Ul. en, — ſioh, 7* 2 „———ů AKAle Abonnement: Badiſche Volkszeitung.) 70 Wieunig monatlich, Beingerlohn 1 Pig. monatlich, durch die Poſt dez mel. Poſt⸗ diſchlag M..42 pto Quattal. Einzel⸗Nummet 8 Pig. In ſerate: Die Colonel⸗Zeile. 35 Pfg. Auswärtige Inſerate 80 Die Reklame⸗Zetle. 1 Mark E 6, 2. der Stadt Mannheim und umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſeuſte und verbreitelle Zeitung in Maunheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Eigene Redaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannhein“ Telefon⸗Nummern: Dtrektion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten Redaktianꝶnn Expedition und Verlags⸗ buchhandlung E 6, 2. 841 877 2¹⁸ Nr. 244. Mittwoch, 29. Mai 1907. Die heutige Abendausgabe umfaßt im ganzen 12 Seiten. —————— e Wakter, wegen erſcheint die Des Fronleichnamsſeſtes nächſte Nummer am Freitag Vormittag. ... — Rufſiſche Verſchwörer in Deutſchland. (Von unſerem Berliner Bureau.) Berlin, 18. Mai. Der Verſuch des„Vorwärts“, die Hausſuchungen in den beiden ruſſiſchen Leſehallen(nennen wir ſie immer ſo) zum Atten⸗ tat auf die Freiheit umzuſchminken, darf als mißlungen angeſehen werden. Das ſozialdemokratiſche Zentralorgan hat an die Affäre zwar einige acht Längsſpalten gewandt und Arthur Stadthagen tat mit dem heißen Athem ſeiner ſchönen Leidenſchaft wieder einmal haarſcharf dar, daß wir durch ſolche Verletzung des Gaſt⸗ rechls uns endgültig aus der Reihe der freien und ſtolzen Völker geſtrichen hätten. Aber das edele Pathos weckte keinen Widerhall. Die Entrüſtung über die„Schergen des Zarismus“ gedieh über die ſogialdemokratiſchen Monologe nicht hinaus; die Ausgewie⸗ ſenen aber griffſen zum Wanderſtab, den ſie vermutlich gar nicht ernſthaft in die Ecke geſtellt hatten und zogen von hinnen. An⸗ dere wieder haben Ausweiſung und neue Razzia gar nicht erſt bgewartet und ſind ſtillſchweigend verduftet; ſo die alte ruſſiſche Verſchwörerpraxis aus den 7oer und 8ber Jahren erhärtend, die ein Neſignierter und Enttäuſchter, Debogory⸗Mokriewitzſch, Dbor ein paar Jahren in ſeinen Memoiren erſchütternd geſchildert hat. Es läßt ſich gar nicht verkennen, daß in der Beurteilung der ruſſiſchen Dinge in der deutſchen öffentlichen Meinung ein Wandel eingetreten iſt. Man iſt allgemach recht kühl und nüch⸗ tern geworden und blickt auf ſie mit jener lebenskundigen Ge⸗ reiftheit, für die Heinrich Heine einſt den klaſſiſchen Ausdruck fand: doch will es mich bedünken, daß Mönch und Rabbi, beide ſtinken. In dieſem Falle alſo: die Regierung Rußlands und die Oppoſition desgleichen. Ob gerade auch unſere ſogenannten „Maßgebenden“ ſich zu ſolcher Erkenntnis durchrangen, ſoll damit noch keineswegs entſchieden ſein. Die Vorſtellung von dem uns eng befreundeten gewaltigen Zarenreich ſpukt doch hier anſchei⸗ nend noch in vielen Köpfen und man kann ſein blaues Wunder erleben, wenn man Leute aus dieſen Schichten gelegentlich er⸗ zählen hört, welche Herkulestaten Herr Stolypin ſchon bisher verrichtet hätte und wie es nur noch eine kleine Weile dauern würde, bis auch die letzten Spuren des grauenvollen Döbacles, des inneren wie des äußeren, überwunden wären. Wir teilen dieſen frommen Glauben nicht: ebenſo wenig wie wir in den unſeligen Optimismus der Balten ler iſt jetzt freilich ſchon wie⸗ der im Abflauen) einſtimmen möchten, die vor'm Jahr ſich ganz ernſtlich einbildeten: die Zeiten der ſchweren Not ſeien nun vor⸗ über und unter d — em milden Szepter des beſſer informierten Zaren bräche dem baltiſchen Deutſchtum eine neue fruchtbrin⸗ gende Epoche an. Träume von Naiven oder politiſch Ununter⸗ richteten! Trotzdem werden ſie, wie geſagt, von vielen geträumt, die nicht ohne Einfluß ſind in Staat und Reich, und ſicher be⸗ herrſchen ſolche Vorſtellungen die kgl. preußiſche Polizei. Das iſt überhaupt ein langes und gar nicht erfreuliches Kapitel: Ruß⸗ land und die preußiſche Polizei! Manche Unbill ſteht in ihm verzeichnet, manche wenig menſchenfreundliche Härte, die ſchlech⸗ terdings nicht zu erklären wären, wenn nicht Jahrzehnte und Generationen hindurch die bei uns Ausſchlaggebenden die Idee beſeelt hätte: die Sache der„Ordnung“ iſt die gleiche in Ruß⸗ land wie bei uns und wer dem Zarismus widerſtrebt, macht ſich ſchuldig auch in unſerem Lande. Ob dieſe Vorſtellung ein wenig nicht auch bei den neueſten Vorgängen in Berlin und Charlottenburg mitgeſpielt hat? Kann ſchon ſein. Von den einigen dreißig Verhafteten ſind mehr als zwanzig wieder auf freien Fuß geſetzt worden; nur ein paar hat man ausgewieſen; bloß zweien oder dreien ſoll ſchließlich den Prozeß gemacht werden. Dennoch iſt die öffent⸗ liche Meinung, die man immerhin das Gewiſſen der Nation nennen mag, ruhig geblieben und ſie hat recht daran getan. Es geht uns allgemach mit dieſem kämpfenden Jung⸗Rußland wie es uns einſt mit den Polen gegangen iſt. So lange der Zaris⸗ mus noch ungebrochen herrſchte in ſeiner bunten Machtfülle, er⸗ ſchienen die ihm auf Gedeih und Verderb ausgeantworteten Völker uns als etwas ſchlechthin Rührendes. Wir hörten ihre Klagen, ſahen ihre Leiden und wußten, daß es daraus für ſie kein Entrinnen gab. Deshalb fühlten wir mit ihren Schmerzen und boten, ſofern ſie das Gaſtrecht nicht allzu dreiſt verletzten, ihnen gern ein Aſyl, wenn ſchon ihre ganze Art ſich zu geben nicht immer zu der unſrigen paſſen mochte. Aber mittlerweile ziſt der Koloß, deſſen Anblick ſchon ihnen daheim den Athem benahm, ins Wanlen geraten. Zeitweilig war, was auch be⸗ fliſſene Federn im Auslande verbreiteten, der Zar geradezu ein Gefangener und nun hätten ſie eigentlich zeigen müſſen, daß ein ſo viel ſittlicheres Wollen in ihnen lebte, eine ſo viel ſtärkere ethiſche Kraft als in dem alten Rußland und ſeinen Machi⸗ habern. Den Beweis aber ſind ſie uns bislang beharrlich ſchuldig geblieben und auch nachſichtige Beurieiler beginnen allgemach an der Legitimation dieſer Leute zu zweifeln, die Sache der Frei⸗ heit und der Kultur zu führen. Sie ſind ſich nur allzu ähnlich und im Grunde einander wert: die alten Herren und die aus den Tleſen gufftrebenden neuen Gewalten. Wer die ruſſiſchen Dinge eingehender verſolgt, hat immer wieder die Empfindung, wie bei den beiden witen Komödien Gorkis: man ſieht die Leute abwechſelnd Unmengen von Tee oder Schnaps vertilgen und dazu unendliche larmoyante Reden ſchwingen. Im beſten Fall eine Art paſſiven Heldentums. Der Glaube an ſich ſebbſt, die rüſtige Tüchtigkeit, der ernſte Fleiß, ohne die in der Welt der Geſchichte keine Erfolge möglich ſind, fehlen dieſen müden Seelen: der Polizei ein Schnippchen ſchlagen, mit großer Kunſt Püſſe (1. Abendblatt.) fälſchen, Studien in der anorganiſchen Chemie, ab und zu unter⸗ brochen durch ein Praktikum in der Bombenfabrikation— darin erſchöpfen ſich auch heute noch die meiſten dieſer Lebensläufe. So iſt die Nation(was ſie ſchon längſt hätte tun ſollen) all⸗ mählig ſtillſchweigend übereingekommen, die Herren Ruſſen ſich ſelbſt zu überlaſſen. Deshalb hat ſie auch keine Neigung mehr ſich zu ereifern, wenn da oder dort die Polizei zugreift und das eine oder andere Neſt aushebt. Im Grunde ſind diefe ruſſiſchen Emiſſäre über Bakunin und Netſchajen nicht hinaus⸗ gediehen. Und da dünkt es uns immerhin nützlicher und be⸗ kümmlicher für die Allgemeinheit, wenn die Polizei einmal ſich irrt, als wenn eine von Tatjanas Mitſchweſtern oder einer ihrer Brüder zufällig„den Falſchen“ erſchießt Südweſtafrika vor und nach dem Aufſtand. Dr. Paul Rohrbach, der als Reichskommiſſär mehrere Jahre in Südweſtafrika rätig geweſen iſt und erſt vor wenigen Wochen nach Deutſchland zurückgekehrt iſt, hat jetzt zum erſten Male vor einem größeren Kreiſe ſeine Anſichten über die Urſachen der kriegeriſchen Verwickelung im Südweſt und die nach ſeiner Meinung unbedingt notwendigen kolonialen Reformen entwickelt, und zwar Ende voriger Woche im liberalen Verein zu Heilbronn. Ueber die Vorgeſchichte des Aufſtandes machte der Reichskommiſſax folgende detaillierte Angaben: 75 Die Schutztruppe beſtand anfänglich aus 18 Mann, 2 Unter⸗ offizleren und 1 Leuknant. Als in den neunzicher Jahren die Wik⸗ bois die Hereros mit Krieg überzogen, riefen zieſe den ihnen ver⸗ tragsmäßig zugeſicherten Schutz des Reiches an Allein die Schuz⸗ truppe war viel zu ſchwach, und ſo geſchah dahs Unglaublighe, daß die deutſche Regierung ſelbſt die Hereros mit Hinterladeen gus⸗ rüſtete. Es konnte nicht verhindert werden, daß auch die Gegner der Hereros, die Hottentotten, von dieſen Geſpehre erhielten. Das ſind dieſelben Gewehre, welche einige Fahre ſagter unſere Saldatren und Farmer niedergeſchoſſen haben⸗ Dem kakttſchen Geſchick des Gonberneurs Leutwein bar es gelungen, deſt Friedent herzuſteſſen In der Friedenszeit drangen die Anſiedelungen der Weißen bts in die Stammesgebiete vor. Der Kauf von Land gingleich⸗ vor ſich, da die Eingeborenen für Grund und Beden keinen Eigenſums⸗ begriff hatten und leichtherzig das ihnen unperſtändliche Kauf⸗ geſchift abſchloſſen. Als dann der Eigentumsbegriff in einem ganzen Umfang vbon den Farmern angslbendet ſwurde, ſahen ſich die Hereros getäuſcht, und hier ſetzte die Ecbitterung ein, die daenn im Aufſtand ſich Luft machte. Nun lam der Pefehl bon Berlin, daß die Eingeborenen von der inzwiſchen auf 400 Maäun angewachſenen Schutztruppe entvaffner werden ſollten! Allein es war Unmsglich, denn die Hereres hatten 4000 Gewehre, die Deutſchen bloß 300, und im afrikaniſchen Grasland iſt ein Gewehr in der Hand des Schwarzen ſo biel wert, wie in der Haud des Weißen. Als der Aufſtand ausbrach, war die Schutztruppe bloß 780 Mann ſtark, Das war ein großer Fehler. Entweder hätte mit der Entwaffnung der Schwarzen Ernſt gemacht oder hätten die Anſiedler genſigend geſchützk werden müſſen. Der Aufſtand brach im Süden aus, eines geſtohlenen Hammels wegen, und weil der Leutnant Job den Täler, einen Häuptling, verhaften wollte. Dieſe Ungeſchickichkeft hat das Reich 400 Millionen und viele Menſchenleben geloſtet. Fehler über Fehler ſind gemacht worden, ſo vor allem die Ent⸗ blößung des Hererolandes von Schutztruvgen, die Abberufung Leutweins, die unpaſſende Behandlung der Eingeborenen.“ 775 Als das wichtigſte und dringendſte Problem bezeichnet Dr. Rohrbach die Behandlung der Schwarzen: Theaters an der Porfe⸗Saint Martin bringt die Pariſer Theaterbericht. (Von unſerer Pariſer Mitarbeiterin.) R. K. Paris, 27. Mai. Der beiſpielloſe Erfolg, den die Aufführungen von Richard Strauß Salome im Chatelet davongetragen, haben alle andern Theater⸗Ereigniſſe in den Hintergrund gedrängt. Wer hätte gedacht, daß der bizarre Stoff und der ultra⸗gelehrte und ultra⸗ moderne Charakter der Partitur, nicht nur dem Geſchmack der Pariſer enkſprechen, ſondern ihn bis zum Euthuſiasmus ent⸗ flammen werde. Und wahrlich, die Wogen der Begeiſterung gingen boch, ſo hoch, daß der Reſt von Chauvins, die dem deutſchen Genze in galliſchen Landen entgegengebrachte, rückhaltloſe Be⸗ wunderung kurzweg als Herabſetzung des fränzöſiſchen Partrio⸗ tismus bezeichnete. Die„Libre Parole“ hat ſich auch in dieſem Falle zum Wortführer dieſes Häufleins von Hpper⸗Patrioten gemacht, und in ihren Spalten folgenden Notſchrei veröffentlicht: Vor fünfzehn Jahren wollte man zum erſten Mal Wagner in der Großen Oper ſpielen. Gegen den Gedanken allein, daß das Werk eines Deutſchen auf einem unſerer ſubventionierten Theater auigeführt werden ſollte, erhob ſich ganz Paris. Hun⸗ derttauſend Perſonen manifeſtierten auf dem Opernplatz und in den angrenzenden Straßen. Im paftiotiſchen Kundgebung, als einer der älteſten Abonnenten ſich erhob und in einer Art von Proteſt gegen die Aufführung dem Orcheſter empfahl, die Marſfeillaiſe man keinen Menſchen auf dem Platz des Chätelet, während auf dieſer ſtädtiſchen Bühne das von einem„deutſchen Joupin“ in Muſik geſetzte Werk eines verdrehten Engländers interpretiert wird. Niemand befindet ſich im Theater, der mitten im unſtatt⸗ haften Applaus eines würdeloſen Auditoriums den Schrei des Herzens, den Schrei des franzöſiſchen Patrioten vernehmen Läßt.“ Theater ſelbſt kam es zu einer zu ſpielen.— Heute ſieht mik Marion Delorme von Victor Hugo, an der Porte⸗Saint⸗ Martin mit der„Marjolaine“ von Jacques Richepin. Gewiſſe Zeitepochen bieten dem dramatiſchen Autor beſonders günſtigen Stoff zur Bearbeitung. In Marion Delorme zeichnet Victor Hugo mit bewährter Meiſterſchaft und in ſchwungvoller Sprache die Sitten am Hoſe Ludwias XIII. In wirkungsvollem Gegenſat zur traurigen, neuraſtheniſchen Figur des Königs, der ſeine Zeit damit zu⸗ bringt, Pater Noſter zu ſagen oder Süßigkeiten zuzubereiten, ſteht die unbarmherzige und herrſchſüchtige Geſtalt des Herzog⸗ Kardinals Richelin. Auch die andern Typen ſind höchſt charak⸗ teriſtiſch behandelt. Die tragiſch endende Liebesaffaire zwiſchen Marion Delorme und Didier zieht ſich wie ein roter Faden durch den Gang der Handlung. Victor Hugo, der eine Zeit lang in den Himmel gehoben, ſpäter einſgermaßen vernachläſſigt wurde, begegnet nun wieder der andächtigen Bewunderung des gebildeten Franzoſen. Un⸗ nötig zu betonen, daß die Darſtellung dem Werke eben⸗ bürtia war. In der„Maxjolaine“ gibt uns Jacques Richepin ein Bild der Korruption während der Regentzeit. Er zeigt uns eine arme Bäuerin, die Marjolaine, welche ſkrupelloſe Edelleute der Will⸗ kür des Regenten ausliefern. Merkwürdigerweiſe ſcheint das Abenteuer der Marjolaine ganz gut zu gefallen. Allein dem Fehltritt folgen Gewiſſensbiſſe nach. Die Marjolaine denkt mit Wehmut an ihr Dorf und an ihren Verlobten Frangois zurück. Der Regent macht mit dieſom Ripalen kurzen Prozeß: er läßt ihn nach der Baſtille führen, die Marjolaine tötet ſich, indem ſie eiſigen Champagner trinkt. Der Wandel im Charakter der Mar⸗ jolaine, der Sprung vom Vergnügungstaumel zu büßender Tugend iſt erklärt, wenn man erfährt, daß ſie die Tochter eines gräflichen Wüſtlings und einer naiven Müllerin iſt. Sie handelt eben unter dem Einfluß der Vererbung. Die Verſe Jacques Enſemble des Th Vorzüge des fünfaktigen Stückes zur vollen Geltung, 7 Das Odeon und das Theatre Antoine brachten in der letzten Woche zwei Novitäten von eminent aktuellem Intereſſe. Beide behandeln die Religionsfrage, welche gegenwärtig in Frankreich ſoviele Gemüter in Erregung derſetzt. Mehr als jede andere politiſche Bewegung hat die Kirchenpolitik zur Parteibildung geführt. Am ſchärfſten äußert ſich dieſe im Schoße der Familie, wo ſie häufig genug erſt hochgradige Spannung, dann definitive Spaltung intimſter, herzlichſter Beziehungen zur Folge hat. Dieſe intereſſanten ter den dankbarſten Stoff für dramatiſche Bearbeitung. In„Otage“(die Geißel), Stück in drei Akten von Gabriel Trarieuxe, das im Odeon zur Aufführung gelangt, hat ſich der Verfaſſer vielleicht zu ſehr der Neutralität befliſſen. Keine einzige Szene dieſes gut geſchriebenen Dramas pointiert eine Stellung⸗ nahme, ſei es nach der Seite der revolutionären oder der reli⸗ giöſen Partei. Dieſe abſolute Objektivität des Verfaſſers ver⸗ hindert wohl den Ausdruck hinreißender Beredſamkeit, ſetzt aber an Stelle dieſer, Charaktere und Leidenſchafben, die ſich aus einer gegebenen Tatſache logiſch entwickeln. Der Hergang des Stückes ſt folgender: Der republikaniſche Präfekt Santeml, ein Mann poll Ehrgeiz und achtbarer Prinzipien, iſt aller Vorausſicht nach beſtimmt, Karriere zu machen, Erx wird zum Gouverneur von Alagier ernannt. Glückliche Zukunftsträume beſchäftigen ihn. Er ſieht ſich in Algier moderne franzöſiſche Zlolliſation einführen, und wer weiß— vielleicht wird er gar eines Tages Miniſter⸗ präſident! Indeſſen hat ſeine Frau Cseile, die gläubige Katho⸗ likin iſt, heimlich Vorbereitungen zur erſten Kommunion ihres Töchterchens Véronique getroffen. Der Präfekt erfährt es in letzter Stunde. Wie, die Tochter des republikaniſchen Präfektes, der die Kongregationen ausgewieſen, ſoll konfirmiert werden? Welcher Widerſinn! Welche unmögliche Idee! Wenn dieſe Zer⸗ monie ſtattfindet, muß er ſelbſtoerſtändlich auf den Gouperneur⸗ Zeit ſeine Auferſtehung Das hiſtoriſche Drama ſeiert zur 19 Comédie Frangaiſe uuf 2 großen franzöſiſchen Bühnen. In der Richepins ſtrömen warme und mächtige Empfindung aus. Das 8 poſten verzichten. Aber das iſt nicht alles! Die Hauptſache für FF Wirklichkeits⸗Begebenheiten bieten dem Dich. 2. Seite Weneral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 