Abonnement: Gadiſche Volkszeitung.) 70 Pfeunig monatlich. der Stadt Mannheim und Amgebung. Unabhängige Tageszeitung. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim“. — 51 Bringerlohn 25 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ Telefon⸗Nummern: e Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Direktion u. Buchhaltung 1449 5 2 2 8— 85 Druckerei⸗B An⸗ Geleſenſie und verbreilelſir Jeitung in Maunheim und Amgebung. E 6, 2. gaadhen Be Die Colonel⸗Zeile 25 Pfg. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Redaktiaan 377 Auswärtige Inſerate. 30„ 2 2 2 2 Expedition und Verlags⸗ die Hettngel. 1 mr Eigene Redaktions⸗Bureaus in Verlin und Karlsruhe. bacharng. te Nr. 273. Montag, 17. Juni 1907.(Mittagblatt.) Die Duma aufgelöſt. ub. Petersburg, 16. Juni.(Tel.) Durch kaiſer⸗ lichen UÜkas an den Senat vom 16. Juni ordnete der Kaiſer an, die Duma aufzulöſen und die neuen Wahlen ab 14. September anzuſetzen und als Zeit⸗ punkt der Einberufung der Duma den 14. November 1907 feſtzuſetzen. Außerdem wird heute ein kaiſerliches Mani⸗ feſt und ein neues Wahlgeſetz veröffentlicht. Was nach den Meldungen der letzten Tage als Wahr⸗ ſcheinlichkeit erſchien, iſt geſtern zum Ereignis geworden: Der Zar hat die zweite Duma aufgelöſt. Weil ſie es ablehnte, eine Entſcheidung über das Schickſal der fünfundfünfzig Sozialdemokraten mit der verlangten Geſchwindigkeit zu lie⸗ fern. Auf die Gefahr hin, daß der Miniſterpräſident wegen Nichteinhaltung der geſetzten Friſt das Daſein der Duma für beendet erklärt, hat der Ausſchuß, dem am Freitag die Prü⸗ fung der Angelegenheit übertragen wurde, ausgeſprochen, daß er ſeine Arbeit nicht vor Montag beenden könne. Dadurch, daß Stolypin nicht bis heute warten wollte, und ſofort auflöſte, wird es noch viel klarer als bisher, daß die Auslieferungs⸗ forderung nicht aus ſachlichen Gründen auf fünfundfünfzig Perſonen ausgedehnt wurde, ſondern weil die Duma vor ein Joch geſtellt werden ſollte, das ſie nicht paſſieren konnte, und weil an ihre Stelle eine neue, und wie die Regierung hofft, gefügigere geſetzt werden ſoll. Ob die Wiederauflöſung der Duma nach ſo kurzer Zeit ihres Beſtehens zur Beruhigung der Gemüter beitragen wird, ob ſie die ſo ſehr wünſchenswerte Konſolidierung der inner⸗ ruſſiſchen Verhältniſſe fördert, erſcheint doch jedem, der die Ereigniſſe der letzten Zeit kennt und ſorgfältig beobachtet hat, mehr als zweifelhaft. Ein großer Teil des Volkes iſt mit den gegenwärtigen politiſchen Verhältniſſen des Zarenreiches un⸗ zufrieden, es iſt unklug dieſen unzufriedenen Elementen die Möglichkeit zu rauben, ihrem Mißmut legalen Ausdruck zu geben. Sie werden damit auf den Weg der„Propaganda der Tat“ verwieſen: die Regierung ſelbſt zieht ſich durch ihre politiſche Unklagheit und Unreife die Revolution groß. Denn wohl kann ſie die Duma auflöſen, wohl kann ſie auch den größten Teil des Volkes ſeines Wahlrechtes berauben, die Unzufriedenheit wird ſie damit ebenſowenig aus der Welt ſchaffen wie die Terroriſten von der Bildfläche verſchwinden werden. Im Gegenteil! Die Tätigkeit der Terroriſten wird jetzt erſt recht, in noch verſchärfter und vielleicht ſogar er⸗ ſchreckender Weiſe einſetzen. Und das von regierungswegen. Das kaiſerliche Manifeſt, mit welchem der Ukas von der Auflöſung der zweiten Duma in alle Welt hinausgeht, wird kaum bei einer ziviliſierten Macht Sympathien erwecken. Be⸗ rechtigter Grund, die Duma ſchon wieder heimzuſchicken lag nicht vor, und auch das Manifeſt iſt nicht imſtande, eine andere Meinung über dieſe verfehlte Maßnahme der ruſſiſchen Regierung herbeizuführen. Wohl mögn gegen einige Mit⸗ glieder der ſozialdemokratiſchen Fraktion ſchwerſte Verdachts⸗ momente vorgelegen haben, hinreichend waren ſie jeden⸗ falls nicht, vor allem aber nicht um die Auslieferung gleich ſämtlicher 55 Abgeordnete der ſozialdemokratiſchen Fraktion Die Erbin von Hohenhüchen. Noman von O. Elſter. (Nachdruck verboten.] (Fortſetzung.) „Das ſteht dem Schuft ähnlich,“ knurrte „Er verkauft Ihnen nichts ohne Wucherpreis. büßte, wo der Kerl ſteckt. Gerade jetzt brauche ich und nun rückt er mir aus!“ „Joſe iſt heute nicht im Geſchäft geweſen?“ Nein, weiß der Henker, welche Schurkerei er wieder vor !“—— 490 0 Kennor Campos. Wenn ich nur ihn nötig, „Sagen Sie, Sennor, wiſſen Sie näheres über den Mann? Es intereſſiert mich, etwas über ſein früheres Leben und Treiben zu erfahren.“ „Ich weiß weiter nichts, als daß er vor einigen Jahren— es mögen fünf Jahre her ſein— in Rio auftauchte und ein kleines Agenturgeſchäft betrieb. Ich kam in Verbindung mit ihm, weil ich einen deutſch ſprechenden Agenten ſuchte. Eines Tages aber hatte er ſein Geſchäft geſchloſſen und war auf und davon gegangen— nach Rio Grande do Sol— er ſchien von Deutſchland her was auf dem Gewiſſen zu haben und wollte ſich dei Beobachtung durch den deutſchen Konſul entziehen, der auf ſein Geſchäft aufmerkſam geworden war. Vor einem Jahre kam er dann wieder her und wandte ſich an mich; ich nahm ihn als Kommis auf, da er die deutſche und engliſche Korreſpondenz ant verſtand. Er lebte ſebtevorſichtig und zurückgezogen, mit deutſchen Landsleuten kommt er gar nicht in Berührung; ich weiß nicht einmal ſeine Wohnung. Er ſcheint jetzt wieder, etwas Neues vorzuhaben. Da, ſehen Sie, was er mir ſchreibt. Campos zog ein Blatt Papier aus der Taſche und gab es Jürgen. zu verlangen, und auch keineswegs hinreichend, um ge dieſe Volksvertreter die ſchwere Anklage zu erheben, wie es im kaiſerlichen Manifeſt geſchehen iſt, ein„beträchtlicher Teil“ der Volksvertreter habe ſich in der Duma an die Arbeit ge⸗ macht mit der ausgeſprochenen Abſicht, die Unruhen zu ver⸗ mehren und zur Zerſetzung des Staates beizutragen. Der „feindſelige Geiſt“ iſt nur deshalb in die Kammer getragen worden, weil, wie das Maniſeſt ſelbſt ſagt, Rußland nach wie vor unter der Schmach einer verbrecheriſchen Zeitperiode und unter großem Mißgeſchick leidet, nur daß eben die Urſacher folch' ſchmerzlicher Erſcheinungen vor allem bei der Regierung und ihrem total kerrupten Veamtenſtab zu ſuchen ſind. Und iſt es nicht ein Ferbrechen, ſich über in früheren Tagen ge⸗ gebene Verſprechungen hinwegzuſetzen, indem man ganze Nationalitäten und neben ihnen einen großen Teil des ruſ⸗ ſiſchen Volkes durch ein neues Wahlgeſetz politiſch mundtot macht? Die Motivierung ſo reaktionärer Maßnahmen iſt zu — fadenſcheinig, als daß man ſich mit ihr zu beſchäftigen brauchte. Nur daß ſich der Zar hierbei auf den lieben Gott beruft, der ihm die kaiſerliche Macht verliehen habe, drückt dem ganzen Manifeſt den Stempel leichtfertiger Blasphemie auf, Man will in Rußland die Terroriſten abſchaffen, indem man ihnen ihre politiſchen Rechte nimmt; der Zar vergißt, daß er damit den Terroriſten mit eigener Zand freie Bahn ſchafft. Das kaiſerliche Manifeſt. welches zugleich mit dem kaiſerlichen Ukas erſchienen iſt, tut zuächſt den getreuen Untertanen kund zu wiſſen, daß gemäß dem Befehle des Zaren und ſeinen ſeit der Auflöſung der erſten Reichsduma gemachten Verheißungen die ruf⸗ ſiſche Regierung eine Reihe von Maßnahmen ergriffen habe, um das Land zu beruhigen und eine regelmäßige Abwicklung der Staatsgeſchäfte herbeizuführen. Die zweite von uns einberufene Reichs duma, ſo heißt es in dem kaiſer⸗ lichen Manifeſt weiter, wurde zuſammenberufen, um in an⸗ gemeſſener Weiſe an der Beruhigung Rußlands beizutragen, hauptſächlich durch geſetzgeberiſches Wirken, ohne daß das Beſtehen des Staates und die Ausgeſtaltung ſoiner Verwal⸗ tung unmöglich iſt; ferner durch die Prüfung der Budget⸗ einnahmen und Ausgaben, wodurch die Regelmäßigkeit der nationalen Wirtſchaft beſtimmt wird: endlich durch den weiſen zu dem Zwecke, die Wahrheit und die Gerechtigkejt überall zu befeſtigen. Dieſe von uns erwählten und der Nation anver⸗ trauten Pflichten legten dieſer eine ſchwere Verantwortlichkeit und die heilige Verpflichtung auf, ihre Rechte zu gebrauchen für eine vernünftige und fruchtragende Arbeit zum Wohl und zur Befeſtigung des ruſſiſchen Staates. Dies waren unſere Gedanken und unſer Wille, ſeit dem wir dem Volke die neuen Grundlagen für das Staatsleben gegeben haben. Zu unſerem Kummer rechtfertigte ein beträchtlicher Teil der Mit⸗ glieder der zweiten Reichsduma unſere Erwartungen nicht. Nicht mit reinem Herzen, nicht mit dem Wunſche, Rußland wieder zu befeſtigen und die Verwaltung zu vervollkommnen, haben ſich viele Abgeſandte des Volkes an die Arbeit gemachk, ſondern in der ausgeſprochenen Abſicht, die Unruhen zu vermehren und zur Zerſetzung des Staates hei⸗ en zutragen. Infolge der Tätigkeit dieſer Perſonen hat die wachren Vertreter der Bedürfniſſe und Wünſche des Volkes Gebrauch des Rechtes der Interpellationen an die Regierung Reichsduma ein unüberwindliches Hindernis für eine frucht⸗ bare Arbeit gebildet. Ein feindſeliger Geiſt wurde in die Duma ſelbſt hineingetragen und verhinderte dort den Zuſammenſchluß einer genügenden Anzahl von Mitgliedern, die gewillt geweſen wären, für die Intereſſen des Vaterlandes zu arbeiten. Aus dieſem Grunde hat die Reichsduma lüber die weitgehenden, von unſerer Regierung ausgearbeiteten Maßnahmen entweder garnicht verhandelt, ihre Diss kuſſion verzögert oder ſie verworfen, wobei ſie nicht einmal vor der Zurückweiſung von Geſetzen zurül⸗ ſcheute, die die offene Verherrlichung von Verbrechen ſiit Strafen belegten und insbeſondere diejenigen mit Strafen be⸗ drohten, die Beunruhigung in die Arme hineintrugen. Indem die Reichsduma ſo ſich weigerte, Morde und Gewalttaten