Abonnement:(Badiſche Volkszeitung.) 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. ee E 6, 2. Geleſenſte und verbreitelſte Zeilung in Manuheim und Amgebung. E 6, 2. nuhmen Dtuckarbeiten 84 Die Colonel⸗Zeile. 28 Pfg. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 8 uhr. Redaktia,(¶ nn 377 Auswärtige Inſerate 30„ Die Reklame⸗Zeile 1 Mark der Stadt Mannheim und Aumgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Eigene Redaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. I e zel (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim“ Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ Expedition und Verlags⸗ buchhandlung.. 218 Nr. 234. Donnerstag, 23. Mai 1907. (Abendblatt.) Gelbe Gewerkſchaften. (Von unſerem Berliner Bureau.) Berlin, 22. Mai. Zu Hamburg iſt am Pfingſtſonntag, begrüßt von einem Ehrenausſchuß, der freie Atzung und vielfach auch freie Reiſe bot, und einem leibhaftigen Generalmajor a.., ein„Bund haterländiſcher Arbeitervereine“ begründet worden. Das könnte an ſich zur Freude ſtimmen und hat wohl auch ſo ge⸗ ſtimmt. Der Kaiſer, dem man telegraphiſch„in deutſcher Treue“ gehuldigt hatte, ließ durch Herrn v. Lucanus ein kräftiges Blühen und Gedeihen wünſchen und Fürſt Bülow ſandte als Antwort auf den landesüblichen„ehrerbietigen Gruß“ den Ausdruck ſeines Hoffens:„die neue Organiſation möchte denjenigen Arbeitern einen ſtarken Halt bieten, die auf die geiſtigen und ſittlichen Güter nicht verzichten wollten, die. Volk und Vaterland dem Menſchen bieten.“ Wer hoch ſteht auf der ſozialen Stufenleiter, muß heutzutgge manchen Draht⸗ gruß erdulden und es mag, da Wohlerzogenheit und mitunter auch Staatsraiſon eine Antwort erheiſchen, nicht immer leicht ſein, bei ſolchen Gelegenheiten Aphorismen, zu deutſch„Ge⸗ dankenſpähne“ zu produzieren. Darum ſoll man bei derlei Dankſagungen, die— wie allgemach die Dinge bei uns liegen — zu fünfzehn und ſechszehn aufs Dutzend gehen, gewiß nicht jedes Wort auf die Goldwage legen. Trotzdem hätten wir uns die Antwort des Herrn Reichskanzlers ein wenig anders gewünſcht. Nicht ganz ſo optimiſtiſch, etwas kritiſcher und vor allem in der jungen Freude nicht ſo völlig der Tatſache vergeſſend, daß es Arbeiter⸗Organiſationen(und zwar recht anſehnliche und wohlproſperierende) bereits ſeit geraumer Weile gibt, die auf die geiſtigen und ſittlichen Güter von Volk und Vaterland keineswegs verzichten. Ginge es alſo nur darum— der neue Bund hätte nicht begründet zu werden brauchen und ſeine Geldgeber(und Geldgeber müſſen doch wohl vorhanden ſein: ſiehe gefälligſt oben die freie Atzung und die freie Reiſe) hätten ihr ſchönes Geld in der Taſche be⸗ halten. Wir haben, wie ſchon auf der Hamburger Tagung ein freilich ſchleunigſt gemaßregelter Teilnehmer zutreffend ausführte, ſeit vierzig Jahren die Hirſch⸗Dunkerſchen Gewerk⸗ vereine; wir haben neuerdings die chriſtlichen Gewerkſchaften, die— wie erſt die letzten Reichstagswahlen mit den Siegen verſchiedener ihrer Sekretäre zeigten— eine immerhin be⸗ achtenswerte politiſche Potenz geworden ſind; und wir haben ferner und ſchließlich auch bereits einen Verſuch zum Zu⸗ ſammenſchluß aller dieſer Bildungen in den nationalen Arbeiterkongreſſen, deren zweiten wir im Herbſt in Berlin erleben ſollen. Der neue vom Herrn Reichskanzler(oder ſagt man beſſer: ſeinem Unterſtaatsſekretär?) mit ſo viel ſittlichem Pathos begrüßte Bund will denn auch etwas anderes. Er will— ja was will er nur eigentlich? Programmatiſche Vorträge ſind in dieſen Tagen ja mehrſach in Hamburg ge⸗ halten worden; aber man ſucht in ihnen(wenigſtens in der von den Berichterſtattern überlieferken Faſſung) vergeblich nach Dingen, die nicht auch ſchon von den anderen Organi⸗ ſationen verfochten würden. Die Treue gegen Kaiſer und Reich, die ſittliche, geſellſchaftliche und wirtſchaftliche Hebung der Arbeiter, die Bekämpfung des ſozialdemokratiſchen Terrorismus, unter dem ſie gelitten, lange bevor der„Reichs⸗ verband zur Bekämpfung der Sozialdemokratie“ kam und ſeine vaterländiſchen Arbeitervereine entdeckte— das alles haben die Chriſtlichen und die Vereine nach Hirſch⸗Duncker, wie geſagt, ſeit vielen, vielen Jahren nicht ohne Erfolg er⸗ ſtrebt. Wo alſo iſt der zwingende Anlaß zu dieſer Neu⸗ gründung, die im beſten Falle zerklüftend auf die durchaus auf feſten Zuſammenſchluß angewieſenen Schichten wirken muß? Oder iſt es der, daß der neue Bund Meinungs⸗ verſchiedenheiten zwiſchen den beiden Kontrahenten beim Arbeitsvertrag nach Möglichkeit durch friedliche Verhandlung und ohne Arbeitseinſtellung zum Austrag zu bringen ver⸗ heißt? Lieber Himmel,„Nichts⸗als⸗Streikvereine“— Graf Poſadowsky hat ſein raſches Wort längſt zurückgenommen— ſind heute nicht einmal mehr die„freien“, ſozialdemokratiſchen Gewerkſchaften. Und ſicher glaubt von ihren Führern(wer hat ſolchen Unſinn überhaupt je proklamiert?) niemand daran, daß Arbeiter und Arbeitgeber natürliche Feinde ſeien. Gewiß — wir alle arbeiten darauf hin— gehören Unternehmer und Arbeiter in höherer Einheit zuſammen und zuverſichtlich wird einſt der Tag kommen, wo man hüben und drüben das auch empfinden wird. Heute aber ſind wir leider noch nicht ſo weit und wer angeſichts der wohlgerüſteten Arbeitgeber⸗ koalitionen mit ihren prallen Säckeln den Arbeitern rät, ſich ihres Notrechts zu entäußern, der iſt Frau Bertha v. Suttner zu vergleichen und ihrem Anhang: er treibt Paeifieiſtenpolitik; nur ohne deren Ehrlichkeit. Es wird in Deutſchland auf ſozialpolitiſchem Gebiet un⸗ endlich viel gequackſalbert; am meiſten merkwürdigerweiſe von Leuten, die hoheitsvoll auf alle Theorie herabſehen und ihrer praktiſchen Erfahrung ſich rühmen. Der neue Bund vater⸗ ländiſcher Arbeitervereine iſt das Ergebnis ſolcher Quack⸗ ſalberei. Vom„Reichsverband zur Bekämpfung der Sozial⸗ demokratie“ erſonnen, von potenten Unternehmern patroni⸗ ſiert und finanziiert ſtellt er eine deutſche Ausgabe der franzö⸗ ſiſchen gelben Gewerkſchaften dar. Man will eine Kern⸗ und Schutztruppe im Arbeiterlager, ſo eine Art Schweizergarde von allzeit und unter allen Umſtänden Arbeitswilligen. Und man kauft ſie ſich durch kleinere und größere Gefälligkeiten; Erkennungszeichen: Zugehörigkeit zum vaterländiſchen Arbeiterverein. telegraphiert hat. Es gibt ſchon noch treuere Beſchirmer unſerer geiſtigen und ſittlichen Güter, als dieſe Hamburger gelben Gewerkſchaften. Politische UHebersicht. Mannheim, 23. Mai 1907. VBayern unter der Herrſchaft des Zentrums. Aus Lehrerkreiſen wird der„Lib. Bayer. Korr.“ ge⸗ ſchrieben:„Wie ängſtlich die Regierung— hier die ober⸗ bayeriſche Kreisregierung— bemüht iſt, alles aus dem Wege zu räumen, was beim Klerikalismus Anſtoß erregen könnte, beweiſt das bei Oldenbourg erſchienene Leſebuch für die Ober⸗ klaſſen der Volksſchulen Oberbayerns. Der Bürſtenabzug ent⸗ eines Teiles des Berichtsmonats von Einfluß auf die Lagt ...Die Berichte der Arbeitsnachweiſe laſſen ebenfalls im Schade, daß Fürſt Bülow ſo optimiſtiſch, ſo enthuſtaſtiſch hält bei dem Leſeſtücke„Ludwig II.“ den Paſſus: In den kirchlichen Angelegenheiten wurde am Grundſatz der Duldung feſtgehalten.“ In dem Leſeſtücke„Die Poſaune des Gerichtes“ von Berthold Auerbach findet ſich im Probedruck der Satz; „Du ſtehſt jetzt vor ihm, der über allen Kirchen thront.“ Dis Abhandlung über Max III. von Bayern ſpricht davon, daß „den Gymnaſien und Realſchulen die Güter des 1773 auf⸗ gehobenen Jeſuitenordens zugewendet wurden“. Im Rein⸗ drucke ſind dieſe drei Abſätze woggelaſſen.“ Dep kgl. bayeriſchen Regierung von Oberfranken erſcheint es alſo u. a. bereits anſtößig und ärgerniserregend, wenn in eineiß Leſebuche etwas vom Grundſatze der Duldung enthalten iſt. Der Arbeitsmarkt im April. Die günſtige Konjunktur des Vormonats auf dem deuf⸗ ſchen Arbeitsmarkt hat auch im Monat April im ganzen au⸗ gehalten, ſie hat ſich beſonders bei den Induſtrien, deren Arbeiter vorzugsweiſe im Freien beſchäftigt ſind, noch weiter entwickelt. Der Kohlenbergbau war nach wie vor gut be⸗ů ſchäftigt, der Arbeitermangel hielt an, hingegen hat der Wagenmangel nachgelaſſen. In der Eiſen⸗, Metall⸗ und Maſchineninduſtrie war der Geſchäftsgang unverändert günſtig. Die Tertilinduſtrie, ebenſo wie die chemiſche und elektriſche Induſtrie ſtanden in voller Arbeit. Die Kon⸗ junktur im Baugewerbe hat ſich überwiegend günſtig geſtaltst und gegen den Vormonat weiter verbeſſert. Eine Ausnahme machte Berlin, wo infolge der Unſicherheit über die zukünftige Geſtaltung der Lohn⸗ und Arbeitsbedingungen größere Arbeiten teilweiſe aufgeſchoben wurden. Die im ganzen kühle Witterung des Monats April beeinträchtigte beſonders die Beſchäftigungsverhälniſſe im Brauereigewerbe und in einigen Zweigen der Konfektionsinduſtrie. Arbeits⸗ ſtreitigkeiten in der Holzinduſtrie, im Hamburger Haſfen⸗ betrieb und im Schneidergewerbe waren auch noch während Die in dem betreffenden Gewerbezweige. Die Beſchäftigungs⸗ ziffer bei den an das Kaiſerliche Statiſtiſche Amt berichten⸗ den Krankenkaſſen war am 1. Mai um 147 956 Perſonen höher als am 1. April ds. Is. Im Vorjahre botrug die Steigerung in der entſprechenden Zeit 100 942 Perſonen gemeinen auf eine günſtige Lage des Arbeitsmarktes ſchließen. Nur für den Berliner Arbeitsmarkt wird abweichend berich et, daß der Beſchäftigungsgrad im April ſowohl gegen dett Vor⸗ monat als auch gegenüber dem Vorjahre ungünſtiger g worden iſt. 1 Engliſche Befürchtungen. Der in London erſcheinende konſervative„Standard“, dey ſich in letzter Zeit mit Vorliebe dem näheren Oſten und Deutſchlands dortiger Tätigkeit zuwendet, kündigt in einem Berliner Telegramm die angeblich nahe Gründung einer neuen deutſchen Bank in Bagdad an, die den Mittelpunkt für weitere finanzielle und geſchäftlichs Unternehmungen bilden ſolle. Das Kapital dieſer neuen Bank werde teils von der anatoliſchen Bahngeſellſchaft, teils von der deutſchen Orientbank beſchafft werden. Im weiteren Verlauf verweilt die Meldung des Standard“ ſodann bet Wiener Theater. Von Judwig Hirſchfeld. Wien, Mitte Mai. Nun hat das Burgtheater endlich auch den zweiten Teil der Fauſttragödie herausgebracht. Ueber ein Jahr haben die Vorbereitungen dazu gedauert; Hunderte von Proben wurden abgehalten und das Budget von 150 000 Kronen ſoll um ein ziem⸗ liches überſchritten worden ſein. Allerdings handelte es ſich nicht um eine bloße Neuausſtattung und Neuinſzenierung, ſon⸗ bern um eine pöllige Umgeſtaltung des Gedichtes für die Zwecke und Begriffe der heutigen Bühne, und Direktor Schlenther ſelbſt halte das mühevolle und undankbare Wagnis einer Fauſtbearbei⸗ tung unternommen. Das ganze Burgtheater war ſozuſagen ein Jahr hindurch im Banne der großen Aufgabe geſtanden, woraus ſich die Dürftigkeit der abgelaufenen Saiſon erklären läßt. Durch dieſe Fauſtaufführung hat ſich nun Schlenther von mancher Sünde abſolviert und viele verſöhnt, die ſeiner Direktionsführung vorher mit bedenklichen Augen zuſahen. Seine Bearbeitung hat freilich genug Gebreſte, welche die Wilbrandt'ſche nicht hatte; ſie denkt mehr an den Dekorateur als an Goethe, iſt mehr auf das ſchöne Bühnenbild als auf die Idee bedacht, aber es war wohl ſchwerlich anders möglich, wenn man dem Gedichte die heutige vaffinierte Bühne und das heutige verwöhnte Theaterpublikum erobern wollte Und daß Schlenther das gelungen iſt, werden auch die mißvergnügteſten Philologen zugeben müſſen, denn ſonſt wäre es nicht möglich im wunderſchönen Monat Mai, die Tra⸗ bödie etwa achtmal herauszubringen. Ganz gewiß iſt es die rähmlichſte Leiſtung, die das Burgtheater ſeit langem aufzuwei⸗ ſen hat und wäre darin nichts anderes vorgelommen, als der Mephiſto des Herrn Kainz, der hier eine künſtleriſche Höhe er⸗ reichte, die ſelbſt ſeine begeiſtertſten Verehrer nicht erwartet hat⸗ ten und neben dem man manches nicht ſah, worüber man ſich ſonſt weidlich geärgert hätte. — Aus der Hofoper ſind dagegen in der letzten Zeit wenig erfreuliche Neuigkeiten gekommen. Meiſtens waren es Kriſen⸗ gerüchte, Tenoriſten⸗ und Primadonnengezänke, unglückliche Gaſt⸗ ſpiele, Beſetzungs⸗ und Repertoirſchwierigkeiten. Dazwiſchen mohl auch einmal die Nachricht von einer Neueinſtudierung, wie die von Verdy's„Othello“, mit dem ſich Alexander von Zem⸗ linsky, dey neue Kapellmeiſter erfolgreich eingeführt hat. Das Intereſſanteſte an der Premiere von Saint Saens„Samſon und Dalila“ war wohl die dreißigjährige Verſpätung; die Oper wurde ſeinerzeit wegen Erkrankung einer Sängerin abgeſetzt, und blieb rätſelhafterweiſe liegen. Jetzt, da Saint Saens in Mode gekommen iſt, holte man ſie hervor, zu ſpät, wie ſich zeigte, denn mittlerweiſe haben Verdy und Goldmark das ganze Intereſſe für derlei muſikaliſche Ausflüge in den Orient, vollſtändig abſorbiert. Mit einer Reihe von ehrenvollen Mißerfolgen hat das Deutſche Volksthegater ſeine Spielzeit beſchloſſen. Die Schuld lag in allen Fällen nicht an der Regje und der Dar⸗ ſtellung, die meiſtens muſterhaft war, als vielmehr an den Auto⸗ ren, ihren entlegenen Themen und Milieus, ihren abſonderlichen Problemen und Geſtalten, mit denen das Wiener Theaterpubli⸗ lum nichts anzufangen wußte. So mit der Landſtraßenpoeſie Ses „Kaiſerjäger“ von Brennert und Oſtwald, der hier einen uner⸗ wartet heftigen Durchfall erlitt, trotz der Sentimentalität und der öſterreichiſchen Haupfigur, oder vielleicht gerade deshalb. Auch engliſchen Stücken, an die das Publikum jetzt ſchon ziemlich gewöhnt war, iſt es nicht viel beſſer ergangen, ſo der umſtänd⸗ lichen Komödie„Ordnung im Hauſe“ von Pinero und Bernard Shaws„Menſch und Uebermenſch“, dieſer angeblichen„Komödie end Philoſcphie“, die allerdings mehr geſchwätzig und grotesk lg tiefſinnig und ſatiriſch iſt und jedenfalls bühnenunmöglich. Das. was Shaw eigentlich bieten will, ſeine Don Juan⸗Philo⸗ ſophie, das läßt ſich nicht auf die Bühne bringen. Und was ſich auf die Bühne bringen läßt, das iſt matte Komödie, Shaw in zweiter Verdünnung. Als letzte Novität brachte dieſe Bühne Otto Julius Bierbaums Schauſpiel„Stella und Antonie“, die zm Rahmen der freien Volksbühne veranſtalteten Auf⸗ teils perverſen, keils ſentimentalen Liebesſzenen, die Bierbaum um die Figur des ſchleſiſchen Dichters Johann Heinrich Günther geſponnen hat, weckten kein ſonderliches Intereſſe und auch bei einer zeitlicheren Aufführung hätte das lyriſch⸗melodramatiſche Stück keinen weſentlicheren Erfolg gefunden. 