1(Badiſche Volkszeitung.) 70 Wienutg monatlich. Bringerlobn 2s Pfg. monatlich⸗ durch die Woſt bez. incl Poſt⸗ aufſchtag M..4 pro Quartal. Einzel⸗RNummei 8 Pig. E 6, 2. Inſetate: Die Colonel⸗Zeile. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate. 30„ Die Reklame⸗Zeile 1 Mark Geleſenſtt und verbreilelſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Eigene Redaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. (Mannheimer Volksblatt) Aee „Journal Mannheim“ ——— Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 Redaktion 377 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung E 6, 2. 2¹⁸ Nr. 225. Freitag, 17. Mai 1907. Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 12 Seiten. Das Miniſterium Clemenceau nach dem Sieg. (Von unſerem Pariſec Korreſpondenten). F. Paris, 15. Mai. Die große ſechstägige— oder, wenn man will, 42ſtündige Redeſchlacht im Palais Bourbon hat mit einem Siege des Miniſteriums Clemenceau geendet. Eine Mehrheit, die ſich aus gemäßigten Republikanern, Radikalen, Radikalſozialiſten zund unabhängigen Sozialiſten ſowie einigen Progreſſiſten und Nationaliſten zuſammenſetzt, hat der Regierung ihr Ver⸗ trauen ausgeſprochen und die Hoffnungen der Gegner des Kabinets, von denen vor allem Ribot, Deschanel, Doumer, Pelletan, Berteaur, Millerand und Jaurss mit ſämtlichen umifizierten Sozialiſten zu nennen ſind, zu Schanden gemacht. Niemand hat dieſen Ausgang, der für die meiſten eine Ueber⸗ raſchung war, vorausſehen können, denn der Ausſchuß der maßgebenden Mehrheitsparteien von der Linken hatte nach langen fruchtloſen Debatten darauf verzichten müſſen, ſich, wie ſonſt, mit dem Miniſterium über eine allen genehme Tagesordnung zu verſtändigen, und es den Mitgliedern der in ihm vertretenen Gruppen überlaſſen, bei dem Schluß⸗ votum nach verſönlichem Gutbefinden abzuſtimmen. Die ganze Entſcheidung lag alſo bei der Entwicklung des Rede⸗ kampfes. Daher die Erbitterung und Leidenſchaft, mit der die Gegner Hiebe austeilten und parierten, daher die atem⸗ loſe Spannung, mit der die Zuhörer auf den überfüllten Tribünen dem Gang der Schlacht folgten! Beſonders die entſcheidende Sitzung am Dienstag hatte viele Tribünengäſte in die Kammer gelockt, darunter zahlreiche Damen, die ge⸗ duldig acht Stunden lang, von 2 bis 10 Uhr, auf ihren wenig begquemen Plätzen ausharrten. Eigentlich ſollte die„allgemeine Politik“ des Miniſteriums Gegenſtand der Diskuſſion ſein. Die Redner beſchränktey ſich indeſſen darauf, dieſe Politik in zwei Erſcheinungen— dem Verhalten der Regierung gegenüber dem Arbeitsbund (Confederation generale du Travail) und der Maßregelung der ſozialiſtiſchen Beamten— anzugreifen oder zu verteidigen. Die übrigen ſchwebenden Fragen, z. B. die„Affüre Mon⸗ tagnini“, d. h. die Art der Veröffentlichung der Papiere des einſtigen Nuntiaturſekretärs in den Pariſer Zeitungen, ſind daher nicht einmal geſtreift worden. Für die Sozialiſten, die ihre beſten Redner ins Feuer geſchickt haben, handelte es ſich bor allem darum, den„Verräter“ Ariſtide Briand moraliſch totzuſchlagen. Wohl iſt es ihnen bekannt, daß Briand im Verein mit Viviani den Miniſterpräſidenten beſtimmt hat, die Vorlage eines Geſetzes gegen die politiſche Wirkſamkeit der ſozialiſtiſchen Gewerkſchaften zurückzuziehen. Aber was will das nach Meinung der äußerſten Linken ſagen gegenüber der Tatſache, daß der Kultusminiſter trotz der entgegengeſetzten Entſcheidung des Disziplinarrates den ſozialiſtiſchen Volks⸗ ſchullehrer Negre entlaſſen hat, daß er mit der gerichtlichen Verfolgung der Unterzeichner des jüngſten antimilitariſtiſcher Maueranſchlags einverſtanden iſt, daß er den Beamten das Syndikatsrecht von 1884 und damit das Streikrecht verſagen will, er, der einſt ſelbſt— und heftiger als alle anderen—= den Generalſtreik des Proletariats, der Beamten, ja, der Soldaten gepredigt hat, der ſo weit gegangen iſt, die Truppen zum Schießen auf die Offiziere aufzufordern? Briand hat ſich am Montag Nachmittag in einer glänzenden Rede gegen die Angriffe ſeiner früheren Parteigenoſſen verteidigt, aber einen ſchweren Vorwurf hat er nicht widerlegen können, nämlich daß er durch ſeine feierliche Erklärung vom März 1906, er widerrufe als Miniſter nichts von dem, was er früher ge⸗ ſprochen und geſchrieben habe, die ſozialiſtiſchen Beamten ſelbſt ermuligte zu dem Tun, für das er ſie jetzt maßregeln zu müſſen glaubte. Das hat ihm beſonders Jaures vorgehalten in ſeiner großen Rede dom Freitag und Sonnabend, in der er auch die großen Widerſprüche zwiſchen Elemenceaus einſtigen Worten und jetzigen Handlungen zeigte und weiter Barthou und Viviani un⸗ würdigen Geſinnungswechſels beſchuldigte. Einige Stellen der Rede des franzöſiſchen Sozialiſtenführers glichen Keulenſchlägen, unter denen das Miniſterium zu Boden zu ſinken ſchien. Halte dieſes indeſſen am Abend des zweiten Schlachttages die Sym⸗ pathien, die Deschanels geſchickter Ausfall ihm geraubt hatte, während der beftigen, wenig einnehmenden Rede des Sozfaliſten Allemane wiedergewonnen, ſo gelang es Briand, den Eindruck der Ausführungen Jaurss völlig zu vernichten. Den Erfolg der antiminiſteriellen Reden des Progreſſiſten Ribot und des So⸗ zialiſten Sembat, die am Dienstag den letzten Waffengang ein⸗ leiteten, zerſtörte Jaures durch eine heftige Auseinanderſetzung mit den Radikalen, die dieſen gründlich die Luſt benahm, ſich mit der Rechten und äußerſten Linken zum Sturze Clemenceaus zu berbinden. Im letzten Augenblick vor der Entſcheidung hätte der Miniſterpräſtdent beinahe ſelbſt das Ende ſeines Kabinetts her⸗ beigeführt. Er verteidigte ſich mit einem Geſicht, das hoch⸗ gradäge Ermüdung und Ueberreizung verriet, gegen die Kritiken ſeiner Gegner ſo ſeltſam ungeſchickt, daß er den Unwillen der Radikalen, um deren Stimmen er bat, und den Beifall der So⸗ zigliſten, die zu ſeinem Sturze entſchloſſen waren, entfeſſelte. Die Stimmung der Kammer in dieſem Augenblick lam deutlich zum Ausdruck, als ſie die von dem Radikalen Maujan, dem treueſten Freunde Clemenceaus, beantragte Vertagung der Sitzung mit 450 gegen 123 Stimmen ablehnte. Da fand Briand eine Gelegen⸗ heit, abermals mit meiſterhaftem Rednergeſchick in die Debatte einzugreifen. Seine nochmalige ſcharfe Abſage an die Sozialiſten und ſein Aufruf zur Sammlung aller demokratiſch⸗republikaniſchen Elemente der Kammer entſchied den Kampf zu Gunſten des Mi⸗ niſteriums. In allen oppoſitionellen Blättern kann man heute leſen, daß Clemenceaus Sieg ein Pyrrhusſieg ſei, dem bald eine pöllige Niederlage folgen werde. Als Nachfolger im Miniſterratpräſidium wird von dieſen Organen Briand genannt. Allerdings iſt es während der großen Debatte offenbar geworden, daß jeder der beiden Miniſter, von deren geheimem Eiferſuchtskampf ſeit langen Monaten geſprochen wird, eine Schar von Anhängern hinter ſich hat, die zum Sturz des anderen bereit war. Nichts berechtigt aber in dieſem Augenblick zu der Behauptung, daß die Wünſche der Parteigänger denen der Führer entſprechen. Kraft der Natur⸗ geſetze iſt der junge Kultusminiſter ein„kommender“ und der 66jährige Miniſterpäſident ein„gehender“ Mann. Einſtweilen iſt es dem„ieux débutant“, wie ſich Clemenceau einmal genannt hat, aber nochmals gelungen, eine reformatoriſch⸗anti⸗ rebolutionäre Mehrheit um ſein Programm vom 5. November zu ſcharen, die ihm treu bleiben wird, wenn er nicht durch neue (1. Mittagblatt.) Schwankungen und Widerſprüche, durch neue„ineohérencel, wie das von ihm in Umlauf geſetzte Schlagwort heißt, ſeinen Sturz ſelbſt herbeiführt. Politische(lebersſcht. Maunheim, 17. Mai 1907. Zum Kampf im Berliner Baugewerbe. Profeſſor E. Francke, der Herausgeber der Sozialen Praxis und einer der arbeiterfreundlichſten Sozialpolitiker, fällt in der heutigen Nummer ſeiner Zeitſchrift folgendes Urteil zu dem bevorſtehenden Kampf im Berliner Baugewerbe: „Es handelt ſich hier ausgeſprochenermaßen um eine Macht⸗ nhrobe. Während jedoch die Arbeitgeber den Schiedsſpruch des Gewerbegerichts, der die Einführung der achtſtündigen Ar⸗ beitszeit im gegenwärtigen Moment ablehnt, eine Lohnerhöhung degegen empfiehlt und den Tarif auf drei Jahre feſtlegen will, be⸗ dingungslos angenommen haben und die Zentralleitun⸗ den der Arbeiterverbände die Annahme des Spruches ebenfalls betrieben, hat die Maſſe über die Köpfe der Führer hinweg, obaleich ſie die Sachlage nicht halb ſo klar wie dieſe über⸗ ſehen konnte, den Schiedsſpruch abgelehnt und ſich leidenſchaftlich für das Feſthalten an dem Achtſtundentag ausgeſprochen. Schließ⸗ lich ſind auch die Zentralleitungen der Gewerkſchaften, dem Drucke der Maſſe folgend, umgefallen, und aus den Führern ſind die Geführten geworden. Wozu wählen ſich die deutſchen Gewerkſchaf⸗ ten überhaupt noch führende Beamte, wenn ſie ſie im entſcheiden⸗ den Augenblicke von ihren Führerpoſten wieder herunterreißen? Das Prinzip des Verhandelns mit den Gewerk⸗ ſchaften hat durch dieſes unverantwortliche Verhalten der Ber⸗ liner Bauarbeiterverbände, in deren hochbezahlten Kreiſen man bisher ein Stück Elite deutſcher Arbeiterſchaft zu erblicken meinte, einen ſchweren Schlag erlitten.