r — Gadiſche Volkszeitung.) 70 Wieunig monatlich., Bringerlohn 28 Pig. monatlich⸗ burch die Boſt bez, inel. Poſt⸗ Alleſchlag M..4 pro Tmartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. Zn ſetate: Die Colonel⸗Zeile.. 28 Pfg. Auswärtige Inſerate 80 — Die Meklame⸗Zeile 1 Mark E 6, 2. der Stadt Mannheim und Amgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint woͤchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreilelſte Zeitung in Rannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Eigene Redaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſfe: „Journal Mannheim“ — Telefon⸗Nummern: Dtrektion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme o. Druckarbetten 841 Redaktion 377 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung.. 213 E 6, 2. Nr. 270. Freitag, 14. Juni 1907. (Abendblatt.) Mandate und me Wer wird preußiſcher Kultusminiſter? G. Mannheim, 14. Juni. Die Berliner Preſſe wird nicht müde, dieſes Rätſel zu löſen, wie die andere Scherzfrage, wann geht Herr v. Studt? Die Angelegenheit hat ja auch jenſeits der ſchwarz⸗weißen Grenzpfähle ein Intereſſe, wie wir oft zu verdeutlichen ſuch⸗ ten. Im Reiche haben wir eine konſervativ⸗liberale Mehrheit mit allerhand Konzeſſionen und Konzeſſiönchen an den Libera⸗ lismus, als da ſind Börſenreform, Vereinsgeſetzgebung und anderes mehr. In Preußen haben wir eine konſervativ⸗kleri⸗ kale Mehrheit mit allerhand Konzeſſiönchen und großen Kon⸗ zeſſionen an den Klerikalismus, die wir nicht weiter herunter⸗ zubeten brauchen; als deren Hauptſtütze der Geiſt im preußi⸗ ſchen Kultusminiſterium b/ trachtet wird. Nun könnten wir im Reiche die Preußen ja ihren Kulturtaten ruhig überlaſſen, wenn nicht zugleich der Deutſche Kaiſer König von Preußen und der Reichskanzler preußiſcher Miniſterpräſident und Preußen als der größte Bundesſtaat den ſtärkſten Einfluß auf die Richtung der Reichspolitik zu üben imſtande wäre. Es iſt alſo für das Reich keineswegs gleichgültig, wenn die preußiſche Kultur in klerikalem Sinne verwaltet wird. Es können daraus die unliebſamſten Störungen in den angeblich guten Bezjiehungen zwiſchen den Konſervativen und den Liberalen ſich ergeben. Letztere ſind nun einmal der Meinung, daß nicht einmal in dem größten Bundesſtaate die Volksſchule und ſonſtige Bildungsinſtitute dem Klerikalismus ausgeliefert werden dürfen, und erwarten ſich für die Erziehung Deutſch⸗ lands zu liberalem Geiſte nicht viel, wenn die Mehrzahl der in der deutſchen Schulkinder— eben die ſchwarz⸗weißen muffigen Luft der Orthodoxie und des Klerikalismus herauf⸗ gepäppelt wird. Wenn die Konfervativen in Preußen die keaktionäre Schulpolitik des Zentrums und der anderen Miniſterialdirektoren des Herrn von Studt aufs wärmſte unterſtützen, ſo werden die Liberalen im Reich das nicht als eine Freundlichkeit betrachten und nicht als einen Anreiz, nun erſt recht ſich für den konſervativ⸗liberalen Pagrungsgedanken zu entflammen An der preußiſchen Schulpolitik, wie ſie heute iſt, könnte eines unſchönen Tages der neue nationale Bund in die Brüche gehen, den ohnehin ja nicht die Stimme des Herzens, die unüberwindliche Zuneigung ſtiftete; es liegt hHicht außer dem Bereich der Möglichkeit, daß der nationale Inſtinkt einmal ſich nicht als widerſtandsfähig und kraftvoll genug erweiſt, die Disecrepanzen niederzuzwingen, wennſchon wir es nicht hoffen wollen. Aus ſolchen Befürchtungen heraus arbeitet der preußiſche Liberalismus mit Recht daran, zwiſchen dem Geiſte des Reichstages und dem des preußiſchen Abgeord⸗ netenhauſes Homogenität zu erzeugen, und iſt lebhaft daran intereſſiert, wer Herrn von Studt ablöſen wird, da daran zu erkennen ſein wird, ob der preußiſche Miniſterpräſident gleich dem Reichskanzler das Steuer liberal⸗konſervativ drehen will. Aus ſolchen Befürchtungen heraus hat Arthur Dir unlängſt in den„Jungliberalen Blättern“ den Vorſchlag gemacht, daß wenn es nicht gelingen könnte, die Macht des Zentrums im preußiſchen Landtage durch Dezimierung ſeiner Mandate zu brechen, man ſuchen ſolle, ihm auf indirektem Wege den Hals zu brechen, indem man den Konſer v at iven ein Dutzend Aus einer alten Chronik. Joſefa Frielinghaus⸗Mannheim. 19 da in echt bronzenem Troßz, als ob teidigen hätte, der Karl Cudwig, der zweite Erbauer unſerer Stadt aus den Teümmernn des 30lährigen Krieges heraus und ihr weitblickender Beſchützer bei Vergabung ihrer Freiheiten und Privilegien. Meint man zicht, über ſeiner Adlernaſe hervor könne das Auge noch Blitze ſchleudern, die das heiße Stuurtblut verraten, das ihn einſt dem bayeriſchen Geſandten, Dr. Oexl, der über ſeinen Vater, den Winterkönig ſpottete, das Tintenfaß an den Kopf ſchleudern und im lodernden Schmerz Turenne zum Zweikampfe um ſein ſonſt verteidigungsloſes Land auffordern ließ! Hat er die Fauſt nich! am Schwert, ſtets bereit zu Abwehr und Kampf noch hüben und drüben um ſeinen faſt vereinſamten Fürſtenthron? Kantig hat er ſich geſtoßen um die blühende Stadt und die lachenden Lande, die er nach der Arbeit eines Lebenswerkes, einem Verhängniſſe enigegen treibend, hinterlaſſen mußte, und auf die er heute ſo frej und ſo ſtolz herabſchauen kann bon ſeinem Sockel. Oder , len ihm die drei Frauen auch jetzt noch den Blick vergällen, da ſie, die ihm hilfsbereit am nächſten ſtehen ſollten, ihm ſo vieles vergällt im Leben, daß die ſtändige Fehde mit ihnen tiefe Schatten gezeichnet in ſein Lebensbild. Eliſabeth Stuart, ſeine Sautter, die ſtolze Engländerin, deren Ehrgeiz das Schickſal der Pfal Familie opferte für die eingetauſchte Böhmen⸗ ſuls und ibrer Farſte aſſel die kühle launiſche Gemahlin, krone; Charlotte v. Heſſen⸗Kaſſel, die niſch die ſtolz 5 eine Ni verzichtend, nur Kurfürſtin geworden, um zu herrſchen und zu genießen: und Wilbelmine Erneſtine, die däniſche Königstochter, die in dem Punkte ſo treu der Schwieger⸗ mutler zuſtimmt und in friedloſer, kinderloſer Ehe mit dem Erben der Krone als dritte, ſtets kampfbereit und ſchmollend, dem Schwiegervater den Fehdehandſchuh hinwirft! zuſammengeſtellt von Steht er doch eigentlich er noch immer etwas zu ver wo die Wahlverluſte der Sozialdemokra tie das Zentrum in den Winkel verbannten. Der Vorſchlag eſt nicht ungefährlich, ſchon der Verſuch, viel mehr noch das Gelingen des Experimentes könnte die Konſervativen baß verdrießen und ihre freundlichen Geſinnungen gegen liberale Börſen⸗ reform und anderes im Reiche noch weſentlicher abkühlen, Aber die Moral von der Geſchicht' iſt, es wäre ſehr erquicklich für den ungehemmten und ſtetigen Lauf der Reichsgeſchäfte, für die Langlebigkeit des nationalen Blockgedankens, wenn die Preußen ſich entſchließen könnten, die klerikal⸗konfervative Paarung zu einer liberal⸗konſervativen oder konſervativ⸗ liberalen hinüberzubilden und den Willen dazu erſtmalig da⸗ durch bekundeten, daß ſie den reaktionären Miniſterialräten des Kultusminiſteriums einen Mann von energiſch freiheitlichem und fortſchrittlichem Geiſte gehörig auf die Naſe ſetzten. So verfolgen wir auch im Reiche mit größtem Intereſſe die einzelnen Phaſen dieſes Kampfes gegen die klerikaliſieren⸗ den Tendenzen des preußiſchen Kultusminiſterſums, denen im Landtage eine große und willfähige Mehrheit ſtets zu gutem Gedeihen verhilft. Die letzte Phaſe hieß Sydow. Er kam aus dem Reichspoſtamt und war Herrn Kraetkes rechte Hand, ſein hervorragendſtes Verdienſt war die Verteidigung der Aufhebung des billigen Ortsportos vor dem Reichstage. Dieſer anſcheinend zum preußiſchen Kultusminiſter äußerſt geeignete Mann iſt aber alsbald wieder in. der Verſenkung verſchwunden.„In wohlunterrichteten Kreiſen iſt nichts davon bekannt, daß der Unterſtaatsſekretär im Reichspoſtamt Sydow für eine eventuelle Nachfolge des Kultusminiſters b. Studt in Ausſicht genommen ſei“, meldete Wolff geſtern. Wir müſſen alſo weiter uns in Geduld faſſen. Das„Berliner Tageblatt“ vertröſtet uns ſogar noch bis zum Herbſt, Studt werde während des Sommers noch im Amte bleiben. Das Rätſelraten aber wird weiter gehen. Harnack, der angebliche liberale Kandidat Bülows ſoll wegen politiſcher Rückſichten kaum in Frage kommen. Wer alſo? An das Emportauchen des Namens Sydow haben ſich zwei Kombinationen geknüpft. Die einen meinten, Herr Althoff betreibe dieſe Kandidatur, um ſelbſt allmählich im Kultusminiſterium herrſchen zu können neben dem„Poſterich“, der von den Feinheiten der Lenkung des preußiſchen Geiſtes nicht verſtehe und ſich ſchon mit dem Namen begmlgen müſſe. Die anderen fägten, Bülow wolle unter Sydow ein neutrales Geſchäftsminiſterium ſchaffen, um dann nach ſeiner diplomati⸗ ſierenden Weiſe mit ſanfter Hand die preußiſchen Reaktionäre in die geſegneten Gefilde eines liberalen Kultusminiſteriums hinüberzuführen. Nun iſt es damit nichts und damit nichts. Am meiſten hat vielleicht die Vermutung eines Blattes für ſich, die faſt wie eine Information ausſieht, daß Bülow Ver⸗ änderungen im Kultusminiſterium und auch no ch an dere Veränderungen im Sinne des Blockgedankens beab⸗ ſichtige, aber auf große Schwierigkeiten ſtoße, die nicht nur in den Perſonenfragen liegen, es wird angedeutet, daß dem leitenden Staatsmann für Veränderungen, die er beabſichtigt hat, ſich noch andere Hindern iſſe in den Weg ſtellen. Herr von Studt aber iſt der Kultusminiſter der Kaiſerin genannt worden und iſt der Kultusminiſter der frommen Berliner Hofkreiſe; Herr von Rheinbaben, der unlängſt eine Und wie ſich tröſtend eine anmutige Frauengeſtalt an ihres Fürſten Seite ſchmiegt, hebt ein hochgelahrter Herr Magiſter zelernd die Hände und ſchwingt ein grau Büchlein, barin zu leſen all das Sündhafte,„die Liebesintrigues der Baroneſſe v. Degen⸗ felb und das ungewiſſenhaften Gewiſſens Rat Langhanſens Golt⸗ loſe Händel“) unter dem Kurfürſten Karl. Hex mit dem Buch! Wir im Anfange des 20. Jahrhunderts wollen ſehen, ob wir unfere unſichtbaren Zöpfe noch ebenſo ehrbarlich ſchütteln können als Ihr Eure weiland ſichtbaren, ob wir noch geradeſo zeternd den Finger heben können ob der Sündhaftigkeit des uns um⸗ gebenden Menſchentums. Die Kurfürin Charlotte lächelt er⸗ muüligend ihrem Anwalt zu und Luiſe b. Degenfeld ſchmiegt ſich ängſtlich an ihren kampfmutigen Gemahl. Beginne, Herr Le⸗ dinus V. Ambeer wir lauſchen! „Eheſtand, Weheſtand! iſt ein bekanntes altes, und nur zu nalfres Sprichwort. Denn ob ſchon des allgütigen und allweiſen Schöpfers Abſehen, bei Stiftung des Eheordens, dahin gerichtet wul, daß die genaue Verbindung derer Gemüter und Leiber richts anders, als lauter Süßigkeit und Vergnügung bey denen Ehegatten zuwege bringen ſolle So hat ſich jedoch nach dem Sündenfall, auch bey dieſem heiligen Bande und Bündniſſe, das Veiderben leyder! mehr als zu überflüſſig eingefunden. Man loik itzo davon nicht gedenken, daß, bey ſonſt ſehr vergnügten Chen, je zu weilen einige Wiederwärtigkeiten aufſtoßen, welche gleichwohl durch vernünftige Begegnungen und Beſcheidenheit, warn unter Ehe⸗Leuten ſelbige noch ſtattfindet, wieder aus dem Wege geräumt werden können; Allein es giebt die tägliche Er⸗ fahrung, daß bey dem meiſten Theil der Ehen ſich ſolche Un⸗ luſten herfür thun, wodurch alle von Gott intentirte Lu ſt und Ergötzlichkeit des Eheſtandes in lauter Wermuth und bittere Galle verwandelt wird Der Durchlauchtigſte Kur⸗ Fürſt, Carl Ludwig von Pfalz, war derjenige, der ohn⸗ erachtet ſeines vortrefflichen Verſtandes und ohngemeinen Quali⸗ ——— hr abnehme, nach dem Vorbild im Reiche, ſehr unvorſichtige Attacke gegen die Liberalen ritt, ſoll auch die Widerſtände zu brechen oder zu erweichen, der Intriguen irgendwo persona gratz ſein; und ſo weiter. Als ſelbſt⸗ verſtändlich erſcheint ja, wenn die Blockpolitik ins Boruſſen⸗ land einziehen ſoll, daß ein ziemlich gründlicher Perſonen⸗ wechſel vorgenommen werden muß, der ſich nicht auf das Miniſterium für den Geiſt beſchränken kann. Wünſchen wir dem glückhaften Bülow, daß ihm gelinge, Herr zu werden, die auch von hier aus gegen ihn geſponnen werden. Preußen muß ſich vom Zentrumskurs befreien, wenn das Reich nicht wieder in den Zentrumskurs hinein⸗ gleiten ſoll. Bülow muß dieſe Aufgabe auch noch löſen und muß ſie löſen wollen, ſollte ſelbſt etwas in ihm wider⸗ ſtreben, im eigentlichen Bereich reaktionärer Staatsgedanken dem Liberalismus Zugeſtändniſſe zu machen. In wildem Grimme ruft die„Voſſiſche“ ihm heute zu: Es muß ſich ja bald genug zeigen, ob Zentrum und Sozial⸗ demokratie triumphieren ſollen. ‚Z——ͤ——k̃ Polinlsche Gebersſcht. Mannbeim, 14. Juni 1907. Internationales Seerecht auf der Haager Konferenz. Maorgen tritt die Haager Konferenz zuſammen. Die Frage wird ne Zweifel ſofort aufgeworfen werden, ob die Verhand⸗ lungen, öffentlich geführt werden ſollen, oder od man ſich nach dem Vorbilde der Algeciras⸗Konferenz dazu entſchließen foll, nur einen redigierten Auszug der Verhandlungen zu veröffent⸗ lichen. Deutſchland wird ſehr wahrſcheinlich für Deffentlich⸗ keit der Verhandlungen plädieren; ſelbſtverſtändlich können ge⸗ heim geführte Beratungen und Kommiſſionsſitzungen nicht aus⸗ bleiben. Bei einer Teilnahme von etwa 40 Stagten an der Kon⸗ fetenz iſt die Geheimhaltung der Plenarſitzungen ſehr proble⸗ nigtiſcht die Vorgänge auf der Algeeiras⸗Konſerenz ſurechen da⸗ für, daß die Oeffentlichkeit der Verhandlungen zur Vermeidung von allerlei Widerſprüchen vorzuziehen iſt. Wird es; nun auf der Hagger Konferenz gelingen, eine beſonders wichtige Frage des internotionalen Seerechts, die Unverletzlichkent des Privateigentums zur See, zu erledigen? Veutſchland hat erklärlicherweiſe das größte Intereſſe an der Löjſung dieſer Fraae, denn nächſt England hat Deutſchland ven größten Sesz handel. und es leidet naturgemäß am meiſten vurch Schädigung desſelben, weil erſteres ſeinen ſchützen kann, Deutſchland zur Zeit nicht So lange wir nicht, ſo führte Bizeabmiral a. D. von Schleinizz zutreffend kürzlich im„Deutſchen Armeeblatt“ aus, eine derjenigen der größeren Seemächte einigermaßen gewachſene Krieasflotte beſitzen, was unſer poſitives, mit allen Opfern er⸗ ſtrebbares Ziel bleiben muß, können wir der in der Nordſee ſe leicht dürchführbaren Blockade unſerer Küſten im Kriegsfalle nicht entgehen. Bleibt aber der Seehandel im Kriege gemäß internatlonalen Uebereinkommens unbeläſtigt, ſo dürfen wir Uiffen, auch bei blockſerten Küſten dem Ruin unſerer Induſtrie und damit unſerer Arbeiterbevölkerung zu entgehen; denn unſes Import ury Export braucht dann nicht gänzlich aufzuhören, wenn auch die Produktion ſehr verteuert und der Gewinn auf eig Minimum heralgedrückt werden wird. Wenm die Unverletzlich⸗ kein des Pripateigentums auf See berkündet würde, ſa müßte 05 in bezug auf— geſchehen, ſondern täten, durch eine in Ihm entzündete unordentliche Luſt⸗Reitzung, ſich ſelbſt dahin verführte und verirrte, daß er ſein Hertz, welches 5 biß dahin ſeine Gemahlin, die Durchlauchtigſte Char lottta, Landgraf Wilhelm V. zu Heſſen⸗Caſſel, Tochter, eintzig und gllein beſeſſen hatte, mit der Frey⸗ räube in Loyſen bon Degenfeld zu theilen begunte, ihr Seinp Liebes⸗Flamme durch verſchiedene Lateiniſche Briefe enktdeckete, und, ohnangeſehen ihres anfänglich beſchehenen Wiederſtandes, ſie endlich gleichwohl zu ſeinem Willen bewogen, auch durch Prieſterliche Verlobung ein Matrimonium Morganaticum mit deroſelben vollzogen.“ Die„Durchlauchtigſte Charlotte“ tritt vor in der Hand die „Demüthigſte Supplication⸗Schrifft, Chur⸗Fürſt Carl Ludwigs von Pfaltz, Gemahlin, Cahrlotte, wegen dero von Ihrem Herrn Gemahl ausgeſetzter Ehe⸗Pflicht, ſub peaetextu denegatae Coha⸗ bitationis; an Ihro Kayhſerl. Maleſtät, Anno 1661. Dem„Allerdurchlarvchtigſten, Großmächtigſten und Unüber⸗ windlichſten Kayſer“, trägt ſie in ⸗höchſter Demut, allerunter⸗ tänigſt“ ihre Klage vor: 8 „Es wird verhoffentlich Ihro Kayſerl. Majeſt. unbewuſt ſeyn, was' maſſen Wir Uns ohngeſehr vor 11 Jahren, in Eheliche Ver⸗ löbniß eingelaſſen, mit dem Durchlauchtigſten Fürſten und Herrn, Herrn Carl Ludwig, Pfaltz⸗Grafen bey Rhein, des Heil⸗Römi⸗ ſchen Reichs Ertz⸗Schatz⸗Meiſtern, und Chur⸗Fürſten, Hertzogen in Bayern, zu welcher Zeit Seine Lieben ſo wohl in vielfältigen vor der Chriſtlichen Copulation mit Uns geführten discurſen als auch in ipſo, actu Copulationis eine immerwährende Treu und Eheliche Liebe, wie Unſerſeits auch geſchehen, höchſt be⸗ theuerlich zugeſagt, und verſprochen, welches Uns dann zu einer ſolchen Ehriſtlichen Gegen⸗Liebe animiret, daß Wir Ihro Liebden nach Unſerm beſten Vermögen, ſo viel Uns weibliche Schwachheit zugelaſſen, in Ehelichem Gehorſam alſo aufgewartet, daß J. L. die geringſte Urſach nicht finden wird, mit wohlgegründetem 2. Seite General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannbeim, 14. Juni, ehenſo in bezug auf das Recht der Küſtenblockade. Selbſtver⸗ ſtändlich iſt auch letzteres ein erſtrebenswertes Ziel. Wührend aber an Erfüllung des erſteren Deſideriums ſämtliche Staaten und in erſter Linie Deutſchland ein hervorragendes Intereſſe hätten mit Ausnahme des ſeebeherrſchenden Englands, das da⸗ her, wenn man aus ſeiner bisherigen Haltung auf allen dieſen Gegenſtand betreffenden Konferenzen und Verhandlungen einen Schluß ziehen darf, der Maßnahme den größten Widerſtand enk⸗ gegenſetzen wird, ſo kommt das Blockaderecht, als Proſionsmittel für die Abkürzung eines Krieges, mehr oder weniger allen Szaaten zugut, freilich am meiſten wiederum England, weil einer wirkſamen Blockade der Küſten dieſes Inſel⸗ und Kolonal⸗ reiches die Kräfte ſelbſt einer Anzahl verbündeter Seemächte nicht gewachſen ſind. Schiffahrtsabgaben. Einführung von Schiffahrtsabgaben ſich auch öſterreichiſchhe Interef⸗ Gegen die auf der Elbe haben ſenten geäußert: Jür manche öſterreichiſche Induſtriezweige iſt die Elbe eine Hauptverkehrsader, ſoweit es ſich um die Ausfuhr über die Nordſee⸗ häfen handelt. Wie der Induſtrielle Klub in Wien mitteilt, ver⸗ krachtet eine öſterreichiſche Brauerei jährlich bis 3u 350 Tonnen Flaſchenbier auf der Elbe nach Hamburg zur Ausfuhr lach Uber⸗ ſeeiſchen Ländern, und ſie müßte auf die Ausfuhr verzichten, falls die Elbefracht durch Abgaben empfindlich erhöht werden ſollte. Auch die öſterreichiſche Papierinduſtrie befürchtet von Schiffahrtsabgaben eine Verſchärfung der ohnehin empfindlichen Konkurrenz der nor⸗ diſchen Stagten(Schweden, Norwegen, Finnland). Andere öſter⸗ reichiſche Induſtrieen beſorgen eine Verteuerung der Einfuhr, namentlich an außereuropäiſchen Hölzern, Baumwolle, Kupfer, Häuten und ſonſtigen Rohſtoffen. Ein Mitglied des Induſtriellen Klubs verſicherte, daß viele an den Grenzen Oeſterreichs beſtehende Induſtrieen, die bisher nur infolge der verhältnismäßig billigen Waſſerfracht auf dem Weltmarkt konkurrieren konnten, nach der Einführung von Schiffahrtsabgaben von dem internationalen Wett⸗ hewerb geradezu ausgeſchloſſen werden würden. Neu iſt die Be⸗ ſorgnis, daß bei der Einführung von Schiffahrtsabgaben auf den deutſchen Strömen ſolche Abgaben auch für die untere Donau in Ausſicht genommen werden könnten, wodurch natütrlich die Inter⸗ eſſen Oeſterreichs als des meiſtbeteilſgten Staates am ſtärkſten in Mitleidenſchaft gezogen werden würden. „Fliegt“ Geuoſſe Edmund Fiſcher? Die Darlegungen des früheren ſozialdemokratiſchen Abge⸗ ordneten, Genoſſen Edmund Fiſcher, über ſozialdemokratiſche Mittelſtandspolitik haben den Zorn des Leipziger Großinquiſi⸗ tors der Sozialdemokratie, des Genoſſen Franz Mehring, entſacht. Anfänglich ſuchle er Fiſcher mit geringſchätzigem Hohn abzutun —AUnd bezeichnete ihn als„Wippchen“ der Partei. Eine ſchüchterne e ene Fiſchers im„Armen Teufel“, worin er den Be⸗ griff Mittelſtandspolitik eigentlich als eine ihm ſelbſt fremde Idee bezeichnet, und die er deshalb nur durch Gänſefüßchen als konventionellen Ausdruck bezeichnet habe, beruhigte den tobenden Genoſſen Franz Mehring keineswegs. Er dekretiert:„Eß bleibt dabei: Edmund Fiſcher hat ſich mit ſeiner„ſozialdemokrtiſchen Mittelſtandspolitik“— diesmal in Gänſefüßchen— mit den Grundanſchauungen der Partei in Widerſpruch geſetzt.