——————————— drohender. Als gelte es, heute noch den ſchützenden Damm Abonnement: Badiſche Volkszeitung.) 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 28 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. mel. Poſt⸗ aufſchlag M..48 prw Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. N (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Iburnal Maunheitzs Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ 8 E 6, 2. Geleſenſte und verbreitelſte Zeitung in Maunheim und Amgebung. E 6, 2. nuhmev. Ducarbeien Die Colonel⸗Zeile. 25 Pfg⸗ Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Redaktioaun,: n. 377 Auswärtige Inſerate. 80„ 3* 3 r 13 dition und dir detmnegl.. 1 u Eigene Redaktions⸗Bureaus in Verlin und Karlsruhe. dacbemun Nr. 240. Montag, 27. Mai 1907.(Abendblatt.) rr eee e 3 Politische Uebersſcht. Manunheim, 27. Mai 1907. Franz von Roggenbach. Der Tod des früheren badiſchen Miniſters Freiherrn von Roggenbach veranlaßt das„Berl. Tagebl.“ folgende Daten aus ſeinem Leben in Erinnerung zu rufen: Seit zwei Dezennien iſt der Name Roggenbachs kaum noch genannt worden. Zum letzten Mal wurde er im Jahre 1888 in die Oeffentlichkeit gezerrt, als Fürſt Bismarck gegen Profeſſor Geffcken wegen der Veröffentlichung des Tagebuches des Kaiſers Friedrich einſchreiten zu müſſen glaubte. Die maß⸗ loſe Wut des erſten Reichskanzlers wegen dieſer für ihn allerdings ſehr peinlichen Indiskretion richtete ſich nicht bloß gegen Gefſcken, ſondern auch gegen Freiherrn v. Roggenbach, den Fürſt Bismarck im Verdacht hatte, an dieſem„Komplott“ beteiligt zu ſein. So mußte die Polizei in das von Roggen⸗ bach bewohnte Schloß Wieſenthal brutal eindringen, um Beweismaterial für Roggenbachs„Hochverrat“ zu ſammeln. Sie fand natürlich nichts, obgleich Roggenbachs Korreſpon⸗ denz mit Beſchlag belegt wurde. Das war Preußens Dank für einen Politiker, der ſchon ſeit dem Sturmjahre 1848 der preußiſchen Hegemonie in Süddeutſchland vorgearbeitet hatte. Bereits in dieſem Jahre gehörte Roggenbach als Sekretär dem kurzlebigen Reichsminiſterium des Aeußern an. Als in Baden die Revolution ausbrach, ging er nach Berlin, um wegen der preußiſchen Einmiſchung zu vermitteln. In den folgenden Jahren der Reaktion hielt ſich Roggenbach zurück, um dann im Jahre 1861 unter Lamey das Miniſterium des Auswärtigen in Baden zu übernehmen. Er förderte die deut⸗ ſchen Einheitsbeſtrebungen mit gutem Willen und großem Geſchick, er erwirkte in Baden die ſtaatsbürgerliche Gleich⸗ berechtigung der Juden, und er ſtand in der ſchleswig⸗ holſteiniſchen Frage auf preußiſcher Seite. Aber bald genug konnte er nicht mehr mitmachen. Das Vorgehen Preußens gegen den Auguſtenburger veranlaßte ihn im Jahre 1865, ſeinen Abſchied zu nehmen. Mit Bismarck war er zerfallen; um ſo reger ſchloß ſich der damalige Kronprinz ihm an, der große Stücke auf ihn hielt. Der Kronprinz hätte ihn auch gern im neuen Reich an hervorragender Stelle geſehen; er wollte ihn zum Reichsminiſter machen, aber Fürſt Bismarck konnte nur Staatsſekretäre gebrauchen; er wollte ihn dann als Statthalter in Elſaß⸗Lothringen haben, aber auch dieſer Wunſch blieb unerfüllt. Schließlich durfte Roggenbach die Straßburger Univerſität organiſieren. So lange der Kron⸗ prinz und ſpätere Kaiſer Friedrich lebte, galt Freiherr v. Roggenbach als einer der kommenden Männer. Nach dem Geffcken⸗Prozeß verſchwand er aus der Oeffentlichkeit. Erſt ſein Tod ruft den Mitlebenden in die Erinnerung, daß er noch gelebt hat. Aber Roggenbach hat nicht verdient. ver⸗ geſſen zu werden. Er war ein aufrechter und freidenkender Mann, er gehörte zu den Vorkämpfern für die deutſche Ein⸗ heit. Sein Name ſoll auch im neuen Reiche in Ehren gehalten werden. Vielleicht bringt ſein Nachlaß noch manchen wert⸗ vollen Beitrag zur Bismarckſchen Aerg. Elba und ſeine Vergangenheit. 115 An die verwitterte Steinbrüſtung des Hafens von Piombino, die aus mächtigen Blöcken aneinander gefügt iſt und in leichtem Bogen aufſteigt zu den Trümmern einer Wachtburg, pocht mit vielſtimmigen Ruf Woge auf Woge, immer gebieteriſcher, immer zu durchbrechen, ſiegreichen Einzug zu halten in das ärmliche Städ⸗ chen, das jener verteidigen will. Kaum 50 Meter vom Ufer ent⸗ fernt liegt das Dampferlein mit ſtarken knirſchenden Stricken an der Koje feſtgehalten, in dem Wogengange, dem es ſeine ganze Breitſeite darbietet, hin und her ſchwankend wie ein Kin⸗ derſpielzeug. Es iſt eine ſeltſame Geſellſchaft, die mit mir ſich zu der bedenklichen Ueberfahrt nach Elba entſchloſſen hat. Starker Weſtſturm brauſt um das Haupt, aber herrlicher Sonnenſchein umleuchtet Meer, Küſte und Inſeln, und in dem Glanz ſieht die unruhig brauſende See heldenhaft aus. Aber ſeeſicher muß ſein, wer heute nach Elba zu fahren wagt! Die Stricke werden gelöſt, und die Schraube beginnt ihre Tätiakeit. Der„Giglio“ ſtrebt den mächtig um ſeinen Kiel ſchäumenden Wellen entgegen, erſt vorbei an dem mövenum⸗ flatternden Eiland von Palmarola, das ein ſtattlicher Leucht⸗ turm krönt. Langſam nur kommen wir Elba näher, und während wir unter dem Schutz der Berge ruhiger dahinfahren, ergibt ſich eine willkommene Gelegenheit, den Charakter des Landes genau zu beobachten. Beſonders auffällig wirken an der Oſtküſte die ſteil aufragenden Bergkuppen mit ihren braunroten, in ſchwarzen Schattierungen verlaufenden Färbungen. Das Ufer ift bier kaum beſtedelt, auch der Pflanzenwuchs ſcheint nichts Außergewöhnliches zu bieten. Eine ſcharfe nordwärts borſprin⸗ gende Biegung führt an die Nordküſte. Hier hat ſich der Oel⸗ in großen Waldungen verbreitet, bis an die Zitronen⸗ gärten der Gehöfte dringt er vor. Die Bergeslinien werden Die Verherrlichung des politiſchen Mordes durch ſtimmigkeiten“, die Sozialdemokratie. Die ſozialdemokratiſche„Königsb. Volkszig.“ hat in einer ihrer letzten Nummern über das geplante Attentat auf den Zaren geſchrieben: „Man hat verſucht, den Mörder Nikolaus' zu töten. Und ein⸗ ſtimmig— unſere Parteigenoſſen hatten den Saal verlaſſen— ſprach die Duma über dieſes„Verbrechen“ ihre Entrüſtung aus. Natürlich wird ſich auch in Deutſchland unſer„freigeſinntes“ Bür⸗ gertum kaum vor Empörung faſſen können, weil mutige Männerx Rußland vom Tyrannen befreien wollten. Wir lechzen wahrlich nicht nach dem Blute des Jämmerlings auf dem ruſſiſchen Thron. Ja, wir wiſſen nicht einmal, ob Nikolaus die Bluttaten angeordnet hat, die in Rußland geſchehen, ob er ſie nur ſchweigend duldet oder ob er ſie wider beſſeres Wollen von ſeinen Beauftragten ausüben läßt, weil es ihm an Energie fehlt, dagegen einzuſchreiten. Aber ſooder ſo— jeder Zar ber⸗ dient, elend zugrunde zu gehen(), ehe nicht den breiten Maſſen des ruſſiſchen Volkes die Möglichkeit zur Wahrung ihrer Intereſſen mit geſetzlichen Mitteln eingeräumt iſt. Dazu wäre Vorausſetzung, daß der Duma mindeſtens dieſelben Rechte zuſtehen wie dem deutſchen Reichstag, und daß ſie aus dem allgemeinen, gleichen, geheimen und direkten Wahlrecht hervorgeht.“ Die deutſche Sozialdemokratie hat ja ungezählte Male ihre Sympathien mit den ruſſiſchen Mördern ausgeſprochen. Aber mit ſo ſchamloſer Offenheit hat ſie ſich lange nicht in, einem ſpeziellen Fall für den politiſchen Meuchelmord erklärt. Liberale„Unſtimmigkeiten?“ Einige innerhalb der freiſinnigen Gruppen aufgetretene Unſtimmigkeiten ſucht der Reichstagsabgeordnete Dr. Müller⸗ Meiningen nach Möglichkeit zu entſchuldigen. Wir haben der⸗ artige Entgleiſungen von vornherein nicht tragiſch genommen. Immerhin verdienen die Ausführungen des Abg. Dr. Müller Beachtung, insbeſondere was er von der freiſinnigen Preſſe ſagt: Es darf nicht verſchwiegen werden, führt er aus, daß ein Teil der Preſſe es nicht fehlen ließ. Grund zu Mißhellig⸗ keiten zu geben. Der Mangel einer engeren Fühlungnahme zwiſchen einem gewiſſen Teile der liberalen Preſſe und den vereinigten linksliberalen Parteien muß den warmen Freund der geſchehenen Entwicklung ſtets mit einer gewiſſen Beſorg⸗ nis erfüllen. Hier tut eine Aenderung der Verhältniſſe bitter not, wenn nicht in bewegteren Zeiten, wie ſie im nächſten Winter drohen, ſchwere„Unſtimmigkeiten“ eintreten ſollen. Die Parteien ſind nicht bloß auf die Preſſe, ſondern man ſollte meinen, daß auf die Dauer auch gewiſſe Preßorgane, die jetzt mit Vorliebe immer„die andere Politik“ zu machen beſtrebt ſind, auch auf die Parteien angewieſen ſind, wenn anders ihre politiſche Bedeutung nicht auf die Dauer darunter leiden ſoll. Auch die Leiter dieſer Preßorgane ſollten er⸗ kennen, daß es Dinge gibt, die man nicht fortgeſetzt in Preß⸗ artikeln auszukramen vermag. Bei kleinen Meinungsver⸗ ſchiedenheiten gehäſſige, ſpitzige Kritik an den eigenen Par⸗ teien und einzelnen Mitgliedern derſelben zu üben und ver⸗ ſteckt dem Gegner Waffen zu liefern, iſt leider eine beſondere Eigentümlichkeit dieſes Teiles der„liberalen Preſſe“. Ge⸗ wiß, in Geſchäftsordnungsfragen gab es einige kleine„Un⸗ die aber für den Kenner parlamentariſcher Verhältniſſe erklärlich und ſehr entſchuldbar erſcheinen. Das in unſinniger Weiſe aufgebauſchte Ereignis beim Rücktritt des freiſinnigen Vizepräſidenten beruhte auf den drei oder vier abweichenden Stimmen, wie ſofort feſtgeſtellt wurde, auf einem Mißverſtändnis über die Folgen der Anfrage des Prä⸗ ſidenten an das Haus. Eine Wiederholung ſolcher immerhin bedauerlichen Differenzen erſcheint für die Zukunft ausge⸗ ſchloſſen; ſolchen Unebenheiten ſind neueingetretene Mit⸗ glieder des Parlaments, wenn zudem das Haus in ſams⸗ tägiger Ferisnſtimmung ſich befindet, ſehr leicht ausgeſetzt. Steine von oben zu werfen, iſt in ſolchen Fällen weder ge⸗ ſchickt noch ſchwer! Die klerikale und ſozialdemokratiſche Preſſe ſorgt ſchon für den nötigen Lärm, und auch die wackere „Kreuzzeitung“ dreht die Nadel in der kleinen Wunde, da ſie die Liebe zur„Germania“ treibt! Wir werden uns jeden⸗ falls von der Nervoſität, die leider einen Teil unſerer politi⸗ ſchen Publiziſtik ergriffen hat, nicht anſtecken laſſen und kleine Zwiſchenfälle mit Gleichmut in den Kauf nehmen. Die Gleichberechtigung der Proteſtanten in Deſterreich. So oft die Zentrumsredner in den parlamentariſchen Verhandlungen über den Toleranzantrag die„vorfündflut⸗ lichen“ Zuſtände in einigen proteſtantiſchen Bundesſtaaten beklagten, verfehlten ſie nicht, die glückliche Lage der Prote⸗ ſtanten in katholiſchen Staaten namentlich in Oeſterreich, zu preiſen, die angeblich ſich der vollſten Toleranz und Parität erfreuen ſollten. Ja, in Oeſterreich ſollten die Proteſtanten noch günſtiger geſtellt ſein als die Katholiken, weil ſie nur von ihren evangeliſchen Kirchenbehörden regiert würden, während der Staat noch vielfach in die katholiſche Kirche hineinregiere, Verſchwiegen wurde dabei nur, daß die evangeliſchen Kirchen⸗ behörden von der Staatsregierung ernannt werden und nur deren ausführende Organe ſind. Im übrigen hat die Be⸗ wegung um die öſterreichſche Ehereform den Beweis geliefert, wie es mit der Gleichberechtigung der Proteſtanten in Oeſter⸗ reich beſtellt iſt. Die 50 000 Katholiken, die in Folge der Los von Rom⸗Bewegung evangeliſch geworden ſind, bleiben, ſoweit ſie bereits Eheleute ſind, dem kanoniſchen Eherecht unter worfen, wonach ihre Ehe abſolut unauflöslich iſt. Auch de evangeliſche Teil einer gemiſchten Ehe wird an das katholiſche Dogma von der Unauflöslichkeit der Ehe gebunden, ſogar f dem Falle, daß die Ehe mangels der tridentiniſchen For nach katholiſcher Lehre ungültig iſt. Im letzteren Falle wird dem Proteſtanten ein ſtaatlich geſtempelter Katholizismus guf oktroyiert, den die katholiſche Kirche ſelbſt verwirft. Das if zuviel des Unſinns. Noch auf einem anderen Gebiet iſt die Gleichberechtigung der Proteſtanten in Oeſterreich jüngſt in ſeltſamer Beleuchtung erſchienen. 5 Der Profeſſor an der evangeliſch⸗theologiſchen Fakultät in Wien, Dr. Paul Feine, hat jüngſt einen Ruf an die Bres⸗ lauer Univerſität angenommen. Jetzt erfährt die Welt, daß die geſchätzte Kraft Dr. Feines der Wiener Fakultät, die ſo manche ſchon verloren, erhalten worden wäre, wenn die öſterreichiſche Regierung ſich hätte entſchließen können, die Wiener evangeliſch⸗theologiſche Fakultät der dortigen Univer⸗ ſität einzuverleiben. Dr. Feine hat, wie auch andere ſeiner Vorgänger, die endliche, ſeit mehr als fünfzig Jahren betrie⸗ ſanfter, in regelmäßigem, niemals durch felſige Zacken unter⸗ brochenem Zuge leiten ſie bis zum Golfe von Portoferrajo hin⸗ über, den ſie in wenig charakteriſtiſchen Formen umgeben. Einzelne Sommervpillen künden bereits die Nähe des Hauptortes an, der am gegebenen Platze erbaut worden iſt. Die breite Bucht mit ihrer ſchmalen Zufahrt nimmt faſt das Anſehen eines Bin⸗ nenſees an. Im erſten Augenblick iſt der Eindruck der Haupt⸗ ſtadt wenig erfreulich. Eine Reihe von rieſigen Kaminen und Hochöfen, aus denen dicker ſchwarzer Rauch wolkenartig auf⸗ ſteigt, möchte weit eher an rußüberwehte weſtfäliſche Städte, als an einen Erholungsaufenthalt auf einer Inſel im Miktelmeer erinnern. Das Lärmen der Dampfhämmer, der Betrieb einer kleinen Fabrikeifenbahn, das Aechzen der Kranen, die Kohlen aus einem engliſchen Transportſchiff ausladen, neben dem der „Giglib“ wie ein winziger Zwerg ſich ausnimmt, einigen ſich in einem gar wenig melodiſchen Konzert. Der Ort ſelbſt, ganz auf einer Landzunge zwiſchen der Bucht und dem Meere erbaut, von einer Zitadelle und anſehnlichen Feſtungswerden in ſeiner oberen Hälfte gedeckt, hat ebenfalls keinen beſonderen Anſpruch darauf, dichteriſch mit dithyrambiſchen Klängen gefeiert zu wer⸗ den. Ein kleiner Hafen mit einer Anzahl von Segelſchiffen zum Fiſchfang gibt der Bevölkerung Gelegenheit, ihre ſchauſpieleriſchen Fähigkeiten und gleichzeitig ihre neugierige Indolenz bei Ankunft des Dampfers alltäglich zu betätigen. Eigene Hafenpolizei gibts nicht, und die beiden Karabinieri ſcheinen mehr als komiſche Perſonen denn als Wächter der Ordnung dazuſtehen. Auf⸗ fällig iſt nur die bedeutende Höhe der Häuſer am Hafen, in die ein niederes Eingangstor für die Zollwache eingevaut iſt. Dieſe Höhe erklärt ſich dadurch, daß ſie ſich anlehnen an die kleine An⸗ höhe, ſo daß der Eingang von der Stadt ſich im dritten Stock befindet. Anläßlich des Pfingſconnabends iſt heute der Zu⸗ ſammenlauf noch größer als ſonſt. Kaum gelingt es, durch die Menge an das Tor und in den Ort zu kommen. Auf dem Markt⸗ platze, wo ärmliche Palmen ein wenig anmutiges Daſein friſten, ſein werde. kann ich in einem reinlichen Gaſthauſe„all' ape Elbana“, zur elbaniſchen Biene, Unterkunft finden. Leider war aber dieſer Biene der Honig ausgegangen, denn ich ſah mich gezwungen, zum Eſſen auszuwandern. In der Trattorie„al riſorgimento“ genoß ich bald die Freundſchaſt eines dunkeläugigen elbaniſche Wirtspaares. Abends wanderte ich mit den übrigen Bewohnern von Partoferrajo hinaus ans Meeresufer, wo der erfriſchende Seewind blies und der Mond auf dunkeln Wogen ſeine ſilberne Bahn zeichnete. 5 Dieſen Weg an Sand und Klippen habe ich bald lieb gewon⸗ nen. Aber ich bin nicht nur abends im Dämmerſchein dort ſpaziert. Wenn eine freundliche Morgenſonne mit faſt ſchmerz⸗ hafter Helle herniederleuchtete, ſo bin ich allein hinausgewandert und dann weiter geklettert auf dem ſteinigen Pfade bis zu einem Vorſprung, wo ein Türmchen für den Rebenhüter erbaut iſt, und wo die Felſen ſteil hinabfallen ins Meer, von dem in dröh⸗ nendem Rauſchen das Schlagen der Wellen heraufgetragen ward an mein lauſchendes Ohr. Hier habe ich viele Stunden dieſer zwei Pfingſtfeiertage 1907 im Gras gelegen neben einem üppigen hochblühenden gelben Ginſterſtrauch. Da habe ich weit hinaus⸗ geſchaut auf das Meer und dem Dampfer nachgeſchaut mit ſtillen Gedanken, der weit hinten am Horizont ſich unmerklich vorbei⸗ ſchob, Korſika, meiner Lieblingsinſel, entgegen. Da bin ich nicht müde geworden, dem Tanzen der Fiſcherboote zuzuſehen und zu erwägen, wie reich oder wie gering der Ertrag ihrer Fahrt Es drangen dann Stimmen zu mir herauf, und unter mir ſtürmten wilde elbaniſche Knaben mit raſchen kräftige Sätzen hinein in die ſchäumenden Fluten. Später war ich wiederum allein, und konnte, hinüberblickend zum Rathaus und zur Zitadelle von Portoferrajo, die hiſtoriſche Bedeutung der Inſel mir bergegenwärtigen. Mir war dieſer Platz lieber als heiße Wanderungen auf ſtaubiger Landſtraße hinaus zum Som: merpalaſte des Kaiſers, einem vornehmen Bau in prächtiger koratiber Architektur. Selbſt das Stadthaus Napoleons 2. Seite. Seneral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 27. Mat. dene, immer wieder in Ausſicht geſtellte, aber jedesmal als „derzeit unerfüllbar“ bezeichnete Bewilligung dieſer evangeli⸗ ſchen Forderung zur Bedingung ſeines Bleibens gemacht, aber auch diesmal lautete die Antwort:„Derzeit unerfüllbar“. Nunmehr veröffentlicht Dr. Feine in der„Oeſterreichiſchen Rundſchau“ einen Aufſatz über die Eingliederung der„prote⸗ ſtantiſch⸗theologiſchen Lehranſtalt“ in die Wiener Univerſität, worin es heißt: „In früheren Zeiten konnte man ſich mit einem gesoiſſen Rechte auf den katholiſchen Charakter der Wiener Univerſität be⸗ rufen. Aber das Geſetz betreffend die Organiſation der Univerſi⸗ täten vom 27. April 1873 hat dieſen Anſpruch definitiv beſeitigt. Hier erſcheint der Staat als vollkommen ſelbſtändiger Organiſator ſeiner Univerſitäten, und er ſelbſt beſtimmt das Maß des Ein⸗ fluſſes, welches er außerhalb ſtehenden Größen wie der katholiſchen Kirche einräumt. Dieſer akatholiſche Charakter wird jetzt gewiſſer⸗ maßen auch offiziell von katholiſcher Seite anerkannt, indem man in Salzburg eine rein katholiſche Univerſität gründen will, mit der Motivierung des biſchöflichen Hirtenbriefes: Die Univerſitäten, wie ſie heute beſtehen, ſind dem kirchlichen Einfluſſe gänzlich entzogen, gusgenommen jene Abteilungen, an deiun Theologen ſtudieren. Wenn man alfo erzählt, ſeiner Zeit bage Kardinal Rauſcher er⸗ klärt: von dem Tage an, da die proteſtantiſch⸗theologiſche Fakultät der Wiener Univerſität einverleibt ſei, dürfe kein katholiſcher Theo⸗ loge mehr an ihr ſtudieren, ſo würde heute ein ſolches Abkomman⸗ dieren nichts anderes als eine Machtprobe gegenüber dem Staate ſein, aber auch nicht einmal der Schein des Rechtes ſtände auf Seiten der katholiſchen Kirche. Nichtsdeſtoweniger liegt auch heute noch in der Rückſicht auf die katholiſche Kirche die eigentliche Schwierigkeit der Einverleibung unſerer Fakultät. Im katholiſchen Oeſterreich ſoll in der Univerſität der Reichshauptſtadt eine evan⸗ geliſch⸗kheblogiſche Fakultät nicht Aufnahme finden.