Abonn enent⸗(Badiſche Volkszeitung.) 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 25 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. mel. Poſt⸗ aufſchlag M..4 pro Quartal. der Stadt Mannheim und Amgebung⸗ Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwolf Mal. Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim“⸗ Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 E 6. 2 Gel Druckerri⸗Bureau GAn⸗ 32 kleſenſte und verbreitetſte Zeilung in Mannheim und Amgebung. E 6, 2. nahmev. Druclatbelten 41 Die Colonel⸗Zeile. 28 Pfg. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Redaktion 377 Auswärtige Inſerate 80 3 12 Expedition und Verlag: Dis helam, gele. 1 mat Gigene Redaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. dbughardlung.. 215 0 32 (Abendblatt.) Nr. 264. Dienstag, 11. Juni 1907. +* Klärt ſich die Lage? G. Mannheim, 10. Juni. In der neueſten Nummer der„Jungliberalen Blätter“ finden wir einen politiſchen Brief aus Baden(aus der Feder des Karlsruher Publiziſten Chriſtmann), in dem die über⸗ raſchende Mitteilung gemacht wird,„das Beſtreben des Herrn von Bodman wird dahingehen, die Konſervativen mit den Liheralen zuſammenzuführen und ſo auch in Baden den kon⸗ ſervativ⸗liberalen Block zu errichten.“ Das politiſche Charakter⸗ bild Bodmans als eines konſervativ gerichteten Mannes Bismarckſcher Schule(„viel zu konſervativ konſervativ hier im beſten Sinne des Wortes geſagt— als daß er jemals Ver⸗ ſtändnis für die Entwicklung des Liberalismus in Baden finden könnte“) wird mit ſo ſicheren Strichen gezeichnet, daß wir als Grundlage Informationen annehmen müſſen und da⸗ mit dann erſtmalig ein feſtumriſſenes Programm Bod⸗ mans vor uns hätten, das er mit dem Ablauf der Wahlperiode durchgeführt zu ſehen hofft. Die Regierung tritt zuerſt auf den Plan oder einer ihrer leitenden Männer, und wenn wir die Abſicht recht verſtehen, ſo geht ſie dahin, den badiſchen Liberalismus mehr nach rechts zu drehen, ihn im Sinne der bürgerlichen Traditionen des Nationalliberalismus vor allem zu einer„grundſätzlichen und unbedingten Gegnerſchaft gegen die Sozialdemokraten“ zu veranlaſſen, und mit ihm die ver⸗ ſtändigen konſervativen Elemente wahltaktiſch zu einer Mehr⸗ heit zu verbinden, die ebenſoviele Berührungspunkte mit dem rechten Flügel der Nationalliberalen haben wie Differenz⸗ punkte mit den orthodoxen Ultras und kulturellen Reaktio⸗ nären, die in Auffätzen über Religion, Kunſt und Kultur in der„Bad. Poſt“ oft ſo unliebſames Aufſehen erregen. Ob es opportun war, im gegenwärtigen Zeitpunkt, an⸗ geſichts einer wirren und gleitenden politiſchen Situation, wie wir ſie im erſten Artikel gezeichnet haben, ſich programmatiſch die Hände zu binden oder ſie ſich binden zu laſſen, wollen wir nicht zu entſcheiden ſuchen. Das letztinſtanzliche Urteil dar⸗ über ſteht beim Erfolg des hier vorgeſchlagenen Verſuches, die Lage zu entwirren und einegrundſätzlichliberale Politik in Baden nach bewährten Traditionen fortzuführen, die ebenſo wenig Konzeſſionen an reviſioniſtiſche oder nicht⸗ keviſtoniſtiſche Sozialdemokraten wie an die konſervativen Ultras machen will, denn an der liberalen Geſinnung des im Bismarckſchen Sinne konſervativen Herrn von Bodman iſt zu⸗ folge den„Jungliberalen Blättern“ nach ſeinem politiſchen Vorleben nicht zu zweifeln. Wir wiſſen zudem nicht, ob Herr von Bodman in Abſicht hat, mit dieſem Programm zu ſtehen oder zu fallen, ſein Miniſterſchickſal aufs engſte mit der kon⸗ ſervativ⸗liberalen Paarung badiſcher Prägung zu verbinden. Aber— da nun einmal der Oeffentlichkeit das Programm unterbreitet wird, wird man es ins Auge zu faſſen haben und ſuchen müſſen, Stellung zu ihm zu gewinnen. Gemäß dem abwartenden Standpunkt, den wir den Fragen zukünftiger Taktik gegenüber einnehmen, kann es uns ſelbſtverſtändlich ebenſo wenig beifallen uns für dieſes Programm zu ent⸗ ſcheiden, wie es uns beifällt gegen es zu votieren. Wir be⸗ trachten einfach unter Zuhilfenahme des aus der Preſſe ge⸗ wonnenen Bildes, wie ſich von dieſem Programme her die politiſche Lage Badens darſtellt, und halten als Axiom feſt, daß der Liberalismus, inſonderheit die nationalliberale Par⸗ tei, ſich vollkommen freie Hand wahren muß— ebenſowohl nach rechts wie nach links. Notwendig wäre ſelbſtverſtändlich ein ziemlich beträcht⸗ liches Anwachſen ſowohl der liberalen wie der konſervativen Mandate, da ja der„Großblock“ aus dieſer Kombination aus⸗ ſcheidet. Es iſt, wohl zutreffend in der„Köln. Ztg.“ daran erinnert worden, daß die Konſervativen in einer Reihe von Bezirken den Ausſchlag geben könnten. Eine Erhöhung der Mandatsziffern der bürgerlichen Parteien iſt alſo bei gegenſeitiger Unterſtützung der Liberalen und Konſervativen nicht unmöglich; es läßt ſich aber zur Stunde garnicht heraus⸗ rechnen, ob dieſe Erhöhung die gleichermaßen antiklerikale wie antiſozialiſtiſche Mehrheit im Landtage bringen wird. Kein Mathematiker und kein Miniſter kann das; die Tat vom 3. Dezember war ein Spiel, das glückte, aber auch miß⸗ glücken konnte. Wir erwähnen das, um die Verfaſſer des Programms darauf zu weiſen, daß ihre erſte Aufgabe ſein muß, in Baden eine politiſche Stimmung liberal⸗konſervativen Gepräges für Landesfragen zu ſchaffen, die erſichtlich noch nicht vorhanden iſt. Herr von Bodman kann einen konſervativ⸗liberalen Block erſtreben, ſchaffen kann er ihn nur, wenn die zuſtän⸗ digen Parteien eines guten Willens ſind. Es ſind das einmal die Konſervativen, von denen ſicher heute ein Teil den Libera⸗ lismus nur zu goutieren vermag in rechtsnationalliberaler Aufmachung, die aber durchgängig in Baden ſchwer zu bewerkſtelligen ſein wird. Es ſind das ferner die Parteien des liberalen Blocks, deren Stellung zunt Konſervatismus, auch zum Konfervatismus toleranter Obſervanz nicht einheit⸗ lich iſt. Sozialdemokratiſche Blätter ſpekulieren bereits auf den Abfall der Demokraten, die die Taktik politiſchen Selbſt⸗ mordes nicht mitmachen würden, die Hoffnung, daß die Par⸗ teien Staatsnotwendigkeiten weichen werden, weil ſie ihnen nach der Logik der politiſchen Stunde weichen müſſen, hat ſich leider nicht immer erfüllt, dann wäre die Politik ein ver⸗ teufelt leichtes Geſchäft. Die freiſinnige„Lörracher Ztg.“, die beſorgt, daß das Zuſammengehen von Konſervativen und Lationalliberalen die Sozialdemokratie mit Sicherheit in die Arme des Zentrums treiben werde, erklärt kategoriſch, die Linksliberalen würden die Geſchichte der konſervativen Reak⸗ tion nicht mitmachen; dieſe Stimmung war im letzten Land⸗ tage durch 6 Mandate vertreten. Die nationalliberale Partei iſt in ihrer Geſamtheit und bedingungslos keinesfalls für eine liberal⸗konſervative Paarung zu haben; hier wurzelt das Miß⸗ trauen ſehr tief, daß das Herumwerfen des Steuers nach rechts der Anfang einer klerikal⸗orthodoxen Reaktion ſein werde. Dieſes Mißtrauen braucht gar nicht einmal berechtigt zu ſein und die Anhänger des neuen Blocks werden ſeine Berechtigung ſicher beſtreiten. Es iſt aber als eine politiſche Tatſache vorhanden, gegen die man ſich durchzuſetzen haben wird. Wir ſind überzeugt, daß die Mehrzahl der national⸗ liberalen Wähler mit dem Freiburger Politiker für eine frei⸗ heitliche Weiterentwicklung iſt, für einen entſchiedenen Libera⸗ lismus— das Wort hier im beſten Sinne gebraucht. Es würde der äußerſt ſchwierigen Aufſtellung eines umfaſſenden, ehrlich liberalen Kultur⸗ und Verwaltungsprogrammes be⸗ dürfen, um das Mißtrauen zu überwinden; das dann aber wieder den Konſervativen nicht genügend zu bieten ſcheinen könnte, denn mit der Abſage an die Sozialdemokratis allein werden ſie ſich nicht für genügend bezahlt halten Wir ſagen nicht, es wird ſo kommen, aber müſſen doch die Möglichkeit ins Auge faſſen: ein namhaftes Abſplittern von Stimmen des liberalen Blocks bis in die Reihen dek Nationolliberalen hinein durch das Betreiben des konſervativ⸗ liberalen Blocks; es beſteht kein Zweifel ob man die Ver⸗ blendung ſchelten mag oder nicht— daß die Mehrzahl der Nationalliberalen ſich nicht wird belehren laſſen wollen, ſie habe 1905 eine Sünde wider den politiſchen Geiſt des badiſchen Vaterlandes getan, die konſervative Sühne heiſche. Ein Teil von Konſervativen kirchlich-orthodoxer Richtung wird auch nur ſchwer zu haben ſein und doch dürfen wir uns nicht verhehlen, ſoll das Erperiment gelingen, ſoll eine arbeits⸗ und wider⸗ ſtandsfähige Mehrheit herausſpringen, dann dürfen von gautz links bis ganz rechts nicht ſehr viele Stimmen ausfallen. Wir ſtellen dieſe Betrachtung nur an, um den Freunden des Ge⸗ dankens recht nahe zu legen, welch ſchwere Aufgabe ihrer harrt, die mit einem Gehorſam heiſchenden Dekret nicht zu löſen iſt, welch große Verantwortung das Hineinwerfen des Paarungsgedankens in eine verworrene und ſchwierige Situg⸗ tion in ſich ſchließt. Wirkt das vorzeitige und etwas apodik⸗ tiſche Betreiben des konſervativeliberalen Blocks(das die Reihenfolge in dem Programmartikel der„Junglibergleſt Blätter“) in einer politiſchen Umwelt, deren Stimmung von Mißtrauen, Reizbarkeit und Unklarheit beherrſcht wird, cen⸗ trifugal, auseinandertreibend, was zuſammiengezwungen werden ſoll, dann iſt der Gewinner das Zentrum, in deſſent Lager alsbald die Konſervativen abmarſchieren würden, Wir ſagen nicht, daß der Gedanke nicht diskutierbar ſei vom Standpunkt bürgerlicher Lebensauffaſſung, er lag ja gewiſſer⸗ maßen in der Luft, aber die Gefahr klerikaler Reaktion lauert hinter ihm, die dann auch ſeine Freunde in der Regierung mit fortreißen könnte. Es wird nur ein ſehr kluger und ſehr energiſcher Statsmann ihn durchzudrücken vermögen, der einen überragenden Einfluß auf die Parteiführer gewinnt. Wente wir mit dem konſervativ⸗liberalen Programm als einen realpolitiſchen Faktor zu rechnen hätten, ſo könnten ſof nur wünſchen, daß in Herrn von Bodman dieſer Stagtsmaut gefunden ſei, denn das Scheitern des Programms wäre für Baden weit gefährlicher als ſein Gelingen für die freiheit⸗ liche Entwicklung des Landes je werden könnte. 7 5 Wir müſſen dann kurz noch eine Frage berühren: Ans genommen, geſchickte Wahlſtrategen und Wahltaktiker bringen den konſervativ⸗liberalen Block durch. Wird er zuſammens halten? Der Paarungsgedanke iſt im Reiche mit Notwendig⸗ keit doch ein etwas anderes politiſches Gebilde als in einem Bundesſtaate. Jener Block hat ſich vor allem an nationalen Aufgaben zu verſuchen und zu bewähren, die die Geſetzgebung fortlaüfend beſchäftigend ſeine ſtärkſte Klammer bilden, der Block im Bundesſtaat in der Hauptſache mit kulturellen Fragen im weiteſten Verſtande und wir dürfen die Augen nicht davor verſchließen, daß in dieſen zwiſchen Liberalismus und Sozial⸗ demokratie, zwiſchen Zentrum und Konſervativen weit mehr Die Mannheimer Kunſtausſtellung 1907. Von Dr. UÜhde⸗Bernays. V. (Deutſche Maler.) Die Kunſtausſtellung iſt nunmehr fertiggeſtellt. Die noch erwarteten Kunſtwerke hängen in den zugehörigen Räumen So kann ich endlich daran gehen, auch zu der großen Zahl der Bilder Stellung zu nehmen, die unſexe deutſchen lebenden Künſtler aus⸗ ſiellen. Ein ſubjektiver Kunſtkritiker wie der Franzoſe Taine es war, hat einmal erklärt, daß alle Kunſtkritik objekbiv ſein müſſe, zwährend ſie doch, in der Variation eines Wortes von Zola aus⸗ geſprochen, ſicher nichts anderes iſt als das Sehen und Erklären des Kunſtwerks durch ein Temperament. Dieſe Ueberſchrift ſei ja nicht als Entſchuldigung aufgefaßt. Offen ſei geſagt, daß der echten Kunſt gegenüber ſich der Kritiker zu betrachten hat wie der Haushofmeiſter, der in der Vorhalle ſteht. Er weiſt fragende Be⸗ ſucher in die verſchiedenen Stockwerke. Er hal aber auch das Aecht, Unberufene lategoriſch abzuweiſen. Ein Unabhängiger Vermittler iſt er, nichts mehr. Jede andere Auffaſſung muß Urig genannt werden. Noch eines: zur Anſtellung bedarf es langer Arbeit, ernſter Schulung, und im Dienſtbüchlein hat in goldnen Lettern zu ſtehen: Treu und ehrlich! Das iſt die De⸗ hiſe, die den Kritiker mit dem Künſtler eint und in welcher Beide ſich vom Himmel herab und von der Erde hinauf die Hand reichen. Idealiſtiſche Gedanken einer glücklicheren goldenen Zeit! Die materjaliſtiſchen Beſtrebungen der Gegenwart, die lei⸗ ter in ſo unheilvoller Weiſe die gemeinſamen Aufgaben des Kuünſtlers und des Kritikers verkennen, haben auch der Kunſt ſelbſt ihren Stempel aufgedrückt. Der gefährliche Betrieb der Maſſenproduktion, bei welcher die wahre künſtleriſche Qualität berlopen gehen muß wirkte ſchon bei Rubens und Böcklin. Heut⸗ kutage haben ſich wenige von unſeren Celebritäten davon frei⸗ falten können. Und es iſt recht wunderlich zu ſehen, daß alle dieſe vielmolenden Staffeleikünſtler den einen großen ver⸗ wandten dekorativ⸗äußerlichen Zug zeigen, der die Oberflächlich⸗ keit ihres nicht ungern in Erdenſchranken gefeſſelten künſtle⸗ riſchen Talentes erkennen läßt. Franz Stuck und Ferdinand Keller haben auf dieſe Ausſtellung eine Anzahl von Bildern geſchickt, die von den verheißungsvollen Anfängen ihrer Ent⸗ wickelung nur mehr wenig aufweiſen. Auch im größeren Saal werden die beklagenswerten zeichnerlſchen Mängel des furien⸗ verfolaten Oreſt, die Undeutlichkeit und Verworrenheit der Kom⸗ hoſition nicht zu tilgen ſein. Die effektvolle Eleganz des Damen⸗ portraits und die mißglückte Auffaſſung der Perſönlichleit des kayeriſchen Prinzregenten enttäuſchen außerordentlich nach dem, freilich ſehr routiniert, aber mit vorzüglicher Eharakterbildung ge⸗ gebenen Kopfe des Hoflapellmeiſters Levi, der das pianiſſimo der erſten Takte des Triſtanvorſpiels ahnen läßt. Bei Keller wird es ſchwer, das hier offen erklärte Fiasko zu verdecken. Die Ar⸗ mut der maleriſchen Erfindung, die Leichtſertigkeit der Ausfüh⸗ rung lman beachte nur die Schattierung an der Naſenlinie dieſer Salome!] erwecken ſchwere Befürchtungen, die vor der ſpieß⸗ kürgerlichen Behäbigkeit des Bismarckportraits zum offenen Un⸗ willen ſich ſteigern. In dieſer Kategorie wäre noch Hierl⸗ Deronco mit ſeinem Circebild„Diana“ zu nennen, das ſchon in München ſein Unweſen trieb und dem Raum nach, in dem es hängt, für die an⸗ und aufregenden Empfangszimmer einer maison Pellier beſtimmt zu ſein ſcheint. Auch die unglaublichen Verrenkungskünſbe des Wieners Klämt, deſſen Zeichnungen wahrhaftig bon Rodin zu Toulouſe⸗Lautſee gehen, gehören hier⸗ her. Aber genug von dieſen Jahrmarktstrompeten und ge⸗ machten Affekten! Bei der ſtarken Beſchickung der Ansſtellung durch Karls⸗ ruüher Künſtler ließ ſich erwarken, daß ihr Höhepunkt in den aus⸗ geſtellten Landſchaften liege. Dieſe Erwartung wird be⸗ ſtätigt. Die weiche Feinheit der Dilliſchen Temperabilder hat ſeit langem den verdienten Platz erobert, den ſie vollauf be⸗ hauptet. Wohl nicht der dekorativ wirklame Schimmel, ſondern weit mehr„das weiße Moor“ mit der ſchweren Stimmung und dem ſchönen Zuſammenklang der einzelnen Farben, dem Ueber⸗ gang vom matten Schwarz zum fahlen Gelb verdient als der primus inter pares herausgehoben zu werden Von der milden lUriſchen Schwermut der urperſönlichen Dillſchen Landſchafts⸗ auffaſſung, deren vorzügliches Ausdrucksmittel eben die Tempeva⸗ malerei bildet, zu dem heiteren Dithyrambus, den Hengeler, Stadler, Kampf, Kaiſer und Ley in freundlichen Bildern enſtimmen, führt ein weiter Weg. Adolf Hölzels Natur⸗ beobachtung iſt wohl immer gründlich und reſtlos, es zeigt ſich gut, daß das Auge des Malers Hand weit überlegen iſt, aber dieſe ſchlaffe Temp vramentloſigkeit eines maleriſch nicht ſicheren Empfindens, das etwa an dem einzelnen Baum auf dem Feier⸗ bendbild ſpricht, legt im Vergleich mit den übrigen ausge⸗ ſtellten Bildern des Künſtlers die Ueberzeugung von einem vers geblichen Ringen nach einheitlicher Form nahe Eine ſolche Ein⸗ heitlichkeit hat innerhalb der engen Grenze eines Wollens Her⸗ mann Urban gefunden, wenn auch ebenſo ſeine Technik wie dis hyperdramatiſche Kouliſſenlandſchaft, die von dem Heroismus der Campagna nur das Aeußerliche zeigt, einen unwahren Zug be⸗ ſitzen. Ein Kleinod von entzückender Feinheit iſt die kleine Land⸗ ſchaft eines unbekannten Meiſters, die wenig beachtek ganz am Ende der nördlichen Säle des Erdgeſchoſſes hängt. Mit der Präziſſion der holländiſchen Kunſt eint ſich hier eine em⸗ kfindungsveiche Lyrik, deren Anſpruchsloſigkeit wie ein augen⸗ blicklich gelungenes Gedicht anmutet. Eugen Bracht, der ſtämmige Vertreter der alten Schule, der von den Neuen nur die feine Behandlung des Lichtes übernommen hat, wagte ſich au die unmaleriſche Schwerfälligkeit der Hochöfen eines Gußſtahlwerks, deren Wiedergabe ihm gut gelungen iſt. Dem Genrehaften ſehr nahe ſtehen die kleinen, gelegentlich die dekoratibe Note recht betonenden holländiſchen Bilder Hans Herrmanns, unter welchen beſonders der Amſterdamer Fiſch⸗ markt in ſeiner lebhaften Lebendigkeit hervorgehoben ſei. Fritz Baer hat der alpigen Laudſchaft noch nicht mit dem offenen 2. Seite General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannßbeim, 11. Juni. Berüthrungspunkte find als zwiſchen Liberalen und Konſerva⸗ kiven, alſo daß ein konſervativ⸗liberaler Block ein ſtetes Sorgenkind jeder Regierung ſein und bleiben müßte Der Wlock im Reiche konnte nach dem ſtrategiſch wie taktiſch rich⸗ figen Plane an rein nationalen Aufgaben ſich ein⸗ Urbeiten. Woran ſoll ein konſervativ⸗liberaler Block in Baden ich einarbeiten? An der Kloſterfrage? An der Refor.a des Gemeindewahlrechts? Wir halten es für unſere Pflicht, auf ſolche ſpäteren Schwierigkeiten wenigſtens hinzudeuren. Man wird uns nicht beſtreiten wollen, daß ein konſervativ⸗liberaler Block in einem Bundesſtaate weit ernſtere Prüfungen zu be⸗ ſtehen hat und weit weniger ſtarke Kräfte des Zuſammen⸗ haltens hat als im Reiche, wo der nationale Inſtinkt der bürgerlichen Geſellſchaft außerordentlich einebrend zu wirken vermag, ſo daß die vom Zentrum immer wieder ge⸗ ſtreute Saat der Zwietracht, kulturpolitiſcher Gegenſätze, nicht aufzugehen vermochte. Ein ſpäteres Verſagen des konſervativ⸗ Uberalen Blocks könnte für die nationalliberale Partei die unangenehme Folge einer Sezeſſion haben und ihr Gros Rötigen, ſehr weitgehende Konzeſſionen an die Rechte zu machen. Wir lernen für die Behandlung der innerpolitiſchen Lage aus ſolchen Betrachtungen, daß der Liberalismus und im be⸗ ſonderen die nationalliberale Partei, allen Anlaß hat, ſich kaktiſch nicht zu weit vorzuwagen oder zu engagieren, taktiſchen Vorſchlägen, von welcher Seite immer ſie kommen mögen, mit pollkommener Selbſtändigkeit und unter Erhaltung der Be⸗ wegungsfreiheit gegenüberzutreten. Auch die Regierung wird, ſo unüberſichtlich wie die Lage zur Stunde noch iſt, kaum ſchon ſich auf ein verpflichtendes und ihre Aktionsfreiheit geradlinig einzwängendes Programm verſteifen können und wollen. In der nächſten Zeit wird auf den Parteitagen der Demo⸗ kraten und der Freiſinnigen die Reform der Gemeinde⸗ und Städteordnung behandelt werden. Wir können nur wünſchen, mit Ergebniſſen, die zu einer Verſtändigung mit den National⸗ Überalen, zu einem gemeinſamen Aktionsprogramm der Par⸗ keien des liberalen Blocks führen. Der Stabiliſierung unſerer innerpolitiſchen Verhältniſſe wäre dadurch zummin deſten ehenſo gedient, wie mit dem an ſich intereſſanten und er⸗ wägenswerten Verſuch, dem Lande ein konſerpativ⸗liberales Blockprogramm aufzunötigen. Ein derartiges Aktions⸗ programm bedeutet eine weitere Feſtigung des liberalen Hlocks und damit eine weitere Gewähr der Fortführung einer grundſätzlich freiheitlichen Politik, die ebenſo ſehr eine Politik des Klaſſenkampfes und des anti⸗ monarchiſchen Revolutionarismus aufs äußerſte bekämpft wie die Anſprüche des Klerikalismus und der ultra⸗konſervattven, orthodoxen Reaktion auf Beherrſchung der wichtigſten, dem ſoupveränen Staate vorbehaltenen Kulturgebiete. politisehe Alebersicht. *Maunnheim, 11. Juni 1007. Der Kronprinz und der Eulenburgſche Skandal. Uuekber die Tätigkeit des Kronprinzen bei der Enthüllung des Eulenburgſchen Skandals leſen wir in der konſervativen Schleſiſchen Zeitung“: „Eulenburg, um den ſich die ſogenannte Liebenberger Tafel⸗ kunde ſcharte, hatte mit pſychologiſcher Feinheit erkannt, daß dieſer Reig nur ſo lange vorhalten könnte, als er nur ſelten und lurz wirkte. Er fürchtete, wie Hohenlohe in ſeinem Tagebuche ver⸗ geichnet, daß„ſein Verhältnis zum Kaiſer durch ſteten perſönlichen Verkehr geſtört werden könnte“. So mochte Wilhelm II. nicht zu dem Bewußtſein kommen, wie ſchwül die Geiſtesluft in Liebenberg war und welche ſittlichen Verirrungen in dieſem Treibhausdunſte gediehen. Wie weit perverſe Neigungen Dort mitunterliefen, entzieht ſich unſerer Beurteilung. Bei ein⸗ gelnen Mitgliedern der Tafelrunde wird dergleichen beſtimmt be⸗ et Anſpielungen darauf fanden ſich in der Preſſe immer Häufiger. Das verſtohlene Geflüſter, das zu immer offeneren Er⸗ Förterungen anſchwoll, kam indes dem Kronprinzen zu Ohren. Dank ſeiner Stellung war er derjenige, der am wirkungsvollſten und beſten mit ſeinem laiſerlichen Vater darüber reden konnte, ohne in das falſche Licht zu geraten, an einer Hofintrigue gegen mächtige Günſtlinge teilzunehmen. Er hat dazu den Mut gefunden, und ihm müſſen wir dafür dankbar ſein, ebenſo wie unſerem Kaiſer, der ſeinerſeits den ſittlichen Mut bewährt hat, gegen diejenigen Männer einzuſchreiten, die er als ſeine beſten Freunde geſchätzt hatte. Es ſcheint, daß bei dem Strafgerichte nicht nur ſolche getroffen wurden, bei denen eine Mitſchuld an dem Unweſen vorlag, ſonders daß der kaiſerliche Zorn auch den und jenen getroffen hat, von welchem der Monarch eine Aufklärung früher vielleicht ſchon zu erwarten be⸗ kechtigt geweſen wäre. Wie dem auch ſei: jedenfalls ſtand dem Kronprinzen ein anderes Beweismaterial zur Verfügung, als die fatyriſchen Anſpielungen einer Berliner Wochenſchrift, der die Ehre der Enthüllung voreilig zugeſchrieben wird.“ Die„Schleſiſche Zeitung“ teilt außerdem mit, daß Hohen⸗ Lohe als Reichskanzler dem Kaiſer Wilhelm ſchon Mitteilungen über die Naturgeſchichte der Eulenburgſchen Tafelrunde ge⸗ macht habe. — —— Blick, den ſie für ihr einſames Düſter verlangt, entgegengeſchaut, er würde ſonſt nicht dieſe gelbbraunen Felſenunmöglichkeiten als die Seeköpfe im Ferwall ausgeben. Recht gut ſind die Marinen. Schönleber gibt ein ſehr reizvoll empfundenes Dorfinterieur und ein paar Lagunenbilder. Seine große Arbeit hat gegen früher etwas von der Leuchtkraft der Farbe eingebüßt. Mit tadelloſer dekorativer Sicherheit hat Kallmorgen zwei Bil⸗ der im Hamburger Hafen gemalt, die ſein Können ſchon an den Weimarer Meiſter Hagen rücken, auch in der perſpektiviſchen Ausführung krefflich ſind. Mit einer ganzen Reihe, unter wel⸗ cher unbedingt die größeren Bilder den Vorzug verdienen, tritt Faudolf Hellwag auf. Sein Können beruht in der ſicheren Beachtung eines geſchickt ausgeſuchten Ausſchnittes aus Leben und Natur ohne problematiſche Erwägungen, ſeine maleriſche echnik hat von den Engländern oder gemeinſam mit vielen chönleberſchülern einen ſtark dunkeln Unterton angenommen, der ohre unſympathiſch oder aufdringlich zu werden da und dori einmal den Wunſch nach größerer Farbigkeit zu Gunſten der maleriſchen Kompoſition laut werden läßt. Einen ſtark eklektiſch⸗ müden Zug in die Landſchaft, die ihm zu romantiſcher oder ſen⸗ kimentaler Ergänzung dient, bringt Schmoll von Eiſen⸗ werth. Er ſtreift bereits das Gebiet des Märchens, das Reinh. Max Eichler in ſeinem„Herbſt“ erſchöpft. Als romantiſche Jandſchaft bedeutet Benno Beckers Florentiner Villa durch die ſtimmungsvolle Farbigkeit einen ſchönen Erfolg. Unter den Genrebildern, deren Zahl in modernen Kunſt⸗ gusſtellungen immer kleiner wird, da ſehr ſelten das Bleibende über das Augenblicksmäßige, das Wahre über das Theater ſiegt, erfreut Fr. Fehrs mit krafwoller Sicherheit gemalter Trinker dund ein faſt zu klobiges Soldatenſtück. Bautzers heſſiſche Dauern und Claus Meyers Humaniſt ſind Atelierbilder Schleppträgerin Eine Zentrumsorganiſation fär die Wahlkreiſe Daunzig⸗Stadt und Jalzig⸗Land iſt in Danzig beſ loſſen worden; ſie ſoll ſogar auf die ganze rovinz Weſtpreußen ausgedehnt werden. Die„Köln. Volks⸗ ötg.“ iſt ganz entzückt von dem Plane, der aber gerade dadurch den deutſchen Katholiken in Weſtpreußen mehr als verdächtig wird. Das xheiniſche Blatt behauptet zwar, das Zentrum ſei berufen, den„ehrlichen Makler“ zwiſchen Deutſchen und Polen zu ſpielen; die weſtpreußiſchen deutſchen Katholiken wiſſen aber aus Erfahrung viel zu gut, wie die Zentrumsleute von der Farbe der„Köln. Volksztg.“ zwiſchen Deutſchen und Polen „makeln“, um nicht zu wiſſen, daß die Polen allein den Vor⸗ teil von dieſer Makelei haben würden. Sie wiſſen, daß in dem Kampfe des einigen Polentums gegen das Deutſchtum dieſes nur durch Einigkeit vor ſchweren Niederlagen bewahrt werden kann. So werden ſich denn die deutſchen Katholiken Weſtpreußens der Organiſation fernhalten, ſo daß dieſe, wenn ſie wirklich ins Leben tritt, von vornherein den Stempel einer polniſchen Hilfstruppe tragen wird. Dernburg und der Kaufmannsſtand. D Gegen die abfälligen Aeußerungen, die Dernburg jüngſt in der Preſſe über die geringe Eignung des Kaufmanns für die Verwaltungstätigkeit gemacht hat, ſprach ſich eine in Sonneberg S. M. abgehaltene, hauptſächlich von Kaufleuten beſuchte Verſammlung aus, indem ſie einſtimmig folgende Reſolution annahm: „Die zahlreich anweſenden Vertreter des Kaufmannsſtandes und Mitglieder der liberalen Vereine Sonnebergs ſprechen ihr Be⸗ dauern darüber aus, daß der aus dem Handelsſtande hervor⸗ gegangene Staatsſekretär Dernburg die außerordentlich günſtige Gelegenheit verſäumt hat, dem deutſchen Kaufmannsſtand den Platz in der Verwaltung unſerer Kolonien einzuräumen, der ihm unter den heutigen Verhältniſſen gebührt. Es wäre wünſchenswert, wenn alle kaufmänniſchen Körperſchaften zu dieſer Angelegenheit Stellung nehmen würden.“ Das Referat in der von dem Verein„Liberale Jugend“ einberufenen und von Herrn Guſtav Klein geleiteten Ver⸗ ſammlung hatte der Landtagsabg. und frühere Reichstags⸗ abgeordnete Philipp Samhammer übernommen. Er führte, nach der„Sonneb. Ztg.“, unter anderem aus, man hätte allgemein angenommen, daß Dernburg bei der Neuorganiſation der Kolonialverwaltung den Kaufmanns⸗ ſtand heranziehen würde. Das ſei aber nicht geſchehen und dies habe großes Erſtaunen hervorgerufen, das durch die Rechtfertigungsverſuche Dernburgs nicht beſchwichtigt worden ſei. Die Kaufleute müßten den Standpunkt eines Mannes, der aus ihren Reihen hervorgegangen ſei, entſchieden miß⸗ billigen. Richtig ſei es allerdings, daß ſich der deutſche Kauf⸗ mann wenig um Politik bekümmere. Das habe aber triftige Gründe, und es ſei einem Kaufmann, der nicht vollſtändig unabhängig iſt und ſein Geſchäft großartig organiſiert hat, nur mit großen Opfern möglich, Volksvertreter zu ſein. Der Abg. Samhammer ging darauf die von Dernburg geltend gemachten Momente durch und widerlegte ſie ſämtlich ſchlagend. Zum Schluß wies der Redner nach, daß die Ausführungen Dernburgs, die Kaufleute ſeien ſpeziell als Kolonialbeamte ungeeignet, etwas zu ſehr vom grünen Tiſch aus gegeben ſeien. „Man hat nicht den geringſten Verſuch gemacht und dies mache der Handelsſtand Dernburg zum Vorwurf. Es widerſpricht auch dem Kolonialſyſtem Englands, das gerade mit den Kauf⸗ leuten große Erfolge erzielt habe. Die Mißerfolge der Juriſten haben ſich nicht nur in der Kolonialverwaltung gezeigt. In der Eiſenbahnverwaltung hat Bayern die juriſtiſche Verwal⸗ tung ſo gut wie abgeſchafft. Wenn in anderen Ländern Kaufleute ſogar Präſidenten werden können, ſo kann man nicht einſehen, warum es in Deutſchland immer ein forma⸗ liſtiſch gebildeter Juriſt ſein muß. In dieſer Auffaſſung liegt die Schwäche der ganzen Poſition Dernburg. Dernburg wäre nicht mit dem Enthuſiasmus aufgenommen worden, mit dem er aufgenommen wurde, wenn man von ihm nicht erwartet hätte, daß er ſeinem Stand die Gelegenheit geben würde, ſeine Fähigkeiten in der Verwaltung zu zeigen. Dernburg hat den gegebenen Moment verpaßt, er verfällt in die alten Fehler anderer vor ihm. Es iſt nicht ſo unwahrſcheinlich, daß die Bureaukratie Schiffbruch abermals erleidet und Fiſcher und Kahn verſchlingt. Es iſt wünſchenswert, daß alle kaufmänni⸗ ſchen Vereine Deutſchlands zu der Angelegenheit Stellung nehmen, um zu bekunden, daß Dernburg es verſäumt hat, dem deutſchen Kaufmannsſtand die Stellung einzuräumen, die er ſeiner ganzen Bedeutung nach verdient.“ Deutsches Reich. bayeriſche Sozialdemokratie als des Zentrums.] Für die guten Dienſte, welche das Zentrum der Sozialdemokratie bei den —(Die der alten Schule und ſelig in dieſer Fagon. Wenig mehr ſagt Skarbinas„auf dem Fahrdamm“. Auch Slevogts bal pars gibt trotz einiger Qualität in maleriſchem Sinn kaum einen Begriff von ſeinem Können. Noch weniger charakteriſtiſch iſt Püttners Puppenarbeiterin. Beim tatſächlichen Vorhanden⸗ ſein guter Ware ſollte man Ausvperkaufswerke zu herabgeſetzten Preiſen doch lieber daheim laſſen. Eine ſinnig⸗groteske Behand⸗ lung des Rokoko zeichnet Walter Geffcken aus, der neben dieſen urſprünglichen Arbeiten auch das beſcheidene Feld der Blumen⸗ und Stillebenmalerei erfolgreich betritt. Haueiſens „Bäuerin im Felde“ macht Eindruck durch die große Kraft der Zeichnung und die gründliche dem Laien unwahr ſcheinende und doch ſo wahre Lichtbehandlung. Dem Menſchen iſt der Menſch das Intereſſanteſte. In Be⸗ zug auf das Porträt kann man auf dieſer Ausſtellung ſagen, daß die beiden Gegenſätze, welche bei der Bildnismalerei vorhanden ſind, das Augenblicklich⸗Menſchliche lim photographiſchen Sinne) und das Individuell⸗Geiſtige⸗(im maleriſchen Sinne), in ener⸗ giſchem Kontraſt ſich offenbaren. Ich ſtehe nicht an, für meine Perſon zu erklären, daß ich das Mädchenbildnis van Leo Putz für eine der beſten Arbeiten halte, die ich im Laufe der letzten Jahre geſehen habe. Neben der wundervollen Einordnung der Figur in die Bildfläche, der erſtaunlich natürlichen plaſtiſchen Herausarbeitung des Kopfes vor dem Hintergrund erfreut die Zuſammenſtimmung der grauen und blauen Farbtöne des Kleides, das ebenſo wie der ganz im Sinne der Bildeinteilung holländiſcher Meiſter fallende Vorhang links keineswegs nebenſächlich behan⸗ delt iſt. Viel, viel kälter hält ſich Georgis Dame in Weiß. Dafür gibt das Mädchenſ auf dem Stuhl von Oppler, das mit glatter Technik, alſo ganz anders als Pußz es tut, gemalt iſt, ein vorzügliches Beiſpiel, wie die Jarbe diskret und doch routi⸗ Wahlen in Kaiſerslautern geleiſtet hat— ein Kompromiß wird auf beiden Seiten mit rührender Beharrlichkeit abgeleugnet— ſoll nun das Zentrum belohnt werden. Am ſchmerzlichſten em⸗ pfindet letzteres die Wahl des liberalen Pfarrers Grandinger; ſeine Wahl wird nun, wie bayeriſche Blätter ausführlich 555 richten, durch die Sozialdemokraten angefochten, angeblich weil die Liberalen auf die Sozialdemokraten einen Druck ausgeübt hätten. —([Dernburg als Ankläger.] Zu der Mitteilung daß Staatsſekretär Dernburg wegen Verleumdung und Beleidi⸗ gung im Herzogtum Gotha acht Anklagen erhoben habe, erklärte Dernburg auf Anfrage folgendes:„Die Nachricht iſt vollkommen richtig. Es ſind das die Anklagen, deren Erhebung ich bereits im Reichstag mitgeteilt habe. Die Anklagen richtren ſich gegen Redakteure, welche die Beſchuldigungen, daß unſere Soldaten in Südweſtafrikg unmenſchliche Grauſamkeiten begangen hätten— eine Beſchuldigung, die der Abgeordnete Bebel noch hypothetiſch und unter dem Schutze der Immunitäl im Reie gag hatte— als feſtſtehende Tatfſachen öffentlich b habe bis jetzt alle Anträge von Staatsanwälten auf von Anklagen wegen Beleidigungen, die gegen mich pe lichkeik. ich den gerichtlichen Schutz gegen Verleumdungen nicht verſagen. Ich werde mich auch künftig an den von mir im Reichstage ange⸗ kündigten Grundſatz balten, der dort von niemand beſtritten wurde, alle Verfehlungen rückſichtslos zu unterſuchen und zur Strafe zu brinzen, aber auch alle Verleumder zur gerichſtlichen Rechenſchaft zu ziehen.“ Aus anderen Blättern. Zu der Heilbronner Konferenz uferſtaaten bemerkt die„Nat. lib. Korreſp.“: In Heilbronn tagt eine Konferenz von Vertretern der deut⸗ ſchen Rheinuferſtagten: Preußen, Bayern Württemberg, Elſaß⸗ Lothringen und Heſſen, um über die Einführung der Schiffahrts⸗ abgaben zu beralen und ferner einen Zweckverband zu ſchaffen, der alle mit der Regulierung des Rheinflußgebietes und Er⸗ hebung und Verwendung der Waſſerabgaben zuſammenhängenden Fvagen vorbereiten ſoll. Vorausſichtlich führt die Konferenz eine Klärung der Anſichten darüber herbei, ob eine Aenderung des Artikels 54 der Reichsverfaſſung erforderlich ſei. Aus den Be⸗ ratungen der Heilbronner Konferenz läßt ſich ein gutes poſitives Ergebnis namentlich durch die Schaffung des Zweckverbandes er⸗ warten. Von Preußen iſt den ſüddeutſchen Bundesſtaaten die Verſicherung erteilt: die Verhandlung werde in großzügiger Weiſe geführt werden. Der neueſte Berliner Skandal veranlaßt die „Nat.⸗Ztg.“ zu folgender Rede an die deutſche Nation: Daß wir ſo machtlos ſind gegen die Fäden, die die Unverant⸗ wortlichen im Dunkeln ſpinnen, daran ſind wir mit ſchuld, wir, das deutſche Volk, wir, das lebende Bürgertum. Ein deutſcher Reichstag, der für die grundlegenden Fragen des Verfaſſungslebens einen ſtarken, einheitlichen Willen zuſammen brächte; ein preußſſches Abgeordnetenhaus, das nicht aus Wahlkreisgeometrie und Klaſſen⸗ arithmetik ſtammte, ſondern breit auf dem geſunden Mittelſtande ruhte: das wären die zuverläſſigſten Bürgſchaften gegen jede Ka⸗ marilla. Man rufe nur nicht immer gleich nach dem parlamen⸗ tariſchen Regime! Hätten wir das, bei unſern innerlich ſo wenig gefeſtigten Parteizuſtänden, es wäre eher ſchlimmer als beſſer, Lernen wir doch erſt einmal in und mit der Reichsverſaſſung leben, die eines großen Künſtlers Werk iſt. Auch nach der Verfaſſung iſt das Amt des Reichskanzlers— des einzig Verantwortlichen unſerer Politik— kein Hofamt. Soll aber der Träger der Reichs⸗ politik, auch wenn er kein Rieſe wie Bismarck iſt, ſtark genug ſein, um unverantwortliche Einflüſſe dauernd abzuwehren: dann muß der Reichstag gerade in ſolchen Fragen geſchloſſen hinter ihm ſtehen. Weshalb kann ein engliſcher Miniſterpräſident, wenn er nur ſonſt ein Mann iſt, auf jede Hofkamarilla pfeifen? Weil er nur ſo lange an der Spitze der Geſchäfte ſteht, als er eine Mehr⸗ heit hinter ſich hat? Nein, weil es zur Ueberlieferung des Parla⸗ ments gehört, unverantwortliche Einflüſſe nicht zu dulden; weil ſich das Parlament vermutlich wie ein Mann erheben würde, wäre der Premierminsor in Gefahr, ihnen zu unterliegen. Können wir vom Deutſchen Reichstage das Gleiche rühmen? Vom preußiſchen Abgeordnetenhauſe gar nicht erſt zu reden! Weil es in unſern Parlamenten immer noch Kreiſe gibt, die das Treiben der Kamg⸗ rilla verabſcheuen, ſo lange es nicht in ihren Kram paßt— ſiehe die entſprechenden Artikel führender Zentrumsblätter—, deshalb zumeiſt iſt die Kamarilla bei uns ein ſo gefährliches Gewächs! —— 7. Verbandstag des Verbaudes der Zigarren⸗ Saden⸗Jnhaber. sh. Breslau, 10. Juni. Geſtern traten hier die deutſchen Zigarrenladeninhaber zu ihrer diesjährigen Tagung zuſammen. Aus allen Teilen Deutſch⸗ lands hatten ſich zahlreiche Intereſſenten eingefunden, um zu wichrigen Fragen des Berufes Stellung zu nehmen. Aus dem Geſchäftsbericht geht hervor, daß dem Verbande faſt 5000 Mit⸗ glieder angehören, die ſich auf 58 Ortsgruppen verteilen. Außer⸗ dem gehören noch etwa 250 Zigarrenfabrikanten und Importeunee als Sondermitglieder dem Verbande an.— Nach Erledigung ge⸗ ſchäftlicher Angelegenheiten trat man in die Beratung der ver⸗ niert auf einem konventionellen Bildnis behandelt werden kann. Das Seidige des Strumpfes über dem durchſchimmernden Bein, der Glanz des Lackſtiefelchens kommt in einer Art heraus, die man bei Propheters Damenbildniſſen vergeblich ſuchen wird. Auch die beiden männlichen Bildniſſe, deren„Aehnlichkeit“ man vergnüglich als Hauptkriterium rings rühmen hört, ſtehen unter dem Durchſchnſtt der an dieſe Art von Kunſt zu ſtellenden For⸗ derungen. Als repräſentalive Porträts wollen„Oberbürger⸗ meiſter Beck“ und„Exzellenz Lamep“ betrachtet ſein. Vor all dieſen letztgenannten Arbeiten darf ja nicht der Gedanke an die in letzter Zeit ſo oft mit Mannheim in einem Atem genannte Handelsſtadt des Nordens, an Hamburg, kommen. Die Bürger⸗ meiſter⸗ und Patrizierbildniſſe dort— Liebermann, Slevogt, Ühde, Kalckreuth haben ſie gemalt— wären nicht beim Photo⸗ graphen auf dem Jungfernſtieg beſſer zu erhalten. Am Schluſſe dieſer Ausführungen möchte ſch für das ernſt⸗ hafte Streben und das große Können eines eigenartigen Künſt⸗ lers eintreten, der auf dieſer Ausſtellung für ſich allein ſteht und nur ganz entfernt mit dem ans flämiſche[den Meiſter von Jle⸗ malle etwa] ſtreifenden ſtark reſtaurierten franzöſiſchen Prini⸗ tiven zuſammen genannt werden kann. Die ergreifende Wahrheit dieſer glaubensüberzeugten Wallfahrer überträgt ſich mit andäch⸗ tiger, jede Sentimentalität kraftvoll vermeidender Sinnlichkeit— in der urſprünglichen Bedeutung dieſes ja nicht mißzuverſtehen⸗ den Wortes— auf den Beſchauer. Courbets„Begräbnis von Ornans“, Leibl's„Frauen in der Kirche“ ſtellen ſich als be⸗ rühmte Vergleiche zur Seite. Und gleichwohl lieſt auch ohne langes Studium, wer im Banne dieſer mächtigen Kompoſition ſteht, aus jeder Linie, aus jedem Farbenſtrich die Ueberzeugung: ſelbſtändige Ehrlichkeit, wahre, deutſche Kunſt! der Rhein. 43 merceie, 11. d 1 General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) ſchledenen eingegangenen wichtigen Anträge ein. Ebenſo ungerecht ſei es, daß 8 Barbieren und Friſeuren immer noch nach Schluß der Ladengeſchäfte Zigarren und Zigaretten perkauftt werden. Nach längerer Beratung wurde folgende von Günth⸗München vorgeſchlagene Reſolution angenommen: „Der Verbandstag beauftragt den geſchäftsführenden Ausſchuß, die vorjährige Petition an Reichstag, Bundesrat und Bundes⸗ regiernugen, welche eine Neuregelung der Sonntagsruhebeſtimm⸗ ungen durch Reichsgeſetz und dabei die Feſtlegung der Verkaufs⸗ zeit für Zigarrenläden an Sonn⸗ und Feſttagen auf mindeſtens 5 Stunden fordert, zu wiederholen. Daran wird nun die weitere Forderung angeſchloſſen, daß der Verkauf von Tabakfabrikaten nach Ladenſchluß überall, alſo auch in Reſtaurants, Kantinen, Vergnügungsetabliſſements, Mineralwaſſer⸗ und Branntwein⸗ ſchänken, Friſeurläden gänzlich zu verbieten ſei.