Abonnement: Badiſche Volkszeitung.)(M 70 Piennig monatlich. 9 9* Brin n 8 Unabhängige Tageszeitung. 4 2 M. Quartal.* 4 Bfg. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. E 6, 2. Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und Amgebung. E 6, 2. ae den 841 15 Colonel⸗gZelle. 28 Pfg. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Redaktioan. 36377 swärtige e. 80„ 2 2 5 5 8 Dee Kelansgell. 1 mr Eigene Nedaktions⸗Bureaus in Verlin und Karlsruhe. mnß 15 Nr. 266. Mittwoch, 12. Juni 1907.(Abendblatt.) Kurswechſel? (Von unſerem Berliner Bureau.) Berlin, 11. Juni. Vier Wochen nach dem Reichstag iſt am Samstag der preußiſche Landtag in die Ferien gegangen; die parlaments⸗ loſe(oder ſagt man korrekter: parlamentsfreie?) Zeit iſt alſo nun wirklich und endgültig angebrochen. Ehedem pflegte man von dieſem Datum den Beginn der Epoche der ſauren Gurken zu zählen; in dieſem Jahr ſoll's bekanntlich anders werden. Seit dem Januar bereits berichten uns befliſſene Leute, welche Herrlichkeiten uns heuer in der ſtillen Zeit der Sommerraſt erwarteten. Wenn die lieben Kinder bis dahin nur hübſch ge⸗ duldig geharrt hätten; wenn ſie bewilligt, was man von ihnen perlangte und nicht gefragt und nicht gemurrt, ſo ſie die Zeichen dieſer neuen Aera manchmal dennoch wunderlich be⸗ rührten, dann würde der Tiſch ihnen gar reichlich gedeckt werden und alles, alles eintreffen, was ſie ſich in ihren ge⸗ heimſten Stunden gewünſcht. Wer in der preußiſchen Parla⸗ mentsgeſchichte der letzten Jahrzehnte(ſie iſt leider im neuen Reich vielfach zugleich die deutſche geweſen) einigermaßen Be⸗ ſcheid weiß, wird geſtehen müſſen, daß nicht geringe Kräfte des Glaubens dazu gehörten, dieſe Darlegungen überzeugend zu 1inden. Trotzdem iſt dieſer Glaube in weitem Umfang und der Parlamentskampagne ſieht— der zwölf Wochen Reichstag und der fünf, durch manche Pauſe wohltätig verminderten Mongte Landtag—, der wird den Liberalen nur ins Abgangs⸗ zeugnis ſchreiben können: ſie haben ausgeharret und ſollten darum gekrönt werden. Ob ſie's werden, iſt die intereſſante Frage, mit der wir den nächſten Wochen entgegengehen. Fürſt Bülow, der ſich friſcher fühlt als je(er genießt, wie Kundige verſichern, in vollen Zügen das Behagen, das ihm ſein feindſeligſter Kritiker durch den Sturz ſeines intimſten Gegners bereitet hat) hat dem Deutſchen Landwirtſchaftsrat, der ihn zu einer Spritzfahrt nach Düſſeldorf lud, geantwortet: er bedauerte unendlich; aber bis zum Mitte des Monats hiel⸗ ten ernſte Dienſtgeſchäfte ihn an Berlin gefeſſelt. Das könnte ſo ausſehen, als wünſchte der Reichskanzler und Miniſter⸗ präſident in den nächſten Tagen allerlei Taten zu kun. Als ſollte nun endlich das große Reviſement anheben, das als Gegenſtück der konſervativ⸗liberalen Paakung uns ſo oft ver⸗ heißen worden iſt. Aber es hat nicht eigentlich den Anſchein, als ob derlei gewichtige Entſcheidungen vor der Tür ſtänden. Herr v. Lucanus feiert wie noch nie und als am letzten Sonn⸗ tag Kaiſer und Kaiſerin zur Regatta nach Grünau hinaus⸗ fuhren, befand ſich in ihrem Gefolge an Bord der Kaiſeryacht „Alexandra“ ausgerechnet Herr v. Studt! Der Herr Kultus⸗ miniſter erfreut ſich alſo ſichtlich nach wie vor des allerhöchſten Vertrauens. Was einem Manne wie Poſadowsky ſeit Jahren nicht mehr begegnet iſt, widerfährt Herrn v. Studt über⸗ kaſchend häufig. Nun ſoll man den Herrn gewiß nicht über⸗ ſchätzen. Er iſt vielleicht nicht der ſchlimmſte ſeines Typs und ſicher ſo ziemlich der unbeträchtlichſte. Und nicht das iſt das Entſcheidende, ob und wann Herr v. Studt geht, ſondern wer ihm zum Nachfolger geſetzt wird. Dennoch(obſchon die frei⸗ willig Offiziöſen, deren Zahl in der Blockepoche Legion wurde Tagesneuigkeſten. — Ueber„Glockengeläute“ plaudert R. Batka im„Kunſt⸗ wart“:„An den Glocken hat das menſchliche Ohr vielleicht zuerſt den Reiz der Diſſonanz entdeckt und durch häufigeres Hören das Harmoniegefühl vertieft und erweitert. Von altersher war es euch das Beſtreben der kunſtfertigen Gießer, Geläute zuſammen⸗ zuſtellen, die aus den Tönen des Dreiklanges gebildet erſchienen, ia, es ſtimmten oft die Glocken einer ganzen Stadt harmoniſch irgendwie zuſammen. Als König Peter von Cypern den Kaiſer Karl IV. in Prag beſuchte, erzählte der Chroniſt über den feſt⸗ lichen Empfang in der Stadt:„Und alle Glocken läuteten und machten einen ſolchen Zuſammenklang, daß es ein großes Wun⸗ der war. Der König ſtaunte darüber ſehr und ſagte, er habe in eeinem Leben noch keine ſo große Melodie gehört“ Die Städter Aes zwanzigſten Jahrhunderts wiſſen von ſolch gewaltigen, hun⸗ dertſtimmigen Glockenſymphonien nichts mehr, die in den Kup⸗ peln ihrer alten Türme ſchlafen. Man läutet jetzt auch weniger dls ehedem, zumal die großen Glocken, deren Schall, wie die Erfahrung gelehrt hat, mit der Zeit auch die Feſtigkeit des Turmes ſelbſt gefährdet. Auch mögen die akuſtiſchen Verhält⸗ niſſe jetzt andere geworden ſein. Die ſchmalen gewundenen Gaſſen mit den niedrigen oder mittelgroßen, giebeligen Häuſern emaben andere Hörbedingungen, als nun die gradlinigen, breiten Straßenzüger und vierſtöckigen Häuſerblocks. Die Macht des Glockentones, der ſich in den tauſend Winkeln und Ecken der elten Stadd verfing, entlang des Fluſſes dahinwallte und dem die Plätze gleichſam als Reſonatoren dienten, iſt mit dem Verſtum⸗ men der ganz großen Glocken dem Gedächtnis der heutigen Ge⸗ beration entrückt, und die kleineren Glocken haben an dem Straßenlärm der Großſtadt, am Klingeln und Rumpeln der Elektriſchen, im Sums und Braus der Kraftwagen eine ſtarke Konkurrenz. Noch immer mag die Glockeninſchrift Viros voco zn Recht beſtehen. Aber die Glocken rufen und man bört nur erheblicher Intenſität aufgebracht worden und wer das Fazit uns das hundertfältig ſchwören): ſo ganz bedeutungslos iſt f gelaſſen iſt, finde man Vergehen, die mit Gefängnis vot auch die Perſon des Herrn v. Studt nicht. Läßt man den unpopulären Mann immer von neuem prolongieren, ſo wünſcht Fürſt Bülow damit doch wohl anzudeuten: was ihr lieben Leut von der gemäßigten oder fortgeſchrittenen Linken hofft und heiſcht, kann einem, der ein agrariſcher Kanzler zu ſein vorhat, im Grunde furchtbar gleichgültig ſein. Oder aber: Fürſt Bülow wünſcht das nicht anzudeuten und er ver⸗ mag nur nicht Herrn v. Studt aus dem Sattel zu heben. Ein Drittes aber gibt es nicht und für die Bewertung der Block⸗ politik dürften beide Eventualitäten einander ſo ziemlich die Wage halten. Es iſt bekannt und bereits mehrfach kommen⸗ tiert worden, wie unter der aktiven Aſſiſtenz der Regierung in den letzten Tagen der Blockidee im preußiſchen Abgeord⸗ netenhaus ins Geſicht geſchlagen worden iſt; wie ſich plötzlich unter der Firma der„Mehrheitsparteien“ eine neue Genoſſen⸗ ſchaft auftat und wie Herr v. Rheinbaben, der Tags zuvor noch mit der ihm eigenen Seffiſance den Mann mit den zuge⸗ knöpften Taſchen markiert hatte, ihr nun ſpornſtreichs ent⸗ gegeneilte. Manche meinen: man ſolle das nich ſo tragiſch nehmen. Herr v. Rheinbaben ſei nur ein wenig ärgerlich ge⸗ weſen über die Freiſinnigen, die ſich an vertrauliche Abmach⸗ ungen nicht ſtrikt gehalten; von einem böſen Willen aber, von der Abſicht das Kompromiß ohne und gegen die Liberalen zu ſchließen, könne nicht gut geredet werden. Kann ſein; kann aber auch nicht ſein. Blockgeſinnungen wogten dem Herrn Finanzminiſter jedenfalls nicht im Buſen, als er gegen Herrn v. Gyßling mit allerlei ſpitzigen Reden vorging und daß die Aktion nicht eben als eine Förderung des Blocks erdacht war, konnte man unſchwer aus dem Tonfall heraushören, mit dem Herr v. Savigny— alſo ein Zentrumsmann am Freitag die erſten überraſchenden Mitteilungen von dem Antrag der „Mehrheitsparteien“ machte. Kurz und gut: es kniſtert leis in dem Gebälk des Blocks, da wir jetzt in die Ferien gehen. Die kommenden Monaten werden uns zu zeigen haben, ob der Schaden ſich reparieren läßt oder die Riſſe ſich heillos erweitern. Die Situation iſb ernſt: auch für den Liberalismus. Denn das Zentrum ſteht vor der Tür und hat erſt am Sonntag gar nicht mehr ſcham⸗ haft und züchtig durch den Mund der„Köln. Volksztg.“ ſich für den Bedarfsſall der Regierung angeboten. Die hat nun zu wählen, wohin der Zug des Herzens Le treibt, Vom Liberalismus aber erwarte man keine weitere Taten. Der tat genug. In der Provinz Hannover z. B. hat ſich nach der Verſicherung kundiger Beurteiler der Nationalliberalismus dem Block zu Liebe geradezu ruiniert. politische Ulebersieht. Maunbeim, 12. Juni 1907. Geldſtrafen und Freiheitsſtrafen. Profeſſor Träger in Marburg macht in einem der letzten Hefte des„Recht“ auf die völlig planloſe Anwendung der Geldſtrafe in unſeren Strafgeſetzen aufmerkſam. Anſtatt die Geldſtrafe überall dort wahlweiſe zuzulaſſen, wo das Mindeſtmaß der Freiheitsſtrafe, d. h. ein Tag Gefängnis zu⸗ wenig auf ſie, ſogar in jenen Kreift noch nicht entfremdet ſind. Dagegen begegnet man der Poeſie der Glockenſtimmen noch viel auch auf dem Lande, ſoweit ſie nicht auch hier vor ber alles vernüchternden Induſtrie hat zurück⸗ weichen müſſen. Namentlich im Gebirge bietet das Geläut der Glocken aus den verſchiedenen Tälern und in mannigfachen Klangabſtufungen dem aufmerkſamen Beobachrer ein reizvolles Hörſpiel, und die Einheimiſchen haben für die Eigentümlichkeiten der einzelnen Geläute oft ein ſehr feines Oohr. Die Heimat⸗ ſchutzvberbände müßten ihr Augenmerk auch ein wenig auf die ſchönen Glocken in Stadt und Land hinlenken und darin etwas Bewahrungswürdiges erkennen. Ebenſo könnte der Lehrer in der Schule durch gelegentliche Hinweiſe wirken. Wie vielen iſt heute das Phänomen des Glockengeläutes nur noch aus ſeiner ſcöliſierten Nachahmung in der Muſik, von dew„Kloſterglocken“ bis zum Parſifal“ bekannt. Goethe, heißt es, habe das Geläut (das verdammte Bimbambimmel“) nicht leiden können. Ver⸗ Hutlich aber bloß das ſehr lang andauernde, wie es in früheren Zeiten üblich war, denn er hat doch auch wieder ſehr warm von „des Glockentones Fülle“ geſprochen. Es wöͤre recht hübſch, wenn man ſich entſchlöſſe, die Glocke auch außerhalb der Kirche als öffentliches Signalwerkzeug wieder mehr zu verwenden. Den tieriſch heulenden Dampfpfeifen, womit zum Beiſpiel die Fabriken den Beginn des Betriebes und den Feierabend anzeigen, wären ſie jedenfalls vorzuziehen. Das großſtädtiſche Leben wird täg⸗ lich geräuſchvoller und tonloſer. Vergebens ſträuben wir uns gegen den Lärm der Fuhrwerke, gegen die Warnungszeichen der Slraßenbahn und gegen die Hupe des Auto. Man komme uns alſo nicht mit der Rückſicht auf unſere Nerven, wenn man gerade die freundlichen und muſikaliſchen Lebensklänge, bie von unſeren Türmen in das tolle Getriebe niederſchallen, ohne Gegenwehr beſeitigen läßt. Gebt den Türmem ihre Sprache wieder!“ — Herrencoupee und Frauencoupee. Die„Paſſauer Zeitung“ vorbereitende Konferenz in Brüſf el. en, die dem kirchlichen Leben hatbe kürzlich etwas pikant von dem Zentrumsadgeordneten Dr. Pichler erzählt, wie er ein Frauencoupee beſteigen wollte, da er einem Tage bis zu 5 Jahren bedroht ſind, nichtsdeſtoweniget aber wahlweiſe auch Geldſtrafen zulaſſen, und andererſeits viele Vergehen, die mit Gefängnis von einem Tage bis zu 2, 3 und 5 Jahren oder bis zu einem Jahre, ja ſelbſt bis zu 2 und 6 Monaten bedingt ſind, ohne daß Geldſtrafe als Haupte ſtrafe zugelaſſen wäre. Wenn es auch der zukünftigen Reform des Strafrechts vorbehalten bleiben müſſe, mit dieſen Wider ſprüchen aufzuräumen, ſo regt Träger doch an, ſchon jetzt durch ein beſonderes Geſetz, der Verſchwendung zu ſteuern, die in folge mangelhafter Geſetzesvorſchriften mit der Verhängung kurzer Freiheitsſtrafen getrieben werde. Er ſchlägt zu dieſem Zweck folgende ganz allgemeine Geſetzesbeſtimmung vor: „Bei allen Vergehen des Reichsſtrafgeſetzbuches und der übrigen Reichsgeſetze, die im Mindeſtmaß mit einer Gefängnisſtrafe von einem Tage(oder 1 Woche?) bedroht ſind, iſt die Verurteilung zu einer Geldſtrafe zuläſſig, und ziwar zu einer ſolchen bis zu 600 Mark, wenn das Höchſtmaß der angedrohten Gefängnisſtrafe ein Jahr nicht überſteigt, bis zu 1500., wenn es 2 Jahre nicht über ſteigt und bis zu 3000 Mark in allen übrigen Fällen.“ 5 Träger weiſt auf eine ähnliche Beſtimmung des Summarz Jurisdiction Act von 1879 in England hin. Die Geldſtraſe ſei in allen den Fällen vorzuziehen, weil ſie die Gefahr der ſittlichen Anſteckung im Gefängnis ausſchließe, nicht den Ver⸗ luſt der Berufsſtellung herbeiführe und kein Hindernis für ſpäteres Fortkommen ſei. In den Jahrent 18941901 habe z. B. bei den Verurteilungen Erwachſenek wegen einfachen Diebſtahls die Dauer der Gefängnisſtrafent in 86 PCt. aller Fälle 1 bis 3 Tage betragen, in 19 pEt. der Fälle—7 Tage und in 24 pCt. von 8 Tagen bis unter 1 Monat. Um nun auch zu verhindern, daß infolge Nicht⸗ zahlung der Geldſtrafen in den meiſten dieſer Fälle doch Frei⸗ heitsſtrafen eintreten, ſchlägt Träger ein Beitreibungsver⸗ fahren vor, welches auch kleine BVNeilzahlungen ge⸗ ſtatte. Er erwartet von dieſen geſetzgeberiſchen Maßregeln, daß in weiteren Schichten das gegen die Freiheitsſtrafen ab⸗ geſtumpfte Ehrgefühl ſich beleben werde. Der Reichskanzler und die Sozialpolitik. Lic. Weber,.⸗Gladbach, hatte als Vorſitzender des Geß ſamtverbandes der Evangeliſchen Arbeitervereine Deutſchlands dem Fürſten Bülow das Vertrauen der evangeliſchen Arbeiter? vereine zu ihm und insbeſondere zu ſeiner Sozialpolitik aus Anlaß der bekannten neulichen Zeitungsmitteilungen aus⸗ gedrückt. Darauf iſt ihm ſolgende Antwort geworden; „Berlin, 8. Juni 1907. Euer Hochehrwürden bitte ich für die mir zum Ausdruck gebrachten Geſinnungen meinen herzlichen Dank entgegenzunehmen. Es hat mich aufrichtig erfreut und iſt mir von beſonderem Wert, daß meine Politik in deßt Kreiſen der evangeliſchen Arbeitervereine Vertrauen findet. In der Hoffnung, daß dieſes gute Einvernehmen auch für die Zukunft Beſtand habe, bin ich in aufrichtiger Wertſchätzung Euerer Hochehrwürden ſehr ergebener Bülow.“ 5 Internationale ſozialdemokratiſche Konferenz. Zu dem in Stuttgart vom 16. bis 23. Auguſt ſtattfinden⸗ den internationalen Kongreß tagte am vorigen Sonntag eine Genoſſe Bebel das Herrencbupee von einer jungen hübſchen Dame beſetzt fand Dieſes Hiſtörchen hat der ſozialdemokratiſchen Preſſe beſonders gefallen, weniger aber Herrn Dr. Pichler, der nun das Ereignis in der„Donauzeitung“ wie folgt richtig ſtellt:„Als der Herr Abgeordnete ſich an den Zug begab, ſtand nur die Tür eines Wagenabteils zweiter Klaſſe offen. In dieſem Coupee hatte eine junge Dame bereits Platz genommen. Herr Dr. Pichler mollte ſich hierauf ein benachbartes Coupee öffnen laſſen, mußte ſich aber vom Schaffner bedeuten laſſen, dieſes ſei ein Frauen⸗ cbupee. Ganz naturgemäß lautete dann die Bemerkung Dr Pichlers:„Wenn das ein Frauencoupee iſt, wie kommt es dann, daß eine alleinſtehende Dame das Herrencoupee aufſucht?