29. Mal. Der Engländer behandelt ſie auf gleichem Fuße wie die Weißen, aber er hat auch die unbotmäßigſten Neger der Welt, und die äthiopiſche Bewegung wird ihm noch viel Sorge machen. Der Neger hat vorzügliche Körpereigenſchaften; guch kann ſein Verſtand zur Höhe des Weißen emporgebildet werden, aber es iſt ganz un⸗ möglich, ihm moraliſches Verantwortlichkeitsgefühl anzuerziehen; er iſt und bleibt eine minderwertige Raſſe. Der Bur behandelt den Neger wohlwollend und human, aber erhält ihn im Reſpekt, und das iſt die richtige Methode; denn dem Schtnarzen muß ein viel feſter Menſch gegenüberſtehen. Der Süddeutſche habe ein Brößeres Geſchick in der Behandlung der S Heutſche, der vorzugsweiſe zwiſchen Extreme dem Syſtem der Verhätſchelung und dem Syſtem der ſoll nunmehr, nachdem der Aufſtand beendigt iſt, reformiert wer⸗ den? Die alten Fehler dürfen ſich nicht mehr wiederholen. Es muß planmäßig koloniſiert werden. Die Landfrage iſt jetzt Die Hereros haben ihr Land verloren, es iſt und wird von Weißen beſiedelt werden. Auch „gelöſt“. Der geſamte Viehreichtum der Here iſt kaum noch Vieh vorhanden. Allein das erſchein angeſichts der ungeheuren Fruchtbarkeit des Viehes Fahre 1896 hatten die Deutſchen im Lande noch Was Wuas kein Vieh, im Jahre 1904 aber 50 000 Stück Großvieh und etwa 300 000 Stück Kleinvieh im Geſamtwert von etwa 15 Millionen. Deutſchfüdweſtafrika, ſo erklärte auch Dr. Rohrbach, ſei im ganzen viel fruchtbarer und beffer als die meiſten Teile des Kap⸗ landes. Von den 830 000 Quadratkilometern, einem Land ſo groß wie Deutſchland und Oeſterreich zuſammen, ſeien rund 300 000 Quadratkilomeker Gebirge und Wüſte. Der Reſt von 190 000 Quadratkilometern, in der Größe des Deutſchen Reiches, ſei im⸗ ſtande, 50 000 Farmer zu je 10 000 Hektar und je etwa 20 Köpfen zu nähren. Das ergäbe eine Bevölkerung von rund 100 900 Köpfen; dazu käme noch die Bevölkerung der Städte, deren Wochs⸗ tum von der Ausbeutung der Minen abhänge. Eine Farmerfamflie kwerde jährlich mindeſtens für 3000 Mark europäiſche Waren faufen. Ihr Bruttoeinkommen ſei auf 20 000 bis 30 000 Mark pro Jahr zu ſchätzen. Das ergäbe einen Mindeſtimport für die Farmer allein von jährlich 15 Millionen Mark, der, wenn durch Entwicke⸗ lung der Städte die Verkaufsgelegenheit auch im Lande wachſe, ſich auf 20 bis 30 Millionen ſteigern könne. Das Klima ſei ſehr geſund; es heile ſogar Lungenleiden, nur habe auf den Höhenlagen der nicht Akklimatiſierte anfangs an Herzbeſchwerden zu leiden. Die deuiſchen Anſiedler führen ein behäbiges Leben; ſie ſind kräf⸗ tige, ſelbſthewußte Leute. Hier auf dieſem neuen Boden können dilige Leute zu Wohlhabenheit und Reichtum bringen, Leute, gutzchland ſtets um das Nötigſte zu kämpfen haben würden⸗ Politische Kebersſcht. Maunheim, 29. Mai 1907. Die Reformkatholiken und der Würzburger Katholikentag. In einer Verſammlung der Franz Naver Kraus⸗ Geſellſchaft, die am 25. Mai in Würzburg ſtattfand, wurde zuch die Frage der Beteiligung der Reformkatho⸗ (itken am deutſchen Katholikentag angeſchnitten. Dabei führte Profe Sickenberger⸗München, der erſte Vor⸗ ſitzende der Geſellſchaft, folgendes aus: „Die deutſchen Katholikentage ſind Zentrums⸗ veranſtaltungen geworden. Politiſche Parteileute haben die Führung. Das bedeutet eine grundſäßliche Aenderung der Tagungen gegenüber dem urſprünglichen Charalter, der Jahr⸗ zehnte lang ſich bewährt hatte. Zum vorletzten Katholikentag in Straßburg 1905 hatte die Kraus⸗Geſellſchaft einen Antrag ein⸗ gereſcht, der die politiſche Tätigkeit der Prieſter als einen Krebsſchaden in der Kirche charakteriſierte. Er wurde aber nicht auf die Tagesordnung geſetzt. Es ſtellte ſich heraus, daß 1904 auf dem Katholikentag in Regensburg die Perſammlung durch die Herren Dr. Porſch und Dr. Bachem überrumpelt war und ohne Diskuſſion eine neue Geſchäftsord⸗ nung annahm, in der u. g. auch beſtimmt wurde, daß ungeeignete Anträge nicht von der Verſammlung, ſondern bereits von dem vorbereitenden Ausſchuß abgelehnt werden können. In der ſich daran anſchließenden Preßpolemik hat dann Dr. Porſch zugeſtehen müſſen, daß die Krausgeſellſchaft als ein Verein von Ka th o⸗ lüken innerlich berechtigt ſei, Anträge zu ſtellen. Die Krausgeſellſchaft werde alſo wahrſcheinlich für die diesjährige Tagung in Würgburg An⸗ träge einbringen.“ Soll man nicht an der Wahrhaftigkeit von Dr. Porſch zwei⸗ ſeln, wird er dafür zu ſorgen haben, daß ſeine Verſicherungen auch greifbare Geſtalt gewinnen. Auarchiſtiſcher Salonton. In Nordamerika(Idaho] ſind drei Anarchiſtenführer ver⸗ haftet worden. Der„Freie Arbeiter“(Berlin) ſchreibt darüber: „Die Beamten der Weſtern Miner Federation ſollen durch die den kapitaliſtiſchen Beſtien dienſtbare Juſtiz des ————.———— den Bater mie für die Mutter iſt: das Herz, den Geiſt des Kindes für ſich zu gewinnen, d. h. für die eigene Art zu denken oder zu glauben. Hier beginnt der ſchreckliche Kampf. Der Vater rekla⸗ Miert ſein Kind für das reale Leben; die Mutter verlangt, daß ihre Tochter Gott angehöre. Keine Verſtändigung iſt bei der gründlichen Verſchiedenheit der Anſchauungen der beiden Gatten möglich. Der Mann verlangt, daß ſeine Frau auf die Zeremonie berzichte oder wenigſtens ſo langezuwarle, bis das Kind ver⸗ künftig genug ſei, ſich ſein eigenes Urteil zu bilden, ſeinen eigenen Willen darzutun. Die Frau will von dieſem Pakt nichts wiſſen. Da legt ſich der Kardinal Gaufres ins Mittel. In überaus eiſtvoller Rede ſetzt er die Anſprüche der Kirche auseinander. Seiner überzeugenden Sprache gelingt es, Cécile dem Anſinnen ihres Gatten willfährig zu machen. Man wird alſo Veronique's erſte Kommunion für—3 Jahre hinausſchieben. Serge San⸗ teuil geht nun mit ſeiner Frau nach Algier; die kleine Veronſque, die„Geißel“ begleitet die Eltern. Doch in kurzer Zeit füngt das Kind zu kränkeln an. Von der ſie umgebenden Athmosphäre von Uneinigkeit und Haß ungünſtig beeinflußt, ſiecht das zarte Kind zuſehends dahin. Ratlos und verzweifelt ſtehen die Eltern am Krankenbette ihres Töchterchens, deſſen ſchwache Lebens⸗ flamme erliſcht. Die Mutter zieht ſich in ein Kloſter zurück; der Vater, ein völlig gebrochener Mann, denkt über ſein verfehlte s Leben nach. Auch nicht ein Funke von Ehrgeiz beſeelt ihn mehr. Trarieues Stück hatte großen und wohlverdienten Erfolg. Die Interppetation war vorzüglich, die Ausſtattung ſorgfältig. Im Theaker Antoine macht uns Paul Hyaneinthe Lohſon in ſeinen„Ames Ennemies“ mit einem Gelehrten bekannt, der ſeine Tochter der Kirche entreißt. Daniel Servan hat zwei Jahre fern von ſeiner Familie gelebt. Er hat weite Reiſen unternom⸗ men um ſein Studium über den Urſprung des Menſchen zu ver⸗ vollſtändigen. Während ſeiner Abweſenheit haben ſeine Frau und ſeine Schwiegermutter unter Mithilfe des Abbes Godule aus ſeinet Tochter eine überaus eifrige Katholikin gemacht. Daniel Servan gelingt es nach langem Bemühen, den Geiſt ſeines Kindes der Kirche abtrünnig zu machen und den eigenen An⸗ Staates Idaho an den Galgen gebracht werden. ſucht die Dirne der amerikaniſchen Bekanntlich Bergwerks⸗ beſißzer— die Juſtiz— dem Proletariat ein zweites Chi⸗ 5 cago zu bieten. Unſere Urheber eines Mork Idaho verurteilt wer rei Genoſſen f die intellektuellen hlags auf den früheren Gouverneur von Zeugen ſind bereits gekauft, und die meineidigen Pinkertons haben ſich der Juſtiz zur Verfügung geſtellt. Auch der große Maulheld, gegenwär⸗ tig Präſident der amerikaniſchen Republik, hat ſein Mund⸗ werk in die Angelegenheit hineingehängt. Er hatte die Frechheit, die Jury daduürch zu beeinfluſſen, daß er ſeine Ueberzeugung von der Schuld der drei Angeſchuldigten ausſprach, Man ſieht daraus, wie einig die geſamten Vertreter des im Staate geſchützten Kapitalismus ſind, wenn es gilt, irgend ein Bubenſtück gegenüber Arbeitern auszuführen. Nach dem Stande der Bewegung und der Aufregung, welche ſich des ameri⸗ kaniſchen Proletariats bemächtigt hat, iſt es ausgeſchloſſen, daß der Juſtiz und der Kapitalsbeſtie ein zweites Chicago gelingt. Wird die direkte Aktion durch den Gemeralſtreik ſiegreich durch⸗ geführt, dann wird dieſer Weg zur Befreiung der drei Gefangenen zugleich eine weſentliche Etappe zur Befreiung des amerikaniſchen Proletariats überhaupt.“ Direkt neben der tönenden anarchiſchen Phraſe ſteht ein Stückchen aus dem anarchiſtiſchen Alltagsbeben im Briefkaſten des⸗ ſelben Blattes:„J. in W. iſt ein richtiger Lump, der eben nur darauf aus iſt, die anarchiſtiſche Bewegung zu prellen. Die„ge⸗ ſammelten 36 Mark hat er vollkommen in ſeine Taſche geſteckt.“ Badiſche Politik. Das Stichwahlabkommen don 1905. Die unliebſamen Erörterungen über das vielberedete Ab⸗ kommen von 1905 ſind neuerdings um ein weiteres Kapitel be⸗ reichert worden. Es iſt in„Enthüllungen“ gemacht und eifer⸗ voll erörtert worden, wer im Oktober 1905 angefangen hat, die Sozialdemokraten oder die Nationalliberalen. Die Sozial⸗ demokraten ſagen: die Nationalliberalen. Von nationalliberaler Seite aber iſt behauptet worden, die allererſte Anregung zu dem Abkommen ſei in einem ſozialdemokratiſchen Blatte gegeben und dann noch am Nachmittag desſelben Tages von den Blockparteien aufgegriffen worden. Es iſt ſehr viel Tinte um dieſen Preori⸗ tätsſtreit vergeudet worden. Als letzte Phaſe iſt eine offene Drohung der Sozialdemokratie an die Liberalen im Karlsruher „Volksfreund“ zu verzeichnen: „Wir könnten die Schilderungen der„Volksſtimme“ noch um einige intereſſante Details ergänzen, durch welche unzweideutig feſtgeſtellt würde, wer der Urheber und Veranlaſſer des Stichwahl⸗ abkommens war, ſehen aber vorerſt davon ab. So viel aber iſt ſicher, daß nicht die Sozialdemokratie, ſondern der Block im Oktober 19065 in der Klemme ſaß. Und da im Oktober 1909 die Situation für den liberalen Block vorausſichtlich ganz dieſelbe ſein wird, iſt es u. G. im höchſten Grade taktiſch und politiſch unklug, den hiſto⸗ riſchen Tatſachen Gewalt antun zu wollen, nur um einen Schein zu wahren, durch den ſich gewiß niemand täuſchen läßt.“ Das Zentrum aber reibt ſich vergnügt die Hände und mit ungewöhnlich wohligem Ausrufungszeichen ſchreibt der „Badiſche Beobachter“:„Sich ſo herunterkapiteln laſſen müſſen von den eigenen Bundesgenoſſen!“ Ihm kann es natürlich nur recht ſein, wenn die unklare innerpolitiſche Lage Badens ſo bald nicht an Klarheit gewinnt, um ſo eher glaubt es auf den Umſchwung rechnen zu können, der 1909 das Zentrum empor⸗ trägt, und auf den es mit aller Macht hinarbeitel. Dem Zentrum kann es nur recht ſein, wenn Kräfte und Zeit des Liberalismus in Baden abſorbiert werden durch Streitigkeiten, die mit der künftigen Geſtaltung unſerer innerpolitiſchen Verhältniſſe jedenfalls nur in ſehr loſem Zuſammenhang ſtehen, von denen wir nicht wiſſen, wie ſie die Aktionskraft des Liberalismus für den ſchweren Wahlkampf von 1909 ſtärken ſollen und ſtärken wollen, ſtatt ſie zu lähmen und einen Haufen Ratloſer und Indifferenter zu ſchaffen mit dem bekannten Mühlrad im Kopfe. Da wir glauben, daß die heutige Abrech⸗ nung über die taktiſchen Beſchlüſſe oder Sünden von 1905 in keiner Weiſe wird richtunggebenden Einfluß üben können auf die Taktik des Liberalismus für die kommenden Wahlen, deren taktiſche Situation wirklich noch im Dunkel liegt,— worin dieſer Abrechnung einzige praktiſche Rechtfertigung läge— ſo haben wir uns ſo wenig wie möglich an den verſchiedenen Rechen⸗ exempeln und Kontroverſen verſucht. Wer den Liberalismus Badens in letzter Zeit verfolgt hat, weiß, daß er dringlichere Aufgaben zu erfüllen hat. Wir freuen uns, feſtſtellen zu können, daß wir mit dieſer Auffaſſung der heutigen Lage nicht allein ſtehen. Um nur eine Stimme anzuführen. Der Karlsruher Korreſpondent des„Schwäb. Merkur“ bringt einen längeren Artikel, in dem er nachzuweiſen ſucht, daß das Stichwahlabkom⸗ men dem Liberalismus größeren Schaden als Nutzen gebracht habe, und empfiehlt, daß die Liberalen ſich wieder auf eigene ee— N ſchauungen zuzuwenden. Doch pöllig gebrochen durch den ſchpeck⸗ lichen Kampf, der ſich um ihren Beſitz entſpinnt und der Vater oder Mutter dieſe feindlichen Seelen gufs Spiel ſetzt, ſtirbt Florence an einer beſchleunigten Herzkrankheit. Sterbend ver⸗ weigert ſie den geiſtlichen Zuſpruch, iſt aber noch angeſichts ihres Todes beſtrebt, ihre Eltern zu vereinigen. Eitles Bemühen! Der Tod des einzigen Kindes, hervorgerufen durch die von den Eltern heraufbeſchworenen Gemütsbewegungen, trennt die Ames Ennemies, die feindlichen Seelen, für alle Zeiten. Das Stück wirkte mitunter ſehr aufregend; doch hat es viele wahrhaft ſchöne Stellen. Tragiſch wirkt die Ergriffenheit des Vaters, der ſeiner Tochter die Illuſion eines zukünftigen Lebens genommen und die, ohne Hoffnungsſtrahl, für immer die Augen ſchließt. Geſpielt wurde vorzüglich. Autor und Darſteller hatten demnach aleichen Anteil an dem Erfolg des Stückes. Tagesneuigkeiten. — 27 500 Mark für eine Orchidee. Aus London wird be⸗ richtet: Eine koſtbare Orchidee, Miktonia Vexillaria Memoria G. D. Owen, mit zwei Ablegern gelangte dieſer Tage bei einer Blumenverſteigerung zum Verkauf und brachte die ſtattliche Summe von 27 610 Mark. Die drei Pflanzen waren kaum ſechs Holl hoch; aber ſie ſtellten die prächtigſte Spielart der Miltonſa dar, die je gezüchtet worden iſt. Ihre Beſonderheit liegt darin, daß nicht die Blüte als Ganzes eine eigenartige Form hat, ſondern daß auf den Kelchblättern und den Blumenblättern ein wundervoller Schmetterling von einem ſammetartigen Purpur eingezeichnet zu ſein ſcheint, der ſich von dem ſchönen roſenfarbenen Grund ahhebt: Die Pflanze wurde im FJahre 1896 von einem„Orchideenjäger“ aus Südamerika geſchickt und damals für 2100 Mark verkauft. Ihr Wert iſt alſo ſeitdem auf das Elffache geſtiegen. — FJurtſchritte in der Erzeugung künſtlicher Edelſteine Auf dem Gebiete der Herſtellung künſtlicher Edelſteine hat man in der letzten Zeit mit Verſuchen über künſtliche Rubinen ſolche üder⸗ raſchende Ergebniſſe erhalten, daß man auf dieſer Linie wenigſtens Füße ſtellen ſollten mit ſcharfer Bekämpfung der Sozialdemo⸗ kratie. Die Redaktion des„Schwäb. Merkur“ bemerkt dazu: Soweit unſer Mitarbeiter. Im allgemeinen dürfte eß ſich empfehlen, nunmehr die Frage des Stichwahlabkommens, ſeiner Entſtehung und ſeiner Folgen auf ſich beruhen zu laſſen und ſich der praktiſchen Arbeit und kräftigen Agitation in den einzelgen Wahlbesirken zuzuwenden. „Dieſe Meinung haben wir häufiger vertreten und ſchon be⸗ bor es auch anderen Leuten etwas ſchwül bei den nicht abreißen⸗ den lähmenden Streitigkeiten geworden iſt. Der badiſche Liberalismus hat vor allem ſeine eigene Konſolidation zu boll⸗ enden, wir haben den Aberalen Block innerlich auszubauen und feſter zu verankern, uns durch Organifation und Agitation ſo ſtark zu machen, daß wir auf eigenen Füßen ſtehen können und weder nach Sozialdemokratie noch nach Zentrum taktiſch zu fragen brauchen, was auch uns ſelbſtv erſtändlich als der begrüßenswerteſte Zuſtand erſcheint. Unſer Ideal iſt die Schaffung eines Liberalismus in Baden der innerlich gefeſtigt genug, nach außen ſtark genug iſt, um mit Erfolg den Kampf nach zwei Fronten, gegen Sozialdemo⸗ kratie und gegen Zentrum aufnehmen zu können und das Ab⸗ gleiten der Kammerpolitik auf eine klerikal⸗konſervatibe Bahn zu hindern. Aber wir erreichen dieſes Ideal beſſer durch energiſche praktiſche Arbeit in Agitation und Organiſation als durch das Fortſpinnen eines taktiſchen Streites, aus dem wir wirklich äußerſt wenig lernen und enk⸗ nehmen können für eine Situation, die wir noch gar nicht kennen, die grundverſchieden ſein kann, ſo daß ſie von ſelbſt 3u anderer Taktik führt, die dieſelbe ſein kann, ohne daß infolge anderer Umſtände gewagte und das politiſche Gewiſſen be⸗ laſtende taktiſche Experimente für die Behauptung des Liberalis⸗ mus ſich als nötig erweiſen. Aus Stadt und Land. *Mannheim, 29. Mai 1907. Allums-AussrelIUne RANNHelfn 190, 5 Fa JareanRrionate Kugsr-ugo s GRosse GRTENBAU 15 2 AdSS TSeIIUNG S Programm: Donnerstag, 30. Mai: Terraſſe vor dem Palmen haus: I1½e=1 Uhr borm.: Promenaden⸗Konzert des I. Ital. Philh. Blasorcheſters„Prinz Piemont“.(Dirigent: Mueſtra Luigi della Guardia,) 1 Terraſſe vor dem Palmenhaus: Grenadierregiments„Katſer Wilhelm“ Nr. 110.(Dirigent: Muſfz, direktor Max Vollmer.) Pergnügungspark: —4 Uhr nachm. und—11 Uhr abends: I. Ital, Philh⸗ Alasorcheſter„Prinz Piemont“.