“ Ein hoher Beamter hat Dr. Feine einmal entgegengehal⸗ ten, daß auch die Berliner Tniverſität ſich entſchieden weigern würde, eine katholiſch⸗theologiſche Fakultät aufzunehmen. So könnten auch die öſterreichiſchen Proteſtanten nicht verlangen, daß ſie gerade der Univerſität der Reichshauptſtadt einver⸗ leibt würden. Darauf hat unſer Gewährsmann erwidert: „Hierbet iſt überſehen, daß die Dinge bei uns in Oeſterreich ganz anders liegen als in Preußen. Würde die katholiſche Kirche an der Berliner Univerſttät eine katholiſch⸗heologiſche Fakuktät be⸗ anſpruchen, ſo könnte das nur als eine offenkundige Provokation betrachtet werden, da in denjenigen Landesteilen Preußens, wo das katholiſche Element vertreten iſt, die Univerſitäten katholiſch⸗ gheologiſche Jakultäten haben, wie Breslau, Bonn, jetzt Münſter in Weſtfalen und Straßburg im Reichsland Elſaß. Mit gutem Bedacht aber iſt unſere Lehranſtalt ſeinerzeit gerade in Wien ins Leben gerufen worden, denn bei unſeren national ſo verwickelten Verhältniſſen würde keine andere Univerſität gefunden werden, wohin von allen Nationen in Oeſterreich die Studierenden der wangeliſchen Theologie zu kommen bereit wären.“ Deutsches Releh. Berlin, 26. Mai.(UÜeber die Schiffahrts⸗ abgaben⸗Konferenz,) die geſtern in Roſtock er⸗ öffnet wurde, melden verſchiedene Blätter: Die auf Ver⸗ anlaſſung der preußiſchen Regierung zuſammengetretene und vom Unterſtaatsſekretär Dr. Holle geleitete Konferenz von Vertretern deutſcher Elbuferſtaaten mit Hinzuziehung Bayerns hat einen teilweiſen Sieg des preußiſchen Standpunktes gebracht. Stellungnahme der Regierungsdelegierten zu entnehmen iſt, berharren Sachſen und Mecklenburg bedingungslos gauf Freiheit der Schiffahrt, während Hamburg, Braunſchweig und Anhalt für ihre Regierungen keinerlei gegen den preußiſchen Standpunkt gerichtete Erklärungen abgegeben haben. Die Verhandlungen wurden heute fortgeſetzt. — Die im vorigen Jahre eingeführte Zigarettenſteuer) hat einen engeren Zuſammenſchluß der Zigarettenfabrikanten zu Folge gehabt. Es iſt ein neuer Verband der deutſchen Zigaretteninduſtrie geſchaffen worden, dem jetzt in der Hauptſache die geſamte Zigaretten⸗Induſtrie angehört, In der Zeit vom 26. bis 28. Mai wird der Verband hier im Sitzungsſgal des Vereins Berliner Kaufleute ſeine erſte Tagung abhalten, auf der alle aktuellen Fragen erörtert werden ſollen. Man will dabei zu einer geſchloſſenen Stellungnahme gegenüber der Steuer⸗ frage gelangen und ſich über Eingaben an die zuſtändigen Stellen verſtändigen, in denen zunächſt einige Aenderungen an den Ausführungsbeſtimmungen zur Zigarettenſteuer vor⸗ geſchlagen werden ſollen. —(Der Deutſche Bankbeamten⸗Verein) hält ſeine diesjährige ordentliche Hauptverſammlung am Sopeit aus der bisherigen 2iin Kallel ab. Peben den geſchäſtlichen Angelegen heiten ſtehen zwei Vorträge allgemeiner Natur auf der Tages⸗ ordnung. Abg. Juſtizrat Dr. Junck wird über das Thema: „Die Privatbeamten in der deutſchen Volks⸗ wirtſchaf:“ ſprechen, während der Vereinsvorſitzende Fürſtenberg die Penſionsfrage im Bank⸗ gewerbe behandeln wird. Der Zuwachs in der verfloſſenen Geſchäftsperiode betrug 6008 Köpfe, ſo daß gegenwärtig 11115 Mitglieder vorhanden ſind. In den letzten vier Jahren ſind dem Verein über 8000 Bankbeamte beigetreten. Die Mitglieder ſind in 59 Zweigvereinen und 120 Gruppen organiſiert. Der Ueberſchuß beträgt nach der vorliegenden Bilanz 18 148 Mk. —(Von Herrn von Studt.) In der„Neuen Geſellſch. Korreſp.“ leſen wir: Selbſtverſtändlich wird ſich der Rücktritt des Herrn von Studt aus dem politiſchen Leben in allen hergebrachten Ehren vollziehen. Ueber ſeine Nachfolge ſteht zurzeit noch nichts feſt,— auch nicht, ob Herr Dr. Adickes, der Frankfurter Bürger⸗ meiſter, für ſie in Frage kommt.— Es dürfte übrigens wenig bekannt ſein, woher die enge Freundſchaft, eine Duzfreund⸗ ſchaft, des Kultusminiſters v. Studt und des Miniſterial⸗ direktors Dr. Althoff ſtammt. Sie iſt ſehr alten Datums, denn ſie wurde zwiſchen ihnen geſchloſſen, als ſie gemeinſam die Univerſität beſuchten und der gleichen ſtudentiſchen Ver⸗ bindung angehörten. Damals war der Studioſus Studt— der Leibfuchs des Studioſus Althoff! Aus anderen Blättern. Zu der Kundgebung des Fürſten Bülow an den Bund vaterländiſcher Arbeitervereine bemerkt die „Nord d. Allg. Ztg.“: Unter lebhaften Zuſtimmungskundgebungen hat die Verſamm⸗ lung eine Reſolution angenommen, wonach der Druck der Sozial⸗ demokratie auf den einzelnen nichtſozialdemokratiſchen Arbeiter unerträglich geworden iſt, und die Forderung nach Umwandlung des beſtehenden Koalitionszwangs in eine wahre Koalitionsfreiheit erhoben wird. Entſprechend dieſer Haltung will der neue Verband verſuchen, dem ungeſunden Streikfieber, das mehr und mehr zu einer Kalamität für den ordentlichen Arbeiter geworden iſt, Ein⸗ halt zu tun. Gerade die jetzt in der Reichshauptſtadt und der erſten See⸗ und Handelsſtadt des Reiches ausgebrochenen Streiks bezw. Ausſperrungen beweiſen ja, in wie frivoler Weiſe, lediglich um dem ſozialdemokratiſchen Machtkitzel zu fröhnen, und ohne daß auch nur ein Schein einer wirtſchaftlichen Notlage oder berechtigter wirtſchaftlicher Beſtrebungen vorläge, heutzutage umfaſſende Aus⸗ ſtände, die dem Arbeiterſtand ſelber wie auch dem Gemeinwohl un⸗ endlichen Schaden bringen, in Szene geſetzt werden. Möge durch den neuen Verband das Bewußtſein immer mehr gekräftigt werden, daß ohne Feſthalten am Vaterland, an Kaiſer und Reich, ohne Ein⸗ fügung in die beſtehende Ordnung auch für den Arbeiter kein dauerndes Heil erwartet werden kann. In dieſem Sinne hatte der Reichskanzler Fürſt v. Bülow, der auf die Begrüßung des neu⸗ gegründeten Bundes ein ſehr herzliches Antworttelegramm geſandt hat, ſchon im Jahre 1903 einer Deputation des Deutſchen Arbeiter⸗ kongreſſes in Frankfurt a. M. in längerer Anſprache ans Herz gelegt, daß nur auf geſetzlichem Wege, unter dem Schutz der Monarchie und auf dem Boden der Solidarität aller Staatsbürger ein wirklicher und dauernder Fortſchritt für die deutſchen Arbeiter möglich ſei. Die ſechzigjährige Jubelfeier der Karlsruher Feuerwehr. (Von unſerem Karlsruher Bureau.) Karlsruhe, 20. Mai. [Der Feſtakt— eine Rede des Großherzogs.) Die Karlsruher Frelwillige Feuerwehr, wohl eine der älteſten im Deutſchen Reich, deren Einrichtungen porbildlich geworden ſind für zahlreiche Feuerwehren im engeren wie weiteren Vaterland, fejert in dieſen Tagen das Feſt ihres 60fährigen Beſtehens. Aus allen Teilen des Landes waren die Kameraden erſchienen, unter ihnen der Präſident des Verbandes der badiſchen Feuerwehren, Kommerzienrat Bally aus Säkkingen und auch der Gründer der Feuerwehr, Altſtadtrat Kautt von hjer, ein rüſtiger Achtziger. Der Großherzog hat dem wackeren Manne das Ritterkreuz erſter Klaſſe vom Zäh⸗ ringer Löwen und ſein Bild mit einem huldvollen Schreiben berliehen, Die Großherzogin hat zu der im Jahre 1848 von der Großherzogin Sofie geſchenkten Fahne ein neues Fahnentuch ge⸗ ſtiftet, welches nach dem Entwurf des Direktors Prof. Hoffacker in der Stickereiſchule angefertigt worden war, Es darf darauf hingewieſen werden, daß die Irau Großherzogin bei Uebergabe der Fahne im Schloß an die treuen Dienſte erinnerte, die das Feuerwehrkorps dem angeſtammten Fürſtenhauſe und der Allge⸗ meinheit in den 60 Jahren ſeines Beſtehens geleiſtet habe. Schon bevor ſie nach Baden gekommen ſei, habe e ſie das Karlsruber Feuerwehrkorps aufs Vorteilhafteſte zennen gelernt, da ihr durch ihren Vater, den Kaiſer Wilhelm I, bekannt wurde, daß die Ber. liner Berufs⸗Jeuerwehr nach dem Muſter der Karlsruher Feuer. wehr gegründet wurde und auch bei ihrem Aufenthalt in Stoc⸗ holm habe ſie erfahren, daß ſelbſt den Schweden das Karlsruher Korps bei Schaffung einer Feuerwehr zum Muſter gedient 1 5 Nachdem geſtern das Feſt mit dem üblichen Bankett einge. leitet worden war, fand heute um 12 Uhr der feierliche Feſtakt im großen Saale der Feſthalle ſtatt, zu dem die großherzoglichen und erbgroßherzoglichen Herrſchaften, die Kronprinzeſſin von Schweden und Prinzeſſin Max erſchienen waren; außerdem be⸗ merkten wir die Miniſter v. Marſchall, v. Bodman und die Spitzen der ſtaatlichen, ſtädtiſchen und militäriſchen Behörden Der Feſtakt wurde eingeleitet durch ein Feſtſpiel von Frit Römhildt, in dem in ſinnigen Verſen die Geſchichte 5 Karlsruher Feuerwehr zur Darſtellung kam und in deſſen zweiten Teil die Kommandanten der Feuerwehr auftraten und das Groß⸗ herzogliche Haus feierten und den Schwur der Treue erneuerten Ein ergreifender Akt war es, als nach Schluß des Feſtſpiels 27 greiſe Großherzog und ſeine Gemahlin in erfreulicher Rüſtigkeit die wenigen Stufen zu der improviſierten Bühne hinaufſchritten und dem Korps ihre Glückwünſche überbrachten. Der Groß⸗ herzog hielt dabei in lauter kräftiger Weiſe folgende An⸗ ſprache an das Korps: Meine verehrten Freunde! Ich und meine Gemahlin, wir beide danken Ihnen, daß Sie uns aufgefordert haben, dieſer ſchönen Feler anzuwohnen. Mit tiefer Empfindung und großer Dankbarkett gedenke ich der Zeit, in welcher die Feuerwehr, damals eine Bürgerwehr aroße Dienſte geleiſtet hat. Sie alle wiſſen, was es hieß, da⸗ mals mit ungenügenden Mitteln aller Art, jene Aufgaben zu erfüllen. Aber der Vers, der da oben ſteht:(auf die Ueber⸗ ſchrift der Bühne weiſend]„Alle für Einen, Einer für Alle!“ war damals ſchon in aller Herzen, und damit haben Sie Ihre Treue bewährt. Ohne auf politiſche Momente eingehen zu wollen, möchte ich hoffen: Möge auch in Zukunft die Karls⸗ ruher Feuerwehr ſich bewähren und die Treue zu Fürſt und Land, die Liebe zum Bürger und die Hilfsbereitſchaft ſtets ſich derart erfüllen, daß Sie, was auch kommen mag, bereit ſind, mit Ihrer ganzen Kraft einzuſtehen für des Landes Wohl. Ich hoffe, daß niemals ſo ernſte Zeiten wiederkehren, es wird das wohl auch nicht wieder der Fall ſein, man muß im Leben aber auf alles gefaßt ſein. Wenn die Not aber an uns heran⸗ tritt, dann iſt es Pflicht, ſich nicht nur die Hand zu reichen, ſondern einzutreten mit der ganzen Kraft menſchlichen Geiſtes und geiſtigen Wollens in voller Hingebung für die Staatsordnung. Das möge ſo durch Gottes Gnade bleiben! Mit dieſen Gedanken reiche ich Ihnen allen dankbar die Hand und beglückwünſche Sie zu Ihrem heutigen Tage.“ Es war ein prächtiger und rührender Anblick zugleich, als der greiſe Großherzog den Veteranen der Feuerwehr die Hand drückte. Es folgte dann die übliche Ehrung langjährig verdienter Feuerwehrmänner mit Medaillen und Ehrendiplomen durch den ſtaatlichen Vertreter Geh. Regierungsrat von Krafft⸗Ebing und Oberbürgermeiſter Siegriſt, die beredte Anſprachen an das Korps hielten, die in einem begeiſtert aufgenommenen Hoch auf den Großherzog und ſein Haus ausklangen. Aus Stadt und Land. INregRNRTrIoNALECN HKuisr-AND N GossE GSRTENBAU 2 AussTeliUe& Programm: Dienstag, 28. Mai: Terraſſe vor dem Palmenhaus: —0 Uhr nachmittags; I. Ital. Philh. Blasorcheſter„Prinz Piemont“.(Dirigent: Mgeſtro Luigi della Guardig.) Rondellplatz vor der Auguſtga⸗Anlage: —11 Uhr abends: Kapelle des Großh. Heſſ. Infanterie⸗Agts. Nr. 118 in Worms.(Dirigent: Kapellmeiſter Röſel,) Vergnügungspark: —11 Uhr abends: I. Ital. Philh. Blasorcheſter„Prinz Pie⸗ mont“.(Dirigent: Mgeſtro Luigi della Guardig,) Beleuchtung: S8½%—10 Uhr abends: Scheinwerfer. —10 Uhr abends: Konturenbeleuchtung(Waſſerturm). 10—10½ Uhr abends: Leuchtfontäne. lack ſeinen primitſpen Zimmern habe ich nur eines flüchtigen Be⸗ ſuches gewürdigt. Um von der Größe des gewaltigen Mannes n einzig richtigen Begriff zu empfangen, muß man an ſeinem Grabmal geſtanden haben, im Invalidendom zu Paris, wo aus bläulicher Kuppel geiſterhaftes Licht herniederfällt in die Tiefe, in welcher ein mächtiger Porphyrblock die Reſte des Welten⸗ herrſchers einſchließt. Drei Tage bin ich in Portoferrajo geblieben und habe nichts onderes getan, als zu ſitzen, zu ſchauen und zu träumen. Eine beſondere Ueberraſchung war mir am Pfingſtmontag beſchieden. Es war Firmtag. Der Biſchof von Piombino war herüberge⸗ kommen, aus allen Häuſern hingen bunte Tepplche und Fahnen, Blumen ſchmückten die Fenſter, die Mädchen gingen in weißen Kleidern mit farbigen Kopftüchern auf den ſchwarzen Locken. Abends war Freikonzert am Hafen, Illumination und Prozeſſion durch den Ort. So bot ſich eine erfreuliche Gelegenheit zum Studium der Bepölkerung. Schon in früher Morgenſtunde batte mir ein unerfreuliches Geplapper auf dem Platz den Schlaf vertrieben, und dieſer Lärm dauerte den ganzen Tag. An allen vier Ecken hatten ſich Wahrſagerinnen etabliert, die mit redne⸗ riſcher Kraft und ſicherer Turnkunſt ihr Geſchäft gründlich aus⸗ nutzten. Hatten doch die Eltern nichts eiligeres zu tun, als un⸗ mittelbar von der Kirche weg ihre Kinder zu einer der vier Sibyllen zu führen. Da ſtanden nun die Kleinen, Kerzen in der Hand und Blumen im Haar, und ließen ſich ſchüchtern und gleich⸗ gültig aus den Linien der Hand ihre Zukunft weisſagen, aber nicht alles, nur ein Teilſten, denn das Wichtigſte, das wurde muit theatraliſcher Gebärde der Mutter ins Ohr geflüſtert! Am Pfingſtdienstag gegen Abend fuhr ich mit einem ält⸗ lichen Bauernpaar in einer wacheligen Poſtkutſche nach Süden. Auf das Lärmen des Volkes und den Spektakel der Fabriken olgte wohltuende Ruhe, die ſich in der einſamen Gegend zu Erſt zeigte ſich noch eine einer faft ſchreckhaften Stille ſteigerte. ˖ ſchöne Ausſicht über Berge und Bucht und weiter hinaus auf das Meer. Dann ging es langſam in die Höhe und landeinwärts. Neben der Straße zogen ſich dunkle Aecker hin, dahinter be⸗ gannen dichte Reihen von Oelbäumen, die weit hinaufreichten an den Kuppen und von allen Seiten hereindrangen in über⸗ wältigender Fülle. Auf die Aecker folgten in einer kleinen Hoch⸗ ebene einige Baumgärten voller Reben, dann wieder plötzliche Klarheit. Das Meer iſt verſchwunden, die Berge werden höher, ihre Formen wilder und zerriſſener, von einem breit vorge⸗ ſchobenen Ausläufer ſieht ein Kirchlein zu Tal. Plötzlich er⸗ ſcheint Meer vor uns, im Süden eine große Ortſchaft, Capoliveri, breitet ſich auf welligem Hügelboden aus, und im ſauſenden Ga⸗ lopp geht es den kühnen Bogen hinab, den die Straße nach Por⸗ tolongone und ſeiner Bucht bildet. Es war ein entſchiedenes Wagnis geweſen, guf gut Glück auszufahren. Aber bei Frau Amalie Annaletti ſand ich ein freundliches Stübchen, von dem ich die Heimkehr der Fiſcher⸗ boote und das Einbringen eines jungen Hais beobachten konnte. Am andern Morgen blaute der Himmel mit der gleichen gütigen Klarheit. Es war der Tag, an welchem mich das nur am Mitt⸗ woch fällige Dampfſchiff um die Inſel fahren und nach dem Feſt⸗ lande zurückbringen ſollte. Zur angeſetzten Zeit, früh halb neun Uhr, kam der„Giannutri“, ein etwas größerer, aber ebenfalls ſchwächlicher Bruder des„Giglio“ in die Bucht. Sobald er bei der Ausfahrt nach Süden umbiegt, zeigt ſich der höchſte Berg der Inſel, der zu 1059 Meter ſich erhebende Monte Capannaq, deſſen Gipfel in ermüdendem ſchattenloſen Steigen von Norden, vom dem Dorfe Marciana, oder von hier aus, von Campo, erreicht wird. Die Ortſchaften auf dieſer Seite entbehren des maleriſchen Reizes von Longone. Sie ſtecken allerdings ganz in einem Kranz von Oelbäumen, aber dieſes Gewirr geſtattet keine freie Entfaltung. Bei der Abfahrt bon Campo wird es möglich, auch über die Felſen der Oſtſeite des Capanna zu ſchauen. Erſt mit dieſen Abſtütrzen gewinnt der Berg eine charakteriſtiſche Form, die ſich bei wachſender Entfernung klar gliedert. Der Dampfer wendet Italiens wiederſpiegeln. ſich ſüdwärts, einem baum erkennbaren grauen Streifen im Waſſer entgegen. Mehr und mehr ſchwindet Elba zuſammen, und nach zwei Stunden unruhiger Fahrt hält der„Giannutris“ an der kleinen Inſel Pianoſa, dem antiken Planoſig. Es iſt im Gegenſatz zu Elba ganz flach und baumlos. Die Unwirtlich⸗ keit des Eindruckes wird noch geſteigert durch einförmige Sand⸗ ſteinbauten und die überall aufgeſtellten Poſten. Pianoſa iſt eine der gefürchteſten italieniſchen Strafkolonien. Auch heute wurden vier Sträflinge in Ketten hinübergerudert. Schon im Altertum kannte man Deportation nach Pianoſa, und der Enkel des 1 Agrippa Poſthumus, hat hier als Verbannter geendet. Auf der Weiterfahrt nach Oſten hatte ich Zeit, nochmals die ganze Südküſte von Elba an mir vorüberziehen zu laſſen. So hielt ſch eine Parade ab über die Inſel, die mir ſo frohe Tage gewährt hatte, und zur Feier des Abſchiedes hatte ſie ſich auch mit der ganzen Pracht ihrer ſommerlichen Schönheit ge⸗ ſchmückt. Gegen Abend kamen wir nach Talamone, der zer⸗ ſallenen Burg zwiſchen wilden Felſen, und dann nach Porto San Steſano. dem freundlichen Städtchen bei Orbetello. Hier mußte ich den Dampſer verlaſſen, der ſeinen Kurs nach Civitavecchia nahm, wohin luſtige Delphine ihn mit kecken Sprüngen begleiteten. Dann brachte mich ein Wägelchen zwiſchen blühenden Roſen⸗ hecken. Ginſter und veilchenhellen Glyzinien über die Dämme nach Orbetello. Der letzte Gruß, den ich Elba zuwinkte, kam ihm aus dem Zuge, der mich nordwärts führte zu den Wunder⸗ bauten von Piſa und Luccas ſchattigen Kaſtanienhainen. Sorg⸗ lich barg über mir mein Ruckſack ein Stück von dem heiligen Boden Elbas, einen prachtvoll glänzenden Eiſenglanzſtein, und wenn ein Sonnenſtrahl ſich jetzt zu ihm auf meinem Schreihtiſch verirrt, ſo ſchimmert er in glitzerndem Feuer, als wolle er in wehmütiger Erinnerung die einſtmals eingeſogene Lichtfülle —— 4⁴ 4 65 1225 Mannheim, 27. Ma—0 General⸗Anzeiger.