(Badiſche Volkszeitung.) alifſchlag M..4 pro Quartal. Einzel⸗Rumme 8 Pfg. der Stadt Mannheim und Uumgebung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Abonnement— Eeben aen u. d. g5d Unabhängige Tageszeitung. e (Nannheimer Volksblatt.) e e Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ 6. 2. Geltſenſte und verbreitelſle Zeitung in Mannheim und Auſibi E 6, 2. nahmed. Druckatbeiten 641 Die Colonel⸗Zelle.. 28 Pig. Schluß det Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr⸗ Nedaktloenn 3877 Auswärtige Inſerate 80„ 2—— di d V. Di kMelunegele.1 mr Eigene Redaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. dacheming 21 Nr. 278. Mittwoch, 19. Juni 1907. Glbendblatt.) Frankreichs neue Verträge. (Von unſerem Pariſec Korreſpondenten). F. Paris, 18. Juni. Die Deputiertenkan umer hat geſtern Nachmittag die end⸗ loſe Debatte über das Geſetz gegen die Weinpanſcherei und erweinfabrikation für einige Augenblicke unterbrochen, um die Verleſung des franzöſiſch⸗ja paniſchen Abkommens durch den Miniſter der auswärtigen An⸗ gelegenheiten anzuhören. Der oppoſitionelle Deputierte Graf de Caſtellane entwickelte ſeine Interpellation, auf die Pichon mit der Bekanntmachung des Abkommens geantwortet hat, in einer kurzen Rede, in der er die Regierung unter dem Beifall 1 Kammer zum Abſchluß dieſes„wertvollen und glück⸗ lichen Vertrages“ beglückwünſchte. Der Miniſter ließ der Verleſung des en ſo wird das Abkommen amtlich bezeichnet— einige Worte über ſeine Bedeutung folgen, und dann Wurde der„Zwiſchenfall“ für erledigt er⸗ klärt und die Kammer ging zur 0 über, ohne dies, wie es ſonſt nach Interpellationen zu geſchehen pflegt, ausdrücklich zu beſchließen. Der einmütige Beifall, der die Verleſung des Abkommens begrüßte, beweiſt, daß man im Parlament wie im großen Publikum und in der Preſſe den franzöſiſch⸗japaniſchen Vertrag als einen Erfolg der franzö⸗ ſiſchen Diplomatie betrachtet. Es verdient indeſſen Beachtung, daß dieſe, Anſicht doch nicht allgemein in Frankreich geteilt wird. So erklärte z. B. der Oberſtleutnant a. D. Peéroz der Verfaf ſſer des Buches„France et Japon en Indo⸗ hine in einem Interview, das franzöſiſch⸗japaniſche- Abkommen gewähre den Japanern große kommerzielle Vorteile, ohne ſie über— deſſen ſei er ſicher— von der Durchführung ihrer alten Pläne in Hinterindien dauernd abzuhalten. Der Kampf um Hinterindien, auf den Péroz ſeine Landsleute in dem genannten Buch vorbereiten wollte, wird ſeiner Anſicht nach zurch das jüngſt unterzeichnete Abtommen, in dem er in erſter Linie ein neene Furcht Flaukreiche vor bent ſieht, nur vertagt. i ſchränken ſich heute den Text des frangöſſſch japani⸗ 5 Krrangements zu veröffentlichen, ohne ihn zu kommen⸗ tieren. Zu den wenigen Blättern, die eine Anſicht darüber 1 äußern wagen, gehört das„Journal“, das u: a. dazu emerkt:„Wir erkennen den Japanern das Recht zu, ſich nach Belieben in unſeren aſiatiſchen Beſitzungen a gedeln, Das iſt eine Genugtuung für die japaniſche Eigenliebe, die ihr 55 Vereinigten Staaten nicht t zugeſtehen wollen. Aber das iſt zugleich ein Beweis von großem Vertrauen, denn die Bildung einer zahlreichen japaniſchen Kolonie in Franzöſiſch⸗ Hinterindien kann ernſte Konſequenzen haben“. Péroz hat in ſeinem Buch 98 geſchildert, wie die Japaner ſich ſchickt das Vertrauen und die Neigung ihrer annamitiſchen Vettern zu gewinnen verſtehen, indem ſie zugleich deren Hoch⸗ achtung vor den europäiſchen Beherrſchern des Landes mit gllen Mitteln untergraben. Werden die Annamiten den neuen ſranzöſiſch⸗japaniſchen Vertrag als einen„Erfolg“ ihrer franzöſiſchen E Gebieter oder als einen Triumph der Japaner etrachten? Die Antwort liegt auf der Hand! Dieſe Aus⸗ miehr und mehr in Franzöſiſch⸗Indochina einniſten und ge⸗ Fhreen des großen Pariſer M 979000 15 ſind um ſo hat, im 9701 beachtenswerter, als ſie Anſichten und Sorgen vertreten, die viel weiter in Frankreich verbreitet ſind, als man nach der vorſichtigen Haltung der franzöſiſchen Preſſe annehmen ſollte. Auch das neue franzöſiſch⸗ſpaniſche Ab'⸗ kommen wird von den franzöſiſchen Zeitungen einſtweilen mit großer Vorſicht und Zurückhaltung behandelt. Nach dem „Temps“ iſt dieſes Abkommen das Natürlichſte von der Welt und kann weder Ueberraſchung noch Unruhe wecken. Der „Figaro“ behauptet, dieſe neue Entente cordiale habe man ſeit der Zuſammenkunft von Carthagena erwarten können, ſie ſei überdies von Alfons XIII. in ſeiner ſpaniſche Parlament bereits 0 worden. Das ver⸗ hindert aber nicht, daß der Vertrag für Frankreich eine ebenſo große Ueberraſchung war wie für das Ausland. Im„Meſſi⸗ dor“ feiert Clemenceaus getreuer Gsrault⸗Richard das fran⸗ zöſiſch⸗ſpaniſche Abkommen als neuen großen Erfolg des Miniſteriums. Die intereſſanteſte, weil freimütigſte, Be⸗ Urteilung dieſes Vertrages' findet ſich gleichfalls im„Journal“, das dazu u. a. bemerkt:„Was bedeuten die Worte„gegen⸗ ſeitige Garantie“? Sie bedeuten die Verpflichtung zum Ein⸗ ſchreiten, wenn eine dritte Macht den beſtehenden Zuſtand in irgend welchem Sinn zu verändern trachtet. Sie bedeuten gemeinſames Handeln, kurz, ſie bedeuten Allianz. Warum ſoll man das Wort nicht ausſprechen, wenn die Sache Urbi et opbi verkündet wird?“ Das„Journal“ ſchließt ſeinen Artikel mit einigen Fragen, die ſich uns allen angeſichts des neuen Abkomniens aufgedrängt haben.„Welchen Zweck ver⸗ folgen die neuen Verträge Die Entfaltung der freundſchaft⸗ lichen Beziehungen zwiſchen den drei beteiligten Mächten? Haben dieſe denn nicht bereits ſeit langer Zeit ein Marimum von zu dem wir uns beglückwünſcheſt, ekreichte Man ſagt, handelt ſich um die Sicherung des Friedens. Gut! Iſt bie internationale Lage aber denn derartig bedroht, daß es der Unterzeichnung von Papieren bedarf, um die furchtbaren Realitäten, deren Namen die Haager Konferenz gern für alle Zeiten auslöſchen möchte, zu⸗ beſchwören?“ Es; wäre gut, die Kammer Herrn Pichon Gelegenheit böte, derartige Fragen ber der demnächſtigen Interpellation über das Tamefie ch⸗ſpaniſche Abkommen zu beantworten! Der„Matin“ hat in ſeinem Leitartikel vom Montag er⸗ klärt, die europäiſche Politik werde nicht gegen Deutſchland, wohl aber ohne Deutſchland hr h es ſei Wilhelm II. nicht golungen, den Fehler Bismarcks im letzten Augenblick noch gut zu machen und das deutſche Volk auf das Waſſer und zur Gründung eines Kolonialreiches zu führen. Die anderen ſechs Großmächte — Frankreich, England, Rußland, Japan, Italien und Spanien— hätten Deutſchland in ſeiner europäiſchen Ein⸗ ſchließung gelaſſen und ſich unbekümmert darum die Welt geteilt. Wir würden dieſe Ausführungen des e e keiner Beachtung würdigen, wenn ſie nicht für die Anſicht vieler unſerer weſtlichen Nachbarn bezeichnend wären. Hat ſich doch Delcaſſs nicht geſcheut, offen das bedenkliche Wort von Heulſch land als der„quantité négligeable“ zu äußern! Es wäre beinahe durch einen vernichtenden Krieg darauf⸗ aufmerkſam gemacht worden, daß die mächtigſte Großmacht des euro⸗ päiſchen Kontinents nich! nur das Recht, ſondern die Pflicht Botſchaft an das Herr 1 Mächte bei 71 itſſchen Fragen ihren Plag Zu beanſpr uchen. Frankreich kann dem Weltfrieden, zu de ſſen Sicherung ja alle ſeine Verträge nach Verſicherung Pichons beſtimmt ſind, nicht beſſer dienen, als indem es 13 5 Recht des deutſchen Volkes achtet. Politische Uebersſceht.. Mannheim, 19. Juni 1907. Die Berliner Weltausſtellung 1913 wird ſo ziemlich von allen Seiten abgelehnt. D Deutſche Handelstag hat an ſeine Mitglieder eine gane gerichtet, ob eine ſolche Veranſtaltung im Fieee Deutſchlands Induſtrie und Handel liege und ob Kreiſen der einzelnen Handelskammern aktive und willige Beteiligung 55. erwarten ſei. 43 58 und 7 wirtſchaftliche Vereine haben ſich zu dieſer Frage ge— äußert und don dieſen Organiſationen haben 43 die Haupt⸗ frage 1 Bejaht wurde nur aus Frank⸗ furt a. Graudenz, Heidelberg und' Reutlingen. Eine und opferwillige Beteiligung konnte eigentlich von keiner Seite in Ausſicht geſtellt werden; nur Reutlingen, nimmt eine„Beteiligung in mäßigem Umfange“ an und Graudenz berichtet, daß die Mehrzahl der größeren d dortigen Firmen ausſtellen würden, bezweifelt aber, ob eine„opfer⸗ willige“ Beteiligung zu erwarten ſei. Ganz Rheinland⸗ 18 falen, und Mitteldeutſchland verhält ſich ablehnend. Die Schiedsmänner. Das preußiſche„Juftizminiſterialblatt“ bringt eine e Heber ſicht über die Tätigkeit der Schied im Jahre 190 Das Ergebnis iſt ſehr unbefriedigend. Die Zahl der bürger⸗ 8 lichen Rechtsſtreitigkeiten, die vor die! Scieds smäuner ach worden ſind, hat abermals ſtark abgen oemt nre 90 760 im Jahre 1880 iſt ſie im Jahre 1906 guf 6298 gegangen. Auch die durch Vergleich erledigten Sachen immer mehr ab. Sie betrugen im Jahre 1906 2835. An Haupt und Gliedern muß dieſes Inſtiti es wirkliche Bedeutung für das Rechtsleben reformiert werden. Die Sozialpolitit Deutſchlands. In ſehr anerkennender Weiſe hat ſich ein zurzeit i Berlin weilender amerikaniſcher Hunter, der Verfaſſer des in Amerika und Engl beachteten Werkes„Armnt“, über die Sozialpoliti lands gegenüber dem Korreſpondenten des„Newyork ausgeſprochen. Auf die Frage des Korreſpondenten, Land nach ſeiner Anſicht die größten Fort auf dem Gebiete der Sozialpolitik gemacht habe, an Ohne dee Zweifel 10 1 1 die deutſchen Arbeiler vor het⸗ Auen en die Heilſtätten und Sanatorien, das Krankenk Aus der Geſellſchaft. Von Elſe Rema. Weahrend bie Revolution in Montenegro alücklich beſeitigt ſcheint, Spauien ſeinen längſt erwarteten Kronprinzen hat, be⸗ legrüßen dürfen und Serbien im Augenblick wenigſtens den Ein⸗ friedlicten Landes macht, ſieht es zurzeit in Portugal iſch Der wohlbeleibte König Karlos und ſeine immer hübſche Gemahlin Amelie, befinden ſich in recht e Lage. Das Land iſt mit ſeinem Herr⸗ ſcher nicht zufrieden. König Karlos benimm ſich nach jeder tichtung hin etwas unvorſichtig und verhil ſt dadurch der repu⸗ hlikaniſch geſinnten Partei in Portugal zu einer Uebermacht, die dem guten Karl recht gefährlich werden könnte, in⸗ man ihn einfach mit einem leidlichen Zeugnis„treu, ehrlich fünd nicht beſonders fleißig⸗ in den Frieden des Privatlebens erſetzt. Del gemütliche König würde perſönlich vielleicht, nicht zuſehr darunter leiden, wenn man ihn mit den langweiligen Negie rungsgeſchäften pevſchonte. Aber damit zugleich käme die Wegſall, die Karlos jedenfalls als ein ſehr angeneh⸗ di Ding im Leben eines Königs empfindet. am Hofe zu Liſſabon ſcheinen überhaupt nicht 9. Der König erfreut ſich bei ſeinen Untertanen Beli lebtheit, aber ebenſowenig iſt es der geiſtig hochſtehen⸗ in Amelie gelungen, in Portugal heimiſch und pöpulär Es muß zunächſt als ein großer Fehler dieſer ge⸗ nten Frau bezeichnet werden, daß ſie mit ihrer glänzenden gchen und Wiſſenſchaft ſich ſo wenig bemüht iom ihrer neuen Heimat ſich zu eigen zu as P. Ttu 1 f 1 darf geſpannt darauf ſein, ſich an ausländiſche Prinzen verheirateten, die Sprache ihrer zünftigen Heimat erlernten und ſie unterwarfen ſich gern dieſer Tradition. Königin Amelie, die ſich Lateiniſch mit Leichtigkeit aneignete, noch heute ihre franzöſiſche Mutterſprache und franzöſiſch ſind auch die Verhältniſſe um ſie herum. Die ſkandalöſen Ereigniſſe, die ſich an den Namen der Königin⸗Mut⸗ zer von Portugal knüpfen, ſind noch zu friſch in aller Erinnerung als daß ſie hier noch einmal aufgetiſcht zu werden brauchten. Daß die lebensluſtige Dame unter anderem ihre letzten Toiletten in Paris mit den Geldern bezahlte, die zum Bau eines Panzer⸗ ſchiſſes verwendet werden ſollten, ſpricht für die geſchäftliche Ge⸗ nendheit dieſer gekrönten Frau und für die Dehnbarkeit ihres Gewiſſens. Ein ausgeprägtes Bewußtſein ihres hohen Standes kommt allerdings bei dieſen Tricks nicht zum Ausdruck. Wie man bar mehreren Monaten zu berichten wußte, ſole die Königin⸗ Mutter ihr Tomizil von Portugal nach einem anderen Schauplatz verlegen, aber allem Auſchein nach verzögern ſich die Umzugs⸗ anbeiten, und die hohe Do⸗ze beglückt Liſſabon noch immer mit ihrer Gegenwart. Ein nicht ſehr angenehmer Herr iſt der Bru⸗ der des Königs, der Herzog von Oporto, den man gleichfalls zu Jene Kategorie Lebenskünſtler zählen darf, die dem Lande, das ſie bewohnen, wohl Koſten aber wenig Vergnügen bereiten. Daß man es ſich am Hofe zu Liſſabon recht wohl ſein läßt und vom der Tugend der Sparſamkeit keine zu hohen Begriffe hat, leuchtet nch dem Geſagten ohne weiteres ein und auch dieſe Eigenſchaft der königlichen Familie findet beim Volke keinen Anklang. Man ob und wie ſich Karlos aus den Jähr⸗ lichteiten herauswinden wird. In Wien wurde am 4. Juni düs Denkmal der verewigten Haiſerin Eliſabeth enthüllt, das im Volfsgarten ſeinen Stand⸗ platz erhalten hat“ Intereſſant iſt, daß das Monument lediglich bacl Photographien aus den ſtebziger Jahren herz⸗ſtellt wünde beun die öſterreichiſche Kaierin hat ſeit dem Jahre 187 3. kein graphen mehr eine Sitzung bewilligt. Die füngere Eliſabeth erſchien ſtets— ſo ſelten ſie ſich bei feſtlichen, rep tativen Anläſſen zeigte— dicht oder ſie hielt es Oeſterreichs unglückliche, Herrſcherit war, die ihre kannten und unbekannten Meiſtern bedient, welche die„dern Mar chreute 15 t 1 0 die von 1 8 Jächer deraxt vors Geſicht, daß ihre Züge pöllig unft ken mußten. Auch in der Schweiz bei ihren zahlreichen Fi touren pflegte ſie ihr Antlitz zu verbergen, ſo daß! ſtets nur aus der jugendlich ſchlanken, hohen Geſtalt ert lerx dem vorgehaltenen Fächer barg. Eliſabeth foll ſi 10 ece der übrigens keineswegs racch Dieſer Traver ſoll die ängſtlich feſtgehaltene Gewohnhe Aben ſein, ihre Züge dem Anblick der Mmee Zu ziehen. In der frauzöſiſchen Hauptſtadt wurde bor wenig en⸗ eine intereſſante Modeausſtellung eröffnet, die ats ſtändige Ei richtung geplant, iſt und die bereits von den hervorra⸗ Vertreterinnen der Ariſtokratie, darunter der Gräfin G der Schutzratronin von Strauß' Salome, beſichtigt wu Veranſtaltung geht von dem Verlag einer Frauenzeitſchrif die ihren Abonnentinnen die Mode von geſtern, von heute non morgen ſtändig an Bildern veranſchaulichen will. Zunüchf dar man ſich zu dieſem Zweck derjenigen Frauenpoleräts von be⸗ cregtion“, die letzte Schöpfung der Mode, zum Ausdruck rier 1 uteden Wechſel aim Neiche 545 ode Spiten unt nuf denen die Hönde der berüchtigten und ſchönen Margare Velois geruht, die Marie von Medieli in ihrem und die e von ſowie die ö at das ſicht der Monarchin nie zu ſeh 0 3. Selte) General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 19. Juni. Waldſchulen und Ferienkolonien uſw. und fuhr fort: Soweit ich geſehen habe, iſt die furchtbare Armut der Großſtädte anderer Länder in Deutſchland unbekannt. Die Leute brauchen nicht in den Parks zu ſchlafen wie bei uns und in England. Die Polizei ſorgt dafür. Sie können in die Aſyle für Obdachloſe gehen, wo ihre Kleider entſeucht und ſie ſelbſt gebadet werden, und wo ſie die Nacht zubringen können. Ich Habe nicht den zehnten Teil deſſen erwähnt, was ich geſehen Habe. Das aber ſage ich: die deutſchen Reformeinrichtungen ſfind muſtergültig und wert der Nachahmung in Amerika. Deutsches Reſch. Berlin, 18. Junfſ.(Frau Zietz.) Die ſozial⸗ Demokratiſche Agitatorin Frau Zietz iſt geſtern nach Ver⸗ büßung einer dreimonatlichen Gefängnisſtrafe aus dem Ge⸗ fängnis in Fuhlsbüttel entlaſſen worden. (Zum Schulſtreik.) Gegen die Geiſtlichen des Söbauer Dekanats, die ſeinerzeit wegen Verleſung der bekannten Erklärung in Sachen des Schulſtreiks zu Ge⸗ fängnisſtrafen verurteilt wurden, iſt nunmehr, wie die„Gaz. Grudz“ mitteilt, abermals ein Strafver fahren wegen Veröffentlichung jener Erklärung in den polniſchen Blättern eröffnet worden. Badiſche Politik. Aus der Erſten Kammer. Karlsruhe, 18. Juni. Noch ſelten hat eine Körperſchaft in kurzer Zeit ſo zahlreiche Verände⸗ rTungen zu verzeichnen gehabt wie die badiſche Erſte Kammer. Von den drei Präſidialmitgliedeen ſind der erſte und zweite Präſident Prinz Karl und Graf v. Bod⸗ man verſtorben, ſo daß der zweite Vizepräfident, Geh. Rat Dr. Bürklin, namens der Erſten Kammer die Verhand⸗ lungen des ſtändiſchen Ausſchuſſes dieſer Tage zu leiten hatte. Auch der Vertreter der Handwerkskammern, Stadtrat Leon⸗ Jaer d⸗Mannheim, iſt geſtorben und dieſer Tage iſt auch der Abgeordnete der Freiburger Univerſität, Geh. Hofrat Dr. Rümelin, im 59. Lebensjahre einem ſchweren Leiden er⸗ legen. In ihm verliert die Erſte Kammer einen ihrer tüch⸗ tigſten Arbeiter, der ſich beſonders durch ſeine ſcharfſinnigen Kommiſſionsberichte über juriſtiſche und finanzpolitiſche Fragen verdient gemacht hat. Endlich iſt auch Geh. Rat Honſell, der vom Landesherrn in die Erſte Kammer berufen wurde, infolge ſeiner Ernennung zum Finanzminiſter ausgeſchieden. Ein weiterer Verluſt) der der Erſten Kammer durch die ſchwere Erkrankung des Fürſten Karl v. Löwen⸗ ſbein drohte, ift glücklicherweiſe wieder abgewendet worden. Neuerdings iſt Fürſt Alfred zu. Löwefſſtein ſchwer erkrankt und mußte ſich einer ernſten Operation unterziehen. Die Wiederbeſetzung der erledigten Stellen erregt natürlich be⸗ ſonderes Intereſſe. Das Präſidium wird nämlich nicht von der Kammer gewählt, ſondern vom Großherzog ernannt. Der verſtorbene erſte Präſident Prinz Karl hatte dieſes Amt ſeit dem im Jahre 1897 erfolgten Ableben ſeines Vorgängers und älteren Bruders, des Prinzen Wilhelm, inne. Des letztern Vorgänger waren vielfach Bürgerliche. Ob nun an die Stelle des erſten Präſidenten wieder ein Mitglied des großherzog⸗ lichen Hauſes berufen werden wird, iſt noch nicht bekannt. Es wird das vielfach bezweifelt, weil man glaubt, daß der Erbgroßherzog als Thronfolger und Prinz Max, der ſchon dem letzten Landtag wegen ſeiner Inanſpruchnahme als Kom⸗ mandeur des Leibdragonerregiments fern bleiben mußte, als aktiver Offiziar ausſcheiden werden. Sollten dieſe Annahmen gutreffen, meint die„Köln. Ztg.