— Eine längere Ausſprache führte die Frage der Vereinbarungen mit Fabrikaa⸗ ten und Importeuren herbei. Es handelte ſich hierbei um die Bekämpfung der Preisſchleuderei in der Tabakbranche. Man be⸗ ſchloß eine Reviſion der beſtehenden Konvention ins Auge zu faſſen. Der Verband ſoll mit den Fabrikanten eine Einigung dahin herbeizuführen ſuchen, daß an Groſſiſten die Waren nur mit einem prozenzual auf den Fabrikpreis feſtzuſetzenden Aufſchlag abzugeben ſind. Die Frage der Konvention mit den Fabrikanten rief noch eine lebhafte weitere Erörterung hervor. Ueber die Notwendigkeit eines beſſeren Verdienſtes beim Verkauf von Rauchtabaken wurde eingehend verhandelt. Die Notwendigkeit des Schutzes des Kleinhandels wurde lebhaft betont. Das An⸗ fertigen von Zigarren im Laden müßte den betr. Geſchäfts⸗In⸗ habern wieder geſtattet werden, da das jetzige Verbot eine un⸗ billige Härte ſei gegen diejenigen kleinen Zigarrenladeninhaber, die aus Sparſamkeitsrückſichten den Laden als Arbeitsraum be⸗ nutzten. Scharfer Proteſt wurde gegen den Mißbrauch erhoben, der mit der Bezeichnung Konkursausverkauf betrieben werde. Dieſe ſogen. Konkursausverkäufe ſtellen ſich meiſt als unlauterer Wettbewerb dar, wogegen proteſtiert werden müſſe. Damit ſchloſſen die Verhandlungen. Mit dem Bundestage iſt auch eine Ausſtellung von Tabakfabrikaten aller Art verbunden. N ——— N 1 2 GROsSSE GARRTENAAU,NN AussrelLuNG 8 80 INrERHNATrIONALE KRumdsr-ddb 5 Programm: Mittwoch, 12. Juni: Pavillon in den Sondergärten: —6 Uhr nachm.: I. Ital. Philh. Blasorcheſter„Prinz Pie⸗ mont“,(Dirigent: Maeſtro Luigi della G uard i.) Rondellplatz vor der Auguſta⸗An! —11 Uhr abends: I. Ital. Philh. Blasorcheſter mont“.(Dirigent: Maeſtro Luigi della Guardia.) Beleuchtung: %½ 10½ Uhr abends: Konturenbeleuchtung des Waſſer⸗ turms und Scheinwerfer. 10½—11 Uhr abends: Leuchtfontäne. Sonder⸗Ausſtellungen: 5 Internationale Ausſtellung von Kakteen und Sufkulenten(bis uni)) Wochen⸗Ausſtellung(Schluß). Eintrittspreiſe: 55 Bei Tage 1., nach 7 Uhr abends 50 Pfg., Kinder 50 Pfg. Kongreſſe: Verband ſelbſtändiger badiſcher Konditoren. a ge: „Prinz Pie⸗ 2 Deutſcher Verein von Gas⸗ und Waſſerfachmännern.. *— Der letzte Sonntag war, wie wir in Ergänzung unſeres geſtrigen Berichtes mitteilen können, bis jetzt tatſächlich der am ſtärkſten befſuchte Tag in der Ausſtellung. Außer den vielen Beſuchern mit Dauerkarten wurden nicht weniger als 21 109 Tageskarten verkauft. **** Der Ausſtellungs⸗Kinematograph führt in ſeinem neuen Programm eine größere Serie Bilder von der Feſtwoche vor. Die Aufnahme der wichtigſten Er⸗ eigniſſe anläßlich der Anweſenheit des Großherzoglichen Hofes ſind ausgezeichnet gelungen und kommen in lebenswahrer Weiſe zur Darſtellung. Wir ſehen die einzelnen Vorgänge bei den Einweih⸗ ungsfeierlichkeiten am Induſtriehafen, die Begrüßung im fürſtlichen Zelte, die Hammerſchläge unſeres Großherzogs und die darauf⸗ folgende Feſtfahrt. In einer weiteren Vorführung wird die Be⸗ grüßung der fürſtlichen Herrſchaften vor dem Portale der Kunſt⸗ halle und der Beſuch in der Gartenbauausſtellung gezeigt. Den größten Effekt erzielt aber unſtreitig die Wiedergabe der Auf⸗ nahmen von dem Kinderſpielfeſt auf den Renn⸗ wieſen. Der Fahnenreigen mit dem gelungenen Moment, in welchem die vielen Hundert Knaben auf einen Schlag blitzſchnell ſich ihrer Röcke entledigen, iſt im Bilde kopiert. Der Mädchenreigen, ſowie mehrere Vorführungen auf dem Podium, Tanzreigen der Mädchen, das Keulenſchwingen, Barrenübungen uſw. ſind durch die neuzeitliche Erfindung in ſchönſter Lebenswahrheit der Zukunft erhalten. Viele der Beteiligten und Zuſchauer der einzelnen Vor⸗ gänge haben Gelegenheit, ihr getreues Abbild und ihre Bewegungen in unverfälſchter Nachahmung betrachten zu können. 5 95 „8. Verbandstag des Badiſchen Konditoren⸗ Verbandes. Der Badiſche Konditorenverband, der im Jahre 1899 auf Anregung des Herrn Konditors Hagen gegründet wurde, hielt heute im Cafe Hagen in der Ausſtellung ſeinen 8. Verbands⸗ tag in Anweſenheit von etwa 150 Berufsgenoſſen ab. Das badiſche Landesgewerbeamt war durch Herrn Geh. Regierungsrat Dr. Eron, das Bezirksamt durch Herrn Referendär Dr. Steh⸗ berger, die Sladtverwaltung durch Herrn Stadtrat Foshag, die Handwerkskammer Mannheim durch Herrn Handwerkskam⸗ merſekretär Haußer vertreten. Die Tagung wurde um halb 11 Uhr durch den Verbandsvorſitzenden, Herrn OehlerKarls⸗ ruhe, mit einer herzlichen Begrüßungsanſprache eröffnet, bei der er mit beſonderer Freude der Anweſenheit der Verkreter der Behörden, der Preſſe und der ſüddeutſchen Bruderverbände Er⸗ ** wähnung tat. Redner ſtellte feſt, daß man beſonders gern hierher gekommen ſei, weil Mannheim die Geburtsſtadt des Verbandes ſei und ſchloß mil einem freudig aufgenommenen Hoch auf den Großherzog. Es folgten dann eine Reihe Begrüßungsanſprachen. Als Erſter hieß Herr Geh. Regierungsrat Dr. Cron die Ver⸗ ſammlung namens der großh. Regierung herzlich willkommen. Die Regierung, ſo verſicherte der Vorſtand des Landesgewerhe⸗ amts, werde gerne bereit ſein, auf all den Gebieten, auf denen eine Förderung des Gewerbes oder die Beſeitigung beſtehender Mißſtände erfolgen könne, nach beſtem Können mitzuwirken. Herr Dr. Stehberger begrüßte den Verbandstag namens des Be⸗ zirksamtes, Herr Handwerkskammerſekretär Haußer namens der Handwerkskammer Mannheim, Herr Stadtrat Foshag namens der Stadtverwaltung, Herr Bernhard⸗Würzburg namens des Verbandes bayeriſcher Konditoren, Herr Rüger⸗ Stuttgart namens des württembergiſchen Landesverbandes, Herr Laris⸗Straßburg namens des elſaß⸗lothringiſchen Landesver⸗ bandes, Herr Janſon⸗Mainz namens des heſſiſchen Verbandes Herr Klein⸗Ludwigshafen, Verbandes, namens der Pfälzer Konditoren. Der Geſchäftsführer des Verbandes und Redakteur des Ver⸗ bandsorgans„Der Konditor“, Herr Wilhelm Harlfinger⸗ Karlsruhe, gab alsdann den Jahresbericht pro 1906/07 bekannt, nach welchem ſich die Mitgliederzahl von 150 auf 169 geſteigert hat. Beſonders rege war der Zugang im Handwerks⸗ kammerbezirk Konſtanz. Die Gründung eines Reichsverbandes hält der Vorſtand noch für verfrüht. Die Einkaufsvereinigung hak ſo gut gewirtſchaftet, daß den Mitgliedern 7000 M. gutge⸗ ſchrieben werden konnten. Nachdem der Verbandskaſſierer, Herr Hoflieferant Hildenbrand⸗Karlsruhe, den Kaſſenbericht erſtattet hatte, gab Herr Harflinger den Wortlaut von zwei Eingaben bekannt, die im letzten Geſchäftsjahr von dem Ver⸗ bandsvorſtand an das Gr. Landesgewerbeamt bezw. die Großh. Fabrikinſpektion gerichtet wurden. In der erſten Eingabe wurde das Gr. Landesgewerbeamt davon in Kenntnis geſetzt, wie die ge⸗ ſetzlichen Beſtimmungen im Konditoreigewerbe wirken und wie ſie in der Praxis angewendet werden. Hauptſächlich wurde gegen die Erweiterung der Sonntagsruhe Stellung genommen. Die Eingabe an die Gr. Fabrikinſpektion wendet ſich dagegen, toß durch die neue Bäckereiverordnung Bäckereien und Kondi⸗ toreien zuſammengeworfen werden. Die Antwort der Fabrik⸗ inſpektion lautete dahin, daß die Verordnung nur auf ſolche Be⸗ triebe Anwendung finde, in welchen neben Konditorwaren auch Backwaren hergeſtellt werden. In die Debatte, die ſich an die Bekanntgabe anſchloß, griff auch Herr Geh. Regierungsrat Dr. Cron ein, der den Vorſchlag machte, zur Beſeitigung von Un⸗ zuträglichkeiten beim Miniſterium des Innern die erforderlichen Schritte zu ergreifen. Herr Vorbach⸗Mannheim ſchlug alsdann eine Abänderung der Verbandsſtatuten in der Richtung vor, daß Einzelmitglieder, die einem Ortsverein nicht beitreten, einen Jahresbeitrag von 10 Mark zu zahlen haben, von denen 7 M. in die Kaſſe des Ortsvereins fließen. Man will dadurch verhindern, daß ein Konditor Mit⸗ glied des Verbandes wird, ohne daß er dem Ortsverein beitritt. Der Antrag wurde nach kurzer Debatte einſtimmig angenommen. Hierauf wendete ſich Herr Fauth⸗Mannheim in längeren Aus⸗ führungen gegen die durch den Miniſterialerlaß vom 5. März d. Is. angeordnete Konzeſſionierung der Konditoreien ohne Alkohoklausſchank. Redner ſchlug zum Schluß fol⸗ gende Reſolution zur Annahme vor:„Der heutige 8. Ver⸗ bandstag des Badiſchen Konditoren⸗Verbandes in Mannheim be⸗ auftragt einſtimmig den Verbandsvorſtand, unverzüglich, um eine weitere Schädigung unſeres ſelbſtändigen Gewerbes zu ver⸗ hüten, bei den betreffenden Behörden betreffs der alkoholfreien Konzeſſion in Konditoreien, welche die Konditoreien in härteſter Weiſe trifft, dahin zu petitionieren, daß Abſatz 3 des Paragr. 47 der Vollzugsverordnung zur Gewerbeordnung für die Konditoreien in Baden, da dieſelben keine alkoholfreien noch alkoholiſchen Wirt⸗ ſchaften betreiben, beſtehen bleibt; eventl. die Konzeſſion auf höch⸗ ſtens 25 M. einmalige Zahlung herabgeſetzt wird.“ Die lebhafte Debatte eröffnete Herr Geh. Regierungsrat Dr. Cron mit der Bekanntgabe des Wortlautes des betr. Miniſteriglerlaſſes, um daran eine genaue Interpretation zu ſchließen. Den Ausführungen des Regierungsvertreters war zu entnehmen, daß es der Behörde üüberlaſſen bleibt, je nach der Art und dem Umfang des Vetriebes die Konzeſſion zu ermäßigen oder ganz zu erlaſſen. Die Verſamm⸗ lung gab ſich mit den Erklärungen des Regierungsvertreters zu⸗ frieden, wodurch auch die vorgeſchlagene Reſolution erledigt war. Nach Entgegennahme einiger Wünſche, deren Erledigung der Vorſitzende zuſagte, ſſwurde der ſeitherige Verbandsvorſtand per Akklamation wiedergewählt, der Vertrag mit dem Geſchäftsführer, Herrn Harlfinger, auf ein Jahr verlängert und als Ort des nächſtjährigen Verbandstages Offenburg gewählt. Um halb 1 Uhr wurde der Verbandstag durch den Vorſitzenden ge⸗ ſchloſſen. Im Anſchluß an die geſchäftlichen Verhandlungen fand im Reſtaurant Augenſtein ein Feſteſſen zu etwa 180 Ge⸗ decken ſtatt, bei dem der Vorſitzende des bahriſchen Landesverbandes, Herr Bernhard⸗Würzburg auf den badiſchen Landesverband und ſeine Vorſtandſchaft, Herr Vorbach auf die Stadt Mannheim und Herr Harlfinger auf die ſämtlichen deutſchen Landesver⸗ bände toaſtete. * Die nachgeſuchte Dienſtentlaſſung erteilt wurde dem Buch⸗ halter Hugo Maas behufs Uebernahme der Stelle eines Sekretärs und Rechners der evangeliſchen Kirchengemeinde Karlsruhe. * Friedrich Kauffmann. Geſtern nachmittag iſt einer unſerer ongeſehenſten Mitbürger nach längerem Leiden dahingeſchieden, Herr Friedrich Kauffmann, Seniorchef der Erſten Mann⸗ heimer Dampfmühle von Ed. Kauffmann Söhne, G. m. b. H. Der Verſtorbene, der zu den erſten Repräſentanten des hieſigen Handelsſtandes zählte, war ein Kind unſerer Stadt und hat es durch raſtloſe Tätigkeit, verbunden mit eiſernem Fleiß, ver⸗ ſtanden, ſeine Firma aus kleinen Anfängen zur höchſten Blüte zu führen, ſo daß dieſelbe heute einen hochgeachteten Namen in der Großmühleninduſtrie einnimmt. Das Etabliſſement der obenge⸗ nannten Firma war das erſte dieſer Branche am hieſigen Platze und genießt ſowohl im In⸗ wie im Auslande eines wohlbe⸗ gründeten Anſehens. Der Verſtorbene war der echte Typus eines Großklaufmanns und Fabrikanten vom alten Mannheimer Schlage; energiſch und zielbewußt, von weitſchauendem kauf⸗ manniſchen Blick, unermüdlichem Fleiße und Tatkraft, ohne Rück⸗ ſicht auf ſein eigenes Ich, von lauterſtem Charakter und unter Hochhaltung ſolideſter kaufmänniſcher Grundſätze kannte Fried⸗ rich Kauffmann nur das Emporblühen ſeines Geſchäftes und das Wohlſein ſeiner Familie, die ihm als treueſtes Ideal ſtets am Herzen lag. Im öffentlichen Leben iſt der für ſeine Familie ollzufrüh Dahingeſchiedene nie hervorgetreten; ſein beſcheidener Charakter, der niemals nach äußeren Auszeichnungen ſtrebte, hielt ihn davon ab, Ehrenſtellen anzunehmen, die ihm des öfteren augeboten wurden. So iſt es zu verſtehen, daß der Dahinge⸗ ſchiedene ſ. Zt. die ihm ſeitens der nationalliberalen Partei, Vorſitzender des füdweſtdeutſchen deren langjähriges Mitglied er war, angebotene Handidatur als Landtagsabgeordneter ablehnte, ebenſo die Wahl zum Mitglied der Handelskammer und als Handelsrichter; dagegen gehörte er lange Zeit dem Aufſichtsrate der Mannheimer Zuckerraffinerie an und war auch viele Jahre Vorſitzender der Müllerei⸗Berufs⸗ Genoſſenſchaft, Sektion XII, hier, bis er beide Aemter wegen ſeines fortſchreitenden Leidens aufgeben mußte. Am 1. März d. J. feierte der Verſtorbene ſein 50jähriges Berufsjubiläum und aus dieſem Anlaß machte er eine größere Geldſtiftung zu Gunſten ſeines Bureau⸗ und Betriebsperſonals.— Bezeichnend fur ſeine ganze Perſönlichkeit iſt die ſchlichte Aufſchrift, die en ſich ſelbſt auf ſeinen Grabſtein gewünſcht hat und welche die Worte trägen ſoll:„Sein Leben war der Arbeit und ſeiner Familie gewidmet.“— Mit Friedrich Kauffmann iſt ein edler Menſch dahingeſchieden, ein Mann, der ſein ganzes Leben lang im Dienſte der Arbeit ſtand und dem es leider nicht vergönnt war, den Abend ſeines Lebens in Ruhe genkeßen zu können, Viel zu früh iſt er für ſeine Familie und ſein zahlreiches Per⸗ ſonal, dem er allezeit ein väterlicher Freund war, dahingeſchieden. Möge ihm die Erde leicht ſein. * Rheinfahrten nach Worms. Wie uns mitgeteilt wird, fährk das Räderboot„Mannheimia“ morgen Mittwoch den 12. Juni um 1 Uhr von hier nach Worms und von Worms wieder nach Mann⸗ heim um 2 Uhr; ebenfalls finden bei genügender Beteiligung 2 weitere Fahrten ab Mannheim 8 Uhr, ab Worms 9 Uhr ſtatt. Der Fahrpreis iſt ſehr billig und daher die Fahrt zu empfehlen. 5 * AUnſer früher ſo geſchmähter Waſſerturm muß ſich heute mancherlei Behandlung gefallen laſſen. Nunmehr hat ihn die bes kannte Firma Georg Leykauf⸗Nürnberg durch Architekt A. Lehmann hier in einen ſehr geſchmackvollen Bierkrug verwandelt, in der eigenen Werkſtäte ausführen und ſodann dieſen für Geſchenkzwecke außexrordentlich geigneten Artikel geſetzlich ſchützen laſſen. Der Krug ſelbſt iſt in farbig glaſiertem Steinzeug, der Deckel in reinem Zinn hergeſtellt und macht dem Archftekten und Fabrikanten Ehre. Gerade in dieſen Tagen, wo der Kongreß der Gas⸗ und Waſſerwerksmänner hier ſtattfindet, wird dieſer Krug ein ſinnreiches vornehmes Andenken an unſere Stadt, an unſeren Waſſerturm bilden. In allen beſſeren einſchlägigen Ge⸗ ſchäften iſt der eigenartige Artikel erhältlich. *4. Ludwigshafener Parkfeſt. Der Geiſt, der die Idee des Ludwigshafener Parkfeſtes durchweht, entſpringt nicht dem mate⸗ riellen Egoismus, ſich für die zu übende Wohltätigkeit durch prun⸗ kende Feſte wieder zu entſchädigen, der leitende Trieb dieſer Idee iſt immer nur edles Können und Wollen im Dienſte reiner, un⸗ eigennütziger Wohltätigkeit, und weil dieſe ideale Kraft im Herzen unſerer Bevölkerung tiefe Wurzeln gefaßt hat, deshalb iſt auch das Ludwigshafener Parkfeſt das geworden, was es wirklich iſt und bleibt: Ein Volksfeſt in des Wortes ſchönſter Bedeutung, Bet dem Eintritt in den ſchönen,„urwaldartigen“ Stadtpark, der ſich gzwei Kilometer lang und 300 bis 400 Meter breit am Rheinſtrome hinzieht, empfängt uns des Dichters aufmunterndes Wort:„Weg mit den Grillen und Sorgen,“ denn durch den herrlichen Wald ſchreitet die heitere Muſe, überall uns die Tempel zeigend, die für ſie von frohen Menſchen errichtet wurden, und in den ihr freu⸗ digen Herzens gehuldigt wird. Alle Arrangements ſind vornehm ausgedacht und ausgeführt. Immer und immer wieder iſt lobend anzuerkennen, daß das Ludwigshafener Parkfeſt, trotz ſeines all⸗ jährlich wechſelnden Programms, trotz ſeiner Reichhaltigkeit nie⸗ mals auf das Niveau eines Jahrmarktes herabſteigt. Außer großen Zivil⸗ und Militär⸗Konzerten, intereſſanten ſportlichen Veranſtal⸗ tungen auf dem Rheine, bietet das diesjährige Parkfeſt das präch⸗ tige Schauſpiel eines Hindernisſchwimmens; eine ſeltene Programmnummer iſt das Fiſcherſtechen. Der ſo be⸗ liebte Glückshafen wird natürlich auch dieſes Jahr wieder bielen Glückſuchenden das Ziel ihrer— Wohltätigkeit werden. Das Ton⸗ taubenſchießen und Haſenſchießen auf dem freien Rhein, das die Schützengeſellſchaft in bekannter Liebenswürdigkeit wieder de anſtaltet, bietet Jägern und ſolchen, die es ſonſt nicht werden können, reichlich Gelegenheit, dem„Tell“ nachzuahmen. Wo Deutſche, alte und junge, an den Ufern des Rheines— wenn au nicht gerade auf Bärenhäuten liegen, da gibt es natürlich auch immer„Etwas“ zu trinken, und dafür hat das Parkfeſtkomit, beſtens geſorgt: Bier vom Faſſe, offene Weine unter ſtrenger Ko trolle des Parkfeſtausſchuſſes, ebenſo Flaſchenweine, warme und kalte Speiſen ſind ſelbſtverſtändlich genügend vorhanden. In den reizend und lauſchig gelegenen Parkpavillons finden Veranſtal⸗ tungen von den Damen des Vereins für Frauenintereſſen ſtat Ueber allen kulinariſchen Genüſſen prangt das Schild:„Nu billige, reelle Preiſe— keine Baſarpreiſe.“ Um die uralte, germaniſche Sitte des Abbrennens von Johanni feuer wieder zu beleben, wird am 2. Parkfeſttag(24. Juni) a1 Aeden ein mächtiges und prächtiges Johannisfeuer abgebrannt werden. * Aus dem Schöffengericht. Der Taglöhner Franz Beind! von hier entwendete am 6. April auf dem Neckarvorland von dem Lager des Kohlenhändlers Friedrich Hofſtätter 6 Zentner Perl⸗ koaks im Werte von 7 Mark. Urteil: 14 Tage Gefängnis.— Einen böſen Spielkameraden hatte der Weichenwärter Friedrich Steinhauer beim„Karten“ in der Perſon des Buchdruckers Karl Friedrich Haug aus Straßburg. Letzterer hatte 2 Mark beim Spiel verloren. Auf der Straße packte Haug den Steinhauer am Hals und ſagte: Wenn Du mir keine 2 Mark gibſt, drehe ich Dir die Gurgel zu! Sodann ſtieß er Steinhauer mehrere Male wider das Hoftor der Wirtſchaft zum Rittergarten, warf ihn zu Bode iniete ſich auf ihn und ſchlug wütend auf ihn ein. Das Gexricht ſpricht eine Gefängnisſtrafe von 5 Wochen aus.— Ein Gaſt, dem jeder Wirt gern auf den Rücken ſieht, iſt der Taglöhner Jak Kuchenmeiſter von hier, eine gerichtsbekannte Perſönlichkeit, denn er iſt ſchon 16mal vorbeſtraft wegen Gewalttätigkeiten, Und wenn auch alles friedlich in einer Wirtſchaft beiſammen ſitzt, fobald er kommt, iſt der Krach da. So ſchlug er am 5. Mai abends ohne den geringſten Anlaß im Goldenen Schwanen am Marktplatz dem Schneider Johann Radſchynsky ins Geſicht und als dieſer natürlich die Ohrfeige nicht ruhig einſteckte, packte er ihn am Halſe, warf ihn zu Boden und gab ihm mit ſeinen ſchweren Stiefeln verſchieden Füßtritte auf den Kopf. Das Gericht erkannte gegen den Ange⸗ klagten auf eine Gefängnisſtrafe von 1 Jahre, weil es denſelben nach ſeinem ganzen Vorleben für einen gemeingefährlichen Rowdie hält.