Abonnemenk: Badiſche Volkszeitung.) 70 Wieunig monatlich. Bringerlohn 28 Pig. monatlich, durch bie Poß bez. mel. Poſt⸗ Aaiſchlag M..43 pre Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. E 6, 2. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. (Manuheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſer „Journal Mannhein“e ee Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 E 6, 2. e eeeee 950—— Mannheims gewerbliche Verhältniſſ in der Gegenwart. Handel, Gewerbe und Induſtrie geben der Stadt Mann⸗ heim ihre Signatur und dieſer Trinität verdankt die Stadt auch ihre wirtſchaftliche Entwicklung. Die Gewerbetätigkeit hatte in Mannheim ſtets eine Heimſtätte und wenn in der neueren Zeit auch die jüngere Schweſter, die Induſtrie, ſich kaſcher entwickelt hat und in ihrer volkswirtſchaftlichen Be⸗ deutung das Gewerbe, insbeſondere das Handwerk überragt, ſo zeigt ſich doch auch ein lebhaft pulſierendes gewerbliches Leben, was ſchon äußerlich durch die große Zahl der gewerb⸗ lichen Betriebe zum Ausdruck kommt. Nach den neueſten Erhebungen zählt die Stadtgemeinde Mannheim ohne ihre Pororte 2350 Handwerksbetriebe. Von dieſen beſchäftigen 464 eine, 640 zwei bis ſechs, 75 ſieben bis zehn, 39 elf bis fünfzehn, 20 ſechzehn bis zwanzig und 44 mehr als zwanzig Hilfsperſonen; 1068 haben keine Hilfskräfte. Die Organiſation des Gewerbes befindet ſich in einem erfreulichen Aufſchwunge, namentlich ſeit der Einführung des Handwerkergeſetzes vom 26 Juli 1896. Die Schaffung einer zeitgemäßen Intereſſenvertretung beſchäftigte gegen Ende des dorigen Jahrhunderts weitere Kreiſe des hieſigen Gewerbe⸗ und Handwerkerſtandes, ganz beſonders wurde die Errichtung bon Gewerbe⸗ oder Handwerkskammern von dem fortgeſchrit⸗ ſenen Teile desſelben als ein unabweisbares Bedürfnis empfunden. Träger dieſer Beſtrebungen war damals der Gewerbeverein, deſſen Leiter mit weitausſchauendem Blick pemüht waren, alle diejenigen, welche die gleichen Intereſſen zu pflegen und zu vertreten haben, zuſammen zu führen, wo⸗ durch der Anſtoß gegeben wurde zur Bildung von Intereſſen⸗ gemeinſchaften innerhalb des Vereins, aus welchen dann im Laufe der letzten Jahre die ſelbſtändigen Fachorganiſationen hervorgegangen ſind. Gegenwärtig gibt es in Mannheim teben dem Gewerbeverein, welcher infolge der neueren Geſetz⸗ gebung an der Schwelle des neuen Jahrhunderts den Namen Gewerbe⸗ und Handwerkerverband annahm, folgende gewerb⸗ liche Vereinigungen: die Bäcker⸗Innung, die Fleiſcher⸗ Innung, die Glaſer⸗Innung, die Buchbinder⸗Innung. Ferner die freie Vereinigung ſelbſtändiger Barbiere, Friſeure und Perückenmacher, die Bau⸗ und Maurermeiſtervereinigung, die Dachdeckermeiſtervereinigung, die freie Vereinigung ſelbſt⸗ ſtändiger Konditoren für den Kreis Mannheim, die Maler⸗ und Tünchermeiſtervereinigung, der Verein Mannheimer Perückenmacher und Friſeure, die Schloſſermeiſtervereinigung, die Schneidermeiſtervereinigung, die Schreinermeiſtervereini⸗ gung, die Schuhmachermeiſtervereinigung, die Schuhmacher⸗ fachgenoſſenſchaft, die freie Vereinigung der Spenglermeiſter und Inſtallateure, die Tapeziermeiſtervereinigung, die Uhr⸗ machervereinigung und die Zimmermeiſtervexeinigung. Auch der Vorort Neckarau hat einen ſehr rührigen Gewerbeverein. Dieſe Vereinigungen bilden den Unterbau der geſetzlichen Organiſation des Handwerks und dienen— gemeinſchaftlich mit den übrigen gewerblichen Vereinigungen des Kammer⸗ und Mosbach umfaßt— als Wahlkörper für die Handwerks⸗ Die Mannheimer Kunſtausſtellung 1907. Von Dr. Uhde⸗Bernahs. IV. (Das Ausland, zweiter Teil: England.) Wenn ich im vorhergehenden meiner perfönlichen Freude Ausdruck gab darüber, daß es der Ausſtellungsleitung gelungen iſt, ein halbwegs deutliches Bild der zu der modernen franzöſiſchen Malerei hinführenden Kunſtrichtung darzubieten, ſo möchte ich im folgenden nicht verfehlen, auch auf die Einheitlichbeit aufmerkſam zu machen. die bei der Auswahl der aus England erbetenen Werke gewaltet hat. Der Kontinent ſieht von engliſcher Kunſt meiſt nur den unverkäuflichen Reſt aus dem Kramladen der rohal academy. Einige Umſtürzler, die gegen ben Zopf der Londoner Ausſtellungs⸗ timmungen bocken, ausgenommen, hie und da wohl auch ein Waleriebild, das aus renommiſtiſchen Gründen auf die Wanderſchaft Facet wird. Hatte bisher Venedig dank dem Umſtande, daß ein ünſtler wie Frank Brangwyn an der Spitze der engliſchen Kommiſion ſtand, das Sonderrecht einer erprießlichen Beſchickung von Seiten der Engländer erfahren, ſo iſt es diesmal auch fitr Mannheim möglich geworden, durch eine planmäßige auf einer vor⸗ züglichen Kenntnis der engliſchen und ſchottiſchen Malerei der Gegenwart beruhende Aufforderungstaktik eine Reihe vorzüglicher Bilder zu erhalten, aus denen ſich Bedeutung und Eigentümlichkeit der Enkel Conſtables offenbart. Im Auftrage der Mannheimer Ausſtellungsleitung, hat Profeſſor Hellwag die deineswegs keichte Aufgabe übernommen, deven glückliche Löſung ihm ſelbſt kinen vollen Erkolg ſichert. Bevor ich aber eingehend auf die engliſchen Maler zu ſprechen mme, möchte ich noch flüchtig eines Bildes gedenken, das durch den Namen ſeines Meiſters und deſſen Zeit ſich über das Niveau der Ausſtellung erhebt. Es iſt das Porträt des Dr Taddeo Brabs di Riviera von Francesco de Goy a. Nach dem Grunde, dieſes abſolart nicht Haratteriſtuche und noch dazu dick überfirnißte Bild bezirks, welcher die badiſchen Kreiſe Mannheim, Heidelberg nuar 1901 unter dem Vor- In ſerate: 5 Die Colonel⸗Zeile. 8 Pfg. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Redaktion„„„ Auswärtige Inſerate 30 2 2 2 diti d Verlags⸗ Ferbatngl..a Eigene Redaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. gſenten, Nr. 252. Dienstag, 4. Juni 1907.(Abendblatt.) ſitz des Großh. Herrn Landeskommiſſärs und in Anweſenheit des Referenten für Handel und Gewerbe im Großh. Mini⸗ ſterium des Innern konſtituiert und entfaltet während dieſer Zeit eine ſegensreiche Tätigkeit, Selbſtverſtändlich kann es nicht Aufgabe der Kammer ſein, agitatoriſch in der breiten Oeffentlichkeit zu wirken und Einzelintereſſen zu vertreten, ſie iſt vielmehr berufen, in unauffälliger Weiſe und ernſter Arbeit für die Hebung des ganzen Standes einzutreten und die berechtigten wirtſchaftlichen und ſozialen Forderungen der Handwerker nach Möglichkeit zu unterſtützen. An dieſer ziel⸗ bewußten Gewerbeförderung hat es die Kammer nicht fehlen laſſen und kein aufmerkſamer Beobachter unſeres gewerb⸗ lichen Lebens wird ſich der Tatſache verſchließen können, daß heute ein friſcher, belebender Zug durch die Reihen unſeres Handwerkerſtandes geht und wenn man einen Rückblick wirft auf die Erfolge, welche die Handwerkerpolitik des letzten Jahrzehnts erzielt hat, ſo muß man zugeben, datz das Bild, das der Handwerkerſtand heute bietet, ſich günſtig abhebt von dem vor der Einführung des neuen Handwerkergeſetzes. Dieſes hat dem Handwerkerſtand ſein Selbſtvertrauen wieder gegeben und ihm eine offizielle Vertretung verſchaft, wie er ſie noch niemals beſeſſen und woran es tatſächlich gefehlt hat. Der neue Kurs, der in dem deutſchen Handwerks⸗ und Gewerbekammertag ſeinen deutlichſten Ausdruck findet, hat augenſcheinliche Erfolge erzielt. Er hat, wenn auch noch manches zu wünſchen übrig bleibt, in vielen Dingen einen Umſchwung zum Beſſeren gebracht, von dem wir erwarten, daß er nur den Ausgangspunkt deſſen darſtellt, was wir im Sinne einer geſunden Entwicklung der deutſchen Handwerkerpolitik erhoffen dürfen, ja erhoffen müſſen. Zu den Erfolgen der letzten 10 Jahre und zwar zu den beſten muß man es rechnen, daß der Handwerkerſtand ſich die Anerkennung wieder zu gewinnen verſtanden hat, die er verloren hatte, ſowie daß er heute als ein in ſich gefeſtigter Berufsſtand daſteht, der da weiß, was er will und den unanfechtbaren Beweis erbracht hat, daß er des Erhaltens wert iſt und einen wertvollen Beſtandteil des deutſchen Bürgertums darſtellt. Den erwähnten Vereinigungen bietet ſich ein reiches Feld der Tätigkeit, da manche Handwerkszweige durch die Ungunſt der Zeitverhältniſſe infolge der wirtſchaftlichen Entwicklung ſchwer zu leiden haben. Es gilt die gefährdeten Poſitionen zu behaupten und für die verlorenen neue zu gewinnen. Neben der Ausgeſtaltung der Organiſation wurden des⸗ halb auch Einrichtungen getroffen, die geeignet und beſtimmt ſind, den Handwerkerſtand wirtſchaftlich zu heben. Am 1. Januar 1900 wurde die Gewerbebank auf genoſſen⸗ ſchaftlicher Baſis gegründet, die ſich recht erfreulich entwickelt und im letzten Jahre bei einem Umſatz von Mk. 18 608 414,62 einen Reingewinn von Mk. 27 804,26 erzielt hat. Sie bildet auch den neuentſtandenen Handwerkergenoſſenſchaften einen finanziellen Rückhalt. Dem Genoſſenſchaftsweſen ſcheint eine ausſichtsreiche Zu⸗ kunft beſchieden zu ſein. Die aus der Fleiſcher⸗Innung hervor⸗ gegangene Süddeutſche Fettſchmelze prosperiert ganz vorzüg⸗ lich; auch die Ein⸗ und Verkaufsgenoſſenſchaft der Bäcker⸗ meiſter, die Schuhmacher⸗Einkaufsgenoſſenſchaft und andere arbeiten mit gutem Erfolg. auszuſtellen, wird ſich mancher Beſchauer vergeblich gefragt haben. Heſtand die begründete Abſicht, eine Arbeit des gewaltigen Spa⸗ niers zu zeigen, deſſen genialiſcher Kraft die traditionellen Schön⸗ heitsanſchauungen nicht genügen konnten, der zuerſt im Sinne der Medicivilla des Velasquez und wiederum als Ahnherr der Genre⸗ ſzenen Manets„impreſſioniſtiſch“ ſah, ſo wäre es klüger geweſen, bon den wenigen typiſchen Goyas, die noch außerhalb der Berliner Nationalgalerie ſich in Deutſchland befinden, ernen zu leihen zu nehmen(Conſul Weber in Hamburg beſitzt zwel ganz herrliche Stürke] als dieſe recht farbendruckartige Livreefigur hinzuhängen. Dies Porträt, das nur in den Augen, dem Rachen und den Haaren des Hundes die maleriſche Brutalität Goyas weiſt, gibt ſich als einen vecht armeligen Rekruten in de langen Reihe, die das Kar⸗ dinalbildnis bei Kommerzienrat Arnhold in Berlin kommandiert. Es ſei die Hoffnung ausgeſprochen, daß auf dies Bild hin ja nicht das Publipum zu einer falſchen Meinung über die Abſichten und die phänomenale Kunſt des Meiſters gelangen möge. Was Goha zu Ende des achtzehnten Jahrhunderts für Spa⸗ nien bedeutet, geht wohl noch über die Stellung, die Conſtable in der engliſchen Kunſt am Aufange des neunzehntem einnahm. Aber der Einfluß dieſes großen Landſchafters auf die Arbeiten ſeiner Landsleute, äußert ſich heute noch mit der gleichen Deutlichkeit. Das Skizzenthafte, Luftig⸗Flüchtige der Conſtableſchen Landſchaft, die entzückende Intimität ſeiner hellen Bäume und ſeines lachenden Himmels, das ſchwere ſilhouettenhafte ſeiner Gewitterwolken iſt freilich von ſeinen Nachfolgern ein wenig verwiſcht worden, und das Bedürfnis, eine hellere oder dunklere Schattierung von Braun⸗ gelb als Grundlage der Farbenſkala von der Palette hinzuſtreichen, wurde Manier. So bedienen ſich die modernen englichen Maler gern dieſes leimig⸗lehmfarbigen Tones, der zu der Undurchſichtig⸗ keit des Londoner Fog und der Konzentrierung engliſcher Getränke ſich aut ausnimmt und einen bewußten Gegenſatz zu den Lichtflecken Monets bilden will. Die Vorliebe für den breiten Aufſtrich dürfte nießer ihr köſtliches Bouquet mitteilen, wie die waſchenden Frauen den ſchwermütigen Stimmungsbildern der Schotten, die Nuaneote⸗ rung aber nicht etwa im Studium der Holländer, ſondern der un⸗ Anläßlich des 50jährigen Regierungsjubiläums Sr. Kgl. Hoheit des Großherzogs Friedrich von Baden und der Feier des 60jährigen Beſtehens des Gewerbevereins wurde eine Ausſtellung von Erzeugniſſen des Handwerks und Kunſt⸗ gewerbes hier veranſtaltet, die einen günſtigen Verlauf nahmt und den ſieghaften Beweis erbracht hat, daß der hieſige Gewerbeſtand auf der Höhe der Zeit ſteht und daß auch das Kunſtgewerbe hier eine ſorgſame Pflege findet. Durch das freundliche Entgegenkommen der hieſigen Stadtverwaltung und durch die Unterſtützung der Großh. Regierung war es im Jahre 1905 möglich, in den Parterrelokalitäten des ehe⸗ maligen Zeughauſes eine Gewerbehalle zu errichten und zu unterhalten. Die Verwaltung liegt in den Händen des Gewerbevereins und Handwerkerverbandes. Die Vorausſetzungen für eine gedeihliche Entwicklung des gewerblichen Lebens in der Stadt Mannheim ſind gegeben und es liegt nur am Handwerkerſtand ſelbſt, die beſtehenden Einrichtungen zu benützen und auszubauen. Mannheim, im Mai 1907. Carl Haußer. Die Sozialdemokratie und die Erhaltung des Friedens. Die„Konſervative Korreſpondenz“ hatte ſich ſehr ſkeptiſch über die Bedeutung des Beſuches der engliſchen Journaliſten ausgeſprochen, indem ſie erklärte, ſie könne dieſem Beſuche politiſche Wichtigkeit und nachhaltige Wirkung nicht bel⸗ meſſen. Mit dieſer Auffaſſung hat die„Konſervative Korreſ⸗ ſpondenz“ nicht einmal in den Kreiſen ihrer eigenen Partei Beifall gefunden. So hat ſich das führende Blatt der preußi⸗ ſchen Konſervativen, die„Kreuzzeitung“, denn doch in ganz anderem Sinne geäußert. Sie erklärte nämlich, ſie wollte gewiß die politiſche Bedeutung des Beſuches nicht überſchätzen, aber ebenſowenig wollte ſie leugnen, daß ſolche perſönlichen Bemühungen manches auf Mißverſtändniſſen beruhende Klein⸗ liche, das viel zur gegenſeitigen Verbitterung beitrüge, ar zumerzen geeignet wären. 85 165 Iſt alſo die Auffaſſung der„Kreuzzeitung“ doch weſent⸗ lich optimiſtiſcher als die der„Konſervativen Korreſpondenz“, ſo hat andererſeits dieſe Korreſpondenz die zweifelhaſte Freude, den Beifall des„Vorwärts“ zu finden. Der„Vor wärts“ gibt nämlich die Auslaſſungen der Korxeſpondenz unter der Ueberſchrift„Ein Nüchterner unter Taumelnden! Hiteder und meint, daß inmitten des„hyſteriſchen Phraſen gekreiſches“ der bürgerlichen Preſſe dieſe Auslaſſungen förm⸗ lich wohltuend berührten. Auch vorher ſchon hatte ſich das Zentralorgan der Sozjaldemokratie ſehr ungünſtig über den Beſuch ausgeſprochen. Im allgemeinen hat es ſich über den Verlauf dieſes Beſuches nach Möglichkeit ausgeſchwiegen, nur die ausgezeichnete Rede des Unterſtaatsſekretärs Herrn von Mühlberg wurde in einem mehr als ſpaltenlangen Artikel einer höchſt abfälligen Kritik unterzogen. Wenn irgend etwas, ſo war gerade die Rede des Herrn von Mühlberg in ihrer Miſchung von Offenheit, Selbſtbewußtſein und Beſcheidenheit wohl geeignet, der Sache des Friedens zu dienen. Dieſe Bedeutung der Rede iſt unumwunden faſt von der geſamten engliſchen und ſogar auch von einem Teile der franzöſiſchen bewußten Uebernahme graphiſcher Praktiken zugewieſen werden, Das Tonige dieſer dunkelhellen Untermalung— die in dünner Laſur als ärgſter Manieriſt ſchon Orchädſon auf allen ſeinen Bil⸗ dern und beſonders bei dem berühmten„Napoleon an Bord des Bellerophon“ anwandte— iſt bei den Engländern der letzten zwei Jahrzehnte ſo verſchiedenartig behandelt worden, daß ihre Kraft aus der einen Farbe alle möglichen Qualftäten maſeriſcher Effekte zu modellieren vermochte. Wie durch die Jurchen des Ackers von Kent, das der Engländer ſtolz„the garden of England“ nennt, der Pflug ſchneidet, davor dieſes Geſpann aus dem kräftigen Paar des Ochſen und Pferdes und dem flüchtig binge⸗ malten Bauern daneben unter den ragenden Bäumen ſo ſehen wir es auf Bir o wen Au ſtens Gemäl de das ſcheint die Weichheit Corots und das Urburſchen⸗ tum Millets in ſelbſtändiger Kraft zu verbinden, ohne die ſenti⸗ mentale Note dieſer beiden Künſtler nachzuſpielen. Dieſes Bild, das ebenſo wie die„Herbſtweide zu den Vollblütern der Aus⸗ ſtellung gehört, ermangelt trotzdem einer leichten dekorativen Ab⸗ ſicht nicht, die indeſſen weniger aufdringlich erſcheint als bei den beiden Bildern Frank Brangwyns. Die Die künſtleriſche Eigenart Brangwyns zeigt ſich erſt aus einem genauen Studium ſeiner Nadierungen. Daß ein Land, in dem chon der amerikaniſche Einwanderer Whiſtler die Nadel in einer an die Zeiten eines Marecanton Raimondi und Rembvandt gleichzeitig erinnernden Weiſe zu führen verſtanden hatte, ſo bald einen Radierer großen Stiles erhalten ſollte, deutet auf die vielverkannten ernſten künſt⸗ leriſchen Anlagen und Aufnahmsfähigkeiten, die wir nur zu gern dem merkantilen Inſelvolk en gros abſprechen möchten. Die mi⸗ nutiöſe Feinheit der Whiſtlerſchen Radierung wird uns hier in einer Reihe ſeltener und erleſener Blätter gewieſen. Es ſind Stücke darunter, die nur in langer Betrachtung unter der Lupe dem Ge⸗ und die ſpitzwegartig zuſammengedrängten Häuschen. Und mit dem alten Rheinwein Whiſtlers verträgt ſich Bvangwyns voller Bur⸗ gunder vortrefflich. Wie dieſe Blätter, ſeitdem ſie erſtmals erſchie⸗ J, Selke. General⸗Unzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 4. Juni, Preſſe anerkannt worden. Es iſt bezeichnend, daß das Haupt⸗ organ der Sozialdemokratie durch ſeine nörgelnde Kritit und durch die; Uptung von angeblichen Irrkümern, die dem Unterſta retär unterlaufen ſeien, die Wirkung der Rede abzuſchwächen ſucht. Es iſt dies ebenſo bezeichnend wie die anfreundliche Haltung, die das ſozialdemokratiſche Blatt über⸗ haupt dem engliſchen Journaliſtenbeſuche gegenüber ein⸗ genommen hat. Wir hätten es vom ſozialdemokratiſchen Standpunkt aus begreiflich gefunden, wenn die Sozialdemo⸗ kratie ſich den Feſtlichkeiten ferngehalten hätte, um nicht etwa durch die Berührung mit deutſchen amtlichen Perſönlichkeiten mit dem„monarchiſtiſchen Bazillus“ infiziert zu werden. Das aher durfte man wohl von der Sozialdemokratie verlangen, daß ſie bei dieſem Beſuche Gewehr bei Fuß ſtünde; denn mag man nun die Bedeutung der Journaliſtenreiſe einſchätzen wie man will, das iſt doch jedenfalls ſicher, daß ſte einem fried⸗ Iichen, freundlichen Verhältniſſe zwiſchen Deutſchland und Großbritannien und damit dem Weltfrieden dienen will. Wie durfte alſo die Sozialdemokratie, der doch angeblich der Welt⸗ frieden ſehr am Herzen liegt, dieſe freundſchaftlichen Be⸗ mühungen zu durchkreuzen ſuchen? Die Erklärung iſt ſehr einfach. Wenn wir ſelbſt voraus⸗ ſetzen, daß die Sozialdemokratie den Weltfrieden ernſtlich haben will— wiewohl manches dagegen ſpricht, beiſpielsweiſe, daß ſie wiederholt ſowohl England wie Deutſchland in einen Krieg gegen Rußland hineinzuhetzen verſucht hat—, ſo will ſie eben nur den Weltfrieden, der durch ſie, die Sozial⸗ demokratie gewährleiſtet wird. Seit Jahr und Tag verkündet die Sozialdemokratie mit Stolz und Hochmut, daß ſie der alleinige Hort des Weltfriedens ſei, und daß die Flinten ſchon längſt losgegangen wären, wenn die Machthaber nicht Angſt bor inneren Unruhen hätten. Wenn nun durch eine ver⸗ ſtändige Politik der Regierung und durch das eifrige Be⸗ mühen der ſich mit der Politik befaſſenden bürgerlichen Kreiſe der Frieden zwiſchen den Mächten erhalten bleibt, wird damit bewieſen, daß es auch ohne die Sozialdemokratie geht. Das aber iſt natürlich für die ſozialiſtiſche Eitelkeit unerträglich. Und deshalb hat die Sozialdemokratie für alle nicht von ihr ſelbſt ausgehenden Bemühungen, kriegeriſche Verwicklungen hintenanzuhalten, nur Spott und Hohn. Nun, die Regierung aund das Bürgertum werden ſich nicht dadurch in dem Be⸗ mihen ſtören laſſen, den Frieden ſolange aufrecht zu erhalten, als es mit der Würde und dem Anſehen des Deutſchen Reiches verträglich iſt. politische Uebersicht. Maunheim, 4. Juni 1907. Eine Theorie der geiſtlichen Wahlagitation enthält ein neulich erſchienenes Büchelchen vom Pfarrer D. Reiter:„Was geht den Klerus die Politik an?