zitmißbilligen, hat ſie auch der Regierung bei der Wieder⸗ herſtellung der Ordnung die moraliſche Unterſtützung nicht ge⸗ leiſtet und Rußland leidet nach wie vor unter der Schmach einer verbrecheriſchen Zeityeriode und großem Mißgeſchick. Die Pri⸗ fung des Budgets ſeitens der Duma brachte Verwirrung in die notwendige Befriedigung vieler, ein Lebensintereſſe des Volkes bildenden Forderungen. Das Recht, Interpellationen an die Re⸗ 85 gierung zu richten, wurde von einem beträchtlichen Teil der Duma in ein Mittel zur Bekämpfung der Regierung und zur Erregung von Mißtrauen gegen ſie in weiteren Schichten des Volkes umgewandelt. Endlich wurde ein in den Annalen der Geſchichte unerhörter Akt begangen. Die Gerichtsbehörden entdeckten eine Verſchwörung eines Teils der Du ma gegen den Staat und die kaiſerliche Gewalt; aber als unſere Regierung die zeitweilige Ausſchließung bis zum endgültigen Ur⸗ teilsſpruch von 55 des Verbrechens Angeſchuldigten Dumamitglie⸗ dern und die Verhaftung der am meiſten Verdächtigen von ihr fordert, erfüllte die Duma nicht unverzüglich die geſetzmäßige Forderung der Behörden, welche einen Auſchub nicht zuließ. Alle dieſe Umſtände zwangen uns, durch unſeren Erlaß vom 16.6. an den Senat die zweite Duma aufzulöſen und als den Tag der Zuſammenberufung der neuen Duma den 14. September ſeſtzuſetzen. Im Verkrauen auf die Vaterlandsliebe und den politiſchen Sinn unſeres Volkes ſehen wir jedoch die Urſgche des zweimaligen Mißerfolges der Tätigkeit der Reichsduma darin, daß wegen der Neuheit des Werkes und wegen der Un⸗ vollkommenheit des Wahlgeſetzes dieſe geſetzgeberiſche Einrichtung ſich aus Mitgliedern zuſammenſetzte, die nicht die waren. Infolgedeſſen haben wir, indem wir alle durch das Manifeſt vom 30. Oktober 1905 unſeren Untertanen erteiſten Rechte und Grundfätze in Kraft ließen, den Entſchluß gefaßt, das Verfahren für die Berufung der Volksvertreter in die Reichsduma abzuändern, damit jeder Teil unſeres Volkes in ihr ſeine Verkreter habe. Die Duma, die berufen iſt, den ruſſiſchen Staat zu feſtigen, muß ruſſiſch ſein ihrem Geiſte nach. Die anderen Nationaliäten, die unſerem Reiche angehören, ſollen in der Reichsduma ebenfalls Vertreter ihrer Bedürfniſſe haben, aber ſie dürfen und werden nicht in einer Zahl in die Erſcheinung treten, die ihnen die Möglichkeit gibt, in rein ruſſi⸗ ſchen Fragen zu entſcheiden. In den Staatsgebieten, wo die Bevölkerung noch kaum die genügende Stufe der bürgerlichen, Entwickelung erreicht hat, müſſen die Reichsdumawahlen ein ſt⸗ weilen ausgeſetzt werden. Auf dem gewöhnlichen geſez⸗ geberiſchen Wege durch die Reichsduma, deren Zuſammenſetzung von uns wegen der Unvollkommenheit des Verfahrens zur Wahl ihrer Mitglieder als unzulänglich erkannt iſt, würden alle dieſe 22. ⁰ ieeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee Dieſer las das in engliſcher Sprache abgefaßte Billet: „Ich muß auf einige Zeit verreiſen und bitte Sie um 14 Tage Urlaub. Vielleicht komme ich überhaupt nicht wieder. Ihr ergebener Joſe Schreiber. allerdings eine merkwürdige Art und Weiſe, Ur⸗ laub zu ner n,“ ſagte Jürgen lachend. „Nicht wahr? Der Schuft hat ein Geſchäft vor, von dem er mir nichts ſagen will. Ich möchte nur wiſſen, was für einen Dummen er da wieder hineinlegen will!“ „Halten Sie den Mann nicht für ehrlich?“ „Der und ehrlich? Ebenſogut könen Sie einer Katze das Mäuſefangen abgewöhnen wollen, wie dem Burſchen das Be⸗ krügen.“ „Und doch haben Sie ihn in Ihrem Geſchäft angeſtellt?“ „Na,“ entgegenete Sennor Campos ziemlich verlegen,„man braucht doch deshalb noch kein Betrüger zu ſein. Doch ich will Sie nicht länger aufhalten. Adio, Sennor!“ Und raſch entfernte ſich der würdige Handelsherr, als wollte er weitere Erörterungen abſchneiden. 5 Jürgen hielt noch immer das merkwürdige Urlaubsgeſuch Joſef Schreibers in der Hand. Unwillkürlich las er es noch einmal, und plötzlich ſtutzte er. Dieſe verſchnörkelte lateiniſche Schrift fiel ihm auf. Er mußte ſie irgendwo ſchon einmal ge⸗ ſehen haben. Und plötzlich fiel es ihm wie Schuppen von den Augen: es war dieſelbe Schrift, wie ſie die Briefe des Rechts⸗ agenten Wippermann aus Hamburg an ſeinen Vater zeigten. Dieſe Briefe waren auch in lateiniſcher Schrift geſchrieben, wenn auch natürlich in deutſcher Sprache. Sollte dieſer geheimnisvolle„Joſef Schreiber“ der famoſe „Rechtsagent Wippermann“ aus Hamburg ſein?— Dann war ja ſeine Kenntnis der Verhältniſſe der Familie Stolten nur zu erklärlich. Um ſich volle Gewißheit zu verſchaffen, eilte Jürgen auf ſein Schiff und entnahm „Das ii! dem Schrank in ſeiner Kajüte die Schreibmappe, in der er unter anderen Papieren auch die Briefe Wippermanns aufbewahrte. Er verglich die Schrift der Briefe mit derjenigen des kurzen Billets. Kein Zweifel— die Briefe und das Billet rührten von derſelben Hand her! Nun konnte ſich Jürgen alles erklären! Wippermann war nach Braſtilien geflüchtet, weil bis bor einigen Jahren zwiſchen Deutſchland und Braſilien noch kein Auslieferungsvertrag beſtand und die Auslieferung flüchtiger Verbrecher auch jetzt noch mit Schwierigkeiten verknüpft war, die es ihm möglich machten, den Maſchen des Geſetzes leicht zu ent. ſchlüpfen. Auch konnte er bei den erſten Anzeichen einer Ge⸗ fahr ſchnell genug das Innere des Landes erreichen, wo er vor jeder Entdeckung ſo gut wie ſicher war. Jürgen bereute nun doch, auf das Anerbieten Joſss nicht näher eingegangen zu ſein. Seine ehrliche Geradheit hatte ihm da einen Streich geſpielt. Er hätte ſich denken können, daß bei ſolchen Menſchen wie Joſs einer war, mit Geradheit nichts zu er⸗ reichen war. Da mußte man mit vorſichtiger Schlauheit zu Werke gehen. Joſe— oder vielmehr der frühere Rechtsagent Wippermann— hätte ihm doch ſicher die wichtigen Aufſchlüſſe geben können. Er nahm ſich vor, am folgenden Tage der erneuten Ver⸗ ſuch zu machen, Joſé aufzufinden. Es gelang ihm jedoch nicht. Bei Sennor Campos hatte ſich Joſé nicht wieder ſehen laſſen, ſeine Wohnung kannte niemand; ſo blieb Jürgens nichts anderes übrig, als bei Campos einen Brief zurückzulaſſen mit der Auf⸗ forderung, ſich nochmals bei Jürgen zu melden, der ihn für ſeine Mitteilungen reichlich zu belohnen verſprach. Mehrere Tage vergingen. Jürgen hatte ſo viel mit der Uebernahme der neuen Ladung zu tun, daß er nicht dazu kam, an ſeine Privatangelegenheiten zu denken. Aber Joſs alias Wippermann erſchien auch nicht; auch Arno von Skolten ließ nichts mehr von ſich hören. 2. Sile⸗ SGeneral⸗Anzeiger. Mittagblatt.) Mannheim, 17. Juni. echt, dieſes Geſetz abzuändern und durch ein neues zu er⸗ ſetzen, kann nur der Macht zukommen, die das erſte Wahlgeſetz gegeben hat, nämlich der hiſtoriſchen Macht des ruſſiſchen Faiſers. Unſere kaiſerliche Macht über unſer Volk verlieh uns Gott. Vor ſeinem Altar werden wir die Verantwortung zu tragen haben wegen des Geſchickes des ruſſiſchen Staates. Aus dem Vertrauen hierauf ſchöpfen wir den feſten Entſchluß, das von uns begonnene große Werk zu Ende zu führen, das Werk der Reformation Rußlands, dem wir ein neues Wahlgeſetz geben, mit deſſen Veröffentlichung wir den Senat beauftragen. Indem das neue Wahlgeſetz den extremen Charakter des früheren beſeitigt, verſpricht es, eine Reichsduma zu ſchaffen mit einem Beſtande von Vertretern, welche bereits in der lokalen Selbſt⸗ verwaltung Erfahrung haben und an friedliche und ruhige Arbei? gewohnt ſind. Gegeben Peterhof. 16. Juni 1907. Nikolaus.“ Die ſozialdemokratiſchen Abgeordneten. Von ſechzehn ſozialdemokratiſchen Dumaabgeordneten, deren Auslieferung Miniſterpräſident Stolypin gefordert hat, haben ſich ſieben der Verhaftung zu entzie hen gewußt. In der Nacht zum Sonnktag haben etwa 700 Verhaftungen ſtattgefunden. Die Garniſon wurde durch Kavallerie und Infanterie bedeutend verſtärkt. Auf den Straßen ſind zahlreiche Infanterietruppen poſtiert. Ein Erlaß des Stadthauptmann verbietet die Ver⸗ ffentlichung von Artikeln und Mitteilungen, die eine feindliche Stimmung gegen die Regierung erzeugen können, Ver⸗ breitung verbotener Schriften und öffentliche Zuſtimmung zu Ver⸗ brechen, in welcher Form ſie auch erfolge, ferner den Verkauf oder öffentliche Ausſtellung von Schriften, durch die Verbrechen gut⸗ geheißen werden; des weiteren die Verbreitung lügenhafter An⸗ gaben über die Regierung, Regierungsbeamte, Kommandeure und Truppen, wodurch die öffentliche Meinung gegen dieſe aufgereizt werden könne, ferner die Verbreitung unwahrer, die öffentliche Meinung erregender Gerüchte über die Maßnahmen der Regierung und über die angeblich unglückliche Lage der Geſellſchaft und anderes. Die Schuldigen ſollen auf adminiſtrativem Wege mit Geld⸗ hußen bis en 8000 Rubeln oder Gefängnis bis zu 3 Monaten be⸗ ſtraft werden. 5 Der Eindruck in Warſchau. Wie das in ruſſiſchen Dingen nicht eben zuverläſſige Wolff⸗ Bureau aus Warſchau meldet, habe dort die Nachricht von der Auflöſung der Duma faſt gar keinen Eindruck hervorgerufen. Die Stadt ſei ruhig. Der Generalgouverneur veröffentlicht neue Verordnungen, in denen er für regierungsfeindliche Artikel der Preſſe Gefängnis bis zu drei Monaten oder Geldbußen bis zu 3000 Rubel androht. Zufammenziehung der Truppen. Die Gardetruppen kehrten aus dem Lager nach Petersburg zurück. Das Bild der Stadt Petersburg läßt erkennen, daß ernſte Exeigniſſe bevorſtehen. Viele Perſonen, die ſich kompromittiert fühlen, verſuchen zu flüchten, doch ſind alle Bahnhöfe von Koſaken und anderen Truppen beſetzt, die nur nichtverdächtige Perſonen paſſieren laſſen. In den Straßen ſind viele Geheimpoliziſten zu ſehen. Weiter wird aus Petersburg gemeldet, daß das Garde⸗ Araſſierregiment und ein Koſakenregiment aus Krasnoje⸗Selo ein⸗ getroffen ſind. Deutsches Reich. Berlin, 16. Juni.