— Der Schloſſer Jul. Liſt von Pforzheim leiſtete ſich in der Nacht zum 29. April in der Wirtſchaft Bellenſtraße 78 ſechs Flaſchen Sekt, bei deren Vertilgung er natürlich fleißige Mitarbei⸗ ter fand. Die Wirkung blieb nicht aus. Als Liſt eine Flaſche auf den Boden fallen ließ, rief ein Gaſt ihm„Saudummer Schwob“ zu. Ueber dieſe Beleidigung erboſt, ſchlug er dem Former Joh, Eckert ins Geſicht, in der irrigen Meinung, dieſer habe die Aeußer ung getan. Eckert erwiderte mit einem Wurf mit einem Bier⸗ glaſe, das auch ſein Ziel nicht verfehlte. Liſt ſchlägt hierauf nach Eckert mit einem Spazierſtock, dabei bekommt aber auch der Former Ehr. Kurtzhurt ſein Teil ab. Hierüber wütend, nimmt Kurtzhurt einen Senfttopf und wirft ihn Liſt ins Geſicht. Der Reſt ware⸗ drei blutige Köpfe und eine Anklage wegen gegenſeitiger Körperver⸗ letzung, die in der Schöffengerichtsſitzung mit je 20 Mark Strafe für jeden der Angeklagten geahndet wurde. 15 * Konkursverfahren. Ueber das Vermögen der Kaufmann Rudolf Heintze Ehefrau, Emma geb. Liebig, Mittelſtraße 36 hier, + 9 Selte. „Geueral⸗Anzeiger,(Abendblatt.) Mannheim, 11. Juni. wurde das Konkursverfahren eröffnet. Zum Konkursverwalter iſt ernannt Rechtsanwalt Dr. Eder hier. Prüfungstermin: 19. Auguſt. Aus dem Grossherzogtum. oe. Heidelberg, 10. Juni. Der Stadtrat hat im Einverſtändnis mit der hieſigen Handelskammer beim Gr. Be⸗ zürksamt den Antrag geſtellt, das Verbot des öffentlichen Aus⸗ legens von Waren während des Hauptgottesdlenſtes an Sonn⸗ und Feiertagen aufzuheben. oe. Offenburg, 9. Juni. Die Hauptverſamm⸗ lung der Grund⸗ und Hausbeſitzervereine Ba⸗ dens wurde um 11 Uhr im Bürgerſaale durch den Vorſitzenden Hoffmann⸗Mannheim eröffnet, der ſeine Anſprache mit einem Hoch auf den Großherzog ſchloß. An den Landesherrn wurde ein Begrüßungstelegramm abgeſandt. Namens der Großh. Re⸗ gierung begrüßte ſodann Amtmann Frhr. v. Rotberg die Verſammlung und Oberbürgermeiſter Hermann hieß die An⸗ weſenden im Namen der Stadt willkommen. Nach dem Jahres⸗ pericht iſt die Zahl der Mitglieder des Verbandes im letzten Jahre um 1511 geſtiegen, ſodaß der Verband heute 16 Haus⸗ beſitzerbereine mit über 6000 Mitgliedern vereinigt. Nach einem Referat des Rechtsanwalts Dr. Kratzer⸗Karlsruhe über die Wertzuwachsſteuer wurde eine Reſolution angenommen, dahingehend: Der Verband der Grund⸗ und Hausbeſitzervereine it auch heute noch gegen die Einführung der Wertzuwachsſteuer, Die Regierung möge erſt die Wirkung des neuen Steuergeſehhes obwarten, ehe ſie eine neue Steuer ſchaffe und, wenn es ſoweit komme, dem Landesverband Gelegenheit zur Ausſprache geben por Vorlage des Geſetzentwurfs an die Landſtände. Als nächſter Tagungsort wurde Heidelberg gewählt. Der Schluß der Verſammlung erfolgte um 2 Uhr. oe. Emmendingen, 10. Juni. Eine am Samstag nachmittag ſtattgefundene Verſammlung des Bürgerausſchuſſes batte ſich mit der Bewilligung des Kredits zum Neubau eines Spitals zu befaſſen, wofür 300 000 Mark ausſchließlich des ſchon im Beſitze der Stadt befindlichen Bauplatzes i. W. von 30 000 Mark angefordert wurden. 8 Nach eingehender Erläuterung des Projekts durch Bürgermeiſter Rehm wurde die Anforderung ein⸗ ſtimmig genehmigt. Der aus einem Haupt⸗ und einem Nebenge⸗ bäude beſtehende Bau ſoll allen Anforderungen der Neuzeit ent⸗ ſprechend eingerichtet werden. Er iſt für ca. 50 Kranke und 20 Pfründner vorgeſehen. „Ueberlingen, 9. Juni. Bei der Durchfahrt der Her⸗ komer⸗Automobile ereignete ſich hier ein aufregender Vor⸗ fall. Ein kleines Kind kam auf die Fahrſtraße und ſchien vor dem heranſauſenden Auto rettungslos verloren. Mit einer be⸗ Mundernswerten Geſchicklichkeit und Kaltblütigkeit umfuhr der Wagenlenker das Kind. Es war der Wagen Nr, 165(Heraog Judwig Wilhelm von Bayern]). Herr Gewerbelehrer Grether, der den Vorgang aus nächſter Nähe mit anſah und das Kind im Augenblick wohl ſchon überfahren glaubte, wurde in der Auf⸗ zegung von Herzkrämpfen befallen und brach ohumächtig zuſam⸗ men. Er mußte in das Haus der Frau Dr. Waldſchütz ge⸗ tragen werden. Herr Grether iſt ſeit einiger Zeit herzleidend. ä—— Gerichtszeitung. * Frankenthal, 40. Juni. In dem Prozeſſe gegen den Nahrungsmittelchemiker Dr. Möslinger iſt dieſer Tage die Anklageſchrift, die weit über 100 gedruckte Seiten ſtark iſt, zugeſtellt worden und zwar, wie der„N...“ gemeldet wird, auf beſonderes Eingreifen des Juſtizminiſteriums in München hin. Da die Beantwortungsfriſt auf die Anklageſchrift nut acht Tage beträgt, hat ſich der Verteidiger des De. Möslinger, Rechts⸗ anwalt David, eine längere Friſt des enormen, ſouſt unmöglich zu bewältigenden Materials wegen erbeten. Der Prozeß Mös⸗ unger wird alſo gleich nach Beendigung der Gerichtsferien im September zur Verhandlung kommen. Da die Verleſung der Sachverſtändigen⸗Gutachten allein mehrere Tage beanſpruchen ſoll, dürfte der ganze Prozeß etwa 10 Tage dauern. —— 1 Cheater, Runſt ung Wiſſenſchall. Theater⸗Notiz. Wie uns mitgeteilt wird, iſt Herr Emil S chlez Schüler des Engelhardtſchen Geſangsinſtituts, für das Baßfach an das Stadttheater in Maing vom September d. J. ab unter günſtigen Bedingungen verpflichtet worden. Hochſchulnachrichten. Aus Bonn wird unter dem 8. ds. ge⸗ ſchrieben: Geſtern hielt im Auditorium maximum der aus A m e⸗ rika Deutſchland zugewieſene Profeſſor Dr. J. Burgeß ſeine erſte Vorleſung und zwar über das Staatsrecht der Vereinigten Staaten Amerikas. Dr. Burgeß dozierte in deutſcher Sprache.— Profeſſor Dr. J. Pfannenſt iel in Gießen hat den Ruf nach Kiel als o. Profeſſor der Gynäkologie angenommen.— Aus Würzburg wird berichtet: Prof. Dr. B. Roſtosk i folgt dem Rufe als Oberarzt der zweiten inneren Abteilung am Stadtkranken⸗ hauſe Friedrichſtadt zu Dresden. Natürliche Klaviertechnik. Ueber das Buch Breithaupt's„Die natürliche Klaviertechnik“ hat der Lehrer an der Hochſchule für Muſfik in Mannheim, Paul Stoye, eine ausführliche Schrift ver⸗ faßt. Wer ſich dafür intereſſiert und ſich über Breithaupt's Lehre des Klavierſpiels informieren will, laſſe ſich dieſe Broſchüre kommen, die vom Verlagshaus C. F. Kahnt Nachfolger, Leipzig, auf Wunſch gratis und franko verſandt wird. 75 Shaw und ſeine Kritiker, Man ſchreibt aus London: Die Londoner Aufführung des in Deutſchland ſchon bekannten Shaw⸗ ſchen„Napoleon“ und des„Don Juan in der Hölle“ hat dem ſriſchen Poeten und Satirfker in der Preſſe wenig Lorbeeren ein⸗ getragen. Mit mehr oder minder ſcharfen Waffen ziehen jetzt überhaupt engliſche Kritiker gegen Shaw zu Felde, und die Aus⸗ drücke, mit denen der unbotmäßige Dramatiker bedacht wird, ſind wenig ſchmeichelhafter, noch ſonſt beſonders höflicher Art. Im Blackwoods Magazine nennt ihn ein beſonders temperamentvoller und erboſter Kunſtrichter„unſeren kleinen Charlatan“, oder er ſpricht von ihm als„dieſem unwiſſenden Naſeweis“,„dieſem ſchwächlichen Nachahmer ſolcher toten Exzentriker wie Nietzſche“ Shaw aber ſcheint ſeinen Humor nicht zu verlieren und blickt mit gelaſſener Ruhe auf die Schar ſeiner Gegner. Ein Journaliſt, der ihn in Queens Hall im luſtigen Geſpräche mit einer Anzahl ele⸗ ganter Londoner Damen traf, ſprach ihn an und befragte ihn um ſeine Meinung über den feindſeligen Empfang, den der Kritiker ſeinem Stück bereitet. Shaw zog mit beluſtigtem Erſtaunen die Augenbrauen hoch.„Das Stück im Court⸗Theater? Es iſt ein glänzendes Stück, es iſt ein prächtiges Stück. Die Koſtüme geben ein vollkommenes Bild.“„Die Kritiker nennen Sie einen lang⸗ weiligen Schtvätzer.“„Jawohl, jawohl“ meint Shaw bedauernd. „Ich habe ſie gelangweilt. Jawohl, ich weiß, ich habe ſie gelang⸗ weilt. Schicken Sie eine beſſere Sorte Kritiker!“„Ja, einer geht ſo tweit, zu behaupten, Sie beſüßen gar keinen Humor.“ Shaw breitet in komiſcher Verzweiflung die Arme aus:„Ach, was möchten ſie wohl? Vor Jahren, als ich ernſt ſchrieb, nannten ſie mich humorvoll. Und heute ſagen ſie, ich hätte keinen!! Der Bildhauer im Gefüngnis. Aus Rom wird berichtet: Der bekannte italieniſche Bildhauer Cifari elo, der ſich wegen der ——— werden. ſeine Kunſt auszuüben. Er hat eine Gruppe modelliert, die den König und die Königin gemeinſam mit dem Kronprinzen darſtellt. Das Werk ſoll in Bronze gegoſſen und im Gefängnis aufgeſtellt Die Idee zu der Arbeit entſtammt einer Anſichtskarte mit dem Bildnis des kleinen Thronfolgers, die Cifariello ins Gefängnis geſchickt bekam. Er begann vor zwei Monaten zu arbeiten; die Bitte des Künſtlers, zur Vollendung des Werkes ein Kind als Modell zu ihm ins Gefängnis zu laſſen, wurde abgelehnt, und ſo war Eifariello nur auf die Anſichtskarte angewieſen. Sein Progeß, dem man mit großem Intereſſe entgegenſieht, wird in kurzer Zeit beginnen. Eine amerikaniſche Akademie in Rom. Wie aus Newyork ge⸗ meldet wird, iſt ein Fonds von 4 Millionen Mark für die Gründung einer amerikaniſchen Kunſtakademie in Rom, die ſchon ſeit längerer Zeit geplant wird, jetzt zuſammengebracht. Unter den zehn Grün⸗ dern der Akademie befinden ſich Pierpont Morgan, William K. Vanderbilt und Henry Frick. 160 000 Mark für ein Gemülde. Aus London wird berichtet: Bei eiter Kunſtverſteigerung, die bei Robinſon und Fiſher abge⸗ halten wurde, erregte beſonderes Intereſſe ein Gemälde von T. Lawrence„Die Unſchuld der Kindheit“, ein Phantaſieporträt der Gräfin Julia von Derby als Kind, das aus dem Nachlaß Peels ſtammte. Nach energiſchem Kampf erſtand es Wertheimer für 160 000 Mark; dies iſt der höchſte Preis, der je auf einer Auktion für ein Bild von Lalprence gezahlt wurde. 74 28 Vermiſchtes. — Der Münchener Rieſenwucherprozeß. Die Verhandlungen in dem großen Wucherprozeß geſtalteten ſich in letzter Zeit recht ſchwierig, weil allerlei Schwierigbeſten ſich geltend machten. Oft blieb ein Teil der Angeklagten aus, ſo⸗ daß die Sitzung unterbrochen werden mußte, oft ergab ſich die Notwendigkeit kommiſſariſcher Zeugenvernehmungen, anderer⸗ ſeits mußten wieder infolge der Schwierigkeit der Materie Sach⸗ perftändige über die einſchlägigen Fragen vernommen werden. Jetzt iſt man endlich ſo weit gekommen, daß die Materie, die den Grundſtock zu dem großen Prozeſſe bildet, geſichtet iſt. Es ſind zwar noch zahlreiche Zeugen geladen, da ſie aber nur bereits ge⸗ ſagtes beſtätigen ſollen, wird auf ihre Vernehmung von Seiten der Anklagebehörde und der Verteidigung verzichtet. Da weitere Beweisanträge nicht geſtellt wurden, wurde die Beweisaufnahme geſchloſſen. Dienstag vormittag werden die Plaidoyers beginnen, die mit den Erklärungen der Angeklagten, Replik und Duplik die ganze Woche ausfüllen werden. — Weinfälſchung. Die Landauer berurteilte den Winzer Friedrich Meyer von Rhodt wegen förſchung zu zwei Monaten Gefängnis und 1000 Mark ſtrafe, ſowie ſeine beiden Söhne wegen Beihilſe zu je 14 Gefängnis. — Erdbeben. Nus Guayaquil wird gemeldet: Ein heftiges Erdbeben, welches einige Zeit dauerte, ereignete ſich geſtern nachmittag 5 Uhr 30 Min. und rief eine Panik hervor. Das Erdbeben wird der Tätigkeit des Cotopaxi zugeſchrieben. — Das Kleinbahnunglückbei Rauenthal. Die abgeſchroſſenen techniſchen Unterſuchungen des Kleinhahnunglücks bei Rauenthal haben ergeben, wie aus Eltville berichtet wird, daß Betriebsmittel und Unterbau der Bahn in Ordnung ſind, daß aber das Perſonal ſeine Pflicht verletzt hatte. Es wurde zu ſchnell ge⸗ fahren und dann zu ſpät gebremſt. Die Schuldfrage liegt zur Un⸗ terſuchung bei der Wiesbadener Staatsanwaltſchaft auf.(Frkf..) Strafkammer Wein⸗ Geld⸗ Tagen Die Herkomer⸗Fahrt. * Augsburg, 11. Juni. Herkomerfahrt. Heute Vormittag zwiſchen 6 und 8 Ühr ſtarteten 131 Wagen, Davon fahren zwei außer Konkurrenz. Wagen Nr. 43 Edge-London gab ſeine Fahrt auf. 8 „„ Frankfurt, 11. Juni. Der erſte Wagen der Herkomerfahrt iſt kurz nach 3 Uhr hier eingetroffen. * Frankfurt a.., 11. Juni. Um 3 Uhr traf als erſter Wagen auf dem Startplatz an der Hanauerlandſtraße Wagen Nr. 9 Ladenburg⸗München ein. Zweiter Wagen war Nr,. 21 Heinrich Appel-⸗Rüſſelsheim. Dritter Wagen Nr. 17 Fritz Reichels⸗Charlottenburg. Zur Begrüßung der Automobiliſten bas das Prinzenpaar Heinrich von Preußen, das Großherzogs⸗ pear von Heſſen, Prinz Friedrich Carl von Heſſen mit der Erb⸗ prinzeſſin von Sachſen⸗Meiningen erſchienen. * Trier, 11. Junj. Abg. Dasbach(Ztr.) will zu ſeiner Schonung, wegen eines ſchweren Magenleidens lt.„Irkf. Ztg.“ ſein hieſiges Landtagsmandat niederlegen, * Eiſenach, 11. Juni. Der 34. Deutſche Gaſtwirte⸗ tag wurde[t.„Franlf. Ztg.“ durch eine Delegiertenſitzung ein⸗ geleitet. * Berlin, 11. Juni. Wie die„Nat.⸗Ztg.“ erfährt, ſoll auf allerhöchſten Befehl auf Grund der ſeit dem Beſtehen der Verordnung über die Ehrengerichte der Offiziere im preußjchen Heere vom 2. Mai 1874 gemachten Erfahrungen in eine einheitliche Prüfung der Frage eingetreten werden; ob lezw. inwieweit Aenderungen an den formalen Beſtimmungen dieſer Verordnung ſich als notwendig erwieſen haben. Dieſe Verordnung des Kaiſers wird lt.„Frkf. Zig.“ mit dem Exgebnis des Prozeſſes gegen den Oberſt Garke in Verbin⸗ dung gebracht. * Bern, 11. Juni. Es beſtätigt ſich was einem Pariſer Blatte aus Tanger gemeldet wird, daß zwiſchen dem Inſpek⸗ (tor der marokkaniſchen Polizei, Oberſt Müller, und ſeinem Ordonanzoffizier Hauptmann Fiſcher, ernſte Zerwürfniſſe ausgebrochen ſind, die zur Abbe⸗ rufung Füchers führen werden. Fiſcher hat nämlich ſelbſtändig Schritte unternommen, die Müller weder genehmigt noch ge⸗ billiat hat. Die Angelegenheit war lt.„Frkf. Zig.“ dem Bundes⸗ rat unterbreitet worden, der Müller recht gab. * London, 11. Juni. Die„Times“ meldet: Nach glaub⸗ würdiger Information aus privater Quelle ſandte Faizi Paſcha aus Yemen an die türkiſche Regierung ein Tele⸗ gramm, in dem er die verzweifelte Lage ſchildert und meldet, daß, falls ihm nicht binnen acht Tagen die bündige Nachricht würde, daß Proviant und Verſtärkungen für ihn abgeſandt wür⸗ den, er die Bitte um Enthebung von ſeinem Poſten ausſprechen müſſe. Er habe an Truppen, Geld und Munition gleichmäßig großen Mangel; auf alle Fälle würde es für Sanao ſchwierig ſein, ſich bis zum Eintreffen der Verſtärkungen zu halten. Die Depeſche von Faizi Paſcha iſt bereits am 5. Juni abgeſandt worden. * Tientſin, 11. Juni. Der chineſiſche Kriegs⸗ miniſter hat lt.„Frkf. Ztg.“ beſchloſſen, aus der deutſchen Armee und der japaniſchen Marine Inſtrukteure einzuſtellen. 5 Die Tabakinduſtrie und die Kolonialpolitik. *„ Mannheim, 11. Juni. Eine für die wirtſchaftliche Entwicklung und Rentabilität unſerer afrikaniſchen Kolonien Tabakverein, die vornehmſte Vertretung der deutſchen Tabakbranche, in längeren Vorſtandsſitzungen, die Frage rämlich, inwieweit unſere Kolonien für den Tabakbau und damit für die deutſche Tabakinduſtrie ausgenützt werden können Welches Intereſſe die Regierung dieſen Verhandlungen entgegen. beingt, geht ſchon am beſten daraus hervor, daß der neue Gouverneur von Südweſtafrika, Dr. Seitz, für das Kolonial⸗ unt an den eingehenden Beratungen teilnahm. 5 Als Ergebnis wird folgendes mitgeteilt: Die bisher gemachten Verſuche, den Tabakbau in unſeren Kolonien dauernd heimiſch zu machen, waren mit teils untauglichen, teils unzulänglichen Mitteln unternommen. Trotzdem ergaben Proben aus Südweſtafrika, daß ſich dorten mit Leichtigkeit ein qualitativ hochſtehender, für die Zigarrenfabrikation brauchbarer Tabak gewinnen läßt. Deshalb werden vor allem in Südweſtafrika die Verſuche jetzt in großem Umfang wiederholt und in allernächſter Zeit wird Landesinſpektor Wunderlich⸗Heilbronn zu dieſem Zweck in die Kolonien reiſen. Auch in Kamerun und Neu⸗Guinea, wo die bisherigen Tabakkulturexperi, mente fehlſchlugen, werden dieſe wieder aufgenommen, da ſie, wie ſich herausſtellt, gerade in dem am wenigſten geeigneten Boden an⸗ geſtellt wurden. Der deutſche Tabakverein wird nichts unterlaſſen um die für die Kolonien und die deutſche Tabakbranche gleich wichtige Frage einer befriedigenden Löſung entgegenzubringen. Die Heilbronner Konferenz der Rheinuferſtaaten. *Heilhronn, 11. Juni. Wie die„Neckar⸗Ztg.“ hört, ſoll das Arbeitsprogramm für die Heilbronner Konferenz ſich ſo geſtalten: In erſter Linie handelt es ſich 1. um die Feſt⸗ ſtellung der Ausgaben für Stromverbeſſerung und Unterhaltung der Strombauten im Intereſſe der Schiffahrt, wobei die Kanaliſierung des Mains, des Neckar 8 und der Lahn und die Verbeſſerung des Binger Lochs, d. h. die Vertiefung der Strecke von St. Goar bis Mainz, zunächſt eine beſondere Rolle ſpielen; 2. wird zu prüfen ſein, welche Einnahmen aus den Schiffahrtsabgaben zu erzielen ſind. Von Preu ßen wurde bekanntlich angenommen, daß bei einer Durchſchnittsabgabe von 0,04 Pfg. jür das Tonnen⸗ Kilometer ſich die Deckung der im Intereſſe der Schiffahrt aufgewendeten Summen für Stromregulierungsarbeiten und deren Unterhaltung ermöglichen läßt. Die Höhe der Ausgaben hängt in erſter Reihe davon ab, ob die Baukoſten früherer Jahre einbezogen werden ſol⸗ len. Man darf nach genanntem Blatte wohl annehmen, daß ſich hiergegen alle außerpreußiſchen Regierungen wehren werden. Es muß daher im einzelnen geprüft werden, wie hoch die Ver⸗ kehrsmengen auf dem Rhein und ſeinen Nebenflüſſen tatſächlich ſind und wie die Tarife für die einzelnen Güterklaſſen zu geſtal⸗ ten ſind. In dieſer Richtung ſteht im allgemeinen feſt, daß Maſ⸗ ſengüter, die für die induſtrielle und landwirtſchaftliche Produk⸗ tion von beſonderer Bedeutung ſind, wie Kohle, Erze, weſentlich unter dem erwähnten Durchſchnittsſatze tarifiert werden müſſen. Eingehender Erörterung bedarf noch die Frage der Organiſation, olſo die Verwaltung der Gemeinſchaft, die finanzielle Gebarung, die Erhebung der Abgaben, die Art der Beiziehung der Schiff⸗ fahrtsintereſſen zur Verwaltung der Rheinſchifſahrtsklaſſe und endlich die vechtliche Formulierung der durch Reichsgeſetz bezw, Staatsvertrag zu ordnenden Angelegenheit. In ähnlicher Rich⸗ tung werden, ſoviel verlautet, die Verhandlungen auch für die anderen deutſchen Stromgebiete geführt. Zur Arbeiterbewegung. * Offenbach, 11. Juni. Auf eine Anfrage der ſtändigen Kommiſſion der Metallarbeiter bei dem Arbeitgeber⸗Ver⸗ band erklärten ſich die Fabrikanten bereit, auch nach Ablehnung der von den beiden Kommiſſionen getroffenen Vereinbarungen weiterhin zu verhandeln. Heute Vormittag wurden die Verhand⸗ lungen der beiden Siebener⸗Kommiſſionen wieder aufgenommen, (Irkf, Ztg.) * Rotterdam, 11. Juni. Die Generalverſammlung des Bundes der Seeleute nahm mit großer Mehrheit den Vorſchlag der Reeder an; der Ausſtand iſt beendet. Verbandstag des Deutſchen Fleiſcherverbandes. *„ Hamburg, 11. Juni. Der 30. Verbandstag des deutſchen Fleiſcherverbandes zu dem 550 Delegierte außer den 2000 Gäſten aus Deutſchland, Oeſterreich⸗Ungarn, Rußland, Spanien, Italien, England, Frankreich und Amerika erſchienen ſind, nahm einſtimmig einen Antrag an, nach dem der Vorſtand den Bundesrat erſuchen ſoll, die Einfuhr des dä⸗ zu geſtatten, wie das aus Oeſterreich⸗Ungarn eingeführte, das heißt unter Wegfall der Qugrantäne und der Tuberkulinimpfung bei ſofortiger und direkter Ueberführung der Tiere nach den öffentlichen Schlachthäuſern mit Bahnanſchluß und bei baldiger Schlachtung. Der Beſuch der engliſchen Journaliſten in Deutſchland. „London, 11. Juni. Ueber die Reiſe der engliſchen Jour⸗ ergliſchen Journaliſten in Deutſchland bedeutete eine hervor⸗ ragende Ehrung, wie ſie weder in Deutſchland noch in einem anderen Lande je zuvor der Preſſe zuteil geworden iſt. Paiſers Worte haben den Grundton angegeben, wenn uns auch bereits vorher verſichert war, daß wir Ehrengäſte der Nation ſeien. Viele fähige Beurteiler der öfſentlichen Angelegenheiten in England glauben, daß Deutſchland uns von Grund aus feind⸗ ſelig geſinnt ſei und, daß dieſe jüngſte Kundgebungen eine neue Szene in der ſorgfältig einſtudierten Komödie ſeien. Ich erklöre gebung erſcheint mir als ein Beweis für den aufrichtigen Wunf der amtlichen, induſtriellen und arbeitenden Klaſſen Deutſchlands, zu zeigen, daß es die alte Achtung und freundſchaftlſche Ge⸗ finnung für England nicht verloren habe. Der Durchſchnitts⸗ Deutſche liebt den Durchſchnitts⸗Engländer. Er iſt der be⸗ ſtöndigen Anſchläge und Unheilsſtiftungen überdrüſſig geworden. Die Reiſe hat geendet mit dem feſten Eindruck, daß das deutſche Volk mit England in Freundſchaft zu leben wünſcht und daß es einen Streit mit England als ein außerordentliches Unglück an⸗ ſehen würde. Kein Teilnehmer an der Fahrt kann irgend welchen Zweifel hegen an der Aufrichtigkeit dieſes Gefühls. Es iſt da, es iſt weit verbreitet. Unheilvoll würde es ſein, wenn uns die bon Deutſchland bekundete freundſchaftliche Geſinnung in England mißverſtanden oder gar ignoriert würde. 