onenent(Badiſche Volkszeitung.) 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. In ſerate: Die Colonel⸗Zeile. 28 Pfg. Auswärtige Inſerate 30„ Die Reklame⸗Zeile. 1 Mark E 6, 2. der Stadt Rannheim und Uumgebung. Unabhängige Tageszeitung. 5 Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitelſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Eigene Redaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Abt 190 „Journal Maunheim“. Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 Redaktioan 377 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung.. 8 E 6, 2. Samstag, 18. Mai 1907. (1. Abendblatt.) Nr. 228. Die heutige Abendausgabe umfaßt im ganzen 24 Feiten. Der Pfingſifeiertage wegen erſcheint die nächſte Nummer am Dienstag Vormittag. Block und Kanzler. (Von unſerem Berliner Bureau.) [IBerlin, 17. Mai. Der Reichstag iſt geſchloſſen, das preußiſche Abgeordne⸗ tenhaus hat ſich reichliche Pfingſtferien hewilligt und die Bi⸗ — lanzen⸗der erſten Blockſaiſon ſind gezogen. Man iſt, Zentrum und Sozialdemokratie abgerechnet, überwiegend re cht zu⸗ frieden; aber allmählich kommt doch auch eine andere Empfin⸗ dung auf. Schließlich läßt ſich, auch wenn man die Bilanzen noch ſo ſehr friſiert, ein gewiſſes Manko nicht wegſchminken. Die hochzemuten„Gedanken“, mit deren Vortrag Fürſt Bülow bei einer ſeiner ſpärlichen Gaſtrollen im Reichstage uns er⸗ freute, ſind doch nun einmal noch nicht verwirklicht und in die ſrohe Hosnung, daß das demnächſt geſchehen werde, miſcht ſich da und dort mit leiſen Zweifeln die ſchüchterne Frage: Wann? Leute, die ſich zu den offiziös Informierten zählen und(wun⸗ derlich iſt mitunter der Ehrgeis der Menſchen) das für einen Ruhm hielten, verſichern: ſpäteſtens zum Herbſt. Vorher aber würde ein Großreinemachen anheben und alles, was ſich dem Reformeiſer des Kanzlers entgegenſtemme, Staatsſekretäre, Miniſter gleichviel, würde, ſobald nur erſt der Landtag end⸗ gültig auseinandergegaugen ſei, über die Klinge ſpringen. Es iſt bekannt, daß ſich auf den Proſtriptionsliſten dieſer Hof⸗ fenden und Wohlinformierten eine ganze Weile auch Graf Poſadowsky befand. Von ihm, der ohne Frage unſer liberal⸗ ſter Miniſter iſt, behaupteten die wackeren Muſikanten, er ver⸗ trüge ebenſowenig wie Herr v. Rheinbaben den neuen freiheit⸗ lichen Luftzug. Was ungefähr dasſelbe war, als wenn jemand den Abgeordneten Baſſermann Herrn von Zedlitz⸗Neukirch gleichſetzen wollte. Aber davon iſts ja nun mittlerweile ſtill geworden. Die Meute iſt zurückgepfiffen und wir glauben, daß Gruf Poſadowsky ſelbſt damit rechnet noch die eine oder andere Seſſion im Amt zu bleiben und dies und jenes aus ſeinem Programm auszuführen. Oder denkt man daran Herrn b. Stengel zu„removieren“? Der iſt nun freilich gerade kein glänzender Vertreter ſeines Fachs; aber wir vermögen uns nicht recht vorzuſtellen, was durch den Rücktritt dieſes im Grunde ganz und gar nicht politiſchen Herrn gebeſſert werden ſollte. Bleibt als Heimat ſteter Rückſtändigkeit und Herd des Widerſtandes alſo nur Preußen. Hier wird ja nun wohl dem⸗ nächſt ein teures Haupt fallen: wenn der Landtag Schluß macht, wird vorausſichtlich auch das miniſtertelle Leben des Herrn v. Studt erlöſchen. Immerhin macht eine Schwalbe noch keinen Sommer und auch nach dem Scheiden des gegen⸗ wärtigen Kultusminiſters wird es im Staate Preußen Mini⸗ ſter geben, die zu der konſervativ⸗liberalen Paarung paſſen, wie die Fauſt aufs Auge. Aber nehmen wir einmal an: in ſchwem der Diffe 1 dem— früher auch dem Zentrum lieb geweſen und an ihre Stelle träten durch die Bank Männer nach dem Herzen des Freiſinns und der Nationalliberalen. Auch dann wäre der neue Lenz, um deswillen wir im Januar in die Wahlſchlacht zogen, uns noch nicht angebrochen, ſolange nicht der Kanzler ſelbſt die Paſſivität der letzten Monate abgeſtreift hätte. Es ſcheint uns ein nützliches und patriotiſches Unter⸗ fangen, dieſe Dinge einmal ganz offen und unzweideutig aus⸗ zuſprechen. Was wir neuerdings mit dem Kanzler erleben, iſt die Geſchichte von Fuldas heimlichem König. Wir leſen ſo viel von den erſtaunlichen Arbeitsleiſtungen des Fürſten und wie er von früh bis ſpät am Schreibtiſch ſäße. Zu ſehen aber iſt von dieſer Arbeit leider nur wenig. Nie ſind die Beziehungen des leitenden Staatsmannes, des einzig Verant⸗ wortlichen, den unſere in dieſen Stücken allerdings reichlich veraltete Reichsverfaſſung kennt, zum Parlament ſo dürftig und ſporadiſch wie in dieſem Blockreichstag geweſen. Wo iſt denn ein Führer der, man beachte wohl, regierungsfreundlichen Mehrheitsparteien, der über die Pläne und Abſichten des Kanzlers auch nur oberflächlich orientiert wäre! Niemand weiß, wohin die Reiſe geht; von Dingen, über die ſie ſich binnen achtundvierzig Stunden ſchlüſſig zu machen haben, er⸗ fahren die Abgeordneten kaum früher als die breite Oeffent⸗ lichkeit: nämlich dann, wenn die Entwürfe dem Reichstage zu⸗ gehen. Auf die Art läßt ſich wohl zur Not ein paar Monate regieren; ſo auf die Dauer die Geſchäfte eines Landes zu führen, iſt ſchlechthin unmöglich. Und darum ſcheint ſich uns das Problem unſerer nächſten politiſchen Zukunft auch ganz anders zuzuſpitzen als man es gemeinhin darzuſtellen liebt. Die Frage, die uns der Herbſt beantworten will, heißt in Wahr⸗ heit: wird Fürſt Bülow Luſt, Kraft Temperament genug haben, um als Akteur auf offener Bühne an unſerem konſtitu⸗ tionellen Leben teilzunehmen? Noch mehr Etatsberatungen wie dieſe vom letzten Montag könnten ihm leicht gefährlich werden. 8 33——— politische Uebersicht. „Mannheim, 18, Mai 1907. Wirtſchaftliche und ſoziale Wochenſchau. X. C. In allerjüngſter Zeit mehren ſich die Stimmen wieder, die einen Rückgang der Konjunktur in Ausſicht ſtellen. Bei all dieſen Prophezeiungen wird der Beſchäftigungsgrad ein⸗ ſtimmig noch als flott zugegeben, die Fortdauer der gegen⸗ wärtigen Lebhaftigkeit bis Herbſt nicht beſtritten. Wenncaber auf Grund des bisherigen Geſchäftsganges eine befriedigende Arbeitstätigkeit den Sommer hindurch in Ausſicht ſteht, ſo bleibt erſt zweierlei abzuwarten, ehe auf eine Stockung des Beſchäftigungsgrades geſchloſſen werden kann. Das iſt ein⸗ mal die Entwicklung der diesjährigen Ernte, für die bisher noch durchaus kein Reſultat geſchätzt werden kann, die vielmehr nach dem Witterungsumſchlag in der letzten Woche wieder zu guten Hoffnungen berechtigt. Das andere iſt der Ausgang erenzen im Baugewerbe, der gegenwärtig für die Ge⸗ 2 nte alles fort, was den Konſervativen und— je nach⸗ ſtaltung des Hbehutſamerweiſe gar nicht, Beſchäftigungsgrades noch wichtiger iſt, als die Spannung am Geldmarkt. Wenn die Gegenſätze zwiſchen den Arbeitgeber⸗ und Arbeiterorganiſationen im Baugewerbe, die ſich in dieſer Woche bedenklich verſchärft und in Berlin ſchon bis zur Eröffnung des Kampfes gediehen ſind, zu einer über ganz Deutſchland ſich erſtreckenden Arbeitsſtockung führen ſoll⸗ ten, ſo würde auch eine Verbilligung des Geldes für die Ge⸗ ſtaltung der Bautätigkeit keinen weſentlichen Wert mehr haben. Es bleibt abzuwarten, wieweit der Konflikt im Bau⸗ gewerbe getrieben wird, ob zwiſchen den ſtreitnden Parteien eine Einigung über die Feſtſetzung der Arbeitszeit möglich iſt. Bis jetzt haben die erneuten Verhandlungen, die dieſer Tage gepflogen wurden, keine Beſſerung der Sachlage gebracht. Daß die lange Dauer der Holzarbeiterausſperrung in Berlin für die Holzinduſtrie ziemlich erhebliche Verluſte gebracht haben muß, geht daraus hervor, daß ſofort nach dem Ende der Aus⸗ ſperrung die Holzinduſtriellen einſtimmig eine Erhöhung der Preiſe aller Tiſchlerarbeiten in ganz Deutſchland um 73 PCt. beſchloſſen haben. Ungeklärt iſt die Lage noch im Bäcker⸗ gewerbe, wo ebenfalls ſcharfe Gegenſätze zwiſchen Arbeitgebern und Arbeitern ſich herausgebildet haben. Wenn bis zunt 25. Mai ſich nicht beide Parteien dem Schiedsſpruch des Einigungsamtes fügen, ſo ſteht auch hier ein umfangreicher und für den Konſum recht unangenehmer Arbeitskampf bevor. Iſt der Austrag von Streitigkeiten im Arbeitsverhältnis in der Frühjahrsſaiſon nichts Ungewöhnliches, ſo iſt die an⸗ dauernde Unverträglichkeit, die innerhalb der großen In⸗ duſtriekartelle herrſcht, nachgerade befremdlich. Im Stahl⸗ werksverband iſt zuguterletzt eine Einigung erzielt, im Kali⸗ ſyndikat ſchien durch die erfolgte Verſtändigung mit Sollſtedt, die in dem Beitritt dieſes Werkes zum Syndikat gipfelte, ebenfalls Friede eingekehrt zu ſein. Da machen ſetzk plötzlich wieder die Deutſchen Kaliwerke Schwierigkeiten, indem ſie neuerdings weitere Verhandlungen mit dem Syndikat ab⸗ lehnen. Sie verharren auf ihrer Forderung einer gleich hohen Beteiligung wie Roßleben und wollen außerdem auch an ihren Reformvorſchlägen ſtrikt feſthalten. Dabei hatten ſie, bevor Sollſtedt dem Syndikat beitrat, ihren Beitritt nach einer Verſtändigung mit Sollſtedt in Ausſicht geſtellt. So iſt die Lage des Syndikats gegen früher nicht viel gebeſſert, da Soll⸗ ſtedt mit ſeinem Widerſtand gegen das Syndikat einen Nach⸗ folger gefunden hat. Auch in den Verbänden des Eiſen⸗ gewerbes, deren Verlängerung nach Erneuerung des Stahl⸗ werksverbandes als ſicher und nahe bevorſtehend angeſehen wurde, läßt der endgültige Verlängerungsabſchluß vorläufig noch auf ſich warten.„„ 18 Konſervative und der„Block“. Gegenüber der blockfeindlichen Stimmung der„Kreuz⸗ zettung“, welche fälſchlicherweiſe oft als das einzige, richtung⸗ gebende Organ der konſervativen Partei betrachtet wird, ſind die Auslaſſungen der„Konſervativen Korreſpondenz“ um ſo bemerkenswerter. Wie es die„Kreuzzeitung“ wiederholt in letzter Zeit an den ſchärfſten Angriffen gegen den Liberalis⸗ mus nichr fehlen ließ, ſo machte ſie auch aus ihrer ſtarken Hinneigung zum Zentrum kein Hehl. Das Verhältnis der Konſervativen zum Zentrum erwähnt die„Konſ. Korreſp.“ drückt aber in entſchiedener Weiſe der Wilhelmſtraße erhöbe lich eine„gewaltige Böe und Maunheimer Wochenbild. In Jahren iſt nicht ſo viel über Mannheim in den aus⸗ wärtigen Zeitungen geſchrieben worden, als wie in den letzten Tagen. Schlägt man eine auswärtige Zeitung auf, möge dieſe nun von Weſten, Oſten, Norden oder Süden kommen, kann man ſicher ſein, daß über Mannheim etwas darin zu leſen ſteht. Faſt ausahmslos wird nur Günſtiges und Erfreuliches berichtet, viel⸗ ſach laufen ſogar ſehr ſchmeichelhafte Urteile unter. Wenn es mit ein Zweck der Ausſtellung war, Mannheim nach außen hin bekannt zu machen und dafür zu ſorgen, daß man bon der Stadt Mannheim überall redet und ſpricht, ſo iſt dieſer Zweck im weiteſten Maße erreicht worden. Aber nicht nur der Ausſtellung gebührt der Verdienſt, daß ſich jetzt in ganz Deutſchland aller Augen auf Mannheim richten, ſondern auch die hinter uns liegen⸗ den Feſtſpiele am hieſigen Hoftheater haben Mannheim einen Namen gemacht. Der Intendant unſeres Hoftheaters, Herr Dr. Hagemann, hat mit dieſen Feſtſpielen einen glänzenden Befähig⸗ ungsnachweis für ſein Können abgelegt, und ſich als ein mit feinem künſtleriſchen Empfinden ausgeſtatteter, begabter Bühnen⸗ leiter erwieſen. Es iſt ja in den letzten Monaten piel über das Theater vaiſſoniert worden und ein nicht unerhebliches Quantum vor Verſtimmungen aller Art häufte ſich an. Wir ſind weit davon entfernt, alle dieſe Verſtimmungen als unberechtigt zu er⸗ klären oder die Beweggründe. welche dieſe Verſtimmungen verur⸗ ſachten irgendwie zu verurteilen: aber ebenſo wie man nicht vor tem Schatten die Augen verſchließen darf, muß man auch die Lichtſeiten ſehen und anerkennen können. Und ſolche Lichtſeiten ſind durch die Feſtſpiele in reichem Maße in die Erſcheinung ge⸗ treten. Leider hat nur ein ſehr geringer Bruchteil der Mann⸗ heimer Bürgerſchaft die Gelegenheit wahrgenommen, ſich von dieſen Lichtſeiten zu überzeugen und ſich der ungetrübten Er⸗ kenntnis hinzugeben, daß am Mannheimer Hoftheater doch noch etwas Hervorragendes geleiſtet werden kann, das an die beſten Tönen. Der Eindruck, den die Feſtſpiele auf alle Beſucher hinter⸗ ließen, iſt ein ganz gewaltiger und jedermann, der ſich dieſen Stunden hohen künſtleriſchen Genuſſes hingeben konnte, werden dieſelben in ſtetiger Erinnerung bleiben. Auch darf man aus dem ſo glücklichen und meiſterhaften Verlauf der Feſtſpiele die Hoffnung ſchöpfen, daß unſer Theater guten Zeiten entgegengeht. Ebenſo find wir überzeugt, daß es dem jetzigen Leiter mit der Zeit gelingen wird, ſich die Sympathien des hieſigen Theater⸗ Publikums zu erwerben, namentlich wenn er verſucht, den Auf⸗ fafſungen ſowie dem Denken und Fühlen der Mannheimer Bür⸗ gerſchaft ein erhöhtes Verſtändnis enkgegenzubringen. Bedauert haben wir im Intereſſe des Intendanten, daß dieſer den mannigfachen Hervorrufen bei den Feſtſpielen nicht Folge geleiſtet und dadurch eine günſtige Gelegenheit verſäumt hat, die Brücke zu den Herzen der Mannheimer zu ſchlagen. Aufrichtige Ovationen wären dem Intendanten durch das be⸗ geiſterte Publikum bereitet worden und dieſe Ovationen hätten, da ſie nach jeder Richtung hin berechtigt geweſen waren, auch ihre Wellen außerhalb des Theaters gezogen. Man ſagt, der Inten⸗ dant ſei verſtimmt geweſen über die Teilnahmsloſigkeit des Mann⸗ heimer Publikums gegenüber den Feſtſpielen. Wir könnten dieſe Verſtimmung dem Intendanten nachfühlen und würden ſie auch begreiflich finden, denn Intendant Hagemann hat ſeit Wochen ſeine ganze Kraft, ſein ganzes Können, kurz geſagt, ſich ſelbſt ſeinem Feſtſpielwerk geopfert und er mag wohl der Hoffnung ge⸗ Weſen ſein, daß er durch dieſe glänzenden Taten mit einem Schlag die Mannheimer ausſöhnen werde; umſo ſchmerzlicher mußte es ihn berühren, daß die Mannheimer meiſt den Feſtſpielen fern⸗ blieben, ſodaß, wenn nicht die Pfalz und namentlich unſere Nach⸗ barſtadt Heidelberg zahlreiche Feſtſpielbeſucher nach hier entfandt hätten, ſelbſt bei der letzten„Meiſterſinger“⸗Aufführung die Vor⸗ ſtellung vor halb gefüllten Hauſe hätte ſtattfinden müſſen! „Die Zeit der Hochflut der Kongreſſe hat begonnen: die ba⸗ diſchen Handwerker und Handwerkskammern, die badiſchen Wirte, die badiſchen Tierſchutzbereine und die Deutſche Schiffsbautech⸗ niſche Geſellſchaft haben bereits getagt; ferner hielten der Ver⸗ band veiſender Kaufleute Deutſchlands ſowie die ſüddeutſche Ab⸗ teilung des Deutſchnationalen Handlungsgehilfenverbandes ihre Beratungen ab. Während der Pfingſtfeiertage verſammeln ſich hier die Deutſchen Stenographen der verſchiedenen Syſteme, ferner halten die ſüddeutſchen Gaue des Deutſchen Radfahrer⸗ bundes ihr Wanderſportfeſt ab, ebenſo werden die Fußballpereine ein Wettſpiel veranſtalten. An Fremden wird es ſomit in unſerer Stadt während des Pfingſtfeſtes nicht fehlen, ſodaß für die vielen Tauſenden Mannheimer, die die Pfingſtfeiertage zu Ausflügen benützen werden, reichlich Erſatz vorhanden ſein dürfte. Aller⸗ dinas iſt das Wetter nicht ſehr„pfingſtlich“ und wenn die Tem⸗ peratur weiter ſo bleibt wie ſie jetzt iſt, braucht man nicht ſonder⸗ lich überraſcht zu ſein, wenn das liebliche, von den Dichtern ſo gern beſungene Frühlingsfeſt mit neuem Schnee ſeine Aufwar⸗ tung macht. M. Tagesnueulgkelten. — Der neue Vormund. In Jenua trug ſich kürzlich, wie wir in der„N. Zür. Ztg.