75 Am glücklichſten ergeht es noch jenen Direktoren, die den literariſchen Einakter kultivieren. Vor allem Jarno im Joſef⸗ ſtädtertheater. Er ſpielte drei ingrimmige Kleinigkeite von Strindberg, von denen die Kaffeehausſzene„die Stärkere“ am effektvollſten iſt. Die Schauſpielerinnen R und M ſprechen über die Ehe oder vielmehr, die eine ſpricht und die andere ſchweigt. Und auf dieſe Art wird ein ganzes Drama bloßgelegt, Ein noch kraſſeres Stücklein brachte Jarno an einem anderen Einakterabend mit der kragiſchen Poſſe„Der Liebling der Damen“ von Fleg und Maylan, in der ein überaus häßlichey Menſch ſich als dreſſierter Affe verkleidet, um nur eine Stellung zu finden, und es als Affe ſchließlich ſo weit bringt, daß ihn die dornehmſten Damen zum Liebhaber begehren. Das ganze er⸗ innert ein wenig an Hauffs bekanntes Märchen, nur iſt die Sg⸗ Ere der Franzoſen viel ſchärfer, boshafter, biſſiger, und daz Eanze erſcheint auf der Bühne als ein ziemliches Wagnis das nur durch die glänzende Darſtellung des hochbegabten Schaufpie, lers Pallenberg möglich gemacht wurde. Einen wahren Triumph ols Ibſen⸗Regiſſeur und Darſteller feierte Jarno aber mit der ſhrung des Baumeiſter Solneß. Es war der gelungenſte Ibſen, chend, den es in Wien ſeit langem gegeben hath eben weil man nicht deutelte und klügelte ſondern einſach und menſchlich ſpielte, keine Ibſenfiguren, keine Problempuppen, ſondern Menſchen. Vor allem Jarno als Solneß und als Hilde Wangel das von Hermann Bahr entdeckte Frl. Ritſcher, eine ganz merkwürdige junge Dame, die noch von ſich reden machen wird. Jarnos Re, giekunſt kanr nicht nur mit den Ibſenabenden des Burgthegters konkurrieren, was nicht ſo ſchwer iſt, ſondern ſelbſt mit der muſtergültigen Ibſenenſemble des Berliner Leſſingthegters, 0ß — 35 Geueral⸗Anzeiger.(Abendplakt. * Mannbeim, 28. Mak. dem Zuſammenhang zwiſchen der anatoliſchen Bahngeſell⸗ ſchaft und der deutſchen Bank einerſeits und zwiſchen der deutſchen Orientbank der Dresdener Bank, der Nationalbank für Deutſchland und dem Schaaffhauſenſchen Bankverein anderſeits und betont, die bisher miteinander rivaliſierenden Gruppen hätten einander zur Bagdader Bankgründung die Hand gereicht und die leitende Perſönlichkeit bei dieſer Eini⸗ gung ſei neben Herrn Gutmann hauptſächlich der jüngſt aus dem Auswärtigen Amt zur anatoliſchen Bahn übergetretene Geheimrat Helfferich geweſen. Es gelte als wahrſchein⸗ lich, daß einer der Zwecke der Bankgründung in der Gründung einer Bahnverbindung Teheran—Bagdad—Kerbela und Hillah beſtehe, die auf einen lohnenden Pilgerverkehr rechnen könne und außerdem eine mineral⸗ und petroleumreiche Gegend durchſchneiden würde. Auch habe wohl den Grlündern der Gedanke vorgeſchwebt, für eine Kopfſtation der Bagdadbahn am perſiſchen Golf zu ſorgen, ehe noch das Mittelglied zwiſchen dem heutigen Oſtendpunkte und Bagdad vollendet ſei. Nach den neueſten diplomatiſchen Erfolgen in Perſien ſcheinen auch die Schwierigkeiten in der Erlangung der nötigen Bahn⸗ konzeſſionen dort keineswegs unüberwindlich. Neben dem Bahnbau werde die neue Bank ſich auch auf Bewäſſe⸗ rungsanlagen in Meſopotamien verlegen, von denen man einen gewinnreichen Ertrag erwarte. Schließlich ſolle auch von den beiden an der Bankgründung beteiligten Geſellſchaften eine gemeinſame deutſche Schule in Bagdad angelegt werden, die für die Familien von Bank⸗ beamten und Ingenieuren natürlich eine Notwendigkeit wäre, vom„Standard“ aber nur als ein neuer Mittelpunkt zur Ausbreitung deutſcher Ideen betrachtet wird. In ſeinem Leitartikel erklärt der„Standard“, das neue Unternehmen brauche hierzulande nicht feindſelig betrachtet zu werden, ſo lange man gewiſſe Punkte nur unverwandt im Auge behalte. Zunächſt ſtehe hinter all dieſen Unternehmungen die deutſche Regierung, die ſie ihren politiſchen Zwecken dienſtbar mache. Dann ſei es der Grundſatz der britiſchen Politik, ohne Kund⸗ gebung von Geſchäftsneid dafür zu ſorgen, daß keine abend⸗ fändiſche Macht ſich zum Schaden der britiſchen Intereſſen am perſiſchen Golf feſtſetze und drittens könne England nicht zur Schaffung künſtlicher Intereſſen die Hand bieten, die ſpäter als Tauſchobjekt gegen wirkliche dienen ſollten. Im übrigen rüt der„Standard“ den britiſchen Leſern, ſich nicht auf die vermeintliche Sicherheit zu verlaſſen, daß zuletzt die deutſchen Unternehmer hier das Geld auftreiben müßten, ſondern ſich lieber gleich geſchäftlich zu beteiligen. Im übrigen ſei es geraten, was die Oſtküſte des perſiſchen Golfs anbelange, die für die Bahnanlage allein in Betracht komme, daß die Regie⸗ rung Deutſchland gegenüber die gleiche Feſtigkeit wie früher gegen Rußland bekunde. Deutsches Relch. Berlin, 22. Mai.(Die Funkentelegraphen⸗ Abteilungen) werden nunmehr am 1. Oktober errichtet. Es kommt je eine Abteilung zu den Telegraphen-Bataillonen Nr. 1, 2 und 3 in Berlin, Frankfurt a. O. und Koblenz, und gwar als 4. Kompagnie. Eine Funkentelegraphen⸗Abteilung ſoll 7 Offiziere ſtark ſein, 1 Hauptmann, 2 Oberleutnants und 4 Leutnants, Mannſchaftsſtand 107 Mann(1 Wacht⸗ meiſter, 1 Vizewachtmeiſter, 13 Unteroffiziere, 1 Trompeter, 91 Gefreite und Gemeine). Dienſtpferde ſoll die Abteilung 52(12 Reitpferde und 40 Zugpferde) haben. Ein viertes Telegraphen⸗Bataillon kommt nach Karlsruhe. Dieſes neue Telegraphen⸗Bataillon Karlsruhe erhält auch eine Beſpannungs⸗Abteilung und eine Funkentelegraphen⸗ Abteilung. 5 —(Ein Staatsvertrag zwiſchen Preußen und Waldeck) betreffend die Regelung der Lotterie⸗ verhältniſſe iſt dem preußiſchen Abgeordnetenhauſe zu⸗ gegangen. Er iſt nach Form und Inhalt den Vertügen mit den übrigen Bundesſtaaten, die mit Preußen Lotteriegemein⸗ ſchaften abgeſchloſſen haben, angepaßt und gewährt Waldeck eine Entſchädigung für Aufgabe ſeiner Landeslotterie. Ausland. * Frankreich.(Zur Haager Konferenz.) Ueber die Haltung Frankreichs auf dem Haager Kongreß hat die„Aurore“ Eſtournelles de Conſtant befragen laſſen. Er erklärte, über einzelne Punkte nichts ſagen zu dürfen, ſtellte als Grundidee der Haltung Frankreichs aber —2 folgendes auf: Frankreich wird, wie ſchon 189 9, die liberalſten Löſungen aller Fragen bevorzugen. Sein Intereſſe fällt mit dem aller übrigen Mächte zuſammen, und ſeine Repräſentan⸗ ten werden ohne Hintergedanken handeln, weil ſie ihrem Vaterlande nützen, indem ſie der Ziviliſation nützen. Dieſe etwas allzu allgemeinen Worte des friedlichen Senators werden vorausſichtlich durch eine Antwort der Regierung in der Kammer ergänzt werden, die am 31. Mai infolge einer für dieſen Tag angeſetzten Interpellation des Deputierten Preſſenſs erwartet wird. Pfälziſche Politik. Landtagswahlbewegung. * Ludwigshafen, 22. Mai. Die Zentrums⸗ partei ſtellte für den Wahlkreis Landſtuhl⸗Kuſel⸗Otter⸗ berg⸗Wolſſtein den Abg. Dr. Eugen Jäger aus Speyer und Bürgermeiſter Janzer aus Ramſtein auf. *Neuſtadt, 22. Mai. Die Liberalen haben nun mit Ausnahme des Wahlkreiſes Annweiler in ſämtlichen Wahlkreiſen, in denen ſie gemäß dem mit dem Bunde der Landwirte getroffenen Abkommen für die bevorſtehenden Landtagswahlen in der Pfalz Kandidaten aufzuſtellen haben, ſolche aufgeſtellt. Es wurden aufgeſtellt im 1. Wahlkreis Speyer Profeſſor Dr. Hammerſchmidt⸗Speyer, 2. Wahlkreis Ludwigshafen⸗Stadt Poſtadjunkt Gollwitzer⸗Ludwigshafen (junglib.), 4. Wahlkreis Frankenthal⸗Dürkheim, Gutsbeſitzer Franz Buhl⸗Deidesheim, 5. Wahlkreis Kirchheimbolanden⸗ Grünſtadt⸗Obermoſchel Landgerichtsdirektor Gießen⸗Franken⸗ thal, 7. Wahlkreis Landſtuhl⸗Kuſel⸗Otterberg⸗Wolfſtein Land⸗ wirt Joh. Schmitt⸗Reichenbach, 8. Wahlkreis Homburg⸗Wald⸗ mohr Oberamtsrichter Berdel⸗Waldmohr, 9. Wahlkreis St. Ingbert Hauptlehrer Kaufmann⸗St. Ingbert, 10. Wahlkreis Pirmaſens⸗Zweibrücken Oberamtsrichter Gerichten⸗Pirmaſens, Profeſſor Buttmann⸗Zweibrücken, 12. Wahlkreis Germers⸗ heim⸗Kandel⸗Bergzabern Lehrer CEronauer⸗Germersheim, 13. Wahlkreis Landau Bürgermeiſter Mahla⸗Landau, 14. Wahl⸗ kreis Neuſtadt⸗Edenkoben Profeſſor Dr. Hammerſchmidt⸗ Speyer, Gutsbeſitzer Eugen Abreſch⸗Neuſtadt a.., 15. Wahl⸗ kreis Kaiſerslautern Seminardirektor Dr. Andrege⸗Kaiſers⸗ lautern und— gemeinſam mit den Freiſinnigen und der Deutſchen Volkspartei— Buchdruckereibeſitzer Rohr(D. Vp.)⸗ Kaiſerslautern. In dieſen ſämtlichen Wahlkreiſen hat der Bund der Landwirte die Liberalen zu unterſtützen. Dagegen unterſtützen die Liberalen den Bund der Landwirte in den Wahlkreiſen, in denen bündleriſche Kandidaten zur Auf⸗ ſtellung gelangt ſind. Land. Aus Stadt und * Maunheim, 28. Mai 1907. Kongreſſe im Jubiläumsjahr. 31. Jahresverſammlung des Dentſchen Vortrags⸗Verbandes nd 1 17. Jahresverſammlung des Verbandes kaufmänniſcher exeine. 175 dieſe keiden Kongreſſe iſt jetzt folgendes Programm auf⸗ geſtellt: Samstag, den 25. Mai: Vormittags 9½ Uhr: Vor⸗ ſtands⸗Sitzung des Deutſchen Verbandes kaufmänniſcher Ver⸗ eine im„Parkhotel“; nachmittags 3½ Uhr: Sitzung des Ver⸗ trauens⸗Ausſchuſſes des Deutſchen Vortrags⸗Verbandes im Lokale des kaufmänniſchen Vereins; abends 8½ Uhr: Gemüt⸗ liche Zuſammenkunft in der Reſtauration des Vereinshauſes des kaufmänniſchen Vereins. Sonntag, den 26. Mait vormittags 8½ Uhr: Beſich⸗ tigung der Feſtſäle des„Roſengarten“; vormittags 9 Uhr: Pichtöffentliche Jahres ⸗ Verſammlung bdes Deutſchen Vortrags⸗Verbandes im Verſammkunas⸗ ſaale des„Roſengarten“; mittags 12 Uhr:Mittageſſen im Re⸗ ſtaurant des„Roſengarten“. Hierauf Fortſetzung der Bera⸗ tungen; nachmittags nach Schluß der Verhandlungen: Beſuch der Kunſt⸗ und Gartenbau⸗Ausſtellung; abends 7½ Uhr: Vor⸗ ſtellung im„Neuen Theater“ des„Roſengarten“.(Darbietung der Stadt Mannheim.)] Nach der Theater⸗Vorſtellung: Zwang⸗ loſe Vereinigung der Abgeordneten beider Verbände in der Gartenbau⸗Ausſtellung(Reſtaurant Zillertal),. Montag, den 27. Mai vormittags 8 bis 9 Uhr: Be⸗ ſichtigung der Sehenswürdigkeiten der Stadt: vormittags 9 Uhr: Beſichtigung der Feſtſäle des„Roſengarten“ für die an dieſem Tage eintreffenden Delegierten; vormittags.90 Uhr: Deffentliche Jahresverſammlung des Deut⸗ ſchen Verbandes kaufmännäſcher Vereine im Verſammlungsſaale des Roſengarten; mittags 12 bis 12½ Uhr: Frühſtück im Reſtaurant des„Roſengarten“. Hierauf Fort⸗ ſezung der Beratungen: abends e Uhr: Jeſteſſen im Saale des Bankett. den 28. Mai: vormittags 9ie Uhr: Fort. ſezung der Beratungen des Deutſchen Verbandes kauf⸗ männiſcher Vereine im Verſammlungsſagale des Roſengarten Nach Beendigung der Verhandlungen: Beſichtigung der inter⸗ nationalen Kunſt⸗ und großen Gartenbau⸗Ausſtellung. Nach⸗ mittags.17 Uhr: Ausflug nach Heidelhberg. Spazter⸗ gang nach dem Schloß und ins Neckartal. Neckar nach Heidelberg Rückf ar. ch mit Anſchluß an die Für die Hauptverſammlung des Deutſchen Verbandes kaufmänniſcher Vereine lautet die Tagesordnung: 1. Ausdehnung der Ungillverſicherung im Han⸗ delsgewerbe. Berichterſtatter: Herr Generalſekretär Wilhelm Schmidt⸗Frankfurt a. M. 2. Die Konkurrenzklauſel. Bericht⸗ erſtatter: Herr Otto Voigt⸗Berlin. 3. Gehilfenkammern Berichterſtatter: Herr Max Ruhſtadt⸗Frankfurt g. M. 4. Die Denkſchrift des Kaiſerlichen Statiſtiſchen Amts betr. Penſionsverſicherung, ſowie die Berufszählung 1907. Bericht⸗ erſtatter: Herr Karl Fiſcher⸗Offenbach a. M. 5. Die Schugz⸗ geſetzgebung für das Handelsgewerbe und ihre Ausführung Berichterſtatter? Herr Carl Gottl. Schm idt⸗Remſcheid. 6. Bericht der Rechnungsprüfer und Entlaſtung für die Jahres⸗ rechnung. 7. Wahl des Vorſtandes und der Rechnungsprüfer 8. Wahl des Ortes für die nächſte ordentliche Hauptverſamm⸗ lung. 9. Verleſung des Protokolls der Hauptverſammlung. ahrt auf dem Nachtfernzüge, des Der Verband der Kunſtfreunde in den Ländern am Rhein hält ſeine dieszährige Tagung kommenden Samstag und Sonn⸗ tag ebenfalls hier ab. Das Programm ſieht folgendes vor: Am Samstag Nachmittag 5 Uhr: Beginn der Vor⸗ ſtandsſitzungen. Abends 8 Uhr: Konzert des Kaim⸗Orcheſters im Haupt⸗Reſtaurant der Ausſtellung mit nachfolgendem un⸗ gezwungenen Beſammenſein. Am Sonntag Vormittag: Beſichtigung der Ausſtellung. Mittags 1 Uhr: Mitglieder⸗Verſammlung im Muſen⸗ ſgale des Roſengartens. Etwa um 2 Uhr: Abfahrt nach Schwetzingen. Um 3 Uhr: Spargeleſſen im Schloß zu Schwetzin⸗ gen(Hinkes Zirtelhausl. Um 5 Uhr: Beginn der Aufführung von Gboethes:„Laune des Verliebten“ auf dem Naturthegter im Park. Danach Vowle und Tanz. Um 8 Uhr: Rückfahrt nach Mannheim. Um 9 Uhr: Feuerwerk und Beiſammenſein in der Ausſtellung. Dritter Kongreß der Deutſchen Geſellſchaft zur Bekämpfun der Geſchlechtskrankheiten. Bei dem morgen und übermorgen in unſerer Stadt tagen⸗ den dritten Kongreß der Deutſchen Geſellſchaft zur Bekämpfung der Geſchlechtskrankheiten ſoll die Frage der ſexuellen Pä⸗ dagogik eine grundlegende Beſprechung erfahren und dies Thema nach allen Seiten hin und von den verſchiedenſten Ge⸗ ſichtspunkten aus von berufener Seite zur Erörterung gelangen. Bei dem allſeitigen großen Intereſſe, das eine ſolche Ausſprache bei Eltern und Erziehern, bei Schulmännern und Aerzten, ja in gallen Schichten, denen die Zukunft der Jugend am Herzen liegt, beanſpruchen muß, hat die Kongreßleitung beſchloſſen, die Sitz⸗ ungen öffentlich abzuhalten und jedermann untentgelt⸗ lich den Zutritt zu geſtatten. Es ſei darauf beſonders hinge⸗ wieſen, in der ſicheren Erwartung, daß zahlreiche Gäſte— Damen wie Herren— den Verhandlungen beiwohnen wer⸗ den. Die Sitzungen finden Freitag und Samstag jeweils von halb 10 bis halb 1 und 3 bis 5 Uhr im Verſammlungsſaal des Roſengartens ſtatt. Verbanp der landwirtſchaftlichen Krevitgenoſſen⸗ ſchaften im Großherzogtum Baden. Heute vormittag halb 11 Uhr begann im Muſenſaale do Roſengartens die 23. Generalverſammlung des Verbandes der landwirtſchaftlichen Kreditgenoſſenſchaften. Die Verſammlung iſt überaus zahlreich beſucht. Das badiſche Oberland iſt be⸗ ſonders ſtark vertreten. Herr Geh. Oberregierungsrat und Landeskommiſſär Pfiſterer ſowie Herr Geh. Regierungsrat und Amtsvorſtand Lang wohnten als Vertreter der Großh. Regierung den Verhandlungen bei. Weiter waren anweſend der Präfldent der badiſchen landwirtſchaftlichen Vereine Herr Geh. Oberregierungsrat Salzer⸗Karlsruhe, Landtagsabg. Sänger, Reichs⸗ und Landtagsabg. Schüler, ſowie eine große Anzahl Landwirtſchaftslehrer. Namens des Vorſtandes eröffnete Herr 5 Oekonomierat Schmidt⸗Freiburg die Verſammlung mit einer herzlichen Begrüßungschſprache, in der er beſonders die Vertreter der Staatsregierung willkommen hieß. Ferner dankte der Redner den Vertretern der Rheiniſchen Hypothekenbauk und den Vertretern der Preſſe. Alsdann wies der Redner auf den leßten badiſchen Miniſterwechſel hin und gab dem Wunſche Ausbruck, daß der neue Chef des Miniſteriums dem Verbande das gleiche Intereſſe wie ſein Vorgänger ent⸗ gegenbringen möge. Der Redner ließ ſeine Ausführungen in ein Hoch auf Großherzog Friedrich