851 München, 11. Juni. Der bieſige engliſche Miniſter⸗ reſident Cartwright richtete an den Bürgermeiſter von Borſcht ein herzliches Dankſchreiben für die der engliſ Studienkommiſſion und den engliſchen Journaliſten außerordentliche Gaſtfreundſchaft, Cartwright bemerkte, der Aus⸗ tauſch kulturellen Ideen beim Zuſammentreffen hervorragender Männer beider Nakionen trage mehr zur Aufrechterhaltung der guten Beziehungen zwiſchen Deutſchland und England die Beſtrebungen der Diplomatie. Zur Lage in Nußland. 8 5 „ Petersburg, 11. Funj. Die Kommiſſion der Reichz⸗ duma für innere Angelegenheiten hat den ſozialrevolutionären geordneten Kusnecoff, der vor kurzem ſein Erſcheinen bor dem Unterſuchungsrichter verweigerte, aufgefordert, ſein Mandat innes— Ermordung ſeiner Frau ſeit mehr als 18 Monaten in Neapel im Unterſuchungsgefängnis befindet, Hat nun die Erlaubnis erhalten, bochwichtige Irage behandelte der surzeit hier tagende deutſche halb 14 Tagen niederzulegen. niſchen Schlachtviehes unter den gleichen Bedingungen naliſten ſchreibt Sidney Low im„Standard“: Der Beſuch der Des aus vollſter Ueberzeugung, daß dies ein Irrtum iſt. Dieſe Kund⸗ erwieſene bei, als SA ee 1002 751 000 M.(822 626 000.). f die Beſſerung, die der Stand der Bank in der Berichtszeit erfuhr, ziemlich in den vorjährigen Grenzen; ſie betrug 29 071000 M. (29 870 000.). Dem Metallbeſtand kam ſie allerdings nicht zu⸗ dienſt⸗Verſicherung und Lebens⸗Verſicherung(auch Srännheim, 11. Junt. Seneral⸗anzeiger.(Abendblatt.) 8. Seiie. Aus dem Grossberzogtum. * KHarlsruhe, 11. Juni. Die Nachricht von dem Selbſt⸗ morde der Gattin des wegen Mordes in Unterſuchungshaft befind⸗ lichen Rechtsanwalts Karl Hau hat auf Hau einen niederſchmet⸗ ternden Sindruck gemacht. Er ſchlug die Hände vor das Geſicht, fiel mit dem Kopf auf die Tiſchplatte auf und weinte ſo heftig, daß man annehmen konnte, er würde ſich zu einem Geſtändnis be⸗ wegen. Als aber die Erregung vorüber war, verweigerte er nach wie vor jede Auskunft über die Tat. Er hat allerdings früher ſchon zugegeben, während des Verbrechens in Baden⸗Baden geweſen zu ſein und einen falſchen Bart getragen zu haben. Daß er aber die töt⸗ lichen Schüſſe auf ſeine Schwiegermutter, Frau Molitor, abgegeben habe, beſtreitet er. Sport. *Motorregatten auf dem Rhein. In der Zeit zwiſchen dem 26. und 30. September ſoll auf dem Rheine zwiſchen Mainz und Düſſeldorf die erſte große Regatta des Motor⸗Jachtklubs abgehalten werden, aus welchem Anlaß vorausſichtlich in Köln und Wiesbaden noch beſondere Feſtlichkeiten arangiert werden. Es iſt in Ausſicht genommen, dieſe Rheinregatten zu einer ſtändigen, alle Jahre wiederkehrenden Einrichtung zu machen. *Berliner Regatta. Der zweite Regattatag verlief bei präch⸗ tigem Sommerwetter und hatte ſehr ſtarken Beſuch. Die Reſultate ſind: Vierer ohne Steuermann. 1. Hellas⸗Berlin:19, 2. Alle⸗ nia⸗Hamburg, 3. Berliner Ruderklub aufgegeben.— Deutſcher er. 1. Vineta⸗Potsdam:31, 2. Spindlersfelder Ry., 3. Königsberger Rkl.— Junior⸗Einer, 1. Hellas⸗Berlin:46, 2. Berliner Rkl., 3. Hamburger Rpv.— Vierer ohne Steuermann. 1. Berliner Rv.:44, 2. Berliner Rg. 1884, 3. Hanſa⸗Berlin.— Viktoria⸗Zweier ohne Steuermann. 1. Alemannia⸗Berlin 7258, 2. Viktoria⸗Berlin.— Großer Einer. 1. Wiking⸗Berlin(Bernhard von Gaza):51), 2. Germania⸗Frankfurt(Otto Müller):10, 3. Triton⸗Stettin(Karl Nitz) 8: 11.— Junior⸗Achter. 1. Hellas⸗ Berlin:43, 2. Berliner Ro., 3. Alemannia⸗Berlin.— Zweiter Einer. 1. Potsdamer Rkl.(S. Thiemann):11, 2. Alemannia⸗ Hamburg(Gg. Frank), 3. Spindlersfelder Ro.(R. Reiche).— Vierer. 1. Hellas⸗Berlin:14, 2. Königsberger Rkl., 3. Berliner Ruderklub. V. Rennen zu Hoppegarten. Das„Prinz von Preußen⸗Erin⸗ nerungs⸗Rennen“, ein Kaiſerpreis im Werte von 8000., brachte zehn Teilnehmer an den Pfoſten, von denen Leutnant Meßners „Kabale“ unter Leutnant von Keller über Leutnant von Rhein⸗ babens„Minnelied“ den Sieg davontrug. Der Totaliſator brachte den Anhängern„Kabales“ den Gewinn von 302 M. für 10 Mark. Im„Großen Armee⸗Jagd⸗Rennen“, mit 10000 M. ſowie einem Ehrenpreis vom Kaiſer ausgeſtattet, feierte Leutnant von Keller auf Hauptmann von Krauſe's„Antocha“ einen zweiten ſchönen Er⸗ folg gegen Leutnant Löbbecke's„Broad Sanctuary“. Den„Sil⸗ bernen Schild Kaiſer Wilhelms II.“ verteidigte ſchließlich Wein⸗ berg's„Fels“ erfolgreich gegen Dr. Lemcke's„Baron Kiki“. Die heißumworbene Trophäe iſt nun fünfmal ununterbrochen von Ver⸗ tretern des Weinbergſchen Stalles gewonnen worden. Volkswirtschaft. Reichsbank. Die ſtarken Abflüſſe von Girogeldern, die in der letzten Mai⸗Woche zu verzeichnen waren, haben in der erſten Juni⸗ Woche noch angehalten. Wie der Ausweis vom 7. Juni zeigt, floſſen auf der Giro⸗Rechnung 62 381000 M. mehr ab als zu, gegen nur 16 291 000 M. in derſelben Zeit des Vorjahres. Die fremden Gelder ſind dadurch auf 592 043 000 M.(i. V. 542 415 000 Mark) zurückgegangen. Ein Ausgleich gegen dieſe ſtärkeren Ent⸗ nahmen ergab ſich allerdings dadurch, daß auf ſämtlichen Anlage⸗ rechnungen reichlichere Mittel zu den Kaſſen der Bank zurückſtröm⸗ ten als im Vorjahre. Der Wechſelbeſtand ermäßigte ſich um 57 700 000 M.(54 189 000.), die Anlage in Beleihungen um 11 825 000 M.(10 776 000.) und der Beſitz an Wertpapieren um 20 861000., während er im Vorjahre ſich noch um 5 702 000 Mark vermehrt hatte. Auch die ſonſtigen Vermögenswerte hatten damals um 13 986 000 M. zugenommen; jetzt zeigen ſie eine Ab⸗ nahme um 212 000 M. Der Wechſelbeſtand ſtellt ſich nunmehr auf Alles in allem hielt ſich gute, vielmehr ging dieſer um 6 428 000 M.(18 174 000.) auf 946 718 000 M.(998 894 000.) zurück; da jedoch der Beſtand an Reichskaſſenſcheinen und Noten anderer Banken eine Zunahme aufzuweiſen hatte, konnte die geſamte Bardeckung noch um 1402 000 M. verſtärkt werden(i. V. 5 396 000 M. Abnahme). Der Notenumlauf ermäßigte ſich um 27 669 000 M.(85 266 000 Mark). Der ſteuerfreie Notenbeſtand ſtellt ſich nunmehr auf 132 145 000 M gegen 108 074000 M. zu Ende des vorigen Mo⸗ nats und gegen 235 897 000 M. am 7. Juni 1906. Die Bank geht alſo bis jetzt mit, einem um über 180 000 000 M. ſchwächeren Stande den Anſprüchen zum Halbjahreswechſel entgegen. Von neuen Anleihebeſtrebungen des Reiches wußte in den letzten Tagen ein Münchener Blatt zu berichten, indem es aus⸗ führte, daß das Reich demnächſt wieder mit einer neuen Anleihe von rund 200 Mill. Mark an den Geldmarkt appellieren werde, um ſeine dringendſten Bedürfniſſe zu decken. Von Berliner maßgeben⸗ der Seite wird dem„B..“ dieſe Meldung als unzutreffend be⸗ zeichnet. Es ſei zwar unbeſtreitbar, daß durch die letzte 200⸗ Millionenanleihe die Geldbedürfniſſe des Reiches nicht voll gedeckt worden ſeien, doch ſtehe in abſehbarer Zeit eine neue Anleihe des Reiches nicht zu erwarten. Aproz. Bayeriſche Anleihe von 1907. Die erhebliche Ueber⸗ zeichnung der neuen Anleihe bereitet der Zeichnungsſtelle Schwierigkeiten bei der Zuteilung der Stücke. Es beſteht die Ab⸗ ſicht, die kleinen Zeichnungen kunlichſt voll zut berückſichtigen. Die Continentale Gefellſchaft für elektriſche Unternehmungen, Nürnberg, wird alsbald nach der im Juli ſtattfindenden Hauptver⸗ ſammlung die Zulaſſung der neuen Vorzugsaktien zu den Börſen von Berlin, Frankfurt, München, Hamburg und Köln beantragen laſſen. 7 Die Berliner Elektromobil⸗Dryſchken⸗Akt.⸗Geſ. vereinnahmte im Betriebe M. 854 302(M. 19 196) Zinſen und Skonten er⸗ brachten M. 41985(M. 27 382), ſodaß einſchließlich M. 3436(0) Vortrag M. 909 724(M. 46 578) zur Verfügung ſtanden. Da⸗ gegen erforderten die Handlungsunkoſten etc. M. 93 444, Verſicher⸗ ungen M. 45 259, Betriebsunkoſten M. 521 686, Löhne M. 300 430, Abſchreibungen auf Gebäude M. 51338 und auf Inventarkonten M. 111156(). Es ergibt ſich ſomit ein Verluſt von M. 213 588, wovon M. 150 181 aus dem Reſervefonds gedeckt werden, während M. 63 407 zum Vortrag auf neue Rechnung verbleiben. Das un⸗ günſtige Reſultat wird ſeitens der Verwaltung vornehmlich auf den Streik der Fahrer und dadurch notwendig gewordene zeitweilige Einſtellung des Betriebes zurückgeführt. Die Erhöhung des Aktien⸗ kapitals um M. 1 500 000 iſt durchgeführt. Bei der Deutſchen Militärdienſt⸗ und Lebensverſicherungs⸗ Anſtalt a. G. in Hannover waren im Monat Mai 1907 in den beiden von der Anſtalt betriebenen Geſchäftszweigen, der Militär⸗ Töchterverſorg⸗ ung), zu erledigen: 914 Anträge über M. 2 068 790 Verſicherungs⸗ 1 5 Von der Anſtalt(1878) bis Ende Mai 1907 gingen ein 411110 Anträge über M. 588 621 150 ene Kapital; im Jahre 1906 allein 22% Millionen Markl Die Aus⸗ gahlungen an Verſicherungsſumme, Prämienrückgewähr ete. 92 5 Laufe des Jahres 1906 betrugen rund M. 10 000 000, die Gejamt⸗ * auszahlungen ſeit Beſtehen der Anſtalt rund M. 80 000 000. Ver⸗ mögensbeſtand 130 000 Millionen Mark. Ruſſiſcher Sagtenſtand. Der„Handels⸗ und Induſtrie⸗Ztg.“ zufolge war der Saatenſtand am 2. Juni folgender: Für Winter⸗ weizen im allgemeinen befriedigend; in den Gouvernements Minsk, Mohilew, Witebsk ſowie Smolensk ſchlecht, in Beſſarabien, Cherſon, Kiew, Pomolien, Wolhynien, Tſchernigow, Kaluga, Grodno, Wilna und Koſpno unbefriedigend; in den übrigen Gouvernements befrie⸗ digend. Der Winterroggen im allgemeinen gut mittel; ſchlecht und unbefriedigend überall, wo Winterweizen ſchlecht oder unbefrie⸗ digend, dazu Peskow; in den Gouvernements Stawropol, Charkow, der Oſthälfte von Jekaterinoslaw, ferner im Dongebiet, Woroneſch, Tambotv, Penſa, Saratow, Simbirsk, Samara und Kaſan gut, in den übrigen Gouvernements befriedigend. Die Sommerſaaten ſind im allgemeinen vollkommen befriedigend; in Polen, Woroneſch, Tambow, Penſa, Simbirsk, Samara und Stawropol gut; in den übrigen Gouvernements befriedigend. Die Anbaufläche der Sommerſaaten iſt wegen der Umackerungen ſtark vergrößert. Um⸗ ackerungen des Winterweizens fanden in den ſüdweſtlichen Gouver⸗ nements ſtatt, die des Sommerweizens in Noworoſſijsk, die der Gerſte im Nordkaukaſus. *** Telegraphiſche Haudelsberichte. Deutſche Gold⸗ und Silberſcheide⸗Anſtalt vorm. Rößler, Frankfurt. Die heutige Generalverſammlung genshmigte den Abſchluß für 1906, insbeſondere die Verteilung von 30 Prozent (gegen 22 Proz. im Vorjahre] Dividende. Süddeutſche Portland⸗Zementwerke, Münchingen. Die Ge⸗ ſellſchaft, deren Aktien bekanntlich an die Stuttgarter Immobilien⸗ und Baugeſellſchaft übergehen ſollen, verteilt für 1906 8 Prozent (gegen 6 Prozent im Vorjahre) Dividende. Deuiſch⸗Luxemburgiſche Bergwerks⸗ und Hüttenaktiengeſell⸗ ſchaft Bochum. Ueber die Dividendenausſichten der Geſellſchaft ſchreibt die„Frkf. Ztg.“, daß die Verwaltung hoffe, nach reich⸗ lichen doppelten Abſchreibungen, die mit rund 3 Millionen Mark gegen vorjährige 2,33 Millionen Mk. in Ausſicht genommen werden, die Dividende wieder in der vorigen Höhe von 10 Proz. in Vorſchlag bringen zu lönnen. Aktiengeſellſchaft für Zirkus⸗ und Theaterbau, Berlin und Frankfurt a. M. Auf der Tagesordnung der auf den 2. Juli einberufenen Generalverſammlung dieſer Geſellſchaft, die be⸗ kanntlich den Zirkus Schuhmann in Frankfurt a. M. betreibt, ſteht ein Antrag auf Erhöhung des bisher eine Million be⸗ tragenden Aktienkapitals. * Frankfurt, 11. Juni. Die Firma Pommers⸗ heim und Hermann in Frankfurt, Bettengeſchäft, ſucht kt. „Irkf. Ztg“ mit ihren Gläubigern zu arrangieren, indem ſie ihnen 35 Proz. ihrer Forderungen bietet, letztere belaufen ſich auf 110 000 Mark, * Stuttgart, 11. Juni. Die württembergiſche Finanz⸗ berwaltung hat mit der Württembergiſchen Vereinsbank und deren Konſortien eine 4prozentige Stgatsanleihe von 14 Mill. Mark abgeſchloſſen. * Solingen, 11. Juni. Die Firma M. Vaſen, Putz⸗ und Modewaren in Solingen, befindet ſich in Zahlungsſchwierigkei⸗ ten und bietet 40 Proz. Die Paſſiven ſeien[t.„Frkf. Zig.“ ſehr bedeutend. * Eſſen, 11. Juli. Wie die„Rh. Weſtf. Ztg.“ meldet, wurde der Kupferrohr⸗Grundpreis auf 279., der Kupferblech⸗ Grundpreis guf 254 M. ermäßigt. Das Meſſing⸗Syndikat er⸗ mäßigte den Meſſing⸗Grundpreis von 203 auf 200 M. Mannheimer Effeftenbörſe vom 11. Juni.(Offizieller Bericht.) Obligationen. 44½ Bad..⸗G. f. Rhſchiff⸗ 98, 80 be u. Seetransvort 101.—5 92.30 b54½% Bad. Anilin⸗u. Sodaf. 103.— 6 92.80 0 93.75 be5% Bürg. Braubaus, Bonn 102.— 4% Herrenmühle Genz 99.50 G 93.— beſ4%½% Mannß. Dampf⸗ Pfandbriefe, 40% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 7J7F 3%„„„ unk. 1904 3%„„ Kommunal Städte⸗Anlehen. 3½ Freiburg i. B. 8½ 0% Heidelbg. v. J. 1903 98.— bz] ſchlevpſchiffahrts⸗Geſ. 99.50 bz 90% Agtene. 5 1896 87.— G½% Mannh. Lagerhaus⸗ 3½0% Lahr v. J. 1902 93.— hz Geſellſchaft 05 101.90 40% Ludwigshafen 100.— bz4½% Oberrh.Elektrizitäts⸗ 40% v. 1906 100.— bi, werke, Farleruhe 90.— 8½0ʃ 93.— bb 555 1 38 % Mannh. Oblig. 1901 100.— G onwerk,.⸗G. Eiſenb. 102. 275„ 1 1885 938.— b4½o% Ruſſ..⸗G. Zellſtofff. 855„ 1888 98.— 6 Jaldhof bei Pernau in „ 1895 98.—63], Lipland 101.—G 5„ 1898 93.—.4% Speyrer Brauhaus %%—„ 1904 93.— bzſ.⸗G. in Speyer 97.50 0 3˙% 6„ 1905 98.— bzl4% Speyrer Ziegelwerke 101.40 B 1906 100.— G4½% Südd. Draßtinduſtr. 101.—G 4½9% Tonw. Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Worms 99.— 63 4½ Zellſtoffabrik Waldhof 104.30 B 40¹⁰*„ 861½ 0% Pirmaſens unk. 1905 93.— bz 3½% Wiesloch v. J. 1905—.— Induſtrie⸗Obligation. 44½ 0% Akt.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ ſtrie rückz. 105 9ſ0 103.— G A ktien. Banken. Brief Geld 5 85 Brief 5 Badiſche Bank 186.—Br. 3. Storch. Speyer—.— 100. ee——— Werxaer, Worms—.— 100 Pfälz. Benk—100.—[Normſ. Br. v. Oertge—.— 88. Pfälz. Hyp.⸗Bank 190.——— bf. Preßh. u. Sptfabr.—.— 136.— Traunsport it. Verſicherung. Pf. Sp.⸗Uu. Kdh. Land.—.— 140.80 Rhein. Kreditbank 139.— 138.70 Nhein. Zon⸗Bank 189.. A ⸗G. Röſch. Seer.—.— 88.— Südd. Bank 118.50 118.-Nannh. Dampfſchl. 68.——.— Eiſeubahnen.„ Lagerbaus—.— 97.— Pfälz. Ludwiasbahn 222.——.— Bad. Riſck⸗ u. Mitverſ. 575— 565— Marbahn 139——.[„ Aſſecurran; 1450—.— Nordbahn 132.——.— Continental. Verf. 425.— 420.— —.[Mannhb. Verſicherung—.— 500.— Oberr. Verſich.⸗Geſ.—.— 475.— Württ. Transp.⸗Verſ. 675.——.— In duſtrie. .⸗G. f. Seilinduſtrie 144.75—.— Hellbr. Straßenbehn 81.— Chem. Induſtrie. .⸗G. f. chem. Induſtr. Bad. Anil.⸗u. Sodafbr. 458.— Chem. Fab. Goldenba. 180.——. .——.— —.— Verein chem. Fabrikfen—.— 320— Dingler'ſche Michfbr. 128 50—.— Verein D. Oelfabriken 131——.(Emalllirfbr. Kirrwefl.———.— Wſt..⸗W. Stamm 213——.— Fmaillw. Mafkammer—— „* Vorzug 105.50—.— Ettlinger Spinnerei 56.——— Brauereien. Hüttenh. Spinnerei 90.— Bad. Braueret 109 75—.— Karlsr. Maſchinenbau 205.50—.— Binger Aktienbierbr.—.——. Nähmfbr. Hald u. Neu 275.—— Durl. Hof vm Hagen—.— 265.— Foſth. Cell. u. Papferf.—.— 242— Eichbaum⸗Brauerei—.— 140-Nannh. Gum u. Asb.—.— 143.— Elefbr. Nühl, Worms 99.50 98 500Naſchinenf. Badenia 201.——.— Ganters Br., Freibg.—. 108.— Oberrh. Elektrizität—. 80.— Kleinlein, e— 198. Bf.Nähm. u. Fabrradf. 132.50—.— Homb. Meſſerſchmitt 71.— 70— Portl.⸗Zement Holbg. 156.——.— Südd. Draßt⸗Ind. 159.50—— 5 8 45.— Ludwigsh. Brauerei 245 e Mannh. Aktienbr.—— 141 50Südd. Kabelwerke Pfalzbr. Geiſel, Mohr-——. ſbee e 1758—.— Brauerei Sinner—— 245 Spenyr. 49.50—.— Br. Schroedl, Hdlbg.—.— 210.— Würzmüble Neuftadt—.— 184— „Schwartz, Speyer „ Ritter, Schwetz. „S. Weltz, Speyer uckerfbr. Waghäuſel—.— 115.50 Mannh⸗ —.—— —.— 125⁵5.— Na Waldhof 326.——.— —— 84.— Buckerraff. 4% Br. Kleinlein, Heſdlbg. 101.— 0 Die hentige Vörſe war wieder ſehr ſtill und haßen ſich Iß Kurſe wenig geändert. Berliner Effektenbörſe. Berlin, 11. Ruſſennoten 40% Nuff. Anl. 1902 31½%%% Reichsanl. 30½% Reichsanleihe 30½% Bad. St.⸗Anl. 91½ B. St. Obl. 1900 3½ o½% Bayern 3%%½% Heſſen 30% Heſſen 30% Sachſen 40% Pfhr. Mh. M. B. 5% Chineſen 4% Italiener 4½ Japaner(neu) 1860er Loſe 4% Bagdad⸗Anl. Kreditaktten Berk.⸗Märk. Ban! Berl. Handels⸗Geſ. Darmſtädter Bank Deutſch⸗Aſtat. Bank Deutſche Bank 600 „(ig. Disc.⸗Kommandi Dresdner Bank Rhein. Kreditbank Schaaffh. Bankv. Lübeck⸗Büchener Staatsbahn W. Berlin, Kredit⸗Aktien Oiskonſo Komm. Paris. 11 Juni. 5 0% Rente Italiener Spanter Türken unif. Londoner Effektenbörſe. London, 11. Juni.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe 3% Reichsanleihe 5% Chineſen 4¼% Chineſen 35%% Conſols 2% Italiener 4 J% Griechen 3 do Portugieſen Spanier D Türken 4% Argentinier 3 q% Mexilaner 4%0 Japaner Tend.; ſtill. Ottomanbank Rio Tinto Braſtlianer Frankfurter Effektenbörſe. Juni.(Schlußkurſe.) 214 45 214.65] gombarden 26 90 27.40 75.70 76 10] Fanada Pacifte 166 50 166 1 98.70 93.70 Hamburg. Packet 130.30 13020 88.70 8g.70 Wordd. Llond 116 20 116 24 93.25 93 25] dynamiſ Fruſt 153.25 152 2 92.75 02 90 Licht⸗ u. Kraftanl. 117.10 116.84 98 10 93.—] nochumer 220.70 220 A 92 80—— Konſolidation—.——— 88.90 88.70 Gelſenkirchner 189 10 186.50 98.50 98 25 Farpener 201.90 203.— 100.40 100 30 Hibernig——— . 108 30 Hörder Bergwerre—.— 92.90 92.10 Laurabütte 222 20 221•14 142.60 141 60] Phönir 19870 197 20 84.90 84 70 Nipeck⸗Montan 186.— 186.50 203.20 203.30 Murm Revier 138.— 136 2 156.50 156.50 Anilin Treptow 362.— 360— 148.— 148 40 Rraunk.⸗Brik. 158.— 156.— 128.60 128 70[ D. Steinzeugwerke 242— 242 151.20 151.— Düſſeldorfer Wag. 288 50 282.74 222.30 221 90 Elberf. Farben(alt) 538 50 584.50 —.——.—] Weſtereg. Alkaliw. 212— 211.— 167.20 167.20 Mollkämmerei⸗Akt. 143.70 148.16 18.620 1364) Chemiſche Charlot. 205.— 204— 139.— 139.— Tonwaren Wiesloch 124.50 128.50 185.——.