“, ſo würde der derzeitige zweite Vizepräſident, Geh. Rat Dr. Bürklin, gute Ausſichten haben. Eengerer Ausſchuß der Natſonalliberalen Partei. Karlsruhe, 19. Juni. Die„Bad. Landes⸗ Ztg.“ berichtet nunmehr folgendes über die geſtrige Sitzung des engeren Ausſchuſſes der natl. Partei Badens: In ſeiner geſtrigen Sitzung, welche aus allen Landesteilen zahlreich beſucht war, beſchäftigte ſich der Engere Ausſchuß der Rationalliberalen Partei Badens mit der politiſchen Lage im Lande, ſowie mit der Reform der Gemeinde⸗ und Städte⸗ ordnung. Die Ausſprache ergab die einmütige Bereitwillig⸗ keit zu einer Reviſion der Gemein de⸗ und Städteordnung, insbeſondere zu einer zeitgemäßeren Einteilung der Wählerklaſſen und zur Ausdehnung der direk⸗ ten Wahl der Bürgermeiſter und Gemeinderäte; in dieſer Richtung werden einer für den Herbſt einzuberufenden Sandesverſammlung Vorſchläge unterbreitet werden, die eine Verſtändigung der Blockparteien in dieſer Frage er⸗ Möglichen ſollen. Zu den jüngſten Preßerörterungen über Eine ganz eigenartige Klage einer Florentiner Familie Namens Peruzzi, die ſie gegen den engliſchen Staat und gegen das engliſche Königshaus eingereicht hat, dürfte demnächft die Heffentlichkeit beſchäftigen, falls nicht„Onkel Eduard“ es vor⸗ zieht, die ſeltſame Angelegenheit, die Geldgeſchäfte aus dem 14. Jahrhundert zwiſchen den italieniſchen Bankiers Peruzzi und den engliſchen Herrſchern zum Gegenſtand hat, durch Vergleich aus der Welt zu ſchaffen. Der italieneſche Spruch, dem auch mancher Deutſche beipflichten dürfte,„LInghilterra prende ma non rende“,„England ſbeckt ein und gibt Acht zurück“, ſoll aus dleſer Ikit ſtammen, von der die Peruzzis ihre Anſprüche datieren. cagesneuigkeiten. — Er ſoll dein Herr ſein. Der„Voſſ. Zig.“ wird geſchrieben: Das bekannte Bibelwort, das freilich heute öfter gefungen als zitiert wird, hat einmal in einem ſehr ſeltenen Bweſdruck, den Die Wolfenbütteler Bibliothek aufbewahrt, eine merkwürdige Variation erfahren. In dieſem Augsburger Druck des 16. Jahr⸗ bunderts lautet die betrefſende Augsburger Stelle im erſten Buch Moſe nämlich:„Und er ſoll dein Narr ſein.“ Wie nun iſt Dieſer merkwürdige Druck entſtanden? Leſſing hat darüber dem Wiener Hoſſchauſpieler Joh. Heinrich Müller, der ihn 1776 auf einer Studienreiſe in Wolfſenbüttel aufſuchte, intereſſante Mit⸗ beilungen gemacht, die in Müllers„Abſchied von der Hof⸗ und Nationalſchaubühne“(Wien 1802) wiedergegeben ſind. Danach Hätte der Verleger der Bibel, der zugleich Buchdrucker war, ein Junges, leichtſinniges und ſehr ehrgeiziges Weib zur Gattin ge⸗ Habt, das in der ſchwarzen Kunſt des Setzens ausgebildet war. Eines Abend zeigte ihr der Mann den erſten Bogen der Heiligen Schrift, für den der Senior des geiſtlichen Miniſteriums das das Stichwahlabkommen von 1905 und über die politiſche Lage in Baden nahm der Engere Ausſchuß in folgender einſtimmig gutgeheißenen Erklärung Stellung: „Nach wohlüberlegtem Plane und mit Konſequenz behandelt die Preſſe der Zentrumspartei Badens ſeit Monaten das Thema des Stichwahlabkommens von 1905. Tas Zentrum will glauben machen, dadurch ſchon einen bedeutungsvollen politiſchen Erfolg erreicht zu haben, und hofft, bei Fortſetzung ſeines Ver⸗ fahrens in naher oder ferner Zeit weitere Erfolge zu erzielen. Umſomehr iſt zu bedauern, daß einzelne liberale Preß⸗ organe immer wieder Zuſchriften von Perſonen Aufnahme ge⸗ währen, die ihre von der Welt der Tatſachen unbeirrten Gedanken zum Ausdruck zu bringen lieben und ſo den Anſchein hervorrufen, als oh in den Reihen der Nationalliberalen Partei die Meinungen über jene Taktik ſich geändert hätten. Wir weiſen dieſe Preßtätig⸗ keit mit Entſchiedenheit von uns und ſtellen feſt, daß in den maß⸗ gebenden Kreiſen unſerer Partei auch heute noch, wie vordem, Ginmütigkeit()) darüber herrſcht, daß die Taktik von 19 0 5 nach dem Ausgang der Hauptwahlen und bei der Geſtaltung der badiſchen Stichwahleinrichtung ſich von ſelbſt gebot, daß ſie bei den liberalen Wählern faſt ausnahmslos bexeitwilligſte Zu⸗ ſtimmung gefunden und den beabſichtigten Erfolg, nämlich die Ab⸗ wehr einer Zentrumsmehrheit in der Zweiten Kammer und damit einer Gefährdung der ruhigen Fortentwicklung der Staatsverwal⸗ tung im lieberalen Sinn, davongetragen hat. Wenn im Landtage von 1908 und ſeither die liberale Politik der Regierung auf dem allgemein politiſchen und insbeſondere auf dem kirchenpolitiſchen Gebiet im weſentlichen ungehindert durch reaktionäre Beſtrebungen fortgeſetzt werden konnte, ſo iſt das in der Hauptſache der Taklik von 1905 zu ver⸗ danken. Das ſollte auf keiner Seite vergeſſen werden. Zentrumspartei weiß das ſehr gut. Darum will ſie jetzt ſchon der Wiederholung ſolcher Taktik entgegenarbeiten, um ſo den Boden zu ebnen für die von ihr für die Zukunft erſtrebte Taktik eines allerdings nicht offenen, aber wie früher verdeckten Zuſammen⸗ Die gehens des Zentrums mit der Sozialdemokratie, wie es ja auch bei den Stichwahlen der letzten Reichstagswahl zu Tage trat. Um ſo bezeichnender iſt es, wenn die Zentrumspreſſe das Stichwahl⸗ abkommen der liberalen Parteien von 1905 aks eine Art politiſchen Verbrechens behandelt und von„Schuld“ und den„Schuldigen“ ſpricht. Wir erklären, daß wir auch je tzt noch verant⸗ wort en, was im Oktober 1905 beſchloſſen wurde, und daß wir denjenigen Parteigenoſſen dankbar ſind, die in Ausführung des Beſchluſſes die Verhandlungen geführt haben. Iſt das Bemühen der Zentrumspartei, Verwirrung in unſere Reihen zu tragen, ſo iſt um ſo dringender die Aufgabe der Ange⸗ hörigen unſerer Partei, ſich zu ſammeln, ſich gegenſeitig zu ſtärken, die beſtehenden Vereinigungen zu immer lebhafterer Tätigkeit an⸗ zuſpornen und neue zu gründen. Dabei darf die ſtete F ü h⸗ Jlung mit den anderen liberalen Parteien nicht außer Acht gelaſſen werden, damit bei der kommenden politiſchen Arbeit und namentlich bei den nächſten Wahlen das freundſchaftliche Zuſammengehen aller Liberälen ſeinen erfolgreichen Fortgang nehmen kann. Welche Taktik, abgeſehen von dieſem Zuſammen⸗ gehen, bei den künftigen Wahlen durch die Lage geboten ſein wird, darüber jetzt ſchon in Erörterungen einzutreten, ſcheint uns ver⸗ früht und nach jeder Richtung hin u nzweckmäßig. Wir bitten daher unſere Freunde, ihre ganze Kraft nur darauf zu ver⸗ wenden, daß unſere Partei— zuſammen mit den anderen liberalen Parteien— in jener Zeit, durch poſitive liberale Arbeit geſtärkt, möglichſt geſchloſſen und mächtig daſteht; denn nur dann kann ſie für die bei den Stichwahlen einzuhaltende Taktik den ihrer Be⸗ deutung für das Staatswohl entſprechenden Einfluß ausüben.“ Mit der Zuwahl einiger Mitglieder für den Engeren und den Geſchäftsführenden Ausſchuß ſchloß die Beratung des Engeren Ausſchuſſes, die unter dem Vorſitz des Herrn Abg. Dr. Binz einen durchaus harmoniſchen Verlauf nahm und die völlige Uebereinſtimmung der maßgebenden Kreiſe der Partei in den beſprochenen Fragen zum Ausdruck brachte. Heſſiſche Politik. Parlamentariſches. Darmſtadt, 18. Juni.(Korreſpondenz). Der Finanzousſchuß der zweiten Kammer tagte heute unter Vorſitz des Abg. Reinhart. Es wurde der Bericht über die Mitteilung der 1. Kammer über den Antrag Heyl betr. Bereitſtellung weiterer Mittel für die Reſtaurierungsarbeiten am Wormſer Dom von dem Ref. Abg. Brauer erſtattet. Der Ausſchuß beantragt: 1. Ablehnung des Erſuchens der erſten Kammer auf Gewährung eines Staatszuſchuſſes. 2. Beitritt zu dem Erſuchen der 1. Kammer bezügl. Genehmi⸗ gung von Lotterien zwecks Aufbringung der Mittel zur Be⸗ endigung der Wiederherſtellungsarbeiten des Domes. 3. Ab⸗ lehnung des Erſuchens der 1. Kammer, mit der Genehmigung der Lotterien Bedingungen zu knüpfen, die deren Zwecken nicht entſprechen, insbeſondere die dauernde Freilegung des Weſtchors. 4. Beitritt zu dem Erſuchen der Bildung eines Unterhaltungsfonds des Domes nach deſſen Herſtellung. Die nationalliberale Fraktion der 2. Kammer hielt heute eine Sitzung ab und hat dem Vernehmen nach gegen die in der neuen Wahlgeſetzvor lage enthaltenen Er⸗ er ahnungsloſe Verleger druckt die Bibel aus und einige hundert Exemplare ſind ſchon verſchickt, als die Verfälſchung gemerkt wird. Es entſteht ein fürchterlicher Lärm. Der Magiſtrat der Stadt wird mit Klagen über die offenbare Blasphemie überſchüktet. Der Berleger wird trotz aller Unſchuldsbeteuerungen arretiert und nach Konfiskation der Auflage dem Kriminal übergeben. Ein Lehrjunge, der den Vorgang beobachtet hatte, erlöſt ihn endlich durch Angabe der Schuldigen aus ſeiner derzweifelten Lage. Die Meiſterin wird eingezogen, geſteht, bekommt öffenklich den Staup⸗ beſen und endigt ihr Leben im Zuchthauſe. Die Mehrzahl der Exemplare wird zurückgekauft, eines rettele ſich in die Wolfen⸗ bütteler Bibliothek. Man ſieht aus dieſer Anekdote, daß der ge⸗ fürchtete Druckfehlerteufel zuweilen die merkwürdigſten Geſtalken annimmt und ſogar ein Bündnis mit der weiblichen Emanzi⸗ pation geneigt iſt. — Des Portiers Rache. Eine luſtige Epiſode aus dem Leben des franzöſiſchen Romanſchreibers Eugen Sue erzählen anläßlich der Einweihung ſeines Denkmals in Annech die Annales. In der Rue Taitbout lebte friedlich der Portier Pipelet und tat keinem Menſchen etwas zu Leide. Es wäre gewiß auch dabei geblieben, wenn nicht eines Tages Romieu, ein Bekannter Sue's, der damals noch ein junger Burſche war, das Haus betreten hätte, in dem Herr Pipelet ſeines Amtes waltete. Romieu klopfte ans Fenſter Jer Portierloge:„Guten Tag, Portier.“„Guten Tag, mein Herr,“ erwiderte Pipelet ſehr höflich.„Wie geht es Ihnen heute?“ er⸗ kundigte ſich Romieu.„Ich danke, ſehr gut.“„Und Ihrer Frau Gemahlin?„Ich danke, ebenſd,“ erwiderte Herr Pipelet.„Und Ihrer Tochter?“„Ich habe keine Tochter.“„Aber Ihrem Herren Hund, wie?“„Ich habe keinen Hund, aber darf ich vielleicht fragen, weiterungen der Budgetrechte der 1. Kammer Stellung ge⸗ nommen. Aus Stadt und Tand. Mannheim, 19. Juni 1907. AHN INregNRTIONALE EKUNsT-uNb& GRosse GSRTERHZAU AUSSTeLLne r 0 Programm: Donnerstag, 20. Junf: Pabillon in den Sondergärten: eee nachmittags: I. Ital. Philh. Blasorcheſter Piemont“.(Dirigent: Maeſtro Luigi della Guardi.) Rondellplatz vor der Auguſta⸗Anlage: —11 Uhr abends: Kapelle des II. Bad. Grenadier⸗Regimentz 215 Wilhelm Nr. 110.(Dirigent: Muſikdirektor Max Voll⸗ mer. „Prinz Beleuchtung: %½—10½% Uhr abends: Konturenbeleuchtung des Waſſer⸗ turms und Scheinwerfer. 10%—11 Uhr abends: Leuchtfontäne. Eintrittspreiſe: Auch nach 7 Uhr abends: 1., Kinder 50 Pfg. Kongreſſe: 85 Baugewerks ⸗Berufsgenoſſenſchaft(heute Schluß). Verein deutſcher Zeitungsverleger. Vorſtandsſitzung der Berufsgenoſſenſchaft. W.* 0 Großabnehmer⸗Kongreß der Sunlight⸗Seifenfabrik G. m. b.§. Rheinau. Eine Veranſtaltung einzig in ihrer Art hat die nach den mo⸗ dernſten kaufmänniſchen Prinzipien überaus geſchickt eleitete Sunlight⸗Seifenfabrik, G. m. b.., Rheinau, in Gemeinſchaßß wit der Ausftellungsleitung für Donnerstag den 27. ds. Mis rorgeſehen. An dieſem Tage werden, einer Einladung des Ctabliſſements folgend, etwa 2000 Großkaufleute, die die erſten Firmen der Kolontalwarenbranche des Deutſchen Reiches ver⸗ tveten, zum Beſuche unſerer Jubiläumsausſtellung und zur Be⸗ ſichtigung der Rheinauer Fabrikanlage hier verweſten. Nach der Ankunft in Mannheim, die zwiſchen 67½% und 8% Uhr früh in Eztrazügen erfolgt, werden die Gäſte in Wagen nach den Woh⸗ zungsquartteren geleitet. Um 1210 Uhr erfolgt die Begrüßung der Feſtteilnehmer im Muſenſaal. Um 10 Uhr erfolgt die Fahrt nach der Sunlight⸗Seifenfabrik mit Extrazügen der Lokalbahn vom Hauptbahnhof aus bis zur proviſoriſchen Halteſtelle vor der 1 Jabrik. Nach eingehender Beſichtigung der Fabrik erfolgt um zel Uhr wieder die Rückkehr nach Mannheim in Extraziigen. Um ½% Ubr werden ſich die Teilnehmer zu feſtlichem Mahle im Nibelungeuſcal vereinigen. Auf 4 Uhr nachmittags iſt ein Rund⸗ gang durch die Ausſtellung mit ſpezieller Beſichtigung der Sun⸗ lighthalle feſtgeſetzt. Ein Kommers auf der reſervierten oberen Terraſſe des Hauptreſtaurants mit Parterre⸗Feuerwerk auf, dem Vriedrichsplatz beſchließt das Feſt. ** Teichreſtaurant. 0 In dem nach den Plänen des Städtiſchen Hochbauamtes von hieſigen Handwerkern erbauten, prachtvoll gelegenen und ebenſo ausgeſtatteten Teichreſtaurant konzertiert nunmehr die hier ſo beliebte Wiener Damenkapelle, welche unter der Direk⸗ tion obon Franz Rauſcher ſteht. Dieſelbe ſetzt ſich aus nur erſt⸗ klaſſigen Künſtlerinnen zuſammen. Es ſei bemerkt, daß das Teich⸗ reſtaurant den Spezialausſchank des wegen ſeiner Güte! rühmlichſt bekannten Fürſtl. Fürſtenberg ſchen Bieres hat. Es koſtet das kleine Glas 20 Pfg. und das große 25 Pfg. ohne Aufſchlag für die Darbietungen der Damenkapelle. Bekannt iſt, daß der Inhaber des Teſchreſtaurants, Herr Martin Schenl, eine gute bürgerliche Küche zu ermäßigten Preiſen führt. Neben dem Fürſtenberg⸗Bier kommen auch die Ausſtellungs⸗Regiewelne zum Ausſchant. * Militärdienſtnachrichten. Schmidt, Oberſtleutnant ung Bat.⸗Kommandeur im 2. Ober⸗Elſäſf. Inf.⸗Regt. Nr. 174, zum Stabe des Inf.⸗Regts. Graf Schwerin(3. Pomm.) Nr. 14 verſetzt, b. Skopnik, Major beim Stabe des 1. Bad. Leib⸗Drag.⸗Regts. Nr. 20, unter Verſetzung zum Gren.⸗Regt. zu Pferde Frhr, vb. Derff⸗ Uinger(Neumärk.) Nr. 3, mit der Führung dieſes Regimenks beauf⸗ tragt. v. Bodelſchwingh, Major im 1. Bad. Leib⸗Drag. ⸗Regt, Nr. 20, unter Enthebung von der Stellung als Eskadr.⸗Chef, zum Stabe des Regiments übergetreten. Fiſcher, Hauptmann im Inf.⸗Regt. Markgraf Ludwig Wilhelm(3. Bad.) Nr. 111 kom⸗ mandierk zur Dienſtleiſtung beim Kriegsminiſtertum, ünter Befhr⸗ — uB.I.TI—vBK—BKBBB....äcn womit ich Ihnen zu Dienſten ſtehen kann?“ fragte Pipelet, ſchon ein wenig mißtrauiſch und gereigt.„Danke ſehr, dante ſehr,“ wehrte Romieu liebenswürdig ab, aber hier draußen an Ihrer Loge ſteht: „baärlez au portier“; und da ſpreche ich denn mit Ihnen.“ Herr Pipelet war unglücklicherweiſe kein Philoſoph, der Scherz gefiel ihm durchaus nicht, und Herr Pipelet wurde ſo grob, wie nur ein tüch⸗ tiger Portier es werden kann: er überſchüttete Romieu mit wenig gewählten Apoſsrophierungen. Romieu leiſtete einen geheimen Racheſchwur. Er verſtändigte ſich mit all ſeinen Freunden und von dem Tage ab hatte der arme Herr Pipelet keine ruhige Stunde mehr. Alle paar Minuten erſchien ein anderer an der Portierloge und kloßfte aus Fenſter. Ein erſter kam:„Portier, wollen Sie mit eine Gefälligkeit erweiſen. Geben Sie mir doch eine Locke von Ihren Haaren.“ Ein zweiter kam, ein dritter, ein vierter, ein fünf⸗ ter, jeder mit dem gleichen reſpektvollen Anſinnen und jeder gleich ſorgſam bedacht, ſich einen angemeſſenen ſchnellen Rückzug freizu⸗ halten. Der gute Herr Pipelet ſchnaubte Rache, er ſchlief und wachte nur noch mit dem Beſenſtiel in der Hand und ſein heißeſter“ Wunſch war, nur einmal im Leben einen dieſer aufmerkſamen Be⸗ ſucher zu faſſen zu bekommen. Dieſen pfychologiſchen Moment be⸗ nutzte Eugen Sue, um an einem Freund, der ihn geärgert hakte, ſein Mütchen zu kühlen. Er ſagte zu dem jungen Mann, als er ihn eines Tages auf der Straße traf:„Du, ku mir einen Gefallen; geh doch einmal raſch zu dem Portfer dieſes Hauſes da und blkte ihn um eine Haarlocke, er weiß ſchon, was das bedeutet, es iſt ein Zeichen, und er wird Dir eine Aufklärung geben, an der mir ſehr viel liegt.“ Mit der naiven Sicherheit ſeines reinen Gewiſſens ging der Freund zu Herrn Pipelet und tat die Bitte. Herr Pipelet verzog keine Miene und bat den jungen Herrn höflich, doch näher⸗ zutreten. Der Freund folgte ahnungslos der liebenswürdigen Ein⸗ ladung. Herr Pipelet ſprach kein Wort; er ſchloß die Tür, nahm 5 ſeinen Beſenſtiel zur Hand und— verbläute den Bittſteller nach allen Regeln der Kunſt. 13 Mannheim, 10. Jund —.— F General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 5 ———„ 72 5** derung zum Major. Arnold, Hauptmann und Komp.⸗Chef im 8, Bad. Inf.⸗Regt. Nr. 169, zum überzähligen Major befördert und dem betr. Truppenteil aggregiert. Zeihe, Oberlt. im 8. Bad. Inf.⸗Regt. Nr. 169, zum Komp.⸗Chef ernannt, unter Beförde⸗ rung zum Hauptmann, vorläufig ohne Patent. Kahhe, Lt. im 4. Bad. Inf.⸗Regt. Prinz Wilhelm Nr. 112, kommandiert zur Dienſt⸗ ſeiſtung beim Elſäſſ. Train⸗Bat. Nr. 15, zum Oberleutnant beför⸗ dert. Bopck, Oberlt. im Infant.