“ Na, da wird Edmund Fiſcher wohl fliegen müſſen! Aus einer ſozialdemokratiſchen Krankenkaſſe. Schon ſeit längerer Zeit beſteht in der Bevölkerung von Chemnitz Mißtrauen gegen die Verwaltung der gemeinſamen Ortskrankenkaſſe. Endlich hat die von einem früheren An⸗ geſtellten herausgegebene Broſchüre den Stein ins Rollen gebracht und die große Oeffentlichkeit hat ihr Augen⸗ merk auf die Verhältniſſe in genanntem Inſtitut gerichtet. In der letzten Sitzung der ſtädtiſchen Kollegien hat nun der Langhammer die Sache zur Sprache gebracht. Ohne näher auf die einzelnen Punkte der Schubertſchen Schrift einzugehen, erklärte Herr Langhammer in ruhiger und fachlicher Weiſe, bei einem„Vorſchuß“⸗Vertrauensvotum, das in der„Volks⸗ ſtimme“ geſtanden habe, könne er ſich nicht beruhigen. Sein Recht und ſeine Pflicht als Stadtverordneter, ſowie das Intereſſe der Allgemeinheit ließen ihn an den Rat drei Fragen ſtellen: ob neue Beſchuldigungen gegen die Ortskrankenkaſſe entſtanden ſeien, ob der Rat auf Grund ſeiner Unterſuchungen Anlaß zum Einſchreiten ge⸗ habt habe und ob die Erhebungen des Rates zu einer Unterſuchung durch die Strafbehörden geführt habe. Nach zweiſtündiger, zum Teil erregter Debatte hin und wider trat das Kollegium dem Vor⸗ ſchlag des Vorſitzenden bei, die Angelegenheit vorläufig ruhen zu laſſen und den Rat um Mitteilung zu bitten, ſobald die Akten ab⸗ geſchloſſen ſeien. Nach dem Bericht der Chemnitzer„Allgemeinen Zeitung“ bekam es der ſozialdemokratiſche Redner, Reichstagsabge⸗ urdneter Noske, fertig, zu verſuchen, die Schuld an den jetzigen „Schweinezuſtänden“ auf die bürgerlichen Parteien abzuwälzen, die in den 8her Jahren einmal eine 1½⸗Majorität gehabt hätten. ‚,‚———— Fug ſich wider Uns zu beſchweren. die Gnade Gottes Zwey junge Printzen und Ein Fräulein mit einander in Chelicher Liebe gezeuget, daß alſo J. L. ſich billig ſollten gemäßigt hoben, Uns die denegationem Cohabitationis unſchuldiger Weiſe aufzudringen.“ Und gewiß, ihr Stolz war tief gekränkt, als ſie ihm einſt einen ſchönen apfelgrauen neapolitaniſchen Hengſt mit gllem Zu⸗ behör verehret und der CEheherr geſagt:„Schatz, Wir begehren hinführo ſolche praeſenten nicht mehr, welche Unſer Schätzkammer verringern, und haben noch ſelbiges Tages dasſelbe einem ſchlechten von Adel verehret.“ 8 Herr Levinus V. Ambeer macht ja als Anwalt Charlottens dem Kurfürſten nicht das entſchuldigende Zugeſtändnis, daß ſeine leidenſchaftliche, liebebedürftige Herrennatur eine ſchmiegſamere Gefährtin brauche, als die kalte, ſpröde Charlotte war, die im Los einer Fürſtin nur Zerſtreuung und Vergnügen wir ihre Schwiegerneutter, aber keine Pflichterfüllung ſehen wollte. Lau⸗ niſch und eigenſinnig wußte ſie des Kurfürſten aufbrauſenden Eharakter ſtets da am meiſten zu reizen, wo er am empfindlichſten war, um ihre Schönheit zu erhalten entzog ſie ſich ihm, und fügte ſich, guten Worten nicht zugänglich, ſchmollend nur einer ſchlechten Behandlung. Da ſcheint ſeine Androhung von Maulſchellen für ſie auch ichts Ungeheuerliches, als ſie einmal ihre Rivalia Luiſe von egenfeld beim Verluſte eines Ringes bezichtigte, ſie habe ihn geſtohlen, oder ſtehlen laſſen und ſich für die Gatten an das ermiſſen desſelben eine erregte Siene knüpft. Eine nachhal⸗ tende Maulſchelle, par es aber, die er ihr verabreichte, als der Durchl. und Hochgebohrne Fürſt und Herr, Herr Friedrich Marggraf zu Baden.ſw., Unſer freundlicher geliebter Herr ichwager und Bruder, ſammt dero geliebten Fran Gemahlin on 1 0 aus, uns zu beſuchen, ſind nacher Heidelberg mmen“ Zunahme der beiterangebot zu leiden, ſo iſt die diesjährige Situation für die nationalliberale Lanbtagsabgeordnete und Stadtberordnete So haben Wir auch durch Aber das iſt ſo einmal die Art dieſer Herren. Auf „ſchreiende Mißſtände in der verrotteten Bourgeoiſie“ hin⸗ zuweiſen, iſt ihnen Lebenszweck, wenn man ſie aber einmal auf die im eigenen Lager durch Vettern⸗ und Günſtlings⸗ wirtſchaft eingeriſſene Korruption hinweiſt, dann ſtellen ſie ſich blind und ſuchen ſelbſt dafür noch die Schuld auf den Gegner abzuwälzen. Jedenfalls werden aber hier die Gerichts⸗ verhandlungen die Wahrheit zutage fördern. Verſchärfung der Leutenot. Hat ſchon Induſtrie und Handel ſelbſt infolge der ſtarken Arbeiksgelegenheit unter einem unzulänglichen Ar⸗ landwirtſchaftlichen Arbeitgeber noch weit ungün⸗ ſtiger. Denn ſchon allein die Tatſache, daß die höhere Löhne zah⸗ lende und günſtigere Arbeitsbedingungen bietende Induſtrie ihren Bedarf nicht vollſtändig decken kann, läßt mit Sicherheit ſchließen, daß die Landwirtſchaft mit ihren Angünſtigeren Arbeitsverhält⸗ niſſen erſt recht unter einem ſchärfer werdenden Mangel leiden muß. Es liegen denn auch die Verhältniſſe am landwirtſchaft⸗ lichen Arbeitsmarkt in dieſem Jahre ſo, daß die Leutenot eine kaum je beobachtete Schärfe erreicht hat. Im April, für welchen Monat ſich die Bewegung von Angebot und Nachfrage am land⸗ mirtſchaftlichen Arbeitsmarkt erſt feſtſtellen läßt, war das An⸗ gebot von Arbeitſuchenden auf 100 offene Stellen ſo gering, wie in keinem Vergleichsmonat ſeit dem Jahre 1903. Da die Leute⸗ not eine Erſcheinung iſk, die ſich faſt von Jahr zu Jahr ver⸗ größert und ſelten vermindert hat, ſo kann man⸗ wohl behaupten, daß vor dem Jahre 1903 erſt das Angebot nie ſo niedrig war wie im laufenden Jahre. Schon an der Bewegung des Andranges von März auf April zeigt ſich, wieviel ſchwieriger als im Vor⸗ jahre die Beſchaffung von landwirtſchaftlichen Arbeitern in dieſem Jahre iſt. Auf 100 offene Stellen kamen nämlich an den landwirtſchaftlichen Arbeitsnachweiſen in ganz Deutſchland, deren Wirkungskreis allerdings nur einen beſchränkten Teil des landwirtſchaftlichen Arbeitsmarktes umfaßt, Arheitſuchende März April 1904 82,5 52.7 1905⁵ 24,9 50,% 1906 35,7 53,7 1907. 33,1 42,7 Nachdem alſo im März das Angebot ſich immerhin noch auf einem Stande erhalten hatte, der höher war als im Vergleichs⸗ mongt 1904 und 1905, iſt im April die Bewegung weit Ungünſtiger geweſen als in den Vorjahren. Die gewöhnliche Zunahme des Andranges von März auf April betrug in den leßzten Jahren 1904 + 20,2 1905 + 25,5 1906 + 18,0 1907 1100 Einen ganz auffallend ſcharſen Kontraſt zwiſchen dieſem und dem Vorjahre zeigen von den wichtigſten Provinzen Haunover und Heſſen⸗Naſſau. In Hannover 3. B. betrug der Andrang im April dieſes Jahres 13,5 gegen 62,7 im vorigen Jahre, bei Heſſen⸗ Naſſau ſind die entſprechenden Ziffern 113,3 und 1928. Heſſen⸗ Naſſau iſt übrigens die einzige preußiſche Provinz, in der das Angebot von Stellenſuchenden die Nachfrage überſteigt. Von den übrigen deutſchen Landesteilen zeigt im diesjährigen April nur Baden, im vorjährigen nur Heſſen ein Ueberangebot von landwirtſchaftlichen Arbeitern. Ueberaus ſtark geſunken iſt noch das Angebot in Berlin, in dem ein großer Teil der landwirt⸗ ſchaftlichen Arbeiter für den Weſten vermittelt wird. Hier ging der Andrang auf 100 offene Stellen von 68,9 im April 1906 auf 37½3 im April 1907 zurück. Gegenüber den vielen erheblichen Abnahmen fehlt es indes auch nicht an einigen Zunahmen. So iſt das Angebot z. B. in der Provinz Sachſen, Weſtfalen, im König⸗ reich Sachſen, ſowie in Baden ziemlich ſtark gewachſen. Dieſe Zunahmen waren indes lange nicht groß genug, um den Geſamt⸗ durchſchnitt merklich zu beeinfluſſen. Streiks im Deutſchen Reich im Jahre 1906. Die ſoeben in den„Vierteljahrsheften zur Statiſtik des Deutſchen Reiches“ veröffentlichte Streikſtatiſtik für Deutſchland weiſt im Jahre 1906 3228(1905: 2403) beendete Streiks auf. Es wurden 16 246(14 480) Betriebe vom Streik betroffen, 1766 mehr als im Vorjahre. Unter ihnen wurden 5068(3665) Betriebe zum bölligen Stillſtand gebracht. Die Geſamtzahl der ſtreikenden Perſonen betrug 272 218 408 145). Es feierten gezwungen 24.433(12 015) Arbeiter. Die Forderungen der Stkreikenden be⸗ trafen in 2343(1558) Fällen Erhöhung des Arbeitslohnes, in 452 (328) Fällen Bezahlung der Ueberſtunden. In 864(482 Fällen gab das Verlangen nach Verkürzung der Arbeitszeit und in 512 331) Fällen nach Wiedereinſtellung entlaſſener Arbeiter Anlaß zum Streik. Anerkennung des Arbeitsausſchuſſes war in 202 170) Fällen, und Einführung, Aufrechterhaltung bezw. Ab⸗ änderung von Lohntarifen war in 355(356) Fällen Urſache zum Streik. Im Jahre 1905 hatten 328 Streiks vollen Erfolg, 911 teilweiſen Erfolg, 904 keinen Erfolg. Die Zahl der Kompromiſſe ——ZrZZrZBB——— Beiträge zur Frauenfrage. Auskunftſtelle für Frauenberufe L 12, 18 3. Stock. Sprechſtunde: Mittwochs von 1011. Das Frauenſtudium an den deutſchen Uniyerſitäten. Der Beſuch der Univerſitäten durch vollberechtigt immatri⸗ krlierte Frauen iſt in fortwährendem Steigen begriffen. Im Sommer 1905, als den Frauen nur 6 Univerſitäten offen ſtanden, betrug ihre Zahl bexreits 137, die im Sommer 1906 auf 211 und im letzten Winter auf 284 ſdieg, Im laufenden Halbjahr befinden ſich an den 8 Univerſitäten, die jetzt Frauen das akademiſche Bür⸗ gerrecht erteilen(die drei bayriſchen, die zwel badiſchen, Tübingen, Leipzig und Jena), 302 immatrikulierte Studentinnen. Die größte Zahl hat wieder München, nämlich 100(im Winter 1906—7 90, im Borjahr 55), in Heidelberg ſtudieren 76 158 bezw. 57, in Freiburg 55(49 bezw. 58), in Leipzig 35 (88 bezw. 27), in Jena, das Damen erſt ſeit Oſtern d. Is. im⸗ makrikuliert, 14, in Tübengen 10(7 bezw.), in Würzburg 8 (18 bezw. 8) in Erlangen 4(4 bezw.); davon ſtudieren: Medi⸗ zin 134 gegen 116 im Winter 1906—7 und 108 im Vorjahr, Philoſophie, Sprachen, Geſchichte, Mathematik oder Naturwiſſen⸗ ziſſenſchaften 144 gegen 120 bezw. 88, Kameralwdiſſenſchaft 15 gegen 9 bezw. 10, Rechtswiſſenſchaft 4 gegen 5 bezw. 4, Zahn⸗ beilkunde 3 gegen 4 bezw. 1, evangeliſche Theolggie 2 gegen 0 bezw. 1I im Sommer 1905. Die abſolute Steigerung gegen das letzte Semeſter um 52 hat ſich demnach velatid faſt ganz gleich⸗ mäßig auf die einzelnen Studienfächer verteilt, nur zum Stu⸗ diüm der Kameralwiſſenſchaft iſt ein ſtärkerer Zufluß zu kon⸗ ſigtieren, und der evangeliſchen Theologie, der ſich im Sommer 4905 keine Dame mehr gewidmet, haben ſich neuerdings wieder zwel Frauen zugewendet, die beide in Jeng eingeſchrieben ſind. Wie viele wirklich ſtudſerende Frauen mit abgeſchloſſener Vor⸗ bildung ſich unter der großen Jahl weiblicher Hörer derjenigen Univerſitäten befinden, die Frauen das Recht der Immatrikulation noch nicht eingeräumt haben, dann nicht ermittelt werden, da die iſt in ſtändigem ſtarken Wachſen. dieſer Streikſtatiſtik die Zahlen der Ausſperrungen.— Die gleich⸗ zeitig veröffentlichte Streitſtatiſtik für das 1. Quartal 1907 ex⸗ gibt 9293 beendete Streiks gegen 474 im 1. Quartal 1906. Vom Streik wurden 1300(1025) Betriebe betroffen. Die Geſamtzahl der ſtreikenden Perſonen betrug für das 1. Quartal 1907 19564 1906: 29 015) Arbeiter. Dieſe vorläufige Streilſtatiſtik dürfte durch die ergänzende Statiſtik der Ausſperrungen ein völlig anderes Geſicht erhalten. Deutsches Reich. Berlin, 14. Juni.[Friedrich Payers 60. Ge⸗ burtstag.) Der geſchäftsführende Ausſchuß der freiſin⸗ nigen Vereinigung hat an den Abg. Friedr. Payer fol⸗ gendes Telegramm geſandt:„Zum 60. Geburtstage ſenden wir Ihnen die herzlichſten Glückwünſche. Wir danken Ihnen für die langjährige kreue Arbeit im Dienſte des Liberallismus und vor allem für Ihr tatkräftiges Eintreten für deſſen Einigung die erſte Vorausſetzung ſeiner Erſtarkung. Möge es Ihnen beſchieden ſein, noch lange an der Spitze des deutſchen Liberalis. mus zu ſtehen und ihn zum Siege zu führen.“ Württembergiſche Politik. * Stuttgar t, 13. Juni. Die Zweite Kammer hat eine Vorlage der Regierung betr. Umbau und Erweiterung des Hauptbahnhofs in Stuttgart mit 65 gegen 1 Stimme bei 2 Stimmenthaltungen angenommen. Aus Stadt und Land. *Mannheim, 14 Juni 1907. INTreRRRrr Kumsr-ambd Programm: Samstag, 15. Juni: Pabillon in den Sondergärten: —6 Uhr nachmittags: 1. Ital. Philh. Blasorcheſter„Prinz Piemont“.(Dirigent: Maeſtro Luigi della Gu a dia.) Pabvillon in den Sondergärten: —11 Uhr abends: Großes Militärkonzert, aus⸗ geführt von der Kapelle des J. Bad. Leibgrenadier⸗Regiments Nr. 109 Karlsruhe.(Kgl. Muſikdirektor A. Boettge.) Vergnügungspark: —411 Uhr abends: I. Ital. Philh, Blasorcheſter„Prinz Pie⸗ mont“ aus Rom.(Dirigent: Maeſtro Luigi della Guardig). Beleuchtung: %—10% Uhr: Konturenbeleuchtung des Waſſerturms und Scheinwerfer. 10½%—11 Uhr abends: Leuchtfontäne. Sonder⸗A usſtellungen: Wochengusſtellung(bis 19. Juni). 10 Jnternationale Ausſtellung von Kakteen und Sukkukenten(biß 9. Juni). Ausſtellung von Kirſchen und Erdbeeren aus der benachbarten Gegend, die in der Zeit vom.—11. Juni noch nicht die erforder⸗ liche Reife hatten. Sintrittspreiſe. Vei Tage 1., nach 7 Uhr abends 50 Pfg., Kinder 50 Pfg. Kongreſſe: 5 Deutſcher Verein von Gas⸗ und Waſſerfachmännern. Gauverband des Verbandes Deutſcher Poſt⸗ und Telegraphen⸗ Aſſiſtenten. 8 Länderwettſpiel⸗Turnier und Verſammlung Laton⸗Tennis⸗Bundes. *.** In der Wochenausſtellung, die Samstag, den 15. Juni, be⸗ ginnt und bis Mittwoch, den 19. dauert, werden u. g. ſchöne Exemplare von abgeſchnittenen Päonien der Firma Goos u Kboenemann zu ſehen ſein. Ferner veranſtaltet der Kreis Bühl in derſelben Zeit eine Sonderausſtellung von Handelskirſchen, die für die abgelaufene Obſtausſtellung noch nicht die nötige Reife erlangt hatten. Es wird dieſe Aus⸗ ſtellung eine intereſſante Ergänzung zu der letzten Obſtaus⸗ ſtellung ſein, die ſich eines ſo großen Beifalls erfreuen durfte. Am Ende der kommenden Woche beginnen ſodann die großen ——————————..———— Univerſitätsſchriften hierüber keinen Aufſchluß geben. Die Zahl dieſer Hoſpitantinnen beträgt in dieſem Semeſter etwa 1300; dic große Mehrzahl betreibt aber kein berufsmäßiges Studium, Tagesneulgkeiten. — Ein ſchöner Titel. Der König von Siam, der ſich gegen⸗ wärtig zum Beſuche in Deutſchland aufhält, unterzeichnet ſich ſelbſt als Chulalongkorn J. Diejenigen aber, die Eingaben an ihn machen, haben folgende Anxede zu gebrauchen:„Höchſter, glänzendſter, un⸗ erreichbarſter und mächtigſter Monarch, gekrönt mit 101 goldenen Kronen, jede geſchmückt mit neun verſchiedenen Arten der koſtbar⸗ ſten Edelſteine, größter, reinſter und göttlichſter Herr ſterblicher Seelen und unſterblicher Weſen, der alle Dinge ſieht, oberſter König, in deſſen Schatlen das reiche und unvergleichliche Königreich Siam liegt, König, dem das fruchtbarſte Land, das von der Sonne beſchienen wird, untertan iſt, größter der Herren, deſſen Palaſt aus reinem Gold und Edelſteinen iſt, göttlicher Herr des goldenen Thrones und der weißen und roten Elefanten, König, der der Sonne am Firmament und dem Vollmond gleicht, König, deſſen Glanz erhabener iſt, als die Morgenröte, Herrſcher über allen Kai⸗ ſern, Königen und Fürſten des Weltalls von der aufgehenden bis zur untergehenden Sonne.“ — In der hannoverſchen Spielergeſchichte gemeldet wird, die perſönliche Vorlegung ſämtlicher Akten vom Kommandanten der Reitſchule eingefordert. Die Zahl der ſtraf⸗ weiſe nach ihren Regimentern zurückbefohlenen Offiziere betrug bis geſtern abend bereits 58. —Eine ſalomoniſche Entſcheidung hat der Amtsvorſtand eines ländlichen Amtsbezirkes in der Nähe von Schönſes in Weſpreußen gefällt. Mehrere Beſitzer einer ſeinem Amtsbereiche angehörenden des Deutſchen hat der Kaiſer, wie großen polniſchen Gemeinde wurden bei ihm wegen Verlänge⸗ dung der Polizeiſtunde in den Gaſtwirkſchaften vorſtellig, da angeblich ein dringendes Bedürfnis dafür vorlag. Der Amts⸗ vorſteher ſagte die Erfüllung des Wunſches au zu, forderte aber als unerläßliche Vorbedingung— eine u ſt immungs⸗ erklärung der Ghefrauen. Bis jetzt haben ſich die Geſuch⸗ Beller mit dieſen Erklärungen noch nicht blicken laſſen, Nicht einbegriffen ſind in —— Mlanfbeln, 14. Jift +* eneranunzeider- bewblate) Beranſtaltungen, die mit der Blütezeit der Königin der Blumen, der Roſe, zuſammenhängen, und zwar finden in der Zeit vom 22. bis 24. Juni eine Roſenſchnittblumen⸗Ausſtel⸗ üng, eine Neuheitenausſtellung von Roſen⸗ ſchnittblumen in⸗ und ausländiſcher Züchter und eine Roſenbindekunſt⸗Ausſtellung, ſowie die Hauptverſammlung des Vereins deutſcher Ro⸗ ſenfreunde hier ſtatt. Bekanntlich wird in den gleichen Ta⸗ gen das große Roſenfeſt im Nibelungenſaal des Roſen⸗ gartens veranſtaltet, für welches ſich ſchon jetzt ein überaus gro⸗ ßes und allgemeines Intereſſe kundgibt. Kongreſſe im Jubiläumsjahr. Der Verein Deutſcher Zeitungsverleger, der ſeinen Sitz in Hannover hat, hält ſeine diesjährige Haupt⸗ perſammlung am 20. Juni in der Jubiläumsſtadt Mann⸗ beim ab und ladet zur Teilnahme an den damir verbundenen ge⸗ ſellgen Veranſtaltungen auch diejenigen Zeitungsverleger ein, die bis jetzt noch nicht Vereins⸗Mitglieder ſind, und die ſich bis zum 15. Juni bei der Geſchäftsſtelle des Vereins, Hannover, Kö⸗ nigſtraße Nr. 52, anmelden. Zu den geſchäftlichen Verhand⸗ längen, für die wichtige Berufsfragen, wie die Zeitungsabonnen⸗ ten⸗Verſichsrung, der Nachrichtendienſt für die Preſſe und die be⸗ korſtehende Ergänzung des Geſetzes über den Unlauteren Wett⸗ bewerb auf der Tagesordnung ſtehen, haben nur die Mitglieder des Vereins Zutritt. Am Vorabende des Verhandlungstages, am Mittwoch, den 19. Juni, treffen ſich die Teilnehmer in der Reſtauration Roſengarten, Donnerstag Abend iſt eine zwangloſe Zuſammenkunft in der Ausſtellung auf der Terraſſe des Haupt⸗ Keſtaurants, und am Freitag, den 21. Juni, findet ein Ausflug nach Heidelberg mit Beſichtigung des Schloſſes und Feſteſſen im Euftkurort Kohlhof ſtatt. 