Abonnement: 0 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 25 Pig. monatlich, burch die Poſſ dez. mel. Poſt⸗ gufſchlag M..48 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pig. (Badiſche Volkszeitung) Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. der Stadt Mannheim und umgebung.(Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunhein“ Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 14⁴ n Druckerei⸗Bureau(An⸗ FE 6, 2. Montag, 17. Juni 1907. Weeeee Der neue Dreibund. Die mancherlei Gerüchte, die ſich an die diesjährigen Reiſen des Königs von England knüpften und die mehr oder minder deutlich auf geheime Abmachungen zwiſchen den Mittel⸗ meerſtaaten und England abzielten, haben ſich nunmehr zu der Tatſache eines engliſch⸗franzöſiſch⸗ſpaniſchen Dreibundes verdichtet. Zwar hat die„Agenee Havas“ die erſte Nachricht hiervon, die der„Meſſidor“ veröffentlichte, als völlig un⸗ bezeichner, aber nachdem die Vertragſchließenden die lbmachungen, nachdem ſie unterzeichnet waren, den Groß⸗ mächten mitgeteilt haben, ändert auch das unwahre Dementi jenes Bureaus an der vollzogenen Tatſache nichts mehr. Die Vorgeſchichte des neuen Dreibundes liegt ſchon einige Zeit zurück und hat eine recht merkwürdige Seite. Am 20. April veröffentlichte die„Corr. de la Eſpana“ ihr„Hinter den Kuliſſen“ betiteltes Interview mit einem Diplomaten, deſſen Inhalt mit der Behauptung von einem in Cartagena zwiſchen den Königen Alfons und Eduard ſo gut wie perfekt gemachten engliſch⸗ſpaniſch⸗franzöſiſchen Mittelmeer⸗Dreibund, der vielleicht noch durch den Beitritt Italiens zu einem Vier⸗ bund werden könne, gewaltiges Aufſehen erregte. Die„Corr. de la Eſpana“ hielt damals ihre Meldung ſowohl im voraus als auch nachträglich allen Dementis gegenüber aufrecht und behielt auch recht. Soweit bis jetzt der Inhalt der Bündnis⸗ verträge bekaunt iſt, verbürgen ſich darin England, Frankreich und Spanien gegenſeitig den Status qud in den Teilen des Mittelländiſchen Meeres und des Atlantiſchen Ozeans, welche für die Verbindungen mit den reſpektiven Beſitzungen intereſ⸗ ſteren: Canariſche Inſeln, Balearen, Algerien und Tuneſien. Für England bedeutet dieſes Bündnis eine für Europa wirk⸗ ſame Ergänzung ſeines Vertragsverhältniſſes zu Japan, während dieſes ihm ſeinen aſiatiſchen Beſitz ſichert; für Frank⸗ teich iſt es neben dem ruſſiſchen Bündnis eine europäiſche Rückverſicherung. Spanien verzichtet mit dieſem Vertrage endgültig auf Gibraltar und da es ſich doch wohl nur um die Erhaltung des Status quo handeln kann— auf ſeine Pläne in Marokko. Alle dieſe Möglichkeiten waren, wie ge⸗ ſagt, vorauszuſehen, und haben ſchon deshalb nichts Schreck⸗ haftes. Auch iſt nicht abzuſehen, wer eigentlich die engliſchen, franzöſiſchen und ſpaniſchen Intereſſen im Atlantiſchen Ozean oder im Mittelmeer derart bedrohen könnte und wollte, daß ſie durch einen beſonderen Vertrag geſchützt werden müßten. Wenn England, Frankreich und Spanien ſich in dem Vertrage gegenſeitig ihren Beſitz garantieren, ſo wird es vermutlich recht lange dauern, ehe er die praktiſche Probe beſtehen könnte, denn wir kennen niemand, der darauf ausgehen könnte, ſich an engliſchem, franzöſiſchem oder ſpaniſchem Gebiete zu bereichern. Von den beteiligten Staaten wird auch jede kriegeriſche Ab⸗ ſicht in Abrede geſtellt; in einer offizibſen Note der„Agence Havas“ heißt es:„Dieſer Akt iſt keine Alliance und keinerlei militäriſche Konvention iſt ihm beigefügt; er bildet ein neues Unterpfand des Friedens und kann als ſolches allgemeine Beſtätigung finden. Spanien und England haben eine Note desſelben Sinnes ausgetauſcht. Gewiſſe Artikel der Preſſe übertreiben vielleicht ein wenig die Tragweite dieſes Ein⸗ vernehmens, das übrigens nicht zu mißachten iſt, da es ein neuer Schritt iſt, auf dem von Franukreich betretenen Nege, 0 Die Mannheimer Kunſtausſtellung 1907. Von Dr. Uhde⸗Bernays. VI. Raumkunſt.— Plaſtik.— Ausblick. Bei jedem weiteren Beſuch ſteigert ſich die Freude an dem Inkalt der Ausſtellung und der intimen Art, mit welcher er an⸗ ſpruchslos wie es echter Kunſt geziemt, dargeboten wird. Wenm euch unter den Männern, denen die dekorative Aufgabe zuftel, in einer Reihe von Räumen die Vereinigung des Kunſtwerkes mit ſeiner Umgebung zu zeigen, einige fehlten, deren kunſtgewerbliches Geſchick ſie an die Spitze gerade einer Ausſtellung wie die Mann⸗ heimer es iſt rief, wenn auch unter ihnen der eins bewußt dem uten Geſchmack ins Geſicht ſchlägt und der andere in der Exakt⸗ zeit der ornamentalen Linie unbehaglich geſchmackvoll predigt, o iſt doch der Geſamteindruck recht erfreulich und befriedigend. Für die pſychiſche Verbindung des Künſtlers und des Kunſtfreundes, fur die Aufnahmsfähigkeit, deren Todfeind die ermüdenden lan⸗ gen Bilderſäle ſind, bedeuten ſrimmungsvoll eingerichtete ja nicht zu große Räume das wichtigſte Moment. Es galt nun hier nicht wie etwa bor zwei Jahren in der Münchener Ausſtellung fütran⸗ ewandte Kunſt, durch ſtilgerecht⸗ Zuſammenſtellung Wirkung und rfolg zu ſchaffen. Nur ein zweiter Platz wurde gewährt. Die Rückſicht auf die in den betreffenden Kabinetten zu zeigenden Bil⸗ der gebot. Zu ihrer Melodie die paſſende Begleitung diskret an⸗ zugeben erwuchs als verheißungsvolle Aufgabe. Und ſo dürften kohl die meiſten Räume die Bezeichnung führen, mit der nur ein einziges etikettiert worden iſt: Sammlungsraum eines Kunſtlieb⸗ habers in einem vornehmen Hauſe. Beſonders geſchmackvoll wirkt das kleine Zimmer, das Benno Becker angegeben hat. Die braunviolette Wandbeſpannung, die ſchwarzen Stühle mit der ſchlichten Ornamentierung unter der niedrigen goldenen Decke ſchaften im Verein mit dem dunkeln Ton der Floßmann⸗ ſaen iten eun der Sabermannſchen Porträts, neben denen die einer ihrem ſ nehmen dieſer Art muß von allen Mächten günſtig auf⸗ genommen werden. Uebrigens haben Frankreich, Spanien und England darauf gehalten, zu zeigen, daß ſie keinerlei Hintergedanken hatten und ſie haben die Abmachungen ſofort, nachdem ſie unterzeichnet waren, allen Großmächten mit⸗ geteilt.“ Welch' tieferen Sinn der neue Dreibund hat, bleibt trotz⸗ alledem mehr als ſchleierhaft. Wie geſagt, wer ſoll die In⸗ tereſſen der Vertragsſchließenden im Mittelmeer bezw. im Atlautiſchen Ozean bedrohen? Etwa Italien oder Oeſterreich⸗ Ungarn? Der Ehrgeiz und das Intereſſe Oeſterreich⸗Ungarns geht nicht über die Adria hinaus, und hier iſt es, obwohl mit ihm verbündet, eher Italiens Rivale, weil Italien nach einer Herrſchaft in der Adria ſtrebt. Damit ſcheidet eine Mächte⸗ gruppe als möglicher Gegner des neuen Mittelmeerdreibundes aus. Bleibt Italien allein übrig, die zentrale und durch dieſe zentrale Lage eigentliche Mittelmeermacht par excellence, Soll man ſich nun vorſtellen, daß der engliſch⸗franzöſiſch⸗ ſpaniſche Dreibund gegen Italien gerichtet ſei, das doch ſeine Intimität mit England und Frankreich ſo offen und ſo oft, bis zur Kompromittierung ſeiner Bündnistreue gegenüber Deutſchland, bekundet hat? Dieſer Gedanke iſt doch ſchier unbegreiflich. Ein Mittelmeer⸗Vierbund, mit Italien, erſchien zwar überflüſſig, aber doch verſtändlich. Man wird daher abzuwarten haben, wie der neue Dreibußtd bei der weiteren weltpolitiſchen Entwicklung ſein Gewicht in die Wage wirft und nach welcher Richtung die Macht, die er unzweifelhaft dar⸗ ſtellt, wirkſam zu werden ſich beſtrebt. Zur Nervoſität Deutſch⸗ lands liegt jedenfalls ein Grund nicht vor; Deutſchland hat keine Intereſſen im Mittelmeer, kann alſo auch die anderen Mächte nicht ſtören. Dann aber gilt für den neuen Dreibund das gleiche, was im November v. J. Fürſt Bülow von dem Verhältnis zwiſchen Frankreich und England ſagte, als es ſich noch in dem Verlobungsſtadium der entente cordiale befand, und worauf die„Köln. Ztg.“ hinweiſt:„Die entente cordiale ohne gute Beziehungen der Weltmächte zu Deutſchland wäre eine Gefahr für den europäiſchen Frieden. Eine Politik, die darauf ausginge, Deutſchland einzukreiſen, einen Kreis von Mächten um Deutſchland zu bilden, um es zu iſolieren und lahntzulegen, wäre eine für den europäiſchen Frieden bedenk⸗ liche Politik. Eine ſolche Ringbildung iſt nicht möglich ohne Ausübung eines gewiſſen Druckes. Druck erzeugt Gegendruck, aus Druck und Gegendruck können ſchließlich Exploſionen her⸗ vorgehen.“ Und an einer anderen Stelle:„Deutſchland, meine Herren, braucht ſich vor der Iſolierung gar nicht ſo ſehr zu fürchten. Wären wir wirklich iſoliert— wir ſind es nicht; aber nehmen wir den Fall an—, ſo brauchten wir auch noch nicht zu flennen wie ein einſames Kind im Walde. Ein Volk von 60 Millionen mit einem Heere waee das deutſche iſt niemals iſoliert, ſo lange es ſich ſelbſt treu bleibt, ſolange es ſich nicht ſelbſt aufgibt. Wir haben es gar nicht nötig, irgend jemand nachzulaufen, den andern gegenüber entgegenkommen⸗ der zu ſein als dieſe uns gegenüber. Das wäre nicht würdig, das wäre nicht einmal klug. Solange wir unſer Schwert ſcharf halten, ſind wir auch in der Lage, uns unſern Freunden nützlich und unſeren Feinden unangenehm zu machen. Der Dreibund beſteht, und unſere Beziehungen zu andern Mächten beiden Stadtlerſchen Landſchaften ein farbiges Moment hereift⸗ bringen, ein ſtimmungsvolles Interieur von entzückender Sym⸗ metrie, Feinheit und Ruhe. Auch das Kabinett mit den Bildern von Dill und Hölzel— Prutſcher in Wien führte den Ent⸗ wurf aus— mit den ſchlichten Stühlen und der wirkungs⸗ vollen ſchwarz⸗roten Leiſte, dem runden Tiſch, auf dem ein Feld⸗ blumenſtrauß ſteht, konnte mit Rückſicht auf die hier ausgeſtellten Bilder nicht beſſer gemacht werden. Etwas nüchtern und aka⸗ demiſch gibt ſich der große Sgal von Peter Behrens, aber zur ernſten Betrachtung der aufgeſtellten Plaſtik feierlich ſtimmend. Die hier aufgehängten Bilder Hofers, deven lineare Sicherheit für die Abſichten von Behrens eine vorzügliche Unterſtützung ab⸗ eibt, hallen in dem feierlichen„majestoso“ wie gedeckter Trom⸗ melklang. Durch Ruhe und Einheitlichkeit zeichnet ſich der Saal Gus, den Hahn und Beſtelmeyer gemeinſam ausführten, unt für Hahns Arbeiten die richtige Umgebung zu treffen. Sehr glücklich wirkt die dunkle Tönung des pompejaniſchen Fresco quf der hellen Wand. Der Mannheimer Tilleſſen ſah ſich vor die wenig anmutige Aufgabe geſtellt, dekorative Bildniſſe dekora⸗ tiv potenzieren zu müſſen. Die ſchwere Wandbeſpannung, das überreich angewendeſe Gold zu dem bronzefarbenen Grün über⸗ täuben fanfarenartig die grellen Wirkungen der Gemälde, ohne die körperlich ſchmerzliche Brutalität auszuüben, die Hiervl⸗ Deroncos Peitſche ſich leiſtet. Wenn erlaubt iſt, von den muäkaliſchen Eindrücken zu ſprechen, welche dieſe Säle aus⸗ löſen, ſo kann man ſich den Behrensſchen Feſtſaal, erfüllt vom Klang weicher Flöten denken, die langſam einherſchreitende Grie⸗ chenknaben ſpielen. Während bei Tilleſſen die dröhnenden Trom⸗ peten ſtürmender Landsknechtswerber ſchmettern, klappert bei Hierl das Bentſcho kreiſchende nigger⸗songs. Ich denke mir in den prächtig proportionierten Billingſchen Saal unter einem wachskerzen⸗flammenden Kronleuchter einen Stutzflügel, auf welchem die weiße Dame, die Georgi gemalt hat, flüchtig ein⸗ hertauſchend den As⸗dur⸗Walzer von Chopin hingleiten läßt, und renn ich bei Becker Paters„imagmary portraits“ koſbete, würde Weſen nach friedlichen Politik. Jedes Einver⸗ werden auch weiter der „„„ E G, 2. Geleſeuſte und verbreitelſte Zeilung in Mannheim und Amgebung. nuhmen. Druckarbeiten 541 Die Colonel⸗Zelle.. 25 Pfg. Schluß der Juſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Redaktioan 6577 Auswärtige Inſerate 30 2 2 2 12 Expediti d Verlags⸗ Dis Nelmme-gele. 1 Mat Gigene Redaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. dbacbandlung 415 Nr. 274.(Abendblatt.) Gegenſtand unſerer ruhigen und be⸗ ſonnenen Aufmerkſamkeit bleiben.“ Poltische lebersſcht. Mannheim, 16. Juni 1907. Der Kaiſer und der Autiultramontanismus. Die Berliner„Tägl. Rundſch.“ meldet, der Reichskanzler habe auf ein an den Deutſchen Kaiſer gerichtetes Huld⸗gungs⸗ telegramm des antiultramontanen Réeichs Ver⸗ bands von deſſen Eiſenacher 2 b Delegiertentage an den Vor⸗ ſitzenden des Verbandes Admiral v. Knorr folgendes Ant⸗ worttelegramm geſandt:„Seine Majeſtät der Kaiſer und König beauftragen mich, Euer Exzellenz für die patriotiſche Begrüßung des neugegründeten Verbandes Allerhöchſten Dank 3¹¹ übermitteln. Seine Mazeſtät hoffen, daß der Verband, der ſich gegen eine Vermiſchung der Religion' und der Politik wendet, in ſeinen eigenen Reihen dieſem Irr i ei nen Raum geben und nicht vergeſſen wird, daß eine Beſſerung unſerer politiſchen Verhältniſſe nur auf der Baſis der Parität'er Konfeſſionen möglich iſt⸗ Zu den Köluer Stichwahlen liegt folgende Erklävung des jungliberalen Vereins Köln vor, die auch in Baden intereſſieren dürfte:„In einem Axtikel in ihrer Nummer 132 vom 11. ds., überſchrieben:„Die national⸗ liberalen Stichwahlgeſchäfte“, erklärt die Rheiniſche Zeitung, Herr Moldenhauer werde unmöglich beſtreiten könſten, daß die Kölner Organiſation der nationalliberalen Jugend ein Be⸗ ſtandteil der Nationalliberalen Partei ſei. Dieſer Satz im Zuſammenhange mit dem übrigen Inhalt des Artikels muß den Anſchein erwecken, als hätte der hieſige Verein der nationalliberalen Jugend während des Wahlkampfes in Be⸗ tehungen zur hieſigen ſozialdemokrati⸗ ſchen Parteileitung geſtanden. Um allen Vermut⸗ ungen und Meinungen in dieſer Richtung ein⸗ für allemal den Boden zu entziehen, erklärt der Verein der nationalliberalen Jugend zu Köln hierdurch, daß er nkeine m Stadium des Wahlkampfes von der Auflöfung des Reichstags am 18. Dezember 1906 ab bis zum Tage der Stichwahl am 5. Febr. 1907 Verhandlungen mit der Sozialdemokratie geführt noch auchnur anzuknüpfen verſucht hat. Mir iſt freilich bekannt, daß eine Fühlungnahme durchaus privater Natur ſtattgefunden hat, wovon aber der Vorſtand weder in offi⸗ zieller Weiſe irgendwelche Kenntnis gehabt hat. Vielmehr hat der Vorftand des nationalliberalen Jugendvereins iſt dieſer Frage ſtets mit dem Vorſtande des alten Vereins in voller Einmütigkeit gehandelt. Für den Verein der national⸗ liberalen Jugend zu Köln: der Vorſitzende Emil Bau“ Deutsches Reich. * München, 16. Juni.(Bayern— nichtultra⸗ montan.) Die„Münch. N. Nachrichten“ veröffentlichen eine nach amtlichen Quellen bearbeitete Statiſtik, wonach die Zahl der bei der Landtagswahl abgegebenen Stimmen ich, vorausgeſetzt daß meine Augen es aushielten, auf Hierls ſpbaritiſchem Ruhelager Wedekinds Buch von der Fürſtin Ruſſalkg auswendig zu lernen ſuchen. Alles bewirkt das Milieu, und der Wunſch nach Cumulation der Genüſſe verlangte nur noch für jeden Raum geſonderte Menus, geſonderte Getränke, Gerüche und Narcotica, geſonderte Kritik.... Der Fortſchritt der Menſchheit iſt unverbennbar. Schade, daß ſchon Huysmans duc des Esseintes und Kurt Martens' Erich Lüttwitz, dieſem Fortſchritt die Rezepte längſt geſchrieben haben. 