(Abendblatt⸗) i e See,, 5 Eintrittspreife: Bei Tage 1., nach 7 Uhr abends 50 Pfg., Kinder 80 Pfg. Sonderausſtellungen: Wochen⸗Ausſtellung(bis 29. Mai). Kongreſſe: Beſuch der kgl. britiſchen Schiffahrtskommiſſion. Verband der kaufmänniſchen Vereine Badens und der Pfalz. Deutſcher Verband kaufmänniſcher Vereine. Deutſcher Vortragsverband. 5 Badiſch⸗pfälziſcher Bezirkstag der Metzgermeiſter. ** Ein⸗- und Ausgangsgelegenheit. Von verſchiedenen Seiten iſt ſchriftlich und mündlich der Wunſch ausgeſprochen worden, daß beim Rondellplatz zwiſchen den Arkadenhäuſern Ein⸗ und Ausgangsgelegenheit für die Abonnenten geſchaffen und dafür das jetzige Tor neben dem Reſtaurant Rothaus geſchloſſen wird. Es wurde dabei allerdings gewünſcht, daß die ſchon vorhandenen beiden Tore für den Verkehr geöffnet werden ſollen. Dieſem Verlangen konnte nicht entſprochen werden, weil bei ſtarkem Verkehr ohne Barrieren eine Kontrolle der paſſierenden Perſonen garnicht möglich geweſen wäre. Die Anbringung von Barrieren hätte aber die polizeiliche Vorſchrift verlangt, denn dieſe Tore ſollen im Falle der Gefahr für den Fuhrwerksverkehr jederzeit benutzbar ſein. Die Ausſtellungsleitung hat vielmehr, um einem allgemeinen und an ſich begründeten Wunſch zu entſprechen, an der Um⸗ wendung zwei neue Eingänge herſtellen laſſen, die inzwiſchen ſchon der allgemeinen Benutzung übergeben worden ſind. V** Von den Sondergärten, iſt nunmehr auch die Gartenanlage des Herrn Profeſſors Peter Behrens⸗Düſſeldorf ſoweit vorgeſchritten, daß ſie dem Be⸗ ſucher ein klares Bild von künſtleriſchen Ideen des Meiſters gibt. An der einen Ulmenallee, welche das Gelände der ehemaligen Pachtgärten durchzieht, erhebt ſich ein ſtattliches Gartenhaus, durch das der Beſucher in den Behrensgarten eintritt. Vor dem hochgelegenen Gartenhaus dehnt ſich ein mächtiges Blumenbeet aus, über das der Blick weiter ſchweift zu einer kleinen, überaus ſtimmungsvollen Naturbühne, die durch geſchnittene Hecken abgegrenzt iſt. Vornehm freundliche Holzarchitekuren, kleine ſtimmungsvolle Springbrunnen und behagliche Ruhebänke ver⸗ leihen dieſer eigenartigen Gartenſchöpfung ein individuelles Ge⸗ präge. Der Künſtler denkt ſich dieſe Anlage als einen vornehmen Villengarten, in dem der Beſitzer im Kreiſe ſeiner Freunde zu⸗ weilen auch ſich den Genuß intimer ſzeniſcher Darbietungen ver⸗ ſchafft. *** Bei allen Beſuchern des Palmenhauſes erweckt beſonderes Intereſſe die rieſige Agave, welche ſich an dem großen Mittel⸗ fenſter befindet. Ein neben dieſer Pflanze befindlicher Maßſtab zeigt in überaus intereſſanter Weiſe das ſchnelle Wachstum des Blütenſchaftes an, der bei günſtiger Witterung an jedem Tag zirka 12—15 Zentimeter in die Höhe ſchießt, während bei kühlerer Witterung das Wachstum in deutlich bemerkbarer Weiſe zurück⸗ bleibt. Die Pflanze, die ſich in der heimatlichen Wildnis durch Seitentriebe vermehrt, erreicht eine Höhe von etwa 8 Meter. An ihrem Blütenſchaft wird ſich ungefähr Anfang Auguſt die Blüte öffnen, die ſich ihrer Geſtalt nach etwa der Krone eines Tannenbaumes vergleichen läßt. Mit dem Emporſchießen des Blütenſchaftes und der Entfaltung der Blüte hat die Agave ihre höchſte Lebenskraft erreicht. Nach dem Verblühen beginnt ſie ſich einzuziehen und abzuſterben. Denn die Agave blüht nur einmal in ihrem Leben. Das Alter des im Palmenhauſe befind⸗ lichen Exemplars wird auf 50—60 Jahre geſchätzt. *** Intereſſante Gäſte. Am morgigen Dienstag werden in der Ausſtellung wiederum intereſſante Gäſte weilen. Die Mannheim berührende britiſche Schiffahrtskommiſſion hat für Dienstag, den 28. Mai ſhren Beſuch in der Ausſtellung angekündigt. 3 Tage ſpäter, am 31. Mai, werden etwa 50 Bürgermeiſter der bedeutendſten Städte Englands in Mannheim ſein, die gleichfalls die Ausſtellung be⸗ ſichtigen und die Anregungen, die ſie hier empfangen, mit in ihre Heimat zurücknehmen. * Herkomerfahrt. Wie bekannt, wird Mannheim die zweite Hauptſtation für die Teilnehmer an der Herkomerfahrt bilden und zwar werden alle am Nachmittage und Abend des 6. Juni in Mann⸗ heim eintreffenden Teilnehmer an dieſer Fahrt die Jubiläums⸗ Ausſtellung paſſieren und ſich von dort aus durch die Stadt zum Schloßhofe begeben. Abends iſt ein großes Feſt in der Ausſtellung geplant, bei dem u. a. auch eines der berühmten FJeuerwerke von der engliſchen Firma Pain u. Sons abgebrannt werden ſoll. Die Teilnehmer an der Herkomerſahrt werden ſich an dieſem Abend mit den in großer Anzahl erwartenden Freunden des Automobilſport in der Ausſtellung vereinigen. *** Vom Zillertal. Wir werden darauf aufmerkſam gemacht, daß die Landſchafts⸗ malerei in dem Etabliſſement„Zillertal“, die von allen Be⸗ ſuchern als rzüglich gelungen betrachtet wird, von Herrn Kunſtmaler S. Reiſacher in München ſtammt. *** 5 Rodelbahn. Eine der erfolgreichſten Attraktionen des Vergnügungsparks iſt die priaige: Rodelbahn. Dort kann Jung und Alt den: in neueſter Zeit ſo beliebten Winterſport des Rodelns mitten im Sommer huldigen. Zu bemerken iſt, daß die Sicherheits⸗ vorkehrungen auf der Rodelbahn jede Gefahr ausſchließen. Selbſt kleine Kinder können gefahrlos dem Rodelſchlitten anvertraut werden. Welcher Beliebtheit ſich die Rodelbahn auch an anderen Orten erfreut, konnte man vor einigen Tagen in Wien erſehen. Dort erſchien die Erzherzogin Blanca, die Gemahlin des Erz⸗ herzogs Leopold Salvator, mit ihren fünf Kindern in Begleitung eines Herrn und zweier Damen im Engliſchen Garten, wo die jungen Prinzen und Prinzeſſinnen ſich auf der Rodelbahn köſt⸗ lich amüſierten. Die Erzherzogin war von dem Beſuch ſehr be⸗ friedirt und verſprach ſehr bald wieder zu kommen. **** Sonderzüge. Am 30. Mai und am 2. Juni verkehren von Karlsruhe, Bruchal, Jagſtfeld und Mosbach nach Mannheim Sonderzüge zu ermäßigten Fahrpreiſen zum Beſuch der Mannheimer Jubi⸗ läumsausſtellung. Die Sonderzüge führen 2. und 3. Wagen⸗ klaſſe; die ermäßigten Fahrkarten berechtigen nur zur Benütz⸗ ung der Sonderzüge. Die Fahrpreiſe ſind aus den Anſchlägen zu erſehen. Jahres⸗Hauptverſammlung des Bundes deutſcher Verkehrs⸗Vereine. Ausflug nach Heidelberg. Am Samstag wurden die zahlreich nach der herrlichen Neckarſtadt gekommenen Teilnehmer durch Vertreter der Stadt⸗ verwaltung, die Herren Stadträte Rößler, Brechter, Ellmer, Spitzer und Stadtverordneter Rübſamen im Heidelberger Bahnhof empfangen. Mit Sommerwagen der elektriſchen Straßenbahn wurde bis zur Station Kormmarkt gefahren, von wo aus die Bergbahn die Gäſte nach dem Heidel⸗ berger Schloß führte. Unter ſachkundiger Führung beſichtigte man die Heidelberger Schloßruine und nachdem im Schloßhof ein Gruppenbild aufgenommen war, folgte man einer Einladung der Heidelberger Stadtverwaltung zu einem Frühſtück im Schloß⸗ keller, an welchem ſich außer den obengemannten ſtädtiſchen Vertretern auch Herr Oberbürgermeiſter Dr. Wilckens und Herr Bürgermeiſter Wielandt beteiligten. Während des Eſſens, das der Küche alle Ehre machte, begrüßte Herr Rechtsanwalt Kohn⸗Dortmund die Idee des Mannheimer Verkehrs⸗Vereins mit lebhafter Freude, daß man die Jahres⸗ hauptverſammlung in Heidelberg zum Abſchluß bringe. Möchte das Schickſal die Stadt davor bewahren, daß anſtelle des„zer⸗ ſtörten“ Schloſſes ein reſtauriertes trete. Begeiſtert ſtimmten die Teilnehmer in das Lied„Alt⸗Heidelberg“ ein, das von der Kapelle des Orcheſter⸗Vereins, der während des Frühſtücks ſpielte, begleitet wurde. Herr Oberbürgermeiſter Dr. Wilckens⸗ Heidelberg dankte für die liebenswürdigen Worte. Die Heidel⸗ berger ſeien außergewöhnlich befriedigt, aus dem Geſagten zu hören, wie weit Heidelberg bekannt ſei. Die Stadt⸗Verwaltung ſtehe den Verkehrsvereins⸗Beſtrebungen ſehr ſympathiſch gegen⸗ über, denn obwohl Heidelberg reiche, natürliche Anziehungs⸗ punkte beſitze, verfolge es doch die Intereſſen, daß der Verkehr immer mehr gehoben werde. Die Stadt Heidelberg beſitze zwar zeinen Verkehrsverein, ſondern nur einen gemeinmitzigen und einen Hausbeſitzer⸗Verein. Die Stadt⸗Verwaltung gehe jedoch gegenwärtig mit dem Gedanken einer Zentraliſierung um und wolle ein ſtädtiſches Auskunfts⸗ und Verkehrs⸗Bureau ins Leben rufen. Auch eine Luftſchiffahrt wie Mannheim beſitze die Stadt Heidelberg noch nicht, dagegen eine Königsſtuhlbahn, welche im Laufe der nächſten Woche eröffnet werde und welche es vielen ermögliche, von oben herab den Blick über die ſchöne Gegend zu werfen. Hinter den mächtigen Pfeilern des Schloßkellers, in welchem das große Faß ſteht, ſprach ſodann in der Perſon des Stadtverordneten Rübſamen⸗Heidelberg der„Geiſt Perkeos“ zu den Gäſten. Dem ſchönen Vortrag folgte das Lied „Zwerg Perkeo“, in das die Teinehmer begeiſtert einſtimmten. Herr Ernſt Stachelhaus⸗Elberfeld ſchilderte die Seelen⸗ Verwandtſchaft der Stadt Elberfeld mit der Stadt Mannheim in origineller Weiſe und toaſtete auf die Gemahlin des erſten Vorſitzenden des Mannheimer Verkehrs⸗Vereins, Frau Alice Darmſtädter. Die ſo Geehrte ſprach ihren Dank aus und bedauerte die Damen und Herren aus Mannheim, welche an dem ſchönen Heidelberger Feſte nicht teilnehmen konnten. Sie danke dem Schickſal, das ihr Gelegenheit gegeben, ihre Dienſte der Sache zu widmen und trank auf das Wohl der Bundes⸗Mitglieder. Der 1. Vorſitzende des Mannheimer Ver⸗ kehrs⸗Vereins, Herr Viktor Darmſtaedter brachte ein Hoch auf Herrn Oberbürgermeiſter Dr. Wilckens aus, welcher zur Verbeſſerung der Verkehrs⸗Verhältniſſe und der Reform des Eiſenbahnweſens ganz Außerordentliches geleiſtet habe. Im Uebrigen wünſche er, daß Heidelberg und Mannheim in allen Beziehungen Hand in Hand auch fürderhin arbeiten möchten. Herr Oberbürgermeiſter Dr. Wilckens führte vor Aufhebung der Tafel aus, daß die angezogene Reform des Eiſenbahnweſens fortgeſetzt werden müſſe, denn namentlich in der Perſonen⸗ Tarif⸗Reform müßten weitere erhebliche Ziele erreicht werden. Er begrüße die gute Nachbarſchaft mit Mannheim und bedaure nur, daß die Mannheimer immer darauf dringen, daß zur Verbeſſerung ihres Bahnverkehrs die Züge in Heidelberg nicht ſolange Aufenthalt nehmen ſollen. Die Intereſſen der beiden Städte ſeien zu verſchiedene, als daß ſie jemals zu einem Kon⸗ flikt führen könnten, denn die Mannheimer Intereſſen lägen auf dem Neckar und dem Rheine, in den Handelshäuſern und Induſtriezentren, diejenigen Heidelbergs dagegen in der Nutz⸗ nießung des von der Natur in außerordentlich ergiebiger Weiſe Geſchenkten. Nach dem Frühſtück führte die Bergbahn die Teilnehmer zur Molkenkur, wo Sammelpunkt verabredet war und von hier aus gings teilweiſe zu Wagen, großenteils aber zu Juß nuch dem Kohlhofhotel, wo für ein vorzügliches Mittageſſen Vorſorge getroffen war. Herr Stadtverordneten⸗Vorſtand Fulda⸗ Mannheim warf mit warmen Worten des Dankes nochmals einen Rückblick auf das von Heidelberg Dargebotene und würnſchte den Verkehrs⸗Vereinlern ein fröhliches Wiederſehen bei der nächſt⸗ jahrigen Jahresverſammlung in Landshut. Herr Bürgermeiſter Wielandt⸗Heidelberg toaſtete auf das weitere Gedeihen des deutſchen Vaterlandes Gegen 5 Uhr wurde zu Fuß und zu Wagen die Partie nach dem Kümmelbacher Hof fortgeſetzt, wo⸗ ſelbſt einſtündiger Aufenthalt genommen wurde. Unten im Fluß lag bereits das feſtlich beſlaggte Boot„Alt Heidelberg“, welches gegen ½8 Uhr die Teilnehmer auf dem— wie von Oberbürger⸗ meiſter Dr. Wilckens erwähnt—„glücklicherweiſe noch nicht kanaliſierten Neckar“ nach dem ſchönen Heidelberg zurückbrachte. An die Dampferfahrt ſchloß ſich eine Beſichtigung der Stadt⸗ halle an, woſelbſt nochmals kurze Dankesworte ausgetauſcht rurden. Mit dem Beſuch des Stadtgarten⸗Konzertes ſchloß das Arrangement ab. Möge es bei allen, die daran teilgenommen haben, recht frohe Stunden der Erinnerung bewahren. Deutſcher Verband kaufmänniſcher Vereine. Mannheim, 27. Mai. Die Verhandlungen des Deutſchen Verhandes Kaufmänniſcher Vereine nahmen heute vormitag ½10 Uhr im Verſammlungsſaale des Roſengartens unter zahlreicher Beteiligung ihren Anfang. An⸗ weſend ſind neben Vertretern von 57 Vereinen u. a. Landeskom⸗ miſſär Geh. Oberreg.⸗Rat Pfiſtever, Geh. Reg.⸗Rat Lang, Geh. Reg.⸗Rat Cron, Geh. Oberreg.⸗Rat Neumann⸗Berlin als Vertreter des Handelsminiſteriums Berlin, Bürgermeiſter von Hollander, Stadtrat Hir chhorn, Geh. Kommerzienrat Reiß, die Landtagsabg. Gießler, Mayer, Vogel, Dr. Frank, Lehmann und Süß kind, Vertreter verſchiedener Handelskammern und Bankinſtitute, ſowie Vorſitzende verſchiedener kaufmänniſcher Korporationen. Auch Damen ſind zahlreich an⸗ weſend. Die heutige Vormittagsſitzung eröffnete der Vorſitzende des Verbandes Kaufmänniſcher Vereine, Carl Ludwig Schäfer⸗ Frankfurt a. M. Hierauf hielten Begrüßungsanſprachen nomens der großh. badiſchen Regierung Geh. Oberreg.⸗Rat Pfiſterer, namens des preußiſchen Handelsminiſteriums Geh. Oberreg.