— guten Abgang, wie nach Gewinnung des notwendigen An⸗ Abvunement: CWabiſche Volkszeitung.) 0 Wieunig monatlich. Bringerlohn 20 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. mel. Poſt⸗ usſchlag M..4 pto Quartal. Einzel⸗Nummer B Pfig. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. (Maunzeämer Vylkedlutt) Talegramm⸗Wreſe: „Journal Manuheie —— Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 144 Druckerei⸗Bureau(An⸗ E 6, 2. Stleſenſte und verbreilelſte Jritung in Raunheim und Amgßebuug. E 6, 2. nübſttev⸗ Diuckärbelken 64 Dis ColonelsZelle.. 28 Pfg. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Redaktion 877 Ausmättige Inſerate 80„ 2 2 75 Expedition und Verlags⸗ Dir dalane Sele. 1 mr Gigene Redaktions⸗Bureaus in Verlin und Karlsruhe. bacharduns 218 Nr. 254. Mittwoch, 5. Juni 1907.(Abendblatt.) n 72bòã ĩ³»ùꝛÄddbdbTbGbGb0bbbGbPbPTGTGTPTGTGTbTbTbTbTbTbTPTPTPTPTbTbTPTPTPTPTbTbTbTbTbTbTbTbbb * 85* Von der zweiten Duma zur dritten Duma. (Von unſerem Petersburger Mitarbeiter.) St. Petersburg, 1. Juni. Ein hoher ruſſiſcher Würdenträger hatte aus Zerſtreut⸗ heit bei feierlichem Anlaß ſeinen Degen daheim gelaſſen. Von einem vielgenannten Staatsmann, der zu ſeinen grimmigſten Widerſachern zählt, vor dem Eintritt in den Feſtſaal auf den Mangel unter dem Hinweis aufmerkſam gemacht, weshalb ſich unſer Gewährsmann nicht von einem Hausbeamten einen Reſervedegen entliehen habe, gab der Würdenträger gelaſſen, jedoch prompt zur Antwort:„In dieſem Hauſe iſt nur ein Reſervedegen zu finden:„Das Damoklesſchwert!“ Die hiſtoriſche Anekdote kann ohne jede Einſchränkung für das Tauriſche Palais adoptiert werden; auch im Sitzungsſaale der Reichsduma findet ſich kein anderer Degen, dieſer aber ſeit der erſten Tagung bis heute unverrückt au ſeiner Stell: Das Damoklesſchwert der Auf⸗ löſung! Die Reichsduma iſt aufgegeben, zu Tode verurteilt; jedermann weiß es, die Duma ſelbſt am beſten. Zum Greifen auffällig war die vollſtändige Stimmungsänderung, die ſchier über Nacht von der Dienstag⸗ zur Mittwochſitzung im Hauſe Platz gegriffen hatte: Die Kadettenredner, die ſonſt noch bemüht waren, durch Ver⸗ mittlung zwiſchen den radikalen Parteien die Debatten in ein ruhiges Fahrwaſſer zu lenken, legten ſich nicht den geringſten Zwang mehr auf; ihr alter, langverhaltener Groll gegen die Regierung entfeſſelte ſich wiederum zu hellen Flammen; die Reden gewannen allmählich den Ton, den wir von den Kadettenführern der erſten Reichsduma gewohnt waren; kraftgeſchwellte, zornesbittere Anßlagen gegen die Machthaber löſten einander ab. Der Wunſch, nach einem ſchluſſes an das Volk für die Wahlen zur dritten Reichs⸗ duma traten unverkennbar in die Erſcheinung! Dennoch zögert die Regierung und zaudert noch immer zum letzten, entſcheidenden Schlage auszuholen. Der Miniſter⸗ rat ſucht nach einem ſoliden Grunde, wird von allen Parteien, von allen Politikern in und außer dem Hauſe und— wir möchten hinzufügen— in der ganzen denkenden Welt be⸗ hauptet. Selbſt ſoll ſie ſich den Garaus machen, das Harikiri an ſich vollziehen; Europa ſoll von der Notwendigkeit der Auflöſung überzeugt werden: ſo die Denkweiſe der politiſchen Geſchäftsführer. Wir erachten das beobachtete Verfahren, wie jede Halbheit im öffentlichen Leben, weder als konſequent, noch als rationell. Stillſtand bedeutet Rückſchritt. Ueber Zuſammenſetzung, Richtung und Ziele, ſowie politiſche Leiſtungsfähigkeit der zweiten Reichsduma, iſt die Regierung ebenſogut im reinen, wie der einfachſte Zeitungsleſer. Wes⸗ halb nun nicht ehrlich endlich Farbe bekennen, endgültige Stellung zu dieſer, das ganze Land, das doch ſo dringend der Ruhe bedarf, ſchwer beunruhigenden und aufpeitſchenden Frage, in der einen oder andern Richtung, aber entſchloſſen nehmen? Wozu dieſes ſchwanke, unſichere Spiel, das mit jedem Tag längerer Dauer größere Gefahren heraufbeſchwört? — Will die Regierung die Reichsduma als vollgültigen geſetz⸗ Kurfürſtin⸗Pfalzgräſin Loniſe Juliane, die Gattin des Begründers von Mannheim. 8(Ein Gedenkblatt zum 300jährigen Stadtjubkläum. Ihren dreihundertjährigen Geburtstag feiert in dieſen Tagen unſere Stadt. Der weiſen Fürſorge eines, im niederländiſchen Sinne regierenden Fürſten, verdankt Mannheim, die„Stadt der Kaufleute und Induſtriellen“, wie ſie ſich gern nennen läßt, ſeine heutige Bedeutung. In der Hochflut all der glänzenden Veran⸗ ſtaltungen, welche die Feier des Stadtjubiläums bervorgerufen, wurde daher dem Verdienſte des Kurfürſten Friedrichs IV. von der Pfalz vollſte Würdigung zuteil. Unerwähnt aber blieb bei der Jahrhundertfeier bisher der Name einer Frau, die nicht nur als Gemahlin eines ſo gefeierten Fürſten, ſonderm auch wegen ihres ſeltenen Charakters, ihrer außerordentlichen Eigenſchaften und des nicht unbedeutenden Einfluſſes, den dieſe Frau auf diele leitende und hervorragende Geiſter ihrer Zeit ausübte, ein volles Recht beſitzt, genannt zu werden. Der branden⸗ burgiſche Geſandte am franzöſiſchen Hofe, Geniel von Spanheim, gab im Jahre 1645 zu Leyden, die im Beſitze des hieſigen Alter⸗ tumsvereins noch vorhandenen, in franzöſiſcher Sprache geſchrie⸗ benen„Denkwürdigkeiten der Pfalzgräfin Louiſe Juliäne, gebore⸗ nen Prinzeſſion von Oranien“ heraus. Der Heidelberger Pro⸗ Pvr Ludwig Häuſſer, ſowie die engliſche Schriftſtellerin Eliſabeth unnet, haben dieſe Schrift als Quelle für ihre Arbeiten benutzt. Da dieſelben aber nicht jedermann zugänglich ſind, ſo glaubt Schreiberin dieſes durch Mitteilung der hauptſächlichſten Exeig⸗ niſſe aus dem Leben der Gemahlin Friedrichs IV. von der Pfalz den Leſern des„General⸗Anzeigers“ ſich dienlich zu erweiſen. Nach Spanheim iſt die Lebensgeſchichte der Pfalzgräfin Louiſe Juliane folgende: Wilhelm., der große Oranier, vermählte ſich im Jahre 1575, nachdem ſeine zweite Ehe mit der Prinzeſſin Anna von Sachſen geſchieden war, zum drittenmale mit Charlotte von Bourbon, Toch⸗ geberiſchen Faktor anerkennen, ſo muß ſie die auch danach behandeln, nicht aber ſich vor ihr als einem auf⸗ rühreriſchen Feinde täglich undurchdringlicher verſchanzen. Oder aber, man erachtet die Duma als unhaltbar, dann ſchaffe man reinen Tiſch und das heute eher als morgen. Was das Land und Europa ſchon längſt intereſſiert, als die heutige, innerlich unrettbar hinfällige Duma, des ſind die Grundlagen, auf welchen die Neu⸗ wahlen zur dritten Duma ſich vollziehen ſollen, nachdem alle Welt weiß, daß eine Wiederholung des Wahl⸗ aktes zur Reichsduma nach dem bisher geltenden Wahlgeſetz unbedingt ausgeſchloſſen iſt. Klarheit und Wahrheit darüber zu erlangen, in wieweit das konſtitutionelle Leben Rußlands durch das neukommende Wahlregulativ berührt, oder gar unterbunden werden ſoll, darauf hat das ruſſiſche Volk— und die Gläubiger Rußlands einen vollen unabweisbaren Anſpruch, den die Regierung zu reſpektieren verpflichtet iſt. Eine paralelle Erſcheinung iſt auf der andern Seite die Furcht vor der ſog. Reaktion. Kein ruſſiſches Miniſtertabinett würde ſich auch nur acht Tage lang halten können, das etwa die Beſeitigung der Volks⸗ vertretung, die Aufhebung der Konſtitution, die Rückkehr zum Abſolutismus anſtreben möchte. Das Beginnen würde⸗ abgeſehen von ungezählten anderen entgegenſtehenden Gründen— ſchon an dem entſchiedenſten Widerſtand des durch Wort und Willen für die Konſtitution einſtehenden Zaren ſcheitern. Daß aber Rußland an der Hand ſeines wirklichen Tiefſtandes an Kultur, Bildung und Geſittung noch nicht die Reife beſitzt, um ſich ſelbſt, einfach nach aritmeti⸗ ſcher Formel ein aus allgemeinen, direkten Wahlen hervor⸗ gehendes Parlament— ohne jedes Korrelativ— zu geben, ohne daß als Reſultat eine Pöbelmehrheit als Volksabgeord⸗ nete ins Tauriſche Palais einziehen muß, das hat die erſte Reichsduma bewieſen, das beweiſt nicht minder die zweite Reichsduma. Man nehme einfach aus dem heutigen Stande der Dumaabgeordneten, die Vertreter der Fremdvölker, den polniſchen Kolo, einige außergewöhnlich gebildete Juden und Muſelmänner, endlich eine beſcheidene Anzahl Gebildeter aus den gemäßigten Reihen heraus, ſo verbleibt als Reſudiuen der zentrifugalen Kraft des ruſſiſchen Volkes in der Reichsduma, tatſächlich nichts weiter zurück; denn ein unfähiger Haufen. Im Zeichen der unrettbaren Auflöſung ſtand denn auch das parlamentariſche Leben Rußlands, während der ver⸗ floſſenen Woche. Die im Abſterben begriffene Reichsduma entwickelt aber auch plötzlich in den letzten Tagen einen ſonſt nie erhörten Arbeitseifer. Die Debatten wurden durch die neuangenom⸗ mene Geſchäftsordnung aufs notwendigſte beſchränkt; in einer Sitzung, im Laufe von vier Stunden, wurden zwei Punkte der Tagesordnung erledigt. Die radikale Preſſe verfehlt natürlich nicht, dieſes Verhalten der Reichsduma in allen Tonarten zu rühmen; eine Auflöſung eines ſo arbeitsfreudigen Parlamentes wäre ja eine ſchreiende Ungerechtigkeit!„Man merkt die Abſicht und wird verſtimmt.“ Die unabweislich immer näher rückende Auflöſung einer Volksvertretung, die ſich, wie am 7/20. Mai zur Hälfte gegen das monarchiſtiſche Prinzip ausſpricht, die ſich weigert, politiſche Gewalttaten zu verdammen dieſe Auflöſung ſoll mit aller Gewalt zu einem Volksvertretung ungerechten Akt der Regierun viel mehr Grenzen einhalten, zumal ihrerſeits abwechſelnd doch immer ig geſtempelt werden, die es wahrlich nicht an aufrichtigem Willen fehlen ließ, gemeinſam mit den Vertretern zu ſchreiten. Aber die Verblendung der fortſchrittlichen Elemente iſt noch zu ſtark. Die ruſſiſchen Sozialdemokraten beſchließen in London, das Proletariat müſſe die führende Rolle in der ruſſiſchen Revolution übernehmen. Die Sozialrevolutionäre arbeite einen ſtreng durchgeführten Plan aus, um die feſteſte Stlitze des Thrones, das Militär, aufzuwiegeln; die Hochſchulen werden zu Revolutionsherden; auch in geiſtlichen Seminarjen werden Bomben gefunden. Iſt das Uebergang zu ruhigen, die Entwicklung fördernden Verhältniſſen auf dem Woge der Gewalt die Meinung des Volkes? Nein! das haben die ſpontanen Sympathie⸗Kundgebungen an das Kaiſerhaus nach Bekanntwerden des geplanten Kaiſerattentats be⸗ wieſen. Politische Klebersicht. Maunheim, 5. Juni 1907. Calumniare audaeter. Etwas Aerger und Bosheit kann man den Zentrums⸗ männern ſchon zugute halten, ſeitdem ſie ungeſchickt den Aſt, auf dem ſie ſo hochgemut ſaßen, abgeſägt haben und ſich unſanft zu Boden gefallen fühlten. Nur ſollten die Herren dabei in ihrem eigenen Intereſſe anſtändige und verſtändige wieder Verſuche gemacht werden, ſich in ſchön patriotiſchem und regierungsfähigem Lichte zu zeigen und nach oben hin aufs neue zu empfehlen. Indes muß feſtgenagelt werden, wie von der führenden Zentrumspreſſe geradezu bösartig und gehäſſig gegen das Reich und Preußen gehetzt wird. An der Spitze marſchiert da die„Köln. Volksztg.“, die ſich mit Recht den traurigen Beinamen des„Polenblattes am Rhein“ er⸗ worben hat. Jüngſt hat ſie eine Kampagne eingeleitet, daß die zünftigen Zentrumsmaſſen eine Invaſion nach dem Oſten inſzenieren und dort den hart gegen das Polentum kämpf den deutſchen Katholiken in den Rücken fallen ſoll Dann wurden Artikel veröffentlicht, welche ſchadenfroh da Defizit im Reichshaushalt maßlos übertrieben uſw. Al wir neulich darauf hinwieſen, wie das Zentrum in Bayern von jeher wenig deutſch⸗ und preußenfreundlich geweſen iſt, beſtritt die„Köln. Volksztg.“ ſolchen Konſtatierungen die Berechtigung. Nun aber bringt ſie für ſich ſelbſt eine Leiſtung, die über ihr gewöhnliches Niveau von deutſcher Loyalität oder vielmehr jeſuitiſcher Loyalität noch erheblich hinausgeht. „Eine gewiſſe Mißſtimmung gegen Preußen,“ ſo ſchreibt ſie in einem Leitartikel,„ſcheine im ganzen Deutſchen Reiche zu wachſen. Es wird auf die bayeriſchen Wahlen hingewieſen und dann beſonders die braunſchweigiſche Regentenfrage ausgeſchlachtet. Da ſchreibt dann die „Köln. Volksztg.“: Vielleicht hätte die preußiſche Re⸗ gierung nicht ſo entſchieden auf Fernhaltung des Hauſes Braunſchweig⸗Lüneburg beſtanden, wenn ſie dieſen Ausgang (die Wahl des Herzogs Johann Albrecht von Mecklenburg) vorausgeſehen hätte.“ Es wird geradezu unterſtellt, daß der ter des Herzogs von Montpenſier, eines Prinzen von Frankreich⸗ Dieſer Ehe entſproß am 31. März des folgenden Jahres Louiſe Juliane, die ſpätere Gattin Friedrichs IV. von der Pfalz. Die glückliche Ehe ihrer Eltern war in der Zeit politiſcher Streitigkeiten in den Niederlanden leider nur von kurzer Dauer. Nach dem erſten Attentat auf ihren Gatten Wilhelm von Oranien, im Schloſſe zu Antwerpen, verfiel Charlotte von Bourbon, die Mutter der jugendlichen Prinzeſſin Louiſe Juliane in eine ſchwere Krankheit, von welcher ſie nicht mehr genas. So blieb Louiſe Juliane in einem Alter, das der mütterlichen Sorgfalt beſonders bedarf, kaum ſieben Jahre alt, als Aelteſte von ſechs jüngeren Geſchwiſtern als Halbwaiſe zurück. Louiſe von Coligny, die Tochter des tapferen Admirals Gaspar von Coligny, der ſein Leben während des ver⸗ hänanisvollen Blutbades der Bartholomäusnacht in Paris verlor, wurde bald als vierte Gemahlin Wilhelms vom Oranien zu einem unendlichen Segen für die verwaiſten Kinder.— Aber der 10. Zuli des Jahres 1584, an welchem Balthafar Gérard ſeine verderbliche Abſicht,„den Befreier der Niederlande zu töten, ausführte, zer⸗ ſtörte auch dieſes häusliche Glück. Nachdem ſie eine traurige, an Kämpfen veiche Kindheit verlebt hatte, warb in ihrem ſiebzehnten Lebensjahre der Kurfürſt und Pfalögraf Friedrich IV. um die Hand der Prinzeſin Louiſe Juliane. Nicht ohne Mißvergnügen ſahen einige deutſche Fürſten dieſe Werbung, die geeignet war, die drei großen Kämpfer für die reformierte Lehre zu vereinigen und durch verwandtſchaftliche Beziehungen den Calvinismus zu ſtärken. Trotzdem wurde, wie die„Naſſauiſche Chronik“ meldet, am 10. Juni 1593 zu Dillenburg in Naſſau am Hofe ihres Oheims die Vermäh⸗ lung der Prinzeſſin Louiſe Juliane v. Oranien mit dem jugend⸗ lichen Kurfürſten und Pfalzgrafen Friedrich IV.„ganz herrlich und ſtattlich gehalten und vollzogen“, und die Blüte des deutſchen Adels bildete die Begleitung, des jung vermählten Paa res, als s hoch zu Roß, durch das ſchöne Herzogtum Naſſau, die Bergſtraße ent⸗ lang zog, um ſich in ſeine Reſidenz, das Schloß von Heidelberg zu begeben. Dieſes S doß mit ſeinem herrlichen Ausblick war für die, an die flache Gegend ihres Vaterlandes gewöhnte junge Fürſtin wie ein Zauberſchloß. Nur kurz ſollte aber dieſer Märchentraum ſein, Um dieſe Zeit ſtand der deutſche Adel in ſeinen Gewohnheiten und Sitten den anderen Ländern nach. Und ſo fand die wohlerzogene junge Fürſtin oft Gelegenheit, ihren Einfluß über den engen Kreis ihrer Dienerſchaft auszudehnen, beanſpruchte doch auch glücklichen⸗ weiſe ihr Gemahl in ſeinen Angelegenheiten ihren Beiſtand und legte großen Wert auf die Anſicht ſeiner jungen Gemahlin, die an die Gleichheit eines freien Volbes gewöhnt, oft den Zwang höfiſcher Sitte empfand, welche der Geburt und nicht der Würdigung den Vortritt einräumt. Der ganze Hof zu Heidelberg fühlte in kurzer Zeit die Macht des Beiſpiels, das die Churfürſtin gab und mehr Sitte und Anſtand herrſchten bald in dem geſelligen Kreiſe, der ſich in der Reſidenz zu Heidelberg zuſammenfand. Auch während der Grundſteinlegung der Feſtung Mannheim hatte Louiſe Juliane Ge⸗ legenheit den Beweis zu liefern, daß ſie den ſtarken Geiſt ihres Vaters Wilhelm von Oranien als Erbteil erhalten hatte. Inmit⸗ ten der fröhlichen Geſellſchaft, nach der Grundſteinlegung, mußte ſie ſich zwingen, ihr ſchwer krankes Kind im Schloſſe zu Heidelberg zu vergeſſen. Louiſe Juliane hatte ein Jahr vorher ſchon einen bierjährigen Knaben verloren. Am 23. März 1606, kurz nach den Feſtlichteiten in Mannheim, folgte die kleine Schweſter dem Brü⸗ berchen in den Tod. Während ihr Gemahl ſich immer mehr mit neuen Plänen für die Wohlfahrt des Landes beſchäftigte, ſah die Pfalzgräfin in großer Beſorgnis, daß ſeine Geſundheit von Tag zu Tag abnahm. Sie ſah freudig bewegt den fürſtlichen Bau, welchen Friedrich IV. von der Pfalz dem Heidelberger Schloſſe hin⸗ zufügte, ſich erheben, geſchmückt mit den Wappen ſeiner Familie und dem des Hauſes Oranien⸗Naſſau und hieß willkommen das Bünd⸗ nis, das ihr Gemahl im Jahre 1608, zur Sicherheit ſeines Landes mit dem Markgrafen von Brandenburg, dem Pfalzgrafen von Neu burg, deni Markgrafen von Baden und dem Herzog von Württem⸗ berg ſchloß. Als die mörderiſche Krankheit ihres Gatten immr mehr zunahm, wich ſie nicht von ſeinem Krankenlager, bis im Herbſt des Jahves 1610 Friedrich IV. in die ewige Heimat ab⸗ berufen wurde. Nach ſeinem Tode entſtand wegen der Regent⸗ J. Selte⸗ 5 Weneratunzeiger.