ausklingen, das allſeits freudigen Widerhall fand. 4 gegenwärtig hier gaſtiert und mit der Aufführung„der Stützen der Geſellſchaft“ dem Direktor Schlenther, welcher das Schau⸗ ſpiel einige Tage früher ziemlich ſtillos herausgebracht hatte, eine unbeabſichtigte aber ſcharfe Lektion erteilte. Dagegen wurde Fuldas durchaus nicht luſtiges Luſtſplel„der heimliche König“ Femlich kühl aufgenommen und nicht viel wärmer Forian Geyer, trotz des ergreifenden Spieles Rudolf Rittners, der wahrſchein⸗ lich bier ſeinen endgültigen Abſchied von der Bühne nehmen wird ſo ſchwer es einem auch fällt, daran zu glauben. Das merkwürdigſte theatraliſche Ereignis der letzten Mo⸗ nate verdankt man aber dem im Bürgertheater ſtattgehab⸗ zen Gaſtſpiele des Direktor Barnowsky mit dem Enſemble des Berliner kleinen Theaters oder vielmehr dem Gaſtſpiel Frank Wedekinds mit ſeiner Komödie„Hidalla“. Denn mas die Ber⸗ liner Gäſte ſonſt brachten, wog nicht allzuſchwer. Geyermanns Ghetto iſt eine rechte Arbeit nach der Schablone, dem nur die Daxſtellung, zumal die Emanuel Reiters, eine Art Leben verlieh. Auch Hench Bernſteins kraſſes Erſtlingswerk die„Kralle“ hätte man uns erſparen können, da wir mit ſchlechten und brutalen fronzöſiſchen Stücken von unſeren heimiſchen Direktoren zur Ge⸗ nüge verſorgt wären. Blieb alſo nur Franz Wedekind und ſeine „Hidalla“. Das Stück war bier ziemlich unbekannt, bloß ein ſchlechter Ruf war ihm vorausgegangen. Und nun geſchah das Seltſame: Die Leute waren ins Theater gegangen, um einen „Skandal, einen Durchfall zu erleben, um zu ziſchen und zu pfei⸗ ſen und ſich zu entrüſten und nun erlebten ſie einen Er⸗ folg, ſtürmiſch und jubelnd und halfen ſelber dadei mit. Daß das merkwürdige, bald kindiſche, bald küßne, bald lächerliche bald Stück allein daran ſchuld ſei, wird ſich der Dichter elind kaum eingebildet haben, ſondern einen guten Teil des Is dem Schauſpieler Wedekind abgetreten haben. Ihm ge⸗ kang, was dem Dichter kaum allein gelungen wäre: die Widerſacher zu beſiegen, die Ziſcher zu betroffen⸗nachdenklichem Schweſgen zu ee Velleicht einen ſtärkeren Erfola bedeutet, als alles Jubeln und Klatſchen fanatiſcher Anhänger. Den größten und ehrenvollſten Erfolg trugen aber an dieſem Abend das Wiener Publikum ud die Wiener Kritik davon, die ſich unbedenklich den menſchlichen und künſtleriſchen Qualitäten des Stückes hingaben und gänzlich vergaßen ſich moraliſch zu entrüſten. Tagesneuigkeiten. — Vom madernen Unterrock. Im Unterrock wird gegenwäctig der größte Reichtum und die höchſte Eleganz der Modedame ent⸗ faltet. Nie iſt ſoviel Wert auf entzückende Deſſous gelegt worden, nie boten ſich dem Blick ſoviel Herrlichkeiten der Unterkleidung, als in dieſem Frühling. Man trägt Jupons, die aus einem Oberteil von Seide und breiten Volants leicht niederrauſchenden Muſſelins beſtehen. Ja ganze Untergewänder mit zugehöriger Taille werden gearbeitet. Denn der Unterrock iſt nicht mehr ein verborgener Be⸗ ſtandteil der Kleidung, der höchſtens im kecken Hervorlugen unter dem Oberrock ſeine Schönheit erweiſen kann, ſondern er iſt ein Kunſtwerk für ſich, das alle die Wunder und Koſtbarkeiten der Gar⸗ nierung und des Schmuckes am Oberkkleid wieder aufnimmt und eine reiche eigene Schönheit entfaltet. Von höchſtem Wert iſt es, daß der Unterrock gut ſitzt, ſich in vollendeter Weiſe der Geſtalt an⸗ ſchmiegt. Daher erfordert Anprobe und Anfertigung des Jupons ebenſoviel Sorgfalt und Fineſſe als die Kreierung der Toilette ſelbſt. Sitzen die Deſſous nicht, dann kann auch kein Kleid paſſen. Darum darf der Unterrock nicht zu lang ſein, muß aus mehreren Teilen beſtehen und bei aller Weichheit und Schmiegſamkeit doch ſehr feſt ſitzen. Seine Vollkommenheit, ſeinen beſten Schmuck aber erhält er nach wie vor in den Volants und Garnierungen, die in Guirlanden und Buketts, in Medaillons und Inkruftationen, in mancherlei eingeſtreuten Blumen⸗ und Schmetterlingsmuſtern be⸗ reits ſehr hoch oben anfangen und in einer Flut von Spitzen und Krauſen, von Beſätzen aller Art auslaufen. Das ſanfte Gexieſel der Chantilly⸗Spitzen hebt ſich ab von einem feinen Sammetband. Wie duftige Schleier kräuſeln ſich pliſſierter Taffet und Seiden⸗ müſſelin um die Füße der Trägerin, deren Geſtalt wie das Bild der griechiſchen Venus aus lockigem Schaum der Meereswellen auf⸗ zuſteigen ſcheint. In der Farbigkeit des Jupons iſt dieſes Jahr eine weiſe Mäßigung eingetreten. Man bevorzugt ein reines Weiß und bdegnügt ſich durch den Glanz der Garnierung, durch aufgenähte Bänder und Streifen, durch feine Muſter aller Art zu wirken. Schmale Streifen im Deſſin des Stoffes gelten ebenfalls als ſehr modern. Ein blaſſes Blan, ein mattes Roſa halten ſich daneben, aber von der Unfitte der gefärbten Soitzen iſt man wieder abgekom⸗ men. In fleckenloſem Weiß fluten Valenciennesſpitzen in verſchwen⸗ deriſcher Fülle hin und einen ſich mit zarten Stickereien, mit durch⸗ brochenen Arbeiten und dem krauſen Abſchluß ſpitz geſchnittener Zacken zu dem Wunder von Grazie und Eleganz, das der moderne Unterrock darſtellt. — Die Laune eines Vanderbilt. Wie aus Newyork gemeldet wird, beabſichtigt Georges W. Vanderbilt in ſeinen großen Beſitz⸗ ungen in Pisgah Valley einen künſtlichen See von gewaltigen Dimenſionen zu ſchaffen, der nach Vollendung der gzweitgrößte künſtliche See Amerikas ſein würde. Die Ufer des Gewäſſers ſollen mit einem rieſigen Komplex hon Sommerhäuſern bebaut werden. — Gold in Schottland. In Schottland hat man ſchon wieder einmal einen Goldfund gemacht, und zwar bei Loch Fyne in der Nähe der Clyde, wo man Gold, Kupfer und Blei entdeckt hat, Die erſten Proben fielen ſo günſtig aus, daß man ſich entſchloß, ſofort weiter nachzuſuchen. Zwanzig Tonnen Quarz, die zur Probe na Swanſea geſchickt wurden, waren ſchnell verkauft. Die Fundſtelle befindet ſich ganz nahe der Küſte. — Verpackte Japanerinnen. Aus San Francisco wird telegraphiert: In Townsend hat man auf einem Schiffe eine gange Kiſtenladung beſchragnahmt, die aus Japan kam und als Lackware deklariert war. Als die Fracht näher unterſucht wurde, ſtellte ſich heraus, daß in jeder Kiſte ſechs Japanerinnen kauer⸗ ten. Man hat die gelben Dämchen auf ſo merkwürdige Art unter⸗ gebracht, weil man ſie nach Frisco einſchmuggeln wollte. Denn nach den neueſten Einwanderungsgeſetzen iſt die Einwanderung japa⸗ niſcher Frauen nach Kalifornien verboten Friedrichsparkes. Trockenes Gedeck M. 4. Hieran anſchſſeßend Munuheim, 22. Mal. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) . Seite, Herr Geh. Ober⸗Reg.⸗Rat und Landeskommiſſär Pfiſterer begrüßte alsdann die Erſchienenen namens der Großherzogl. Regierung. Sodann wies der Redner auf die ſtetige Entwicklung der landwirtſchaftlichen Kreditgenoſſenſchaft hin. Die Rheiniſche Hypothekenbank dürfe in der Abhaltung der Generalperſammlung in hieſiger Stadt eine freundliche Aufmerkſamkeit für ihre ſegensreiche Tätigkeit für den Verband erblicken. Durch die landwirtſchaftl. Kreditgenoſſenſchaften ſei der Wucher aus den Gemeinden hinausgedränge worden. Die Staatshilfe habe nie gefehlt; da die Regierung mit Barmitteln nicht gekargt habe um die Beſtrebungen der landwirtſchaftlichen Kreditgenoſſen⸗ ſchaften zu unterſtützen und zu fördern. Die Regierung werde guch fernerhin die Ziele der landwirtſchaftlichen Kreditgenoſſen⸗ ſchaften unterſtüzen„Sie werde den heutigen Verhandlungen mit großer Aufmerkſamkeit folgen. Er wünſche den Verhand⸗ lungen einen ſegensreichen Verlauf.(Lebh. Beifall.) Herr G. Bunz⸗Karlsruhe perlas ſodann den Geſchäftsbericht des Verbandsdirektors. Aus demſelben iſt hervorzuheben, daß das Geſchäftsjahr 1906 mit 355 Vereine und 50 750 Mitglieder angetreten wurde. Im Berichtsjahre ſeien 17 Vereine mit 920 Mitglieder in den Ver⸗ band eingetreten. Seit 1. Januar 1901 ſeien 9 Vereine mit 1564 Mitgliedern aufgenommen worden. Die Geſamteinnahme der Vereine betrug im Jahre 1906 M. 46 689 601, die Ausgaben 45 305 454, der Geſamtumſatz 91 995055., derſelbe gegen 1905 M. 83 112 661. Es verbleibt ſonach ein Reingewinn von 470 507 M. Verbandskränzchen wurden abgehalten in Freiburg mit ca. 150 Teilnehmern von 25 Vereinen, in Ottersweier mit ca. 110 Teilnehmern von 17 Vereinen, in Graben mit ca. 100 Teil⸗ nehmern von 20 Vereinen und in Mannheim mit ca. 70 Teil⸗ nehmern von 10 Vereinen. Der Rheiniſchen Hypothekenbank Mannheim ſpreche er für das allzeit bewieſene Entgegenkommen öffentlich ſeinen Dank aus. Da ſich keine Diskuſſion an den Rechenſchaftsbericht knüpfte, folgten hierauf Beſprechungen innerer Verbandsangelegenheiten, Beſprechungen in Sachen des Geldausgleichs und über das Ver⸗ ſicherungsweſen, ſoweit ſolches die landwirtſchaftlichen Kredit⸗ genoſſenſchaften und die Beamten betraf. Herr Rechnungsrat Gottlob⸗Karlsruhe ſprach zunächſt über die ſichere Anlage von Gelder. Pfarrer Geiger erſuchte um Abhaltung eines Verbandskränzchens im Bezirk Raſtatt, des weiteren betonte er die Wichtigkeit eines Kontrollbuches. Herr Bunz⸗Karlsruhe verſprach dem Vorredner die Abhal⸗ tung eines Kränzchens. Herr Stocker⸗Oberrotweil ſprach über die Anlegung von Mündelgeldern bei den Verbandskaſſen und über Real⸗ und Perſonalkredit. Herr Reichstags⸗ und Landtagsabg. Schüler erwiderte dem Vorredner, die Kaſſen dienten dem Perſonalkredit: es ſolle grundſätzlich kein Geld auf Hypotheken ausgegeben werden. Es ſei keine Ausſicht vorhanden, daß ſich in nächſter Zeit der Geldmarkt beſſere. Der Zinsfuß werde immer ein hoher bleiben. Er warne von dem Konto⸗ kerrentverkehr, vor Wechſelreitern und dor Ankauf von Pa⸗ pieren, die nicht ganz bombenſicher ſeien. Herr Oekonomierat Schmidt⸗Freiburg ermahnte die Genoſſenſchaftler, mit dem Gelde Haus zu halten und gewiſſen Verlockungen zur Abgabe von Gelder nicht zu folgen. Nach kurzen Aeußerungen der Herren Stocker und Bunz erfolgte die einſtimmige Enk⸗ laſtung der Verbandsleitung und des Rechners. Auf Vorſchlag aus der Mitte der Verſammlung erfolgte die einſtimmige Wie⸗ derwahl des Geſamtvorſtandes per Akklamation. Herr Oeko⸗ nomierat Schmidt dankte im Namen des Vorſtandes für das Vertrauen und ſchloß hierauf um 1 Uhr die Verſammlung. Jahres⸗Hauptverſammlung des Bundes deutſcher Verkehrs⸗Vereine. IV. Der Vorſitzende, Herr Direktor Winkler⸗Leipzig eröffnet um halb 10 Uhr die geſchloſſene Sitzung der Bundesvertreter mit der Begrüßung der Delegierten und der Berichterſtattung über die Borſtandsſitzung. Darnach findet die nächſtjäh⸗ rige Hauptverſammlung in Lands hut ſtatt. Als Tagungsort für 1909 iſt Flensburg vorgeſehen. Der Leipziger Verein hatte die Abſicht, die Geſchäfte des Vorortes wegen zu großer Arbeits⸗ anhäufung abzugeben. Der Leipziger Verein entſchloß ſich aber ſchließlich, die Geſchäfte vorläufig noch auf ein Jahr weiterzu⸗ führen. In der Zwiſchenzeit ſoll im Vorſtande eine Verſtändi⸗ gung darüber herbeigeführt werden, auf welche Weiſe der Vorork entlaſtet werden kann. Der Vorſitzende erſtattete alsdann den Kaſſenbericht pro 1906/07, nach dem die Einnahmen und Ausgaben 5448,32 M. betragen. Der Kaſſenbeſtand beläuft ſich auf 1203,33 M. Nach dem Haushaltsplan für 1907/08 balanzieren Einnahmen und Ausgaben mit 5214 Mk. Bei der Beſprechung des Kaſſen⸗ beriches rief eine kürzere Diskuſſion die von der Verſammlung gewänſchte Rentabiltät des Vereinsorgans„Der Verkehr“ her⸗ ber. Kaſſenbericht und Haushaltsplan werden ſchließlich einſtim⸗ mig genehmigt. Herr Viktor Darmſtätter ſchlug alsdann unter kurzer Begründung die Annahme folgender Reſolution vor:„Die Jahres⸗Hauptverſammlung des Bundes deutſcher Verkehrs⸗ vereine beſchließt nach ſtattgehabter Ausſprache über koſten⸗ loſe Abgabe von Führern, Reiſebüchern uſw. fol⸗ gendes: a] In den Auskunftsſtellen ſoll das Führer⸗ material an Beſucher nicht mehr koſtenlos abgegeben werden und zwar: 1. Um einer Verſchleuderung vorzubeugen: erfah⸗ rungsgemäß wird gratis verabfolgte Reiſeliteratur, wie Führer, Reiſebücher uſw. nicht geſchätzt und nicht geleſen; 2. um den be⸗ rechtigten Intereſſen des Buchhandels entgegenzuſommen, der durch allgemein erfolgende Gratisabgabe von Führern uſw. ge⸗ ſchädigt wird. b) Im Austauſch ſollen die Auskunftsſtellen möglichſt eine gleiche Anzahl Führer koſtenlos erhalten, ſoweit ſolche an Ausdehnung und Ausſtattung gleichwertig ſind. Ver⸗ eine, die beſonders wertvolle Führer herausgeben, ſollen berech⸗ tigt ſein, den Buchhändlerpreis auch von den Auskunftsſtellen zu derlangen. Im gegenſeitigen Intereſſe ſollen ſolche Vereine je⸗ doch auch einen kurzen Führer oder Proſpekt gratis verſenden, welche zur Propaganda dienen, während die eigentlichen Jühver mehr für diejenigen beſtimmt ſind, die ſich bereits für den Beſuch eines Ortes reſp. Landes entſchloſſen haben oder dort bereits eingetroffen ſind.“ Nach längerer Ausſprache wird die Reſolution mit folgendem Nachſatz einſtimmig angenommen:„Zur Vermittlung des Austauſches des Führermaterials kann der Vund deutſcher Verkehrsvereine ſeitens der von ihm angeſchloſſe⸗ nen Vereine herangezogen werden.“, Herr Otto Hirſchfeld⸗Leipzig referierte alsdann über Vereinsſchilder, Zeichen, Marke, einheitkicher zereinsname u..