(Dirigent: Maeſtro Luigt della Guardia.) 25 85 Beleuchtung: —10 Uhr abends: Scheinwerfer. —10 Uhr abends: Konturenbeleuchtung(Waſſerturm). 10—10% Uhr abends: Leuchtfontäne. 0 Eintrittspreiſe: *** Freitag, 31. Mai: Pavillon vor dem Palmenhaus: —36 Uhr nachmittags: I. Ital. Phirh. Blasorcheſter„Prinz Piemont“.(Dirigent: Maeſtro Luigi della Guard i.) —11 Uhr abends: Bad. Leibgrenadier⸗Regiment Ne 109, Karksruhe.(Muſikdirektor A. Boett ge.) 5 Vergnügungspark: —11 Uhr abends: I. Ital. Phirh. Blasorcheſter„Prinz Pis, mont“.(Dirigent: Maeſtro Luigi della Guardia.) Beleuchtung: 905 9% Uhr abends: Gro ßes Feuerwerk im Vergungungs⸗ bark. —10 Uhr abends: Scheinwerfer. 9— 10 Uhr abends: Konturenbeleuchtung(Waſſerturm) 1040%½ Ubr abends: Leuchtfontäne. Eintrittspreiſe. Auch nach 7 Uhr abends: 1., Kinder 80 Pfg. die Forſchungsarbeit als abgeſchloſſen betrachten kann. Der Fran⸗ zoſe Verneuil hat nämlich bor kurzem in ſeinem Laboratorium Rubinen erzeugt, die von ihm in ſo vollkommener Reinheit her⸗ geſtellt wörden ſeien, daß ſie von den echten nicht zu unterſcheiden ſind. Das Verfahren beſteht darin, daß in einem Knallgasgebläſe feingepulperte, reine Tonerde unter Zuſatz von etwa 2 Prozent Chromooxyd geſchmolzen wird. Die ſo erzeugten Rubinen ſollen den natürlichen Steinen an Farbe, Leuchtkraft und Klarheit ebenbürtig ſein. Im Gegenſatz zu den Verſuchen mit künſtlichen Diamanlen, die bisher nur als winzige Splitterchen aus dem Tiegel herbor⸗ gingen, ſollen dieſe Rubinen in ſehr anſehnlicher Größe ſich bilden, Ceeil Rhodes und der Offizierſtand. Der ſchöne Landſitz des berſtorbenen Cecil Rhodes, Dalham Hall, kommt feit dem Tode des großen Afrikaners zum dritten Male zur Vererbung. Der jetweilige Beſitzer kann ihn nicht nach Gutdünken vermachen, da Cecil Rhodes über die Vererbung dieſes Sitzes beſondere Veſtim⸗ mungen hänterlaſſen hat, die zeigen, wie feindlich der Erblaſſer dem Offizierſtande war. Er ſchreibt nämlich in ſeinem Teſtamente bor, daß ein Familienmitglied, um Erbe des Sitzes werden zu können, eine geraume Zeit ſeines Lebens ein gewiſſes Geſchäft belri:ben, oder eine gewiſſe Profeſſion gehabt haben müſſe. Eine Stellung in der Armee dürfte nicht als Profeſſion oder als Geſchüft betrachtet werden, denn„Ich proteſtiere dagegen, daß ſich irgend ein eiwalger Erbe zu dem entwickelt, was ich einen Müſſiggänget nenne“ Ein hübſches Firmungsgeſchichtchen wird in der„Sächſ, Lehrerzeitung“ mitgeteilt. Bel Weißenbach i. S. liegt das Dorf⸗ lein Neubaus, wo ein Graf Wimpffen ſein Schloß hat. Der(br erbot ſich, zehn Knaben, ſeine Patenkinder, zur Firmung zu führen, und verſprach jedem Knaben als Firmungsgeſchenk ein Gebet⸗ buſch und ein„Bildl“. Alſo nicht einmtal eine Uhr wollte der reiche Mann geben, ſo konnte er ſein ſchäbiges Buch und ſein „Bildk“ auch behalten! So dachten neun der Patenjünglinge und ſuchten ſich einen leiſtungsfähigeren Firmpaten. Nur einer kam, der Sohn eines Lehrers. Dieſer erhielt das verſprochene Buch, indem nicht nur ſein eigenes„Bildl“ lag, ſondern auch jene, die die anderen neun verſchmäht hatten. Jedes Bild aber war eine Hundertkronennote! —6 Uhr nachm. und—11 Uhr abends: Kapelle des II. Bab, Bei Tage 1., nach 7 Uhr abends 50 Pfg., Kinder 50 Pfg, 87 „ eeen —— Mannheim, 29. Mai. General⸗Anzeiger,(Wedblak) 8. Seite. Kongreſſez Anweſenheit von 50 Bürgermeiſtern der bedeutendſten Slädte Englands. Stadt⸗Jubiläum: Feſtſitzung.— Feſtakt.— Denkmals⸗Enthüllung. Muſikfeſt: J. Konzert im Muſenſaal. ** Als zweiten Tag bei aufgehobenem Abonnement hat die Mannheimer Ausſtellungsleitung Montag, den 8. Juni, feſtgeſetzt. An dieſem Tage iſt ein großer Andrang in der Aus⸗ ſtellung zu erwarten, da die Anweſenheit des Großherzogs und ſeiner Gemahlin ſowie des Erbgroßherzogs an ſich viele Beſucher bringen wird. Die Dauerkarten⸗Inhaber ſollen indeſſen gegen Söſung eimer Karte von 50 Pfg., die zuſammen mit der Dauerkarte am Eingang vorgewieſen werden muß, Eintritt erhalten. Dieſe Zu⸗ ſchlagskarte berechtigt auch zum w iederholten Beſuch der Ausſtellung an dieſem Tage. * e Ausſtellungsſonderzüge. Am 30. Mai und am 2. Juni verkehren von Karlsruhe, Bruch⸗ ſal, Jagſtfeld und Mosbach außer den ſchon bekannt gegebenen Sonderzügen noch folgende auch auf den Unterwegsſtationen anhal⸗ tenden Sonderzüge, zu denen Fahrkarten zu ermäßigten Preiſen nach Mannheim und zurück ausgegeben werden: 1. Sonderzug Karlsruhe⸗Graben⸗Mannheim: Karlsruhe ab 1 Uhr, Mannheim an 2 Uhr 17 nachm., Rückfahrt: Mannheim ab 11 Uhr nachts. 2. Sonderzug Bruchſal⸗Heidelberg⸗Mann⸗ heim: Bruchſal ab 12 Uhr 40, Mannheim an 2 Uhr 04 nachm., Rückfahrt: Mannheim ab 10 Uhr 50 abends. 3. Sonderzug Mos⸗ dach⸗Eberbach⸗Mannheim: Mosbach ab 8 Uhr, Mann⸗ heim an 10 Uhr 02 vorm., Rückfahrt: Mannheim ab 10 Uhr 15 abends. 4. Sonderzug Jagſtfeld⸗Sinsheim⸗Mann⸗ heim: Fagſtfeld ab 6 Uhr 30, Mannheim an 8 Uhr 42 vorm., Rückfahrt: Mannheim ab 10 Uhr nachts. Die Sonderzüge führen zweite und dritte Wagenklaſſe, der ausführliche Fahrplan, ſowie die Fahrpreiſe ſind aus den auf den Stationen ausgehängten An⸗ ſchlägen zu erſehen. Mannheimer Jubiläumsfeſt 1607.1907. Die Ausſchmückung der Stadt ſchreitet ihrer Vollendung entgegen. Zwar müſſen ſich die vielen hündert Hände, die bei der Dekoration der offiziellen Feſtſtraße lätig ſind, noch emſig rühren, damit das Feſtkleid der Jubi⸗ läumsſtadt beim morgigen Einzuge der fürſtlichen Gäſte keinen unfertigen Eindruck macht. Aber ſoweit ſind die Arbeiten doch ſchon vorgeſchritten, daß wir es wagen dürfen, eine zuſammen⸗ faſſende Beſchreibung der Feſttoilette Mannheims zu geben. Wir beaginnen mit der Dekoration der Strecke der Bismarck⸗ ſtraßſe zwiſchen den beiden Denkmälern, die am Freitag Nach⸗ mittag feierlich enthüllt werden. Die Ausſchmückung iſt hier im Stile des 18. Jahrhunderts gehalten. Anfangend beim Großh. Inſtitut reiht ſich bis hinutner zum Re⸗ quiſitenhaus des Hoftheaters ein mächtiger Dekorationsbogen an den andern. Man glaubt einen immergrünen Laubengang vor ſich zu haben, wenn man von einem Endpunkte aus durch die Bogenreihe blickt. Die Ränder der Bogen ſind mit grünem Rus⸗ zus perkleidet, die Innenſeite mit goldenen und rotbraunen Rus⸗ kuskränzen. Jeder Bogen wird auf jeder Seite durch zwei Deko⸗ pationsmaſten flankiert, die grüne Ruskuskränze tragen, die an prangefarbenen Bändern hängen. Eine Anzahl Bänder von der gleichen Farbe flattern auch an jedem Kranze. Den Unterbau der Bogen zieren Scharlach⸗ und Epheugeranien. Zwiſchen den, Bogen ſind auf hohen Poſtamenten weiße Vaſen aufgeſtellt, in denen eben⸗ falls grünende und blühende Kinder Floras hübſch arrangiert ſind. Ueber der Mitte des Platzes vor den beiden Wachſhäuschen de Schloſſes ſchwebt eine mächtige buntfarbige Krone, die von acht Maſten gehalten wird. Eigenartigen Schmuck haben auch die beiden Denkmalsplätze erhalten. Sie werden von einem nach der Straße zu offenen, halbkreisförmigen, mehrere Meter hohen Umbau umſchloſſen, der aus Tannenreiſiig gebildet wird und auf ſeinem Scheitel eine Anzahl Pyramiden aus dem gleichen Ma⸗ terial trägt. Der Umbau enthält eine Anzahl Bogenöffnungen, in denen ebenfalls weiße Blumenvaſen ausgeſtellt ſind. Heute Mittag war der Schmuck des weſtlichen Denkmalplatzes in der Hauptſache fertig, während auf der anderen Seite die Ar⸗ beiten noch ſehr im Rückſtande ſind. Nur des rohe Holsgerüſt, da⸗ das Gerippe des Tannenreiſigbaues bildet, ragre in oie Hbhe Der Reſt der Bismarckſtraße bis zum Kaiſerring trägt nur Flag⸗ genſchmuck. In regelmäßiger Folge tragen hier die Flaggen⸗ maſten Fahnen in den deutſchen, badiſchen und ſtädtiſchen Farben. Auf dem Bahnhofsplaßz ſcheint man⸗ ſich ebenfalls auf Flaggenſchmuck zu beſchränken. Eine Reihe von Flaggenmaſten zieht ſich parallel zum Bahnhofsgebäude, das übrigens eine vecht kirkungsvolle Ausſchmückung erhält, vor den Anlagen hin⸗ Zwei mächtige Schiffsmaſte, die am Hotel National und am Hotel Kronprinz mit ihren hunderten von Wimpeln in die Höhe ragen, vervollſtändigen das farbenreiche Bild, das der Flaggenſchmuck des Platzes hervorruft. Eine Wimpelſchnur ſtellt auch die Verbin⸗ dung zwiſchen den beiden Maſten her. Wir haben bereits ange⸗ deutet, daß das Bahnhofsgebäude ebenfalls in recht geſchmack⸗ voller Weiſe verziert wird. Grün und gelb ſind die Farben der Dekoration des langgeſtreckten Baues. Bis hinauf zur Glas⸗ kuppel des Mittelbaues reichen die Kränze und Guirlanden, von denen ſich gelbe Knöpfe abheben.— Der Kaiſer⸗ ring wird bis zum Waſſerturm durch eine ununterbrochene Reihe don Dekorationsmaſten flankiert, die an orangefarbenen Bändern kronenartige Ruskusgebilde tragen, von denen Guirlanden herabhängen. Verbunden ſind die Maſten durch eine wirkungsvoll verſchlungene Doppelkette von Tannenreiſig⸗ guirlanden. In der Heidelbergerſtraße ſchwingen ſich rotbraune Ruskusguirlanden von Baum zu Baum. Orangefarbene Stoff⸗ bahnen ziehen ſich von den Laternen hinauf zum dritten. Stock der Häuſer. Bei der Ausſchmückung der Planken iſt die Grund⸗ ſarbe grün und rot. Je vier ſchön durchgebildete Maſten, die die Fahrſtraße flankieren, tragen über der Mitte der Straßen⸗ ſtrecke ſchwebende rieſige Ruskuskränze, von denen jeder mit einer ganzen Anzahl roter Bänder, geſchmückt iſt. Der Schaft der Dekorationsmaſten, die durch Tannenreiſigguirlanden miteinan⸗ der derbunden ſind, iſt mit Wappen verſchiedenſter Art verziert. Die Ausladung, in die der Schaft ausmündet, träg: veizenden Dlumenſchmuck. Wie in der Heidelbergerſtraße ſtellen Stoff⸗ bahnen— hier von roter Farbe— die Verbindung mit den Häu⸗ ſerreihen her. Die Planken werden am Hotelreſtaurant Wein⸗ berg bezw. am Cafe Central durch Ehrenpforten abge⸗ ſchloſſen. Der Diplomingenieur H. Detert, Architekt beim Hochbauamt, der bei der Ausſchmückung zu den letzten Herbſtfeſtlichkeiten ſo Hervorragendes leiſtete, iſt Schöpfer des Entwurfes zu den Abſchlüſſen. Der plaſtiſche Schmuck ſtammt aus dem Atelier des jungen Münchener Künſtlers Herm. Tagelang(Groß. Wallſtadtſtr. 61). Die Idee des Sieges⸗ zuges der Künſte und der Schönheit in unſere Stadt des Handels und der Arbeit ſollen die großen Reliefs verſinnbildlichen, die die beiden Seiten der Ehrenpforten ſchmücken. Sehr glücklich iſt das beſonders in der Plaſtik der Vorderſeite gelungen Merkur, der Gott des Handels führt den von vier feurigen Roſſen gezo⸗ genen Siegeswagen der Trägerin der Kunſt und Wiſſenſchaft: Pallas Athene, mit ihrem Schildattribute, dem Gorgonenhaupte. Mit den einfach ſchönen Linien der glücklich verwendeten Antike verbindet ſich viel Eigenes. Man ſehe nur den charakteriſtiſchen Ausdruck der Geſichtszüge und die Kraft, mit welcher der Gott die tempergmentvoll ausholenden Tiere zügelt. Die Rückſeite zeigt uns die Muſen, deren Führerin in der Linken die Lyra, einer Arbeitergruppe entgegentritt. Dem vorausſchveitenden Jüng⸗ linge, einer markigen Geſtalt, die mit freudigem Entzücken ſtaunt, reicht ſie mit der ausgeſtreckten Rechten einen Blumenzweig. Be⸗ ſonders gelungen ſind die zwei führenden Figuren. Das Ganze iſt eine vielperſprechende Leiſtung des Künſtlers, der als Badener hier in Mannheim anſäſſig geworden. In Karlruhe, ein Schüler des Prof. Volz, machte er den Abſchluß ſeiner Studien in Mün⸗ chenbei Wilh. v. Bümann und Ad. v. Hildebrand. Verkleidet ſind die Abſchlüſſe durch grünen Ruskus, von dem ſich namentlich die in Bronzeimitation ausgeführten Reliefs ſehr fein abheben. Die Rheinſtraße hat lediglich Fahnen⸗ und Wimpel⸗ ſchmuck erhalten. Wimpelſchnüre ſpannen ſich von Flaggenmaſt zu Flaggenmaſt über die Fahrbahn. Einen impoſanten Eindruck macht die Breiteſtraße. Die Dekoration ähnelt hier der⸗ jenigen des Kaiſerringes. Die Dekorationsmaſten, die den Stra⸗ genzug flankieren, tragen ebenfalls kronenartige Ruskusgebilde; nur ſind die Bänder, die die Dekorationskronen ſchmücken, von kornblumenblauer Farbe. Auch in dieſer Straßenſtrecke werden die Maſten durch Tannenreiguirlanden verbunden. Von den Planken bis zur Neckarbrücke wechſeln Flaggenmaſt mit Dekorationsmaſt ab. Beſonders ſchön ſcheint die Ausſchmſchmückung des Kaufhauſes zu werden. Der Aus⸗ ſchmückung der Breiteſtraße entſprechend werden auch hier Bän⸗ der von blauer Farbe verwendet. Sie ſchmücken die ſtilvoll an⸗ und umſäumen draperien⸗ geordneten Guirlanden und Kränze artig Wappenſchilder der verſchiedenſten Art, die unter den Fenſterbrüſtungen auf grünem Grunde ruhen. Die Geländer der beiden Seitenbalkons ſchmücken außerdem noch Ketten von roſa Roſen. Auf der Brüſtung der Altane ſtehen vier mächtige goldene Vaſen. In der Mitte der Brüſtung prangt das farbig ausgeführte Stadtwappen. Die Deforation der Privathäuſer macht eben⸗ falls ſchnelle Fortſchritte. Schon jetzt läßt ſich konſtatieren, daß der Gedanke, auch den Privatgebäuden einen einheitlichen Schmuck zu geben, ein ungemein glücklicher war. Die Privat⸗ gebäude ſcheinen nur Guirlandenſchmuck zu erhalten. Beſchränkt man ſich, wie wir es für ganz richtig halten, darauf, dann wird es allerdings gut ſein, wenn man die ſchon allzu vertrockneten Guirlanden noch rechtzeitig auswechſelt. Wir haben heute Mit⸗ tag bei unſerem Rundgange Guirlanden geſehen, die einen ge⸗ zadezu kläglichen Eindruck machten. Ein abſchließendes Urteil über die Jußfläumsdekoration kann ſelbſtredend jetzt noch nicht gefällt werden. Aber ſoviel darf wohl jetzt ſchon behauptet wer⸗ den, daß die Dekoration ſchon um deswillen, daß ſie völlig von der alten kleinſtädtiſchen Schablone abweicht, daß die Dekora⸗ tionskünſtler des Hochbauamtes diesmal völlig neue Wege einge⸗ ſchlagen haben, die uneingeſchränkreſte Anerkennung verdient. * Rheinfahrt des Großherzogspaares. Heute Mittag verließ der große Raddampfer„Johannes Keßler“, der Mann⸗ heimer Dampfſchleppſchiffahrt⸗Geſellſchaft ge⸗ hörig, feſtlich geſchmückt, den hieſigen Hafen zur Fahrt nach Karls⸗ ruhe, um für morgen, Donnerstag, die Großherzog lichen und Erbgroßherzoglichen Herrſchaften nach Mannheim zum Beginn der hieſigen Jubiläumsfeſtlich⸗ keiten abzuholen. Die Ausſtattung des Salons und Oberdeck⸗ plätze ſind von der hieſigen Hofmöbelfabrik L. F. Peter bereitwilligſt zur Verfügung geſtellt.— Wir werden weiter darauf aufmerkſam gemacht, daß das Feſtſchiff„Johannes Keßler“ don der Mannheimer Dampſchleppſchiffahrts⸗Geſellſchaft nur das Bugſier⸗ boot„Sperber“ als Begleitboot hat. Das Feſtſchiff für die am Montag im Anſchluß an die Einweihung des Induſtriehafens ſtatt⸗ findende Rheinfahrt ſtellt die Köln⸗Düſſeldorfer Geſellſchaft. * Eine Erinnerungsmedaille an das Jubiläumsjahr 1907 hat mach der„Volksſt.“ die Stadtgemeinde heute als Ehrengabe an die Mitglieder des Stadtrates und des Stadtverordnetenkollegiums, ſo⸗ wie an eine Reihe von Perſonen in hervorragenden ſtädtiſchen und ſtaatlichen Stellungen zur Verteilung gelangen laſſen. Sie zeigt auf der einen Seite das Bruſtbild des Großhergogs von Baden, auf der andern eine Allegorie: Merkur küßt die Mannheimia. Die Kompoſition dieſes letzteren Bildes iſt künſtleriſch gut, die Figuren des Merkurs und der Mannheimia ſind vornehm modelliert in freier, zierlicher Bewegung. Der Sockel trägt das Stadtwappen. M. hat Der bekannte Bildhauer J. Kowarzik⸗Frankfurt a. die Medaille entworfen. * Ausſchmückung der Stabt. Man ſchreibt uns: Nur noch wenige Stunden treunen uns von jenen Tagen, an welchen Mannheims 300jähriger Wiegentag feſtlich begangen werden ſoll!— Das Hochbauamt war in den letzten Tagen in fieberhafter Tätigkeit! Es galt, der ſtolzen Stadt am Rheine und am Neckar ein würdiges Feſtgewandt anzulegen! Hunderte fleißiger, Hände gaben künſtleriſchen Ideen Leben, es wurde eine Via triumphalis geſchaffen, welche uns anmutet, wie ein Märchen aus Tauſend und eine Nacht. Eine feſtlichere Einzugsſtraße iſt kaum denkbar. Harmonie. wo mau hinblickt! Fürwahr ſie iſt Mannheims würdig! Wenn erſt die Glocken läuten, wenn die Böller ſich löſen, wenn unſer heißgeliebtes Großherzogspaar durch ſie ſeinen Einzug hält, wenn jauchzend Menſchenſcharen dichtgedrängt ſie füllt, wenn duftig gekleidete Damen Balkone und Fenſter zieren und wenn unſere liebe Sonne dieſes All' mit goldenen Frühlings⸗ ſchein übergießt, dann gibt es ein Bild ſeltenſter Art. Mann⸗ heims„Willkomm“ an ſein vielgeliebtes Fürſtenpaar, an die höchſten und hohen Herrſchaften, an die vielen Fremden, welche uns mit ihrem Beſuch beehren, kommt zu einem großartigen Ausdruck. Und dies mit Recht! Unſere Stadt hat alle Urfache, den 300jährigen Jubeltag in großer Weiſe zu feiern und der Welt zu zeigen, was aus dem Gemeinweſen im Laufe der Zeiten geworden iſt. Einen Platz an der Sonne, wenn auch einen be⸗ ſcheidenen, wird man der füddeutſchen Handels⸗Metropole nicht mehr verſagen können.