Abonnement 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 25 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ 9 aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. „ 6, 2. Geleſenſte und verbreitette Zeitung in Mannheim und Amgebung. 6, 2. nahmer. Drucharbeiten 541 Die Colonel⸗Zeile. 25 Pfg. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Redaktioan 377 Auswärtige Inſerate. 30„ 2 2 2 12 Expedition und Verlags⸗ Die Retlame, gele..1 ma: Eigene Redaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. dbachandlung. 16 ihti (Badiſche Volkszeitung.) in der Stadt Mannheim und umgebung. Wannheimer Volksblatt.) Unabhängige Tageszeitung. Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim“ Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ Mittwoch, 12. Juni 1907. (. Mittagblatt.) Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 12 Seiten. Politische(ebersicht. Maunheim, 12. Juni 1907. Inter nationale Antwortſcheine im Verkehr mit Konſularbehörden. Das Reichspoſtamt ſchreibt der Mannheimer Handels⸗ lammer folgendes: „In neuerer Zeit ſind öfters Klagen darüber laut ge⸗ worden, daß die Konſularbehörden des Reichs Antworten auf die an ſie gerichteten Anfragen unfrankiert abſenden und daß den Empfängern der Sendungen dadurch Koſten für Zuſchlagporto erwachſen. Hierzu beehre ich mich im Einver⸗ ſtändnis mit dem Herrn Staatsſekretär des Auswärtigen Amts folgendes zu bemerken. Die Konſularbehörden des Reichs ſind im allgemeinen mangels entſprechender Fonds nicht in der Lage, die Antworten auf Anfragen, denen Rück⸗ pHpPorto nicht beigefügt iſt, zu frankieren; dies gilt insbeſondere 4 für Auskünfte und Beſcheide, die lediglich perſönliche oder geſchäftliche Angelegenheiten der Intereſſenten betreffen. Von der Erhebung von Zuſchlagporto kann bei den von den Konſularbehörden unfrankiert abgeſandten Briefen nicht ab⸗ geſehen werden, weil im Gegenſatze zum inneren deutſchen Verkehr eine internationale Vereinbarung dahin, daß die von Behörden abgeſandten unfrankierten Briefe an die Empfänger ohne Einziehung von Zuſchlagporto zu beſtellen ſeien, nicht beſteht und nach Lage der Verhältniſſe auch nicht getroffen werden kann. Unter dieſen Umſtänden liegt es im eigenen Intereſſe der Beteiligten, den Anfragen an die Konſular⸗ behörden des Reichs tunlichſt das Porto für die Antwort beizufügen. Hierzu werden vom 1. Oktober ds. Is. ab die internationalen Antwortſcheine, deren Einführung vom Poſt⸗ kongreß in Rom beſchloſſen worden iſt, ein bequemes Mittel hieten. Die Einrichtung iſt ſo gedacht, daß derjenige, der 4 einem anderen die Zahlung des Portos für einen Antwortbrief erſparen will, einen Antwortſchein zu kaufen und ſeinem Brief beizulegen hat. Der Empfänger des Antwortſcheins hat dieſen ſodann gegen ein dem Werte von 25 Ct. entſprechendes Landeswertzeichen umzutauſchen und das erhaltene Wert⸗ zeichen zur Frankierung des Antwortbriefs zu benutzen. Solche Antwortſcheine werden im Verkehr derjenigen Länder unter⸗ einander zugelaſſen, deren Poſtverwaltungen an dem Aus⸗ tauſche von Antwortſcheinen teilnehmen zu wollen erklären; ein Verzeichnis dieſer Länder wird ſeiner Zeit veröffentlicht werden. In Deutſchland werden Antwortſcheine bei den größeren Poſtämtern zum Preiſe von 25 Pfg. für das Stück erhältlich ſein. Bis zum Inkrafttreten der Neuerung, alſo bis Ende September ds. Is. und im Verkehr mit ſolchen Ländern, die Antwortſcheine nicht zulaſſen, auch ſpäter, kann den an die Kaiſerlichen Konſularbehörden zu richtenden An⸗ fragen, auf die die Abſender frankierte Antworten zu erhalten wünſchen, das Rückporto in deutſchen Freimarken beigefügt ſchen Handelskammern ausgehende Anfragen, die nicht perſön⸗ liche und geſchäftliche Angelegenheiten der Intereſſenten, ſon⸗ dern Mitteilungen von öffentlichem Intereſſe zum Gegen⸗ ſtande haben, und die dem Auswärtigen Amte von den Handelskammern unterbreitet werden, mit tunlichſter Be⸗ ſchleunigung an die Konſularbehörden gelangen zu laſſen und deren Auskünfte demnächſt den Hendelskammern zu übermitteln, ſodaß alsdann Portokoſten vermieden werden.“ Sozialdemokratiſche Kalender. In der letzten Sitzung der Weimarer Landesſynode wurde erwähnt, daß von der Sozialdemokratie Kalender in Maſſen unentgeltlich unter die Bevölkerung geſchleudert würden. In Preußen habe die Regierung als Gegenmaßregel Mittel zur Verfügung geſtellt, damit von kirchlich geſinnten Vereinen gleichfalls Kalender unentgeltlich abgegeben werden könnten. Dieſe Maßnahme müſſe auch im Großherzogtum ins Auge gefaßt werden. Die ſozialdemokratiſchen Gewerkſchaften. Nach einer Statiſtik der Generalkommiſſion der ſozial⸗ demokratiſchen Gewerkſchaften haben dieſe im Jahre 1906 eine Mitgliederzunahme von 367 982 erfahren. Damit iſt die Zunahme des Jahres 1905, die 316 084 als bisher höchſte Ziffer betrug, wiederum überſchritten worden. Die Geſamtzahl der gegenwärtig in den ſozialdemokratiſchen Gewerkſchaften organiſierten Arbeiter betrug Ende 1906 1797 285. Im erſten Vierteljahre des laufenden Jahres hat die günſtige Entwicklung der Mitgliederzahl angehalten. Die hofft deshalb, daß die zwieite Million in den ſozialdemokratiſchen Zentralverbänden organiſierten Arbeiter bald erreicht ſein wird. Die General⸗ kommiſſion befürchtet unter ſolchen Umſtänden für die ſozial⸗ demokratiſchen Zentralverbände keinerlei Nachteil von den übrigen Gewerkſchaften jeder Art. Zu dieſer Verſicherung paßt aber ſehr ſchlecht die gehäſſige Art, wie das Organ der Generalkommiſſion die Errichtung des Bundes vater⸗ ländiſcher Arbeitervereine erörtert. Ueber ſoziale Rechtsfragen der Gegenwart ſprach in dem jungliberalen Verein in Charlottenburg der Reichstagsabgeordnete für Leipzig Juſtizrat Dr. Junck. Anknüpfend an die Begrüßungsworte des Vorſitzenden erzählte er einleitend einen blutigen Wortwitz, der von den Sozial⸗ demokraten im Wahlkampf in Anſpielung auf ſeinen Namen über ihn gemacht wurde. Man habe ihm nachgeſagt, er ſei „Junck“⸗liberal. Er aber nehme dieſes Wort als einen Ehrennamen für ſich in Anſpruch, er ſei in Wahrheit jung⸗ liberal und bekenne ſich mit Stolz zu dem von den Jung⸗ lüberalen vertretenen Programm der Förderung des natio⸗ nalen, liberalen und ſozialen Gedankens. Laſſen Sie, fuhr er fort, mich aus dieſen drei Programm⸗ punkten einen herausgreifen, die Sozialpolitik, ſie iſt heute die Forderung des Tages. Die nationale Begeiſterung der letzten Wahlen hat uns einen vielfach unverhofften Sieg über die Sozial⸗ demokratie gebracht. Wir haben eine ganze Reihe von Mitläufern der Sozialdemokratie abſpenſtig gemacht, aber daraus reſultiert Generalkommiſſion werden. Das Auswärtige Amt iſt übrigens bereit, von deut⸗ für uns auch außer dem Zuge des Herzens— die heilige Ver⸗ pflichtung, Sozialpolitik zu treiben. Faſt alle Sozialpolitik läufk in letzter Linie auf Rechtsfragen hinaus. Leider iſt unſer Rechk lange Zeit verknöchert geweſen, es hat ſich nicht den Bedürfniſſen des praktiſchen Lebens anzupaſſen gewußt. Hier hat erſt das Han⸗ delsgeſetzbuch und ſpäter auch das bürgerliche Geſetzbuch Wandel geſchaffen. Nun iſt von ſozialdemokratiſcher Seite behauptet wor⸗ den, wir trieben Klaſſenſuſtiz, das heißt, unſere Richter wäreit nicht fähig, ſozialpolitiſch zu denken. Es iſt für mich Glaubens⸗ ſatz, daß unſer Richterſtand in ſeiner Unparteilichkeit auf unek⸗ reichter Höhe ſteht. Das ſchließt natürlich einzelne bedauerlichs Fehlgriffe nicht aus, aber hier gilt eben die Rechtsparömie: exeptio firmat regulam. Wünſchenswert wäxe eine ſtärkere Be⸗ teiligung des Lajenelements an der Rechtſprechung, vor allem die Heranziehung der Arbeiter; es wäre dies ein hervor⸗ ragendes Mittel zur Ausgleichung der ſozialen Gegenſätze, denn nichts bindet ſo ſehr wie gemeinſame Arbeit, und Richter und Ar⸗ beiter, die tagelang auf derſelben Richterbank geſeſſen haben, were den ſich durch dieſe Tätigkeit näher gerückt. Man darf eben dis Rechtſprechung nicht auf die Strafjuſtiz beſchränken, wie das iſt Laienkreiſen viel geſchieht; gerade die Zivilrechtſprechung kommt hier in erſter Linje in Betracht, ich erinnere nur an die Entſchef⸗ dungen des Reichsgerichts über Bohkott, Ausſperrung, Unfallverſiche⸗ rung uſw. Redner geht dann von der Rechtſprechung zur Geſeſtz⸗ gebung über und weiſt auf die großen Aufgaben hin, die dem Staat auf dieſem Gebiet noch zu löſen bleiben. Nicht nur die Arbeiter, ſondern auch der Mittelſtand darf auf die Fürſorge des Staates Anſpruch machen. Da ſteht im Mittelpunkt deis Privatbeamtenverſicherung, mit der ſich hoffentlich der Reichstag bald zu beſchäftigen haben wird. Zum Schluß noch einige Worte über das Koalitionsrecht, das von dem Ver⸗ eins⸗ und Verſammlungsrecht untrennbar iſt⸗ kanntlich hat der Reichskanzler erklärt, daß er an, ein liberales Vereinsrecht„gedacht“ habe. Nun ſollte man meinen, in dieſemt Falle wäre Denken und Ausführen eins, man brauche ja nur das Beiſpiel Württembergs und Heſſens nachzuahmen. Immerhin darf man hoffen, daß der Reichstag, wenn er wieder zuſammentrikt, eine Vorlage vorfindet. Es muß mit vielem Formelkram aus alter Zeit aufgeräumt werden, ſo muß das Verbot der Teilnahme von Frauen und Kindern fallen, daneben alle beſonderen Beſchränkungeſt über Zweck und Ziele einer Verſammlung. Es genügen hier durch⸗ aus die allgemeinen Beſtimmungen. Iſt erſt einmal das Vereins⸗ recht moderniſiert, daun regelt ſich auch relativ einfach eine andere hochwichtige Frage, die Verleihung der Reſchtsfähigkeit der Berufsvereine. Wenn dann zunächſt die Berufsvereine ich denke in erſter Linie an die Gewerkſchaften— rechtsfähig ges worden ſind, dann können ſie auch mitarbeiten an dem sweitereſt Ausbau des Tarifvertrages, der vielleicht das Problem des ſozialen Friedens in der Zukunft löſen wird. Augenblicklich hat das aller⸗ dings noch nicht den Anſchein, aber hoffentlich gehen wir nach deng gewaltigen Kämpfen der Gegenwart einem friedlichen Ausgleich entgegen. Vorbildlich iſt hier doch der Buchdruckertarif. Soweft dis geſetzgebenden Faktoren dazu mitwirken können, iſt das eine ihrer vornehmſten Aufgaben, an dieſem Werke mitzuwirken. Dieſe Ge⸗ ſetzgebung aber muß erhellt ſein von liberalem Geiſt, denn es gibt keine Sozialpolitik ohne Liberalismus.. Deutsches Reich. 