(uvenvorurry Kaiſer und der Reichskanzler und die preußiſche Regierung in der Braunſchweiger Frage ihre Stellungnahme nicht nach ſachlichen Gründen, nicht danach, ob eine Thronbeſteigung der Welfen dem Deutſchen Reiche ſchädlich oder nützlich ſei, gerichtet hätten, ſondern nach dem Wunſche, die preußiſche Hausmacht zu vergrößern und wieder einem preußiſchen Prinzen zur Regentſchaft in Braunſchweig zu verhelfen. An dieſer unqualifizierbaren Handlungsweiſe würden ſich dann auch alle deutſche Fürſten und Regierungen, bewußt oder unbewußt, mitſchuldig gemacht haben, da ja im Bundesrat alle mit Preußen in der Zurückweiſung der Welfen über⸗ einſtimmten. Das Ganze iſt eine niedrige Inſinuation. Das beſte iſt aber, wie ſich die„Köln. Volksztg.“ ſofort ſelbft des⸗ avouiert. Wenige Zeilen nach dem vorſtehenden Satz ſchreibt ſie nämlich, in direktem Widerſpruch damit, in demſelben Artikel:„Die Spatzen pfeifen es von den Dächern, daß man in Berlin entſchloſſen war, unter keinen Um ſtänden einen welfiſchen Prinzen in Braunſchweig zuzulaſſen.“ Na alſo! Dann hat man alſo in Berlin nicht die Fern⸗ haltung der Welfen davon abhängig gemacht, ob ein preußi⸗ ſcher oder ein anderer deutſcher Prinz an ihrer Stelle zur Regentſchaft käme. Indes— calummiare audacter, sem⸗ Per aliquid haeret. Das bleibt auch beſtehen, wenn das Polenblatt am Rhein, das natürlich die Wiedereinſetzung der Welfen befürwortet, hämiſch ſchließt: Man habe in Berlin dem Herzog von Cumberland unmögliche Bedingungen geſtellt und das erſtrebte Ziel doch nicht erreicht! Deutsches Reſch. 8 Kaiſerslautern, 8. Juni.(Der nheue bay eriſche Landtag iſty wie der„Pfälz. Preſſe“ aus München geſchrieben wird, in der Hauptſache wieder aus zwei großen Berufsklaſſen zuſammengeſetzt, aus Landwirten und Beamten. Nicht weniger als 46 Mitglieder, darünter 15 Jur iſten und 14 höhere, mittlere und Volksſchullehrer ſind Staatsbeamte. 37 ſind Landwirte, davon 5 Weingutsbeſitzer, Durch 5 Rechtsanwälte iſt der Juriſtenſtand noch außer den zahlreichen Richterbeamten mehr als genügend vertreten. Einer oberhirtlichen Mahnung folgend, iſt die katholiſche Geiſt⸗ lichkeit von 18 Mitgliedern auf 14 geſunken. Genügt immer noch. Die proteſtantiſche Geiſtlichkeit, die im letzten Landtage durch 2 Abgeordnete vertreten war, iſt leider völlig aus⸗ geſchaltet. Handel und Induſtrie kommen mit 10 Abgeord⸗ neten in Betracht, Gewerbe und Handwerk mit 31. Der Preſſe gehören 6 Abgeordnete an, dem reinen Arbeiterſtande bezw. deſſen Vertretern 8. Nur 2 von den 163 können auf die Tagegelder verzichten, weil ſie Privatiers ſind. Schließ⸗ lich ſei noch erwähnt, daß 6 Adelige(4 Zentrum und 2 Sozial⸗ demokraten) vorhanden ſind. * Berlin, 4. Juni. (Zu dem Projekt einer Weltausſtellung in Berlin) haben jetzt auch die ſächſiſchen Induſtriellen Stellung genommen, und Awar in einer Sitzung, die der Verein der fächſiſchen In⸗ duſtriellen am Montag Abend in Dresden abhielt. Die Meinungen über die Zweckmäßigkeit einer Berliner Wolt⸗ ausſtellung und die Beteiligung daran waren geteilt. Ein Teil der in der Sitzung anweſenden Induſtriellen wendete gegen die Ausſtellung ein, daß die Vorkeile für die ſächſiſche Induſtrie, wie ſich bei den letzten Ausſtellungen gezeigt habe, ſehr gering ſein würden. Ein anderer Teil war der Anicht, daß eine Weltausſtellung nur in Berlin ſtattfinden könnle. Man einigte ſich ſchließlich dahin, eine Rundfrage bei den Mitgliedern zu veranſtalten und erſt auf Grund des Ergeb⸗ niſſes dieſer Enquete endgültig Stellung zu nehmen. —(Eine techniſche Kommiſſion aus dem Reichskolonialamt) hat am letzten Samstag eine Studienreiſe nach den Hafenſtädten Belgiens und Hollands angetreten. Die Kommiſſion beſteht aus den Herren: Direktor Conze, Geh. Baurat Baltzer und Reg.⸗ und Baurat Fiſcher. Man wird, wie der„Tägl. Rundſch.“ geſchrieben wird, nicht fehlgehen, wenn man dieſe Studien⸗ reiſe mit gewiſſen afrikaniſchen Hafenbauplänen, namentlich mit der ſchon vor einigen Monaten in der Oeffentlichkeſt auf⸗ getauchten Frage eines Ausbaues des Hafens bon Swakopmund in Zuſammenhang bringt. Ausland. * Rußland.(Sturmzeichen). Die„Nowoje Wremja“ betrachtet die gegenwärtige Lage ſehr peſſimiſtiſch. Sie ſchreibt: „Wenn man dem Gang der Dinge Glauben ſchenken kann, ſo befinden wir uns am Vorabend en tſcheidender ſchaft ein quälender Streit, Louiſe Juliane bat die Königin von Eng⸗ land dringend, ſich ihrer Angelegenheit anzunehmen. Solänge die Regierung für die Dauer der Minderjährigkeit des jungen Fürſten noch nicht geordnet war, behielt die Zügel der Gewalt die verwit⸗ wete Pfalögräfin, ſie mußte den Kummer um den Verluſt ihres Gemahls unterdrücken und die fremden Geſandten, welche nach Heidelberg kamen, Beileidsbezeugungen der verſchiedenen Herrſcher zu übermitteln, ruhig und gefaßt empfangen. In einem Briefe an Herrn du Pleſſis bekennt Louiſe Juliane den großen Schmerz über den Tod ihres Gemahls. Ein Schmerz, der ihr das eigene Leben nur als eine Laſt erſcheinen läßt und dem ſie nur durch weſſe Mäßigung begegnen lann. Reichen Anteil nahm nach und nach Louiſe Jultane an den Unterhandlungen, die zu einer Verbindung des Churfürſten Friedrich V. mit der Prinzeſſin Eliſabeth von Eng⸗ land ſübrten, bereitwillig räumte ſie der jungen Gattin ihres Soh⸗ nes den Vorrang am Hofe zu Heidelberg, zog ſich auf ihren Wil⸗ wenſitz nach Kaiſerslautern zurück und kehrte nur nach Heidelberg zurück, als ſich im Jahre 1615 ihre Tochter Eliſabeth Charlotte mit Georg Wilhelm, dem Erben des Churfürſtentums Brandenburg, bermählte. Dringend riet Loufſe Juliane ihrem Sohne ab, nach Böbmen zu ziehen, ein Rat, ber nicht beſolgt wurde. Als ſie mit ihren Enkeln den Kindern Friedrichs V. Eliſabeth und Karl Lud⸗ wig, vom Toſſe zu Heidelberg den Auszug des Kurfürſten mit ſeiner ehrg⸗ tgen Gemahlin und dem glänzenden Gefolge nachſah, enzlockte der orablick ihr den ſchnterzlichen Ausruf:„Ach! ach! Nun geht die Piels nach Böhmen!“) Die Lage der Pfalzgraſſchaft wurde zurch die Lendlungsweiſe des unglücklichen„Winterkönigs“ immer verzzweifelter, und Louiſe Juliane verſuchte ungufhörlich, den Schwiegervoler ihres Sohnes Jatob J. von England zum Eingrei⸗ ſen und Hilfe zu veranlaſſen, im Jahre 1621, nachdem die kgiſer⸗ liche Rrichsgcht gegen Friedrich V. von der Pfalz ausgeſprochen wurde, wüſteten die Spanjer unter Spinola mit Feuer und ]Söll„Religionskriege, Ereigniſſe. Jedenfalls kann weder die Duma noch der Reichsrat den Eintritt der Kataſtrophe auf⸗ halten. Wenn die Regierung die Duma nicht aus einem ernſtem Grunde auflöſen wird, ſo wird ſie ſie aus tragiſchem Anlaß auflöſen. Alsdann erſcheint ein Aufſtand ziemlich wahrſcheinlich. Wenn man nach den zufälligen Bomben⸗ und Waffenfunden urteilt, ſo iſt die Vorbereitung dieſes Aufſtandes ernſter als vor anderthalb Jahren in Moskaul“ Wir verweiſen auf die Ausführungen unſeres Peters⸗ burger Korreſpondenten im heutigen Leitartikel. Badiſche Politik. Fühlung nach rechts. Im Verlauf der vielerlei Erörterungen über taktiſche Fragen iſt, was ſehr nahe lag, auch der Gedanke einer Ueber⸗ tragung der liberal⸗konſervativen Paarung des Reichstages auf Baden erwogen worden. Wenn wir uns recht entſinnen, geſchah es zuerſt in einer kurzen und vorſichtigen Note des „Schwäb. Merkur“, die allzu viel Beachtung nicht fand. Eine Karlsruher Korreſpondenz der„Köln. Zig.“ möchte, wenn wir ihren Sinn richtig verſtehen, die badiſchen Konſervativen zum Nachdenken über die Möglichkeit und Erſprießlichkeit eines Zuſammenarbeitens mit den Liberalen im Sinne einer bürgerlichen Frontſtellung gegen Sozialdemokratie und Zen⸗ trum anregen und anderſeits die Aufmerkſamkeit der liberalen Parteien auf die Tatſache lenken, daß die Konſervativen hier und da ſehr in die Wagſchale fallen können und daher als Faktor in etwaige Wahlberechnungen einzuſtellen ſeien. Der Artikel verdient daher wohl auch in Baden zur Kenntnis gebracht zu werden: Die Konſervativen haben in Baden nie über eine große An⸗ hängerſchaft verfügt und waren ſtets auf die Unterſtützung anderer Parteien angewieſen. Bei den Reichstagswahlen erreichten ſie ſelten mehr als 10 000 Stimmen(gleich 3 Prozent der Abſtimmenden), bei den letzten Landtagswahlen brachten ſie es auf 11146(gleich 3,8 Prozent der Abſtimmenden), worunter übrigens jeweils auch mehrere Tauſend Zentrumsſtimmen enthalten waren. Gleichwohl iſt ihre Bedeutung nicht zu unterſchätzen, denn ſie können in einer Reihe von Bezirken den Ausſchlag geben und auch den Liberalen erheblichen Verluſt beibringen, wenn ſie, wie das erſtmals bei den letzten Landtagswahlen der Fall war, die Unterſtützung des Zen⸗ trums finden. Die Konſervatſven in Baden waren von jeher ge⸗ mäßigter als die oſtelbiſchen und ſeit den Kartellwahlen in mehr oder ſweniger enger Fühlung mit den Nationalliberalen. Eine Aen⸗ derung trat aber ein, als das Zentrum bei den letzten Landtags⸗ wahlen zu der Einſicht kam, daß es aus eigener Macht nicht im⸗ ſtande päre, die Mehrheit in der Zweiten Kammer zu erlangen. Es zog in Bezirken, in denen es den Konſervativen an Stimmen⸗ zahl ſogar überlegen war, ſeine Kandidaten zurück und ermöglichte ſo die Wahl von drei Konſervativen und eines Mitglieds vom Bund der Landwirte. Da die Nationalliberalen den Konſerbativen nicht im entfernteſten ähnliche Wahlvorteile bieten konnten wie das Zentrum, ſo war eine Annäherung der beiden letztern Parteien weſentlich erleichtert. Das Zentrum, das bis vor kurzem die Kon⸗ ſerbativen faſt ebenſo ſchrecht als die Liberalen behandelte und zwi⸗ ſchen Orthodoxen und liberalen Proteſtanten einen Unterſchied nicht machte, änderte dieſe Taktik und verſtand es, in den Reihen der Konſervgtiven allmählich Vertrauen zu gewinnen, wozu ſeine ſchroffe Stellung gegenüber der Sozjaldemokratie ſeit dem Stich⸗ wahlbündnis des Blocks mit der letztern beſonders gute Dienſte leiſtete. Die Zentrumspreſſe nahm ſich auch der Orthodoxen gegen⸗ über den Proteſtantenbereinlern an und ſchrieb bei den verſchie⸗ denſten Anläſſen, daß der gemeinſame Glaube an Chriſtus als wahrer Goktesſohn und der gemeinſame Kampf für dieſen Glauben beide Parteien mehr genähert habe, als es ſeit langem der Fall geweſen. In dem Kampf gegen den Miniſter Schenkel, dem die Zentrumspreſſe die Begünſtigung des Stichwahlabkommens mit der Sozialdemokratie wiederholt zur Laſt gelegt hakte, lieh die kon⸗ ſervatipe Preſſe ihre volle Unterſtützung. Als aber nach dem Rück⸗ tritt Schenkels die Zentrumspreſſe den gleichen Kampf gegen den Staatsminiſter von Duſch eröffnete, verſagten plötzlich die Konſer⸗ battven. Ihr Parteiblatt, die„Bad. Poſt“, brachte ſogar eine woirkungsvolle Verleidigungsrede zu Gunſten des angegriffenen Staatsminiſters und lieferte den Nachweis, daß ihn irgendwelches Verſchulden, wie es ihm vom Zentrum unterſtellt wurde, nicht treffen könne. Die Verteidigung rührt, nach allen Einzelheiten zu ſchließen, von einem Eingeweihten her, und ſie iſt um ſo beachtens⸗ werter, als die„Bad. Poſt“ ſeit Jahrzehnten erſtmals wieder in einer ſolchen Weiſe auftritt. Welche weitere Folgen ſich daran knüpfens werden, läßt ſich zurzeit noch nicht mit Beſtimmtheit an⸗ geben. Ob die Konſervativen kediglich hoffen, den rechten Flügel der nationalliberalen Partei zu ſich herſi uziehen, oder ob ſie danach ſtreben, nach den Vorgängen im Reie jstag mit den Liberalen zuſammen zu arbeiten, wird ſich wohl in Välde zeigen. Die badiſchen Konſervativen haben nunmehr das Wort. Ehe ſie nicht geſprochen haben, wird ſich kaum etwas weiteres ſagen laſſen. Wir erinnern aber daran, daß im Januar die „Bad. Poſt“ mit aller Entſchiedenheit ein Zuſammengehen mit den Liberalen und alſo den Gedanken der liberal⸗konſer⸗ — ne Den ern crxTrN Schwert die herrliche Pfalzgrafſchaft, Mißgeſchick auf Mißgeſchick ſolgte. Heidelberg wurde von den Spaniern bedroht, Louiſe Juliane verließ endlich mit ihren jungen Pflegebefohlenen, den Kindern des Winterkönigs, den Schauplatz des Jammers, einſt die glückliche Heimat ihres ehelichen Lebens, um ihren Weg nach Berlin, dem Wohnorte ihrer Tochter, zu nehmen, und um niemals wieder zu⸗ rückzukehren. Das ſind geſchichtliche Tatſachen, die aufgefriſcht zu werden verdienen, das ſind Markſteine in dem Leben einer Frau, die den Ausſpruch Diderots„Von allen Arten Mut gibt's eine, die die Frauen vor den Männern voraus haben, der— gegen Schmerz“, bewahrheitet. Dieſen weiblichen Mut hatte die Ehurfürſtin Louiſe Juliane von der Pfalz bis zu ihrem im Jahre 1044 in Preußen erſolgtem Tode noch oft Gelegenheit zu beweiſen. Daß es ihr, auch nicht an Heroismus gebrach, bewies Louiſe Juliane im Mai des Jahres 1681, als Guſtav Abolf Berlin bedrohte, um Georg Wil⸗ helm von Brandenburg zu zwingen, ihm die Feſtungen Spandau und üſtrin zu überlaſſen. Furchtlos begab ſie ſich mit ihrer Toch⸗ zex Eliſabeth Charlotte, der Mutter des großen Kurfürſten, in das ſchwediſche Lager und beſtimmte Guſtav Adolf, ſeine Feindſeligkeiten gufzugeben und ein Bündnis mit Brandenburg zu ſchließen. n] Auch noch angeſichts des Todes mußte Louiſe Juliane Entſagung üben, und ihren Lieblingswunſch, in Heidelberg an der Seite ihres Gemahls Pfalzarafſchaft aufgeben. Die erſten ſchwachen Strahlen beſſerer lommender Tage dämmerten über der Pfalzgrafſchaft, als Louiſe Juliane nach zäftlichem Abſchied von den ihr noch gebliebenen Jieben, und nachdem ſie ihre Diener der Sorge der Ehurfürſtin von Brandenburg empfohlen hatte, zu Königsberg in Preußen verſchied. Dopt ſteht noch heute in der engen Gruft des Domes ein ſchlichter Sarg, der die Ueberreſte der Pfalzgräfin Louiſe Juliane, der gro⸗ zu ruhen, wegen der unglücklichen Verhältniſſe in der 0 ßen Tochter des Befreiers eines Volkes vom Druck der Gewalt⸗ Ludwig Häußer„Geſchichte der rheiniſchen Pfalz“, II S, 498. vativen Paarung verwarf— aus Gründen des Chriſtentums, die die Konſervativen weit eher an die Seite des Zentrums führen ſollten. Der Vollſtändigkeit halber ſei erwähnt, daß in manchen nationalliberalen Kreiſen Badens die in der „Bad. Poſt“ vertretenen Anſchauungen keineswegs als die Anſchauungen der Mehrheit der badiſchen Konſervativen gelten, ſondern als die einer kleinen Gruppe von kirchlich Orthodoxen, wie man ja auch ſeine Kenntnis vom preußiſchen Konſervatismus nicht ausſchließlich aus der„Kreug⸗Zeitung“ ſchöpfen darf. Aus Stadt und Land. * Mannheim, 5. Juni 1907. l INreaNATIONAuEE Kugsr-udb Programm: Donnerstag, 6. Jnni: Pabvilklon in den Sondergärten: —6 Uhr nachmittags: I. Ital. Philh. Blasorcheſter„Prinz Piemont“.(Dirigent: Maeſtro Luigi della Guardia.) —11 Uhr abends: Kapelle des II. Bad. Grenadier⸗Regiments Kaiſer Wilhelm Nr. 110.(Dirigent: Mufikdirektor Max Voll⸗ mer.) Vergnügungspark: —11 Uhr abends: I. Ital. Phirh. Blasorcheſter„Prinz Pie“ mont“.