8.—— S rnnns Raare — Abonnement: 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 28 Pig. monatlich, durch die Pot dez imel. Poſt⸗ dafſchlag M..4 pto Quartal. (Badiſche Volkszeitung.) Unabhängige Tageszeitung. der Stadt Mannheim und Amgebung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Telegramm⸗Adreſſeꝛ „Journal Mannhein“, (NMannheimer Volksblatt.) Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Einzel⸗Nummet 8 Pig⸗ Druckerei⸗Bureau(An⸗ E 6, 2. Geleſenſte und verbreilelſte Zeitung in Maunheim und Amgebung. E 6, 2. nahmer. Deuckandelen 641 Die ColoneleZeile. 28 Pfg · Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Redaktion 377 Auswärtige Inſerate 80 Expedition und Verlags⸗ Die Reklame⸗Zeile„„ 1 Mark Eigene Redaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. buchhandlung.. 218 Die heutige Abendausgabe umfaßt im ganzen 24 Seiten. Polinnsche(ebersicht. Der evangeliſche Arbeiterverein und ſeine Begründer. Vorige Woche trug man den Begründer der evangeliſchen Arbeitervereine, Ludwig Fiſcher, in Wanne zur letzten Ruhe⸗ ſtätte. Fiſcher, ein ſchlichter Bergmann, ſchuf im Jahre 1882 zu Gelſenkirchen den erſten evangeliſchen Arbeiterverein; im Jahre 1885 konnte dann ein Provinzialverband der evangeli⸗ ſchen Arbeitervereine für Rheinland und Weſtfalen ins Leben gerufen werden, und fünf Jahre ſpäter, im Auguſt des Jahres 1900, ſchloſſen ſich die evangeliſchen Arbeitervereine zu einem Geſamtverband für ganz Deutſchland zuſammen. Eine der bedeutendſten Schöpfungen der evangeliſchen Arbeitervereine, um deren Weiterentwicklung ſich außer dem Verſtorbenen der nationalliberale Landtagsabgeordnete Hermann Franken in hohem Maße verdient gemacht hat, iſt das Geneſungshaus der Vereine in Grundſchöttel bei Volmarſtein. Leider blieben den Vereinen infolge des Eingreifens des Pfarrer Naumann Differenzen nicht erſpart, die zu einer Abzweigung unter dem Namen des evangeliſchen Arbeiterbundes unter Leitung des Abg. Fraken führte; Ludwig Fiſcher blieb dem Arbeiterbund treu, auch in ſeiner Stellung als nationalliberaler Partei⸗ ſekretär zu Bochum. Vor einem Jahre folgte er einem Rufe nach Emden, um das dortige Arbejtsnachweisburean zu leiten. Unter großer Teilnahme wurde er zur letzten Ruhe beſtattet. Etwa 40 Vereine hatten Delegierte enſandt. Als Vertreter der nationalliberalen Partei waren u. a. Abg. Franken und Juſtizrat Hünnebeck erſchienen. Die Notwendigkeit der Fortſetzung ver Blockpolitik und die Unmöglichkeit eines Zuſammenwirkens des jetzigen Reichskanzlers mit dem Zentrum wird in einem aus Berlin datierten Artikel der„Schleſ..“ ausführlich auseinandergeſetzt. Dem Zentrum wird die An⸗ erkennung geſpendet, daß es ſeine Leidenſchaften mit faſt be⸗ wundernswerter Selbſtbeherrſchung niederzuhalten vermocht habe. Es habe ſich bei der perſönlichen Auseinanderſetzung mit dem Reichskanzler zwar ſcharfer, aber nicht verletzender Worte bedient und in der ſachlichen Stellungnahme zu den Aufgaben des Reichstages ſich keine Politik der Verärgertheit zu ſchulden kommen laſſen; vielmehr war überall das Be⸗ Fausgefordert, oder vielmehr überfallen und verraten. Samstag, 15. Juni 1907. dieſem Sinne werden denn auch die gegenwärtig die Preſſe beherrſchenden„Kamarilla“⸗Geſchichten vom Zentrum frukti⸗ fiziert. Seine leitenden Blätter erklären es für unanfechtbar erwieſen, daß Fürſt Bülow lediglich, um ſich einer ihm feind⸗ lichen Intrige gegenüber auf ſeinem Poſten zu behaupten, den parlamentariſchen Streit vom Zaune gebrochen und die Reichs⸗ tagsauflöſung herbeigeführt habe. Es bedarf keiner weiteren Ausführung, daß auf dem Untergrunde derartiger Beſchuldi⸗ gungen ein vertrauensvolles Zuſammenwirken von Kanzler und Zentrum überhaupt nicht denkbar wäre. Das mögen ſich alle überlegen, die ſich ſo leicht mit dem Gedanken tröſten, daß man ja auf die Blockpolitik nicht durchaus angewieſen ſei, ſondern jederzeit zu der alten Konſtellation mit Einſchluß des Zentrums zurückkehren könne. Die Voraus ſetzung wäre ein Kanzlerwechſel. Würde man den unter den heutigen Umſtänden wünſchen können? Indes, auch davon abgeſehen, wäre es ein Glück für Deutſchland, wenn das Zen⸗ trum in ſeine alte parlamentariſche Herrſchaftsſtellung wieder eingeſetzt würde? Selbſt wer die guten Seiten dieſer Partei noch ſo wohlwollend beurteilt, muß zugeben, daß ſie ſich ihrem innerſten Weſen nach zum tonangebenden Faktor unſerer ferneren nationalen Entwicklung nicht eignet⸗ Deshalb bleibt, wie die Dinge nun einmal liegen, nichts als die planmäßige Fortführung der Blockpolitil.“ Eine ſozialdemokratiſche„Entgleiſung“. In der Leipziger Stadtverordneten⸗Verſammlung wurde ein Ausſchußantrag über die Beſchäftigung nur deutſcher Ar⸗ beiter auf ſtädtiſchen Gütern von den Sozialdemokraten leb⸗ haft bekämpft, die den Ausſchluß ausländiſcher Arbeiter als Ausfluß antiſemitiſcher und alldeutſcher Nativnglitätenhetze hinzuſtellen ſuchten. In der Hitze des Gefechts ließ ſich der ſozialdemokratiſche Stadtverordnete Pinkau zu einer„Ver⸗ ſüöch der Land⸗ „Beim Militarismus fühlt Landarbeiter zu ſein...“ Aber Pinkau!! Wirtſchaftliche und ſoziale Wochenſchau. Der Kampf im Berliner Baugewerbe hat eine Wendung den alten Bedingungen— neunſtündiger Arbeitszeit bei er⸗ und kein Erſatz eingeſtellt wurde, hatten ſie leichteres Spiel. Geht man der Urſache zu dieſer Maßregel der Bauunter⸗ (1. Abendblatt.) Fleiſchergewerbes weitgehendes Intereſſe beanſprucht. herrlichung des Militarismus“ hinreißen. Er ſagte wörtlich: arbeiterals Menſch, und dann haͤt er keine Luſt mehr, genommen: die Bauunternehmer öffnen am 1. Juli ihre Bau⸗ ten wieder für Akkordmaurer und andere Bauarbeiter, die zu höhtem Lohn— arbeiten wollen. Auf den erſten Blick ſcheint dieſe Maßregel eine für die Arbeiter ungünſtige Ausſicht zu eröffnen: ſolange die vollſtändige Sperre der Bauten beſtand In] Arbeitsſtockung immer weiter hinausgeſchoben. Da trikt natürlich manch einem Bauunternehmer die Sorge vor Augen, ob er ſich ſolange durchhalten kann, bis er durch Fertigſtellung des Baues für ſeine Ausgaben Deckung erhält. Vorerſt wird nun verſucht, durch die Einſtellung Arbeitswilliger, die nach Lage der Dinge nur unorganiſiert ſein können, den Betrieb weiterzuführen. Bei der ſtraffen Organiſation der Bau⸗ arbeiter aber und der günſtigen Arbeitsa gelegenheit außers halb Berlins verſpricht dieſe Maßregel keinen großen Ek⸗ folg. Die Maßregel iſt zuletzt eine Folge der geringeren So⸗ lidarität der Arbeitgeber. Ein energiſcher Vorſtoß zur beſſeren Ausbildung der Arbeitgeberorganiſation wurde auf dem Jit Eiſenach tagenden 34. Deutſchen Gaſtwirtetag gemacht. Das meiſte Intereſſe wandte ſich von den verſchiedenſten Anträgeſt und Reſolutionen dem Antrag auf Gründung eines Arbeik⸗ geberſchutzverbandes der deutſchen Gaſtwirte zu, der damik begründet wurde, daß gerade das Gaſtwirtsgewerbe mehr faſt als das Brauereigewerbe unter den Kämpfen der Brauerei⸗ arbeiter in den letzten Jahren zu leiden gehabt habe. Durch die vielen Boykottierungen ſei eine ganze Reihe Exiſtenzeſt geradezu vernichtet worden. genommen, ſich wegen Anſchluß an den Deutſchen Arbeitgeber⸗ verband ſich an den Reichsverband deutſcher Gaſtwirte zu wen⸗ den. Ein anderer Kongreß wurde dieſer Tage in Hamburg abgehalten: der erſte internationale Fleiſcherkongreß, der wegen der vorjährigen Schlachthausſkandale in Amerika und der gerade jetzt ſehr exponierten Stellung des deutſchen Prak⸗ tiſche Ergebniſſe hat indes dieſer erſte Kongreß, wie ja auch nicht anders zu erwarten iſt, nicht gehabt; von deutſcher Seite wurde auf die Mißſtände verwieſen, die durch die bedeutenden Schwankungen in der deutſchen Viehhaltung und fnfolgedeſſen periodiſch auftretende Vieh⸗ und Fleiſchtenerung verurſacht eEten. Die amerikaniſchen Delegterten unheilvollen Folgen des Fleiſchtruſts und die gänzliche De⸗ generation des amerikaniſchen Fleiſcherhandwerks aus. Untek⸗ des wächſt der Unmut weiter Kreiſe in Deütſchland gegen die Fleiſcher, da trotz der deutlich abſteigenden Tendenz der Vieh⸗ preiſe das Fleiſch immer noch nicht überall entſprechend bil⸗ liger geworden iſt. Die Preisbewegung am Warenmarkt iſt überhaupt gegenwärtig ſehr wenig einheitlich. Bej det Nahrungsmitteln weiſt die Preiskurve zumeiſt nach oben, während die Rohſtoffpreiſe ſtabil bleiben, die Fabrikpreiſe ſogar vereinzelt etwas nachlaſſen. Das letztere gilt ſpeziell von den Materialien, deren Abſatz von dem Baubedarf ab⸗ hängig iſt. Deutsches Reich. Es wurde eine Reſolution an⸗ prachen ſich über dis nehmer aber mehr nach, ſo erſcheint die Situation für die Arbeiter dadurch faſt noch günſtiger als vorher. Es iſt näm⸗ lich anzunehmen, daß das Gros der Bauunternehmer doch nicht ſo kapitalkräftig iſt, um gerade jetzt eine größere Arbeits⸗ pauſe ertragen zu können und deshalb auf jeden Fall weiter⸗ bauen will. Das Geld zum Bauen iſt in dieſem Jahre nur mit größeren Koſten zu beſchaffen geweſen, jetzt müſſen die tleueren Zinſen bezahlt werden, die Ausſicht auf Einnahme aus Verkauf oder Vermietung wird durch die Fortdauer der ſtreben erkennbar, die Empfindung von der Brauchbarkeit, ja von der Unentbehrlichkeit dieſer großen und unüberwun⸗ denen Partei hervorzurufen.„Ganz irrig aber,“ ſo fährt der Berliner Korreſpondent der„Schleſ. Ztg.“ fort,„würde die Annahme ſein, daß damit die Anbahnung einer Wiederannäherung an den Fürſten Bülowbezweckt geweſen wäre. Der Bruch mit dieſem, darüber kann man ſich nicht täuſchen, gilt dem Zentrum als unheilbar. Es betrachtet ſich als von ihm ohne Grund her⸗ Berlin, 15. Juni.(Ein konſervativer De⸗ legierte ntag) findet am Mittwoch, 11. Dezember, im Architektenhauſe in Berlin ſtatt. Die Tagesordnung iſt jedoch noch nicht feſtgeſetzt. 75 (Die Berliner Weltausſtellung). Auf eine Rundfrage des Zentralverbandes deutſcher Induſtrieller er⸗ widerte der Nürnberger Handelskammervor⸗ ſta nd. daß eine zahlreiche Beteiligung der Induſtrie Mittele ihre lieben Mitmenſchen recht freundlich und innig wünſchen, daß auch die nächſten Monate für ſie reich an ſolchen Enttäuſch⸗ ungen ſein möchten. Wir zweifeln auch nicht, daß dieſe von unbegrenzter Nächſtenliebe eingegebenen Hoffnungen in weiteſtem Maße in Erfüllung gehen werden. 0 Maunheimer Wochenbild. Mannheim ſteht unter dem Zeichen der Kongreſſe und der Beſuche. Ein Verbandstag jagt den anderen, eine Tagung folgt nach der Lokomotive, wie wenn er fragen wollte, ob denn der Zug noch nicht bald fahre oder ihn eine gewiſſe Angſt befiele, daß der liebe Beſuch ſo großmütig ſein werde, noch in letzter der anderen und das Straßenbild zeigt den Charakter eines echten großſtädtiſchen Fremdenverkehrs. Leider bleiben die Hoff⸗ nüngen, welche die hieſigen Geſchäftsleute auf den Fremdenſtrom Woran wohl hier die Was die Zimmervermieter zu wenig an Fremdenzuſpruch haben, hat ein großer Teil der übrigen Bürgerſchaft zu viel. Eine ſolch' ſtattliche Zahl von Beſuchen wie in dieſem Jahre Minute dem auf dem Perron wiederholt an ihn ergangenen dringenden Erſuchen, doch noch länger hier zu bleiben, Folge zu leiſten, Aber der liebe Beſuch reiſte wirklich ab und ein ſicht⸗ geſezt haben, noch immer unerfüllt. Schuld liegt? Dieſe Frage dürfte nicht ſo leicht und nicht mit dem einfachen Hinweis daxauf zu beantworten ſein, daß die Fremden zu wenig in die Stadt kommen und keine Gelegenheit haben, die Läden und Schaufenſter zu beſichtigen. Um Fremde zum Kaufen anzulocken, bedarf es eines gewiſſen Studiums ihrer Bedürfniſſe und es genügt nicht, daß man allerlei Gegenſtände und mögen ſie noch ſo ſchön und preiswert ſein— in den Schaufenſtern ausſtellt. Es muß ſich vielemhr eine gewiſſe für die Fremden beſtimmte Spezialität von Erzeugniſſen induſtrieller oder gewerblicher Art herausbilden, wie eine ſolche ſchon jetzt in faſt allen Städten und Plätzen beſteht, die vom Fremdenſtrom berührt werden. Wer z. B. nach München geht, weiß genau, was er dort zu kaufen hat und daß er dort manche Sachen findet, die eben nur in München oder wenigſtens dort am preis⸗ werteſten zu haben ſind. Das Herauswachſen einer ſolchen Spe⸗ zialität kann aber nicht von heute auf morgen geſchehen und ob Mannheim jemals dazu gelangen wird, erſcheint fraglich. Eine herbe bittere Enttäuſchung erleiden diejenigen Zimmer⸗ vermieter, welche geglaubt haben, daß die nach Mannheim kommenden Fremden einen Goldregen für ſie bringen würden und die, um dieſen Goldregen möglichſt ungehindert über ſich fließen zu laſſen, nichts Beſſeres zu tun wußten, als ihre bis⸗ herigen lieben Zimmermieter an die Luft zu ſetzen. Bis jetzt iſt bei den meiſten dieſer nimmerſatten Leute der Goldregen ausgeblieben und viele ſpielen die bekannte aber undankbare Rolle des betrübten Lohgerbers, der ſeine Felle fortſchwimmen ſieht. Und dabei dürfen ſie ſich noch verſichert halten, daß ihnen liches Aufatmen ging durch die Reihen der ganzen Familien⸗ mitglieder. Und während der weibliche Teil unabläſſig winkte, obgleich der Zug längſt unter dem Neckarauer Uebergang ver⸗ ſchwunden war, entrang ſich dem Familienvater der aus kiefſter Bruſt kommende Freudenſeufzer:„Gott ſei Dank!“ Die behäbige Gattin aber nickte dem mindeſtens nominellen Familtenoberhaupt verſtändnisvoll zu. „Das auch von uns bereits erwähnte Ausbleiben jeglicher Sliftungen anläßlich des Jubiläumsfeſtes hat viel Verwunderung erregt, jedoch gibt man ſich der beſtimmten Hoffnung hin, daß das Verſäumte nachgeholt wird und das Jubiläumsjahr nicht ohne eine reiche Vermehrung der Stiftungen, ſei es dieſer odern jener Art, zu Ende geht. Vielleicht geſchieht es, wenn im Herbſt der Feſttrubel ſeine zweite Auflage erlebt. Viel Sympathie und Verſtändnis hat in weiten Kreiſen der Bürgerſchaft die An⸗ regung gefunden, alljährlich in Mannheim im Frühjahr Mufil⸗ feſte abzuhalten und dadurch unſere Stadt zu einem neuen geise ſtigen und künſtleriſchen Mittelpunkt Südweſtdeutſchlands zu ge⸗ ſtalten. Man ſagt ſich mit Recht, daß da, wo die eine Muſe blühl, auch die anderen Muſen eine freundliche und ſegenbrin⸗ gende Pflegeſtätte finden werden. Wie wir wiſſen, haben aber auch verſchiedene hieſige gemein⸗ nützige Anſtalten und Wohltätigkeitseinrichtungen ſtarke Hoffnun⸗ gen auf das Jubiläumsjahr inbezug auf die Verſtärkung ihrer finanziellen Mittel geſetzt, Hoffnungen, die bis heute teils nur in ſehr geringem Maße, teils noch gar nicht in Erfüllung ge⸗ gangen ſind. Möchten auch dieſe Hoffnungen im Laufe des Jubi⸗ haben die Mannheimer wohl in den letzten 10 Jahren zuſammen nicht gehabt. Aus allen Weltteilen kommen die lieben Vettern, Tanten, Freunde und Verwandten entfernteſten Grades, die von plötzlicher, früher nie gekannter Sehnſucht für die teueren An⸗ gehbrigen in Mannheim, die man vielfach bisher kaum dem Namen nach gekannt, erfaßt werden, eine Sehnſucht, die nur durch einen mehrtägigen oder mehrwöchentlichen Beſuch in Mannheim einigermaßen geſtillt werden kann. Und wie herzlich iſt die Begrüßung, deren erſter Akt ſich auf dem Bahnhofe ab⸗ abzuſpielen pflegt. Aber gewöhnlich ändert ſich ſchon nach wenigen Tagen das Bild und die frühere Herzlichkeit kommt erſt dann wieder zum Vorſchein, wenn der Tag der Abreiſe naht. Da ſpringen dann alle Quellen der freundſchaftlichen und verwandt⸗ ſchaftlichen Liebe, die wührend des Beſuches mehr und mehr verſiechten, plötzlich wieder auf und wenn man dann mit dem lieben Beſuch auf dem Bahnhofe vor dem Zug, mit dem die Abreiſe erfolgen ſoll, ſteht, da kennt die Herzlichkeit keine Gren⸗ zen mehr. Eine köſtliche Epiſode dieſer Art konnten wir dieſer Tage auf dem Bahnhof beobachten. Mit Kind und Kegel war die Familie ausgerückt, um dem lieben Beſuch den letzten Scheide⸗ gruß zu widmen. Alles ſtand bereit, in der einen Hand ver⸗ ſtohlen die weißen Taſchentücher, beſtimmt für das übliche Ab⸗ ſchiedswinken, das ſich ja ſo ſchön macht und ſehr rührend aus⸗ ſieht. Schon war der liebe 4 Mann hohe Beſuch eingeſtiegen, vor den Coupeefenſtern ſtanden die freundlichen Mannheimer Gaſtgeber und ſehr viel hatte man ſick noch in den letzten Minuten zu ſagen. Es hätte ſcheinen können, als oß man ſich 2. Seite General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) frankens an einer Berliner Weltausſtellung nicht zu erwar⸗ ten ſei. —(Roſa Luxemburg) hat die Gefängnisſtrafe von zwel Monaten angetreten, die ihr vom Landgericht Weimar zudiktiert wurde, weil ſie in ihrer Rede bei der Maſſenſtreik⸗ debatte auf dem Jenger Parteitage zu Gewalttätigkeiten auf⸗ reigte. —(Pfarrer Grandinger) hat von der katho⸗ läſchen Verbin dung„Gothia“ in Erlangen, der er als Alter Herr angehört, eine Glückwunſch⸗ depeſche zu ſeiner Wahl als Abgeordneter erhalten. Die Zentrumspreſſe hatte ſich noch vor wenig Tagen damit ge⸗ brüftet, daß er von ſeiner Verbindung nicht gemaßregelt worden ſei, wegen ſeiner politiſchen Stellungnahme und flugs erklärt, das ſei der evidente Beweis dafür, daß die katholiſchen Verbindungen keine Politik trieben. Wie muß es die ultra⸗ montane Preſſe betrüben, wenn ſie jetzt erfährt, daß die „Gothia“ in Erlangen ſo gar nicht in den Intentionen des Zentrums gehandelt hat! —(Ein Beiſpieltheologiſcher Eugherzig⸗ keit) liefert ein Vorgang in der Berliner Emmaus⸗ Gemeinde. Zu den bei Beerdigungen am häufigſten von Ge⸗ ſangvereinen vorgetragenen Liedern gehören bekanntlich das Geibelſche„Wenn ſich zwei Herzen ſcheiden“ und „Dort unten iſt Friede“. Dieſe Lieder ſollten auch jüngſt bei der Beerdigung einer Arbeiterin auf dem Kirchhof der Emmaus⸗Gemeinde geſungen werden; aber der Prediger Lange, dem die Liederterte pflichtgemäß vorher vorgelegt wurden, beanſtandete beide Lieder. Das Geibelſche „Wen ſich zwei Herzen ſcheiden“ erklärte er als Lied am Grabe ungeeignet und höchſt unpaſſend, weil es einen zu weltlichen Charakter trage, und ein Vers darin ſogar laute.