47. Jahresverſammlung des Deutſchen Vereins von Gas⸗ und Waſſerfachmännern. V. 75 Der heutige dritte und letzte Verhandlungstag wurde um 4½10 Uhr durch einen Vortrag des Herrn Direktor Körting⸗Berlin üker„Selbſtkoſtenberechnung des Leuchtgaſes“ eingeleitet. Nach Anſicht des Redners iſt an eine dauernde Unter⸗ brechung der Aufwärtsbewegung des Kohlenpreiſes infolge des ſtetig ſteigenden Lohnes der Bergarbeiter und ſonſtiger Urſachen nicht zu denken. Dagegen zeigen die Kokspreiſe eine fallende Ten⸗ denz. Eine ſtarke Belaſtung der Gasanſtalten brächten auch die ſtetig ſteigenden Anſprüche der Arbeiter und der teuere Maſchinen⸗ betrieb. In den Berliner Betrieben des Redners ſind die Anlage⸗ koſten pro Kubikmeter Jahreserzeugung in den letzten 20 Jahren um 60 Proz. geſtiegen, während der Reinertrag des Anlagekapitals kaum noch ein Drittel des früheren beträgt. Der Redner gibt nach dieſen Feſtſtellungen eine Reihe wertvoller Ratſchläge, wie der Betrieb des Gaswerkes trotz der angeführten Erſchwerungen ratio⸗ nell zu geſtalten iſt, wobei er darauf hinweiſt, daß ſich die Koſten des Gaſes aus der eigentlichen Erzeugung und Verteilung, der Direktion, den Generalunkoſten und den Abſchreibungen zuſam⸗ menſetzen. Reichliche Abſchreibungen dürften für eine geſunde Finanzpolitik notwendig ſein. Eine Abſchreibung von 4 Prog. er⸗ ſcheine ihm genügend. Wenn die Geſamtkoſten einwandfrei auf⸗ geſtellt ſeien, könne man leicht den Reingewinn berechnen. Die Steuerzahler ſollten in den Stand geſetzt werden, beurteilen zu kön⸗ nen, ob in den Barausgaben weiſe Sparſamkeit geübt worden ſei. Es wäre deshalb zweckmäßig, wenn in den Jahresabſchlüſſen die Geſamtſummen zu erſehen wären, die bisher von dem Werke aus⸗ gegeben worden ſind. Redner erſcheint es nicht unmöglich, daß unſere Städte wegen der Lage des Geldmarktes mehr als bisher die Pri⸗ vatbetriebe zur Gaserzeugung heranziehen. An den mit lebhaftem Beifall aufgenommenen Vortrag ſchloß ſich eine kurze Diskuſſion, in welcher der Referent wiederholt hervor⸗ hob, daß ſeine Ausführungen darauf hinausliefen, anzuregen, daß durch klare Buchführung Schlüſſe auf die ganze Grundlage der Gasinduſtrie gezogen werden könnten. Hierauf ſprach Herr Direktor Kobbert⸗Königsberg über„Grenzfragen der Gaswerke und neue Löſungen“. Der Zweck ſeiner Ausführungen, ſo führte der Redner aus, ſei, die Grenzen der Wirkſamkeit der Gaswerke als Wärmezentralen und die Grenzen des Arbeitsgebietes hinſichtlich des Abfatzes und der Betriebsmittel feſtzuſtellen. Das Licht ſchalte aus, weil es eine Grenze überhaupt nicht gebe. Der Redner gab dann an Hand eines veichen Zahlenmakerials ein Bild von dem Werbrauch des Gaſes zu Licht⸗ und Heizzwecken und ſtellte an Bei⸗ ſpielen feſt, wie ganze Städte ſich mit dem Verbrauch des Gaſes pro Kopf der Bevölerung verrechnet und dadurch höchſt unrentable An⸗ lagen mit großem Schaden für die Kommunen geſchaffen haben. Der Redner verbreitete ſich dann über die Grenzen der Betriebs⸗ mittel, eine Frage, die ſich an die Frage der Gaserzeugung, der Gasreinigung und des Gasverbrauchs angliedert. Intereſſant war die Mitteilung, daß die Kokereien mit ihren Nebenprodukten bei der Erzeugung von Steinkohlengas wenig Nutzen hätten und daß man ſich neuerdings mit den Koksöfen eine reiche Stickſtoffaus⸗ beute ſichere. Dadurch werde man in die Lage berſetzt, das Gas um—3 Pfg. billiger abzugeben. Nach kurzer Diskuſſion ſprach Herr Generalſekretür Dr. H. Bunte über„Verbrennungsvorgänge bei hängendem Gasglüßhlicht“ unter intereſſanten Demonſtrationen an der Tafel. Redner iſt der Anſicht, daß man noch manchen Foxiſchritt bei dieſer Leuchtart erwarten darf. Er möchte nur bitten, daß die Herren, die ſich mit dieſer Leuchtart beſchäftigen, zu den Unter⸗ ſuchungen Sachverſtändige heranzieheenn. Nach längerer Diskuſſion, in welcher Herrn Geh. Hofrat Dr. Bunte für die gründliche Unterſuchung der ihm zugeſchickten Neu⸗ erſcheinungen zur Erzeugung von hängendem Gasglühlicht gedankt wurde, folgten verſchiedene Kommiſſionsberichte. Herr Direktor Dr. Leybold⸗Hamburg erſtattete den Bericht der Lichtmeßlommiſſion, Herr Dr. Schilling⸗München den⸗ jenigen der Heizkommiſſion, Herr Direktor Dr. C. Koh n⸗Frank⸗ furt a. M. denjenigen der Gasmeſſerkommiſſion, denjenigen der Un⸗ terrichtskommiſſton Herr Direktor Ries⸗München, den Bericht der Kommiſſion für die Lehr⸗ und Verſuchsanſtalt des Vereins Herr Geh. Hofrat Dr. Bunte, welcher auch Gelegenheit nahm, eine in einem auswärtigen Blatt erſchienene Mitteilung richtig gu ſtellen. Er habe behauptet, daß durch die Unterſuchung der Ver⸗ tikalöfen und der Großraumöfen ganz erfolgreiche Einblicke in die Deſtillationsverhältniſſe gewonnen wurden. Er glaube, daß die Ver⸗ tikalöfen die an ſie geknüpften Erwartungen in jeder Weiſe er⸗ füllten. 5 f Nachdem der Vorſitzende den ken 0 hatte, wurden verſchiedene Vereinsangelegenheiten erledigt. Der gedruckt vorliegende Jahresbericht wurde ohne Debatte genehmigt, der Kaſſenbericht. Vorſtand und Ausſchuß wurden ein⸗ er Bericht des emerkungen A urg nd Berichterſtattern gedankt keineswegs beruhigen, Ausſchuſſes über nſtelle des que Vorſitzenden, Herrn Generaldirektor Nolte, erfolgte ebenfalls per Akklamation. Nach Wahl mehrerer Ausſchußmitglieder wurde ein⸗ ſtimmig beſchloſſen, die nächſtjährige Verſammlung in Berlin abzuhalten. An die Berliner Tagung ſchließt ſich ein Ausflug nach Kopenhagen zur Beſichtigung der dorkigen Gaswerke an. Die Jubi⸗ läumsberſammlung— der Verein beſteht 1909 50 Jahre— wird in Frankfurt g. M. abgehalten. Herr Direktor Dr. Schütte⸗Bremen ſprach alsdaun über„Die Verſorgung Deutſchlands mMit Karbürſerölen“. Nach den Feſtſtellungen des Redners produzierke Amerila im Jahre 1905 1550 Millionen Kubikmeter Waſſergas, England 500 Millionen, Deutſchland nur ungefähr 30 Millionen. Die deutſche Produktion deckt den deutſchen Bedarf nicht im entfernteſten. Die Schuld tragen die deutſchen Zollverhältniſſe, die die Preiſe der Rohgasöle faſt unerſchwinglich machen. Der Verein ſollte deshalb eine Eingabe an den Reichstag und Bundesrat richten, in welcher die zollfreie Einfuhr von Gasölen gefordert wird. Schon vom volks⸗ wirtſchaftlichen Standpunkt aus wäre eine Aufhebung des Petro⸗ leumzolles zu empfehlen. Redner empfiehlt weiter den gemeinſamen Einkauf von Gasölen und die Errichtung eigener Tankanlagen. In der lebhaften Diskuſſion, die ſich an den Vortrag anſchloß, bemerkte u. a, Herr Geh. Hofrat Bunte, es ſei gänzlich unver⸗ ſtändlich, daß man auf dem Wege der Zollgeſetzgebung das Roh⸗ petroleum verteuere. Der Verein würde gut kun, ſowohl die Auf⸗ hebung des Zolles für Gasöle, als auch für Rohpetroleum zu be⸗ antragen. Die Debatte gipfelte ſchließlich in der Annahme folgender von Herrn Dr. Bunke vorgeſchlagenen Erklärung:„Der Vor⸗ ſtand wird erſucht, die Verſorgung der Gasanſtalten mit Karburier⸗ ölen einer erneuten Prüfung zu unterziehen und entſprechende Schritte zur möglichſt billigen Verſorgung der Gasanſtalten mit Karburierölen zu tun.“ Den Schlußvortrag über„Erfahrungen mit der de Brouwerſchen Lade⸗ und Stoßmaſchine“ hielt Herr Dr. Becker⸗Frankfurt a. M. vor faſt leerem Saale. Kurz nach 2 Uhr ſchloß der Vorſitzende die Verſammlung. Neue Aproz. 4 Millionen⸗Anleihe der Stadt Mannheim. Wie nächſter Zeit ein 4prozentiges Anlehen in dem oben angegebenen Betrage aufzunehmn. Die Anleihe iſt zur Ausführung für verſchie⸗ dene ſtädtiſche Projekte und Bauten beſtimmt. *Verſetzung. Betriebsaſſiſtent Max Nöthlich in Raſtakt wurde nach Mannheim, Rangierbahnhof, verſetzt. Die Verſetzung des Telegraphenſekretärs Karl Gaus in Lauda nach Mannheim, Rangierbahnhof, wurde zurückgenommen. *Jubiläums⸗Sonderzüge. Der ſeither anläßlich der hieſigen Jubiläumsgusſtellung auf der Riedbahn geführte Sonder⸗Gil⸗ zug nach Frankfurt und Mainz, Mannheim ab 10.55 abends, wird auch fernerhin Sonntags ſowie Freitags(Beleuchtungs⸗ ſowie Illuminationsabend) verkehren. Ebenſo wird an dieſen Tagen der Perſonenzug der Main⸗Neckarbahn Nr. 975, Mannheim ab 11.15 abends, bis Darmſtadt durchgeführt. * Parademuſik am Sonntag, 16. Juni. 1. Ouverture„Die Zigeunerin“ von Balfe; 2.„Largo“ von Händel; 3.„Ein Märchen aus der Champagne“ Walzer⸗Caprice von Brüll; 4.„Alter Badiſcher Marſch“ eingerichtet von E. Kaiſer. 7 * Schlechte Behandlung der Zähler bei der Berufszählung. Lebhafter als bei allen früheren Zählungen wird diesmal ven den Zählern über die unfreundliche, ja rückſichtsloſe Be⸗ handlung geklagt, die ſie bei der Ausübung ihres Ehrenamtes erfahren. Es mag zugegeben werden, daß der Zeitpunkt der Zählung für Mannheim ſo ungünſtig wie möglich liegt und daß die auch von Sachverſtändigen anerkannte allzugroße Weitläufig⸗ keit der Zählpapiere manche berechtigte Mißſtimmung hervor⸗ rufen kann. Es beweiſt aber einen hohen Grad von Einſichts⸗ lcſigkeit, dieſe Mißſtimmung an den Zählern auszulaſſen, die ſich in der uneigennützigſten Weiſe ihrer diesmal beſonders ſchwie⸗ rigen Aufgabe unterzogen haben. Sehr bedauerlich iſt ferner, daß auch diesmal wieder gerade im Wohnviertel der wohlhabes⸗⸗ den Klaſſen die Zähler vielfach eine unwürdige Behandlung er⸗ fuhren. Kein Wunder, daß verſchiedene Zähler es vorgezogen hätten, in weniger„vornehmen“ Bezirken verwendet zu werden. * Eine rückſchrittliche Maßregel ſcheint gegen die Inhaber der hie⸗ ſigen Nachteafes in Anwendung gebracht werden zu ſollen, die ſie in ihrer Etiſtenz ſchwer bedroht. Wie wir hören, ſoll eine von dem früheren Polizeidirektor angeordnete Maßregel nunmehr durchgeführt werden, die dahin geht, daß die Nachteafés, welche ihre Inhaber wechſeln oder deren Nachtzeit abläuſt, gleich den übrigen Wirtſchaſten, nur bis 2 Uhr nachts offen gehalten werden dürfen. Dieſe Maßregel hat für die hiervon Betrofenen eine große Schädigung gebracht, nicht nur daß der rühzeitige Schluß das Nachtgeſchät ganz lahm legte, ſind die Häuſer, in denen ſich die Cafés befinden, entwertet worden. Nun wird der Faden fortgeſponune. Es beſteht die beſtimmte Abſicht, für alle Nacht⸗Cafés die Feierabendſtunde auf zwei Uhr feſtzuſetzen. Mann⸗ heim will eine Großſtadt ſein, wenn aber ſolch' kleinſtädtiſche An⸗ urdnungen getrofſen werden, kaun hiervon keine Rede mehr ſein. Alle Großſtädte haben ihre Nacht⸗Cafés; ſie ſind, ordnungsgemäß geführt, für das Publikum geradezu zu einer Notwendigkeit geworden. In Karlsruhe hat man unſeres Wiſſen auch den Verſuch gemacht, die Cafés um zwei Uhr früh zu ſchließen, aber dies iſt an dem Widerſtande der Cafetiers und des Publikums geſcheitert. In Freiburg, Raſtatt und Heidelberg hat man die Nacht⸗Cafées bis ſetzt unbehelligt gelaſſen. Warum will man gerade in Mannheim, der größten Stadt des Landes, ſo rückſchrittlich werden? Wie wir hören, haben ſich die hieſigen Caſe⸗ tiers zuſammengeſchloſſen und die Wahrung ihrer Rechte in die Hände eines Rechtsanwalts gelegt. Der Verein der Mannheimer Wirte und die Wirte⸗Innuna haben ſich gleichſalls der Sache angenommen. Hof⸗ fentlich werden Mittel und Wege gefunden, um die drohende Gefahr abzuwenden. Wie wir hören, wurde den Cafetiers in Ausſicht geſtellt, daß für die Ausſtellunaszeit die Feierabendſtunde ganz aufgehoben werden würde. Das iſt aber nicht in Erfüllung gegangen. Die Fremden werden einen ſonderbaren Begriff von Mannheim erhalten, wenn ſie von ſolch' kleinbürgerlichen Maßregeln hören. Man iſt auf der einen Seite beſtrebt, den Fremdenverkehr zu heben, auf der an⸗ deren Seite wird er jedoch unterbunden. Vielleicht iſt es noch nicht zu ſpät, um an maßgebender Stelle zu einem anderen Enſſchluſſe zu kommen. Wenn man ſchon die Feierabendſtunde der Cafés beſchnei⸗ den will, ſo könnte man ſich noch einigermaßen damit befreunden, wenn man die Feierabendſtunde auf 4 Uhr feſtſetzt und zwar für alle konzeſſionierten Cafes ohne Ausnahme. * Iſt ein Unternehmen auf einer Ausſteſlung ein Wander⸗ gewerbe? Die Großh. Steuerbehörde ſtellt ſich in dieſer Frage merkwürdigerweiſe guf einen befahenden Standpunkt. Sie hat nämlich den Inhaber des„Kunſtinſtituts“ des Kaſperletheaters, ſowie den Unternehmer des Luftſchiffkarouſſels auf der Gartenbau⸗ ausſtellung wegen Wandergewerbeſteuerhinterziehung beſtraft und zwar erſteren mit 140, letzteren ſogar mit 600 Mark. Wie wir hören, wollen ſich die beiden Unternehmer bei dieſer Strafverfügung „Beerdigung von Friedrich Kauffmann. Am Mittwoch nach⸗ mittag hatte ſich, trotzdem auf Wunſch der Familie die Beſtattung in aller Slelle geſchehen ſollte, eine große Anzahl Leidtragender aus allen Schichten der hieſigen Bevölkerung ſowie von auswärks auf dem Friedhofe eingefunden, um dem Verſtorbenen die letzte Ehre zu erweiſen. Herr Stadtpfarrer Ahbes hielt zunächſt in der Friedhofkapelle eine formvollendete Rede, worin er den Lebens⸗ gang und die Charaktereigenſchaften des Heimgegangenen in treff⸗ kichſter Weiſe ſchilderte, ſodaß die Zubörer alle aufs ſefſte er⸗ griffen waren. Nachdem alsdann dis irdiſche Hülle an die Fami⸗ liengruft gebracht und beigeſetzt war, ergriff Herr I. Hagen⸗ das Wort, um im Namen der Direktion der Erſten Mann⸗ Dampfmühle dem verehrten Seniorchef warmempfundene 1 ſcheidet und als Einleitung des Wagner⸗Abends ge der Einzug der Götter in Walhall aus der Walküre Sekt, Bowle, Eis und Kaffee, dem Feſthausgarten vereinigt. ſeinen Eltern ruht, erhebt ſich eine hohe Wand aus po Worte des Dankes und des Abſchieds nachzurufen, indem er am Schluſſe einen prächtigen Kranz am Grabe niederlegte. Weitere Kranzſpenden mit entſprechenden Anſprachen wurden von 981 Scherzinger im Namen des Bureauperſonals und der Betriebs⸗ beamten, ſowie von Herrn Untermüller Kreß im Namen der Arbeiterſchaft niedergelegt. Die ganze Feier verlief in der ernſte⸗ ſten und würdigſten Weiſe und legte nochmals bexredtes Zeugnis ven der großen Beliebtheit ab, deren ſich unſer allzu früh verſtor⸗ beuer Mitbürger in allen Kreiſen zu erfreuen hakte. Einen politiſchon Hintergrund hatte die Privatklage des Rechtsagenten Jakob Deimlinger gegen das Bi ausſchuß⸗ mitglied Kaſpar Neudecker, beide von Sandhofen. Verkreter der Niederſtbeſteuerten, hat ſich aber durch ſe im Bürgerausſchuſſe das Mißtrauen ſeiner Wähler Aufforderung, ſein Mandat niederzulegen, hat er b 56 beachtet gekaſſen. Neudecker erging ſich anfangs Februar ir digenden Aeußerungen gegen Deimlinger, der ihn deshalb am Neudecker Sport. K. Die Taunusfahrt der Deutſchen Motorfahrervereinigung, die am 11. Juni von München nach Koburg(280,2 Km.]) und am 12. Juni von Koburg nach Hanau(275 Km.) führte, iſt zu voller Zufriedenheit abgelaufen. Vor allem iſt zu betonen, daß kei einziger Unfall zu verzeichnen iſt weder bei den Konkurrenten noch im Publikum. Jubiläums⸗ und Kreis⸗Schwimmfeſt. In der Reihe di diesjährigen großen Jubiläumsveranſtaltungen iſt das am 1. Juli ſtattfindende Jubiläums⸗ und Kreisſchwimmfeſt wohl ei Hauptereignis, auf welches wir ſchon heute aufmerkſam mach möchten. Das in großem Rahmen abzuhaltende Feſt iſt das Kreisfeſt des Kreiſes 5 des Deutſchen Schwimmverbandes. Das Arrangement iſt in den Händen der beiden größten Schwim vereine Salamander und Poſeidon und ſind dieſe Namen ſcho eine Gewährleiſtung für eine gute erſtklaſſige Veranſtaltung auf dieſem Gebiete. In den Vereinen wird eifrig gearbeitet um den vielen auswärtigen Schwimmern in unſerer Jubiläumsſta einen würdigen Empfang zu bereiten. Für das ganze Feſt ſind 3 Tage vorgeſehen, welche mit Ausnahme des Sonntags, welch dem ſportlichen Teil gewidmet iſt, zur Beſichtigung unſerer Stad und Ausſtellung vorgeſehen ſind. Die einzelnen Wettkämp auf die wir ſpäter noch eingehen werden, verteilen ſich auf d Vor⸗ und Nachmittag. Ganz beſonderes Intereſſe dürfte Kämpfe um die Ehrenpreiſe des Großherzogs von Heſſen Erbgroßherzogs von Baden und der Preis der Stadt Mannh entgegengebracht werden. Etwas ganz hervorragendes wirk dem Gebiete des Springens geboten werden, da ganz beden Größen an Junioren, ſowie Senioren zur Verfügung ſte Ferner wird auch an dieſem Tage die Schlußrunde 1 Waſſerballmeiſterſchaft von Süddeutſchland ausgefochten we wo die beiden beſten Mannſchaften des Kreiſes 5 zum Entſe dungsſpiel, ſich gegenüberſtehen. Nur erſtklaſſige Konku werden dem Publikum geboten werden und ſetzen die veranſta tenden Vereine alles daran, Publikum und Schwimmer volla zufrieden zu ſtellen, ſo daß es eine Veranſtaltung wird, we würdig iſt, ſich allen großen diesjährigen Feſten anzureſhen. Cheater, Runſt ung Wiſſenſchalk. Vom Wormſer Roſenfeſt. Das reichliche Program Minneſängerabends erfährt— wie der Wormſer Roſen ausſchuß mitteilt— noch eine künſtleriſch bedeutſame Erweiter indem das Kaimorcheſter im Feſthausgarten nach Schluß Darbietungen im Theaterſaal am Samstag einen Wagner⸗Abend folgen läßt. Nach dem Poſaunenchor des liedes auf der Wartburg, der im Minneſängerprogramm — zu der Oper Tannhäuſer; Vorſpiel zu Triſtan und Iſoldens Liebestod, ſowie der Zug der Frauen zum Müt Lohengrin. Das Konzert ſchließt ſich unmittelbar an den ſängerabend an. Es iſt wohl am Platze, nochmals auf die fälkigkeit des diesjährigen Programmes hinzuweiſen und z tonen, daß für die Löſung einer Theaterkarte nicht nur Bühnenabende ſondern auch das Roſenfeſt am Sonntag Konzerten u. das Rich. Wagner⸗Konzert beſucht werden Roſenfeſt am Sonntag iſt als großes Garten⸗ und B gedacht. Nachmittags und Abends finden Konzerte der Kapelle der 118er ſtatt, junge Damen werden Erfriſchun ſowie Feſtpoſtkarten an Abends findet eine Illumination des Gartens ſtatt. Da di laßkarten im Vorverkauf nur 50 Pfennig loſten— am S 75 Pfennig, gültig für den ganzen Tag— ſo dürfte es empfehle wert ſein, ſich dieſes Vorteils zu bedienen. Ueber die Garten Saaldekoration wird berichtet: In der Feſthausſtraße kre wieder in den aus der vorjährigen Veranſtaltung her Portikus ein. Der hinter dieſem liegende Teil der ſtraße nebſt der angrenzenden Anlage an der Bergkloſte ſind zu dem Feſtplatz hinzugezogen worden, Acht de Bogenlampenträger, im Biedermeierſtil geſchmückt, ſi den Straßenzügen ein farbenprächtiges Bild geben, Feſthausgarten gegenüber liegende Anlage hat durch gärtnerei bereits ein wundervolles Geraniumblumenb und wird, wie beim letzten Roſenfeſt, durch eine Freitre Ein ganz verändertes B der eigenkliche Feſthausgarten. Die Kolennade mit dem an den Ausſchank iſt unſeren Blicken durch eine neugeſcha den Garten erheblich vortretender Architektur umgewande Vier in modern romaniſchen Formen gehaltene Portale, zu geſchloſſen durch eine Pergola, bilden die neue Front. Hochſchulnachrichten. Der Ordinarius für klaſſ logie an der Univerſität Heidelberg, Dr. A Dieter den an ihn ergangenen Ruf nach Halle definitiv abgel Prof. Dr. A. Bier, b. Bergmanns Nachfolger an de liner Univerſität, Hurde zum o. Prof. der Chirurgie Kaiſer Wilhelms⸗Akademie für das militärärztliche weſen ernannt. 