⸗Rat Neumann ⸗Berlin, namens der Stadtverwaltung und ſtädtiſchen Kollegien Mannheims Bürgermeiſter v. Hollander, namens der Handelskammer Mannheim Emil Reinhardt, namens der Aelteſten der Berliner Kaufmannſchaft Dr. Apet. Nach Feſtſetzung der Präſenzliſte wurde in die Tagesordnung eingetreten. Ent⸗ ſchuldigungsſchreiben ſind eingelaufen vom Staatsſekretär Poſo⸗ dowsky, vom Statiſtiſchen Amt Berlin und vom Reichsver⸗ ſicherungsamt. Penſionsverſicherung. Als erſtes Referat ſteht auf der Tagesordnung:„Die Denk⸗ ſchrift des Kaiſerlichen Statiſtiſchen Amts betr. Pe n1 ion 8ver⸗ ſicherung, ſowie die Berufszählung 190 7,. Bericht⸗ erſtatter iſt Karl Fiſcher⸗Offenbach a.., der einleitend ſeines Referates mit Freuden konſtatiert, daß die in der Eingabe des Vers⸗ bandes vom 6. Februar 1900 erbetene Nachweiſung des geſamten Handlungsgehilfenſtandes nach einzelnen Gruppen bei der nächſten Berufszählung von der Regierung zugeſtanden worden iſt. Auch lobt er die überſichtliche Zuſammenſtellung der Erhebungen der Privatangeſtellten von 1903, wie ſie ſich in der Denkſchrift vom 14. März d. J. finden. Wenn man der Denkſchrift den Vortzurf macht, daß ſie grau in grau malt, ſo iſt das durchaus unberechtigt⸗ ſie mußte zu dem vorliegenden Reſultat kommen aufgrund der ihr gegebenen Unterlagen. Es entſteht die Frage, in welcher Hinſicht dieſe Unterlagen falſch ſind und in welcher Weiſe ſie ergänzt wer⸗ den könnten. Zunächſt iſt bei den Rechnungsgrundlagen zu er⸗ wähnen, daß hier der Zinsfuß mit nur 3 Prozent angenommen ſſt⸗ Es liegt jedoch kein Grund vor, dieſen Zinsfuß ſo nieder zu be⸗ meſſen, rechnet ja das öſterreichiſche Geſetz auch mit 4 Prozens, Sodann ſind die Sicherheitszuſchläge auf die Prämien mit 20 Proz. berechnet, in Oeſterreich ſind nur 5 Prozent in Rechnung geſetzt. Auch ſind die Koſten der Verwaltung zu hoch bemeſſen; bei der Invalidenverſicherung ſieht man ja ein fortwährendes Sinken dieſer Koſten. Die Hauptbedenken begründet aber das unrichtige Ergebnis der Umfrage. Hierauf geht der Referent in extensd näher ein. Beſonders hebt er dabei hervor, daß in die Berechnung der Denkſchrift der ganze Ladengehilfenſtand überhaupt nicht auf⸗ genommen iſt. Wenn dies aber geſchieht, ſo würden ſich völlig ge⸗ änderte Ergebniſſe herausſtellen; das mittlere Gehalt der Privat⸗ angeſtellten würde von 2100 M. auf 1500 M. zurückgedrängt wer⸗ den. Redner verweiſt auf die im vorigen Jahre bezüglich der Penſionsverſicherung der Privatangeſtellten aufgeſtellten Leitſätze, an denen man auch heute feſthalten müſſe⸗ Hiernach ſoll durch Reichsgeſetz der Unfall⸗ und Krankenverſicherungszwang auf alle Privatangeſtllten, event. bis zu den im Invalidenverſicherungsgeſetz feſtzulegenden Gehaltsgrenzen ausgedehnt werden; weiterhin iſt durch Reichsgeſetz eine beſondere Invalidenverſicherungsanſtalt mit Witwen⸗ und Waiſenverſorgung für die Privatbeamten, denen die Handlungsgehilfen zuzurechnen ſind, zu ſchaffen. Schließlich gibt Referent noch zu erwägen, in twelcher Weiſe die für weibliche Per⸗ ſonen fällig werdenden Rückvergütungen für die Witwenverſichevung Verwertung finden können, und in welcher Weiſe dem Erlöſchen der Anſprüche im Falle kängerer Stellenloſigkeit, ſowie der Ent⸗ laſſungsgefahr älterer Angeſtellten entgegengewirkt werden kann. Den weiblichen Angeſtellten empfiehlt Referent, in den Hauptaus⸗ ſchuß der Privatangeſtellten möglichſt zahlreich einzutreten, damit ſie dort ihre Intereſſen nachdrücklich vertreten könnten. Die geſetz⸗ liche Verſicherung der Privatangeſtellten hält er für durchaus durch⸗ führbar, indem er dabei auf das öſterveichiſche Beiſpiel berweiſt⸗ Der Verſammlung unterbreitet der Verichterſtatter folgende Reſolution: „Der Deutſche Verband Kaufmänniſcher Vereine nimmt mit Freude davon Kenntnis, daß in den Nachweiſen der diesjährigen Berufszählung die Handels⸗ und Privatangeſtellten in der in ſeiner Eingabe bom 6. Februar 1900 erbetenen Weiſe in Berufe gu⸗ ſammengefaßt, vollſtändig zur Nachweiſung gebracht werden. Der Deutſche Verband Kaufmänniſcher Vereine ſpricht der Reichsregie⸗ rung ſeinen Dank dafür aus, daß ſie in der Denkſchrift vom 14. März d. J. die Ergebniſſe der Erhebungen der Privakangeſtell⸗ ten vom Oktober 1903 überſichtlich zuſammengeſtellt und damit wichtige Einblicke in die Verhältniſſe der Handels⸗ und Privat⸗ angeſtellten ermöglicht hat. Der Verband ſieht in den rechneriſchen Ergebniſſen der Denkſchrift keinen Grund, von ſeinen vorjährigen Beſchlüſſen und aufgeſtellten Leitſätzen, betreffend die Penſivnsver⸗ ſicherung der Privatangeſtellten, abzugehen. Er beauftragt ſeinen Vertreter im Hauptausſchuß der Privatangeſtllten: 1. im Sinne dieſer Leitſätze für eine in Verwaltungsgemeinſchaft mit der Reichsinvalidenverſicherungsanſtalt ſtehende beſondere Verſtche⸗ rungskaſſe einzutreten, in welcher alle Handels⸗ und Privakange⸗ ſtellten bis zu M. 5000 Einkommen einſchließlich der Ladengehilfen zwangsberſicherungspflichtig ſind und 2. den Hauptausſchuß zu entk⸗ ſprechenden Anträgen bei den berufenen Reichsämtern zu veran⸗ laſſen, in welchen zur Ergänzung und Berichtigung der in der Denkſchrift enthartenen Ueberſichten die genaue Nachweiſung aller Privatbeamtengruppen, einſchließlich der Ladenangeſtellten, in den die Wirkſamkeit des Reichsinvalidenverſicherungsgeſetzes zur d ſtellung bringenden Tabellen angeſtrebt wird.“ Aus der Stadtratsſitzung vom 22. Mai 1907. (Schluß.) 8 Dem Geſangverein Mannheimer Sängerkreis wird zur Ab⸗ haltung von Geſangsproben im Mollſchulhaus ein Lokal gegen Zahlung der geordneten Gebühren zur Verfügung geſtellt. Dem Geſuch der Adventiſten des 7. Tages um Ueberlaſſung ſtädt. Geländes zur Veranſtaltung von Zeltverſammlungen konnte nicht entſprochen werden. Uebertragen wird: 1) die Ausführung der Steinhauer⸗ arbeiten für die Enteiſenugs⸗ und Reinwaſſeranlage im Käfer⸗ thaler Waſſerwerk der Firma Leonhard Hanbuch hier; 2) die Ausführung der Zimmerarbeiten zum Druckregulierungsgebäude im Käferthaler Waſſerwerk dem Zimmermeiſter Peter Doſt⸗ mann hier; 3) die Ausführung der Spenglerarbeiten aus Kupfer für die Wartehalle an der Friedrichsbrücke dem Spenglermeiſter Georg Wunder; 4) die Lieferung der ſchmiedeiſernen Fenſter zum Neubau der Schillerſchule dem Joſef Lang hier; 5) die Aus⸗ führung der Glaſerarbeiten für den ſüdweſtlichen Teil des Kauf⸗ hauſes dem Glaſermeiſter L. Weiſer in Mannheim;)0die Aus⸗ führung der Schreinerarbeiten in der ſüdlichen Hälfte des Kauf⸗ hauſes: Los 1 der Firma Hch. Faſig u. Sohn hier, Los 2 dem Schreinermeiſter Karl Fried hier, Los 3 dem Schreinermeiſter Johann Nellinger hier; 7) die Pflaſter⸗ und Straßenbauar⸗ beiten pro 1907—08 an die Firmen: K. A. Raque, Joſef Lächele Wwe., G. Raque u. Söhne und Gebr. Ludwig hier⸗ Dem Wagner Karl Leonhardt von Kleingartach wird eine Stelle als Berufsfeuerwehrmann übertragen. Dem Geſuch des Rudolf Kaufmann hier um Genehmigung zur Aufſtellung von Stiefelputzern wird zugeſtimmt. * Verſetzt wurde Bezirksarzt Dr. Stöcker von Eberbach nach Tauberbiſchofsheim. *Aus dem Staatsdienſt entlaſſen wurde der beurlaubte Amts⸗ rebident Karl Wolrf auf Anſuchen. * In den Ruheſtand verſetzt wurde Profeſſor Franz Steurer am Gymnaſium in Offenburg unter Verleihung des Ritterkreuzes 1. Klaſſe mit Eichenlaub des Ordens vom Zähringer Löwen. 2 * Die Kronprinzeſſin von 8 den, die von ihrem fünf⸗ wöchigen Aufenthalt in Capri recht wenig gekräftigt nach Karls⸗ ruhe zurückgekehrt iſt, hat ſich in Karlsruhs ziemlich gut erhols und lann ſeit einiger Zeit wieder tägliche Ausfahrten unternehmen. Sie kehrt am 30. Mai nach Stockholm zurück. 5 * Stiftung zum Stadtjubiläum. Der von einer Anzgahl Freunde und Gönner des Mannheimer Altertumsvereins exlaſſene Kufruf hat ſchon in den erſten Tagen einen erfreulichen Erfolg gehabt ſowohl bei Privaten als bei größeren Firmen. Gezeichnet haben bis jetzt: Herren Ingenieur A. Ludwig 50., Major Seu⸗ bert 1000., Buchbindermeiſter Heinrich Karcher 20., Unge⸗ nannt 1000., Kommerzienrat Röchling 500., Konſul Ernſt Leoni 300., Carl Baer 100., Rhein. Siemens⸗Schuckertwe⸗ 100., H. M. Hohenemſer und Söhne 500., Bad. Aßt⸗ für Rheinſchiffahrt und Seetransport 50., Herr Direktor D Hoffmann 100., Akt⸗Geſ. Grün u. Bilfinger 100., Boph 4, Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 27. Mai. Reuther 500., Zellſtoffabrit Waldhof 500., Herr Prokuriſt Guſtap Heuze in Friedrichsfeld 10 M. und Herr Geheimer Kommer⸗ zienrat Carl Ladenburg eine beſondere Stiftung von 1041 M. Zwangsverſteigerungen. Der Bauplatz der Handelsgärtner Karl Friedr. Salrein Gheleute in Frankfurt a. M,., Lindenhof⸗ ſtraße hier gelegen, wurde dem Techniker Jakob Hahn in Bad Dürkheim zugeſchlagen. Schätzung des Grundſtückes M. 12 200.— Bei der Verſteigerung des Hausgrundſtücks der Buchdruckereibeſitzer Auguſt Hinze Eheleute hier, Mittelſtraße 22, blieb die Brauerei⸗ geſellſchaft vorm. S. Moninger in Karlsruhe mit dem Gebot von M. 105 000 Meiſtbietende. Zuſchlag in einer Woche.— Bei der Verſteigerung des Bauplatzes des Architekten Paul Hart⸗ mann in Mannheim, im Caſtenfeld unterhalb der Grüb, blieb Hofwagenfabrilkant Heinrich Menold mit dem Gebot von M. 400 Meiſtbietender. Außerdem ſind Hypotheken zu übernehmen in Höhe bon M. 10 982.98. Zuſchlag in einer Woche, * Mannheimer Altertumsverein. Ein Beweis für das viel⸗ ſeitige Intereſſe, das die auspärtigen Beſucher den Sehenswürdig⸗ keiten, die die Stadt ihnen bietet, entgegenbringen, dürfen wir darin erblicken, daß z. B. am Pfingſtmontag die Alter lums⸗ fſammfungen im Schkloß und das Stadtgeſchicht⸗ Jiche Mufeum von rund 2000 Perſonen beſucht waren. Auch an Werktagen wird von der Vergünſtigung des exmäßigten Ein⸗ trittspreiſes in erfreulicher Weiſe vielſeitſg Gebrauch gemacht. * feber eine Eigenart der Friedrichsfelder Bahnaulage gibt folgende Zuſchrift an die„Schwetz. Ztg.“ Aufſchluß:„Vor einigen Tagen brachten Sie eine Notiz, in welcher der Flecken Markt⸗Red⸗ witz als Drehſcheſbe Europas bezeichnet wurde. Dies erinnert mich, daß der nahe Ort Friedrichsfeld in ſeinen Bahnanlagen ein Kurfo⸗ ſum befitzt, wodurch es noch vielmehr auf den Namen„Dreh⸗ ſcheibe“ Anſpruch machen könnte. Es kann dort nämlich die größte und ſchwerſte Lokomotive der Welt, ja ſogar ein ganzer Zug ohne Drehſcheibe gedreht werden. Die Einmündungen der Main⸗ Neckarbahn in die Badiſche Bahn bilden mit dieſer ein Dreieck. Jährt man nun in dieſem mit einer Maſchine oder einem Zug voll⸗ ſtändig herum, ſo kommt man auf dem Ausgangspunkt vollſtändig gedreht an. Dieſe natürliche Drehſcheibe wurde in Notfällen ſchon öfters mit Erfolg benützt und dürfte kaum noch eine Station eine dergrt praktiſch berwendbare Anlage beſitzen.“ *Ausgeſtellt iſt im Laden von Peter u. Co,, P 1, 6, eine pracht⸗ poll ausgeführte Delft⸗Muſter⸗Stickerei, eine Landſchaft darſtellend, angefertigt von Frau Moſemann, P 2, 8/9. * Saalbauthegter. Der Entſcheidungskampf zwiſchen dem Deutſchen Weber und dem Bulggren Petroff am Samstag war einer der ſchönſten der diesjährigen Konkurrenz. Mit Auf⸗ bietung aller Kräfte verſuchte jeder der beiden Recken den Sieg an ſich zu reißen. Nach einer Geſamtzeit von 1 Stunde 5,43 Minuten ſiegte Petroff durch Ueberroller. Im Entſcheidungskampf zwiſchen Eberle und Pierrele Boucher griff der Franzoſe fortwährend Außerſt heftig an, Wiederholt gelang es Eberle, ſeinen Gegner mit Untergriff von vorn zu faſſen, mußte ihn aber immer wieder los⸗ Jaſſen. Nach einer Geſamtzeit von 46,10 Minuten faßte Eberle wieder blitzſchnell Untergriff, einen Moment ſchwebte der koloſſal ſchwere Gegner in der Luft und im nächſten Moment lag er mit beiden Schultern auf dem Teppich, Toſender Applaus elef den deutſchen Meiſter immer wieder vor die Rampe.— Am Sonntag Nachmitag beſiegte der Deutſche Weber den Franzoſen Pierre Le Zoucher nach einer Geſamtzeit von 16,48 Minuten durch Armzug am Boden. Abends wurde der Kampf zwiſchen Anto⸗ nitz ſch(Serbien) und Petroff(Bulgarien) mit größter Er⸗ bitterung geführt. Der Kampf wurde nach 30 Minuten als unent⸗ ſchieden abgebrochen. In dem zweiten Gang ſtand Hrch. Ghbeule dem rheiniſchen Rieſen Urban EChriſtoph gegenüber. Als nach 10 Minuten der Rheinländer ſeinen Gegner ſofort heftig angriff, rettete ſich dieſer wieder in die Bankſtellung. Hier fing Urban Chriſtoph an, Eberle mit heftigen Genickmaſſagen zu bearbeiten, welche Gberle durch einen blitzſchnell ausgeführten Axmzug er⸗ widerte, und mit demſelben ſeinen Gegner glatt auf den Boden legte. Kampfdauer 11,35 Minuten.— Der ſerbiſche Rieſe Anto⸗ nitzſch hat gegen ſeine Niederlage durch Eberle vom Freſtag Proteſt erhoben. Das Schiedsgericht, ſowie die Sagalbaudirektion haben dem Proteſt Antonitzſch's Folge gegeben und nach einer Auseinan⸗ derſetzung mit Herrn Eberle für heute Montag einen neuen Kampf zwiſchen Antonitzſch und Eberle angeſetzt, in welchem der Kampf definitib zum Austrag gebracht werden muß. Dieſer Kampf iſt für die Konkurreng maßgebend. Außerdem ringen Heinrich WVeber gegen Urban Chriſtoph, den rheiniſchen Rieſen, und Pierre le Boucher(Frankreich) gegen Salvator(Braſilien), ſodaß drei äußerſt ſpannende Kämpfe auf dem Programm ſtehen. * Einen großen Auftrag hat, wie uns aus Köln mitgeteilt wird, die Tiefbauunternehmung Grün u. Bilfinger.⸗G. in Mannheim erhalten, indem ihr außer einer im Süden von Köln zu erbauenden Eiſenbahnbrücke über den Rhein nunmehr auch die Ausführung der neu zu erbauenden dreifachen Brücke über den Rhein im Norden von Köln übertragen wurde, Dieſe Brücke, aus zwei 2gleiſigen Eiſenbahnbrücken und einer Straßen⸗ brücke mit gemeinſamem Unterbau beſtehend, ſoll anſtelle der z. 4. vorhandenen, in den Jahren 1855 bis 1859 erbauten feſten rücke ktreten, die den geſteigerten Bedürfniſſen des Eiſenbahn⸗ und Straßenperkehrs von Köln nach Deutz längſt nicht mehr genügt. Bei einer Geſamtlänge von 410 Meter erhält die Brücke drei Deffnungen von 119, 168 und 153 Meter lichter Weite, die durch Bogenträger überſpannt werden, Die im Rheinſtrom ſtehenden Pfeiler werden unter Zuhilfenahme von Druckluft mittelſt eiſerner Senkkaſten gegründet, die 8 Meter tief unter die Fußſohle verſenkt werden. Dieſe Caiſſons ſind 13.5 Meter breit und 65 Meter lang lungefähr 20 Meter länger als der Pibelungenſaal des Roſengartens). Man kann ſich bei der Größe dieſer Abmeſſungen eine Vorſtellung von den Aus⸗ führungsſchwierigkeiten machen, beſonders, wo die neuen Brücken⸗ pfeiler unmittelar neben den beſtehenden errichtet werden müſſen, und der ganze Brückenunterbau ohne Störung des Verkehrs auf der beſtehenden Brücke ſchon Ende nächſten Jahres fertig geſtellt ſein ſoll. *Die Deutſche Generalfechtſchule Lahr hielt am Sonntag im Kaiſerſaal in Darmſtadt ihre 15. Generalverſamm⸗ lung unter dem Vorſitz von Reallehrer Schmidt⸗Lahr ab. Die vorgeſchlagenen Satzungsänderungen werden genehmigt. Nach 8 8 iſt der Hauptſitz in Frankfurt a. M. Dann fanden Vorſtandswahlen und die Wahl einer Kommiſſion von 13 Mitgliedern des Aufſichts⸗ rats zur Gründung und Unterhaltung eines Reichswaiſenhauſes . Es waren ca, 30 Vertreter von Ortsverbänden aus faſt allen eilen Deutſchlands anweſend. Ein gemeinſames Mittageſſen, ſowie ein Ausflug nach der Ludwigshöhe ſchloß ſich an die Verhand⸗ lungen an. MPfälzerwaldverein. Unſer Bruderverein, der im benach⸗ barten Gebiet, dem Odenwald, auf eine ſegensreiche Tätigkeit zurückblicken darf, felert in dieſen Tagen(8. und 9. Juni) das Feſt ſeines 25jährigen Beſtehens. Der Odenwaldklub hat es in dieſer langen Zeit verſtanden, die Touriſtik in ſeinem Gebiete außerordentlich zu heben und den Fremdenverkehr des Landes u erweitern. Mit der Feier des Jubiläums iſt gleichzeitig die Einweihung(9. Juni) des neuerbauten Kaiſerturmes auf der Neunkircher Höhe geplant, der an Stelle des durch Sturm ver⸗ 115 alten Holzturmes errichtet wurde. Die Mitglieder des Pfälzerwaldvereins ſind zur Teilnahme an den Jubiläumsfeſtlich⸗ ten freundnachbarlich eingeladen und wollen das Nähere durch den Vorſtand der Ortsgruppe Ludwigsbafen ſich mitteilen laſſen. Die Vereinigung zur Erhaltung deutſcher Burgen berührt auf ihrer diesjährigen Burgfahrt auch unſere Pfalz und wird am Samstag, den 22. Juni Bad Dürkbeim und die Hardenburg be⸗ der Prozeß gegen den Roßſchlächter und Speſfewirt Liberſz ſuchen. Intereſſenten können das Programm ebenfalls durch den Vorſtand der Ortsgruppe erhalten *Ein heiteres Vorkommnis, das jedoch auch der ernſten Seite nicht entbehrt, wird dem„G. 9..“ aus der Gegend zwiſchen Offenburg und Kehl erzählt, Dem Bezirksbeamten ſcheint es auf⸗ gefallen zu ſein, daß keine oder ſo wenige Verfehlungen gegen die FJeierabendſtunde gemeldet wurden. Er ging ſelbſt zur Kontrolle und ſiehe in dem Orte 2 fand er die Fenſter eines Wixrtshauſes zu vorgerückter Stunde noch hell erleuchtet. Der Be⸗ amte betrat die Gaſtſtube, die gut beſetzt war und ließ ſich an der Einſchänke ein Glas Wein geben. Haben Sie hier keine Feier⸗ abendſtunde? fragte er den Wirt. Jawohl, aber mer nimmts hier nit ſo'nau. Iſt der Polizeidiener vielleicht hier? war die Gegen⸗ frage. Dert hinte am Tiſch ſitzt er und pielt Karte, war die Antwort, Als der Beamte, der unerkannt war und als Fremder angeſehen wurde, den Wirt erſuchte, den Polizeidiener herzurufen und der Wirt dies auch ausführte, meinte der Polizeidiener dem Wirt gegenüber: Weller(welcher) iſch's, del do hinte mit ſellere (jener) Kappe!(Der Beamte hatte eine ſogen. Sportsmütze auf,) Der Wirt bejahte, worauf der Polizeidiener erwiderte: Seller ſoll warte, his Spiel aus iſch. Geſchtoche hieß es dann, Schlag auf den Tiſch und das Spiel ging weiter. Der Wirt meldete dies dem anſcheinend Fremden; doch nun kam die Sache anders. Der be⸗ merkte dem Wirt: Ich bin der Amtmann von ſo und ſo, der Polizei⸗ diener ſoll ſofort kommen. Diesmal ging's flink vom Stuhle, die Karten fielen auf den Tiſch, die Leute ſtreckten die Hälſe und drehten die Köpfe, als es der Poligeidiener plötzlich ſo eilig hakte und mit nicht beſonders geiſtreichem Geſichte„ſtille ſtand“ vor dem fremden Herrn, der kurz bemerkte:„Sie hahen ſich morgen vor⸗ mittag 9 Uhr auf dem Bezirksamt zu melden.