0 ͤÄ—— pßßßß f —— ghrundſätzliche Anſchauungen preiszugeben. GBadiſche Volkszeitung.) 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 28 Pig. monatlich, burch die Boſt bez incl. Poſt⸗ anſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummei s Pfg. U E 6, 2. der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verhreitelſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. (Nannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſes „Journal Maunheim“ Telefon⸗Nummern: e Direktion u. Buchhaltung 144 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 E 6, 2. In te: Die 8 25 Pfg. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 8 Uhr. Redaktioa: 3677 Auswärtige Inſerate 30„ 0 2 2 2 Expedition und Verlags⸗ Dis Hetlume gele. 1 dr Eigene Redaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. dbucbandung.. 1 (Mittagblatt.) Nr. 229. Dienstag, 21. Mai 1907. Politische Uebersicht. Maunheim, 21. Mai 1907. Die linksliberalen Parteien haben einen gemeinſamen Aufruf erlaſſen, deſſen Wortlaut ffolgender iſt:„Zur wirkſamen Vertretung freiheitlicher An⸗ ſchauungen haben ſich die linksliberalen Parteien zuſammen⸗ gefunden. Das Zuſammengehen der Freiſinnigen Volkspartei, der Freifinnigen Vereinigung und der Deutſchen Volkspartei bei den letzten Reichstagswahlen auf Grund der Frankfurter Pereinbarungen vom 11. November 1906 hat dem entſchie⸗ Liberalismus Erfolge gebracht und ſeinen Einfluß auf die Reichsgeſetzgebung verſtärkt. Die von den Fraktionen einmütig beſchloſſene Form des Zuſammenwirkens in den Parlamenten hat ſich bewährt; die Abmachungen vom 19. Februar 1907 haben ſich als geeignete Grundlage für gemein⸗ ſame ernſte Arbeit in liberal⸗demokratiſchem Geiſte erwieſen. So iſt für eine geſunde Weiterentwicklung des fortſchrittlichen AGberalismus der Boden geebnet. Es gilt, in Einigkeit die politiſche Arbeit entſchloſſen und unermüdlich weiter zu führen. Die Landtagswahlen in Bayern und Sachſen ſtehen bevor. Im nächſten Jahre ſind in Preußen ſchwere Kämpfe auf dem Boden des durch und durch ungerech⸗ den Dreiklaſſenwahlrechts auszufechten. Der deutſche Libera⸗ Usmus wird alle Kraft einſetzen müſſen, um ſich auch in der Geſetzgebung der Einzelſtaaten den ihm gebührenden Einfluß zu ſichern. Vor allem gilt es, auf geiſtigem Gebiet und in den großen Kulturfragen des Schulweſens liberale Staats⸗ auffaſſung zur Geltung zu bringen. Volle Gewiſſens⸗ und Neligionsfreiheit, wie die Freiheit der Wiſſenſchaft und ihrer Lehre muß geſichert, das Unterrichtsweſen gemäß den Anfor⸗ derungen der fortſchreitenden Zeit ausgebaut und die fach⸗ männiſche Schulaufſicht durchgeführt werden. Gegenüber kirchlicher Unduldſamkeit muß die religiöſe Toleranz, gegen⸗ über der auf weltliche Machtſtellung bedachten Hierarchie der moderne Staatsgedanke nachdrücklich gefördert werden. Die Entwicklung der Kulturſtaaten lehrt, daß in der Gegenwart ein Staatsweſen nur gedeihen kann, wenn es ſich aufbaut guf der Grundlage voller Rechtsgleichheit ſeiner Dürger und auf wahrhaft konſtitutionellen, von liberalem Geiſte getragenen Verfaſſungseinrichtungen. Der entſchiedene Kberalismus iſt zugleich, wie die letzten Reichstagswahlen erneut gezeigt haben, der ſicherſte Damm gegen eine ſozial⸗ demokratiſche Ueberflutung. Die linksliberalen Parteien erſtreben den Ausbau des Staatsweſens in freiheit⸗ lichem Geiſte. Sie ſind zu poſitiver Mitarbeit und zum Zu⸗ jammenwirken mit anderen Parteien gegenüber gemeinſamen Vegnern bereit, ſind aber nicht gewillt, um taktiſcher Rück⸗ ſichten willen von liberalen Forderungen abzugehen oder Die freiſinnig⸗ demokratiſchen Parleien wollen unter Aufrechterhaltung der Furteipolitiſchen Selbſtändigkeit in gemeinſamer Arbeit wir⸗ ken für den Ausbau der politiſchen Freiheit und des konſtitu⸗ Ronellen Verfaſſungslebens im Reich und in den Einzel⸗ ſtaaten, für die Durchführung der Rechtsgleichheit auf allen bildung und die Förderung von Kunſt und Wiſſenſchaft, für eine geſunde Sozialreform und die wirtſchaftliche Wohlfahrt aller Volksſchichten. Sie lehnen jede einſeitige Intereſſen⸗ und Klaſſenpolitik ab und bekämpfen eine Zoll⸗ und Steuer⸗ geſetzgebung, die eine Verteuerung und Erſchwerung der Lebenshaltung inſonderheit der minderbemittelten Volkskreiſe zur Folge hat. Zur Mitarbeit in dieſem Geiſte fordern wir zalle liberalen und demokratiſchen Kreiſe in Stadt und Land auf, die bereit ſind, an der Durchführung einer freiheitlichen Politik in Deutſchland und der energiſchen Bekämpfung der gemeinſamen Gegner mitzuwirken.“ Schutzvereine für entlaſſene Gefangene. Die nächſte Verbands⸗Verſammlung der Vereinigung der deutſchen Schußvereine für entlaſſene Gefangene findet in der Zeit vom.—6. Juni d. J. in Mannheim ſtatt und wird aus allen Staaten zahlreiche Beteiligung aufweiſen. Die wich⸗ tigen auf der Tagesordnung ſtehenden Fragen betreffen die In⸗ validenverſicherung der Strafgefangenen und deren etwaige Re⸗ gelung, ſchutzvereinliche Fürſorge zugunſten hilfsbedürftiger Fa⸗ milien von Strafgefangenen, insbeſondere für Kinder derſelben, welche von ſittlicher Verwahrloſung bedroht ſind. Lebhafte Dis⸗ kuſſion dürfte die Frage der Unterbringung von ſchulentlaſ⸗ ſenen Jungen als Schiffsjungen auf erſtklaſſigen Segelſchiffen der deutſchen Handelsmarine entfeſſeln. Die Jun⸗ gen, welche in verhältnismäßig ſehr jugendlichem Alter häufig Gelegenheit haben, in teilweiſe ſehr entlegene fremde Länder zu gelangen und deren Bepölkerung. ſowie deren Gigentümlichkeiten kennen zu lernen, werden in ihrem Vorteil raſch an Selbſtändig⸗ keit, zugleich auch an ernſte Leebnsauffaſſung gewöhnt und ge⸗ nießen den Vorteil, daß ihre körperliche und geiſtige Entwicklung ſich ſehr günſtig vollzieht. Beförderung zu Leichtmatroſen ſind nach verhältnismäßig kurzer Fahrzeit die Regel; als Leicht⸗ matroſen erhalten die Jugendlichen bei voller freier Verpflegung einen Monatslohn von 30—40 M. für den Anfang. Wie der Verbandsbericht der badiſchen Zentralleitung in Karlsruhe bereits im Jahre 1905 hervorhob, dürfen die als Schiffsjungen eingeſtellten Jugendlichen bei Fleiß und Streb⸗ ſamkeit auf ein gutes Fortkommen ſicher rechnen. Berufsſtatiſtik. Gebieten des öffentlichen Lebens, für die Hebung der Volks⸗ ſo würden ſie weſentlich dazu beitragen, die erfolgreiche Durch⸗ führung der Zählung zu erleichtern. Deutsches Reich. * Berlin, 20. Mai.(Perſonalverän der un ge n. Der„Reichsanzeiger“ beſtätigt die Ernennung Devn burgs zum Staatsſekretär des Reichskolonialamts ſowie Loebells zum Unterſtgatsſekretär in der Reichskanzlei und des Geheimrats Schwartzkoppen zum Direktor im Auswärtigen Amt und veröffentlich“ die Ernennung des Geh. Oberregierungs vats G nther zum vortragenden Rat in der Reichskanzlei. (Haager Konferenz.] Die„Norddeutſche Allgemine Zeitung“ veröffentlicht nachſtehende vollſtändige Liſte der Mit⸗ glieder der Delegation zur zweiten Haager Konferenz: Bot⸗ ſchafter Frhr. Marſchall v. Bieberſtein, erſter bevollmächtigter Delegierter: Geh. Legationsrat Dr. Kriege, zweiter bevollmäch⸗ tigter Delegierter; der Marineattachee bei der Pariſer Botſchaft, Kontreadmiral Siegel, Maxinedelegierter; Generalmajor von Gündel, Militärdelegierter; Prof. Zorn(Bonn), wiſſenſchaft⸗ licher Delegierter; Legationsrat Dr. Göppert, Hülfsdelegierter; der Kapitäuleutnant im Admiralsſtab der Marine Tezmann, Marine⸗Hülfsdelegierter; der Vizekonſul beim Generalkonſulat in Petersburg, Trautmann, Sekretär der Delegation. Badiſche Politik. Aus dem badiſchen Eiſenbahnweſen. 8 Karlsruhe, 20. Mai. Wie die„Karlsr. Zig“ von zuſtändiger Seite erfährt, wird vom 1. Juli d. J. ab bei der Eiſen⸗ bahnabteilung des Miniſteriums des Großherzoglichen Hauſes und der auswärtigen Angelegenheiten ein bahnbautech⸗ giſcher Beamter mit den Funktionen eines Miniſterialvats Verwendung finden. Zwar iſt bisher ſchon dem genanten Mini⸗ ſterium ein bahnbautechniſcher Referent beigegeben, der aber als ſolcher mit der Aufſicht über die im Privatbetrieb ſtehenden badiſchen Nebenbahnen betraut und im übrigen in der General⸗ direktion der Staatsahnen als Referent tätig iſt. Der weitere Techniker ſoll hauptſächlich das Referat über den bahnbautech⸗ niſchen Teil des Dienſtes der Staatseinbahnverwaltung über⸗ nehmen. Das Bedürfnis nach Schaffung einer ſolchen Sthelle i infolge der in ſteter Zunahme begriffenen Aufgabe dieſer B waltung auf techniſchem Gebiet immer dringlicher hervorgetreten und hat ſich insbeſondere auch bei den Vorbereitungen für das Eiſenbahnbetriebs⸗ und Baubudget für 1908/09 geltend gemacht. Da im laufenden Budget eine etatmäßige Stelle für ein tech⸗ niſches Mitglied das Eiſenbahnminiſteriums noch nicht vorge⸗ ſehen iſt, kann es ſich zunächſt nur um eine vorläufige Maßnahme handeln, die erſt noch der Genehmigung der Landſtände bedarf. Der Wunſch, daß dem Miniſterium ein techniſches Mitglied bei⸗ gegeben werden möchte, iſt bei früheren Kammerperhandlungen ſchon wiederholt von Mitgliedern der beiden Häufer geäußert worden, ez darf daher wohl auf die Zuſtimmung der Landſtände zu der Anforderung gerechnet werden. Die neue Stelle iſt dem zur Zeit als Mitglied der Königlich Preußiſchen Eiſenbahn⸗ direktion in Frankfurt a. M. tätigen Großh. heſſiſchen Regierungs⸗ und Baurat Artur Wolpert übertragen worden. Wolpert, der im Jahre 1858 in Karlsruhe geboren iſt, hat 1880 die badiſche Staatsprüfung für Bauingenieure abgelegt und war ſodann zunächſt als Praktikant, ſodann als Ingenieur II. Klaſſe und ſeit 1887 als Bahningenieur— bei der Techniſchen Hochlchule hier, Die Erbin von Hohenbüchen. Noman von O. Elſter. 1(Nachdruck verboten.] * ortſetzung. „Was willſt Du damit ſagen? Doch laſſen wir das. Geld Geld. Und da kommt die Hanſenſcheemit dem Rum. Nun wir mal einen ordentlichen Schluck krinken. Hanſenſche zwei Gläſer!“ „Ich trink nicht,“ wehrte Jürgen ab. „Wie Du willſt.— So, Hanſenſche, dann trinke Du nur Glas aus. Haft wohl lange keinen Rum zu koſten 8 Während dieſer Worte hatte er zwei Waſſergläſer, welche Frau mit Lächeln auf den Tiſch geſtellt hatte man war mittlerweile in das Haus eingetreten— halb füllt. Klaas Hennig ſchob das eine Glas der Alten zu, 2 1 ſwährend er das andere auf einen Zug lehrte. „Brri“ machte er.„So gut wie in Hamburg iſt der Rum wicht!“ LEr wollte ſich abermals einſchenken, aber Jürgen hatte die an ſich genommen. ö„Naun? Was ſoll denn das heißen?“ FJürgen gab der alten Frau einen energiſchen Wink, ſich zu Fffernen, und dieſe ſchlich davon. Dann ſagte er ernſt: „Das ſoll heißen, Vater, daß Du in meiner Gegenwart ehe ich nicht mit Dir ein offenes en Tropfen mehr trinkſt, 5 Fn über die Angelegenheit Johannas geſprochen habe. „Ach, laß doch die Dummheiten!“ „Es handelt ſich um das Lebensglück Johannas, Bater.“ 85 Ich denke, es geht ihr ganz gut bei dem Baron?“ Vater geweſen.“ „Um ſie dann an den Baron zu verhandeln! Ich ſage Dir, Vater, ich dulde es nicht, daß Du das Almoſen— oder was es auch immer iſt— noch länger annimmſt!— Ich bin jetzt in einer Stellung, die es mir ermöglicht, für Dich zu ſorgen. Du ſchreibſt dem Baron, daß Du fernerhin auf die Rente verzichteſt!“ Jetzt wurde der Alte blaurot im Geſicht. „Was ſoll ich tun?“ ſchrie er. „Auf die Rente verzichten! Ich werde für Dich ſorgen! Dann kannſt Du der Wahrheit die Ehre geben!“ Da ſchlug der Alte mit der Fauſt auf den Tiſch, daß die Gläſer zitterten. Dann erhob er ſich, ſtemmte die Fäuſte auf den Tiſch und ſchrie ſeinen Sohn wütend an: „Biſt Du verrückt oder bin ich verrückt geworden?“ 5 „Ich bin vollſtändig vernünftig!“ entgegnete Jürgen ſo ruhig, wie ihm nur möglich war.„Und ich bitte Dich, auch ruhig zu bleiben. Ich fordere nur von Dir, was jeder Ehrenmann tun würde,“ „Du willſt mich zum Bettler machen?“ „Ich werde dafür ſorgen, daß Du keine Not leideſt.“ „Ich danke für Dein Gnadenbrot— ich bin kein alter Hund, den man mit Bettelſuppen füttert, bis er krepiert! Ich bin mein eigner Herr und will es bleiben! Jetzt gibſt Du die Flaſche her und dann ſcher Dich hinaus aus meinem Haufe, Du ungeratener Junge Du!“ „Du bekommſt die Flaſche nicht und ich gehe nicht eher, als bis Du mir die reine Wahrheit über die Herkunft Johannas geſagt haſt. Iſt ſie das legitime oder ällegitime Kind des Herrn —— von Hohenbüchen und iſt jener Mann, dem Du ſie aus den ſtarrten Armen genommen, ihr Vater?“ „Wie kann ich das wiſſen, Du dummer Kerl! Laß mich zu⸗ frieden mit Deinen Flauſen!“ „Vater, ich warne Dich! Angelegenheit Kenntnis hat.“ „So? Na, dann frag' ihn doch, wenn Du ſo neugierig biſt. er⸗ Es lebt noch jemand, der von ber Wer iſt denn dieſer kluge Mann?“ „Der Rechtsagent Wippermann in Hamburg.“ Der Alte lachte ſpöttiſch auf. „So wende Dich doch an ihn, wenn Du ihn kennſt! Aber nimm Dich in acht, daß er Dich nicht übers Ohr haut, wie er's mit mär gemacht hat.“ „Er lebt nicht mehr?“ „Ich weiß nicht, ob ihn ſchon der Teufel geholt hat oder ob er an irgend einem Galgen in Amerika baumelt.