[Der Lordmayor von London) hat mit ſeinem Gefolge am 15. Juni abends die Reiſe von London nach Berlin angetreten. In einem Interview vor der breiſe gab der Lordmayor, wie Reuters Bureau meldet, der Hoffnung Ausdruck, daß der Beſuch nicht nur dazu beitragen werde, die Freundſchaft zwiſchen den Bürgern von London und Berlin zu befeſtigen, ſondern auch kommerzielle Bedeutung haben werde, da er und ſein Gefolge beabſichtigten, die Geſchäfts⸗ methoden Deutſchlands zu ſtudieren. In Berlin ſind der Lord⸗ mavor von London und 52 Mitglieder der Londoner Stadtvex⸗ Waltung heute abend auf dem Bahnhof Friedrichsſtraße einge⸗ kroffen und vom Bürgermeiſter Reicke, den Stadträten und Stadtverordneten empfangen worden. Die engliſchen Herren be⸗ gaben ſich dann in Automobilen nach den Hotels Briſtol und Kaiſerhof. * Hamburg, 16. Juni.(Der Kaiſer) iſt heute früh 7 Uhr hier eingetroffen. Zum Empfange des Kaiſers auf dem Dammtorbahnhofe waren erſchienen: beide Bürgermeiſter und der preußiſche Geſandte Frhr. v. Heyking. Mit dem Kaiſer trafen die Herren ein, welche ſich während der Kieler Woche im Gefolge befinden werden. Der Kaiſer begab ſich nach der St. Paulilandungsbrücke und ſchiffte ſich auf der„Hohenzollern“ ein. Er beſichtigte die„Hohenzollern“, insbeſondere die umgebauten Teile und empfing den aus England zurückgekehrten Frhrn. v. Reiſchach. Um 10 Uhr hielt der Kaiſer auf der„Hohenzollern“ Gottesdienſt ab. Gegen 1 Uhr begab er ſich zu dem preußiſchen Geſandten Frhrn. v. Heyking, um dort das Frühſtück einzuneh⸗ men. Nachmittags 3 Uhr begaben ſich der Kaiſer und die Kai⸗ ſexin, die inzwiſchen gleichfalls eingetroffen war, nach der Renn⸗ ———— Da erhielt Jürgen mit dem letzten Poſtdampfer einen Brief Johannas. „Mein lieber Bruder lieben Brief, aus welchem Jürgen,“ ſo ſchrieb Johanna. Deinen Deine große Fürſorge für mich ſpricht und in welchem Du mir von neuem Geld ſchickſt, habe ich er⸗ halten und danke Dir von Herzen dafür. Aber Du brauchſt Dir wegen meines Lebensunterhaltes keine Sorge zu machen. Erſtens haſt Du mich reichlich mit Mitteln verſehen, zweitens aber be⸗ ginne ich auch ſelbſt, Geld zu verdienen, da ich für meine kleinen Bilder Abnehmer gefunden habe. Das genügt für meine geringen Bedürfniſſe. Aber, lieber Jürgen, ich vermiſſe in Deinem Briefe die Antwort auf meine Fragen:„Wer waren meine Eltern? Wer war mein Vater?“ Daß Du etwas über meinen Vater weißt, bezeugt mir das ſchöne Kreuz, welches Du auf ſein Grab haſt ſetzen laſſen. Ich fand das Grab infolge einer Notiß, welche Deine gute Mutter in ihre Bibel geſchrieben hatte. Ach, Jürgen, Du kannſt Dir nicht denken, welche Flut von Gedanken über meine Seele hereinbrach! Warum habt Ihr mir nie etwas bon meinem Vater geſagk? Warum mich über meine Herkunft im Dunkeln gelaſſen? Wenn Ihr mich aufgeklärt hättet, wäre wohl alles anders und beſſer geworden. Ich bitte Dich, teile mir alles mit, was Du weißt. Ich denke jetzt an nichts anderes. (Forſſetzung ſolgt.) Buntes Feullleton. — Lord Roſeberys Erinuerung an Ceeil Rhobes. Man ſchreiht aus London: Am Mittwoch wurde in Oxford in der Univerſität eine Gedenktafel für Ceeil Rhodes feierlich enthüllt. Dabei ergriff Lord Roſebery das Wort zu einer längeren Rede, in der er die Verdienſte ſeines verſtorbenen Freundes würdigte, daber auch des Menſchen Rhodes gedachte und dabei einige inter⸗ eſſante Aeußerungen mitteilte, die über das Weſen des vielge⸗ ſchmähten und vielbewunderten Staatsmannes bemerkenswerte Aufſchlüſſe geben. Lord Roſebery ſchilderte die Meiſterſchaft, der Wahlordnung nicht eingeführt werden können. bahn bei Horn. Nach dem Rennen begaben ſich die Majeſtäten nach dem Dammtorbahnhofe, wo ſich der Kaiſer von der Kaiſerin die um halb 6 Uhr Hamburg verließ, verabſchiedete. Der Kaiſer fuhr nach der St. Pauli⸗Landungsbrücke und begab ſich an Bord der„Hohenzollern“. Um 6 Uhr verließ die„Hohenzollern“, von „Sleipner“ und„Königsberg“ begleitet, Hamburg elbabwärts. Ausland. Frankreich.(gum Beſuche des Königs von D nemark.) Bei dem geſtern zu Ehren des Königs und der Königin von Dänemark im Elyſee veranſtalteten Feſt⸗ mahle hielt Präſident Falli ères eine Anſprache, in der er ſagte, die einſtimmigen Beifallsrufe in Cherbourg und in Paris ſeien ein Beweis für die Sympathie, welche die Sou⸗ veräne eingeflößt hätten; es ſeien auch Zeichen dafür, welchen Wert die Republik den freundſchaftlichen Beziehungen beimeſſe, die zu aller Zeit zwiſchen den beiden Ländern be⸗ ſtanden haben. Es ſoi das ein Grund mehr, den Souveränen für ihre liebenswürdigen Beſuch zu danken. Der Präſident trank auf den König, die Köntgin, die königliche Familte und auf das Gedeihen Dänemarks. Der König antwortete, er danke aufrichtig in ſeinem und der Königin Namen und iim Namen ſeines Landes für den ſo warmem und liebens⸗ würdigen Empfang, der ihnen ſeit der Ankunft in Frankreich zu teil geworden ſei und für den herzlichen Empfang heute in Paris. Das ſei ihm zu Herzen gegangen, und er worde eine unauslöſchliche Erinnerung daran bewahren. Wie Fallisres es ſchon ausgeſprochen habe, ſo hoffe auch er, daß ſein Beſuch in dem ſchönen Lande als ein Zeugnis gelte für ſeinen Wunſch, daß die freundſchaftlichen Beziehungen zwiſchen Frankreich und Dänemark ſich immer feſter geſtalten mögen. In dieſem Gefühle, aufrichtiger Freundſchaft trinke er auf das Wohl des Präſidenten und auf die Ehre und das Woblergehen Frankreichs. Badiſche Politik. Die Landesverſammlung der Freiſinnigen Partei in Baden. Baden, 16. Juni. (Von unſerem Karlsruher Bureau.) Heute Vormittag 10 Uhr begannen im oberen Saale der zAlten Poſt“ die Verhandlungen der Landesverſammlung der Freiſinnigen, die durch den Vorſitzenden des Landesverbandes, Rechtsanwalt Dr. Friedrich Weill eröffnet wurden. Die Ver⸗ handlungen leitete Dr. Weill, als ſtellvertretender Vorſttzender wurde Stadtrat Oberſt⸗Baden gewählt. In der Erſtattung des Jahresberichts entwarf der Vorſizende zugleich ein Bild der volitiſchen Lage in Baden nach der Auflöſung des Reichstags und gedachte zugleich des bekannten Blockabkommens bon den 1905er Landtagswahlen, das bekanntlich jetzt in ſo wenig fairer Weiſe von der ſozialdemokratiſchen Preſſe ausgeſchlachtet wird. Die Auflöſung des Reichstags habe, das ſei wohl der Haupterfolg im Allgemeinen geweſen, zu einem Zuſammenſchluß der Liberalen geführt, das leider in Baden einen praktiſchen Er⸗ folg bei den Wahlen nicht gezeitigt habe; es müſſe demgegenüber aber auch betont werden, daß im Karlsruher Wahlkreis, um ein bon den Sozialdemokraten beliebtes Bild zu gebrauchen, der Sozialdemokrat auf den Krücken des Zentrums in den Reichstag gezogen ſei. Das Eine müſſe auch betont werden, daß die Kon⸗ ſtellation des aufgelöſten Reichstags in wirkſamer Weiſe für den Liberalismus vorgearbeitet habe. Was die freiſinnige Pärtei in Baden betreffe, ſo ſei im inneren Parteileben ein entſchiedener Fortſchritt zu verzeichnen; in Lörrach ſei ein neues, eigenes Blatt geſchaffen und auch eine Anzahl von Vereinen ſei gegründet worden. Ein Fortſchritt für die Organifation bedeute die An⸗ ſtellung eines Parteiſekretärs. Redner berührt ſodann die letzten politiſchen Vorgänge im engeren Heimgtlande. Eine große Ueber⸗ raſchung habe der Rücktritt des Miniſters Schenkel gebracht, den man nur bedauern könne. Schenkel war der erſte Miniſter, der ſich jeder Parteinahme zu enthalten bemüht war, der nicht den Apparat des Staats in den Dienſt einer Partei ſtellte und dem man nachſagen darf, daß er in organiſatoriſcher und wirtſchaftlicher Beziehung eine Zierde des badiſchen Mini⸗ ſteriums war und der auch ſozialpolitiſchen Fragen ein offenes Verſtändnis und ein warmes Herz entgegengebracht habe. Sein Weggang ſei ein Erfolg der Zentrumsparkei und es ſei verkehrt, dem gegenüber die Augen zu verſchließen. Man habe dabei auch ſehr viel von dem bekannten Abkommen geſprochen, an dem der Miniſter vollkommen unſchuldig geweſen, denn dasſelbe ſei abgeſchloſſen worden ohne jedes Zu⸗ oder Abraten irgend eines Regierungsorgans. Er(Redner] müſſe es als ein tendenziöſes Vorgehen bezeichnen, den Miniſter Schenkel mit dieſem Block⸗ äbkommen nach irgend einer Richtung zu verquicken. Die Mi⸗ niexarbeit des Zentrums richte ſich jetzt gegen den Staatsminiſter v. Duſch. Hoffentlich mißlinge dieſer Verſuch; das Miniſterium 2— mit der der Verſtorbene den großen Pkan ſeiner Stiftung an die Uniperſität Oxford mit ſeinen politiſchen Ideen zu verſchmelzen hiußte. Dieſer Gedanke war es, der Rhodes letzte Lebensjahre er⸗ füllte und verklärte. Er war ihm Glück und Stütze.„Ich ent⸗ ſinne mich noch genau, wie Rhodes mir einſt erzählte, wie dieſer Gedanke ſein ſteter Begleiter ſei. Er ſagte:„Wenn ich mich in fremder Geſellſchaft befinde, oder wenn die anderen ihr Spiel ntachen, oder wenn ich allein im Eiſenbahnwagen ſitze, dann ſchließe ich meine Augen und denke an meinen großen Plan. Ich wende ihn im Geiſte hin und her und verſuche, neue Geſichts⸗ nunkte zu finden; er iſt mir der liebſte Gefährte, den ich habe.