“ Sprachs und ent⸗ fernte ſich, den Poligeidiener ſprachlos zurücklaſſend. Andern Tages folgte die Sühne, die ziemlich kräftig verdientermaßen ausgefallen ſein ſoll. Seitdem werde die Feierabendſtunde nicht nur in dem betreffenden Orte, ſondern im ganzen Umkreis ganz pünktlich ge⸗ boten, ſagt man; kein Wunder auch! Der Vorfall wurde viel belacht. Letzte Bachrichten ung Telegramme. * Bruchſal, 27. Mai. Geſtern abend wurben zwei verhei⸗ ratete Männer aus Forſt von eine m Schnellzug erfaßt und getötet; ſie waren aus einem Perſonenzug ausgeſtiegen, der guf freier Strecke hielt, um einen Schnellzug vorüber zu laſſen, und wurden beim Ueberſchreiten der Gleiſe von dem letzteren erfaßt, * Karlsruhe, 27. Mal. Der inſolge eines Automobil⸗Un⸗ falles, bei welchem er ſelbſt den Wagen geführt hatte und bei dem ein anderer Student ſchwer verletzt worden war, verhaftete Student Mergenthaler aus Baltimore iſt laut einer Mitteilung des Amtsgerichtes am Samstag gegen eine Kaution von 100000 M. gus der Haſt entlaſſen worden. Karlsruhe, 24. Mai. In der Lohnhewegung der Schuhmachergehilfen iſt zu ihren gunſten enk⸗ ſchieden worden. Die Gehilfen erhalten eine Lohnerhöhung bis zu 25. pCt. Die am 23. Mai in der glten Brauerei „Printz“ ſtattgefundene öffentliche Schuhmachermeiſter⸗Ver⸗ ſammlung, welche ſehr ſtark beſucht war, hat folgende Reſo⸗ lution einſtimmig angenommen:„Die heute in der„Alten Brauerei Printz“ tagende öffentliche Schuhmachermeiſter⸗Ver⸗ ſammlung beſchließt, ihre bisherigen Preiſe infolge der letzten Lohnbewegung der Gehilfen, welche die Arbeitgeber zu einer 25prozentigen Lohnerhöhung gezwungen haben, um 10 PECt. zu erhöhen, ſowie Reparaturen fernerhin nur noch gegen bar abzugeben.“ *Kowſtanz, 27. Mai, Eine mit drei Perſonen beſetzte Gondel fuhr in die Wellen eines hinausfahrenden Dampfers. Das Boot ktppie um, wobei lt,„Irkft. Ztg.? 2 Perſonen in den Wellen er⸗ tranken. Jandau(Pfalz), 27. Mai. In Insheim verübte der Fleiſchbeſchauer Huft einen Mordverſuch gn ſeinem Schwiegervater Buß, der durch 4 Reyvolverſchüſſe ſchwer ver⸗ letzt wurde. Der Täter flüchtete, wurde aber ſpäter feſt⸗ genommen. * Kgaiſerslautern, Mai. In einer heute Nachmittag von—7 Uhr in der grünen Laterne ſtattgehabten Vertrauenmänner⸗Verſammlung der nationallibera⸗ len Partei für die Kantone Landſtuhl⸗Kuſel⸗Wolfſtein⸗ Otterberg wurde anſtelle des von der Kandidatur zurück⸗ getretenen Schmitt⸗Reichenbach Lehrer Bühler⸗Zwelbrücken als Landtagskandidat aufgeſtellt. Schmitt hat auch ſein Amt als Wahlkreis⸗Vorſitzender niedergelgt. * St. Ingbert, 27. Mal. Der katholiſche Pfarrer in Spittel in Lothringen wurde wegen Sittlichkeilsverbrechen ver⸗ laftet. Eine Kaution von 100 000 M. lehnte lt.„Frkft. Ztg.“ der Staatsanwalt in Sgargemünd ab. * Frankfurt g.., 27. Mai. Mit Bezug auf die namentlich von Newyork aus verbreiteten ſenſationellen Meldungen über Streſ⸗ tigkeiten zwiſchen Mexriko und Guatemalga und einem dro⸗ henden Konflikt zwiſchen den beiden Stagten wird von einer, der mexikaniſchen Reglerung naheſtehenden Seite hierher gemeldet, daß dieſe Gerüchte unwahr und abſurd ſind. Die gemel⸗ dete Verſchiebung zweier Bataillone von einem Platz nach einem anderen Platz geſchah lediglich, um einem Wunſche der Regierung von Guatemalg zu entſprechen. 5 * Frankfurt, 27. Mai. In einigen Betrieben der Metall⸗ induſtrie iſt heute die Ausſperrung von 60 Proz. aller Be⸗ ſchäftigten erſolgt. In den Lahmeyerwerken und in der Adler⸗Fahr⸗ radwerken erfolgt die Ausſperrung erſt am Dienstag. Bei zwei Firmen in Bockenheim ſind heute früh überhaupt keine Arbeiter er⸗ ſchienen, ſodaß dort klt.„Frkft. Atg.“ der Betrieb vollſtändig. ruht. * Eiſenach, 27. Mai. Heute fand die feierliche Er⸗ öffnung des Bachhauſes als Bachmuſeum ſtatt. Der Eröffnungsfeier ging ein Feſtgottesdienſt voraus. Zum Schluſſe desſelben wurde an dem Bachdenkmal vor der Georgkirche von Geh. Kirchenrat Rietſchel in Leipzig, dem Vorſtande der neuen Bachgeſellſchaft, ein Kranz niedergelegt. Dann ſetzte ſich der Feftzug nach dem Bachhauſe in Bewegung, wo der Thomaschor aus Leipzig eine Motette von Bach ſang. Darauf erfolgte die Eröffnung des Bachmuſeums durch den Geheimen Kirchenrat Rietſchel namens der neuen Bachgeſell⸗ ſchaft in Leipzig. Hieran ſchloß ſich die Beſichtigung des Bach⸗ muſeums. In Verbindung mit der Eröffnung findet hier das 3. Bachfeſt der neuen Bachgeſellſchaft ſtatt, *Berlin, 25. Mai. Der Vorſtand des Bundes der Land⸗ wirte hat in ſeiner heute ſiattgefundenen Sitzung Herrn Pfarrer Schowalter zu Jettenbach(Pfalz! einſtimmig aus dem Bunde der Landwirte ausgeſchloſſen. Herr Pfarrer Schowalter hatte, nachdem die ordnungsmäßig geladene Ver⸗ trauensmännerverſammlung des Bundes der Landwirte zu Land⸗ ſtuhl für den Landtagswahlbezirk Kuſel⸗Landſtuhl⸗Otterberg⸗ Wolfſtein Herrn Landwirt Mattil⸗Hütſchenhauſen als Kandi⸗ daten nominiert hatte, ſich entgegen den Satzungen des Bundes als Kandidat für den genannten Wahlbezirk aufgeſtellt und eine Agitation für ſeine Kandidatur begonnen. Beuthen. 27 Mail. Heute vormittag begann unter großem Andrang des Publikums vor dem hieſigen Schwurgerich: 25. deſſen Frau und dem bei ihm beſchäftigt geweſenen Haushälteß Koltyka wegen Ermordung der Arbeiter Bronder, Kabſtzf und Gruner. Die Leiche des letzteren, die ſ. Zt. zerſtückelt auf dem hieſigen Heumarkt aufgefunden worden war, hatte zu Gerüch ten über einen Ritualmord Anlaß gegeben, ebenſo 90 Liherka in den Verdacht geraten, den Mord an den Gym. naſiaſten Winter zu Konitz ausgeführt zu haben. * Beurath, 27. Mai,(Amtlich.) Heute morgeg 7 Uhr 15 Min. wurde bei dem Uebergange Hildeuerſtraße am Banhof Beurath ein Fuhrwerk des Unternehmers Overdich aus Uerdenheim infolge vorzeitigen Oeffnens der Wege⸗ ſchranken überfahren, Ein Knecht wurde getötet, ein anderer Knecht wurde ſchwer verletzt. Unterſuchung iſt ein⸗ geleitet. Deutſchland und England. * Nürnberg, 25. Mai. In allen Anſprachen, dis bei dem Beſuche der engliſchen KHommu nalpoli⸗ tiker beiderſeits gehalten wurden, trat der Wunſch zutage, ein inniges Einvernehmen zwiſchen Deutſchland und England aufrechtzuhalten. In dieſem Sinne hatte ſich wärmſtens guch der Bürgermeiſter v. Schuh geäußert. Hierauf bezugnehmend erklärte in ſeiner Tiſchrede beim Feſtmahl der Stadt der Alderman und Vertreter Norfolks im Unterhauſe, Winfrey, er werde vermöge enger Beziehungen zur engliſchen Preſſe dafür ſorgen, daß die Rede v. Schuhs überall in der Preſſe Englands veröffentlicht werde, damit Englands Volk ſehe, von welchen Geſinnungen das deutſche Volk gegenüber dem engliſchen in Wirklichkeit beſeelt ſei, In Wirklichkeit gehe ez keine Differenzen zwiſchen beiden Völkern. Das engliſche Volk ſei ſtets ein Anhänger der Friedensidee geweſen. Beſucher ſchieden offenhar mit den beſten Eindrücken, die Vertreter Nürnbergs erklärten ſich ebenfalls hochbefriedigt von dem Beſuche. * München, 27. Mai. Zu Ehren des engliſchen Komitees zum Studium der deutſchen Städteeinrichtungen gab geſtern die Stadt München ein Feſtmahl, zu dem mehrere Miniſter, der hieſige engliſche Konſul, ſowie Per⸗ treter der Künſtler⸗ und Gelehrtenkreiſe erſchienen waren, Miniſter Freiherr von Podewils hielt eine Anſprache, in der er betonte, daß zwei Völker, die die Volkserziehung auf die Grundlage der Wahrheitsliebe, des Gerechtigkeitsſinnes und der ſelbſtändigen Charakterentwickelung ſtellen, den welt⸗ geſchichtlichen Beruf hätten, nebeneinander weiter zu kämpfen für den Fortſchritt der Sittlichkeit und materiellen Hebung der Menſchheit. Der heſte Weg zu gegenſeitigem Verſtändnis ſei gegenſeitiges Inſichgehen. Der Miniſter ſchlaß mit einem Hoch auf den König von England. Lord Tyveden brachte einen Trinkſpruch auf den Prinzregenten Luitpold und Kaiſer Wilhelm aus. Der erſte Bürgermeiſter Or, von Borſcht trank auf das Wohl des engliſchen Komitees. Des weiteren wurden noch verſchiedene Toaſte ausgebracht. * Bremerhaven, 27. Mai. Die engliſchen Journaliſten ſind kurz nach 9 Uhr hier eingetroffen und von einer Abordnung des Senats begrüßt worden. Die Stadt trägt reichen Flaggenſchmuck. Die Regentenwahl in Braunſchweig. Braunſchweig, 27. Mai. Der Landtag genehmigte in ſeiner heutigen Sitzung den Antrag der ſtaatsrechtlichen Kommiſſion mit allen gegen 6 Stimmen betr. die Feſtſetzung der landesfürſtlichen Rente. Nach dieſem Ankrag iſt zu der Rente ein Jahreszuſchuß von 300 000 Mk. zu zahlen. Hierauf hielt Stgatsminiſter von Otto eine Anſprache an die Landesverſammlung und überreichte derſelben eine Vorlage, welcher Herzog Johann Albrecht von Mecklenburg⸗Schwerin als Regent des Herzogtums in Vorſchlag gebracht wird. Das Haus beſchloß, die Wahl des Regenten in der morgigen Sitzung dorzunehmen, Der Anfang der Sitzung iſt um 11 Uhr. Braunſchweig, 27. Mai. In der Anſprache an die Landesverſammlung gedachte der Stagatsminiſter Otto zu⸗ nächſt in Trauer und Dankbarkeit des verſtorbenen Regenken Prinzen Albrecht von Preußen und gab dann einen Rückblick auf die von der Regierung hinſichtlich der Thronfolgefrage unter⸗ nommenen Schritte. Die Beſeitigung des zwiſchen Preußen und den Häuptern der jüngeren Linie des Hauſes Braunſchweig beſtehenden Gegenſatzes ſei auf Beſchluß des Landtages zur noch⸗ maligen Entſcheidung des Bundesrats herbeizuführen. Der Beſchluß des Bundesrats betreffend die weitere Behinderung der jüngeren Linie des Hauſes Braunſchweig in der Thronfolge und der Beſchluß der Landesverſammlung iſt nunmehr, die Wahl des neuen Regenten in die Wege zu leiten. Der Regentſchaftsrat ſchlage der Landesverſammlung nunmehr den Herzog Johann Albrecht von Mecklenburg⸗Schwerin als Regent des Herzog⸗ tums vor und überreiche dem Hauſe die entſprechende Vorlage. Gleichzeitig erklärte der Staatsminiſter entſprechend der bei den früheren Regentenwahlen geübten Gepflogenheit, der, Regent⸗ ſchaftsrat darauf beſtehe, die perſönlichen Eigenſchaften des in Vorſchlag gebrachten Regenten zu erörtern. Der Regentſchafts⸗ rat ſei ſeiner ernſten Aufgabe voll bewußt geweſen. Er hoffe, daß die von ihm getroffene Wahl die Zuſtimmung der Landes⸗ verſammlung finde und zur Wohlfahrt des Herzogtums aus⸗ ſchlaggebend dienen werde. Das Haus beſchloß, von der Kom⸗ miſſionsberatung der Vorlage abzuſehen und genehmigte, wie gemeldet, den Vorſchlag des Präſidenten, die Wahl des Regenten in der vorgigen Sitzung vorzunehmen. Aus dem Großherzogtum. Wiesloch, 27. Mai. Geſtern wurde in der hieſigen Stadtkirche das zweite Unterländer Kirchengeſang feſt abgehalten. Es waren 14 Chöre beteiligt: Altlußheim, Baiertal, Heidelberg⸗Altſtadt, Heidelberg⸗Chriſtuskirche, Heidel⸗ berg⸗Neuenheim, Hockenheim, Hoffenheim, Leimen, Neckarau, Plankſtadt, Reilingen, Schwetzingen, Walldorf und Wiesloch mit etwa 600 Sängern und Sängerinnen. Die Leitung der 10 Ge⸗ ſämtchöre lag in den bewärhten Händen des Seminar⸗ muſiklehrers Autenrieth, aus Heidelberg. Die Chbre wurden durchweg ſchön und wirkungsvoll vorgetragen. Die erhebende Feſtrede hielt Herr Stadtpfarrer Heſſel⸗ bacher aus Karlsruhe, die Schriftleſungen hatte Herr Stadtpfarrer Arnold aus Wiesloch übernommen. Als Feſtgäſte waren anweſend der Präſident des Evang. Ober⸗ kirchenrats, Erzellenz Geheimer Rat Helbing aus Karls⸗ ruhe, ſowie der Präſident der bad. Kirchengelangvereine, Kirchen⸗ rat Dr. Baſſermann aus Heidelberg. Nach der Zottesdienſt⸗ lichen Feier verſammelten ſich die einzelnen Vereine im Sgale des Erbprinzen, woſelbſt Einzelchöre noch vorgetragen und den beteiſigten Mitwirkenden Dank und Anerkennung ausgeſprochen wurde. Ilvesheim 27. Mai. Bei dem geſtern in Friedrichs⸗ feld ſtattgefundenen Geſangswettſtreit errong der hieſige Ge⸗ fangverein„Aurelia“ unter ſchwerer Konkurrenz den * Die ee eenre eeeeeeeeee rrr re Mannheim, 27. Mai. SGeneral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 5. Seite. Haupt⸗Ehrenpreis ſowie in der höchſten Landklaſſe den Ta. und Ehrenpreis, ein ſchöner Erfolg, der dem ſtrebſamen Ver⸗ ein, welcher unter der trefflichen Leitung des Herrn Lehrer Oskar Pfeifer in Seckenheim ſteht, aufs herzlichſte zu gön⸗ nen iſt, * Villingen, 25. Mai. Der im hieſigen Amtsgefängnis in Unterſuchungshaft befindliche Fabrikarbeiter Gottlieb Lupfer von Stockwald(bei St. Georgen), gegen den Anklage wegen Totſchlags⸗ verſuch erhoben war, hat ſich in ſeiner Zelle erhängt. oe. Eigeltingen, 26. Mai. Im„Seeboten“ iſt zu leſen, daß weitere 30,000 M. zu den 180000 M. Unterbilanz des Vorſchußvereins herausgekommen ſeien. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Neidenfels, 27. Mai. Geſtern nachmittag gegen halb 4 Uhr entlud ſich ein ſchweres Gewitter über unſerem Ort, wie wir es ſeit 1877 nicht wieder gehabt haben. Die Schloſſen lagen auf der Erde 5 Zentimeter hoch. Einzelne, welche die Größe von Taubeneiern hatten, wogen 10 bis 15 Gramm. Sämtliche Garten⸗ und Feldfrüchte ſind vernichte t. Das Obſt iſt abgeſchlagen, Setz⸗ kartoffeln ſind mit dem Erbreich fortgeſchwemmt. Niedere Woh⸗ nungen ſtanden unter Waſſer. Dachfenſter ſind zertrümmert. Der Schaden iſt It.„Pf. Kur.“ größer als am 10. Auguſt 1905. * Pirmaſens, 24. Mai. Ein ſchweres Verbrechen verübten geſtern Abend eimige hieſige gerichtsbekannte Rohlinge. Die Fabrikarbeiter Karl Rollba, Georg Ringelshäuſer, Albert Springmann und Albert Schmenger, im Alter von 19—28 Jahren, ſchleppten gemeinſchaftlich die 20jährige Fabrikarbeiterin Katharina Fink von hier von der Zweibrückerſtraße aus in einen in der Nähe gelegenen Steinbruch und verübten dort einer nach dem anderen ein ſchweres Sittlichkeitsverbrechen an dem Mädchen. Die Polizei verhaftete, wie der„P. Anz.“ meldet, noch geſtern abend die ſau⸗ beren Geſellen und brachte ſie in Nummer Sicher. =Viernheim, 27. Mai. Bei einem geſtern Abend hier niedergegangenen ſchweren Gewitter mit Hagelſchlag, ſchlug der Blitz fünfmal ein, ohne jedoch zu zünden. Sport. * Vom Training der Maunheimer Rudervereine wird berichtet, daß dasſelbe ſehr gute Fortſchritte macht, es haben ſich namentlich die Senioren recht ſchön entwickelt. Der Mannheimer Ruder⸗ klub hat den erſten Vierer mit Günther, Boßmann, Britz und Jäger beſetzt, und die Mannſchaft hat ſich nach mehrfacher Umſetzung der Steuerbordleute gut zuſammengefunden und kommt an Schnellig⸗ keit und Zuſammenſpiel auf die Mannſchaft von 1905 heraus; im Gegenſatz zum Vorfahr iſt die Mannſchaft ungemein geſchmeidig ge⸗ worden und ſie wird eine der ſchürfſten Konkurrenzen darſtellen; im weiten Vierer mit und ohne Steuermann rudern Kübler, Faubel, Bundſchuh und Scheffer, die gemeinſam mit den erſten Senioren den Achter beſetzen, auf deſſen Ausbildung großes Gewicht gelegt wird und der täglich an Zuſammenarbeit gewinnt und guten JFortgang hat. Die Junioren üben fleißig im Achter und Vierer und ent⸗ wickeln ſich nach Wunſch. Der Mannheimer Ruderverein „Amieitia! hat im Senior⸗Vierer wieder ſeinen vorjährigen Schlagmann, das mit Werner, Rhein, Neckenauer und Simonſen be⸗ beſetzte Boot hat guten Fortgang, die Mannſchaft ſoll durchweg erſte Rennen beſetzen, der Achter iſt mit Rhein, Hill, Heuß, Leinhas, Neckenauer, Rhein., Werner und Simonſen beſetzt, rudert leichtet wie im Vorjahr und ſoll ebenſalls nur in erſten Konkurrenzen herauskommen, was bei der überaus ſtarken und gut veranlagten Mannſchaft ſelbſtverſtändlich iſt. Junioren ſind bei der„Amicitia“ in Fülle vorhanden, und die Innioren erfahren ganz beſonders ein⸗ gehende Ausbildung. Die Mannheimer Rudergeſell⸗ ſchaft hat einen neuen Sentor⸗Vierer zuſammengeſetzt der durch großen Fleiß und Ausdauer die Früchte der vortrefflichen Inſtruk⸗ tton erkennen läßt. Es iſt viel Kraft im Boot, und die Mannſchaft darf ſchon heute als eine gute bezeichnet werden. Der Junior⸗Vierer iſt mit vier gleich großen ſchlanken Leuten beſetzt, die der beſonderen Inſtruktion von Rau unterſtehen. Im Einſer entwickelt ſich Rau nach Wunſch, da er ſeiner Dienſtpflicht genügt, ſo fehlt es ihm auch ſonſt nicht an Bewegung. Sonſt iſt vom Skullern in Mannheim nicht viel zu merken. Nur Götz vom Ruderklub entwickelt eine ganz hervor⸗ ragende Tätigkeit und es iſt ſchade, daß die Inſtruktjon ſich dieſes gut begnlagten Ruderers nicht ſehr annimmt, der in zweitklaſſigen Kon⸗ kurrenzen ſeinen Mann ſtellen würde. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Zum Tode Friedrich Carlén's. Die Saite ſprang! Zerſchellt die gold'ne Leyer! Dein Mund verſtummt, Du tönereicher Schwan! Burg Walhall rüſte Dich zur Totenfeier, Jung Siegfried naht! Walküren brauſft davon!— Sie kürten Dich Du tapf rer Sangesſtreiter, Im Kampfe um Apollos göttlich Reich! „Er falle!“ So gefiels dem Weltenleiter— Lichtalben machten Dich den Seinen gleich. Nobhung zerſchellt! Des Hornes wildes Toſen Es ruft„zu Heer“ Dich vor Walvaters Thron! Des Rheines Töchter ſtreuen Blütenroſen—— — Nun grüße Walhall Deinen kreuen Sohn!l Emil Vanderſtetten. **. Vom Theater. Das Schauſpiel bereitet eine Wiederholung von Grillparzers„Die Jüdin von Toledo“ vor. Die Titelrolle dürfte nach unſeren Informationen Fräulein Brandt ſpielen.