“ „Er iſt in Amerika?“ 5 „Ja— er war es wenigſtens. Ich hoffe aber, daß er jetzt für ſeine Gaunereien in der Hölle bratet! Nachdem er mir die Hälfte von der Summe, die mir der Baron bewilligt hatte, umter⸗ ſchlagen hatte, brannte er nach Amerika durch, der Halumke Aber woher kennſt Du denn den Schuft?“ „Ich kenne ihn nicht. Aber ich beſitze die Briefe, die er an Dich gerichtet hat.“ 85 Klaas Hennig ſtarrte ſeinen Sohn erſchrocken an und ſein Geſicht wurde dunkelrot; ſeine Hand griff nach dem Glas, um zu trinken; als er jedoch merkte, daß es leer war, ſtellte er es ſy heftig auf den Tiſch, daß es zerſplitterte. „Du ſiehſt,“ fuhr Jürgen in ernſtem und energiſchem Toue fort,„daß ich von allem genau unterrichtet bin. Ich frage Dich nun nochmals, willſt Du mir wahrheitsgetreu auf meine Fragen antworten?“ „Ja, das will ich! rief der Alte wütend.„Du ſollſt Wahrheit hören, Du Schuft, Du ungeratener Burſche, Du Die der Du Deines Vaters Briefe ſtiehlſt, der Du Deinen Vater ins 85 — hoben ihn drohend in die Höhe, rück, bleich vor durch den Gendarmen en. General⸗Anzeiger. agblatt) Marmtheim, 21. Mal der Waſſer⸗ und Straßenbauverwaltung und der Eifenbahnver⸗ waltung verwendet. Im Jahre 1891 trat Wolpert in den Dienſt des heſliſchen Staates über, woſelbſt er zunüchſt als Abteilungs⸗ ingenieur, ſpäter als Vorſtand heſſiſcher Baubehörden für Neben⸗ bahnen bei dem Bau dieſer Bahnen beſchäftigt wurde. Nach er⸗ folgter Ausbildung im Betriebsdienſt wurde dem Genannten im Jahre 1901 die etatmäßige Stelle des Vorſtandes der preußiſch⸗ heſſiſchen Betriesinſpektion Worms und im Jahre 1902 die Stelle eines heſſiſchen Mitglieds bei der Eiſenbahndirektion Frankfurt 8. M. übertragen. Regierungs⸗ und Baurat Wolpert kennt hier⸗ nach nicht nur als Badener und, vermöge mehrjähriger Beſchäf⸗ tigung im badiſchen Staats⸗ und insbeſondere im Eiſenbahn⸗ dienſte, die Verhältniſſe unſeres Landes, ſondern es war ihm auch durch ſeine Verwendung im Dienſte de ſi ber preußiſch ⸗ heſſiſchen Eiſenbahngemeinſchaft Gelegenheit ge⸗ geben, auch andere Verhältniſſe kennen zu lernen und dadurch ſeinen Geſichtskreis erheblich zu erweitern. Da, wie bereits be⸗ merkt, zurzeit die etatmäßige Stelle eines Mitglieds bei dem Eſfenbahnminiſterjum nicht verfügbar iſt, wurde dem Regierungs⸗ und Baurat Wolpert, der einſtweilen in ſeiner jetzigen Stellung Deurlaubt worden iſt, die Stelle bei dem Miniſterium des Groß⸗ herzoglichen Hauſes und der auswärtigen Angelegenheiten bis zu deren Genchmigung durch die Landſtände vertragsmäßig über⸗ tragen. Nach der amtlichen Bekanntmachung hat der Großherzog dem Genannten für die Dauer ſeiner Verwendung als heſſiſcher * im badiſchen Staatsdienſt den Titel Oberbaurat ver⸗ en. 5 Pfälziſche Politik. Landtagswahl. r. Neuſtadt a.., 20. Mai. In einer geſtern hier ſtattgehabten Vertrauensmännerverſammlung der nat. ⸗lib. Partei wurde Rentner Eugen Abreſch einſtimmig als Kan⸗ didat für den Landtag aufgeſtellt. *Neuſtadt a.., 20. Mai.[LDandtag swahl.) Der Bund der Jandwirte hat nun in ſämtlichen 7 Wahlkreiſen, in denen er in der Pfalz laut Abkommen mit den Nationallibe⸗ ralen Kandidaten aufzuſtellen hat, heute nominſert und zwar für Ludwigshafen 2 den Landwirt Fruth aus Flomersheim, für Frankenthal Dr. Lehmann aus Freinsheim, für Kirchheimbolan⸗ den⸗Grünſtadt⸗Obermoſchel den Landwirt Ohligmacher, für Rockenhauſen⸗Lauterecken⸗Winnweiler den Landwirt Paul Geb⸗ hardt aus Lauterecken, für Landſtuhl⸗Otterberg⸗Wolfitein den Landwirt Ludwig Mattil aus Hütſchenhauſen, für Bergzabern⸗ Kandel⸗Germersheim den Bürgermeiſter Helk aus Vollmers⸗ weiler, für Dahn⸗Waldfiſchbach⸗Annweiler den Gutsbeſitzer Schreick aus Klingenmünſter. In den übrigen 15 Wahlbezirken hat der Bund der Landwirte die Liberalen zu unterſtützen.— Im Wahlkreis Kuſel ſcheinen nun die Differenzen unter den Liberalen beſeitigt zu werden, denn Herr Oberamtsrichter Nonweiler erklärt in einem Schreiben an die„Pf. Pr.“, daß er von ſeiner Kandidatur zurücktrete. *„ Langmeil, 20. Mai. In der heute nachmittag hier ſtattgehabten liberalen Vertrauensmänner⸗Verſammlung des Wahlkreiſes Kirchheimbolanden Grünſtadt⸗Obermoſchel wurde Gieße n⸗Frankenthal als Landtagskandidat geſtellt. Aus Stadt und Tand. * Maunheim, 21. Mai 1907, Gemeinſamer Stenographentag, Zum erſtenmale ſeit Beſtehen der Stenographie vereinigten ſich die Anhänger der verſchiedenſten Syſteme zu einem gemein⸗ ſamen, friedlichen Wettſtreit. Die Initiative zu dieſem Steno⸗ graphentag, der zum erſtenmale die Vertreter der Kurösſchriſt perfönlich einander näher brachte, iſt auf den Vorſitzenden des hieſigen Gabelsberger Stenographenvereins, Herrn Carl Schef⸗ fel, zurückzuführen. Welch freudiger Widerhall dieſer Gedanke in der ſtenographiſchen Welt gefunden hat, bekundete die große Teilnehmerzahl von 1700 Damen und Herrn, die ſich an dem Stenographentag beteiligten. Dieſe Ziffer iſt bisber noch auf keinem Kurzſchriftkongreſſe erreicht worden und dürfte auch von keinem der nachfolgenden hieſigen Kongreſſe übertroffen werden. Auch die Beteiligung an dem Wettſchreiben war eine überaus rege, denn nicht weniger als 1325 Perſonen, von denen 620 au, Gabelsberger, 580 auf Stolze⸗Schrey, 82 auf Nationalſtenogra⸗ phie und 43 auf Stenotachy entfielen, nahmen daran teil. Unſtreitig bildet der Mannheimer Stenographentag in ſeinem glanzvollen Verlauf einen erfreulichen Wendepunkt in der Ge. ſchichte der deutſchen Stenographie. Möge nun die Streitaxt zwiſchen den verſchiedenen Syſtemen begraben dleiben und alle darnach trachten, daß das Wort eines unvergeßlichen Steno⸗ graphen in Erfüllung gehe:„Die Stenograpchie ſoll Gemeingut aller Gebildeten werden.“ Der gemeinſame Stenographentag nahm mit. ſchäftli chen 3 heſſiſchen Staates und Verhandlungen der Bereine in den perſchiedenſten Lokalen am Samstag abend ſeinen Anfang. Das Wettſchreiben, das in der Kurfürſt⸗Friedrichſchule abgehalten wurde und an dem ſich, wie ſchon bemerkt, 1325 Damen und Herren beteiligten, geſtaltet ſich äußerſt intereſſant. Mit Ausnahme der Lokale der Bürger Räume des großen Schulgebäudes benützt. Wettſchreibe⸗Ausſchuſſes fungierte Herr 8 Dr. Emmingh 8. Während des 9 chreibens en u. a. anweſend Herr Geh. Ober⸗ regierungsrat und Landeskommiſſär Pfiſterer, ſowie der Vertreter des Oberſchulrats Herr Geh. Hofrat Dr. Weygol dt⸗ Karlsruhe. Schreiben dauerte bis gegen halb 12 Uhr. Nach Beendi richspa Saale des Fried⸗ Oeffentliche Feſtverſammlung unter Teilnahme eines illuſtren Auditoriums. Anweſend waren Uu. d. als Vertreter der Staatsbehörde Herr Referendar Steh⸗ berger, als Vertreter des Oberſchulrats Herr Geh. Hofrat Dr. Weygoldt⸗Karlsruhe, als Vertreter der Militärbehörde Herr Oberſt von Winterfeld: ferner waren erſchienen Herr Gendarmeriekommandant Major Faller, Herr Amtsgerichts⸗ direktor und Landtagsabg. Gießler, Herr Gymnaſiumsdirektor Dr. Keller, Herr Oberrealſchuldirektor Dr. Roſe, Herr Poſt⸗ direktor Wielandt, Herr Direktor Kinkel, Vorſitzender des Kaufmänniſchen Vereins und Herr Bankdireltor Kuhn. Ferner waren erſchienen als Vertreter der Handelskammer die Herren Kommerzienrat Dr. Weyl, und Dr. Blauſtein und als Ver⸗ treter der Stadt Herr Bürgermeiſter v. Hollander, ſowie dit Herren Stadträte Duttenhöfer, Stockheim, Alt, Bar⸗ ber, Stadtſchulrat Dr. Sickinger, Stadtbaurat Ei ſenlohr, Stabtbaurat Perrey, ſowie eine größere Anzahl Mitglieder des Ehrenausſchuſſes. Auch waren mehr als ein Dutzend Jour⸗ naliſten als Berlin, Dresden, Bremen, München und anderen Orten anweſend, Herr Carl Scheffel, Vorſitzender des hieſigen Gabelsberger Stenographenvereins, er⸗ öffnete gegen 3412 Uhr die ſtattliche Verſammlung. Er wies einleitend darauf hin, daß heute ein altes Sprichwort in Er⸗ füllung gehe, nämlich: Einigkeit macht ſtark. Es ſollen ſich gleichartige Vereine zuſammenſchließen, um mit vereinten Kräften etwas Großes, der Bedeutung des Platzes entſprechendes, zu bieten. So habe das Mannheimer Stadtoberhaupt zu den Vor⸗ ſtänden der Mannheimer Vereine im Dezember 1905 geſprochen. Bald darauf hätten zwei Stenographen in ſpäter Nachtſtunde am Friedrichsring davon geſprochen, ob es wohl möglich wäre, in Mannheim einen gemeinſamen Stenographentag absuhalten. Dieſer Gedanke habe bei allen hieſigen Stenographenvereinen lebhaften Wiederhall und nachdrücklichſte Unterſtützung gefunden. Der Stenographentag ſei zu rechter Zeit gekommen. In fried⸗ lichem Wettſtreit würden die verſchiedenen Farben ihre Kräfte meſſen, nicht um zu beweiſen, welches Syſtem das beſſere ſei, ſondern um zu zeigen, was die einzelne flinke Hand vermag. Alsdann hieß der Redner die Gäſte, die zumteil aus weiter Ferne hierher geeilt ſind um Zeugnis von der Begeiſterung für ihre Kunſt abzulegen, im Namen der Mannheimer Stenogra⸗ phenvereine herzlichſt willkommen. Weiter dankte Redner der Staats⸗, Stadt⸗ und Militärbehörde, ſowie den Induſtriellen, die durch ihre tatkräftige Unterſtützung die Abhaltung des Steno⸗ graphentages ermöglichten. Die Vorteile der Stenographie wür⸗ den größer werden, wenn einmal alle Stenographen nach einem Syſtem ſchreiben würden und wenn jeder leſen kann, was der andere geſchrieben hat. Wir befinden uns gegenwärtig auf dem Wege zur deutſchen Einheitsſtenographie. Möge der Mann⸗ heimer gemeinſame Stenographentag mit dazu beiträgen, uns auf dieſem Wege ein gut Stück vorwärts zu bringen und mögen die freundſchaftlichen Beziehungen, die ſich bei den hieſigen Steno⸗ graphenpereinen gebildet haben, weiter fortdauern. Möge aller Streit verſtummen und es mit Unterſtützung der Regierung ge⸗ lüngen, eine deutſche Einheitsſtenographie zu erlangen.(Lebh. Beifall.) Herr Bürgermeiſter von Hollander ſprach zunächſt ſeine Freude darüber aus, die Anweſenden namens der Stadt begrüßen zu dürfen und in dem feſtlich geſchmückten Mannheim willkommen zu heißen. In unſerer Stadt, in der die niemals raſtende Arbeit zu Hauſe ſei, in der jedem Bürger zum Bewußtſein gekommen ſei, daß Zeit Geld iſt, habe notwendiger⸗ weiſe auch der Gedanke der Schnell⸗ und Kurzſchrift raſch Boden gefunden. Die Bedeutung der Stenographie werde bei uns nicht nur in den Bureaux der Behörden, der Kommunal⸗ und Handels⸗ vertretungen erkannt, ſondern ſie werde insbeſondere auch erkannt in den Kreiſen der Handlungsbefliſſenen. Die Stenographie ſei eine verhältnismäßig neue Kunſt, obwohl ſich die alten Griechen Mit beſonderer Syſteme Er hege und Römer ſchon der Schnellſchrift bedienten. V verſchiedenen Freude begrüße er es, daß die Vertreter der dieſem Sinne die Mannheimer Tagung von bleſbender ſein werde.(Lebhafter Beifall.) 8 Herr Kommerzienrat Dr. C. H. Weyl begrüßte die Erſchienenen namens der Handelskammer Man— Der Redner wies dann auf die Bedeutung der hierauf noch die Vertreter ſten Stenographieſyſteme, und zwar als Pfaff⸗Darmſtadt, Vorſitzender der deutſe 58 Gabelsberger, Herr Berlin, 2. Vorſitzen vereine Stolze⸗Schrey, Herr Parlamentsſtenogra lin namens der Stenotachyvereine und 99 5 bhardt⸗Mannheim namens der Nationalſtenog 1 phie. Die Redner, die ſämtlich mit lebhaftem Beifall begrüßt 1 wurden, bekundenten ihr Einverſtändnis mit der Einführu Einheitsſtenographie. Alsdann hielt Herr Handelskammerſekretär Dr. ſeinen mit großem Beifall aufgenommenen Vortrag über Be d e ung der Stenographie“. Der Redner wies zu⸗ nächft auf die große Verallgemeinerung der Stenographie hin und bemerkte dann, daß das Anwendungsgebiet der Stenographie auch in Deutſchland große Fortſchritte gemacht habe. Mit den Anfängen des deutſchen Parlamentarismus iſt die deutſche Parlamentsſteno⸗ graphie untrennbar verknüpft. Im Parlament iſt die Stenographie die Hüterin, die Bürgin der Wahrheit. Eine der wichtigſten Ge⸗ ſchichtsquellen, die auch gerichtlich Urkundencharakter beſitzen, ſind die amtlichen ſtenographiſchen Berichte des Reichstags und der Landtage. Mit ihrer Hilfe finden die Parlamentsverhandlungen gewiſſermaßen vor dem ganzen Volke ſtatt. Die auf der Steno⸗ graphie aufgebaute Parlamentsberichterſtattung hat eine Teilnahme des Volkes am politiſchen Leben überhaupt erſt ermöglicht, ſie hat gewiſſermaßen das, was wir öffentliches Leben nennen, erſt ge⸗ ſchaffen. Nicht die paar Leute auf den Parlamentstribünen, ſon⸗ dern die in die Welt hinausgehenden ſtenographiſchen Berichle der P reſſ e gewährkeiſten die Oeffentlichkeit unſerer Parlamentsver⸗ handlungen, bilden in vieler Beziehung die Grundlagen der öffent lichen Meinung, der öffentlichen Moral. Was von der Bedeutung der Parlamentsberichterſtattung gilt, das gilt mutatis mutandis von der Gerichts⸗, der Verſammlungsberichterſtattung, vom ganzen Reporterdi uſt der Preſſe überhaupt. Im Parteileben und in der Preſſe iſt die ſtenographiſche Kunſt tatſächlich die Beſchützerin ge⸗ worden bon Wahrheit und Recht gegenüber der Lüge und Ent⸗ ſtellung. Im Geſchäftsleben hat ſich die Stenographie in größerem Umfange erſt ſeit den 70er Jahren Eingang verſchafft. Hier hat ſie das reichſte Arbeitsfeld vor ſich. Der Redner zitierte ſodann das Urteil Miquels über die Stenographie, dem dieſe Kunſt vielg Jahre hindurch eine wertvolle Gehilfin geweſen iſt. Alle Offiziere, Beamte und Unteroffiziere müßten ſtenographiekundig ſein. Dies iſt jedoch nicht der Fall, ſolange die Stenographie noch nicht Lehr⸗ gegenſtand in allen höheren und mittleren Schulen iſt. Und dieſer allgemeinen Einführung in der Schule wie im Heere ſteht hemmend und hindernd die Vierheit der Syſteme entgegen. Der Redner ſchloß ſeine intereſſanten Ausführungen mit den Worten: Daß die ver⸗ ſchiedenen Richtungen ſich beſſer kennen und ſich leichter verſtändigen lernen, dieſem Zweck dient die Einigunigstagung. Erſt wenn die Stenographen ſich untereinander verſtehen, kann die Stenograbhie ihren Nutzen voll entfalten. Dieſes Wort des Vorſitzenden Ihres Hauptausſchuſſes möchte ich Ihnen zurufen. Und wenn zum Geiſt der Einigkeit und der Verſöhnlichkeit der Pfingſtgeiſt der Begei⸗ ſterungsfreude und Bekennertreue hinzutritt, wird das Wort des Sängers der Stenographie zur Wahrheit werden: Dienend be⸗ herrſcht ſie die ſchreibende Welt. ig eineg Blauſtein genommen: „Der von nahezu 1700 Teilnehmern beſuchte gemeinſame Stenographentag, einberufen von den Mannheimer Vereineg der Schule Gabelsberger, Stolze⸗Schreh, Stenolachh und Natiiongſ ſtenographie, iſt überzeugt, daß nur ein einheitliches Shſtem ſe volle Ausnützung der Vorteile der Schnellſchrift ermöglicht und ſpricht die Erwartung aus, daß es recht bald gelingen möge⸗ auf friedlichem Wege die Zerſplitterung der deutſchen Steno⸗ graphie zu beſeitigen.