“ leſen, folgende köſtliſche Geſchichte zu: Eine ledige Mutter ſtellte bei der zuſtändigen Behörde den Antrag, ihrem Kind einen anderen Vormund zu geben. Dies geſchah. Der neue Vormund wurde in Pflicht genommen und * — Sete General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 15 Mannbeſm, 18. Maf. ihren Willen zur weiteren Mitwirkung an der Blockpolitik aus. Sie ſchreibt ur.: „Wir Konſervativen ſtehen nach wie vor auf dem daß wir mit aller Bereitwilligkeit mit den übrigen Blockparteien gemeinſam arbeiten wollen, ſoweit man von uns nicht das Aufgeben unſerer Grundſätze verlangt. Unſere Partei hat dieſe Bereitwillig⸗ Standpunkte, keit bisher in vollem Maße bewieſen; ſie wird es auch fernerhin an ihre gutem Willen nicht fehlen laſſen. Wie ſich die Liberalen Stellungnahme zu den angekündigten neu Erſcheinen vorbehalten, ſo auch die Ko dern, daß ihre Grundſätze reſpektiert das die Konſervativen in genau d poſitive Politik, die ſich auf die konſe r ſoll, iſt eben nur dann möglich, wenn von Gegenſeitigkeit geübt wird.— Ineinander aufgehen können Mehrheitsparteien auf keinen F Konſervative und Lib werden ſtets ſtarke Gegenſätze müſſen, und beiden Rich⸗ tungen wird es keinesfalls verſagt werden dürfen, für ihre Lebens anſchauungen im Volke Propaganda zu machen. Bei unſe jetzigen Paxteiverhältniſſen aber wird zeitweiſe der erwäl natürliche Gegenſatz zurücktreten und die Notwendigkeit, zur folgung gemeinſamer Ziele ſich zuſammenzufinden, in den Vorder⸗ grund geſtellt werden müſſen. Was die Mehrheitsparteien in erſter Linie zuſammenführt, iſt der Kampf gegen die Sozialdemokratie. In dieſem Punkte muß im„Block“ Klarheit herrſchen, und von dieſem Punkte aus ergibt ſich eine ganze Reihe von gemeinſamen Arbeiten zum Wohle der Nation.— Die kurze erſte Seſſion des neugewählten Reichstages hat ſowohl die Schwächen als auch die Stärke der neuen Mehrheit in lehrreicher Weiſe erkennen laſſen. Trotz einzelner drohender Anzeichen hat der Block zuſammen⸗ gehalten, und von der hten wie von der Linken iſt mehr und mehr der feſte Entſchluß, in dem Block vereint zu bleiben, zutage getreten. Die Quittung über dieſes Ergebnis iſt in den ſchlechten Zenſuren zu erblicken, die Zentrum und Sozialdemokratie dem neuen Reichstage ausſtellen. Es wäre ein müßiges Unternehmen, prophezeien zu wollen, wie die Dauerhaftigkeit des Blocks im Herbſte beſchaffen ſein werde Aber ratſam für alle Blockparteien und deren Preſſe iſt es jedenfalls, in der parlamentsloſen Zeit alles zu vermeiden, was die unter ihnen nun einmal beſtehenden Gegenſätze unnütz verſchärfen könnte.“ Die Kreuzzeitung“ nimmt ſich vielleicht dieſe Mahnung des offiziöſen konſervativen Parteiorgans etwas zu Herzen, wenn ſich auch nicht erwarten läßt, daß ſie ihrer tiefgewurzel⸗ ten Neigung zum Zentrum entſagt. Die bayeriſchen Landtagswahlen. Der in Bayern tobende Wahlkampf für die am 31. Mai zerfolgenden Landtagswahlen ſtellt an unſere bayeriſchen Par⸗ teifreunde wie alle liberalen Parteien Bayerns wiederum große Anforderungen an Geldmitteln. Sozialdemokratie und Ultramontane verfügen über gefüllte Wahlkaſſen. Die Mittel unſerer Parteifreunde ſind leider durch die Reichstagswahl aufgebraucht. Die Geſchäftsſtelle der nationalliberalen Landespartei in Bayern wendet ſich deshalb mit der Bitte um Zuſendung von Geldſpenden an alle Freunde der liberalen Sache. Das Geld kann geſandt werden mit dem Vermerk „Kriegskaſſe“ an Herrn Fabrikbeſitzer K. R. Gg. Schöhner⸗ Nürnberg oder ohne Nennung eines Namens an die Geſchäfts⸗ ſtelle der Landespartei in Erlangen, Marquardſenſtraße 12. Die gelbe Gefahr in neuer Beleuchtung. In Macmillans Verlag iſt dieſer Tage unter dem Titel„The Truce in the Gaſt and its Aftermath“(der Waffenſtillſtand im Oſten und ſein Nachwuchs) ein Buch erſchienen, deſſen Inhalt in allen europäiſchen Kulturländern beherzigt zu werden verdient. Die„Voſſ. Ztg.“ gibt folgende Inhaltsangabe des Buches: Der Verfaſſer des B. L. Putnam Weale iſt derſelbe Schriftſteller, der im ſeinem vor dem Ausbruch des ruſſiſch⸗japaniſchen Krieges ver⸗ faßten Werk„Manchu und Muscovite“ das Ergebnis des Rieſen⸗ kampfes mit erſtaunlicher Genauigkeit vorausgeſagt hatte. Wenn er jetzt den in Portsmouth unter dem Einfluß des Präſidenten Rooſevelt abgeſchloſſenen Frieden als einen bloßen Waffenſtillſtand begeichnet, ſo darf man ſicher ſein, daß dieſer gewiſſenhafte Beob⸗ achter, der Oſtaſien genau kennt und fließend chineſiſch ſpricht, eine baldige Wiederaufnahme des Kampfes erwartet. Seiner Anſichs nach hat der Krieg keine Entſcheidung gebracht. Der Grund, wes⸗ halb die Japaner einen Friedensſchluß ohne Geldentſchädigung annahmen, muß in dem Umſtand geſucht werden, daß Rußland kat⸗ ſächlich ein Heer von ungefähr einer Million Kriegern in Oſtaſien ſtehen hatte, die zu beſiegen die Japaner wenig Ausſicht hatten. Statt aus der Mandſchurei hinausgeworfen zu werden, hat ſih Rußland dort bleibend verſchanzt und beherrſcht Dreiviertel des Landes, ſo daß es jetzt ſchwieriger iſt, ihm beizukommen, als vor dem Krieg. Wladiwoſtok iſt ein befeſtigter Kriegshafen geworden wie Port Arthur; es werden Eiſenbahnen gebaut und die ruſſiſche Regierung fördert mit allen Mitteln die Auswanderung nach der Küſte des Stillen Meeres. Auf der andern Seite hat Japan das ganze Eiſenbahnnetz in Korea und in der ſüdlichen Mandſchurei in ſeiner Gewalt und iſt daher weit beſſer imſtande, einen etwaigen .... ihm beſonders ans Herz gelegt, nach dem Vater ſeines Mündels Nachforſchungen anzuſtellen, der ſich der Mutter ſeinerzeit unter falſcher Flagge genähert haben ſollte. Der neugebackene Vor⸗ mund verſprach, was man von ihm begehrte. Da hielt er es denn für nötig, zuerſt mit der Mutter über den dunklen Punkt Rückſprache zu nehmen. Dazu iſt es aber merkwürdigerweiſe nicht gekommen. Als der Vormund nämlich die Frau erblickte und ſich in ſeiner Eigenſchaft als geſetzlicher Vertreter ihres Kindes vorſtellen wollte, da wurde er blaß wie eine Leiche und auch die Frau traf ein Strahl der Erleuchtung. Der brave Vor⸗ mund verſchwand und teilte der Behörde mit, daß ſeine Be⸗ mühungen zur Ermittlung des Vaters ſeines Mündels erfolglos geblieben ſeien. Bald darauf erſchien aber auch die Mutter des Kindes und gab freudeſtrahlend die Entdeckung kund, daß der Langgeſuchte der— neue Vormund ſei. — Ein klerikaler Skandal bildet in Harrington, im Staate Delaware, das Tagesgeſpräch: Der Geiſtliche einer„à la mode“= Kirche, der in der ganzen Stadt als Heiliger galt, iſt bei einem Ehebruch ertappt worden und hat bald noch mehrere Eheirrungen zugeben müſſen. Bei der Entdeckung ſpielten ganz wie in einem modernen Schwank oder Sittendrama, vertauſchte Briefumſchläge eine wichtige Rolle. Der Prieſter hat an ein ſchönes Pfarr⸗ Lind, zu dem er in ſehr intimen Beziehungen ſtand, einen Liebesbrief geſchrieben. Zur ſelben Stunde ſchrieb er einen Geſchäftsbrief an das Steueramt. In ſeiner Zerſtreutheit legte er dann den für die Geliebte beſtimmten Brief in den an das Steueramt adreſſierten Umſchlag und umgekehrt. So kam die Schandtat ans Licht. Sofort begab ſich eine Abordnung frommer Büpger zu dem Mann Gottes, um Erklärungen zu verlangen. Er erwiderte ſalbungsvoll, daß die Geliebte ſein Weib ſei vor Gott. Da er aber noch ein Weib und ein dazu gehöriges Kind vor den Menſchen hat, erſchien ſeine Erklärung des Tatbeſtandes den Frommen nicht ganz überzeugend, und er wurde aufge⸗ fordert, binnen 24 Stunden aus dem Amte zu ſcheiden und die Stadt zu verlaſſen. Höchſt kurios mutet die Meldung an, daß die Kirchenmitglieder dann die ſo ſchmählich hintergangene Gattin des Prieſters erſuchten, das Amt des untreuen Mannes zu über⸗ 2 — Soz Japan, um die Gelehrſamkeit des Weſtens kennen zu lernen. 0 Angriff Rußlands auf ſeine Stellung abzuwehren, In Friedens⸗ zeiten wird dieſe vorteilhafte Stellung ausgenutzt, um Japan auf dem wirtſchaftlichen Gebiet in Oſtaſien das Uebergewicht zu ver⸗ ſchaffen. Sogar die Chineſen, die während der ruſſiſchen Beſetzung in Port Arthur ſehr viel Geld verdient haben, müſſen den Plaß räumen. Japan kann ſolche gefährlich er nicht brauchen und die Chinſen verſtehen den? cher Wandel geht in Dalny ie dort von den Ruſſen errichteten Gebäude wer⸗ den ausg n errichtet, und den Chineſen n, in denen ſie jetzt wol 0 iſt Geld⸗ lſer werde erd die St den Augen hineſe ein d rei löſen die Ja echſel oft mit des britiſchen Seeverkehr wird d allmählich durch t dräng C japan ruſ rat iſt umgeſtaltet und au der Hauptſtadt aus ig geſchaffen worden. ie erwaltung ch mit einem 1 iſt j herk von Pol ie Umgeſta auf 0 25000 Mann jährlich, mit nah einer halbe Reſerbe v 1 Manöver fanden im Herbſt 1905 vor den uern ſtatt, die den Leiſ n dieſer zum Teil von llten Truppen volle An nung zollten. Hicklichkeit wurden die Geſchütze bedient. 7 m vollendet ſein wird, muß Rußl en, ſondern auch mit einem ſch chnen. Eine Flotte beſitzt China Kapitän Tyler drillt ſchon chine Bir 36 Diviſtonen nicht nur mit einem japan fertigen chineſiſchen Gegner r noch nicht, aber der engliſch Matroſen. Nicht minder erſtaunlich iſt der Aufſe weſens ſeit dem Kriege. Statt eines halben Dutzend Tages⸗ blätter erſcheinen in China heute etwa 200 tägliche, wöchentliche und monatliche, die ſich um 20 bis 25 jährlich vermehren. Nach deen Kriege begaben ſich außerdem gegen 9000 chineſiſche Studenken nach Jeht Jetzt U iſt die Zahl bereits auf 15 000 geſtiegen. Auch der Boxeraufſtand hat mittelbar zur Hebung des Schulunterrichts beigetragen. Da die Regierung als Strafe mehreren Provinzen auf fünf Jahre das Vorrecht zur Stellung von Prilflingen entzog, wandten ſich jungen Leute entweder nach Japan oder beſuchten die neubegrün⸗ deten modernen Schulen, wo die Studenten in Unfform und ohne Zopf erſcheinen. Deutsches Reich. * Berlin, 18. Mai.(Zu dem Entwurf eines Reichsapothekengeſetzes) liegen weitere Kund⸗ gebungen aus Fachkreiſen vor. Wie die„Apotheker⸗Zeitung“ erfährt, haben ſowohl die Apothekerkammer für die Provinz Pommern als auch der Thüringiſche Apothekerverein in ihrer Frühjahrsverſammlung ſich mit dem Entwurf beſchäftigt. Beide Körperſchaften kamen zu einer Ablehnung. Der Thüringiſche Apothekerverein hat zwei ſeiner Mitglieder be⸗ auftragt, noch einmal über den Geſetzentwurf zu referieren und Gegenvorſchläge zu machen. Ferner hat der Provinzial⸗ verband der Apothekenbeſitzer Oſtpreußens(Sekktion II Gumbinnen) zu dem Geſetzentwurf folgende Reſolution an⸗ genommen:„Die dem Entwurf zugrunde liegende Idee der— perſönlichen Betriebsberechtigung, die das Reichskanzleramt unter Fürſt Bismarck bereits 1877 unter gleichen Voraus⸗ ſetzungen wie heute als undurchführbar bezeichnete, iſt von Beſitzern wie Nichtbeſitzern wiederholt abgelehnt worden. Der Verband kann nur ein ſolches Syſtem als wünſchens⸗ und erſtrebenswert anerkennen, das ſowohl den medizinalpolizei⸗ lichen Intereſſen wie auch in gleichemMaße dem kaufmänniſchen Charakter der Apotheken Rechnung trägt und dabei von Be⸗ ſtimmungen frei iſt, die den Apotheker unter Ausnahmegeſetze ſtellen. Der Verband erklärt einmütig den Geſetzentwurf für unannehmbar.“ Auch der Verein der Apotheker von Breslau und der Umgegend nahm in gleichem Sinne Stellung zu dem Entwurf. (Die Feiertage in den deutſchen Schutzgebieten betreffend) hat der Reichskanzler eine Verordnung erlaſſen, wonach als allgemeine Feiertage im Sinne der das bürgerliche Recht ſowie das Verfahren bürgerlicher Rechksſtreitigkeiten und in Strafſachen betreffen⸗ den geſetzlichen Beſtimmungen der Neujahrstag, der Karfrei⸗ tag, der erſte und zweite Oſtertag, der Himmelfahrtstag, der erſte und zweite Pfingſtfeiertag, der erſte und zweite Weihnachtsfeiertag ſowie der Geburtstag des Kaiſers gelten. nehmen, d. h. die goltesdienſtlichen Handlungen zu leiten und in der Kirche zu predigen. Wenn es nur nicht Gardinen⸗ predigten werden! — Eine ſpaßige Geſchichte trug ſich dieſer Tage im bayeriſchen Walde zu. Ein Landwirt hatte ſeinen Knecht und einen Tagelöhner hinaus auf das Feld geſchickt, um Stalldünger auszubreiten. Wäg⸗ rend dieſer Arbeit kamen Beide in einen Wortwechſel. Der Tage⸗ löhner beſtritt, daß der Knecht beim Militär gedient habe. Dieſer wollte ſich das nicht gefallen laſſen und ſuchte den Tagelöhner bon ſeiner militäriſchen Ausbildung zu überzeugen, indem er ihm ziit der Miſtgabel einige Griffe und Uebungen vormachte. Der Tage⸗ löhner fand daran offenbar Spaß und begann mit dem Knechte das Exerzierreglement ausführlich durchzugehen. Unterdeſſen kam ihr Dienſtherr in die Nähe, was in ihrem Eifer die Beiden nicht de⸗ merkten. Dieſer, der auch Beſitzer der Jagd iſt, hatte das Gewegz bei ſich; als er ſeine„Fleißigen“ ſo exerzieren ſah, verſteckte er ſiih hinter einem Gebüſch. Es dauerte nicht lange, ſo erſcholl das Konmn⸗ mando:„Legt an!“ Die Miſtgabel ſchnellte an die Wange des Kaech⸗ tes. Doch auf den weiteren Befehl:„Gebt Feuer!“ drückte der Verſteckte einen Schuß ab. Entſetzt warf der Exerzierende die Miſtgabel weg und antwortete zitternd auf die Frage des Anderen, was er gemacht habe:„Nichts, muß von ſelbſt losgegangen ſein!“ — Auch eine Verlobungsanzeige. Ein Halle'ſcher Sprachfor⸗ ſcher zeigt in der„Föhrer Zeitung“ ſeine Verlobung in frieſiſcher Sprache an:„Uetjbringen. Ick ſat utjbroocht me Karoline Brömel, die Kupman Auguſt Brömel in Langenſalza in Thüringen ſin Doochter. Wenn ick ens wedder min Ferreng Frinjer bisjück, dann kemm ick me Wüff an Jongen, an met frachten ab'j forbi. Hall⸗ a.., Zeidlitzſtraße 3. Prof. Dr. Otto Bremer.“— Das heißt in der Ueberſetzung:„Verlobung. Ich habe mich verlobt mit Karo⸗ line Brömel, Tochter des Kaufmannes Auguſt Brömel in Langen⸗ ſalza. Wenn ich einmak wieder meine Föhringer Freunde beſuchse, dann komme ich mit Frau und Kind, und mit Liebeleien iſt es aus. Prof. Dr. Otto Bremer.