— Als nächſte Volksvorſtellung zu Einheitspreiſen geht am 17. Juni„Die weiße Dame“ in Szene, während als elfte Volksvorſtellung eine Aufführung von Wildes„Ein idealer Gatte“ ſtattfinden ſoll. Herr v. Speidel. In München tritt das Gerücht mit großer Beſtimmtheit auf, der General⸗Intendant Frhr. v. werde infolge des Hofthegterprozeſſes zu rück⸗ reten. Hans Pfitzner will ſeinen Wohnſitz von Berlin nach Mün⸗ chen verlegen, um hier zunächſt einige Kaim⸗Konzerte zu diri⸗ gieren. Mandragola. Die Hamburger Polizeibehörde verbot dem Deutſchen Schauſpielhaus endgültig die Aufführung von „Mandragola“ bei 1500 M. Geldſtrafe für jede Auf⸗ führung. In der Generalverſammlung der Goethegeſellſchaft zu Wei⸗ mar, die Erich Schmidt eröffnete, ſprach heute Profeſſor Minor⸗ Wien über Goethes Mahomet unter ſtarkem Beifall. Suphan und Kötſchau berichteten über das Archiv und das Goethemuſsum. Die Rieſen⸗Telefunkenſtation der„Deutſchen Geſellſchaft für drahtloſe Telegraphie m. b..“ bei Nauen iſt unlängſt um⸗ gebaut und erheblich verſtärkt worden. Es wurden die Ma⸗ ſchinenanlagen vergrößert und die Turmiſolationen und Em⸗ pfangsapparate bedeutend verbeſſert. Im Monat Juni ſollen nunmehr neue Verſuche auf weitere Entfernungen vorgenom⸗ men werden. Während die bisher, größtenteils über Land, er⸗ Aelte Reichweite der Nauener Station 2500 Kilometer nach Schiffen betrug, hofft man mit den eingeführten Verbeſſerungen und Verſtärkungen bis zu 4000 Kilometer ſichere Reſultate mit der Uebermittlung von Depeſchen nach Schiffen erzielen zu können. Voſkswirtschaft. u. Mannheimer Produktenbörſe. Die von den auswärtigen Vörſen gemeldete weitere Hauſſe ſowie die ungünſtigen Saalen⸗ ſtandsmeldungen aus Rumänien und ferner der Umſtand, daß von Argentinien große Poſten Weizen zurückgekauft werden, wirken auf die hieſige Stimmung befeſtigend. Die Umſätze ſind indes nicht ſehr belangreich, weil Verkäufer wie Käufer ſich reſerviert verhalten. Die Notierungen im hieſigen offigziellen Kursblatt ſind für Weizen 35—50 Pf., Roggen 10 Pf., Juttergerſte 15 Pf., Hafer 25—50 Pf., Mais 25 Pf., Weizenmehl 1 M. und Roggenmehl 2 M. per 700 Kg. höher. Die offizielle Tendenz lautet: Weizen, Roggen, Goarſte, Hafer und Mais feſt und höher.— Vom Auslande wurde angehoten die Tonne, per Kaſſe, eif Rotterdam: Weizen Ulka 9 Pud 20⸗25 April⸗Mai M,. 156,59, 9 Pud 30⸗35 prompt M. 160,50, do. Agima April⸗Mai nach Muſter von M. 160—180, Laplata⸗Bahia⸗Blanca⸗ Barletta ſem, ruſſe. von April⸗Mai 80 Kg. zu M. 160, Laplata⸗ Bahia⸗Blanca⸗Barletta oder Ruſſo 80 Kg. April⸗Mai M. 159.50, Roſaxio or Santa e 80 Kg, per April⸗Mai zu M. 161, Kanſas 2 per Mai⸗Juni M. 160; Roggen 9 Pud 10⸗15 per April⸗Mai M. 153, do. 9 Pud 15⸗20 per April Mai M. 154, do. Bulgar.⸗ Rumän. 71⸗72 Kg. per April⸗Mai M.—; Gerſte ruſſ. 59⸗60 Kg. per April⸗Mai M. 138, Donaugerſte 59⸗60 Kg. prompt M. 140; Hafer ruſſ. 46⸗48 Kg. per April⸗Mai je nach Qualität von M. 140—155, Laplata⸗Hafer f. a. g. 46⸗47 Kg. per Mai⸗Juni zu M. 145.50; Mais Laplata rhe terms per Mai⸗Juni in Säcken M. 115, weißer Laplata⸗Mais per April⸗Mai Mark 114, Mixed⸗ Mais per April⸗Mai M.—, Donau⸗Mais rhe terms Mai⸗Juni M. 109.50 und tale quale M. 99, Odeſſa⸗Mais per Jebruar Mark 109.50. .K. Kiautſchou. Der hieſigen Handelskammer iſt eine Ueberſicht der Ende 1906 beſtehenden, in das Handelsregiſter des Kaiſerlichen Gerichts von Kiautſchou eingetragenen nicht chineſi⸗ ſchen Firmen nebſt Veränderungsliſte für 1906 zugegangenen, die auf dem Bureau eingeſehen werden kann. Arrangement der Firma Th. Lucan, Mannheim. wiederholt erwähnte Arrangement obengenannter Firma iſt nun⸗ mehr perfekt geworden. Mannheimer Produktenbörſe. Die Abrechnung für Zuſam⸗ menladungen findet wegen der bevorſtehenden Feierlichleſten Samstag, den 1. Juni, vormittags halb 12 Uhr im Börſenlokal ſtatt. Die Rheinſchiffahrt.⸗G. vorm. Fendel in Mannheim hat die ſämtlichen Liegenſchaften der Speyerer Ziegelwerke auf der ſog. Kranenwieſe am Rhein erworben. Die erſtgenannte Firma wird auf dem Gelände ein großes Lagerhaus und aus⸗ gedehnte Kohlenlager errichten, wozu die Lage des Platzes äußerſt günſtig iſt. Wie es heißt, beträgt der Kaufpreis 800 000 Mark, die Beſitzübernahme erfolgt am 1. Januar 1908. Die Firma Alfred A. Falch, Mannheim, Fabrik chemiſch⸗tech⸗ niſcher Produkte iſt durch das Ableben des Herrn Falch an Herrn Robert Scharffe übergegangen, der das ſeit 20 Jahren be⸗ ſtehende Geſchäft unter der gleichen Firma weiterführen wird. Neue Aktiengeſellſchaft. Wie die„Neue Freie Preſſe“ hört, werde die Speditionsfirma Schenker u. Comp., die auch in Mannheim eine Filiale beſitzt, in eine.⸗G. mit 6 Mill. Kronen Kapital umgewandelt. Die Finanzierng ſei von der öſterreichiſchen Kreditanſtalt und dem Wiener Bankverein über⸗ nommen worden. Braunkohlen⸗Briket⸗Verkaufsverein, G. m. b.., Köln. Die Herſtellung an Braunkohlenbrikets betrug: im April 1907 211 231 Tonnen(März 1907 231219 Tonnen), im April 1906 188 055 Tonnen(März 1906 219 542 Tonnen]. Abgeſetzt wurden: im April 1907 208 866 Tonnen[März 1907 235019 Tonnen), im April 1906 165 183 Tonnen(März 1906 219 576 Tonnen). Inſolvenz Hübſch u. Eichhorn, Leipzig. Die angeſtrebte Liqui⸗ dation der Bankfirma Hübſch n. Eichhorn hat ſich als undurch⸗ führbar erwieſen, die Geſchäftsinhaber beantragten daher den Konkurs. Die Berliner Elektromabil⸗Droſchken⸗Akt.⸗Geſ. litt im erſten vollen Geſchäftsjahre 1906 unter Streik und kann keine Dividende bezahlen. Die Aktien waren ſeit längerer Zeit im freien Ver⸗ kehr bereits ſehr weit unter pari im Handel. Im Frühjahr 1906 wurden den Aktionären durch die Firma Carl Neuburger M. 1½ Millionen neue Aktien zu 120 Prozent angeboten. Deutſchlands Roheiſenproduktion im April beträgt nach den Ermittlungen des Vereins deutſcher Eiſen⸗ und Stahlinduſtrieller 1077 703 Tonnen gegen 1019 149 im April 1906 und 1099 257 im März 1907. Davon entfallen auf Gießereiroheiſen 184 605 (April 1906 178 199) Tonnen, Thomasroheiſen 704 244(649 332) Tonnen, Puddelroheiſen 65 808(78 865) Tonnen, Beſſemerroheiſen 40 283 43 019) Tonnen und Stahl⸗ und Spiegeleiſen 82 763 77 784) Tonnen. Die neue Damenmäntelkonvention und ihre Abnehmer. Man ſchreibt uns: Die Tatſache, daß die Geſchäftsbedingungen der ſoeben begründeten Damenmäntelkonvention ohne eine Mitwir⸗ kung oder Anhbrung der Abnehmer von den Mäntelfabrikanten in einſeitiger Form aufgeſtellt worden ſind, hat in den Kreiſen der Abnehmer eine tiefgehende Verſtimmung und berechtigten Unwillen erregt, zumal die Organiſation der Abnehmer, der Ver⸗ band deutſcher Detailgeſchäfte in Hamburg, noch vor Abſchluß der Konvention unter Hinweis auf die Notwendigkeit der ge⸗ meinſamen Feſtſetzung der Bedingungen von Verband zu Ver⸗ band mit einem entſprechenden Erſuchen an die Konventions⸗ leitung herangetreten war, ohne indeſſen damit Gehör zu finden. Bereits haben die einzelnen Bezirksorganiſationen des Abneh⸗ merverbandes in ſcharfer Weiſe gegen das Vorgehen der Konven⸗ tion Stellung genommen. Ueber weitere Abwehrmaßregeln wird auch der Vorſtand des Verbandes der Detailgeſchäfte, der zu einer ſchleunigen Sitzung einberufen worden iſt, beraten. Es wäre zu wünſchen, daß, bevor es zu einem Konflikt kommt, die Konventionsleitung zu der Einſicht gelangt, daß es ein durchaus bevechtigtes Verlangen iſt, wenn die in einem Verbande zuſam⸗ mengeſchloſſenen Abnehmer ein Mitwirkungsrecht bei der Auf⸗ ſtellung der Kauf⸗ und Lieferungsbedingungen der Fabrikanten⸗ konvention für ſich in Anſpruch nehmen.— Nach einer neueren Meldung iſt zwiſchen den beiden Verbänden eine Abmachung dahin getroffen worden, daß die von der Konvention einſeitig auf⸗ geſtellten Geſchäftsbedingungen in einer von den beiden Verbän⸗ den paritätiſch beſetzten Kommiſſion, die ſchon in der nächſten Zeit zuſammentritt, einer gemeinſamen Beſprechung unter⸗ zogen werden ſollen. Italieniſche Ernteberichte.. Aus Piacenza wird uns umterm 25. Mai geſchrieben: Die Kartoffelkampagne iſt nunmehr in flottem Gang, die Sendungen ſind noch immer wenig zahl⸗ reich, obwohl nicht nur Apulien und Neapel, ſondern auch Tosana und Chioggia für den Export Ware liefern. Die Ur⸗ ſache davon liegt in der ungünſtigen Witterung, es herrſcht noch in ganz Italien eine niedrige Temperatur. Die Ausſichten ſind deshalb nicht für eine bedeutende Ermäßigung der Urſprungs⸗ preiſe. Die Kirſchenernte hat kaum angefangen und die Sen⸗ dungen ſind faſt belanglos. Die Produktion wird in dieſem Jahre kleiner als ſonſt ausfallen. Argentiniſche Anleihe. Zwiſchen dem Staate Sao Paulo und einem franzöſiſchen Finanzkonſortium wurde der Vertrag über die Aufnahme einer Anleihe don zwei Mill. Pfund am 25. Mai Das unterzeichnet. Die Regierung von Sao Paulo ſoll dafür dem Konſortium den Verkauf des Kaffees übertragen haben, *** Telegraphiſche Handelsberichte. B. Frankfurt, 27. Maj. Von morgen ab ſind die neuen Aktien der Rheiniſchen Creditbanl in Mannheim, Serie 13, gleich dem bisher notierten, lieferbar, *Eſſen, 27. Mai. Der Hörder Hüttenverein und die Phönix⸗A.⸗G. für Bergbau und Hüttenbetriebe kaufte in Hörde ein großes Grundſtück an, zwecks Erweiterung der Hochöfen und Kokereien. Dem Vernehmen nach kritt Generaldirektor Klang (Phönix) ſchon im Juli zurück, dann wird höchſtwahrſcheinlich Generaldirektor Beuttenberg in Hörde alleiniger Leiter der Hauptverwaltung, die dann nach Hörde verlegt wird. * Eſſen a. Ruhr, 27. Mai, Das internationale Schienen⸗Kartell iſt der„Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Ztg.“ zuſolge in der letzten bierteljährlichen Verſammlung der Kar⸗ tellsmitglieder in Paris auf 5 Jahre verhängt worden. Im Allgemeinen ſind die Satzungen des Kartells, dem auch die ſpaniſchen Werke angehören, unverändert geblieben, obwohl neue Firmen, vor allem die ruſſiſchen Werke dem Syndikat nicht formell beigetreten ſind, iſt doch faſt mit allen bisherigen Außen⸗ ſeiten ein gewiſſes Arbeitsprogramm feſtgelegt worden. Im übrigen läßt der Kartellverband den Mitgliedern eine ziemlich große Aktionsfreiheit und geſtattet, wo es die Verhältniſſe er⸗ fordern, unabhängig vorzugehen. * Chemnitz, 27. Mai. Die Zwirnerei Freiberg, Hett⸗ mann und Hoffmann in Freiberg iſt nach der„Frkf. Ztg.“ in Konkurs geraten. Die Paſſiven werden guf 250 000 Mark geſchätzt. * Hannover, 27. Mai. Ueber die bereits in Liqui⸗ dation befindliche Zuckergroßhandlung W. Schulz in Göt⸗ tingen wurde nach der„Irkf. Ztg.“ die Eröffnung des Konkurs⸗ verfahrens beantragt. * Wien, 27. Mai. Nopwack iſt nach der„Nr. Fr. Pr.“ in Konkurs geraten, Paſſiven betragen 980 000 Kronen. * London, 27. Mai. Die Joppenfirma Brunton iſt 1 7 nicht zu verwechſeln mit der Brookerfirma ähnlichen Namens. Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe vom 27. Mai. Die Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 Kg bahnfrei hier, 21.75.—.— Hafer rufſiſcher 20.25—20,%75 „amerik. weißer-—— Maisamer, Mired 15.—. Die Bau⸗ und Kunſtſchloſſerei Karl Die Welzen bierländ. „ Rheingauer „ norddeutſcher — 2—— „ ruſſ. Azima 22—22.50„Donan 15.50 „ Ulka 21.75—22—„La Plata 16.——.— „ Theodypſig—.———.— Kohlreps, d. neuer—-——3450 „ Taganrog 21.75—22.— Wicken—.—17.5 „ Saxonska.——.fFleeſamendeutſch.- „ vumäniſcher 21.75—22 25„ IIE——— „„ am, Wintern„Lnzerne—— „ Nanebagß„Provene, „ Walla Walla———-—„Eſparſette—— „ Kanſas„Leintl mit Faß—— „ Muſtralier—.——.—„ bei Waggon 55.50 „ La Plata 22,——22.50 Rübtl in Faß 78.—— Kernen 21.75—.—„ bei Waggon 77.50— Roggea, pfälzer 20.60. Backrüßtl—80.—.— „ uſſiſcher—.— 2085] Am. Petroleum Faß fr. mit 20% Tara „ rumäniſcher Am. Petrol. Wagg.—.—21.60 „ norddeutſcher-——— „ amerik.—.——Am. Peſrol. in Eiſt. Gerſte, hierl.—.——19.— p. 100konettoverzollt.17.80 „ Pfälzer 19.——19.7 Spixritus, Ia. verſt. 100 9% 128.— „ ungariſche————„ 7oer unverſt. 58,50 Ruſſ. Futtergerſte 16.——.—„ ee 45.— Hafer, bad.—.——20.50 roh 70er unverſt, 85/92%8 54.50 Hafer, nordd. 20.50—21.—„ ohber„ 88%% 89.. Nr., 00 0 1 2 5 weizenmehl 32.— 30.50 29.— 28.—- 7. 24,50 Roggenmehl Nr. 0) 30.50 1) 28.50. Weizen, Roggen, Gerſte, Hafer und Majis feſt und höher. e Oeſterreichiſches Petroleum notiert bis auf Weiteres: in Barrel zu Mk. 21.10 verzollt, ab Lager Mannheim, per 100 bg neito in Ziſternen zu Mk..80, unverzollt, ab Lager Mannheim⸗ Mannheimer Effektenbörſe vom 27. Mai.(Offizieller Bericht.) An der heutigen Börſe kam ein Abſchluß in Zellſtofffabrik Waldhof Aktien zu 321 Proz. zur Notierung. Ferner waren ge⸗ fragt: Bad. Rück⸗ und Mitvperſicherungs⸗Aktien zu 565 M. pro Stück, Mannheimer Gummi⸗ und Asbeſtfabrik Aktien zu a4 Proz. Portland⸗Cementwerke Heidelberg zu 153 Proz.(154.50.] und Ver. Speyerer Ziegelwerke Aktien zu 50 Proz, A kkftfeen. Banken. Brief Geld Brief SGeld Vadiſche Bank— 136. Br. z. Storch. Speyer—— 100. ——— Werger, Worms—.— 100.— Gewbk. Speyer 50% E —— 100.—Wormſ. Br. v. Oertge—.— 86. Pfälz. Bank Piälz. Hyp.⸗Bank 190.— Bf. Preßh. u. Sptfabr.—.— 18ce., Pf. Sy,⸗u, fedb. Land.— 140.50% Trausport 5 Rhein. Kredithank —.— Laoeſu. Verſicherung. Rhein. Hyp.⸗Bank 192.— 19 50%. A⸗G. Rhſch. Seetr.—— 88 Südd. Bank.e 114.— annh. Dampfſchl. 65.— Eiſenbahnen.„ Lagerhaus—.— 96 Pfälz. Ludwiasbahn 227.——.— Bad. Ricck⸗u. Mitverſ.—.— 565,—. „ Marxrbahn 145.——.„ Aſſecurran; 1450.— „ Nordhahn 137.——.— Continental. Verſ. 425.— 420.—, Heilbr. Straßenbahn 82.——. Mannh. Verſicherung 505.— 497— Chem. Induſtrie. Oberr. Verſſch.⸗Geſ.—.— 475. .⸗G..chem. Induſtr..——.— Württ. Transv.⸗Verf. 675.——. 2 75—.— Induſirie. 5 hem. Fab. Goldenbg. 180,.——.⸗G. f. Seili—.— 146.— Verein chem. Fabrifen—.— 325 50 Weece 1 120 50 128.50 Verein D. Oelfabriken 161.——.— Emaillirfbr. Kirrwell.—.— Wſt..⸗W. Stamm 217.— Emaillw.Maikammer—.— „„Vorzug 105.50—.— Ettlinger Spinnerei 106.— Brauereien. Hüttenh. Spinneref 90.—— Bad. Brauerei 110.50 110.— Karlsr. Maſchfnenbau 205.50 Binger Aktienbierbr.—.——.— Nähmfbr. Haid u. Neu 275.— Durl. Hof vm, Hagen—.— 265.— Foſth. Cell. u. Papierf. 248 50— Eichbaum⸗Brauerei 142.— 141.50 Mannh. Gum u. Asb.—— 144. Elefbr. Rühl, Worms 99.50 98 50 Maſchinenf. Badenſa 201.——.— Ganters Br., Freibg.—. 108.—Oberrh. Elektrizität Kleinlein, Heidelberg—.— 198. Meſſerſchmitt 71.— 5 en 154.50 153. udwigsh. Brauerei 245.— Südd. Draht⸗Ind. Mannh. Aktienbr.—.— 141 5% Südd. Kabelwerke 134.—. Pfalzbr. Geiſel, Mohr——— Berein Freib. Ziegelw. 180.—— Brauerei Sinner—.— 24⁵— peyr.— Br. Schroedl, Hdlbg-—.— 210.— Würzmühle Neuſtabt—— 184— „Schwartz, Speyer—.— 125.— Zellſtofffabr Waldhof—.— 621.— „Nitter, Schwetz.—.—— Zuckerfbr. Waghäufel—.— 115.0 1* S. Weltz. Speyer 5—.— 84.— uckerraff. Mannh.—.— 1 5 5 ed e ereerea. —— Genrerdl⸗enngeiger: Aberbpte Maunheim, 27, Maß. Obligationen. 4½ Bad..⸗G. f. Rhſchiff. 99.25 bz] u. Seetransport 101.—9 93.— 54½% Bad. Anilim⸗u. Sodaf. 103.— G 92.800%4% Br. Kleinlein, Heidlbg. 101.— G Pfandbriefe. 40% Rh. Hyp.⸗B. unk. 9795 ** 12 „ uünk. 1994 „ Kommunal 94.— b5% Bürg. Brauhaus, Bonn 102.— G Städte⸗Aulehen. 40% Herrenmühle Genz 99.50 G 31½% Freiburg i. B. 93.—bz4½% Mannh. Dampf⸗ 3½ 0% Heidelbg. v. J. 1903 93.—bz ſchleppſchiffahrts⸗Geſ. 99.50 bz 87.— G4½% Mannh. Lagerhaus⸗ 93.— bz] Geſellſchaft 1 100.— bz4½ ½ Oberrh. Elektrizitäts⸗ „ v. 1906 100.— bzſ. werke, Karlsruhe 01.90 B 90.— 0 1 93.— b7[4½% Pfälz. Chamotte u. 4% Mannh. Oblig. 1901 100.— G Tonwerk,.⸗G. Eiſenb. 102.75 B 37„ 13885 93.— b4½% Ruſſ..⸗G Zellſtofff. „ 1888 93.—bzſ Waldhof bei Pernau in „ 1895 93.— bz], Lipland 101.— „ 1898 93.— bi4½eo Speyrer Brauhaus „ 1904 93.— bzſ[..⸗G. in Speyer 97.50 G „ 1905 93.— bz 4½ Speyrer Ziegelwerke 101.40 B 10„ 1906 100. G 4½% Südd. Drahtinduſtr. 101.—G 3½% Pirmaſens umk. 1905 93.— bzſ4½% Tonw. Offſtein.⸗G. 8½% Wiesloch v. J. 1905—.— Dr. H. Loſſen, Worms 99.—bf Induſtrie⸗Obligation. 4½ñ(Zellſtoffabrik Waldhof 104.30 B 4½% Akt.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ fſtrie rückz. 105 0% 103.— G Frankfurter Effektenbörſe. [Privattelegramm des General⸗ Anzeigers.) Frankfurt a.., 27. Mai.