1 Dieſer phantaſtiſche Schwung mäßigt ſich zu einer ganz ehr⸗ Paren Gangart, ſobald die Frage nach der Bedeutung dey plaſtiſchen Werke auf der Mannheimer Ausſtellung ange⸗ ſchnitten wird. Offen ſei ausgeſprochen, daß mit Ausnahme von Lagge und Hoetger wenig Anſprechendes, Geſchloſſenes gezeigt wird. Mit Eilſchritten ſcheinen unſere deutſchen Bildhauer eine Zeit entgegenzuſtreben, welche die Bedingungen der Malerei 9 5 Lächelnd auch auf die Plaſtik übertragen will und mit roher Wild⸗ heit den Eigenſchaften des Materials nicht die notwendige liebe⸗ ralle Achtſamkeit entgegenzubringen vermag. Eine Reaktion da⸗ gegen ſie geht wieder einmal von den Franzoſen aus— iſt bes reits im Gange; daß ſie in der Motivierung ihrer Beſtrebungen ganz auf archaiſche Probleme zurückgeht, heißt über das Ziel hinausſchießen. Ariſtide Maillol iſt der Künſtler, der von den Abkömmlingen der Renaiſſancebildner, die gerne zu einer ba⸗ jecken Gotif abſchwenken möchten, energiſch ſich apwendet und bun den großen Linien eines frühen Werkes, wie die aufſteigende Veuus der Sammlung Ludovpiſi es iſt, ſeine Kunſtprinzipien ab⸗ leitel. Wie Gauguin und van Gogh einſtmals als lehrende Krüfte ihre unermeßliche Bedeutung haben werden, wird der Plaſtiker Maillol, der mit der Johannesrolle ſich begnügen muß in der künſtleriſchen Entwicklungslinie von ſpäteren Jahrhunderten zu ſerten ſein. Hoetger hat noch weiter rückwärts geſehen Seine wändervollen Frauenköpfe, die kaum von dem Meißel be⸗ Lührt zu ſeim ſcheinen, ſo einfach und ängſtlich hat der Künſtler ſein wertvolles Material behandelt— die ſtoffliche Eigenſchaft des 9. Selte General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannbeim, 17. Junz. 949 875 beträgt. Davon erhielten Zentrum 398 417, Zen⸗ trumsgegenkandidaten 15 870, liberaler Block 287 632, So⸗ kialdemokraten 169 549, Bund der Landwirte 56 948, Bauernbund 42 506, Konſervative 24 178, Chriſtl.⸗Soziale 4624, Mittelſtandspartei 3177 Stimmen. Im ganzen fallen alſo auf das Zentrum 414 287 Stimmen, auf die übrigen Parteien 535 608 Stimmen. Dieſe Ziffern beweiſen⸗ daß Bayern nicht ultramontan iſt und daß das Zentrum ſeine Mehrheit(98 Mandate, während es allenfalls auf 70 Anſpruch hat) nur einer kunſtpollen Wahlgeometrie zu ver⸗ danken hat. Bexrlin, 16. Juni.(Nationalverein). Die „Natl. Korreſp.“ ſchreibt zur Gründung des Nationalvereins noch folgendes: Unſere bei der Grünoung des National⸗ vereins gehegten Befürchtungen, daß dieſe politiſche Neu⸗ bildung wahrſcheinlich dazu beitragen würde, die Kräfte des Liberalismus zu zerſplittern und Uneinig⸗ keit und Mißſtimmung in deſſen Reihen hineinzutragen, ſcheint ſich leider durch die Hundgebungen des Generalſekre⸗ zärs des Vereins, des früheren Privatdozenten Dr. Ohr, nur allzu früh zu beſtätigen. An Beſcheidenheit leidet Herr Dr. Ohr jedenfalls nicht; und doch ſollte ihm der Ausfall der baye⸗ ziſchen Wahlen, bei denen von der elementaren Kraft des National⸗Vereins ſich abſolut nichts merken ließ, einige Zu⸗ rückhaltung in ſeinem Urteil über den Liberalismus auf⸗ erlegen. Nach allem was bis jetzt der National⸗Verein durch ſeinen Generalſekretär verlauten ließ, ſcheint der Verein dazu beſtimmt zu ſein, die Fahne des National⸗Sozia⸗ lismus wieder aufzupflanzen, obgleich dieſe Flaggenhiſſung dem urſprünglich aufgeſtellten Programm widerſpräche. Ausland. Aus dem Haag.(Die Haager Friedens⸗ Jonferenz) wurde, wie bereits telegraphiſch gemeldet, am Samstag nachmittag 3 Uhr eröffnet, Vertreten ſind auf der Konferenz 46 Staaten. Der Miniſter des Aeußern, Dr. van Tets van Goudrigan hielt die Eröffnungsanſprache, worauf der Botſchafter Nelidow den Präſidentenſitz einnahm. Dieſer ſchilderte die Vorgeſchichte der Konferenz und zog dann einen Vergleich zwiſchen dem Schiedsgerichtshof und der Tätigkeit der Friedensrichter, die ſich gleichfalls mit der Schlichtung kleiner Zwiſtigkeiten befaßten, und ſagte dann: „Die Anerkennung des Grundſatzes der Schiedsgerichte hat zu der Geneigtheit geführt, ſolche einzuberufen. Seit 1899 ſind 83 Schiedsgerichtsvertrüge abgeſchloſſen worden. Vier ernſte und verwickelte Fragen, die geeignet waren, Störungen in den Beziehungen von Mächten zu ſchaffen, ſind dem Haager Schiedsgerichtshof unterbreitet worden; ſogar ein ungeheuer ernſter Jall iſt ben ihm verhandelt worben. Die Arbeiten unſerer Vorgänger müſſen uns ermutigen, ihr Werk fortzu⸗ ſetzen. Am Schluß ſeiner Rede ſchlug Nelidaw die für das ureau der Kommiſſion beſtimmten Sekretäre vor. Die erſte Sitzung hat kaum dreiviertel Stunde gedauert. Die nächſte itzung, in der die Kommiſſionen zuſammengeſtellt und über Zulaſſung der Preſſe beraten werden dürfte, wird erſt Dienstag oder Mittwoch ſtattfinden. n a Baviſche Politik. Zur Reviſion des baviſchen Beamtengeſetzes. wird der„Straßb. Poſt“ u. g. folgendes geſchrieben:„Ueber die Geſtaltung des dem nächſten Landtage darzulegenden Gehaltstarifes herrſcht im allgemeinen völliges Schweigen, Nur weniges dringt bisweilen in die Oeffentlichkeit. Da iſt 50 nicht ohne Intereſſe, hin und wieder einen Rückblick auf ie im letzten Landtage von maßgebender Seite zur Sache emachten Ausführungen zu werfen und ſo einen Maßſtab ir die Prüfung der auftauchenden Gerüchte zu gewinnen. der Sitzung der Erſten Kammer vom 17. Februar v.., n der bei der allgemeinen Diskuſſion über das Finanzgeſetz Aber Beamtenfragen bekanntlich eingehender geſprochen wurde, faßte der dafnalige Finanzminiſter Becker, allerdings in bers hpothetiſcher Form, eine 15 bis 20prozentige Erhöhung er Beamtengehälter ins Auge, bezeichnete aber eine ſolche als eine ſehr hohe Aufwendung, da ſie einſchließlich der Eiſenbahnverwaltun einen Geſamtaufwand von 6 bis 8 n würde. wenn man nach Namen ſucht, wird man Gaul und Troubeßz⸗ kog vertreten leſen. Im Saale der Wiener Werkſtätten lenken erfreulicherweiſe entzückende Schmuckſtücke, gutgeformte Silber⸗ geſchirre und geſchmiedete Käſtchen, zwiſchen denen geſchickt Ephen hezumgerankt wurde, den Blick von den moſaikiſchen Wandgrotes⸗ ken in das Innere der Vitrinen. In wenigen Monagten werden alle dieſe Räume ſich wieder leeren, um dann zum Teil der bisher im ſelbſtgefälligen Dorn⸗ Kös chendaſe in ſchlunmnernden ſtädtiſchen Gemäldeſammlung als Beamten durchſchnittlich eine etwa 6prozentige und für die mittleren und unteren Beamten eine 10 bis 12prozentige Gehaltserhöhung vorgeſehen, ſo würde dies dem zuletzt genannten Geſamtaufwand ungefähr entſprechen. Auch eine weitere Nachricht, nach welcher die Profef ſoren der Mittelſchule nach Erreichung eines gewiſſen Dienſt⸗ alters aus der Gehaltsklaſſe D in die Gehaltsklaſſe G auf⸗ rücken ſollen, mürde einer Aeußerung in der ſeiner Zeit viel⸗ beſprochenen Rede des jetzigen Präſidenten des Finanz⸗ miniſteriums, Geheimrats Honſell, in der genannten Sitzung entſprechen. Derſelbe erklärte damals, nachdem er den krotz der angeblichen Notlage immer noch ſtarken Zu⸗ drang zu den meiſten Staatsſtellen hervorgehoben hatte, daß man vox allem da, wo der Zugang hinter dem Bedarfe einer ſtagatlichen Verwaltung zurückbleſbe, die Anſtellungs⸗ und Einkommensverhältniſſe verbeſſern müſſe.„Dies gelte vom höhern Lehrfach; es fehle an akademiſch gebildeten Mittel⸗ ſchullehrern.“ Auffallend erſcheint es, daß die Verhälkniſſe der penſionierten Beamten, die teilweiſe ſehr verbeſſerungs⸗ bedürftig ſind, faſt gar nicht zur Sprache kamen. Einige Be⸗ rückſichtigung wird ja auch dieſen Beamten zuteil werden müſſen, nachdem die nunmehr veröffentlichte Novelle zum Reichsbeamtengeſetz in Anlehnung an das neue Militär⸗ Penſionsgeſetz unter beſtimmten Vorausſetzungen Penſions⸗ beihilfen für die inaktiven Beamten vorſieht. Ob aber dieſe Beſtimmungen als ausreichend zu erachten ſind, iſt ſehr die Frage Die„junge Garde“. Karlsruhe, 16. Juni. Wie der„Volksfr.“ meldet, findet am Sonntag, 7. Juli in Pforzheim die erſte Gau⸗ konferenz des Verbandes junger Arbeiter und Arbeiterinnen Deutſchlands(Sitz Mannheim) für Baden und Württemberg ſtatt. Als proviſoriſche Tagesordnung iſt feſtgeſetzt: 1. Bericht über die Entſtehung und Entwicklung der Jugendorgani⸗ ſationen und Stand derſelben in Baden und Württemberg; 2. Bericht der Ortsvereine; 3. Einteflung der badiſchen und württembergiſchen Vereine in Gaue; 4. Wahl der Gauleitung und des Ortes der nächſten Gaukonferenz; 5. Bericht der Leiter der Lehrlings⸗ und Jugendſchutzkommiſſionen ſowie Stellungnahme zur Ausarbeitung des Jugendſchutzes; 6. Ver⸗ ſchiodenes. 8 Eine freiſinnige Verſammlung. Vune,* 2Karlsruhe, 16. Juni.(Von unſerem Karlsruher Bureau.) Geſtern hielt der Freiſinnige Verein eine öffentliche Verſammlung im Saale des Friedrichshofs ab, in welcher Reichstagsabgeordneter Kopſch ein Bild der poli⸗ tiſchen Situation ſeit den letzten Reichstagswahlen entwarf und zugleich in knappen Zügen einen Tätigkeitsbericht des liberalen Blocks im neuen Reichstag entwarf. Wenn auch der Reichstag in die Ferien gegangen, ſo ſei die politiſche Ferienſtimmung noch nicht in die deutſchen Lande eingekehrt: Hoffkandal auf der einen Seite, Fragen äußeren Politik auf der anderen, dazu der eben beendete Wahlkampf in Bayern, der von neuem das erhebende Schauſpiel gezeigt, daß Sozial⸗ demokratie u. Zentrum im trauten Verein zuſammengekämpft, das doch wohl auch denen zu denken geben müſſe, die immer wieder in der Sozialdemokratie die Parte! der Freiheit und des Fortſchritts erblickten. Redner wirft ſodann einen Rück⸗ blick auf die letzten Wahlen, die vor allem das Erfreuliche ge⸗ zeigt, daß das Bürgertum ſich lebhaft an denſelben beteiligte, ſo daß man ſagen dürfe, daß der Reichstag ein maßgebender Jaktor im deulſchen Volk geworden. Geeint und geſchloſſen ſei der Liberalismus in den Wahlkampf getreten und ſo ſei auch zu hoffen, daß er in Zukunft den Hampf nach rechts und links aufnehmen werde. In zutreffender Weiſe entwirft der Redner ein Bild vom neuen Reichstag, in dem das Zentrum, trotzdem es in gleicher Zahl wieder erſchienen, aus ſeiner maßgebenden Stellung ansgeſchaltet worden ſei. Wohl ſei eine Mehrheitsbildung von Konſervativen und Zentrum noch möglich, aber der Reichskanzler werde ſich hüten, eine ſolche für ſich in Anſpruch zu nehmen. Die Mehrheitsbildung be⸗ beſtehend aus Konſerpativen, Nationaglliberglen und Frei⸗ ſinnigen habe Bülow begrüßt und das Wort der konſervativ⸗ liberalen Paarung geprägt. Jedoch ſei dieſes recht unglück⸗ lich gewählt. Der Liberalismus denke nicht daran, ein Jota von ſeinen Grundſätzen aufzugeben und wenn im gegen⸗ wärtigen Reichstag gewiſſe Gegenwartsfragen gemeinſam mit Ausſchluß des Zetrums gelöſt würden, ſo könne man darunter keine Pagrung im politiſchen Sinne erblicken, denn die Kon⸗ und ſchwierige lufgabe winft dem Berufenen, der unter der zahlreich vorhande⸗ nen Mittelware die verborgenen Perlen herauszufinden verſtehen wird. Der Gedanke iſt ausgeſprochen worden, den Saal des Erdgeſchoſſes und vielleicht auch die anſtoßenden Seiteneim⸗ mer für Wanderausſtellungen zu nutzen, die zweckmäßig durch kurze hier zu haltende Vorträge erläutert werden könnten, wie dies ſehr erfolgneich vom Leipziger Kunſtperein eingeführt wor⸗ den iſt. Gewiß wäre es verdienſtlich, von den Wandewpögeln, die das nachbarliche Frankfurt ſo oft und mit ſo wechſelvollem Ge⸗ fieder bei ſich zu Gaſte ſieht, die wertvollſten abzufangen, ehe ſie weiterziehen. Da eröffnen ſich weite Perſpektiven für den Be⸗ griff Mannheim als Kunſtſtadt“, für die Erziehung der Bewohner Mannheims zu künſtleriſchem Verſtändnſs und ſelbſtändigem Urteil in künſtleriſchen Aufgaben. Inſofern iſt dieſe Mannheimer Kunſtausſtellung von 1907 eine bedeutſame und wichtige Aufforderung zu einer Entſcheidung in Sachen„Kultur“. Es gibt nur ein ja oder nein. Werden die Fingerzeige befolgt, welche die verſtändnisvolle Einheitlichkeit des Ausſtellungsprogramms deutlich gibt, werden die Konſequen⸗ zen desſelben mit folgerichtiger Aufmerkſamkeit gezogen und mit der nötigen Gründlichkeit beachtet, ſo beſteht tatſächl ch die Mög⸗ lichkelt, den Umſchwung, den die allgeweine Anſicht über Mann⸗ heims Kunſtſinn durch den Erfolg dieſer Ausſtellung erfahren hat, für immer feſtzuhalten. Jezt iſt der Augenblick da! Ueber ſeine Ausnutzung wird die Zakunft entſcheſden: „Der fortgeſchrittne Menſch trägt auf erhobnen Schwingen Dankbar die Kunſt mit ſich empor.“(Schiller.) cagesneuigkeſten. — Wahres Geſchichtchen. Durch das Städtchen föhrt eine elektriſche Straßenbahn. Ein biederer Landmann iſt eine Strecke welt gefahren und ſpringt aus irgend einem Grunde während der Fahrt ab, natürlich nach hinten, ſo daß er mit ſeiner Rückſeite in den Schehn fält, Se müllen nach born geipzlngen, rult ünm] Srreſeiy lise. Weltanſchauungen. Eine Debatte ſchloß ſich an die Aus⸗ führungen nicht an. Zentrumsproteſt. Bonndorf, 14. Junj. Die biefige Gemeinde⸗ ratswahl wurde zentrumsſeitig angefochten, mit der Be⸗ gründung, daß die liberalen Wahlgettel ein größeres als das geſetzlich zuläſſige Format beſeſſen hätten. Pfälziſche Politik. Wahlanfechiung. * Zweibrücken, 15. Juni. Wie Pfarrer Schowalter in der„Zweibr. Ztg.“ mitteilt, wird die Wahl des Bün d⸗ lers Mattil im Kreiſe Laudſtuhl⸗Kuſel angefochten,„weif die Wahl Mattils nachweisbar guf die Verhreitung dieſez Schwindels(über ein Kompromiß des Zentrums, der Sozial⸗ demokratie und der Chriſtlich⸗Sozialen) zurückzuführen iſt.