1 *Berlin, 11. Juni.(Poloniſie rung von Fami⸗ Jliennamen.) Die„Nordd. Allg. Ztg.“ äußert ſich zu einer in der„Täglichen Rundſchau“ und den„Berliner Neueſten Nachr“ unter der Ueberſchrift„Der Miniſter des Innern und die Polont⸗ ſierung von Familiennamen“ wiedergegebenen Zuſchrift aus Boe⸗ * Die Erbin von Hohenbüchen. 135 Roman von O. Elſter.„„ (Nachdruck verboten.) (Fortſetzung.) Dieſe Unterſchlagung war ja nur die Folgeerſcheinung des erſten Betrugs. Er konnte nicht mehr zurück: der ungeſtörte Be⸗ ſitz des Erbes ſeit einem Jahrzehnt diente ihm als eine Art Ent⸗ ſchuldigung, daß er nicht ſofort ohne Kampf darauf verzichtete. Das war er ſeiner Gattin, ſeinen Kindern ſchuldig— ſo hatte er damals ſein Gewiſſen zu entlaſten geſucht und hatte als Sühne für das Unrecht, welches er beging, die Sorge für Johanna auf ſich genommen. Und er hatte es wirklich ernſt mit dieſer ſeiner Fürſorge gemeint. Er wollte Johanna für den ihr entgangenen Reſchtum entſchädigen. Er entſchuldigte ſein Tun damit, daß Johanna auch ohne dieſen Reichtum glücklich werden könne, ſeine Familie jedoch nicht. Deshalb verteidigte er Johanna gegen die Härte ſeine Frau, deshalb ließ er Johanna eine ſorgfältige Er⸗ ziehung angedeihen und hielt ſie faſt wie ſeine Tochter. Deshalb wollte er jetzt als Krönung ſeines Sühne⸗Werkes die Verbin⸗ dung zwiſchen Arno und Johanna zuſtande bringen. Und nun weigerte ſich Johanna! Nun wies ſie in unbegreiflichem Trotz alle ſeine Vorſchläge zurück, und alle ſeine ſchönen Pläne zerronnen in Nichts⸗ 450 und Wind, Kot und Schmutz und er hatte nichts erreicht als eine neue Enttäuſchung, nichts als die Gewißheit, daß Johanna, gleich ihrem Pflegebruder Jürgen, auf der Spur des Geheim⸗ niſſes ihrer Geburt war, deſſen Entdeckung ein und der Seinigen Lebensglück zerſtören mußte. Er zerbiß ſeinen Schnurrbart und ſann und ſann, ob ihm nicht ein neuer Plan einfiele. Wie ſchade, daß er Arno nicht ſchon während ſeiner An⸗ weſenheit zu einem Geſtändnis veranlaßt hatte! Damals hatte Johanna noch nichts von dem Geheimnis gewußt, damals hielt ſie ſich noch für die Tochter Klaas Hennigs— ſie wäre mit Freuden Arnos Braut geworden! Als der Baron darüber nachſann, trat der Gaſtwirt ein und brachte einen Brief, den Frau Hanſen ſoeben für ihn abgegeben hatte. Er kam von Tilly. Raſch erbrach ihw der Baron. Tilly ſchrieb: „Lieber Papa! Ich bitte Dich, mir zu erlauben, einige Zeit bei Johamna bleiben zu dürfen. Johanna ſcheint mir krank zu ſein; es laſtet ihr etwas ſchwer auf der Seele. Noch hat ſie ſich mir nicht an⸗ vertraut. Als ich ſie darum bat, brach ſie in krampfhaftes Weinen aus, ſo daß mir Angſt und Bange um ſie wurde. Dann bat ſie mich, ſie nicht zu verlaſſen. Ich mußte ihr verſprechen, bei ihr bleiben. Ich brachte ſie zu Bett, ſie wurde von Fieber⸗ froſt geſchüttelt und ſprach irve Worte. Ich kann ſie jetzt nicht berlaſſen. Laß mich alſo hier, ich bleibe gern; das kleine Haus bietet ja auch einen ganz netten Aufenthalt. Schickt mir nur noch einige warme Kleidungsſtücke und übergib der alten Frau Hanſen meinen Reiſekoffer. Mit Gruß Deine Tilly.“ Eine Weile ſtand der Baron und ſtarrte vor ſich hin. Dann leuchtete es in ſeinen Augen auf. Ein neuer Plan war in ſeinem Hirn aufgetaucht. Wenn Johamna eine Zeit lang verhindert wurde, nach jenem Geheimnis zu forſchen, dann konnte noch alles gut werden. Arno mußte ſoſort zurückkehren; ſeinem Bitten würde Johanna nicht widerſtehen— hatte ſie doch ſelbſt geſtan⸗ den, daß ſie ihn liebte Noch heute wollte er von Kiel aus wo man die Station von Arnos Schiff kennen mußte, ſeinem Sohn telegraphieren, er ſolle ſich Urlaub geben laſſen und ſofort zurück⸗ kommen— wegen ſchwerer Erkrankung der Mutter Dann zog der Baron ſein Taſchenbuch hervor, nahm eine Karte heraus und ſchrieb darauf: „Liebe Tillyl Ich erlaube Dir gern bei Johanng zu bleiben. Pflege das liebe Kind nur ordentlich und grüße ſie herzlich von mir. Ich ſende Dir anbei Dein Reiſegepäck und werde von Kiel aus, wohin ich noch heute zurückkehre, allerhand ſchicken, was zu Eurer Bequemlichkeit nötig iſt. Ich lege auch zweihundert Mark bei, damit Du nicht in Verlegenheit kommſt. Herzlich grüßend Dein treuer Vater.“ 17. Kapitel. 1 7 In Rio de Janeiro. 1 Die„Anna Maria“ ankerte am Kai in dem ſchönen Hafen der braſilianiſchen Hauptſtadt. Vor den Blicken der deutſchen Seeleute breitete ſich das anmutige Panorama Rio de Janeiros aus mit ſeinem Häuſermeer, umgeben von den in der üppigſten Vegetation daliegenden Hügeln, aus deren Grüm die weißen Vil⸗ len wie Märchenſchlöſſer hervorſchauten. Zur Linken der Baf exſtreckten ſich die gärtneriſchew Vorſtädte bis an das Meer, nörd⸗ lich entſtieg der liebliche Bananen⸗ und Palmenhügel Moro da Gloria dem Meer, an deſſen Abhang ein kleines weißes Kirchlein hervorblinkte. In der Mitte der Bai drohte das Fort auf der Inſel Villegagnon mit ſeinen Wällen und ſchweren Geſchützen, und hinter dem Häuſermeer der Stadt erhob ſich der Morro do Caſtello mit der jahrhunderte alten Kirche, in welcher der Grün⸗ der der Stadt begraben liegt. Auf dem höchſten Punkte der Hü⸗ gel aber ſtieg die Sternwarte empor, niederſchauend auf die Stadt, auf den belebten Hafen, die herrliche Bai und das un⸗ endliche Meer. 2 3 2, Seite. General⸗Anzeiger,(Mittagblatt) Mannheim, 12 Juni Marienwerder, worin berichtet wurbe, daß die Tucheler Poltzeiver⸗ waltung dem Rechtsanwalt v. Gomhallg⸗Wenzierski, richtig Gruchalla⸗Wenfierskl zu Tuchel, die Entfernung des Schildes mit der polniſchen Schreibweiſe ſeines Namens aufgegeben habe, daß aber, nachdem der Kreisgußſchuß zu Tuchel dieſe polizeiliche Ver⸗ fügung beſtätigt hatte, die Tucheler Polizei durch ein Telegramm des Miniſters des Innern an der Zwangsvollſtreckung gehindert ſei. Die„Norddeutſche Allg. Ztg.“ ſtellt demgegenüber feſt, daß die pol⸗ niſche Schreibweiſe des genannten Namens in zahlreichen Beſchlüſſen des Landgerichts zu Konitz auf Grund des Urkundenmaterials als die richtige gnerkannt iſt, daß der Landgerichtspräſident zu Konitz dem Rechtsanwalt, der zugleich Notar iſt, die Weiſung erteilt hat, ſich im gmtlichen Verkehr der polniſchen Schreibweiſe ſeines Namens zu bedienen, daß das Heroldsamt letztere als zutreffend anerkannt hat, endlich, daß die polniſcze Schreibweiſe auch in einem frei⸗ ſprechenden Urteil des Schöffengerichts zu Tuchel ausdrücklich als bexechtigt bezeichnet wurde. Das Einſchreiten der Zentralinſtanz ſei alſo notwendig geweſen, um den Widerſtreit der Vehörden in der Behandlung des Falles zu beſeitigen. Was die formale Seite gn⸗ Aangt, ſo legt die„Nordd. Allg. Ztg.“ dar, daß die vorgeſetzte Be⸗ hörde befugt iſt, durch ihre in Rückſicht auf die im Verwaltungs⸗ ſtreitverfahren geübte Rechtskontrolle von amtswegen remedierend in die Tätigkeit der nachgeordneten Behörden einzugreifen. —(Zu der Frageder Veranſtaltungeiner Welt⸗ ausſtellung in Berlinj hat ſich der Vorſtand des Mittel⸗ Theiniſchen Fabrikantenvereins dahin geäußert, daß er die Ver⸗ anſtaltung einer ſolchen Ausſtellung gls nicht im Intereſſe von Deutſchlands Handel und Induſtrie gelegen anſieht. Der Vereins⸗ — borſtand iſt weiter der Meinung, daß nur interngtiongle Fach⸗ ausſtellungen, wenn ſie gut organiſiert ſind, und nicht zu raſch auf einder folgen, eine Bedeutung für die Induſtrie beſitzen. Für einzelne Induſtrien, ſo für die chemiſche Induſtrie dürften guch ſolche Fgchausſtellungen keinen beſonderen Wert beſitzen. 7* EErrrn Ausland. * Frankreich.(Die Weinfälſchungen vor der Rammer). Bei der Beſprechung der Weinfälſchungen erteilt Jinanzminiſter Cgillaux den Weinbauern den Rat, ſich zu orggniſieren, um die Produkte zu regeln, den Anbau der mittelmäßigen Weine eingehen zu laſſen und die Unterdrückung der Fälſchungen zu unterſtützen. Berichterſtatter Caßeaux⸗ Cazalet meint, eine Kontrolle könne ſowohl bei den Weingroß⸗ händlern wie bei den Weinbergbeſitzern ausgeübt werden. In Be⸗ antwortung verſchiedener Bemerkungen erklärt der Finanzminiſter, er werde auf fünf Jahre die Grundſteuer erlaſſen ——9 Weinland, auf dem zu anderen Kulturen ühergegangen wird. Bulgarien.