— SS eesese S 4 — Jewegung erzeugt. Fahre Uin London, Genf und Paris bildeten ſich fveiwillige Friedens⸗ aaſſchlag M..43 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 3 Pig. In ſerate: Die Golonels Zeile. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate. 80„ Die Reklame⸗Zeile.1 Mark E 6, 2. + der Stadt Mannheim und umgebung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3Z Uhr. Eigene Redaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. Abonuemenl: Gadiſche Mfszeitung⸗(Manmheimer Bolfsblatr) Telegranmn.-Wreſſes 20 Wenntg denad. 9 4„Journal Manuheim“ aseger in e 8 Unabhängige Tageszeitung. ee Direktion u. Buchhaltung 1449 —Druckerei⸗Bureau(An⸗ „nahmey. Druckarbeiten 841 Redaktioan 377 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 213 E 6, 2. Nr. 268. Donnerstag, 13. Juni 1907. (Abendblatt.) Friedenskonferenz? G. Mannheim, 13. Juni. Wir ſtehen am Vorarbend der zweiten Haager Fri edenskonferenz. Es iſt über dieſes wichtige Er⸗ eignis der internationalen Diplomaten⸗ und Kriegspolitik piel Unruhe in den Kabinetten und in den Völkern entſtanden. Es ſchien einen Augenblick, als werde ſie England den längſt geſuchten Anlaß geben, die Kriegsfrage mit Deutſchland auf⸗ zurollen, um die Abrüſtungsfrage herum Deutſchland entweder eine furchtbare diplomatiſche Niederlage zu bereiten oder es in den Krieg zu treiben. Irgendwelchen klaren Ueber⸗ blick über den gegenwärtigen Stand der Frage in Anſehung auf die Mächte gewinnt man aus den ſpärlichen Nachrichten nicht. Die Abrüſtungsfrage kann die merkwürdigſten Schick⸗ ſale durchmachen, wir meinen nicht ſo, daß etwa eine alle Mächte und ihre Intereſſen gleichmäßig befriedigende Formel für das Verhältnis zwiſchen Rüſtungsbeſchränkung und inter⸗ hationalen Intereſſen gefunden werden könnte. Das iſt ſelbſt⸗ verſtändlich ausgeſchloſſen und das Schickſal der Abrüſtung im voraus entſchieden. Aber wie wird die Erörterung der Abrüſtungsfrage auf das Verhältnis, die Gruppierung der Mächte einwirken, falls ſie erfolgt? Sie kann unſtreitig böſe Verwirrungen hervorrufen, ſie kann aber auch ausgehen wie das Hornberger Schießen und dann allerhöchſtens dem libera⸗ len engliſchen Kabinett einige unangenehme Stunden im Par⸗ lament bereiten. Deutſchlands Stellung zur Abrüſtungsfrage iſt in der bekannten Reichstagsſitzung vom 30. April klar und zweifelsfrei feſtgeſtellt worden, nicht nur die Stellung der Reichsregterung, ſondern in vollkommener Einmütigkeit mit ihr die Stellung des deutſchen Volkes. Damals hat Baſſer⸗ mann als Sprecher der Nation erklärt, daß Deutſchland für ſich ſelbſt beſtimmen müſſe, wie weit es mit ſeinen Rüſt⸗ ungen zu gehen habe, daß wir uns nicht darauf einlaſſen könnten, unſere Rüſtungen durch eine Konferenz uns beſchrän⸗ ken zu laſſen. Unter lebhaftem Beifall auf allen Seiten hat der Reichskanzler erklärt, daß er ſich von der Erörterung der Abrüſtungsfrage auf einer Konferenz nichts verſpreche, und ſehr zutreffend erklärt, daß in Hinſicht auf die Verſchieden⸗ heit der geographiſchen, wirtſchaftlichen und politiſchen Lage der Nationen ſich eine grundlegende Formel nie finden laſſen werde. England und Spanien haben denn ja auch bis zur Stunde, ſoweit bekannt, keine formulierten Vorſchläge ge⸗ macht, Löcher in die Luft zu ſtoßen, iſt auch für Diplomaten nicht gerade der geeignetſte Zeitvertreib. Frankreich hat Aunlängſt durch ſeinen kleinen Herrn Pichon, der die aus⸗ wärtigen Geſchäfte unſerer Nachbarn leitet, ſeinen Ausweg aus dem Dilemma angegeben. In der Theorie iſt die Ab⸗ küſtung eine ungeheuer ſympathiſche Sache, aber in der Wirk⸗ lichkeit?„Pour'instant, il faut bien le dire, la question, dont il'agit, est encore chimérique.“ Da haben Sie gußerordentlich recht, Herr Pichon. Und wir erkennen den ut dieſer Ueberzeugung um ſo lieber an, wenn wir beden⸗ ken, daß Frankreich doch eine Reihe von Verbindlichkeiten zum engliſchen Abrüſtungsfanatiker eingegangen iſt. Ge⸗ Fandt entwindet ſich Pichon dieſer Klemme. Die franzöſiſchen Aus der Geſchichte des Friedensgedankens. Zur Eröffnung der Haager Konferenz, 15. Juni. Von Dr. Heinrich Groſſſe. (Nachdruck verboten). So trit. denn nach achtjähriger Pauſe im ſtillen Haag zum veiten Male die vielbeſprochene Friedenskonferenz zuſammen. Dieſen Namen führt ſie inſofern nicht ganz mit Recht, als das, was man im eigentlichen Sinne unter dem Friedensgedanken berſteht, die Möglichkeit der Herſtellung eines zunächſt die Kul⸗ turvölker und dann die ganze Menſchengemeinſchaft umfaſſen⸗ den„ewigen“ Friedens, hier nicht zur Erörterung gelangt. Erſt im 19. Jahrhundert hat der Friedensgedanke eine organiſierte In Newyork zuerſt im Jahre 1815, dann geſellſchaften, die dann allmählich zu einer einheitlichen Organi⸗ ſation zuſammengewachſen ſind. Im Anſchluſſe daran hat ſich im 19. Jahrhundert die Literatur über den FJriedensgedanken, Lis herunter zu Berta von Suttners vielberufenem Romane und dem großen Werke gegen den Krieg von Bloch, überaus zeichhaltig entwickelt. Viel älter aber, als diee Bewegung, iſt der Friedensgedanke ſelbſt. Freilich ſolange der Menſch noch auf der Stufe des Wilden lebte und in jedem, der außerhalb der Sippe oder des Stammes land ſeinen geborenen Feind ſah: ſo lange konnte der Friedens⸗ gedanke ſich nicht bilden. Dazu mußte die Menſchheit erſt gelernt haben, ſich als eine durch ſittliche Gemeinſchaft verbundene Ein⸗ beit, als ſittliche Gemeinperſönlichleit zu begreifen. Da ent⸗ ſrrach denn die Idee vom ewigen Frieden der Vorſtellung vom goldenen Zeitalter. In dieſer Vorſtellung ſpiegelte ſich Die Ueberzeugung, daß in der Vergangenheit einmal eine Zeit Hoffnung aus, daß in der Zukunft dermaleinſt eine ſolche Zeit f Delegierten ſind durch eine Kommiſſion von Fachleuten ſehr Völkern? ſorgfältig über die Intereſſen Frankreichs unterrichtet worden, die nicht die Intereſſen der Selbſtbehauptung des liberalen engliſch. Kabinetts ſind u. nicht mit der Rüſtungsbeſchränkung gleichlaufen, auf der Konferenz aber wird ihnen freie Hand gelaſſen, nach eigener Ueberzeugung zu ſtimmen. So kann man fröhlich hinüber⸗ und herübergleiten, nach Opportunität und Nützlichkeit, je nachdem die Abrüſtungswage ober die andere ſteigt oder fällt. Uever die Haltung Italiens weiß man nichts gewiſſes; toujours wie immer. Dieſes Land und ſeine Staatsmänner wiſſen nie den Gang und die Richtung ihrer auswärtigen Politik zwiſchen zwei Mahlzeiten. Als intereſſante Neuigkeit verzeichnen wir einen Artikel des „Giornale'Italia“, von dem wir annehmen möchten, daß er aus der Feder Sonninos ſtammt. Er beſchwert ſich bitter, daß Italien nach Algeciras die Haager Konferenz nicht benutze, um den Beziehungen zu den Bundesgenoſſen wieder den Stempel vollkommenſter Intimität aufzudrücken: Da kommt nun die Haager Konferenz und findet uns aber⸗ mals in einer Haltung von verdächtigſter Ungewißheit. Die einzige moraliſche Verpflichtung, welche Tittoni eingegangen war, beſtand in ſeiner voreiligen Erklärung in der Kammer, daß Italien, weil es den Frieden liebe, den engliſchen Abrüſtungsvorſchlag unter⸗ ſtützen werde. Dieſe Erklärung enthielt einen Irrtum, denn gerade die Friedensliebe hätte Italien abhalten ſollen, ſich in den engliſch⸗ deutſchen Gegenſatz zu miſchen. Weitaus größer aber war der Irr⸗ tum, in dieſer anſcheinenden Unterſtützung des engliſchen Vor⸗ ſchlages zu verharren, als die feierlichen und beſtimmten Er⸗ klärungen des Fürſten Bülow im Reichstag die Unmöglichkeit, daß aus der Grörterung des engliſchen Antrages irgend welcher Nutzen für den Frieden entſpringen könnte, klar erkennbar gemacht hatten. Sonnino hält eine aktive Beteiligung Italiens an der Diskuſſion des engliſchen Abrüſtungsvorſchloges für durchaus unzweckmäßig. Wir tappen alſo ganz erſichtlich ins dunkelſte Dunkel und der Weizen der politiſchen Propheten kann aufs herrlichſte blühen, denn auf dem Bodonloſen gedeiht er am beſten. 36 Stunden vor Beginn des Friedensgeläutes läßt der Vertreter Rußlands durch die offiziöſe franzöſiſche Telegraphenagentur erklären, es ſei völlig unrichtig, daß er die Initiative zu einer Erklärung betreffend die Bekämpfung der Rüſtungen ergreifen werde, es ſei gegenwärtig ſchwer vor⸗ auszuſehen, wie der vorausſichtliche Präſident der Haager Konferenz handeln werde, wenn die Delegferten einer oder nehrerer Mächte dieſe Frage aufwerfen. Da möchte man wirklich wünſchen, daß die Abrüſtungs⸗ frage einfach glatt unter den Tiſch fällt. Die internationale Lage braucht nicht auch noch dieſen Anſtoß, ſich weiter und weiter zu verwirren und die Spannungen aufs neue zu er⸗ höhen, unter denen vor allem die nationalen Volkswirtſchaf⸗ ten leiden. Es wäre ſehr erwünſcht, wenn unter Deutſchlands Initiative ſich eine Mächtekombination ergäbe, die die Ab⸗ ſetzung des heiklen Punktes erzwingen könnte. Im Augen⸗ blick des Beginnes der neuen Konferenz iſt die internationale Lage ſo erfüllt von Unruhe, wenn auch nicht akuten Charak⸗ ters, daß es angemeſſener wäre, auf die Komödie des Suchens nach der Abrüſtungsformel zu verzichten. Die Regierungen Japans und der Vereinigten Staaten verſichern uns zwar um die Wette, daß ihre Beziehungen die denkbur beſten ſeien und keine Kriegsgefahr beſtehe. Aber auch zwiſchen den wieder erſtehen werde. Bei den Griechen war ja die Vorſtellung vom goldenen Zeitalter ſehr ſchön ausgebildet, und auch der Frie⸗ densgedanke war ihnen nicht fremd. Sie hatten vielzuviel guten Menſchenverſtand, um die ſchweren Nachteile des Krieges nicht wahrzunehmen;„der Krieg iſt darin ſo ſchlimm(ſo hat ein Grieche geſagt), daß er mehr böſe Leute macht, als er wegnimmt.“ Auch iſt mit Recht darauf hingewieſen worden, daß der Kriegs⸗ gott Ares keine beſonders innige Verehrung bei den Griechen genoſſen hat, ja das er gelegentlich in der griechiſchen Mythologie eine beinahe komiſckle Rolle ſpielt. Beſonders deutlich ſaber ſcheint die Friedensidee bei den eleuſiniſchen Feſten hervorge⸗ treten zu ſein, deren eigentliches Grundmotiv er wohl geweſen iſt. Und ſelbſt das kriegeriſchſte Volk des Altertums, die Römer, hielten es ſich doch immer als ein Ideal vor Augen, den Tempel des Janus endlich einmal ſchließen zu können. Doch von dieſen Anſätzen noch verſchieden iſt der größere Gedanke eines allumfaſſenden Menſchheitsfriedens. Es ſcheint, daß dieſer Gedanke zuerſt in der perſiſchen Religion aufgetaucht iſt. Hier heißt es, daß nach der Beſiegung des Ahriman dereinſt ein ewiger Friede eintreten werde. Ahriman aber iſt bekanntlich die Verkörperung der Finſternis und des Böſen; der Krieg er⸗ ſcheint alſo hier als das Erzeugnis der finſteren Mächte in der Menſchenbruſt, mit deren Ueberwindung er von ſelbſt erliſcht. Am umfaſſendſten und großartigſten iſt ja dann der Gedanke im Chriſtentum gefaßt worden, deſſen Ziel„Ein Hirt und eine Herde“, die allgemeine Menſchheitsverbrüderung bildet. Freilich muß dahingeſtellt bleiben, ob Ehriſtus hierbei an den Krieg im engeren Sinmne als politiſch⸗geſchichtliche Erſcheinung gedacht hat. In erſter Linie hatte er jedenfalls immer den mneres Menſchen, die geiſtige Individualität im Auge, und der von ihm erfehnte und verkündete Friede bezieht ſich zweifellos vor allem auf den Frieden des Menſchen mit ſich und mit Gott. Erinnern wir uns daran, daß die Menſchheit in den Tagen Jeſu, auch wenn kein Grieche den Barbaren, de. Freie den Sklaven tief verachtete Es lagert eine merkwürdige Gewitterſchwüle wieder über dem Stillen Ozean, an deſſen beiden Küſten mit unheimlicher Stille und Schnelligkeit Rieſenflotten entſtehen, Und dieſer Krieg, der die Vereinigten Staaten feſthält, würde England eine bedenkliche Freiheit in der Nordſee geben. Als Symptom einer gewiſſen augenblicklichen Erleichte⸗ rung der Spannung zwiſchen Deutſchland und England können wir den Beſuch der engliſchen Journaliſten wohl auf⸗ faſſen. Noch immer kommen liebenswürdige Freundſchaftsver⸗ ſicherungen zu uns herüber und die engliſchen Journaliſten ſuchen ihren Landsleuten klar zu machen, daß Deutſchland ehrenvolle und freundliche Beziehungen zu England durchaus wünſcht. Nun, dann ſollte England als Gegenleiſtung das gefährliche Kokettieren mit dem Abrüſtungsgedanken auf⸗ geben, mit dem es Deutſchland nur Verlegenheiten bereitet und internationale Verſtimmungen vertieft. Tut es das nicht, ſo halten wir den Blick feſt auf die engliſchen Flotten⸗ konzentrationen in der Nordſee, und auf die Bemühungen ſeiner Diplomaten und laſſen uns die Hand nicht vom Degen⸗ knopf löſen. Die zweite Friedenskonferenz hat ſich im Sinne des ruf⸗ ſiſchen Programms mit nützlicheren Dingen zu beſchäftigen. Wir wollen nur das Seerecht erwähnen und anführen, was der Abg. Baſſermann in der erwähnten Sitzung vom 30. April 1907 ausführte: „Ich glauhe, daß die deutſchen Intereſſen zwingend darauf hinweiſen, die Frage der Unverletzlichkeit des Privateigentums auf See nur im Zuſammenhange mit der Frage zu behandeln, daß das Blockaderecht gegenüber reinen Handelshäfen aufgehoben wird, Dieſe Fragen ſtehen in engem Zuſammenhange. Wird nur die eine herausgegriffen und die Unverletzlichkeit des ſchwimmenden Privak⸗ eigentums zur See beſchloſſen, ohne daß die Frage des Blockgde⸗ rechts gegenüber Handelshäfen gelöſt wird, ſo würde das eine Löſung ſein, die ausſchließlich im engliſchen Intereſſe liegt!“ Das ſind Forderungen, denen alle nationalen Parteien zuſtimmen werden. Beibehaltung von Seebeuterecht und Blockaderecht oder aber volle Freiheit des Privateigentums auf See, mit Ausnahme der genau zu beſtimmenden Kriegs⸗ kontrebandeartikel— nennt die„Kreuz⸗Ztg.“ für Deutſchland die Forderung des Tages. Auf dieſen Gebieten könen wir Fortſchritte des Völker⸗ rechtes erzielen, die beſſere Friedensarbeit vorbereiten, die internationalen Beziehemgen zuverläſſiger durch menſchlichers und gerechtere Ordnungen erleichtern als das Betreiben eines Friedensgedankens, aus dem nur gar zu leicht ein Funke ins Pulverfaß fliegen kann. eeeeeeeeeeeeeee Polftische Llebersicht. *Maunheim, 13. Juni 1907. Zum Reichs⸗Vereinsgeſetz. N. L. C. Als große funkelnde Neuheiten verkündet man für den nächſten Tagungsabſchnitt im Reichstag das Vereins⸗ geſetz und die Börſenreform, für den Landtag die Oſtmarken⸗ Vorlage. Es handelt ſich hierbei doch aber um eine ganz ſelbſt⸗ verſtändliche Erfüllung von beſtimmten Zuſagen ſeitens der Reichsregierung und der preußiſchen Regierung. Neues bringt Daß dieſe Grenze der Nationalität und der Raſſe, der politiſchen und ſozialen Unterſchiede überwunden würden, daß der Ge⸗ danke der Einheitlichkeit allen Menſchentums ſiege und das ſchließlich alle Menſchenbrüder ſich in einer gelänkerten Gottesvor⸗ ſtellung fänden und vereinigten: das iſt doch wohl als der eigent⸗ liche und urſprüngliche Sinn der chriſtlichen Friedensidee anzu. ſehen. Inwieweit man ſie dann auf den Krieg im engeren Sinne zu beseichnen habe, mag hier unerörtert bleiben. Jeden⸗ falls hielt von jetzt ab die chriſtliche Religion den Völkern Eu⸗ ropas die Friedensforderung ſtets vor Augen, und das war in den wilden Zeiten, die nun eintraten, wohl nötig und ſegensreich⸗ Allein dem Chriſtentume iſr es doch zuzuſchreiben, wenn der Frie⸗ densgedanke auch jetzt nicht völlig abſtarb. Vielmehr war er mit dem Weſen der Weltmonarchie, jener Vorſtellung, die ja im Mittelalter und weit über das Mittelalter hinaus noch eine ſa große Rulle geſpielt hat, innig verknüpft. Das Ideal blieb in einer Weltmonarchie, alle chriſtlichen Völker in dauernder Eintracht zu verſöhnen, und der römiſche Kaiſer deutſcher Nation, an dem die Idee der Weltmonarchie am längſten hing, war wenigſtens ideell der berufene Hüter des europäiſchen, des chriſt⸗ lichen Friedens. Aber man weiß, daß die Zeiten wenig friedens⸗ günſtig waren, und daran änderten vereinzelte Verſuche, den Friedenszuſtand wenigſtens für gewiſſe Teile Europas mehr oder weniger dauernd zu ſichern, wenig. 