“ Es wor dann nur die Pflicht des Abgeordneten, auf das Ordnungs⸗ widrige der Sache hinzuweiſen und zu verlangen, daß die Vor⸗ ſchriften, die dem Eiſenbahnperſonale in dieſer Beziehung auf⸗ erlegt ſind, auch eingehalten werden. Abg. Dr. Pichler hatte „mit Rückſicht auf liebenswürdige Beobachter“ recht, das Coupee nicht mit der jungen Dame zu teilen, wie er anderſeits im Rechte mar, im Jutereſſe anderer Fahrgäſte prinzipiell darauf zu ſehen, daß das Frauencoupee von denen benützt werden, von denen es benützt werden ſoll, von alleinreiſenden Damen. Für dieſe iſt die Einrichtung geſchaffen. Es handelte ſich alſo, wie jeder Ein⸗ ſichtsvolle zugeben wird, um die Aufrechterhaltung eines prinzi⸗ piellen Standpunktes, keineswegs aber um eine perſönliche Schikane“ Dazu bemerkt etwas boshaft die„Münchener Poſt“: „Watum der kleine Pichler die Geſellſchaft einer jungen hübſchen Dame ſo ſehr ſcheut, vermögen wir bei aller„Rückſicht auf liebenswürdige Beobachter“ nicht recht einzuſehen. Seine Tu⸗ gend iſt doch ſicher auch ohne die Schutzbeſtimmung der len Heinze geſeit gegen jede Anfechtung, ganz abgeſehen davon, daß ein geiſtliches Gewand, vom Standpunkt der Dame gar nicht zu reden, einen derartigen Gedanken von vornherein ausſchließt“ Im übrigen iſt es auch nicht mehr als eine kleine Bosheit—- denn, was ſich liebt, das neckt ſich. Was aber das„Prinzip, anlangt, ſo muß auch alleinreiſenden Damen das Recht zuerkannt 8. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannbeim, 12. Jund. welcher angeblich ſchwer erkrankt ſein ſollte, wird als an⸗ weſender deutſcher Delegierter in Brüſſel gemeldet. Die Kon⸗ ferenz wird anläßlich der Haager Konferenz noch ein Mani⸗ feſt veröffentlichen, und hat auf Anregung einer ruſſiſchen Delegiertin einen energiſchen Proteſt gegen Auslieferung ruſſiſcher Revolutionäre an die ruſſiſche Regierung beſchloſſen. Auf der Stuttgarter Tagesordnung ſollen folgende Be⸗ ratungsgegenſtände geſetzt werden: Frauenwahlrecht; Mili⸗ tarismus und internationale Konflikte; Beziehungen zwiſchen den politiſchen Arbeiterparteien und den gewerkſchaftlichen Organiſationen; Kolonialfrage; Einwanderung und Aus⸗ wanderung ausländiſcher Arbeiter und Saiſonwanderungen. Ueber dieſes letztere Thema will Genoſſe Schippel einſchlägiges Matertal im nächſten Heft der„Neuen Geſellſchaft“ veröffenk⸗ lichen.— Intereſſant iſt jedenfalls, daß ſich die internationale Sozialdemokratie nun auch mit der Kolonialfrage zu beſchäftigen gedeukt. Lage des deutſchen Arbeitsmarktes. Die regelmäßige Zunahme des Andranges am Arbeits⸗ markt von April auf Mai blieb auch in dieſem Jahre nicht aus; ſie war indes nicht groß genug, um die Beſſerung gegen⸗ über dem Vorjahre, die das Gepräge des Arbeitsmarktes trotz der damaligen hohen Gunſt noch immer auszeichnet, zu be⸗ kinträchtigen. Es iſt vielmehr bezeichnend für die andauernde Hochkonjunktur am Arbeitsmarkt, daß das Angebot noch immer kaum die Nachfrage zu decken vermag, in vielen Ge⸗ werben ſogar zu denen in erſter Linie Bergbau⸗, Eiſen⸗ und Textilgewerbe gehören, mehr oder minder ſcharf empfundener Arbeitermangel beſteht. Auch die Zunahme des Angebots im Mai reichte nur gerade aus, um die Nachfrage beſſer zu decken von einem Ueberfluß an Arbeitskräften konnte noch keine Rede ſein. An den öffentlichen Arbeitsnachweiſen kamen viel⸗ mehr auf je 100 offene Stellen im Mai dieſes Jahres nur 100,7 Arbeitsſuchende gegen 101,5 im Parallelmonat 1906. Im April 1906 waren es 97,3 geweſen. Die Beſſerung gegen⸗ Uber dem Vorjahre iſt, wie ſchon in den Vormionaten, aus⸗ ſchließlich durch die Bewegung am Arbeitsmarkt für Männ⸗ liche veranlaßt; am Arbeitsmarkt für Weibliche dagegen hat ſich die Lage gegenüber dem Vorjahr verſchlechtert. Obgleich die Beſchäftigungsgelegenheit für Weibliche„genommen hat, iſb das Angebot doch ſo bedeutend hinaufgegangen, daß der Andrang auf 100 offene Stellen um 2,2 zunahm. Von den berſchiedenen Gewerben ſchnitt im Monat Mai der Bergbau am beſten ab. Die im zweiten Quartal gewöhnlich eintretende größere Ruhe war in dieſem Jahr faſt noch wentger als 1906 zu verſpüren. Da Wagengeſtellung und Waſſerſtand ſich ent⸗ ſchieden im Vergleich zu den Vormonaten beſſerten und einen glatten Verſand ermöglichten, brauchten auch der Förder⸗ kätigkeit keine ſolchen Feſſeln wie in den Vormonaten angelegt zu werden. Im Eiſengewerbe war die Lige des Arbeits⸗ Mmarktes nicht ganz ſo günſtig wie im Bergbau; am Markte herrſchte zwar wieder regeres Leben und der Beſchäftigungs⸗ grad verlor nichts von ſeiner hohen Intenſität: dem Vorjahr gegenüber aber, wo im Mai ein faſt plötzlicher Aufſchwung Einſetzte, iſt die Beſſerung etwas zuſammengeſchrumpft. Außer⸗ dem verurſachte die teilweiſe Mattigkeit der Wautätigkeit, daß in der Kleineiſeninduſtrie vereinzelt Arbeit knapp wurde. Die Abſchwächung im Baugewerbe im Monat Mai iſt aber nur Uenweiſe zu beobachten geweſen; ſo iſt infolge der Bau⸗ Arbeiterausſperrung in Berlin der Andrang in Berlin ſelbſt ſowie in der Umgegend bedeutend gewachſen. Nicht nur im Waugewerbe, ſondern auch in den mit der Bautätigkeit in Zu⸗ ſammenhang ſtehenden Berufen nahm das Augebot erheblich zu. Zu Berlin kommen dann noch einige wenige Großſtädte, wie München, Nürnberg und ein paar rheiniſche Städte, hin⸗ „in denen der Beſchäftigungsgrad im Baugewerbe die vor⸗ iGde nicht erreichte. In anderen Gegenden dagezen, Vornehmlich außer Berlin in Norddeutſchland wurde um ſo flotter gebaut. Sehr günſtig war die Lage des Arbeitsmarktes im Tertilgewerbe; umfangreiche Arbeiterentlaſſungen, für Den Mai durchaus nichts befremdliches, waren in dieſem Jahre Kicht erforderlich; höchſtens im Seidengewerbe ließ die In⸗ tenſität der Beſchäftigung und damit die Nachfrage nach Arbeitskräften nach. Dieſe Verſchlechterung iſt aber des⸗ wegen nur von untergeordneter Bedeutung, weil bisher, noch empfindlicher Arbeitermangel im Textilgewerbe herrſchte und ſomit höchſtens dieſer im Mai etwas vermindert wurde. Im Bekleidungsgewerbe gab es trotz der toten Saiſon vielfach ſo Biel zu tun, daß es an genügend Händen fehlte, die vorliegende Arbeit zu bewältigen. So wurde aus Fürth, Bielefeld, Mül⸗ hauſen i. Elſ. und noch anderen Orten über Mangel an Schneidern berichtet. Einſtimmig war die Klage über das knappe Angebot von landwirtſchaftlichen Arbeitern und Dienſtboten. —————————————— ĩ— Eleiben, wenn ſie es vorziehen, im Herrencoupee zu reiſen. In Mickſicht auf die hohe Eigenſchaft des Herrn Dr. Pichler als viel⸗ mögenden bisherigen und daher wohl auch künftigen Eiſenbahn⸗ teferenten der Kammer der Abgeordneten muß das feſtgeſtellt werden,„wie jeder Einſichtsvolle zugeben wird“.“ — Vor Freude geſtorben iſt nach dem Echo de Paris der Schuhmacher Fermet. Er war ein armer Teufel, deſſen Melan⸗ cholie von ſeinen Nachbarn in der Paſſage Rouelle oft verſpottet wurde. Vor zwei Tagen wurde ihm nun die freudige Kunde zu teil, daß eine Tante ihn mit einem Legate von 40 000 Franks bedacht habe. Fermet war ganz außer ſich, er lud einige Freunde ein, mit ihm in ein Cafe der Rue de Bonchamp zu gehen. Als er dort einen weiteren Bekannten traf, und ihm den unerwarteten Gewinn erzählte, traf Fermet plötzlich der Schlag. Er ſank entſeelt zu Boden. — Die Schrecken einer Flutwelle. Eine Flutwelle hat, wie eee wird, in der letzten Hälfte des März die Korolinen imgeſucht und eine Reihe von Inſeln verwüſtet; auch eine große Zahl von Menſchenleben iſt der Gewalt der Elemente zum Opfer gefallen. Solche Flutwellen können, wie es hier der Fall geweſen zu ſein ſcheint, die Jolge anhaltender Orkane ſein, ſie Meten aber auch nach Seebeben auf, nach den gewaltigen Er⸗ 8 der Erde tief unter dem Meeresſpiegel, die nur urch die ſich plötzlich auftürmenden Wellen an der Oberfläche u merben ſind. Es iſt äußerſt ſelten, daß das Entſtehen einer 5 Flutwelle, die dann Hunderte von Meilen über den Ozean inraſt und bisweilen ganze Inſeln überſchwemmt, an Ort und Stelle beobachtet werden lann. Der amerikaniſche Dampfer banet Neptune“ geriet am 26. Jebruar glötzlich mitten in ein ſches Seebeben, und der erſte Offizier Van Brown gibt nun eils Augenzeuge eine Schilderung dieſes grandloſen und ſchreck⸗ lichen Naturſpiels.„Der„Planet Neptune“ hatte Montevideo mit Kurs auf Newyork verlafſen. Die erſten Tage ging die Fabet ohne jeden Zwüfchenfall von ſtatten. Die See war böllig Deutsches Reich. Apolda, 10. Juni.(Eine ſozialdemokra⸗ t iſche Demonſtration), die für geſtern hier geplant war, iſt amtlich verhindert worden. Es handelte ſich um einen Feſtzug des Gewerkſchaftskartells vom Gaſthaus„Vor⸗ wärts“ aus durch einige Straßen der Stadt, der, wie aus einem verteilten Flugblatt hervorging, als„Maſſendemon⸗ ſtration“ gedacht war. Hamburg, 11. Juni.(Zur Frageder Fleiſch⸗ verſorgung) nahm der Deutſche Fleiſchertag eine Reſolution an, in der es heißt: Der deutſche Fleiſcher⸗ verband ſtellt feſt, daß die Lage des Marktes für große Kälber und Hammel noch keine weſentliche Aenderung erfahren hat. Die Preiſe ſind in der alten Höhe geblieben. Die Preiſe für Schweine ſind zwar zurückgegangen und der Fleiſchertag er⸗ kennt an, daß die Beſtrebungen der Landwirtſchaft, für Schweinefleiſch zu ſorgen, Erfolg gehabt haben. Die Land⸗ wirtſchaft und die Fleiſcher, ſowie die Bevölkerung haben das größte Intereſſe daran, daß dieſe Erfolge nicht vorübergehend ſind und bei allen Viehgattungen ſtabil werden. Zeitweiſe trugen die Landwirte ſich mit dem Gedanken, die Schweine⸗ produktion als unrentabel einzuſchränken. Der Fleiſcher⸗ verband erwartet, daß ſie ſich wieder eingedenk bleiben, daß auch die Fleiſcher ſchwere Laſten zu tragen haben. Der Fleiſchertag weiſt entſchieden die Vorwürfe zurück, daß die Viehpreiſe mit den Einkaufspreiſen nicht in Zuſammenhang geſtanden haben. Er wird ſich ſtets bemühen Vieh⸗ und Fleiſchpreiſe in Einklang zu bringen und für das Wohl der Bevölkerung in guter Weiſe zu ſorgen. Die Reſolution ge⸗ langte unter lebhaftem Beifall zur Annahn“. Im weiteren Verlaufe der Verhandlungen verhandelte man das Nahrungsmittel und Fleiſchbeſchaugeſetz. Ein Antrag Sachſen⸗Anhalt will feſtgelegt wiſſen, daß die Beamten der Polizeibehörden nicht berechtigt ſind, Unter⸗ ſuchungsproben ſelbſt zu entnehmen, ſondern daß ſie ſich dieſe verabfolgen laſſen müſſen. Die Proben ſollen nicht wie bis⸗ her in Pergamentpapier ſondern in nummerierten Büchſen untergebracht werden. Auch ſoll für ſie der ortsübliche Preis gezahlt werden. Nusland. „Rußland.(Ein Geheimrapport über ben Grafen Witte.) Vor einigen Tagen machte die Pariſer„Revue“ Mitteilungen über einen den Grafen Witte betreffenden, an Kaiſer Wilhelm gerichteten„ge⸗ heimen Rapport“. Dieſer vertrauliche Bericht ſollte angeblich den Zweck verfolgen, Witte bei Kaiſer Wilhelm, der ihm wiederholt Beweiſe ſeiner perſönlichen Gunſt gegeben hatte, zu diskreditieren. Graf Witte veröffentlicht nun im Zu⸗ ſammenhang mit der Angelegenheit folgende Zuſchrift in der „Nowoje Wremja“:„Ich bin davon überzeugt, daß die erſte Quelle dieſes von ſchamloſen Lügen wimmelnden Geheim⸗ berichts keine deutſche, ſondern ruſſiſche 1. Ebenſowenig zweifle ich daran, daß, ſollte dieſer Bericht jemals dem Deut⸗ ſchen Kaiſer vor die Augen gekommen ſein, er ihn mit Ver⸗ achtung gegen ſeine Quelle beiſeite gelegt haben wird; denn auch Nutzen bringende Verräter verachtet man. Soweit man mich als früheren Staatsmann durch ſolche Ausfälle zwingen will, etwas mitzuteilen, iſt es eine ganz vergebliche Mühe. Soweit dieſe unanſtändigen Angriffe aber gegen mich aus Furcht gerichtet ſind, ich könnte irgend jemandem im Wege ſtehen, ſo ſind ſie völlig grundlos. Die Veröffentlichung des genannten Berichts zwingt mich zu der Erklärung, daß ich als einzigen Richter meiner Staatstätigkeit nur den ruſſiſchen Kaiſer anerkenne, dem ich bis zum Grabe treu bleiben werde.“ Heſſiſche Politik. Der Liberalismus und der Nationalverein. mſtadt, 11. Juni. Heute Abend ſprach hier in einer vom jungliberalen Verein einberufenen Verſamm⸗ lung Herr Dr. W. Ohr über das Thema: Die Eini⸗ gung des Liberalismus und der Deutſche Nationalverein. Er ging davon aus, daß unſere ganze Kultur liberal ſei,(Künſtler, Gelehrte, Kaufmanns⸗ und Induſtriekreiſe), daß aber der Liberalismus in der deut⸗ ſchen Politik im Verhältnis dazu einen viel zu geringen Einfluß habe. Das komme zum großen Teil daher, daß viele Leute ſich von dem Zank der Parteien abhgeſtoßen fühlten, daher, daß der Liberalismus geſpalten ſei. Deshalh brauche man eine Einigung. An dieſem Werke will der National⸗ verein dadurch arbeiten, daß er alle liberalen Parteien zu⸗ rüuhig. Ich befand mich auf der Kommandobrücke. Die Beſatzung weilte zum größten Teil unter Deck. Plötzlich erſtand auf der Waſſerfläche eine ungeheure Umwälzung. Es konnte nur Re Folge eines unterſeeiſchen Erdbebens ſein. Ohne angekündigte Voranzeigen ſetzte die Kataſtrophe ein. Es ſchien, als ob der Grund des Meeres plötzlich einſtürze. Das große Schiff ſtürzte regelrecht hinab— man kann es nicht anders beſchreiben. Es war, als fielen wir in eine endloſe Grube. In Wirklichkeit ver⸗ ſanken wir in ein gewaltiges Loch, daß ſich im Waſſer geöffnet hatte. Es iſt ſchwer, die Empfindung zu ſchildern, wir ſanken tiefer, tiefer, tiefer. Ich klammerte mich mit aller Kraft an die Kommandobrücke. Plötzlich blieben wir ſtehen. Und dann, auf⸗ blickend, gewahrte ich da oben über uns eine rieſige Woge, die ſech auf uns zuwälzte. Im nächſten Augenblick brach es über uns herein, Tonnen über Tonnen Waſſer. Es ſchien, als ob die See in die Luft emporgehoben war und nun über uns nieder⸗ ſtürzte. Alle nicht geſicherten Gegenſtände an Deck wurden fort⸗ geſchwemmt. Wir hatten eine große Anzahl Hühner an Bord. Sie wurden weggeſchwemmt. Zwei Boote, alle Geräte, Waſſer⸗ fäſſer, alles wurde zerſchmettert und fortgeriſſen, Türen einge⸗ drückt und das Waſſer drang gewaltſam in den Schiffskörper. Ich alaubte, nun wäre es zu Ende.. Aber das Schiff über⸗ ſtand den Anprall. Der Bug hob ſich und wie ein Spielboot in einer Badewanne glitt der rieſige Körper empor durch die Fluten. Wir waren gerettet. Auf dem Deck lag beſinnungslos der Matroſe Shalbury. Er hatte im Ausſchau geſtanden, war gegen eine Stange geſchleudert worden und brach den Schenkel. Hinter uns lag die See, wieder ſtill und ruhig, als ob nichts geſchehen wäre. Die rieſige Woge war zerſchnellt und hatte ſich gufgelöſt.. Ich mußte an den Niagara denken, denn tauſende von Metern im Umkreis der Stelle, wo das große Loch ſich ge⸗ öffnet und geſchloſſen hatte, lag ein weißer Schaumkamm auf den Wellen, wenngleich keinerlei Sturm drohte.. Müögen die Stürme kommen, ſo viel ſie wallen. Da ſind wenigſtens keine ſammenfaßt, um ſo eine wirklich große liberale Organiſation zu ſchaffen, einen Boden auf dem ſtehend eine liberale Agitation erſtehen ſoll. Der Nationalverein ſolle keine neus Partei ſein, vielmehr alles in ſeiner Tätigkeit vermeiden, was den einzelnen Parteien ſchaden könne, deren Organiſation erhalten und umgebaut werden müſſe. Der Nationalverein ſolle für den Liberalismus das werden, was der katholiſche Volksverein für das Zentrum. Dann werde der Liberalismus, wenn er ſo auf einem Gebiete gelernt habe, das Einigende zu betonen, das Trennende zurücktreten zu laſſen, lernen, daß man gemeinſam vorgehen kann in der Hauptſache, auch wenm es im einzelnen Meinungsverſchiedenheiten gebe. Mit dx Aufforderung zum Beſuche der Nationalpereinstagung vom 23.