“(Salz⸗ burg 1907). Der Werfaſſer ſteht auf dem Standpunkt, daß unzer den Nebenbeſchäftigungen des Seelſorgers die Beſchäftigung mit den Angelegenheiten der bürgerlichen Gemeinde unbedingt die erſte Stelle einzunehmen habe.„Das Volk ſoll gewöhnt werden, den Rat des Geiſtlichen auch in bürgerlichen Sachen zu befolgen, was natürlich heißen ſoll: Die bürgerliche Geſellſchaft hat ſich vom politiſierenden Klerus nach deſſen klerikalen Ideen gefälligſt leiten zu laſſen. Zur Bekräftigung ſeines Satzes, daß der Klerus Politik treiben muß, führt der Verfaſſer eine lange Reihe von Zeugniſſen an, angefangen mit Leo XIII. und Pius X. bis zu den obſkuren moraltheologiſchen Werken herab. Auch der Antrag des Reichsrates Grafen Moy in der bayeriſchen Reichsrats⸗ kammer auf Ausſchluß ſämtlicher Geiſtlichen vom aktiven und paſſiven Wahlrecht(im Januar 1904 geſtellt) wird ein⸗ gehend beſprochen. Dabei kommt dem Verfaſſer, dann freilich doch der Gedanke,„ob es unter den heutigen Zeitperhältniſſen nicht geratener ſei, wenn ſich der katholiſche Klerus etwas mehr Selbſtbeſchränkung bezüglich der Teilnahme am parla⸗ mentariſchen Leben auferlegen wollte“. Beſonders gelte das vom Seelſorgeklerus; es ſei für Pfar⸗ reien nicht förderlich, wenn deren Geiſtliche Monate hindurch im Parlament ſäßen. Auch dem prieſterlichen Leben können im Trubel der Politik und der Großſtadt in asketiſcher Beziehung Nachteile erwachſen. Der Verfaſſer will zwar fähige Geiſtliche, die nicht mit der unmittelbaren Seelſorge betraut ſind, nach wie vor zur poli⸗ kiſchen Arbeit herangezogen wiſſen. Das geiſtliche Element dürfe nicht ganz im Parlament fehlen, immerhin muß er aus katholiſchen Kreiſen die Klage verzeichnen, daß die Biſchöfe manchmal ihren Geiſtlichen die Annahme eines Mandats zu leicht geſtatten, beſon⸗ ders bei größeren Gemeinden, wo die Vertretung derſelben darch Kapläne oder Vikare meiſt keinen vollen Erſatz bietet. nen, ihren Preis doppelten, werden unſere Galerien, die jetzt da ram vyrübergehen, ſeinerzeit ihren Kaufſchilling nochmals doppeln müſſen. Ueber den Inhalt der Radierungen Brangwyns zu ſprechen iſt ſchwer. Es muß genügen zu bemerken, daß noch kein Radierer vor ihm die Beweglichkeit ladender Schiffarbeiter in der Umwelt des camale grande und die naſſe Oede einer abendlichen Landſtraße gleich trefflich erfaßte. Neben dieſer abgeklärten Kunſt wirken Suſe Rodertſon⸗Biſchops Bilder unruhig und mamchmal kon⸗ Ventionell. Beſnoders glücklich, in ähnlicher Art wie die breto⸗ Riſchen Frguen Cottets, gelang das Interjeur mit der kartoffel⸗ ſchälenden alten Fran. Henry NMuhrman u, der in einer Paſtell⸗ landſchaft ein gules Landſchafterauge bewährt, ſtellt einige kleinere Arbeiten aus, deren allzu ſkizzenhafte Behandlung den großen Ein⸗ fluß Conſtables potenzieren möchte. Dieſer zeigt ſich noch ausge· ſprochener bei Prieſtmaunn, der als der engliſche Partner des im vorhergehenden hochgeſtellten Morice die ehrenvollſte Bezeich⸗ nung erhalten mag. Unter den übrigen Werken der engliſchen Künſtler heiſcht das unvollendete Gemälde des frühverſtorbenen Artbur Melpille eine rückhaltlofe Anerkennung. Mit einer ungemeinen Lebendigkeit iſt dieſe Kreuzigung hingemalt. Nicht der Moment elbſt hat den Künſtler intereſſtert. Ihm, lag daran, das Durcheinander der Soldaten und des Volbes, die Kontraſte und Verzerrungen, das aufgeregte Raſen einer ſanatiſchen Menge wiederzugeben, durch die ſich die Kriegerſchar mühſam Bahn zu brechen ſucht. So ſind nur einzelne Partien ausgeführt. Aus der farbigen Anlage des Bildes, dem die letzte Politur, vielleicht ſogar glücklicherweiſe fehlt, der Gegenüberſtellung des weinroten Krieger⸗ mantels und des violetten Frauentuches, der breiten Fläche heller äuſerziegel im Hintergrunde, vor denen die ragenden Lanzen⸗ U e dräuend die Marterpfäl ten, ſpricht ungewöhn⸗ liche und ungezügelte Begabung. Daneben ſallen die kleinen Bil⸗ der, beſonderz die beiden Aqug relle, ein ig ab. Daß wir ein etwas ſüßliches, aber höchſt vornehmes Oelbild⸗ nis bon Whiſtler zu ſehen bekommen, iſt dankbar zu begrüßen, Guf Cranes, des nählich Unausſtehlichen, Dornröschen⸗Trip⸗ bätte ich gerne verzichtet. Berühmtheit entſchuldigt viel. — Der Verfaſſer nimmt demnach eine Mittelſtelkung ein: Wir wollen weder einen von den„Reformern“ gewümſchten und erſtrebten rein religibſen Katholigismus, welcher die Kirche vogelfrei im öffentlichen Leben machen würde, aber auch keinen Kgtholizismus, der die Hauptzweche der Kirche aus dem Auge ver⸗ liert, ſondern einen Katholizismus, der an erſter Stelle das Heil der Seelen ſucht, aber auch auf das öffentliche Leben Einfluß aus⸗ zuüben imſtande iſt, chriſtliche Lebens⸗ und Weltanſchauung auch in der Geſetzgebung der Stagten zur Herrſchaft zu bringen ſurcht. Der Klerus muß he auch der politiſche Führer des Volkes ſein, weil es ſonſt der Irreligion auf dem Umweg der Politik verfällt. Der Klerus muß ſich um Politik bekümmern in der Gegenwart, das iſt eine harte und bittere Notwendigkeit. Auch muß der Klerus das Recht haben, ſich der Kanzel zur Warnung in politiſcher Hin⸗ ſicht zu bedienen, und was den Beichtſtuhl angeht, ſo heißtb das noch nicht Politik treiben, wenn der Seelſorger veranlaßt iſt, vor libe⸗ ralen und kirchenfeindlichen Parteien und Zeitungen in ihm zu warnen. Dazu iſt er verpflichtet. Wo aber fängt die Politik an, wenn dieſe Benutzung des Beichtſtuhls für die Zentrumsggitation keine Politik iſt?— Man ſieht, es iſt wieder das alte, übliche ultramontane Spiel mit Wyrten. Der Verband deutſcher Hochſchulen wird ſeine diesjährige Tagung am 21. Juni in Nürnberg ab⸗ halten. Im Vordergrund wird, wie die„D..“ mikteilt, bei den Beratungen vermutlich— irgendein Programm liegt noch nicht vor— die Ausſprache über die durch die Tübinger Ereig⸗ niſſe von neuem aufgerollte, dies Mal von ganz anderer Seite beleuchtete Frage der konfeſſionellen Verbindungen ſtehen. Sodann wird die Ausländerfrage wieder einen breiten Raum in den Verhandlungen einnehmen müſſen, nament⸗ lich da an verſchiedenen Hochſchuſen bei den letzten Reichstags⸗ wahlen ein gewiſſer Teil der ausländiſchen Studenten gegen den Staat und die Ordnung des Staates zu wühlen gewagt hat, der ihnen gaſtliche Aufnahme gewährt. Ferner wird der Verſuch gemacht werden, auf dem Gebiete der Verrufsfrage zu einer einigermaßen befriedigenden Löſung zu kommen. Von weittragender Bedeutung können auch Beratungen über die Mittel werden, durch die der Verband deutſcher Hochſchulen in geiſtig⸗ kultureller und nationaler Hinſicht unter der deutſchen Stu⸗ dentenſchaft wirken will. Der Fall Puttlamer⸗Germar will offenbar gar nicht zur Ruhe kommen. Nach Abſchluß des Disziplinarverfahrens hatte Frau von Germar, der in der Ver⸗ handlung allerdings recht übel mitgeſpielt war, in einem Schrei⸗ ben von neuem ſchwere Anſchuldigungen gegen Puttkamer er⸗ hoben, die denn auch den Erfolg hatten, daß, wie Stagtsſekretär Dernburg im Reichstage mitteilte, die Unterſuchung von neuem eingeleſet wurde. Jetzt hat Herr von Puttlamer ſich veranlaßt geſehen, in dem„Kleinen Journal“ auf die Vorwürfe ſeiner ehemaligen Freundin zu antworten. Zunächſt ſtellt er feſt, daß das Kind der Frau von Germar keineswegs das ſeine ſei. Als er Frau von Germar zum erſtenmale kennen gelernt hat, iſt das Kind bereits drei Jahre alte geweſen.— Er erklärt weiter, daß, wenn Frau von Germar beſtreitet, mit Ausnahme der einmaligen Geldſtrafe niemals gerichtlich beſtraft worden zu ſein, dieſes eine Unwahrheit ſei. Sie ſei im ganzen fünfmal beſtraft worden, darunter einmal in Dresden zu zwei Mongten Gefängnis, und die betreffenden Strafakten liegen vor. Es ſei auch unrichtig, daß nicht ein Brief des Herrn von Puttkamer bei der Ver⸗ handlung verleſen worden ſei. und daß mindeſtens zwölf Briefe beſchlagnahmt worden ſeien. Kammergerichtsrat Strähler hat keine anderen Briefe beſchlagnahmt, als jene benden, die bei den Alten liegen, und die auch gelegentlich der Verhandlung ver⸗ leſen worden ſind. Eben wegen dieſer Briefe iſt auch Herr von Puttkamer zu der Geldſtrafe verurteilt worden, da man es nicht für korrekt hielt, ſich als Beſchuldigter an eine Zeugin mit ſolchen Briefen zu wenden. Auch Frau von Germar ſei unter Eid ver⸗ nommen worden, und ſie ſagte damals aus, Herr von Puttkamer habe ſie niemals zu beeinfluſſen verſucht. In ihrem Briefe be⸗ ſchuldige ſie ſich alſo ſelbſt einer falſchen Ausſage. Ein aktiver Offizier, Hauptmann Schlinkmann, der derzeit in Metz ſteht, und durch den Herr von Puttkamer die jetzige Frau von Germar ſ. Z. im Gngliſchen Buffet kennen gelernt hat, habe gleichfalls unter Eid ausgeſagt, daß auch er ſelbſt die Dame unter dem Namen von Eckardſtein kennſen gelernt habe. Soweit Herr von Puttkamer. Es iſt für den dritten ſchwer, in dieſem Wuſt von Widerſprüchen zu unterſcheiden, was Wahrheit und Dichtung iſt. Es wird gut ſein, wenn durch eine beſchleunigte amtliche Unter⸗ ſuchung volle Klarheit geſchaffen wird, damit die leidige Ange⸗ legenheit endlich dauernd von der Bildfläche berſchwindet. Deutsches Reich. Berlin, 3. Juni.(Zum Diebſtahl der Keim⸗ Briefe) wird der„Rhein.⸗Weſtf. Ztg.“ geſchrieben:„Die Zen⸗ trumspreſſe gefällt ſich ſchon ſeit langem darin, nicht nur den General Keim herunterzureißen, ſondern auch den Briefdiebſtahl Es bleibt noch zu erwähnen ein lebhaſtes Regattabild von O ppen⸗ heimer, ein übertrieben dekorativer Mönch am Kircheingang von Lee, ein trotz der Kinkerlitzchen mit dem Spiegelbild anerkennens⸗ wertes Damenporträt von Nicholſon, und eine farb⸗ und licht⸗ loſe Frühlingswieſe von Ega ſt. John Lapery hat eine unbedeutende Dame„in der Hängematte“ und einige Porträts ge⸗ ſchickt, die ſeine alte Schablone und den erwarteten Niedergang zei⸗ gen, Es ſei mir geſtattet, hier noch den leuchtenden Fabretto und die allzu grünlichen Gobelins von Cairati wie eins der wohlbekannten Lagunenbilder Ciardis zu nennen. Dem pracht⸗ vollen, aus der vorjährigen Münchener Jahresausſtellung, wo es vorzüglich gehängt war, bekannten„Spaziergang“ des Holländer Laermans, wäre eine Stelle zu wünſchen geweſen, wo er ſeine zmonumentalen“ Eigenſchaften hätte bewähren können. Dafür hat Ferdinand Khnopff, der feine Landſchaften zu malen verſteht, während er ſeinen Ruhm einer wunderlichen Symbolit verdankt, die halb nach Roſſetti und halb mnach ſeinem Landsmann Wiertz ſchmeckt, einen eigenen Saal erhalten, deſſen Betrachtung die Hennt⸗ nis einer temperamentvollen, aber pfychologiſch unſympathiſchen Perſönlichkeit vermittelt, wie ſie nur die nervpöſe Pſeudoverfeine⸗ rung unſerer dekadenzkoketten Zeit zu ſchaffen und anzuerkennen vermag. Tagesneuigkeſten. — Salomes entrüſteter Landsmann. Dem„Journal. des De⸗ bats“ iſt nachfolgendes Schreiben zugegangen:„Herr Redakteur! Ich bin ein Syrier aus Bathanieh, dem Batanäa der Römer, der Hauptſtadt des Landes Baſan, wo Philipp Herodes König war, wo Herodias als Königin herrſchte, wo Salome geboren wurde. Als Landsmann und treuer Untertan proteſtiere ich gegen dieſe Be⸗ ſchimpfungen, die das Buch eines boshaften Engländers der Prin⸗ zeſſin zufügt. Salome war eines von jenen Geſchöpfen, von welchen der Dichter ſagt:„Wenn man nur ihres Mantels Saum berühren dürfte, würde man ſich gern die Knochen brechen laſſen.“ Sie war alt fagenhaft gu bezeichnen. Wir ſind dem gegenüber in der dage faſtzuſtellen, daß das Verfahren gegen Janke und Genoſſen nich allein eifrig betriehen wird, ſondern auch mit beſtem Erfolg, zumgl es gelungen iſt, wichtige Beweismittel zu ernieren, So⸗ viel ſteht feſt, daß die Zentrumspreſſe in dieſer Sache noch ſehr kleinlaut wevden wird.“ 15 Pfälziſche Politik. Gormersheim, 8. Juni. Nun kann es dem libera⸗ len Kandidaten Cronauer doch noch glücken, daß er in den Landtag kommt. Wie nämlich das amtliche Wahlreſultak en⸗ geben hat, beſteht zwiſchen Cronauer(liberal) und Zwißler (Zentrum) Stimmengleichheit; Jeder erhielt 6659 Stimmen, Die Entſcheidung darüber, wer von den Beiden als gewählt zu betrachten iſt, wird morgen durch das Loos gefällt, Als zweiter Abgeordneter dieſes zweimännigen Wahlkreiſes iſ Spindler(Zentrum) gewählt. Das ſchwarz⸗rote Bündnis. Die„Augsb. Poſtgeg.“ hat die Stirne, zu ſchreiben:„Daß ii Kaiſerslautern und in Bergzabern⸗Germerz⸗ heim ein Wahlabkommen zwiſchen Zentrum und Sogialdemokratie abgeſchloſſen worden ſei, damit zeine Stimme dem Blockkandidaten zufalle, iſt eine grundloſe liberake Behauptung, die nur aufgeſtellt wird, um den blamablen liberalen Durchfall zu beſchönigen und zu bemänteln“ Da iſt das andere„führende“ Zentrumsorgan, der„Bayer. Kur, in dieſem Falle doch noch ehrlicher. Es ſprach am Samstag ber⸗ ſchämt davon, daß das Kompromiß in der Pfalg wohl allgemein überraſchend gekommen ſei. Sollte es die Parole des Verſchweigeng oder gar des Ableugnens zu ſpät erhalten haben? Alus anderen Blättern. Von höfiſchen Intriguenſpielen wird wieder einmal viel geredet. Herr von Mühlberg, Kandidat des Reichs⸗ kanzlers für das Auswärtige Amt, der Generalſtabschef Hel muth von Moltke von der Eulenburgſchen Tafelrunde als Kandidat für den Reichskanzlerpoſten lanziert und ähnliches. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ brachte an der Spitze ihrer Samstagausgabe folgende Notiz: „In dem Leitartikel ihver letzten Nummer führen die„Leſpz Neueſten Nachrichten“ eine Aeußerung des Reichskanzlers Fürſten b. Bülow in einer Form an, die der Richtigſtellung bedarf, Fürſt Bülow habe, ſo heißt es in dem Artikel, noch vor einem halhen Jahre im Reichstag berſichert:„Kamarilla, das iſt ein Fremdwork, eine fremde Giftpflanze, die man ſich niemals bemüht hat, in Deutſchland einzupflanzen.“ Die Worte des Reichskanzlers ſind in dieſer Ausführung ungenau und unvollſtändig, ſo daß ſie eine ihrem wahren Sinne geradezu entgegengeſetzte Vedeutung erhalten. In Wirklichkeit lautet die in der Reichstagsrede vom 14. November 1906 enthaltene Aeußerung folgendermaßen:„Kamarilla iſt kein deutſches Wort. Kamarilla, das bedeutet eine häßliche fremde Gift⸗ pflanze, und man hat nie berſucht, ſie in Deutſchland eingupflanzen ohne großen Schaden für das Volk. Ich alſo ſage: man hat nie verſucht, dieſe häßliche Giftpflanze bei uns einzupflanzen ohne großen Schaden für das Volk.“ Die„Kreuz⸗Zeitung“, die von höfiſchen Dingen wohl etwas weiß und wiſſen kann, macht dazu folgende recht intereſſante Bemerkungen: 5 Dieſe Notis kann nicht anders verſtanden werden, als daß tatſächlich Beſtrebungen im Sinne einer Kama⸗ rilla ſich geltend gemacht und zum Schaden für Fürſt und Volk gewirkt haben. Es liegt auf der Hand, daß dis Mitteilung des offiziöſen Blattes einen beſtimmten Anlaß haben muß, und ſo kann es nicht berwundern, wenn ſie verſchiedentlich in der Preſſe mit den Gerüchten in Zuſammenhang gebracht wird, die an den Rücktritt des Grafen Kund Moltke von ſeiner Stellung als Kommandant von Berlin und an den angeblichen Abbruch aller Beziehungen des Kaiſers zu dem Hauſe des Fürſten Philipp Gulen⸗ burg geknüpft werden. Wir haben bisher von dieſen Gerüchten keine Notig genommen und haben auch jetzt um ſo weniger Ver⸗ anlaſſung darauf einzugehen, als nach einer bisher nicht wider⸗ ſprochenen Blättermeldung Graf Kuno Moltke gegen Maximilian Harden, den Herausgeber der„Zukunft“, eine Beleidigungsklage eingereicht haben ſoll. Ein längerer offiziöſer Artikel der„Köln. Z1g.