“ Die Rede Tittonis. In ihrer Beurteilung der Rede Tittonis ſchreibt die „Neue Freie Preſſe“: Es läßt ſich nicht leugnen, daß Tittont ſein Thema mit großer Klugheit und in einem gewinnenden Ton von Freimut behandelte. Uns in Oeſterreich muß be⸗ ſonders auch die Art intereſſieren, wie er den Vorwurf zurück⸗ mies, daß Herr v. Aehrental ſich dem König Viktov Emanuel nicht in Rom vorſtellen wird. Auf den Vor⸗ wurf, der Miniſter wolle damit der Einheit Italiens die An⸗ erkennung vorenthalten, erwiderte Herr Tittoni mit der Erinnerung an den Beſuch des Erzherzogs Rainer in Rong und mit der treffenden Bemerkung, daß von einer Monarchie, die mit dem Königreich verbündet iſt und ihren Botſchafter am königlichen Hof hält, doch nicht immer wieder neue Be⸗ weiſe der Anerkennung gofordert zu werden brauchen. Ueber⸗ haupt legte der Miniſter Gewicht darauf, ſich über das Ver⸗ hältnis zu Oeſterreich⸗Ungarn in ſehr freund⸗ ſchaftlicher Weiſe zu äußern und ſtellt feſt, daß die Be⸗ ziehungen immer enger und herzlicher ge⸗ worden ſeien. Er bezeichnete die italieniſche Balkan⸗ politik als vollſtändig im Einvernehmen mit Oeſterreich⸗ Ungarn und Rußland und den andern Berliner Signatar⸗ mächten und als vollkommen desintereſſiert und auf die Die Erbin von Hohenbüchen. Roman von O. El ſt 0 (Fortſetzung.) Dann wandte er die Schritte dem einſamen, elterlichen Hauſe zu. Die Menſchen an dem Strande, die frohen Geſichter, das Lachen und Jubeln der Kinder, das Kokettieren und Flirten der Jugend, die behagliche Ruhe der Alten— das alles ekelte ihn jetzt an, er mochte es nicht mehr ſehen. So raſch wie möglich fort von hier! So raſch wie möglich wieder hinein in die vaſtloſe Tätigkeit, die ſeine ganze Mannes⸗ kraft in Anſpruch nahm! Dann würde er auch das Gleichgewicht ſeiner Seele wiederfinden und zu einem Entſchluß kommen können. Das elterliche Haus ſah jetzt wieder ſauber und nett aus. Der Garten war geſäubert und in Ordnung gebracht, neue Alumen waren angepflanzt, und neue Beete angelegt. Das Haus war friſch geſtrichen, die zerbrochenen Fenſterſcheiben durch neue erſetzt, die Zimmer ſauber und nett. Nur die alte, einfache Einrichtung war geblieben. Wenn ſie auch nicht ſo einfach var, wie die in anderen Schifferhütten da Klaas Hennig in der Zeit, als er noch über Geld verfügte, manches angeſchafft hatte— ſo war ſie doch noch ärmlich im Ver⸗ gleich zw der Ausſtattung der modernen Villen, die in den letzten Jahren am Badeſtrande errichtet worden waren. Wie mußte ſie erſt abſtechen gegen die Einrichtung des Schloſſes Hohenbüchen, von deſſen Pracht und Schönheit ihm Jo⸗ hanna ſo viel erzählt hatte. AUnd als Jürgen in der einfachen Stube auf dem harten Holzſtuhl ſaß, die Ellbogen auf den derben Tiſch ſtützte und die 250 Augen umherſchweifen ljeß in der einfachen Umgebung, da kam ihm wohl ſo recht zum Bewußtſein, welch nichtigen Traum er die letzte Zeit geträumt. Wie— er, der einfache Schiffersfohn, der in dieſem Hauſe aufgewachſen war, er, der Genoſſe ſo manches rohen Kameraden an Deck der Schiffe, der es nur durch eifrigen Fleiß und eiſerne Willenskraft zu ſeiner jetzigen Stellung gebracht, aber doch ſtets der Sohn des verkommenen Schiffers war, über den ſelbſt der Ortsvorſteher die Naſe rümpfte, den der ehrliche Fiſcher, als er ihn betrunken in einer Matroſenkneipe in Hamburg getroffen, nicht hatte anſprechen mögen— er, der Sohn aus dieſer arm⸗ ſeligen Familie wagte es, das Auge zu der vornehmen jungen Dame zu erheben, die in Glanz, Reichtum und Wohlleben aufge⸗ wachſen und die vielleicht nur aus einer flüchtigen, romantiſchen Laune Wohlgefallen an ihm gefunden, als er ihr von den Gefah⸗ ien und Abenteuern des Seelebens erzählte? Welcher Wahnſinn— zu denken, daß ſie ihn in der vorneh⸗ men Umgebung ihres elterlichen Hauſes nicht raſch vergeſſen fellte! Nach einiger Zeit würde ſie ſich dieſer mit ihm verlebten Tage als einer intereſſanten Epiſode ihres diesjährigen Bade⸗ aufenthaltes erinnern und über den ehrlichen Seemann lächeln, der dieſe Epiſode ſo ernſt genommen hatte! Schon oft hatte Jürgen von ſolchen Abenteuern junger, ſchnei⸗ diger Seeleute während ihres Landaufenthaltes gehört. Und er ſelbſt, hatte er nicht auch ſchon Aehnliches erlebt und war lachend darüber hinweggegangen? Heute bermochte er nicht zu lachen, denn er fühlte nur zu deutlich, daß dieſes„Abenteuer“ ihn ſein Lebensglück koſten würde. Aber mit ſeinem Leben, ſeiner Liebe, mit ſeinem Glück war ja noch ein anderes Leben, eine andere Liebe, ein anderes Glück verbunden! Das Leben, die Liebe und das Glück Johannas! Wenn er nicht den Blick zu Tilly, der Tochter des Barons, erheben durfte, wenn die vornehme Dame mit ihm, dem einfachen Seemann, nur ein Spiel trieb, ſo ſpielte vielleicht auch der junge Baron, der vornehme Marineoffizier, nur mit der Liebe, mit dem Glück Johannas? Denn ebenſowenig wie er das vornehme Freifräulein je ſein eigen nennen konnte, ebenſowenig konnte auch der vornehme Marineoffizier Johanng zur Ehe nehmen. Wenn er alſo nur ſein Spiel mit ihrer Liebe trieb? Wenn er ſie um ihr Glück, ihren Frieden, ihrer Ehre betrog? Heiß ſtrömte Jürgen das Blut zu Kopf und Herzen. Das durfte und ſollte nimmermehr geſchehen! Er würde ſich felbſt die bitterſten Vorwürfe machen, denn er war ja all dieſe Tage blind und taub geweſen, er hatte nur auf die ZSumme der eigenen Leidenſchaft gehört und die Gefahr nicht geſehen, in der Johanna, das harmlos vertrauende Mädchen, ſchwebte— er hätte ſig warnen, er hätte ihr ſagen müſſen, daß ſie Mit einem Male ſprang er auf. Ein Gedanbe war ihm durch das Hirn gezuckt. Wie blind war er geweſen! Wie hatte er ſich mit nutzloſem nach einem Wege aus dem Labyrinth ſerner Gedauken ge⸗ quält!— Jetzt ſah er den Weg klar und deutlich vor ſich liegen. Und wenn dieſer Weg ihn ſelbſt auch weit ab von ſeinem Glücke führen würde, ſo führte er doch zu dem Glücke Johannas. Jetzt erkannte er, daß es nur Selbſtſucht geweſen war, wenn er gezögert hatte, dieſen Weg einzuſchlagen. Fureht war es ge⸗ weſen, die Furcht, ſeinen eigenen Glückstraum zu verſcheuchen. Die Wahrheit wollte er zu ergründen ſuchen— die Wahrheit über Johannas Geburt und Abſtemmung. Und wenn er dieſe Wahrheit gefunden, dann ſtand Johanna, davon war er über⸗ zeugt, dem Geliebten gleich an Geburt und Rang; dann lag ihrem Glück klein Hindernis mehr im Wege, Erregt ſchritt er in dem kleinen Zimmer auf und ab, ganz erfüllt von dem feſten Entſchluß, das Glück Johannas zu be⸗ gründen, wenn auch das ſeine darüber in Stüche gehen ſollte. Da fiel ſein Blick durch das Fenſter in den kleinen Vor⸗ garten hinaus. An der Türe desfelben ſtand ein Mann in eiwer 8 2. Seile. Seneral⸗Auzeiger.(Nittagbla. Nanuheim, 17. Mal. Erhaltung des Beſtands der Türkei gerichtet. Mit dieſen Erklärungen kann man hier vollauf zufrieden ſein. Auch über die Zuſammenkunft von Rapallo und Gasta hat ſich der Miniſter ausgeſprochen. Es war ihm darum zu tun, feſtzuſtellen, daß kein Gegenſatz zwiſchen den freundſchaftlichen Beziehungen Italiens zu England und der Treue für den Dreibund beſtehe. Italien habe alle Urſache, in dieſer Zeit der Ententen unerſchütterlich am Dreibund feſtzuhalten, es braucht aber als Mittelmeermacht auch die Freundſchaft Tittoni ſtellt mit Befriedigung aus ſeinen Unter⸗ redungen mit dem Fürſten Bülow und dem engliſchen Unter⸗ ſtaatsſekretär feſt, daß Deutſchland und England ſich einander wieder nahern. Das Blatt ſtellt un feſt, daß ſich die drei Kabinette über den Kernpunkkt in 'r Abrüſtungsfrage geeinigt haben. Die„Köln. Ztg.“ veröffentlicht das Urteil unſeres Auswär⸗ tigen Amtes über die Rede Tittonis: Die Erklärungen des Miniſters Tittoni umfaſſen das ge⸗ ſamte Gebiet der auswärtigen Politik Italiens und kennzeichnen deren Grundlinien in derſelben Weiſe, wie das ſchon früher ge⸗ ſchehen iſt. Von deutſcher amtlicher Seite iſt wiederholt die Er⸗ klärung abgegeben worden, daß man enge freundſchaftliche Be⸗ ziehungen zwiſchen Italien einerſeits und Frankreich und England anderſeits nicht als einen Behinderungsgrund für das deutſch⸗ italieniſche Bündnis betrachte, und inſofern hat Tittoni nur eine allſeitig anerkannte Lage beſtätigt. Die ausdrückliche Betonung der„unerſchütterlichen Treue zum Dreibund“ kann in Deutſch⸗ land nur mit Befriedigung aufgenommen werden. Was die Haa⸗ ger Friedenskonferenz anbelangt, ſo kann der langen Rede kurzer Siun wohl dahin zuſammengefaßt werden, daß Tittoni ebenſo wie die deutſche und öſterreichiſche Diplomatie von der Ausſichtsloſig⸗ keit der engliſchen Abrüſtungsvorſchläge überzeugt iſt. Wenn Italien trotzdem an den Verhandlungen im Gegenſatz zu den anderen Dreibundſtaaten teilnehmen will, ſo wird das als ein Gefälligkeitsdienſt gegen England aufzufaſſen ſein, der um ſo bil⸗ liger iſt, als Tittoni in Bezug auf die praktiſchen Folgen nicht we⸗ niger fkeptiſch denkt als Fürſt Bülow und Herr v. Aehrenthal. Sehr ausführlich und mit großer Offenheit hat Tittoni die Be⸗ ziehungen zu Oeſterreich⸗Ungarn behandelt, und man wird daraus den Schluß ziehen können, daß es der gegenwärtigen italieniſchen Regierung ernſt mit der Abſicht iſt, zu Oeſterreich⸗Ungarn nicht nur dem Bündnisvertrag entſprechend korrekte, ſondern auch wirk⸗ lich warme und freundſchaftliche Beziehungen zu unterhalten, alſo eine Politik zu befolgen, die nicht nur aus allgemeinen Rückſichten, ſondern auch im Hinblick auf die auch von Tittoni berührten Ver⸗ hältniſſe auß der Balkanhalbinſel nur nützlich und fruchtbringend ſein kann. Badiſche Politik. „Karlsruhe, 16. Mai. Infolge des Ablebens des Prinzen Moritz von Sachſen⸗Altenburg hat der Großherzogliche Hof, der „Karlsruher Zeitung“ zufolge, Trauer auf vier Tage angelegt. „ Karlsruhe, 16. Mai. Die„Karlsruher Zeitung“ mel⸗ det: Der Großherzog verlieh dem Generaladjutanten des Kal⸗ ſers, General der Kavallerie v. Scholl, das Großkreuz des Ordens Bertholds., ferner das Kommandeurkreuz 1. Klaſſe desſelben Or⸗ dens dem Hofmarſchall des Kaiſers, Graf v. Zedlitz und Trützſchler, das Kommandeurkreug zweiter Klaſſe desſelben Ordens dem Leibarzt des Kaiſers, Dr. Ilberg. Das Ritterkreuz des Ordens Bertholds J. wurde verliehen: den Flügeladjutanten Major v. Neumann⸗Coſel und Freiherrn v. Senden. Dem Chiffreur im Auswärtigen Amte, Geheimen Hofrat Taegen, würde das Ritterkreuz 1. Klaſſe des Ordens vom Zähringer Löwen und dem preußiſchen Oberhofmarſchallamts⸗Sekretär K nauff das Ritterkreuz 2. Klaſſe desſelben Ordens verliehen. Karlsruhe, 16. Mai. Als Nachfolger des penſio⸗ nierten Geheimen Oberregierungsrats Haape, Oberamtmanns von Preen⸗Müllheim, iſt zum Kollegialmitglied im Miniſterium des Innern Oberamtmann Kamm⸗Buchen ernannt. * Berichtigung. In unſerer Karlsruher Korreſpondenz über die badiſche Fabrikinſpektion hat ſich zum Schluß ein ſinnentſtellender Druckfehler eingeſchlichen. Wir