“ 8 — Automobil⸗Heilige. Wie eine engliſche Dame in den„Datlif News“ berichtet, ſah ſie in einem Schaufenſter Wiens unter andern Frömmigkeit ein Heiligenamulett, das mit den Gegenſtänden der Empfehlung zum Kauf angeboten wurde:„Dieſes mit dem Bildnis „ 2 (Die vom Reichstage bewilliger Teuerungszulagen Reichsbeamte)(00 Mark für untere Beamte, 150 Mark für mittlere Beamte h zu 4200 Mark Gehalt) werden am 1. Juni zur Auszahl 1 gelangen. Beamte, die durch den Etat für 1907 auffehee ſind, erhalten die Zulagen nicht, doch ſollen diätar ſchäftigte Beamte bedacht werden. Berückſichigt werden 127 840 Unter⸗ und 80 410 mittlere Beamte. Badiſche Politik. Karlsruhe, l8 Mai deramtmann Kamm in hen wurde bekanntlich zum Miniſterialrat in Miniſtercum des Innern ernannt. Die„Singener Nachr⸗ erinnern daran, daß Kamm vor einigen Jahren von dem Zentrumsſührer Wacker in der Preſſe heftig angegriffen r 8 —— wurde, weil er in öffentlichen Verſammlungen für eineg liberalen Kandidaten eingetreten war. 5 Karlsruhe, 17. Mai Das Präſidiug de⸗ Bad. Militärvereins⸗Verbandes erläßt folgend Erklärung⸗ „Aus Anlaß der Streichung des 8 vereins Walldürn aus den Liſten des Bad. Militärvereins Verbandes ſind von einem Teil der Preſſe Angriffe gegen daz Präſidium des Verbandes gerichtet worden. Wir beabſichtigen nicht, auf dieſe einſeitigen und durchaus unbegründeten Angriff in der Preſſe zu erwidern, da die Preſſe nicht der geeignete Ott iſt, um innere Angelegenheiten des Militärvereins⸗Verbandes zum gedeihlichen Austrag zu bringen. Dagegen iſt für den dem⸗ nächſt ſtattfindenden Abgeordnetentag des Militärvereins⸗Ver⸗ bandes in Ausſicht genommen, den Kameraden unter genauer Darlegung des Sachverhalkes die von dem Präſidium in der frag⸗ lichen Angelegenheit eingenommene Stellung güher zu be⸗ gründen.“ Verteranen⸗ und Militär⸗ Koloniales. ng und Zukunftshoff Südweſt. Aus Deutſch⸗Südweſt⸗Afrika wird unterm 20. April der Täglichen Rundſchau“ geſchrieben; Neulich hat der bisherige Kommandeur der Schutztruppe, General v. Deimling, das Land verlaſſen. Die Ehrungen, die ihm bon allen Seiten dargebracht wurden, werden am beſten Zeugnis davon abgelegt haben, was er dem Lande war und was dies ver⸗ lor, als er den„Admiral“ beſtieg. Zum Glück haben wir in ſeinem Nachfolger, dem Oberſtleutnant v. Eſtorff, einen Manng an der Spitze unſerer Truppe geſtellt erhalten, der zwölf Jahre Afrika hinter ſich hat und der das Vertrauen aller Kreiſe im vollſten Maße beſitzt. Wenige Tage nach dem General verließ auch Prinz Jvachim Albrecht das Land. Wir werden wohl ſo⸗ bald keinen Prinzen von Geblüt wieder hier begrüßen können und ſind dem Kaiſer dankbar, daß er uns zum Zeichen ſeiner Sympathie einen Hohenzoller hierher ſandte, um das Stiefkind unter allen Kolonien perſönlich anzuſehen. Merkwürdig bleibt es trotzdem, daß gerade das„Stiefkind“ unter den Kolonien eine große Anziehungskraft auf unſere Landsleute in der Heimgk ausübt, was die ſtarke Einwanderung mit jedem Dampfer— Einwanderu fnungen in trotz aller böſen Nachreden über das Land in der Heimat ⸗ beweiſt. Und etwa nicht nur Leute, die außer ihren Kenntniſſen und geſunden Armen weiter nichts mitbringen, als die Luſt hier etwas zu ſchaffen, kommen, ſondern Leute in gereiften Jahren, die ihre Exiſtenz daheim aufgegeben haben und ihr Kapital nun hier feſtlegen wollen, ſetzen ihren Fuß hierher! Sie gehen mit ſehenden Augen einem arbeitsvollen Daſein entgegen und nehmen mutigen Herzens die Entbehrungen mit in den Kauf, die nun einmal von dem Leben eines Farmers untrennbar ſind, Mit ganz wenigen Ausnahmen haben auch alle diejenigen, die dem Lande ihr Vertrauen entgegengsbracht haben, den Schritt der Einwanderung nicht zu bereuen gehabt und erſt der Aufſtand hat es vermocht, dies Vertrauen zu erſchüttern. Regierung und Truppe ſetzen ihre ganze Kraft ein, um Vorkommniſſe, wie ſie 1904/05 leider eintraten, für immer zu unterbinden und kun, was menſchlich erreichbar iſt, die Wunden der traurigen Auf⸗ ſtandsjahre zu heilen. Mit dankbarem Herzen empfinden wir hier den Umſchwung zum Beſſeren für die kolonialen Beſtrebungen in den maßgebenden Kreiſen der Heimat und werden alles tun, uns dieſes Entgegenkommens würdig zu erweiſen. Aus Stadt und Land. * Mannheim, 18. Mai 1907. Von der Gartenbau⸗Ausſtellung. Internationale Ausſtellung von Treibobſt, Treib⸗ und Früß⸗ gemüſe vom 18.—20. Mai. Unſere Gartenbauausſtellung hat uns bis jetzt nur in die idealen Gebiete der Blumenwelt geführt. Die gegenwärtige Aus⸗ ſtellung führt uns nun in das ſehr reale und materiale Gebiet 2 —— des Heiligen geſchmückte Amulett iſt beſonders wirkſam gegen die Automobile.“ Wahrſcheinlich hat— wegen der ſchnellen Beftrd runſ vom Leben zum Tode— der„heilige Expeditus“ ſeine Hand Spiel. — Chirurg und Näherin. Von dem kürzlich in Paris verſto⸗⸗ benen Ehirurgen Profeſſor Poirier wird folgendes erzählt: Ende Januar kam eine junge Näherin zu dem Profeſſor, der ihr einmal einen Krebs unentgeltlich operiert hatte, um ihn neuerlich wegen eines ſie beunruhigenden Schmerzes in der Seite zu befragen. Den Arzt, der nicht vergeſſen hatte, daß ihm das Mädchen ſeinerzel in ihrer Dankbarkeit Blumen geſchickt hatte, bemühte ſich auch weitef um die Patientin. Nachdem er das Mädchen, das einen Rückfal befürchtete, unterſucht hatte, ſagte er:„Es iſt nichts. Falls ein abermalige Operation nötig ſein ſollte, wird das erſt in einigen Jahren ſein. Aber dann werde ich Sie nicht mehr vornehmen. „Warum, Herr Doktor?“ Wollen Sie mich nicht mehr —„Nein, mein Kind,“ ſagte der Arzt,„aber bis dahin werde tot ſein. Auch ich habe ein Krebsleiden Aber mit meinen geht es raſcher vorwärts als mit Ihrem — Durch Waſſer und Seife getötet. Als der Gemeindearzt von Verquin, bei Bethune, Frankreich, zu dem 57jährigen Auguſte Marcaut gerufen wurde, um ihm ärztliche Hilfe angedeihen laſſen, fand er den Patienten und das Haus in einer derartig ſchmutzigen Verfaſſung, daß er ſich veranlaßt ſah, den Präfekten zu unterrichten. Dieſer ließ Marcaut nach einem geſünderen Platze ſchaffen, und während das Haus desinfiziert und gereinigt wurde, ſollte dieſe Prozedur mit Marcaut vorgenommen werden. Als er dies hörte, ſchluchzte der Mann laut.„Das iſt mir in meinem ganzen Leben noch nicht vorgekommen“, ſagte er.„dennt ſeit drei Jahren iſt kein Tropfen Waſſer in mein Geſicht ge⸗ kommen; ich bin ſicher, daß mich das umbringt. Troß ſeines Sträubens wurde er in ein warmes Bad geſetzt und drei Aſſi⸗ ſtenten machten ſich ans Werk, ihn mit Waſſer und Seife zu fäubern. Die Erregung, Waſſer und Seife an ſeinem Körper zu fühlen, war aber zu ſtark für den Alten: er ſtarb tatſächlich während des Bades. ————— behandeln? 1 me 448 duig Hufefeld⸗ Darmſtadt Schnittulpen ausgeſtellt. Die großen, ſtarken Darwintulpen, ldttedrichsplatz, und Flammenbögen(Sondergärten). Mannheim, 18. Mat⸗. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 3. Seite. des praktiſchen Gemüſe⸗ und Obſthaues ein. Wer die Hallen zum erſten Male betritt, der wird erſtaunt ſein, wie es möglich war, in dem Zeitraume von einem Tag und einer Nacht alles total umzuändern. 8 In der erſten ſeitherigen Blumenhalle haben die Schmuck⸗ und Ziergewächſe den Platz räumen müſſen. Es ſind großartige Kühlanlagen hergeſtellt worden, welche die ausgeſtellten Sachen per zu raſchem Verderben bewahren ſollen. Neben dieſen An⸗ lagen iſt aber doch noch Platz genug geblieben, um hübſche Ar⸗ rangements für Frühgemüſe und für Frühobſt herzuſtellen. Zuerſt fällt jedem Beſucher die große und reiche Ausſtellung des Hamburgiſchen Landgebietes in die Augen. Die ganze rechte Wandſeite iſt von dieſer rühmlichſt bekannten Ver⸗ einigung in Beſchlag genommen worden. Die Ausſtellung iſt ſehr ſchön angeordnet und man hat noch Platz gefunden, um neben dem Nützlichen das Schöne zur Anſchauung zu bringen. Schön blühende Pflanzen, Lorbeer, Palmen und Farne zieren auch in dieſer Ausſtellung wiederum die gewaltigen Räume und ſo iſt die Poeſie der Blumen mit der Proſa des Gemüſebaues hübſcht vereinigt. Oben auf den Geſtellen ſtehen die maſſiven Bäuerinnen aus den Vierlanden und ſehen behäbig auf die ganze Veranſtaltung herab. Man trifft hier wunderbar ſchöne Körbe poll Kopfſalat, Blumenkohl, Kohlrabi; daneben werfen die roten Radischen einen ſehr lebhaften Farbenton hinein und man kann dieſelben in der ſchönſten Farbenſkala vom ſchneeigen Weiß, zum blaſſen Roſa bis zum dunkeln Purpurrot verfolgen. Am meiſten ſind uns die gewaltigen Blattſtiele des Rhabarbers aufgefallen. Auch unſere einheimiſchen Gärtnereien bringen ſchöne Waren auf den Markt, allein Blattſtiele von dieſer Größe und Länge haben wir hier doch noch nicht beobachtet. Es ſind zwei Firmen, die ſich ſpeziell auf die Rhabarberzucht verlegt haben. Einmal Johannes Ohde und dann Auguſt König. Sie haben in dem ſchweren, aber ſehr fruchtbaren Humusboden des hamburg⸗ iſchen Marſchlandes große Kulturen dieſer aus Aſien ſtammenden Pflanze angelegt und verſorgen mit ihren Produkten die Märkte von Berlin und anderer großen norddeutſchen Städte. Der Rhabarber iſt nebenbei bemerkt ganz nahe mit unſerem Sauer⸗ ampfer verwandt. Er gehört zu den erſt in den letzten Jahr⸗ zehnten bei uns eingeführten Kulturpflanzen und der Anbau im Großen iſt noch neueren Datums. Man verwendet bekanntlich nur die fleiſchigen, ſaftigen Battſtiele, um den Stoff, der mit gekochten Aepfeln viele Aehnlichkeit hat, zum Kuchenbacken zu verwenden. Wer nicht weiß, daß er Rhabarberkuchen ißt, hält denſelben einfach für Apfelkuchen, ſo exinnert der Geſchmack an die Apfelſäure. Daneben ſind ganze Verſchläge mit rieſigen Gurken, mit Bohnen, Spinat und anderen Frühjahrsgemüſen ungefüllt. Viel Intereſſe erwecken auch die ſchönen, feſten Salat⸗ ſtöcke, welche in Blumentöpfen gezogen wurden und in zwei Ab⸗ teilungen, ſchön ſymetriſch verteilt, ſieht man unſere feinen Ge⸗ würzpflanzen, Thymian, Peterſilie, Pfeffermünze, Schnittlauch ſund andere beliebte Sachen. Kurz, es iſt eine Pracht, dieſe ſeblen Gemüſe nur zu ſehen und wie trefflich müſſen ſie ſchmecken, wenn ſie in der richtigen Weiſe zubereitet ſind. 155 Schon lange haben wir mit ſtarken Zügen einen feinen Blumenduft eingeatmet und wenn man in dem Raume weiter⸗ ſchreitet, ſo ſteht man plötzlich vor einer wunderbaren, in tiefſtem Blau leuchtenden Pflanzengruppe. Es iſt das duftende Heliotrop, das uns eine ganze Wolke voll Wohlgeruch entgegenſendet und es war ganz ſinnig, die Säle neben den Gemüſepflanzen doch noch mit einigen Blumengrupepn zu ſchmücken. Es iſt die Kunſt⸗ und Handelsgärtnerei Bofinger⸗Stuttgart, welcher wir dieſen feinen Genuß zu verdanken haben und wahrlich: ſchöner haben wir dieſe fein duftende Topfpflanze noch nie geſehen. Die De⸗ koration hat die Stadtgärtnerei Mannheim übernom⸗ men und ſie macht unſerer Stadt alle Ehre. Nicht weit davon entfernt hat die Kunſt⸗ und Handelsgärtnerei Preſtinari⸗ Wieblingen⸗Heidelberg ein prächtiges Sortiment von rötlichen Spireen ausgeſtellt und die Firma Arends⸗R onsdorf bei Barmen bringt durch eine herrliche Gruppe chineſiſcher Primeln eine ſehr glückliche und angenehme Abwechslung in das Ganze. Das ſind ſo große und geſunde und ſtark blühende Exemplare, und die Farbenpracht geht durch die ganze Skala vom bplaſſen Rot bis zum dunkeln Purpurrot hindurch. Am Jenſter hat ein prächtiges Sortiment 190 ie onderbaren Papageitulpen und die bunten Arten ſind in einer BenariErfurt hat ungemein reichen Auswahl vertreten. 2 eine reiche Sammlung der beliebten ſchönfarbigen Cinerarien ausgeſtellt. Etwas total Neues und zugleich ſehr Schönes haben wie unſerer einheimiſchen, rühmlichſt bekannten Firma Matthias Kocher zu verdanken. Es iſt eine prachtpolle Lobelia als Ampelpflanze gezogen. Das iſt wohl das ſchönſte Gewächs, wel⸗ ches zu dieſem Zwecke verwendet werden kann und das liebliche Hellblau, mit der eigentümlich geformten, lippenförmigen Blumen⸗ krone, wozu noch lange, hübſche Ranken mit zierlichen, herzför⸗ migen Blättern kommen, findet allgemeine Bewunderung. Ein kleiner Wald von hochſtämmigen Hortenſien zeugt ebenfalls für die Leiſtungsfähigkeit dieſer Firma und die ſchönen Farne geben der ganzen Abteilung ein recht hübſches Ausſehen. Daneben hat Max Freund⸗Mannheim ſelbſtgezüchtete Roſen aus⸗ geſtellt, unter welchen eine gelbe Art, beſonders ihrer ſchönen Stengelbläter wegen viel bewundert wird. Auch einige rote Päonien leuchten aus dem dunkeln Hintergrunde hervor. Da die Aufſtellung der großen Firmen noch nicht zu Ende geführt iſt, ſo werden wir am Dienstag noch einmal auf dieſe Sonder⸗ gusſtellung zurückkomen. 70 0 AllSums-AUssTelIUde IRHNNHEI 1907 5 2 Wi, — 62 N 72. 2 2 INreRRATONALE GRosse GRTENBAU AusSTSELILUNG S —. 2Kudmsr-ufd 5 Programm: 15 Sonntag, 19. Mai(Pfingſten): Rondellplatz vor der Auguſta⸗Anlage; 11½—1 Uhr: Promenaden⸗Konzert des I. Ital. Philh. Blas⸗ orcheſters„Pring Piemont“.(Dirigent: Maeſtro Luigi della Guardia.) —6 Uhr nachm.: Kapelle des II. Bad. Grenadier⸗Regiments Kafſer Wilhelm Nr. 110.(Dirigent: Muſikdirektor Maxr Voll⸗ mer. —11 Uhr abends: I. Ital. Phirh. Blasorcheſter„Prinz Pie⸗ mont“.(Dirigent: Maeſtro Luigi della Guardia.) Vergnügungspark: —0 Uhr nachm.: I. Ital. Philh. Blasorcheſter„Prin; Pie mont“.(Dirigent: Maeſtro Luigi della Guardia.) Beleuchtung: Allgemeine große Veleuchtung der Ausſtellung mit Gasſackelg 8½%—10 Uhr abends: Scheinwerfer. —10 Uhr abends: Konturenbeleuchtung. 10—10% Uhr abends: Leuchtfontäne. Eiutrittspreiſe: Auch nach 7 Uhr abends: 1., Kinder 50 Pfg. Sonder⸗Ausſtellungen: Internationale Ausſtellung von Treibobſt, Treib⸗ und Früßh⸗ gemüſe, ſowie Spargel(bis 20. Mai). Wochenausſtellung(bis 22. Mai). Feſte und Kongreſſe: Brallon⸗Wettfliegen des Oberrheiniſchen Vereins für Luftſchifk⸗ fahrt, Sektion Mannheim⸗Ludwigshafen. Beginn nachm. 3 Uhr bei der Gasanſtalt am Luzenberg. Gemeinſamer Stenographentag(bis 20. Mai). Wanderpsportfeſt der ſüddeutſchen Gaue des Deutſchen Rad⸗ fahrerbundes(bis 21. Mai). Montag, 20. Mai(Pfingſten): Erſter Tag bei aufgehobenem Abonnemenk. Terraſſe vor dem Palmenhaus: 11½1 Uhr vorm.: Promenaden⸗Konzert des I. Ital. Philh. Blasorcheſters„Prinz Piemont“.(Dirigent: Maeſtro Luigi della Guardia.) Rondellplatz vor der Auguſta Anlage: —6 Uhr nachmittags und—11 Uhr abends: Kapelle des II. Bad. Grenadier⸗Regiments„Kaiſer Wilhelm“ Nr. 110.(Diri⸗ gent: Muſikdirektor Max Vollmer.) Vergnügungspark: —6 Uhr nachmittags und—11 Uhr abends: J. Blasorcheſter„Prinz Piemont“.(Dirigent: Maeſtro Guardia.) Ital. Philh. Luigi della Beleuchtung: 5 Allgemeine große Beleuchtung der Ausſtellung mit Gasfackeln (Friedrichsplatz) und Flammenbögen(Sondergärten) —10 Uhr abends: Scheinwerfer. —10 Uhr abends: Konturenbeleuchtung(Waſſerturm). 