— Die Kunſtſtraße, ein getreues Kind der Vaterſtadt, liegt abſeits obiger Bia triumphalis. Sie möchte aber auch ihr Scherflein zum Gelingen des Feſtes bei⸗ tragen. Und ſo haben ſich die Firmeninhaber in derſelben zu⸗ ſammengetan, um ihr in den kommenden Tagen ein Feſt⸗Ge⸗ wand anzulegen. Es iſt ſchlicht und beſcheiden und kann und will ſich mit demjenigen der ſtolzen Schweſter nicht meſſen. Duftende Tannenguirlanden ziehen ſich von Haus zu Haus, laufen hin⸗ über und herüber, winden ſich nach links und rechts und bilden ein gemeinſates Band⸗ Die badiſchen Landesfarben ſind in mächtigen Schleifen dazwiſchen geſtreut. 15 große Bogenlampen ſpenden am Abend modernes Licht. Große Opfer an Zeit und Geld wurden allerſeits freudigen Herzens geleiſtet und wenn die Tat auch hinter dem guten Willen zurückſteht, ſo bitten die An⸗ wohner um gütige Nachſicht und den Letzteren für die Erſteren gelten zu laſſen. Außerdem ſchließen die Geſchäfte der Kunſt⸗ ſtraße am 31. Mai, teils den ganzen Tag, teils ab 1 Uhr mittags, je nach Möglichkeit. * Eintrittskarten zum nicht nus bei der Stadtkaſſe, ſondern guch beim Kinderfeſt auf den Rennwieſen ſind Verkehrs⸗ bureau im Kaufhaus, ſowie dei der Zigarrenhandlung Jakob Strauß, E 1, 8, im Vorverkauf bis nächſten Dienstag 11 Uhr zu haben. Karten für einen beſtimmten Logenplatz werden der be⸗ ſchränkten Anzahl wegen nur bei der Stadtkaſſe abgegeben. * Zur Einweihung des Induſtriehafens wird uns mitgeteilt, daß in den auf der Baſtion bei der Diffensbrücke einzulaſſenden Schlußſtein nur eine Urkunde und ein Exemplar der Induſtr, 3 hafen⸗Feſtſchrift eingeſchloſſen wird. Von der ſonſt üblichen Bot⸗ gabe von Münzen oder ſonſtiger Wertgegenſtände wird mit Rück⸗ ſicht auf anderwärts gemachte ſchlimme Erfahrungen(Diebſtahl etc.) abgeſehen. N Perſonälnachrichten aus dem Ober⸗Poſtdirektionsbezerk Karlsruhe. Angenommen als Poſtgehilfe: Pius Bader in Karlsruhe.— Ernannt zu Poſtaſſiſtenten: die Poſtgehilfen Max Beideck in Mosbach, Richard Kreiner in Raſtatt, Viktor Leopold in Heidelberg, Peter Losmann in Mannheim, Friedrich Stammer in Durlach.— Verſetzt der Telegraphenſekretär Joſeph Bleines von Karlsruhe nach Mannheim: die Poſtaſſiſtenten: Karl Banſch⸗ bach von Mannheim nach Heidelberg, Leo Fiſcher von Mosbach nach Menzingen, Max Grabinger von Pforzheim nach Walldorf, Joſeph Nonnenmacher von Lörrach nach Mannheim, Emil Schäfer von Heidelberg nach Karlsruhe, Wilhelm Schmitt von Waldkirch nach Karlsruhe, Joſeph Schnieders von Emden nach Manurheim, Karl Schumann von Bretten nach Mannheim, Theodor Seufert von Karlsruhe nach Linkenheim.— Freiwillig ausgsſchre⸗ den die Telegraphengehilfin Elſe Lauer in Karlsruhe.— Ent⸗ Pforzheim. *Poſtausweiskarten. Für den inneren deutſchen Verkehr be⸗ ſteht die Einrichtung der Poſtausweiskarten, die dazu be⸗ ſtimmt iſt, beim Empfange von Poſtſendungen Weiterungen zu ver⸗ meiden, und auf die wir bei Beginn der Reiſezeit beſonders auf⸗ merkſam machen möchten. Die Karten dienen als vollgültiger Aus⸗ weis an den Poſtſchaltern, wie auch gegenüber dem Poſtbeſtell⸗ perſonal. Bei der Abtragung von Poſtanweiſungen, ſowie von Wert⸗ und Einſchreibſendungen an einen dem beſtellenden Boteſt unbekannten Empfänger, der ſich durch Vorlegung einer Poſtaus⸗ weiskarte ausweiſen kann, bedarf es daher der ſonſt vorgeſchrie⸗ benen Bürgſchaftsleiſtung durch den Gaſtwirt oder eine andere Perſon nicht. Die Poſtausweiskarten haben eine Photographie, eine kurze Perſonalbeſchreibung und die eigenhändige Unterſchrift des Inhabers zu enthalten. Für ihre Ausſtellung iſt eine Schycih⸗ gebühr von 50 Pfg. zu entrichten. Anträge auf Ausſtellung ſind an diejenige Poſtanſtalt, welcher die Wohnung des Antragſtellers zugeteilt iſt, perſönlich unter Vorlegung einer unaufgezogonen, nicht zu dunklen Photographie in Viſitformat zu richten. Der Poſtanſtalt unbekannte Perſonen haben ſich durch eine andere Per⸗ ſon oder in ſonſt zubverläſſiger Art auszuweiſen. Poſtaustpeſs⸗ karten ſind ein Jahr, vom Tage der Ausſtellung ab gerechnet, gültig. Poſtausweiskarten, während deren Gültigkeitsdauer im Ausſehen des Inhabers ſolche Aenderungen eintreten, daß die Photographie oder die Perſonalbeſchreibung nicht mehr zutreffen, müſſen ſchon vor Ablauf der Friſt erneuert werden. *Kinematographentheater. Das vollſtändig neue, erſtklafſige Programm des hieſigen Kinematographentheaters in P 6, 20 iſt inbezug auf geſchmackvolle Zuſammenſtellung der Bilder, Wieder⸗ gabe derſelben auf der Leinwand ete. ganz außerordentlich ſchön und findet aus dieſem Grunde bei jedermann den lebhafteſten An⸗ klang. Nur die neueſten Schlager auf dem Gebiete der lebenden Bilder, die das ganze Intereſſe der Beſchauer erregen, werden ge⸗ zeigt und dürfte ein Beſuch daher ſicher zu jedermanns vollſter Zu⸗ friedenheit ausfallen. Die einzelnen Bilder ſind aus dem Inſerat erſichtlich. * Warnung. In der„Karksr. Ztg.“ wird folgende amtliche Warnung erlaſſen: Am 26. ds. Mts. nach 7 Uhr abends ſind zwei Reiſende aus dem Zuge 1084 Germersheim—Bruchſal, der wegen der Ausfahrt des Gegenzuges 1089 vor dem Bahnhof Bruchſal halten mußte, während des Haltens auf der freien Strecke aus⸗ geſtiegen und wurden beim Begehen des zweiten Geleiſes von dem Zuge 1089 überfahren. Der eine Reiſende wurde ſofort getötet und der andere ſchwer verletzt. Der beklagenstverte Unglücksfall gibt Anlaß, die Reiſenden vor dem Ausſteigen aus Zügen, die aus Betriebsrückſichten auf der freien Strecke(beſonders vor den Sta⸗ tionen) halten müſſen, im Intereſſe ihrer eigenen Sicherheit ein⸗ dringlichſt zu warnen und darauf hinzuweiſen, daß das Ausſtetgen in ſolchen Fällen nach den Beſtimmungen der Verkehrsordnung ver⸗ boten iſt und nur mit ausdrücklicher Bewilligung des Zugführers geſtattet werden kann. * Das Meſſer. Mit den Meſſerhelden wird in letzter Zeit keineswegs ſchonend am Gerichte verſahren. Und mit Recht. Die meiſten derartigen Exzeſſe geſchehen im angetrunkenen Zuflande auf dem Nachhauſewege. So kam es auch zu einem ſcharfen Ren⸗ kontre am 29. März d. J. zwiſchen S 3 und 4. Auf eine An⸗ remperung des verh. Schloſſers Alois Noll zog der Taglößzner Hermann Becker ſofort das Meſſer und verſetzte ſeinem Gegner mehrere erhebliche Stiche in den Kopf. Das Gericht erkannte Inter Annahme mildernder Umſtände auf eine Gefängnisſtrafe bon 3 Monaten. * Aus dem Schöffengericht. Die Famllie Jakob Knodel gehört zu den Verſeimten. Niemand will ſie in Miete haben wegen des Vaters. Die Ehefvau iſt eine tüchtige, friedliebende Frau. Jetzt wohnen ſie in der Dragonerkaſerne, alſo in einer ſtädtiſchen Wohnung. Der Mann, der dem Schnapsteufel ergeben iſt, ein halber Krüppel, wird von der Frau ernährt. Sie fährt den ganzen Tag mit dem Gemüſewagen ſtraßauf, ſtraßab. Am 29. April kam er abends wieder angetrunken nach Hauſe und be⸗ drohte ſeine Frau mit einem ſcharfgeladenen Revolver unter den Worten:„Du mußt verr.. vor meinen Augen.“ Die Frau flüchtete dann auf die Straße, ſie fühlte ſich dort zur Nachtzeit ſicherer als in ihrem eigenen Heim. Der männliche Haustyrann vernagelte dann die Türe zum Wohnzimmer von innen, damit ſeine Frau nicht hereinkomme. Die Hausverwalterin erſcheint jedoch und macht ſeinem Verbarrikadierungswerk ein Ende. Als die Ehefrau hereinkommt, hat er noch den Hammer in der Hand, den er ihr kurzer Hand an den Kopf wirft, wodurch eine klaffende Wunde entſteht. Dem Hammer folgte ein eiſerner Roſt. Jam⸗ mernd und am ganzen Körper zitternd, wird die Frau auf der Straße von einem Schutzmann betroffen. Sie bittet ihn, doch ihren Mann einzuſperren, damit ſie Ruhe vor ihm habe. Der Schutzmann willfahrt ihrer Bitte. Geſtern wurde er aus der Haft vorgeführt. Frau und Töchterchen verweigern das Zeugnis gegen den Gatten und Vater, die Frau offenbar aus Furcht. Der Schutzmann bezeichnet den Angeklagten als einen Säufer und Schreier, dem alles zuzutrauen iſt. Wiederholt rief er in der Verhandlung ſeine Frau zum Zeugen für ſich auf, wird aber belehrt, daß die Frau das Zeugnis verweigert hat. Das Gericht ſpricht eine Gefſſugnisſtrafe von 2 Monaten und eine Haftſtrafe von 3 Tagen aus. Wütend ballt er die Jauſt gegen Gericht ſprach eine Gefängnisſtrafe von 2 Monaken und eine Staatsanwalt. Folgt die Verhängung einer Haftſtrafe von 3 Tagen wegen Ungebühr vor Gericht. Sport. D. Sp. Die interuationale Zuverläſſigkeitsfahrt, die am Sonn⸗ tag auf der Strecke Wien⸗Klagenfurt⸗Wien zum Aus⸗ trag kam, wurde von 30 Fahrzeugen beſtritten. Während der Fahrt über den Semmering ſtürzte der von Slevogt geſteuerte 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 29. Mai. Laurin⸗Klement⸗Wagen in einen Graben und wurde pöllig zer⸗ trümmert. Lenker und Mechaniier lamen mit leichten Ver⸗ letzungen davon. ĩðéKA èͤVbbbbbb * Mannheim in Geſchichte uud Sage. Wir verweiſen auch an dieſer Stelle auf den der heutigen Nummer unſerer Zeitung bei⸗ liegenden Proſpekt über das im Verlage der Dr. H. Haasſchen Buch⸗ druckerei G. m. b. H. erſcheinende, im Auftrage des Mannheimer Dieſterwegnereins von Herrn Hauptlehrer Guſtay Wiederkehr ſaßte Werk„Mannheim in Geſchichte und S Sage!“. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Großherzogliches Hoftheater Karlsruhe. Die Intendanz leilt mit: Hofſchauſpieler Seidler wurde zu ſeinem ſchwer erkronkten Vater berufen, da deſſen Hinſcheiden ſtündlich zu befürchten iſt. Infolge der Beurlaubung des Genannten muß die Erſtauffüh⸗ rung von Manz's„Der Cäſar“ auf den 8. Juni verſchoben werden und am 1. Juni findet neben einer Aufführung des bereits ange⸗ ſagten Moliére'ſchen„Tartüff“ noch anſtatt der verſchobenen Auf⸗ führung von„Der Cäſar“ eine ſolche des Einakters„Die Schul⸗ reiterin“ ſtatt. Hochſchulnachrichten. Als Nachfolger von Geheimrat K. Garrsé iſt dem einſtimmigen Vorſchlage der Breslauer Fakultät entſprechend, der Direktor der Marburger Chirurgiſchen Klinik, ordentlicher Profeſſor Dr. Hermann Küttner berufen wor⸗ ben, der den Ruf auch angenommen hat. Dem Muſeum für Meiſterwerke der Natnrwiſſenſchaft in München wurde ſeitens des franzöſiſchen Unterrichtsminiſteriums eine Serie der ſieben großen photographiſchen Mondkarten über⸗ wieſen, die von der Pariſer Sternwarte durch Loewy und Puiſeux zm Jahre 1900 angefertigt und nur in ſehr wenigen numerierten Eremplaren für die hervorragendſten wiſſenſchaftlichen Inſtitute ausgeführt wurden. Dieſe ſehr wertvolle Stiftung iſt ein neuer Beweis des großen Intereſſes, deſſen ſich das Muſeum auch bei den ausländiſchen Behörden und Gelehrten erfreut. Mahlers Rücktritt. Es verlautet, die Annahme der Demiſſion Mahlers ſei beſchloſſene Sache. Als ſein präſumtiver Nachfolger in der Direktion der Wiener Hofoper werden genannt: in erſter Reihe der frühere Direktor der Budapeſter Hofoper, Raoul Mader, der auch längere Zeit den Muſikunterricht mehrerer Erzherzöge leitete, ferner Weingartner, Muck und Schalk. Ein Denkmal des Bildhauers Bartholdi wurde in Kolmar enthüllt. Bartholdi iſt der im Jahre 1904 in Paris verſtorbene Schöpfer des Löwen von Belfort, der Freiheitsſtatue im Hafen von Newyork und anderer Bildwerke, die er zum Teil in ſeiner Heimatſtadt Kolmar geſchaffen hat. Das Denkmal ſtammt von feinem Freunde Noßl und ſtellt Bartholdi vor dem Modell der Newyorker Freiheitsſtatue dar. Die Akademie der Wiſſenſchaft in Wien wählte zu Ehren⸗ mitgliedern Leskien⸗Leipzig, Nöldeke⸗Straßburg, Agaſſiz⸗ Cambridge, Baeyer⸗München; zu korreſpondierenden Milgliedern: Ermann⸗Berlin, Förſter⸗Bonn, Koſer⸗Berlin, Kielhorn⸗Göttingen, Schmoller⸗Berlin, Steinmeyer⸗Erlangen, Arrhenſus⸗Stockholm, Darboux⸗Paris, Ehlers⸗Göttingen und Waldeyer⸗Berlin. „Salomes“ Kaſſenrapport. Die ſechs„Salome“⸗Aufführungen aim Pariſer Chatelet⸗Theater haben, wie aus Paris geſchrieben wird, als Totaleinnahme die ſtattliche Summe von 190 367 Franes ergeben, alſo nach unſerem Gelde im Durchſchnitt 25000 Mark pro Abend. Richard Strauß hat ſich nach Holland begeben, wo er einige Konzerte dirigieren wird. Paul Bourgets berühmte Novelle„CEine Gewiſſens⸗ Ffrage“, die das moraliſche Verantwortungsgefühl des Arztes Hehandelt, wurde von Serge Baſſet zu einer zweiaktigen Komsdie verarbeitet, die die Comédie Frangaiſe zur Auf⸗ führung bringen wird. Conrieds Nachfolger. Der Mailänder„Corriere de la Sera“ Heſtätigt es, daß Tito Ricordji vorausſichtlich an Conrieds Stelle die Direktion der Metiropolitain⸗Oper in Newyork über⸗ nehmen und gleichzeitig aus der väterlichen Muſikfirma ausſcheiden sperde. Die hervorragendſten Aktionäre wie Vanderbilt drängen Ricordi zur Annahme eines Jahresgehalts im Betrage von zwei⸗ Hünderttauſen Dollars. Muxim Gorki iſt ſeit vierzehn Tagen in Löndon und zwar als Moskauer Delegierter des Geheimkongreſſes der ruſſtſchen Soziuüldemoktaten, der ſeine Sitzungen in zwwei bis drei Tagen beenden wird. Irma Gramatich, die bekannte Freundin'Annunzios und Ruch der Duſe der erſte Stern am Theaterhimutel Italiens, iſt an einkem ſchweren Nervenleiden erkrankt und— leider mit wenlig Ausſicht auf Geneſunng— in ein Sanätorium in Bologna gebracht worden. Mit dem Ausſcheiden der großen Künſtlerin aus der italſieniſchen Bühnentpelt iſt auch die von der vortrefflichen Geſellſchaft Gramatien beabſichtigte Aufführung deutſcher Schau⸗ ſpiele fraglich geworden. Es ſollte unter anderem„Das Blumen⸗ Poot“ in Graf Nanis Ueberſetzung in Szene gehen. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Ludwigshafen, 28. Mai. Bei der heute durch Herrn Bezirksamtsoffizianten Rilthaler borgenommenen Wahl des Synagogenausſchuſſes der hieſigen israelitiſchen Kul⸗ küsgemeinde haben 37 Mitglieder von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht. Hierbei wurden die ſeitherigen Synagogenausſchußmit⸗ glieder wiebergewählt und zwar die Herren Moritz Wolff mit 3 Stimmen. Abraham Herz utit 33 Stimmen und Ferdinand Mann mit 31 Stimen. Als Erſatzleute wurden gewählt die Herren Bernhard Jakob mit 28 und Adolf Heilbronner mit 8 Stimmen. Bei der darauf ſtattgehabten Wahl des Synagogen⸗ Vorſtandes wurde Herr Moritz Wolff, welcher ſchon lange Jahre dieſes Amt bekleidet einſtimmig wiedergewählt. Viernheim, 28. Mai. Heute wurde endlich das Gäswerk in Betrieb genommen. Der Koſtenaufwand beträgt ſchätzunasweiſe 180 000 bis 200 000 M. N Mainz, 28. Mal. Ein ſchändlicher Streiſch kwurde hier bereitelt. Der Maſchiniſt eines Schraubenſchiffes, der enklaſſen worden war, nahm aus Nachhe gegen den Kapitän des Schiffes an dem Dampffeſſel und der Maſchine des Schiffes Manipulationen vor, die, wenn das Schiff unter Dampf gekom⸗ men wäre, zur Exploſion des Dampfkeſſels und ebentuell zum f 175 Schiffes geführt hätten. Der Maſchiniſt wurde vetbaftet. ver⸗ Vermiſchtes. — Vergiftung durch Vanillepudding. Die Famitie des Schlachthofdirektors Garth in Darmſtadt iſt an Vergiftungserſcheinungen infolge des Genuſſes von Vanille⸗ pudding ſeit Sonntag erkrankt. Der 10jährige Sohn und das erſt geſtern erkrankte Dienſtmädchen ſind in das Krankenhaus aufgenommen worden, während Dr. Garth, ſeine Gemahlin, ſowie zwei Töchter von 16 und 17 Jahren noch ſchwer krank zu Haufe in ätztlicher Behandlung liegen. — Etrſchoſſen hat ſich l.„Frif. Itg.“ heute Vor⸗ mittag ein auf Poſten ſtehender Soldat namens Schreiber von der 7. Kompagnie des 117. Infanterieregimegts in Mainz. Letzie Hachrichten und Telegramme. Stuttgart, 29. Mai. Bei d findenden Euthüllung des Denkmal 1 Herzog Wilhelm v t Merkur“ das wi den Herzog Ulrich von Württemberg Al wird an der Feier teilnehmen eine Abordnung des Württemberg. Grenadier⸗hiegiments König Karl Nr. 128, deſſen Chef der Herzog lange Jahre war. * Berlin, 29, Ma. ſche WofNzeng aſchen Feldzeug⸗ N bird Von verſchiedenen Seiten wird gemeldet und die Nachricht dürfte richtig ſein, daß die Verhandlungen mit dem Oberbürgermeiſter Adickes wegen Uebernahme des Kul⸗ tusmintſteriums er geonislos verlaufen ſeien, weil Herr Adickes nach langer Ueberlegung lt.„Frkf. Ztg.