1 — eie — (Ein der Mitte das Eiland, deſſen Namen der Griffel der Geſchichte Abonnement: 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ gufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗RNummer 5 Pfg. E 6, 2. In ſerate: Die Colonel⸗Zeile. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate 30„ Die Reklame⸗Zeile. 1 Mark AUAnabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreilelſte Zeitung in Maunheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Eigene Redaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. 4 Bel (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim“ Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktinn 8377 Exvedition und Verlags⸗ buchhandlung. 218 E G6, 2. * Nr. 236. Freitag, 24. Mai 1907. W Politische Aebersicht. Maunbeim, 24. Mai 1907. Die Deutſche Kolonialgeſellſchaft. In der alten Kaiſer⸗ und Lutherſtadt Worms tagt dies⸗ mal die deutſche Kolonialgeſellſchaft unter den günſtigſten Auſpizien. Der blutige Aufſtand in Südweſtafrika iſt nieder⸗ geſchlagen, die Verlängerung der Eiſenbahnlinie Keetmans⸗ hoop⸗Kubub geht ihrer Verwirklichung entgegen, neues Leben wird aus den Ruinen in Südweſt erblühen. Weiter befindet ſich unſere geſamte kolonialpolitiſche Organiſation in glück⸗ verheißender Erneuerung, nachdem der Reichstag endlich der Bildung eines unmittelbar unter dem Reichskanzler ſtehenden Staatsſekretariats zugeſtimmt hat. Eine neue Epoche erfolg⸗ reicher Wirkſamkeit kann für die deutſche Kolonialgeſellſchaft ſich eröffnen, wenn ſie ihre Aufgaben richtig erfaßt und vor allem den kolonialen Gedanken als Gemeingut in das deutſche Volk zu tragen verſteht. Dieſes Ziel: die Ueberzeugung von der nationalen Notwendigkeit des Beſitzes und des Ausbaues von Kolonien in allen Schichten unſerer Bevölkerung zu er⸗ wecken, muß das ideelle Arbeitsprogramm der deutſchen Kolonialgeſellſchaft bilden. Einer der früheren Kolonial⸗ direktoren, der Geh. Rat Kayſer, nannte einmal die deutſche Kolonialgeſellſchaft„das Gewiſſen“ der Kolonialverwaltung. In dieſem, in einer kampfreichen Stunde geprägten Wort drücken ſich die ethiſchen Beziehungen der Kolonialgeſellſchaft zur Kolonialverwaltung, wie ſie zwiſchen beiden Trägern der kolonialen Bewegung beſtehen ſollten und müßten, glücklich und zutreffend aus. Durch den kundgegebenen Entſchluß des bisherigen Vorſitzenden, des Herzogs Johann-Albrecht von Mecklenburg, der in den nächſten Tagen die Regentſchaft des Herzogtumts Braunſchweig übernimmt: das Präſidium der deutſchen Kolonialgeſellſchaft weiter führen und ihren Bo⸗ ſtrebungen auch fernerhin Arbeit und Kraft widmen zu wollen, bleiben für die nächſte Zeit tiefer greifende Perſonalfragen für die Leitung der Kolonialgeſellſchaft ausgeſchloſſen; man wird dafür dem Herzog⸗Regenten aufrichtigen Dank zollen. Als er zum erſten Male, im Jahre 1895, auf der Kaſſeler Tagung das Präſidium übernahm, betrug die Mitgliederzahl der Geſellſchaft kaum die Hälfte ihres jetzigen Beſtandes. Vielſeitig hat ſich die Kolonialgeſellſchaft in praktiſchen Auf⸗ gaben betätigt; zahlreiche Kolonial⸗Unternehmungen ſind aus ihrem Schoße hervorgegangen. In ihr iſt der Urſprung des kolonialwirtſchaftlichen Komitees zu ſuchen, deſſen unermüd⸗ licher Vorſitzender Karl Supf das Vorbild für erzieheriſche, werktätige Kolonialarbeit gibt. Nach dieſer Richtung prakti⸗ ſcher Arbeit muß die deutſche Kolonialgeſellſchaft neben einer unermüdlichen Agitation zur Aufklärung über die Notwendig⸗ keit deutſcher kolonjaler Expanſion weiter ſich zu entwickeln ſuchen. Dann wird es ihr gelingen, ſtets größeren Boden in allen Schichten der deutſchen Bevölkerung zu gewinnen. „Gerichtliches Nachſpiel zur Reichstagswahl, Im Wahlkreiſe Recklinghauſen⸗Borken wurde bel der letzten Reichstagswahl der langjährige Vertreter dieſes! ſichern Zentrumswahlkreiſes, der Innungsführer Euler, nicht wieder aufgeſtellt, er mußte einem Arbeiterkandidaten Platz machen. Man ließ hier den Vorſitzenden der chriſtlichen Gewerkſchaften Schiffer kandidieren. Deſſen Kandidatur fand jedoch von vornherein nicht die Unterſtützung aller Zentrums⸗ kreiſe. Das Wahlkreiskomitee konnte ſich erſt ſpäter mit der Arbeiterkandidatur einſtimmig einverſtanden erklären. Zu den Gegnern der Kandidatur im eigenen Lager gehörte auch der Fabrikant Grüter in Borken. In einer Wählerverſamm⸗ lung erklärte Grüter, Schiffer ſei ſeit Jahren ſeinen kirch⸗ lichen Verpflichtungen nicht nachgekommen, er habe weder ge⸗ beichtet noch kommuniziert. Schiffer erhob aufgrund dieſer Behauptung Klage wegen Beleidigung. In der Verhand⸗ lung des Beleidigungsprozeſſes vor dem Borkener Schöffen⸗ gericht erklärte Grüter, er habe das Manufkript ſeiner Rede vorher zwei Juriſten vorgelegt und gefragt, ob die Aus⸗ führungen ſtrafrechtlich einwandfrei ſeien. Das Gutachten habe bejahend gelautet. Er habe in der Verſammlung erklärt: Mir iſt von einwandfreier Seite mitgeteilt worden, daß der Kandidat Schiffer ſeit Jahren keine Kirche mehr beſucht, weder gebeichtet noch kommuniziert hat. Ferner habe er einen Brief von einem Geiſtlichen erhalten, worin geſagt werde, daß Schiffer ſchwere Konflikte mit der Geiſtlichkeit gehabt habe, darum ſei er ihr nicht genehm. Grüter machte dann der Zentrumsleitung Vorwürfe, daß ſie einen ſolchen Kandidaten präſentiert habe. Dieſe Ausführungen wurden u. a. von den beiden befragten Juriſten, einem Amtmann, dem Biirger⸗ meiſter, einem Geiſtlichen uſw. beſtätigt. Ein anderer Zeuge bekundet, daß Schiffer in einer Verſammlung den gegen ihn erhobenen Vorwurf, er ſei früher Sozialdemokrat geweſen, unwiderſprochen gelaſſen habe. Auf Befragen erklärte der Vorſitzende des Wahlkreiskomitees der Zentrumspartei, Kanonikus Heuveldop, daß Einwendufgen gegen Schiffer wegen kirchlicher Verfehlungen nicht erhoben worden ſeien. Die Frage Schiffers, ob es nicht ſtimme, daß er Einſtimmig als Kandidat der Zentrumspartei aufgeſtellt worden ſei, beant⸗ wortet der Zeuge ausweichend und bemerkte: Erſt ſpäter. Das Urteil lautete auf Freiſprechung, die Koſten wurden dem Kläger zur Laſt gelegt. In der Urteilsbegründung heißt es: Die Frage, ob der Kläger durch die Ausführungen Grüters beleidigt ſei oder nicht, könne ausſcheiden. Zweifellos ſtehe dem Angeklagten der Schutz des§ 193 des.⸗Str.⸗G.⸗B. zur Seite; er habe in Wahrung berechtigter Intereſſen gehandelt. Das Reichsgericht habe in einem ähnlichen Falle im Jahre 1894 ebenfalls ein freiſprechendes Urteil gefällt. Der Ab⸗ geordnete Schiffer hat gegen das Erkefntnis Berufung ein⸗ gelegt. Streikkoſten. Zur Lage des Bauarbeiterſtreiks und der Ausſperrung der Bauarbeiter liegen zuverläſſige Mitteilungen über die Ausdehnung dieſer Bewegung im Baugewerbe heute noch nicht vor. Nach allgemeiner Annahme ſind bis jetzt gegen 50000 Arbeiter in den Streik und die Autsſperrung hineingezogen. Welche Unſummen dadurch an Arbeitsverdienſt auf der einen, dem Unternehmertum auf der anderen Seite und dem deutſchen Wirtſchaftsleben im ganzen verloren gehen, läßt ſich annähernd veranſchlagen durch einen Rückblick auf die Koſten des Lohn⸗ (Abendblatt.) kampfes in der Holzinduf Nach ziemlich genau feſt⸗ ſtehenden Zahlen haben 16 220 Streikende und Ausgeſperrte 3123 285 Mark vom Holzarbeiterverband erhalten; rechnet man hierzu, gering veranſchlagt, 3 250 000 Mk. an ent⸗ gangenem Arbeitsverdienſt, ſo beläuft ſich der Verluft auf ſeiten der Arbeitnehmer auf rund 6 474000 Mk.; auf ſeiteß der Arbeitgeber an baren Verluſten auf 2 500 000 Mk., wobei allerdings die unberechenbaren Schädigungen und Verluſte infolge unterbrochener und ſchwer wieder aufzunehmender Geſchäftsverbindungen nicht veranſchlagt ſind. Dieſe enormen Verluſte von rund 9 Millionen werden auch noch für die Zu⸗ kunft ſchwer auf der Holzinduſtrie laſten. Einige merkwürdige Begleiterſcheinungen beweiſen, wie auch der Lohnkampf det Holzinduſtrie im Grunde genommen auf eine Machtprobs hinauslaufen ſollte, wie jetzt bei der Bewegung der Bau⸗ arbeiter. Streikende Tiſchlergeſellen, die den achtſtündigen Arbeitstag forderten, taten ſich zu einer Veéreinigung zu⸗ ſammen, um ſich an Submifſionen zu beteiligen; ſie mußten zurückgewieſen werden, weil ihr Angebot ein auffülliges Unterängebot enthielt, das nur badurch erklärbar würde, weil jene Tiſchlergeſellen⸗Vereinigung eine Arbeitszeit von min⸗ deſtens 12 Stunden hatte. Dieſe Tapferen ſtreikten alſo wegett ihren Forderung um den uchtſtündigen Arbeitstag; wo ſie ſelbſt aher als Unternehmer auftreten, arbeiten ſie 12 Stunden, uit andere Unternehmer auf dem Submiſſionswege unkerbieten zu können! Aehnlichen Erſcheinungen begegnet man vielfach an der Schweizer Grenze. Während bei uns in Baden beim Baugewerbe die beſchränkteArbeitszeit ſtrenge innegehal⸗ ten werden muß, pilgern zahlreiche Arbeiter nach der Feier⸗ abendſtunde über die Schweizer Grenze, um ſich nach ihrer Arbeit in deutſchen Betrieben dort in den benachbarten Schweizer Orten noch Nebenverdienſt zu ſuchon; dabei ſtellt ſich der ſchweizeriſche Stundenlohn für dieſe Ueberarbeſt meiſt niedriger als in Baden. Lohnbewegungen im Tabakgewerbe. (b) Das Zigarrenmachergewerbe gehört mit zu den wenigen Erwerbszweigen, in denen eher von einer Verklein rung der Betriebe als ven einer in die Augen fallende Betriehskonzentration geſprochen werden kann und zugle macht ſich hier ſchon ſeit ungefähr einem Jahrzehnt eine and Erſcheinung bemerkbar: Die Ausbreitung des Zigarremmacher gewerbes über immer größere Gebiete. Waxen vorher Bremem und Hamburg und die Umgebung dieſer Städte die Bezirke, in denen das Zigarrenmachergewerbe ſeinen Hauptſitz hatte und wo auch ſchon der Großbetrieb von höherer Bedeutung war, ſo haben dieſe beiden Städte mit ihren benachbarten Orten in den vergangenen Jahren ſehr viel von ihrer Bedeu⸗ tung als Fabrikationsorte von Zigarren eingebüßt. Mehr und mehr iſt die Zigarreninduſtrie in die kleinen Städte und auf das platte Land hinausgedrängt worden und dieſe Be⸗ wegung auf Dezentraliſation der Betriebe hätt noch immer an⸗ Hauptſächlich zieht ſich die Zigarreninduſtrie nach Gegenden, in denen noch ſehr niedrige Arbeitslöhne üblich ſind und wo auch gleichzeitig noch wenig andere induſtrielle Beſchäftigungen vorhanden ſind. Man findet die Zigarrenmacher faft überallk im Süden Deutſchlands, in Elſaß⸗Lothringen, in verſchiedenen Bezirken Weſtdeutſchlands in mitteldeutſchen Gebirgsgegen⸗ trie. 25 Vergangenheit. 1 1 Auf ſteile baumloſe Anhöhen ſchwingt ſich wie eine helle Kurve in dunkelbrauner Fläche die breite Landſtraße, die von Lolle di Val⸗ delſa durch Toskana hindurchführt, eine lange und langweilige Eiſenbahnfahrt erſparend, nach dem alten Etruskerneſte Volterra, heute dem gefürchtetſten Cagno italieniſcher Verbrecher. Weit hinten im Oſten ſtarrt San Gimignanos mittelalterliches Wahr⸗ decchen, die unregelmäßige Reihe dräuender Warttürme aus der Mauerkrone der Umwallung ſchlank in die Lüfte. Während der ſchwerbepackte Poſtwagen auſwärts kriecht, wendet ſich das Auge non der einförmigen Linie der verflachenden Bergkuppe immer wieder rückwärts, und der Gedanke ſtreift die Zeiten, in welchen aus dieſen Mauern der Streitwagen ausfuhr, gedeckt von der Blüte des ſtädtiſchen Adels, als bunte Banner von den Fahnen⸗ kingen wegſtrebten in die Jüfte, als Siena ſich maß mit der mächtigen Nachbarſtadt. Erſt das raſche Anziehen der Pferde peckt aus dieſem Sinnen. Die Höhe iſt erreicht, zu welcher der Hügel Volterras den Gefährten bildet, und vor dem entzückten Plick zeigt ſich in dunſtiger Ferne das Meer, mit ſilbernem Rande funkelnd im Mitdagsſonnenſchein. Da bleibt Volterra mit ſeinem Kaſtell, da bleiben die vielen farbigen Hügel und Hü⸗ gelchen, und die hellen Städte am Ausgang gelblicher Waldungen Elba und ſeine 85 4 nichts als Kuliſſen und Staffage. Bis an die bläulich am Hori⸗ zonte verſchwindenden Gipfel der apuaniſchen Alpen, deren ge⸗ zackte Linie den regelmäßigen zum Golf von Spezia hinüberſtre⸗ benden Meeresbogen überragt, bis Livorno und Viareggio, ſüd⸗ lich bis zu den weit hinausgeſchobenen Vorgebirgen bei Tala⸗ mone und am Mont' Argentorio bietet frei ſich die Ausſicht. Und wie ein glitzernder Edelſtein, der auf einem weithin gebrei⸗ leten Stoffe wahllos feſtgehalten ward als Augenweide, liegt ſich der heilige Carbo, Biſchof von Populonia, mit ſeinem ganzen mit ſcharfem Zug aufzeichnete, Elba, in deſſen engen Bannkreis dieſer Beſiß koſtete viel Blut. Ueber ein Jahrhundert ſtrebten der gewaltigſte Uſurpator einſt hatte gezähmt werden ſollen. Und weiter ganz im Weſten, wie der weiße Saum dieſes köſtlich tiefblauen Stoffes, erhebt ſich Korſika, die wunderbolle Berges⸗ inſel, von welcher der Adler ausgeflogen war, der wilde Adler, den kein Elba bändigen konnte, dem erſt die weltferne Inſel im Ozean die Flügel zu lähmen wagen durfte. Einzig der Aufenthalt Napoleons 1 hat Elba berühmt ge⸗ macht. Was ſonſt die Geſchichte über die Inſel berichtet, bedeu⸗ tet nicht ſonderlich viel gegenüber den mächtigen Kämpfen, die das nahe italiſche Feſtland unaufhörlich durchtobten. Aber der Wißbegierige, der über die Begebniſſe auf Elba unterrichtet zu werden wünſcht, wird nur mit Mühe aus dem geringen Ma⸗ terial Belehrung erfahren. Es mag daher einmal geſtattet ſein, mit flüchtigem Rückblick über Elbas Vergangenheit hinzuſtreifen. Zuerſt wurde die Inſel Ilva oder Aetholia, die wegen der Fruchtbarkeit, des Erzreichtums und der Vorzüglichkeit der Hä⸗ ſen zur Anſiedelung lockte, von den Aetoliern betreten. Auf der Heimkehr von der Gewinnung des goldenen Vließes ſoll auch Jaſon mit den Argonauten im Hafen von Argous, dem heutigen Portoferrajo, gelandet ſein. Dann kamen die Römer. Werk⸗ zeugfunde aus früheſter Zeit deuten auf den durch ſie eingerichte⸗ ten Bergbau, den Vergil im 10. Geſang der Aeneis als Ruhm des berſchwenderiſch großmütigen Ilva mit ſeinen unerſchöpf⸗ lichen Erzlagern“ beſingt. Die einzige hiſtoriſche Notiz bei S⸗ vius berichtet von dem Einrücken der waffenfähigen Mannſchaft, um unter Flaminius gegen Hannibal zu kämpfen. Während der Völkerwanderung ward die Inſel verlaſſen. Erſt 575 flüchtete Klerus vor den Langobarden hinüber und ſtellte ſich mitſamt unter den Schutz des Papſtes. Als erſte Oberherrin Elbas im Mittelalter erſcheint Piſa, das an 400 Jahre die Ver⸗ waltung inne hatte und die ſyſtematiſche Ausnutzung der Berg⸗ werke begann. Von Elba ſtammt der Granit, den die Piſaner Coſimo 1 von Medici kam zu Hilfe. die Genueſen, ſich der reichen und für ihre Flotte ſo geeigneten Inſel zu bemächtigen, und nach dem furchtbaren Kampfe an der Klippe Meloria 1284, von dem Piſa ſich nie mehr erholte, kamen ſie auch bis zur Wiedereroberung durch den piſaniſchen Feld⸗ hauptmann Guido von Montefeltre in ihren Beſitz. Als 1398 Gherardo Appiani, der Sohn des Tyrannen Guido, an die Mai⸗ länder Visconti die Herrſchaft von Piſa verkaufte, behielt er ſich Piombino und Elba als Sondereigentum vor. Unter den Appi⸗ ani, die— bis 1799— als kleine Fürſten fürſorglich und ängſt⸗ lich ihr Ländchen regierten und ſich im ſtillen der Zeiten freuen konnten, welche die gefährlichen Nachbarn über den großen Raubzügen das kleine Enklave zwiſchen Florenz und Sieng über⸗ ſehen ließ, kam ein erfreulicher Wohlſtand auf. Ein kurzer Ein⸗ fall Ceſare Borgias blieb ohne bedenkliche Folgen. Er veran⸗ laßte nur, daß ſich Giacomo und Appiani ſeinen Beſitz als kaiſer⸗ liches Lehen beſtätigen ließ. Nun rührten ſich auch die Mediei, und ſtändiger Streit erhob ſich zwiſchen ihnen, dem König von Spanien und den Appiani. Karl V. ſprach eine förmliche Zuweiſung von Portoferrajo an Toskang aus, beließ aber die Appiani an einer Art von erblichem Statt⸗ halterpoſten. Zugleich zeigte ſich infolge mehrerer Einfälle des Korſaren Barbaroſſa die Notwendigkeit, die Inſel durch die Walfenmacht eines größeren Territoriums beſchützen zu laſſen. Bald wurde Portoferrajo den Großherzögen ein Lieblingsaufenthalt. Sie richteten den Thunfiſchfang an, regelten den Trajektberkehr nach dem Feſtland. Franz I. liebte es, pbon den Höhen der Inſel