“ Halt. Kein Menſch ward zu ſeinen Lebzeiten ſo verleumdet, wie Rhodes. Manu ſchilderte ihn als einen blutdürſtigen Shhlock, Als einen Mann, der alle Untaten vollbringen könnte, nur um Geld anzuhäufen, das er dann für ſeinen Luxus und ſein Wohlſein verwenden kenne, Es hat nie eine größere Lüge gegeben. Kein Mann hat weniger für ſich ſelbſt ausgegeben, als er; ſein Leben war das Leben eines Spartaners. Es iſt nicht richtig, daß er das Geld boch einſchätzte und Geld war ihm eines der ſicherſten Mittel, um Macht zu erlangen. Und darum dachte er an Geld als an einen Machtfaktor, und auch als ein Mittel unſterblicher Macht— um nach ſeinem Tode noch ſeinen großen Ehrgeiz zu fördern. Und wenn Leute, die ihn hätten beſſer kennen ſollen und die ihn beſſer kannten, ihn mit Schmutz bewarſen und ihn als einen gemeinen Geldjäger hinſtellten und als ein Unglück für Britiſch⸗Südafrika, ſagte Rhodes:„Alles das kümmert mich ſchließlich nicht; ich hahe mein Teſtament hier als ob er es in der Taſche trüge— ich habe mein Teſtament hier, und wenn ſie mich beſchimpfen, weil ich daran denke,— ſie werden mir gerecht merden, wenn ich tot bin...“ Lord Roſebery gab zu, daß Rhodes eine Zeit lang die fixe Idee vom unſterblichen Ruhm hegte. Rofebery hal oft mit Rhodes darüber geſprochen, ihm vorgehalten, daf der Ruhm kurzlebig ſei, daß nur wenige Menſchen Ruhm er⸗ züngt hätten und daß hier die Dauer nur eine relative ſei. Er ſprach von den Millionen von Welten, auf denen vielleicht Mil⸗ lübnen von Inſekten, wie wir,“ ſich abquälten fur eine kurze ver⸗ Er war ihm nicht nur Gefährte, er war ihm ein Troſt und ein v. Duſch müſſe geſtützt werden. Was das Zuſammengehen mt der Sozialdemokratie betreffe, ſo würde das Zentrum bas 6 oft Wahlgeſchäfte mit der Sozialdemokratie gemacht habe, Vägſ das gleiche getan haben, wenn ihm nicht die Gelegenheit gefehlt hätte; dafür habe es hinterrücks durch Unterſtüzung der Sonigl. demokratie eine Reihe von Liberalen zu Falle gebracht. Bedauer⸗ lich ſei, daß die ſozialdemokratiſche Preſſe ſich nicht geſchent 99 in ſenſationeller Weiſe ihren Leſern Dinge aufzutiſchen, die doch den Stempel der Vertraulichkeit an ſich getragen hätten. Das erſchwere in ähnlichen Fällen Verhandlungen zu führen. Weſche Politik bei den nächſten Wahlen einzuhalten ſei, müſſe abgewartet werden, lägen die Verhältniſſe wie 1905, dann würde ſich eine gleiche Politik notwendig erweiſen. Heute ſei die Auf gabe, ſich zu organiſieren. Nach Erſtattung des günſtigen Kaſſenberichts tagsabg. Kopſch über die Eluigung der Libe ralen unter Hinweis auf die bekannten Frankfurfer Einigungsbeſtrebungen ung Anführung der gemeinſamen Fraktſonsſißungen der Linis⸗ liberalen. Gleichmäßig nach recht wie nach links müſſe der Kampf geführt werden. Redner verbreitet ſich ſodann ſtber den Reichs tag in ähnlicher Weiſe, wie in ſeinem geſtrigen Vortrag 1905 den noch berichtet wird. ee Es folgten Referate über die Reform der badiſchen Ge⸗ meinde⸗ und Städteordnung und über die Reform des Beamten⸗ gehaltstarifs, die neue Geſichtspunkte nicht zutage förderfen Die Wahl des Vorſtandes und des geſchäftsführenden Ausſchuſfes ergab die alten Mitglieder. Landesverſammlung der badiſchen Demokraten. oe. Triberg, 16. Juni. Die Landesverſammlung der Deutſchen Volkspartei war von N elegierten aus allen Teiſen Badens beſchickt. Um 10 Uhr eröffnete Ful da⸗ Mannheim im Gaſthaus zur„Krone“ den Parteitag. Direktor Heimbur⸗ gerx erſtattete den Fahresbericht. Er beſprach die politiſche Lage in Baden und erwähnte, daß die Demokratie in den letzten 2 Jahren im Schwarzwalde ſtarken Fuß gefaßt habe. Nach lebhafter Debatte fand eine Reſolution einſtimmige Annahme, in der die beſtimmte Erwartung ausgeſprochen wird, daß die Gehaltstarifreviſion auf dem nächſten Landtage in befriedigender Weiſe erledigt und zur Durchführung gelangen werde mit Wirkung vom 1. Januar 1908. Stadtverordneter Sickinger⸗Karlsruhe gab den Kaſſenbericht bekannt, worauf Prof. Hummel⸗Karlsruhe über Organiſation und Preſſe ſprach. Redner führte aus, daß die Partei orgaftiſatoriſch kwirken und in erſter Linie die Preſſe unterſtützen müſſe, Stadt⸗ verordneter Fulda⸗Mannheim referierte über die Reform der Gemeinde⸗ und Städteordnung. Er legte die bekannten Forder⸗ ungen der Demokratie dar. Eine bezügliche Reſolution fand ein⸗ ſtimmige Annahme. Alsdann erfolgte die Wiederwahl des Vor⸗ ſtandes, in den neu Prof, Hummel eintritt. In der Nachmittags⸗ ſitzung ſprach Rechtsanwalt Jeſelſohn⸗Mannheim über die Schiffahrtsabgaben. Die Verſammlung ſprach ſich in einer Reſo⸗ lution entſchieden für die Abgabenfreiheit der natürlichen Waſſer⸗ ſtraßen aus. Um 3 Uhr fand eine gutbeſuchte öffentliche Volksver⸗ ſammlung mit Herrn Landtagsabgeordneten Dr. Juidde als Redner ſtatt. Aus Stadt und Laßd. *Mannheim, 17. Juni 1907. Südweſtdeutſcher Gauverbandstag des Verbandes deutſcher Poſt⸗ und Telegraphen⸗ Afſiſteuten. Am verfloſſenen Samstag und Sonntag wurde in den Sälen des Ballhauſes der Südweſtdeutſche Gauverbands⸗ ingg des Verbandes deutſcher Poſti⸗ und Tele⸗ grophenaſſiſtenten abgehalten. Der Beſuch des Gau⸗ bages iſt ein außerordentlichen zahlreicher. Die hieſige Orts⸗ gruppe, die allein gegen 200 Mitglieder zählt, halte alles aufge⸗ loten, um den von auswärts kommenden Teilnehmern angenehme Slunden zu bereiten. Die Tagung nahm mit einem am Sams⸗ tag abend abgehaltenen ſprach Reichs⸗ Feſtkommers ihren Anfang. Der Beſuch war ein ſo zählreicher, daß die Räum⸗ lichkeiten des Ballhauſes faſt nicht auszureichen ſchienen. Ein hübſcher Kranz anmutiger Damen verſchönte den Abend und krug au dem vortrefflichen Verlauf der Veranſtaltung einen weſent⸗ lichen Anteil. Unter den erſchienenen Ehrengäſten befanden ſich u. g. die Herren Poſtdirektor Weiland, Poſtdirektor Kellet, Peſtinſpektor Schmidt, Gendarmſerie Kommandeur Major Jaller, Reichstagsabg. Hamacher⸗Köln, Landtagsabgordn. Gießler und Stadtrat Dr. Alt. Der Vorſitzende des Gaues Südweſt, Herr Oberpoſtaſſiſtent Ryemensperger⸗Mann⸗ heim, bearüßte nach einigen Muſikpiecen der hieſigen Grenadier⸗ kapelle alle Anweſenden und ſchloß mit einem Hoch auf Kaiſer und Großherzog. Herr Stadtrat Dr. Alt begrüßte im Auftrag des Stadtrats die Feſtteilnehmer in längerern, des öfteren durch lebhaften Beifall unterbrochenen Ausführungen, in denen er be⸗ ſhnders die Treue und Zuverläſſigkeit der Poſtbeamten rühmte. Ich habe meinen Namen dem großen Gebiet von Rhodeſig ge⸗ geben und in zwei⸗ oder dreihundert Jahren wird mein Name dort noch fortleben und in zwei⸗ oder dreihundert Jahren wird man meiner noch gedenken. Was liegt daran!“ Kurz vor Rhodes Tod ſah Roſebery ihn jedoch wieder, und er meinte reſigniert: „Alles in allem haben Sie recht; alles in dieſer Welt iſt zu kurz, Leben und Ruhm und Erfolg; alles iſt zu kurz.“ Und er ſeufzte, als denke er zurück an ſeine eigene Laufbahn und an ſeinen eignen Ehrgeiß. — Das größte Geſchüftshaus der Welt. Aus Newyork wird berichtet: Ein Haus, in dem eine ganze Stadt von 10 000 Ein⸗ wohnern Unterkunft finden könnte, wird gegenwärtig in dem„Ter⸗ minal⸗Building“ an der Church Street errichtet. Es ſoll ein Ge⸗ ſchätfshaus werden, und man nimmt an, daß es von etwa 500 000 Perſonen den Tag über betreten werden wird. Das Gebäude wird etwa 70 000 Quadratfuß bedecken und ſich 275 Fuß über der Straße erheben. Und dieſes„Maſtodon“ ſoll ein„ſchönes Beiſpiel der ita⸗ lieniſchen Renaiſſance⸗Architektur“ werden, wie ein Newhorker Blatt verſichert; von den 23 Stockwerken werden die vier erſten von Granit und Kalkſtein, die oberen von Ziegeln und Terrakotta ſein, In den großen Hallen wird reichlich Marmordekoration verwendet, wie überhaupt auf ſchöne Ausſtattung großes Gewicht gelegt wird. Einige Zahlen werden einen Begriff geben, mit was für Maßen in dieſem Hauſe gerechner wird. Das Stahlgerippe des Baues wiegt 24 000 Tonnen, das Geſamtgewicht beträgt 200 000 Tonnen; über 16 Millionen Ziegel werden hineingebaut; 4500 Tons Terra⸗ kotta werden für den Schmuck der Faſſade verwendet. Dampf⸗ röhren werden 158 000 Fuß verlegt, Waſſer⸗ und Abzugsleitungen 500 000 Fuß. 5000 Fenſter werden mit 120 000 Quadratfuß Glas bedeckt; 113 engliſche Meilen Drahtleitung ſind für die elek⸗ triſche Beleuchtung nötig. 39 Perſonenaufzüge beſorgen den Ver⸗ kehr im Hauſe. Das Gebäude ſteht in direkter Verbindung mit einer Untergrundbahnſtation, ſodaß ſeine Bewohner, ohne das Haus verlaſſen zu müſſen, Reiſen zu den fernſten Zielen antreten können⸗ Natürlich wird das Gebäude jede nur denkbare Bequemlichkeit er⸗ halten und ſo wirklich eine kleine Welt für ſich bilden. — Mannheim, 17. Juni. r— General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) d. Sefs. 7 Ferr Poſtſekretär Reeſe wies auf den wirtſchaftlichen Auf⸗ ſchwung von Mannheim in den letzten Jahrzehnten hin und be⸗ lontte, daß hierzu insbeſondere auch das Poſt⸗ und Telegraphen⸗ amt ihr gut Teil beigetragen hätten. Große Anforderungen ſeien an dieſe Aemter geſtellt worden. Mit den wachſenden Anforde⸗ zungen ſeien aber auch die Anforderungen an die Beamtenſchaft geſtiegen. Wenn heute die Stadt ihr Jubiläum feſtlich begehe, ſe ſei auch die Beamtenſchaft berechtigt, daran teilzunehmen, in⸗ dem ſie durch ihve treu geleiſtete Arbeit mitgeholfen habe, die Indereſſen Mannheims zu fördern. Im weitern Verlauf ſeiner Ausführungen dankte der Redner dem Vertreter des Stadtrats für ſeine Begrüßungsworte und ſchloß mit einem Hoch auf die Ehrengäſte und die Stadt Mannheim. Herr Poſtdirektor Kel⸗ ſer dankte für die Einladung und ſprach ſeine Freude aus, mit den Kollegen einige frohe Stunden verleben zu können. Herr Sberpoſtaſſiſtent Eiſinger⸗Baden⸗Baden feierte in ſchwung⸗ pollen Worten den Wahrſpruch des Verbandes:„Das Wort ſei flei, das Herze treu, Einig und gleich, Treu Kaifer und Reich.