9 Im 18. Jahrhundert nahm der Friedensgedanke eine neue Wendung. 1713 entwickelte der Abbs de St. Pierre zuerſt die Idee des„ewigen Friedens“. Seine Schrift erregte großes Auf⸗ ſehen, wurde in vielen Sprachen überſetzt und regte ſchließlich auch Größere, nämlich Kant und Rouſſeau, zur Beſchäftigung mit dem Friedensgedanken an. Das 18. Jahrhundert ſah an ſeinem Ausgange drei große Männer, die den Friedensgedanzden vertraten. Rouſſeau ging von der Vorſtellung aus, daß der Friedenszuſtand der natürliche Zuſtand des unſchuldigen, unver⸗ ziſtiert haben müſſe, wo Friede und Glückſeligteit auf der Erde berrſchten; der Gedanke vom ewigen Frieden drückte dann die Krieg wütete, tief zerklüftet war, daß der Jude den Römer, der derbten Menſchen ſei, und verlangte daher auch in dieſer Be. 9. Seite General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Momßeim, 18. Junl. ſene Ankündigung durchaus nicht, verkennt aber die Schwie⸗ kigkeiten, die ſich bei der Ausarbeitung der Oſtmarken⸗Vor⸗ dage darbieten. Dem alten Ladenhüter des Reichstages, der Börſenreform, hätte ſchon ängſt Gelegenheit gegeben werden können, ſich in ſeiner renbvierten Geſtalt zu zeigen, wenn die Sehnſucht nach Vertagung des Reichstages nicht mit ſolch elementarer Gewalt bei allen geſetzgeberiſchen Faktoren zum Durchbruch gekommen wäre. Das Vereinsgeſetz ſcheint jetzt fertig ausgearbeitet im Reichsamt des Innern zu liegen und baldigſt ſeinen dornenvollen Weg nach allen Bundesrats⸗ inſtanzen anzutreten. Ob es ein ähnliches Schickſal wie der Entwurf über die Rechtsfähigkeit der Berufsvereine erleidet? Dieſe Vorlage gelangte in arg zerzauſtem Zuſtande wieder an das Reichsamt des Innern, und der Reichstag hatte alle Ur⸗ ſache, das ſtark ramponierte Geſetzesſtück nicht als vollwertig anzuerkennen. Wer weiß, ob es ſobald wieder die Repaxatur⸗ werkſtatt des Reichsamts des Junern verläßt. Nach der Ver⸗ ſicherung des Staatsſekretärs Graf Poſadowsky kann ein Teil Dieſes von der Kkitik des Reichstages ſcharf mitgenommenen Entwurfes in das Vereins⸗ und Verſammtluſgsgeſetz einge⸗ fügt werden, ſo weit gämlich die privatrechtlichen Forde⸗ kungen der Berufsvereine in Frage kommen. Hinſichtrich des allgemeinen Charakters des neuen Vereinsgeſetzes zog Staatsſekretär Graf Poſadowsky in der Sitzung vom 11. April einige ſcharfe Umriſſe. Er führte damals unter leb⸗ hafter Zuſtimmung der geſamten Linken, aber auch unter manchem proteſtierenden Zuruf auf der Rechten aus: „Unſer jetziges Vereins⸗ und Verſammlungsrecht ärbeitet noch mit einer Reihe von überlebten Beſtimmungen, die kakſächlich nicht mehr auszuführen ſind, die der modernen Entwicklung nicht mehr entſprechen, die gar keinen politiſchen Zweck mehr haben und Rur das Publikum berärgern. Man ſoll doch nicht glauben, daß man gewiſſe Volksſtimmungen, gewiſſe Regungen der öffentlichen Meinung totmacht, Kuterdrückt durch die bolizeilichen Vorſcheif eines Vereins⸗ und Verſammlungsrechts. gaa⸗ Die große Akkiönskraft Anſerer Näation hängl von viel tiefer gehenden Gedänken ab, als ſie Ekgielt oder unterdrückt werden können durch äußerkiche pölizeiliche Beſtimmungen. Wenn wir überhaupt ein Vereinsgeſetz erlaſſen, ſe müſſen wir zu einem den modernen Verhältniſſen entſprechenden Bereinsgeſetz kommen.“ Für dieſes angekündigte„moderne“ Vereinsgeſetz mar⸗ kierte indes Graf Poſabowsky zwei äußere Grenzlinien, in denen es ſich bewegen müſſe. Erſtens: das Vereinsgeſetz kann Mur ſo aufgebaut werden, daß unter allen Umſtänden und zu allen Zeiten die bürgerliche Ordnung ſich aufrecht erhalten läßt, und zweitens: daß die Vereine nicht Stätten ſein dürfen, wo verbrecheriſche Handlungen vorbereitet werden. Jüner⸗ halb dieſer Grenzen, fügte der Staatsſekretär hinzu, kann man aber eine Reihe von polizeilichen Maßnahmen und poli⸗ geilichen Kautelen ohne weiteres fallen laſſen. Im Herbſt wird es ſich nun zeigen, ob dies in der Silhouette angedeutete Bild eines Vereins⸗ und Verſammlungsgeſetzes in ſeinen Einzelheiten ſo ausgeführt iſt, um in ihm den„modernen“ Geiſt erkennen und preiſen zu können. Zeutrum und Beamte. Von„welchen“ Grundſätzen ſich das Zentrum, da, wo es die Macht in Händen hat, in ſeinem Verhältnis zu den Staats⸗ Faämten leiten läßt, dafür liegt jetzt das authentlſche Zeugnis eines überzeugten und zielbewußten Zentrumsmannes aus dem Pahriſchen Wahlkampf vor, Nach der„Landsh. Zig.“(Nr. 121 vom 29. Mai] hat nämlich der Zentrumskandidat für Landshut, Handgerichtsrat Fauner, folgende Aeußerung getan: „diejenigen Beamten und Staatsbedienſteten, die meine Kandidatur, die nicht blos eine Zentrumskandidatur, ſondern auch Die eines Beamten iſt, fortgeſetzt bekämpfen, ſollten ſich doch fragen, ſie mir die Aufgabe, ſeinerzeit in der Zentrumsfvaktion für meine Kollegen, die Beaiſtten, einzutreten, nicht erſchweren oder Pereiteln, wenn ſie gegen mich ſtimmen. Und die Eutſchei⸗ dung über die Aufbeſſerung der Beamten und Wedfenſteten wird doch vermutlich in der Fraktions⸗ izung der Zentrumspartei fallen.“ Alſo die brüske Aufforderung an alle Beamte des bayriſchen Stoates, endlich die Dinge ſo anzuſehen, wie ſie liegen, und ſich dem Ultramontanismus, der nun mal Trumpf in Bayern iſt, zu fügen. Die„Fraktionsſitzung“ des Zentrums entſcheidet ber die Gehaltsfragen allein, und zwar nach dem Grade der oblhilfe, die der regierenden Partei ſeitens der königl: Bedentenſchaft geleiſtet worden iſt! Mögen alſo die Begqzaten rerſeits dafür mit Sorge tragen, daß der bayeriſche Staak'den Altrmantanen nach allen Richtungen hin willfähig iſt, und mö⸗ 1 ſie beſonders auf ein enges Verhältnis zur Zentrumspartei inarbeiten, damit ſie eher als deren Vaſallen, denn als des Stagtes“ vereidete Diener gelten können, wenn das„regierende Zentrum“ zu Gegendienſten bereit ſein ſoll: das und nichts Inderes liegt doch in den Worten des Zentrumskandidaten für Landshut. Ob den„weltlichen Gewalten“ in Bayern mit der ;;?¾.—.—.··.•—Äw-ww-ͤͤ ͤ—PYœ. lehung Rücktehr zur Natur⸗ Ueberwindung des Kriegszuſtandes. Velt Herder den Frledensgedanken, indem er in den Briefen zun Beförderung der Humanität die Ueberwindung des Krieges, die allmähliche Vorbereitung und Herbeiführung des Friedens als eine geſchichtliche Aufgabe der ſich mehr und mehr Entwichelten Humanität anſah. Mit ſchöner Wärme hat er über die Schrecken und die Folgen des Krieges geſprochen; er ver⸗ langte, daß edlen Menſchen vom Kriege ſo denken und reden Üten, daß das„fürchterliche Wort Krieg, das man ſo leicht aus⸗ fſpricht den Menſchen nicht nur verhaßt werde, ſondern daß man es mit dem gleichen Schauder als den St. Veitstanz, Peſt, Hun⸗ ersnot, Erdbeben, den ſchwarzen Tod zu nennen oder zu ſchrei⸗ n kaum wage. Wieder von einem anderen Ständpunkte aus krat ant au die Friedensidee heran. Dieſer Standpunkt war usſchließlich der ſittliche. Iſt der Frieden ſtttliche Pflicht, ſo huben wir ihn als ſolche ohne weiteres anzuerkennen und an⸗ üſtreben. Der kategoriſche Imperativ wirkt auch hier mit. ants Schrift war durch den Baſelex Frieden angeregt und iſt leichſam ſelbſt in der Form eines Friedensvertrages gehalten. Als Prälimingrartikel ſchlägt er u. a. folgende Sätze vor: es ſoll kein Friedensſchluß für einen ſölchen gelten, der mit dem geheimen Vorbehalt des Stoffes zu einem künftigen Kriege ge⸗ Macht worden iſt. Es ſoll kein für ſich beſtehender Staat von einem anderen erworben werden können. Die ſtehenden Heere ſollen aufhören, kein Staat ſich in die Verfaſſung und Regierung EAnes anderen gewaltſam einmiſchen, und im Kriege ſollen nie de erlaubt ſein, die das gegenſeitige Zütrauen in einem ünſtigen Frieden unmöglich machen. Zu den Definitivartikeln Gber gehört vor allem die Forderung, daß die bürgerliche Ver⸗ uffana jedes Staates republikanſſche und das Völkerrecht auf eine öderatlon freier Staaten gegründet ſein ſolle. Die Aufnahme der Kantſchen Schrift war nicht überall günſtig; allein ſie ent⸗ Hält nicht nur in Einzelheiten eine Fülle geiſtooller Bemerkungen, Badiſche Politik. Aus der Partei. * Badiſch Rheinfelden, 11. Juni. Der Libe⸗ rale Verein für Badiſch Rheinfelden und Umgegend hielt am letzten Sonntag nachmittag im Trompeterbräu ſeine Generalverſammlung ab. Der 1. Vorſitzende, Herr Dr. Wagner, berichtete eingehend über die Tätigkeit des Vereins im verfloſſenen Vereinsjahre, das durch die unvorhergeſehene Reichstagswahl ein recht arbeitsreiches war. Der Vorſitzende gibt bekannt, daß infolge Gründung eines liberalen Volksvereins in Minſeln, der bereits 38 Mitglieder zählt, die in Minſeln wohnenden 8 Mitglieder austreten, ſo⸗ daß für die dem Ausſchuſſe angehörenden Herren Bürger⸗ meiſter Matt und Arnold Trübi aus Minſeln eine Neliwahl ſtattfinden muß; an ihre Stelle wurden die Herren Otto Liebendörſer und Emil Blum gewählt, die ſatzungsgemäß aus dem Auüsſchuſſe ausſcheidenden Herren Hauptlehrer Ritter⸗Warmbach, Blechnermeiſter Kempter und Kaufmann Deſſelberger wurden einſtimmig wiedergewählt. Der Verein haät im verfloſſenen Jahre 9 neue Mitglieder gewolnnen, außerdem haben ſich an der Generalverſammlung weitere 4 Herren als Mitglieder angemeldet. ODos, 10. Juni. Bei der vom„Liberalen Volks⸗ berein“ hier beranſtalteten Verſammlung ſprach Herr Ge⸗ werbelehrer Henninger von Baden über die Fortbil⸗ düng der gewerblichen Arbeiter. Er bekonte die große Bedeutung einer küchtigen Vorbildung für den Akbeiter, wie für den Gewerbetreibenden unſerer Tage und ſchilderte, wis gerade in Baden für gewerbliche Schulen und Kurſe ſehr viel getan werde; manches ſei vorbildlich geweſen für andere Staa⸗ ten; zu wenig bekannt ſei auch die umfaſſende Tätigteit des Lan⸗ desgewerbeamtes und das Vorhändenſein einer reichlich ausge⸗ ſtalieten Bibliothek, die jedem Gewerbetreibenden unentgeltlich zur Berfügung ſtehe. Die intereſſanten Ausführungen des Red⸗ ners fanden lebhaften Betfall und gaben zu einer regen Diskuſ⸗ ſion Anlaß Der„Liberale Volksverein“ hat, lt.„Bad. Tag⸗ blatt“, geleitet vom Streben, ſeinen Mitgliedern und Freunden geiſtige Nährung zu bieten, bereits eine Reihe tüchtiger Redner gewonnen, die im kommenden Winter üuneigennützig ihr Wiſſen det Verein zur Verfügung ſtellen. Ueber die Landesverſammlung der kirchlich⸗liberalen Vereinigung, die in Offenburg tagte und über die wir kurz berichteten, wird uns noch von geſchätzter Seite geſchrieben: Die zahlreich beſuchte Landesverſammlung der kirchlich⸗ liberalen Vereinigung in Baden verhandelte über den von einer Kommiſſion hergeſtellten neuen Katechismus⸗ Entwurf. Obwohl ſich an demſelben manche Aenderung als wünſchenswert erwies, wie dies vom Referenten Pfarrer W. Schulz⸗Lörrach dargelegt wurde, ſo kam man doch nach langer lebhafter Beratung zum Entſchluß, über dieſen Ent⸗ wurf in Verhandlungen einzutreten. Es geſchah dies unter Zurückſtellung der weitergehenden Wünſche nn der Erwägung, daß in dem Entwurf denn doch eine weſentliche Beſſerung des gegenwärtigen Zuſtandes enthalten und daran feſtzuhalten ſei als dem jetzt überhaupt erreichbaren, da ſonſt die Gefahr vorliegt, daß alles auf längere Zeit beim alten bleibt. Den Mitgliedern der Vereinigung wurde dann nahe gelegt, auf den Diözeſan⸗Synoden dieſen Entwurf anzunehmen und auf die noch gewünſchten Verbeſſerungen im liberalen Sinne einzuwirken, damit auf der Generalſhynode im nächſten Jahre etwas tatſüchliches erreicht wird. Es entſpricht dies auch den von den Mannheimer Mitgltedern geſtellten Anträgen. Aus Stadt und Land. * Mannheim, 13 Juni 1907. 1 Jalgums-Aussrelluged ANNH 85 NrERRATIORNRLE Kundsr-und Programm: Freitag, 14. Juni: Pabillon in den Sondergärten: —6 Uhr nachmittags: I. Ital. Philh. Blasorcheſter„Prinz Piemont“.(Dirigent: Maeſtro Luigi della Guardig.) — Pabillon in den Sondergärten: —41 Uhr abends: I. Ital. Philh. Blasorcheſter„Prinz Pie⸗ mont“ aus Rom.(Dirigent: Maeſtro Luigi della Guarda), Ferner: Geſangsborträge der Opernſoliſten des Deutſchen Männer⸗Doppelquartetts. Beleuchtung: Dritte große Beleuchtung des Ausſtellungsgeländes al Lampions und Illuminationskacheln. Beleuchtung ber Preßgas⸗ alleen. gee Uhr: Konturenbeleuchtung des Waſſerturms und Scheinwerfer. 10½%—11 Uhr abends: Leuchtfontäne. Sonder⸗Ausſtellungen: Internationale Ausſtellung von Kakteen und Sukkulenten(big 19. Juni). Eintrittspreiſe. Auch nach 7 Uhr abends: 1., Kinder 50 Pfg. Kongreſſe: Deutſcher Verein von Gas⸗ und Waſſerfachmännern. *** Billetts für das Roſenfeſt. Für die Feſtaufführung am Samstag den 22. Juni, abends 8 Uhr, im Nibelungenſgale des Roſengartens ſind die Billetts von heute aß in der Hofmliſikalienhandlung bon K. Ferd. Heckel, O3, 10, zu haben. Die Preiſe betragen für dieſen Abend 15, 10, 8, 5, 3, 2, 1 Mark. Für die Feſtaufführung am Sonntag, 23. Juni, werden die Billetts erſt in einigen Tagen äufgelegt, doch nimmt die Hecke liſche Hofmuſikalienhandlung für dieſen Tag ſchon Anmeldungen entgegen. 47. Jahresverſammlung des Deutſchen Vereins von Gas⸗ und Waſſerfachmännern. IV. Herr O. Smreker⸗Männheim ſchildert in ſeinem Vortrage über„Die hyüdrölogiſche Unterfuchung von Grundaſſergebisten, ins⸗ beſondere der Umgebung von Mannheim“ die ver⸗ ſchiedenen Verſuche der Waſſergewinnung in der Rheinebene, im Neckartal und im Birkenauertal. Man begnüge ſich heute nicht niehr mit dem Nachweiſe der augenblicklichen einwandfreien Be⸗ ſchaffenheit des zum Ztpecke einer ſtädtiſchen Waſſerverſorgunz ins Auge gefaßten Grundwaſſers, man verlange darüber hinaus genaue Prüfung und man dürfe ſagen, mit Recht, damit die einwandfreie Beſchaffenheit des Grundwaſſers auch für die Zukunft erhalten bleibe. Redner kam alsdann auf die umfangreichen Vorarbeiten für die Waſſerberſorgung der Stadt Mannheim zu ſprechen. Dieſe dürften infolge der etwas ſchwierigen Verhältniſſe wohl allgemeines Intereſſe beanſpruchen. Als er ſich im Jauhre 1882 mit der Frage der Waſſerverſorgung für die Stadt Mannheim befaßte, ſeien die Meinungen in den maßgebenden Kreiſen ſehr auseinandergegangen. Allerdings ſei man ſich darüber klar geweſen, daß eine Waſſetver⸗ ſörgung mit Quellen im engeren Sinne des Wortes angeſichts der weiten Entfernung der Stadt Mannheim vom Gebirge nicht in Betracht kommen könne, ſodaß die Wahl nur zwiſchen Rheinwaſſer und Grundwaſſer lag. Für das Rheinwaſſer würden damals un⸗ gefähr 10 deutſche Härtegrade geltend gemacht, worauf damals ſehr großer Wert gelegt wurde. Redner beſprach alsdaun die Frage: Iſt es möglich, in praktiſch erreichbarer Entfernung bon Mannheim einwandfreies Grundwaſſer in genügender Menge nachzuweiſen, welches gleichfalls als Brauchwaſſer verwendbar iſt, d. h. bezüglich ſeiner Härte dem Rheinwaſſer möglichſt naheſteht? So einfach dieſe Frage ſei, ſo wenig einfach ſei der Weg zu ihrer Löſung. Für die Züſammenſetzung des Grundwaſſers in der Umgebung bon Mann⸗ heim ſei die Beſchaffung des Untergründes maßgebend. Der Vor⸗ tragende beſprach ſodaun der Reihe nach die verſchiedenen Bohrper⸗ ſuche in der Rheinebene und im Neckartal. Auf dein ganzen Ge⸗ biete nördlich von Mannheim ziehe ein mächtiger Grundwaſſerſtrom von dem Gebirge nach dem Rhein. Wefter beſprach der Redner die Waſſerwerksanlagen im Käferthaler Wald, das Waſſerwerk der Zellſtoffabrik Waldhof, die verſchiedenen Analhſen und die Schwankungen des Grundwaſſerſpiegels. Die Ausführungen des Vortragenden erfuhren durch die Demonſtration an den aufgeſtellten Karten und Plänen eine weſentliche Erläuterung. An das Referat ſchloß ſich eine kurze Diskuſſion. Herr Bauinſpektor Groß, Staatstechniker für das öffentliche Waſſerverſorgungsweſen, Stuttgart, ſprach über„Das Waſſerverſorgungsweſen in Württemberg“. Im Mai 1870 ſei der erſte Spatenſtich zu der Abvaſſerverſorgung er⸗ folgt. Das Projekt habe viele Schwierigkeiten gehoten und große Mühe habe es gekoſtet, um den überall auftauchenden Zweifeln zu begegnen. Neben der Einzelwaſſerverſorgung ſei die Gruppen⸗ waſſerverſorgung immer mehr ausgebaut worden. Der hohe wirk⸗ ſchaftliche Wert der Waſſerkeitungen ſei bon den Gemeinden richtig anerkannt worden. Neben der Verſpendung von Waſſerkräften zur Waäſſerbeförderung werde vielfach auch maſchinelle Kraft verwendet. Bis heute exiſtierten 29 Anſtalten zur Gruppenwaſſerverſorgung, die 378 Gemeinden Waſſer liefern. Die Waſſerverſorgung in Würk⸗ temberg ſei ſchon vor Jahrzehnten in praktiſcher Weiſe durchgeführt worden. Herr Baurat W. H. Lindley⸗Frankfurt referierte über„Die Auffindüng von Bezugsguellen für die Waſſerverſorgung größerer Städte auf wiſſenſchaftlicher Grundlage.