auf das Meer zu ſchauen, und ausdrücklich wird berichtet, daß er ſich hier über den Verluſt ſeiner Geliebten Bianca Capello, der holden Veneziane⸗ rin, getröſtet habe. Dieſe Idylle dauerte nicht lange. Spanjen ſetzte Beſchlüſſe der Kaiſer Mathias und Ferdinand durch, nach welchen es als Lehensträger anerkannt und die Appiani nur als ſpaniſche Subinveſtierte bezeichnet wurden. Eine zehnjährige zum Unterbau ihrer herrlichen Hathedrale verwendeten. Aber ten, endete 1650 durch den Sieg einer vereinigten ſpaniſch⸗öſter⸗ 8 Olkupation Elbas durch die Franzoſen, die Portolongone befeſtig⸗ N. Seite) General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) den, im Königreich Sachſen uſw. Vielfach wird die Zigarren⸗ macherei als Nebenbeſchäftigung betrieben. Infolge dieſer Zerſplitterung der Betriebe und des weiten Auseinander⸗ liegens der einzelnen Orte, in denen die Zigarrenmacherei betrieben wird, nehmen auch die einzelnen Lohnbewegungen der Zigarrenmacher nur noch einen geringen Umfang an. Wurden früher in den Hanſeſtädten verſchiedene große und hartnäckige Lohnkämpfe durchgeführt, die allgemeine Aufmerk⸗ ſamkeit erregten, ſo zerfallen jetzt die Lohnbewegungen in viele Einzelbewegungen, die alle nur noch eine lokale Bedeutung haben, die aber doch in ihrer Geſamtheit ziemlich große Scharen von Arbeitern und Arbeiterinnen umfaſſen. Beſon⸗ ders die letzte Woche war reich an ſolchen Einzellohn⸗ bewegungen in der Zigarreninduſtrie und zum Teil ſind auch noch ſolche Bewegungen im Gange. In vielen Fällen haben die Zigarrenarbeiter dadurch eine Aufbeſſerung der Löhne erreicht. Orte, in denen die Tabakarbeiter Lohnerhöhungen erreicht haben ſind: Bretnig in Sachſen, Neuſalz, Kirch⸗ lengern, Schwerin in Mecklenburg und Roſtock, Goch, Helm⸗ ſtedt, Wernigerode a.., Oynhauſen, Werl und Ahlen in Weſtfalen, Lage und Schotmar in Lippe, Glatz, Erfurt, Ohlau, Trebnitz, Elmshorn, Wolgaſt. Weiter beſtehen noch Lohn⸗ bewegungen oder es iſt bereits zum Streik Torgau, Fürſtenwalde, Neumünſter, Kechna(Provinz Sachſen) in Prenzlau, Pirna, Spenge, Sulingen, Schwerin a. d.., in Offenburg, Frieſenheim in Baden, in St. Ludwig und Hüningen im Elſaß, in Emmerich uſw. In Goch wurde nach fängeren Verhandlungen zwiſchen Arbeitern und Unter⸗ nehmern ein verbeſſerter Lohntarif abgeſchloſſen. Durch Ab⸗ ſchluß dieſes Tarifes iſt verhütet worden, daß die Differenzen eine größere Ausbreitung gefunden haben, denn von beiden Seiten war ſchon mit einem allgemeinen Streik oder mit der Ausſperrung gedroht worden. Vereinzelt iſt vereinbart worden, daß die Heimarbeiter die gleichen Löhne erhalten follen wie die Arbeiter in den Betrieben. Sozialpolitiſche Geſetzgebung in England. Nach amtlichen Mitteilungen Gladſtones befinden ſich 3. Z. gegen 20 neuer wichtiger Geſetzentwürfe im engliſchen Home Office in Vorbereitung, deren Bearbeitung die Parla⸗ mente über zwei Jahre beſchäftigen würde. Aus den Materien, um die es ſich handelt, führen wir u. g. an: Reformen im Gefängnisweſen, Bergarbeiterſchutz, geſetzliche Regelung für die Waſchanſtalten, ſtattliche Verſicherung, Kinderarbeit, Heimarbeit, Arbeitszeit in Läden uſw. Der Alterspenſionsgeſetzentwurf iſt inzwiſchen im Unterhaus zur weiten Leſung gelangt. Der Inhalt des Entwurfs in der bisher vereinbarten Form lautet etwa wie folgt: Alle Per⸗ ſonen im Alter von 65 Jahren ſollen, ohne Berückfichtigung ihrer Vermögenslage, wöchentlich eine Penſion von 5 Schilling erheben können. Weil die nötigen Geldmittel nicht mit einem Schlage beſchafft werden können, ſoll dieſe Penſion in dem erſten Jahre lediglich Leuten im Alter von 75 Jahren und darüber, im zweiten Jahre Leuten von 70 Jahren und darüber und im dritten erſt den 65jährigen gezahlt werden. 9Zehntel der notwendigen Summe würden aus Staats⸗ geldern und 1 Zehntel aus Gemeindegeldern aufzubringen ſein. Der Penſionsempfänger hat wöchentlich perſönlich die enſion abzuholen. Durch dieſe Einrichtung hofft man wahr⸗ ſcheinlich, die beſſergeſtellten Leute zu einem Verzichte auf die ihnen zuſtehende Penſion zu veranlaſſen. Die Penſion ſieht Riedrig genug aus, aber die Summen, die dadurch notwendig gemacht werden, ſind doch ganz gewaltig. John Burns hatte entſchieden pekuniäre Bedenken. Er erklärte, es ſei nicht zu bezweifeln, daß die Koſten in den nächſten drei Jahren 26 bis 20 Millionen Pfund Sterling betragen würden. Er wiſſe Vorläufig nicht, wie die Regierung das Geld aufbringen ſolle. Die indirekte Steuer ſei ſeines Erachtens bereits zu hoch und fedenfalls ſtehe ſoviel feſt, daß das Volk lieber auf eine Alters⸗ penſion verzichten, als zu deren Gunſten auf eine Verzollung der Lebensmittel eingehen werde. Das Geſetz wurde nach der weiten Leſung zur Erörterung der Einzelheiten einem Nomitee überwieſen. DODreutsches Reich. * München, 23. Mai.(Zur bayeriſchen Wahl⸗ bewegung.) Wie bei den Reichstagswahlen ſtellt ſich ein (ckeil der Münchener Studentenſchaft in die Dienſte der Uberalen Sache für die Landtagswahlen. In einem Aufruf der Studentenſchaft heißt es u..:„Die die Studenten am meiſten berührenden Forderungen der Lehr⸗ und keſchiſchen Armadg. Nach und nach wurden die gegenſeitigen Beziehungen freundſchaftlicher. Coſimo III. ließ den Spanier⸗ Aönig Philipp V. durch ſeinen Bruder begrüßen und auf der Fahrt von Neapel nach Livorno begleiten. Das Fahrzeug mit den Fürſtlichteiten ankerte guf der Rhede von Portoferrajo, deſſen Bewohner durch Illumination und Feuerwerk ihre Freude kund⸗ Haben. Der Friede war geſichert, zumal die kriegeriſchen Be⸗ wegungen ſich mehr im Norden Europas hielten. Als im März 1799 die Franzoſen von Lworno aus Elba beſetzten, herrſchten immer noch drei Regierungen; der Großherzog von Lothringen⸗ Toskana beſaß, geſichert durch die anläßlich der Vermählung Maria Thereſias 1735 und 1737 erneuerten Traktate, als kaiſer⸗ licher Lehensträger Portoferrajo und drei Quadratmeilen an⸗ grenzenden Landes; der König von Neapel, Ferdinand IV. von 5 hielt Feſtung und Hafen von Portolongone beſeßzt, die ganze übrige Inſel gehörte als ſpaniſche Subinveſtitur den Für⸗ ſten von Buoncompagnie⸗Ludoviſi in Piombino. Daß der Drei⸗ teilung endlich ein Ende gemacht wurde, begrüßten die Elbaner ſelbſt mit freudiger Genugtuung. Die Inſel überließ Napoleon ſeiner Schweſter Eliſe und ſhrem Gatten, die er zur fürſtlichen Familie von Piombino erhob. Bei der Neugründung des Groß⸗ Herzbatums Toslana wurden Piombino und Elba einbezogen. So iſt Elbas Geſchichte auch bis hierher nicht ohne Reiz, und ſes lobnte ſich, die verbindenden Fäden zwiſchen den hier mitge⸗ keilten Tatſachen zu knüpfen. Anregend iſt es, im Auge zu be⸗ Hhalten wie die Kämpfe und Staatsumwälzungen die ſich auf dem Ffeſtlande vollzogen, auch die kleine nur 225 Quadratkilometer umfaſſende Jufel mit ihren etwa 10000 lietzt 25 000) Bewoh⸗ nern mit einbezogen, wie die geographiſche Lage nach und nach ihre Wichtigkeit verlor, und wie die dreiſache Hexrſchaft ſich ein⸗ richtete und behauptete. Immerhin bieten ſich beſchedene Pro⸗ Bleme, denen freilich das Aufregende meeuge Kombination oder die ernſte Bedeutung einer räumlich weit ſich erſtreckenden Wirkunaskraft abgeht, die noch der Löſung harren. Am 3. Mai 1814 landete Napoleon in Elba. Die Ver⸗ regungen, welche er den Aelteſten von Portoferrajo gab, hielt gekommen in Forſchungsfreiheit ſind gefährdet! Hat doch ein bayeriſcher Miniſter das Beſtehen der Lehrfreiheit geleugnet und nur die Forſchungsfreiheit zugegeben. Auch dieſe wird mit dem Wachſen der ultramontanen Macht vom bayeriſchen Miniſterium noch geleugnet werden.. Es hat das bayeriſche Miniſterium auf die Frage eines liberalen Abgeordneten es abgelehnt, darüber Auskunft zu geben, wieviel die Hochſchulen für ihre Bedürfniſſe gefordert haben und wieviel das Mini⸗ Landtage vorzulegen wagte. Sonſt wäre es an 1, welche Abſtriche den ultramontanen Freunden zuliebe gemacht wurden.. Wir kennen keine Stellung Bayerns zum Reich, wie es im Wahlaufruf des Zentrums heißt, ſondern nur eine Mitarbeit im Reich. Je ſtärker der Lüberalismus in Bayern iſt, deſto ſtärker iſt die freiheitliche Bewegung im Reiche und dig vaterländiſche in Bayern. Kommt alle Mann für Mann!“— Zu den mannig⸗ fachen bereits vorhandenen oder latenten Unſtimmigkeiten im Zentrumslager iſt jüngſt noch dazu eine ſcharfe perſönliche Fehde zwiſchen den beiden Heißſpornen Dr. Heim und Dr. Schädler entbrannt, die ſich gegenſeitig mit Vorwürfen un⸗ wahrer oder frei erfundener Aeußerungen überhäufen. * Berlin, 23. Mai.(Das für die Sommer⸗ reiſen des Kaiſers beſtimmte Geſchwader), die Jacht„Hohenzollern“, der Begleitkreuzer„Königsberg“ und das Schnellboot„Sleipner“, ſoll am 12, Juni fahr⸗ bereit ſein, um nach Hamburg abzugehen und dort das Ein⸗ treffen des Kaiſers zu erwarten. Der Monarch fährt von Hamburg nach Helgoland und bleibt dort bis zum Eintreffen der erſten an der Wettfahrt Dover⸗Helgoland teilnehmenden Jachten. Die„Hohenzollern“ geht dann nach Brunsbüttel zur Teilnahme an den Regatten auf der Unterelbe. Am Abend des 19, Juni erwartet man das Einlaufen der Kaiſerflotille in Kiel. Die Nordlandreiſe wird in den erſten Tagen des Juli angetreten werden. Nach der Heimkehr ſcheidet der Kreuzer„Königsberg“ aus dem Verbande aus und tritt als Aufklärungsſchiff in die Hochſeeflotte, um die einer Reparatur bedürftige„Meduſa“ zu erſetzen. Die Beſatzung der„Königs⸗ berg“ ſiedelt auf den neuen Turbinenkreuzer„Stettin“ über, den die Vulkanwerft bis dahin zur Abhaltung von Probe⸗ fahrten fertigſtellt. — 3 ur Frage der Innungsſchiedsgerichte) hat der Regierungspräſident in Düſſeldorf eine beachtenswerte Entſcheidung erlaſſen. Mehrere dortige Innungen hatten ein Geſuch um die Genehmigung von Innungsſchiedsgerichten, die ſie zu errichten gedachten, eingereicht. Der Oberbürgermeiſter als Aufſichtsbehörde hatte das Geſuch aber abichlägig beſchieden, und dieſer Beſcheid iſt nunmehr vom Regierungspräſidenten be⸗ ſtätiat worden. Der Beſcheid führt aus, daß ein Anſpruch der Innungen auf Genehmigung der von ihnen beſchloſſenen Schieds⸗ gerichte in jedem einzelnen Falle keineswegs beſtehe, und es Pflicht der zuſtändigen Behörde ſei, die bei Anträgen guf Errich⸗ tung von Schiedsgerichten zu ihrer Entſcheidung ſtehenden Fragen gicht nur vom Standpukte der Intereſſen der betreffenden In⸗ nungen, ſondern unter Berückſichtigung aller örtlichen und durch den beſonderen Fall gegebenen Verhältnſſſe zu prüfen. —(Die Krankenverſicherungsplicht) iſt auf diejenigen in Betrieben oder im Dienſte der Herzogtümer Sachſen⸗ Coburg und Gotha beſchäftigten Perſonen ausgedehnt worden, die nach Maßgabe des Invalidenverſicherungs⸗Geſetzes verſtche⸗ rungspflichtig ſind. —(Den Achtſtundentagerrungen) haben die Stein⸗ metzen Leipzigs ohne Kampf bei Abſchluß des neuen Tarifver⸗ trages, der die Arbeitszeſt von 8½ auf 8 Stunden herabſetzt unter Erhöhung des Minimallohnes von 65 auf 70 Pfg. und Auf⸗ beſſerung der übrigen Löhne um 5 Prozent. Aus Stadt und Tand. * Maunheim, 24. Mai 1907. IdreRNATIONALE Kumdsr-udo s Gnosse Ganrensι AuSSTeELTune 8 *—— Hohe Beſucher. Aus Anlaß der letzten Frühobſt⸗ und Frühgemüſe⸗Ausſtel⸗ lung waren mehrere hohe Herrſchaften in Mannheim auweſend, er treulich. Die kpefflichen Straßenanlagen, die Elba beſonders auszeichnen, entſtanden auf ſeinen Befehl. Die Arbeiter des Landes erhielten Beſchäftigung bei den Bauten, die ſogleich in Angriff genommen wurden. Wohl hat dieſe beſcheidene Tätigkeit nicht ausgereicht, den ruheloſen Geiſt des Kaiſers für die Dauer zu feſſeln. Die Nähe der einſt ſo unumſchränkt beherrſchten Welt wirkte ſchmeichelnd und verhängnisvoll. Als die Nachricht von der Uneinigkeit der Mächte auf dem Wiener Kongreß kam, als die Auszahlung der bedungenen Zivilliſte nicht erfolgte, ent⸗ ſchloß ſich Napoleon am 5. März 1815 zur Rückkehr nach Frank⸗ reich. Mit ihm ſchwand für Elba der Traum der politiſchen Selbſtändigkeit. Die Engländer verſuchten, die Inſel zu erhal⸗ ten, die auf dem zweiten Pariſer Frieden an Toskang kam, um dann mit dieſem dem vereinigten Königreich Italien ſich anzu⸗ ſchließen. Iſt hier das Dichterwort zu wiederholen, daß die Weltge⸗ ſchichte das Weltgericht ſei? Iſt es, das ſeine ernſte Wahrhelt am Schickſal Napoleons erwieſen hat, nicht auch auf einzelne Stämme, auf Gemeinden zu beziehen? Elbas Bevölkerung, non dem Phlegma des Italſeners und ſeinem Gefühl für die Alleinherr⸗ ſchaft des Augenblicks erfüllt, beſaß niemals politiſche Inter⸗ eſſen. Sie hatte ſich daran gewöhnt, zuzuſehen, wenn jenſeits des Kanals von Piombino die Burgen im Feuer aufgingen und die Kanonen donnerten, und wenn das Glück lächelte, den hätte es im Bewußtſein der Ohnmacht als Herren anerkannt. Nie⸗ mals hat es eine nationgle Erhebung auf Elba gegeben, wie ſie die heldenhaften Korſen ſo lange gegen Genua wagten, nie gab es ein Brigantentum mit autochthonen Geſinnungen. Der Cha⸗ rakter der Elbaner hat etwas Unterwürfiges an ſich, was der Bewohner Toskangs nicht kennt. Aber dieſer Charakter hat den Vorzug, dauernd ſympathiſch zu bleiben, da ſich die Ehrlichkeit, Gutartigkeit und Gaſtlichkelt als ſeine ausgeſprochenen Eigenſchaf⸗ len kundgeben. Wenn auch die Mandoline ſeltener erklingt als ſonſt in Italien, wenn aus den Weinbergen kein ſentimentales Lied aus der Kehle des Winzers auffteigt zum blauen Himmel, ſo ſteckt dafür auch das Meſſer feſter in ſeiner Scheide. Nicht die niſterium für Landwirtſchaft als Staatskommiſſär von Holland tor Graf von Helmſtatt, ferner der franzöſiſche Pradeére⸗Niquet, der holländiſche Konſul Melchers, ſiſche Staatskommiſſär Oekonomierat Müller, Dart 1 andere Herren teilgenommen. Das Intereſſe, das Holland 5 der internationalen Obſt⸗ und Gemüſeausſtellung genommen hat war ſehr groß; es geht das unter anderem auch daraus herbor daß vor kurzem Baron de Graney in Mannheim andeſend war, um die Verhandlungen zum Abſchluß zu bringen.— Von andern Fürſtlichkeiten, die in der letzten Zeit in Mannheim ge⸗ weſen ſind, und die Ausſtellung beſucht haben, erwähnen wir; Erbprinz und Erbprinzeſſin von Reuß, Fürſt und Fürſtin Leiningen, den Erbprinzen von Löwenſtein, Graf und Gräfin Schönburg ſowie den Prinzen Viktor Salvator von Iſenburg⸗Bernſtein, von denen die meiſten der Herr⸗ ſchaften im Parkhotel abgeſtiegen ſind. Die Ehrenpreiſe der Mannheimer Ausſtellung, die bisher in dem Eckpavillon der Wiſſenſchaftlichen Halle aus⸗ geſtellt waren, werden jetzt in das Arkadenhaus Friedrichsplatz 19 überführt und dort in einem Schauſenſter neben der Poſt öffentl. ausgeſtellt. Es iſt in letzter Zeit eine über elnen Meter hohe Prunkvaſe hinzugekommen, die von Putten umgeben, in feinſter Porzellanmalerei gusgeführt iſt. Das ungemein wertvolle Ge⸗ ſchenk, das in der Berliner Porzellanmanufaktur gearbeitet iſt, iſt von S. M. dem Deutſchen Kaiſer alséEhrenpreis ge⸗ ſtiftet worden. Neu iſt auch eine Kollektion künſtleriſch gearbei⸗ teter Blumenvaſen, die J. K. H. die Großherzogin von Baden geſtiftet hat. Darunter iſt eine Vaſe mit einem Kin⸗ derfries von beſonderer Schönheit. Der Statthalter von El⸗ ſaß⸗Lothringen hat eine ſchöne Mädchenbüſte aus pati⸗ nierter Bronze geſandt und auch vom Prinzen von Weimar iſt bereits ein Ehrenpreis eingetroffen. ——E— 2 8. Generalverſammlung der Zentralkaſſe der badiſchen landwirtſchaftlichen Ein⸗ und Verkaufs⸗ genoſſenſchaften e. G. m. b. H. Heute vormittag 9 Uhr begann im Muſenſaale des Roſen⸗ gartens die 8. Generalverſammlung obiger Genoſſenſchaft. Als Vertreter der Großh. Regierung wohnten Herr Geh. Ober⸗ regierungsrat und Landeskommiſſär Pfiſterer ſowie Herr Geh. Regierungsrat und Amtsvorſtand Lang der Verſammlung hei. Herr Domänenrat Mayer⸗Bodmann eröffnete die Genergl⸗ verſammlung und hieß alle Erſchienenen, insbeſondere die Ver⸗ treter der Regierung, herzlichſt willkommen. Alsdann gedachte der Redner des Großherzogs von Baden, des älteſten Mitgliedes der Genoſſenſchaft und ſchloß ſeine Ausführungen mit einem begeiſtert aufgenommenen Hoch auf den Großherzog,. Dem Jahresberiagt iſt zu entnehmen, daß das vergangene Jahr wieder einen erfreulichen Zuwachs an Mitglieder brachte. Beigetreten ſind u. g. 2 Genoſſenſchaften mit 96 Anteilen und 96 000 M. Haftſumme, ſodaß ſich am Jahresſchluß 1906 eig Beſtand von 294 Mitglieder mit 822 Anteilen und 822 000 M. Haftſumme ergab. Der Geldbedarf war im vergangenen Jahre ein bedeutender. Durch günſtige Anleiheverbindungen konnten die Mitglieder und zum Teil auch der Konſumverband ohne allzu⸗ hohe Zinſenlaſten die Geſchäfte erledigen. Den Genoſſenſchaften wurden für Schulden im 1. Halbjahr 4 pEt., im 2. 