“ Aus dem ſehr reichhaltigen Programm ſind beſonders hervorzu⸗ heben die Geſangsvorträge von Frau Oberpoſtaſſiſtent Stech und das Doppelquartett des Geſangvereins„Sängerbund Mann⸗ heim“. Des weiteren halfen noch eine ganze Reihe von Ver⸗ londsmitgliedern den Abend verſchönern. Die geſchäftlichen Verhandlungen des Gau⸗ perbandstages wurden geſtern nvormittag 10 Uhr durch den Be⸗ zürksvereinsvorſitzenden Herrn Riemensperger mit einer Begrüßung der erſchienenen Mitglieder eröffnet. Anweſend waren über 600 Teilnehmer. Sämtliche Bezirksvereine hatten Vertreter entſandt. Nach Wahl des Bureaus und der Ver⸗ leſung zahlreich eingegangener Begrüßungstelegramme erhielt Herr Britz⸗Berlin das Wort zu ſeinem Vortrage:„Ausbau der Wohlfahrtseinrich⸗ tungen des Verbandes“. Beginnend mit einer kurzen Darſtellung über den jetzigen Stand des Verbandes machte er die erfreuliche Mitteilung, daß die Mitgliederzahl ſeit 1. Januar wieder um 2631 geſtiegen iſt und nunmehr 31 606 beträgt. Das Verbands⸗ vermögen betrug am 1. Juni 886 650.60 M. einſchließlich 656 226 M. Vermögen der Sterbekaſſe. Das Vermögen der Vezirksvereins⸗ und Familienbeiratskaſſen hinzugerechnet, be⸗ iffert ſich das Geſamtwermögen 3. Z. auf 1011.000 M. Ueber⸗ 1 cehend auf die einzelnen Wohlfahrtseinrichtungen betonte der Vortragende, daß infolge der überaus zahlveich beim Verbands⸗ vorſtand eingegangenen Unterſtützungsgeſuche der dringendſten Art eine bedeutende Etatüberſchreitung des für Fürſorgezwecke ausgeworfenen Kapitals eintreten müſſe, denn die Not ſei groß. Ferner ſei er der Meinung, daß als nächſte Wohlfahrtseinrich⸗ tung die Fürſorge für Vollwaiſen in Angriff genommen und ferner durch Schaffung einer Lungenheilanſtalt einem dringenden Bedürfnis abgeholfen werden müſſe. Auch ſolle jetzt mit der Brandſchadenkaſſe vorgegangen werden. Die Einrichtung einer Krankenkaſſe glaube er nicht befürworten zu können. Er glaube pielmehr, die beſte Löſung dieſer Frage könne die Poſtverwaltung herbeiführen, wenn ſie auch den Beamten mit über 2000 M. Ge⸗ balt den freiwilligen Beitritt zu der beſtehenden Krankenkaſſe er⸗ Aerztewahl. RReäögliche, aber mit freier bemängelte ee 5—7 5 jetzigen Verhältniſſen der inſolge der ungenügen⸗ den Beſoldung zur weitgehendſten Einſchränkung ge umten könne das Wohnungsbedürfnis nicht feſtgeſtellt er Das Wohnungsgeld ſolle eine Ortszulage ſein, die den Teue⸗ rungsverhältniſſen der einzelnen Orte Rechnung trage. Redrier ſprach die Hoffnung aus, daß ſich der Reichsbag wie bisher nicht auf den Standpunkt ſtellen, ſondern ſeine eigene 1 zunt Durchdruck bringe. 5 an die 0 anſchließende Diskuſſion, die ſic auch mit der Perſonalreform beſchäftigte, war ſehr lebhaft. Sie wurde 1 um 1 Uhr beendigt, da mit dieſer Zeit das gemeinſchaftliche Mittagsmahl im Ballhaus angeſetzt war. — 55 Die Erholungsſtätte der Ortskraukenkaſſe Maun⸗ heim 1 im Käfertaler Wald. Die idylliſch im Käfertalerwald unweit von der Schießſtands⸗ wache gelegene Erholungsſtätte der Ortskranken⸗ kaſſe Mannheim 1 wurde geſtern vormiktag durch eine Be⸗ ſichtigung offiziell ihrer Beſtimmung übergeben. Hierzu war Ein⸗ ladung an die Behörden und an die Vorſtände der Orks⸗ und Betriebskrankenkaſſen ergangen, der man ſehr zahlreich Folge ge⸗ leiſtet hatte. Anweſend waren u. a. die Herren Landeskommiſſär Geh. Oberregierungsrat Pfiſterer, Geh. Regierungsrat L ang, Oberamtmann Levinger, die Stadträte Bauſch und intz und die Vorſitzende der Abteilung 111 des Frauenvereins, Fräulein Mohr. Die Erſchienenen verſammelten ſich vor dem ſchmucken Wirtſchaftsgebäude, wo der Vorſitzende der Orkskrankenkaſſe Mann⸗ heim 1, Herr Stadtverordneter K lein, alle herzlich begrüßte und dann die Vorgeſchichte des Baues ſchilderte. Die Erholungsſtätte, die zu Anfang dieſes Jahres fertiggeſtellt war, wurde am 18. Mai eröffnet. Die Baukoſten ſtellen ſich auf ca. 30 000., diejenigen des Inventars auf ca. 15 000 M. Zur Leitung der Erholungsſtätte wurden der Kaſſe vom Badiſchen Frauenverein 2 Schweſtern vom Roten Kreuz zur Verfügung geſtellt. Zur Unterſtützung der Schwe⸗ ſtern iſt ein Wärter angeſtellt. Bei der Beſichtigung, die hierauf unter Führung verſchiedener Vorſtandsmitglieder unternommen wurde, konnte man ſich über⸗ zeugen, daß bei der Errichtung der Walderholungsſtätte etwas wirk⸗ lich Vorbildliches geleiſtet worden iſt. Es iſt eine Muſteranlage im vollſten Sinne des Wortes. Schon das Entree mutet ungemein anheimelnd an. Wie angenehm überraſcht muß der Rekonvaleszent, der hier völlige Wiederherſtellung finden will, ſein, wenn er, nach⸗ dem er hinter der Schießſtandswache von der am Walde vorbei⸗ führenden Fahrſtraße abgebogen und einige Minuten zwiſchen den hochſtämmigen Nadelbäumen hindurchgewandert iſt, plötzlich bor der die Erholungsſtätte abſchließenden Drahtumzäunung ſteht. Vor ihm erhebt ſich ein Gebäude, ſo ſchmuck, ſo traulich, daß man ſofort den Wunſch hegen muß: Ein ſolches Heim ſollte dein eigen ſein! Saftiggrüne Raſenſtücke, hübſche Blumenbeete bilden eine gärt⸗ neriſche Anlage, die zwar erſt im Entſtehen begriffen iſt, aber jetzt ſchon dem Platz vor dem Wirtſchaftsgebäude zur ſchönſten Zierde gereicht. Und inmitten dieſes Grünen und Blühens ſprudelt luſtig ein Springbrunnen, angenehme Kühle verbreitend. Das Wirt⸗ ſchaftsgebäude, das wir nun betreten, iſt ein einſtöckiger Fachwerk⸗ bau mit Giebelaufbauten und vorderem und hinterem Anbau und enthält im Parterre die Küche nebſt Spülküche und Speiſekammer, einen großen Speiſeſaal, die Schlafzimmer der Schweſtern und des Wärters, ein kleines Bureau und einen Aufbewahrungsraum. Auch 2 Badezellen für warme Bäder ſind hier untergebracht, Der Dach⸗ ſtock iſt ausgebaut und enthält vier große Schlafſäle, die mit zirka 20 Patienten belegt werden können. Ueberall, wo man in dem Ge⸗ bäude hinkommt, gewinnt man den Eindruck, daß man beſtrebt war, alles zu vermeiden, wodurch ſieh der Geneſende beengt und bedrückt fühlen könnte. Jeder Raum iſt hell und luftig, bei aller Einfach⸗ heit aber doch gediegen und, was die Hauptſache iſt, praktiſch ein⸗ gerichtet. Als wir die Küche betreten, walten dort die beiden Schweſtern vom Roten Kreuz geſchäftig ihres Amtes. Aus den bro⸗ delnden Töpfen ſteigt der Duft von kräftiger Fleiſchbrühe und neuen Kartoffeln empor, ſodaß wir unwillkürlich Appetit bekommen. Dem Gebäude iſt eine breite Veranda vorgelagert, die reizend mit blühenden Blumen geſchmückt iſt. Die Anſichtsflächen des Gebäudes ſind in eichener Schindelverkleidung ausgeführt und wirken mit ühren helllaſierten Flächen und dem tiefen Braun der Fenſter⸗ und Türumrahmung und Geſimſe, den grünen Läden und dem roten Ziegeldach inmitten der Baumgruppen ungemein reisvoll. Hinter dem Wirtſchaftsgebäude liegt die im gleichen Charakter gehaltene, nach der Südſeite zu offene Liegehalle, in der mehrere Inſaſſen ſich mit Leſen von Journalen und Geſellſchaftsſpielen beſchäftigten. Wir ſchreiten weiter und gelangen auf eine halbrechts von der Liegehalle gelegene kleine Anhöhe, wo wir wieder eine Gruppe von Inſaſſen antreffen, die in der Mehrzahl ſich in der Hängematte wohlig ausgeſtreckt haben oder ebenfalls ſpielend an kleinen Tiſchchen ſitzen. Wohin man auf dem etwa 2½ Hektar großen Terrain kommt, ge⸗ winnt man den Eindruck, daß der Geneſende hier wohl geborgen iſt. Obwohl ſo nahe dem Lärm der Großſtadt, umfängt ihn hier tiefer Frieden, alles iſt dazu eingerichtet, ſeine Bequemlichkeit zu erhöhen, keine Langeweile aufkommen zu laſſen. Als ſehr praktiſch wird es empfunden, daß die Erholungsſtätte auch an das Waſſer⸗ und Gas⸗ rohrnetz angeſchloſſen iſt. Zum Kochen wird ausſckhließlich Gas ver⸗ wendet. Ein durch Gas geheizter Warmwaſſerapparat liefert jeder⸗ zeit warmes Waſſer. Für eine gute Verbindung mit der Stadt iſt durch eine Telephonanlage Sorge getragen, die vor allem nötig iſt, wenn ärztliche Hilfe gebraucht wird. Aus den Aufnahmebedingungen iſt zu entnehmen, daß nicht allein Mitglieder von Krankenkaſſen, ſondern auch minderbemittelte Private gegen Zahlung der mäßigen Verpflegungskoſten von Mark .50 pro Tag Aufnahme finden können. Ausgeſchloſſen von der Aufnahme ſind Lungenkranke mit Tuberkelbazillen im Auswurf. Die Hin⸗ und Rückfahrt in die Erholungsſtätte geſchieht bis auf weiteres mittels der Eiſenbahn. Nach Fertigſtellung der elektriſchen Bahn bis zum Waldhof wird dieſe benutzt werden. Die Patienten treffen ſpäteſtens bis morgens 9 Uhr früh in der Erholungsſtätte ein und erhalten dann Frühſtück, beſtehend aus Milch und Brötchen. Um 12 Uhr wird ein kräftiges Mittageſſen, beſtehend aus Suppe, Gemüſe und Fleiſch, überreicht. Zum Veſper werden wiederum Milch und Brötchen abgegeben. Alkoholiſche Getränke ſind verpönt. prophylaktiſchen Hygiene iſt dadurch entſprochen, daß jeder Patient ein mit beſtimmter Nummer verſehenes Trinkglas ſowie Liegeſtuhl und Decke erhält. Für die Zerſtreuung der Patienten iſt durch Spiel, wie Kegel⸗, Ring⸗ ete. Spiel geſorgt. Für die geiſtigen Bedürfniſſe ſorgen neben einer kleinen Bib⸗ liethek die hieſigen Zeitungen, die von den Verlegern in bereit⸗ williaſter Weiſe gratis abgegeben werden. Das Terrain wurde von der Stodtgemeinde unentgeltlich zur Verfügung geſtellt. Die Kommune hat außerdem im Verein mit einer Anzahl größerer Iirmen Zuſchüſſe zu den Baukoſten in Höhe von 4000 M. geleiſtet. Die Landesverſicherungsanſtalt Baden leiſtet einen jährlichen Zuſchuß zu den Betriebskoſten in Höhe von 600 Mk. Mit der Planfertigung und Bauleitung war der Erbauer des Verwaltungsgebäudes, Herr Architekt Lang Hein rich be⸗ traut, der, wie bereits angedeutet, ſeine Aufgabe in der glück⸗ lichſten Weiſe gelöſt hat. Die einzelnen