“ Das Verbandsfeſt der freiwilligen Jeuerwehren des Kreiſes Mannheim. à. Hemsbych, 16. Junj, Nur alle zwei Jahre einmal treffen ſich die Kameraden deß zreiwilligen Feuerwehren des Kreiſes Mannheim zu einem Ver⸗ kandsfeſte. Diesmal war Hemsbach dazu auserſehen. Der Ort katte ſich feſtlich geſchmückt beſonders auf der Straße vom Bahn⸗ bef bis zum„Ritter“ waren die Fahnen und Gnirlanden, die Fähnchen und Ehrenpforten, die Kränze und Bäamchen ſtark ver⸗ treten. Am Vormittag ſand im Gaſthof zum„Kreuz“ die Dele⸗ glertenſſtzung ſtatt, die der Kreisvorſitzende, Herr Kan⸗ zel-Weinheim, leitete. Aus den Beratungen iſt erwähnenswert, deß wie bisher alle zwei Jahre das Kreisfeſt(Verbandstag) ab⸗ gehalten werden wird. Dazwiſchen hinein wird jedesmal ein Delegiertentag abgehalten. Nach der Neuberatung der Statuten war auch Herr Bürgermeiſter Förſter⸗Hemsbach erſchienen, dek einen herzlichen Willkommen ſeitens der Gemeinde enthot. Au 11 Meitglieder der freiwilligen Jeuerwehr Hemsbach wurden Diplome ſeitens der Gemeinde Hemsbach für 12jährige Mit⸗ gliedſchaft überreicht. Herr Kreisvorſitzender Kinzel⸗Wein⸗ heim trug das Ergebnis der Brandſtatſſtik gus den zwei Ver⸗ bandsjahren vor. Danach ſind aus dem Amtsbezirk Mann⸗ heim für 57 550 Mk. Brandſchäden gemeldet worden, tatſächlich dürſte aber der Schaden über eine Million betragen. Aus dem Amtsbezirk Schwetzingen wurden für 50 710 Mk. Brand⸗ ſchäden gemeldet und aus dem Amtsbezirk Weinheim fün 209 650 Mk., zuſammen 317910 Mk. Zukünftig hat jeder Kon⸗ kandant bel Geſuchen um Unterſtützung der Wehr an das Bür⸗ germeiſteramt behufs Weitergabe an das Bezirksamt eine Ein⸗ gabe zu richten, Auch der Streit in der Wehr zu Sch we i n⸗ gen kam zur Sprache. Herr Kinzel prägte hierbei das wahrs Wart: Man ſolle immer dargn denken, daß es in der Feuerwehr heißen müſſe:„Wir“ und nicht„ich“. Neue Feuerwehren wur⸗ den in den Berichtsjahren gegründet in Friedrichsfeld, Secken⸗ heim, die Fabrikfeuerwehr bei Bopp und Reuther in Waldhof und die Güſerbahnhofsfeuerwehr in Mannheim. Der Kaſſen⸗ bericht ergab eine Einnahme von 295.74 Mk., eine Ausgabe bon 295.68 Mek. und einen Kaſſenbeſtand von 60.06 Mk. Als Ort des nöchſten Kreis⸗Verbandsfeſtes wurde Ladenburg gewählt. Derx Kreisvorſitzende Herr Kinzel machte die Mitteilung, daß dey Landesverbandstag nicht wie geplant in Mannheim ſondern in Konſtanz ſiattfinden wird. Nach den getätigten Neuwahlen be⸗ ſteht der Kreisausſchuß aus folgenden Herren: Kinzel⸗Wein⸗ heim, BachHeddesheim, Molitor⸗Laudenbach, Schröder⸗ Hemshach, Molitor⸗Mannheim, Baunaſch⸗Schriesheim, Jäuſer⸗Reilingen, Villhauer⸗Neulußheim, Trunk⸗Plang⸗ ſtladt und Fackel⸗Schwetzingen. Nach der Delegiertenſitzung führte die Wehr Hemsbach eine Schul⸗ und Geſamtübung vor. Bejm Feſtdiner brachte der Kreisvorſitzende, Herr Kinzel⸗Weinheim den Toaſt auf den Großherzog aus. Herr Molitor⸗Mannheim er⸗ hob ſein Glas auf das Wohl des Gemeinderats Hemsbach und den Bürgermeiſter Förſter. Herr Kinzel⸗Weinheim ge⸗ dechbe des Kommandanten Schröder von Hemsbach und ſeiger Maunſchaft. Während des Feſteſſens ſprach nur noch Hern Witzigmann⸗Mannheim. Beim Feſtakt auf dem ge⸗ päumigen Schulplatz brachte Herr Schröder einen Toaſt auf den Erbgaoßherzog aus. Fräulein Kronauer ſprach einen Prolog. Die Feſtrede hielt Herr Pfarrer Hoffmann aus Hemsbach. Sein Hoch galt den Feuerwehren. Herr Kinzel brachle noch das Antworttelegvramm des Großherzogs zur Ver⸗ leiung, das folgenden Wortlaut hatte: Ich danke den verſammel⸗ ten Bertretern des 19. Kreisverbandes anläßlich des 17. Kreis⸗ ſeuerwehrtages für ihre warmen Grüße und wünſche ihnen allen eine geſegnete Zukunft. Friedrich, Großherzog!“ Ein be⸗ (iſtertes Hoch auf den Großherzog überklang den Jubel auf dem Jeſtplatz. Abends ſand in allen Lokalen Feſtball ſtatt. der Schaffner zu. Darauf der Vauer:„Wat ſollſt Du Spaß gehatt häwen, wenn eck mit de Naſe in den Drieck gefallen wör, — Ueber Hugo Wolfs letzte Jahre erzählt C. Krebs im„Tag“ u. a. folgendes: Es muß erſchütternd für die Freunde geweſen ſein, die gebeten waren, Bruchſtücke aus ſeinem neuen Werk gu hören, als der Künſtler plötzlich vom Klavier aufſtand und ihnen erklärte, er ſei Direktor der Hofoper geworden. Man brachte ihn nach ſeiner Wohnung, zwei Getreue wachten bei ihm, und als er ſich am andern Morgen aufmachte, zum Oberhofmeiſteramt zu eilen und ſeinen Anſtellungsvertrag zu unterzeichnen, da fuhren ſie mit ihm— nach Dr. Svetlins Heilanſtalt. Es iſt bekannt, daß die ſchwere Gehirn⸗ erkrankung auf kurze Zeit zum Stillſtand kam— aber Wolf merkte es, als das Leiden wieder einſetzte und verlangte nun ſelbſt, in eine Anſtalt gebracht zu werden,„aber um Gottes willen nicht zu Spetlin“, Die Landesirrenanſtalt wurde ſein letztes Aſtll. Sein Erkenntnis⸗ und Erinnerungsbermögen trübte ſich, doch hatte er n Freude an Beſuchen von Bekannten und Freunden. Es ſchneide einem ins Herz, wenn man lieſt, was Dr. Potpeſchnigg über ein Wiederſehen mit ihm berichtet. Wolf befam öfers Tobſuchtsanfälle und wurde dann in einem Gitterbett untergebracht. So einen böſen Tag hatte er auch jetzt. Als Potpeſchnigg eintrat, faltete Wolß die Hände und bat:„Potpeſchnigg, ich bitt Dich, heraus, ſchneid mich heraus. Der Wärter befreit ihn, doch gls Wolf auf den Tiſch zuſtürzt und ſchnell ein Glas Wein herunter⸗ gießt, faßt er ihn und trägt ihn wie ein kleines Kind wieder ins Belt. Nach wirren Reden kommt Wolf dann plötzlich die Angſt um das Schickſal des alten Freunde?:„Du, mußt Du auch herinnen bleiben? Kannſt mich nicht mitnehmen?“ Und zum Wärter:„Sie, Karl, um Gottes willen ſchauen, daß der Doktor hinauskommt, daß ſie ihn nicht hierbehalten. Das iſt gräßlich! Bei Spetlin war wenig⸗ ſtens kein Gitterbett.“ Er küßte und umarmte Potpeſchnigg, drängte ihn geradezu fort und ſah noch lange hinter ihm her, ob er auch glücklich hinguskomme. Das war um Neufahr 1900— und bis gum 22. Februar 1908 flackerte noch der irre Geiſt in dem mehr und mehr verfallenden Körper. Wir aber ſtehen mit langem Sinnen vor dieſem Schickſal. Vir gedenken Robert Schumanns und fragen erſchauernd, wo die Grenge zwiſchen genialer Sec — ſchneid mich 1 annheim, 17. Junt. General⸗Auzelger. —— 125 Nus Stadt und Tand. * Mannheim, 17. Juni 1907. Südweſtdeutſcher Gauverbandstag des 1 Verbandes deutſcher Poſt⸗ und Telegraphen⸗ 3 Aſſiſtenten. (Schluß. Die nachmittags 3½ Uhr beginnerde öffeutliche Hauplverſammlung war wiederum ausgezeichnet beſucht. Der außerordenklich zahl⸗ reiche Beſuch des Verbandstages dokumentiert das lebhafte In⸗ er tereſſe, das die Beamtenſchaft der Poſt und Telegraphie an den 55 Beſtrebungen des Verhandes nimmt. Der Vorutzende e Riemensperger eß eröſſnete die ſtattliche Verſammlung mit herzlichen Begrüßungs⸗ worten, in denen er beſonders dem nationalliberalen Reichstags⸗ 5 abgcordneten Beck für ſeine Anweſenheit beſtens dankte. Herr 5 Oberpoſtafſiſtent Ciſinger⸗Baden verlas alsdann gegen 25 eingelaufene Telegramme. n Herr Zollitzſch⸗Berlin ſprach über„Parlament und Verband“. Der Redner erörterte zunächſt die Verbandsgründung. Nach dem weiteren Ausbau der Organiſation hätte ſich der Verband mit der K materiellen und idellen Beſſerſtellung der Beamtenſchaft befaßt. 15 Bei der Volksvertretung hätté man wiederholt lebhafte Unter⸗ 1 ſtützung gefunden und dem Parlament ſei es mit zu verdanken, daß verſchiedene Forderungen der Beamtenſchaft erfüllt worden 11 ſeien. Die Beamten erwarten von der Regierung, daß ſie ihren „%[Wiünſchen entgegenkomme, damit auch die mittleren Poſtbeamten a das kleine Plätzchen an der Sonne erhalten, worauf ſie nach ihrer Vergangenheit und ihrer Tüchtigkeit Anſprach haben. Dank⸗ „5 bar erkenne die Beamtenſchaft die bisher getroffenen Exleich⸗ „5„ terungen an. Der Verband habe ſich auch bei der letzten Reichs⸗ n tagswahl als ſtaatserhaltende Partei bewährt. Im Namen der N 32000 Mitglieder des Verbandes ſpreche er der Regierung und * Volksvertretung herzlichen Dank aus für die bewilligte Teuerungs⸗ 755 zulage. Die in Ausſicht geſtellte Gehaltsaufbeſſerung habe die 1 Beamten freudig geſtimmt. Redner trat alsdann der Anſicht ent⸗ 5 gegen, als ob der Verband den Frieden und die Disziplin unter⸗ . graben wollte. Das Gegenkeil ſei der Fall. Der Verband ſei 5 ſtets beſtrebt, für ein gutes Einvernehmen zwiſchen Verwaltung 5 und Verband einzutreten. 9 Herr Hubrich⸗Berlin * ſprach über„die Beſtrebungen der mittleren Poſt⸗ und Telegraphenbeamten“. Rednex erörtert zunächſt * die in Ausſicht ſtehende Geholtsregulierung der Beamtenſchaft 0 und zog Vergleiche mit der Bezahlung ſtaatlicher Beamter anderer 0 Kategorien. Die Poſt⸗ und Telegraphenſekretäre müßten im Ge⸗ halt auf die diejenige Stelle gebracht werden, auf die ſie vollbe⸗ 5 rechtigten Anſpruch hätten. Der Verband ſtehe auf dem Stand⸗ 0 punkt, nur ſolche Forderungen der Regierung und dem Verlament 7 zu unterbreiten, die berechtigt ſind. Man unkechceite leine Jor⸗ 5 derungen, die nicht ſachgemäß begründet werden können. Die letzte Aufbeſſerung der Ober⸗Aſſiſtenten mit 25 Prozent nehme ſich f gegen die Aufbeſſerungen von Beamten anderer Kategorien ge⸗ radezu kläglich aus. Die Sonderbewegungen ſollten dazu benützt . werden, um dem verhaßten Verband Schwierigkeiten zu bereiten 3 und um in ſeine Einheitlichkeit Breche zu legen. Daß ſich dazu einige der Kollegen hergaben, ſei nur zu bedauern. Zur Perſonal⸗ 1 reform bemerkte der Redner, daß man die Anpaſſung der mitt⸗ n leren Poſt⸗ und Telegraphenbeamten an die Laufbahn der gleich⸗ * wertigen Beamten der übrigen Verwaltungen fordere und daß man die Beſeitigung von zwei Klaſſen von Beamten für ein und dieſelbe Arbeitsleiſtung verlange. Die Denkſchrift des Bundes der Militäranwärter ſtrotze von Unwiſſenheit: nicht ein einziger 5 Punkt ſei richtig. Von einer Schädigung der Militäranwärter könne keine Rede ſein. Man mache keinen Unterſchied zwiſchen Zivil⸗ und Militäranwärter. Das amerikaniſche Syſtem der Beförderung der Beamten von unten nach oben wäre allen Be⸗ ˖ amten nur erwünſcht.(Stürmiſcher Beifall). 5 Herr Falkenberg⸗Hannover 5 ö ſprach über das Thema„Die Organiſationals Kultur⸗ 0 faktor“. Die Organiſation ſoll eine Erziehung zur Kultur ſein. Kultur heiße heutzutage ebenſogut Herzens⸗ und Verſtands⸗ bildung als auch Regelung der Kräfte unſeres Wirtſchaftslebens. Nur aus der Gemeinſchaft heraus ſei ein Sieg möglich. Herr Reichstagsabgeordneter Beck⸗Heidelberg N ſprach zunächſt ſeine Freude aus über die freundtiche Einladung 25 und bemerkte alsdann, er halte es für eine der erſten Aufgaben 5 der Abgeordneten, hinauszugehen, um zu höven, wie man draußen im Volke und in den beteiligten Kreiſen urteile und was für Wünſche und Beſchwerden dort laut werden. Die Fragen, die hier behandelt wurden und das Intereſſe an dieſen habe ihn hier⸗ 0 her geführt. Dieſe Fragen ſeien nicht ſo leicht zu enkſcheiden für zeinen Volksvertreter, der nicht Rückſicht nehmen dürfe auf einen Stand allein, ſondern der immer wieder Rückſicht nehmen müſſe auf das, was der Geſamtheit frommt. Die Frage ſei auch ſchwierig in Bezug auf die Wechſelbeziehungen mit Preußen. Aber auch die Wechſelbeziehungen unter den Reichsbeamten ſelbſt müßten abgewogen werden und auch die Wirkungen, die eine Neuregelung der Gehaltsverhältniſſe mit ſich bringen. Aber auch noch eine andere Seite mache die Entſcheidung über dieſe Frage ſchwierig, denn ſie bedeute eine außerordentlich finanzielle Tragweite für das Reich. Heute ſchon habe er geleſen, daß die Gehalts⸗ regulierung neue Steuern nach ſich ziehe. Wenn man das höre, ſo beſchleiche einem der Gedanke, als ob alle dieſe Schreckniſſe nur an die Wand gemalt würden, um ſich hemmend in den Weg zu ſtellen. Aber man dürfe ſich nicht abhalten laſſen, zu tun, was man für ſeine Pflicht halte. Ueber die finanziellen Wir⸗ kungen hinaus ſtehe das Intereſſe des Volkes und des Staates. Es iſt das Intereſſe des Staates, daß er ſeinen Beamten eine geſicherte Stellung gibt; nur in dieſem Falle wird der Beamte im Stande ſein, ſeine Pflicht zu tun und das zu verfüllen, was der Staat von ihm verlangt. Darum ſei es für ihn heute eine Freude geweſen, Gelegenheit zu haben, aus dem Kreiſe heraus zu hören, was Sie wünſchen. Er könne heute nur mit einem Verſprechen entgegen kommen. Aber er 5 1 e He nung, daß er dieſes Verſprechen, ſoweit es in ſeiner Kraft läge, auch zu halten in der Lage ſei und auch die Fraktion, der er anzugehören die Ehre habe, würde ſich den Wünſchen anſchließen. Auf alle hente behandelten Fragen könne er nicht eingehen, aber verſichern könne er, daß er dem Verbande die wärmſte Sympathie entgegen bringe, und daß es ihn freue, für eine Förderung und Beſſerung nicht nur der ideellen, ſondern auch der wirtſchaftlichen Lage der Beamtenſchaft einzutreten. In dieſem Sinne hoffe er, daß die Verhandlungen einen guten Verlauf nehmen und ſie dem Ziele, dem der Verband enigegenſtrebe, näher bringen werden. 5 wünſche ein herzlich„Glück auf!“ auf dieſen Weg.(Stürm. eifall). 585 Nachdem noch der Reichstagsabgeordnete Hamecher⸗Köln in längeren Ausführungen geſprochen hatte, brachte der Vor⸗ ſitzende ein Hoch auf die beiden Reichstagsabgeordneten aus. Nach Verleſung noch weiter eingelaufener Telegramme wurde die rfammlung nach 8 Uhr mit einem Hoch auf den Verband von rrn Riemensperger geſchloſſen. meiſter Heinrich Huttel, habe das Vertrauen und die Hoff⸗ Mödchen in die höhere Mädchenſchnle hier werden Einwendun⸗ 2. Verteilung an Geſchenken 41780 Aus der Stadtratsſitzung vom 13. Juni 1907. Von den bier neu ernannten Ehrenbürgern ind längere warme Dankſchreiben eingelaufen, von denen der Stadtrat Kenntnis nimmt. Die Tonwareninduſtrie Wies n f nd 5 loſcch Aktien⸗ geſellſchaft daſelbſt, hat der Stadtgemeinde eine Büſte Seiner Königl. Hoheit des Großherzogs, wie ſie von ihr in der Induſtriehalles der Jubiläumsausſtellung ausgeſtellt iſt, als Ge⸗ ſchenk zur Aufſtellung im Rathauſe angeboten. Uegium beſchließt, die Zuwendung anzunehmen und dafür den verbind⸗ lichſten Dank auszuſprechen. Von Herrn Auguſt Oppenheim iſt aus Anlaß des 300⸗ jährigen Stadtjubiläums der Stadigemeinde die Summe von 1000 Mark überwieſen worden, woraus den Inſaſſen der hie⸗ ſigen Pfründnerhäuſer ein Beſuch der Ausſtellung mit Bewirtung ermöglicht oder eine ſonſtige Freude bereitet werden ſoll. Einladungen liegen vor zu: 1. dem Länderwettkampf Belgien⸗Deutſchland ſowie dem Internationalen Jubiläumstur⸗ E 8 Das K nier des Lawn ⸗Tennis Klubs am 15. Juni und den folgenden Tagen; 2. der Beſichtigung der von der Ortskranken⸗ laſſe Mannheim J errichteten Walderholungsſtätte im Köferthaler Wald am Sonntag 16. Juni vormittags 10 Uhr; 3. dem Konzerte des Geſangvereins Konkordia am Sonntag den 16. Juni, vor⸗ mittags 11 Uhr, im Muſenſgal des Roſengartens; 4. der Ge⸗ noſſenſchaftsverſammlung der füdweſtlichen Baugewerksberufs⸗ genoſſenſchaft am Mittwoch den 19. d..; 5. der Landesver⸗ ſammlung der Badiſchen Gewerbe⸗ und Handwerkervereinigun⸗ gen am Sonntag den 23. Juni. Ein aus Anlaß der Herausgabe des Jubiläumswerkes „Mannheim in Vergangenheit und Gegenwart“ von Herrn Land⸗ gerichtspräſidenten Ehriſt bearbeitete und auf Koſten der Stadt gedruckte Monographie über die„Mannheimer Gerichte ſeit dem Lüneviller Frieden 18011997“, wird dem Buchhandel zu mVertrieb übergeben und der Ladenpreis auf 2 Mk. ßeſtgeſetzt. Die Kaiſerliche Oberpoſtdirektion Karls⸗ ruhe hat dem Stadtrat anläßlich der Feier des Stadtjubiläums die herzlichſten Glückwünſche ausgeſprochen und dieſem Anlaſſe zugleich eine kurze Darſtellung des Werdeganges des Poſt⸗ und Telegraphenweſens in Mannheim ſeit dem Jahre 1870/ 1 über⸗ ſandt. Der Oberpoſtdirektion wurde für die beiden Aufmerkſam⸗ keiten der harme Dank zum Ausdruck gebracht. Die nachgenannten Bürgerausſchußverträge wer⸗ den feſtgeſtellt und bezüglich ſolcher zugleich die Referenten er⸗ nannt: a) Liegenſchafts serwerbungen, b) Erweiterung des Kabel⸗ netzes des Elektrizitätswerkes, e) Verſetzen von Granitrandſteinen an Gehwegen, d) Auffüllung des Geländes in der Gewann Hoh⸗ wieſen, e! Herſtellung der Gartenfeldſtraße, k) Herſtellung von 4 Straßen im Gebiete der kleinen Weiſtücker zwiſchen der Gas⸗ fabrikſtraße und der ſüdlichen Rampe des Neckarauer⸗Ueber⸗ ganges. Die Stadtgemeinde tritt dem koſonialwirtſchaftlichen Komi⸗ tee mit einem Jahresbeitrag von 100 M. bei. Für die notleidenden Deutſchen in Rußland werden 75 M. geſpendel. Der Stadtrat beſchließt auf Anſuchen, die Eingabe des Ge⸗ meinderats Oberhauſen an die Generaldirektion der Gr. Staats⸗ eiſenbahnen betr. Widereinlegung des Vorortzuges 2011 auf der Strecke Waghäuſel⸗Hockenheim zu unterzeichnen. Aus der vom Gr. Bezirksamt überſandten Zuſammenſtellung über die zweite regelmäßige Wohnungsunterſuchung im 7. Bezir!