“ die Annahme dieſes Amtes unter Berufung auf ſein Alter und ſeine ſchwankende Geſundheit abgelehnt hat. Wien, 29. Mai. Die Akademie der ſchaften wählte zu Ehrenmitgliedern die Leskien⸗Leipzig, Noeldeke⸗Straßburg und v. Baeher⸗ München: zu korreſpondierenden Mitgliedern die Berliner Profeſſoren Erman, Schmoller und Wal⸗ deyer, ſowie den Archipdirektor Kofer⸗Berlin, ferner die Pro⸗ feſſoren Foerſter⸗Bonn⸗ Kielhorn⸗Göttingen, Steinmeyer⸗Erlan⸗ gen, Ehlers⸗Göttingen und Arrhenius⸗Stockholm. *Paris, 29. Mai. Präſident Fallieres wird im Laufe des Septembers den Beſuch des Königs Haakon von Norwegen erwidern. *Paris, 29. Mai. Der König und die Königin von Nor⸗ wegen begaben ſich heute vormittag nach Verſailles. * Melilla, 29. Mai. Die Regierungstruppen hatten in einem Gefecht am Montag 20, die Aufſtändigen 40 Tote. Das Ge⸗ ſecht dauerte den ganzen Tag. Während der Dampfer„Saida“ Mar⸗Chica beſchoß, zogen ſich die Aufſtändigen zurück. *Petersburg, 29. Mai. Geſtern hat unter dem Vorſitz des Handelsminiſters die erſte Beratung über eine Reihe von Fra⸗ gen betreffend den ruſſiſchen Teil der Inſel Sachalin ſtatt⸗ gefunden. Die Konferenz erkannte die Notwendigkeit an, den Aus⸗ ländern mit der Zuſtimmung der Miniſter des Handels, der Finan⸗ zen und des Ackerbaues, die Ausbeutung der Bodenſchätze zu ge⸗ ſtatten. * Tiflis, 3. Mai. Heute Vormittag 11 Uhr 4 Min. wurden zwei ſtarke Erdſtöße im Laufe von 3 Minuten verſpürt. Wiſſen⸗ Profeſſoren Zur Arbeiterbewegung. Frankfurt a.., 29. Mai. Mit dem heutigen Tage beginni die Arbeiterausſperrung bei der Firma Lah⸗ meyer. Betroffen werden 1150 bis 1900 Maun. Heute Mit⸗ tag kündigten bei genannter Firma per heute Abend die nicht ausgeſperrten 40 Prozent der Arbeiterſchaft, etwa 600 bis 650 an der Zahl, ſodaß insgeſamt von heute Abend ab 1800 bis 1900 Arbeiter feiern werden. * Regensburg, genbſatt“ meldet: Sei ner Bäckerausſt⸗ 200. Heute Morgen Brod zu haben. * Halle a.., 29. Mai. Der Arbeitgeberverband für 8 7 be 5 das Baugewerbe beſchloß lt.„Frkf. Ztg.“, falls der General⸗ ſtreik nicht bis zum 3. Juni beendet ſei, ein Jahr lang keine Arbeiter aus Halle und Umgebung mehr zu beſchäftigen. Der Beſuch der engliſchen Jonrnaliſten in Deutſchland. * Berlin, 29. Mat. Die eugliſchen Journaliſten traſen heute mittag 1 Uhr auf dem Werderbahnhof ein. Zur Begrüßung waren anweſend Fürſt Hatzfeld und die Mitglieder des Zentralkomitees. Die Herren begaben ſich in das Palaſthotel, wo Fürſt Hatzfeld die englſſchen Gäſte begrüßte. Für dieſe dankte Wilſon, wobel er hetonte, daß die Tage in Hamburg und Bremen ihnen unvergeßlich ſein werden und daß ſie erfüllt ſeien von aufrichtiger Zuneigung für ihre deutſchen Freunde. Redner ſchloß mit dem Wunſche, daß der Zweig der Teutonenraſſe, dem die Engländer augehören, und der deutſche Mutterſtamm durch nähere Bekanntſchaft ein Band ſchlie⸗ ßen dtwürden, das beide in Freundſchaft vereingte. Hierauf begaben ſich die Jonnaliſten nach dem Kaiſerkeller zum Lunch, wo Deruburg die Gäſte willkommen hieß. Nach dem Lunch fand eine Automobil⸗ fahrt durch Berlin ſtatt. ensburger Mor⸗ allgemei⸗ ändigen beträgt Stadt kein friſches In Ungnade. Berlin, 29. Mai. Die vor einigen Tagen'rfolgte nlötzliche Penſionierung des Kommandanten don Berlin, des Generalleutnant Graf Kund v. Moltke, hat äußere Kennzeichen der Tat⸗ Botſchafter Fürſt Philipp lich für die Hofkreiſe war ſie nur das ſache, daß der vielgenannte frü Eulenburg und ſeine Freunde, über deren Kreiſe und bpoli⸗ tiſchen Einfluß im Laufe der Jahre mancherlei zum Teil romate⸗ haft klingendes erzählt wurde, beim Kaiſer in Ungnadee gefallen ſind. Man erzählt, daß dem Kaiſer von einer nahe⸗ ſtehenden Perſönlichkeit über gewiſſe Vorgänge, der Kreiſe des Für⸗ ſten Eulenburg vor kurzem die Augen geöffnet worden ſind, und daß er darüber nicht nur entrüſtet, ſondern tief verſtimmt geweſen ſei. Ueber dieſe Dinge ſchreibt heute die„Neue Geſellſchaftliche Korreſpondenz“: Wer einſt die Geſchichte des preußiſchen Hofes unter der Regierung Wilhelms II. zu ſchreiben beginnt, wird den 2. oder 3. Mai des Jahres 1900 als ein mächtiges Datum zu be⸗ handeln haben, denn an dieſem Tage hat ſich der völlige Bouſch zwiſchen dem Kaiſer und dem Fürſten Eulenburg voll⸗ zogen, Die Oeffentlichkeit hat im allgemeinen ſehr wenig Kenntuis davon gehabt, welches der Einfluß war, daß Philipp Eulenburg, auch nachdem er längſt ſein Amt im Dienſte des Reiches nicht mehr inne hatte, in Wahrheit ausüben durfte und wie oft ſein Rat in den dienſtlichen Angelegenheiten, namenklich wenn es ſich um Perfonal⸗ fragen handelte, eingeholt wurde. Auf ihn paßte die Bezeichnung eines unverantporklichen Ratgebers der Krone im vollſten Sinne des Wortes. Fürſt Eulenburg hat es ja ſelbſt vor Jahren ausgeſpro⸗ chen, daß er keinen anderen Ehrgeiz habe, als auf Grund der Freundſchaft, mit der der Kaiſer ihn bedachte, zu wirken. So lehnte er bereits 1894 das Staatsſekretariat des austwärtigen Amtes ab, dat er, wie Fürſt Hohenlohe in ſeinen Memoiren erzählt, befürchtete, daß ſein Verhältnis zum Kaiſer durch einen perſönlichen Verkehr und die Vorträge geſtört werden könne. Und doch ſei gerade dieſes freundſchaftliche Verhältnis ſo wichtig und dem Kaiſer nützlich, da er ſich bewußt ſei, vom Kaiſer nie elwas zu verlangen und ihm nuür Ratſchläge zu geben. In dieſer vermittelnden Stellung werde er größeren Nutzen ſchaffen. Wir bezweifeln nicht im Geringſten, daß die Ralſchläge, die Fürſt Philipp Eulenburg dem Kaiſet erteilen konnte, ſtets nur der ehrlichſten Abſicht und der aufrichtigſten Ueber⸗ zeugung entſprangen. Etvas anderes iſt es, daß dieſe Ratſchläge auch ſtets gut und richtig waren. Es braucht nur daram erinnert zu werden, daß es der Schloßherr von Liebenſtein war, von dem oder in deſſen Freundeskreiſe der Plan erſonnen wurde, an die Stelle des jetzigen Reichskanzlers eineſt anderen zu ſetzen, der ſich bor⸗ nehmlich mit der inneren Politik, mit dem Kampf gegen die So⸗ gialdemokratie beſchäftigen, während die auswärtige Politik dem Kaiſer, unterſtützt von Herrn p. Tſchirski und den Erfahrungen des Fürſten Eulenburg bvorbebalten bleiben ſollte⸗ Zu früh kam der Plan ans Tageslicht und damit zum Kaiſer. Es iſt nicht angängig, die Gründe, die dazu geführt haben, daß die Rolle Philipp Eulenburgs und der großen Schär ſeinet gleich⸗ geſtunten Freunde und Schützlinge jeßt ausgeſpielt iſt, lediglich ö hier Wandel geſchaffen wird, da ſich vorausſichtlich als müßigen Hofklatſch zu bezeichnen. So leſcht läßt ſich nicht die„ der Ausſtellung fortwührend ſteigert. Grenze zwiſchen den Nichtigkeiten des Hoflebens und deſſen Ef wirkung auf den Gang des öffentli Wirkens ziehen. Wir 1 halten es uns daher vor, auf dieſe 2 zurückzuommen nn es aber vorläufi ulie Ereignis⸗ bere twu Prozeß Pöplau. „Berlin, 29. Mai. Bei Beginn der heutigen Sizung Pöplauprozeſſes teilt der Verteidiger Bertram dge Zeugen mit. Der Vor⸗ in dem der Reichskanzler mi⸗ des Namen der vom Angeklagten geladenen ſitzende verlas ein Schreiben, teilte, er habe ein Geſuch um Genehmigung zu ſeiner Ausſage dem Kaiſer unterbreitet. Sobald die allerhöchſte Entſcheidung getroffen ſei, werde er ſich ſchlüſſig machen, ob die Genehmigung zur Ausſage den ihm unterſtehenden Beamten zu erteilen Bis dahin würden weder er, der Reichskanzler, noch die Beamen erſcheinen. Der Verkeidiger proteſtierte, der Gerichtshof be⸗ ſchloß nach längerer Beratung, die Geladenen bis zum Ein⸗ treffen der Genehmigung als entſchuldigt anzuſehen. Zeuge von Loßberg beſtätigte ſeine geſtrige Ausſage, daß ihm niemals Geheimakten zugeſtellt ourden. Landgerichtsrat Pauli verlas hierauf das Protokoll über die geſtern im Sanatorium Drachenkopf ſtattgefundene weite Vernehmung des Selretärz S ch n eide r, der ſeine vorgeſtern gemachten Ausſagen auftecht erhalten und beeidigt hat. Hieran ſchloß ſich die Vernehmung der vorgeladenen Bureaubeamten, die über den Geſchäftsgang und die Behandlung der fraglichen Akten ſowie über den Ge⸗ ſchäftsgang im allgemeinen Auskunft geben. Die Haager Friebenskonferenz. — 8 ondon, 29. Mai. Das Reuterſche Bureau meldet aus Toktio: Die Regierung beachtet Stillſchweigen inbetreff der Fragen, die ſee auf der Hagger Friedenskonferenz vorzubringen gedenkt. Allgemein herrſcht hier die Anſicht vor daß die Konferenz ein geringes praktiſchez 1 8 haben werde. Die Preſſe zeigt keinen Enthuſiasmus ſt Aufruhr in China. Hongkong, 29. Mai.(Reuter.) Nach Swatau ind von Kankon Truppen entſandt worden; eine andere Trupenabteilung ſoll dorthin von Schinhino folgen. Die ganze Familie des Brigabde⸗ genera in Swatau iſt von den Aufrührern gefangen genommen und zum Selbſtmord durch Ertränken in einem Brunnen ge⸗ zwungen worden. * H ngkong, 29. Mak. Die revblutionäre Geſellſchaft in Sma. teum erklärt oſſen, daß der Aufſtand nicht gegen die Fremden oder gegen die gewöhnlichen Chineſen gerichtet ſei. Beabſichtigt ſei pfel⸗ mehr, alle Regierungsgebäude nieder zu brennen, die Beamten zu töten und die Regierung zu ſtürzen. Die Miſſton ſei nicht berührt worden, doch verlaſſen die Miſſibnare die Statſonen und flüchten nach Swatenm. Die Behörden ſehen die Lage für ſehr eruſt an und richten das dringende Erſuchen an die Regierung in Kanton da, nonenboote zu ſenden. Verliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Burean.) Berlin, 29. Mai. Die„Koloniol⸗Zeitung“ ſpeiß el⸗ zuteilen, daß Hauptmann Dominik zum Vizegoudertenr bon Südkamerun ernannt worden iſt. Er tritt die Ausreiſe am 9. Auguſt an. 5 Berlin, 29. Mai. Der Berliner Bäckerſtreik hal in der bergangenen Nacht mit voller Stärke eingeſetzt. Die Meiſter legen ſämtlich ſelbſt Hand mit an. Lieferung von Brod und Backwaren noch in geordneter Weſſe erfolgen, ob aber in den nächſten Tagen genügender Erſatz aus der die Liſte der Firmen eingetragen, welche bewilligt haben. Mai. des Herzogs Johann bemetrkt die„Rordd. Allg. Zeitung“: es, daß die Wahl auf einen Fürſten bog be⸗ ö er Geſinnung gefallen iſt und wünſchen aufkichlſg, duß es d nleuen Regenten beſchieden ſein möge, die Hoffnungen zu berwirklichen, mit denen die Bevölkerung des Herzogtums Braunſchweig und mit ihr viele national empfindende Mänmnet in aällen Bundesſtaaten den Herzog Johann Albrecht bei ſeinem Regis⸗ rungsantritt willkommen heißen. Albhrecht von M Auch wir b jwährter re Stimmen aus dem Publikum. Ausſtellungsſchmerzen. Die Stadtverwaltung hat in dankenswerteſter Weiſe die Einich⸗ kung der Beſuchskarten zur Ausſtellung getroffen, Lie allenthalben Anerkennung gefunden hat. Dieſe Karten haben Gültigkeit vom Ebſungstage bis zum letzten Tage des betreffenden Kalendermonals. Warüum das ſo iſt und warum die Karten nicht einfach 30 Täge Gültig⸗ keit haben, kaunn niemand recht begreifen. Weshalb ſoll Der beſſer geſtellt ſein, der eine Karte am 5. dez Monats erwirbt, als ſener, der eine ſolche am 25. kauft. Beide zahlen doch den gleichen Belrgg von 4 Mark. Die Stadtgemeinde ſchadet ſich mit der getroffenen Maß'⸗ vegel ſelbſt. Am Sthalter wurde uns guf die Frage, ob viele Be⸗ ſuchskarten gelöſt werden, erwidert:„Nicht ſo piele, es geht dem Monatsſchluß zu.“ Mancher würde 4 M. bezahlen, wenn die Karte nicht ſchon in einigen Tagen abgelaufen wäre, ſo zahlt er ein, ober zweimal das Eintrittsgeld und verzichtet dann auf weiteren Beſuch der Ausſtellung. Jetzt iſt die Jubiläumswoche angebrochen, geräbe gegen Monatsſchluß. Tauſende kommen von überall her auf Beſuch zu hieſigen Freunden und Bekannten. Unter den 69 000 Beſitzern von Dauerkarten bekommt ſicher die Hälfte Beſuch. Tauſende von Beſuchskarten könnten verkauft werden, wenn ſie nicht nur bis 0 31. Matl Gültigkeit hätten. Alle wären für die Einführung einer 0tägigen Gültigkeitsdauer dankbar. Man beſtimme doch dieſe, es nützt dies der Ausſtellungskaſſe und beſeitigt eine offenbare Unge⸗ rechtigkeit. Kontrollgründe ſollen die Urſache der ſetzigen Elnrichtüng ſein. Das kann aber doch nicht den Ausſchlag geben. Man wird auch bei Karten mit sotägiger Gültigkeit gute Kontrollmittel finden. Die Stadtverwaltung hat einen Stab tüchtiger Reviſtonsbeamten, dieſen wird dies eine Leichtigkeit ſein. * E Die„Neckarauer Zig.“ bringt unterm 25. ds. folgende Be⸗ ſchwerde: Durch das prachtvolle Wetter und umfangreiche Programm angelockt, war geſtern der Beſuch der Künſt⸗ und Gartenbaunts' ſtellung von ſeiten der hieſigen Bepölkerung ein äußerſt reger Obwohl eine große Anzahl der hieſigen Einwoßner die angene e Einrichtung der Dauerkarten benützt, ſo wird vielen der eſuch an Tagen mit größerem Programm durch die ungenſgen förderung vollſtändig verleidet. Gerade wie ausgerechnet, wenn man der Fahrgelegenheit am eheſten bedarf, iſt es am ſchlechteſten darum beſtellt. Ein einziges Wägelchen gondelt hin und her m geſtern Abend um halb 11 Uhr mußte eine Menge Neckarater an der Traitteurſtraße 2 ja 8 pollgepfropfte Wagen an ſich pore übetfahren laſſen, ohne mitzufommen und das bei einem Minutenbetrieb. Was dies bedeutet, wenn man mide känn ſich jeder vorſtellen. Iſt es denn nicht möglich, bei d artigen Anfäſſen uns Neckarauer mehr zu berückſichtigen, zünme ſo ſchon alles Geld nach Mannheim getragen wird. Auf anderen Ainten kommt ein Wagen binter dem anderen und bei un, einem Vorbrt von 14900 Eintsohnern, dieſe Rückſichtsloftgkeit Wir fordern, daß wenigſtens während der Zekt der 1 Ein Auswärkliger. e Maunheim, 29. Mu. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 5. Selte. Uolkswirtschalt. HK. Die Handelskammer in Florentz beabſichtigt die Samm⸗ lung von Preisliſten, Proſpekten und Katalogen italieniſcher und ausländiſcher Firmen zur Pflege und Förderung des Handels und der Induſtrie. Sie erſucht zu dem Zweck auch die deutſchen Fabrikanten und Kaufleute, die ſich für das italieniſche Geſchäft intereſſieren, um regelmäßige Einſendung ihrer Ka⸗ jaloge und Preisliſten an die Adreſſe Camera di Commercio ed Arti, Firenze. Die Kammer wird durch die italieniſche Preſſe die ihr zugegangenen Kataloge bekannt geben und verpflichtet ſich, aus den geſammelten Katalogen dem Frageſteller die ihn intereſſierenden Auskünfte zu erteilen. Bayeriſche Staatsanleihe. Die bayeriſche Regierung hat eine Aproz. Anleihe von M. 40 Millionen und zwar M. 18 Mill. allgemeines Anlehen und M. 22 Millionen Eiſenbahnanlehen an ein Konſortium beſtehend aus der Königlichen Bank in Nürnberg der Bayeriſchen Hypotheken⸗ und Wechſelbank, der Bayeriſchen Veteinsbank, der Bayeriſchen Handelsbank, der Pfälziſchen Bank, dem Bankhauſe Merck, Finck u. Co., ſämtlich in München, der Vereinsbank in Nürnberg, den Bankhäuſern Anton Cohn in Nürnberg, von Erlanger u. Söhne in Frankfurt a.., der Di⸗ rektion der Diskontogeſellſchaft, der Deutſchen Bank, der Bank für Handel und Induſtrie, der Dresdner Bank in Berlin begeben. Die Anleihe wird in den nächſten Tagen zur Zeichnung aufge⸗ legt; ſie iſt unkünbbar bis 1915. Karlsbad Mergentheim.⸗G. Die Generalverſammlung hat beſchloſſen, die Firma der Geſellſchaft in„Bad Mergent⸗ heim Aktiengeſellſchaft“ umzuwandeln. Der Rein⸗ gewinn nach Abzug aller Abſchreibungen beträgt M. 14 295, wo⸗ von auf das Aktienkapital von M. 300 000 4 Prozent Dividende für das erſte Jahr zur Verteilung gelangen. Im Jahre 1908 wurden größere Neubauten ausgeführt, wie auch für das Jahr 1907 ſolche in Angriff genommen worden ſind. Der bisherige Verlauf der neuen Saiſon ſei günſtig. Die neu gefaßte König Wilhelm⸗Quelle dürfte von gutem Einfluß auf die weitere Ent⸗ wicklung des Bades ſein. Niederrheiniſche Dampfſchleppſchiffahrtsgeſellſchaft in Düſſel⸗ dorf. Das Ergebnis des verfloſſenen Geſchäftsfahres geſtaltete ſich günſtiger als das vorjährige, was hauptſächlich auf den Um⸗ ſtand zurückgeführt wird, daß die Geſellſchaft im Herbſt und Spätjahr von der um dieſe Zeit herrſchenden günſtigen Frach⸗ tenkonjunktur Nutzen ziehen konnte, der allerdings durch die langandauernden niedrigen Waſſerſtandsverhältniſſe beeinträchtigt wurde Der Lagerhausbetrieb war das ganze Jahr hindurch recht tege, was auch zu dem beſſeren Erträgnis mit beigetragen hat. Der Hauptverſammlung wird folgende Verwendung der Gewinnſumme von 93 309 M. vorgeſchlagen, nachdem 58 000 M. (8 500 M) abgeſchrieben wurden: geſetzliche Rücklage 4665 M. 3977.], Erneuerungs⸗ und Abſchreihungsergänzung 20 107·M. (20 000.), Unterſtützungsbeſtand 3360 M.(w. i..), Dividende 7 Prozent(5 Prozent) 39 200 M.(28 009.), ſatzungs⸗ und vertragsgemäße Gewinnanteile 16018 M.(12 191.), Vortrag auf neue Rechnung 9958 M.