Arbeiten wurden von ſolgenden Firmen ausgeführt: Erd⸗ und Maurerarbeiten: Kaiſer u. Hildenbrand, Steinhauerarbeit: Jakob Schuhmacher, Zim⸗ merarbeit: Peter Schiffer, Blechnerarbeit: Albert Bärenklau, Dachdeckerarbeit: A. Bommarius, Verputzarbelt: Libbach u. Sprenger, Glaſerarbeit: Karl Haßler, Schreinerarbeiten: Alois Vechtold, Joh. Röth, Schloſſerarbeiten: Wilhelm Axt, Karl Gerdt. Ferd Schlimm, Maler⸗ und Tüncherarbeiten: Heinrich Schütz, Schindelarbeiten: Jekel u. Reinſchild, Hilders⸗ klingen. Gas⸗ und Waſſerinſtallation und Cloſetanlage: Albert Bärenklau, Badeeinrichtung und Gasherdanlage: G. Roos, Ter⸗ baözoböden: Marco Roſa, Betonarbeiten: Heinrich Eiſen, Gar⸗ tenanlagen: Wilh. Rißner, Elektr. Klingelanlage: Karl Gordt, Möbellieferung: Süddeutſche Möbelfabrik Joſeph Reis Söhne, Kücheneinrichtung: Gebr. Schwabenland, Hermann Bazlen. * Eine Erhöhung der Fahrpreiſe der Schlafwagen und Luxus⸗ züge hat die Tarifreform gebracht, die noch wenig beachtet worden iſt. Außer der Rückfahrkarte hatte man vor dein 1. Mai für den Schlafwagen nur noch eine Bettkarte zu löſen. Selbſt wenn der Zug ein D⸗Zug war, wurde im Schlafwagen eine zweite Platzgebühr neben der Bettkarte, wie es ſelbſwerſtändlich war, nicht erhoben. Seitdem aber die Platzkarte in den Schnellzugszuſchlag verwandelt worden iſt, muß man für alle Schnellzüge, ob ſie nun-Züge ſind oder nicht, den Zuſchlag entrichten, auch wenn man eine Bettkarte löſt. Jede Doppekreiſe im Schlafwagen iſt alſo um 4 Marf teurer geworden. Das gleiche iſt der Fall bei der Benutzung der Luzus⸗ züge. Dieſes iſt um ſo empfindlicher, als der Fahrpreis für die Doppelreiſe außerdem noch um 2 Pfg. für das Kilometer erhöht worden iſt. Die 1. Klaſſe wird daher noch weit weniger ausgenutzt werden als früher. * Eine öffentliche Verſammlung für Verſicherungsbeamte ver⸗ anſtaltete der Deutſchnationale Handlungsgehilfenverband, Orts⸗ gruppe Mannheim, vergangenen Donnerstag im Saale der Bäckerinnung. Die Verſammlung wurde von Herrn Herm. Sie⸗ bert geleitet und hatte ſich eines guten Beſuches zu er⸗ freuen. Ueber das Thema„Die Verſicherungs beamten, ihre Lage und die Sozialdemokratie“ ſprach in etwa einſtündigen Ausführungen Herr Julius Herrmann, Mann⸗ heim. Der Redner unterzog den engeren Stand der Verſicher⸗ ungsbeamten im Kaufamnnsſtande einer gründlichen Beſprechung und warnte die Beamten der Verſicherungsbranche eindringlich davor, ſich den Einflüſterungen gewiſſer ſozialdemokratiſcher Kreiſe zugänglich zu zeigen, die mit hohlen Phraſen alles Mögliche und Unmögliche verſprechen, poſitive Arbeit aber zur Beſſerung der Lage der Verſicherungsbeamten nicht zu leiſten vermögen und noch nie geleiſtet haben. Andererſeits ſprach der Redner ſeine große Verwunderung aus über die heute noch unter der über⸗ großen Mehrheit der Verſ⸗Beamten vorhandenen Gleichgültigkeit inbezug auf die Organiſationsfrage und der damit zuſammenhän⸗ genden Vertretung der eigenen Interſſen, trotzdem die allgemeine Lage derſelben keineswegs als eine glänzende zu gelten habe, ja vielerorts ſogar ſchon ſehr kraſſe Mißſtände aufgerollt wurden und eigentlich naturgemäß die Verſ.⸗Beamten ſich ſchon längſt einer großen Handlungsgehilfenorganiſation hätten anſchließen müſſen. An Hand von Beiſpielen und Einzelfällen erbrachte der Redner treffliche Beweiſe dafür, daß die an der Lage der wirt⸗ ſchaftlich Schwachen beſſernde Hand beim Stande der Verſ.⸗ Beamten nicht Halt machen dürfe. Die ſchädigende Wirkung der Frauenarbeit auch in der Verſ.⸗Branche, die das Fortkommen der Handlungsgehilfen erſchwerenden Konkurrenzklauſelverträge und freien Vereinbarungen großer Branchen wußte der Referent treffend zu kennzeichnen. Auch hier in Mannheim beſtehe unter den Geſellſchaften der Verſ.⸗Branche eine freie Vereinbarung, wonach ein Beamter nur mit Genehmigung ſeiner Firma von einer anderen Geſellſchaft angeſtellt werden könne. Die un⸗ ſoztale Haltung der Sozialdemokratie im Reichstage gegenüber ſoziglen und wiriſchaftlichen Fragen der Privatangeſtellten und Arbeiter, ſei genügend bekannt durch das faſt ausnahmsloſe Ab⸗ lehnen aller Geſetze, die zum Schutze des werktägigen Volkes geſchaffen wurden, Im Gegenſaßz hierzu häbe der Deutſchnationale Handlungsgehilfenverband ſteis und immerdar es ais ſeine aller⸗ erſte Pflicht gehalten im natſonglen Sinne beharrliche und nach⸗ * „Bengaliſche Beleuchtung im Friedrichspark. Heute Montag Abend wird anläßlich des hier tagenden Kongreſſes der Tiefbauunternebmer eine große bengaliſche Beleuchtung vers anſtaltet werden. Das Konzert gibt die vollſtändige Grenadierkapelle, Polizeibericht vom 17. Juni. Leichenländung. Die Leiche des im Polizeibericht vom 18. ds. Mts. erwähnten Fabrikarbeiters Georg Michgel Linſe von Michelfeld, der am 12. d. Mts. beim Baden im Induſtriehafen ertrunken iſt, wurde geſtern abend geländet Geſtorben iſt auch der am 13. d. Mts. im Gaswerk Luzenberg verunglückte Monteur Emil Freger von Straßburg (ſ. Polizeibericht vom 15. d. Mts.) (Schluß folgt.) 17 Sport. Karlsruher Regatta. Die geſtrige Karlsruher Ragatta hatte ſich wieder der beſon⸗ deren Gunſt des Wetters zu erfreuen und dementſprechend ließ auch der Beſuch nichts zu wünſchen übrig. Die einzelnen Rennen wieſen zwar nur kleine Felder auf, wodurch der Eindruck bei dem Publikum etwas abgeſchwächt wurde; bei den Sportsleuten dagegen fanden ſie umſo größeres Intereſſe, da man den einzelnen Leiſtungen der Mannſchaften deſto mehr Aufmerkſamkeit zuwenden konnte.— Das Hauptintereſſe konzentrierte ſich wieder auf die Rennen um den Preis der Stadt Karlsruhe(Vierer) und Fürſtenpreis(Achter), in denen die erſten Mannſchaften der Amicitig, des Klubs und der ſogenannte Meiſtervierer des Ludwigshafener Rudervereins um den Siegeslorberr kämpften. Den Preis der Stadt Karlsruhe gewann Luwigshafener Ruderverein überlegen gegen ſeine beiden Kon⸗ kurrenten; während im Fürſtenpreis(Achter) Mannheimer Ruder⸗ verein Amicitia allein über die Bahn ging, da die Klubmannſchaft wegen Unpäßlichkeit eines Ruderers nicht ſtarten konnte. Der Mannheimer Ruderklub gewann den Gaſtbierer und den Staats⸗ preis(Junfor⸗Vierer), Mannheimer Ruderverein Amieitig den Fürſtenpreis und Mannheimer Rudergeſellſchaft(Rau) den Damen⸗ Preis Einer. Der Verlauf der einzelnen Rennen ergab folgendes Reſultat: 1. Preis vomgrünen Winkel. Junior⸗Vierer⸗ 1. Mlnchener Ruderklub.4526, 2. Ludwigshafener Ruderverein 7 5196, 3. Stuttgarter Ruderklub.036. Münchener Ruderklub nahm ſofort die Spitze und gewann überlegen. 2. Gaſtvierer. II. Senior⸗Vierer. 1. Mannheimer Ruderklub.5796, 2. Mannheimer.V. Amicitia.—. Mit 1½% Längen gewonnen. 3. Badenia⸗Preis. Junior Vierer. 1. Mann⸗ heimer Ruderklub.37½, 2. Münchener Ruderklub.42. Mann⸗ heimer Klub führte ſofort vom Start ab und gewann überlegen. 4. Preis der Stadt Karlsruhe. I. Vie ver. 1 Ludwigshafener Ruderverein.21½5, 2. Mannheimer Ruderklub .2985, 8. Mannheimer.V. Amicitig.3526. Mannheimer Kluß führte bis ca. 1200 Meter, dann ging Ludwigshafen vor und ge⸗ wann unangefochten. 5. Damen⸗Preis. .G. Carl Rau.10%, legen gewonnen. 6. Preis von Zähringen. Junjor Achter? Ludwigshafener Ruderverein.5226, 2. Mannheimer Ruderkluß .045. Geſchloſſenes Rennen bis 1200 Meter, dann geht Ludwigs⸗ hafen vor und gewinnt mit 2 Längen. 7. Fürſten⸗Preis. Erſter Achter. 1. Mannheimer N. V. Amieitia geht in.145 allein über die Bahn, da Mannheimer Ruderklub wegen Unpäßlichkeit eines Ruderers nicht ſtartete 8. Rhein⸗Preis. Junior⸗Vierer. 1. Salaman⸗ der J. Karlsruher.K..55, 2. Stuttgarter Ruderklub.02. Mannheimer Rudergeſellſchaft aufgegeben. Salamander geht ſofort in Führung und ſichert ſich das Rennen mit 83 Längen. 9. Preis der Appenmühle. Giner. 1,.V. Sturm⸗ vogel(Rud. Lucas).—, 2. Mannheimer.G.(Carl Rau).04%% Scharfes Rennen über die ganze Bahn; Lucas gewinnt mit 1½ Längen. 10. Fidelitas⸗Preis. Zweiter Achter. 1. Hei⸗ delberger Ruderklub, 2. Salamander Karlsruhe. Ueberlegener Sieg des Heidelberger Ruderklubs. Chealer, Runſt ung Wiſfenſchaft. Großh. Bad. Hof⸗ und Nationaltheater in Mannheim. II. Feſtabend des Haim⸗Orcheſters. Das Programm des Dienstag, 13. Juni unter Leuuung Sigmund von Hauſeggers ſt findenden zweiten Feſtabends beſteht aus zwei Teilen, deren er Richard Wagner, der zweite Beethoven gewidmet iſt. Von Richa Wagner gelangen zur Aufführung die Quvertüre zum„Fliegende Holländer“, das„Siegfried⸗Idyll“, das der Meiſter auf Einladung des hieſigen Wagner⸗Vereins(E. Heckel) am 20. Dezember 1871 im intimen Kieiſe ſelbſt dirigierte, und Vorſpiel zu den„Mleiſterſinge von Nürnberg“, von Beethoven die„Siebte Symphonie“. *** Taunhänſer. Unter Herrn Hofkapellmeiſter Hildebrands tempera⸗ mentvoller Leitung ging geſtern Abend Rich. Wagners„Tann⸗ häuſer“ in Szene. Die Verkörperung der Titelpartie war uz ſprünglich als zweite Gaſtſpielrolle des Herrn P. Maier 9 Hremer Stodttheater projektiert. Da dieſer Herr aber tweg angeblicher Indispoſition abſagte, mußte ein Erſatz beſchaf werden. Ein ſolcher fand ſich in Herrn Ottfried Hagen vo Kgl. Hoftheater in München. Herr Hagen, der, wie wir hören, früber dem Enſemble des Freiburger Stadttheaters angeh haben ſoll, iſt nicht mehr jung an Jahren. Seine Stimme beretts in da: Skfadium getreten, wo es den Reiz der Juge friſche abzuſtveſſen beginnt. Die Tonbildung iſt keine fe die Fortetöne klingen vielfach gebreßt. In ſchaufpiel e die löbliche des Gaſtes, ſeine Ro und Geſten mögl lebendig auszugeſtal Wahrgenommen werden. Aber es wr nach meinem Empfind lier des Guten zu diel getan und hart an der Grenze d kanierierten geſtreiſt. Immerhin war die Geſamtleiſtung ei r, unter dem Geſichtspunkte eines Au Anerkennung nicht verpagen kann Lenus ging Fräulein v. Rappe geſtern erſreulicherweif us ſich heraus. Leider war aber diesmal die Tongebung Junior⸗Einer. 