“ Redner ſchilderte in — ſondern es ſind doch auch gewiſſe Forderungen Känts, wie z. B. der Grundſatz der Nicht⸗Interbention, bereits in das allgemeine Bewußtſein übergegangen. Die Schwüche der Entwickelungen Kauls liegt natürlich auf der Seite des Geſchichtlichen, in einer Unterſchätzung der Natur und des ſittlichen Wertes der geſchicht⸗ lichen Grundlagen unſerer Entwickelung. Hier iſt es denn Hegel ullter unſern klaſſiſchen Philoſophen geweſen, deſſen Blick am tieſſten gedrungen iſt. Wie man auch ſonſt über ein Syſtem ur⸗ teilen möge, ſo bleibt jedenfalls ſeine tiefvergeiſtigte Auffaſſung der geſchichtlichen Entwickelung eine dauernde Großtat des menſchlichen Geiſtes. Und Hegel iſt nun zu einer durchaus an⸗ dern Auffaſſung vom Kriege gekommen, den er als Entwicke⸗ lungseſement höchſter Ordnung anerkeunt. In ſehr intereſſanter Veiſe hat den Hegelſchen Standpunkt vertreten und weiterent⸗ wickelt Adolf Laſſon in ſeiner vorzüglichen Schrift„Das Kultur⸗ ideal und der Krieg“, die jüngſt als Band 57 der trefflichen „Deutſchen Bücherel“ wieder erſchienen iſt. Die Möglichkeit und Notwendigkeit des Krieges wird hier aus der Tatſache und ſltwendigkeit der Vielheit der Staaten gefordert.„Wie in dem Ich das Dr geſetzt iſt, ſo wird der Staat durch einen andern Staatswillen begvenzt und eingeſchränkt. Damit iſt der Konflikt geſetzt.“ Keineswegs aber ſpricht dieſe Auffaſſung leichtſinniger Kriegsführung das Wort, ſondern Krieg ſoll nur aus ernſten und zwingenden Grüünden erlaubt ſein.“ Hier begegnet ſich Laſſon mit Ruskin. Ruskin nimmt inſo⸗ fern eine eigentümliche Stellung ein, als er zu ſeinen Gedanken über Krieg und Frieden von ſeſner Beſchäftigung mit der Kunſt aus gelangt iſt. Von Natur und Stimmung entſchiedener Frie⸗ deusfreund, wurde er doch ſtutzig gemacht durch die Takſache: „daß alle hohe Kunſt einer Natlon ſich auf den Krieg gründet“. Taraus folgerte aber bei ſeiner Auffaſſung der Kunſt für ihn, „daß alle ausgezeichneten Tugenden und 1 der Men⸗ ſchen auf dem Kriege beruhen“. Er hat ſic ſelbſt in dieſer Frage 1 5 5 ————— der Inkonſeguenz beſchuldigt. Sein Gefühl drängte ihn zu dem Gedanken, daß es unter chriſtlichen Völkern keinen Krieg geben ſollte, ſeine Erkenntnis zu der Erfahrung,„daß die edelſten Cha⸗ raktere, deren ſich die Menſchheit je zu rühmen hatte, herange⸗ reift ſind im Kriege, daß alle großen Nationen Nationen von Kriegern waren.„Umfo ſtärkeren Nachdruck legt er darauf, daß gerechtfertig! nur der Krieg aus wahrhaft großen und ſittlichen Belbeggründen ſein könne, und das die Art der Kriegführung edel und menſchlich geſtaltet werden müſſe. Aehnliche Gedanken hat auch der amerikaniſche Denker Emerſon vorgetragen. Er wändte ſich beſonders gegen den Friedensgedanken als einen Gedanken von Memmen. Er erkannte den Wert, ja den Reiz des Krieges voll an, hoffte aber von einer künftigen 917 daß die kriegeriſchen Neigungen des Menſchen auf andere Gebiete hin⸗ überceleitet werden könnten. Der Held der Zukunft, ein Kriegsheld it ſeiner Art, war für ihn„der Mann der neuen Grundſätze, d. h. der Mann, der ohne Trompetentuſch, ohne Lord⸗ ſchaftstitel, ohne Wachen, ja ohne von der Wirkung ſeiner Arheit Notiz zu nehmen, der nichts erwartet, ſondern in Einſamkeit ſeinen Weg boranſchreitet, auf eigene Verantworkung, die Kon⸗ fequenzen mißachtet.“(Emerſon, Natur und Geiſt, deutſche Aus⸗ gabe bei Diederichs in Jena, Seite 114.) Alle Wandelungen und Spiegelungen des Friedensgedan⸗ kens hier zur Darſtellung zu bringen, würde viel zu weit führen. Soviel aber wird auch unſere Skizze ſchon zeigen, daß er zu den gießen Kulturgedanken der Menſchheit zählt, der ſich mit ihrer Entwicklung entpickelt. Ir welchen Formen und Teilen er volle Wirklichkeit werden wird, liegt im Schoße der Zukunft, aber alle degegnen ſich in dem Wunſche, daß der Friedensgedanke, wenn et gleich als Ideal nicht zu verwirklichen ſein mag, doch auf die Gexechtigkeit und die Menſchlichkeit des Krieges und der Krieg⸗ führung von gecenwärtigem, unmittelbarem Einfluß ſein möge⸗ —2— . gehörigen Schloßgartens zur Veranſtaltung keiten mit Bewirtung der Gäſte, ſowie mit Rückſicht darauf, daß es eeeeee ee e Manheim, 1. Sunt General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 9. 1 öchſt intereſſanter und zumteil humorvoller Weiſe die verſchiede⸗ nen Methoden der Waſſerverſorgung in einer Reihe von Städten des Orient und Occident, wie u. a. Bukareſt, Baku, die Kaukaſus⸗ gebiete und die verſchiedenen Waſſerarten, von Grundwaſſer und Grundquellwaſſer. Eingehend erörterte der Redner auch die Waſ⸗ ſergewinnung in Tiflis, woſelbſt das Waſſer aus dem Geſtein aus⸗ tritt. Lodz, eine große Induſtrieſtadt, nicht weit von Moskau ge⸗ legen, habe das große Unglück, an keinem Waſſer zu liegen. Die Verhältniſſe dortſelbſt ſeien außerordentlich ſchwierig geweſen. Die eingehenden geologiſchen Unterſuchungen hätten ergeben, daß ſich in ſüdweſtlicher Richtung eine große Juraſchicht mit mächtigen Quellbächen befinde. Der Redner wies am Schluſſe ſeiner Aus⸗ führungen darauf hin, daß durch einfachen Verſtand und durch Ausbildung in der Phyſik und Geologie viel mehr erreicht werden könne als durch Zuflucht zu menſchlichem Magnetismus. Herr Prof. Dr. Kolkwitz, Mitglied der königl. Verſuchs⸗ und Prüfungsanſtalt für Waſſerverſorgung und Abwäſſerbeſeitigung, ſprach über die„Biologie der Sickerwaſſerhöhlen, Quellen und Brunnen“. Neben den tieriſchen Organismen ſeien es nament⸗ lich die pflanzlichen Organismen, die ſich im Waſſer befinden. Unter den letzteren unterſcheide man u. a. die Faden⸗ die Schimmel⸗ und die Streberpilſe. Eine Reihe intereſſanter Organismen gebe es in den verſchiedenen Waſſerhöhlen und alten Gewäſſern. Aber auch in Röhrenwandungen ſiedeln ſich Organismen an. Der noch auf der Tagesordnung ſtehende Vortrag wurde ange⸗ ſichts der vorgeſchrittenen Zeit auf Vorſchlag des Vorſitzenden einer Kommiſſion überwieſen. Herr Direktor Wellmann„Charlot⸗ tenburg erſtattete den Bericht der Kommiſſion für den Betrieb von Waſſerwerken und Herr Baurat W. H. Lindleh⸗Frankfurt den der Normalien und der Erdſtromkommiſſion. Herr Direktor VBelkmann ſchlug folgende Anträge vor: 1. Die Anfrage, betr. Erfahrung über die Vorſchriften der Waſſer⸗ werke ſpäter noch einmal zu wiederholen, 2. der Kommiſſion die⸗ ſſelben Geldmittel wie in früheren Jahren, d. ſ. M. 600 pro 1907/1908, wieder zu bewilligen, und 3. einen weiteren Zuſchuß bis zu M. 3000 der Kommiſſion zu gewähren, damit das ſehr um⸗ fangreiche Material in der Wünſchelrutenfrage bearbeitet werden kann. Die Abſtimmung hierüber erfolgt in der morgigen Sitzung. Sämtliche Vorträge, ſowie die Berichte der Kommiſſionen wur⸗ den mit lebhaftem Beifall aufgenommen. Um halb 2 Uhr wurden die Beratungen abgebrochen. Heute Nachmittag 4½ Uhr erfolgte die Abfahrt mittels Extrawagen der Straßenbahn zur Beſichtigung des Gaswerks Luzenberg. 55 * Perſonalnachrichten aus dem Oberpoſtdirektionsbezirk Karlsruhe. Angenommen als Telegraphengehilfinnen: Jo⸗ banna Preiſendanz in Durlach, Katharing Liebig in Weinheim [Bergſtraße); als Poſtagent Albert Schneider in Kappelwindeck. Ernannt zum Telegraphenaſſiſtenten: der Telegraphengehilfe Wilhelm Trautmann in Karlsruhe. Verfetzt die Poſtaſſi⸗ ſtenten: Karl Banſchbach von Heidelberg nach Mannheim, Franz Eckert von Dill⸗Weißenſtein nach Heidelberg, Heinrich Flaſchen⸗ dreher von Roſenberg nach Neudenau, Heinrich Gaukel von Wimpfen nach Oberſchefflenz, Erich Gebauer von Mannheim nach Obergrombach, Hermann Rettig von Mannheim nach Ettlingen, Theodor Seufert von Linkenheim noch Graben, Heinrich Weißen⸗ berger von Mannheim nach Rohrbach(Amt Eppingen), Rein⸗ hard Zörrer von Karlsruhe nach Pforzheim. Freiwillig ausgeſchieden: der Poſtagent Pius Pfliehinger in Kappel⸗ windeck. Verbot der Ueberlaſſung von Teilen des Schwetzinger Schloſſes und des Schloßgartens zu Vereins⸗Feſtlichkeiten. Infolge der in letzter Zeit zutage getretenen Häufigkeit der Geſuche um Ueberlaſſung von Teilen des Schwetzinger Schloſſes und des zu⸗ von Vereinsfeſtlich⸗ angängig, auch ſonſt nirgends Geßpflogenheit iſt, fürſtliche Räume in landesherrlichen Schlöſſern zu Privatveranſtaltungen zur Ver⸗ fügung zu ſtellen, hat der Großherzog befohlen, daß Teile des Großh. Schloſſes oder des Schloßgartens in Zukunft zu derartigen Zwecken grundſätzlich nicht mehr zur Verfügung geſtellt werden bürfen. * Auf der Internationalen Ausſtellung in Mailand 1906 er⸗ hielten folgende badiſchen Ausſteller Auszeichnungen: den Großen Preis: Benz u. Co., Rheiniſche motoren⸗Fabrik,.⸗G., Mannheim, Maſchinen⸗ fabrik Heinrich Lanz, Mannheim, Deutſche Waffen⸗ und Munitionsfabriken, Berlin⸗Karlsruhe, Junker u. Ruh, Näh⸗ maſchinenfabrik und Eiſengießerei, Karlsruhe, Maſchinenfabrik Gritzner.⸗G., Durlach, Schnellpreſſenfabrik A. Hamm.⸗G., Het⸗ delberg, L. Strohmeyer u. Co., Konſtanz ⸗und Fürſtlich Fürſten⸗ bergiſche Brauerei, Donaueſchingen; das Ehrendiplom: Schiffs⸗ und Maſchinenbau⸗Aktiengeſellſchaft, Mannheim, Metallſchlauch⸗Fabrik Pforzheim, vorm. Hch. Witzenmann, G. m. b.., Pforzheim, und Junker u. Ruh, Karls⸗ ruhe; die goldene Medaille: Schiffs⸗ und Ma⸗ ſchinenbau⸗Aktiengeſellſchaft, Mannheim, Math. Bäuerle, Uhrenfabrik, St. Georgen, Erſte Raſtatter Herdfabrik Unkel, Wolff u. Zwiffelhofer, Raſtatt; Ehrenvolle Erwäh⸗ nung: Schiffs⸗ und Maſchinenbau⸗Aktiengeſell⸗ ſchaft, Mannheim. * Zur Warnung möge folgender Vorfall dienen: Ein junger Landwirt aus Sindelfingen, der am 6. ds. im Begriff ſtand, nach Amerika auszuwandern und zu dieſem Zweck mit einem Eilzug nach Rarlsruhe fuhr, warf auf der Strecke Eutingen⸗Pforzheim eine leere Flaſche zum Fenſter hinaus und traf damit einen Bahnwärter ſo ungllücklich an den Kopf, daß er ſchwer verletzt wurde. Auf ein nach Karlsruhe gerichtetes Telegramm wurde der Täter bei der Ankunft des Zuges ermittelt und vorläufig feſtgenommen. *Die Teilnehmer der Volkswirtſchaftlichen Abene in Mann⸗ ſeim haben an die an das neu zu errichtende Kolonial⸗Inſtitut in Hambarg berufenen Heidelberger Profeſſoren Gothein und Rathgen folgende Schreiben gerichtet: Profeſſor Dr. Rathgen, Hochwohlgeboren, Hei⸗ belberg. Euer Hochwohlgeboren ſind dem Vernehmen nach an die in Hamburg zu begründende Kolonial⸗Akademie berufen und kaben der Neigung Ausdruck gegeben, dieſem ehrenvollen Rufe Folge zu leiſten. Dieſe Entſchließung würde nicht allein der univerſitas Ruperto⸗Carola eine bewährte Kraft entziehen, ſondern auch die Hochſchulbeſtrebungen Mannheims und un⸗ ſere volkswirtſchaftlichen Abende einer ihrer beſten Stützen berauben Freilich verkennen wir nicht, daß die neue große, ſo recht ouf Ihr Lebensziel hinweiſende Tätigkeit im Mittelpunkte des deutſchen Ueberſeehandels Sie mächtig locken muß. Jedenfalls, die Entſcheidung möge fallen wie ſie will, bitten wir uns zu Zeſtatten, daß wir Ihnen, hochzuverehrender Profeſſor, für die wohlwollende und tatkräftige Unterſtützung, die Sie den Be⸗ mühungen Mannheims um Gewinnung eines geiſtigen Eigen⸗ lebens und der fruchtbaren Verbindung von Wiſſenſchaft und Praxis in unſeren volkswirtſchaftlichen Abenden gewidmet baben, den wärmſten Dank ausſprechen. Wir knüpfen daran die allerbeſten Wünſche für das Gelingen Ihrer Zukunftspläne und die Bitte, Sie wollen das wertvolle Wohlwollen, das Sie unſeren Beſtrebungen bisher entgegengebracht haben, uns auch uig ankiaſt benahren 8. Juni 1907. Gas- An Herrn Geheimen Hofrat Profeſſor Dr. Gothein, Hochwohlgeboren, Heidelberg. E. H. haben dem Vernehmen nach eine ehrenvolle Be⸗ rufung an das neubegründete Kolonial⸗Inſtitut in Hamburg abgelehnt. Die Tragweite dieſer Entſchließung nach allen Richtungen zu würdigen, fühlen wir uns nicht berechtigt; wir verſchließen uns aber nicht der Erkenntnis, daß der Ruf Ham⸗ buras und die Ausſicht, in ganz großen Verhältniſſen zu wir⸗ ken, auf einen Gelehrten von Ihrer Begabung, Ihrem tiefen Verſtändnis für die praktiſchen Bedürfniſſe des Wirtſchafts⸗ lebens, Ihrer Tatkraft und Ihrem Organiſationstalent einen außergewöhnlich ſtarken Reiz üben mußte. Wenn Sie, hoch⸗ ſtanden und der Ruperto Carola treu zu bleiben ſich entſchloſ⸗ ſen haben, ſo glauben wir uns verpflichtet, Ihnen hierfür den wärmſten Dank auszuſprechen: dürfen wir doch hoffen, daß da⸗ mit nicht nur der Univerſität Ruperto Carola eine bewährte Kraft, ſondern auch dem Streben Mannheims nach Errichtung neuer Mittelpunkte geiſtigen Lebens der verdiente Organiſator und unſeren, demſelben Ziele zuſtrebenden Volkswirtſchaftlichen Abenden das eigentlich belebende Element und die feſteſte Stütze erhalten bleibt. Mannheim, 8. Juni 1907. Folgen die Unterſchriften. * Das Proviantamt Mannheim beginnt im Laufe dieſes Monats mit dem Ankauf von Heu der neuen Ernte. Das Heu muß gut gewonnen und trocken ſein, eine friſche Farbe und einen kräftigen Pflanzengeruch haben; es darf nicht mit ſolchen Gräſern oder Kräutern vermiſcht ſein, die keinen oder nur geringen Nähr⸗ wert beſitzen oder den Pferden ſchädlich ſind. Der Preis richtet ſich nach der Güte des Heues unter Berückſichtigung der Marktpreiſe für neues Heu. * Die General⸗Verſammlung des Turn⸗Vereins, welche geſtern von über 100 Vereinsangehörigen beſucht. Nach einer herzlichen Begrüßung ſeitens des Vorſitzenden, Herrn Kermas, verlas der Schriftführer das Protokoll der letzten Verſammlung. Der Vor⸗ ſitzende, die Turnwarte, der Kaſſier, ſowie die Vorſitzenden der Wirtſchafts⸗ und Vergnügungs⸗Kommiſſion, berichteten ſodann in ausführlicher Weiſe über das abgelaufene Vereinsjahr und war daraus zu erſehen, daß der Verein in allen ſeinen Beſtrebungen wieder einen Schritt vorwärts gekommen iſt. Im Verein beſtehen e. Zt. eine aktive Mannſchaft, 2 Männerabteilungen, 2 Damen⸗ abteilungen, 1 Jugend⸗ und 1 