“, aus dem wir einen Abſchnitt bereits wiedergegeben, ſucht die Nach⸗ richten von höfiſchen Intriguen nach Möglichkeit abzu⸗ ſchwächen. —————5 Glückwünſche der Städte auläßlich des Stadtiubliäums. Kiel, 91. Mat. Zu der Feier ihres dreihundertjährigen Beſtehens ſenden wir der lieben Stadt Mannheim namens der Stadt Kiel herzlichſten Glückwunſch. Reichen auch die geſchichtlichen Erinnerungen Mann⸗ heims um mehr als ein Jahrtauſend zurück, ſo iſt doch ſeine ſtädtiſche Verfaſſung im Verhältnis zu den meiſten deutſchen Großſtädten ——————————— Kindesliebe haben, weil Johannes ihre Mutter Herodigs beſchimpft und ſie wegen ihrer Vermählung mit ihrem Schwager Herodes An⸗ tipas als Blutſchänderin behandelt hatte. Antipas und Herodias hatten aber nur dem alten Geſetz der„Halifa“ gehorcht; dieſe⸗ Geſetz befahl dem Juden, die Witwe ſeines ohne männliche Erben verſtorbenen Bruders zu heiraten. Bei den Juden von Maroklo wird es noch heute ſtreng befolgt. Johannes hatte alſo unrecht und mußte wegen des beleidigenden Spektakels, den er machte, in die Grube geworfen werden, Antipas war kein Narr: er hatte Salome nie verſprochen, daß er ihr für einen Tanz die Hälfte ſeines Reſches ſchenken wolle. Er hatte ihr nur etwas„aà dliseretion“ angeboten, und ſie war durchaus nicht ſehr„indiskret“, als ſie das Haupt dez Propheten forderte, denn ein abgeſchnittener Kopf gilt uns lange micht als ſo wichtig wie Euch, Salah Ben Bathanjeh.“ Nach dieſem Briefe iſt Salome mehr zu bedauern als zu tadeln, Das gute Kind! Für ihre Mama hat ſie's getan! — Der Rieſe und der Zwerg. In der Stadt CTuneo, im Pie⸗ mont, hat ſich den Einwohnern in der vorigen Woche ein eigentüm⸗ liches Schauſpiel dargeboten. Unter den Rekruten, die zur Muſte⸗ rung eingetroffen waren, befanden ſich zwei Pettern aus dem Dorfe Pratolungo di Vinadio, die jeder für ſich ſchon ein Phänomen dar⸗ ſtellten, aber durch ihre Nebeneinanderſtellung noch weit intereſ. ſanter wurden. Paolo Ugo iſt ein Rieſe von 2,05 Meter Größe, wohl gebaut und kräftig; ſein Vetter aus demſelben Dorfe Primo Pellegrino, vom gleichen Jahrgange 1887 und darum 1 ſtellungspflichtig, mißt dagegen nur 98 Zentimeter in der Höhe. Man kann ſich den Eindruck vorſtellen, den die beiden ſonſt durchaus regelmäßig gewachſenen Menſchen machten, als ſie Hand in Hand, die Hüte mit der Geſtellungsorder geſchmückt, durch die Straßen von Cuneo ſpazierten. Der kleine Primo mußte natürlich, um ſich von ſeinem großen Vetter führen laſſen zu können, die Hand übder den Kopf halten. Die Aerzte haben Paolo Ugo für ee er⸗ klärt, obgleich ſie noch nicht wiſſen, ob ſich ein Truppenteil findet. welchem der Gigant zugeteilt werden kann. Man giaubd ubrigens, daß Ugo noch weiter wachſen und vielleicht die Größe ſeines Bru⸗ nie in Johannes verliebt; ſie wollte vielmehr ſeinen Kapf nur aus ders Battiſta, der 2,29 Meter mißt und ſich von einem Unternehmer für Geld ſehen läßzt, erreichen wird.„„ 5 —e — ede 4 d ee 2 — — rrer reeeeeee Mannheim, 4. Juni. Geuneral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 8. Stide. —— ſung und das erſte Jahrhundert der nenen Stadt brachte ihr ſo ſchwere Schickſale, daß ſte mehr um ihre Exiſtenz zu ringen, als in den Wettbewerb mit anderen Städten Deutſchlands einzutreten be⸗ dacht ſein mußte. ö Um ſo ſtaunenswerter iſt, was ſie ſeitdem geworden iſt. Zu⸗ erſt von einſichtigen Landesherrn gefördert, dann aber mehr und mehr aus eigener Kraft, ganz beſonders aber unter Ihrer ausge⸗ zeichneten Oberleitung hochverehrter Herr Oberbürgermeiſter, hat ſie ſich einen der angeſehenſten Plätze unter uns Schweſterſtädten errungen. Glänzend und gaſtfrei nach außen, vortrefflich und in pielen Beziehungen geradezu vorbildlich organiſiert nach innen, ſchreitet ihre kommunal Verwaltung unermüdlich vorwärts, ſo daß ſich Ihnen bei der je ben dem ſchönen Rückblick in die Verg 10 in die Zukunft Ihrer Stadt eröffnet. Wie bitten Sie, Ihren ſtädtiſchen Behörden unſere hohe Ver⸗ ehrung und unſere innigen Glück⸗ und Segenswünſche übermitteln zu wollen. Der Magſtrat der Stadt Kiel: gez. Fu ß. ** München, 3. Juni 1907. An den Stadimagiſtvat Mannheim. Zur Feier des 300jährigen Beſtehens der Stadt Mannheim bpringt in herzlichſtem Gedenken die Vertretung der älteren Schweſterſtadt München ihre aufrichtigſten Glückwünſche dar. Mit vückhaltloſer Bewunderung erfüllt uns die beiſpielloſe Energie, mit der ſich Mannheim im Laufe der letzten 30 Jayre zur Handels⸗ metropole Süddeutſchlands emporgerungen, die muſtergültige Löſung der mannigfaltigen Aufgaben, die an ihre Stadtverwaltung auf dem Gebiete der öffentlichen Wohlfahrtspflege herangetveten ſind, der weite Blick und die Großzügigkeit, mit der herrliche Schöpfungen des modernen Städtebaus im glücklichen Anſchluß an die charakteriſtiſche alte Stadtanlage durchgeführt worden ſind. Zur beſonderen Freude aber gereicht es uns, daß unſere Stadt, der e8 vom Schickſale vor 130 Jahren beſchieden war, Mannheim ſeiner Bedeutung als kurpfälziſche Reſidenz zu entkleiden, heute mit ihrem mächtig blühenden Gemeinweſen durch vielfache Bande eng verbun⸗ den iſt, daß beide Städte in freigebigen Austauſch von kulturellen Werten und Gütern in herzliche Beziehungen zu einander getreten ſind. Möge Ihre Stadt als eine Heimſtätte deutſchen Gewerbeflei⸗ ßzes und als ein Hort deutſcher Bürgerkraft ſtets fortſchreitend ſich entwickeln, blühen und gedeihen, das iſt der aufrichtige Segens⸗ wunſch, mit der die Gemeindevertretung Münchens Ihre Stadt beim Eintritt in das 4. Jahrhundert begleitet. Stadtmagiſtrat München. Bürgermeiſter Dr. v. Borſcht. Dr. v. Brunner. . Rotterdam, den 3. Juni 1907. An den Oberbürgermeiſter Mannheim. Zum dreihundertjährigen Beſtehen der Hauptſtadt Mannheim biete ich meine beſten Glückwünſche und ſpreche die Hoffnung aus, daß der neue Induſtriehafen dem ſtetigen Fortſchritt Ihrer ſchönen Stadt im höchſten Grade beförderlich ſein wird. Der Bürgermeiſter von Rotterdam. 190 Ggosse GaRTENBAu Aussrettans 8 INreRNARTIONALE KRumdsr-udo S In den Tagen vom 8. bis 10. Juni wird unſere Ausſtellung wieder ein intereſſante Sonderausſtellung veranſtalten, die zweifellos ebenſo wie die kürzlich veranſtaltete Frühjahrs⸗ gemüſe⸗ und Treibobſt⸗Ausſtellung das beſondere Intereſſe aller Beſucher auf ſich ziehen wird. Es iſt dies eine interna⸗ tionale Ausſtellung von Erdbeeren, Früh⸗ kirſchen, Steinobſt und Frühgemüſe, die gleichfalls wie alle übrigen Sonderausſtellungen unter der umſichtigen Leitung des Herrn Grafen Viktor v. Helmſtadt ſteht. Nach den bisher vorliegenden Aumeldungen darf man auf eine ſehr gute Beſchickung dieſer Ausſtellung mit Beſtimmtheit rech⸗ nen, und zwar werden von ausländiſchen Produzenten namentlich Frankreich und Holland vertreten ſein, außerdem wird die Pfalz And unſere nächſte Umgebung ihre Erzeugniſſe zur Ausſtellung einſenden. So iſt u. a. der Erdbeerort Handſchuhsheim vertreten, der auch Kirſchen einſenden wird, ferner Schries⸗ heim, Weinheim u.., wo die Gartenbaugeſellſchaften eifrig für die Beteiligung an dieſer Ausſtellung lätig waren. Die Aus⸗ ſtellung wird mindeſtens 2 bis 3 von den Hallen der Gartenbau⸗ Ausſtellung in Anſpruch nehmen. Wir machen die Intereſſenten jetzt ſchon darauf aufmerkſam, daß ſie die Gelegenheit nicht ver⸗ fäumen, dieſe interſſante Veranſtaltung zu beſuchen. Ferner findet am 15. u. 16. Juni eine Ausſtellung von Kirſchen und Erdbeeren aus der benachbarten Gegend ſtatt, welche in der Zeit vom 8. bis 11. Juni noch nicht die erforderliche Reife hatten. Auch auf dieſe Ausſtellung ſei jetzt ſchon die Aufmerkſam⸗ keit der Beſucher und Intereſſenten gelenkt. *** Eeine große Anziehungskraft übt jetzt das Viktoria regia⸗ Haus auf die Ausſtellungsbeſucher aus. Es iſt außer der Viktoria regia, von der eine kleinere Art, die Viktoria Trickeri, ſchon mehrmals geblüht hat und ſbeben wieder ihre wohl⸗ riechenden Blüten entfaltet, mit einer Reihe neuer kropiſcher Nymphaenarten beſetzt. Jedem Beſucher wird zweifellos die prachtvolle blaue Blüte einer rieſenblumigen Nymphaea, die ſich gleich am Eingang präſentiert, als beſonders wirkungsvoll auf⸗ fallen. Es iſt dies die größte blaue Nymphaea gigantea(Hooker) die ſchon ſeit vielen Jahren aus den heimiſchen Kulturen ber⸗ ſchwunden war. Nunmehr iſt es der Großgärtnerei H. H enkel⸗ Darmſtadt Neuwieſe, die die ganze Bepflanzung des Viktoria regia⸗Hauſes und des anſchließenden Aqugrien⸗ und Ver⸗ mehrungshauſes übernommen hat, gelungen, das ſeltene Exem⸗ plar wieder bei uns einzuführen und damit den Beſuchern einen beſonderen Genuß zu bereiten. Alle dieſe Pflanzen werden ſpäterhin aus dem Viktoriahaus entfernt, um der großen, in der Mitte des Baſſins befindlichen Viktoria regia Platz zu machen, die ſich bereits ſehr ſchön entwickelt hat und etwa Ende Juli ihre zauberhaften Blüten öffnen wird. Es wird dabei in⸗ tereffieren, daß dieſe Blume mit der ſcheidenden Sonne des Abends ihre wohlriechende Blüte in weiß⸗eremer Farbe entfaltet, und dieſe bis zum Sonnenaufgang tief carmin rot färbi. An Abend dieſer ſchönſten Pracht verſinkt das kleine Wunderwerk berblüht in den Fluten des Waſſers. *** Im Orchideenhauſe. Noch iſt jedem Beſucher der Ausſtellung jene Sonderaus⸗ ſtellung in lebhafter Erinnerung, die wohl das meiſte Intereſſe [Vizekonſul Leſer namens de bisher erregt hat und durch ihre wunderbare Produkte das ſchönſte hervorgebracht hat, das an Blumenreiz gezeitigt werden kann. Gemeint iſt die internationale Orchideen⸗Ausſtellung, die im Roſengarten veranſtaltet wurde und deſſen Leiter Herr Otto Beyro dt⸗Berlin⸗Marienfelde geweſen iſt. Es wird im An⸗ ſchluß daran die Beſucher beſonders intereſſieren, daß Herr Beyrodt in ſeinem, auf der Auguſta⸗Anlage befindlichen Ge⸗ wächshaus eine permanente Ausſtellung von Orchideen veran⸗ ſtaltet hat, um dem überaus großen Intereſſe, das dieſen Pflanzen entgegengebracht wird, auch dauernd Rechnung zu tragen. Es ſind dort nicht nur die ſchönſten Vertreter dieſer wunderbaren Pflanzengattung vorhanden, ſondern es wird auch durch viele Beiſpiele gezeigt, daß die vielfach vertretene Anſicht, daß die Orchidee eine überaus teuere Pflanze iſt, durchaus irrig iſt, indem eine Anzahl Pflanzen dort zur Ausſtellung gebracht iſt, deren Wert ſich auf M. 7 bis M. 8 beläuft, ſodaß in Anbetracht der wunderbaren Schönheit dieſer Pflanzen dieſer Preis als durchaus gering bezeichnet werden muß. Es wird deshalb für Jedermann von Intereſſe ſein, das Behrodtſche Gewächshaus zu beſuchen, insbeſondere auch deshalb, weil der Hauptraum einen Wintergarten bildet, der durch die Feinheit in der Ausbildung ſchon weiteſtgehendes Intereſſe erregt hat. Die Bepflanzung iſt von der Großgärtnerei H. Henkel⸗ Darmſtadt⸗Neuwieſe erfolgt, deſſen hervorragende Ausſtellungs⸗ objekte in dem Henkelgarten und dem Mehlhornſchen Gewächs⸗ haus hier ſchon berechtigtes Aufſehen erregt haben. Es werden daſelbſt nicht nur in einem kleinen geheizten Baſſin Waſſer⸗ pflanzen der verſchiedenſten Art vorgeführt, ſondern es ſchmücken auch prächtige Schlingpflanzen, Bombuſen, Muſen uſw. die Seitenteile und verhüllen die Wand mit einem leichten Blätter⸗ ſchleier. Die Rückwand iſt von einem reich ausgeführten Wand⸗ brunnen der Heidelberger Ofenfabrik geziert und bildet in dem Farbenreichtum ſeiner Kacheln eine intereſſante Abwechslung in dem Pflanzenbild. Auf dem linken Flügel des Beyrodtſchen Gewächshauſes führt Herr Beyrodt ebenfalls eine Anzahl inte⸗ reſſanter Kultſtren vor, ſodaß das ganze Beyrodtſche Gewächs⸗ haus wohl als eines der intereſſanteſten und vielſeitigſten Ge⸗ bäulichkeiten der Ausſtellung betrachtet werden kann. Beſonders hervorzuheben iſt dabei ſein würdiges Aeußere, das in einfacher Weiſe die Zweckmäßigkeit ſeines Innern und ſeiner Bedeutung zum Ausdruck bringt. Wir können den Beſuchern unſerer Aus⸗ ſtellung einen Beſuch dieſes Gebäudes nur angelegentlichſt empfehlen. *** Die Koſthallen. Die in der Gartenbauausſtellung eingerichteten Koſthallen, welche anläßlich der erſten Obſt⸗ und Gemüſe⸗Sonderausſtellung eröffnet wurden, haben ſich bereits ſehr gut bewährt. Mit dem Fortſchreiten der Jahreszeit werden ſich natürlich die Produkte, die in dieſen Koſthallen zu erhalten ſind, reichhaltiger geſtalten: man wird darin ſämtliche Spezialitäten der Pfalz und des Groß⸗ herzogtums Baden in hervorragender Qualität einkaufen können. Bekanntlich iſt die eine Koſthalle von den Hreisverbänden des Großherzogtums Baden mit Unterſtützung der Regierung einge⸗ richtet, während die andere von den Gartenbauverbänden der Pfalz erſtellt wurde. Dieſe Koſthallen ſind insbeſondere auch da⸗ zu beſtimmt, den Verkehr zwiſchen den Konſumenten und den Produzenten zu vermitteln. Sie ſind daher angewieſen, Be⸗ ſtellungen entgegenzunehmen und geben den Produzenten Ge⸗ kegenheit, ihre Adreſſen dekannt zu machen. Schon jetzt liegen zahlreiche bemerkenswerte Aufträge vor, u. a. auch von Nord⸗ deutſchland, voraus ſich die Wichtigkeit dieſer Koſthallen für die Verbände ergibt. Aus Stadt und Tanl. * Mannheim, 4. Juni 190 7. Mannheimer Jubiläumsfeſt 1607-1907. Parade. Heute vormittag nahm der Großherzog im Hofe der hieſigen Kaſerne eine Parade des bieſigen Grenadierregiments ab. Kurz nach 10 Uhr kam der Großherzog und Erbgroßherzog im Kaſernenhof an, wo das Regiment in Breitkolonne Aufſtellung genommen hatte. In Begleitung des Großherzogs befanden ſich Generaladjutant Generalmajor Dürr, Major v. Seutter und Oberleutnant Frhr. v. Goeler. Zunächſt ſchritt der Großher⸗ zog die Front ab, während die Kapelle den Präſentiermarſch ſpielte. Sodann erfolgte ein einmaliger Vorbeimarſch des Regi⸗ ments in Zügen, worauf das Regiment in Tiefkolonne Aufſtellung nahm. Der Großherzog hielt eine längere Anſprache an das Regiment und brachte ein Hoch auf den Kaiſer aus. Regiments⸗ kommandeur Oberſt Winterfeld, dankte dem Großherzog namens des Regiments für die ihm erwieſene hohe Ehre und brachte ein Hoch auf den Großherzog aus. Hierauf fuhren der Großherzog und der Erbgroßherzog nach dem Roſengarten zum Beſuche des Feſtkonzerts. Beſuch der Frau Großherzogin in der Vereins. Heute vormittag 10 Uhr erfreute Ihre Königliche Hoheit die Großherzogin, begleitet von der Hofdame Freiin von Adelsheim und Herrn Schloßhauptmann von Stabel die Milchküche des Frauenvereins Mannheim Abt. 8, Alphorn⸗ ſtraße 2, durch einen längeren Beſuch. Die Anſtalt, welche trotz der kurzen Zeit ihres Beſtehens ſchon etwa 80 Kinder mit Milch⸗ nahrung verſorgt, ſtand in pollem Betrieb. Nach eingehender Beſichtigung äußerte ſich J. K. H. die Großherzogin dem zum Empfang erſchienenen Vorſtand gegenüber wiederholt in buldvoll anerkennendſter Weiſe über dieſe neue Einrichtung des Frauenvereins Mannheim, welche gewiß einem dringenden Be⸗ dürfnis entſpreche und weitgehende Unterſtützung verdiene. Hieran ſchloß ſich ein Rundgang durch die Volksküche 3, woſelbſt ſich ebenfalls der Vorſtand zur Begrüßung eingefunden hatte. Der hohe Beſuch geruhte vom hergeſtellten Eſſen zu koſten und ſprach ſeine volle Befriedigung hierüber aus. Ungariſcher Beſuch. Geſtern ſtatteten 61 ungariſche Großgrundbeſitzer, welche ſich gegenwärtig auf einer durch den ungariſchen Landes⸗Agrikultur⸗ Verein nach Deutſchland beranſtalteten Studienreiſe befinden, unſerer Stadt ihren Beſuch ab. Unter den Gäſten ſind hervor⸗ zuheben: Graf Geza Somſſich von Saard, Kaiſerlicher und Kö⸗ niglicher Kämmerer, Staatsſekretär a. D. Edmund von Miklos, Mitglied des Magnatenhauſes, die Fachreferenten des Königlich⸗ Ungariſchett Ackerbauminiſteriums, Königliche Räte Emerich von Leitgeb und Miniſtenialrat Eduard von Kräſztinkovich. Die Gäſte wurden nach ihrer Ankunft im Warteſaal durch Herrn öſterreichiſch⸗ungariſchen Konſulats, ſowie durch den Geſchäftsführer des Verkehrsvereins, Herrn Hohl begrüßt und hierauf zur Kunſthalle geführt, wo Herr Architekt Wagler namens der Ausſtellungsleitung die Führung durch die Kunſt⸗ und Gartenbau⸗Ausſtellung übernahm. Das Mittageſſen, während welchem die ungariſche Zigeuner⸗ kapelle konzertierte, wurde im Hauptreſtaurant beim Waſſerturm Milchküche des Frauen⸗ eingenommen. Herr Viktor Darmſtädter hieß im Namen der Vorſtandſchaft des Verkehrsvereins, der Stadtverwaltung und der Ausſtellungsleitung die Gäſte nochmals willkommen. Der kommerzielle Beirat des ungariſchen Handelsminiſteriums, Herr Carl Weingart⸗Mannheim brachte ein Hoch aus auf den König Franz Joſef von Ungarn: Graf Geza Somſſich von Saard toaſtete hierauf auf Großherzog Friedrich von Baden. Den beiden Toaſten ſchloß ſich die ungariſche Nationalhymne bezw. die badiſche Fürſtenhymne an, welche ſtehend angehört wur⸗ den. Mit Extrawagen der elektriſchen Straßenbahn fuhr man ſodann an den Rhein zu einer kurzen Hafenfahrt, in welche die Beſichtigung der Etabliſſements der Firma Weingart und Kauf⸗ mann eingefügt wurde. Die Gäſte waren ganz entzückt von dem ſchönen Mannheim, das ſie ſich nach dem„Hörenſagen“ nicht ſo großartig vorgeſtellt hatten und ebenſo von den einzig in ihrer Art daſtehenden Ausſtellungen. Leider war für den Beſuch Mannheims nur eine ſehr knappe Zeit in das Programm auf⸗ genommen, denn ſchon.48 Uhr abends führte der Zug die Gäſte — die Mehrzahl allerdings zu ſo früher Stunde gegen ihren Wunſch— nach Frankfurt weiter. Wir ſind nach dem Geſehenen davon überzeugt, daß der größte Teil der Geſellſchaft nach erledigtem Reiſeprogramm wieder zu unſerer Rhein⸗Neckarſtadt zurückkehren wird, um die Eindrücke zu erneuern und in Ruhe zu genießen.