—[ Zellſtoff Waldhof 326— 328 20 183——.—[Eelluloſe Koſtheim 241.70 241.— 141.70 142.—] Rüttgerswerken 136.— 186.— 11. Juni. 208 60 202 10 167.50 166 10 Lombarden Pariſer Börſe. Anfangskurſe. 95.20 —— 98.10 93 80 95.07 92.70 93 67 82— 82— 100% 101— 98¼ 98. 88758 88 18 102 102¼ 49˙5 68 77 92˙⁰ 93½ 82³⁰ 685/ 88¼ 18 8772 805/ (Telegr.) Nachbörſe. Privat⸗Discont 4% 96 14¹ 90 26.30 Staatsbahn Türk. Looſe— Banque Ottomane 708.— Rio Tinto 2189 707.— 2161 Southern Paeifie 79¼ 79% Chieago Milwaukee 131½ 181½. Denver Pr. 73— 73.— Atchiſon Pr. 96½ 96˙½ Louisv. u. Naſhv. 115½ 115 ½% Union Paeifte 140— 1895% Unit. St. Steel eom. 35½ 33½ 5„ Pref. 100½ 101— Eriebahn 23— 28½ Tend.: beh. Debeers 277/ 25— Chartered 1 11. Goldſields 350 30 Randmines 57% 5% Eaſtrand 4½% 4% Tend.: ſtill. Schluß⸗Kurſe, Reichsbank⸗Diskont 5½ Prozent. Wechſel. 10. 11 19. Amſterdam kurz 169.37 169.32] Baris kurz 81.35 81.35 Belgien„ 81.033 81.05 Schweiz. Plätze„ 81.988 81.25 Jalten„ 81.275 81.25 Wien 84.75 84.70 London„ 20.44 20,437 Napoleonsd'or 16.26 16,26 5 lang—.——.— Privat⸗Diskont%½ Staatspapiere. A, Deutſche. 10. 1 1 11 3½ Oſch. Reichsanl 98 70 96.70 Tamauli 99.— 99.— 3„en 845 88.90 Bulgeren⸗—— 97.5⁰ 81ſ, pr. konſ. St.-Anl 98.80 93.90%½% Griechen 1990—.— 50 3„„„ 88 70 83.605 kfalten. Rente—.—— 4 bad. St.⸗A.„ 100.50 100.50 4½ Oeſt. Silberr. 99.16 99.— 31½ bad. St.⸗Obl. fl 95— 95.—4½„ Papierr.———. 31%„„ M. 98.05 93.10 Oeſterr. Goldr. 98.70 98.80 3f.„„ 00, 98.— 98.—f Portg. Serie 1 66.65 66.75 8 bayer. CG.⸗B.⸗A. 100,80 109.303 dto. III 67.80 67.80 3½ do, u. Allg.⸗A, 93.25 93.25%½ neueßtuſſen 1908 90,40 90.70 „ 83.50 88.504 Ruſſen von 1880 78.40 74.— 4 Heſſen 100.50 100.50 4 ſpan. ausl. Rente 94.20 94.20 3 Heſſen 82.05 82.05 4 Türken v. 1903 87.70 88.— 3 Sachſen 88.60 83.70 4 Türken untf. 98.70 98.70 3½ Nh. Stadt⸗A.05—.— 9190 4 Ungar. Goldrente 93.15—.— 95 4„ Kronenrente 92.95 92.75 4Ag. l. Gold⸗A. 1887—-——.— 4½ Ehineſen 1808 98.00 96.40] Verzinsl. Loſe. Egypter unifizirte—.——.—[Oeſt. Loſe v. 1860 182.10 118 5 Nexikaner—5 97.80 97.80 Türkiſche Loſe 187.40 135, 0 74 Nn.——.— Aktien induſtrieller Bad. Zuckerfabril Südd. Immob. Eichbaum Mannh⸗. Mh. Akt.⸗Brauere! Parkakt. Zwelbr. Weltz z. S. Speyer Cementw. Heidelb. Cementf. Karlſtadt Bad. Anilinfabrik Ch.Fbr. Griesheim Höchſter Farbwerk Bereinchem. rabrit Fhem. Werke Albert Drahtinduſtrie Accumul.⸗F. Hagen Ace. Böſe, Berlin Allg. Elk.⸗Geſellſch. Südd, Kabelwerke Lahmeyer Elktr. Geſ. Schuckert Allg..⸗G. Slemens Bochumen Buderus Concordia Deutſch. Luxembg. Frtedrichsh. Bergb. Gelfenkirchner 118.50 113.50 91.50 189.— 141.— 106.— 155•50 128 50 450,20 230.— 425.50 319.— 392.80 139.— 200.— 65.— 196.50 132.— 117.70 118 10 105 50 105.— 166.— 165.— —.— 450.— 230 20 425 50 3818.— 891.— 139— 200.— 65.— 195.— 131.— Bergwerks⸗Aktien. 222 20 221 50 118.— 112.— —.——.— 188. 179.— 165.— 165.— 198.90 181.— Unternehmungen Ver. Kunſtſeide 307.— 300.5 Lederw. St. Ingbert 75.— 75 Spfcharz 125.— 125.— Walzmſßle Ludw. 167.50 16750 Fahrradw, Kleyer 314.50 312.— Maſchinenf. Hilbert 92.— 92, Maſch. Arm. Klein 118.— 118.— aſchinenf. Baden. 199.50 199,60 Dürrkopp 68.— 868.— WMaſchinf. Gritzner 211.— 208.30 Pfälz. Nähmaſch. 132.— 181.— Röhrenkeſſelfabrik Schnell Frkthl.—1838. Oelfabrik⸗aktten 127.80 128.— Schußfab. Herz Frkf. 123.50 128.50 Seilinduſtrie Wolff 145.— 142. Lampertsmühl 95.70 95.70 Kammg. Kaiſersl. 181.— 181.— Zellſtoff Waldhof 329.— 825.60 Harpener 202.80 201.80 ibernig„„ Weſterr. Alkali⸗A. 214.— 213.— Oberſchl. Eiſenakt. 108.45 108.30 Ver. Königs⸗Laurg 223.10 228.— Roßleben 10400 10400 6. Selte. General⸗Anzeiger.(Abenbdblatt.) Mannheim, 11, Junt en ie gufzenommen erd 7 ließen k 5 Aktien dentſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. pee Wir ſchließen 5 New⸗York, 8. Juni. Drahtbericht der American Ane, S 8. Straits Zinn prompt Pfd. Sterl. 185—185.10, Straits 3 Mo⸗ ampton. Der Schnell⸗Dampfer„St. Louis“ u 1. Jun .⸗Berbach 221.50 221.— Süd⸗ 7— 97 555 ZZ 2 5 Sch pfer„St. uis“, am 1. Juni vor 159— 1555 Sae 885 Sterl. 181.10—182 Auſtraliſch ginn prompt Pfd.[Southampton ab, iſt beute vormittag 8 Uhr hier Sligeti ö do. Nordbahn 131.50 131 50 15, Engli L. und Fr. Zinn Pfd. Sterl. Auntwerpen, 11. Juni. Drahtbericht der Red⸗Star⸗Line in Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 125.— 124.80 Gofthardbahn. öAntwerpen. Der Dampfer„Kroonland“, am 1. Juni von New⸗Hork Hamburger Packet 129 90 130.60 Ital. Mittelmeerb. 86 50 86.90 ütimon iſt wieder beträchtlich gefallen und notiert Pfd.ab, iſt heute hier angekommen. Nordd. Lloyd 116.10 116.10„Meridionalbahn 142 40 142.40 1 Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſe⸗Vureau Gun d⸗ Deſt.⸗Ung. Staatsb. 142.— 142.20 Baltim. Obio 98.50 93.7 lei ohne Angebot prompt Pfd. Sterl. 20.10, Auguſt 20.] dach& Bärenklau Nachf. in Mannheim, Bahnhofplatz Nr. 7 Pfandbri Prioritä bliaatf Zink: Pfd. Sterl. 24.10—24.15. direkt am Hauptbahnhof. fandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 2 neckſilber: Pfd. Sterl..17.6. New⸗Nork, 8. Juni.(Drahtbericht der Hamburg⸗Amerikg⸗ 40% Frk. Hyv.⸗Pfdb. 99 3) 99.30 40% Pr. Pfdb. unk. 14 99.25 99.25 Silber. Pfd. Sterl 30 11.1630.1316, Linie.) Der Poſt⸗Dampfer„Patricia“ iſt am 7. Jun, nachts 12 Uhr 4e.K. B. Pfobr.os————3/„„„ 15 99.80 99.75 Eiſen: Cleveland Caſſe 59.4, 1 Monat 59.7; 3 Monate 59..] wohlhehalten in New⸗York angekommen. 40%„ nie eee, 96.50 93.27** 1* New⸗Nork, 8. Juni.(Drahtbericht der Hamburg⸗Amerik 40% Pf. HypB. Pfdb. 100.50 100.50 32/ 08 92 10 92.10 5 Linie.) Der Schnell⸗Poſt⸗Dampfer„Kaiſerin Auguſte Viktorf 17 8 51½% 93.20 93.20] 3½%„12 93.60 93.60 Biehmarkt in Maunheim vom 10. Juni. Amtlicher Be. am 8. Juni abends 6 Uhr, wohlbehalten hier angekommen 31½0% Pr. Bod.⸗Fr. 92.25 92.25 3½ Pr.Pfdbr.⸗Bk.⸗ e ee 1670 9 0. Se de Mitgeteilt von der Generalagentur Wa Ither& b. Reckow 9 5 0 98 60 98 60 Kleinf 9 llchige, ausgemäſtete hächſten Schlachtwerthes] d ˖ 72 317 höchſtens 7 Jahre alt 84—00., b) junge Keiſchige, nicht ausge⸗ Mannbein, I. 14 No. 19. — Unk. O0q 98 80 98 80 Hyp„Pfd 0 mäſtete, und ältere ausgemäſtete 80—00., c) mäßig genährte*** 4%„ Pfdbr..1 Obl. unkündb. 12 93 30 93 50 funge, aut genährte ältere 78—00., c) gering genährte ſeden um. 10 99.90 98 90 4% Rh. H. B. Pfb. 02 98.30 98 80 Alters 14—0 M. 20 Bullen(Farren): a) vollfleiſchige höchſten Marx& Goldschmidt, Mannheim bbr 0 1907 98 80 98.80 Schlachtwerthes 66—70.,)mäßig genährte jüngere u. gut genährte 785 8 8 „ Pf 175 19 9% Altere 64—00., e) gering genährte 62—00 M. 739 Färſen: Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1637. 6½ e 4%„ 1917 100.25 100.25(Rinder) und Kühe: a) vollfleiſchige, ausgemäſtete Färſen, Rinder 11. Juni 1907. Proviſionsfrei! 75 89 lt. 94 92 90 92 90 310 8 alte 92.30 92.30 höchſten Schlachtwerthes 80—84., b) vollfleiſchige, ausgemäſtete—.— 5% Pfd. 96/06 92.10 92.10 3½„„„ 1904 92 30 9230 Kühe höchſten Schlachtwerthes bis zu? Fahren 64—68., o) ältere, bm.bl„%ͤũcł́!! ausgemäſtete Kühe und wenig gut entwickelte jüngere Kühe, Färſen Wir ſind als Selbſtkontrahenten 10*Käufer .0unk 10 100 25 100 25 32½ Fth..⸗B..O 98.75 93.75] und NRinder 60—44., d) mäßig genährte Kühe, Färſen u. Rinder unter Borbehalt: %„ Com.⸗Obl. 10% gl. W. B. C. B. 10 9860 98 7056,70,., e) gering genäorte Küe, Färſen und Rinder 50—54 M.„„„ v. 1891 93 40 93 40] 4e, Pf. B. Pr.⸗Obl. 99 80 99.70 282 Kälbert a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Moſt) und beſte Saugkälber————— c— 8½%„Com.⸗Obl. 10% Pf. B. Pr.⸗O.—.— 92.25 90-00., Maſt⸗ u. gute Saugkälber 85—00., e) ge⸗ 55 v. 96/06 98.40 93.40%½ Ikal. ſttl.g. C. B.—.——.— einge Saugkälber 80—00., d) ältere gering genährte(Freſſer).⸗G. für Mu ieb, N d. d. H. 125— 40% Pr. Pfdb. unk. 0)0 99.— 99— 00—00 M. 11 Schafe: a) Maſtlämmer und jüngere Maſthammel Aelee enebe en M. 310 M. 290 4%„„„ 12 99.40 99 40 Mannb. Verſ.⸗G.⸗A. 498.— 498.— 80—00 e 9 0 8 genährte JRadiſche Ziegelwerke,.⸗G Brithl 28 Hammel un chafe(Merzſchafe) 70— M,. 1345 weine:3 25— Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. a) vollfleiſchige der feineren Raſſen und deren im Alter ee e 2f Badiſche Bank 135.75 135.95 Oeſterr.-Ung. Bank 126.40 126.40 bis zu 1½ Jahren 56—00., d) ſleiſchige 55—00., c) gering Kruchſaler Brauerei⸗Geſeilſchaf! 99̃— Berg u. Metallb. 131.— 130.—] Oeſt. Länderbank 109.50 108.50] entwickelte 54—00., d) Sauen und Eber 00—-00 M. Es wurde 35 3 280 g u. Bürgerbräu, Ludwiashafen 25 Berl. Handels⸗Geſ. 149 70 148 75„Kredit⸗Anſtalt 203.70 203.70 bezahlt für das Stück: 000 Luxpuspferde: 000—0000., 000 Chemiſche Fabrik Heubruch—. 58 zfr Comerſ. u. Disk⸗B. 114— 114 Pfälziſche Bank 100.— 100.— Arbeitsuferde: 000 0000 M. 000 Pferde zum Schlach⸗ Daimler Motoren⸗Geſ. Untertürkheim' Lit. A— 250 Darmſtädter Bank 128 20 128.90] Pfälz. Hyp.⸗Bant 189.— 189.— ben: 00000., 000 Zuchte⸗ und Nutzvieh: 000—0000., Fit. B 70 lfr.. Deutſche Bank 222 60 222 50] Preuß. Hypothenb. 112.— 112.—00 Stück Maſtyie h. 00—00 Mk., 00 Milchkühe: 000—000., Fahr Gebr., Akt.⸗Geſ. Pirmaſens 5 157— Deutſchaſtat. Bank 152.— 152— Deutſche Reichsbk. 154.50 154.55000 Ferkel..00—o0.00 M. Ziegen: 12—25 Mk. O Zick⸗ Filterfabrik Eneinger“ Worms— 250 D. Effekten⸗Bank 106 10 106 70 Rhein. Kreditbank 139.— 138.50[lein:—0., 00 Lämmer: 00—00 M. Zuſammen 2614 Stück. Flink, Eiſen⸗ und Broncegſeßerei Mannheim 90— Disconto⸗Comm. 167.70 167.60 Rhein. Hyp. B. M. 183.70 187.70 Handel im allgemeinen mittelmäßig. ign en biiler Feſſer cees 5 95 fr Dresdener Bank 137 20 186.80 Schaaffh. Bankver. 136.60 135.— Taundesprodukten⸗Börſe Stuttgart. Börſenbericht vom] Fuchs Waggonfabrik, Heidelberg 163 Frankf. Hyp.⸗Bank 202 25 202— Südd. Bank Mhm. 113.— 112 80 10. Juni 1907. Ne— 111 9 15 12 80 Herrenmſhle vorm. Genz Heidelberg rkf, Hyp.⸗CEreditv. 153.50 158 50 Wiener Bankver. 134.50 134.50 Weſentliche Veränderungen ſind im Getreidegeſchäft in dieſer[Lindes Eismaſchinen 176— Nationalbank 120.30 120.90[Bantk Ottomane 140— 140.— Berichtswoche nicht eingetreten. Wie immer in dieſer Jahreszeit]Linoleumfabrik, Maximiliansau— 12⁰0 Frankfurt a.., 11. Juni. Kreditaktien 203 80, Staats⸗ bildet die Witterung den Hauptfaktor der Preisbildung und da ſeſbe] Lothringer Baugeſellſchaft, Metz 98 75 bahn 142 40, Lombarden 27.60. Egypter—.—, 4% ung. Goldrente] nach den vorliegenden Meldungen überall der Vegetation fortgeſetzt Luriſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwiashafen 112 55 93,.20, Hotthardbahn—.—, Disconto⸗Commandit 167.70, Lauragünſtig war, da außerdem auch die oſteuropäiſchen Produktionsländer] Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning 95 828 ——, Gelſenkirchen 199.—, Darmſtädter 128.20, Handelsgeſellſchaft] des längſt erſehnten Regens teilhaftig wurden, da endlich die belang⸗]Mosbacher Aktienbrauerei vorm. Hübner 97 8 149.—, Dresdener Bank 137.—, Deutſche Bant 222.50, Bochumer 221.25 reichen Verſchiffungen der letzten Wochen den nächſten Bedarf reichlich] Neckarſulmer Fahrrad 170 27 Northern—.—. Tendenz: ruhig. decken, ſo iſt eine weitere, allerdings nicht erhebliche Abſchwächung] Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt— 124 Nachbörſe. Kreditaktien 203.70, Staatsbahn 142 60, Lombarden der Preiſe eingetreten. Die Geſamttendenz iſt flau. Unter dieſen]Pheinau Terrain⸗Geſellſchaſt— 115)fr 27.—, Disconto⸗Commondit 167.— Umſtänden beſchränkte ſich der Verkehr an der heutigen Börſe auf Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G, Mannheim— 144 die Deckung des nötigſten Bedarfs. dergl. vollbezahlte junge 141 **** Wir notteren per 100 ke frachtfrei Stuttgart, je nach Qualität Rheiniſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine M. 265 M. 250 Vom Londoner Metallmarkt. 0 e 0 württemberg. M. 21.75—22.00, fränkiſcher ee e Mannheim 116 151 j 00—00. ayeriſcher M. 00.00.— 00.00, Rumänier, M. 21.75 Rheinmühlenwerke, Mannheim 7275 VVVVVVVVVVV bis 22.50, ulka M. 22.25—22.75, Saxonska M. 00.00—00.00,] Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim 4 Kupfer: Während der vergangenen Woche war der Metall⸗ Roſtoff Azima M. 22.50—23.00, Walla⸗Walla M. 00.00.—00.00, La] Rombacher Portland⸗Cementwerke 131 255 markt gleich den anderen Märkten ungünſtig beeinflußt und die[Plata M. 22.25—22.75, Amerikaner M. 00.00—00.00, Kalifornier[Stahlwerk Mannheim 5 116 25 Preiſe fielen. Für Standard Kupfer hatte dies jedoch inſofern[M. 00.00-00.00. Kernen: Oberländer M. 00.00—00.00, Unterländer[Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Narnheim.110 eine gute Wirkung, als dadurch etwas Leben in den Markt kam.] M. 00.00—00.00. Dinkel 00.09—00.09. Roggen: würktembergiſcher] Süddeutſche Kabel. Mannheim, Genußſcheine 152 Juni und Juli Engagements wurden zu ſehr vollen Preiſen ge⸗ M. 20 50—20.75, nordd. M. 00.00— 00.00, rufſiſcher M. 00.00—00.00. Untonwerke,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen 05 68 deckt, während die verhältnismäßig billige 3 Monate Notjerung Gerſte: württmb. M. 00.00—00.00, Pfälzer(nominell) M. 00.00 Unionbrauerei Karlsruhe—..825 Fänſen in endr ächtlick bis 00.00, bayeriſche M. 00.00—00.00, Tauber M. 00.00—00.00] Vita Lebensverſicherungs⸗Geſ./ Mannheim 85 5 zu neuen Käufen in ziemlich beträchtlichem Maße Anlaß gab. Te 00.— Se feir Jufz N* 1 15 ungariſche M. 00.00—00.00, kaliforn. prima M. 00.00—00.00,[Waggonfabrik Raſtatt 11¹¹ Feinkupfer war für Juli gut gefragt und Ware iſt noch ziemlich] ns 2 777640 0.—— 75 zfr e 1 Hafer: Oberländer M. 00.00—00.00, Unterländer M. 00.00—00.00, Waldhof Bahngeſellſchaft 55 knapp, wie dies auch die hohe Prämie für prompt andeutet. württembg. M. 19.75—20.50, ruſſtſcher M. 00.00—00.00. Mais Immozbiliengeſellſchaft— 70 zfr Für Electro liegt noch pro Ende Juli Bedarf vor, aber weder[Mixed M. 00.00— 00.00, La Plata geſund 16.25—16.50, Vellow Weſtendbau⸗Geſellſchaft in Karlsruhe 92 zfr die amerikaniſchen noch die europäiſchen Großproduzenten haben] M.—00 00 Donau 16.00—16,25. Kohlreps 00.00—00.00. Mehl⸗ Zuckerfabrik Frankenthal 365 755 Angebote zu den reduzierten Preiſen gemacht. Der Markt ſchloß preiſe pro 100 ſcg inel. Sack: Mehl Nr. 0 M. 31.50—32.09, Nr. 1 feſter: Standard prompt Pfd. Sterl. 97.—97.10, Standard 3 M. 39.00—30.50, Nr. 2 M. 28.50—29.00, Nr. 3 M. 27.00—27.50, N 75 Monate Pfd. Sterl. 94.—94.10, Engliſches Tough Pfd. Sterl. Nr. 4 M. 25.00—25.50, Suppengries M. 31.50—82.00, Sack kleie Verantwortlich: 2 106—108, Engliſches Beſt Selected Pfd. Sterl. 106.10—108.10, Mk. 10.00(ohne Sack). Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; und ets Electro ee 108. 30.** für Kunſt, Feniſleton und Vermiſchtes; Fritz Kayſer. Sterl 20.5. 29.10. jN neberſeeiſche Schiffahrts⸗Nachrichten. für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; 4 Zinn: Die Preiſe geben faſt ohne Unterbrechung nach. 5 Rotterdam, 7. Juni.(Drahtbericht der Holland Amerika⸗Line für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel; + London iſt jetzt der billigſte Markt, da in Singapore und Penang Rotterdam). Der Dampfer„Nieuw Amſterdam“, am 29. Mak von für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. 5 25 5 New⸗York ab, iſt heute hier angekommen. Mel böhere Preiſe gelten, ſo daß Europa dort nicht dieten kann. Southampton, g. Juni.(Dragtbericht der Amerikan Line- Druck und Verlag der Dr. H. Haas ſchen Buchdruckerei, Die amerikaniſche Nachfrage hat etwas nachgelaſſen, doch erwartet] Southampton). Der Schnelldampfer„St. Paul“ am 1. Juni von G. m. b..: Direktor: Ernſt Müller. man, daß im Juli Abladungen nach Newyork wieder in ver⸗] Nem⸗Vorf ab, iſt beute nachmittag hier angetommen, ee————ô——— eee eeeeeeeeeeeeeeeee 55——— 8 5—— ISN Ach 5 ldeab aller Kräftigungsmittel. 55 ISN stärkt den Appetit.— 2 22 108 daar a weben Hätte ich das nur früher gewüsst ISN stärkt das Blut. e ISN stärkt die Muskeln. 1 ISstärkt die Energie. hört man täglich das Publlkum sagen, ſoh kann nleht ISN stärkt den Magen. 5 9 5 genug das geehrte Publikum auf meine enorm bllligst Erhältlich in den Apotheken und Marte Silber und Gold gestelſten Möbelangebote aufmerksam machen. Wer 1001 Progerien 4 Fl. 85.50. in trocken und halbtrocken. bei selnen Einkäufen Geld sparen will, überzeuge erzklieh empfohlen.] Broschüre von Dr. Schütte gratis.—. Sſoh durch einen kleinen Versuch. ue Andreae& Co., Hannover SHrelscoiirdigste und colfilbeffömmlieſiste ri. ee Herr Dr.., Hannover, schreibt am 7. Januar 1907:;̃ b f Nachdem ich nun monatelang Ihr Präparat(ISN) sowohlf Ueberall anerkannt 6307 In allen StilartenZimmer Zimmer kKlinisch in meinem Sanatorjum kfür Gallensteinkranke j Kt als auch in der ambulanten Stadtpraxis geprüft habe ztig j 3 3 j f bochmodere einselne eis. Bett⸗ e rten uder dssselte eneuben. Lorrätig in den Delikatessgeschäften, Weinhandlungen, Drogerien ete. Küchen Möbeln stellen gtö. Dieses geht dahin, dass wir in dem„IsNa ein vollwer⸗ 7 2 tiges Stärkungsmittel bei erschöpfenden Krankheiten und Vextreter: Karl Ehrmann, Mannheim, Seckenhelmerstrasse 32. Von heute auf elnige Zeſt nur solange Vorrat: Erholungszuständen haben. Sie wissen, wie gerade die 9 Gallensteinkrankheit die Patienten reduziert und gerade e. 25 Schlafzimmer m. Schnitzeref hochmodern bei ihnen habe ich durch Ihr„ISN“e ganz vorzügliche Resul- N— taßs erzjelt, nahm doch ein Patient K. bei Einnahme Thres fel, 5 5. 335. Mittels in 8 Wochen 14 Pfuud zu, nachdem ihn vorher Sowie das Ohn- u. Schlaf- andere Kräftigungsmitte! wie Hygiam, Bioson mit und 5.S. Komplett Zutat 495 ohne Bouillonestrakt im Stiche gelassen hatten. Ich sah Ich 1 55 mit e 5. Lebensjahre an einem 1e welches im 9 00 von Zimmer Komplett m. Zutaten„ 75 8 9 87 ſreten Das Präparat 7 Jahren die ganze rechte Gesichtshälfte beflel und trotz aller angewandten Mittel und 3 U rn pe Kuren immer rösser Wurde. Innerhalb 6 Wochen fand ich Heilung bei Herrn August Memand Lersäume dleses üun ine 0 nen Mönigs. wofür ich hiermit meinen besten Dank ausspreche. Anna Riehl, Bad Nauheim. MeiBelkaufhaus 69936 Nänere Auskunft dureh die 65310 2 2 2 er e ieeeeeeeeee lektro-phys, Lichtheil-Anstalt(Spezlal-Abteilung für Hautkrankhelten) W einheimer FCCCC ͤͤ O4, 14— Mannbheim— 0 4, 14. 5 Bettfedern⸗Reinigung.—— bezirksamtlich genehmigt— ärztlich empfohlen. 9 Unterrieht J 0 18 0 Farhe in Stenographie, Maſchinenſchreiben Eiſte Autalt für geſunde Aufaurbeitäng von Federnbetten chflährung ꝛe. am hieſigen Platze.— ANeiteſtes Inſtitut hier! ee Reinigen, aa derſe 9 8 005 55 Behördl. konz. Stellenvermittlung. eleben der Bettfedern durch Dampf nit elektriſchemKraftbetriebe, 2 ſowie Waſchen der Betthüllen. Garantiert leiſſungsfähigſte Friedr. Burekhardt, e 0 5, 8. Maſchinen⸗Einrichtung mit ſachmänniſcher Leitung. 70051 555 5 Tr au erbri ele bel ſckhinellster Husführung J. Hauschild, 8 2, 7. lelen billen Dr. B. Bads e Bucfidruckerei S. m. b. B. 1 1 onnement: 50 Pfennig monatlich. Trägerlohn 10 Pfennig. Durch die Poſt bezogen inkl. Poſt⸗ aufſchlag M..91 pro Quartal. Telephon: Redaktion Nr. 377. ei mer J Jurn al Amts⸗ und Kreisverliündigungsblatt. Inſerate; Die Kolonel⸗Zeile... 