(Dirigent: Maeſtro Luigi della Guardi.) Beleuchtung: Aus Anlaß der Anweſenheit der Teilnehmer an der Herkomer⸗ Fahrt: 10 Uhr abends: Großes Feuerwerk im Ver⸗ gnügungspark. %½ Uhr abends: Konturenbeleuchtung des Waſſer⸗ turms und Scheinwerfer, 10½—11 Uhr abends: Leuchtfontäne. Sonder⸗Ausſtellungen: 0 Internationale Ausſtellung von Kakteen und Sukkulenten(bis 19. Juni). Eintrittspreife: Auch nach 7 Uhr abends: 1., Kinder 80 Pfg. Kongreſſe: Eintreffen der Teilnehmer an der Herkomer⸗Fahrt, Deutſcher Schutzvexein für entlaſſene Strafgefangene. Die Wochenausſtellung in den Hallen iſt diesmal nicht ſtark beſchickt. Unter den ausgeſtellten Ob⸗ jekten befinden ſich einige ſehr beachtenswerte Züchtungen. Albert Wittig⸗Wiesloch zeigt eine ſehr ſchöne und wirkungsvolle Kollektion Franeiſeg ealyeina. Die Firma Ernſt Benarp⸗Er⸗ furt iſt noch vertreten durch ein Sorliment frühblühender groß⸗ blumiger Winterlepkoyen, Die zwei Hauptausſteller in der jetzigen Wochenausſtellung ſind jedoch die Firmen Ludwig Dörſam⸗Heidelberg und Her⸗ mann Ruh⸗Beiertheim(Baden). Die beiden Firmen zeigen herporragende Züchtungen, namentlich gilt dies von der bekannten Firma Ludwig Dörſa m⸗Heidelberg, die wohl das Beſte ge⸗ liefert, was gegenwärtig in den Hallen zu ſehen iſt. Hermann Nu h⸗Beiertheim zeigt: Eriken in drei verſchiedenen Farben und zwar ſolgende Sorten: Cupreſſina, Cylindrica, Translusceus rubra. Ferner iſt Ruh vertreten durch Margueriten, durch eine Kollektion Heliotrop, hochſtämmig gezogene Verbenen, eine Kollek⸗ tion Fuchſien, Azaleen, Hortenſien und 100 Stück Monatsroſen „Hermoſa“, „Von der Firma Ernſt Benary⸗Erfurt ſind noch zu ſehen: weiße Winterlepkoyen, ferner eine Kollektion Ealcedlaria hybrida grandiflorg, ferner Schizanthus Wiſetonenſis in verſchiedenen Farben. Karl Fai ß⸗FJeuerbach⸗Stuttgart hat noch ausgeſtellt eine vorzügliche Züchtung von Perlargonien, von denen wir die Sorten„Dämmerung“ ſowie„Deutſcher Ruhm“ jetzt„Erbgroß⸗ herzogin Hilda von Baden“, J. A. Töpfer Mama Revers, Braut, Hofgarteninſpektor Ehmann, Bläuling uſw. nennen. Dörſam zeigt in erſter Linie eine vorzüglich gezüchtete Kollektion Gloxinien in allen Farben und durch die Groß⸗ blütigkeit auffallend, ferner ſehr hübſche Spirgeen, weiter ein ſtattliches Sortiment Pelargonjen Odier in dunkelroten und hellroten Farben, von denen die hellrote Sorte„Großherzogin Luiſe von Baden“ und die dunkelxote„Großherzog Friedrich von Baden“ heißen. Necht beachtenswert iſt ferner die Pelar⸗ gonienzüchtung„Balkonkönig“ von Dörſam durch ihre wunder⸗ ſchöne ziegelrote Färbung und ihren großblumigen Wuchs, ſo⸗ herrſchaft birgt, deren Leben, als Gemahlin und Witwe eines heiß⸗ geliebten Gatten, des Begründers der Stadt Mannheim, eine ein⸗ zige Kette ſchmerzvoller, durch religibſe Unduldſamkeit hervorge⸗ rufener Kämpfe. Selma Wolff⸗Jaffé. Tagesneuigkeiten. — Ein Richter als Erpreſſer verhaftet. In einer Gemeinde des Komitats Preßburg orhielt dieſer Tage eine Frau von ihrem in Amerika lebenden Gatten 400 Kronen, die ſie auf die Sparkaſſe brachte. Als die Frau ſchon am folgenden Tage ihr Geld wieder zurückholen wollte, wurde ſte von dem Sparkaſſebeamten befragt, warum ſie denn das Geld nicht länger auf der Kaſſe liegen laſſen wolle. Die Frau erwiderte, in der Nacht ſei ihr der Tod erſchienen und habe ihr gedroht, ſie mitzunehmen, falls ſie ihm das Geld nicht übergebe. Der Beamte benachrichtigte die Polizei von der Sachlage, ſvorauf es in der folgenden Nacht gelang, den„Senſen⸗ mann“ zu verhaften. Der„Tod“ entpuppte ſich als der Richter der betreffenden Gemeinde. —„Geſchnitzte“ Rücken. Auch im Kongoſtaat bringen die Frauen der Schönheit ihre Opfer, erdulden Schmerzen und Pein, um„hüßſch“ zu ſein und dem Schönheitsempfinden ihrer männ⸗ lichen Stammesgenoſſen zu genügen. Die Kongofrauen aber be⸗ gnügen ſich nicht damit, der Natur mit ſchönen Gewändern oder bunten Glasperlen allein nachzuhelfen, ſie gehen gleich radikal vor und laſſen ſich ihren Rücken mit einer„Schnitzerei“ verſehen. Das iſt ein langwieriger und ſchmerzhafter Prozeß, mit dem ſchon in früheſter Jugend begonnen werden muß. Kleine runde Holzſtücke werden hart auf den Rücken gepreßt und dork jahrelang gehalten, bis die durch die Quetſchung hervorgerufenen Hauterhöhungen nicht mehr ſchwinden. Mit den Holzſtückchen und Stäbchen laſſen ſich ſo auf dem Rücken die ſchönſten Ornamente eingraben und ſorgſame Mütter mühen ihre Phantaſie, um den Rücken ihrer Töchter be⸗ ſonders ſchöne Muſter eingugravieren. Nanhen, 8, Miüiü Geueral⸗Auzeiger.(Abendblatt.) 8. Seite. 8*— daß ſie als eine vorzügliche Ausſtellungspflanze bezeichnet werden kann. Auch eine Roſengruppe der Firma Dörſam ſei noch erwähnt. Wilhelm Preſtinari in Wieblingen zeigt Pyrethrum in ſchönen und äußerſt wirkſamen Farben, ebenſo ein Sortiment Die letzte Halle iſt von der Firma Fritz Liefhold⸗ hriyſanthemum Maximum Daviſi, Centaurea 1 Farben, Aſter alpinus, Erigeron in bunte Pyrethrum hybr. in 4 Sorten, ilegia in mehreren Arten. Hemero⸗ „ ferner ein Sortiment Iris in hell⸗ Sor Incarv Delavar callis, Talictrum aquilegif und dunkelblauer, gelber und roſa Färbung. Ferner haben drei Nichtgärtner Kakteen in den Hallen aus⸗ geſtellt, die nicht nur die Aufmerkſamkeit der Laien, ſondern auch das Intereſſe der Fachleute finden. In erſter Linie ſind zu erwähnen zwei Kakteen von Herrn Privatmann Karl Philipp Hörner in Neckarau, ferner eine Kaktee von Frau Pfarrer Haag in Blauſingen. ſowie eine Kaktee, genannt„Kaiſer Friedrich“ von Frau Garteningenieur Keerl. Auch in den Gewächshäuſern ſind einige neue Sachen zu ſehen, ſo vor allen Dingen im Mehlborn'ſchen Gewächshaus ein Sortiment Kakteen von Wilhelm Spitzlay⸗St. Goarshauſen, ſowie im Nigzzahaus von der gleichen Firmt Ficus benjamina, ſerner von Ru h⸗Beiertheim eine reiche Kollektion Cocos wedel⸗ liana, ſowie eine Anzahl Farnen verſchiedener Art. Asparagus in mehreren Sorten und Platyeerium in berſchiedenen ſehr ſchönen Sorten. Im Hauſe von Fuchs u. Prieſter zeigt die Firma Ruh Eroton, Palmen, Dracgenen, Farnen, darunter intereſſante Hirſchfarnen uſw. in reicher Auswahl und ſchönen Züchtungen. Mannheimer Jubiläumsfeſt 1607.1907. Beſuch der Großherzogin im Fürſorgeheim Neckarau. Heute vormittag ſtattete die Frau Großherzogin dem Fürſorgeheim Neckarau einen Beſuch ab. Bald nach 10 Uhr traf die hohe Frau vor der Anſtalt ein. Die Vorſitzende, Frau Eli⸗ ſabeth Po ſt, begrüßte die Großherzogin und jüberreichte ihr als Willkommgruß einen prächtigen Blumenſtrauß. Vom Vorſtand waren zugegen die Damen Frau Annga Seipio und Frau Ge⸗ heimrat Lang, ferner waren anweſend die Herren Stadtpfarrer Achtnich, der Hausarzt Dr. Baier, Stadlpfarrer Fre un d, Stadtpfarrer Höflich, Stadipfarrer Simon, Amtmann Dr⸗ Pfaff und Landgerichtsrat Schäfer. Die Großherzogin begab J ſich alsbald ins Innere des Hauſes, wo in dem hellen und ge⸗ räumigen Arbeitsſaal die Hausmutter, Frau Bammesberger, die Lehrerin, Frl. Seiz, und die gegenwärtig in der Anſtalt befind⸗ lichen 21 Zöglinge warteten. Eins der Mädchen begrüßte die 14 Großherzogin mit einem ſinnigen Gedicht und einem Kornblumen⸗ ſtrauß, worauf die hohe Frau, anknüpfend an die letzten Worte des Gedichts an die Mädchen herzliche mütterliche Worte der Er⸗ mahnung und Ermunterung richtete, die allen unvergeßlich blei⸗ ben werden. Die Großherzogin ließ ſich durch das ganze Haus führen und war ſehr erfreut über die geſunde und zweckmäßige Einrichtung wie über die prächtige Lage des Hanſes. Mit den herzlichen Wünſchen für das Gedeihen der Anſtalt und eine ſegens⸗ reiche Wirkfamkeit verließ die hohe Frau gegen 11 Uhr das Haus. Fürſtlicher Beſuch im Stadtgeſchichtlichen Muſeum. Ihre Königlichen Hoheiten der Erbgroßherzog und die Erb⸗ großherzogin beſuchten heute vormittag das Stadtgeſchichtliche Muſeum und unterzogen die dort aufgeſtellten Gegenſtände einer genauen Beſichtigung, die von 10 bis halb 12 Uhr dauerte. Vom Vorſtand des Altertumsvereins waren zugegen die Herren Major z. D. Seubert, Profeſſor Dr. Walter und Karl Bär. Der hohe Protektor des Altertumsvereins wie ſeine Gemahlin ſpra⸗ chen ſich in überaus anerkennenswerter Weiſe über die reichhal⸗ tige Sammlung aus. Die Hoftafel im Schloß nahm Punkt 1 Uhr ihren Anfang. Die geladenen Gäſte verſammelten ſich in einem angrenzenden Saale und wur⸗ den dann vom Hofmarſchall in den Speiſeſaal geführt. Die Tafel hatte die Form eines offenen Vierecks. Sie war von Herrn Hof⸗ lieferanten Nikolaus Roſenkränzer hier prächtig geſchmückt und zwar beſtand die Dekoration aus ſilbernen Aufſätzen mit gefüllten weißen Nelken und roſa Roſen. Ueber dem Tiſch lagen Aſpara⸗ gusranken, dazwiſchen zwanglos hingeſtreut Blumen, wie Rhodo⸗ dendron, Roſen ufw. Vor dem Platze der Allerhöchſten Herr⸗ ſchaften erhob ſich ein größeres prächtiges Mittelſtück, gefüllt mit weißen Nelken, roſa Roſen und Kornblumen. Die ganze Dekoration machte einen diskreten, vornehmen Eindruck. Kurz nach 1 Uhr kündete der Hofmarſchall durch dreimaliges Klopfen mit dem Stabe das Nahen der Allerhöchſten Herrſchaften an, die unmittelbar darauf den Saal betraten. Der Großherzog führte die Großherzogin, der Epbgroßherzog die Erbgroßherzogin. Nach Gange erhob ſich der Großherzog zu folgender An⸗ prache: „Meine verehrten Gäſte! Mein dringender Wunſch iſt, daß ich mit jedem von Ihnen anſtoßen könnte, um auch auf dieſe Weiſe meine Freude darüber kund zu tun, in Ihrer Mitte zu weilen. Aber ich beſchränke mich darauf, Ihnen allen unſeren Dank aus⸗ zuſprechen für Alles, was Sie uns an Glück, an Zuvorkommen⸗ heit und an warmen Empfindungen entgegengebracht haben; Ihnen auszuſprechen, wie dankbar wir Ihnen ſind, Ihnen aber auch auszudrücken, wie gerne wir in Ihrer Mitte, in der ſehr lieben Stadt Mannheim weilen. Ich fordere ſie auf, mit mir auf das Wohl der Stadt Mannheim zu trinken und auf die Em⸗ pfindungen, die wir und alle Anweſenden der Stadt Mannheim gegenüber hegen. Möge die Stadt wachſen, ſich mehr und mehr entwickeln und in Handel und Gewerbe ſowie in Allem, was dne Bürger wohltuend iſt, weiterblühen. Ich fordere Sie auf, Ihre Gläſer zu ergreifen und mit mir ein dreifaches Hoch auf die —.—.— ———— Hofdame Freiin v Adelsheim I. K. H. die Grossherzogin Konsul Pradeère-Niquet Oberbürgermeister Beck Tisch-Ordnung zur Hof-TIafel am 5. Juni 1907. I. K. H. die Erbgrossherzogin Hofdame Freiin von Rotberg 0 2 8 52 N E.— 8 2 — — 5 5 5 22— 8 8 2 80— 1 2 8 8 3 85 8 — 35 2 8 — 255 4* 5 82 80 5 S 22 Landgerichtspräsid. Christ 85 Oberreg.-Rat Nebe d⁰— 2 S 2 8 5 88 5 8 πν W Oberst 7. D. Nicolai 95 2 S 1— 5— ——.— 2 5 5— *— Geh. Nat Fhr. Lon Babo Amtsgerichtsdirektor Giessler Stadtdekan Bauer Bürgermeister Hofrat Kraft Stadtrabbiner Dr. Steckelmacher Stadtrat Mainzer Stadtrat Duttenhöfer Stadtrat Gordt Stadtrat Gross Stadtschulrat Dr. Sickinger Emil Magenau Andr. König Direktor Pr. Schott Oberbauinspektor Kupferschiaid Rechtsanwalt König Fabrikant Bensinger Dr. ing. Siegel Direktor Knecht Professor Hellwag Kommerzienrat Weyl Kommerzienrat Vögele Ingenieur Ludwig Direktor Ernst Müller Kunst- und Handelsg. Prestinari Kaufmann Reinhardt Handelsgärtner Liefhold P. Schmidt Redakteur Dr. Gérard Kaufmann Velten Oberschlosshauptmann Freiherr von Seldeneck Geh. Komm.-RatLadenburg Geh. Kom.-Rat Lenel Oberstleutnaut Lölhöffel Geh. Kommerzienrat Haas Graf von Sponeck Stadtrat Löwenhaupt Stadtrat Freytag Stadtrat Denzel Stadtrat Fendel Generalmajor Dürr Domänenrat Vierling Polizeidirektor Korn Postdirektor Weiland Stadtbaurat Perrey Direktor J. Pichler Direktor Löwit Fabrikant Reutlier Direktor Blümcke Hotth.-Intend. Dr. Hagemann Professor Läuger Kom.-Rat Dyckerhoff Kommerzienrat Baum Gartenarchitekt Brahe Direktor Meister Viktor Darmstädter Direktor Sternberg Kaufmann Raichle Wilhelm Stachelhaus Hofrat Dr. Dressler ——*— ————. 5 — 8 8 8 2 5 Oberst von Winterfeld —— S I ——.— 2 18— 2* Geh. Rat Dr. Nicolai Geh. Konim.-Ral Reiss Geh. Komm.-Rat Eckhard Landger.-Dir. Obkircher Major a. D. Seubert SGraf Viktor von Helmstatt Komm.-Rat Hirschhorn Stadtrat Stockheim Stadtrat Stern Schlosshauptm. v. Stabel Major Faller Bezirksamtmann Matheus Geh. Reg.-Rat Richter Stadtpfarrer Hitzig Direktor Keller Stadtpfarrer Christian Stadtrat Alt Stadtrat Vogel Stadtrat Battenstein LConsul Melchers Galeriedirektor Frey Professor Dr. Walter Professor Klein Gartenarchitekt Henkel Karl Hausmann Dr. A. Canzler Ingenieur Volkmar Fabrikant Schweitzer Ingenieur Smreker Reg.-Baumeister Bilfinger Kommerzienrat Zeiler Hauptlehrer Ihrig Architekt Schaab Kunstgärtner Rosenkränzer Direktor Gaa Kunstgärtner Kocher Kaufmann Mayer Karl Karcher Prokurist Waldeck Kaufmann Morgenrot Oberleutnant Freiherr von Géler 8. K. H. der Erbgrossherzog Oberamtmann Levinger Forstmeister Nüssle Stadtbaurat Eisenlohr Privatmann Küllmer Professor Dill Freiherr von Seutter Fabrikant Lanz Reg.-Rat Landenberger Professor Billing Komm.-Rat Hohenemser Druckereibes. Bensheimer Direktor Gutjahr Bankdirelct. Dr. R. Brosien Fabrikdirekt. O. Hoffmann Hofmöbelfabrikant Peter Kaufmann Weingart Leo Stinnes Direktor Kessler Olfizier der Wache Wenn der Gerechtigkeit Genüge geſchehe und die Strafen vollzog ſeien, würden die Schutzvereine ſich des Verirrten annehme Gartenbauingenieur Keerl wähn lebens zum Opfer fallen. 5 Mannheim auszubringen. Die Stadt Mannheim lebe Weitere Toaſte wurden nicht gehalten. Gegen 3 Uhr wurde die Tafel vom Großherzog aufgehoben und die Allerhöchſten Herrſchaften begaben ſich in den angrenzenden Saal, wo Cerele ſtattfand, was etwa 1½ Stunden in Anſpruch nahm. Die hohen Herrſchaften ließen ſich alle Anweſenden vor⸗ ſtellen und unterhielten ſich mit denſelben eingehend auf das Herz Während des Cercles wurde von den Dienern Mocca herum⸗ gereicht. Nach dem Cercle erfolgte die Ankunft des Aßz von Si ur im Schloſſe. Das Menn war folgendes: Consommè à la'Orféèans. Darne de saumon du Rhin, sauce Victoria. Filet de boeuf à la Sarde. Mignons de chevreuil forestière, iguillettes de canards à la Strassbourgeoise. Asperges en branches. Sauce Mousseline. Poulardes röôties. Coeurs de laitues en salade. Compote Ameèricaine. Timbale Dauphine. Bombe à la Posca. Gateaux. 5 Dessert. An Getränken wurden gereicht: Sherry, mouſſierender Moſel⸗ wein, Vordeaur, Stauffenberger Rouländer, Sekt Mouſſeur, ſowie ein Deſſertwein. Verband ver deutſchen Schutzvereine für entlaſſene Gefangene. Heute Vormittag 9½ Uhr begannen, nachdem geſtern Abend im Reſtaurant des Roſengartens eine zwangloſe Zuſammenkun der ſchon eingetroffenen auswärtigen Gäſte ſtattgefunden hatte, in der Aula des Realgymnaſiums die geſchäftlichen Verhandlungen de diesjährigen Verbandstages. Der Verbandstag iſt von etwa 150 Damen und Herren beſuch Unter den Anweſenden befanden ſich Staatsminiſter Freiherr v Duſch als Vertreter der Großherzoglichen Regierung, ferner ſi erſchienen die Herren Geheimer Oberregierungsrat und Lan kommiſſär Pfiſterer, erſter Staatsanwalt Junghan Polizeidivektor Korn, Bürgermeiſter von Hollander, merzienrat und Stadtrat Hirſchhorn, Stadtrat Stockhe Sdbadtpfarver Hitzig, Stadtpfarrer Simon, Pvof. Meck f eine größeve Anzahl Vertreter von Gefängnisanſtalten. Der V ſitzende des Verbandes 255 Herr Geheimrat Fuchs⸗Karlsruhe eröffnete die Verſammlung mit einer herzlichen Begrüßungsan⸗ ſprache, in der er beſonders Excellenz von Duſch, ſowie die Ver⸗ treter der badiſchen Bezirksvereine für Jugendſchutz willkommen hieß. Durch das Erſcheinen des Herrn Staatsminiſter von Duſe fühlten ſich alle Anweſenden hochbeglückt. Alsdann wies der Red⸗ ner mit anerkennenden Worten auf die vielen Sehenswürdig von Mannheim hin. Herr Staatsminiſter v. Duſch dankte zunächſt dem Vorſitzenden für die freundlichen Begrüßungs worte. Er ſei der Einladung außerordentlich gerne gefolgt. Ganz beſonders könne er verſichern, daß die badiſche Juſtizverwaltung den Beſtrebungen dieſes Verbandes das wärmſte Intereſſe e gegenbringe. Während ſeiner früheren Tätigkeit habe er w holt die ſegensreiche Tätigkeit der Schutzvereine kennen ge ihm eine ſichere Exiſtenz zu gründen. Es ſei dies eine über deutungsvolle Aufgabe. Weiter begrüßte er es, daß die Aus! nung der Schutzvereine ſich auch auf die Fürſorge der verwe loſten Jugend erſtrecke. Auf dieſem Gebiete ſei wieder ein ſche neues Werk in Baden geſchaffen worden. Ferner gab der Red dem Wunſche Ausdruck, daß die geſegnete Tätigkeit der Schutz eine in gleicher Weiſe fortſchreiten möchte. Er danke dem bishe Vorſitzenden, Herrn Geheimrat Fuchs für ſeine Tätigkeit wünſche allen Anweſenden vollen Erfolg der Verhandlungen recht ſchöne Tage in Mannheim. 5 Herr Bürgermeiſter v. Hollander begrüßte hierauf in Verhinderung des Herrn Oberbürgermeiſt Dr. Beck, namens der Stadt die Anweſenden und ſprach die He nung aus, daß alle Teilnehmer mancherlei Anregungen von Man heim mit nach Hauſe nehmen. Da der bisherige Vorſitzende eine Wiederwahl ablehnte, wur an ſeine Stelle als 1. Vorſitzender Geh. Oberregierungsrat? Reichardt⸗Karlsruhe und zu weiteren Vorſitzenden die Herr Paſtor Dr. von Rohden⸗Düſſeldorf und Regierungs Nichal⸗Nürnberg einſtimmig gewählt. Dem von Herrn Geheir rat Fuchs erſtatteten Jahresbericht iſt zu entnehmen, daß die ſamteinnahmen 3386.21., die Ausgaben 3143.26 betragen verbleibt ſomit ein Kaſſenſaldo von 242.95 M. Dem Verba hören z. Zt. 26 Mitglieder an; darunter befinden ſich vier vereine und 22 Verbände. Die Geſamteinnahmen aus Mitgl beiträgen belaufen ſich auf zuſammen 2165 M. 5 Herr Großh. Oberamtsrichter Dr. Wetzler⸗Karlsruhe rierte hierauf über:„Die Unterbringung von vermögensk Schulentlaſſenen auf erſtklaſſigen Segelſchiffen in Hamburg Schiffsjungen unter Zugrundelegung der in Baden bisher g ten Erfahrungen. Wie der Redner ausführte, ſeien die zielten Erfolge im allgemeinen günſtig. Anknüpfend hier Herr Paſtor Dr. Seyfarth⸗Hamburg⸗Brunsbittel über möglichung des Eintritts vermögensloſer Schulentlaſſener K (beſtvafte und unbeſtrafte) in die deutſche Hochſeefiſ i burg als Schiffsjungen. Man habe drei Möglichkeiten männiſchen Ausbildung und zwar a] in der Kriegsmarine der Handelsmarine und e) in der Küſten⸗ oder Hochſeefiſ Von höchſtem Wert ſei es, daß die Knaben, welche den ſeemän Beruf ergreifen wollen bis zur Abfahrt der für ſie beſti Schiffe, in ſicherer Obhut gehalten werden, damit ſie nicht i uft wochenlang währenden Wartezeit den Gefahren des Groß Rechtsanwalt Dr. Scharlach⸗Hamburg verlangt Mithilfe für eine geſicherte Exiſtenz der entlaſſenen Str Dem Entlaſſenen müſſe ſofort eine paſſende Stellung zue werden, damit er wieder ein brauchbarer Menſch werde. De mal beſtrafte Menſch müſſe wieder unbeſcholten gemacht werde Die den Referaten zugrunde liegenden Leitſfätze wur ſtimmig angenommen, worauf eine halbſtündige Frühf eintrat. ſolcher Hilfsbedürftigen Familien, welchen ihr Ernährer eines Teiles ſeines Arbeitsguthabens 4. Seite General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 5 Juni. tig durch den zuſtändigen Gefangenenſchutzverein und nicht durch Polizeibeamte vorgenommen werden?