“ Das Abſtimmungsergebnis wurde mit langanhaltendem, leh⸗ haftem Beifall aufgenommen. Um ½2 Uhr begann das Feſteſſen im Nibelungenſagle des Roſengartens, woran ſich etwa 1000 Perſonen beteiligten. Als Vertreter der Stadtbehörde war Herr Stadtrat Hirſchhorn an⸗ weſend. Die Tafelmuſik ſtellte die Kapelle Pekerm ann. Duß Menu beſtand aus: Ochſenſchwanzſuppe, Lendenſchnitten mit jungen Gemüſen garniert, Metzer Poukarden mit eingemachten Frücten und Salat, Fürſt Pückler⸗Bomben, Butter und Käſe, Deſſerkl. Nath dem zweiten Gang erhob ſich der Vorſitzende des hieſigen Gabels⸗ berger S aphenvereins, Herr Karl Scheffel, gu einem Hoch auf Großh zog Friedrich von Baden, in das die zahlreiche Ver⸗ ſammlung begeiſtert mit einſtimmte. Kammerſtenograph Freh⸗ Karlsruhe toaſtete auf die gaſtliche Stadt Mannheim und Hekt Bürgermeiſter v. Hollander die Mannheimer Steno⸗ auf graphenve e Toaſte brachten während des Eſſens noch e 8 Saur Juchthaus bringen willft! So, das iſt die Wahrheit, Du herge⸗ laufener Schlingel, Du!“ „Vater, ich bitte Dich. „Hinaus mit Dir— hinaus aus meinem Hauſel“ ſchrie der Alte außer ſich vor Wut. Sonſt vergreife ich mich an Dir und ſchlage Dir den Schädel ein!“ Seine Fäuſte packten einen der ſchweren Holzſtühle und Jürgen krat einen Schritt zu⸗ Erregung und bebend vor verhaltenem Zorn. Da ſtürzte die alte Hanſen herein. „Um Gottes willen, was geht denn hier vor? Klaas Hennig, was tun Sie?“ Klaas ließ den Stuhl ſinken. Augen waren blutunterlaufen und die dick angeſchwollen. „Siehſt Du den „Das will mein Sohn ſein— aber ein 9 iſt er! Ein Schuft iſt er, ein Bube, der ſeinen alten Vater zum Verbrecher machen und ins Zuchthaus bringen will! Das iſt er — aber ich fürchte mich nicht vor ihm, wenn er auch Kapitän ge⸗ worden iſt und ich nur ein alter Schiffer bin, der es nicht weiter bis zum Matroſen gebracht hat. Aber hier ſind wir nicht auf Deck, mein Junge!— Hier ſind wir in meinem Hauſel Hier bin ich der Kapitän und habe zu befehlen!— Und wenn Du nicht machſt, daß Du aus meinem Hauſe hinauskommſt, ſo laß ich Dich hinausſchmeißen“ (Fortſetzung ſolgt.) zuntes Feuilleton. — An Geldäberfluß leidet der Newhyorker Milliardär Karl Scch twa b, der frühere Leiter des Stahltruſts. Im vornehm⸗ ſten Teile der Stadt hat er ſich ein Haus gebaut, das ihn annähernd 16 Mill. Mark koſtet, und nun iſt er dieſes Palaſtes überdrüſſig und ſucht ihn billig zu verkaufen. Seit einiger Zeit iſt Schwab, Er keuchte vor Wut, ſeine Adern auf ſeiner Stirn Mann da, Hanſenſchen?“ würgte er hervor. hergelaufener Lümmel eeee Scht veſtern vor einigen Wochen heiratete, gab geſchenk i ik von 8 S Bruüder Eduaxd nächf un ib hat deſſen Braut ebenfalls 8 Mill. Mark verſprochen; das Geſchenk wurde aber abgelehnt. Die Braut erklärt, mit ihrem Manne ein„einfaches Leben“ führen zu wollen, um ſich von der Sorge des Geldes freizuhalten. — Eine Soldaten⸗ und Muſikerfamilie iſt im wahren Sinne des Wortes diejenige des verſtorbenen Gaſtwirts und Muſikers Fr. Halfbrodt aus Drebber(Hannover). Seine ſieben Söhne haben ſämtlich gedient, bezw. ſind noch Soldat, und zwar alle als Hoboiſten. Der älteſte hat 12 Jahre beim Juf ⸗Regt. 75 in Bremen geſtanden, er iſt jetzt in Kiel Telegraphenc tent, der zweite hat 12 Jahre beim Inf.⸗Regt. 91 in Oldenburg geſtanden und iſt am 1. Mai als P nt in Emden angeſtellt. Der dritte mußte ) 2jähriger egt, in Gotha den elter⸗ n Beſitz üb ätte auch er wie ſeine Brüder den Rock des Königs 1, Der dann folgende dient beim 168. Inf.⸗Regt ch im 11. Jahre, der nächſte im 10. Jahre beim In rnehmer 189 8 Regt. 18 in Landau(Pfalz) und der Füngſte ſteht ebenfalls dort und dient im 1. Jahre. Wie man ſieht, eine ſtattlich“ Reihe tüchtiger Vaterlandsverteidiger aus einer Familie, die ſämtlich, was wohl in ganz Deutſchland nicht zum zweiten Male vorkommt, als Muſiker gedient haben bezw. dienen. — Moderne Badetoiletten. Die engliſchen Schönen ſind ſchon voller Sorge um ihre diesjährigen Badetoiletten, denn mit dem alten einfachen Badekleid iſt es natürlich nicht mehr getan. Die großen Modeſchöpfer haben alle Hände voll zu tun, um etwas zu ſchaffen, das ihren Kundinnen auch genügt. In dieſem Jahre ſcheint der Kimond als Badekleid die neueſte Errungenſchaft zu ſein. „Er iſt zwar zum Schwimmen nicht ſehr praktiſch,“ ſo geſteht ein führender Damenſchneider offen ein,„aber er ſieht ſehr nett aus. Und das iſt den Damen zunächſt doch das Wichtigſte. Die ſchönſte Shantungſeide in all ihren mannigfachen zarten Farbenabſtufungen wird nun waßenweiſe au Badegewandungen verarbeitet.„Eine Kundin at gleich d haber eines großen Londoner Modehauſes.„Sie werden mit den weiten, offenen Aermeln, zugeſchnitten, und 8 ettba zum Knie. Eins der Gewänder iſt aus ereme + farbener Seide gearbeitet? und mit zaxtroſagetönten Anemonen 28558 5— 251 47.——7—— beſetzt. Das zweite iſt von nilgrüner Färbung und mit weißen Waſſerlilien geſchmückt. Das dritte iſt endlich mattblau mit dunkel⸗ grüner Seegrasſtickerei. Bei den neuen Badekoſtümen werden auch die Formen von Ballroben kopiert, auch Empireformen werden verarbeitet und ſelbſt das Viktoriakleid mit ſeiner kuczen lle wird ſich dazu bequemen müſſen, ins Waſſer zu ſteigen. Dit enmütze wird in dieſer Saiſon wohl allgemein durch den grob⸗ geflochtenen Strohhut verdrängt, der mit breiten bunten Bänderg unterm Kinn feſtgeknüpft wird. — Ein nachgelaſſenes Wert von Verlaine. In den nächſten Tagen wird in Paris ein bisher unveröffenklichtes Werk von Pa Verlaine erſcheinen, das eine merkwürdige Geſchichte hat, Eß handelt ſich dabei nicht um eine Sammlung nachträglich zuſammen⸗ getragener Manuſkripte und Notizen, ſondern um ein in ſich geſchloſſenes Buch, das Verlaine in ſeiner beſten Zeit, im Vollbeſite feines Talentes, um 1880 ſchrieb und das ſeiner Zeit nur des hall nicht im Druck erſchien, weil ſich wahrſcheinlich kein Verleger fand⸗ G der angeſehenſten Künſtler in ſchärfſter Weiſe angegriffen wurde⸗ Das Werk führt den Titel„Le Voyage en France, par un Fran⸗ cais“ und enthält kritiſche Streifzüge durch das damalige politiſche und literariſche Frankreich. Die Betrachtungen entſtammen der Zeit, da Verlaine zur Religion zurückgekehrt und alle Dinge do Standpunkt eines leidenſchaftlichen Katholizismus zu ſehen gene! war. Er ſelbſt betont, daß er die Dinge prüfen wollte„von dem einzigen Punkt aus, der ihn angehe von der Religion.“ Da⸗ mit unternimmt er es, die zeitgenöſſiſche Literatur zu unterſuchen Flaubert, die Concourts, Zola, Valles, ſie alle kommen nicht g dabei weg. Verlaine erkennt zwar ihre literariſchen Quaéitäten an, geſteht ihnen zum Teil ſogar außerordentliche Begabung zut einen reichen Geiſt und ſtarke Phantaſte. Dagegen findet er bittere Deee Nachſtehende Reſolution wurde hierauf einſtimmig an⸗ rei dieſer neuen Vadekfmonos beſtellt,“ erzähſt der es gewagt hätte, das Buch zu veröffentlichen, in dem eine Reihe .e r ereeeeeeeeee 1e 1 * Wrannherm, 11. Hrar. Senerawunzeiger. rragoene 8. Seſte. aus Herr Hauptlehrer Krau ß Mannßeim auf die Feſtgäſte, Herr Direktor Spielmeger, Herr Handelskammerſekretär Dr. Blau⸗ ſtein, Herr Oberlehrer Pfaff⸗ Darmſtadt, Herr Kammerſteno⸗ graph D r äſe⸗Karksruhe und Herr Max Bäckler⸗Berlin. Eine Reihe von üßungstelegrammen war eingelaufen und zur Verleſung gebracht worden. Die Stimmung im Saale war in⸗ zpiſchen animiert orden. Das Feſſeſſen der gemeinſamen Stenographenvereine düpfte wohl zu den größten gerechnet werden, dis je im Nibelungenſaale abgehalten wurden. Herr Melchior gab damit zugleich eine glänzende Probe ſeiner Leiſtungsfähigkeit. An das Eſſen ſchloß ſich eine Theatervrſtellung im Bes Muſenſaale. Gegeben wurden zwei Einakter, die beide großen Bei⸗ fall errangen. Nach dem Theater war Beſichtigung der Aus⸗ ſtelungen. Am Pfingſtmontag früh wurde eine Dampferfahrt auf 31 Zur zur Beſichtigung der Hafenanlagen unter⸗ nommen. Bei dem abends im„Saalbau“ abgehaltenen Feſtball erwieſen ſich die Räumlichkeiten faſt zu klein. Den Abſchluß des allſeits hochbefriedigt verlaufenen gemeinſamen Stenographentages bildete ein Ausflug nach Heidelberg. der„Mannheimia“ Wander⸗Sportsfeſt ſüddeutſcher Gaue des eu ſchen Radfahrer⸗Bundes. Als eine der hervorragendſten ſportlichen Veranſtaltungen quali⸗ ſizierte ſich das Wander Sportsfeſt ſüddeutſcher Gaue des Deutſchen Radfahrer⸗Bundes, das während der Pfingſtfeiertage in den Mauern der Jubiläumsſtadt abgehalten wurde. Rund 1000 begeiſterte Anhänger und Anhängerinnen des Radſports waren aus Nord und Süd nach der Stadt, in der der Erfinder des Fahrrades ſeine Tage zubrachte, geeilt, um im fröhlichen Kreiſe die Bande, die die Mitglieder der größten deutſchen Radlervereinigung ver⸗ binden, noch unlöslicher zu knüpfen. Wie ernſt es die Mitglieder des Deutſchen Radfahrer⸗Bundes mit ihrem Sport nehmen, geht am beſten wohl daraus hervor, daß nicht weniger als 135 Herren ſich an der Preiswanderfahrtnach Mannheim beteiligten. Darunter bejand ſich der 75 Jahre alte Privatier Friedrich Ohrmann aus Hannover, der jetzt noch keinen Kilometer mit der Eiſenbahn fährt. Der noch ungewöhnlich rüſtige Herr im ſchimmernden Silberhaar, dem man ſein Alter abſolut nicht anſieht, iſt auch diesmal wohlbehalten am Ziel angekommen. Bis vor 2 Jahren begleitete ihn noch ſeine um einige Jahre jüngere Gattin auf ſeinen Dauerfahrten. Die Reſultate dieſes Wettbewerbs im Straßenfahren können erſt in einigen Wochen bekannt gegeben werden. Die Feſtlichkeiten wurden am Samstag abend in den Sälen des Ballhauſes mit einem Begrüßungsbankett eingeleitet, das den ſchönſten Verlauf nahm. Herr Rechtsanwalt Dr. Weingart, der 1. Vorſitzende des Haupt⸗Feſtausſchuſſes, begrüßte die Erſchienenen mit herzlichen Worten, worauf ein ſehr abwechslungs⸗ reiches, gediegenes Programm zur Abwicklung gelangte. Die„Mann⸗ heimer Liederhalle“ erfreute mit einigen vorzüglich vorgetragenen Liedern, Herr Karl Buck ſang Kouplets und trug ſpäter mit Herrn Arend ein große Heiterkeit erregendes Duett vor, während der be⸗ kannte Koupletiſt Herr Fritz Hirſch ebenfalls mit einigen Darbie⸗ ſungen die Lacher auf ſeiner Seite hatte. Sehr viel Beifckll erntete auch Herr Herrmann Diem mit zwei Gedichten in Mannemer Mundart, von denen das eine die Gartenbau⸗Ausſtellung zum Gegenſtand hatte. Der muſikaliſche Teil wurde von der Kapelle Hammel gut durch⸗ geführt. Vorzügliche allgemeine Lieder, von denen einige ebenfalls von Herrn Herm. Diem ſtammten, trugen gleichfalls nicht wenig zur Erhöhung der vorzüglichen Stimmung bei, die während des Abends herrſchte. Der erſte Pfingſtfeiertag brachte einen prächtigen Preis, und Feſt⸗Korſo für Nadfahrer und Automobile, der ſich um 11 Uhr vormittags vom Luiſenpark aus unter Teilnahme von rund 70 Vereinen mit 800 Perſonen durch die mitgeteilten Straßen bewegte. Der Korſo, deſſen Vorbeifahrt eine Viertelſtunde in Anſpruch nahm und der zur Zurücklegung des Weges 1½ Stunden brauchte, machte wegen der Eleganz und Korrektheit des Fahrens auf das Pub⸗ likum, das namentlich auf den Planken, in der Breiteſtraße und am Ring in dichten Reihen ſtand, einen casgezeichneten Eindruck. Reizend nahm ſich der in ſtattlicher Zahl erſchienene Radfahrer⸗Klub„Phönix“, Köln aus, der ſeine Räder ungemein geſchmackvoll mit Stiefmütterchen geſchmückt hatte. Nicht minder ſchön präſentierte ſich der Radfahrerverein