„Die Lippe, die mich küßte, iſt worden kalt und ſtumm“. Ebenſo verbot er den Geſang von„Dort unten iſt Friede“ als der theologiſchen Auffaſſung widerſprechend, denn der Friede im Jenſeits ſei „dort oben“, nicht„dort unten“. Auf Grund dieſer Lieder⸗ verbote verzichtete das Trauergefolge auf jeden Grabgeſang. Sadiſche Politik. Die liberalen Volksvereine. **Mannheim, 15. Juni. Nachdem jetzt der Plan, liberale Volksvereine als Organiſationen des Geſamtliberalismus zu gründen, vom Nationalliberalen Verein, vom Demokratiſchen Verein und vom Freiſinnigen Verein genehmigt worden iſt, fand, wie eine hieſige Korreſpondenz mitteilt, geſtern Abend die erſte Sitzung des gemeinſamen Aktionskomitees in Mannheim ſtatt. Man beſchloß, je einen Vertreter der Jungliberalen, der National⸗ ſozialen und des liberalen Arbeitervereins zu kvoptieren, und ſetzte ein Redaktionsbureau ein, welches ein gemeinſames liberales Programm für die zu gründenden Vereine zu entwerfen hat; es ſoll ſich auf Reichs⸗, Lendes⸗ und Gemeindepolitik erſtrecken. Aus anderen Blättern. Das bayeriſche Zentrum führt eine kräftige Sprache, die aber in ein wüſtes Geſchimpfe ausartet, wenn ſich die Partei Über die preußiſche Invaſſon in Bayern“ aus⸗ ſpricht. Jetzt tobt das„N. Münſch. Tagebl.“: Inmmer häufiger werden die Schnapspreußen in und um München und in den ſchönſten Gefilden des lieben Bayer⸗ landes. Dieſe Schnapspreußen erwerben kraft ihres einzigen Vor⸗ FzFugs— ein wohlgeſpickter Geldbeutel— zwar nicht den Titel Monſignoris, aber ſie werden mindeſtens bayeriſche Kommerzien⸗ räte, Oekonomieräte, königliche Räte, wirkliche Räte und dergleichen. Nicht wenige davon werden nobilitiert, kurzum es wimmelt von zugewanderten Preußen in Bayern, welche ſich feſtſetzen und läſtig machen wie die Wanzen, welche aber von der„chineſiſchen Mauer“ aus nicht verdientermaßen mit Zacherlin behandelt, ſon⸗ dern mit merkwürdiger Zärtlichteit gezüchtet und gepflegt werden. Es iſt Syſtem in dieſer gemeingefährlichen Züchtung, die offenbar barauf hinausgeht, den bayeriſchen Autochthonen das engere Vater⸗ land mehr und mehr zu verekeln und es reif zu machen zum end⸗ lichen Untergangim großpreußiſchen Schnappfack. la Polen ſcheint eine wohlſubventionierte„Anſiedlungskommiſ⸗ ſion“ in Berlin tätig zu ſein, Bahern mit wendiſch⸗obotritiſchen Stämmlingen zu„germaniſieren“. In der Regel zeichnen ſich— nebenbei bemerkt— dieſe arroganten„Neubayern“ aus durch eine ungemein gierige Pfaffenfreſſerei und evangeliſch⸗bündleriſche Hetz⸗ tätigkeit. Faſt alle aber haben eine königlich bayeriſche Staats⸗ krippe, aus welcher ſie mit dem ihnen angeborenen bewunderns⸗ werten Appetit die goldenen Haferkörner des bayeriſchen Steuer⸗ gahlers mahlen und malmen, ohne im geringſten an dem von „Reichs wegen“ immer wveiter um ſich greifenden wirtſchaftlichen Elend der baheriſchen Volksgenoſſen teilzunehmen. Eine ſchöne und für den bayeriſchen Staat lehrreiche Preisaufgabe wäre die ſtati⸗ ſtiſch⸗volkswirtſchaftliche Diſſertation über das Ueberhand⸗ Rehmen des waſchechten Preußentums an Baherns Hochſchulen, Kunſtinſtituten, privilegierten Ver⸗ lagswerken, in ſtaatlichen repräſentativen Körperſchaften, Kommiſ⸗ länmsjahres noch verwirklicht werden. Es bietet ſich hier der Munificenz reicher Bürger ein ſehr dankbares Feld und vielfache Gelegenheit zur Betätigung hochherzigen Bürgerſinnes, ſei es durch Zuwendung für den projeltierten Muſeumsbau oder für ſonſtige Zwecke der Kunſt und der Wiſſenſchaften, wie ſie von berſchiedenen hieſigen Vereinen, ſo dem Altertumsverein uſw. ſeit vielen Jahren in emſiger, und erſprießlicher Weiſe, wenn uch oft mit geringen unzulänglichen Mitteln, verfolgt werden. Auch die verſchiedenen hieſigen Sammlungen jeglicher Art könn⸗ ten eine Auffriſchung und Bereicherung vertragen und mancher ürger würde durch Spenden für dieſesammlungen ſeinen Namen für immer mit dieſen der Bildung und der Vermehrung des all⸗ gemeinen Wiſſens gewidmeten Einrichtungen verknüpfen. Auf ſtolzer wiriſchaftlicher Höhe hat das 300jährige Jubiläumsjahr aunheims Bürgerſchaft geſehen, möchte es dieſelbe auch erfüllt inden von hohem Gemeinſinn und lokalpatriotiſcher Opfer⸗ freudigkeit. M. Cagesneuigkeiten. Luftſchiffer, die nicht wiederkehrten. Noch immer beſchäftigt die Enaländer lebhaft das Schickſal der beiden Offiziere, die am . Mai auf den Kriegsballon„Thraſher“ in Gegenwart des Könias Eduard und des Prinzen Fuſhimi in Farnborough auf⸗ ſtienen und ſeitdem verchollen ſind, während der Ballon ſelbſt im Meere treibend aufgefunden wurde. Man nimmt an, daß ſie auf der Höhe des Meeres in der Gegend der Küſte von Devons⸗ irs ihren Tod in den Wellen gefunden haben; aber das Geheim⸗ Anis ihres Unterganges wird wohl nie völlig gelöſt werden. Im Geiſte des Prinzen Fuſhimi mag, als er von dieſem Ausgang der Ballonfahrt hörte, die Erinnerung an einen japaniſchen LIfizier wachgeworden ſein, der während der Belagerung von zert Arthur einen Aufſtieg im Ballon unternahm, um die Stel⸗ ſionen und Sinecuren aller Art. Berückſichtigt der Bearbeiter dieſer Aufgabe die vielfachen Kränkungen, Zurückſetzungen und Unter⸗ drückungen, die der faſt unerträglich gewordenen Züchtung und Bevorzugung des Preußentums in Bayern entſprechen, unter denen aber hervorragende und um das Vaterland wohlverdiente bayeriſche Talente bitter zu lei haben, ſo de die Doktorſchrift beſonders lich und ſeg ch geſtaltet werden können.“ Ruhig und kühl erwidert die Münchener„Allg..“ auf dieſe wütende Kapuzinerpredigt: Die Behauptung, Preußen überſchwemme ſyſtematiſch Bayern, en Bevölkerung zum Untergang in Preußen reif zu machen, verdient eine Widerlegung nicht; ſie möge ruhig ſtehen bleiben. Vedenklich iſt nur der deutliche Hinweis auf die„Staatzs⸗ krippel. Seit Jahren wehrt ſich das Zentrum dagegen, daß Ni chtbayeriſche Gelehrte, Künſtler üſtw. in Bahern in ſtaat⸗ liche und ſtädtiſche Aemter Eingang finden; bis jetzt— von eintgen Ausnahmen abgeſehen— ohne großen Erfolg. Es liegt nun getviß nicht im Intereſſe Bayerns, dieſe Tendenz weiter zu verfolgen; denn ſchließli könnte ſie doch einmal zu einer Reaktion führen, Zahlreiche Bahern wirken in bevorzugten Stellungen an preußiſchen Hochſe llen, Akademfen uſw. Bis jetzt hat ſich noch niemand dar; über aufgehalten, daß innerhalb der Bundesſtaaten(die doch ſeit 1871 gewiſſermaßen geeinigt ſind) ein Austauſch intellektueller Kräfte ſtattfindet, der nach allen Seiten hin belebend und befryich⸗ tend wirkt. Bahern hak ſich trotz ſolcher natürlichen Wechſelbezieh⸗ ungen mit dem großen Nachbarſtaat ſeine Eigenart bewahrt und wird ſie ſich bewahren, auch wenn etwa hier oder dort ein Fort⸗ ſchritt in der irtſchaftlichen und geiſtigen Entwicklung wirklich einem Preußen zu verdanken ſein ſollte. Die baheviſche Eigenart aber äußert ſich nicht in einem mit unlauteren Argumenten im Dunkeln arbeitenden Partikularismus, der nicht das Mindeſte zu tun hat mit vaterländiſcher Geſinnung. Koloniales. Ueber die geringe Kenntnis der Ein⸗ geborenenſprache auf ſeiten der Kolonialbeam⸗ ten klagt die„Deutſch⸗Oſtafrikaniſche Zeitung“. Obwohl die für Deutſch⸗Oſtafrika beſtimmten Kolonialbeamten am Orientaliſchen Seminar in Berlin Kurſe in Kiſuahelt nehmen, ſei der Erfolg dieſes Unterrichts doch überaus gering und von einem in Wahrheit abgeſchloſſenen Studium ſei keine Spur vorhanden. Die Mißſtände, die durch die mangelnden Sprach⸗ kenntniſſe veranlaßt werden, zeigen ſich beſonders im Gerichts⸗ weſen. Das genannte Blatt gibt dann folgende Schilderung: „Man ermeſſe, wozu es führen muß, wenn bei den täglich vorkommenden zahlreichen Eingeborenen⸗Gerichtsverhandlungen, welche ſchon an ſich ein ſehr angreifendes Geſchäft bilden, der junge nervöſe Beamte— in der Hand ſein Buch mit ſieben Siegeln, die Velten⸗Grammatik, kaum ein Wort von den Ausſagen der Par⸗ kejen verſtehend oder was noch ſchlimmer, dieſelben mißverſtehend, Recht ſpricht. Und dieſes Rechtſprechen gewinnt keineswegs dadurch, daß irgend ein radebrechender farbiger Dolmetſcher auch noch in die Verhandlung eingreift, indem er Erklärungsverſuche anſtellt, welche ihm aus ſeiner Unkenntnis heraus nicht gelingen, oder einer weiteren Täuſchung förderlich ſind. Daß man dieſen allgemein bekannten Mißſtänden bislang noch nicht durch einfache und klar gegebene Mittel begegnet iſt, ſollte doch in Berlin endlich einmal auffallen. Weiter wird darauf hingewieſen, daß die in vielen Fällen als Dolmetſcher fungierenden Goaneſen oft die in Frage kommenden Sprachen ebenfalls nicht ordentlich beherrſchen, und daß gerade den ſchlauen und durchtriebenen Indern gegenüber, die häufig vor Gericht die eine Partei bilden, die größte Vorſicht geboten ſei. Die„Deutſchoſtafr. Zeitung“ ver⸗ langt daher mit Recht für die Beamten im allgemeinen ſowie für die beamteten Juriſten im beſonderen eine durch ſtrenge Examina nachzuweiſende genaue Kenntnis der Eingeborenen⸗ ſprache. Aus unſerer Kolonie Togo. Die Togo⸗Baum⸗ wollgeſellſchaft m. b. H. hat in Atatpame nach dem Muſter ihrer Anlage in Palime eine Anlage zum Entkernen und Preſſen von Baumwolle errichtet. Die Anlage iſt ausgeſtattet mit einem Petroleum⸗Motor und einer 40 Säge⸗Entkernungs⸗ maſchine. Der mit magnetiſch elektriſcher Zündung verſehene Motor leiſtet 6 Pferdekräfte. Die verſuchshalber aufgeſtellte Spindelpreſſe wird durch eine hydrauliſche Baumwollpreſſe mit einem Preßdruck bis zu 150 Atmoſphären erſetzt. Die Anlage ermöglicht alsdann eine Aufbereitupg von täglich 4 Ballen Baumwolle. Der Betrieb wurde Ende Februar auf⸗ genommen.— Die am 1. Februar d. J. in Betrieb geſetzte Inlandsbahn Togo weiſt innerhalb der drei Monate Februar, März und April eine ſtetig ſteigende Frequenz und demgemäß auch erhöhte Einnahmen auf; letztere betrugen im Monat Februar rund 15 680., im März 16 498 M. und im April 18 904 M. Dagegen ſind die Einnahmen der Küſtenbahn im gleichen Zeitraum von 3731 M. auf 3310 M. und 2525 M. zurückgegangen.— Die Landungsbrücke in Lome, wo jetzt ein dritter Drehkrahn aufgeſtellt iſt, erzielte im erſten Quartal d. J. an Einnahmen rund 45 670 M. lungen des Feindes zu erkunden. Er hatte jedoch die Luftſtrö⸗ zungen in der Höhe falſch beurteilt und ſtatt über die be⸗ lagerte Stadt hinzufliegen, wurde er mit ſeinem Ballon hinaus auf die See getrieben. Er hätte wohl doch noch ſeine Rettung fenden können, aber da brach ein Sturm los, die Nacht ſenkte ſich hernſeder und ſo verlor man den kühnen Soldaten ſchnell aus den Augen. ff Da der Offizier mit der kaiſerlichen Familie verwandt war, wurde jeder nur denkbare Verſuch gemacht, ge⸗ naueres übet ſein Schickſal ſeſtzuſtellen; aber auch dieſes Geheim⸗ uls hat nie eine Löſung gefunden. Wenn man erwägt, wie ſehr der Luftſchiffer im freien Ballon den Launen des Windes aus⸗ geſetzt iſt, ſe könnte man ſich eigentlich darüber wundern, daß die Zahl der Tragödien in der Luftſchiffahrt verhältnismößig ge⸗ ring bleibt. Im engliſchen Herr muß man, wie eine Londoner Jzeitſchrift hervorhebt, bis auf das Jahr 1881 zurückgehen, um einen ähnlichen Unglücksfall zu finden. Vor 26 Jahren wurde der Kriegsballon„Saladin“ verloren, und bis heute weiß nie⸗ mand, was mit dem einen der Inſaſſen der Gondel, dem Mit⸗ glied des Unterhauſes Walter Powell, geſchehen iſt. Der Ballon ſtieg mit drei Inſaſſen, außer Powell zwei erfahrenen Offizieren des engliſchen Heeres, von Bath auf. Es war eine fröhliche Geſellſchaft, die mit dem Ballon zu einem Freunde gelangen mollte, der wenige Meilen von der Küſte in Deponshire wohnte, Der Ballon geriet jedoch in einen ſcharfen Wind, und ſchneller, als ſie geducht hatten, ſahen die drei Lufſchiffer die See nahe vor ſich. Man beſchloß ſchleunigſt den Abſtieg, und beim erſten Aufſtoßen auf die Erde kommandierte der den Ballon führende Heuptmann, aus der Gondel zu ſpringen. Er und der andere Hffizier taten auch ſo, wobei der Letztere ſich ein Bein brach; aber aus einem unaufgeklärtem Grunde folgte Powell dem Kom⸗ mando nicht, und der Ballon, von dem Gewicht zweier Männer erleichtert, ſchoß blitzſchnell zu rieſiger Höhe empor und war bold den Blicken der Zurückbleibenden entſchwunden. Erſt einige Mannbeim, 15. Juni, 11 Aus Stadt und Tand. *Mannheim, 15. Juni 1907. Aeltuns-Aussredag 2. INreRNATIONALE GRosseE GRTEN Sa Kudsr-ufbp AuüssTelLNde S 72*—— Programm: Sonntag, den 16, Juni 2 Promenaden⸗Konzerd! dez J. Ital. Philh. Blasorcheſters„Prinz Piemont“.(Dirigent: Maeſtre Luigi della Guardia.) Pavillon in den Son dergärten: —6 Uhr nachm.: Kapelle des II. Bad. Grenadier⸗Regiments „Kaiſer Wilhelm“ Nr. 110.(Dirigent: Muſikdirektor Max Vollmer.) 10 Rondellplatz vor der Auguſta⸗Anlagez⸗ .—11 Uhr abends: Kapelle des II. Bad. Grepadier⸗Regimentz 19 9 Wilhelm Nr. 110.(Dirigent: Muſikdirektor Max Voll⸗ mer. Vergnügungspark: —6 Uhr nachmittags: I. Ital. Phirh. Blasorcheſter„Prinz Piemont“.(Dirigent: Maeſtro Luigi della Guardia.) —11 Uhr abends: I. Ital. Philh. Blasorcheſter„Prinz Pie⸗ mont“ aus Rom.(Dirigent: Maeſtro Luigi della Guardia). Beleuchtung: Allgemeine große Beleuchtung mit Gasfackeln auf dem Friedrichsplatz und Flammenbögen in den Sondergärten. —11 Uhr abends: Allgemeine Konturenbeleuchtung der ganzen Ausſtellung nebſt Waſſerturm und Scheinwerfer. 5 10—10%½% Uhr abends: Leuchtfontäne. Sonder⸗Ausſtellungen: Wochenausſtellung(bis 19. Juni). Internationale Ausſtellung von Kakteen und Sukkulenten (Schluß.) 5 Ausſtellung von Kirſchen und Erdbeeren aus der benachbarken Gegend, die in der Zeit vom.—41. Juni noch nicht die erforder⸗ liche Reife hatten(bis 18. Juni). Gintrittspreiſe. Auch nach 7 Uhr abends: 1., Kinder 50 Pfg⸗ Kongreſſe: „Generalverſammlung des Vereins ſtaatlich meiſter. Gaubverbandstag des Verbandes Deutſcher Poſt⸗ und Tele⸗ graphen⸗Aſſiſtenten. Länderwettſpiel⸗Turnier und Verfammlung des Deutſchen geprüfter Werk, Lawn⸗Tennis⸗Bundes. Badiſcher Notaxverein. Montag, den 17. Juni Pabillon in den Sondergärten: —6 Uhr nachm.: Kapelle des Maſuriſchen Infanterie⸗Regts. Nr. 146 aus Sensburg.(Muſikdirigent: Stabshoboiſt Fr. Schneider.) Rondellplatz vor der Auguſta⸗Anlage: .—11 Uhr abends: Kapelle des Maſuriſchen Infanterie⸗Regts. Nr. 146 aus Sensburg.(Muſikdirigent: Stabshoboiſt Fr. Schneider.) Vergnügungspark: —6 Uhr nachm. und—11 Uhr abends: I. Ital. Pöilh. Blasorcheſter„Prinz Piemont“.(Dirigent: Maeſtro Luigi dellg Guardia.) 5 Beleuchtung: 9% 10%½ Uhr abends: Konturenbeleuchtung kurms und Scheinwerfer. 10%—11 Uhr abends: Leuchtfontäne. Sonder⸗Ausſtellungen: 5 Ausſtellung von Kirſchen und Erdbeeren aus de igaht Gegend, die in der Zeit vom.—11. Junf noch nicht d liche Reife hatten. 