225 Ein Denkmal für Adolf v. Menzel wird jetzt auf d liner Dreifaltigkeitsfriedhof errichtet. Hinter der vo ſchönen Eiſengitter umgebenen Grabſtätte, wo Menzel norwegiſchem Labradorgranit, in deren Mitte ſich e findet. In dieſer Niſche wird eine Büſte des Verewigt finden, die nach der von Begas geſchaffenen und in der Natione galerie aufgeſtellten Skulptur in Bronze gegoſſen wird. Ein Denkmal für Eugene Sue. In Annecy(Savoyen) ein Denkmal für Eugene Sue, den bekannten Ver „Ewigen Juden“ und der„Geheimniſſe von Paris“, Feierlichkeiten enthüllt. Der Deputierte Berthet pri⸗ ein Opfer der Revolution von 1848, die ihn aus Paris Unter den Feſtteilnehmern befand ſich auch der frühe Sues, der nun 80jährige Pignal, der jetzt Bürgern Cluny iſt. VT„„ 8 4. Seite General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 14. Juni. das den Titel führt:„Der letzte Funke“ und im Oktober am kgl. Schauſpielhaus in Berlin zur erſten Aufführung ge⸗ langen wird. Die nationale ſchweizeriſche Kunſtausſtellung iſt nach Be⸗ ſchluß des Bundesrats aufs nächſte Jahr verſchoben worden. Infolge des Zwieſpalts zwiſchen den Hauptrichtungen der ſchweizeriſchen Künſtlerſchaft hat die eidgenöſſiſche Kunſtkom⸗ miſſion beſchloſſen, zu Ende Auguſt nach Genf eine Konſerenz der Vorſitzenden der verſchiedenen Verbände einzuberufen. Nachtrag zum lokalen Teil. Redalteur Maier von der„Volksſtimme“ vor dem Schöffen⸗ gericht, Seit langer Zeit erfolgte heute Vormittag wieder einmal eine Ablehnung des Vorſitzenden u, zwar durch Redakteur Maier von der„Vollsſtimme“, reſp, deſſen Vertreter,.⸗A. Dr,. Frank, der in zwei Fällen der Beleidigung angeklagt war. Im erſten Falle handelte es ſich um eine Pripatklage des deutſch⸗natlonalen Herrn Richter und im zweiten Falle um die Pribatklage der cbpiſtlichen Gypſer Müller und Genoſſen. Der Verteldiger des Angeklagten begründete die Ablehnung des Vorſitzenden, Herrn Amtsrichter Dr. Junker, mit ſeiner Definition des Wortes Streikbruch bei Begründung des Urteils, in der unlängſt ver⸗ handelten Klageſache gegen Maier, die zu der ſonſt am hieſigen Gerichte wie auch an den guswärtigen Gerichten bekundeten Auf⸗ jaſſung im ſcharfen Widerſpruch ſieht, da ein Streikbrecher nicht „ein Maan iſt, der trotz des Verſprechens, an einem Streike teil⸗ zunehmen, ſein Wort nicht hält“, ſondern nach dem landläufigen Begriffe jeder ein Streikbrecher iſt, der den Arbeitswilligen ſpielt. Infolge dieſer Auffaſſung ſei der Angeklagte nicht mehr in der Lage dem Vorſitzenden das nötige Vertrauen entgegen⸗ zubringen, er müſſe ihn deshalb wegen Befangenheit ablehnen. Von Tag zu Tag. — Der Doppelſelbſtmord eines Liebespag⸗ würde in Berlin am Mittwoch in ſpäter Stunde entdeckt⸗ Meldung eines Berichterſtatters um den Zljährigen Fabrikbeſitzer Dr. Franz J. aus der Tiergarten⸗ Rraße und die gleichaltrige Frau Pauline G. aus der Lützow⸗ ſtraße. J. erſchſen am Donnerstag Nachmittag bei der Vermie⸗ terin Sch. in der Köthener Straße Nr. 24. Er mietete ein Zim⸗ mer auf einige Tage und gab an, er werde abends vom Bahnhof ſoine Reiſekoffer abholen. Frau Sch. war in dem Glauben, daß J ein Reiſender ſei, und als ſich am nächſten Tage Frau G. bei Jeinfand. vermutete die Vermieterin in ihr die Thefrau des F. Inzwiſchen war Frau., die am 9 Juni 1876 geboren iſt, alſo erſt vor wenigen Tagen ihren 35. Geburtstag gefeiert hatte, bei der Polizei als vermißt gemeldet worden. Sie hatte ſich an⸗ ſcheinend in der Abſicht entfernt, ſich das Leben zu nehmen. Frau Sch. wunderte ſich geſtern darüber, daß das Paar nichts von ſich ſehen und hören ließ. Als auch bis zum ſpäten Abend kein Le⸗ Fenszeichen aus dem Zimmer drang, ſchöpfte ſie Verdacht und klopfte an der Tür. Aber niemand meldete ſich. Sie benach⸗ kichtigte nun die Polizei, und dieſe ließ die von innen verſchloſ⸗ ſene Tür gewaltſam öffnen. Auf dem Sofa lag die junge Frau G. als Leiche. Davor auf dem Erdboden lag der Leichnam des Fabrikanten, Ein Gefäß, das auf dem Tiſche ſtand, enthielt noch Meſt von Biguſäure. Die beiden hatten ſich mit Hilfe des Gif⸗ 2 das Leben genommen. Nachdem die Unterſuchungsbehörde an Ort und Stelle den Tatbeſtand aufgenommen, würden die Peiden Leichen nach dem Schauhauſe gebracht. Die Lebensmüden hatten wohl vorausgeſehen, daß ſie ſich niemals angehören könn⸗ ten, und ſind dann zu dem Entſchluß gekommen, gemeinſam zu Es handelt ſich hierbei nach ſterben. Auch J. war bereits verheſratet. f — Rauchvergiftung. Gelegentlich eines Schaden⸗ feuers in einer Wiesbadener Dampfſchreinerei haben fünf Fouerwehrleute Rauchvergiftung erlitten; zwei von ihnen liegen ſchwer danieder. — Der Brand in der Hanauer Kaſerne. Der bei dem Brand perurſachte Schaden an Uniformen und Aus⸗ Tüſtungsſtücken wird von ſachverſtändiger Seſte auf 50—60 000 Mark geſchätzt. Der Schaden an dem Gebäude dürfte min⸗ deſtens ebenſo hoch ſein. Am geſtrigen Spätnachmittag nahm berkriegsrat Engel die Unterſuchung über den Brand vor und zam zuerſt zu dem Ergebnſs, daß das Feuer wahrſcheinlich durch Miitzſchlaa verurſacht ſei. Heute erwartet man ebenfalls meh⸗ tere Offiziere ſowie höhere Beamte, welche die Unterſuchung weiter führen und den Schaden feſtſtellen werden. Gexüſchtweiſe berlautet, nach der„Frankf. Ztg.“, daß das Inſanterleregiment kis auf weiteres nach Griesheim bei Darmſtadt verlegt werde. — Verſchüttet. Bei einem Dammrutſch bei Schiff⸗ beck(bei Hamburg) wurden drei Arbeiter verſchüttet. Einer wurde(t.„Frkf. Ztg.“ tot, die beiden anderen ſchwer verletzt hervorgezogen. 8 — Gewitter und Nachtſtürme haben im Werratale, in der goldenen Aue, im Eichsfeld und der Harzgegend gehauſt. Blitzſchläge zündeten an vielen Orten; ſtarker Hagelſchlag ver⸗ Richtete ſtrichweiſe die üppig ſtehenden Saaten. — Die Kwilecka⸗Kindesunterſchiebung. Aus Poſen meldet uns der Draht: Das heute von der 4. Strafkam⸗ mer des Landgerichts verkündete Urteil in der Kwilecka⸗Kindes⸗ unterſchiebung ſchiebt der Gräfin den folgenden Eid zu:„Ich ſchwöre, es iſt unwahr, daß mir den am 27. Januar 1897 in Berlin geborenen Sohn die Anjetta Andruszewka aus Krakau bei⸗ geſchafft hatte. Falls ſich die Beklagte weigern ſollte, den Eid zu leiſten, wird das ſtrittige Kind der Klägerin, Frau Meyer, zugeſprochen, Das Automobil. Ein Stuttgarter Privat⸗ kelegramm meldet unz: Ein Radfahrer ſtieß an einer Wegkreu⸗ zung mit einem Automobil zuſammen. Der Radfahrer at dot 5— Ein Raubmord, Das„Berl. Tagebl.“ meldet aus Straßburg; In Hayingen wurde an der 67jährigen Witwe Schuſter in ihrem Bette ein Raubmord verübt. Als der Tat ver⸗ dächtig, wurde ein 20jähriger Burſche namens Eßling, verhaftet. — Erdbeben in Waldivia. Der Deutſch⸗Ueberſee⸗ uchen Banuk in Berlin iſt durch Kabel gemeldet worden, daß durch die Erdbeben in Waldivia die Bureaux ihrer dortigen Filiale nicht betroffen worden ſind, daß die Beamten ſich wohl befinden und daß der Geſchäftsbetrieb in keiner Weiſe leide. ———— Tetzie Hachrichten ung Celegramme. Mosbach, 13. Juni. Geſtern Abend fand im Bahnhof⸗ Hbotel hier eine ſehr gut beſuchte Verſammlung der nat.⸗lib. FPartet ſtatt. Der Vorſitzende, Herr Landwirtſchaftslehrer Bielhauer, begrüßte die Erſchienenen, darunter beſonders Herrn Bürgermeiſter und Landtagsabgeordneten Neuwirth aus Neckar⸗ biſchofsheim Hierauf referierte Herr Landrichter Deimling in 1zeſtündigem, mit großend Fleiß ausgearbeiteten Vortrage über das„Vermögensſteuergeſetz“. In ſeinem Schluß⸗ wort dankte der Vorſitzende dem Referenten und den Teilnehmern an der Diskuſſion und gedachte ferner des anweſenden Hauptleh⸗ ters Hlein aus Diedesheim, der uns wegen ſeiner Verſetzung nach Eitlingen in Bälde verlaſſen muß. Herr Klein dankte für die ihm gewordene Ehrung und verſprach, auch in ſeinem neuen Wirkunaskreis treu zu deſſen Fahne zu halten. * Hamburg, 14. Juni, Der Verbandstag des deutſchen Fleiſcherverbandes iſt gaſtern Abend ge⸗ ſchloſſen worden. Der nächſte Verbandstag wird 1908 in Eſſen ſtattfinden. * San Franzisco, 14. Juni. Der Bürgermeiſter Schmidt iſt in dem Prozeß, in welchem er wegen Erpreſſung von Geld von den franzöſiſchen Reſtaurationswirten angeklagt iſt, für ſchuldig befun⸗ den worden. Es iſt dies die erſte Verurteilung in dem Anti⸗ korruptions⸗Feldzug. Ein Proteſt gegen die vierte Wagenklaſſe in Baden. * Karlsruhe, 14. Juni. Obwobl Baden auch nach der Carifreform keine 4. Wagenklaſſe hat, laufen ſolche doch in der mit außerbadiſchen Strecken verkehrenden Perſonenzügen ſo z. B. auf der Main⸗Neckarlinie Wie dem„Volksfreund“ von der Bergſtraße gemeldet wird, ſeien Arbeiter mit Wochenkarten wieder⸗ holt gegen ihren Willen zur Benütung von Wagen 4. Klaſſe ge⸗ awungen worden, nobei es auf verſchiedenen Bahnhöfen zu unlieb⸗ ſamen Auftritten, ſogar zur Inanſpruchnahme der Gendarmerie gekommen ſei, Eine in Weinheim abgehaltene Verſamm⸗ lung hat einſtimmig eine Proteſtreſolution gefaßt, worin t,„Frlf, Zig.“ der Eiſenbahnminiſter v. Marſchall, der dieſe Miß⸗ ſtände kenner müſſe, für alle Folgen und etwaige Provokgationen berantwortlich gemacht wird, Das Stichwahlabkommen von 1905. St. Georgen(Schwarzwald), 13. Junj. Der Natio⸗ nallibergle Verein veranſtaltete geſtern Abend eine große po⸗ litiſche Verſammlung, welche ſich eines guten Beſuches zu er⸗ freuen hatte, Der Abgeordnete unſeres Bezirks, Notar Meyr, kar gekommen, um den Wählern über die letzte Landtagsſeſſion, ſeine Stellungnahme zu den einzelnen Fragen und ſein Eintreten * für die Wünſche unſerer Gemeinden Rechenſchaft abzulegen. Gymnaſtumsdirektor Luckenbach⸗Dongueſchingen ſprach über den „Kiberalismus und ſeine Gegner“. Parteiſekretär Heinz Snientierte über die allgemeine politiſche Läge(weltpolitiſche und nnerdeutſche Probleme, den neuen Reichstag und ſeine Arbeit, die Konſtellation in Baden.] Unter einmütigem Beifall der Ver⸗ ſammlung führte er, wie die„Bad. Landes Pr.“ berichtet, u. a. aus, daß die Nationalliberale Partei über das Stichwahl⸗ abkommen des Blocks mit der Sozialdemokratie weder Reue noch Scham empfinde, im Gegenteil ſtolz ſein dürfe, dadurch unſer Land mit Erfolg vor einer ultramontan⸗regktionären par⸗ lamentariſezen Vorherrſchaft bewahrt zu haben. Auch die Um⸗ ſtände ſeines Abſchluſſes vertrügen das volle Licht der Oeffent⸗ lickkeit: die Nationalliberale Partei dürfte bei gleſchbleibender politiſcher Konſtellgtion auch künftig dieſelbe Taftik beobachten. In der liberalen Wählerſchaft, die im Oktober 1905 der Stich⸗ nahlparole folgte, ſei ſeitdem keine Wandlung erfolgt.„Unklar⸗ heit“ und„Verwirrung“ beſtände nur in den Köpfen einiger we⸗ niger politiſcher Eigenbrödler, die ſich durch den heuchleriſchen und denunzigtoriſchen Zentrumspreßrummel richtig imponieren ließen. Zur Arbeiterbewegung. * Erfurt, 13. Juni. Der ſeit dem 27. April dauernde Ausſtand von 1800 Maurern, Zimmerern und Bau⸗ arbeitern hat eine Verſchärfung erfahren. Die Eini⸗ gungsverhondlungen ſind geſcheitert, weil den Ausſtändiſchen das Entgegenkommen der Arbeitgeber nicht genügte. Die Weinbaukriſe in Franukreich. * Paris, 14. Juni. Das„Echo de Paris“ meldet aus Beziers, der Brief des Miniſterpräſidenten Clemenceau an den Bürgermeiſter, die im Zuſammenhang mit der Weinbau⸗ kriſis ihr Amt niedergelegt haben, ſei, wie man verſichore, ausſchließlich mit Ironie und Aerger aufgenommen worden. Das Blatt meldet ferner, die Weinbauern gingen mit der Abſicht um, zu der Zeit, in der Präſident Fallidres ſich in Bordeaur befinden werde, einen Zug dorthin zu unternehmen. Paris, 44. Junj.„Gilblas“ will aus guter Quelle erfahren haben, daß Präſident Fallidres ſeine Reiſe nach Norwegen verſchoben habe, Dem„Matin“ zufolge ſtellt die Statiſtik des Miniſteriums des Innern feſt, daß von den Gemeindebehörden, die zu den vier von der Weinbaukriſe betroffenen Departements gehören, 331 demiſſionierten. Die Haager Friedenskonferenz, Paris, 14. Juni.„Petit Pariſien“ erfährt, daß Rußland, deſſen Vertreter, Botſchafter Nelidow, zum Vorſitzen⸗ den der Haager Konferenz auserſehen ſei, aus dieſem Grunde ſich enthalten werde, in den beiden Hauptfragen: Ein⸗ ſchränkung der Rüſtungen und Schutz des Privateigentums im Seekriege, Partei zu ergreifen. Die Vertreter Rußlands werden aber Vorſchläge ejnbringen, die in gewiſſen Fällen das Schiedsgericht obligatoriſch machen und überdies dazu beſtimmt ſind, die Aufgaben der Unterſuchungskommiſſionen bei internationalen Streitig⸗ keiten zu präziſteren. Die internationale Nordſeekonferenz. *London, 14. Juni. Aus der Anſprache des Staats⸗ ſekretärs Sir E. Grey bei der geſtrigen Eröffnung der internationalen Nordſeekonferenz iſt fol⸗ gendes hervorzuheben: Sir Grey erklärte, daß er bereit ſei, zunächſt für ein weiteres Jahr an den gemeinſamen Unter⸗ ſuchungen des Zentralausſchuſſes für internationale Meeres⸗ ſorſchungen mitzuwirken. Er gedachte hierbei mit warmen Worten der Anerkennung der hervorragenden Verdienſte, die ſich der Vorſitzende des deutſchen Seefiſchervereins, Dr. Gim⸗ rig, der den Zentralausſchuß von Anfang an galeitet hat, in dieſer Tätigkeit erworben habe und ſprach ſein lebhaftes Bedauern darüber aus, daß Dr. Gimrig durch Unwohlſein verhindert ſei, auch diesmal den Vorſitz im Zentralausſchuß zu führen. In ſeiner Erwiderung brachte der Geh. Ober⸗ regierungsrat Dr. Lewald für die Dr. Gimrich gewidmeten Worte den Dank des Staatsſekretärs zum Ausdruck. Die Konſerenz des Roten Kreuzes. * London, 13. Juni. Bei der Eröffnung der heutigen Sitzung der Konferenz des Roten Kreuzes verlas der Vorſitzende Ador⸗England ein Schreiben von Dr. Nagao Ariga, Mitglied des permanenten Aus⸗ ſchuſſes der ſapaniſchen Geſellſchaft vom Roten Kreuz, welcher die Konſerenz einladet, die nächſte Zuſammenkunft 1912 in Tokio abzu⸗ halten und den ausländiſchen Delegierten die Gaſtfreundſchaft Japans anbietet. Als erſter Punkt der Tagesordnung gelangte zur Er⸗ örterung die Tätigkeit von Frauen in der Kriegszeft in den Sani⸗ tätsabteilungen und in den Krankenhäuſern. General Prion⸗Frankxeich ſtellt den Antrag, die Konferenz möge der Hoffnung Ausdruck geben, daß in allen Ländern die größten Anſtrengungen gemacht würden, um dem Volke die Erkenntnis von der Notwendigkeit der Verwen⸗ dung der Frauen als Pflegerinnen in den Lazaretten und auf dem Kriegsſchauplatz beizubringen, und daß dafür Sorge getragen werde, allen Frauen, die ihre Dienſte aubieten, eine gründlſche techniſche und moraliſche Ausbildung zu geben, die ſie zur Ausübung ihrer Pflichten geeignet mache. Der Antrag wurde einſtimmig angenommen. Die Konſerenz drückte ihre Bewunderung für die auſopfernden Dienſte, welche im ruſſiſch⸗ſapanſſchen Kriege von den japaniſchen Pflegerinnen des mitzuteilen: anderen Dienſtſtellen mitgeteilt, geleiſtet worden ſind, aus. Profeſſor Renault. Frankreich Peantragtz es möbchten Beziehungen hergeſtellt werden zwiſchen den Marineper⸗ waltungen und den Geſellſchaften vom Roten Kreuz, um die letzteren in die Lage zu verſetzen, Mittel und Wege zu finden zur erſolgreichen Unterſtützung bei der Pflege der Verwundeten auf See in der Kriegs⸗ zeit. Makins⸗England unterbreitete einen Bericht über die ſchwierigen Fragen betreffend die Lazarettſchiſſe und Nagao Arigas Bericht Über die Tätigkeit der japaniſchen Geſellſchaft vom Roten Kreuz während des letzten Krieges; der gleiche Bericht wurde vorgelegt über dle Tätigkeit des ruſſiſchen Roten Krenzes. Perouſſe ſtellte den Ankrag die Konferenz möge die Hoffnung ausdrücken, daß alle Zweiggeſell. ſchaften des Roten Kreuzes die Frage der Verbeſſerung der Trans⸗ portmittel ſtudlerten, beſonders im Hinblick auf die Verwendung leg⸗ licher Art Fuhrwerks für die Verſorgung mit Tragbahren. Peterſen (Dänemark) verlas einen Bericht über die vorgeſchlagene Errichtung von Depots des Roten Kreuzes und über das in Verbindung ſtehen dieſer Depots untereinander in Friedens⸗ und Kriegszeit. Heute Nachmittag fuhren die Delegierten im Sonderzug nach Windſor Caſtle um einer Einladung des Königs zu folgen, Heute Abend veranſtaltel der Lordmgior in Manſionshouſe ein Empfang zu Ehren der Kon⸗ ferenzmitglieder, Zur Lage in Rußland. Petersburg, 14. Juni. Houte Voxmittag wurde der Kommandeur des Petersburger Hafens, Oberſt Kotliarow eermordet. Petersburg, 14. Juni. Aus Sewaſtopol wird gemeldet, daß die Panzerſchiffe Sbinop und Tri⸗Swatitelja dort eingelaufen ſeien, um der Meuterei verdächtige Per⸗ ſonen an Land zu ſetzen. Die Verdächtigen wurden in Haft genommen. * Tiflis, 14. Juni. In einem Poſtzug auf der Strecke Alexandropol⸗Tiflis überfielen heute 7 Männer einen Kaſſterer und raubten ihm annähernd 25 000 Rubel. Die Räuber töteten bei dem Ueberfall einen den Zug begleiten⸗ den Schutzbeamten und machten einen zweften durch das Weg⸗ nehmen der Waffen kampfunfähig. Ein Fahrgaſt ſowie der Schaffner wurden von den Räubern gezwungen, ſich unter die Wagenbänke zu kauern, Nach Erreichung ihres Zweckes ließen die Räuber den Zug anhalten und entwiſchten ins Gebirge Raiſerpreis⸗Rennen im Tauuns. Kloſter Thron, 14. Juni. Bei dem heutigen Kaiſer⸗ pleisrennen wurde erſter Sieger Fiat, Wagen 8 B 334.26 Min. aweiten 5 Pipe,„ 16 A 389.10„ dritter 7 Speß, 8 B 839,438„ Kloſter Thron, 14, Junl. Sieger iſt Felitee Nazzaxo auf Fiat(Wagen 88 mit 334 Min. 26 Sek.; den zweiten Gewinn errang Hautwaſt auf Pipe(Wagen 164) mit 339,10 Minuten. Der beſte deutſche Fahrer iſt Jörns auf Opel(Wagen 38) mit 339,49 Minuten. Dieſer errang den dritten Preis. Kloſter Thron, 14. Juni. Der Kaiſer empfing den Präſidenten des franzöſiſchen Automobilklubs van Zuylen, den Vizepräſidenten Marquis de Dion und das Komiteemitglied Curt de Chaſſekaup⸗Loubat, ferner den Präſidenten des öſterreſchiſchen Automobilflubs Prinzen Alexander zu Solms⸗Bragunfels, * Kloſter Thron, 14. Juni. Nach drei Runden waren die beſten 8k(Fiat) 252 22, 16K(ipe) 252,46, 160(Pipe] 254,29. Beſter deutſcher war 3B(Opel) 256,19.