Ludwigsburg mit einer effektvollen Roſendekoration. Der Gruppe der Radfahrer⸗Vereinigung Frankental fuhren 3 Hochräder mit dem Banner boraus. Auch ſonſt wurden noch verſchiedene Exemplare dieſes ſchon nahezu in Vergeſſenheit geratenen Radſyſtems im Zuge mitgeführt. Leider wurde die Wirkung des Korſos durch die Elektriſche ziemlich be⸗ einträchtigt, die den Zug verſchiedentlich auseinanderriß. In den Planken konnte der Korſo gar nicht zur Geltung kommen, da die Wagen auch noch in der Längsrichtung in die Radler hineinfuhren, Etwas mehr Rückſicht auf die mit viel Mühe verbundene Veranſtaltung hätte ſchon obwalten können, ohne daß der Betrieb darunter ſonderlich ge⸗ litten hätte. Der Nachmittag wurde zum Beſuch des Ballonwettfliegens und der Zubiläumsausſtellung benutzt. Abends trafen ſich die Sportsgenoſſen zum Bankett mit Preisverteilung im Saale des Friedrichsparkes, der bis auf den letzten Platz beſetzt war. An der Ehrenkafel ſaßen u. a. Herr Oberamtmann Levinger und die Stadträte Battenſtein und Vogel, ſowie Herr Theodor Böckling⸗Eſſen a. d. Ruhr, 1. Vorſitzender des Deutſchen Radfahrer⸗ Bundes. Das Kaimorcheſter konzertierte und fand ſtürmiſchen Beifall. Nach Erledigung des zweiten Teiles des Konzertprogramms erhob ſich der 1. Vorſitzende des Hauptfeſtausſchuſſes, Herr Rechtsanwalt Dr. Weingart, um die Erſchienenen, beſonders die Ehrengäſte, herzlich willkommen zu heißen und dem Miniſterium, dem Bezirksamt und der Stadtverwaltung für das erwieſene Entgegenkommen und die tatkrüf⸗ tige Unterſtützung zu danken. Redner wies mit trefflichen Worten auf die ideelle Bedeutung des Radfahrens hin und ſchloß mit einem brauſend aufgenommenen Allheil! auf den Radfahrſport. Herr Stadtrat Vogel begrüßte die Feſtverſammlung herzlich im Namen der Stadt und ſchloß ſeine mit lebhaftem Beifall aufgenommenen Ausführungen mit einem Allheil! auf den Deutſchen Radfahrerbund. Im Anſchluß daran wurde die Preisverteilung für den Preiskorſo durch Herrn Rechtsanwalt Dr. Weingart vorgenommen. Es erhielten: Gruppe I. Offen für alle Bundesvereine des Gau IV. 1. Preis Radlerklub„Phönix“, Köln. Ehrengabe: Radfahrerverein„Flottweg“, Düſſeldorf. Gruppe II. Offen für alle Bundesverein des Gau V. a) für Vereine unter 20 Mitglieder. 1. Preis: Radfahrerverein 1889, Landau; 2. Preis: Radfahrer⸗Vereinigung Viernheim; 3. Preis: Radfahrer⸗ Verein Birkenfeld. b) für Vereine über 2⁰0 Mitglieder. 1. Preis (Ehrenpreis der Stadt Mannheim): Rabfahrer⸗Vereinigung Frankental von 1885 und 1897 E..; 2. Preis: Radfahrer⸗Verein Mundenheim; 8. Preis: Radfahrer⸗Klub Pforzheim⸗Neuſtadt. 55 Gruppe III. Offen für alle Bundesvereine des Gau VI. I. Preis: Velo⸗Klub Kronenburg; 2. Preis: Velo⸗Klub„Barbaroſſa“, Hagenau. Gruppe IV. Offen für alle Bundesvereine des Gau VIII. Ehren⸗ gabe: Radler⸗Klub„Diana“, Heilbronn a. N. ——......———— d e—.— Worte des Vorwurfs gegen ihr„mürriſches Weſen“, gegen ihre eſchwere, dichte Melancholie“ und gegen ihre„bleierne Langeweile 2 Ihr Humor erſcheint ihm ärmlich, ihre Heiterkeit kraftlos. War⸗ um? Weil ihnen die Religion fehlt,„weil ihr Auge bon dem ſchmutzigen Schein des Fleiſches und der Welt geblendet iſt. Die Veröffentlichung dieſes intereſſanten Werkes der jähen Umwand⸗ kung Verlaines iſt Louis Loviot zu danken, der das Manufkript der werkvollen Sammlung ſeines Schwiegervaters Delzant entnahm. Es kam auf ſeltſame Weiſe in den Beſitz des Sammlers. Verlame befand ſich in Geldverlegenheit und wußte nicht, wie er die Mah⸗ nungen ſeines Hauswirtes befriedigen ſollte. Um ſchließlich Ruhe zu bekommen, entſchloß er ſich, den ungeduldigen Gläubiger mit ſeinem Werke abzufinden. Zum Ausgleich einer Rechnung von 200 Francs übergab er ſeinem Wirte das Manufkript mit allen Rechten. Der brave Mann dachte ein glänzendes Geſchäft gemacht zu haben und verſuchte alsbald, das Verlain ſche Buch zu verfilbern Aber die Verleger wollten nichts davon wiſſen. Schließlich erſtand es Delzant, der es ſeitdem in ſeiner Bibliothek verwahrt hielt. Gruppe V. Offen für alle Bundesvereine des Gau IX. 1. Preis: Radfahrer⸗Quartett 1891, Frankfurt a..; 2. Preis: Radfahrer⸗Klub 1900, Bierſtadt; 3. Preis: Radfahrer⸗Verein„Wanderliebe“, Frankfurt a..; 4. Preis: Veloeipedklub Darmſtadt; 5. Preis: Radfahrer⸗Quar⸗ tett„Allheil“ 1902, Frankſurt a. M. Gruppe VI. Offen für alle Vereine, die dem Deutſchen Radfahrer⸗ bund nicht angehören. 1. Preis: Radfahrerverein Ludwigsburg; 2. Pr.: Radfahrer⸗Klub Frieſeuheim; 3. Preis: Radfahrer⸗Gefellſchaft Secken⸗ heim; 4. Preis: Radfahrer⸗Abteilung„Fröhlichkeit“, Neckarau, 5. Preis: Radfahrer⸗Klub„Germania“ Mannheim. Gruppe VII. Blumen⸗Korſo. Offen für einzelne Radfahrer.— Preis: Richard Wurzel, Erfurt. Ehrengabe: Otto Weßbecher, Ettlingen. Der Akt wurde durch Herrn Rechtsanwalt Dr. Weingart mit einem Allheil! auf die Preisträger geſchloſen. Im Verlaufe der Feſt⸗ lichkeit ſprach noch der 1. Vorſitzende des Deutſchen Radfahrerbundes, Herr Böckling, der daran erinnerte, daß Mannheim mit dem Fahr⸗ radſport inſofern innig verbunden ſei, als der Erfinder des Fahr⸗ rades, Frhr. v. Drais, hier lebte. Rebdner ſtreifte weiter die Gründe, die es verhinderten, daß das Bundesfeſt im Jubilämsjahr hier abge⸗ halten werden konnte und feierte mit beſonders ehrenden Worten die Herren Raiſch und Dr. Weingart, die ſeit Monaten bei der Vor⸗ bereitung des Feſtes unermüdlich tätig geweſen ſeien. Sein Allheil! galt den Behörden und den Mitgliedern des Feſtausſchuſſes, insbeſon⸗ dere den Herren Raiſch und Dr. Weingart. Frl. Grether, eine Schülerin des hieſigen Konſervatoriums für Muſik, ſang unter großem Beifall das Viljalied aus der„Luſtigen Witwe“, während das Süddeutſche Männerquartett zwei Vorträge zum beſten gab. Erſt nach Mitternacht ſchteden die letzten Feſtgäſte. Am zweiten Pfingſttag begaun früh um 5 Uhr ein der Vereinsmanuſchaftsfahren— Streckenfahren über 60 Kilometer. Der Start war am Bahnhof Neckarau. Gemeldet waren 16 Vereine, am Start erſchienen 14. Die Fahrt ging über Schwetzingen, Wiesloch und Heidelberg nach Mannheim zurück. Das glänzende Reſultat der Fahrt war folgendes: J. Gruppe: Offen für Bundesvereine.) Radfahrer⸗Verein„Wanderliebe“, Fraukfurt a.., 1 Stunde 52 Min. 25 Sek., 2) Radfahrer⸗Verein„Schwalbe“, Ellmen⸗ dingen(1 St. 54 Min.), 3) Radlerklub„Diana“, Heilbronn(1 Std. 57 Min. 32 Sekt.), 4) Radfahrerklub„Sturm“, Pforzheim⸗Brötzingen E St. 7 Min. 30 Sek.), 5) Tourenklub 1897 Schwabach(2 St. 8 Min.), 6) Rad⸗ fahrerklub Pforzheim⸗Neuſtadt(2 St. 12 Min. 29 Sekt.), 7) Radfahrer⸗ Verein Altſtadt Pforzheim(2 St. 12 Min. 30 Sek.), 8) Radfahrerklub „Phönix“, Köln(2 St. 15 Min. 55 Sek.), 0) Radfahrer⸗Verein„Flott⸗ weg“ 1891, Düſſeldorf, Veloklub Kronenburg und Frankfurter Rad⸗ fahrer⸗Verein„Germania“. Letzterer gab wegen Raddefekts auf. II. Gruppe. Offen für Nichlbundesvereine: 1) Radfahrerklub„Germania“, Mannheim(2 St. 14 Min. 24 Sek.), 2) Radfahrer⸗Verein„Vorwärts“, Ludwigshafen und Radfahrerabteilung„Fröhlichkeit“, Neckarau. Die letzten beiden Vereine durchſuhren zwar das Ziel, erfüllten aber nicht die zur Bedingung gemachte geſchloſſene Fahrweiſe. Sie erhielten je eine Ehrengabe. Vormittags gegen 10 Uhr begann auf dem Sportplatz der Mannheimer Fußball⸗Geſellſchaft„1896“ bei den Brauereien ein Raſen⸗Rad⸗Polo⸗Spiel, das von dem Erſten Radfahrer⸗Verein Stuttgart e. V. Stuttgart und dem Nadfahrer⸗Verein Cannſtatt ausgefochten wurde und mit dem Siege der Stuttgarter mit 19: 2 Goals endete. In der 4. Nachmittagsſtunde begann im Nibelungenſgal das ſehr gut beſuchte große Saalſportſeſt, bei dem man Gelegenheit hatte, großartige Leiſtungen im Reigen⸗ und Kunſtfahren zu bewundern. Die radſportlichen Darbietungen, die vom Publikum mit großem Beiſall aufgenommen wurden, dauerten bis um Wie am Vorabend harrten wieder prächtige Ehrenpreiſe der 7 Uhr. r Sh Sieger. Die Bewertung der ſportlichen Leiſtungen zeitigte folgendes Ergebnis: J. 8er Niederrad⸗Schulreigen: Ofſen für alle Bundes⸗ vereine. 1) Radfahrer⸗Vereinigung Frankenthal(Ehrenpreis), 2) Nad⸗ fahrer⸗Verein Mundenheim, 8) Männer⸗Radfahrer⸗Verein Speyer. II. 2er Niederrad⸗Kumſtfahren: Offen für alle Bundesvereine. 2 Vereine fuhren. 1) Velo⸗Klub Kronenburg. III. 8 er Niederrad⸗ Schmuckreigen(Glumenre igen). Offen für alle Bundes⸗ vereine. Radfahrer⸗Verein 1887 Wetzlar(Ehrengabe.) IV. Radball⸗ ſpiel. Der Velo⸗Klub Kronenburg ſchlug den Wiesbadener Rad⸗ fahrer⸗Verein Wiesbaden mit 7: 0 Goals. V. Kleiner 8er Nie⸗ derrad⸗Kunſtreigen. 2 Verein fuhren. Radfahrer⸗Vereini⸗ gung Frankenthal(Ehrenpreis und 8 kleine ſilberne Medaillen.) VI. 4er Niederrad⸗Kunſtfahren. Außer Konkurrenz. Wies⸗ badener Radfahrer⸗Veein Wiesbaden. VII. 6er Niederra d⸗ Kunſtreigen. Velo⸗Klub„Barbaroſſa“ Hagenau. VIII. Großer 8er Niederrad⸗Kunſtreigen. 2 Vereine ſuhren. Velo⸗Klub Kronenburg(Ehrenpreis und s ſilberne Medgillen.) 118 N a d ball⸗ ſpfiel. Velo⸗Klub Kronenburg ſchlug den Radfahrer⸗Verein Cannſtatt mit 6: 0 Goals. Nadfahrer⸗Verein Mundenheim ſiegte über den Männer⸗Radfahrer⸗Verein Speyer mit 3: 1 Goals. Den 2. Pfingſttag ſollte ein Gartenfeſt in der Ausſtellung beſchließen. Man wird aber wohl infolge der empfindlich kühlen Witterung davon Abſtand genommen haben. Für heute ſind eine Hafenrundfahrt, ein Ansflug per Ertrazug und Rad nach Heidelberg und Wanderfahrten nach der Pfalz, dem Neckartal und dem Schwarzwald vorgeſehen. — ͤ'—— Ggossę GSRTENGAU BdsSSTSLLUNG —— Programm: Dienstag, 21. Mai: Terraſſe vor dem Palmenhaus: INTrERNATIONALE Huxsr-uNb S 46 Uhr nachm.: I. Ital. Philh. Blasorcheſter„Prinz Pie⸗ mont“.(Dirigent: Maeſtro Luigi della Guard i.) Rondellplatz vor der Auguſta⸗Anlage: .—11 Uhr abends: I. Ital. Philh. Blasorcheſter„Prinz Pie⸗ mont“.(Dirigent: Maeſtro Luigi della Guardia.) Beleuchtung: 8½—10 Uhr abends: Scheinwerfer. 1 .—10 Uhr abends: Konturenbeleuchtung(Waſſerturm) 1040½ Uhr abends: Leuchtfontäne. Eintrittspreiſe: Kongreſſe: Bund deutſcher Verkehrs⸗Vereine(bis 25. Ballonfahrt. Wie wir hören, hat heute früh eine Freifahrt des Ballons „Straßburg“ vom Ballonplatz der Ausſtellung aus ſtattgefunden. Führer war Herr Kriegsgerichtsrat Becker aus Straßburg, Mitfahrer die Herren Reichstagsabgeordneter Ernſt Baſſer⸗ mann und Regierungsaſſeſſor Scipio. Feſſelballon. Am Pfingſtſonntag nach Beendigung des Ballonwettfahrens iſt nun auch der ausgeriſſene Feſſelballon wieder in Tätigkeit gekreten. Unverletzt iſt er von ſeinem Abenteuer zurückgekehrt, ein Zeichen für die ſichere und vorzügliche Bauart des Vallons. Unter der ſcharfen Kontrolle einer der größten Autoritäten in der Luftſchiff⸗ fahrt, des Herrn Majors Mödebeck, machte ex ſeinen Flug er⸗ neut in die Lüfte. Und gerade am erſten Feiertage wurde der Ballon geſteigerten Anforderungen in vorzüglicher Weiſe gerecht. Denn es herrſchte eine ſtarke Briſe aus Nordweſt, die die große Kugel ordentlich mitnahm, ſo daß der Pfingſtſonntag mit ſeinem ungünſtigen Wetter der richtige Probetag für die ganze Einrichtung war. Aber ſpielend wurde ſie dem Winde gerecht. Im Ballon ſelbſt merkte man kaum den Aufſtieg, ebenſo wenig das Abtreiben von der Mai) blieb zurück. Mitfahrer Dr. E. Kempken. Bei Tage 1., nach 7 Uhr abends 50 Pfg, Kinder 50 Pfg. Senkrechten, die doch wohl ca. 100 Meter betragen haben mochte⸗ Wie ſollte man auch auf ſolche Nebenſachen achten, da das Auge gefangen war von dem herrlichſten Panorama, das magn ſich denken kann. Die ganze blühende und grünende Rheinebene, durchzogem von den leuchtenden Silberſtreifen der beiden Ströme, bedeckt mit unzähligen Dörfern und Städten, dehnte ſich vor dem erſtgaunten Blick. Im Hintergrund in tiefblauer Färbung grüßt die Hardt⸗ auf der anderen Geite in hellsren Finten der Odenwald. Weit hinaus verfolgt man den Rhein aufwürts bis über die hstnau hinaus, abwärts noch viel weiter. Worms, Spegec, die gange Heidelberger Umgebung, die Vurgen des Odenwaldes, ungetzählte Rieſenſchornſteine, welche bei der„dieſigen“ Luft dicke ſchwarze Rauchwolken in langen Streifen von ſich gaben, alles, alles war zu ſehen. Und nun gar unſere Ausſtellung! Zwiſchen den grünen Raſenbeeten der Auguſta⸗Anlage zogen ſich zwei ſchwarze Striche hin; ſie ſchienen zu ſtagnieren und waren bedeckt von einem ein⸗ zigen Regendach, ohne Lücke unaufhörlich zu verfolgen bis zum Waſſerturm. Dazwiſchen ſtrahlten die leuchtenden Gebäude der einzelnen Pavillons in ihrer weißen Farbe hervor. Vielfaches Gemurmel dringt herauf in die einſame Höhe. Man vergißt ſich ſelbſt und die Wekt, begeiſtert, gerührt ſucht der Blick alles zu um⸗ faſſen, was Gottes Kunſt und Menſchenwerk geſchaffen haben aus unſerem Stück Land. Viel zu früh ging es abwärts. In einigen Minuten war alles dahin und nur noch eine herxlich ſchöne Er⸗ innerung, die ſich jeder erringen ſollte, der die Ausſtellung beſucht, M. Praktiſche Vorführung der J. Weck'ſchen Friſchhaltung. 