5 Wochen⸗Ausſtellung(bis 19. Junf). Eintrittspreiſe: Bei Tage 1., nach 7 Uhr abends 50 PfüßB *** 5 Das Wochenprogramm der Ausſtellung(16. bis 23. Juni] weiſt wieder wie gewöhnlich, am Sonntag und Dienstag Allgemeine Beleuchtung und am Freitag großes Jeuerwerk auf, und täglich finden mehrere Kon⸗ zerte ſtatt. Vom 15. bis 18. iſt eine Erdbeeren- und Kir⸗ ſchenſonderausſtellung für Züchter der Umgegend ge⸗ öffnet. und am Samstag, 22. Juni, beginnen die drei Roſen⸗ Sonderausſtellungen; die Roſenſchnittblumen⸗Ausſtel⸗ —— 7 in Spanien gefunden und in England dann ddentifiziert. Es kommt häufcger vor, daß Ballons auf das Meer hinausgetrieben werden, und doch ſind die Fälle, die ſo unglücklich endeten, ſelten. Auf wunderbare Weiſe wurde ſchon vor über 100 Jahren der Major Moner gerettet, der einen Aufſtieg von Norwich aus ge⸗ macht hatte und mit ſeinem Ballon in die See kiel; ſieben Stun⸗ den wurde er im Waſſer herumgetrieben, ehe ihn ein Zoll⸗ kutter bemerkte und an Bord nahm. An den berühmteſten Luft⸗ ſchiffer aber, der nicht wiedergekehrt iſt, den ſchwediſchen For⸗ ſcher Andree, denkt man gerade in dieſen Tagen beſonders häuſig, da der Amerikaner Wellmann einen neuen Verſuch, mit dem Vallon den Nordpol zu erreichen, unternehmen will; er bertraut dabei auf die Lenkbarkeit ſeines Luftſchiffes, die ihn weniger zum Spielball der Winde machen ſoll als ſeinen Vorgänger. — Ueber die Frau als Verbrecherin veröffentlicht Vernon Harris im„Nineteenth Century“ eine intereſſante Studie. In Frankreich gibt es viermal mehr Verbrecher männlichen als weiblichen Geſchlechts; in den Vereinigten Staaten iſt das Ver⸗ 5 50 bältnis 12:1. In England ſtellt ſich die Verbrecherſtatiſtik da⸗ gegen ſehr viel ungünſtiger für die Frauen, beſonders ſo weit die großen Verbrechen in Frage kommen. Den Grund ſieht der Ver⸗ faſſer hauptſächlich in der Unmäßigkeit und dem Alkoholismus. So hat ſich die Zahl der Verurteilungen von Frauen wegen Trunkſucht von 54 848 im Jahre 1878 auf 60 211 im Jahre 1904 erhöht. Merkwürdigerweiſe ſind in England auch viele Frauen wegen Falſchmünzerei verurteilt worden. Aufgrund zahlxeicher Beobachtungen macht Harris die Bemerkung, daß die verbrecher⸗ iſche Frau immer nur Vergehen einer beſtimmten Art eingeſteht, alle anderen aber entrüſtet beſtreitet. Die Falſchmünzerin fühlt ſich beleidigt, wenn man den Verdacht äußert, daß ſie Unter⸗ ſchriften gefälſcht habe. Selbſt im Gefängnis verzichten die Frauen nicht auf die kleinen Künſte der Koketterie. Man hat Jahre ſpäter wurde ein Teil der Gondel in einem Bergdiſtrikt Frauen beobachtet, die den Putz von den Wänden abkratzten, um ihn als Schminke zu benutzen. ——— 2 7 4 2 8 Mannheim, 18. Juni. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 4 8. Seite kung, die Ausſtellung von Roſen⸗Neuheiten in⸗ und aus⸗ ländiſcher Züchter und die Roſen⸗Bindekunſt⸗Ausſtellung. Da um diele Zeit gleichzeitig die geſamte Ausſtellung in vollem Reſenflor erſtrahlt, wobei endlich auch die beiden künſtleriſch an⸗ gelegeten Roſarien am Haupteingange zur vollſten Geltung ge⸗ langen, ſo werden den Beſuchern Genüſſe geboten, die in ihrer Art von unvergleichlicher Wirkung ſind. Es ſei auch noch beſon⸗ ders auf das herrliche Roſenfeſt hingewieſen, das am Sams⸗ lag, 22. Juni, im ſtädtiſchen Roſengarten gefeiert wird. Dieſes Feſt wird von einer Lieblichkeit und Zartſinn ſein, durch die ſo recht das Weſen die Roſe ihre Verkörperung findet. Etwa 200 Mädchen und Kinder führen in wunderpollen Koſtümen als Ro⸗ ſen, Roſenknoſpen und andere Blumen, Reigen auf, Geſänge wer⸗ den die Roſe feiern; mit einem Worte, es wird eine poeſievolle Frier von ſeltener Anmut. Das Roſenfeſt wird am Sonntag 23. Juni, wiederholt, und am Montag, 24. Juni, findet im Roſen⸗ garten ein Konzert ſtatt, damit alle die Perſonen, die infolge der ſtarken Nachfrage nach Karten das Roſenfeſt' nicht mehr zu ſehen bekommen, wenigſtens noch die Saaldekoration bewundern kön⸗ nen, die(beiläufig bemerkt) 20000 Mark gekoſtet hat. *** Roſenfeſt. Die Prioben zum Mannheimer Roſenfeſt, das von der Aus⸗ ſtellungsleitung veranſtaltet, am 22. und 23. Juni ſtattfindet, neh⸗ men unter der energiſchen und geſchickten Leitung der jugend⸗ lichen Hofballettmeiſterin Fräulein Emmy Wratſchko einen ſehr günſtigen Fortgang. Man ſieht ſchon jetzt die einzelnen Reigen Geſtalt annehmen und gelangt zu der Ueberzeugung, daß die ganze Aufführung ungemein lieblich iſt und eine Fülle ſchöner Gruppenbilder bietet. Unter den vielen originellen Tanzfiguren iſt eine, die das Sich⸗Oeffnen und Sich⸗Schließen der Roſenblüte berſinnbildlicht. Junge Mädchen ſtellen die äußeren, Kinder die zarten inneren Blütenblätter dar und es ſieht wahrhaft poetiſch aus, wenn ſich der Kelch ſchließt und aus dem verborgenen In⸗ neren ſich die Blättchen loslöſen, um dann wieder in ſich zuſam⸗ menzufallen und von den äußeren Blättern umhüllt zu werden. Sehr großartig wirkt ein terraſſenförmig ſich aufbauendes Ballabil und von nicht minder überwältigender Wirkung iſt die gtoße Schlußapotheoſe. Alle dieſe Ballettfiguren ſind von Fräu⸗ lein Wratſchko eigens für dieſen Zweck entworfen, während die Muſik hierzu von Herrn Hofmuſikus Wernicke geſchrieben iſt. Außerdem verdienen noch zwei Einlagen, ein Schmetter⸗ lingstanz und ein antiker Roſentanz, erwähnt zu werden, und ouch daß die künſtleriſche Geſamtleitung in den Händen des Hof⸗ theaterintendanten Dr. Hagemann liegt, läßt auf ein glück⸗ liches Gelingen des großartig gedachten Feſtes hoffen. *** 5 Paeonien⸗Ausſtellung der Firma Goos u. Koenemann. Die bedeutendſte deutſche Staudenfirma Goos u. Koene⸗ mann in Nieder⸗Walluf(Rheingau) hat heute morgen in der weſtlichen Blumenhalle eine Ausſtellung von Paeonien er⸗ öffnet, die die Bewunderung aller Beſucher erregen dürfte. Von 200 Sorten, die die Weltfirma züchtet, ſind nicht weniger als 60 Sorten in Gläſern ausgeſtellt. Man hat alſo hinreichend Ge⸗ legenheit, ſich von dem Farbenreichtum zu überzeugen, der dieſen prächtigen Blumen eigen iſt. In der Hauptſache führt die Firma ihre chineſiſchen Paeonien vor, die ſcheinbar unerſchöpflich in Her⸗ vorbringung neuer Spielarten in immer wieder neuer Farben⸗ zuſammenſtellung und wechſelnder Blütenfüllung ſind. Die Farben ſpielen in allen Schattierungen und geben in jeder anderen Spielart wieder neue Ueberraſchungen durch die ſtets wechſelnde Verteilung. Man lernt einen kaum glaublichen Reichtum in zarten Farben⸗Abſtufungen kennen, beginnend beim tiefſten purpurrot, dann rot, roſa und eremefarben durchlaufend bis zum reinſten ſchneeweiß. Die Blütenform der Paeonien— Pfingſt⸗ roſen werden ſie gewöhnlich genannt— iſt trotz der Größe wunder⸗ bar anmutig und leicht gebaut in abwechſelnder Füllung. Einige Sorten ſind dicht kugelartig gefüllt, andere hochgebaut, einige mit gekräuſelter Mitte in ſchalenförmigen Außenblättern, wieder andere mit glatter, lockerer Füllung. Es iſt wirklich ſchade, daß man die prächtige Blumenart, die in jedem Boden gedeiht und nur freie, ſonnige Lage und kräftige Nahrung durch Dung ver⸗ langt, ſo ſelten in unſeren Ziergärten antrifft, da die feineren Sorten unſtreitig der Königin der Blumen, der Roſe, den Rang ablaufen würden, wenn ihnen auch der gleiche Duft eigen wäre. Wir ſind auch feſt überzeugt, daß ſich mancher Gartenbeſitzer, wenn er die wunderbare Ausſtellung ſieht, vornehmen wird, einige dieſer prächtigen Staudengewächſe zu kaufen, zumal der Preis im Verhältnis zu der Schönheit der Pflanze kein hoher zu nennen iſt. Hoffentlich findet die Paeonien⸗Ausſtellung die eingehendſte Beachtung aller Ausſtellungsbeſucher. Das wird der beſte Lohn für die Firma Goos u. Koenemann ſein, die ſich mit dieſer nicht wiederkehrenden, ungemein wirkungsvoll arrangierten Aus⸗ ſtellung, die faſt die ganze Südſeite der Halle einnimmt, ein glänzendes Zeugnis ausſtellt. 2 Glückwunſch⸗ und Dankſchreiben anläßlich des Stadtiubiläums. erbürgermeiſter der Stadt Düren. Dür 1(Rheinland), 12. Juni 1907, An den Herrn Oberbürgermeiſter der Hauptſtadt Mannheim. Eurer Hochwohlgeboren drängt es mich, nach meiner Rückkehr von der Reiſe, hierdurch auch ſchriftlich nochmals meinen herzlichſten und wärmſten Dank 5858 ſprechen für die ſo überaus liebevolle und meinem Herzen ſo wohl⸗ tuende Aufnahme, welche ich anläßlich des 300 ährigen Jubelfeſtes der Stadt Mannheim ſowohl bei Ihnen als auch bei den übrigen Herren der ſtädtiſchen Verwaltung und bei der geſamten Bürger⸗ ſchaft, mit der ich in Berührung gekommen bin, gefunden habe. Ich bitte Sie daher, auch den Mitgliedern der beiden ſtädtiſchen Kolle⸗ gien meinen tiefempfundenen Dank übermitteln au wollen. Meinen Dankesworten ſchließt ſich die hieſige Stadtoerord⸗ neten⸗Verſammlung von ganzem Herzen an, die ſich durch die ihrem Vorſitzenden gewordene Auszeichnung ſelbſt geehrt fühlt und des⸗ halb in der geſtrigen Sitzung, nachdem ich über den ſo glücklichen Verlauf meiner Reiſe, die großartigen feſtlichen Veranſtaltungen in Mannheim und die erhebenden Eindrücke und neuen Anregungen, die ich dort empfangen und, ſoweit möglich, für Düren nußbar a5 machen hoffe, Bericht erſtattet hatte, mich einmütig beauftragt hat, Ihnen, hochverehrter Herr Kollege, und der geſamten Stadtver⸗ waltung von Mannheim auch ihrerſeits innigſten Dank abzuſtatten. Die feſtlichen Tage von Mannheim werden mir unbergeßlich bleiben. Kein anderer als ich, der ich das Mannheim, wie es vor 12 Jahren war, genau kannte, vermag beſſer zu urteilen, wie großartig ſich die Stadt ſeitdem unter Ihrer ſo überaus tatkräftigen und erfolgreichen Führung und dank ihrer tatenfrohen und unter⸗ nehmungsluſtigen Bürgerſchaft entwickelt hat und nicht bloß zu einer ſchönen, ſondern vor allem auch zu einer Handels⸗ und In⸗ duſtrieſtadt erſten Ranges emporgeblüht iſt. Da ich einen großen Teil meiner Ausbildung als Kommunal⸗ beamter der Verwaltung der Stadt Mannheim und in erſter Linie Ihnen, als meinem früheren Chef, verdanke, ſo habe ich doppelte Veranlaſſung, dieſer ſeltenen Stadt und ihres genialen Oberhauptes in Liebe und Treue zu gedenken. Meine aufrichtigſten Wünſche für die mir ans Herz gewachſene Stadt gipfeln in dem einen, daß ſie immer mehr in bisheriger ausgerüſtet wird. Kraft emporblühen möge zu ihrem eigenen Ruhme und zum Segen des badiſchen Volkes und des geſamten deutſchen Vaterlandes! In dankbarer Verehrung Euer Hochwohlgeboren ergebenſter (geg.) Klotz. Verſetzt wurde Hauptamtsaſſiſtent Friedrich Götzmann in Baſel zum Rechnungsbureau der Zolldirektion. *Militäriſches. Mit dem 1. Juli tritt eine wichtige Aender⸗ ung in der Aushändigung von Poſtſachen an Militärperſonen ein. Von dieſem Zeitpunkte an werden nämlich allen außerhalb der Kaſernen und Maſſenquartiere wohnenden Unteroffizieren und Gemeinen die mit Wohnungsangaben verſehenen Poſtſendungen, ſowie die im Poſtwege bezogenen Zeitungen, für die das Beſtellgeld entrichtet iſt, ſeitens der Poſtverwaltung unmittelbar zugeſtellt, alſo nicht mehr durch die Kompagnie, Eskadron oder Batterie. Wer kein Beſtellgeld zahlen will, muß dafür ſorgen, daß die Aufſchrift, die Bezeichnung des Trupoenteils uſw. und keine Wohnungs⸗ angabe enthält.— Gleichzeitig wird mitgeteilt, daß in Erweiterung der beſtehenden Geſundheitseinrichtungen im Heere jeder Ange⸗ hörige des Feldheeres mit einem zweiten Verbandpäckchen Beide Verbandpäckchen werden in der im linken Vorderſchoße des Waffenroces uſw. befindlichen Taſche quer über⸗ einander getragen.— »Die Grenzaufſeher dürfen jetzt ſo zeitig wie die übrigen Beamten heiraten. Während bisher ein Grenzaufſeher erſt nach erfolgter etatmäßiger Anſtellung heiraten durfte und dazu die Ge⸗ nehmigung der Großh. Zolldirektion einholen mußte, was gewöhn⸗ lich erſt nach Ueberſchreitung des 30. Lebensjahres möglich war, hat das Großh. Miniſterium der Finanzen dieſe Beſtimmung auf⸗ gehoben; es gelten nunmehr auch für die Grenzaufſeher die allgemeinen Beſtimmungen, die für ſämtliche Beamten vorgeſchrieben ſind. Bekanntlich wurde im letzten Landtage die Frage der Verehelichung der Grenzauffeher eingehend erörtert. * Zum Beſuch der Jubiläums⸗Ausſtellung werden nach amt⸗ licher Mitteilung morgen mit Sonderzügen hier eintreffen: der Kunſtgewerbeverein Pforzheim(.39 Min. vorm.), der Be⸗ zirkspverein Bornheim⸗Frankfurt(.44 Min. vorm.), der Gewerbeverein Stuttgart(.17 Min. vorm.) und der Verein für Geſundheitspflege in Pforzheim(.25 Min. nachm.). Die Rückreiſe dieſer Vereine erfolgt abends zwiſchen 10 und 11 Uhr gleichfalls mit Sonderzügen. * Aufgefundenes Geld. Es wurde aufgefunden: am 2. Juni im Zug 885 eine Geldbörſe mit 2 M. 12 Pfg., abgeliefert in Ra⸗ ſtatt; am 3. Juni auf dem Bahnhof in Heidelberg der Betrag von 10.; am 8. Juni im Zug 1238 eine Geldbörſe mit 20 M. 20 Pf., abgeliefert in Karlsruhe; am 11. Juni im Zug 342 eine Geldbörſe mit 19 M. 67 Pfg., abgeliefert in Mannheim. * Um die Erweiterung des Kaufmannsgerichtsbezirkes Mann⸗ heim auf die Nachbarorte Feudenheim, Friedrichsfeld, Lademburg, Rheinau, Sandhofen, Seckenheim, Schwetzingen und Weinheim iſt die Ortsgruppe Mann⸗ heim des Deutſchnationalen Handlungsgehilfen⸗Verbandes beim hieſigen Bürgermeiſteramt vorſtellig geworden. In ihrem Geſuche weiſt die Ortsgruppe darauf hin, daß die Kaufmannsgerichte in jeder Hinſicht die auf ſie geſetzten Hoffnungen erfüllt haben. In den Kreiſen der Kaufmannſchaft hat deshalb auch der Wunſch, unter die Kaufmannsgerichte geſtellt zu werden, allgemein tiefe Wurzel geſchlagen, und es iſt verſtändlich, wenn namentlich die an kleineren Plätzen beſchäftigten Handlungsgehilfen es als einen Akt der Gerechtigkeit empfinden würden, wenn das nächſtliegende Kaufmannsgericht auch für ſie in Streitfällen aus dem Dienſtver⸗ hältnis zuſtändig wäre. Für die genannten Orte kommt das Mannheimer Gericht allein in Frage. Leider ſteht das hieſige Bürgermeiſteramt noch immer auf dem Standpunkt, wie der neuer⸗ liche Beſcheid an die Geſuchſteller beweiſt, daß die Nachbargemeinden um die Bildung eines gemeinſamen Kaufmannsgerichtes hierſelbſt nachſuchen möchten, anſtatt daß das hieſige Bürgermeiſteramt mit einem entſprechenden Vorſchlage an die Nachbargemeinden heran⸗ tritt. Bei alledem aber handelt es ſich für die Gemeinde Mann⸗ heim um Wahrnehmung der Rechte eigener Bür⸗ ger, denn in den größeren Etabliſſements der Nachbarorte, wie in Rheinau, Sandhofen uſw., ſind faſt durchweg in Mannheim wohn⸗ hafte kaufmänniſche Angeſtellte tätig. Das ſollte für das hieſige Bürgermeiſteramt ein Grund zur Einleitung weiterer Schritte ſein, was auch in dem neuerlichen Geſuche der Antragſteller zum Aus⸗ druck kommt. Inzwiſchen hat der Deutſchnationale Handlungs⸗ gehilfen⸗Verband an die verſchiedenen Bürgermeiſterämter der Nachbargemeinden durch ſeine dortigen Mitglieder und Ortsgruppen Geſuche im Sinne des eingangs erwähnten gerichtet, ſodaß immer⸗ hin eine Initiative von außen her zu erhoffen iſt. *„Billige, geſunde, unkündbare Wohnungen“ iſt der Titel einer Schrift, die der Spar⸗ und Bauverein Mannheim(E. G. m. b..) ſoeben hat erſcheinen laſſen und bei deſſen Geſchäfts⸗ führer, Hern Kratz, L 14, 7, parterre, für Intereſſenten gratis zu haben iſt. Dieſelbe umfaßt 16 Seiten und enthält nebſt einem Faſſadenplan der in Angriff genommenen Neubauten,(die am Neckarauer Uebergang auf ſtädtiſchem Erbbaugelände errichtet werden), eine eingehende Darſtellung der gemeinnützigen Ziele und Beſtrebungen dieſer Genoſſenſchaft, ſowie Aufklärung über das, was bis jetzt erreicht wurde, Belehrung über die Pflichten und Rechte der Mitglieder, Auskunft, wie eine gute Wohnung auf unbeſchränkte Dauer ohne Mietzins⸗Erhöhung zu erlangen iſt, welche Unternehmungen noch bevor ſtehen uſw. Sowohl Wohnungsſuchende für Kleinwohnungen, wie auch Arbeitgeber und wohlhabende Private, die gemeinnützigen Sinn genug beſitzen, der Wohnungsnot ſteuern zu helfen, ohne etwas dabei zu riskieren und ohne der Privatbautätigkeit und den Hausbeſitzern Abbruch zu tun, ſollten nicht verſäumen, dieſes Schriftchen zu ſtudieren, damit dieſer gemeinnützigen Sache möglichſt große Förderung zu Teil wird. *Achtſtundentag. Es iſt beabſichtigt, in den ſtädtiſchen Gas⸗, Waſſer⸗ und Elektrizitätswerken, ſowie im Allgemeinen Kranken⸗ hauſe den Heizern, Maſchiniſten und Kohlenziehern den Acht⸗ ſtundentag zu bewilligen. Zur Deckung der dadurch entſtehenden Koſten fordert eine ſtadträtliche Vorlage vom Bürgerausſchuß 22 000 Mark. Wir wir hören, iſt der Beſchluß, in den genannten Betrieben den Achtſtundentag einzuführen, unter dem Proteſt verſchiedener Stadtratsmitglieder gefaßt worden. Der Stadtver⸗ ordneten⸗Vorſtand wird ſich jedenfalls am kommenden Montag mit der wichtigen Frage befaſſen. Es kann alſo, wie ein hieſiges Blatt heute mitteilte, keine Rede davon ſein, daß die Situation ſchon ſo weit geklärt iſt, daß man ſagen kann, daß man in allen Stadtverordneten⸗Fraktionen grundſätzlich geneigt iſt, dem ſtadt⸗ rätlichen Antrag ſtattzugeben. Von einer glatten Annahme des Antrages im Bürgerausſchuß wird umſo weniger die Rede ſein können, als ſich in Arbeitgeberkreiſen bereits eine ſcharfe Oppo⸗ ſition gegen den Plan geltend macht. * Zu dem Unfall in Bornitzen's