4½ pEt.; dem Konſumverband wurde im Durchſchnitt im 1. Halbfahr 4% bEt, im zweiten 5 pekt. berechnet. Für Einlagen wurden im 1. Halbjahr 3,5 pEt. im 2. 4 pCt. bei jederzeitiger Kündi⸗ gung und 4 Prozent reſp. 4½% Prozent bei dreimongtlicher Kün⸗ digungsfriſt vergütet. Der Geſamtumſatz iſt von 7825 396 i. J. 1905 auf 8 084 783 im Jahre 1906 geſtiegen. Der Reingewinn beträgt 9668,93 M. Die Geſamtreſerven belaufen ſich auf 2500 M. Der Jahresbericht wurde ohne Debatte einſtimmig genehmigt und Vorſtand und Kaſſier einſtimmig Entlaſtung erteilt. Die ausſcheidenden Vorſtands⸗ und Aufſichtsratsmitglieder wurden per Akklamation einſtimmig wiedergewühlt und die his⸗ herige Geſchäftsordung gutgeheißen. Der Ankauf zweier Häuſer in Karlsruhe um den Preis von 147000 M. für Bureauzwecke wurde genehmigt. Da unter Anträge und Wünſche niemand das Wort verlangte, ſchloß der Vorſitzende Herr Domänenrat Mahyer um 3410 Uhr die Verſammlung. 5 3. Kongreß der deutſchen Geſellſchaft zur Be kämpfung der Geſchlechts⸗ Krankheiten. 1I. Eröffnung und Begrüßung. Der dritte Kongreß der deutſchen Geſellſchaft zur Bekämpfung der Geſchlechtskrankheiten wurde heute vormittag kurz vor 10 Uhr ——————————.—— grandioſen Eindrücke einer überwöltigenden dramatiſchen Natur⸗ ſchönheit erwarten den anſpruchsloſen Wanderer, der die wenig betretenen Pfade wandelt, aber die holde Lieblichkeit der ſüdlichen Natur zeigt ſich hier im ſchlichten Kleide einer zu lyriſchen Stim⸗ mungen freundlich lockenden Landſchaft. Und wie der bergge⸗ wohnte Steiger auch einmal behaglich auf den Moosbänken des Thöringer Waldes ſich ausſtrecken mag, um dem Klopfen deß Spechtes oder dem Plätſchern des Bächleins zu lauſchen, ſo wird der italieniſche Wanderer, der Elba kennen gekernt hat, ſich von hinnen wenden, zufrieden und beſcheiden, wie die Menſchen der Inzel es ſind, bei denen er eben weilte und deren Geſchichte un Eharakter ihm nunmehr vertraut und verſtändlich iſt. U. B. (Schluß folgt.) Vermiſchtes. —Ein ſeltenes Jubiläum, wenn auch nicht beſon⸗ ders rühmliches, feierte jüngſt der 50jährige Heinrich Dettweiler vor dem Schöffengericht in Saaralben. Er hal nämlich nicht nus 50 Lebensjahre hinter ſich, das wäre nichts Außergewöhnliche, ſondern er iſt zu m 50. mal beſtraft worden, und zwar mit zwei Wochen Haft wegen Bettelei. Auch mit dieſem Delikt allen dürfte er in einiger Zeit noch zu einem ähnlichen Jubiläum kont⸗ men, denn er war ſchon 30 mal wegen Bettelns vorbeſtraft. —Die Königin Helena don Itaſien leidet nach Feſtſtellung der Aerzte an Gallenſtein. Sie wird ſich nächſtens in Vichy oder Contrexville einer Kur unterziehen. — Ein böſer Reinfall. Ein Buchdruckereibeſ. Schau⸗ mann aus Pforzheim vertrieb an den letzten Tagen vor Pfingſten in Straßburg ſelbſtgedruckte Fahrkarten zur Reiſe Straßburg⸗ Zürich und zurück, Verkauft wurden 420 Billetts dritter Klaſſe zu 9,20 M. Als die Teilnehmer am Pfingſtſonntag zum Bahn kamen, ſtellte es ſich beraus, daß gar kein Extrazug beſtellt . und die Karten ungültig waren. Infolgedeſſen entſtand guf den Bahnhof ein großer Tumult. —. „Studien über die Affenſyphilis fortzuſetzen. Waunbeim, 24, Mal General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 8 „„ durch Herrn Dr. med. A. Blaſchko⸗Berlin in Anweſenheit von ekwa 200 Damen und Herren eröffnet. Die hieſigen ſtaatlichen Behörden waren durch die Herren Geh. Ober⸗ zegierungsrat Pfiſterer und Geh. Regierungsrat Lang ver⸗ treten. Redner begrüßte die Erſchienenen herzlich und ſprach dann ſein großes Bedauern darüber aus, daß die beiden anderen Mit⸗ glieder des Vorſtandes, die Herren Geh. Medizinalrat Prof. Dr. A. Neiſſer⸗Breslau und Geh. Medizinalrat Prof. Dr. C. Leſſer⸗Berlin, verhindert ſind, an dem Kongreß keilzunehmen. Herr Geh. Medizinalrat Neiſſer weile in Batapia, um ſeine Der Ausſchuß habe einen Gruß an den Gelehrten geſandt, mit dem Wunſche, daß ſeine Arbeiten der Wiſſenſchaft großen Nutzen bringen möchten. Geh. Obermedizinalrat Leſſer müſſe dem Kongreß aus Geſund⸗ heitsrückſichten fernbleiben. Der Redner brachte weiterhin zum Ausdruck, daß man der Einladung der Stadt Mannheim, welche ſchon vor 2 Jahren vorlag, ſehr gerne gefolgt ſei. Handle es ſich doch um eines der größten, blühendſten Gemeinweſen Deutſch⸗ lands, welches unter der Leitung eines weitſichtigen, tatkräftigen Mannes in den letzten Jahren ſich ſo ſtark entwickelt habe, des⸗ ſelben Mannes, der ſchuld daran ſei, daß die hieſ. Ortsgruppe eine ſo gute Entwicklung genommen habe. Wenn im Jubiläumsjahr in Mannheim auch ein Kongreß zur Bekämpfung der Geſchlechts⸗ krankheiten ſtattfinde, ſo zeige dies eben, daß die Stadt Mannheim ſich bewußt ſei, daß ſie nicht nur für die ſchönen Künſte ein In⸗ kereſſe habe, ſondern daß ihr auch die Werke der Menſchenliebe am Herzen lägen. Das zur Beratung geſtellte pädagogiſche Themg ſei gerade für Mannheim von beſonderem Intereſſe. Sei doch gerade Mannheim auf dem Gebiete der Pädagogik in den letzten Jahren muſtergültig vorangegangen. Mit großer Genugtuung werde es begrüßt, daß zu den Verhandlungen, die von grozer Wichtigkeit nicht nur für die Frage der Bekämpfung der Geſchlechts⸗ krankheiten, ſondern auch für die geſamte Pädagogik ſei, daß eine große Reihe von Bundesſtaaten Bertreter entſandt habe, ſo Baden, Preußen, Elſaß⸗Lothringen, Mecklenburg⸗Schwerin, Braunſchweig, Württemberg, Heſſen, Lübeck und zahlreiche deutſche Städte. Weiter iſt vertreten die ſchwediſche Regierung, der ungariſche Landes⸗ ſchutzverein zur Bekämpfung der Geſchlechtskrankheiten und die däniſche Schweſtergeſellſchaft. Die Verſammlung erklärte ſich mit dem Vorſchlage des Aus⸗ ſchuſſes, Herrn Oberbürgermeiſter Beck zum Ehrenvorſitzenden des Kongreſſes zu ernennen und die Herren Dr. Blaſchko, Reichstagsabg. Baſſermann, Stadtſchulrat Dr. Sickinger, Dr. H. Lieb und Dr. med. V. Lion zu Vorſtandsmitgliedern des Kongreſſes zu wählen, einmütig einverſtanden. Herr Geh. Hofrat Weygold⸗Karlsruhe begrüßte den Kongreß namens des badiſchen Unterrichtsmini⸗ ſteriums. Er ſei nicht in der Lage, mitteilen zu können, welche endgültige Stellung die Großh. Regierung zu der Frage der Sexualpädagogik genommen habe. Er könne nur andeuten, daß die Angelegenheit nicht nur ſehr ernſt, ſondern auch ſehr heikel ſei, die ſowohl von der ſtaatlichen Unterrichtsverwaltung, als von den Lehrern mit der größten Vorſichk behandelt werden wolle. Speziell die Großh. Regierung müſſe ſehr vorſichtig mit ſich ſelbſt zu Rate gehen, bevor ſie anordne, ſich auf ein Gebiet zu begeben, über das wohl zweifellos zuerſt die Väter zu beſtimmen hätten. Die Belehrung und Aufklärung der Schüler könne vielleicht, je nachdem ſie gegeben werde, unter Umſtänden mehr Schaden als Nußen ſchaffen. Er bedaure, nicht mitteilen zu können, welche Stellung die Großh. Regierung zu dieſer Frage einnehme. Die Großh. Regierung habe aber durch die Entſendung einer Per⸗ ſönlichkeit dem Kongreß ihre Aufmerkſamkeit und zugleich ihr Intereſſe an den Beratungen bekunden wollen. Die Großh. Un⸗ terrichtsverwaltung halte es für ſehr erwünſcht, daß die An⸗ gelegenheit öffentlich und gründlich von berufener Seite behandelt werde. Sie hoffe zugleich, daß ſie aus den Verhandlungen manche wertvolle Anregung werde ſchöpfen können. In deſem Sinne möchte er Alle nochmals herzlichſt begrüßen.(Lebhafter Beifall.) Herr Geh. Obermedizinalrat Kirchner hieß die Anwefenden namens des preußiſchen Kultusminiſteriums willkommen und verſicherte den Kongreß auch der aufrichtigen Teilnahme des Reichskanzlers. Die Frage, die heute zur Dis⸗ kuſſion ſtehe, habe ſeinen Herrn Chef ſchon lange lebhaft beſchäftigt. Die Frage ſei außerordentlich ſchwierig, aber ſie müſſe beant⸗ wortet werden. Man dürfe ſie aber nicht vom peſſimiſtiſchen Standpunkt betrachten. Seine Regierung habe ſich die Antwort, wie die Frage gelöſt werden könne, im Stillen ſchon gegeben. Er werde ſich aber hüten, darüber etwas zu ſagen. Er werde ſich als Zuhörer verhalten. Das aber glaube er ſagen zu dürfen, daß der heutige Tag entſcheidend ſein werde für das Wohl vieler Menſchenleben. In dieſem Sinne begrüße er den Kongreß und wünſche den Verhandlungen gedeih⸗ lichen Erfolg zum Wohle des deutſchen Volkes, Herr Oberbürgermeiſter Beck wies in ſeiner Begrüßungsanſprache auf das verſtändnisvolle Entgegenkommen hin, das die deutſche Geſellſchaft zur Bekämpfung der Geſchlechtskrankheiten in Mannheim findet. Das Verdienſt der hieſigen rührigen Ortsgruppe bleibe es, als eine der erſten im Deutſchen Reiche das Thema der Sexualpädagogik in Behand⸗ lung genommen zu haben durch die ſexuelle Aufklärung der Abi⸗ turienten. Dadurch ſei ſchon in Mannheim der Boden vor⸗ bereitet. 5 Herr Reichstagsabgeordneter Baſſermann, rief der Verſammlung im Namen der Ortsgruppe Mannheim ein herzliches Willkommen zu. Die Orksgruppe Mannheim ſei eine der erſten geweſen, welche nach der Gründung der deutſchen Geſell⸗ ſchaft durch die Initiative de Herrn Oberbürgermeiſters ins Leben gerufen wurde. Die Beſtrebungen der Ortsgruppe ſeien auch in der hieſigen Bürgerſchaft auf fruchtbaren Boden gefallen. Die Ortsgruppe habe verſucht, in kurzer Zeite eine der ſtärkſten der deutſchen Geſellſchaft zu werden und könne heute auf einen zahlreichen Mitgliederbeſtand hinweiſen. Die Ortsgruppe habe verſucht, die Ziele der Geſellſchaft der hieſigen Bevölkerung näher zu bringen und dies ſei ihr auch durch eine Reihe von Vorträgen gelungen. Man habe Verſtändnis und warmes Intereſſe für die Ziele der Geſellſchaft in den Kreiſen der hieſigen Bepölkerung gefunden. Man habe dieſes Beſtreben weiter ausgedehnt durch die Veranſtaltung einer Ausſtellung und ſei insbeſondere durch Vorträge, die den Abiturienten gehalten worden ſeien, der großen Frage der Aufklärung der Jugend über die ſexuellen Gefahren näher getreten. Er glaube auch, daß die Vortragsabende, die für die hieſige, auf die Univerſität oder ſonſt ins Leben hinaus⸗ ziehende Jugend gehalten worden ſind, reichen Segen erbracht haben. Redner ſprach weiter ſeine Freude darüber aus, daß man in Mannheim die deutſche Geſellſchaft zur Bekämpfung der Ge⸗ ſchlechtskrankheiten begrüßen dürfe und daß ein ſo wichtiges hema den Gegenſtand der Verhandlungen bilde, vielleicht das wichtigſte Thema, das überhaupt die deutſche Geſellſchaft zu be⸗ handeln in der Lage ſei. Die Ortsgruppe hoffe, daß dieſer Kon⸗ greß die Ziele der Geſellſchaft weiter fördern werde. In dem Wettkampfe der Völker um Fortſchritt und Einfluß werde das⸗ jenige Volk ſiegen, welches körperlich, geiſtig und ſittlich am höchſten ſtehe. Auf dieſem Kongreß kämpfe man für die Geſund⸗ im Berſammlungsſaale des Roſengartens namens des Ausſchuſſes» heit unſerer Jugend und damit für unſer Vaterland.(Leb⸗ hafter Beifall.] Herr Medizinalrat Dr. Lindmann begrüßte ſchließlich die Verſammlung im Namen der hieſigen Ge⸗ ſellſchaft der Aerzte. Hierauf wurde in die Tagesordnung eingetreten. Das einleitende Referat„Ueber die Aufgaben der deutſchen Geſellſchaft auf dem Gebiete der Sexualpädagogik, hielt Dr. Blaſchko⸗Berlin. Aus⸗ gehend von dem erhöhten Intereſſe für jedwede pädagogiſche Frage wie von der naturwiſſenſchaftlichen Richtung unſeres Zeitalters, als Erklärungsmomenten für das Auftauchen und die Vertiefung in ſexuelle und ſexualpädagogiſche Fragen ging der Vortragende dazu über, die Aufgaben der deutſchen Geſellſchaft gerade auf letzterem Gebiet eingehend zu ſchildern. Er konzentrierte ſich auf das Problem der Erziehung des Menſchen zu einem geſunden und natürlichen Geſchlechtsleben, einem Sexualleben, das dem Menſchen ſelbſt körperliche und ſeeliſche Befriedigung gewährt, ſeiner Geſundheit förderlich iſt, die Geſamtheit nicht ſchädigt, die Tüchtigkeit der Maſſe zu erhalten, ja zu ſteigern geeignet iſt, zurzum ein Geſchlechtsleben, das ſich dem übrigen Leben des Einzelnen ſowie dem Leben der Geſamtheit harmoniſch einfügt. Die ſchädlichen Einflüſſe der Gegenwart beginnen mit der groß⸗ ſtädtiſchen Kultur und mit ihrer ungünſtigen Einwirkung auf die Geſchlechtsſphäre. Und dieſe ungünſtige Beeinfluſſung wirkt nicht nur in der Epoche der Betätigung des Geſchlechtstriebes, ſondern ſchon bevor dieſer in Funktion tritt, alſo während der Ent⸗ wickelungsperiode. Schwer iſt bei allen dieſen Problemen die exakte Beantwortung der Frage, was iſt ungeſundes, was ein natürliches Sexualleben, da dasſelbe von der Verſchiedenheit der Maſſe, dem Einfluß der Domeſtikation, des Milieus, Tempera⸗ ments und phaſiſcher Konſtitution des Einzelnen beeinflußt wird. Im allgemeinen läßt ſich ſagen, daß dieſes Ziel am beſten erreicht wird durch die Beſchränkung auf den ſtreng monogamiſchen Ge⸗ ſchlechtsverkehr, der alſo nicht bloß vom ethiſchen, ſondern auch vom higieniſchen Standpunkt aus als Ideal zu erblicken iſt. Ziel der Sexualpädagogik iſt und bleibt, ſoweit der Hygieniker das ent⸗ ſcheidende Wort hat, ein geſundes und natürliches Geſchlechts⸗ leben, und hiervon ausgehend können gerade im Hinblick auf die ethiſchen Momente dieſer Frage der heranwachſenden Jugend gegenüber ſtrengere Forderungen vertreten werden, als gegenüber den Erwachſenen: denn der Pädagoge darf bei der Erziehung ein Ideal vorzeichnen, das ohne vielleicht in allem erfüllt werden zu lönnen, doch als erſtrebenswert und als Richſſchnur zu gelten hat. Die Aufklärung allein wird in dieſer ſo außerordent⸗ lich wichtigen und kulturellen Frage natürlich nicht alles erreichen können, wenngleich ſie im Stadium der ganzen Bekämpfung des Sexualmißbrauches nicht zu entbehren iſt und den Vorläufer aller weiteren Schritte zu bilden hat. Die beſte Aufklärung kann nur ein kleiner Teile der Sexualpädagogik ſein. Die Diätetik des Körpers und der Seele und zwar von früheſter Zeit an und in weiteſtem Sinne, ſie iſt das Ziel, das auch in dieſer Frage allen vorzuſchweben hat. 25 Nach einigen geſchäftlichen Mitteilungen ergriff Frau Prof. Krukenberg⸗Kreuznach das Wort, um„Ueber die Aufgabe der Mutter, des Hauſes“ auf dem Gebiete der ſexuellem Aufklärung zu refe⸗ rieren; ſie ſtellte folgende Leitſätze auf: Beſondere Aufklärung tut nicht not, wo wir im Hauſe geſund und rein empfindende Väter und Mütter haben, die von vorn⸗ herein in einer dem Alter des Kindes entſprechenden Form die Wahrheit ſagen, wenn ſich irgend eine Gelegenheit bietet. Ziel der Aufklärung muß ſein, ſolche Väter und Mütter heranzu⸗ bilden, ſodaß Aufklärung von anderer Seite mehr und mehr überflüſſig wird. Das Haus hat vor der Schule folgendes voraus: Es kann unauffällig gelegentlich aufklärende Vorſtellungen ver⸗ mitteln. Es kann auf das einzelne Kind, genau ſeiner Ent⸗ wicklungsſtufe angepaßt, wirken. Es kann von vornherein falſche Vorſtellungen abweiſen. Das Haus vernichtet die Arbeit der Schule jetzt oft durch überprüdes, unnatürliches Geheimtun, durch Witzeln und Lächeln und unzweideutige Bemerkungen über das, was das Kind in der Schule lernte. Die Art der Aufklärung iſt oft verkehrt. Es wird von Aufklärungsfanatikern jetzt oft über geſchlechtliche Dinge zu viel und mit beſonderer Wichtigkeit ge⸗ ſprochen. Jangatmiges Verweilen bei dem Gegenſtand, wie viele Aufklärungsbücher es lehren, iſt zu vermeiden. Kurz klare Ank⸗ wort wird meiſtens genügen. Dem Laſter der Selbſtefleckung muß ſchon in jugendlichem Alter, ohne ſeinen Namen zu nennen, vorgebeugt werden(vor Schulverführung): durch Beobachten des Kindes ſeitens der Mutter, durch geeignete Lage beim Schlafen, durch Warnung vor Geſundheitsſchädigung, endlich durch War⸗ nung vor Verführern