[Sozialiſtiſche Studenten). Nach⸗ 7 die Verhandlungen mil den im Januar dieſes Jahres aus Anlaß einer bei der Eröffnung des Nakionaltheaters ſtattgehabten ſozigliſtiſchen Studentenkundgebung aus ihrem Dienſte entlaſſenen Profeſſoxen und Dekane ergebnislos verlaufen ſind, iſt der Unter⸗ richtsminiſter jetzt bemüht, dieſe Frage guf eine andere Art zu läſen, um die Wiedereröffnung der Univerſität für das kommende Studienjahr ſicher zu ſtellen. Geſtern iſt ein Ükas unterzeichnet worden, durch den 15 Mittelſchullehrer zu Univerſitätsprofeſſoren ernannt wurden. * Vereinigt? Staaten.(Die japaniſchen Jingos). In maßgebenden Kreiſen Waſhington erklärt man gegenüber den Alarmnachrichten aus Japan über den Jingois⸗ mfus der oppoſitionellen Fortſchrittspartei in dee Streitfrage mit den Vereinigten Staaten, dieſe Streitfrage habe die guten diplomatiſchen Beziehungen nicht im geringſten geſtört. In Waſhington verkenne man aber nicht die Gefahr, die darin liegt, daß die antiamerikaniſchen Hetzereien gewiſſer japaniſcher Wühler in die weiteſten Volkskreiſe getragen werden. Die Hetzer ſchrecken vor nichts zurück, um das Volk gegen Amerikg gufzuwiegeln, wie die unglaubliche Behauptung von den in Amerikg lebenden Japanern bepeiſt, daß die antijapaniſche Hal⸗ tung des Bürgermeiſters Schmitz von San Frgn⸗ eiseo auf den Einfluß des deutſchen Kaiſers zu⸗ rückzuführen ſei. Es werden hier Zweifel laut, ob die japaniſche Regierung dauernd den Angriffen der Hezer Widerſtand leiſten kann. Der Kriegsſekretär Taft erklärte in einer Unterredung, es beſtehe nicht die ge⸗ pingſte Gefahreines Krieges mit Japan; die Hetz⸗ nachrichten beunruhigten ihn nicht. —————— Badiſche Politik. oe. Rheinbiſchofsheim, 11. Junj. Gine aus dem. Hanauerland ſtark beſuchte Verſammlung, der auch Landtagsabg, Sänger beiwohnte, fand hier im Löwen ſtatt, um gegen das Privatbahnweſen im allgemeinen und gegen die Privatbahn⸗ eſellſchaft Straßburg im Beſonderen(wegen der Mißſtände auf er Linie Bühl⸗Kehl) zu demonſtrleren. Eine von Herrn Pfarrer Appel⸗Memprechtshofen ausgearbeitete Denkſchrift ſoll nächſter 5eh in Karlsruhe der zuſtändigen Regierungsſtelle überreicht werden. Aus anderen Blättern. Im„Deutſchen“ kann man über unſere„Angriffs⸗ flatte“ bei Erwähnung des engliſchen Beſuches leſen: Ein Seekrieg zwiſchen beiden Nationen wäre das Duell zwiſchen einem mit Repolver gusgeröſteten Manne und pier mit Gewehren bewaffneten Gegnern. Was kann der Revolperſchittze tun? Entweder untätig liegen bleiben, möglichſt gedeckt, bis die vier Angreifer ihm auf den Leib rücken. Oder auf und vor⸗ wärts und beſinnungslos durch eine breite Feuerzone hindurch⸗ ſtürmen, bis er ſelber in Revolverſchußweite heran iſt. In bei⸗ den Fällen— welcher dem deutſchen Temperament mehr ent⸗ ſpräche, braucht wohl nicht geſagt zu werden— märe zehn gegen eins zu wetten, daß der Kämpfer mit der armſeligen Fauſtwaffe nichts expeicht, ſondern abgeſchloſſen wird, ehe er überhaupt zur Feuerwirkung kommt, Eine Wiederholung von Tſuſhima in der Nordſee wäre den Engländern, wie ſie offen ſchreiben, gar nicht unwillkommen. Bei einer ſolchen Kräfteperteilung gibt es für den Schwächeren nur eine einzige Ausſicht, überhaupt an den Feind heranzukommen: wenn dleſer ſo ſchlecht ſchießt, daß man unber dem Feuer hindurch gegen ihn anläuft. Dafür mag es einige Tauſendſtel Wahrſcheinlichkeſt gehen. Wir ſind der Ueber⸗ zeugung, daß die Ausbildung bei uns unübertroffen iſt. Aber guf dieſe wenigen Taufendſtel hin bricht man keinen Krieg vom Zaune. Wir haben eine Angriffsflotte nicht gehabt und werden ſie guch nicht befammen. Nur das können wir gerlangen, immer mieder von der öffentlichen Meinung, von dem Parxkament, von der Regierung: daß eine geſchleunjgung der Bauzeiten unſever Schiffe, eine Verſtärkung der Tonngge und Artillerie uns ſo weit bringt, daß wir den vier mit Gewehren be⸗ waffneten Gegnern wenigſtens ein bis zwei Gleichgerüſtete gegen⸗ überzuſtellen vermögen. Das wäre immer noch keine Bedrohung des Weltfriedens; aber es wäre unſere erſte Schlachtflotte, die jde Verteidigung durchführen kann. Unwetter. „Schifferſtadt, 11. Junj. Geſtern nachmittag ging ein Gewitter mit ſchweren elektriſchen Entladungen über unſere Gemarkung nieder, wobei der Blitz in die Scheune des Ackerers Georg Michgel Schleicher 1 in der Bäckergaſſe einſchlug, das Dach ſtark beſchädigte und das Tor vollſtändig zertrümmerte. Ein in unmittelbarer Nähe ſtehendes Mädchen blieb verſchont. Hierauf ging der Blitz auf den angrenzenden Stall der Witwe Georg Keßler 3 über, woſelbſt er die in der Ecke ſtehende Ziege und am andern Ende ein zweijähriges Rind tötete. Zwei dazwiſchen ſtehende Kühe blieben unverſehrt. * Hochſpeyer, 10. Juni. Ein heftiges Gewitter enklud ſich heute mittag über unſere Gemarkung. Der Blitz ſchkug bei dieſer Gelegenheit in den Turm der hieſigen katho⸗ liſchen Kirche und beſchödigte ihn an zwwei Stellen oberhaſb des Glockenſtuhles. * Weiſenheim a.., 10. Juni. Heute mittag ging ein ſchweres Gewitter über unſere Gemarkung nieder. Ein wolkenbruchartiger Regen verwandelte alsbald die Ortsſtraßen in reißende Fluten, die eine Menge Sand und Geröll abſetzten. Tief⸗ liegende Höfe und Keller füllten ſich ſchnell mit Waſſer, ſodaß manche Bürger Eile hatten, ihre Vorräte ins Trockene zu bringen. Der Wolkenbruch ging auf dem nördlichen Teile unſerer Gemarkung nieder und dürfte gn den Weinberg⸗ und Obſtanlagen manchen Schaden angerichtet haben. Hus Stadt und Tand. * Mannheim, 12. Juni 1907. IJuafiums-AUssfeIIUNe D anneim INreRRNATIONALE 2Kudsr-unp Verſammlung der Deutſchen Dahliengeſellſchaft. Unter den zahlreichen Kongreſſen, die hier im Anſchluß an die Gartenbau⸗Ausſtellung ſigttfinden werden, nimmt die auf die Tgge vom.—9. Seßtember anberaumte Verſammlung der Deutſchen Dahlſengeſellſchaft eine hervorragende Stelle ein. Gleichzeitig mit dieſem Kongreß findet die zehnte deutſche Dahlien⸗Ausſtellung hier in Mannheim ſigtt, und zwar iſt als Raum für dieſe groß angelegte Dahllen⸗ ſchau der Nibelungenſgal des Roſengartens auserſehen. Da dleſe Venanſtaltung gleichzeitig als Jubſläums⸗Ausſtellung der nun⸗ mehr 10 Jahre beſtehenden Dahliengeſellſchaft zu gelten Fürgen kannſe das prächkige Panbramta ſchon bon früheren Fahrten her; dennoch ruhten ſeine Blicke immer von neuem bewundernd auf der Schönheit dieſes Schauſpiels. „Ja, ſchön iſt's hier,“ ſagte der alte Steuermann Peter Lar⸗ ſen,„aber die Menſchen taugen nichts, vor alten am wenigſten die Händler und Agenten, die ihre Schnaps⸗ und Weinläden am Handelskai aufgeſchlagen haben. Drüben an der großen Krlegs⸗ werft mit dem Kriegsarſengl und dem Leuchtturm, wo die Kriegs⸗ ſchifſe ankern, iſt es beſſer; da wird dieſe Sorte Menſchen nicht 0 „Na, Larſen,“ entgegnete Jürgen lachend,„um ſchlechte Menſchen zu finden, braucht man nicht nach Rio zu reiſen; die Aibt es überall.“ „Ja, Gott ſeiis geklagt. In Hamburg gibt es auch genug der Sorte. Aber ſehen Sie, Kapitän, da fährt ein deutſcheß egsſchiff in den Hafen ein! Da, jetzt feuert die Batterie auf der Ilhas das Cobras den Salut— die Fregatte hißt die deutſche Flagge und antwortet. Wahrhaftig, s iſt doch ein ſtolzes Ge. füßl, ein Deutſcher zu ſein, wenn man ſolche Kriegsſchiffe hinter ſich bat! Vor fünfzig Jahren, als ich Schiffsjunge war, war das anders, Kapitän, da ſah man in einem fremden Hafen nur ſelten die deutſche Flagge.“ 885 „Ja, Larſen, wir können ſtolz auf unſere Flotte ſein. Aber wir, Steuermann, die wir den deutſchen Handel über das Meer getragen baben, wir haben der Kriegsflotte den Weg gebahnt. (Jortſetzung ſolgt.) Biuntes Feuilleton. Ein koſtſpieliger Mückenkrieg. 1 400 000 Mark haben die Behörden des Stgates New⸗Jerſey in Amerika für einen erbitter⸗ zen Vernichtungskrieg gegen die Mücken ausgeſetzt, die ſich zu einer unerträglichen Landplage entwickelt haben und der Bevölkerung auch ſchwere wirtſchaftliche Schäden zufügen, Die Mücken bilden —— ſeſnen uſcht nur eine ſtändige Gefahr für die öffenkliche Gefundheff als Träger der Malaria, ſie ſchädigen auch ohnedies durch ihre ſtändfgen Beläſtigungen die ſchwächlichen und kranken Perſonen, indem ſie ihnen durch die unaufhörliche Reizung den Schlaf rauben. Außer⸗ dem wird die Viehzucht, die zu den wichtigſten wirtſchaftlichen Fak⸗ toren des Landes gehört, in ihrer Entwicklung gehemmt, da die Herden unaufhörlich von ganzen Wolken von Mücken umlagert ſind. Das maſſenhafte Auftreten dieſer Inſekten macht auch die Ernte einiger Fruchtarten vollſtändig unmöglich, ſodaß dieſe Kultur gänz⸗ lich aufgegeben werden muß. Wegen ihrer Anmut und ihrer klima⸗ tiſchen Bedingungen könnten viele Teile des Stagtes New⸗Jerſey die ſchönſten Sommerfriſchen ſein, die bei der Nähe Newyorks zweifellos zu den beſuchteſten im ganzen Lande gehören würden. Die Mückenplage iſt aber ſo groß und ſo allgemein gefürchtet, daß kein Newyorker ſich in dieſe Gegend wagen würde. Man hat be⸗ rechnet, daß durch die Beſeitigung dieſer Mückenplage die Grund⸗ und Bodenwerte des Staates New⸗Jerſey allein um gut 40 Mill. Mark erhöht werden könnten. Dabei bietet ein wirklich energiſch durchgeführter Feldzug gegen die Mücken die günſtigſten Ausſichten auf Erfolg. — Ein Krieg gegen den Kuß. Aus Newpork wird berichtet: Küſſen oder nicht küſſen, das war die Frage, mit der ſich am Frei⸗ tag die„Ameriean Aſſoeigtion“ in Atlantie City über eine Stunde lang beſchäftigte. Ein älterer Arzt, Dr. Davis, war es, der den Zorn der amerikgniſchen Jugend nicht ſcheute und eine wackere Attacke gegen den Kuß ritt, Das Küſſen, verlangte er, müſſe auf geſetzlichem Wege eingeſchränkt werden.