Luftſchiff⸗Karuſſel in der Ausſtellung, welcher ſich vor einigen Tagen ereignet hat und wo⸗ von auch wir berichteten, iſt heute zu melden, daß der verun⸗ glückte in dieſem Etabliſſement angeſtellte Muſiker bereits wieder hergeſtellt iſt. Der Unfall iſt auf eigenes Verſchulden des Be⸗ troffenen zurückzuführen, da er trotz wiederholter Verwarnung der Todesurſache ſchließen laſſen. ſeitens der Leitung des Unternehmens aus der Gondel ſtieg, bevor die Fahrt beendigt war. Jedermann kann ſich davon überzeugen, daß an eine Gefahr bei Ausübung dieſes Luftſports en miniature nicht zu denken iſt, was ſelbſtredend auch von dem 1 Parterre ſich abſpielenden Töff⸗Töff⸗Rennen geſagt werden ann. *Aus dem Schöffengericht. Mit einem Eifer, der einer beſſeren Sache würdig wäre, hat der Taglöhner und frühere Ober⸗ tertianer Friedrich Auguſt Hennies aus Hannover die Aus⸗ füllung ſeiner Strafliſte getrieben. Vom Dezember v. Is. bis März d. Is. hat er von der Strafkammer Ludwigshafen und vdom Schöffengericht Frankenthal drei Strafen wegen Betrugs, von letzterem Gericht eine weitere Strafe wegen Urkundenfälſchung und noch einmak eine Diebſtahlsſtrafe erhalten. Der Ehefrau Braun in Feudenheim ſchwindelte er im Oktober v. J. 15 Mark und im November 14 Mark ab, ferner betrog er den Wirt Wilrert in Feu⸗ denheim um 2 Mark. Mit Einſchluß der bereits gegen ihn er⸗ kannten Strafen wird er wegen dieſen drei Fällen zu einer Geſamtgefängnisſtrafe von 5 Monaten vexrurteilt. * Aus dem Schöffengericht. Unangenehme Nachwehen hatte für den Verſicherungsbeamten Adolf Plaumann aus Danzig, wohnhaft dahier, ſeine Einvernahme als Zeuge am 24. April d. J. vor dem Gr. Amtsgerichte dahier in der Unterſuchungsſache gegen den Kaufmann Franz Scheurer von hier wegen Körperverletzung. Letzterer hatte am 31. März um 2½ Uhr auf der Straße vor T. 3, 21 ohne jeden Anlaß einen friedlich ſeines Weges gehenden Paſſanten, dem Schneider Bruno Schüler, mit einem derben Stock mehrere Hiebe auf den Kopf verſetzt, wodurch Schüler nicht uner⸗ heblich verletzt wurde. Bei ſeiner Einvernahme ſagte Plaumann, er kenne den Täter nicht, obwohl er ſich in Begleitung Scheurers befand und erſt durch den Hinweis auf ſeine bevorſtehende Ver⸗ eidigung ließ er ſich herbei, Farbe zu bekennen. Geſtern ſtand er ebenfalls als Angeklagter neben ſeinem Freunde vor dem Schöffen⸗ gericht und zwar wegen Verſuchs der Begünſtigung. Scheurer wurde zu 50 Mark, Plaumann für den verſuchten Liebesdienſt zu 25 Mark Geldſtrafe verurteilt. Sein Geſicht war nach dem Urteils⸗ ſpruche gerade kein geiſtreiches. Auch Scheurer machte ein ziemlich langes Geſicht, als der zur Tat gebrauchte Stock eingezogen wurde, den er vorſichtigerweiſe ſchon vorher einem Freunde in den Zu⸗ ſchauerraum gereicht hatte. —— AHus gem Grossherzoguum. Sinsheim, 14. Juni. Das Steigen der Mehlpreiſe hat die hieſigen Bäckermeiſter veranlaßt, in einer geſtern abge⸗ haltenen Verſammlung einen Aufſchlag der Brotpreiſe zu beſchließen. Vom 15. d. Mts. ab koſtet der lange Stollen Brot 28 Pfg. gegen ſeither 25 Pfg., und der Laib Schwarzbrot 26 Pfg. gegen ſeither 24 Pfg. Leutershauſen, 13. Juni. Das Projekt eines Elek⸗ trizitätswerks der Gemeinden Groß⸗, Hohen⸗ und Lützel⸗ ſachſen und Leutershauſen iſt infolge des voreiligen Abſchluſſes einiger Gemeinden mit dem Werk Ladenburg geſcheitert, da⸗ gegen tritt ſeit kurzem ein neues Projekt zwiſchen den Gemeinden Schriesheim und Leutershauſen in den Vordergrund, das[t.„Heidelb. Tgbl.“ Ausſicht auf Erfolg haben dürfte. .0 Karlsruhe, 12. Juni. Der Vorſtand der Hand⸗ werkskammer Karlsruhe ſprach ſich in einem Gutachten gegen eine geſetzliche Regelung der Sonn⸗ und Feiertagsruhe im Bäckergewerbe aus. Das Miniſterium hat auch den Standpunkt eingenommen, daß die Angelegenheit nicht generell zu regeln iſt, ſondern daß es den Bezirksämtern überlaſſen werden ſoll, die Sonn⸗ bezw. Feiertagsruhe von Fall zu Fall für das Bäcker⸗ gewerbe zu ordnen. f * Eppingen, 13. Juni. Unerwartet ſchnell dommt die Nachricht von dem plötzlichen Hinſcheiden des hier allgemein be⸗ liebten und geachteten Großh. Gewerbelehrers Frey. Der Verſtorbene begab ſich vorigen Donnerstag nach Heidelberg zur Vornahme einer Operation, die einen günſtigen Verlauf zu nehmen verſprach. Dienstag morgen jedoch wurde durch eine eingetretene Herzlähmung der Tod herbeigeführt. Der Ver⸗ ſtorbene war 22 Jahre hier tätig und ſtand im 60. Lebensjahre. .. Lahr, 12. Juni. In dem benachbarten Kuhbach fand man vor mehreren Tagen den geiſtig nicht ganz normalen Sonderling Ohnemus in ſeinem Hauſe als Leiche vor, Allem Anſchein nach hatte er ſich ſelbſt das Leben genommen. Die Leiche wurde nach Beſichtigung durch den Gr. Bezirksarzt Sonn⸗ tag abend beſtattet. Inzwiſchen wurden Gerüchte laut, daß Ohnemus nicht durch eigene, ſondern durch fremde Hand umge⸗ kommen ſei. Die Leiche wird deshalb heute zur nochmaligen Unterſuchung exhumiert. oe. Lahr, 14. Juni. Der 20 Jahre alte Musketier Knoch von der 8. Kompagnie des hieſigen Infanterie⸗Regiments, ge⸗ bürtig aus Bruchſal, wollte am Querbaum während des Turn⸗ unterrichts einen Kreuzaufſchwung machen. Er ſtürzte aber ab und erlitt eine ſo ſchwere Verletzung des Rückgrats, daß nach kurzer Zeit der Tod eintrat.— Die Obduktion der Leiche des Anton Ohnemus in Kuhbach ergab, daß Ohnemus durch Er⸗ hängen den Tod gefunden hat. Es ſind abſolut keine Merk⸗ male vorharden, die auf eine Einwirkung fremder Perſonen bei * Todtmoosau, 14. Juni. Der 32 Jahre alte ledige Säger Karl Mesger war kürzlich mit ſeinem Vater auf der Säge beſchäftigt. Plötzlich entfernte ſich der Sohn und als der Vater nach ihm ſuchte, fand er ihn unten in der Säge an einem Balken hängend bewußtlos auf. Trotz aller Wiederbelebungsverſuche ſtarb er, ohne das Bewußtſein wieder erlangt zu haben, am andern Tag. Der Beweggrund zur Tat iſt nicht bekannt. Pfalz, heſſen und Umgebung. *Mußbach, 14. Juni. Der Knecht des Steinbruchbe⸗ ſiers Semar namens Stalter, fuhr geſtern mittag einen mit Steinen ſchwer beladenen Wagen vom Haardter Steinbruch hierher. Durch einen noch nicht näher aufgeklärten Zufall dam Sialter unter ſeinen Wagen und wurde derart überfahren, daß der Tod ſofort eintrat. Kirchheimboland en, 13. Juli. Ueber die Gründe, die den Diſtriktsſparkaſſenrechner Hopp zu ſeinen Verfehlungen veranlaßt haben, hört man mancherlei erzählen, was ſeine Hand⸗ lungsweiſe in milderem Lichte erſcheinen läßt. Sein Gehalt war m Vergleich zu der Bezahlung anderer Kaſſenſtellen kein hohes. Weiter iſt zu erwähnen, daß Hopp die Spafeinlagen unberührt gelaſſen hat; die ſeit 1898 datierenden Unterſchragungen betreffen lediglich Zenſitengelder, die von ihm niedriger gebucht wurden, als ſie eingegangen waven. Immerhin können dieſe Milderungs. gründe ſeine Handlungsweiſe nicht entſchuldigen. Die Verfeh⸗ lungen waren übrigens von dem Repiſor noch nicht entdeckt wor⸗ den, Hopp hatte ſich vielmehr auf einem im Bureau zurückge⸗ laſſenen Zettel der Tat beſchuldigt. Die Reviſton ſollte dies⸗ mal längere Zeit dauern. Hopp hat wohl im Voraus gewußt, daß ſeine Verfehlungen dabei an den Tag kommed würden, und es für das richtige gehalten, ſich der Staatsanwaltſchaft ſelbſt zu ſtellen. Heute wurde lt.„Pf. Pr.“ vom Bezirksausſchuß be⸗ reits ein Verweſer der Kaſſe beſtellt, der im Verein mit dem Repiſor die Repiſion und die Geſchäfte der Kaſſe weiterführen wird. 4. Seite. General⸗Anzeiger,.(Abendblatt.) Mannheim, 15. Junt. Herichtszeſtung. „ Frankenthal, 14. Juni. Ein ſchwerer unſittlicher Angriff, der am Charfreitag in nächſter Nähe hieſiger Stadt Eon den verheirateten Fabrikarbeitern Jakob Luthrings⸗ gguſen und Philipp Kaufmann, beide von Frankenthal, gu' die Eheſvau eines wohlhabenden Wormſer Gewerbetreiben⸗ ben unternommen wurde, hatte heute ein Nachſpiel vor der Straf⸗ kammer, Die Frau, die herher gekommen war, um ihren einige Stünden früher hier eingetroffenen Ehemann zu überraſchen, hatte gegen gute Bezahlung die Führung der Angeklagten in Anpruch genommen. Anſtatt daß dieſe nun aber die Frau da⸗ hin brachteg, wo der Geſuchte weilte, führten ſie die des Weges Unkundige in eine abgelegene, einſame Gegend, wo ſie von Kaufmann angepackt, mit großer Gewalt zu Boden geworfen und haſtig angegriffen wurde. Nur ihrer verzweifelten Gegenwehr und dem Umſtande, daß auf ihr mörderiſches Hilfegeſchrei bald —Hilfe herbeieilte, verdankt die Bedrohte, daß der gegen ſie ge⸗ Hlichtete Anſchlag erfolglos blieb. Doch wurde die Frau infolge dex erlittenen Aufregungen längere Zeit auf das Krankenbett ge⸗ Kopfen. Das Urteil lautet wegen tätlicher Beleidigung gegen Kauſmann auf 6 Monate, gegen Luthringshauſen auf 6 Wochen Gefänanis. ö Lampertheim, 18. Juni. In der Pripatklageſache des Beigeordneten Johann Philipp Wegerle 1. hier gegen den Bürgermeiſter Borheimer, Gemeinderat Mart. Herwe 51 Bureaugehilfen Ludw. Herweck zu Lampertheim und Privatier Eduard Boyheimer zu Wiesbaden wurde heute das Urteil verkündet. Es erhielten: Bürgermeiſter Boxheimer und Ge⸗ meinderat Herweh je eine Geldſtrafe von 6 Mark, Bureaugehilfe Herweck und Rentner Eduard Borheimer eine ſolche von je 20 Mark, der Priwatkläger und Wiederbeklagte Beigeordneter Joh. Ph. Wegerle wegen Beleidigung des Gemeinderats Herweh 6 M. und wegen Beleidigung des Bürgermeiſters Borheimer eine Geld⸗ ſtrafe von 35 M. Von der Anklage der Beleidigung des Bureagu⸗ gehilfen Ludwig Herweck wird der Pripatkläger freigeſprochen. Dem beleidigten Privatkläger wird Publikationsbefugnis der Ver⸗ Arteilung der Angeklagten Herweck und Eduard Boxheimer und den Wiederklägern M. Herweh., Bürgermeiſter Borheimer Publikationsbefugnis der Verurteilung des Pripatklägers zuge⸗ ſprochen. Die Angeklagten haben die durch die Pripatklage, der Pridgtkläger die durch die Widerklage des Martin Herweh 1. und Hürgermeiſter Boxheimer entſtandenen Koften zu tragen⸗ Der Angellagte Herweck hat außerdem noch die durch ſeine Wider⸗ klage enkſtandeuen Koſten zu tragen. Sport. Lawnu⸗Tennis⸗Länderwettſpiel. Die dreij Doppelſpiele, welche am Samstag morgen, 15. Juni hier zum Aüstrag kamen, er⸗ gaben:1 Punkten für Belgien und zwar ſiegen Lemajire⸗ Fraſenſter[Belg.) gegen Schomburgk⸗Kreuzer(Deutſchl.] 61 2, 623, 670, Borman⸗Lefebvre(Belg.) über Behren⸗Otlo Dentſchl 26,:2, 62,:4 und Lange⸗Fitting(Deuiſchl. iber Storms⸗de la Boſeſſisre(Belg) 63, 63, 672. Ueber den weiteren Verlauf läßt ſich kaum etwas ſagen, einzelne ſind den Anſicht, daß Belgien ſtärker in den Doppelſpielen und Deuiſchland überlegen in den Einzelſpielen ſein wird. 5 Emſer Kaiſer⸗Regatla. Zu der am 30. Juni in Ems ſtatt⸗ findenden 32. aſſer⸗egalte ſind von 14 Ruderpereinen 42 Boote mit 196 Ruderern gemeldet worden. Die Beteiligung iſt etwas chwächer als im Vorjahre, aus dem Grund, weil am gleichen die Münſterer Jubfläums⸗Regatia ſtattfindet und hierzu die rheiniſchen Ruderpereine, die ſonſt immer die Emſer Re⸗ gatta beſchickten, meldeten. Zum Emſer Kaiſer⸗Vierer meldeten: Mannheimer Amieitia, Franlfurter Ger⸗ mania, Frankfurter Rg. Sachſenhauſen und Mainzer Ro., zum Verbands⸗Achter Frankfurter Germania und Mainzer Ry. CTheater, KRunſt ung(Diſſenſchaſt. Gr. Hof⸗ und Natkonaltheater. Die Intendanz teilt uns mit: Wegen Indispoſition des Herrn Paul Maier( D. Red.) ſingt Herr Ottfried Hagen vom Hoftheater in München morgen den Tann⸗ häuſer, Jubiläums⸗Volkskonzert des Lehrergeſangvereins Mannheim⸗ Ludwigshafen. Den Konzertbeſuchern ſej mitgeteilt, daß die Saal⸗ küren zu dem morgen nachmittag 3 Uhr im Nißhelungenſaale ſtatt⸗ findenden großen Volkskonzerte um 2½ Uhr geöffnet werden Gar⸗ derobenzwang beſteht nur für Stöcke und Schirme. Eintrittskarten ſind bei den berſchiedenen Verlaufsſtellen und an der Tageskaſſe zu erhalten. de. Die Stadtjubilüumsausſtellung der Oeffeutlichen Bibliothet uim dem großen, prächtigen Bücherſaale des Großh. Schloſſes, die ſich berefts des hohen Beſuches der Großh. Herrſchaften erfreute, iſt nor einigen Tagen dem allgemeinen Beſuche geöffnet Wheteh. Die Ausſtellung gibt eine bielumfaſſende Ueberſicht über die Arbeie den der Bibliothek in den letzten Jahren und vereinigt eine Angahl der ſeltenſten und wertvollſten Drucke der jetzt ca. 68 000 Bände züßlenden Vücherſammlung. Zum erſten Male twerden aus der reichen Inkunabeln⸗Abteilung der Oeffentlichen Bibliothek eine Reihe ſchön mit Handmalereien gezierter Er ſtdrucke aus de n 15. Jahrhundert geboten. Wir werden bei nächſter Gelegen⸗ heit auf dieſen neu gehobenen Bücherſchatz noch des Näheren zurück⸗ kommen. Dann folgt die Darbietung des herrlichen Kalendgrium der von der Oeffentlichen Bibliothek erſvorbenen Fakſimile⸗Ausgabe des Breviarum Grimani, die uns allein die Kenntnis dieſes wun⸗ derſamen Kunſtiverkes der Maxrkusbibliothek in Venedig vermittelt und die hier in Mannheim erſtmals öffentlich ausgeſtellt wird. Hieran ſchließt ſich, zu neuer Ueberſichtlichkeit geordnet, die in den letzten zehn Jahren bewirkte Sammlung der Mannheimer Druge. Dieſe zerfällt in folgende Abteilüngen: 1. Die Stadt⸗ ripikegien mit dem erſten und hier nur einzig noch vorhan⸗ Mannheimer Druck vom Jahre 1608.— 3. Die Tätig⸗ keit der Wiſſenſchaft im 18. Jahrhundert ldſe Schriften der im Saale der Bibliothek einſt tagenden Alademie der Wiſſenſchaften und der damals mit Mannheim verbundenen Ge⸗ flehrten(Schöpflin, Lamey, Hemmer, Collini, Klein, Maj, Medicus u..) über pfälziſche Geſchichte, deutſche Sprache, Naturwiſfenſchaft (Aſtronomie, Wetterkunde, Einführung des Blitzableiters, Kranken⸗ pflege u..).— 3. Die ſchöne Literatur, vor, wäh⸗ rend und nach der Schillerzeit.(Maler Müller, Wilh. SHeinſe, Daniel Schubart, Goethes Wirtin in franzöſiſcher Sprache, SErſtausgaben der„Räuber“ und weitere Schiller⸗Drucke, dann die hier erſchienenen Original⸗Ausgaben von Werken Börnes, Gutz⸗ klotms, Laubes, Hoffmanns v. Fallersleben, Strupes, Berthold Auer⸗ Hbachs, Varnhagens von Enſe, Dapid Friedrich Strauß u..).— Theater und Muſik zur Zeit Karl Theodors: Die einer neuen Muſikrichtung die Bahn brechenden Schriften Abbe Roglers, Anton von Kleins muſikdramatiſche Dichtungen und an⸗ be Haupiwerke der deutſchen und jtaljeniſchen Operndichtung; erner Origingl⸗Ausgaben von Theaterſtücken und Bühnenbearbef⸗ ftußgen Ifflands, Beils, v. Dalbergs u. g,.— 5. Der künſt⸗ fexiſche Buchſchmuck in 18. Jahrhundert(von Ferd. obell, Fratrel, Sintz⸗nich und der Mannheimer Kupferſtecherſchule Uberhaupt)— Den Abtetilungen der Mannheimer Drucke iſt ferner noch die Sonder⸗Sammlung der Kotzebu e- und Sand⸗Literatur angegliedert, zahlreiche Quellenſchriften zur Beurteilung der von Richard Wagner dem gewöhnlichen Phili⸗ ſterium gegenüber ſo bedeutend gewürdigten Affäre bietend. Die Ausſtellung, die durch ihre Ueberſichtlichkeit in raſcher und ange⸗ nehmer Weiſe über eine große geiſtige Tätigkeit Mannheims an der Hand der wichtigſten Beiſpiele orientiert, iſt täglich(Wochentags und Sonntags) von 11—1 Ahr bei freiem Eintritt geöffnet und dürfte beſonders auch den zahlreichen Fremden während der Feſt⸗ zeit Mannheims Wertkvolles und Intereſſantes über unſere Stadt ſagen. Hochſchulnachrichten. Profeſſor Adolf Harnack, dem be⸗ kannten Theologen, Profeſſor an der Berliner Univerſität und Generaldirektor der Königlichen Bibliothek, iſt von der Univper⸗ ſität Glasgow die Würde eines Dr. jur, verliehen worden. Wie in Berliner mediziniſchen Kreiſen verlautet, wird Profeſſor Dr. E. v. Leyden im Herbſt von der Dixektion ger erſten Mediziniſchen Klinik zurücktreten. Der Gelehrte ſteht im 75. Lebensjahre.