10—410%½ Uhr abends: Leuchtfontäne. Eintrittspreiſe. Auch nach 7 Uhr abends: 1., Kinder 50 Pfg. Dauerkarten ſind an dieſem Tage außer Kraft geſetzt. ***** Blumenpflege durch Kinder. Angeregt durch die Mannheimer Jubiläums⸗Ausſtellung, hat ſich vor einiger Zeit in Neuſtadt a. H. unter dem Vorſitz von Herrn Adjunkt Lieberich eine kleine Vereinigung gebildet, um die Blumenpflege durch die Schule bei den Kindern heimiſch zu machen. In entgegenkommender Weiſe ſtellte der Gärtnerverein Flora die meiſten Pflanzen unentgeltlich zur Verfügung und Here Eugen Abreſch geſtattete die Unterbringung der Gewächſe in ſeinem Treibhauſe, wo ſie umgepflanzt wurden und einige Zeit fachmänniſche Pflege fanden. Letzten Mittwoch zogen die Schüler der 6. und 7. Klaſſen hinaus an die gaſtliche Stätte zur Entgegen⸗ nahme der ihrer Obhut anzuvertrauenden Blumen. Da gab es Geranien und Fuchſien, Roſen und Begonien und dergl. mehr und freudeſtrahlend zogen Knaben und Mädchen mit je zwei Blumen⸗ ſtöcken(im ganzen etiva 800) in den Armen von dannen. In den Schulen erhalten die Kinder eingehende Belehrung über die zweck⸗ mäßige Behandlung und vernünftige Pflege ihrer Pflanzen und ſo iſt zu hoffen, daß die Beſchäftigung mit den Blumen eine Quelle reiner Freude für die Jugend wird. Mitte Juli ſoll dann ein⸗ leine Ausſtellung zeigen, was ſie auf dem ihr neuen Gebiet ge⸗ leiſtet und die beſten Erfolge ſollen eine kleine Anerkennung er⸗ fahren durch Verteilung von Blumenſpritzen, Gießkannen und anderen der Blumenpflege dienenden Dingen. ** 1 Die Spießbraterei von Maſchkowitz u. Rehnelt aus Gablonz (Böhmen). welche ſich im Vergnügungspark direkt neben dem Panorama bei der Waſſerrutſchbahn befindet, iſt ein Etabliſſement beſonderer Art. Auf einem langen, einfachen Buffet ſind zirka 15 Stück datentierte Bratmaſchinen neueſten Syſtems aufgeſtellt, ſo daß eder Gaſt die Zubereitung ſeines Bratens— gleichviel ob Ge⸗ flügel, Ochſenfleiſch oder Roaſtbeaf— ſozuſagen ſelbſt beobachten kann. Die Beſeuerung der Maſchinen geſchieht durch Holzkohle. Selbe wird in einem Kohlenbehälter von oben eingeſetzt, ſo daß die Hitze nur von der oberen Seite nach dem unten am Spieß hängenden Braten ausſtrömt, wobei der dem Fleiſch entnommene Saft als pikante Naturſauce Verwendung findet. Durch die günſtige Einlagevorrichtung des Kohlenbehälters iſt ein Ver⸗ ſtauben durch Aſche, Anziehen des Rauches des an dem Spieße hängenden Bratens vollkommen ausgeſchloſſen. Die Fabrikation und den Alleinverkauf haben auch die Inhaber des Etabliſſements der Spießbratmaſchinen in Händen(Preis M. 30 p. Stück); es empfehlen ſich ſolche für jeden Haushalt, Reſtaurationen, Kur⸗ anſtalten, Sommerfriſchen, Wald⸗ und Gartenfeſte.— In der geräumigen Reſtaurationshalle nebſt den luftigen Vorplätzen ge⸗ langt das ſo ſehr beliebte Münchner Bürgerbräu zum Ausſchank. Es finden ebenfalls täglich Konzerte in⸗ und ausländiſcher Sän⸗ gergeſellſchaften ſtatt. Eine Erholungspauſe in der Spießbraterei iſt jedem Ausſtellungsbeſucher aufs wärmſte zu empfehlen. Im Zillerthal⸗Garten beim Vergnügungspark findet die am Donnerstag wegen des ſchlech⸗ ten Wetters unterbliebene Illumination an den beiden Pfingſttagen ſtatt. Die bekannte Kapelle Hammel wird bei vollbeſetztem Orcheſter im Garten konzertieren.(Siehe Inſerat,) Kongreſſe im Jubiläumsjahr. Jahresverſammlung des Bundes deutſcher Verkehrs⸗Vereine. In den Tagen vom 21. bis 25. Mai hält der Bund deut⸗ ſcher Verkehrs⸗Vereine in unſeren Mauern ſeine Jahres⸗Hauptverſammlung ab. Das Programm iſt ein außerordentlich umfangreiches. Dienstag, den 21. Mai, abends 8 Uhr, findet zu Ehren der Teilnehmer im Friedrichs⸗ parke geſellige Vereinigung ſtatt. Die Mannheimer Parkgeſell⸗ ſchaft hat in liebenswürdiger Weiſe während der Dauer des Kon⸗ greſſes den beliebigen freien Eintritt in den Friedrichspark ge⸗ ſtattet. Der Mittwoch Vormittag ſieht im Verſammlungsſaal des Roſengartens die öffentliche Hauptverſammlung vor, während welcher der Generalſekretär vom Zentralverein für Hebung der deutſchen Fluß⸗ und Kanalſchiffahrt, Herr Ragoczh⸗Berlin über das Thema Binnenſchiffahrt und Verkehrsvereine, ſowie Herr Rechtsanwalt Lebrech t⸗Leipzig über Schiffahrtsabgaben ſprechen werden. An die Verhandlung ſchließt ſich nach einem Frühſtück im Reſtaurationsſaale ein Beſuch der Kunſt⸗ und Gartenbauausſtellung an. Das Feſteſſen wird nachmittags 5 Uhr im Parkhotel eingenommen. Abends 8 Uhr bietet die Stadt Mannheim den Teilnehmern im Neuen Theater eine Theater⸗ Vorſtellung an, nach welcher die beleuchteten Roſengartenſäle be⸗ ſichtigt werden. Am Vormittag des 23. Mai wird eine ge⸗ ſchloſſene Sitzung der Bundesvertreter zim Rofſengarten abgehalten, während welcher Herr Otto Hirſchfeld, Leipzig über verſchiedene zeitgemäße Themate, u. a. einheitlicher Vereinsname, referieren wird. In der Zwiſchenpauſe hat der Landesverband badiſcher Konſumvereine die Gäſte zu einer Koſtprobe badiſcher Weine eingeladen. Mittags um 1 Uhr wird im Hauptreſtaurant beim Waſſerturm das Mittageſſen eingenommen, an welches ſich eine von der Stadt Mannheim dargebotene Hafenrundfahrt auf dem Räderboot „Mannheimia“ anſchließt, während welcher die Teilnehmer durch den Verkehrsverein bewirtet werden. Der Tag ſchließt mit einem Abendfeſt in der Gartenbau⸗Ausſtellung. Der Vormittag des 24. Mai iſt der Beſichtigung der Stadt Mannheim oder einem Ausflug nach Schwetzingen ge⸗ widmet, woſelbſt nach Beſichtigung des Schloßgartens die Teil⸗ nehmer Gäſte des Herrn Stadtrat Kleinſchmitt ſein werden. Nachmittags 12.10 ab Ludwigshafen ſchließt ſich ein Ausflug nach Bad Dürkheim an, woſelbſt ein Spaziergang zur Lim⸗ burg mit ca. 2ſtündigem Aufenthalt; die Beſichtigung der Kellereien der Winzergenoſſenſchaft und abends um 6 Uhr ein Diner im Kurhaus vorgeſehen iſt. Mit dem letzteren verbunden iſt eine Weinprobe, dargeboten von den Herren Weinproduzenten und Weinhändlern der Stadt Dürkheim. Für Samstag, den 25. Mai iſt eine Exkurſion nach Heidelberg arrangiert. Im Schloß wird die Stadt Heidelberg ein Frühſtück darbieten;: außerdem ſteht freie Straßen⸗ und Bergbahnfahrt den Gäſten zur Verfügung. Das Mittageſſen wird im Kohlhof eingenommen: den Abend wird man im Kümmelbacher Hof verbringen. Auf dem Dampfboot„Alt⸗Heidelberg“ werden die Gäſte ſodann nach Heidelberg zurückgebracht, woſelbſt mit derBeſichtigung der Stadt⸗ halle und dem Beſuch des Abendkonzertes im Stadtgarten das Programm ſeinen Abſchluß findet. Beim Verkehrsverein Mannheim, welcher die ganzen Ver⸗ anſtaltungen arrangiert hat, ſind ſchon zahlreiche Anmeldungen eingelaufen. Es iſt zu erwarten, daß der Bundestag zur För⸗ derung der Beſtrebungen unſeres Verkehrsvereins weſentlich bei⸗ tragen wird, ſtellt die Tagung doch eine der wichkigſten dar, welche dieſes Jahr in unſerer Stadt abgehalten werden. Die Anmel⸗ dungsliſte für die Vereinsmitglieder und deren Damen wird amt Dienstag, den 21. Mai geſchloſſen. Gemeinſamer Stenographentag. Zu dem heute Abend beginnenden gemeinſamen Stenographen⸗ tag ſind im Laufe des heutigen Tages noch zahlreiche Anmeldungen, insbeſondere von auswärts eingelaufen. Die Zahl der Teilnehmer am Feſteſſen im„Roſengarten“ iſt auf nahezu 1000 geſtiegen. Die gärtneriſche Ausſchmückung des Nibelungenſaales wurde der renom⸗ mierten Firma Preſtinari, Kunſt⸗ und Handelsgärtnerei, übertragen. Aus der Stadtratsſitzung vom 16. Mai 1907. Für folgende feſtliche Veranſtaltungen und Verſammlungen werden zufolge erhaltener Einladung Delegierte ernannt: 1. Wanderſportfeſt der ſüddeutſchen Gaue des Deutſchen Radfah⸗ rerbundes an Pfingſten; 2. dem gemeinſamen Stenographentaz an Pfingſten; 3. der Jahreshauptverſammlung des Bundes deut⸗ ſcher Verkehrsvereine vom 21. bis 25. Mai; 4. der Generalver⸗ ſammlung der kaufmänniſchen Vereine Deutſchlands und der Tagung des Deutſchen Vortragsverbtudes vom 26. bis 28. Mai; 5. der Verbandsverhandlung des Verbandes zum Schutze für entlaſſene Gefangene vom 5. bis 6. Juni. Zu der in der Zeit vom 21.—23. Mai d. J. in Karlsruhe tagenden 8. Jahresverſammlung des Deutſchen Vereins für Schulgeſundheitspflege, wird Herrn Stadtſchularzt Dr. Ste⸗ phani delegiert. Einige vorliegende Geſuche um Geſtattung der Herſtellung von Anſichtskarten bezw, kleineren Abdrücken von dem neuen Grote'ſchen Bilde Mannheims aus der Vogelſchau werden vor⸗ erſt ablehnend verbeſchieden, da die für die Stadt ſelbſt beſtellten Vervielfältigungen des genannten Bildes noch nicht hergeſtellt ſind. Ueber einige Liegenſchaftsangebote wird beils zuſagende, teils ablehnende Entſchließung getroffen. Es wird die Veräußerung von über 40 000 Quadratmeter Induſtriehafengelände für ein kombiniertes Unterneh⸗ men beſchloſſen. Das Hochbauamt wird ermächtigt, ſoweit noch nicht geſchehen, die Namen der Schulhäuſer am Haupteingang eines jeden Schul⸗ bauſes anzubringen. Mit der Aufſtellung einer Schiebebühne durch die Pfäl⸗ ziſchen Mühlenwerke bei ihrem Anweſen im Induſtriehafen er⸗ klärt ſich die Stadtverwaltung einverſtanden. Nach Mitteilung des Tiefbauamtes wurde mit der Her⸗ ſtellung der Friedrichſtraße II. Teil im Stadtteil Neckarau am 29. April l. J. begonnen. Uebertragen wird: 1. die Lieferung von 12 Stück Mo⸗ torwagen für die Straßenbahn der Straßeneiſenbahn⸗Geſelſchaft Hamburg 2. die Lieferung und Montierung von 6 Stück ſchmied⸗ eiſernen Kohlenkaſten für das Keſſelhaus des Waſſerwerks dem Schloſſermeiſter Wilhelm Axt hier; 3. die Herſtellung der Dach⸗ flächen auf den Kühlhallen des Schlacht⸗ und Viehhofes dem Karl Auguſt Roth hier; 4. die Ausführung der Verputzarbeiten am Neubau der Schillerſchule: Los 1 und II dem Michael Merkel, Los III dem Johann Seitz, Los IV und y der Gypſermeiſter⸗ vereinigung; 5. die Herſtellung der Sielbauten auf dem ehe⸗ maligen Fabrikgelände der Firma Heinrich Lanz in der Schwet⸗ zingervorſtadt dem Unternehmer Georg Boller hier; 6. die Her⸗ ſtellung der doppelten Oberlichter für die Läden der ſüdlichen Häffte des Kaufhauſes der Firma Alfred Zeltner hier. An Stelle des verſtorbenen Ortsgerichtsmitgliedes Stadt⸗ vat Vogelsgeſang, wird Landwirt Peter Vogelsgeſang 11 in Kä⸗ ferthal zum Mitgliede des Ortsgerichts L ernannt. Stellen werden übertragen: dem Guſtav Jörg eine Maſchi⸗ niſten⸗Schalttafelwärterſtelle in der Umformerſtation; dem Aug, Balſchbach und Otto Zeißler Gehilfenſtellen beim Rechnungskon⸗ trollbureau. Das Hochbauamt wird zur ſofortigen Ausſchreibung einer dritten Badmeiſterſtelle für das Männerſchwimmbad ermächtigt. Es wird auf einen jungen gewandten Mann reflektiert, welcher vorzüglicher Schwimmer ſein müßte und wenn irgend möglich bei den Pionieren gedient hat. Ees werden wiederum verſchiedene Beamten⸗Geſuche um Ur⸗ laub nach den beſtehenden Grundſätzen verbeſchieden. Gegen das Geſuch des Karl Stolzenthaler hier um Erlaub⸗ nis zur Ausübung des Berufs eines Rechts⸗ und Vermittlungs⸗ agenten, hat der Stadtvat nichts einzuwenden. Der Stadtrat nimmt davon Kenntnis, daß der Maurerpolier Karl Schick hier durch Ureil Gr. Schöffengerichts hier vom 8. April d. J. wegen Beleidigung des ſtädt. Bauauffehers zu einer Geldſtrafe von 5 M. lev. 1 Tag Gefängnis] verurteilt wurde. *Ernannt wurde Regiſtrator Karl Branner beim Amts⸗ gericht Ettlingen zum Gerichtsſchreiber bei dieſem Gericht und Regiſtrator Franz Kaufmann beim Amtsgericht Heidelberg zum Gerichtsſchreiber bei dieſem Gericht. 5 *Entlaſſen wurde Buchhalter Auguſt Ehinger an der Es⸗ ziehungsanſtalt in Flehingen nach Kündigung.. 0 4 Seite, Mannheim, 18. Mai. * Handelshochſchulkurſe Dogenten in der Pfingf hindert ſind, mi leſungen und Uebungen * Roſenfeſt. Ein R deutung wird vom 22. dieſem Tage wird, von der Roſenfeſt ſtattf n un auf das Prächtigſte mit dieſer A ktung des des 2 ⸗Vereins(Kaufhaus Boc rung aller Paſſan der Firma Robert Flügel in Köln. * Zum Ballonwettfliegen am 19. Mai wie wir noch beſonders erwä 1 graphen auf das f 0 Ballonwettfliegen. Es if iſſe des Ballonwettfliegens r inrichtung getroffen wo tauben abgelaſſen werden, dem werden die Ballonfü Jen 3 zublikum über die Er⸗ g zu unterrichten, die von den Ballons aus Brief⸗ annheim zurückfliegen. Außer⸗ f gramme aus dem Korb aus⸗ merfen und die gela ten Ballon* taliſche Depeſche angekündigt. Alle dieſe Meldungen ſind am T Weinſtube(Reſtaurant Weber) in der Ausſtellung angeſchlagen. * Bei dem Begrüßungs donzert des Kaimorcheſters, das heute abend im Nibelungenſaal ſtattfindet, wird das von unſ Fritz Hirſchh erem hoch⸗ verdienten Mitbürger, Herrn Stadtrat Fritz H horn, ge⸗ dichtete und in Muſik geſetzte Mannheimer Jubiléums⸗ Lied zum erſten Male geſpielt, Das Lied hat folgenden Wortlaut: Mannheim, teure Vaterſtadt, Stadt am Rheinesſtrand, Hochgeehrt Dein Name klingt In dem Badner Land. Deine Bürger frohgemut Mehrten Deinen Glanz, Heute winden ſie beglückt Dir den Feſteskranz. Blühe, wachs', gedeihe Bis in fernſte Zeit, Zu der Heimat Ruhme Bürger ſeid bereit. Läutet Feſtesglocken, Kündet froh und klar Unſerer Stadt Geburtstag Vor dreihundert Jahr. ,: elmäß den durd Als ein kleines Dorf nur Tratſt Du in die Welt, Aus Gefahren mancherlei Zogſt Du wie ein Held. Lagft in Schutt und Aſche Oft in ſchwerer Not, Doch als Phönix ſtiegſt Du Aus Vernichtungstod. Fürſt und Volk vereinet Wahrten Deine Ehr, Stehen feſt geſchloſſen Eine deutſche Wehr. Läutet Feſtesglocken, Kündet froh und klar Unſrer Stadt Geburtstag Vor dreihundert Jahr.: Pfingſtverkehr. Die Eiſenbahnverwaltung hat für die Be⸗ wältigung des Pfingſtverkehrs ganz außergewöhnliche Vorberet⸗ tungen getroffen. Je 41 Sonderzüge werden an den beiden Pfingſt⸗ feiertagen hier ein⸗ und auslaufen. * Kaiſerpauorama B 1, Ja. Ueber die beiden Pfingſtfeiertage gelangt im Kaiſerpanorama die herrliche, genußreiche Wanderung im Berner Oberland noch einmal zur Ausſtellung. Vom Dienstag aß iſt dann endgültig Schluß und wird im Auguſt d. J. wieder er⸗ öffnet werden. »Die erſte Heidelberger Schloßbeleuchtung findet heute 3u Ehren der Schiffbautechniſchen Geſellſchaft ſtatt, die zweite am Sonntag, 9. Juni. Aufgefundenes Geld. Es wurde aufgefunden: Am 13. Mai im Zug 2306 eine Geldbörſe mit.06., abgeliefert in Pforz⸗ heim. Beſitzwechſel. Die Herren Bierbrauer Hugo Lang und Albert Pfeifer in Mannheim kauften die Merklerſche Brauerei in Doſſenhe im ſamt Zubehör um den Kaufpreis von 84 000., mit dem Vorhaben zur Ausdehnung zu einer Groß⸗ brauerei. Der Abſchluß erfolgte durch Vermittlung des Agenten dam Haberacker in Mannheim. * Zwangsverſteigerungen. Bei der Verſteigerung des Haus⸗ grundſtücks von Albert Löb, Bankier hier, Lit. B 2, 9, blieb Kauf⸗ mann Jacques Zielenzieger in Berlin mit dem Gebot von M. 15 000 Meiſtbietender. Außerdem ſind Hypotheken zu über⸗ nehmen in Höhe von M. 80 000. Zuſchlag in einer Woche.