“ Auf eine Diskuſſion über den Vortrag vurde verzichtet. Das Referat ſoll im Vereinsorgan erſcheinen. In die Publikation ſoll ſich dann die Diskuſſion in der Bundes⸗ Kaiſerſtuhl und aus der Ortenau, Erklärungen des ſtellvertretenden Vorſitzenden, Herrn General⸗ leutnant z. D, Bigge, über Bundesorgane und Preß⸗ ausſchuß“ Kenntnis und beſchloß, den Leipzlger Verein zu erſuchen, die Geſchäfte des Vorortes noch für weitere 2 Jahre bis 31. März 1910 zu übernehmen. Ferner wurde der Vorſchlag des Vorſtandes akzeptiert, die nächſtjährige Verſammung in Lands⸗ hut abzuhalten. Für 1909 iſt Flensburg als Tagungsort in Ausſicht genommen. Damit war die Tagesordnung erſchöpft. Und ſo konnte der Vorſitzende um 12 Uhr die Tagung ſchließen. Weinprobe. Der Verſammlungsteilnehmer wartete noch eine ganz be⸗ ſondere Ueberraſchung. Der Direktor des Verbandes der badi⸗ ſchen landwirtſchaftlichen Konſumvereine, Herr Rieh m, hatte den Bund deutſcher Verkehrsvereine zu einer Weinprobe in der Weinprobeausſtellung im Nibelungenſaal eingeladen. Da nach den trockenen geſchäftlichen Verhandlungen ein guter Tropfen umſo beſſer mundet, wurde der Einladung natürlich mit der größten Bereitwilligkeit entſprochen. Der Nibelungenſaal bietet gegenwärtig einen eigenartigen Anblick. In dem Rondell, das die Ellipſe des Saales umſchließt, reiht ſich Faß an Faß. Da gibt es Markgräfler, Kaiſerſtühler, Ortenauer und wie die badiſchen Marken alle heißen. Dem Beſucher, der die Berech⸗ tigung hat, für den Eintrittspreis von 25 Pf. ein Viertel badi⸗ ſchen Rebenſaftes hinter die Binde zu gießen, wird die Auswahl wirklich ſchwer, ſo groß iſt die Auswahl. Wie bereits mitgeteilt, war der Andrang während der erſten Stunden nach der Eröff⸗ nung der Ausſtellung ſehr ſtark. Das Hauptkontingent ſtellten die Teilnehmer an dem heutigen Verbandstag der badiſchen Kon⸗ ſumvereine, die ſich vor dem Beginn der Beratungen offenbar erſt noch durch einen ungewäſſerten Trunk ſtärken wollten. Dop⸗ pelt gut müſſen die Proben angeſichts des Umſtandes geſchmeckt haben, daß ſie von zarter Hand kredenzt wurden. Hinter den Fäßchen ſtanden die holden Kinder des Markgräfler Landes, vom in ihrer charakteriſtiſchen Tracht und ſchenkten wacker immer wieder von Neuem ein. Kein Wunder, daß den durchweg vorzüglichen badiſchen Produk⸗ ten wacker zugeſprochen wurde. Auch die Teilnehmer an der Tagung des Bundes deutſcher Verkehrsvereine machten davon keine Ausnahme. Aus mächtigen Kannen ergoß ſich Ihringer Berg und Ihringer Muscateller in die Gläſer, die auf das Wohl des herrlichen Badner Landes im allgemeinen und der gaſtfreien Stadt Mannheim im beſonderen gar oft geleert wur⸗ den. Herr Stadtverordnetenvorſtand Fuld a, der 2. Vorſitzende des hieſigen Verkehrsvereins, wollte die Gelegenheit nicht vor⸗ übergehen laſſen, Herrn Verbandsdirektor Riehm in gebühren⸗ der Weiſe zu feiern. Er kam aber nur dazu, den Standort des Herrn Riehm, der eifrig den Mundſchenk machte, zu bezeichnen. Im nächſten Augenblick brauſte auch ſchon ein begeiſtertes Hoch durch den Saal, das allen weiteren Ausführungen des Redners ein Ende machte. Nur ungern trennten ſich die Verkehrsverein⸗ ler von der gaſtlichen Stätte. Wenn nicht das Mittageſſen im Hauptreſtaurant der Ausſtellung beſtellt geweſen wäre, wäre wohl noch lange weiter pokuliert worden. Nachmittags um halb 4 Uhr begann die von der Stadt Mannheim dargebotene Rheinfahrt, die mit der„Mann⸗ heimia“ vom Rennershof aus erfolgte. Helſn GUg GRosse 10 Aussreitune 8 15 0 93 Preisergenis der Internationalen Ausſtellung von Treibobſt, Treib⸗ und Frühgemüſe, ſowie Spargel vom 18.—20. Mai. (Schluß.) Spargel, von denen bis zu 20 Stück auf 1 Kgr. gehen. 1. Preis 30.: 257 Joſef Rothardt, Oberhauſen, Station Waaghäuſel; 401 Adam Bettag, Dudenhofen; 303 Samuel Marx, Sandhauſen; 361 Ludwig Freiburger, Erpolsheim; 322 Auer IV, Hockenheim; 544 Ortsverein Ginsheim; 597 Ortsverein Nau⸗ heim; 603 Auguſt Reitz, Budenheim; 539 Georg Johann Frenz, 561 Joſeph Heppel II, Drais; 620 Georg Sitzler, Hohenſulzen; 548 Ludwig Gutmann, Hohenſulzen; 549 Nikolaus Hafner, Hohenſulzen; 613 Peter Schneider, Hohenſulzen; 628 Wallen⸗ ſtein, Gau Algesheim; 582 Kronberger, Gau Algesheim; 589 R. Meyer, Oberingelheim; 602 Chr. Olt, Niederingelheim; 610 Heinrich Schmidt, Niederingelheim; 557 Adam Heiſer, Ingel⸗ heim; 605 Chr. Saalwächter, Ingelheim; 519 Adam Braun⸗ well IV. Eſſenheim; 594 Ernſt Moſſel, Marienborn; 565 Anton Jung, Marienborn; 583 Wilhelm Louis, Oberolm; 388 Otto Raab, Weiſenheim; 446 Max Baſſermann, Schwetzingen; 450 Friedr. Brixner, Schwetzingen; 457 Heinr. Hoffmann, Schwetz⸗ ingen; 149 Gg. Lorbach, Lambsheim; 146 Wilh. Reich; Lambs⸗ heim; 672 Jean Braun, Lambsheim; 664 Gärtnervereinigung Frankſurt a..⸗Oberrad; 527 Dickeſcheid, Gau Algesheim; 138 David Herzog, Sandhauſen. 2. Preis 20.: 270 Fr. Scheurer I, Oberhauſen; 273 Udo Blattner. Oberhauſen; 178 Philipp Lehr, Oberhauſen; 171 Fr. Dielmang, Oberhauſen, 179 Math. Breiter, Oberhauſen; 398 Joh. Gg. Zettler, Dudenhofen; 218 Georg Wittmann, Schwetzingen; INreRNRATIONALEE Kundsr-ud Wettbewerb 40. 805 Johann Hubach, Erpolzheim; 506 Peter Läuſer, Reilingen; 318 Bernhard Dorn II, Hockenheim; 523 Adam Coy, Dieburg; 576 Obſt⸗ und Gartenbauverein Kleingerau; 521 Obſt⸗ und Gar⸗ tenbauverein Budenheim; 513 Johann Berg IX, Budenheim; 518 Michel Bitz 1II, Budenheim; 514 Peter Berg V, Budenheim; 615 G. A. Stühler Wwe., Drais; 616 Bürgerm. Stühler, Drais; 509 Karl Bauſch, Pfeddersheim; 629 Adam Weber, Neu⸗Iſen⸗ burg; 382 Ludwig Schütthelm, Klein⸗Bockenheim; 379 Karl Böll Klein⸗Beckenheim; 581 Kleiſinger, Gau Algesheim; 601 Kar Odernheimer, Nieder⸗Ingelheim; 618 J. B. Schweighard, Ingel⸗ heim; 507 Anton Althof, Ingelheim; 517 Kornelius Bierſchenk, Oppenheim: 548 Heinrich Gerlich, Heddesheim, 542 Johann Gabel VI, Klein⸗Winternheim; 627 Bürgerm. Wagner, Marien⸗ boern; 535 Jacob Exel, Mombach; 598 Obſt⸗ und Gartenbauver⸗ ein Niederolm; 245 Jakob Grees II, Weiſenheim; 467 Ludw. Maier Wwe., Schwetzingen; 481 Alexander Spelger Schwetz⸗ ingen; 482 Carl Spelger, Schwetzingen; 205 Jak. Pfaunmüller, Klein⸗Bockenheim; 123 Obſt⸗ und Gartenbauverein Drais; 553 Franz Joſef Hattemer, Gau Algesheim. Diplome: 258 Martin Zollt, Oberhauſen, Station Wag⸗ häuſel; 261 Ignatz Graf, Oberhauſen, Station Waghäuſel; 286 Pius Dabm, Oberhauſen, Station Waghäuſel; 280 Guſtav Rot⸗ hardt, Oberhauſen, Station Waghäuſel; 190 Jakob Witt⸗ maun XI, Sandhauſen; 181 Jakob Schneider XI, Sandhauſen; lingen: 511 Veit Becker, Gonſenheim; 512 Obſt⸗ und Gartenbau⸗ verein für die Bergſtraße, Bensheim; 378 Ph. Bößler Wwe, Klein⸗Bockenheim; 370 Ph. Schreiber, Gerolsheim; 375 Wilßh. Mauntz, Gerolsheim; 555 Theobald Hattemer IIT, Gau Alges⸗ heim: 568 Hollenbach, Gau Algesheim; 516 Johannes Bieger, Nieder⸗Ingelheim; 537 Jakob Fauſt Wwe., Ingelheim; 591 Hein⸗ rich Menk Wwe., Gau Algesheim; 515 Fr. Biebesheimer, Ingel⸗ heim; 545 Jak Graßmann, Ingelheim; 328 Peter Klee II, Hocken⸗ heim; 243 Georg Honacker III, Weiſenheim; 429 Peter Bauſt, Oftersheim, 439 Konr. Braun, Oftersheim; 447 Jakob Bauer, Schwetzingen: 451 Georg Zentmeier, Schwetzingen; 212 Frl. Anna Meyer, Lambsheim; 100 H. Leonhardt I, Marxdorf; 310 Nie, Badum, Bamberg. 0 Wettbewerb 41. Spargel, von denen bis zu 30 Stück auf 1 Kgr. gehen. 1. Preis 20.: 450 Friedr. Brixner, Schwetzingen; 614 Nikplaus Schreiber, Klein⸗Winternheim; 620 Georg Sitzler, Hohenſulzen; 147 Phil. Tartter, Lambsheim. 2. Preis 10.: 517 Cornelius Bierſchenk, Ockenheim; 565 Anton Jung, Mqgrienborn; 135 Obſt⸗ und Gartenbauverein Klein⸗Winternheim; 544 Obſtverein Ginsheim:; 542 Johann Gabel Ve. Klein⸗Winternheim. Diplome: 413 Rud. Zürken Wwe., Dudenhofen; 148 Fritz Stähler, Lambsheim; 156 Philipp Koch, Lambsheim; 482 Fdarl Spelger, Schwetzingen; 379 Böll, Klein⸗Bockenheim; 439 Karf Braun, Oftersheim; 388 Otto Raab, Weiſenheim; 506 Peter Läuſer, Reilingen; 594 Ernſt Moſſel, Marienborn; 561 Jof. Seppel II, Drais; 263 Joſ. Rothardt, Oberhauſen; 201 Nikol, Müller, Heßheim; 189 Joh. Wittmann III, Sandhauſen; 244 Jal. Honacker, Weiſenheim a..; 495 Wilh. Neckrauer, Weiſen⸗ heim a. S. Wettbewerb 42. Spargel, von denen bis zu 12 Stick auf 1 Kgr. gehen. Diplome: 384 Th. Heylmann, Biſſerheim; 378 Frau Bößler, Klein⸗Bockenheim; 159 Joh. Mißkam, Lambsheim; 394 Ferd. Hubach, Erpolzheim; 395 Friedr. Wiebert II, Freinsheim. Wettbewerb 43, Spargel, 55 von denen bis zu 20 Stück auf 1 Kg. gehen. 1. Preis 30.: 144 Weißberger, Heinr., Lambsheim. 610 Moras, Bordeaux, Frankreich. 359 La Controiſe ſoc. anon, Cautres France. 0 2. Preis 20.: 205 Pfaumüller, Jakob, Klein⸗Bockenheim, 243 Honacker, Georg, Weiſenheim. 378 Bößler, Philipp Wwe. Klein⸗Bockenheim. 356 Dalchs Etienne, Villeneuve, Frankreich 358 Sociéts du département de la haute Garonne, Toulouſe⸗ Frankr. 637 Gamber,., Mannheim. 357 Eubaynes, Cohors, France Diplom. Wettbewerb 44: Spargel, von denen bis zu 12 Stück auf 1 Kilogramm gehen. 1. Preis 20.? 205 Pfaumüller, Joh., Klein⸗Bockenheim 2. Preis 10.: 384 Heylmann, Ph., Biſſersheim. 249 Honacker Gg. III, Weiſenheim a. S. 2 8 40 Wettbewerb 45: Spargel, getriebene: 442 Compoint,., St. Ouen, Frankreich: ſilberne Medaille für Geſamtausſtellung in getriebenen Spargeln. 1 Wettbewerb 46: Für die beſte Geſamtleiſtung in Spargeln: Silberne Medaille: 670 Landwirtſchaftskammer für Heſſen. 218 Wittmann, Georg, Schwetzingen. 298 Landw. Bezirksverein Frankenthal. Bronzene Medaille: 673 Gemeinde bauverein Käfertal. Außer Programm: Hockenheim. 308 Garten⸗ 1 10 Nikolus Badum, Bamberg 2. Preis 10 M. für Wirſing. 655 Barbier Dupont, Bagnolet ſilberne Medaille für konſerviertes Obſt. 653 Leon Paren Rueil, Frankreich bronzene Medaille für konſerviertes Obft 503 Karl Mauk, Heilbronn bronzene Medaille für kon ſerviertes Obſt. 662 Kollektivausſtellung Syndieat des Marai chers de la Region Pariſienne, Paris, ſilberne Medaille fü Gemüſe. 442. Compoint Guillaume, St. Duen, Frankr. bronzen Medaille für grüne Spargel. 634 Fr. Weigold, Gr. Hofgärt nerei, Beſſungen⸗Darmſtadt 50 M. für Geſamtleiſtung in Treib⸗ obſt. 354 H. Tuzet, Villeneuve, Frankr. bronzene Medaille für Blumenkohl. 441 Storck, Ad., Oftersheim Diplom. 622 Syndicat des Maraichers de la Region Pariſienne Paris ſilberne Medaille für verſchiedene Gemüſe. 4 * erſetzt wurden Profeſſor Karl Hügele an der Real⸗ ſchule in Neuſtadt in gleicher Eigenſchaft an die Realſchule in Villingen und die Revidenten Ernſt Sahr in Adelsheim zum Bezirksamt Ueberlingen und Friedrich Steinmann in Offenburg zum Bezirksamt Wiesloch. 15 5 Ernannt wurde Profeſſor Otto Stemmler an der Realſchule in Villingen zum Vorſtand des Realprogymnaſiums in Buchen und Lehramtspraktikant Reinhard Fiſcher von Auggen zum Profeſſor an der Realſchule in Neuſtadt. 5 * Rhein⸗Dampfſchiffahrt. Die Speditionsfirma Joh. Phil, Gruber in Straßburg i. Elſ. veranſtaltete am Pfingſtſonntag den 19. eine Vergnügungsfahrt von Straßburg nach Mannheim zum Beſuche der Jubiläumsausſtellung. Die Rheinreiſe wurde mit dem Raddampfer„Mannheimia“ ausgeführt und fanden ſich etwa 440 Perſonen am Sonntag Vormittag gegen ½7 Uhr an dem Straßburger Rheinhafen, wo die Abfahrt erfolgte, ein. Der Dampfer fuhr gegen 7 Uhr in Straßburg ab und erfolgte die Landung in Mannheim gegen 1 Uhr. Trotz der etwas kühlen Witterung war die Stimmung der Fahrgäſte eine ſehr animierte, welche durch eine an Bord befindliche erſtklaſſige Muſikkapelle noch erhöht wurde und ſogar ſoweit ſtieg, daß auf dem Promenadendeck nach den lauſchigen Klängen der Muſik verſchiedene Tänzchen aufgeführt wurden. Die Fahrt von Straß⸗ burg nach Mannheim mit dem Dampfer„Mannheimia“ hat aufs neue bewieſen, daß derſelbe allen Anſorderungen eines modernen Perſonendampfers entſpricht und iſt der Dampfer den Ver⸗ einen zur Benutzung beſonders zu empfehlen. *Nachtruhe in Apotheken. Es ſchweben an zuſtändiger Stelle Erwägungen, inwieweit ein vorübergehendes Schließen der Apotheken, wie es an Sonntasen bereits geſtattet wird, falls eine nahegelegene Apotheke zur Verfügung ſteht, auch auf die Nachtſtunden auszudehnen ſein würde⸗ Die Aeußerungen der zu einem Gutachten hierüber aufgeforder⸗ ten Apothekerkammern und des Apothekerkammerausſchuſſes dürf⸗ ten an amtlicher Stelle noch im Laufe dieſes Mongts eingehen. Es iſt auzunehmen, daß man einer ſolchen Maßnahme kein Be⸗ denlen grundſätzlicher Art an den maßgebenden Stellen ent⸗ gegenbringen wird, falls die erwähnten Standesvertretungen die Neuerung in ihrem Gutachten nicht ſelbſt ablehnen. I. Straßburger Künſtler⸗Quartett. Wir wollen hiermit nochmals auf die vom 27. bis 30. d. im„Kaſino“ ſtattfindenden Konzerte des erſten Straßburger Künſtler⸗Quar⸗ tetts aufmerkſam machen. Es iſt ein erſtklaſſiges Enſemble un bietet nur ganz hervorragende Leiſtungen. Die einzelnen Mitglie der dieſes Quartetts ſind allererſte Soliſten der Großen Oper, der * eitſchrift anſchließen. Die Verſammlung nahm weiter von den 415 Ludwig Holländer, Sandhauſen; 213 Johann Dorn, Rei⸗ Leiter ein ganz hervorragender Humoriſt, welcher nur die neueſten Scle⸗ „General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 23. Maf. Schlager der Saiſon bringt. Es werden für Mannheim genußreiche und höchſt amüſante Abende werden, da jedes Programm ein ſehr gutes und reichhaltiges iſt, ſo daß jeder Beſucher auf ſeine Rech⸗ nung kommt. Ganz beſonders wollen wir auf den phänomenalen Baß des Herrn Rieſing aufmerkſam machen, welcher das bekannte Baßlied:„Im tiefen Keller,“ ein Prüfſtein für gute Baſſiſten, in den drei Tonarten ſeltener Stimmumfang. * Schweizer Beſuch. Wie bereits berichtet, trafen Pfingſt⸗ ſonntag mittag 70 Herren des Männerchors„Alperösli“ Baſel hier ein, begrüßt am Bahnhof von dem Schweizer Unterſtützungsverein ia“ und einer Abordnung unſerer hieſigen Liederhalle, von 1erſterer dem herzlichen„Willkommen“ auch in Tönen Aus⸗ Geleitet in unſere Jubiläumsſtadt, die bereits am Ein⸗ uf die Schweizer Gäſte einen guten Eindruck machte, und nach Beſichtigung des Roſengartens, der Turnhalle des Mannheimer Turnvereins, Friedrichsbrücke etc., führte nun der Weg durch die Breiteſtraße, Marktplatz in das Bürgerliche Brauhaus zum Habereck, woſelbſt mehrmals in Wort und Lied ſeitens des„Alpe⸗ rösli“ und des Schweizer Unterſtützungsvereins Helvetia„Lands⸗ mannſchaft“ gefeiert wurde. Dem ausgezeichneten Jubiläums⸗ Maienbock ſprach man tapfer zu und nach erfolgter Erfriſchung traten die Schweiger⸗Sänger einen zweiten Umgang an, welcher ſie gegen 7 Uhr im Hotel Kaiſerhof zum Souper vereinigte. Den Schweiger Sangesbrüdern zu Ehren veranſtaltete die Mannheimer Liederhalle e. V. abends 9 Uhr in ihrem aufs prachtvollſte aus⸗ geſtatteten Probelokal ein Bankett, welches zahlreich, auch von den Herren des Schweizer Unterſtützungsvereins Helvetia, an deren Spitze die Herren Konſul Direktor Hafter und Direktor Wolfer, beſucht war. Der erſte Vorſitzende der Liederhalle hieß nun hier die Herren herzlich willkommen und gab ſeiner Freude darüber Ausdruck, die verehrten Schweiger Sangesbrüder als Gäſte be⸗ grüßen zu dürfen. Den Dank für den liebenswürdigen Empfang ſtatleten zwei Basler Herren ab und in ſorch herzlicher Weiſe die Stadt Mannheim mit einſchließend, daß man daraus entnehmen könnte, ſolche ſei in ihren Augen, was Schönheit anbelangt, „vorne“. Die Brauereigeſellſchaft Eichbaum, vorm. Hofmann, kredengte ein vorzügliches„Helles“, welchem wacker zugeſprochen wurde und nach gegenſeitigen, wahrhaft künſtleriſchen Geſangs⸗ darbietungen, kann man wohl ſagen, wie es im„Alperösli“⸗Rund⸗ ſchreiben angedeutet iſt, daß dieſe gemütliche Vereinigung ein Hlanzpunkt der Pfingſtfahrt war. Zu allgemeiner Ueberrafchung Aberreichten die Schweizer Herren der Liederhalle als Zeichen des Dankes für die freundliche Aufnahme einen wertvollen ſilbernen Becher, den der Vorſitzende der Liederhalle entgegennahm und ebenfalls dankend namens derſelben Freundſchaft zu halten ge⸗ lobend, dem Kleinod einen Ehrenplatz im Silberſchrank anzuweiſen verſprach. Sodann überwies ein Herr des„Alperösli“ dem Schweizer Unterſtltzungsverein„Helpetia“ unter Kouvert zu Unter⸗ ſtützungszwecken eine erkleckliche„Landeswährung“, was die damit bedachten Herren auch nicht vermutet haben dürften. Der Ent⸗ gegennehmer, Herr Direktor Wolfer, war ſichtlich gerührt und er⸗ kHlärte dankend in wohlgeſetzter Ausführung, daß ſie für Derartiges ſtets Verwendung haben würden. Um die Polizeiſtunde trennte man ſich und Pfingſtmontag morgens 7 Uhr fand mit dem ob ſeiner komfortablen Ausſtattung, vortrefflichen Reſtaurations⸗ betriebes bereits vorteilhaft bekannten Räderſalonboot„Mann⸗ heimia“ die beliebte Hafenrundfahrt ſtatt, welche die Teilnehmer, in Ludwigshafen ausſchiffend, im„Bayriſchen Hiesl“ zu kurzem Früſchoppen vereinigte. Ein Spaziergang über die„zollpflichtige“ Rheinbrücke führte nun in das Lokal des Schweizer Unterſtützungs⸗ verens„Helvetig“(Reſtaurateur Herr Gerlinger), allbo man Gäſte des genannten Vereins war und Herr Konſul Hafter für die Schweizer Kolonie ſeine Mannheim beſuchenden Landsleute begrüßte, ſowie ſie auf einem nachherigen weiteren Spaziergang begleitete.