— Aus Wien wird geſchrieben: Der außerordent⸗ liche Profeſſor und Honorardozent der Hochſchule für Bodenkultur, L. Tiefenbacher, wurde zum ordentlichen Profeſſor für Eiſenbahnunterbau an der Techniſchen Hochſchule in Wien er⸗ nannt. Kammerſänger Knote, der kürzlich in London gaftierte, hatte dort großen Erfolg. Beſonders als Tannhäuſer errang er ſtürmiſchen Beifall: er wird in London allgemein als einer der beſten deutſchen Hünſtler, die man dort hörte, bezeichnet. Einen neuen Kometen hat Herr Giacobini in Nizza entdeckt. Dieſer ſchwache Komet gehört, wie A. Berberich in der„Natur⸗ wiſſenſchaftlichen Rundſchau“ bemerkt, vielleicht zu den kurz⸗ periodiſchen, da ſeine Bewegung auf eine kleine Neigung gegen die Ekliptik ſchließen laſſe. Eine große Kunſtgewerbeſchule in Newyork. wird herichtet: Unter Sir Cafpar Purdon Clarkes Leitung wird das Newyorker Metropolitan⸗Muſeum of Arts nunmehr in eine große Kunſtgewerbeſchule umgewandelt. Die Gemäldegalerie und die Skulpturen werden in beſonderen Räumen aufgeſtellt werden; dagegen ſollen die Sammlungen von Beiſpielen ange⸗ wandter Kunſt vergrößert und ihnen ſoll fortan das Schwer⸗ gewicht des Intereſſes zugewandt werden. Den amerikaniſchen Hunfthandwerkern foll in beſonderen Sälen Gelegenheit zu prak⸗ tiſchen Studjen nach den Vorbildern alter Gpochen geboten werden; man erwartet davon ein prächtiges Emporblühen der angewandten Kunſt in Amerikg. Cetzte Rachrichten ung Celegramme. * Stuttgapt, 15. Juni. Die Würtembergiſche Zweite Kammer hat heute den Gefetzentwurf betreffend den Umbau des Hauptbahnhofes zu Stuttgart und die weitexen Neubauten, ſowie die Erweiterungsbauten zwiſchen Lud⸗ wigsburg und Plochingen nach den hierzu gefaßten Beſchlüſſen mit ſämtlichen 77 abgegebenen Stimmen angenommen. Der Sterbetag Kaiſer Friedrichs. * Potsdam, 15. Juni. Am heutigen Sterbetag KFaifer Friedrichs erſchien um 1 Uhr Prinz Eitel Friedrich in der Kaiſer Friehrich⸗Gedächtniskirche und legte am Grabe namens des Kaiſers und der Kaiſerin, des Kronprinzen und der Kron⸗ prinzeſſin ſowie des Prinzen Oskar Hränze nieder. Ferner legten Prinz Frjedrich Leopold und Prinzeſfin Marie von Sachſen⸗ Weimar, das Offzierkorps, die Militärpereine uſw. Kränze nieder. Die Krypta iſt zur Feier des Tages mit Blumen geſchmifckt. Des Kaiſers Dank an Tirpitz. * Berlin, 15. Junj. Der Kaifer richtete an den Admiral von Tirpitz, Stagtsminiſter und Stagatsſekretär des Reichsmarineamts folgendes Telegramm: „Homburg 9. d.., Schloß, 14. Juni. Heute vor 10 Jahren habe ich Sjoe zum Staatsſekretär des Reichs⸗ marineamts ernannt, Die Hoffnungen, die ich damals guf Sie geſetzt habe, ſind in reichem Maße erfüllt. Das erkenne ich wiederum dankbar an und knüpfe daran den Wunſch, daß Sie noch viele Jahre in gleicher Arbeitsfriſche und mit gleichem Erfolg wie bisher Ihres perantwortumgsvollen Amtes walten mögen. Wilhelm J..“ Affäre Eulenburg. Berliß, 15. Junj. Maximilian Harden iſt heute Vor⸗ mittag vor dem Amtsgericht Charlottenburg in dem Ermitte⸗ lüngsverfahren, das Fürſtin Eulenburg gegen ſich ſelbſt beantragt hat, als Zeuge vernommen worden. Er hat lt.„Frkf. Zig.“ zu Prötokoll erklärt, er habe nie behauptet, daß der Fürſt ſich ſtraf⸗ barxer Handlungen ſchuldig gemacht habe und er ſelbſt perſönlich könne auch ſolche Handlungen nicht bezeugen, da er ſie nicht wahr genommen habe. Von ſeinen Gewährsmännern, die ihm Mit⸗ teilungen über den Fürſten Eulenburg gemacht hätten, ſei er nicht ermächtigt, ihre Namen zu nennen oder ihre Mitteilungen weiter zu geben. Da er außerdem wegen der Sache vom Grafen Bruno Moltke angeklagt ſei, ſo könne er hier als Zeuge die Aus⸗ ſage verweigern, zumal er ſich eptl. durch die Ausſage einer Be⸗ leidigung des Fürſten Eulenburg ſchuldig machen würde. Er verweigere daher jede weitere Ausſage. 13 Fürſt Karl Löwenſtein im Kloſter, *Berlin, 15. Junf. Wie aus München gemeldet wird, iſt Fürſt Karl Löwenſtein⸗Wertheim, der Präſident der Anliduelliga, Mitglied der erſten badiſchen Stände⸗ kammer, als Nopize in ein Dominikanerkloſter eingetreten. Fürſt Karl Löwenſtein⸗Wertheim iſt der Chef der kgtholiſchen Linie des baheriſchen Fürſtenhauſes Wertheim und ein Führer der Kerjkalen Adelspartejen in Süddeutſchland und Oeſterreich, die auf ſeinem Schloß Haid in Böhmen oft Konvenkikel abhielten. Er wurde am 21. Mai 1834 in Haid geboren, ſteht alſo ſchon im 74, Lebensjghre. Er iſt erbliches Mitglied der erſten Kammern in Baden, Bayern, Württemberg und Heſſen. Der Sitz der Fa⸗ milie iſt Kleinheubach am Main in Bahern. Der Fürſt war zwei⸗ mal vermählt. Zuerſt mit einer Prinzeſſin Fſenburg und in zwei⸗ ter Ehe mit Prinzeſſin Sophie Liechtenſtein, die 1899 eſtorben iſt. Von ſeinen ſieben Kindern— zwei Söhnen und fünf hchtern— iſt die älteſte Tochter, Prinzeſſin Franziska, in den Orden der Annen⸗Schieſtern vom heiligen Franziskus getreten und eine zweite Tochter, Pringeſſin Agnes, Benediktinerin in der Abtei St. Cecile in Cowes auf der Inſel Whight, wo ſich auch eine Schweſter des Fürſten, Prinzeſſin Adelheid, als Nonne befindet. Die Eröffnung der Haager Konferenz. * Haag, 15. Juni. Bei der heutigen Eröffnung der zweiten Haager Friedenskonferenz hielt der Miniſter des Aeußern Ikhr. van Tets van Goudrian folgende Anſprache: „Im Namen Ew. Majeſtät der Königin, meiner erhabenen Herrſcherin, habe ich die Ehre, Sie willkommen zu heißen. Ew. Majeſtät iſt glücklich geweſen, ihre Einwilligung dazu zu geben, daß ihre Reſidenz der erlauchten Verſammlung Gaſtfreundſchaft gewährt. Ich ſchließe mich dabei dem Danke für den Gedanken an, von dem Se. Majeſtäöt der Kaiſer von Rußland ſich hat leiten laſſen, als dieſer Monarch den Mäch⸗ ten hat unterbreiten laſſen, zu einer zweiten Friedenskonferenz Aus Newyork ſagen. mal, ob die Frage geſtellt werden wird, werden aber gemäß den Delegierte zu entſenden. Die Regierung der Niederlande hat mich beauftragt, von dieſer Stelle aus dem erhabenen Monarchen, der zu dieſer Konferenz die Initiative ergriffen hat, aufrichtige Dankbarkeit auszuſprechen. Während der 8 Jahre, die ſeit der erſten Konferenz verfloſſen ſind, hat das 1899 begonnene Werk Fortſchritte gemacht. Es wird die Aufgabe der Geſchichte ſein, die Daten zu verzeichnen, die dieſe Entwicklung andeutet. Sie ſind Ihnen übrigens be⸗ kannt; ich kann es mir alſo erſparen, ſie Ihnen in das Ge⸗ dächtnis zurückzurufen. Aber ich glaube in dieſer Stunde nicht zu unterlaſſen, dem hervorragenden Staatsmann, der die Ge⸗ ſchicke der Vereinigten Stagten von Amevjfa leitet, den Tribut unſerer Dankbarkeit darzubringen. Her Präſident Rooſepelt hat in hohem Maße dazu beigekragen, das Samenkorn aufgehen zu laſſen, das geſät worden iſt. Der beſte Beweis ift, daß die Völker und ihre Regierungen, weit davon entfernt ſich um dieſen Ruf der öffentlichen Meinung zu kümmern, vielmehr feinen Ein⸗ fluß ſich unterwerfen, ſcheint mir die Bereitwilligkeit zu ſein, mit welcher die Mächte der an ſie ergangenen Einladung Folge ge⸗ leiſtet haben, dieſe ſozuſagen einſtimmig günſtige Aufnahme er⸗ ſcheine mir gls ein gutes Vorzeichen. Der ehrwürdige Saal in gelchen Sie ſoeben eingetreten ſind, iſt erbaut worden im 13 Jahrhundert durch Wilhelm II., Graf von Holland, König der Nömer. Die Beſchlüſſe von großer Bedeutung, die ſeitdem in dieſem Sagle gefaßt wurden, haben ihm eine gewiſſe hiſtoriſche Berfühmtheit gegeben. Ich, meine Herren, habe Ihnen zwei Vorſchläge zu machen, zunächſt, daß wir Se. Maj. dem Kaiſer eller Reußer unfere reſpektvollſte Ehrerbietung zum Ausdruck bringen durch Abſendung eines Telegramms. Ich zweifle nicht daß auch nein zweiter Vorſchlag Ihre Zuftimmung finden wird. Ich erlaube mir, den Wunſch auszuſprechen, das Präſidinm die⸗ ſer Verſammlung dem Botſchafter Sr. Maj. den Kaiſer aller Reußen Se Exzellenz Herrn Melidow zu übertragen, deffen große Geſchäftserfahrung und deſfen hervorragende Eigenſchaf⸗ den dazu beitragen werden, Ihre Arbeiten zu erleichtern“ Die Haager Friedenskonferenz. * Paris, 15. Juni. Dem„Petit Parifien“ wird gus dem Haag gemeldet, man nehme an, daß die Konferenz ſich in pier Kommiſſionen teilen werde: die erſte werde ſich mit dem Schieds⸗ gerichtsweſen, die zweite mit militäriſchen, die dritte mit Ma⸗ rinefragen und die vierte mit dem Recht der Neutralen befaſſen, — Der franzöſiſche Delegierte Bourgeois äußerte einem Berichterſtatter gegenüber, er könne augenblicklich über die Haltung Fränkreichs zu den verſchiedenen, der Haager Konferenz unterbreiteten Fragen nichts Beſtimmtes Wir kennen, ſagte Bourgeois dem Berichterſtatter zu⸗ fofge, noch nicht die Geſinnungen der anderen Deleggtionen über die Frgge der Begrenzung der Rüſtungen. Wir wiſſen nicht ein⸗ vom Miniſtes Pichon abgegebenen Erklärungen verſuchen, wie 1899 die Rolle der verſöhnenden Vermittler zu ſpielen. Die Dumg vor der Auflöſung. * Petersburg, 15. Junj. Die offizitſe ee beſpricht die gegenwärtige Lage in einer Notiz, die mit folgen⸗ den Ausführungen ſchließt:„Die Volksvertretung kann keine Zerſtörer der Stgatsidee in ihrer Mitte dulden. Wie auch die ſophiſtiſchen Ausführungen der Redner lauten mögen, ſo bleibt doch der tatſächliche Beſtand der Lage heute wie morgen unvepäöändert. Die Tatſache des Ver⸗ hrechens liegt vor. Die Schuldigen müſſen dem Gericht ausgeliefert werden, andernfalls verachtet die Dumg ſich ſelbſt nicht nur de faeto, ſondern auch in der Idee. Sie ſchädigt den Begriff der Volksvertretung als Hüterin der Ordnüung überhaup. * Petersburg, 15. Juni. Die Meldung eines aus⸗ wärligen Blattes, daß die 16 ſozialdemokratiſchen Abgeord⸗ neten, deren ſofortige Verhaftung der Miniſterpräfident Stolypin verlangte, bereits gewaltſam aus dem Sitzungs⸗ ſagle der Duma entfernt und ins Gefängnis abgeführt worden ſeien, iſt durchaus unbegründet. * Petersburg, 15. Juni.(Nachmittags.) Die Lage hinſichtlich der Auflöſung der Duma iſt ſeit geſtern Abend unverändert. In die Kommiſſion für Beratung des Regierungsantrages auf Ausſchließung der 55 ſozialdemokratiſchen Abgeordneten und Verhaftung von 16 derſelben find gewühlt: 11 Kadetten, 2 Polen, 3 Sozjal⸗ revolutionäre, 4 Mitglieder der Arbeiterpartei und 2 Volks⸗ ſozialiſten. Die Kadetten ſprachen ſich heute ab⸗ lehnend gegen den Regierungsantrag aus. Heute nach⸗ mittag findet eine offtzielle, heute abend eine geheime Sitzung der Duma ſtatt. In der letzteren wird die Entſcheidung fallen. Als ſicher wird an⸗ genommen, daß die Kommiſſion den Regierungs⸗ antrag ablehnen wird. Die Abſtimmung ſoll geheim ſein, um Parteibeeinflußung zu vermeiden. Seit heute früh 6 Uhr ſind auf jedem Peters⸗ burger Bahnhof je 200 Mann Infanterie und zwei Züge Koſaken aufgeſtellt. Der Abgeordnete Ohſol(bei dem die Hausſuchung ſtattfand) ſoll bereits entflohen ſein. Zahlreiche Hausſuchungen werden vor⸗ genommen. Petersburg, 15. Junj. Die geſtrige Rede des Miniſterpräſidenten Stolypin hatte folgenden Wortlaut: In Erwägung, daß die gegenwärtige in Verbindung mit der Hausſuchung bei dem Deputierten Ohſol abgehaltene N Unterſuchung weſentliche Tatſachen über die Organiſatinn!ñ einer verbrecheriſchen Vereinigung ergab, an der gewiſſe Dumadeputierte teilgenommen haben, und in Rückſicht darauf, daß es notwendig iſt, ungeſäumt Maßnahmen zu treffen, um einen normalen Gang der Gerechtigkeit zu gewährleiſten, bitte ich die Duma, den Vertreter der Juſtiz, den Staatsanwalt beim Petersburger Appellationsgericht anzuhören, der der Duma den Beſchluß des Unterſuchungsrichters mitteilen wird⸗ Der anweſende Juſtigminiſter wird der Duma weitere Er⸗ läuterungen geben. Nach Einſichtnahme in die Aktenſtücke halte ich mich verpflichtet, hinzuzufügen, daß jeder Verſuch von ſeiten der Duma bezüglich der Erfüllung der Forderungen, die an ſie kraft§ 16 und 28 des Geſetzes gerichtet werden, gebilligt werden wird, während die unvollkommene Erfüllung dieſer Forderungen die Regierung vor die Unmöglich, keit ſtellen würde, Ruhe und Ordnung im Lande zu bewahren. —— * General⸗Anzeiger. Clbamblatd Nanuheln 15. Juni. Volkswirtschalt. Geldmarkt— Goldreſerve uad Wareunpreiſe. (Von unſerem IJ⸗Mitarbeiter.] Die internationale Konjunktur und die internationale Geld⸗ berknappung mit ihrer ſpeziellen Wirkung auf unſer deutſches Wirtſchaftsleben haben auch den diesjährigen deutſchen Handels⸗ tag hervorragend beſchäftigt. Wenn Graf Pofadowsky der An⸗ ſicht Ausdruck verlieh,„daß ſich unſere Induſtrie und unſer Handel in durchaus befriedigender Lage befinden“, ſo iſt ihm ſicherlich nicht entgangen, daß die außerordentliche Anſpannung unſeres beim ſchen Geldmarktes in Verbindung mit dem durch die kürzliche Börſendervute hervorgerufenen Mißtrauen ein Ge⸗ fühl großer Unſicherheit in die Kreiſe der Konſumenten getragen hat, welches jetzt ſchon in der ſchweren Induſtrie, die bisher noch recht optimiſtiſche Auffaſſung anſcheinend zu modifizieren beginnt. Wenngleich zugegeben werden muß, daß die letztjährige Hochkonjunktur ſich von ihrer Vorgängerin in 1901 durch größe⸗ res Maßhalten in der Preisbewegung vorteilhaft unterſcheidet, ſo kann doch andererſeits nicht verſchwiegen werden, in welch' er⸗ ſtaunlichem Maße die Produktion neuer Wertpapiere(Auslands⸗ anleihen, inländiſche Staats⸗ und Städteanleihen, Bank⸗ und Induſtrieaktien und ganz beſonders Induſtrieobligationen) zu⸗ genommen hat. Mit Fug und Recht darf hier von einer Ueber⸗ produktion par excellence geſprochen werden, zumal ein großer Teil der neu emittierten Werte noch unverdaut iſt. Es iſt un⸗ zweifelhaft, daß ſpeziell die ins Ungemeſſene gewachſene Anleihe⸗ wirtſchaft unſerer deutſchen Städte ihr gut Teil zur Verknappung des deutſchen Geldmarktes beigetragen hat und die— ſoll es überhaupt noch möglich ſein, ſeinen halbwegs couranten Markt in Städteobligationen aufrecht zu erhalten— durch ein lang⸗ ſameres Tempo der Kommunaliſierung privat wirtſchaftlicher Betriebe auf ein vernünftiges Maß gebracht werden muß. Die nur unter Konzedierung großer Kursvorteile gerade letzthin wieder an den Markt gebrachten Aproz. Städteanleihen haben momentan zwar gute Aufnahme gefunden, es muß indes vor einer allzu ſtarken Nachahmung dieſes Prinzips im Intereſſe einer ſoliden Finanzgebarung der Städte gewarnt werden, ſoll nicht das Konto„Zins⸗ und Amortiſationsdienſt“ in den ſtädt⸗ iſchen Budgets guf eine beängſtigende Höhe anſchwellen. Daß ferner eine Reihe gut alkredierter Induſtriegeſell⸗ ſchaften bereits beſchloſſene Kapitalserhöhungen auf eine ſpätere Zeit vertagt haben, dürfte auf die ſpeziell von dem Reichsbank⸗ präſidenten Koch ſchon des Oefteren ausgeſprochene Warnung vor zu haſtiger Ausdehnung der Betriebe und der dadurch bedingten erhöhten Feſtlegung von Barmitteln zurückzuführen ſein. Bedingt iſt dieſe Warnung hinſichtlich unſeres deutſchen Geldmarktes in erſter Linie durch die ſchon ſeit längerer Zeit andauernde außer⸗ gewöhnliche Inanſpruchnahme ſeitens der Induſtrie, die eine ge⸗ radezu beängſtigende Verknappung des Geldmarktes und in Ver⸗ bindung damit eine ſehr bedeutende Reduktion der Barreſerve unſeres ganzen Handelsſtandes herbeigeführt hat. Und gerade in der Vermehrung der Barkeſerve— ſo führte Präſident Dr. Koch in ſeiner Rede auf dem deutſchen Handelstag Aus liege die größte Bedeutung für eine Verminderung der Geldnot. Welch' eminente Rolle im Uebrigen die Barreſerve für unſer deutſches Wirtſchaftsleben ſpielt, müßte denn doch die Wirt⸗ ſchaftskriſis von 1901 zur Genüge gezeigt haben. Hätte es unſer Handesſtand Hand in Hand mit der Reichsbank als Zentralſtelle damals ermöglichen können ſeine geſamten Barbeſtände(die Mitte Dezember 1896 bei der Reichsbank beiſpielsweiſe zirka 880 Millionen Mark betragen haben und heute erſt auf zirka 980 Millionen Mark geſtiegen ſind) zu verſtärken, ſo wäre die wirtſchaftliche Kreditkriſis in 1901 wohl kaum in dem da⸗ maligen großen Umfange zum Ausbruch gekommen, da ſpeziell die Reichsbank für die ungewöhnlich großen Anſprüche beſſer gerüſtet geweſen wäre. Up and downs im wiriſchaftlichen Leben miüſſen ſich aufgrund unabänderlicher Geſetze in gewiſſen Zwi⸗ ſchenräumen folgen, es iſt jedoch keine Frage, daß gute Konjunk⸗ turen durch Vermehrung der Geldbeſtände in ihrer Dauer verlängert oder aber in Zeiten der Depreſſion auf eine relativ kürzere Spanne beſchränkt werden können. Wichtig bleibt ſomit guch für uns in Deutſchland, daß wir uns an der zunehmenden Geldproduktion der Welt unſeren Anteil ſichern. Dann wird es uns eher möglich ſein, durch Vermehrung der Bar⸗ reſerven wirtſchaftliche Kriſen zu überwinden und von den guten Konjunkturen ausgiebiger Nutzen zu ziehen. Ein typiſches Bei⸗ ſpiek für die Wirkung konſtanter Vergrößerung der Geldbeſtände liefern uns die Vereinigten Staaten von Nordamerika. Seit der Maßl Sce Rinleys in 1896, die den Geldſtandard in den Währungsverhältniſſen etablierte, haben die Goldbeſtände der National Banks um zirka 950 Millionen auf zirka 1330 Mill. die des Ver. Staaten Schatzamtes von zirka 600 auf zirka 2875 5 Millionen zugenommen. Die Dauer der guten Wirtſchaftskon⸗ Junktur hat, in 1896/97 beginnend, faſt ununterbrochen 10 Jahre gewährt und daß gegenwärtig anſcheinend ein Rückſchlag im Anzuge iſt, hat ſeine Urſache nicht etwa in verminderten Gold⸗ ſondern vielmehr in einer ungeſunden Inanſpruch⸗ beſtänden, nahme und Anſpannung des Kredites in Verbindung mit einer übermäßigen Steigerung der Warenpreiſe, die einſchränkend auf den Konſum wirken und unbedingt Remedur erfordern. Da Nordamerika auch jetzt noch das auf dem Zentralgoldmarkt der Welt ankommende Gold, wenn in kleinen Quanttäten, zu den böchſten Preiſen ankauft, ſo ſteht zu hoffen, daß der ur zwingenden Notwendigleit Konfunkturrückſchlag in Amerika von nicht allzu langer Dauer ſein wird. Es wäre dies . auch für unſer deutſches Wirtſchaftsleben gerade in dem jetzigen Stadium ſicherlich nicht ohne Vorteil. Hiermit ſoll natürlich keinesfalls doctriniert werden, daß etwa gute Konjunkturen einzig und allein von der Vergrößerung der Goldvorräte, d. h alſo von der zur Vorausſetzung gemac Wirdſchaßtlſchen Verhältniſſe von beſonderer Bedeutung ſind.