“ Frau Lotte Langerhans gab eine intereſſante Schilderung der Berliner Abteilung des Ver⸗ bandes. Herr Geh. Reg.⸗Rat Dr. von Engelberg wies darauf hin, daß nur eine Stimme darüber herrſche, daß die Familien⸗ fürſorge von Gefangenen eine Notwendigkeit ſei und daß es Auf⸗ gabe der Schutzvereine ſein müſſe, dieſe Fürſorge ins Leben zu rufen und auszuüben. Die Familienfürſorge ſei eines der prophy⸗ laktiſchen Mittel, um einen Rückfall vorzubeugen. Der Redner verbreitete ſich ſodann über die Frage der Träger dieſer Fürſorge und in welcher Weiſe die Familienfürſorge ausgeführt werden ſollte. Man erkenne an, daß es Aufgabe des Staates und der Hef ſt ſei, hier mitzuhelfen. Die Fürſorge ſollte ſtels durch die und nicht durch die Polizei erfolgen. Die Familien⸗ Jutzvbereine fürſorge für Inhaftierte ſollte demjenigen Fürſorgeverein ob⸗ liegen, an dem die Familie zur Zeit der Antragſtellung auf Unter⸗ ſtützung ſich dauernd aufhielt. Paſtor Dr. v. Rhoden⸗Düſſeldorf und Geh. Kommerzienrat Max Froy⸗Mülhauſen i. Elſ. ſprechen über die Freizügigkeit der⸗ jenigen Strafentlaſſenen, welche eine Unterſtügung von einem Ge⸗ fangenenſchutzverein für ſich erbitten wollen. In der ſich an die Referate anſchließenden Diskuſſion ſprachen die Herren Präſident von der Goltz⸗Straßburg, Präſident Dr. v. Neſtle⸗Stuttgart, Generalſtaatsanwalt Preetorius⸗ Darmſtadt, Geh. Kommerzienrat M. Frey⸗Mülhauſen i. Elf., Oberamtmann Schroedelsecke r⸗Emmendingen, Frau Lotte Sangerhans⸗Berlin und Dr. Geuat⸗Hamburg. Auf Vor⸗ ſchlag des Herrn Geh. Reg.⸗Rat v. Engelberg werden die dies⸗ bezüglichen Leitſätze von einer Kommiſſion nochmals durchberaten. Dieſelben kommen dann morgen zur Abſtimmung. Um 2½ Uhr wird die Verſammlung auf morgen vormittag vertagt. Der König von Siam ſtattete heute nachmittag unſerer Ausſtellung einen Veſuch ab. Der König, der ſich gegenwärtig in Baden⸗Baden zur Kur aufhält, traf, von Heidelberg kommend, punkt 2 Uhr mit dem Automobil vor dem Parkhotel ein, wo er abſtieg. In der Begleitung des Königs befanden ſich der in Heidelberg ſtudierende Kronprinz und zwei weitere Prinzen, von denen der jüngſte noch im kindlichen Alter ſteht. Um 7½3 Uhr begab ſich der König mit ſeiner Regleitung in die Kunſthalle, wo er von dem Flügeladjutanten des Großherzogs, Herrn General Müller und dem Oberſchloßhauptmann von Offenſandt⸗Berckholtz, ſowie den Herren Bürgermeiſter Ritter, Konſul Melchers, Gartenbauingenieur Keerl, Prof. Hellwag und Redakteur Schade empfangen wurde. Man ſtellt ſich die aſiatiſchen Herrſcher im allgemeinen ganz anders vor, als ſie in Wirklichkeit ausſchauen und erlebt dann eine große Gnk⸗ täuſchung, wenn man ſie vor ſich ſieht. So wird es auch der Mehr⸗ zahl derjenigen gegangen ſein, die in die Ausſtellung geeilt waren, um den Beherrſcher Siams kennen zu lernen. Der König trug, wie man wohl erwartet hatte, keine goldſtrotzende, wit funkelnden Orden beſetzte Uniform, ſondern ein einfaches, gut bürgerliches Gewand: einen hellgrauen Sakkoanzug, ſteifen ſchwarzen Hut, Stehkragen mit blauem Selbſtbinder und braunen Spazierſtock mit goldener Krücke. Der Kronprinz gab ſich mit ſchmarzem Gehrock und Zylinder ſchon eleganter. Der zweite Prinz hatte ebenfalls einen einfachen Sakkoanzug an, während der jüngſte noch kurze Höschen trug. Der König iſt nicht mehr wie 60 Meter groß, Anterſetzt und breitſchultrig, das kantige Geſicht mit den hervor⸗ tretenden Backenknochen dunkelbronzefarben, die Haare glänzend ſchwarg. Der Kronprinz iſt im Gegenſatz zu ſeinam Nater ſchlank und ſchmalſchultrig. Der König beſichtigte die einzelnen Räume der Kunſtausſtellung mit großem Intereſſe, worauf ſchon die vielen Fragen ſchließen ließen, die er an Prof. Hellwag richtete. Erſt nach 444 Uhr verließ der König mit ſeiner Begleitung die Kunſt⸗ ausſtellung, um ſich über die Waſſerturmterraſſe hinunter in die Gartenbauausſtellung zu begeben. Auf der Waſſerturmterraſſe beugte er ſich ganz ungezwungen über bie Brüſtung und ſchaute einige Minuten lang dem Spiel der Waſſerkänſte zu. Auf dem Nondellplatze, wo ſich ein gahlreiches Publikum angeſammelt hatte, wurden vier bereitſſehende Hofequſpagen beſtiegen, in denen die Fahrt durch die Gartenbauausſtellung angetreten wurde. In der erſten Equipage ſaßen die Herren des Ausſtellungsvorſtandes, in der zweiten der König mit Herrn Oberſchloßhauptmann v. O ffen⸗ ſandt⸗Berckholtz. Die Fahrt ging aber nur bis in die Näye des Reſtaurants Biedermeier. Dort ließ der König umkehren und fuhr zum Parkhotel zurück. Um 5 Uhr war der König vom Groß⸗ hergog ins Schloß zum Thee geladen. Der König von Siam, tvelcher heute hier eingetroffen iſt, hat im Parkhotel Wohnung genommen. Einen ſehr günſtigen Einfluß auf die Einnahmen der Straßenbahn übt die Ausſtellung aus. So wurden, wie wir hören, im Monat Mai d. J. 70 000 Mark mehr wie im gleichen Monat des Vorjahres vereinnahmt, ein Mehrbetrag, der ſelbſt die Hoffnungen der Optimiſten überſteigt. Wenn, was zu erwarten und zu hoffen iſt, auch die anderen Ausſtellungsmonate gleich günſtige Einnahmen für die Straßenbahn bringen, wird letztere wohl mit das beſte Geſchäft an der Ausſtellung machen und die Stadt dürfte in der Lage ſein, mit den Mehreinnahmen der Stra⸗ ßenbahn mindeſtens den größten Teil der ihr durch das Jubiläum entſtehenden Ausgaben zu decken. * Die Einnahmen der Ausſtellung ſind, wie wir vernehmen, fortgeſetzt ſehr gute. Bis zum 23. Mai wurden an Dauerkarten 446000 M. und an Tageskarten 93 000 M. vereinnahmt, ſo daß ſich die Geſamteinnahme an Eintrittsgeldern bis zu dieſem Ter⸗ mine auf M. 539 000 beläuft. Die Abſchlußziffern für Ende des Monats Mai liegen zwar noch nicht vor, jedoch kann mit Sicher⸗ heit angenommen werden, daß ſie das ſechſte Hunderttauſend an Einnahmen aus Eintrittsgeldern überſchritten haben. Es iſt dies ein finanzieller Erfolg, der alle Erwartungen weit übertrifft und ſchon heute ein Defizit der Ausſtellung ſo gut wie aus⸗ ſchließt. Zu dieſen Einnahmen an Eintrittsgeldern kommen etwa 500 000 M. Einnahmen aus den verſchiedenen Verpachtungen, Vermietungen und Beteiligungen. Man hofft, daß dieſe Voran⸗ ſchlagsſumme von 600 000 M. mindeſtens erreicht wird, hat die Ausſtellungsleitung doch bis zum 23. Mai allein durch ihre Be⸗ teiligung an dem Abſatz für Getränke 40 000 M. erlöſt. Die Einnahmen an Tageskarten betragen täglich durchſchnittlich 3000 Mark. Was die Ausgaben anbelangt, ſo waren dieſelben ur⸗ ſprünglich auf 1 200 000 M. normiert, jedoch iſt inzwiſchen eine erhebliche Steigerung eingetreten, ſo daß man mit einer Geſamt⸗ ausgabe in Höhe von 1½ Millionen Mark rechnet, die aber ſicher durch die Einnahmen gedeckt wird. Intereſſant dürfte es noch ſein, daß die laufenden Ausgaben pro Tag ungefähr 2000 Mark detragen, dieſelben alſo allein ſchon durch die Tageskarten be⸗ ſtritten werden. Landesherrlich angeſtellt wurde Reallehrer Wilhelm Schachenmeier an der Realſchule in Emmendingen, Die Großherzogin hat für heute Abend 7 Uhr ihren Beſuch im Allgemeinen Krankenhauſe angemelbet. * Ehrenzeichen für Arbeiter, Das von dem Großherzog durch landesherrliche Verordnung vom 11. November 1895 ge⸗ ſtiftete Ehrenzeichen für Arbeiter und männliche Dienſt⸗ boten für treue Pflichterfüllung ſoll auch dieſes Jahr wieder in den dazu geeigneten Fällen auf den Geburtstag des Groß⸗ herzogs verliehen werden. Anträge auf Verleihung des Ehren⸗ zeichens ſind ſeitens der Arbeitgeber oder Dienſtherren bei der Gemeindebehörde des Sitzes des Betriebes bis ſpäteſtens 15. Juli ds. Is. einzureichen. Die Medaille iſt nur für männliche Arbeiter und Dienſtboten beſtimmt und zählen zu den erſteren auch die ſogenannten Voxarbeiter und Werkmeiſter, während ſolche Betriebsbeamte, welche über eine beſondere rechniſche und wiſſenſchaftliche Ausbildung verfügen, nicht in Betracht kommen. Vorausſetzung für die Verleihung der Medaille iſt die Beſchäf⸗ tigung in einem wirtſchaftlichen oder gewerblichen Betriebe. Als Grundſatz gilt dabei, daß die Verleihung nur an ſolche Arbeiter und Dienſtboten erfolgt, welche nach vollendetem 25. Lebensjahr mindeſtens 30 Jahre ununterbrochen in demſelben Arbeits⸗ oder Dienſtverhältnis geſtanden haben. * Zum Spielfeſt auf den Neunwieſen. Der Schlußſatz unſeres Berichtes über das geſtrige Kinderſpielfeſt auf den Rennwieſen enthält eine Namensverwechslung. Der Satz muß richlig heißen: Herzlicher, inniger Dank ſei auch an dieſer Stelle all den Perſönlichkeiten, denen die arbeitsreichen Vorbereitungen ob⸗ lagen, vor allem den Herren Bürgermeiſter v. Hollander, Stadt⸗ ſchulrat Dr. Sickinger und den Hauptlehrern Gaa und Stürer dafür ausgeſprochen, daß ſie der Mannheimer Jugend dieſes einzigartige Feſt arrangieren halfen. Zirkus Sidoli. Richtigſtellend weiſen wir darauf hin, daß der Kgl. Rumäniſche Zirkus„Sidoli“ Freitag, den 7. ds. Mts. hier eintrifft, unm am Samstag, den 8. Juni, abends 8 Uhr, ſeine Vorſtellungen zu beginnen. * Lebensmüde. Im Friedrichspark wurde heute mittag der 26 Jahre alte Hermann Hähnel aus Koblenz in bewußtloſem Zu⸗ ſtande aufgefunden. Er hatte Salzſäure getrunken. Man brachte den Bedauernswerten ins Allg. Krankenhaus. In einem bei ihm vorgefundenen Briefe an ſeinen Vater, einen Verwal⸗ tungsaſſiſtenten, gibt er an, er habe die Tat aus Kummer dar⸗ über begangen, weil ihn niemand wegen ſeines Leidens— er iſt lungenkrank— in Arbeit nehmen wolle. Etwas Unrechtes habe er nicht getan und er bitte für ſeine Tat um Verzeihung. * Berichtigung. Der Präſident der Handelskammer Rotter⸗ dam, der bei dem vorgeſtrigen ſtädtiſchen Feſtmahl im Namen der holländiſchen Handelskammern ſprach, heißt nicht Zwart, ſondern A. Plate. Polizeibericht vom 3, Juni. Schluß.) Diebſtähle. Ein noch unbekannter Radfahrer entriß geſtern Mittag auf der Lindenhofſtraße in der Nähe der Langſchen Fabrik einem Dienſtmädchen ein Handtäſchchen mit 1 M. Inhalt und fuhr in der Richtung nach Neckarau davon. In letzter Zeit wurden hier entwendet: Am 21. Mai in der Rupprechtſtraße ein„Schladiz⸗Fahrrad“ mit ſchwarzem Rahmen⸗ bau und Felgen, vernickelten Speichen, halb hochgebogener Lenk⸗ ſtange mit der Polizei⸗Nr. 23 450 Mhm.— Am 11. Mai 1907 in Wallſtadt ein„Phänomen⸗Fahrrad“ mit der Fab.⸗No. 64615, Pol.⸗ Nr. 25 729 Mhm. mit ſchwarzen Felgen und roten Streifen, ſchwar⸗ zen Schutzblechen, hochgebogener, vernickelter Lenkſtange und Spei⸗ chen, gelber, dreieckiger Satteltaſche.— Am 14. Mai 1907 an der Hauptpoſt hier ein Fahrrad mit ſchwarzem Rahmenbau und Felgen, abwärts gebogener Lenkſtange, Freilauf mit Rücktrittbremſe, Poli⸗ zei⸗Nr. 17954 Mhm. Auf den Schutzblechen ſteht„Spalding“. Sachbeſchädigung. Am Sonntag 26. Mai 1907 wurden im Neubau der Joſefskirche hier in der Sakriſtei Gypsmodelle mutwilligerweiſe zertrümmert, wodurch dem Eigentümer ein Schaden von 200 M. entſtanden iſt. Täter iſt unbekannt. Um ſachdienliche Mitteilung an die Schutzmannſchaft wird gebeten. Fundunterſchlagung. Auf dem Wege von der Rhein⸗ brücke zum Vergnügungspark der Ausſtellung ging am Sonntag 26. v. Mts. abends zwiſchen 8 und 9 Uhr ein goldenes Armband mit 2 Brillanten und 7 Rubinen beſetzt, verloren und wurde bis jetzt noch nicht abgegeben. Auf Wiederbeibringung des Armbandes iſt eine Belohnung von 50 M. ausgeſetzt. Verhaftet wurden 12 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Ein Bayreuth in den Vereinigten Staaten. Die Sängerin Lillian Nordica beabſichtigt die Errichtung eines Feſt⸗ ſpielhauſes, nachgebildet nach Bahreuth, an einer Bau⸗ ſtätte mit idhylliſcher Umgebung am Hudſon, wo ſie umfangreichen Grundbeſitz kaufte. Es iſt geplant, Wagner⸗Opern mit erſten Kräften zu geben. Hochſchulnachrichten. Herr g. o. Profeſſor Geh. Hofrat Dr. Alfons Edler v. Roſthorn, der Direktor der Heidelberger Frauenklinik, iſt von dem mediziniſchen Profeſſoren⸗Kollegium der Univerſität Wien als Nachfolger des vom Lehremt zurücktreten⸗ den Gynäkologen Hofrat R. Chrobak vorgeſchlagen worden. 855 Der „Elſäſſer“ glaubt mitteilen zu können, daß Generalmuſikdirektor Profeffor Dr. Philipp Wolfrum in Heidelberg zum Direktor des ſtädtiſchen Konſervatoriums in Straßburg ernannt worden ſei. Dieſe Nachricht iſt vollſtändig unrichtig. Profeſſor Wolfrum hat ſchon vor einem Vierteljahr den Straßburger Ruf abgelehnt.— Auf eine 25jährige Tätigkeit als akademiſcher Lehrer kann der Geograph Prof. Dr. Albrecht Penck, F. v. Richthofens Nachfolger an der Berkiner Univerſität, zurückblicken.— Oberbaurat Dr.⸗Ing. Adolf v. Ernſt, o. Profeſſor für Maſchinenelemente und Hebezeuge an der Techniſchen Hochſchule in Stuttgart, wurde ſeinem Anſuchen gemäß in den Ruheſtand verſetzt.— Seinen 70. Geburtstag feiert heute der Geh. Rat und Obermedizinalrat Prof. Dr. Franz von Winckel, Ordinarius der Geburtshilfe und Gynäkologie und Direktor der Frauenklinik an der Münchener Univerſität, der, wie man ſchreibt, vom Lehramt zurücktritt. Kaiſerslauterer Theater. Das Bürgermeiſteramt Kaiſerslau⸗ tern hat dem Theaterdirektor Soendermann, der ſeit einiger Zeit kleinere Plätze Süddeutſchlands mit einem„Operetten⸗En⸗ ſemble vom Stadttheater Kaiſerslautern“ unſicher mache, im Hin⸗ blick auf die äußerſt blamablen Leiſtungen desſelben die weitere Führung der Bezeichnung„vom Stadttheater Kaiſerslautern“ mit⸗ telſt eingeſchriebenen Briefes unterſagt. Auch iſt beabſichtigt, den Vertrag mit demſelben, wonach ihm das Kaiſerslauterer Theater auch für die kommende Spielzeit übertragen wird, zu 1ö würdigerweiſe hat der Stadtrat trotz der vollſtändig ungenügenden Theaterleitung Soendermanns den betr. Vertrag einſtimmig ge⸗ nehmigt. Zum Münchener Hofthegterprozeß melden norddeutſche Blätter: Die Regiſſeure Baſil und Lützenkirchen vom Münchener Hofktheater haben den Generalintendanter a. D. v. Poſſart durch einen Rechtsanwalt unter Klageandrohung auffordern laſſen, er ſolle zurücknehmen, was er über ihre Beteiligung an der Savits⸗ affäre vor Gericht ausſagte. v. Poſſart hat das Verlangen ab⸗ gelehnt. Eine ganze Anzahl Broſchüren wird über Herrn v. Spei⸗ del und das Hoftheater angekündigt. — Ein großes Johann Strauß⸗Jeſt zum Beſten eines Denkmals für den toten Walzerkönig bereitet man für den Herbſt ſchon jetzt in Wien vor, Es ſoll ein beſonders ausgewähltes Programm zu⸗ lammengeſtellt werden. Joſef Kainz ſpri ht einen P dann folgen einige Dutzend Nummern aus Str hen Pa bei den Aufführungen bisher geſtrichen waren, dah unbekannt ſind. Den Schluß bildet ein Akt aus der Königin“. * m Ein kirchliches Theater. Wie aus Newyork gemeldet wird haben die Vorſteher der„St. Francis' Catholic Church“ in Chicago ein Theater gebaut, und zwar aus dem Fonds der Kirche das in dieſen Tagen feierlich eröffnet werden ſoll. 1. .200 000 wurden für das Gebäude ausgegeben, das f ſührung großer Opern dienen ſoll. Alle Teile der Verwaltung werden in den Händen von Geiſtlichen liegen, die den anderen Theatern der Stadt erfolgreich Konkurrenz bieten können und durch Darbietung hervorragender Kunſt die Fonds der Kirche beträchtlich zu mehren hoffen. Letzle Nachrichten ung Telegramme. Karler uhe, 5. Juni. Die Landesverſammlung der kirchlich⸗liberalen Vereinigung wird am 5. Juni in Offenburg ſtattfinden. Ihr kommt eine ganz beſondere Bedeu⸗ tung bei, weil auf ihr der neue Katechismusentwurf, deſſen Be⸗ arbeitung auf der letzten Generalſynode beſchloſſen worden iſt, zur Beratung kommt. Der Berichterſtatter hierfür iſt Pfarrer Schul von Lörrach. In der Nachmittagsſitzung wird Kirchenrat D. Hön 1 namens der Agendenkommiſſion Bericht erſtatten. 8 Darmſtadt, 5. Juni. Der Großherzog empfi 0 mittag den öſterreich⸗ungariſchen Geſandten 1 6 41 1 115 5 0 beſonderer Audienz. Um 1 Uhr fand zu Ehren des Gefſandten im Reſidenzſchloß Hoftafel ſtatt. ttgart, 5. Juni. Der Geh. Kirchenrat Köſt⸗ lin, früher Theologieprofeſſor in Gießen und Ehrenvorſitzen⸗ der der evangeliſchen Kirchengeſangvereine Deutſchlands, 1870 Feldprediger der 2. württembergiſchen Feldbrigade, iſt 60 Jahre alt in Cannſtatt geſtorben. Bad Orb, 5. Juni. Heute nachmittag 43 Uhr wurden die Neubauten der Kinderheilanſtalt in Gegen⸗ wart von Vertretern der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden, ſowie zahlreicher Gäſte von nah und fern eingewei h t. In ſeiner Eröffnungsrede gedachte zunächſt Landrat von Gröning des Herrn Arthur Weinberg⸗Frankfurt am Main, der zu der Herſtellung der Neubauten den größten Beitrag geſtiftet hatte und ferner des Sanitätsrates Dr. Hufnagel, der ſeit 24 Jahren für die Anſtalt und deren Pfleglinge ununterbrochen tätig iſt. Die Feſtrede hielt Pfarrer Hufnagel, Der Haupt⸗ bau präſentiert ſich als ein luftiger moderner Neubau mit einer großen, breiten, offenen Halle zum Aufenthalte bei ſchlechtem Wetter. Hieran ſchließen ſich zu beiden Seiten je ein hoher luftiger Saal für Knaben und Mädchen mit je 50 Betten. In dem das Hauptgebäude umgebenden Park befin⸗ det ſich das Badehaus mit direktem Quellenzufluß von der Sole, ein Verwaltungsgebäude mit großem Eßſaal und eine Spielhalle. Nürnberg, 5. Inui. In dem durch den Tod des Abge⸗ ordneten Nißler erledigten Landtagswahlkreiſe Weißenburg wird von liberaler Seite wieder der Bezirksamtmann Dr. Hahn, der bei der Wahl am letzten Freitag mit nur 53 Stimmen unterlag, kandidieren. Da der verſtorbene Abgeordnete Nißler ſich großer perſönlicher Beliebtheit erfreute, wird auf den Sieg des liberalen Kandidaten gerechnet.