— Das Hausgrundſtück von Fuhrwerksbeſitzer Andreas Engel jr, in Wien, Peſtalozzgiſtr. 387, wurde der Firma Gebr. Schrank, Bierbrauerei in Edingen, um M. 10 000 zugeſchlagen. Außerdem ſind Hypotheken t übernehmen in Höhe von M. 27 500. Geſamtkaufpreis des Grundſtücks einſchließlich der nicht ausgebotenen Hhpothek des Er⸗ ſtehers M. 48 500. Schätzungspreis des Grundſtücks M. 52 000. —.Bei der Verſteigerung des Hausgrundſtücks der Gärtner Karl Friedr. Salrein Gheleute in Frankfurt a.., Lindenhofſtr. 92, blieb Techniker Jakob Hahn in Bad Dürkheim mit dem Gebot von M. 14.301 Meiſtbietender. Zuſchlag in einer Woche. *Im Saalbautheater bekommt man außer den außerordentlich pannenden Ringkämpfen, die geſtern abend vor nahezu ausver⸗ aauftem Hauſe bis um ½12 Uhr dauerten, auch noch einige vorzüg⸗ liche Variétenummern zu ſehen. Note 1 verdienen in erſter Linte die Hopvyns als exzentriſche Bäcker. Es iſt bewunderungswürdig, mit welcher Leichtigkeit die beiden Künſtler ihre koloſſal ſchwierigen Tricks ausführen. Die Nummer gewinnt dadurch außerordentlich, daß ihr eine wirkungsvolle Ausſtattung gegeben worden iſt. Man Dat, wenn ſich der Vorhang hebt, eine komplette Backſtube bor ſich. In dem mächtigen Vackofen glüht das Feuer. Eifrig kneten die bei⸗ den luftigen Geſellen, die ſchon durch ihre Geſtalt zum Lachen keigen, den Teig, ſchieben die backfertigen Waren in den Ofen und treiben dann allerlei Allotria, wobei der umfangreiche Backtiſch uls Piedeſtal dient. Zuletzt gibt es noch eine große Geſchirrzer⸗ brecherei. Obwohl die akrobatiſchen Tricks mit einer geradezu ſpiꝛ⸗ lenden Leichtigkeit ausgeführt werden, weiß das Publikum die im⸗ menſe Schwierigkeit der Vorführung doch richtig einzuſchäßen und ſpendet ſtets den wohlverdienten lebhafteſten Beifall. Auf den zomiſchen Ton ſind auch die anderen Nummern geſtimmt. Einen Aunbeſtrittenen Lacherfolg erzielte gleich beim Deput der Komiker Jean Paul. Der Künſtler iſt aber auch als„moderner Barde“ zu Aurkomiſch. Schon Maske und Mimik ſind von unwiderſtehlicher Wirkung. Dazu kommt dann noch die unvergleichliche Art, wie er vorzutragen, wie er ſich auf der Bühne zu bewegen, wie er den Matchiche zu„tanzen“ weiß. Jede Bewegung, jede Geſte gibt Stoff zum Lachen. Als dritte Nummer de fflichen humoriſtiſchen 8 hervorzuheben, die als exgentriſche Muſikal⸗Virtuoſen 1 18wertes leiſter hließlich bie⸗ ten noch die zwei Rewells erſtklaſſiges am dreifachen Reck in komiſcher Aufmachung. Droeſes Bio⸗Tableaux wartet mit neuen intereſſanten Aufnahmen auf. Amßfingſtſonntag finden awei Vorſtellungen, Nachmittags zu halben, Abends zu gewöhnlichen General⸗Auzeiger.(Abendblatt.) ntag wird di 77 1 Svorſtellung mim Bern⸗ Pfingſtmo General⸗ begangen in s anknüpfte, dem 2 * Aus dem Auf eine recht unangenehme Art in Ludwigshafen machte der in tniſſe. Von einer npagnerkneiperei heimkehre ſich zurz nach 12 Uhr auf die Brüſtung eines Schau⸗ Lauerſchen Gärten in L 8 und ſchlief den Schlaf s ihn morgens ½6 Uhr zwei Schutzleute in Zivil rmen riſſen. Als ihn die beiden Beamten das zweite Mal aufrüttelten, verſetzte e nen einen Stoß, dem anderen ſtellte er einBein in ein ſe, die nach der Ausſage des Schutzmannes wie ein Trick ausſah und der ihn auch beinahe zu Fall gebracht hätte. Der letztere Beamte verſetzte ihm darauf m Hartgummiſtock mehrere Hiebe, von denen einer auf dopf traf. Der Ruſſe ergr f Beamten erſuchten nun einen des Wege Wach⸗ und Schließgeſellſchaft, den Fliehenden zu halten. Dieſer gebärdete ſich jedoch wie ein Wilder, riß dem Wächter die Weſte entzwei und rannte weiter, bis ſich ihm der Privatier Rinker entgegenſtellte. Inzwiſchen hatten die Beamten den Ausreißer wieder eingeholt. Nur mit größter Mühe brachten die beiden Beamten den ſich heftig Sträubenden zur Wache. Selbſt dort waren die Beamten genötigt, ihm die Schließkette anzulegen. Kaum hatten ſie ihm dieſe wieder abgenommen, ſuchte er ſchon wieder die Flucht zu ergreifen. Im Notarreſt legte ſich allmählich ſeine Wut. Der Verteidiger des Angeklagten leugnet gar nicht, daß dieſer einen Trick mit dem Stellen des Beines angewendet habe. Dieſen habe er wohl in Amerika ſich angeeignet, wo man weit mehr auf die Verteidigung ſeiner Per⸗ ſönlichkeit angewieſen iſt, als in anderen Staaten. So habe er auch hier gedacht, die beſte Verteidigung iſt der Angriff. Er ſei zudem der deutſchen Sprache noch nicht ganz mächtig und der Hieb des einen Schutzmannes auf den Kopf habe ihn vollends rabiat gemacht. Er beantrage in Anbetracht aller Umſtände die niedrigſte Geldſtrafe. Das Gericht ſprach eine Geldſtrafe von 100 Mark aus. 1 Der Münchener Hoftheaterprozeß. * München, 18. Mai. Zu dem heutigen Termin hat ſich auch Herr Mettl eingefunden. Bevor der angebahnte Vergleich bekannt gegeben wurde, erklärte Rechtsanwalt v. Pannwitz, daß nach ſeiner perſönlichen Ueberzeugung der Vergleich der Prozeßſache nicht entſpreche und daß er deshalb ſein Mandat niederlege. Darauf wurde folgender Vergleich geſchloſſen: 1. Chefredakteur Siebertz erklärt, daß er die in dem „Kurier“⸗Artikeln enthaltenen Beleidigungen auf Information von dritter Seite im guten Glauben aufgeſtellt habe. Aufgrund der Verhandlungen iſt Siebertz aber zu der Ueberzeugung gekommen, daß die Behauptungen der tatſächlichen Begründung entbehren. Er nimmt ſie zurück und ſpricht ſein Bedauern aus. 2. Siebertz übernimmt ſämtliche Koſten. Der Vergleich wird im Bayeriſchen Kurier, den Münchener Neueſten Nachrichten, der Münchener Allgem. Zeitung und der Augsburger Abendzeitung veröffentlicht. Letzte achrichten und Telegramme. * Karlsruhe, 18. Mai. Für die am Samstag, den 15. und Sonntag, den 16. Juni, in Triberg ſtattfindende dies⸗ jährige Landesverſammlung der deutſchen Volkspartei Badens iſt nun das Programm feſtgeſtellt. Samstag nachmittags 5 Uhr Delegiertenverſammlung, 39 Uhr Bankett, Sonntag vormittags 10 Uhr Landesverſammlung mit folgender Tagesordnung: 1. Jahresbericht und Vortrag über die politiſche Lage, Referent Dr. Heimburger. 2. Kaſſen⸗ bericht. 3 Neuwahl des Enugeren Ausſchuſſes. 4. Organiſation und Preſſe, Referent Prof. Hummel. 5. Anträge und Wünſche. Nachmittags 3 Uhr öffentliche Verſammlung, die bei günſtigem Wetter im Freien ſtattfindet, mit Konrad Hausmann als Redner. Die Jahresverſammlung der Geſamtpartei findet It.„FIrkf. Ztg.“ vorausſichtlich im September in Konſtanz ſtatt. * Darmſtadt, 18. Matl. Der Großherzog und die Groß⸗ herzogin haben ſich mit dem Erbgroßherzog heute Mittag zum Beſuch der Fürſtl. Solm⸗Lich'ſchen Familie nach Lich begeben und gedenken die Feiertage dort zu verbringen. Wegen des Ablebens des Prinzen Moritz von Sachſen⸗Meiningen iſt der„Darmſtädter Zeitung“ zufolge eine Ztägige Hoftrauer vom 17.—19. Mat angeordnet worden. Dortmund, 18. Mai. Ein ſchweres Brand⸗ unglück geſtern Abend die Zeche Preußen I, der Harpener Bergbau⸗Geſellſchaft heimgeſucht. Das Maſchinengebäude wurde von einem heftigen Feuer ergriffen, das auch das Gebäude in Mitleidenſchaft zog, in welchem der Ventilator untergebracht ſſt. Hierdurch wurde große Gefahr für die in der Grube arbeitenden Leute herbeigeführt. Sie konnten aber ſämtlich unverletzt zu⸗ tage gefördert werden. Der Materialſchaden iſt ſehr groß; er läßt ſich zur Zeit noch nicht überſehen. * Plauen i.., 18. Mai. Der„Plauenſche Anzeiger“ meldet: In der vergangenen Nacht wurde in Reichenbach im Schnellzuge der Baumeiſter Strunz aus Oberwieſa und der Steinmetzmeiſter Fiebdler aus Ebersburg verhaftet. Gegen beide war ſeitens der Staatanwalt⸗ ſchaft in Chemnitz ein Steckbrief wegen Konkursübertretung erlaſſen worden. Die Verhafteten waren im Begriff, nach der Schweiz zu entfliehen. Wien, 18. Mai. Geſtern Abend entgleiſte auf der Station Brenner der vorletzte Wagen des Nord⸗Süd⸗ Expreßzuges. Der Unfall erfolgte durch vorzeitige Wagen⸗ geſtellung. Der Oberkellner des Speiſewagens wurde leicht verletzt. Der Zug hatte 52 Minuten Verſpätung. *Wien, 18. Mai. Prinzregent Luitpold von Bay⸗ ern iſt heute früh zum Beſuche ſeiner Schweſter, der Herzogin Adelgunde von Modena, hier eingetroffen. Da der Prinzregent incognito reiſt, unterblieb ein offizieller Empfang. * Wien 18. Mai. Die dritte internationale Konfe⸗ renz für techniſche Einheit im Eiſenbahnweſen beendete ihre Beratung und unterzeichnete die Schlußprotokolle betreffs der techniſchen Einheit und des Zollverſchluſſes der Güterwagen. Erſte⸗ res weiſt im Vergleich zu dem beſtehenden Inhalt weſentliche Erwei⸗ terxrungen auf durch Aufnahme von Beſtimmungen über den Unter⸗ haltungszuſtand des rollenden Materials und über die Verladung der Güterwagen. Am Zollverſchlußprotokoll wurden nur einige unweſent⸗ liche Beränderungen vorgenommen. * Teheran, 18. Mai. In Täbris ſind bedeutende Unruhen ausgebrochen. Die Mitglieder der örtlichen Medſchis und Geiſtliche, welche einer erregten Volksmen voranſchritten, beſetzten das Telegraphenamt und verlangten die Beſtätigung der Grundge den Schah 55 Bevölkerung von Täbris fordert 9 8 dieſe Forderung zu unterſt Die Bazare wurden ge⸗ lof Aehnliche Unruhen fanden auch in Recht, Leiat h und Schiras ſtatt, wo der Gouverneur an heiliger Stätte Zuflucht ſuchen mußte. * Petersburg, 18. der Südwales⸗Angelege geſtern den Beſchluß, gegen den Miniſtergehilfen Gurkow wegen Ueberſchreit e amtlichen Befugnis durch das Kriminaldepartement des Senats, das ge⸗ richtliche Verfahren einzuleiten. Lodz, 18. Mai. Amtlich werden die Beträge der bei dem Poſtüber fall geraubten Wechſel auf 288 000 Rubel angegeben. Wiborg, 17. Mai. Unter den an der ruſſiſchen Grenze verhafteten elf Ruſſen befinden ſich einige Studenten und ein Handelsſchüler Auf die 5 oder 6 Mitſchuldigen, welche die ruf⸗ ſiiche Grenze überſchritten und einen Polizif n haben wird gefahndet. 55 Die e anderer Städte auf, n fan — i. Der vollziehende Sengt faßte 5 6 Deutſche Kolonkalgeſellſchaft. Sh. Wor ms, 17. Mai. Die diesjährige Hauptverſamm⸗ lung der Deutſchen Kolonialgeſellſchaft wird in den Tagen vom 22.—24. Mai unter dem Vorſitz des Herzogs Johann Albrecht zu Mecklenburg in Worr ſtattfinden. Der Generalverſammlung wird eine Vorſtandsſitzung voran⸗ gehen. In der Hauptverſammlung werden mancherlei Meinungsverſchiedenheiten zum Austrag gebracht werden, die beſonders anläßlich der letzten Reichstagswahl entſtanden ſind. Denn verſchiedene Ortsgruppen der Deutſchen Kolonialgeſell⸗ ſchaft haben es dem Vorſtande zum Vorwurf gemacht, daß er ſich nicht in energiſcher Weiſe an der Agitation für die Reichstagswahlen beteiligt habe, da es ja die Kolonialfrage war, die bei dieſen Wahlen im Vordergrunde der Betrachtung ſtand.— Zu den geſchäftlichen Verhandlungen ſind bereitz eine große Anzahl von Anträgen eingelaufen, die eine rege Ausſprache hervorrufen werden. Auch eine Statutenänderung iſt vorgeſehen. Neben den Verhandlungen iſt für Feſtlichkeiten in reichſtem Maße geſorgt. Die Stadt Worms gibt den Teilnehmern ein Gartenfeſt. An die Tagung werden ſich zahl⸗ reiche Ausflüge nach der Umgebung der Stadt Worms an⸗ ſchließen. Dernburg als Staatsſekretär des Reichskolonialamts. * Berlin, 18. Mai. Dem Vernehmen nach iſt die Er⸗ nennung des ſtellvertretenden Kolonialdirektors Dernburg zum Staatsſekretär des Reichskolonialamts vollzogen worden. Der Chef der Reichskanzlei, v. Loebell, wurde zum Unterſtaatsſekretär der Reichskanzlei ernannt. Die neue Geſchäftsſtelle eines 4. Direktors im auswärtigen Amte wurde durch Geheimrat von Schwartzkoppen beſetzt. Die Reichsratswahlen in Oeſterreich. * Wien, 18. Mai. Nach dem bisher bekannten Wahl⸗ reſultat für Galizien ſind 34 Abgeordnete gewählt, darunter Finanzminiſter Karytowsky und das ehemalige Herrenhaus⸗ mitglied Lubomiski. Außerdem ſind 11 Stichwahlen und 2 Wahlgänge erforderlich. Vorſpiele zur Haager Friedenskonferenz. * Antwerpen, 18. Mai. Der ruſſiſche Geſandte in Paris Nelidow, der bekanntlich den Vorſitz der zweiten Haager Friedenskonſerenz führen wird, und gegenwärtig in Paris weilt, wird vor ſeiner Rückkehr nach Paris einige Tage im Haag Aufenthalt nehmen. Am Tage nach der Eröffmumg der Konferenz werden die niederländiſchen Antimilitariſchen Vereinigungen eine großes gegen die Konferenz gerichtetes Proteſtmeeting im Haag abhalten, da dieſe keineswegs zur Förderung des Friedens beitrage. Dieſer könne lediglich durch den Willen der Arbeiter zuſtande kommen. Redner des In⸗ und Auslandes ſind zu dieſem Meeting angemeldet, bei dem Muſik⸗ und Geſangsvereine mitwirken werden. Deutſchland und die Türkei. » Konſtantinopel, 18. Mai. Die Entſendung des deutſchen Geſandten in Petersburg Kiederlen⸗Wächter nach Konſtantinopel, um während der fünfmonatigen Ab⸗ weſenheit des Botſchafters Frhrn. v. Marſchall die Geſchäfte der Botſchaft zu führen, findet in der hieſigen politiſchen Welt große Beachtung. Bei der geſtrigen, nebenbei bemerkt, glänzenden Soiree in der franzöſiſchen Botſchaft, der auch der Großvezier, ſowie eine Anzahl Miniſter faſt bis zum Schluſſe beiwohnten, bildete die Entſendung Kiederlen⸗Wäch⸗ ters einen der hauptſächlichſten Geſprächsſtoffe. Berliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.) Berlin, 18. Mai. Im Reichstagsfoyer wird heute publiziert: Die Kolonialabteilung nebſt dem Oberkommando der Schutztruppe ſollen fortan eine beſondere dem Reichskanzler un⸗ mittelbar unterſtellte Zentralbehörde unter der Benennung Reichskolonialamt, bilden. Ferner wird die Ernennung des bis⸗ berigen ſtellvertretenden Kolonialdirektors Dernburg zum Staatsſekretär des Reichskolonialamts publiziert. Ueber die Perſönlichkeit des Unterſtaatsſekretärs ſind noch keine Entſcheidungen getroffen. Staatsſekretär Dernburg wird ſeine Reiſe nach Oſtafrika am 13. Juli von Berlin aus antreten und ſich am 15. Juli in Neapel einſchiffen. Berlin, 18. Mai. Die Liſte der Mitglieder der deutſchen Delegation auf der Haager Konferenz iſt: Freiherr von Marſchall, als erſter bevollmächtiger Dele⸗ gierter, Geheimer Legationsrat und Juſtizrat im Auswärtigen Amt Dir. Pringe, Marineattachee in Paris, Kontreadmiral Siegel, als Marinedelegierter, Oberquartiermeiſter im preußiſchen Großen Generalſtabe Generalmajor v. QOuen⸗ dell, Militärdelegierter, Geh. Juſtizrat Dr. Korn, kaiſerl. Legationsrat Dr. Goeppen, Hilfsdelegierter, Kapitän⸗ leutnant Retzmann, Marinehilfsarbeiter und der Vize⸗ lonſul Dr. Traunemann, Sekretär der Delegation. Berlin, 18. Mai. Die ſogenannte vaterländiſche Vereinigung im Herzogtum Braunſchweig hatte den Herzog Ernſt Auguſt höfz lichſt gebeten, zu erwägen, ob es nicht angebracht ſei, einen Sohn des Hauſes Braunſchweig⸗Lüneburg als Regenten des Herzogtums zu präſidieren. Darauf iſt eine Antwort des Herzogs von Cumberland eingegangen, die in der Hauptſache wie folgt lautet: Der Herzog glaubt annehmen zu müſſen, daß, da die Regierungsübernahme ſeines jüng⸗ ſten Sohnes in Braunſchweig durch einen anderen deutſchen Bundes⸗ ſtaat verhindert ſei, auch eine eventl. Regentſchaft eines ſeiner Söhne vom Hauſe Braunſchweig⸗Lüneburg gleichfalls verhindert werden würde⸗ Mannheim, 18. Mal! Geueral⸗Auzeiger.