28 Pfz. Auswärtige Inſerate, 30„ Die Reklame⸗Zeile 1 Mark Expedition Nr. 218. Nr. 108. Dienstag, den 11. Juni 1907. 117. Jahrgang. Aufforderung. Diejenigen Militärpflichtigen der Stadt Maunheim nebſt Vororten, welche an der dies⸗ jährigen Loſung teilgenommen haben, werden hiermit aufgefordert, ihre Loſungsſcheine in der Zeit bom 5. bis 15. Juni d. Is., von morgens 6 Uhr bis abends 10 Uhr auf der Revierpolizeiwache abzuholen. Mannheim, den 28. Mai 1907. Der Zivilvorſißende der Erſatzkommiſſion des Aushebungsbezirks Maunheim. Dr. Bechtold. Vorſtehendes bringen wir zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, 8. Juni 1907. Bürgermeiſteramt: Nr. 12747 M. Die Aushebung der Militär⸗ pflichtigen betr. I. Zür öffentlichen Kenntnis: Die diesjährige Aushebung der Militärpflichtigen des Aushebungsbezirks Mannheim ſindet vom 1. bis 13. Juli d. Js., jeweils vormittags ½8 Uhr beginnend, im Saale der Reſtauration„Zur Kaiſerhittte“, Seckenheimerſtr. 11a Me ſtatt. 10512 haben zu erſcheinen, die beim diesjährige Muſterungsgeſchäſte: 19 a. für Uutauglich Erklärten, b. zum Landſturm Vorgeſchlagenen, . zur Erſatzreſerve Vorgeſchlagenen, d. für tauglich Befundenen, e. Freiwilligen, ferner f. diejenigen Militärpflichtigen, welche ſich zur dies⸗ jährigen Vormuſterung nicht geſtellt haben. Der Tag, an welchem die einzelnen Militärpflichtigen zu erſcheinen haben, wird denſelben durch Vorladung be⸗ kannt gegeben werden. Die Verbeſcheidung der Reklamationsgeſuche durch die ſtatt, an welchem die betreffenden Militärpflichtigen zur Aushebung zu erſcheinen haben. 5 Es haben daher an dieſem Tage die Eltern des Rekla⸗ mierten ſpäteſtens vormittags 4210 Uhr im Aushebungs⸗ lokal zu erſcheinen. In denjenigen Fällen, in welchen zufolge der Aus⸗ hebung mehrere Brüder gleichzeitig in den Militärdienſt gelangen, bezw. im Militärdienſt ſtehen würden, kann die Zurückſtellung des jüüngeren ſpäteſtens 3 Tage vor dem Aushebungstermin beantragt werden. Die Militärpflichtigen haben pünktlich jeweils 7½ Uh vormittags in reinem und uichternem Zuſtande im Aus⸗ hebungslokale zu erſcheinen und ihre Militärpapiere (Loſungs⸗ bezw. Berechtigungsſcheine) mitzubringen. Die ohne genügende Entſchuldigung Ausbleibenden werden gemäߧ 26 Z. 7.⸗O. an Geld bis zu 30 Mark oder Haft bis zu 3 Tagen beſtraſt, auch können ihnen die Vorteile der Loſung entzogen und ſie als„vorweg Ein⸗ zuſtellende“ behandelt werden. Wer ſich der Geſtellung böslich entzieht, wird als un⸗ ſicherer Dienſtpflichtiger behandelt, er kann außerterminlich gemuſtert und ſofort bei einem Truppenteil eingeſtellt werden. Die durch Krankheit am Erſcheinen Verhinderten haben ein ärztliches Zeugnis einzureichen; dasſelbe iſt, ſofern der ausſtellende Arzt nicht Staatsarzt iſt, bürgermeiſteramtz lich beglaubigen zu laſſen. II. An die Bürgermeiſterämter des Amtsbezirks: Vorſtehende Bekanntmachung iſt durch die Bürger⸗ meiſterämter wiederholt in ortsüblicher Weiſe öffentlich be⸗ kannt zu machen und über den Vollzug innerhalb 8 Tagen Anzeige anher zu erſtatten. Zu den Aushebungsterminen haben die Herren Bür⸗ germeiſter aus dem Landbezirke nur dann zu erſcheinen, wenn Reklamationen ihrer Ortsangehörigen zu verbe⸗ ſcheiden ſind. Mannheim, den 23. Mai 1907. Der Zivilvorſitzende der Erſatzkommiſſion des Aushebungs⸗ bezicks Mannheim: Dr. Bechtold. Vorſtehendes bringen wir zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, 8. Juni 1907. Bürgermeiſteramt: Martiu. ekanntmachung. Den Vollzug der Schlafſtellenordnung betr. Nr. 60510 1J. 8 6b der ortspolizeilichen Vorſchrift vom 28. Dezember 1901„das polizeiliche Meldeweſen in der Stadt Mannheim betr.“ hat mit Zuſtimmung des Stadtrats und nach Vollziehbarkeitserklärung durch Großh. Herrn Landeskommiſſär dahier mit Erlaß vom 3. l. Mts. Nr. 8752 folgenden Zuſatz erhalten: „Die Beſtimmung in§ 1 der ortspolizeilichen Vor⸗ ſchrift vom 10. November 1904„das Vermieten von Schlafſtellen betr.“, wonach die Vermieter von Schlaf⸗ ſtellen verpflichtet ſind, vor Beginn chres Gewerbe⸗ betriebes auf dem zuſtändigen Poltzetrevier die Aus⸗ ſtellung eines Schlafraumzettels zu erwirken, wird hier⸗ durch nicht berührt. 10598 Mannheim, den 7. Juni 1907. Großh. Bezirksamt: Polizeidirektion: Dr. Kor u. Bekanntmachung. Nr. 20 1551. Das ſtädtiſche Frauenbad an der Rhein⸗ brücke, das Freibad im Rhein bei der Stefanienpromenab⸗ und das Freibad im Floßhafen iſt von heute ab täglich von morgens 5 Uhr bis zum Eintritt der Abenddämmerung bezw. an Sonntagen bis 5 Uhr abends gebffnet. 20 495 An Dienstag⸗ und Freitag⸗Nachmittagen iſt das Freibas im Fſoßhafen nur Frauen zugänglich. Schulpflichtigen Kindern iſt die Benitzung der Ba de⸗ anſtalten von abends 6 Uhr ab unterfagt. Mannheim, den 5. Juni 1907. Bürgermeiſteramt: Ritter. Schieß. die von den Truppeuteilen abgewieſenen Einjährig⸗ ab bis Bekanutmachung. Straßenſperre betr. Nr. 61510 JJ. Wir bringen hiermit zur öffentl. Kenntnis, daß behufs Vornahme Arbeiten für den Bau der neuen Straßenbahnlinie von der Jungbuſchſtraße über die zweite Neckarbrücke nach dem ſtädt. Elektrizitätswerk die Abſperrung der Beil⸗ ſtraße von der Jungbuſch⸗ ſtraße bis zur Böckſtraße vom Mittwoch, den 12. ds. Mts. auf weiteres nötig fällt. 10620 Während dieſes Zeitraumes iſt die Benützung der er⸗ wähnten Straßenſtrecke für 10544 den geſamten Fuhrwerksver⸗ kehr verboten. Zuwiderhandlungen werden gemäߧ 366 Z. 10 R. St..B. und§ 121 P. Str..⸗B. mit Geld bis zu 60 Mark oder mit Haft bis zu 14 Tagen be⸗ ſtraft. Mannheim, 7. Juni 1907. Großh. Bezirksamt: Polizeidirektton. Dr. Korn. Bekaunkmachung. Rotlauf im Stalle des Karl Roßrucker in Rheinau betr. 70825 J. Im Stalle Karl Roßrucker in Nr. des Rheinau iſt die Rotlaufkrank⸗ heit ausgebrochen; Stall⸗ ſperre iſt verfügt. 10621 Mannheim, 5. Juni 1907. Gr. Bezirksamt III: Dr. Pfaff. Bekanntmachung. Rotlauf botr. 72804. In der Nr. Ge⸗ 5 8 der meinde Weinheim im Gehöfte verſtärkte Obererſatzkommiſſion findet ſeweils an dem Tage des Druckereibeſitzers Arno Käßberg iſt die Notlauf⸗ krankheit unter den Schwei⸗ nen ausgebrochen. Stall⸗ ſperre iſt verhängt. 10600 Mannheim, 7. Juni 1907. Gr. Bezirksamt III: Dr. Pfaff, Hekannkmachung. Rotlauf im Stalle des Karl Keßler in Wall⸗ ſtadt betr. Nr. 70825 1J. Im Stalle des Karl Keßler in Wallſtadt iſt die Rotlaufkrankheit aus⸗ gebrochen. Stallſperre iſt verfügt. 10 629 Mannheim, 5. Juni 1907, Großh. Bezirksamt III: Dr. Pfaff. Vereinsregiſter. Zum Vereinsregiſter Bd. III,.Z. 23, wurde heute der Verein„Mannhei⸗ menr Apothekerver⸗ einigung“ mit dem Sitze in Mannheim eingetragen. Mannheim, 8. Juni 1907. Gr. Amtsgericht J. Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter B, Bd, IV,.⸗Z.,„Ver⸗ einigte Spediteure und Schiffer Rhein⸗ ſchiffahrtsgeſell⸗ ſchaft mit beſchränk⸗ ter Haftung“ in Mann⸗ heim wurde heute ein⸗ getragen: 6 Nach dem Beſchluſſe der Geſellſchafterverſammlung vom 18. April 1907 ſoll das Stammkapital um 12 900 M. erhöht werden; die Erhöhung Hat ſtattgefunden, das Stammkapital beträgt jetzt 923 100 Mk. Durch den Be⸗ ſchluß der ſammlung vom 19. April 1907 wurde§ 8 des Geſell⸗ ſchaftsvertrages entſprechend der Erhöhung des Stamm⸗ kapitals abgeändert. Mannheim, 7. Juni 1907. Gr. Amtsgericht I. Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter B, Bd. II,.⸗Z. 40, Firma „Mannheim Bremer Petroleum Aktien⸗ geſellſchaft“ in Mann⸗ heim wurde heute einge⸗ getragen: Durch den Be⸗ ſchluß der Generalverſamm⸗ lung vom 31. Mai 1907 wurben die 88 7, 8 und 18 des Geſellſchaftsvertrages ab⸗ geändert. Der Vorſtand beſteht ja nach Beſtimmung des Aufſichtsrats aus einem oder mehreren Mitgliedern. Sind mehrere Vorſtandsmit⸗ glieder beſtellt, ſo vertreten dieſe die Geſellſchaft einzeln. Mannheim, 8. Juni 1907. Gr. Amtsgericht J. 10 605 der Geſellſchafterver⸗ ba Güterrechts-Regiſter. Zum Güterrechtsregiſter wurde heute eingetragen: ſa, Band VI, Seite 272, Ernſt Wilhelm Guſtav Hül⸗ ter, Kaufmann in Neckarau, und Anna Maria Caroline geb. Ullrich: Nachdem der Beſchluß Gr. Amtsgerichts Mannheim 6 vom 3. Mai 1907, Nr. 5314, durch welchen über das Vermögen des Mannes das Konkursver⸗ fahren eröffnet worden iſt, die Rechtskraft beſchritten hat, iſt Gütertrennung ein⸗ getreten. b. Band VIII: 1. S. 110: Max Loewe, Cigarrenfabrikant in Mann⸗ heim, und Anna geb. Heim: Der Mann hat das der Frau gemäߧ 1357.G. B. zuſtehende Recht, innerhalb ihres häuslichen kreiſes die Geſchäfte des Mannes für ihn zu beſorgen und ihn zu vexrtreten, aus⸗ geſchloſſen. 2. S. 111: Theodor Lu⸗ can, Ingenieur in Mann⸗ heim, und Eliſe geb. Keſſel⸗ heim: Durch Vertrag vom 16. Mai 1907 iſt Gütertren⸗ nung vereinbart. 3. S. 112: Alfons Friedrich Hoffmann, Geſchäſts⸗ reiſender in Mannheim, und Johanna Suſanna geb. Hor⸗ ber, Witwe des Wirts Franz Podeſta: Durch Ver⸗ trag vom 27. Mai 1907 iſt Gütertrennung vereinbart. 4. S. 113: Rudolf Königs⸗ berger, Kaufmann in Mann⸗ heim, und Berta geb. Weiß: Durch Vertrag vom 29. Mai 1907 iſt Gütertrennung ver⸗ einbart. 10624/86 5. S. 114. Otto Leib, Chauffeur Mannheim, und Marie geb. Lützel: Durch Vertrag vom 29. Mai 1907 iſt Errungenſchaftsge⸗ meinſchaft vereinbart. Vor⸗ behaltsgut der Frau iſt das im Vertrage näher bezeich⸗ nete Vermögen derſelben. 2. OD. in 6. S. 115. Gottfried Ker a⸗ mer, Kutſchereibeſitzer in Mannheim, und Suſanna geb. Koegel: Durch Vertrag vom 29. Mai 1907 iſt allge⸗ meine Gütergemeinſchaft ver⸗ einbart. 7. S, 116: Kaxrl Anton Weber, Holzhändler in Mannheim, und Luiſe Eliſa⸗ beth geb. Sigmann. Vertrag vom 31. Mai 1907 tſt Errungenſchaftsgempin⸗ ſchaft vereinbart. Vorbehalts⸗ gut der Frau iſt das im Ver⸗ trage näher bezeichnete Ver⸗ mögen. 8. S. 117: Johann Valen⸗ tin Heinrich Gottfried Col⸗ loſeus, Handelslehrer in Mannheim, und Katharina geb. Martin. Durch Ver trag vom 1. Juni 1907 iſt Gütertrennung vereinbart. 9. S. 118: Johann Anton Mauder, Schloſſer in Mannheim, und Eliſabeth Katharina geb. Frank. Durch Vertrag vom 4. Juni 1907 iſt Gütertrennung verein⸗ bart. 10. S. 119: Theodor Fried⸗ rich Föckler, Verwalter in Mannheim, und Eliſabeth 04geb. Hauswirth. Durch Ber⸗ trag vom 4. Juni 1907 iſt allgemeine Gütergemeinſchaft vereinbart. 11. S. 120: Guſtav Röder, Prokuriſt in Mannheim und Marie geb. Haiß. Durch Vertrag vom 29. Mai 1907 iſt Gütertrennung verein⸗ rt. c. Band III, S. 190, Phi⸗ lipp Schmid, Schloſſer⸗ meiſter in Mannheim, und Philippine Luiſe Maadalena geb. Betz. Durch Vertrag vom 28. Mai 1907 iſt Güter⸗ trennung vereinbart. Mannheim, 8. Juni 1907. Gr. Amtsgericht J. Handelaregiſter. Zum Handelsregiſter B, Band II,.⸗Z. 36, Firma „Beißbarth& Hoff⸗ mann Aktiengeſell⸗ ſchaft“ in Mannheim wurde heute eingetragen: Eugen Bühler iſt aus dem Vorſtande der Geſellſchaft ausgeſchieden. 10 603 Mannheim, 6. Juni 1907. Gr. Amtsgericht J. Kitten Mlas, Porzellan ete. eto. wird beſtens beſorgt. 44719 E, 5, Schirmladen. Wirkungs⸗ [zinger“ Firma Durch heim ſind. Panama⸗ Stloh⸗!. Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter wurde heute eingetragen: 1. Band IV,.⸗Z. 94, FItirma„Ludwig Kin⸗ in Mannheim: Der Geſellſchafter Ludwig Kinzinger iſt geſtorben, das Geſchäft mit Aktiven und Paſſiven und ſamt der Firma auf den Geſellſchafter Adolf Kinzinger als alleinigen In⸗ haber übergegangen. Karl Kinzinger, Kaufmann in Mannheim, iſt in das Ge⸗ ſchäft als perſönlich haften⸗ der Geſellſchafter eingetreten; die Geſellſchaft hat am 1. Februar 1907 begonnen. 2. Band V,.⸗Z. 64, Firma„Erſte Mann⸗ heimer Geſchäfts⸗ bücherfabrik A. Lö⸗ wenhaupt Sö hne Nachf. V. Fahlbuſch“ in Maunheim: Die Firma iſt geändert„Valentin Fahlbuſch“. 10607/18 3. Band VI,.⸗Z. 209, Firma„Wil h. Klus⸗ mann“ in Mannheim als Zweigniederlaſſung mit dem Hauptſitze in Mülheim⸗Ruhr: die Zweigniederlaſſung Mannheim iſt aufgehoben, die Firma erloſchen. 4. Band VI,.⸗Z. 217, Firma„Katz& Co. Nach⸗ folger“ in Mannheim: Der Geſellſchafter Karl Rup⸗ pert iſt geſtorben, das Ge⸗ ſchäft mit Aktiven und Paſ⸗ ſiven und ſamt der Firma auf den Geſellſchafter Karl Leopold Ferdinand Ruppert, Kaufmann in Mannheim bei Saulgau, als alleinigen In⸗ haber übergegangen. 5, Band VII,.⸗Z. 53, „E. Netter& Cie“ in Mannheim: Gott⸗ fried Netter iſt aus der Ge⸗ ſellſchaft ausgeſchleden; Paul Netter iſt als perſönlich haf⸗ tender Geſellſchafter in die Geſellſchaft eingetreten. Maximilian Sommer in Manuheim iſt als Prokuriſt beſtellt. J. Band VII,.⸗Z. 184, Firma„Karl Klebe“ in Mannheim: Die Firma iſt erloſchen. 5. Band VIII,.⸗Z. 57, Firma„Iudwig Röd⸗ lingshöfer“ in Mann⸗ heim: die Firma iſt erloſchen. 6, Band XII,.3. 12, Firma„Georg Gün⸗ ther& Schwahl“ in Mannheim: Die Firma iſt geändert in„Theodor Schwahl“,. Die Geſellſchaft iſt mit Wirkung nom 21. Mai 1907 aufgelbſt und das Geſchäft mit Aktiven und Paſſiven auf den Geſellſchaf⸗ ter Theodor Schwahl ühber⸗ gegangen, der es unter eige⸗ ner Firma als alleiniger Inhaber weiterführt. 7. Band XII,.⸗8. 93, Firma„Rheiniſche Viehnährmittel⸗In⸗ duſtrie Selz& Rogo⸗ zinski“ in Mannheim: Die Geſellſchaft iſt aufgelbſt, die Firma erloſchen. Die Prokura des Adam Johann iſt erloſchen. A in 8. Band XII,.⸗Z. 215, Firma„Geſchw. Leins“ in Mannheim: Das Geſchäft iſt mit Aktiven und Paſſiven und ſamt der Firma arn Friedrich Wilhelm Rehmen⸗ klau und Otto Hermann Axe, beide Metzgermeiſter in Mannheim übergegangen, die es in offener Handelsgeſell⸗ ſchaft weiterführen. Friedrich Wilhelm Rehmenklau Ehe⸗ frau Pauline geb Leine in Mannheim und Otto Her⸗ mann Axe Ehefrau Mar⸗ gareta geb. Leins in Mann⸗ 5 Einzelproku⸗ riſten beſtellt. 9. Band XII,.⸗Z. 242: Firma„epnhard Brand“ in Mannßeim, G 7, 16. Anhaber iſt: Georg Leonhard Brand, Kaufmann in Mannheim. Geſchäfts⸗ zweig; Säckehandlung. 10. Band XII,.⸗Z. 248: Firma„Keſſelſchmiede „ Apparateban⸗An⸗ ſtalt Georg Linier“ in Mannbeim⸗Rheinauhafen Inhaber iſt: Gearg Linier, Ingenſeur in Mannheim. Geſchäftszweig: Keſſel⸗ ſchmiede und Apparatebau⸗ Anſtalt. Mannheim, 8. Juni 1907. Gr. Amtsgericht J. Nite werden gewaſchen N 1 Nr. 3. Breiteſtraße(Paſſage). 47447 au Sodawaſſer von ca. 17 500 Syphons. von der Krankenhausverwaltung auf dem Bureau des Verwalters, werden. treten erſt nach Umlauf von 14 Tagen, miſſtonseröffnung an gerechnet, uns Kraft. Bekanntmachung. Ausbruch der Tollwut in Ludwigs⸗ hafen betr. Nr. 78501 J. Ein wutverdächtiger Hund des Fabri⸗ kanten Pfeiffer hier(mittelgroßer, ſchwarzer, männlicher Baſtardſchäferhund mit gelockten Haaren) hat ſich geſtern nachmittags in der Gegend von Altrip, Neuhofen und Rheingönnheim herumgetrieben. 8 Sollten von dieſem Hunde Perſonen oder Tiere ge⸗ biſſen worden ſein, ſo wolle hierüber dem K. Bezirksamte ſofort Anzeige erſtattet werden. Gemäߧ 38 des Reichs⸗Geſetzes vom 28. Juni 1880 und 1. Mai 1894, betr. die Abwehr und Unterdrückung vun Viehſeuchen, und§ 20 der vom Bundesrate hierzu er⸗ laſſenen Inſtruktion wird gleichzeitig die Feſtlegung (Einſperrung oder Ankettung) ſämtlicher in den Gemeinde⸗ bezirken Altrip und Neuhofen vorhandenen Hunde ange⸗ ordnet. Der Feſtlegung iſt gleichzuachten das Führen der mit einem ſicheren Maulkorbe verſehenen Hunde an der Leine; jedoch dürfen die Hunde ohne polizeiliche Erlaubnis aus dem gefährdeten Bezirke nicht ausgeführt werden. Wenn Hunde dieſer Vorſchrift zuwider frei umher⸗ laufend betroffen werden, ſo kann deren ſoſortige Tötung polizeilich angeordnet werden, außerdem können Zuwider⸗ handelnde nach§ 66 desſelben Geſetzes mit Geldſtrafe bis zu 150 M. oder Haft bis zu 6 Wochen, im Falle wiſſent⸗ licher Verletzung der getroffenen Anordnungen nach§ 328 des Reichsſtrafgeſetzbuches mit Gefängnis bis zu ztwei Jahren beſtraft werden. Die am 2. vor. Mts. über die Gemeindebezirke Jud⸗ wigshafen a. Rh., Maudach, Oggersheim und Rheingönn⸗ heim verhängte Hundeſperre bleibt ebenfalls bis auf Wei⸗ teres aufrecht erhalten. Ludwigshafen a. Rh., den 6. Juni 1907. Kgl. Bezirksamt: J..:(gez.) Kubner. Nr. 73501 I. Vorſtehende Bekanntmachung bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. 10 640 Mannheim, den 8. Juni 1907. Großh. Bezirksamt, Abt. III. J..: Dr. Engelhard. Bekanntmachung. Mannſchaften des Beurlaubtenſtandes der Reſerve im Landwehrbezirk Mannheim, welche gewillt ſind, in die ſüd⸗ weſtafrikaniſche Schutztruppe einzutreten, werden aufgefor⸗ dert, ſich baldmöglichſt beim Hauptmeldeamt Mannheim mündlich oder ſchriftlich mit ihrem Militärpaß in den Vor⸗ mittagsſtunden zu melden. Dieſelben müſſen von guter Führung ſein und ſich auf 32 Jahr zum Dienſt in der Schutztruppe verpflichten. 10596 Mannheim, den 25. Mai 1907. 5 Königliches Preußiſches Bezirks⸗Kommando. Stellenausſchreiben. Die Stelle eines Sekretärs in Gehaltsabteilung G (Maximum 4300.) bezw. B(Höchſtgehalt 5400.) unter Anxechnung der bisherigen Staats⸗ oder Gemeindedienſt⸗ jahre, iſt alsbald zu beſetzen. 30508 Geeignete Bewerber wollen ihre mit Lebenslauf, Prit⸗ fungs⸗ und bisherigen Dienſtzeugniſſen belegte Geſuche 8 unter Angabe des verlangten Anfangsgehalts binnen 1⁴ Tagen hier einreichen. Mannheim, den 7. Juni 1907. Der Oberbürgermeiſter: Beck. 8 Seeger. Welianntmachung. Die Erhebung der Beiträge der Klein⸗ meiſter zur Unfallverſicherung betr. Nr. 3916. Der Auszug der Hebrolle der ſelbſtver⸗ ſicherten Kleinmeiſter für das 1. und 2. Quartal 1907 der Verſicherungsanſtalt der ſüdweſtlichen Baugewerksberufs⸗ genoſſenſchaft in Straßburg i. E. von Mannheim⸗Käferthal⸗ Waldhof und Neckarau liegt gemäߧ 28 des Bauunfallver⸗ ſicherungsgeſetzes vom 8. d. Mts, an während zwei Wochen zur Einſicht der Beteiligten auf dem Sekretariat für Ar⸗ beiterverſicherung— Großh. Bezirksamt, I. 6, 1— Allge⸗ meine Meldſtelle, Schalter 2, ofſen. 30499 Einſprachen hiergegen ſind beim Genoſſenſchaftsvor⸗ ſtand einzureichen, jedoch ſind die Beiträge vorher bei der obengenannten Amtsſtelle einzubezahlen, Mannheim, den 6. Juni 1907. Bürgermeiſteramt: v. Hollander., Link. Bekanntmachung. Die Krankenanſtalt und deren Filiale Spital Lungenkranke dahier hat einen Bedarf pro 2. Halbjahr 1907 90504 Es entfallen hievon: 85 1. auf das Krankenhaus ca. 6250 Syphons, 2. auf das Spital für Lungenkranke ca. 11 250 Syphons, deren Anlieferung nach dem jeweiligen Bedarf nach der angegebenen Stückzahl franko Anſtalten zu erfolgen hat. Angebote hierauf wollen bis Mittwoch, 19. Juni 1907, vormittags 10 Uhr, mit der Auſſchrift„Sodawaſſerlieferung betr.? verſehen, R 5, 1, eingereicht Lieferung eingereichten Ofſerten vom Tage der Sub⸗ gegenüher außer Die auf genannte Mannheim, den 8. Juni 1907. Krankenhaus⸗Kommiſſion: v. Hollander.— 5 Sonner. benützten Allerlei⸗ und kommen von Beginn des Schuljahres 1908/09 nicht mehr zur Verwendung. übrigen Schreibheſte nur noch mit je Bogen angeſertigt werden. welche Schreibheften befaſſen, werden auf die in Ausſicht genom⸗ mene rechtzeitig die notwendigen Dispofitionen treffen können. VBellanntmachung. Die Verwendung von Schulheften von mehr als 4 Bogen betr. Nr. 18990. Die ſeither in der Mannheimer Volksſchule Rechenhefte zu d und 10 Bogen Dieſe Hefte ſollen künſtighin wie alle Die Fabrikanten und Schreibwarenhandlungen, ſich mit der Anfertigung und dem Vertrieb von Aenderung hiermit aufmerkſam gemacht, damit ſie Mannheim, den 18. Mai 1907. Das Volksſchulrektoratz Dr. Sickinger. 