—25. Juni in Heidelberg ſchloß der Reduer. Die Diskuſſion, in der Herr Bangel vom jungliberalen Verein, wie Herr Reichstagscbgeordneter Baun und Herr Pfarrer Korell ſprachen, zeigte deutlich, welches Bedürfnis nach Einigung vorliegt. Pfarrer Korell, ſchon Mitglied des Nationalvereins, betonte beſonders die günſtige Stunde ſeinet Gründung. Württembergiſche Politik. Friedrich Payer. Wie gemeldet, feiert heute der Reichstagsabgeordnete Friedrich Payer ſeinen 60. Geburtstag. Ein freiſinniges Blatt gibt aus dem Anlaß folgende kurze biographiſche Skizze: Friedrich Payer iſt am 12. Juni 1847 in Tübingen ge⸗ boren und lebt ſeit 1871 als Rechtsanwalt in Stuttgart. Bereits mit 30 Jahren hatte er ſich in der politiſchen Arena ei ſo hervor⸗ ragende Stellung errungen, daß er von ſeinen ſchwäbiſchen Partei⸗ genoſſen in den Reichstag gewählt wurde. Mit geringen Unter⸗ brechungen iſt er Mitglied des Reichstags ſeit dem Jahre 1877; en vertritt dort den heimatlichen Wahlkreis Reutlingen⸗Tübingen, Seit 1894 iſt er auch Mitglied der wülrttembergtſchen Abgeorbneten; kammer. Bereits 1895 wurde er hier zum Präſtdenten gewählt eine Würde, die er auch heute noch bekleidet. Friedrich Paher iſt wegen ſeines geraden und offenen Charakters, der ihm nie geſtattet, von dem einmal als recht Erkannten um äußerer Rückſichten wlllen abzugehen, nicht minder aber auch wegen ſeiner perſönllchen Liebenswürdigkeit und ſeines umgänglichen Weſens weit über den Kreis ſeiner engeren Parteifreunde hinaus beliebt. Eine trou Freundſchaft verband ihn beſonders mit Eugen Richter, der di großen Jähigkeiten des ſüddeutſchen Demokraten wohl zu ſchätze wußte. Unter dem Wahlaufruf, der unmittelbar nach der Auflöfun des Reichstags im Mai 1898 in der„Freiſ. Ztg.“ veröffentlich wurde, ſteht neben dem Namen Eugen Richters derjenige von Friedrich Payer, ein deutliches Zeichen dafür, mit welcher Efnigteit damals der entſchiedene Liberalismus ganz Deutſchlands in den Wahlkampf zog. Daß die Beziehungen zwiſchen der Freiſinnlge und der Deutſchen Volkspartei auch weiterhin eng blieben, daß ins beſondere im Reichstag eine Fraktionsgemeinſchaft zwiſchen belden Parteien geſchaffen wurde, iſt nicht zum mindeſten das 11 Payers, der zwar durch ſeine Pflichten als Präſident der württem bergiſchen zweiten Kammer naturgemäß öfter von Berlin fern ges 5 ö halten wird, trotzdem aber an allen Dingen, die die Geſetzgebung und Verwaltung des Deutſchen Reiches betreffen, den regſten Anz teil nimmt. Aus Stadt und Land. * Mannheim, 12, Juni 1907. Juglisums-Aussrelluged Mannneim 1907, Gnesse GaRTENAau e AUssTeitene 8 — 855 25 Programm: Donnerstag, 13. Juni: Pavillon in den Sondergärten: —6 Uhr nachm.: I. Ital. Philh. Blasorcheſter„Prinz mont“,(Dirigent: Maeſtro Luigi della Guardia.) Rondellplatz vor der Auguſta⸗Anlage: —11 Uhr abends: Kapelle des II. Bad. Grenadier⸗Regiments Wilhelm Nr. 110.(Dirigent: Muſikdirektor Max Voll⸗ mer. INTeRRATIoHALe 2 Kursr- uNo Pie⸗ Bergnügungspark: —11 Uhr abends: I. Ital, Philh. Blasorcheſter„Pring Pie⸗ mont“.(Dirigent: Maeſtro Luigi della Guardia.) Beleuchtung: 9½%10% Uhr abends: Konturenbeleuchtung des Waſſer⸗ turms und Scheinwerfer. 10%—11 Uhr abends: Leuchtfontäne. —————— Löcher in dem Waſſer, und ein guter Seemann kommt ſchon durch. Aber der Himmel möge mich vor einem zweiten See⸗ beben bewahren!“ — Die Tragödie des Gelehrten. Die merkwürdige Tat eines jungen Wiener Gelehrten, eines Dr. Eißler, hält die Wiener akademiſchen Kreiſe und die Bevölkerung des ſüdtiroliſchen Städt⸗ Cens ÜUdine in Aufregung. Der Wiener Gelehrte, ein junger Hiſtoriker, der von dem Unterrichtsminiſterium wegen ſeiner hervorragenden Tüchtigkeit ein Stipendium und lobende Em⸗ pfehlungen erhalten hatte, wurde in ÜUdine verhaftet, da er aus der dortigen Bartolianiſchen Bibliothek ein wertvolles Buch ge⸗ ſtohlen har. Für die Tat konnte man bisher keine ſtichhaltigen Gründe ſeſtſtellen. Eißler entſtammt einer wohlhabenden Familie und er mußte ſich bei dem Diebſtahl auch ſagen, daß man ihn bald als den allein in Betracht kommenden Täter verhaften würde. Vieles ſpricht dafür, daß Dr. Eyßler in einem Momente der geiſtigen Unzurechnungsfähigkeit den Diebſtahl vollführt hat, denn er war durch die Malarvia und durch geiſtige Strapazen ſehr überreizt worden. Im Gefängnis hat er bis jetzt mehrere Selbſt⸗ mordverſuche gemacht, und ſeine Freunde ſind einſtimmig der An⸗ ſicht, daß mar ſein Verbrechen als Folge eines anormalen Zu⸗ ſtandes anſehen müſſe. 55 — Wenn nicht wahr, dann gut erfunden. Man ſchreißt der „Voſſ. Ztg.“ aus Paris: Wenn man dem„Cri de Paris“ glauben darf lich bemerke zu dieſer rhetoriſchen Figur ſofort: man ihm nicht glauben), hätte jüngſt ein hoher Kirchenfürſt ſich mit einem hervorragenden franzöſiſchen Politiker bei einem gemein⸗ ſamen Freunde begegnet. Man ſprach von dem Kampf der Rebublik gegen den Vatikan; ohne Erbitterung; denn die Zeit kat den Haß bereits ſehr gemildert; und der Kirchenfürſt ſagte: „Den beiligen Stuhl zu zerſtörem iſt ſchwerer, als man 0 Wir Karvinäle arbeiten daran ſeit mehreren Jahrhunderten. Wir haben es noch nicht fertig bringen kbnnen 142 N e r⸗ Mannheim, 12. Junt. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 8. Seite. 2 Sonder⸗Ausſtellungen: Internationale Ausſtellung von Kakteen und Sukkulenten(bis 10. Juni). Eintrittspreiſe: Bei Tage 1., nach 7 Uhr abends 50 Pfg., Kinder 50 Pfg. Kongreſſe: Deutſcher Verein von Gas⸗ und Waſſerfachmännern. ** Alpenſport in der Ausſtellung. Das Rodein im Gebirge, das in den letzten Jahren einen ſo großen Aufſchwung genommen hat, iſt für die Minderbemittelten noch ein Ding der Unmöglichkeit, weil die Reiſen nach den Gegenden, wo dieſem Sport in ausgedehntem Maße gehuldigt werden kann, ziemlich koſtſpielig ſind. Eine Reiſe nach Steier⸗ mark, Salzburg, der Schweiz oder dem bayr. Hochland, ja ſelbſt nach dem Schwarzwald iſt immer mit großen Unkoſten verknüpft. Es wird deshalb den Beſuchern der Jubiläumsausſtellung nur willkommen ſein, zu hören, daß die Rodelbahn m Vergnügungs⸗ parke Gelegenheit bietet für wenig Geld dieſes herrliche Winter⸗ vergnügen ohne Gefahr zu genießen. Jeder Rodler, der einmal auf einem Stahlſchlitten die glatte Bahn zu Tal gefahren iſt, 15 immer wieder die Höhe beſteigen um die Fahrt zu wieder⸗ holen. 47. Jahresverſammlung des Deutſchen Vereins von Gas⸗ und Waſſerfachmännern. II. Nach dem ausgezeichnet verlaufenen Begrüßungsabend im Friedrichspark begann heute Vormittag 9½ Ühr im Muſenſaal des Roſengartens die erſte den Beratungen gewidmete Sitzung. Die Präſenzliſte des Kongreſſes weiſt 900 Perſonen, 674 Herren und 175 Damen auf. Generaldirektor J. Nolte⸗Berlin eröffnete die Jahres⸗ berſammlung und bewillkommnete die erſchienenen Kollegen. Hierauf nahm Ober⸗Regierungsrat Dr. Schneider⸗ Karlsruhe das Wort, um den Kongreß namens der badiſchen Regierung und insbeſondere ſeines Vorgeſetzten, des Miniſters des Innern, Frhrn. von Bodmann, herzlich zu begrüßen. Die badiſche Regierung habe ſtets die Entwicklung der deutſchen Induſtrie und die Beſtrebungen des deutſchen Vereins von Gas⸗ und Waſſerfachmännern mit Aufmerkſamkeit verfolgt und bringe dem Verein ſelbſt wärmſte Sympathie entgegen. Der Redner erinnerte an das Band, das durch die Exrichtung der neueinge⸗ weibten Lehr⸗ und Verſuchsgasanſtalt an der techniſchen Hoch⸗ ſchule in Karlsruhe zwiſchen der badiſchen Regierung und dem Verein geſchloſſen worden ſei und endete mit dem Wunſche, die diesjährigen Verhandlungen des Vereins in Mannheim möchten einen recht befriedigenden Verlauf nehmen. Im Namen der Stadt Mannheim hieß ſodann Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Beck den Kongreß willkommen. Er begrüßte die Nerſammlung mit folgenden Worten: Wir wiſſen die Auszeichnung, die unſerer Stadt durch den Beſuch einer ſo illuſtren Geſell choft, wie der Ihrigen widerfährt, voll zu wür⸗ 9 digen und gerne gebe ich der Freude Ausdruck, daß nach hartem Widerſtreite der Meinungen unſerer Stadt die Palme des Sieges zufiel, und wir nunmehr eine der angeſehenſten Wanderverſamm⸗ Aungen, ſoweit die deutſche Zunge klingt, gaſtlich in unſeren Mauern begrüßen dürfen. Wir bringen Ihrer Kongreßtagung unſer wärmſtes Intereſſe und ich darf wohl ſagen, auch ein weit⸗ gehendes Verſtändnis für die von Ihnen verfolgten Beſtrebungen und Ziele entgegen. Vor Allem begrüßen wir in Ihnen hervor⸗ ragende Autoritäten auf dem Gebiete der Technik, Mitarbeiter an den rieſenhaften Erfolgen des techniſchen Fortſchritts in deut⸗ ſchen Landen. Vorüber iſt die Zeit, in der das Ausland,— wie vor einem halben Jahrhundert in der Londoner Ausſtellung— woch nicht einmal die Exiſtenz einer deutſchen gewerblichen Tech⸗ nik und Großindnuſtrie anerkennen wollte, vorbei die Zeit, in der ohne Zuſammenbang mit der Praxis die exakte Wiſſenſchaft noch als Selbſtzweck erſchien, ſtatt ſich in den Dienſt der reale Werte ſchaffenden Tochnik zu ſtellen. Immer näher rückt heute die Wiſſenſchaft— hier in Hand mit der im engſten Zuſammenhange mit der Induſtrie ſtehenden Technik— dem Ziele, die elemen⸗ taren Kräfte zu zwingen, bei der Bewältigung der Maſſe dem Menſchengeſchlechte zu Willen zu ſein, dem Techniker die Herr⸗ ſchaft über die Natur zu ſichern. Wir begrüßen aber vor Allem guch in Ihnen die Männer, die als Leuchten der Wiſſenſchaft, oder an der Spitze großer ſtädtiſcher oder ſtaatlicher techniſcher Betriebe oder pewater Induſtriewerke, oder als Ingenieure in freier Stellung ibre wertvollen Dienſte der Förderung zweier der wichtigen Gebiete der öffentlichen Wohlfahrtspflege— der Licht⸗ und Waſſerfrage— widmen. Der folgenſchwerſte Um⸗ ſchwung hat ſich auf dem Gebiete des Bekriebs von Gas⸗ und Waſſerwerken durch die Uebernahme auf die Städte vollzogen. Mangel an Kapital und Unternehmungsluſt in den deutſchen Stadtverwaltungen Unterſchätzung des ſtädtiſchen Beamtentums, das Ueberwiegen der mancheſterlichen Wirtſchaftsauffaſſung über die Vorzüge der Ueberlaſſung techniſcher Betriebe an die Privat⸗ ünduſtrie nach dem Grundſatze, das freie Spiel der wirtſchaftlichen Kräfte walten zu laſſen, bildeten Jahrzehnte hindurch die Ur⸗ ſache der Indolenz der Städte mit der verhängnisvollen Folge der Ausbildung ſchlimmer Monopole. Heute iſt es zu einem kategoriſchen Ingerativ der öffentlichen Wohlfahrtspflege gewor⸗ den, heute verlangen hygieniſche und kulturelle, finanzielle und beialpolttiſche Eründe gebieteriſch den ſtädtiſchen Regiebetrieb, er moderne Munizipalſozialismus— fern von öder Fiscalität und einer Theſaurierungspolitik— hat ſich allenthalben Bahn gebrochen. Wir boffen, Sie werden bei dem Beſuche unſerer ftädtiſchen Berriebe zu unſerer Genugtuung die Ueberzeugung gewinnen, daß wer— ſoweit es mit unſeren beſcheidenen Kräften kunlich erſchien— in ihnen zu verwerten ſuchten die Errungen⸗ ſchaften des techniſchen Fortſchritts und der praktiſchen Betriebs⸗ erfahrungen. Wir wünſchen Ihren ernſten Beratungen ſegen⸗ Pringenden Erfolg. Mögen Sie in den der Erholung gewidmeten Stunden ſich mit der beſcheidenen, in aufrichtiger Gaſtfreund⸗ ſchaft gebotenen Darbietungen begnügen und in unſeren beiden künſtleriſchen Ausſtellungen manches Sehenswerte finden, das wöhrt. eine angenehme Rückerinnerung an unſere Stadt ge⸗ ährt. Der derzeitige Rektor der Karlsruher techniſchen Hochſchule, 4Ech. Hofrat Dr. Ing. E. Arnold begrüßte die Verſamm⸗ lunqa bierauf mit einer Anſprache, aus der folgende Sätze wie⸗ kergegeben ſeien: Als derzeitigem Rektor der Techniſchen Hoch⸗ ſchule zu Karlsruhe gereicht es mir zur Ehre und großen Freude, e Gas- und Waſſerfachmänner im hadiſchen Lande begrüßen ea können. Die Wirkfamkeit Ihres Vereins erſtreckt ſich weit über das deutſche Neich hinaus) deulſche Gründlichkeit und deut⸗ ſcker Fleiß haben ihm großes Anſehen erworben. Das raſche Emporblühen unſrer Städte hat Sie vor große und wichtige ufgaben geſtellt; deren Verſorgung mit Waſſer, Licht, Wärme und Kraft bedeutet die Sorge um Geſundheit, Behagen und Wohlſtand, alſo die Sorge um die wichtigſten Güter unſeres chens. Durch wiſſenſchaffliche Forſchung im Bunde mit prak⸗ kiſcher Erfahrung haben Sie große wirtſchaftliche Fortſchritte er⸗ Teicht, aber noch immer ſind die Beleuchtungstechniker große bergieverſchwender, nur etwa ein Zehntes Prozent oder noch eniger der verbrauchten Energie wird in Licht umgeſetzt. Eine ſehr ſchwierige Aufgabe harrt noch der Löſung, denn die Erfah⸗ rung lehrt uns, daß ohne Arbeit, ohne zielbewußte Forſchung ein bedeutſamer Fortſchritt nicht möglich iſt. Sie, meine Herren, haben als Männer der Prapis in jüngſter Zeit ein ſchönes Zeug⸗ nis dafür erbracht, wie hoch Sie die wiſſenſchaftliche orſchung einſchätzen. Am letzten Montag wurde die von Ihnen erbaute und nach wiſſenſchaftlichen Geſichtspunkten vorzüglich eingerich⸗ tete Lehr⸗ und Verſuchsanſtalt in Karlsruhe feierlich eröffnet und der Techniſchen Hochſchule angegliedert. Es iſt für mich als Vertreter der Techniſchen Hochſchule eine große Freude, am heutigen Tage Ihnen für diefe den Unterricht und die Forſchung fördernde Bereicherung unſerer Hochſchule den verbindlichſten Dank ausſprechen zu können. Die Verantwortung für die Lei⸗ tung der Anſtalt haben Sie auf die Schultern meines verehrten Kollegen Herrn Geh. Hofrat Bunte geladen— ſie ruht auf guten Schultern— und ſo darf ich denn die berechtigte Hoffnung aus⸗ ſprechen, daß die neue Anſtalt durch ihre wiſſenſchaftlichen For⸗ ſchungen und die Erziehung von Gasingenieuren alle Ihre Er⸗ martungen erfüllen und der Gastechnik zu dauerndem Nutzen ge⸗ reichen möge, an dieſe Hoffnung knüpfe ich ferner den Wunſch, daß der regen und zielbewußten Arbeit Ihres Vereins noch man⸗ cher ebenſo große und ſchöne Erfolg beſchieden ſei. Namens des Bezirksvereins Mannheim⸗Ludwigshafen Deutſcher Ingenieure, des oberrheiniſchen Bezirksvereins deutſcher Chemiler und des Elektrotechniſchen Vereins Mannheim⸗Lud⸗ migshafen überbrachte Dr. Raſchig⸗Ludwigshafen Grüße und beſte Wünſche für den Verlauf der Verhandlungen, ebenſo Eiſen⸗ bahndirektor Nettel⸗Mannheim namens des badiſchen Archi⸗ ickten⸗ und Ingenieurvereins ſowie des Architekten⸗ und Inge⸗ nieurvereins Mannheim⸗Ludwigshafen. Der Vorſitzende, Generaldirektor Nolte⸗Berlin dankte den Begrüßungsrednern einzeln in warmen Worten, ſprach der Stadt Mannheim die Glückwünſche des Vereins zum 300⸗jährigen Ju⸗ biläum aus u. verlas den Wortlaut eines an den Großherzog von Baden abgeſandten Begrüßungs⸗ und Huldigungstelegrammes. Hierauf wurde mit der Erſtattung des Jahresberichtes durch den Vorſitzenden in die Tagesordnung eingetreten; zu Ehren der im vergangenen Jahre abgeſchiedenen Mitglieder erhoben ſich die Anweſenden von den Sitzen. Den erſten Vortrag hielt jetzt Direktor Pichler⸗Mann⸗ heim. Er ſchilderte in anſchaulicher Weiſe die Entwicklung der Gas⸗, Waſſer⸗ und Elektrizitätswerke der Stadt Mannheim. Aus ſeinen intereſſanten Ausführungen war zu entnehmen, daß in der engeren Induſtrie des Vereins in Mannheim ein Stillſtand nicht eingetreten, dagegen ein erfreulicher Fortſchritt zu verzeich⸗ nen iſt. Eine Diskuſſion ſchloß ſich an dieſen Vortrag nicht an. Ueber die Vertikalofenanlage des Gaswerkes Köln ſprach weiterhin Direktor Prenger⸗Köln. An der ſich anſchließen⸗ den Diskuſſion beteiligte ſich u. a. Direktor E. Körting⸗Berlin, der über das Retortenhaus für Vertikalöfen im Gaswerk Ober⸗ ſpree berichtete. Direktor Ries⸗München machte ſodann Mitteilungen über Kammeröfen. In der folgenden Diskuſſion ſprach Geh. Hofrat Bunte⸗Karlsruhe, der die eminenten Vorzüge der Kammeröfen erläuterte, namentlich in Bezug auf Arbeitererſparnis. Der nächſte Vortrag brachte ein Referat des Direktors Möllers⸗Köln über die Verwendung engliſcher Gaskohlen in Deutſchland. Eine Diskuſſion folgte dem Referate nicht. Mittlerweile war auf das Begrüßungstelegramm des Kon⸗ greſſes an den Großherzog von Baden Lin Antworttelegramm eingelaufen, das vomVorſitzenden verleſen u. von derVerſammlung Leifällig aufgenommen wurde. Das Telegramm lautet:„Ich danke Ihrem dermalen in Mannheim verſammelten Verein für die freundliche Begrüßung und wünſche Ihnen allen eine fernere erfolgreiche Tätigkeit.