— Jungbuſch⸗ und Mühlauhafengebiet— wird ent⸗ nommen, daß in 109 von den 403 beſichtigten Wohngebäuden Be⸗ anſtandungen gefunden wurden, zu deren Beſeitigung 227 bezirks⸗ amtliche Auflagen erforderlich waren. Der von der Gr. Polizeidirektion vorgeſchlagenen Regelung des Fuhrwerksperkehrs beim Straßeneingang zur Seckenheimer⸗ und Schwetzingerſtraße wird zugeſtimmt. Auf die an Gr. Domänenamt gerichtete Vorſtellung wegen Meberlaſſung des Domänenärariſchen Geländes zwiſchen Werft⸗ und Freherſtraße im Jungbuſchgebiet zur Anlage eines Kin⸗ derſpfäelplatzes, wird die Entſcheidung Gr. Forſt⸗ und Domänendirektion mitgeteilt, wonach das Gelände, ſoweit es nicht zur Erſtellung von Schutzmannswachgebäuden in Ausſicht genom⸗ men, zur käuflichen Ueberlaſſung an die Schiffs⸗ und Maſchinen⸗ bau⸗Aktien⸗Geſellſchaft beſtimmt ſei und hiernach dem ſtadträt⸗ lichen Geſuch nicht näher getreten werden könne. Der Stadtrat nimmt Kenntnis von der durchBezirksrats⸗ beſcheid vom 16. Mai 1907 erfolgten Feſtſetzung der Bau⸗ und Straßenfluchten der Sandhoferſtraße zwiſchen der Mauerſtraße und der Landſtraßengrenze im Stadtteil Waldhof ſowie der Aen⸗ derung der Bauflucht auf dem ehemaligen Fabrikgebäude der Firma Heinrich Lanz, Ecke Tatterſall⸗ und Große Merzelſtraße in der Schwetzingervorſtadt. Das Tiefbauamt zeigt an, daß die Herſtellung der Luiſen⸗ ſtraße, zweiter Teil, im Stadtteil Neckarau beendigt und mit der Herſtellung der Verbindungsſtraße zwiſchen Rheinvillenſtraße 8 und der Stefanienpromonade, ſowie der Seitenſtraßen auf dem chemals Zimmer'ſchen Fabrikgelände begonnen werde⸗ Der Betrieb der Theaterkellerwirtſchaft ſoll vom 1. September d. J. ab durch öffentliches Ausſchreiben neu ver⸗ geben werden. Uebertragen wird: 1. die Lieferung eines Reſerve⸗ ſelbſtgreifers für den ſtädtiſchen Kran im Induſtriehafen der Firma Mohr u. Federhaff hier; 2. die Lieferung von 500 Kubik⸗ mieter Randſteingeſtück für die Seitenſtraßen auf dem ehemals Zimmer'ſchen Fabrikgelände dem Unternehmer Jakob Dewald in Neckargemünd; 3. die Herſtellung der Schloſſerarbeiten im Kaufhaus(füdlicher Teil) und zwar Los 1 dem Schloſſermeiſter Joſef Neuſer hier, Los 2 dem Schloſſermeiſter Karl Zucker ju., Los 3 dem Schloſſermeiſter Guſtav Gorny, Los 4 dem Schloſſer⸗ Los 5 dem Schloſſermeiſter Peter Schäfer; 4. die Herſtellung der Inneinrichtung von Salzzellen im Schlachthof dem Zimmermeiſter Chr. Feſenbecker hier; 5. die Lieferung von 50 Stück großen Achſenzahnrädern der Firma Stemens Schuckert⸗Werke Berlin; 6. die Ausführung des Boden⸗ und Wandbelags in der Humboldiſchule den Firmen Adolf Kloos, Joſef Krebs, Phil. Winter, Marko Rofc, Karl Biundo hier und Peter Sturm in Neckarau. Die Lieferung der Brennmaterialien für die kommende Heiz⸗ periode wird nach den Anträgen der Haushaltungskommiſſion bergeben.„„„ Der Verkauf von zirka 2000 Kilogramm Bleiaſche an die Firma Glimpf u. Kull wird genehmigt. Gegen die bedingungsweiſe Aufnahme einiger nichtbadiſcher gen nicht erhoben. Mit Nückſicht auf die wiederholten Tollwutfälle in Ludwigs⸗ hafen wird der von Gr. Bezirksamt angeregten Beſtellung eines Sundefängers zugeſtimmt. 8 Laut Bericht der Armenkommiſſion wurden im Mo⸗ nat April l. J. folgende Unterſtützungen bewilligt: 1. Barunter⸗ ſtützungen an 1174 Familien und Einzelperſonen 22 713.22.; dungsſtücke: 4. Pflegegeld für arme Kinder: a 1248.20 M. b) in Anſtalten 3117.11 M. Gegen den Taglöhner Franz Geiſex von hier wird weg Sachbeſchädigung, verübt im Notarreſt der Polizeiwache des Peviers. Strafantrag bei Gr. Stgatsanwaltſchaft geſtellt. »Straßenbahnunfall. Auf ereignete ſich heute Vormitt der Jungbuſchſtraßze am Marktplatz g kurz nach 9 Uhr ein Straßen bahnunfabl, der glücklicherweiſe von keinen erheblichen Folgen begleftet war. Die ſ Jahre alte Karoline Lohnert wurde durch ihr eigenes Verſchulden von einem Wagen der Fungbuſchlinie ange⸗ fahren und zur Seite geſchleudert. Im Falle erlitt ſie von der vor beiſtreifenden Elektriſchen mehrere Hautabſchürfungen, außerdem mehrere Kopfverletzungen. Es iſt nur zu verwundern, daß an dieſev Stelle nicht noch mehr Unfälle paſſteren. Zahlreiche Müßiggänger mütſſen ſich an Markttagen ſtets an die verkehrsreichſte Stelle pla zieren und jeden Verkehr abſperren. Polizeibericht vom 17, Juni. (Schluß.) Von einem Radfahrer angefahren und verletzt wurde geſtern abend in der Schulſtr. in Neckarau ein 5 Jahre aller Knabe. Auf dem Lindenhofplatz ſtießen am 15. d. Mts. z wei Radfahrer, ein Gießer von Ludwigshafen und ein Küfer von hier, mit ihren Rädern zuſammen. Beide ſtürzten zu Boden und erlitten erhebliche Verletzungen. Von einem noch unbekannten Radfahrer wurde geſtern mittag ein 13 Jahre alter Knabe auf der Seckenheimerſtraße umgeworfen und am Kopf und Arm verketzt. Ein Zimmerbrand entſtand am 15. d. Mts. nachts %, Uhr im Hauſe 8 6, 87 infolge Herunterfallens einer brennei den Petroleumlampe. Das Feuer konnte, noch ehe es größe⸗ Ausdehnung angenommen hatte, von der Berufsfeuerwehr g löſcht werden. 1 5 Verhaftet wurden 29 Perſonen, darunter ein Spengl von hier wegen Diebſtahls und Unterſchlagung, ein vom Am gericht hier wegen Körperverletzung ausgeſchriebener Buchdrucker von hier und ein Hausburſche aus Berlin wegen Diebſtahls. Cheater, Runſt und Winenſchan. Viertes Wormſer Roſenfeſt lam 15., 16. und 17. Juni.) 1 5 5 Hatte der Wormſer Roſengartenausſchuß im vergangene Jahre den altdeutſchen Heldengeſang(Das Nibelungen⸗ lied) gleichſam als Leitmotiv ſeinem Roſenfeſte zu Grunde ſo lag es ihm nahe, in der Entwickelung der deutſchen kunſt heuer einen Schritt weiter zu gehen und ſich dem m alterlichen Minneſang zuzuwenden, als deſſen deutendſten Vertreter man Herrn Walther von der Vogelwei kennt— oder auch nicht kennt: denn gemeinhin hat u heutiges großes Publikum recht unklare Vorſtellungen von Blütezeit mittelalterlicher Lyrik, und Namen wie Gottfried Straßburg und Reimar von Zweter erinnert man ſich w der Schulzeit vernommen zu haben; von ihrem Dichten Schaffen weiß man vielfach ſo gut wie nichts. Nicht nur lo und begreiflich war es ſomit, daß die Wormſer Herren Minneſang in den Mittelpunkt ihres diesjährigen Feſtes f ten, ſondern auch rühmenswert und ein Zeichen dafür, daß an de maßgebenden Stelle viel Kunſtverſtändnis und viel Kunſtfreudi keit zu finden iſt, verbunden mit dem Beſtreben, die Per we Dichtkunſt zum Gemeingut möglichſt weiter Kreiſe machen. Ein Minneſängerabend alſo eröffnete im ſtädtiſch Spielhauſe das 4. Wormſer Roſenfeſt. Vom Kaimorcheſter unte Herrn Emil Kaiſers Leitung prächtig geſpielt, ertönte Eingang des Abends die ritterliche Weiſe des„Einzugs auf der Wartburg“; ſodann trat Dr. Herbert Eule Düſſeldorf, dem die„Regie“ der Veranſtalkung übertrage ans Rednerpult, um über Name, Art und Bedeutung des Minneſangs eine kurze Betrachtung anzuſtellen und ſo wo es notwendig— die Grundlage für die nachfolgenden Di bietungen zu ſchaffen. Als erſte„Minneſängerin“ ließ ſi⸗ Eva Marterſteig vom Kleinen Theater in Berlin hö langen fließenden Gewandt, Roſen im Blondhaar, ſo inniglich minnigliche Dichtungen vor, wie ſie Der von K Wernher von Tegernſee, Walther von der Vogelw andere geſungen haben. Das reizend liebe„Ich bin Urtext vorgetragen, dann das„Wächterlied“ des Markg Hohenburg, und nicht weniger das herzige„Wenn ich ei wär“ machten auf die Hörer tiefen Eindruck. Nach einer Pauſe ſang Elſa Laura Freifrau v. Wolzogen, die erſt vor kurzem auch in Mannheim gehört haben, al Lieder zur Laute. Wie Frl. Marterſteig bot auch ſie echte, Kunſt; aus dem Hiltebrantlied ſang ſie„etlich ſtügge“, den teren Geſang aus dem Lochheimer Liederbuch(1452)„J in dieſem Ring“ und noch manch anderes ſeltſam und doch traut anmutendes Lied. Mik dem Landsknechtlied aus dem Ja 1524„Ei Du ſeiner Reuter“ dachte die Künſtlerin die Reihe i Sänge zu ſchließen, aber der ſtarke Beifall der Hörer zwang zu einer Zugabe, als welche ſie das Liedchen„Fräule mit Euch gehen?“ wählte. Mit gutem Verſtändnis re Otto Stöckel⸗Düſſeldorf noch eine Anzahl geſchickt Minnelieder, darunter Herrn Reimar von Zweters Hu⸗ „Der tapfere Hahn“. Mit dem Volkslied vom Tannhä er ſeine ebenfalls beifällig aufgenommenen Vorträge lag es dem Kaimorcheſter ob, den ungemein ſtimmungsvo 1 laufenen Minneſängerabend, wie es ihn eröffnet hatte, zu ſchl en. Mit Wagners„Meiſterſinger“⸗Melodien erfüllte Herr Haiſe Aufgabe und gab damit gleichzeitig einen Ausblick auf de heutigen Montag das Roſenfeſt fortſetzenden Theaterabend unter Leitung des Mannheimer Hoftheater⸗Intendan Hagemann Faſtnachtsſpiele des Meiſterſingers Hans beſcheren wird. Mannheimer Schauſpielerinnen und ſpieler werden dieſe unterhaltſamen Stücke aus der zwei des 16. Jahrhunderts zur Darſtellung bringen. Nach Beendigung des ſonnabendlichen Minneſängeraben konzertierte das Kaimorcheſter noch eine Zeit lang 5 ſe Roſengarten, der in herrlicher Blumenpracht erblüht iſt. wogten hier die Menſchen, während die Veranſtaltung ſpielhaus nicht ganz ſo gut beſucht ſchien, als es in Hit das Programm zu erwarten geweſen wär.. Auf den ſchönen Abend folgte geſtern ein ſchöner 2 den breiteren Volksſchichten gewidmet war. Ein Gart im großen Stil und bei ausgezeichnetem Beſuch ſpielt de Noſengarten ab. Hübſche, junge Wormſerinnen gingen um! er luden„in Anbetracht des wahrhaft guten Zweckes“ z der verſchiedenſten Kleinigkeiten ein. Erdbeerbowle kon da haben, Schokolade, Zigaretten, Blumen und Loſe, 9 Dazu ließ die Wormſer Militärkapelle ihre flotten tönen und die ſchneidig geſpielten Märſche und W für das, was auch bei einem Gartenfeſt von nicht ge tigkeit iſt, für„Stimmungg m Mi.z; 3. Verſchiedene Klei⸗ * burg i. —— Seerabdäzeiger(Abenbblat.))„„ Jurl. Konzert der„Concordia“. Zur Feier ſeines fünfundzwanzigjährigen Beſtehens hatte der unter der Leitung des Herrn Hofmuſikus M. Schellen⸗ berger ſtehende Männergeſangverein„Concordig“ ſeine Mit⸗ glieder geſtern früh in den Muſenſaal des Roſengarten geladen und unter Mitwirkung der hier beſtens alkredierdien Soliſten: Fräulein L. Fladnitzer und des einheimiſchen Pianiſten P. Slopye ein Konzert veranſtaltet, welches einen in jeder Hinſicht beſriedigenden Verlauf nahm. Der Chor verfügt über eine ſtatt⸗ liche Reihe klangkräftiger Stimmen, und die Ausführung ließ auf ein fleißiges mit gewiſſenhafter Sorgſalt geleitetes Studium des Dirigenten und eine hingebungsvolle Vorbereitung der Sänger ichließen. C. Iſenmanns ſtimmungsvpoller, geſchickt vertonter „Lobgeſang“! für Männerchor mit Inſtrumentalbegleitung Patte als Eröffnungschor eine paſſende Stelle gefunden und wurde rein und in beſtem Kontakt zwiſchen Chor und Begleitung aus⸗ geführt. Letztere war von einem Teil unſeres Hoftheaterorcheſters übernommen worden. Als Jubiläumsſpende war wohl Bohnes' „Mutterliebe“, vom Komponiſten freundlichſt dem Vereine und ſeinem Dirigenten gewidmet, zu betrachten. Die Kompoſition, welche ſich allerdings in ziemlich ausgetretenen Bahnen bewegt, wurde in reiner Intonation, in einheitlicher Phraſterung, Ahythmiſcher Präziſion und geſchmackvoller dyngmiſcher Ausge⸗ ſtaltung geboten. Das gleiche gilt vom folgenden, aus der Volks⸗ Rederſammlung im„Volkston“ der Woche entnommenen „Schlaflied fürs Peterle“ von Alwine Faiſt. Di melodiführende Tenorſtimme hob ſich über den harmoniſchen Brummſtimmen wirkſam ab. Eine ſehr ſchwierige Aufgabe hatte ſich der Verein mit der Aufnahme des Preisliedes„Den Toten von Iltis“ von Franz Curti geſtellt. Die Curtiſchen Chöre gehöven zu den ſchwierigſten Aufgaben für einen Männerchor, und an ihrer Ausführung iſt ſchon mancher gute Ghorverein geſcheitert. Die Wiedergabe durch unſere„Con⸗ errdia“ erſchöpfte nun keineswegs alle Schwierigkeiten. Manche der charakteriſtiſch malenden Tonfiguren blieb undeutlich und im Verlaufe ſtieg der Chor um einen Ton; immerhin war die Wie⸗ dergabe eine recht anerkennenswerte und ſtellte dem Fleiße von Dlrigent und Sängern ein ehrenbes Zeugnis aus. Sehr bei⸗ ſallswürdig wurden Heuſers„Fröhliches Rheinland“ und A. v. Othengravens„Der Leiermann“, von ſeiner Erſtaufführung durch die hieſige„Liedertafel“ her bekannt, ge⸗ ſungen. C. Joſ. Brambachs„Germaniſcher Siegesgeſang“, Männerchor mit Inſtrumentalbegleitung, beſchloß die Reihe der Darbietungen. Brambachs Chorſatz iſt ein ſehr gediegener, ſeine Erfindung eine durchaus vornehme und die Wiedergabe zeichnete ſich durch Klangfülle und muſikgliſche Sicherheit und Präziſion cus,— Leebbhafte Akklamation fand das Wiedererſcheinen unſerer ehe⸗ maligen beliebten Soubreite, des Fräulein Luſſe Fladnitzer, in unſerem Konzertſagle. Die Künſtlerin iſt ja eine der wenigen HBühnenſängerinnen, welche auch im Konzertſaale für voll zu nehmen ſind. Ein ſprachlich und muſikaliſch in gleicher Vollen⸗ dung ſich bietender Vortrag, der von einer reizenden Charme und bezwingender Natürlichkeit begleitet iſt, vereinigen ſich bei ihr mit einem geſangstechniſch hohen Können. Gleich mit der erflen Nummer Schumanns„Mondnacht“ gewann ſich Irl. Fladnitzer die Herzen des Publikums, und der Erfolg blieb ihr bis zum Schluſſe treu. Schumanns„Aufträge“ wußte ſie mit feinſten Akfenten zu ſtiliſſeren und in des gleichen Komponiſten „Soldalenbraut“ war die treffliche Textdeklamation anzuer⸗ kennen. Unter den Geſängen befanden ſich auch zwei gefällige Lieder„Ich liebe dich“ und„Rautendelein“ des Herrn Stoye, die wie Nob. Kahns„Der Gäriner! und das humoriſtiſch gehaltene Lied„Plauderwäſche“ von F. Weingarkner, ſowie die freundlichſt geſpendete Zugabe feinſtens pointiſiert in hinreißend belebtem Vortrage gegeben wurden. ſoliſtiſche Gaben ſpendele Herr Pa ul Stoye. Der treffliche Pianiſt und temperamentvpolle Muſiker hat ſech ja in der kurzen Zeit ſeines Hierſeins beſtens einzuführen ver⸗ ſtanden. Geſtern ſpielte der Künſtler Präludium und Fuge in Eis⸗dur aus Bachs„Wohltemperiertem Klavier“ Chopin⸗Liſzts ilniſches Lied„Meine Freuden“, Smetanas böhmiſchen Tanz „Slepicka“, ſowie die zweite Ungariſche Rhapſodie von Liſzt in techniſch und muſikaliſch vorzüglicher, ſtilvoller Art und erntete, wie die Soliſtin, die er außerdem in dezenter, geſchmackvoller Art am Flügel begleitete, mit Recht lebhaften Beiſall. So nahm das Jubiläumskonzert der„Concordſa“ denn einen ſehr befriedigenden Geſamtverlauf. Das zahlreich erſchienene Publikum nahm die Tarbietungen mit Dank enigegen und kargte keineswegs mit ſeinem Beifall. 