⸗Regt. Markgraf Ludwig Wilhelm (., Bad.) Nr. 111, als Aſſiſtent zur Inf.⸗Schießſchule kommandiert. Frhr, b. Fi chard gen. Baur v. Eyſſeneck, Sberlt. im. HBad. Leib⸗Drag.⸗Regt. Nr. 20, unter Beförderung zum Rittmeiſter, borläufig ohne Patent, zum Eskadr.⸗Chef ernannt. Zum Oberlt. befördert: Bürklin, im 1. Bad. Leib⸗Drag.⸗Regk. Nr. 20. Ver⸗ ſetzt: Frankenberg, Oberlt. im 5. Großh. Heſſ. Juf!⸗Regt. Nr. 168, kommandiert zur Dienſtleiſtung beim 3. Bad. Drag:⸗Regt. Prinz Karl Nr. 22, in das Schleswig⸗Holſtein. Drag.⸗Regt⸗ Nr. 13; Irmer, t, im Juf.⸗Regt. Prinz Friedrich der Niederlande(2. Veſtfäl.) Nr. 15, kommandiert zur Dienſtleiſtung beim 3. Bad. Drag ⸗Regt. Prinz Karl Nr. 22, in dieſes Regiment. be Bi⸗ ſchofffshauſen, Major und Abteil.⸗Kommandeur im Feld⸗Art.⸗ Regt- v. Scharnhorſt(1. Hannov.) Nr. 10, unter Verſetzung zum 3. Bad. Feldart.⸗Regt. Nr. 50 mit der Führung dieſes Regiments heauftragt. Zum Hauptmann, vorläufig ohne Patent, befördertk Rebentiſch, Oberlt. im Bad. Pion.⸗Bat. Nr. 14, unter Er⸗ nennung zum Komp.⸗Chef. Verſetzt: Umber, Oberlt. im Rhein. Pion.⸗Bat. Nr. 8, in das Bad. Pion.⸗Bat. Nr. 14. * Zum neuen Perſonentarif. Im eigenen Intereſſe iſt es ge⸗ meinſam reiſenden größeren Geſellſchaften, Vereinen uſw. dringend zu empfehlen, die gemeinſamen Fahrten ſpäteſtens am Tage vor der Abtreiſe bei der Abfahrtſtation ſchriftlich oder mündlich anzumelden, und dabei den Reiſetag, die zu befahrenden Strecken, die gewählten Züge und die Wagenklaſſe, insbeſondere aber die Teilnehmerzahl mitzuteilen. Unterbleibt die vorherige Anmeldung, ſo ſind die Eiſenbahndienſtſtellen häufig außer Stande, wegen Be⸗ reithaltung des erforderlichen Platzes an den Zügen Vorkehr zu treffen. Die Folge davon ſind in der Regek große Unzuträglich⸗ keiten für die Geſellſchaften. Die Verſtärkungen von Zügen für außergewöhnlichen Verkehr iſt aus naheliegenden betriebsdienſtlichen Gründen nicht durchführbar, wenn die Notwendigkeit der Ver⸗ ſtärkung den Stationen erſt kurz vor Zugsabgang bekannt wird, kleineren Stationen, die keine Wagen beſitzen, aber überhaupt nicht möglich. Nachdem der neue Tarif die Rückfahrkarten mit Preis⸗ ermäßigung beſeitigt hat, beſteht vielfach die Meinung, es ſei nicht mehr möglich, ſich beim Antritt der Hinreiſe gleichzeitig einen Fahr⸗ gusweis für die Rückreiſe zu verſchaffen. Dieſe erhebliche Erleichte⸗ rung für den Reiſeverkehr beſteht auch jetzt noch. Nach dem neuen Tarif können ferkig gedruckte Fahrkarten auf Wunſch auch zur Fahrt in umgekehrter Richtung ausgegeben werden, und zwar auch dann, wenn gleichzeitig eine Karte zur Hinfahrt Aberhaupt nicht oder nach einer anderen als der Antrittſtation der Rückfahrt, ſowie füt eine andere Wagenklaſſe oder Zuggattung gelöſt wird. Zu einer Fahrkarte 3. Klaſſe Perſonenzug von Karlsruhe nach Bühl kann alſo zum Beiſpiel beim Antritt der Hinreiſe in Karlsruhe gleichzeftig eine Fahrkarte 3. Klaſſe Eilzug für die Rückfahrt von Baden⸗Baden nach Karlsruhe gelöſt werden. Wird bei der Rückfahrk ein Schnell⸗ zug benützt, ſo kann zu der für die Rückfahrk beſtimmten Fahrkarte im inneren Verkshr der Badiſchen Staatseiſenbahnen auch gleich⸗ zeitig die Schnellgugszuſchlagkarte für die umgekehrte Richtung ver⸗ abfolgt werden. Für gangbare Stationsverbindungen ſind ſogen Doppelkarten vorgeſehen, die zum doppelten Preis der einfachen Fahrt für eine Hin⸗ und Rückfahrt ausgegeben werden. Zu beachten iſt, daß mit den für die Rückfahrt gelöſten einfachen Fahrkarten, wie auch mit den Doppelkarten, die Rückfahrt ſpäteſtens an dem auf den Tag der Abſtempelung folgenden Tag angetreten werden muß: Es iſt insbeſondere für den Ausflugverkehr zu empfehlen, von dieſer Einrichtung, die dem Reiſenden eine zweite Fahrkartenlöſung er⸗ ſpart, möglichſt Gebrauch zu machen, weil damit neben der Exleich⸗ terung für die Reiſenden auch die raſche Abfertigung gefördert und ein unliebſamer Andrang an den Schaltern, namentlich beliebter Ausflugsorte, vermieden wird. 5 »Die Gerichtsvollzieher haben neben den Vorſchriften in§ 12 der Dienſtweiſung für die Gerichtsvollzieher über die Vornahme von Amtshandlungen an Sonntagen und allgemeinen Feiertagen die Beſtimmung der Staatsminiſterialentſchließung vom 2. April 1840 zu beachten, wonach an Feiertagen, deren Ruhe an dem betreffen⸗ den Orte ſtaatlicherſeits geſchützt iſt, keine dis Feier und Ruhe dieſer Tage ſtörenden Dienſtgeſchäfte, ausgenommen in Fällen beſonderer Dringlichkeit der einzelnen Handlung, vorgenommen ader auf ſolche Tage angeordnet werden dürfen. Dieſe Beſtimmung iſt in Kraft geblieben und hat inſoweit noch praktiſche Bedeutung,; als ſie ſich auf Feiertage bezieht, die nicht allgemeine Feierkage im Sinne der genannten Vorſchriften ſind. Als ein die Feier eines ſolchen Feſttages ſtörendes Geſchäft iſt die Abhaltung einer Ver⸗ ſteigerung regelmäßig anzuſehen. Die Gerichtsvollzieher haben deshalb, ausgenommen in Fällen beſonderer Dringlichkeit, nach einer Verfügung des Juſtizminiſteriums die Auſetzung von Ver⸗ ſteigerungsterminen in Gemeinden, in swelchen die katholiſche Kou⸗ feſſton Pfarrechte beſitzt, auf die Feſttage: Dreitönigslag, Maxia Lichtmeß, Joſephstag, Maria Verkündigung, Peter und Paul, Marla Himmelfahrt, Maria Geburt und Marig Empfängnis und in Ge⸗ meinden, in welchen die evangeliſche Konfeſſion Pfarrechte beſitzt, auf Gründonnerstag zu vermeiden. * Fremdenverkehr. 172 434 Einwohner zählte Mannheim nach der Berechnung des Statiſtiſchen Amts Ende April. * Die ſtädtiſchen Straſtenbahnen beförderten im Monat Aprik 2094 383 Perſonen oder 3,96 auf den Wagenkilometer(gegen 3,92 i..). Vereinnahmt wurden 2050 677.20 M. oder 0,39 M. oro Wagenkilometer(gegen 182 967.05 M. oder 0,½39 M. dro Wagenkilometer i..). Juungen Leuten, die vor der Berufswahl ſtehen, wird es ſehr erwünſcht ſein, zu erfahren, daß ſich für die nächſte Zei: eine gün⸗ ſrige Ausſicht auf Annahme in den Marinedienſt bietet. Bei der Kaiſerlichen Werft Wilhelmshaven können ſofort junge Männer als Werftwerwaltungsſekretariats⸗Applikanten ſtellt werde Bewerber dürfen nicht älter als 28 Fahre ſein. Sie müſſen im Befitze des Reifezugniſſes für die Oberprima eines Gymnaſiums, eines Realgymnaſtums oder einer gleichſtehenden öffentlichen Schulanſtalt ſein, ihrer Militärpflicht im ſtehenden Heere oder in der Marine genügt haben und geſund und ohne Gebrechen ſein. Der Vorbereitungsdienſt einſchließlich der Prüfung der Werftver⸗ waltungsſekretariats⸗Applikanten dauert in der Regel drei Jahre, Nach beſtandener Prüfung werden die Applikanten zu Bureaudiä⸗ karen oder, falls Etatsſtellen frei ſind, zu Werftverwaltungsſekre⸗ tären ernannt. Aus den Verwaltungsſekretären ergänzen ſich die Marine⸗Rendanten und Magazin⸗Direktoren bei den Werften. Auch haben die Werftverwaltungsſekretäre bei beſonders guten Leiſtungen Rusſicht auf Berückſichtigung bei Beſetzung von Stellen in den Zen⸗ tralbehörden der Marine. Geſuche um Annahme ſind an das Ver⸗ waltungsreſort der Kaiſerlichen Werft Wilhelmshaven zu richten, woſelbſt auch die näheren Bedingungen zu erhalten ſind. „Feſtordnung für das Frankenthaler Schützenfeſt. Die Feſt⸗ ordnung für das vom 7. bis 14. Juli in Frankenthal unter dem Protektorat des Prinzen Ludwig von Bahern ſtatifindende 22. Verbandsſchießen des Bad. Landesſchützen⸗ bereins, des Mittelrheiniſchen und des Pfälz. Schützenbundes iſt nunmehr wie folgt feſtgeſetzt: Sonn⸗ tag den 3 0. Juni(Vorfeier), nachm. 1 Uhr: Probebanketkt in der Feſthalle; nachm. 31½ Uhr: Probe⸗Konkurrenzſchießen, ſodann algemeines Schieben. Samstag den 6. Julis nachmittags⸗ durch den Vorſtand der Schützen⸗Geſellſchaft Frankenthal; Eröff⸗ Schützenbundes im Brauhauskeller; nachm. 1 Uhr: Bankett in der taillons der Kaiſergrenadiere in Heidelberg, die ſchon in einer In den hieſigen Gaſthöfen ſtiegen im Mongt April 12 434 Fremde ab. 2 pill unter deſſen Laubdach ſich der ſchöne Feſtakt vollzog. leutnant der Reſerve, ſeine ſchwungvolle, wohldurchdachte Feſtrede eingeſtellt werden. ſhalt gekannt, gegen einen ſo nahen Verwandten hätte er nie Verdachts, wiſſenlich einen Meineid geſchworen zu 9und zog ſich dabei verſchiedene ſchwere Verletzungen am Kopf zu, ſo daß er bewußtlos liegen blieb. Damer wurde von in der Empfang und Begrüßung der ankommenden Schützen am Bahnhof; abends 8 Uhr: Konzert in der Feſthalle, Begrüßung der Schützen nung des Feſtes. Sonntag den 7. Juli: mörgens 6 Uhr: Weckruf und Empfang der ankommenden Schützen am Bahnhof; 11½% Uhr: Abmarſch des Feſtzuges durch die Straßen den Stadt nach dem Feſtplatze; nachm. 1 Uhr: Großes Feſtbankett in der Feſt⸗ halle; 4½% Uhr: Beginn des Konkurrenzſchießens um die zehn eorſten Becher in Feld und Stand; hierauf Beginn des allgemeinen Schießens. Moutag den 8. Juli: Nachm. 1 Uhr: Bankett in der Feſthalle; abends 8 Uhr: Großes Konzert in der Feſthalle und. Aufführungen Frankenthaler Vereine. Dienstag den 9. Juli: Vorm. 10 Uhr: Verbands⸗Schützentag des Bad.“ Landesſchützenvereins, des Mittelrheiniſchen und des Pfälziſchen Feſthalle mit Konzert; abends 8 Uhr: Großes Konzert des Geſang⸗ vereins„Liederkranz“ in der Feſthalle. Mitkwoch den 10. Juli: Nachm 1 Uhr: Bankett in der Feſthalle mit Konzert; nachm. 6 Uhr: Großer Luftballon⸗Aufſtieg mit Fallſchirm⸗Abſturz; abends: Großes Abſchiedskonzert. Donnerstag den.1. Juli: Nachm. 1 Uhr: Banlett in der Feſthalle, verbunden mit Konzert; abends 8 Uhr: Aufführungen Frankenthaler Vereine. Freitag den 12. Jubi: Nachm. 1 Uhr: Bankett in der Feſt⸗ halle; abends 8 Uhr: Großes Militär⸗Konzert. Bei eintretender Dunkelheit: Großer Luftballon⸗Aufſtieg mit bengaliſcher Wolken⸗ beleuchtung. Samstag den 13. Juli: Nachm. 1 Uhr: Ban⸗ kett in der Feſthalle, verbunden mit Militärkonzert; 3 Uhr: Feſt⸗ zug der Schuljugend nach dem Feſtplatz; bei eintretender Dunker: heit: Großes Feuerwerk. Sonntag den 14. Julki: Michm. 1 Uhr: Schluß⸗Bankett mit Konzert; nachm. 4 Uhr: Feierliche Ver⸗ teilung der erſten zehn Preiſe auf jeder Scheibe am Gabentempel; abends 8 Uhr: Großes Militär⸗Konzert. Montag den 15. Juli: Allgemeines Volksfeſt.— An ſämtlichen Feſttagen findet, Schießen ſtatt und zwar von morgens 7 Uhr bis mittags 12½ Uhr und nachmittags von 2/ bis abends 8 Uhz. Auhberdem ſind für jeden Tag Nachmittagskonzerte in der Feſthalle und verſchiedene Frühſchoppenkonzerte vorgeſehen. ** 5 Maſchiniſten⸗ und Heizerſtreik auf dem Rheinſtrom. Die⸗ Maſchiniſten und Heizer der Schlepp⸗, Güter⸗ und Bugſierboote des ganzen Rheinſtromes ſind in den Ausſtand getreten. In Betracht kommen 1200 Arbeiter, die auf 350 Boote bei 92 Geſell⸗ ſchaften bezw. Beſitzern beſchäftigt ſind. Ueber die Lage in Mannheim⸗Ludwigshafen meldet die„Volksſt.“:„Geſtern nach⸗ mittag fanden zwiſchen der Organiſation der Maſchiniſten und Heizer und dem Arbeitgeberverband für Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen Verhandlungen ſtatt, die heute fortgeſetzt werden. Kommt heute eine Einigungzuſtande, ſo wird Mannheim zum größten Teil von dem Kampf verſchont bleiben. Auf den Hafenbooten der auswärtigen Firmen, ſowie einigen kleinen hieſigen Firmen wurde heute früh die Arbeit von dem Maſchinenperſonale nie⸗ dergelegt.“ *Aus dem Schöffengericht. Aus nichtigen Urſachen geriet am 26. Februar d. J. der Schloſſer Ludwig Balſchbaſch aus Karls⸗ ruhe, zur Zeit hier in Unterſuchungshaft, mit dem Hafenarbeiter Chriſtian Boch in der Wirtſchaft zum„Roſengarten“ in einen Wort⸗ wechſel. Als Boch die Wirtſchaft berließ, ging Balſchbach ihm nach. Auf der Straße gab Boch dem Balſchbach zunächſt einen Stoß auf die Bruſt. Balſchbach antwortete ſofort mit 3 bis 4 Meſſerſtichen. Die ärztliche Unterſuchung ergab, daß Boch ca. 3 teilweiſe ſchwere Wunden aufzuweiſen hatte, die ihn 4 Wochen arbeitsunfähig machten. Trotz eingelegter Beſchwerde wurde der Exzedent in Haft behalten. Mit Rückſicht auf ſeine Vorſtrafen— er hat ſchon einmal 1% Jahre Gefängnis wegen Körperverletzung erhalten— wird der Angeklagte zu einer Gefängnisſtrafe von 10 Monaten verurteilt und wieder in Haft abgeführt. ‚ Aus dem Grossberzogtum. )it Sandhofen, 18. Juni. Auf ein in jeder Hinſicht ſchönes und wohlgelungenes Fahnenweihfeſt kann der Verein ehemaliger Kaiſergrenadiere Nr. 110 dahter zurückblicken. Die Feſtmuſik ſtellte die Kapelle des 2. Ba⸗ Aeinen Abteilung am Vorabend des Feſtes beim Fackelzug und Jeſtbankett, welch letzteres in den Räumen des Gaſthaufes zum Morgenſtern ſtattſand, das feſtfrendige Publikum entzückte, das ſich zahlreich zu Ehren unſerer Grenadiere eingefunden hatte. Herrlicher Sonnenſchein begrüßte am Sonntag die feſtlich ge⸗ ſtimmte Einwohnerſchaft, die durch würdigen Schmuck der Stra⸗ zen und Gebäude warme Anteilnahme bekundeten. Mit klingen⸗ dem Spiele marſchierten die Kaiſergrenadiere zum Gottesdienſte, der unter Mitwirkung der Militärmuſik einen erhebenden Ver⸗ lauf nahm. Inzwiſchen war der noch fehlende Teil der Grena⸗ dierkapelle von Heidelberg angelangt, fröhliche Weiſen erklangen auf dem Rathausplatze, wo nach einigen Konzertſtücken der Ab⸗ marſch zum Feſteſſen ſtattfand, nachdem ſich die Grenadiere beider Konfeſſionen vereinigt hatten. Während des Feſteſſens traf, mit jubelnder Begeiſterung begrüßt, ein Glückwunſchtelegramm des Kaiſers als Chef des Kaiſer⸗Grenadierregiments auf ein bereits früher abgeſandets Huldigungsſchreiben ein. Ein faſt endloſer Jeſtzug bemegte ſich nachmittags durch die Ortsſtraßen nach dem von Herrn Tünchermeiſter Andr. Schmitt 1I und Frau Georg Dörr Wwe. bereitwilligſt zur Verfügung geſtellten Feſtgarten, Der Ver⸗ einsvorſtand, Herr Gemeinderechner Ernſt Lorenz, begrüßte herzlich die Erſchienenen, während Herr Ingenieur Zorn, Ober⸗ nrit einem begeiſtert aufgenommenen Hoch auf Kaiſer und Groß⸗ herzoa ausklingen ließ. Auch die Feſtdame Fräuleis Anna Nohrmann zeigte ſich in jeder Hinſicht dem übernommenen Ehrenamte gewachſen. Am Montag perſammelte ſich nochmals eine feſtlich geſtimmte Menge im Feſtgarten zur Volksbeluſtigung, die durch ein von den Herrn Oberleutnant der Reſerve Zoren und Baumeiſter Hch. Schumacher geſtiftetes, von Herrn Fril Beſt⸗Mannheim arrangiertes, prächtiges Feuerwekr, einen wür⸗ digen Abſchluß fand. Die Leiſtungen des Herrn Beſt fanden wohlverdiente Anerkennung. * Wiesloch, 18. Juni. In der geſtrigen Schöffen⸗ gerichtsſitzung bei der Verhandlung gegen den Maurer Renſch bekundete der Taglöhner Johann Bies J. als Zeuge unter Eid, daß er ein ihin von der Gendarmerie vorgelegtes Schriftſtück unterſchrieben, ober nicht gewußt habe, daß es einen Straf⸗ entrag gegen den Maurer Henſch, ſein Geſchwiſterkind, ent⸗ halte. Er habe das Schriftſtück weder geleſen, noch deſſen In⸗ Strafantrag geſtellt. AufBefehl der Staatsanwaltſchaft wurde nun noch geſtern abend Johann Bies J. wegen dringenden haben, verhaftet. *Karlsruhe, 18. Juni. Das Geſuch, das der Stadtrat an den Reichskanzler gerichtet hat, um die zollfreie Ein⸗ fuhr des zur Karburierung des Waſſergafes erſor⸗ derlichen Oels zu erreichen, iſt mit Rückſicht auf die finanzielle Tragweite abgewieſen worden.— Heute vormittag ſtürzte zwiſchen Durlach und Weingarten der Gepäckſchaffner Damer von Darmſtadt aus dem in voller Fahrt befindlichen Eilzug Nr. Nähe arbeitenden Strecenarßeffern in den von Bruchſal kom⸗ Bieler ſeine Stelle verlaſſen wollte. darauf gerichtet wird, arme Mädchen durch Heiratsverſprechen um ihre Sparpfennige zu prellen. Der 31 Jahre alte Schreir genannt, das ihm ſchon vor 8 Jahren einen Sohn ſchenkte u 1 5 dewals vergeblich auf Zahlung von Alimenten verklagte menden Schnellzug, der auf der Strecke angehalten wurde, ge⸗ bracht und nach Karlsruhe in das ſtädtiſche Krankenhaus über⸗ geführt. Lebensgefahr liegt nicht vor, obsteich der Verletzte an⸗ ſcheinend einen Schädelbruch erlitten hak. Karlsruhe, 18. Juni.(Von unſerm Karlsr. Bur.)]. Am DSonagtag wurde dahier der 4. Verbandstag der Konſu m⸗ bereine in Bayern, Württemberg und Baden abgehalten, dem im Auftrag der Regierung Regierungsrat Schneider an⸗ wohnte. Der Vorſitzende, Verbandsdirektor Feierabend⸗ München gab der Genugtuung über das Erſcheinen des Regier⸗ ungsvertreters Ausdruck und betonte, daß die bad. Regierung den Genoſſenſchaften mit Wohlwollen gegenüberſtehe und die Berech⸗ kigung ihrer Beſtrebungen anerkenne. Seitens des Regierungs⸗ vertreters wird betont, daß die Regierung die Erhaltung eines ſelbſtändigen kaufmänniſchen Mittelſtandes im Intereſſe des Allgemeinwohls für notwendig erachte, doch auch den Beſtrebungen der Konſumvereine die Würdigung nicht verſage. Bürgermeiſter Föhrenbach gibt dem Gedanken Ausdruck, daß das Ge⸗ noſſenſchaftsweſen eine Zukunftsbedeutung beſitze, da es die Auf⸗ gabe habe, den Ringbewegungen entgegen zu arbeiten.