(Es dürfte für die Leſer auch von Intereſſe ſein, zu erfahren, daß nach ungefährer Zuſammenſtellung im Beſitze der ungariſchen Beſucher ſich ein Geſamtgelände befindet, welches die Größe des Königreichs Württembergs um ein Weſentliches über⸗ ſchreitet.] * Ueber die geſtrige Feſtfahrt auf dem Rhein zur Einweihung des Induſtriehafens tragen wir noch folgendes nach: Der Dampfer Louis Gutjahr Nr. 9 von der Badiſchen Aktien⸗Geſellſchaft für Rheinſchiffahrt und See⸗ transport verließ mit einer größeren Zahl geladener Gäſte kurz nach 10 Uhr den Hafen und ſchwenkte, in den Rhein auslaufend, in die Reihe der ſtattlichen Rheinflotte ein. Alsdann wurde in den Altrhein eingebogen, wo der Dampfer zum Ankerplatz bugſiert wurde, von wo aus man dem Feſtakte gut zu folgen vermochte. An Bord des prächtig geſchmückten Schiffes entwickelte ſich bald ein fröhliches Leben. Der Repräſentant der Firma, Herr General⸗ direktor Gutjahr, der in liebenswürdigſter Weiſe die Honneurs machte, bot mit den Beamten der Firma alles auf, um den Gäſten den Aufenthalt auf dem Schiff ſo angenehm wie möglich zu machen. Zu einem vorzüglichen Imbiß geſellte ſich ein ebenſo vorzüglicher Tropfen. Alles,— nicht zuletzt die Weiſen der Bordkapelle— war dazu angetan, die gehobenſte Stimmung zu erzeugen, ſodaß der nach dem Sinweihungsakt einſetzende Regenſchauer gern in Kauf genommen wurde. Als das Feſtſchiff mit unſerem erhabenen Herrſcherpaar an Gutjahr Nr. 9 borbeizog, erreichte die Begeiſte⸗ rung ihren Höhepunkt. Dann wurde der Anker gelichtet, wobei die Schiffsbeſatzung Gelegenheit hatte, ihre Schulung zu beweiſen, da erſt ein aufgefiſchtes Baggerdrahtſeil abgeſtreift werden mußte und dann wurde mit Volldampf dem Feſtſchiff gefolgt. Unſer braves Schiff hielt vorſichtig ſeinen Kurs ein und alle Anweſenden waren des Lobes voll über die gaſtliche Aufnahme, über die liebenswürdige und zwangloſe Unterhaltung und das treffliche Ausfehen von Schiff und Bemannung. Gegen ½8 Uhr wurde wieder gelandet⸗ Alle Teilnehmer waren ſich darin einig, eine ſo ſchöne und überaus impoſſante Feſtfahrt noch nicht mitgemacht zu haben. Darum herz⸗ lichen Dank der freigebigen Firma. Dampfer„Badenda“, Bei der geſtrigen Einweihung des Induſtriehafens nahm von der Mannheimer Lagerhausgeſellſchaft auch der Dampfer„Badenia 8“ teil. Der Einladung der Direktion hatten zirka 200 Perſonen Folge geleiſtet. Als das in Flaggenparade prangende Boot kurz nach 9 Uhr unter friſcher Briſe am Silo⸗ ſpeicher des Lagerhauſes abfuhr, war trotz des wenig freundlichen Wettergottes eine frohe, erwartungsvolle Stimmung vorhanden⸗ Nach ſchön verlaufener Fahrt ging„Badenia 8“ im Induſtriehafen vor Anker, um der Feier der Einweihung desſelben beizuwohnen. Nach erfolgter Einweihung folgte„Badenig 8“ dem Feſtſchiffe, auf welchem ſich die Großherzoglichen Herrſchaften befanden, zur Rhein⸗ brücke, kehrte nach Landung derſelben an die Abfahrtſtelle wieder zurück, wo die Teilnehmer um ½4 Uhr das gaſtliche Schiff Hoch⸗ befriedigt verließen, mit dem Bewußtfein, unvergeßlich ſchöne Stunden berlebt zu haben. Die Direktion hat es vortrefflich ver⸗ ſtanden, durch die in jeder Beziehung vorzügliche Bewirtung die Fahrt auch nach dieſer Richtung zu einer ußerſt genußreichen zu geſtakten, ſo daß ihr der Dank aller Teilnehmer ſicher ſein dürfte. Der Nadſchleppdampfer„Stachelhaus u. Buchloh II“ der feſtlich geſchmückt geſtern an der Rheinfahrt zur Einweihung des Induſtriehafens teilnahm, hatte etwa 200 Perſonen an Bord. Die Herren Stachelhaus ſen. und jun. hatten für eine glänzende Bewirtung ihrer Gäſte Sorge getragen und herrſchte infolgedeſſen eine animierte Stimmung unter den Paſſagieren, welche durch die muſikaliſchen Vorträge der Kapelle Peter⸗ mann noch erhöht wurde. Ein glänzendes Schauſpiel bot ſich im Induſtriehafen, wo die Schiffe in Flaggenparade auffuhren und ſich dann dem Feſtſchiff anſchloſſen, dazu krachten die Böller von allen Dampfern. Leider wurde die ſchöne Fahrt durch den um die Mittagsſtunde niedergehenden Gewitterregen etwas He⸗ einträchtigt, doch ſtörte dies die Fröhlichkei der Gäſte nicht. Den Herren Stachelhaus ſoll auch an dieſer Stelle der Dank der Paßfagiere für die ſchöne Fahrt nochmals ausgeſprochen werden. Auf dem Johannes Keßler. Der feſtlich geſchmückte und ſchön ausgeſtattete Dampfer „Johannes Keßler“ der Mannheimer Dampfſchleppſchiffahrts⸗ Geſellſchaft, welcher die hohen Herrſchaften am Donnerstag von Maxau nach Mannheim fuhr, war das erſte Begleitſchiff des Feſtſchiffes. Der Dampfer fuhr nach 9 Uhr von der Werfthalle 1 der Geſellſchaft ab und legte im Altrhein gegenüber der Baſtion an. Es war ein wunderſchöner Anblick von dieſem Dampfer aus, als er bei Beginn der Feſtfahrt an ſämtlichen übrigen in Flaggenparade daliegenden Schiffen vorbeipaſſierte. Das war ein Grüßen, Hochrufen und Schwenken mit den Tüchern! Bei der Fahrt fuhr der Dampfer„Badenja 8“ der Mannheimer Lagerhaus⸗Geſellſchaft parallel mit„Johannes Keßler“. Die Bewirtung war eine ſehr gute und ſorgte der kredenzte Wein dafür, daß bald die fröhlichſte Stimmung auf dem Schiffe herrſchte. Der Raddampfer„Mathias Stinnes 21“, der ſich an der geſtrigen Jubiläumsrheinfahrt beteiligte, hatte ebenfalls reichen Flaggenſchmuck angelegt. Um ½10 Uhr wurde unter der tüchtigen Führung des Herrn Obeingenieurs Roſten⸗ bach und des Herrn Kapitäns Bartel vom Niederländek Bock aus die Fahrt zum Altrhein angetreten. Den zahlreich erſchie⸗ nenen Feſtgäſten wurden reich garnierte kalte Platten gereicht. Dazu gab es ausgezeichnete Weine. Kein Wunder, daß trotz der ungünſtigen Witterung ſehr bald die fröhlichſte Stimmung herrſchte. Die Speiſen und Weine waren vom Parkhotel geliefert und ernteten wegen ihrer vorzüglichen Qualität allgemeines Lob. Die Muſik ſtellte die Kapelle Petermann unter der perſön⸗ lichen Leitung ihres umſichtigen und tüchtigen Kapellmeiſters Herrn Becker. Bemerkenswert iſt noch, daß die wohlbekannte Firma Math. Stinnes bereits 21 Dampfer, ſowie 85 eiſerne Schleppkähne auf dem Rhein laufen hat. Lagerplatz hat ſie 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 4. Juni. u. a. auch in Karlsruhe und Kehl. Ipr hundertjähriges Be⸗ ſtehen felert die Firma im nächſten Jahre, nflotte. B ide he, Bord an Bord ſtattfin eines neben uns fahrenden Schiffes. Wie wir bemerkten, wurden dabei Blumengrüße und auch der edle Rebenſaft ausgetauſcht. Verſetzt wurde Betriebsſekretär Bernhard Röſch in Oos nach Rheinau. „Verſetzt wurde der Direktor des Gymnaſiums zu Baden, f Häußner, unter Ernennung zum Geheimen Hof⸗ her Eigenſchaft auf Beginn des Schuljahres 1907/08 Karlsruhe, Stationsverwalter Ludwig Bernhard zerſehung der Stationsverwalterſtelle nach Krauchenwies und Bahnverwalter Ludwig Schulß in Villingen nach Lauda und mit der Verſehung des Stationsamts da⸗ felbſt betraut. * Etatmäßig angeſtellt wurde als Expeditlonsaffiſtent mit der Auszeichnung„Betrſebsaſſiſtent“ Eiſenbahnaſſiſtent Otto Hohl⸗ weck in Bruchſal. * Ernannt wurde Betriebsaſſiſtent Albrecht Wirth in Karlsruhe zum Betriebsſekretär. * Uebertr 2 wurde dem Stationsverwalter Wilhelm Fuchs as Stationsamt Bruchſal. ugeteilt wurde Bahnverwalter Adolf Laub in Bruchſal der Betriebsinſpektion in Villingen als zweiter Beamter. * Ehrung eines Berufsgenoſſen. Unter dieſer Spitzmarke leſen wir in der„Südd. Tabakztg.“: Anläßlich des 300jähr. Beſtehens der Stadt Mannheim hat die ſonſt ruhige, arbeitsſame Induſtrieſtadt ein feſtliches Kleid angelegt, wie man es wohl nicht oft zu ſehen bekommt. Mitten in dieſer Feſtesſtimmung kommt die für die Tabakwelt hochwillkommene Nachricht, daß Herr Stabdtrat Fritz Hirſchhorn, Seniorchef der weitbekannten Pfälzer Rohtabakhandlung Julius Hirſchhorn, Mannheim, von Sr. Kgl. Hoheit, dem Großherzog Friedrich von Baden, zum Kom⸗ merzienrat ernannt worden iſt. Die Ehrung Fritz Hirſchhorns wird von ſeinen ſehr zahlreichen Verehrern und Freunden wie im geſamten Tabakgewerbe ſicherlich mit Freuden aufgenommen werden, iſt doch der Gefelerte, welcher der Tabak⸗Berufsgenoſſen⸗ ſchaft ſeit Beſtehen derſelben als zweiter Vorſitzender und dem Deutſchen Tabalverein, um den er ſich vielfach verdient zemacht hat, ſeit langen Jahren als Vorſtandsmitglied ſowie dem Mann⸗ heimer Tabakverein als erſter Vorſitzender angehört, unabläſſig für die Hebung des Tabakgewerbes tätig geweſen und hat er doch in den zahlreichen Zoll⸗ und Steuerkämpfen ſeine Dienſte ſtets der Geſamtheit gewidmet. Auch ſind die erſten Be⸗ ſtrebungen zur Verbeſſerung des Tabakbaues auf das Zuſammen⸗ wirken der drei Männer Franz Thorbecke, Simon Bensheim und Fritz Hirſchhorn zurückzuführen. Als zweiter Vor⸗ fitzender des Mannheimer ausgedehnten Armenweſens hat unzer geehrter Brufsgenoſſe ein menſchenfreundliches Wirken betätigt Aiid nicht zuletzt iſt zu erwähnen, daß er in ſtiller Wohltätigkeit jedem Hilfeſuchenden eine offene Hand gezeigt hat. An unſere herzliche Gratulation zu der ſo ſchönen Ehrung knüpfen wir den Wunſch, daß es Herrn Fritz Hirſchhorn noch eine lange Reihe von Jahren vergönnt ſein möge, den Tabakverein, der Tabak⸗ Berufsgenoſſenſchaft und nicht zuletzt dem geſamten deutſchen Tabakgewerbe in bisheriger geiſtiger und körperlicher Friſche erhalten zu bleiben, ein Wunſch, in dem wir uns mit allen Tabakintereſſenten einig wiſſen. * Zbjähriges Dienſtjubilänum. Sein 2jähriges Dtienſtjubiläum felerte geſtern Herr Werkmeiſter Johann Schläfer von Secken⸗ Hheim bei der Deutſchen Steinzeugwarenfabrik für Kanaliſation und Ehemiſche Induſtrie in Friedrichsfeld. Von der Fabrikdirektion wurde der Jubilar mit einem anuſehulichen Geldgeſchenk, ſowie einem Diplom unter Glas und Rahmen bedacht. Von Seiten des Fabrike Reſangvereins„Frohſinn“ wurde demſelben in ſeiner Wohnung in Seckenheim ein Ständchen gebracht. Im Gaſthaus zum„Kaiſerhof“ in Seckenheim verlebte man noch einige gemütliche Stunden, welche den Abſchluß der Feier bildeten. Feſtſchrift des„Mannheimer Generalanzeigers“. Die von uns zur Feier des 300jährigen Jubiläums der Stadt heraus⸗ gegebene Feſtſchrift war von uns bisher nur den Stadtobonnenten zugeſtellt worden in der Annahme, daß nur dieſe ein Intereſſe für den Inhalt dieſer Feſtſchrift haben würden. Da nun aber auch von zahlreichen auswärtigen Abonnenten der Wunſch geäußert wird, dieſe allſeitig mit lebhafter Anerkennung begrüßte Feſt⸗ ſchrift zu erhalten und auch ſonſt die Nachfrage nach ihr fort⸗ geſetzt eine ſehr ſtarke iſt, haben wir einen Neudruck der Feſt⸗ ſchrift vorgenommen und hoffen wir, dieſelbe bereits morgen auch unſeren auswärtigen Abonnenten zuſtellen zu können. * Verſicherungsbeamte. Wir werden gebeten, an dieſer Stelle die in Verſicherungen beſchäftigten Damen und Herren zu der am Mittwoch abend halb 9 Uhr im Lokal Karl Thoedor ſtattfin⸗ denden Verſammlung aufmerkſam zu machen. Herr Se⸗ kretär J. Heiden aus Frankfurt a. M. wird über die Lage dieſes Berufes ſprechen. * Der Verbaud der Badiſchen Grund. und Hausbeſitzer⸗ vereine hält vom 8. bis 10. Juni ſeine 5. Tagung in Offen⸗ burg ab. Die Verhandlungen, welche öffentlicher Natur ſind, nehmen am Sonntag, den 9. Juni, vorm. 11 Uhr, im großen Rat⸗ hausſaal ihren Anfang und bringen neben der Erledigung ge⸗ ſchäftlicher Dinge einen Vortrag über die Wertzuwachs⸗ ſteuer und über die Stellungnahme des Verbandes zu der⸗ ſelben. Die auf 6309 Mitglieder angewachſene Vereinigung hat namentlich in den letzten drei Jahren durch Gründung neuer Vereine in faſt allen größeren Pläten Badens eine rege Tätigkeit entfaltet und vertritt als die berufenſte Korporation ſchon ſeit Jahren die Intereſſen des Grund⸗ und Hausbeſitzerſtandes in erfolgreichſter Weiſe. Die Teilnahme an dem diesjährigen Ver⸗ bandstag wird vorausſichtlich eine ſehr lebhafte ſein. *Eine Berufs⸗ und Betriebszählung findet am 12. Juni ds. Is. ſtatt. Durch Mitwirkung der Lehrer ſoll namentlich in den ländlichen Gemeinden eine beſondere Gewähr für die rich⸗ tige Vornahme dieſes wichtigen Geſchäftes erzielt werden. Damit nun die Lehrer in ausgiebigſter Weiſe an dem Zählungsgeſchäfte ſich beteiligen können, beſtimmt der Gr. Oberſchulrat, daß der Unterkſcht am 12. Juni freigegeben wird. Bei Ausfüllung der Zählungsliſten werden zweckmäßigerweiſe auch hierzu be⸗ fähigte Schüler mitverwendet werden können. Erhöhung der Preiſe für Schuhmacherarbeiten. Der Süd⸗ deuſſche Schuhmachermeiſter⸗Verband(Sitz in Stuttgart] kündigt eine Erhöhung der Preiſe für Schuhmacherarbeiten an, da die Rohmaterialien und die Löhne um 15 bis 20 Prozent geſtiegen ſind. * Sonderzug nach VBerlin, Hamburg und Bremen über Heidelberg⸗Darmſtadt. Die Großh. Generaldirektion der Bad. Staatseiſenbahnen und die Kgl. Preuß. und Großh. Heſſ. Eiſen⸗ bahndirektion veranſtalten am Montag, den 8. Juli, zu be⸗ dentend ermäßigten Fahrpreiſen einen Sonderzug nach Berlin, Hamburg und Bremen üder Heidelberg⸗Darmſtadt. Die Abfahrt des Zuges nach Berlin erfolgt um.48 Min. nachmittags. Um dieſelbe Zeit erfolgt auch die Abfahrt des Sonderzuges nach Hamburg und Bremen. Rückfahrkarten haben eine Giktigkeits⸗ dauer von 2 Monaten Auf der Rückreiſe kann die Fahrt inner⸗ halb der Geltungsdauer der Rückfahrkarten beliebig oft und be⸗ liebig lange unterbrochen werden. Kinder von 4 bis 10 Jahren zahlen den halben Fahrpreis. Zur Ermöglichung einer geordneten und bequemen Unterbringung der Reiſenden im Zuge wird empfohlen, die Fahrkarten möglichſt frühzeitig zu löſen. Die Rückreiſe muß innerhalb zwei Monaten, alſo bis zum 7. Septhr. Mitternacht vollendet ſein; ſie kann mit jedem die betreffende Klaſſe führenden Schnell⸗, Eil⸗ oder Perſonenzug ohne Zuzahlung ausgeführt werden. Der Fahrpreis beträgt ab Hauptbahnhof Mannhbeim über Friedrichsfeld nach Berlin und zurück für 2 Klaſſe 46.90., für 3. Klaſſe 29.80., N und zurück für 2. Klaſſe 46.20., für 3. Bremen und zurück für 2. Klaſſe 41.60., für 3. Klaſſe 26.80 Mark. In Hamburg und Bremen können die Inhaber von Sonder⸗RNückfahrkarten zwei Monate lang giltige Rückfahrkarten nach einer Reihe von Seebädern zu ermäßigten Preiſen löſen. Näheres beſagen dle Plakate. Aus Ludwigshafen. Auf Requiſition dre Staatsanwalt⸗ ſchaft Mainz wurde geſtern hier ein Frauenzimmer verhaf⸗ tet, welches mit einem Schiffe hier angekommen war. Die Ver⸗ haftete ſoll unterwegs ein Kind geboren und es ins Waſſer ge⸗ worfen haben. Das Kind hat nach der Geburt gelebt.— Eine große Anzahl Hunde, worunter auch ſolche aus Mannheim, wurden infolge der Hundeſperre aufgegriffen und ſind auf der Polizeiwache im Rathaus abzuholen. Polizeibericht vom 4, Juni. (Schluß.) Heiratsſchwindler. Der Generalagent Wilhelm Bruckner, der gewöhnlich als Willy Bauer“ oder„Ingenieur Willy Braun“ aufgetveten iſt, ſteht unter dem Verdächte, mehrfach Frauensperſonen durch das Verſprechen der Heirat in ſeine Woh⸗ nung, oder die eines Freundes,„in den Schloßgarten, Luiſenpark“ uſw. gelockt und ſich dort an ihnen ſittlich vergangen zu haben. Er iſt ferner verdächtig, die Bekanntſchaft von Frauensperſonen ge⸗ ſucht zu haben, um ſich unter dem Verſprechen der Ehe Darlehen zu erſchwindeln oder Gelegenheit zu Diebſtählen zu finden. Alle diejenigen Perſonen, die ſachdienliche Auskunft geben können, wer⸗ den dringend erſucht, ſich bei der Staatsanwaltſchaft öder Krimi⸗ nalpolizei zu melden. Verhaftet wurden 15 Perſonen, darunter ein von der Amtsanwaltſchaft hier wegen Unterſchlagung verfolgter Taglöhner von Oppenau, eine Köchin von Germersheim wegen Unterſchlagung, und eine Dienſtmagd von Steinsfurt, wohnhaft hier, die in letzter Zeit hier eine große Anzahl Haftgeldbetrüge verühte. ee 27. Abgeordnetertag des VBadiſchen Militür⸗ vereinsverbandes. Säckingen, 2. Juni. Der 27. Abgeordnetentag des Badiſchen Militärvereins⸗Ver⸗ bandes nahm geſtern mittag mit einer Ausſchußſitzung ſeinen Anfang. Anweſend waren der Präſident des Verbandes, Ge⸗ neralleutnant Fritſch, der 2. Präſident, Generalmajor Anheuſer, Schriftführer Heuſch, Schatzmeiſter Bahls und 9 Präſidial⸗ mitglieder; ferner waren erſchienen Vertreter der⸗ preußiſchen, ſächſiſchen, bayeriſchen, württembergiſchen, elſäſſiſchen Kriegerver⸗ eine, 65 Gauvertreter und mehrere auswärtige Gäſte. Ehren⸗ präſident General von Röder ließ ſich infolge Unwohlſeins ent⸗ ſchuldigen. Geſtern abend fand in dem feſtlich geſchmückten Saale des„Löwenbräu“ ein Feſtbankett ſtatt, bei dem der Geſangverein „Harmonie“ und der Orcheſterverein mitwirkten. Die Fe ſammlung wurde durch Anſprachen des Präſi des Bürgermeiſters Trunzer begr geſchmückt. Heute vormittag 10 Uhr nahmen die allgemeinen Verhand⸗ lungen ihren Anfang. Der Präſident Exz. Fritſch eröffnete die Sitzung mit einer Begrüßungsanſprache, die er mit einem Hurra auf Kaiſer und Großherzog ſchloß. Nunmehr kamen Telegramme zur Verleſung, welche an den Großherzog und Erb⸗ großherzog, an Ehrenpräſident Exz. Röder p. Diersvurg, an General Spitz(Kyffhäuſerbund] geſandt wurden. Den Geſchäfts⸗ dericht erſtattete Oberſtleutnant Heuſch. Der Verband zählte am 31. Dezember 1906 12 Ehrenmitglleder, 211 Einzelmitglieder, 55 Gauverbände und 1456 Vereine mit 122 797 ordentlichen und 8060 außerordentlichen Mitgliedern. Der Zuwachs beträgt 2298. Das Vermögen des Verbandes betrug am 1. Januar 1906 679 199.60 M. Nach Erledigung des Kaſſenberichts erſtattete das Präſidialmitglied Dr. Süpfle Bericht über die Verhältniſſe im Veteranen⸗ und Kriegerverein Walldürn. Die Anweſenden erklärten ſich einſtimmig mit der vom Präſidium eingehaltenen Stellung gegenüber dem Krieger⸗ und Veteranenverein Walldürn einverſtanden. Einen ſehr wichtigen Punkt berührte hierauf Dr. Gerber⸗ Bretten, der den Standpunkt vertrat, daß ſich das Präſidium bei allen Wahlen jeder Einſprache oder Aufforderung zur Stimm⸗ abgabe oder Stimmenthaltung enthalten möge, da er ſich kei⸗ nerlei Erfolg davon verſpreche. Präſident Fritſch erwiderte dem Vorredner, der inzwiſchen nach Hamburg⸗Altona Klaſſe 29.30., nach Nd prächtig Stadt iſt von Dr. Bauer unterſtützt wurde, daß es ein Zeichen der Schwäche geweſen ſei, gerade wo es ſich um die Angelegenheit mit Süd⸗ weſtafrika handelte, wenn der Vorſtand nicht Stellung genom⸗ men hätte. Wenn der Verband ſchweige, ſo verſtehen das die alten Soldaten nicht. Er(Redner) halte es für notwendig, daß das Präſidium ſich äußert, wenn dasſelbe es für gut findet. Wäh⸗ rend ein Redner ſich zuſtimmend zu den Ausfüs rungen des Präſidenten äußerte, hielt ein anderer jede Betätigung bei Wahlen als ſchädlich. Präſident Fritſch betonte nochmals, daß das Prä⸗ ſidium nur in vaterländiſchen Dingen ſich geäußert habe und das ſei das Präſidium verpflichtet, da es ſich nicht mundtot machen laſſen könne. Nachdem noch Regierungsrat Kopp⸗Frei⸗ burg gebeten hatte, bei allen Aufrufen alles zu vermeiden, was die eine oder andere Partei verletzen könne, betonte der Prä⸗ ſident, daß das Präſtdium die von ihm herausgegebenen Erlaſſe für die Zukunft noch mehr abwägen werde, jedoch ganz ſchweigen wird dasſelbe nicht. Hiermit erklärten ſich die Anweſenden einverſtanden. Oberſt⸗ leutnant Heuſch referierte hierauf über das Militärvereinsblatt. Ueber die Sanitätskolonnen berichtete Herr Dr. Stroebe; über den Militärvereinskalender der Vizepräſident, Generalmajor An⸗ heuſer. Unter Anträgen lag ein ſolcher des Alb⸗ und Pfinzgauver⸗ bandes vor, dahingehend, daß Vereine mit konfeſſionell gemiſchten Mitgliedern ſich der ofſiziellen Teilnahme an kirchlichen Feiern der einen oder anderen Konfeſſion fernhalten ſollen, wurde für den nächſten Abgeordnetentag zurückgeſtellt. Ein weiterer Antrag des Präſidiums lautete: J. Jeder Verbandskamerad Gaſtwirt, der ſeine Lokalitäten der Sozialdemokratie überläßt und auf Vermahnung hiervon nicht abläßt, iſt auszuſchließen, wenn nicht beſondere Gründe ihn ent⸗ ſchuldigen. 