5 ck. *** Vuom Theater. Leo Ackermann, der wwie belannt, unter der Intendanz Hagemann längere Zeit interimiſtiſch an unſerer Bühne als Regiſſeur des Schauſpiels verdienſtvoll gewaltet hat, iſt, wie wir bereiks mitteilten, am 15. Juni in der Klinik zu Frel⸗ ., wohin er ſich zur Heilung eines ſchmerzhaften Leidens Muskelrheumatismus) begeben hatte, im ſchönſten Mannesalter berſchieden. Ackermann, der zweiundfünfzig Fahre alt geworden, hat urſprünglich an vielen Bühnen als tüchtiger Darſteller, unter Anderem am Karlsruher Hoftheater als erſter Held gewirkt, zuletzt lange Zeit als Oberregiſſeur und künftleriſcher Leiter dem Straß⸗ bürger Stadtheater, das den Heimgegangenen ſchmerzlich vermiſſen wird, angehört. Mit dem Elſäſſiſchen Volks⸗ und Bauerntheater, das bekannklich in ſeiner Pflege des Dialekts eine Art Kulturmiſ⸗ ſton wahrhaft künſtleriſch erfüllt, iſt der Name Ackermanns für alle Zeiten ebenfalls untrennbar verbunden.— In der am 2. Juli ſtatt⸗ findenden Aufführung von Verdis Oper„Vioketta wird ſich, iwie wir hören, Frau Linkenbach von der Mannheimer VBühne⸗ Der ſie alle Zeit zur Zierde gereicht hat, verabſchieden. Frau Vinkenbach und ihr Gatte, Hofkapellmeiſter Hildebrandt, ſollen, wie wir vernehmen, auch nach ihrem Ausſcheiden aus dem Verbande unſeres Hoftheaters beabſichtigen, ihren Wohnſitz in Mannheim gu Hehalten. 15 5 Ein Mozartdenkmal wurde in Dresden enthüllt. Die Angelegenheit Mottl. Offiziell wird erklärt, daß mit dem Empfang des Generalmuſikdirektors Felix Mo ttl durch den inzregenten, der ihm perſönlich die Inſignien des Verdienſt⸗ ens vom heiligen Michael 2. Klaſſe mit Stern überreichte, die lngelegenbheit Mottl ihren Abſchluß gefunden hat. Die„Münch. N..“ ſchreiben hierzu:„In den mit der Intendanz zu ver⸗ einbarenden neuen Bedingungen wird dem Generalmuſikdirektor neben anderen hier nicht näher zu erörternden eine bedeutende Erweiterung ſeiner Kompetenz zugeſichert werden. Mottl ſoll den Titel und die Befugniſſe eines Operndirektors erhalten. Da⸗ durch erhält er eine Stellung, wie ſie Mahler in Wien einge⸗ nommen hat.“ Eine Stiftung Caruegies in Deutſchland. Die Blätter melden aus Pittsburg: Andrew Carnegie wird nach ſeiner demnäch⸗ ſtigen Ankunft in Deutſchland eine Million Dollars zur Errich⸗ ſung einer Bibliothek in Berlin ſtiſten. 5— 8 Nus gem Grossberzogtum. P. Heddesheim, 17. Juni. Zwei Gutedel von hier, der eine 16, der andere 18 Jahre alt, zerſtörten geſtern auf der Straße zwiſchen Ilvesheim 2 tragfähige Obſtbäumchen. Die Täter wurden durch die Gendarmerie feſt genommen und hier eingeliefert. B. Sandhofen, 17. Juni. In der Nacht vom Samstag euf Sonniag und vom Sonntag auf Montag ereigneten ſich hier mieder zwei ſchwere Meſſerſtechereten, Als Täter kommen polniſche Arbeiter in Betracht, die geſtern und heute durch die Gendarmerie feſtgenommen wurden. Von Tag zu Tag. Automobilunglück. Wie aus Würzburg gemeldet wird, iſt geſtern morgen 6 Uhr etwa 3½ Stunden von Würzburg entfernt, an der Schweinfurter Landſtraße ein von auswärts kom⸗ ntendes Automobil infolge Reifenbruchs verunglückt, Der Be⸗ ſizer, ein Münchener Arzt, iſt tot, ſein Begleiter hat einen Arm und ein Bein gebrochen. Der Chauffeur, der unverletzt geblieben iſt, aber zur Zeit nicht aufzufinden iſt, wird von den Behörden gelicht. 25 Banditen überfielen heute Nacht, wie aus Katto⸗ witz gemeldet wird, die Station Kielce, beraubten die Kaſſe und zwangen einen Lokomotipführer, ſie fortzufahren. — Gekentertes Boot. Aus Glasgow, 17. Juni wird telegraphiert: Ein Segelboot mit einer Geſellſchaft von ſechs Perſonen ai Bord, kenterte auf der Höhe von Cumbrä; alle Per⸗ ſonen ſind ertrunken. — Verhaftet wurde im Dorfe Pöhl bei Greiz der Buch⸗ halter Pfeiffer, der nach Unterſchlagung von 6000 M. flüchtig ge⸗ worden war. Von der veruntreuten Summe wurde nichts mehr bei ihm vorgefunden. — Die koſthare Bibliothek des franzöſiſchen Senats im Louxembourg⸗Palaſt in Paris ſchwebte geſtern in großer Ge⸗ fahr. In einem unmittelbar anſtoßenden Sgale brach aus unbe⸗ kannter Urſache Feuer aus. Dank dem opfermutigen Eingreifen mehrerer Bureaudiener, deren einer Brandwunden davontrug, war beim Eintreffen der Feuerwehr die Gefahr bereits vorüber. — An der franzöſiſch⸗ſpaniſchen Grenze wurde mit ſeiner Geliebten, einer Spanierin, der aus Bordeaux nach Unterſchlagung einer ihm anvertrauten Summe flüchtig gewor⸗ deue Sekretär der Polizeileitung von Bordeaux, Jardel, ver⸗ haftet. May fand bei ihm einen Teil der veruntreuten Sum⸗ me bor. — Deutſcher Journaliſtentag. Wie aus Dres⸗ den gemeldet wird, wurde geſtern vormittag der 14. Delegierten⸗ tag des Verbandes deutſcher Journgliſten⸗ und Schriftſteller⸗ bereine in Gegenwart von Hof⸗ und Staatswürdenträgern, den Spitzen der ſtädtiſchen Behörden und des öſterreichiſch⸗ungariſchen Geſandten eröffnet. Zum erſten Vorſitzenden wurde Vollrath⸗ Berlin, zum zweiten Eißler⸗Dresden, zum dritten bezw. vierten Stechbach⸗Wien und Lehr⸗München gewählt. Staatsminiſter Graf von Hohenthal hieß die Verſammlung namens der ſächſiſchen Regierung willkommen, Oberbürgern eiſter Beutler namens der Stadt. Nach Dankesworten Vollrath⸗Berlin begannen die Be⸗ vatungen. ee Letzle Nachrichten und Telegramme. *Darmſtadt, 17. Juni. Der Großherzog hat den Baudirektor Pareus⸗Darmſtadt und den Geheimen Konm⸗ merzienrat Friedrich Stroh⸗Offenbach ſowie Kommerzien⸗ rat Wilhelm Geil zu Mitgliedern der erſten Kammer der Stände auf Lebenszeit berufen. Berlin, 17. Juni. Im Alter von 75 Jahren ſtarb heute Herr Adolf vom Rath, der Vorſitzende des Aufſichtsrats der Deutſchen Bank. London, 17. Juni. Der„Times“ wird aus Tokio ge⸗ meldel: Die japaniſchen Truppen in Formoſa nahmen am 18. Juni den Berg Tſchinto, den Hauptſtützpunkt jener Einge⸗ berenen, die ſich bisher der japaniſchen Herrſchaft widerſetzten. Da⸗ mit ſcheint der Widerſtand, der bisher äußerſt hartnäckig war, ge⸗ brochen zu ſein. Die Verluſte der Japaner ſeit dem Beginn der Operationen betrugen über 250 Mann. Ferner meldet die„Times“ aus Tokio, dem koreaniſchen Kabinett ſeien bedeutend exweiterte Befugniſſe übertragen worden, ſodaß es von jeder Ein⸗ miſchung des Hofes unabhängig gemacht und auf den Stand eines konſtitutionellen Miniſteriums gebracht ſei. Tokio, 17. Juni. Das Blatt„Hotſchi⸗Schimbun“ ſagt: Der japniſche Botſchafter in Wafhington, Aoki, werde wahrſcheinlich abberufen werden. Sein Nachfolger dürfte Kanedo werden. Der erfinderiſche„Lokalanzeiger“. * Berlin, 17. Junj. Zu der vom Berliner Lokalanzeiger gebrachten Nachricht, daß Beſprechungen zwiſchen Vertretern der maßgebenden Parteien und leitenden Kveiſen eine Ueberein⸗ ſtimmung darüber ergeben habe, daß bei dem bevorſtehenden Rücktritt des Kultusminiſters nur ein Nachfolger in Frage kamme, der derſelben politiſchen Richtung angehöre wie Herr ban Studt und daß ein Syſtemwechſel z. Zt. nicht beabſichtigt ſei, iſt das Wolff⸗Bureau ermächtigt mitzuteilen, daß dieſe Nachricht auf reiner Erfindung beruht. Zur Arbeiterbewegung. * Königsberg i. Pr., 17. Juni. Die Stauerarbei⸗ ter nahmen heute früh die Arbeit im hieſigen Hafen überall wieder auf. Der Dampfer„Guahyſa“ iſt mit auswärtigen Stauern am 16. Juni mittags wieder nach Hamburg in See gegangen. Die Luxemburger Thronfolge. * Luremburg, 17. Juni. Der Bericht der Zentral⸗ ſektion der Kammmer gibt ſeine Schlußfolgerung, wie voraus⸗ zuſehen war, einſtimmig im Sinne der regierungsſeitigen Auffaſſung gegen die rechtliche Begründung der Anſprüche des Grafen von Merenberg. Die öffentlichen Verhand⸗ lungen in der Kammer beginnen laut„Frkf. Ztg.“ Donnerstag. Die Eröffnung des öſterr. Parlaments. * Wien, 17. Juni. Der Reichs rat trat heute vormittag um 11 Uhr zu ſeiner erſten Sitzung zuſammen. Die Abgeord⸗ neten ſind faſt vollzählig erſchienen. Die Tribünen ſind über⸗ flillt. Die Mitglieder der Regierung betraten kurz nach 11 Uhr den Saal. Miniſterpräſident Freiherr von Beck forderte den Abg. Funke auf, das Alterspräſidium zu übernehmen, um die Konſtituierung des Hauſes einzuleiten. Nachdem Funke ſeinen Eid geleiſtet hatte, übernahm er das Präſidium und brachte ein Hoch auf den Kaiſer aus. Alsdann leiſteten die Abgeordneten in 8 Sprachen den Eid. Der Alterspräſident teilte mit, daß die feierliche Eröffnung des Reichsrats am Mittwoch 12 Uhr mittags ſtattfinde. Hierguf wurde die Sitzung bis nüchſten Donnerstag vertagt. 5 *Wien, 17. Juni. Die Sozialdemokraten be⸗ ſchloſſen, eine Deputation von 12 Abgeordneten, Vertreter aller Nationen, zur Verleſung der Thronrede zu entſenden. (Irkf. Ztg.)] Zur Auflöſung der Duma. haee uni Ddie pariſer Blätter über die Auflöſung der Duma keineswegs erſtaunt. ſind „Eclair“ ſagt: Dieſe Verſammlung verdiente den Schlag, der ſie 9e⸗ 9 ge⸗ troffen. Rußland wird Zeit haben, ſich zu erholen. Gau⸗ lois“ erklärt: Man könne der energiſchen Handlungsweiſe des Kaiſers Nikolaus nur beifällig zuſtimmen, der reinen Tiſch gemacht und den unerträglichen Zuſtand beendet habe „Figaro“ glaubt, Rußland werde ſich über die Auflöſung der Duma nicht mehr aufregen als über die erſte Auflöſung Gil Blas“ meint ebenfalls, daß dieſe Auflöſung keinen Einfluß ausüben werde auf den Gang der auswärtigen An⸗ gelegenheiten und erkennt an, daß die Duma nicht immer den Beweis von ihrer politiſchen Einſicht geliefert habe. Petersburg, 17. Juni. Nach Meldungen aus ber⸗ ſchiedenen Gegenden des Reiches iſt nirgends eine S16• rung der Ruhe und Ordnung bomerkt worden. Die Be⸗ välkerung nahm die Veröffentlichung des Erlaſſes und des Mauifeſtes über die Auflöſung der Reichsdumg nicht nur völlig ruhig, ſondern auch beifällig auf(). Der neue Dreibund. (S. Leitartikel.) 5 Pa 1 18, 17. Juni. Die Preſſe gibt einmütig ihrer 25 efriedigung über das von Frankreich und England mit Spanien getroffene Uebereinkommen Ausdruck. Die Blätter ſtellen feſt, daß durch die Akte, deren einziges Ziel ſei, der Welt neue Friedens bürgſchaften zu geben, keiner⸗ lei Empfindlichkeit erregt worden iſt.„Gil Blas“ konſta⸗ tiert mit großer Befriedigung, daß Spanien, das ſich lange Zeit von Deutſchland habe einziehen laſſen, nunmehr mit einem Male ſeine hiſtoriſche Rolle einer lateiniſchen Großmacht zurückfinde.„Figaro“ fordert die Voröffentlichung des franzöſiſch⸗ſpaniſchen Abkommens, damit jegliches Mißtranen zerſtreut würde.„Matin“ erklärt, die Politik Europas pollziehe ſich nicht gegen Deutſchland, allerdings ohne Deutſch⸗ land. Frankreich habe verſucht, ſich wegen ſeiner verlorenen Provinzen mit gewonnenen Reichen zu kröſten und könne ſich heute das Lob zollen, die Haltung des paſſiben Mißtrauens aufgegeben zu haben und in eine Aera friedlicher Entwicklung eingetreten zu ſein. Der„Matin“ veröffentlicht ferner eine Unterredung mit dem Miniſter der auswärtigen Angelegen⸗ heiten Pichon, in dem dieſer ſich über das franzöſiſch⸗ ſpaniſche Uebereinkommen dahin ausſprach, daß dasſelbe nichts an der Stellung Frankreichs bezüglich Marokkos ändere. Frankreich ſei in Marokto durch das internationale Abkommen gebunden. Das neue Uebereinkommen ſei die natürliche Folge des franzöſiſch⸗japaniſchen Uebereinkommens, dies letz⸗ tere garantiere Frankreichs Beſitz im Stillen Ozean, die Entente mit Spanien garantiere Frankreichs Beſitz im Mittel⸗ ländiſchen Meer wie im Atlantiſchen Ozean. Der„Figaro“ betont wiederholt, daß die beiden Abkommen durchaus nicht gegen Deutſchland gerichtet ſeien. Der„Matin“ faßt die durch das franzöſiſch⸗ſpaniſche Uebereinkommen ge⸗ ſchaffene Situation dahin zuſammen, daß es Frankreich, Eng⸗ land und Spamien die Integrität ſeiner Küſten und der ſeinen Küſten benachbarten Beſitzungen gewährleiſte, während Spa⸗ nien dem britiſchen Reiche für Gibraltar und den Weg nach Indien und der franzöſiſchen Republik für die Freiheit der Be⸗ ziehungen mit Algier und Senegal und für die Möglichkeit garantiert, daß in Kriegszeiten das mittelländiſche mit dem atlantiſchen Geſchwader in Verbindung treten kann. Wenn dieſes doppelte Uebereinkommen nicht durch ein Ueberein⸗ kommen zwiſchen Frankreich und England vervollſtändigt worden iſt, ſo geſchah dies darum nicht, weil das herzliche Ein⸗ vernehmen zwiſchen dieſen beiden Staaten ausreicht. Die Winzerbewegung in Südfraukreich. * Paris, 17. Juni. Das hier umlaufende Gerücht, daß wegen der Vorgänge in der Weinbaubewegung heute Mittag eine Anzahl Verhaftungen vorgenommen werden follen, iſt un⸗ begründet. Es heißt aber, daß heute vormittag ein gußeror⸗ dentlicher Miniſterrat abgehalten werden ſoll, nach dem die Regierung dem Oberſtaatsanwalt in Montpellier neue In⸗ ſtruͤktionen ſenden werde. * Paris, 17. Juni. Aus Naney wird gemeldet: General Pau, Kommandeur des 30. Korps, wurde telegraphiſch dringend nach Paris berufen: es handelt ſich zweifellos um den beabſich⸗ tigten Garniſonswechſel. *Paris, 17. Juni. Dem ſeiner Dienſte an der Spitze des 100. Regiments in Narbonne enthobenen Oberſten Marnet wurde geſtern von dem Anhang des ehemaligen Bürgermeiſters Ferroul eine Ovation dargebracht. Ferroul hielt vor der Woh⸗ des Oberſten eine gegen die Regierung gerichtete heftige De. Perpignan, 16. Junj. Hier verſammelten ſich die Komitees der Organiſatſion zur Verteidigung des Weinbaues. Ferroul, der zurückgetretene Bürgermeiſter von Narbonne, er⸗ kjärte in einer Anſprache, man dürfe auf das Rundſcheiben des Miniſterpräſidenten keine Rückſicht nehmen. Die Gemeindever⸗ waltungen, die zurückgetreten ſeien, müßten dabei verharren, da das Volk es wolle. Die Verſammelten nahmen eine Tagesord⸗ nung an, in der ſie die Bezeichnung als Anarchiſten, oder als Reaktionäre, die die Regierung ihnen beigelegt hade, zurück⸗ weiſen; ſie ſeien lediglich Bürger, die durch eine das Land zu⸗ grunde richtende Zauderpolitik erbittert ſeſen. *Paris, 17. Juni. Der heutige Miniſterrat hat die Eröffnung des Strafverfahvens gegen die Führer der Winzerbewegung in Südfrankreich beſchloſſen. Die entſprechen⸗ den Anweiſungen ſind den Gerichtsbehörden- in Montpelliets ſofort telegraphiſch zugegangen.