— 4 Runden abſolvierte als erſter 16(Pipe) 339,10, als zweiter 84(Figt) 351,01. Kloſter Thron, 14, Juni. Folgende Wagen paſſierten nach der bierten Runde das Ziel; za 406,45, da 351,01, 15a 448,08, 104 339,10, 269 363,31, Zen 367,11, 334 392,49, Zaa 368,54, J58 359.12, 35 339,49, 8b 334,26, 13b 366,26, 27b 351,15, 32b 380,%4, 30b 389,01, 42b 395.33, 36 349,35, 8e 350,53, 34 363,65, 350 333 18. Kloſter Thron, 14. Juni. Der Kaiſer und die an⸗ weſenden Fürſtlichkeiten beobachteten den Verlauf des Rennens von der Hofloge aus. Verſchiedentlich ergaben ſich gerade vor der Tribüne ſehr intereſſante Bilder, indem zwei oder drei Rennwagen einander überholten. Das Wetter wird ſchön, der Beſuch der Tribünen iſt bedeutend erheblicher wie geſtern. An der äuſteren Balluſtrade der Katſerſoge ſind die Preiſe ausgeſtellt: Ein großer Coup, eine große Waage und ein Tafelaufſatz, letztere beide Gegenſtände aus der Königlichen Porzellanmanufaktur. * Kloſter Thron, 14. Juni. Wagen 34(Jritz Opel gab auf der Strecke wegen Waſſerrohrbruches guf, Kloſter Thron, 14. Juni. Nach dem Frühſtück fand gegen 2 Uhr die Preisverteilung durch den Kaſfer ſtatt, Vor der Kaiſerloge hatten ſich eingefunden: Der Vorſtand des Kal⸗ ſerlichen Automobil⸗Elubs ſowie die Vertreter der folgenden Fabri⸗ ken und die Fahrer der ſiegenden Wagen. Der Herzog von Ratibor erſtattete Meldung über den Ausfall des Rennens und ſtellte ſodann die Sieger dem Kaiſer vor. Dieſer überreichte nach huldvollen Worten und nach einem Händedruck den Siegern perſönlich die Proiſe, unter den brauſenden Hurrarufen des Publi⸗ kums. Sodann begrüßte der Kaiſer den Vorſtand des Kaiſerl. Automobil⸗Clubs und verabſchiedete ſich von den anweſenden Fürſtlichkeiten. Homburg v. d. H. zurüick. — Berliuer Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.) Zur Geſchichte der Reichstagsauflöſung am 13. Dezember. Berlin, 14. Junj. Die„Narional⸗Zeitung“ weiß folgen⸗ „Unmittelbar nach der Auflöſung vom 13. Dez. b. J. veranlaßte der Reichskanzler die Abſchaffung eines Ex⸗ poſes über die bei den Wahlen einzuſchlagende Taktik. Dieſes Expoſe iſt vom 13. Dezember datiert und wurde am ſelben Tage vom Reichskanzler ausdrücklich approbiert und Damit kann das Expoſe als autentiſche Interpretation der Auffaſſung des Kanzlers über die Wahlen gelten. In dem Expoſe heißt es nun in dem Teil, der von dem Kampfgegendie Sozial demokraten und Welfen handelt, wörtlich wie folgt: „Gegen dieſe Parteien wird in dieſem Wahlkampfe immer wieder mit dem beſonderen Argument zu kämpfen ſein, daß ihre Niederlage notwendig iſt, um die Machtſtellung des Zentrums zu brechen. Dem Zentrum werden bö ſtens und im günſtigſten Falle 10 Sitze abzunehmen ſein. Da aber das Zentrum zuſammen mit den Sozialdemokraten, Polen, Welfen und Elſäſſern gegenwärtig über 215 Mandate verfügt, ſo würde es dann immer noch mit 215 Mandaten eine oppoſitionelle Mehr⸗ heit bilden können. Es wird alſo zu betonen ſein, daß die gegen⸗ wärtige unerträgliche Macht des Zentrums nicht ſowohl auf ſeinen eigenen 103 Mandaten, welche nur wenig mehr als ein Viertel der Sätze ausmachen, als vielmehr auf der Stärke vor allem der Sozialdemokratie beruhe. Aus dieſen Ausführungen, meint die„Natinoal⸗Zeitung“, geht deutlich hervor, daß der Reichskanzler von vornherein über die bei den Wahlen zu befolgende Taktik im klaren geweſen iſt. Die Zentrumslegende, daß er ſeinen Erfolg nicht der klugen Berechnung ſondern nur dem Glück zu derdanken habe, wird ſich demnach nicht mehr aufrecht erhalten laſſen. Um 2½% Uhr fuhr der Kaiſer im Automobil nach 3 e fet 1* Kanaliſation, ſpeziell in ſanitärer Hinſicht, hervor. veraltet iſt und deshalb ſchon mancherlei Beſchwerden Mannheim, 14. Juni. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 5. Sete. —— Bürgerausſchußſitzung in Ladenburg. * Jabdenbur g, 12. Juni. Bürgermeiſter Hofſtetter eröſfnete kurz nach 8 Uhr die Eitzung in Anweſenheit von 58 Mitgliedern. Die Tagesordnung um⸗ faßte 5 Gegenſtände. 1. Ausſührung der Kanaliſatiou der Stadt Ladenburg. Der Vorſitzende nahm Bezug auf die Druckvorlage. Die Koſten der Kaualiſation belaufen ſich nach dem Koſtenvorauſchlag auf insgeſamt we, 15%, Wavon ſind zu decken durch den Betzug der Anſtößer zu den Kanalkoſten bei ea. 7000 lJ. Mtr. Beſitzfront a 3 M M 21 000, Durch Rückerſatz der Koſten der Hausanſchlüſſe M. 35 000, zu⸗ ſammen 56 000., Es ſind daher von der Gemeinde zu tragen M. 100000. Bei„Neubauten“ werden 10 M. Beitrag lfd. Mtr. Beſitz⸗ ſront erhoben. Zur Rückerſtattung der Kanaliſationskoſten an die Gemeinde ſoll jedem Hauseigentümer auf Anſuchen eine Friſt bis zu 10 Jahren gewährt werden. Nach dem Profekt der techniſchen Behörde iſt beabſichtigt, fämtliche Abwaſſer der Stadt unterirdiſch in die beiden ſchon vorhandenen Kanäle in der Schwarzkreuz⸗ und Bahnhofſtraße einzuleiten und dadurch dem Kauzelbach und dem Neckar zuzuführen. Der Vorſitzende hob die großen Vorteile einer An ein weiteres Aufblühen unſerer Stadt, an den Zuzug wohlhabender Gewerbe⸗ treibenden ete, ſei nur zu denken, wenn die zeitgemäßen und geſund⸗ heitlichen Einrichtungen vorhanden ſeien. ..M. Heiden beantragte die Einberuſung einer„Gemeinde⸗ verſammlung“. Den Hauseigentümern, die allein für Hausanſchlüſſe und Kanalkoſtenbelträge die Summe von 56 000 M. aufzubringen hätten, ſollte man aus Billigkeitsgründen die Gelegenheit bieten, in der Kanaliſationsfrage ihr Votum abzugeben. Es handle ſich hier um einen Ausnahmefall, der zur Regel nicht werden dürfe. BaAM. Bargolini befürwortete unter Hinweis auf einzelne derzeitige Mißſtände die unverzügliche Ausführung der Kanaliſation. Je länger man die Angelegenheit hinausziehe, deſto teurer werde ſie zu ſtehen kommen. Bei der Arbeitsvergebung ſollte man nur ſtbertnten ntesnebhwen berückſichtigen. Eine Gemeindever⸗ ſammlung habe zwar ihre Berechtigung, er bezweifle aber deren Zu⸗ ſtandekommen. Bürgermeiſter Hofſtetter erklärte, der Gemeinderat lege 2 67 Wert darauf, daß die Kanalvorlage heute verbeſchſeden werde. on dem Recht der Anberaumung einer Gemeindeverſammlung wolle der Gemeinderat deshalb keinen Gebrauch machen. BaAM. Max vertrat den Standpunkt, daß eine Waſſerleitung ohne Kanaliſation ein Unding iſt. Man hätte die allgemeine Kanali⸗ ſation ſchon früher ausführen müſſen. In der Bahnhofſtraße, an der er wohne, beſtehe bereits die Kanaliſation; er kenne daher die Vorteile dieſer Einrichtung. Die Bachbewohner hätten naturgemäß geringeres Intereſſe an der Kanalanlage. Man ſchaffe aber hier ein Kulturwerk von großer Bedeutung, für das man im allgemeinen Intereſſe auch Opfer bringen müſſe. Eine weitere Verzögerung der Sache würde er nur bedauern. Nach weiteren Ausführungen der BAM, Vogel, Molityr, Kuntz, Maier wurde die Kanalvorlage mit Stimmenmehrheit genhemigt. 2. Auſſtellung eines neuen Ortsſtatuts über den Beizug der Anſtößer zu den Koſten der Herſtellung von Straßen und unterirdiſchen Abzugskanälen. Die beiderſeltigen Straßenangrenzer haben beizutragen zu den Kuſten der Erwerbung und Herſtellung neuer Straßen je ein Drittel des Aufwandes und zu den Kanalkoſten bei neuen Ortsſtraßen 10 M. und bei beſtehenden und bebauten Ortsſtraßen 3 M. pro einen laufenden Meter Beſitzfront. BaM. Metzger wünſchte einige redaktionelle Aenderungen. Verſchiedene Beſtimmungen ſeien zu biegſam, Man ſollte klare Faſ⸗ ſungen wählen. Bürgermeiſter Hofſtetter erwidert, daß hier der genaue Wort⸗ laut der Geſetzesbeſtimmungen in das Statut aufgenommen worden ſei. Bei Streitfällen müßten eben die Verwaltungsgerichte angerufen werden. BelM. Becker will das von der Gemeinde zu Straßenanlagen gegebene Gelände nicht nach dem Tagespreis, vielmehr nach dem Selbſtkoſtenpreis berechnet wiſſen. BAM. H. Günther wünſchte die Aufnahme einer ſtatutariſchen Beſtimmung, wonach die zu Ungebühr erhobenen und bezahlten Koſtenbeſträge rückvergütet werden. Der Vorſitzende entgegnete, daß in den meiſten Fällen der Selbſtkoſtenpreis des Gemeindegeländes kaum mehr zu ermitteln ſei. Die Rückzahlung zu Unrecht eingezogener Beiträge ſel eine ſelbſt⸗ verſtündliche Sache und bedürfe keiner ſtatutariſchen Feſtlegung. Das neue Ortsſtatut wurde hierauf einſtimmig genehmigt. 3. Tarif der Leichen⸗ und Begräbniskoſten der Stadt Ladenburg. Bürgermeiſter Hofſtetter bemerkte, daß der bisherige Tarif vorgebracht würden. Der neue Tarif ſehe nur 3 gegen früher 4 Klaſſen vor. BAM. Beedgen bemängelte das Fehlen eines Tariſſatzes für Ausgrabungen ſowie für Leichentransporte von den Heidelberger Kliniken und dem Ladenburger Bahnhof aus nach dem Friedhof. Der Vorſitzende erklärt, daß der Leichenführer auf einen ſeſten Betrag für dieſe Leichentransporte nicht eingegangen ſei. Solche Transporte müßten von Fall zu Fall durch private Abmachun⸗ gen geregelt werden. Bezüglich der Taxe für Ausgrabungen werde dem Kollegium ein Nachtrag zur Genehmigung zugeben. BAM. Bargolini hätte gewünſcht, daß man ſich für zige Klaſſe, wie in der ſreien Schweiz, erklärte. Nach dem ſeien alle Menſchen gleich. Der neue Tgrif wurde einſtimmig angenommen. J. Feſtſetzung der Gebühren für Unterſuchung der Bierpreſſionen. Der Antrag des Gemeinderats, an Stelle der Averſalgebühr Ein⸗ zelgebühren feſtzuſetzen, wurde ohne Diskuſſion einſtimmig genehmigt. 8. 2 Grundſtückserwerbungen. Der Vorſitzende bemerkte, daß die im neuen Induſtrie⸗ gebiet gelegenen 2 Grundſtücke L. B. Nr. 4103 und 4104 im Maß⸗ gehalt von zuſammen 47 ar 61 qm zum Preiſe von M. 1,50 pro qm erworben wurden, weil ſie für die weitere Enkwicklung der Ge⸗ meinde von Wichtigkeit ſeien. Ohne Debatte einſtimmig genehmigt. Schluß der Sitzung 9½ Uhr. oc. Aus Baden, 13. Juni. Hauptgewinnes(5 Pferde i. W. von 5000.) eine ein⸗ Ableben Der glückliche Gewinner des der Offenburger Junimarktlotterie iſt Metzger Emil Bauer in Schluchſee. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Darmſtadt, 12. Juni. Eine Tragikomödie trug ſich geſtern in einem Hauſe des nordöſtlichen Stadtviertels zu. Ein dort wohnendes Ehepaar hat ſeit einiger Zeit einen jungen Mann als Aftermieter zu ſich genommen. Zwiſchen dieſem und der Ehefrau entſpann ſich ein Verhältnis, welches augenſcheinlich ͤͤher die freundnachbarlichen Beziehungen hinausging und zwiſchen ben beiden Eheleuten entſtanden ernſtliche Zwiſtigkeiten. Die Liebe zu dem neuen Mieter ſcheint aber doch ſtärkere Gewalt auf die Frau ausgeübt zu haben, denn die beiden faßten den Entſchluß aus dem Jammertal zu ſcheiden, da ſie ſich doch nicht angehören konnten. Zu dem Zwecke kleideten ſich beide in Schwarz, tranken ſich aber vor der großen Reiſe kräftig Mut u, ſuchten den Revolver heraus, derſelbe wurde ſcharf geladen and— als der Ebemann abends nach Hauſe kam, fand er die Tür zum Wohnzimmer verſchloſſen. Durch das Schlüſſelloch ſehend, kam ihm die Sache verdächtig vor, weshalb er durch den Schloſſer öffnen ließ. Hier fand er nun das Pärchen friedlich zuſammen auf dem Sofa, ſchnarchend, der Liebhaber hielt den Revolver in der Hand. Sie hatten ſich gehörig bezecht und waren im Rauſch dann vor Müdigkeit eingeſchlafen. Das Erwachen ſoll kein ſehr ſanftes geweſen ſein, der verliebte Selbſtmord⸗ kandidat flog ſtatt in den Himmel vor die Türe und mit ſeiner Ebefrau ſoll der Ebemann ernſte Worte geredet haben. Vielleicht ſind beide jett von ihren Selbſtmordgedanken geheilt. Volkswirtschaft. Die hohen Dividenden der großen chemiſchen Fabriken Deutſchlands geben der ſozialiſtiſchen Preſſe ſortwährend Stoff zur Agitgtion. Wir berweiſen, ſo ſchreibt die„Münch. Allg. Ztg.“ insbeſondere auf eine kürzlich im Verlage des Zentralverbandes der Fabrik⸗ arbeiter(Augnſt Brey, Hannover) erſchienene, von Dr. Max Quarck in Frankfurt a. M. verfaßte Agitationsbroſchüre. So bat z. B. auch das letztjährige Geſchäftsergebnis der Badiſchen Anilin⸗ und Soda⸗Jabrik, welches geſtattete, eine 30proz, Divi⸗ dende zur Verteilung zu bringen, der„Pfälz. Poſt“ wiederum Anlaß gegeben, zwiſchen Arbeiterlöhnen und Aktionärgewinnen Vergleiche zu ziehen, welche Unzufriedenheit unter den Arbeitern bervorzurufen beſtimmt und geeignet ſind. Auch ſonſt beſtehen in dem uneingeweihten Publikum vielfach fälſche Vorſtellungen über die Höhe der den Aktionären der chemiſchen Fabriken zu⸗ fließenden Gewinne, und es iſt deshalb an der Zeit, dem Irrtum welcher dieſen Anſchauungen zugrunde liegt, einmal entgegenzu⸗ treten. Das Publikum überſieht, daß die hohen Dividenden, welche dieſe Geſellſchaften zur Vertreilung bringen, auf das nominelle Aktienkapital berechnet ſind, daß aber in den meiſten dieſer Geſellſchaften außer dem Aktienkapital noch mehr oder weniger große Reſerven aufgeſpeichert ſind, welche zür Entſtehung des Gewinnes in demſelben Maße wie das Aktfen⸗ kapiial mitwirken. Was insbeſondere die Badiſche Anilin⸗ und Soda⸗Fabrik anbelangt, ſo beſitzt dieſelbe bilanzmäßige Reſerben, welche die volle Höhe des Aktienkapitals erreichen. Dieſe Re⸗ ferven ſind von den Aktionären zum Teil durch Rückſtellungen aus den Gewinnerträgniſſen früherer Jahre, zum Teil in Form eines Agios bei Ausgabe neuer Aktien der Geſellſchaft zur Ver⸗ fügung geſtellt worden. Das Grundkapital der Anilinfabrik be⸗ zrug urſprünglich M. 16,5 Mill., welche zum Nennwert ausge⸗ geben wurden. Dagegen ſind die reſtlichen M. 4,5 Millionen, um welche das Grundkapital im Laufe der Zeit erhöht worden iſt, zu einem Kurſe von 350 ausgegeben worden, d. h. die Aktionäre haben für dieſe M. 4,5 Millionen nominal einen effektiven Ka⸗ petalbetrag von M. 15,75 Millionen in die Geſellſchaft einbezahlt, wobon gemäß geſetzlicher Vorſchriſt M. 11,25 Millionen dem Reſervefonds überwieſen wurden, Die Reſtreſerve mit M. 9,75 Millionen beſteht aus Beträgen, welche die Aktionäre aus den ihnen kraft Geſetzes zugefallenen Gewinnen früherer Jahre von der Verteilung ausgenommen und der Geſellſchaft zur Verſtär⸗ kung ihrer Betriebsmittel zur Verfügung geſtellt haben. Die Altionäre haben ſomit nicht 21, ſondern 42 Millionen Mark in die Geſellſchaft einbezahlt und die ihnen aus dem Geſchäftsjahre 1906 in Höhe von M. 6,3 Millionen zugefloſſenen Gewinne re⸗ präſentieren, auf das von ihnen effektiv eingezaylte Kapital um⸗ geiegt, anſtatt der vielbeſprochenen 30 Prozent Dividende nur eine ſolche von 15 Prozent. Weſentlich anders geſtaltet ſich die Rente für die oben erwähnten M. 4,5 Millionen neuen Aktien. a dieſe Aktien zu einem Kurſe von 350 ausgegeven worden ſind, ſtellen die 30 Prozent, mit welchen dieſelben am Gewinn des Jahres 1906 teilgenommen haben, den Rentenerirag des drei⸗ einhalbfachen Betrages des Aktiennennwertes dar, was einer Mente von 8,6 Prozent entſpricht. 9 9 Wenn im Vorſtehenden eine Rente von 15 Prozent bezw. für die ſpäteren Aktienemiſſionen eine ſolche von 8,6 Prozent ausgerechnet wird, ſo baſiert dieſe Rechnung wohl bemerkt auf den effektiv in die Geſellſchaft einbezahlten Kapitalſen. Der Wirk⸗ lichkeit iſt dieſe Berechnung jedoch nicht entſprechend, denn es iſt ber dem raſchen Beſitzwechſel, welchem derartige Werte im mo⸗ dernen Verkehr unterworfen ſind, unzweifelhaft, daß von den⸗ jenigen Aktionären, welche ihre Aktien zu Originalbedingungen erworben haben, heute nur eine ee Anzahl übrig iſt. Von dieſen Ausnahmefällen abgeſehen, muß der Aktionär die aus dem nominellen Wext berechnete 30prozentige Dividende auf dasjenige Kapital umrechnen, welches er für den Erwerb der Aktie aufgewendet hat, was auf Baſis des derzeitſgen Börſen⸗ kurſes eine Rente von 6,5 Prozent erglbt. Wenn der Kapitaliſt ſein Geld in Staatsrenten oder in Hypotheken anlegt, ſo erhält er zurzeit bei vollkommener Sicherheit der Kapitalanlage und abſoluter Gleichmäßigkeit des Erträgniſſes mit Leichtigkeit eine Rente von 4 Prozent. Der Aktionär eines induſtriellen Unthe⸗ nehmens aber trägt das Riſiko der von unberechenbaren Fak⸗ toren abhängigen Konjunktur und muß auch mit der Möglich⸗ keit eines Rückganges der Dividende und dann einem entſprechen⸗ den Rückgang des Kursſtandes bezw. einem Kapjtalverliſt rechnen. Man ſieht: wer objektiv urteilt, wird ſich unſchwer über⸗ zeugen, daß die Darſtellung, als ob dem Kapitaliſten für 100 Mark Kapital 30 Mark Jahreseinahme zufallen würde, falſch iſt. ——— Rodi u. Wienenberger, AI.⸗G., Pforzheim. Der Aufſichtsrat ſchlägt der Generalperſammlung für das verfloſſene Geſchäfts⸗ jahr die Verteilung einer Dividende von 10 Prozent vor. Zu den Zahlungsſchwierigkeiten der Bankfirma Sahler u. Co. in Kreuznach wird noch gemeldet: Bei der Firma ſoll eine Ueber⸗ ſchuldung nicht vorliegen. Die Maſſe enthält aber viele ſehr ſchwer und nur mit Verluſt realiſierbare Werte. Der Lonkurs iſt bis jetzt nicht beantragt worden. Hauptgläubiger ſind die Reichsbank mit 5 Mill.., die durch Sicherheiten gedeckt ſein ſollen, die Firma Karl Purioelli mit 3 Mill.., wovon 27 Millionen M. Kommanditeinlagen darſtellen, und die Witwe B. Heſſel mit 500 000 M. Kommanditeinlage. Die Kataſtrophe wurde hauptſächlich durch der Firma veranlaßt, Auch am„Römerkeller“ in Berlin und vielen anderen Unternehmen iſt die Firma beteiligt. Neue Jproz. württembergiſche Staatsanleihe. Die neue An⸗ leihe im Betrage von 14 Mill. M. wird am 18. Juni zur öffent⸗ Der Zeichnungspreis beträgt 103 4 Prozent Stückzinſen vom Tage der Zahlung lichen Zeichnung aufgelegt. Prozent abzüglich ab bis 1. Juli. Die Bezahlung des Gegenwertes der zugeteilten Stücke, deren Zuteilung dem Ermeſſen der Zeichnungsſtellen über⸗ laſſen bleibt, hat am 24. Juni zu geſchehen. Die neue Anleihe iſt bis 1. Juli 1915 unkündbar und in Abſchnitte von bis 2000 M. eingeteilt. Vom Eiſenausſuhrmarkt berichtet die„Rh.⸗Weſtf. Ztg.“ Nach Pfingſten machte ſich trotz zahlreich einlaufender Aufträge eine geringe Abſchwächung im Verkaufsgeſchäft bemerkbar. Erſcheinung, welche gewinnt jeßt eine generelle Bedeutung, nachdem man als Grund der fühlbaren Zurückhaltung die Tatſache feſtgeſtellt hat, daß die Einſtandspreiſe allmählich ſo ſind, daß der Konſum ſich Ausnahme hiervon, denn Amerika, Kangda und Japan bleiben noch mit umfangreichen Aufträgen am Markt. ‚ bahnmaterial iſt der Begehr für Südamerika gut. Im allge⸗ meinen macht aber bei weiter hinausliegenden Beſtellungen die Preisfrage bereits Schwierigkeiten und beeinträchtigt das Ge⸗ ſamtgeſchäft. Zahlungsſchwierigkeit. In Köln hat die Hoſenträgerfahr W. Röttgen u. Co. ſich an ihre Gläubiger gewendet. D Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 5 Prozent, Wechſel. 5 5 11 1 18 12 Anſterdam kurz 169.30 169.30] aris kurz 81.375 81.866 Belaten„ 81.066 81.066 Schweiz. Plätze„ 81 2663J.30 Itnlien 81.275 81.275[ fien 84.76 34768 London„ 20.487 20.450 Napoleonsd'or 16.26 J16.26 lang—.——.— Pripat⸗Diskont 3 946 Staalspapiere. A. Deuiſche. 18. 14 13. 14 .½ Dſch. Reichsanl 93.60 93 3] Tamaulipas 98.70 97.25 8 7 88.70 83.55 Rulgaren 97.25 97.28 540, pr.konſ. St.Anl 93.75.50%, Griechen 1890—.— 50.— 3.— 5 88.60 88 605 italien. Nente—.—— 4 bad. St.⸗A.„ 100.50 100 50 ½ Oeſt. Silberr.—.— 99,50 34 bad. St.⸗Obl. fl 95.10—.—4½„ Papferr.———— 3„„ M. 95.25 93 05 Oeſterr. Goldr.—.— 98.68 10%„„00, 92.90 93.—g Portg. Serie 66.30 65,90 3 bayer..⸗B.⸗A. 100.50 100.40 3 dto. III 67.20 66,55 31½ do. u. Allg.⸗A. 92.90 93.—au, neusRuſſen 1905 90,30 90.— 3 75 5 83.50 83.50 1 Ruſſen von 1880 78.50 72.90 4 Heſſen—.— F. ſpan. ausl. Rente 94.20 94.20 2 Heſſen 82.10 82 104 Türken v. 1908 88.— 87.50 3 Sachſen 83.70 84.— Türken untf. 98,70 93.70 lauuh. Stadt⸗A.05—.——.— Ungax, Goldrente—.— 98.09 B. Alus länd iſche. 1„ Kronenrents 92.70 92.75 40J..Gold⸗A. 1887—.—. derzinsl. 2 4½% Ebineſen 1898 96.40 66.30] Lerzinsl. Loſe. 15 5 Egypler uniſtzirte—.——.— Oeſt. Loſe v. 1860 152.— 151.— 1 äuß. 97.70 97.40 Türkiſche Loſe 165.— 185,20 inn.—.——.—„ leichtfertige Kreditgewährungen ſeitens 5000 M. Die früher für vorübergehend angeſehen wurde, nd Comerſ. u. Disk.⸗B. 113.50 113.50 Darmſtädter Bank 127.70 127.— Danehe Bank hohe am Ueberſeemarkt geworden auf Eindeckung des allernötigſten Materials beſchränken muß. Roheiſen bildet allerdings noch keine Auch in Eiſen⸗ bahn 142—, Lombarden 26.80, Egypter—.—, 4% ung, 93.80, Gotthardbahn 5 —, Gelſentuchen 184.40, Darmſtädter 126.40, Handelsge Paffſven belragen, wie der Konf7 mitteſſt, 778 000 M. denen —— M. Aktiven gegenüberſtehen. Es werden 35 Prozent ge⸗ oten. eiſen. Der Preis für engliſches Roheiſen ermäßigte ſich weiter um.50 M. pro Tonne und ſteht jetzt 78., frei Hafen Ruhr⸗ ort. Die Nachfrage hat merklich nachgelaſſen. Für neue Abſchlüſſe beſteht wenig Neigung. Man rechnet mit weiterem Nachgebe der Preiſe,— Wie das„Düſſ. Tgbl.