— Aus dem Geſchäftsbericht iſt zu entnehmen, daß dem Verband 16 Vereine mit rund 31000 Mitgliedern angehören. Der Geſamt⸗ umſatz betrug 9 194 525 Mark, auf die einzelne Perſon berechnet 294,4 Mark. Die Geſchäftsguthaben der Mitglieder beliefen ſich auf 799 823 Mark, die Reſerven auf 318326 Mark. Der Rein⸗ gewinn betrug 752386 Mark, von dem an die Mitglieder Mark 725876 verteilt wurden. Am Schluß des Berichts wurde eine humane Behandlung der Angeſtellten und eine angemeſſene Be⸗ zahlung derſelben empfohlen und vor allem gewarnt, politiſche Fragen in die einzelnen Vereine hineinzutragen. Die übrigen Berichte beſchäftigten ſich mit internen Angelegenheiten. Für die nächſtjährige Tagung wurde Frankfurt a. M. gewählt. 1. * Hleine Mitteilungen aus Baden. Die Groß⸗ herzoglichen Herrſchaften werden Anfang Juli in St. Blaſien eintrefſen und im Kurhauſe Ztägigen Aufenthalt nehmen.— Der Fürſt von Fürſtenberg hat ſich nach Wien begeben, um ſein Amt als Vizepräſident des öſterreichiſchen, Herrenhauſes auszutben. Der„Bauländer Bote“ iſt durch Kauf an Herrn Adolf Heppeler übergegangen. Das Blatt war 15 Jahre im Beſitze von Herrn Heinrich Bingemer.“ — Der Verband badiſcher Geflügelzuchtvereine, der in Offenburg tagte, wählte Oberregierungsrat Salzer⸗ Emmendingen zum 1. Vorſitzenden, Tierarzt Metzger⸗Säckingen zum 2. Vorſitzenden.— Die Bäckermeiſter von Stadt und Dorf; Kehl, ſowie von Sundheim haben die Brotpreiſe er⸗ höht.— In Kehl iſt eine Bewegung zur Einführung des Achtuhrladenſchluſſes im Gange. Pfalz, Heſſen und Umgebung. BViernheim, 18. Juni. Das Unternehmen der„Viern⸗ heimer Zeitung“ iſt, wie das Blatt heute ſelbſt mitteilt, mit Rückwirkung vom 1. Mai in eine Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung umgewandelt worden. Die Hal⸗ tung des Blattes bleibt auch in Zukunft die urſprüngliche: partei⸗ los und unabhängig. Die Firma Haas u. Co., die das Blatt, ins Leben gerufen hat, iſt erloſchen. Frankfurt a.., 18. Juni. In der Altſtadt iſt es; in der Nacht von Samstag auf Sonntag wüſt hergegangen. Es kam zu Zuſammenſtößen zwiſchen Ruheſtörern und Schutz⸗ leuten, wobei die Beamten blank zogen. Mehrere verletzte Bier⸗ brauer, Taglöhner und Hausdiener mußten von der Rettungs⸗ wache verbunden werden. Am tollſten ging es in der Geln⸗ häuſergaſſe zu, wo än einer Wirtſchaft der Schloſſer Heidel Streit⸗ angefangen hatte und hinausgeworfen worden war. Der Streit, der ſich auf der Straße fortſetzte, verurſachte eine große Menſcher anfammlung, die gegen die Schutzleute, welche den Heidel feſt⸗ genommen hatten, Partei ergriffen. Die Schutzleute mußten mi der blanken Waffe vorgehen. Unter den Verhafteten befand ſich auch der Schloſſer Heidel, der mehrere Säbelhiebe auf den Kl und über den Rücken erhielt, ſodaß die Rettungswache ihn binden mußte. Hierbei benahm er ſich ſo wütend, daß man i nach der Irrenanſtalt brachte. P 1 Gerichtszeltung. Mannheim, 18. Juni.(Strafkammer II.) Vor⸗ ſitzender: Landgerichtsrat Wolf. Vertreter der Gr. Staats⸗ behörde: Amtsanwalt Referendar Dr. Mutſchler. Der 50 Jahre alte Taglöhner Jakob Kreuzer aus Käfer⸗ zal hatte am 3. März d. J. auf einen gewiſſen Alles geladen, kounte aber nicht ſein Mütchen kühlen, weil Alles von einem an⸗ dexen Burſchen, dem Taglöhner Johann Schnellbach, heimbeglei⸗ tet wurde. Dafür mußte Schnellbach büßen. Kreuzer faßte ihr auf dein Rückweg ab und verſetzte ihm einen Meſſerſtich i Seite. Schnellbach war infolge der Verletzung 14 Tage imſtande, zu arbeiten. Vom Schöffengericht wurde Kreuzer zu Gefängnis verurteilt. Seine Berufung bleibt er⸗ glalos. 1 Der Kutſcher Joſeph Bieler hat Berufung gegen ein Ur teil des Scköffengerichts eingelegt, das wegen Unterſchlagung auf 20 M. Gelbſtrafe lautete. Bieler ſollte ſeinem Prinzipal, dem Kutſchereibeſitzer Ehriſtian Schlagintweit.50 M. Fahr⸗ geld vorenthalten haben. Anzeige iſt erſt erſtattet worden, als Der Dienſtherr muß heute zugeben, daß Bieler ein zuverläſſiger Mann war und immer weit mehr ablieferte, als die anderen Kutſcher. Der von.⸗A. Dr. Frank verteidigte Angeklagte wird freigeſprochen. Der 41 Jahre alte Taglöhner Friedrich Stocker aus Hei delberg wird wegen eines an einem fünfjährigen Kinde be ſange⸗ nen Vergehens im Sinne des Paragraph 176, Ziffer 3, R. S. G. zu 8 Monoten Gefängnis bei 5 Jahren Ehrverluſt verurteilt⸗ Zu der gemeinſten Sorte von Schwindel gehört jener, 50 es zu einer gewiſſen Vollkommenheit in der Kunſt gebracht, Mäd⸗ chen den Kopf zu verdrehen. Auch das 26 Jahre alte Dienſtmäd⸗ chen Kathaxina N. traute ſeinen Verſprechungen. Eines Tage erzählte er ihr, er habe bereits das Holz für die Möbel gekau zud auch ſchon nach den Ringen geſchaut. Das Holz habe 1 Mark gekoſte! und er habe es bis auf 25 M. bezahlt. Sie mög im dieſen Betrag geben, in 14 Tagen werde ſie das Geld zurück Gottlob Sulz, der aus dem Anitsbezirk Tübingen ſtammt, hat, 55 Seine d N. TTTTTbTbTbTbTbTTTTbTTT ekerab-elnzelger⸗(Aberdblak)e 4 WMambein- 10. Junt 823 Schöffengericht hat Sulz wegen des Betrugs an der N. zu 6 Wochen Gefängnis verurteilt. Hute ſucht er ſich durch allerlei Fandgreifliche Lügen herauszubeißen. H. a. behauptet er, er habe Kllerdings Holz gekauft. Auf die Frage des Vorfitzenden: Wo? antwortete der Angeklagte: Beim Eierhändler Strauß. Der Vörſitzende bemerkte darguf: Der iſt Eierhändler und hat nur Aiſtenabfälle. Die Berufung des Angeklagten blieb natürlich er⸗ folglos, im Gegenteil wäre die Strafe, wenn der Staatsanwalt Berufung eingelegt hätte, ſicher hinaufgeſetzt worden. 95 Nachtrag zum lokalen Teil. Engere Verbindung der Mannheimer Hochſchulkurſe mit der Heidelberger Univerſttät. Wie die„Heidelb. Zig.“ vernimmt, hat ſich der Große Senat der Univerſität Heidelberg kürzlich mit einer Kußerordentlich wichtigen Angelegenheit zu befaſſen gehabt. Es iſt eine engere Verbindung zwiſchen der in Bildung begrif⸗ fenen Mannheimer Handelshochſchule und der Ruperto⸗Carola jn Ausſicht genommen, eine Ark bon Gegen⸗ ſeitigleitsverhältnis zwiſchen beiden Hochſchulen in Bezug auf Dozenten und Hörer. Näheres über dieſen Plan, deſſen Haußt⸗ förderer Herr Oberbürgermeiſter Dr. Be und Herr Prof. Dr. Gothe in ſein dürften, iſt bis jetzl micht in die Oeffentlichkeit Hedrungen. ff Zu Karl Ladenburgs 80. Geburtstag. „Der hervorragende Wohltätigkeitsſinn unſeres Ehrenbür⸗ Hers. des Serrn Geh. Kommerzienrats Karl Ladenburg, Pat ſich anläßlich der heutigen Feier ſeines 80. Geburtstages wieder in beſonderem Maße betätigt. Herr Ladenburg hat näm⸗ lich 80 000 M. zur Errichtung eines Heims für alleinſtehende Frauen geſpendet. Eine weitere größere [Somme wurde für das Kinderſoolbad Dürrheim ge⸗ Fitel And auch eine Reihe hieſiger Wohltätigkeitsvereine iſt mit Gaben bedacht worden. beee, Im engſten Familienkrels ſpird der Gebürtstag gefeiert, aber die Freunde haben ſich nicht ausſchalten laſſen. Hohe Stöße von Briefen und Telegrammen waren bereits bis zur Mittagsſtunde Huf dem Schloßhotel und das Zimmer des Jubilars gleicht einem a1 Blumenhain. Der Großherzog, die Frau Großherzogin aind der Erbgroßherzog— ſie alle haben perſönlich graku⸗ Kiert. BVon den Schreiben ſeien die des Mannheimer Stadtrats, des Herrn Oberbürgermeiſters Dr. Wilckens⸗Heidelberg und des Ver⸗ zwaltungsrats des Großherzoglichen Inſtituts genannt. Von allen Seiten wurden herrliche Blumen geſandt; neben den vielen Gaben aus Freundeskreiſen ſtehen prachtvolle Spenden von dem Jubilar maheſtehenden Aufſichtsräten und Direktoren, ſo vom Aufſichtsrat aund Direktorium der Süddeutſchen Diskontogeſellſchaft, von den Alkaliwerken Weſteregeln, vom Verein Deutſcher Oelfabriken, von der Badiſchen Bank, ferner von der Handelskammer, von der Mationalliberalen Partei Mannheim, von in Mannheim wohnenden Konſuln und von den Direktoren der Rheiniſchen Creditbank. Badiſche Landwirtſchaftskammer. ,(Von unferem Karlsruher Bureau.) 5 5 +I. 4 1N— e eee, ͤKärkstuhe, 19. Junk. Präſident Sänger eröffnet kurz nach 9 Uhr die Sitzung. Derfelben wohnte wieder der Miniſter des Innern und die land⸗ wirlſchaftlichen Referenten des Miniſteriums des Innern an. 1 Telegramme. Vom Großherzog iſt folgendes Telegramm eingelaufen: „Ich danke für die Begrüßung der Landwirtſchaftskammer bei ihrem erſten Zuſammentreten und wünſche Ihnen allen eine ge⸗ ſegnete Wirkſamkeit. Friedrich, Großherzog. Von dem Erſten Präſidenten der Landwirkſchaftskammer, dem Prinzen Alfred zu Löwenſtein iſt folgendes Tele⸗ ramm eingelaufen:„Ich ſage allen Mitgliedern der heute zum ſerſten Male zuſammengetretenen Landwirtſchaftskammer herz⸗ Kichen Dank für das große Vertrauen, das Sie mir entgegenge⸗ bꝛacht, indem Sie mich zum erſten Vorſitzenden gewählt haben. Ich nehme dieſe mich hoch ehrende Wahl mit Dank an in der Einſtimmigkeit ein gutes Omen gerblickend. Prinz Löwenſtein.“ Verbandsdirektor Riehm berichtet über die Frage der Dißlen der Mitglieder der Kammer, die für ſämtliche Mitglieder zarf 12 Mark pro Tag feſtgeſetzt werden und Entſchädigung der Meiſekoſten zweiter Klaſſe. . Freiherr von Stotzingen berichtet über die Satzungen, die von einer Kommiſſion durchberaten und nur unweſenfliche HMenderungen erſahren haben. memmen. e „Es ſolgt die Beſtellungen der Ausſchüſſe. 1 99 Die Hauptbeſtimmung der„ 5 Sutzungen geht im dey Ordnung der Aufgaben der Landwirtſchaftskammer Fabin: Die Landwirtſchaftskammer hat die Aufgabe, die Inte⸗ Zeſſen der Land⸗ und Forſtwirtſchaft wahrzunehmen und zu dieſem Zwecke alle dem Gedeihen der Land⸗ und Forſtwirtſchaft dienlichen Beſtrebungen und Einrichtungen zu fördern und zu latterſtäten. Die Landwirtſchaftskammer hat ferner die Zenkral⸗ ehörden, Kreis⸗ und Gemeindeorgane, ſowie die landwirtſchaft⸗ lichen Vereinigungen und Verbände bei allen die Land⸗ und Forſtwirtſchaft betreffenden Fragen durch katfächliche Mittei⸗ kuingen, Anregung und Erſtattung von Gutachten zu unterſtützen. Von zzeit zu Zeit, und zwar mindeſtens jährlich, hat dieſelbe zeinen Bericht über die Lage der Land⸗ und Forſtwirtſchaft aus⸗ znarbeiten und zu beröffentlichen. Auch hat ſie das Recht, ſelb⸗ ſtiändige Anträge zu ſtellen. Die Laändwirtſchaftskammer iſt nach den darüber zu erlaſſen⸗ den Vollzugsvorſchriften und nach Maßgabe der ihr aus ihrem zermögen oder aus Beitragsumlegung zur Verfügung ſtehenden Mitteln befugt, zur Förderung des techniſchen Fortſchritis des land⸗ und forſtwirtſchaftlichen Betriebs zweckenkſprechende Ver⸗ aunſtaltungen einzurichten und zu betreiben. Mit Zuſtimmung Don landwirtſchaftlichen Vereinigungen kann dieſelbe nach nähe⸗ er Vereinbarung mit den betreffenden Vereinen in die Rechte und Pflichten ſolcher Vereinigungen eintreten. Auch kann die Landwirtſchaftskammer ſonſtige Vereine und Genoſſenſchaften, Welche die Jörderung der Land⸗ und Forſtwirtſchaft zum Zwecke Haben, in der Ausführung ihrer Aufgaben Anterſtützen, In die Geſchäftsordnungskommäſſion werden wählt die Mitglieder Grof Bismarek, Freiherr bon Stoßingen, Jeh. Sberregierungsrat Salzer, Oekonomierat Würktemberger, Guispächter Seitz⸗Babſtadt. e Damit iſt die Tagesordnung erſchöpft. 755 Miniſter v. Bodman: Da wir am Schluß der Tagung ſtehen, geſtätten Sie mir ein kuürzes Wort. Ich möchte namens der Regierung meine Freude And Befriedigung ausſprechen über den guten Verlauf der erſten Tagung der Landwirtſchaftskammer. Möge er vorbildlich ſein Hr die weitere Tätigkeit der Körp XR———— — für ſpätere gemeinſame Arbeit Dieſelben werden debaktelos ange⸗ er. And nun wünſche ich akauntdeide Szäize gerechter Eimiüht bleiben werde ⸗ Ihnen frohe Herbſt. Vorf. Sänger erklärt, daß er, ſoweit es ihm noch zukom⸗ nten werde, in die Arbeit eintrete, um für den Herbſt eine Ple⸗ närſitzung einzuberufen. Aber auch den Mitgliedern in der Jeimat ſei Gelegenheit geboten, ſich mit verſchiedenen Fragen der Kämmer zu beſchäftigen. Kämmermitglied Seitz⸗Liedolsheim gißt der Genugiuung kber den einigen Verlauf der Verhandlungen, dei immer ſs ſein nlöchten. 15 Landtagsabg. Schüler(Itr.) möchte annehmen, daß ſich das Gefühl einer gewiſſen Befriedigung bei allen Mitgliedern ber Kammer geltend mache. Man habe nach dem Wahlkampf darauf gefaßt ſein müſſen, daß auch hier die Gegenſätze, die ſich bei der Wahl geltend machten, zum Ausdruck kommen würden. Er eröffne ungern den Kampf, er ſei aber geſtern mit einer Menge Material beladen geweſen, das er hente gern zu Hauſe gelaſſen habe. Beſonders freudig habe er es empfunden, daß der Herr Miniſter den Verhandlungen wie der Kommiſfionsberatung angewohnt habe. Es ſei von dem Miniſter ſchon geſtern ausge⸗ führt worden, daß diejenigen Mitzlieder, die mit dem Geſetz nicht einverſtanden waren, doch gewillt ſeien, ſich den Verhält⸗ niffen, die das Geſetz geſchaffen, anzubeguemen. Wir werden Alles tun, um die vielen Wünſche der Landwirtſchaft zu er⸗ füllen, doch halte er es für verfrüht, dieſelben heute der Kämmer zu ünterbreiten. Möge das bisherige einträchtige Zuſammen⸗ wirken ein gutes Omen für die Zukunft ſein. Und möge auch draußen, wo ſich da und dort die wirtſchaftlichen Genoſſenſchaften noch ſcharf bekämpfen, dafür geſorgt werden, daß Friede einkehrt und die Gegenſätze berſchwinden, denn Friede ernährt, Unfriede verzehrk. Endlich dankt der Redner dem Vorſitzenden für ſeine treffliche Leitung der Geſchäfte. 5 Vorfſ. Sänger dankt für die anerkennenden Worte und hofft gleichfalls, daß das Banner der Eintracht auch in Zukunft über den Verhandlungen wehen merde. Auch der Regierung ſpreche er herzlichen Dank für ihr Intereſſe, das ſie auch heute der Landwirtſchaft bej den Beratungen der Landwirtſchaftskam⸗ mer, für deſſen Schaffung dem geſchiedenen Miniſter Schenkel Dank und Anerkennung ausgeſprochen werden ſolle, gezeigt habe. Er ſchließe die erſte Tagung der Landwirtſchaftskammer. Von Tag zu Tag. — Eutgleiſt iſt heute vormittag 5 Uhr der Güterzug mit Perſonenbeförderung 2161 bei der Einfahrt in die Station Min⸗ delheim, wobei der Gepäckwagen, ein Perſonenwagen und 6 Gü⸗ terwagen ziemlich erheblich beſchädigt wurden. Ein Reiſender namens Fränkel aus Frankfurt a. M. wurde leicht verletzt. Der Verkehr wird durch Umparkieren aufrecht erhalten. Urſache der Entgleiſung iſt vermutlich das Herabfallen einer Bremsſtange von einem Güterwagen und die dadurch veranlaßte Beſchädigung der Einfahrtsweiche. — Der König und die Königin von Dänemark ſind heute vormittag in Kopenhagen wieder eingettoffen. — Von einem Automobil überfahren wurde hente in Saarburg auf der Pfalzburgſtraße ein Mann und wurde ſchwer verletzt. Da die Automobil⸗Inſaſſen, ohne ſich um den Verletzten zu kümmern, weiterfuhren, wurde ſofort nach dem franzöſiſchen Städtchen Palamont telegraphiert, wo das Automo⸗ bil auch angehalten wurde und die Feſtſtellung der Perſonen er⸗ folgte. Der Beſitzer ſoll ein Herr von Straßburg ſein. — Wegen Körperverletzung wurde der Arzt Grün aus Unna zu zwei Monaten Gefängnis verurteilt. Er hat einen Patienten falſch behandelt, ſodaß dieſem ein Arm abgenommen werden mußte. — Fürſt Albert von Monaeco iſt heute mit der Nacht„Prinzeſſin Alice“ zur Teilnahme an der Kieler Woche auf der Kuxhavener Rhede eingetreffen. —yꝛͤ— öUU Letzte nachrichten ung celegramme. Trier, 19. Juni. Heute wurde der Abgeordnete Das⸗ bach in Bonn wegen Magenkrebs operiert. Sein Zuſtand iſt ernſt. Berlin, 19. Junf. Der Unterſtaatsſekretär des Roichskolonialamts, Herr von Lindequiſt, wird ſeine Ausreiſe nach Deutſchſüdoſtafrika mit einem heute von Hamburg abfahrenden Dampfer antreten. Herr von Linde⸗ quiſt übernimmt bis zum Eintreffen des Gouverneurs don Schuckmann nochmals in vollem Umfange die Gefchäfte des Gouverneurs. Der Unterſtaatsſekretär wird voraus⸗ ſichtlich in der erſten Hälfte des Oktober nach Deutſchland zu⸗ Tlickkehren. * Paris, 19. Juni. Wie„Matin“ meldet, wird Milkle⸗ rand am Freitag die Regierung über die allgemeine Po⸗ litik interpellieren. 441 5 Zur Arbeiterbewegung. Offenbach, 19. Funi. Nach Wiederaufnahme der Arbeit bei den hieſigen Mäſchinenfabriken iſt es bei den Firmen F. G. Härkmann und W. Friedenau zu edneuken Siffe⸗ kenzen gekommen, die lt.„Frkf. Ztg.