(Die darf die Geſellſchaft eine Kündigung nicht vornehmen, baben bis zum 13. d. M. bedeutend gegen das Vorjahr abgenom⸗ wird von ſe den Steigerung der Erfindung der Dampfmaſchine und der damit ermöglichte Bau von Eiſenbahnen, Dampfſchiffen, Erfindung des Telegraphs und des Telephons.) Die Einwirkung der geſteigerten Geldproduktion auf die wirtſchaftlichen Verhältniſſe einiger anderer Länder, ſowie die wichtige Frage des Zuſammenhanges von Goldproduktion und Warenpreiſen ſollen in einem zweiten Artikel erörtert werden. Neue Mannheimer Stadtanleihe. Der Stadtrat hat in feinor geſtrigen Sitzung beſchloſſen, eine von einem Konſortium Mann⸗ heimer Banken, das unter Führung der Rheiniſchen Credit⸗ bank und der Süddeutſchen Disconto⸗Gefſellſchaft ſteht, abgegebene Offerte auf eine Anleihe von 4 Mill. Mark, bis 1912 unkündbar, anzunehmen. Der Uebernehmerpreis ſoll 98,58 Prog. betragen, die Begebung dürfte vorausſichtlich zu 99,25 Proz. erfolgen. Kollmar u. Jourdan.⸗G., Pforzheim. lung ſetzte die Dividende für das Geſchäftsjahr Prozent feſt. Die Aktiengeſellſchaft für Metallinduſtrie(vormals Guſtav Richter) in Pforzheim beabſichtigt, ihr Aktienkapital um 300 000 Mark auf 700 000 M. zu erhöhen. Die Hauptverſammlung, die darüber beſchließen wird, findet am 4. Juli ſtatt. Neue Aproz. Anleihe der Stadt Offenbach a. M. Ein Konſor⸗ tium, beſtehend aus der Darmſtädter Bank und der Nationalbank, übernahm 11 Mill. Mark Aprozentige, bis 1915 unkündbare Offen⸗ bacher Stadtanleihe. Die Oelfabrik Groß⸗Gerau⸗VBremen in Bremen erzielte im abgelaufenen Geſchäftsjahr einen Nettogewinn von M. 288 698. Hieraus erhält die Reſerve M. 13 219, die Spezialreſerve Mark 50 000; die Dividende beträgt 10 Prozent(i. V. 0 Proz.) und auf neue Rechnung werden M. 24427 Vorgeträgen Die Geſell⸗ ſchaft iſt, wie die Direktion mitteilt, in gllen Abteilungen für kängere Zeit voll beſchäftigt. Die Deutſchen Salpeterwerke, Fölſch u. Martin Nachfolger, Hamburg, erklären bei ſehr hohen Abſchreibungen und etwa 1000 000 M. Vortrag 40 Prozent(i. V. 10 Proz.) Dividende. Zahlungseinſtellung. In der Gläubigerverſammlung der zahlungsunfähigen Firma C. Kapp u. Co. in Hamburg purden 1400 000 M. Schulden und 23 Prozent in der Maſſe nachgewieſen. Die von den Gläubigern verlangte Bürgſchaft für 25 Proz. wurde abgelehnt. Die Verhandlungen ſind deshalb ergebnislos verlaufen. Die letzte Einzahlung auf die neuen Schatzanweiſungen war 5 in Höhe von 20 Prozent des zugeteilten Betrages zu leiſten. Dg bereits bei dem zweiten Ein zahlungstermin der geſamte An⸗ leihebetrag bis ca. 2 Mill. Mark doll bezahlt worden war, ſo war der geſtrige Termin ohne weitere Bedeutung. Die am 15. Oktober ablaufende Sperrverpflichtung wird nicht aufgehoben wer⸗ den. Der Umtauſch der Interimsſcheine in effektive Stücke wird Anfang Juli ſtattfinden. Die Preuſiſche Zentral⸗ Bodenkredit⸗Aktiengeſellſchaft zu Ber⸗ lin legt, wie aus dem Jaſettnte erſichtlich, Mittwoch, den 19. Juni, M. 10 000 090 von ihren zur Subſkription auf. Die aufgelegten M. 10 000 000 bilden einen Teil der Kommunalanleihe von 1901, von der laut Status vom 31. Mai d. J. bereits M. 9 324 000 im Verkehr waren. Sie notierten zuletzt an der Berliner Börſe 100,30 Prozent, der Sub⸗ fkriptionskurs iſt dagegen auf 99,30 Proz. feſtgefetzt. Die Kom⸗ mungl⸗Obligationen ſind unverlosbar, ſodaß den Beſitzern die zeit⸗ raubende und mühevolle Kontrolle langer Verloſungsliſten erſpart bleibt. Die Rückzahlung der Kommunal⸗Obligationen exfolgt viel⸗ Mehe ſechs Monate nach ſeitens der Geſellſchat⸗ Die Die Generalperſamm⸗ 1906/07 auf 15 1 dreimal, das erſte Nal A der letzten acht Tage des dem Kückzahlungster min borhergehenden Monats bekannt gemacht werden. Sie kann nur die ganze Anleihe oder einzelne Serien zum Gegenſtand haben. Vor dem Jahre 1910 ſodaß eine Rüchzahlung bis zum 2. Januar 1911 Aageieeen iſt. Franzöſiſche Lokomotivbeſtellungen in Deutſchland. In den letzten Tagen ſind ſeitens einiger franzöfiſchen Eiſenbahngeſell⸗ ſchaften umfangreiche Lokomotivbeſtellungen in Deutſchland gemacht worden. Es handelt ſich um 100 Lokomotiven, deren Wert weit über 30 Millionen Frs. Anzahl erſter deutſcher Maſchinenfabriken in Auftrag gegeben find. Die Abſchlüſſe ſind zu ſehr guten Preiſen erfolgt. der Lokomotiven hat bis Ende 1908 zu erfolgen. * X«* Telegraphiſche Handelsberichte. Zahlungseinſtellung. Ueber das Vermögen der Heſſiſchen Automobilfabrik G. m. b. H. in Friedberg wurde lt.„Frkf. Ztg.“ der Konkurs varhängt. *Aarkin, 15. Juni. Die Anlagen der Reichsbank Heute ſind 20 Mill. rediskontierte Schatzſcheine fällig. * Hreuznach, 15. Juni. Die Gefahr eines Konkurſes der in Schnerigkeſten geratenen Bankfirma Sahler u. Co. ſcheint nach der„Frankf. Zig.“ glücklich abgewendet zu ſein. Nach ſchwierigen Verhandlungen iſt es unter Mitwirkung einflußrei⸗ cher Gläubiger gelungen, eine Arrangementsbaſis feſtzuſtellen, die die 1 ae des Hauptkommanditiſten Herrn Karl Puricelli gefunden hat. Die Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Dis⸗ kontgeſellſchaft, die hier eine Depoſitenkaſſe errichtete, ſcheint die Durchführung übernommen zu haben. Wenn die heutige Gläubigerverſammlung den Vergleichsvorſchlag akzeptiert, wer⸗ den die kleinen Gläubiger voll befriedigt werden. Paris, 15. Juni. Nach dem amtlichen Bericht über den Stand der Saaten am 15. Mai beträgt die mit Weizen beſtellte Fläche 6 529 289 Hektar gegen 7 292 139 Hektar im Vorjahre. weizens iſt 72,9(68,3 im Vorjahre), des Frühjahrsweizens 64,4(70,5). Die mit Hafer beſtellte Fläche beträgt 3 844 598 Hektar(3 858 811), der Durchſchnittsſtand des Wineragſeng 69,2(69,6), des Sommerhafers 64,8(71,2). *Paris, 15. Juni. Angeſichts neuerer Berichte, daß die men. ruſſiſchen An slandsguthaben ſehr zuſammengeſchmolzen ſeien, iger Seite aus Petersburg darauf hingewieſen, 8 5 Badiſche Bank Berg u. Metallb. Berl. Handels⸗Geſ. 147 70 149—- Comerſ. u, Disk.⸗B. 113.50 118 50 Darmſtädter Bant 127— 127 6017 daß die rufſiſ taatsbank gegenwärtig 225 Mill. ruſſiſche Gut⸗ haben im Auslande habe, worin die ſtaatlichen Guthaben nicht kabearſfen ſeien. 9 0 «„* pPariſer Börſe. waris. 15 Juni. Anſangsfurſe. 94.50 94.85 gogſe 4 Japaner Aproz. Kommunal⸗Obligationen Juni bezw. Dezember, zu vergnſchlagen iſt und die bei einer Die Lieferung Unmſterdam Der Durchſchnittsſtand des Winter⸗ 3, gchlen—— B Aus ländiſche⸗ 35 erikaner äuß. e Tinte 2¹58 2085 Berliner Effertenbörſe. Berlin, 15.(Schlußkurſe.) Ruſſennoten 214.40 Lomßbarden 40% Ruſſ. Anl. 1902 74—[ Fanada Pacifte 31½9% Reichsanl. 98 50][ Hamburg. Packe⸗ 30% Reichsanleihe 83.60] Rordd. Lfoyd 30% Bad. St.⸗Anl. 93.25 Pynamil Fruft 8½ B. St. Obl. 1900——Licht⸗ u. Kraftan, 3½% Bayern 93.—[Rochumer 35% 0% Heſſen weFonſolidation 80% Heſſen 8180 Dortwunder 30% Sachfen 88. 0 8 70 Gelſenkfrchner 40% Pfhr. Rh. W. B.— 98 4% Harpener 50% Chineſen 99. 80 100.—Stbernia 4% Italiener——Förder Bergwerke 4½ Favaner(neu) 92 80 92.—Pguraßbütte 1860er Lobe 14125 140 60 lßßnir 40% Baadad⸗Anl. 8460 8460] Pibeck⸗Mantan Kreditaftien 200.70 202— murm Revier Berk.⸗Märk. Banl 155.— 154.80] Anilta Treptoid Berl. Handels⸗Geſ. 148.— 140.— Braunk.⸗Brit. Darmſtädter Bank 127 20 127 20 D. Steinzeugwerle 241.50 245 Deutſch⸗Aſtat. Bank 147— 146.50 Düſſeldorfer Wag. 282 80 Deutſche Ban!(alt) 218.10 218 90 Efberf. Farben(alt) 540— 2„(ig.)—.——.—[Veſtereg. Alkaliw. 210.— 21 Disc.⸗Kommandit 164.80 165.90 Woflkämmerei⸗Akt. 142.— Dresdner Bank 135.— 136.—[ Chemiſche Ebarlot. 203. Rhein. Kreditbank 138.— 138.— Tonwaren 124.—— Schaaffh. Banky. 133.— 184 70] Zellſtoff Waldhof Lübeck⸗Büchener———— Celluloſe Koſtheim Staatsbahn 141.70—.— IRüttgerswerken Privat⸗Discont 4/ 9 W. Berlin, 15 Junf.(Telear.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 20150—.—[Staatsbabn Diskonſo Komm. 165.70—.— Lombarden Londoner Effektenboͤrſe. London, 15. Juni.(Telegr.) Anfangskurſe der Effe enbs 3 dſo Reichsanleihe 82½æ 82/] Southern Paeiſie 5% Chineſen 101— 101[Chiecago Milwaukee 4½% Chineſen 98¼ 98¼ Denver Pr. 35%% Conſols 84— 83%̈L Atchiſon Pr. 2 9% Iftaliener 102¾% 102¼/ Louisv. u. Nafhv. 4 0% Griechen 49½ 49% Union Paeifie 3 ſ% Portugieſen 68% 68¼ Unit. St. e com. Spanier 7 1 920, 922½ Eriebahn ſeo Argentinier 82¾ 82[ Tend.: 3 0% Mexikaner 385/% 335/ Debeers 87½ 87¼ Chartered Goldftelds 1ie Randmines 830%/ Gaſtrand 80.— Berliner Produftenbörſe. Berlin, 15. Junf. chroduttenb Juni. 21450 74.90 93.50 85.50 93.25 92.— 98.— 92 80 165 80 16 128. 90 115 40 140 50 217 40 69 10 184 10 196 10 218 60 f 18 186˙20 359.70 156.— träge. Tend. träge. Ottomanbank Mio Tinto Braſilianer 17˙% 83 ½ 79¼ träge, (Telegramm.) Preiſe in Mart pro 100 ke. frei Berlin netto Kaſſe. 14 15. Weizen per Juli 202.25 701 „ Sept. 194 75 193. „ Dez. 10f.—- Roggen per Juli 201 25 201. 0 Seyl. 178.25177.75 176 75 176.— 193 25 193 2⁵ 168.— 16ʃ. 125 Mais per Juli 2 7„Sept. 5 5 „Beßz. per Juni 0 Dez. Spiritus J0er loco Weizenmehl [Roggenmehl Rüböl „ Dez. per Jult Sept. „ Dez. Hafer bertwse 14.5 .10% willig .00¾ 4. 131. ruhig .10˙ 1¹ Liv erpool, 15 90 Weizen pet Juli Sept. Mais per Jult „Sept. Franffurter Effektenbörſe. Telegramme der Conttnental-Telegraphen-Gompe Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 5½ Prozent. Wechſel. 14. 15 kurz 169.30 169.36 81.066 81.05 Narigs kurz Schweiz. Plätze„ Wien 8 Napoleonsd'or 16.2 5 Privat⸗Biskont 4˙%% Dentſchs Belgten yalien„ 61.275 81.275 London„ 20.450 20.450 lang—.—. Staatspapiere, 141 3 ſche Reichsanl 55 93.95 Tamaulipaß 55 83.45 116 aennfenſ St.⸗Ant 5 50 93.60 1% Griechen 1890 3 83 60 88.503 italien. Rente 4 baß. St.. 100.50 100,50 14ʃ3 Oeſt. Silberr, 30½% bad. St.⸗Obl. terr. 31 15 8„ M. 93 05 98.20 Oeſterr. Goldr, 00, 98.— 93.23 Portg. Serie 1 95 bayer..⸗B.⸗N. 190.40 1 5 90 dto. 31½ do, u. Allg.⸗A. 3 — 88.50 —.— 82 10 uneneRuffen 1975 5 Nuſſen von 1880 1 7 ausl. Rente Fürken v. 1908 Türken untif. 96.7 e Goldrente ‚ Kronenrente 92 1 dees Loſe. Oeſt. Loſe v. 1860 1 Türkiſche Loſe 4 Seſſen 85 Oeſſen 34½ Mg. Stadt⸗A.0s—.——. 42815 Gold⸗A. 1887—.— Chtneſen 1898 96.30 unifizirte—.— 97.40 Bank. und Berſſcherungs- Alten. 135.90 135.55 Oeſterr.⸗Ung. Bant 1 130.— 130.— Oeſt. Länderbank Kredit⸗Anſlalt 55 1185 Bat 8..⸗Ban Preuß. Fppothenb. inn Deutſche Baink 218 80 219 90 Deutſchaſtat. Bank 149.— 149 D. Effekten⸗Bank 106 25 10 5 Dläeonte⸗Comm. 65. 8. Seite Generäl⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Aktlen induſtrieller Unternehmungen Marx&. Soldschmidt Mannheim 7 .5 90 5 50 2 ſ 55 Bad. Zuckerfabrit 0 83 Ver. Kunſtſeide 303.50 308.50 Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1637. Echde enen b 10%„„ Proviſionsfreil aum Mannb. 137.— 137.— Spicharz 122.— 118— 2. Junt 190% 8 frei 21 Mh. Akt.⸗Brauere! 141.— 141.— Walzmühle Ludw. 167.50 166.——————————.—.———— ieen— Parkakt. Zweibr. 106.— 105.50 Fahrradw. Kleyer 307.— 306.— Be 8 Weltz z. S. Spener—.——.— Maſchjinenf. Hilbert 92.— 92.— Wir ſind als Selbſtrontrahenten 5 ers Kau ſen Pene 58 den Wirksamsten und angenehmstes Bad, obne Tementw. Heidelb. 152.90 151.— Maſch. Arm. Klein 118.— 118.— unter Vorbehalt: 5 ufer 5 5 igung der Wannen, mit Selbmassas ge leidender R örperteil e. Cementf. Karlſtadt 12770 127.20 Jypaſchinenf. Baden. 198.50 197.— 0% 51 cn en Aerzten verordnet. In Apatheken, Drogerien Ghe 370 5 442.90[ Dürrkoyp 367.— 367—————————.....—— Fabrik Max EIh, G. m. b. I.„Presden. Ch. Fbr. Griesheim 230.— 230— maſchinf. Gritzney 209.— 209.50 232⁰0 Höchſter Farbwerk 424.— 423— Pfälz. Näbmaſch. 531.— 181.— 0 für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. 125 55 5 Vereinchem. Fabritk 315.f——.— Röhrenkeſſelfabrik Atlas⸗Lebensverſ.⸗Geſ., Ludwigshafen— M. 290 Chem. Werke Albert 388.— 388.— vorm. Dürr& Co. 44.80 44.60 Vadiſche Ziegelwerke,.⸗G., Brühl 5B5 Drahtinduſtrie 139.— 139—Schnellprf. Irkthi. 183.25 183.25 Nenz& Co., Rbein. Gasmotoren, Mannbeim 220— 0 e e 99 5 200.80 Oelfabril⸗Aktten 126.— 126— Rranerefgeſellſchaft vorm. Karcber, Emmendingen„ar ee. Böſe, Berlin 62.50 62.50 Schuhfab. Herz Frkf. 123.50 125.50] Pruchſaler B i⸗Geſellſchaf 955 Allg.Eld⸗Geſeüſch, 103.— 194.40 Setlindufte Wolff 141.28 14160 Affraecbeh, Ludwencbaen aft— 280 e eee Südd. Kabelwerke 128.— 127.50 Lampertsmühl 95.70 94.90] Ehemiſche Fabrik Heubruch— 58 zfr Labmeyer 115.— 115 20 Kammg. Kaiſersl. 181.— 180.—[ Daimler Motoren⸗Geſ. Untertürkheim, Lit. A 252 5 +* Elktr.Geſ. Schuckert 104— 103.— Zellſtoff Waldhof 323.— 321.— 0 5 Lit. B 70 ftf(— Allg..⸗G.Siemens 162.95 161.50 Akt.⸗Geſ. Pirmaſens 157— Betann nder deeech. en ehchee Filterfabrik Enzinger, Worms* 9. Art billigſt u. Garan Bergwerks. Aktien. Flink, Eſſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim 9 M ne 9785 konzeſſ. 2 5 ſger, Bochumer 218 25 220— Harpener 198.30 198 80 Frankenthaler Keſſelſchmiede„%%%%—! Buderus 110.— 110. Gibernia————Fuchs Waqgaonfabrik, Heidelberg—— Concordia..———[Heſterr. Alkali⸗ A. 209 50 209.20 e Gen; Heidelberg 111 Deutſch. Luxembg. 171— 170.— Oberſchl. Eiſenakt. 101.— 101.— iüdes Elsmaſchinen N Friedrichsh. Bergb. 163 50 162.— Ver. Königs⸗Laura 219.50 219˙5 Linoleumfabril, Maxisniliansau Gelſenkirchner 184.70 187.20 Hoßleben 10400 14400 Lothringer Baugeſellſchaft. Metz 5 5 Lux'ſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwiashafen 112 55 Aktien dentſcher und ansländiſcher Transport⸗Anſtalten. Macheren cheſ Schnabel 5555 Henning 97 828 Ludwh.⸗Bexbacher 221.— 221.—] Oeſterr. Süd⸗Lomb. 26.70 27.20 e ienbrauerei vorm. Hübner U88 2 Ung Pfälz. Marbahn 138.40 138 40 Oeſterr. Norpweſtb. 5—.— Jeckarſulmer Fabrrad 170 124 do. Nordbahn 131.25 131.25 Lit. B Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt„ d; Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 125.10 125.10] Golthardbahn—.——.— Abeinqu Terrain⸗Geſelſchaſt ua— V i 75 8 Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G, Mannheun 145— Hamburger Packet 129 25 128.70 Ital. Mittelmeerb. 85 70—.— Hönel. vollbesahlke fünge 142— 1 nt 10 5 8.20 9 ö— 5 f 7„ Oeſteling. Staateb 142.— 141.80 Büen 92— 901 50 Rheiniſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine M 265 M. 250 8 Sue ung 8 orper 5 5 5 225 Aheiniſche Schuckert Geſellſchaft, Mannheim 116 157 Pfandbrieſe, Prioritäts-Obligationen. ee e e ede speslell für Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim— 40/% Frr. Hyp.⸗Pfdb. 99.3) 99 30 4% Pr. Pfdb. unk. 14 99.— 99.— enee 150 Osram-Licht 40%.K. V. Pfdbr.oß—.——.—[3/„„ 15 99.75 99.75Stahlwerk Mannheim 116 1 1010 90 30 49.80 80. 1 14 96.25 930— d Fuutes Invuſtrie. enche 10⁴ M. 100 geelgnet. 4% Pf. HypB. Pfdb. 100.50 100.50 ½„ 08 92 10 92.10 üddeutſche Kabel Narnbeim, Genußſcheine 355R 85 91½%% 93.20 93.20 z%„„ 12 93.60 96.60 Unfonwerke,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen— 134 Sttotz& Cie. 670% 7% Pr. Bod.⸗Fr. 99.25 92.25 3/ Pr.Pfdbr.⸗Bk.⸗ Itniondrauerei Karlsrube— 11 010 Elektrieitäts⸗Gesellschaftm. b. H. 4% Ger. Bd. Pfd.vdo 98.60 98 70 Kleinb. b 04 96.— 96.— 251 e Mannheim 9 0 4, 89 99 3½ Pr.fdbr.⸗Bk. Waggonfabrik Raſtatt 1 8 Unk. O0 98.80 98 80 Oyp.⸗Bid.⸗Kom. Waldhof Bahngeſellſchaft B 4%„ Pfdbr..o1 Obl. unkündb. 12 93 25 93.25 Immobiliengeſellſchaft— 0o ifr unk. 10 98.90 98 90 4% Rh. H. B. Pfb. 2 98.75 98 75 meeenhe eanee Karlsruhe 0 d4e%„ Pfdbr..Og 45% 1907 98.75 98.75 Zuckerfabrik Frankenfha 5FWV 5 unk. 12 98.90 98 90 40%„ 5 1912 99 90 99.90 JCCCTCTCCCTT 7022 6%„Pfdbr..86 4%„„„ 1917 100.25 100.255 2 FFVVVVT 80 f. 94 92.90 92 90f%½„„„ alte 92.30 92.30 5 Je Pysftalisch-dfatettselte 5½ 7 Pfd. 96/06 92.10 92.10 35„„„ 1904 92 20%%0 Für Politik; Dr. Fritz Goldenbanm; i 5 le 4%„ Com.⸗Obl.„„„ 1914 92 90 92.90 für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes; Fritz Kayſer. Sta v.(1,unk 10 100.25 100 253½ Frh. H„B..O 93.50 93.50 für Lotal 8 8 8 5 8 uf modernst. Grundlage kür 3%„ Com.⸗Obl. 19 W. 8. C..10 98.50 98 50 für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder;.innereRrunke, v. 1891 93 40 93 40%, Pf. B. Pr.⸗Obl. 99 70 99.80 für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel: Eaiperseie e i *0 Com.