“ In weiterer Verfolgung der Tagesordnung ſprach nun noch Direktor Kern⸗Straßburg über Invertbeleuchtung mit Fern⸗ zündung für private und öffentliche Beleuchtung. Auch hiernach wurde eine Diskuſſion nicht beliebt. Um 342 Uhr wurden ſodann, nachdem ſich der Saal während der letzten Referate bereits ſtark geleert hatte, die Verhandlungen auf morgen früh 9 Uhr vertagt. Heute Nachmittag 3 Uhr unternahmen die Kongreßteil⸗ dehmer vom Induſtriehafen aus eine gemeinſame Rheinfahrt, die von der Stadt geboten wurde. Abends wird die Feſtvor⸗ ſtellung im Gr. Hof⸗ und Nationaltheater(Oberon) beſucht. *** Nach dem Jahresbericht für 1905/06 gehörten am Schluß des⸗ ſelben dem Deutſchen Verein von Gas⸗ und Waſſerfachmännern 1002 Mitglieder an. *** Fachausſtellung. Wer ſich von den Fortſchritten der Beleuchtungstechnik und den neueſten Erſcheinungen auf dieſem Gebiete überzeugen will, wird gut tun, die hochintereſſante Ausſtellung zu beſuchen, die anläßlich der 47. Jahresverfammlung des Deutſchen Vereins von Gas⸗ und Waſſerfachmännern in der Wandelhalle des Roſengartens arran⸗ giert iſt. Die Ausſtellungsobjekte ſind auf der dem Nibelungenſaal zugekehrten Seite der Wandelhalle untergebracht. Wo ſonſt die Garderobenſtücke in langen Reihen hängen, verbreitet eine reiche Kollektion Beleuchtungskörper, die die verſchiedenen Gaslichtarten vorführen, eine intenſive Helle und— Hitze. Die Ausſtellung wurde bereits während der heutigen Vormittagsſtunden von den Kongreßteilnehmern ſtark beſucht. An jedem Stand weilten einige Herren, die die ausgeſtellten Neuheiten im Gas⸗ und Waſſer⸗ fach mit großem Intereſſe beſichtigten und ſich erklären ließen. Die Firma Dr. Graf u. Co. in Berlin⸗Schöneberg hat, geſchmackvoll arrangiert, ihre bekannten Schuppenpanzerfarben zum Anſtreichen von Gas⸗ und Hochbehältern, Verladekränen, Fahr⸗ brücken, Fördertürmen, Koksbrechern ete. ausgeſtellt. Nimmt man für die Haltbarkeit eines Anſtriches als Durchſchnittsdauer einer guten Oelfarbe einen Zeitraum von—5 Jahren an, ſo wird durch Atteſte und zahklreiche Objekte, die mit Schuppenpanzerfarbe ge⸗ ſtrichen wurden, bewieſen, daß die Schuppenpanzerfarbe— bei ſorg⸗ fältiger bezw. ſachverſtändiger Behandlung der Farbe ſowohl wie auch der angeſtrichenen Flächen— ſich einer Haltbarkeit bis zu 11, ja ſogar 13 Jahren rühmen kann, ein Reſultat, das zu erreichen für eine Roſtſchutzfarbe bisher als geradezu unmöglich gehalten wurde. Aber auch abgeſehen von der ökonomiſchen Seite iſt eine immer ausgedehntere Anwendung der Original⸗Schuppenpanzer⸗ farbe ſchon vom hygieniſchen Standpunkt aus geboten, indem die abſolute Giftfreiheit und Unſchädlichkeit derſelben einen nicht hoch genug zu ſchätzenden Vorzug vor den anderen gebräuchlichen Metall⸗ und Erdfarben verleiht. Weiter bekommt man das von der Firma in den Handel gebrachte Byrolin“ zu ſehen, eine kühlende Salbe, deren Anwendung bei verſchiedenen oberflächlichen Schädigungen der Haut, wie ſie durch Druck, Reibung, Einwirkung von Hitze, Kälte und von ſcharfen antiſeptiſchen Waſchmitteln hervorgebracht werden, von großem Nutzen iſt. Bei Brandwunden erſten und zwei⸗ ten Grades hat ſich das„Byrolin“ ſehr gut bewährt. Schließlich ſind noch die von der Firma aus Paraguah⸗Tee hergeſtellten Ner⸗ Präparate zu erwähnen, aus denen ſich ein ſehr bekömmliches alkoholfreies Getränk herſtellen läßt, das namentlich bei ſchwerer körperlicher Arbeit ſehr anregend wirkt und in die Reihe der Volks⸗ getränke einrangiert werden darf. Die Düſſeldor fer Röh⸗ reninduſtrie Düſſeldorf⸗Oberbilk führt als Spe⸗ Oberſchenkel Verletzungen, welche zfalität ihre ſchmiedeeiſernen, überlapptgeſchweißten Muffenrohre vor, von denen auch einige Exemplare im Gaswerk Luzenberg zu ſehen ſind. Die ausphaltierten Rohre zeichnen ſich durch beſondere Widerſtandsfähigkeit aus. Alle Fachleute dürfte auch der ver⸗ beſſerte Germutzſche Waſſerme ſſer von Wilhelm Germutz⸗ Wien intereſſieren, nicht minder die von der hieſigen renommierten Firma Glogowski u. Co. ausgeſtellte Burroughs'ſche ſelbſt⸗ ſchreibende Additionsmaſchine. Sehr intereſſant iſt die Ausſtellung der Adolf Bleichert u. Co., Leipzig⸗Gohlis, die die Modelle einer neuartigen großen Schiffsverladung für das Hamburger Gaswerk und einer Kohlenförderbahn vorführt. Die Firma, die auch in Argentinien die große nach den Cordilleren führende Seilbahn ge⸗ baut hat, beſchäftigt in ihrem Werk allein 350 techniſche Beamte⸗ Die Werkzeug⸗ und Maſchinenfabrik von W. Breitſcheid u Bunſe, die als Spezialität ſämtliche Werkzeuge für Gas⸗ und Waſſerinſtallation herſtellt, hat als beſondere Neuheit Rohrabſchnei⸗ der für Mannesmannſtahlrohre ausgelegt. Die Firma„Dan u⸗ bia“, Aktiengeſellſchaft für Gaswerks⸗, Beleuchtungs⸗ und Meß⸗ apparate, Straßburg i.., zeigt u. a. ihren Gasmeſſer„Duplex“ ihr optiſches Pyrometer und ihren Volumenwaſſermeſſer„Stern“ Von den Waſſermeſſern iſt eine größere Anzahl in Mannheim in Betrieb. Die Firma Salau u. Birkholz, Ingenieure, Eſſen g. Rh., hat etwas ganz Neues, ein regiſtrierendes Calorimeter gur fortlaufenden Aufzeichnung des Heizwertes von Gaſen ausgeſtellt, während die bekannte Firma Aug. Klönne⸗Dortmund, deren Spezialität die Erſtellung von Gaswerken, Neu⸗, Um⸗ und Erwei⸗ terungsbauten und die Lieferung von Retortenöfen, Gaſometern, Gasapparaten und patentierten Raumkühlern und Hochbehältern iſt, die bedeutendſten geſchaffenen Anlagen im Bilde vorführt. Die Firma Junkers u. Co., Deſſau, endlich gibt Gelegenheit, Prof. Junkers den Heizwert ſelbſttätig anzeigendes Calorimeter und ihren Brennwert⸗Meſſer für alle Gaſe und Flüſſigkeiten zu beſichtigen. (Schluß folgt.) weltbekannten Firma * Verſetzt wurde Betriebsſekretär Johann Haller in Kon⸗ 1 zur Verſehung der Stationsverwalterſtelle nach Peters⸗ hauſen. Ernannt wurde Amtsaktuar Bertold Eichhorn beim Be⸗ zirksamt Meßkirch zum Regiſtrator daſelbſt und Amtsaktuar Ludwig Koch beim Bezirksamt Ettlingen zum Regiſtrator beim Bezirksamt Stockach Aufgefundenes Geld. Es wurde aufgefunden: Am 26. Mai auf dem Bahnhof in Heidelberg eine Geldbörſe mit 10.; am 30. Mai im Zug 141 eine Geldbörſe mit.65., abgeliefert in Mannheim; am 31. Mai im Zug 17 eine Geldbörſe mit.24 Marl und.65 Franken, abgeliefert in Heidelberg; am 2. Juni im Zug 503 eine Geldbörſe mit.44., abgellefert in Walldürn. Die Einweihung des Auguſt Becker⸗Denkmals findet, wie bereits mitgeteilt, am Sonntag, den 16. Juni, zu Klingen⸗ münſter ſtatt. Der Feſtakt beginnt vormittags 11 Uhr. Nach⸗ mittags 3 Uhr wird auf der Ruine Landeck das Landeckfeſt gefeiert. Der Pfälzerwald⸗Verein ſieht in Auguſt Becker den Mann, der durch ſein Werk„Die Pfalz und die Pfälzer“ die touriſtiſche Erſchließung der Pfalz einleitete, der wefter in ſeinen kulturgeſchichtlichen Romanen, vor allem in„Hed⸗ wig“ und Nonnenſuſel“, heimiſches Volkstum glänzend geſchildert hat. Es iſt deshalb nicht zu viel geſagt, wenn der Pfälzerwald⸗ Verein Auguſt Becker als den erſten erfolgreichen Verfechter ſeiner Beſtrebungen bezeichnet. Eine möglichſt zahlreiche Beteiligung der Mitglieder des Pfälzerwald⸗Vereins am Feſte wäre daher freudigſt zu begrüßen. *Vergnügungsfahrten nach Mannheim. Herr Carl Schön⸗ berger⸗Malſtatt unternimmt als Mannheimer und Vergnt⸗ gungsrat des Kgufmöuniſchen Vereins Saarbrücken⸗St. Johann am kommenden Sunntag mit zirka 500 Perſonen nach Mannheim eine Fahrt zum Beſuch der Ausſtellung. Außerdem iſt eine Hafenrundfahrt mit zwei Dampfern vorgeſehen. 8 *Konkurs. Ueber das Vermögen des Weinhändlers Max Buſch, J 4, 16, wurde das Konkursverfahren eröffnet. Zum Konkursverwalter iſt ernannt Kaufmann Friedrich Bühler hier. Prüfungstermin 12. Juli. 5 Polizeibericht vom 12. Juni. Unfälle: Bei den Abbruchsarbeiten am Hauſe E 6, 4% ſtürzte am 10. d. M. nachmittags eine 2,50 Meter hohe Giebel⸗ wand ein, wobei 2 Maurer verletzt wurden, ſo daß ſie im Militär⸗ lazaret verbunden werden mußten. Auf der Straße zwiſchen G und H 2 wurde geſtern mittag ein Taglöhner, der mit einem Handkarren gegen den Luiſenring zu fuhr, von einem 2ſpännigen Laſtfuhrwerk angefahren und unter einen im gleichen Augenblicke vorbeifahrenden Straßen⸗ bahnwagen geſchleudert, er erlitt am Kopfe, linken Armm und ſeine Ueberführung mittelſt Sanitätswagens ins Allg. Krankenhaus erforderlich machten. Eine Zeitungsträgerin wurde geſtern nachmittag beim Ueber⸗ ſchreiten der Schwetzingerſtraße von einem Radfahrer von hier angefahren, zu Boden geworfen und am Kopfe verletzt. Ein großes Unglück wurde am 10. d. M. mittags halb 2 Uhr durch die Geiſtesgegenwart eines Führers der preußiſch⸗heſſiſchen Bahn dadurch verhütet, daß er noch rechtzeitig einen Schnellzug anhalten konnte, während ein größerer Trupp unbekannter Ar⸗ beiter am Bahnübergange der Käferthalerſtraße bei Wohlgelegen widerrechtlich die geſchloſſene Bahnſchranke, nachdem kurz vorher kie Güterzug eingefahren war, öffneten und über den Bahnkörper iefen. Diebſtahl: Von noch unbekanntem Täter wurde am 30. v. M. beim Schloßplatz eine ſchwere goldene Herrenremontoiruhr, dreidecklig, mit Schlagwerk und dem Monogramm N.., ferner eine ſchwere goldene Panzeruhrkette mit Medaillen beſtehend aus einem 20 Dollarſtück mit der Jahreszahl 1899 entwendet. Um ſachdienliche Mitteilung an die Schutzmannſchaft wird erſucht. Pfalz, heſſen und Umgebung. — Viernheim, 11. Juni. Ein gräßlicher Un⸗ glücksfall wurde heute vormittag durch die lobenswerte Achtſamleit eines Lokomotivführers verhütet. Das 1½ Jahre alte Söhnchen des Gaſtwirts Georg Pfennig II.„zum Kaiſer⸗ bof“ hatte ſich vom elterlichen Hauſe fortgeſchlichen und ſpielte guf dem nur einige Meter davon entfernten Gleiſe der Gr. Heſſiſchen und Kgl. Preußiſchen Staatseiſenbahn(Strecke Wein⸗ heim—Worms]. Der Lokomotivführer des.28 Uhr hier ab⸗ gehenden Perſonenzuges nach Weinheim gewahrte noch recht⸗ zeilia das auf dem Gleis ſitzende ahnungsloſe Kind und brachte den Zug zum Stehen. Er hob das Kind auf und brachte es den nichts ahnenden Eltern. Dem braven Mann dürfte eine An⸗ erkennung für ſeine aufmerkſame Dienſtführung nicht vorent⸗ halten bleiben. e. St. Gaar, 11. Juni. Ein zu Tal fahrender Schrauben⸗ dampfer mußte mit 4 Schleppkähnen im Anhang unweit von hier im Fahrwaſſer Halt machen, weil unter dem Maſchinenperſonal ein Streik ausgelrochen war. Es gelang den Streit, bei dem es ſich um höhere Lohnforderung handelte, beizulegen, ſo daß der Schleppzug ſeine Fahrt weiter fortſetzen konnte. Sport. 8 Viktoria⸗Sportplatz bei den Rennwieſen. Wohl eines der ſchönſten Fußballwettſpiele der Saiſon wird kommenden Sonn⸗ 8 „ Mannheim, 12. Juni. tag— den 16. Juni— auf genanntem Platze zum Austrag ge⸗ bracht werden, denn dem Mannheimer Fußballklub Viktorig iſt es gelungen, den Exmeiſter Süddeutſchlands— den 1. Pforz⸗ beimer Jußballklub— zu einem Wettſpiel zu verpflichten. Dieſer Wettkampf iſt wohl der letzte dieſer Saiſon, den Viktorig dem Mannheimer Publikum vorführen wird. In Anbetracht der etwas korgeſchrittenen Saiſon iſt der Beginn des Wettſpiels auf ½5 Uhr feſtgeſetzt und darf mau auf den Ausgang desſelben mit In⸗ tereſſe geſpannt ſein, da ſich Viktoria durch die letzten Spiele gegen K. F. B. und Stutlgarter Kickers, gegen die ſie ehrenvoll abſchnitt, in guter Form befindet und unſerem Exmeiſter Süd⸗ deutſchlands einen Sieg nicht ſo leicht machen wird, Sp. Bei der Düſſeldorfer Ballonzielfahrt gewann Oberleut⸗ nant Benecke vom 3. Fuß⸗Art.⸗Regt. mit dem von ihm ge⸗ fleuerten Ballon„Coblenz“ den erſten Preis. Oberleutnant Be⸗ necke landete nur 20 Meter von dem von ihm erwählten Ziel bei Cleve. Den zweiten Preis gewann der Ballon„Pommern“, der von dem bekannten Luftſchiffer Freiherrn von Hewald gelenkt wurde. Er landete zirka 300 Meter von dem Zielpunkt entfernt ebenfalls in Cleve. Cheater, Kunt ung Wiſſenſchalt. Hochſchule für Muſik. 1 5 I. Prüfungsaufführung. 985 Die diesjährigen Prüfungsaufführungen der hieſigen Muſik⸗ hochſchule wurden geſtern Abend im Vortragsſaale der Anſtalt mit einem Klaviergbend eröffnet. Das Programm, an deſſen Spitze das vielgeſpielte dritte Konzert in c⸗moll bon Beethoven ſtand, enthielt neben der tiefbewegten Sonate op. 31 in d⸗moll des gleichen Mei⸗ ſters Kompoſitionen von Brahms, Chopin, Liſzt, Mendelsſohn und Scharwenka. In die künſtleriſche Durchführung teilten ſich die Her⸗ ren Hans Hautz, Hugo Kander und Heinrich Mahyer, ſämt⸗ liche aus der Klavierklaſſe des Herrn Profeſſor Pfeiffer, der auch mit einer Konzertedude in A⸗dur und der Transkxription des R. Strauß'ſchen Ständchen auf dem Programme vertreten war. Leider konnte ich infolge anderweitiger Verpflichtungen nur einem Teil der Darbietungen anwohnen. Doch genügte dies, zu erkennen, daß die raſch aufgeblühte Anſtalt auch in dieſem Unterrichtsjahre, dem letzten unter der Direktion ihres Gründers, Prof. Bopp, in zielbewußter Arbeit erfreuliche Reſultate zeitigte. Die genannten Schüler des Herrn Pfeiffer, der ja ſowohl als Pianiſt, wie als Pädagoge hier längſt geſchätzt iſt, ſind nicht nur techniſch, ſondern auch mufikaliſch bereits ſehr weit gefördert, und ihre Leiſtungen erhoben ſich teilweiſe zu wirklich künſtleriſcher Höhe. Der Beſuch der Veranſtaltung war infolge der Fülle des zur Zeit hier Ge⸗ botenen ſchwach, aber der Beifall ließ an Lebhaftigkeit nichts zu wünſchen Übrig. *** Konzert des Geſangvereins Concordia. Man ſchreibt uns: Die Nachfrage nach Eintrittskarten zu dem Konzert des Geſang⸗ vereins Concordia iſt ſehr rege. Fräulein Louiſe Fladnitzer ſleht eben immer noch in beſter Erinnerung bei ihren Mann⸗ heimern, die es ſich nicht nehmen laſſen, ihre frühere beliebte Künſtlerin wieder einmal hier hören zu dürfen. Es war eine glückliche Ider der Concordia, Frl. Fladnitzer für das Konzert zu gewinnen, abgeſehen davon, als auch des übrige Programm eine recht vornehme Zuſammenſtellung verrät Frl. Fladnitzer wird Kompoſitionen von Schumann, Kahn,, Weingartner und Stoye zum Vortrag bringen. Die Concordia ſingt zwei Chöre mit Inſtrumentalbegleitung,„Lobgeſang“ von Iſemann,„Ger⸗ maniſcher Siegesgeſang“ von Brambach. Ferner: zwei nette Voltslieder a) Mutterliebe von Bohnes, vom Komponiſten dem Berein und ſeinem Dirigenten gewidmet, b) Schlaflied fürs Pe⸗ terle von Alwine Jaiſt. Ein ſehr wuchtiger Chor iſt die Kompo⸗ ſütion von Curté,„Den Foten vom„Iltis“,„Fröhliches Rhein⸗ land“ von Heuſer iſt eine recht flotte Tondichtung. Mit Inter⸗ eſſe dürfte man endlich dem Vortrage der v. Othengraven'ſchen Kompoſition„Der Leiermann“ entgegenſehen. Hochſchnle für Muſik in Maunnheim. Die zweite Prüfungs⸗ aufführung findet am Donnerstag, den 13. Juni, abends 7½ Uhr im Vortragſaal(M., 8) ſtatt. Es kommen Werke von Saint⸗Sasns und Dvorak durch die Kammermuſikklaſſe des Direk⸗ tors Prof. Bopp zum Vortrag. Mottl bleibtt München erhalten. Was in den letzten Tagen in einer Münchener Zeitung über das Beſtreben des Generalmuſik⸗ direktors Mottl, doch von dort fortzukommen, über das Einreichen eines erneuten Entlaſſungsgeſuches, über das Nachſuchen einer Audienz beim Regenten etc. verlautete, iſt durchaus unrichtig ge⸗ weſen. Moltl bleibt München erhalten. Wie die„M. N. Nachr.