“ erfährt, ermäßigte da Luxemburger Roheiſenſyndikat die Preiſe für Gießereieiſen nach dem norddeutſchen Abſatzgebiet, wo es mit engliſchem Eiſen kon⸗ kurrieren muß, um.50 M. pro Tonne. Die in anderen deutſchen Abſatzgebieten ſind in dieſem Verhältnis ermäßigt. 15 Frankfurter Effeftenbörſe. Telegtamme der Continenfal⸗Telegraphen⸗Compagnſe. Aktien induſtrieller Unternehmungen Dad. Zuckerſabrit 112.50 112.50 Ver. Kunſtſeide 302 50 608, Südd. Immob. 91.50 9150Lederw. St. Ingle! 75— 75. Eichbaum Mannb. 137.— Spicharz 122—122— Mh.. Akt.⸗Branere! 141.— Walzmühle Ludw. 167.50 167.50 Paxkakt, Zweibr. 106.— Tahrradw. Kleyer 300.— 307. Weltz a. S. Speyer—.——.—Maſchinenf. Hilbert 92.— 93.— Cementw. Heidelb. 152 80 Maſch. Arm. Klein 118.— 118.— Cementf. Karlſtadt 127.50 Waſchinenf. Baden. 198.50 198.50 Vad. Anilinſabrik 448— 44.50 Därrkopp 866— 347.— Ch.Fbr. Grlesheim 230— 230.— Maſchinf, Gritzuer 207/— 209. Höchſter Farbwerk 424 50 424.— Pfälz. Näßmaſch. 181.— 551.— Vereinchem. Fabrik 315.— Röhrenkeſſelfabrlk ShemWerke Albert 388.— vorm, Dürr& Co. 46.80 44.80 Drahtinduſtrie 139— Schnellprf. Frkthl, 183.— 185.25 Aeeumul.⸗F. Hagen 200.— Oelfabrik⸗Aktien 126.— 128. Aoce. Böſe, Berlin 64.— Schuhfab. Herz fyrkf. 198.50 128.50 Allg. Elk.⸗Geſellſch. 194.50 Seilinduftrie Wolff 143 50 141.35 Südd. Kabelwerke 130.— Lampertsmühl 95.70 70 Lahmeyer 115 40 115.— Kammg. Kaiſersl, 181, Elktr. Heſ. Schuckert 103.— 104— Zellſtoff Waldhof 322 Allg..⸗G. Stemens 164.50 162.95 Bergwerks⸗Aktien. 200.40 10 Bochumer 220 50 218 25 Harpener Buderus 110.50 110,.—] Hibernta——.— Concordia—.———[Weſterr. Alkali⸗A. 210.— 209 5 Oberſchl. Eiſenakt. 101.50 101 Deutſch. Luxembg. 175,50 171— Ber. Königs« Laura 223.20 0 250 10400 104 Friedrichsh. Bergb. 155 163.50 8 Gelſenkirchner.50 184.70 Roßleben 0 Aklien denkſcher und ausländiſcher Transpork⸗Anſtalten, Ludwh.⸗Bexbacher 221.— 221.— Oeſterr. Slld⸗Lomb, 20,90 2 Pfälz. Marbahn 139— 138.40 Oeſterr. Nordweſtb.— do. Nordbahn 131.— 131.25„ Lit, 8. Südd. Eiſenb.⸗Gef. 125.10 125.10 Gotthardbahn—.— Hamburger Packet 130.20 129 25 Ital. Mittelmeerb, 86.40 Nordd. Llayd 11620 11480 dae ene Oeſt.⸗Ung. Staatsb 14270 142.— Baltim. Obio 93.— Mfanghbrfeſe, Prioritäts⸗Obligatſonen. 4% Irk. Hyp.⸗NRſdp, 99 80 99 3 4% F. R. B. Pfdbr.0n 1910(9,30 99 8 4% Bi.yp. Pfdü 100.5% 100,50 3½%%„ N 31½%% Mr. Bod., Fr..5 92 2537½/ Pr. Nfdbr.⸗Bi, 4Atr, Bd. Pfd.phc 98 60 98 60 Kleinb. b. 04 0 3½ fr. Pfdbr.⸗Bk. unk. 00 Kom.⸗ „Pfdbr..91 bl, unkündb. 12 unl. 0 Kſohth. H. B. Pfb. 02 95 „ Pfobr..0g 4% 511562 unk. 12„1912 „ Pfdbr..86 1917 1 * ——— 98 80 98 80 98 90 96,90 * 98 90 98.90 89 u. 94 92 80 82.90 alte 7 Pfd. 96/06 92.10 92.10 11 1904 0 Com.⸗Sbl. 8. 1914 v. 01, unt 16 100.28 100 25 37½ Fih,.88.10 „ Com.⸗Obl. 5 98 40 99 40%½% Pf. B. %e Pf. B. Pr.⸗O. 9210 940 95.7% de.e8. 645 4%„„„ 12 99 40 99.40l NMannb. Berſ.-.⸗A, 498.— 408 Bank- und Verſicherungs⸗Aktien. Bodiſche Bank 135.95 135.90 Oeſterr.⸗Ung. Bank 120,85 188.— Berg u. Metallb. 129.— 180.— Oeſt, Länderbank 108.75 108.78 Berl. Handels⸗Geſ. 149 40 147 70]„Kredit⸗Anſtalt 200,20 201,0 „Hyp.⸗Bank 188.— 187.5 Preuß, Hypothenb. 111.70 110.8 Deutſche Reichsbk. 153.70 158.80 Mhein. Kreditbank 138.— 188 R ein. O B. M. 187.80 187, 8 Schaaffh. Bankver, 184.80 188.16 Südd. Bant Mhm. 112.10 112.— Wiener Bankver, 138.— 13 Bank Ottomane Kreditaktien 201.50, Staats⸗ Velbren 6% 220.30 218 80 Deutſchaſtat. Bank 150— 140.— D. Effekten⸗Bank 106 25 106 25 Disgonto⸗Comm. 166.20 165.50 Dresdener Bank 135 80 185 20 Frankf. Hyp.⸗Bank 202.— 202.— Frkf. Hyp.⸗Creditv. 158 50 158.50 Nationalbant 119 65 119 65 Frankfurt a.., 14. Juni. —.—, Disconto⸗Commandit 168.4 6. Seite. 5* General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 08 Mannheim, 14, Jun. Northern—.—. Tendenz: matt. Mannheimer vom 14. Juni. 0 Veränderungen. Obliga iefe. unk. 1902 98.80 b: „ M. 92.30 bz „„ unk. 1904 92.20 b: „„ Kommunal 93.75 bz Städte⸗Aulehen. 31½% Freiburg i. B. 8½% Heidelbg. v. J. 1903 3000 Karlsruhe v. J. 1896 5¼½0% Lahr v. J. 1902 93.—b: 4% Ludwigshafen 100.—b· 0 13 v. 1906 100.— bz 2 0 93.— 57 4% Manmh. Oblig. 1901 100.— G 1885 93.— b⸗ 1888 93.— C 1895 93.— bz 1898 93.— b: 1904 93.— bꝛ 1905 93.— bz 1906 100.— G 93.—bꝛ 8d 8 93.— bꝛ 98.—bꝛ 87.—G 3 0% Pirmaſens unk. 1905 3½% Wiesloch v. J. 1905 Induſtrie⸗Obligation. %% Akk.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ 147.70, Dresdener Bank 135.20, Deutſche Bank Nachbörſe. Kreditaktien 201.10, Staatsbahn 142—, Lombarden 26.80, Disconto⸗Commandit 165.20, Effektenboͤrſe (Offizieller Bericht.) Im Verkehr ſtanden heute: Mannheimer Verſicherungs⸗ Aktien zu 500 Mark pro Stück .Sonſtiges ohne weſentliche tionen. 4½ Bad..⸗G. f. Rhſchiff. u. Seetransport 101.— 4½% Bad. Anflin⸗u. Sodaf. 103.— G 4% Br. Kleinlein, Heidlbg. 101.— G 5% Bürg. Brauhaus, Bonn 102.— G 1% Herrenmühle Genz 99.50 G 4½% Mannb. Dampf⸗ ſchleppſchiffahrts⸗Geſ. 4½% Mannh. Lagerhaus⸗ Geſellſchaft 4½% Oberrh. Elektrizitäts⸗ werke, Karlsruhe 4½0% Pfälz. Chamotte u. Tonwerk,.⸗G. Eiſenb. 102.75 B 4½ o% Ruſſ..⸗G. Zellſtofff. Waldhof bei Pernau in 99.50 bDz 101.90 B 90.— B Livland 101. G %% Speyrer Brauhaus .⸗G. in Speyer 97.50 G 4½ Speyrer Ziegelwerke 101.40 B 1½% Südd. Drahtinduſtr. 101.— G 4½% Tonw. Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Worms 99.— bz 4/ Zellſtoffabrik Waldhof 104.30 B 103.—G Akt Banken. Brief Geld Badiſche Bank—.— 136.— Hewbk. Speyer 50%½—.——— Pfälz. Benk Pfälz. Hyp.⸗Bank ſtrie rück.. 105% Pf. Sp.⸗U. Kdb. Land.—.— 140.580 Rhein. Kredifhank 138 50 138.— 189— 118.— 112.— Rhein. Hyv.⸗Bank Südd. Bank Giſenbahnen. Pfälz. Ludwiasbahn 222.— „ Maxbahn 139.— Nordbahn 132. Heſlbr. —— —.— 5 — Straßenbahn 81.— 8 Induſtrie. .⸗G..chem. Induſtr..ä——.— Bad.Anfl.⸗u. Sodafbr.—.— 450.— Chem. Fab. Goldenba. 180.— Verein chem. Fabriken 314.50 Verein D. Oelfabriken 127.— ⸗W. Stamm 213.— Vorzug 105.50 10950—.— —— —— —.— —— 8 7 — 2— 99.50 98 50 Cleſbr. Rüßl, Worms —. 108.— Ganters Br., Freibg. Kleinlein, Heidelberg—.— 193.— 7 Meſſerſchmitt 70— üdwigsh. Brauerei 245.ä— Mannh. Aktienbr.—.— 141 50 Pfalzbr. Geiſel, Mohr——.— Brauerei Sinner—— 245⁵5— Br. Schroedl, Hdlbg.—.— 210.— „Schwartz, Speyer—.— 125.— Ritter, Schwetz.—— „ S. Weltz, Speyer—.— 84.— London, 14. Juni.(Telegr.) e Reichsanleihghe 82½ 82¼ 38 q% Chineſen 101— 101— 4½¼d9% Chineſen 98/, 98¼ %% Conſols 84/16 84— 2 0% Italiener 102% 102 4% Griechen 49% 49½ dſe Portugieſen 68½ 68½ Spanjier 2— 92— Türken 93.— 92˙7. 4 0% Argentinier 82/ 82¼ 3 c% Mexikaner 387/% 38˙/ 4%ꝙ Japaner 87½ 877/ Tend.: träge. Ottomanbank 18ʃ½% Rio Tinto 80— 177 88˙* 80— i e n. Brief Geld Br. 2. Storch. Speyer—.— 100.— „Weraer, Worms—.— 100— Mormſ. Br. v. Oertge—.— 86.— Pf. Preßh. u. Sptfabr.—.— 186.— Trausport u. Verſicherung. B..⸗G. Rhſch. Seetr. Mannh. Dampfſchl. 65.ä——.— „ Lagerhaus.—.— 97.— Bad. Nück⸗ u. Mitverſ. 575.— 565— „ Aſſecurran; 1430—.— Fontinental. Verſ. 425.— 420.— Mannh. Verſicherung—.— 500— Iberr. Verſich.⸗Geſ.—.— 475.— Württ. Transv.⸗Verf. 675.——.— Induſirie. .⸗G. f. Seilinduſtrie 144.75 Dingler'ſche Mſchfbr. 12850—.— Fmaillirfbr. Kirrwell.—. Fmaillw. Maikammer—.— Ettlinger Spinneret 106.—— Hüttenh. Spinnerei 90.— Farlsr. Maſchinenbau 205.50 Nähmfbr. Hafd u. Neu 275.— Toſth. Cell.u. Papterf. 240.— Mannb. Gum u. Asb. 145.——.— Maſchinenf. Badenia 201.——.— Oberrh. Elekirtzitft—.— 30.— Bf. Nähm. u. Fahrradf. 132.50—.— Bortl.⸗Zement Holbg. 154.——.— Südd. Draht⸗Ind. 139.50—.— Südd. Kabelwerke 180.— Verein Freib. Ziegelw. 175 49.50—. Würzmühle Neuſtadt—.— 184 Zellſtofffabr. Waldhof 323.———.— Zuckerfbr. Waghäuſel—.— 115.50 uckerraff. Mannn. 7 WDeieſterreichiſches Petroleum notiert bis auf Weiteres: in Barrel zu Mk. 21.10 verzollt, ab Lager Mannheim, per 100 kg netto in Ziſternen zu Mk. 19.80, unverzollt, ab Lager Mannheim. Londoner Effeltenbörſe. Anfangskurſe der Effektenbörſe. Southern Paeiſte e 76 Chicago Milwaukee 130½ 129½ Denver Pr. 78 73*5 Atchiſon Pr. 96½ ˙960 Louisv. u. Naſhv. 115— 114½ Union Paeiſie 1384/ 137%/ Unit. St. Steel com. 34% 33% „ pfef, 100% 100 Eriebahn 28%e 23.— Tend.: träge. Debeers 24%½ 23¼ Chartered Goldftelds 8% 852ſ Randmines 57% 5% Gaſtrand 47 4— Braſilianer Tend.: träge. 218.70, Bochumer 218.— Dividendenſchätzungen. Unter dem bekannten Vorbehalt iſt—— 5 3 8 5 It.„Frankf. Zig.“ zu berichten, daß die deutſchen Mannes⸗ 8E. mannsrohrenwerke in Düſſeldorf für 1905/06 erſtmals 5 3 5 Proz. ausgeſchüttet haben. Für das laufende Jahr werden vor⸗—— 8 2885 ausſichtlich 10 Proz., vielleicht auch etwas darüber, zur Verteilung——— gelangen. 5—— S 85 * Düſſeldorf, 14. Juni. Wie das„Düſſeld. Tagbl.“— meldet, ſtehr die Gründung eines neuen Stabeiſenverbandes be⸗—— ror. Geſtern bildeten die Stahlwerksbeſitzer in Düſſeldorf be⸗ ee reits mehrere Kommiſſionen, die über die Syndizierung des—. 2 5 5 Stabeiſens beraten ſollen. Die Beratungen beginnen demnächſt—— 00 5 in Baden⸗Baden unter Führung der Süddeutſchen Bank. Die— 8 2 Mehrheit der Stabeiſenproduzenten iſt bereits für den Plan ge⸗ 5 London, 14. Juni. Börſen⸗ ter Berliner Effektenbörſe. Berlin, 14. Juni.(Schlußkurſe.) Falliten ſind bedeutungslos 2729 26 60 Geſtern vorgek imene zwei klein e bezüglich weir 5. Juni von Gun d⸗ Ae e 7 00 1 50 Lombarden*** 0% Ruſſ. Anl. 1902 75.60 74.90 f ß zacifte 167 90 165 80 Maieee 9 50 69.50 See 129.89125790 Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Nachrichten. 30% Reichsanleihe 83.60 83.50 Nordd. Lloyd 115 80 115 40 New⸗Pork, 12. Juni. Drahtbericht der Red⸗Star⸗vine, An'⸗ 30% Bad. St.⸗Anl. 93.25 93.25 Dynamit Truſt 131 10 140.50 werpen. Der Dampfer„Finland“, am 1. Juni von Antwerpen ab. 30½ B. St. Obl. 1900 93— 92.— Licht⸗ u. Kraftanl. 11570—.—iſt beute hier angekommen. 3½o% Bayern 92.90 93.— Bochumer 221 20 21740] Southampton, 13. Juni.(Drahtbericht der White Star Line 3½0% Heſſen—.— 92 80 Konſolidation—.——.— Averpool) Der Schnelldampfer„Oceanfc“ am 5. Juni von New⸗ 30% Heſſen 82.— 81.80 Portmunder 72 20 6910[ Vork ab, iſt heute um.30 Uhr vormittag hier angekommen. 30% Sachſen 84.10 83.90 Gelſenkirchner 189.40 184 10 New⸗Pork, 13. Junj.(Drahtbericht der White Star Line, 40% Pfbr. Nh. W. B.—.——.— Harpener 201 20 196,70[ Sonthampton. Der Schnelldampfer„Adriatie“ am 50% Chineſen 100.— 99.80 Hfbernia 3 Southampton ab iſt um 5 Uhr mittags hier angekommen. 40% Italtener———.—Hörder Bergwerke—.——.— Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und dieue⸗Uuteau 4½ Javaner(neu) 91.80 92.80 Laurahülkte 221.90 218.60][[dach& Bärenklau Nachf. in Mannheim, Bahnhofplatz Nr. 7, 1860er Loſe—.— 14125 Phönir 199.20——direkt am Hauptbahnbof. 4% Bagdad⸗Anl.—— 84.60 Nibeck⸗Montan 189.— 186.— New⸗Nork, 12. Juni.(Draßtbericht der Hamburg⸗Amerika⸗ Kreditakttien 202.70 200.70 Murm Revier 139 70 136.20] Linie.) Der Poſt⸗Dampfer„Preſident Lincoln“ iſt am 12. Junt Berk.⸗Märk. Bank 156.— 155.— Aniltn Treptow 360— 359.70 abends 9 Uhr, wohlbehalten in New⸗York angekommen. Berl. Handels⸗Geſ. 150.— 148.—Braunk.⸗Brik. 156 10 156.— Mitgeteilt von der Generalagentur Walther K a Meangw, Darmſtädter Bank 128— 127.20 D. Steinzeugwerle 242— 241.50 Mannheim, L 14 No. 19. Deutſch⸗Aſtat. Bank 147.50 147.— Düſſeldorfer Wag. 281.50 282.80 5 4 5 5 542 50 540— Deutſche Bank(alt) 220 50 218.10 210.50 210.— —— Elberf. Farben(alt) Weſtereg. Alkaliw. „(ig.) Disc.⸗Kommandit 167.10 164.80 Marx& Soldschmidt, Mannheim Wollkämmerei⸗Akt. 143.— 142.—— 5 Tresdner Bank 1836.90 135.— Chemiſche Charlot. 205— 203.— Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1637. Rhein. Kreditbank 138.— 138.— Tonwaren Wiesloch 124.— 124.—] 14 Juni 1907. Proviſtonsfreit Schaaffh. Bankv. 135.20 138.— Zellſtoff Waldhof 325— 320 20 wbeck⸗Büchenen—.——— Celluloſe Kotheim 259 29 238.20 8 5 7 F 8 355 Ver⸗[räuf Staatsbahn 142 50 14.70 Rüttgerswerken 138 80 135.50 Wir ſind als Selbſtkontrahenten käufer äu ſer Privat⸗Discont 4¼ 50 unter Vorbehalt:% W. Berlin, 14 Juni.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien— 201.50 Staatsbahn—.— 14170„5„ Diskont—.— 165. 2 0—.— 27.— 3 12 5 8 23 düe eee 8.⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt g. d. H. 123 — Atlas⸗Lebensverf.⸗Geſ., Ludwigshafen.310 M. 290 Pariſer Börſe. Radiſche Jiegelwerke,.⸗G., Brühl 5% Nenz& Co., Rbein. Gasmotoren, Mannheim 222 Paris, 13 Juni. Anfangskurſe. Brauereigeſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen 97 21 öfr 1 Bruchf B i⸗Geſellſchaft 8 25 v eh, Nente 95.02 94.50] Fürk. Looſe E„ 9 5—— 15 ue Ottomane 704.— 1155 Chemſſche Fabrik Heubruch E panier 92.50 92.60 Rio Tinto 2155 2158 Dai 8 0 ntertürkheim, Lir. 4— 28 Türken untf. Daimler Motoren⸗Geſ. 70 ft 105 8 55 Fahr Gebr., Akt.⸗Geſ. Pirmaſens 157 3 Berliner Produktenbörſe Tilterfabrik En⸗inger, Worms 5 Flink, Efſſen⸗ und Proncegießerei, Mannheim 0 5 fr Berlin, 14. Junj.(Telegramm.)(Produktenbörſe.) Trankenthaler Keſſelſchmiede 182 50 Preiſe in Mart pro 100 ke. frei Berlin netto Kaſſe. Fuchs MWaagonfabrik, Heidelberg 111 13 14 Herrenmſſhle vorm. Gen: Hefdelberg 8 1, 14 Lindes Eismaſchinen„„ Weizen per Juli 2090 25 202.25 Mais per Juli 139.50 140.25 Linoleumfabril, Maximilfansau„ „Ser—.——.— Lothringer Baugeſellſchän de 113 8. 1—.—]Luriſche Induſtri ke,.⸗G. Ludwiashafen Roggen per Juli 198—201.25 Rüböl per Juni 78.— 13— ee Schnabel& Henning„„ A 111„Sttor. es 10 68.50 Mosbacher Aftienbrauerei vorm. Hübner 9 3 ᷑ ᷑ũ]M 68.40—.— Peckarſulmer Faßrrad 170 Hafer per Juli 189 50 193.25 Spiritus 70er loo——.— Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt— 12⁴ „Sept. 161.— 163.— Weizenmehl 28.25 28.25 Pheinau Terrain⸗GGeſellſchaſt 1161— „Dez.———— Roggenmebl 27.60 27.60 Rheiniſche Automohil⸗Geſellſchaft.⸗G. Mannh 116— deral. vollbezaßkte funge Bud apeſt, 14 Junf.(Telegramm.) Getreidemarkt. Rheiniſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine* 265 25 13 14 Nheiniſche Schuckert Geſellſchaft, Mannheim 1186 15 0 5 Nbeinmühlenwerke, Mannbeim— per 50 kg. ver 50 bx Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim Weizen per Okt. 10 86 1087 feſt 10 82 10 88 ruhig Rombacher Portland⸗Cementwerke 190 555*V„.. Stahlwerk Mannheim 116 Roggen per Okt. 8 45 848 feſt 848 8 43 ruhig Süddeutſche Jute⸗Induſtrie. a nheim 1J0⁴.1 10 75 5—— Süddeutſche Kadel Warnbeim, Genußſcheine—1 Hafer per Okt. 722 725 feſt 718 719 ruhig Unionwerke,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen— 155 „„5 Unionbrauerei Karlsrube De525 Mais per Juli 602 603 ſtetig 593 494 ruhig Vita Lebensverſicherungs⸗Geſ., Mannheim„—5— „ a 596 5 97 598 594 Waggonfabrik Raſtatt rr Kohlraps p. Aug. 1620 16 30 feſt 1625 1635 feſt Waldhof Bahngeſellſchaft 3 70 zſr Wetter: Bewöllt, Immobiliengeſellſchaft„5„ Weſtendbau⸗Geſellſchaft in Karlsrube 38 zt ickerfabrik Frankenfhal Liverpool, 14. Juni.(Anfangskurſe.) Zuckerfabrik Franken ———rT———rT————; ˖˙!2U——T—— Wei Jult 9 h 60 11 willi Seh 1 0 Für Politik; Dr. Fritz Goldenbaum, Mais per Jult.11˙½ träge.11/½ ruhig für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes; Fritz Kayſer. „Sept..10½.10¼ für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder: *** für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel: Telegraphiſche Handelsberichte. Zahlungseinſtellung. In Einbeck hat nach der„K. Ztg.“ die Baufirma Karl Köppker ihre Zahlungen eingeſtellt.— Druck und Verlag der Dr. H. für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Pireftor: Gruſt Mißller. Mein 72354 Ihren-, bold⸗ und Lilber waren-Beschäft befindet sich jetzt S2, I, gegenüber dem -Schulhaus. Adam Kraut wonnen worden. amn, Methode. Auszelchnungen. Hontag, 7 Jun E eröffnen wir neue Kurſe. Herren dDamen erhaſten in kurzer Zeit eine ſchöne ——e— (, 15.) oder Ausbildung in der N. 12 m. Abſchl.) S Maschinenschr. je M. 10.— Tages⸗ u. Abd.⸗Rurſe. Oroſp. grat. Einzel⸗Unterr. Aufnahme täglich. Rheinau, G. m. b. H. in Liquidation. Auf die Schuldverschreibungen vom Jahre 1901(un- garantierte) gelangt eine Rest-Quote von 0, 93% zur Ausschüttung. lch ersuche die Inhaber dieser Schuldverschreibungen, die Zahlung gegen Einreichung und Abstempelung der Stücks bei der Nheinischen Creditbank, Mann- heim, in Empfang zu nehmen. Nachdem nunmehr die Liquidation der Rheinau G. 1n. b. H. beendet ist, werden diejenigen Obligationäre, welche die bisher ausgeschütteten Quoten auf diese Schuldver- schreibungen bei der Rheinischen Oreditbank noch nicht abgehoben haben, gebeten, dies alsbald zu tun. Mannheim, den 14. Juni 1907. Der Obligationärvertreter: Leopold Geissmar, Rechtsauwalt, A 3, 6. Auf die am Dienstag, den 18. Juni 1907 1 00.— 904% zur Zeichnung gelangenden 72353 nehmen wir Zeichnungen spesenfrei entgegen. 72860 Nominal M. 14 000 000.— 40% Königl. Württemb, Staatsschuld- verschreibungen, unkündbar bis 1. dquli 1915 RHEINISOCHE SREDITBANKC. —— 1 Verkauf K Fahrräder mehrere weit unt. Pleis. N 3, 14. elen fnden Gesucht Damen aus beſſ. Ständen von allererſter Leb.⸗Verſicherung be⸗ huts Akquiſitatſon. Offert. unt. Ar. 49635 an die Exped. d. Bl. ten Sucbenf ILamsches! Heirat wüunſcht vermögend geb. Dame, Witwe in den 30er Jahren, an⸗ Gebruder Ganden Mannheim EZ Braltestl. Fl3 aun en, üeh vendhg is 6er 255 Geſucht, zuverläſſiges, ſchul⸗ entlaſſeues Mädchen, zu einnen Kind für Nachmittags. 7853 Näh. Waldparkſtr. 38, 4, St. l. genehme Erſcheinung, mit ehr⸗ baren gemütnollem Herrn. 57 Anträge erbeten unter F. Hauptpoſilag. Heidelberg ⸗ ſtelle für Nachmittags. Zu elfragen Rheinhäuſerſtr. 11a, Hinterhaus, 4. Stock links. 7854 Jitel Frau ſucht Monats⸗ ü Veimeben.J ner 1. Oktober eine ſchöne, ge⸗ 5 räumige Wohnung an ruhige Familie zu vermieten. 786 Näheres 0 6, 10, 1 Tr. Möbl. Zimmer 8. S, gut mbl, B 2, 12 Zim. zu v. 786⸗ der Stadt Mannheim und Umgebunz. (Nachdruck verboten.) Inhalt. 1) Antwerpener 283 100 Fr.-L. v. 1887. 2) Argentinische 55 Gold-Anleihe von 1887. 3) Böhmische Nordbahn, 43 Gold- Prioritäts-Obl. von 1882. Bruchsaler Stadt-Schuldverschr. von 1895. 6) Bulgarische 6 Staats- Hypo- thekar-Gold-Anleihe von 1892. 6) Obllenische 41 Gold-Anl.v. 1889. 7) Deutsche Grundkredit-Bank in Gotba, 35 Hypotheken-Pfand- briefe Abt. VIII. 8) Deutsche Grundkreditbank in Gotha, Prümien-Pfandbriefe u. Pfandbriefe. 9) Eisenbahn-Bank in Frankfurt A.., Obligationen. 10) Färberei und chemische Wasch- austalt vorm. Ed. Printz, A- G. in Karlsruhe, 45 Obl. von 1898. 11) Frankfurt a. M. 3% Stadt-Anleihe von 1906, Abteilung I. 12) Freiburger 15 Fr.-Lose von 1861. 13) Freiburger 15 Fr.-Lose von 2902. 14) Gesellschaft für Spinnerei und Weberei in Ettlingen, 44 Partial- Obligationen von 1898. 15) Holländische Weiße Kreuz- 10 Fl.-Lose von 1888. 16) Italienische Gesellschaft der Sardinischen Sekundärbahnen, Obligatſönen. 17) Köln-Mindener Eisenbahn, 35 Präm.-Anteilscheine(100 Taler- Lose) van 1870. 18) Lüttich 25 100 Fr.-Lose v. 1905. 19) Mexika-ische 43(steuertzeie) Gold-Anleihe von 1904. 20) Oesterreichische Allgem. Boden- OCredit-Anstalt, 35 Prämien- Schuldverschr. I. Emission 1880. 21) Oesterreichische 100 Fl.-L. v. 1864. 22) Serbische 2 Präm.-Anl. v. 1881. 23) Serbische 10 Fr.-Lose(Tabak- Lose) voœa 1888. 24) Süddevssche Bodenereditbank, Pfandbwfe. 