“ zur ſsfortigen Arbeiks⸗ niederlegung führten. Eröffnung des öſterreichiſchen Abgeordnetenhauſes. Wien, 19. Juni. Unter dem üblichen Zeremoniell fand heute mittag in der Hofburg die feierliche Eröff⸗ nung der 18. Seſſion des Reichsrates ſtatt, an welcher die Mitglieder beider Häuſer, in überaus großer Zahl keil⸗ nähtnen. Der Kaiſer, umgeben don den Erzherzögen, Miniſtern und oberſten Hofchargen verlas bedeckten Haupkes die Thronrede, in welcher er zunächſt beide Häuſer des Reichsrates herzlich willkommen hieß. Die Wahlreform, ſo heißt es in der Thronrede, hat durch die Beſeitigung jeg⸗ licher Vorrechte am Wahlrecht alle Staatsbürger mündig ge⸗ ſprochen und jedem den gleichen Einfluß auf die öffentlichen Angelegenheiten eingerkumt. Es iſt dies gegründet auf das Vertrauen, das ich in die Staatstreue meines Volkes ſetzs. Es wird die beſondere Aufgabe des neugewählten Abgeordnetenhaufes ſein, dieſes Vertrauen zu rechtfertigen und zu beſpeiſen, wie die umfaſſende Exweiterung der politi⸗ ſchen Rechtsgrundlage Hand in Hand mit einer Zuſammen⸗ haltung und Steigerung der politiſchen Kraft des Staates geht. Denn das Recht der Mitbeſtimmung begründet die Pflicht der Mitverantwortung für das Schickſal des Ganzen. Darum erwarte ich, daß die aus dem allgemeinen Stimmrecht hervorgegangene Volksvertretung erfüllt von dem Bewußtſein ihrer Pflicht gegen den Staat, bereit ſein wird mit meiner Regierung für die Befriedigung der ſtaatlichen Bedürfniſſe zu ſorgen, um fruchtbringende rbeit zum Beſten des Vater⸗ länndes zit leiſten. Ebenſo erwarke ich, daß das Herren⸗ haus, für deſſen hohe Bedeutung durch wichtige Geſetzes⸗ beſtimmungen eine neue Gewähr geſchaffen wurde, ſeiner rühmlichen Ueberlieferung —— 5 Heimkehr, gute Ernte und frohes Wiederſehen im getreu, wie bisher, ſo auch in Zu⸗ Die Thronrede betont ſodann vor allem die Notwendigkeit des Wiederanflebens des parlamentariſchen Budget⸗ bewilligu nugsrechtes durch rechtzeitige Erledigung des Voranſchlags, Anpaſſung der Geſchäftsordnung des Abgeordneten⸗ häuſes alt die ſeik ihter Schaffung bielfäch veränderten Verhält⸗ niſſe. Die Regierung wird Ankräge unterbreiten, die darauf aß⸗ zielen, bei parlämtentariſchen Verhandlungen Freiheit mit Ord⸗ nung zu paaren, die Arbeiten zu beſchleunigen und ſo der Tätig⸗ keit der Geſetzgebung Erfolg zu ſichern, Die Thronrede fährt fort: Die bölle Erhalkung der reichen Begabung meiner Völket wird gehemmt durch die nationalen Gegenſätze, die ſeit langem das öffentliche Leben erfüllen. Am ſtärkſten Ausdruck fanden dieſe Gegenſätze in der Sprachenfrage, deren dauernde Löſung bisher noch nicht gelungen iſt. Gleichwohl darf dis öſterreichiſche Staatskunſt nicht exlahmen; ſie muß vielmehr die ſtete Umgeſtaltung der Natidnalkräfte in Staatskräfte im Auge behalten. Die Löſung kann aber nur gefunden werden dürch ein redliches Wollen aller Beteiligten, ſich im Rahmen der Staatsgrundſäße und der ſtaatlichen Bedürfniſſe zu verſtehen und zu verſtändigen, ſowie durch wechſelſeitiges Enkgegenkommen, das iu der neugeſchaffenen politiſchen Rechtsgleichheit eine gün⸗ ſtige Voxausſetzung findet. Eine ſolche Löſung würde vielleicht ein ungeſtörtes Zufammenwirken an den gemeinſamen ſtaatlichen Aufgaben und dis notwendige Einheit der ſtaatlichen Verwal⸗ kung gewährleiſten. Es iſt mein Wunſch, meinen Völkern als werkvollſtes Erbe den geſicherten Beſtand ihtrer na⸗ tiödnälen Güter zu hinterlaſſen und hierdurch der Geſamt⸗ heit den natiönalen Frieden zu verbürgen, Meiner Regierung habe ich es zur Pflicht gemacht, hier ihre Kraft Linzuſetzen, Auch ich richte an älle, denen das Volkswohl und das Wohl des Staates gleich kener find, die Bitle mik ganzer Hingabe auf die Erreſchung dieſes Zieles hinzuwirken. Die Thronxrede kündigz dann eine Reform der Organiſation der politiſchen Behörden erdnenden Kreisbehörde ſowie die Schaffung beſonderer admini⸗ ſtrativer Grundlagen für die Verwaltung und die Beſchleunigung des adminiſtrativen Verfahrens an. Die Thronrede weiſt auf die unter der Regierung des Kaiſers durchgeführte Befreiung der Bauern von den Gruünd⸗ laſten hin, auf die Schaffung voller Freiheiten des bäuerlichen Erwerbs, welcher nunmehr durch Schaffung der Alters⸗ und In⸗ balidenberſicherung ihre ſozialpolitiſche Ergänzung fanden. Auf dem Gebiete des Arbeitsſchuzes werden geſetzgeberiſche Maß⸗ nahmen in Beziehung auf die Arbeit der Frauen im Gewerbe unternommen; desgleichen im Bergbaubetriebe. 755 Zum Winzeraufſtand in Südfrankreich, Paris, 19. Juni.„La Patrie“ meldet aus Toulouſe, daß General Roupray, Kommandeur des 17. Armeekorßps, bei ſeiner Ankunft in der Infanteriekaſerne von der Zipilbevölke⸗ rung und den Soldaten mit Ziſchen und Pfeifen empfangen wurde. Bsciers, 19. Junf. Drei Mitglieder des Komitees von Argelters wurden verhafket. Mercellin Albert und drei andere ſind nicht zu finden und werden von der Gendarmerie gelucht. In der Umgebung von Argeliers wurde eine hölzerne Hrücke in Brand geſteckt. * Beziers, 19. Juni. Ein Polizeikommiſſär in be⸗ ſonderem Auftrage, begleitet von fünnf Beamten und einem ſtarken militäriſchen Kommando, iſt heute nacht nach Argel⸗ liers abgereiſt. Er führt den Haftbefehl gogen Marcellin Albert und fünf andere Mitglieder des Komitees don Argelliers mit ſich. 85 Narbonne, 19. Juni. Der zurückgekehrte Mair von Narbonne, Ferroul, wurde heute gegen 53 Uhr ver⸗ haftet und nach dem Bahnhofe verbracht, von ſwo aus ihn ein Sonderzug nach Montpellier bringen wird. Narbonne iſt militäriſch beſetzt; bisher wurde die Ruhe nirgends geſtört, Die Haager Friedenskonferenz. Haag, 19. Juni. Gutem Vernehmen nach dürften die Plenarſitzungen der Konferenz unter gewiſſem Vorbehalt öffent⸗ lich ſein. In der heutigen vertreulichen Sitzung am Nachmittag ſoll über dieſe Frage ſowie über die Einſetzung der Kommiſſionen endgültig Beſchluß gefaßt werden. Die Kommiſſionsſitzungen werden vorausſichtlich geheim ſein, doch dürfte von dem General⸗ ſekretariat der Konferenz ein amkliches Bulletin über die Kom⸗ miſſionsberatungen ausgegeben werden. Das Gerücht, die Dele⸗ gierten der Häuptmächte hätten ſich aufgrund vertraulicher Vor⸗ beſprechungen dahfn geeinigt, die Frage der Begrenzung der Räſt⸗ ungen einer ſpäteren Konferenz zu jüberweiſen, wird voß gut unterrichteter Seite für unzutteffend erklärt. Speck geht. Newyhork, 19. Junj. Nach einer Meldung der„Newhork Times“ iſt der Rücktrikt des deutſchen Bokſchafters Speck von Skernburg wegen ſeines leidenden Juſtandes ſicher, (ekf. Zis) 1 Berliner Drahtbericht. VvVon unſerem Berliner Bureau.) Berlin, 19. Juni. Infolge der Beſprechung des Kaäſſers fit dem Reichskanzler in Kiel iſt eine Klärung der innerpolkti⸗ ſchen Lage zu erwerten. Berlin, 19. Juni. Zum Kampf im Bangewerbe wird gemeldet: Mit Spannung ſehen Arbeitgeber wie Arbeitnehmer dem 11. Juli als dem Tage der Einſtellung Arbeitswilliger enkgegen. Melden ſich nämlich an dieſem Tage genügend Ar⸗ beitstoillige zur Fortführung der ſtillſtehenden Bauken, ſo iſt der Kamßf zugunſten der Arbeſtgeber entſchieden. Ueber die Zahl der Arbeitswilligen liegk bis jett nichts beſtimmtes vor. Berlicß 19. Juni. Freſherr v. Zedlit ſchreſßt der Zeikung„Die Poſt“: Die von dem Berichterſtatter der Wiener zZZeit“ erwähnte Aeußerung über den Fürſten Eulenburg hat felgenden Inhalt: Soweit ich es zu verſtehen vermöge, ſeien die Ukſächen der jüngſten Kataſtroßhe nicht auf dem Gebiek det Politik, ſonsern in der Beſchuldſgung berfehlter Neigungen zu ſuchen. Er hätke dabei lediglich die bekannten Angrifſfe der Zu⸗ kanft im Auge gehabk. Berlin, 19. Juni. Vor dem hieſigen Schöffengericht 5 langt morgen die Privatbeleidigungsklage des Gouberneurs a. von Bennigſen gegen den Reichstagsabg. Erzberger zur Ver⸗ handlung. Bennigſen fühlte ſich beleidigt durch die Broſchüre Ersbergers„Warum iſt der Reichstag aufgelöſt worden?“ Berlin, 19. Juni. Heute vormittag ſtürzte ein Manſt namens Lebnhardt aus der in der 4. Etage ſeiner Braut gelegenen Wohnung. Beide hatten Salzſaure gekrunken. Beide ſind ſchwer verletzt im Urbankrankenhauſe eingelſefert worden. Leofihardt iſt geſtorben. Das Mädchen twird voransſichtlich gerskket tberden können. 8 2 EBerlin, 19. Juni. Ueber die Nächrichten zur Be⸗ gegnung des Faiſers mit dem König von England wird an hieſiger amtlicher Stelle jegliche Auskunft verweigert. Ein Verfahren, das ſich aus den Schickſalen erklärt, die früher ſolchen Meldungen beſchieden waren. Im übrigen würde eine Begegnung zwiſchen Kaiſer Wilhelm und König Eduard nach 1. Lage der Dinge michts lleberraſchendes haben. durch die Errichtung einer der politiſchen Ländesſtelle unterzu⸗ — 2 —. e . er ee d ο n r e „Männheim, 19. Junt.—ꝛ—————ů—— Seunerabeluzeiger- Cbendblan)) —— — 5˙ Seite. Tbealer, Runſt ung Wiſfenſchaw. Vom Theater. Frl. Heßlöhl, eine junge Mannheimerin, die ihre Ausbildung in der hieſigen Hochſchule für Muſik und bei der Artot in Paris erfahren hat, iſt derzeit an der Wiesbadener Hof⸗ Fühne berpflichtet. Vor einigen Tagen trat nun die Künſtlerin erſt⸗ mäls in einer größere Anforderungen ſtellenden Rolle, der Fricka in Wagners„Walküre“, auf und erzielte der Wiesbadener Preſſe zufolge einen ſchönen Erfolg. Wie es heißt, ſöll Frl. Heßlöhl dem⸗ nächſt in Mannheim gaſtieren. Hochſchulnachrichten. Im Feſtſgal der Berliner Univerſität empfing dieſer Tage ein Gefreiter vom Erfurter Ar⸗ tilleris⸗Regiment den Doktorſchein. Der Dekan Profeſſor Piſchel erklärte dabei öffentlich: Der junge Doktor ſei aus dem Holze geſchnitzt, aus dem Profeſſoren gemacht werden. Der Ge⸗ freite— natürlich ein Einjähriger— war Arnold Eucken, der Sohn des bekannten Jenger Philoſophen. Er erhält das Zeug⸗ nis ſumma cum läude. Der junge Eucken iſt phyſikaliſcher Chemiker. Eine Rede Häckels. Im großen Jena trat am 17. ds. Exz. Profeſſor Häckel zum erſten Mäle nach zwei Jahren wieder als Redner vor die Oeffentlichkeit Er ſprach über das Menſchenproblem vom Standpunkt der Entwicklungstheorie vor einem zweitauſend Per⸗ ſonen umfaſſenden Publikum, das ſich aus allen Geſellſchafts⸗ ſchichten, Profeſſoren, Studenten, Bürgern und Arbeitern zu⸗ ſammenſetzte. Die Feier des 200. Geburtstags Linnés bildete den Ausgangspunkt des Vörtrages. Häckel hatte ſich dazu mit vielen Naturforſchern aus allen Teilen der Erde während der Pfingſtwoche in ÜUpſala eingefunden. Sämtliche zu dieſem Kon⸗ greß erſchienenen Gelehrten ſprachen ſich einſtimmig dahin aus, daß alle Säugetiere und auch der Menſch einem gemeinſamen Stammbaum entſproſſen ſeien. Die Vorgänge bei einem werden⸗ den menſchlichen Individuum und die paläonkolögiſchen Tatſachen miüſſen uns in dieſer Annahme beſtärken. Der intereſſanteſte Teil des Vortrages behandelte die moniſtiſche Lebensan⸗ ſchauung und den Streit darum. Weit entfernt, irgend jemanden ſeine feſte Ueberzeugung aufzudrängen, hält Häckel es für ſeine Pflicht, die ſichern Reſultate der Wiſſenſchaft unver⸗ ſchleiert zu beröffentlichen und der wißbegierigen Mitwelt mitzu⸗ keilen. Freilich dürfe das ein Lehrer an manchen andern deutſchen Saale des Volkshauſes zu Univerſttäten nicht wagen, Jena ſei die geheiligte Freiſtätte der Wiſſenſchaft, wo man nicht bloß nach Wahrheit forſchen, ſondern ſie auch ausſprechen könne. Die Angriffe, die kürzlich Prof. Reinke⸗HKiel gegen ihn erhoben, und der Beifall, den er damit geerntet habe, hätten ihn nicht überraſcht; ſeit vierzig Jahren ſei er gewohnt, daß man in Berlin den Forkſchritt der Wiſſen⸗ ſchaft in der Entwicklungslehre gehindert und bekämpft habe. Das Herrenhaus verſtehe eben nichts von den Herrentieren. Mit beredten Worten der Anerkennung und des Dankes für die hieſige Hochſchule und deren hohe Protektoren, die die unbe⸗ dingte Lehr⸗ und Lernfreiheit aufrecht erhielten und nicht anzutaſten wagten ſchloß Häckel ſeinen Vortrag, der nicht, wie er eigens betonte, ſeinen perſönlichen Ueberzeugungen, ſondern die Anſichten der größten und bedeutendſten modernen Natur⸗ forſcher in großen Züge darlegen ſollte. Die dichtgedrängten Zuhörer ehrten den greiſen Forſcher durch Händeklatſchen und akademiſches Beifallsgetrampel, beſonders als er die im preußi⸗ ſchen Herrenhauſe gegen ihn erhobenen Augriffe zurückwies. Der Reinertrag des Vortrags wird zum Neubau des von Häckel in Anregung gebrachten phylogenetiſchen Muſeums verwendet. Engen'Alberts neue Oper, deren Erſtaufführung im Dres⸗ dener Hoftheater ſtattfinden wird, iſt eine vieraktige komiſche Oper mit dem Titel:„Tragaldabad, der geborgte Shemann“. Der Text iſt nach dem Franzöſiſchen des N. Vacquerie von Rudolf Lothar gedichtet. Das Werk wird im Herbſt dſs. Jahres in Szene gehen und iſt im Verlage B. Schokt Söhne, Mainz erſchienen. Mar Halbes neueſtes Bühnenwerk:„Das wahre Ge⸗ ſicht“ wird im Wiener Raimund⸗Theater von Direktor Lautenburg zur Aufführung gebracht werden. Herr Lautenburg gedenkt auch Halbes„Jugend“ wieder aufzunehmen, mit der er ſeinerzeit in Berlin für ſich und für den damals noch unbekannten Autor ſo große Erfolge davongetragen hat. Ein neuer Noman'Annunzios. Gabriele'Annunzio hat einen neuen kurzen Roman bollendet; er führt den ſeltſamen Titel:„Forſe che ſi... Forſe che no“(Vielleicht ja, vielleicht nein), nach dem gleichlautenden Motto, das ſich im Palaſt der Gonzaga zu Mantua an einer Saaldecke befindet. Der Roman wird im kommenden Monat in einer großen Mailänder Monats⸗ ſchrift erſcheinen. Kunſt auf der Haager Konferenz. Auf Veranlaſſung der hollländiſchen Regierung wird die in Berlin wohnende holländiſche Mezzo⸗Sopraniſtin Julia Culp vor den, Mit⸗ gliedern der Friedenskonferenz im Haag Volkslieder in den ſechs Sprachen: Deutſch, Engliſch, Franzöſiſch, Italieniſch, Un⸗ geriſch und Holländiſch vorſingen. 15 88 Zur„Geheimgeſchichte der Wiener Hofopernkriſe“ veröffent⸗ licht die„Wiener Mittags⸗Zeitung“ einen intereſſanten Beitrag. Es wird darin angedeutet, daß die Fürſtin Pauline Metter⸗ nich den Anlaß zu Mahlers Demiſſion gegeben habe, indem ſte bei der Gemahlin des Fürſten Montenuovo über die „rückſichtsloſe Behandlung des Hofopernorcheſters durch Und über Mahlers beharrliche Jorderung, die„Salome bon Richard Strauß aufzuführen“, Beſchwerde erhob. Als die Fürſtin Metternich dann von Mahlers Abſicht, zu demiſſionieren, erfuhr, habe ſie ſofort Motel aufgefordert, ſich um den Poſten zu be⸗ werben.;?f Vierpont Morgans neue Künſtſchätze. Pierpont Morgan ha als Kunſtſammler immer neue Erſolge zu verzeichnen. In der letzten Sitzung der Pariſer Aeademie des Inſeriptions teilte Leon Dorez mit, daß es dem amerikaniſchen Milliardär gelungen äſt, ein für den Kardinal Ginliani della Rovere, dem künſtigen Papſt Julius II., ausgeführtes Ponkifikale, das mit koſtbaren Miniaturen geſchmückt iſt, in ſeinen Beſitz zu bringen, ferner eine Büſte Julius Cäſars und des Kaiſers Paläologus, Werke bon Antonio Averlino Filarete, dem florentiniſchen Künſtler, don dem die Bronzeflügel der Mittelpforte von San Pietro in Vaticano herrühren. 85 5 5 Eein Denkmal für Leconte de Lisle. In Paris hat ſich ein Komitee gebildet, das die Errichtung eines Denkmals für Leronte de Lisle in Saint⸗Paul auf der Inſel Réunion, wo er geboren raſcht war, daß ſie lei muftkaliſche Ausbildung genoſſen hätte, dafür zu ſorgen unter⸗ Mahler nahm. Auf ihre Verwendung prüfte der Gelangslehrer Beigel in London die Stimme des jungen Mannes, und auch er war von ihren Qualitäten ſo begeiſtert, daß er ihn drei Jahre um⸗ ſonſt zu unterrichten verſprach, falls andere während dieſer Zeit für den Lehensunterhalt ſorgen wollken. Lady Milnes fand auch einige Kunſtfreunde, die eine größere Geldſumme zur Verfügung ſtellten, und jetzt ſtudiert der ſunge Mann in London die Ge⸗ ſangskunſt. Auch die Kritifetr, die ihn gehört haben, ſind von der glänzenden Zukünft Pött's berzeugt. Der einzige, der noch einige Zweifel daran hat, iſt der junge Mann ſelbſt, der nicht recht an das„Gold in ſeiner Kehle“ glauben will und ſeinen Poſten nur zögernd und unter großen Bedenken aufgegeben hat. Klara Viebig und die tſchechiſche Polizei. Im Mai 1905 hätte die Direktisn des Tſchechiſchen Theaters in Präg den Einakter:„Die Bänerin“ aus dem Vierdramenzyklus: Der Kampf um den Mann von Klara Viebig in der tſchechiſchen Ueberſetzung des Schriftſtellers Schipek zur Aufführung ange⸗ nhmmen und der Zenſur eingereicht. Die Polizeidirektion ver⸗ bot das Stück, weil darin eine Verlezung des Marienkultus und der Gebräuche der katholiſchen Religion enthalten ſei. Die Direktion des Thegters ging an die Skatthalterei, doch auch deren Zenſurbeirat beſtätigte das Verbot. Nun richtete die Direktion eine Beſchwerde an das Miniſterium, doch hat dieſes, wie die Vohemia meldet, die Beſchwerde gleichfalls abgewieſen, ſodaß die Aufführung des Einakters endgiltig unterſagt erſcheint. Stimmen aus dem Publikum. Ausſtellungsſchmerzen. Auf beiden Seiten der Auguſta⸗Anlage ſind Ein⸗ und Aus⸗ gänge errichtet worden, um den Angrenzern den Beſuch der Aus⸗ ſtellung zu erleichtern und um auch die dortigen Wirtſchaften nicht ganz bom Verkehr abzuſchneiden. Beide Ausgänge werden aber punkt 11 Uhr geſchloſſen, ſodaß die Konzertbeſucher vor Schluß des Konzertes weggehen öder aber einen großen Umweg machen müſſen. Durch dieſe Pünktlichkeit iſt weder dem Pub⸗ likum noch den angrenzenden Wirten gedient. Es wäre daher wünſchenswert, wenn die Tore für Ausgehende bis 9412 offen blieben. Dasſelbe gilt auch für den Ausgang bei der Secken⸗ heimerſtraße. Die Straßenbahnverwaltung ſchickt dahin in zu⸗ borlommender Weiſe einen Wagen, während die Beſucher ſchon infolge des frühen Abſchluſſes dem Haupkportal zuwandern müſſen. Es mag hier noch die Frage aufgeworfen werden, ob es nicht möglich wäre, bei den Haupt⸗Eingangspforten etwa von 10 Uhr abends oder ſonſt bei geringem Verkehr einen„Haſchbel“ für den Ausgang offen zu laſſen, damit den oberhalb der Planken Wohnen⸗ den ein Umweg erſpart würde. G. L. Jolkswirtschaft. Vom Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kuxenmarkt, (Bericht von Gebrüder Stern, Bankgeſchäft). Dortmund, 18. Juni. Trötz aller offiziellen und offiziöſen Verſuche die induſtrielle Lage als unverändert günſtig hinzuſtellen, läßt ſich heute nicht mehr leugnen, daß in den Kreiſen der Verbraucher ſich große Zurückhaltung zeigt, und neue Aufträge für die nächſte Zukunft nür noch ſpärlich eingehen. Wenn nicht alle Anzeichen trügen, bereitet ſich eine langſame El attung des Induſtriemarktes vor. Damit braucht keinesſwegs geſagt zu ſein, daß nunmehr ein Kon⸗ junkturumſchwung die nolwendige Folge dieſer Erſcheinungen iſt. Begreiflich aber iſt es, daß die Börſe der veränderten Sachlage Rechnung trug und in der abgelaufenen Woche zu umfangreichen Poſitionslöſungen ſchritt. Auch am Köhlenkuxenmarkte überwogen die Glattſtellungen. Die Umſätze blieben im allge⸗ meinen ſehr gering, da Käufer fehlten. Bemerkenswert iſt die außerordentliche Fläue in Mont Cenis, die gegen den vorwöchent⸗ lichen Kurs M. 1000 verloren. Königin Eliſabeth und Dorſt⸗ ſeld wurden zu etwa M. 500 niedrigerem Preiſe zum Verkauf ge⸗ ſtellt, während für König Ludwig und Lothringen zu M. 38 500 bezw. M. 27000 mehrfach Nachfrage auftrat. Scharfem Ange⸗ bot waren Auguſte Viktorig ausgeſetzt, die nach einem bezahlten Preiſe von M. 14000 vorübergehend mit M. 13 300 auf neuen Zubußebedarf angeboten wurden. In mittleren und leichten Pa⸗ pieren ſtellten ſich ſämtliche Preiſe um Kleinigkeiten unter den vorwöchentlichen Notizen. 