unter den Schulkameraden. Vor Verlaſſen des Elternhauſes ſind junge Männer über die Gefahren außer⸗ ehelichen Geſchlechtsverkehrs aufzuklären. Beſſer als perſönliche Unterweiſung wirkt in vielen Fällen ein Flugblatt, ein Buch. Perſönlich genügt kurzer Appell an das Ehrgefühl, an das Ver⸗ antwortungsgefühl gegenüber der einſtigen Braut, den einſtigen Kindern. Mädchen, die ins Berufsleben hinausgehen, müſſen ebenfalls, lev. auch durch Flugblatt) gewarnt werden. Junge Mädchen, die im Elternhaus bleiben, haben Detailmitteilungen über Geſchlechtskrankheiten, Proſtitution und dergl. nicht nötig. Ihnen gegenüber genügt die Menſtruation als notwendigen Vor⸗ gang hinzuſtellen, um Stoffe, die zur Geſtaltung eines neuen Lebeweſens nolwendig ſind, auszuſcheiden, ferner Geld⸗ und Ver⸗ ſorgungsehe als Sünde gegen die Natur zu bezeichnen, als ein Sichwegwerfen für Lebenszeit, weiter ſie zu lehren, das Sich⸗ ausleben, Sichwegwerfen der Männer vor der Ehe als Urſache vieler Erkrankungen von Frauen und Kindern anzuſehen, endlich Geſundheit und Reinheit ihnen um ihrer ſelbſt u. um ihrer künf⸗ tigen Kinder willen zur Pflicht zu machen oder damit ſie— falls ſie nicht heiraten— geſund und tüchtig ſein können auch in einem Beruf. Aufklärung im Hauſe erfordert nicht viel Zeit, ſondern nur eine geſunde, reine Auffaſſung des Geſchlechtslebens ſeitens der Eltern und ein offenes, herzliches Verhältnis zwiſchen Mutter und Kind. Beides finden wir auch in einfachen Ver⸗ hältniſſen. Ueber das Thema der„Sexuellen Aufklärung in der Volksſchule“ berichtete als erſter Redner Hauptlehrer M. Enderlin⸗Mannheim. Er führte in der Hauptſache fol⸗ gendes aus: Infolge der mehr und mehr bekannt werdenden Tatſachen von den geſchlechtlichen Verirrungen unter der heranwachſenden Jugend, bricht ſich in immer weiteren Kreiſen endlich die Er⸗ kenntnis Bahn, daß ſchon in der Erziehung der heranreifenden Generation etwas getan werden müſſe, um die Verirrungen ein⸗ zudämmen und die daraus entſpringenden drohenden Gefahren für unſere Jugend abzulenken. Namentlich ſtimmen alle Ein⸗ ſichtigen darin überein, daß mit der traditionellen Geheimtuerei, mit der alles Geſchlechtliche in der Erziehung bisher behandelt wurde, endlich einmal gründlich gebrochen werden müſſe. Daß eine Beſſerung dieſes Zuſtandes bald eintreten möge, das iſt der ſehnlichſte Wunſch aller wahren Volks⸗ und Menſchenfreunde. Dieſe Beſſerung wird indeſſen nicht ſobald zu erreichen ſein. Ein beſtimmter Plan für die Volksſchule iſt nicht gerade notwendig, mäßigſten wird man mit der Pflanze beginnen, um an ihr zu demonſtrieren, daß es zwei Geſchlechter gibt und um die Gewöh⸗ nung an die Ausdrücke, Befruchtung, Samen uſw. zu erreichen. Von hier aus wird zu den Fiſchen und hernach zu den Vögeln und Säugetieren fortgeſchritten. Dadurch wird die Lehre von den natürlichen Verrichtungen des Menſchen einen wohlvorbereiteten Boden finden. Auf die Beſchreibung der Geſchlechtsorgane des Menſchen ſelbſt, ihrer Anatomie und Phyſiologie, ſowie auf Zeu⸗ gung wird man in der Volksſchule dagegen nicht eingehen dürfen. In der Geſundheitslehre ſollen jedoch dem Schüler hygieniſche Verhaltungsmaßregeln, insbeſondere was die Berührung der Organe und die Gefahren ihrer frühzeitigen Reizung betrifft, nicht vorenthalten werden. Die geſchlechtliche Aufklärung kann jedoch nur ein Teil der Reformem ſein. Wo geſchlechtliche Un⸗ ſitten und Verirrungen bereits eingeriſſen ſind, und wo die Phan⸗ taſie ſich des Geſchlechtlichen bereits übermäßig bemächtigt hat, vermag man mit bloßem Wiſſen nicht viel mehr zu beſſern, und die Volksſchule wird daher und auch ſonſt auf anderm Wege entſchieden mehr erreichen können als durch direkte Aufklärung. Redner denkt hierbei in erſter Linie an eine intenſivere Körper⸗ kultur, durch die nicht nur die Ausbildung des Leibes⸗, ſondern auch die des Willenlebens in, gegen bisher, erhöhter Weiſe ge⸗ fördert werden ſoll. Zwei Turnſtunden pro Woche ſind durchaus unzureichend. Sitzſtunden ſind dadurch zu vermindern, daß ein⸗ zelne Fächer im Freien erteilt werden. Die Hausaufgaben ſind tatal abzuſchaffen und womöglich zu verbieten. Dagegen ſind Klaſſenwanderungen, Spielnachmittage, Eislauf, Schwimmen uſw. obligatoriſch einzuführem In zweiter Linie denkt Redner ſodann an die gemeinſchaftliche Erziehung der Geſchlechter, die während der ganzen Ausbildungszeit einzutreten hätte uſw., na⸗ mentlich in den Städten. Soziale Hilfstätigkeit, Verbeſſerung der Wohnungsverhältniſſe, Beſtrebungen zur Hebung des ſitt⸗ lichen Bewußtſeins u. a. m. müſſen hierbei einträchtig zuſammen⸗ wirken. Für die geſchlechtliche Aufklärung in der Volksſchule ſind beſondere Stunden nicht anzuſetzen. Der Gegenſtand würde hierdurch eine übermäßige Wichtigkeit erhalten. Zweiter Referent zum gleichen Thema war Lehrer Kon⸗ rad Höl ler⸗Hamburg, der ſeinen Vortrag in folgende Leitſätze zuſammenfaßte: Die Jugend muß über ſexuelle Verhältniſſe belehrt werden; einmal weil die Sexualität eine die Entwicklung des Menſchen ſo ſtark beeinfluſſende Seite ſeines Weſens iſt, daß die klare Kenntnis ihrer Verhältniſſe ein notwendiges Glied jeder all⸗ gemeinen Bildung iſt; ſodann weil es unmöglich iſt, die Jugend bis zur Schulentlaſſung in Unkenntnis der ſexuellen Verhältniſſe zu erhalten; weiter weil nur durch offenes Ausſprechen über ſexuelle Verhältniſſe dieſe aus der Sphäre unreiner Denk⸗ und Sprechweiſe emporgehoben werden können; ſchließlich weil es Pflicht der Erziehung iſt, die jungen Menſchen nicht unbelehrt den geſundheitlichen und ſozialen Gefahren des Geſchlechtslebens entgegenzuſchicken. Die Aufgabe der Volksſchule mit ihrem Klaſ⸗ ſenunterricht und dem frühen Abſchluſſe der durch ſie vermittelten Bildung iſt darum noch nicht der Kampf gegen die Gefahren der Geſchlechtskrankheiten; nicht die Heilung geſchlechtlich ver⸗ irrter Schüler, ſondern die Wiedererhebung des ſexuellen Ge⸗ bietes in das Reich des Natürlichen und darum Unbefangen⸗ Selbſtverſtändlichen; die dadurch und durch körperliche Abhär⸗ tung wahrſcheinlich gemachte Immuniſierung gegen geſchlecht⸗ liche Verirrungen; endlich die Darbietung der naturwiſſen⸗ ſchaftlichen Grundlagen für die ſpätere Aufklärung über natur⸗ gemäßen Gebrauch und über den geſundheitsgefährdenden und den gegen die ſozialen Anſchauungen verſtoßenden Mißbrauch der ſexuellen Kräfte. Die Behandlung der ſexuellen Verhältniſſe iſt dem Zoologieunterrichte zu überlaſſen. Die ethiſche Seite der Frage kann außerdem der Behandlung im Religions⸗ und im Moralunterrichte unterliegen. Die ſexuelle Belehrung umfaßt die Abſchnitte: Vorbereitung auf die Nachkommenſchaft, Befruch⸗ tung, Entwicklung des Keimes, Geburt und Aufzucht der Jungen Die Verteilung des Stoffes auf die einzelnen Stiſen und die Einreihung desſelben in den übrigen naturgeſchichtlichen Lehr⸗ ſtoff muß ſich nach der verfügbaren Zeit, der Differenzierung der einzelnen Schulen und dem geiſtigen Stande der Schüle richten. Zunächſt iſt für Einführung der ſexuellen Belehrung! das Arbeitsgebiet der Lehrer⸗ und Lehrerinnenſeminare Sorge zu tragen. 1 5 Hier wurden halb 1 Uhr die Verhandlungen auf Nachmittags 3 Uhr vertagt. * 1„ ine Es ſind vertreten das Großh. badiſche Miniſterium des Innern durch Obermedizinalrat Hauſer, das badiſche Unzer⸗ richtsminiſterium durch Geh. Oberſchulrat Dr. Weygoldt, das preußiſche Handelsminiſterium durch Prof. Dr. Thomae, das preußiſche Kultusminiſterium durch die Geheimräte Kirchner und Mathias, das Reichsmarineamt durch Marineſtabsarzt Dr. Gersdorff, Mecklenburg⸗Schwerin durch Oberſchulrat Dr. Strenge, Elſaß⸗Lothringen durch Geh. Reg.⸗Rat Dr. Scherer, Braunſchweig durch Oberſchulrat Dr. Sternthal, Württemberg durch Oberſtudienrat Dr. Hauben, Heſſen durch Geh. Ob.⸗Med.⸗Rat Heidhard. 5 e e * Das Jubiläums⸗Kinderfeſtſpiel am Dienstag den 4. Juni, nachmittags, wird, wie wir vernehmen, auch von den Großh. Herr⸗ ſchaften beſucht werden. 0 * Ernennung von Ehrenbürgern. Die Stadt Mannheim wird die Feier des 300jährigen Beſtehens nicht vorübergehen laſſen, ohne vier hier anſäſſige reſp. von hier gebürtige hervorragende Perſönlichkeiten mit der Verleihung des Ehrenbürgerrechts aus⸗ zuzeichnen. Es ſind dies der in Baden⸗Baden wohnende badiſche Staatsminiſter a. D. Eiſenlohr, der Vorgänger! des Miniſters a. D. Schenkel, Herr Geh. Kommerzienrat Laden⸗ burg, Herr Major a. D. Seubert und der in Leipzig wohnende bekannte Phyſiolog, Pfſycholog und Philoſoph Wiſßelm Wundt. Wir hätten dieſe Mitteilung unterlaſſen, wenn nicht heute Mittag bereits ein hieſiges Blatt eine diesbezügl., allerdings unvollſtändige Nachricht gebracht hätte. Auf dem Rathaus wird man von der vorzeitigen Mitteilung der beabſichtigten Ehrung der vorgen, vier Herren wenig erbaut ſein, da damit dem Stadt⸗ rat, in dem man ſich ſtrenges Stillſchweigen zur Pflicht gemacht hatte, die mit der Ehrung beabſichtigte Ueberraſchung vereitelt wird. Wie wir hören, ſoll Herr Miniſter a. D. Eiſenlohr wegen ſeiner Verdienſte um die Stadt Mannheim, die er ſich dadurch erworben hat, daß er während ſeiner miniſteriellen Wirkſamkeit die Intereſſen unſerer Stadt ſtets mit Eifer und großer Umſicht verfochten hat, das Ehrenbürgerrecht verliehen werden. Miniſter Eiſenlohr wurde am 25. Februar 1833 zu Mannheim geboren, ſtudierte in Heidelberg und Berlin, wurde 1862 Sekretär im Juſtizminiſterium, 1863 Amtsrichter, 1865 Kreisgerichtsrat in Baden und 1866 Miniſterialrat im Mini⸗ ſterium des Innern. Nachdem Eiſenlohr 1874 zum Landeskom⸗ kann jedoch immerhin ſchätzenswerte Dienſte leiſtenn Am zweck⸗ miſſür der Kreiſe Karlsruhe und Baden ernannt worden war, 23 45 Seile. 2— General⸗Auzeiger.(Abendblatt.) Maunheim, 24 Mal. wurde er 1883 Miniſterialdirektor im Miniſterjſum des Innern und 1892 Präſident des Miniſteriums des Innern, von welchem Amte er im Septbr. 1900 zurücktrat. Herrn Geh. Kommerzien⸗ ſnat Ladenburg iſt die Ehrung wegen der unvergeßlichen Verdienſte zugedacht, die er ſich als Chef des Bankhauſes W. H. Ladenburg u. Söhne um die Entwicklung des Mannheimer Han⸗ dels erworben hat und Herr Major z. D. Seubert ſoll das Ehrenbürgerrecht wegen der außerordentlich erſprießlichen und erfolgreichen, jahrzehntelangen Tätigkeit als Beirat des Frauen⸗ vereins und als Vorſtand des Mannheimer Altertumsvereins verliehen werden. In Herrn Prof. Wundt endlich ſoll die deutſche Wiſſenſchaft geehrt werden. Wundt, übrigens auch ein Neu⸗Mannheimer, da er am 16. Auguſt 1832 zu Neckarau ge⸗ boren wurde, ſtudierte zu Tübingen, Heidelberg und Berlin Me⸗ dizin, habilitierte ſich 1857 als Privatdozent der Phyſiologie in Heidelberg, wo er 1864 außerordentlicher Profeſſor wurde. 1866 wurde Wundt zum Vertreter Heidelbergs in die badiſche zweite Lammer gewählt, legte jedoch das Mandat bald nieder. 1874 wurde. er nach Zürich, 1875 nach Leipzig als ordentlicher Profeſ⸗ ſor der Philoſophie berufen. 1902 wurde er zum Ehrenbürger non Leipzig ernannt. Die Mannheimer Bürgerſchaft wird darin Linig ſein, daß der Stadtrat bei der Auswahl der zu Ehren⸗ bürgern zu ernennenden Perſönlichkeiten eine glückliche Hand gehabt hat und daß man nur wünſchen kann, daß es den vier Herren noch recht lange vergönnt ſein möge, dieſen Ehrentitel zu führen. Neuer Medizinalverein Mannheim und Vororte, gegr. vun Beanz Thorbecke. Wir wollen nicht berfehlen noch darauf hin⸗ Jutveiſen, daß der Verein in dieſem Monat freie Aufnahme ge⸗ währt. Es iſt hier Gelegenheit geboten für jedermann, deſſen Ein⸗ kommen 2000 M. nicht überſteigt, ſich allein ſowie mit Familte für weniges Geld zu verſichern. Es beſteht freie Arzt⸗ und Apotheken⸗ . Im übrigen verweiſen wir auf das Inſerat. Großer internationaler Billard⸗Amateur⸗Kangreß in Mann⸗ Heim. Wie uns von perläßlicher Seite mitgeteilt wird, hat der be⸗ Wunte Cafstier, Herr Ludwig GEßel vom Caſe Briſtal und Café Windſor hier, das Projekt, einen graßen internationalen Billard⸗ Amateur⸗Kangreß nach Mannheim zu bringen, ausgearbeitet. Wäh⸗ rend dieſes Kongreſſes wird ein großes Amateur⸗Preis⸗Billard⸗ Tournier vewvanſtaltet, zu welchem von der Stadt, von Billard⸗Ama⸗ keurbereinen anderer Städte, Billardfabrikanten und Amateuren, Ehrenpreife geſtiftet ſein ſollen. Gleichzeitig ſoll auch eine große Ausſtellung von Billards und Billard⸗Utenſilien ſtattfinden. Durch Dieſen Kengreß, der vorausſichtlich im Auguſt und September dieſes Jahres ſtattfinden ſoll, werden taufende von Freunden und Inter⸗ Eſſenten des edlen Billardſportes, welcher ſich über alle Länder der elt erſtreckt, nach Mannheim gebracht. Die bedeutendſten Villard⸗ ſaberken Deutſchlands und des Auslandes ſtellen zuſammen ca. 40 Gilards zur Verfügung, welche gleichgeitig als Ausſtellungsbillard dienen Follen. Das Intereſſanteſte nach dem Schluſſe der Amateur⸗ Tourniere, welche bon Preisrichtern beaufſichtigt werden, dürften fſedenſalls die Tournfere der Billard⸗Profeſſionals werden, für fwwelche große Geldpreiſe bis zur Höhe von M. 15 000 ausgeſetzt (find. Zu dieſen Tournieren haben ſich bereits die größten Meiſter des Billards aus Deutſchland, Frankveich, Oeſterreich, England und Amerika gemeldet, um ihr Beßtes im Serienſpiele, ſowie in Kunſt⸗ und Phantinſie⸗Bällen zu zeigen. Es iſt jedenfalls mit Beſtimmtheit ein großer Erfolg zu erwartem und umſomehr, daß ein derarliger 1 Kongreß bisher in Deutſchland noch nicht getagt hat, iſt es ſehr er⸗ Seeal. daß gerade in Mannheim, der erſte Billard⸗Kongreß ins Aben gerufen wird. Zum Gelingen dieſer Veranſtaltung können wir mur das Beſte wünſchen. Ein heiteres Stückchen, ſo ſchreibt uns ein Leſer, welches uns ſan Pfingſten auf der Pfalzbahn paſſierte, verdient bekannt zu wer⸗ den und möchte ich dasſelbe hiermit, ohne weitere Bemerkung dazu, ferzählen: Wir übernachten am Sonntag in Landau, um den andern Morgen nach Annweiler zu fahren und von dort eine Fußwande⸗ rung ins Gebirge anzutreten. Eine Fahrlarte 4. Klaſſe(für Tou⸗ riſten vollſtändig genügend, denn 3. Klaſſe fährt es ſich auch nicht beſſer), welche wir in Landau verlangen, erhalten wir auch, doch ſals der ziemlich lange Zug eintrifft, nimmt uns der Schaffner gleich in Empfang und ſagt, daß Wagen 4. Klaſſe nicht anhängen und wir nachzahken müſſen, wenn wir in 3. Klaſſe einſteigen. Wir neh⸗ men natürlich in g. Klaſſe Platz mit dem feſten Vorſatz, nichts nach⸗ zuzahlen, denn, nachdem die 4. Klaſſe nun einmal eingeführt iſt, muß die Bahn doch jedenfalls bei gewöhnlichen Perſonenzügen die⸗ ſelbe auch führen, oder andernfalls eben andere Wagen für 4. Klaſſe reſervieren. Der Schaffner kommt nun verſchiedene Male und ver⸗ ſucht den Differenzbetrag zwiſchen dem Fahrpreis 3. und 4. Klaſſe perſönlich von uns zu kaſſieren, da er jedoch hierbei nichts aus⸗ richtet, werden wir nach Ankunfk des Zuges auf der Station vor⸗ geführk. Das gleiche paſſiert noch einer Anzahl Mitreiſenden, ſodaß elwa 1 Dutzend Leute vor dem Stationsgebäude verſammelt ſind, um ſich mit dem Stationsvorſteher auseinander zu ſetzen. Da, zu Aunſerem nicht geringen Erſtaunen und wohl zum Entſetzen des pflichteifrigen Schaffners ſehen wir zufällig, daß der Zug, welcher⸗ mun vor uns hält, ja einige Wagen 4. Klaſſe mit ſich führt und hier⸗ von hatte der Schaffner keine Ahnung. Tableau! Dann werden wir ſchleunigſt verabſchiedet und von einer Nachzahlung will man zichts nmtehr wiſſen. Ein Erfolg der Selbſthilfe. Aeußerſt günſtige Ergebniſſe haben die Einrichtungen des Deutſchnationalen Hand⸗ Jungsgehilfen⸗Verbandes(Sitz Hamburg) im letzten Geſchäftsfahr(1908/06) zu verzeichnen gehabt. Die Abteilung für Rechtsſchutz erteilte in dieſem Zeitraum 12 714 Rechtsauskünfte und hat in 961 Fällen bei Streitigkeiten aus dem Dienſtverhällnis die Vermitklung übernommen, durchweg mit beſtem Erfolg. 