„Die Gewohnheit zu küſſen iſt ſchon ſchrecklich genug, wenm Verliebte ihr obliegen; aber in den letzten Jahren hat ſich die Sitte unter den Frauen immer mehr verbreitet, inſonderheit unter den„College⸗girls“. Sie küſſen ein⸗ ander in kurzen Pauſen den ganzen Tag hindurch, ſie küſſen ein⸗ ander am Abend. Sie ſ einander ohne Sinn oder Grund, bei dem geringfügigſten Anſa, Die Vorliebe der amerikaniſchen Stu⸗ dentin für das Küſſen üherzeifft die aller Verliebten. Die ſchwer⸗ ſten Influenzgepidemien haben die Studentinnen durch viele Unſerer größten Inſtitute und Univerßttäten geküßt. Es iſt die Dat. werden die Mitglieder und ſonſtige Intereſſenten alles daran ſetzen, dieſe Ausſtellung möglichſt glanzvoll zu geſtalten. Jubiläumsſpenden für den Mannheimer Altertums⸗Verein. Im Junz vorigen Jahres hat auf Anregung unſeres Ehrene mitglieds. Heryn Friedrich Bertheau in Zürich, eine Anzahl auswärts wohnender Mannheimer einen Aufruf zur Veranſtaltung einer Geldſammlung erlaſſen, deren Ergebnis dem Altertumsversin zum Zweck von Ankäufen für die Samm⸗ lung überwieſen werden und zum dauernden Gedächtnis an unſer drejhundertjähriges Stadtjubiläum dienen ſellte. Obwohl die Sammlung noch nicht gbgeſchloſſen iſt, ſon⸗ darn, wohl veranlaßt durch die Zeitungsherichte über die wohl⸗ gelungenen, glänzenden Feſtlichkeſten, noch immer neue Beiträge von auswärts einlaufen, ſo wollen wir doch nicht verfehlen, einſt⸗ weilen die Namen der edelſinnigen Spender zu veröffentlichen und auch guf dieſem Wege ihnen den gebührenden Dank auszu⸗ iprechen. Es ſind folgende: Otto Baer, Kaufmann, Chicago 300 Mark; Albert Baſſermann, Hofſchauſpieler, Berlin 100.; Dr. Auguft Baſſermann, Hoftheaterintendant, Karlsruhe 50.; Oillg Baſſermann, Verlagsbuchhändler, Stuttgart 50.; Emil Baſſermann⸗Jordan, Gutsbeſitzer, Deidesheim 200.; Frau Luiſe Bein geb. Glaß, Frankfurt a. M. 20.; Friedrich Ber⸗ thegu, Zürich 3000.; Dr. Franz Böhm, Geh. Oberregierungs⸗ at Karlsruhe 20.; Dr. Moritz Cantor, Hofrat Heldelberg 90 Mark;, Dr. Richard v. Chelius. Geh. Kabinerktsrat, Karlsruhe 500.; Theodor Clauß, Geh. Hofrat, Heidelberg 25.; f Dr. Fritz Clemm, Bankier, Berlin 300.; Dr. Ludwig Darm⸗ ſtädter, Berlin 500.; Louis Deutſch, Kaufſmann, Paris 20.; Dr. K. Dyckerhoff, Wiesbaden 500.; Karl Engelhorn, Bank⸗ Direktor, Straßburg i. E. 300.; Charles Faul, Fabrikant, Paris 400.; Frau Janny Fürbringer geb, Baſſermann, Hei⸗ delbera 20., Karl Funck, Bankdirektor⸗ Baben 100.; Dr. Karl Gernandt, Profeſſor, Heidelberg 10.; M. Gernandt, Hauptmann, Güſtrow 10.; Ludwig Herold und Schweſtern, Heidelberg 50.; C. E. Hoff, Kaufmann, Straßburg 50.; Tr. Robert Hohenemſer, Bankier, Frankfurt 100.; Karl Jderger, Bankier, Berlin 300.; Dr. Max Jordan, Profeſſor, Heidelberg 30.; Otto Kahn, Bankier, Newyork 8000.; Thomas Keller, Kaufmann, London 100.; Richard und Wil⸗ helm Kück, San Paolo 100.; Ernſt Ladenburg, Kommerzien⸗ rat, Frgukfurt 100.; Wilhelm Lamey, Geh. Rat, Karlsruhe 20.; Dr. Otto Lenel, Profeſſor, Straßburg i. E 100.; Joſeph Lenhard, Regierungsrat, Bruchſal 20.; Richard Leoni, Kaufmann, London 100.; Dr. Jakob Lüroth, Geh. Hofrat, Freiburg 20.; Frau Juſtina Mayer, Frankfurt 10.; L, Marx, Kaufmann, London 100.; Ludwig Mayer⸗Doß, Parten⸗ kirchen 500.; Albert Mayer⸗Dinkel, Kommerzienrat, Nürn⸗ berg 100.; Leonhard Mgyer⸗Dinkel, Kaufmann, Frankfurt 200.; B.., Stutigark(durch Fräulein Moll, hier] 20.; Dr. Carl Neumann, Proſeſſor, Kiel 50.; Karl Pichon, Optiker, Köln 10.; Ludwig Sammet, Finanzaſſeſſor, Karlsruhe 10.; Auguſt Sqauerbeck, Kaufmann, London 100.; Heinrich Schrö⸗ der, Ohberregierungsrat, Köln 1000.; Ernſt Thalmann, Ban⸗ kier, Newyork 3000.; Dr. Ludwig Turban, Geh. Regierungs⸗ zat, Durlach 10.; Karl Wagner, Rechnungsrat, Karlsruße 5.; Frau Eliſabeth Zuckermandel geb. Baſſermann, Berlin 50 Mark. Wir ſind ſicher, daß die Veröffentlichung dieſer Namen noch zahlreiche auswärtige Mannheimer veranlaſſen wird, ſich an der Jubiläumsſpende zu beteiligen und wären umeren Mitgliedern zu großem Dank verpflichtet, wenn ſie ihre Verwandten und Be⸗ kannten auf die beſondere Gelegenheit, unſere gemeinnützigen Beſtrebungen nach dieſer Richtung zu unterſtützen, aufmerkſam machen würden. 47. Jahresverſammlung des Deutſchen Vereins von Gas⸗ und Waſſerfachmännern. 1 Die 47. Jahresverſammlung des Deutſchen Vereinz bon Gass und Waſſerfachmännern, die geſtern Abend mit einer Begrüßungs⸗Zuſammenkunft im herrlichen Friedrichs⸗ park begann, iſt außergewöhnlich zahlreich beſucht. Bis geſtern Abend lagen bereits etwg 1000 Anmeldungen vor. Das Ausland iſt ebenfalls ſtark vertreten. Oeſterreich⸗Ungarn, die Schweiz, Irgnkreich, Dänemark, Schweden und Noxwegen ſind durch Kapa⸗ zitäten des Gas⸗ und Waſſerfaches vertreten. Die Begrüßungszuſammenkunft nahm einen ausgezeichneten Verlguf. Man war nicht in den Fehler verfallen, für dieſen Abend, der doch in erſter Linſe dazu beſtimmt iſt, alte Freundſchaften zu erneuern und neue anzu⸗ knüpfen, ein umfangreiches Programm aufzuſtellen, ſondern be⸗ gnügte ſich mit elnigen Darbiekungen, die ſich dafür aber als um ſo größere Schlager erwieſen. Der Beſuch der Veranſtaltung war enorm. Wer ſich mit militäriſcher Pünktlichkeit einfand, kannte ſich doch nur noch mit großer Mühe in den Nebenräum⸗ lichkeiten des Parkreſtaurants ein Plätzchen ſichern. An der höchſte Zeit, daß ſich die Nerzteſchafk ſich der Sache annimmt und das gehildete ſchöne Geſchlecht davon abbringt, durch Uebertragung von Tuberkeln und Krankheitskeimen ihr Leben fortzuküſſen.“ Dr. Davis denkt dabei nicht einmal an Gewaltsaskeſe; aber nach und nach könne das Uebel doch eingeſchränkt werden. Um der lieben Sitte willen möchten die zärtlichen Mädchen einander auf die Stirn oder die Wange küſſen, was eine hygieniſche Art des Kuſſes ſei; aber niemals ſollten ſie ſich Mund an Mund ihre Freundſchaft be⸗ ſtätigen, weik dann die zarteſten Organe einer Auſteckung ausgeſetzt ſeien. Von Kindheit an möge man die Kinder vom Küſſen ab⸗ ſchrecken und eine Menge von Krankheitsübertragungen und An⸗ ſteckungen würden ſehwinden. Die Aerzte waren nicht ganz einig, wie ſie ſich zu der Sache ſtellen ſollten; Dr. Charles Frion meinte, daß„andere Reformen dringender ſeien“, und möchte es den Küſſern ſelbſt überlaſſen, zu tun, was ſie nicht laſſen können, und insbeſondere die jüngeren Herren verfochten ähnliche Anſchauungen. Es genüge, daß die Aerzteſchaft die Aufmerkſamkeit des Publikums auf die Gefahren gelenkt habe. Und ſo werden denn die ſchönen Amerikanerinnen und hoffentlich gauch die Amerikaner weiterküſſen, wenigſtens einſtweilen — Eine amüſante Aneldote, die den Vorzug der Wahrheit haben ſoll, erzählt ein nach Athen entſandter Berichterſtatter des „Corriere della Sella“. Als der König von Italien ſeinen Be⸗ ſuch in Athen anmeldete, ließ König Georg von Griechenland den Polizeipräfekten ſeiner Hauptſtadt rufen und ſprach alſo zu ihm:„Ich wünſche, daß unſer Gaſt von der griechiſchen Frauen⸗ ſchönheit einen guten Eindruck bekommen möge. Sorgen Sie daher dafür, daß in der Stadion⸗Straße auf den Balkonen ſich nur hübſche Geſichter den Augen des Königs präſentieren. Die häßlichen Frauen können ja im Hintergrunde bleiben!“— Maſe⸗ ſtät,“ erwiderte achſelzuckend der Polizeipräfekt,„was Sie da verlangen, iſt ganz unmöglich! Es gibt auf der ganzen Erde keine Frau, die zugeben würde, daß ſie häßlich ſei““ Der König ſah ein, daß der Polizeichef recht hatte, und ſo kam es, daß König Viktor Emanuel in Athen nicht nur ſchöne, ſondern auch „nicht ganz ſo ſchäne“ Jrauen zu ſchauen belam! Monnheim, 12. Juni. General⸗Auzeiger. Mittagblatt.) Ehrentafel bemerkten wir die Herren Oberſt v. Winterfeld, Bürgermeiſter Ritker und die Stadträte Barber, Löwen⸗ haupt, Mainzer und Stockheim. Wir haben bereits an⸗ gedeutet, daß jede Darbietung ein Schlager war. Den Beweis er⸗ brachte gleich die Begrüßungsanſprache des Vorſitzenden des Ortsausſchuſſes, Herrn Bürgermeiſter Ritter, der den Gäſten das Willkommen mit ebenſoviel Herzlichkeit wie Humor entbot. Er glaube, 0 führte der ausgezeichnete Leiter unſerer Jubiläums⸗Ausſtellung aus, daß noch bei keinem der vielen Kongreſſe, die in Mannheim abgehalten worden ſind, die Vorbereitungen vom Ortsausſchuß mit ſoviel Begeiſterung durchgeführt wokden ſeien, wie diesmal. Jubelnd ſei vernommen worden, wie außerordentlich zahlreich die Anmel⸗ dungen zur Teilnahme eingelaufen waren. Vor ſeinem Auge ziehe das Bild der letztjährigen Tagung in Bremen vorüber, auf der ſich verſchiedene Städte in heißem Wettkampf um die diesjährige Tagung bemühten und ſich in Verſprechungen über die Großartigkeit des Empfangs überboten hätten. Was er alles verſprochen habe, wiſſe er jetzt nicht mehr.