(Tel.) Fonds⸗ börſſe. Bei Eröffnung der neuen Börſenwoche wurde der Jahresbericht des rheiniſch⸗weſtfäliſchen Kohlenſyndikats dis⸗ kutiert, aus welchem zu erſehen iſt, daß eine große Kohlen⸗ knappheit herrſcht. Der große Mangel an Arbeitern, vielfach auch geringere Leiſtungen und wieder die alte Klage des Wagenmangels, unter welchem die Zechen zu leiden hatten, verhinderten die Entwickelung der Förderung. Durch dieſe Umſtände konnten die Anforderungen der Kundſchaft, welche eine erhöhte Menge verlangten, nicht voll befriedigt werden. Die Ausſichten für das laufende Geſchäftsjahr werden als günſtig bezeichnet, zumal die Verlängerung der Roheiſen⸗ ſyndikat und des Stahlwerksverbands dem Eiſenmarkt eine kräftige Stütze gegeben hat und alle kohlenverbrauchende Ge⸗ werbe mit großen Aufträgen am Markte ſind. Auch der Kheiniſch⸗weſtfäliſche Eiſenmarkt zeigte gute Verhältniſſe, um⸗ ſomehr die Bautätigkeit in befriedigender Weiſe ſich weiter fortſetzt und nur augenblicklich unter dem Streik der Bau⸗ handwerker leidet. Roheiſen iſt weiter günſtig geblieben, auch flür Trägereiſen und Formeiſen zeigte ſich lebhafteres Ge⸗ ſchäft. In dem Abſatzgebiet in Eiſenbahnmaterial, beſonders Sberbaumaterial, ſind außer dem Inlande auch große aus⸗ ländiſche Aufträge zu verzeichnen. Es iſt zu erwarten, daß auf dem Montanmarkte eine feſte Tendenz in Eiſengktien hervortritt und daß für dieſe Werte das Privatpublikum ieder eintritt. Wenn endlich die hohen Geldſätze nachlaſſen, ürften die Schwierigkeiten bald behoben ſein. Der Reichs⸗ Hbankausweis, welcher kurz vor Wochenſchluß eintraf, konnte leichte Befeſtigung bringen, umſomehr die Stärkung 12 274 000 Mark gegen 953 Millionen Mark in der gleichen Vor jahrswoche betrug. Der Stand der Bank hat ſich erheb⸗ icher, als man gehofft hatte, gebeſſert. Was die einzelnen ärkte betrifft, ſo lagen zunächſt infolge der Newyorker Börſe und der neuen Steigerung der Getreidepreiſe Bahnen ſchwach. Erneutes Auftreten der Gerüchte über neue Emiſſionen am amerikaniſchen Platze, ſowie der herannahende Ultimo hält die Spekulation vor größeren Unternehmungen ab. Lom⸗ barden ſtärker angeboten. Bankaktien lagen größtenteils ſchwächer. Diskonto ſchwach. Lebhafte Bewegung machte ſich in den Aktien der deutſch⸗aſiatiſchen Bank bemerkbar, welche auf ſtarkes Angebot und geringe Dividendenſchätzung(man ſpricht von 2 ptC. weniger wie im Vorjahre) matt lagen. Bei Eröffnung 163 ſchloſſen ſie 160 bez. u.., das iſt 894 PCt. gen die letzte Notiz Verluſt. Schiffahrtsaktien ſchwächer. Montanaktien gaben ſchließlich unter dem Druck der all⸗ gemeinen Stimmung nach. Fonds ruhig. In Induſtrie⸗ aktien iſt größtenteils ſchwache Tendenz zu beobachten. Die Börſe war trotz leichteren Geldſtandes auch im weiteren Ver⸗ laufe luſtlos und die angeführten günſtigen Meldungen kamen nicht zur Geltung. An der Nachbörſe trat mäßige Befeſti⸗ ung ein. Es notierten Kredit 201,30, Diskonto 168,60, 40, 80, Lombarden 21,10, 25, 20. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie, Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 5½ Prozenk, Wechſel. 25, 27. 3 Ainſterdam kurz 169.32 169.15 Caxis kurz 81.833 81.416 elgien„ 581.016 81.066 Schweiz. Plätze„ 81.20 81.25 „ 61.15 81.20 Wien 84.925 84.925 „ 20.485 20.44] Napoleonsd'or 16.26 16.25 lang—.——.— Privat⸗Diskont 47½ Staakspapiere. A. Deutſche. 25 27. 2 7 81½ Oſch. Reichsanl 94— 93.90 Tamaulipaß 98 85 98.20 5 83.85 83.85 Bulgaren 98.50 88.25 Aepr.ionſ. St⸗Anl 94.— 8390%6 Griechen 1890 50.10 49 90 „„„ 83 75 88.755 italien. Rente———¼— ab. St.⸗A.„ 101.——.—4½ Oeſt. Silberr. 99.40—.— iſ bad. St.⸗Obl. 1 95— 95.—4½„ Papierr. 99 50—.— ½„„ M. 93.30 93.25 Oeſterr. Goldr. 99.— 99.10 oo, 08.— 93.— Portg. Serie 97 70 67.70 ayer..⸗B.⸗A. 101.05 101.—3 dto. III 68.50 68.40 1ſ% do. u. Allg.⸗A. 98.95 98.90] 4½ neueRuſſen 1905 90.85 91.20 64,10 84.—[4 Ruſſen von 1880 75.15 14.75 100.80 100.75 4 ſpan. ausl. Rente 95.— 95.— 15 81.80 81.55 4 Türken v. 1903 88.— 87.30 Sachſen 88.40 83.40 4 Türken unif. 93.70 93.70 ½Mh. Stadt⸗A.05 92.60 92.60 4 Ungar. Goldrente 93.95 94.— 4„ Kronenrente 93.75 98.65 Ag..Go 18—.——.— Rerans % GEhtneſen 1898 96.70 97.— Verzinsl. Lole. ter unifiztrte—.——.— Oeſt. Loſe v. 1860 158.— 152.90 Nerſtaner äuß. 97.85 97.80 Türkiſche Loſfe 139.80 140.— inn.—.— 65.— 72 Bergwerks⸗Aktien. ochumer 228 20 221 70 Harvener 206.50 205 80 11820 116.50 Hibernig—— Concordia 840.— 340.— Weſterr. Alkali⸗A. 216— 215.50 Deutſch. Luxembg. 187— 184.— Oberſchl. Eiſenakt. 107.— 107.— riedrichsh. Bergb. 170,40 167.8 Ver. Köntgs⸗Laura 225.20 224— Belſenttrchner 194.— 193.— Roßleben 10600 10600 Aktien induſtrieller Unternehmungen Bad. Zuckerfabrik 113.90 113.75 Ver. Kunſtſeide 331.— 829.— Südd. Immob.—— 94.50 Lederw. St. Ingbert 78.— 78— Eſchbaum Mannh. 14150 141.50 Spicharz 126.— 126— Mh. Akt.⸗Brauzre. 141.— 141.— Walzmühle Ludw. 168.— 168.— Parkakt. Zweihr. 106.50 106.50 JTahrradw. Kleyer 317.— 312.— Weltz z. S. Steyer 84.— 84.— Maſchinenf. Hilbert 93.30 93.— Cementw. Heidelb. 156.— 153 50 Maſch. Arm. Klein 120.— 120.— Cementf. Karlſtadt 128 30 127.— MNaſchinenf. Baden. 199,50 199,50 Bad. Anilinfabrik 459.— 459.—Dürrkopy 367.—— Ch. Fbr. Griesheim 240.— 239 50 Maſchinf. Gritzner 213.— 213.— Höͤchſter Farbwerk 429.— 429— Pfälz. Nähmaſch.——-— Vereinchem. Fahrik 320.30 320.50 Röhrenkeſſelfabrit Chem. Werke Albert 893— 391— vorm. Dürr& Co. 45.— 45.50 Drahtinduſtrie 189.— 189—Schnellprf. Frkth⸗. 1 Accumul.⸗F. Hagen 200.— 200.— Oelfabrik⸗Aktien Acc. Böſe, Berlin 69.50 69.50 Schuhfab. Herz Frkf. 125.50 125.50 Allg. Elk.⸗Geſellſch. 198.75 197.—Seilinduftrie Wolff 148.— 146— Südd. Kabelwerke 132.50 132.80 Lampertsmühl 95.50 95.75 Lahmeyer 125.10 125—Kammg. Kaiſersl. 181.— 181.— Elktr. Geſ. Schuckert 110.— 109.50 Zellſtoff Waldhof 325.— 321.50 Allg..⸗G. Siemens 170.25 170.— Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen⸗ 40% Frk. Hyv.⸗Pfdöo. 99.50 99 50 400 Pr. Pföb. unk. 14 99.25 4% F. K..Pfobr.5———.— 3½ 15 100.25 4%„„ 1910 99 50.0 96.75 4% Pf. HypB. Pfdb. 100.80 100.80 92.10 61½0 Jſo„„ 2 93 80 93.80 19580 34000 Pr. Bod.⸗Cr. 8 92.30 4% Etr. Bd. Pfd. vgo 98 60 98.60 4⁰. 5 2 5 12 37½ Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ Klsinb. b. 04 3½ Pr. Pfobr.⸗k.⸗ Hyp.⸗Pfd. ⸗Kom.⸗ Obl, unkündb. 12 93 50 99 10%%th. H. B. Pfb. 02 99.25 „ Pfdbr..0s 4% 490 39925 unk. 12 99 6˙ 1912 100.— „ Pfobr..86 1917 100.50 89 u. 94 92.— 92— alte 93.— 5 Pfd. 96006 92.— 92.— 1904 92.80 „ Com.⸗Obl. 1914 94.— v. 01,unk 10 100 50 100.50 3½ Rh..⸗B..O 94.— 94.— „ Com.⸗Obl. 10h N. W. B. C. B. 10 98 50 98 15 v. 1891 46 Pf. B. Pr.⸗Obl. 99 50 100.— „ Com.⸗Obl. 31½00 Pf. B. Pr.⸗O. 93.——. v. 96/06%10 Ftal. ſttl.g. G. B. 69.55—.— 4% Pr. Pfdb. unk.)9 99.——— %%% 0 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. 136.— 136.— Oeſterr.⸗Ung. Bank 126.50 126.60 133.80 134.—] Oeſt, Länderbank 111.80 111.80 152 90 151 50„Kredit⸗Anſtalt 207.— 206.30 115.— 115—[Pfälziſche Bank 100.— 100.— 130.40 130.— Pfälz, Hyp.⸗Jank 188— 188.— 224.80 22410 Preuß. Hypothenb. 112,20 112.50 168,70 160—] Deutſche Reichsbk. 155.— 154.70 106 40 106 40 Rhein. Kreditbank 139,50 139.50 169.70 168.60 Rhein, Hyp. B. M. 190.20 189.— 14190 141 70 Schaaffh. Bantver. 140.85 140.95 202 50 202 50 Südd, Bant Mihm. 413.50 11850 155 80 155 80 Wiener Bankver. 135.30 135.50 Nationalbant 122 50 122 40 Bank Ottomane 140.— 140.— Frankfurt a.., 27. Mat. Kreditaktien 206 40, Staats⸗ bahn 144 25, Lombarden 21.10, Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 93.90, Gotthardbahn—.—, Diseconto⸗Commandit 168.90, Laura —.—, Gelſenkirchen 193.—, Darmſtädter 130.—, Handelsgeſellſchaft 151.70, Dresdener Bank 141.50, Deutſche Bank 224,25, Bochumer 222.— Northern—.—. Tendenz: ſchwach. Nachbörſe. Kreditaktien 206.30, Staatsbahn 144 30, Lombarden 96.— 96.— 99.— 93 30 99.25 99.25 100.— 100.50 93.— 92.80 94.— * 2 2 2* *R 2* 2 2 93 40 9 40 3795 93.40 93.40 99— 99 50%% Mannh. Verſ.⸗G.⸗A. 495,.— 495.— Badiſche Bank Berg u. Metallb. Berl, Handels⸗Geſ. Comerſ. u. Disk.⸗B. Darmſtädter Bank Deutſche Bank Deutſchaſtat. Bank D. Effekten⸗Bank Disconto⸗(Comm. Dresdener Bank Frankf. Hyp.⸗Bank Frkf. Hyp.⸗Creditv. 21.20, Disconto⸗Commandit 168 60, Berliner Effektenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) * Berlin, 27. Mai. Fondsbörſe. Die Vörſenwoche eröffnete geſchäftsunluſtig und ohne jede Anregung. Im Geſchäft verſtärkte der ſchwache Verlauf der Newyorker Samstagbörſe die Mißtrauen gegen die Börſenkreiſe, Das Geſchäft beſchränkte ſich wiederum auf die Tagesſpekulation. Die Kurſe gaben durchweg nach. Das vorliegende Deckungsbedürfnis hinderte aber ſtärkere Rückgänge. Warſchau⸗Wiener waren 2% Proz. niedriger, dagegen Kanada behauptet. Türkenloſe ſtellten ſich im Anſchluß an Paris ½% Proz., höher. Im übrigen waren Fonds wenig beachtet. Der Ver⸗ kehr ſchleppte ſich im ſpäterenVerlauf ohne weſentliche Kursſchwank⸗ ungen hin. Ultimogeld 43½, Tägliches Geld 4 Proz. W rhin kam die Mattigkeit der Tendenz zu ſchärferem Ausdruck, als Reali⸗ ſierungen, namentlich in Bank⸗ und Induſtriewerten einen em⸗ pfindlicheren Pursdruck ausübten. Auch Kanada gingen unter den Samstagſtand. In dritter Vörſenſtunde feſt auf Meldungen über die Er⸗ höhung der Stabeiſenpreiſe in Schottland. Die Kurſe waren auf Deckungen erholt. Induſtriewerte des Kaſſamarktes ungleichmäßig, anfangs matter, ſpäter feſter, im Einklang mit der Befeſtigung der Tendenz im freien Verkehr. Berlin, 27. Maf.(Schlußkurſe.) Ruſſennoken 214 50 214.35 gombarden 21.70 21.— Ruſſ. Anl. 1902 77.— 760] canada Paeifſe 199 20 168.90 31½0%½ Reichsanl. 94.— 94.—[Hamburg. Packet 129.30 128.70 30% Reichsanleihe 83.70 83.70 Nordd. Lloyd 11720 116.20 30% Bad. St.⸗Anl.—.— 98.20 Dynamit Fruſt 1861.50 16140 31½% B. St.Obl. 1900 93.20 93 20 Licht⸗ u. Kraftanl. 120.— 119.50 3½0% Bayern 93.80 93.75 Bochumer 222.40 222,10 352 0% Heſſen 98.— 98.10 Konſolidation 414.——— 4% Heſſen 81.60 82.— Dortmunder 74.— 73.20 30% Sachſen 88.30 88.30 Gelſenkirchner 198 10 193.20 4% Pfhr. Rh. W. B. 98.30 98 30] Harpener 206 90 206.20 50% Chineſen 100.50 10090 Htbernia* 4e% Italtener 102.75—.—Hörder Bergwerke—.——.— 4½ Japaner(neu) 92.90 92.70 Laurahütte 224 50 224.20 1860er Loſe——— Pßönir 202 80 201.50 4% Baadad⸗Anl. 87.60 84 10 Mibeck⸗Montan 189.— 189.— Kreditaktten 206.70 205.70 Murm Revier 141.50 140 50 Berk.⸗Märk. Ban] 157.80 157.—Anilin Treptow 362.— 361.— Berl. Handels⸗Geſ. 152.40 151.— Braunk.⸗Brik. 169.20 165.— Darmſtädter Bank 130.20 129 70 D. Steinzeugwerke 245.50 245 50 Deutſch⸗Aſiat. Bank 167.50—.— Düſseldorfer Wag. 299.— 298.10 Deutſche Bank 155 224.6) 224 10] Elberf. Farben(alt) 550— 550.— „55„ lig.)—.——.— Weſtereg. Alkaltw. 215.50 213.70 Disc.⸗Kommandit 169.40 168.60] Wollkämmerei⸗Akt. 141.20 141.89 Dresdner Bank 142.50 141.20 Chemiſche Charlot. 205.— 202 Nhein. Kreditbanl 139.50 139.50 Tonwaren Wiesloch 130.— 128.— Schaaffh. Bankv. 141.— 140.10 Zellſtoff Waldhof 328 50 322 Lübeck⸗Büchener——— Celluloſe Koſtheim 240——. Staatsbahn 144.60 144.—] Rüttgerswerken 134.70 135.— Privat⸗Discont 4½ Pariſer Börſe. Paris, 27. Mai. Anfangskurſe. 6% Rente 9475 94.70 Türk. Looſe 184 20 155.— Ialiener 102 70— Banque Ottomane 708.— 710.— 8 93.50 98.20 Rio Finto 2289 2280 rken unif. 98.90 98,650 5 Londoner Effektenbörſe. London, 27. Maf.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe 4% Reichsanleihe 82/ 82¼ Southern Pacifiec 81½ 5% Cr„„ 81% 80% 5 00 Chineſen 101½ 101½ Chicago Milwaukee 131% 131 4¼9% Chineſen 98— 88.* 72— 70 85%% Conſolss 84% 97— 97. 2% Italiener 101¾ Louisv. u. Naſhv. 115½ 114 4 0% Griech 19 10 iön Paeiie 646 4% Griechen 49 ½% Union Paeifie 141½ 140½ ee Portugieſen Unit. St. Steel com. 34“ 835% Spanier 1 7„ Pref. 101 100˙ D Türken Eriebahn 28— 222— 4% Argentinier 8 5 3 0 exikaner 28 15 171 3+ 380 180⁰0 5˙½ 50½ N0. 90˙/½, 91— Eaſtrand 8— 4— Braſtlianer 81½ 81½] Tend:: feſt. Liverpool, 27. Mat.(Anfangskurſe⸗ 25— 05 Weizen per Juli.035% feſt.08— ſtetig 8„ Sept..04 Mais per Jult.11— fletig.11½ ruhig 75„Sept..10%½ 410¼, *** Vom Londoner Metallmarkt. Bericht vöon Brandeis, Goldſchmidt u. Co.) Auu pfer: Nach den Jeiertagen machte ſich eine Schwäche im Markte fühlbar und die G e bewegten ſich in engen Grenzen. Prom Stan fnete 30 niedriger und hielt ſich auf dieſem ber ganzen Woche. Drei Monats⸗Kupfe.10, erholte ſich aber wieder auf Pfd. S fanden Transaktionen terl. 99.15 zu Preiſen von Pf. kaufen noch eifrig fü ganz gedeckt ſind. ſtatt. Die Konſumenten riir un 755 e für Junji noch nicht duzenten in Amerikg haben ihre Preiſe gelaſſen. Der Markt ſchließt feſt? Standard Sterl. 102102.5, Standard 3 Pongte Rüd S Pfid. S Monate Pfd. 0, Engl ugh Pfd. Sterl. 112.10 bis 113.10, gl. Beſ lected Pfd. Sterl. 113—114, Amer, und Engl. Elect. Pfd. Sterl. 112—113. Kupfervitriol: Schleppend. Pfd. Sterl. 32—33 für prompt und Pfd. Sterl. 30—31 für 1908. Zinn: Die Abladungen vom Oſten werden pro Mai auf 5200 Tonnen e Bt, was ein gutes Durchſchnittsquantum iſt und auch den Erwartungen entſpricht. Der Markt war de⸗ hauptet und fluktuierte nur in geringem Maße; gegen Ende der Woche trat i Amerika plötzlich als lebhafter Käufer von promptem S 8 Zinn auf, wodurch der Preis erheblich anzog und auf Pfd. Sterl.—6 ſtieg Wir ſchließen ſehr feſt: Straits Zinn prompt Pfd. 2 10, Straits Zinn 3 Monate Pfd. Sterl. 187187.10, A 23 prompt Pfd. Sterling 5192.15, Engl. L. und F. Zinn Pfd. Sterl. 195.—19 Antimon: Ohne Nachfrage; nominelle Notierung Pfund Sterling 75.80. 5 Blei: Sehr feſt und ſteigend: ſchließt Pfd. Sterl. 20.12.0 für prompt und Pfd. Sterl. 20..6 für Juni und Juli. Zink: Niedriger Pfd. Sterl. 25.10. Silber: 30.78. Queckſilber: Unverändert zu Pfd. Sterl. 76.16. Eiſen: Die Preiſe haben etwas nachgegeben und notieren jetzt: Cleveland Kaſſe 60.8, Cleveland 1 Monat 61, Cleveland 3 Monate 61. * 88 Goldschmidt, Mannheim Fernſprecher: Nr. 86 und 1637, Marx&: Telegramm⸗Adreſſe: Margold. 27. Maf 1907. Proviſionsfreil Der⸗ d Wir ſind als Selbſtkontrahenten„ Kcufer unter Vorbehalt: —„»„»„r .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt g. d. H. 125— Atſas⸗Lebensverſ.⸗Gef., Ludwigshafen M. 310— Badiſche Ziegelwerke,.⸗G., Brühl 48— Benz& Co., Rhein. Gasmotoren, Mannheim 216— Brauereigeſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen 24 alr— Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 97— Bürgerbräu, Ludwiashafen— 280 Chemiſche Fabrik Henbruch— 58 öfr Daimler Motoren⸗Gef. Untertürkheim, Lit.&— 2 5 5 2 Lit. B 70 zfr 5 Fahr Gebr., Akt.⸗Geſ. Pirmaſens 158 85 Filterfahrtk Enzinger, Worms— 256 Flink, Eiſen⸗ und Bronceaſeßerei, Mannheim 9⁴—5 Frankenthaler Keſſelſchmiede— 95 ft Fuchs Waggonfabrik, Heideſherg— 160 Herrenmſihle vorm. Genz Heidelberg— 11¹ Lindes Eismaſchinen 182 Anoleumfabhrik, Maxrimflfansgu— 12¹ Lothringer Banugeſellſchaft. Metz 98 Lux'ſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigshafen— 110 Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning— 527 Mosbacher Aktienbrauerei vorm. Hübner 97 555 Neckarſulmer Fahrrad 171 Pfälziſche Mithlenwerke, Schifferſtadt— 12⁴ Rheinau Terrain⸗Geſellſchaſt 8— 1161fr Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G,. Mannheim 142 140 dergl. junge N5 140 138 Rheiniſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine M 265 M. 250 Rheiniſche Schuckert Geſellſchaft, Mannheim 116— Rheinmühlenwerke, Mannheim— 151 Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim— 11⁴4 Rombacher Portland⸗Cementwerke 132— Stahlwerk Mannheim 147— Süddentſche Jute⸗Induſtrie ar nheim 10⁵5— Süddeutſche Kabel, Varnbeim, Genußſcheine— M. 110 Unionwerke,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen— 134 Untonbrauerei Karlsruhe 65 Vita Lebensverſicherungs⸗Geſ., Mannheim— M. 825 Waggonfabrik Raſtatt 112— Waldhof Bahngeſellſchaft— 75 ffr Immobiltengeſellſchaft 783zf— Weſtendbau⸗Geſellſchaft in Karlsruhe 92 51.— Zuckerfabrik Frankenſhal 865— r——T2.... Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes; Fritz Kayſer. fär Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönſelder für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apſel; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Eruſt Müller, . e 7—— — ο — 7. 0 — Womemens: 80 Pfennig monatlich. Trägerlohn 10 Pfennig. Durch die Poſt bezogen inkl. Poſt⸗ aufſchlag M..91 pro Quartal. Telephon: Redaktion Nr. 377. Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. al Inſerstes Die Nolonek⸗Zeile. 28 Pfe Auswärtige Inſerate, 80„ Die Reklame⸗Zeile 1 Mark Expedition Nr. 218. Nr. 99. Montag, den 27. Mai 1907. 117. Jahrgang. Belanntmachung. Die Sonntagsruhe im Gewerbebetrieb betr. Nr. 65670 J. Geſuche wegen Sonntagsarbeit und Ueber⸗ arbeit ſind ſo frühzeitig wie möglich einzureichen, damit die etwa erforderlichen Erhebungen noch ſtattfinden können. Bei Abfaſſung der Geſuche empfiehlt es ſich, auf die einſchlä⸗ gigen beſonderen Beſtimmungen der Gewerbeordnung (88 105 ff., 138) Bezug zu nehmen und die Geſuche möͤglichſt 1 00 51 unter Angabe der in Betracht kommenden tatſl lichen Verhältniſſe zu begründen⸗ 10507 alls Sonntagsarbeitsgeſuche(§ 105 f..⸗O.) nicht bis ſpäteſtens Freitags mittags 12 Uhr hier vorliegen, ſo kann auf deren Erledigung für den betr. Sonntag nicht mit Sicherheit gerechnet werden. Wir weiſen noch beſonders darauf hin, daß das Ausbleiben eines bezirksamtlichen Be⸗ ſcheids keineswegs als ſtillſchweigende Erlaubniserteilung aufzufaſſen iſt. Mannheim, den 17. Mai 1907. Großzh. Bezirksamt, Abt. IV Eppelsheimer. Bekanntmachung. Nr. 12747 M. Die Aushebung der Militär⸗ pflichtigen betr. I. Zur öffentlichen Kenntuis;: Die diesjährige Aushebung der Militärpflichtigen des Anshebungsbezirks Manuheim findet vom 1. bis 13. Juli d. Js., jeweils vormittags ½8 Uhr beginnend, im Saale der Reſtauration„Zur Kaiſerhütte“, Seckenhei merſtr. 11a dahier, ſtatt. 