(Frkf. Ztg.) Von der Haager Friedenskonferenz. .S. Haag, 17. Juni(Privattelegr.) Von beſtunterrichteter Seite wird uns ſoeben mitgeteilt, daß die holländiſche Delegation den angekündigten Antrag auf die Oeffentlichkeit der Sigung en nicht einbringen wird, aus Furcht, als gaſtgebende Nation von vornherein eine Preſſion auszuüben. In dieſem Falle wird die deutſche Abordnung den Antrag aufnehmen, um Preſſetreibereien wie zur Zeit der Algeciraskonferenz unmöglich zu niachen. »Haag, 17. Juni. Die Auflöſung der Duma bildet dus allgemeine Geſprächsthema. Beſonders die engliſchen und amerikaniſchen Delegierten halten ihre mißfälligen Aeußerungen nicht zurück. Irgend kpelchen Einfluß auf die Konferenz wird die Auflöſung kaum ausüben, auch wenn einige Dumavertreter nach dem Hacgheg zu kommen beabſichtigen.(Frkf. Ztg.) Geſchäftliches. Heilkurſus für Stotterer. Stotterer und ſolche, welche an anderen Sprachgebrechen leiden, maden wir aufmerkſam, daß die bekannte Straßburger Sprachheilanſtalt, Dir. Lieber von Straß⸗ burg hier in Mannheim einen Heilkurſus eröffnet. Die An⸗ ſtalt ſteht unter ſtuatlicher Kontrolle. Anmeldungen werden mor⸗ gen Dienstag von 112 und i8 Uhr im Hotel Windſor, Heidel⸗ bergerſtraße, entgegengenommen. A Hegenwart beehrten. aerskelnzeiger,(tbenetult) * Sport. Lawn⸗Tennis. Länderwettſpiel Belgien gegen Deutſchland. Dentſchland ſiegt mit 1410 Punkten. Vor vielbeſetzten, beifalls⸗ fteudigen Tribünen ging das Länderweitſpiel, vom herrlichen Wetter begünſtigt, geſtern Abend zu Ende. Die große Spannung, welche die Ergebniſſe des erſten Tages, der mit einem Punktſtande von:6 endete, hervorgebracht hatte, hielt bis zum letzten Spiele ſtand, denn erſt in ſpäter Nachmittagsſtunde, als Rahe ſein Single gegen van der Reſt gewann, ging die Kunde von Mund zu Mund: „Deutſchland hat gewonnen!“ Deutſchland hatte gewonnen, aber Anapp, denn ſtark halte Belgien ſich gewehrt und in den Doppel⸗ ſpielen einen leichten Sieg mit:2 davongetragen, doch die große ſchlands im Einzelſpiel gab den Ausſchlag lieb er mit vier Punkten. Es iſt te Länderwetlſpiel, welches Deutſchland gewonnen tes Omen für weitere Wettſpiele und be⸗ ſonder Retourſpiel in Belgien ſein. Es Stadt ein Merk⸗ ſtein in der Entwickelung des deutſchen Lawn⸗Tennis⸗Sports ſein. Einzelſpiele: O. e gegen W. Lemaire: 672, Storms: 6,0, 75: gegen R. Behrens: 674, 6˙3, Kreuzer gegen W.§ M. Van der Reſt::1,:4,:1: 8˙6,:5, 612: H. Fitting gegen F. Van der Reſt gegen H. Fitting: 6·4,:3,:2. Doppelſpiele: P. de Borman.—A. Lefebyre gegen H. SchomburgkK. Kreuzer hib, 64,:6, 6·4,:1: W. Lemaire L. Traſenſter gegen H. Schomburgk-K. Kreuzer.2, 678, 6703 W. Lemaire-L. Traſenſter gegen H. O. Behrens—Otto:6, 68, a de Borman-A. Lefebvre gegen H. O Behrens—Otto •6, 612,:2, 6·4; G. WatſonW. H. Duvivier gegen O. Froitz⸗ heim-—H. Fitting:0, 6˙8,.5, 6·8; Lange— H. Fitting gegen R. Storms-de la Boieſſiere 618, 6˙3, 6˙2. C. P. Haſelden-F. W̃ Rahe gegen R. Storms-de la Boieſſiere:6, 755,.2, 6·0; G. Watſon-⸗W. H. Duvivier gegen C. P. HaſeldenF. W. Rahe 670, 326, 6·1, 62. Der Stand der Jubiläumsturnierſpiele, ſoweit ſolche bis jetzt zum Austrag kamen, iſt ſolgender: Herren⸗ Einzelſpiel, Meiſterſchaft von Mannheim: Bohrmann 3. und Nirnheim 2. Runde. Damen⸗Einzelſpiel, Meiſterſchaft von Süddeutſchland: Salnsbury 3. und Schmidt 2. Runde.— Damen⸗ Einzelſpiel, Meiſterſchaft von Mannheim: Hölzken und Marum 2. Runde.— Herren⸗Einzelſpiel mit Vorgabe, Klaſſe B: Weiden⸗ hammer und Gengenbach 4. Runde; Werner Danziger, Lloyd, Wetſtein, Roſenfeld und Kloos 3. Runde.— Herren⸗Doppelſpiel mit Vorgabe: Nirnheim⸗Berton und Bohrmann⸗Wünſch 2. Runde. — Damen⸗Einzelſpiel mit Vorgabe: Melchers und Neresheimer 3. Runde. Damen⸗Doppelſpiel mit Vorgabe: Neresheimer⸗ Salnsbury 2. Runde.— Junioren⸗Einzelſpiel mit Vorgabe: Oppenheimer(Schlußrunde), Kaufmann II. und Brühler 4. Runde.— Junioren⸗Doppelſpiel mit Vorgabe: Oppenheimer⸗ (E. Kauffmann II.(Schlußrundel, Salmony.-F. Kauffmann 2. Runde. V. Die Hamburger„Derby⸗Woche“ wurde geſtern durch ſteben Rennen eingeleitet, die der Kaiſer und die Kaiſerin mit ihrer Zudem wies das Programm in dem mit nem Ehrenpreis ausgeſtatteten„Großen n Auguſte Viktoria⸗Jagd⸗Rennen“ Ehrenpreis der Kaiſerin, 40000 Mark und ei Hanſapreis“ und dem„Kaiſeri im Werte von 30 000 Mark, darunter zwei Rennen, die auch ihrerſeits eine Anziehungskraft auf das Publikum ausübten. Der„Hanſa⸗Preis“ erregte großes Intereſſe, da uer eine Begegnung des Weinbergſchen„Fels“ mit dem Fran⸗ zoſen„Pont'Erogny“ aus dem Stall des Herrn Mayer herbei⸗ führte. Außer den beiden Pferden fanden ſich noch vier weitere Bewerber am Start ein, darunter der Graditzer„Laubfroſch“. Das Rennen endete mit dem Siege von„Fels“ über den Fran⸗ 7. 97 7 2 14*˖ N2 1 zoſen, der„Laubfroſch“ auf den dritten Platz verwies.„Fels“ dieſem Jahre) den„Prix du Preſident de la ) nach Frankreich entſandt ſoll auf Grund dieſes Erfolges(der dritte in nächſten Mongt als Bewerber um Reépublique“(100 000 Franken⸗Rennen werden. Das„Kaſſerin Anguſte Viktoria⸗Jagd⸗Rennen vereinigte 13 Teilnehmer am Pfoſten, von denen U. v. Oertzens„Ekliptik“ mit Leutnant der Reſerve R. v. Wallenberg im Sattel, dem der Ehrenpreis der Kaiſerin zufiel, gegen den Krackerſchen„Peru“ unter Leutnant von Keller den Sieg davontrug.— Geſtern ſtand ſerner in Longchamp bei Paris die Entſcheidung des mit ca. 300000 Franken ausgeſtatteten„Grand Prix von Paris“, des größten Rennens der Welt an, das von 14 Vertretern der drei⸗ jährigen Altersklaſſe beſtritten wurde. Es ſiegte Baron Ed. Rothſchilds„Sans Souci 11“ über Maurice Ephruſſis„Mordant“ (weiter) und Due de Gramonts„Ping Pong“[dritter). Uolkswirtschaft. in anuliches Berzeichnis der ilaleniſchen Olivenöl⸗Probuzenen und Exporteure iſt der Handelskammer vom Kgl. Ital. Konſulat Über⸗ wieſen worden und ſteht Intereſſenten auf dem Bureau B 1 7b zur Verfügung. Oberrheiniſche Verſicherungsgeſ Heute vormittag im Lokale der Geſellſchaft ſtattgehabten 21. ord lichen Generalverſammlung waren 30 Aktionäre mit insgeſamt 1569 Stimmen vexrtreten. Auf Verleſung des gedruckten, an die anweſenden Aktionäre gur Verteilung gekommenen Geſchäftsberichts des Vorſtandes wurde verzichtet, die Gewinn⸗ und Verluſt⸗Rechnung nebſt Bilanz zum Beſchluß erhoben und auf Vorſchlag des Aufſichts⸗ Kates die Verteilung von M. 125 000 als 12½ Prog. Dividende mit M. 31.25 pro Aktie genehmigt. Dem Vorſtande ſowie dem Auffichtsrate wurde ſodann von der Generalverſammlung ein⸗ ſtimmig Decharge erteilt. Die Wahl von Aufſichtsratsmitgliedern (Art. 26 des Statuts) anlangend, ſo wurden die nach dem Turnus ausfcheidenden Mitglieder desſelben durch Akklamation wieder⸗ gewählt und an Stelle des verſtorbenen Herrn Dr. Fritz Clemm Herr Direktor Dr. Hans Elemm⸗Mannheim berufen. Sodann wurde die Wahl der Kommiſſion zur Reviſion der Bilanz des lau⸗ fenden Geſchäftsjahres getätigt. Die Dividende gelangt gegen Rückgabe des der Serie 1, II und IIIT und Nr. 9 der Generalverſammlung vom heutigen Tage Auszahlung. Auf die Anfrage eines Aktionär im laufenden Jahre wurde ſei der Geſchäftsbetrieb in fortſchre ellſchaft, Mannheim. In der 1. ordent⸗ aufwieſen. Aus der Mitte der tion und Aufſſich Dank der Aktionäre ausgeſprochen. 858 u. Manuheimer Produktenbörſe zeſtimmien Lage des Weltmarktes ver Weizen⸗ als auch Roggenmehl um 25 Pfg. per 100 Kg. ermäßigt worden. Die offizielle Tendenz lautet: Weizen und Roggen ruhiger, für das Jahr 1906 feſtgeſetzte Dividendenſcheines Nr. 20 Serie IV laut Beſchluß der ab mit M. 31.25 zur 3 nach den Ausſichten tens der Direktion erklärt, daß ſich itende: Entwicklung befinde und alle Branchen einen erfreulichen Zuwachs gegenüber dem vorigen Jahre Aktionäre wurde ſodann noch Direk⸗ tsrat für das diesjährige günſtige Reſultat der Unter dem Einfluſſe der un⸗ fehrte der hieſige Markt in ſind für Weizen den. Die Preiſe im hieſigen offiztellen Kursblatt und ſowohl für um 10—15, Roggen um 10, Hafer um 10—25 Juttergerſte unverändert, Hafer etwas abgeſchwächt und Mais un⸗ derändert.— Vom Auslande wurden angeboten die Tonne, per Kaſſe eif Rotterdam: Weizen Ulka) DNud 20⸗25 April⸗Mai M. 146.50, 9 Pud 80⸗85 prompt M. 150, do. Azima April⸗Maj nach Muſter von M.—.—, Lapla-u⸗Bahra⸗Blanca⸗Barletta ſem. ruſſe per Mai⸗Juni 80 Kg. zu M. 159.50, Liplata⸗Bahia⸗Blanca⸗ Barletta oder Ruſſo 80 Kg. Mai⸗Juni M. 150, Roſario or Santa Fe 80 Kg. per Mai⸗Juni zu M. 150.50, Kanſas 2 per Mai⸗Juni M. 148.50; Roggen 9 Pud 10⸗15 per Mai⸗Juni M. 146, do 9 Pud 15⸗20 per Mai⸗Juni M. 147.50, do. Bulgar.⸗Rumän. 71⸗72 Kilogr. per Mai M.—.—; Gerſte ruſſ. 59⸗60 Kg. per Juni M. 131.50, Donaugerſte 59⸗60 Kg. prompt M. 130; H afer ruſſ. 46⸗48 Kg. per Mai⸗Juni je nach Qualität von M. 140—155, La⸗ platahafer f. a. g. 46⸗47 Kg. per Mai⸗Juni zu M. 141; Mais Laplata rhe terms per Mai⸗Juni in Säcken M. 107, weißer Laplata⸗ Mais per April⸗Mai—.— Mixedmais per Mai⸗Juni M. 107.50, Donaumais the terms Mai⸗Juni M. 101.50 und tale quale Mark 91.50, Odeſſa⸗Mais per Februar M. 105. Juduſtriewerte Akt.⸗Geſellſchaft, Bühlertal. Die unter der Firma neugegründete Aktien⸗Geſellſchaft hat Grethels im Bühlertal um die Summe von 300 000 Mk. definitiv angekauft. Das Anweſen wurde im Jahre 1900 für Million erbaut. Die neue Aktiengeſellſchaft wird als Hauptbetrieb die Verarbeitung von Sägſpähnen in größerem Maßſtab aufnehmen und im Laufe der Zeit auch einen Teil der Weizen⸗ und Roggenmühle wieder in Betrieb ſetzen. Für bauliche Veränderungen und maſchinelle Neueinrichtun⸗ gen werden ca. 80 000 Mk. aufgewendet und ſoll der Betrieb ſchon gegen Ende Juli aufgenommen werden. Söhnlein u. Co., Rheingau, Schaumweinkellexei Akt.⸗Geſ. in Schierſtein. Nach der Bilanz beträgt der Bruttogewinn M. 547 509 (M. 486 650). Zu Abſchreibungen werden M. 42 507(M. 16 351) ver⸗ wendet. Die Betriebsunkoſten betragen M. 402 448(M. 371 364). Es herbleibt ein Nellodewinn von M. 102 753(M. 98 985) bei einem Aktienkapital von M. 1 500 000 und Obligationen von M. 704 000. Zur Zahlungseinſtellung des Bankhauſes Sahler u. Co. in Kreuz⸗ nach wird weiter gemeldet: Von etwa 250 Gläubigern des Bankhauſes Sahler u. Co. iu Kreuznach beſuchte Verſammlung beſchloß einſtimmig, menn möglich die eingetretenen Schwierigkeiten des Bankhauſes auf dem Wege der außergerichtlichen Liquidation zu beheben. Es wurde zunächſt ein jehngliedriger Ausſchuß ernannt, der den Status prüfen und einer neuen Gläubiger⸗Verſammlung Vorſchläge über die weitere Behandlung der Angelegenheit machen ſoll. Die Verhandlungen betr. Uebernahme des Geſchäftes durch die Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Diskonto⸗ Geſellſchaft haben ſich zerſchlagen, weil die verlangten Bürgſchaften nicht gegeben werden konnten. Bierbrauerei⸗Induſtrie in Exlangen. Die einſt ſo blühende, in den letzten Jahrzehnten bedeutend zurückgegongene Brauinduſtrie Er⸗ langens ſcheint ſich wieder zu heben. Im letzten Jahr betrug der Malzverbrauch 62 703 Hktl.(8726 Hektoliter mehr als im Jahre 1905.) Der Bierexport betrug 92 981 Hktl.(4087 Hktl. Mehrung). Weſtdeulſche Verſicherungs⸗Aktienbank in Eſſen. Die Generalver⸗ ſammlung beſchloß, zur Deckung des aus San Francisco herrühren⸗ den Verluſtes 2000 Gewinnanteilſcheine zu je 300 Mark auszugeben. Die Geſchäftslage wurde im allgemeinen als günſtig hezeichnet. Neue Aktien⸗Geſellſchaft. Unter der Firma„Vereinigte Faß⸗ ſabriken Ast.⸗Geſ. mit dem Sitze in Kaſſel und einer Abteilung in Berlin und Andernach iſt eine Aktiengeſellſchaft unter Mitwirkung der Bergiſch⸗Märkiſchen Bank in Elberſeld, Arthur S. Wertheim⸗Ham⸗ burg, Bernhard Bardenheuer, Kalk⸗Köln und Fritz Kyllmann⸗Berlin, ſowie der Bankfirmen Mauer und Plaut und L. Pfeiffer in Kaſſel mit einem Aktienkapital von M. 3 Millionen und einer Obligations⸗ anleihe von M. 2 Mill. gegründet worden, welche die Geſchäſte der Faßfabriken m. b. H. Bodenheim in Kaſſel, W̃ Koch, Faßfabrik⸗Berlin und der Vereinigten rheiniſchen Faßfabriken G. m. b. H. in Ander⸗ nach a. Rh. übernimmt⸗ Nach bem Geſchäftsbericht der Gotthardb ſchuß der Betriebseinnahmen 11 356 089 Fr.(im Vorj. 10 940 879 Fr.), der Ertrag der verfügbaren Kapitalten 354 193 Fr.(285 370 Fr.), die Zuſchüſſe aus dem Sonderbeſtand 557 991 Fr.(626082 Fr.) und aus andern Beſtänden 1894 983 Fr.(). Die Verzinſung der Anleihen erforderte 4190 862 Fr.(4 254087 Fr.), Abſchreibungen 1 788 513 Fr. 2 016 370 Fr.), die Einlagen in den Sonderbeſtand 4307 546 Fr. (1548 299 Fr.), ſo daß zur Verfügung ſtehen 4 509 348 Fr.(4 545 512 Fr.), wovon eine Divihende von 7, Proz. gleich 37 Fr. für die Aktie und 2000 000 Fr. an die Subventionsſtaaten(wie i..) gezahlt und 609 343 Fr.(745 512 Fr.) vorgetragen werden ſollen. Verband deutſcher Detailgeſchäſte der Textilbrauche in Hamburg. Der Ausbau der Organiſation dieſes Verbandes, der bekanntlich eine Abnehmerkonvention darſtellt, hat in den letzten Wochen große Fort⸗ ſchritte gemacht. Mit Rückſicht auf die ſchwebenden Verhaudlungen mit den Faßrikanten⸗Kounentionen, von denen eine ganze Anzahl be⸗ reits ihr Einverſtändnis zu gemeinſamer Feſtſetzung der Kaufbeding⸗ ungen von Verband zu Verband bekundet hat, macht ſich in den lebhaftes Intereſſe für den Verband gel⸗ Kreiſen der Abnehmer ein tend. So ſind dem Verbande innerhalb der letzten Woche etwa 300 neue Mitglieder beigetreten. * Telegraphi B. Zur Förderung des Scheckverkehr kammer zu Frankfurta. M. eine ken und Bankiers einberufen, die von Frankfurter un Intereſſenten zahlreich beſucht war. Nach einer lebhaften Debatte wurde beſchloſſen, eine Scheckkomm iſſion für das mittelrheiniſche Gebiet zu bilden, in der außer der Handelskammer Frankfurt a. M. auch die Handelskammern Darm⸗ ſtadt, Hanau, Maing, Mannheim, Offenbach, Wiesbaden und Worms vertreten ſein ſollen. Die Kommiſſion wurde beauftragt, Vorſchläge zur Ausdehnung des Scheckverkehrs auszuarbeiten, ins⸗ beſondere auf Errichtung von Scheckabteilungen bei den Banken ete. und möglichſt einheitliche Bedingungen für den Scheckverkehr mit der Kundſchaft hinzuwirken. Wenn möglich, ſoll die Organiſation eines Abrechnungs⸗ und Ueberweifungsverkehrs für den ganzen Bezirk in die Wege geleitet werden. Die Kommiſſion ſoll ferner die Ausdehnung des Scheckverkehrs durch Aufklärung des Publikums, Verhandlungen mit den verſchiedenen kaufmänniſchen und gewerb⸗ lichen Vereinen, ſowie den Behörden propagieren und endlich Vor⸗ ſchläge für den Erlaß eines Scheckgeſetzes ausarbeiten, Frankfurt, 17. Juni. Die Zulaſſung von 72 Millionen Aproz. bayeriſcher Staats⸗Eiſenbahn⸗Anleihe, 18 Mill. bayeriſche allgemeine Anleihe und 14 Mill. Aproz. württembergiſcher Staats⸗ Schuldverſchreibungen wurde genehmigt. „Berlin, 17. Juni. Der von der Deutſchen Treu⸗ hand⸗Geſellſchaft aufgeſtellte Status der infolventen Bank⸗ firma Friedländer u. Pollack in Berlin ergibt etwa 55 Prozent, wovon 39 Prozent ſofort verfügbar ſind. Durch Zubuße⸗ von Verwandten und Freunden wird es ermöglicht, 60 Prozent bar zu zahlen, wenn ſämtliche Gläubiger in ein Arrangement willigen und keinerlei Anſprüche mehr ſtellen. Die Treuhand⸗Geſellſchaft befürwortet dieſes Abkommen. 