(Stürmiſche Heiterkeitl. Er habe nur das unbeſtimmte Gefühl, daß die Teil⸗ nehmer an der diesjährigen Jahresverſammlung mit etwas zu hochgeſpannten Erwartungen nach Mannheim gekommen ſeien, und wenn es dann eine große Enttäuſchung gebe(Zuruf: Nein! Im Gegenteill), ſo bitte er um Verzeihung. Als Mannheim als Tagungsort beſtimmt gewelen ſei, ſei unſer Gas⸗ und Waſſer⸗ werk auf einmal in allen Teilen reparaturbedürftig geworden. (Große Heiterkeit). Faſt jede Woche ſei beim Stadtrat ein Be⸗ richt der Direktion eingelaufen, daß die eine oder die andere Anlage berbeſſerungs⸗ oder erneuerungsbedürftig ſei(Hefterkeitſ. Es ſei auch lediglich dem Zufall zuzuſchreiben, daß die Ab⸗ nützungsperiode für viele Anlagen gerade mit dem Jahre 1907 zu Ende gehe und daß der ſehr verehrte Herr Gaswerksdirektor Pichler etwas neues zeigen könne. So hätte er in einigen Hauptſtraßen die elektriſche Beleuchtung eingeführt, um ſeinen Kollegen zu beweiſen, daß die Gasbeleuchtung doch eben rationeller ſei und in der Ausſtellung führe er die verſchiedenſten Beleuch⸗ tungsſyſteme und die mannigfaltigſten Lichteffekte vor. Die tech⸗ niſchen Feinſchmecker würden alſo wohl auch in Mannheim Be⸗ friedigung finden. Was die Stunden der Erholung anbelangt, ſo könne Mannheim ju von den landſchaftlichen Schönheiten der Umgebung herrliche Anlehen aufnehmen. Außerdem ſtehe die bis jetzt ſo glänzend verlaufene Ausſtellung zur Seite, ſodaß es dem Vergnügungsausſchuß leicht gefallen ſei, ein reichhaltiges Programm aufzuſtellen. Aber die Stimmung müſſe es machen. Und die ſei in der Jubiläumsſtadt vorhanden. Selbſt die ein⸗ gefleiſchteſten Miſanthropen hätten ſich bekehren laſſen. Das Hoch auf die liebwerten Gäſte, in das Herr Bürgermeiſter Ritter ſeine mit rauſchendem Beifall aufgenommenen Ausführungen aus⸗ klingen ließ, fand ſtürmiſchen Widerhall. Nicht minder ſchlug wieder eine humoriſtiſche Anſprache des Herrn Hofſchauſpielers Kökert ein. Das war wieder eine Meiſterleiſtung unſeres „Alex“. Die witzigen Pointen, mit denen der Vortrag geſpickt war, erweckten ſtürmiſche Heiterkeit. Immer neue Lachſalven durch⸗ dröhnten den Saal. Herr Kökert ſprach das Programm der Tagung durch, wobei er ſich ſo täuſchend als Fachmann zu ge⸗ rieren wußte, daß er verſchiedentlich für einen von der Zunft ge⸗ halten wurde. Es wäre zwecklos, verſuchen zu wollen, die An⸗ ſprache ausführlich wiederzugeben. So etwas muß man ſich anhören, um den vollen Genuß davon zu haben. Aber einige Pointen ſeien doch wiedergegeben. „Unſer Alex“ meinte, er ſei etwas theatermüde. Er gehe des⸗ halb mit dem Gedanken um, ſich einen anderen Beruf zu ſuchen. Man werde eben älter und das Intereſſe der Damen am Theater erlöſche. Die vielen Kongreſſe, die hier in Mannheim abge⸗ halten würden, böten nun die gewünſchte Gelegenheit, ſich mit den verſchiedenſten Berufsarten vertraut zu machen. Als er nun die Nachricht geleſen habe, daß die Gas⸗ und Waſſerfachmänner hier tagten, ſei es wie eine Erleuchtung über ihn gekommen und er habe ſich geſagt: Das iſt etwas für Dich! Könne es denn auch etwas ſchöneres geben, als für die Erleuchtung ſeiner Mitmenſchen zu ſorgen? Ueber eines habe er ſich den Kopf zerbrochen, was vor⸗ teilhafter ſei, vb man ſchmiedeeiſerne oder gußeiſerne Röhren perwendet(Stürmiſche Heiterkeit), ob Mannesmannrohr oder Gußrohr. Heute habe er erfahren, daß ſich ein Syndikat gebildet habe, daß dieſen Streit friedlich beilege. Herr Kökert machte auch kein Hehl daraus, des er ein obgeſagter Feind des Waſſers iſt. Allenfalls könne man ſich die Zähne damit putzen, obgleich ein leichter Moſelwein beſſer ſei. Daß es noch Leute gebe, die das Waſſer tränken, ſei ihm rätſelhaft. Er habe es niemals getan. Die Stadtverwaltung habe den Waſſerturm mit ſoviel Glüh⸗ birnen umgeben, damit das angewärmte Waſſer der Bürgerſchaft nicht mehr ſchmeckt. Außer den beiden Anſprachen erfreuten noch vorzügliche orcheſtrale und vokale Darbietungen. So ſang ein Halbchor der„Liedertafel“ unter Herrn Muſikdirektor Bie⸗ lings Leitung mehrere Lieder mit ſo prächtiger Tongebung und feiner Nuancierung, daß der Beifall kein Ende nehmen wollte und die Sänger verſchiedene Einlagen geben mußten. Auch an kulinariſchen Genüſſen fehlte es nicht. Der Ortsausſchuß bot den Erſchienenen einen ausgezeichneten kalten Imbiß, zu dem einige ebenſo ausgezeichnete Marken aus dem Keller des Friedrichs⸗ parkreſtaurateurs, Herrn Oefner, kredenzt wurden. Herrn Defner war übrigens geſtern Abend Gelegenheit geboten, wieder eine glänzende Probe ſeiner Leiſtungsfähigkeit abzulegen und zu beweiſen, daß Küche und Keller des Friedrichsparkes prima ſind. Nach Abwicklung des Programmes leerte ſich der Saal. Die meiſten Damen und Herren luſtwandelten in den in feenhafter Beleuchtung erſtrahlenden Parkanlagen. Herr Verwalter Hen⸗ ſel hatte auf die Beleuchtung ganz beſondere Sorgfalt ver⸗ wendet. Märchenhaft ſchön nahm ſich vor allem das Parterre vor der Terraſſe mit den vielen hunderten von Beleuchtungs⸗ kacheln, die die Konturen der Beete abzeichneten und den geſchmack⸗ voll in den Bäumen angeordneten Lampions aus. Gleich reizvoll präſentierte ſich der Platz vor dem Weiher. Und als nun gar die roten und grünen Lichtfluten durch die Gebüſche ſchimmerten und ſich in den dunklen Waſſern des Weihers vielfältig ſpiegelten, da konnte man bei den fremden Gäſten nur das eine Urteil hören, daß Mannheim ſtolz auf ſeinen Friedrichspark, auf dieſes Kleinod, ſein könne. Daß es den Gäſten im Friedrichspark ausnehmend gut gefiel, geht am beſten wohl auch aus der Takſache hervor daß zu vorgerückter Stunde noch eine Polonaiſe durch die Gartenanlagen unternommen und im Anſchluß daran im Saal flott getanzt wurde. Alle Teilnehmer waren entzückt von dieſem Empfangsabend, der den Arrangeuren viel Lob und Anerkennung eintrug. Bemerkt ſei noch, daß im Pavillon die Grenadier⸗ kapelle unter Herrn Kapellmeiſters Vollmers Leitung mit viel Erfolg konzertierte. Nicht wenige werden geſtern den Friedrichs⸗ park verlaſſen haben, ohne aufrichtig bedauert zu haben, daß die prächtigen, muſtergiltig gepflegten Anlagen nicht ein Beſtandteil ulſſerer Ausſtellung werden konnten. „ Die Groſßherzoglichen Herrſchaften begaben ſich geſtern nach⸗ mittag 3 Uhr 26 zu längerem Aufenthalte nach Ba den⸗Ba den. Verſetzt wurde Betriebsaſſiſtent Franz Haas in Gengenbach nach Mannheim. 3 * Zurückgenommen wurde die Verſetzung des Betriebsaſſiſten⸗ ten Armin Ehrlicher in Bretten nach Mannheim. * Eine öffentliche Verſammlung für Verſicherungsbeamte findet am kommenden Donnerstag, den 13. Juni, abends halb 9 Uhr, unſeren Stuttgartern. im Saale der Bäckerinnung, S 6, 40, hier ſtatt, in welcher Herr Julius Herrmann Mannheim über das Thema„Die Ver⸗ ſicherungsbeamten, ihre Lage und die Sozial⸗ demokratie“ ſprechen wird. Die Verſammlung iſt von der hieſigen Ortsgruppe des Deutſchnationalen Handlungsgehilfen⸗Ver⸗ bandes einberufen und dürfte ein Beſuch den beteiligten Kreiſen beſtens zu empfehlen ſein, ſchon im Hinblick auf die vor einigen Tagen von ſozialdemokratiſcher Seite verſuchte Agitation unter den Verſicherungsbeamten. Auch Handlungsgehilfen anderer Branchen ſind eingeladen. * Ueber die Evangeliſation in Oeſterreich wird Herr Reiſepre⸗ diger Galſterer, der ſeit einer Reihe von Jahren in Kärnthen unter den dort lebenden Evangeliſchen wirkt, heute Mittwoch Abend halb 9 Uhr im Evangel. Vereinshaus, K 2, 10, einen Vortrag hal⸗ ten, wozu Jedermann freundlichſt eingeladen iſt. Die Kollekte iſt für die evangeliſche Bewegung in Oeſterreich beſtimmt. * Doppelkonzert im Friedrichspark. Das Süddeutſche Männer⸗ Quintett(auch Koſchat⸗Lieder⸗Quintett genannt) gibt heute Mittwoch Abend das erſte Konzert im Friedrichspark. Es kom⸗ men u. a. zum Vortrag: Sängers Frühlingslied, Mein Paradies, Heute ſcheid ich, Dichterpech, Schneiderlied, der ſakriſche Baß. * Volkstheater Mannheim. Heute Mittwoch gelangt im Volkstheater(Coloſſeum) die neueſte Novität von Kugler,„Die Sklavin“, Drama in 3 Akten, zur Aufführung. Das Stück verfügt über ſehr packende Momente, da es direkt aus dem Leben gegriffen iſt. Da die Direktion keine Koſten und Mühe geſcheut hat, den verehrlichen Theaterbeſuchern einen genußreichen Abend zu verſchaffen, ſo hoffen wir, daß die außerordentlichen Aufwen⸗ dungen durch regen Beſuch entſchädigt werden. Ferner wollen wir darauf hinweiſen, daß kommenden Sonntag eine außergewöhnliche Vorſtellung zu Einheitspreiſen von 40 Pfg. ſtattfindet(nachmittags 4 Uhr„Die Sklavin“, abends„Das Kätchen von Heilbronn“). * Feuerio. So bekannt„ware mir“ noch nie, als im Jubi⸗ läumsjahr 1907, und nachdem ſich bald alle Nationalitäben in unferem einzigen Mannheim ein Stelldichein gegeben haben, kommen noch mit Extrazug aus Schwabens Reſidenz ca. 400 Karne⸗ valsbrüder, geleitet von der Erſten Stuttgarter Karnevalgeſellſchaft Möbelwagen Stuttgart, um es ſich einige Sommertage am Neckar und am Rhein wohl ſein zu laſſen. Unſere Geſellſchaft traf für dieſen geſchätzten Beſuch bereits Vorkehrungen und da die Herren ja von früheren Anläſſen hier nicht fremd, können ſie wieder freund⸗ lichſter Aufnahme verſichert ſein. Beſichtigung der Ausſtellung iſt ſelbſtverſtändlich im Programm, Bankett und Dampferfahrt dürften ſicher noch folgen. Hoffen wir auf günſtigen Verlauf und wenn auch die Karnevalsmützen jetzt eingekamphert, ſchwören wir doch auch zur Sommerszeit, wenn es ſein muß, zu derſelben und freuen uns ſchon im voraus des kameradſchaftlichen Belſammenſeins mit In der Zwiſchenzeit begehen wir, die Garde und der Rat, dank der Munifizenz eines hochgeehrten Geſchwiſter⸗ paares, welchem Mannheim ſo viel verdankt, an einem ſchönen Sonntag ein Worgenfeſt mit Muſik auf der herlichen Faſanen⸗ inſek in unſerem Stadtwald, welches Zeugnis gibt, daß unſere Darbietungen um die Karnevalszeit Würdigung und Anerkennung finden. Unſer Feuerio iſt aber auch ſtolz auf dieſe Auszeichnung, welche er mit Freuden zu anderen derartigen in ſeinen Annalen veretwigt. Mögen ſolche Gönner unſerer Jubiläumsſtadt noch recht lange erhalten bleiben.