(Ebenbblatt.) 5. Selte Kleine Mitteilungen aus Baden. Donners⸗ tag Nachmittag zog ein Gewitter mit ſchwerem Hagelſchlag über die Reborte Haltingen, Oetlingen, Eimeldin⸗ gen und Binzen. Die Rebtriebe ſind zerſtört, an den Obſt⸗ däumen entſtand großer Schaden. Donnerstag Vormittag brach der Lokomotipführer Arnold auf der Nachſchubmaſchine eines aus dem Großhaldetunnel in die Station Triberg ein⸗ jahrenden Güterzuges plötzlich vom Herzſchlag getroffen zuſam⸗ men und war ſofort tot. Der ſo jäh Dahingeraffte war 40 Jehre alt und ſeit etwa zwei Jahren in Vilingen verheiratet.— In U nler⸗Sensbach i. O. wurde am letzten Freitag eine die damit beſchäftigt war, am fließenden Waſſer ſchen, vom Hitzſchlag getroffen. Sie ſiel in erweiſe war alsbald Hilfe da, ſonſt wäre die Zur Zeit liegt ſie noch ſchwerkrank junge Frau, Wäſche auszr den Bach. Glücklich Verunglückte ertrunken. darnieder. Gerichtszeitung. yFrankenthal, 17. Mai. Von prinzipieller Tragweite iſt das Urteil, das von der hieſigen Str af kammer heute ge⸗ fällt wurde in der Strafſache gegen den Zeitungsberichterſtatter Arend von Ludwigshafen, den Redakteur des„Franken⸗ thaler Tageblattes“ Groſſer, den Redakteur des„Ludwigs⸗ hafener Generaltnzeiger“ Dienſtbier und den früheren Re⸗ dakteur des„Pfälz. Kurier“ Impertro wegen Vergehen gegen Paragr. 17 des Preßgeſetzes(Veröffentlichung einer Anklageſchrift ror deren Bekanntgabe in öffentlicher Verhandiung und vor Be⸗ endigung des Verfahrens). Es handelte ſich um die Veröffent⸗ lichung des Hauptinhaltes der gegen die berüchtigten internatio⸗ nalen Hochſtabler Gebr. Will und den hieſigen Gefangenenauf⸗ ſeher Glaß gerichtet geweſene Anklageſchrift. Arend, dem dieſes Schriftſtück kurz nach deſſen Zuſtellung an die Angeklagten und Verteidiger von dem Bureaubeamten eines Verteidigers zur Kenntnisnahme überlaſſen worden war, hatte danach einen Be⸗ richt verfaßt, der vom„Frankenth. Tageblatt“ und dem„Pfälz. Kurier“ veröffentlicht wurde. Dem„Ludwigsh. Gen.Anz.“ war der Bericht nicht zugegangen, dieſer hatte ihn vielmehr erſt, nach⸗ den er im„Tagebl.“ erſchienen war, aus dieſem Blatte abge⸗ druckt. Das Gericht erachtete nach längerer Beratung mit Aus⸗ nahm Impertros die Angeklagten eines Vergehens gegen Paragr. 17 des Preßgeſetzes ſchuldig. Es wurden deshalb verurteilt Arend zu 10 M. und Groſſer und Dienſtbier zu je 5 M. Geldſtrafe. Sport. .Sp. Zur Herkomer⸗FJahrt nannte noch Herr H. Huber⸗ München beim Bahriſchen Automobil⸗Klub 2 Dion⸗Bouton⸗Wagen nach, ſodaß ſich die Zahl der Nennungen auf definitiv 19 2 ſtellt. Dies glänzende Reſultat ſtellt das des Vorjahres noch in den Schatten. 5 .Sp. Der bekannte Dauerfahrer Thaddy Robl⸗München hegt die beſtimmte Abſicht, ſich in kurzer Zeit ganz dem Beruf des Auto⸗ mobil⸗Rennfahrens zu widmen. Der Münchener wird bereits im Kaiſerpreis⸗Rennen einen Wagen der Süddeutſchen Automobil⸗ Fabrik Gaggenau ſteuern. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft Konzert des Frauenchors der Trinitatis kirche. Zugunſten der Kleinkinderſchule Jungbuſch veranſtaltete der unter der muſikaliſchen Leitung des Herrn Kapellmeiſters Arthur Blaß ſtehende Frauenchor der hicſigen Trinitatiskirche in dem gutbeſetzten Raume dieſes Gotteshauſes geſtern abend ein Kon⸗ zert, das einen würdigen Verlauf nahm. Der erſt ſeit einigen Jahren beſtehende Chor betätigte ſich in zwei Nummern an der Durchführung des geſchmackvoll zuſam⸗ mengeſetzten Programms. Er ſang zuerſt eine umfangreiche und mufikaliſch ſehr wertvolle Kankate für Frauenchor, Solo⸗ fiimmen und Orgel von J. Rheinberger,„Die Tochter des Jeirus“. Die Dichtung, welche an die bekannte Bibelerzählung don der Auferweckung der Tochter des Jairus anknüpft, iſt bom Tondichter in ihren einzelnen Teilen der poetiſchen Stimmum des Textes entſprechend, überaus treffend und wirkungsvoll ver⸗ tont. Beſonders ſind die Chornummern wahre Perlen ihrer Gattung, namentlich der durch ſeine weiche Linienführung ſich auszeichnende Chor„Seht an, wie iſt der Herr ſo gut“ und der Klage und Troſt ſo charakteriſtiſch malende„O Meiſter, ach du kommſt zu ſpät“. Die Wiedergabe des choriſtiſchen Stils war eine reine, geſchmackvoll nuancierte. Nur der Schlußchor blieb in einer Wirkung meinem Empfinden nach, etwas matt. Hier hätte man dem Frauenchor gerne noch einige klangkräftige Stim⸗ men gewünſcht. Die Solis wurden, mit Ausnahme derjenigen des„Chriſtus“, welche anſtelle von Fräulein A. Schumacher in letzter Stunde die Hofopernſängerin Fräulein Walther über⸗ Ammen hatte, ſämtlich von Vereinsmitgliedern in anerkennens⸗ werter Weiſe durchgeführt. Fräulein Walther ſang die Alt⸗ partie des„Chriſtus“ mit ſchöner Tonbildung und muſikaliſcher Sicherheit. Ihr wohlgebildetes Organ kam wie ſchon bei früheren Gelegenheiten im Konzertſaal auch geſtern wieder zu beſter Wir⸗ kung, ſo daß man lebhaft bedauern muß, daß das Auftreten der Dame in unſerm Hoftheater nicht von gleichem Erfolg begleitet iſt. Die Partie der Erzählerin ſang Fräulein Mathilde Schlat⸗ ter recht hübſch.„Die Tochter des Jairus“ wurde von Frau Glaſer⸗Feldbauſch und diejenige des Jairus von Frau Bärenklau erſfolgreich vertreten. Nicht minder gut gelang der Konzert⸗Schlußchor Schuberts herrlicher Pfalm 23 für Frauenchor und Orgel, deſſen Wiedergabe ebenfalls eine ber⸗ ſtändige, ſorgfältige Vorbereitung, Präziſion der Einſätze und ge⸗ ſchmackvolle dynamiſche Ausgeſtaltueg erkennen ließ. Den organiſtiſchen Teil des Programms hatte Herr Muſik⸗ direktor A. Hänlein, der Organiſt der Trinitatiskirche, über⸗ nommen. Er eröffnete das Programm mit einer Choral⸗ n⸗ troduktion und Toccata für Orgel von L. Boslmann. Die Toccata, deren Thema im Baſſe eine Art Baſſo continuato bildel, iſt im übrigen ſehr modern gehalten und wurde trefflich geſpielt. Eine weitere Solonummer der Orgel bildete A. Guilmants„Invocation“. Des Franzoſen Guilmant Orgelkompoſitionen zeichnen ſich durch beſonderen Stimmungs⸗ und Farbenreichtum aus. Herr Hänlein der in ſeinen Orgel⸗ konzerten früherer Jahre manche dieſer Tondichtungen, hier zum Vortrag brachte, wußte auch das geſtrige Stimmungsbild in fein⸗ inniger Regiſtrierung erſchöpfend zu interpretieren und lieferte auch in der Durchführung ſämtlicher Begleitungen eine anerken⸗ nenswerte Probe ſeiner Ausdauer und geiſtigen Elaſtizität. Herr Konzertmeiſter Heſſe ſpielte ein Arioſo von Händel, ſo⸗ wie das liebliche Andante aus Bachs A⸗dur Sonate und bewährte ſich hier wie in der Wiedergabe des Largo manon tanto in D⸗moll aus einem Doppelkonzert von Bach, in welchem Fräulein L. Schweizer die zweite Violine über⸗ nommen hatte, als Geiger von hervorragenden violiniſtiſchen Eigenſchaften. Außerdem machte ſich Herr Architekt Stein er um das gute Gelingen des Konzerts durch Vortrag zweier Solo⸗ nummern: Mendelsſohns Arie„So ihr mich von ganzem ſchöne, reſonanzreiche Stimme geſtern nicht ganz zur Geltung kam. ek. ** Das Zenſurverbot der„Mandragola“ in Hamburg erſcheint neuer⸗ dings in einem recht eigenartigen Lichte. Zuerſt kam aus dem Bureau des Deutſchen Schauſpielhauſes die Notiz, daß die weiteren Aufführngen des Stückes„auf vehördlichen Wunſch“ unterbletben müßten. Dann tauchte in Hamburger Blättern die Verſion auf, daß es ſich nicht um einen behördlichen„Wunſch“ handele, ſondern um ein ausdrückliches Polizeiverbot, wonach der Direttion des Schauſpielhauſes jede weitere Anfführung gegen eine Strafe von 2000 Mark für den Einzelfall unter⸗ ſagt ſei. Daraufhin teilte aber die Hamburger Polizeibehörde mit, daß an dem g nzen angeblichen Verbot der„Mandragola“ kein wahres Wort ſei. Und katſächlich zeigt denn auch die Bühne des Barons von Berger bereits wieder die nächſte Aufführung des Stückes an. Camille Saint⸗Saèns begnügt ſich nicht mit dem Ruhme, ein an⸗ erkannter Komponiſt zu ſein, er betätigt ſich auch als Schriftſteller, macht Reiſen und ſchreibt darüber, verfaßt Gedichte, Kritiken und neuerdings auch politiſche Briefe, und jetzt tritt er als Reformator ſeiner Landsleute auf. Das Ziel, das er ſich dabei geſtellt, iſt ein ſehr hohes: er will den„Suobismus“ der Franzoſen beſeitigen. Der Kom⸗ poniſt von„Samſon und Delila“ arbeitet an der Gründung einer Liga gegen die unkorrekten und fremdländiſchen Worte in der franzöſiſchen Sprache.„Hoffen wir“, ſchreibt dazu der„Gil Blas“,„daß er damit den Anfang macht, daß er aus ſeinen Partituren die Worte„Piano“, „Fortiſſimo“,„Andante“ uſw. und die anderen italieniſchen Bezeich⸗ nungen, die darin in Maſſen vorkommen, verbannt. Dichter, Aſtronom, kritiker, Romanſchreiber,— Monſieur Saint⸗Saèns wagt ſich an vieles. Manche glauben ſogar, daß er ſich an zuviel wagt. Es wäre weiſer von ihm, nur ganz einfach Muſik zu machen. 725 Ibſen in Amerika. Die Amerikaner haben neuerdings Ibſen ent⸗ deckt. Im letzten Winter war er der am meiſten geſpielte Dramatiker des Auslandes. Auch die amerikaniſche Kritik beſchäftigt ſich ſehr eifrig mit ihm; der letzte Beweis für dieſen plötzlich erwachten Eifer, in die Werke des nordiſchen Magus einzudringen, iſt ein größeres Werk des Kritikers Macſall unter dem Titel:„Ibſen, der Menſch, ſeine Kunſt und ſeine Bedeutung.“ Colkswirtschaft. Terpentinöl. Spiritus. Thee. Vanille. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Terpentinöl. Der augenblicklich flauere Markt wird ſtark ausgenützt; auch auf Lieferung Juni, Juli iſt vorteilhaft anzukom⸗ men. Es hat bereits den Anſchein, als würde der Markt eine an⸗ dere Wendung annehmen, was daraus hervorgeht, daß zum Teil Offerten wieder zurückgezogen worden ſind. Spiritus ohne Veränderung; auch über Thee iſt nichts Neues zu berichten. Dagegen Vanille„Bourbon“ befindet ſich in fortgeſetzter Preisſteige⸗ rung; der Mangel an kurzen Stangen ſowie an Mittelqualitäten macht ſie) immer bemerkbarer und kann, ſo eine weitere Preisbeſfe⸗ rung mit Sicherheit zu erwarten iſt, nicht dringend genug zum Kauf geraten werden. Aus der Handelskammer. In Belgrad iſt unter der Aegide der Regierung eine Agence geuérale Royal Serbe de Commerce gegründet worden, die ſich der Belebung der Handels⸗ beziehungen zwiſchen Serbien und dem Ausland widmet; ſie will ſowohl die Einfuhr ausländiſcher Waren(linsbeſondere Kolonialwaren, Manu⸗ fakturwaren und Maſchinen) nach Serbien als auch die Ausfuhr ſerbi⸗ ſcher Landeserzeugniſſe(insbeſondere Getreide, friſche und getrocknete Früchte, Felle, Vieh und Geftügel, Mineralwaſſer, Kupfer, Blei, Antimon und Marmor) fördern und vermitteln. Intereſſenten ſind erſucht, ſich mit der Agentur direkt ins Benehmen zu ſetzen. Rhein⸗Seeſchifſahrts⸗Geſellſchaft, Köln. Das Geſchäftsſahr 1906 iſt nach dem Bericht ungünſtig verlaufen. Bei Beginn der verkehrs⸗ reichen Herbſtſaiſon, welche für das Erträgnis der Transportunter⸗ nehmer auf dem Rhein in der Regel ausſchlaggebend iſt, trat eine Periode niedrigen Waſſerſtandes von außerordentlich langer Dauer ein. Von Ende Auguſt bis Ende Dezember bewegte ſich der Stand des Pegels zu Caub an nicht weniger als 94 Tagen von.40 Mtr. bis herunter auf.77 Mtr. Der Rheinſchiffahrt erwuchſen durch dieſe ganz ungewöhnlich niedrigen Waſſerſtände große Schwierigkeiten, welche ſich derart ſteigerten, daß zeitweiſe eine völlige Einſtellung des Betriebes, namentlich der tiefergehenden Dampfer, erfolgen mußte. Als die Kleinwaſſer⸗Periode im Monat Oktober ihren Höhepunkt erreicht hatte, brach in Mannheim ein Hafenarbeiterſtreik aus, wel⸗ cher 20 Tage andauerte. Die mit großen Koſten nach dieſem bedeu⸗ tendſten oberrheiniſchen Hafenplatze verbrachten Schiffe konnten wäh⸗ rend des Streiks keine Entlöſchung und Beladung finden und wur⸗ den ſo der Benutzung längere Zeit entzogen. Von Aufang Januar bis Ende Juli waren die Frachtſätze und Schlepplöhne derart gedrückt, daß in vielen Fällen die Selbſtkoſten nicht gedeckt werden konnten. Unter den geſchilderten ungünſtigen Verhältniſſen, konnte ſich das Gewinn⸗Ergebnis im abgelaufenen Geſchäftsſahr nicht befriedigend gzeſtalten, zumal die Geſellſchaft mit einer abermaligen erheblichen Er⸗ höhung der Betriebsmaterial⸗Preiſe und der Arbeitslöhne zu rechnen hatte. Für die Inſtandhaltung und Erneuerung des Schiffsparks, ſowie der dazu gehörigen Anlagen wurden im Berichtsſahre auf⸗ gewendet M. 194 282,57, hiervon entfallen auf Havarieſchäden Mk. M. 72 207, während der Betrag von M. 121 985.57 aus dem Betriebs⸗ gewinn beſtritten worden iſt. Der verbleibende Ueberſchuß der Ein⸗ nahmen über die Ausgaben betrügt M. 150 700.41, hierzu kommt der Vortrag aus 1905 mit M. 6 496.89, eraibt zuſammen M. 157 197.04. Ju Abſchreibungen verwendet werden: Auf Schkiffskonto M. 119 381.29, auf Lagerhallen⸗ und Ladeſchuppen⸗Konti M. 4 989.49, auf Kran⸗ konto M. 4 187.89, auf Bureau und Kölner Werfthalle⸗Mobilten⸗ und Inventar⸗Konto M. 1 585.50, auf Inventarkonto Induſtriehaſen⸗ und Müßhlauhafen Mannheim M. 2157.04, Zuweiſung 8. Lagerhaus⸗Amorti⸗ ſatianskonto, für Amortiſation des Lagerhauſes in Mannheim M. 5 798 80. Aus den reſtlichen M. 19 218.09 wird vorgeſchlagen dem Reſervefonds zuzuweiſen M. 5000 und M. 14 218.09 auf neue Rech⸗ nung vorzutragen. Depotunterſchlagung bei einer franzöſiſchen Bank. Großes Auf⸗ ſehen erregt in Nanteß der Zuſammenbruch eines Bankhpauſes, das von pier ehemaligen Beamten des Credit Lyonnais gegründet war. Alle vier wurden wegen Unterſchlagung von Depots verhaftet. Die Paffiven dürften eine Million überſteigen. Starke Steigernna der enoliſchen Roheiſenpreiſe in Deutſchland. Nach der am 11. Mai ſtattaefundenen Erböhung um 1 M. pro To. auf 80 M. erfolate eine weitere Preiserhüßuna um 2 M. pro To,, ſodaß ſich die ſetzige Notterung für enaliſches Gießereiroßeſſen Nr. 3 82 M. pro To. frei Hoken Ruhrort ſtellt. Der Preis erreicht damft die Höhe der letzten Hochkonjunkturpreiſe. Die Marktlage iſt un⸗ verändert ſehr feſt. * 1* Telearavhiſche Handelsberichte. %prozentige Neichsanleſhe und preußiſche Conſols. Aus Berlin wird der„Frkf. Zta.