1. Mannheimer 2. Offenbacher.G. Undine.48½, Ueber ziſcher Hinſich. k gucl in Micnen J. Seite. Geueral⸗Auzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 17. Juni. Tuhiger und flackernder und die Textbehandlung nicht ohne Fehl. Für Herrn Sieder, welcher geſtern den„Veit“ in Lortzings „Undine“ au der Schweſterbühne in Karlsruhe ſang, hatte unſer früheres Enſemblemitglied Herr Erl die Rolle„Heinrich der Schreiber“ übernommen. Die Leiſtungen von, Fräulein Bran⸗ des als„Cliſabeth“ und Frau Beling⸗Schäfer als„junger Hirte“ waren wie die der Herren Jenten, Kromer, Draun und Votſin die oft gewürdigten. Im Chor der älteren Pilger zeigte ſich die Notwendigkeit einer weiteren Ergänzung durch züngere klangkräftige Stimmen auch geſtern wieder. Mit be⸗ ſanderer Anerkennung iſt der verſtändigen Regie des Herrn Gebrath zu gedenden. ck. *** Jubiläumskonzert des Lehrergeſangvereins. Reich ſind die Gaben, die uns das dreihundertjährige Wiegenfeſt unſerer Stadt auch auf muſikaliſchem Gebiet beſchert. Das geſtrige Jubiläumskonzert des Lehrergeſangvereins Mann⸗ heim⸗Ludwigshafen reihte ſich würdig in die Reihe der aus dieſem Anlaſſe gegebenen muſikaliſchen Veranſtaltungen. Es war als Volkskonzert bei populären Preiſen gedacht, und der vollbeſetzte Nibelungenſaal lieferte den beſten Beweis, daß die Idee des Ver⸗ einsvorſtandes in weiteren Kreiſen lebhaften Widerhall gefunden hatte. Die kurze Zeit, welche zwiſchen dem letzten Konzerte des Lehrergeſangvereins und dem geſtrigen lag, ſowſe die Mitwirkung eines großen Teils des Vereins beim Chorkonzert des Jubi⸗ läumsmuſikfeſtes, hatte die Einſtudierung größerer Novitäten un⸗ möglich gemacht, und ſo beſchränkte man ſich im Weſentlichen auf Wiederholungen früher einſtudierter Werke, die denn aber auch unter Herrn C. Weidt's zielbewußter Leitung in einer er⸗ freulichen Reife und Vollendung geboten wurden. Schuberts edel empfundene„Die Nacht“ wurde in edler Tongebung und ſchönſter dynamiſcher Abſtufung geſungen. Gambkess ſchwie⸗ riger, dem Berliner Lehrergeſangverein gewidmeter, Chor„Wi⸗ kingerfahrt“ wurde mit trefflicher Textdeklamation und ſauberer Ausführung ſeiner charakteriſtiſch malenden Tonfiguren ausgeführt. Der um einen Halbton höher transponierte Chor „Beim Gewitter“ von A. Krug gab dem Verein Gelegen⸗ heit zur Entfaltung eines ſeelenvollen Pianiſſimus. Vorüber⸗ gehende Schwankungen wies die Ausführung in ſeinen weiten Harmonien inkonationsſchwierigen Chores„Der Tiroler Nachtwache 1810“ des Wiener Chormeiſters R. Heuberger auf. Aber der Schluß ergab den reinen Es⸗dur Akkord. Mit Recht war im Volkskonzerte dem Volkslied ein breiterer Raum gewährt. Brah ms„Wiegenlied“, wenn ich nicht irre, von dem Berliner Chormeiſter Zander für Mönnerchor geſetzt, iſt zwar in dieſem Arrangement eigentlich eine Sinn⸗ und Stil⸗ widrigkeit, doch wurde man durch die tonſchöne, dezente Aus⸗ führung völlig verſöhnt. Zwei Bearbeitungen volkstümlicher Weiſen Glucks„Vorfrühling“ im Tonſatz von G. Wohl⸗ gemuth und Othegravens„Beim Mondenſchein“ reihten ſich würdig ein und ſanden in ihrer trefflichen Ausffih⸗ rung wie ein glücklich erfundenes Opus„Wen der Vogel naſchen will“ des Vereinsdirigenten lebhaſten Bei⸗ fall Mit Hegar's friſch empfundenen„Jung Volker“ ſchloß das Konzert, welches auf neue wieder einen beredten Beweis bon dem ſtetigen Fortſchreiten des Lehrergeſangvereins in Hin⸗ ſicht auf Schulung und Chordisziplin erbrachte, wirkungsvoll ab. Zur Mitwirkung hatte die Vereinsleitung diesmal nur eine So⸗ liſtin berufen, aber dieſe eine wog zwei andere völlig auf. So oft man die ſilberklare Stimme von Frau Rückbeil⸗Hiller . immer gewährt die treffliche Geſangs⸗ und hervorragende Geſtaltungskunſt einen ungetrübten Genuß. Schon mit Schuberts „Ganymed“, das in urgeſunder Auffaſſung wiedergegeben wurde, waren die Herzen der Hörer erobert. Von den beiden folgenden Geſängen des„Liederkönigs“ war namentlich die Darbietung des „Schlummerlied“ ein Meiſterſtück feinſinniger Geſtaltungskunſt. Hugo Wolf's„Verborgenheit“ hätte ſeines intimen Charakters wegen in einem kleineren Raume an Wirkung gewonnen. Dagegen löſte Seyffardt's romantiſches„O lieb auch du“, das die Interpretion in prächtiger Steigerung wiebergab und mit feinſten Akzenten zu ſtiliſieren wußte, ſpontanen Beifall aus. Den Pogel aber ſchoß die Sängerin mit der Wiedergabe der vier ſchwä⸗ biſchen Volkskieder ab, die in ſchlichter Empfindung, mit Humor Aund Geſchmack, dabei feinſtens pointiſiert geſungen wurden und derart anſprachen, daß eine Zugabe(„Mädle ruck“) gewährt wer⸗ den mußte. Was aus einem einfachen, bekannten Liede zu machen iſt, wenn die Sängerin deſſen Schönheiten zu heben verſteht, zeigte ſich insbeſondere im„Oberſchwäbiſchen Tanzliedchen“. Die Beglei⸗ Ftungen hatte Herr Fung übernommen und mit anerkennenswertem Gelingen durchgeführt. Der Lehrergeſangverein darf mit Vefrie⸗ digung auf ſein ſchön verlaufenes Konzerk zurückblicken. ek. Von Tag zu Tag. — Eine Räuberbande überſiel in Stwirſensk(Schleſ.) ein Geldwechslergeſchäft und raubte 20000 Rubel. Eine vorbei⸗ kommende Militärpatrouille verfolgte die Räuber und ſchaffte das geraubte wieder herbei. Drei Räuber wurden getötet, einer ſchwer perletzt. — Geſtorben iſt, wie der„Berl. Lokalanz.“ meldet, der frühere koburg⸗gothaiſche Staatsminiſter von Streng in Gotha. ————I— Straßburg, 16. Juni. Leo Ackerman n, im vergangenen Winter interimiſtiſcher Regiſſeur des hieſigen Hoftheaters, iſt am 15. 8, in Freiburg i. Br. in der Klinik verſtorben.(Wir kommen auf Herrn Ackermanns hieſige Wirkſamkeit noch zurück. Ein neuer Dreibund. öln, 16. Juni. Ein offiziöſes Berliner Telegramm der„Köln. Ztg.“ meldet zu der engliſch⸗franzöſiſch⸗ſpaniſchen BVereinbarung: Die vom„Meſſidor“ gebrachte Meldung, die franzöſiſche Regierung habe der italieniſchen den Abſchluß eines Bündnisvertrages zwiſchen Frankreich und Spanien mitgeteilt, iſt ſofort beim Erſcheinen von der„Agence Havas“ mit dem Bemerken dementiert worden, die Nachricht vom Ab⸗ — 5 einer Tripelallianz zwiſchen Frankreich, Spanien und England ſei vollkommen unzutreffend. Trotzdem iſt dieſe Nachricht durchaus wahr, und zwar wird von dieſer Tatſache ſo wenig ein Hehl gemacht, daß der fran⸗ zöſiſche Botſchaſter in Berlin, Herr Cambon, ſie heute amt⸗ ich dem ſtellvertretenden Staatsſekretär Herrn v. Mühlberg mitgeteilt hat. Das Abkommen zwiſchen den drei Staaten erfolgte durch Notenwechſel Frankreichs mit England und Spanien, Spaniens mit England und Frankreich und Eng⸗ lands mit Frankreich und Spanien. Was den Inhalt des Vertrags anlangt, ſo iſt hier darüber noch nichts zu erfahren. Da aber der Meſſidor ſchon über die Tatſache der Vertrags⸗ ſchließung ſo zutreffend unterrichtet war, ſo dürfte er das auch über den Inhalt ſein. Die beteiligten Staaten würden ſich danach im Mittelmeer und Atlantiſchen Ozean ihre gegen⸗ eitige Unterſtützung zuſagen und in Bezug auf dieſe Meeres⸗ teile in ein Bündnisverhältnis treten. 8 Paris, 17. Juni. Der Miniſter des Aeußern Pichon äußerte ſich einem Vertreter des„Temps“ gegen⸗ über folgendermaßen über den Urſprung und die Tragweite des franzöſiſch⸗ſpaniſchen Abkommens: Die Verhandlungen wurden ſeit mehreren Monaten geführt. Spanien ergriff die Intiative zu einer Verſtändigung auf derſelben Grundlage wie mit England. Die auswärtigen Vertreter Frankxeichs ſind beauftragt worden, den fremden Regierungen mitzuteilen, daß die große Ausdehnung der franzöſiſchen und ſpaniſchen Küſten am Mittelmeere und am atlantiſchen Ozean Frankreich und Spanien dazu geführt haben, die Nützlichkeit einer Verſtändigung ins Auge zu faſſen hinſichtlich der gemeinſamen Intereſſen, die ſich aus dieſer Lage ergeben und infolgedeſſen ein Abkommen zu treffen, das darauf hinausgeht, nicht nur den Status quo, der inanbetracht der Nähe der reſpektiven Beſitzungen nicht ohne Verletzung von weſentlichen Intereſſen der beiden Mächte abgeändert werden könnte, aufrecht zu erhalten, ſondern be⸗ ſonders die Sicherheit der Verbindungen mit den afrikaniſchen Beſitzungen am Mittelmeer und am atlantiſchen Ozean zu gewährleiſten. Pichon fügte hinzu, der Text des Ab⸗ kommens werde demnächſt veröffentlicht wer⸗ den. Auch der ſpaniſche Botſchafter Leont Caſtillon wurde von einem Vertreter des„Temps“ fber die Angelegenheit befragt. Der Botſchafter ſchloß ſich den Erklärungen Pichons an und fügte hinzu, Spanjen habe durch den Abſchluß eines Abkommens mit England aus dem mit Frankreich abge⸗ ſchloſſenen Vertrag in ſehr glücklicher Weiſe ſeine Stellung gegenüber den befden befreundeten Nationen gekennzeichnet. Der Botſchafter ſagte weiter, König Alfons folge mit Feſtig⸗ keit der Linie, die er ſich vorgezeichnet hat. Die durch die Zuſtimmung des Volkes beſtätigten Freundſchaften mit Frauk⸗ reich und England ſeien von jetzt an durch präziſe Abkommen, die ſich ſelbſt genügten und deren demnächſtige Veröffent⸗ lichung zu einer friedenbringenden Aufrichtigkeit führen werden, ausgezeichnet. Zur Anflöſung der Duma. Berlin, 17. Juni.