5 *Sondon, 17. Juni. Die heute erwartete Goldzufuhr bon 300 000 Pfd. dürfte teils bon der Bank von England, teils von der Bank von Frankreich erworben werden. „Newyork. 17. Juni. Das„Journal of commerce“ meldet: Roheiſen iſt weichend, Commerz⸗Eiſen verzeichnet einen Dollar Preisnachlaß. Mannheimer Effektenbörſe vom 17. Juni.(Offizieller Bericht.) An der heutigen Börſe wurden umgeſetzt: Pfälz. Preßhefen⸗ und Spritfabrik⸗Aktien zu 138 Prozent und Brauerei Eichbaum⸗ vorſtehen⸗ Mühlwerk ahn betrugen der Ueber⸗ *** ſche Handelsberichte. hat die Handels⸗ Verſammlung von Ban⸗ und auswärtigen und infolge deſten N Die Mühlen verhalten ſich fortgeſetzt reſerwiert Eed zine nennenäwrien Abſchläſe getdtint wer⸗ Aktien zu 187.50 Prozent. Auf den übrigen Gebieten keine nennenswerte Verönderungen voltogen. ee Hafer Distonto Komm. * Banuken. Badiſche Bank. Gewbk. Speyer 50%————— Pfälz. Benk Pfälz. Hyp.⸗Bank Pf. Sp.⸗U. Kdö. Land.—.— 140.50 Rhein. Kredithank Abein. Hyp.⸗Bank 189——.— u g ⸗G Rßſch. Seeir. 83.— Südd. Bank 113.— 112.[Mannh. Wampeſchl 65.— Eiſenbohnen.„ Lacerbaus Pfälz. Ludwiasbahn 292——.— Bad. Nück⸗u. Mitverſ. 575.— 565— Morbahn 169——.—, Aſſecurran: „ Nordbahn 132.——.— Continental. Nerſ. 425.— 420.— Heilbr. Straßenbahn 81.——.—Mannh. Nerſichernng—.— 500— Oberr. Verſich.⸗Geſ.—.— 475.— 0 Induſtrie. Bad. Anil.u. Sodafbr.—.— 450.— Chem. Fab. Goldenba. 180.——. Verein chem. Fabriken 310.— Verein D. Oelfabriken 127.——. Wſt..⸗W. Stamm 2ʃ3——.— ⸗G..chem. Induſtr. „„Vorzug 105.50—. etlinger Spinnerei 195.— Brauereien. Hüttenß. Spinnerei 99.— Bad. Brauerei 109 50—.—[Karlsr. Maſchinendau 205 50 Binger Aktienbierbr. Durl. Hof vm. Hagen Eichbaum⸗Brauerei Elefbr. Rühl, Worms Ganters By., Freibg. Kleinlein, Heidelberg Homb. Meſſerſchmitt Ludwigsh. Brauerei 245—-— Mannh. Aktienbr. Pfalzbr. Geiſel, Mohr—— Brauerel Sinner Br. Schroedl, Holbg. „Schwartz, Speyer „Ritter, Schwetz. „S. Weltz, Speyer Kursblatt der Mannheimer produktenbörſe Die Notierungen ſind in R Aktien. Brief Geld Brief Geld 186.— Br. 3. Storch. Speyer—.— 1005 „Weraer, Worms—.— 190.— —.— 100.— formfſ. Br. v. Oertge—.— 86.— 190.— bf. Preßb. u. Sptfabr.—.— 188.— Tuansvort t. Verſicherung. 188 50 188 Württ. Transv.⸗Verſ. 675.——. Induſirie. 8 .⸗G. f. Seilinduſtrie 144.75—.— Dinaler'ſche Mſchfbr. 128 50—.— Emaillirfbr. Kirrweil. Fmaillw. Maikammer —.— Nähmfbr. Haid u. Neu 275.— Kofth. Cefl. u. Papterf. 240— Mannb. Gum u. Asb. 145.— Maſchinenf. Badenſa 201.— —.— 25 — 16750 99 50 98.50 —. 108.—[Oberrh. Etektrizität— — 193. bf. Nähhn. u. Fabrrodf. 182.50— 70——.— Portl.⸗Zement Odlbg.—.— 151.— Südd. Draht⸗Ind. 139.50— —.— 141 500 Südd. Kabelwerke 129.——. Verein Freib. Ziegelw. 175——.. 49.50 —— 245 75 peyr.„ 5 —.— 210. Pürzmühle Neuſtadt—.— 134.— —— 125.— Zellſtofffabr. Waldhof—.— 321.50 —.—— Zuckerfbr. Waghäuſel 112.50—.— —— 84.— Zuckerraff. Mannd. vom 17. Juni. eichsmark, gegen Barzahlung per 100 ig bahnfrei hier. Weizen bierländ. 21.40——] Hafer ruſſiſcher 20.——20 „fRheinganenk„ amerik. weißer—— „ norddeutſcher.—.—Maisamer.Mixed 147—— „ruſſ. Azima 21.50—22.—„Donau 1475— „ Ulka 21.25—21 50„La Plata 15 40 „ Theodoſia—.——.,Koblreps, d. neuer 35 5 Sagang 21.25—21.50 Wicken 17.75——. „ Saxonska———— Kleeſamendeutſch.!— „ rumäniſcher 21.25—21.75 9 8 1—— % e ee 75 Luzerne „ Malteneeee„Provene.—— „ Walla Walla—.——.—„Eſparſette 1 Au———.—]Leinél mit Faß „ Auſtralier„5„ bei Waggon—.— „ La Plata 2150—21.75 Rüböl in Faß dernen„ bei Waggon Roggea, pfälzer 20.40——[ Backrüböl „ ruſſiſcher 20.30——.— Am. Petroleum Naß „ beinaiſhesßeee fr. mit 20% Tara.— „ norddeutſcher—.——.— Am. Petrol. Wagg.—.——2 „ amerit.—.——— Am. Peirol. in Eiſt. Gerſte, hierl. p. 100konettoverzollt. ace 19.——19.75 Spiritus, Ia. verſt. 100% 128 ariſch————.—„Iber unverſt. 5e Rüfſ. Futtergerſte 15.65—— 9075 15 5 Haſer, bad. 20.25—20.50 roh 70er unverſt. 85/2% 5 Hafer, nordd. 20.40 20.80 e 17 5 eigenme 5 U 3125 29.75 2825 27.25 20 28 Roggenmehl Nr. 0) 29.50 J) 27.60. 5 Weizen und Roggen ruhig. Futtergerſte u veränder etwas abgeſck wächt. ee „ Heſterreichiſches Petroleum notiert bis auf Wei Barxrel zu Mk. 21.10 verzollt, ab Lager Mann in Ziſternen zu Mk. 19.80, unverzollt, ab Lager Maunheim. Berliner Produktenbörſe. Berlin, 17. Preiſe in Marl pro 100 kg. ſrei Berlin netto Kaſſe. Weizen per Juli Sept. 1 „Dez. Roggen per Fuli e Sept. „Dez. per Juli „Sept. „ Dez. Berlin, 17. Rußſennoten 214.40 21435] Fom 0 40% Ruſſ. Anl. 1902 74— 74.40 Fanaba Paalſte 2020% Neſchsam. 93 50 93.60 Famburg. Vacket 30% Meichsanteihe 83.60 88.70 Pordd. lord 30% Pad. St.⸗Anſ. 9325 93.25] Dynamit Fruſt 31½ B. St. Obl. 1900—.— 96 25 Licht⸗ u. Kraftanl. 3½ e% Bayern 93.— 93.10 Rochumer 2 3%% Heſſen———— Fonſolidafion 30ſ½% Heſſen—.— 81.— Dorimunder 30%0 Sachſen 88.70 88.10 Gelſenkirchner 4% Pfbr. Rßö. W. B. 98 40 98 40 Harvener 50% Chineſen 100.— 100.— Hibernia 4% Italtener—.———]Sorder Bergwerke 4½ Japaner(neu) 92.— 92.— Lauraßſttte 1860er Loſe 140 60 140.10] Ußhznir 4% Bagdad⸗Anl. 84 60 84 90 Rbeck⸗Montan Krebitaktien 202— 202.—] Murm Reypier Berk.⸗Märk. Banl 154.80 154.80 Anilin Treptom Berl. Handels⸗Geſ. 149.— 148.90] Braunk.⸗Brik. 15 Darmſtädter Banf 127 20 127 20 D. Steinzeugwerle 242 20 Deutſch⸗Aſtat. Bank 146.50 146 2 Duſſſeldorfer Wag. 288.— Deutſche Bank(alt) 218 90 219.— Elberf. Farben(alt) 542 5 VVVVVTTT— iw. 0. Disc.⸗Kommandit 165.90 166.40 e 1 Dresdner Bank 136.— 136.— Chemiſche Charlot. 203 Rhein. freditban: 138.— 13.50 Conwaren Wiesloch! Schaaffh. Bankv. 134.70 184.40 Zellſtoff Waldhof Kübeck⸗Züchener—.— 26 Feldoſe Konheim Staatsbahn—.— 142 40] Rüttgerswerken 18 Privat⸗Disco W. Berlin, 17 Juni.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien Berliner Efßettenbörſe. Juni.(Schlußkurſe.) 2 201 50 202 40 Staatsbahn Mais unverändert. heim, per 100 bg Junf.(Telegramm.)(Produkten 15. 1 201 25 204.—[Mais per Juli 198 75 195 25„ Sept. 20f. 204. Mnddt . 204.— Rüböl i 177.75 178.50 5 18„Dez. 193 25 195.— Spiritus 70er loeo 161.25 161.—Weizenmehl —.——.—[Roggenmehl 166.70 166.20 Lombarden 8. Seite. 80 General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 17. Juni. 8 5 Staats A. knapp Heibt. Straits⸗Zinn prompt Pfd. Sterl. 186 5N Pariſer Börſe.„5ĩð V799 Pfd. Sterl 18gts 11 18g feridi bis 180 c, Aufiraliſches Zinn dic⸗ 8 15 17 15 17 terl. 186.5 bis 186.15, Engl. L. u. F. Zinn Pfd Sterl 8 9 18 Junf. 0l 1 Sterl. 189 5 Paris. 17 Junf. Anfanas'urſe. 3½ Dſch. Reichsanl 93.35 93 45 Tamaulipaß 97.25 97.25 Antimon ging weiter zurück und notiert Pfd. Sterl. 85 6 e% Nente 9485 94.—Fürk. Looſe 156—.„;„ 45 83.45 Bulgaren—.— 97.— Bhe iſt aſet adp dis pid eet e S 85—89. Italtener 103 700 Banque Ottomane 698.— 700.— 3½½ pr.konſ. St.⸗Anl 93.60 93.50 17½ Griechen 1890 50.— 49.70 Lieferung gezahlt, während Pfd. 19 1 Spanier 92.——. io Tinto 2085 2080 3„.„ 385.50 88 40italien. Rente 103.40 103.40 wurde. Der Schluß war Pfd. 2 füür rome: ürken unif. 93 20 93 25 4 bad. St⸗A.„ 100.50 100 40 ½% Oeſt. Silberr. 99.40 38%/Sterl. 20.10 bis 21 per Auguſt, Pfd. Sterl. 20.1 bia ompt, Pfd, Tülrken 34% bad. St.⸗Obl. f 94.8 1 8 Ster 10 bis 21 per Auguſt, Sterl. 20.1 bis 20.5 per 92 3 ad. St.⸗„ſl—.— 94.80 zZaplierr.—.— 99 45 zer. d 56— 31½ 5„M. 938.20 93 20 Deiter Goldr. 88.35 98.35 k: Pfd. Sterl. 24.10 Londoner Effekten höͤrſe. 3½% 6 00 020 190:0s Portg. Serie.40.40 Silber promt 30, 3015/16. N b 5f 3 3 bayer..⸗B.⸗A. 100.55 100.603 dt III 66.30 66.55 Jueckſilber: Pfd. Sterl..17/6. 0 5 9 7 0 Dro. enon, 17. Juni.(Telegr.)„Anfangskurſe der Effektenbörſe. 31½ do. u. Allg.⸗A. 92.90 92.85%½ neueRuffen 1905 90.— 90.— Eiſen: Cleveland 57 Caſſe, 57/317 1 Monat, 57/6 8· Mongle. 3% Reichsanleihe 82¼ 821 Southern Paeffie 3„„ 33504 Ruſſen von 1880 72.25 72.30** 2 5% Chineſen 101— 101—Chicago Milwaukee ee 10040 9 20 94.— ½% Chi 1 981 79 Heſſen— 10 ſpan. ausl. Rente 94.20 94. 5 4½% Chineſen 89, 98,( Denver Pr. 8% 38%[ Heſſen 82 05 81804 Türken v. 1908 87.50 87.50 Marx& Soldschmict, Mannheim 35%/% Conſols 83 ½ 88%[Atchiſon Pr. 96˙42 96— 8 Sachſen 83.90 84.—4 Türken unif. 93.70 93.650 Odreſſe Feunf. 5 2% Iſaliener 102/ 102¼ J Louisv. u. Naſhv. 1151½ 113— 31½ Mh. Stadt⸗A.os—.— 91.60 1Ungar. Goldrente 99.90 93.05 Teleqramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1637, 4% Griechen 49%½% 49% Union Paeific 135% 134¼ B. Aus ländiſche. Kronenrente 92.65 92.80 17. Juni 1907. Proviſionsfrei!* 3% Portugieſen 68 ½ 68 ½Unit. St. Steel com. 33 ½ 33ʃ½ 4 Ag. i. Gold⸗A. 1887 55 81l. Lof——————. Spanier 91/ 915% B.„pref. 109%½ 9eſ, 4½ Chineſen 1898 96.30 96.30] Verzinsl. Loſe. F n 5 15„ 5 5 96. 30 Ver 1 31¹2 D 115 82% 821 1 22% 22— 4Egypter uniſtzirte—.——.— Oeſt. Loſe v. 1860 150.80 150.80 Wir ſind als Selbſtrontrahenten käufer Läu ſer 05 0 39 Wbeerz ſchwach. 28% 23½ eerikaner äuß. 97.— 97˙30 Türkiſche Loſe 135.20 135.80 unter Vorbehalt:„„ 4 90 Japaner 87¼ 87.— Chartered 05 15 9——ů——— Tend.: ruhig. Goldfields 3 375 tien induſtrieller Unternehmungen————— ß5 ö 787 789 101 5 81 10 15 8 5 8125 Ga 125 3˙½ Bad. Zuckerfabrit 111.9) 111.70] Ver. Kunſtſeide 308 50 805.—.-G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt g. d. H. 12% Rio Tinto 83½ 81— Eaſtrand 4 5 8 77 Atlas⸗Leb Ludwiasf— M. 2 Braſtlianer 797% 7380% Tend.: ruhig. 0 8197 Immob.——.— Lederw. St. Ingbert 75— 74.— 5 5 ebensverſ.⸗Geſ., Ludwigshafen 290 Etchbaum Mannh. 137.— 137.— Spicharz 118— 119.—[ Badiſche Ziegelwerke,.⸗G., Brühl 7 Mh. Akt.⸗Brauere! 141.— 141. Walzmühle Ludw. 166.— 166.[Benz& Co., Rhein. Gasmotoren, Mannheim 220— Frankfurter Effektenbörſe Parkakt. Zweibr. 105.50 105.50 Jabrradw. Kleyer 306.— 304.30 Brauereigeſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen 5 21 zfr 0 deeltz 5 N 18 5 157— Maſchinenf. Hilbert 92.— 92.— e 97 255 1 5 5 ementw. Heidelb. 151.— 151.— Maſch. Arm. Klein 118.— 118.—[Bürgerbräu, Ludwiashafen 80 Lelegramme der Continental-Telegraphen-Gompagnie. Hemenf Karlſtadt 12220 13 50] Paſchinenf. Baden. 197.— 107.— bemiche Fabrif Hee!k 35,% Schluß⸗Kurſe. Bad. Anilinfabrik 442.90 458.— Dürrkoyy 367— 364.— Daimler Motoren⸗Geſ. Untertürkheim, Lit. A 2⁵2² 5 Sh. Fbr. Griesheim 230— 230.— Maſchinf. Gritzner 209.50 209.— Lit. B 1 Reichsbank⸗Diskont 5½ Prozent. Höchſter Farbwerk 423— 424.40 Pfälz Nähmaſch. 131.— 181.— Fahr Gehr., Akt.⸗Geſ. Pirmaſens 155 22 Wechſel.—.——.— Röhrenkeſſelfabrik Fu e⸗ Worms Wamhe 5— 5 7 5 8 bem. Werke Albert 388.— 886.— vorm. Dürr& Co. 44.60 44.— Flin„Eiſen⸗ und Broncegießeret, Mannheim 9— 15. 1 15 17 Drabtinduſtrie 4150— 139.— Schnellprf. Frkthr. 183.25 182.90] Frankenthaler Keſſelſchmiede 555 95 fe 8 8 kurz 9 9155 e Plät kurz decumul.⸗F. Hagen 200.— 200.— Helfabrik⸗Aktien 126— 125.80 Fuchs Waggonfabrik, 1 80 162 111 gien 8105 81. Schwelz. Plätze„ 9 812 Ase. Böſe, Berlin 62.50 61.— Schuhfab. Herz Frkf. 125.50 126.50] Herrenmſſhle vorm. Genz Heidelberg Itallen„51.275 81.30 Wien„ 84.75 84.766 Allg. Elk.⸗Geſellſch. 194.40 193.— Seilinduſtrie Wolff 141 50 142.— Lindes Eismaſchinen 173 558 London 20.450 20.44% Napoleonsd'or 16.26 16,½6[ Südd. Kabelwerke 127.50 127.80 Lampertsmühl 94.90 84.90[Linoleumfahrik, Maximilfansau 120⁰ lang—.— 20.427 Privat⸗Diskont 4/16 115 20 115.50 Kammg. Kaiſersl. 180.——.— gothringer Baugeſellſchaft. 95 112 55 8 ktr. Geſ. Schuckert 103.— 108 50 Zellſtoff Waldhof 321.— 319.50] Lur'ſche Induſtriewerke,.⸗G. Lu wigshafen 2 85 Aktien dentſcher und ausländiſcher Transpork⸗Anſtalten. Allg..⸗G. Slemens 161.50 161.50 Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning 828 udwh.⸗Berbacher 221.— 220.— Oeſterr. Süd⸗Lomb. 27.20 27.40 Bergwerks-Akti Mosbacher Aktienbrauerei vorm. Hübner 97 Pfälz. Maxbahn 188 40 138.40 Deſterr. Nordweſtb.—.——.— en. Schifferſtad 170 124 R b, Lochunet 220— 219 50] Harpener 198 80 198.75 Pfälziſche Mühlenwerke. Schifferſtadt 0 Slidd. Eiſenb.⸗Geſ. 125.10 125.10 Gotthardbahn——— uderus 110.— 109.50] Hibernia—.———[beinau Terrain⸗Geſellſchaft 1eifr 2 Hamburger Packet 128.70 128.40 Ital. Mittelmeerb.—.— 86.— Concordia———.—[Weſterr. Alkali⸗A. 209.20 209— Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft A⸗G, Mannhelm 105 2 Nordd. Lloyd 115.,20 115.20„ Meridionalbahn 142.— 141.— Deutſch Luxembg. 170.— 170— Oberſchl. Eiſenakt. 101.— 101.25 4 deral. vollbezahlte junge 125 5 M. 250 Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 141.80 142.— Baltim. Ohio 91.70 91.30 J Friedrichsh. Bergb. 162.— 161.50] Ver. Königs⸗Laura 219 50 220.— Rheiniſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine M. 285 55 Gelſentirchner 187.20 185.80] Roßleben 14400 10400] Nheiniſche Schuckert Geſellſchaft, Mannheim 255 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. Rheinmühlenwerke, Mannheim 15¹ Frankfurt a.., 17. Juni. Kreditaktien 202.—, Staats⸗ Rheinſchiff.⸗A.⸗G Fendel, Mannhein 11⁴ pbl 0 90.— 4 Pr.efdb. unt. 14 90.— 99.— bahn 142—, Lombarden 27,10., Egypter Fonenne inol ente Rumbacher Porttand Cen endere annheim 10— 4%.K. B. Pfobros—.— 90—3%„„„ 15 99.75 99.7593.—, Gotthardbahn—.—, Disconto⸗Commandit 166.20, Laura Sale 5 afeeger 115— %%„ 10 99.30 99 60/ 3%„„„ 14 96.— 96.—.—, Gelſenkirchen 187.—, Darmſtädter 127.30, Handelsgeſellſchaft Südpentſche Inte⸗ Indußtrte Mannbeim 104 55 4% Pf. HypB. Pfdb. 100.50 100.50 315„„ß 9 e 198 8 Dresdener Bank 136.—, Deutſche Bank 219.—, Bochumer 217.50 Sitddeutſche Kabel Marnbeim, Genußſcheine— M. 100 4 0.20 93.200 3. 93.6—.—: feſt. Fahrifer ½% P 5„F( Lendenz ſeſt Unionwerke,.-⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen— 134 51½% Pr. Bod.⸗Cr.—5 92.2 Pr. Pfobr.⸗Bk.⸗ Nachbörſe. Kreditaktien 202.—, Staatsbahn 142.—, Lombarden Unionbrauerei Karlsruhe— 58 0 98 70 98.70 37 950 96.— 96.— 27.40, Disconto⸗Commondit 166.40 Vita Lehensverſicherungs⸗Geſ., Mannheim M. 320 „ 3½% Pr. Pfbbr.⸗Bk.⸗** Waggonfabrik Raſtatt 11¹ unk. 00 98 80 98.80] Hyp.⸗Pfd.⸗Kom. 85 a ellſchaft— 75 öfr 4%„ Pfbbr..0! Obl. unkündb. 12 93.25 93 25 Vom Londoner Metallmarkt. e ſchaft— 70 zfr unk. 10 98 90 98.80 4% Rh. H. B. Pfb. 02 98 75 98.50(Bericht von B ran d e i 8 G 0 1 d ch m i dt u. Co.) Weſtendbau-Geſellſchaſt 15 Karlsruhe 92 zfr 4%„ Pfdbr..0g 4%„„„ 1907 9875 98.50 Zuckerfabrik Frankenthal 365 25 90 98.95 40 2 99.90 99. Kupfer: Standard⸗Kupfer zeigt einen weiteren bedeutenden aben Frünſenpa 8½ 1 15 55 17055 190 5 Preisrückgang, zum größten Teil infolge von Eiquidationen verſchie⸗ Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Nachrichten. 4 8 89 94 92 90 62.90 320 N alte 92.30 92.20 dener Hauſſe⸗Poſitionen. Zu gleicher Zeit wurde ſeitens der Baiſſiers 8 62½% 3 Pfd. 9500 92.10 98.10%„ 1904 92.20 92.20 anſebnlich verkauft und Deckungen per Juni und Juli⸗Daten vorge⸗ Southampton, 14. Juni.