“ unterm 17. Mai geſchrieben: Die hieſigen Finanzkreiſe, einſchließlich der Seeßandlung, ſind nun⸗ mehr übereingekommen, dei einer Wiederholung der kürzlichen Norgänge im Markte der 3½prozentigen Fonds von Fall zn Fall an der Börſe zuſammenzutreten. Die Bildung eines eigent⸗ lichen Interventions⸗Konſortiums unterblieb zum Teil im Hin⸗ dlick auf die Geringfügigkeit der Betröge, die bisber ſelbſt em⸗ pfindliche Schwankungen des Haſſokurſes herbeigeführt hatten und daneben an der Hoffnuna, daß nach dem 22. Mai, dem erſten Abnahmetag, das Angebot keinen allzu heftigen Umfang mehr annehmen werde, nachdem ſeither ſchon Vorverkäufe unterlaufen waren, von Seiten ſolcher Beteiligter, die weder zu einer Auf⸗ teilung des Geldes für ihre Stücke, noch zur Tragung des Lom⸗ bardzinſes Neigung hatten. 5 Im Konkurs von Peterſeim's Blumengärtnerei in Erfurt erhalten die Gläubiger nach der„Frkf. Zta.“ 6 Prozent. Armaturen⸗ und Maſchinenfabrik A⸗G. vorm. J Hilgert. nehmen ſtark beſchäftigt. Der Reingewinn betrug M. 450 549 (1905: M. 372 627]. Die Dividende wird mit 6 Prozent(gegen 5 Prozent in 1905) beantragt. B. Frankfurt, 18. Mai. Von der Direktion der Dis⸗ konto-Geſellſchaft, Dresdner Bank, Frankfurt, Filiale der Bank ſür Handel und Induſtrie und der Frankfurter Filiale der deut⸗ ſchen Bank, wurde der Antrag auf Zulaſſung von 28 Millionen Aktien und 20 Mill. 472prozentige Obligationen, rückzahlbar zu 103 Proz. der Geſellſchaft Phönix.⸗G. für Bergbau und Hüt⸗ tenbetrieb, Duisburg⸗Ruhrort, zur Fra ter Börſe geſtellt. * Hamburg, 18. Mai. Die H rge Export⸗ und Im⸗ portfirma Ofner u. Bartſch, die hauptſächlich nach Weſtafrika arbeitete, hat nach der„FIrkf. Ztg.“ die Zahlungen eingeſtellt. Bartſch verübte Selbſtmord. Die Paſſiven betragen etwa 57000., denen beträchtliche Deckung gegenüber ſtehen ſoll. Berliner Effektenborſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) * Berlin, 18. Mai. Fondsbörſe. Trotzdem wegen der bevorſtehenden Feiertage das Geſchäft ſich in engſten Gren⸗ zen hielt, trat im heutigen Verkehr ungeachtet dem ſchwachen Verlauf der geſtrigen Newyorker Börſe doch keine entſchiedene Feſtſtimmung hervor, einmal auf die Erklärung des Stahlwerks⸗ verbandes, daß die Beſchäftigung in der Eiſeninduſtrie noch durchaus gut ſei, ferner auf die ſtarke Erholung an der heutigen Wiener Vorbörſe und ſodann auf die großen Mehreinnahmen der Canadian Pacific⸗Bahn. Der Renten⸗Bericht brachte für deutſche Werte nur unbedeutende Aenderungen, Kreditaktien heben ſich beträchtlich auf Meldungen von der bevorſtehenden Ausgabe von Scodabahnaktien. Eiſenaktien zogen meiſt etwas an, namentlich Rheinſtahl, ebenſo Kohlenaktien und Schiffahrts⸗ aktien. Unter den Fonds lagen 1902er Ruſſen bei ſtillem Ge⸗ ſchäft feſt. Tägliches Geld 4½ Proz. Privatdiskont 4½ Proz. Berlin, 18. Mai.(Schluskurſe.) Ruſſennoten 214 20 21.20[Hompbarden 22 60 22.70 Pußf. Anl. 1902 77.30 77 30 Fauada Pacifte 170 70 172.60 21½%% Peichsanl. 94.40 94 10] Sambura. Packet 130.90 131 20 30% Reichsanleihe 83.75 88.70 Pordd. Llond 11790 118 40 30½% Rad. St.Anl.—.——.— Dunamit Fruſt 165.— 165 25 31½ R. St. Obl. 1900 98 40 93.40 gicht⸗ u. Kraftanl. 120 20 120.20 2½% Rauern 94.60 94.50] nochumer 22450 225 90 3½% o% Heſſen—.— 935% Konſolidation—— 4% Heſſen 8175 8410 Portmunder 76— 76 50 3oh Sachſen 88.50 88 70 welſenkirchner 196 60 197 70 40% Pfbr. Nh. W. B. 98 30 98 4 Sarvener 206 70 207.50 50% Ehineſen 100.75 100 80% Sinernia—.——.— 4% Italtener 10270—[Foͤrder Bergwerre 4½ Javaner(neu) 93 10 93.25 Haunrabütte 925 50 227.— 1860er Lobe 153.80—— Nosnir 204 60 907.20 4% Raat ad⸗Anl. 85.,10 85 50 Mibeck⸗Montan 187.— 187.20 Kredif kiten 205.20 207 20 Muyrm Revier 145.— 141.— Berk.⸗Märk. Ban] 158 20 15,20 Aniltn Treptow 364 20 364.70 Berl. Handels⸗Geſ. 153.40 154 10 Kraunk.⸗Brik. 178 50 179.50 Darmſtädter Bank 13150 131 5 D. Steinzeugmerfe 246 20 245 50 Deutſch⸗Aſiat. Bank 169 40 16½20 Diſſeſdorfer Wag. 299.70 301.— Deutſche Ban(alt) 226.50 227—Elberf. Farben(alt) 56) 50 561— 8„(ig.)—.——.— Leſtereg. Alfaltw. 219— 218.9 Disc.⸗Kommandit 170 60 170,50 Vollkämmerei⸗Akt. 143 50 144 40 Dresdner Bank 143 40 143.6 Ehemiſche Charlot. 206 20 206 50 Rhein. Kreditbank 13950 139.59] Tonwaren Mieslock 134 50 135— chaaffb. Bankv. 14.20 142.10] Zeſlſtoff Waldhof 341— 31150 vübeck⸗Büchener———.—[Felluloſe Koitheim 246.— 245 50 Staatsbabn 144.40 145.30] Rüttgerswerken 138.— 140.— Privat⸗Discont 4½ 90 W. Berlin, 18 Mai.(Telear.) Nachborſe. Kredit⸗Aktien 206— 207 20 Staatsbahn 144 50 145.40 Siskonſo Komm. 170.40 170.20 vombarden 22.60 22.70 Parifer Börſe. Paris, 18 Mai. Anfangskurſe. —— 3% Rentt 9482 9482 Fürk. Looſe—.— 12 1 Jtaltener— 102.50 Banque Ottomane 712.— 710.— panter 93 60 93.30 kto Tinto 2357 2347 Türken unif. 98 75 983 6 Berliner Produftenbörſe. * Berlin, 18. Mai.(Tel.) Produktenbörſe. Trotz höherem Amerika war der hieſige Markt für Weizen und Roggen äußerſt ruhig, da günſtiges Wetter ſowie flaue Budapeſter Meldungen verflauend wirkten. Nennenswerte Renderungen im Preiſe ſind indes kaum feſtſtellbar. Der Verkehr war klein. Hafer ruhig aber bebauptet. Rüböl bei kleinen Umſätzen behauptet. Wetter: unbeſtändig. Berlin, 18 Maf.(Telegramm.)(Produttenbörſe.) Preiſe in Mart pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. 17 18. 175 18. Weizen per Mai 274.50 205 0 Mats per Mai 143.25 143 75 „ Jult 203.50 203 75„Juli 139.— 139 28 „Sept. 196 50 196 2„Sept.—— Roggen per Mat 204.5, 2½ 50 Rüböl per Mai 73 990 74—. „ Juli 199 75 189 25„ Oktbr. 67.90 67 80 Sept. 175.50 175 75 5—.— Hafer per Mai 198 25 199.25 Spiritus 70er loeo— „Juli 197 75198 0 Leizenmehl 28.25 28.25 „Sept. 168.50 168.25 Roggenmehl 27.80 27.80 Budapeſt, 18 Mai.(Telegramm.) Getreidemarkt. 17 18. per 50 kg. per 50 kg Weizen per Mal 10 01 10 02 feſt 9 46 9 47 flau „„ Okt. 10 40 10 41 994 997 Roggen per Mai———— ruhi—— flau 75 857 8 59 827 828 Hafer per Mai——— ruhig f „„ 666 674 Mais per Mai 606 6oß ſtetig 5 65 5 66 flau „„ Jul 50 707% 571 5 62 Kohlraps p. Aug. 16 50 16 70 feſt 16 20 16 40 flau Wetier: Regen. iverpool, 18. Mai.(Anfangsturſe.) 17. 18. Weizen per Juli.01½ ſtramm 701¼ ruhig „Sept..01½.01˙% Mais per Juli.08/ ſtetig.091% ruhig 55 Sept..08 ½.09ʃ%8 Frankfurter Effektenbörſe. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) * Frankfurt, 18. Mai.(Tel.) Fondsbörſe. Auch am Börfſenwochenſchluß war die Kursbewegung ſehr gering, die Geſchäftstätigkeit infolge der Feiertage ruhig. Die Hauſſe an den Getreidemärkten, welche geſtern an den amerikaniſchen Plätzen vorherrſchte, hemmte den Geſchäfts⸗ Herzen ſucht“, und Winterbergers„Ein Stern ging auf ver⸗ dient. Herr Steiner ſchien zwar etwas indispontert, ſo daß die Nürnberg. Nach dem Geſchäftsbericht für 1906 war das Unter⸗ verkehr weiter ein und lähmte die Unternehmungsluſt. Der 8. Selte. Geueralünzeiger,(Abendpla) Mannheim, 18. Maf 5 9 5 8 8———— Nachbörſe. Kreditaktien 207.30, Sta atsbahn 145 30, Lombaxd 22,75, Disconto⸗Commondit 170.65 *** annb. 14 Spichar: uere. 14ʃ Walzmühle Ludw 181 zkmüßle Zudm Marx& Goldschmidt, Mannheim amm⸗Adreſſe: Margold. d 8 Mai 1 Wir ſind als Selbſttontraheuten unter Vorbehalt: 0˙ d— ifen—5 notierten 48 2 mar 8 Mannheim 2 mbar Ldammg. Kaiß ſersl. 181.— 181.— Eminennd Aaenehmme der Continental⸗Telegrophen⸗Compagnie. Zellſtoff Waldhof 342.— 341.— 35 97 Schluß⸗Kurſe.— 1 9 25 1 Fabrik ik ch 80 Reichsbank⸗Diskont 5½ Prozent. 0— 2 Proz Gochumei 9 206 60 207.50][ Daimler Motoren⸗Geſ. Untertürkheim, 5775 80 Wechſel. Buderus Hibernia 7J/ 1255 17. 18 17 18 Concordia Veſterr. Alkali⸗ A. 219.— 219.— Jabr 1 br., Aktt⸗Geſ. 4115 5780 Amſterdam kurz 169.52 169.47] aris kurz 81.27 81 25 Deutſch. Luxembg. Oberſchl. Eiſenakt. 110.— 110.—Alterfabrik En⸗ 8 1 91 Belaien.025 81.075 81,05 Friedrichsh. Bergb. Ver. Königs⸗Laura 22550 226.25 Jink, Eiſen⸗ und Prone e, er 196.80 197.50 Roßl%700 Frankentbaler Feſſelich mi 95ffr Akalten„ 80.975 81.02„ 84.85 84.875 ſer 196.80 197.50 Roßleben 10700 10700 Fuchs Waagonfabrik, Heidelh— 164 20.435 20.427 Napoleons 16.24 2555 Szufk 17 0 London 10 0 29.436 20.427 Diskont 1115 525 Aktier en deutſcher und ausländiſcher Transpork⸗Anſtalten. e vorm. Genz 157 11⁰ 101 ⸗Diskont 4½ fud 182 5 Ludwh.⸗Berbacher 224.20 224.20 O Oeſterr. Süd⸗Lomb. 22.70 22.70 1 f iians 23 Staatspapiere. A. Deutſche, 070 145 7Se 227 Lbinoleumfabrik, Marimilſansan 0 16 16 Miatz. 1 b 140.70 166 35 Oeſt———.—]Lothringer Baueſellſchaft. Metz 98 1 1 8 15 Süidd. 70 25.50 0 55 1 Anduftriewerke,.⸗G. Hudwiashafen 5 108 3 Dſch. Reichsanl—4 40 94.30 Tamaulivaß 98.80 Sſüdd. Eiſenb.⸗Geſ. 12 0Gottk ardbahn———.— fa Bri Schnabel& Henning„ 88 2 2 9+7 9 5 1010 rger Packet 32.— Ital. NMitt 97 3 83.00 83.80 Bulgaren 97.95 5 15 oUfnß 5 Aitelmeerb 55* Hosbacſer Aktienbrauerei vorm. Hübner 7— 31½ pr. konf. St. Anl 94.30 94.801%% Griechen 1890—.— ord lond 118.10 118.70 zeridignalbahn 147 1 dere 0 171 8 5 71 7 16605 115 talien. Rente 102.66 Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 144.40 145.30 Baltim. Ohio 954) 95.5% Fiſche Müßlenwer be 172 124 had. St.⸗ 00.60 100.80 ½ Oeſt. Silberr. 0 Pf jefe Nrigrigis erngean Phe Te ⸗Geſell IAn 110ffr 75 10 5 andbriefe, Prioritäts⸗Obligatſonen. zeinan Terrain⸗Geſe e, aiſ bad.St⸗Oble fl 9480 9480 fu½, Papferr. 90.0 Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G, Mannheim 142 140 8 31„„M. 83.50 96.45] Deſterr. Goldr. 99.20 40/ Frf. Hp.⸗Pfdb. 99.50 1% Pr. Pfdb. unk. 14 99.60 99.60 dergl. funge U 138 8˙/½„ 9%„ Portg. Serie 1 67.60[ toh F. K. B. Pfdbros—.— 3%„„„ 15 100.25 10025 Rheiniſche Metalkwarenfabrik, Genußſchelne Me. 265. 250 5 5 bayer..⸗B.⸗A. 100.85 3 dto. 1II 68.55 40% 8 1910 99 50 32% 5 96.75 Pheiniſche Schuckert Geſellſchaſt, Mannheim 2855 5% do. u. Allg.⸗A. 94 50 1½nneueRuſſen 1905 4% Pf. p. Pfdß. 100.10 3V')3g3 99.30[ Rheinmühlenwerke, Mannbeim 3 3 84.— Ruſſen von 1880 51½0%„ 94.60 12 93.3) Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim 3 4 Heſſen 100.80 100.8 4ſpan. ausl. Rente 1½, Pr. Bod.⸗Sr. 92.50 3% Pr.gefdbr.⸗Bk⸗ Rombacher Portland⸗Cementwerke 13⁰ 1 Heſſen 7 1 5 Fürken v. 1908 88. 4% Ckr. Bd. Pfd. voo 99.—„ aKleinb. b 04 96.— 96.—Stahlwerk Mannheim 117 .Sachſen g960 9260! Türken untk. 9857 5 Pr.Rfdbr.⸗Bk.⸗ Süddeutſche Jute⸗Induſtrie. Waunheim 105⁵ 3 zMh.Stadt⸗A.O5 92.60 92.60 4 Ungar. Goldrente 93—0 unk. 0a 99.10 99.10] Hyp.⸗Pfd.⸗ 1 5 Süddeutſche Kabel Naunbeim, Genußſcheine .Ausländiſche. 4„ Kronenrente 93.55 4%„ Pfdbr..o1 Obl, unkündb. 95.25 94 25 Unionwerke,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗ Einrichtungen 85 4uug.eGold⸗A.1887„„ unk. 10 99.20 99 20 4% Rh. H. B. Pfb. 1 99.25 99.25 Unionbraueret Karlsrube 7775 %½ Chineſen 1393 97/.——.—%ͤ„ Pfdbr..0g 40„„„ 1907 99.25 99.25 Vita Lehensberſſcherungs Geſ., Mannheim—5 8 Egupter uniſiztrte—.— Deſt. Loſe v. 1860 158.70 153.20 unk. 12 99.30 99.30 4%„„„ 1912 100.— 100.— Waggonfabrik Raſtatt 112 5Mexikaner äuß. 97.8 Türkiſche Loſe 140.20 140.20 3½„Pfdbr..6 4%„„„ 1917 100.75 100.75 Waldhof Bahngeſellſchaft „ inn 89 kf. 94.50 92 50„„„alte 93.— 93. nd Immobiliengeſellſchaft 92 Pfd. 96/003 92.50 92.503 0 93.— 93.—[ Weſtendbau⸗Geſellſchaft in Karlsruhe 92 öfr Bank- und Verſich 5 3½% Pfd. 98/0 92 92.503½„1904 93.— 93. 1 362 Badiſche Bank.— 136 9 5 15 5 b e g 100 0 1 0 55 1014 94.— 94.— Zuckerſabrik Frantenchal 255 Ba e Ban 136.— 136.— Qeſterr.⸗Ung. Bank 126.40 126,70.0,unk 10 100 50 100.50 b..⸗B. C O 94.50 94.50—————— Berg u. Metallb. 134.25 134.50] Oeſt. Länderbank 113.—113.—8½ Com.⸗Obl. 10% R. W. B. C. B. 10 98.50 98 50 Perl. Handels⸗Geſ. 153 70 15425„Kredit⸗Anſtalt 205.2 206.80 v. 1891 93.60 93.60 4% Pf. B. Pr.⸗Obl. 100 25 100.25 Verantwortlich te Wen 161 90 11 50 fa Bank 10075 N„ 0% türe—— 94.— Für Politik; Dr. Fritz Goldenbaum; 1 31.30 12 0 89. 5 6 93.6 93.60 ſtal.ſttl.g.&—.— 55 3 12 7 ITri 7 dentſche 226 30 227— enee 115 5 115 5 4% Pr. Pfdb. unk. 09 997— 99 5 für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Fritz Kapſer. Deueſchaſtat Vank 131. 170— Heniſche Neichsbt. 155.—154.90%%„„ 12 99.50 99 501 Mannb. Verſ.⸗G.-A. 490.— 490.— für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Nich. Schönfelder; an 15 50 9 5 Kredi 1 10 80 139.50 Fraukfurt a.., 18. Mal. Kreditaktien 206.75, Staats⸗für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel; 5 5 4ʃ1 5 9 äf 7 1 hein. Hyp. 190.20 100 20 bahn 145.30, Lombarden 22.75 Egypter—.—.4% ung. Goldrente für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Dresdener Bank 143 20 143 45 Schaaffh. Bankver. 142.50 142.5093.90 Gotthz irdbahn—.—, Disconto⸗Commandit 170 40, Laurg Frankf. Hyp.⸗Bank 202.90 202 90 Südd. Bant Mhm. 114 2011420—.—, Gelſenkirchen 197.50, Darmſtädter 131.90 Handelsgeſellſchaft Druck und Verlag der Dr. H. Haas ſchen Frkf. 156•30 156 70 Wiener Bankver. 135.40 135.60[ 153.75, Dresdener Bankt 143.50, Deutſche Bank 226.75, Bochumer 225.7 75 G. m. b..: Direktor: Ernſt Müller. Nattonalbank 123— 123 5,10][ Bank Ottomane 14050140.50 1 Nortßern—— denden: behauptet. rnn—— eee eneeeeeeenate, er * Eröhliche Aurgskent * ee 5F33— 1 AielresAmut 00 18 Lal len--Hlelk IRun Salem Rleikum- cigaretten 19 05 Nusstattung, r Qualitat. 3½ bis 10 pfg. 25 Stück. 56—— eeee traurige Mitteilung, Alois gestern Abend 10¼ schlafen ist. Männheim,(Q Die Feuerbestattung findet Dlenstag, den im hiesigen Krematorium statt. ZeitungssIllakulafur Chorsänger a. D. 22), den 18. Mai 1907. 0 Familie Wilh. Maier. 21. d.., nachmittags 2 Uhr TOdes. Anzeige. 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Wai 1907. 117. Jahrgang. Sebauntmachung. Das Einfangen von Hunden in hieſiger Stadt betr. Eingefangen und im Tier⸗ aſyl untergebracht ein herren⸗ 0 10461 ibung. Raſſe: Pin⸗ ſcher; Farbe: gelbbraun; Ge⸗ ſchlecht: weiblich. Mannheim, 17. Mai 1907. Gr. Bezirksamt: Polizeidirektian. Bekauntnachung. Das Einfangen von Hunden in hieſiger Stadt betr. Eingefangen und im Tier⸗ aſyl untergebracht 4 herren⸗ loſe Hunde. 10 469 1. Raſſe: Spitzer; Farbe: ſchwarz; Geſchlecht: männlich. 2. Raſſe: Spitzer, Farbe: ſchwarz! Geſchlecht: männlich. 3. Raſſe: Fox Farbe: braun und weiß; Geſchlecht: weiblich. 4 Raſſe: Kriegshund; Farbe: ſchwarz. Mantel; Ge⸗ ſchlecht: männlich. 10469 Maunheim, 16. Mat 1907. Gr. Bezirksamt: Poli deid irektio Bekanntmachune. Das Einfangen von Hunden in hieſiger Stadt betr. Eingeſangen und bei Jo⸗ hann Gaisbauer, Schulſtr. 100, in Neckarau untergebracht ein herrenloſer Hund. Beſchreibung. Raſſe: terrier; Farbe: weiß; ſchlecht: weiblich. Mannheim, 16. Mai Gr. Bezirksamt: Polizeidirektion. 1 Bekauntmachung. Die Abhaltung des Krämermarktes in Schriesheim betr. Nr. 55085I. Die Gemeinde Schriesheim hat ein Geſuch um Feſtſetzung des dortigen Krämermarkts auf jeweils den vierten Montag im Monat Auguſt eingereicht. 