161 Zeugniſſe und Gehaltsforderungen im Geſamtbetrage von 41 880 Mark wurden den Mitgliedern verſchafft. Die Auskunftei des Ver⸗ Hbandes konnte den ſtellungfuchenden Mitgliedern in 7913 Fällen Hohilflich ſein. Durch die Stellenvermittlung des Verbandes wur⸗ den 3319 offene Stellen beſetzt. loſigkeit zahlte an 1136 ſtellenloſe Mitglieder 60 352 M. Renten. Seit Begründung der Kaſſe(1. Jult 1898) bis 31. Dezember 1906 erhielten 4633 Rentenempfänger 263 594 M. Das Vermögen dieſer Verſicherung beläuft ſich auf 363 840 M. Die Darlehens⸗ Die Verſicherung gegen Stellen⸗ kaſſe des Verbandes gewährte im letzten Geſchäftsjahre außerdem an notleidende Berufsgenoſſen 17 989 M. Darlehen. Die Kranken⸗ und Begrädniskaſſe verausgabte allein im Jahre 1906 für ärztliche Behandlung, Arznei und Heilmittel, Krankengeld, Krankenhaus⸗ behandlung, Angehörigenunterſtützung erkrankter Kaſſenmitglieder und für Begräbnisgelder 323 822 M. Das Vermögen der Kranken⸗ kaſſe betrug am 31. Dezember 19906 rund 280 000 M. Die Mit⸗ gliederzahl des Deutſchnationalen Handlungsgehilfen⸗Verbandes ſtieg im letzten Geſchäftsjahr von 56 126 auf 90 413, ſo daß dieſer Verband auf dem Gebiete der kaufmänniſchen Vereinsbildungen das größte Unternehmen der Welt darſtellt. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Hofopernſünger Carlén geſtorben. Aus Kurhaus Sand wird uns ſoeben die ſchmerzliche Nachricht übermittelt, daß heute vor⸗ mittag der ſeit längerer Zeit an Leberſchwellung erkrankte Tenoriſt Artebrich Carlen piözlich an Lerzichlag gefterben iß Carlen war am 8. Februar 1867 in Luckenwalde in Pommern ge⸗ boren, ſeit dem 1. September 1908 an die hieſige Hofbühne ver⸗ pflichtet. Vorher war er am Bremer Stadttheater tätig; vor ſeinem Mannheimer Engagement gaſtierte er an hieſiger Bühne als Tri⸗ ſtan mit großem Erfolge. Mit Carlen verliert das hieſige Hof⸗ theaber eine ſeiner erſten und tüchtigſten Kräfte, einen hoch⸗ begabten, pflichtbewußten Künſtler, für den es ſchwer Erſatz zu ſchaffen ſein dürfte. Schon im vorigen Jahre war Carlén ſchwer erkrankt und jedermann dürfte noch die„Meiſterſinger“⸗Aufführung erinnerlich ſein, in welcher Carlen die erſten beiden Akte bei Auf⸗ bietung aller Kräfte durchzuführen ſuchte, im 8. Akte aber voll⸗ ſtändig zuſammenbrach, ſodaß er durch einen Darmſtädter Tenor, der zufällig im Theater anweſend war, erſetzt werden mußte. Die Sommerferien brachten Carlen wieder die erhoffte Geneſung und mit friſchen Kräften nahm er mit Beginn der neuen Spielzeit am 1. September v. Is. ſeine Tätigkeit wieder auf. Bedeutende, hoch⸗ ſtehende Leiſtungen ſtellte er während der anſtrengenden Winler⸗ mongte auf die Bühne, ſodaß man hoffen konnte, er ſei wieder völlig geneſen. Leider hat ſich dieſe Hoffnung als trügeriſch er⸗ wieſen. Seine Freunde wußten ſchon ſeit Monaten, daß er ein kranker Mann war, dem nur die eiſerne Willenskraft und das vor⸗ bildliche Pflichtbewußtſein, das ihn beſeelte, ſowie ſeine unermüd⸗ liche Liebe zur Kunſt die Kräfte verlieh, ſeine künſtleriſche Tätig⸗ keit am Hoftheater weiter fortzuſetzen. Letztmals trat er in der Feſtaufführung„Oberon“ auf und eingeweihte Kreiſe wiſſen, daß es ihm die ſchwerſten Opfer koſtete, die Vorſtellung durchzuführen. Nach Schluß der Vor⸗ ſtellung war der unglückliche Künſtler vollſtändig zuſammenge⸗ brochen und mußte in ohumächtigem Zuſtande nach Haufe ge⸗ fahren werden. Carlén nahm ſofort Urlaub, der dem todmüden Manne auch bereitwilligſt von der Intendanz erteilt wurde. Carlén veiſte nach dem bekannten Kurort Sand bei Baden⸗Baden in der Hoffnung, dort Heilung von ſeiner Nerpoſität, die ihn in letzter Zeit befallen hatte, zu finden. Nun ereilte ihn der uner⸗ bittliche Tod. Carlén hinterläßt eine Witwe mit mehreren Kindern. Jubiläums⸗Muſikfeſt. Die erſte Geſamtprobe mit Orcheſter findet morgen Samstag, den 25. Mai, im Nibelungenſaal ſtatt, und zwar um 7½ Uhr für die Gruppe B, um 8 Uhr für die übrigen Gruppen. Von der Univerſität Heidelberg. Die Geſamtfrequenz im Som⸗ merſemeſter 1907 beträgt 1933 Studierende, darunter 76 Frauen. Die Zahl der Hörer beläuft ſich auf 124 und die der Hörerinnen auf 32. Die Geſamtzahl der Studierenden und Hörer beträgkt alſo 2089. Ein Denkmal für Herrmann von Lingg, den vor zwei Jahren verſtorbenen Dichter und Ehrenbürger von München, hat man ſo⸗ eben in Bayherns Hauptſtadt errichtet. Es iſt das eine wunderpolle Marmorbüſte, die urſprünglich für die Ruhmeshalle des ſüdlichen Friedhofes beſtimmt war und die der inzwiſchen verſtorbene Pro⸗ feſſor Benedikt König entworfen hatte. Nun hat im Auftrag der Stadt München nach Profeſſor Königs Tode der Bildhauer Arnold Gürtler das Werk vollendet. Der bekannte Maler Vernhard Plockhorſt, der ſeine Stoffe mit Vorliebe der bibliſchen Geſchichte entnahm, aber auch als Poxträt⸗ maler hervortrat, iſt in Berlin, 82 Jahre alt, geſtorben. Die Generalverſammlung des Deuiſchen Vühnenuvereins, die 3. Zt. in Stuttgart tagt, hat der aus Miigliedern des Bühnen⸗ vereins und der Genoſſenſchaft deutſcher Bühnenangehöriger be⸗ ſtehenden Kommiſſion ein neues Vertragsformular und neue Ber⸗ tragsregeln vorgelegt. Der Vorſitzende der Kommiſſion, Hoftheater⸗ intendant v. Puttlitz, erſtattete das Referat über die neuen Be⸗ ſtimmungen, deren Grundgedanke unter Einführung des 31. Deg. als allgemeinen Kündigungstermin die Gleichberechtigung von Ar⸗ beitgeber und Arbeitnehmer iſt, Das Schiedsgericht ſoll nach wie vor fakultativ, die Geltung der Bühnenvertragsregeln obligatoriſch ſein. Da eine vollſtändige Annahme der neuen Beſtimmungen nicht möglich erſchien, wurde die Vorlage an eine erweiterte Kommiſſion Überwieſen. Die nächſte Generalverſammlung ſoll in Kohurg, die übernächſte in Düſſeldorf abgehalten werden. Mahler demiſſioniert? Die Demiſſion Mahlers von der Direktion der Wiener Hofoper wird von einer ihm naheſtehenden Seite als unmittelbar bevorſtehend bezeichnet, von ihm ſelbſt und der Hofbehörde jedoch in Abrede geſtellt; ſeine Direktionsmüdigkeit beſtehe zwar ſeit langem, ſei aber heute kaum größer als ſonſt. Das Einvernehmen ſei ungetrübt, trotzdem glaubt man an Mahlers baldigen Abgang. Mahler will ſich den Kompoſitionen idmen. Als Nachfolger werden Schuch, Mader und Weingartner genannk. Die Leiſtungen des menſchlichen Gedüchtniſſes. Es find in jüngſter Zeit Berechnungen über die Leiſtungsfähigkeit des menſch⸗ lichen Gedüchtniſſes in den verſchiedenen Lebensaltern angeſtellt worden. Man iſt zu dein Ergebniſſe gekommen, daß ein Kind bis etwa zu 500 Worken, ein Erpwachſener bis zu 20 000 Worten be⸗ halten kann. In einzelnen Ausnahmefällen reicht die Leiſtungs⸗ fähigkeit des Gedächtniſſes noch weiter; ſo wird von dem Profeſſor Oſa Grah berichtet, er habe die Namen von 25 000 Pflanzen aus⸗ wendig gewußt; und in Indien ſoll es Perſonen geben, die ohne Stocken die 10 000 Verſe der„Rigveda“ herſagen können. Der Verein deutſcher Chemiker ernannte gelegentlich ſeiner gegenrärtigen Tagung in Danzig den Geheimrak Profeſſor Dr. E. Engler⸗Karlsruhe zum Ehrenmftglied. Die nächſtjährige Tagung ſoll in Jena ſtattfinden. Hochſchulngchrichten. Zum Honorarprofeſſor in der Mün⸗ chener theologiſchen Fakultät iſt der Privatgelehrte, päpſtliche Hausvrälat und apoſtoliſche Protonotar Dr. Adolf Franz in München ernannt worden.— In Grazz ſtarb am 19, ds. der Alt⸗ meiſter der öſterreichiſchen Veterinärmedizin, Hofrat Profeſſor Dr. M. F. R᷑ill, früherer Studiendirektor der Wiener Tierärzt⸗ lichen Hochſchule und zugleich Profeſſor der Tierheilkunde an der dortigen Univerſität. Vermiſchtes. — Niedergebrannt ſind heute drei große Bauern⸗ anweſen in Ochſenfurt; ſechs andere Anweſen wurden durch den Brand beſchädigt.— Im Tonwerk Sckippach wurde der Bergmann Welsbach erſchlagen und drei andere Bergleute ſchwer verketzt. — Gin Erdſtoß, den unterirdiſches Getöſe begleitete, wurde geſtern abend 9 Uhr in Cijsk(Gouv. Tomsk) vernommen. — Der deutſche Kronprinz wird Mitte des nächſten Monats dem Kopenhagener Hofe einen Beſuch abſtatten; der Beſuch ſoll privaten Charakter tragen. 5 — Dieſchwarzen Blattern ſind geſtern in Biblis bei Worms konſtatiert worden, die ein in einer Mannheimer Lumpenfabrik beſchäktigter Arbeiter eingeſchleppt haben ſoll. Die Straße und das Gehöft ſind polizeilich abgeſperrt, — Der König von Siam iſt von Mailand aus nach der Schiveig abgereiſt. — Das engliſche Studienkomitee traf hbeule nachmittag mittels Ertrazuges von Frankfurt g. M. kommend in Bad Nauheim ein und beſichtigte die neuen Badehäuſer, die Anlagen und die 3 Sprudel. Hierauf folgte ein Lunch im Kur⸗ hauſe. Letzte Bachrichten und Teſegramme. * Berlin, 24. Mai. Das Kanonenboot„Luchs“, Kom⸗ mandant Korvettenkapitän Boelken, iſt zur Hilfeleiſtung bei * dem auf Steep Island im öſtlichen Churan⸗Archipel r„Chanzy“ am 28. Ma ten franzöſſſchen Kreuze 2 von Schanghai abgegangen. * Hamburg, 24. Mai. Der Dampfer„Eduard Wir⸗ mann“ traf geſtern mit 8 Offizieren und 99 Mann aus Südweſtafrika ein. Bern, 24. Mai. Der Bundesrat beantragte bei der Bundesverſammlung die Gewährung einer Subyentſon von 5 Millionen Franes an den Kanton Bern hehufs Anlage einez doppelſpurigen Tunnels bei der Löetſch⸗Bergbahn. * Tanger, 24. Mai. Die Nachrichten aus Marakeſch lauten fortdauernd widerſprechend. Der Sultan ſcheine ent⸗ ſchloſſen, ernſte Maßnahmen zur Widerherſtellung der Ordnung zu ergreifen. Es geht das Gerücht, er beabſichtige ſich demnächſt nach Rabat zu begeben. * London, 24. Mai. Handelsminiſter Lloyd⸗ George kehrte geſtern von ſeinem Aufenthalt in Antwerben und Hamburg zurück. In ſeiner Eede ſprach er ſich darüber folgendermaßen aus: Staat, Gemeinde und private Unter⸗ nehmung hätten im Zuſammenwirken zwei der, hinſichtlich ihrer Einrichtungen, ſchönſten Häfen, die die Welt je geſehen. habe, geſchaffen; doch beſäßen beide nicht die natürlichen Vor⸗ züge Londons; wenn in London ein ähnliches Zuſammen⸗ wirken beſtände, könnte keiner der beiden Häfen hoffen, in meßbare Nähe an die britiſche Metropole heranzukommen. Was ihm während des Beſuches den meiſten Eindruck gemacht habe, ſei die Rolle geweſen, die die Staatseiſenbahnen bei der Entwicklung des Handels und Wandels der beiden Völker ſpielten; während man in England über den Frei⸗ handel und den Schutzzoll rede, vergäße man, was der größte Faktor bei der Organiſation des auswärtigen Handels Deutſchlands und Belgiens ſei. Der Redner fuhr fort, er ſet, ſeit er die von den Staatsbahnen in dem Handel Deutſch⸗ lands und Belgiens geſpielte Rolle geſehen habe, mehr denn je überzeugt, daß man in England mehr Aufmerkſamkeit auf dieſen Faktor im Kampfe um die Vorherrſchaft im Welthandel, der zwiſchen England und beiden Völkern ſtattfindet, achten müſſe. Badiſche Landwirtſchaftskammer. [JKarlsruhe, 24. Mai. In die Landwirtſchafts⸗ kammer ſind von den zu Gruppen vereinigten landwirtſchaft⸗ lichen Vereinigungen und Verbänden(Zuchtgenoſſenſchaften, Ge⸗ flügel⸗ und Bienenzuchtvereine, Gartenbauvereine) lt.„Bad⸗ Beob.“ gewählt worden: Zuchtinſpektor Müller in Radolfzell, Prinz Alfred zu Löwenſtein auf Schloß Langenzell und Oekonomierat Würtemberger in Schloß Gberſtein. Die Zeugnisfolter. * Nürnberg, 24. Mai. Der ſeit 11. April durch Beſchluß des Amtsgerichts Kulmbach in Zeugniszwangshaft ge⸗ nommene Redakteur Paul Schlegel der hieſigen ſogialdemo⸗ kratiſchen„Fränkiſchen Tagespoſt“ wurde lt.„Frkf. Ztg.“ ver⸗ gangene Nacht aus ſeiner Haft entlaſſen.(Die verſuchte Erpreſſung einer Ausſage iſt ſelbſtredend nicht geglückt. D..) Pöplau⸗Progeß. * Berlin, 24. Mai. Vor der 8. Strafkammer des Land⸗ gerichts Berlin begann heute vormittag der im Februar wegen Erkrankung des Angeklagten vertagte Prozeß gegen den früheren geheimen Sekretariatsaſſiſtenten Pöplau. Es ſind eine große Anzahl Zeugen erſchienen, darunter viele Beamte des Auswär⸗ tigen Amtes, des Kolonial⸗Amtes und der Reichstagsabgeordnete Erzberger und Oberſtleutnant Quade. Zur Arbeiterbewegung. Rombach, 24. Mai. Der Stand des Ausſtandes im lothringiſchen Erzrevier war geſtern mittag folgender: Zu den 5 Gruben im Ornetal, auf denen geſtreikt wird, iſt neu hinzugetreten Grube„Sainte Marie aux Chenes“; dort ſtreiken von 700 Mann der Belegſchaft etwa 200. Im Fentſchtale ſtreiken auf Grube„Karl Lueg“ von 500 Mann der Belegſchaft 300, in Fentſch von 700 Mann 380, auf Grube„Hayingen“ von 400 Mann 250, auf Grube„Friede“ von 150 Mann 125. Grube Au „Stumm“ in Burbach arbeiten nur die Taglöhner, ſamtlihe Schlepper und Häuer ſtreiken. Auf Grube„Röchling“ und in den rheinſſchen Stahlwerken hat ſich die Zahl der Streikenden ebenfalls vermehrt. Entgegen anderen Meldungen wurde die Ruhe bisher nirgends geſtört. *Frankfurt a.., 24. Mai. Das Ultimakum des Verbandes der Metallinduſtriellen, wonach 60 Proz. aller im Bezirk Frankfurt beſchäftigten Metallarbeiter ansge⸗ ſperrt werden, wenn in den Offenbacher Fabriken keine Einigung erzielt werde, läuft morgen ab. Heute früh fanden in Offenbach zwiſchen beiden Siebenerkommiſſionen Verhandlungen ſtatt, die um 7½ Uhr begannen und bis 12 Uhr dauerten. Eine Ver⸗ ſtändigung konnte aber nicht erzielt werden. Morgen e ſollen laut„Frkf. Zig.“ die Verhandlungen fortgeſetzt werden. * Gera[Reuß], 24. Maf. 800 Arbeiter im Baugewerbe werden morgen ausgeſperrt, nachdem ſich laut Frkf. Zig. die Einigungsverhandlungen zerſchlagen haben. * Hamburg, 24. Mai. Der Ausſtand der See⸗ leute hat bisher auf den Seeſchiffahrtsverkehr keinen Einfluß ausgeübt. Alle Schiffe konnten vollzählig bemannt den Hafen verlaſſen. Die Seeleute auf den einkommenden Schiffen verlangen Abmuſterung. Geſtern trafen die erſten Arbeitswilligen ein, Von gſtern mittag bis heute früh gingen 26 Dampfer, ein Segel⸗ ſchiff und ein Seeſchleppzug ab, während 23 Dampfer und 2 Schleppzüge eintrafen. 10. Die Stichwahlen in Oeſterreich. *Wien, 24. Mai. Auch bei den Stichwahlen bah die Sogialdemokraten wieder große Erfolge er⸗ zielt und 25 neue Mandate erworben. Die Chriſtlich⸗Sozialen haben manche Enttäuſchung erfahren und nur 6 Mandate erlangt. Die deutſch⸗freiheitlichen Parteien haben einen Teil ihres Be⸗ ſtandes gerettet. Der Stichwahlausfall entſprach den Erwartungen⸗ Der wichligſte Moment der Entſcheidung iſt, daß von 283 deutſchen Mandaten den Chriſtlich⸗Sozialen und Deutſchrlerkkalen nur 97 Sitze zufallen, während die freiheitlichen Parteien mit der Sozial, demokratie über 130 Sitze erlangten. Damit ſind lt.„Frlf. 3 alle Heritalen Pläne, insbeſondere der auf Erlangung des Unter⸗ richtsminiſteriums, durchkreuzt. Nus dem Grossberzogtum. de. Nonnenweier, 28. Mai. Am Pfingſimontag mach⸗ ten der Taglöhner Salomon Läßle und der Maurer Gottli Kern einen Ausflug per Schiff über den Rhein in das Dorf Daubenſand. Um 4 Uhr nachm. traten ſie den Heimweg an. Glücklich am diesſeitigen Ufer angelangt, ſprang Läßle an Land, um das Boot ſtromanfwärts zu ziehen. Es geriet jedoch ſtarke Strömung und ſchlug um. Kern, der zurzeit als Sol⸗ dat in Neuhreiſach diente und bei ſeinen Großeltern auf Urlaub weilte, wurde ein Opfer der Fluten. Seine Leiche iſt noch nicht gefunden. ee — ——. 7 95 Nach der Stufenfolge einer Nr. 1 ſehr anten, — cKaufmaunsgericht Mannheim. 0(Sitzung vom 6. Mai 1907.) Vorſitzender: Herr Rechtsrat Dr. Erdel; Beiſitzer aus dem Kreiſe der Kaufkeute: die Herren Ludwig Teſcher und Adalb. Grum⸗ pach; aus dem Kreiſe der Handlungsgehilfen: die Herren Friedrich Jockers und Hugo Klein. 1. Unter eigentümlichen Umſtänden klagt der frühere Buch⸗ halter und Reiſende St. D. gegen die Firma Export⸗Geſ, M. S. K. u. Comp., Eiergroßhandlung in Graz, Filfale Mannheim, auf Zah⸗ lung eines Gehaltsrückſtandes von 134 M. für die Zeit vom 1. pis 21. Mai 1906, ſowie auf Erſatz von Auslagen in Höhe von rund 1100 M. Die Gehaltsforderung iſt an ſich nicht beſtritten, wohl aber die Auslagenforderung, Der Kläger, der Lmal wöchentlich den Wochenmarkt in Ludwigshafen zum Abſatz von Eiern beſuchen ßte, behauptet, daß ihm dadurch jeweils mindeſtens 2 M. an agen für Frühſtück, Mittageſſen uſw. entſtanden ſeien; da er mehrere Jahre hindurch bei der Beklagten in Stellung geweſen iſt, beanſprucht er den Erſatz dieſer Auslagen für rund 550 Markttage. Die Beklagte beruft ſich darauf, daß Kläger niemals, ſolange er bei ähr in Stellung geweſen ſei, den Erſatz dieſer Auslagen geltend ge⸗ macht habe, Vor allem aber macht die Beklagte eine Gegenforde⸗ rung von 60 000 M. aufrechnend geltend; für dieſen Betrag habe der Kläger ihr Gelder unterſchlagen; er ſei deswegen auch von der Großh. Staatsanwaltſchaft hier zur Unterſuchung gezogen geweſen, babe aber aus rein formellen Gründen auf freien Fuß geſetzt wer⸗ den müſſen. Aus den vom Gericht erhobenen Strafakten ergibt ſich, daß der Kläger in der Tat entweder durch direkte Unterſchlagungen Untreue im Sinne des Paragr. 