(Drahtbericht der Amerikan Line⸗ 40% 8 Com.⸗Ibl 5 12 75 11*„* 1914 92.90 92.75 nommen und zwar zu Preiſen von ca. Pfd. Sterl. 3 über der 3 Southampton). Der Schnelldampfer„New⸗NPork“, am 1. Juni von 175 16 100.25 100 25 310 510 8.O 93.50 93.50 Monats⸗Notierung. Die gewöhnliche Folge dieſer ſchwachen Märkte[New⸗York ab, iſt heute vormittag 1 Uhr hier angekommen. 8% Com.⸗Obl 5 4% N. W. B C. B. 10 98 50 98.50 Mend ſeitens des Konſums über das Allernot⸗ New⸗Pork, 15. Juni. J e en Sout⸗ 7 5 2125 wendigſte hinaus. Die Induſtrie iſt ohne Zweifel nicht mehr ganz hampton. Der Schnell⸗Dampfer„Philadelphia“, am 8. Juni von 81¹ 6 358— 7 93 40 98 40 44% 17 9175 9 90 ſo aufs äußerſte angeſpannt wie bisher, ſicherlich muß ſich jedoch, wenn Southampton ab, iſt beute pormittag 2 Uhr hier angekommen. 55 4 0 0 0. 40 91. die etzige Rückwärtsbewegung anhält, ſofort eine ſehr bedeutende Rotterdam, 15. Juni.(Drahtbericht der Holland Amerita⸗Line v. 98/6 98.40 93.400 2½, Iꝗal. ſttl.g. C. B.—.— 69 45 Nachfrage für Konſumkupfer zeigen. Die Elektropreſſe folgten den Rotterdam). Der Damyfer„Stadendam“, am 5. Juni von New⸗Mork 40% Pr. Pfbb. unk.§9 99— 99.— Standardnotierungen, obgleich die großen Produzenten noch außer ab, iſt heute hier angekommen. 4%%„„ 12 99 25 99.251 Mannb. Verſ.⸗G.⸗A. 498.— 498.— bleiben. Auch die Tinti Co., iſt noch nicht im Markt, wo⸗ Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſe⸗Bureau Gun d⸗ urch Tough knapp und verhältnismäßig hoch bleibt. An der letzten 85 VBank. nnd Verſicherungs⸗Aktien. Börſe wurde ſpot Kupfer in die Höhe geboten, wovon 3 Monatsware 12 2 Nachf. m Mannheim, Bahnhofplatz Nr. 75 Badi Bank 35.55 135.80 Oeſterr.⸗U„Bank 125.80 126.20] jedoch unberührt blieb. Standard prompt Pfd. Sterl. 97.5 bis 97.15, 8 1 ube⸗ 130.25 130.— 199 109.20] Standard 3 Monate Pfd. Sterl. 92.15 bis 93.5, Engl. Tough Pfd. Sterl. 33 Berl. Handels⸗Geſ. 149— 148.30 Kredit⸗Anſtalt 201.80 202.— 104 bts 106, Engt. Beſt Selected Pfd. Sterl. 104.10 bis 106.10, Amer. Verantwortlich: 45 0 4** 2 2— 32 75 2* 2 2 7 omerſ u. Diak⸗B. 113 50 112 80 Pfälziſche Bank 100.— 100.— ee e Für Politik: i. V. Georg Chriſtmann, Dernhädeze Fant 525.00 127.20 Pfaälz Hop⸗Vanr 187.50 187.—„Kenbſervktriolz. Prompt pfb. Sterl. 39, per 1003 Pfd. Sterl. är Kunſt, Fenill Vermiſchtes; 9 Deutſche Bank 219 90 219 10 Preuß. Hypothenb. 110.90 111— 2910.. ſür Kunſt, Fenilleton und rmtiichtes: Frig Kabler. Deutſchaſiat. Bank 149— 148.— Deutſck Reichsbk. 154 10 154.70 Zinn Die Zufuhr vom Oſten für die erſte Hälfte des Juni] für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; eutſchaſtat. Bank 144 7 eutſche die 137.50 137% beträgt 2800 Tonnen, während der ganze Monat auf 5000 Tons vere: D. Effekten⸗Bank 106 25 106 10 Ahein. Kreditbank 134.50 133.20 anſchlagt wird. Da dies ein ziemlich volles Quantum bedeutet, für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel; Slsconto⸗Comm. 166.5 150 5 113 ſchwächte ſich der Markt ab, der europälſche Konſum iſt aber ent⸗ für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. 151 Dresdener Bank 136.25 136.— Schaaffh. Bantver. 134.75 184.40 ſchieden aut und beſonders liegen gute Berichte über die Weißblech⸗ Druck und Verlag der D bruckeref, den 5 80 10 5 Fndd. Han Muüm 113.— 118.— indurte in Woles wur. Oie Preiſe gaben bei ziemlich großem Ge⸗ ruck un Verlag der Dr. O. Haas ſchen Buchdruckeref, 153 50 153 90] Wiener Bankver. 132.80 133.— ſchäft etwas nach, doch waren die Schwankungen unbedeutend. Der G. m. b..: Direktor: Eruſt Müller. ationalbaptk 11905 118 40 LBanf Ittomane 139.— 138— Schluß war feſt und volle Preiſe wurden für ſpot bezahlt, das ſehr eeeeeeeeeeee Waggons inoleum Linoleum 200 em breit, slegante Muster„„ Linoleum 200 em breit, uni, in allen Farben EM.⁰ Linoleum 200 em breit, Granitmuster, durohgedruckt!: UIm IE.7⁵ Linoleum 200 em breit, Inlald, Musterung unzerstörbar, aparte Dessins Im Mk..7³ Linoleum 200 em breit, hochaparte unzerstörbare Moire Nier Im Mk. 22 Linoleum-Teppiche 200050, 260 250056h 300ſab0 Meine sämtlichen Halbfertigen Nleider (Linon, Voile, Leinen u. 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Im Wege der Zwangs⸗ pollſtreckung ſollen die in Secken⸗ hein beegenen, im Grundbuche Jen Secken hein, zur Zeit der Ein⸗ 9* 5 tragung des? in nachſtehend ſtücke am Mittwoch, 31. Juli 1907, vormittags 10½ Uhr, rch das auterzeichnete Notarigt MRathauſe zu Seckenhern ſeigert werden. Oer Verſteigerungsvermerk iſt an 3. April 1907 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mittel⸗ lungen des rundbuchamts, ſowie der ü en die Grund⸗ ſtücte betreffenden Nachwei⸗ ſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, giechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteige⸗ rungsvermerkes aus dem Brundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſtei⸗ gerungstermine vor der Auf⸗ ſorderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger wider⸗ ſpricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſt⸗ ſtellung des geringſten Gebots hicht berückſichtigt und bei der Verteilung des Verſteige⸗ rungserlöſes dem Anſpruche beſchriebenen Grund⸗ des e geen und den ührigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehen⸗ des Recht haben, werden auf⸗ gefordert, vor der Ertetlung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des Verfahrens herbeizu⸗ führen, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung der zu verſtei⸗ gernden Grundſtücke: Grundbuch von Seckenheim, Band 59, Heſt 2, Beſtandsver⸗ verzeichnis 1. „. 1, laufende Nummer der Grundſtücke im.⸗V. J 2, Lager⸗ buch-⸗Nr. 8022, Flächeninhalt 4 ar 80 am Bauplatz im Ortsetter Stiengelhof, Stengelholſtr. 28. Schätzung Mk. 4300.— .3. 2 lauſende Nummer der Gruündſtücke in.⸗V. Is, Lager⸗ buch⸗ Nr. 8022 a, Flächeninhalt 3 ar 73 cm Bauplatz, ebendaſelbſt, Stengelhofuraße 30. Schätzung Mk. 3800.— Maunheim, den 5. Juni 1907. Großh. Notariat IX als Vollſtreckungsgericht: Breunig. 72895 Zwangs⸗Verſteigerung. Mtttwoch, den 19. Juni 1907, nachmittags 2 Uhr, 2 werde ich im Pfandlokale Q 4, 5, hier, gegen Barzahlung „20. Juni 1907, nachm. 2 Uhr Sroße Verſteigerung Mittwoch, 19. u. Donnerstag verſteigere in meinem Lokal P 5, 4 im Auftrag an den Meifſt⸗ bietenden: 49845 A. I00 male Ligarrel Verkauf a. freier Hand morgens von 9 Uhr ab. 5,. 5,4 Jel 2705 P 5, 4 Heffentliche G ſ˖ Verſteigerung. Wegen Wegzug verſteigere Dienstag den 18. Juni 1907, nachmittags 2 Uhr in meinem Lokal P, 4 auftragshalber folgendes an den Meiſtbietenden: 49864 Hochfeine Salon⸗Cinrichtung Dainenſchreibtiſch mit Stuhl, Garderobe⸗Ständer, diverſe Tiſche, Waſchkommode mit Marmor, Complette Küche. Ein vollſtändiges, modernes Schlafzimmer Allles faſt nen In Fritz Beſt, Auſtiongter F 5, 4 fel. 2705, P 5, 4 Pickel im Geſicht und am Körper, Blüten, Mit eſſer, Winmerin, Röten, Som⸗ merſproſſen, Hauljucken, Hant⸗ geſchſwüre ꝛc., wer daxau feidet, gebrauche die weltberühmte Zucker's Patent⸗Medizinal⸗ Seiſfe, D. R.., ärztlich eiſt⸗ piohlen und tauſendfach bewährt, Preis Mk. 1,50. Beſitzt Eigen⸗ ſchatten wie keine zweite der Welt. Wunderhare Erfolge, zumal bei gleichzeitiger Anwen⸗ dung von Zucoh⸗CEreme, dem herrlichnen und einzigartigſten aller Hautersmes, Preis.s werden täglich berichtet. Jeder, der bisher vergeblich hofſte, mache einen Verſuch. Eht zu haben in taſt allen Apotheken, Drogerien, Parſümerien zc. 72167 Hypotheken zur 1 u. 2. 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Wie dem verehrlichen Publikum bekannt ſein dürfte, wurden im September 1906 die Möbel⸗Spediteure der Städte Maunheim und Ludwigshafen von einer Lohnbewegung ihrer Arbeiter überraſcht, welche dahin führte, daß nach eintägigem Streik erhebliche Lohnerhöhungen erfolgten. Veranlaßt wurde dieſer Streik durch den Traus⸗ portarbelter⸗Verhand, durch den auch die feſtangeſtellten Packer gezwungen wurden, unter Vertragsbruch die Arbeit niederzulegen. Wenn die Unternehmer glaubken, durch den damals erfolgten Abſchluß eines Lohntarifes die Ruhe in ihren Betrieben zu ſichern, ſo ſollten ſie ſich in dieſer Meinung bald gründlich getäuſcht ſehen. Eine Ver⸗ ſammlung des Transportarbeiterverbandes folgte der anderen und die Arbeiter wurden durch ihren Verband zu unbe⸗ greiflichen Beſchlüſſen verleitet. So verhängte im Mürz 1907 der Verband über einen Betrieb die Sperre, Anter BDruch ſeines eigenen Vertrages. Vor wenigen Tagen wurde über einen anderen Betrieb abermals die Sperre verhängt und endlich wurde an vergangenen Samstag über ſämtliche Mannheimer Möbelſpeditionsbetriebe der Streik verfügt, ſelbſtverſtändlich auch diesmal wieder unter Vertragsbruch Alſo pier Arbeitseinſtellungen innerhalb 6 Monaten! Dabei beziehen die Leute, welche bekanntlich ungelernte Arbeiter ſind, ſo hohe Löhe, wie ſie kein anderer Gewerbebetrieb ſeinen gelernten Arbeitern bezahlt. Zu dieſen hohen Löhnen kommen die genügend bekannten agußer⸗ ordentlich reichen Trinkgelder, ſo daß unſere Arbeiter wohl allen Grund hätten, zufrieden zu ſein. Aber nicht nur auf Verkürzung der Arbeitszeit und Erhöhung der Löhne beſchränkt der Transpork arbeiterverband ſeine Tätigteit, er ſucht ſeine vermeintliche Macht auch darauf auszudehnen, daß er den Unternehmerß vorſchreiben will, welche Leute beſchäftigt werden dürfen und welche nicht. In Maännheim wurde ein Packer an der Arbeit verhindert, lediglich aus dem Grunde— weil er ein Heidelberger iſt. Iſt das die gerühmte„Freiheit“, welche der Verband auf ſein Banner geſchrieben hat? Der Machtkitzel des Verbandes geht aber noch weiter. So wurde dem Geſchäftsführer einer der unterzeichneten Firmen bedeutet:„Die Löhne werden von den Arbeitern diktiert!“ und bei einer auderen Gelegenheit wurde ihm gedroht:„man würde dafür ſorgen, daß er aus dem Geſchäft hergus⸗ fliege!“ Daß das grbeitswillige Perſonal und die Unternehmer mit:„Verhauen, Kaltmachen“ und ſonſtigen Liebenswürdigkeiten bedroht wurden, ſei nebenbei noch bemerkt. Die unterzeichneten Unternehmer werden zu dieſer Flucht in die Oeffentlichkeit genötigt durch die in nachſtehender Tabelle in Colonne III angeſührten neuerlichen Lohnforderungen des Transport⸗ ärbeiter⸗Verbandes, welche, wie jeder Unbefangene ſagen muß, ſo überſpannt ſind, daß ſie nicht bewilligt werden können, ohne die Unternehmer zu rufnteren und das Publikum ſchwer zu belaſten. ee 1 11 III 5 Bis 1906 Jehiger Tarif Neue Forderung. des Transport⸗ arbeiterverbandeß 9% Stunden im Sommer „ Winter 11 Stunden 8ů½ Tagelohn abgeſchafft M..— größtenteils Arbeitszeit 10½½ Stunden —. Ae„.— teilweiſe M..— 1 Stundenlohn 70 Pfg. Wochenlohn M. 22—23 M. 25.— M. 30.— Stundenlonn 50—50 Pfg. 70 Pfg. 70 Pfg. —5 90 80 Pfg. Mokeſende 50—60 Pfg. 70 Pfg. M..— nach 9 Uhr abends Fahrzeit bei Nacht In d. Zulagen enthalten In den Zulagen enthalten M..— per Stunde außer 5 ſeitheriger Zalage Klavier, neben Lohnn— M..50 M..— 85 „„. 5 M..— Geldſchränke, neben Lohn— M..— pro Mann M..— pro Mann Schwere do M..— pro Mann u. Stunde Mk..50 pro Mann u. Stunde 3535 unter Fortfall des Tagelohns unter Fortfall des Tagelohnes Billards 55 3—— M.— pro Mann M..— pro Mann M..20 innerhalb 5 Kflometer Schwere Heerde,, 5 Zulage für Vororte über Mit⸗ tagszeit 60—80 Pfg. M. 1 mvom Zentrum der Stadt Zulage für auswärts M..50 M..— M..— über 5 Kilometer vom Zulage für auswärts bei Ueber⸗ Zentrum der Stadt Raüchef M..—.— M..— M..50 Bei 1iſtündiger Arbeitszeit hat ſich demnach der Arbeitslohn der unſtändigen Arbeiter bis September 1906 auf—6 M. geſtellt, jetzt ſtellt ſich derſelbe in derſelben Zeit auf 6 M. 35 Pfg. und nach dem Tarif III würde er auf 7 M. 80 Pfg. ſteigen. Die ſtändigen Packer erhielten nach Tarif 1 3 M. 75 Pfg., erhalten jetzt nach Tarif II 4 M. 17 Pfg. und würden nach Tarif III auf 5 M. pro Tag bei%½ bezw 8ʃ½½ ſtündiger Arbeitszeit ſteig n, ohne die erheblichen Tein⸗ gelder und Nebenzulagen, welche mit M. 3 pro Mann und Tag eher zu niedrig als zu hoch gegriffen ſind. 9 85 für Verſicherungen finden bei den feſtangeſtellten Leuten nicht ſtatt. Die ſündigen Packer ſtellten ſich demnach auf M..—, die unſtändigen Packer auf M. 10.80 pro Tag bei IIſtündiger Arbeitszeit. Was die Unternehmer nach dem vorgelegten Tarſ III mehn bezahlen müßten, das ergiebt ſich beiſpielsweiſe, nach den Lohnbüchern eines größeren hieſigen Betriebs feſtgeſtellt, wie folgt:„5 0 feſtangeſtellte Packer: Mehr gegen Tarif II M. 1560, gegen früheren Tarif 1 M. 2340 1000 Arbeitstage der Hilfspacker:„ 5„50„ I 2700 zuſammen:„ 6„ I MN 5040 1 5 Von den ſonſtigen Zulage⸗Erhöhungen, die jährlich ebenfalls in die Tauſende gehen, ganz zu ſchweigen. ieſe Summen ſind ſo erheblich, daß der oben erwähnte Betrieb in Zukunft ohne Zweifel mit großer Unterbilanz arbeiten müßte⸗ Noch ein weiteres Beiſpiel: Ein Transport in das badiſche Oberland z. B. nach Lörrach koſtete früher, aus eführt durch einen unſtändigen Packer in 2 Tagen, Lohn und Zulage M. 18.—, heute würde dieſelbe Leiſtung M. 36.60 koſten, alſo mehr als das Doppelte! Ein Transport nach Seckenheim koſtete früher bei 4 Mann, welche den Transport nach Seckenheim begleiteten M..— Zulage, heute würde dieſelbe Leiſtung M. 12.—, alſo das Dreifache koſten. Angeſichts dieſer Tatſachen, welche wir bereit ſind an Hand der Bücher zu beweiſen, und des Umſtandes, daß die Preiſe für die Uumzüge, welche erſt bei Einführung des Tarifs II(ſiehe Tabelle) im September vorigen Jahres erheblich erhöht werden mußten, eine weitere Erhöhung abſolut nicht mehr vertragen, würde ein weiteres Entgegenkommen gegenüber dem Transportarbeiterverband den ſicheren Ruin ſämtlicher gund e ſee am hieſtgen Platze bedeuten. Ein Teil der Packer hat bereits dem Transpos tarbeiterverband wegen ſeinen maßlyſen orderungen den Rücken gekehrt und arbeitet weiter, andere werden hoffentlich nachfolgen. Arbeitswillige ſind auf alle Fälle hinreichend vorhanden. In den unterzeichneten Betrieben wird die Übernommene Arbeit unter allen Umſtänden ausgeführt. An das verehrliche Publikum richten wir die Bitte uns und die Arbeitswilligen in dieſem Kampfe zu unterſtützen. Ein Unterliegen der Unternehmer würde nicht nur dieſe, ſondern das ganze umziehende VPublikum treflen: 5 Mannheim, den 15. Juni 1907. 72407 * 7* r 7. Verein Manuheim⸗Ludwigshafener Möbelſpediteure Wilh. Belz& Söhne. Karl Bruch. Nonrad Bolländer. Karl Kaubeck. J. Aratzert's Möbelſpedition. Rich. Mack. Narl Sehaaf. Serff& Braſelmann. Jak. Stohner. Chriſt. Stohner. Jean Wagner. Werestavraut u. Weishandlunge Reſſource⸗Geſellſchaft 73,2 Arehe Noah 1552 Behufs Reviſton der Bibliothek erſuchen wir unſere verehrl. Mitglieder, die entliehenen Bücher empfiehlt seine anerkannt vorzüglichen Schoppenwelne am Samstag, den 15. oder Dienstag, den 18. 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