8⁰⁵⁰⁰ — Eigentümer: Kalholiſches Bürgerhoſp ——„-— ſtal.— Verantwortlicher Redakteur: Franz Kircher. 2 Drüd und Vertrieb: Dr. H. Haasſche Buchdruckere G. m. b. H. Helauntmachung. Straßenſperre betr. Nr. 62396 JJ. Wir bringen hiermit zur K t Wir ährend dieſes Zeitraumes — iſt die Benützung der er wähnten Straßenſtrecke für den geſamten Fuhrwerksver⸗ ehr verboten. Zuwiderhandlungen wer den gemäß 8 366 Ziff. 10 R. Str..B. und§ 121.⸗ Str..B. mit Geld bis zu 60 M. oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraſt. Mannheim, 10. Juni 1907. Gr. Bezirksamt: Polizeidirektion. Dr. Korn. Bekauntmachung. Fund betr. Nr. 62068. Auf dem Fund⸗ bureau Zimmer 11 der Polizeidirektion— wurden folgende Gegenſtände zur Aufbewahrung abgegeben: 2 Damengürtel, 1 Gewerbe⸗ Bro⸗ legitimationskarte, 2 ſchen, 3 Dauerkarten für die Ausſtellung, 1 Perl⸗Collier, 1 Portemonnaie, 1 Paar Glacehandſchuhe, 1 Anhänger mit Photographie, 1 Hand⸗ karren, 1 Halskette mit An⸗ hänger, 2 Schirme, 1 Damen⸗ uhr, 1. Damenumhängetuch. Falls ſich ein Empfaugs⸗ berechtigter nicht rechtzeitig meldet, geht das Eigentum an der gefundenen Sache binnen Jahresfriſt auf den Finder oder ev. die Gemeinde über. 10639 Mannheim, 10. Juni 1907. Großh. Bezirkse mt: Polizeidirektion. Vekanutmachung. Belu d esſeitigen Inſtallations⸗ „IJnuli l. Jahres eine Bureaugehilfenſtelle zu be etzen. 30485 erbungen wollen unter e über Vorbildung und ügnisabſchriften, Namhbaftmachung der anſprüche bis läng ens 12, ds. Mis. hierher ein⸗ gereicht werden. Maunbeim, den 4. Juni 1907, Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke. Pich ler. ſow Belll dun Gebe Vorſchuß bis z. Taxpreiſen Waren, welche muin Uln Verſteigern übergeb. werden. Auch kaufe jed. Poſten Möbel, Pfaudſcheine u. Ware gegen 4718 bar. M. Arnold, Auktionator kür Töchter und schulpflichtige Kinder in Niedernau. St. Goseph Landhaus des Töchterpensjohats Villa„Elisa““, Stuttgart. Vor⸗ Verpflegung. Grosser Sehr gesunde Luft. per Monat 80 Mk. Gefl. Anmelgungen jetzt schon er- Torderlich an St. woscph, AR e Viedarnau a. N. 3306 Hof-Raffigraph Nder Prüm. Methode Auszelchaungen. Herren ane Damen erhalten in kurzer Jeit eine ſchöne 5 . , + 5 (Ml. 18.) oder Ausbildung in der , . De m. 12m. Abſchl.) Stenograſſe, Maschineuschr. je M. 10.— CTages⸗ u. Abde⸗Kurſe. Oroſp. grat. Einzel⸗Unterr. Aufnahme käglich. Gebruden Ganden EI. 3. Breitestr. EI 3. 12187 ußne Kötfuge nach Gewiegt billigſt bei 8. Strauss, Uhrmache, FI. 3 Bteitestrasse P1. 3 Nelefon 4012. Jedes Brautpaar erhält eine geſchnitzte uhr gratis Aonkurs⸗Perfahren. Nr. 5671. Ueber das Ver⸗ mögen der Kaufmann Rudolf Heintze Ehefrau, Emma geb. Liebig in Mannheim, Mittel⸗ ſtraße 36 wurde heute vor⸗ zittag 11½ Uhr das Kon⸗ verfahren eröffnet. Zum Konkursverwalter iſt ernannt: 10637 Rechtsanwalt Dr. Eder hier. Konkursſorderungen ſind bis zum 29. Juli 907 bei dem Gerichte anzumelden. Zugleich wurde zur Beſchluß faſſung über die Wahl eines definitiven Verwalters, über die Beſtellung eines Gläu⸗ bigerausſchuſſes und eintre⸗ tenden Falles über die in § 132 der Konkursordnung bezeichneten Gegenſtände auf Montag, 17. Juni 1907, vormittags 10 Uhr, ſowie zur Prufung der ange⸗ meldeten Forderungen auf Montag, 19. Auguſt 1907, vormittags 10 Uhr vor dem Gr. Amtsgerichte, Abt. 14, 2. Stock, Zimmer Nr. 114, Termin anberaumt. Allen Perſonen, welche eine zur Konkursmaſſe gehörige Sache in Beſttz haben oder zur Konkursmaſſe etwas ſchul⸗ nichts an den Gemeinſchuld⸗ dig ſind, wird aufgegeben, ner zu verabfolgen oder zu leiſten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Beſitze der Sache und von den Forder⸗ ungen, für welche ſie aus der Sache abgeſonderte Befriedi⸗ gung in Anſpruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 1. Juli 1907 Anzeige zu machen. Mannheim, 8. Juni 1907. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts, Abt. 14. Und Be⸗ ung betr. Nr. 14857. Wegen Teilnahmme des Lehrerkollegmums an der Berufs⸗ undBetriebszählung fäll; aut 30497 Mittwoch, deu 12. Juni der geſamte Unterricht an der Bolks⸗ und Fortbildungs⸗ ſchule aus, Maunbeim, den 7. Juni 1907. Das Volksſchulrektorat: Sickenger Yr. Bekauntmachung. Berufs⸗ und Be⸗ triebszählung bir. Die Herren Zaähler werdeſ ſwiederbolt darauf au'merkſa; gemacht, daß die 2. Kontrol⸗ liſte vom ſtatiſtiſchen Aute aus⸗ getüllt wird und daß Land⸗ wirtſchaftskarten und Ge⸗ werbeformulare nur nach Be⸗ darf auszugeben ſind Manuheim, den 8. Juni 1907. Statiſtiſches Amt: Dr. Scchott. Gras⸗Verſteigerung. Donnerstag, 13. Juni vormittags 10 Uhr verſteigern wir auf dem Rathauſe, Zimmer 23 das Heugras von nachbenannten ſtädtiſchen Wieſen. Von den Hohenwieſen, Inſel am weißen Sand, Pfeifferswörth, Gänſewieſe und Viehtrieb. 30492 Mannheim, 7. Juni 1907. Städt. Gutsverwaltung. 5 4, 17 0 4, 17 Große herrſchaftliche Mobiliar⸗Verſteigerung Am Mittwoch, 12. Juni, nachmittags 2½ Uhr ver⸗ ſteigere ich in meinem Lokale wegen Wegzugs und(eilungs⸗ halber 49696 1 hochſeines Büffet, Auszieh⸗ tiſch, Sebreibtiſch, Bücherſchrank, elektriſcher Lüſter Pflauino, Staffe⸗ let, Waſch⸗ u. Nachttiſche, Kom⸗ mode, vollſt. Vetten, Roßhaar⸗ mattatzen, 1 gutes Fahrrad, Chiffonnier, Schränke, Teppich, Bilder, Spiegel, Küchengeräte, Weißzeug, Vorhäuge, Kleider, Nähmaſchine, 1 vollſtändige Küche und anderes. Ferner verkaufe 2 bochfeine Schlaizimmer⸗Einrichtungen, Ci⸗ garren, Cognak. M. Arnold, Auktionator .8, 11. Televhon 2285. Ueternehmejeden Poſten Möbel oder Ware zum verſteigern und gegen bar. Fll. Auua Arzt, 0 7, 5, Sanator. ausgeb. Maſſeuſe empfiehlt ſich in: 7521 Fuss- u. Handpflege (Hühneraugenſchneiden). Futterkuochenmehl. Welcher Großbandlung llezert 7721 Schneider, 1. 2, 4. Funger Paſin ſucht ſchriftliche Arbeiten für zu Hauſe. 7010 Alphornſtr. 12, pait. ietgesuche. Tu miefen gesucht: —5 Zimmerwohnung mit Bad, Küche, Mauſarde, Zubehör in beſſerer Lage per 1. Auguſt. 1907, oder grüne Marken. Bekanutmachung. Die Berufs⸗ und Be⸗ triebszählung von 1907 betr. 10642 Nr. 71 2311. Die durch vom 25. März Reichsgeſetz 1907 angeordnete Berufs⸗ und szählung findet am 2. 1907 ſtatt. Dieſe Zählung verſolgt ſondern ſtatiſtiſche keinerlei ſteuerliche, ausſchließlich Zwecke. Wer genannten Reichsgeſetzes ihn gerichteten Fragen wiſ⸗ ſentlich wahrheitswidrig be antwortet oder die erfſorder⸗ lichen Angaben zu machen verweigert, wird mit Geld⸗ ſtrafe bis zu 30 M. beſtraft. Mannheim, 8. Juni 1907. Gr. Bezirksamt Abt. IV: Eppelsheimer. Hekauntmachung. Dampfwalzarbeiten uur die Grund des An auf betrefſend. 10641 Nr. 74 670Il. Zur Vor⸗ nahme von Dampfwalzarbei⸗ ten werden die nachverzeich⸗ neten Wegſtrecken jeweils in der Zeit von morgens 6 Uhr bis abends 7 Uhr für den Fuhrwerksverkehr geſperrt: Auf Gemarkung Ladenburg vom 12. bis 20. Juni l. Is. Weg Nr. 3 von Ladenburg nach Wallſtadt und vom 19. bis 27. Juni l. Irs. Weg Nr. 1 von Ladenburg nach Ilvesheim. Auf Gemarkung Ilvesheim vom 25. Juni bis 5 Juli l. J8. Weg Nr. 1 Ilvesheim⸗ Mannheim. Auf Gemarkung Wallſtadt vom 7. Juli bis 9. Juli l. Irs. Weg Nr. 5 Wallſtadt⸗ Straßenheim. Die betr. Bürgermeiſter⸗ ämter haben dies in ihren Gemeinden ſofort in orts⸗ üblicher Weiſe bekannt zu machen. Mannheim, 11. Juni 1907. Gr Bezirksamt Abt. IV: Eppelsheimer. Aheinſchiffahrt. Nachſtehende Bekannt⸗ machung bringen wir zur Kenntnis der Schiffahrtsin⸗ tereſſenten. 10 638 Mannheim, 10. Juni 1907. Gr. Rheinbauinſpektion: Kuüpferſchmid. gekaunkmachung für die Rheinſchiffahrt. Das 1. Badiſche Leib⸗Dra⸗ goner⸗Regiment Nr. 20 wird vom 13. bis 25. Juni 1907 Schwimm⸗ und Ruderübun⸗ gen auf dem Rhein bei Maxau vornehmen. Auf Grund des§ 4.3. der Rheinſchiffahrts⸗Poli⸗ zeiordnung wird angeordnet, daß bei der Durchfahrt von Fahrzeugen jeder Art und von Schleppzügen an der Uebungsſtelle während der Uebungen vorſichtig und langſam zu fahren iſt, und daß die Fahrt gänzlich einzu⸗ ſtellen iſt, ſobald von einer Wahrſchau eine gelb⸗rot⸗gelbe Flagge gezeigt wird. Karlsruhe, 8. Juni 1907. Gr. Rheinbau⸗Inſpektion: Meythaler. Arbeits⸗Vergebung. Für den Neubau der Hum⸗ poldtſchule ſollen im Wege des öffentlichen Angebots vergeben werden: 30 487 a) die Ausführung der Gas⸗ und Waſſerleitung; b) die Betonarbeiten die Hofeinfriedigung. Angebote hierauf ſind ver⸗ ſchloſſen und mit entſprechen⸗ der Auſſchriſt verſehen bis ſpäteſtens Mittwoch, 19. Juni l. Is., vormittags 11 Uhr, auf Zimmer 10 des unter⸗ zeichneten Amts einzureichen, woſelbſt auch die Angebots⸗ fſormulare gegen Erſatz der Umdruckkoſter in Empfang genommen werden können und die Eröffnung der An⸗ gebote in Gegenwart etwa erſchienener Bieter erfolgt. Auskunft im Baubureau Gärtnerſtraße 67. Mannheim, 5. Juni 1907. Städt. Hochbanamt: Perrey. Zwangb⸗Verfteigerung. Mittwoch, 12. Juni 1907, nachmittags 2 Uhr werde ich in 4, 5 es gegen bare Zahlung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: 1 Partie Cigarren und Möbel jeder Art. Die Verſleigerung findet voraus⸗ ſichtlich beſlimemt ſtatt. 49705⁵ Maunheim, 11. Juni 1907. Marotzke, Gerichtsvollzieher. Empfehle Ia. Haumelfleiſch Stückchen zu Ragout per Pfund 60 Pfg. Metzgerei Lindenberger für Offerten mit Preisangabe unter L. T. Nr. 48698 au d. Exp. d. Bl. 49621 C 2, 25. Telephon 1995. SZrosse Auswahl 70 „Mö Gediegene Arbeit 683 12 8 chung. Krankenanſtalt dahier bedarf pro 2. Halbjahr 1907: 1. Backwaren: Dekanntma Die ca. 15 000 Ko. Schwarzbrot 1. Sorte à 1 Ko. ca. 4000 Ko. Weißbrötchen (Waſſerbrötchen) à 190 Gramm. ca, 6000 Ko. Milchbrot à 80 Gramm. ca. 4000 Ko. Milchbrot à 55 Gramm. 2. Mkaftochſenfleiſch od. prima Rindfleiſch: ca. 9500 Ko. (in einviertel oder halben Tieren zu liefern). 3. Leber: ca. 150 Ko. 4. Kalbfleiſch: ca. 4800 Ko. 4 5. Schweinefleiſch: ca. 1300 Ko. 6. Dürxfleiſch: ea. 200 Ko. 7. Wurſtwaren und Schinken: ca. 25 000 Portionen. Die Filiale im Jſolier⸗ ſpital bedarf pro 2. Halbjahr 1907:— 1. Backwaren: 1800 Ko. Schwarzbrot 1. Sorte à 1 Ko. 2000 Ko. Milchbrot à 55 Gramm. 2. Maſtochſenfleiſch od. prima Rindfleiſch: 3500 Ko. 3. Leber: 80 Ko. 4. Kalbfleiſch: 600 Ko. 5. Schweinefleiſch: 500 Ko. 6. Dürrfleiſch: ca. 100 Ko. 7. Wurſtwaren und Schinken: ca. 14 000 Portionen. Deren Lieferung im Sub⸗ miſſionswege vergeben wer⸗ den ſoll. Angebote bis Mittwoch, 19. Inni 1907, vormittags 10 Uhr mit entſprechender Auſſchrift verſehen auf dem Bureau der Krankenhaus Verwaltung, R 5, 1 eingereicht werden. Die Lieſerungsbedingungen liegen inzwiſchen auf ge⸗ nanntem Bureau zur Einſicht offen, es wird jedoch jetzt ſchon bemerkt, daß 1. die Angebote fſerung von Maſtochſen⸗ fleiſch bezw. Ja. Rind⸗ fleiſch, Kalbfleiſch, Schwei⸗ nefleiſch nach einem zu bewilligenden Rabatt an dem jeweiligen Laden⸗ preis zu richten ſind; 2. daß die Preiſe für Schinken, Wurſtwaren u. dergl. für die ganze Lie⸗ ferung feſt normiert wer⸗ Cd. ca. eg. Cd. Cd. Ca. hierauf wollen auf Lie⸗ den; 3. daß die bezeichneten Ge⸗ genſtände von den Lie⸗ ſeranten in der Kranken⸗ anſtalt zu übergeben ſind. 4. Das Kalbfleiſch iſt auf Verlangen auch in gan⸗ zen oder halben Tieren nach dem ortsüblichen Gewicht von mindeſtens 30 Ko. pro Tier. jedoch ohne Kopf zu liefern. Bei den Backwaren haben die Angebote in der Art zu erfolgen, daß bei den ein⸗ zelnen Gattungen a) für Schwarzbrot 1. Sorte p) Weiß⸗ Waſſer Brötchen c) Milchbrot der für die ganze Lieferungs⸗ zeit zu fordernde Preis per ein Kilo in Buchſtaben be⸗ ſtimmt ausgedrückt iſt. Außerdem iſt ſowohl bei dem Schwarzbrot als auch den Weißwaren für die ganze Lieferungszeit an der jewei⸗ ligen Monatsrechnung ein Rabatt, in Prozenten an⸗ gegeben, zu gewähren und behalten wir uns gleichzeitig vor, dieſe Lieferung ganz oder getrennt zu vergeben. Angebote, die nicht unſeren Bedingungen entſprechen, werden nicht berückſichtigt. Die auf vorgenannte Lie⸗ ferung eingereichten Offer⸗ ten treten erſt nach Umlauf von 14 Tagen, vom Tage der Submiſſionseröffnung an gerechnet, uns gegenüber außer Kraft. 30 505 Mannheim, 8. Juni 1907. Krankenhauskommiſſion: von Hollander. Sonner. * N—* Schweinefaſsel⸗Verſteigerung. Am nächſten Donnerstag, den 13. d.., vormittags ½11 Uhr, äßt die Geweinde 2 junge ſchwere und fette Schweine⸗Eber öffentlich verſteigern, wozu Steig⸗ liebhaber einladet. 72301 Heddesheim, 10. Juni 1807. Bürgermeiſteramt: Lehmann. Nmange-Norfof Zwangs⸗Verſteigerung. Nr. 5876. Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſoll das in Maunheim belegene, im Grund⸗ buche von Maunheim zur Zeit der Eintragung des Verſleiger⸗ ungsvermerkes auf den Namen der Tünchermeiſter Joſef Becker Eheleute in Maungeim und der Tünchermeiſter Peter Becker Ehelente in Mundenheim einge⸗ tragene, nachſtehend beſchriebene Grüundſtück am Mittwoch, den 31. Juli 1907, vormittags 9½ Uhr durch das unterzeichnete Notariat in deſſen Dienſträumen in Maun⸗ hein B 4, 3 perſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 18. April 1907 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück betreffen⸗ den Nachweiſungen insbeſondere der Schätzungsürkunde iſt jeder⸗ maun geſtattet. 72294 Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit. der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes aus dem Grundbüch nicht aleei waren, ſpäteſteng im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaub⸗ haft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebotes nicht berückſichtigt und bei der Verteilung des Verſſeiger⸗ ungserlöſes denm Auſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Ver⸗ ſteigerung entgegenſtehendes Recht baben, werden aufgefordext, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtwellige Ein⸗ ſtellung des Verfahrens herbei⸗ zuführen, widrigenfalls für das Necht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegen⸗ ſtandes tritt Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes: Grundbuch von Mannheim, Band 475, Heft 29, Beſtandsver⸗ zeichnis J. Lagerbuch⸗Nr. 17102a Flächen⸗ inhalt 3 ar 29 qm Bauplatz, Sandhoferſttaße No. 26 und Mauerſtraße No. 2 Waldbof, eſs. Lab. No, 17103, aſ. Lgb. No. 17102 b geſchätzt zu M. 10 000.—. Mannheim, den 22. Mai 1907. Großih. Notariat III als Vollſtreckungsgericht: Dr. Elſaſſei. Nur kurze FJeit! Freiwillige Verſteigerung. Donnerstag, den 13. und Freitag, den 14. Juni 1907, jeweils v.—12 u.—6 Uhr halte ich wegen Aufgube des Ge⸗ ſchäftes und Wegzug eine frei⸗ willige Verſteigerung von vei⸗ ſchiedenen Waren ab: 49697 Ein Quantum Düten, Weck⸗ beutel, Schreibpapfere, Cou⸗ verts, Anſichts⸗ und Gratu⸗ latiouskarten, Federhalter, Hektographen⸗ und Kopier⸗ Tinten, Intereſſante Bücher, Romane, 2 Anſichtskarten⸗ ſtänder, Carneval⸗Artikel u. Guirlanden, 1 Dezimalwage und Gewichte, Schulhefte. Der Zuſchlag erſolgt bei jedem möglichſt annehmbaren Preis. Für Wiederverkänfer von —9 Uhr vormittags. Al. Borgenicht, U 5, 17. 10 Verloren 5 Goldgürtel ger efee at bis Pfälzerhof. Abzugeden gegen Belohnung Waldparkſtr. 9, 2. St. 77183 LCeidterten 1000 Mark zu leihen geſucht. sfache Sicherh. ev. Abſchl. 10000 Leb.⸗Verſ. Off. unt. Nr 7715 au die Exp. d. Bl. Dönig bel-Geschäft Braut-Ausstattungen. Einfache, solide Möbel in grosser Auswahl zu bill. Preisen. in allen reislagen elbergerstr. Silligste Preise. Heugras⸗Perſteige rung. Frankobieferung. Das Heugras von 147 ha(ca. 410 bad. Morgen) des Hemsbacher Schloßguts, das durch neue Ber und Entwäſſerungsaulagen, ſowie durchgreifende Düng⸗ ung in beſten Staud geſetzt iſt, wird verſteigert am Montag, ic. Juni, vormittags 9 Uhr im Schützenhaus an der neuen Weſchnitz zwiſchen Hüttenfeld und Hemsbach. Zahlungsfriſt bis Martini 1907; bei B halb 4 Wochen 4% Rabatt. Weinheim, den 10. Juni 1907. arzahlung inner⸗ 72296 Feruer bei geuügender fährt der Salounraddampfer „Mannheimia' Mittwoch, den 12. Juni. Abfahrt Beteiligung ab Worms 2 Abfahrt: Rheiuvorland 1 Uhr. Uhr. annherm 8 Uhr, ab Worms 9 Uhr.— Karten auf dem Dampfer. 72803 an 5ee Wächste 15 Zwangsverſteigerung. f wonltätigkelts⸗ 5 Nr. 6807. Im Wege der 5— Zwaugsvollſtrecküng ſollen die in Gelll Lotterie Feudeüheimbelegenen, im Grund⸗ für Badische Iuvaliden buche von Feudenheſim, zur Zeit Zlehung schon 9. zulf 907. e e e 2928 Bargewinne ohne Abzug] 22 gsvermerkes auf den Namen 5 des Maurermeiſters Heinrich 44 000 Mk. 2 Ageen in i a 119 Mit⸗ 1. Hauptgewinn igentum zur Hälfte eingetrage⸗ 6 5 nen, nachſteb end beſchriebenen 20000 Mk. 5 Gründſtücke am 1 2. Hauptgewinn 5 Dienstag, 30. Juli 1907, 20 vormittags 9 Uhr 5000 Mk. 85 durch das unterzeichnete Notariat 326 Gewinne iim Rathauſe zu Feudenheim verſleigert werden. 10 600 Mk. Der Verſteigerungsvermerk iſt 2600 Gewinne 2 alm 23. April 1907 in das Grund⸗ 9—5 buch eingetragen worden. 2 99 8 Die Einſicht der Müteilungen Losga 1 60,, 8 des Grundouchamts, ſowie der 5 übrigen die Grundſtücke betref⸗ J Stürmer rerrrerde 85 jenden Nachweiſungen, insbe⸗ ene e ſondere der Schätzungsurkunde 5 Ufméf!iangsstr.idr. 8 iſt jedermaun geſtattet. 72295 In Maungeim M. Herz- 95 Es ergeht die Aufforderung 95 Rechte, ſoweit ſie zur Zelt de Eintragung des Verſteigerungs⸗ G. 7 „Rlrehheimer, A. VDrees- vermerkes aus dem Grundbuüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtene iin Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaſt zu machen, widrigen⸗ falls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berück⸗ ſichtigt und bei der Verteilung des Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehendes Necht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung öder eiüſtweilige Einſtellung das Verfahrens her⸗ beizuführen, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungs⸗ erlös an die Stelle des verſtei⸗ gerten Gegenſtandes tritt. Beſchreihung der zu ver⸗ ſteigernden Grundſtücke: Grundbuch von Feudenheim, Band 30, Heſt 4, Beſtandsver⸗ zeichnis J. Ordn.-Z. 1, laufende Nummer der Grundſtücke im.⸗V. I 4, Lagerbuch⸗Nr. 1452, Flächenin⸗ halt 29 ar 05 qm Ackerland im Wingertsbuckel, Miteigentum zu ½. Schätzung Mk. 1500.— Ordu.⸗Z. 2, laufende Nummer der Grundſtücke im.,V. I 5, Lagerbuch⸗Nr. 1453. Flächenin⸗ halt 3 ar 48 àm Hofraite mit Gebäulichkeiten und Hausgarten ebendaſelbſt, Miteigentum zu ½. Schätzung Mk. 4250. Ordn.⸗Z. 3, laufende Nummer der Grundſtücke im.⸗V. 1 6, Lagerbuch⸗Nr. 1454, Flächenin⸗ halt 4 ar 98 qm Ackerland eben⸗ daſelbſt, Miteigentum zu ½. Schätzung Mk. 300.— Maunheim, den 5. Juni 1907. Großh. Notarigt IX. als Vollſtreckungsgericht: Breunig. bach, — 72219 ſieigesuche + 11. 1 Zwei gut möbl. Schlafzimmer von Herrn u. Dame geſucht. Offert. mit Preisangabe unt. Nr. 7727 an die Exp. d. Bl. Ein Privat⸗Abendliſch wird v. einem Herrn geſucht. Off. u. Ar 77 an die rbed d. El arbel Verkauf. und(Fuchs), Männchen, tlen, 7771 ſehr wachſam, zu verkaufen. Alphornſtr. 12, part. 5 Stollen finden 9 ſofort für Irznloin mit ſchön. 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Condolenzbesuche und Blumenspenden lehne dankend ab. 1 Manſarde 49695