266 Ziffer 2 St..B.— mämlich, indem er hinter dem Rücken des Prinzipals Jahre lang Eier zu niedrigeren Preiſen verkaufte, als ſie ihm vorgeſchrieben waren— der Beklagten einen buchmäßigen Schaden in Höhe von rund 60 000 M. verurſacht hat, Da hiernach den Forderungen des Klägers eine viel größere Gegenforderung der Beklagten gegenüber⸗ ſteht, lautet das Urteil auf Abweiſung der Klage. 2̃. Eine Feſtſtellungsklage beſchäftigt das Kaufmannsgericht in der Streitſache der Firma Ch. H. u. Sohn, Kaminbaugeſchäft hier, gegen den Buchhalter K. Sp., Klägerin verlangt die Feſtſtellung, daß ſie das Dienſtperhältnis unterm 22. Märg auf 1. Juli.. Is. ordnungsmäßig gekündigt hat, daß alſo auf dieſen Tag die Tätig⸗ keit des Beklagten in ihrem Geſchäfte ein Ende nimmt. Der Be⸗ ktlagte verlangt ſeinerſeits im Wege der Widerklage die Feſtſtellung, daß ſein Vertrag noch bis zum 1. Juli 1908 Täuft. Nach dem ſchrift⸗ lichen Dienſtverkrage, wie er im Jahre 1901 abgeſchloſſen worden aſt, wäre der Standpunkt der Klägerin der zutreffende; Beklagter macht aber geltend, daß dieſer Dienſtvertrag im vorigen Jahre bei Anlaß von Verhandlungen, die zwwiſchen ihm und den Inhabern der klägeriſchen Firma ſtatigefunden hätten, teilweiſe außer Kraft ge⸗ ſetzt worden ſei. Klägerin will dies nur in bedingker Weiſe zu⸗ geben und beſtreitet, daß die von ihr geſtellten Bedingungen vom Beklagten erfüllt worden ſeien. Auch das Gericht kommt zu dem Ergebnis, daß durch die Verhandlungen vom letzten Jahre der ſchriftliche Dienſtvertrag nur unter gewiſſen Porausſetzungen, die nicht in Erfüllung gegangen ſeien, abgeändert werden ſollte. Das Urteil lautet daher im Sinne der Klage, Die Widerklage wird ab⸗ gewieſen. plalz, Heſſen und Umgebung. Neuſtadt a.., 22. Mai. Die aufſehenerregende Wuch er⸗ Affaire, die durch verſchiedene Artikel der„Neuſt. Atg. ein⸗ geleitet wurde, ſoll ein gerichtliches Nachſpi el haben, das ſſe nach Umſtänden aber auch ein„Vorſpiel“ ſein kann. Trotzdem die „Neuſt. Zig.“ bis jetzt noch keinen Namen genannt und auch ſonſt in keiner Weife angedeutet hat, um welche Perſon es ſich handelt, iſt der Name eines hieſigen Geſchäftsinhabers in Verbindung mit der Angelegenheft doch in aller Mund und gegen Redakteur Impertro von der„Neuſt. Ztg.“ iſt bereits Klage wegen Beleidigung ein⸗ geleitet. Das Vlatt ſelbſt keilte dagegen kürzlich mit, in der von hm beſprochenen Wucher⸗Sache ſei die gerichtliche Unterſuchung ine Gange.— Verunglückt iſt in der Nacht vom Freitag auf Samstag der Kutſcher Bernhard Bopp von Haardt, bei der Wein⸗ firma S. Eber dort beſchäftigt. Von Mannheim, wohin er Wein transportierte, zurückkehrend, fiel er zwiſchen Meckenheim und Mußbach vdom Wagen und blieb bewußtlos liegen. Die Pferde gingen ihren Weg weiter und wurden in Mußbach angehalten, wo man auch den Führer des Gefährts vermißte, der auf der Mecken⸗ heimer Straße mit einem Schenkelbruch gufgefunden wurde. Volkswirtschaft. Stand der Saaten im Großherzogtum. Mitte Mai 1907. Nachdem die zweite Hälfte des Monats April noch ſehr unter der Ungunſt der Witterung zu leiden gehabt hatte, deren Folgen ſich im Stillſtand und teilweiſen Rückgang der Vegetation zeigten, hat zu Anfang Mai ſonniges und ſommerlich warmes Wetter eingeſetzt, das ungefähr während des erſten Drittels des Monats anhielt und von ſegensreichſter Wirkung war. Die Winterſgaten ſtehen daher, von wenigen Ausnahmen abgeſehen, wo Winter⸗ kälte oder zu lange lagernder Schnee, Mäuſe, Unkraut und dergl. Schaden anrichteten, faſt allenthalben befriedigend; das gleiche gilt von den Sommerfrüchten, deren Beurteilung allerdings in einigen Höhenbezirken infolge verſpäteter Einſaat noch zurück⸗ haltend lautet. Klee⸗ und Luzerneäcker, ſowie die Wieſen— von den letz⸗ teren namentlich die bewäſſerbaren— verſprechen faſt allgemein reichliche erſte Futterſchnitte. Auch hier wird übrigens ſtellen⸗ weiſe über Schaden durch Mäuſe, Engerlinge uſw. geklagt. Die Kartoffeln wurden meiſtens gut untergebracht, beginnen jedoch erſt in vereinzelten Bezirken aufzulaufen. Uueeber die Reben lauten die Meldungen recht verſchieden. Während aus verſchiedenen Bezirken(namentlich der Markgräf⸗ ler Gegend] die ſchon im Vormonat laut gewordenen Befürch⸗ tungen über teilweiſes Erfrieren der Stücke in den niederen Lagen zugenommen und infolge vielfachen Ausbleibens der Triebe ihre Beſtätigung gefunden haben, wird von andern Gegenden der günſtige Stand und die zahlreich vorhandenen Geſcheine be⸗ ſonders hervorgehoben. Warme und ſonnige Witterung iſt, namenklich mit Rückſicht auf die bevorſtehende Blütezeit, ſehr zu wünſchen. oder durch Nr. 2 guten, Nr. 3 mittleren[(durchſchnittlichen, Nr. 4 geringen und Nr. 5 ſehr geringen Ernte berechtigt der Stand der Saaten im Groß⸗ herzogtum Mitte Mai bei Winterweizen zu 24(dagegen Mitte Mai 1906 26), bei Sommerweizen 2(), Winterſpelz 24 2,40, Winterweizen mit Roggen 20 G,5), Winterſpelz mit Rog⸗ gen 24(2,), Winterſpelz mit Weizen 24(22), Winterroggen 2,2 (2,5), Sommerroggen 2,(2,1), Sommergerſte 2,2(2,2) Hafer%2 22), Ktee(auch mit Beimiſchung von Gräſern) 21(2,3), Luzerne 23(22), Wieſen(bewäſſerbare) 2,1(2,1), andere Wieſen 2,(2,8). * 4** Saatenſtand in Preußen. Mitte Maf 1907: 2 gut, 3 mittel, 4 gering. Winterweizen 33(im Mai des Vorjahres 2,0, Sommerweizen 26(2,5), Win⸗ terſpelz 28(2,7), Winterroggen 3,0(2,7), Sommerroggen 28 (20, General⸗Auzeiger,(Abendblatt) Sommergerſte 25(2,5), Hafer 25(2,5), Erbſen 2,6, Acker⸗ bohnen 25, Wicken 26, Kartoffeln 2,7(2,7), Zuckerrüben 26, Winterraps und Rübſen 3,6, Flachs 2,7, Klee 333(2,3), Luzerne 3,1(2,4), Rieſelwieſen 2,6(2,, andere Wieſen 3,0(2,6). Wegen Auswinterung, Mäuſeſchadens, Schneckenfraßes und dergleichen umgepflügte Fläche: Winterweizen 34,03 Prozent(Mai 1906 0,½35 Prozent), Winterſpelz 9,39 Prozent, Winterroggen 3,45(0,24], Winterraps und Rübſen 20,62, Klee 11,27(0,05), Luzerne 18,18 (0,16).— In den Bemerkungen der Statiſtiſchen Korreſpondenz zum Saatenſtand in Preußen heißt es: Die beim Abſchluſſe des Aprilberichts herrſchende ſtürmiſche rauhe Witterung habe mit geringen Schwankungen im ganzen Staatsgebiete noch bis in die erſten Maitage hinein angehalten. Deshalb ſei auch bis dahin eine gedeihliche Weiterentwickelung der an ſich ſchon ſchwachen Winterſagten nicht möglich geweſen; es werde ſogar vereinzelt berichtet, daß das ungünſtige Aprilwetter ihnen wei⸗ teren Schaden zugefügt habe. Erſt in den beiden letzten Wochen ſei Wärme eingetreten, die auch in den nächſten dermaßen zu⸗ genommen habe, daß faſt überall ſchon bedenkliche Trockenheit geherrſcht habe. Wenn auch hier und da eine Erfriſchung durch Gewitterregen eintrat, ſo ſei doch die Befeuchtung der hoch⸗ gradigen Tempergtur gegenüber nicht nachhaltig genug geweſen. Ueber Schädlinge enthielten die Berichte wenig Mitteilungen. Vorwiegend beträfen ſie Mäuſe und Ackerſchnecken. Am ſchwer⸗ ſten ſeien Winterweizen betroffen worden, hauptſächlich die eng⸗ liſchen noch nicht eingewöhnten Sorten. Aber auch der ein⸗ heimiſche Weizen habe ſtark gelitten. Da die Hoffnungen, daß bei günſtiger Frühjahrswitterung ſich noch manche Pflanze finden könnte, zumeiſt nicht in Erfüllung gegangen ſeien, verſpreche auch der vom Froſt verſchont gebliebene Reſt in den öſtlichen Landes⸗ teilen wohl nur geringe Ernte. Der größte Teil der aus⸗ gewinterten Weizenflächen ſei umgepflügt worden: jedoch habe es hier zu oft bei der ohnehin ſchon etwas verſpäteten Beſtellung der Sommerung teilweiſe an Zeit und Arbeitskräften gefehlt. Auch über Winterroggen lauteten die Nachrichten aus einer großen Anzahl von Berichtsbezirken nicht erfreulich, Auch vom Winterroggen ſeien in dieſem Jahre bei weitem größere Flächen umgepflügt worden als in den meiſten Vorjahren. Weiter zeig⸗ ten Klee im Weſten vorwiegend ſchwache Beſtände, deren Lücken ſich nicht beziehen wollen. Mit Ausnahme von ganz geringen Reſten von Hafer und Gerſte in nordöſtlichen Gegenden habe die Beſtellung der Sommerung beendet werden können. Bis zur Abgabe der Berichte ſeien die Saaten jedoch in vielen Gegen⸗ den noch nicht aufgelaufen geweſen. Im Gegenſaß zur Witte⸗ rung lauteten die Berichte recht erfreulich. Ein ſicheres Urteil werde ſich erſt im Juni fällen laſſen. Letzteres treffe auch für Kartoffeln zu. Ueber die Wieſen, die im Vormonate zumeiſt noch grau waren, ſich aber in den heißen Maitagen gut ein⸗ gegrünt haben, werde vielfach berichtet, daß ſie, wenn nicht wider Erwarten mißgünſtige Witterungsverhältniſſe einträten, einen zufriedenſtellenden Ertrag bringen würden, Neue Stadtanleihen. Die Stadt Bruchſal beaſichtigt, eine Anleihe von 2 Millionen M. auszugeben. Die Stadt Fulda fordert Angebote auf eine Anleihe von 2,5 Mill. M. ein. Statiſtik der Bierſteuer in Baden. Im abgelaufenen Jahre iſt wieder eine Verminderung der Braunbierbrauereien von 548 auf 534, dagegen eine Vermehrung der Weißbierbrauereien von 100 auf 103 eingetreten. Die Einnahme an Braumalzſteuer hat um 296 690.54 M. zugenommen. Die Bierſteuer hat einen Brutto⸗ ertrag von 8 560 974.53 M.(mehr 370 106.26), Linen Netto⸗ ertrag von 7733 307.35 M.(mehr 288 491.52.) ergeben. Die Braunbierbrauereien erzeugten 3 276 162,86 Hkl.(mehr 146 938,93 Hkl.), die Weißbierbrauereien 1342,52 Hkl.(mehr 57,81 Hkl.) Bier, Die Bierausfuhr aus Baden gegen Steuerrückvergütung hat im allgemeinen zugenommen und beträgt 301 428,43 Hll. (mehr 24 210,17 Hkl.). Die ſtärkſte Zunahme der Bierausfuhr hat nach Elſaß⸗Lothringen ſtattgefunden. Der Geſamtbetrag der Steuerrückbergütung hierfür beläuft ſich auf 813 181.44 M.(mehr 66 150,27.). Die Bierausfuhr ſtellte ſich auf 294 988,84 Hkl. ſmehr 19 167,39 Hkl.). Am ſtärkſten iſt hieran Bayern beteiligt. An Uebergangsſteuer für eingeführtes Bier wurden 937.260.85 M. (mehr 57 160.92.) entrichtet. Gewerbebank Speyer i. Ligu. Die Aktionäre werden auf⸗ gefordert, aufgrund des Beſchluſſes der letzten Generalverſamm⸗ lung für je zwei Gewerbebankaktien eine 1000.⸗Aktie der Rheiniſchen Creditbank zu einem um 10 Prozent billigeren Kurſe als dem jeweiligen Tageskurſe zu beziehen, oder aber auf die Gewerbebankaktien je 50 M. in bar zu erheben. Deutſche Schaumweinfabrik in Wachenheim,.⸗G. Der Ge⸗ ſchäftsbericht für 1906, des erſten Jahres nach der Sanierung, bemerkt, daß es infolge der geſteigerten Preiſe der Rohmateria⸗ lien, höherer Arbeitslöhne und trotz einer Steigerung des Um⸗ ſatzes nicht möglich war, das Reſultat des Vorjahres(77926 M. Beiriebsgewinn] zu erreichen. Die Abſchlußziffern, wonach 7 Prozent Dividende aus 69 847 M. Reingewinn verteilt werden, haben wir ſchon gemeldet. Das erſte Quartal 1907 ergab eine Abſatzſteigerung, ſo daß ſich auch für 1907 ein befriedigendes Re⸗ ſultat erwarten laſſen könne.— Die Generalverſammlung ge⸗ nehmigte alle Anträge der Verwaltung. Vereinigte Annweiler Thal u. Brüſtleſche Brauerei,.⸗G. in Annweiler. Auf der Tagesordnung einer am 10. Junji ſtatt⸗ findenden außerordentlichen Generalverſammlung ſteht auch der Antrag auf Herabſetzung des Grundkapitals. Die Geſellſchaft verteilte ſeit Beſtehen keine Dividende; das Grund⸗ kapital beträgt 350 000 M. Zahlungseinſtellungen. Ueber das Vermögen des Schuhgroß⸗ händlers Emil Hirſch in Pirmaſens wurde das Kon⸗ kursverfahren eröffnet. Die Paſſiven ſollen nach pfälziſchen Blättern 100 000., die Aktiven 30000 M. betragen.— Bei der in Schwierigkeiten geratenen Bankfirma Haberſtolz in Berlin ſoll nach dem„B..“ eine langſame Ligquidation durch⸗ geführt werden, der bisher die Mehrzahl der Gläubiger zuge⸗ ſtimmt hat. Letztere ſollen etwa 40 Prozent ihrer Forderungen erhalten. Von dem Hauptaktivum, dem Beſtande an Aktien der Fabrik für iſolierte Drähte vorm. Vogel, iſt der größte Teil bereits untergebracht, der Reſt ſoll unter die Gläubiger in natura verteilt werden.— Ueber die Geſchäftsbücherfabrik, Linier⸗ und Vergoldeanſtalt FJ. Derzheimer in Kaiſerslautern wurde lt. M. N. N. Konkurs eröffnet. **** Telegraphiſche Handelsberichte. B. Heddernheimer Kupferwerke vorm. S. H. Heſſe u. Sohn in Frankfurt a. M. Die Generalverſammlung genehmigte die Verwaltungsanträge und ſetzte die Dividende auf 6 Prozent für beide Aktienarten feſt.(Im Vorjahr Prioritätsaktien ebenfalls 6 Prozent, Stammaktien 5 Prozent). Die Beſchäftigung für das laufende Jahr kann als befriedigend angeſehen werden, auch die Preiſe ſind etwas beſſer, indeſſen ſtehen dieſer Beſſerung die hohen Zinslaſten gegenüber und der außerordentlich hohe Kupfer⸗ preis. Die Ergebniſſe des neuen Geſchäftsjahres laſſen ein ähn⸗ liches Reſultat erhoffen. OWormſer Produktenmarkt. Pfälzer Gerſte iſt vollſtändig ausperkauft. Sonſt iſt die Stimmung feſt. Gehandelt wurde nicht ſehr viel. Wir notieren: Roggen 19.75—19.20, Hafer 19.50 57 Seite⸗ bis 20, Weizen nom. 20, Roggenmehl Nr. 0 29.25, Weizenmehl Nr. 0 29.25, Roggenkleie 11.50, Weizenkleie 10.,75. Felten⸗Guillaume⸗Jahmeyer⸗Werke.⸗G., Mülheim⸗Frauk⸗ furt. Der Geſchäftsbericht führt aus, daß das abgelaufene Ge⸗ ſchäftsſahr in ſämtlichen Betrieben reichlich mit Aufträgen und Beſchäftigung berſehen war. Die Summe der aufgenommenen neuen Aufträge war im Ganzen um rund 25 Prozent höher als im Vorjahre. Ueber das laufende Geſchäftsjahr wird erklärt, daß eine Abwärtsbewegung des Geſchäfts zunächſt nicht in Aus⸗ ſicht zu ſein ſcheine. Die Geſellſchaft ſteht mit verſtärkten Auf⸗ tragsbeſtänden für längere Zeit gewappnet da. In den erſten 4 Monaten ſei die Beſchäftigung unverändert ſtark geblieben und habe eine weitere Steigerung der Aufträge gebracht, weshalb anzunehmen ſei, daß im laufenden Jahre die Werkſtätten eben⸗ falls voll beſchäftigt bleiben. 3,5proz. Reichsanleihe und Preußiſche Konſols. Vor einigen Tagen meldete die„Frkf. Ztg.“ bereits, daß die Konſortialen der 3,proz. Anleihe zu einer Beſprechung zuſammengerufen waren, um über Mittel und Wege zu beraten, wie dem erneuten ſchar⸗ fen Rückgange unſerer inländiſchen Anleihe entgegengetreten wer⸗ den könnte, Beſtimmte Beſchlüſſe konnten nicht gefaßt werden, weil man nicht ein neues Interventionskonſortium bilden, ſon⸗ dern lediglich durch perſönliches Eingreifen, den ſtarken Abgaben und Verkäufen entgegentreten wollte. Inzwiſchen hat ſich aber den Informationen des genannten Blattes dieſe Abſicht doch mehr dahin geändert, daß ſich einzelne Mitglieder des Konſor⸗ tiums zuſammengetan haben, mit dem ausgeſprochenen Zwecke, durch wichtige Interventionskäufe den Markt der Anleihe zu ſtärken. Dies iſt auch bereits ſeit einigen Tagen in die Exſchei⸗ nung getreten, wie die Kursentwickelung der Anleihe zeigte. B. Frankfurter Börſe. Aproz. Mainzer Stadtanleihe von 1907, Ausloſung und Kündigung bis 1913 ausgeſchloſſen, ge⸗ langen vom 25. 8. M. an zur Notierung. Die Lieferung er⸗ folgt per Kaſſe in definitiven Stücken, mit Zinſen vom 1. April 1997. * Be erl in, 24. Mai. Die anderweitigen Angaben über die Löſchung dreier Hochöfen der Rombacherhütte wegen Arbeits⸗ ſchwierigkeiten ſind unrichtig. Alle Oefen ſind in Betrieb, Die Produktion ſei nur etwas eingeſchränkt. * London, 24. Mai. Nach dem Kabelbericht des Iron Monger aus Philadelphia über den amerikaniſchen Giſen⸗ markt, erſcheint Roheiſen für die nächſten 3 Monate unver⸗ ändert knapp. Trotz 2,25 Mill. Tonnen April⸗Exportausbeuſe und Import iſt der Preis um 0,5 Dollar höher. Einige Ah⸗ ſchlüſſe vor 1. September wurden getätigt. Die Lage ſcheint ſehr zweifelhaft, angeſichts der ungünſtigen Ernteausſichten und der ſchwierigen Finanzlage. * Newyork, 24. Mai. Zweihundert Bankiers aus Kanſas Indfana, Illindis und Ohio erklärten nach dem Journ of com⸗ 7 1 1 die Schadenberichte über Winterwejzen ſeien ſehr über⸗ krieben. Mannheimer Effektenbörſe vom 24. Mai.