“ erfahren, wird ein neuer Vertrag mit ihm abgeſchloſſen, der bebeutende Erweiterungen ſeiner Kompetenzen enthält. Ein neues Bühnenwerk Otto Julius Bierbaums wird in Kürze erſcheinen. Das Stück führt den Titel:„Der Muſen krieg“, eine Studentenkomödie in vier Aufzügen. Den Stoff zu dieſem meuen Bierbaumſchen Singſpiel bietet der große„Leipziger Stu⸗ dentenaufruhr“ in der zweiten Hälfte des achtzehnten Jahrhun⸗ derts. Goethe tut dieſes Ereigniſſes Erwähnung gelegentlich der Schilderung ſeines Leipziger Aufenthaltes. Ein neuer Heldentenor an der Berliner Hofoper. Ein neuer Künſtler wird ſich, wie die„Allg. Korr. für Kunſt“ erfährt, in der müchſten Spielzeit in der Berliner königlichen Oper hören laſſen. Es iſt das der vielgenannte franzöſiſche Heldentenor Charles Dalmores, ein Franzoſe von Geburt, der ſeit längerer Zeit dem Monnaie⸗Theater zu Brüſſel angehört. Dalmores, der in Berlin ſich zum erſten Male in Deutſchland überhaupt hören laſſen wird, war früher Poſauniſt in Paris und als ſolcher unter La⸗ moureux, der ihn für die Bühne entdeckte, und Colonne in deren Orcheſter tätig. Sein Repertoire umfaßt die fransöſiſche und ita⸗ Keniſche Oper und auch einen Teil der Wagner⸗Rollen, vor allem den„Lohengrin“. Charles Dalmores wird in Berkin den„Fauſt“, den„Romeo“, den Radames in„Aida“ und vorausſichtlich auch den „Lohengrin“ ſingen und zwar in deutſcher Sprache. Um ſich in unſerer Sprache zu vervollſtändigen, hält ſich der franzöſiſche Tenor zeit in Berlin auf. e Die Errichtung eines Heinrich von Kleiſt⸗Denkmals in Frank⸗ t a. O. darf nunmehr als geſichert angeſehen werden, nachdem Deutſche Bühnenverein in der diesjährigen Generalverſamm⸗ kung in Stuttgart ſeinge materielle Mitwirkung gewährt hat. In dem Schreiben dis Präſidenten von Hülſen an den Schriftführer des Komitees, Prof. Dr. Bachmann, heißt es:„Es iſt zwar von ſelner Bindung der Mitglieder hinſichtlich zu gebender Benefigvor⸗ ſtellungen abgeſehen, jedoch jedem einzelnen Mitaliede anempfohlen worden, die Dankesſchald an den nationalen Dichter einer ganzen Reihe von hervorrogenden dramatiſchen Werken, ohne welche der Spielplan der deutſchen Bühnen nicht mehr denkbar iſt, aus eigenem Antrieb abzutragen. Zugleich hat der Verein eine einmalige Spende von 1000 Mark für den erhabenen Zweck Ihres Komitees aus ſeiner Kaſſe angewieſen.“ Durch dieſe Spende, ſowie durch einen kürzlich eingegangenen Beitrag der Schlaraffenvereine in Höhr von 500 Mark iſt nunmehr der Barbeſtand des Denkmalfonds auf 8000 Mark geſtiegen. Der Geſundheitszuſtand Joſef Ritters, des dem Wahnſian ver⸗ fallenen ehemaligen Wiener Hofopernſängers, iſt, wie wir erfahren, noch immer ein höchſt beklagenswerter. Die Aerzte haben jetzt konſtatiert, daß es ſich tatſächlich um Paralyſe handelt. Ritter befindet ſich in der Landesheilanſtalt für Geiſteskranke in Lehen, too er ein freundliches Zimmer bewohnt. Zu einem ſeiner Freunde, von denen der eine oder der andere ihn hin und wieder beiuchen darf, äußerte er kürzlich, daß er boffe, demnächſt wieder in der Wiener Hofoper aufzutreten, und zwar als„Don Juan“. „Schöner denn je,“ meinte er,„ſei ſeine Stimme geworden.“ Die Frage ſeiner Stellung unter Kuratel iſt inzwiſchen bereits erörtert worden und zwar ſoll ſein intimſter Freund, der Chefredakteur von Neudegg, als Kurator auserſehen ſein, „Julius Cüfar“ im Koloſſeum. Aus Rom wird bexrichtet: Für den 15. Juni wird eine eigenartige Aufführung in Rom vor⸗ bereitet. Im Amphitheater des Koloſſeums ſollen zwei Bilder aus Shaleſpeares„Julius Cäſar“, die Ermordung und das Leichen⸗ begängnis, dargeſtellt werden. Die Hauptrollen haben die Schau⸗ ſpieler vom Argentinia⸗Theate“ übernommen, während als Sta⸗ tiſten 300 Studenten mitwirken werden. ——— Vermiſchtes. — Großfeue r. In dem Berlin benachbarten Dorfe Franzöſiſch⸗Buchholz kam in der letzten Nacht ein verheerendes Großfeuer zum Ausbruch. Auf einem 1000 Qm. großen Lager⸗ platz war Holz in Brand geraten. Der Schaden, den das Feuer an Gebäuden, Maſchinen, Roh⸗ und Fertigmaterial angerichtet hat, iſt ſehr bedeutend. Durch den Brand ſind 100 Arbeiter brot⸗ los geworden. In den rechts und links der Brandſtätte gelege⸗ nen Gärtnereien wurden etwa 150—200 Obſtbäume durch die ſtarke Hitze verſengt. — Verurteilung von Juwelendieben. Die 3. Strafkammer Dresden verurteilte zwei internationale Juwelen⸗ diebe, die am 13. März einen hieſigen Juwelierladen ausgeraubt und für 3000 Mark Schmuck erbeutet hatten, zu 6 und 4 Jahren Zuchthaus. — Neue Kunde don Johann Orth. Der „Figaro“ erzählt: Der am 6. Juni in Paris eingetroffene Sohn des früheren Präſidenten von Argentinien, Manuel Guintana, habe dem Verfaſſer des Buches Johann Orth, Garecon, erzählt, Johann Orth ſei am 8. Juni an Bord eines Dampfers in Cherbourg eingetroffen. Am 10. Tage ſei Orth nach Paris gekommen, wo Guintana ihn mit Garcon bekannt gemacht habe. Dann ſei er nach London abgereiſt. Dieſe Behauptungen begegnen in Paris dem ſtärkſten Zweifel. — Weinfälſchungen. Aus Neuſtadt a.., meldet uns ein Privaltelegramm: In Winzingen wurde der Weinhändler Erlewein verhaftet, welcher die gerichtlich angelegten Siegel an Weinfäſſern gelöſt und den Inhalt verwendet hatte. — Gewölbeeinſturz. Heute Vormittag 7½ Uhr brach, wie man uns aus Berlin meldet, ein Teil des Stadtbahnbogen Nr. 9 des Ausſtellungsgeländes neben dem Gleis Lehrter Bahn⸗ hof⸗Bellevue ein. Die Urſache iſt auf ungleiches Setzen des Pfeilers zurückzuführen. Der Zugverkehr zwiſchen dem Lehrter Bahnhof und dem Bahnhof Bellepue wird eingleiſig aufrecht er⸗ halten. Zum Teil werden die Stadtbahnzüge über die Fern⸗ gleiſe geleitet. Der regelmäßige Zugverkehr wird vorausſichtlich im Laufe des Nachmittags wieder aufgenommen. — Automobilunglück. Wie der„Erfurter Allge⸗ meine Lokalanzeiger“ aus Ohrdruf meldet, ſtieß in der vergange⸗ nen Nacht ein Automobil bei Schwabhauſen mit einem Holz⸗ wagen zuſammen. Der Chauffeur wurde getötet; der Geſchirr: führer erlitt ſchwere Verletzungen. Ein anderer Inſaſſe des Automobils erlitt nur ungefährliche Verletzungen. Das Pferd iſt tot. Es heißt, der Holzwagen ſei ohne Lampe gefahren und der Geſchirrſührer habe geſchlafen. — Ein räuberiſcher Ueberfall. Der Kaſſierer der Ortrowieczer Hüttenwerke wurde bei Ludwikow laut Meldung der„Frkf. Ztg.“ aus Kattowitz überfallen und ihm 15 000 Rubel geſtohlen. — Feuerwehrleute als Maſſenbrandſtifter. In der Verhand⸗ lung in dem ſkandalöſen Brandſtifterprozeß in Freiberg i. S. wurden die unglaublichſten Zuſtände aufgedeckt, die unter der Feuerwehr des kleinen Städtchens Siebenlehn geherrſcht haben. Ein Teil der angeklagten Feuerwehrleute, unter denen ſich auch der Branddirektor Barthel befindet, der gleichzeitig Bürger⸗ meiſter war, iſt geſtändig. Die Feuerwehr hat die zahlreichen Brände ſelbſt angelegt, die Spritzen wurden nur zum Teil in Tätigkeit geſetzt. Selkſt in den Inſtruktionsſtunden der Löſch⸗ mannſchaften wurden die anzulegenden Brände beſprochen. Gegen Leute, die löſchen wollten, wurden bittere Kämpfe geführt. Häu⸗ ſer, die von dem angelegten Feuer verſchont blieben, wurden demoliert, die Brandmauern wurden einfach eingeſchlagen und brennende Balken in die Nebenräume geſchleppt. Auswärtigen Spritzen wärden die Schläuche zerſchnitfen. Eine Feuersbrunſt mar in Liebenlehn immer ein großes Feſt, die Abgebrannten mußten große Trinkgelage veranſtalten. Geſtohlen wurde natürlich auch, einem Feuerwehrmann ſoll einmal, wie ein Beuge angab, ein Huhn unter dem Helme hervorgegackert haben. Die Feuerwehr hat ſogarx eine Liſte der abzubrennenden Häuſer geführt. Es hat ein fkrmlicher Plan vorgelegen, zu dem, wie der Angeklagte Stanke keſtäligt, Winke vom Stadtgemeinderat gegeben worden ſind. Es war genau beſtimmt, wie man nach dem Brande die Straßen geradelegen wollte. Auch die Brandprämien für das erſte Er⸗ ſcheinen auf der Brandſtelle ſpielten eine große Rolle, da aus dieſer Kaſſe jährlich drei Feſte abgehalten wurden. Der Haupt⸗ brondſtifter iſt, bezeichnend genug für die Gewiſſenhaftigkeit der Siebenlehner Behörde, Inhaber des Feuerwehr⸗Ehrenzeichens, Letzte pacrichten und Telegramme. * Bonndorf, 11. Juni. Der ſchon gemeldete liberale Ausfall der Gemeindewahlen iſt der rührigen Tätigkeit des hieſigen liberalen Volksvereins zu danken, der ſchon über 225 Mitglieder zählt. Der hieſige zehnköpfige Ge⸗ meinderat beſteht jetzt aus lauter liberalen Katholiken. Unter zen Gemeinderäten, die nicht mehr zur Wahl ſtanden, befindet ſich der Sparkaſſenverwalter Kriechle, der 20 Jahre hindurch als nationalliberaler Abgeordneter den Bezirk in der Zweiten Bad. Kammer vertrat. Herr Kriechle war ſeit März 1867, alſo volle 40 Jahre, Mitglied des Gemeinderats. Die Stadt wird ihn anläßlich der Bahneröffnung im Oktober zum Ehrenbürger ernennen. *Schopfheim, 11. Junj. Die Jungliberale Ber⸗ ommlung am Samstag abend, in welcher Oberamtsrichter Dr. Koch von Mannheim ſprach, war ſehr gut beſucht von Freunden der liberalen Sache. Der Vortrag des Redners, der die im Vordergrund der gegenwärtigen politiſchen Erbrterungen ſtehenden Fragen behandelte, machte einen vortrefflichen Eindruck vnd fand lebhaften Beifall. *„ Lubwigshafen, 12. Juni. Nachdem Herr Ehrhart die auf ihn gefallene Wahl eines Landtagsabgeorbneten für den Wahlkreis 1(Stadt) abgelehnt und die Wahl für Kaiſerslautern angenommen hbat, iſt die Neuwahl eines Abgeordneten für den hieſigen Wahlkreis vom Miniſterium auf Dienstag, den 25. Juni, enberaumt. Für Herrn Ehrhart haben die Sozialdemokraten be⸗ kanntlich Herrn Stadtrat Huder als Kandidaten aufgeſtellt. * Homburg b. d.., 12. Juni: Der Kaiſer trifft heute Abend hier ein. Der Zuzug von Fremden bezto. Automobiliſten iſt J. 5 Lugemburg, 12. Junfſ. Der Finanzktammerpräfſden b. Syberg richtete an den Grafen Merenberg folgende Er⸗ klärung:„Hierdurch erkläre ich, daß ich es auf das tiefſte bedauere uere, den Brief vom 9. Juni 1907 an den Grafen von Merenberg ge⸗ ſchrieben zu haben. Indem ich erkläre, daß ich die Ehre des Grafen von Merenberg und ſeiner JFamilie ohne Verechtigung angegriffen habe, bitte ich den Herrn Grafen von Merenberg wegen des Briefez vom 9. Juni d. Is. um Verzeihung.“ 35 London, 12. Juni. Die„Times“ meldet aus Kairoz Aus Medina ſei die Nachricht eingetroffen, daß eine große Zahl von Anhängern des Emirs e Niat Ibe Saud in die Stadt ein gedrungen ſei. Der Gouverneur kann wegen der Kleinheſt der Garniſon und in anbetracht der Sympathien der Einwohner mit den Wahabis dem Eindringen kein Hindernis entgegenſetzen Man fürchtel, daß Iben Saud in nächſter Zeit Medina angret⸗ fen wird. 5 Zur Arbeiterbewegung. Gießen, 11, Juni. Von der Ausſperrung in den hieſigen Tabakfabriken wurden 1000 Arbeiter und Arbeiterinnen betroffen. Hamborn, 11. Juni. Unter den Gruben⸗ ſt eigern macht ſich eine Bewegung bemerkbar. Auf den Schächten der Gewerkſchaft Deutſcher Kaiſer hat eine ganze Anzahl die Kündigung eingereicht. Der Kaiſer in Hannover. Hannover, 12. Juni. Um 83¼ Uhr traf der Kaiſer im Automobil auf der Varenwalderheide hier ein, wo das Königs⸗ ulanenregiment, 1. hannoverſches Nr. 18, zur Beſichtigung bereit ſtand. Nach dem Abreiten der Fronten formierte ſich das Regiment in Parademarſch, der in Zügen im Schritt ſtattfand. Darnach be⸗ gann ein Gefechtsexerzieren, dem die berittenen Offiziere der Garniſon, die Offiziere der Reit⸗ und Kriegsſchule als Zuſchauer beiwohnten. Nach Beendigung des Exerzierens hielt der Kaiſer Kritik. Die Beſichtigung ſchloß mit einem Parademarſch. Der Kaiſer ſetzte ſich dann an die Spitze der Fahnenkompagnie und führte das Regiment in die Stadt. In den Einzugsſtraßen bildeten die Truppen der Garniſon Spalier, hinter denen die Bevölkerung in dichten Reihen Aufſtellung genommen hatte. Vor der Ulanenkaſerne am Werderplatz nahm der Kaiſer Aufſtellung, um die zum Spalier verwendeten Truppen im Parademarſch vorbeiziehen zu laſſen. Nach Beendigung des Parademarſches nahm der Kaiſer militäriſche Mel⸗ dungen entgegen. Es folgte im Kaſino ein Frühſtück im Kreiſe des Offizierkorps der Könſgsulanen. Hannover, 12. Juni. Gegen 2 Uhr verließ der Kaſſer das Kaſino der Königsulanen, wo das Regiment der Königs⸗ ulanen Aufſtellung genommen hatte. Als der Kaiſer aus dem Portal heraustrat, brachte der Kommandeur ein Hurra aus, in das das Regzment begeiſtert einſtimmte. Der Kaiſer beſtieg ſo⸗ dann ſein offenes Automobil und fuhr direkt nach dem Bahnhof, ron wo um 2 Uhr die Abfahrt nach Homburg v. d. H. erfolgte. Die Vorgänge im Kreiſe des Fürſten Eulenburg. * Teplitz⸗Schönau, 11. Juni. Graf Hohenau, ein hochgewachſener, ſchlanker Mann in der Mitte der Dreißiger⸗ johre, von hochelegantem ariſtokratiſchen Aeußern, empfing den Korreſpondenten der„N. Fr. Pr.“ heute vormittags in ſeiner Wohnung im fürſtlich Claryſchen Herrenhauſe. Graf Hohengu erklärte, daß er ſich gegenwärtig, wo die ſenſationellſten Nach⸗ richten in der Aſſaire des Fürſten Eulenburg auftauchten und weitſchweifig erörtert werden, grundſätzlich veranlaßt ſehe, in dieſer Angelegenheit nicht das Wort zu ergreifen, um die Ver⸗ wirrung der Meinungen nicht noch zu vermehren und die end⸗ liche Klarſtellung der Angelegenheit zu erſchweren. Er behalte ſich vor, in einem ſpäteren Zeitpunkte gegenüber den in der Oefſentlichkeit beſprochenen Abſurdidäten Stellung zu nehmen. Derzeit ſei er lediglich zu Kurzwecken nach Teplitz gekommen, während man merkwürdigerweiſe in deutſchen Blättern berich⸗ tete, daß er ſich in England aufhalte. Er wünſche, aus ſeiner Reſerve nicht herauszutreten, die er beim gegenwärtigen Stand der Angelegenheit für geboten erachte. 15 Marokkaniſches. * Paris, 12. Juni. Dem„Temps“ gemeldet: Das diplomatiſche Korps beſchloß einſtimmig, den Kontrakt für öffentliche Arbeiten in Tanger, den eine deutſche Firma in Tanger vor einigen Monaten mit dem Maghſen abgeſchloſſen hatte, zu ignorieren, da derſelbe offigiell mitgeteilt wurde, und lt.„Frankf. Ztg.“ dem Maghſen be⸗ kannt zu machen, daß ein ſolcher Kontrakt nicht unterzeichnet wer⸗ den dürfe, da das ganze Unternehmen den in Algeeiras gefaßten Beſchlüſſen bezüglich der öffentlichen Arbeiten zuwider ſei. Zur Lage in Rußland. * Petersburg, 12. Juni. Der Miniſterpräſiden Stolypin hat an den Präſidenten der Reichsduma, Golo⸗ win, ein Schreiben gerichtet, in dem er bittet, die Reichs⸗ duma möge möglichſt bald die Auslieferung der Dumaabgeordneten beraten, die wegen Verbrechens angeklagt ſind, auf das der Verluſt der bürgerlichen Ehren⸗ rechte ſteht. Der Miniſterpräſident weiſt auf die Erſchwerung der Unterſuchung hin, die darin liegt, daß die Duma dieſe Angelegenheit bisher nicht habe prüfen laſſen, ſowie auf den mit geringer Mehrheit gefaßte Beſchluß, daß Verurteilungen 5 angeklagten Abgeordneten für hinfällig erklärt werden önnen. * Petersburg, 12. Juni. Die Sozialdemo⸗ kraten reichten in der Reichsduma einen Geſetz⸗ entwurf betreffend die Verſammlungsfreiheik ein. Darnach ſollen alle ruſſiſchen Bürger, ohne Unterſchied des Alters und des Geſchlechts, das Recht haben, in jedem beliebigen Orte, unter freiem Himmel oder in geſchloſſenen Räumen, Verſammlungen abzuhakten, ohne daß polizeiliche Genehmigung erforderlich würe. Beamte, die ſolche Ver⸗ ſammlungen ſtören wollen, ſollen mit Gefüngnis bis zu 6 Monaten beſtraft werden. * Petersburg, 12. Juni. Fünf mit Revolvern be⸗ waffnete Räuber führten heute Vormittag einen Ueberfall auf eine Bankfiliale im Petersburger Stadtteil aus und daubten 1000 Rubel. Bei ihrer Verfolgung erſchoſſen ſie einen Repieraufſeher, einen Vorübergehenden und verwundeten einen Schutzmann, ſowie vier andere Perſonen. Einer der Räuber erſchoß ſich, als er ſah, daß es ihm unmöglich war, zu entkommen.