geben daher den letzten Satz hier nochmals wieder: Wir meinen, wer die Fabrik⸗ inſpektion in ihrer gewiß nicht leichten und nicht immer angeneh⸗ men Aufgabe ehrlich fördern will, kann es nur bedauern, daß ihr Leiter und ihre Beamten in einem Teile der Preſſe in einer Weiſe unterſtützt(ſtatt unterſchätzt) werden, die einer Aufforderung, ähren vorgeſetzten Stellen Schwierigkeiten zu bereiten und eine geordnete Dienſtführung zu vereiteln, ſehr ähnlich ſieht. Württembergiſche Politik. *Stuttgart, 16. Mai. Die Handelskammer Calw hat in ihrer letzten Sitzung zu der Frage der Schi ff⸗ fahrtsabgaben Stellung genommen. Die Kammer Art Schifferkleidung, er trug ein verſchoſſenes dunkelblaues Jackett, weite, dunkelblaue Hoſen, auf dem Kopfe einen breitrandigen Strohhut, unter dem graue Haare hervorhingen und deſſen Rand das Geſicht des Mannes halb bedeckte. Das Aeußere des Mannes war nicht ſehr vertrauener⸗ weckend. Jetzt öffnete er die Gartenpforbe und trat ein. Vielleicht war es ein ſtellenloſer Seemann, der eine Unter⸗ ſtützung erbitten wollte, dachte Jürgen und ging hinaus in den Garten. Da nahm der Alte den Hut ab, ein Ausruf entſchlüpfte Jürgens Lippen— er ſah ſeinen Vater vor ſich ſtehen! (Fortſetzung ſolgt.) Buntes Feuflleton. — Aus der Werkſtatt des Dramatikers. Anläßlich der Ur⸗ aufführung des„Monſieur Alphonſe“ in der Comedie⸗Fransaiſe werden in den Pariſer Blättern intereſſante Erinnerungen an Alexander Dumas fils wach. Dumas pflegte ſeinen Freunden gegenüber ſtets zu betonen, daß er keine Erfindungs⸗ gabe habe:„Ich habe gar keine Phantaſie,“ ſagte er einmal,„ich arbeite nur mit Beobachtungen. Beobachtung, Ueberlegung und Folgerung, das bedeutet mir alles. Oft trage ich ſehr lange, mauchmal Jahre hindurch, einen Stoff in mir herum. ohne die Feder anzurühren. Ich beginne erſt zu arbeiten, wenn ſich alles gefunden hat.“ Dann aber pflegte Dumas ungewöhnlich raſch zu arbeiten: den„Monſieur Alphonſe“ z. B. ſchrieb er in ſiebzehn Tagen. Sieben Jahre lang trug er ſich mit dem Stoffe. Da ſchrieb ihm der damalige Direktor des Gymnaſe, einen dringenden Brief, in dem er anfragte, ob er auch zum feſtgeſetzten Termin das Werk werde fertigſtellen können. Dumas erwiderte ſehr ein⸗ ſoch:„Lieber Freund, ich fange ſofort mit dem Stück an. In drei Wochen werden Sie es haben, und es wird ein Erfolg ſein. In ſeinen Werken ſpielen demgemäß auch ſeine Erlebniſſe eine Sroße Nolle; faſt alle ſeine Erinnerungen ſind in einer neuen Stili⸗ erklärt, der von ihr vertretene Bezirk habe keinen unmittel⸗ baren Anſchluß an den zu bauenden Neckarkanal Mannheim⸗Heilbronn. Infolgedeſſen könne ſich die Kammer mit der Einführung von Schiffahrtsabgaben nur unter folgender Bedingung einverſtanden erklären: 1. Wenn die Rheinrinne bis Karlsruhe ſo verbeſſert werde, daß die Induſtrie durch beſſere Ausnutzung der Ladefähigkeit der Schiffe und Aufrechterhaltung der Schiffahrt im ganzen Jahr einen Ausgleich erhält; 2. wenn die Kanaliſation des Neckars bis Eßlingen fortgeſetzt wird; 3. wenn die Abgabenhöhe von 0,04 und 0,02 Pfennig für den Tonnenkilometer vertrags⸗ mäßig feſtgelegt wird, ſodaß ſie ohne Zuſtimmung der Kontra⸗ henten und aller Schiffahrtsintereſſenten nicht erhöht werden kann, endlich wenn das preußiſche Verſprechen einer Ermäßi⸗ gung der Umſchlagsgebühr in Ruhrort von M. 3 auf M. 1,50 eingelöſt wird. Die Kammer hofft außerdem, daß die Schiff⸗ fahrtsabgabengemeinſchaft den Weg zu einer Eiſenbahn⸗ gemeinſchaft bilden wird. Aus Stadt und Land. * Mannheim, 17. Mai 1907. N Juangums-AussfeLIUNG F annneim 190, 16— U INreRRATIONHALE Kufsr-und GRossE GARTENMAHAU Auss Teltde 8 Tagesprogramm für Freitag, 17. Mai: Rondellplatz vor der Auguſta⸗Anlage: —6 Uhr nachm.: I. Ital, Philh. Blasorcheſter„Prinz Pie⸗ mont“.(Drigent: Maeſtro Luigi della Guardia). Waſſerturm: — r abends: I. Ital. Philh. Blasorcheſter„Prinz Pie⸗ mont“.(Dirigent: Maeſtro Luigi della rd e Beleuchtung: 8½%—10 Uhr abends: Scheinwerfer. —10 Uhr abends: Konturenbeleuchtung(Waſſerturm). 10—10½ Uhr abends: Leuchtfontäne. Eintrittspreiſe: Bei Tage 1., nach 7 Uhr abends 50 Pfg., Kinder 50 Pfg. Die Ausſtellungszeitung, die bekanntlich täglich erſcheint, hat ſich in der kurzen Zeit ihres Beſtehens zahlreiche Freunde erworben. Außer den Prögrammen der Konzerte, die in der Ausſtellung veranſtaltet werden, findet man darin intereſſante und anregende Aufſätze, die den Leſer über mancherlei Wiſſenswertes und Sehenswertes in unſerer Ausſtellung näher unterrichten. Den Beſuchern der Ausſtellung kann daher der Bezug der Ausſtellungszeitung, die zum Preiſe von 10 Pfennig überall zu haben iſt, nur wärmſtens empfohlen werden. Die Redaktion derſelben wird im Auftrag der Aus⸗ ſtellungsleitung von Herrn Redakteur Hermann Schade be⸗ ſorgt, der es auf Grund langjähriger journaliſtiſcher Erfahrung in überaus anerkennenswerter Weiſe verſteht, für einen anregen⸗ den und mannigfachen Inhalt dieſes Blattes zu ſorgen. Ueber ſchlechtes Ausſchänken in den Bierreſtaurants der Ausſtellung wird Klage geführt. Es liegen uns mehrere Eingeſandts aus unſerem Leſerkreiſe vor, in denen feſtgeſtellt wird, daß die„Feldwebel“ manchmal ſo groß ſeien, daß man ſtatt vier Zehntel nur drei Zehntel Liter be⸗ komme. Wir meinen, die Bierpreiſe in der Ausſtellung ſind ſo gehalten, daß man verlangen kann, daß die Borte nicht allzu groß gemacht wird. Die Ausſtellungsleitung ſollte hier einmal nach dem Rechten ſehen. Sonderzüge. Aus Anlaß der Ausſtellung werden, beginnend mit dem 19. Mai l.., an Sonn⸗ und Feiertagen(Pfingſtmontag, Fronleichnam), ſowie während der Jubiläumsfeſtlichkeiten, d.. in der Zeit vom 31. Mai bis 4. Juni einſchließlich, im Anſchluß an Eilzug 428(Mannheim ab 11.12, Ludwigshafen an 11.20 nachts], welcher an dieſen Tagen als Perſonenzug gefahren wird. folgende Fahrgelegenheiten geſchaffen: 1. Nach Neuſtadt⸗Kaiſers⸗ lautern und Speyer⸗Germersheim(2. bis 4. Wagenklaſſe): Zug 244(Ludwigshafen—Neuſtadt) verkehrt an dieſen Tagen 27 Min. ſpäter und wird bis Kaiſerslautern durchgeführt. In Schiffer⸗ ſtadt wird durch Späterlegung des Zuges dak Anſchluß nach Speyer⸗Germersheim geſchaffen; Reiſende für dieſe Strecke müſſen in Schifferſtadt umſteigen. Zug 244 Ludwigshafen ab 11.25. Schifferſtadt an 11.49 nachts, Schifferſtadt ab 11.51, Kaiſerslau⸗ —— ſierung, oft aber auch unverändert in ſeine Dichtung überge⸗ gangen. Ein Freund Dumas, der den Dichter in ſeinen letzten Jahren in Marly beſuchte, erzählt, wie man einſt in Gegenwart Dumas auf den„Fall Clemenceau“ zu ſprechen kam.„Es iſt eine Autobiographie, nicht wahr?““ ſo fragte man Dumas, Pierre Cle⸗ menceau, das ſind Sie ſelbſt?“ Dumas beſtätigte es:„Ohne den Mord, verſteht ſich; der Mord, das iſt eine meiner Schlußfolge⸗ rungen aus dem Ehebruch. Der liebende betrogene Richter Cle⸗ menceau iſt aus meinen Beobachtungen hervorgegangen und be⸗ wegt ſich einem beſtimmten Ziele zu, das mein Wille ihm vor⸗ ſchreibt.... Aber Clemenceau, das Kind, das bin ich ſelbſt. Die erſten Szenen des Buches zeigen ja faſt ausſchließlich das Lind, das ſich tränenſchwer von ſeiner Mutter trennen muß. Seine Mutter iſt ihm alles, es betet ſie an; wie ein Enterbter kommt es in die Penſion Frémin, wo es ſoviel duldet, wo alle glücklicheren Kameraden es ihre Ueberlegenheit ſo bitter fühlen laſſen. Alle dieſe heimlichen Kämpfe, das ſchweigende Erdulden, das verhal⸗ tene Weinen, iſt Erlebtes; es ſind Jugenderinnerungen. Ueberall in unſeren Werken wird man ſich wiederfinden. Es gibt kein unperfönliches Kunſtwerk in abſolutem Sinne.“ Und die Kinder⸗ ſzene im„Monſeur Alphonſe“ bringt einen weiteren Hinweis auf Dumas Schaßensweiſe. Er ſelbſt hat davon erzählt:„Ich hing ſehr an meiner Mutter; als kleines Kind ſchlief ich ſtets bei ihr. Dieſe Gewohnheit wurde bis zu meinem ſechſten Lebensjahr aus⸗ gedehnt. Von da ab galt es als eine Art Belohnung, als eine Anerkennung; wenn ich beſonders artig geweſen war. Das Er⸗ wachen war mir dann immer ein Feſt. Ich ſpielte mit ihr, löſte ihre Zöpfe. Wir lachten zuſammen und manchmal umarmte ſie mich dann heftig und ſagte:„Wie ich Dich liebe, mein Kind. Dieſe Zärtlichkeit, die mich mit meiner Mutter verband, wollte ich, nachdem ich ſie in einem Roman geſchildert hatte, auch der Bühne geben. Die Hauptſzene in„Monſieur Alphonſe“ zwiſchen Mme. de Montaiglin und ihrer Tochter: das iſt meine Mutter und ich. Um die Szene zu ſchreiben, brauchte ich einzig wein Herz ſprechen zu laſſen.„Und die Erinnerung,“ wird man hinzu⸗ fügen müſſen. 5 tern Hptbh. an.06 nachts; Zug 544 Schifferſtadt ab 11.88, Ger. mersheim an 12.27 nachts. 2. Nach Landau(Motorf 5 3. Wagentlaſſe): Neuftabt ab 12.18, Lanben Fptsh. un 128. nachts. 8. Nach Bad Dürkbeim(2. bis 4. Wagentlaſſe): Neuftab ab 12.21, Bad Dürkheim an 12.49 nachts. Zur unfreiwilligen Ballonfreifahrt. Wie außerordentlich zufrieden die Teilnehmer an der unfrei⸗ willigen Ballonfreifahrt waren, die vorgeſtern nachm. ganz Mann⸗ 51 in Spa erſehz 5 t dar 3 herngr 8 heim in Spannung verſetzt hat, geht daraus hexrvor, daß einer der Teilnehmer, Herr Geheimrat Hofmeier und deſſen Gattin gleich am nächſten Morgen in die Ausſtellung kamen, um dem Leiter d Ausſtellung, Herrn Bürgermeiſter Ritter, noch ganz beſon Dank abzuſtatten. Die Herrſchaften drückten ihre volle Befriedigum über das vorzügliche Ballon⸗Material und über die Ruhe die ſonnenheit und die Geſchicklichkeit des Ballonführers aus und 08 90 anzu merken, daß ſie nur angenehme Ein drücke von dieſer Freifahrt empfangen hatten. Herr Geheimrat Hofmeier hat noch unaufgefordert eine ſchriftliche anerkennende Eriltz rung ausgeſtellt und die Ausſtellungsleitung ausdrücklich ermit tigt, ſie zu veröffentlichen: Mannheim, 16. Mai 1907 0 Ueber 5 der mit dem Feſſel⸗Ballon„Mannheim⸗ geſtern ausgeführten Freifahrt kann ich mich nur ungeme befriedigt erklären. Sowohl Ausrüſtung des Ballons, als auch die ſa aß Führung durch Vigzefeldwebel Ahrendt vom auffſonſe Batailon 955 Berlin ließen nichts zu wünſchen übrig. Die Landung vollzog ſich unter den günſtigſten Verhältui nach ca. einſtündiger Fahrt. (ges.)