25) Wertherm a. Main, Stadt-Schald- verschseibungen. — ) Antwerpener 2½% 100 Fr.-Lose von 1887. 120. Verlosung am 10. Mai 1907. Zahlbar am 1. Juli 1907. Serlen: 538 2712 6366 10981 12076 12680 13387 14161 15089 15116 15547 18826 19473 20107 20316 20912 21803 21951 23116 24795 25612 25798 27247 34621 38956 38029 38628 39716 4025 1 40262 41108 42646 42649 43623 43970 48976 46100 46111 48336 48939 49327 50663 51609 53699 54704 55573 56507 59332 59515 60041 609156 62179 63044 64916 65827 66477 67065 67132 68248 69281 70308 71423 72589. Prümien: Serie 6385 Nr. 13(250), 12680 22, 19473 21, 20107 16, 2198 1 15(500) 24 25798 21 27247 13, 34621 24 35956(250), 40251 14, 41105 4, 42645 16 24, 43623 7, 43976 4, 48939 7 16 24(10,000), 49327 8, 59332 17,62179 11, 63044 4(1000), 69281 20, 72889 7. Die Nummern, welchenkein Betrag in() beigefügt ist, sind mit 150 Fr., alle übrigen in obigen Serien ent- daltenen Nrn. mit 110 Fr. gezogen. 2) Argentinische 5% Gold- Anleihe von 1887. 25. Verlosung am 18. April 1907. Zahlbar am 1. Juli 1907. Serie A. à 100 Pesos. 240 260 302 303 366 751 796 892 1160 445 501 530 37 2006 099 182 345 448 463 660 752 3111115 288 389 428 600 656 713 716 726 739 857 948 999 4011 156 268 450 698 746 751 759 947 959 960 5096 299 384 454 541 900 963 6023 056 225 251 406 496 723 805 814 898 7071 274 485 847 881 939 8031 076 272 306 399 401 836 976 9075 157 239 399 458 499 562 686 888 966 967 10004 008 159 380 479 650 651 653 716 761 11086 147 154 266 280 592 604 771 837 12050 211 272 314 563 897 901 967 986 13006 256 371 398 406 427 456 508 510 14227 234 426 609 779 839 905 927. 957 15007 062 150 215 227 337 469 490 741 831 16212 390 409 415 423 485 531 608 655 710 723 766 855 862 920 978 983 17111 182 321 398 605 726 847 890 18046 105 113 245 291 394 415 426 477 545 566 19180 222 235 438 590 629 632 670 674 716 821 859 917 20195. Serie B. à 500 Pesos. 27 433 306 549 655 785 933 974 996 1220 276 305 7 446 541 615 722 788 803 878 2001 261307 311 886 547 579 867 3025 061 990 094 229 290 391 413 732 4265 274 320 432 519 523 688 718 877 923 998 3078 163 420 492 300 842 641 686 743 788 854866 870 899 6030 080 082 231 363 574 709 810 7001 024 136 475 324 5135. 82 à 1000 Pesos. 25 32 94 290 5 586 709 775 818 903 1015 141 146 147 268 269 297 331 372 782 79¹ 989 2348 362 498 510 783 3160 217.233 260 602 694 699 990 4051. 3) Böhmische NMordbahn, 4% Gold-Prior.-Obl. v. 1882. 20. Ferlosung am 17. April 1907. Zahlbar am 30. Juni 1907. Lit. A. A 3000 191 307 383 465 646 783 757 922 967 990 1109 121 234 31 9 668 2193 204 294 376 483 489 679 873 910 3098,371 461 503 572 677 877 997 4101 404 406 491 645“ 900 903 966 988. Lit, B. à 1500 5095 130 405 ³9 565 657 707 716778 6000 048 131 261 320 411 465 776 836 900 979 7048 206 254 514 597 602 630 819 8003 071 235 318 446 574 742 759 769 825 937 9074 083 142 173 195 322 531 607 664 898 10051 218 308 321 362 402 489 539 667 11078 210 428 511 553 650 695 816 18050 309 310 399 436 447 539 675 585 724 807 874 13053 068 198 357 433 524 585 676* 935˙5 14025 032% 112** 150““ 482 673% 721˙*⁰ 826˙ 936˙ 1064 309** 414˙ 465˙ 479*» 16021** 163** 708. 944˙* 972% 17595˙ 719˙* 18139* 493% 505“ 529 709˙ 8566˙ 904% 925˙ 19050“* 085** 106.* 169 226˙ 369 674 880˙* 959 963*» 20470˙ 549“ 562˙* 622** 739» 929˙ 21006˙ 1575* 287337 414˙ 477% 563 590˙ 656** 715 719¼ 855** 901˙ 22290““ 436˙ 492 660“ 912. Lit. O. à 300 ¼½ 23020 139 269 274 475 851 24037 075 208 249 378 604 627 25041 134 148 332 373 432 685 99126036 217 412 559 701 805 970 977 994 27094 160 470 489 716 774 929. Die mit bezeichneten Obl. à 3000/ wurden in Zehntel, die mit * bezeichneten Obl. à 1500% in Fünftel zerlegt und sind mit der ausgelosten Ursprungs-Obligation diese Teil-Obl. sämtlich mitverlost, 4) Sruchsaler Stadt- Schuld- verschreibungen von 1895. Verlosung am 4. Mai 1907. Zahlbar am 1. Oktober 1907. Lit. A. à 1000%½ 6 73 157 193 210 306 525 578 594 651 735 846 857 889. Lit. B. à 500% 31 331 334 512 565 578 643 672 684 706 707 765 852 900 928 934. Lit. C. 4 200 ½ 92 106 217 283 297. 5) Bulgarische 6% Staats- Hypothekar-Gold-Anl. v. 1892. 29. Verlosurg am 1/14. Mai 1907. Zahlbar am 1/14. Juli 1907. 251—275 3851—875 4076—100 5726 —750 901—925 15326—350 16776— 800 32201—225 376—400 33376—400 41951—975 42626—650 701—725 45501—525 47126—150 251—275 50726—750 51376—400 58201—225 676—700 54451—475 58076—100 61571 572 925 926 969 970 62421 —440 64721—740 66401—420 741— 760 69121—140 71401—420 73341 —360 581—600 601—620 77741—760 80661—680 82121—140 321—340 83201—220 241—260 581—600 741 —760 961—980 91481—500 93081— 100 97961—980 98721—740 99481 —500 100321—340 103781—800 108421—440 481—500 701—720 111281—300 461—480 118301—320 119341—360 541—560 120221—240 126136—160 127336—360 128611 —635 130861—885 132438—460 711 —735 135436—460 146261—285 147636—660 148011—035 586—610 151911—935 152761—785 183886 —910 157861—885 162086—110 163961—985 164486—510 711—735 165361—385 166061—9085 171036 —060 173661—685 175111—135 177961—-985 179561—585 184736 —760 187486—510 189211—235 711 —735 190736—760 191561—585 195786—810 198236—260 204861 —885 206061—085 213186—210 686 —710 886—910 214511—535 661— 685 836—860 217311—335 218011 —035 636—660 886—910 219711— 735 223061—085 225636—669 227511—585 661—685 229211—235 231661—685 234586—610 237536 —6560 238111—135 636—660 240286 —310 241336—360 245686—710 936—960 247461—485 248386—360 249311—335 251511—535 253036 —060 254511—535 255261—285 661—685 259636—660 260386—410 261036—060 262386—410 811—835 263861—885 268586—610 268686 —710 270336—360 272611—635 284411—435 886—910. 6) Chilenische 4½% Gold- Anleihe von 1889. 18. Verlosung am 19. März 1907. Zahlbar am 1. Juli 1907. Lit. A. à 408%½ 168 165 244 254 293 431 433 481 678 851 963 1076 293 336 399 646 677 746 751 767 851 943 957 2211 262 281 326 345 351 464 687 735 952 3029 039 067 332 424 434 562 663 873 929 945 4012 071 176 388 531 712 726 831 938 3036 072 149 185 274 287 331 542 665 699 736 742 897 6047 121 449 479 637 647 655 927 7180 185 248 398 444 501 532 584 616 758 766 821 910 945 8325 434 500 774 935 9113 160 324 397 403 444 458 496 513 547 579 588 605 633. Lit. B. à 2040%/% 9688 690 720 859 909 948 10202 475 537 624 767 818 866 874 11038 698 356 650 679 763 819 969 997 12126 210 258 371 404 407 486 668 780 806 13272 528 531 562 14007 032 086 150 232 312 463 704 738 819 918 990 18118 155 195 204 265 324 351 401 493 565 587 622 624 633 684 762 820 984 16014 092 144 171 213 352 632 680 696 820 844 967 17297 313 360. Lit. C. à 10,200% 17589 622 705⁵ 938 18023 078 105 116. Lit. D. à 20,400% 18178 316. 7) Deutsche Grundkredit-Bank in Gotha, 3½% Hypotheken- Pfandbriefe Abt. VIII. Bekanntmachung v. 30. März 1907. Am 30. September 1907 kommen planmäßig zur Rückzahlung: Lit. A, 98 183 228 304 323 515 521 1036 493 2083 499 525 653 766 773 775 796 803 4092 356 544 944 5257 542 971 992 6101 342 360 8365 7822 859. Lit. B. 690 1684 875 879 919 2025 314 488 821 3097 196 352 443 465 667 4128 446 986 6147 549 551 6364 381 452 640 641 703 706 719. Lit, O. 4 137 481 948 1199 305 2085 184 821 3561 676 775 864 4079 081 119 123 491 620 779 894 5050 6161 197 611 7049. Lit. D. 972 1312 330 366 400 687 766. 8) Deutsche Grundkredithank in Botha, Prämien-Pfandbriefe und Pfandbriefe. Serienziehung am 1. Juni 1907. Prämienziehung ad A. und B. am 1. Oktober 1907. Auszahlung ad.,., E, u. F. mit zerlofungs⸗Liſte des General⸗Anzeiger je 105 Aufschlag, ad., H. u. J. zum Nennwert am 30. Dezember 1907. A. Präümien-Pfandbriefe I. Abtellung. Serie 45 61 105 168 311 324 362 367 403 427 444 445 446 470 485 542 546 577 621 638 642 649 661 686 717 735 766 792 805 809 831 853 884 881 925 940 962 981 998 1033 1036 1057 1183 1187 1233 1240 1274 1275 1282 1286 1298 1307 1329 1359 1372 1398 1396 1439 1453 1477 1479 1510 1560 1668 1661 1682 1691 1706 1708 1740 1749 1763 1775 1781 1816 1836 1881 1903 1925 1942 1956 1964 1985 2025 2026 2058 2072 2091 2095 2103 2138 2145 2190 2193 2208 2222 2339 2364 2367 2876 2407 2421 2423 2425 2426 2439 2441 2456 2462 2463 2466 2482 2492 2495 2551 2624 2647 2686 2694 2719 2754 2759 2785 2786 2802 2821 2847 2875 2881 2895 2946 2954 2956 29869 2998. B. Prümien-Pfandbriefe II. Abteilung. Serie 3074 8085 3115 3143 3170 3174 3176 3230 3288 3338 3364 3373 3377 3413 3537 3551 3666 3690 3760 3780 3893 3899 3903 3977 4014 4037 4078 4109 4166 4171 4184 4210 4241 4278 4279 4338 4345 4404 4406 4418 4419 4423 4513 4639 4684 4700 4707 4740 4778 4807 4825 4963 5010 5024 5034 5045 5048 5090 5116 5199 5219 5252 5272 5275 5295 3358 5362 5399 5420 5489 5524 5658 5686 6733 5787 5802 5807 5850 5851 5919 5951 5988 6021 6100 6172 6270 6396 6431 6436 6459 6526 6629 6537 6543 6557 6596 6816 6833 6841 6860 6910 7046 7110 7193 7202 7287 7341 7345 7376 7392 7410 7446 7463 7466 7500 7519 7541 7550 7638 7697 7729 7815 7908 7924 7970 7986. C. Pfandbriefe III. Abteilung. Lit. A. Seris 4 27 36 44 66 100. — Lit. B. 1 80 59 67 98 232.— Lit. C. 53 55 130 131 135 147. — Iit. D. 11 89 171 187 195 199. Sämtliche Nrn. dieser Serien. D. Pfandbriefe IILa. Abtellung. Lit. A. Serie 337 372 397 420 445 649 609 722 756 800 876 878 889 928 940 968 1004 1084 1095 1111 1135 1216.— Lit. B. 292 293 419 454 463 465 510 529 626 660 390 726 740 800 805 814 931.— Lit. O. 258 301 350 444 476 494.— Lit. D. 292 408 466 477 348 557 598 615 658 679 690 692. Sämtliche Nrn. dieser Serien. E. Pfandbrlefe IIIb. Abteilung. Lit. A. Serie 35 44 184 186 195 309 405 514 607 672 690 710 780 819 842 870 971995.— Lit. B. 88 89 355 401 437 459 507 659 590 602 607 626 689 702.— Lit. C. 12 32 203 228 231.— Lit. D. 85 94 129 137 169 216 260 415 486. Sämtliche Nrn. dieser Serien. F. Pfgadbriefe IV. Abteilung. Lit. K. Serie 54 116 166 274 289 381 393 410 450 466 533 584 629 652 677 692 703 725 731 816 834 887 888.— Lit. B. 25 47 92 129 145 201 215 248 258 291 328 326 542 547 608 673 675.— Lit. C. 98 95 126 190 221 245.— Lit. D. 40 55 116 133 146 152 185 209 228 353 434. Sämtliche Nrn, dieser Serien. G. Pfandbriefe V. Abteilung. Lit. A, Serie 28 94 100 128 132 167 498 614 640.— Lit. B. 16 71 91 108 244 319 338 366 587 674.— Lit. C. 148 152 284 314 450.— Lit. D. 22 80 275 334 426 498. Sämtliche Nru, dieser Serien. H. Pfandbriefe VI. Abteilung. Lit. A. Nr. 309 872 1016 482 694 948 997 2240 376 3083 174 272 663 706 761 877 993 4015 168 292 323 756 912 929 995 5330 666.— Lit. B. 74 132 774 877 977 1230 277 570 828 894 928 2658 3636 949 4094 101 292 297 510 628 838 886.— Lit. C. 181 356 1059 207 234 569 599 884 973 2000 618 708 732.— Lit. D. 246 550 604 805. J. Pfandbriefe VII. Abteilung. Lit. A. Nr. 434 530 638 1046 322 534 624 694 924 934 2625 662 950 984 3084 234 295 646 945 4791 6145 317 611 960 964 6436 624 953 7052 595 8238 364 378 449 962.— Lit. B. 81 91 218 458 677 781 1183 259 393 846 2511 624 863 3434 446 609 969 4092 117 774 965 5011 083 327 6023 255 501 625 739 7118 261 538.— Lit. C. 24 367 572 713 726 782 846 1439 818 2051 154 183 705 3003 197 740 4347 367 615 853 919 5770 6100 150 407 810 910 984.— Lit. D. 189 496 581 629 664 1040 140 597. 9) Eisenbahn-Bank in Frankfurt a.., Obl. Verlosung am 6. April 1907. 3% Obligationen. Zahlbar mit 104 am 1. August 1907, Lit, D. à 300 ½% 61. Lit. E. à 200% 18 31 47 76. 4% Obligationen. Zahlbar al pari am 1. Oktober 1907. Lit. A. à 5000/ 658. Lit. B. à 2000 21ʃ2 250 367 397 473 1102 139 290 370 417 622 2124 172, Lit. C. à 1000 ½% 489 542 543 618 700 841 1290 300 812 907 2392 497 677 762 848 3217 433 474 707 731 814 944 960 4053 108 162 218 468 490 5026 052 413 579 826 6597 656 700 817 829 917 994 7003 319 886 528 765 8090 465 629. Lit. D. 4 500 ½ 398 439 636 735 790 933 1739 763 872 933 2086 268 346 484 610 821 968 3062 266 269 384 460 582 678 775 4222 871 872 908 5245 317 376. Lit. E. à 200% 185 658 794 955 1242 602 763 822 939 2029 232 287 341 4438 612 619 756 3121 266.366472 526 675 876 4389 881 942 3923 242 440 881 6119 250 264. 10) färberef und chemische Waschanstalt vorm. Ed.Printz, Aktien-Ges. in Karlsrühie, 4% Obligationen von 1898. 3. Verlosung am 1. Mai 1997. Zahlbar am I. September 1907. 20 41 134 143 146 174 200 210 219 220 à 1000 ½ Ih) Frankfurt.M. 30% Stadt- Anleihe von 1906, Abteiſung l. Die diesjährige erste Tilgung ist durch Ankauf erfolgt.—. 80 12) Freiburger 18 Fr.-Lose von 186lʃ. 9055 101.Präàmienziehung am 15. M31 1807. Zahlbar am 15. August 120 Am 15. April 1907 gezogene Serlen: 54 103 157 158 299 370 387 433 532 556 693 713 743 768 804 805 821 875 997 1081 1063 1087 1107 1210 1312 1320 1392 1467 1562 1570 1576 1594 1726 1750 1892 1946 1967 1984 2082 2258 2275 2349 2358 2479 2497 2533 2579 2699 2717 2729 3014 3056 3159 3233 3260 3303 3353 3426 3456 3626 3713 3782 3807 4031 4034 4068 4098 4102 4110 4113 4120 4182 4211 4246 4433 4494 4528 4689 4695 4702 4802 4869 4910 4932 4951 4993 4998 5373 5374 6401 5435 5563 5615 5639 56615715 3840 6890 5930 6003 6098 6123 6223 6310 6419 6442 6446 6477 6483 6533 6616 6667 6690 6724 6730 6798 6839 6853 6875 6990 6993 7024 7054 7175 7314 7318 7333 7521 7540 7580 7586 7600 7617 7781 7747 7787 7817 7876 7886 7914 7927 7990 7991 7997. Prämien: Serie 103 Nr.7(76) 81, 158 34(126), 299 50, 387 28 30(15,000% 682 48 (1000), 556 35(250), 821 2, 875 32, 997 48, 1051 6(75) 16(76) 17, 1087 27(250), 1107 9, 1312 36 48(125), 1320 5 19(2000) 25 84(75),1392 20, 1467 4, 1576 12 21.48, 1594 44(75), 1726 42, 1760 6(75) 44, 1946 48 (250) 49(75), 1984 28(76), 2082 5(125), 2258 34(75) 38, 2349 2(75) 9 39(125), 2479 18(126), 8086 40, 3288 29, 3260 3(125) 4, 3303 5(125) 22(120), 3456 4 5(250) 44(J5), 3626 40(125), 4081 43(75), 4034 49(75), 4096 28, 4102 4 17, 4113 2, 4182 28, 4211 45, 4404 21(70) 83(76), 4689 21, 4802 2, 4910 31, 4932 38(250), 4981 39, 5401 50, 5435 43(75), 5615 20(75).44(75), 5661 20(75), 5715 12, 5840 14, 6003 31, 6123 42(75), 6442 28(76) 6446 13(125) 43, 6477 26(750 42 (125) 46, 6583 5(125), 6667 183185 6993 43(75), 7054 43(12% 7475 46(75), 7333 6(75), 7521 17 44(75), 7586 7(76) 35(125), 7600 18(25), 7747 J1(125) 23.(75), 7875 39(75), 7990 16(125), 7991 33(250) 45. Die Nummern, welchen kein Betrag in() beigefügt ist, sind mit 50 Fr., alle übrigen in abigen Serięnent- haltenen Nrn. mit 26 Fr. gegogen. 13) Freiburger 15 fr.-L. V. 1902. 9. Prämienziehung am 15. Mai 1907. Zahlbar am 15. August 1907. Am 15. April 1907 gezogene Sorlen: 58 669 713 1468 1472 1909 2878 4209 4320 4503 4692 5305 5316 5591 5889 7521 7634 7758 8677 9219. Prümien: Serie 58 Nr. 28, 669 4 42, 718 88, 1468 19(2000, 1472 28, 1909 31(200), 2878 28(100) 46(30,000), 4209 20(100), 4320 31(100), 4503 2(100), 5305 4 20(200) 41(1000, 55919(100) 13 36(100) 41(100) 47,5889 2 6(4000) 32, 7521 41(1000, 7634 40, 7758 .(200) 81 82 34(300) 35, 8677 4 15 29 43(1000) 50(100), 9219 20 26 40. Die Nummern, welchen kein Betrag in() beigefügt ist, sind mit 75 Fr., alle übrigen in obigen Serien ent- hältenen Nrn. mit 17 Fr. gezogen. Id) Gesellschaft für Spinnerei und Weberei in Ettlingen, 4— 0 Partial-Obl. von 1898. erlosung am 13. Mai 1907. Zahlbar am 1. September 1907. Lit. A. à 2000% 7 16 18 23 30 39 49 71 73 93 104 120 170 176 180 190 250 256 293 294 323 344 346 395. Lit. B. à 1000%% 14 44 57 659 106 128 187 188 245 277 290 301 338 346 388 469 497 498 499 526 548 562 563 567 569 580 609 616 620 624 645 656 699 715 729 746 800 804 807 812 813 829 837 848 854 864 900 907 909 910 951 957 965 968 984 1006 007 074 083 101 109 126 159 203 215,24 253 285 300 308 336 343 355 356 375 424 428 445 462 482. Lit. C. à 600%% 40 63 98 109 137 160 184 188 190 200 202 213249 280 320 328 336⸗367 373 384 393. 394 396 400. 15) Holländische Weiße Kreuz- 10 Fl.-Lose von 1888. 48. Verlosung am 1. Mai 1907. Zahlbar am 31. März 1908.— Serien: 782 1338 2122 2198 2960 3108 4025 6071 6454 6979. Prümien: Serie 782 Nr. 3 9 10.19 21 39 41 46, 1338 12 26 39, 2122 24 32 33, 2198 4(250) 8. 23 81, 2960 2 10 13 20 38, 3103 4 1017 22 27 42, 4026 1 2 17 26 30 33 37 42 43 46 47, 6071 1 12 23 45, 6454 3 24 25 34(100) 41, 6979 50. Die Nummern, welchen kein Betrag in(beigefügt ist, sind mit 25 Fl., alle übrigen in obigen Serien ent- haltenen Nrn. mit 14 Fl. gezogen. 16) Itallenische Gesellsch. der Sardinischen Sekundärb., Obl. Verlosung am 1. Kpril 1907. Zahlbar am I. Juli 1907. 1. Serie. Einer-Titel. Nr. 393 1045 827 2049 300 927 4297 441 66157061 434 490 524 579. Fünfer-Pitel. Nr. 9065 969 10329 698 11052 809 12039 396 454 13015. 2. Serle. Einer-Titel. Ir. 67 320 684 1160 2060 594 3317 704 762 988 5003 089 327 518 721 6135 475 983. Fünfer-Titel. Nr. 8049 337 565 750 977 9278 11342 12283 446 938. Zehner-Titel. Nr. 13165 249 698 14532 674 15579. 3. Serie. Einer-Titel. Nr. 682 850 1149. Füufer-Titel. Nr. 2642 712 828 3727 986. 4. Serle. Einer-Titel. Nr. 405 689 1054 126 194 547 577 774 2390. Fünfer-Titel. Nr. 4536 999 6032 199 218 365 807 829. Zehner-Titel. Nr. 6437 7186 965. 5. Serie. Finer-Titel. Nr. 578 1519 680 855. Fünfer-Titel. Nr. 2086 951 3015 964. 17) Köln-Mindener Eisenbahn, 3½% Prämien-Anteilscheine (100 Taler-Lose) von 1870. 74. Serienziehung am 1. Juni 1907. Prämienziehung am 1. August 1907. Serie 113 232 3743 3831. 18) Lütticher 2% 100 Fr.-Lose von 1905. 12. Verlosung am 15. Mai 1907. Zahlbar am I. Juni 1907. Serlen: 2670 4265 9333 9608 12707 15619 18994 19095. Prämien: Serie 2670 Nr. 2(500) 12, 4265 3 8, 9333 7(200) 14 20(150) 26, 9608 15 21 24(150), 12707 11(250) 19, 15619 2 111417 22 24, 18994 112(200) 23 25, 19095 11 28(10,000) Die Nummern, welchen kein Betrag in() beigefügt ist, sind mit 125 Fr., alle übrigen in obigen Serien ent- haltenen Nrn. mit 110 Fr. gezogen. 19) Mexlkanische 4%(steuer- frele) Gold-Anleine von 1904. Verlosung am 15. Mai 1907. Zahlbar am 1. Juni 1907, Serie A 41000 5 560 1374 495 579 2056 490 631 3855 4086 087 200 8039 985 6434 7417 826 909 917 8088 537 791 9562 939 10084 605 607 11210 223 492 882 12027 484 712 13529 543 935 14012 095 115 504 18512774 16002 057 300 17105 413 656 666 923.18184 587 19066 515 20208 480 633 21218 838 22102 477 495 496 537 571 610 747 23845 603 24115 349 410 456 878 26095 270 272 278 522 623 638 859 26252 480 696 27078 389 656 661 28058 645 844 865 925 29489 30084 113 654 792 31040 216 407 701 841 840 872 883 907 984 986 32595 686 949 33405 34028 746 963. Serie B. 2 500 f 36 125 754 1011054 075.393 880 2080 378 579 802 8808 562 682. 942 964 4206 209 221 432 408 657 802 5390 632 739 743 744 887 986 6240 586 654 7181 187 166 8154 349 406 650 9056 062 103 120 267 677 790. 20) Oesterreichische Allgem. Bod.-Cred.-Anstalt, 3% Präm.- Schuldverschr. I. Emiss. 1880. 126. Verlosung am 15. Mal 1907. Zahlbar am I1. Dezember 1907. Prämien mit Abzug.) Amortisationszlehung: Serie 26 210 269 391 780 1085 1281 1771 1811 1929 2098 2378 2624 2661 2786 2894 3073 3146 3484 3566 Nr.—100 à 200 Kr. Prämienzichung: Serie 59 Nr. 8(4000), 748 91(2000), 2646 31(90,000), 3317 40(2000 Kr.). 