(12 025.). Die Dividende der Viktoria⸗Brauerei⸗A.⸗G. in Bochum wird auf wieder 8 Prozent geſchätzt. Dortmunder Stadtanleihe. Der Magiſtrat der Stadt Dort⸗ mund begab eine 4proz. Stadtanleihe von M. 12 Mill. an ein Konſortium zu 98.07 Prozent. Das Konſortium beſteht aus der Eſſener Kreditanſtalt, der Deutſchen Bank, der Bergiſch Märki⸗ ſchen, der Hannoverſchen, der Hildesheimer und der Osnabrücker Bank. Die Elektra Aktiengeſellſchaft Dresden ſchlägt aus einem Rein⸗ gewinn von 205 652 M.(i. V. 156 281.) 3,5 Prozent(2,5 Proz.) Dividende bor. Die Damenmäntelkonvention und ihre Abnehmer. Sämtliche Elberfelder Damenkonfektionsgeſchäfte hielten am 25. ds. eine Verſammlung ab, um Stellung gegen die neugebildete Kon⸗ vention der Berliner Damenmäntelfabrikanten zu nehmen. Nach längerer Erörterung faßte die Verſammlung den Beſchluß, vor⸗ läufig in kommender Saiſon keine Reiſeaufträge mehr zu er⸗ teilen. Dieſer Beſchluß ſoll ſämtlichen Geſchäften Rheinlands und Weſtfalens mitgeteilt werden. Wie wir bereits mitteilten, wird wohl der Konflikt keine ſchärferen Formen annehmen, da bereits zwiſchen der neuen Damenmäntelkonpention und dem Ver⸗ bande deutſcher Detailgeſchäfte der Textilbranche in Hambur 15 Weg zur Beſeitigung der Anſtände ausfindig gemacht wor⸗ den iſt. Der Internationale Kongreß der Seidenwarenfabrikanten. der in dieſem Monat in Como abgehalten werden ſollte, iſt auf unbeſtimmte Zeit verſchoben worden. *.* 1 Telegraphiſche Handelsberichte. * Frankfurt a.., 29 Mai. In der heutigen General⸗ verſammlung der Geſellſchaft Konſolidierte Alkaliwerke .⸗G. für Bergbau und Chemiſche Induſtrie Weſteregeln wurden die Verwaltungsanträge genehmigt, die Dividende auf 15 Prozent (wie im Vorjahre) feſigeſetzt und die ausſcheidenden Aufſichtsrats⸗ mitglieder wiedergewählt. Ueber den Verlauf der übrigen Monate des abgelaufenen Geſchäftsjahres teilt der Vorſitzende mit, könnte man noch nicht viel ſagen. Wenn auch eine Vermehrung des Um⸗ ſatzes eintrete, ſo ſei wieder ein gutes Reſultat zu erwarten Eine Anfrage eines Aktionärs betreffend, warum auf einer Braun⸗ kohlengrube ſeit einer Reihe von Jahren ſo große Abſchreibungen dorgenommen werden, führt der Generaldirektor aus, daß bei den Braunkohlenbergwerken der Abbau ſehr ſchnell voranſchreite. Ueber die Verhältniſſe im Kaliſyndikat fei zu berichten, daß im Falle Schmidtmann eine Einigung erzielt iſt. Schmidtmann ſei vorbehaltlich der Genehmigung der Syndikatsverſammlung dem Kaliſyndikat beigetreten. Frankfurt, 29. Maf. In der erſten Gläubigerverſamm⸗ lung der Frankfurtet Maſchinenfabrik A⸗G. in Konkurs wurde der Konkursverwalter Rechtsanwalt Abk und der proviſoriſche Gläubiger⸗Ansſchuß Rechtsanwalt Dr. Bruck, Roſenau, Clemens und Kupfer beſtätigt und letztere durch er Herren Seibold in Bendorf und Rechtsanwalt Dr. Kahn hier Erſatzmann, ergänzt. Der Gläubigerausſchuß wurde ermächtigt, einen evenkl. Verkauf der Fabrik, über den Verhandlungen im Gange find, zum Abſchluß zu bringen. Frankfurt, 29. Mai. Der Uebernahmekurs für die geſtern begebenen 40 Millionen neue bayeriſche Aprozentige An⸗ leihe wird bon den„M. N..“ mit 99,40 bis 99,50 Prozent an⸗ gegeben. „Berlin, 29. Maj. In der Generalberſammlung der Aceumulgtoren- und Elektrieitätswerke vorm. Boiſe in Berlin vegte ein Aktionär an, angeſichts des An⸗ wuchſens der Kreditoren von der Verteilung einer Dividende ab⸗ zuſehen. Die Direktion der Geſellſchaft erklärte, daß die Kredi⸗ toren größere Summen enthalden, welche den der Geſellſchaft feitens einer Größbank eingräumten Bankkredit darſtellten. Die Verwaltung trage keine Bedenken, eine Dividende auszuſchütten, Zuwahl die dann auch genehmigt wurde. Die Zinſen auf die Gewinn⸗ anteile werden mit 6 Prozent ausbezahlt. Die Aktionäre er⸗ halten als Nachzahlung per 1904 zwei Dividendenſcheine, von 1906 2 Prozent Dividende. Ueber die Entwicklung des Geſchäftes wurde ſt.„Irkf. Ztg.“ mitgeteilt, es ſei zufriedenſtellend; für den weiteren Verlauf könne man ein ebenfalls günſtiges Reſultat erhoffem. * Berlin, 29. Mai. In der Generalverſammlung der Accumulatoren⸗Wagenfabrik wurde mitgeteilt, daß gegenwärtig für etwa 2½ Millionen Mehraufträge vorliegen. * Berlin, 29. Mai. Der Emiſſionskurs der neuen Aprozentigen Bayern wird vorausſichtlich 100,20 Prozent be⸗ tragen. * London, 29. Mai. Der Großſpekulant William Men⸗ del kam mit ſeinen Kreditoren überein, ſeine Aktiven in eine Aſſets⸗Company zu verwandeln, von der die Kreditoren 5 Proz. Debendures als Zahlung gcceptieren. Dadurch ſind die Schwierig⸗ keiten beſeitigt. Mendels früherer Teilhaber der Bankfirma Andree Mendel galt vor Jahresfriſt noch als im Beſitze von 500 000 Pfund, die er durch ſtetige Kursrückgänge eingebüßt habe. Mannheimer Effektenbörſe nom 29. Mai.(Oifizieller Bericht) Notierungen vom Mittwoch, den 29. Mai. Süddeutſche Bank Aktien 113., 113.50., Mannheimer Dampfſchleppſchiffahrts⸗ Aktien 65., Mannheimer Lagerhaus Aktien 9., Bad. Rück⸗ und Mitperſicherungs Aktien 565., 575 B. Mannheimer Ver⸗ ſicherungs Aktien 497., 505 B. und gellſtoff⸗Fabrik Waldhof Aktien 320.25 G. Tendenz: ziemlich feſt. Akt ien. Banken⸗ Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank— 136 Br. z. Storch. Spener—— 80 7 Gewbk. Speyer 50%—.——— Werger, Worms—.— 100— Pfälz. Benk— 100.—Horniſ. Br. v. Oerige—.— 865. Pfalz. Hyp.⸗Bank 190.— bf. Preßch. u. Sptfahr.—.— 186.— f. Sp.⸗u. Kdß. Land.—.— 140.56 Trausvort Rheſn. Kreditbank—.— 1399“]u. Verſicherung⸗ 85 Rhein. Hyv.⸗Bank 192— 190 500g. ⸗G. Rhſch. Seetr.—.— 113 50 113.. fannh. Dampfſchl. 65.— 60— Giſenbahnen.„ Vagerhaus— 96. Pfälz. Ludwiasbahn 227.——.— Bad. Rick⸗u. Mitverſ. 575,— 565— Maxbahn 145.——.„ Aſſecurranz 50.— „ Nordhahn 137.——.— Conffnental. Verf. 425.— 420.— Hellbr. Straßenbahn 82.——.— Mannh. Verſicherung 505.— Oberr. Verſich.⸗Geſ. Wülrtt. Transv.⸗Verſ. 675..5 Induſirie. 10 .⸗G. f. Seilinduſtrie. 8 Dinaler'ſche Mſchfhr. 129 50 128.50 Emaillirfbr. Kirrweil. Chem. Jnduſtrie. .⸗G. f. chem. Induſir. Bad. Anil.⸗u. Sodafbr. Chem. Nab. Goldenba. Verein chem. Fabriken Verein D. Oelfabriken .— 460.— 180.——— —.— 325 50 131.——. Wſt..⸗W. Stamm 206.— maillw. Maikammer.——— 6 Vorzug 105.50—.— Ettlinger Spinnerei 106.—— VBrauereien. Hüttenh. Spinnere˙i 90.—— Bad. Brauerei 110 50 110. Farlsr. Maſchinenbau 205 50—.— Binger Aktienbierbr.—.——.— Nähmfbr. Haſd u. Neu Durl. Hof om. Hagen—.— 265.— oſth. Cell. u. Papierf. 245 50—.— Eichbaum⸗Braueret 142.— 11.500 Nannßb. Gum u. Asb.—.— 144.— Eleſbr. Rüßl, Worms 99.50 98 50[Maſchinenf. Badenja 201.——. Ganters Br., Freibg.—. 108.—Oberrh. Elektrizität 30.— Kleinlein, Heidelberg—.— 193. Bf. Nähm. u. Fahrradf. 134.50—.— Homb. Meſſerſchmitt 71.— 70— Portl.⸗Zement Holbg. 154.50 153.— Ludwigsh. Brauerei 245.——Südd. Draht⸗Ind. 139.50—5 141 500Südd. Kabelwerke Mannh. Aktienbr.—.— 134.——.— Pfalzbr. Geiſel, Mohr———. Berein Freib. Ziegelw. 180——.— Brauerei Sinner—.— 24⁵5„ Speee 49.50—.— Br. Schroedl, Hdlbg.—.— 210.— Bürzmühle Neuſtadt—.— 184.— „Schwartz, Speyer—.— 125.— Zellſtofffabr. Waldhof—.— 820.25 „Ritter, Schwetz.—.—»uckerfbr. Waghäuſel—.— 115.50 —— „S. Weltz, Speyer—.— 84— Berliner Effeitenboͤrſe. (Privbattelegramm des General⸗Anzeigers.) * Berlin, 29. Mai.(Fondsbörſe.) Im Gegenſatz zu geſtern machte ſich anfangs drückendes Angebot nicht geltend mangels un⸗ günſtiger Nachrichten und auf geſtriges Newyork. Die anffunglich im Anſchluß an die nordamerikaniſchen Märkte hier erfolgte Ab⸗ ſchwächung der Getreidepreiſe, ſowie die günſtigen rheiniſchen Berichte über die Lage des Ruhrkohlenmarktes ſtimmten die Börſe freundlich, ohne daß jedoch die Spekulation aus ihrer Zurückhaltung heraus⸗ ging. Bei dem bevorſtehenden Deckungsbedürfnis erfuhren indeſſen Induſtrie⸗ und Bankaktien einige kleine Erholungen. Schiffahrts⸗ aktien ſchwach, Baltimore nachgebend, ebeuſo Kanada ſchwächer. War⸗ ſchau⸗Wiener inſolge des Aprileinnahme⸗Ausweiſes um 2. pet. er⸗ holt. Italieniſche Bahnen auf Heimatland beſſer. Die Geſchäftsſtille führte aber ſpäterhin zu teilweiſe leichtem Nachlaſſen der Kurſe, dem aber dann wieder auf dem Induſtrieaktienmarkle auf Deckungen Befeſtigung folgte. Die Ultimoliquidation vollzieht ſich bei wieder auf 44 pet. ermäßigtem Zinsſatz ohne jede Schwierigkeit. Tänlich kündbares Geld 4 pEt. und darunter. Schiffahrtsaktien waren ſpäter erholt, namentlich auf amerikanſſche Bahnen. In dritter Börſenſtunde Zuckerraff, Mann. feſt. Lombarden ſtark ſteigend auf Gerüchte von Fracht⸗Taufſer⸗ böbungen. Amerikaniſche Bahnen anziehend auf Arbitrage⸗Rückküufe. Induſtriewerte des Kaſſamarktes meiſt beſſer. Privakdiskont%½ pet. Berlin, 29. Maf.(Schlußfurſe.) Ruſſennoten 214 80 214.60 J Lombarden 21.10 22.10 Nufſſ. Anl. 1902 76.60 76˙60] Kanada Paelfie 165 50 166.50 31½0% Reichsanl. 93.90 938 75 Hamburg. Packe! 128.80 129 30 30% Reichsanleihe 83.60 83.60 Nordd. Llovd 115.60 115 50 30% Bad. St.⸗Anſ. 93.20 93.20 Dynamit Truſt 161.50 162— 31½ B. St. Obl. 1900 93.10 92 80 Licht⸗ u. Kraſtanl. 118 50 118.10 3½%e Bapern 98.70 93.30 Nocbumer 21 20 222.70 3% 9% Heſſen———— Lonſolidation——— 4% Heſſen 81.60 83 80 Portmunder 72— 73.70 30% Sachſen 83.30 88.30 Welſenkirchner 193— 194.20 40% Pfbr. Rh. W. B. 98.30 98 20 Harpener 205.20 206.20 50% Chineſen 100.80 100.80 Hißernfa——.— 4% Italiener 103.10 103 25 Hörder Bergwerke—.——.— 4½ Japaner(neu) 92.70 92.75 Laurabütte 223.10 223.10 1860er Loſe 152.30 152 75 Pßhönfr 201 30 203.— 40% Vagdad⸗Anl. 84.90 84 60] Nibeck⸗Monkan 188.50 188.50 Kreditaktten 205.80 206 50 Murm Revier 140.10 140 10 Berk.⸗Märk. Bant 157.— 157.— Anilin Treptow 368.— 368.50 Berl. Handels⸗Geſ. 150.60 150.10[ Braunk.⸗Brik. 160.70 165.— Darmſtädter Bank 129.10 129 50 D. Steinzeugwerke 245.50 245 50 Deutſch⸗Aſtak. Bank 152.20 154.20 Düſſeldorfer Wag. 297 50 297.50 Deutſche Bank(alt) 2283.50 224 20 Elberf. Farben(alt) 550— 551.— 1*„(ig.)—-——.eſtereg. Alkaliw. 212— 212.— Dise⸗Kommandit 168.60 169.10 Nollkämmerei⸗Akt. 141.50 141.50 Dresdner Bank 140.50 140.70 Chemiſche Charlot. 203.— 206 20 Rhein. Kreditbank 139.— 139.50 Tonwaren Wiesloch 128.50 128.50 Schaaffb. Bankv. 139.50 139.10 Zellſtoff Waldhof 319 70 819 80 Lübeck⸗Büchener 188— 189.— Celtuloſe Koſthein 235.— 282,20 Staatsbahn 144.40 145.—J Rüttgerswerken 135.— 135.— Privat⸗Discont 4¼ 0 Pariſer Börſe. Paris 29. Maf. Anfangskurſe. * Berlin, 29. Mai. einen recht maßvollen Druck auf die Preiſe vo ſchön. Berlin, 29. Maf. (Telegramm.) Nach flau erholt. Wetter: Schön, * Frankfurt a.., 29. Mai. gemeinen beſſer halten. der Newyorker Börſe, ſowie die Gerüchte, Monaten geſtützt wurde, Ohio lagen trotz änderung zu bemerken. Die übrigen größtenteils ruhig. Meridionalbahn höher bezahlt. auf erneute Arbeiterbewegung. tet, 3½ proz. Auleihen gut behauptet, von au Am Montanmarkte machte Erholung erkennen. Nachfrage. A J0. 6% Rente 94.70 94.50 Türk. Looſe 155.— 154.— Maliener———— Banque Ottomane 710.— 703.— Spanier 93.20 93.20] Rio Tinto 2280 2217 Türken unif. 93,65 93.65 Aktien ben auf bevorſtehende Miniſterkriſis ſchwächer. war vernachläſſigt und zeigten öle Kurſe teilweiſe weitere Abſchwüchn höher bezahlt wurden unter anderen Werten elektriſche Schuckt ſich etwas lebhaftere Stimmung bemer Eiſenaktien laſſen durchweg m nehmungen auf dem amerikaniſchen Markte zuvück. günſtiger Getreideberichte ſchwach; in war das Geſchäft etwas belebter, doch iſt im Kursſtand wenig Ver des Marktes lagem auf Heimatland belebter und ſich 8 n W᷑̃ ausgeübt, obgleich die Kaufluſt eng begrenzt blieb. nachläſſigt. Rüböl lag ſtill, indes ſtrebten die Kurſe aufwärts. Welter Londoner Eſfettenbörſe. London, 29 Maf.(Telegr.) Anfangskurſe der Efſektenbörſe. 4 0% Reichsanleihe 82/ 82— Southern Paciſie 77.— 5 ſ Chineſen 101½ 101 ½ Ehicago Milwaukee 127% 4½ d% Chineſen 98% 98˙½Denver Pr. 71— 39%% é Conſols 84% 84%16] Atchiſon Pr. 96— 2 0% Italiener 102— 102—[Louisv. u. Naſhv. 112½ 4% Griechen 49½ 49% Union Pacific 1368/ 3% Portugieſen 692% 69˙½ Unit. St. Steel eom. 397/ Spanier D Türken 93— 903— Eriebahn 20⁰5 4% Argentinier 83— 83.— Tend.: ſtill. 3 0ſ% Mexikaner 385/ 335/ Debeers 25½ 4 0% Japaner 88/ 889/Chartered 11 Tend.; beh. Goldfields 37 Ottomanbank 18/ 18/ Randmines 5˙%, Rio Tinto 87½ 87½¼ Gaſtrand 4— Braſtlianer 81½ 81—] Tend.: beh. Berliner Produktenbörſe. (Produktenbörſe.) Der Nückſchritt in Nordamerika hat bei ſchwachem und vorſichtigem Angebot hier nur eizen und Roggen Hafer war ver⸗ Be Fele(Produktenbörf Preiſe in Mark pro 100 kg. frei Berlin nekto Kaſſe. 28 29. 28. 29. Weizen per Mai 210.——.— Mais per Mai—.——. „Juli 207.75 207 5„Jult 145.25 145.— „ Sept. 198.- 197 50„Sept. Roggen per Mai 206.— 204—-[Rüböl per Mai 78 50 74 60 „Juli 204 25 204—„Oktbr. 66.60 67.— „ Sept. 180.— 178.75— Hafer per Mai 196.50 195 75 Spiritus 79er loeo——: „Juli 197.— 195 75 Weizenmehl 28.50 28.50 „Sept, 166.25 166.25 foggenmehl 27.80 27.80 Bud apeſt, 29 Mai.(Telegramm.) Getreidemarkt. 28. 29. per 50 kg. per 50 kg Weizen per Ma!l——— ſtetig 9 90— 7„ Okt. 10 43 10 44 10 24 10 25 Roggen per Mak——— ſtetig 815ͤ— 4 872 873 8 65 8 66 Hafer per Mai——— ſtetig 81ßä— 5 4„ Okt. 701 709 699 700 Mais per Mat 608 609 ſtetig 60353ĩ „„ Jufl 508 085 603 6 04 Kohlraps p. Aug. 15 50 15 60 ruhig 15 60 15 70 ſtetig Frankfurter Effektenboͤrſe. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) (Fondsbörſe.) zeigte auch heute bei Eröffnung zunächſt weitere Zurückhaltung. 5 Widerſtandsfähigkeit iſt es zu verdanken, daß die Kurſe ſich tim al Die andauernd ungleichmäßige Tendenz an daß ein Großſpekulant an der Londoner Vörſe in Schwierigkeiten geraten ſei und bereits vor hielt die Spekulation vor weiteren Uuter⸗ Baltimore and Lombarden Die Von übrigen Transportaktien Schiffahrtsaktien Banken ließen beſſere Tendentz er⸗ teunen, Diskonto teilweiſe auf Deckungskäufe höher bezahlt, Kredi aktien ruhig, ſchließlich auf Renliſation ſchwücher. sländiſchen Der Induſtrieme Fonds wenig bea onds S. etwas leb Im weiteren Verlauſe trat ein leichter Umſchwung Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie, 77* 65 Börſt 92 ſchwach Hafterg Schluß⸗Kurſe. Neichsbonk⸗Diskont 5½ Prozent. Wechſel. 28 29 26 29 Amnſterdam kurz 169.15 169.17/] Vatis kurz 81.883 81, Belaien 81.033 81.033] Schweiz. Pläße„ 81.25 81½27 Jalien 81.25 81.266 Wien 84.90 84 London„ 20.445 20.440 Napoleonsd'or 16,.25 1 ang———— Privat⸗Diskont 4½ Staatspapiere. A. Deutſche. 28, 29 28. 31½ Oſch. Reichsanl 93 90 93.80 Tamaulipaß 9890 98, 3 83.85 85.80 Bulgaren 98.30 98 340, pr. konſ. St.⸗Anl 94.05 93 85 leſ, Griechen 1990 49.90 89 3ͤ„„„ 51 75 83.705 italten. Rente 108.— 4 bad. St.⸗A.„ 10 85 101.10 4½ Oeſt. Silberr. 99.45 31% bad. St.⸗Obl. fl 95— 95.— ½„ Papierr.— Siſn„„ M. 93.10 96.— Oeſterr. Goldr. 99.— 00, 92.85 92.70 Portg. Serie 1 87.70 8 bayer..⸗B.⸗A. 101.— 100.60 dto. III 68.40 34½ do. u. Allg.⸗A. 9380 93.504½ neueRuſſen 1905 90.75 3„„„ 84.— 83.554 Ruſſen von 1880 74.50 4 Heſſen 100.75 100.—.4 ſpan. ausl. Rente 95. 3 Heſſen 81.60 81.80 4 Tärken v. 1903 87.50 3 Sachſen 8335 83.30 4 Türken unif. 98.70 3½ Mh. Stadt⸗A.05 52.70—.—4 Ungar, Goldrente 93.85 „„ 4Ag. i. Gold⸗A. 18—.——.— 4% Ehineſen 1898 66.80 96.75 Vergensl. Loſe. 5 Egypter uniſtzirte—.——.—Oeſt. Loſe v. 1860 158.10 152. Mexikaner äuß. 97.75 97.75 Türkiſche Loſe 139.40 140.20 4% 4 inn. Bergwerks⸗Aktien. Bochumer 220 80 221 50 Harpener 204.50 2 Buderus 115.50 115.70 Htbernia— Coneordia 540.— 340.—] Weſterr. Alkali⸗A..75 218. Deutſch. Luxembg. 184— 185.— Oberſchl. Eiſenakt. 107.— 1 Friedrichsh. Bergb. 168.— 164.5% Ver. Winigs ⸗Laura 222.50 Gelſenkirchner 192.50 193.— Roßleben Ceueral-Anzeiger(Abenbblatt) Manuheim, 29, Ma 5 Aktien induſtrielle: Unternehmungen Bad. Zuckerfabrit 118.80 113.80 Ver. Kunſtſeide 325.— 322 50 Südd. Ammob.—.— 94.—Lederw. St. Ingbert 78.— 78— Eichbaum Mannh. 140.50 140.50 Spicharz 126.— 126— Blb. Akt.⸗Brauere! 141.— 141.— Walzmüble Ludw 168.— 168— VParkakt, Zweibr. 106.50 106.50 Faßrradw. Fleyer 311.— 312.25 Weltz z. S. Speyer 84.— 84.— Maſchinenf. Hilbert 92.75 93— Cementw. Heidelb. 154.— 1535% Maſch. Arm. Klein 119.— 119.— Tementf. Karlſtadt 127— 128— Paſchinenf. Baden. 199 50 199 5 Bad. Anilinfabrik 458.80 458 5 Dürrkoyy 364— 363— Th. For Griesbeim 238.— 287 5,. Paſchinf. Gritzner 213.— 213 Höchſter arbwerk 430.— 428— Pfälz. Näßmaſch..——.— Pereinchem. Fabrit 319.— 319.— Röhrenkeſſelfabrik Ebem.Merke Albert 389.90 391 10] vorm. Dürr& Co. 46.20 46.70 abtinduſtrie 189.