(Frkf. Stg.) Der Gegenbeſuch der engliſchen Jonrnaliſten. Rüdesheim, 5. Juni. Die engliſchen Journaliſten trafen pünktlich 11.05 Uhr hier ein und wurden am Bahnhof von den Vertretern der Stadt Rüdesheim und Mitgliedern des Kölner Empfangsklomitees begrüßt. Der offizielle Empfang fand in der Rheinhalle gegenüber dem Bahnhofe unter Darreſchung eines Ehrentrunkes ſtatt, wobei die älteſten Rüdesheimer Weine kredenzt wurden. Bürgermeiſter Alberti bewillkommnete die eng⸗ liſchen Gäſte und betonte die freundſchaftlichen Beziehungen Deutſchlands zu England. Rüdesheim habe ſein beſtes geboten, nämlich ſeinen Wein. Derſelbe wachſe am Hange des Nieder⸗ waldes, deſſen Abhang das Friedensdenkmal trage. Mrs. Wilſon erwiderte mit Worten des Dankes für die vortreffliche Gaſt⸗ freundſchaft der Deutſchen unter Bewunderung des köſtlichen Weines und des herrlichen Fluſſes. Sein Hoch galt den Bewoh⸗ nern von Rüdesheim. Den engliſchen Gäſten wurde ein künſt⸗ leriſch ausgeſtelltes Erinnerungsblatt mit einem Gedicht auf Rüdesheim von dem verſtorbenen Rheinlandpoeten Emil Ritters⸗ haus überreicht. Um 11.50 Uhr erfolgte die Weiterfahrt auf dem Extrarheindampfer nach Köln. Die Eulenburgſche„Tafelrunde“. Berlin, 4. Juni. Er weiß es beſſer— der„Berl..⸗A.“ nämlich. Dieſes ungemein charaktervolle Blatt ſchreibt heute abend in ſeinem offiziöſen Sperrdruck: „Seit einiger Zeit gefällt ſich ein Teil der Preſſe darin, in mehr oder minder verſteckter Weiſe von einer Kamarilla zu reden, deren Beſeitigung anfangs Majf geglückt ſein ſoll. Es hieße den Charakter und die Selbſtändigkeit des Urteils un⸗ ſeres Kaiſers vollſtändig verkennen, wenn man ſeinen Hof für einen geeigneten Boden für politiſche Intrigen halten wollte. Unſer Kaiſer beſitzt bekanntermaßen einen großen Kreis von Vertrauten, deren Anſicht über Tagesfragen aller Art er, wie es ſein gutes Recht iſt, neben der Anſicht der verantwort⸗ lichen Miniſter von Zeit zu Zeit zu hören pflegt; aber daraus auf eine unverantwortliche Nebenregierung ſchließen können nur ſolche Leute, die von der Perſönlichkeit und dem ſtarken Willen des Monarchen keine Ahnung haben. Wir werden infolgedeſſen von dieſen Quertreibereien, deren Zweck zu durch⸗ ſichtig iſt, nach wie vor keine Notiz nehmen.“ Das Heiterſte an dieſem hochoffiziöſen Getue iſt, wie der „Hannov. Cour.“ mit Recht betont daß der„.⸗A.“ heute früß noch ſelbſt allerlei Mitteilunger über den Eulenburgſchen Kreis aufgetiſcht hatte. Die„Ahnung“ von dem„ſtarken Willen“ ſcheint ſomit ziemlich plötzlich— ſozufagen über mittag— über den„L⸗ .“ gekommen zu ſein. Das Urteil im Pöplau⸗Prozeß. * Berlin, 5. Juni. Im Prozeß Pöplau wurde heute dei Angeklagte wegen Vergehens gegen den§ 353a des R. St..B. (widerrechtliche Mitteilung amtlicher Schriftſtücke; zu 3 Mona⸗ ten Gefängnis verurteilt. Das franzöſiſch⸗apaniſche Abkummen. * Paris, 5. Junj. Die Unterzeichnung des fronzöſiſch japaniſchen Abkommens dürfte einer Blättermeldung zufolge am Donnerstag abend oder Freitag vormittag Man glaubt, daß Miniſter Pichon, der am Freitag die Inlerpellation über die Haltung Frankreichs auf der Haager Konferenz beantworten wird⸗ —7—— auch die Hauptſtücke des franzöſiſch⸗japaniſchen Abkommens mit⸗ teilen werde. 8 5555 Mannheim, 3. Juni. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 5. Seite. Sport. Am Vorabend der letzten Herkomerfahrt. (Von unſerem P..⸗Mitarbeiter.) Dresden, 4. Juni. Wenn es nicht kalendermäßig feſtſtände, daß wir im Sommer⸗ monat Juni leben, ein Jeder hätte geſtern auf den Monat April geraten. Als ich geſtern früh um 5 Uhr den Berliner Vorort Steglitz verließ und die Sonne ihre erſten Strahlen auf die in ſattem Grün ſchlummernde Erde herabſandte, da hatte ich berechtigten Grund zu der Annahme, daß uns nunmehr eine Reihe ſchöner Tage zu der Herkomerfahrt beſchieden ſein würde. Es lam aber anders, kaum eine Stunde ſpäter, als ich in der Garage in der ſtillen Gutenbergſtraße in Charlottenburg auf den Wagen wartete, praſſelte der Regen gegen die Scheiben mit einer Intenſivität, ſo daß ein Fahren in einem offenen Wagen keineswegs eine Annehmlichkeit ſchien. Und doch war es eine der ſchönſten Fahrten, die ich im Automobil mitgemacht, Gleich hinter Berlin klärte ſich der Himmel auf ſchönſten Blau. Der 40/45.S. N. A..⸗Wagen entwickelte keine„wahnſinnige“ Geſchwindigkeit, ſondern ließ uns vollauf Zeit, die landſchaftlichen Reize der durchfahrenden Gegend in uns aufzunehmen. Friſch und wohlgemut langten wir nach ca. fünf⸗ ſtündiger Fahrt in Dresden an, dem diesfährigen Ausgangspunkt der letzten Herkomerfahrt. Die offizielle Startliſte weiſt 189 Meldungen auf. Es würde zu weit führen, wollte ich jeden Teilnehmer anführen und ſeien deshalb nur die bekannteren genannt. Als erſter wird ein Wagen des Baron Adrienn de Turckheim vom Franz. Automobil⸗ Club den Start verlaſſen. Nr. 5: Direktor Lehmann aus Marchienne⸗au⸗pont, N. 6: Martin Ehrhardt aus Leipzig, beide auf Metallurgique⸗Wagen. Edgar Ladenburg aus Mün⸗ chen(Mercedeswagen), der Sieger in der Herkomer⸗Konkurrenz 1905, ſtartet als neunter, ihm folgt Theodor Dreher⸗Trieſt. Nr. 14 iſt Bernhard Stolwer aus Stettin, Nr. 15 Paul Beckmann aus Breslau, beide auf den Wagen ihres eigenen Fabrikates. Nr. 19 iſt abermals ein Wagen von Edgar Ladenburg, den Fritz Erle⸗Mannheim ſteuert. Nr. 21 ein Opelwagen, geſteuert von Eduard Engler, Nr. 26 ein Fiatwagen des bekannten Auto⸗ mobilgroßhändl. Matthis⸗Straßburg, Nr. 30 ein Mercedeswagen der Prinzeſſin von Birſtein, geſteuert von Karl Prinz von Bir⸗ ſtein, Nr. 32, 33 und 34 ſind Bernhard Flinſch⸗Frankfurt, Max Wild⸗Berlin und Willy Pöge⸗Chemnitz, ſämtlich auf Mercedes⸗ wagen, ebenſo die beiden folgenden Hermann Weigard⸗Düſſeldorf und B. von Lengerke. Nr. 37 iſt Bogislaw Graf von Dönhoff. Krafftshagen, Nr. 38 Dr. Heinrich Graf von Lehndorff, beide auf Bianchiwagen. Nr. 43 und 44 ſind Napierwagen, von denen der erſtere von Ceeil Edge⸗London, der zweite von Miß Dorothe Levitte geſteuert wird. Nr. 61 iſt Heinrich Opel⸗Rüſſelsheim auf einem Wagen ſeines Fabrikates. Nr. 70 hat der bekannte Verleger Albert Langen⸗München erhalten, der einen Zuſtwagen fährt, Nr. 73 Erwin Achenbach⸗ Hamburg auf einem Wagen eigenen Fabrikats, Nr. 79 Henri Bender, das beliebte Mitglied des Berliner Metropoltheater auf einem Bianchiwagen, Nr. 90 und 91 ſind N. A..⸗Wagen, geſteuert von Eugen Loyter⸗Mün⸗ chen und Eugen van Depvorde⸗Bremen.(Auf Wagen Nr. 91 befindet ſich unſer P..⸗Mitarbeiter.) Nr. 112 iſt der bekannte Sportsmann Dr. phil. Karl Dieterich⸗Helfenberg, Nr. 116 Kom⸗ merzienrat Louis Peter⸗Frankfurt a.., Nr. 118 Direktor Aug. Horch aus Zwickau, Nr. 175 Dr. Ludwig Opel⸗Zwickau. Die Wagen Nr. 137 und 168 werden von Damen gefahren, der erſtere, ein Protoswagen von Frau Lilli Sternberg⸗Grunewald bei Berlin, der letztere, ein Metallurgique von Frau Direktor Lehmann aus Marchienne⸗au⸗pont. Nr. 165 iſt ein Metallurgique⸗ wagen, den Ludwig Herzog in Bayern ſteuert. Der vorjährige Herkomerſieger, Herr Rechtsanwalt Dr. Rudolf Stöß macht mit Nr. 188 und 189— beides Horchwagen— den Schluß. Den erſten Wagen führt er ſelbſt, den zweiten Ferd. Schrodt. *** Die Wagen, die an der diesjährigen Herkomerkonkurrenz keil⸗ nehmen, repräſentieren ein„kleines“ Kapital. Während der teuerſte mit 42000 M. angegeben iſt, nennt die Startliſte für den billigſten den Preis von 8000 M. Erſcheinen alle Wagen morgen früh am Start, ſo würde dies ein rollendes Kapital von nahezu 4 Millionen Mark ausmachen. Indeſſen nicht alle Wagen wer⸗ den erſcheinen, denn die Abnahmekommiſſion, der die Herren Graf Arco, Rittmeiſter Czermak, Baron Hirſch und Dr. Veit angehörten, waltete heute vormittag ſtrenge ihres Amtes. Be⸗ kanntlich ſtellt die Herkomerfahrt eine Tourenkonkurrenz dar und Bedingung iſt, daß die Wagen mit einer Karoſſerie verſehen ſein, die einem Tonrenwagen entſpricht. Da eine Karoſſerie das Ge⸗ wicht des Wagens aber ſehr belaſtet, ſo wird bei manchen Wagen die Karoſſerie nur„angedeutet“, d. h. ſie iſt ſo niedlich und klein, daß ſie auch für einen Kinderwagen geeignet wäre. Die Kom⸗ miſſion hatte bis heute Mittag zirka—10 derartige Wagen bereits zurückgewieſen, darunter einen wegen mangelhafter Lackie⸗ rung. Es iſt natürlich nicht ausgeſchloſſen, daß dieſe zurückgewie⸗ ſenen Wagen ſich bis heute abend mit einem neuen Oberbau re⸗ präſentieren und dannn abgenommen werden. Auf der Tages⸗ ordnung des heutigen Tages ſteht ſodann um halb 7 Uhr: Beginn der Automobilausſtellung im ſtädtiſchen Ausſtellungspalaſt. Hier werden alle die braven Schnauferl, die morgen früh in den Rampf ziehen ſollen, zur Ausſtellung gebracht. In den Garten⸗ lokalitäten findet Bierabend und Konzert ſtatt. Aber nicht zu lange wird das Vergnügen dauern, denn morgen fruh um 6 Uhr beginnt der Start und deshalb heißt es, ſich früh aus Morpheus Armen befreien. Da die Wagen in Zwiſchenräumen von 30 Se⸗ kunden abgelaſſen werden, ſo dürfte gegen 8 Uhr der letzte Wagen den Startplatz verlaſſen haben. Nachſtehend die Entfernung der Hauptorte der erſten Etappe in fortlaufenden Kilometern: Dresden 0, Freiberg 36,8, Chem⸗ nitz 72.5, Zwickau 108,9, Altenburg 145,6, Leipzig 190,3, Weimar 284,1, Erfurt 305,9, Gotha 330,4, Eiſenach 359 Kilometer. *** Dresden, 5. Juni. In Gegenwart des Königs Fried⸗ rich Auguſt, den Vertretern von Behörden und einem zahlreichen Pußlikum begann hente früh 6 Uhr die Abfahrt der Wagen, die in beſtimmten Zeitabſtänden unter den Klängen der Gardereiter⸗ kapelle den Start verließen. Um.36 Uhr fuhr der letzte Wagen ab; im ganzen ſtarteten 161 Automobile. Die zurückgewieſenen Wagen fahren nicht außer Konkurrenz, ſondern mit 40 Kilo⸗ gramm Belaſtung. Das Wetter iſt kühl und unfreundlich. Chemnitz, 5. Juni. Als erſter Wagen paſſierte das hieſige Waldſchlößchen Wagen Nr. 1(Baron Türkheim] um.25 Uhr, der auch als erſter den Start in Dresden verlaſſen hatte. Es folgten dann in raſcher Aufeinanderfolge Wagen Nr. 2 (Beuckert), 3(Schwarz), 6(Ehrhardt), 7(Bölcke), 8(Jochems), Ladenburg), 10(Dreher), 12(Rings) und 15(Beckmann). Der Sieger an der vorjährigen Herkomerkonkurrenz, Rechtsanwalt Stöß⸗Zwickau, der als letzter den Start in Dresden verlaſſen hatte, paſſierte mit ſeinen beiden Wagen unmittelbar hinterein⸗ ander.13 Uhr das Waldſchlößchen. Um.45 Uhr war die Durch⸗ 55 Konkurrenzwagen beendigt. Unfälle ſind nicht bekannt geworden. 5 55 7 2 und erſtrahlte im Volkswirtschalt. Vom Tabakmarkt. Die Fabrikanten warten mit einer gewiſſen Ungeduld auf die Lieferung der neuen 1906er Tabake, da die Vor⸗ räte in älteren Jahrgängen zur Neige gehen und die Verwendung unſeres inländiſchen Tabaks beträchtlich zugenommen hat. Ueber⸗ raſchend ſtill hält ſich die Schneidetabakfabrikation, dagegen hört die„Südd..⸗Ztg.“, daß mit Italien und Frankreich Unterhand⸗ lungen wegen des Ankaufs größerer Partien Schneidetabaks ſüd⸗ deutſcher Provenienz im Gange ſind, welche, wenn ſie perfekt ge⸗ worden ſind, unſeren deutſchen Schneidetabakfabrikanten große Quantitäten wegnehmen. In Rippen iſt das Geſchäft ruhig. Die Preiſe hierfür haben ſich ſeit unſerem letzten Bericht nicht geändert. Maſchinenfabrik Bruchſal Akt.⸗Geſ. vorm. Schnabel und Hen⸗ ning, Bruchſal. Das Unternehmen erzielte in 1906 nach M. 69 913 (i. V. M. 69 779) Abſchreibungen einen Reingewinn von Mark 1 494 014(M. 1 446 418), woraus eine Dipidende don 25 Proz. (i. V. 20 Proz.) auf das erhöhte Aktienkapital von M. 38 400 000 verteilt wird. Der Reſerve II werden außerdem M. 450 000 über⸗ wieſen. Als Vortrag bleiben M. 76 014. Nach der Vilanz beſaß die Geſellſchaft am Schluß des Geſchäftsjahres an Bar und Wert⸗ papieren M..28 Mill.(i. V. M..11 Mill.). Die Vorräte ſind mit M..58 Mill.(M.20 Mill.) bewertet und bei Debitoren ſtanden M..30 Mill.(M..96 Mill.) aus gegenüber M..75 Mill.(Mark .87 Mill.) Kreditoren. Die Reſerven enthalten nach der diesjäh⸗ rigen Dotierung M. 1467 781. Aktienmüälzerei Neuſtadt a. H. Eine außerordentliche General⸗ verſammlung ſoll über den Verkauf von Grundſtücken nebſt Be⸗ triebseinrichtungen, ferner über Auflöſung und Liquidation der Geſellſchaft beſchließen. Die mit 500 000 M. Aktienkapital aus⸗ geſtattete Geſellſchaft hat in den letzten ſechs Jahren keine Dividende ausgeſchüttet. Der Reingewinn der Ilſeder Hütte für 1906 beträgt 4 292 668 Mark(i. V. 3 583 134.), woraus 60 Prog.(50 Proz.) Divi⸗ dende verteilt werden ſollen. Der Seltersſprudel Auguſta⸗Victoria G. m. b. H. zu Selters a. L.(Naſſan) hielt ſeine ordentliche Jahresverſammlung am 27. v. M. in Frankfurt a. M. ab, welcher Geſchäftsbericht und Rech⸗ nungsabſchluß vorlag. Hiernach hat dieſes Werk auch im verfloſſenen Geſchäftsjahr einen weiteren ganz erheblichen Aufſchwung genom⸗ men. Der Mineralwaſſerverſandt iſt auf über 2 Millionen Gefäße geſtiegen; ebenſo war der Kohlenſäure⸗Abſatz recht befriedigend. Die Dividende wurde nach reichlichen Abſchreibungen auf 6 Proz. feſtgeſetzt und der weitere Gewinn vorgetragen. Die ausſcheidenden Aufſichtsratsmitglieder wurden wieder gewählt. Allianz, Verſicherungs⸗Akt.⸗Geſ. in Berlin. In der General⸗ verſammlung wurde der Abſchluß vorgelegt, demzufolge die Geſell⸗ ſchaft in 1906 aus der Unfall⸗ und Haftpflichtverſicherung einen Ueberſchuß von 141 236 M.(1905 136 465.) erzielte; die Ma⸗ ſchinenverſicherung erbrachte 1241 M. Ueberſchuß(i. V. 55384 M. Verluſt), die Einbruchsdiebſtahlverſicherung 87 565 M.(72 008 Mark), die Garantieverſicherung 37716 M.(26 095), die Feuer⸗ verſicherung 61872 M.(36 662) und die Transportverſicherung 377.376 M.(404 297). Zinſen erbrachten 588 070 M.(320 576). Bei 22 671 M. Abſchreibungen auf Immobilien(22 398) und 97 705 M.(10 310) auf Effekten verbleibt ein Reingewinn von 1225 741 M.(1059 184). Die Generalverſammlung beſchloß 24 Proz. Dividende zu verteilen. Deutſchlands Maſchinenexport hat in dieſem Jahre eine recht befriedigende Entwicklung genommen: nachdem er im Jahre 1906 nur eine verhältnismäßig geringe Steigerung erfahren hatte, hat die deutſche Maſchineninduſtrie nunmehr wieder dem Weltmarkt größeres Intereſſe zugewandt. Die Ausfuhr von Maſchinen aller Art ſtellte ſich(in Doppelzentnern) während der erſten vier Monate der letzten Jahre folgendermaßen: 1905 889 610, 1906 948 720, 1907 1026 578. Nicht nur abſolut ſondern auch relativ iſt die Ausfuhr in dieſem Fahre ſtärker geſtiegen als 1906. Konkursverſahren. Ueber das Eſſener Warenhaus M. L. Nathan wurde nunmehr der Konkurs eröffnet. Konkursſtatiſtik. Nach der vorläufigen Mitteflung des Kaiſerl. Statiſtiſchen Amts zur Konkursſtatiſtik gelangten im 1. Vierteljahr 1907 im Deutſchen Reich 2516 neue Konkurſe zur Zählung, gegen 2697 im 1. Vierteljahr 1906. Es wurden 453 Anträge auf Kon⸗ kurseröffnung wegen Mangels eines auch nur die Koſten des Ver⸗ fahrens deckenden Maſſenbetrages abgewieſen und 2068 Konkurs⸗ verfahren eröffnet. Beendet wurden im erſten Vierteljahr 1907 1699(1839) Konkursverfahren, und zwar durch Schlußverteilung 1170, durch Zwangsvergleich 362, infolge allgemeiner Einwilligung 32 und wegen Maſſemangels 185. Amerikaniſche Getreideernte. Der bekannte Chicagoer Sta⸗ tiſtiker Mr. Snow hat nunmehr ſeine Ernteſchätzungen für den 1. Juni bekannt gegeben. Er ſchätzt den Winterweizen auf 75,2 Proz., nachdem ſeine letzte, hier bekannt gewordene Schätzung vom 7. Mai auf 75 Proz. gelautet hatte. Den Geſamtertrag der Ver⸗ einigten Staaten an Winterweizen gibt Snow auf 350 Millionen Buſhels an, wobei Kanſas nur mit 50 Millionen Buſhels gerechnet iſt, während eine Mittelernte dieſes Staates 80 bis 90 Millionen beträgt. Die Anbaufläche des Frühjahrsweizens beziffert der Sach⸗ verſtändige mit nur 17 400 000 Acres. Nachdefinitiver Feſtſtellung betrug das Areal im Vorjahre 17 705 000 Acres, in 1905 17 990 000, in 1904 17 209 000 und in 1903 16 954 000 Acres. Dabei ſchätzt Snow die Ausſicht der Frühjahrsweizenernte auf 250 Millionen Bufhels, während in 1906 242 Millionen, in 1905 264, in 1904 219 und in 1908 288 Millionen Bufhels geerntet wurden. Die diesmalige Geſamternte würde nach der obigen Annahme ſomit 600 Millionen Buſhels an Winter⸗ und Sommerweizen erreichen. Am 11. Juni erſcheint der amtliche Bericht. * Telegraphiſche Handelsberichte. Wittener Stahlröhrenwerke Witten. Nachdem die Verſchmelzung der Geſellſchaft mit dem Röhrenwalzwerk Gel⸗ ſenkirchen⸗Schalke beſchloſſen und in das Handelsregiſter einge⸗ tragen iſt, werden die Aktionäre des letzteren Unternehmens nun⸗ mehr aufgefordert, ihre Aktien zum Umdauſch einzureichen. Be⸗ kamntlich kann dieſes derart vorgenommen werden, daß entweder gegen 4 Aktien der Röhrenwalzwerke eine neue Aktie der Wittener Stahlröhrenwerke und 700 M. bar entfallen oder gegen 2 Röhren⸗ walzwerk⸗Aktien unter Barzuzahlung von 150 M. eine neue Aktie der Wittener Stahlröhrenwerke bezogen werden kann. Zahlungseinſtellungen. In Paris hat, wie die„Frkf. Zig.