Schülerabteilung, mit zuſammen 1083 Mitgliedern, gegen 1032 im Vorjahr. Infolge ſparſamer Haushaltung konnten auch dieſes Jahr wieder 1000 M. von der Bauſchuld abgetragen werden, die in der geſtrigen Verſammlung ausgeloſt wurden. Die im vergangenen Jahre beſchickten Turnfeſte hatten inſofern Erfolg, als wieder eine größere Anzahl jüngerer Turner preisgekrönt als Sieger heimkehren konnten. Bei der ſtatt⸗ gehabten Erneuerungswahl für die ausſcheidenden Vorſtandsmit⸗ glieder, wurden die ſeitherigen Turner Sattelmeier(Kaſſier), Helbach(Zeugwart), Weinreich(Beiſitzender), Boſſert Turnwart) wieder⸗ und die Turner Lindel(Schriftführer), und Elz(Zeugwart) neugewählt. Der Voranſchlag für das laufende Vereinsjahr wurde gutgeheißen. Für das im nächſten Jahre in Frankfurt a. M. ſtattfindende 11. Deutſche Turnfeſt wurde der Betrag von 500 M. in den Voranſchlag eingeſtellt. Der Verein wird ſich auch im Laufe der Sommermonate an verſchiedenen auswär⸗ tigen Turnfeſten beteiligen u. a. am nächſten Sonntag in Ludwigs⸗ hafen, am Feldbergfeſt im Taunus(23. Juni) und beim Bergfeſt des 10. Kreiſes auf der Friedrichshöhe in Baden⸗Baden(30. Juni). * Wilhelm Velten 5. Unerwartet raſch iſt verfloſſene Nacht der Mitinhaber der bekannten Samenhandlung von Gebr. Vel⸗ ten, Herr Wilhelm Velten, aus dem Leben geſchieden. Der Verblichene kränkelte zwar ſchon ſeit einiger Zeit, aber nie⸗ mand hatte geglaubt, daß Velten ein ſo ſchnelles Ende beſchieden ſein würde. Von einer Geſchäftsreiſe zurückgekommen, wurde Velten geſtern Abend um 8 Uhr plötzlich von einem Gehirnſchlage getroffen, dem er nachts 12 Uhr erlag. Velten, der ein Alter von 51 Jahren erreicht hat, wurde als Sohn des bekannten Sa⸗ menzüchters Velten in Speyer geboren. Im Jahre 1885 grün⸗ dete er mit ſeinem Bruder Joſef die hieſige Samenhandlung, die nahm der Verſtorbene die alleinige Leitung des Mannheimer Geſchäfts, dem er Dank ſeines großen Fleißes und ſeiner kauf⸗ ſchaffen wußte. Velten ſtand, obwohl er kein geborener Mann⸗ beimer war, zu der Bürgerſchaft in den regſten Beziehungen. Einen beſonders ſchweren Verluſt erleidet der Landwirtſchaftliche Bezirksverein, um deſſen Entwicklung ſich der Verblichene her⸗ vorragende Verdienſte erworben hat. Zwei Jahrzehnte lang hat Velten unermüdlich für den Verein gewirkt. Lange Jahre ſaß er im Vorſtand und als der unvergeßliche Vorſitzende, Herr Geh. Kommerzienrat Scipio, ſtarb, war man ſich einmütig klar dar⸗ über, daß nur Velten der Nachfolger ſein konnte. Lange Jahre war Velten auch Vorſtandsmitglied des Gartenbauvereins „Flora“. An der Bahre des viel zu früh Dahingeſchiedenen trauern mit weiten Kreiſen der Bürgerſchaft, die den vortreff⸗ lichen Mitbürger zu ſchätzen wußten, ein Sohn und drei Töch⸗ ter. Möge er in Frieden ruhen! Aus dem Grossherzogtum. I Schwetzingen, 11. Juni. ittag Uhr trafen mitk Extrazug von Rheinau her die Mitglieder der Tabakberufsgenoſſenſchaft und des Deutſchen Tabakvereins mit ihren Damen hier ein, empfangen von ihren hieſigen Berufsgenoſſen. Man begab ſich zunächſt in das Hotel zum„Goldenen Hirſch“, um dort den Kaffee einzunehmen. Nach zweiſtündigem gemütlichen Beiſammenſein wurde dem Schloßgarten ein Beſuch abgeſtattet und hierauf das Abendeſſen im rechten Zirkelhaus des Schloſſes eingenommen. Küche und Feller des Herrn H. Wittmann(Prinz Karl oder„Schwarze Bockmuld) befriedigten die 220 Perſonen zählende Verſammlung en jeder Beziehung. Der Zirkelſaal war ſehr hübſch mit Grün verziert. Nach eingebrochener Dunlelheit luſtwandelte man im Freien bei den Klängen einer wohlgeſchulten Streichkapelle. Die Umgebung des Zirkelhauſes war mit Lampions aufs reichſte aus⸗ geſchmückt, die in dem dunklen Park einen feenhaften Eindruck cuf Fremde und Einheimiſche ausübten. Auch dem Tanz wurde in dem anſtoßenden Saal mit Parkektboden eifrig gehuldigt. Erſt nach 10 Uhr verließen bie Gäſte den idylliſchen Platz. *Pforzheim, 12. Juni. Geſtern nachmittag ereignete ſich vor der Station Illingen ein ſchwerer Unfall. Der Mon⸗ teur Schönthal war am Ausfahrtſignal zwiſchen Illingen und Mühl⸗ acker beſchäftigt, als zwei Lokomotiven daherkamen. Schönthal wollte denſelben ausweichen; unglücklicherweiſe kam aber in dem gefahren. Die Maſchine desſelben erfaßte den Mann und ſchlug ibhn gegen die andere Lokomotive. Dieſe ſtieß ihn wieder zurück, ſodaß er tot liegen blieb. Wertheim, 12. Juni. Heute nachmittag 6 Uhr ſtarb Val. Adelmann im 61. Lebensjahre nach kurzer Krankheit. L ein Ende gemacht haben. zuverehrender Herr Geheimer Hofrat, dieſer Lockung wider⸗ Abend im kleinen Saale des Turnerheims abgehalten wurde, war unter der tüchtigen Leitung der beiden Brüder bald einen großen Aufſchwung nahm. Als nach etwa einem Jahrzehnt Herr Joſef Velten in das väterliche Geſchäft nach Speyer überſiedelte, über⸗ männiſchen Routine einen immer größeren Kundenkreis zu ver⸗ Heute nachmittag halb 4 Gleis, in das er trat, eben der Güterzug von Mühlacker heran⸗ der in weiten Kreiſen bekannte, hier wohnhafte Steinmetzmeiſter Eine Blutvergiftung anläßlich eines Karfunkels ſoll ſeinem Leben Kleine Mitteilungen aus Baden. nachmittag ging über Bahnbrücken ein ſchweres Gewi ter nieder, bei dem der Blitz in die Scheuer des Landwirts Friedr Schneider ſchlug, welche ſofort in Flammen ſtand und bis guf den Grund niederbrannte; ebenſo wurde das Wohnhaus ſtark beſchädigt Der Geſchädigte, welcher in guten Verhältniſſen lebt, iſt nicht ver⸗ ſichert und beträgt der Schaden ca. 6000 Mark.— Auf Gemarkung Kürnbach ſchlug der Blitz in einen auf dem Felde befindlichen Heuhaufen. Eine Frau, welche vor dem ſtrömenden Regen Schut geſucht hatte, wurde vom Blitze getroffen und auf einer Seite voll ſtändig gelähmt.— Den Schülern Ludwig Welk und Peter Simon aus Wieblingen, welche am 27. Januar mit eigener Lebens gefahr den 13jährigen Jakob Maaß aus den Fluten des Neckars retteten, iſt nunmehr eine öffentliche Belobung ausgeſprochen un eine Ehrenbelohnung von 20 und 10 Mark ausgehändigt worden. Die Winzer des Breisgaues und des Markgräflerlandes waren am Sonntag zu mehreren Hundert in Norſingen verſammelt. Es wurde ein Natur Weinbauverein gegründet, der ſich den Schutz des Naturweins(auch durch Geſetz) und den beſſeren Abſatz angelegen ſein laſſen wird. Pfalz, Heſſen und Umgebung. *Speyer, 12. Juni. Von einer unerhörten Nahrungs⸗ mittelfälſchung iſt von hier zu berichten. Auf dem Wochen⸗ markte wurde eine Partie Butter einer Verkäuferin von Hart⸗ die innen ausgehöhlt und mit weißem hauſen beſchlagnahmt, Käſe gefüllt war. Spepyer, 12. Juni. Der Defraudant Wendelin Müller, der bei der hieſigen Gewerbebank Rieſenſummen veruntreute, iſt Dienstag früh in das Unterſuchungsgefängnis zu Fran thal eingeliefert worden. *Neuſtadt a.., 12. Juni. In den„Neuſtadter Wein⸗ kellereien“, vormals Theo Schneider, wurde eine Partie Weir polizeilich verſiegelt, nachdem infolge einer bei der Staats⸗ anwaltſchaft eingelaufenen Anzeige Herr Dr. Krug von der amt⸗ lichen Unterſuchungsanſtalt in Speyer eine außerordentliche Ke lerkontrolle vorgenommen hatte. Es iſt zu bemerken, daß vorerſt keinerlei Anklage gegen die Firma erhoben wurde, die Verſieg lung vielmehr den Zweck hat, zu verhindern, daß der betr. Wein, der nach ſeiner Gärung, in etwa 8 Tagen, unterſucht werde ſoll, unterdeſſen verbeſſert werden könnte. Erſt dann kann feft geſtellt werden, ob Veranlaſſung zum gerichtlichen Vorgehe gegen die Firma beſteht.— Heute morgen vor 6 Uhr wurde laut „Neuſt. Ztg.“ der Weinhändler Erlenwein im Stadtteil Wi zingen durch die Gendarmerie verhaftet. Bei Erlenwei ſollte dieſer Tage gerichtlich zur Vernichtung beſtimmter Wein laufen gelaſſen werden, als aber die Kommiſſion ſich einfa um das Urteil zu vollſtrecken, waren die Siegel erbrochen un der Wein war verſchwunden, was Erlenwein auf einen bruchsdiebſtahl zurückführte. „Kaklſerslautern, 12. Juni. Der Rechner Diſtriktsſparkaſſe in Kirchheimbolanden, Karl Hopp, ſick lt.„Pf. Pr.“ nach Unterſchlagung von 15000 M. hieſigaen Staatsanwaltſchaft freiwillig geſtellt. Unterſchlagung kam gelegentlich einer in den letzten Tagen ſtatt gehabten Kaſſenreviſion zutage. Die Kaſſe erleidet übrigen keinen Verluſt, da das Defizit durch die Kaution, die Hopp b der Bezirksverzinſungskaſſe in Höhe von 20 000 Mark hat hinterlegen müſſen, vollſtändig gedeckt iſt. 5 * Frankfurt, 12. Juni. Die Regierung hat ſich bereit erklärt, in Frankfurt ein zweites ſtaatliches Gym naſium zu errichten, das nach Sachſenhauſen kommen f falls die Stadt den Bauplatz unentgeltlich hergibt und zu de Baukoſten einen Zuſchuß von 350 000 Mark zahlt. 85 Sport. *Leichtathletik. Der Mannheimer Fußballklub Viktori von Mitte Juni bis Anfang September den Fußball beiſ⸗ legt und ſeine Mitglieder für die kommende Saiſon durch ſportübungen, wie Laufen über kurze und lange Strecken, Hoch⸗ und Dreiſprung, Kugelſtoßen, Diskuswerfen und S. kal in Training hält, hat ſeitens der D. S...A. die Gene ung zur Abhaltung eines nationalen Sportsfeſtes auf eigenen eingefriedeten Platze bei den Rennwieſen erhalten wird demnächſt die Ausſchreibung der einzelnen Konkurren an die Verbandsvereine Süd⸗ und Norddeutſchlands erg loſſen.— Als Termin zur Abhaltung der olympiſchen kampfe hat Viktoria den 21. Juli a. c. gewählt und hat es das vorbereitende Komitee zur Pflicht gemacht, das Mannh Meeting zu einem glanzvollen zu geſtalten, zumal eine 2 hieſiger Bürger und Sportvereine ihr Intereſſe an dieſer ſe Sache durch Stiftung wertvoller Ehrenpreiſe kund gegeben — Zu den Uebungen, die jeden Dienstag und Freitag Viktoria⸗Sportplatze von Mitte nächſter Woche ab, ſtattfi hat jedermann freien Zutritt. * Ein nationales Wettgehen veranſtaltet der Naturheilbve Mannheim E. V. am 4. Auguſt 1907. Der Start iſt m punkt 9 Uhr in Mannheim auf der Seckenheimerlandſtraß Kilometerſtein 2,2 in nächſter Nähe des Bahnübergangs-R platz. Die Marſchſtrecke iſt 20 Kilometer lang und füh; Seckenheim bis Kilometerſtein 12,2 bei Edingen und 5 Startgeld beträgt M..50 und M..30 Meldegebühr f Seutſche Sportbehörde für Athletik, nach deren Beſtimmungen Gehen abgehalten wird. Zur Verteilung gelangen je n teiligung wertvolle Ehrenpreiſe und ſchöne Diplome. Meldun ſind unter Beifügung des Startgeldes und Angabe hörenden Sport⸗ oder Turnvereins bis 21. Juli 1907 a K. Stoll, Mannheim, Nuitsſtraße 16, 4. St., einzuſenden. 0 meldungen ſind nur mit doppeltem Einſatz zuläſſig. Sch macher ſind nicht geſtattet. Die Zuſammenkunft der Ge morgens 8 Uhr in der Erfriſchungshalle des Luft⸗ und St bades hinter der Ausſtellung, woſelbſt für Umkleidungsge geſorgt iſt. Chealer, Kunſt und Wifſenſcha Gr. Hoftheater in Karlsruhe.(Spielplan.) Freitag, 14. Jut Zum erſtenmal:„Eine Nacht in Venedig“.— Sonntag, „Undine“.— Montag, 17. Juni:„Der Cäſar“.„Damenkrieg! In Baden: Samstag, 15. Juni, ſtatt„Mignon“ zum erſten „Eine Nacht in Venedig“. Der Maler Charles Wilda in Wien iſt im Alter vo Jahren an einem Schlaganfall, den er kürzlich erlitten, Er hat manches anziehende, talentvolle Werk geſchaff er auch im allgemeinen eine allzu glatte und zierliche A Wilda iſt in Wien und Paris öfter prämiiert worde Die Zenſur in München hat Frank Wedekinds„Frü Erwachen“, mit dem Direktor Reinhardt am 15. d. M. ſe ſpiel am Münchener Schauſpielhauſe beginnen wollte, ve Die berühmte Bronzeguadriga von Herkulanum, vo auch Winckelmann ſpricht, war ſeither faſt ganz verſchwun nur ein großes bronzenes Pferd im Muſeum zu Neape als ein Teil des Werkes betrachtet. Jetzt hat anſch in der Kunſtchronik berichtet wird, ein junger Gelehrt Gabrici eine Anzahl von Stücken zu jener Gruppe aufgefunden. Nach eingehendem Studium der Ausgrabungsberichte ganzen Bronzebeſtandes in den Sälen und Maga 4. Selte. FVVVVVVVVV SGeneral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 18. Junt. Jeums wuürden eine Reihe von Teilen des Wagens und der ferde, ſowie zwei dekorative Statuetten des Wagenrandes von ihm als zu dem großen Bildwerk gehörig beſtimmt. Das wich⸗ tigſte Stück iſt die Statue eines Wagenlenkers, der als ſolcher aus Stellung und Armhaltung erkannt wird. Vielleicht iſt es möglich, mil den gefundenen Teilen einen Wiederaufbau der gewaltigen Bronzequadriga in Angriff zu nehmen. Das Symbol. Es iſt für den Bildhauer bisweilen nicht leicht, Hei der Errichtung eines Denkmals die größten Taten des Ver⸗ ewigten im Symbol klar und unzweideutig ſo auszudrücken, daß jeder Vorübergehende ſie pietätvoll würdigt. Beſonders ſchwierig aber war die Aufgabe jenes Bildners, der für die Stadt Man⸗ cheſter ein Denkmal des Prinzgemahls Albert, des Gatten der Königin Viktoria, ſchaffen ſollte. In ſeiner Not, ſo erzählt der „Gaulois“, konſultierte er Palmerſton.„Was ich ſuche“, ſagte der Künſtler,„das iſt der deutliche Ausdruck für die Funktionen, die ihm im Staate oblagen.“„Hm,“ meinte Palmerſton,„ſeine Funktionen. ja wiſſen Sie denn..“„Gewiß, gewiß, aber wie ſoll ich das darſtellen? Ich kann ihm doch nicht eine Land⸗ karte in die Hand geben oder einen Atlas unter die Füße.“ Die Sache war in der Tat nicht einfach. Da gewahrte Palmerſton, der nachdenkend zum Fenſter hinausſah, eine Hofequipage, die eben durch das Gittertor St. James verließ. In ihm ſaß die Königin und bei ihr ihre Kinder. Dies Familienbild gab Pal⸗ merſton die Erleuchtung.„Ich hab's,“ rief er begeiſtert und ſchlug ſich vor die Stirn:„Sie können ihn mit einem— Füll⸗ horn darſtellen Der Kampf um den Mikado. Man ſchreibt aus London: Die engliſche Regierung hat bekanntlich kürzlich einen Beweis höchſt entwickelten Zartgefühls gegeben und plötzlich die Auf⸗ führung von Sullivans luſtiger Operette„Der Mikado“ ver⸗ Boten, weil man fürchtete, die Japaner möchten ſich in ihrem Nationalſtolz gekränkt fühlen. Man hat ſich in London über dieſes diplomatiſche Verbot weidlich amüſiert; aber ſchließlich erhob man doch ernſte Vorſtellungen gegen die übertriebene Aengſtlichkejt. Eine Reputation ſuchte den Miniſter des Innern auf und erhielt die Antwort, daß die Aufführung nur dann geſtattet werden könnte, wenn die Operette umgearbeitet und der Titel geändert würde. Die Angelegenheit wurde immer mehr zur Haupt⸗ und Staatsaktion und hat ſogar von neuem das Parlament ausführlich beſchäftigt. Die Abgeordneten des Unterhguſes ſchienen von der weiſen Vorſicht der Regierung nicht ſonderlich begeiſtert, aber Gladſtone verſchanzte ſich hinter den Lord Chamberlain, der zur Zeit die Rücknahme des Verboles erwäge. Der Abgeordnete Redmond ſchlug dem Miniſter vor, ſich doch mit dem Miniſter des Auswärtigen zu verſtändigen; man könne ja in Tokio anfragen, ob der Mikado wirklich Ein⸗ wendungen erhebe, und er hatte dabei die Lacher auf ſeiner Seite,. In einem Londoner Theater fände ja auch elne Aufführung ſtatt, die ſich gegen den deutſchen Kajſer wende, ob die Regierung denn nicht davon unterrichtet ſei? Inzwiſchen aber hat ſich in Cha⸗ tham etwas ereignet, das die Satire glanzvoll krönt. Dort wurde an Bord eines Kriegsſchiffes, in Anweſenheit des Admi⸗ rals Sir Gerard Noel die verpönte Mikadomuſik geſpielt und ſelbſt der Admiral konnte nichts gegen die Gefährdung der eng⸗ liſch⸗fapaniſchen Beziehungen tun Denn das Schiff, an dem Sullivans liebliche Welſen erklangen, war ein—Z fapaniſches Hriegsſchiff, das Flaggſchiff des Admirals Juin. Dort ſand an Bord ein Feſt ſtatt, und die militäriſchen Behörden hon Chatham die kürzlich erſt ihren Kapellmeiſtern das Mikadoverbot mit⸗ geteilt hatten, lamen da nach dem Diner in eine komiſche Lage, als plötzlich die ſchönſten Melodien aus dem Mikado extönten, und zwar von der japaniſchen Kapelle recht gut geſpielt!