8 5 2 du entſcheiden über die Entſchuldbarkeit hat das dem Ver⸗ eine zunächſt übergeordnete Organ, alſo der Gauvorſttzende, end. gültig das Präſidium des Verbandes. 3. Lokalitäten, die von der Sozialdemokratie benützt werden ſind von den Verbandsvereinen in der Regel nicht zu benützen wenn dem Vereine noch andere Räume zur Verfügung ſtehen Es ſollen die Vereine die Wirtſchaft meiden, deren Räume 70 Sozialdemokratie zur Verfügung geſtellt werden, wenn ſie ihre Verſammlungen und Feſtlichkeiten in anderen Räumen begehen können. Der Antrag fand einſtimmige Annahme. Zu Präſidiulmitgliedern wurden außer den ſeitherigen Mit⸗ gliedern, die das Amt wieder annahmen, noch Amtmann Arns perger gewählt. Als Ort der nächſten Tagung wurde Villingeſ beſtimmt. Chealer, Runſt ung Wiſſenſchan. Mannheimer Jubiläums⸗Muſikfeſt. Vierter Tag. 5 Das vierte und letzte Jubiläumskonzert führte uns in! Blütengarten deutſcher Lyrik. Unſere Nation iſt eine ſehr Heb reiche. Gerade in ihren Liedern ſpiegelt ſich die deutſche Volls. ſeele am klarſten und tiefſten. Es war daher eine naheliegende Ergänzung des großſtiligen Programms unſeres Juiläumsmufik. feſtes, auch die Meiſter des deutſchen Liedes zu Worte kommen zu laſſen. Das Lied im modernen Sinne des Wortes iſt der jüngſte Sproß am Baume deutſcher Kunſt. Es iſt noch nichl viel über hundert Jahre alt. Eine im Jahre 1736 in Leipzig unter dem Titel„Singende Muſe“ an der Pleiße“ erſchienene iederſammlung, die das Beſte enthält, was die muſikaliſche Lyrik bis dahin hervorgebracht, zeigt uns das deutſche Lied noch in einem Zuſtande muſikaliſcher Armſeligkeit, der zu dem krüftigen Aufſchwung, den die deutſche Poeſie damals ſchon genommen, in auffallendem Kontraſte ſteht. Es ſind größtenteils Gaſſenhauer und aus Frankreich entſtammende Weiſen, die nicht aus dem Texte hervorgegangen ſind, ſondern in denen das Wort dem Tone angepaßt iſt. Vielleicht die erfreulichſte Erſcheinung jener Zeit iſt J. A. P. Schulz, der in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts lebte. Er darf wohl als der Schöpfer des volkstümlichen Liedes an⸗ geſehen werden. Mozart und Beethoven berückſichtigten das Lied nur nebenbei. Erſt mit Franz Schubert nahm die Liedkompoſti⸗ tion einen neuen Aufſchwung. Schubert hat das Volkslied idealiſiert und auf eine Höhe gebracht, auf der es ſtolz ſein Haupt erheben durfte neben den Meiſterwerken der Inſtrumen⸗ talkompoſitionen, der Oper und den Chorwerken jener Zeit. Das Klapier iſt bei ihm aus feiner begleitenden Subordination zum ſelbſtändigen Ausdrucksfaktor geworden, welcher mit der Sing⸗ ſtimme in Wechſelwirkung tritt. Seine Melodienfülle iſt un⸗ erſchöpflich, und mit wunderbarem Inſtinkt trifft er das richtige Tonkolorit. Schubert geiſtesverwandt iſt der Norddeutſche Löwe. Von Schubert bis in die Neuzeit bewegten ſich die Lied⸗ komponiſten ſo ziemlich in den von ihm gefundenen Bahnen. Erſt in Hugo Wolf entſtand dem deutſchen Liede ein Meiſter, der an Intenſität ſeiner Tonſprache, an Intuition den Gedichten gegen⸗ über und an Originalität alle ſeine Vorgänger überbietet und mit Recht der Wagner des deutſchen Liedes genannt wird. Das Programm des heutigen Jubiläumskonzerts enthielt einen ſtattlichen Blumenſtrauß des Schönſten und Herrlichſten aus dem Garten deutſcher Lyrik. Zumſteeg, Reichardt, Mozart, Beethoven, Schubert, Löwe, Schu⸗ mann, Brahms und H. Wolf. Bei der reichen Fülle des Gebokenen muüſſen wir uns natürlich ein detafliertes Eingehen auf das Ge⸗ ſicher geſtaltende Künſtler, als lernten. Atende bwbe Sountag kennen In Schuberts„Nachtſtück“ wurde die poetiſche Stiſumung völlig erſchöpft. Die Palme aber gebührt Herrn Heinemann. Ein ſelten ſchönes Organ vereinigt ſich bei ihm mit einem warm⸗ blütigen muſtkaliſchen Vortrag zu einer vollendeten Meiſterleiſtung. Sein kongeniales Nachempfinden läßt uns jedes Lied zum eigenen Erlebnis werden. Schuberts„Greiſengeſang“ und„Erltönig“ wurden hinreißend wiedergegeben. Die Charakteriſierungskunſt be⸗ währte ſich in letzterem in vorzüglicher Weiſe.„Archibald Douglas“ habe ich noch nie ſo vollendet ſingen hören. Zloei Quartettſätze bon Reichardt nud Brahms„Zum Schluß“, die in ſchönſtem Zuſammen⸗ Hange wiedergegeben wurden, bildeten die Abſchlüſſe der zwei Pro⸗ grammteile. Einen bveſentlichen Anteil an dem guten Gelingen hatte Herr Löwe, welcher fämtliche Geſänge mit Feingefühl und Anſchmiegſamkeit am Flüger begleitete. Ihre Königl. Hoheit die Großherzogin wohnte dem Konzerte bis zum Schluſſe an. Das Jubiläumsmuſikfeſt iſt nun vorüber. Reich und tief waren die künſtleriſchen Eindrücke desſelben. Ohne jeden Mißton iſt das ſchöne Feſt verlaufen, das bei allen Beſuchern wohl einen tiefen, nachhaltigen Eindruck hinterlaſſen hat. ck. ** Hochſchulnachrichten. Wie der„Hochſchulkorr.“ aus Straßburg l. G. gemeldet wird, hat der ordentliche Proſeſſor der klaſſiſchen Philo⸗ logie an der dortigen Univerſität Dr. phil. Bruno Keil einen Ruf in gleicher Eigenſchaft an die Univerſität Halle a. S. erhalten. ſoll dort den am 5. März 1907 verſtorbenen Profeſſor Dr. Friebrich Blatz erſetzen.— Zum Rektor ber Techniſchen Hochſchule in Berlin für das am 1. Juli beginnende Amtsfahr 1907/1008 iſt Profeſſor Otte Kammerer gewählt und ſpeben vom Kaiſer beſtätigt.— In Schrei⸗ berhau ſtarb 68jährig der Profeſſor der Philoſophie an der Breslauer Univerſſtät Geheimrat Jacob Freudenthal, ber Biograph Spinozas.— Dr. M. Eckert, Prſvatdozent in der Kieler philofophi⸗ ſchen Fakultät, wurde als Dozent für Geographie an die Techniſche Hochſchule in Aachen berufen. Karl Nößlers bibliſches Schauſpiel:„Der reiche Jüngling“, das anfangs ganz unbeachtet von den Theaterleitern gelaſſen wurde, ſcheint noch eine große Zukunft zu haben. Es wurde jetzt von dem engliſchen Schauſpieler M. Harvey für England erworben und ſoll im nächſten Monat in London zur Darſtellung kommen. Die Arbeiten am Wiederaufban des Campanile auf dem Markus⸗ platz zu Venedig ſind, wie A. Wolf der„Kunſichronik“ ſchreibk, nach faſt zehnmonatiger Unterbrechung wieder aufgenommen. Die Sach⸗ verſtändigenkommiſſton hat ihr von nun au unumſlößliches Urteil zu⸗ gunſten des beanſtandeten Materials abgegeben, und nach dem Ver⸗ ſprechen des Sindacyp ſoll keine Unterbrechng der Arbeit mehr ſtatt⸗ finden. Ja, man verheißt, daß der Plockenturm zur nächſten inter⸗ nationalen Kunſtausſtellung von 1909 vollendet und eingeweißt werden wird. Letzte Hachrichten und Telegramme. Berlin, 4. Juni. Wie der„Vorwärts“ mitteilt, iſt hier eine vom 1. Juni vom Bahnhof Wilna aus datierte Poſtkarte des Studenten Leibow eingetroffen, auf welcher mitgeteilt wird, daß er am Donnerstag voriger Woche an die ruſſiſche Grenze transporkiert, dort der ruſſiſchen Polizei über⸗ geben und nunmehr auf dem Transport nach dem Peters⸗ burger Polizeidepartement ſei. Der Staatsanwalt hatte li. „Frkf. Ztg.“ die Einleitung des Verfahrens wegen Geheim⸗ * r Mannheim, 4. Juni. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 5. Seit Berlin, 4. Juni. Die„Norbdd. Allg. Ztg.“ meldet: Der Reichskanzler empfing heute den großh. heſſiſchen Staatsminiſter Dr. Ewald in Audienz. * Breslau, 4. Juni. Den Morgenblättern zufolge iſt der ordentlichen Profeſſor der Philoſophie an der hieſigen Univerſität, Dr. Jacob Freudenthal, in Schreiberhau ge⸗ ſtorben. * Schaffhauſen, 3. Juni. Bei der zu Ehren des Kongreſſes für die Förder ung der Fluß⸗ ſchiffahrt in Bayern und auf dem Oberrhein veranſtalteten Feſttafel entbot Regierungsrat Keller den bayeriſchen Gäſten den Gruß der Schaffhauſener Bevölkerung und gedachte der großen Verdienſte des Prinzen Ludwig um die Wohlfahrt Bayerns. Prinz Ludwig gedachte in ſeinem Dank des erſten Erſcheinens ſchweizeriſcher Vertreter bei den Beratungen der Bayeriſchen Geſellſchaft zur Förderung der Flußſchiffahrt in Bayern und auf dem Oberrhein. Der baye⸗ riſche Verein fördere im erſter Linie die Ziele des engeren Heimatlandes; er verſtehe aber auch die Intereſſen der Nach⸗ barländer, und nicht zum mindeſten die der Schweiz. Jetzt könne man das Meer von Rheinfelden aus erreichen. Hoffent⸗ lich werde es der Zukunft beſchieden ſein, daß man auch von Lindau aus, in das offene Meer hinausfahre. Er ſei ſtets beſtrebt geweſen, nicht nur die heimatlichen Intereſſen zu fördern, ſondern auch die Beſtrebungen zu unterſtützen, die Bayern und ſeinen Nachbarn zugute kommen. Sicher ſei, daß das Projekt einer direkten Verbindung mit dem Meere nicht zuſtande kommen könne, wenn die Schweiz nicht dabei ſei Der Prinz ſchloß ſeine Rede mit einem Hoch auf die Stadt Schaff⸗ hauſen. * Wien, 4. Juni. Heute vormittag fand bei kühlem Wetter die feierliche Enthüllung des Kaiſerin Eliſa⸗ beth⸗Denkmals im Beiſein des Kaiſers ſtatt. Eine vieltauſendköpfige Menſchenmenge brachte ſtürmiſche Ova⸗ tionen dar. * Wien, 4. Juni. Die„Zeit“ teilt aus der Umgebung des Herzogs Miquel von Braganza mit, daß dieſer den Thron von Portugal zu beſteigen, Folge leiſten werde. * Ro m, 4. Juni. Hente fand die Leichenfeier für den Kapitän Ulivelle ſtatt, der am Sonntag mit einem Ballon abgeſtürzt war. An der Feier nahm in Vertretung des Königs der Kriegsminiſter teil, ferner zahlreiche Generäle und fremde Militär⸗Attachees. Die Leiche wurde nach Florenz überführt. * Newyork, 4. Juni. Die Textilimporteure werden[t.„Frkf..“ das neue Handelsproviſorium zwiſchen Deutſchland und den vereinigten Staa⸗ ten gerichtlichanfechten. Der Gegenbeſuch der britiſchen Journaliſten. Frankfurt a.., 4. Juni. Um 12 Uhr ſand im Kaiſer⸗ ſaal des Rathauſes ein zu Ehren der Journaliſten veranſtaltetes Frühſtück ſtatt. Oberbürgermeiſter Dr. Adickes hielt eine herzliche Begrüßungsanſprache in der er ſeiner Freude darüber Ausdruck gab, die engliſchen Journaliſten nach ſo großen Strapazen ſo wohl vor ſich zu ſehen. Redner nahm bezug auf die althiſtoriſche Be⸗ deutung Frankfurts, das zwar die alte politiſche Bedeutung ver⸗ loren habe, aber in der Regelung kommunaler und ſozialer Fragen ſtets an der Spitze zu gehen beſtrebt ſei. Mit Bezug auf den Be⸗ ſuch der engliſchen Bürgermeiſter bat Redner die engliſchen Gäſte, dem auch in liberalen Kreiſen verbreiteten Vorurteil entgegenzu⸗ treten, daß mam hier in Deutſchland in einer Art von Tyrannei ſchmachte. Man erfreue ſich großer Gemeindefreiheit und habe in ſozialer Beziehung große Fortſchritte ge⸗ macht. Die beſondere Aufgabe die der engliſchen Jvurnaliſten in England noch harre ſei es auch, in England bekannt zu machen, daß die Deutſchen mit den Engländern in Frieden leben und mit ihnen gemeinſam an der Spitze der europäiſchen Ziviliſation ſtehen wollen. Er hoffe, daß der Beſuch der Engländer in Deutſchland zu dieſem Ziele bei⸗ tragen möge. »Saalburg, 4. Juni. Die engliſchen Journaliſten mit ihren Frankfurter Begleitern trafen in Automobilen, die vom Frankfurter Automobilklub zur Verfügung geſtellt wurden, um 33 Uhr auf der Saalburg ein und wurden vor dem Römerkaſtell von Geh. Baurat Dr. Jakobi, dem Senat und den Stadtverordneten der Stadt Homburg empfangen. Stadtverordneten⸗Vorſteher Rüdinger hielt die Begrüßungs⸗ anſprache, worauf Mr. Wilſon dankte. Zu den bayeriſchen Landtagswahlen. * Hof in Bayern, 4. Juni. Landtugsabg. Pfarrer Grandinger erhielt auf die Anzeige ſeiner Wahl ein Antwortſchreiben des Erzbiſchofs von Abert in Bamberg im Sinne der Aeußerungen Aberts. Grandinger erklärt nunmehr keiner Fraktion beizutreten und ſeine Tätigkeit im Landtag nach liberalen Grundſätzen ausüben zu wollen. Er nimmt lt.„Frkf. Ztg.“ an, daß das Ordinariat in Bamberg ihm die Vertretung für die Dauer ſeines Aufenthaltes in München nicht verſagen wird, da dieſe Vertretung zahlreichen anderen katholiſchen Geiſtlichen ſtets gewährt wurde. 85 Speyer, 4. Juni. Lehrer Kronauer(lib.) in Germersheim iſt durch das Los gewählt. Attentat auf einen Eiſenbahnzug. Köln, 4. Juni. In der Nähe des Dorfes Neidingen im Kreiſe Malmedy wurden don böswilligen Händen ſchwere Steine auf die Eiſenbahnſchienen gelegt. Infolgedeſſenäentgleiſte der Zug 624, der nach Burgreuland fahren ſollte. Von den Fahrgäſten erlitten nur einzelne Perſonen geringfügige Verletznugen, da der Lokomotipfühter das Hindernis bemerkte und die Fahrgeſchwindig⸗ deit noch herabmindern konnte. Vorgeſtern abend wurde auf einen vom Oberrhein kommenden Zug oberhalb der Stadt Kalk aus dem Gebüſch heraus ein ſcharfer Schuß abgegeben, der durch ein Abteil 3. Klaſſe fuhr. In beiden Fällen ſind nach der„Frif. Zig“ die Täter bis jetzt unbekannt. Prozeß Pöplan. Berlin, 4. Juni. An dem heutigen 8. Verhandlungstage im Prozeß Pöplau verlas der Vorſitzende bei Eröffnung der Sitzung ein Schreiben des Reichskanzlers, in welchem dieſer unter gleichzeitger Uebermittelung des betreffenden Handſchrei⸗ bens mitteilt, daß der Kaiſer ihm die Genehmigung zur Zeugen⸗ ausſage im Prozeß Pöplau nicht erteilt. Der Reichskanzler beilt in dem Schreiben ferner mit, daß er den Entſchluß gefaßt habe, den ebenfalls geladenen Reichsſchatzſekretär Freiherrn v. Stengel, Staatsſekretär Dernburg, den Unterſtaatsſekretären Twelle und don Mübſberg und dem Wirkl. Geheimrat von Franzius die Genehmigung zur Vernehmung als Zeugen nicht zu erteilen, gegen ſei Oberſtleutnant Quade, dem 1 8 egationsrat Schmidt⸗David, dem Geh. Hofrat Krüger, den Hofräten Schulz 19 11 und Hentſchel dieſe Genehmigung erteilt worden. Der Vor⸗ ſitzende verlieſt ſodann das kaiſerl. Handſchreiben, nach welchem der Kaiſer in Gemäßheit des§ 58 der Strafprozeßordnung die Genehmigung zur Zeugenausſage nicht erteilt. Der Angeklagte teilt mit, daß er den Kriegsminiſter von Einem durch einen Gerichtsvollzieher als Zeugen geladen habe. Der Gerichtshof beſchließt, die Ladung ſei nicht vorſchriftsmäßig bewerk⸗ ſtelligt, da ſie nicht durch Vermittlung der Militärbehörde erfolgte. Der Zeuge Hofrat Hertſchel ſagt aus, er habe nie wahrgenommen, daß Pöplau Indiskreditonen beging. Kriminalkommiſſar Walter ſagt aus, er habe den Angeklagten weder überwacht, noch überwachen laſſen. Der Gerichtshof beſchließt, das Polizeipräſidium zu er⸗ ſuchen, den Kriminalbeamten zu benennen, auf deſſen Mitteilung hin Erbprinz zu Hohenlohe⸗Langenburg in einem Schreiben vom 20. Juni 1906 behauptet, daß zwiſchen dem Angeklagten und dem Zeugen Schneider ein reger Verkehr beſtanden u. daß Schneider Erſterem viel Aktenmaterial geliefert habe. Ein Ueberfall. „Zürich, 4. Juni. Heute früh überfielen mehrere Perſonen den Wachpoſten der kantonalen Polizeikaſerne, auf den ſie Revolver⸗ ſchuſſe abgaben, ohne ihn jedoch zu treffen. Trotz ſofortiger Ver⸗ folgung entkamen ſie. Man dermutet lt.„Frkf. Itg.