— Das Diner im„Kaiſerhof“ ließ nichts zu wünſchen übrig; nach Umfluß derſelben war eine Partie nach Schwetzingen vorgeſehen, welcher Dienstag vormittag ein Beſuch der Jubiläumsausſtellung folgte. Ein Aſtündiger Aufenthalt in Karlsruhe noch und die Alpenrösler ſind bald wieder in ihrem Baſel. Hoffen wir, daß ſie einen nachhaltigen guten Eindruck von Mannheim mit fort⸗ nahmen und daß ſich das Wiederſehen zwiſchen„Alpenrösli“ ſowie „Liederhalle“ bald bewahrheitet. * Eheſtandseichen läßt die Stadt Mühlhauſen in Thüringeit errichten. Jedem Brautpaar wird bei der Vermählung die Bitte vorgelegt, im Stadtpark aus Anlaß der Trauung zwei junge Eichen zu pflanzen und zu pflegen. Sport. * Viktoria⸗Sportplatz bei den Rennwieſen: Das bereißs für den 30. Mai angekündigte Fußballwettſpiel zwiſchen dem Kärls⸗ ruher Fußballverein und dem Mannheimer Fuß⸗ Hallklub Victoria 1897 findet ſchon kommenden Sonn⸗ tag, den 26. dſs., auf dem Vietoriaſportplatze ſtatt und darf man auf den Ausgang dieſes Wettſpieles mit Intereſſe geſpannt ſein, da ſich beide Mannſchaften in guter Form befinden. Der Spielbeginn iſt auf 3 Uhr nachmittags feſtgeſetzt. * Maunheimer Athleten⸗Klub Schwetzinger Vorſtadt. Bei dem am Pfingſten in Frankfurt a. M. ſtattgefundenen Amateur⸗ Athleten⸗Welt⸗Union⸗Wettſtreit, welcher von allen Ländern beſucht war, errangen ſich bei ſtarker Konkurrenz vom obigen Verein die Miiglieder Ph. Feil im Ringen für Leichtgewicht den 11. Preis. Joſef Winker im Ringen für Mittelgewicht um die Welimeiſterſchaft den 2. Preis mit dem Titel Welt⸗ meiſterringer. Ferner haben ſich die Mitglieder obigen Ver⸗ eins am Freisfeſt des 4. Kreiſes, welches am Sonntag, 12. Mai in Karlsruhe ſtattfand folgende Preiſe errungen: Im Frei⸗ kampf 3. Klaſſe W. Siegriſt 2. Preis; 2. Klaſſe E. Binder 8. und Frz. Schneider 10. Preis. Im Ringen Leichtgewicht Fritz Krutzheld 11. Preis: Mittelgewicht W. Siegriſt 1, Hm. Hack 10. Preis; Schwergewicht H. Wittlinger 19. und E. Binder 8. Preis. Beim Meiſterſchaftsringen Mittelgewicht: Wilhelm Siegriſt 1. Preis und Karl Groß 2. Preis. Beide mit dem Titel Meiſterſchaftsringer vom 4. Kreis(Baden⸗Pfalz), * Ballonwettfliegen. Wie uns der Vorſitzende des hieſigen Hrieftaubenvereins„Pfeil“ mitteilt, haben ſämtliche Ballons am Sonntag Brieftauben mitgenommen, die von dem obengenann⸗ ten Verein geſtellt wurden. Im Ballonwettfliegen iſt, wie wir Berliner Zeitungen eninehmen, von den neun Ballons der Ballon„Köln“, Führer Leutnant Zimmermann, Sieger geworden und hat den Becher des Großherzogs gewonnen. Er iſt im Departement Eure et Loire gelandet und hat 561 Kim zurückgelegt. Er wurde allein über Landau in weſtlicher Richtung nach dem mittleren Frank⸗ reich und über die Seine hinaus nach der Betragne zu getragen. Mitfahrer des Leutnants Zimmermann war Fabrikant H. Hiede⸗ mann, beide wie der Ballon vom Kölner Luftſchiffer⸗Klub. Die übrigen Preisträger ſind vorausſichtlich die Ballons„Abereron“, „Cognac“ und„Koblenz“, von denen der letztere bei Döle im Departement Jura niederging und rund 350 Kilometer zurück⸗ legte, Die von jedem Ballon mitgeführten Tauben haben ſich als Nachrichtenträger gut bewährt. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Zum Jubiläums⸗Muſikfeſt haben nunmehr guch die Naktonal⸗ Zeitung, der Berliner Börſenkurier, das Stuttgarkler Neue Tage⸗ blatt und die St. Petersburger Zeitung Birſchewyja Wjedomsoſti die Entſendung don Referenten angemeldet; die St. Petersburger Es⸗dur, D⸗dur und C⸗dur, ſingt, ein gewiß Zeitung wird durch den Wirkl. Staatsrat Dr. Smil Schmidt in Berlin vertreten ſein. Ferner wird der Komponiſt der„Exequien der Mignon“, Herr Theodor Streicher aus Wien mi ſeiner Fa⸗ milie, ſowie die in London wo verſtorbenen Komponiſten der Krönungskantate, Conſtanz Berneker, am Muſik⸗ feſt teilnehmen. Heſſiſche Ausſtellung für angewandte Kunſt, Darmſtadt 1908. Auf das Konkurrenzausſchreiben zur Exlangung von Entwürfen für die Platzgeſtaltu id die proviſoriſchen Bauten der Landes⸗ ausſtellung waren im ganzen 13 Entw von im G erzogtum Heſſen geborenen oder hier anſäſſigen Künſtlern eingelaufen. Von den zur engſten Wahl geſtellten Entwürfen erhielt den erſten Preis (M. 1500) der Entwurf mit dem Kennwort„Repräſentation“ von Albin Müller, den zweiten Preis(M. 1000) der Entwurf mit dem Kennwort„Mai 1“ von Bauinſpektor Dr. Buxbaum und den dritten Preis(M. 500) der Entwurf mit dem Kennwort„Heſ⸗ ſenkunſt“ von Philipp Schäfer und Hans H irth. Die Entwürfe gelangen in der Zentralſtelle für die Gewerbe zur Ausſtellung. Hochſchulnachrichten. Dr. Bockenheimer(aus Frankfurt), bisheriger zweiter Aſſiſtent an der chirurgiſchen Klinik Ernſt von Bergmanns in Berlin, iſt mit dem Amtsantritt von Geheimrat A. Bier aus dieſer Stellung ausgeſchieden und zum Profeſſor er⸗ nannt worden. Die Münchener Hoftheateraffüre hat mit der Beendigung des Progeſſes noch nicht ihr Ende erreicht. Das Geplänkel in den Hoftheaterfragen geht vielmehr jetzt weiter und nimmt zum Teil wieder bedenkliche Formen an. So veröffent⸗ licht jetzt in den Münchener Zeitungen der Antvalt der Kammer⸗ ſängerin Irma Koboth eine Erklärung, worin die Aus⸗ ſagen, die Oberinſpektor Mayr genannt Malyotß vor Gericht machte, in ſechs Punkten als unwahr bezeichnet werden. Ibſens Nachlaß. Am 23. Mai jährt ſich zum erſten Male der Todestag Henrik Ibſens. Bei dieſem Anlaß dürfte es intereſſieren, daß die Veröffentlichung des ganzen Nachlaſſes des Dichters bevorſteht. Allerdings wird faſh noch ein ganzes Jahr vergehen, erſt im Frühjahr des Jahres 1908, zu Ibſens Geburtstag, am 20. März, ſoll uns das literariſche Ge⸗ ſchenk zuteil werden. Ibſens Nachlaß erſcheint dann gleichzeitig in Kopenhagen und Berlin, herausgegeben von Dr. Julius Elias und Hanvdan Koht. Es wird ein großer Band in vier Abteilungen und zwar unter folgenden Bezeichnungen: 1. Epiſches, 2. Drama⸗ tiſches, 3. Lyriſches mit Gelegenheitsgedichten, 4. Proſa und Aphorismen. In der dramatiſchen Abteilung werden auch zahlreiche handſchriftliche Erſt⸗Entwürfe ſeiner bekannteſten Dramen ent⸗ halten ſein. Ein Jahr ſpäter ſoll dann die Veröffentlichung neuer Ibſen⸗Briefe erfolgen und zwar das wertvollſte aus dem Privat⸗ briefwechſel des Dichters. Wiener Theater. Wie die„Allgemeine Zeitung“ meldet, iſt es den Bemühungen des Oberſthofmeiſters Fürſten Montenuovo nicht gelungen, Direktor Mahler von ſeinem Entſchluſſe, die Leitung der Hofoper niederzulegen, abzubringen. Richard Strauß und die Tänzerin. Aus Paris wird dem „N. W. Tagbl.“ telegraphiert: Die Tänzerin Troukanowa, die in der Salome den Schleiertanz ausführke, zeigt in mehreren Blät⸗ tern an, daß ſie dieſe Mitwirkung eingeſtellt, und motiviert dies in folgender Weiſe: Geſtern in der vierten Aufführung begehrte Herr Richard Strauß, daß ich am Ende der Vorſtellung nicht auf der Szene erſcheine, um dem Publikum zu danken. Er fand, daß die Tanzkunſt eine inferiore Kunſt ſei, welcher dieſe Ehre nicht gebühre. Ich antwortete, wenn es etwas Inferiores gebe, ſo ſei dies das Komödiantenhafte eines Mannes von Talent, oder der es zu ſein glaubt, alle Abende auf die Bühne zu kommen und ſich vor dem Publikum zu ver⸗ neigen, welches das nicht verlangt. Fräulein Troukanowa iſt jedenfalls eine recht ſchlagfertige Dame. Der 200jührige Geburtstag Linnés wird beute in allen Schulen Schſwedens gefeiert werden. Die Hauptfeier der Univerſität Up⸗ ſala findet am 23. und 24. ſtatt. An derſelben nehmen der Kronprinzregent und andere Mitglieder des königlichen Hauſes, ſowie eine große Anzahl ſchwediſcher und auswärtiger Gelehrter teil. Vertreter aus faſt allen europäiſchen Stgaten und aus Ame⸗ rika ſind angemeldet. 1 eeeeeene Letzte Hachrichten und Telegramme. * Frankfurt a.., 23. Mai. Das engliſche Komitee zum Studium ſtädtiſcher Einrichtungen hatte beim Be⸗ treten des deutſchen Bodens an den Kaiſer ein Telegvramm gerichtet. Heute erhielt Lord Lyusden, der Präſident des Komitees folgendes Telegramm:„Auf allerhöchſten Befehl danke ich dem Komitee für das aus Goch geſandte Telegramm. Seine Majeſtät der Kaiſer laſſen dem Studienkomitee einen befriedigenden Ver⸗ lauf der Fahrt wünſchen und hofſen, daß die Mitglieder ange⸗ nehme und nutzbringende Eindrücke in ihre Heimat zurücknehmen werden. Reichskanzler Fürſt Bülow.“ * Augsburg, 23. Mai. Oberlandesgerichtspräſident bon Wünſch iſt an einem Herzſchlag geſtorben. * Mülheim(Ruhr), 23. Mai. Nach dem Pierſuppe erkrankte hier eine Bergmannsfamilie giftkungserſcheinungen. Die Familienmitglieder ſchwe⸗ ben in Lebensgefahr. Die Urſache der Vergiftung, der auch zwei Haustiere zum Opfer gefallen ſind, konnte[t.„Frkf. Zig.“ noch nicht feſtgeſtellt werden. * Braunſchweig, 23. Maj. Die Regentenwahl findet der„Landesztg.“ zufolge nicht am 27. Maf, ſondern erſt am 28. Maf ſtatt. * Fiel, 28. Mai. Die Jachten⸗ und Bootswerft von Chr. Scharſtein in Diedrichsdorf iſt in der vergangenen Nacht voll⸗ ſtändig niedergebrannt. * Altona, 23. Mai. In dem Prbzeſſe der Witwe des ſeinerzeit auf der Strecke Altona⸗Blankeneſe im Eiſenbahnzuge ermordeten Zahnarztes Claußen gegen den Eiſen⸗ bahnfiskus auf Zahlung einer Entſchädigung von M. 3000 vor⸗ behaltlich weiterer Anſprüche hat heute das hieſige Landgericht die Klägerin koſtenpflichtig abgewieſen. * Berlin, 28. Mal. Geſtern mittag verſuchte ein junger Seemann, der eine Wechſelſtube in der Friedrichsſtraße betreten hatte, das in der Auslage befindliche Geld zu rauben; er wurde aber nach einem kurzen Kampfe mit dem allein im Laden befindlichen Geſchäftsangeſtellten auf deſſen Hilferufe hin er⸗ griffen. Ein ſpäter nach ihm eingedrungener Komplize entkam, * Paris, 23. Mai. In Neuf⸗Chatel bei Boulogna ſur Mer berunglückten 5 Arbeiter beim Ausbeſſern eines Kalkofens in einem Zementwerk infolge Ausſtrömens giftiger Gaſe. All Wiederbelebungsverſuche waren vergeblich. „Marſeikle, 28. Mat. Heute traf hier auf der Reiſe nach Berlin der kaiſerl. japaniſche Prinz Kuni ein. * Sidney,. Mai. Durch den Orkan auf den Karo⸗ lineninſeln am 20. Aprik ſind insbeſondere die Inſeln Aleat, Ffaluk und Mokemok verwüſtet worden. Die Regierung hat lt.„Frkf. Zig.“ eine Hilfsaktion eingeleitet. * Sidney, 28. Mai. Die katholiſche Miſſion in Buin auf der zum deutſchen Schutzgebiete gehörenden Inſel Bou⸗ gafnville(Salomon⸗Archipel) iſt am 18. April von über 1000 Eingeborenen bed roht worden, doch hat das recht⸗ zeitige Eintreffen der Polizeitruppe eine Metzelei verhütet. Genuß von unter Ver⸗ Kongreſſe. * Worms 23. Mai. In der heutigen Hauptvere der Dentſchen Kolonialgeſellſchaft wurden die ungsänderungsvorſchläge zur gründlichen Beratung an miſſion verwieſen, die in einer am 5. Dezember in Frankfurt a M. ſtattfindenden außerordentlichen Hauptverſammlung berich⸗ ten ſoll. * Berlin, 98. Mai. Unter dem Vorſitz des Staatsſekre⸗ tärs Graf Poſadowsky fand heute im Plenarſitzungsſaale des Reichstagsgebäudes die 11. Generalverſammlung der deut⸗ ſchen Zentralkommiſſion zur Bekämpfung der Tuber⸗ kuloſe ſtatt, an welcher u. a. teilnahmen der Herzog von Rati⸗ bor, Geheimrat von Leyden, General⸗Oberarzt Palzow und Ge⸗ heimrat Bumm. Nachdem Graf Poſadowsky die Verſammlung mit einer längeren Anſprache eröffnet hatte, erſtattete Ober⸗ ſtabs Dr. Nieter den Geſchäftsbericht nach dem gegenwärtig in Deutſchland 87 Heilſtätten für Lungenkranke mit 8422 Betten vorhanden ſind. Für Kinder ſtehen 17 Anſtalten mit 850 Betten zur Verfügung. Sodann ſprach Geheimrat Kehl⸗Düſſeldorf über die Tuberkuloſebekämpfung auf dem Lande und beronte daß in erſter Reihe auf eine Verbeſſenurg der notwendigen Aufklär⸗ ung der Bevölkerung über das Weſen der Tuberkuloſe hingewirkt werden müſſe. Hierauf berichtete Geheimrat Bielefeldt über die bisherigen Leiſtungen der Heilſtätten und ſtellte feſt, daß von 1897 bis 1906 insgeſamt 139 802 Tuberkuloſe(117028 Männer und 42 774 Frauen) behandelt worden ſind. Der Koſtenauf⸗ wand hierfür betrug mehr als 56 Millionen M. Nachdem noch Dr. Rumpf⸗Baden⸗Baden die Ergebniſſe in mediziniſcher Hin⸗ ſicht dargelegt hatte, wurde die Verſammlung geſchloſſen. Zur Arbeiterbewegung. Ehemnitz, 23. Mai. Die hieſigen Maurer beſchloſſen mit 1078 gegen 20 Stimmen, zu ſtreiken. Der Ausſtand haß heute früh begonnen. Sachſen und die Schiffahrtsabgaben. .. Dres den, 28. Mai. Einer Einladung der preu⸗ ßiſchen Regierung fſolgend, welche den Wunſch hat, ihren Standpunkt in Sachen der Schiffſahrtsabgaben darzulegen, begaben ſich Beamte der hieſigen Miniſterien der Finanzen und des Inneren zur Entgegenahme der in Ausſicht geſtellten Informationen zu einer Zuſammenkunft von Ver⸗ tretern der deutſchen Elbufer⸗Staaten nach Roſtock. In dieſer Teilnahme iſt keineswegs eine Sinnesände⸗ rung der ſächſiſchen Regierung zu erblicken, ſon⸗ dern im Gegenteil ſind die ſächſiſchen Vertreter angewieſen, keinen Zweifel darüber aufkommen zu laſſen, daß die ſächſiſche Regierung an ihrem grundſätzlich ablehnenden Standpunkt gegenüber der beabſichtigten Einführung von Schiffahrtsabgaben feſthält. Die öſterreichiſchen Stichwahlen. Wien, 23. Mai. Bei den Stichwahlen, die heute in fämtlichen Provinzen mit Ausnahme von Galizien ſtatt⸗ finden, gelangen insgeſamt 169 Mandate zur Entſcheidung. In Wien vollzogen ſich die Wahlen trotz ſtarker Agitation und intenſiver Beteiligung bis heute nachmittag ohne Zwiſchenfall. Nur in Fünfhaus kam es zu einem Zu ſam⸗ menſtoß zwiſchen Chriſtlich⸗Sozialen und Sozialdemokra⸗ ten, wobei mehrere Verhaftungen vorgenommen wurden. Gräfin Lonay als Memoirenſchreiberin. * Brüſſel, 23. Mai. Belgiſche