(Offizieller Bericht) Obligationen. 4½% Bad..⸗G. f. Rhſchiff⸗ u. Seetransport 93.— beſ4½%% Bad. Anflin⸗u. Sodaf. 103.—G andbriefe. pf 4070 55 Hyp.⸗B. unk. 1902 99.25 b: 101.— %%„ M ** 7 5 3%„„„ unk. 1904 92.80%4% Br. Kleinlein, Heidlbg. 101.— 3½%„„ Kommunal 94.— b5% Bürg. Brauhaus, Bonn 102.—6 Städte⸗Anlehen,. 4% Herrenmühle Genz 99.50 G 98.— bzJ4½% Mannh. Dampf⸗ 93.— bzJ ſchleypſchiffahrts⸗Geſ. 87.— G4½% Mannh. Lagerhaus⸗ 93.— bzl Geſellſchaft 101 100.— b4½% Oberrh.Elektrizitäts⸗ .— 31½ Freiburg i. B. 3½% Heidelbg. v. J. 1903 30% Karlsruhe v. J. 1896 3½0%0 Lahr v. J. 1902 4% Ludwigshafen 101.—3 90 405„ v. 1906 100.—bi„werke, Farlsruhe 37700%„ 93.—biJ4½% Pfälz. Chamotte u. 4% Maunh. Oblig. 1901 100.25 C. Tonmerk,.⸗G. Eiſenh. 102.75 B 3 5„ 1885 93.— 54½%% Ruſf..⸗G. Zellſtofff. 39„ 1888 93.— b] Waldhof bei Pernau in 36*„ 1895 98.— bzſ. Livland 101.—8 560*„ 1898 93.—[4½% Speyrer Brauhaus 3„ 1904 93.—;],.⸗G. in Speyer 97.500 5%„ 1905 98.— biſt Speyrer Ziegelwerke 101.40 5 „ 1906 100.50 bz4%½% Südd. Draßtinduſtr. 101.— 31½ 9% Pirmaſens unk. 1905 93.— bz4½% Tonm. Offſtein.⸗G. 31½% Wiesloch v. J. 1905—.— Dr. H. Loſſen, Worms 99.—53 Induſtrie⸗Obligation. 4½ Zellſtoffabrik Waldhof 104.30 B 44%½ 9% Akt.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ ſtrie rückz. 105 9% 103.— Aktien., Banken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank 186.— Br. 3. Storch. Speyer—— 100. ewbk. Speyer 50%—.—— Werger, Worms— 100.— Pfälz. Benk. 100.—[Pormf. Br. p. Oerkge—.— 86. Pfälz. Hyn.⸗Bank 190.50 190.— Pf. Preßh. u. Sptfahr.—.— 136. Pf. Sp.⸗U. Kdß. Land.—.— 140.500 Trausvort Nhein. Kredithank—. 139˙90 u. Verſicherung. Nhein. Hyn.⸗Bank 192.— 100 50%g. e1 ⸗G. Röſch. Seetr!— Südd. Bank L..Mannh. Dampfſchl. Eiſenbahnen. Lagerhaus—.— 96.— Pfälz. Ludwiasbahn 227.——.— Bad. Nſick⸗u. Mitverſ.—.— 560.— Worbahn 145.——., Aſſecurran: 1450.— Nordhahn 137.——.— Continental. Verſ. 425.— 40.—, D Heilbr. Straßenbahn 82.— Chem. Induſtrie. .⸗G. f. chem. Induſtr. Bad. Anil.⸗n. Sodafbr. 460.— Chem. Fab. Goldenba. 180.— Verein chem. Fabrikfen—.— Verein D. Oelfabriken 133.— Mſt..⸗W. Stamm 217— —. Mannh. Verſicherung 505.— 497.— Oberr. Verſich.⸗Geſ.—.— 75. Württ. Transp.⸗Verſ. 675,.——.. Induſirie. .⸗G. f. Seilinduſtrie—— 14 Dinaler'ſche Mſchfhr. 129 50 128.50 Emalllirfhr. Kirrweil. Fmaillw. Mafkammer— .——.— M 5 „„ Vorug 103.50—. ttlinger Spinneref 106.—— Brauereien. Hüttenh. Spinnerei 90.—- Bad. Brauerei 110.50 110.— Farlsr. Maſchfnenbau 205.50—. Binger Aktienbierbr.—.——.— Näßmfbr. Haid u. Neu 275.——. Durl. Hof vom. Hagen—.— 265.— Koſth. Cell. u. Papierf. 24550— Eichbaum⸗Brauerei 142.— 141.50 Mannh. Gum u. Asb.—.— 141.— Elefbr. Rühl, Worms 99.50 98 500Maſchinenf. Badenia 201.— —.— Ganters Br., Freibg.—. 108.— Oberrh. Elektrizität—.— 30.— Kleinlein, Heidelberg—.— 193. Bf.Näbm.u. Fahrradf. 134.50—.— Homb. Meſſerſchmitt 71.— 70— Portl.⸗Zement Hdlbg.—.— 156.— Ludwigsh. Brauerei 245.——— Südd. Drabt⸗Ind. 139.50. Mannß. Aktienbr. — 141 50%Südd. Kabelwerkfe 134. Pfalzbr. Geiſel, Mohr——. PVerein Freib. Ziegelw. 180—T Brauerei Sinner—— 2⁴⁵ 5„ Br. Schroedl, Hdlbg.—.— 210.—[Würzmühle Neuſtadt—.— 184 „Schwartz, Speyer—.— 125.— „Ritter, Schwetz.—.— „S. Weltz, Speyer—.— Zellſtofffabr. Waldhof—— 357.— Zuckerfbr. Waghäuſel—.— 115.50 Zuckerraff. Mann Frankfurter Effektenbörſe. [Privbattelegramm des General⸗Anzeigers.) Frankfurt. 24. Mai.(Fondsbörſe). Die lebhafte Tätigkeit hat an der Börſe nicht lange ſtand ge⸗ halten.„Die Haltung auf den einzelnen Gebieten ließ bereits bei Eröffnung zu wünſchen übrig. Die unſichere Tendenz, 84.— 8. Seite SGeueral⸗Anzeiger.(Adendblött.) Mantheim, 24. Mal. welche von Seiten der amerikaniſchen Börſe ſowie börſen gemeldet worden ſind, haben auch hier Anlaß zu er⸗ neuter Zurückhaltung gegeben. Der Ausfall der Reichsrats⸗ wahlen, welche nun im Geſamtergebnis mit den geſtrigen Stichwahlen Horliegen, hat die Börſe wenig beeinflußt, da man einen ſolchen nach der Lage erwartete. Verſtimmend wmirkte vor allem ein Artikel der„Rheiniſch⸗Weſtf. Ztg.“ über die Geſchäftsentwicklung auf dem Montangebiete, ebenſo über die angekündigte neue Emiſſion von Amerika, welche ein gioßes Kapital beauſpruche und zu der Befürchtung berechtige, daß eine erneute Geldknappheit eintreten wird. Es wor ſo⸗ mlit nicht zu verwundern, daß die Stimmung eine gedrückte war. Bei Eröffnung war die Tendenz auf allen Gebieten ſchwach, beſonders hatte der Montanmarkt unter den angeführ⸗ ten Gründen zu leiden. Eiſenaktien lagen matt und prozent⸗ weiſe niedriger. Auch Banken gaben nach, beſonders Deutſche Bank war ſtärker angeboten, Kreditaktien konnten ſich gut be⸗ Hhaupten, da das Syndikat die Emiſſion der Skodawerke von des Aktienkapitals zu ungefähr 135 pCt. für den Monat Juni in Ausſicht geſtellt habe. Bahnen wurden wenig beachtet und konnten ſich behaupten, Lombarden ſchwankend, amerika⸗ niſche Bahnen ruhig, Baltimore and Ohio nach behaupteter 1 ſchließlich auf London matt und ſtärker angeboten. für Schiffahrtsaktien beſtand einiges Intereſſe, wenn auch der Kursſtand nur mäßig feſtere Tendenz zeigte. Die Hoff⸗ tungen auf eine Beilegung der Differenzen zwiſchen den Ree⸗ dern und den Arbeitern werden durch die neuen privaten Mit⸗ zeilungen verſtärkt. Der Induſtriemarkt lag im Gegenſatze zu ben letzten Tagen vernachläſſigt, Chemiſche Höchſt auf Rück⸗ käufe feſter. Fonds überwiegend ruhig, Deutſche Anleihen ſtellten ſich teilweiſe beſſer, Ruſſen behaupteten den Kursſtand. Der weitere Verlauf brachte wenig Veränderung. An der Nachbörſe ſtellte ſich ausgeſprochene Geſchäftsſtille ein. Lom⸗ barden zeigten feſtere Tendenz. Zellſtoff⸗Fabrik Waldhof⸗ Aktien notieren vom 25. Mai an ex. Bezugsrecht. Es notier⸗ ten Kreditaktien 206.90, Diskonto 169.90—169, Lombarden 21.75—22—21.70. 2 Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. *Schluß-Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 5½ Prozent. e, Wechſel. 23. 23 24. Amſterdam kurz 169.35 169.35 Paris kurz 81.325 81.385 „ 80.983 81.— Schweiz. Plätze„ 81.20 81.20 „ 81.10 81.075 Wien 84.875 84.875 „ 20.425 20.435 Napoleonsd'or 16.24 16.26 ang—.——.— Privat⸗Diskont%3 Staatspapiere. A. Deutſche. 23, 24 23. 24 2Dſch. Reichsanl 9415 94.15 Tamaulipaß 98 50 98.75 88.60 88.85 Bulgaren 98.50 98.60 34, pr. konſ.St.⸗Anl 94.15 94.20 1% Griechen 1890—.— 50.10 99„ 83 75 83.755 italien. Rente.— 102 80 bab. St.⸗A.„ 101.— 101.20 4½ Oeſt. Silberr. 99.40 89.45 2 bad. St.⸗Obl. fl 94 80 95.—4½%„ Papierr.———.— 5%„„ M. 93.05 93.30 Oeſterr. Goldr. 99.20 99,.15 1%„„ 00, 93.65 93.30 Portg. Serie 1 67.70 65.70 bayer..⸗B.⸗A. 100.90 101—8 dto. III 68.50 68.60 ſe do. u. Allg.⸗A. 93.80 98.95 4½ neueRuſſen 1905 91.20 91.40 83.55 88.604 Ruſſen von 1880 75.20 75.10 Heſſen 100.80 100.80 4 ſpan. ausl. Rente 95.— 95.— Heſſen 81.30 81.80 4 Türken v. 1908 88.— 88.— 8 Sachſen 83.30 83.40 4 Türken unif. 98.70 95.50 0 a ades 92.60 92.60 4 Ungar. Goldrente 938.85 94.— 9 4„ Kronenrente 98.75 93.80 AAg..Go 1887—.——.— 4% Ebineſen 1898 90.70 96.70] Verzinsl. goſe. Egypter unifizirte—.——.—3 Oeſt. Loſe v. 1860 158.20 183.20 5Mexikaner äuß. 97.85 97.80 Türkiſche Loſe 140.— 139.40 4%„ inn.—.——.— Aktien induſtrieller Unternehmungen Bad. Zuckerfabril 114.80 114.—Ver. Kunſtſeide 337.— 884.— dd. Immob.———.—Lederw. St. Ingbert 78.— 78— zichbaum Mannh. 142— 141.50 Spicharz 126.—126— Mh. Akt.⸗Brauere! 141.— 141.— Walzmüßle Zudw. 168.—168— Parkakt. Zweibr. 106.50 106.50 Fahrradw. Kleyer 317.20 317.80 Weltz z. S. Speyer 85.— 84.— Maſchinenf. Hilbert 92,80 93.30 mentw. Heidelb. 155.— 155.— Maſch. Arm. Klein 120.— 120.— TCementf. Karlſtadt ad. Antlinfabrik eenr 128 80 128.30 Maſchinenf. Baden. 199,50 199 50 459.— 458.50 Dürrkopp 373.——.— 240.— 240—] Maſchinf. Gritzner 213.—213.— ſchſter Farbwerk 428.75 430 50 Pfälz. Näßmaſch. ereinchem. Fabrik 320.50 320.50 Rößrenkeſſelfabrit 389.— 391.50] vorm. Dürr& Co. ahtinduſtrie 189.— 139—Schnellprf. Frkthl. 200.— 200.— Oelfabrik⸗Aktien 70.— 70.— Schuhfab. HerzFrkf. „198.60 188.30 Setlinduſtrie Wolff Lampertsmühl Kammg. Kaiſersl. Zellſtoff Waldhof —.—— 49.50 48.— 183.50 188.50 131.— 131.— 125.— 125.50 145.— 145 80 94.— 95.— 181.— 181.— 350.— 357.— Allg. .⸗G. Siemens 171.— 171.— 7 505 0— der Weſt⸗ 955 Aktien dentſcher und ausländiſcher Transpork⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Berbacher 224.20 224.20 J Oeſterr. Sſid⸗Lomb. 21.60 21.75 Pfälz. Marbahn 139.75 139 75 Oeſterr. Nordweſtb.—.— do. Nordbahn 139.— 139—. Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 125.65 125.70 Gotthardbahn Hamburger Packet 129 60 129.70 Ital. Mittelmeerb. Nordd. Lloyd 116.80 117.10]0„Meridionalbahn Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 144.90 144.30 Baltim. Obio Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aklien. Badiſche Bank 136.— 135.90 Oeſterr.⸗Ung. Bank Berg u. Metallb. 133.75 153.50] Oeſt, Länderbank Berl. Handels⸗ Heſ. 152 30 15230]„Kredit⸗Anſtalt Comerſ. u. Disk.⸗B. 115.— 115.40 Pfälziſche Bank Darmſtädter Bank 130 60 130.20 Pfälz. Hyp.⸗Vank Deutſche Bank 226.30 225 30 Preuß. Hyr⸗thenb. Deutſchaſiat. Bank 169.— 168 70] Deutſche Reichsbt. D. Effetten⸗Bank 106 30 106 50 Rhein. Kreditbank Disconto⸗Comm. 169.70 169.90] Rhein. Hyp. B. M. Dresdener Bank 142 20 142.— Schaaffh. Bankver. Frankf. Hyp.⸗Bank 202 50 202.50] Südd. Bank Mhm. Frkf. Hyp.⸗Creditv. 155.70 155 70 Wiener Bankver. 135.10 135.70 Nationalbank 122.— 122 50][ Bank Ottomane 140.— 140.— Frankfurt a.., 24. Mai. Kreditaktien 206 75, Staats⸗ bahn 144 40, Lombarden 21.50, Egüpter—.—, 4% ung. Goldrente 93.85, Gotthardbahn—.—, Disconto⸗Commandit 169.90, Laura —.—, Gelſenkirchen 196.—, Darmſtädter—.—, Handelsgeſellſchaft 152.50, Dresdener Bank 142.20, Deutſche Bank 225.80, Bochumer 224.25 Northern—.—. Tendenz: ſchwach. Nachbörſe. Kreditaktien 206.90, Staatsbahn 14430, Lombarden 21.80, Disconto⸗Commandit 169.90. Berliner Effektenboͤrſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) Berlin, 24. Mar. Fondsbörſe. Nach der geſtrigen —.— ——.— ——.— 0 1„ 142— 14. 95.— 94.30 126.50 126.50 113.—112.— 207.— 206.90 100.— 100.— 189.— 189.— 114.— 112.90 154.70 155.— 189.50 139.50 190.20 190,20 140.75 141.30 114.— 118.50 Nachbörſe und ſcharfen Aufwärtsbewegung, bereitete der Mo⸗ matsbericht der„Rhein.⸗Weſtf. Ztg.“, in welchem ein Nachlaſſen der Konjunktur der Eiſeninduſtrie feſtgeſtellt wird, der Spe⸗ kulation arge Enttäuſchung. Die Ausſtandsbewegung in dem lothringiſchen Erzrevier, die anſcheinend verminderte Ausſicht auf ſchnelle Beendigung des Streiks der Hamburger Seeleute und die Maktigkeit Newyorks übten zu Beginn des heutigen Verkehrs einen empfindlichen Druck auf den Kursſtand aus. Die führen⸗ den Montanwerte ſetzten mit Rückgängen von über 2 Prozent ein und auch Bankaktien verloren meiſt mehr als ½ Prozent, ebenſo Schiffahrtsaktien und Bahnen. Fonds waren vernachläſſigt und Türkenloſe auf Paris niedriger. Im weiteren Verlaufe machte ſich bei Eiſen und Kohlenwerten wieder ein Deckungsbedürfnis bemerkbar, das zeitweiſe eine mäßige Beſſerung auf dem Mon⸗ tanmarkte zur Folge hatte. Begünſtigt wurde dieſe durch den Iron Monger⸗Bericht über den amerikaniſchen Eiſenmarkt, ſowie durch das wieder einmal auftauchende Gerücht von dem geplanten Ankauf der Harpener Geſellſchaft vno einem ſüddeutſchen Staat, jedoch konnte das Mißtrauen, welches in weiteren Kreiſen des Börſenpublikums bezüglich der weiteren Entwickelung der wirt⸗ ſchaftlichen Verhältniſſe gehegt wird, dieſe Aufwärtsbewegung nur vorbergehend beeinfluſſen. Das Geſchäft nahm wieder einen ſehr trägen Verlauf. Ultimogeld 478—494 Prozent, kägliches Geld 4 Prozent. In dritter Börſenſtunde weiter ermattet, namentlich Phöni, daher weitere Rückgänge. Induſtriewerte des Kaſſamarkts lagen ſchwach. Berli'n, 24. Mai.(Schlußkurſe.) 5 21.70 Privat⸗Discont 4¼ pariſer Börſe. Paris, 24 Mai. Anfangskurſe. * 8 d% Rente 94 55 94.47] Türk. Looſe 152.70 158.50 eeee Italtener 102 60—.— Banque Ottomane 707.— 709.— 225 10 923 80 Harvener 206.90 207.75 Spanier 93.30 93.20 Nio Tinto 2255 2257 der 118.30 118.30 Hibernia———— Türken unif. 93.87 93.67 oneordia 340.— 340.— 1 85 5 21650 215.ä— 5 eutſch. Luxembg. 189 70 188.— erſchl. Eiſenakt. 110.— 107.15 e 7155J Ser, Nes Sant 2970 225.20 Londoner Effektenboͤrſe. elſenkirchner 196.50 195.90 Roßleben 10600 10600 London, 24 Mai.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 1 4% Reichsanleihe 82/ 827½¼] Southern Pacifie 81¼ 80½¼ 15 Pfandbriefe. Briori täls-Obligakionen. 5 9% Chineſen 102— 102— Wu 1312½6 131— eſ Frk. Hyv.⸗Pfdö, 99.50 99.50 40% Pr. Pfdb. unk. 14 99.25 99.25 4½% Chineſen 981lL, 98— Denver Pr. 72— 73— e d bſdbr—— 70„„„15 100.25 00 25 30 Conſols 81% 84½̈L Atchiſon Pr. 97— 97. %„„ 1910 99 50 89.50 5%„„„ 14 96.75 96.752% Iſfaliener 1014½ 1015½Louisv. u. Naſhv. 116½ 116½ 0„Bf. Oyp B. Pfdb. 100.10 100.10 f 3½„„„ 08 92.10 92.10 4% Griechen 49%½ 49½% Union Pacifie 140½ 1395/ 18.„.80 84½03%½%„„„12 93.60 93.60 8 4% Portugieſen 69⅛ 69½ Unit. St. Steel com. 35— 34— 1½7% Pr. Bod.⸗Fr. 99.50 92.30 3/ Pr.Jfdbr.⸗Bk. Spanier 92¾ 92¾„„pref. 101½ 101— A4e% Etr. Bd. Pfo.voo 98.90 98 90 Kleinb. b 04 96.— 96.—D Türken 93— 93— Eriebahn 23%8 28— 40%„ 89 3½ Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ 4% Argentinier 83½ 83— Tend.: feſt. unk. 09 99.— 99.— Yp. Pfd.⸗Kom.⸗ 3 9% Mexikaner 385% 3335/½ Debeers 250% 25% „Pfdbr..o1 l. unkündb. 12 94— 94—4% Japaner 88% 883% Chartered 17 140 unk. 10 99.10 99.10 4% 9th. H. B. Pfb. 02 99.25 9925 Tend.;: beh. Goldſields 8% 37/ Pfpbr..O8 4%„„„ 1907 99.25 99.25[Ottomanbant 18¾ 187/Randmines 5% 37% Aunk. 12 99.20 99.20 4%„ 1912 100.— 100.— Rio Tinto 91½ 89⸗% Caſtrand%, 37 „Pfdbr..86 4%„„„ 197 100.50 100.50 Braſilianer 81/ 81½ Tend.: beh. 15 89 9995 92.— 92— 310% 480 99— 0.— 92.— 4— FFF„ Berliner Produktenbörſe. v. Wunt 10 100.15 100 50 8ſ% Rh..⸗B..O 94.— 94— Berlin, 24. Mai.(Tel.) Produktenbörſe. Trotz * W 355 93 40 100 flauen Amerikas und fruchtbaren Wetters waren auch heute für o Pf. B PrO. 98.— 93 30] Veizen und Roggen die Verkäufer zurückhaltend. Einige v. 95/06 98 40 98.40 2% Jtal.ſttl.g..B. 69.50—.—[Kauforders, welche auszuführen waren, boten dagegen dem Markt 4% Pr. Pfdb. unk. o9 99.— 99— 5 9 12 99.50 99 50 Mannp. Verſ.⸗G.⸗A. 495.— 495.— eine Stütze, wodurch größere Rückgänge verhindert wurden. Für 1 Nachgeben der Preiſe verurſacht wurde. Ruſſennoten 214.45 214.45 Lombarden 21.70 Ruſſ. Anl. 1902 71.10 77.—] Canada Pacifie 170 80 168 50 31% Reichsanl. 94.20 94.— Hamburg. Packet 129.70 129.60 ge Reichsanleihe 83.80 83.75 Nordd. Olovd 11720 117.50 30% Bad. St.⸗Anl.—.——.—] Dynamit Fruſt 163.75 168.— 31½% B. St.Obl. 1900 93.20 93 20 Licht⸗ u. Kraftanl. 119.90 119.80 3½¼0% Bayern 93.80 93.90 Bochumer 224.70 228.— %½% Heſſen—.——— Konſolidation—— 4% Heſſen 81.60 81˙90 Dortmunder 75 50 75.,10 3o% Sachſen 88.40 88.50 Gelſenkirchner 197 20 194.— %% Pfbr. Nh. W. B. 98.30 98.30 Harpener 206 50 206.20 5% Chineſen 100.50 100.80 Htbernia——.— 4% Italiener.——] Hörder Bergwerjte———.— 4½ Japaner(neu) 93.— 92.90 Laurahütte 226.20 224.60 1860er Loſe 158.50 153.40 Phönir 205.20 204.20 4% Bagdad⸗Anl. 35.10 85,10 Ribeck⸗Montan 188.90 189.— Kreditaktien 207.10 206 90 Wurm Revier 143.— 143.20 Berk.⸗Märk. Bank 158.— 157.70 Anflin Treptow 362.— 360.— Berl. Handels⸗Geſ. 152.60 152.10 Braunk.⸗Brik. 177.50 174.10 Darmſtädter Bank 130.80 130.20 D. Sſeinzeugwerke 245.50 245.50 Deutſch⸗Aſiat. Bank 168.50 168.50 Diiſſeldorſer Wag. 299.— 298.50 Deutſche Bank 610 225.70 224 60 Elberf. Farben(alt) 557— 555.50 7„(ig.)—.——.— WMeſtereg. Alkaltw. 218 20 215.— Disc.⸗Komntandit 169.60 169.50 Wollkämmerei⸗Akt. 143.70 142.20 Dresdner Bank 142.50 141.90 Chemiſche Charlot. 205.— 205— Rhein. Kreditbank 139.50 139.50] Tonwaren Wlesloch 182.50 132.— Schaaffh. Bankv. 141.— 141.20[ Zellſtoff Waldhof 356— 327.50 Lübeck⸗Büchener—— 188.50 Celluloſe Koſtheim 242.20 239.50 Staatsbahn 144.70 144,50] Rüttgerswerken 136.— 136.— Motten Rübö!l lag ſehr feſ und war neuerdings billiger käuflich. Wektſ ſchwül. Berlin, 24. Maf.