— 139—Schnellprf. Frkth!. 183.30 183 10 Aeeumul.⸗F. Hagen 200.— 200.— Delfabrik⸗Aktien 130.— 129— Aee. Oßſe, Berlin 38.30 66.— Schußfab. Herz Frif. 125.50 125.50 Alg. Elk.⸗Zefellſch. 197.80 197.8, Zeilinduftrie Wolff 146.50 146 50 Südd. Kabelwerke 132.80 142.8 vamvertsmühl 95.90 95.80 des 1275 750 122— ammg. Kaiſersl. 181.— 181.— r. Geſ. uckert 10 109.—Zell Waldhof 320.— 820.— Allg..⸗G. Stemens 169.— 168.50 Waten bof Aktien dentſcher und ausländiſcher Transpork⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Berbacher 224.— 223.(] Oeſterr. Süd⸗Lomb. 21.— 21.75 Pfälz. Maxrbahn 139.20 139— Oeſterr. Nordweſtd.—— do. Nordbahn 132.50 132 50„ALit. 8.——— Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 125.20 125.20 Gotthardbahn 5 Hamburger Packet 12840 120.50 Ital. Mittelmeerb.—— Nordd. Lloyd 115.30 115.30„Meridionalbahn 141.— 148.70 Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 144.30 144.30 Baltim. Obio 91.70 91.80 Pfandbrieſe, Prioritäts. Obligationen. 4% Frk. Hyv.⸗Pfdb. 99.3) 99 30 3% öd-unt. 14 99.25 99.25 %% FF. R. V. Pfdbr.05—— 100.25 100.25 %„ 1910 99 80.0%„„„ 14 96.75 96.75 e Pf. DypB. Pfob. 100.80 100.“3½„„„ 08 9210 92.10 „360 98.4% ½„„ 12 93.60 93.60 3iſee Pr. Bod.⸗Fr. 92.30 92.30 3¼ Pr. Pdpr.⸗Bk., 40% Etr. Bd. Pfd. vgo 98 60 99.— Kleinb. b 04 96.— 96.— 99 31½% Pr.Rfdpr.-Bk., unk. 00 99.— 99.—] Hyp.⸗fd.⸗Kom.⸗ 4%„Pfdbr..o1 Obl. unkündb. 12 93 30 93 50 unk. 10 99.10 99 10 4% Rh. H. B. Pfb. 2 99.25 99 25 ge„ Pfdbr..0g 4%„„„ 1907 95 25 99.25 unk. 12 99.30 99.80 4%„„„ 1912 100.— 99.90 %½%„Pfdbr..g6 4%„„„ 191/ 100.50 100.50 5 9 u. 94 92.— 92.— 3½,„„„ alte 93.— 93.— 5% Pfd. 98003 92.— 92.— 3½„„„ 1904 92 60 92 60 te,„Com.⸗Obl. 5 v. I unk 10 100.50 100.50 3½ Rh..⸗B..O 94.— 94.— %„ Com.⸗Obl. 40% R. M. B. C..10 98.50 98 50 v. 1891 93 40 93 40 4% Yf. B. Pr.⸗Obl. 100— 100.— 5%„Com.⸗Obl. Ziſzeſo Pf..Pr.⸗O. 93.50—.— v. 98/06 98.40 93.40 9½½10 Iꝗal.ſttl.a. E. B. 69.65 69,80 4% Pr. Pfdb. unk. 09 99.— 99— 4%„„ 12 99.50 99.50% Mannh. Verſ.⸗G.⸗A, 493.— 495.— Bank- und Verſicherungs⸗Aktien. Babiſche Bank 186.— 1386.— Oeſterr.⸗Ung., Bank 126.70 126 70 erg u. Metallb. 133.50 138.50 Oeſt. Länderbank 111.80 111.60 Perl. Handels⸗Geſ. 150.10 150 80]„Kredit⸗Anſtalt 206.10 205.90 Comerſ. u. Dier.⸗B. 115.— 115— Pfälziſche Bank 100.— 100.— Darmſiädter Bant 129 30 129.20] Pfälz. Hop⸗Bank 188— 189.— uiſche Bank 228 30 22860 Preuß. Hypothenb. 112.70 113.— ulſchaſiat. Bank 154.50 154— Deutſche Reichsbk. 154.70 154.05 D. Gffekten⸗Bank 106 25 100 25 Hihein. Kreditbank 139.50 139.80 Discento⸗Comm. 168.20 168.0 Nhein. Hyp. B. M. 189.—.188 50 Dresdener Bank 140 10 140 30 Schaaffd. Bankver. 188.50 138.80 ankf. Hyp.⸗Bank 202.50 202.50 Südd. Bant Mhm, 113.75 118.20 A. Oop.⸗Creditv. 15470 16470 Wiener Bankver. 125.70 136.50 onalbark 121.,50 121 40 Bank Ottomane 140— 140.— Frankfurt a.., 20. Maf. Kreditaktien 206.40, Staats⸗ bahn 144.50, Lombarden 20.90. Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 93.95, Golthardbahn—.—, Disconto⸗Commandit 169.10, Laura —.—. Gelſentuichen 193.—, Darmſtädter 129.20, Handelsgeſellſchaft Dres dener Bant 140.50, Deutſche Bank 224.—, Bochumer 222.— Northern—.—. Tendenz: beh. Nachbörſe. Kreditaktien 205.90, Staatsbahn 144 30, Lombarden 22,10, Disconte⸗Commandit 169.30, „ ir N5. 8 NK 4. 1 Vom Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kuxenmarkt. (Bericht von Gebrüder Stern, Bankgeſchäft). Dortmund, 28. Mai. Der Kohlenkuxenmarkt konnte auch in der abgelaufe⸗ zen Lerichtswoche die luſtloſe Haltung nicht überwinden. Ob⸗ Wohl die offieicllen Berichte von den Indnſtriemérkten noch immer zuverſichtlich lauten, blieben ſie auf dem Wertpapiermarkte indruckslos und nur die ungünſtigen Momente wurden be⸗ tet. Schwere Kohlenkuxe wuren ſaſt nur angeboten und die Bereinzelten Umſäge, die in Conſtantin der Große, Dorſifeld, riebrich der Große und Mont Cenis getätigt wurden, bewegten ſlich elwa vier⸗ bis ſechshundert Mark unter den vorwöchentlichen Kurſen. Für Auguſte Viktoria hat das Intereſſe wieder nach⸗ gelaſſen, und es kam bei erwa M. 14300 mehrfaches Angebot en den Markt. Ven mittleren und leichten Papieren wurden orübergehend Johann Deimelsberg bis M. 5000, Heinrich bis R. 300 und Freie Vogel und Unverhofft bis M. 3825 bezahlt. remonia und Alte Haafe ſtelllen ſich auf Poſitionslöſungen um 100 bezw. M. 50 niedriger, während ſich Hermann IIII und rier, die ſich fortgeſetzt der Beachtung der intereſſierten Kreiſe erfreuen können, behauptet waren. Der Braunkohlenmarkt ſtand unter dem Zeichen der den vorübergehend bei Mark eindruckslos, der Kurs mußte ſich ſogar entſprechend der Allge⸗ meintendenz eine Einbuße von M. 250 gefallen laſſen und ebenſo war der Rückgang bei Günthershall, Immenrode und Salzmünde. Sieofried T derloren auf den Zubußebeſchluß der geſtrigen Ge⸗ werkenverſammlung etwe M. 300 und auch ſür Heldungen, Sach⸗ ſen⸗Weimar, Hermann II und Rothenburg trat zu ermäßigten Preiſen Angebot hervor. An: Aktienmarkte ſind neben Dentſche Kaliwerke, di: nach einem Anfangspreis von 119 Prozent bei 116 Proazent angeboten wurden, gamentlich Krügershall Aktien ſchwächer, die um 10 Prozent billigerem Preiſe erhältlich waren. Bismarckshall und Hattorf Aktien konnten nach unwe⸗ ſentlichen Schwonkungen ſich auf ihrem vorwöchentlichen Stande halten, wobei bemerkenswert iſt, daß die Umſätze guf dieſem Gebiete überßaupt nur einen ganz geringen Teil des bedeuten⸗ den Verkehrs der letzten Wochen darſtellen. Am Erzkurenmarkte wurden Wildberg guf die bevor⸗ ſtehende Gewerkenverſammlung in großen Mengen zum Verlauf geſtellt und ſchließlich bei M. 300 vergeblich ongeboten. In der übrigen Marktlage trat eine Veränderung nicht ein. 2*** Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1637. 29. Maſ 1907. Nroviſionskrei! ——(——— 5————— Ver⸗ Käuf Wir ſind als Selbſtrontrahenten ennz ufer unter Vorbehalt:„ ee — .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. 125⁵ Atlas⸗Lebensverſ.⸗Geſ., Ludwigshafen M. 310— Padiſche Jiegelwerke,.⸗G., Brithl 48 Benz& Co., Nhein. Gasmotoren, Mannßeim 2— Brauereiaeſeſſſchaft vorm. Karcher, Emmendingen Ni Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 97— Njſraerbrän, Lundwiaspafen— 28⁰ Chemiſche Fahrik Heubruch— 58 zfr Dafmler Motoren⸗Geſ. Untertürkheim, Lit. A— 280 15—„ Lit. B 70 zft 8 Fahr Gehr. Alkt.⸗Geſ. Pirmaſens 158 855 Tilterfabrif En⸗inger. Worms— 256 Iink, Eſſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim 9⁴—— Frankenthaler Keſſeſſchmiede— 95:ft Fuchs MWaggonfabrif, Heidelberg 167 Herrenmüßle vorm. Genz Heidelberg 5F„„„„„ Lirdes Eismaſchinen 181— Linoleumfabrif, Maximiliansau 1 121 Lothringer Banaeſeſlſchaft. Metz 28— Lur'ſche Induftrieerke,.⸗. Ludwiashaſer 112 110 Maſchinenſabrik Bruchſal. Schnabel& Henning 327 Mosbacher Akttenbranerei vorm. Hübner 25 25 Neckarſulmer Taßrrad 11 121 Pfälziſche Mühſenwerke, Schifferſtadt— 12⁴ Pheingnu Terrain⸗eſellſchaft— Ileifr Nheiniſche Aniomoßbil⸗ſeſellſchaft.⸗G. Mannheim 142 140 deral. vollbezahlte funge 140 138 Rheiniſche Metaflwarenfabrik, Genußſcheine M 265'. 250 Nheiniſche Schuckert Geſellſchaft, Mannheim 116—— Rheinmühlenwerke, Mannheim— 15¹ Rheinſchiff.⸗A.⸗G. norm. Fendel, Mannheim— 114 Nombacher Nortland⸗Cementwerke 181— Stablwerk Mannheim 117 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie Marnheim 104— Süddeutſche Kabel Wannbeim Genußſcheine— M. 110 Unionwerke,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungenn— 184 Unionbranerei Karlsruhe 1 65 Vita Lebensverſſcherungs⸗Geſ., Mannheim— 1M.25 Waggonfabrik Naſtat 112— Waldhof Baßngeſellſchaft 53 75 zit „ Immodiliengeſellſchaft 782ft— Weſtendbau⸗Geſellſchaft in Karſsruße 92 zſr 8 Zuckerfabrik Frankenthal 365— * 8* Heberſeeiſche Schiffahris⸗Nachrichten. Autwerpen, 28. Mai. Drahtbericht der Red⸗Stat⸗Line in Antwerpen. Der Dampfer„Finland“, am 18. Mai von New⸗Norl ab, iſt heute bier angekommen. New⸗York, 28. Mai, Drahtbericht der Red⸗Star⸗Line, Ant⸗ werpen, Der Dampfer„Kroonland“, am 18. Mai von Antwerpen ab. iſt heute hier angekommen. New⸗Dork, 28 Mai.(Drahtpericht der Holland⸗Amerika⸗Line Rotterdam). Der Dampſer„Stadendam“, am 18. Mai von Rotler⸗ dam ab, iſt heute hier angekommen. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ um Reife⸗Bureau Gun d⸗ lach&E Bärentliau Nachf. in anntzeim, Bahnhofplatz Rr. direkt am Hauptbahnhof. Geſchäfttiches. Eröffnung des Hotels Kyffhänſer. Zu den Hotels in der Nähe des Hauptbahnhofs hat ſich ein neues geſellt: das Hotel Kyffhäuſer, das von Herrn Wilh. Haas, der von ſeiner ſeitherigen hieſigen Tätigkeit als Hotelier als routinierter Fach⸗ mann bekannt iſt, aus dem neben dem Hotel Friedrichshof am Kaiſerring gelegenen Privathauſe geſchaffen wurde. Im Par⸗ terre befinden ſich modern eingerichtele Reſtaurationslokalitäten, während die übrigen drei Stockwerke Hotelzwecken dienſtbar ge⸗ macht ſind. Einen beſonders eleganten Eindruck macht der Hauptreſtaurationsraum mit ſeiner fein gezeichneten, in dem modernen Hellgrün gehaltenen Lincruſtawandorkleidung, den ſtil⸗ vollen Beleuchtungskörpern und den kunſtpollen, nach dem Vor⸗ garten hinausgehenden bemalten Fenſtern. Ebenſo vornehm wie anheimelnd wirkt das an den Hauptraum anſtoßende Nebenzim⸗ mer. Die Reſtaurationsräume wurden in der Zeit von 7 Wochen aus einer Privatwohnung geſchaffen. Das Baugeſcheßt war Peter Loeb, das dies in dieſer erſtaunlich kurzen Zeit zu Wege brachte, hat damit eine wirklich glänzende Probe ſeiner Leiſtungsfähigkeit abgelegt. Das Hotel iſt mit Dampfheizung verſehen, die von der Firma Schram m⸗Erfurt ſtammt. Bei der Einrichtung der Fremdenzimmer iſt das Hauptgewicht auf gediegene vornehme Ausſtattung gelegt worden. Dabei iſt es auch gelungen, durch die Auswahl verſchiedener Stilarten jede Mono⸗ tomie zu vermeiden. Die geſamte Hoteleinrichtung hat die renom⸗ mierte Firma Friedrich Ritter geliefert, die Beleuchtungskör⸗ per das Inſtallationsgeſchäft von Ludwig Geier, die Kunſtper⸗ glaſungen die Firma Lehmann u. Co., die Lineruſta und die Tapeten, das neueſte und gediegenſte, die Sirma Engelhard. Die Malerarbeiten führte Herr Malermeiſter Karl Haas aus. Ein nur flüchtiger Rundgang durch das Hotel überzeugt davon, daß es zu den erſtklaſſigen gerechnet werden muß und das Er⸗ öffnungseſſen, das geſtern Abend ſtattſand, lieterte den Beweis, daß Herr Haas auch auf eine vorzügliche Küche und auf einen ebenſo vorzüglichen, von erſtklaſſigen Firmen getteferten Tropfen hält. Außerdem kommt das Produkt der Staatsbrauere Mot⸗ haus das ſich hier ſo gut eingeführt hat, zum Ausſchank. Das Hotel iſt gerade zur rechten Zeit eröffnet worden und dürfte ſich ſtets einer regen Frequenz erfreuen, da Herr Haas auf zivile Preiſe hält. VBerantwortlich: 175 Für Politik: Dr. Fritz Goſdenbaun; für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Fritz Kayfer. — für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schöönfelder; für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apſelz für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdrugerei G. m. b..: Direktor: Ernſt Mäller. ————.— —————————— Kopf! und Feise alle F rück. Ein Paket mit Ve ngeruch kostet 20 Pr 7 Aleiniger Fabrikant Hans Schwarzkopf, Bertin., Haru In Militone Man verlsnge beim Einkauf ausdrüeklich Shampoon mit dem sel ohne dless Schützmark or be Sratis; ia Apotheken, Drogen- und Parkümerie Springmann's Drugerie. Broitestrasse, gegenäber Paketen Fird Jahrlich ohne marktschreieische Reklame das dekannte Hasxwaschpul ver„Shampoon mit dem schsarzen Kopf“ pach all der Welt versandt, wohl der beste Beweis far die zahl dieses ausserordentlich peliebten Haarpdlegemittels. schwarzen Kopf macht das Haar sehn PPpenfrei, voll und g1 beseitigt ubermässige Fettbfldu ug der Hgare, reinigt die Kopfhaut erkriselt die Nerven und gibt shärlichem Haar volfes Aussehen. allen Teilen reicken Vorzuge „Shampoon mit dem Anzend, Wickersheimer Essenz in laschen à 50 Pfg. ete. empflehlt Wrenkers Warenhaus, als sieher wirkend 71975 Prozeſſion letzte hl. Meſſe. 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Während der Fronleichnamsoklav iſt jeden morgen ½10 Uhr ein Amt mit Segen und abends 5½8 Uhr Fronleichnamsandacht mit Segen. Freiiag, 31. Mai. Abends 48 Uhr feierl. Schluß der Maiandacht, zugleich Fronkeichmainsandacht mit Tederm und Segen. NB. Wir bitten um milde Gaben zur Beſtreitung der Koöſten der Fronleichnamsprezeſſion ſowie der Kirchen⸗ renovation. Untere kathol. Pfarrei. Donnerstäg, 30. Maf. ½6 Uhr hl. Meſſe. e7 Uhr Singmeſſe. 8 lihr levit. Hoch⸗ amt mit Segen. Nach Schluß der Fronkeichnamsprozeſſion letzte hl. Meſſe. 9s lihr feierliche Vesper mit Segen. 8 Uhr Oktavandacht. Kathol. Bürgerhoſpital. 28 Uhr Singmeſſe.„ Ubr Nachmittagsandacht mit Segen. Herz⸗Jeſu⸗Kirche, Reckarſtadt. Donnerstag, 30. Mai 6 Uhr Frühmeſſe. 57 Uhr bl. Meſſe. 7 Uhz Hochamt vor ausgeſetztem Allerheiligſten. 12 Uhr hl. Meſſe. ½3 Uhr Andacht mit Segen. Abends 38 Uhr Oktavandacht mit Segen. Hl. Geiſt⸗Kirche. Donnerstag, den 30. Mai. 6 Uhr Frühmeſſe. 6 Uhr hl. Meſſe. ½ Uhr levit. Hochamt mit Segen. Hernach Sammlunz zur Teilnahme an der Pro⸗ zeſſton. 12 Uhr hl. Meſſe. JB. Wenn wegen ſchlechten Wetters keine Prozeſſton iſt, wird ½10 Uhr ein feierliches Amt gehalten. /3 Uhr feierl. Vesper mit Segen. ½8 lhr Fronteigmams⸗ und Majiandachk. Freitag und Samstag 8 Uhr iſt Oktavamt mit Segen. Freitag abend ½8 Ubr Schluß der Maiandacht mit Pro⸗ zeſſion, Tedeum und Segen. Samsta⸗ abend ½8 Uhr Fron⸗ leichnamsandacht. 6 Uht Donnerstag, 30. Mai. Liebfrauenkirche. Donnerstag, 30. Mai. Früchmeſſe. ¼7 Uhr levit. Hochamt vor ausgeſetztent Alln⸗ heiliaſten. 11 ÜUhz bl. Meſſe. 9 Uhr ſakrament. Andacht. iis Uhr Schluß der Maiandacht mit Predigt. Prozeſſion u. Segen. St. Juſefsturatie, Lindenhof. Tonnerslag, 70 Mal. 77 Uhr Frühmeſſe. 2 Uhr Fronleichnamsandack in. Segen. Vereinigte Mannheimer Geſangvereine. Die letzte Bauptprobe mit Orcheſter, außzer der heutigen Probe findet Donnerstag abend 9 Uhr im Nibelungenſaal ſtatt. 71954 Um vollzähliges Erſcheinen wird höfl. gebeten. Die Karten⸗Ausgabe erfolgt heute Abend. Ner geſchüftsführende Ausſchuß. Deutschnationaler Randlungs- gebiten-Vorpand, Hamburg Orisgruppe Mannheim. Zur Teilnahme an dem Eithaädlungvakt der Jelossplatz-Jentmaler m Freitag, den 31. Mai, anlässlich des Stadt- zubiläums; bitten wir unsere Mitglieder, sich zahl- reich im Vereinslokal„Wilhelmshofi, nachmit⸗ Tags punkt 3 Uhr einzufinden. 72103 Den — 5088888880 Sttestaurant Frieurichshof S L 15, 15. Von morgen ab 508808 Ronzerts 72104 . G 3 der 8„Eigeuner-Tapelle Horvadh.“ SeeSSSSeeSeeeee Jubiläums Scrm Mannheim 19o7 Ia. Halbseide mit Aristokratengestell) 50. Alleinverkauf der derliner Schirm-Industrie Max Lichtenstein 65738 fanen&. 8 Tt wogttels 146 155 245 280 315 lu 8 General⸗-Anzeiger. bendblatt WMannheim, den 29. 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Js., jeweils vormittags ½8 Uhr beginnend, im Saale der Reſtauration„Zur Kaiſerhtitte“, Seckenheimerſtr. 11a dahier, ſtatt. 105¹2 Es haben zu Muftezungsgeſchäfte: A. für Antauglich Erklärten, b. zum Lanbſturm Vorgeſchlagenen, C. zur Erſatzreſerne Vorgeſchlagenen, d. ftir tanglich Befundenen, e. bie von ben Truppenteilen abgewieſeuen Einjährig⸗ Freiwilligen, ferner 0 f. biejenigen Militärpflichtigen, welche ſich zur dies⸗ jährigen Vormuſterung nicht geſtellt haben. Der Tag, an welchem die einzelnen Militärpflichtigen zu erſcheinen haben, wird denſe en durch Vorladung be⸗ kaunt gegeben werden. 70 Die Verbeſcheidung der Neklamationsgeſuche durch die verſtärkte Obererſatzkommiſſion findet jeweils an dem Tage ſtatt, an welchem die betreffenden Miltitärpflichtigen zur Aushebung zu erſcheinen haben. Es haben daher an dieſem Tage die Eltern des Nekla⸗ terten ſpäteſtens vormittags%10 Uhr im Aushebungs⸗ ſokal zu erſcheinen. In denfenigen Fällen, in welchen zufolge der Aus⸗ hebung mehrere Brüder gleichzeitig in den Militärdienſt gelangen, bezw, im Militärdienſt ſtehen würden, kann die Zurückſtellung des jfüngeren ſpäteſtens 3 Tage vor dem Aushebungstermin beantragt werden. Die Militärpflichtigen haben pünktlich jeweils 7½ Uhr Börmittags in reinem und nüchternem Zuſtande im Aus⸗ hebungslokale zu erſcheinen und ihre Milikärpapiere (Loſungs⸗ bezw. Berechtigungsſcheine) mitzubringen. Die ohne genügende Entſchuldigung Ausbleibenden werden gemäߧ 28 Z. 7.