⸗Obl 51½0% Pf..Pr.⸗O, 92.10 91.75 f1: Ielfz 5 age. IIlustrirt 5„ 4.„ für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Prospekt durch die Verwal- v. 96/06 93.40 98.40 2½8 Iꝗtal. ſttl.g. E. B. 69 45—.— 5 tung und den leitenden Arzt 4% Pr. Pfdb.unt. 15 99.— 99— Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei,.E Martin oooo 99.40 99 251 Manng. zeri..⸗A. 498.— 498.— G. m. b..: Direktor: Eruſt Müller. 6382 eeeeeeeeeeeeen 5000T8 2ͤ (Steltt esordlee ArIeige, jun 41 Commis 15 WI᷑ fscaften f olmis Todes Anzeige. 0 7 1 15 ö b8 flotter, zuverläſſig. Arbeiter Hotel. mit gefälliger Handſchrift zum In Neuſtadt a. H. iſt ei Heute mittag, 1 Uhr verschied nach kurzem Leiden meine 0 J Eintritt geſucht. in ſtackeut D beſinl jebe Frau, unsere liebe Schwester, Schwägerin und T 92 erten mit Gehaltsan⸗ in unmittelbarer Nähe vom 1 g ante, Frau 8 W. Besuch auf mein eee borüchen u. Lebenslauf unt. Bahngof gelegenes Hotel eschäft aufmerksam zu machen, Nr. 49825 an die Exped. ds. ſamt Inventar zu verpachten. N 2 Sr erie geb Wild da nirgends auswärts derartige Vor- A. erbeten. 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Daran auſchließend: Außzerordentliche Geueralverſammlung Tages⸗Ordnung: Abänderung der Statuten. § 6, Abſatz 8. Beitragspflicht der Mitwirkenden. § 7. Erhebung einer Auf⸗ nahmegebühr. 72388 § 12. Beſchlußfähigkeit des Vorſtandes. § 17. Preiſe der Eintritts⸗ karten für Nichtmitglieder. § 20. Stimmberechtigung der ordentlichen(zahlenden) Mit⸗ glieder in der Generalverſamm.- lung. Hlerzu werden die ordentlichen Mitglieder mit dem Anfügen eingeladen, daß zur Abänderung der Statuten eine Mehrheit von zwei Dritteln der abgegebenen Stimmen ohne Rückſicht auf die Zahl der Erſchienenen eutſcheidet. 72888 Der Vorſtand. 1Ate Ab Montag! Bis 15 275 Agentur einer gr. deutſchen Lebensverſicherungs geſellſchaft mit größ. Incaſſo für hier, an tüchtigen Acquiſiteur zu ver⸗ geben. ied unt. Nr. 7937 an die Expedition ds. Blattes. Geſucht für das Vureau eines hieſigen Engrosgeſchäftes Herr oder Dame für Correſp. und Comptoirar⸗ Flottes Stenograph. und Maſchinenſchreiben Bedingung. Ferner ein jüng. 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K. 7918 an die Exped. parterre, Telephon 3844. — bergeben werden: täglich von—12 und—6 Uhr auf. Abonnement: 60 Pfennig monatlich. Trägerlohn 10 Pfennig. Durch die Poſt bezogen inkl. Poſt⸗ gufſchlag M..91 pro Quartal. 9 Telephon: Redaktion Nr. 377. Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. Inſerate: Die Kolonel⸗Zeile.. 25 Pfz⸗ Auswärtige Inſerate 60 5 Die Reklame⸗Zelle. 1 Mark Erpeditien Rr. 218. 2 Nr. 111. Samstag, den 15. Juni 1907. 117. Jahrgang. Bekanntmachung. Nr. 12747 M. Die Aushebung der Militär⸗ 5 pflichtigen betr. J. Zur öfſentlichen Kenntuis: Die diesjährtge Aushebung der Militärpflichtigen desß Aushebungsbezirks Mannheim findet vom 1. bis 18. Juli d. Js., jeweils vormittags 48 Uhr beginnend, im Saale der Reſtauration„Zur Kkaiſerhütte“, Seckenheimerſtr. 11a dahier, ſtatt. 10512 Es haben zu die diesjährigen Muſterungsgeſchüſte: à. für kutauglich Erklärten, b. zum Landſturm Vorgeſchlagenen, C. zur Erſatzreſerve Vorgeſchlagenen, d. für tauglich Befundenen, ., die von den Truppenteilen abgewieſenen Einjährig⸗ Freiwilligen, ferner „diejenigen Militärpflichtigen, welche ſich zur dies⸗ jährigen Vormuſterung nicht geſtellt haben. Der Tag, an welchem die einzelnen Militärpflichtigen zu erſcheinen haben, wird denſelben durch Vorladung be⸗ kaunt gegeben werden. Die Verbeſcheidung der Reklamationsgeſuche durch die verſtärkte Obererſatzkommiſſion findet jeweils an dem Tage ſtatt, an welchem die betreffenden Militärpflichtigen zur Aushebung zu erſcheinen haben. Es haben daher an dieſem Tage die Eltern des Rekla⸗ mierten ſpäteſtens vormittags 10 Uhr im Aushebungs⸗ lokal zu erſcheinen. In denjenigen Fällen, in welchen zufolge der Aus⸗ hebung mehrere Brüder gleichzeitig in den Militärdienſt gelangen, bezw. im Militärbienſt ſtehen würden, kann die Zurückſtellung des jüngeren ſpäteſtens 3 Tage vor dem Aushebungstermin beantragt werden. Die Militärpflichtigen haben pünktlich jeweils 7½ Uhr vormittags in reinem und nüchternem Zuſtande im Aus⸗ hebungslokale zu erſcheinen und ihre Militärpapiere ofungs⸗ bezw. Berechtigungsſcheine) mitzubringen. Die ohne genügende Entſchuldigung Ausbleibenden werden gemäߧ 26 3. 7.⸗O. an Geld bis zu 80 Mark oder Haft bis zu 3 Tagen beſtraft, auch können ihnen die Vorteile der Loſung entzogen und ſie als„vorweg Ein⸗ zuſtellende“ behandelt werden. Wer ſich der Geſtellung böslich entzieht, wird als un⸗ ſicherer Dienſtpflichtiger behandelt, er kann außerterminlich gemuſtert und ſofort bei einem Truppenteil eingeſtellt werden. Die durch Krankheit am Erſcheinen Verhinderten haben ein ärztliches Zeugnis einzureſchen; dasſelbe iſt, ſofern der ausſtelleude Arzt nicht Staatsarzt iſt, bürgermeiſterxamt! lich beglaubigen zu laſſen. II. An die Bürgermeiſterämter des Amtsbezirks: Vorſtehende Bekanntmachung iſt durch die Bürger⸗ meiſterämter wiederholt in ortsüblicher Weiſe öffentlich be⸗ kannt zu machen und über den Vollzug innerhalb 8 Tagen Anzeige anher zu erſtatten. Zu den Aushebungsterminen haben die Herren Bür⸗ germeiſter aus dem Landbezirke unr dann zu erſcheinen, wenn Reklamationen ihrer Ortsangehörigen zu verbe⸗ ſcheiden ſind. Mannheim, den 23. Mai 1907. erſcheinen, beim — Der Zivilvorſttzende der Erſatzkommiſſion des Aushebungs⸗ bezieks Maunbeim: Dr. Bechtold. Vorſtehendes bringen wir zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, 8. Juni 1907. Bürgermeiſteramt: Martin. Bekanntmachung. Mannſchaften des Beurlaubtenſtandes der Reſerve im Laudwehrbezirk Mannheim, welche gewillt find, in die ſüd⸗ weſtafrikaniſche Schutztruppe einzutreten, werden aufgefor⸗ dert, ſich baldmöglichft beim Hauptmeldeamt Mannheim mündlich oder ſchriftlich mit ihrem Militärpaß in den Vor⸗ mittagsſtunden zu melden. Dieſelben müſſen von guter Führung ſein und ſich auf 3½ Jahr zum Dienſt in der Schutztruppe verpflichten. 10596 Mannheim, den 25. Mai 1907. Königliches Preußiſches Bezirks⸗Kkommando. Arbeitspergebung. Beim Neubau eines Landesgefängniſſes in Maunheim ſollen nach Maßgabe der Verordnung vom 3. Januar 1907 72284 VWI. Die Zimmerarbeiten zum Verwaltungsflügel und den Arbeitsſchuppen. VIII. Die Dachdeckerarbeit zum Verwaltungsflügel. IX. Die Schmiedearbeiten und X. Die Guß⸗ und Walzeiſenlieferung zu den Arbeits⸗ ſchuppen. XII. Die Blechnerarbeſten zum Verwaltungsflügel, zur Centralhalle und zu den Zellenflügeln J und IV, ferner zu den Arbeitsſchuppen, endlich XIII. Die Blitzableitungen zum Verwaltungsflügel, zur Centralhalle und zu den Zellenflügeln 1 und IV. Bedingungen und Maſſenberechnungen Beamtenwohnhaus II B. Angebotsformulare ſind ebenda gegen Erſtattung der Umdruckkoſten erhältlich. Die Angebote ſind mit Aufſchrift der betreffenden Ar⸗ beit verſehen bis zum 22. Juni 1907, vormittags 11 Uhr verſchloſſen und poſtfret einzureichen. Die Erbffnung der Angebote findet zu dieſer Zeit im Beiſein etwa erſchienener Bieter ſtatt. Zuſchlagsfrift 4 Wochen. Mannheim, den 7. Juni 1907. Die Bauleitung: Luce, Großh. Regierungsbaumeiſter. Zeichnungen, liegen auf unſerem Bureau, Amann. WBekanntmachung. Die Verwendung von Schulheften von mehr als 4 Bogen betr. Die feither in der Mannheimer Volksſchule Nr. 18390. benützten Allerxlei⸗ und Nechenhefte zu 9 und 10 Bogen kommen von Beginn des Schuljahres 1908/09 nicht mehr zur Verwendung. Dieſe Hefte ſollen künftighin wie alle übrigen Schreibhefte nur noch mit je 4 Bogen angefertigt werden. Die Fabrikanten und Schreibwarenhandlungen, welche ſich mit der Anfertigung und dem Vertrieb von Schreibheften beſaſſen, werden auf die in Ausſicht genom⸗ mene Aenderung hiermit aufmerkſam gemacht, damit ſie rechtzeitig die notwendigen Dispoſitionen treffen können. Mannheim, den 18. Mai 1907. Das Volksſchulrektorat: Dr. Sickinger.—5 30500 Bekauntmachung. Die Sonmtagsruhe in den Bäckereten und Konditoreien betr. Wir bringen hiermit zur Kenntnis der beteiligten Ge⸗ werbetreibenden der Stadt Mannheim, daß die Inhaber derjenigen Gewerbebetriebe, in welchen lediglich fertig bezogene Waren dem Verkauf ausgeſetzt werden— der ſog. Chokoladen⸗ häuſer, Chokoladen⸗ und Zucker⸗ warenſpezialgeſchäfte— keine Zuckerbäcker(Konditoreien) ſind, mithin auch ebenſo wie die Inhaber der anderen offenen Verkaufsſtellen an den Sonn⸗ und Feſttagen, an welchen überhaupt ein Gewerbe⸗ betrieb ſtattfinden darf, nur in der Zeit von 11—1 Uhr ihre Verkaufsſt ellen offen hal⸗ ten dürfen. 30657 Die Bäcker und Zuckerbäcker (Konditoreien) dürfen nur in der Zeit von 11—1 Uhr andere als ſelbſthergeſtellte Waren zum Verkauf bringen. Mannheim, den 5. Juni 1907. Großh. Bezirksamt Abteilung: IV. Eppelsheimer. Zwangsberſteigerung. Nr. 1878/79. Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſollen die in Ilbesheim belegenen, im Grund duche von Ilvesbeim zur Zeit der Eintragung des Verſteiger⸗ ungsvermerkes auf den Nanien des Fritz Seyfert, Müller in Ilvesheim eingetragenen, nach⸗ ſtehend beſchriebenen Grundſtücke am Dienstag, 13. Auguſt 1907, vormittags 9iſ. Uhr durch das unterzeichnete Notgrigt iin Rathauſe zu Ilvesheim ver⸗ ſteigert werden. Der Verſtelgerungsvermerk iſt 26. Februar 5 170 1907 in das Grundbuch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteitungeit des Grundbuchamts, ſowie der übrigen die Grundſtücke betref⸗ fenden Nachweiſungen, insbe⸗ Am ſondere der Schätzungsurkunde⸗ iſt jedermaun geſtattet. 72379 Es ergeht die Aufforderung, Diechte, ſoweit ſie zur Zeit dez Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſten im Verfleigerungstetmine vor der Aufforderung zur Abgabse von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger wiverſpricht, laubhaft zu machen, widrigen⸗ ſalls ſie bei der Feſtſtellung des eringſten Gebots nicht berück⸗ ichtigt und bei der Verteilung des Verſteigerungserlöſes dem Auſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. 5 Dleſenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehendes Necht haben, werden aufgeſordert, vor der Erteilung des Juſchlags die Aufhebung oder eiuſtweilige Einſtellung des Verfahrens her⸗ beizuführen, widrigenfalls füt das Recht der Verſteigerungs⸗ erlös an die Stelle des verſtei⸗ gerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung der zu ver⸗ ſteigernden Grundſtücke: Grundbuch von Ilvesheim, Band 15, Heft 10, Beſtandsver⸗ zeichnis I. Ordu.⸗Z. 1, laufende Nummer der Grundſtücke im.⸗V. 1 1, Lagerbuch⸗Nr. 1669, Flächenin⸗ haſt 1 ha 89 ar 19 àqm Hofraite, Ackerland, Vorland edung, Känzelbach. Auf der Hofraite ſteht: a. ein zweiſtöckiges Mühl⸗ gebäude mit gewölbtem Keſler, Wohnung und Mahleinrichtung, Gerbgang, drei Mahlgänge, Griesputzmaſchine; b. ein Waſſerbau; 5 e. ein Maſchinen⸗ und Keſſel⸗ haus mit Kamin; d. ein zweiſtöckiger Stall mit Schweineſtall und Schopf; e, eine Scheuer mit gewölbtem Keller und Stallz 4. ein zweiſtöck'ger Schopf mit Waſch⸗ und Backhaus und Vor⸗ ratskammer,. Schätzung: ohne Zubehör 29000 M. imit 5 39015„ Ordn.⸗Z. 2, laufende Nummer der Grundſtücke im.⸗V. I 3 Lagerbuch⸗Nr. 548, Flächenin, halt 14 ar 68 qm Acer im Gänsfräß, Schätzung 1000 M. Ladenburg, den 10. Juni 1907. Großh. Notariat Ladenburg zals VBollſtreckungsgericht: Du Ritter. Tbilhaber gaslaſt mit etwa 1000—1500 Mk. Geld für ein hieſiges Baugeſchäft. Ein tüchtiger Mauxer oder Zim⸗ mermann bevorzugt. Offerl. u. No. 7924 an die Exped. ds. Bl. Jentümere Katholiſches Bärgerboſpital.— Verantwortlicher Bekauntmachung. Nr. 5578. Die Sitzungen des Schwurgerichts für das 1II. Quartal 1907 beginnen am 10.656 Montag, den 1. Juli, vormittags 9 Uhr, Zum Vorſitzenden iſt der Gr. Landgerichtsrat Dr. Hummel und zu deſſen Stell⸗ vertreter der Gr. Land⸗ gerichtsrat Reiff ernannt. Mannheim, 12. Juni 1907. Der Präſident des Gr. Landgerichts: Chriſt. Zwangs⸗Verſteigerung. Nr. 7112. Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſoll das in Seckenheim belegene, im Grund⸗ buche von Seckenheim zur Zeit der Eintragung des Verſteiger⸗ ungsvermerkes auf den Namen geber Ehefrau Eliſe geb. Ha⸗ nauer in Mannbeim eintragene, nachſtehend beſchriebene Gründ⸗ ſtück am Mittwoch, den 31. Juli 1907, vormittags 9 Uhr durch das unterzeichnete Notariat im Rathauſe zu Seckenheim per⸗ ſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 8. April 1907 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Eiuſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück betreffen⸗ den Nachweiſungen insbeſondere der Schätzungsurkunde iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes aus dem Gkundbuch nicht erſichtuich waren, ſpäteſtens Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht glaub⸗ haft zu machen, widrigenzalls ſit bei der Feſtſtellung des geringſten bei der Verteilung des Verpeiger⸗ ungseilbſes dem Anſpruche des Gläubigers und den ülbrigen Recbten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Ver⸗ ſteigerung entgegenſtehendes Recht haben, werdeſt aufgefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Ein⸗ ſtellung des Verfahrens herbei⸗ c widrigenſalls für das decht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegen⸗ ſtandes tritt Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes: Grundbuch von Seckenheim, Band 59, Heft 2, Beſtandsver⸗ zeichnis I. Ordn.⸗Zahl 1, Laufende Num⸗ mer der Gründſtücke m B 1 1. Lagerbuch⸗Nr.8087, Flächeninhalt 3 ar 47 àm Hofraite im Oris etier Stengelhof Stengelhofſtr.49. Auf der Hoſraite ſteht: Ein vierſtöckiges Wohnhaus mit Schienenkeller in 4 Abteilun⸗ gen nebſt viernöckigem Anbau mit ſolchem Keller. Schätzung M. 35 000.—. Maunheim, den d. Jun 1507. Großh. Notariat IX als Bollſtreckungsgericht: Breunig. Hrüchenaufrich. Der dreimalige Oelfarben⸗ anſtrich des Eiſenwerks von hof Offenburg mit einem bei⸗ läufigen Geſamtgewicht von 1874 ton ſoll nach Maßgabe der Verordnung des Großh. Finanzminiſteriums vom 3. Januar 1907 vergeben wer⸗ den. Preisangebote, pro Tonne Eiſengewicht berech⸗ net, können füß einzelne oder alle 5 Brücken geſtellt wer⸗ den und ſind bis zum Er⸗ öffnungstermin Montag, 1. Juli, vormitlags 11 Uhr, bei der nee Stelle verſchloſſen, portofrei und mit bder Aufſchrift„Brückenan⸗ ſtrich“ verſehen einzureichen. Das Bedingnisheft und die Brückenzeichnungen liegen auf unſerm Geſchäftszimmer, Rheinſtraße 2, zur Einſicht⸗ nahme auf, können aber auch gegen portofreie Einſendung von 1 M. für das Beding⸗ nisheft und je 50 Pfg. für die Zeichnungen bezogen werden. 5 72878 Zuſchlagsfriſt 14 Tage. Offenburg, 14. Juni 1907. Gr. Bahnbaninſpektion II. Heugras⸗Verſteigerung. Das Heugras Hohenwieſen, Los Nr. 5, 6, 7 und 8 wird am 305³8 Mittwoch, den 19. Juni 1907, vormittags 11 Uhr auf unſerem Bureau U 2, 5 öffentlich verſteigert. Mannheim, 14d. Juni 1907. Städt. Gutsverwaltung: der Schreiner Ehriſtian Rath⸗ 72875 im Verſteigerungsternune vor der Gebotes nicht berückſichtigt und 5 neuen Brücken beim Bahn⸗ Schriftliche Angebole ſind nach von den Zwaugsverſteigerung. Nr. 5423. Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſollen die in Maäundeim belegene, im Grund⸗ uche von Mannherm, zur Zeit der Eintragung des Verſteiger⸗ ungsvermerkes auf den Namen der Tünchermeiſter Joſef Becker Eheteute in Maunheim und der Tuncher eiſter Peter Becker Eheleute in Maunheim ein⸗ getragene, nachnehend beſchrie⸗ benen Grundſtücke am Freitag, 2. Auguſt 1907, vormittags 9% Uhr, durch das unterzeichnete Notariat in deſſen Dienſträumen in Mann⸗ heinn, B 4, 8 verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt ant 19. April 1997 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Miiteilungen des Grundbuchamts ſowie der übrigen das Grundſück betreffen⸗ den Nachwerfungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Nechte, ſoweit ſie zur Zeit der Hintragung des Verſteigerungs⸗ dexrmerkes aus dem Grundbüch nicht erſichtuch waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, veun der Gläubiger widerſpricht, laubhaft zu machen, widrigen⸗ ſalls ſie bel der Feſtſlellung des zexingſten Gebotes nicht berück⸗ ſichtig! und bei der Verteflung des Verſteigerungserlöſes dein Auſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Ver⸗ teigerungenigegenſtehendesRecht haben werden aufgefordert, vot der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Ein⸗ lellung des Verſahrens herbei⸗ üführen, widrigenalls für das Necht der Verſteigerungserlös au die Stelle des verſteigerlen Gegen⸗ ſtandes fritt eſcheesden der zu verſteigernden undſtücke: Grundbuch von Mannbeim, Band 475, Heft 2, Beſtandsver⸗ zeichnis 1. Lagb⸗Nr. 17iose, Flächenin⸗ halt ß a 37 qm Hofratte an der Sandhoferſtraße Nr. 18. Hlerauf ſteht ein unterkellertes dreiſtöckiges, nach oſſener Ban⸗ weiſe e richtetes Wohnhaus nebſt dreiſtöckegem Flügelban und Treppenhausvorbau„unvollen⸗ det“, geſ ätzt zu Mk. 26 000.