—8 8 5 Die Herkomer⸗Fahrt. *Frankfurt, 12. Juni. Wie mit ziemlicher Beſtimmiheit verlautet, wird die Siegerliſte der Herkomerkonkurrenz folgende Namen aufweiſen: 1. Ladenburg⸗München(Benz), Fahree Fritz Erle⸗ Mannheim; 2. Aſchloff⸗München(Metalur⸗ gique); 8. Heintich Opel⸗ Rüdesheim(Opel); 4. Karl Ne u⸗ maier⸗Mannheim(Benz); 5. Freihetr von Lenerke Mer⸗ cedes) 53**—— wird aus Tanger einsvermögen mit ca. 100 Mark ſoll dem Bezirksverein Konſtanz — Seueral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) ———— 3— Aus dem Crossherzogtum Die Auswanderung über Bremen betrug im Mai 23 814 Per⸗ 1 0 ſonen gegen 28 817 im gleichen Vorjahrsmonat. A k i en. schwetzingen, 10. Juni. Ein Stücchen Büro⸗ Beitritt zur Spirituszentrale. In der geſtern in Düſſel⸗ Banken. Brief Geld Brief Geld kratismus anläßlich des Kavalleriſtentages in Schwetzingen ver⸗ dorf abgehaltenen Verſammlung der Rheiniſchen Spiritus-.“ Padiſche Bank—186.— Br. Storch. Spener—— 109.— int entſchieden, der Heffenklicheit aberliefert zu werden. Nach⸗ fobrkanken wurbe nach eingebender Epintung einſtimmig be.] Sewbk. Sveyer 50%½ E—.——.g. Werger, Worms—.— 199.— dem die freudige Nachricht von Karlsruhe eingetroffen war, der ſchloſſen, der Spirituszentrale vom 1. Oktober 1908—1918 unter Pfälz. Benk— 100.—Mormſ. Br. v,. Oertge—.— 84.— Großherzog werde das Feſt mit ſeiner Anweſenheit beehren, beeilte den vom Vorſitzenden entwickelten Geſichtspunkten beizutreten. Pfälz. Hyp.⸗Bank 190.—— Pf. Preßb. u. Sptfabr.—.— 186.— man ſich an maßgebender Stelle, die Tribüne für den Großherzog Vom Walzdrahtverband. In der in Köln abgehaltenen Ver⸗] Pf. Sv.⸗u. Kdh. Land. 88.50 140.50 Transport in würdiger Weſſe auszuſchmücken und einzurichten. Man hoffte ſammlung der Drahtwalzwerke, die über die Verbandserneuerung Rheſn. Kreditbank 188 50 188—t. Verſicherung. natürlicherweiſe auch auf die Mitwirkung und Vereitwilligkeit des bergten batte, wurde nach eingehenden Erörterungen der ein⸗] Nben⸗ Hyp.⸗Bank 180.-n. A⸗G. Röſch. Seetr.—.— 83.— derzeitigen Herrn Schloßverwalters, der doch in erſter Linie dazu] mütige Wunſch, einen neuen Verband zu gründen, feſtgeſtellt, Sßidd. Bank 113,50 1185. Mannh. Damopfſchl. 65.——.— berufen geweſen wäre, alles zu tun, was ſeinem greiſen hohen]und über die Vorverhandlungen berichtet. Da es faſt unmöglich Eiſenbahnen.„ Hagerbaus— 97.— Herrn den Aufenkhalt auf der Tribüne während des Feſtaktes er⸗ wird, den Verband bis zum 1. Juli zuſtande zu bringen, war die] Pfälz. Ludwiasbahn 223.——.— Baß. Rück⸗u. Mitverſ. 575— 565.— leſchtern konnte. Aber man hatte dabei nicht mit einer gewiffen]überwiegende Zahl der Anweſenden der Anſicht, den jetzigen Ver⸗ Maxbabn 199—. e Aſſecurram; 1450 Elikette gerechnet. Obſchon das hieſige Schloß in ſeinen vielen band auf ein halbes Jahr zu verlängern. Darüber ſoll in der 0 Vibenz 8 enttnendal. Verſ. 425.— 7 8 immern Teppiche und feine Stühſe in reichem Maße birgt, wurde] nächſten Verſammlung ein endgiltiger Beſchluß gefaßt werden. Heſlbr. Straßenbahn 81.——. e e den delorierenden Herren von genannter Seite die ſtereothpe Ant⸗ wort:„Ich gebe nichts her; ich habe keinen Auftrag von Karls⸗ ruhe!“— Und ſo mußten denn Teppiche und Stühle von privater Seite aus der Stadt herbeigeholt werden. Als der Triumphbogen am Samstag Nachmittag vor dem Schloßportal erſtellt werden ſollte, wurden Bürgermeiſter und Stadtbaumeiſter mit der ſelt⸗ ſamen Frage überraſcht:„Meine Herren, was machen Sie da? Ich muß erſt an das Hofbauamt nach Karlsruhe berichten, ob dasſelbe die Errichtung dieſes Bogens genehmigt.“ Der Triumphbogen wurde jedoch trotz dieſes Einſpruches auf das ſchönſte ausgeſtattet; aber eines weiteren Kommentars bedarf jedenfalls dieſer Vor⸗ fall nicht. * Walldorf, 11. Juni. Lin ſchreckliches Unglück ereignete ſich geſtern abend gegen 7 Uhr auf der Straße zwiſchen Roth und Walldorf. Der 45 Jahre alte Chriſtoph Kempf 3 von Walldorf fuhr auf dem Rade auf der genannten Straße heim, als er das Fuhrwerk des Philipp Kempf 3 von Walldorf einholte, dem er vorfahren wollte. Hierbei, als er am Pferde vorbeiradelte, ſcheute dieſes, traf das Rad und der Radfahrer flog ſo unglücklich auf die Straße, daß er das Genickbrach. Der ſo plötzlich aus dem Leben Abberufene hinterläßt Frau und 7 Kinder. *Raſtatt, 11. Juni, Samstag nachmittag wurde in einem Zigarrenladen in der Bahnhofſtraße ein 7jähriger Schüler von Detigheim in dem Momenk ertappt, als er einen Eingriff in die Ladenkaſſe machen wollte. Nach den gemachten Erhebungen gehört der jugendliche Dieb einer größeren Oiebes bande an, die ſeit etwa—6 Wochen die Ladenkaſſen der Geſchäfte, hauptſächlich in der Bahnhofſtraße, in ganz raffinierter Weiſe beſtohlen hat. *„ Baden⸗Baden, 11. Juni. Der König von Siam hat ſeinen hieſigen Aufenthalt bis Ende Juni verlängert. Die dunkle Majeſtät ſcheint ſich in dem für Antomobiltouren ſo ge⸗ eigneten Oostal zu gefallen und von den ihm ärztlicherſeits ver⸗ erdneten Bädern günſtig beeinflußt zu werden. Der Könſg lebt hier ganz nach engliſcher Sitte und hat für die zurückgebliebenen Damen ſeines Harems eine Menge Einkäufe im Wert von über einer halben Million gemacht. Die Stadt Baden⸗Baden ver⸗ anſtaltet ihrem fürſtlichen Gaſt zu Ehren nächſten Donnerstag ein großes Gartennachtfeſt in den Kurhausanlagen, dem der König mit ſämtlichen Prinzen beiwohnen wird. *Kleine Mitteilungen aus Baden. Die Ver⸗ einiaung oberbad. Zeitungsverleger hat in ihrer in Ko nſt anz ſtattaebhabten Generalberſammlung beſchloſſen, dem neu gegrün⸗ deten badiſch⸗ pfälziſchen Zeitungsverleger⸗Verband beizutreten und infolgedeſſen die ſeit 7 Jahren beſtehende Vereinigung ober⸗ bediſcher Zeitungsverleger aufzulöſen. Das vrohandene Ver⸗ der deutſchen Buchdrucker überwieſen werden.— In der Ge⸗ meinde Altheim ereignete ſich ein ſchwerer Unglücksfall, dem ein Menſchenleben zum Opfer fiel. Das 15jährige Kindermäd⸗ chen Marie Müller von Buchen goß Petroleum über den Herd. Das Oelkänuchen explodierte und im Nu ſtand das arme Ge⸗ ſchöpf in hellen Flammen. Unglücklicherweiſe war niemand unter⸗ wegs. Auf das Hilfegeſchrei eilten Männer von der Nachbar⸗ ſchaft herbei und löſchten am Brunnen mit ihren ausgezogenen Kitteln und Röcken die Flamme. Sämtliche Kleider und die Haut des ganzen Körpers waren förmlich abgebrannt. Nach vier Stunden ſtarb das arme bedauernswerte Mädchen an den er⸗ Pitenen ſchweren Brandwunden.— In Förch hat ſich ein junger Mann aus Kuppenheim erſchoſſen. Da der Unglückliche an hocharadiger Nervoſität litt, iſt anzunehmen, daß er die Tat in einem Anfall geiſtiger Umnachtung verübte. Volkswirtschalt. H. K. Ueber die wirtſchaftlichen Verhältniſſe von Britiſch⸗ Südafrika ſind der Handelskammer ausführliche Mitteilungen zu⸗ gegangen. Intereſſenten ſind eingeladen, dieſelben auf dem Bu⸗ teau der Kammer einzuſehen. Vereinigte Anweiler Thal⸗ und Brüſtleſche Brauerei.⸗G. in Anweiler. Die auf 10. Juni angeſetzte außerordentliche Ge⸗ neralverſammlung, die ſich mit einem Antrag auf Herabſetzung des Grundkapilals beſchäftigen ſollte, mußte wegen eines Form⸗ fehlers bei der Ausſchreibung vertagt werden. Elektrizitätsaktiengeſellſchaft vorm. W. Lahmeyer u. Co., Frankfurt a. M. In der geſtrigen Sitzung des Aufſichtsrats wurde die Bilanz für 1906/07 zur Vorlage gebracht. Ohne Be⸗ rückſichtigung des Gewinnes, der ſich aus dem Verkauf von Mark 1 Million Felten u. Guillaume⸗Lahmeyer⸗Aktien ergeben hat, und der zur Stärkung der inneren Reſerven verwandt werden ſoll, ergibt ſich ein Reingewinn von M. 1626 862 i. V. M. 16⁰³ 000), aus welchem nach Dotierung des geſetzlichen Reſervefonds und nach Abzug der Tantieme für den Aufſichtsrat eine Dividende don 7 Prozent(w. i..) zur Verteilung gelangen ſoll. 55 Düſſeldorfer Stadtanleihe. Die Stadtverordneten beſchloſſen, die Begebung einer zu 4 Prozent verzinsbaren Anleihe im Be⸗ trage von M. 16 Mill. an ein Konſortium unter Führung der Preußiſchen Seehandlung. Der Uebernahmekurs beträgt 98,58 Prozent. Die Anleſhe wird an der Berliner Bötſe eingeführt. Wagenmangel in der Eiſeuinduſtrie. Der Wagenmangel hat der Eiſeninduſtrie großen Schaden zugefügt. Im Saarrevier mußten zum Beiſpiel kürzlich bei einem Werke rund 5000 To. wegen Wagenmangel 14 Tage liegen bleiben, und am vorigen Samstag lag der Betrieb der Röchlbingſchen Eiſenwerke zum größten Teile ſtill. Die Werke in Rheinland⸗Weſtfalen haben gleichfalls große Verſandtausfälle. Der Stadtwerks⸗ verband hat Schritte getan, um eine Beſeitigung oder wenigſtens Linderung dieſes Wagenmangels herbeizuführen. Die Vereinigung der deutſchen Strohhnt⸗ und Damenfilzhut⸗ köbrikanten gibt zuſammen mit dem Verbande der Geflechthändler bekannt, daß die der Bereinigung angehörenden Fabrikanten ihren Bedarf nur bei den Händlern des Verbandes decken und umgekehrt, letztere nur den Fabrikan⸗ Norddeutſchland auf 162, Süddeutſchland auf 1104 Millionen Liter Kon⸗ e Da auch die ſonſtigen Bedingungen erfüllt tingent geſtiegen iſt. Die Hauptalänbiger der Firma Miliken Brothers, die zu einer der bedeutendſten Firmen der Bauſtahl⸗ und Brückenbau⸗ branche zählt, und die in der ganzen Welt Geſchäftsbeziehungen unterhält, haben, wie gus Newyork berichtet wird, die Einſetzung eines gerichtlichen Jerwalters verlangt. Der Rechtsbeiſtand der Jirma gibt die Verbindlichleiten auf 6 500 000 Dollars an, denen ein Vermögen im Betrage von 9 Millionen Dollars gegenüber⸗ ſtehen ſoll, aber das Betriebskapital ſei durch die Errichtung ausgedehnter Werksanlagen auf Staaten Islands aufgebraucht. Er erklärt, alle Beteiligten hätten ſich dafür entſchieden, daß es, um das Geſchäft zu erhalten, das klügſte Verfahren ſei, es in die Hände des Gerichts zu geben, ohne einen Gläubiger zu bevor⸗ zugen. Der Nachter nahm hiervon Kenntnis. Ruſſiſche Ernteausſichten. Zu der bereits gemeldeten Nach⸗ richt über die Ernteausſichten in Rußland veröffentlicht die Handels⸗ und Induſtriezeitung folgendes: Im Südweſten Ruß⸗ lands und teilweiſe in den kleinruſſiſchen Gouvernements haben die Saaten des Wintergetreides, hauptfächlich aber des Sommer⸗ getreides infolge Regens ſich bedeutend gebeſſert. Warmes Wetter im Kongogebiet beſſerte gleichfalls die Saaten. **.* Telegraphiſche Handelsberichte. *Berlin, 12. Juni. In der heutigen Sitzung des Zenkral⸗ ausſchuſſes der Reichsbank wurde ſeitens des Präſidenten ausgeführt, daß die Anlagen der Reichsbank nach dem letzten Wochenausweis 1120 Millionen betragen hätten und ſich gegen den entſprechenden Termin der letzten 8 Jahre um 219 bezw. 201, bezw. 279 Mill. höher ſtellten. Weſentlich höher ſei auch namentlich dle Wechſelanlage. Der Notenumlauf ſei um 100 Millionen höher geweſen als im Vorjahre. Die Reſerven um 100 Mill. geringer als im Vorjahre. Die Deckung betrage 68½ Prozent und ſei gegen die Vorjahre um 9,5 bezw. 18, 12,7 Prozent geringer. Wenn man mit einer gleichen Entwicklung der Verhältniſſe, wie in den letzten 3 Jahren rechne,'o würde man auf eine Anleihe von 15185 Millionen für Ende Juni kommen. Die internationalen Geldver⸗ ßältniſſe hätten ſich nicht geklärt, die Lage der Börſe ſei nicht be⸗ friedigend. Die Spannung am Geldmarkt halte an und daher ſei Vorſicht geboten und man könne eine Diskontermäßi⸗ gung nicht in Ausſicht nehmen. Der Zentralausſchuß ſtimmte zu, die halbjährliche Abſchlagsdividende von 1 84 Proz. zur Auszahlung zu bringen. Schließlich wurden einigen Stadt⸗ anleihen die Lombardfähigkeit zugeſagt. Der Aufſichtsrat des Kohlenſyndikats beſchloß, der Geſell⸗ ſchaftsverſammlung die Ablehnung der von dem„Deutſchen Kali⸗ werke“ beanſpruchten Quote zu empfehlen, die ſich höher ſtellt, als die Quote des alten Syndikatswerkes Karlsfund. Dividendenſchätzungen. Unter dem bekannten Vorbehalt be⸗ richtet die„Frkf. Ztg.“, daß die Vereinigten Pinſel⸗ ſabriken in Nürnberg die gleiche Dividende wie im Vor⸗ jahr(12 Prozent) zu verteilen hoffen.— Auch für die äl z. Bulverfabriken in St. Ingbert wird die Dividende wieder mit 9 Prozent wie im Vorjahr erwartet⸗ * Heilbronn, 12. Juni. Der Aufſichtsrat der Nahrungs⸗ wittelfabriken C. H. Knorr Akt.⸗Geſ. Heilbronn wird nach der „Irkf. Ztg.“ 10 Prozent(i. V. 8 Prozent) beantragen. * Halle a.., 12. Juni. In der heute abgehaltenen bidentlichen Generalverſammlung der Bribeckſchen Mon⸗ lanwerke.⸗G. wurde die vorgelegte Bilanz ſowie die Ge⸗ winn⸗ und Verluſtrechnung genehmigt und dem Antrag der Ver⸗ waltung entſprechend, die Verteilung einer ſofort zahlbaren Di⸗ pedende von 9 Prozent beſchloſſen. Vom Vorſtand wurden die Ausſichten für das neue Geſchäftsjahr als günſtig bezeichnet und bemerkt, die bereits im Geſchäftsbericht ausgeſprochene Hoffnung auf ein wieder mehr befriedigenderes Ergebnis könne ſeſtätigt werden, vorausgeſetzt, daß nicht unerwartete Exeigniſſe dazwiſchen treten. * Newyork, 12. Juni. inſolvent. Die Verbindlichkeiten Dollars. Mannheimer Effektenbörſe vom 12. Juni.(Offizieller Bericht) Die Tendenz der heutigen Börſe war ſchwach und ſind auf der ganzen Linie Kursrückgänge zu verzeichnen. Rhein. Kreditbank 138., 138,50., Anilin 450 bez., Bad. Brauerei 109,50., Bad. Aſſecuranz 1430., Koſtheimer Celluloſe 240., Mannh. Gummi⸗ und Aſbeſtfabrik⸗Aktien 145 B. Süddeutſche Kabelwerke⸗Aktien 180 B. und Zellſtofffabrik Waldhof⸗Aktien 323 B. Obligationen. 4˙½% Bad..⸗G. f. Rhſchiff. 0 Die Baufirme Arnſtein iſt belaufen ſich auf 1 Million Pfandbriefe. 40% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 98.80 bi] u. Seetransport 101.—B VVVVVVVTVVVVVVVVTV Babd. Anilin⸗u. Sodaf. 103.— G. 3½%„„„ unk. 1904 92.20 fleb Br. Kleinfein, Heidlba. 101.— G 3½%„„ Kommunal 99.75.ſ5% Bürg. Braufaus Bomm 102.— G Städte⸗Anlehen. 1 99.50 G 31½% Freiburg i. B. 93.— biſ½% Mannb. Dampf⸗ 2% Heideldg, v. J. 1903 93.—6 ſchlevpſchiffahrts⸗Geſ. 99 50 bz 30% Karlsruhe v. J. 1896 87.— G4%½% ſ% Mannh. Lagerhaus⸗ 3½0l0 Lahr v. J. 192 93.— be] Geſellſchaft 101.90 4% Ludwigshafen 100.— a½% Oberrh. Elektrizitäts⸗ 40% 25 v. 1906 100.— b7, werke, Karlsruhe 90.— 81% 93.— b4½% Pfälz. Chamotte u. 4% Mannh. Oblig. 1901 100.—6„FTonwer, Act, Eiſenb. 102.75 B 93.— be4½% Ruſſ..⸗G. Zellſtofff. 1885 5„1888 93.— 6 Jealdkof bet Pernau in „ 1895 98.—1Lipland 101.— G 5„ 1898 98.— b476& peyrer Brauhaus 372 5 1 1904 93.— b;.G. in Speyer 97.50 G „ 1905 93.— 54% Speyrer Ziegelwerke 101.40 5 95 1900 100.— G½% Südd. Draßtinduſtr. 101.—G 4 2 1% 0% Pirmaſens unk. 1905 93—bz 4½9% Tonw. Offſtein.⸗G. 9% Wiesloch v. J. 1905—.— Dr. H. Loſſen, Worms 99.—63 Ghem. Induſtrie. 5 .⸗G. fchem. Induffr..——.— Wüͤrtt. Transv.⸗Verf. 675.——. eee 450.— Induſirie⸗ Fhem. Fab. Goldenbg. 180.——.⸗ 144.75—. Venen hen, Kabelen. 380.— Patepiche dech en 12380 Verein D. Oelfabriken 131——. Emaillirfbr. Kirrweil.—.— Wſt..⸗W. Stamm 23—.—Fmaillw.Maikammer.— „„ Vorzug 105.50—.— Ettlinger Spinnerei 106.—.— Brauereien. Hüttenh. Spimterei 90.— Bad. Brauerei 109 50—.— Karlsr. Maſchinenbau 205,50—.— Binger Aktienbierbr.—.——.— Mähmfbr. Hald u. Nen 275.——.— Durl. Hof vm. Hagen—.— 285.— Koſth. Cell⸗ u. Paplerf. 240.——.— Eichbaum⸗Brauerei—.— 140—Mannb. Gum u. Asb. 145.——.— Elefbr. Rühl, Worms 99 50 98 50[Maſchinenf. Badenia 201.——.— Ganters Br., Freibg.—. 108.— Oberrh. Elektrizität 30.— Kleinlein, Heidelberg—.— 198.— Pf.Nähm. u. Fahrradf. 132.50—— omb. Meſſerſchmitt 71.— 70.— Portl.⸗Zement Hdlbg. 156.——.— Ludwigsh. Brauerei 245.——— Südd. Draht⸗Ind. 139.50—.— Mannb. Attlenbr.—.— 141 50 Südd. Kabelwerke 190.——.— Pfalzbr. Geiſel, Mohr—„——. Verein Freib. Ziegelw. 175.— Brauerei Sinner—= 246, Speyr. 49.50—.— Br. Schroedl, Hdlbg.—.— 210.— Würzmühle Neuftadt—.— 184.— „Schwartz, Speyer—.— 125.— Waldhof 323.——.— „ Ritter, Schwetz. uckerfbr. Waghäuſel—.