Blätter melden von neuem trotz vorangegangener Dementis, daß die Gräfin Lonay, die frühere Prinzeſſin Stephanie von Belgilen und Witwe des Kron⸗ prinzen Rudolf von Oeſterreich demnächſt ihre Memoiren veröffentlichen wird, die eigentlich erſt nach dem Tode der Prinzeſſin hätten erſcheinen ſollen. Vielfache Verleumdungen und Verdächtigungen der Prinzeſſin, namentlich von öſterreichiſcher Seite, ſollen die Prinzeſſin zu dieſem Schritt nötigen. Aus dem Grossberzogtum. * Rheinau, 21. Mai. Geſtern Abend wurde der 3aäh⸗ rige verheiratete Lucas Sommer aus Oeſterreich gebürtig, in⸗ einer hieſigen Fabrik während der Arbeit von einem Schlagan⸗ fall betroffen und war ſofort tot. Heidelberg, 22. Mai. Hier wurde ſeitens der Bäcker⸗ meiſter eine Einkaufsgenoſſenſchaft gegründet. Der Geſchäftsanteil iſt auf 500., die Haftſumme auf 1000 M. für jeden Anteil— drei ſind zugelaſſen— feſtgeſetzt. Sämtliche Geld⸗ geſchäfte werden über die Volksbank Heidelberg, e. G. m. H. geleitet. Bei den in der Stadthalle vorgenommenen Waßlen lam'n in den Vorſtand die Herren: Bäckermeiſter Ad. Bauer, Vorſitzender; Georg Riegler, Kafſier und Fritz Hofmann, Schrift⸗ und Geſchäfts⸗ führer. Die neue Einkaufsgenoſſenſchaft iſt nach Pforzheim und Mannheim die dritte eingetragene Erwerbs⸗ und Wretſchafts⸗ genoſſenſchaft der Bäckermeiſter im Großherzogtum Baden. * Weinheim, 22. Mai. Bei einem Ausflug, den der Handelsmann Sicks aus Hemsbach mit ſeinen 4 Kindern im Wagen unternahm, ereignete ſich ein bedauerlicher Unglücksfall. Das Pferd ging, während Sicks mit den beiden älteren Mädchen in einer Wirtſchaft einkehrte, plötzlich durch. Der Wagen fiel um und vegrub die beiden acht⸗ und zwölfjährigen Knaben unter ſich. Die Kinder erlitten ſchwere Verletzungen, einer eine Gehirnerſchüt⸗ terung. „» Von der Bergſtraße, 21. Mai. Die Befürchtung, daß es wenig Kirſchen geben dürfte, bewahrheitet ſich leider nur zu ſehr. Unterſucht und betrachtet man die Bäume ganz ge⸗ nau, ſo findet man, daß zum größten Teil, trotz des ſchönen Ver⸗ brübens, verhältnismäßig wenig Kirſchen darauf hängen. Der größte Teil der halb ausgewachſenen Früchte fällt noch vollſtändig herunter und ein ſehr großer Teil iſt von den letzt mäſſenhaft uuftretenden Raupen entweder durchfreſſen oder zum mindeſten angefteſſen und fällt ſelbſtverſtändlich herunter. Die Raupen treten maſſenhaft auf und zerfreſſen Früchte und Laub. Ebenſo dünn hängen auch die anderen Frühobſtſorten, wie Aprikoſen, Pfirſiche, Pflaumen und desgleichen, ſelbſt die Früchte der Apfel⸗ und Birnbäume ſind ſchon von dieſem Ungeziefer ange⸗ ſteſſen und fallen ab. Was das für einen Schaden für die Land⸗ wirte an der Bergſtraße bedeutet, weiß nur derjenige zu er⸗ meffen, der weiß, weſche Einnahmen in guten Jahren in die Hanptkirſchenorte an der Berpſtraße fließen. Die Kirſchenernte bildet weitaus die Haupteinnahme des ganzen Jahres. Trotz der an faſt allen Bäumen angelegten Klebgürtel und der ſtrengen Winterkäfte ſind die Raupen aber wieder maſſenhaft da und es erweckt faſt den Anſchein, als ob das Anlegen der Klebgürtel faſt überflüffig ſei. Die Ausſicht und Hoffnung auf etne zu erhoffende reichliche Kirſchenernte iſt daher ſchon ganz bedeutend geſunken. * Bretten, 22. Mai. Dem hier wohnenden Privatier Georg Kögker, der ſeinen 78. Geburtstag feierte, wurde bei dieſer Ge⸗ legenheit ſeitens ſeiner Heimatgemeinde Scharnhauſen bet Stutt⸗ gart durch eine eigens entſandte Deputation der Ehrenbür⸗ gerbrief überreicht. Kögler war mehrexe Jahre Mitglied der 2. bad. Kammer und gehörte als ſolches der nationalliberalen Fraftion an. —ͤä 8. E deghant 28. Nat Geueral⸗Auzeiger:( Abendblat) . Seite Uolkswirtschaft. Fracht⸗ und Schiffsfracht⸗Urkundenſtempel. Dem Bund der Induſtriellen, Verband Süddeutſchland, ſind die folgenden beiden Erlaſſe ſeitens der Generaldirektion der Bad. Staatseiſenbahnen zugegangen: Nach Maßgabe der vom Reichsſchatzamt neuerdings aufgeſtellten Grundſätze über die Verwendung des Frachturkundenſtempels wird 1. Bei Anforderung von 5 t Wagen iſt gleich⸗ wohl der Steuerbetrag mindeſtens nach den Sätzen für 10̃ Wagen zu erheben, ſelbſt wenn nur 5 t oder weniger verladen werden, es ſei denn, daß ein ö8 t Wagen verwendet iſt oder die Anforderung auf einen findet entſprechende Anwendung auf Privatwagen, auf im Aus⸗ lande beladene Wagen, bei Weiteraufgabe einer Wagenladung nach * „Ein gewerbliches Unternehmen, das ganze Schiffsladungen in Fahrzeugen von mehr als 250 Tonnen Raumgehalt an einen und denſelben Empfänger verſendet, hat— angeblich aus buchungs⸗ techniſchen Gründen— über die verſchiedenen Teile der Ladung verſchiedene Konoſſemente oder Ladeſcheine ausgeſtellt, die zuſam⸗ men die ganze Ladung umfaſſen. Das preußiſche Finanzminiſte⸗ rium hat es im Einverſtändniſſe mit dem Reichsſchatzamt mit Rück⸗ ſicht darauf, daß nach Spalte 4 der Tarifſtelle 6 des Reichsſtempel⸗ geſetzes die Abgabe für jede Sendung nur einmal entrichtet werden muß und daß als Sendung im Sinne der Tarifſtelle 6 die Ladung des ganzen Schiffes gilt, für genügend erklärt, wenn in dieſem Falle der nach dem Geſamtfrachtbetrag berechnete Stempel zu einem der Teilladeſcheine verwendet und wenn in den übrigen Teilladeſchei⸗ nen auf jenen Ladeſchein und den dazu verwendeten Stkempel ver⸗ wieſen wird. In der Entſcheidung wird zur Erläuterung der Tarifſtelle 60 weiter ausgeführt: Die Stempelabgabe ſei nicht nur dann zu entrichten, wenn Schiffe mit einem Raumgehalte von über 250 Tonnen verwendet werden, für die nach Paragr. 35 Abf. 1 des Reichsſtempelgeſetzes ein Zwang zur Ausſtellung bon Urkunden über ganze Schiffsladungen beſteht. Die Verpflichtung zur Stem⸗ pelung der Frachturkunden greife vielmehr auch bei der Verwen⸗ dung kleinerer Fahrzeuge Platz, wenn das ganze Fahrzeug be⸗ frachtet wird und wenn darüber eine Urkunde ausgeſtellt wird; oh die Urkunde über die ganze Schiffsladung lautet oder ob mehrere Urkunden über deren einzelne Teile ausgeſtellt werden, ſei uner⸗ heblich. Nach dieſer vom Reichsſchatzamte gebilligten Auffaſſung kommt es alſo, wenn eine Urkunde über Sendungen die nach Tarif⸗ Nr. 6 c ſtempelpflichtig ſind, ausgeſtellt worden iſt, auf den Raum⸗ gehalt des verwendeten Schiffes nicht an; bei der Verwendung von Schiffen mit einem Raumgehalt von über 250 Tonnen muß jedoch eine Urkunde ausgeſtellt werden.“(gez.) Lan denberger, Gr. Regierungsrat. N. Mannheimer Produktenbörſe. Die Stimmung am hleſigen Markt bleibt feſt, da die von den ausländiſchen Börſen gekabelten Nachrichten a la Hauſſe lauten und die Forderungen fortgeſetzt er⸗ höht werden. Die Umſätze ſind indes verhältnismäßig nicht be⸗ langreich, weil der Konſum ſich abwartend verhält. Hauptſächlich iſt es die zweite Hand, die mit billigeren Offerten zum Geſchäfts⸗ abſchluß kommt. Die Notierungen im hieſigen offiziellen Kurs⸗ Hatt ſind durchweg für alle Getreidearten erhöht worden, und zwar ſtieg Weizen um 28 bis 50, Roggen um 50, Gerſte um 28, Hafer um 25 und Mais um 25 Pfg. Die offizielle Tendenz lautet: Weizen und Roggen feſt und höher; Gerſte, Hafer und Mais feſt. — Vom Auslande wurde angeboten die Tonne, per Kaſſe, eif Rot⸗ terdam: Weizen Ulka 9 Pud 20⸗25 Aßpril⸗Mai M. 154, 9 Pud 30⸗858 prompt M. 156, do. Azima April⸗Mai nach Muſter von Mark 160—180, Laplata⸗Bahia⸗Blanca⸗Barletta ſem. ruſſe von April⸗ Mai 80 Kg. zu M. 157, Laplata⸗Bahia⸗Blanca⸗Barletta oder Ruſſo 80 Kg. April⸗Mai M. 156.50, Roſario or Santa Jé 80 Kg. per April⸗Mai zu M. 159, Redwinter 2 per Mai⸗FJuni⸗Abladung Mark 154, Kanſas 2 per Mai⸗Juni M. 158; Roggen 9 Pud 10⸗15 per April⸗Mai M. 150, do. 9 Pud 15⸗20 per April⸗Mai M. 151, do. Bulgar.⸗Rumän., 71⸗72 Kg. per April⸗Mai M.—; Gerſte rufſ. 59⸗60 Kg. per April⸗Mai M. 188, Donaugerſte 59⸗60 Kg. prompt M. 139; Hafer ruſſ. 46⸗47 Kg. per April⸗Maf je nach Qualität von M. 140—155, Laplata⸗Hafer f. a. g. 46⸗47 Kg. per Mai⸗Junt zu M. 144.50; Mais Laplata rhe terms per Mai⸗ Juni in Säcken M. 111, weißer Laplata⸗Mais per April⸗Mai Mark 110, Mixed⸗Mais per April⸗Maj M.—. Donau⸗Mais rhe derms Mai⸗Juni M. 106.50 und tale quale M. 96.50, Odeſſa⸗Mais pet Jebruar M. 107.50, Arrangement der Firma Th. Luenn, Mannheim. Die Frlf. Ztg.“ ſchreibt: Im Anſchluß an die Mitteilung über das Arrange⸗ ment der obigen Firma, wonach die Pfälziſche Bank mit rund 1 Million beteitigt iſt, wofür ſie mit 300 000 M. durch eine zweite Hypothek und mit 650—700 000 M. durch Ceſſionen, Pfändungen ebe. Deckung in Händen hat, wird noch mitgeteilt, daß der Bank ſpeziell alle fertigen und auch die unvollendeten Arbeiten(Brücken⸗, Eiſenbauarbeiten ete.) verpfändet ſind. B. Farbwerke vorm. Meiſter Luekus u. Bräning, Höchſt a. M. In der geſtern ſtattgehabten ordentlichen Generalverſammlung ergab der vom Vorſtand mitgeteilte Geſchäftsbericht einen Ueber⸗ ſchuß von M. 13 207 907.09(M. 10 811 029.56) und nach Abzug von M. 2363 185.21(P. 2 202 590.45 für Amorkiſarion, Mark 20 000.09(M. 23 602.69) für zweifelhafte Ausſtände, M. 29 587.84 (MN. 27 800.94) für Arbeitermenagezuſchuß, M. 102 128.46(Matk 102 793.05) für Beamten⸗ u. Arbeiterunfallverſicherungsprämien, M. 91 512[M. 84 024) für Aufſeher⸗ und Arbeitergratifikationen, M. 98 661.33[M. 94 079.87) für Invaliditäts⸗ und Alters⸗Ver⸗ ſorgungsprämien und Aerztehonvrare, M. 473 795.06(Mark 389 429.67) für Staats⸗ und Kommunalſteuern und M. 188 885.15 für Teuerungszulagen einen Nettogewinn von M. 10 786 440.76 N. 8 698 548.61) einſchließlich des Saldovortrages aus 1905 im Aufſichtsrates wurde beſchloſſen 30 Prozent(24 Proz.) Dividende zu verteilen, M. 1 762 030.80(M. 1372 261.80) als Tantieme dem Aufſichtsrate, dem Vorſtand und den am Gewinn beteiligten Be⸗ amten zu überweiſen⸗ M. 400 000(M. 300 000) für den Beamten⸗ penſtonsfonds, für Arbeiterunterſtützungen, die Kaiſer Wilhelm⸗ und Auguſta⸗Stiftung und für gemeinnützige Zwecke zu ver⸗ wenden. M. 924 409.96(M. 906 286.81) gelangen zum Vortrag auf 1907. Reichsbank. Die Rückflüſſe zur Reichsbank in den erſten drei Tagen der dritten Maiwoche waren weniger belangreich als im Vorjahr. Die Anlagen in Wechſel und Lombarden ſind daher größer als im Vorjahr. Anderſeits haben auch Gold und fremde Gelder zugenommen. Was die letzten zwei Tage bringen werden, läßt ſich noch nicht überſehen. Pfälziſche Eiſenbahnen. Die April⸗Einnahmen betrugen Mark 8 264947, ſomit 235 900 M. mehr gegen die gleiche Vorjahrszeit. Von dieſem Plus entfallen auf den Perſonenverkehr 38 922., auf den Güterverkehr 178046 M. und auf den Kohlenverlehr 18 931 M. Die Einnahmen vom 1. Januar bis Ende April 1907 betrugen 11833 000 M. oder 250976 M. mehr gegen die gleiche Vorjahrszeit. Die Preußiſch⸗Heſſiſche Eiſenbahngemeinſchaft vereinnahmte im Monat April aus dem Perſonenverkehr 43 087 000 Mark (— 1728 000.), aus dem Güterverkehr 101 430 000 Mark (+ 11 646 000.) und aus ſonſtigen Quellen 8 852 000 Mark (+ 975 000.), alſo zuſammen 158 369 000 M.(. 10 898 000 Mark). Verband Süddeutſcher Konſumvereine. Nach dem Jahres⸗ bericht ſtieg die Zahl der angeſchloſſenen Vereine von 153 auf 1803 die Zahl der Mitglieder der Vereine von 122 060 auf 147 171. Der erzielte Verkaufserlös im eigenen Geſchäfte betrug 30.67 Mill. Mark(i. V. 25.25 Mill. Mark). In eigener Produktion(welche 39 Vereine betreiben) wurden für 3862 372 M. Waren hergeſtellt. In der Warenverteilung und Produktion wurden 1642 Perſonen beſchäftigt. An Erübrigung wurden 3 259 376 M. erzielt. Die Be⸗ richte der einzelnen Vereine ſtellen vielſeitig feſt, daß die Entwick⸗ lung durch Streiks und Ausſperrungen ungünſtig beeinflußt wurde, daß aber auch leider die allgemeine Preisſteigerung an der ſo be⸗ deutenden Zunahme des Verkaufserlöſes mit Urſache ſei. Der 41. Verbandstag findet in München am 27. Mai in den Zentralſälen ſtatt. Die Zuckerraffinerie Barby a. d. Elbe Akt.⸗Geſ. in Halle a. S. macht ihren Gläubigern nunmehr den Vorſchlag eines Vergleſches auf Grundlage von 50 Proz. Sie betont dabei, daß auch der Bank⸗ kredit, den ſie bei einem Magdeburger Inſtitut genoß, erſchöpft ſei. Zentralmolkerei Akt.⸗Geſ., Nürnberg. Der Abſchluß ergibt nach M. 7302 Abſchreibungen M. 66 491 Verluſt(i. V. nach Mark 8628 Abſchreibungen M. 15 059 Reingewinn, woraus eine Diwi⸗ dende von 5 Proz. verteilt wurde.) Ver. Deutſche Petroleum⸗Werke, Aktiengeſellſchaft, Peine. Die Dividende wird mit 1 Prog.(i. V. 5 Prog.) vorgeſchlagen. Die Verwaltung führt dieſes ungünſtige Ergebnis auf den Rückgang der Oelgewinnung und die Mißerfolge bei den Bohrungen zurück. Im neuen Jahre haben jedoch zwei Bohrungen beſſere Erfolge gehabt, ſo daß die Oelgewinnung wieder etwas geſtiegen iſt. Bei der Hannoverſchen Waggonfabrik Akt.⸗Geſ. erhöhte ſich in 1906 die Unterbilanz von vorjährigen M. 619 370 auf M. 639 613. Die Verwaltung erwartet im laufenden Jahre einen Umſatz von M. 3 Mill. Verband Deutſcher Spiritus⸗ und Spirituoſen⸗Intereſſenten G. V. in Verlin. Die in Breslau abgehaltene Generalverſammlung nahm nach langer Grörterung über die Spirituszentrale, wobei die Meinungen teilweiſe ſehr auseinander gingen, einſtimmig bei 7 Stimmenthaltungen einen Beſchlußantrag an, worin die Hauptver⸗ künftig Verträge ausſchließlich durch den Verband getätigt werden ſollen. Der Vorſtand wird beauftragt, nach dem 10. Juni d. J. mit der Zentrale Fühlung zu nehmen wegen eines mit den Augehö⸗ rigen des Verbandes abzuſchließenden generellen Vertrages, der die maßgebenden Grundſätze enthält. „** Telegraphiſche Handelsberichte. Hohenlohewerk.⸗G., Hohenlohehütte. Die Dividende dürfte nach der„Voſſ. Ztg.“ mit 11 Prozent(gegen 10 Prozent im Vor⸗ jahr) vorgeſchlagen werden. B. Frankfurt a.., 28. Mai. In der außerordentlichen Generalverſammlung der Frankfurter Aktiengeſell⸗ ſchaft für Rhein⸗ und Mainſchiffahr t Prankfurt a. Main wurde der bekannte Vertrag vorgeregt, wonach den Aktio⸗ nären die Option für den Verkauf ihrer Aktien zu 120 Prozent an die Pfälziſche Bank zuſteht. Der alte Auffichtsrat trat zurück und wurde an ſeine Stelle ein neuer gewählt. B. Frankfurt a.., 28. Mai. In der heutigen General⸗ verſammlung der Vereinigten Kunſtſeidefabriken Frankfurt a. M. wurden die Anträge der Geſellſchaft geneh⸗ migt und die Dividende auf 20 Prozent(i. V. 35 Prozent) feſt⸗ geſetzt. Auf die Anfrage eines Aktionärs über den weiteren Ge⸗ ſchäftsgang wurde mitgeteilt, daß im neuen Geſchäftsjahre die Aus⸗ ſichten als gute bezeichnet werden können. „ Würzburg, 23. Mai. In der Klagefache der Herren Wolf(Frankfurt a..) und Menges(Paris) gegen die Ba h e⸗ tiſche Bodenkredit⸗Anſtalt in Würzburg hat daß Handelsgericht heute ein Zwiſchenurteil dahin erlaſſen, daß die Kragepartet angewieſen wird, der beklagten Geſellſchaft wegen der ihr drohenden Nachteile Sicherheitskaution in Höhe von 1 Million in mündelſicheren Wertpapieren zu leiſten, unter Hinweis darauf, daß ein großer Teil der Klageanträge ſachlich unbegründet und zum Teil frivol ſei. Die Kaution iſt innerhalb 4 Wochen bei der Königk. Filialbank in Würzburg zu hinterlegen. * Gſſen, 23. Mai. Auf der der Harvener Bergbau⸗Geſell⸗ ſchaft gehörigen Zeche Hanſa wird eine neue Koksofen⸗Batterie und eine neue Wäſche im nüchſten Monat in Betrieb genommen. Mannheimer Effektenboͤrſe vom 23. Mai.