5 Allen unſeren verehrten Leſerinnen, die unſere Mitteilungen über die in der Induſtriehalle untergebrachte Ausſtellung der Firma J. Weck, die die Apparate und Gläſer zu dem modernen Einkoch⸗ verfahren liefert, geleſen haben, wird die Nachricht hochwillkommen ſein, daß heute Dienstag nachmittag um 3 Uhr in der Reſervehalle nehen dem Lanz'ſchen Pavillon ein Friſchhaltungskurs mit Vortrag und praktiſcher Vorführung des Weck'ſchen Friſch⸗ haltungsapparates ſtattfindet. Den Hausfrauen wird dabei auch Gelegenheit gegeben werden, ſpeziell das Einkochen des Spargels kennen zu lernen, Der Zutritt iſt für Jedermann frei. Keins Hausfrau, ſofern ſie noch nicht die großen Vorteile der Weck'ſchen Friſchhaltung kennen gelernt hat, ſollte deshalb verſäumen, dem Friſchhaltungskurs beizuwohnen. Ballonwettfliegen. A. Mannheim, 21. Mai. Ein ſeltenes Schauſpiel veranſtaltete am erſten Pfingſtfeier⸗ tage die Sektion Mannheim⸗Heidelberg⸗Ludwigshafen des Ober⸗ rheiniſchen Vereins für Luftſchiffahrt durch ein Ballonwettfliegen, das für unſere Vaterſtadt eine Neuheit war. Die rührige Sek⸗ tion, deren Gründung erſt ſeit wenigen Monaten dadiert, hat ſich mit dieſer Veranſtaltung ein hervorragendes Verdienſt auf dem Gebiete der Aeronautik erworben, denn außer der Reichshaupk⸗ ſadt, wo im vergangenen Jahre ein ſolches Wettfliegen erſt⸗ mals in unſerem Vaterlande veranſtaltet wurde, iſt unſeres Wif⸗ ſens Mannheim die erſte Provinzialſtadt, die einen derartigen Wettbewerl aus Anlaß der diesjährigen Jubiläumsfeier veran⸗ ſtaltete. Es darf deshalb auch nicht Wunder nehmen, wenn in erſter Reihe unſer Landesfürſt, Großherzog Friedrich von Baden, einen Ehrenpreis für den Wettbewerb ſtiftete, ihm folgte der Statthaler von Elſaß⸗Lohringen, Fürſt zu Hohenlohe⸗Langen⸗ burg, dann die Stadtgemeinde Mannheim ſelbſt und ſchließlich der Ehrenbürger unſerer Stadt, Herr Generalkonſul und Geh. Kom⸗ merzienrat Carl Reiß, der rührige Vorſitzende der hieſigen Sektion. Eine wahre Völkerwanderung ergoß ſich in den Nachmitags⸗ ſtunden des erſten Pfingſttages nach dem Waldhofe, wo bei der Gasanſtalt Luzenberg die Füllung der neun Ballons, die ſich zu dem Wettfliegen gemeldet hatten, vor ſich ging. Die große Mehr zahl der Beſucher waren aber leider nur— Zaungäſte, denn die einzelnen Plätze, von welchen aus das Terrain, auf dem die Fül⸗ lung vorgenommen wurde und von wo aus der Aufſtieg ſtattfand, waren recht mäßig beſucht, obgleich es eigentlich eine Ehrenpflicht unſerer Einwohnerſchaft geweſen wäre, das mit bedeutenden Loſten verbundene Unternehmen des noch jungen Vereins nach Kräften zu unterſtützen. Die Vertreter der erſten Geſellſchafts⸗ kreiſe unſerer Stadt und hauptſächlich viele Offiziere waren an⸗ weſend, auch bemerkten wir die Spitzen der ſtaatlichen und ſtödtiſchen Behörden, aber das Bürgertum glänzte durch Abweſen⸗ heit, dagegen waren die Fremden deſto zahlreicher. Die Füllung war präzis 3 Uhr beendet und nun begann der Aufſtieg, der ohne Zwiſchenfall vor ſich ging. Als erſter Ballon ginga um 2 Uhr 5 Minuten der Ballon„Tſchudi“(1300 Kbm.] des Berliner Vereins für Luftſchiffahrt in die Höhe, Ballonführer war Herr Dr. E. Ladenburg, der keine Mitfahrer hatte. In Zwiſchenräumen von wenigen Minuten folgten ſodann „Auguſta 11“(1490 Kbm.) des Augsburger Vereins für Luftſchiff⸗ fahrt. Führer Dr. H. Schmeck, Mitfahrer Dr. H. Pauli. 3) „Abereron“(1437 Kbm.) des Niederrheiniſchen Vereins für Luft⸗ ſchiffahrt. Führer Hauptmann A. v. Abereron, Mitfahrer Haupt⸗ mann H. Rauterberg. 4)„Franken“(1700 Kbm.) des Fränkiſchen Vereins. Fühver Regierungsbaumeiſter Hackſtetter, Mitfahrer Notar A. Mauter und Oberarzt Dr. Fritz. 5)„Podewils“(4200 Kbm.) Beſitzer Baron von Hewald vom Oberrheiniſchen Verein. Führer Hauptmann Spangenberg. Mſthahrer Hauptmann von Merkatz.)„Cognac“(1700 Kbm.), Beſitzer Bankier Guyer und NRajor Spoerry vom Oberrheiniſchen Verein. Führer Herr V de Beauelair Mitfahrer die beiden Beſitzer, 7)„Düſſeldorf des niederrheiniſchen Vereins(2250 Kbm.), der größte Ballon der an der Wettfahrt teilnahm. Führer Fabrikant O. Erbslöh, 8)„Cöln“ des Kölner Luftſchiffer⸗ Huabs(1435 Kbm.), Führer Leutnant Zimmermann, Mitfahrer Fabrikant H Hiedemann. 9)„Coblenz“(1400 Kbm.) des Mittel⸗ rheiniſchen Vereins. Führer Oberleutnant F. Bennecke, Mit⸗ fahrer O. Trautmann. Wie ſchon bemerkt, ſtarteten die einzelnen Ballons in kurzen Ir iſchenräumen, der Aufſtieg ging ohne jeden Zwiſchenfall vor ſich Faſt von allen Ballons wurden Brieftauben mitgenommen, relche die Mannheimer Brieftaubenvereine zur Verfügung ge⸗ ſtellt haten. Die Auffahrt ſelbſt nahm etwa eine Stunde in An⸗ ſoruch, denn bereits 3 Uhr 57 Min. ſegelte der letzte Ballon in die Lüfte. Leider war das Wetter der Fahrt etwas ungünſtig, das zag wohl auch der Grund geweſen ſein, daß die einzelnen zeuge eine größere Höhe nicht erreichen konnten und faſt alle Ballons vom Startplatz aus ziemlich lange Zeit ſichtbar waren Die Luftſtrömung in den oberen Regionen muß ſehr ſchwach ge⸗ meſen ſein, denn man konnte die zuerſt aufgelaſſenen Ballons, welche einen ſüdöſtlichen, während die ſpäteren einen mehr füdlichen Kurs nahmen, faſt eine 34 Stunde lang beobachten; ſie nahmen alle den Weg über unſere Stadt und konnten von hier aus gleich⸗ falls gut geſehen werden. 12 8 **** 5 Ueber den Verlauf der Fahrt liegen folgende Depeſchen vor: 1) Taubendepeſche„Podewils“.40 abends über Weiße burg, Richtung nach Süden. Höhe 1100 Meter. Spange berg. v. Merkaßz.— 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) 2) Ballon„Düſſeldorf“. Erbslöh meldet durch Tauben⸗ poſt: 2100 Meter über Bergzabern, 8] Ballon„Köln“ melbet:.69 nachmittags in Höhe von 140 Meter am Prinz Karl⸗Hof, 8 Km. weſtlich von Speyer. Durch Mickar, Rhein, Nonnenwald ſtarker Ballaſtverbrauch. Zim⸗ nermann. 4) Taubendepeſche aus Land au: 6 Uhr nachmittags Ballon „Vodewils“ 1850 Meter über Landau, zweimal Schneefall, gonz ſchwacher Südweſtwind. Spangenberg. v. Merkatz. Gruß an Mannem. ]1 Propenchers ſur Fave, 20. Mai, vormittags 9 Uhr 45 Min.„Podewils“ heute früh 4 Uhr 30 M Landung in St. Die(Frankreichl, Spangenberg. v. Merkatz. 6] Ballon„Köln“, 19. Mai, 5 Uhr 51 Min. nachmittags. Ererzierplatz Landau. Höhe 880 M. 20 Sack Ballaſt. Durch Schneewolken zweimal ſtark Ballaſt verbraucht. Zimermann. **** 8 K Bei dem Vorſitzenden der Sektion Mannheim⸗Ludwigshafen⸗ Heidelberg des Oberrheiniſchen Vereins für Luftſchiffahrt, Herrn Geh. Komerzienrat und Generalkonſul Reiß ſind folgende Tele⸗ gramme eingelaufen: Provenchers, 20. Mai.„Podewils“ Damenlandung o, h. glatte Landung).30 Uhr Saint Die. Spangenberg. Auxonne, 20. Mai, 11 Uhr 30 vormittags: 9 Uhr. 2 Kilo⸗ meter ſüdl. Auxonne glatt gelandet. Ballon„Düſſeldorf“. Erbslöh. Auxonne, Gare, 20. Mai,.35 Uhr vorm. Sehr glatt bei Mailys, 5 Kiſom. ſüdlich von Auxonne, gelandet. Zeit.07 Uhr. Zadenburg. Mouchard, 21. Mai,.10 Uhr. glatt gelandet bei Arbois, Departement Beauclair. Portdatelier amance, 20. Mai, 11.40. Sehr glatte 2 Uhr 24 bei Amoncourt doitoir. Schmeck, Ballon „Auauſta“. Altmünſterol, 20. Mai,.35 Uhr.„Toblenz“ ſehr glatt. 6 Uhr 4 vorm. bei Dole, Amura⸗Departement. Benecke. Genf, 20. Mai, 10.40 Uhr vorm. 2 Uhr 15 nachm. 3 Kilom. Nach 23 Stunden ſehr Jurg. Guyer. füdlich Cize bei Lyon glatt gelandet. Abereron. Orchamps, 20. Mai,.30 Uhr. Nach 22 Stunden Fahrt in Orchamps, ſüdlich Beſancon, ſehr glatt gelandet. Ballon „Franken“ Hackſtetter. Vom Ballon„Cöln“, Führer Leutnant Zimmermann, fehlt bis jetzt noch jede Nachricht.(Nach uns ſoeben zugeganener Mitteilurg, ſoll der Ballon gleichfalls in Frankreich gelandet ſein. D. Red.)] Kaufmaunsgericht NMannheim. Vorſitzender: Herr Rechtsrat Dr. Erdel. Beiſitzer aus dem Kreiſe ber Kaufleute: die Herren Julius Darmſtädter und Heinrich JFreibergz aus dem Kreiſe der Handlungsgehilfen: die Herren Karl Hagenbucher und Joſef Herrmaunn. 1. M. A. war bei der Firma F. X. F. hier als kaufmänniſches Lehr⸗ mädchen tätig. Der Lehrvertrag war auf drei Jahre abgeſchloſſen und ſollte am 15. September 1909 zu Ende gehen. Bereits am 1. März d. 8. indeſſen erreichte die Lehre ihr tatſächliches Ende, und zwar be⸗ guptet die Klägerin, daß ſie entlaſſen worden ſei, während die Be⸗ lagte behauptet, daß die Klägerin ihrerſeits die Lehre verlaſſen habe; die Klage iſt gerichtet auf Zahlung der vereinbarten monatlichen Ver⸗ gütung von 10 Mark für die Zeit vom 1. Mäürz bis zum 16. Juni d..; außerdem handelt es ſich noch um einen Streitpunkt untergeordneter Ark. Im Vergleichswege einigen ſich die Parteien nach wiederholter Verbandlung und Beweisaufnahme dahin, daß die Klägerin für ihre Tätigkeit in dem bis zu ihrem Austvitt verfloſſenen halben Jahre eine Vergütung von 45 Mark bekommt und das Dienſtverhältnis mit Wir⸗ kung vom 1. März ds. Js. auch rechtlich als ordnungsmäßig gelöſt gilt. 2. Die Verkäuferin R. H. klagt gegen das Schuhgeſchäft A. W. hier guf Schadenserſatz in Höhe von einem halben Monatsgehalt pro April ds, Js. Sie hat am 15. April ohne Kündigung ihre Stelle verlaſſen, weil ſie, wie von der Beklagten nicht beſtritten wird, von einem in dem Geſchäfte mittätigen Sohne des Inhabers der Firma körperlich mißhandelt worden iſt. Wegen dieſer Mißhandlung hat Klägerin Strafantrag bei Großherzoglicher Staatsanwaltſchaft geſtellt; außerdem hat ſie aber dieſe Mißhandlung, wie bemerkt, zum Anlaß des ſofortigen Austritts genommen. Der Inhaber der beklagten Firma will aber ihre Berechtigung zur ſofortigen Löſung des Vertragsverhältniſſes nicht gelten laſſen und lehnt daher auch die Gehaltszahlung über den Aus⸗ trittstag hinaus ab. Das Urteil lautet jedoch auf Grund des§ 70 des H. G. B. zugunſten der Klägerin. Das Gericht erkennt an, daß die Miß⸗ hanblung durch den Sohn des Firmeninhabers, welcher der Klägerin gegenüber die tatſächliche Stellung des Prinzipals gehabt zu haben ſcheint, ein wichtiger Grund zum ſofortigen Verlaſſen der Stelle war. *Zum bevorſtehenden Beſuche der Großh. Herrſchaften an⸗ läßlich der ſtädtiſchen Jubiläumsfeſtlichkeiten erſahren wir, daß die Fürſtlichkeiten bereits am Fronleichnamstag gegen Abend in Mannheim einzutreffen beabſichtigen. Der Aufenthalt der hohen. Herrſchaften hierſelbſt wird ſich, wie bereits mitgeteilt wurde, Auf eine ganze Woche erſtrecken. Begrüßungskonzert des Kaimorcheſters. Zum Begrüßungs⸗ ahend des Kaimorcheſters, welches ſein Domizil⸗ für die Dauer der Jubiläumsausſtellung von München wieder hierher verlegte, hatte ſich eine größere Zahl von Freunden dieſer Konzertvereini⸗ gung am verfloſſenen Samstag Abend im großen Nibelungen⸗ ſaale eingefunden. In der Durchführung des geſchmackvoll ge⸗ wählten Programms bewies das Orcheſter unter Herrn Kapell⸗ meiſter Kaiſer's ſicherer Leitung, ſeine oft gewürdigte Lei⸗ ſtungsfäßigkeit. Das ſeitherige Enſemble vereinigt eine Ausleſe von Muſikern des ſeitherigen Mannheimer und des Münchner Orcheſters in ſich. In ſeinen Reihen befinden ſich eine Anzahl vorzüglicher Vertreter ihrer Inſtrumente, allen voran Herr Konzertmeiſter Erhardt Heyde, der in der feinſinnigen Interpretation der F⸗dur Romanze von Beethoven und der Solo⸗ partie zu„Prelude du Deluge“ von Saint⸗Saszns eine ſchöne Hantilene, mufikaliſche Wärme und Empfindung dokumentierte. In letzterem Stücke bewährte übrigens auch der Streichkörper des Orcheſters ſeine mehrfach gewürdigten Vorzüge in einheitlich phraſierten und dynamiſch geſtaltetem Zuſammenſpiel. Aber auch die Bläſer wiſſen ſich dem Enſemble trefflich einzufügen. Von den übrigen Programmnummern verdient die temperamentvolle Interpretation der Rhapſodie Hongroiſe Nr. 1 von Liſzt Hervor⸗ g. Mit ganz beſonderem Intereſſe ſah man allſeits der Uraufführung eines von Herrn Stadtrat Fritz Hirſchhorn gedichteten und vertonten„Mannbeimer Jubiläumsliedes“ ent⸗ 3 Aus dem warm empfundenen Poem ſpricht eine warme Liebe zu unſerer„Vaterſtadt am Rheinesſtrand“. Ihre zün⸗ dende Wirkung erprobte die populäre Weiſe bereits bei ihrer Erſtaufführung. Begeiſtert ſtimmte das Auditorium in den von dem Orcheſter intonierten Geſang ein, und als der letzte Ton dberhallte, war der Beifall ein derart ſpontaner, daß das Lied Capo gegeben werden mußte. ck. Hnebertretung der Handlungsgehilfenſchutzgeſetze. Wie uns die bieſige Geſchäftsſtelle des Deutſchnationalen Handlungs⸗ gehilfenverbandes wiſſen läßt, gehen ihr in letzter Zeit in auf⸗ fallend großer Zahl Zuſchriften zu, die auf Uebertretungs⸗ fälle von Ladenſchluß⸗ und Sonntagsruhegeſetz⸗ Beſtimmungen u. dgl, hinweiſen. Von einer weiteren Ver⸗ ffolgung muß aber ſehr oft abgeſehen werden, weil die Anzeigen —— Mannheim, 21. Mai anonym erfolgten. Vor Weitergabe der Beſchwerde an die Be⸗ hörde ſind mitunter weitere Ermittelungen unumgänglich, ng⸗ mentlich der erſte Beſchwerdeführer kann zur erfolgreichen Er⸗ ledigung biel beitragen. Das mögen diejenigen beherzigen, die gegen die Uebertretung der Schutzgeſetze der Handlungsgehilfen Klage zu führen gedenken. Friedrichspark. An den Pfingſtfeiertagen haben die regel⸗ mäßigen Konzerte mit dem Kaim⸗Orcheſter ihren Anfang genommen. Infolge der kühlen Witterung mußten dieſe in den Sgalräumlich⸗ keiten abgehalten werden, was zur Folge hatte, daß bald der letzte Platz beſetzt war. Die Leiſtungen des eines Weltrufes ſich erſreuenden Orcheſters waren wieder großartig. Herr Emil Kaiſer hatte aus⸗ gewählt ſchöne Programme zuſammengeſtellt, ſodaß das Publikum nach jeder Nummer ſtürmiſchen Beifall ſpendete. Heute Dienſtag Abend konzertiert die Grenadierkapelle und wird anläßlich der An⸗ weſenheit des Verbandes Deutſcher Verkehrs⸗Vereine, welche im Park ihren Begrüßungsabend abhalten, in der Umgevung der Reſtauration und des Blumenparterres eines Ftalieniſche Nacht abgehalten werden.