— 115.50 „S. Weltz, Speyer Zuckerraff. Mannh⸗ ——— 84.— —— ene Frankfurter Effektenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers) * Frankfurt a.., 12. Juni.(Fondsbörſe.) Die gemeldete Zahlungseinſtellung der bedeutenden Eiſen⸗ firma Miliken Brothers, welche in der ganzen Welt Geſchäfts⸗ beziehungen unterhält, hat geſtern am Schluß der Mittags⸗ und Abendbörſe zu großer Verſtimmung geführt. Die Ten⸗ denz war heute bei Eröffnung ſchwach und das Angebot fand gute Aufnahme. Die Schwierigkeiten, welche zwſchen Oeſter⸗ reich und Ungarn die Ausgleichsverhandlungen brachten, gaben Veranlaſſung zu reſervierter Haltung in öſterreichiſchen Wer⸗ ten. Ein Zuſtandekommen iſt vorläufig ausgeſchloſſen und bis Ende dieſes Jahres verſchoben worden. Die angeblichen Verwicklungen zwiſchen Japan und Amerikg wurden heute günſtiger beurteilt, da nach den neueſten Nachrichten ein voll⸗ kommenes Einverſtändnis erzielt worden ſei. Die Hoffnung einer Herabſetzung des Reichsbankdiskonts, an welcher einzelne Kreiſe feſthielten, iſt, wie wir bereits vor einiger Zeit an⸗ geführt haben, vorläufig unmöglich. Die heutige Sitzung war eine reguläre Monatsſitzung und wurde betreffend Feſk⸗ ſetzung der Abſchlagsdividende zuſammengerufen. Die Stim⸗ mung war auf allen Märkten eine gedrückte. Das Angebot fand allerdings bei Kursermäßigung gute Aufnahme. Auf⸗ fallend war die ſchwache Haltung auf dem Induſtriemarkte, elektriſche Aktien ſchwach, Schuckert u. Lahmever lagen beſon⸗ ders flau. Maſchinenfabriken ſchwach. Auf dem Bankenmarkt war die Kursveränderung geringer. Schiffahrtsaktien be⸗ hauptek. Montanaktien lagen teilweiſe feſter, Laurahütte hat ſich von dem geſtrigen Rückgang erholt. Fonds bei großer Geſchäftsſtille behauptet, Ruſſen und Japaner ſchwach. Im weiteren Verlaufe trat auf Rückkäufe teilweiſe Befeſtigung ein. Das Geſchäft bewegte ſich in engen Grenzen. Nachbörslich feſter. Banken anziehend, auch Montanwerte beſſer. Balti⸗ more and Ohio belebt. Die Kursbewegung führte infolge beſſerer Weſtbörſen⸗Kurſe zu lebhafterem Geſchäft. notierten Kreditaktien 200,60, 202, Diskonto 165,90, 166,40 20, Dresdner Bank 135,40, 186,10, Staatsbahn 141,30, 142,10, Lombarden 26,60, 80, Baltimore and Ohio 92,80 93,10, Gelſenkirchen 186,20, 187,30. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie, Schluß⸗Kurſe. Reeichsbank⸗Diskont 5½ Prozent. Wechſel 1 14 kurz 169.32 169.35 Karis kurz 81.35 81.35 81.05 81.10 Schwelz. Plätze„ 81.25 81. 81.25 81.275 wien 684.70 847% gondon 20.487 20.445 Napoleonsd'or 16.26 16.,26 5 ang—.——.— Privat⸗Diskont 4¹¹ Aktien deutſcher und ausländiſcher Transpork⸗Anſtalten. dudwh.⸗Bexbacher 221.— 221.—] Oeſterr. Süd⸗Lomb. 27.40 26.60 Pfälz. Marbahn 139— 139.— Oeſterr. Nordweſtb.. do. Nordbahn 131 50 131.50„ A Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 124.80 124.80 Gotthardbahn—.—— Hamburger Packet 130.60 129 5% Ital. Mittelmeerb. 86.90 Nordd, Lloyd 116.10 115.90 Meridionalbahn 142.40 Oeſt.Ung. Staatsb. 142.20 141.30] Baltim. Obio 95.70 Pfandbriefe, Priorftäts⸗Obligatfonen. 40/% Frk. Hyv.⸗Pfdh. 99.30 99.30 4% F. K. V. Pfdbr.05—.— %½%„„ 190.30 99 3 40% Pf. Hyp B. Pfdb. 100.50 100.50 316½ Pr. Bod.⸗Fr. 92.25 40% Etr. Bd. Pfd. vgo 98 60 99 %5. unk. 03 „Pfdbr..0! unk. 10 „Pfdbr..0g unt. 12 99.— 998.90 5 „Pfdbr..86 1%„ 89 M. 94 92 90 92.90 85 5 Pfd. 9306 92.10 92.10 „ Com.⸗Obl. v. 1,unt 10 100.25 100 25 ½¼ „ Com.⸗Obl. 40% R. W. B. C. B. 10 v. 1891 93 40 98 40 4% Pf. B. 3%„Com.⸗Obl. 155 15 Pr.⸗O. v. 93 40 Amſferdam Belalen 15 alten ——— 99.25 99.75 96.95 92.10 93.60 96.— —.— 115„* 93.20 15, 8.* 12 92,25 3iſ Pr. Pfobr.⸗Bk.⸗ 98.60 Kleinb. b 04 3½% Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfd.⸗Nom.⸗ Obl,. unkündb. 12 4% Rh. H. B. Pfb. 09 46õ—„ 1907 98.80 99.90 1917 100.25 92.30 92.30 99 98.75 98.70 99.70 92.25 —.— 98 80 98.80 98 50 100 98 80 98.90 98.90 4% * Induſtrie⸗Obligation⸗ 4½ Zellſtoffabrit Waldhof 104.20 V ſind, wurde der neue Hauptvertrag als verbindlich erklärt. Damit iſt die Berlängerung des Spiritusſundilats vollzogen. 4½% Akt.⸗Geſ.f. Seilindu⸗ ſtrie rückt. 105% 103.—6 96/06 98.40 5 4½0 Ital. ſttl.g. E. B. 4% Pr. Pfdb. unk. 09 99—. %%„„ 12 99.40 99.40 Mannh. Berſ.⸗G.A. 498.—. 8. Seite. 2 General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 12. Juni. Staatspapiere. A. Deutſche. 11. 125 1 12, 3ʃ½ Dſch.Reichsanl 93.70 93 65 Tamaulipaß 99.— 98.80 3„„.80 88.65 Bulgaren 97.50 98.— J4ſpr. konſ. St.⸗Anl 93.90 93.901% Griechen 1890 50.— 50.10 0„„ 88.60 83 605 italien. Rente—.——ͤ— 4 bad. St.⸗A.„ 100.50 100 50 4½ Oeſt. Silberr. 99.— 98 80 31½ bad. St.⸗Obl. fl 95.— 95—4½„ Papierr.—.——— 34ʃ„ M. 93.10 93.15 Oeſterr. Goldr. 98.80 98.50 3„00, 93.——.— Portg. Serie 1 66.75 66 05 8 bayer..⸗B.⸗A. 100.30 100.303 dto. III 67.30. 67.25 81½ do. u. Allg.⸗A. 98.25 93 054%½ neueRuſſen 1905 90.70 90 60 3 5 83.50 83.504 Ruſſen von 1880 74.— 73.60 4 Heſſen 100.50—.—4 ſpan. ausl. Rente 94.20 94.20 2 Heſſen 8205 82.054 Tſirken v. 19083 88.— 88.— 3 Sachſen 83.70 83.804 Türken unif. 93.70 93.70 i Mh. Stadt⸗A.05 9190—.—4 Ungar. Goldrente—.— 92 90 ⸗ 4„ Kronenrente 92.75 92.70 4Ag.i. Gold⸗A.1887—.——.— 4% Ehtneſen 1898 90.40 90.30] Verzinsl. Loſe. Sgypter uniſizirte—.——.—Oeſt. Loſe v. 1860 152.20 152.— 5Mexikaner äuß. 97.80 97.50 Türkiſche Loſe 135.25 135.— 60 inn.—.— 64.— Aktlen induſtrieller Unternehmungen Bad. Zuckerfabrit 113.50 112.50 Ver. Kunſtſeide 300 25 Südd. Immob. 91.50 Lederw. St. Ingbert 75— Elchbaum Mannh. 139.— 137—Spicharz 125— Mh. Akt.⸗Brauere! 141.— 141.— Walzmühle Ludw. 167.50 Parkakt. Zweibr. 106.— 106.-—Fahrradw. Kleyer 312.— Weltz z. S. Speyer—.— Maſchinenf. Hilbert 92.— Cementw. Heidelb. 155.— Maſch. Arm. Klein 118.— Cementf. Karlſtadt 127.— Maſchinenf. Baden. 199 50 Bad. Antlinfabrik 450.— Dürrkopp 368— Ch. Fbr. Griesheim 230 20 Maſchinf. Gritzner 208.50 Höchſter Farbwerk 425 50 Pfälz. Nähmaſch. 131.— Vereinchem. Fabrik 318.— Röhrenkeſſelfabrik TChem. Werke Albert 391.— vorm. Dürr& Co. 46.80 Drahtinduſtrie 139— Schnellprf. Frkthl. 188.80 Accumul.⸗F. Hagen 200.— Oelfabrik⸗Aktien 128.— Uee. Böſe, Berlin 65.— Schuhfab. Herz Frkf. 123.50 Allg. Elk.⸗Geſellſch. 195.— Seilinduſtrie Wolff 142— Südd. Kabelwerke 131.— Lampertsmühl 95.70 Lahmeyer 118 10 Kammg. Kaiſersl. 181.— Elktr.Geſ. Schuckert 105.— 100 40 Zellſtoff Waldhof 325.60 Allg..⸗G. Siemens 165.— 164.50 Bergwerks-Aktien. 22150 219.40 Harpener 112.— 111.—] Hibernia 5 —.— Weſterr. Alkali⸗A. 213.— Oberſchl. Eiſenakt. 103.30 298.60 75.—. 124.— 167.%0 308.50 99.— 118.— 199.50 365.— 181.— 152.50 127.20 449.— 422.— 318.— 399.— 169.— 200.— 85.— 194.— 130.— 115.— 46.80 183.— 127.80 123.50 142.70 95.70 181.— 822 50 Bochumer 201.80 Buderus Concordia Deutſch. Luxembg. 179.— 178 80 Friedrichsh. Bergb. 165.— 163.40 Ver. Königs⸗Laura 223.— Gelſenkirchner 181.— 185.50 Roßleben 10400 Bank- und Verſicherungs⸗Aktien. Badiſche Bank 135.95 135.95 Oeſterr.⸗Ung. Bank 126.40 Berg u. Metallb. 130.— 129.— Oeſt. Länderbank 108.50 Berl. Handels⸗Geſ. 148 75 147 20]„ AKredit⸗Anſtalt 203.70 Comerſ. u. Disk.⸗B. 114— 113 50 Pfälziſche Bank 100.— Darmſtädter Bank 128.90 127 80 Pfälz. Hyp.⸗Bank 189.— Deutſche Bank 222 50 219.80 Preuß. Hypothenb. 112.— Deutſchaſtat. Bank 152— 151.— Deutſche Neichsbk. 154.55 D. Effekten⸗Bank 106 70 106.— Rhein. Kreditbank 138.50 Dlsconto⸗Comm. 167.60 165.90 Rhein. Hyp. B. M. 187.70 Dresdener Bank 136 80 185 50 Schaaffh. Bankver. 135.— Frankf. Hyp.⸗Bank 202.— 202.— Südd. Bank Mhm. 112 80 158 50 158 50 Wiener Bankver. 134.50 183.20 Nationalbank 120 90 11870[Bank Ottomane 140.— 140— Frankfurt a.., 12. Junfi. Kreditaktten 201.75, Staats⸗ bahn 141 20, Lombarden 26.70. Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 93.10, Gotthardbahn—.—, Disconto⸗Commandit 166.10, Laura — Gelſenkirchen 185.50, Darmſtädter 127.60, Handelsgeſellſchaft 147.50, Dresdener Bant 135.50, Deutſche Bank 220.—, Bochumer 219.— Northern—.—. Tendenz: ſchwach. Nachbörſe. Kreditattien 201.50, Staatsbahn 141 30, Lombarden 26.80, Disconto⸗Commandit 166.30, Berliner Effeltenbörſe. [Privattelegramm des General-Anzeigers.) Berlin, 12. Juni. Fondsbörſe. Auch heute lag zum erſten Kurſe erhebliches Angebot vor, das angeblich größten⸗ teils aus Verkaufsaufträgen der Propinzkundſchaft ſtammte. Später machte ſich aber eine beſſere Widerſtandsfähigkeit geltend, ſedaß weiteve bedeutende Kursrückgänge im großen und ganzen vermieden wurden. Einzelwerte erfuhren ſogar unter Mitwir⸗ kung des vorhandenen Deckungsbedürfniſſes Beſſerungen. Ameri⸗ kauiſche Bahnen ungleichmäßig, Pennſylvania und Baltimore niedriger, Canada dagegen feſt. Von Fonds waren Japaner be⸗ bauptet, ruſſiſche Anleihe zog etwas an, Türkenloſe waren durch Jaris ungünſtig beeinflußt. Lombarden feſt auf Wien. Später⸗ in ſetzten Abbröckelungen wieder ein, namentlich in Induſtrie⸗ rten, denen jedoch bald eine entſchiedene Beſſerung folgte, auf ie Ausſichten bezüglich einer Verbilligung des Geldmarktes und ferner auf den Umſtand, daß anſcheinend die Inſolvenz der 199.60 —.— 212.— 100.10 221.50 10400 126.40 108.50 200.60 100.— 18750 111.70 153.60 138.— 187.50 138.50 112.50 bores Geld 3½ Proz. und darunter. An der Börfſe verſtimmte Vorübergehend die Inſolvenz einer unbedeutenden, ſchon ſeit Jehren für ſchwach gehaltene Bankfirma in Kreuznach. Schluß Entſchieden befeſtigt und zum Teil kräftig erholt auf Ermäßigung des Privatdiskonts. In 3. Börſenſtunde bei ruhigem Geſchäft feſt. Induſtrie⸗ werte des Kaſſamarktes ſchließlich auf Rückkäufe beſſer. Privatdiskont 4½ Proz. Berlin, 12 Juni.(Schlußkurſe.) Ruſſennoten 214.65 214.60 Lomparden 27.40 26 70 % Ruſſ. Anl. 1902 76.10 75.40] Fapada Pacifie 166 10 166 50 4½% Reichsanl. 93.70 93.60] Sambura. Packet 1302 129.70 % Reichsanleihe 88.70 83.60 Nordd. Llond 116 20 115.70 Bad. St.⸗Anl. 93 25 98.25 unamit Fruſt 15225—.— B. St. Obl. 1900 92 90 92.80 Licht⸗ u. Kraftanl. 116 50 116.— 9% Bayern. 93.— 98.—Bochumer 220 20 222.— oſ%e Heſſen—Lonſoſidation— 403 80 ſen 81.90 8190] Dortmunder 7120 71.50 3eig Sachſen 86.70 83.90 cheſ ſenkirchner 18650—— 40% Pfbr. Rh. W. B. 88 25 98 60 Sarpener 2 Chineſen 100 30 100.— Hibernſa Itallener 106 0—.—. Horder Bergwerte— Japaner(neu) 92.10 92.80 Haurabütte 221 10221 20 r Loſe 14160—.— Phönkr 197 20 196 90 9% Bagdad⸗Anl. 8470—.— Nfbeck⸗Montan 186.80 188. editaktſen 208.30 201.40 urm Revier 136 20 187.50 erk.⸗Märkf. Bank 156.50 163.50 Anilfn Treptow 360— 362.— 148 40 148.—[ Braunk.⸗Brik. 156.— 156.— mſtädter Bank 128 70 127.60 D. Steinzeugwerle 242— 242.— Deutſch⸗Aſtat. Bank 151. 149.50 Düſſefdorfer Wag. 282.70 279.50 Deutſche Ban!(alt) 221 90 220.1%(elberf. Farben(alt) 534 50 588 50 75 5—.—— beſtereg. Alkallw. 211. 210.— .⸗Kommandit 167.20 166 40] woh kämmerei⸗Akt. 148.10 143.— Dresdner Bank 136 40 136.— Chemiſche Cbarlot. 204— 204.— Rhein. Kreditbant 189.— 139.— Tonwaren Wiesloch 128 50 128 50 Schaaffb. Bankv.—.— 133.89] Zellſtoff Waldhof 325 2) 820— beck⸗Büchener—.———Celuloſe Koſtheim 241.— 238 70 142.— 141,70 186.— 135.70 Staatsbahn Rüttgerswerken 1 5 112 Weizen per Juli 201.50 190.50] Mais per Juli 139.75 138 50 „ Sept. 19325 192.50„ Sept.—.—. „ Dez. 193 75—.— D— Roggen per Juli 198 50 196.25 Rüböl per Juni 73.40 73 40 „Sept. 174.75 178.75„Oktbr. 69 50 69.10 „Dez. 17350—.—„Dez. 69.40 68.90 Hafer per Juli 190.25 187.25 Spiritus 70er loeo———.— „Sept. 161.50 160.— Weizenmehl 28.25 28.25 „ Dez.—.——.—[Roggenmehl 27.70 27.60 Budapeſt, 12 Juni.(Telegramm.) Getreidemarkt. 11. 12 per 50 kg. per 50 kg Weizen per Okt. 10 16 10 17 ſtetig 10 84 10 85 feſt Roggen per Ott. 8 32 838 ruhig 8 45 8 46 feſt Hafer per Okt. 700 701 feſt 719 720 feſt Mäis per Jul! 587 58 feſt 599 6 00 feſt 587 588 597 5 99 Kohlraps p. Aug. 16 15 16 25 ſtetig 1615 16 25 ſtetig W. Berlin, 12 Juni.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 202 40 20170 J Staatsbahn 141.50 142 20 Diskonto Komm. 166 10 166.20] Lombarden 26.70 26.890 Privat⸗Discont 4¾ 90 Pariſer Börſe. Paris, 12 Juni. Anfangskurſe. % Rente 95.07 94.50 Türk. Looſe———.— Italiener—.——Banque Ottomane 707.— 707.— Spanier 92.70 92.60] RNio Tinto 2161 2133 Türken unif. 93 67 938 60 Londoner Effektenbörſe. London, 12. Juni.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe 3 d% Reichsanleihe 82— 82½ Southern Paelfie 79% ¶77½ 5 9% Chineſen 101 101—[Chicago Milwaukee 131½ 180— 4½ 9% Chineſen 98 0, 98½ Denver Pr. 73— 78— 35/ 0% Conſols 83Cÿ5 84016 Atchiſon Pr. 965 967 2% Italiener 102¼ 102¼ Louisv. u. Nafhv. 115 ½ 115— 4% Griechen 49% 49½ Union Paeifie 139¼ 137/ 3% Portugieſen 68 ½ 65 ½ Unit. St. Steel com. 35½ 34%¾ Spanier e, pref. 101— 100% D Tülrken 93J¼ñ 93½,.] Eriebahn 23½ 23 ½ 4% Argentinier 82% 82¾ Tend.: unentſch. 3 0% Mexikaner 33%/ 335/ Debeers 25— 24— 4„%%0 Japaner 88¼ 875/ Chartered Tend.; fill. Goldfields 8% 8 Ottomanbank 18/, 18¼[Randmines 50 5 3 Rio Tinto 87% 875% J Eaſtrand 4½% 4½% Braſilianer 80¾ 30¾ Tend:.: ſtill. Berliner Produktenbörſe. Berbin, 12. Juni.(Tel.) Produktenbörſe. Der ſtarke Rückſchritt an den nordamerikaniſchen Börſen und die prachtvolle Witterung haben anfänglich hier eine Verflauung hervorgerufen, von der ſich die Preiſe für Weizen und Roggen ſpäter aber ſehr kräftig erholen konnten. Hafer befeſtigte ſich velatib wenig, Rüböl war ſehr ſtill, doch ziemlich preishaltend. Wetter prachtvoll. Berlin, 12. Junf.(Telegramm.) Be(Produktenbörſſe⸗) Preiſe in Mart pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. Wetter: Schön, Warm. Liverpool, 12. Junj.(Anfangskurſe.) 11. 12. Weizen per Juli.00½ ſtetig.11¼ willig 5„Sept.02/ö.014% Mais ver Juli.00 ½ tuhig.11½ träge 15„Sept..117/.10½ *** Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1637. Eſenfirma Miliken Brothers ohne Eindruck blieb. Täglich künd⸗ 12. Juni 1907. Proviſionsfrei! — Ver⸗ a Wir ſind als Selbſtrontrahenten täufer ane unter Vorbehalt: 00 0% .⸗G. für Mfthlenbetrieb, Neuſtadt. d. H. 125 55 Atlas⸗Lebensverſ.⸗Geſ., Ludwigs haien M. 310 M. 290 Badiſche Ziegelwerke,.⸗G., Brüthl 48 85 Benz& Co., Rhein. Gasmotoren, Manuheim 225 222² Brauereigeſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen 21 zir Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 97 150 Büfrgerbräu, Ludwiaspafen— 28⁰ Chemiſche Fabrik Heubruch 85 Dafmler Motoren⸗Geſ. Untertürkheim, Lit. A 5 „ ·. 5 Lit. B 70 Ift— Faßr Gehr. Akt.⸗Geſ. Pirmaſens 157 85 Filterfabrik En inger, Worms— 20 Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim 90 5 Frankenthaler Keſſelſchmiede— 95 ft Fuchs Waggonfabrik, Heidelberg 163 285 Herrenmühle vorm. Gen; Heidelberg 85 111 Lindes Eismaſchinen 174 805 Linoleumfabril, Maximiliansau 755 12 Lothringer Baugeſellſchaft, Metz 98 Lur'ſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwiashafen 112 155 Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning— 528 Mosbacher Aktienbrauerei vorm. Hübner 97 85 Neckarſulmer Fahrrad 170 15 Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt 124 Wpefnau Terrain⸗Geſellſchaſt— 115 n Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G. Mannhein⸗ 855 1285 dergl. vollbezahlte ſunge Rheiniſche Metallwarenfabrik, Genußſchefne N 265 9. 250 Uheiniſche Schuckert Geſellſchaft, Mannheim 116 8 Rheinmühlenwerke. Mannheim—— 15¹ Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim— 114 Rombacher Portland⸗Cementwerke Stahlwert Mannheim Süddeutſche Jute⸗Induſtrie. or nheim Süddeutſche Kabe. aun eim Genußſcheine 55 M. 110 Untonwerke,.