(Von unſerm Berl. Bureau). Aus Petersburg wird gemeldet: Das neue Wahlgeſetz bringt be⸗ deutende Einſchränkungen gegen den bisherigen Zuſtand. Wahl⸗ berechtigt ſind fortan Perſonen nicht unter 30 Jahren. Ferner wird der Vermögenszenſus erhöht und die Zahl der Deputierten beſchränkt. Der Kaukaſus, Sibirien und Polen werden teilweiſe bon den Wahlen ganz ausgeſchloſſen. Die Geſamtzahl der De⸗ butierten wird auf 442 begrenzt, von denen 403 auf das europäiſche Feſtland entfallen. Vou den 14 Abgeordneten der Polen ſind 2 aus Warſchau. Petersburg, 17. Juni. Durch kaiſerlichen Ukas wurde die Seſſion des Reichsrats bis zum 14. November unter⸗ Prochen. * Petersburg, 16. Junk. 4½ Uhr nachmittags. In allen Teilen der Stadt herrſcht vollkommene Ru he. An allen Mauerecken iſt das kaiſerliche Manifeſt und das Aufklärungsdekret angeſchlagen. Kavallerie⸗ und Jufanteriepatrouillen durchziehen die Straßen. Berliner Drahtbericht. (Von unſerem Berlinet Bureau.) Berlin, 17. Juni. Der Kampf im Berliner Baugewerbe kiſt in ein neues Stadium eingetreten. Die lolglorganiſterten Zimmerer, die allerdings nur einen kleinen Teil ausmachen, haben geſtern eine Aenderung der Streilktaktik beſchloſſen. In Zukunft ſollen Arbeitsniederlegungen der Mau⸗ rer und Bauarbeiter nur mit Zuſtimmung der Organiſations⸗ leitung erfolgen dürfen. ſe[Berlin, 17. Juni. Aus Petersburg wird dem„B. Tagebl.“ geſchrieben: Ueber den Geſundheitszuſtand des Grafen Leo Tl⸗ ſtoi ſind beunruhigende Nachrichten eingetroſſen. Er iſt am 7. d. Mts. an Influenza erkrankt. Sein Zuſtand hat ſich in den letzten Tagen ein wenig gebeſſert. [Berlin, 17. Juni. Der„Lokalanz.? ſchreibt: Beſprechungen zwiſchen Vertretern der maßgebenden Parteien und leitenden Kreiſen habe eine Uebereinſtimmung darüber ergeben, daß bei dem bevor⸗ ſtehenden Rücktritt des Kultusminiſters nur ein Nachfol⸗ ger in Frage komme, der derſelben politiſchen Richtung angehöre wie Herr von Studt. Ein Syſtemwechſel dürfte z. Zt. nicht veab⸗ ſichtigt ſein. Die nationalliberale Parteti befindet ſich nach der Angabe des genannten Blattes offenbar nicht unter bieſen maßgebenden Parteien. Ein nener Dreibund. [Berlin, 17. Junſ. Zur Vorgeſchichte der zwiſchen den Kabinetten London, Paris und Mabdrid getroffenen Vereinbarungen, erfährt der Pariſer Korreſpondent des„Lokalanz.“, daß in Parts das Geheimnis von Clemenceau und Pichou ſelbſt vor deren intimſten Freunden gehütet wurde. Es galt, dem Paärlament einmal eine nicht durch die Zeitungen vorher angekündigte Ueberraſchung zu bereiten. Pichon liegt aber inzwiſchen krank darnieder und ſein anfangs dieſer Woche in der Kammer erwartetes Erſcheinen iſt fraglich geworden. In eingeweihten Kreiſen wird angenommen, daß die neuen Be⸗ ziehungen zwiſchen Frankreich England und Spanien eine gewiſſe Gemeinſamkeit der Abſtimmung ergeben werde. Nachtrag zum lokalen Teil. * Hinter den Kuliſſen. In einer Beleidigungsſache erſchien am Samstag Vormittag der Kaufmann H. Simon vor dem Schöffengericht, gegen den— ein höchſt ſeltener Fall— der Staatsanwalt im öffentlichen Intereſſe Anklage erhoben hatte. Am 23. April d. J. erhielt die hieſige Staatsanwaltſchaft ein mittels ausgeſchnittenen Worten, Silben und Buchſtaben aus einer Nummer unſeres Blattes gebildetes anonymes Schriftſtück, in welchem die 20 Jahre alte Choriſtin am hieſigen Hoftheater, Fräulein Margarethe Ziehl von Eppſtein i. d. Pf., eines Ver⸗ brechens im Sinne des Paragraph 218 R. St. G. B. beſchuldigt wurde. Die Staatsanwaltſchaft verfolgte zunächſt den einfach⸗ ſten Weg. Sie ließ das Mädchen durch Herrn Med.⸗Rad Dr. Kugler ärztlich unterſuchen, und dieſer atteſtierte, daß die jung⸗ fräuliche Ehre der Verdächtigten noch vollkommen fleckenlos war. Die Staatsanwaltſchaft drehte hierauf den Stiel um. Sie forſchte nach dem Urheber der Denunziation und eine Haus⸗ ſuchung bei dem Angeklagten förderte das Zeitungsblatt zutage, aus dem die zu dem Schriftſtücke notwendigen Worte, Silben und Buchſtaben herausgeſchaſtten waren. Die Rollen wurden aun vertauſcht, Simon wurde zum Angeklagten und Fräulein Ziehl zur Zeugin und Nebenklägerin. Trotzdem die Angeklagte in einem Briefe an letztere ſeine Verdächtigungen mit Bedauern zu⸗ rücknahm, ſucht er den Nachweis zu führen, wie gewiſſe intime Wahrnehmungen, die ja das enge Zuſammenarbeiten auf der Bühn ſehr begünſtigt, ſeine Frau zu der Ueberzeugung brachten, es 15 etpas vorgegangen, was Frl. Ziehl ſpäter ungeſchehen machen wollte. Die Verhandlung, zu der Herr Dr. Felſenthal, die Gar⸗ derobiere Frl. Wolf und die Choriſtin Frl. Reibold, ſowie die Frau des Angeklagten geladen waren, zeigte wieder, daß die Bretter die die Welt bedeuten, guch der üppigſte Nährboden ſind für allen öden Klatſch und Tratſch. Das Gericht verurteilte dan Angeklagten wegen übler Nachrede zu einer Gefängnisſtrafe von drei Wochen In der Begründung wurde geſagt, in dem Brief habe der Angeklagte Tatſachen behauptet, die, wenn ſie ſich bewahrheiteten, geeigget wären, die Zeugin in der öffentlichen Meinung herabzuſetzen. 5 fehle jeder Beweis für die behaupteten Tatſachen. Wenn der An⸗ geklagie eingewendet habe, er habe nicht darau gedacht, daß die Staatsanwaltſchaft die Sache an die große Glocke hängen würde ſo ſei dem entgegenzuhalten, daß der Angeklagte ja gerade durc die verwerfliche Art der Denunziation gezwungen habe, Nachforſch⸗ ungen anzuſtellen, wodurch andere darüber Kenntnis erhlelken, —— Aus dem Grossberzogium. %0, Freiburg i. Br., 12. Juni. Der Freiburger Münſterbauverein hielt Montag abend im Kornhaus⸗ ſäale ſeine Mitgliederverſammlung ab. Dem Ge⸗ ſchäftsberichte für 1906 iſt zu entnehmen: Das aus der 7. Lot⸗ terieſerie erzielte Reinerträgnis belief ſich auf 161 070 M. Der Vermögensſtand hat am Schluß des Berichtsjahres eine Höhe pon 2 721 463.30 M. erreicht. Davon kommen auf den eigent. lichen Zweck 2607 941.05., während in dem Reſtbetrag von 143 522.25 M. der Wert des Inventars und der Kunſtgegen⸗ ſtände enthalten iſt. Der Verein, welcher jetzt 914 Mitglieder zählt, hat auch im letzten Jahr wieder eine größere Summe für Werke der Kunſt ausgegeben. Oberbürgermeiſter Dr. Winterer teilte mit, nach Abſchluß der noch ausſtehenden 9. und 10. Bau⸗ lotterie würden drei Millionen Mark für den Zweck der Mühn⸗ ſterreſtaurierung vorhanden ſein. PA. Villingen, 14. Juni.(Gewerbe⸗ und In⸗ duſtrieausſtellung.) Es wurde nunmehr beſchloſſen, die beſten Leiſtungen zu prämieren und zwar ſollen goldene und filberne Medaillen ausgegeben werden. Ansgeſchloſſen von der Prämierung iſt die Kunſtausſtellung, das Zunftweſen und die Altertümerſammlung, ſowie diejenigen Ausſtellungsgegenſtände, für die die Ausſteller außer Bewerb treten. Alle Ausſteller er⸗ halten ein Diplom. Mit dieſem Beſchluſſe glaubt die Ausſtel⸗ lungsleitung einen Anſporn dazu gegeben zu haben, die aufzu⸗ lieſernden Gegenſtände in beſter Ausführung auszuſtellen. Wir achen bei dieſer Gelegenheit nochmals darauf aufmerkfam, daß die auf der Ausſtellung nicht verkauften Gegenſtände frachtfreie Rückbeförderung auf allen deutſchen Bahnen genießen. Bolkswirtſchaft. Maunheimer Produktenbörſe. Die Verleilungspreiſe für die Zeit vom 1. bis 15. Juni wurden wie folgt feſtgeſetzl: Weſzen M. 20.80, Roggen M. 30.10, Braugerſte M. 17.20, Futtergerſte M. 15, Mais M. 14.30, Hafer M. 19.60. Waſſerſtaudsnachrichten im Monat Juni. Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 12. 13. 14 18. 46. 17,] bemerkungen Konſtang 4,60 4,66 Waldshut. 3,68 3,85 4,04 Hüningen) J3.36 8,33 4,00.89 3,70 3,56 Abds. 6 Uhr Hehhl J,50 3,/58 38,75 4,02 4,00 8,87] N. 6 Uhr Tauterburg 3,20 5,28 5,30 Abds. 6 Uhr 5,12 5,18 5,17 5,51 5,70 5,88 2 Uhr Germersheim 65,05 5,10 5,10.-P. 12 Uhr Maunheim 4,84 4,83 4,87 4,96 5,28 5,44 Morg. 7 Uhr Mainz„„.95 1,98 1,94 2,05.-FP. 12 Uhr Bingen J2.6 258 9,56 10 Uhr MWaub. J3,05 8,02 3,01 3,19 2 Uhr Koblenz J3.02 2,96 2,98 10 Uhr NA((·ĩͤ ĩ ˙1Lfßßß! 3,08 2 Uhr Ruhrort 22,52 2,47 2,40 6 Uhr vom Neckar: Manunheim 44,75 4,74 4,79 4,85 5,17 5,32] V. 7 Uhr Heilbronn 00,60 0,65 0,74 0,90 0,70 0,69 V. 7 Uhr Windſtill, Heiter, +. 100. Verantwortlich: Für Politik: i. V. Georg Chriſtmann, für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Fritz Kayſer. für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder. für Volkswirtſchaft n. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel: für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Eruſt Müller. Braut 1 u.„Henneberg⸗ Seide“ v. M 85 U. 30 5 Eoljienne— Muſter umgehend. Seldontabrict. Henneberg in Zürich. UH bEN UBELTENT FLGE&XR SI[ITZENDERLEBENSWEIS E vorzubeugen, unterlassen Sie nicht. zeitweise einige Tage lang ein Glas Hunyadi Janoes natürliches Bitterwasser morgens zu nehmen. 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Dirigent: Camillo Hildebrand. er Nn Berſonen: Gaveſton, Schloßverwalter des Grafen von Avenel 0 Anna, ſeine Mündel George Brown, ein junger eng⸗ liſcher Offizier 0 Dikſon, Pächter des Ge von Avenel 8 8 5 ſeine Frau 8 argarethe, eine alte Dienerin des Grafen von Avenel 5 Mae⸗Irton, Friedensrichter 4 Gabriel, Knecht des Pächters Dikſon Ein Pächter 8 Gerichtsbeamte. Wilhelm Fenten. Roſe Kleinert. Max Traun. Alfred Sieder. Marg. Beling⸗Schäfer Beti Kofler. Hugo Voiſin. Karl Zöller. Adolf Peters. Gerichtsdiener. Pächter u. Pächterinnen. Bauern und Bäuerinnen. Ort der Handlung: Schottland, auf dem Gut und Stamm⸗ ſchloß der Grafen von Avenel.— Zeit: Im Jahre 1759. Tertbücher ſind an der Kaſſe für 40 Pfg. zu haben. Kaſſeneröffnung 7½ Uhr. Anfang 8 Uhr. Ende 10½ Uhr. Nach dem 2. Akt findet eine größere Paufſe ſtatt. Dienstag, den 18. Juni 1907. Volksvorſtellung Nr. 12. HMAIMLET. Anfang 7 Uhr. Volkstheater.— Messplatz. Montag, den 17. Juni, abends 3½ Uhr: Zum letzten Male: 72878 Die SRKlawin. 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