“ erfährt, die Juwelenfirma Vonnes ihre Zahlungen eingeſtellt. Die Verbindlichkeiten ſollen faſt 1 Million Frs. betragen. Auch in dieſem Falle handelt es ſich um einen Spekulanten, durch deſſen Sturz ungünſtige Schlüſſe auf die Geſchäftslage der Branche ab⸗ ſolut nicht zu ziehen ſeien. *.⸗Gladbach, 5. Juni. Bei der in Zahlungsſchwierig⸗ keiten geratenen Oelfſabrik Thomas u. Venthen in Neuß be⸗ tragen die Verbindlichkeiten rund 500 000., davon entfallen 200 000 auf Banken, die voll gedeckt ſein ſollen. An übrigen Forde⸗ rungen ſtehen nach Angabe der Firma 160 000 M. Mittel und 125 000 M. Anlagewerte gegenüber. * Wien, 5. Juni. In der heutigen Sitzung des Generalrats der öſterreich⸗ungariſchen Bank ſtellte Generalſekretär Pvanger feſt, daß die Hevabſetzung der Banrate für die nächſte Zeit nicht in Ausſicht genommen werden könne. Die Anſpannug der Geldmärkte dauere noch allenthalben an. Die ausländiſchen No⸗ tenbauken laſſen vorerſt ſämtlich den Diskont unverändert. Die Geſtaltung der Wechſelkurſe mache der Bankleitung die größte Vor⸗ ſicht zur Pflicht. London, 5. Juni. Die Schwierigkeiten einer größeren Glasgower Börſenfirma wurden angeblich durch einen Vergleich von 50 Prozent beſeitigt. Mannheimer Effektenbörſe vom 5. Juni.(Offizieller Bericht.) An der heutigen Börſe waren einzelne Induſtrie⸗Aktien etwas abgeſchwächt. Anilin 458., Verein chem. Fabriken 820., Seilinduſtrie 144.75., Dingler 198.50 B. und Speyerer Ziegelwerke 49.50 B. Zellſtoff⸗FJabrik Waldhof notierten 331 G. 332 B. Von Brauerei⸗Akkien erwähnen: Bad. Brauerei 109.75 bez. und Eichbaum 140 G. Aktien. Banken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank— 186.—Br. 3. Storch. Speyer—.— 100.— Gewbk. Speyer 50% E—.——— Werger, Worms—.— 100.— Pfälz. Bank—.— 100.—[Rormſ. Br. v. Oertge—.— 86.— Pfälz. Hyp.⸗Bank 190.— f. Preßß. u. Sptfabr.—.— 186.— Pi. Sp.⸗U. Kdh. Land.—.— 140.50 Transvort Rhein. Kredithank 139.50 139.— u. Verſicherung. Nhefn. Hyv.⸗Bank 1 5 80 190 50 B. AM⸗G. Rhſch. Seeir—— 88.— Südd. Bank 50 113.— 0 annb. Dampffchl. 08.—— Eiſenbahnen. 5 Lagerbaus—.— 97.— Pfälz. Ludwiasbahn 222.——.— Baß. Piſck⸗u. Mitverſ. 575.— 565.— Maxbahn 3 5 Aſſecurran; 1450ĩ Nordbahn 132.——.— Continental. Verſ. 425.— 420.— . Heilbr. Straßenbahn 8150—.— Mannh. Nerſſcherung 510— 500.— Chem. Induſtrie, 4 Aberr. Verſich.⸗Geſ.— 75.— .⸗G. f. chem. Induſtr..——.—[Württ. Transv.⸗Verſ. 675.—— Bad. Anfl.⸗u. Sodafbr. 458.— Induſirie. Chem. Fab. Goldenbg. 180.——.—.⸗G. f. Seilinduftrie 144.75 Verein chem. Fabriken—.— 320— Di 70 biſch Mſchfhr. 128 50 Verein D. Oelfabriken 131.——. maſerche Emaillirfbr. Kirrweil. —.— Wſt..⸗W. Stamm—.— 216.—ymaillw—— 3 855 Maikammer* „„Vorzug 108.50—.— gtlinger Spinneref 106.—— Brauereien. Hüttenß. Spinnerei 90.— Bad. Brauerei—.— 109.75[Karlsr.Maſchinenbau 205.50 Binger Aktienbierbr.—.——.— Nähmfbr. Hald u. Neu 275.— Durl. Hof vm. Hagen—.— 265.— Koſth. Cell. u. Papierf, 245 50 Eichbaum⸗Brauere!—.— 140—[Mannb. Gum u. A8b.—.— 14.— Elefbr. Rühl, Worms 99.50 98 ßoſchaſchinenf. Badenſa 201.—— Ganters By., Freibg.—. 108.—Oberrh. Eleklrizität—.— 30.— Kleinlein, Heidelberg—.— 198.— Pf.Nähm.u. Faßrradf. 184.50 Homb. Meſſerſchmift 71.— 70— Portl.⸗Zement Hdlbg. 156.— Ludwigsh. Brauerei 245,.—— 0Sid Draßt⸗Ind. 139.50 Mannß. Aktienbr.— 141 50 Südd. Kabelwerke 134.——. Pfalzbr. Geiſel, Mohr———. Perein Freib. Ziegelw. 175—:—. Brauerei Sinner 245„ Sveyr. 49.50—.— Br. Schroedl, Hdlbg.—.— 210.—[Würzmühle Neuſtadk—.— 184.— „Schwartz, Speyer—.— 125.— Zellſtofffabr. Waldhof 832.— 381.— „Ritter, Schwetz.—.—— Zuckerfbr. Waghäuſel—.— 115.50 S. Weltz, Speyer—.— 84.— Zuckerraff. Mann. Berliner Effektenbörſe. 5 Berlin, 5. Junl.(Schlußkurſe.) Ryſſennoten 21.65 214 40 gombarden 25.— 28.40 4% Ruſſ. Anſ. 1902 76.— 75,40 Fanada Paeifte 165.50 166 60 31½% Reichsanl. 93.75 93.70[ Hamburg. Packe! 130.80 130.40 30% Reichsanleihe 83.70 83.60 Nordd. Lloyd 117.50 117 30% Bad. St.⸗Anl.—.— 93.10 Dunamft Truſt 155 90 155.60 3½ B. Sf. Obl. 1900 93.— 93.—Licht⸗ u. Kraftanl. 119.— 118.70 3½ 0% Bapern 93.10 93.10 Bochumer 227.70 227.20 3½ 0% Heſſen—.— 92.70 Konſolidation——— 3% Heſſen 82 10 81.90[ Dortmunder 75˙50 74 30% Sachſen 83.60 83.60 Gelſenkirchner 194.— 192 70 40% Mfbr. Rh. W. B. 98 30 98.30 Harvener 205.60 205.— 50% Chineſen 100.60 100.70 Hibernſa—.—— 103 20—.— Hörder Bergwerke ——— 40% Italſener 4½ Japaner(neu) 92.90 93.— Lauraßütte 224.90 224.10 1860er Loſe 152 25 152.10 Pßönir 205.90 204 80 4% Bagdad⸗Anl. 8460 84.50 NPibeck⸗Montan 188.— 188.90 Kredikaktien 206— 205.—] Mmuyrm Revier 140 70 140.50 Berk.⸗Märk. Van!—.— 156.70 Anilin Treptow 3863.50 362.50 Braunk,⸗Brik. 166.20 165,20 D. Steinzeugwerle 245— Duſſeldorſer Wag. 297.— 296.50 Elberf, Farben 18 543.— 540.50 Weſtereg. Alkallw. 216.20 215.— Wollkämmerei⸗Akt. 144.— 144.— Chemiſche Charlot. 200— 200.— Tonwaren Wiesloch 125.50 128.50 Zellſtoff Waldhof—— 332 20 Celluloſe Koſtheim 240.20 240.29 Rüttgerswerken 186.— 186.50 5 Privat⸗Discont 4¾ 9% W. Berlin, 8 Juni.(Telegr.) Nachbörſe. Kredil⸗Aktten 206.10 205.10 Staatsbahn Diskonſo Komm. 168 50 168.10] Lombarden Londoner Effektenbörſe. London, 5. Juni.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe, Berl. Handels⸗Geſ. 151.— 150.50 Darmſtädter Bank 129 60 129.50 Deutſch⸗Aſtat. Bank 154.50 154.— Deutſche Bank(alt) 223 70 223.50 10 0 111 Disc.⸗Kommandit 168.20 168.50 Dresdner Bank 141.20 140.50 Nhein. Kredithank 139.50 139.20 Schaaffh. Bantv. 139.50 139.— Lübeck⸗Büchener Staatsbahn — —— 14450 144 20 144.50 144 25.— 25.20 3% Reichsanleihe 82— 82— Southern Paeiſie 75/ 77¼. 5%e Chineſen 101 /½ 101¼½ Chicago Milwaukee 128½ 129½ 4½9% Chineſen 981½/ 98¼/] Denver Pr. 729— 73— 35%% Conſols 83% 831%% Atchiſon Pr. 96½ 96¼ 2% Italiener 102— 102—Louisv. u. Naſhv. 112½ 114— 4 e% Griechen 50— 50—Union Paeiſte 184— 136% 3 c% Portugieſen 691J0. 69¼ Unit. St. Steel com. 38 ½ 34% Spanier 92%6 92%„„ pref. 99½ 100½ D Türken 93¼ 93¼ Eriebahn 1½ 22˙½ 4% Argentinier 827/ 88¾ Tend.: feſt. 3% Mexikaner 33% 33/ Debeers 25ʃ% 25ʃ/ 4% Japaner 880/½ 88% Chartered 1%%. Tend.: ſtill. Goldftelds 97% 8 Ottomanbank 18¼ 18¼ Randmines%8 6— Rio Tinto 88— 88˙%Gaſtrand 4% 4% Braſtlianer 81— 81¼ Tend:; ſtill. Stverpool, 5. Juni.(Anfangskurſe.) 7 5 4. 6. Weizen per Juli.01¼ ruhig.01-— ſtetig dize ze dan 411 01 100 belg per ruhig 4. „„Sept. 410%.11½ Frankfurter Effektenböͤrſe. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 5% Prozent.— 35 Wechſel. 4 8 4. 5. kurz 169.37 169.40 Baris kurz 81.866 81.388 Autferdam Velgten„ 381.05 81.025 Schweiz. Plätze„ 81.316 81.85 ztalien„ 61.20 81.25 Wien„ 84.888 84.888 London„ 20,440 20.445 Napoleonsd or— 16.,26 8. Sette. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 5. Juni⸗ Aktlen induſtrieller Unternehmungen Bad. Zuckerfabrit 114.— 112.50 Ver. Kunſtſeide 320.75 820.50 b. 93.20 91.50 gederw. St. Ingbert 75— 75.— n—.——— Spichar; 125 90 126.— auere! 141.— 141.—Walzmühle Ludw. 169.— 169.— br. 106.50 106.50 Fahrradw. Kleyer 307.30 307.30 Speyer—.———[Maſchinenf. Hilbert 9125 91.— „Heidelb. 155.— 155.— Maſch. Arm. Klein 118.50 118.50 Cemen tf. Karlſtadt 129.— 129.— Mafchinenf. Baden. 199 50 199.50 Vad. Anilinfabrik 457.75 455.25 Dürrkopp 365— 368.50 Ch. Fbr. Griesheim 289 80 240.50 Maſchinf. Gritzner 218.— 213.— Höchſter Farbwerk 427 50 428.— Pfälz. Näßmaſch. 132.50 182.50 Vereinchem. Fabrik 320.— 319.— Röhrenkeſſelfabrik Them-Merke Albert 394 50 894.5% vorm. Dürr& Co. 139— 139.— Schnellprf. Frkthl.—.— 180.90 200.— 200.— Oelfabrik⸗Aktien 129.50 129.50 Aee. Böſe, Berlin 67.— 67.— Schuhfab. Herz Frkf. 125.50 125.50 Allg. Elk-⸗Geſellſch. 198.25 198.60 Seilindußtrie Wolſſ 146— 144.— Südd. Kabelwerke 132.50 132.50 Lampertsmühl 95.70 95.70 Lahmeyer 122 25 121.90 Kammg. Kaiſersl. 181.— 181.— Elktr.Geſ. Schuckert 109.— 107.90 Zellſtoff Waldhof 329.— 332.50 Allg..⸗G. Siemens 168.25 168.251 48.40 49.20 Necu mul.⸗ F. He 0 Bergwerks⸗Aktien, Dochumer 228 50 228.60 Harpener 205. 20 206.— Buderus 117.— 117.—Hibernia—.— Weſterr. Alkali⸗A. 216 50 216 50 Oberſchl. Giſenakt, 107.— 107.— Friedrichsh. Bergb. 169.50 168,10 Ver. Königs⸗Laura 225.25 225.— Gelſenkirchner 195.20 194.50 Roßleben 10400 10400 Aktien deutſcher und ansländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Beybacher 221.— 221.— Oeſterr. Süd⸗Lomb. 25.20 25.60 Pfälz. Marbahn 138,50 138.50 Oeſterr. Nordweſtb.—.—— do. Nordbahn 131 50 131.50 Lit. B. Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 125.30 125.2. Gotthardbahn Hamburger Packet 131.20 131.10 Ital. Mittelmeerb. Nordd. Lloyd 118.20 117.70]„Meridtonalbahn 1438 75 143.70 Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 144. 40 144.20 Baltim. Ohio 92.30 98.10 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 40% Frk. Hyv.⸗Pfdb. 99 30 99.3) 4% Pr. Pfdb. unk. 14 99.25 40% F. R. B. Pfobr.o5—.— 3½%„„„ 15 100.— 400 1910 99.80 99 30 96.75 40% Pf.Hypch. Pfdb. 100.60 100.6081,, 5 92.10 61½0% 93.— 93.—31½ 12 93.60 34 eſ% Mr, Bod.⸗Fr. 92.25 92.25 31% Pr.Nfdbr.⸗Bk., A40%Gtr. Bb. Pfd. vg 99.— 99.— Kleinb. b 04 4000 90 3½ Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ 99.— 95.80 Obl, unkündb. 4eſoth. H. B. Pfb. 85 4ůõůõvũ„ 1907 99,.25 99.— 1912 99.90 99.9⸗ 1917 100.25 100.25 alte 92 80 92.50 1904 92.60 9250 1914 93 50 93 25 .(, unk 10 100.25 100.25 31½% Nh..⸗B..O 983 75 93.75 3%„ Com.⸗Obl. 40% R. W. B. C..10 98 50 98 50 v. 1891 98 40 98 40 4% Pf. B. Pr.⸗Obl. 99.60 99 80 %„ Gomeobl. e Pf. B. Ur⸗.———.— v. 96/06 98.40 93.40%½ Ftal.ſttl.g. G. B. 69.05—.— %% Pr. Pfdb. unk. o9 99— 99.——— 4%„„„ 12 99 40 99.401 Mannh. Verſ.⸗G.⸗A. Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Babiſche Bauk 186.— 185.50 Oeſterr.⸗Ung. Bankf 126.60 126.60 VPerg u. Metallb. 138.60 138.70 Oeſt. Zänderbank 111.30 111.80 Perl. Handels⸗Geſ. 151— 151 20]„Kredit⸗Anſtalt 206.40 205.80 Comerſ. u. Digk.⸗B. 114— 114—Pfälziſche Bank 100.— 100.— Darmſtädter Bank 129.50 129 70 Pfälz. Hyp.⸗Bank 189.— 189— Deutſche Bank 228 80 224.40 Preuß. Hypothenb. 112.40 112.,20 Deutſchaſtat. Bank 155 20 155.— Deutſche Reichsbk. 154.70 155.80 D. Gffekten⸗Bank 106— 106.10] Rhein. Kreditbank 139.25 139.— Disgonto⸗Comm. 169.— 168.90 Rhein. Hyp. B. M. 18850 Dresdener Bank 140.80 141.— Schaaffh. Bankver. 140.05 139.60 Frankf. Hyp.⸗Bank 202.50 202.40] Sübd. Bank Mhm. 113.20 113.20 Frkf. Hyp.⸗Creditv. 154— 154.20] Wiener Bankver. 135.50 135.20 Nationalbank 121.05 121,20 Bank Ottomane 140,40 140,20 Fraukfurt a.., 5. Juni. Kreditaktien 206 20, Staats⸗ bahn 144 20, Lombarden 25.70, Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 93.50, Gotthardbahn——.— Disconto⸗Commandit 169.—, Laura ——. Gelſenkirchen 195.—, Darmſtädter 129.80, Handelsgeſellſchaft 151.—, Dreßdener Bank 141.—, Deutſche Bank 224.20, Bochumer 229.10 Northern—.—. Tendenz: feft. Rachbörſe. Kreditaktien 205.50, Staatsbahn 144 20, Lombarden 26.30, Disconto⸗Commondit 168.— Concordtia— Deutſch. Luxembg. 189.80 188.50 .— ———— ——— 99.10 99.9) 96.75 92.10 93.60 96.— 96.— 5* unk. 09 e%„ Pfbdbr..01 unk. 10 4%„ Pfdbr..0g unk. 12 99.— 99.—40% 3„ Pfdbr..86 4% 80 ib. 84 92 90 92.901½ 5% 5 Pfd. 93/6 92.10 92.10 3½ 45—⁸ 0 om.⸗Obl. 93 50 99.25 93 5⁰ 99.10 98.90 99.— 1 2 2 2 2* 2* 1* 2 * 498.— 498.— a Vom Ftheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kuxenmarkt, (Bericht von Gebrüder Stern, Bankgeſchäft). * Dortmund, 4. Juni. Das Intereſſe an den Wertpapier⸗ märkten iſt gegentvärtig auf das Mindeſtmaß beſchränkt. Am Koh⸗ lenkuxenmarkte zeigt das Publikum ſo große Zurückhal⸗ tung, daß die Preisentwickelung einiger Papiere häu ig nur von der Nachfrage und dem Angebote eines einzelnen 100 hängig war. Die günſtigen Berichte, die die Gewerkenverſamm⸗ lungen der letzten Woche, insbeſondere bei Conſtantin der Große und Graf Bismarck brachten, gingen eindruckslos vorüber. Conſtan⸗ tin der Große ſelbſt konnten am Gewerkentage bis M. 36 500 an⸗ ziehen, um auf geringes Angebot ſpäter ſo erhältlich zu bleiben. Größere Nachfrage zeigte ſich nur bei Auguſte Victoria, bei Mark 14 200 und für Lothringen bei annähernd M. 34 000, während Dorſtfeld und Mont Cenis bei fehlender Nachfrage um etwa Mark 3800 nachgeben mußten. Von mittleren und leichten Papieren hiel⸗ ten ſich Johann Deimelsberg und Heinrich auf vorwöchentlichem Stande. Tremonia waren ſogar um eine Kleinigkeit gebeſſert, da⸗ gegen Eintracht Tiefbau bei M. 5600 ſehr ſchwach. Der Braunkohlenmarkt liegt ſchwach. Der außer⸗ ordentliche Rückgang in die vorübergehend mit M. 1375 angeboten wurden, wurde begründet mit r bevorſtehenden Zu⸗ buße von M. 400 000. Dadurch wurde der übrige Markt ungünſtig beeinflußt und ſſi Schallmauer bei M. 3675, Bellerhammer bei M. 3650 und Lucherberg bei M. 2750 Material zum Verkauf ge⸗ ſtellt, das nur zu Preiſen A lufnahr me fand. Am 8 arkte dauert dse hochgradige Geſchäftsunluſt an. Während die Verſammlung von Wilhelmshall eine günſtige Stimmung hinterließ, war der Eindruck der Verſammlung von Rothenberg ein ſehr ſchlechter, und auch die bisher noch nicht be⸗ ſtätigten Gerüchte über einen Waſſereinbruch auf dem Schack bildete ein weiteres Glied in der Kette der Ver⸗ Von Ausbeutewerten waren nur für Alexa bei M. 8000, für Burbach bei M. 11 750 und für Wilhe etwa M. vereinzelte Nachfrage vorhanden, die an Tagen der Wock je zu Umſätzen führt Danehen zeigte ſich fels bei M. 8500 und Hohenzoller en bei M. 4650 einige Kau Die hierher gehörigen Werle aber blieben vernachlé 5 Am Erskur enmarkte fielen Wildberg auf die Mittei⸗ lungen in der Gewerkenverſammlung unter M 200, Peterszeche erreichten den Nullpunkt. Abfelbaumerzug wurden bei M. 1400, Concordia bei M. 1700 und Henxriette bei M. 1800 angeboten. Nur Neue Hoffnung 5 Landeskrone konnten bei fehlendem Mate⸗ rial ihren Kurs bis M. 750 erhöhen. * 85* Landesprodukten⸗Börſe Stuttgart. 8. Ja 1907. Die Witterung war auch in dieſer Berichtswoche dem Wachstum der Pflanzen ſehr förderlich. Sonnenſchein und Regen wechſelten ineinander ab und kamen der Entwicklung der Saaten ſehr zu ſtatten, ſo daß der jetzige Stand derſelben aus dem ganzen Land durchaus befriedigend gemeldet wird. Vom Ausland dagegen ſind Nachrichten eingelaufen, welche weder einheitlich ſind, noch von hier aus nach⸗ geprüft werden können, und dieſe Umſtände dürften auch unſeren internen Verkehr bis zu unſerer nächſten Ernte mehr oder weniger beeinfluſſen, man kann ſagen, daß die Preiſe auf der ganzen Linie ein wenig abgebröckeſt ſind, daß eine ruhigere Auffaſſung der Dinge Platz gegriffen hat und daß demgemäß die Geſamttendenz als eine ruhigere zu bezeichnen iſt. Allerdings darf man nicht außer Acht laſſen, daß die Saatenſtandsberichte aus den oſteuropäiſchen Pro⸗ duktionsländern und, neueſten Datums auch, die Meldungen über die ungünſtigen Vorbedingen bei der Ausſaat in Argentinien zur Vorſicht mahnen und daß ſie vorerſt einen erheblicheren Preisrück⸗ gang wenigſtens vorerſt verhindern dürften. Im einzelnen iſt auf die nachfolgenden Notierungen zu verweiſen. Erwähnenswert iſt noch, daß Roagen in Berlin nun auch den Weizenpreis, allerdings nur für den Juli⸗Termin, überholt hat. Wir notieren per 100 leg frachtfret Stuttgart, je nach Qualitst E inigen Hohen⸗ Börſenbericht vom und Lieferzeit: Weizen württemberg. M. 21.75 22.00, fränkiſcher 00.0000.00 bayeriſcher M. 00.00— 00.00, Rumänier, M. 22.00 bis 22.50, Ulka M. 22.25—23.00, Saxonska M. 00.00—00.00, Roſtoff Azima M. 00.00—00.C0, Walla⸗Walla M. 00.0000.00, La Plata M. 22 25—22.75, Amerikaner M. 00.00— 00.00, Kalifornier M. 00.00 00.00. Kernen: Oberländer M. 00.00—00.00, Unterländer M. 20.50—20.75. Dinkel 00.00—00.00. Roggen: württembergiſcher M. 00.00—00.00, nordd. M. 00.00—00.00 ruſſiſcher M. 00.00—00.00. Gerſte: württmb. M. 00.00—00.00, Pfälzer(nominell) Me. 60.00 bis 00.00, bayeriſche M..00—00.00, Tauber M. 00.00—00.00 ungariſche M. 00.00—00.00, kaliforn. prima M. 00.00—00.00, Hafer: Oberländer M. 00.00—00. 