21) Oesterreichische 100 Fl.-Lose von 1864. 148. Verlosung am 1. Juni 1907. Lahlbar mit Abzug am 1. Septbr. 1907. Sorlen: 3 174 438 562 721 725 730 775 887 1043 1183 1198 1299 1352 1497 1656 1880 1903 2218 2232 2290 2327 2406 2439 2687 2825 2862 2924 3069 3077 3158 31865 3173 3192 3296 3372 3373 3565 3627 3728 3848 3869 3876 3899 3930. Prümien: Serie 562 Nr. 21 26, 721 10, 725 31 86(2000), 730 48(300,000) 65 74(20,000), 1043 22 46(2000), 1183 42, 1299 63(4000), 1352 8 (10,000), 1880 85, 1903 8 86, 2232 46 54, 2827 18(4000), 2400 61, 2439 21(2000) 49, 2862 11, 2924 17 37(40,000), 3069 17 32, 3077 55 60 88, 3158 1 49, 3165 30 93, 3192 64, 3373 56, 3627.60 62 88 (10,000), 3728 32 70 77, 3848 21, 3869 58 71, 3875 73, 3930 13 88 95 98. Die Nummern, welchen kein Betrag in() beigefügt ist, sind mit 800 Kr., alls übrigen in obigen Serien ent- haltenen Nrn. mit 400 Kr. gezogen. 22) Serbische 2% Prämien- Anleihe von 188l. 108. Verlosung am 2/15. Mai 1907. Zahlbar am 2/16. Juni 1907. Serien: 89 551 617 1126 1332 1356 1387 1766 1911 1938 2124 2209 2469 2495 2545 2597 2831 2948 3008 3032 3199 3380 3471 4163 4190 4334 4467 5164 5376 3387 55745795 6063 6191 6276 6294 6456 6466 6664. Prümien: Serie 617 Nr. 49(80,000), 2209 33(8000), 2469 2(1000), 2881 10(46500), 5164 12(1000) 47(500), 5378 34(500), 3387 28(500), 6063 3(275), 6456 27(275). Alle übrigen in obigen Serien ent- haltenen Nrn.sind mit 100 Fr.gezogen. 23) Serbische 10 Fr.-Lose (Tabak-Lose) von 1888. 56. Verlosung am 1/14. Mai 1907. Zahlbar am 29. Mai/11. Juni 1907. Amortisatlonszlehung: Serie 28 189 1394 2286 2710 3463 3833 3926 4134 4785 4974 7677 7705 7910 9602, jedes Los àA 13 Fr. Prümienzlellung: Die Nrn., welchen kein Betrag in(“) beigefügtist, sind mit 50 Fr. gezogen. Serie 235 Nr. 57, 264 84, 884 54(100), 972 19(28000), 92(100), 2187 17, 2983 75, 8056 47, 3664 18, 4090 18, 4880 50, 6017 86 9405 6266 57, 6686 96, 7878 69, 7924 65(100), 8628 61, 8948 48(100), 9093 41, 9349 65, 9583 66, 9845 95(250). 24) Süddeutsche Bodenoredit⸗ bank, Pfandbriefe. 36. Verlosung am 22. Mai 1907, Tahlbar am I1. August 1907. 4% Pfandbriefe. Es sind alle diejenigen Titel der Serien XXXI, XXII, XXXIV und XLIII(gleichviel welcher Litera) zur Rückzahlung berufen, deren Nummer in ihren letzten drel Stellen eine der hier verzeichneten, dufe Auslosung bestimmten Endnummern Ausweist. Serie XXXI 31) (Nr. 687001—714000). Endnummern 035 077 168 178 184 192 228 270 271 366 401 412.420 474 479 487 542 544 580 612 717.870 883 888 920 946 985. Serie XXAn(32) (Fr. 714001—754000). Endnummern 043 200 233 246 292 327 342 344 377 470 619 606 646 668 707 726 772 788 842 898 906 930 948. Serie XXXIV(34) (Nr. 23001—45000). Endnummern 057 078 091 096 131 190 196 202 448 491 512 571 630 777 780 862 887 943 978. Serie XIAn(43) (Nr. 287001—291000). Endnummern 020 101 195 266.303 469 471 482 552 726 732 767 962 986. 3½% Pfandbriefe. Es sind alle diejenigen Titel der Serien XXXIII, XXV-xxXILII, XIIy —LI(gleichviel welcher Litefs) zur Rückzahlung berufen, deren Nummer in ſhren letzten drei Stellen eine der hier verzeichneten, dureh Auslosung bestimmten Enduummern ausweist. Serie XIIll 33) (Nr.—23000). Endnummern 050 662 197 210 234 243 452 355 641 683 766 800 842 861 946. Serie XV 35) (Nr, 45001—670000 Endnummern 032 070 084 170227 370 423 640 702 761 841 871 901 921 966. Serie XXXVI(36) (Nr. 67001—99000). Endnummern 003 126 145 323 374 433 442 673 731 776 782 825 875 940 981. Serie XXXVII 37) (Nr. 99001—154000). Endnummern 001 019 106 135 169 213 237 262 424 429 471 500 605 884. Serie XVuII 38) (Nr. 154001—207000). Fndnummern 040 119 315 338 377 394 398 417 601 616 703 786 868. Serie MAI(39) (Nr. 207001—237000). Endnummern 012 059 079 230 444 575 608 655 730 774 834 882 922. Serie XL(40) (Nr. 237001—250000). Endnummern 013 014 043 186 257 450 476 509 572 745 751 757 912. Serie XII 4i) (Nr. 250001—268000). Endnummern 118 250 380 481 503 542 609 622 699 726 728 808 826. Serie XIII(42) (Nr. 268001—287000). Endnummern 075 216 234 309 313 478 639 666 713 801 820 977. Serie MIIV 4) (Nr. 291001—323000). Endnummern 034 104 111 226 230 311 328 338 374 734 751 953. Serie XLV(45) (Nr. 323001—368000). Endnummern 324 325 350 364 381 505 624 673 741 841 928. Serie XLVI(46) (Fr. 368001—422000) Endnummern 031 051 071 361 41 458 498 516724 840 968. Serile XLynl(4) (Nr. 422001—478000). Endnummern 031 082 236 284 363 368 482 504 306 513 869. Serie XIVInI(48) (Nr. 478001—519000), Endnummern 039 110 422 820 823 886 893 937 939 966. Serie XIIX(40) (Nr. 519001—546000). Endnummern 007 074 232 320 364 418 442 460 634 643 824. Serie L 660) (Nr. 546001—575000). Endnummern 035 268 271 308 448 509 529 773 960 971. Serle II 61) (Nr. 5 .⁰ 30 Endnummern 096 137 589 665 720 750 785 850. Serie III 662) (Nr. 601001—661000), Endnummern 029 208 424 432 439 494 516 518 380 734. 25) Wertheim a. Main, Stagi⸗ Schuldverschrelbungen. Verlosung am 11. Mai 1907. Zahlbar am I. Dezember 1907. Lit. A. à 1000 ½¼ 1. Lit, B. à 600/ 193 226. Lit. C. à 200 125 194. Abonnement: 50 Pfennig monatlich. Trägerlohn 10 Pfennig. Burch die Poſt bezogen inkl. Poſt⸗ aufſchlag M..91 pro Quartal. Mannheimer Telephon: Redaktion Nr. 377. Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. Jnſerate: Die Kolonel⸗Zeile 25 Pfg. Auswärtige Inſerate 90 Die Reklame⸗Zeile. 1 Mart — Expedition Nr. 218. Nr. 110. Freitag, den 14. Juni 1907. — 117. Jahrgang. Frankfurter Hypothekenbank. YVfanöòbriefverloſung am 12. Juni 1907. Bei der am 12. Juni 1907 vor Notar ſ unſeren. tattgehabten Verloſung ſind von %% Pfandbriefen der Serien 12, 15, 15 und 19 die folgenden Nummern zur Rückzahlung auf den 1. Oktober 1907, mit welchem Tage die Verzinſung endigt, gekündigt worden. Es beziehen ſich dieſe Nummern auf ſämtliche Literae, alſo auf alle Stücke, welche eine der Nummern tragen. Nr. 286 1686 1771 307 1383 6477 8509 11408 13894 16358 17679 19014 20512 22277 23951 25956 27996 30166 61757 62798 64220 65843 67794 71166 74707 76071 78813 81272 83293 84535 84556 84917 86037 86198 86317 100273 100572 102197 102226 102822 102925 142453 142482 144498 144896 146755 147982 180109 180165 180509 180531 11725 14110 16444 17831 19158 20754 22711 24434 26230 28288 60076 62103 63048 64440 66399 68702 71443 75165 76165 79031 81528 83530 11714 13992 16426 17815 19085 20641 22626 24291 25973 28113 30660 62090 63014 64433 66276 67990 71360 75150 76128 78900 81361 83528 101407 102462 140012 143085 144928 148007 180201 180687 Die Rückzahlung dieſer heute gekündigten Pfandbriefe erfolgt vom 1. Auf ſolche Stücke, welche erſt nach dem 31. Oktober 1907 zur Ein⸗ 1907 ab. 450 1816 1857 3088 3282 3299 3405 3449 4826 5327 5599 5660 5709 6631 6744 6997 7110 7258 7290 7382 7861 8916 9270 9479 9529 10010 10058 10183 12794 15267 17008 18595 20193 21712 23181 25219 27375 28960 60573 62348 63543 65082 66903 69793 73649 75369 77739 80366 82663 83978 85753 86827 11934 14253 16492 18104 19174 20801 22835 24762 27239 28328 60258 62171 63085 64560 66440 68838 71958 75310 76472 79803 81534 83580 85531 86473 584 615 834 11940 14625 16805 18277 19409 21257 22868 25039 27263 28426 60343 62235 63126 64750 66539 68997 72063 75338 77065 79872 81731 83654 85719 85732 86503 86718 101677 101798 101998 102549 102607 102615 140132 140273 141279 143162 143246 143557 145782 146007 146211 148073 148920 149337 180210 180357 180358 180737 180842 180868. 12591 14632 16950 18426 20150 21333 23087 25143 27342 28537 60480 62326 63194 65057 66774 69364 73434 75351 77333 80162 81884 83932 9 1895 2030 2176 2225 3478 3499 4059 4157 5757 57785834 6039 948 1199 1299 1380 2471 2582 2601 2859 4234 4313 4578 4810 6122 6179 6307 6448 7937.8236 8274 8460 10204 10551 11137 12908 12966 13628 16111 16206 16220 17252 17514 17656 18701 18933 19007 20258 20357 20479 21891 21933 22128 23422 23618 23682 25266 25370 25401 27608 27652 27881 29440 29951 30154 60985 61163 61317 62591 62668 62752 63643 63686 63699 65178 65228 65437 66999 67007 67441 70231 70470 70572 73889 73919 74097 75586 75641 75886 78300 78482 78752 80405 80699 80957 82703 82709 83013 84106 84121 84345 85885 85886 86006 87750 87901 100008 101999 102089 102163 102661 102745 102794 141348 141732 141762 143645 144109 144424 146297 146452 146600 149415 149657 149792 180376 180395 180450 Oktober löſung gelangen, wird für die Zeit vom 1. Oktober 1907 ab bis auf weiteres ein 29 iger Depoſitalzins vergütet. Aus früheren Verloſungen ſind noch rückſtändig: Ser 12 Lit. P Nr. 16 7 75 75 71 13 70 R 157 5 1 1„ 77 5„5 9220, 16227. 6509, 16214, 19388. „ 28558. 23763, 78406. „ 145006. „ 140265. Die Einlöſung erfolgt in Frankfurt a. M. an unſerer Kaſſe, auswärts bei dei denjenigen Bankhäuſern, die ſich mit dem Verkauf unſerer Pfandbriefe und Kommunal⸗Obligationen beſchäftigen, insbeſondere in: Maunnheim bei der Süddeutſchen Disconto⸗Geſellſchaft.⸗G. Ebendaſelbſt wird auf Wunſch der Umtauſch der verloſten Pfandbriefe egen neue Stücke derjenigen Serien, rs beſorgt. die wir zur Zeit ausgeben, zum Tages⸗ Die Kontrolle über Verloſungen und Kündigungen unſerer Pfandbriefe übernehmen wir auf Antrag koſtenfrei; Antragsformulare, aus welchen die Be⸗ dingungen erſichtlich ſind, können an unſerer Kaſſe ſ ſtellen bezogen werden. Frankfurt a.., den 12. Juni 1907. Fraukfnrter owie bei unſeren Einlöſungs⸗ 72346 Hypothekenbauk. Schlußtermin. Nr. 5801. In dem Konkurs⸗ verfahren über das Vermögen des Baumeiſters Auguſt Kreis in Maunzeim, iſt zur Abnaume der des Verwal⸗ ters, zur Erhebung von Einwen⸗ dungen gegen das Schlußver⸗ zeichnis der bei der Verteilung zu berlckſichtigenden Forderungen und zur Beſchlußſaſſung der Gläubiger— über die Erſtat⸗ tung der Auslagen und die Ge⸗ währung einer Vergütung an die Mitglieder des Gläubigeraus⸗ ſchuſſes— der Schlußtermin Beſtimmt auf; Mittwoch, den 3. Juli 1907 vormittags 11½ Uhr vor dem Amtsgerichte hierſelbſt, 2. Stock, Zimmer Nr. 114. Mannheim, den s. Juni 1907. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts Av. Gieſer. Wirtſchaft für Wein⸗ od. auch Bierausſchank, miit beſſ. Einrchtung ſoſort oder ſpäter zu vn. Näh H 5, 22. 7855 10648 Konkursverfahren. Zur gerichtlich genehmigten Schlußverteilung in dem Kon⸗ kurſe über den Nachlaßt des Kaufmannus Joſ. Herm. Link, Inhaber der Firma Joſ. Link, norm. Renſchler& Hein, hier, ſind M. 18,834.28 verfügbar. Dabei ſi d zu berückſichtigen: M. 121.96 bevorrechtigle, „ 196,207.31 unbevorrechtigte Forderungsbeiräge. Maunbeim, den 13. Juni 1907. Friedrich Bühler, Konkursverwalter. 10247 Zmangsverſteigerung. Samſtag, 15. Juni 1907, nachmittags 2 Uhr werde ich in Rüeinau vor dem alten Gemeindehauſe gegen dare Zahlung im Vollſtreckuſgswege offentlich verſteigern;: 1 Schreibtiſch, 1 Sofa, 1 Ko⸗ plerpreſſe, daran anſchl. an Ort u. Stelle 1 Winde mit Seil, Ge⸗ rüſtſtaugen, Hebel und Dielen u. 1 Bauhütte. 7871 Manubeim, den 14. Juni 1907. Günther, Gerichtsvollzieher: 0 15 28 nart., ſein mohllert. Zim. ſol. zu.d8es Neu! Neu! 50 Span. dlenenſonig aus Orangen- und Citronen- blüten, natürrein, hochfein in Geschmack in kleinen und grosgsen Dosen. Prima Heide-Honig naturrein, in kleinen Dosen empfiehlt 72280 Carl Sehilling B 6 72 Tu ſchon möbl. Bal⸗ (ktonzimmer, nach dem Hof gebend. zu veren, 7867 Bekanntmachung. Den Rotlauf unter den Schweinen in Nußloch betr. Nr. 26867 II. In der Ge⸗ meinde Nußloch iſt die Rot⸗ laufkrankheit unter den Schweinen ausgebrochen. Heidelberg, 7. Juni 1907. Großh. Bezirksamt. gez.: Dr. Brombacher. Nr. 74028J. Vorſtehende Bekanntmachung bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. 10651 Mannheim, 10. Juni 1907. Gr. Bezirksamt Abt. III. J..: Dr. Engelhard. Bekanntmachung. Den Rotlauf unter den Schweinen in Kirchheim betr. Nr. 267641II. In der Ge⸗ meinde Kirchheim Rotlaufkrankheit unter den Schweinen ausgebrochen. Heidelberg, 6. Juni 1907. Großh. Bezirksamt. gez.: Dr. Brombacher. Nr. 73521 J. Kenntnis. Mannheim, 10. Juni 1907. Gr. Bezirksamt Abt. III. J..: Dr. Engelhard. iſt die Vorſtehende Bekanntmachung bringen wir hiermit zur öffentlichen 10653 Ein SowòWie ein Seiden-E Serie früher bis Mk. 40.— Serie II ffüher bis Mk. 50.— Serie III früher bis MK. 70.— urtLel CRAMER& VOLKE Nachf. MI, I. Posten lusen jetzt Mk. 20.— Jefzt Mk. 28.— etzt M. 40.— Posten Seiden-doupons 1. 18.—.1 23.— 28.— früher bis Mk. 60.— 9990 M I, I. vom 5. bis 15. Juni d. abzuholen. Aufforderung. Diejenigen Militärpflichtigen der Stadt Maunheim nebſt Vororten, welche an der dies⸗ jührigen Loſung teilgenommen haben, werden hiermit aufgefordert, ihre Loſungsſcheine in der Zeit Is., von morgens 6 Uhr bis abends 10 Uhr auf der Revierpolizeiwache Mannheim, den 28. Mai 1907. Der Zivilvorſißende det Erſatzkommiſſton des Aushebungsbezirks Mannheim. Dr. Bechtol de 10544 Vorſtehendes bringen wir zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, 8. Juni 1907. Die Verleihung des Ehrenzeichens für Ar⸗ beiter und männl. Dienſtboten betr. Nr. 74392J. Die Verleihung des Ehrenzeichens für treue Pflichterfüllung, auf welches diejenigen män lichen Arbeiter und Dienſtboten Anſpruch haben, welche nach zurück⸗ gelegtem 25. Lebensjahr mindeſtens 30 Jahre lang ununterbrochen in demſelben Arbeits⸗ und Dienſtverhältnis geſtanden haben und gut be⸗ leumundet ſind, findet jeweils am Geburtstag Sr. Königl. Hoheit des Großherzogs ſtatt. Anträge auf Verleihung dieſes Ehrenzeichens ſind Seltens der Arbeitgeber und ſoweit männ⸗ liche Dienſtboten in Frage ſtehen, Seitens des Dienſtherrn bis ſpäteſtens 8. Juli ds. Js. bei den Bürgermeiſter⸗ ämtern einzureichen und von dieſen auf 15. Juli unter An⸗ ſchluß der etwa gepflogenen Erhebungen uns vorzulegen. Mannheim, 10. Juni 1907. Großh. Bezirksamt Abteilung I. Lang. Btkanntmachung. Den Rotlauf unter den Schweinen in Heideldeig ⸗Neuen⸗ heim betr. Nr. 38345 II. Ii Stadtteil Herdelberg⸗-Neuenheimm iſt die Rot⸗ laufkrankheit unter den Schweinen ausgebrochen. 10652 Heidelberg, den 7. Juni 1907. Großh. Bezirkdamt gez. Dr. Brombacher. Nr. 78519 7. Vorſtehende Be⸗ kauntmachung bringen wir hier⸗ mit zur öffentlichen Kenntnis. Mgunbeim, den 10. Juni 1907. Großh. Bezirksamt, Abt. III. 10650 Or. Engelhard. Eeigentümer: Katholiſches Bürgerhoſpital⸗— Verantwortlicher 7 Sebauutmachung. aemnahmne Nr. 60120. Auf dem Fund⸗ burean— Zimmer 11 der Pollizei⸗ direktſon— wurden ſolgende Gegenſtände zur Aufbewahrung abgegeben: ein Zwicker, zwei Schirme, vier Portemonnaies, acht Dauerkarten, drei Handtäſchchen, ellle Broſche, eln Pfandſchein, ein Kettchen aus Mänzen, ein Anhängſel, ein Zwicker, ein Lotterielos, eine Vorſtecknadel, eine Zimmermannshandſäge elit Damenuhr. Falls ſich ein Eupfangsberech⸗ tigter nlicht rechtzeitig meldet, geht das Eigentunman der gefundenen Sache binnen Jahresfriſt auf den Finder oder event. die Ge⸗ meinde über. 10654 Maunheim, 13. Juni 1907, Großh. Bezirksamt: Polizeidirektion. Schlußtermin. Nr. 4297. In dem Konkurs⸗ verfahren über den Nachlaß des Kaufmanus Joſ. Herm. Link, Inhaber der Frma Joſef Link, vormals Renſchler&K Heem hler, iſt zur Abnahmie der Schluß⸗ rechnung des Verwalters, zur Eihebung von Einwendungen gegen das Schlußverzeichnis der bel der Vertellung zu berlückſich⸗ tigenden Forderungen— und zur Beſchlußfaſſung der Glänbiger — über die nicht verwertbaren Vermögenstücke— und über die Erſtattung der Auslagen und die Gewährung einer Vergütung alf die Mitglieder des Glältbiger⸗ ausſchuſſes— Schlußtermin be⸗ ſtimmt anf 10649 Dienstag, den 2. Juli 1907, vormittags 9 Uhr vor den Anitsgerichte hieiſelbſß, II. Stock, Zimmer Nr. 111. Mannheim, den 10. Juni 1907. GOt. Amtsgericht Mannheim Gerichtsſchreiberei 1I. Staiftß Frrr p ee e 15— ˙1 Redakteur: Franz Kircher.— Druck und Vektrieb: Dr. H. Haas ſche Buchdruckeref, G. m. b. 5. Bekanntmachung. Nr. 12747 M. Die Aushebung der Militär⸗ pflichtigen betr. IJ. Zur öffentlichen Kenntnis: Die diesjährige Aushebung der Militärpflichtigen deß Aushebungsbezirks Mannheim findet vom 1. bis 13. Juli d. Js., jeweils vormittags ½8 Uhr beginnend, im Saale der Reſtauration„Zur Kaiſerhtztte“, Seckenheimerſtr. 11a dahier, ſtatt. 10512 Es haben zu erſcheinen, die beim diesjfährſgen Muſterungsgeſchäfle: A. ffir untauglich Erklärten, b. zum Landſturm Vorgeſchlagenen, zur Exſatzreſerve Vorgeſchlagenen, für tauglich Befundenen, die von den Truppenteilen abgewieſenen Einjährig⸗ Freiwilligen, ferner diejenigen Militärpflichtigen, welche ſich zur dies⸗ jährigen Vormuſterung nicht geſtellt haben. Der Tag, an welchem die einzelnen Militärpflichtigen zu erſcheinen haben, wird denſelben durch Vorladung be⸗ kannt gegeben werden. Die Verbeſcheidung der Reklamationsgeſuche durch die verſtärkte Obererſatzkommiffion findet jeweils an dem Tage ſtatt, an welchem die betreffenden Militärpflichtigen zur Aushebung zu erſcheinen haben. Es haben daher an dieſem Tage die Eltern des Rekla⸗ mierten ſpäteſtens vormittags 7210 Uhr im Aushebungs⸗ lokal zu erſcheinen. In denjenigen Fällen, in welchen zufolge der Aus⸗ hebung mehrere Brüder gleichzeitig in den Milktärdienſ gelangen, bezw. im Militärdfenſt ſtehen würden, kann die Zurückſtellung des jüngeren ſpäteſtens 3 Tage vor dem Aushebungstermin beantragt werden. Die Militärpflichtigen haben pünktlich jeweils 7½ Uhr vokmittags in reinem und nüchternem Zuſtande im Aus⸗ hebungslokale zu erſcheinen und ihre Milikärpapiere Eoſungs⸗ bezw. Berechtigungsſcheine) mitzubringen. Die ohne genügende Entſchuldigung Ausbleibenden werden gemäߧ 26 Z. 7.⸗O. an Geld bis zu 30 Marf oder Haft bis zu 8 Tagen beſtraft, auch können ihnen die Vorteile der Loſung entzogen und ſie als„vorweg Ein⸗ zuſtellende“ behandelt werden. Wer ſich der Geſtellung böslich entzieht, wird als un; ſicherer Dienſtpflichtiger behandelt, er kann außerterminlich gemuſtert und ſofort bei einem Truppenteil eingeſtell werden. Die durch Krankheit am Erſcheinen Verhinderten haben ein ärztliches Zeugnis einzureichen; dasſelbe iſt, fofern der ausſtellende Arzt nicht Staatsarzt iſt, bürgermeiſteramt; lich beglaubigen zu laſſen. II. An die Bürgermeiſterämter des Amtsbezirks: Vorſtehende Bekanntmachung iſt durch die Bürger⸗ meiſterämter wiederholt in ortsüblicher Weiſe öffentlich be⸗ kannt zu machen und über den Vollzug innerhalb 8 Tagen Anzeige anher zu erſtatten. Zu den Aushebungsterminen haben die Herren Bllt, germeiſter aus dem Landbezirke nur dann zu erſcheinen, wenn Reklamatjonen ihrer Ortsangehörigen zu verbe⸗ ſcheiden ſind. Mannheim, den 28. Mai 1907. Der Zivilvorſitzende der Erſatztommiſſion des Aushebungs⸗ bezicks Mannheim: Dr. Bechtold. g —* Vorſtehendes bringen wir zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, 8. Juni 1907. Bürgermeiſteramt: Martin. Sehenswert für Blumenfreundel Ausstellung ab Sonnabend, den 15. ds. Mts., vormittags von Goos& Koenemann, Hofl.,.-Walluf a. Rh in der Schnittblumenhalle n. d. Palmen-Hause II Chin. Paeonien-Blüten!!? in selten gesehener Pracht und Mannigfaltigkeit. M reee rer