“, daß ſie den in der Kaſerne inhaftierten Ruſſen Kilaczyski befreien wollten, deſſen Auslieſerung jüngſt vom Bundesgericht bewilligt worden iſt. Abgeſtürzt. „ Grenoble, 4. Juni. Der 27jährige Tonuriſt Chaupon⸗ tier, der mit mehreren Freunden den Ecouges beſtieg, verirrte ſich im Nebel und ſtürzke in einen Abgrund, wo er miß zer⸗ ſchmettertem Schädel tot liegen blieb. Die Einigung der deutſchen Parteien in Oeſterreich „Wie n, 4. Juni. Die deutſche Fortſchrittspartei, die deutſche Volkspartei und die deutſche Agrarpartei hielten geſtern Abend Beratungen ab, in denen ſie zu der Frage der Bildung eine 8 einheitlichen deutſch⸗freiheitlichen Verbandes Stellung nahmen. Alle drei Parteien ſprachen ſich grundſätzlich ür die Bildung eines ſolchen Verbandes aus. Die endgültige Beſclaßfaſſung iſt der für heute angeſetzten gemeinramen Kon⸗ ferenz der deutſchen Abgeordneten vorbehallen. Die Montagnini⸗Papiere. „Paris, 4. Juni. Der konſervative Deputierte Deris Cochin iſt entſchloſſen, in der heutigen Kammerſitzung die ſo⸗ ſortige Erörterung einer Interpellation ü ber 81 Montagnini⸗Papiere zu verlangen, da angeſichts der in der ganzen Angelegenheit begangenen zahlreichen Unregelmäßig⸗ keiten ein Aufſchub geradezu unmöglich erſcheine. Die Regierung dagegen dürfte beantragen, daß die Verhandlung der Interpellation bis zur Erbtterung des Berichtes der Unterſuchungskommiſſion vertagt werde. Aus Marokko. „London, 4. Juni. Wie die„Times“ aus Tanger meldet, wurde in der geſtrigen Zuſammenkunft des diplomatiſchen Korps der Ditektor der öffentlichen Arbeiten von Tunis, Por ch e, ohne Debatte zum Oberingenieur der marokkaniſchen Regierung in Ausführung des Protokolls der Konferenz von Algeciras ernannt. — Wie die„Times“ weiter meldet, ſind die Verhanblungen. die zwiſchen dem Sultan und Raiſuli gepflogen wurden, ergebnis⸗ los verlaufen. Berliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.) EBerlin, 4. Juni. Der Her zog von Cumber⸗ land wird, wie aus Gmunden gemeldet wird, gegen die eben voll⸗ zogene Regentenwahl in Braunſchweig in ſeinem und ſeiner Nachkommen Namen abermals ſtaatsvech tlichen Proteſt einlegen. 5 ſeBerlin, 4. Juni. Der Kaiſer wird ſeine Nord⸗ landsreiſe in dieſem Jahre von Kopenhagen aus antreten. Die Kamarilla. Berlin, 4. Juni. Ueber die Eulenburgſche Ta⸗ felrunde wird noch gemeldet, daß der Generalleutnant Graf Hohenau bereits am 3. Mai aufgehört hatte, beim Kaiſer als Flügeladiutant Dienſt zu tun, und daß er ſofort durch den Oberſt Freiherrn von Marſchall erſetzt wurde, Am Tage vorher hatte der Kronprinz dem Kaiſer die Num⸗ mer der„Zukunft“ übergeben, welche er ſelber von einem ehe⸗ maligen Regimentsameraden erhalten hatte. Man nimmt an, daß auch in den hohen Kommandoſtellen ein Wecheſel bevorſteht, da gewiſſe Perſönlichkeiten beſchuldigt werden, das Offizierkorps einzelner Regimenter nicht genügend beaufſichtigt zu haben. Der Staatsanwalt ſcheint im übrigen feſt ent⸗ ſchloſſen, dem Antrag des Grafen Moltke und des Fürſten Eulen⸗ berg auf Einleitung eines Verfahrens gegen Harden nicht ſtatt⸗ zugeben. Die Mitglieder der„Tafelrunde ſind alſo auf dem Weg der Privatklage. Nachtrag zum lokalen Teil. Prograum: Mittwoch, 5. Juni: Pabilkon in den Sondergärten: —6 Uhr nachm.: Trompeterkorps des Küraſſier⸗Regiments „Herzog gniee 8 Würkkemberg⸗.(Dirigent: W. Plettſchuh.) Rondellplatz vor der Auguſta⸗Anlage: —11 Uhr abends: Trompeterkorpa des Küraſſier⸗Regiments aus Rieſenburg„Herzog Friedrich Eugen von Württemberg“ (Dirigent W. Plettſchuh.) Vergnügungsparks —6 Uhr nachm. und—11 Uhr abends: I. Ital. Philh. Blasorcheſter„Prinz Piemont“.(Dirigent: Maeſtro Luigi della Guardia.) Beleuchtung: 10% Uhr abends: Konturenbeleuchtung des Waſſer⸗ 10%—11 Uhr abends: Leuchtfontäne. Sonder⸗Ausſtellungen: Wochen⸗Ausſtellung(heute Schluß). Eintrittspreiſe: Bei Tage 1., nach 7 Uhr abends 50 Pfg., Kinder 50 Pfg. Kongreſſe: Deutſcher Schutzverein für eutlaſſene Strafgefangene * Schwerer Unfall. Ein den beſſeren Ständen angehöriger Mann von hier geriet um halb 12 Uhr auf dem Lindenhofe beim Nehmen der Kurve der Elektriſchen mit ſeinem Fahrrad in die Fahrrinne derſelben, kam zu Fall und verletzte ſich ſo ſchwer, daß er auf der Stelle liegen blieb. Herr Dr. Fulda leiſteke dem Verunglückten die erſte Hilfe, worauf der Verleßte mittelſt Sanitätswagen weitertransportiert wurde. Das Kinderſpielfeſt auf den Rennwieſen. Das Kinderſpielſeſt, das heute nachmittag auf den Rennwieſen veranſtaltet wurde, nahm bei prächtigem Wekter einen glänzenden Verlauf. Das Wetter hätte nicht beſſer ſein können. Die vegne⸗ riſchen Wolkenmaſſen, die den Himmel bedeckten, ließen nur hin und wieder einen Sonnenſtrahl durch, aber der Spielbetrieb war ein um ſo idealerer. Der Rennplatz hatte prächtigen Flaggenſchmuck erhalten. Wimpelſchnüre ſtellten die Verbindung zwiſchen den Flaggenmaſten her. Die Beteiligung an dem Feſte war koloſſal. Allein den Neckardamm hielten mindeſtens 15 000—20 000 Men⸗ ſchen beſetzt, auch die Tribüne füllte eine vielhundertköpfige Menge. Auf der Mitgliedertribüne hatten die Spitzen der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden und die erſten Geſellſchaftskreiſe unſerer Stadt Platz genommen. Der 1. und 2. Platz war vollſtändig ausverkauft. Es wurden zuletzt noch Karten aus der Hand abgeſetzt. An dem Spielfeſte nahmen 5280 Knaben und 4777 Mädchen teil. Die Zahl der an dem Spielfeſte beteiligten Lehrer und Lehre⸗ rinnen betrug 670. Die Zahl der an der Bewirtung der Kinder mitwirkenden Damen betrug 300. 5 Deie Knaben ſammelten ſich an der Mollſchule mit ihren Schul⸗ fahnen und marſchierten mit klingendem Spiel nach den Renn⸗ Die Mädchen zogen vom Luiſenparke mit den Lehrerinnen rthin. Die großherzoglichen Herrſchaften trafen um ½4 Uhr auf dem Rennplatz ein. Die großherzoglichen Herrſchaften fuhren in einer holboffenen und die erbgroßherzoglichen Herrſchaften in einet offenen Equipage. Von den Behörden hatten ſich zum Empfang die Herren Geh. Oberregierungsrat und Landeskommiffär Pfiſterer, Geh. Regierungsrat und Amtsvorſtand Lang und Gendarmeriekommandeur Faller und Bürgermeiſter von Hol⸗ lander eingefunden. Die großherzoglichen Herrſchaften nahmen in der für ſie hergerichteten Loge Platz. Unter den Hofſtaaten befand ſich Miniſter Freiherr b. Du ſch. Die Großherzogin trug wieder eine taubengraue Seidenrobe mit weißer Mantille. Auf dem Platze hinter dem Gitter war ein großes Podium für die Gruppenaufführungen errichtet. Auf dem Platze bei dem Podium neben dem Gitter nahmen Knaben und Mädchen Aufſtellung, während die übrigen Mädchen und Knaben ſich auf dem weiten Wieſenplan, halb links, halb rechts von der Mitgliedertribüne verteilten. Zunächſt ſang ein Knabenchor unter Leitung des Herrt Oberlehrers Heiß das Lied„Friſch voran“. Dann nahnt unter Leitung des Herrn Oberlehrers Bruder der Fahnen⸗ reigen der Knaben ſeinen Anfang. Der Reigen, der einen überwältigend ſchönen Anblick gewährte, wurde von 1700 Knaben der Volksſchule ausgeführt. Die mitwirkenden Schüler waren ſternförmig aufgeſtellt. Der Stern ſetzte ſich aus 12 Strahlen zuſammen. Alle Strahlen beſtanden aus vier Reihen. Jeder Strahl hatte verſchiedenartige Farben. Der vor der Tribüne aufgeſtellte Mädchenchor ſang ſodann unter Leitung des Herrn Hauptlehrers F. Leußz ein Lied, worauf der Blumenreigen der Mädchen unter Leitung des Herrn Reallehrers K. Leutz begann. Die Mädchen waren ebenſo wie die Knaben aufgeſtellt, nur daß bei dem Tanzreigen ſtatt Fahnen Kränze zur Verwendung ge⸗ langten. Auch dieſer Reigen bot entzückende Bilder und wurde mit rauſchendem Beifall ausgezeichnet. Während die einzelnen Schulen nach ihren Spielplätzen, 38 an der Zahl, abrückten, ſang der Knabenchor unter Muſikbegleitung das von Herrn Stadkrat Fritz Hirſchhonn gedichtete und von ihm in Muſit geſetzte Jubiläums⸗ lied, das ebenfalls großen Beifall fand. Um 4 Uhr begannen d Gruppenübungen. ————————— Voltswirtſchaft. Induſtrie⸗Börſe Manußeim. Heute war ein Spezialtrefftag für die Textil⸗ und Gummiwaren⸗Induſtrie und verwandter Branchen, damit verbunden war eine kleine Ausſtellung von Sicherheits⸗Vor⸗ richtungen aller Art gegen Unfälle mit Muſterauslage. Der Verkehr an der heutigen Börſe war leider nur ein ſchwacher, trotzdem vlele ausgeſtellte Gegenſtünde einen beſſeren Beſuch gerechtſertigt hätten. Die wenigen Beſucher waren hauptſächlich Fremde, die ſich auläßlich der Ausſtellung hier aufhielten. In einem folgenden Bericht werden wir die Ausſteller, die ſich an der Muſterauslage bekefligten, auf⸗ führen. *** Telegraßhiſche Handelsberichte. Die Dresdener Filiale der Deutſchen Bank eröffnet in Meißen eine Depoſitenkaſſe, die mit der liquidierten Firma Groeber u. Co. in feinem Zuſammenhang ſteht. Continentale Hotel⸗ eſellſchaft Frankfurt./M. Bei bder ange⸗ kündigten Erwerbung eines weiteren Hotels durch die Geſellſchaft handelt es ſich, wie die„Frkft. Ztg.“ erfährt, um das neuerbante Ebin⸗Holel in Wiesbaden. Die Bebingungen wurden berart vereig⸗ bart, daß die auszugebenden 600 000 Mark neue Aktien in Zahlung gegeben werden. Von der Fraukſurter Börſe. B. Frankfurt a..,„ Juni. Die Bankfirma Barüch Strauß beantragt dle Zulaſſung von 800 000 M. 3% proz. Anleihe: der Stadt Marburg von 1903 zur hieſigen Börſe. Von der Direktion der Dislonto⸗Geſellſchaft und der Bank M. W. RNoch u. Co. wurde der Antrag auf Zulaffung bon 18 Millionen rheintſch⸗weſtfältſcher Diskonts⸗Geſellſchaft Aachen zur Frankfurter Börſe beantragt. Aktien ſollen in nüchſter Zeit in Frankfurt./ M. an der Börſe ein⸗ geführt werden. 5 * Müuſchen, 4. Juni. Die Deutſche Nückverſicherungs⸗Weſell⸗ ſchaft, die erſt im November v. Js. auf ihr Grundkapital 1 Milllon Neueinzahlung eingefordert hatte, ſchließt in 1006 inſolge der Schäden in San⸗Franzisko mit einem Geſamtverluß von 1 346 560 M. gegen⸗ über einem Gewinn von 21987 Murk im Vorjahr. Zur Deckung beantragt die Verwalkung das Aktienkapital, das jetzt aus 4000 Akkt 4 1250 Mark mit einer Einzahlung von 45 Proz. 2,25 Millionen bei einer Wechſelverbindlichkeit der Aktionäre von 2,75 Millionen beſteht, derart zu ändern, daß der Nominalbetrag von 1250 Mark auf 900 Mark und die Wechſelverbindlichteiten von 887.50 M. auf 675 Mark pro Aktie reduziert werden, wodurch 1,35 Milltonen zur Deckung des Verluſtes frei werden. Eine Dividende kann ſomft, wie die„Frkft. Zig.“ berichtet, die Geſellſchaft wie in den 5 voraus⸗ gegangenen Jahren nicht verteilen. 5 * Berlin, 4. Juni. In der heute in Laurahütte unter dem Vorſitze des Generalkonſuls von Schwabach ſtatigefundenen Sitzung des Aufſichtsrates der Bereinigten Königs⸗ und Laurahntte berichtete der Generaldirektor, Geheimrat Helger, äber die Ergebniſſe des dritten Viertelfahres 1906/07. Der Bruttogewinn nach Abzug ber Zeuntralverwaltungskoſten und Obligationszinſen betrügt für dieſe Zeit M. 200 278, ſomit gegen den gleichen Zeitraum des Vorfahres mehr M. 70 795, ſodaß in den erſten neun Monaten des enbden Geſchäftsjahres ſich der Geſamtgewinn auf M. 5 788 745, das de im Vergleiche mit dem Vorjahre um M. 245 684 höher ſtellt. * Mailand, 4. Juni, Die Liquidation an der Börſe in Genua wurde ßent⸗ in zegelmäßiger Weiſe beendet. * Newyork, 4. Junl. Der Dampfertruſt beabſichtigt die Er von 9 Darpfern, wovon s für die Rewyorker Fahrt beſtnmt ——— 6. Seite.—48—* 5 General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 4. Juni. 2 Volkswirtschalt. Meeß u. Nees.⸗G. für Beton⸗ und Eiſenbetonbauten im Hoch⸗ und Tiefbau, Karlsruhe. Die demnächſt ſtattfindende Generalver⸗ ſammlung ſoll über den Autrag, die Geſellſchaft zu liquidieren ſowie darüber, durch wen und mit welchen Modalitäten die Liquidation erfolgen ſoll, Beſchluß faſſen; ſodaun ſoll die Neuwahl des gefamten Aufſichtsrats vorgenommen werden. Kölniſche Unſallverſicherungs⸗A.⸗G. in Köln a. Rh. Die Geſamt⸗ prämieneinnahmen des Jahres 1906 betrugen 5847 623 M.(i. V. 5346 896.). An Entſchädigungen wurden 2095 523 M.(1 939 674.) gezahlt. Als Rücklage für noch nicht erledigte Schäden ſind 2 418 408 M.(2 282 951.) zurückgeſtellt. Wie ſchon gemeldet verbleibt ein Reingewinn von 1 030 923 M.(i. V. 968 693.), woraus 48 pCt. (5 pCt.) Dividende verteilt werden. Von den Kapitalien ſind an⸗ gelegt 9 588 000 M.(10 000 000.) in Hypotheken und 2 793 980 M. 2 372 051.) in Wertpapieren. Taſel⸗ Salin⸗ und Spiegelglasfabrik.⸗G. in Fürth. Der Ab⸗ ſchluß per 30. April d. J. ergibt nach M. 81 477(i. V. M. 656 996) Abſchreibungen einen Reingewinn von M. 218 904(M. 201 844). Der Aufſichtsrat ſchlägt vor, der Reſerve 10 042 M.(M. 9233)), der Spezial⸗ reſerve M. 20 000(wie i..) dem Delkrederekonto behufs Erhöhung auf M. 25 000 den Betrag von M. 9221(i. V. M. 3023) zuzuweiſen, wieder 8 pCt. Dividende zu verteilen und M. 24 180(M. 18 045) vor⸗ zutragen. Karl Schöning Eiſengießerei und Werlkzeugmaſchinenfabrik.⸗G. in Berlin⸗Reinickenborf. Der Aufſichtsrat beſchloß die Verteilung einer Dividende von 8 pCt.(7 pCt. i..) vorzuſchlagen. Magdeburger Bankverein. Das Inſtitut beruft auf den 26. Jüni eine Generalverſammlung, in der über Erhöhung des Aktienkapitals um 4 500 000 M. auf 15 Mill. Mark Beſchluß gefaßt werden ſoll. Mannheimer Effektenbörſe nom 4. Junj.(Offizieller Bericht.) Die heutige Börſe war etwas lebhafter. Es kamen Abſchlüſſe zur Notierung in Pfälz. Bank⸗Aktien zu 100 Prozent, ferner in Brauerei Eichbaum⸗Aktien zu 140 Prozent und in Ver. Speyerer Ziegelwerke⸗Aktien zu 49.50 Prozent. Höher waren: Mannheimer Gummi⸗ und Aſbeſtfabrik⸗Aktjen 145 G.( 1 Proz.) und Zell⸗ ſtoffabrik Waldhof⸗Aktien 329.50 G.( 2 Proz.) Ohligationen. 4½% Bad..⸗G. f. Rhſchiff⸗ Pfandbriefe. 40% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 99.25:] u. Seetransvort 101.— 5 M. 92.80 b4½% Bad. Anilin⸗u. Sodaf. 103.— G 92.60 b. 93.75 bz 2 ut 1904 4% Br. Kleinlein, Heidlba. 101.— G 3%„„ Kommunal 50% Bürg. Braußaus, Bonn 102.—G Städte⸗Anlehen. 4% Herrenmühle Genz 99.50 G 3½% Freiburg f. B. 98.—.%%ͤ Mannh. Dampf⸗ 8½ 0% Heidelbg. v. J. 1903 93.—bz] ſchleyyſchiffahrts⸗Geſ. 99.50 bz 30½% Karlsruhe v. J. 1896 87.— Gl4½% Mannh. Lagerhaus⸗ 3½0% Lahr v. J. 1902 93.— b] Geſellſchaft 101.90 40% Ludwigshafen 100.— bz½% Oberrh.(Elektrizitäts⸗ v. 1906 100.—bzl, werke, Karlsruhe 90.— B „. 98.—b4½% Pfälz. Chamotte u. 4% Mannh. Oblig. 1901 100.—]. Tonmerk,.⸗G. Eſſenb. 102.75 B 355 1„ 1885 93.— b: 47 9% Ruſſ..⸗G. Zellſtofff. „ 1888 93.— bz] Waldhof bei Pernau in „ 1895 98.— bz Ltvland 101.G „ 1898 98.— b4½% Speyrer Brauhaus „ 1904 98.— b.⸗G. in Speyer 97.50G „ 1905 93.— bz½ Speyrer Ztegelwerke 101.40 B „ 19086 100.— G4½% Südd. Drahtindufir. 101.—G 84%% Pirmaſens unk. 1905 93.—%½% Tonm. Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Worms 99.— bz 4½% Zellſtoffabrik Waldhof 104.30 B .% Wiesloch v. J. 1905 Induſtrie⸗Obligation. 4½,9% Akt.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ ſtrie rück;. 105 0% 103.—G A ktien. Banken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank—.— 186.Br. z. Storch. Speyer—.— 100.— eb Spererdo n—.——.—[Werger, Worms—.— 100— Pfälz. Bank— 100.—[Pormſ. Br. v. Oertge—.— 8f. Pfälz. Hyp.⸗Bank 190.—— Pf. Preßh. u. Sptfabr.—.— 136.— 5 Pf. Sp.⸗ u. Kob. Land.—.— 140.50 Transport Rhein. Kreditbank 189.50 139.4,. Verſicherung. Rhein. Hyp.⸗Bank 192.— 19050f.91„G. Rhſch. Seetr.—— 83.— Südd. Bank 113.50 113.9 Dampfſchl. 65.——.— Mannh. Dampfſchl. Eiſenbahnen.„ Lagerhaus—.— 9 Pfälz. Ludwigsbahn 227.——.— Bad. Nück⸗u. Mitverſ. 575.— 565— „ Maxbahn 145.——.—„ Aſſecurranz 1450—.— „ Nordbabn 137.——.— Fontinenfal. Verſ. 425.— Hellbr. Straßenbahn 82,.——.— Nannh. Perſicherung 510— 500.— Chem. Induſtrie. Oberr. Verſich.⸗Geſ.—.— 475.— .——ͤ— Württ. Transp.⸗Verſ. 675.——.— Induſirie. .⸗G..chem. Induſir. Bad. Anfl.⸗u. Sodafbr. 460.— Chem. Fab. Goldenba. 180.——..⸗G. f. 148 Verein chem. Fabriken—.— 325 50 e 129 50 128.50 Kerein D. Delfabriken 1——.— Smalllirſbr. Ktrrweil.———.— Wſt..⸗W. Olanm 100.0—.— Fmaillw. Maitammer—.——.— „„Vorzug 105.50—.— ſcttlinger Spfnneref 10s—— Brauereien. Hüttenh. Spinneretl 90.——. Bad. Brauerei 110.50 110.— Karlsr. Maſchinenbau 205.50—.— Binger Aktienbierbr.—.——.— Nähmfbr. Haid u. Neu 275.——.— Durl. Hof vm. Hagen—.— 265.— Foſth. Cell. u. Papferf. 24550—.— Eichbaum⸗Brauerei—.— 140.— Nannh. Gum u. Asb.—.— 145.— Elefbr. Rühl, Worms 99.50 98 50Maſchinenf. Badenia 201.——.— Ganters Br., Freibg.—. 108.—Oberrh. Elektrizitäyt—— 30.— Kleinlein, Heidelberg omb. Meſſerſchmitt 198.—Pf.Nähm. u. Fahrradf. 134.50 71— 70.— Hdlbg. 156.— udwigsh. Brauerei 245.——— Südd. Draht⸗Ind. 139.50— Mannh. Akttenbr.—— 141 50Südd. Kabelwerke 134.——.— Pfalzbr. Geiſel, Mohr———. Verein Freib. Ziegelw. 175.——.— auerei Sinner—.— 245„ Speyr.„—.— 49.50 Br. Schroedl, Holbg.—.— 210.— Würzmühle Neuſtadt—.— 134— „Schwartz, Speyer—.— 125.— Zellſtofffabr. Waldhof—.— 329.50 „Ritter, Schwetz.——— uckerfbr. Waghäuſel—.— 115.50 „S. Weltz, Speyer—.— 84.— Zuckerraff. Manng..— Frankfurter Effektenbörſe. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie, Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 5½ Prozenk. Wechſel. 3 4 8 4 Amſterdam kurz 169.32 169.37] Baris kurz 81.866 81.866 Belgien„ 81.075 81.05 Schweiz. Plätze„ 81.3816 81316 —„ 81.20 81.20 Wien 84.90 84.888 JLondon„ 20.440 20.440 Napoleonsd'or 16.26—.— lang—.——.— Privat⸗Diskont 4% Bergwerks⸗Aktien. Bochumer 228— 228 50 Harpener 206.70 205,70 Buderus 117.— 117.—] Otbernia——— Weſterr. Alkali⸗A. 216 50 216.50 Oberſchl. Etſenakt. 107.40 107.— Ver. Königs⸗Laura 225.70 225.25 Roßleben Staatspapiere. A. Deutſche. 3 4 98 95 93.75 83.80 83.70 93.95 93.85 83 70 83.70 103.60 100.60 95— 95.— 8½ Oſch. Reichsanl 3. 31½ pr. konf. St.⸗Anl * 4 bab. St.⸗A. 31½% bad. St.⸗Obl. fl 31%„„ M. 92.85 93.10 31„„ 00, 92.80 93.10 8 bayer..⸗B.⸗A. 100.50 100.60 31½ do, u. Allg.⸗A. 98.20 93.10 3 83.— 83.— 100.75 100.75 3 Heſſen 81.90 81.9 8 Sachſen 83,25 83.60 31½ Mh. Stadt⸗A.——- B. Aus ländiſche. 4Ag. i. Gold⸗A. 1887 4% Chineſen 1898 5 Egypter unifizirte Mexikaner äuß. 41 inn * 4 Heſſen 96.60 97.70 97.75 64.50 64.60 Aktien induſtrieller Bad. Zuckerfabrik 114.— 114.— Südd. Immob. 93.20 93.20 96.60 3. Tamaulipaß Bulgaren 16/% Griechen 1890 50.— 5 italien. Rente 44% Oeſt. Silberr. 413 Papierr. Deſterr. Goldr. 3 Portg. Serie 1 3 dto. 111 4½ neueRuſſen 1905 4 Ruſſen von 1880 (ſpan. ausl. Rente 99.15 99.05 67.60 90.,75 74.40 94.20 87.30 98.60 98.60 93.45 4 Ungar. Goldrente 4„ Kronenrente Verzinsl. Loſe. 3 Oeſt. Loſe v. 1860 152.30 Türkiſche Loſe Unternehmungen Ver. Kunſtſeide Lederw. St. Ingbert 98.90 98.25 103.20 68.10 152.30 139.60 320 75 75 Elchbaum Mannh. Mh. Akt.