(Aus der Feuerio⸗Kanzlei.) Aus der Zivilkammer. Die Differenzen der Zimmer⸗ meiſterveinigung mit dem früheren Vorſitzenden derſelben, Zimmermeiſter Herrmann, führten dazu, daß nach dem Rück⸗ tritte Hermann von der Vorſtandſchaft, der Zimmermeiſter Vollmer aus der Vereinigung ausgeſchloſſen wurde, der noch unter Hermann aufgenommen worden war. In Abweſenheit Vallmers erſchien eines Tages der Kaſſierer derſelben und ließ ſich von Frau Vollmar die bereits bezahlten Beitragsquittungen gegen Rückgabe des Betrags von 3 Mark aushändigen. Als Voll⸗ mar zurückkehrte, hörte er zu ſeiner Ueberraſchung, daß er aus⸗ geſchloſſen ſei. Er veichte durch ſeinen Vertreter gegen die der⸗ zeitigen Vorſtandsmitglieder Feſtſtellungsklage auf Anerkennung ſeiner Mitgliedſchaft ein. Der gegneriſche Vertreter beſtritt die Rechtmäßigkeit der Mitgliedſchaft Vollmers. Auf Grund der Ausſagen des als Zeugen angerufenen früheren Vorſitzenden Herrmann, hat die Zivilkammer geſtern Entſcheid dahin verkün⸗ del, daß die Mitgliedſchaft Vollmers anzuerkennen iſt und dem Kläger die zwei Quittungen gegen Wiederrückgabe der Beiträge von 3 Mark wieder einzuhändigen ſind. * Ein ſchwerer Unfall ereignete ſich geſtern Mittag auf der elektriſchen Straßenbahn. Der 60 Jahre alte Taglöhner Franz Geier, wohnhaft G 5, 12, wurde von einem Wagen der Jung⸗ buſchlinie in der Straße G 3/H 3 erfaßt und unter den Wagen geſchleudert. Der alte Mann erlitt bedeutende Kopf⸗ und ſtarke Rückenderletzungen. In lebensgefährlichem Zuſtande wurde er ins Allgem. Krankenhaus gebracht. * Aus Ludwigshafen. Zu dem Kleiderfunde im Stadtpark iſt zu berichten, daß dieſelben als diejenigen des 25 Jahre alten ledigen Taglöhners Johann Haas von Fußgönnheim von den Anverwand⸗ ten desſelben konſtatiert wurden. Das Motiv des Selbſtmordes iſt in Schwermut zu ſuchen, da Haas am Morgen ſeines Wegganges auf ſeine Arbeitsſtelle in der Fabrik Kolumbus ſagte, er gehe ſo ſchwer fort.— Der 58 Jahre alte verheiratete Bahnwart Gg. Kamb von Schifferſtadt, dem am 6. d. früh an der Leimfabrik beide Beine von einem Eiſenbahnzuge abgefahren wurden, iſt geſtern ſeinen ſchweren Verletzungen erlegen.— Das Amtsgericht erläßt eine Verwarnung, wonach alle Hundebeſitzer ſcharfe Strafen zu gewärtigen haben, die ihre Hunde frei umgerlaufen laſſen, da alle bezirksamtlichen Strafen bisher von wenig Erfolg begleitet waren. Die Situation iſt inſofern eine gefährliche, als bis jetzt gar nicht konſtatiert wurde, welche Hunde von dem tatſächlich tollwütig ge⸗ weſenen Hunde des Fabrikanten Pfeiffer gebiſſen wurden. Im Schlachthof ſind eine ganze Anzahl Hunde interniert, deren Eigen⸗ tümer ſich binnen drei Tagen zu melden haben, andernfalls die Hunde getötet werden. * Mutmaßliches Wetter am 13. und 14. Juni. Bei vorherr⸗ ſchend nordweſtlichen bis nördlichen Winden und ziemlich warmer Temperatur iſt für Donnerstag und Freitag noch mehrfach be⸗ wölktes, jedoch nur zu vereinzelten kurzen Gewitterſtörungen ge⸗ neigtes und zeitweilig aufgeheitertes Wetter zu erwarten. Sport. * Radſport. Der am Sonntag in Spandau verunglückte Schritt macher Pegnyh iſt am Montag Vachmittag ſeinen furchtbaren Verletzungen erlegen, ohne das Bewußtſein wieder erlangt zu haben. Der junge Franzoſe war einer der befähigſten und coura⸗ gierteſten Schrittmacher. Der ſechſte Tag der Herkomer⸗Konkurrenz. [Von unſerem P..⸗Mitarbeiter.) Frankfurt a.., 11. Juni. Die Wagen erſchienen heute morgen in Augsburg ziemlich vollzählig zum Start. Die letzte Strecke hat eine Länge von 821,4 Kilometer, verlangt alſo noch eine gute Leiſtung. Ein Ge⸗ rücht beſagte, nach dem Lärm, den Berliner und mitteldeutſche Zeitungen geſchlagen, ſollte die Herkomerfahrt in Augsburg überhaupt enden. Dem war aber nicht ſo, ſondern die Renn⸗ leitung traf die ſehr vernünftige Anordnung, das Vorbeifahren auf der ganzen Strecke mit Aunahme von Würzburg bis Kuhl (zirka 70 Kilometer] zu verbieten und die Wagen in Abſtänden pen einer Minute abzulaſſen. Dadurch wurde ein ſehr gutes Inſaſſen wurden herausgeſchleudert, ein ſerveoffäzierkorps und des Unteroffizierkorps des 53. In⸗ Tempo erzielt und die Raſerei der Konkurrenten unter ſich un⸗ möglich gemacht. Kurz bevor wir das Städtchen Rothenburg ob der Tauber paſſieren, ſetzt ein unangenehmer Regen ein und eine ganze Anzahl Autler beſtimmt dieſen reizenden mittelalterlichen Ort als Frühſtücksſtation, zumal in Würzburg, wo die offizielle Krühſtücks⸗ und Oelſtation vorgemerkt iſt, die Autler am ber⸗ gangenen Donnerstag nicht alle gut bewirtet worden ſind. Nach anderthalb Stunden geht es weiter; große Eile hat niemand mehr, denn die Schlacht iſt geſchlagen, jeder Konkurrent hat Bi⸗ lanz über ſein„Soll und Haben“, ließ:„gute und ſchlechte Punkte“ gemacht und weiß, daß die Spazierfahrt nach Frankfurt an dem Reſultat nicht mehr viel ändern kann. 8 Kurz ehe wir in Rothenburg aufbrechen wollen, erſcheinen die Inſaſſen des außer Konkurrenz als Preſſewagen fahrenden Popewagens. Der Wagen iſt in ein Moor geſtürzt— er fuhr bei dem regneriſchen Wetter ohne Gleitſchutz und rutſchte— die Berliner Redakteur ſteckte ſeinen Arm einen halben Meter tief in das Moor, erlitt ſonſt ein paar Schrammen im Geſicht, das war alles. Der Wa⸗ gen ſitzt allerdings bis an die Achſen im Moor und es wird nicht geringe Mühe koſten, ihn herauszubringen. Nach kurzer Pauſe in Würzburg wurde die Fahrt nach Frankfurt angetreten und hier fand vor den Riederhöfen auf der Hanauer Landſtraße die letzte Herkomerfahrt ihr Ende. Morgen wird ſie ein Diner im Frankfurter Automobilklub offiziell be⸗ ſchließsen und hierbei auch die Namen der diesmaligen Sieger bekannt gegeben werden. Bis dahin wird das Reſultat geheim gehalten. Nach meinen privaten Informationen werden folgende Herren u. a. auf der Liſte der zehn beſten Fahrer zu finden ſein: Ladenburg⸗Benz CFahrer Erle), Aſchhof Metallurgique, Heinrich Opel⸗Opel, Neumeier⸗Benz, Richard Benze Benz, Spitzner⸗Benz, Mandl, Wien⸗Benz. *** 5 * Frankfurt, 11. Juni. Bis 4 Uhr waren 59 Wagen am Ziel angelangt. Prinz Heinrich von Preußen und der Groß⸗ herzog von Heſſen, die nebeneinander mit ihren Damen auf der Chauſſee Aufſtellung genommen hatten, unterhielten ſich längere Zeit mit den ihnen bekannten ankommenden Teilnehmern an der Fahrt aufs herzlichſte. Auch Prinz Friedrich Karl von Heſſen war mit der Erbprinzeſſin von Sachſen⸗Meiningen erſchienen und hatte ſich zu den übrigen Fürſtlichkeiten geſellt. Eine dichte Menſchenmenge bildete auf beiden Seiten der mit Fahnenketten geſchmückten Straße Spalier bis zur Stadt und bereitete den An⸗ kommenden herzliche Ovationen.— In den Zelten am Platze herrſchte ein buntes Treiben, ſie waren von grünen Guirlanden durchzogen und mit aller Herren Landesfarden geſchmückt.— Im Freien gab es prima„Herkomer⸗Bräu“, dem von allen Sei⸗ ten zugeſprochen wurde. Das warme Wetter trocknete die Keh⸗ len aus, ſo daß die Feſtwirte ein gutes Geſchäft machten.— Es gab dann„Auto⸗Bretzel“ und„Herkomer⸗Würſtchen“, die mit gutem Appetit verzehrt wurden.— Bei der erſten Muſterung der eintreffenden Wagen ſtellten die Fachmänner⸗ und Frauen natürlich die ſportlich⸗techniſchen Geſichtspunkte in den Vorder⸗ grund. Das war gut ſo. Denn Wagen und Fahrer befanden ſich nicht in den Zuſtand, wie bei der Schönheitskonkurrenz it, München. Beſchmutzt und beſtaubt waren die Karoſſerie und die mehr oder weniger phantaſtiſchen Umhüllungen der Inſaſſen; deren Geſichter, ſoweit ſie nicht durch die ſchützende Automobil⸗ brille gedeckt waren, trugen eine graugrüne Patina von der Ländſtraße. Als die Wagen ankamen, ſpielten ſich in der Ejle manche ſtürmiſche Begrüßungen ab. Solange der Vorrat reichte — bald war er erſchöpft— wurden den Fahrern Blumenſpenden ins Gefährt gereicht und geworfen. Der Arbeitsausſchuß für die Herkomerfahrt hat in der Garage der Adlerwerke folgende 26 Fahrzeuge zur engeren Koukurrenz unter Verſchluß geſtellt: Nr. 7, g, 14. 18, 19, 22, 35, 36, 44, 59, 61, 63, 92, 98, 100, 104, 106, 109, 119, 121, 142, 152, 189, 165, 169, 187. An dem geſelligen Beſ⸗ ſammenſein heute Abend im Frankfurter Automobilklub wird auch Prinz Heinrich von Preußen und der Großherzog von Heſe ſen teilnehmen. Als mutmaßlichen Sieger bezeichne man vielerſeits den Wagen Nr. 19(Benz). 1 Unter den 26 Wagen, welche im Adler⸗Velodrom zur engeren Konkurrenz unter Verſchluß geſtellt, ſind faſt ein Drittel, nämlich 8 Fahrzeuge, Benzwagen. 135 Cheater, Runſt undg Wiſſenſchat. Hochſchulnachrichten. Der Heidelberger Profeſſor der Gynä⸗ kologie A. v. Roſthorn hat den an ihn ergangenen Ruf aus Wien nunmehr angenommen. Ebenſo folgt der Altphilologe Prof, Dr. Albert Dieterich dem Ruf nach Halle.