5 ̃ Am Braunkohlenmarkte bewegte ſich der Verkehr in äußerſt engen Grenzen. Zu vorwöchentlichen Preiſen wurden Schallmouer, Lucherberg und Bellerhammer angeboten, doch fan⸗ den ſie nur ganz vereinzelt Aufnahme. Am Kalimarkte blieben die Verſuche eines Teiles der Unternehmung, den Kursſtand zu ſtützen vergeblich. Das Pub⸗ likum beteiligten ſich on den Vorgängen garnicht, ſodaß der Ver⸗ kehr in Ausbeutewerten faſt vollſtändig ruhte. Einige Wider⸗ ſtandsfähigkeit zeigten Wilhelmshall bei M. 12 200, Wintershall bei M. 12300 und Alexandershall bei M. 7900, in denen die Nach⸗ frage überwog. Dagegen wurden Hohenfels bei Kaiſeroda bei Mö 7800 und Beienrode bei M. 5900 angeboten, ohlle Aufnahme zu finden. In den Anteilen der ſchachtbauenden Unternehmungen ſind die Kurſe bei Berichtsſchluß in den meiſten Fällen niedriger als der Schlußſtand der Vorwoche. Der Aktien⸗ märkt war leidlich behauptet. Bismarckshall und Hattorf Aktien wechſelten auf Grund der vorwöchentlichen Notizen wiederholt ihre Beſitzer und Deutſche Kaliwerke Aktien konnten, nachdem ſie vorübergehend bis 113 Prozent woichen, ſchließlich bis 117 Proz. auf die hente erfolgte Einigung mit dem Kaliſyndikat anziehen, wie überhaupt dieſe Tatſache bei Berichtsſchluß günſtig auf den geſamten Verkehr einwirkt, ohne daß die Umſätze vorläufig zu⸗ nehmen. 8 55 Der Erzkuxenmarkt ſteht noch immer unter dem Zeichen der Enttäuſchungen, die in dem Mißerfolge mehrerer Werke ihre Veranlaſſung haben. *** Ruſſiſcher Saatenſtand. terindslaw), 29.(11.) Juni. Ich bin geſtern per Dampfſchiff auf dem Dnieper auf der Reiſe von Odeſſa über Cherſon, Kachowka, Nicopol und Alexandrowsk, eine Entfernung von ca. 600 Kilo⸗ meter von Odeſſa, hier angekommen, um mich über den Saaten⸗ weizen, bon hier eine Ernte in Sommerweizen zu erwarten haben. Der Stand der Saaten iſt überall derſelbe und ungefähr ein mittlerer. Die erſten Regen fielen hier nach der Saatzeit am 13.(26.) Mai und ſeitdem berſchiedene kleinere Regen. Azima iſt in dieſem Bezirk nicht umgepflügt worden und ſteht gicht ſchlecht. Ulea ſind ungefähr einen Monat ſpäter geſär als ge⸗ wöhnlich, und ſind im Wachstum zurück, ſehen aber kräftig und ſchön grün aus. Was hier wie übetall amt meiſten gefürchtet wird, ſind die austrocknenden ſcharfen Oſtwinde und öhne dſeſe Winde und etwas mehr Regen iſt eine Mittelernte ſowöhl in Azima wie Alea zu erwarten. Ulea, Gebſte⸗ und Haferfelder haben ziemlich viel Unkraut[(Euphorbia— Schlangenkraut). Gerſte ſteht unter Mittel und verſpricht nicht ſehr viel. Hafer ſieht beſſer Jaus, aber auch dieſe Saaten haben Unkraut. Mais iſt ſpät ge⸗ bei Mark 8200, Chortitza(Memnoniten Kblonie Gouvernement Eka⸗ ſtand zu orientieren, da wir bei dem großen Ausfall in Winter⸗ pflanzt und erſt wenig herausgewachſen. Regen iſt jedenfalls weiter nötig. Man baut hier zu 75 Prozent Sommerweizen und Prozent Winterdeizen. Chortitza iſt die älteſte Memnoniten⸗ Kolonie in Rußland, gegründet von Katharinga II. und hatzeirca 25000 Dehjalin in dieſem Jahre angeſät, davon 10000 D. Ulka, 6000 Gerſte, je 2000 Hafer, Mais und Roggen. Die Kolonie hat 8000 Pferde und 7000 Kühe und iſt der Ackerhau in hoher Kultur. Das Wetter iſt nicht zu heiß und mit eiwas mehr Regen kann män eine Mittelernte in Sommerweizen erwarten. P. N. — Mannheimer Stadt⸗Anleihe. Die neue Aprözentige Anleihe von M. 4 Millionen iſt von folgenden Bankfirmen übernommen worden: Rheiniſche Creditbank, Süddeutſche Dis⸗ kontogeſellſchaft A⸗G., Badiſche Bauk, Pfälziſche Bank, Filiale der Dresdner Bank, Wingenroth, Soherr u. Co, Süddeutſche Bank, Mannheimer Bank.⸗G., H. L. Hohenemſer u. Söhne, Marx u. Goldſchmidt, und wird von dieſen zum Preiſe bon 9957 Prozent, Stücke lieferbar per Erſcheinen, zum freihändigen Ver⸗ kaufe gebracht. Die Obligälionen ſind bis zum 1. Juli 1912 von jeder Verloſung u. Kündigung befreit und mit Januar⸗ Juli Verzinſung verſehen. Eine Akkumulatorenfabrik ſoll in der Seegegend von einer Aktiengeſellſchaft gegründet werden. Wie die„Sing. Nachr“ hören, ſteht die Geſellſchaft mit Radolfzell in Unterhand⸗ lungen. Es iſt indeſſen nicht ausgeſchloſſen, daß eventuell auch Singen wegen ſeiner günſtigen Lage in Betracht gezogen wird Renten⸗ und Lebensverſicherungsanſtalt in Darmſtadt. Der Jeberſchuß beträgt 53 921 M.(i. V. 114361.) und der Ankeil der Rentenverſicherten an dieſem Ueberſchuß beziffert ſich a 23 219 M.(32818.). Für die mit Gewinnanteil Verſichert waren 30 701 M.(81543.), der Dividendenreſerve zu über⸗ weiſen. An die mit Teilnahme am Geſchäftsgewinn Verſicherten gelangt eine Dividende von 22 Prozent der Jahresprämie zur Verteilung. 1 5 Baheriſche Bodenkredit⸗Anſtalt, Würzburg. Im Prozeß gegen das Inſtitut erlegten die Kläger(Ansbacher Gruppe) die Zeforderte Bürgſchaft von 1000 000 M. nicht. Der nächſte Prozeß⸗ termin iſt der 27. Juni. Die Klageabweiſung iſt zu erwarten. Brannkohlen⸗Briket⸗Verkaufsverein, G. m. b.., Köln. Die Herſtellung an Braunkohlen⸗Brikets betrug: im Maf 1907 210 418 Tonnen(April 1907 211 231 Tonnen), im Mai 1906 198 626 Tonnen(April 1906 183 055 Tonnen). Abgeſetzt wurden im Mai 1907 196 580 Tonnen(April 1907 208 866), im Mai 1906 128351 Tonnen(April 1906 165 188 Tonnen).— Mechaniſche Weberei Zittau. Der Aufſichtsrat ſchlägt 18 Pr Dividende gegen 12 Proz. im Vorjahre vor. 90 3 Die„Berliniſche Lebens⸗Verſſcherungs⸗Geſellſchuft“, deren 70. Geſchäftsbericht wir heute im Inſeratenteil veröffentlichen, iſt die älteſte Preußiſche Lebens⸗Verſicherungs⸗Aktien⸗Geſellſchaft. Ver möge ihrer bedeutenden Sicherheéitsfonds zählt dieſe Anſtalt den am beſten fundierten deutſchen Lebens⸗Verſicherungs⸗Geſ ſchaften; ihre Verſſcherungs⸗Vedingungen(u. a. Zahlung d vollen Verſicherungsſumme im Selbſtmordfalle nach dreijährig bei Tod infolge Duells nach einjähriger Verſicherungs⸗Daue nügen weiteſtgehenden Anſprüchen und können als äußerſt gü bezeichnet werden. Folgende meitere Dividendenſchätzungen werden belkannt: Lonſolidiertes Braunkohlenbergwerk Marie 6 Prozent(5 Proz.), Verliner Maſchinenbau Schwartzkopff 13 Prozent(wie im Vorf.) Eſchweiler Bergwerksverein 14 Prozent lwie im Vorj), Guß⸗ ſtahlwerk Witten 20 Prozent(wie im Vorf.), Schleſiſche Kohlen⸗ und Kokswerke 0(00, Telephon Berliner in Hannover bei höheren Abſchreibungen als im Vorjahre wieder 9 Prozent. Zahlungscinſtellung. die Möbel⸗ und Wohnungsaus⸗ ſtattungs⸗Firma J. Buyten u. Co., G. m. b. H. in Düſe dorf, hat den Konkurs angemeldet. Die Verbindlichkeiten tragen laut Conf. rund 300 000 Mark. Der Fehldetrag ſo auf ungefähr 150 000 Mark belaufen. Die Zahlungsſtockung it dadurch veranlaßt, daß das zu einem Bau notwendige Kapital zurückgezogen worden iſt. Wechſelſtempelſteuer. Im Reichspoſtgebiet wurden im Mai an Wechſelſtempelſteuer vereinnahmt M. 1 259 619 und vom April bis Ende Mai 2 558 369 oder M. 250 404 mehr, im Deut⸗ ſchen Reich M. 1 40 400 reſp. M. 2847 718 oder M. 272,347 mehr Oeſterreichiſcher Saatenſtandsbericht. Nach dem Saaten⸗ ſtandsbericht des Ackerbauminiſteriums war der Stand Mitte Juni folgender: Die Witterung ſeit der letzten Berſchtsperiode war allgemein günſtig. Die Feldfrüchte und Futtergewächſe laſf zumeiſt gute Mittelernte erwarten. Die Winterſagten haben ſich erholt und gebeſſert, Weizen und Roggen werden im allgemeinen Mittelernte abwerfen. Der Ertrag des Roggens und Weizens verhält ſich wie 1 zu 3. Die Sommerfrüchte weiſen ſchönen Stank auf. Gerſtenſaaten, Haferſaaten und Mais ſtehen durchweg gu Die Ernteausſichten in Kartoffeln ſind unbeſtimmt, doch iſt gutes Aufgehen, der Knollen zu verzeichnen. Die Zuckerrübe in der Entwicklung ſtärk zurückgeblieben, daher ſind die Ernte ausſichten ungewiß. Hopfen zurückgeblieben, Weinſtock mittel⸗ mäßig bis gut. Obſt läßt ausgeſprochene Mißernte erwarten, namentlich infolge Verwüſtungen durch Inſekten. Der ungariſche Saatenſtandsbericht des Ackerbauminiſteriu⸗ vom 15. Juni gibt den Herbſtweizen auf 31.74 Millibnen gentter an, Roggen auf 10.14 gegen.93, Gerſte.68 g. Hafer 11.49 Millionen Meterzentner. Die Rapsſaaten ſit aalitatis befriedigend, quantitatis ſchwach mittel. Mai⸗ toffeln zeigen beftiedigende Entwicklung. In der Zucket Inſekten aufgetreten, die Schaden verurſachen. Gartenge und Hülſenfrüchte befriedigend. Telegraßhiſche Handelsberichte. B. Fr ankfurt, 19. Juni. An der heutigen Börf lebhaftes Geſchäft in Kunſt ſeide aktien, welche ſchon in den letzten Tagen bei beträchtlicher Steigerung gehandell w Heute ſteigen ſolche weiter um 25 Prozent. Stuttgart, 19. Junl. Die zur Zeichnung aufgelegte Staatsanleihe von 14 Mill. wurde etwa vierfach gezeichtet. *.⸗Gladbach, 19. Juni. Im Konkurs der Dül ke me Ge werbebank wurde äuf den 5. Juli eine Gläubigerver⸗ ſammlung einberufen, wobei der Konkursverwalter auch über die Veraleichs⸗Verhandlungen mit dem früheren Aufſichtsrats⸗Ve ſihenden Tonnar berichten wird. Die Verhandlungen b bisher erfolglos. *Eſſen, 19. Juni. der Stahlwerksberband ſtellte nach der„Rhein.⸗Weſtf. Zig. Erhebungen an Aber den Abſchlußbeſtand an Stabeiſen ab 1. Juni, getre und Ausland, ebenſo über die Spezifikation ſoweſt vorliegt und über den ſchätzungsweiſen Selbſtoerbr⸗ Jahresende, um einen Ueberblick über die Lage des marktes zu bekommen. 5 „68. Seile. F„ ——— General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheimer Eſettenbörſe rom 19. Juni.(Offizieller Bericht.) Eie heutige Börſe war ziemlich belebt. Es gelangten Umfätze zur Notierung in Pfälz. Bank⸗Aktien zu 100 Prozent, Pfälz. Hypo⸗ lhekenbank⸗Aktien zu 187 Prozent, Aktien des Vereins Chemiſcher Fabriken zu 309 Prozent, Homburger Aktien⸗Brauerei vormals Meſſerſchmitt zu 66½ Prozent, ferner in Bad. Rück⸗ und Mitver⸗ ſicherungs⸗Aktien zu 560 M. pro Stück. Sonſtige Veränderungen: Bad. Brauerei 108.50., Eichbaum 139 G. 140., Seilinduſtrie 148.50 G. und Zellſtoffabrik Waldhof 322.50 G. 324 B. Obligationen. Pfandbriefe. 4i½ Bad..⸗G. f. Rhſchiff. 40% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 98 50 b: u. Seetransport 101.—8 3%„„„„ M. 92.20 b4½% Bad. Anilin⸗u. Sodaf. 103.— 8 3%„„„ unk. 1904 92.29 b64% Br. Kleinlein, Heidlbg. 101.— G Acoumul.⸗F. Hagen Aktien induſtrieller Unternehmungen 111.— 111.— 91.— 137.— 141.— 105.— 148.— 127 50 459.90 231.50 423.75 810.— 377.50 139.— 200.— 61.— 194.— 127.50 Bad. Zuckerfabrik Südd. Immob. Eichbaum Mannb. Mh. Akt.„Brauere: Parkakt. Zweibr. Weltz z. S. Speyer Cementw. Heidelb. 140— Cementſ. Karlſtadt 127 50 Bad. Anilinfabrik 452 50 Ch.Fbr Griesheim 230— Höchſter Farbwerk 424— Verein chem. Fabrik 309.50 Chem. Werke Albert 378.— Drahtinduſtrie 139— 200.— 61.— 193.— 127.50 115 20 115.75 102.10 103 75 161.50 162.50 138.— 141.— 105.50 Ace. Böſe, Berlin Allg. Elk.⸗Geſellſch. Südd. Kabelwerke Lahmeyer Elktr. Geſ. Schuckert Allg..⸗G. Slemens Ver. Kunſtſeide 32470 Lederw. St. Ingkeet 74— Spicharz 119 50 Walzmühle Ludw. 166.— vabrradw. Kleyer 304.50 Maſchinenf. Hilbert 92.— Maſch. Arm. Klein 118.— Maſchinenf. Baden, 197.— Iürrkopp 368— Vaſchinf. Gritzner 209,50 Pfälz. Nähmaſch. 131.— Röhrenkeſſelfabrik vorm. Dürr& Co. Schnellprf. Frkthl. Oelfabrik⸗Aktien Schuhfab. Herz Frkf. Seilinduſtrie Wolff Lampertsmühl Kammg. Kaiſersl. Zellſtoff Waldhof 350.— 74.— 120.50 166.— 301.— 92.— 118.— 197.— 363.— 209.50 130.— 43.50 82.90 126.— 126.— 142 50 94.90 179.— 322.50 42.25 182.90 125.60 128.— 143.50 94.90 179— 823.50 — Pfandbriefe, Prforitäts-Obligationen. 99.— 98 97 99— 98 90 99.69) 99.6 100.50 100.50 93.20 9320 99.25 92.27 98.80 98.70 40 Frk. Oyp.⸗Bfdb. 4ehocß.K. B. Pfobr.O⸗ 4ů⁰. 7 75 1910 uef. Hyp. Pfdb. 5 0 Pr. Bod.Fr. 4% Etr. Bd. Pfd. vgo 4% 99 Unk. O0 „ Pfdbr..01 unk. 10 „Pfdbr..0s unk. 12 „Pfdbr..86 89 it. 94 1 05 9600g „Com.⸗Obl. v. 1, unk 10 „ Com⸗Oll. v. 1891 „ Com.⸗Obl. v. 96/06 98 80 98 70 4% 40% 8 51%, 40 6% 98 80 98.80 98 90 98.90 92 80 92.10 100.25 100.25 93 40 93 40 3 93.40 93.40 99.— 99.75 96.— 92.10 93.60 99 99.75 96.— 92 10 93.60 150 Pr. Pfdb. unk. 14 15 14*** — 2 ** 1 2* 2 3 Pr. P Adbr. Bt. Kleind. b 04 3½% Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ Oyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ Obl, unkündb. 12 40ſoth. H. B. Pfb. 02 40%„ 1907 96.— 96.— 93 25 98 50 98.50 99.75 100.— 92.20 92.— 92.75 310 Sth. H. B..O 93 50 1e. 275 B. C..10 98.50 teſ, Pf. B. Pr.⸗Obl. 98 30 170% Pf. B. Pr.-O. 91.75 7½170 Ital.ſttl.a. G. B. 69.40 93 25 98.50 98.50 99 75 100.— 92.20 92.— 92 75 93.50 98.30 99 30 98.50 * 2* 2 2** 2 2 2 — — 2 1 2 2 2 1914 — — * Mannheim, 19. Juni. Berliner Produktenbörſe. Berlin, 19. Junf.(Telegramm.)(Produktenbör ſe⸗ Preif ſe in Mart pro 100 kg. frei Berlin nekto Kaſſe. — ̃„ 18. 19 Weizen per Juli 204 50 204.[Mais per Juli 144.— 143 75⁵ „ Sept. 197 50 196— SelHHHVT „Dez. 198 50 196.—„ Dez.— Roggen per Jult 205 203.— Nübzl per Juni 72 40 72.— 5 Sept. 179.75 178.—„Oktbr. 67 50 67.10 „Dez. 178— 1767 Dez. 67 40 66 80 Hafer per Juli 195— 194— Spiritus 70er loco——— Sept. 162.25 161.50 Weizenmehl 28.25 28.25 „ Dez.—.——— Roggenmehl 27.08 27.70 8 udapeſt, 19 Juni.(Telegramm.) Getreidemarkt⸗ 18. 19. ver 50 kg. ver 50 kg Weizen per Okt. 10 34 10 35 träge 10 87 10 38 ruhig 5 5 Roggen per Okt. 8 43 844 träge 8 43 8 44 ruhig * 1 FFFFF Hafer per Okt. 783 734 ſtetig 736 737 ruhig * 4 S 5 Mais per Juli 5883 584 ſtetig 581 582 ſtetig „Meai 586 587 590 591 Kohlraps p. Aug. 16 60 16 80 feſt 16 80 17 00 feſt Wetter: Bewöllt, * Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1637,. Hellbr. Slraßenbahn Chem. Juduſtrie. „Schwarz, Speyer—.— „Nitter, Schwetz. „S. Weltz, Speyer—.— 81.ä——.— Zuckerfbr. L Zuckerraff. Mannh.—8— Frankfurter Effektenboͤrſe. enene der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. 31%„„ Kommunal 93.50 be5% Bürg. Braubaus, Bonn 95856 Städte⸗Anulehen. 115 ee Genz 8 50 G 2 Frei 5 93.— be4%½% Mannb. Dampf⸗ 10 Heidclbg v. J. 1903 909 ſchleypſchiffahrts⸗Geſ. 99 50 bz o Karlsruhe v. J. 1896 87.—[4½% Mannh. Lagerhaus⸗ 7770 Labr v. J. 1902 93.— bz] Geſellſchaft I01.90 B 40% Ludwigshafen 100.— bʒ 457*9 Oberrh.Elektrizitäts⸗ 40%„ v. 1906 100.— bz] werke, Karlsruhe 90.— B 3/50,% 93.— b4½%% Pfälz. Chamotte u. 4% Mannß. Oblig. 1901 100.—G 1 Tonwer,.⸗G. Eiſenb. 102.75 B „ 1885 93.—.½ e Nuſſ..⸗G. Zellſtofff. „1888 93.—6 Waldhof bei Pernau in „ 1895 98.—zJ, Lipland 101.— %„ 1898 98.—b4½% Speyrer Brauhaus 32 5„ 1901 93.— bz..⸗G. in Sneyer 97.50G 30%„ 1905 93.— bz% Sveyrer Ziegelwerke 101.40 B 40 1906 100.— G40%0 Südd. Draßtinduſtr. 101.— G 31½7% Pitmaſens unt 1905 938.— bz 1150 oſ%e Tonw. Offſtein.⸗G. 90% Wiesloch v. J. 1905—.— Dr, 8. Loſſen, Worms 99.— bz In duſtrie⸗O bligatten. J Zellſtoffabrik 2 Waldhof 104.30 B 4½0% Akt.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ ſtrie rück.. 105% 103.— C Aktien. Banken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank— 136Br. 2. Storch. Spever 100——.— Gewbk. Speyer 50% P————— Werger, Worms—.— 100— Pfälꝛ. Benk—.— 100.— Normſ. Br. v. Oerſae—.— 88. Pfälz. Hyp.⸗Bank 187.—Pf. Preßß. u. Splfabr.—.— 188.— Be. Sp.⸗u. Kdh. Land.—.— 140.50] Transvort Nhein. Kreditblank—.— 127 2 u. Verſicherung. Nhein. Hyv.⸗Bank 189.— B. A⸗G. Rhſch. Seett..——— üdd. Bank 11 ee, Südd. Ban Mannh. Dampfſchl. 65.—. Giſenbahnen. Lagerbaus—.— 97.— Pfälz, Ludwiasbahn 222.——.— Bad. wiſck⸗u. Mitverſ.—.— 560— 5 Maxbahn 139——.— Aſſecurran: 1430—.— Nordbahn 132.——.— Continenkal. Verſ. 425.— 420.— Mannb. Verſicherung—— 500— Oberr. Verſich.⸗GHeſ.—.— 475.— .⸗G. fchem. Induffr..——.—Württ. Transv.⸗Verſ. 675.——.— Bad. Anil.⸗u. Sodafor.— 450.— Induſirie. Chem. Fab. Goldenda. 180.——.—.⸗G. f. Seilinduſtrie—.— 143 50 Verein chem. Fabrifen—.— 309.— Dingler'ſche Mſchfbr. 128.50—.— Verein D. Oelfabriken——. Emaillirſbr. Kirrweil.———.— Wſt..⸗W. Stamm 5.maillw. Malkammer—.——.— „Vorzug 105.50—.— ettlinger Spinnerei 106.—— Brauereien. Hüttenh. Spinnerei ad. Brauerei 108.50—.— Karlsr. Maſchinenhau 29550—.— Binger Aktienbierbr.—.——.—Nähmfbr. Haid u. Neu 275.——.— Durf. Hof vm. Hagen—.— 265.— Foſth. Cell. u. Papierf. 240.— Eichbaum⸗Brauerei 140.— 189—[Mannb. Gum u. Asb. 145.——.— Elefbr. Rühl, Worms 99 50 98 500Maſchinenf. Badenia 201.ä——.— Ganters Br., Freibg.—.— 108.—Oberrh. Elektrizität—.— 30.— Kleinlein, Heidelberg—.