— eh. Rat. Aus Anlaß der„Freifahrt“ des Mannheimer Feſſelballonz erinnert die„Frankf. Ztg.“, daß am Nachmittag des 26. Mai 1891 der Feſſelballon der elektriſchen Ausſtellung in Frankfurt mit dret Perſonen eine unfreiwillige Luftreiſe unternahm. Nachdem der Ballon eine Höhe von 3000 Metern erreicht hatte, Jandete er ohne Unfall auf einem Acker am Heiligenſtock. Der unbeabſichtigte Aus⸗ flug des Mannheimer Feſſelballons nach dem Odemvald iſt alſ nichts ſo außergewöhnliches. f Zur erſten Obſt⸗ und Gemüſe⸗Sonderausſtellung, die international iſt und am nächſten Samstag vormittag eröffnet wird, ſind insgeſamt 450 Anmeldungen eingelaufen. Wir finden darin folgende Produkte verzeichnet: Erdbeeren, Pfirſiche, Wein⸗ trauben, Kirſchen, Treibobſt, ferner ſämtliche Gemüſearten und ganz beſonders Spargel. Die überaus ſtarke Beteiligung und diz umfaſſenden Vorbereitungen laſſen auf eine ſehr intereſſante Auz⸗ 1 Einige Spargelnummern ſind bis zu 400 Mal belegt. Die Ausſtellung befindet ſich in den großen lufti en ſich großen luftigen Blu⸗ Das Feuerwerk, das geſtern Abend im Vergnügungspark der Ausſtellung von der Firma James Pain u. Sons abgebrannt wurde, veranlaßte einen Maſſenbeſuch. Die vielen Tauſende, die trotz des regneriſchen Wel⸗ ters nicht wankten und wichen, wurden durch das phyrotechniſche Schauſpiel, eine wirklich großartige Leiſtung, reichlich entſchädigt, Wir kommen auf die Veranſtaltung noch zurück. „ war urſprünglich in Ausſicht genommen worden, 175 am 1. Pfingſtfeiertag die Dauerkarten der Ausſtellung keine Giltiglein haben ſollten. Der Vorftand hat ſich jedoch geſagt, daß die Mann⸗ heimer ihre Pfingſtausflüge meiſtens auf den Montag berkegen und es vorziehen, den Sonntag in Mannheim zu verbringen. Um dieſer Gepflogenheit des hieſigen Publikums Rechnung zu tragen, hat de⸗ Ausſtellungsvorſtand beſchloſſen, am Pfingſtſonntag die Abonne⸗ ments in Kraft zu belaſſen und ſie dafür am Pfingſtmontag au fauhebe n. Es wird damit auch den auswärtigen Aus⸗ ſtellungsbeſuchern gedient ſein, die gleichfalls ihre Ausflüge am Montag unternehmen und daher di Von verſchiedenen Seiten iſt der Wunſch geäußert worden, daß für auswärtigen Beſuch, den die hieſigen Familien aus Anlaß der Ausſtellung erhalten, beſondere Karten gelöſt werden können. Der Ausſtellungsvorſtand trägt dieſem Wunſche Rechnung, indem er beſchloſſen hat, beſondere Beſuchskarten auszugeben, die füt den Kalendermonat gelten, in dem ſie gelöſt find. Dieſe Vergün⸗ ſtigung kommt den Inhabern von Dauerkarten zugute und zwar in der Weiſe, daß dieſe Beſuchskarten als zweite und dritte Karlen zum Preiſe von 8 M. für beide und 6 M. für eine Ausſtellung aus⸗ gegeben werden, wenn der Abonnent nur eine Haun arte gelöſt hat, während ſie 4, bezw. 3 M. koſten, wenn der Abonn Pt ſchon 2 oder mehr Abonnementskarten beſitzt. Die Beſuchskarten werden auf Namen ausgeſtellt und ſind nicht übertragbar. Sie ſind bei den Verkaufsſtellen für Dauerkarten erhältlich. * In den Ruheſtand verſetzt wurde der Amtsvorſtand, Geh. Oberregierungsrat Wilhelm Haape in Baden⸗Baden auf ſein Anſuchen wegen leidender Geſundheit unter Verleihung des Kom⸗ mandeurkreuzes 2. Klaſſe des Ordens vom Zähringer Löwen. * Verſetzt wurde Amtsvorſtand, Oberamtmann Wolfgang v. Preen in Müllheim in gleicher Eigenſchaft nach Baden⸗ Baden, Amtsvorſtand, Oberamtmann Leopold Gräſer in Bor⸗ berg in gleicher Eigenſchaft nach Buchen und Oberamtmann Fror, Schmitt in Raſtatt in gleicher Eigenſchaft nach Boxberg, *Ernannt wurde Oberamtmann Heinrich Hebting in Heidelberg zum Amtsvorſtand in Müllheim und Amtsvorſtand, Oberamtmann Karl Kamm in Buchen unter Verleihung des Titels Regierungsrat zum Kollegialmitglied des Miniſteriums des Innern. * Der Lehrplan für den katholiſchen Religionsunterricht an den Mittelſchulen des Großherzogtums Baden ſoll einer Durchſicht unterzogen werden. Das Erzbiſchöfliche Ordinariat Freiburg hat zu dieſem Zwecke eine Konferenz geiſtlicher Lehrer der Mittel⸗ ſchulen auf den 22. Mai in Offenburg anberaumt. In dieſer Konferenz ſoll den geiſtlichen Lehrern Gelegenheit gegeben wez⸗ den,„ſich über ihre Erfahrung bei Erteilung des Religionsunter⸗ richts auszuſprechen und ihre Deſiderien für eine Neugeſtaltung des Unterrichtsplanes mitzuteilen.“ Wie verlautet, werden mehrere Referate erſtattet werden. Die großherzoglich badiſche Regierung hat den geiſtlichen Lehrern ausdrücklich die Ge⸗ nehmigung gegeben, ſich an der Konferenz zu beteiligen. * Zum bevorſtehenden Jubiläums⸗Muſikfeſt verlautet, daß demſelben von den Großherzoglichen Herrſchaften und den übrigen Mitgliedern des badiſchen Fürſtenhauſes ein ganz beſonderes In⸗ tereſſe entgegengebracht wird. Man erfährt, daß die Großherzog⸗ liche Familie die Abſicht hegt, ihren Aufenthalt in Mannheim anläßlich der Jubiläums⸗Feſtwoche von 5 Tagen ſogar auf 8 Tage auszudehnen und unter anderem auch den ſämtlichen Kon⸗ zerten des Muſikfeſtes anzuwohnen. * Die Kgl. Großbritanniſche Studienkommiſſion wird am 28. Mai zum Beſuch der hieſigen Hafen⸗ und induſtriellen Anlageg hier eintreffen. 1 * Eiſenbahn⸗Erfreuliches! Man ſchreibt uns: Früher Mannheim—Baden⸗Baden Kilometerheft 2. Klaſſe hin und zurüc 200 Km. à 3,9 Pfg. M..80 für alle Züge. Heute: Zwen Schnellzugskarten à M..60 ſind M. 11.20. Mehrpreis zu Gun⸗ ſten der Tarifreform M..40 48% Progent Aufſchlag! 1 dben M, General⸗Anzeiger. Mittagblatt.) 5355 g. Seite. Auf der Nebenbahn Mannheim⸗Weinheim⸗ verkehren an den beiden Pfingſt⸗ von Mannheim nach Wein⸗ b Sonderzüge. Heidelberg⸗Mannheim feiertagen Sonderzüge heim, Schriesheim, Heidelberg, Edingen, Neckarhauſen und Seckenheim. Die Abfahrtszeiten ſind im Inſeratenteil ange⸗ geben. Der um.02 nachm. abgehende Zug nach Heidelberg ſowie die Züge 10.05 vorm..00 und.35 nachm. nach Wein⸗ heim haben abgekürzte Fahrzeit und halten an den kleinen zwiſchenſtationen nicht. Nach Weinheim, Schries⸗ heim, Heidelberg, Edingen, Neckarhauſen und Seckenheim kommen zu allen Zügen Sonntagsfahrkarten zur Ausgabe. Für die Rückfahrt verkehren abends folgende Züge: Abfahrt Heidelberg Bismarckplatz.20,.47,.40 und.30 abends, Abfahrt Wein⸗ heim.55,.54,.40,.14 und.30 abends. Mutmaßliches Wetter am 18. und 19. Mai. Bei vor⸗ herrſchend weſtlichen bis nordweſtlichen Winden und ziemlich fühler Temperatur iſt ſür Samstag und beide Pfingſtfeiertage noch vorwiegend bewölktes und zu vereinzelten Störungen geneig⸗ tes, aber auch zeitweilig aufgeheitertes Wetter zu erwarten. Polizeibericht vom 17. Mai. Tödlicher Unfall. Beim Verlegen der Rohre zum Waſſerwerk im Käferthaler We kroch geſtern der 42 Jahre galte verheiratete Taglöhner im Raudies, wohnhaft Elfenſtraße 12 hier, in eine Oefjnung hinter der Abſprießung und wurde von nachrollenden Erdmaſſen verſchüttet. Erſt nach einer Stunde gelang es, die Leiche des Ver⸗ unglückten aus dem Sande herauszuſchaffen. Ob Fahrläſſig⸗ feit eines Dritten oder Selbſtverſchulden vorliegt, wird die eingeleitete Unterſuchung ergeben. Durch Spielen von Kindern mit Streich⸗ hölzern wurde geſtern vormittag im Hauſe G 5, 11 ein Zimmerbrand verurſacht. Das Feuer konnte von Haus⸗ pbhewohnern gelöſcht werden. Verhaftet wurden 12 Perſonen, darunter ein Matroſe von Biebrich wegen erſchwerten Diebſtahls und ein Kutſcher aus Frankfurt wegen Betrugsverſuchs. 8 Bergebung der Guirlanden für den Feſtſchmuck der Stadt nach auswärts. Vom Huchbauamt wird uns milgeteilt, daß die Guirlanden für die Ausſchwückung der Straßen allerdings aus triftigen Gründen nach auswärts vergeben wurden, und zwar weil Tannenreisguir⸗ landen von hieſigen Gärtnern in ſolchen Mengen noch niemals ſelbſt angeſertigt wurden. Die hieſigen Gärtner übernehemn naturgemäß nur die Rolle des Zwiſchenhändlers, weil Tannen in Mannheim nicht wachſen. Hiergegen wäre an und für ſich gichts einzuwenden, wenn nicht die Erſahrungen, welche die be⸗ treffende Amtsſtelle hiermit im Oktober vor. Irs. anläßlich der Anweſenheit des Großherzogs gemacht hat, wenig günſtige geweſen pären. Es kommt noch hinzu, daß die Preisdifferenzen zwiſchen dem Angebot der hieſigen Gärtner⸗Vereinigung und zwiſchen den eigentlichen Produzenten im Odenwald eine ganz erhebliche war; die hieſigen Gärtner verlangten 50 Pfg. für das Meter Guir⸗ lande und die Produzenten 15 Pfg. Dieſe Preisdifferenz hätte einen Mehraufwand von über 6000 M. verurſacht, wovon 2600 Mark von den Beſitzern derjenigen Häuſer, welche durch das Bau⸗ amt einheitlich ausgeſchmückt werden ſollen, hätten getragen wer⸗ den müſſen. Die Selbſtkoſten der Dekoration der Häuſer für das haufende Meter Front, welche jetzt ſchon als ſehr hoch allgemein empfunden werden, hätten ſich alsdann um weitere M..60 für das Meter Faſſade erhöht. Wir alauben, daß auf die Mehrheit der Steuerzahler, und das ſind in dieſem Falle nicht die Gärtner, ſondern die beteiligten Hensbeſitzer, ebenfalls Rückſicht genommen werden muß. Die übrigen eigentlichen Gärtnerarbeiten und dazu gehört das Binden don Tannenreisguirlanden nicht, werden von hieſigen Gärtnern ausgeführt, und zwar das Binden der Ruskusguirlanden mit einem Objekt von zirka 4000 M. und das Liefern von Blumenkörben mit zirka 350 M. Zu bedauern iſt hierbei, daß die Beteiligung der hieſigen Gärtner an der Submiſſion für dieſe Bindearbeiten aus Ruskus eeine ganz geringe war, ein einziger Gärtner beteiligte ſich hieran, reährend es der Wunſch des Bauamts geweſen wäre, dieſe Arbeit unter möglichſt viele Gärtner zu verteilen. Wenn alſo nicht alle Gärtnerarbeiten in Mannheim ausgeführt werden konnten, wie es der Wunſch des Bauamts geweſen wäre, ſo liegt die Schuld bieran nicht bei der maßgebenden Amtsſtelle. 