— Der Großherzog beſtätigte die Wahl des Profeſſors Theodor Rehbock zum Rektor der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe für das Studienjahr 1907%/08. — Die Univerſität Oypford wird am 18. Juni dem Direktor des Inſtitutes für experimentelle Therapie in Frankfurt a.., Prof. Paul Ghrlich, den Grad eines Ehrendoktors verleihen. Präſident Fallieres eröffnete geſtern in Paris die Ausſtellung von Bildern der Maler Chardin und Fragonard, unter denen ſick auch Vilder aus dem Privatbeſitz des Kaiſers Wilhelm befinden Das Erträgnis der Ausſtellung ſoll zu einem Denkmal für Chardin und zum Beſten des Inſtitutes des Profeſſors Poirier zur Be⸗ kämpfung der Krebskrankheit dienen. Der Dichter und ehemalige franzöſiſche Deputierte Clovis Hugues iſt in Paris geſtorben. Vermiſchtes. —Ein Blitzſtrahl in eine Artilleriekolonne. Die Uelzener„Kreiszeitung“ meldet vom Truppenübungsplas Münſter: In eine Artilleriekolonne, die vom Truppenübungs⸗ platz zurückkehrte, fuhr heute während eines Gewitters ein Blig⸗ ſtrahl. Ein Artilleriſt und ein Pferd wurden getötet, 6 Sol⸗ daten ziemlich ſchwer und 4 leicht verletzt. 1 85 — Einbrecher beraubten die Gemeindekaſſe Nie⸗ derſchönhauſens bei Berlin. Im Erdgeſchoß des Ge⸗ meindehauſes befindet ſich ein Schrank und die Wohnräume eines Gaſtwirts, im Obergeſchoß das Gemeindebureau, auf dem Boden die Sachen des Gaſtwirts. Die Einbrecher bohrten das Schloß des Geldſchranks heraus, fanden Bücher, Wertpapiere und 18 000 M. Bargeld und nahmen nur letzteres mit. Die Gemeinde iſt gegen Einbruchsdiebſtahl verſichert. Von den Dieben iſt noch keine Sput, — Wegen öffentlicher Beleidigung des Re⸗ fanterieregiments und wegen Beleidigung des Oberſtleutnants b. Bodungen, begangen durch zwei Artikel, verhandelte die Elber⸗ felder Strafkammer gegen die ſozialdemokratiſchen Redat⸗ teure Deifel von der Bergiſchen Arbeiterſtimme in Solingen und Grütz von der Remſcheider Arbeiterzeitung. Die Artikel beſchäf⸗ tigten ſich mit den vorigjährigen Herbſtübungen und Manövern des Infanterieregiments Nr. 53 in der Senne, deſſen Mannſchaften zum großen Teil aus Reſerviſten und Landwehrleuten der Rem⸗ ſcheider und Solinger Gegend beſtehen. Der Staatsanwalt be⸗ antragte gegen Deifel einen Monat Gefängnis und gegen ſechs Wochen Gefängnis. Das Urteil lautete gegen Deifel auf ſe⸗ Wochen und gegen Grütz auf drei Wochen Gefängnis 5 15 Seite. ga General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 12. Juni. — Wegen Wechſelfälſchung und Betrugs iſt in Nürnberg der Agent Reinwald verhaftet worden. Die Fälſch⸗ ungen belaufen ſich auf etwa 160 000 M. — Unglücksfälle. Bei Alteneſſen iſt auf der rhei⸗ niſchen Bahnſtrecke der 16jährige Rottenarbeiter Pottmann über⸗ fahren und getötet worden.— In Duisburg⸗Meiderich iſt der zwölfjährige Sohn der Eheleute Koſten aus dem zweiten Stockwerk eines Neubaues abgeſtürzt und tot geblieben, — Tötlicher Automobilunfall. Aus Reims wird uns gemeldet: Der engliſche Journaliſt Kropf, der ſich mit dem Ehepaar Oppel im Automobil nach Deutſchland begeben wollte, wurde in Sillery durch einen Sturz aus dem Wagen ge⸗ tdtet. Die beiden anderen Infaſſen wurden ſchwer verleßzt. — Zugentgleiſung. Bei der Ausfahrt des D⸗Zuges Nr. 67 Jrankfurt a..⸗Köln aus Rheinbrohl entgleiſten heute Nachmittag um 5 Uhr drei Wagen am Schluß des Zuges. Per⸗ ſonen ſind nicht verletzt. Der Zug fuhr mit einer Verſpätung on 25 Minuten unter Zurücklaſſung der entgleiſten Wagen weiter. — Bandalismus. Als auf dem Corſo Garibaldi in Neupel durch einen Straßenbahnwagen eine Frau mit ihrem Kinde überfahren und getbtet wurde, gerlet das Publikum in die größte Erregung und beging Akte des Vandalismus gegen Straßenbahnwagen an dieſer und anderen Stellen der Stadt. Zwei Wagen wurden in Brand geſteckt. Pollzeimann⸗ ſchaften und Soldaten übernahmen den Schutz der Straßenbahn And vertrieben die Menge. — Tod durchden Strang. Die Voſſ. Ztg.“ meldet aus Salzburg: Der wegen Raubmordes an dem Poftbeamten Mühl⸗ berger angeklagte Gärtner Joſef Pluharſch wurde nach stägiger Verhandlung zum Tode durch den Strang verurteilt. — Falſchmünzer. Das Berl. Tgbl. meldet aus Wien: Der früher in der Reichsdruckerei angeſtellt geweſene Kupfer⸗ ſtecher Sturm und ſeine Ehefrau wurden dort verhaftet, weil ſie falſche Fünfzigkronennoten angefertigt und verausgabt hatten, — Ein Negeraufſtand in Berlin In vorgerückter Abendſtunde entſtand in der Armee⸗, Marine⸗ und Kolonialaus⸗ ſtellung in dem dort errichteten Negerdorfe ein Aufruhr. Von den dort untergebrachten Schwarzen brachen 18 Mann aus, fingen mit den Aufſehern ein Handgemenge an und flüchteten dann aus der Ausſtellung. Der von dieſem Vorfalle ſofort benachrich⸗ tigten Schöneberger Polizei gelang es bis Mitternacht 14 Schwarze zurückzuholen. Pfalz, Heſſen und Umgebung. » Zudwigshafen, 11. Juni. Das Paſteurſche Inſtitut in Berlin hat feſtgeſtellt, daß der Hund des Fabrikanten Pfeiffer takſächlich an Tollwut litt. Nachdem der Hund, wie es ſcheint, mehrere Hunde in Nachbardörfern gebiſſen hat, ſteht zu befürchten, daß in nächſter Zeit noch weitere Fälle von Tollwut feſtgeſtellt werden. Viernheim, 11. Juni. Ein höchſt originelles Inſerat findet ſich heute in der„Viernheimer Zeitung“. Es Jautet: Ein großer Regulator, eine Frau mit 4 Kindern zu ver⸗ kaufen. Michael Georgi.— Durch das naßkalte Frühſahr iſt das Heugras im Wachstum erheblich zurückgeblieben. Das Futter iſt ziemlich dünn und niedrig und die Folge davon wird ſein, daß die Nachfrage größer wird, wie das Angebot und darum wieder eine weſentliche Erhöhung des Preiſes eintreten wird. * Worms, 11. Juni. Das Verlagsrecht des Wormſer Tageblattes und des Boten aus dem Wonnegau geht durch Kauf von der Rheiniſchen Buchdruckerei mit Ende dieſes Monats in den Beſitz der Firma Eugen Kranzbühler über. Genannte Blätter werden mit den„Kleinen Rheiniſchen Volks⸗ Blättern“ bereinigt. — Letzte nachrichten und Telegramme. * Frankfurt, a.., 11. Juni. Die Regierung hat ſich bereit erklärt, in Frankfurt ein zweites ſtaatliches Gymnaſium zu errichten, das nach Sachſenhauſen kom⸗ men ſoll, falls die Stadt den Bauplatz unentgeltlich hergibt und zu den Baukoſten einen Zuſchuß von 350 000 Mk. zahlt. Wien, 12. Juni. Die„Neue Freie Preſſe“ meldet: Die Ausgleichsverhandlungen in Budapeſt brachten zwar in den Details manche Annäherung, das Zuſtandekommen des Ausgleichs erſcheint aber bis auf weiteres ausgeſchloſſen. Der Plan, die Delegation für September ein⸗ zuberufen, iſt aufgegeben worden. Die Delegation wird erſt in den erſten Wochen des Dezembers zuſammentreten. * London, 11. Juni. Unterhaus.] Im weiteren Verlaufe der heutigen Sitzung ſtellt der Konſervalive Mitchell⸗ Thomſon die Anfrage, ob die zugunſten Deutſchlands an dem Zolltarif der Vereinigten Staaten von Nordamerika vorgenommenen Abänderungen auf Grund der Meiſtbegünſtigungsklauſel auch auf Großbritannien ausge⸗ dehnt würden. Staatsſekretär Sir Edward Grey antwortete barauf, er habe von der Regierung der Vereinigten Staaten die offizielle Verſicherung erhalten, daß die im Handelsabkommen zwiſchen Deutſchland und den Vereinigten Staaten vorgeſehenen Verwaltungsmaßnahmen auch anwendbar ſein ſollen auf alle anderen Länder. Dagegen bezögen ſich die Maßnahmen betr. die Beglaubigung der Spezialagenten und deren Zuſammenar⸗ beiten mit den Handelskammern, ſowie die Nnerkennung der bon den Handelskammern abgegebenen Wertgutachten als maß⸗ gebende Beweisſtücke ſpeziell auf Deutſchland. Die Regierung der Bereinigten Staaten wünſche indeſſen dieſe Maßnahmen nicht zur Grundlage einer differenzierten Behandlung der anderen Sänder zu machen und ſei deshalb durchaus bereit, ſie auch auf Großbritannien anzuwenden, ſofern es die Bedingungen Groß⸗ britanniens geſtatteten, und wenn die britiſche Regierung es wänſche. Der Staatsſekretär fügte hinzu, er ſel mit dem Han⸗ delsamt in Verbindung getreten, um Maßnahmen zu veran⸗ laſſen, die verlangten Bedingungen zu erfüllen. W Zur Arbeiterbewegung. Konſtanz, 11. Juni. In einer Arbeitgeberverſamm⸗ kung wurde beſchloſſen, alle Bauhandwerker aus⸗ zuſperren, wenn der Schreinerſtreik binnen 4 Wochen nicht beigelegt iſt. Die Meiſter lehnen die Forderung der Jiſtündigen Arbeitszeit ab. * Zwickau, 11. Junſ. Auf den Brückenberg⸗Schächten des Brückenberger Steinkohlenvereins nahmen geſtern und heute gegen 600 Bergleute, das ſind faſt ein Drittel der geſamten Belegſchaft, ihre Entlaſſung, um nach dem Ruhr⸗ revier auszuwandern. Man will hier keinen Ausſtand be⸗ ginnen, ſondern durch Abwanderung der Lohnbewegung zum Erfolg verhelfen. Der 60. Geburtstag eines württembergiſchen Demokraten. Stuttgart, 12. Juni. Ein Bankett veranſtaltete der Volksverein Stuttgart zu Ehren des 60. Geburtstages Friedrich Papers. Nach der Begrüßungsanſprache des Chefvedakteurs Schmidt⸗„Beobachter“, der auf die Fortſchritte der demokra⸗ tiſchen Ideen hinwies, überbrachte Lieſching die Glückwünſche der demokratiſchen Fraktion des Landtages, indem er die Verdienſte Payers um die demokratiſche Sache und um die liberale Eini⸗ gung hervorhob. Das Vertrauen auf Payer kommt aus dem Gefühl, daß man ſich auf ihn in allen Stücken verlaſſen kann, und es gibt ſo wenige, von denen das gilt. Darum hoch Payer! Die Verſammlung ſtimmte jubelnd ein.