— 193.—-Pf. Nähm. u. Fahrradf. 132.50—.— Homb. Meſſerſchmitt—.— 66 50Portl.⸗Zement Hdlbg. 150.——.— Ludwigsh. Brauerei 245.———Südd. Draht⸗Ind. 139.50—.— Mannh. Aktienbr.—— 14¹ 500Südd. Kabelwerke 128.——.— Pfalzbr. Geiſel, Mohr—.——.— Verein Freib. Ziegelw. 175——.— Brauerei Simter—· 245-—[„ Speyr.„ N Br. Schroedl, Holbg.—.— 210.—][Pürzmühle Neuſtadt—.— 184— Zeuſtoffkabr⸗ Waldhof 324— 322.50 Waghäuſel 112.50 112.50 —— 4% Pr. Pfdb. unk. 15 40„* 99— 98.70— 99 25 99.251 Nannh. Verl.⸗G.⸗A. 498.— 8 und Verſicherungs⸗Aktien. Badiſche Bank 135.50 135.75] Oeſterr.⸗Ung. Bank 126 10 Berg u. Metallb. 128.— 127.60 Oeſt. Länderbank 109.20 Berl. Handels⸗Geſ. 149— 150 50]„Kredit⸗Anſtalt 202.30 Comerſ, u. Disk.⸗B. 112 90 11380 Pfälziſche Bank 100.— Darmſtädter Bank 127.10 127 50 Pfälz. Hyp.⸗Bank 187.50 Deutſche Bank 219 10 220—] Preuß. Hypothenb. 111.— Deutſchaſiat. Bank 146 50 146.50 Deutſche Reichsbk. 154.75 D. Effekten⸗Bank 106 19 106 20 Rhein. Kreditbank 137.20 498.— 126.— 109.— 203.— 100.— 187 50 111— 154.25 137.— Disconto⸗Comm. Dresdener Bank Frankf. Hyp.⸗Bank Frkf, Oyp.⸗Creditv. Nationalbank Fraukfurt a.., bahn 142 40, 93.90, Gotthardbahn ——, Gelſenkirchen 189.—, Darmſtädter 127.60 166 40 189 20 18750 167.40 Rhein. Hyp. B. M. Schaaffh. Bankver. 202— 20150 Südd. Bank Mhm. 153 80 153.90 Wiener Bankver. 119 10 110—-][Bank Ottomane 29. Junk. —.— 187.50 134.— 11180 133.70 138.50 187.— 134.80 111.50 134.30 139.50 Kreditaktſen 203 30, Staats⸗ Lomborden 27.50, Egypter—.—, 4% ung. Goldrente Disconto⸗CFommandit 161.10, Laura „Handelsgeſellſchaft 150.—, Dresdener Bank 136.80, Deutſche Bank 219.90, Bochumer 221.25 Northern—.—. Tendenz: feſt. Nachbörſe. Kreditaktien 204.—, Staaksbahn 142.40, Lombarden 27.90, Disconto⸗Commondit 167.50, Berliner Effektenbörſe. Berlin, 19. Juni. (Schlußkurſe.) 19. Juni 1907. Proviſionsfreil U er⸗ Wir ſind als Selbſtkontrahenten 5 Lahufer unter Vorbehalt: e .⸗G. für Müßlenbetrieb, Neuſtadt g. d. H. 12⁵ 885 Atlas⸗Lebensverſ.⸗Geſ., Ludwigshafen— M. 290 Badiſche Ziegelwerke,.⸗G., Brühl 48 8 Neuz& Co., Rbein. Gasmotoren, Mannbeim 220 Brauereigeſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen— 21 zfr Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 97— Bürgerbräu, Ludwiashafen 8 280 Chemiſche Fabrik Heubruch 58 öfr Daimler Motoren⸗Geſ. Untertürkheim, Lit. A 252 Lit. B 70 zfr Tabr Gebr., Nkt.⸗Geſ. Pirmaſens 957 2 Filterfabrik Enzinger. Worms 252 Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim 90 85 Frankenthaſer Keſſelſchmiede 955ft Fuchs Waggonfabrik, Heidelberg 162 77 Herrenmſſhle vorm. Genz Heidelberg 58 111 Lindes Eismaſchinen 178 35 Linoleumfabril, Maximiliansau 120⁰ Lothringer Baugeſellſchaft, Metz 98 Luriſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludloſnsbaſen 112 8 Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning 330 Mosbacher Akfienbrauerei vorm. Hübner 97 2 Neckarſulmer Fahrrad 170 855 fälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt 2 Pheinau Terrain⸗Geſellſchaft II5ſf 5 Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaſt.⸗G, Mannheim 145 5 dergl. vollbezahlte junge 142 M. 250 Rheiniſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine M. 265 M. 2 Rheiniſche Schuckert Geſellſchaſt, Mannheim 116 Rheinmühlenwerke. Mannbeim 12 Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim— 14⁴ S Portiand⸗Cementwerke 130 Stahlwerk Mannheim 11 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mar nheim 10 f 100 Süddeutſche Kavel, Mannheim, Genußſcheine— M. 10 Unionwerke,.⸗G., Fabriken eee— 184 Untonbraueret Karlsruhe 0 5 Vita Lebensverſicherungs⸗Geſ., Mannheim— N. 34 Waggonfabrik Raſtatt 111 Waldhof Bahngeſellſchaft— Baefr Immobiliengeſellſchaft— 70 öſr Weſtendbau⸗Geſellſchaft in Karlsruhe 92 zfr Zuckerfabrik Frankenthal 35⁵ Geſchäftliches. * Renovation. Der langjährige Inhaber des„Cafe Enion“, Lit. D 3, Nr. 12(Planken), Herr J. Schmeidler, hat die Innenräume ſeines Etabliſſements einer durchgreifenden Renopation unterzogen. Der in hellen, freundlichen Farben ge⸗ baltene Wandanſtrich, von Herrn Malermeiſ ter Hambitzer aus⸗ geführt, verleiht dem Lokale eine elegante Gemütlichkeit. Mo⸗ derne, aber bequeme Stühle aus der Fabrik von Thonet in Wien ee die Firma W. Landes Söhne. Die zwiſchen den Fenſtern dunkelgrünen Plüſchfauteuils tönen die hellen Far⸗ 555 der Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 5½ Prozenk. 85 Wechſel. 1819 18 Amſterdam kurz 169.87 169.40 Paris kurz 81.325 81.625 Belgien„ 81.05 81.—[Schweiz. Plätze„ 81.266 81.266 Italien„ 81.30 81.30 Wien 84.766 84.716 London„ 20.440 20.440 Napoleonsd'or 16.26 16.26 lang 20.425—.— arivat⸗Diskont 4 7¹ Staatspapiere. K. Deutſche⸗ 18 19 18. 19 Dſch. Neichdant 93.30 93 30 Tamaulipaß 97.25 98 50 8 83.40 88.40 Bulgaren 95 3379 97.80 81 pr. konf. St Anl 93.35 93.401% Griechen 1890 70—.— 8 88.40 86 40 5 ktallen. Rente 103 20 108.25 4 bab. St.⸗A. 8 41% Oeſt. 9185 99.80 99.35 Ziſ bad. St.⸗Obl. ſl 94. 80 4¹% aplerr.—.——.— 81 1 5 005 93.25 92 90 Oeſterr. Goldr. 98.50 98.60 915 93.— 92.90 Portg. Serie T 66.40 66 40 3 bay jer. 6. 931 100.50 100.403 dto. III 66.50 66.50 zede. u. Allg.⸗A. 92.30 92.60 4½ neueRuſſen 1905 90.50 90.40 83.50 83.50 4 Ruſſen von 1880 72.30 72.80 4 Heſſen 100.50 100.40 4 ſpan. ausl. Rente 94.— 94.— Heſſen 8170 8165 4 Türken v. 1903 87.— 87.— 3 Sachſen 88.70 83.80 4 Türken unif. 93.05 93.70 1J Mh. Stadt⸗A.6s—.——.— 92.95 83.95 85 5 4 Kronenrente 92.75 92.90 4Ag..Gold⸗A.1887—.——.— Ehineſen 1808 90.30 96.15 Weruinel, seſe 955 ter uniſizirte 101.75—.—[3 Oeſt. Loſe v. 1860 150.— 150.10 kaner äuß. 97.30 97.10 Türkiſche Loſe 135.80 136.— 1 8 inn. 63.80 68.90 8 Bergwerks-Aktien. Hochamer 219 20 223 50 Harpener 198 79 201.— Buderus 109.5 110.,70 Hibernia—— Concordia—.——[Weſterr. Alkali⸗A. 209.— 209— Deutſch. Luxembg. 170.50 175 90 Oberſchl. Eiſenakt. 100.80 101.60 Friedrichsh. Bergd. 160.60 162.— Ver. Königs⸗Laura 220.— 222.— Gelſenkirchner 186.20 190.60 Roßleden 10400 10400 Aktien deutſcher und ansländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Bexbacher Pfälz. Maxbahn do. Nordbahn Sudd. Eiſenb.⸗Geſ. amburger Packet kordd. Lloyd Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 132 25 142.50 221.— 21.— 188 40 188.40 13185 181.25 125.10 124.90 128.10 180.10 115 20 115.70 Oeſterr. Süd⸗Lomb. 27.60 Oeſterr. Nordweſtb.—.— GJotthardbahn Ital. Mittelmeerb. 27.90 „Meridionalbahn 140.50 140.50 91.50 Valtim. Ohio 92.10 Nuſſennoten 214.20 214 25 Lombarden 27.70 27 20 40% uſſ. Anl. 1902 7490 75.— Fanada Paeifte 166 50 166— 91½% Neichsanl. 98 60 93.590[ Hamburg. Packet 128— 139.— ge Reichsanleihe 83.5) 83.40 Nordd. Lloyd 114 90 115.70 30% Bad. St.⸗Anl. 1 10 93.10 Dynamit Truſt 150 75 151.80 3½ B. St. Obl. 1900 92 50 92 70 picht⸗ u. Kraftanl. 115.— 115.— 3½o% Bayern 92 90 88.— Vochumer 220 60 223.— 375% Heſſen DLonfolidation 414 50—.— 30½0 Heſſen 81 60 81 75 Dortmunder 71.50 72 3% Sachſen 88 8) 83.75 Gelſenkirchner 186 20 190 50 4% Pfbr. Rb. W. B. 98 50 88 50 Farvener 199 10 201 20 5% Chineſen 100.— 109.—[ Sibernia—.—— 4⁰⁰— 103.30 Hörder Bergwerrñre—.——.— 4½ Japaner(neu) 92.1 94.90 Faurahüttte 221.70 223 40 1880er Lole 140 10 140.25 Pßönir 198 50%,10 4% Bagdad⸗Anl. 8490 84.70 Nibeck⸗Montan 186.60 188 70 Kreditaktlen 202 10 204.—] Murm Revier 136 10 188.— Berk.⸗Märk. Bank 154.— 154.— Anilin Treptow 360 60 360.— Berl. Handels⸗Geſ. 149.50 15%½,60 Braunk.⸗Brik. 157 20 159.— Darmſtädter Bank 127 50 128 40 D. Steinzengwerke 24170 242.— Deutſch⸗Aſiat. Bank 146.20 145.— Düſſeldorfer Wag. 282.50 286.— Deutſche Bank(alt) 219 60 221. Elberf. Farben(alt) 548 20 54450 Weſtereg. Alkaliw. 208.59 209 49 Disc.⸗Kommandi! 166 90 167. 60 Mollkämmerei⸗Alt. 142 20 142 20 Dresdner Bank 186 50 137.49 Chemiſche Cbarlot. 202 20 202 20 Rhein. Kreditbank 138.50 137.20 J Tonwaren Wiesloch 124 50 125 50 Schaaffh. Bankv. 134 50 155.70] Zellſtoff Waldhof 320 20.83 50 Lübeck⸗Büchener—.——— Celluloſe Koſiheim 259.— 239.50 Staatsbahn 142 20—.— Rüttgerswerken 134.80 184.80 Privat⸗Discont 4¾ 90 W. Berlin, 19 Juni.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 202 90 204— Staatsbahn 142 50 143.10 Diskonſo Komm. 167.— 167.60[Lombarden 27.80 27.70 Pariſer Börſe. Paris, 19 Juni. Anfangskurſe. 8 6% Rente 94— 94.17 Türk. Looſe—— Italiener 10360—.—[Banque Ottomane 705— 708.— nier 92.39 93.70] Rio Tinto 2077 2144 Türken unif. 93 27 93.95 Tondoner Effektenbörſe. London, 19. Juni.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 5% Reichsanleihe ſ% Chineſen 40 9% Chineſen 38%% Conſols 2 0% Italiener 4 9⁰ Griechen Portugieſen Spanier D Türken 4% Argentinier 3 e% Mexikaner 4 8 Japaner Tend.: feſt. Ottomanbank Rio Tinto Braſiltaner 82— 82ʃ/,] Southern Paeifie 76 8 101 101—Chicago Milwaukee 129— 129— 98— 98—Denver Pr. 73½ꝛ 787½5 83/ 83è Atchiſon Pr. 96— 96— 1027½% 102%] Louisv. u. Naſhv. 113½ 114— 49% 49½ Union Paeifie 135%½% 135½ 68 ½ 68½ Unit. St. Steel com. 33½ 33½ 917 92 pref. 99½ 100¼ 925/ 92¾ J Eriebahn 22% 22 821% 82½% Tend.: feſt. 33˙/ 335/ Debeers 23/ 24— 87/ 87˙5Chartered IRn Goldfields 3„ 32 17% 18½ Randmines„ S20, 84 Eaſtrand 3. 3% 78 5 78¼ Tend:; feſt. Wände und Marmortiſche vorteilhaft ab, ſie ſtammen dus der hieſigen Möbelhasdlung W. Dönig. In ſeiner neuen Geſtaltung bietet das„Café Union“ einen angenehmen Aufenthalt. * Staatspreis. Auf der Kochkunſt⸗Ausſtellung in Eiſenach wurde der Maggi⸗Geſellſchaft, Berlin, die Große ſil⸗ berne Staatsmedaille von Sachſen⸗Weimar⸗Eiſenach zuerkannt. *Ein wichtiger Faktor bei der Verhütung von In⸗ feltionskrankheiten iſt die rationelle Pflege des Mundes und der Jähne. Wir wiſſen heute, daß alle Infektionskrankheiten durch klcinſte Lebeweſen, den Bakterien, hervorgerufen werden und wo wäre ein günſtigerer Boden für deren Entſtehung und Vermeh⸗ rung als in der Mundhöhle, wo faule Wurzeln und Zähne den Vakterien einen geeigneten Nährboden bieten. Durch eine regel⸗ mäßige, ratienelle Reinigung des Mundes und eine mechaniſche einigung der Zähne mit einem bewährten Zahnputzmittel wie „Sarg's Kalodont“ feſtigt man das Zahnfleiſch, erhält die Zebne rein, weiß und geſund und verhütet Krankheiten, die nach neueren Forſchungen auf die Wirkung von Bakterien zurückzufüh⸗ zen ſind, wie z. B. Halsentzündungen, Magenerkrankungen uſw. —————————...—————————ä— Verantwortlich: Für Politik: i..: Georg Chriſtmann, Für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder, für Volkswiriſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b. H: Direktor: Ernſt Müller. 7 Nösunemene: 80 Pfennig monatlich. Trägerlohn 10 Pfennig. Telephon: Nedaktion Nr. 377. Dutrch die Poſt bezogen inkl. Poſt⸗ kufſchlag M..91 pro Quartal. Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. Inſerate: Bie Kolonel⸗Zeile. 28 Pfßz. Auswärtige Inſerate. 90„ Die Reklame⸗Zeile„„ 1 Mark —— Expedition Nr. 218. Nr. 113. Mittwoch, den 19. Juni 1907. 117. Jahrgang. Stkanntmachung. Die Sonntagsruhe in den Bäckereien und Konditoreien betr. Wir bringen hiermit zur Kenntnis der beteiligten Ge⸗ werbetreibenden. der Stadt Mannheim, daß die Inhaber derjenigen Gewerbebetriebe, in welchen lediglich fertig bezogene Waren dem Verkauf ausgeſetzt werden— der ſog. Chokoladen⸗ häuſer, Chokoladen⸗ und Zucker⸗ warenſpezialgeſchäfte— keine Zuckerbäcker(Konditoreien) ſind, mithin auch ebenſo wie die Inhaber der anderen offenen Verkaufsſtellen an den Sonn⸗ und Feſttagen, an welchen überhaupt ein Gewerbe⸗ betrieb ſtatifinden darf, nur in der Zeit von 11—1 Uhr ihre Verkaufsſtellen offen hal⸗ ten dürfen. 10657 Die Bäcker und Zuckerbäcker (Konditoreien) dürfen nur in der Zeit von 11—1 Uhr andere als ſelbſthergeſtellte Waren zum Verkauf bringen. Mannheim, den 5. Juni 1907. Großh. Bezirts amt Abteilung: IV. Eppelsheimer. Bekauntmachung. Das Einfangen von Hunden in hieſiger Stadt betr. Bekanntmachung. Nr. 12747 M. Die Aushebung der Militär⸗ pflichtigen betr. I. Zur öſfſentlichen Kenntnis: Die diesjährige Anshebung der Militärpflichtigen des Aushebungsbezirts Mannheim findet vom 1. bis 13. Juli d. Js., jeweils vormittags ½8 Uhr beginnend, im Saale der Reſtauration„Zur Kaiſerhütte“, Seckenheimerſtr. 1ta dahier, ſtatt. 1051² Es haben zu die beim diesjährigen Muſterungsgeſchäſte: für untauglich Erklärten, zum Landſturm Vorgeſchlagenen, zur Erſatzreſerve Vorgeſchlagenen, ür tanglich Befundenen, die von den Truppenteilen abgewieſenen Einjährig⸗ Freiwilligen, ſerner f. diejenigen Militärpflichtigen, welche ſich zur dies⸗ jährigen Vormuſterung nicht geſtellt haben. Der Tag, an welchem die einzelnen Militärpflichtigen zu erſcheinen haben, wird denſelben durch Vorladung be⸗ kannt gegeben werden. Die Verbeſcheidung der Reklamationusgeſuche durch die verſtärkte Obererſatzkommiſſion findet jeweils an dem Tage ſtatt, an welchem die betreffenden Militärpflichtigen zur Aushebung zu erſcheinen haben. Es haben daher an dieſem Tage die Eltern des Rekla⸗ mierten ſpäteſtens vormittags 710 Uhr im Aushebungs⸗ lokal zu erſcheinen. 8 In denjenigen Fällen, in welchen zufolge der Aus⸗ hebung mehrere Brüder gleichzeitig in den Militärdienſt gelangen, bezw. im Militärdienſt ſtehen würden, kann die erſcheinen, Zurückſtellung des jüngeren ſpäteſtens 3 Tage vor dem Aushebungstermin beantragt werden. Die Militärpflichtigen haben pünktlich jeweils 7½ Uhr vormittags in reinem und nüchternem Zuſtande im Aus⸗ hebungslokale zu erſcheinen und ihre Militärpapiere (Loſungs⸗ bezw. Berechtigungsſcheine) mitzubringen. Die ohne genügende Entſchuldigung Ausbleibenden werden gemäߧ 26 3. 7.⸗O. an Celd bis zu 30 Mark oder Haft bis zu 3 Tagen beſtraft, auch können ihnen die Eingefangen und im Tier⸗ aſyl hier untergebracht, ein herrenloſer Hund. 10688 Beſchreibung: Rage: Kreuzung, Schnauzer Foxterrier. Farbe: ſchwarz, weiße Füße, weiße Bruſt. Geſchlecht: männlich. 15 Mannheim, 17. Juni, 1907 Gr. Bezirksamt: Polizeidirektion. Bekauntmachung. Das Einfaugen von Hunden in hieſiger Skadt betr. Eingefangen und bei Kauf⸗ mann Otto Hempel, Eichels⸗ heimerſtraße 28 hier unter⸗ gebracht, ein herrenloſer Hund. 10682 Beſchreibung: Dobermanns⸗ Pin⸗ ſcher. Farbe: dunkelbraun. Geſchlecht: männlich. Mannheim, 15. Juni 1907. Großh. Bezirksamt: Polizeidirektion. Bekanntmachung. Fund betr. Gefunden und auf dem Fundbureau— Zimmer Nr. 11 der Polizeidirektion zur Aufbewahrung abge⸗ geben wurde: 10684 Regenſchirm, 2 Eheriuge, Kaiſer Friedrich⸗Denkmünze, 8 Ausſtellungsdauerkarten, 2 Zwicker(gold.), Damenſchirm, 8Portemonngies, Handtäſch⸗ chen mit Perlen, Damen⸗ Knopfſtiefel, 2 Schlüſſel, Kon⸗ ſitütrenbentel mit 2 Schlüſſel. Falls ſich ein Empfangs⸗ berechtigter nicht rechtzeitig meldet geht das Eigentum an der gefundenen Sgche binnen Jahresfriſt auf den Finder oder die Gemeinde über. Mannheim, 18. Juni 1907. Großh. Bezirksamt: Polizeidirektion. Stfanutmachung. Aulgebol von Pfandſcheinen. Es würde der Antrag geſtellt ſolgende Pfandſcheine des Städt. Leihamts Maundem SLit. A Ne. 67306 8 vom 29. Auguſt 1908, Sit.& Nr. 15131 vom 22. Mai 1907, welche angeblich abhanden ge⸗ iemmen ſind, nach§ 28 der Keihamtsſatzungen ungiltig zu erklären. Die Inhaber dieſer Pfand⸗ cheine werden hierimit aufge⸗ ordert, ihre Anſprüche unter orlage der Pfaudſcheine inner⸗ halb Wochen vom Tage des Erſcheinens dieſer Bekannt⸗ machung an gerechnet beim Städt. Leihamt, Lit, O 5 Nr. 1, eltend zu machen, widrigenſalls le Kraftloserklärung oben ge⸗ nannter Pfandſcheine erfolgen wird. Mannheim, den 18. Juni 1807. Stadt. Leihamt: Hoſmann. 30534 Krenzſtich ⸗Monogramm und Stickmuſter⸗Bücher Vorteile der Loſung entzogen und ſie als„vorweg Ein⸗ zuſtellende“ behandelt werden Wer ſich der Geſtellung böslich entzieht, wird als un⸗ ſicherer Dienſtpflichtiger behandelt, er kann außerterminlich gemuſtert und ſofort beiß einem Truppenteil eingeſtellt werden. Die durch Kraukheit am Erſcheinen Verhinderten haben ein ärztliches Zeugnis einzureſchen; dasſelbe iſt, ſofern der ausſtellende Arzt nicht Staatsarzt iſt, bürgermeiſteramt⸗ lich beglaubigen zu laſſen. 21 II. An die Bürgermeiſterämter des Amtsbezirks: Vorſtehende Bekanntmachung iſt durch die Bürger⸗ meiſterämter wiederholt in⸗ ortsüblicher Weiſe öffentlich be⸗ kannt zu machen und über den Vollzug innerhalb 8 Tagen Anzeige anher zu erſtatten. Zu den Aushebungsterminen haben die Herren Büc⸗ germeiſter aus dem Laudbezirke nur dann zu erſcheinen, wenn Reklamationen ihrer Ortsangehörigen zu verbe⸗ ſcheiden ſind. Manuheim, den 29. Mat 1907. Der Zivilvorſitzende der Erſatzkommiſſion des Aushebungs⸗ bezirks Mannheim: Dr. Bechtold. Vorſtehendes bringen wir zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, 8. Juni 1907. Bürgermeiſteramt: Martin. Einladung. Zur Verſammlung des Bürgerausſchuſſes wurde Tug⸗ fahrt auf Dienstag, den 25. Juni 1907, nachmittags 3 Uhr, in den großen Rathausſgal, Litera 8 1, 5 dahier anberaumt. Die Tagesordnung enthält folgende Gegenſtände: Tages⸗Orduung: 1. Aufnahme eines Aprozentigen Anlehens im Betrage von 4 Millionen. Liegenſchaftserwerbung. Verſetzen von Granitrandſteinen an Gehwegen. Die Herſtellung der Langen Rötterſtraße von der Käferthalerſtraße bis zur Kronprinzenſtraße. 