55 *** Die obigen Mitteilungen beſtätigen alſo die Richtigleit un⸗ ſerer geſtrigen Ausführungen, ſuchen aber natürlicherweiſe die Vorgänge bei der Vergebung der Guirlanden— das war voraus⸗ zuſehen— zu beſchönigen. Auch wir hatten Kenntnis von der Preisdifferenz, die aber ſicher durch die Erzielung einer Mittellinie beigelegt worden wäre, wenn manes überhaupt der Mühe wert gehalten hätte, mit den hieſigen Gärtnern in VBerbindung zu ktreten und Verhandlungen mit ihnen anzu⸗ knüpfen. Wir müſſen geſtehen, daß wir kein Verſtändnis haben für die kurze Art und Weiſe, wie man dieſe Sache zu er⸗ ledigen beliebt hat? auf etwas mehr Rückſicht und Höflichkeit dürfen die hieſigen Bürger doch wohl Anſpruch machen. Wenn in der Entgegnung geſagt wird, daß die Vergebung der Guirlanden nach auswärks erfolgte, weil von den hieſigen Gärtnern Tannen⸗ reisguirlanden in ſolcher Menge noch niemals ſelbſt angefertigt worden ſind und die hieſigen Gärtner nur die Rolle des Zwiſchen⸗ kändlers ſpielen, da Tannen in Mannheim nicht wachſen, ſo muß man ſtaunen dor dieſer verblüffenden neuen Weisheit, die man hier kundzutun meint. Ganz abgeſehen davon, daß es nicht richtig iſt, daß alle Guirlanden von den bieſigen Gärtnern von auswärts bezogen werden, ſondern daß auch ein erheblicher Teik bier angefertigt worden wäre, berührt es doch ſonderbar, daß man in Mannheim auf einmal verſfucht, Steine Swiſchenhandel zu werfen, wo ſich doch ein großer Teil von Mannheims Blüte auf dem Gedeihen des Zwiſchenhandels auf⸗ übergehen wollte, alle diejenigen Lie⸗ — 7+ gegen den rüſtung hervorrufen müßte. Was den anderen Gewerben recht iſt, iſt den Gärtnern billig. Man hat ja auch vor Jahren einmal die Guirlandenlieferung nach auswärts vergeben, damit aber ſolch' traurige Erfahrungen gemacht, daß man eigentlich die Luſt zur Wiederholung derartiger Maßnahmen hätte verlieren ſollen. Die Guirlanden, die damals zu 12 Pfg. pro laufenden Meter bezogen wurden, waren ſo armſelig und ſo notdürftig, daß ſie ſchon nach 24 Stunden die Nadeln fallen ließen und der ganze Straßen⸗ ſchmuck einen unſagbar triſten Eindruck machte. Auch iſt es abſolut unrichtig, daß noch niemals eine ſolche Guirlanden⸗ menge von den hieſigen Gärtnern geliefert worden ſei, als wie ſie diesmal don der Stadt verlangt werde; wie wir wiſſen, hat bei dem im Jahre 1902 ſtattgefundenen Jubiläumsfeſtlichkeiten eine hieſige Firma für ſich allein bereits mehr Guirlanden an Private uſw. abgeſetzt, als wie ſie hier von der Stadt insgeſamt angefor⸗ dert werden Warum alſo ſolche Ausflüchte! Dabei ſei zugleich darauf hingewieſen, daß bei den Jubiläumsfeſtlichkeiten im Jahre 1802 viele hieſige Gärtner gezwungen waren, die von der Stadt kezogenen Guirlanden wegzuwerfen da dieſe innerhalb kurzer Friſt total unverwendbar geworden waren und einen geradezu ab⸗ ſtoßenden Aublick gewährten. diesmal mit ihren billigen Guirlanden genau die gleichen Erfah⸗ rungen mechen wird. Gerade bei den bevorſtehenden Feſtlich⸗ keitten, die ſich auf eine längere Zeit erſtrecken, hätte man mehr Wert auf die Vorzüglichkeit der zu liefernden Ware, als auf einen billigen Preis legen ſollen. Daß die Mannheimer Gärtner mit einem etwas größeren Verdienſt rechnen müſſen, als wie Leute in einem obſkuren oberheſſiſchen Neſte, braucht wohl nicht näher erörtert zu werden. 8 In den obigen Mitteilungen des Hochbauamts wird der Mehraufwand, der durch die Vergebung der Guirlanden an die hieſigen Gärtner entſtanden wäre, auf 6000 M. berechnet. Wie ſchon erwähnt, wäre eine Ermäßigung dieſer Mehrforderung ſicher eingetreten, wenn man verhandelt hätte; aber es muß zur Erklärung der Preisforderung der hieſigen Gärtner darauf hingewieſen werden, daß die verlangten Guirlanden ver⸗ ſchiedener Qualität ſind, teils dick, teils dünner und daß zum Beiſpiel von Thüringen aus für die dicken Guirlanden 60 Pfg. pro laufenden Meter gefordert wurden, Wenn nun die hieſigen Gärtner im Durchſchnitt 50 Pf. berech⸗ neten, ſo kann gegenüber der Thüringer Offerte von keiner gro⸗ ßen Preisdifferenz die Rede ſein. Ferner ſei der Vollſtändigkeit halber noch erwähnt, daß auch eine Offerte von Baden⸗Baden vorlag, die im Verhältnis zu dem Angebot der hieſigen Gärtner nur um 3000 M. niedriger war. Was die Mehrbelaſtung der Beſitzer der durch die Stadt zu ſchmückenden Häuſer anbelangt, ſo ſind wir der Auffaſſung, daß dieſe Hausbeſitzer gern ein paar Pfennig mehr angelegt haben würden, wenn ſie dafür die Gewißheit erlangt hätten, auch wirklich ſchöne Guirlanden zu erhalten. Vielleicht hätte man bei den Koſten für die Häuſerausſchmückungen auch an anderer Stelle ſparen können und nicht gerade bei den Guirlanden. Nicht recht erfindlich erſcheint es uns, warum man mit Vorliebe ſtets dann die Intereſſen der Steuerzahler in den Vordergrund ſtellt, wenn es ſich um Fragen, die den Handwerker⸗ und Gewerbeſtand berühren, handelt, und dies nicht auch bei anderen, den Steuerzahler finan⸗ ziell viel mehr belaſtenden Gelegenheiten tut. Wenn das Hochbauamt ſagt, daß mit den Lieferungen der hie⸗ ſigen Gärtner im Oktober vergangenen Jahres ſchlechte Erfah⸗ rungen gemacht worden ſeien, ſo dürften die hieſigen Gärtner ſehr geſpannt darauf ſein, in aller Oeffentlichkeit zu hören, welcher Arz dieſe ſchlimmen Erfahrungen ſind. Bis fetzt haben ſie noch nicht die geringſte Kenntnis davon gehabt, daß man zu Klagen irgend⸗ wie Anlaß hatte. Geradezu unfaßlich iſt die Behauptung des Hochbauamtes, daß das Binden von Guirlanden nicht zu den Gärtnerarbeiten gehöre. Jeder Gärtnern von dem jüngſten Lehrling an war bis jetzt ſtets anderer Meinung. Aber auch das Hochbauamt iſt nicht immer dieſer Auffaſſung geweſen, denn ſonſt hätte es ja nicht das Binden der Ruskusarbeiten an einen Gärtner vergeben. Wenn das Vin⸗ den von Tannenreisguirlanden nicht zu den Gärtnerarbeiten zu zählen iſt, ſo wäre dies bei den Ruskusguirlanden noch viel weniger der Fall. Einen Haupttrumpf glaubt das Hochbauamt ausſpielen zu können, indem es ſagt, daß ſich an der Submiſſion für die Aus⸗ führung der Ruskusguirlanden nur ein Gärtner beteiligt habe. Bedauerlicherweiſe unterläßt es das Hochbauamt aber, die Gründe anzuführen, welche die hieſigen Gärtner zu dieſer ab⸗ lehnenden Haltung veranlaßt haben. Das Hochauamt hat näm⸗ lich das Material zu dieſen Ruskusguirlanden von auswärts bezogen und mutete den hieſigen Gärtnern zu, nur das Binden zu übernehmen, jedoch waren die Gärtner der ganz richtigen Auf⸗ faſſung, daß das Hochbauamt das Binden von der Stelle be⸗ ſorgen laſſen ſolle, von welcher es das Material bezogen hat. Uebrigens iſt die Ausführung dieſer Ruskusarbelten mit ſo viel tragiſch⸗komiſchen Epiſoden perbunden, daß man verſucht wäre, eine Satire darüber zu ſchreiben. Bemerkt ſei noch, daß man es überhaupt noch nicht einmal für notwendig gehalten hat, den hieſigen Gärtnern von ihrem Durchfall bei der Guirlandenſubmiſſion Kenntnis zu geben. M. * Aus dem Grossperzoatum. * Bad. Rheinfelden, 15. Mai. Der„Bad⸗ Preſſe“ wird von hier geſchrieben: Die Möglichteit, auch oberhalb Baſels auf dem Rhein einen Großſchiffahrtsweg zu erſtellen, iſt durch eine heute ſtattgefundene, glücklich verlaufene Probe⸗ fahrt des vor einigen Tagen mit 8000 Zentner Kohlen in Baſel eingetroffenen Schleppdampfers„Johann Knipſcher“, welcher geſtern bormittag bhalb 11 Uhr nach etwa vierſtündiger Fahrt von Der Dampfer legte nach Antunft —— mik beladenen Anhängſchiffe Aichlt auf den Nbin alſ — Wir befürchten, daß die Stadt Sport. 5 Geſtern gelangte in Karlshorſt bef Berlin der„Kaiſerpreis“ zum Austrag, ein Rennen, das ſich auf die Teilnahme von deutſchen Offizierspferden beſchränkt, die nun, von Offizieren der deutſchen Armee geritten werden dürfen. Den „Kaiſerpreis“, mit einem Geldpreis von 10 000., ſowie einen vom Kaiſer geſpendeten Ehrenpreis ausgeſtattet, gewann Leutnant v. Löbbeckes(15. Huſ.) mit„Brogd Sanctuarh“ mit dem Höchſt⸗ gewicht von 77 Kg. im Sattel. Zweiter wurde Leutnant v. Mitz⸗ laffs„Spen Heddin“, geritten von Leutnant der Reſerve R. von 11 0 und dritter Rittmeiſter G. v. Schierſtädts„Liebes⸗ ritter“. Tgeater. Runſt und Uiſtenſchan, Groß. Hof⸗ und Nationaltheater. Am zweiten Pfingſtfeier⸗ tage geht im Hoftheater Franz Lehars Operette„Die Iluſtige Witwe“ bereits zum 25. Male in die ſer Spielzeit in Szene— ein Fall, der in der Geſchichte unſerer Bühne ganz vereinzelt daſteht. Die Beſetzung iſt dieſelbe wie bei der Premiere. Wormſer Roſenfeſt. Wie der Roſengartenausſchuß mitteilt, unterbreitete er dieſer Tage dem Großherzog von Heſſen in deſſen Eigenſchaft als Protektor des Ausſchuſſes das Programm zum diesjährigen Roſenfeſte. Der Großherzog intereſſiere ſich leb⸗ haft für die Veranſtaltung und habe ſein und der Großherzogi Erſcheinen in ſichere Ausſicht geſtellt. 55 V. Kaiſerpreis⸗Rennen. Der Münchener Hoftheaterprozeß. 