10 457 Bisher ſand der Krämer⸗ markt jeweils am letzten Montag im Auguſt ſtatt. Dies bringen wir gemäß §111 der Vollzugsverordnung zur Gewerbeordnung vom 23. XII. 1883 den Behörden der benachbarten Gemeinden zur Kenntnis. Mannheim, 6. Mat 1907. Gr. Bezirksamt Abt. IV: For⸗ Ge⸗ 1907. Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter B, Band II,.⸗Z. 40, Firma „Mannheim Bremer Petroleum Aktien⸗ geſellſchaft“ in Mann⸗ heim wurde heute einge⸗ tragen: Guſtav Raſſow iſt aus dem Vorſtand der Geſellſchaft aus⸗ geſchieden. Mannheim, 17. Mai 1907. Gr. Amtsgericht I. Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter B, Band I,.⸗Z. 22, Firma „Zellſtofffabrik Wealdhof“ in Mannheim wurze heute eingetragen: Nrbrlf Konrad Haas in Mannpeim iſt durch Tod aus dem Vorfanbe ausgeſchieden. Maunheim, 17. Mai 1907. Gr. Amtsgericht I. Konkursverfahcen. Zur gerichtlich genehmigten Schlußverteilung in dem Kon⸗ kurs über das Vermögen des Wirts Franz Volz in Mann⸗ heim ſind M. 3893,47 verfüg⸗ bar. Dabei ſind zu berück⸗ ſichtigen M. 117,96 bevorrech⸗ tigte, M. 43 287,47 unbevor⸗ rechtigte Forderungsbeträge. Mannheim, 16. Mai 1907. Friedrich Bühler, Konkursverwalter. 2 0 5 Ziehenmarkt Schwetzingen am Donnerstag, den 23. Mai 1907, vormittags 9 Uhr, auf den Schloßplanken, bei un⸗ günſtiger Witterung im Zir⸗ kelhaus. Gelegenheit zum Erwerb von gekörten Ziegen des weißen, hornloſen Saa⸗ nenſchlags. 71908 Ziegenzuchtgenoſſenſchaft des Amisbezirks Schwetzingen. LDL I Eine perfiſche Aatze (Prachtexemplar) entlanien, ge⸗ 10462 Bekanntmachung. Die Beläſtigung durch Nauch und Ruß betr. Nr. 16474 V. In den letzten Jahren ſind in Mannheim vielfach beſtehende Feuerungseinrichtungen(Backöfen) in Bäckereien und Konditoreien geändert, verſetzt oder durch neue erſetzt, ſowie vollſtändig neue derartige Auagen einge⸗ richtet worden, ohne daß die hierzu erforderliche Erlaubnis oder Zuſtimmung der Baupolizeibehörde eingeholt wurde. Wir ſehen uns deshalb veranlaßt, auf die Beſtimmungen der §s 51, 55 Landesbauverordnung, 7 1 Ziffer 1 und II Ziffer Stf Städt. Bauordnung hinzuweiſen. Hiernach iſt zu der baultchen Herſtellung(Neu⸗, An⸗ und Umbau) von Wohn⸗ gebäuden mit Feuerung, Fabriken und Werkſtätten bau⸗ polizeiliche Genehmigung einzuholen; bei Errichtung von Fabrik⸗, Bäckerei⸗ unb ähnlichen Kaminen, bei Anlegung neuer und bei Verſetzung oder Aenderung beſtehender Feuer⸗ ſtätten, ſoweit es ſich nicht lediglich um das Setzen von Oefen und Herden zum häuslichen Gebrauch an beſtehenden Kaminen handelt, vorherige ſchriftliche Anzeige bei der Bau⸗ polizeibehörde zu erſtatten. Die Eingabe iſt in beiden Fällen an das Bezirksamt, Abteilung zu richten, der⸗ ſelben ſind die erforderlichen Pläne, Berechnungen, Be⸗ ſchreibungen u. ſ. w. beizufügen. Vor Erteilung der Bau⸗ genehmigung oder des Beſcheids auf die erfolgte Bauanzeige darf mit den Arbeiten nicht begonnen werden. Bei Ueber⸗ tretung dieſer Anordnungen werden wir gegen die ſchul⸗ digen Bauherren, Baumeiſter und Bauhandwerker GBack⸗ ofenbauer u. ſ..) gemäߧs 367 Ziffer 15 Reichsſtrafgeſetz⸗ buch 116, Bad. Polizeiſtrafgeſetzbuch ſtrafend einſchreiten, ſo⸗ wie nach Lage des Falles die nachträgliche Umänderung oder Wiederentſernung der eigenmächtig erſtellen Anlagen auf Koſten der Schuldigen veranlaſſen. Mannheim, den 12. Mai 1907. 10469 Großh. Bezirksamt, Abt. V: Levinger. Belanntmachung. Nr. 18257 J. Die Anfuhr und Einlagerung des in der kommenden Heizpertode erſorderlichen Brennholzes— ca. 700 Ster— von dem ſtädtiſchen Holzlagerplatz Käfertal nach den Verbrauchsſtellen der Altſtabt und den Vororten, ſoll im Submiſſionswege vergeben werden. 30427 Angebote wollen verſchloſſen und mit der Auſſchrift „Holzanfuhr“ verſehen, bis längſtens Dienstag, den 8. ds. Mts., vormittags 10 Uhr im alten Rathauſe— Zimmer No. 6— abgegeben werden. Aus den Angeboten muß erſehen werden können, welcher Preis per Ster bei gleichzettigem Einbringen und ohne ſolches in die einzelnen Aufbewahrungsräume der Altſtadt wie in den Vororten, gefordert wird. Mannheim, den 10. Mai 1907. Bürgermeiſte ramt: non Hollander. Bekanntmachung. Nr. 18257 J. Die Stadtgemeinde bedarf für die kom⸗ mende Heizperiode ſolgende Brennmaterialien: Ca. 30 000 Zentwer Maſchinenkohlen, 12 0⁰⁰ 75 Fettſchrot, 15 000 1 Nußkohlen— Korngröße 11— 6⁰⁰ 75 Anthrazitkohlen, 1 100 15 Schmiedekohlen, 8⁰⁰ Braunkohlenbriketts, 55 000 Stück Lohkäſe und 110 Ster Buchenholz. Lieferungsangebote hierauf mit ſpezieller Preisangabe frei Auſbewahrungsraum ſowohl nach der Altſtadt, wie den Vororten, wollen bis längſtens 3042²6 Dieustag, den 2. ds. Mis., vormittags 10 Uhr, im alten Rathauſe, Zimmer Nr. 6 verſchloſſen und mit der Aufſchrift„Brennmaterialienlieferung“ verſehen, eingereicht werden. Daſelbſt können in der Zeit von—10 Uhr vor⸗ mittags die Lieferungsbedingungen in Empfang genommen werden. Die eingekommenen Offerten werden zu genanntem Zeitpunkte in Gegenwart erſchienener Intereſſenten geöff⸗ net, nachträglich einlaufende Angebote werden nicht berück⸗ ſichtigt. Mannheim, 10. Mai 1907. Bürgermeiſteramt: von Hollander. Bekanntmachung. Die David und Jeanette Aberle Stif⸗ tung dahier betr. 80117 Nr. 180. Der Zweck der obigen zum Andenken an den im Jahre 1893 geſtorbenen Sohn der Stifter, Herrn Julius Aberle, errichteten Stiftung iſt: Bebürftigen, würdigen Per⸗ ſonen, ohne Unterſchied des Geſchlechts und der Religion, die eine Krankheit überſtanden haben, die Mittel zu ge⸗ währen, deren ſie zur Wiedererlangung ihrer Geſundheit und Erwerbsfähigkeit bedürfen. Es können nur ſolche Perſonen unterſtützt werden, welche mindeſtens 5 Jahre in Mannheim anſäſſig ſind und keine öffentliche Armenunterſtützung beziehen. Die zu obigem Zwecke pro 1907 beſtimmten Stiſtungs⸗ erträgniſſe ſollen demnächſt verteilt werden. Unterſtützungsgeſuche, welche eine genaue Darſtellung der perſönlichen und ſonſtigen Verhältniſſe der Bittſteller ent⸗ halten und mit ärztlichen Zeugniſſen verſehen ſein müſſen, wollen bis 25. Mai 1907 dahier eingereicht werden. Später eingehende Geſuche können nicht berückſichtigt werden. Mannheim, den 7. Mai 1907. Der Stiftungsrat: von Hollander. BVeſtanntmachung. Den Bau der II. Neckarbrücke betr. Nr. 17489 V. Es haben in letzter Zeit wiederholt Un⸗ befugte die noch im Bau befindliche 2. Neckarbrücke betreten. Wir geben hiermit öfſentlich bekannt, daß das Begehen dieſer Brücke, wie das Betreten jeder Bauſtelle gemäß 8 84, Abſ. 7 der Bauordnung für die Stadt Mannheim, Ss 100 P. St. G.., 386 Ziff. 10.Str..B. verboten iſt und in Anbetracht der damit verbundenen Gefahr ſtreug beſtraft wird. 804²⁵ Mannheim, den 11. Mai 1907. Großh. Bezirksamt. Abt. V: gez. Levinger. Gögele. Nr. 18704 1. Wir bringen dies hiermit zur allgemeinen Kenntnis. Mannheim, den 16. Mai 1907. Bürgermeiſteramt: gen Belo u. abza. Des 7, 1. Si. Martin. 7 Zwangs⸗Verſteigerung. Nr 262. In Wege der Zwangsvollureckung ſoll das in Maun ſel belegene, im Grund buche von Mann eim, zur Zeit der Eintragung des Verſteige. ungsvermerkes au das Geſant⸗ gut der Errungenſchaſtsgemein⸗ ſchaft zwiſchen Auguſt Hinze, Buchdruckerei eſitzer und deſſen Ehefran Luiſe geb. Werner in Maunheim eingetragene, nach⸗ nehend beſchrebene Grunsſtückam Mittwoch, den 22. Mai1907, vormittags 9½, Uhr, durch das unterzeichnete Notarfat — in deſien Deenuräu en in Mauuheim B 4,8— verſteigent werden. 71075 Der Verſteigerungsvermerk inm am 9. Jannat 1907 in das Grundbuch eingerragen worden. De Einſicht der Mitieilunzen des Glund uchan ts, ſowie det übri en das G undſtück pelreffen-] den Nachwelſungen, usbeſondere der Schätzungsurkunde iſt jeder⸗ mann genaitet. Es ergeht die Aufforderung Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Kutragung des Verſteigerungs ſermerks aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und wenn der Gläubiger widerſpricht aubhaft zu machen. widrigen falls ſtie bel dei Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berück ſichtigt und bei der Verteilung des Verſteigerungserlöſes dem Auſpruche des Gläubigers untd zen übrigen Rechten nachgeſetz werden. Diejenigen, welche ein de; Berſteigerung entgegenſtebendes techt haben, werden au'geior dert, vor der Erteilung des zuſchlags die Aufhebung oden innweiſige Euuſtellung des Ver fahrens herbeizuführen, widrigen⸗ falls für das Recht der Verſteige rungserlös an die Stelle des derſleigerten Gegenſtandes tuit! Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtücks: Grundeuch von Maunherm. Baud 28, Heft 19, Beſtandsper⸗ zeichn 8 J. Lagerbuch-Nr. 375, Flächen⸗ Inhalt 5 a 46 qm Hofraite, Mitreluraße Nr. 22. 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Pfingstfeiertag ür 2.“ngstfeiertag Mockturtle Soup Suppe à la Reine Steinbutt mit Butter Ochsenfleiseh mit Beilagen Roastbeef mit Spargelgemüse Spargel mit Schinken Poularde Salat und Compot Kalbsfrike mit Erbsen Dess 1 — à Goupert Me 3.— Tafelmusik der Künstler-Kapelle, Verdi“ 71914 Mie VCC 1 Jubiläums-Ausstellung 19807* Rostaurant Aillerthal“ S Qrösste Sehenswürdigkeit der Ausstellung. 4e5OO Sνν⁰nae. An den beiden Pfingsttagenn Grosse Garten-Konzerte dz7 Hapele ſamme Grösster und schönster Restaurations-Garten der Ausstellung. Beleintretender Dunkelheltfeenhafte Beleuchtung des ganzen Restaurationsgartens Täglich HiZerte der berühmten Sehuhplattler-Ceselfschaft„JegernsesT-Machtigallen“ Direktion: Hans Staab und der Baperischen Dberland ler Kapelle Direktion: Georg Herold. Abends 6, 8, 10 Uhr: Auftreten les Schuhplattter-Duetts u. Terzetis Zum Ausschank gelangen: 71852 Regie-Weine er Ausstellung bunddesMochelbräu.-U. München zonle Pfungstäbter Pisener Reichhaltige Speisekarte!— Civile Preise! Die Eröfinung des nach dem Garten gelegenen n Bodega zeigt hiermit an und es ladet erg. ein: Die Direktion. — 85 — — NNNNN ieel le eedll 311 N Stachtbriefe empſiehlt die Dr. H. Haas'ſche Buchdruckerei E 6, 2. E 6, 2. Mannheim, 18. Mai 1907. 8 90 del cſchn Jubilaums- Fiusilefest andelahocſ Iſe lkſe. —— 8 8 N——5ß5ði.— Woche nach —— 8 S—— f 55 55 ach den „ nor⸗* NHermine Fügen 1 fallen die e Mai, Uhr für Sopran und Alt, Gruppe A, B und E, im ämtlich Hoftheater. Illax Kern Iie ſungen Ind Hehugg 22. Mai, al Teuor u. Baß, Gruppe a. 8 u.& im Hoftheater. Verlobte 5 0 ir Sopran Alt) Gruppe Streicher bdbi Tenor u. Baß Geſamtprobe im Hoftheg Rannheim, den 18, Maf log, 23. 5 Tenor u. Baß Gr e A u. C im§ pfingsten 1907. Kuratorium Freitag, 24. Maf, abe Uhr für Soprau u. Alt Gru BE und Cim Hoftheater. 102 6640 der Samstag, 25. Mai, abends 7½ Uhr) Geſamiprobe E 5 im Nibelungenſaal——— Haudelshochſchulturſe. U. Theaterchor mit Streicher at 8 875 Eine 8 Sartſie 25. Mai, abends 8„) Orcheſter für alle Gruppen) Roſengartens. ne Manls N 1 5 5 20400 Anna Carieé ARa! Uu vollz ige Beſuch wird dringend gebeten.—.— 22501 1 7 H. 10 l FFPW Carl Fr. Böhler 8 2152 U ibl—— 555 zu 5855 1. Verilcbte. 90 oen 9n 16 10 Pſingsten 1907. Obſe Ul 1 0„Solke b. N Mannheim. ndnßnß! F. W. lalelter, MI, Aussteſſungspart Mannheim. —— — Jung und Alt auf 2ur RBodlelbahn. Restaurant„Pergola“ Vis.-vis Ros 6889 Caſfée Billardsa: Fu. 0 1 empllehlt Wimers und soupers in und ausser Abonnement Anerkannt worzigtiehe lattene. 69324 H. Weine.0 ie f. Weine. Pilsner, Münchner, Kulmbacher Biere. Inh.: Jeilius Nofmann, gse SSSSSe SSS sSssescesssceeS 2 Dekoratio nen in Tannenreis MMMirlanden ih fur bevorstehende Festlichkeiten werden fachgemäss und nach Vorschrift ausgefüurt bei billigster Berechnung. Um allen Aufträgen gerecht azu Werden, bitte um frühzeitige Bestellungen. Auch werden Guirlanden zum Selbstdeckorieren meterweise abgegeben. 71909 6 + L4 Friedr. Baumgart K.4 ——.—— SBitte. In der e Ankenbuck macht ſich wieder der Mangel an Kleidungsſtücken aller Art— Möcken, Joppen, Hoſen, Beſten, Hemden, Unterhoſen, Socken und beſonders an Schuhwerk fühlbar. Wir richten deshalb beim Wechſel der Jahreszeit an die Herren Vertrauensmänner und Freunde des Vereins die herzliche Bitte, wieder Sammlungen der genannten Be⸗ kleidungs gegenſtände gütigſt veranſtalten zu wollen. Die Sammlungen wollen entweder an Hausvater Wernigk in Ankenbuck— Poſt und Station Dürrheim oder an die Zentralſammelſtelle in Karlsruhe, Sophtenſtraße 25 eingeſandt werden. Etwaige Gaben an Geld, die gleichfalls erwünſcht fünd, wollen an unfere Vereinskaſſe in Karlsruhe, Sophien⸗ 25, gütigſt abgeführt werden. darlsruhe, im März 1907. Der 1155 des Landes svereins für Arbeiterkolonien im Großherzogtum Baden. Kirchen⸗»Anſagen. Hatholiſche Gemeinde. Jeſuitenkirche. Sonntag, 19. Mai. Hohes Pfingſt⸗ feſt. 6 Uhr Frühmeſſe. 7 Uhr hl. Meſſe. Uhr Militär⸗ gottesdienſt mit Predigt. 10 Uhr Feſtpredigt u. feierk lev. Hochamt n 1 Uhr hl. Meſſe m. Predigt. 723 Uhr feierliche Neſper m egen. Von—6 Uhr Beichtgelegenh, Abends ſ8 Uhr Maiaudacht m. Predigt, Andacht, Prozeſſion und Segen. Untere kathol. Pfarrei. Sonntag, 19. Mai. Hohes Pfingſtfeſt. 6 Uhr Frühmeſſe. 7 Uhr heil. Meſſe. 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt.„10 Uhr Predigt, nachher lev. Hoch⸗ amt. 11 Uhr 91. Meſſe mit Predigt. ½3 Uhr feierl. Veſper mit Segen, nachh. Beicht. Kathol. Bürtzergoſpital. 10 Uhr Hochamt mit Predigt u. Segen. Der Nachmittags⸗ gottesdienſt fä ite aus. Die Schüler der Mittelſchulen beſuchen den Gottesdienſt in den Pfarrkirchen. Herz⸗Jeſu⸗Kirche, Neckarſtadt. Sonntag, 19. Mai⸗ Pfingſtf ſt. Beichigelegenheit von morgens 6 an. 7 Uhr Frühmeſſe. 8 Uhr Sengmeſſe mit Predigt. 7210 Uhr Predigt uund Hochamt mit Segen. 11 Uhr hl. Meſſe 15 8 Uhr feierl. Veſper m. Segen. Abends Uhr Mafandacht m. Predigt und Segen. Wohlgelegen. Sonntag, 19. Mai. 8 Uhr heil. Meſſe mit Predigt. Hl. Geiſt⸗eirche. Sonntag, den 19. Mai. Hohes Pfingſtfeſt. Palroziniumsfeſt 5 Hl. Geiſtkirche. 6 Uhr Frühmeſſe. Beicht. 7 Uhr hl. Meſſe 8 Uhr Dingmeſſe m. Monatskommunion für. die weibliche Jugend. 210 Homilie. Jeſtpredigt, levit. Hochamt mit Tedeum und Segen. 11 Uhr 723 Uhr feierl. Veſper mit Segen. hl. Meſſe mit Piedigt. Hald 8. Uhr Predigt und Liebfrauenkirche. Sonntag, 19. Mai. Hochheiliges Pfingſtfeſt. Von 6 Uhr Beichtgelegenheit. Halb 7 Uhr Früh⸗ meſſe, 8 Uhr Singmeſſe mi Predigt 10 Uhr Predigt u. levit. Hochamt vor ausgeſetztem Allerheiligſten. 11 Uhr heil. Meſſe. 13 Uhr feierl. Veſper.—5 Uhr Beichtgelegenh. % Uhr Maiandacht m. Padier, Prozeſſion und Segen. St. Joſefsturatie, Lindenhof. Sonntag, 19. Ma Hohes Pfingſtfeſt. Halb 7 Uhr Frühmeſſe. 8 Uhr Predigt, Hochamt und Segen. 2 Uhr feierl Vesper. Alt⸗Katholiſche Gemeinde. (Schloßkirche.) Mai 1907, morgens 10 Uhr: Deutſches Hochamt 1 t und Austeilung der hl. Kom⸗ zülnſon, Herr Stadtu tan.— Kollekte. Sonntag, den 19. Mai. Plingſtmontag, 20. Mat 1907, morgens 10 Uhr: Deulſches Amt. Herr Stadtpfarrer Chriſtian.— Kollekte. 1