„Iſt das nicht aus dem Mikado?“ fragte ein wenig muſikaliſcher Brite naiv einen japaniſchen Offizier.„Ja freilich, es iſt eins Ihrer hübſcheſten Werke,“ antwortete der Japaner ſeelenruhig. Die Japaner erteilten ſo den Engländern eine gute Lektion, Kaiſerpreis⸗Reunen im Taunus, * Ploſter Thron, 13. Juni. Als erſte Wagen paſſierten nach der erſten Runde das Ziel: Wagen 3 A mit 81,8 Minuten Fahrzeit; Wagen Nr. 8 A mit 86,7 Minuten Fahrzeit; Wagen 1mit 10/% 2Minuten Fahrzeit; Wagen Nr. 64 mit 100,11 Minuten Fahrzeit und Wagen Nr. 7 K mit 99,0 Minuten Fahrzeit Der Wagen Nr, 9 4 lippte bei Audenſchmiede um; der Wagen iſt defect, die Infaſſen blieben unverletzt. Bis 6 Uhr 45 Minuten abſolvierten von 39 Wagen 21 die erſte Runde: die Fahrzeiten ſchwanken zwiſchen 86,7 Minuten (Nr. 8 A) und 123,14 Minuten. Ein Wagen iſt verunglückt, nämlich wie bereits gemeldet, Nr. 9. Drei Wagen ſtoppten vor dem Start ab, davon hat Nr. 28 4 die Fahrt gufgegeben. Wagen Nr. 11 A erlitt bei Eſch einen Maſchinendeſekt und liegt auf der Strecke. Die Rennſtrecke iſt infolge des Regens überaus ſchlüpfrig, was zu vorſichtigem Jahren bei dem Nehmen von Kurven und bei epentuellen Ueberholungen nötigt. Der Regen nimmt zu. Umſomehr iſt das Reſtaurationszelt in Anſpruch genommen, wo beſonders dem Heidſick⸗Monopol und anderen Genüſſen gehuldigt wird. Um 12 Uhr wurde für den Kaiſer und das Prinzenpaar Friedrich Karl von Heſſen und Gefolge ein Frühſtück in den hinter der Hofloge liegenden Räumen ſerviert. Die anderen Fürſtlichkeiten ſpeiſten im Reſtaurationszelt. Wagen 11 B(Martin und Lethimonnier) gab das Rennen wegen Maſchinendefekt auf. Wagen 37 B(Metallurgique) hat bei Emmershauſen einen Raddefekt. Wagen 16 B verlor längere Zeit vor dem erſtmaligen Paſſieren des Zieles infolge von Re⸗ pgratur an der Maſchine. Bis 12 Uhr 20 Minuten hatten von 39 Wagen der zweiten Sexrie 22 die erſte Runde abfolviert. Die beſten Reſultate er⸗ zielten die Fiatwagen. Wagen 8B mit 84,19 Minuten Fahr⸗ zeit und 8 G mit 86,56 Minuten Fahrzeit. Ausgeſchieden ſind bisher 2 Wagen. Es regnete bisher kräftig. Wagen 8 B(Fiat) vollendete als erſter beide Runden mit einer Geſamtfahrzeit von 170,20 Minuten. Amtlich. Wagen 18 0(Horch) iſt bei Grgevenwiesbach ſchwer berunglückt. Beide Fahrer ſind ſchwer verletzt und bewußtlos. Der Kaiſer ließ den italieniſchen Fahrer Cagno zu ſich kommen und unterhielt ſich mit ihm längere Zeit. Der in den Graben gefahrene Wagen 11 A(Martin und Vethimonnier] iſt wieder gehoben und fährt weiter. Wagen 39& Napier] hatte bei Homburg ſchweren Maſchinendefekt; Aufkommen unwahrſcheinlich. Wagen 36 A liegt bei der Saalburg im Graben. Wagen 30 A liegt bei Niederems ganz demoliert, Wagen 4 A iſt aus dem Rennen ausgeſchieden. Wagen 1 B iſt vor 10 Minuten vor Grgevenwiesbach geſtürtzt: Fahrer verletzt. Die erſte Serie, deren Wagen beide Runden abſolpiert haben, hatte folgendes Ergebnis:(die hinter der Wagennummer befindliche Ziffer bedeutet die gefahrenen Minuten für beide Runden]: Wagen 14A(224,41 Min.], 3 A(181), 6 A(215,18), 7 1192.25), 8 A(176,7), 10 A(194,56), 12 4(268,25), 18 K (196,01), 14 A(191,50), 15 A(224,20), 15 A(182,56), 19 KA(182.,56), 20 K(289,52), 22 K(248,17), 23 A(256,01], 26 A(191,89), 31K (2286), 32 K(297.06), 83 A(228/25), 34 A(230,55), 35 K(185,26), 387 A(188.05), 40 A(227,43), 41 A(238,54), 3 8(190,08). Die 20 beſten Wagen kommen in das morgige Hauptrenne. Um 9 Uhr 44 Minuten begann der Start der zweiten Serie des Ausſcheidungsrennens mit Wagen Nr. 8B. Der Kaiſer beobachtete den Verlauf mit der größten Aufmerkſamkeit in der Hofloge. Prinz Heinrich von Preußen und der Großherzog von Heſſen hielten ſich vielfach beim Ziele auf und hatten auch längere Zeit mit ihren Gemahlinnen, ſowie mit den griechiſchen und Battenbergiſchen Herrſchaften im Reſtaurationszelt in der Nähe des Zieles Platz genommen. Auch den Start des zweiten Ausſcheidungsrennen beobachtete der Kaiſer von der Hofloge aus. Der Regen läßt nach. * Kloſter Thron, 13. Juni. Der Wagen 190, Führer Göbel, iſt bei Gräpenwiesbach verunglückt. Der Führer iſt tot, *Kloſter Thron, 13. Juni. Der Kaiſer verließ heute Mittag 2½ Uhr, als man das Reſultat der 2. Runde überſehen konnte, den Startplatz und kehrte mit Gefolge im Automobil nach Homburg zurück. ** * Frankfurt, 13. Juni. Die Punktzahl der ſieben erſten Sieger der Herkomerkonkurrenz beträgt nach der allge⸗ meinen Bewertun? 4,124— 392— 3,67—.42 3,41— 3,34. ferner für das Forſtenrieder Rennen 3,36— 3,33 und 3,07, für das Keſſelberg⸗Rennen 1,12, 0,97 und.93. Von Tag zu Tag. — Unglückliche Liebe, Die mit der Leiche des Kauf⸗ manns Böttcher aus Magdeburg aus der Regnitz gezogene weib⸗ liche Leiche wurde als diejenige der 22jährigen Metzgerstochter Line Hops aus Eisfeld erkannt. Der Beweggrund zu der Tat war unglückliche Liebe. — Unterſchlagung. Aus Raheries bei Mons wird gemeldet: Der Kaſſierer eines Wechſelmaklers iſt nach Unterſchla⸗ gung von 150 000 Fr, nach Paris geflüchtet. — Typhusepidemie in Rheydt. Entgegen den jübertriebenen Nachrichten, die im In⸗ und Auslande über die herrſchende Typhusepidemie verbreitet worden ſind, wird amtlich mitgeteilt, daß die Epidemie zum Stillſtand gekommen und ihr Erlöſchen in den nächſten Tagen zu erwarten iſt. In allen Fällen hat es ſich, wie wiederholt durch Unterſuchungen in Bonn und Düſſeldorf feſtgeſtellt wurde, um eine leichte Art des Para⸗ typhus gehandelt. Infolge der behördlichen Maßnahmen kann jede Gefahr als beſeitigt angeſehen werden. Die Abhaltung von größeren Feſtlichkeiten wurde wieder geſtattet. — Brandeiner Kirche. Aus Nordhauſen meldet uns ein Telegramm: Die St. Johanneskirche in Ellrich iſt geſtern Abend bis auf die Umfaſſungsmauern niedergebrannt. Die beiden Türme ſtürzten nach 8 Uhr zuſammen; einer fiel auf das Wohnhaus des Küſters und ſetzte es in Bränd. Die Orgel und das Geläute ſind völlig zerſtört. Die 5 Glocken, ein Geſchenk Kaiſer Wilhelms., waren aus dem Metall erbeuteter Kanonen gefertigt. Die Stadt war lange Zeit gefährdet. — Zu der Revolte im Negerdorf der Armee⸗, Marine⸗ und Kolonial⸗Ausſtellung wird weiter gemeldet, daß die Schöneberger Polizei auch die letzten entflohenen Neger ein⸗ gefangen hut. Nach den Ausſagen der Leute wollten ſie eigentlich nur ſich auch einmal die anderen Teile der Ausſtellung anſehen; als ihnen dies, vielleicht infolge eines Mißverſtändniſſes, nicht ge⸗ ſſattet wurde, hätten ſie ſich zuſammengetan und wären ausge⸗ hrochen. — Die Peſt. In einem Dorfe an der Wolga gegenüber Aſtrachan ſind drei Todesfälle vorgekommen, als deren Urſache die bakteriologiſche Unterſuchung Peſt feſtgeſtellt hat. — Vom Plitz erſchlagen. Aus Lauda ſchreibt unſer Korreſpondent: Geſtern nachmittag 4 Uhr wurde während eines heftigen Gewitters der 38jährige Maurermeiſter Scheubert auf frelem Felde vom Blitz erſchlagen. Weitere Perſonen mürden zu Boden geſchleudert. Des verunglückten Scheuberts Klei⸗ der und Schuhe waren vom Leibe geriſſen. Am Koßpfe zeigte ſich eine klaffende Wunde. — Für den Hauptmann von Köpenick“ ſcheint geſorgt zu ſein, wenn er aus dem Gefängnis entlaſſen wird. Die „M. A. z3.“ iſt in der Lage, mitteilen zu können, daß der für ihn geſammelte Fonds zirkg 35000 Mk, beträgt, ſo daß Voigt nach ſeiner Entlaſſung aller Sorgen für ſeine Exiſtenz enthoben iſt. Riecht eigenartig aber jſt folgende Meldung, die dem Blatt aus zuverläſfigſten Quelle zugeht, und wonach eine ſehr reiche ältere Dame aus R. in der Mark, ein Fräulein Marig., mit der Motivierung, daß dem Mann durch ſeine früheren Verurteilun⸗ gen zu hahen Zuchthausſtrafen und ſeine Ausweſſungen großes Unrecht geſchehen ſeſ, ihre Bereitwilligkeit erklärt hat, den Siebenundſechzigjährigen nach ſeiner Entlaſſung zu heiraten und ihin, für deg Fall, daße ſie vorher ſterbe, ein Kapital von etwa 100000 Mark ausſetzen zu wollen. Noch origineller iſt das An⸗ gobot, daß ein verrückter amerikaniſcher Impreſarig an die zu⸗ ſtäudige Behörde richtete, man möge Voigt gegen eine Sicher⸗ ſellung von 50000 Mk. auf ein balbes Jahr„beurlauben“, da⸗ mit er mit ihm in Begleitung eines Kriminalbeamten und zweier Schutzleute, deren Reiſekoſten, Gehälter und Unterhalt er ſelbſt⸗ verſtändlich trage, eine Taurnee durch Amerika machen könne, wofü!? er Voigt ein Honorar von 20 000 Mk. garantiere. Daß dieſer hirnverbrannte Vorſchlag keiner Antwork gewürdigt nurde, verſteht ſich von ſelbſt. Auch Graf Pückler, der augen⸗ blicklich mit dem„Hauptmann“ unter einem Dach lebt, hat ſich mit großer Sympathie über ſeinen„Hausgenoſſen“ ausgeſprochen und will ſich ebenfalls für ſein ſpäteres Fortkommen intereſſteren. ————— Tetzte Bachrichten und Celegramme. * Karlsruhe, 13. Juni. Die badiſche Land⸗ wirtſchaftskammer tritt am 18. ds. Mts. zu ihrer erſten konſtituierenden Sezung zuſammen. *Karlsruhe, 183. Junj. Das badiſche Erb⸗ großherzogspaar begibt ſich anfangs Jult zum Kur⸗ aufenthalt nach Badenweiler. * Duisburg, 13. Juni. In den Kruppſchen Werken in Rheinhauſen ereignete ſich eine Exploſion, bei der 3 Meiſter und 14 Arbeiter mehr oder weniger ſchwere Brandwun⸗ den erhielten, * Harburg a. Elbe, 13. Juni. Der Waſſerbau⸗Inſpektor u. Regierungsbaurat Schultz wurde zum Leiter des Erweiterungs⸗ baues des Kaiſer Wilhelm⸗Kanals ernannt. Zur Arbeiterbewegung. * Offenbach, 13. Juni. Eine heute hier abgehaltene Verſammlung der ausſtändigen Metallarbeiter erklärte heute den Streik für beendet. Die Arbeit ſoll kommenden Montag wieder aufgenommen werden. Die Heilbronner Schiffahrtsabgaben⸗Kouferenz. * Heilbronn, 18. Juni. Von der Schiffahrkskonferenz wird folgende Information ausgegeben: Bei der in Nürnberg zu Anfang Februar ſtattgehabten Konferenz übor Schiffahrtsab⸗ gaben wurde ein Unterausſchuß eingeſetzt, der die weiteren Ver⸗ 4 handlungen vorbereiten und die hiefür erforderlichen Unterlade⸗ beſchaffen ſoll. Die zu dieſem Zwecke jetzt in Heilbrong ſammelten Vertreter der Rheinuferſtaaten haben ſich insbeſondere mit der Feſtſtellung der Vertehrsmengen beſchäftigt, welche auf dem Rhein, dem Neckar und Wair für die Schiffahrtsabgaben in Betracht kommen. Das in dieſer Richtung von den Stagten vorgelegte Material wurde einer eingehenden Prüfung unter⸗ zogen und ſeine Ergänzung in verſchiedenen Beziehungen be⸗ ſchloſſen. Die unverbindlichen Beſprechungen werden nach Vor⸗ nahme dieſer Ergänzung im Juli fortgeſetzt werden. Der Nachfolger des preußiſchen Kultusminiſters. *Berlin, 13. Juni. Wohlunterrichteten Kreiſen iſt nichts davon bekannt, daß Unterſtaatsſekretär v. Sydow zum eventuellen Nachfolger des Kultusminiſters Studt in Ausſicht genommen ſei. Einführung eines einheitlichen Stenographieſyſtems. Berlin, 13. Juni, Der Staatsſekretär des Innern, Graf Poſadowskhy, erſuchte die Bundesregierungen, Guta chten der ſtenographiſchen Bureaus der größten parlamentariſchen Kör⸗ berſchaften einzufordern, um nach Prüfung der eingegangenen Aeußerungen eine Konferenz betreffs Einführung eines ein⸗ heitlichen Stenographieſyſtems nach dem Vorbild des Vorgehens bei Einführung der einheitlichen deutſchen Orthographie einzu⸗ berufen. Dir Haager Konferenz. *Paris, 18. Juni. Bourgeois erklärt im„Echo de Paris“, er glaube, daß die Haager Konferenz ſechs Wochen dauern würde, Er hoffe, das unternommene Werk werde für den euro⸗ bäiſchen Frieden ein günſtiges Ergebnis baben, Wenn es uns gelingt, führt Bourgeois aus, das Feld für in⸗ ternationale Schiedsgerichte zu erweitern, wird unſer Ehrgeiz ſchon befriedigt ſein. Die Haager Friedenskouferenz. Haag, 13. Juni. Admiral Sperry erklärte heute einem Korreſpondenten der„Frankf. Ztg.“, daß die Vereinigten Stagten nunmehr für die Oeffentlichkejt der Plenarſißungen der Friedenskonferenz eintreten würden. Marokkaniſches. 5 London, 13. Juni. Aus Tanger meldet die„Timese, daß Briefen aus Marokko zufolge ſich nach einer Periode ver⸗ kältnismäßiger Ruhe nunmehr Angehörige der bedeutendſten Stämme des Südens in großen Mengen außerhalb der Stadt geſammelt haben und dork Verſtärkungen von anderen Stöm⸗ men erwarten, In der Stadt herrſche große Unruhe. Ueber die Abſicht der Stämme iſt bisher nichts bekannt da ſie noch keinerlei Forderungen geſtellt haben. Da die Verhandlun⸗ gen zwiſchen dem Sultan und Raiſuli geſcheitert ſejen, habe der gegenwärtig in Tanger weilende Kriegsminiſter den Befehl er⸗ halten, die Feindſeligkeiten gegen die Raiſuli ſchügenden Stämme wieder zu beginnen. Japan und die Vereinigten Staaten. *London, 13. Juni. Wie die„Times“ aus Waſhington mel⸗ det, hat der japaniſche Botſchafter Aoki beſchloſſen, den don ihm beabſichtigten Beſuch der Stillen Ozeanküſte zu verſchieben, um einer falſchen Beurteilung der gegenwärtigen Lage vorzubeugen. Er hoffe, die Reiſe jedoch ſpäter ausführen zu können. Aus dem Großherzogtum. Freiburg, 10. Juni. Ein Deſerteur, dem es nicht das Liebchen in der Heimat, ſondern der dem Drange der Frei⸗ hen folgte, fing ſich nach der„Freib. Zig.