5* München, 16. Mai. Unter großem Zudrang begann heute der Prozeß Mottl gegen den„Bayeriſchen Kurier“. Im alten Amtsgerichtsgebände im erſten Stock iſt der ſonſt für das Zivilgericht dienende Saal für den ſpeziellen Zweck adaptiert. Die Sitze ſind wie im Theater numeriert. Im Parkett ſitz die Preſſe, ſie beanſprucht allein 28 Plätze. Der Mehrzahl nach ſind die Zuhörer Damen. Die Verhandlung führt Oberamtsrichter Maye r. General⸗ intendant v. Speidel iſt perſönlich mit dem Rechtsguwalt Maurmeier erſchienen. Generalmuſikmeiſter Mottl iſt nicht er⸗ ſchienen. Für ihn tritt Juſtizrat Helbling als Anwalt auf, Ne⸗ giſſeur Heine iſt anweſend mit ſeinem Anwalt Juſtizrat Bern⸗ ſtein. Der Beklagte Chefredakteur Siebertz iſt erſchienen mi Rechtsanwalt Dr. v. Hannwitz. Als Sachverſtändiger ſind g laden Generalintendant v. Poſſart, Geheimer Hofrat Höglaue Geheimer Rat Bronſart v. Schellendorf, der Schriftſteller Ho miller, die Journaliſten Hans Mayer und Mauke, die Schr ſteller Edgar Steiger und Dr. M. G. Conrad. Im übrigen ſin ca. 60 Zeugen geladen, darunter viele Hofſchauſpieler und Hoß, ſchauſpielerinnen. Durch ärztliches Zeugnis iſt entſchuldigt Fran Mottl ſſie leidet an Schlafloſigkeit) und Kammerſänger Brucks (wegen pfychiſcher Depreſſion). Chefredakteur Siebertz erklärt, daß er die Verantwortung für die inkriminierten Artikel übernehme. Einige der Verfaſſer hätten ihn zwar vom Redaktionsgeheimnis entbunden. Seine Anſchauung über das Redaktionsgeheimnis erlaube ihm aber nicht, von dieſer Ermäßigung Gebrauch zu machen. Es ſei nicht rich⸗ tig, daß nur ein Herr als Verfaſſer in Frage komme. Er habe vor der Veröffentlichung der Artikel genaue Erlundigungen ein⸗ gezogen und erſt, als er ſich von der Richtigleit ſeiner Informakion überzeugt habe, die Artikel veröffentlicht, und er ſeine habe es für f publiziſtiſche Pflicht gehalten, die Mißſtände beim Hoftheater öffentlich zu beſprechen. Er habe die Artikel mehrmals ra beitet und vieles geſtrichen, was ihm perſönlich erſchie Er verwahrt ſich dagegen, daß er perſönliche Dinge, die mi tatſächlichen Mißſtänden im Hoftheater nichts zu ku hereingezogen habe. Er werde den Prozeß rein ſachl Siebertz beſpricht dann die Stimmungsmacherei für Feliy in einem Teil der Preſſe und geht dann die einzelnen durch, die er erhoben hat und die er als wahr zu e⸗ glaubt. Beſonders die kleinen Künſtler ſind ſchlecht behan worden. Es erſcheint ſodann Generalintendant a. D. v. Poſſar Er erklärt, daß er ſich über 1½ Jahre freiwillig von Müncher derbannt habe. Er habe während dieſer Zeit die Münchener Theater nicht mehr betreten, um jeden Schein zu verm den, daß er ſich in Gegenſatz zu der jetzigen Leitung ſtellen wolle. Er bitte, ihn mit der Peinlichkeit zu verſchonen, jetzt als Sach⸗ verſtändiger auftreten zu müſſen. Beide Verteidiger verzichten auf Poſfart als Sachverſtändigen. Siebertz fährt ſort Heine habe von dem Inſtitut, an dem er wirke, per Hof⸗ und Sch.. Theater geſprochen. Ein Pripat⸗ kläger ſpreche von anderen Hofbeamten per„alter Gauner“. Es ſei eines Hoftheaters unwürdig, daß es Elevinnen beſchäftige, d wonatlich lediglich ein„Trinkgeld“ beziehen. Man habe Dam⸗ die lange Jahre beſchäftigt waren, entlaſſen mit dem Bemerke „Sie können ja im„Luitpold“ Veilchen verkaufen.“ Der alt währte verdiente Regiſſeur Savits ſei mit 50 Mark monatlich Penſion, wie ein preußiſches Blatt ſagte: mit dem Gehalt eines Kutſchers! aus dem Verbande des Theaters entlaſſen worden. Tüchtige Kräfte ſeien, wenn ſo etwas bekannt werde, für das Hof⸗ theater nicht mehr zu gewinnen. Sein künſtleriſches Niveau werde dadurch heruntergedrückt. Durch die Agentur Frankfurter den viele Kräfte nach München vermittelt, die künſtleriſch nügend waren. Bei anderen Hoftheatern ſei dieſe Agentur ſo ausgedehnt beſchäftigt worden. Herr Frankfurter habe ei erklärt: Frau Mottl pumpt mich alle drei Tage an. Frau N kabe Frankfurter auch einmal verſprochen:„Wir werden revanchieren,“ Das ſei wohl ſo zu verſtehen, daß Mottl in ſein amtlichen Eigenſchaft ſich gegen Frankfurter erkenntlich zeige. Er wolle übrigens gegen Felix Mottl keinen Vorwurf erheben, we er wüßte, daß lediglich ſeine Frau ihm ſolche Unannehmlichkeiten bereitete. Aber ſchon zeigten Ausſagen, kommiſſariſch verno mener Zeugen, daß Mottl ſehr wohl um den Privatunter ſeiner Frau gewußt hat. Eine Schülerin glaubte, daß ſie dur den Privatunterricht bei Frau Mottl leichter beim Hoftheater be ſchäftiat werde. Ein derartiger Privatunterricht müßte einf verboten werden. Die Artikel des„Kurier“ ſeien ausgegangen ve der Anſicht, daß das Hoftheater auf einem Tiefſtand ſich beft Gerechterweiſe müſſe er aber ſagen, daß nicht, wie eine kon Blättern es jetzt darſtellen, Freiherrn von Speidel allein Schuld treffe, auch Mottl ſei daran beteiligt. Siebertz erklä daß er nich. Beweis erheben werde, ob irgend eine Dame Bezie⸗ bungen zu Freiherrn v Speidel hatte, er werde bloß erheben, ol dieſe Daine beſondere Rechte genoß. Man habe ſich über die Beborzugunger im Theater gewundert und ſie durch intime zibhungen des Fräulein v. Wimmer zu Speidel erklärt. Er mache ſich dieſe Behauptung nicht zu eigen. ſich hab 4. Seit General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) den nicht angenommen aus Sparſamkeitsrückſichten. Man werde dazu gedrängt, jungen Damen Gelegenheit zu geben, in kleinen Rollen zu ſingen. Savits beziehe von der Penſionskaſſe 2400 M. D intendanten wäre es lieber, wenn keine Privatſtun den erteilt würden, vermeiden könne er ſie aber nur im Theat Das ſei geſchehen. Er ſtehe mit allen Agenturen in Verbindung. Nur Herra Prahl habe er hinausgeworfen, weil er ſeine Kräfte zu Gaſtſpielen engagieren wollte. Herr Frankfurter(Nürnberger Agentur] ſei ein ſehr tüchtiger Geſchäftsmann und telephoniſch ſehr bequem zu erreichen. izrat Helbling gibt für den abweſenden Mottl die daß die Zeugen die Unbegründetheit der Angriffe habe eine ungemein leichte hwendungs⸗ und Ver Es werde nicht beſt 1 er E f Ihr Mann habe abe + oraf General eL. eine giſch ſei. he gemacht habe. davon n Mottl habe ſeinerzeit, als er von Karlsruhe hie überſiedelte, eine hohe Summe für Schulden ſeiner Frau bezah Auch hier habe er, obwohl Gütertrennung zwiſchen den Ehegatten beſteh 1 ſeine Frau viele Schulden beze nl di Pro habe Frau Mottl ihrem Mann eine Verpflichtungen abgelegt, die dem Ehemann durch nicht erfreu⸗ Uich klang. Es ſei nicht befremdend, daß Mottl, der eine Dame zu prüfen hatte, die auf eine Anſtellung im Hoftheater reflektierte, dieſer die Abreſſe ſeiner Frau gegeben habe, um bei ihr Stunden zu nebmen. Regiſſeur Heine: Das Stundengeben ſei auch ihm unſym⸗ pathiſch, er ſei nicht barſch gegen die Schauſpieler. Man rede daß ich Fräul danten in die Gewalt zu bekommen. Kommiſſionsrat Eugen Frankfurter, in Wimmer protegiert habe, um den Gene Das iſt unwahr. Inhaber einer Theateragentur in Nürnberg: Ich ſtehe im 12. Jahre mit dem Hoftheater in Geſchäftsverbindung. Meinem Geſchäft verdanke ich meine Verbindung mit der Preſſe. Von der Bühne beziehe ich keine Entſchädigung, nur von den Künſtlern. In Deutſchland geht das Geſamtniveau des Künſtlertums zurück. Dem Agenten wird es immer ſchwerer, entſprechende Kräfte zu vermitteln. Ich bin nicht von der Generalintendanz bevorzugt worden. Um mir das Vertrauen des Freiherrn v. Speidel zu gewinnen, habe ich bei Empfehlung der Kräfte ſehr ſorgfältige Auswahl getroffen. Mottl hat ſich beim Engagement von Fräulein Faßbender eher zurück⸗ hallend benommen. Für Mottl habe ich Konzerte abgeſchloſſen, ich würde aber gar nichts dahinter finden, einem Mottl, Schuch oder Mahler proviſionsfreie Konzerte zu halten. Mottl ging mich nie um Geld an. Frau Mottl hat mich aber entweder ſchriftlich oder mündlich um ein Darlehen angegangen; ich habe ihr aber kein Geld gegeben, weil ich ein Feind von ſo etwas bin. Einigemale telegraphierte mir Frau Mottl, ich ſolle an die Bahn kommen und pumpte mich um 300 Mk. an, die ich wider⸗ willig gab, da ich wußte, daß es dem Mann unangenehm war. Es iſt auch möglich, daß bei einer Gelegenheit Frau Mottl Re⸗ vanche verſprach. Ich war auch früher in Berlin persona gratissima. Herr v. Hülſen iſt allerdings ſehr gegen mich ein⸗ genommen. Ich möchte die Selbſtloſigkeit der Gewährsleute des „Bayer. Kur.“ in Frage ſtellen, beſonders die des Herrn Schels. Schels war Jahre lang mein Mitarbeiter. Ich entließ ihn 1905 anläßlich eines Theaterſkandals in Nürnberg, deſſen Urheber er war. Schels ärgert ſich über das Engagement Faßbender wahr⸗ ſcheinlich, weil er daran nicht prozentual beteiligt iſt. Schels drohte mir noch vor einigen Wochen mit dem Rechtsanwalt, wenn ich für das Engagement Faßbender keine Proviſion bezahle. Juſtigrat Helbling: Hat nicht Schels geſagt, Dr. Heim und Dr. Schädler wünſchen über das Engagement der Faßbender etwas zu erfahren? Zeuge: Ja. Baron v. Speidel: Ich möchte erklären, daß ich wegen des Engagements von Frl. Faßbender mit Herrn Frankfurter gar nicht verhandelt habe!(Herr Frankfurter bezieht aber für den„Abſchluß“ ſeine Prozente.) Frankfurter: Es kann ſein, daß ſich Schels den Brief der Frau Mottl an mich, in dem ſie mich um Geld anging, an⸗ geeignet hat. Nach dieſer Darſtellung ſollte man meinen, daß Schels den Brief widerrechtlich an ſich genommen hat. Später erklärt der Zeuge, daß er Schels ſelbſt dieſen Brief gezeigt habe und wahr⸗ ſcheinlich damit einverſtanden war, daß er den Brief zu ſich nahm. Daß Schels, wenn er der Verfaſſer des Artikels iſt, bewußt unwahr geſchrieben hat, kann ich nicht beſtätigen. In ſeinem Zorn über mich hat er über das Ziel hinausgeſchoſſen. Ich faſſe den Ausdruck„Ich werde mich revanchieren“ von Frau Mottl ſo auf, daß ſie mir einen Orden in Karlsruhe verſchaffen wollte. Rechtsanwalt Pannwitz: Frau Mottl wurde in Karlsruhe Ausgepfiffen, ſie wird daher in Karlsruhe kaum Orden verteilen können. Hat Ihnen nicht Mottl nach Straßburg telegraphiert, daß Sie nach Karlsruhe hinfahren ſollten, weil Speidel dort ſei und der Augenblick zum Abſchluß für Frl. Faßbender günſtig ſei? Zeuge: Ich kann mich beim beſten Willen nicht erinnern. Baron Speidel: Das iſt das Unangenehme, daß die Agen⸗ ten plötzlich auftauchen. Es ſcheint, die Agenten haben in allen Theatern Leute, die, wenn etwas kos iſt, ſofort telephonieren oder telegraphieren. Rechtsanwalt Pannwitz: Hat nicht die Preſſe allgemein ſich abfällig über die Faßbender geäußert? Und weshalb engagierte ſie Poſſart nicht? Zeuge Frankfurter weicht dieſer Frage aus. Frl. Wimmer, Hofſchauſpielerin: Ich habe gar nichts zu verſchweigen. Ich bin in Wien ausgebildet, 5 bis 6 Monate habe ich dort ſtudiert. Ich hatte dann verſchiedene Engagements, von Stuttgart bin ich hierher gekommen. Ich war in Stuttgart kontrakt⸗ brüchig geworden, weil ich dort mit Arbeit überladen wurde. Ich fuhr zu Herrn v. Speidel, der mich für Auguſt 1906 beſtellte. Ich wurde ohne Gaſtſpiel mit 100 M. engagiert. Ich habe von zu Hauſe Zuſchuß. Ich beziehe jetzt noch nicht mehr wie 100 M. Die Käthe⸗ von Alt⸗Heidelberg wurde mir von Herrn v. Speidel plötzlich über⸗ tragen, Ich wollte die Rolle anfangs nicht ſpielen, da ich lange eine große Rolle nicht geſpielt habe. Herr v. Speidel iſt mir nie ungebührlich entgegengetreten. Ich habe mir aller⸗ dings einmal eine Freiheit genommen und mich in die Loge für die Regiſſeure geſetzt, wurde aber, da ich erwiſcht wurde, dafür beſtraft. Von Ausdrücken derber Natur ſeitens des Regiſſeurs Heine iſt mir nichts bekannt. Ich habe allerdings mit Bezug auf Frhrn. v. Speidel einmal zu jemand geſagt: Da kommt unſere kleine Exzellenz! Ich ſprach aber nicht von meiner kleinen Exzellenz. Hofſchauſpielerin Frl. Straß: Ich komme ſo ſelten auf die Bühne, daß ich nichts ſagen kann. Es wurde allerdings von Be⸗ borzugungen des Frl. Wimmer geſprochen. Die Aeußerung:„Meine Heine Exzellenzg“ wurde einmal in der Loge erzählt. Inkendanzratz Ullner ſoll einmal zu einer von uns die Aeußerung gebraucht haben, ſie könne im Luitpold Veilchen verkaufen. Hofſchauſpieler Monnart: Herr von Speidel bekundete ein Intereſſe für Frl. Wimmer. Er zog ſie auf der Bühne in längere Geſpräche. Darüber wurde im Perſonal gewitzelt. Re⸗ giſſeur Heine iſt ſehr temperamentvoll. Er geht in ſeinen Aus⸗ drücken weiter als die anderen Regiſſeure. Er drückt ſich zu ſchmucklos aus. Den Ausdruch Sch theater habe er von Heine öfter gehört. Herr v. Speidel war meiſtens anweſend. Er kann ſolche Ausdrücke gehört haben. Auch die Aeußerung: Ich ſchlage den Hund tot, der noch einen Ton von ſich gibt! habe ich gehört. Auch über das weibliche Perſonal äußerte ſich Heine abfällig in„ähnlicher“ Weiſe. Heine äußerte ſich auch einmal: Unſere Damen riechen zu ſehr nach Barchent. müſſen Weiber haben, die nach Seide rauſchen, damit ſie die Herren intereſſieren. Ich ſch.... auf die Moral.