— Eine hübſche Gruppe aus Meißener Porzellan, die in ſcherzhafter Weiſe Payers mo⸗ derierende und leitende Tätigkeit verſtunbildlichen ſollte, wurde dem Jubilar wamens der Landtagsfraktion überreicht. Fabrtkant Roth⸗Reutlingen überbrachte namens des 6. württembergiſchen Landtagwahlkreiſes ein Album mit Bildern, das den Jubilar an die Kämpfe und Siege in dieſem Wahlkveiſe erinnern ſoll. Stadt⸗ gebmeter Kercher übergab gamens der jungen Valkspartei eine Adreſſe, in der die jungen Demokraten kreue Nachfolge geloben. Payer ſelbſi ergriff, lebhaft begrüßt, das Wort zu einer An⸗ ſprache. Er proteſtierte gegen die zu lebhaften Lobpreiſungen ſeiner Tugenden, aber er ſei allezeit ein guter Demokvat geweſen. Er ſei in einer Zeit in die politiſche Laufbahn getreten, da es um die demokratiſche Sache in Württemberg ſchlecht ſtand. Er habe das große Glück erleben dürfen, daß ſeine drei wichtigſten Wünſche beim Eintritt ins politiſche Leben, die Steuerreform, die Beſeitigung der Lebenslänglichkeit der Ortsvorſteher und die Entfernung der Privilegtierten aus der Zweiten Kammer, er⸗ reicht ſeien. Die ehemals kleine württembergiſche Volkspartei gelte heute nicht nur in Württemberg, ſondern darüber hinaus eilwas. Auch bei dem Zuſammenſchluß der Linken ſei die Volks⸗ portei ihrer Miſſion treu geblieben. Er ſei bemüht geweſen, die großen Geſichtspunkte hochzuhalten und die Partei zu⸗ ſammen zu halten, und ſeine Bemühungen um den Frieden in der Partei ſeien nicht erfolglos geweſen. So alt ſet er noch nicht, daß er unter das alte Eiſen geworfen werden ſollte.. Aber es ſtehe einer Oppoſitionspartei gut an, wenn die friſche Jugend ſich nachdrängend betätige. Er habe ſich bemüht, der Partei zu dienen, aber ſein Leben ſei auch durch die Partei und die Politik wieder bereichert worden. Der Volkspartei galt ſein Hoch. Der Aufſtand der frauzöſiſchen Winzer. * Paris, 12. Juni. Wie das„Echo de Paris“ behaup⸗ tot, habe General Bailloud, Kommandeur des 6. Armee⸗ korps in Montpelliers an den Kriegsminiſter einen vertrau⸗ lichen Bericht geſandt, der ihn davon verſtändigt, daß er, der General, des Gehorſams ſeiner Truppen in Falle eines Zuſammenſtoßes mit den Winzern kekneswegs ſicher ſei. Wie mehrere nationaliſtiſche Blätter melden, haben die Soldaten des zweiten Genieregiments in Mont⸗ pelliers ſich am Sonntag geweigert, die feldmüßige Aus⸗ rüſtung anzulegen, da ſie ohnedies entſchloſſen ſeien, nicht gegen die Winzer zu marſchieren. Zwei Unterofftziere ſind dabei mißhandelt und ein Offizier bedroht worden. Zur Lage in Rufßlanb. *Riga, 12. Juni. Am 11. Juni wurden acht wegen der Meuterei im hieſigen Zentralgefängniſſe vom Kriegs⸗ gerichte zum Tode verurteilte politiſche Gefangene in den Sandbergen bei Riga erſchoſſen. Sie ſtanden im Alter von 18 bis 29 Jahren. Auf dem Gange zur Richtſtätte ſangen ſie alle einen revolutionären Marſch, ſchmähten, nachdem ſie an den Pfoſten gebunden waren, die Regierung und riefen den 88 die Exekution ausführenden Soldaten zu„zielet gut!“ Nach der Hinrichtung wurden die Leichen nebſt den Pfoſten in einem gemeinſamen Grabe verſcharrt.— Der General⸗ gouverneur begnadigte einen vom Kriegsgerichte wegen be⸗ waffneten Ladenraubes zum Tode Verurteilten zu achtjähriger Zwangsarbeit. Japs und Yankees. * Newyork, 11. Juni. Nach einer Meldung des Waſhingtoner Korreſpondenten der„Evening Poſt“ ſoll der japaniſche Botſchafter Vicomte Aoki ſich damit einverſtanden erklärt haben, daß die bei den Aufläufen in San Franetseo verletzten Japaner die Stadt wegen Schadenerſatzes gerichtlich belangen. Im Staatsdepartement und bei der japaniſchen Botſchaft erklärt man demſelben Blatte zufolge, daß zwiſchen den Regierungen Japans und der Vereinigten Staaten vollkommenes Einverſtüändnis herrſche, das durch die Veröffentlichung ſenſationeller und verletzender Mitteilungen nur geſtört werden könne. Verliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.) [JBerlin, 12. Juni. In einer Verſammlung der ſtreikenden Bäckergehilfen wurde geſtern Nachmittag beſchloſſen, mit dem heutigen Tage den Streik zu beendigen. Der Verbandsleiter führte aus: Der Boykott habe ſo günſtig gewirkt, daß die Bäckereien, welche die Forderungen bewilligt haben, über 1200 Leute mehr einſtellen konnten, als ſie in ihren Bäckereien vor dem Stseik beſchäftigten. Es ſeien deshalb und wegen weiter erfolgten Bewilligungen nur noch 510 Streikende vorhanden, alſo ungefähr ſoviel, als ſich vor dem Streik Arbeitsloſe am Streik beteiligt haben. Deshalb empfehle ſich eine Beendigung des Streiks. Berlin, 12. Juni. Staatsſekretär Kraetke mit ſeinen Kommiſſären beſichtigten geſtern die Funkenſtation auf Nordeicher und die Telegraphenanſtalten in Norderney und Borkum. JBerlin, 12. Juni. In München iſt bei dem Gaſt⸗ ſpiel des Berliner Deutſchen Theaters die Aufführung von Wedekinds„Frühlingserwachen“ verboten worden. [ Berlin, 12. Juni. In einer Analyſe, die die „Times“ über den franzöſiſch⸗japaniſchen Vertrag veröffent⸗ licht, nennt er dieſes Abkommen als den erſten pokitiſchen Akt, welcher die Unverletzbarkeit Chinas in einer für Europa wichtigen Form betätigt, ganz abgeſehen von praktiſchen Sonderintereſſen, die Frankreich und Japan haben. JBerlin, 12. Juni. Ueber das handelspoli⸗ tiſche Verhältnis, das zwiſchen dem Deutſchen Reiche und Spanjen nach dem 30. Juni beſtehen wird, hatte die Handelskammer zu Berlin ſich mehrfach bei den Behörden um Klarheit bemüht. Nunmehr iſt ihr der amtliche Beſcheid zugegangenen, daß wenn auch die Ver⸗ handlungen noch nicht zum Abſchluß gelangt ſeien, doch an⸗ genommen werden könne, daß eine Aenderung des bisherigen Zuſtandes nach dem 30. Juni zunächſt nicht eintreten werde. JBerlin, 12. Juni. Aus Luxemburg wird ge⸗ meldet: Der Oberkammerherr Freiherr Lon Syberg, der Präſident der Großh. Vermögensverwaltung hat an den Grafen Miltenberg folgendes Schreiben gerichtet: In dem uns von Ihnen aufgedrungenen Kampf werden wir uns in der Zwangslage jeder uns zur Verfügung ſtehenden Silfs. mittel bedienen. Es könnten hierbei Tatſachen zur Verhand⸗ lung kommen, weſche, vor der Oeffentlichkeit verhandelt, Ihnen und den Ihrigen ſehr unangenehm ved abträglich ſein dürften, Ich tue dieſen rein perſönlichen Schritt lediglich, weil ich als ehrlicher Mann es für mrine Pflicht halte, ſie zu warnen. Graf Miltenberg hat bei dem zuſtändigen deutſchen Gericht auf die Herausgabe des in Deutſchland gelegenen Teils des naſſauiſchen Familien⸗Fideikommiſſes formell Klage erhoben. 47. Jahresverſammlung des Deutſchen Vereins von Gas⸗ und Waſſerfachmännern. II. Die 47. Jahresverſammlung des deulſchen Vereins von Gas⸗ und Waſſerfachmännern wurde heute morgen 9½ Uhr im Muſenſaale des Roſengartens durch Ge⸗ ueraldirektor J. Nol te⸗Berlin eröffnet. Hierauf nahm Ober⸗ regierungsrat Dr. Schneider⸗Karlsruhe das Wort, um den Köngreß namens der badiſchen Regierung und insbeſondere ſeines porgeſetzten Miniſters des Innern, b. Bodman, zu begrüßen. Er führte aus, daß die Großh. Regierung die Beſtrebungen des Vereins mit Intereſſe verfolgt habe und ihm wärmſte Sympathie entgegenbringe. Die dieſer Tage in Karlsruhe eröffnete Lehr⸗ und Verſuchs⸗ Gasanſtalt ſei ein Band zwiſchen dem Verein und der babiſchen Regierung. Oberbürgermeiſter Or. Beck begrüßte den Kongreß namens der Stadt und ſprach ſeine Freude darüber aus, daß der Verband ſeinen Kongreß in unſere Stadt verlegt habe. Er wülnſche, daß die Teilnehmer des Kongreſſes ſich in Mannheim wohl fühlen möchten und daß der Rundgang durch die ſtädtiſchen Betriebe ihnen davon Zeugnis ablegen möchte, daß man in Mannheim die techni⸗ ſchen Fortſchritte nutzbar gemacht hätte. Weiter begrüßte noch der Rektor der Techniſchen Hochſchule in Karlsruhe den Kongreß. Generaldirektor Nolte dankte den drei Rednern namens des Vereins. Hierauf wurde in die Verhand⸗ lungen eingetreten. Die Herkomer⸗Fahrt. *Forſtenrieder Parkreunen. 1. Preis H. Weingard⸗Düſ⸗ ſelborf(Mercedes), infolge Ausſcheidens des früheren Siegers Willi Poege, der am Keſſelberg einen Maſchinendefekt erlitt.— Im Keſſelbergrennen iſt erſter Friz Erle⸗Mannheim auf Benz⸗ wagen. * Frankfurt, 12. Juni. Wie mit ziemlicher Beſtimmtheit verlautet, wird die Siegerliſte der Herkomerkonkurrenz folgende Namen aufweiſen: 1. Ladenburg⸗München(Benz), Fahrer Fritz Erle Mannheim; 2. Aſchloff⸗München(Metallur⸗ gique); 3. Heinrich Opel⸗Rüdesheim(Opel); 4. Karl Neu⸗ maier⸗Mannheim(Benz); 5. Freiherr von Lenerke(Mer⸗ cedes). )JJFCFFFFFCFCCCã6 ⁵³·JVVVTGGGGGTGTGTGGGTGbGTbTbTGTbTGTGTbTPTGTGTCT(TfTbTVTbT(TPT(TCTCTCT(((TbTTbTTTbb Waſſerſtandsnachrichten im Monat Juni. Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 2 3. 2— 10. 112 12.] Bemerkungen Konſtaunß(4,57 4,52 4,51 Waldshut.74 8,68 3,64 Hüningen) J6,56 8,48 8,38 3,30 8,25 8,36 Abds. 6 Uhr Kehhl J38,63 8,63 6,68 3,55 3,46 3,50] N. 6 Uhr Lauterburg„J5,42 5,34 5,24 Abds. 6. Uhr Maxrau J5,37 6,88 5,31 5,26 5,17 5,12 2 Uhr Germersheim 65,30 5,20 5,07.-P. 12 Uhr Maunheim J5,10 5,04 5,01 4,98 4,92 4,84 Morg. 7 Uhr Mainz„„ 2,06 2,04 2,00.-P. 12 Uhr Bineenn 8 2,70 2,66 10 Uhr Kaubzßz J,6 3,19 5,17 8,18 2 Uhr Koblenz. 3,18 3,06 3,04 10 Uhr Henmn 87 3,80 3,25 6,21 2 Uhr Ruhrort J2,55 2,60 2,54 6 Uhr vom Neckar: Maunheim 35,02 4,96 4,93.98 4,83 4,75] BV. 7 Uhr Heilbronn 0,60 0,54 0,64 0,58 0,50 0,60 B. 7 Uhr ) Windſtill, Heiter, + 14%. 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