⸗Brauere! Parkakt. Zwetbr. Weltz z. S. Speyer Cementm. Heidelb. Cementf. Karlſtadt Baß Anilinfabrik Ch. Fbr. Grfesheim Höchfter Farbwerk Vereinchem. Faßrik Fhem. Werke Albert Drahtinduſtrie Aecumul.⸗F. Hagen Ace. Böſe, Berlin Allg. Elt.⸗Geſellſch. Südd. Kabelwerke Lahmener Elktr. Geſ. Schuckert 140 50 111 106.50 106.50 158.50 18335 129— 129.— 457.50 457,75 240.— 289 80 428.25 42750 309.— 320.— 393.— 394 50 139.— 189— 290.— 200.— 67.— 67.— 197.— 198.25 132.50 182.50 122.30 122 25 109 25 109.— Spicharz Walzmſthle Ludw Frahrradw. Kleyer Maſchinenf. Hilbert Maſch. Arm. Klein Maſchinenf. Baden. Dürrkapy Maſchinf. Gritzner Pfälz. Nähmaſch. Röhrenkeſſelfabrtk vorm. Dürr& Gb. Schnellprf. Freth. Delfabrik⸗Aktien Schußfab. Herz Frff. Setlinduftrie Wolff Lampertsmühl Kammg. Kaiſersl. Zellſtoff Waldhof 126.— 125 90 169.—169.— 3069.50 307.30 93.— 91 25 118.50 118.50 199.50 199 5% 365.— 865— 212.50 213— 132.50 132.50 27.50 48.40 129.50 129.50 125.50 125.50 146.— 146— 95.70 95.70 181.— 181.— 326.90 329.— Allg..⸗G. Siemens 168.05 168 25 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Beybacher 221.— 221.— Pfälz. Marbahn 138.50 138. 0 do. Nordbahn 131.50 13150 Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 125.30 125.30 Hamburger Packet 132 40 131.20 Nordd, Lloyd 118.60 118.20 Deſterr. Süd⸗Lomb. Oeſterr. Nordweſtb. „ i Hotthardbahn Ital. Mittelmeerb. Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 144.50 144.40 Baltim. Obio Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 40% Frk Huv.⸗Vfdb. 993) 99 30 40% F. K. V. Pfdbr.o5———.— 4%„„ 1910 9930 19.80 40% Pf. Hypb. Pfob. 100.60 100.80% FꝙC 31/% Pr. Bod.⸗Fr. 92.25 99.25 4% Ctr. Bd. Pfd. voo 99— 99.— 4% 75 92 unk. 00 99.— 99.— 4%„ Pfdbr..01 unk. 10 99.10 99.10 4% ͤ„ Pfdbr..0g unk. 12 99.— 99.— —⸗— Pfdbr. v. 86 89 n. 94 92.90 92 90 3½%„ Pfd. 98003 92.10 92.10 4⁰⁹ Com.⸗QObl. v. 1, unk 10 100.50 100.25 8%„ Com.⸗Obl. v. 1891 93 40 93.40 3%„ Com.⸗Obl. v. 96/06 93.40 9340 40% Pr. Pfob. unt. o9 99.— 99— 4d0%„ 12 99.40 99 4 40% Pr. Pföb. unk. 14 99.25 3% 15 100.— 14 96.75 686 92 10 93.60 * * 15.. 12 Pr. Pfobr.⸗Bk.⸗ Kleinb, b 04 a, Pr. Rfbpr.⸗Bk.⸗ Hyv.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ Oßl, unkündb. 12 0% h. H. B. Pfb. 0a 0 96.— 93 50 99.25 1907 99 25 1912 99 90 1917 100.25 alte 92.90 1904 92 60 „ 3½% h..⸗B..O 93.75 40% R. W. B. C. B. 10 98.50 4e%/ Pf. B. Pr.⸗Obl. 99 80 31% Pf..Pr.⸗O,.—.— 24½0 Ital.ſttl.g.&. B. ** *x 1* 1*1 2 2 ** 2* 2 Mannh. Verſ.⸗G.⸗A. 498.— Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Deſterr.⸗Uno. Bänk 25.10 25.20 —— „Meridionalbahn 143.75 148.75 92,75 92.8 99.25 100.— 95.75 92.10 98.60 96.— 93 50 99.25 99.25 99.90 100.25 92.80 92.60 3 50 93.75 98.50 99.60 69.05 498.— 127.— 1286.60 Badiſche Bank 136.— 136.— Berg u. Metallb. 133.60 138.60 Berl. Handels⸗Geſ. 151.50 Comerſ. u. Disk.⸗B. 114— Darmſtädter Bant 129 80 Deutſche Bank Deutſchaſiat. Bank 155.— D. Effetten⸗Bant Disconto⸗Comm. Dresdener Bank Frankf. Hyp.⸗Bank 202 50 Frkf. Oyp.⸗Creditv. 154 30 Nationalbant 151 114— 129.50 223 80 155 20 106— 1988 140.80 202 50 1654— 23.50 106.— 168.90 141 40 121 70 121.05 Oeſt. Länderbank „Kredit⸗Anſſalt Pfälziſche Bant Pfälz. Hyp.⸗Band Preuß. Hypotheab. 111.80 111.30 206.90 206.40 100.,20 100.— 189— 189.— 112,40 112.40 Deutſche Reichsbk. 154.65 154.70 Mhein. Kreditbant Rhein. Hyv. B. M. Schaaffh. Bankver. Südd. Bank Wihm. Wiener Bankver. Bant Atomane 139.80 139.25 188.50 188 50 140.20 140.05 113 20 118.20 135.50 135.50 140 50 140.40 1050 10400 Frankfurt a.., 93.50, Gotthardbahn 4. Juni. Kreditaktten 206 40, Staats⸗ bahn 14450, Lombarden 25.25 Egypter—.—, 4% ung. Goldrente —.—, Disconto⸗Commandit 168.80, Laura —.—, Gelſenkirchen 195.50, Darmſtädter 129.80, Handelsgeſellſchaft 150.90, Dresdener Bank 141.30 Deutſche Bank 223.75, Bochumer 228.75 Northern—.—. Tendenz: ſchwächer. Nachbörſe. Kreditaktien 206.40, Staatsbahn 144 40, Lombarden 25.—, Disconto⸗Commandit 168.50 Berliner Effektenbörſe. Berlin, 4. Junt. Ruſſennoten 215.— 214.65 Lombarden 26— 25.— 40% Ruſſ. Anl. 1902 76.50 76.— Fanada Pacifte 16490 165.50 31½0% Reichsanl. 83.70 93.75] Hamburg. Packet 131.89 130 80 36% Reichsanſeihe 83.60 88.70 Nordd. Llayd 119 10 117.50 30% Bad. St.⸗Anl. 93.20—.— Dunamit Fruſt 157.59 155.90 81½% B. St. Obl. 1900 93.— 93.— Licht⸗ u. Kraftanl. 119.20 119.— %½% Bayern 93.— 93.10 Vochnmer 227.10 227.70 3% o Heſſen 93——,Konſolidatton—.——— 9% Feben 81.80 82 10 Dortmunder 7580 7550 30% Sachſen 83.50 83.60] Felſenkirchner 195 40 194.— 40% Pfhr. Rh. W. B. 98.30 98 80 Harpener 206.60 205.60 50% Chineſen 100.70 100.60 Hibernia— 4% Italiener 103.25 108 20 Hörder Bergwerktfe—.——.— 4½ Japaner(neu) 92.90 92.90 Faurabütte 226.— 224.90 1860er Loſe 152.40 152 25 Phöntr 207— 205.90 4% Baadad⸗Anl. 84.75 84 60 Nißeck⸗Mantan 188.75 188.— Kreditaktien 206.50 206— Murm Revier 141.50 140.70 Berk.⸗Märk. Bank 157.10—.— Anklin Treptow 368.20 368.50 Berl. Haudels⸗Geſ. 151.20 151.—] Braunk.⸗Brik. 166.20 166.20 Darmſtädter Bank 129.50 129 60 D. Steinzeugwerke 245.— 245 Deutſch⸗Aſtat. Bank 155.20 154.50 Däſſeldorfer Wag. 299.50 297.— Deutſche Bank(alt) 223.90 223 70 Elberf. Farben(alt) 547 70 548.— „ 5.)———.— eſtereg. Alkallw. 216.50 216.20 Disc.⸗Komntandit 168.60 168,20 Wollkämmerei⸗Akt. 144.— 144.— Dresdner Bank 141.20 141.20 Chemiſche Cbarlot. 201.— 200— Rhein, Kreditbank 139.50 139.50 Tonwaren Wiesloch 128 50 125.50 Schaaffh. Bankv. 139.60 139.50 Zellſtoff Waldhof 32650—— Lübeck⸗Büchenen———.— Celluloſe Koſtheim 239.— 240.20 1 Staatsbahn 145.,50 144.50] Rüttgerswerken 137.20 186.— (Schlußkurſe.) W. Berlin, 4. Juni.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 206.90 206.10 Staatsbahn 144.50 144.50 Diskonio Komm. 169.— 168.50 Lombarden 25.10 25.— Privat⸗Discont 4½% Pariſer Boörſe. Paris, 4. Juni. Anfangskurſe. 8 0% Nente 95.02 95.12 Türk. Looſe—— Italtener—.———Banque Ottomane 711.— 710. Spanier 93.10 93.10 Rio Tinto 2216 2207 Türken unif. 93.75 93.77 Londoner Effeftenbörſe. London, 4. Juni.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe, 3% Reichsanleihe 82— 82— Southern Paeifie 77— 757ſ 5 4% Chineſen 101½ 101,]Chicago Milwaukee 128 ½ 128½ 4½% Chineſen 98½ 981/ Denver Pr. 72— 72 35%% Conſols 84%½ 887%/ Atchiſon Pr. 97— 960%½ 2% Italiener 102— 102—Louisv. u. Naſhv. 1181½ 112¹½ 4% Griechen 50— 50—Union Paeifſie 1351/½ 184 3 d% Portugieſen 69/ 69˙/.] Unit. St. Steel com. 33½ 33½ Spanier 92½ 92½„„„ pref. 100— 99½ D Türken 93¼ 93¼ Eriebahn 21 217 4% Argentinier 83— 829]/,.] Tend.: träge. 3% Mexikaner 338/% 33ʃ¾ Debeers 25/; 25ʃ 4% Japaner 88% 88¼Chartered 155s J/ Tend.: ſtill. Goldſields 5/ 8ʃ½% Ottomanbank 181/ 18¼/ Randmines 6— 57 Rio Tinto 891½% 88—[Caſtrand 4— Braſilianer 81½% 81— Tend.: ſtill. Berliner Produktenbörſe. Berlin, 4. Junf.(Telegramm.)(Produktenbörſeg Preiſe in Mart pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. 8. 4. 8. 4. Weizen per Juli 209.25 208 25 Mais per Juli 145.— 144 „ Sept. 198 75197 25 Sel—— Dez———.—„Dez.„ Roggen per Juli 210. 210.—Rübsl per Juni 72 50 72.80 „ Sept. 184.— 183 25„ Oktbr. 68.60 69.— „ Dez.„„ 68.60 68 80 Hafer per Juli 199.50 199 50 Spiritus 70er locoo— „Sept. 168.25 16775 Weizenmehl 28.50 2850 „Dez.——— lRoggenmebl 28.10 28,10 Bud apeſt, 4 Juni.(Telegramm.) Getreidemarkt. 8. 4. per 50 kg. per 50 ke Weizen per Ok. 10 30 10 81 ruhig 10 28 10 29 ſtetig ** Roggen per Okt. 8 62 8 6s ruhig 855 8 56 ruhig 17„ Hafer per Okt. 692 69s willig 681 682 ruhig * 67„„„F. Mais per Juli 591 5 92 willig 583 584 k, ſtetig Mat 591 592 569 580)0 Kohlraps p. Aug. 16 10 18 20 feſt 16 10 16 20 ſtetig Wetter: Slurm. Ziverpool, 4. Junt.(Anfangskurſe.) 8. 4. Weizen per Juli.017%/ ruhig.01½ ruhig 5„ Sept..085 Mais per Jult.11 ½ ruhig.11½ tuhig „„ Sept..106%.10¼ *** Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1687, 4. Juni 1907. Provionkfreil ⸗————.. Der⸗ änf Wir ſind als Selbſtkontrahenten zäuſck unter Vorbehalt: 6 ———————*=—— .⸗G. für Mſüthlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. 125— Atlas⸗Lebensverſ.⸗Geſ., Ludwigshafen M 310— Badiſche Ziegelwerke,.⸗G., Brühl 5 48 Renz&K Co., Rßein. Gasmotoren, Mannheim Brauereigeſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen—5 21 ifr Rruchfaler Brauerei⸗Geſellſchaft 97 980 Bitrgerbräu, Ludwiashafen 58 55 Chemiſche Fabrik Heubrucß 8285 15 Dafmler Motoren⸗Geſ. Untertürkheim, Lit. 0 85 1 0 Lit. B 70 vr Fahr Gebr., Akt.⸗Geſ. Birmaſens 157 250 Filterfabrif En ⸗inger. Worms— Flink, Efſen⸗ und Rroncegießerei, Mannheim 91 fr Frankenthaler Keſſeſſchmiede— Fuchs Waggonfabrik, Heidelberg 164 15 Herrenmühle vorm. Genz Heidelberg Lindes Eismaſchinen 176 125 Linoleumfabril, Marimtiliansau 25 Lothringer Baugeſellſchaft. Metz 98 Lureſche Induftriewerke,.⸗G. Ludwigshafen 112 675 Maſchinenfabrik Bruchfal, Schnabel& Henning 85 15 Mosbacher Aktienbrauerei vorm. Hübner 97 2 Neckorſulmer Fahrrad 171 124 ;ͤ—v0((“ͤ— 110 einau Terrain⸗Geſellſcha— Rheiniſche Automoßl⸗Geſellſchaft.-G, Mannheim 142 159 deral. vollbezahlte funge 140.250 Rheiniſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine M. 265 Rheiniſche Schuckert Geſellſchaſt, Mannheim 116 13 Rheinmühlenwerke, Mannheim— 114 Rheinſchiff.⸗A.⸗G. norm. Fendel, Mannheim 85 Rombacher Portland⸗Cementwerke 131¹ 22 Stahlwerk Mannheimm 5 V Süddeutſche Jute⸗Induſtrie. Nar nheim 10⁴.11⁰ Süddeutſche Kabel Marnbeim, Genußſcheine— Untontperke,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Efnrichtungen— 05 Untonbraueret Karlsruhe— M. 825 Vita Lebensverſicherungs⸗Geſ., Mannheim— 8 Waggonfabrik Raſtatt 112 75 ff Waldhof Bahngeſellſchaft 55 2 Immoßbiltengeſellſchaft ee Weſtendbau⸗Geſellſchaft in Karlsruhe 5 85 Zuckerfabrik Frankenthal Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum, ſär Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Fritz Kayſer. für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder! für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel: für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckere G. m. b..: Direktor: Ernſt Müller, 5 5 8 1 0 — * Mannheim, 4. Juni 1907. Seneral⸗Anzeiger.(Adendblatt)) 7. Seits eichsbauk. Die letzte Maiwoche bat, wie der Nuswelß vom M. Mai zeigt, wieber eine Steigerung der an die Reichsbank geſtell⸗ ſen Anſprüche gebrgcht, die pielleicht noch etwas über das Maß bin⸗ ausgeht, das man in den letzten Tagen erwartet hatte, ſich aber doch immerbin in gewiſſen Grenzen hält. In der Hauptſache hat dieſe anſpruchnahme auf der Girorechnung ſtattgefunden, wo der Bank 7 989 000 M.(i. V. 64 896 000.) entzogen worden ſind, ein Beweis, daß die in letzter Zeit wahrnehmbaren ſtarken Zuflüſſe von Giro⸗ geldern in der Haupſache der Vorſorge für den Monatsſchluß ent⸗ ſprangen. Obwohl nunmehr wieder eine ſtarke Verringerung der Girogelder eingetreten iſt, ſtellen ſie ſich doch immer noch erheblich öher als zu demſelben Zeitpunkt in den beiden Vorjahren. Ander⸗ ſeits iſt die Bank nor allem auf der Wechſelrechnung in Anſpruch genommen worden, wo ſich ihre Anlage infolge vermehrter Ein⸗ reichungen um 98 689 000 M.(69 351 000.) erhöht hat. Dazu kommt noch die Erhöhung ihrer Anlage in Beleihungsgeſchäften um 17 760 000 M.(14 605 000.). Die Wertpapierrechnung hat ſich dagegen um 29 192 000 M.(82 950 000.) und die Rechnung für ſonſtige Ver⸗ mögenswerte um 14 488 000 M.(3 888 000.) verringert. Trotz dieſer Rückflüſſe bleibt namentlich auf der Wertpapierrechnung die Anlage der Bank mit insgeſamt 68 603 000 M. für dieſe Jahreszeit noch immer ungewöhnlich hoch. Nach Berückſichtigung eines weiteren klei⸗ nen tückfluſſes auf der Rechnung für ſonſtige Beroflichtungen ergibt ſich eine Verminderung der Mittel der Bank um 120 282 000., die MN.(54 520 550 P) ausprägt. Infolge deffen verringert ſich der ſtener⸗ fretie Notenbeſtand, den die Bank am Schluß der dritten Maiwoche auf 228 900 000 M. gebracht hatte, auf 108 074 000 M. gegen 200 027 000 M. zu derſelben Zeit des Vorjahres. Der Stand der Banf iſt alſo anhaltend ſchwächer als im Vorjahr, eine Tatſache, die in der Haupt⸗ ſache auf ihre gegen die beiden Vorjahre um etwa 180 000 000 M. größere Wechſelanlage zurückzuführen iſt. Ditſferenzeinwand im Getreidehandel. Die bedeutende Getreide⸗ firma Wilhelm Werner in Poſen, hat an einige Berliner Getreide⸗ händler größere Quantitäten Roggen zur Lieferung im Mai verkauft. Die Ware war bis 31. Mai noch nicht angedient, aus welchem Grunde der Firma Werner eine angemeſſene Nachfriſt gewährt wurde. Als Antwort auf die Inverzugſetzung gab die Firma bekannt, daß ſie die Geſchäfte nicht als Warengeſchäfte, ſondern als reine Differenzgeſchäfte anſehe und bdaher von dem Rechte des Differenzeinwandes Gebrauch mache. Bezeichnend für das Geſchäftsgebahren der Firma Werner iſt die Tatſache, daß ſie am 14. April g. e. einem der beteiligten Berliner Häuſer mitteilte:„Ich beabſichtige, in der erſten Hälfte des Mai mehrere Kahnladungen Roggen abzufertigen und bitte um Mitteilung, welche Anſprüche an die Qualität der Ware geſtellt werden, welche Preiſe dort zu erzielen ſind.“ Nach eingehender Orientierung hier⸗ über gab die Firma Werner am 16. April den brieflichen Auftrag, 400 Tonnen Roggen zur handelsrechtlichen Sieferung per Mai zu ver⸗ kaufen. Inzwiſchen ſind die Preiſe erheblich geſtiegen, und den dadurch die Berliner Börſe di ſeit, wie a„ ſchreſot noch nic gekannt, und es zeigt ſich immer mehr, wie notwendig die vechtliche Sicherſtellung der hanbelsrechtlichen Lieferungsgeſchäfte iſt. Beteillgz ſind an dem Vorkommnis 3 Berliner Firmen mit ca. 60 000 M. Liqnidation einer Bankfirma. Die ſeit 1891 beſtehende Bankftrma Kroeber u. Co. in Meißen muß infolge ihrer Beteiligungen bei einigen induſtriellen Unternehmungen, deren Abwicklung vorausſicht⸗ lich längere Zeit beanſpruch, liquidieren. Die Dresdener Filtale der Deutſchen Bank mietete die Kroeberſchen Geſchäftsräume zwecks Errichtung einer Depoſitenkaſſe. Leipziger Lebensverſicherungsgeſellſchaft(Alte Leipziger). Der Auf⸗ ſichtsrat hat die Dividende der Verſicherten, die ſeit 1888 gleichmäßig 42 pCt. der ordentlichen(lebenslänglichen) Jahresbeiträge betragen hat, für 1908 auf 43 pCt. feſtgeſetzt. Italieniſche Waggonbeſtellungen in Deutſchland. Die Verwaltung der italieniſchen Staatseiſenbahnen hat ſoeben bei dem Hauſe van der Zypen und Charlier in Deutz 200 Waggons in Beſtellung gegeben. Der Preis pro Wagon ſtellt ſich auf 5300 Fr. Die Terraingeſellſchaft am neuen botaniſchen Garten in Berlin ſchließt das abgelaufene Jahr mit einem Verluſt von 55 737 M. ab, der vorgetragen wird. Aus dem Vorjahr wurde ein Verluſt von 82074 M. übernommen. Das Aktienkapital beträgt 2,9 Mill. Mark. Die indiſche Weizenernte wird nach dem amtlichen Schlußbericht ch in einer Verringerung ihrer Bardeckung 668 912 000)) und einer Erhbhung ihres Notenumlauf 0 8 er. Nethede Suaselohaengen Herren se Bamen erhalten in kurzer Zelt eine ſchöne 2 Wort und Bild „Salem Alelkum“ sind gesetzlich geschũtzt um 52 817 000 Mark s um 67 915 000 Dißerengeinwande — Iu baben i8 den Cigarren- Geschäften Tages⸗ g. Abb,⸗Nurſe... Tierkalntert Autehne tzg Gebridlen Ganden 8. Breitestr. EI 3. 85 72167 Nur echt mit Firma: Orlentalische Tabak- und Cigarettenfabrik„T HNIDEE“ 5. n entziehen. ihr erwachſenden Verluſten ſucht die Firma ſich auf dem Wege des gen kraſſen Fall Einen derarti — ͤ— hat — „Salem Aleikum“- Oigaretten HFeine Ausstattung, nuy Qualitut! 71261 Vollwertiger Ersatz für die infolge der Cigarettensteuer erheblich verteuexten ausländischen Cigaretten. Inhaber: Hugo Lietz, Dresden, S ½% aäis 10 Pfg. das StuoR=- irösste deutsche Fabrik für Handarbeit- Cigaretten. mit 8510(i. V. 8560) Mill. Tonnen ausgewieſen. Ernte von 1904 betrug 936 Millionen Tonnen. 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Januar 1907: Nachdem ich nun monatelang Ihr Präparat(ISN) sowohl klinisch in meinem Sanatorlum für Gallensteinkranke als auch in der ambulanten Stadtpraxis geprüſt habe kann ich mir wohl ein Urteil über dasselbe erlauben, Dieses geht dahin, dass wir in dem„ISN“ ein vollwer⸗ tiges Stärkungsmittel bei erschöpfenden Krankheiten und Erholungszustünden haben. Sie Wissen, Wie gerade dle Gallensteinkrankheit dle Patienten reduziert und gerade bel ihnen habe ich dureh Ihr„ISN“ gana vorzügliche Resul- tate erazielt, nahm doch ein Patient K. bei Einnahme Ihres Mittels in 8 Wochen 14 Pfund zu, nschdem ihn vorher andere Kräftigungsmittel wie Hyglam, Bioson mit und ohne Bouillonextrakt im Stiche gelassen hatten. Ich sah nlemals irgendwelehe Beschwerden auftreten. Das Präparat Wird seines Wohlgeschmacks wegen gern von den Patienten genommen, kleine Kinder gieren geradezu danach ete. 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Kenntnis, behufs Vornahme von Pflaſterarbeiten die Abſper⸗ rung des Wegübergangs bei der Wartſtation 24(Oberer Sand) im Zentralgüterbahn⸗ hof hier vom Montag, den g. Juni ds. Is. ab, bis auf Weiteres nötig fällt. Während dieſes Zeitraumes iſt die Benützung der er⸗ wähnten Straßenſtrecke für den geſamten Fuhrwerksver⸗ kehr verboten. Zuwiderhandlungen werden gemäߧ8 366 Z. 10.St..B. und§ 121 P. Str..⸗B. mit Geld bis zu 60 Mark oder mit Haft bis zu 14 Tagen be⸗ ſtraft. Mannheim, 1. Juni 1907. Grußh. Bezirtsamt: Polizeidirektion. ern Bekannkmachung. Straßenſperre betr. Nr. 59418 LI. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kennt⸗ Nis, daß behufs Vornahme von Straäßenbauarbeiten in der Bellſraße zwiſchen Jungbuſch⸗ U. Werfiſtraße, die Abſperrung dieſer Straße vom Mitwoch, Den 5. Juni l. Is. ab bis auf Weiteres nötig fällt. „Während dieſes Zeitraumes iſt die Benützung der erwähnten Straßenſtrecke für den ge⸗ ſamten Fuhrwerksverkehr verboten. Zuwiderhandlungen werden gemäߧ 366 Z. 10.⸗Str.⸗ .⸗B.§ 121 Pol.⸗St.⸗Geſ.⸗B. mit Geld bis zu 60 Mark oder mit Haft bis zu 14 Tagen be⸗ ſtraft. 10576 Mannheim, 3. Juni 1907. Gr. Bezirksamt: eeeeeee Nonkurſe. Nr. 4844. In dem Kon⸗ kursverfahren über das Ver⸗ miögen des Händlers Dago⸗ bert Roſenberger in Mann⸗ zeim iſt zur Abnahme der Schlußrechnung des Verwal⸗ ters, zur Erhebung von Einwendungen gegen das Schlußverzeichnis der bei der Verteilung zu berückſichtigen⸗ den Forderungen und zur Beſchlußfaſſung der Gläu⸗ biger über die nicht vermert⸗ baren Vermögensſtücke Schlußtermin beſtimmt auf: Jreitag, den 28. Juni 1907, vormittags 9 Uhr, zor dem Amtsgerichte Abt. III hierſeloſt, II. Stock, Zimmer 111. 10 574 Mannheim, 1. Juni 1907. Der Gerxichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts, Abt. III: Fleck. Fokursberfahren. Nr. 1901. In dem Kon⸗ kursverfahren über das Ver⸗ mögen des Kaufmanns Hein⸗ rich Honig hier iſt in Folge eines von dem Gemein⸗ ſchuldner gemachten Vor⸗ ſchlags zu einem Zwangs⸗ vergleiche Vergleichstermin anberaumt auf: Mittwoch, 26. Inni 1907, vormittags 10 Uhr vor dem Amtsgerichte hier, Sitzungsſaal B, erſtes Obergeſchoß. Der Vergleichs⸗ pörſchlag iſt auf der Gerichts⸗ ſchreiberei zur Einſicht der Beteiligten uiedergelegt. Mannheim, 31. Mai 1907. Der Gerichtsſchreiber Großh. 8 Amtsgerichts I. — Motuch. Konfutsverfahren. Nr. 4896. In dem Kon⸗ kürsverfahren über das Ver⸗ mögen des Kaufmanns Her⸗ mann Willmann in Mann⸗ heim iſt infolge eines von dem Gemeinſchuldner gemach⸗ ten Vorſchlags zu einem Zwangsvergleiche Vergleichs⸗ termin anberaumt auf: Dienstag, den 25. Juni 1907, vormittags 11 Uhr, nor dem Amtsgerichte hier (II. Stock, Zimmer Nr. 113). Der Vergleichsvorſchlag und die Erklärung des Gläubiger⸗ ausſchuſſes ſind auf der Gerichtsſchreiberei(3. Stock, Zimmer Nr. 138) zur Ein⸗ ſicht der Beteiligten nieder⸗ gelegt. 10571 Mannheim, 29. Mai 1907. Der Gerichtsſchreiber des Sr. Amtsgerichts IV: Sch wa b. Aufforderung. Diejenigen Militärpflichtigen der Stadt Mannheim uebſt Vororten, welche an der dies⸗ jährigen Loſung teilgenommen haben, werden hiermit aufgefordert, ihre Loſungsſcheine in der Zeit vom 5. bis 15. Juni d. Is., von morgens 6 Uhr bis abends 10 Uhr auf der Revierpolizeiwache abzuholen. Mannheim, den 28. Mai 1907. Der Jivilvorſzende der Erſatzlommiſſion des Aushebungsbezirks Mannheim. Dr. Bechtold. 10544 Bekanntmachung. Nr. 12747 M. Die Aushebung der Militär⸗ pflichtigen betr. J. Zur öſſentlichen Kenntnis: Die diesjährige Aushebung der Militärpflichtigen des Aushebungsbezirks Mannheim findet vom 1. bis 13. Juli d. Is., jeweils vormittags ½8 Uhr beginnend, im Saale der Reſtauration„Zur Kaiſerhütte“, Seckenheimerſtr. 11a dahier, ſtatt. 10512 Es haben zu beim diesjährigen Muſterungsgeſchäfte: A. für AUntauglich Erklärten, b. zum Landſturm Vorgeſchlagenen, c. zur Erſatzreſerve Vorgeſchlagenen, d. für tauglich Befundenen, e. die von den Truppenteilen abgewieſenen Einjährig⸗ Freiwilligen, ferner f. diejenigen Militärpflichtigen, welche ſich zur dies⸗ jährigen Vormuſterung nicht geſtellt haben. erſcheinen, die zu erſcheinen haben, wird denſelben durch Vorladung be⸗ kaunt gegeben werden. Die Verbeſcheidung der Neklamationsgeſuche durch die verſtärkte Obererſatztommiffion fiudet jeweils an dem Tage ſtatt, an welchem die betreffenden Mtlitärpflichtigen zur Aushebung zu erſcheinen haben. Es haben daher an dieſem Tage die Eltern des Rekla⸗ mierten ſpäteſtens vormittags ½10 Uhr im Aushebungs⸗ lokal zu erſcheinen. In denjenigen Fällen, in welchen zufolge der Aus⸗ hebung mehrere Brüder gleichzeitig in den Militärdienſt gelangen, bezw. im Militärdienſt ſtehen würden, kann die Zurückſtellung des jüngeren ſpäteſtens 3 Tage vor dem Aushebungstermin beantragt werden. Die Militärpflichtigen haben pünktlich jeweils 7½ Uhr vormittags in reinem und nüchternem Zuſtande im Aus⸗ hebungslokale zu erſcheinen und ihre (Loſungs⸗ bezw. Berechtigungsſcheine) mitzubringen. Die ohne genügende Entſchuldigung Ausbleibenden werden gemäߧ 26 Z. 7.⸗O. an Geld bis zu 30 Mark oder Haft bis zu 3 Tagen beſtraft, auch können ihnen die Vorteile der Loſung entzogen und ſie als„vorweg Ein⸗ zuſtellende“ behandelt werden. Wer ſich der Geſtellung böslich entzieht, wird als un⸗ ſicherer Dienſtpflichtiger behandelt, er kann außerterminlich gemuſtert und ſofort bei einem Truppenteil eingeſtellt werden. Die durch Krankheit am Erſcheinen Verhinderten haben ein ärztliches Zeugnis einzureichen; dasſelbe iſt, ſofern der ausſtellende Arzt nicht Staatsarzt iſt, bürgermeiſteramt⸗ lich beglaubigen zu laſſen. II. An die Bürgermeiſterämter des Amtsbezirks: Vorſtehende Bekanntmachung iſt durch die Bürger⸗ meiſterämter wiederholt in ortsüblicher Weiſe öffentlich be⸗ kannt zu machen und über den Vollzug innerhalb 8 Tagen Anzeige anher zu erſtatten. Zu den Anshebungsterminen haben die Herren Bür⸗ germeiſter aus dem Landbezirke unr dann zu erſcheinen, wenn RNeklamationen ihrer Ortsangehörigen zu verbe⸗ ſcheiden ſind. Mannheim, den 28. Mai 1907. Der Zivilvorſitzende der Erſatzkommiffion des Aushebungs⸗ bezieks Manunheim: Dr. Bechtold. Bekanntmachung. Herkomer⸗Konkurrenz betr. Nr. 59186 J1. Am Donnerstag, den 6. Juni ds. Is. werbden in der Zeit zwiſchen 5 und 9 Uhr abends eine größere Zahl von Automobilen, welche an der Herkomer⸗ konkurrenz teilnehmen, die Stadt Mannheim auf dem unten bezeichneten Wege durchſahren. Im Intereſſe der Verhütung von Unfällen empfiehlt es ſich, den Fuhrwerksverkehr in dieſen Straßen möglichſt zu beſchränken, dic Straßen überhaupt nach Tunlichkeit frei zu halten Kinder nicht auf die Straße zu laſſen und bei Benützung der Straßen die möglichſte Vorſicht zu be⸗ obachten. Auch warnen wir das Publikum davor, ſich an den von der Fahrt berührten Straßenkrenzungen auf den Geh⸗ wegen anzuſammeln. Den Weiſungen der Schutzmaunſchaft und der vom Automobilklub aufgeſtellten Poſten iſt unbedingt Folge zu leiſten. Hinweg: vom Schlachthof am Wespinſtiſt vor⸗ bei in den Vergnügungspark der Ausſtellung, durch die Ausſtellung[Allee am Zillerthah, durch das Tor an der Friedrich Narl⸗Straße, am Parkhotel vorbei zurch die Heidelbergerſtraße bis zum Paradeplatz, durch die Breiteſtraße zum Schloßhof. Rückweg: Schloßgartenſtraße, Bismarckſtraße, Tatterſallſtraße, Schwetzingerſtraße, Viehhofſtraße, Schlachthof. Maunheim, den 3. Juni 1907. Großh. Bezirksamt: Polizeibirektion. Eigentümer: Dr. Korn. Mtlikärpapiere ausgegeben. Der Tag, an welchem die einzelnen Militärpflichtigen Bekauntmathung. Das Einfangen non Hunden in hieſiger Stadt betr. 10575 Eingeſangen und int Tier aſyl untergebracht drei her⸗ renloſe Hunde. Beſchreibung: Raſſe: 1. Spitzer, Farbe; weiß, Ge⸗ ſchlecht: männlich. 2. Raſſe: Spitzer, Farbe: ſchwarz, Ge⸗ ſchlecht: männlich, 3. Raſſe: Spitzer, Farbe: ſchwarz mit weißen Pfoten, Geſchlecht: weiblich. Mannheim, 1. Juni 1907. Gr. Bezirksamt: Polizeidirektion. 2 75 Konlursperfahren. Nr. 4013. In dem Kon⸗ kursverfahren über das Ver⸗ mögen des Kaufmanns Auguſt Endlich in Mannheim iſt zur Prüfung der nach⸗ träglich angemeldeten Forde⸗ rungen Termin auf: 10572 Dienstag, 18. Inni 1907, vormittags 9 Uhr vor dem Großh. Amtsgerichte hierſelbſt 2. Stock, Zimmer Nr. 111 anberaumt. Mannheim, 29. Mai 1907. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts II. Stalf. Bayeriſcher Lokalbahn⸗ Schnitt⸗Tarif. Mit Gültigkeit vom 1. Juni 1907 wird der Tarif neu Frachterhöhun⸗ gen treten durch dieſe Neu⸗ ausgabe nicht ein. Der Preis derſelben beträgt 25 Pfg. Karlsruhe, 31. Mai 1997. Großh. Generaldirektion der Bad. Staatseiſenhahnen 72 190 + 78 7 Steckhriefs⸗Erledigung. Der gegen den Matroſen und Heizer Heinrich Joſref Zimmermann, geboren am 13. Januar 1886 in Duis⸗ burg, unterm 28. März 1907 wegen geſährlicher Körper⸗ verletzung erlaſſene Steckhrief wird zurückgenommen.. N. 163/06. 72 189 Coblenz, am 1. Juni 1907. Der Unterſuchungsrichter bei dem Königl. Landgericht. 2* Heuarasverſteigerung. Wir verſteigern am Donnersfag, 13. Juni 8.., mittags ½12 Uhr, im Karpfen in Sandhofen das Heugras von 46 ha Wieſen auf der Frieſenhei⸗ mer Inſel, Gkg. Mannheim. Weinheim, 3. Junti 1907. Gräfl. v. Verckheim ſches Reutamt: 72¹93 Schretzmann. Hbſtmarkt⸗Eröffunng. Von der Zeit der erſten reiſen Kirſſben an bis zum 1 Oktobei findet dabier nach Erfordernis täglich Obſtmark auf der neuen Anſage ſtatt 72191 In dieſenn Jahre wird der Obſt⸗ marg au Donnerſtag, den 6. Juni 1907 morgens 7 Uhr eröffuet. Schtiesheim, 3. Juni 1907. Gemeinderat: Urban. Keferung pon Prückengedecken Wir haben die Lieferung von ungeſähr 165 qm ſorlener Bri ckengedeckflöckingen von 6 em Stärke und 112 lfdm. eichener Leiſten hierzu von 5/8 em Stärke zu vergeben Leferungs⸗Bedingungen und Holzverzeichniſſeliegen inunſerem Geſbäftszimmer zur Eiſicht auf. Angebote wollen ſpäteſtens Mittivoch, 19. Juni d. Is., vormittags 10 Uhr portofrei und mit entſprechender Auſſchrift verſehen, eingereicht werden. 72156 Heidelberg, den 1. Juni 1907. Gr. Bahnbauinſpektion J. Kohlen⸗ und Kogkslieferung. Die Gr. Direktion der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Illenau vergibt ür die Heizzeit 1907/1908 im Wege des ſchriftlichen Ange⸗ bots die Lieſerung von 3287 1000 Ztr. gewaſchenen und geſiebten Ruhr⸗Nußkohlen, 1. Sorte. 1400 Ztr. engliſche Anthra⸗ eitkohlen und 9000 Ztr. Kuhrer Gruben⸗ koaks von grobem Korn. Angebote auf die Lieferung obigen Bedarfjs an Heizmatertal — frachtfrei, Station Achern— ſind verſchloſſen und geeignet überſchrieben dis zum 15. Juni d. Is. ber der Gr, Anſtaltsdirekbon einzureichen. Die Lieferungsbedingungen ſind bei uns und der Gr, Amts⸗ 5 Maunheim aufgelegt. Die Zuſchlagsfriſt beträgt 3 — Katholiſches Bürgerhoſpital.— Verantwortlicher Bekanntmachung. Die weltliche Feier der Sonn⸗ Erlaß Mannheim, den 22. Mai 1907. Großh. Bezirksamt — Polizeidirektion: Dr. Korn. Ortspolizeiliche Vorſchrift vom 1. Mai 1907. Auf Grund des 8 3 Abſ. 3 18. Juni 1892, ordnung vo eeeeeee 9 vom 20. Febr. 1907 Die weltliche Feier der Sonn⸗ und Feſttage betr. der landesherrlichen Ver⸗ die weltliche Feier der Sonn⸗ und Feſttage betr., wird untel Aufhebung der ortspolizeilichen Vorſchrift vom 19. Oktober 1896 mit Zuſtimmung des Stadt⸗ rats orispoltzeilich vorgeſchrieben, was folgt: „Das öffentliche Auslegen und Aushängen von Waren „an Verkaufsſtellen iſt an Sonn⸗ und Feſtiagen auch „außerhalb der für den Gewerbebetrieb freigegebenen „Zeit, jedoch nicht am „Pfingſtlage ſtatthaft.“ Großh. Bezirksamt gez. Dr. erſten Weihnachis⸗, Oſter⸗ und — Polizeidirektion: Korn. 10578 Güterrechts-Regiſter. Zum Güterrechtsregiſter Band VIII wurde heute ein⸗ getragen: 10 558/19 570 1. Seite 97: Ernſt Levy, Kaufmann in Mannheim, und Henriette genannt Herthga geb. Klopfer. Durch Ver⸗ trag vom 15. Mat 1907 iſt Errungenſchaftsgemeinſchaft vereinbart. 2. S. 98: Emanuel genannt Emil Strauß, Kaufmann in Mannheim, und Frieda geb. Haas. Durch Vertrag vom 15. Mai 1907 iſt Errun⸗ genſchaftsgemeinſchaft verein⸗ hart. 3. S. 99: Max Stoſch, Cafetier in Mannheim, und Thereſie geb. Diſchnowsky. Durch Vertrag vom 16. Mai 1907 iſt Gütertrennung ver⸗ einbart. 8 4. S. 100: Joſef G6 s, Zimmermann in Ladenburg, und Eliſabeth geb. Vorgeitz. Durch Vertrag vom 17. Mai 1907 iſt Errungenſchafts⸗ gemeinſchaft vereinbart. 5. S. 101: Hermann Wolff, Kaufmann in Mannheim, und Alice geb Lay. Durch Vertrag vom 18. Mai 1907 iſt Errungenſchaftsgemein⸗ ſchaft vereinbart. 6. S. 102: Robert Bur⸗ ger, Kaufmann in Mann⸗ heim, und Emilie geb. Schneider. Durch Vertrag vom 22. Mai 1907 iſt Errun⸗ genſchaftsgemeinſchaſt verein⸗ bärt. Vorbehaltsgut der Frau iſt das im Vertrage näher bezelchnetk Vermögen. 7. S. 103: Ferdinand König, Ingenieur in Mannheim, und Anna Roſa geb Kapprell. Durch Ver⸗ trag dom 22. Mai 1907 iſt Errungenſchaftsgemeinſchaft vereinbart. S. 104: Georg Braun, Packer in Ladenburg, und Maria geb. Seel. Durch Vertrag vom 23. Mai 1907 iſt Errungenſchaftsgemeinſchaft vereinbart. 9. S. 105: Johann Fried⸗ rich Uebler, Kaufmann in Mannheim, und Magdalena geb Bärenklau. Durch Ver⸗ trag vom 23. Mai 1907 iſt allgemeine Gütergemeinſchaft vereinbart. 5 10. S. 106: Friedrich Appel, Uhrmacher in Maännheim, und Luſſe geb. Seitz. Durch Vertrag vom 23. Mai 1907 iſt Gütertren⸗ nung vereinbart. 11. S. 107: Karl Her⸗ mann, Kaufmann in Mann⸗ heim, und Agatha geb. Schrö⸗ det. Durch Vertrag vom 24. Mai 1907 iſt Errungenſchafts⸗ gemeinſchaft vereinbart. Vor⸗ hehaltsgut der Frau iſt das im Vertrage näher bezeich⸗ nete Vermögen. 12. S. 108: Joſeph Albert Imhoff, Kaufmann in Maäanuheim, und Helene Olga geh Blind. Durch Vertrag vom 21. Mai 1907 iſt Güter⸗ trennung vereinbart. 13. S. 109: Hermann Wil⸗ helm Brüchert, Ingenienr in Mannheim, und Mary Karoline Eliſe geb. Pfeil. Durch Vertrag vom 3. Mai 1997 iſt Gütertrennung ver⸗ einbart. Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter wurde heute eingetragen: 1. Band V,.⸗Z. 201, Firma,Chriſtoph Herr⸗ man n& Sohn“ in Mannheim: Die Prokura des Carl Spaeth iſt erloſchen. 2. Band XI,.⸗Z. 249, Firma„Gebr. Albrecht“ in Mannheim: Die Geſell⸗ ſchaft iſt mit Wirkung vom 21. Mai 1907 aufgelöſt und das Geſchäft mit Aktiven und Paſſiven und ſamt der Firma auf den Geſellſchafter 3. Band XII,.⸗Z. 179, Firma„E. C. Hemmer Company“ in Mann⸗ heim: Die Prokura des Hein⸗ rich Chriſtian John Behr⸗ mann iſt erloſchen. Ge⸗ ſchäftszweig: En gros Handel amerikaniſcher Produkte. 4. Band XII, O. 240: Firma„Friedrich Kai⸗ 2 3. Sekanntmacung Die Hundstaxe belr, Es wird darauf aufmerkſam gemacht, daß für alle über ſechs Wochen alten Hunde in der Zeit von 1. bis 15. Juni die Hundstare bei der Gr. Steuer⸗ einnehmerei zu entrichten ſt. Wer die rechtzeitige Anmel⸗ dung eines Hundes und zugleich die Entrichtüng der Taxe unter⸗ läßt, hat neben der Taxe den doppelten Betrag derſelben als Strafe zu entrichten. Ju der Stadt Mannheim wird die Taxe von der Steuer⸗ einnehmerei IIIL im Gr. Schloſſe linker Flügel erhoben. Es liegt im Intereſſe der Zahlungspflich⸗ tigen mit der Eutrichtüng der Täre nicht bis Mitte Junt zus zuwarten, da ſonſt wegen des um dieſe Zeit ohnedies großen Andrangs des Publikums an der Kaſſe der Steuereinnehmerei III eine ſofortige Abſertigung der Zahlenden ſich nicht ermöglichen läßt Mannheim, den 4. Juni 1907. Großh. Finanzamt: Dr. Bernaler. 07, 28, pn. Reln TLgd.Sem. Diskret und blllig. 7 en t Albrecht als 5 U. bini* 2 wehge, i b Alls Hagrardeiten für Damen unter Garantie für Naturtreue 20 Waſchen, Färben u. Auffriſchen mif neue em ausgekämmtepagr Neuheit; Reform⸗Haarfriſur ſer“ in Mannheim, Meer⸗ ſeldſtraße 19. Inhaber iſt mit und ohne Scheitel. Friedrich Kaiſer, Kaufmann Auch als Unterlage, in Mannheim. Geſchäfts⸗ Beſter Erſatz bei dünnem zweig: Spezialgeſchäft für oder kurzem Haar. Haus⸗& Küchengeräte, Klein⸗ eiſenwaren, Glas⸗, Porzellan⸗ & Korbwaren. Odenheimer“ in Mann⸗ heim: Die Liquidation iſt be⸗ endigt, die Firma erloſchen. Mannheim. 1. Juni 1907. Gr. Amtsgericht I. Nen 8 18 Pfälziſche Eiſenbahnen. Die im zweiten Halbjahre 1906 im örtlichen Bezirke der Pfälziſchen Eiſenbahnen auf⸗ gefundenen und bis jetzt nicht reklamierten Gegen⸗ ſtände werden Freitag den 7. und Samstag den 8. Juni Ludwigshafen a. Rh., 1. Juni 1907. Die Direktion: v. Lavale. Zwangs⸗Verſteigtrung. Mitſ woch, 5, Juni 1907, nachmittags 2 Uhr werde ich in Q 4, 5 gegen bare Zahlung öffentlich ver⸗ ſteigern: 49484 1 Partie Zigarren und Möbel jeder Art. Die Verſteigerung der Zigarren findet vorausſichtlich beſtimmt ſtatt. Ferner vorm. 70 Uhr mit Zuſammenkunft Meßplatz, Eingang Schimperſtraße: Verſch. Baumaterialien. Mannheim, 4. Juni 1907. Hermann Schmidt, Damen⸗Friſeur, Perrülckenmacher, 5. Band XII,.⸗Z. 241: Haar⸗Spezial⸗Geſchäft. Firma„Jetta Roſen⸗ Letzte Auszeichn. Fachausu. 190g ſtein“ in Mannheim, Gold. Med. u. 2 Ehrenpreiſe P 1, 6. Inhaber iſt Abra⸗ ut künnzeriſche Hagſarbezten. ham Roſenſtein Ehefrau Jetta—̃ geb. Laßmann in Mann⸗ Mein 67034 heim. Abraham Roſenſtein a1 Mannheim iſt als Proku⸗ Uhren-, bold⸗ vift beſtellt. Geſchäftszweig: und Partiewarengeſchäft. 8 2 6. Band V..g. 219, Silberwaren-beschäft Firma„5. Gieſer m. befindet sich jetzt S2, I. gegenüber dem .Schulhaus⸗ Adam Kran ⁰ 05 10 er., jeweils vormittags 8 Uhr anfangend, vor Sem alten Magazinsgebäude hin⸗ ter der Eilguthalle ffendech ſe aate Seegene ee „pere Seſgpigek,Ueſeln Fueen ſteigert. 72 19g röte, Blütchen ꝛc. Daher gebran Sie nur die allein echte Steckenpferdz⸗ Teerſchwefel⸗Seife v. Bergmann& Co., Radebeul mit Schutzmarke: Steckenpferd à St. 50 Pfg. in Mannheim Engel⸗Apotheke, Neckarvorſtadt. Stern⸗Apotheke, T 8. 1. Adler⸗Apotheke, H 7, 1. 70500 Mohren⸗Apotheke, O 3, 5. Luiſen⸗Apotheke, Lufſenring, 990 M. Oettinger Nachf., 52, 2, Marktſt Flora⸗Drogerie, Mitteltraßesg Germania⸗Drogerie, F 1, 8 Merkur⸗Drogerie, Vontatdplatz. L. Ulrich Nuoff, D 8, 1. Th. v. Eichſtedt, Drog, N, 4, 1 In Neckarau: Storchen-poih U. Fritz Dreiß, Katharinenſtr. In kiner Papierdüte Gale Redakfeur: Franz Kirchet.— Sruck und Vertrieb: Pr. 5 Haas ſche Buchdruckerei, G. m. b. 5. f 7 Abzuholen geg. Em⸗ 25„Maroßke, ſefunden. weungsgeede Illeuau, den 28. Mai1907. Gr. Amtsgericht I. Gerichtsvollzieher chwarz, D 7, 20. *3— 825