“ Nach meiner Anſicht darf man nicht davon ausgehen, daß Damen auf der Bühne animierend wirken. Ich halte es für ein Unglück des Theaters, wenn die erſten Mitglieder zugleich Regiſſeure ſind. Ich kündigte aus dieſem Grunde. Rechtsanwalt Pannwitz: Es iſt viel darüber geſprochen Baron v. Speidel: Der Vertrag mit Frl. Schuſady war einfach abgelaufen. Sie hätte noch ganz gut bei einer kleinen Bühne unterkommen können. Das Hoftheater hat aber keinen Penſionsfonds. Die älteren Damen ſind ohnedies zahlreicher. Von dem Intendanten verlangt man, daß er das Perſonal ver⸗ Was ſoll ich da tun. Geben Sie mir, Herr Rechtsanwalt, Rezept! Pannwitz: Das Rezept kann ich Ihnen geben, aber nicht das Geld dazu. Der Zuſchuß zum Hoftheater iſt noch immer ſo hoch wie vor hundert Jahren. Berlin und Wien, Dresden uſw. ſchießen ungleich mehr zu. Die unverantwortlichen Ratgeber des Prinzregenten ſind ſchuld. Seine Exzellenz hat ſich als Diener ſeines allerhöchſten Herrn einer einſeitig geübten Sparſamkeit hin⸗ gegeben. Die chineſiſche Mauer, die den Prinzregen⸗ ten umgibt. ſoll durchbrochen werden und das bezweckten die Artikel des„Kurier“. v. Speidel: Der Zuſchuß zum Hoftheater iſt erhöht wor⸗ den, ich ſehs mich aber nicht veranlaßt, zu ſagen, um wieviel der Zuſchuß erhöht wurde. das 2 Zuſchn Bernſteins gibt nach dem Bericht der .“ der; Monnart noch an, daß es leider wahr ſei, daß bei Engagemer amen die Toilette zum Teil maßgebend ſei, ihr Gehalt aber iſt nicht ſo hoch, daß ſie ſich ſolche Toiletten ſelbſt kaufen können. Letzte Vachrichten und Telegramme. * Baden⸗Baden, 16. Mai. Unter dem Vorſitze von Geheimrat Heinrich Lueg tagte heute hier der Vorſtand des Vereins deutſcher Maſchinenbauanſtalten. Zu dem vom Reichstag geneh⸗ migten deutſch⸗amerikaniſchen Handelsablom⸗ men ſprach ſich der Vorſtand 5: Der Vorſtand des Ver⸗ eins deutſcher Me ert, daß bei dem Ab⸗ ſchluß ommens der deutſche e ie bei der Aufſtellung ten zu tragen gehabt hat, da nicht e für die Gruppe allen Fällen aufrecht erhalten worden ſind, ſondern wichtige Gruppen die niedrigeren Vertragszölle Platz ges 0 haben. Der Verein nimmt Anlaß, wiederholt darauf hinzuwoiſen, daß die Eingangszölle, welche die Vereinigten Staaten auf deutſche Maſchinen erheben, zu den vom Deutſchen Reich erhobenen Ein⸗ gangszöllen auf amerikaniſche Maſchinen in einem für die deutſche Maſchineninduſtrie ſchreienden Mißverhältniſſe ſtehen. Die ameri⸗ kaniſchen Zölle betragen durchſchnittlich das zehnfache, in einzelnen Fällen bis zum 130⸗fachen der deutſchen Zölle, während die Be⸗ dingungen für die Erzeugung der Maſchinen in den Vexeinigten Staaten mindeſtens nicht ungünſtiger, in vielen Fällen aber vor⸗ teilhafter ſind als in Deutſchland. Ferner beſchloß unter anderm der Vorſtand einſtimmig, die von der ſtändigen Ausſtellungs⸗Kom⸗ miſſion für die deutſche Induſtrie an die wirtſchaftlichen Körper⸗ ſchaften geſtellte Frage, ob die Veranſtaltung einer Weltausſtellung in Berlin im Jahre 1913 oder in einem andern Jahre des kom⸗ menden Jahrzehnts im Intereſſe von Deutſchlands Induſtrie und Handel liege, mit Nein zu beantworten. Der Vorſtand war der Anſicht, daß es nicht mehr zeitgemäß erſcheine, große internationale Weltausſtellungen zu veranſtalten, ſondern daß unter den heute obwaltenden Verhältniſſen nur noch Fach⸗ und regionale Aus⸗ ſtellungen Berechtigung hätten. *HLandau(Pfalz), 16. Mai. Wegen verübten Raub⸗ mordverſuches an dem Ackerer Geiger wurde der Ackerer Keßler von Wollmesheim verhaftet. * Darmſtadt, 17. Mai. In der Privatklageſache des Pfarrers und früheren Reichstagsabgeordneten Korell gegen den„Darmſtädter Tägl. Anzeiger“ wurde vom Schöffengericht heute früh das Urteil gefällt. Das Gericht ſprach den ange⸗ klaaten verantwortlichen Redakteur von Strafe und Koſten frei. Cs nahm als erwieſen an, daß Pfarrer Korell i. J. 1898 z u⸗ gunſten der ſozialdemokratiſchen Partei agi⸗ tier habe. Bezüglich des Vorwurfs der Feigheit und Unwahr⸗ heit, der im„Tägl. Anzeiger“ gegen Pfarrer Korell erhoben wurde, hat das Gericht den Beklagten die Wahrung berechtigter Intereſſen zugeſprochen. * Paris, 17. Mai. Der hieſige franzöſiſche CLub für deutſche Konverſation plante im Verein mit einem Ausſchuß, welchem u. a. ehemalige Miniſter und mehrere hervorragende Parlamentarier angehören, die Entſendung einer franzöſiſchen Ferienkolonte nach Deutſchland. Ein Zentralausſchuß in Düſſeldorf und Ortsausſchüſſe in Köln, Bonn, Elberfeld, Koblenz unterſtützen das Unternehmen. Der⸗ ſelbe Club wird am 13. Juni einen auf mehrere Tage be⸗ rechneten Ausflug unternehmen, wobei zu Ehren der Gäſte beſondere Feſtlichkeiten ſtattfinden. * Par is, 17. Mai. Eine amtliche Note gibt bekannt, daß der Finanzminiſter eine Reihe von neuen Maßnahmen gegen die Wein fälſchungen getroffen und dem Generalſteuereinnehmer den Auftrag gegeben habe, in den von der Weinbaukriſis heimgeſuchten Gegenden möglichſt ſchonend vorzugehen. Paris, 17. Mai. Auf Antrag der Pariſer Staats⸗ anwaltſchaft wurden in Kairo und Aexandrien drei Franzoſen verhaftet, welche beſchuldigt ſind, Kopien der Befeſtigungs⸗ pläne des Hafens von Biſerta entwendet und an einen Aus⸗ länder verkauft zu haben. Die franzöſiſche Polizei erfuhr von dieſem Diebſtahl durch das Schreiben eines in London lebenden Holländers, der ſich erboten hatte, die geſtohlenen Pläne gegen Zahlung von 15 000 Fr. zurückzuſtellen. Es heißt, daß man im Marineminiſterium dieſer Angelegenheit keine große Bedeutung beimißt. Zur Arbeiterbewegung. Johannesburg, 16. Mai.(Reuter.) Ernſte Ruhe⸗ ſtörungen ſeitens der ausſtändigen Minenarbei⸗ ter ereigneten ſich heute aus Anlaß der Ankunft von Arbeitern aus Prätoria, die nicht dem Verbande der Minenarbeiter ange⸗ höven. Die Ausſtändigen verfolgten mit Steinwürfen einen des autonomen Zolltarifs, die! einmal die autonomen Zollt 4 d Jrupp von Arbeitswilligen, der im Begriff war, nach einer Mine zu gehen; ſie griffen die Quartiere der Minenarbeiter an, die bei Auf einer anderen Mine nahmen der Arbeit verblieben waren. Maunheim, 17. Mat⸗ die Minenarbeiter den Kampf auf und verfolgten die Morree⸗ ein Schuß wurde abgegeben. Noch auf einer anderen Mine de⸗. warfen die Aufſtändigen die Arbeiter mit Steinen Die Mine Geſellſchaft erklärt, daß ein allgemeiner A us ſt a nd duöhe Berliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.) JBerlin, 17. Mai. Die nach Pfingſten ſtattfindend Regentenwahl in Braunſchweig iſt nur n 5 als Formſache zu betrachten, da die in den letzten Tagen führten Verhandlungen des braunſchweigiſchen Miniſteriung mit dem Herzog Johann Albrecht alle Schwieri keiten, die ſich ergaben, beſeitigt haben. Berlin, 17. Mai. In Lebensgefahr ſchwebte geſtern Abend bei einem Brande in Berlin die aus 7 Köpfen beſtehende Familie des Schneidermeiſters Boſch. Durch das entſchloſſene Eingreifen der Feuerwehr gelang es, ſämtliche Perſonen, 5 Kinder im Alter von—14 Jahren und das Elternpaar, mittelſt einer vom Erſtickungstode zu Oefter Weiter Berlin, 17. Mai. Am Mittwoch nach Pfingſten ſollen 28 Kontrollverſammlungen ſtattfinden, um die Größe der Ausſperrung im Berliner Baugewerbe feſtzuſtellen. JBerlin, 17. Mai. Die Ernennung des ſtellvertre⸗ tenden Kolonialdirektors Dernburg zum Staatsſekretir ſowie die Ernennung des Unterſtaatsſekretärs und des Direl⸗ tors werden am Samstag erwartet, nachdem der Bundesrat den Etat genehmigt haben wird. Der Kampf im Bangewerbe. EBerlin, 17. Mai. Unter dem Vorſitz des Geheimen Kommerzienrats Jacobi und Anweſenheit des ſtellvertretenden Präſidenten des Zentralausſchuſſes Berliner kaufmänniſcher, gewerblicher und induſtrieller Vereine, fand geſtern Abend eine von dem Präſidium des Vereins der Berliner Kaufleute und Induſtriellen angeordnete Zuſammenkunft von Vertretern der Arbeitnehmer und Arbeitgeber des Baugewerbez ſtatt. Man einigte ſich ſchließlich dahin, den Tarif anſtatt auf 3 nur auf 2 Jahre mit den erhöhten Lohnſätzen abzuſchließen und zwar ohne verkürzte Arbeitszeit während dieſer zwei Jahre. Beide Parteien erklärten ſich bereit, den Vorſchlag ihren Auftraggebern zu unterbreiten. Schließlich aber ſcheiterte das Einigungswerk an formaliſtiſchen Bedenken. Die Arbeit⸗ nehmer erklärten nämlich, daß ſie vor Mitte nächſter Woche keinen Beſchluß ihrer Auftraggeber erzielen könnten. Die Arbeitgeber aber erklärten, daß, um eine Aufhebung der Aus⸗ ſperrung zu ermöglichen, eine Generalverſammlung nötig ſei, die aber am heutigen Freitag nicht mehr zuſammen zu bringen ſei. Trotzdem nimmt man an, daß bei der verſöhnlichen Stim⸗ mung beider Parteien Streik und Ausſperrung von nicht langen Dauer ſein werden. Dolkswirtſchaft. Viehmarkt in Maunheim vom 16. Mai. Amtlicher Bez richt der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 Ko. Schlachtgewicht: 645 Kälber: a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Moſt) und beſte Saugkälder 95.00., p) mittlere Maſt⸗ u. gute Saugkälber 90—0., e) ge⸗ ringe Saugkälber 85—00., d) ältere gering genährte(Freſſer) 00—00 M. 16 Schafe: a) Maſtlämmer und jüngere Maſthammel 75—00., h) ältere Maſthammel 70—00., c) mäßig genährte Hammel und Schafe(Merzſchafe) 65—00 M. 1422 Schweine: a) vollfleiſchige der feineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1¼ Jahren 55—00., b) fleiſchige 54—00., c) gering entwickelte 00—00., 3) Sauen und Eber 00—00 M. Es wuͤrde bezahlt für das Stück: 000 Luxuspferde: 0000—0000., 00 Arbeitspferde: 000—-0000., 000 Pferde zum Schlach⸗ ten: 00- 000., 000 Zucht⸗ und Nutzvieh: 000—0000., 00 Stück Maſtvieh: 00—00 Mk., 00 Milchkühe: 000.000., 389 Ferkel:.00—13.00., 12 Ziegen: 12—25 Mt. 0 Zick⸗ lein:—0., O00 Hämmer: 00— 00 M. Zuſammen 2814 Stück, Handel mittel, Schweine lebhaft. *Oeſterreichiſches Petroleum notiert bis auf Wefteres: ir Barrel zu Mk. 21.10 verzollt, ab Lager Mannheim, per 100 ug netto in Ziſternen zu Mk..80, unverzollt, ab Lager Mannheim. Waſſerſtandsuachrichten im Monat Mai. Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 12. 13. 14. 15. 16. 12.] Bemerkungen Konſtanz 489 Waldshuut 8,40 3,50 3,52 Hüningen) 3,01.03 3,12.15 3,18 3,31 Abds. 6 Uhr Kehl 3J3,88 3,39 3,43 3,49 3,50 3,52] N. 6 Uhr Lauterburg 5,05 5,04 Abds. 6 Uhr Maxau 44,98 4,98 4,97 5,03 5,06 5,12 2 Uhr Germersheim 4,0 4,94.-P. 12 Uhr Mannheim 4,71 4,60 4,71 4,71 4,76 4,80[Morg. 7 Uhr Mainz 2,00 1,97 1,97 ,94 1,94.-P. 12 Uhr Biign 2,65 2,64 2,60 10 Uhr Kaubbb. 33,27 3,10 3,08 38,04 8,04 2 Uhr Koblenn 3,26 8,17 3,14 10 Uhr KöllLn. J3,75 3,59 3,46 3,39 8,39 2 Uhr Ruhrort 8 8,10 2,83 6 Uhr vom Neckar: Maunheim 4,70.67 4,7/1 4,69 4,74 4,76 7 Uhr V. 7 Heilbronn 0,98 1,10 0,90 0,90 0,89 0,90! V. 7 Uhr ) Windſtill, Bedeckt,. 80. Verantwortlich: Für Politik; Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes; Fritz Kayſer. für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönſelder; für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Eruſt Müller. 2 5 pestes Pomril drischungsgetränk. 65615 Veberal erhältlich. hysikalisch-diatetische 5 + Kuranstalt auf modernst. Grundlage für Nerven-.-iunereKranke. alle Bäder- und Diatformen. Invergleichl. Lage. IIlustrirt. Prospekt durch die Verwal- teng und den leitenden Arzt EE: K. Maztig ee eeeeeeeee, 6882 unherm, den II. N. General⸗Anzelger. Naim-Könzerte, Musensdal. Fünf Festabende unter Diroktion von Kapellmeister Sigqmund von Hausegger, Frof. Arthur Mkiseh, Kapellmeister Peter Raabs Generalmusikdir. Fritz Stainbach, Hofkapellmeister Dr. Rich. Strauss. ., I8., 28. Juni, 2. und 9. Juli. Abonnement: 25.—, 22.50, 20.—, 17.50, 12.50, 10.—,.— Mark. 71788 Kartenyerkauf in der Hofmusikaljenhandlung Heckel(10—1 anr Kohzerfta ftage: Preise im — 25 9 97 2 Jubiläums⸗Mufik⸗Feſt. Erſtes Konzert Freitag den 31. Mai, ½ 8 Uhr im Muſenſaal. Zweites Konzert Samstag, den 1. Juni, 6 Uhr im Muſenſaal. Drittes Konzert Sonntag, den 2. Inni, 3½ Uhr im Nibelungenſaal. Viertes Konzert Diens tag, den 4. Inn,, 11 Uhr im Muſenſaal. — einzelnen Konzerte in der Hofmuſikalienhandlung von K. Ferd. Heckel. 30⁴²2⁴4 Ausführliche Programmbücher ebenda, ſowie im Berkehrsburean, Zeitungskiosk und den durch rotes Plakat keuntlich gemachten Verkaufs⸗ läden. Medlznaltasse der Kath. Vereine K 1, 17 In Mont Nei Eintritt frei!“ eintreten. —22 9 Hotel-Restaurant Koher empflehlt und verabreicht nur Maturweine unter Garantie der Naturweinvertriebsgesellsch. deutscher Winzervereine zu sehr mässigen Preisen. 6252 Burte Küche, Diners, Soupers. 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Mai, morgens ½8 Uhr Predigt, Herr Clausrabbiner Dr. Unna. 0 abends 9 Uhr. An den Wochentagen: morgens 6¼½ Uhr, abends Montag, den 20. Mat, Jwangs⸗Verſteigerung. Nr. 5131. Im Wege der zwangsvollſtreckung ſoll das in Rannheim belegene im Grund⸗ juche von Maunheim zur Zeit der Eintragung des Verſteiger⸗ ungsvermerkes auf den Namen Martin Zahn, Bäckermeiſter n Mannhein eingetragene, nach- ſtehend beſchriebene Grundſtück a 71886 Montag, 15. Juli 1907, vormittags 9½¼ Uhr, durch das unterzeichnete Notariat u deſſen Dienſträumen in Mann⸗ eim B 4, 3 verſtegert werden. Der Verſteigerungsvermerk in am 29 Novbr. 1906 in das Grund⸗ huch eingetragen worden. Die Einſicht der Mikteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsürkunde und des Zubehörverzeichniſſes iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbuüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaub⸗ haft zu machen, widrigenfälls ſie bei der Feſiſtellung des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der Verteilung des Verſteiger⸗ ungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Dielenigen, welche ein der Verſteigerung aehe a Recht haben, werben aufgefor⸗ dert, vor der Erxtellung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des Ver⸗ fahrens herbelzuführen, widrigen⸗ falls für das Recht der ungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernben Grundſtückes; Grundbuch von Mannheim, Band 470, Heſt 81, Beſtandsver⸗ zeichnis I. Lagb.-Nr. 5777a, Flächeninhalt 3 ar 92 qm Hofraite, Trapp⸗ mühlſtraße Nr. 38 und Secken⸗ heimerſtraße Nr. 112—114. Hierauf ſteht ein unterkellertes, unvollendetes viernöck. Wohn⸗ u. Eckhaus mit Balkons gegen den Hof mit Souierrain; ein vier⸗ ſtöckiger Flügelbau mit Bacofen⸗ eiubau; ein einſtöckiger Vorbau als Hofunterkellerung mit Frei⸗ treppenvorlage, ſowie ein vier⸗ ſtöckiger Treppenhausvorbau. Geſchätzt zu Mk. 90000.— Großh. Notariat III als Bollſtreckungsgericht. Dr. Elfſaſſer. vollfaftig. Schwrizerkäs.0 dto. dto. bei 1 Pf..05 dio. dto, bei 3 Pf..03 dio dto. bei 5 Pf..— Echten Holländer(rote Kugel).10 Münſtettis... 030 Halbreiſe und reife Handkäſe. 3 Sorten echten Bienenhonig. Eier⸗ Cier⸗Eier⸗ Cier⸗Cier. Größere Beſtellungen beſorgt H. Hellein, B 5, 5, Hohs. parterre; itte in Butter und Käſe(über 5 Pfd.) ſich dort hinzuwenden. 7 Iwangs-Nerſteigerung. Nr. 5027. Im Wege der eeeeee ſoll das in Manndeim belegene, im Grund⸗ buche von Mannheim zur Zeit der Eintragung des Berfeiger⸗ ungsvermerkes auf den Namen der Adelheid geb. Bloß, Ehe⸗ ſrau des Zimmermeiners Fried⸗ rich Schnidt in Mannheim ein⸗ getragene, nachſtehendbeſchriebene Grundſtück am 71880 Freitag, den 12. Juli 1907, vormittags 9½ Uhr, durch das unterzeichnete Notariat en deſſen Dienuräumen in Mann⸗ ſeim B 4, 3 verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermepk iſt am 8 April 1907 in das Grundbuch eingetragen vorden. Die Einſicht der Mittei⸗ kungen des Grundbuchamts, owie der übrigen das Grun ſtück betreffenden Nachwe ſungen, insbeſöndere der Schätzungsurkunde iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die e Rechte, ſoweit ſie zur Zeit d Etintragung des Verſteige⸗ cungsvermerkes aus dem Brundbuch nicht erſiſchtlich waren, ſpäteſtens im Verſtei⸗ gerungstermine vor der Auf⸗ ſorderung zur Abgabe von Heboten anzumelden unbd, wenn der Gläubiger wider⸗ ſpricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſt⸗ ſtellung des geringſten Webots nicht berückſichtigt und bei der Verteilun des Verſteige rungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein ber Verſteigerung entgegenſtehen⸗ des Recht haben, werden auf⸗ gefordert, vor der Erteilun des Zuſchlags die Aufhebun oder einſtweilige Einſtellung des Verfahrens herbeizu⸗ ſühren, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Gruüdſtückes. Grundbuch von Mannheim, Band 81, Heft 25, Beſtaudsver⸗ zeichnis I. Lagerbuch⸗Nr. 5986m, Flächen⸗ Inhalt 3 ar 98 qm Hofralte, an der Käferthalerſtr. Nr. 20l6, Hierauf ſteht ein unterkellerteß vierſtöckiges vorderes Wohnhaus mit plerſtöckigen Vorbauten links und rechts Durchfahrt und Balkons; ein zweiſtöckiger Oelo⸗ nomiequervau mit Stalleinban, ſowie Eiskelleranlage als Hof⸗ Unterkellerung. Geſchäzt zu Mk. 68000.— Mannheim, den 10. Mai 1907. Gr. Notariat III. als Bollſtreckungsgericht. Dr. Elſaſſer. 71880 LCi. Ummer 80 0 4 1 4 8. St., Qnerb, möbl, 9 5 per 1. Juni zu verm. Näh. 2. St. daſ. 48908 Beckmann, P 3, 8. 84 Ar, 22, eine Tr., ſchön möbl⸗ Zim. zu vm, 6242 Ara⸗ Lebensmittel Neu eingetroffen: Frische franz. Erbsen per Pfund 38 Pig. 95 Pig. „ engl. gr. Gurken stück 28-35 Pfg. 5„ Sohnen 1 N weisse Rettige „ oder Radleschen]? Fun „ Sommermalta per Pfund 18 Pfg. d 4 Pfg. Ffanzös, Eldbeeren per Pfund Mk. .25 per Pfund Spanischgruts Kilscnencg O Ffdnzösische Aprikosen per Stück St. Michel Ananas 0 5 Junge Hahnen Stück Mk. .4⁵ lal. Crosshahnen Stück Mk. ausgesuchte Früchte p. Pfd. 185 Wurstwaren Rohen od. gek. Schinken ¼ Pfd. 42 Plg. 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Schweden, Notiz: Das Schiedsgericht hat dem Protest Meyer's Folge gegeben und für heute Freitag die Wieder- Zum Pfingstfeste el Geflügel Cyepler Cauben, junge Bahnen, ſteyeriſche u. Franz. Ppularden, Milchmaſtpoularden, junge Enten, junge Gänſe, Suppenhühner. Kasseneröffnung 8 Uhr. Das Konzert findet bei Wirtschaftsbetrieb statt. Eintrittspreise: Tageskarte 50 Pfg., Dutzendkarten giltig. Kartenverkauf in den durch Plakate kenntlich ge⸗ machten Vorverkaufsstellen, im Verkehrsbureau(Kaufbaus). in der Zeitungshalle beim Wasserturm, beim Portier Iln Rosengarten und an der Abendkasse. Ausser den Eintrittskarten sind von jeder Person über 14 Jahren die vorschriftsmässigen Einlasskarten zu 10 zu lösen. 30000,½28 426 Flauenchor der Trinitatiskirehe. Freitag, den 17. Mai, abends 7% Uhx, im der Trinitatiskirche: KONZERT zu Gunsten der Kleinkinderschule dqungbusch. Solisten: Fräulein LIzzl Schwelzer, Herr Musikdirektor Hänlein, Hr. Konzertmeister Hesse, Hr. 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