“ dieſer Tage in der eigenen Schlinge. In Offenburg verſchwand letzte Woche ein Soldat vom 170. Regiment, namens Nepomuk Hofmann von Stranbinga. Derſelbe nahm die folgende Nacht in einem Gaſt⸗ haus in Schönberg bei Lahr Quartier. Als er am Morgen ſchied, verſchwand mit ihm ein Anzug und ein Revolver, Eigen⸗ tum des Hausknechts. Ein oder zwei Tage dacauf kehrte er in einem Gaſthaus in Hertlingen ein, ohne Schrifren zu beſitzen. Der Eigentümer des Gaſthauſes iſt zugleich Bürgermeiſter, der auf Ordnung hält im Orte und ſeine poltzeilichen Aufgaben ernſt kleidungsgegenſtände trug, die auf militäriſche Abſtammung deuteten. Er ließ den Ortspolſzeidiener rufen und gab ihm den Auftrag, er möge den Mann am folgenden Morgen nach Schliengen begleiten zur Gendarmerieſtation, von wo aus tele⸗ graphiſch ermittelt werden ſollte, ob die Anggbe des Verdächtigen wahr iſt, daß er ſeine Ausweispapiere in dem von ihm ange⸗ gebenen Orte zurückgelaſſen habe. Unterwegs, von Hertingen nach Schliengen, zog der Unhejmliche plötzlich einen Revolver aus der Taſche, richtete den Lauf gegen den Polizeidiener und ſchrie ſhn an: Jetzt laß mich in Ruhe und kümmere Dich nicht mehr um mich, oder Du kriegſt ein pagr blaue Bohnen von mir, es ſind ſechs drinnen. Der unbewaffnete Ortsdiener konnte gegen den Strolch nichts ausrichten und ließ ihn laufen. Er ſelbſt eiſte aber dach nach Schliengen und meldete bei der Gendarmerie den Fall. Dieſe verſtändigte ſofort die Gendarmerie in Leopoldshöhe den der Sache. Am Nachmittag wollten dort zwei Wanderer die Greuze überſchreiten. Der eine ging voran und paſſierte ſie ungehindert, während den andern plötzlich zwei krafwolle Arme umfingen, ſo daß er ſich nicht mehr rühren konnte. Nach wenigen Sekunden waren ihm Handſchellen angelegt. Es war die heilige Hermandad, die ihn kurz vor dem Tore der Freiheit ins gelobte Helvetien feſtnahm. Der Gefaßte war kein anderer als der Deſerteur von Offenburg. Jetzt ſieht er den Folgen ſeiner Torheit entgegen. nimmt. Der Mann kam ihm verdächtig vor, weil er einige Be⸗ 4 Geſchäftliches⸗ Dr. Zuckers Kohlenfäurebäder„mit dem Kiſſen“..., ſpielen eine hervorragende Rolle. Die Wirkung dieſes Syſtems iſt eine ſo überrgſchende, daß man ſich beim Verlaſſen des Bades wunderbar erfriſcht, ſörmlich verjüngt fühlt. Hunderte von Pro⸗ ſeſſoren, Aerzten haben ſich geradezu enthuftaſliſch über dieſe Bäder geäußert. Dabei ſind die Koſten verbältuisnäßig geringe⸗ Jedermann kann die Bäder in jeder beliebigen Badewanne ſelbſt bereiten. Mögen die neuen Bäder, welche von der Fabrſk Mar Elb G. m. b. H. in Dresden hergeflellt und in den meiſten Apotheken und Drogenhandlungen vorrätig gehalten werden, als ein wirklicher Jungbrunnen inſonderheit den Herz⸗ und Nerven⸗ kranken zum Segen gereichen. Faten mile 1 Unter Nr. 309 259 iſt Vaver Feldmann, bier, 8 6, 9, der patentamtliche Schuß auf ein Hebezeug: Feldmanns„Fix“ mit einer ſelbſttätigen Vorrichtung Abfangen lund Wiederabhängen) gehobener Laſten und einer Sicherheitsvorrichtung verſehen, verliehen worden. Der Apparat wird zur Zeit auf der Ausſtellung verſchiedentlich z. B. 5 Abhängen der Blumen⸗Ampeln(Hängepflanzen) zwecks Begießens und Wiederaufhängens von verſchiedenen Ausſtellern benntzt und ſpenden dieſe dem zweckmäßigen Apparat volles Lob und An⸗ erkennung. Er kann überall da zweckmäßig Anwendung finden, wo bisher ein umſtändliches Auf⸗ und Abhängen don Gegen⸗ ſtänden mittelſt anderer Hilfsmittel z. B. Stühlen, Tritten, Leitern, Stangen uſw. notwendig waren. Es gibt aber auch wichtigere induſtrielle Verwendungsmöglichkeiten für dieſe Er⸗ findung. — 9 A 7 0 gewählt und die 3 men 1 MMM Senerak⸗Auzeiger. GAbendblatt) 8 Stite, Dolkswirtschalk. n. Mannheimer Produktenbörſe. Beeinflußt durch die in den lezten Tagen, von den nordamerikaniſchen Getreidemärkten, emeldeten ſtarken Preisrückgängen verkehrte auch unſer hieſiger Marken in matter Haltung. Auch die bei uns zur Zeit herrſchende Witterung, die für die Vegetation außerordentlich günſtig iſt, wirkt auf die Unternehmungsluſt hemmend. Die Umſätze ſind anz unbedeutend. Die Notierungen im bieſigen offiziellen Kursblatt ſind für Weizen um 10 Pfennig, Roggen 20 Pfg., Futtergerſte 10 Pfg., Hafer 10 Pfg. und Mais um 10 Pfg. niedri⸗ ger. Für Weizenmehl wurden die Preiſe um 50 Pfennig und für Roggenmehl um 75 Pfennig per 100 Kilo ermäßigt. Die offi⸗ zielle Tendenz lautet: Getreide ruhig und durchgehend etwas giedriger.— Vom Ausande wurden angeboten die Tonne, per Kaſſe, eif Rotterdam: Weizen Ulka 9 Pud 20⸗25 April⸗Maf Mark 146, 9 Pud 30⸗35 prompt M. 149, do. Azima April⸗Mai nach Muſter von M.—.—, Laplata⸗Bahia⸗Blanca⸗Barletta ſem. euſſe per Mai⸗Juni 80 Kg. zu M. 150, Laplata⸗Bahiag⸗Blancg⸗ Barletta oder Ruſſo 80 Kg. Mai⸗Juni M. 150, Rofario or Santa 86 80 Kg. per April⸗Mai zu M. 150.50, Kanſas 2 per Mai⸗Juni M. 149: Roggen 9 Pud 10715 per Mai⸗Juni M. 147, do. 9 Pud 15⸗20 per Mai⸗Juni M. 148.50, do. Bulgar Rumän. 71⸗72 Kg. per Mai M.—.—: Gerſte ruſſ. 59⸗60 Kg. per Juni M. 129, Donaugerſte 59⸗60 Kg. prompt M. 130: Hafer ruſſ. 46⸗48 Kg. Qualität von M. 140—155, Laplatahafer ger Mai⸗Jnni je nach f. d. q. 46⸗47 Kg. per Mai⸗Juni zu M. 140: Mais Laplata che terms per Mai⸗Juni in Säcken M. 108%½ weißer Laplata⸗ mais per April⸗Mai M.—.— Mixredmais per ſchwimmend M. ——, Donaumais rpe terms Mai⸗Juni M. 100 und tale quale M. 90, Odeſſamais per Februgr M. 103.50. Wirtſchaftliche Vereinigung deutſcher Gaswerke,.⸗G. in Köln. Die am 11. Juni in Mannheim abgehaltene Hauptverſamm⸗ lung war zahlreich beſucht und erledigte unter Vorſitz von Direktor Söhren, dem Vorſitzenden des Aufſichtsrats, ohne Erörterung in einſtimmigen Beſchlüſſen die Tagesordnung. Der Geſchäftsbericht des Vorſtandes mit Rechnungsabſchluß für 1906/07 wurde ge⸗ nehmigt und durch Zuruf aus der Verſammlung Entlaſtung erteilt. Die durch Ausloſung ausſcheidenden Mitglieder des Auſſichtsrats, die Herren Erſter Bürgermeiſter Dr. Johanſen⸗Minden und Bür⸗ germeiſter Ritter⸗Mannheim, wurden einſtimmig wieder⸗ Zuſammenſetzung des Befrats nach der veränderten Satzung genehmigt. Acht Gaswerke wurden auf Antrag des Auf⸗ ſichtsrats aufgenommen und von der Verſammlung die Ueber⸗ tragung von Aktien genehmigt. Die badiſch⸗pfälziſche Mehlinduſtrie iſt in einem langſamen, aber ſtetigen Rückgang begriffen, wie ſich aus dem Rechenſchafts⸗ bericht der Müllereiberufsgenoſſenſchaft, Seltion 12, Baden und Pfalz, ergibt. Danach war im Jahre 1906 die Anzahl der Betriebe um 42 und die der darin beſchäftigten Perſonen abermals um 178 gegen 1905 zurückgegangen. Seit dem Jahre 1900 beträgt der Rückgang der Betriebe 170. Die Einnahmen der Mannheim⸗Weinheim⸗Heidelberg⸗Mann⸗ heimer Nebenbahn betrugen im Monat April aus dem Perſonen⸗ verkehr M. 34 408(— 5692), aus dem Güterverkehr M. 42 390 (+ 6611), aus ſonſtigen Quellen M. 750(wie i..), im ganzen M. 77548(4. 919). Lahrer Bankverein. Der zweite Termin im Konkursberfahren der Geſellſchaft zur Herbeiführung eines Zwangsverglei ch s fand dieſer Tage in Lahr ſtatt. Es waren Hierbei 1172 468 M. der vertretenen Forderungen für den Zwangsvergleich und zirka 43 000 M. dagegen. Dje erforderliche Oreiviertelsmehrheit beträgt 1088 142 M. Der Zwangsvergleich iſt ſomit angenommen. Auf den Röchlingſchen Eiſen⸗ und Stahlwerken in Völklingen mußte infolge Wagenmangels der Betrieb teilweiſe eingeſchränkt werden. Der Abſchluß der Chemiſchen Fabrik von Heufeld vom 31, Dez. 1906 exgab 104 617 M. Verluſt, der Abſchluß vom 30. April 1907 91225 M. Gewinn, ſo daß bei 2832 M. Gewinnvortrag noch ein Fehlbetrag von 10 560 M. verbleibt.(Das Jahr 1905 hatte einen Gewinn von 69 817 M. erbracht, worgus auf die Vorzugsaktien 6 Prozent Dividende verteilt wurden.) Die Lothringer Eiſenwerke,.⸗G. in Ars 6. d. Myſel, haben infolge der nunmehr durchgeführten Betriebsverbeſſerungen im Jaufenden Jahre weſentlich günſtiger gearbeitet, ſo daß auf eine höhere Dividende gerechnet werden könne, wenn keine unvorher⸗ geſehenen Ereigniſſe eintreten.(Im Vorjahre 4 Prozent auf die Vorzugsaktien.) Der Inhaber der Berliner Bankfirma Andreas u. Hempel, Max Hempel, iſt, wie die volkswirtſchaftliche Wochenſchrift„Plu⸗ tus“ meldet, ſeit igen Tagen flüchtig geworden. Es ſollen Der genannten Zeitſchriſ zufolge Depots von„Heinen“ Leuten, die zu der Klientel der Firma gehören, fehlen. Außerdem foll Hempel Pfandbriefe der Landſchaftlichen Kreditbank Frankfurt g.., die das Inſtitut der Firmg in Kommiſſion gegeben hakte, Verſchwinden verkguft beztw. lombardiert haben. Wie das„B. T. Hierzu noch erfährt, iſt die Firma im Juni 1906 don den früheren Prokuriſten der Vermögensverwaltungsſtelle, Andregs und Hempel, gegründet worden, Andregs trat im Dezember 1906 aus der Firma aus. Die Firma beſchäftigte ſich zum Teil mit dem Wechſeldiskont⸗ geſchäft. Die Verliner Börſe dürfte an dieſem Vorkommnis kaum beteiligt ſein, da die Firma zur Börſe ſo gut wie gar keine Bezjeh⸗ ungen unterhielt. Zahlungseinſtellung, Bei der Zahlungseinſtellung des Bank⸗ hauſes Sahler u. Co. in Kreuznach iſt der Platz Bingen in jeiner Weiſe beteiligt. Nur bei den in dem benachbarten Büdes⸗ heim domizilierten Firmen: Deutſche Weinkellereien G. m. b. H. und Kognakbrennerei Scharlachberg G. m. b. H. ſind die Inhaber der Firma Sahler u. Co.⸗Kreuznach mit namhaften Beträgen als Geſellſchafter beteiligt. Die Firma, die 1805 gegründet worden iſt, alſo auf eine mehr als hundertjährige Vergangenheit zurückhlickt, gehörte früher zu den angeſehenſten ünter den rheiniſchen Privat⸗ bankfirmen. Bum Stahlwerksverband. Gegenüber den in letzter Zeit häufig guftauchenden Nachrichten über ſchlechten Geſchäftsgang in der Eiſeninduſtrie verkautet von berufener Seite, daß Stahlwerksverband in K⸗Produkten für hinaus wird noch nicht verkauft) einen Auf⸗ Selbſt wenn hiervon, wie üblich, Menge der Auslandsverkauf faſt ganz eingeſtellt Wünſche der inländiſchen friedigt werden. Der Abruf iſt nach wie vor äußerſt dringend und es hören Klagen über langſame Lieferungen nicht guf. In Trägern iſt der Auftragsbeſtand etwa 100 000 Tonnen zeitig im Vor ahre, nicht anders zu erwarten war. Auf dieſe Folge der Geldverhält⸗ niſſe iſt ſeitens des Stahlwerksverbandes auch ſchon ſeit mehr als Jahresfriſt ſtets hingewieſen worden. Spegifikationen gehen nach vor ſeinem Siſenbahnoberbaumaterial Uberſchreltet der Auftragsbeſtand den⸗ jenigen des Vorjahres um über 800 000 Tonnen, ſodaß der Ausfall in Jormeiſen daburch reichlich wettgemacht wird. Die Auslands⸗ preiſe für ſchweres Material ſind bedeutend höher als die Preiſe des Staatsbahnvertrages. Die Lieferfriſten der Werke ſind auch hier leider ganz außerordentlich ausgedehnt. Für leichtes Material betragen ſie 6 bis 8 Monate. Die geringe Leiſtung der Werke iſt zurüdzuführen auf die Knappheit an Brennmaterial, an Rohſtoffen, auf die geringere Leiſtung der Arbeiter und den ſtändigen Wagen⸗ mangel. *** Telegraphiſche Kaudelsberichte. Zahlungseinſtellung. Zu der Inſolvenz der Firma Sohler u. Co. in Kreuznach hört die„Frkf. Ztg.“, daß ein Status noch nicht vorliegt. Die Verbindlichkeiten werden für ſehr hoch gehalten. In Bankkreiſen ſchätzt man ſie auf rund 10 Mill. M. Als Hauptgläu⸗ biger wird die Reichsbank genannt, die mit 5 Mill. beteiligt ſein ſoll, aber Sicherheit in Händen hat. Elektrizitätswerk Homburg v. d. H..⸗G., Frankfurt a. M. Die Generalverſammlung genehmigte die Anträge der Verwaltung und ſetzte die Dividende auf 4 Proz.(i. V. 3½ Proz.) feſt. Landwirtſchaftliche Kreditbank, Frankfurt a. M. Zu den Mit⸗ teilungen über die Veruntreuungen, deren ſich die Bankfirma u. Hempel in Berlin ſchuldig gemacht hat, hört die„Frkf. Ztg.“, daß das Kommiſſionslager an Hypyotheken⸗Obligationen, das die Landwirtſchaftliche Kreditbank dort unterhielt, ſich auf 5000 Maxk belief. Mainzer Aktienbrauerei Mainz. Wie die„Frkf. Zig.“ erfährt, hat die Geſellſchaft die Aufnahme einer 8505 n 1 Mill. Mark beſchloſſen, wovon einſtweilen 500 000 M. zu 100 Prozent an ein Konſortium unter Mitwirkung der Darmſtädter Bank begeben wurden. * M ün che n, 13. Juni. Die lithographiſch⸗artiſtiſche An⸗ ſtalt von Gebrüder Obpacher in München erteilt für 1906/07 eine Dipidende von 6 Proz.(im Vorjahre 6½ Proz.). Halle a.., 13. Juni. Die Zuckerraffinerie Barby meldete It. Frkf. Otg. den Konkurs an, mangels Betriebsmitteln. Die Verwaltung hofft, die Gläubiger befriedigen zu können, da keine Ueberſchuldung vorhanden ſei. 555*„ PNewyork, 13. Juni. Das Schatzamt zieht 30 Mill. Doll, aus der Bonks zur Bondseinlöſung zurück. Eine Stö⸗ zuna des Geldmarktes wird nicht befürchtet. Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe vom 13. Junji. Die Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 Kg bahnfrei hier. 5 Weizen dierländ. 21.40—..—[ Hafer vuſſiſcher 20,15— 20.65 „ amerik. weißer———— „ nopddeutſcher Maisamer. Mixed 14.75—. ——.— * „ ruff. Azima 21 65—22.—„Donau 1 „ Ulta 21.40—21 0[„ La Plata 18.40——.— „ Theodoſia—.———.— Foblreps, d, neuer 35,.—. Sabauie 21.40—21.60[ Wicken 75——.— „ Saponskg 323——— „ rumäniſcher 21.40—21.90 eense———— „ am, Winter———.—„gLuzerne——- „ Manitoba)-——„ Prypene. „ Walla Walla——— Eſparſette„ Kanſas e Leinkl mit Faß 57.——.— „ Auſtralier——— bei Waggon—.——5 „ La Plata 21.60—21.90[ Räböl in Faß 78.——.— Kernen 219„ bei Waggon—— Roggea, pfälzer 20.40—[Backrübbl 80.—.— „ ruſſiſcher 20.40-—.—Am. Petroleum Faß —.—.— fr. mit 20% Tara-.— Am. Petrol. Wagg.——22.20 Am. Petrol. in Ciſt. p. 100konettoverzollt—.40 Spiritus, Ia. verſt. 100 9% 128.— „ rumäniſcher „ norddeutſcher „ amerik. Gepſte, hierl. „ Pfälzer —.—.— —.—.— —.—19.— 19.——19.75 ungariſche——— 70er unverſt. 58.50 ai Futtergerſte 15.66—.—„ Mder f 43.— Haſer, bad. 20.50—-—.— roh 70er unverſt. 85/2% 54.50 Hafer, nordd. 20.50—20.90„ ober„ 85/92% 39.— 9 8 Weizenmehl C100 5 25 1 31.50 30.— 28.50 27.50 26.50 24.— Roggenmehl Nr. 0) 29.75 19 27.75. Getreide ruhig und durchgehends etwas niederer. e Deſterreichiſches Petroleum notiert bis auf Weiſeres: in Barrel zu Mik..10 verzollt, ab Lager Mannheim, per ſoo bs netto in Ziſternen zu Mk. 19.80. unverzollt, ab Lager Mannheim. Mannheimer Effektenbörſe vom 18. Juni.(Offizieller Bericht) Die Börſe war heute etwas befeſtigt. Nachfrage beſtand für Süddeutſche Bank Aktien zu 112 Proz(113.], Mannheimer Lagerhaus Aktien zu 97 Prozent und Zellſtoff⸗Fabrik Waldhof Aktien zu 323 Prozent. Uebriges ziemlich unperändert. Aktien. Banken. Brief Gelde Brief Geld Badſſche Bank 186.— Br. z. Storch. Spener—.— 100— Gewöbk. Speyer s0%.—— Werger, Worms—.— 100 —.— 100.— Mormſ. Br. v. Oerige—.— 886. Pfälz. Bank Pfäls. Hyp.⸗Bank 190.— Pf. Preßh. u. Sptfabr.— Pf. Spau. Kdb. Land.—.— 140.50 Trauspvort Ahein. Kreditbank 138 50 138.—u1t. 2 925 Hyp: Bant 443.— 112.— 3.⸗h. Rüſch,Seetr, 58.——— en 118.— 112.. giannb. Dampfſchl. 65.— 57.— GEiſenbahnen. Lagerbaus.— 97.— Bad. Rüick⸗u. Mitverſ. 575.— 565— Pfälz. Ludwiasbahn 222.——.— „ Aſſeeurranz 1430 Maxbahn 139.——. „Nordbahn 132.——— öntſnental. Rerſl. 485.— 380.— Heilbr. Straßenbahn 81.—— Mannb. Verſſchernng. 500— Oberr, Perſich.⸗Geſ. 475.— Chem. Induſtrie. .⸗G..chem, Induſtr. Bad. Anil.⸗u. Sodafhr. EChem. Fab. Goldenbg. 180.—-— Verein chem. Fabriken—— 320— Verein D. Oelfabriken 127.——. Wſt..⸗W. Seen 213.— ——[Fürtt. Transp.⸗Verſ. 675.——. Induſirie. .⸗G. f, Seilinduſtrie 144.75—.— Dingler'ſche Michfbr. 428.50 Emaillirfbr. Kirrweil.— Fmaillw. Watkammer —— 2— „„ Vorzug 105.50—.— Fitlinger Spinneref 106—— Brauereien. Hüttenh. Spinneret 90.——.— Bad. Brauerei 109 50—. Karlsr, Maſchinenbau 20550—— Binger Aktienbierbr.———.— Nähmfbr. Hadu. Neu 275.——.— Durl. Hof vm. Hagenn 965,. Foſth. Cell. u. Paplerf. 240——.— Eichbaum⸗Braueret— 188 Mannß. Gum u. Asb. 145.—— Eleſbr. Rühl, Worms 99 50 98 50. Raſchinenf. Badenia 201.—4 Ganters Br., Freibg.—.108.— Oberrh. Eleklrizität—.— 30.— Kleinlein, Heidelberg—— 193.—Pf.Nähm..Fabrradf. 132.50— Fone, Meſſerſchmitt 71.— 70.— Portl.⸗Zement Sdlbg. 154——.— Ludwigsh, Brauerei 245.— Südd. Draht⸗Ind. 189.50 — 141 50Südd. Kabelwerke 180.— Mannb. Aktienbr. Verein Freib. Ziegelw. 175——— 85 r. Pfalzbr, Geiſel, Mohr er„ wie vor reichlich ein. Die Lieferfriſten der Werke laſſen, wie hei allen anderen Artikeln, an Promptheit ſehr zu wünſchen übrig. In Brauerei Sinner— 2⁴⁵5 5 cr.„ 49.50—.— Br. Sachrae⸗ Sg,— 210.-[Würzmüßble Neuſtadt—.— 184— „Schwarz, Speyer—.— 125.— Zellſte abr. Waldhof—.— 328.—. Ritter, Schwetz. uckerſbr. Waghäufel—.— 115.50 „S, Welz,.- Budkerkaff. Mannh, derg Re Obligationen. 4˙½% Bad..⸗G, f. Rhſchiff. 98.80 beſ u. Seetransvort 101.— 8„„, M. 92.80 b540% Bad. Anilin-u. Sodaf. 103.— 1„ unk. 1904 92.20 b49ũO Br. Kleinlein, Heidlbg. 101.— G ½„„ Kommunal 93.75 bz[5% Bürg. Brauhaus, Bonn 102.—6 Städte⸗Anlehen. 4% Herrenmühle Genz 99.50 G 81½% Freiburg i. B. 98.— bz4½% Mannb. Dampf⸗ 3½ d% Heidelbg. v. J. 1903 93.— bf ſchleppſchiffahrts⸗Gef. 30% Karlsruhe v. J. 1896 87.— G%%% Mannh. Lagerhaus⸗ Pfandbriefe. 40% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 99.50 bz 3½%% Lahr v. J. 1902 93.—bz. Geſellſchaft 01.90 B 4% Ludwigshafen 100.— b½%% Oberrh.Elektrizitäts⸗ 40% 85 v. 1906 100.— bz, werke, Karlsrube 90.— B 3½0½% 55 93.— b4½% Pfälz. Chamotte u. 4% Mannh. Oblig. 1901 100.— G, Tonwert, A⸗G, Eſſeng 102.75 B 8„ 1885 93.— b4½% Ruſf..⸗G. Zellſtofff. 8%„„ 1888 938.— 6] Waldbof bei Pernau in B„ 1895 98.—;, Lipland 101. „„ 1898 98.— b4/% Speyrer Brauhaus 5„ 1904 93.— bzl,.⸗G. in Spever 97.50 G 1905 98.— be4% Speyrer Ziegelwerke 101.40 5 4⁰⁰⁰ 5„ 1906 100.— G 4½% Südd. Drahtinduſtr. 101.—6 30½%% Plirmaſens unk. 1905 98.— bzJ4 ½% Tonm. Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Worms 3½% Wiesloch v. J. 1905—.— 92 4½ Zellſtoffabrik Waldhof 104.30 Induſtrie⸗Obligation. 4½% Akt.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ ſtrie rückz. 105% 103.—G Berliner Effektenbörſe. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) Berlin, 18. Junj.(Fondsbörſe.) Die heutige Börſe wurde günſtig beeinflußt durch den befriedigenden Ver⸗ lauf der geſtrigen Auslandsmärkte, ſowie durch die unver⸗ ändert ausgezeichnete Geſchäftslage beim Düſſeldorfer Stahl⸗ werksverband. Die Tendenz charakteriſierte ſich denn auf anfangs als feſt. Das Geſchäft war gleichwohl wenig lebhaft. Hüttenwerte zumteil mehr als 1 pCt. höher. Die Stimmung für Kohlenwerte wurde einigermaßen beeinflußt durch den Bericht eines rheiniſchen Blattes, wonach die Förderung der Zechen infolge verſchiedener Umſtände ſich vermindert habe und den geſtellten Forderungen nicht entſpräche, ſodaß das Kohlenſyndikat zum Ankauf größerer Mengen engliſcher Kohlen gezwungen ſei. Bankaktien erfuhren meiſt nur kleine Gewinne. Schiffahrtsaktien vernachläſſigt. Von Bahnen Canada gefragt infolge der Meldung eines ſüddeutſchen Blat⸗ tes über eine Landankaufsgeſellſchaft. Ruſſiſche Anleihe wieder etwas anziehend. Täglich kündbares Geld 33, 3 PCt. Im weiteren Verlauf waren die Kursſchwankungen un⸗ hedeutend, doch machte ſich vorwiegend zeitweiſe Neigung zur Abſchwächung gegen die erſten Kurſe bemerkbar. Kohlen⸗ aktien lebhaft gefragt und kräftig erholt. Berlin, 13. Junk.(Schlußkurſe.) Ruſſennoten 214 60 214.40J FLombarden 2670 27.20 4/% Ruſſ. Anl. 1902 75.40 75.60 Fanada Paeſſte 166 50 187780 310½ Reichsanl. 93.60 93.50 Hamßburg. Packel 129.70 129 80 geſ Reichzanſeihe 83.60 83.60 Nordd. Llond 115 70 115 80 30% Bad. St.⸗Anl. 93.20 93.25 Dunamit Truſt—— 15140 81½ B. St. Obl. 1900 92.80 93— ficht⸗ u. Kraftanl. 116.— 1185.70 8½0% Bayern 98.— 92.90 Bochymer 222.— 221 20 37½ 0% Heſſen—.——.— Fonſolidation 40380—.— 86ſ%e Heſſen 6190 82.— Dortmunder 7150 7220 3% Sachſen 88.90 84.10 Gelſenkirchner—— 189.40 4% Pfbr. Rh. W. B. 98.60—.— Harvener—.— 201.20 50% Chineſen 100.— 100.— Hibernia—— 4⸗% Italtener—.——Hörder Bergwerke— ⸗ 4½ Japaner(neu) 92.80 91.80 Laurahütte 221.20 221.90 1880er Loſe—— Phönir 19690 199.20 40% Bagdad⸗Anl.—.— e Ribeck⸗Montan 188.— 189.— Kreditaktien 201.40 202.70 Murm Repier 187.50 189 70 Berk.⸗Märk. Bank 163.30 156.— Anflin Treptow 362.— 360— Verl. Handels⸗Gel. 148.— 159.— Kraunk.⸗Brik. 156.— 15610 Darmſtädter Bank 127.60 128— D. Steinzeugwerke 242.— 242.— Deutſch⸗Aſiat. Bank 149.50 147.50 Düſſeldorſer Wag. 279.50 281.50 Deutſche 220.10 220 50 n 538 50 542.50 15 Sn. zeſtereg. Alkaltw. 210.— 210.5 Diek⸗Komufandlf 166.40 167.10 e 1 Dresdner Bank 136.— 136.90 Chemiſche Charlot. 204.— 205— Rhein. freditbank 139. 138.— Tonwaren Wiesloch 123.50 124.— Schaaffh. Bantv. 133.80 135.20 Feuue Waldhof 320— 325—- dübeck Büchener ge Felluloſe Kolheim gs 70 188 89 Staatsbahn 141.70 142.50 J Rüttgerswerken 135.70 185,80 Privat⸗Discont 4½ 9 Frankfurter Effetenboͤrſe. (Privattelegramm des General⸗Angeigers.) Frankfurt, 18. Juni.(Jonds bürſen Bei⸗ Eröffnung war die Haltung feſt und die Geſchäftsſtimmung etwas belebter. Beruhigende Nachrichten, welche über den öſterreichiſchen Ausgleich vorliegen, berechtigen zu der Hoff⸗ nung, daß die Wiederaufnahme der Verhandlungen Ende Juni zu einem auten Abſchluß führen wird, Gegenüber den in letzter Zeit häufig auftauchenden Nachrichten über ſchlechten Geſchäftsgang in der Eiſen⸗Induſtrie verlautet, daß der 15 Stahlverksverband in-Produkten bis September Auftrags⸗ beſtände annähernd von 23 Millionen Tonnen vorliegen hat. Es ſind ſomit die Befürchtungen ſchlechteren Geſchäftsgangs unbegründet. Der teure Geldſtand, welcher die Klage unſerer Börſe überhaupt iſt, macht ſich auch auf dem Sfahlwerk Verbande bemerkhar. Die Lage des internationalen Geld⸗ merktes hat bisher noch keine ausreichende Klärung erfahren. Die Haltung der Newyorker Börſe machte wenig Eindruck trotz teilweiſe ungünſtiger Nachrichten, welche über Inſol⸗ venzen gemeldet wurden. Das Hauptintereſſe bei Eröffnung war in öſterreichiſchen Werten, beſonders belebt waren öſter⸗ reichiſche Stagtsbahn und Lombarden, amerikaniſche Bahnen luſtlos. Banken zeigten leichte Beſſerung, Kreditaktjen ſeſter auf Wiener Anregung, Darmſtädter Bank mußten auf Realiſationen nachgeben. Montanaktien feſter, Schiffahrts⸗ aktien leicht anziehend. In Induſtrieaktien zeigte ſich etwas lebhafteres Geſchäft bei teilweiſen feſtern Preiſen. Kunſt⸗ ſeide und Söchſter feſt. Fonds behauptet, Pertugieſer ſchwächer. Bahnen feſt, öſterreichiſche auf Wien höher. Der weitere Verlauf brachte wenig Veränderung, doch hielt dit günſtige Stimmung an. An der Nachbörſe feſt. Es notier⸗ ten; Hreditaktien 202,20, 202,70, Diskonto 166,20, 167, 166,75, Dresdner Bant 135,80, 136,50, Lombarden 26,90, 27,20, 27,10, Baltimore and Ohio 92,90. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 5% Prozenk. Wechſel, 12. 13 kurz 11535 25 1 55 kurz 81.85 81.378 Belgien 81.10 81.066 Sch la 81.25 81.266 Italien„ 61.278 81.275 Pien*üse, g4 c dondon„ 20.445 20.487 Napoleonsd'or 16,26 16,26 5 laug e Privat⸗Diskont 4% 6. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 13. Junt. Staatspapiere. A. Deutſche⸗ 7 5 2 75 2 ank⸗ u 2 1 15 ud Werſichernngs Aktien. Pariſer Börſe. 3 2 ſch. Reichsan! 93 65 93.40 1 93 575 zadiſche Bank 135.95 135.95 Oeſterr.⸗Ung. Bank 126.40 126 85 Parrrf; ie kür 5 85 0 Baege 98 97 975 8555 u. Metallb. 120.— 129.— Oeſt. Länderbank 108.50 108.75 e 5 ynſ. St.⸗ 937%5 805 derl. Handels⸗Geſ. 14720 149 40„Kredit⸗Anſtalt 200.60 200.20 3% Rente 94.50 9502] Türk. Loos— ſebr. lonſ St. it 83 60 0 e 10 2 00— Comerſ. u. Disk.⸗B. 113 50 113.50 Pfälziſche Bank 100.— 100.— Maltener 55 5— Bantee Otkomaße 707.— 10 4 bad. St-AM.„ 100 50 100.504½, Oeſt. Silberr. 9880—.— Darniſädre LJant 177 80 125.0] Pfau, Hop⸗Lant 18750 188.— Spanier 92.0 9255Nio Tinto 2158 2185 3½ bad. St.⸗Obl. fl 95— 95.10 110% 55 feßt Deutſche Bank 219.80 25030] Preuß. Hypotheab. 111 70 111.70] Türken unif. 93 60 93 67 310 M. 93.15 95.25 Oeſterr. G lor 98.55—.— Deutſchaſtat. Bank 151.— 150— Deutſche Neichsbk. 153.60 153.70 % oo, D 92 90 3 Portg. Sere 6605.30 Digenee,Konan: 160 90 100 2 Plbeim. Juedtdan 188. es Londoner Effektenbörſe 8 bayer. C. B.„A. 100.30 105.50 3 2 88 L 1II 67 25 67.20 Disconto⸗Comm. 165.90 166.20 Rhein. Hyp. B. M. 187.50 187.50 3½ do. u. Allg.⸗A. 93.05 92.904½ Ruſf 1905 90˙60 90.30 Dresdener Bank 135 50 135 80 Schaaffh. Bantver. 133.50 134.80 London, 13 Juni.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe, 3 93.50 83.504 0 uſſen 1880 73.60 78.50] Frankf. Hyp.⸗Bank 202.— 202— Südd. Bant Mhm. 112.50 112 10 3 e% Reichsanleihe 82¼ 82½ Southern Paelfie 7 ſeh 81. 9 1 94.20 94.20 Frkſ. Hyn⸗Creditv. 153 80 153 50 Wiener Vankver. 133.20 133.— 5 9 Chmeſen 101— 101—Chicago Milwaukee 180— 1301 3 Heſſen 82.05 82.10 19095 88.— 88.— Nalionalbant 118 70 119.65 Bank Ottomane 140— 140.— 4½%% Chineſen 98¼ 98¼ Denver Pr. 78— 730ʃ½ 8 Sachſen 83.80 83.70 4 Türken unif. 93.70 98.70 Fraukfurt a.., 13. Juni. Kreditaktien 202 60, Staats⸗ 3(% Conſols Saſe 84 /1% Atchiſon Pr. 96% 901% AiMh.Stadt⸗A.o5—.——.—4 Ungar. Goldrente 92 90—.— bahn 142 50, Lombarden 27.10, Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 2% Jtaliener 102¾ 102 ¼ Louisv. u. Naſhv. 115— 115. B. Musländtiſche. 4 Kronenrente 92.70 92.70 93.—, Gottbardbahn—.—, Disconto⸗Commandit 166.40, Laura4% Griechen 49% 49½%½ Union Pacifie 137% 138½ —.—, Gelſenkirchen 187.50, Darmſtädter 128.—, Handelsgeſellſchaft 3 9% Portugieſen.% 68½] Unit. St. Steel com. 34% 342 12 4% Chineſen 1898 96.40 96.40 Verzinsl. Loſe. 149.—, Dresdener Bant 136.—. Deutſche Bank 220.50, Bochumer 220.50] Spanier 92/% 92—-„„„ pref. 100% 1000½ Egypter unifizirte—.——.— 3 Oeſt. Loſe v. 1860 152.— 152.— Northern—.—, Tendenz: feſt 175 i 23 ½% 23˙½% 5erikaner äuß. 97.50 97.70 Türktſche Loſe 185.— 185.— Nachbörſe. Kreditaktien 202.50, ee 142 70, Lombarden 325 82% 82. Tend.e feſt. ͤ 27.10, Disconto⸗Commandit 167.— 5 1 87 870 beled 24½ 244 J̃ 7 FThartere*7 1 Aktien induſtrieller Unternehmungen RR Oende träge. 5 Goldfields 3ů% 90 55 ttomanbank 18¼% 181., Randmines 57 5˙ Bad. Zuckerfabril 112.50 112.50 20.5 f f 1 86.Eaf 475 50 Marx& Goldschmidt, Mannheim 80,% 60— Sedanm 4%%½ 75 458 1 5 35 15 3 aſtlianer 0—.: träge. Gichbaum Mannb. 137.— 137.— Spicharz 124.— 122—Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1637. 0/ 80 end.: träge . 16 Walzmühle Ludw. 167.50 167.50 16 Juni 1907. 0 Faen s e 106.— 106.— 0 19 892 5 Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Nachrichten. S. Spey—.——.—[Maſchinenf. er— 92.— 55 55555 ika⸗i 5 52 0 New⸗Hork, 11 Mai.(Drahtbericht der Holland⸗Amerika⸗Line 0 105 50 1 en 155.80 1986 Wir ſind als Selbſtkontrahenten ſaere Lauſer Rotterdam). Der Dampfer„Ryndam“, am 1. Juni von Rotter⸗ 1 Wa nenf. Baden. 199.5 50 uſer dam ab, iſt heute hier angekommen. Vad. Anilinfabrik 449.— 448— Dürrkopp 365.— 365— unter Vorbehalt: 5 8 0 For Griesheim—.— 280— Waſchtf. Gritezner 207.— 207.— 040 Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſe⸗Bureau Gund⸗ Voöchſter Farbwerk 422.— 424 50 Pfälz Nähmaſch 581.— 1515 1 5& Bärentlau Nachf. in Mannheim, Bahnhofplatz Nr. 7 Berein chem. Fabrik 318.— 315.— Röhrenkeſſelfabrit 3 Ebem.Werke Albert 39).— 388.— vorm. Dürr& Co. 46.80 46.80.⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. 15 M. 2 5 5 Drahtinduſtrie 139.— 139—Schnellprf. Frkthl. 183.-183.—Atlas⸗Lebensverſ.⸗Geſ., Ludwigshafen M. 310 M. 290 Verantwortlich: Aceumul.⸗F. Hagen 200.— 200.— Oelfabrik⸗Aktien 127.80 126—Badiſche Ziegelwerke,.⸗G., Brühl 58 55 Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; Aec. Böſe, Berlin 65.— 64.— Schuhfab. Herz Frkf. 123.50 128.50 Benz& Co., Rhein. Gasmotoren, Mannheim ür Kunſt ill d Vermiſchtes; Fritz K Allg. Elk.⸗Geſellſch. 194.— 194.50 Seilinduſtrie Wolff 142.70 142 50 Brauereigeſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen— 2 zr für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes; Fritz Kayſer. e Kabelwerke 130.— 130.— Lampertsmühl 95.70 95.70] Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 97 280 für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; meyer 115.— 115 40 Kammg. Kaiſersl. 181.— 181.—[ Bürgerbräu, Ludwiashafen„„ 1 5 N hri Feil: 2 Elktr. Geſ. Schuckert 100 40 103.— gellſtoff Waldhof 322.50 322.50 Chemiſche Fabrik Heubruch 58 ffr 15 Volkswirtſchaft 32 den übrigen„„ Sark Apſel; 12 5„.Slemens 164.50 164.50 Daimler Motoren⸗Geſ. Untertürkheim, 1 55 10 250 5 den und Geſchäftliches: Franz Kircher. 703 85 ck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei Bergwerks⸗Aktien. 5 ru 9 9 5 1. 8 Fahr Gebr., Akt.⸗Geſ. 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Purch die Poſt bezogen inkl. Poſt⸗ kufſchlag M..91 pro Quartal. Telephon: Redaktion Nr. 377. Nmts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. Die Kolonel⸗Zeile„ 08 Pfg Auswärtige Inſerate 0 Die Reklame⸗Zelle. 1 Mark Juferate! 4 —— Expedition Nr. 218. Nr. 109. Donnerstag, den 13. Juni 1907. 117. Jahrgang. Aufforderung. Diejenigen Militärpflichtigen der Stadt Mannheim nebſt Vororten, welche an der dies⸗ jährigen Loſung teilgenommen haben, werden hiermit vom 5. bis 15. Juni d. Is., von morgens 6 Uhr bis abends 10 Uhr auf der Revierpolizeiwache abzuholen. Mannheim, den 28. Mai 1907. Der Jivilvorſtzende der Erſatzkommiſſion des Aushebungsbezirks Mannheim. Dr. Bechtold. 10544 Vorſtehendes bringen wir zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, 8. Juni 1907. Bürgermeiſteramt: Martin. Bekanntmachung. N gegen die Reblauskrankheit etr. Nr. 21354 1. Gemäߧ 8 der.O. vom 18. Oktober 805, die Bekämpfung der Reblaus betreffend,(G. u. B. O. Bl. 1005 S. 450) bringen wir nachſtehend die Namen der für die hieſige Gemarkung ernannten Vertrauensmänner der Reb⸗ beobachtungskommiſſion zur öffentlichen Kenntnis: Wilhelm Velten in Mannheim, Philipp Körner in Neckarau, Johann Schubert in Käferthal und Jakob Beiſel in Waldhof. Die genannten Herren ſind befugt, in Erfüllung ihrer Aufgaben jeberzeit ohne vorherige Erlaubnis des Beſitzers die Rebgrundſtücke zu betreten und die dort erforderlichen Arbeiten vorzunehmen. 80514 Mannheim, den 29. Mai 1907. Bürgermeiſteramt: Rikier⸗ Bekanntmachung. Die Herſtellung der Käferthalerſtraße 1. Teil vom Weinheimer Bahnhof bis zur Bihienaſtraße und 2. Teil von der Bibieng⸗ bis zur Garniſonſtraße betr. Nr. 19 566 J. Der Stadtrat hat vorbehaltlich der Zuſtim⸗ mung des Bürgerausſchuſſes in Ausſicht genommen, die Käferthalerſtraße 1. Teil vom Weinheimer Bahnhof bis zur Bibienaſtraße und 2. Teil von der Bibiena⸗ bis zur Gar⸗ niſonſtraße herſtellen zu laſſen, ſowie die Angrenzer zur Tragung der Herſtellungskoſten nach Maßgabe der vom Bürgerausſchuß aufgrund des Orksſtraßengeſetzes bezw. der Vollzugsverordnung hierzu aufgeſtellten allgemeinen Grund⸗ ſätze und nach Mäßgabe des Voranſchlags, ſowie der Liſte der beitragspflichtigen Angrenzer beizuziehen. Es werden daher die in den§§ 8 und 4 der Vollzugs⸗ verordnung vom 4. Auguſt 1890, betr. die Leiſtung der An⸗ ſtößer bei Herſtellung von Ortsſtraßen, vorgeſchriebenen Vorarbeiten, nämlich: 80516 4. der betaillierte Ueberſchlag des Aufwandes, zu deſſen Beſtreitung die Grundbeſitzer beigezogen werden ſollen, ſowie die Liſte der beitragspflichtigen Grund⸗ beſitzer, b. der Straßenplan, aus welchem die Lage der einſchlä⸗ gigen Grundſtücke zu erſehen iſt während 14 Tagen 5 vom Montag, den 17. Juni 1907 un im Kaufhauſe— Stadtratsxegiſtratur, Zimmer Nr. 110 im 8. Stock— zur Einſicht öffentlich aufgelegt. Wir bringen dies mit dem Anfügen zur öffentlichen Kenntuts, daß etwaige Einſprachen während der gleichen AAtägigen Fviſt bei Ausſchlußvermeiden beim Bürgermeiſter⸗ amt hier geltend zu machen ſind. Mannheim, den 31. Mai 1907. Bürgermeiſteramt: v. Hollander. Sauter, Stellenausſchreiben. Die Stelle eines Sekretärs in Gehaltsabteilung C [Maximum 4300.) bezw. B(Höchſtgehalt 5400.) Anter Anrechnung der bisherigen Staats⸗ oder Gemeindedienſt⸗ jahre, iſt alsbald zu beſetzen. 80508 Geeignete Bewerber wollen ihre mit Lebenslauf, Pri⸗ fungs⸗ und bisherigen Dienſtzeugniſſen belegte Geſuche unter Angabe des verlangten Anfangsgehalts binnen 1⁴ Tagen hier einreichen. Mannheim, den 7. Juni 1907. Der Oberbürgermeiſter: Beck. Seeger. Wekanntmachung. Die Erhebung der Beiträge der Klein⸗ meiſter zur Unfallverſicherung betr. Der Auszug der Hebrolle der ſelbſtver⸗ das 1. und 2. Quartal 1907 der ſüdweſtlichen Baugewerksberufs⸗ E. von Mannheim⸗Käferthal⸗ Nr. 3916. ſicherten Kleinmeiſter für Verſicherungsanſtalt der genoſſenſchaft in Straßburg i. Waldhof und Neckarau liegt gemäß 8 28 des Bauunfallver⸗ ſicherungsgeſetzes vom 8. d. Mts. an während zwei Wochen zur Einſicht der Beteiligten auf dem Sekretariat für Ar⸗ beiterverſicherung— Großh. Bezirksamt, I. 6, 1— Allge⸗ meine Meldſtelle, Schalter 2, offen. 30499 Einſprachen hiergegen ſind beim Genoſſenſchaftsvor⸗ ſtand einzureichen, jedoch ſind die Beiträge vorher bei der obengenannten Amtsſtelle einzubezahlen. Maunheim, den 6. Juni 1907. Bürgermeiſteramt: de r. v. Hollan Link = Mal- und Zeichenschule lon Albert Schenk, Munstmaler, Luisenring 12 Unterticht in Aquarell⸗ und Oelmalerei nach der Natur u. Copleren auler Borbilder. Zeichnen nach der Natut und Gips modellen in Kohle, Stift, Feder oder Paſtell. 