(Offizieller Bericht) Die Börſe verlief ruhig. Höhere Notierungen erfolgten bei Zellſtoffabrik Waldhof⸗Aktien, Kurs: 356 G. und bei Bad. Rück⸗ und Mitderſicherungs⸗Aktien, welche zu 555 Mark pro Stück ge⸗ handelt wurden. Uebriges ohne beſondere Verändernngen. Beirage don Af. 906 286 81(N. 817 280 c5l. Arf Worſchag des ſammlung dringend vor dem Abſchluß von Einzelverträgen über 1908 mit der Zentrale warnt. Sie ſteht auf dem Standpunlt, daß Obligationen. 41½% Bad..⸗G. f. Ahſchiff. 99.25 bzu. Seetransvort 101.— 93.— be4½% Bad. Anilin⸗ u. Sodaf, 103.— G 93.— beſ4% Br. Kleinlein, Heidlbg. 101.—G Pfaudbriefe. 40% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1 2* „„„ 3%„„„ unk. 1904 3%„„ Kommunal 94.— b5% Bürg. Branhaus, Bonn 102.— Städte⸗Anlehen. 4% Herrenmühle Genz 99.50 G 3% Freiburg i. B. 98.— bzſ4h% Mannb. Dampf⸗ 93.— bz] ſchleupichiffahrts⸗Geſ. 101.—5 87.— Gl4½% Mannh. Lagerhaus⸗ 93.— bz Geſellſchaft 1 100.— bz4/0 Oberrh. Elektrizitäts⸗ merke, Karlsruhe 3½% Heidelbg. v. J. 1903 80% Karlsruhe v. J. 1896 3½0ʃ Lahr v. J. 1902 40% Ludwigshafen 01.90 B 90.— B 40%„ v. 1906 100.—b 30½0ʃ 98.— bze4½% Pfälz. Chamotte it. 4% Mannh. Oblig. 1901 100.25 G Tonwerk,.⸗G. Efſenb. 102.75 B 8„„ 1885 93.— b4%½% Rufſ..⸗G. Zelſtofff. 3„ 1888 93.—bz] Waldbof bei Pernau in „ 1895 93.— biſ, Lipland 101.—0 „ 1898 93.—b4½% Speyrer Brauhaus 9955„ 1904 93.— bz.⸗G. in Spever 97.50 3½%„„ 1905 98.— be%, Speprer Ziegefwerke 101.40 W 40% 5 1906 100.50 b4J%ͤ Südd. Drabtinduſtr. 101.—0 31½% Pirmaſens unk. 1905 93.— bz04% Tonw. Offſtein.⸗G. 31½0% Wiesloch v. J. 1905—.— Dr. H. Loſſen, Worms 99.—55 Induſtrie⸗Obligation. 4½ Zellſtoffabrik Waldhof 104.30 B 44½ 9% Akt.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ ſtrie rückz. 105 0% 103.—G Aktlien. Banken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank 186. Br.z. Storch. Speyer—.— 100.— Gembk. Speyer 50% E—.——— ſig Merger, Worm8—.— 100.— —— —.— 186.— Mormſ. Br. v. Oertge Pfälz. Benk—.— 100.— Pf. Preßh. u. Sptfabr. Pfälz. Hyp.⸗Bank 190.50 190.— Pf. Sp.⸗U. Kdß. Land.—.— 140.50 Trausvort Nheln. Krediſhank—.— 1390,//u. Verſicherung. Rbein. Hyv⸗Bank 192.— 190 50½n. Kl⸗G. Rhſch. Seelr. — Südd. Bank + 114.—Mannb. Dampfſchl. 65.—.— Giſenbahnen. Lagerhaus—.— 95.— Pfälz. Ludwiasbahn 227.——. Bad. Riick⸗u. Mitverſ.—. 555— Marbahn 145——.— Aſſecurran;—— 1⁴⁵̊ Nordbahn 137.—— Continental. Verſ. 425.— 420.— Mannh. Verächerung 505.— 497.— Chem. Induſtrie. Oberr. Verſich.⸗Geſ.—.— 475f .⸗G..chem. Induſir.—.—[Württ. Transv.⸗Verf. 675.— n Bad. Anil.⸗n. Sodafhr. 460.——— Induſirie.— Ebem. Nab. Goldenba. 180.——.-⸗G. f. Seilinduſtrie—.— 140— Verein chem. Fabrifen—.— 325“Pingler'ſche Mſchfbr. 129 50 128.50 Verein D. Oelfabriken 133.—(Fmaillirför. Kirrweil. 5 Wſt..⸗W. Stamm 217——.— 5 5„ Vorzug 105.50 Brauereien. Bad. Brauerei 110.50 110.— Binger Aktienbierbr.—.— Hellbr. Straßtenbahn 82.50—. mafllw. Mafkammer—— Ettlinger Spinnerei 06.— Hüttenh. Spinneref 90,.— Karlsr. Maſchinenbau 205.50 —.— Näbmfbr. Hald u. Neu 275.— Durl. Hof vm Hagen—.— 265.— Koſth. Cell. u. Papierf. 24550—.— Eichbaum⸗Braneref 142.— 141.50 Mannb. Gum u. Asb.—.— 140.— Elefbr. Rühl, Worms 99.50 98 50Maſchinenf. Badenia 201.— Ganters Br., Freibg.—. 108.— Oberrh. Elektrizität—.— 30.— kleinlein, Heidelberg—— 192. Pf.Näbm.u. Faßrradf. 134.50—.— Homb. Meſſerſchmitt 71.— 70— Portl.⸗Zement Hdlbg.—.— 156.— Ludwigsh. Brauerei 245.— Südd. Draht⸗Ind. 139.50 Mannb. Aktienbr.— 141 50Südd. Kabelwerke 134.— Pfalzbr. Geiſel, Mohr— Verein Freib. Ziegelw. 180.——.— Brauerei Sinner—.— 2⁴45⁵ Speyr— 50.— Br. Schroedl, Holbg.—.— 210.— Würzmühle Neuſtadt—.— 184.— „Schwarz, Speyer—.— 125.— Zellſtofffabr. Waldhof—.— 356.— „Ritter, Schwetz. Zuckerfbr. Waghäuſel—.— 115,50 „S. Weltz, Speyer Zuckerraff. Mann Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe vom 23. Mai. Die Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 Kg bahnfrei hier. 21.25—.— —.—.— —— — — 9 Weizen bierländ. „ Rheingauer „ norddeutſcher Hafer rußſiſcher 20.25—20.75 „ amerik. weiſter Matsamer.Mixed 14 e, ee eeeeeee e „ ruſſ. Azima 21.70—22.20„Douau 15.25—— n, 21.40—21.75„La Plaka 15.75——. „ Theodoſia 2 Koßlreps, d. neuer-——3450 15 21.40—21.75 Wicken—.—1775 „Saxronska l,Lleeſamendentſch!k „rumäniſcher 21.50—22.— 5 —— „ äm; Winteetet „ Manitoba„ Provene. „ Walla Walla—-——„Eſparſette „ Kanſas—ů— LVeinzl mit Faß „Luzerne ——— ————— —— „ Auſtralier„ bei Waggon 54.50— „ La Plata 21.60—22.—Nüböl in Fas Kernen 2125———„ bei Waggon 77 50— 20.50———][Backrüböl———j— Roggea, pfälzer „ rufſiſcher—.— 20.,75 Am. Petroleum Faß „ rumäniſcher—— fr. mit 20% Tara—.——— „ norddeutſcher—.——.— Am. Petrol. Wagg.—.—21.60 amerik.———ů AuAm. Peirol. in Ciſt. gerſte, hierl. v. 100konettoverzollt.—17.80 Pfälzer „ ungariſche Rüſſ. Futtergerſte 15.85.— Spiritus, Ia. verſt. 100 9% 128.— 70er unverſt, 58.50 48.— * „ e roh 70er unverſt. 8/92% [Hafer, bad.—.——20.— 54. Hafer, nordd. 20.25—20.75„ der„ 88/82% 9 Weizenmehl Ar. 0 2 31.— 29.50 28. 27.— 26. Roggenmehl Nr. 0) 88.50).26 50. Weizen u. Roggen feſt u. höher. Gerſte, Hafer und Mais feſt Oeſterreichiſches Petroleum notiert bis auf Weiteres: in Barrel zu Mk. 21.10 verzollt, ab Lager Mannheim, ver 100 ig netto in Ziſternen zu Mt..80, unverzollt, ab Lager Mannheim. Frankfurter Effektenbörſe. [Pelvatielegramm des General⸗Anzeigers) *Frankfurt, 23. Mai.(Fondsbörſe), Die Unſicherheit bezüglich der Geſtaltung der Ernte und die Sts rung der Induſtrie durch die Arbeiterſtreiks wurde heute wenig beachtet, da die Spekulation ſich endlich aufraffte und an die Nähe des Ultimos erinnert wurde. Günſtig beeinflu war die Börſe durch beſſere Nachrichten aus den Vereinigten Staaten. Der Wochenbericht des Iron Age machte entſchteden guten Eindruck. Die amtlichen Wetterberichte finden günf gere Beurteilung. Das Publikum zeigte Neigung zur Kauf⸗ luſt, infolge deſſen auch ein helebteres Geſchäft ſich entwickelte. Die ſchwierige Lage des Geldmarktes wurde heute wenig beachtet. Reges Geſchäft entwickelte ſich auf dem Montan⸗ markte, woſelbſt teilweiſe Deckungen und die bereits ange⸗ führten Gründe maßgebend waren, Bochumer und Jaura⸗ hütte bevorzugt, Deutſch⸗Luxemburger 2 pCt. höher, Mönir Bergbau lebhaft umgeſetzt. Auch Bankaktien ſchloſſen ſich der günſtigen Strömung an und konnten ſich ziemlich gut holen, Kreditaktien lagen feſt auf Wiener Käufe. Bohn 6 Selte ruhi ghiger „ Lomb ard en 5 1 hatt— ten unter Ab Abgabe en 3 1 zu lei eide N n, am erf⸗ „ Ge neral N nzeiger. (Ab endbla .) 1 tannheim, 23 kani kaniſch fah B hnen feſ 165 15 5 bel feſt a 8 cht sländift ebt uf N ung! anzieß iſch und tewt e 1 10 85 bei f See 10 fillem We kuck. fabrikei Die dem Sune Geſchäf 5 beff Es ſte we n 5 3295 ee ſic e deutte d Aae b M u Schl bbee eher 9 15 mmli war 85 bahn Fra Heee n g0 aen a eele 20 en 9 ziffah berte Be rach ſt ſ gaben! n 2 Faltunt—.— Gott 0 a. 1 8 Tend twick en wWeit heſ Anre 0 9 8 Gl ver 2 rthe Dres irch n 21.75 Mai 16 denz 11 ſonde eg!— pCt Slek a ern 2 55 19075 5 ai. 11755 68 5 ſich 1 5855 eau eeee 2500 8 eerer Saete e 117. 7 notie evorzn Tendenz 1 0 092 bbörſe. en Darmſtäd 20— 0 iert haftes B zug ider och ger Dis vſe de—.— Nare 8 1885 n 2 80, Lo en K 8 Geß Bank gt Eiſ 18 er wurde conto⸗ Kredi 1 5 Der ſiäpter 189„4 206 30 T mb Kredi zeſchäft en f Liſen neut f de o⸗C itakti feft itſch er 1 man% un„ S elegra er Hlkalter bei 99 A de Baiſöi 307 1 85 15 Folbee mm 1 0 jen ei An 115 N. 1 it 207 e ren 5 ti 226 ltimor 20 feſt erb 55 e a e p RN 5 9 8 90 eröffn Berli er E 10 85 245— b „Neichsba chluß-Ku 18 ener 0 n, 23 m m d ffekte Weizen gacern nk⸗Disko rſe. e en fr Mai es Ge nbör be 5 5 225 elegram a W nt 5ÿ pagni 5 bevich örſe 1 freundli(5 ner ſe„ Ott..) 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Am 30. und 31. 1 ds. 8. iſt unſere Kaſſe des Fron⸗ ſechnamktages und der Fudt⸗ läuimsfeſtlichkeiten ge⸗ ſchtoſen. wegen machen unſere verehr⸗ 75 Abonnenten mit dem An⸗ fügen daxauf aufmerkſam, daß f yt hierauf der Zeit⸗ ausnahmsweiſe Mai e en 22. Mai 1907. Straßenbahn amt: Löwirt. Bekanntmachung. Wir gebe nit bekaung daß fe 30437 wegen den ketlen am 31. 12 Betriebe den ganzen Tag ge⸗ ſchloſſen ſind. 30430 Auch unterbleibt der Bade⸗ karten⸗Verkauf an dieſem Tage. Manuheim, den 15. Mai 1907. Städtiſche Fuhr⸗ und Guts⸗ Verwaltung. Krebs. N Verſteigerung. Freitag, den 24. Mai 1907, von 2 Uhr an, findet im Ver zeigerungslokal des hieſigen ſt dolit hen Lerihamts, Uitetag C 5 No. 1— Elngang gegenüber den Schillgebüube die 30435 öffentliche Verſteigerung verfallener Uhren, Gold⸗ und Silber⸗Pfänder gegen Barzahlung ſatt. Das Verſteigerungslokal wird um halb 2 Uhr geöffnet. Kindern iſt der Zutritt nicht geſtattet. Mannheim, 22. Mai 1907. Städtiſches Leihamt: Hofmann. Gras⸗Verſteigerung. Samstag, 25. Mai 1907, vormitlags 11 Uhr, verſteigern wir auf unſerem Bureau, Bauhof, U 2, 5 das Graserträgnis pro 1907 von nachbezeichneten ſtädt. Grund⸗ ſtücken. 30435 Der Schafweiddamm, Gra⸗ ben Nr. 1, 2 u. 3 bei der ge⸗ meinen Weide, den Hochwaſ⸗ ſerdamm auf der Frieſenhei⸗ mer Inſel, Neckardamm Los —5, ferner das Gras auf den Feldwegen der Kuh⸗ weidegewann, Wieſengewann, Almengewann und Nieder⸗ feld ete. Mannheim, 21. Mai 1907. Städt. Gutsverwaltung. Krebs. Dungverfleigetung Alm 30431 Montag den 27. Mai 1907, vormittags 10 uhr berſteigern wir auf unſerem Bu⸗ reau U 2, 5 das Dungergebnis von 107 Pierden vont 27. Mai bis mit 23. Junt 1907 in? Vochen⸗ ablellungen gegen bare Zablung. Maunheim, is Mal 1907 Städt. Fuhrverwaltung. Konkurs. In dem Konkurs über das Bekmögen der Firma B. Keller K Sohn in Maunheim ſoll die Schlußverteilung erfolgen. Da⸗ zu ſind M 30,813.90 Pfg. ver⸗ 9 87 Hierau ſind Pe. 101,58 1188 bevorrechtigte, M. 159,395 7 Pfg. unbevorrechtigte Forder⸗ ge zu berückſichtigen. Das Schlußverzeichnis liegt auf der Gerichtsſchrelberei des Aumtsge⸗ richts Mannheim, Abteilung II, zur Einſicht aus. 40108 Maunheim, 22. Mai 1907. Der Konkursverwalter: gegsen dare Zahlüng kaufe u. verkaufe ſortwährend jeden Poſten Möbel,(neu u. Neb Waren u. Gegen⸗ ſtände ſed. Art, Pfandſcheine de Uebernehme Vorſtehendes zun Verſteigern oder Verkauf und gewährehöchſten Barvorſchuß. Fritz Beſt, Auktionator, P 5, 4. Tel. 2705. 38660 15 Ma Mannlelm Flanken 6, 14, L ckorations⸗ ** Maler durchaus ſelbſtändig, für dau⸗ ernde Arbeit geſucht. Solche, die die Kunſt⸗Gewerbeſchule beſucht haben, werden bevor⸗ zugt. Offerten mit Lohnan⸗ ſprüchen unter Beifügung von Zeugniſſen an Rudolf Moſſe, Karlsruhe i. B. unter F. 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Telephon: Redaktion Nr. 377. 0 —* nnheimer Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. Inſerate: Die Kokonel⸗Zeile 95 Pfe. Auswärtige Inſerate 30 Die Reklame⸗Zeile 1 Mark — Expedition Nr. 218. Nr. 97. Donnerstag, den 23. Mai 1907. 117. Jahrgang. N 5 Bekanntmachung. Die Ausübung der Heilkunde durch nicht approbierte Perſonen betr. Nr. 63490 1. Wir bringen neuerdings einzelne Be⸗ ktimmungen der Verordnung vom 7. November 1904 die Ausübung der Heilkunde durch nicht approbierte Perſonen, ſodie den§ 81 Pol.⸗Strafgeſetzbuchs zur genauen Darnach⸗ achtung zur allgemeinen Kenntnis. 10477 Mannheim, den 15. Mai 1907. Großherzogliches Bezirksamt Abt. III: Dr. V. Pfaff. 8 15 Perſonen, welche, ohne als Arzt approbiert zu ſein, ge⸗ werbsmäßig die Heilkunde ausüben, haben ſich beim Beginn ieſer Tätigkeit bei dem für ihren Wohnſitz zuſtändigen Be⸗ zirksgrzt unter Angabe ihrer perſönlichen Verhältniſſe, ins⸗ beſondere des Tages und Orts der Geburt, ihrer Wohnung, ihrer etwaigen Vorbildung, ſowie gegebenenfalls der beſon⸗ deven Art ihrer Berufstätigkeit, perſönlich anzumelden, bei Wegzug oder bei Aufgabe ihrer Tätigkeit als Heilbefliſſene ſich bei demſelben abzumelden, ſowie einen Wohnungswechſel innerhalb der Gemeinde ihres Wohnſitzes binnen 3 Tagen Alizuzeigen. Die Abmeldung und die Anzeige über einen Wohnungswechſel können auch ſchriftlich erfolgen. Zu den unter Abſatz 1 ſallenden Perſonen gehören auch Hiejenigen, welche, ohne als Zahnarzt approbiert zu ſein, die Zahnheilkunde gewerbsmäßig ausüben(Zahntechniker, Dentiſten und dergleichen) ſowie Maſſeure und die niedere Chirurgie gusübende Heilgehilfen. Den Vorſchriften in 8 1 unterliegen ferner diejenigen Perſonen, welche, ohne als Tierarzt approbiert zu ſein, die Tierheilkunde gewerbsmäßig ausüben, mit der Maßgabe,“ 15 ſie die An und Abhmeldungen dem zuſtändigen Bezirks⸗ lerarzte zu erſtatten haben. Die unter§ 1 fallenden Perſonen haben die ihnen bei Ausübung ihrer Tätigkeit als Heilbefliſſene bekannt werden⸗ den gewaltſamen Todesfälle, lebensgefährlichen Körperver⸗ letzungen, Vergiftungen, Verbrechen und Vergehen wider das Leben unverzüglich der Ortspolizeibehörde(dem Bürger⸗ meiſteramt und in der Stadt Mannheim dem Bezirksamte) perſönlich anzuzeigen. 5§ 81.⸗St.⸗G.⸗B. Perſonen, welche, ohne hierzu approbiert zu ſein, ge⸗ werbsmäßig die Heilkunde ausüben, werden an Geld bis zu 130 Mark oder mit Haft beſtraft, wenn ſie den Verord⸗ Rungen über die An⸗ und Abmeldung ihres Gewerbe⸗ betriebes, oder über die Anzeige der ihnen bei Ausübung Gewerbes bekannt werdenden gewaltſamen Tobes⸗ lebensgefährlichen Körperverletzungen, Vergiftungen, rechen und Vergehen wider das Leben zuwiderhandeln. Bekanntmachung. Den Ausbruch der Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche in Leutershauſen betr. Nr. 62968 J. Nachdem die Maul⸗ und Klauenſeuche in den Stallungen des Jakob Blötzer, Jakob Bock IV und Georg Gutfleiſch in Leutershauſen ausgebrochen und feſt⸗ Zeſtelüt iſt, wurde auch über dieſe Stallungen Stallſperre ver⸗ fügt. Gleichzeitig wird Erweiterung der bereits in Kraft geſetzten Beſtimmungen des§ 58 der Verordnung vom 19. Dezember 1805 durch in Kraftſetzung auch des§ 59 für die Gemeinde Leutershauſen angeordnet. 10473 Es darf hiernach aus der Lemarkung Leutershauſen Vieh(Rindvieh, Schafe, Schweine, Ziegen) nur mit orts Poliseilicher Genehmigung und allein zum Zwecke ſofortiger Schlachtung auf Grund eines tierärztlichen Zeugniſſes, melches dle Seuchenfreiheit der betreffenden Tiere beſcheinigt, sgeführt werden. 