— Am kommenden Donnerstag gibt das Kaim⸗ Occheſter einen großen Wagner⸗Abend. Morgen Mittwoch und die folgenden Tage finden jeden Abend Konzerte ſtatt. * Die verfloſſenen Pfingſttage trugen, ſoweit das Wetter in Betracht kam, durchaus keinen feſtlichen Charakter. Der Wettergott hatte ſeine grämlichſte Miene aufgeſetzt. Es war entſprechend der Witterung der vorhergegangenen Tage ſo empfindlich kühl, daß man ſich in den Vorfrühling verſetzt fühlen konnte und am erſten Feiertage regnete es nachmittags ſogar hin und wieder. Als am erſten Feiertage der Korſo des Deutſchen Radfahrerbundes durch die Straßen zog, wurden wir zufällig Zeuge eines Zwiegeſprächs, bei dem ſich eine offenbar zu den Teilnehmern des Stenographentages gehörige Dame bitter darüber beklagte, daß es in Mannheim ſo kalt ſei. Wir hatten gute Luſt, das Fräulein einzuladen, den Beſuch Mannheims im Juli oder Auguſt zu wiederholen, um den richtigen Begriff von den normalen Mannheimer Temperaturverhältniſſen zu bekommen. Uebrigens hatte die Dame voll⸗ kommen recht, wenn ſie ſich über den Mangel an Galanterie vonſeiten des Wettergottes beſchwerte. Um die Mittagsſtunde des erſten Feier⸗ tages zeigte das Thermometer auf dem Paradeplatz ſage und ſchreibe ganze 9 Grad Wärme nach Reaumur an und geſtern früh waren es gar nur 6 Grad. Daß bei einer ſolchen Temperatur keine richtige Feſttags⸗ ſtimmung aufkommen konnte, iſt ſelbſtverſtändlich. Wir haben dabei natürlich nicht jene Stimmung im Auge, die durch diverſe Qualitäten Alkohols in Form von mehr oder minder edlen Rebenſaft und unterſchiedlichen Schnäpſen erſt künſtlich erzeugt werden muß. Zu gewöhnlichen Zeiten wäre unſere Stadt bei derartig miſerablem Wetter wohl verödet geweſen. Für das Pfingſtfeſt des Jubiläums⸗ jahres brauchte man keine Allianz mit dem Wettergott. Die verſchiedenen hervorragenden ſportlichen Veranſtaltungen f allein ſchon ervor 95 ſorgten für einen Maſſenbeſuch. Ueberall ging die Fregquenz ins Große. Die größte Anziehungskraft übte naturgemäß das Ballonwettfliegen aus. 2 Die Zahl der Beſucher, von denen leider der größte Teil zu den gäſten gerechnet werden mußte, wurde auf 100—150 000 geſchätz Die zweitgrößte Beſuchsziffer hat am erſten Feiertag die Ausſtellung erzielt. 58 000 Perſonen, von denen 13000 Tageskarten gelöſt hatten, ſtel Am Pfingſtmontag lusſtellung. Man darf wohl annehmen, an einem Tage, an dem nichts ültigkei uerkarten auf⸗ zuheben, nicht ſobald wiederholen wird. In den Straßen herrſchte in⸗ folge des großen Fremdenzufluſſes während der beiden Feiertage wirk⸗ lich großſtädtiſches Leben und Treiben. Die Sehenswürbi en unſerer Stadt wurden mit großem Intereſſe betrachtet, ſodaß man die Gewiß⸗ heit haben kann, daß das Urteil über die Quadratſtadt nicht ſchlecht ausfallen wird. * Mutmaßliches Wetter am 21. und 22. Mai. Bei vorherr⸗ ſchend nördlichen Winden und langſam ſteigender Temperatur iſt für Dienstag und Mittwoch faſt ausnahmslos trockenes und auch vorwiegend heiteres Wetter zu erwarten. Hus dem Grossperzogtum. Weinheim, 17. Mai. Geſtern nachmittag tagte hier in der ſtädt. Turnhalle die amtliche Lehrerkonferenz unſeres Bezirks unter Leitung des Herrn Kreisſchulrates Dr. Engel aus M i des Bezirks Vorſitzende di des neuen Lehrplanes“ hatte heim übernommen, der ſich ſeiner Aufg W ledigte. Die weitere Beſprechung, welche nun eröffnet wurde, war ſehr lebhaft. Manche Fragen wurden aufgeworfen, welche durch den Herrn Vorſitzenden auf Grund ſeines reichen päda⸗ gogiſchen Wiſſens und Könnens eingehend Beantwortung fanden, wobei für die Aweſeden nützliche Anregungen gegeben wurden. Freilich müſſe die Bezirkskonferenz im Laufe dieſes Schuljahres nrch weiter zur Förderung und Nutzbarmachung des neuen Lehr⸗ planes tätig ſein. Nach Schluß des amtlichen Teiles richtete der Bezirkskonferenzvorſitzende, Herr Hänglein, im Namen der Konferenz ehrende Worte des Dankes und der Anhänglichkeit an den ſcheidenden Schulvorgeſetzten, hob hervor, wie er ſtets ein ſtrenger, gerechter Viſitator, aber andererſeits auch ein liebevoller Berater der Lehrer und treuer Beſchützer der Schule war, be⸗ dauerte das allzufrühe Scheiden und wünſchte dem Scheidenden Glück und Gottes reichſten Segen auf dem ſerneren Lebenswege und zu der weiteren Berufstätigkeit. Herr Kreisſchulrat Engel dankte gerührt für die Beweiſe der Liebe und Wertſchätzung. Er bedauere ebenfalls das frühe Scheiden aus dem Kreis Mannheim, andererſeits ſehne er ſich aber auch nach der Stadt Heidelberg, mit ihren mannigfachen Reizen, wo er einſt ſeine Studien vol⸗ lendet und vor mehr denn 25 Jahren ſeine pädagogiſche Tätig⸗ keit begonnen habe. Mit der Verſicherung, daß er auch ferner⸗ hin der Schule ſeine Kräfte widmen werde, ſchloß Herr Dr. Engel ſeine Ausführungen. Ein geſelliges Beiſammenſein im „Prinz Wilhelm“ ſchloß die Feier und die diesmalige amtliche Konferenz. * Tauberbiſchofsheim, 18. Mai. Ein unglück⸗ ſeliger Stern ſchwebte über der unlängſt hier in dem katho⸗ liſchen Orte Ilmſpan abgehaltenen Miſſion. Der amtierende Pater richtete, vielleicht veranlaßt durch beſondere Vorkommniſſe, ſeine Predigten ziemlich ſcharf ein und zeigte nicht immer große Geneigtheit zur Abſolvierung im Beichtſtuhl. Während der Pre⸗ digt am Himmelfahrtstage wurde nun, wie der„Gen.⸗Anz.“ ſchreibt, der dortige Hauptlehrer Klug plötzlich irrſinnig und tobſüchtig, veranlaßt durch die Worte des Paters, wie dies aus den laut ausgerufenen Worten des Unglücklichen hervorgeht. Sein beſorgniserregender Zuſtand beſſerte ſich auch nicht in den beiden folgenden Tagen, ſo daß jener in die pfpychiatriſche Klinik nich Heidelberg überführt werden mußte. Einer Frau ging es ebenſo, die plötzlich infolge der gleichen Veranlaſſung geiſtes⸗ geſtört wurde. * Kleine Mitteilungen aus Baden. In Wie loch wurde in der letzten Bürgerausſchußſitzung mit großer Mehrheit die Eingemein dung des nahen Altwiesloch mit der Stadt Wiesloch beſchloſſen. Der Beſchluß kommt erſt mit dem 1 Januar 1908 zur Ausführung.— Großfürſt Michgel Nikolajewitſch von Rußland, der Großvater der deutſchen Kronprinzeſſin iſt Freitag abend per Extrazug zum Kuraufent⸗ halt in Baden⸗Baden eingetroffen und hat, wie immer, im Hotel Stephanie Wohnung genommen.— In Neckarzim⸗ mern wurden am Donnerstag 2 Leichen geländet. Die eine war diejenige eines 75 Jahre alten Mannes aus Kochendorf, der ſchon längere Zeit an zeitweiliger Geiſtesgeſtörtheit litt und außergewöhnliches geboten wurde, die G Aun⸗ waßrſcheinlich in einem ſolchen Anfall Selbſtmord verüſhie endere Leiche war diejenige eines bjährigen Knaben aut Ja 10 feld.— In Wolterdingen(A. Dongue drg 5 800 lich um Mitternacht ein vermummter Mann 40jährigen verwitweten Frau Zimmermann, ri Licht machen wollte, aus dem Bett und verge Unhold ſind 90 M. in die Hände gefallen. Vor bis jetzt jede Spur.— In Rinklinge Milzbrand ausgebrochen und bereits berendet. Sport. * Das Entſcheidungsſpiel um die Meiſterſchaft von Deutſch land zwiſchen der Berliner„Viktoria“ und dem Freiburger ballklub“ bot naturgemäß das Hauptintereſſe des 11. Bufthe Am Sonntag nachmittag nach 4 Uh ſich ei ehn Menſchenmenge auf den großen · der„Ma ball⸗Geſellſchaft von 1896“ bei den Brauereien, ca. 2000 Perſonen geweſen ſein, die dem ar ſpiel mit Intereſſe folgten. nach 1½% ftüti Spiel zu Gunſten Freiburgs, denen es gelang, 3 Bälle du Tor ihrer Gegner zu bringen, während die Berliner Mar aft nur einmal die Freiburger überraſchen konnte. er grußen fall und geſchmückt mit einem mächtigen Lorbeerkranz wurden di Freiburger von ihren Sportskameraden aus dem Spielplatz getrage und von allen Seiten beglückwünſcht. 5 2 V. Pferderennen. Die beiden Pfingſttage ſind in ausgiebi Weiſe zu Rennen benutzt worden. Am Sonntag ſtand in Lone bei Paxis die Entſcheidung einer großen klaſſiſchen Dreifährigen⸗Urlfun des mit 40000 Franken ausgeſtatteten„Prix Lupin“ an. Cs ſeng Baron Ed. Rothſchilds„Sans⸗Souci II.“ ber E. Doſchamps Miti und elf weitere Gegner. Am gleichen Tage fand in Budapeſt 9 2Alager⸗Preis“ im Werte von 39 500 Kronen, das bedeutendſte Rennen für Dreijährige vor dem„Derby“, ſtatt. Von ſechs Bewerbern gin Baron Guſtav Springers„Elmore“ vor Graf D. Wenckheims Sthrian als leichter Sieger durchs Ziel. Das Rennen lieferte einen wichtigen Aufſchluß für das demnächſtige öſterreichiſche„Derby“, in dem außer den beiden plazierten Pferden auch zwei Vertreter der deutſchen Zucht die Weinbergſchen Fabula“ und„Deſir“, teilnahmeberechtigt ſind ſ0 daß die große Prüfung der habsburgiſchen Monarchie eine Begegnung „Elmores“, ihres beſten Dreifährigen, mit„Fabula“ bezw.„Deſtre porausſichtlich herbeiführen wird. Vielleicht gelingt es einem der beiden letzteren die Scharte auszuwetzen, die dem Stallgefährken„Fels“ durch „Morpeth“, den Gewinner des„Derbys“ im vergangenen ahre, zu⸗ gefügt worden iſt. Am zweiten Feiertag fand der Sport in Deutſch. land reiche Pflege, denn an ſechs Plätzen wurden Rennen abgehalten von denen die in Berlin⸗Karlshorſt und Stuttgart die bedeutendſten ſind. Es ſeien nur die Hauptentſcheidungen dieſer zwei Städte mitge⸗ teilt. Die„Vierzehnte Berliner Internationale Steeple⸗Chaſe“, mit einem Ehrenpreis und 30 500 Mark ausgeſtattet, fand eine reiche Be⸗ ſetzung, denn 183 Pferde ſtellten fich dem Starter, von denen Biſchoffs Stormy Ocean“ unter Herrn M. Lücke ſich des Angriffs von K. von Tepper⸗Laskis„Pearl Necklace“ mit Leutnant Braune im Sattel er⸗ folgreich erwehrte. Die Stuttgarter Rennen wurden abermals durch den Beſuch des Königs ausgezeichnet. Der„Preis von Weil“(12 000 Mark nebſt einem Ehrenpreis vom König) ſah F. W. Mayers„Intermede“ gegen Bühlers„Coſſack Poſt“ ſiegreich und im„Preis Mercedes“ von 10000 Mk. erfreute ſich der Stall Mayer mit„Pont'Eragny“ eines zweiten Erfolges über Freiherrn von Oppenheims„Mirida“. Cheater, Runſt und Wigſenſchalt Großh. Bad. Rof⸗ und Nationaltheater in Maunheim. Sodoms Ende. Um ben großen Mann wird es einſamer, ſtiller, er iſt ein⸗ geordnet, die Welt glaubt zu wiſſen, was ſie an ihm hat und was er ihr nicht gegeben hat. Als er begann und aufſtieg, war viel Lärmen und Streiten und Kampfgetöſe um ihn. Das Vorderhaus ſtritt ſich um ihn und das Hinterhaus und die Kritik miſchte ſich ein, erwartete von Sudermann eine Er⸗ füllung der Sehnſucht nach dem Drama der Zeit, bis ſie ent⸗ täuſcht von einander wichen und Herr Hermann Sudermann ſogar ein wenig unbarmherziger, aber wohlverdienter Lächer⸗ keit verfiel. Aber——— Herr Sudermannl! Es iſt noch heute ganz pläſierlich, in den kleinen Streitſchriften von 1908, die durch die literariſchen Zirkel flogen, zu blättern und ſich darüber zu verwundern, welches Intereſſe man daran haben kann, um jeden Preis den Spott herauszulocken. Dieſes Inter⸗ mezzo hat Sudermann dann aber nicht gehindert, das „Blumenboot“ zu ſchreiben und wer weiß, was uns noch be⸗ vorſteht bis Sudermanns Ende. Als Repertoirnummer von unverminderter Zugkraft wird er ſich allerdings wohl auf den Bühnen halten, wie einſt Brachvogel. Es ſind eben zu viele leere Stellen vorhanden, die ausgefüllt ſein müſſen. Und er wirkt mit ſeiner ſtarken, brutalen Bühnentechnik, ſeiner ſchonungsloſen, maſſiven Art, in der Menſchenwelt und ihren tiefſten Anliegen herumzufahren mit der Nonchalance des Lebemannes, noch immer auf jenes Bedürfnis nach Nervenzerrung, das unſerer Ziviliſation erb⸗ und eigentüm⸗ lich iſt. Auch wenn wir dem robuſten Virtuoſen nicht mehr niit innerer Anteilnahme zu folgen vermögen wie in den erſten Zeiten, da er in dem nicht ungeſchickten, faſt pathetiſch anmutendenFaltenwurf ehrlichen Künſtlerwillens, den ſittlichen Problemen einer reichlich kapitaliſtiſchen Geſellſchaftsordnung auf den Leib rückte. Willy Janikow und der kleinen Klärz todwunder Liebesſchrei, Frau Adah und ihr Milieu von überg reizter Sinnlichkeit, ſittlicher Fäulnis, frecher Verhöhnung der beſcheidenſten Moralbegriffe— ſie werden ſtets das In⸗ tereſſe eines dankbaren Theaterpublikums finden, das auch anerkennen wird, daß Sudermann in der Schilderung der Menſchen dieſes Stückes einen gewiſſen pfychologiſchen Tief⸗ blick bewies, Seelenanalyſe trieb, wie ſie ihm kaum wieder ſo gut gelungen iſt, und daß in all den bewußt zuſammen⸗ gedrängten Häßlichkeiten des Gegenſtandes doch eine dichte⸗ riſche Geſtaltungskraft ſich hervordrängt, die aus konſequent und lebenswahr geſchauten Menſchen ein Bruchſtück des menſchlichen Dramas folgerichtig und mit innerer Notwendig⸗ keit des Geſchehens herleitete und herausmeißelte. Soviel Freude an Geſtaltung von Menſchen, ſoviel Ge⸗ ſtaltungskuſt wie Sudermann in dieſem Stück, hatten nun unſere Darſteller am Abend vor Pfingſten nicht. Nicht viel von dem Prometheusrauſch... und formen Menſchen! Sudermann will doch nun einmal ein ganz ungeſchminktes Bild eiger durch Reichtum, Erwerbsgier und ſyſtematiſche und bewußte Erſtickung alles Idealismus zu ſittlicher Fäul⸗ nis verführten Geſellſchaft geben, einen Ausſchnitt aus ganz ſicher erweisbarer Wirklichkeit, keine Theſe. Und je weniger zer hier Theſenmenſch, Doktrinär und Moraliſt iſt, um ſo weniger verſtehen wir die neulich beliebte Abtönung, Abmil⸗ derung und Verwiſchung der Farben. Sudermann iſt in dieſem Stück doch katſächlich Hiſtoriker einer unerfreulichen Begleiterſcheinung einer reichtumgeſättigten Geſellſchaft, der mit viel weniger Tendenz; wals Wirklichkeitsfinn etwa im Der Kampf endete Gegenſatz zu Mann die Dinge ſchildert. Wirkungsvoll war „— —* L. * Bz. Seite. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) — zm Bühnenbild der Kontraſt zwiſchen der treulichen, ſchlichten, heimeligen Wärme des Janikowſchen Heimes und der buhlen⸗ den, üppigen Sinnlichkeit in Frau Adahs Salons, die ſo be⸗ üngſtigend ſchwül drückt, herausgebracht. Und dieſes Janikow⸗ ſchen Hauſes guten Engel, das Klärchen, gab Ella Eckel⸗ mann in einem ganz wunderſamen Duft von Reinheit und N er Keuſchheit, in den holdeſten Schauern erwachender Mädchenliebe, die ſich in die mungen des Mannes drängt und gleichzeitig ſo herz⸗ zerreißend und erdenweh rührend bittet, ſie nicht zu beſtegen, ſie nicht zu zertreten. Das war meinem Gefühl nach eine ſo wahre, gelebte Darſtellung, daß kraftvoll und plaſtiſch in die Augen ſprang, die Tragödin des Schauſpiels ſpielt nicht um Willy Janikow herum, ſondern um den uralten Jammer der Zertretung der Reinheit. Lene Blankenfeld war eine Frau Adah von berückendem ſinnlichen Reiz und gewählteſter Eleganz, mondän; ganz Parfüm ausſtrömend einer im Raf⸗ ften Geſellſchaft. Aber ſie war das alles doch + 85 1 gyſch fmement Erfe wohl mehr im Aeußerlichen, die wilde Sinnengier, den baechantiſchen Taumel einer an den Genuß verratenen Weibesnatur wird die Künſtlerin noch beklemmender heißer herausbringen dürfen, Frau Adah iſt nun einmal jene zu⸗ gleich kalte und nach Sinnengenuß lechzende Sphinx, die in wollüſtigem Kuß die tötenden Krallen in den Leib des Mannes ſchlägt. Um bei den Damen zu bleiben, ſo gab Hedwig Stienen Kitty Tattenberg im vierten Akte eine recht an⸗ mutende Szene einer im Schmutze reine gebliebenen und nach Reinheit ſich ſehnenden Mädchengeſtalt mit manchem glücklich warmen Wort des Glaubens und Vertrauens und Julie Sanden blieb im Gedächtnis haften als eine Mutter von der edelſten Herzensgüte und Treuherzigkeit, von der Seelen⸗ ſchönheit, die wohl nur Mütter haben können. Franz Lud⸗ wig gab das dekadente Genie, genannt Willy Janikow, mit dem vedlichſten und feinfühlichſten Bemühen, dieſe genialiſche Dekadance auszuſchöpfen, ein vollkommenes und durchdachtes Seelenbild der Zerreibung einer Künſtlernatur durch ein Weib und durch eine geſellſchaftliche Unmoral zu geben. Aber ich meine, das Bild hätte noch etwas ſchärfere, intereſſantere, pikantere Linienführung haben können, weniger in unbe⸗ ſtimmten und unbeſtimmbaren Sentiments zerfließend, ich hatte bei Zudwig wie übrigens bei der Geſamtheit der Mit⸗ ſpielenden das Gefühl, daß keine rechte Luſt zur Sache vor⸗ handen war, man gerne an den Oberflächen blieb und keine rechte Geſtaltungsfreudigkeit ſich herausſpüren ließ, was in⸗ mitten von Feſtſpielen und Pfingſtfreuden ſchon einmal vor⸗ kommen kann. So ließ ſich auch der alte Zyniker Weiße wohl noch ſaftiger herausbringen, als Herr Godeck es beliebte. Trautſchold war ein ganz gut und warm und humor⸗ poll geſpielter lieber Altacher Janikow, der einem ſchon etwas gerührte Liebe einzuflößen wußte und einem ſo biederen und treuherzigen, ebenſo rührend tapferen wie unraſierten und ungenialiſchen Kramer wie dem Kökerts erweiſt man gerne ſeine Reverenz. g. N* Die Meiſterſinger von Nürnberg. In ihrem prächtigen, zu den Jubiläumsfeſtſpielen geſpendeten Gewande gingen am Pfingſtſonntage Rich. Wagner's„Die Meiſter⸗ ſinger von Nürnberg“ erſtmals zu Üblichen Preiſen bei aufgehobenem Abonnement in Szene. Von den Feſtſpielaufführungen unterſchied ſich die Aufführung dadurch, daß ſich das Orcheſter auf die Zahl der hieſigen Muſiker beſchränkte und daß an die Stelle illuſtrer Gäſte unſere einheimiſchen Künſtler als Geſangsſoliſten getreten waren. Es bot ſich ſomit Gelegenheit zu intereſſanten Vergleichen. Nur für den„Walther Stolzing“ mußte, da der Theaterzettel Herrn Carleén krank meldete, ein Erſatz geſucht werden. Ein ſolcher fand ſich in Herrn Jadlowker von der Schweſterbühne in Karlsruhe, der dieſe Rolle auch in der Feſt⸗ aufführung am letzten Sonntag vertreten hatte. Wir fanden unſer Urteil über den trefflichen Sänger, welchem ohne Zweifel noch eine ſchöne Zukunft bevorſteht, vorgeſtern voll und ganz beſtätigt. Herr Baſil darf den„Hans Sachs“ zu ſeinen beſten Rollen zählen. In der Auffafſung der Partie hält er etwa die Mitte ein zwiſchen dem auf realer Baſis ſtehenden„Hans Sachs“ des Herrn Feinhals und der mehr poetiſchen Auffaſſung des Herrn Demut. Seine Zeichnung des Schuſterpoeten voll Humor und Herzensgüte iſt eine ſehr ſympathiſche. Rein geſanglich betrachtet trat ſeine Leiſtung allerdings namentlich in den häher gelegenen Partien und in den lyriſchen Teilen Wahnmonolog!) zurück. Von matter Wirkung war auch die Anrede auf der Feſtwieſe. Den Beckmeſſer“ verkörperte erſtmals Herr Voiſin, u. wie gleich erwähnt ſei, in durchaus anerkennenswerter Weiſe. Seine Auffaſſung des Nürn⸗ berger Stadtſchreibers erinnert in ihrer feinkomiſchen Charakteriſtik, der trefflichen Textbehandlung, welche keine Pointe verloren gehen läßt, un⸗ mittelbar an den trefflichen Beckmeſſer des Herrn Geis. Dazu iſt Herr Voiſin ein Sänger, der ſeine Partie auch muſikaliſch zu erſchöpfen ver⸗ ſteht. Als Nachfolgerin der für die Rolle des„Evchens“ geradezu prädeſtinierten Fräulein Naſt hatte Fräulein S. von Rappe aller⸗ dings einen iemlich ſchwierigen Stand. Muſikaliſch führte ſie dieſelbe recht anerkennenswert durch; die ſchauſpieleriſche Darbietung ließ vor allem jene Wärme vermiſſen, welche durch inneres Mitempfinden diktiert wird Das Quintett litt gleich von Anfang an unter zu ſtarker und flackernder Tongebung, und das Stimmenverhältnis war ein ſehr un⸗ gleiches. Die Herren Fenten, Kromer, Sieder und Fräulein Kofker mögen ſich mit einem Geſamtlob begnügen. Recht gut hielten ſich Chor und Orcheſter unter Herrn Kutzſchbach's temperamentvoller Leitung. Auch die Regie des Herrn Intendanten Dr. Hagemann bewährte ſich wiederum in ihrer Großzüͤgigkeit. Das Publikum nahm die Darbietung dankbar entgegen und zeichnete die Soliſten wiederholt durch lebhaften Beifall aus. ek. *** Vom Theater. Als zehnte Volksvorſtellung iſt eine Wieder⸗ gabe von Flotows„Martha“ in Ausſicht genommen. Die Erſtauf⸗ führung des Luſtſpiels„Die von Hochſattel“ findet am 29. Mai im Hoftheater ſtat.. Am 28. Mai geht im Neuen Thegter im Roſengarten„Das ſüße Mädel“, am 8. Juni im Hoftheater„Sa⸗ lome“ in Szene. In der erſten Wiederholung des„Oberon“ ſingt an Stelle des Herrn Carlén, der, wie wir vernehmen, von einem ernſtlichen Unwohlſein befallen ſein ſoll, Herr Vogelſtrom den Hüon, während Fräulein Kofler die Partie des Oberon übernehmen wird. In der Partie der Regia ſoll künftighin, wie wir erfahren, Fräu⸗ lein von Rappe mit Fräulein Brandes alternieren.— Die erſte Wiederholung von„Sodoms Ende“ iſt auf den 28. Mai feſtgeſetzt. Der Münchener Hoftheaterprozeß. Der von beiden Parteien im Hoftheaterprozeß abgeſchloſſene Ver⸗ gleich umfaßt folgende Punkte: 1.„Herr Paul Siebertz erklärt, daß er die in den Artikeln des„Bayeriſchen Kuriers“ dahier in Nr. 80 vom 21. Märze und Nr. 85/86 vom 26./27. März 1907 unter den Unter⸗ ſchriften„Der Verfall des Münchener Hoftheaters“ und„Der Hof⸗ beateraffäre zweiter Akt“ über die Herren Privatkläger enthaltenen beleidigenden Behauptungen und die daran geknüpften Ausführungen, ſoweit dieſe beleidigender Natur ſind, lediglich auf Grund Informa⸗ tionen von dritter Seite im guten Glauben an deren Richtigkeit aufgeſtellt habe. Herr Paul Siebertz iſt jedoch nunmehr auf Grund der Beweisaufnahme zu der Ueber eugung gekommen, daß dieſe Behauptungen und Ausführungen der tatſächlichen Begründung entbehren, nimmt ſie zurück und ſpricht den Herren Privatklägern ſein Bedauern darüber aus. Die Privatkläger anerkennen, daß Herr Paul Siebertz bei Mannheim, 2. Mai. Veröffentlichung der Artikel im guten Glauben gehandelt hat. 2. Herr Paul Stebertzübernimmt die den Herren Pripat⸗ klägern erwachſenen Koſten und Auslagen und verpflichtet ſich, gegenwärtigen Vergleich auf ſeine Koſten im„Bayeriſchen Kurier“, in den„Münchner Neueſten Nachrichten“, der„Münchener Allgemeinen Zeitung“, der„Münchener Zeitung“ und der„Augsburger Abendzeitung“ zu veröffentlichen. 3. Hiernach werden die Privatklagen mit Straf⸗ anträgen gegen Herrn Paul Siebertz zurückgenommen.“— Der Ver⸗ gleich iſt dem Prinzregenten von dem mit der Disziplinar⸗Unter⸗ ſuchung beauftragten Kollegium der Chefs der Hofſtäbe unterbreitet und von dieſem genehmigt worden. —— Stimmen aus dem Publikum. Erbaut Nach den Vorſchriften der Stadt Mannheim für einheitliche Umbauung des Friedrichsplatzes 1900—1903. Obige Schrift ſollen die Arkadenhausbeſitzer auf den an den betreffenden Häuſern noch fehlenden Kupfertafeln an⸗ bringen laſſen. Nicht genug damit, daß durch die vielen Vorſchriften den Herren bei der Erbauung der Arkadenhäuſer große Schwierigkeiten erwachſen ſind, nein, ſie ſollen die Erinnerung an ihre Mühen jetzt auch noch zum Lobe der Stadt in Kupfer treiben laſſen, damit ſie ihre bereitwillige Dienſterweiſung ja nicht vergeſſen. Dieſe Sorge hätte ſich unſere verehrliche Stadtverwaltung erſparen können, ſo ver⸗ geßlich ſind die Leute nicht. Es wird alſo von den Steuerzahlern verlangt, daß ſie ſich in Lobſprüchen über die Stadtverwaltung ergehen laſſen für Verdienſte, die doch unzweifelhaft nicht in erſter Linie ihr gebühren. Man ſollte nun meinen, daß als Aequivalent hierfür die Stadt den Beteiligten in irgend einer Weiſe ihr Entgegenkommen erweiſen würde. Aber weit gefehlt. Statt deſſen bereitet ſie hnen nur Schwierigkeiten; denn im Nehmen iſt unſere Stadtverwaltung unvergleichbar. Sie nimmt ſelbſt den Geſchäftsinhabern am Friedrichsplatz und deſſen näherer Umgebung ihr Brot: ſind doch durch das Abſperren der Straßen durch die Ausſtellung die Geſchäfte um den Friedrichsplatz vollſtändig lahm gelegt. Die Stadtverwaltung bringt es fertig, die wirtſchaftliche Exiſtenz vieler einheimiſcher Erwerbstätigen in Frage zu ftellen. Warum ſollte ſie auch nicht? Könnte ihr doch durch die Freigabe der ſchon beſtehenden Ein⸗ und Ausgänge an der Auguſtaanlage etwas an den Abgaben geſchmälert werden, welche die Geſchäftsinhaber in der Ausſtellung an ſie bezahlen müſſen] Wohl hat Herr Bürgermeiſter Ritter den Anwohnern ſchon vor einem Jahr einen Ausgang an der Auguſtaanlage zugeſagt. Dieſen Ausgang ſollten aber die Herren im Vor⸗ aus teuer bezahlen mit der vollſtändigen Abſperrung der beiden Straßenſtrecken am Friedrichsplatz von der Roſen⸗ gartenſtraße bis zur Prinz⸗Wilhelmſtr. und von der Tatter⸗ ſallſtraße bis zur Roonſtraße. Dieſe Zumutung haben damals nicht allein die Hausbeſitzer, ſondern auch alle Anwohner zu⸗ rückgewieſen. Herr Bürgermeiſter Ritter hat das Verhalten der Remittenten natürlich nicht vergeſſen und läßt jetzt die Geſchäftsinhaber und indirekt die Hauseigentümer daflür büßen, ein Vorgehen, das jedem rechtlichen Empfinden wider⸗ ſpricht. 115 man bei derartigen Vorkommniſſen nicht unwillkür⸗ lich die Frage aufwerfen: Für was haben wir denn unſeren Bürgerausſchuß, unſeren Stadtrat und unſeren Herrn Ober⸗ bürgermeiſter, der doch die Probe ſchon ſo oft abgelegt hat, daß er nur das Wohl der Bürgerſchaft im Auge hat? Wir möchten unſere Stadtverwaltung und unſeren Herrn Ober⸗ bürgermeiſter bitten, ſich den Zuſtand doch einmal etwas ge⸗ nauer anzuſehen und wir ſind überzeugt, daß es dann keiner weiteren Klage mehr bedarf; denn die Herren werden ein⸗ ſehen, daß wir hier nur verlangen, daß uns unſer Recht werde. Mehrere Intereſſenten. Letzte Hachrichten und Telegramme. Zugsunglück * Wiesbaden, 21. Mai. Am Pfingſtſonntag Nachmit⸗ tag gegen 6 Uhr entgleiſte auf der Kleinbahn Schlangen⸗ bad⸗Eltville ein Zug. 32 Perſonen, ſind, wie der„Aheiniſche Kurier“ meldet, verwundet worden. Der vordere Wagen des Zuges ſprang aus den Schienen und fiel auf die Seite. In dieſem Wagen befanden ſich 52 Perſonen. Die VBerwirrung war eine furchtbare. Durch zerſpringende Fenſterſcheiben und platzende Petroleumbehälter wurden viele Perſonen ver⸗ letzt. Aerztliche Hilfe aus Schlangenbad und Eltville war raſch zur Stelle. Der Anſchlag auf das Leben des Zaren. * Petersburg, 20. Mai.