⸗O. an Geld bis zu 30 Mark oder Haft bis zu 3 Tagen beſtraft, auch können ihnen die Vorteile der Loſung entzogen und ſie als„vorweg Ein⸗ tzuſtellende“ behandelt werben. Wer ſich der Geſtellung böslich entzieht, wird als un⸗ ſicherer Dienſtpflichtiger behandelt, er kann außerterminlich gemuſtert und ſofort bei einem Truppenteil eingeſtellt werden. Die durch Kraukheit am Erſcheinen Verhinderten haben ein ärztliches Zeugnis einzureichen; dasſelbe iſt, ſofern der ausſtellende Arzt nicht Staatsarzt iſt, bürgermeiſteramt⸗ lich beglaubigen zu ſaſſen. II. An die Biſrgermeiſterämter des Amtsbezirks: Vorſtehende Belünntmachung iſt durch die Bürger⸗ meiſterämter wiederholt in ortslblicher Weiſe öffentlich be⸗ kannt zu machen und über den Vollzug innerhalb 8 Tagen Anzeige anher zu erſtatten. Zu den Aushebungsterminen haben die Herren Bür⸗ germeiſter ans dem Landbezirke nur daun zu erſcheinen, wenn Neklamationen ihrer Ortgangehbrigen zu verbe⸗ ſcheiden ſind. Mannheim, den 2. Mai 1907. Der Zivilvorſſtzende der Erſatzkommiſſion des Anshebungs⸗ erſcheinen, bezieks Mannbeim: Dr. Bechtol d. Zur Jeier Meihnnderifährigen Beſteheng der Stadt Mannheim FJeſtakt im Nibelungenſaal am Freitag, 31. Mai 1907 vormittags 10 ½ Uhr. PVrogramm: Poſaunenchoral: Nach dem Lied„Schwingt Euch auf, Poſaunenchöre“, bearbeitet von E. Kaiſer. Prolog ven Theodor Alt geſprochen von den Hofſchauſpielern Franz Ludwig und Georg Putſcher. Hymmne für Männerchor, Orcheſter und Orgel: Dichtung von Th. Alt, komponiert von A. Parchet. Mitwirkende: Dirigent: Emil Kaiſer Orcheſter: Hoſtheaterorcheſter Mannbeim und Kaimorcheſter München. Geſang: Mitglieder der Mannheimer Männer⸗ geſangvereine(ea. 400 Sänger). Orgel: Albrecht Hänlein. Anſprache des Oberbürgermeiſters. Feſtrede(Proſeſſor Dr. Friedrich Walter). Altniederländiſches Daukgebet für Männerchor, Orcheſter und Orgel von Kremſer. 30425 —— Züddentsche Bank in Mannbheim. (HNAliale in Worms a. RH.) Telegramm-Adresse: Süuddeutsche. Hel. Mo. 250, 841 u. 1964.—— Besorgung aller bankmässigen deschäfte. Besondere Abtellung für den An⸗ und Verkauf von sämtlichen Werten ohne Börsennotiz. vorteilhafteste Schreibmaschine Tost Rud. L. Kaufmann COA. 6. Lsss01 TII Fel. 1212. Fclanüimagung. die beim diesjährigen Das Kinderſpielfeſt ain 4. Juni in Mannheim betr. No. 57551 KJ. Zu dem am Dieustag, den 4. Juni L. Is., nachmittags 3 uhr auf den Reunwieſen ſtatt⸗ findenden Finderſpielfeſt haben ſämtlich Fahrzeuge ein⸗ ſchließlich der Fahrräder ſowohl zur Zufahrt, wie zur Abfahrt, die Hildaſtraße und in deren Verlängerung den Weg längs des Luiſenparks zu benützen. Die pon der Seckenheimerſtraße abzweigende Pappelallee bleibt für den geſamten Fuhrwerks⸗ verkehr geſperrt: 10537 Arafungen nach 8 hätten Beſtrafungen nach§ 59 Pol.⸗ Str.⸗G.⸗B. zur Folge. Mannheim, 28. Mai 1907. Gr. Bezirksamt: Polizeidirektion. Dr. Koyn. Zleinkohlenlieterung. Das Evangeliſche Bürger⸗ ſpital dahier bedurf für den Winzer 190½8 ea. 1000 Zent⸗ ner Ruhrer Steinkohlen beſter Oualität, deren Lieferung im Suübmiſſtounswege vergeben wer⸗ den ſoll. Angebote hierauf wollen mit der Aufſchrift„Steinkohlenlieferung“ verfehen bis zum. 30438 Donnerstag, 8. Juni d. Is., vormittags 11 Uhr, bei der Hoſpitafberwaltung F6,4%½ emgereicht werden, bei welcher auch die Lieferungsbedingungen eingeſehen werden können. Die Augebote bleiben uns gegenüber 14 Lage in Kraft. Maundeinn, den to. Mai 1907. Der Stiftungsrat des Evangel, Hoſpitalfonds: v. Hollauder. Kövele. Bekanntmachung. „Die ſtädt. Brückenwage an der RNeckarbrücke iſt wegen Reparatur vom Montag, den 3. Juni bis inkl. Dienstag, pen 11. Juni geſchloſſen. Na luheim, den 27. Mai 1907. Der Städtiſche Maſchinen⸗ inſpektor: Volcemar. Grasbverſteigerung. Dienstag, den 4. Juni 1907, vormittags 10½ Ußr verſteigern wir pas Grasertkagnis für das Jahr 1997 von nach⸗ beuannten ſtädt. Wieſen: Zwiſchen der Schwetzinger⸗ landſtraße und dem. Tauben⸗ wörthel, Grüb, Kiesloch, Schweins⸗ weide, Wieſenweg, Atzelſack und Klumpenloch. 30465 Zuſanmenkunft beim Brück gieſen(Alt Gemarkung Neckarau.) Maunheim, 28. Juni 1807. Städt. Gutsverwaltung: Krevs. Bekanntmachung. Dienstag, den 4. Juni 1907, vormittags 9 Uhr verſteigern wirbei der Schindikan!⸗ wieſe in Neckarau ca. 40 ar Klee ſowie das Gras von eingen Dammmücken. Zuſammenlunft bei der Schendtkaufwieſe. Mannheim, den 28. Mai 1907. Städt. Gutsverwaltung: Krehbs. 30464 Klte⸗Verſteigerung. Montag, 3, Juni 1907 vormittags 11 uhr verſteigern wit auf unſerem Bureau U 2, 5 die 1. Schur Klee von nachbenannten ſtädt. Grundſtücken: 30465 30469 Von der 2. Sandgewann ca. 100 qm, von ber 5. Sand⸗ gewann ca. 60 qm, von der 7. Sandgewann ca. 30 qm. Mannheim, 28. Mai 1907. Städt. Gutsverwaltung Krebs. Materialperkauf. Wir verkaguſen im Sub⸗ miſſionswege an den Meiſt⸗ bietenden gegen Barzahlung ca. 2000 kgs Bleiaſche, welche in unſerem Magazin, K 7, 1 hter lagert und bis zum Sub⸗ miſſionstermin täglich einge⸗ ſehen werden kann. Schriftliche Aſgebote hierauf wollen verſchloſſen, mit en:⸗ ſprechender Aufſchrift verſehen, längſtens bis Montag, 3. Juni ds. J. vormittags 11 Uhr auf unſerem Direktionsbureau K 7, 2 eingereicht werden. Mannheim, 27. Mai 1907. Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ u. Elektrizitätswerke. Pichler. 30468 Bekauntmachung. Das Einfangen von Hunden in hieſiger Stadt betr. Eingefangen und im Tier⸗ Aſyl untergebracht, zwei herrenloſe Hunde. Beſchreibung. 1 Race: Rehpinſcher. Farbe: braun. Geſchlecht: männlich. 2 Race: Spitzer. Farbe: rot. Geſchlecht: männlich. Mannheim, 28. Mai 1907. Gr. Bezirksamt: Polizeidirektion. Jüddeutſch⸗ üſterreichiſch⸗ ungariſcher Perband. (Ausnahmetarif für Holz und Rinde, Teil IV, Heft 1) Auf 15. Juni 1907 werden die Stationuen Finkenſtein und Speif⸗ ling der k. k. Oeuerreichiſchen Staatsbahnen in Abſchuttt B des Tarifs für Borke und Ninde mit direkten Fragtſätzen embe⸗ zogen, die bei den Tarifſtationen zu erfragen ſind. 72082 Kailsruhe, 26. Mai 1907. Gr. Generaldirektion der bad. Staatseiſenbahnen. Zwangs⸗Perſteigerung. Nr. 4778J. Der auf Freitag, 28, Juni 1907, vorm. 9½ Uhr beſtimmte Termin wird aufge⸗ hoben. 5 Nr. 4778I. Im Wege der Zwangsvollureckung ſoll das in Mauuheirn belegene, im Grund⸗ buche don Mannheim zur Zeit der Eintragung des Verſteiger⸗ ungsvermerkesaufden Namen des Adam Beiſel, Fabrikarbeiter in Maunheim⸗Neckarau einge⸗ tragene, nachſtehend beſchriebene Grundſtück am Donnerstag, 29. Aug, 1907, vormittags 9½ Uhr, durch das unterzeichnete Notariat im Rathauſe zu Neckarau ver⸗ ſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 6. März 1907 in das Grundbuch ein en worden. Die Einſicht ütteilungen des Grundbue„ſowie der übrigen das Grundſtück betreffen⸗ den Nachweiſungen, nsbeſondere der Schäßungsürkünde iſt jeder⸗ maunn geſtaitet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigekungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden ünd, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaſt zu machen, widrigen⸗ falls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berück⸗ ſichtigt und bei der Verteilung des Verſteigerungserlöſes dem Auſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehendes Recht haben, werden aufgeior⸗ dert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder elnſtweilige Einſteuung des Ber⸗ fahrens herbeizuführen, widrigen⸗ falls für das Recht der Verſteige⸗ rungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes: Grundbuch von Mannheim Band 293, Heft zs, Beſtandsver⸗ zeichnis J. Lagerbuch⸗Nr. 10385, Flächen inhalt 2 axr 84 qm Hofraite und Hausgarten an der Werderſtraße Nr. 49 in Neckarans. Hierauf neht ein einſtöckiges vorderes Wohnhaus mit Gaupen und üderbauter Durchfahrt nebſt Backoſenbau, Schweineſall und Aboftanlage rechts, etneinſtöckiger Oekonomieſeitenbau rechts mit Knieſtock, Pipie ein einſtöckiger Vorbau, geſchätzt zu Mk. 6500.— Mannheim, den 2. Mai 1907. Groſth. Notariat III. als Vollſtreckungsgericht: Dr. Elſaſſer. 72078 Heugras⸗Verfteigerung. Montag, 3. Juni 1907, vormittags 9 Uhr verſteigern wir auf unſerem Bureau, U 2, 5 das Heugras von nachbezeichneten ſtädtiſchen Wieſen 30465 Von der Fahrlach, vom Neckardamm und von det Sireitwieſe. Mannheim, 28. Mai 1907. 10536 78 Städt. Gutsverwaltung Krebs. — Stadtjubiläum Mannheim. Kinder⸗Spielfeſt auf den Rennwieſen. Dienſtag, den J. Juni, nachm. 5 Uhr. Eintrittskarten für Zuſchauer werden ausge⸗ geben zu 3 Mk. für die Mitgliedertribüne des Renn⸗ vereins und für den Platz vor derſelben, 1 Mk. für den I. Platz, 50 Pfg. für den II. Platz. Außerdet kaun eine beſchränkte Anzahl beſtimmter Logenplätze Gder de dertribüne mit einem Zu⸗ ſchlag von 2 Mk. pro Platz zum Eintrittspreis für die Mitgliedertribüne abgegeben werden. Der Zutritt zum Neckardamm iſt unentgeltlich geſtattet. Der Vevverkauf der Eintrittskarten erfolgt am 27., 28., und 29. Mai, 1. und 3. Juni, ſowie am 4. Juni bis vormittags 11 Uhr bei der Stadt⸗ kaſſe im Kaufhaus, Schalter 1, während der Kaſſen⸗ ſtunden von—12 Uhr vormittags und—4 Uhr nachmittags. Im übrigen findet der Kartenverkauf am Feſttage un den Kaſſen auf dem Feſtplatz von nachmittags 2 Uhr an ſtatt. 90 5 Prograſniie ſind bei der Kartenvorverkaufs⸗ ſtelle(Stadtkaſſe) und auf dem Feſtplatze zu haben. Wekaunnkmachung. Nr. 964. Zür offiziellen Feier des 300 jährigen Stadt⸗ jubiläums der Stadt Mannheim findet am: Sonntag, 2. Juni d. Is., vormittags ½10 Uhr in der Haupiſynagoge, 25 18 5 Feſtgottesdienſt ſtatt, wozu wir die vekehrlichen Gemeindeangehörigen mit der Bifte um zahlreiche Bekelltgung ergebenſt einladen. Mannbeim, 28. Mai 1907. Der Synagogenrat: Stockheim Schorſch. Rumäniſch⸗Süddentſcher Güterverkehr, Milktwoch, den 29. Mai Teil 11. Heft 1. muß wegen weſenheit des] Auf 1. Auguſt ſ. Is. werden Dozenten ausfallen. 80472 wie⸗ 10 e eee 85 u. Kabel für elektriſche Leitungen“ Mannheim, 27. Mai 1907. 155 der Serie B des Nhkee Kuratorium 2 zeichniſſes des Ausnahmekarifes der Handelshochſchulturſe. Nr. 3 geſtricken. Gleichzeitig werden neue erhöhte Frachtſätze Bekanntmachung. Kadende ben 2 e 1eo, Aufgebot von Pfandſcheinen. Gr. Generaldirektion der Es wurde der Antkag geſtellt Staatseiſenbahnen. Vergebung von den Pfaudſchein des Stabs Leih⸗ amnts Manuhein Sielbau⸗Arbeiten. Lit. A No. 12804, Nr. 7630/4 J. Die Ausführ⸗ vo a 1. Mai 1907, ung von ca. 80 ld. m Backnein⸗ ſtiel von 0,60 ½10 m Licht⸗ welcher angeblich abhanden ge⸗ tommen it, nach§ 26 der ideite in der Liebigſtraße der Leihamtsſatzungen ungillig zu 72098 Handelshochſchullurie Oey fachkurs deß Herrn Vank⸗ direktyls Reiſer am Neckarſtadt, ſoll öffeunlich ver⸗ geſen werdeu. erklären Dle Zeichnungen und Beding⸗ dieſes Pf 5 Der Inhaber dieſes Pfand⸗ ungen liegen auf dem Tiefbau ſcheins wird hiernuit aufge amt, Litra I 2, 9 zur Einſieht ſordert, ſeine Auſprüche unterſ guf und können Angebolsfor⸗ Vorlage des Pfaudſcheines inner⸗ 25 mulare und Maſſenverzeichniſſe valb 4 Wochen von Tage des gegen Erſtattung der Verviel⸗ Erſchelnens dieſer Bekaunt⸗ fälttgungskoſten von dort bezogen machung an gerechnet beim werden. Angebote ſind verſiegelt und mit eutſprechender Aufſchrift ver⸗ ſeben dem Tielbauamt bis zu n Montag, den 10. Juni 1907, vorutittags 11 uhr Anzuliefern, woſelbſt die Eröff⸗ ung der eingelaufenen Ange⸗ bote ein Gegenwart der etwa elſchtenenen Bieter ſtaitfinden wild. Nach Eröſinung der Verding⸗ ungsverhandlung eingehende An⸗ gebote weiden nicht mehr ange⸗ mommen. Zuſchlagsſriſt: 6 Wochen. Maunheim. 27. Mat 1907. Städt. Tiefbauamt: Eiſenlohr. 30473 Zwangs⸗Jerſteigerung. Freitag, den 31. Mai 1907, nachmittags 2 Uhr, wWerde ich gegen Varzahlung im Vollſtreckungswegeim Pfanvlokal 4, 5— eb. am Pfandorte— Hrer öffentlich verſteigern: en ge Mal 1907. Städt. Leihemt: Homanu 894 — 5 Heugrus⸗Verſteigerüngen. Das Großherzogl, Domänen⸗ amt Mannheim perneigert deſ diesfahrigen Heugräserwuchs von den ärariſchen Wieſen ſeines Bezirks wie ſolgt:: ̃ Montag, 10. und Dienstag, 11. Juni ds. Js., jeweils vornittags 9 Uhr, im„Pflug“ zu Brühl von 235 ha auf der Kollerinſel und inz vorderen Kollet, Gemarkuſig Brühlz 72108 Mittwoch, 12. Juni d. Is. vormittags 9 Uher, 5 inz Tanzſaal des„Jährzuget Löwen“ in Rheinau von 35 ha Bacofen⸗ unt Riedwfeſen der Gemarkung Seckeſtheſm, ſo⸗ wie von 9 ha Porzellau auf der früheren Gemackung Rogrhofz Donnerstag, 18. Juni d.., pormittags 9 Uhr, im Karpfen zu Sandhofen van 10 ha auf der Frieſen⸗ heimer Inſel; Freitag, 14. Juni ds. Is., vormittags 10 Uhr, in Sandtorf von 41 ha auf dieſer Gemarkung. Nichtbadiſche Stelgerer und Bürgen haden ſich üder ihre Zahlungsfähigkeit durch glaub⸗ hafte Zeugniſſe ihrer Heimat⸗ bekörde auszuweiſen. Möbel aller Art, 1. Pianino, 1 Setzkaſten mit verſchiedenen Schrutſorten, 1 Dampfmaſchine, 1 Zentrifuge und eine kupferne Waſchmaſchine, eine Partie Da menkleider⸗ u. Seidennoffe u. A. Manuheim, 29 Mai 1907. Roſter, 49325⁵ Gerichtsvollzieher. 7 7 Bekauntmachung. Jubikäums feierlich, keiten betr. 5 No. 69 225J. Der Jubiläums; feierlichkeiten wegen bleiben die Geſchäftsräume des Gr. Bezirksamts— einſchließlich der Meldeſtelle— am Freikag, den 31. de. Mlg. non vormittags 10 Ahr ah geſchloſſen. Mannheim, 29. Mai 1907, Großh. Bezirksamt: 2 Lang. 19525 Gras⸗Herſteigerung Am 90461 Dienstag, den 4. Juni 1907, vormittags 10 Uhr wird der Graserwachs aug nachſtehenden ſtädt. Parks und Anlagen auf unſerem Bureau, L 2, 9, Zimmer Nr. 19 u. 20(2. Stock) öffentti und losweiſe verſteigert: Vom Rheindamm, Von der Rheingewann, Vom Schlangenwörth, Vom Hinterſchledig, Vom Park im Schnickenloch, Vom Park auf der alten Fohlenweide, Vom alten Kugelfang, Vor dem Hauptfriedhof y. den Rabatten. 20461 Mannheim, 24. Mai 1907. Tiefbanamt: Eiſenlohr. 5 8 Zwangs⸗erſteigerung. Nr. 6616. Im Wege der Zwangs⸗ vollſneckung ſollen die in Sand, hozen belegenen, im Grundduche von Sandhoſen. zur Zeit dei Eintragung des Verſtelgerungs⸗ ver nerkes auf den Na en der Eugen Steidle Ehefrau, Auguſte geb. Müller in Maun⸗ heim eingeiragenen, hachſtehend beſchriebenen Grundſtücke ant Freitag, den 19. Juli 1907, vormittags%½ Uhr durch das unterze chuete Notg⸗ riat int Gemeindehaus Saud⸗ hofen verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 10, Matl 1507 un das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Geundbuchamts, ſowie der übrigen die Grundſtücke betreffen⸗ den Nachwelſungen, insbeſondeze der Schätzungsurkunde iſt jeder⸗ mann geſtattel. Es ergehtf die Aufforderung, Rechte, ſowelt ſie zur Zeit des Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Gründbuch nicht erſichtlich waren, ſpäleſtens im Verſteigerungstermine vor del Auſſorderung zur Abgabe von Geboten anzumſelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht,glaub! baft zu machen, widrigen fälls ſie bei der Feſlſtellung des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der Verteilung des Veſſteiger ungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Recbten nachgeſetzt werden. Dieſenigen, welile ein de Verſteigerung entgegenſtehendez Recht haben, werden vor der Erteilung des Zuſchlag die Aufhebung oder einſtweiligt Einſtellung des Veriahrens heb⸗ beizuführen, widrigenſalls ſilt das Recht der Verſteigerungs⸗ erloös an die Stelle des vet⸗ ſteigerten Gegenſtandes teitt. Beſchreibung der zu verſteigernden Grundſtücke: Grundbuch von Sandhofen, Band 34, Heft 2, Beſtandsder⸗ zeichnis I. 8.-Z. 1, Lfde. Nr. der Grund⸗ ſtücke im BV.1 1, Lab.⸗Nr. 1095, Flächeminhalt 12 ar 68 àm Acket⸗ land an der Weinheimerſtraſ rechts, Schatzung 5064 Mk. .Z. 2, Cde. Nr. der Grund⸗ ſtücke im BV. I 3, Hgb.⸗Nr. 1036, faued e ar 07 qm Ackere land ebendaſelbſt. Schätzung 248 Ml. .⸗Z. 3, Ade. Ner. der Grunde ſtücke im BV. I 4, Agb⸗Nr. 109ad, Flächeninhalt 2 ar 07 am Bauf platz au der Kailſtraße, Schätzung s2s M⸗ .⸗Z. 4, Lfde. Nr. der Grund⸗ ſtücte im BW. 1 5, Lgb.⸗Nr. 10777, Flächeninhalt 1 ar 05 am Bal platz au⸗der Waldelraße, Schätzung 420 Mk. .⸗Z. 2, Llde. Nr der Glund⸗ ſtücke imm BBV. J 6, Lab.-Nr. 10980, Flächeninhalt 8 ar 01 am Bau⸗ latz an der Karlſtraße, n Schätzung 1204 Mk. Mannbeim, den 23. Mat 1907, Großh. Notariat IX. als Vollſtreckungsgericht. Breunig. 72071 LAnaufJ Gut erhaltene gebrauchte Wirtsſtühle zu kaufen geſuc, Näh. Jakobs Beyer 7059 Metzgerel Biernheim. Eigentümer: Katholiſches Bür gerhoſpital.— Verantwortticher Redakteur: Franz Kircher.— Druück und Vertrieb: Dr. H. Haasſche Buchdruckerei, G. m. b. H.