1. nach beuachbarten Orten, 2, nach in der Nähe beflndlichen Eiſenbahnſtationen be⸗ hufs der Welterbeförderung nach ſolchen öffentlichen Schlacht⸗ uſern, welche unter geregelter veterinärpolizeilicher Auf⸗ ht ſtehen, vorausgeſetzt: ) daß die Polizeibehörde des Schlachtorts ſich mit der der Tiere vorher einverſtanden erklärt at; b daß die Tiere dieſen Anſtalten direkt mittelſt der Eeiſenbahn oder doch von der Abladeſtation aus mit⸗ telſt Wagen zugeführt werden, die ſo dicht ſchließen, daß ein Herausfallen tieriſcher Auswurſſtoſſe nicht möglich wird. Durch vorgängige Vereinbaxung mit der Eiſenbahnverwaltung oder durch unmittelbare pollzeiliche Begleitung iſt dafür Sorge zu tragen, daß einz Berührung mit anderen Wiederkäuern und Schweinen auf dem Transport nicht ſtattfinden kann. Wird die Genehmigung zur Ausfuhr ſeitens der Orts⸗ Polizeibehörde erteilt, ſo iſt dem Führer der Tiere eine Beſcheinigung auszuſtellen, die indes wie das tierärztliche Zeugnis mit dem Ablauf des auf den Tag der Ausſtellung folgenden Tages ihre Gültigkeit Ndeliert Jerner wird gemäߧ 59 Abſ. 3 der Verorduung vom Dezember 1895 die Gemeinde Leutershauſen gegen den Durchtrieb von Wiederkäuern und Schweinen geſperrt. Weinheim, den 14. Mai 1907. 75 Großh. Bezirksamt: (gez.] Steiner. PNr, 62968 J. Vorſtehende Bekanntmachung bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, den 16. Mai 1907. Großh. Bezirksamt, Abteilung III: Pfaff. Bekanntmachung. 3* Nr. 18257 J. Die Anfuhr und Einlagerung des in der ummenden Heisperiode erforderlichen Brennholzes— ca. Ster— von dem ſtädtiſchen Holzlagerplatz Käfertal nach n Verbrauchsſtellen der Altſtadt und den Vororten, ſoll ubmiſſtonswege vergeben werden. 30427 Angebote wollen verſchloſſen und mit der Auſſchrift Aganfuhr“ verſehen, bis längſtens Dienstag, den 28. ds. Mts., vormittags 10 Uuhr alten Rathauſe— Zimmer No. 6— abgegeben werden. Aus den Angebpten muß erſehen werden können, welcher is per Ster bei gleichzeitigem Einbringen und ohne ches in die einzelnen Aufbewahrungsräume der Altſtadt e in den Vororten, gefordert wird. annheim, den 10. Mai 1907. Bürgermeiſteramt: 0 non Hollander. Bekanntmachung. Die weltliche Feier der Sonn⸗ und Feſttage betr. Nr. 53670 II. Nachſtehend bringen wir die mit Erlaß Großh. Herrn Landeskommiſſärs vom 17. l. Mts. No. 3043 für vollziehbar erklärte ortspolizeiliche Vorſchrift vom 1. Mai ds. Js.,„die weltliche Feier der Sonn⸗ und Feſttage betr.“, zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, den 22. Mai 1907. Großh. Bezirksamt— Polizeidirektion: Dr. Korn. Ortspolizeiliche Vorſchrift vom 1. Mai 1907. Die weltliche Feier der Sonn⸗ 185 und Feſttage betr. Auf Grund des§ 3 Abſ. 3 der landesherrlichen Ver⸗ 18, Juni 1809 20. Febr. 1907, und Feſttage betr., wird unter Aufhebung der ortspolizeilichen Vorſchrift vom 12. Oktober 1896 mit Zuſtimmung des Stadt⸗ rats ortspolizeilich vorgeſchrieben, was folgt: „Das öffentliche Auslegen und Aushängen von Waren „an Verkaufsſtellen iſt an Sonn⸗ und Feſttagen auch „außerhalb der für den Gewerbebetrieb freigegebenen „Zeit, jedoch nicht am erſten Weihnachts⸗, Oſter⸗ und „Pfingſttage ſtatthaft.“ Großh, Bezirksamt— Polizeidirektion: gez. Dr. Korn. Bekauntmachung. Wir bringen hiermit zur öffenllichen Kenntnis, daß in Neckarau Impflotal„Gaſthaus zum Badiſchen Hof“ am Mittwoch, 29. Mai l. IJs., vormittags /10 Uhr ſowie am 5 Mittwoch, 5. Juni l. Is, vormittags 10 Uhr die unentgeltliche Impfung der impfpflichtigen Kinder durch den Gr. Herrn Bezirksarzt II, Medizinalratl Dr. Zix vorge⸗ nommen werden wird. Zu dieſen beiden Impfterminen können auch ſolche Kinder gebracht werden, welche bei den früheren Impftermi⸗ nen aus irgend eineſn Grunde gefehlt haben. Aus einem Hauſe, in welchem anſteckende Krankheiten, wie Scharlach, Maſern, Diphterie, Croup, Keuchhuſten, Flecktyphus, roſenartige Entzündungen, oder die natürlichen Pocken herrſchen, dürfen Impflinge zum allgemeinen Termine nicht gebracht werden. Die Kinder müſſen zum Impftermine mit rein gewa⸗ ſchenem Körper und mit reinen Kleidern erſcheinen. Mannheim, den 22. Mai 1907. Großtherzogliches Bezirksamt, Abt. III.: Dr. V. Pfaff. Belianntmachung. Den ambulanten Gewerbebetrteb in Mannheim betr. Nr. 52967 II. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß der Gr. Herr Landeskommiſſär dahier unter Zuſtimmung des Stadtrats mit Erlaß vom 8. l. Mts. Nr. 3802 ſeine Entſchließungen vom 18. Febiuar 1889 Nr. 485 und vom 6. März 1901 Nr. 1165 wie folgt erweitert hat: 8 1. Perſonen, welche in dem Gemeindebezirk der Stadt Mannheim einen Wohnſitz oder eine gewerbliche Nieder⸗ laſſung beſitzen, und welche innerhalb des Gemeindebezirks auf öffentlichen Wegen, Straßen, Plätzen oder an anderen öffentlichen Orten, oder ohne vorgängige Beſtellung von Haus zu Haus 1. Waren feilbieten oder 2. Waren bei anderen Perſonen als bei Kaufleuten oder ſolchen Perſonen, welche die Waren produzieren, oder an anderen Orten als in offenen Verkaufsſtellen zum Wiederverkauf ankaufen bedürfen der Erlaubnis. 8 25 Zur Erteilung, Verſagung und Zurücknahme der Erlaub⸗ nis iſt nach Maßgabe der beſtehenden geſetzlichen Beſtim⸗ mungen das Gr. Bezirksamt zuſtändig. § 3. Die von dem Bundesrat gemäߧ 564 der deutſchen Gewerbeordnung bezüglich des Gewerbebetriebs der Ausländer getroffenen Beſtimmungen finden auch auf diejenigen Aus⸗ länder entſprechende Anwendung, welche in dem Gemeinde⸗ bezirk der Stadt Mannheim den in§ 1 bezeichneten Gewerbe⸗ betrieb ausüben wollen. Mannheim, den 17. Mai 1907. Großh. Bezirksamt— Polizeidirektion: Dr. Korn. Bekanntmachung. Nr. 18257 J. Die Stadtgemeinde bedarf für die kom⸗ mende Heizperiode folgende Brennmaterialien: Ca. 30 000 Zentner Maſchinenkohlen, ordnung vom die weltliche Feier der Sonn⸗ 10495 10512 10500 12 000„ Fiettſchrot, 15 000 5 Nußkohlen— Korngröße II—- 600 5 Authrazitkohlen, 1100„ Schmiedekohlen, 800 Braunkohlenbriketts, 55 000 Stück Lohkäſe und 110 Ster Buchenholz. Lieferungsangebote hierauf mit ſpezieller Preisangabe frei Aufbewahrungsraum ſowohl nach der Altſtadt, wie den Vororten, wollen bis längſtens 3042²6 Dienstag, den 28. ds. Mis., vormittags 10 Uhr, im alten Rathauſe, Zimmer Nr. 6 verſchloſſen und mit der Aufſchrift„Brenſmateriälienlieferung“ verſehen, eingereicht werden. Daſelbſt können in der Zeit von—10 Uhr vor⸗ mittags die Lieferungsbedingungen in Empfang genommen werden. Die eingekommenen Offerten werden zu genanntem Zeitpunkte in Gegenwart erſchienener Intereſſenten geöff⸗ net, nachträglich einlaufende Angebote werden nicht berück⸗ ſichtigt Mannheim, 10. Mai 1907. 8 Bürgermeiſteramt: D˖n Hollander. Bekanntmachung. Die ſtaatliche Prämierung von Zucht⸗ ſtuten, die Erteilung von Freideckſcheinen und die Gewährung von Kaufpreisnach⸗ läſſen betr. Nr. 61980 J. An die Bürgermeiſterämter! Mit Bezug auf unſere Bekanntmachung vom 11. April 1907 Nr. 451841, Mannheimer Journal Nr. 69, bringen wir zur öffentlichen Kenntnis, daß die Muſterung der zur Bewerbung um Prämien, Freideckſcheinen und Kaufpreis⸗ nachläſſe angemeldeten ſowie der zur Vorführung ver⸗ pflichteten Stuten, Stutfohlen und Deckhengſte am Samstag, 20. Juli, vormittags 10 uhr für Halbblutpferde in Seckenheim beim Rathaus und am gleichen Tage nachmittags 4 Uhr für Kaltblutpferde in Ladenburg bei der Realſchule ſtattfindet. 5 2 Wir bemerken ausdrücklich, daß nur gemäß unſerer oben⸗ bezeichneten Verſügung rechtzeitig angemeldete Stuten bei der Prämierung berückſichtigt werden können.— Die Beſitzer der zur Prämierung angemeldeten Stuten, ferner die Beſitzer derjenigen Stuten bezw. Slutfohlen, welche zur letztjährigen Stutenprämierung hätten vorgeführt werden 10499 ſollen, aber nicht zur Vorführung gelangten, haben zur Prämierungstagfahrt die zur Erbringung der verlangten Nachweiſe erforderlichen, pollſtändig ausgefüllten und vom Bürgermeiſteramt beglaubigten Beſchälkarten bezw. Geburts⸗ ſcheine mitzubringen; es empfiehlt ſich, etwa vorhandene Nachzucht mit den Stuten zur Vorführung zu bringen. Die Bürgermeiſterämter haben dieſe Verfügung in ihren Gemeinden bekannt zu geben. Mannheim, den 15. Mai 1907. Großh. Bezirksamt Abt. 1: Lang. Bekanntmachung. Maßregeln gegen die Hundswut betr. No. 52360 II. Nachſtehend bringen wir die Verordnung Gr. Miniſteriums des Innern in obigem Betreff vom 11. Mai 1876 mit dem Anfügen zur öffentlichen Kenntnis, daß wir die Mannſchaft mit unausgeſetzter Ueberwachung und insbeſondere mit dem Einfangen derjenigen Hunde beauftragt haben, welche nicht die vorgeſchriebene Marke tragen. Mannheim, den 15. Mai 1907. Großh, Bezirksamt— Polizeidirektion: Dr. Korn. Verorödnung. Faßregeln gegen die Hundswut betr. Auf Grund des§ 89 Polizeiſtrafgeſetzbuch wird verordnet: Alle an öffentlichen Orten befindliche, über ſechs Wochen alte Hunde müſſen am Halſe eine mindeſtens drei Centimeter im Durchmeſſer große, den Wohnort des Beſttzers angebende Marke von Meſſing oder Meſſingblech tragen. Es genügt, wenn auf der Marke die Anfangsbuchſtaben der Gemeinde und des Amtsbezirks ſoweit angegeben werden, daß Ver⸗ wechslungen ausgeſchloſſen bleiben. Die Marke ſoll am Halsband hängen, darf alſo auf das Letztere nicht vollſtändig aufgentetet werden. 8 2. Hunde, welche nicht die vorgeſchriebene Marke tragen, werden— vorbehaltlich der Beſtrafung der Beſitzer— ein⸗ gefangen und, wenn ſie bis zum Ablaufe des zweiten folgenden Tages nicht von dem Beſitzer unter Vorzeigen der Quittung über die an die Gemeindekaſſe geleiſtete Zahlung einer Gebühr von zwei Mark abgeholt werden, getödtet. Die Auslöſungsgebühren ſind zur Deckung der Koſten für die Aufbewahrung und Verpflegung der gefangenen Hunde und zu Belohnungen für das mit dem Vollzug der Verordnung betraute Auſſichtsperſonal, welches für das Einfangen jedes Hundes 50 Pfg. erhält, zu verwenden. 5535 Die Dauer der in§ 18 Ziffer 5 der Inſtruktion vom 21. September 1865, Centralverordnungsblatt Seite 168, für den Fall eines Ausbruchs der Wutkrankheit vorgeſchriebenen Sicherheitsmaßregeln hat ſich jeweils auf 12 Wochen zu erſtrecken. Wird ein wutverdächtiger Hund betreten, ſo iſt jedenfalls ſeine Herkunft zu ermitteln und müſſen die in § 15 Ziffer 3 und 5 der Inſtruktion erwähnten Anordnungen in allen Gemeinden, durch welche der Hund mutmaßlich gekommen iſt und in den ihnen nächſtgelegenen Orten zum Vollzug gelangen. Zu dieſem Behufe ſind die Bezirksämter ſofort zu benachrichtigen. Karlsruhe, den 11. Mai 1876. Großherzogliches Miniſteriumt des Innern: gez. Jolly. 10501 vdt. Hübſch. Ende Mai erſcheint das im Auftrag des Stadtrates hergusgegebene Jubiläumswerk: Mannheim in Jergangenheil und Gegenwart Drei Bände, reich illuſtriert, in Original⸗Leinenband, Ladenpreis Mark 30—.. 10 Band I und II: Geſchichte Mannheims von den erſten Anfängen bis zur Begründung des deutſchen Reiches, be⸗ arbeitet von Profeſſor Ur. Friedrich Walter. Band III: Mannheim ſeit der Gründung des Reiches 1871/1907, vargeſtellt vom Statiſtiſchen Amt. Beſtellungen nehmen die hieſigen Buchhuandlungen ent⸗ gegen. 65— 5 80438 — 1 Diejenigen Bekanukmachung. Nr. 56097 J. Der Gemeinde⸗ rat Ladenburg hat den An⸗ lrag auf Feſtſetzung der Straßen⸗ und Baufluchten und der Straßenhöhe für die zu verlängernde Lutſenſtraße geſtellt. 10493 Wir bringen dies zur öffent⸗ lichen Kennknis mit der Auf⸗ forderung, etwaige Einwen⸗ dungen bei dem Bezirksamte oder dem Gemeinderat Laden⸗ burg binnen 14 Tagen vom Ablauf des Ta es aft vorzu⸗ bringen, an welchem das dieſe Bekanntmachung enthallende Amtsverkündigungsblatt aus⸗ gegeben wurde, widrigenfalls alle nicht auf privatrechtlichen Titeln beruhenden Einwen⸗ dungen als verſäumt gelten, und Die Beſchreibungen Pläne liegen während der ſprachsfriſt auf den Kanzleien des Bezirksamis, Zimmer 42, und des Gemeinderats Laden⸗ burg zur Einſicht offen. Mannheim, 21. Mai 1907. Gr. Bezirks⸗Amt Ly: Eppelsheimer. Bekanntmachung. Nr. 56093 1. Der Geiei Ladenburg hat den Feſtſetzung der Bau⸗ und Straßeu⸗ lucht und Straßenhöhe fülr de zu verlängernde Preiſingſtraße geſtellt. Wir bringen dies zur öſſent⸗ lichen Kenntnis nut der Auf⸗ jorderung, etwaigeEinwendungen bei dem Bezirksgimte oder dem Gemeinderal Ladenburg binnen 14 Tagen vom Ablauf des Tages au vorzubringen, an welche n das dieſe Bekanntmachungenthaltende Amtsverkündigungsblatt ausge⸗ geben wurde, widrigenfalls alle nicht auf pripatrechtlichen Titeln beruhenden Empwendungen als verſäumt gelten. Die Beſchreihungen und Pläne liegen während der Einſprachs⸗ friſt auf den Kanzleien zes Be⸗ zirksamts, Zimmer 42, und des Gemeinderats Ladenbürz zur Einſicht offen. 40497 Mannheim, den 21. Maß 1907, Großh. Bezirksamt W. Eppielsheimer, Bekaunkmachung. Straßenſperre betr. Nr. 53651 II. Wir bringen Straßenbauarbeiten in der Friedrichſtraße in Neckarau von der Pfarrgaſſe bis zur Germaniaſtraße die Abſperrung dieſer Straße vom Mittwoch, den 22. Mai l. Is, ab bis auf Weiteres nötig fällt. Während dieſes Zeitraumes iſt die Benützung der erwähnten Straßenſtrecke für den ge⸗ ſamten Fuhrwerksverkehr verboten. Zuwiderhandlungen werden gemäߧ 366 Z. 10.⸗Str.⸗ .⸗B.,§ 121 Pol.⸗St.⸗Geſ.⸗B. mit Geld bis zu 60 Mark oder mit Haft bis zu 14 Tagen be⸗ ſtraft. 10498 Mannheim, 21. Mai 1907. Gr. Bezirksamt: Polizeidirektion. Dr. Korn. Bekanntmachung. Berufs⸗ u. Betriebs⸗ zählung betr. Am 12. Juni ds. Is. findet im deutſchen Reiche eine allgemeine Berufs⸗und Betrieuszählüng ſtatt. Zu ihrer Durchführung bedarf es in Maunheim der Mitwirkung von 1100 freſwilligen Zählern. Die Arbeit eines Zählers beſteht in der Austeilung, Wiederein⸗ ſammlung und erſten Kontrolle der Zählpapiere ſeines Bezirks, der in der Regel nicht mehr als 40 Haushaltungen umſaßt. In der Zutetlung der Bezirke wird, wenn irgend möglich, beſonderen Wün⸗ ſchen gerne eulſprochen werden. Wir richten daher an alle Ein⸗ wohner unſerer Stadt, auch au die Frauen, das Erſuchen, uns wie bei der letzten Volkszählung ſo anch bei der bevorſtehenden Erbehung zu unterſtützen. j Perſonen, welche bereit find, das Ehrenamt eines zrelwilligen Zählers zu über⸗ nehmen, bitten wir, Name und Wohnung bis ſpateſtens 28. Mal dem eſtädtifel en ſtatiſtiſchen Amke, Kaufhaus, Eingang III mitteilen zu wollen. 30439 Maunheim, 21. Mai 1907. Statiſtiſches Amt, Dr, Schott⸗ 5 Im Kleidermachen wird angenommen. 49070 Augartenſtr. 70, pt. Eigenfümer: Katdoliſches Bürgerhoſpital.— Verantwortlicher Redakteur: Franz Kircher.— D 8 ruck und Vertrieb: Dr. H. Haas ſche Buchdruckerei, G. m. b. H. hiermit zur öffentlichen Kennt⸗ nis, daß behufs Vornahme von⸗