⸗G., Fabriken f. Brauerel⸗Einrichtungenn— 114 Untonbraueret Karlsruhe Vita Lebensperſicherungs⸗Geſ., Mannheim—.625 Waggonfabrik Raſtatt 11, Waldhor Bahngeſellſchaft 1 Immobiliengeſellſchaft 6 70 zſe Weſtendbau⸗Geſellſchaft in Karlsruhe 92 zſt Zuckerfabrik Frankenthal 9 ——„— Vom Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kuxenmarkt. (Bericht von Gebrüder Stern, Bankgeſchäft). Dortmund, 11. Juni⸗ Die Verſtimmung, die durch die Zurückhaltung für neue induſtriellen Aufträge an den großen Börſen beſteht, trat auch in der abgelaufenen Woche am Ko hlenku 5 en mar bte ſchärfer in die Erſcheinung. Der Verkehr vollzog ſich äußerſt ſchleppend und nur in wenigen Ausbeutepapieren kamen Umſätze zuſtande. Bevorzugt waren neben Königin Eliſabeth, die pon erſter Seite bis onnähernd M. 22 500 bezahlt wurden, wiederum Lothringen, doch konnte ſich deren höchſtbezahlter Preis von Mark 34 000 zirka nicht voll behaupten. Stärkerem Angebot waren Mont Cenis und Dorſtfeld ausgeſetzt, die M. 5000 bezw. 4000 im Preiſe verloren. In miltleren und leichten Papieren wurden Umſätze in Altendorf, Freie Vogel und Unverhofft, Heinrich und Johann Deimelsberg auf Grundlage der vorwöchentlichen Preiſe getätigt. Weſentlich niedriger wurden Eintracht Tiefbau bei M. 5200 bewertet.* Der Braankohlenmarkt iſt trotz einzelner Verſuche der Unternehmung, das Kursniveau zu heben, faſt geſchäftslos. Gefragt waren allein Schallmauer bei M. 3625 und Hamburg bei M. 900, nachdem vorübergehend Umſätze zu M. 850—875 ſtatt⸗ gefunden hatte. Der Kalimarkt hat noch immer unter der Intereſſen⸗ loſigkeit des Zullikums und der Unternehmung zu leiden. Die Mitteilungen über den bevorſtehenden Eintritt der Deutſchen Kaliwerke und des Gewerkſchaft Günthershall in das Kaliſyndikat riefen vorübergebend eine etwas freundlichere Stimmung hervor, Indes blieben die Beſtrebungen, den Markt aus ſeiner Lethargie zu rütteln, erkofglos, da die Verkaufsluſt überwog. Von Aus⸗ beutewerten wiren nur Burbach bei M. 11 700 und Alexanders. hall bei etwa Se. 8100 begehrt. Wilhelmshall wurden mehrfach bei M. 12 300—12 400 umgeſetzt, während alle übrigen hierher⸗ gehörigen Werte zu niedrigeren Preiſen angeboten wurden. Sie haben bei dem Mengel an Kaufaufträgen eine Einbuße von Mark 2400 aufzuweiſen. Am Aktienmarkte konnte ſich der vorwöchent⸗ liche Preisſtand unter leichten Schwankungen behaupten. Am Erzlypxenmarkte erlitten Apfelbaumerzug eine Einbuße bis M 1250 und auch Konkordia und Bautenberg waren zu ermäßigten Preiſen vergeblich angeboten. Z — — Verantwortlich: Für Politik; Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes; Fritz Kayſer. für Lokales, Provpinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckere, G. m. b..: Direktor: Eruſt Müller. Beschädigung der Wannen, mit Selbmassage leidender Körperteile, von hervorragenden Aerzten verordnet. In Apotheken, Drogerien 3320 3 Darum ſind das Ein kranker Menſch— i die Dankbarkeit Ein halber Menſch! verſtändlich, die des Lamſcheider Stahlbrunnen auf dieſem Wege meinen wärmſten Dank auszuſprechen. Ich litt ſchon einige Jahre an furchtbar Schlafloſigkeil, großer Schwäche des ganzen Körpers und Ab⸗ magerung, ſodaß es mit meinen Kräften immer mehr zu Ende brunnen bin ich von allen Beſchwerden befreit worden. J. J. 1 in B.— Aus Dankbarkeit für meine wiedererlangte Geſundheit brunnens, daß ich von meinem Leiden ſo weit befreit bin, daß ich meiner Arbeit wieder nachgehen kann. Ich litt mehrere Nerpenſchwäche. Ich war dem Tode nahe. Alle Mittel waren erfolglos. Ich verdanke mein Leben nur dem Lamſcheider Stahl⸗ Waſſers und ließ mir 30 Flaſchen ſenden, die ich mit meiner Freundin teilte. Meine Uebel verſchwinden immer mehr, und mit V. B. in R.— Trinkkuren mit Lamſcheider Stahlbrunnen können zu jeder Zeit ohne Berufsſtörung im Hauſe vorgenommen wer⸗ uſw. koſtenlos durch die Verwaltung des Lamſcheider Stahl⸗ brunnen in Düſſeldorf S. O. 104. 1407/1 Aber erkältet hab ich mich auch, daß ich kaum ſprechen kann. Das zog ja koloſſal auf der Burg oben, erhitzt vom Stimmt, das iſt natürlich. Aber eben deshalb ſollte man auch immer hübſch vorbeugen und Fays ächte Sodener ſtieg im Mund gehabt, ich habe welche auf dem Turm gelutſcht und ebenſo beim Abſtieg— na, und ich bin geſund damit du die Erkältung ſchleunigſt wieder los wirſt.— Man kauft Fays ächte Sodener Mineral-⸗Paſtillen die Mineralwaſſerhandlung, weiſe aber jede Nachahmung ent⸗ ſchieden urück. 6385 Deutsches Reichspatent, wirksamstes und angenehmstes Bal, 115 erhältlich. Fabrik Max Elb, G. m. b.., Dresden, Glücksgefühl und aus folgenden Zeilen ſprechen: Es drängt mich, der Verwaltung quälenden Magen⸗ und Verdauungsſtörungen, Appetitloſigkeit, ging. Durch den nur kurzen Gebrauch des Lamſcheider Stahl⸗ 4 beſtätige ich hierdurch der Verwaltung des Lamſcheider Stahl⸗ Jahre an Magenſchmerzen, Blutarmut, Appetitloſigkeit und brunnen. M. H. in B.— Ich las die vielen Heilerfolge des unendlicher Freude ſehe ich meine Geſundheit wiederkehren. den. Ausführliche Mitteilungen über Heilerfolge, Kurgebrauch Schön war's gestern, das muss ich Sagen! Aufſtieg waren wir auch— na, und da iſt's ja natürlich.— Mineral⸗Paſtillen gebrauchen. Ich bab Paſtillen beim Auf⸗ und mobil. So kaufe dir wenigſtens jetzt Fays ächte Sodener, Schachtel für 85 Pfg. in jeder Apotheke, Drogen⸗ oder ——— Melnanhalen o Mannheim. Tons. Besonders günsticert ederlassungs-Ort für industrielle Werke und Lagerbetriebe kleine en bis grössten Stils. Gelände, mit und ohne Wasserfront and Babnanseniuss verkauft und verhiietet billigst Neue Rheinau-Akt.-Gesellschaft Rheinau X lere 8 7 5 * 5 4 2 1— Mannheim, 12. Juni 1907. —— General⸗Anzeiger.(Abenbblatt) jy keiyer FRäche e yfbehrlich. Man reinigt Oslanstrich, Plättchen, Kacheln ete. damit schnell u. gründlich Porzellan- u. Glas-GEschlrr, Töpfe aller Art, Messer u. Gabeln, Holzgeräte, Tischplatten, In Stücken& 15 u. 25 Plg. in Drogen-, CalenlalMaLSnz Selfen- u. Haushaltungsgeschäften gir. 5208. Ueber das Vermögen des Weinhändlers Mar Buſch in, Maunheim, T 4, 16, wurde heute vormittags 10 Uhr Konkursverfahren eröffuel. Zum Konkursverwakter iſt erüaunt: Kaufmaun Friedrich Bühler hier. K forderungen ſind bis zum 1 Juli 107 bei elden. 7 das Verwalters eines Gläubigerau eintretenden Fall 182 der Konkursor zeichneten Gegenſtäude ſowie zu! küfung der angemeldeten For⸗ derungen auf Freitag, den 12. Juli 1907, vormittags 9 Uhr, por dem Großh. Auntsgerichte Abt. 1II I. Obergeſchoß, Saal A, Termin anberaumt. 10644 Allen Perſonen, welche eine zur Konkursmaſſe gehörige Sache in Beſitz haben oder zur Konturs⸗ maſſe etwas ſchuldig ſind, iſt gufgegeben, nichts an den Ge⸗ melnſchulduer zu verabſolgen oder zu leinen, auch die Ver⸗ pflchtung auferlegt, von dem Beſitze der Sache und von den Folderungen, für welche ſie aus der Sache abgeſonderte Befrie⸗ digung in Anſoruch nehmen, de n Nonkursverwalter bis zu n 1. Juli 1907 Anzeige zu machen. Mannheim, 11, Junt 1907. Der Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerichts Abt. III. Fleck. Zwangs⸗Verſteigerung. Donnerstag, 13. Juni 1907 nachmittags 2 Uhr werde ich in dem Pfandlokal 4, 5 hier gezen bare Zah⸗ lung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: Möbel verſchtedener Art. Mannheim, 12. Juni 1907. Fahnert, 49735 Gerichtsvollzieher. Wer sich für vorteilhaftesten Bezug guter, solider Wagenu. Pferdedecken aller Arten in garan- tlerten OQualitäten interesslert, ver- lange Offert. von Heidelberger Sackfabrik Schaefer& Liegler Deckenfabrik Heidelberg Baden. 41290 Neul Neu! in Geéschmack grossen Dosen. Pfima Heide-Honig naturrein, in kleinen Dosen empflehlt 72280 Carl Schilling Mannheim Teleph. 2741. Dammstr. 9. — Jedes Fahrrad jede Nähmaschine jede Striekmaschine jede gehreibmaschine wird tadellos und ſchuellſtens repariert. 44801 Augo Sieber Mechamiker. Neckarau: Rathausstr. 2I. Tel. 3492. Mannheim: 0 5, 1. Teleph. 2570. ———. Maszags, Packungen uſw. führt gewiſſenhaft aus 88 ERnn e Bekauntigchung. Die Ausführung der Erd⸗ arbeiten für die von 1. Juli 1907 bis 30. Juni 1909 vorkommenden Rohr⸗ u. Kabelverlegungsarbeiten ſowie die letzteren ſelbſt innerhalb der Gemtark⸗ ungsgrenze von Mann⸗ heim einſchl, der Vororte ſoll im Wege der Suübmiſſion vergeben werden. Die Unterlagen zur Ver⸗ gebung können in unſerem Bureau K 7 während der Dlenſtſtunden eingeſehen reſp. bezogen werden. 30484 Angebote ſind bis ſpäteſtens Montag, 17. Juni 1907, vormittags 11 Uhr verſchloſſen, mit entſprechender Aufſchrift anher einzureichen. Mannheim, 4. Juni 1907. Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗„ Gas⸗ und Elektrizitätswerke. Pichler. Freiwillige Grundſtücksberſteigerung. Die Erben des Macklers Theodor Dittel in Mann⸗ heim⸗Reckarau laſſen am Samstag, 15. Juni 1907, vormittags 9½ Uhr im Rathaus zu Neckarau durch das unterfertigte Norgriat nachbeſchriebenes Grundſtülck der Gemarkung Mannheim⸗ Neckarau öffentlich zu Eigen⸗ tum a eh wobei der Zuſchlag erfolgt, wenn der, Schätzungspreis erreicht wird⸗ Labch. No. 10350 1a 50 qmHofraite, 1 83 qmHausgarten, zuſ.: 24 88 qm Ortsetter Kappes an der Rheinſtraße No. 4. Auf der Hofraite ſteht ein einſtöckiges Wohnhaus mit ge⸗ wölbten Keller und angebautem Schopf mit Schweinſtall und Ablritt, geſchätzt zu 6000 Mk. Sechstauſend Mark die weitern Steigerungsbe⸗ dingungen können im Geſchäfts⸗ zimmer des unterfertigten No⸗ kariats eingeſehen werden. Mannheim, 5. Juni 1907. Großh. Notariat VI. Mayer. 72281 Verſteigerung einer Papierfabrik. Mittwoch, den 26. Juni 1907, mittags ½2 Uhr, zu Grünſtadt, in dem Hytel zur Jakobsluſt wird im Wege der Zwangsvollſtreckung zu Eigentum verſteigert: Die Papierfabrik Pfort⸗ mühle— Bahnſtation Albs⸗ heim a. Eis— beſtehend in 2 Wohnhäuſern, Fabrik⸗ gebäude, Stallungen, Scheu⸗ er, Hof, Lagerplatz und Gar⸗ ten mit einer Fläche von 1 ha 25,6 ar. 10 Minuten von der Sta⸗ on entfernt, mit Dampf⸗ und Waſſerkraft gut ein⸗ gerichtet. Schühn arrondier⸗ tes Anweſen, herrliche ge⸗ ſunde Lage. Fuhrpark(Fa⸗ brik⸗ und Herrſchaftswagen u. a..) wird mit ver⸗ ſteigert. 49 449 Auskunft erteilt der unter⸗ ziechnete Notar. Grünſtadt(Pfalz). Müller, Kgl. Notar. ſſenkönftruttio. Die Eiſenkonſtruktion(bei⸗ 1+ Bekaunimachung. Die Liefſerung und Moutage der ſchultedeiſerſſen Röhren und Fokſtücke für die Gas⸗ und Waſſerleuungelt in den Dimen n von 350—600 mim i Wẽ̃ II. Neckarbrücke zu Mannheim jollen im Wege der — 1861 Submiſſion vergeben weiden. Die Unterlägen können in unſeren Bireau K 7 während det Dieuſtſtunden ein⸗ geehen reſp. gegen eine Ve.⸗ gütung von Mk..— bezogen werden. Angebole ſind bis ſpäteſtens Montag, 24. Juni 1907, vormittags 11 Uhr verſchloſſen auk Jentſprechender Auiſel riſt verſehen, auher einzu⸗ reichen. 30507 Maunheim, 10. Juſti 1807. Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗, Gas- und Elekteizitätswerke Pichler. zur Vergebung 1* Arheitsvergebung. Für den Neubau der Schiller⸗ ſchüie ſoll die Ansführung der Gas⸗ und Waſſerleituug iun Wege des öfſenilichen Augebots bergeben werden. Angebote hieräuf ſind ver⸗ ſchloſſen und mit eulſürechender Auiſchrift verſehen bis ſpäteſteus Montag, 24. Juni l. Is., vormittags 11 Uhr auf Zimmer 10 des unterzelch⸗ neten Auits einzureichenl, wo⸗ ſeluſt auch die Angebotsſormu⸗ lare gegen Erſatz der Umdruck⸗ koſten in Enpfang genommen werden können und die Eröffnung der Angebote in Gegenwart etwa erſchienener Bieter effolgt. Maunleim, 10 Junt 1907. Stüdtiſches Hochbauamt: Perrey. 30511 Hehauntmachung. Aufgebot von Pfandſcheinen. Es wurde der Antrag geſtellt folgende Pfaudſcheine des Städt, Leihamts Maunbesnt Lit. A No. 9714, vonnm 4. April 1907, Lit. I Nr, 41775 vom 17. November 1908, welche angeblich abhanden ge⸗ komimen ſind, nach S8 23 der Veihamtsſatzungen ungiltig zu erklären. Die Inhaber dieſer Pfand⸗ hiermit aufge⸗ ſcheine werden ſordert, ihre Anſprüche unier Vorlage der Pfandſcheine inner⸗ halb! Wochen vom Tage des Erſcheinens dieſer Bekannt⸗ Bia an gerechnet beim Städt, Leihamt, Lit. C 5 Nr. 1, 7 8 zu inachen, widrigenfalls ſe Kraftloserklärung oben ge⸗ nannter Pfandſcheine erſolgen wird. Mannheem, den 11. Juni 1807. Städt. Leihamt: Hofmaun. 30505 Bekauntmachung. Die Inhaber der jetzt verfallenen e a vonm Monat Mai 906 über Goldpfünder(rote Scheine) Llt. A Nr. 54341 bis mit Nr. 57652 über Kleider⸗ u. Weißzeugpfänder (weiße Scheine) it, B Nr. 5502 bis mit Nr.11591 und(grüne Scheine) Lit. CNr. 276% bis mit Nr. 82600 ſerner vom MonatRovember 1906 über Sparkaſſeubücher(blaue Scheine) Nl. B Nr. 41 bis mit Nr. 44 werden aufgefordert, ihre Pfänder üteſtens im Laufe des Monats Juni 1907 auszulöſen, an⸗ dernfalls dieſe Pfänder zur Verſteigerung gebracht werden. Mannhelm, 5. Juni 1907. Städtiſches Leihamt: Hofmann. 30499 Hekanntmachung. Die Abhaltung von Obſtmärkten betr. Nr. 21355 J. Für friſches läufig 141 00 kg Flußeiſen) mit maſſiver Dachdecke zu der Güterhalle im neuen Bahnhof hier haben wir nach Maßgabe der Ver⸗ ordnung Gr. Finanzmint⸗ ſteriums vom 3. Januar ds. Js. in öffentlicher Verdin⸗ gung zu vergeben. Die Un⸗ terlagen(Zeichnungen, Be⸗ dingungen und Verdin⸗ gungsanſchlag] ſind auf un⸗ ſerem Hochbaubureau Rhein⸗ ſtraße Nr. 4 zur Einſicht auf⸗ gelegt und werden auch zum Preiſe von 5 M. an die Be⸗ werber verabfolgt. 72 259 Die Angebote ſind ver⸗ ſchloſſen, poſtfrei und mit der vorgeſchriebenen Auf⸗ ſchrift verſehen bis längſtens Dienstag, 25. Juni ds. Js., vormittags 10 Uhr, dem Eröffnungstermin bei unterzeichneter Stelle einzu⸗ reichen. Zuſchlagfriſt 3 Wochen. Offenburg, 7. Juni 1907. I. Franz Köpp, gepr. Maſſeur, Neckarvorlladt, Dammſt. 24, pt. Arbeiten für zu Hauſe. 7410 Alphornſtr. 12., vart. Obſt aller Art findet auch in dieſem Jahre ab 1. Juni bis mit Ende Oktober auf dem Hauptmarktplatze G 1 am Dienstag, Mittwoch und Freitag von 6 Uhr morgens bis 1 Uhr mittags ein Obſt⸗ markt ſtatt. 80 496 Mannheim, 28. Mai 1907. Bürger meiſteramt: Ritter. Schieß. erteilt Frauen und Mädchen un⸗ entgeltliche Auskunſt. Sprechſtunde Dienstag abds. ½7—/8 Uhr. 7281 8, 1, 2 Tr. Lm 4 MA. Werkſtatt od. Magazin zu verm. Froßes, helles Souterrain als Werkſtätte od. Lagerraum zu vermieten. 4972 Rheindammſtraße 31. ſut ſr Aadengu Bekanntmachung. Mannſchaften des Beurlaubtenſtandes der Reſerve im Landwehrbezirk Mannheim, welche gewillt ſind, in die ſüd⸗ meſtafrikaniſche Schutztruppe einzutreten, werden aufgefor⸗ dert, ſich baldmöglichſt beim Hauptmeldeamt Mannheim mündlich oder ſchriftlich mit ihrem Militärpaß in den Vor⸗ mittagsſtunden zu melden. Dieſelben müſſen von guter Führung ſein und ſich auf 3½ Jahr zum Dienſt in der Schutztruppe verpflichten. 10596 Mannheim, den 25. Mai 1907. Königliches Preußiſches Bezirks⸗Kommando. +1 + WBekanntmachung. Die Erhebung der Beiträge der Klein⸗ meiſter zur Unfallverſicherung betr. Nr. 3916. Der Auszug der Hebrolle der ſelbſtver⸗ ſicherten Kleinmeiſter für das 1. und 2. Quartal 1907 der Verſicherungsanſtalt der füdweſtlichen Baugewerksberufs⸗ genuſſenſchaft in Straßburg i. E. von Mannheim⸗Käferthal⸗ Waldhof und Neckarau liegt gemäߧ 28 des Bauunfallver⸗ ſicherungsgeſetzes vom 8. d. Mts. an während zwei Wochen zur Einſicht der Beteiligten auf dem Sekretariat für Ar⸗ beiterverſicherung— Großh. Bezirksamt, L. 6, 1— Allge⸗ meine Meldſtelle, Schalter 2, offen. 30499 Einſprachen hiergegen ſind beim Genoſſenſchaftsvor⸗ ſtand eintzureſchen, jedoch ſind die Beiträge vorher bei der obengenannten Amtsſtelle einzubezahlen. Mannheim, den 6. Juni 1907. Bürgermeiſteramt: v. Hollander. Heugras⸗Herſteigerung. Das Heugras von 147 ba(ea. 410 bad. 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