00, Unterländer M. 00.00—00. 00, württembg. M. 19.75—20.50, ruffiſcher M. 00.00—00.00 Mais Mixed M. 00.00— 00.00, La Plata geſund 16.25—16.50, Yellow M.—00 00 Donau 16.00—16,25, Kohlreps 0000 00.00 enf⸗ Mehl Nr. 0 M. 55 50—89.00, Nr. M. 39.00—80.50, Nr. 2 M. 28.50—29.00, Nr. 3 M. 27. 90„ Nr. 4 M. 25.00—25.50, Suppengries M. 31. 90 32.00, Sack Kleit Mk. 10.00(ohne Sack). *** Marx& QGoldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1687 5 Juni 1907. Proviſtonsfreil preiſe pro 100 kg inel. Sack: — Ver⸗ Wir ſind als Selbſtkontrahenten känfet unter Borbehalt: 05 Neuſtadt a. d. H. 125 .⸗G. für Mühlenbetrieb, Atlas⸗Lebensverſ.⸗Geſ., Ludwigshafen M. 310— Badiſche Ziegelwerke,.⸗G., Brühl Benz& Co., Rhbein. Fasmotoren, Mannheim 218 Brauerei zaeſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen— 21 zür Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 97— Bürgerbräu, Ludwigsbafen + 20⁰ Chemiſche Tabrik Heubruch 3 58 ffr Daimler Motoren⸗Geſ. Untertürkheim, Lit. 4 860 17 Lit. B 70 Fft Fahr Gebr., Akt.⸗Geſ. B 157 Filterfahrik En inge 5 250 Flink,(iſen⸗ und Kroncegießerei, Mannheim 5555 Frankenthaler Keſſeſſchmiede 1 951fr Fuchs W̃ daagonfabrik, Heidelberg 164 Serrenmühte vorm, Genz Heidelberg„„ Lindes Eismaſchinen 176 85 Linoleumfabrit, Marimiliansau 12¹ Lothringer Baltgeſellſchaft, 8 98 Lufsſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwiasbafen 112 9 Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabetl& Henning— 327 Mosbacher Aktienbrauerei vorm. Hübner 25 5 Neckarſulmer Fahrrad 171 Pfälziſche⸗ Mithblenwerke, Schifferſtadt 3 124 Pheinqu Terrain⸗Geſellſchaſt— 146½fr Rheiniſche Antomobiſ Mannhein— 140 der al. chl— 138 Rheiniſche Met allwarenf M 265 W. 250 Rheiniſche Schuckert Geſellſchaf 116 5 Rheinmühlenwerke. M— 151¹ Rheinſchiff.⸗Hl.⸗G. vorm. Fer Mannheim— 114 Nombacher Portſand⸗Lementwerke 181 0 lwerk Man f 188 ddeutſche Jute⸗In nheim 1J104 0 eutſche Kabel m Genußſcheine nfonwerke,.⸗G. Tab riken f. Brauerei⸗Eiurichtungen Abeel— Vita Lebensverſicherungs⸗Geſ., Mannheim Waggonfabrik Raſtatt 112 Waldhof Bahngeſellſchaft Immoblliengeſellſchaft 1785ff Weſtendbau⸗Geſellſchaft in Karlsruhe 92 3ff Zuckerſabrit Frankenthal 865 Besengpril Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes; Fritz Kayſer, für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder für Volkswirtſchaft u. den übrigen redakttonellen Teil: Karl Apfel; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haasſchen Buchdrutkerei, G. m. b..: Direktor: Eruſt Mäller. — Uuf blumiger Wieſe im kühlen hag— überall kann man ſich ordentlich erkälten. Wo man ſich n aber erkälten kann, da ſollte man nie ohne Fays ächte Sodener Mineral⸗Paſtillen ſein, die jede entſtehende Er⸗ kältung wirkſam bekämpfen, die vorbeugend gegen Erkält⸗ ungen ſchützen und auch ſonſt in der heißen, ſtaub⸗ und durſreichen Zeit ganz ausgezeichnete Dienſte leiſten. Fays ächte Sodener, die man für 85 Pfg. in Apothelen und ein⸗ ſchlägigen Geſchäften kauft, ſoll man immer zur Hand haben. 6885 vorzügliches Putz- und Scheuermittel für Küchengeschirre, Badewannen, und sonstige GSgenstänfle aus Email, Porzellan, Holz, Marmor Messing gte. te Per „Glas, Kupfer, 62201 Stück 15 u. 25 Pfg. in Drogen-, Colonialwaren-, Selfen- u. Haushaltungsgeschäften, Dle Karthduser- aus ihrem Besitztum der„Grande Chartreuse“ ver- trieben, und in Frankreich ihrer früheren Marken, welche öffentlich ie wurden, N Aelen nun 1 Likor in Spanien) her Man verlange diese neue Flasche mit der Bezeichnung: „Liqueur des Pères Chartreux“(Tarragone). Alleinvertreter für Elsass-Lothringen, Gross-Herzogtum Baden, Württemberg, Stromeyer-Lauth, Strassburg i. Els. Bayern, Sachsen Heinfieh Solda Boldschmled, R 1, 12 Spezlalwerkstatt tur geperg. turen und Neuarbelten.“““e Reelle Bedlenung bei billigsten Arztlicher Vorschrift: Die Spezial- Werkstätte NugO Zippel. M 3, ö5, Mannheim, praktischer Bandagist und Orthopädist. Elektrischer Betrieb für Schlelferei.— für jeden Fall und jedes Leiden, genau der Form entsprechend passend, lie- ſerxt unter Garantie nach Telsphon No. 2463 Damen- und Herren-Bedienung. rortg — Preisen Akauf vonaitem Gold u. Silber. 00 Rechnungss Formulare 1. 4. r. 5. Saus en Buchdruckerel G. m. b. B. Blutarmut ist die Quelle von 100 Krankheiten. 1407ʃ¹ Frau A. B. in Leopoldshagen schreibt: „Seit einem Jahr litt ich an Blutarmut, Magen- drücken, Appetitlosigkeit, Aufstossen, Sodbrennen, Abmagerung und Mattigkeit; ich habe viel dagegen gebraucht, doch keiner konnte mir helfen. Nachdem ieh 15 Flaschen Lamscheider Stahlbrunnen getrunken, bin ich vollständig kuriert und erfreue miech der desten Gesundheit, Jeh habe sogar einen ganz anderen Lebensmut bekommen. Ich habe bereits fünf Frauen von hier und Umgegend, welehe an derselben Krank- heit litten, den Lamscheider Stahlbrunnen empfohlen, und alle erfreuen sich nach(Cebrauch desselben ihrer völligen Gesundheit. Iim Namen aller erlaube jeh mir, unseren innigsten Dank hierfür auszudrücken.“ ill gesund werden Jeh Kkann gesund werden! Auskunft über weitere Heilerfolge, medizinische Gutachten, Trink⸗ kuren im Hause ohne Eerulsstötung usw. kostenlos durch die Verwaltung des Lamscheider Stahlbrunnen in Düsseldort O. 104 Mannheim, 5. Juni General⸗Angzeiger.(Übendblatt) Haa Senstein& Annoncen- V0 gler, Aut-ses. Ablteste Annoncen-Expedition Mannheim, P. 525 Annahme zu Originalpreisen für alle Zeitungen der Welt. 8078 edlt Mannheim 05,7 iobel-, Damen- und 55 Herrengarderoba, Manufaktar⸗ waren Wer sloh für Vorteilhaftesten Bezug guter, solider Wagenu. Pferdedecken aller Arten in garan- tlerten Qualitäten interesslert, ver- lange Offert. vVon Heidelberger Saokfabrik Sehaeier& Zlegler Deckenfabrik Heidelberg Baden. 1 Ankauf Geken Kleider u. Stieſel 70 n. verkauft, 634 Georg Dambach, 8 2. 1 41290 375 IIIIIIIIIIIIIILLILILLLLLL 2 2 209 Bader's Schreinerei EUnh.: M. SADERN) mit Maschinenbetrieb Tel. 2778. OComplette Laden- u. Geschäfts-Einriohtungen Bureau · Einriohtungen o oIMen-· Dekoration oo IIIIIIIIIIIIII Zejchnungen und Voranschläge tostenlos. Beste Referenzen. IILIIIIIIIILLL 38 71450 IIILIIIIILIILLIILLIILILLLLLLLL O0OOOOoOoοοο—%ο 0 00%—⁰ Möbel, gauze Haushallungen kauft Auktionat. Cohen, S 6,.44 Cinſtanevanle;(unt. Garantie des Einſtampfens), alte Metaſle, alte Flaſch., Eiſen u. Lumpen kauft S. Zwickler, Dalbergſtr. 30.? Nfaſchene kauft zu höchſten 9 8 85 44921 Fritz Best, l 5, von Lumpen und Aulauf wsetauen bei 38 Frau Zimmermann, Q 4, 6. Gebr. Möbel, Schuhe, Flelder kauft und verkauft 38122 Iöhler, G 3, 10. ohne mit ſeinem Namen en die Oeffentlichkeit kreten zu wollen, irgend zu Faped zu zu mieten, zu vermieten, wer Perſonal, Vertreter, Beteiligung, Stellung ꝛc. und ſich zu u delem Zwecke 75 Annonce bedienen will, wen⸗ det ſich mit Borteil an die Annoncen⸗Expedition Rudolf Mosse MANNHEIM PlankenP 3, 14(Thomasbrät) —3 5 nimmt die einlauſenden Offerten in Empſang und ſtellt ſie dem Inſerenten un⸗ eröfſnet und unter Wahrung ſtreugſter Diskretion zu. Ueber zweckmäßige Abſaſſung und auffällige Ausſtattung der Annonce, Wahl der boftanetf ſten Zeitungen wird oſtenfrei Auskunſt erteilt. Erſparnis an Koſten, Zeit und Arbeit. eeeeeeeeeeeeeeeeeee 6817 Th. Sehmidt SS.HaDSUu .4, 13, lungbuschstrasse. Jummistempel Englisches Mottenpulver tötet Motten und deren Brut sisher. Nur ächt: 7162⁵ Waldhorndrogerie O. U. Ruoff D 3, l. 45881 Tür- und Firmenschllder 1 Verkauf. 14 Gebraucht. Herd, 4 Hobelbänke u. alte Fenſter, alles in ſehr gut · Zuſt. 3. verk. Lortzingſtr. 43. 289 Ein gebrauchtes Fahrrad für 35 Mk. zu verkaufen. 49460 Q 7, 4, Eckladen. Divans(nene) ſals Spezlalität von 30 Mk. au in allen Preisſagen. 474ʃ5 A. Reski, Sch Schwetzingerſtt. 97. Stellen finden [Gesuent zin tüchlgle ſelbunändiger Corre⸗ ſpondent, der die Schreiömaſchine ott bedient und ebenſo auch eng drengan Alter 20—25 Jahre 100 it könnte fofort erſolßen Offerte unter Nr. 7064 alt die Exbedition dieſes Bl. erbeten. Bulftämign, Ausberkauf 47778 Pianino' 8 zu bedeutend reduzierten Preiſen. Hofmaunn Ww., N 2, 12. Mehrere gebrauchte 2 2 9 Pianino's ſehr billig zu ir fotmann, N2 Monrere neue Mans in verſchiedenen Ausführungen billig zu 48568 FA, 21, part. Rundhölzer jeder Gattung, werden in allen Oimenſionen ſauber und hbillig geichniiten. 7168 Daſelbſt ſind auch Verſchal⸗ bretter zu billig. Preiſe zu baden. Alte Dioline(Staiper) Näh. nuter Nr. 7243 in der Exped. Pianino ſaſt neu, zu 40086 „öb, 1 Vor: 1 Gelegenheltskaul. Mahag. pol. Schlafz.⸗Einricht., prachtv. m. Int. für nur Mk. 420 3. verk. C 3, 16 part. links. 7022 9 und ein kleiner 2 Schreibpulle Wfeicherſch biülg zu verkaufen. 9424 7, 6, Schreinerei. Guterhalt. Einſp.⸗Federrolle, 50—60 Ztx. Tragkratt, mit pat. Achſe, ſowie ein neuer 1 Herrſchaftslandauer 123 ver 49425 2 7 FEin Duantum von 115 7 5000 Ztr. prima trockenes Kiefern-Brennholz waggonweiſe in regelmäßigen Lieferungen, das Ganze od. einen Teil, franko Mannheim, Gefl. Offerten u. Nr. 7281 an die Expedition ds. Bl. 20 Masgenschranke gebraucht u. neu, Ia. Fabrikate, 80fort ab Lager billigst lieferbar, Daniel Aberle 3, 19. 441686 guterhalt. abzugeben ⸗ Piano denmer, haſen, Euiſsenſtr.g Automobil 9 P. S. Wierſitzer, wenig gefahren, iſt preiswert zu verkaufen. 48922 Luxsche Industrigwerke A. G. in Ludwigshafen à. Rh. Sroßer, gebrauchter Kaſſenſchrank für Bücher abzugeben. t Expedition ds. Bl. erbet. Dalypfſigewerk Seckenhein. ver J. Juli 444, 10, Baugeſchäft ſucht jüngeren Bautechniker (Baugewerkſchüler). für alle Büreauarbeiten. Ofſerten intt 0 Zabſchriften und Gehalts⸗ anſprüchen unter Nr. 49881 an die Expeditt eu ds. Blattes. Für das Kontor einer großen Fabrik wird ein tüchtiger Maeinenschreiber ev. auch funges Fräu⸗ lein, zum bald. Eintritt gesucht. Angebote mit Gehalts⸗ anſprüchen u. Angabe der bisherigen Tätigkeit unter H. 0. No. 49369 an die egesedd Kleiner Laden, eyt. auch Par⸗ terrewohnung m. 8 Zimmern, im Centrum der Stadi, auf 1 Juli N mielen geſ., evt. noch mehr äume. Offerten unter Laden Nr. 7401 au die Exped. ds. Bl. In ruhigem Hauſe(Lindenho oder Seckenheimerstraße) ſuch! junges Ehepaar ſchöne 2 oder 3 Zimmer⸗Wohnung per 15. Aug, od.! Sept. Off. m. Preisang. unt. Nr. 7998 an d. Exp. d. Bl. erb. [Laden G3, 17, Laden zu berm imtt Zubehör. Näh. 2. St. 49017 I1, 5 Laden event. ſofort zu vermieten. Näheres K 1, Ja, Kanzlei, 2. Stock. 47920 Zwei ſchöne Läden mit Zubehör in I 6, 7, zu ver⸗ mieten. Näheres J 1, Stock. Bureau. 48886 LIagazia- 8 0. 20 Faner, e heizbar, eirca 70 Authratmiter, oder als Kontor zu vermieten. 49405 Näh. J. Heinsheimer, part. 54 2Magazin nut Bureau 91* zu vermieten. 7000 P 6, 5 0 οοοοο οο 5. Stock, 3 Zim⸗ mer und Küche p. teten. 49414 1. Jult zu ver; 3. St. 2 Zimmer Augartenftt. 1.Sae Aaphornſtraße I 2 Be immer⸗ wohnung mit Bad u. Zubehör auf 1. Jult zu vermieten. 49356 86, 41 üdl. I 41. 6 1 Treppe, zwei 0 ineinandergehende hübſch möblirte Zimmer, auf die Straße gehend, per ſoſort oder jpäter als Wohn⸗ und Schlaf⸗ üimmer an einen beſſern Herrn (eventl. auch als Bureau) zu vermieten. 49324 Hths., 1 Tr., möbl. Zim. a. anſt. Frl. z. v. 7123 — IV., einf. ubl. Zim. für Danze zu v. 7023 63.12 oder ſpäter zu verneten. 7150 12 eleg. Wohn⸗ u. 03, 21 22 Schlaſzin für 1 od. 2 Hru. mit od. ohne Penſ. ſofort zu vermiet. Auch kleines Zimmer von 20 Mk. an. 49336 Can 20/21, 2 Lrepp.., hübſch möbl. Wohn⸗ u. Schlafzimn. in Gasbeleuchtg. ſof. z. verm. 7105 0 3, 2 2 Tr., gut mbl. 0 zu verm. St., ammd. Zim. z1l v. 7072 12 part, ſchan mbl. Aft 8 6, 3 in. 115 Eing.— 9— 8 Herrn ſoſort zu veren. 3 Tr., gut möbl.. 85 92 5afep. Eing., z. v. 49888 2. Stock rechts, ſchön 8 6, 17² möbl. Balkonzim. bis 1. Juni od. ſpät. zu vm. er 1U 3 1 Treppe, möbliertes , Wohn⸗ und zimmer zu vermieten. 61, 8 Tr..Brelten möbl. Zim. in. Koſt an zwei beſſ. Arb. ſof, 3 v. 7287 2 Tr., gut möbl. 1 10 32 Zim. zu v. 7208 5 Tr. ſchön möbl. U 4, 18 Zim. ſ.. verm. 6, 19 Palbrzinmer am Tenulsplaß, 8 Tr. Iks, ſchön möbl. großes Balkonzimmer an ſoliden Herrn zu verm. 7222 Aphormſt lüße 563 der Elektriſchen, 3 Treppen, gut möbl. Wohn⸗ 5 Schlafz. a. 1 od. 2 Herrn ſof z. v. 1Treppe, Vismarckplatz 7 cen 5 Zimmer, u vermieten. Auß⸗ icht in Bismarckſtraße. 818 E 7, 1503 4. St. rechts, möbl. E 75 150 Zim. zu v. 7038 2, Ia eleg. möbl. Wohn⸗ u. Schlafz. m. Balkon an 1 oder 2 beſſ. Herren ſofort zu vermieten. 47809 Bellenstr. 28 ud Küche Küche per 1. Mai zu vermieten. Näheres parterre. 47922 Fſieurichsplatz J6 ſchöne Wohnung, 5 Zim., Küche, Badezim. u. Zub. per 1. Jult zu' v. Näh. T 6, 17, Bureau. 46859 ſehr ſch., Pflägersgrundſtr. 37 Wohn., 2 Zim. u. große Küche, au rubige, kinderl. Familiez v. 7158 rinz⸗Wilhelmſtr. 28 eleg. 7Zimmer⸗Woh 9 55 mit Zu⸗ behör zu verm. Näh. 5. St. oz⸗ Nupprechife. 9 Elegante—6 Zimmer⸗ nebſt Ause per „Juli zu vermieten. Mäheres 4. Stock. 47886 5 9 Tr., 8 gut möbl. 62, 304! Zim. mit od. ohne Penſion ſof, zu verm. 7078 Rennershofftr. 22 6 Zimmer, Küche, Bad u. Zube⸗ hör zu vermiet. Preis 1100 Mf Nah. T, 11, Laden. 41 Neubau, Rheinhänſerſtt. 77, Schöne g Zim.⸗Wohnungen mit Mädchen⸗Kammern zu v. Näh. Bureau, Augarten⸗ ſtraße 84. 47886 Neae 52, 3 große Zin. u. Küche, neuherger, pen 1. Juli zu v. Näh. 3. St. 715“ große, helle Werk⸗ ſtätte zu verm. 7155 F 7, große helle Werkſtätte gu vermieten. Zu erfragen 9 2, 19. 49411 U 4 9 Welkſiatt od. Maga⸗ J zin mit Büro zu verm. Näheres T 1, 11. 49149 Magazin mit Bureau zu ver nieten. Näheres Georg Waibel, Baumeiſter, Meerfſeld⸗ Araze 44, Teleph. 2681. 49161 Automobil⸗Garagen per 1. Juli zu vermieten. 7208 Rheinbäuſerſtr. 22, IV. Stallung für—8 Pferde zu verm. 7068 Näb. Luiſenring 37, Hth. part. Seibfſand, 12 0085 0 macher) geſu 8 6, 37, II. G˙5 Wwerb. alff fof.. ſp. Hier u Aus⸗ wärts perf.u. b. Köch., All. Zum, 9 1015 u. Hausm., Haush., Eszieh. Kinderſrl. in nur antte Hänſet. 704ʃ e Engel, R 4,7 Tel. 3717 Beſſ. Perſonal für Ausland ſucht u. 0 15 46350 Beck⸗Rebinger, P 1 Ein hraves tüchtiges nge 7166 8. Stock. Iu einer Tlelſſer beſſeren Fami⸗ lie ohne Geſchäft wird ein braves tilcht. Mädchen geg. hoh. Lohn 946 Näheres 0 7, 1 4. St. J. 7248 Ein junges, anlandges Dienſtmädchen per A geſucht. 7205 Aiheinauſtraße 15, 4. St. für Haushalfung per Mädchen 15. 300 1 5 5 49432 Näheres L I4, 3, part. Tücht. ſauberes Dienſtmädchen per ſoſort geſucht. 49667 Frau Kramer, Lameyſtr. 15. Geſucht per ſofort ordentl. Küchenmäbchen für kleinen Haushalt ſowie Lindermäd⸗ chen für ein Kind. 7205 Moltkeſtraße 5 II. Mädchen, die kochen Lön⸗ nen, Zim.,,„ Kinder⸗, Haus⸗ 1. Küchenmüdchen werden ſof. u. auf 1. Juni ſehr geſucht. Fran Eipper, I 1, 15. 49449 Tichliges Michen ſüöchen dreh 4945 JI 14, 13, part. Ein Laufmüdchen epeht 4920 J. 15, 10, patt. 9 Lhegeauche 35 Lehrling aus guter Familie, mit Berechtig. zum Einj⸗Freiw Dienſt, eſucht für das Bureau einer eizen⸗ mühle in Mannheim Off. unter uemieſen. 2. Slod, ſune il he, Babe⸗ und Mädchenzimmer per 1. zu verm.— Näh. part. bel Ludivig Graf Nachf. 5 Nupprechtſtr. 10 Partercewohnung, 6 Zim., Bad und Zubebör zu vermteten, 9726 Nät. Souterrain oder 4. Stböck. Nahprechffk. 28. 8. e St.ſchöne, ab geſchloſſene Wohnung, g immer, Küche, Badezimmer, und Zube⸗ hör per J. Juli zu vermieten. Näb. 1 Tt. ei Hauſen. 19347 Schwetzingerſtr. 5 nächft Kalſ⸗ Ring 4. St. 6 Zimmer u. Zubeh. zu urm. Näh. L 4, 9 II. I. 7201 * fallt herrſchaftliche Tolterſaltraßegl“? Jihnmer⸗ Wohnung mit Zubehör, 1. 1 ſoſort zu vermieten. 690 Wilh. Groß, Colliniſtraße 10 Waldparkſtr. 23 4 evtl. 5 Zimmer mit Bad, eleg. Ausſtattung, zu verm. Näh. Parterre, r. 49467 Waddparhär. 23 38 Zimmer, Küche, Bad, eleg. Ausſtattung, zu verm. Näh. Parterre, r. 49466 8, 7 2. Stock, Nähe des Ringes, in ruhigem Hauſe, 6 teilw. extra große Zimmer, Balkon gzu verm. Näh. 8. Stock. 948 U 7 7 2 Trepp. geräumiges, 7 ſchön möbl. Zimmer lev. 2 Belten) zu verm. 7200 . 2. St., ſchöne 4 Zim.⸗Wohn. per 1. Juli 1907 zu verm. Näh. daſelbſt oder Meer⸗ feldſtraße 44, 8. St. I. 87 J7, 2 9. St., 6 Zimmer n. krüche, evenkl. geteilt, an Fam. p. 1. Juli z. v. 7199 Paärlerte⸗Woßſſun M 25 13c0 auch als kl. gee guet, bis 1. Jult zu verin. Näh, eine Suiege hol. 49194 PF 4, 13 Planken, 3 d und 9905 ve. 1. Juli zu verem. P 6, 5 Zimmer u. Küne, zu vet, ienntre Neubanu, + 1, 12 2. und 4. Stock, j: 4 b Kit. he uu. Badezemmer, Laden mit 3 Zimmer, Küche u. Badezimmer, Aſtbciges Magazin ganz 5 Anfra 1. 5 unt, Nr. 45029 an die Erpepftſon ds, Bl. —2—.— an 2—5 Bl. geteilt zu vermiefen. 351 Wohn. m. Bad ſoſort oder 1. Juli zu p. 7196 Näheres 2. Stock rechts. Waldparkſtr. 37 4 Zimmer mit Bad 75 Ausfiattung, zu vermieten. Näheres Laden. 47708 2. Stock, Waldhof lkaße 4 abe Meg 1 Zimmerwohnung per 1. Juli en. ſpäter billig zu verin. Näheres b. Hausverw. 