(Reichsduma.) Der Präſident verlieſt zunächſt einen von den Mitgliedern der Rechten eingebrachten Antrag, in dem an den Miniſter des Innern die Anfrage gerichtet wird, uh die Gerüchte von einem Komplott gegen den Kaiſer auf Wahrheit beruhten und wenn dies der Fall ſei, ob der Miniſter der Duma Einzelheiten darüber mitteilen köyne. Miniſterpräſident Stolypin erwidert, obgleich die Interpellation nicht zu denjentgen gehöre, welche die Regierung zu beantworten verpflichtet ſei, wolle er doch mit Rückſicht auf die Gefühle, welche die Dumamitglieder bewegte, den amtlichen Berſcht mitteilen, der durch die Petersburger Tele⸗ graphen⸗Agentur veröſſentlicht werden würde. Im Februar d. J. hätten die Petersburger Sicherheitsbehörden Mitteilung erhalten, daß ſich in Petersburg eine Geſellſchaft gebildet habe, welche den Bweck habe, eine Reihe terroriſtiſcher Akte zur Ausführung zu bringen. Darauf ſei eine lange Unterſuchung eingelettet worden, um die Mitteilung auf ihre Wahrheit hin zu prüfen, und es ſeien eine Reihe von Perſonen aus⸗ findig gemacht worden, welche als Mitglieder in dieſe Geſellſchaft ein⸗ getreten ſeien oder geheime Beziehungen mit ihr unterhalten hätten. Die Mitglieder der Geſellſchaft hätten ſich in ihren Wohnungen, die ſie ſtets mit großer Heimlichkeit gewechſelt hätten, Bericht erſtattet und in ihren Berichten und Briefen ſtets geheime Texte und Worte gebracht. Am 18. April habe man 28 Perſouen, die dieſer Geſellſchaft angehörten, verhaftet. Am 17. April habe der Sicherheitsdienſt der Staatsanwalt⸗ ſchaft die Gründe für die Verhaftung mitgeteilt. Die Staatsaupwalt⸗ ſchaft habe an demſelben Tage einen Unterſuchungsrichter mit der wei⸗ teren Unterſuchung der Angelegenheit beauſtragt, die ſoſort begonnen habe und bis jetzt ohne Unterbrechung im Gange ſei. Durch die bis⸗ herige Unterſuchung ſei feſtgeſteſlt, daß viele der verhafteten Perſouen in die Partet der Sozialrevoſuiionäre eingetreten ſeien, um einen An⸗ ſchlag gegen den Kaiſer ins Werk zu ſetzen und Gewalttaten gegen den Großfürſten Nicolaus Nicolajewitſch und den Miniſterpräſtdenſen zu verüben. Die Mitglieder der Vereinigung hätten verſucht, in das kaiſer⸗ liche Palais einzudringen, doch ſeien dieſe Verſuche nicht gelungen. Nachdem Stolypin dieſe Mittejlung gemacht hatte, nahm die Duma ein⸗ ſtimmig folgende Tagesordnung an:„Von lebhafter Frende über die glückliche Rettung des Kaiſers aus der Gefahr bſe iſn bedroßte, erflüllt und voll tiefer Entrüſtung über den norbrecherſſchan Aaſchlag geht die Duma zur Tagesordnung üßber.“ Nachdem die de ezenannaan ſich gelegt hatten, betraten die Sozfoliſten und die M der der Ny beitspvartei, die dem Anfang der Sitzung ſerugeblieben waren, den Saal. P Oikl 3 Erfrischungsgetrünk. —— Petersburg, 21. Mai. Geſtern wurde eine außer⸗ ordentliche Sitzung des Reichsrats unter dem Vorſitze des Vige⸗⸗ bräſidenten Golubew abgehalten. Dieſer erklärte, der Roichsrat ſei zuſammengetreten, um Kenntnis von einer Regiepungs⸗ rklärung über das vereitelte Attentat gegen den Kaifer zw nehmen. Nachdem dieſe Erklärung verleſen war, hielt Golubem eine Rede, in der er namens des Reichsrats die En tr ſt ſtung über den Anſchlag und die Freude über das Mißlingen desſelben ausdrückte, Sodann beſchloß der Reichsrat, folgendes Telegrampt an den Kaiſer abzuſenden:„Der Reichsrat hat Kenntnis genommen von der Regierungserklärung über den ſchändlichen Plan, der ſich gegen die geheiligte Perſon Ew. Majeſtät und unſere Regiecungs⸗ einrichtung richtete, und legt Ew. Majeſtät die Gefühle großer Freude, die ihn erfüllen, zu Füßen. Der Reichsrat iſt bis in ſein Innerſtes empört über die Ausſchreitung der Exzeſſe und Ver⸗ brechen, welche nicht einmal vor einem Attentat gegen den Vertreter der Rechte und Größe Rußlands Halt macht. Der Allmächtige möge lange Jahre den Regenerator unſeres teuren Vaterlandes behnten.“ Der Wortlaut dieſes Telegramms wurde mit Hurrarufeg gufge⸗ nommen. Die Mitglieder des Reichsrats ſangen hiecguf die Nationalhymne. Verliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Burequ.) Berlin, 21. Mai. Zur Ausſperrung im Bern, li ner B augewe rbe wird gemeldet, daß nach oberflächlicher Schätzung zirka 50 000 Arbeiter ausgeſperrt ſind. Zahlreiche un⸗ verheiratete Bauarbeiter ſind nach der Provinz abgereiſt. Berlin, 21. Mai. Fürſt Bülow wird den ß5ſter⸗ reichiſch⸗ungariſchen Miniſter des Aeußern, Frhrn. vAehren⸗ tha l, in Wien einen Gegenbeſuch abſtatten. Ueber den Zeitpunkt ſind noch keine beſtimmten Dispoſitionen getroffen worden. J Berlin, 21. Mai. Aus Paris wird gemeldek; Einm Pariſer Nihiliſt iſt bei der Füllung einer Bombe in Paris ſchwer verunglückt. Berlin, 21. Maj. Dem„Lokalanz.“ wird aus Peters⸗ burg gemeldet: Bei der Unterſuchung der Verſchwörung gegen das Leben des Zaren werden immer gefährlichere Pläne entdeckt. Es ſollte nicht allein der Zar, ſondern auch der kleine Thronfolger ermordert werden, ebenſo der einzige Bruder des Zaren, Großfürſt Michael, der in Gatſchina wohnt, Die Anſchläge ſollten gleichzeitig ausgeführt werden. Ein Unter⸗ offizier der Leibwache zeigte ſeinen Vorgeſetzten an, Verſchwörer hätten ihm 10000 Rubel ſowie einen Auslandspaß verſprochen. Die Vorgeſetzten befahlen ihm, das Angebot ſcheinbar anzu⸗ nehmen und die Verhandlungen mit den Verſchwörern fork⸗ zuſetzen. Auf dieſe Weiſe lam alles heraus. Bisher ſind bereits 90 Perſonen feſtgenommen worden, darunter ein Erzieher des kaiſerlichen Alexander⸗Lizeums. ſBerlin, 21. Maf. Aus Odeſſa wird gemeldet: Geſtern wurde bier neben dem Gebäude der Polizeimeiſterkanzlei gegen 3 Polizeioffizier⸗ und mehrere Schutzleute eine Bo mobſe geworfen. Die beiden Offiziere wurden getötet, die Schutzleute nebſt mehre⸗ ren Paſſanten ſchwer verwundet. Dolkswirtſchaft. Die Einnahmen der badiſchen Staatseiſenbahnen betrugen im Monat April 10 885 730 M.(i. V. 7 519 953.). Aus denr Perſonenverkehr wurden 4551870 M. vereinnahmt, was haupt⸗ fächlich dem Verkauf von Kilometerheften zuzuſchreſben iſt. Die Mehreinnahme betrug hier 2070736 M. Aus dem Güterverkehr wurden 4957 640 M.(mehr 695 041.) erlöſt. Die Einnahme in den erſten vier Monaten des Jahres beziffert ſich auf 81 569 810 Mark(mehr 8 684 898.). Waſſerſtandsnachrichten im Monat Mai. Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 16. 17. 18. 19. 20. 21½ Bemerkungen Konſtangz 4,22 5 Waldshujut 8,64 5 35 Hüningen“) 33,18 3,31.36 3 25.20 Abds., 6 Uhr lll 3,60 3,52 N. 6 Uhr Lauterburg 5,17 Abds. 6 Uhr Maxau.06 5,12 5,19 5,24 5,15 2 Uhr Germersheim 5,01.-P. 12 Uhr Maunheim 44,76.80 4,88 4,99 4,94[Morg. 7 Ubr Mainz„ 2,00 2,05.-P. 12 Nyr Biügen 2,64 10 Uhr 8,17 2 Uhr Koblenz 3,09 10 Uhr oittt 99 0 8,34 6,36 2 Uhr Ruhrort 2,63 6 Uhr nom Neckar: Mannheim.74 4,76 4,81 4,93.91] V. 7 Uhr Hellbronn 0,89 0,90 0,88 0,90 0,92 V. 7 Uhr ) Windſtill, Nebel, 30. —— ̃——.:.————— etontwurtlſch: Für Politik: i. V. Georg Chriſtmann, für Kunſt, Jeuilleton und Vermiſchtes; Fritz Kayſer, für Jolc Propinzielles und Gerichtszeſtung: Rich. Schönſelger ſür N Ar We §86CCEEFCCCCCC0CCC n rL DsLEW ToleefRn SITZENDER LEBENSWEISE vorzubeugen, unterlassen Sie nicht, zeſtweise einige Tage lang ein Glas unyadi Janos natürliches Bitterwasser morgens zu nehmen. be. „Frauz Joſef“ Bitterquelle, vorzüglichſtes Abführmittel. Hhestesg 65615 Uebersl erhölflieh, Usbersll zu haben 80, f 2 7 7 7 7 2 22 unenſtheabrliche Zahn Creéme erhält die KSng reia, wuiss nnd gesund. 12 8. Seſte 5 Verſteigerung. Im Auftrage des des verſteic re ich Nachlaſſe Ries W̃ 3, 15, öff zahlung: Donnerstag, 29. Mai d. vormitlags 10 Uhr, 1 Geſellſchaftswagen, 1 Vik⸗ toria, 1 großen Weißzeug⸗ ſchrank ſitr Hotes und Wirte geeignet, eine Partie alte Fenſter. Mannheim, 15. Mai Jakob Dann, aiſeurat⸗ 87„.5 75 Ils⸗Verftigernng. Dienstag, 21. Mai 1907, nachmittags 2 Uhr verde ich im Pfandlokal O 4, 15 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 49043 Zigarren, 1 Faß Rothwein, Sekt, 1 Herd, Damen⸗ und Herrenkleiderſtoffe, Möbel aller Fahrals⸗Verſtel igerung Die zum Nachlaß der 5 vatier Martin Kraemer Ehe⸗ 6 n nachbenannt. verſteigere ich tag, 55 Mai d8. Js., vormittags 8½ Uhr und nachmitt. 2½ Uhr aufangend in Friedrichsring 46, 2. Stock Iffentlich gegen bar: 4905 Bett⸗, Tiſch⸗ und Leibweiß⸗ zeng, Frauenkleider, Stiefel, Porzellan und blaswaren, Nippgegenſtände, Sonnen⸗ u. Re chirme, 1 ſehr guter Pelzmantel, 1 ſehr ſchöner Krimmer Stola, große und kleine Vorhänge, Spitzen, Deckchen und Läufer, Bett⸗ und Türvorlagen, Silber: Meſſer, Gabeln, Löffer, Becher, Leuchter, Aufſätze ete., verſch. 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Juni, 3½ Uhr im Nibelungenſaal. Viertes Konzert Dienstag, den 4. Juni, 11 Uhr im Muſenſaal. IIn Intertient Bellitz-Schogl Dlrektor— Besitzer: Joseph Visser. Late Senior Professor of St. Edmunu's, 10 1, 2 48950 Eintrittskarten zu 9, 7, 6, 5, 3, 2 Mk. für die einzelnen Konzerte in der Hofmuſikalienhandlung von K. Ferd. Heckel. 30424 Ausführliche Programmbücher ebenda, ſowie im Verlehrsbureau, Zeitungskiosk und den durch votes Plakat keuntlich gemachten Verkaufs⸗ Läden. Friedrichs-Park. Heute Dienstag, abends—11 Uhr Konzert der Grenadier⸗Kapelle. Italienisehe Nacht. Veabegche Magnel-Abend des Kam-Orchesters. abend Regelmäßige Abend⸗Konzerte von—11 Uhr. 1* 1 NTLeegramnzz .Ad. FSrUnHiSe mneige. Die weltbekaunte und berühmte Firma A. Stey—HKnie wird in nächſter Zeit hier einſreſſen und mit ihren Vorſtellungen beginnen. 71827 Alles Näbere durch weitere Annoncen und Plakate. Die Pirektion. )C Dekorationen in Tannenreis? 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Sameas, ein gnilter, Titus, ein römiſcher Hauptmann Joab, ein Bote 8 Judas, ein jüdiſcher Hauptmann 110 ein Diener Moſes Jehu Diener 5 8 Guſtav Kallenberger. Silo, ein Bürger 5 Paul Tietſch. Serubabel 8 5 Karl Lobertz. Philo, ſein Sohn Alfred Möller. Ein römiſcher Bote Hans Debus. Aaron 8 0 Richard Eichrodt. (Alexander Kökert Könige aus dem Morgenlande Hugo Voiſin (Geo org Maudanz Haushofmeiſter 5 5 Franz Schippers Hauptleute, Soldaten, G äſte, Hofſtaat, Diener, Sklaven, Sklavinnen, Mohrenknaben, Tänzerinnen. Ort: Jeruſalem.— Zeit: Um Chriſti Geburt. Die zur Handlung gehörige Muſik iſt von Fr. Beermann und Alfred Wernicke komponiert. Drei Die Dekorationen find von Gebrüder Kautzky& Rottonara in Wien gemalt, die Koſtüme unter Leitung des Garderobe⸗Juſpektors Leopold Schneider in den Werkſtätten des Hoftheaters angefertigt und die Möbel und Requiſiten von Ir. Lütkemeyer in Coburg geliefert. 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Petroff Deutschiand, Bulgarien, Weltmeisterringer Weltmeisterringer Urban Ohristoph gegen Auel Krook Der Meisterschaftsringer rheinische Riese von Schweden Thomas(gure) gegen Max Salvator Transvaal Meisterringer v. Brasilien ferner Auftreten des gesamten Welt⸗ Stadt-Variété-Programms. Karten nur bei Aug. Kremer, D 1, 4 und im Saalban. 5 ungültig. Büro„Smitn AScher 5—5 8 ab I. Juni, T 2, 16, Laden 71066 empfiehlt sich zur Anfertigung von Sehriftlichen Arbeiten 9 aller Art auf der Sehreibmaschine. Todes-Anzeige. Freunden, Bekannten u. Verwandten machen wir die traurige Mitteilung, dass unser lieber guter Vater, Grossvater, Schwiegervater, Schwager und Bruder Heinrich Schoop Samstag Abend 8½ Uhr unerwartet rasch sanft verschieden ist. Mannhelm(Schanzenstrasse), 21. Mai 1907. Die trauernden Hinterbliebenen. Die Beerdigung finget Dienstag, den 21. Mai, nachmittags ½4 Uhr statt. — — TSgII CH. — Ferner ab 1. Juni a. o. 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Mai 1907, Kurgtorium er Handelshochſchulkurſe, eeee 5 Statt besonderer Anzeige, g Greta Kaiser Adol Keller Verlobte. Ludwigshafen a. Rh. 8 6649 Mannheim, 8 Pfingsten 1907. eeeeeeeee80 Eine Partie Makko⸗Hemden zu Mk..80 Hoſen M. L60, Socken.50 ff. an. 49021 F. W. Lelchter, M i. Ah. Verloren Gold. Ring mit grünem Stein und Namens und Datum⸗Inſchrift 10,/6.04 boß der Ausſtellung bis zum Lindenhof, Wiederbringer erhält Belohnung. Abzug. Rheinvill Rheinvillenſtr. 12, II. es 95 1+ Unt ferrlehi Dienstags abends 9 Uhr Alerrenkursus, Scheffeleck, M 3, 9. 0105 Mittwochs abends ½9 Uhr EBDamenkursus, 1 Schulhaus, Zimmer 7. Fecerdstscl A. Ducg anſabans Ftalt esonderef Anzeige. Nach Gottes unerforſchlichem Ratſchluſſe entſchlief ſanft heute abend ½7 Uhr 10 kürzem ſchweren Lelden, verſehen gut den hl, Sterbſakramenten. mein innigſt⸗ geliebter Gatte. AUnſer lieter Sohn, Schwiegerſohn, 1170 8 Schwager, Onkel und Vetter Herr Aubert ſüüesker im Alter von 35 Jahren. 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