— Lagb.⸗Nr. 17108 d, Flächenin⸗ halt 2 à 95 àqm Hofraste an der Sandhaoierſtraße Nr. 20 und Stollbergſtraße Nr. 2. Hterauf ſteht ein unterkellertes dreiſtockiges Wohn⸗ und Eck aus, zowie ein dreiſtöckiger Flügelbau, nach offener Bauweiſe errichtet und„unvollende!“ geſchätzt zu Mk. 32 000.—. Mannbeim, den 17. Mai 1907. Groſth. Notariat III als Bollſtreckungsgericht: Dr. Elſaſſer. 72371 Lagerplatz⸗Berpachtung. Der ädt Lagerplatz No. 420 e an der Waldhofſtraße im Maße von 746 qm wird am: Mittwoch, 19. Juni 1907, vormittags 11 Uhr auf unſerem Bureau U 2, 5 oͤffentlich an den Meiſtbietenden verbachtet. 20518 Maunhein, 18. Juni 1907. Städt. Gutsverwaltung: Krebs Bekauntmachung. Im Konkurs über das Ver⸗ mögen des Baumeiſters Auguſt Kreis hier ſoll die Schlußver⸗ teilung ſtartfinden. Die ver⸗ fügbare Mꝛeaſſe beträgt 4388 M. 71 Pfg. Zu berück⸗ ſichtigen ſind 43 776 M. 28 Pfg. gewöhnliche Konkursforder⸗ ungen. 49846 Mannheim, 14. Juni 1907. Der Konkursverwalter: Dr. Panther, Rechtsanwalt. Beton⸗ und Kanal⸗ arbeiten. Die Gemeinde Heddesheim nergibt die Hernellung von 165 ebin Betonkanälen und 38 ebm Beton nebſt Lieferung der Bauſtöffe, in zwei Looza⸗ te lungen. 72 88 PläneundBedingungen können bei uns oder auf dem Rathaus in Heddesheim eingeſehen werden. den von uns und vom Ge⸗ meinderat Heddesheim erhält⸗ lichen Bordruücken bis Dienstag, den 25. ds. Mts., vormittags 11 Uhr auf dent Rathaus in Heddesheim abzugeben. Zuſchlagsfriſt 14 Tage. Gr. Waſſer⸗ u. Straßen⸗ bau⸗InſpektionHeidelberg Kleidermacherin Bekanntmachung. Auf die für das Jahr 1907 feſtzuſetzende Divi⸗ dende der Reichsbankanteile wird vom 15. ds. Mts. ab eine erſte halbjährliche Abſchlagszahlung von ein und dreiviertel Prozent oder 52 Mark 50 Pfeunig für jeden Anteil zu 3000 Mark und 15 17 Mark 50 Pfennig für jeden Anteil zu 1000 Mark gegen den Divi⸗ dendenſchein Nr. 4 bezw. Nr. 7 bei der Reichsbank⸗ hauptkaſſe in Berlin, bei den Reichsbankhauptſtellen, Reichsbankſtellen, ſowie bei ſamtlichen Reichsbank⸗ nebenſtellen mit Kaſſeneinrichtung erfolgen. Berlin, den 13. Juni 1907. Der Stellverkreter des Reithskanzlers: Graf Poſadowskp. 72389 2 7 7 Bekanntmachung. Zur Fortführung des Vermeſſungswerks und Lagerbuchs der Gemarkungen nachſolgender Gemeinden iſt Tagfahrt in den Räumen der betreffenden Grundbuchämter beſtimmt und zwar fütr 10855 Ilvesheim auf Freitag, den 21. Juni d.., vormittags 9 ſihr. Wallſtadt auf Dienstag, den 25. Juni d.., vormittags 9 Uhr. Fendenheim a. Mittwoch, den g. Fuli d.., vormittags 9 Uhr. Die Grundeigentümer werden hiervon in Kennkuis geſetzt. Das Verzeichnis der ſeit der letzten Fortführungs⸗ tagfahrt eingetretenen, dem Grundbuchamte bekannt gewor⸗ denen Veränderungen im Grundeigentum liegt während 1 Woche vor der Tagfahrt zur Einſicht der Betefligten in den Räumen des Grundbuchamts auf; etwaige Einwendungen gegen die Eintragung dieſer Veränderungen im Vermeſ⸗ fungswerk und Lagerbuch ſind in der Tagfahrt vorzutragen. Die Grundeigentümer werden hiermit aufgefordert, die aus dem Grundbuch nicht erſichtlichen und noch nicht zur Anzeige gebrachten Veränderungen im Grundeigentum, ins⸗ beſondere auch bleibende Kulturveränderungen anzumelden und die Meßbriefe[Handriſſe und Meßurkunden) über Aen⸗ derungen in der Form der Grundſtücke vor der Tagfahrt dem Grunbbuchamte oder in der Tagfahrt dem Fortführungs⸗ beamten vorzulegen, widrigenfalls die Fortführungsunter⸗ lagen auf Koſten der Beteiligten von amtswegen beſchafft werden. Anträge der Grundeigentümer auf Anfertigung vog Meßurkunden, Teilung von Grundſtücken, Grenzfeſtſtellun⸗ gen und Wtederherſtellung ſchadhafter oder abhanden gekour⸗ iener Grenzmarken werden in der Tagfahrt entgegen⸗ genommen. 5 Maunheim, den 10. Juni 1907. Der Gr. Bezirksgeometer: A, Zlegler. Obörrheintsche Veastcherungs-Gesesceeft in Mannheim. Die Herren Actionkreunserer Gesellschaft Wwerden hierdurch 2zur 21. ordentlichen deneral-Versammlung aut Momtag, I7. Juni 1907, vormittags 11¼ Uhr im Geschäftslokale der Gesellschaft, Lit 2, 4, nierselbst ergebenst eingeladen. 5 Tages-Ordnungg: 1. Geschäftsbericht der Pirektion sowie des Aufsjchtsrates über die Prüfung der Bilanz und der Gewinn und Ver⸗ lust-Rechnung; 9 2. Beschlussfassung über die dem Vörstande und Aufsichts⸗ rate zu erteilende Decharge; 3. Beschlussfassung Über den Vorschlag des Aufsichtsrates zur Verteilung des Gewinnes und Feztsstzung des Ter⸗ mines für die Auszahlung der Dividende; 4. Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern(8 26 des Statuts); 5. Wahl der Kommission zur Revision der Bilanz des laufenden Geschäftsjahres. Mannbeim, den 21. Mai 1907. Der Aufsicktsrat: gez. L. Aug. Baum, Kommerzienrat, Vorsitzender. Zwangsverſteigerung. Montag, 17. Juni 1907, machmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal 4, 5 Die Direktion: Lez. Oscar Sternberg. Zwangs⸗Verſteigerung. Montag, den 17. Junt 1907, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal hier, gegen bare Zahlung im Voll«-⸗ hier genen bare Zaulung im ſtreckungswege. öffentlich ver⸗ Vollſtreckungswege öffentlich ſteigern: 5 40 847 verſteigern: 1 e 1 Donamo⸗ 15 ne, 4 1 Muſtkautomat 42058 Sonlz verſchiedenes. Aab ſonftiges e Houß Mannheim, 15. Juni 1907.] Hieran achkte Wend Zollinger Pfandorte, nähere Bekannt⸗ Gerichtsvollzieher. cabe We 1 8 5 isbüſfet, 3 Große ſerſchrank, 1 Luftkeſſet. Mannheim, 15. Juni 1907. Gerichtsvollzieher e in Faſſern vondo Lit an Dingler, Verſteigerung Mittwoch, 19. u. Donnerstag 20. Juni 1907, nachm. 2 Uhr verſteigere in meinem Lokal P 5, 4 im Auftrag an den Meiſt⸗ Apfel⸗ in Flaſchen v. 20 Lit an Wein alkoholfreien in laſchen verſendet die 45770 1. Württbg. Apfelweinkelterei von Th. Rüdt, Sulz a. Neck. 86. Preisliſte gratts. bietenden: 49845 115 eN 5 und Stickmuſter⸗Bücher f. 1ü0 nile binarren, n 0 v Verkauf a. freier hand morgens von 9 Uhr ab. Fritz Beſt, Aullongtor P 5, 4 Jel. 2705 E 8, 4 Kaffeegeſchäft. iliale an tüchlige, kautionsfüh. ntentent Ecole frangaise 23, 4. Correspondance commer- ciale, Conpersation. Cours de ene Krebs. Redakteur: Franz Kircher.— Druck und Vertrieb: Pr.. Hags'ſche Buchdruckeret, empfiehlt ſich. A 8, 8, 2. St. 79¹² erſon per ſof zu vergeben. Off . frangaise. 868 U. Nr. 7922 an die Exped. d. Bl. Seite. General⸗Anzeiger. (Abendblatt.) Mannheim, den 15. Juni Preußiſche Central⸗Bodeukredit⸗Akliengeſelſchaft. Subſkription Anverlosbare Mart 10 000 000 4% Communal⸗Obligationen vom Jahre 1901 emittiert auf Grund des Allerhöchſten Privitegiums Sr. Majeſtät des Königs von Preußen vom 21. März 1870. Die Preußiſche Central⸗Bodenkkedit⸗Aktiengeſellſchaft iſt berechtigt, außer dem Belriebe ihter Hypottzeken-Geſchäfte, Darlehne an Preuß ſche Körperſchaften des dffeutlichen Rechts zu gewähren. Auf Grund ſolcher beſonders an Kreiſe, Slädte, Geneinden, Laudes, meliofatious⸗Geſellſchaften gewährter Darlehne werden von der Geſellſchaft Communal⸗Obligationen ausgegeben. Deſe gehören in Preußen zu den 5 mündelſicheren Papieren, d b. zu den Papiereu, in welchen Kapitalien von bevormundeten Perſonen, von politiſchen und kirchlichen Gemeinden, Stiftungen, öffentlichen wie privaten Verſicherungsinſtituten, von Sparkaſſen, ſowie dieſen mündelmäßige Anlage vor⸗ geſchrieben iſt, angelegt werden dürſen. 0 85 Die zur Subſkription beſummten 10000000 Mark bilden einen Teil Breslau, Dresden, Hamburg, Leipzig und München notierten Auleihe von unverlosbaren 4 prozenti FJahre 1901. Die Anleihe darf den Beirag von 30 000 000 Mark nicht uberſchreiten und iſt in 30 der an den Börſen von Berlin, Frankfurt a. M. Cöln, gen Communal⸗Obligationen vom Serien von je 1000 000 Mark ſein⸗ Zeteilt. Laut Status vom 31. Mai d. Is. waren davon 9813400 Mark begeben. Von dieſen unverlosbaren Kprozentigen Communal⸗Obligationen wird der Betrag von ANarli 10 000 000 — am Mittwoch, den 19. ZJuni 1907 99,30 Prozent zum Kurſe von 72885 bei Abnahme vor dein 1. Juli abzüglich lauſender Stückzinſen vom Tage der Abnahme bis 30. Inni, 8 bei Abnahme nach dem 1. Juli zuzüglich lauſender Stückzinſen von 1. Juli bis zuem Tage der Abnahme in Berlin bei der Preußiſchen Central⸗Bodenkredit⸗ in Hamburg bei L. Behrens& Söhne, Aktiengeſellſchaft,„ 55„ der Norddeutſchen Bank in Hamburg, „„„ Direction der Disconto⸗Geſellſchaft,„„ M. M. Warburg& Co., 5„S. Bleichröder,„ Leipzig„ Hammer& Schmidt, „Frankfurt.M.„der Direltion der Disconto⸗Geſellſchaft,„„der Allgemeinen Dentſchen Credit⸗Anſtalt, „ Cöln„Sal. Oppenheim jr.& Co.,„„Allgemeinen Deutſchen Credit⸗Anſtalt, „Breslau„ E. Heimann, 85 Abteilung Becker& Co., 95 1„ G. v. Pachgly's Enkel, 15„ München„„G Bahriſchen Bank für Handel u. Induſtrie „Dresden„der Allgemeinen Deutſchen Credit⸗ Anſtalt, Abteilung Dresden, in Mannheim bei der Mannheimer Vank, Aktien⸗Geſellſchaft, in Mannheim bei der Süddeutſchen Disconto⸗Geſellſchaft,.⸗G. und den ſonſtigen Zeichnungsſtellen während der üblichen Geſchäſtsſtunden— früherer Schluß vorbehalten— zur Subſkription aufgelegt. Vei der Subſkription iſt eine Kaution von fünf Prozent des gezeichneten Betrages in bar oder in ſolchen Effekten zu hinterlegen, welche die Zeichnungsſtelle als zuläſſig erachten wird. 8 5 185 Die Zuteilung bleibt dem Ermeſſen der einzelnen Zeichnungsſtellen überlaſſen. hat der Zeichner zur Häcfte zu tragen. 8 Die Abnahme der zugeteilten deſinitiven Stücke hat in der Zeit vom 26. Juni bis 31. Juli 1907 zu geſchehen. Die Communal⸗Obligat onen werden auf den Inhaber ausgeſtellt und in Stücken zu 5000, 3000, 1000, 500, 300 und 100 Mark ausgefertigt. Sie ſind von ſeiten der Inhaber unkündbar und werden mit 4 Prozent fürs Jahr in halbjährlichen Terminen am 2. Januar und 1. Jun verzinſt. 5 Die Zinsſcheſne werden nach Wahl der Juhaber außer an der Kaſſe der Geſellſchaft in Berlin auch bei den obengenaunten Bankhäuſern und bei den ſonſt bekännt zu iltachenden Stellen engelöſt. 5 Eine Ausloſung der Cominunal⸗Obligationen findet nicht ſtatt, die Rückzahlung derſelben erſolgt vielmehr ſechs Monat nach Kundigung ſeltens der Geſellſcha t. Die Kündigung iſt immer nur zuem 2. Jaunar oder 1. Juli zuläſſig und muß dreimal, das erſte Mal innerhalb der letzten acht Tage des den Rückzahlungstermih vorhergehenden Mouats Juni bezw. Dezembei, bekaunt gemacht werden. Sie kgun nur die ganze Aüleihe oder einzelne Serlen zum Gegenſtand haben Bei der Kündigung einzelner Serſen muß aber die Reihenfolge derſelben innegehalten werden. Soweil eine Kündigung bis zun 1. Juli 1969 nicht erfolgt, iſt die Geſellſchayt zur Rlickzahlung aim 2. Jaunuar 1961 verpflichte. Vor dem 2, Jauuar 1910 darf die Geſellſchaft eine Kündigung nicht vornehmen, ſodaß nach dieſen Kündigungs⸗Bedingungen eine Rückzahlung bis zum 2. Jaungr 1911 ausgeſchlohen iſt. 5 Die Preußiſche Central⸗Bodenkiedit⸗Aktiengeſellſchaft zu Berlin kſt am 26. Mai 1870 in das Handelsregiſter eingetragen. Der Vorſtand derſelben beſteht aus dem Piöſidenten und drei Direktoren. Präſident und Duektoren werden von, Verwallungsrat gewählt, die Wahl bedarf jedoch der Allerhöchſten Beſtätigung durch Se. Majeſtät den König. 1 De Aufſicht der Stgatsregierung wird unter Leitung des Miniſters für Landwertſchaft, Domänen und Forſten durch einen Staatstommiſſar ausgeübt, welchem gleichzeitig die Obliegenheiten eines Treuhänders übertragen ſind. Dieſer bezeugt unter den Communal⸗Obligationen, daß ſie durch, in das Communalvarlehnsregiſter eingetragene, Darlehns⸗ forderungen der Geſellſchaft an Preußiſche Körperſchaften des öffentlichen Rechts vorſchriftsmäßig gedeckt, und daß die als Deckung dienenden Communaldariehne von den betreffenden Körperſchaften mit Genehmigung der zuſtändigen Auſſichtsbehörde aufgenowmen ſind: Am 10. Juni 1907 betrugen: das eingezahlte Grundkapital 0 0 0 der Beſtand an erworbenen Hyvotheken. der Beſland an erworbenen Communal⸗Darlehnen der Umlauf von Central-Pfaudbriefen 5 der Umlauf von Communal⸗Obligationen 5 Berlin, im Juui 1907. Vreußiſche Central-Vodenredit-Aktiengeſellſchaft. von Klitzing Schwarg Tindemann Tübbeke 725 g Kathol, Bürgerhoſpital. Sonntag, 16. Junſ. 9 Vergebung pon Höͤchbanarbeiten. wor Smnemeſſe wüt Prerig. 10 ule Gonesdient für die Zur Erbauung eines 60 Meter langen Koksſchuppens im Schüller 85 10 e e Kohlenhof zu Mannheim ſollen die nachſtehenden Bau⸗Ar⸗ e u⸗Kirche, Neckarſ 11„ eee 6. Juni. beiten nach der Verordnung des Gr. Miniſteriums der Beichtgelegenheit von morgens 6 Uhr an, e Ühr Früh⸗ Den Stempel der Zuteilungs⸗Schlußnote Mark 39 600 000.— 675 691 521˙68 „ 107 076 620.21 „ 649 155 850.— „ „ een Januar 1907 ien öffentlichen Weithewerb meſſe. 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt. ½10 Uhr Predigt ede werben. ar 1907 im öffentlichen Wettben g und Amt. II Lor hl. Meſſe mit Predigt. 2 Uhr Chriſten⸗ 1. Erd⸗, Grab⸗ und Maurexrarbeiten; lehre. ½3 Uhr Herz⸗Mariä⸗Andach!. Wohlgelegen. Sonntag, 16. Juni. 9 Uhr hl. Meſſe. 6 Uhr Früh⸗ 2. Zimmerarbeiten. Die Zeichnungen und die Bedingungen, die nicht nach auswärts verſandt werden, liegen auf unſerem Hochbau⸗ bureau im Aufnahmsgebäude, 3. Stock, Zimmer Nr. 84 wäh⸗ rend der übtichen Geſchäftsſtunden auf, wo auch die Angebots⸗ zum Einſetzen der Einzelpreiſe erhoben werden önnen. Hl. Geiſt⸗Kirche. Sonntag, 16. Juni. meſſe. Beicht. 7 Uhr heil. Meſſe. 8 Uhr Singmeſſe mit Homilie. ½10 Uhr Predigt und Amt. 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt. Nachm. 2 Uhr Chriſtenlehre. ½2 Uhr Herz⸗ Jeſu⸗Andacht u. Aloyſiusandacht. ½4 Uhr Verſammlung der Marian. Jungfrauenkongregation. Die Angebote ſind ſpäteſtens bei der öffentlichen Ver⸗ Liebfrauenkirche. Sonntag, 16. Juni. Von 6 Uhr dingungsverhandlung am Samstag, den 29. ds. Mts., vor⸗ Beichtgelegenheit. ½7 Uhr Frühmeſſe. 8 Uhr Singmeſſe Uormittag 10 Uhr, verſchloſſen, portofrei und mit der Auf⸗ ſchrift„Koksſchuppen“ verſehen, bei uns einzureichen. Zuſchlagsfriſt 3 Wochen. Mannheim, den 12. Juni 1907. Großh. Bahnbauinſpektion. Eealg Märttembergisce kisehrauk-Tabril Melfach prämlirt mit höchsten Auszeſchnungen. Erstklassige u. billlgste Fahrlkate. Prima Beferenzen. mit Predigt. 10 Uhr Predigt und Amt. 11 Uhr heil. Meſſe mit Predigt. 2 Uhr Chriſtenlehre. ½3 Uhr Herz⸗ Jeſu⸗Andacht, St. Joſefskuratie, Lindenhof. Sonntag, 16. Juni. ½7 Uhr Frühmeſſe. 8 Uhr hl. Meſſe mit Predigt. ½2 Uhr Chriſtenlehre. 2 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Andacht. Alt⸗Katholiſche Gemeinde. Schloßkirche. für Baushaltungen Sonntag, den 16. Jum 1907, morgens 10 Uhr: Deutſches Amt Eissehrän K e und—mit Predigt, Herr Stadtpfarrer Chriſtian.— 11¼ Uhr: Chriſten⸗ 2 22 lehre. Kühlanlagen— Büffets für Wein und Bier-Ausschank.„ Fwreislisten Sratis. 55 5 1 5 Friedr. Gessmann, K 3, 29, part. Todes-Anzeige. Nach kurzem Leiden entschlief heute in Hei- Kirch en⸗Anſagen. Hatter eee ee dee Katholiſche Gemeinde. Jeſuitenkirche. Sonntag, 16. Junf. 6 Uhr Früh⸗ Bertn 20 M 8 0 K meſſe 7 Uhr hl. Meſſe. 8 Uhr Amt. 10 Uhr Predigt geb. Diez und Amt. 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt. 2 Uhr Chriſten⸗ im 57. Lebeugſahte lehre. ½8 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen. Bad Bad 0 14, J Aden-Baden, den„ JUuni (Ehrenwache). Abends 8 Uhr Aloyſiusandacht m. Predigt, Martin Marck Andacht, Prozeſſton u. Segen. Wir bitten um Gaben zur Deckung der Koſten der Kirchen⸗ Hh/aeatiler, VAII1A HHhAMenZ und Familie. renovatton. Untere kath. Pfarrei. Sonntag, 16. Juni. 6 Uhr, Die Feuerbestattung findet in Heidelberg aui Montag, den 17. Juni 1907, um 4 Uhr stakt. 72876 Frühmeſſe. 7 Uhr hl. Meſſe. 8 Uhr Singmeſſe m. Predigt. ½10 Uhr Predigt nachher Amt. 11 Uhr hl. Meſſe m. Predigt. %2 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen. Uhr Bruder⸗ ſchafts indacht z. hl. Herzen Mariä. ½5 Uhr Verſammlung des katholiſchen Dienſtbotenvereins mit Voſtrag, Andacht u. Segen 21 Herren-Wä DI, 11 2u Snorm Damen-Wäsche Kinder-Wäsche Kinder-Bettstellen Grosse Bettstellen Steppdecken Iteint D 1, 11 Werkaufe billigen Preiseh Tisch-Wäsche Bett-Wäsehe Küchen-Wäsehe Bettiedern Sche Daunen d DI, 11 Wollene Schlaideeken Komplette Betten Sraut-Aussteuern. 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