66643 Hehannkmachung. Das Einfangen von Hunden in hieſiger Stadt betr. Eingefangen und im Tier⸗ aſyl hier untergebracht ein herrenloſer Hund. 10646 Beſchreibung: Race: Spitzer. Farbe: ſchwarz mit weißem Abzeichen auf der Bruſt. Geſchlecht: weiblich. Mannheim, 12. Juni 1907. Gr. Bezirksamt: Polizeidirektion. Bekanntmachung. Die länger als 10 Jahre ver⸗ wahrten Vollſtreckungsakten der Gerichts vollzieher ſowie die hierzu geeigneten Siigfaklen ſind zür Verülgung ausgeſchieden. Betesiligle konnen bis 15. Juli ds. Js. Anträg aüf Rücckgabe etwäfger bei dieſen Akten befind⸗ lichen Urkunden bei der Regi⸗ ſürgtur ſtellen. 10645 Mannheim, 8. Juni 1907. Großh. Amtsgericht J. Gießler. Konlursperfahren. Nr. 5208. Ueber das Verntögen des Weinhändlers Mar Buſch in Mannheim, I 4, 16. wurde heule vormittags 10 Uhr das Konkursverfahren eröffnet. Zum Konkursverwalter iß ernanut: Kaufmaun Friedrich Bühler hier. Konkursforderungen ſind bis gzum 1. Juli 190“ bei dem Geiicte anzumelden. Zugleich iſt zur Beſchlußfaſſung über die Wahl eines definktiven Verwalters, über die Beſtellung eines Gläubigerausſchuſſes und einttetenden Falles über die in § 182 der Könkursordnung be⸗ zeichneten Gegenſtände ſowie zur Prüfung der ängeſſteldeten För⸗ derüfgen auf Freitag, den 12. Juli 1907, vormittags 9 Uhr, vor dem Großh. Amtsgerichle Abt. III,I. Obergeſchoß, Saal A, Teritin anberauſt. 10644 Allen Peiſonen, welche eine zur Konkursſmaſſe gehörige Sache in Beſitz haben oder zur Konkurs⸗ ntaſſe etwas ſchuldig ſind, iſt aufgegeben, nichts an den Ge⸗ meinſchuldner zu verabjolgen oder zu leinen, auch die Ver⸗ pflichtung auferlegt, von dem Beſize der Sache und von den Forderungen, für ene ſie aus der Sache abgeſonderte Befrie⸗ digung i Anſpruch uehnten, de n Könkursverwaller bis zum 1. Juli 1907 Anzeige zu machen. Mannhelm, 11 Jultt 1907. Der Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerichts Abt. III. Fleck. Sehaunkmachung. Fundgut belreffend. Nr. 196871. Im Schaller⸗ rgum einer ſtädliſchen Kaſſe iſt ein Geloſtück aufbefunden worden. Wir bringen dies gemäß 90 980 ff..⸗G.⸗B. mit dem nfügen zur öffentlichen Kennt⸗ nis, daß ſich der Empfangs⸗ berechtigke unter Nachweiſung ſeines Rechtsauſpruchs binnen 8 Tagen bei der Stadtkaſſe dahier— Kaufhaus 2. Stock— zu melden hat. 30513 Mannheim, 6. Juni 1907. Bürgermeiſteramt: von Hollander. Befanntmachung. Die Abhaltung von Obſtmärkten betr. Nr. 21855 J. Für friſches Obſt aller Art findet auch in dieſem Jahre ab 1. Juni bis mit Ende Oktober auf dem Hauptmarktplatze G 1 am Dienstag, Mittwoch und Freitag von 6 Uhr morgens bis 1 Uhr mittags ein Obſt⸗ markt ſtatt. 30 496 Maännheim, 28. Mai 1907. Bürgermeiſteramt: Ritter. Schieß. lrbeitsvergehung. Für den Neuban der Schiller⸗ ſchülle ſoll die Aus ührung der Gas⸗ und Waſſerleitung im Wege des öfſentlichen Angebots vergeben werden. Augebote hierauf ſind ver⸗ chloſſen und mit entſſ rechender Ufſchrift verſehen bis ſpäteſtens Montag, 24. Juni l. Is., vormittags 11 Uhr auf Zim er 10 des unterzeich⸗ neteſt Amts einzureichen, wo⸗ ſelbſt auch die Angebotsformu⸗ läre gegen Erſatz der Umdruück⸗ koſten in Enpfang genommen werden können und die Eröffnung der Augevote in Gegenwart etwa erſchlenener Bieter erfölgt. Mannbeim, 10 Juni 1907. Städtiſches Hochbauamt: zur Centralhalle und zu den Zellenflügeln 1 und IV. Bekanntmachung. Mannſchaften des Beurlaußtenſtandes der Reſerve im Landwehrbezirk Mannheim, welche gewillt ſind, in die ſüd⸗ weſtafrikaniſche Schutztrüßpe einzutreten, werden aufgefor⸗ dert, ſich bäldmöglichſt beim Häuptmeldeamt Maunheim münblich oder ſchriftlich mit ihrem Militärpaß in den Vor⸗ mittagsſtunden zu melden. Dieſelben müſſen von guter Führung ſein und ſich auf 3½ Jahr zum Dienſt in der Schutztruppe verpflichten. 10598 Mannheim, den 25. Mai 1907. Königliches Preußiſches Bezirks⸗Kommando. Bekanntmachung. Unter Hinweis auf den Polizeibericht vom 4. Juni ds. Is. gebe ich bekannt, daß Photographien des Generalagenten Wilhelm Brucknet, welcher ſich unter den Nämen Willy Bauer, Willy Braun, Willy Seiler u. A. an einer großen Anzahl von Mädchen ſittlich dergangen hat und wegen Not⸗ zucht ete. in Unterſuchung ſteht, an den Erkennungstafeln der Gr. Polizeidirektion und der Kriminalpolizei angeheftet ſind. 30512 Mannheim, den 11. Juni 1907. Größh. Unterſuchungsrichter I. Dr. Bodenheimer. Bekanntmachung. Die Krankenanſtalt und deren Filiale Spital für Lungenkranke dahier hat einen Bedarf pro 2. Halbjahr 1907 an Sodawaſſer von ca. 17 500 Syphons. 30504 Es entfallen hievon: 1. auf das Krankenhaus ca. 6250 Syphons, 2. äuf das Spital für Lungenkranke ca. 11 250 Syphons, deren Anlieferung nach dem jeweiligen Bedarf nach der von der Krankenhausverwaltung angegebenen Stückzahl frankb Anſtalten zu erfolgen hat. Angebote hierauf wollen bis Mittwoch, 19. Juni 1907, vormittags 10 Uhr, mit der Auſſchrift„Sodawaſſerlieferung betr.“ verſehen, auf dem Bureau des Verwalters, R 5, 1, eingereicht werden. Die auf genannte Lieferung eingereichten Offerten treten erſt nach Umlauf von 14 Tagen, vom Tage der Sub⸗ miſfionseröffnung an gerechnet, uns gegenüber außer Kraft. Mannheim, den 8. Juni 1907. Krankenhaus⸗Kommiſſion: v. Hollander. Sonner. Arbeitsvergebung. Beim Nenubau eines Landesgefängniſſes in Mannheim ſollen nach Maßgabe der Verordnung vom 3, Januar 1907 vergeben werden: 72²84 VI. Die Zimmerarbeiten zum Verwaltungsflügel und den Arbeitsſchuppen. VIII. Die Dachdeckerarbeit zum Verwaltungsflügel. IX. Die Schmiedearbeiten und X. Die Guß⸗ und Walgzeiſenlieferung zu den Arbeits⸗ ſchuppen. XII. Die Blechnexarbeilen zum Verwaltungsflügel, zur Centralhälle und zu den Zellenflügeln l und IV, ſerner zu den Arbeitsſchuppen, endlich 5 XIII. Die Blitzableitungen zum Verwaltungsflügel, Zeichnungen, Bedingungen liegen auf unſerem Bureau, Beamtenwohnhaus 1I täglich von—12 und—6 Uhr auf. Angebotsformulare ſind ebenda gegen Erſtattung der Umdruckköſten erhältlich. Die Angebote ſind mit Aufſchrift der betreffenden Ar⸗ beit verſehen bis zum 22. Juni 1907, vormittags 11 Uhr verſchloſſen und poſtfrei einzureichen. Die Eröffnung der Angebote findet zu dieſer Zeit im Beiſein etwa erſchienener Bieter ſtatt. Zuſchlagsfriſt 4 Wochen. Mannheim, den 7. Juni 1907. Die Bauleitung: Luce, Großh. Regierungsbaumeiſter. und Maſſenberechnungen Amann. Bekanntmachung. Die Beläſtigung durch Rauch und Ruß betr. Nr. 16474 V. In den letzten Jahren ſind in Mannheim vielfach beſtehende Feuerungseinrichtungen(Backöfen) in Bäckereien und Konditoreien geändert, verſetzt oder durch neue erſetzt, ſowie vollſtändig neue derärtige Anlagen ein⸗ gerichtet worden, ohne daß die hierzu erforderliche Erlaubnis oder Zuſtimmung der Baupolizeibehörde eingeholt wurde. Wir ſehen uns deshalb veranlaßt, auf die Beſtimmungen der§s 51, 55 Landesbauverordnung, 7 L Ziffer 1 und I1 Ziffer 8 ff. Städt. Bauordnung hinzuweiſen. Hiernach iſt zu der baulichen Herſtellung(Neu⸗, An⸗ und Umban) von Wohngebäuden mit Feuerung, Fabriken und Werkſtätten baupolizeiliche Genehmigung einzuholen; bei Errichtung von Fabrik⸗, Bäckerei⸗ und ähnlichen Kaminen, bei Anlegung neuer und bei Verſetzung oder Aenderung beſtehender Feuerſtätten, ſoweit es ſich nicht lediglich um das Setzen von Oefen und Herden zum häuslichen Gebrauch an be⸗ ſtehenden Kaminen handelt, vorherige ſchriftliche Anzeige bei der Baupolizeibehörde zu erſtatten. Die Eingabe iſt in beiden Fällen an das Bezirksamt, Abteilung V zu richten; derſelben ſind die erförderlichen Pläne, Berech⸗ nungen, Beſchreibungen u. ſ. w. beizufügen. Vor Ertei⸗ lung der Baugenehmigung oder des Beſcheids auf die er⸗ folgte Bauanzeige darf mit den Arbeiten nicht begonnen werden. Bei Uebertretung dieſer Anordnungen werden wir gegen die ſchuldigen Bauherrn, Baumeiſter und Bau⸗ handwerker(Backofenbaner u. ſ..) 988700 S367 Ziffer 15 Reichsſtrafgeſetzbuch, 118, Bad. Pullizefſtraßgeſesbuch ſtrafend einſchreiten, ſowie nach Lage des Falles die nächträgliche Umänderung oder Wiederentfernung der eigenmächtig er⸗ ſtellten Anlagen auf Koſten der Schuldigen veranlaſſen. Mannheim, den 12. Mai 1907. Großh. Bezirksamt, Abt. V: geß. Levtnger. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur Nr. 20698 L. 80515 öffentlichen Kenntnis. Männheim, den 8. Junt 1907. Bürgermeiſteramt: Martin. Sefauntmachung. Die Krankenanſtalt dahier bedarf pro 2. Halbjahr 1907: 1. Backwaren: ea. 15 000 Ko. Schwarzbrot 1. Sorte à 1 Ko. ca. 4000 Ko. Weißbrötchen (Waſſerbrötchen) à 190 Gramm. ea. 6000 Ko. Milchbrot à 80 Gramm. ca. 4000 Ko. Milchbrot à 55 Gramm. 2. Maſtochſenfleiſch od. prima Rindfleiſch: ca. 9500 Ko. (in einpiertel oder halben Tieren zu liefern). 8. Leber: 150 Ko. 4. Rälbfleiſch: 4800 Ko. 5. Schweinefleiſch: 1900 Ko. 6. Dütrtfleiſch: ca. 200 Ko. 7. Wurſtwaren und Schinken: ea. 25 000 Portionen. Die Filiale im Iſolier⸗ Ctt. ea. ſvpital bedarf pro 2. Halbjahr 72 190—225* 1. Backwaren: ea. 1800 Ko. Schwarzbrot 1. Sorte à 1 Ko. 5 ea. 2000 Ko. Milchbrot à 55 Gramm. 2. Maſtochſenfleiſch od. prima Rindfleiſch: 3500 Ko. 3. Leber: 80 Kü. 4. Kalbfleiſch: 600 Ko. 5. Schweinefleiſt 500 Ko 6. Dürrfleiſch: ca. 100 Ko. 7. Wurſtwaren und Schinken: da. 14000 Portionen. Deren Lieferung im Sub⸗ ed. Ed. Ed. cd. miſſionswege vergeben wer⸗ den ſoll. Angebote hierauf wollen bis Mittwoch, 19. Juni 1907, vormittags 10 Uhr mit entſprechender Auſſchrift verſehen auf dem Bureau der Krankenhaus Verwaltung, R 5, 1 eingereicht werden. Die Lieferungsbedingungen liegen inzwiſchen auf ge⸗ nanntem Bureau zur Eiuſicht offen, es wird jedoch jetzt ſchon bemerkt, daß 1. die Angebote auf Lie⸗ ferung von Maſtochſen⸗ fleiſch bezw. la, Rind⸗ fleiſch, Kalbfleiſch, Schwel⸗ nefleiſch nach einem zu bewilligenden Rabatt an dem jeweiligen Laden⸗ preis zu richten ſind; 2. daß die Preiſe für Schinken, Wurſtwaren u. dergl. für die ganze Lie⸗ ferung feſt normiert wer⸗ den; 3. daß die bezeichneten Ge⸗ genſtüände von den Lie⸗ ſeranten in der Kranken⸗ anſtalt zu übergeben ſind. 4. Das Kalbfleiſch iſt auf Verlangen auch in gan⸗ zen oder halben Tieren nach dem ortsüblichen Gewicht von mindeſtens 30 NRo. pro Tier, jedoch ohne Kopf zu liefern. Bei den Backwaren haben die Angebote in der Art zu erfolgen, daß bei den ein⸗ zelnen Gattungen a) für Schwärzbrot 1. Sorte b) Weiß⸗Waſſer) Brötchen e) Milchbrot der für die ganze Lieferungs⸗ zeit zu fordernde Preis per ein Kilo in Buchſtaben be⸗ ſtimmt ausgedrückt iſt. Außerdem iſt ſowohl bei dem Schwarzbröt als auch den Weißwaren für die ganze Lteferungszett an ber jewei⸗ ligen Monatsrechnung ein Rabatt, in Prozenten an⸗ gegeben, zu gewähren und behalten wir uns gleichzeitig vor, dieſe Lieferung ganz oder getrenut zu vergeben. Angebote, die nicht unſeren Bedingungen entſprechen, werden nicht berückſichtigt. Die auf vorgenannte Lie⸗ ferung eingereichten Offer⸗ ten treten erſt nach Umlauf von 14 Tagen, vom Tage der Submiſſionseröffnung an gerechnet, uns gegenüber außer Kraft. 30 505 Mannheim, 8. Juni 1907. Krankenhauskommiſſion: ven Hollander. Sonner Neckarau. Schulſtraße Nr. 39 Laden,—5 Zimmer, per 50 Zwangsverſteigerung. Nr. 4225. Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſoll das in Maunbeim belegene, im Grund⸗ buche von Mafngeim, zür Zeit der Eintragung des Verſleiger⸗ ungsvermerkes auf das Geſalnt⸗ gut der ene zwiſchen Ernſt Merkle, Aichſlekt und deſſen heſran Marze geh. Morlock in Mannheim eingefra⸗ gene, nachſtehend beſchriebene Grundſtück am Samstag, 15. Juni 1907, vormittags 9½ Uhr, durch das unterzeichnete Nokariat in deſſen Dienſträumen in Maun⸗ heim, B 4. 8 verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt ant 51. Jau 1897 in das Grund⸗ buch eingetragen wofden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts ſowie der übrigen das Grundſtück betreſſen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzuſigsürkunde iſt jeder⸗ mann geſtgttet. Es ergeht die ee Rechte, ſoweik ſte zur Zeit del Finiragung des Verſteigerungs⸗ Herittetes gus dein Grundbuüch gicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten azumelden ünd, ſbent der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrfgen⸗ fälls ſie bei der Feſtſtellung des gekingſten Gepoles nicht berück⸗ ſichtigt und bei der Verteilung des Verſteigerungserlöſes deim Anſpruche des Gläudigers und den übeigen Rechten Kachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Bexe telgerung eſtigegenſtehendesdecht haben, werden aufgeforvert, vor der Ertellunng des Zuſchlags die Aufhebung oder ſeinſtweillige Ein⸗ ſlellung des Verfährens herbei⸗ zfühten, widrigenfalls für das Recht der Verſleigerungserlös an de Stelle des verſteigerten Gegen⸗ ſtandes trikt We des zu verſteigernden Grnidſtlicks: Grundbuch von Maliußeim, Band 207, Hejt 29a, Beſtandsver⸗ zeichnis 1. Lagb⸗Nr. Sö876, Flächeuinhalt 8 a 4 am Hofralte, Werftſtraße Ni. 21. 5 Hierauf ſteht zin unterkellertes vierſtöckiges vorderes Wohn⸗ und Wirtſchaftsgebände I.. II. Teil mtt Durchfahrk, Gauden und Balkons, ein Seitendaß links, J. Teil fünſſtöckig, II., III. und IV. Teil viernöckig geſchätzt zu 1145 Mk. Hierzu Zubehbeſtücke im Werte von 705 Mk. Mannheim, den 18. April 1997. Großh. Notariat u1! als Vollſtreckungsgericht! 915 Eſa 12 1487 Zwangs⸗Verſteigerung. Freitag, 14. Juni 907, nachmittags 2 Uhrtr: werde ich im Pfandlokal 0 4% bler eb. am Pfandorte gegen Barzahlung im Vollſtreckungs⸗ wege öffenklich veiſteigern: Mödel aller Alt, Damten⸗ Kleider u Seidenſtoffe, 1 19 5 nmind, Silberſchrank, Jamerik. Schreibtiſch, eine Dampf⸗ maſchine,1 Dynamomaſchine 1 Partie alte Briefmarken, ae Lexikon, 1 Vogelkäfig mit Vögel und Anderes. 49770 Mannheim, 13. Juni 1907. Roſter, Gerichts vollzieher. Zunngs Herſkeigeruag, Freitag, den 14. Jun 1902, nachmittags 2 Uhr werde ich in Maufheln it Pfandlokal d 4, 5, gegen bare Fecchlach im Vollſtreckuüngswege Afentlich verſteigern;: 1 Piano, 1 Fahrrad, 1 Muſik⸗Jnſtrument,(Marke Driginal) und Möbel aller Art. 4977. Sommer, Gerichtsvollziehert. verſſeigern: 45972 1 Pianino, 2 Schränke ſos⸗ wie Möbel aller Art. Maunherm, den 13. Juni 190, Götz, Gerſchtsvolſzieher. Gemeinſames Heft für den Wechſelverkehr deutſcher Eiſenbahnen untereinander (Nr. 200 F. V) Am 1. Juni l. Js. tritt des 1. Nachtrag in Kraft. Es enthält Aenderungen und Ers gänzungen des Haupttarifs. Karlsruhe, 10. Junt 190; Gr. Generaldirektion —— Iccentter NKathekeſches Birr ge 0 fr Ral.— Wrrafe erkte JJCCCCCCC Alſcher Nedaffeur Fräff Rirchtt.— Druck Sling.. und Bertrieb: Dr. B. Haas ſche Büchbruckere, G. m. N H. 1. Jult ept. ſpäter zu vern. 4 Rüberes iu der Erped 5... Bapd. een — en. —20 8. Skite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) alencienne- Spitzen Tül-Spitzen Grösste 1l00 Auswahl in —+1 und Stickereien aller Gattungen übtelöpitzen 70525 M. Schneider Breitestrasse Mannheim. Sbhönster und lonnendster Ausfiugsorkl Schwarzwaldhotel 2 8 5* àenstein (820 Meter über dem Meer) von Station Bühl-Obertal 1% Stunden, von Baden-Baden 3 Stunden, hält sich für Ausflüge tit. Gesellschaften u. Touristen Wie auch tit. Vereinen bestens empfohlen. 5 AGute Küche, reelle offene Weine und Biere. Mässige Preise. Telegramm-Adresse: Wenk, Büärenstelnbaden Telephon-Amt Bühl No, 30. Ll0 Julius Knapp fl. 3000 Immobilien- und Hypotheken-Geschäàft. 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