7152 Wilhelmſtraße 32, Villa in Feudenheim, 4 Zim⸗ mer, Küche, Badezimmer nebſt Zubehör, mit oder obne Gaxten, ber ſofort zu vermieten. 7149 4 Zimmerwohnungen ſelegant eingerichtet) mit Mädchenkammer, Vad, Speiſekammer u. reichl. Zub. ver 1. Juli 07 und ſpäter zu vermieten. 49156 Georg Waibel, Baumeiſter, Meerfeldſtr. 44. Tel. 2381. von 3 oder Partele⸗ Vohng. Finen aut Zubehör per 1. Juli 3. verm. Näheres bei 49291 Reis& Mendle Waldparkfr. 20 eleg, Zimmer⸗ 1 2, 19 2. Tr. hoch, ein ſchön der Straßenb.) Möbl. 3. St., möbl. Zim. hrit K U 2 2 Tr., Großeß, gut möbl. 9 ſclav. u. Penſ. z. v. 406⸗ K4, J; 6338 L 4, terrezimmer m. Pen⸗ 15 Tr., ſchön mbl. Zim. 4 ſchor mobl. Zimmer Zimmer in freier St. I, möbl. Zim. in. M 7, 225 hofs, ſchön möbliert. Vis--vis dem Kaufhaus 5 05, 9 preiswert zu verm. Simon. 7157 oder monatlich ſoſort zu v. 6722 gut möbl. Zimmer p4 7 3. St., möbl. Zimmer * 2 Trepp., ſchön möbl. 921.9 zu vermieten. 8861 27.15 R4 95 St., ein ſchon mobl. 9 5 2 am Ring), 1 Tr.. R 1 5 36 4 möbl. Zim. auf die Parterrez ſep Eing. ſ. z. verm. 2280 2 Beiten zu v. 7131 Balkonzimmer mit zwei 4. St. l.(Lutſenring) mit 2 Betten ein möblirtes Zimmer ſton zu vermieten. 71⁴8⁸ ſoſort zu verm. 40402 N 155 4 Lage ſoiorr zu verm. 7204 Pens. zu v. 70g1 e an beſſ. Herrn für Treppen links, ſchön möbl. 2 Trepp. links, gr. gut möbl. 2 Treppen, nächſt 0 +5 12 der Nusſtellung, 1 Tr., ſchön möbl. 7, 24 Jum ſofort zu verm. zu vermieten. 7116 21.9 Zim. mit guter Penſ. Ning, part., möbl. R 4, 7 mit oder ohne Penf. zu ver s 7124 inbbl. Zim. z v. 75 84. 800 5 Bödkzee 17/19 5 Treppen., fein möbliert. Zimmer mit Klavier ſof. od. ſpäter billig zu verm. 7101 Iriodri 5. St., ſchoͤn Friedrichsplatz 10 wodl. 1 in. Erker u. Ausſ. in die Ausff. ſof. zu verm.(Gas, Bad, Zentral⸗ heitzung und Fahrunkl. 7058 2 Tr. Iks., ſchönt Muiſeuring 30 möbl. Zim. von letzt bis Anf. Juli z. v. 49255 Lamehſtr. 9, 4 Tr., 2 git möbl. Zimmer zu vermlet. 7085 Rupprechtſtraße 7, U. 555 mobl. Zim. an beſſ. Herrn of. zu verm. Preis M. 18. 7181 3 Tr., rechts Roſengartenſtk. 30 ſcen mögl. Wohn⸗ u. Schlafzim. zu v. 48472 IV. uinks, m 15 Nheindammſk. Zim. z. v. 1155 ſPeinda mmſe⸗ 9 8. St. Gr. g. möbl. Zim. m. 2 gt Betten 1. Juni od. ſp. 3. v. auch f. Wi Arb. part. n gut Schunzenſtk. möbi ſes. Slain per ſof. od. ſpät. zu verm. 17199 Schwetzingerſtraße 5, 2 165 8 ſchön mödl. Zum. ſof. zu v. Teckenheimerſte. 52, Te am D Ausſſellungseing., 2 ſchön mbl. Z. b. kinderl. Ehepaar ſof zu v. 2 Valdparfſa. 23 58 e zwei feine Herren ſinden möbl, Zim. evtl. Penſion. 2701 Waldhoffkr. 10, wöst. Zinner „ mödl. Zimmer an beſſ. Herrn ſof. z. v. 48846 AZwel ſehr elegante in ein andergehende 48897 Eimmer in hochfeiner freier La Nähe der Ausſtellung, 85 bald abzugeben. In der Expedit. zu erfragen Wohn, u. Schlafzim., eleg. möbl., mit Balkon an ſolid. Herrn zu verm. 49067 Näh. UJ 6, 12, 8 Treppen. Gut möbliertes Zimmer an ſollden Herrn per ſofort zu vermieten. Näberes., 8, Breiteſtraße, Laden. 7086 Bankbeamter ſucht Zimmer⸗ kollegen. Offerten unter 7211 an die Expedition ds. Blattes. Ein großes, ſchön möbliertes Zimmer mit 2 Betten an 2 beſſ. Herren 15 od. Mit, zu verm. 721² 2, 1 III. 55 möbl. Batonzimmer⸗ i d. Nähe des Neckarauer Waldes, im 2. St d. Hauſes Ecke Meerfeld⸗ u. Gasfabrikſtraße zu verm. 49516 Näh. bei Herrn Schmidle, Wirtſch⸗ Heidelber 1 5. Goetheſn. 1 Treppe(8 v. ſchhne immer, 2 Mk. iukl. Waſeee ein Trinkgeld. Neanbengn; Bahnhof⸗ ſtraße 89, ein inbbl Zimmer zu vermieten üder Sömmer. Ebendaſelbſt eine unmödlierte Wohnuung von 2 Zimmer u. Küche über Sommer zu verm. 7418 1 Cost und uag 6. guten bürgerlichen 4 Weirelrmittage für beſſere Herren. 49007 . 5 Privat⸗Penſton. Nurzügl. Mittag-. Apendfiſch für beſſere Herren. i Mark 30. Pension Harnis 6, 19. Mittags⸗ und Abendtiſch für beſſere Herren 49379 Holzſtraße 9, 2. St. rechis, guten bürgerl. Mitta 9 und Abendtiſch u 0 u. 38 ee 5 zu 60 u. 40 Pfg. 7226 1, 10, 3 Treppen links. ung Herr od. Dame findet in ſſt. 3 19 guten, preisw. Mittag⸗ Und Abenptiſch. G 6, 17 IU. 7176 Straßt geh. ſofort zu verm. 49407 5 0 J. St. ird Zim. an beſſ. 7, 33 Betten ſofort zu vermieten. 7186 möblierles Zimper mieten. zu vermieten. 7184 L 1, ſchon mobl. Part.⸗ einf. möbl Zim⸗ L12 4 ſefort zit verm. 7409 frdl. mbl, Zim. billig L15,9 2 Tr., Nähe d. Bahn⸗ dauernd ſofort zu 40430 Zimmer per ſoſort zu ver⸗ 49 Zimmer mit 2 Betten(ev.), möblierte Zimmer mit ſehr Zimmer auf Tage oder für tmmer zu verm. 1 fein möbliertes ten und 1 Zimmer mit 1Bett all nür beſſ. Herrn zu v. 48880 Zim. zu v. 7177 auf 1. Juli zu uvermieten. 49477 1 Treppe, 2 ſch. indl. ece gebd., beide nach der 5. Si.., eln möbl. 8 4, 18 15 2 7 5 großes immer urkt J 1,. am Luiſenr..Halten. 17, 17 ber Sigend Frl. od. Frau zv. 7170 JIa, 4 8 Tr., ſch. mbl.., 11. KI.13 ſofort zu ver⸗ L 2, 8 ſein möbllertes Par⸗ Zim. zu vrm. 7084 L12.3 ſofort zu verm. 49401 IL 13, 1 ſchön 0 zu v. Näh. 4 Tr,. 242 5% 3. L 1 5. 1 2 N2. 2 mieten. 004 freie Ausſ, auf kürz. od, läng. Dauer guter Peuſtion, vorübergehend 7095 0 7 2 paxt., 9 714² Zimmer m. 2 Bet⸗ zu vermieten. 49384 ſein möbl. Zimmer 2˙87 hübſch möbl. Jim. Näh. bei Friſeur Zimmermann. Zimmer, einzeln od. Straße, ſof, od. ſpät. zu om. 716 zu v. 7015 amet Hetten bbn 7100 Vorzüglicher Privat⸗Miß⸗ tagstiſch nähe der Ausſie Iu 1 im Verigg. 7. att) — Mannheim, den 5. Juni 1997 Nr — UHHaaltestelle der Elektrische. Porzügliche Küche. Exquisite Weine. —.— Zahn-Ateſier f 2, 43 8 AB18 5 1735 Anna Arbeiter Kaffee- u. Speisehaus ichneten Brauereien ſehen ſich auch dieſes Jahr wieder veranlaßt, öffenklich bekannt 2 e 822 8 zu geben, daß ſie ihren Wirtſchaften und Flaſctzenbdiergeſchäten nur ſopiel Eis lieſern, als zur Kühl⸗“ ¹ D5 3 L, Meubert 8, 8 Künstilcher Zahnersatz, Plomblieren, schmerzloses 81ballung des Wieres bis zu deſſen Verkauf erſolderlich iſ, daß ſie aber nicht in der Lage ſind, weitere 5 2 Lahnzisber 5e 71534 8] Meſgen zur heſiebigen Weſtergabe au Diitte hinzuzufügen. FCC — Solide Preise. Solide Prelse. 8 955 555 01 verehrliches Publikum für die Folge bei Bierbezugen die Mitlieferung von 1 Se. Eis er gegen Vezahlung noch ſonſtwie beanſpruchen oder annehmen. Namentlich ſei auch davor Deeddodgeeseeggegοοοο οοο οο ο gewarnt, von den Kutſchern eis ſchenkungsweiſe 5 gegen Vergütung abzunehmen, 90 ſie zur Aſt⸗ dae ſelbſſredend nicht verechtigt ſind, vielmehr jede Zuwiderhandlung unt deim Verluſt ihrer Stellung büßen müſſen. 9 dieſem Falle trifft den unberechtigten Abnehmer der Vorwurf ſtrafbarer Mitſchuld. ee e 75 Eis ledermann auf kechtmäßigem Wege(durch die Elsgeſchäfte) leicht 8 2 18 15 8 35 ummogllcht i glauben die unterzerchneten Brauereien von der Einſicht verehrlichen Publikums Unter 5 Hautunreinigkeiten ſtützung beim Abſchaffen eines beſtehenden Mißbrauches erwarten a0 dürfen. 8 ten u, dergl. Uebel Ende April 1907. werden prompt beseit. Edingen! Cdinger Aktienbrauerei vorm. Gräfl. von Oberndorff'ſche Brauerel 1 f 7 Flankenthaler Brauhaus, Otto Metzner. fiich „Ig Virkung klinisch rünſtadt: Gebr. Joſt. GVurnose Hele Selle. u. experimentell Grünwinkel: Geſellſchaft für Brauerei, Spirltus und Preßhefenfabrſkation vorm. G. Sinner, festgestellt. Heidelberg: Brauereigeſellſchaft„Zum Eugel“.-G.(vor m. Chr. Hofmann)“ Brauerei „Zum goldenen Fäßchen“ vorm. Carl Rapp. G. in. b. H. Heidelberger Aktien⸗ Uauptdepot: Lud wiæ 4 Schültthelm, Hol⸗ Nennedee Kronenbrauerei Heidelberg, G. in⸗ b. H. Schroedl'ſche er ne 0 tauexeigeſellſchaft. drogerle, 0 4, 3, ausserdem in der Drogerie Kaiſerslautern: Bayeriſche Brauereigeſellſchaft, H. Jäniſch. K. Marboffer. di zum Waldhorn, C. U. Ruoff, D 3, 1 und in Karlsruhe: Sern e B Fr. Aeplunt Mühlburger Brauerei General- Depositür: 2692 u allen Apotheken erhältlich. 85 Drim. Freiterrlich v. Seldeneck'ſche Brauerei, A. Printz. Unionbrauerei A⸗G. Wrust Stoc I. d r 7 Fl Leutershauſen: Gebrüder Förſter. rust Stockheim. 2. 2K. 85 Ludwigshafen a. Mh: Ikttenbrauerei Ludwigshafen a. Rh. Bürgerbrän Ludwigshafen a. Rh. 77 25 b —— Mannheim: Badiſche Brauerei. Bierbrauerei Durlacher Hof,.⸗G. vorn. Hagen. Brauerei⸗ U eltberüh eeeeeeeeeeereeeeeeeeeee Na Man ob Aktienbraueren. H. J. I. en 57 N Rau,„Zum wilden Maun“. Bürgerliches Brauhaus,„Zum Habekeck“, 2 Dem verehrten Publitum bringe ich mein großes gager k Adolf Dingeldenn. 8 5 9 ger in S80 d. H. uhens, 6 G 110 8 1 4 7 8 2 zayeriſches Brauhaus, Gg. Gauß. Gebrüder Mayer. Heinrich Treiber. 77 f 90 Concordia- und Tniumpp-Fahrrädern Schwetzingen: Brauerel„Zum Zähringer Lowen“, Lonis Hof. Nitlerbrauere!.⸗G 175 5 1a 5 Schwanenbrauerei, M. Kleinſchmitt. Joh. Welde. ee ieeeeee ieenene 3 —8— N ſowie anderen erſt⸗ Seckenheim: Philipp Pfiſſerer, Brauerei„Zum Badiſchen Hof“. erdauung fördernd, Appetit stärkend, Biut reinigend. 15 A klaſſigen Fabriraten Speyer: Baperiſche H. Schwartz Brauereigeſellſchaft„Zur In allen Apotheken und Drogengeschäften zu haben. 15 in empfehlende Erinnerung e„Zum Storchen“ AG. Speyerer Brauhaus Hauptniederlage bei: 7064 Ferner empfehle ich: Weinheim: Bürgerbrauerel Weinheim. G. m. b. H. pgtep ſlixius Lul 1 gi Riesolt Loche- Worms: Werger'ſche Braueret,.⸗G. Elefantenbräu vorm. L. Rühl. Wormſer Brau⸗ Mstafegg fl. 1 Nühmaschinen, hans vorm. Oertge. Jean Rühl. Brauerei„Zum Karpfen“. 71512—.——.———ꝛ— 15 feinſt. Fabrikat berczegenwart Zwangs⸗Verſteigerung. D 1 Bad 17— eeeeee 11 5 HMrlac 0 2 en.) Fahrräder as Pneumatics d0 Wasch-, Wring- und Striekmaschinen.Donnerstag, 6 Juni1907 3 995800 4 7 92 95 5 ae ben Ee u weße aumen deene. J ge be en üden Weinhandlungs Apfelweinkelterei Neterracder e Für Aiederverkäuſer beſte Bezugsguelle. gteparaturen, werde ich im hieſigen Pfand⸗ 5 ehörtei* 5 Vernickelungen, Emalllerungen Prompt and biuigtt. lokale d 4, 5 gegen bare Zah⸗ 2 ee 1 8 In 1 lung im Vollſtreckungswege zu verkaufen. Reparaturen billigst und alles in grosser Auswahl. j0 15 8 8. G ober, 75 N. 1 N 8 Wegen Todesfalles meines Mannes verkaufe ich meine im 681275 bGeneralvertreter der Meißner Maſchinenfabrik von onzertino, 1 Klapier, Jahre 1884 gegründete und fpäler erheblich dergrößerte Wein⸗ 58582 f mi Biesolt Locke, Hoflieferauten. 70786 e e 1 eee uu. Herſtellung von alkohol⸗ UssManzn, Mannheim we 2 chinen, 5 reiem Apfelwein. 3 i Filialen: e 3 1 Eisſchrank, 1. Villard, 1 Das 1 befindet ſich in der induſtriereichen, jetzt 13000 4, 16 Superbe-Fahrrad-Merk +, 16 „aoldenehrkette ſowie Möbel] Einwohner zählenden Amts⸗ u. Garniſonſtadt Durlach, er⸗ 10 0 en Fros. Teleph. 1626. en detail. aller Art. 49529 freut ſich einer ausgedehnten Kundſchaft und kann ben einer At ——— Mannheim, 5. Juni 1907. Anzahlung e 8 ſte 7 Es wäre einem ſtrebſamen Geſchäftsmaun ere Exiſtenz 8 aehctrische Elliſſen, Gerichtsvollzieher. Ae und 1 der Umſatz aus den Biichern nachgewieſen 5 6 101 werden.— Gefl. Offerten von Selbſtreflektanten an bbel. 5 5 5 „angebegeigekang, Frau Weinhändler Frantzmann Wwe. doe 65 5 nachmittags 2 ühr Nollſtändig eingerchete Neu⸗ Tap I 7 701 f Ialen-Dader 1 5 ich im we d hier, Vewalce e Tüchüiger Roparataur ee,,—— 15 45 gegen bare Zaulung ium] Aeberkauſen evtl. zu vernieten. kür Fahr⸗ und Motorräg ,, ßß— 5 ⸗Off. unt. Nr. 7412 g. d. Exped. 8 Ader Ceael 7 7 Syſtem Dr S U nee Karlsbad nd ee— e sucht dauernde Stelle. gllbne. e NecñEC Eld,, 15 J* 1 eiſerne Stockpreſſe. Lagerſchuppen Gefl. Offerten erbet. an 7455. er⸗ b Hle de Nach den neuen wiſſenſchaftl. Gutachten von Prof. Dr. Hoffa, Mannheim, den 5. Junt 1907. 2ſtöcktg, 16 m lang, 4 m breit, d. Bauer, Heidelberg 5 5 e N ſch De, von Norden, Dr. Loſſen, Honat Dr. Stintzing wurde Asmus, ſaus Holz(transportſähig) mit 1 Furch die Behandlung der Glektr. 4 Zellen⸗Bäder ertolgrei Asmus, auerstrasse No. Ii. 5 he 5 ehandlung der Clektr. 4 Zellen⸗Bäder erſolgreiche Gerichtsvollzieher. D. V Dachvorſprung, 2,25 m, dillig zu 5 8 5 sbed D Nopfſchmerz, 7——— verkaufen. 7408 15 ugſtge„Ischias, Beitstanz, Hyſterie, 62 Aſpenlei aße 7. cchaus erfahren, 50 Deuralgien, Schrelblrampf, Tabes Spinal: Irrigatton, Zwangs⸗Ve ſteigetung. eim neler Kraſſenſchrant bilig anderweige Stellung. 1125 tu⸗ Dlaßetes(Zuckerkraukh.) giheumatismus, Muskelſchwäche Donnerstag, 6. Juni 1907, 6 1 dee 742 Näheres im Beilag. dü Blaſenſtörungen, Stuhlverſtopfung ꝛc. erzielt. 66584 nachmittags 12½ Uhr Günter I. 12, 14. Frauleits, mit ſchölter Hand⸗ 1 2128 Nähere Auskunft ertellt; ee Sab— 750 ſchrift u. Kenntuiſſe im ſranzöl, i) 0 91 adams eST 5 2 2 2 MNH Sn Schulhaus gegen bare Zahlung; jucht Stelle für leſchte Büroarb. 2 Nirtll. Hch. Schäfer, Lichthei„Inſtitut„Eleltron ee öffentlich Stellen finden. Oif. um Ni. 7416 an die Erp. empfehle 67158 5 Mannbheim, N à, 3, 1. Stock 1 Ve—5 9 N 80 Fränlein, 25 Jahre, gewandtes 5 ertiko und— Bilder. Aen* Auttreten, ſpr. pert. fran: E nensto 8 du r Geöffnet von 9 Uhr morgens bis 9 uhr Mannheim, den 5. Juni 1907. Tüchtiger kuetgiſcher Hell, Stellung als ipfangdle 0 7 1 8 5—1 Uhr. 5(Haa e 5 fene erde d Abul Dekoration sstoffe hrige Praris in Man i m. erüntsvollzieher.„auch für die Neiſe Berwen⸗ Poſlen. Offerten unt. Nr. 7415 2 2212 3 33—————.————.— 9950 1b e ſ an die Erbrdition ds. Biattes æu hilligsten Preisen, 0 ed 55 eeeeee irxum und Proviſion für Ver⸗ Verloren e Fritz Schultz kaſſo mit zu übernehmen iſt, iſt 181088d0 5 r 50 Eine die Stellung einer Kaution von 75 1 T 12 T 2 4 Friedrich 3Jubilaumsmedgille aan 5e tirledeng de un gaheen Schwetzingerstrasss 1ll. 9 4 Frle U E Aumsme fl b ſich bei entſprechenden Leiſtungen Woh Aun von—4 Zimmer u. Anrilme Mabattmarken. 4⁰ 5 5 5 lvom Roſengarten bis zum eine ſelbſtändige, einträgliche Stel⸗ Woh 0 gutem Hauſe e + i 8 f Mur beſt. 5 1. Aug cht. Weltestes Opiischos Spezlal-Ceschätt am Platze, aegeben ggg danflele gereen naßen ſchune don Beaimtenanuheahnegfſuder 5 Kaufhaus N 1 id tel⸗ 5 1 8— u. inträglich“ Nr. 7410 a. d. Exp. Nr. 7420 an die Exp. dieſes Bl. 10 0 1 5 0 8 e— NE 5 7 Seemdüber der Reichsbamnk. 5 Vermischtes Baugeſ chäft ſucht einen 0 1 Sden 181 SKatl 0 2 Bunlechuter dher Kaufmann] Zu vepmieten.) 8 Grosse Auswanl! aln. Waufmanm 28 8 11 ͥ Ifl 18⁰ 910 Arfikein cher bewandert ei 8*„gsrantiert naturrein 1 v welcher bewandert iit⸗ 11 allen 21 gim 9 55 2 ‚ in 58 85 1 80 8 97 Oft 5 5 m⸗W. per Flasche 85 Pfg. Barometer, Thermometer, Operngläser, Feldstecher oto. Oelmüller. Manlgab derden An 29e Auguſta⸗Anlage in Stoe Bofdeauxwel de Abrg d f19 8. bü ichen te Nr 088 it allem Zubeh. per 1. Okt. 3 v. 5 aus nur I. prima Fabriken. 68285/1] Man wünſcht mit einer Per⸗ anbrüüchen unter Nu. zode! an] ngtüh, im 2. St.. Eingang A ſel; VVVTTTTTVTTT ſſönlichkeit in Verbindung zu—.——— onrobit 7————— 29 Swenn Ta,, per' Liter 4 Pfg. 5 ſo z—.tfeeten, welche die Fabrikation FFF Mödl. Zimme 8— fN Aiskunftei§. Bartmann, Mannheim ennignee e Mödl. Amer g. Fiegler& CO. u 1, 3. Beeiteſtraße. 9 e ee intelligenten jungen 17419 85 2 4 Vorzüglich, volkommen odern, orgamiſtertes Juſſitnt ſü iſteine mi tlere elfa rik ſelbſt⸗ Lau bur en 7 3 14 Planken, ſchön möbl.— de kaufmänniſche Ermittelungen aller Art 8 ſtändig zu leiten. Beſte Jeug⸗— 1 Tel 495. 0 4, 15. 67898 55„5 niſſe über bisherige Stelung] Heſucht per 1. Juli ein If 3. Sk., ſchon nddt. An allen tn Auslandes als Meiſter erforderlich. Gefl. Fräulein für Schreid maſchine, M 95 11 15 und Schlaß de 5 Angebote unt. Nr. 49533 an] Sienograuhie nicht abſolut erfor⸗ zimmer, od. Schlafzimmwer allein 5 5 Billige een, Giltigkeit und ds. Bl, derlih 65 wird nur ofort zu vermieten. 7426 4 Rod:. egeübte und flinke Schreiberin J hn 5 Prompte, gewiſſenhafte, diskrete Bedienung! braucht Jemand zum e J 5 hübſch möbl. Zim. 5 unskänfte außer Abonnement, Spezialberichte Adreſſen⸗ WPer? Scheiben von Abreſſen beceon mit od. ohne Penſ. 90 und Agentennachweis. Sßeerten unt. Ar. Jeid an ahſchrut dd⸗Referenz untes Nr.] dan b Frauf 1 Juli z. verm Weiner seit 1870 einsskübrten + —— die Erpedition ds. Blattes. 741l an die Grg. dleſes Blanes. db, bei Friſeur eimermann. 3 2 7 5 Zum Bigeln N 8— Ep. Deſes? Möbliertes Zinmer 1 bermn Reisn Shiseife Spezialität: Zum Buge Beethovenſtraße 8 g0 An e 0 4 80f 9 weise man mit Nestimmtheit zurfiek. Moderner 5 ‚ öb Rr. 10, 5. Sloß relts. 7411(f llen suehen. gedes Stück trägt deutlich die Aufschrift di 5 1, 1e5 15 1 5 CI, 5, in 1 jenmo e ZuU verbe! ſen Für 3 Monate wird Stelle als 18tek. Dito Hess Laden. Fachmänniſche Arbeit. Solide Prelſe. se elfünlen, Magazinaufſeher Hohlafstellon Für Kinder u. Damen mit sehr zarter Haut de 8 8 Sa, 5 ist meine 15,20 CEmil Apfel, Sthreinermſtr. J 5, 20 Gulerhalt Fahrrad 5 915 event. aberfettete venezlanische Oelseife die beste, 2 8 Mockentgr. P t. Ben F peb⸗ Tr ſer Stück meiner Sei rüg ius ſtellung in der Gewer behalle. Wegzzügz bdinir bieg wecte Wntelt 1 2, 16 Sge PPP %s Güöterhallenſte, 10, 1. kunt, Nr, zosss an die Enpedit. zu vermisten.„