(Telegramm. Produk 5 f Preiſe in Mart pro 100 kg. frei Vi eh Kaſſe. 23. 24. 23 00 Weizen per Mai 208.— 207.50 Mais per Mai 14525 148 5 „ Juli 205.75205— 5 Juli 115 „Sept. 199 25 198.—„Septt.. Roggen per Mai 207.50 206.— Rübzl per Mai 73 10 73— Juli 202.25 200.— Oktbr. 66.70 68 90 „Sept. 178.50 178— 2 Hafer per Mai 201.50 200.— Spiritus 70er loco— „Juli 200.25 199— Weizenmehl 28.25. 28.25 „Sept. 168.50 166.25 Roggenmehl 27.80 27.70 Bud apeſt, 24. Mai.(Telegramm.) Getreidemarkt. 235 24. per 50 kg. per 50 Kg Weizen per Mad———— ſtetig———+ fſe 705„ Dit. 1050 10 51 10 50 10 51 Roggen per Mak———— ſtetig„feſt „„„„ i 8s 8 78 8 79 Hafer per Ma)———— ſtetig——— feſt „„ e 0 705 706 Mais per Mai 600 601 ſtetig 601 602 feſt „„ 604 605 610 611 Kohlraps p. Aug. 15 60 15 80 ſtetig 15 55 15 65 ſtelig Wetter: Schön, Warm. Liverpool, 24. Mai.(Anfangskur ſe.) 24. Weizen per Juli.015½ ſtetig .02. ſtetig .035 ** ept..03¼ 8 Matis per Jult.10½ ſtetig.10½ tuhig „F Seßte.10¼.10½ Marx& Goldschmidt, Mannheim Verantwortlich: % Faouür Politik: i. V. Georg Chriſtmann, flür Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes; Fritz Kayſer. für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apſel; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Eruſt Müller. 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No, 13917, vom 8, Jult 1906 welche angeblich abhanden ge⸗ ſommen ſind, nach 8 23 der Leihautsſatzungen ungiltig zu erklären. Die Jahaber dieſer Pfand⸗ ſcheine werden hiermit gufge⸗ ſordert, ihre Anſprüche unter Vorſage der Pfausſcheiſſe inner⸗ lalb 4 Wochen vom Tage des Erſcheinens dieſer Bekgannt⸗ machung an gerechnet beim Städt. Leihapit, Lit. GO 5 Nr. 1. geltend zu ſuachen, widrigenfalls 437 die Kraftloserklärung oben ge⸗ nannter Pfanpſcheine erfolgen Städt, Leihamt: Hofmaun.—90442 fb e aee erbeien unter 8. 8884 alf die Erned. pis. Al. Beitfedern reinigt u. desinſisziert 48603 Ludwig Felst, f 2. g, ſFarquetböden werd asgehobel 5 neu bergeticht. u. gewichſt. 4e wird. Mannbem, den 28. Mai 1907. 0 4, 3 Hofdrogeris Tel. 252•9 G, Nampmeier, U 6, 5, Hihs. Part. Zwangsverfleigerung. Ni. 2651, Im Wege der Zwangs⸗ vollſtreckung ſoll das in Maſn⸗ hein belegene, im Grundbuche von Mafuheim zur Zeit der Eintragung des Verſteiſerungs⸗ vermerkes auf das Geſamigut der Errungeuſchaitsgemeinſehge zwiſchensshilippgakobschmid Schloſſermeier in Mannbelnn Neckarau und deſſen Ehefran Magdaleua geborene Betz einge⸗ iragene, nachnehend beſchriebene Giuündſtück am Montgg, den 27. Mai 1907, vormittags 9½ Uhr durch das unterzeichnete Notgrig in deſſen Dienſträumen in Mann⸗ heim B 4, 3 vepeigent werden Der Verſteigerungsvermerk in am 15. Febrügr 107 in das Grundbuch eingetragen worden. Die Einſicht der Milteilungen des Grundpſſchamts ſowie der übrigen das Grundſtück betreſſen⸗ den Nachweiſungen, iusbeſondere der We iſt jeder⸗ mann geſigttet. Es ergeht die Aufforderung, Nechte, 190 ſie zur Zeit der Eintiggung des Vebſleſgerungs⸗ vermerks aus dem Grundhüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verfleigerungstermine vor der Aufforderüng zur Abgabe von Geboten anzümelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaub⸗ haft zu machen, wibrigenfälls ſie beſ der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht banteſic und bel der Verteilung des Vebſteiger⸗ ungserlöſes deit Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Dlejenigen, welche ein der Verſtefgerüng entgegenſtehendes Necht häben, werdeſ gufgefordert, vor der Erkellung des Juſchlags 1090 Aufhebung ader eiſtſſweilige Einſtellung des Veriahrens her⸗ beizuführen, widrigenfglls für das Recht der Veßſleigerungs⸗ erkös an die Stelle des ver⸗ ſleigerten Gegenſtandes kritz, Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes; Grundbuch von Mannbeim, Band 257, Heft 22, Beſiands⸗ verzeichnis I. Igb.⸗Nr. 57941, Flächeninhalt 5 f 71 qm Hofraite, Augarten⸗ ſtraße Nr. 82. 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Mannheim, 6. Mai 1907. Gr. Bezirksamt Abt. IV: Eppelsheimer. Befanntmachung. Den Rotlauf unter den Schweinen in Rohrbach b. H. beti. Nr. 64808 J. In der Gemeinde Rohrbach iſt die Noklaufkrankheſt unter den Schweinen ausge⸗ brochen. 10504 Maünheim, 21. Mai 1907. Gr. Bezirksamt, Ableilung s: faff. Sefauntmachung. Den Notlauf unter den Schweinen in Eppelheim beir. Nr. 23240 Vl. In der Ge⸗ meinde Eppelhein iſt die Rol⸗ laufkrankheit unter den Schwei⸗ nen ausgebrochen, 10508 gez.? Hebting. Ne. 635591J. Vorſtehende Be⸗ kauntmachung bringen wir hier⸗ mit zur öffenklichen ᷑euntnts. Mannheim, 17. Mai 1907. Großh. Bezirksamt, Abt. 3: 8 Bfaff. Btehkanukmachung. 5 Fund betr, Nr. 54837. Auf dem Fund⸗ hbureau— Zimmer 11 der Polizeidtrektion wurden folgende Gegenſtände zur Aufbewahrung abgegeben: 1 Handkarren, 1 Dividen⸗ denſchein, 2 Hanbtäſchchen, ein HBundemaulkorb, 2 Portemon⸗ Aates, 1 Damenhut, Geld, 3 Schirme, 5 Dauerkarten für die Ausſtellung, 2 Bröoſchen, 1 Armband, eine Damenuhr, Schlüſſel, 1 Zwicker. 10503 Falls ſich ein Empfangsbe⸗ pechligter nicht rechtzeitig mel⸗ et, geht das Eigentum an er gefundenen Sache binnen Jabresfriſt auf den Finder Oder eptl. die Gemeinde über. Maunheim, 28. Mai 1007. Großh. Bezirksamt: 1 Polizeidirektion. 2* Gras⸗Verſteigerung. Samslag, 25. Mai 1907, vormitiags 11 Uhr, verſteigern wir auf unſerem Buxreau, Bauhof, U 2, 5 das Gräserträgnis pro 1907 von nachbezeichneten ſtädt. Grund⸗ ſtücken. 30433 Der Schafweiddamm, Gra⸗ ben Nr. 1, 2 u. 3 bei der ge⸗ meinen Weide, den Hochwaf⸗ ſerdamm auf der Frieſenhei⸗ mer Inſel, Reckardamm Los —5, ferner das Gras auf den Feldwegen der Kuh⸗ weidegewann, Wieſengewann, Almengewann und Nieder⸗ feld ete“e Mannhbeim, 21. Mai 1907. Städt. Gutsverwaltung. 6751 Krebs. Zwangs⸗Nerſteigerung. Der auf Montag, 3. Juli 1907, vorm, 971 Uhr be⸗ mimte Termin zur Verſleiger⸗ ung des Grundſtückes Lgb.Nr. 5981 Bauplatz, Garniſonür. 3, rd verlegt auf 71980 Mittwoch, den 10. Juli 1907, bvormittags 9½ Uhr. Mannhelin. den 21. Mai 1907. Großh. Notariat III. als Bollſtreckungsgericht. Dr. Elſaſſer. Hill⸗Verſteigerung. Auf Antrag der Erben der Gr. Notariat 4. Welkannttmcichung⸗ Bekanntmachung. Maßregeln gegen die Tollwut betr. Nr. 66 3921. Unter Hinweis auf unſere Bekannt⸗⸗ 5 Die Droſchkenfahrtaxen während der Jubiläumsausszellung betr, machungen vom 3. Mai 1907 Nr. 542981 und 10. Mai 1907 85 VVVVVVFCCV 1 55 wir die für den Skadtbezirk Mannheim nebſt Nr. 41679 II. Wir bringen hiermit zur öffentlichen 1 daß 19 575 ee n vom 11, * 1*— 7* 8 2 Ne 1 0 122 2 1* 7 + 7*— den Vororten Käferthal, Neckarau, Waldhof ſowie für ds. Mts. für die Dauer der Jubiläumsausſtellung die Droſchkenfahrtaxen, wie folgt, feſtgeſetzt worden ſind: den Ortsteil Rheinau zur Durchführung der + IIAIII Hundeſperre Tar Ord— erlaſſenen Vorſchriften neuerdings zur öffentlichen Keuntnis. 5 2 2 eeeee pecſe der ce für das öffentliche ee e 1 30 während Käſerthal, Neckarau, Waldhof, ſowie in der emeinde e aue er Jubiläumsausſtellun Seckenheim, Orlsteil ſerten 8005 ſind der 1 J ſt 9 0 feſtzulegen(anzuketten oder einzu perren). er Feſtlegung 27 fe renfahrten: I. Tarif für Tourenfa rten: wird gleich geſtattet das Führen der mit einem ſicheren 1 Tarif für e— f f f 0 Maulkorb verſehenen Hunde an einer genügend feſten Perſonen Perſonen Leine 2. Obne e e e darf Fahrſtrecken 1 2 3 4 Fahrſtrecken 1 2 3 4 kein Hund aus den gefährdeten, unter perre ſtehenden TTT ,, Gemelnden ausgeführt werden. 2 NEe Nen Erlaubnis wird nur ausnahmsweiſe und nach Vorlage 1. Vom Perſonenbahnhof und Neckarau bis zur Seil⸗ eines tierärztlichen Zeugniſſes für den auszu ührenden den, Landungsſtellen der ie 2 80 280 350 850 Hund erteilt werden. 2 Aheinſchiffe nach der Stadt Stengelhof + 20 420/ 490/ 490 38. Die Benützung„der Hunde zum Ziezen, zur Be⸗ innerhalb und einſchließlich Nheinau 4 90 4 90 560 560 gleitung von Herden, zum Treiben von Vieh und bei der] der Ringſtraße auf beiden Feudenheimer Fähre. 5 50 850 4 20.20 Jagd, iſt in dem gefährdeten Bezirke verboten. I Sceiten, nach der Schwet⸗ S 4 90% 4 90 5/60 5 60 4. Zuwiderhandlungen gegen dieſe Vorſchriften werden zingervorſtadt bis zur Auf⸗ Feudenheim 3 50 3 50 4/20 420 gemäߧ 327.⸗Str.⸗G.⸗B. mit Gefängnis bis zu 2 Jahren fahrt des Neckarauer Bahn⸗ ifeinhkk 2 80 2 80 350 3 50 und wenn ein Menſch infolge der Nichtbegchtung der Vor⸗ überganges, nach dem Sandhofen„„ 4 90 4 90 5/60 56e ſchriften von der Krankheit(Tollwut) ergriffen worden iſt, Lindenhofe, nach der Secken⸗ Ludwigshafen bis Per⸗ mit Gefängnis von drei Monaten bis zu drei Jahren heimerſtraße bis zur Trait⸗ ſonenbahnhof 2 10 2 10 280 280 beſtraft. Uebertretungen der Vorſchriften werden gemäß teurſtraße u. umgekehrt 1— 120 140 1 70 Ludwigshafen bis Hems⸗ § 65 Ziff. 4 Reichsviehſeuchengeſetz mit Geldſtrafe von 2. Vom Pelſonenbahnhofoder hof⸗Anflinfabrik 2 80 2 80 350 3 50 10 bis 150 Mk. oder mit Haft znicht unter einer Woche den Landungsſtellen der Rennplatzz und gemäß 8 66 Zfffer 1 Reichsviehſeuchengeſetz mit Geld⸗] Rheinſchiffe nach dem a. gewöhnliche Taxe 1 70 170 230 280 ſtrafe bis zu 150 Met. oder mit Haft belegl. Die ſofortige Jungbuſch, der Neckar⸗ b. Taxe an Renntagen Tötung von Hunden, welche den Vorſchriften zuwider frei vorſtadt bis 4. Querſtraße für Hin⸗ u. Rückfahrt und umherlaufend betroffen werden, kann angeordnet werden. durchgehend, der Käfer⸗ Aufenthalt während der Mannheim, den 22. Mai 1907, thalekſtraße bis zur Ab⸗ Rennen Einſpänner Pr 15 . alke05 5 beeeng der Ferker 120 1400 170 2 e E 7— 5 3. Woneeſenbabmafach 8. Alle anderen Fahrten werden nach der Zeit auf Grund des 2 f 1 F d. Elektrizitätswerk Mann⸗ Zeittarifs berechnet. Bei Verwendung von Zweiſpännern K zann machung. heim und unigekehrt.. 140 1 70 2— 230 erhöht ſich die Taxe für die Tourfahrten um 50%. Nr. 18257 J, Die Anfuhr und Einlagerung des in der 4. Vom Innern der Stadt kommenden 5 löberiode erforderlichen Brennholzes Fucg.] nach der Neckar⸗Vorſtadt II. Tarif für Zeitfahrten: 700 Ster= von dem ſtädtiſchen Holslagerplatz Käfertal nach] bis 4. Querſtraße durch⸗ 8 den Verbrauchsſtellen der Altſtadt und den Vororten, ſoll, gehend, dem Jungbuſch 323———— Einſpänner f Zweſſpcher im Submiſſionswege vergeben werden. 5 30427 der S bwetzinger⸗Vorſtadt. 5———— Angebote wollen verſchloſſen und mit der Aufſſchrift dem Lindenhof bis zur Fahrzeit mfenen end „Hulzanfuhr“ verſehen, bis längſtens Windeckſtraße 9 Se 15 EA Dienslag, den 28. ds. Mts., vormittags 10 Uhr 485 185 e, im alten Rathauſe— Zimmer No. 6— abgegeben werden, 1 Neſte de 1750 2— 2 Aus den Angeboten muß erſehen werden können, welcher ur b afer bers r. bi 19180 5 900 Preis per Ster bei gleichzeitigem Einbringen und ohne zurAbzweigung erFeuden⸗ Weſter 3 itf rt n ent⸗ ſolches in die einzelnen Aufbewahrungsräume der Altſtadt heimerſtraße u. umgekehrt, eitere Zeitfahrten ent⸗ wie in den Vororten, gefordert wird. ſowie für Fahrten im ſprechend mehr. Mannheim, den 10. Mai 1907. Innern der Stodt inner⸗ Furusfabrten. Bürgermeiſteramt: halb der Ringſtr.einſchließ⸗ Jhenter Konzert u Bälle 140 2 10 uon Hollander. 1— 1020 140 1 70 Abholen, bei Nachtzeit 280 3 50 ekanntma un 5. Vom Innern der Stadt ſe e 255 . nach bel ee e dro Stunde 1 Mark 1 75 Si N fin 5i Mannheim, ſowie dem⸗ Nr. 18257. Die Stadtgemeinde bedarf für die kom. Ma 9 5 5. 185 Veigpertope ſolgende Breunmaterialien: jenigen Teil des Linden⸗ III. Tarif für Tour⸗ und Zeitfahrten zur Nachtzeit. Ca. 30 000 Zentner Maſchinenkohlen hofes, der ſüdlich von der Fettſchrot, 55 Winveckſtraße gelegen iſt, Vorſtehende Tagestaxen für Tour⸗ und Zeltfahrten 15000„ AKußkohlen— Korngröße 11— iz. und umgelehrt—120% 1/400 170 2— erhöhen ſich während der Nachtzeit d. i. von 9 uhr 1%. 46. ſtaße abends bis 7 uhr morgens um die Hälfte, 110⁰0 55 Schmiedekohlen, 9 e 15 800 Braunkohlenbriketts, gelegenen Punkten 1 20 140 170] 2— IV. Tarif fi 15 5 5— 5 af„Tarif für Beförderung des Gepäcks. 55 000 Stück Lohkäſe und 7. Einfache direkte Fahrten 110 Ster Buchenholzz. 5 von einem Punkte der Für die Beförderung von Gepäckſtllcken, deren Gewicht Aieſerungsangebote bierauf mit ſpezjeler Preisangabe] Stadt nach folgenden im ganzen 10 kg überſteigt(vergl.§ 13 Droſchkenordnung), 55 ee nach der Altſtabt, Stellen und umgekehrt: ſehende e mit dem Fahrgaſte, kommen neben der Fahrtaxe 5 3 olgende Sätze in Anwendung⸗ Dienstag. den 28. ds. Mis., vormittags 10 Uhr, Bierkeller an der Käfer⸗ 125 85 8 im alten Rathäuſe, Zimmer Nr. b verſchloſſen und mit der] thalerſtraßgze 170 2 2 30 2 60 von über 10 kg bis zu 25 kg. 20 Pfg. Aufſchrift Brennmaterialienlieferung“ verſehen, eingereicht Exerzierplatz, Infanterie⸗ von 2⁵ Eg bis zu 50 kxK 30 Pfg. werden. Daſelbſt können in der Zeit von—10 Uhr vor⸗ kaifeee 1 2 30 60 von 6ͤIßß merneh die Lieferungsbedingungen in Empfang genommen Fabrikſtatin 1 30 2 30 3095 nunß M de d Smnaß, ng n 115 15 . riedhof 1 23 30 2% de volle Fare nach Maßgabe der Taxordnung für die Per⸗ Die eingekommenen Offerten werden zu genanntem Miühlagebtet 85 170 2— 230 2 60 ſonenbeförderung in Anrechnung gebracht werden. Zeitpunkte in Gegenwart erſchienener Intereſſenten en Perſonendahnhof bis Zoll. einlaufende Angebote werden nicht berück⸗ verwalung 170 2 30 2 30 Vorſtehende Tarordnung hat jeder Droſchkenführer in Mannbeim, 10. Mai 1907. Perſonenbahnhof bis 2 60[ſeiner Droſchke offen niedermlegen, ſodaß ſie vom Fahrgaſt Bürgermeiſteramt: Neckarſpitze 82— 2— 2 60 0 ſjederzeit eingeſehen werden kann; auf Verlangen iſt letzterem von Hollander. Innenſtadt bis Zollver⸗ 1% 5 auch ein Exemplar der Droſchkenordnung vorzulegen. 5 15 e alnfzfzf kannheim, den 26. April 1907 Eber⸗Verkauf. Arbkitsvergebung. Innenſtadt bis Neckarſpize 1 70] 170 2 30 2 30] Mannheim, den 26. April 1907. aaſerthel it ein abgendger Jür einen Feil der ſiaht aie ee Großh. Vezirksamt. Eber zu verkaufen. Kaufan-] Hälfte des Kaufhauſes ſo en enhiee e Polizeidirektion: 15 lch 85 Wege des ee agon Gipsinduſtrie und 8 Dr. Korn chender Auſſchrift bis läng⸗ ge des offen 34 8 441bergeben werden. Gaswerrk..2 30 2 80 2 80 2 80 Dienstag, 28. Mat 1907,„Angebote hierauf ſind ver⸗ Perſonenbahnhof u. Innen⸗ vormittags 11 Uhr, ſſchloſſen und mit entſprechen⸗[ ſtadt bis Waldhof u. AtzelH( 8 Nr. 175761T. Vorſtehende Bekanntmachung wird hiermlt auf unſenem Burean, berker Auſſchriſt verſehen dis lufeinſchl. Weyl ſche Fabdrik 2 80, 2 800 3 50 850 zur öffenilichen Kenntnks gebracht 304⁴¹ ſpäteſtens Fabriten fr be* Sand⸗ 8 50 3 50.20 490 5 gur) die Fauſbedingn Mittwoth, den 5. Juni I.., hofer Landſtrage 1 8 eingeſehen werden tonnen. boetge e Schlehpleze in Kifer⸗ Bürgermeiſteramt: Waunbeam, 28. Wai 1907. auf Zimmer 10 des unterzeich⸗ thaler Wald 4—1 450 4 50 Ritter. e aulb Kandaen lare] Mheinbäder 1 20 1 20 1 70 1 70—... — ſelbſt auch Angebols ormulare] Stefani 700—— iieeeeeeeeeee 9 8 daezen Erſatz der Umdruckkoſten bis 2 80 2 80 8 50 8 50 5 auszi b cH in belfebſger Stücde eee eeeee bnr 1 und die Er⸗ Viehhof an der Secken⸗ N5 N Er zanl zu haben in det ſtei öffnung der Angebote in Gegen⸗ Viehhof a Malur⸗Wein⸗Verſteigerung 9 5 5 ber Veeter heimerſtraße. 140 140—2 Dr. B. Bads Icnen Buchidrucherei 6. m b. fB̃. Dienstag 28. Mai 1907 ſerſolgt. 30435 Wohlgelegen. 2 30 2 30 2 80 2 80 FFTTCCTTCTCTCTCT0TCTCTCTCTCCCTCCTT''TTT''' 8 15 98 Auskunft im Zimmer 28. ngutsbeſitzer zu erx. M im, 28. Mai 1907 CCCCCCCcCCcCCCcc(cĩ ccc heim a. Berg wegen Aufgabe annheim, 28. 2 2 ſeines 990 Städt. Hochbauamt: Auskunftei F. Hartmann, Mannheim 6 N f. 8¹ f 1 7. 6 ö Zahrgene Verren. N 1, 3. Breiteſtraße. I. 3. 1 088 db 1Inb.: Sle bl, 5„ 1 N* 2 2 10,000 Li in, eeeeeeeee Vorzüglich, vollkommen modern, orgamſtertes Juſlitut für 5 Jahtgenge, kaufmänmiſche Ermittelungen aller Art. Srösstes Lager am Platze ca. 10 000 Flaſchenweine, An allen und Auslandes 5 1 FI 8 5, 1900, 1904 öffeutlich ver⸗ es estens wertretenn 138 945005 80 Billige e e Giltigkeit und 1 fert Sen Aaggen 0 8 5 Pionpt chiſhenhae ſolels re Bedhen D K ti 6 I des Berſteigerers bei vorher. K os„„ ialberrts dd,. 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