10512 5 haben zu erſcheinen, die beim diesjährigen Muſterungsgeſchäſte: a, für Untauglich Exklärten, b. zum Landſturm Borgeſchlagenen, c. zur Erſatzreſerve Vorgeſchlagenen, d. füx tanglich Befundenen, e. die von den Truppenteilen abgewieſenen Einjährig⸗ Freiwilligen, ferner 8 . diejenigen Militäörpflichtigen, welche ſich zur dies⸗ zöhrigen Vormuſterung nicht geſtellt haben. Der Tag, an welchem die einzelnen Militärpflichtigen eeee haben, wird denſelben durch Vyrladung be⸗ t gegeben werden. Die Verbeſcheidung der Reklamationsgeſuche durch die verſtärkte Obererſatzkommiſſion findet jeweils an dem Tage an weichem die betreffenden Militärpflichtigen zur ushebung zu erſcheinen haben. Es haben daher an dieſem Tage die Eltern bes Nekla⸗ mierten ſpäteſtens vormittags 719 uhr im Aushebungs⸗ lokal zu erſcheinen. In denjenigen Fällen, in welchen zufolge der Aus⸗ hebung mehrere Brüder gleichzeitig in den Militärdienſt elangen, bezw. im Militärdienſt ſtehen würden, kann die urückſtellung des jüngeren ſpäteſtens 3 Tage vor dem Au ugstermin beantragt werden. Militärpflichtigen haben pünktlich jeweils 7½ Uhr vormittags in reinem und nüchternem Zuſtande im Aus⸗ hebungslokale zul erſcheinen und ihre, Milizärpapiere (Loſungs⸗ bezw. Berechtigungsſcheine) mitzubringen. Die ohne genügende Entſchuldigung Ausbleibenden werben gemäߧ 26 Z. 7.⸗O. an Geld bis zu 30 Mark oder Haft bis zu 3 Tatzen beſtraft, auch können ihnen die Vorteile der Loſung entzogen und ſie als„vorweg Ein⸗ zuſtellen de“ behandelt werden. Wer ſich der Geſtellung böslich entzieht, wird als un⸗ ſicherer Dienſtpflichtiger behandelt, er kann außerterminlich gemuſtert und ſofort bei einem Truppenteil eingeſtellt werden. Die durch Krankheit am Erſcheinen Verhinderten haben ein ärztliches Zeugnis einzureichen) dasſelbe iſt, ſofern der ausſtellende Arzt nicht Staatsarzt iſt, bürgermeiſteramt; lich beglaubigen zu laſſen. 2 1I. An die Bürgermeiſterämter des Amtsbezirks: Vorſtehende Bekanntmachung iſt durch die Bürger⸗ meiſterämter wiederholt in ortsüblicher Weiſe öffentlich be⸗ kannt zu machen und über den Vollzug innerhalb 8 Tagen Anzeige anher zu erſtatten. Zu den Aushebungsterminen haben die Herren Büe⸗ germeiſter aus dem Landbezirke nur dann zu erſcheinen, wenn Reklamationen ihrer Ortsangehößrigen zu verbe⸗ ſcheiden ſind. Maunheim, den 23. Mai 1907. Der Zivilvorſitzende der Erſatzkommiſſion des Aushebungs⸗ bezicks Mannheim: Dr. Bechtold. Vekanntmachung. Die Maul⸗ und Klauenſeuche in Sulz⸗ bach betr. Nr. 64782 J. Nachdem die Maul⸗ und Klauenſeuche in der Wemeinde Sulzbach erloſchen iſt, wird die über die Stallungen des Johann Reitermann und des Heinrich Reinmuth II, ſowie über den Farrenſtall verhängte Stall⸗ ſperre aufgehoben. 10511¹ Desgleichen werden ſämtliche für die Gemeinde Sulz⸗ bach in Kraft geſetzten beſonderen Schutzmaßregeln aufge⸗ hoben. Dagegen bleibt der durch Verfügung vom 11. März 1907 Nr. 6310 für den ganzen Amtsbezirk in Kraft geſetzt J 88 der Verordnung vom 19. Dezember 1895 bis auf weiteres in Kraſt, Weinheim, den 19. Mai 1907. Großh. Bezirksamt. Nr. 64282. Vorſtehende Bekauntmachung bringen wir zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, den 21. Mai 1907. Großh. Bezirksamt, Abt. III. Pfaff. Schiffahrtsſperre. Auf die Dauer der Feſtfahrt anläßlich der Anweſen; deit Seiner Königlichen Hoheit des Großherzogs Friedrich von Baden in Mannheim am 3. Juni ds. Js. wird die Rheinſtrecke von der Eiſenbahnbrücke bis zur Mündung des Floßhafens am genannten Tage von vormittags 11 Ubr ab bis nach beendigter Feſtfahrt für den allgemeinen Schiffsverkehr und für die Floßfahrt geſperrt. Das wird den Schiffahrttreibenden mit dem Anfügen zur Kenntnis gebracht, daß den Weiſungen der an den beiden Endpunkten der geſperrten Stromſtrecke aufgeſtellten Vahrſchauen, welche eine gelb⸗rot⸗gelbe Fahnen führen, Folge zu leiſten iſt. 10513 Mannheim, den 28. Maf 1907. Großh. Rheiubaniſpeklion. Kupferſchmid. Tagesordnung zu der aun Mittwoch, 29. Mai l. Is., vormittags 9 Uhr ſtaltfindenden Bezirkgrats⸗Sitzung. 1. Geſuch des Reichsverbaud der deutſchen landw. Genoſſen⸗ ſchaften um Erlaubnis zum Be⸗ trieb einer Schankwirtſchaft ohne Brauntwein im Jubiläumsaus ſteltungsgebiet. 2. Dlo, des Rarl Schmitt hier iim Hauſe Riedfeldſr. 78. 6. Dio. des Wilhelm Albers im Jubiläumsausſtellungsgebiet 4. Geſuch des Sebaſttan Dit⸗ tenberger in Waldhof um Ex⸗ laubuls zum Betrieb einerSchank⸗ wirtſchaft mit Branntwein. 5. Dto. des Karl Zeißner in Neckarhauſen. 6. Dio. des Rudolf Czermak hier im Hauſe 0 6, 2. 7. Geſuch des Karl Boſch hier um Erlaubnis zum Betrieb einer Gaſſwirtſchaft im Hauſe Bellen⸗ ſtraße 27. 8. Dto. des Friedrich Steinmetz hier im Hauſe b 6, 17/18. 9. Geſuch des Ludwig Etzel hier um Erlaubnis zum Betrieb der Reglgaſtwirtſchaft„Zur gol⸗ denen Gans,“ O0 5, 9/11. 10. Dto. des Otio Franke hier um Betrieb der Reälgaſtwirt⸗ ſchalt„Arche Noah,“ F 5, 2. 11. Geſuch des Jakob Hill hier um Erlaubnis zur Verlegung ſeines Schankwirtſchaftsre bts ohne Branntwein vont Hauſe Gontardplatz 39 nach Rhein⸗ häuſernr. 35. 13. Dio. des Ferdiyand Becker hier v. H. R 7, 8, nach T 3, 21. mit Branntvein. 18. Dto. des Juſtian Sommer hier v. H. Burgſtr. 13 nach K 3, 11. 14, Aenderung der Statuten der Betriebskrankenkaſſe der Fa. Grün & Bilfinger. 16. Unterſtützung aus dem ee Waiſenfond pro 907. 16. Eruennung von Sachver⸗ ſtändigen zum Vollzug des Ta⸗ bakſtelergeſetzes. Maunheim, 25. Mai 1907. Großh. Bezirksamt: Laug. Koſtenverzeichuis. Fund betr. Nr. 32901. Auf dem Fund⸗ bureau— Zimmer 11 der Polizeidirektion— wurden folgende Gegenſtände zur Aufbewahrung abgegeben: 3 Dauerkarten, 1 Herren⸗ weſte, Ausweispapiere, drei Portemonnaies, Geld, ein Zwicker mit Futteral, 1 Spa⸗ zierſtock, ein Pfaudſchein, Schlüſſel, 1 Bpa, 2 Schirme, 1 Fächer, 1 Ning, 1 Hunde⸗ maulkorb, 1 Ehering, zwei Koupons, 1 Erinnerungs⸗ medaille. 10510 Falls ſich ein Empfangsbe⸗ rechtigter nicht rechtzeitig mel⸗ det, geht das Eigentum an der gefundenen Sache binnen Jahresfriſt auf den Finder oder evtl. die Gemeinde über. Mannheim, 25. Mat 1907. Großh. Bezirksamt: Polizeidirektion. Bekanntmachung. Das Einfangen von Hunden in hieſiger Stadt betr. Eingefangen und im Tier⸗ aſul hier untergebracht, ein herrenloſer Hund. Beſchrei⸗ bung: Race: Fuhrmauns⸗ ſpitzer. Farbe: ſchwarzhraun. Geſchlecht: männlich. 1051ʃ5 Mannheim, 25. Mat 1907. Gr. Bezirksamt: Polizeidirektion. Konkurſe. In dem Konkursverfahren über das Vermögen des frü⸗ heren Saalbaudirektors Lo⸗ renz Thoma, jetzt in Mün⸗ chen wohnhaft, iſt zur Ab⸗ nahme der Schlußrechnung des Verwalters und zur An⸗ hörung der Gläubiger über die Erſtattung der Auslagen und die Gewührung einer Vergüttung an die Mitglie⸗ der des Gläubigerausſchuſſes Schlußtermin beſtimmt auf: Freitag, 21. Juni 1907, vormitlags 9 Uhr voar dem Amtsgerichte hier⸗ ſelbſt, 2. Stock, Zimmer Nr.. 111. Mannheim, 22. Mai 1907. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts III: Fleck. Vereinsregiſter. Zum Vereinsregiſter Band III,.⸗Z. 22, wurde heute der Verein„Vereinigung der Möbelbranche Maänn⸗ heim⸗Ludwigshafen“ mit dem Sitze in Maunheim ein⸗ getragen. 10505 Mannheim, 22. Mai 1907 Gr. Autsgericht J. Süddeutſch⸗Zöſterreichiſch⸗ ungariſcher Jerband. Süddeutſch ⸗ Oeſterreichiſch. Ungariſcher Verband. (Klaſſentarif Teil II1 Heft). Auf 1. Juni 1907 wird die Station Vils der k. k. öſterr. Staatsbahnen im Verkehr mit Mannheim und Mann⸗ heim⸗Induſtriehafen in zie Abteilung J des Ausnahme⸗ tarifs Nr. 56 für Dünge⸗ mittel u. ſ. w. aufgenoz⸗ men. Die Frachtſätze ſind bei den Tarifſtationen zu er⸗ fragen. 72⁰034 Karlsruhe, 25. Mai 1907. Großh. Generaldirektion der Bad. Staatseiſenbahnen. Rumäniſch⸗Süddeutſcher Güterverkehr Teil II Heft 1 und 2. Auf 1. Juli d. Is. werden die ſämtlichen Frachtſätze für die Station Burdujeni der k. rumäniſchen Staatsbahnen ohne Erſatz aufgehoben. Karlsruhe, 25. Mai 1907. Großh. Generaldirektion der Bad. Staatseiſenbahnen. Arbeitsvergebung. Für einen Teil der ſüdlichen Hälfte des Kaufhauſes ſollen die Tüncherarbeiten im Wege des öffentlichen Angebots vergeben werden. Angebote hierauf ſind ver⸗ ſchloſſen und mit entſprechen⸗ der Aufſchrift verſehen bis ſpäteſtens Mittwoch, den 5. Juni l.., vormittags 11 Uhr auf Zimmer 10 des unterzeich⸗ neten Amts einzureichen, wo⸗ ſelbſt auch Angebotsformulare gegen Erſatz der Umdruckkoſten abgegeben werden und die Er⸗ öffnung der Angebote in Gegen⸗ wart etwa erſchienener Bieter erfolgt. 80445 Auskunft im Zimmer 26. Mannheim, 28. Mat 1907. Städt. Hochbauamt: Perrey. Zmaugs⸗pPerſteigerung. Nr. 2225. Im Wege der Zwangsvollſtrecküng ſollen dle in Maunheim belegenen, im Grund⸗ buche von Maunbeiim zur Zeit der Eintragung des Verſteiger⸗ ungsvermerkes auf den Namen des Karl Brettſchneider, Hauptmann der Landwehr und Rittergutsbeſitzer in Coſſa bei Sbllichau eingefragenen, nach⸗ ſtehend beſchriebenen Gründſtücke am Mittwoch, 29. Mai 1907, vormittags 9ſ%½ Uhr durch das unterzeſchnete Nota⸗ rigt— in deſſen Dienſträuſſen in Manunheim B 4, 3 ver⸗ ſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 24. Jannar 1907 in das Grundbuch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grunbbuchamts, ſowie der übrigen die Grundſtücke betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderun Nechte, ſoweſt ſie 11 Zeit 5 Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbuch nicht exſichtlich waren, ſpäteſtens um Verſleigerungstermine vor det Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn derſcläubiger widerſpricht, glaub haft zu machen, widrigen falls ſie bei der Feſſſtellung des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der Verteilung des Verſteiger⸗ ungserlöſes den Anſpruche dez Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein dez Verſteigerung entgegenſtehendes Recht haben, werden auſgefordert vor der Erteilung des Zuſchlags die Auſhebung oder elüſtweflige Einſtellung des Verfahrens her⸗ beizuführen, widrigenfalls für das Recht der Verſleigerungs⸗ erlös an die Stelle des ver⸗ ſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung der zu verſteigernden Grundſtücke: Grundbuch von Mannheim, Band 469, Heft 18, Beſtandsver⸗ zeichnis I. a) Lagerb-Nr. 473e, Flächen⸗ Inhalt 5 ar 29 am Heſralte ſind Hausgarten, lange Rötter⸗ raße Nr. 72. Auf der Hofraite ſteht ein Scheuergebände mit Remiſenan⸗ bau, geſchätzt zu M. 19,000.— b) Lagerb-Nr. 475b, Flächen⸗ Inhalt 7 ar 56 qm Bauplatz, Lenguſtraße Nr. 22 hier, geſchätzt zu M. 18,900.— Mannheim, 14. März 1907. Großh. Notariat III als Bollſtreckungsgericht. Dr. Elſaſſer. 71164 Zwangs⸗Verſteigernug. Nr. 5549. Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſoll das in Maunheim belegene, im Grund⸗ buche don Manuheim zur Zeit der Eintragung des Verſteiger⸗ ungsvermerkesaufden Namen der Gliſe geb. Hanguer, Ehefrau des Schreiners Chriſtian Rath⸗ geber in Mannheim eingetragene nachſtehend beſchriebenen Gründ⸗ ſtück am Mittwoch, den 24. Juli 1907, vormittags 9½ Uhr, durch das unterzeichnete Notariat in deſſeu Dienſträumen in Mann⸗ heim B 4, 3 verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 19. Apritl 1907 in das Grundbuch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück belreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schäßzungsurkunde iſt jeder⸗ mann geſtaitet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ dermerks aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Berſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaſt zu machen. widrigen⸗ falls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebols nicht berück⸗ ſichtigt und bei der Verteilung des Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und gen übrigen Rechten nachgeſetzt werden. eae welche ein der Berſteigerung entgegenſtehendes Recht haben, werden aufgeſor⸗ dert, vor der Erteilung' des 5 0. die Aufhebung oder elnſtweilige Einſtelfung des Ber⸗ fahrens widrigen⸗ falls für das Recht der Verſteige⸗ rungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt, Beſchreibung bes zu verſteigernden Grunbſtückes: Grundbuch von Maunheim Band 255, Heft 38, Beſtandsver⸗ zeichnis J. Lagerbuch⸗Nr. 57961, 6 ar 84 am Hofraite, Rheinhäuſerſtraße Nr. 5g. Hterauf ſleht ein im Bau be⸗ griffenes, auf erſter Stockwerk⸗ höhe erſtelltes unvollendetes Wohnhaus mit Seitenbau, links geſchätzt zu Mk. 33,000.— Mafinheint, den 18. Mat 1907. Größh. Notariat I als Vollſtreckungsgericht: Dr. Elſaſſer. GEber⸗Verkauf. In der Eberhaltung in Käferthal iſt ein abgängiger Eber zu verkaufen. Kaufan⸗ gebote wollen mit entſpre⸗ chender Auſſchrift bis läng⸗ ſtens: 30441 Dienstag, 28. Mai 1907, vormittags 11 Uhr, auf unſerem Bureau, UJ 2, 5 eingereicht werden, wyſelbſt auch die Kaufbedingungen eingeſehen werden können. Mannheim, 23. Mai 1907. Städt. Gutsverwaltung: Krebs. AEnblrger Jbse Liehung 6. Juni 1907 Bar Seld. sofort mit 80% aus⸗ 5 zahlbar /W. 25,000 N. 1. Hauptgewian 5000 f. 2. Hauptgewinn 2000 K. 10 Gewinne 6000 f. 488 Gewinne 12,000 l. HBeste dewinnchancen! 50% der Einnahme wird verlost. 5 e empflehit das General-Dabit 17 Strassburgh, 75 J. Stürmer Tasgestr 107. in Mannheim: M. Herz- berger, E 3, 17, A. Schmitt, R 4, 10, C, Struve, Hoch- echwender, G. Engert J. Kirchheimer, A. Drees bach. 71389 Piauos ſind unſtreitig die vorzüglichſten Inſtrumente der Welt! Alleinige Niederlage: Jenf Ad elpus eeg. uuog Junf f urpenseppon ur F. Hüther, B 4, 14 Bekauntmachung. Die Einziehung der Fünfsigpfennig⸗ ſtücke der älteren Geprügsſormen betr. Nr. 66987 J. Auf Grund des Bundesratsbeſchluſſes vom 6. Oktober 1904 ſollen die in den bisherigen Formen geprägten Fünfzigpfennigſtücke werden. zur Einziehung gebracht Im Intereſſe einer beſchleunigten und vollſtän⸗ digen Einziehung dieſer Stücke wird das Publikum aufge⸗ fordert, die Fünfzigpfennigſtücke alten Geprägs an die ſtaatlichen Kaſſen oder Reichsbankanſtalten abzuliefern. Mannheim, den 28. Mat 1907. 1051¹4 Großh. Bezirksamt 1: Lang. Bekanntmachung. No. 2512. Die Städtiſche Sparkaſſe iſt am Donners⸗ tag, den 30, d. Mts. wegen des Fronleichnamstages und am Freitag, den 81. d. Mts. wegen des Stadtjubiläums geſchloſſen. 30455 Mannheim, 27. Mai 1907. Städtiſche Sparkaſſe: Schmelcher. Bekauntmachung. ſe, Die Anmeldung von e Geburts⸗ und Sterbe⸗ fällen betr. Anläßlich des Stadtjubiläums bleiben die diesſeitigen Ranz⸗ leien am Freitag, 31. Mai d. Is, geſchloſſen. Hingegen werden am Donnerstag, den 30. Mai(Fronleichnamstag) vormittags zwiſchen 9 und 11 Uhr Anzeigen von Geburts⸗ und Sterbefällen entgegen⸗ genommen. 30456 Mannheim, 27. Mai 1907. Der Standesbeamte: 0 Curta O 4, 17 Große 0 4, 17 Verſteigerung. Am Dienstag, 28, Mai, nachmittags 2½ Uhr, verſieigere ich in meinem Lokal wegen Wegzug u. teilungshalber: Schönes Büſett, 1 Schreibtiſch, Diwan, Ausziehtiſch, ſchöne voll⸗ ſtänd. Betten, Roßhaarmatratzen Federbettung, Waſchkommoden, Vertiko, Nachttiſche, Spiegel⸗ ſchrank, Küchenmöbel, Bilder, Spfegel, Fahrrad, Zither, Tiſche, Stühle, Kanapee, Vorhäuge, Bettdecken, Gias, Porzellau, Küchengeräte, Weißzeug, Beſtecke, Opernglas und anderes mehr. Ferner verkaufe beſſeren Kog⸗ nak, Zigarren, Weine⸗ M Arnold, Aukttonator N3, U. 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Dezember 1906 iſt Gütertrennung vereinbartt 2. Seite 91: Heinrich Pflä⸗ ſterer, Gummiarbeiter in Mannheim!k Neckarau, und Wilhelmina geb. Schmitt. Durch Vertrag vom 13. April 1907 iſt Gütertrennung ver⸗ einbart. 3. Seite 92: Ludwig An⸗ dres, Ingenieur in Mann⸗ heim, und Anna geb. Hetzel, Durch Vertrag vom 29. April 1907 iſt Errungen⸗ ſchaftsgemeinſchaft vereinbart. Vorbehaltsgut der Frau iſt das im Vertrage näher be⸗ ſchriebene Vermögen. 4. Seite 98: Ambros Layer, Güterbegleiter in Mannheim, und Eliſe geb. Burkard. Durch Vertrag vom 10. Mai 1907 in Gitter⸗ trennung vereinbart. 5. Seite 94: Franz Scheu ri tz, Muſikalienhändler in Maunnheim, und Helene geb. Huf. Durch Bertrag vom 18. Mai 1907 iſt Gütertrennung vereinbart. 1 6. Seite 95: Joſef Eſch er, Kaufmaun in Maunheim und Getrud Johanna geb. Over⸗ beck. Durch Vertrag vom 15. Mai 1907 iſt Errungen⸗ ſchaftsgemeinſchaft verein⸗ bart. Vorbehaltsgut der Frau iſt das im Vertrage näher bezeichnete Vermögen. 7. Seite 96: Johann Wil⸗ helm von Ameln, Präger in Mannbeim, und Maria geb. Weyermanns. Durch Vertrag vom 16. Mai 1907 iſt Gütertrennung verein⸗ bart. Mannheim, 25. Mai 1907. Großh. Amtsgericht I. ohne mit ſeinem Namen an die Oeffentlichkeit kreten zu wollen, irgend zu kaufen, zu verkaufen, zu mieten, zu vermieten, wer Perſonal, Vertreter, Beteiligung, Stellung ꝛc. und ſich zu dieſem Zwecke der Annonee bedienen will, wen⸗ det ſich mit Vorteil an die Annoncen-Expedition Rudolf NMosse MANNHEIM Planken P3, 14(Thomasbru) Dieſe nimmt die einlaufenden Offerten in Empfang und ſtellt ſie dem Juſerenten un⸗ eröffnet und unter Wahrung ſtreugſter Diskretion zu. Ueber zweckmäßige Abſaſſung und auffällige Ausſtattung der Annonce, Wahl der geeignetſten Zeitungen wird koſtenfrei Auskunſt erteilt. Erſparnis an Koſten, Zeit und Arbeit. 6317 Derkauf 5 20 Fässer billig zu verkaufen. 40253 Kirchenſtraße 11—15. Bernhardiner ſtü Pahelt 11127——— Umſtändehalber 8 Näh⸗ Cale bpef, G 21. 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