5 „Die Herſtellung der Großfeldſtraße 2. Teil von der Verbindungsſtraße A bis zur Verbindungsſtraße C im Stadtteil Neckgrau. Herſtellung der Gartenfeldſtraße. Herſtellung von 4 Straßen im Gebiet der kleinen Weidſtücker zwiſchen der Gasfabrilſtraße und der ſüdlichen Rampe des Neckarauer Ueberganges. 8. Auffüllung von Gelände im Gewann Hohwieſen. 9. Erweiterung des Brauſebades in der Neckärſtadt. .Erweiterung des Kabelnetzes des ſtäditſchen Elek⸗ trizitätswerkes. 11. Subventionierung der Hochſchule für Muſik hier. 2. Dienſt⸗ und Lohnverhältniſſe der ſtädtiſchen Arbeiter. 3. Etatmäßige Anſtellung des Prbfeſſor DOr. Friedrich Walter. Die Herren Mitglieder des Bürgerausſchuſſes werden der bezeichneten Verſammlung ergebenſt eingeladen. Zu Ziffer 2, 4, 5, 6,7, 8 und 9. der Tagesordnung ſind am Tage der Sitzung und zwar ſchon von vormittags ab Pläne im Sitzungsſaale ausgehüngt. Mannheim, denl1. Juni 1907. Der Stadtrat: Bf. Bek⸗ Fagte Virtteaberaeke Fechrant-Febrt Wielfach prämlirt mit höchsten Auszeichnungen. Erstllassige u. billigste Fabrikate. Prima Referenzen. E 1 8 schrän Ke für Raushaltungen und Netzgereien. Kühlanlagen— Büffets für Wein und Bier-Ausschank. FETeiSsIläister Sratis. Friedr. Geéssmann. K 3, 29, pat. und Ludwigshafen a. Rh., Dammstr. 9. Verlobungs⸗Hnzeigen Hefert ſcknell und billig *ge do 8 zu Schubng. 72888 vorrätig bei 7935 Th. Jeunemann gichf. b 2, 15. Dr. B. Sadas de Bucfidruckerei S. m. b. 5. Einladung. zur Wahl eines Milgliedes in den Stodtrat. Infolge Ablebens des Herrn Stadtrats Anton Vogelsgeſang II hat nach§ 18 der Städteordnung für die ganze noch übrige Amtsdauer des Genannten, d. i. bis Oktober 1908, eine Ergänzungswahl für den Stadt⸗ rat ſtattzufinden. Die Wahl hat nach§ 11 der Städteordnung durch den Bürgerausſchuß zu erfolgen. Zur Vornahme derſelben haben wir Tagfahrt in das Rathaus, F 1, 5, dahier 2. Stock, Zimmer Nr. 16, auf Dienstag 25. Juni 1907, nachmittags von 2 bis 3½% Uhr anberaumt und laden hierzu die Mitglieder des Bürger⸗ ausſchuſſes ein. Der Einladung iſt ein Wahlzettel beigegeben. 30581 Das Wahlrecht wird in Perſon durch Stimmzettel ohne Unterſchrift ausgeübt. Die Stimmzettel müſſen von weißem Papier und dür⸗ fen mit keinem Kennzeichen verſehen ſein; ſie ſollen bei der Wahl von ein bis ſechs Perſonen ein Oktapblatt, ſomit , von mehr als ſechs Perſonen ein Quartblatt, ſomit 74 des normalen Aktenbogens von 83 zu 42 Zentimeter groß und von mittelſtarkem Schreibpapier ſein und ſind außerhalb des Wahllokals mit dem Namen derjenigen, welchen der Wähler ſeine Stimme geben will, handſchriftlich oder im Wege der Vervielfältigung zu verſehen.(I8 22 der.⸗O.). Der Vorgeſchlagene iſt ſo zu bezeichnen, daß die Perſon des Gewählten unzweifelhaft zu erkennen iſt.—§ 23 der Wahlordnung.— Wählbar iſt jeder Stadtbürger, deſſen Bürgerrecht nicht ruht(§S 7d). Es können aber: diejenigen Beamten und die Mitglieder derjenigen Behörden, durch welche die Aufſicht des Stagts über die Stadt ausgeübt wird, die beſoldeten Gemeindebegmten, Geiſtliche und Volksſchullehrer, die beſoldeten Richter, die Beamten der Staatsan⸗ waltſchaft und die Polizeibeamten die auf ſie gefallene Wahl nur annehmen, wenn ſie ihr Amt niederlegen. Vater und Sohn, Schwiegervater und Schwiegerſohn, Brüder und Schwäger, ſowie diejenigen, welche als offene oder perſönlich haſtende Geſellſchafter bei der Handelsgeſellſchaft beteiligt ſind, können nicht zugleich Mit⸗ glieder des Stadtrats ſein. Entſteht die Schwägerſchaft oder die Geſchäftsverbin⸗ dung im Laufe der Wahlperiode, ſo ſcheidet im erſten Falle dasjenige Mitglied, durch welches das Hindernis herbei⸗ geführt worden iſt, im anderen Falle das den Jahren nach ältere Mitglied aus.— 8 12 St.⸗O. 85 Das Bürgerrecht ruht: 1. bei den Entmündigten, ſtandeten; 2, infolge der Aberkennung der bürgerlichen rechte während der Dauer dieſes Verluſtes; 8. nach eröffnetem Konkursverfahren während der Dauer desſelben und ſo lange die Gläubiger nicht beſriedigt ſind; 4. infolge des Eintritts in den aktiven Militärdienſt auf die Dauer dieſes Verhältniſſes.— 7d St.⸗O.— Zur Gültigkeit der Wahl der Stadträte iſt erforderlich, daß mehr als die Hälfte der Bürgerausſchußmitglieber ab⸗ geſtimmt hat. Andernfalls iſt alsbald eine neue Wahltag⸗ fahrt anzuberaumen(8 16 Wahlordnung). Als zu Stadträten gewählt gelten nach 8 15 der St.⸗O. diejenigen, welche die meiſten Stimmen erhalten haben; bei Stimmengleichheit entſcheidet das Los.—§ 17.⸗O.— Manuheim, den 8. Juni 1907. Der Stadtrat: Dr. Beck. Einladung. zur 5 Erneuerungs⸗ bezw. Ergänzungswahlen in den Stif⸗ tungsrat der David und Jeanette Aberle⸗Stiftung. Die Dienſtzeit des Stiftungsratsmitgliedes: Dr. Ludwig Peitavy, Medizinalrat iſt am 23. April 1907 abgelaufen. Stadtrat Auguſt Drees⸗ bach, der dem Stiftungsrate angehörte, iſt am 25. Novem⸗ ber 1906 geſtorben. Es hat daher für dieſelben eine Er⸗ neuerungswahl auf eine ſechsjährige Amtsdauer ſtattzu⸗ finden. 30 532 Die Wahl erfolgt nach§ 21 des Stiftungsgeſetzes durch den Bürgerausſchuß mittelſt geheimer Abſtimmung, und zwar auf Grund folgenden vom Stiftungsrate und Stadt⸗ rate gemeinſchaftlich aufgeſtellten und vom Großh. Bezirks⸗ amt genehmigten Vorſchlagsliſte, welche dreimal ſoviel Namen zu enthalten hat als Mitglieder gewählt werden ſollen. Dieſelbe enthält folgende Namen: 1. Dr. Ludwig Peitavy, Medizinalrat, 2. Heinrich Lintz, Stadtrat, g. Andreas König, Stadtverordneter, 4. Auguſt Scheubly, Privatmann, 5. Wilhelm Zeiler, Kommerzienrat, 6. Dr. med. Alfred Hanſer. Zur Vornahme der Wahl haben wir Tagfahrt auf Dienstag, den 25. Inni 1907, uachmittags 284 bis 3¼ Uhr, in das Nathaus Lit. P 1, 15 II. Stock, Zimmer Nr. 16 an⸗ beraumt und laden hierzu die Mitglieder des Bürgeraus⸗ ſchufſes unter Zuſtellung eines Wahlzettels ergebenſt ein. Manuheim, den 3. Juni 1907. Der Stadtrat: Dr. Beck. — + Mundtoten und Verbei⸗ Ehren⸗ Seeger. Seeger. Allen anne empfohlen als Ersatz für giftige Phosphor-Hölzer überall entzümdlich und giftfrel Roland-Hölzer ua Walfisch-Hölzer p. 2. Ebenso als Sicherhelts-Hölzer die Marke„Prlester“ Deutsche Zündholzfahrlken.-G. Lauenburg i. Pomm., Vordamm und Rheinau i. B. Zentrale: Berlin C 2, Klosterstrasse. 99. hetert in geſchmack · Piliten⸗ Karten bdillter Husführung 69712 . 5. Bads lde Buchdruckerei S. m. b. 5 Einlaöung. zur Wahl eines Stiftungsrats der Ernſt B. Kauffmaun⸗ Stiftung. Der Stiſtungsrat der neuerrichteten Ernſt B. Kauff⸗ mann⸗Stiftung hat außer dem Bürgermeiſter als Vor⸗ ſitzenden, gemäß Verfügung Großh. Bezirksamts hier vom 4. Februar 1907 Nr. 16 4601 aus vier weiteren Perſonen zu beſtehen. 30580 Die Wahl dieſer 4 Mitglieder des Stiftungsrats geſchieht durch den Bürgerausſchuß mittelſt geheimer Stimmgebung auf Grund einer Vorſchlagsliſte, welche drei⸗ mal ſoviel Namen zu enthalten hat, als Mitglieder er nannt werden ſollen. Die Wahl der Mitglieder erfolgt auf ſechs Jahre. Nach je drei Jahren tritt die Hälfte aus, das erſtemal aufgrund einer vorzunehmenden Losziehung. Die Stifterin und der Stadtrat haben gemeinſchaftlich jolgende, vom Großh. Bezirksamt hier am 5. Märs 190f Nr. 288311 als unbeanſtandeét erklürte Vorſchlagsliſte aufgeſtellt: 1. Herr Hermann Neuberger, 2.„ Heinrich Löwenhaupt, Stadtrat, 3.„ Eugen Nöther, 4.„ Hermann Levinger, Großh. Oberamtmann, 5)„ Dr. Guſtav Hohenemſer, 6.„ Otto Kauffmann, Fabrikant, 7.„ Wilhelm Zeiler, Kommerzienrat, 8.„ Karl Emil Herz, Kaufmann, 9.„ Alfred Lenel, Privatmann, 5 10.„ Friedrich Hirſchhorn, Stadtrat, 11.„ Wilhelm Nauen, 12. Joſeph Zimmern. Zur Vornahme der Wahl haben wir Tagfahrt auf Dienstag, den 25. Juni 1907, nachmittags 2½ bis 39, Uhr, in das Nathaus dahier, 2. Stock, Zimmer Nr. 16 anberaum und laden hlerzu die Mitglieder des Bürgerausſchuſſeß unter Zuſtellung eines Wahlzettels ergebenſt ein. Mannheim, den 3. Juni 1907. Der Stadtrat: nämlichen Seeger. Dr. Beck. Bekanntma mnug. Brauſebad Schwetzinger⸗ vorſtadt betr. Nr. 22924 J. Das Brauſe⸗ bad Schwetzingervorſtadt wird wegen Vornahme von Repa⸗ raturarbeiten vom 24. ds. Mis. ab auf eiwa 1 Tage geſchloſſeu. 33533 Mannheim, 17. Juni 1907. Bürgermeiſteramt: Ritter. Zwangs⸗Verſteigerung. Nr. 5988. Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſoll das in Mannheim belegene, im Grund ouche von Manuüheim zur Zelt der Eintragung des Verſteiger⸗ ungsvermerkes auf den Namen der Wirt Wilhelm Heinrich Eheleute in Mauztheim eingetra⸗ ene, nachſtehend beſchriebene rundſtück am Mittwoch, 14. Auguſt 1907, vormittags%½ Uhr durch das 1 Notariat — in deſſen Dienſträumen in Manubeim B 4, 3 perſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 29. Mai 1807 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück betreffen⸗ den Nachweiſungen insbeſondere der Schätzungsurkunde iſt jeder⸗ wmaun geſtattet. 72434 Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der bermee des Verſteigerungs⸗ vermerkes aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtenz im Verſteigerungstermine vor der Aufſorderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht glaub⸗ haft zu machen, widrigemalls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebotes nicht berückſichtigt und bei der Verteilung des Verſteiger⸗ ungserlödſes dem Auſpruche des Glaͤubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Ver⸗ ſteigerungentgegenſtehendes Recht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Ein⸗ ſtellung des Verfahrens herbei⸗ zuführen, widrigenſaus für das ſtecht der Verſteigerungserkös an die Stelle des verſteigerten Gegen ſtandes tritt Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes: Grundduch von Maunheim, Band 230, Heſt 31, Beſtandsver⸗ zeichnis I. Lagerbuch⸗Nr. 3524, Flächenin⸗ halt 1ar 38 qm Hofratte, Eichels, heimernraßze her 18. Hierauf neh! ein unterkellertes viernöckiges vorderes Wohnhaus 1. und 2. Tel nebſt Sonterraintreppenvorlage geſchätzt zu M. 38000.— Maungeim, den 29. Mar 1907. Großh. Notariat III als Bollſtreckungsgericht: Dr. Elſaſſer. Aufertig. eleg. Herrenlleider 2 nad Maß, unier Garantie für guten Sitz, ſowie alle Repara⸗ turen, werden billig ausgeführt. Ponkarte gehügt. 4760⁰ Peter Alt, Serreuſchneider J4 3, Eckladen. Zwangöverſteigerung. Nr. 5938. Im Wege der Zwangsvollſtrecung ſolt das in Mannßbetmsbelegene, im Grund⸗ buche von Mannheim zur Zeit der Eintragung des Verſteiger⸗ ungsvermerkes auf den Naien des Peter Junkert Zimmer⸗ meiſter und deſſen Ehe rau Katharinga geborene Sauer Her als Miteigentum zu je ½ ein⸗ getragene nachſtehend beſchrieben; Grunpſtück am Freitag, 16. Auguſt 1907, vormittags 9˙% uhr durch das unterzeichnete Notarlat in deſſen Dienſträumen in Mannhem B 4, 3 verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 1. Mai 1807 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mifteilungen des Grundbüchamts, ſowie der ütkrigen das Grundſtück el⸗ fenden Nachweiſungen, lefsbe⸗ ſondere der Schätzungsurfunde iſt jedermaun geſtattet. 72435 Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes aus dem Grundbüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im vor der Aufforderung zur Abgazs von Geboten anzumelden und. wenn der Gläubiger widerſpricht, glaudhaft zu mapen, widrigen⸗ ſalls ſie bei der 55 ellung des geringſten Gebots nicht berück⸗ ſichtigt und bei der Verteilung des Verſteigerungserlöſes de Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehendes Recht haben, werden aufgeiordert, vor der Erteilung des Haſchlagz die Aufhebung öder einſtweilige Einſtellung des Verfahrens he⸗ deizuführen, widrigenfauls für das Recht der Verſteigerungs⸗ erlös an die Stelle des verſlei gerten Gegenßandes tritt. Beſchreihung des zu ver⸗ ſteigernden Grundſtückes: Grundbuch von Maunbeim, Band 51, Heſt 33, Beſtandsver⸗ zeichnis I. Lagerbuch⸗Nr. 1889, Flächenin⸗ halt 17 ar is qm Ackergelände im Sandgewann. Geſchätzt zu 3486 M. Mannheim, den 29. Mai 1907. Großh. Notariat III als Bollſtreckungsgericht: Dr. Elſaſſer. Zwaugs⸗Verſteigerung. Donnerstag, 20. Juni 1907 nachm kiags 2 Ahr werde ich im Pfandlokal G 4, 5 gegen bare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 1 Partie Taſchentoiletten, 8. e owmie eine 0 E. 1 Handharmonika. 4995 Mannheim, 19. Juni 1807 Asmus, Gerichts vollzieher. Schlkidkrin Lbeengen uen 22 men- und Kin 89¹˙ Näß. I 5, 16, HI. St. D— Eigentümer: Kacholiſches Bürgerhoſpital.— Verantworlliicher Nedakteut: Franz Kirchet.— Druck und Berttieb: Dr. H Hadsſche Buchdeucerel. m. b. 5. „ 8. Selte. General⸗Anzeiger,(Abendblatt) Mannheim, den 19. Juni 1907. Sage, ee bene,. — FTECFCFCCCCCCCCCCCCbbbTbTbbbbbVbbbTTCVTTbbT el, lee, vael, le, Sommer-Artikel Jagd- und Jurntuch-Saccos Lstre- und panoma- Saccos do MHE. 1. 50 an d H..50 an Dohsejdene Saccos liſasoh.-Antuige Higdé-Hasten Hnaben-lulasohanzlige] 2% ME, J5. 50 an %%% MEA. H. an von M.. 50 an 0% M..— an liir dlie Neise Lodenpelerinen, Habelochs. Zoristen-, Straud., I. einis-Ausiige —— Fs.. Luisenring 61, nächst der Neckarbrücke. Bestellungen und Zahlungen können auch be 117 9 7 ade Sanen Ruhrkohlen, Ruhrkoks, Antracit-, Eiform-, Stein- e ee Staetter, Telephon 361. i Er. Moffstaetter ir., T 6, 34, 1 Tr., gemacht werden. „Tannen- u. Buchenhokz daskols 65757 * OOOOOOooOo ο o o 5 2 Zwangs⸗Verſteigerung. Nr. 5936. Jut Wege der Zwangsvollſireckung ſoll das 111 Mzunheim helegene, im Grund⸗ büiche von Maünheim, zur Zell der Eintragung des Verſteigel⸗ Ulngsvermeckes aut den Naiten der Barbara geborene Secker Witwe des Adam Veith in Maunheim elngetragene, nach⸗ llegend beſchriebene Grundſtück am 72432 Freitag, den 9. Auguſt 1907, vormittags 9½ uhr durch das unterzeichnete Notariat In deſſen Dienſträumen in Mann⸗ heim, B 4, 3 verſtergert werden. Der Verſteigerungsvermerk in am 27. April 1907 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilnugen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück belreſſen⸗ den Nachwelſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde, iſt zeder⸗ maun kgeſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechle, ſoweit ſie zur Zeit der Antragung des Verſteigerungs⸗ Uermerſes aus dem Grundbuch Hicht erſichtlich waren, päteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, aubhaft zu machen, undrigen⸗ lls ſie bei der Feſtſteltung des gewingſten Gebots nicht berück⸗ ſichtigt und, bei der, Verteilung des Verſteigerungserlöſes deint Anſpruche des Glaͤnbigers und den übrigen Rechten machgeſetzt werden. Diejenigen, welche eln der Ver⸗ ſteigerungentgegenſtehendesglecht haben, werden aufgefordert, vor der Exleilung des, Zuſchiags die Rufbebung oder einſtweilige Ein⸗ ſtelung des Berfahrens herbe:⸗ zführen, widrigenzalls für das Recht der Berſteigecungserlös an die Stelle des verſſeigerten Gegen⸗ ſtaudes tritt. 72432 Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes: Grundbuch, von Manuheim, Baud 408, Heft 12, Beſtaudsver⸗ zeichnis J. Lagerbuch, Nr. 3479, Flächen⸗ inhalft 7 r 22 qu! Hofraite, Holzſtraße Nr. 11. Hterauß ſteht ein unerkellertes erſtöckiges vorderes Wohuhaus uund, 1. Teu mit Gaupen, Balkous und Durchfahrt; ein Seitenbau links J. und 1I. Teil vlerſtockeg mit Gaupen, III. Teil zweiſtöckig zein dreiſtöckigerRaga⸗ tüquerbau ſowie ein einſtöckiger bortbau km!Hinterhore geſchätzt zu 114000.— Mk. Mannheim, den 29. April 1907. Großh. Notariat III als Vollſtveckungsgericht: Dr. Elſaſſer. eee Zwaugs⸗Verſteigerung. Nr. 7840% Im Wege der Zwaugsbvolglrestung ſoll das it Felldenheny! bebegeſte, tüt Gründe Uilſte hon Feudellheim, zur Zelt der Elulrgung des Verſteiger⸗ Ungsvermerkes guf den Naſſen der Malßcer Joſef Bordne Cheleute in Feildenheim einge⸗ agene, nachſehend beſchriebene Geundſchick au. Dienstag,). Auguſt 1907, vormittags 9½%½ Uhr dalrch das unterzeichnete Notariat an Rachauſe zu Feudenheim vei⸗ ſteigert werden. Der Verſteigezungsvermerk iſt [Am 28. Mai 1907 in das Gund- buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchants, ſowie der übrigen das Grundſtück betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzumzsürtunde iſt jeder⸗ mann geſtgttet. Es ergeht die Auſſorderung, Rechte, ſowelt ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks ants dem Grundbuüch nicht erſichgich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor dei Aufſorderunng zur Abgabe von Geboten anzumelden ünd, wenn derGläubigz er widerſpricht, glaub haſt zu ing hen, widrigenfälls ſie bei der Feſißtellung des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der Vemeilung des Verſteiger⸗ ungserlöſes dem Auſpruche des Gläubigers und den übrigen Nechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Ver⸗ ſteigerung entgegenſtehendesgeecht baben, werder aufgeſordert, vor der Erterlung des Zuſchlags die Aufhebung oder einnweilige Ein⸗ ſtellung des Verfahrens herbei⸗ zuführen, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Ge⸗ genſtandes nitt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtücks: Grundbuch von Feudenheim, Band 61. Heft 32, Beſtandsver⸗ zeichnis J. Ordu.-Zabl 1, Lſde. Idr. der Grundſtücke im BBI 4, Lgb.⸗Nr. 1865a, Flächeninhalt 2 a 88 qm Hofraite mit zweiſtöckigemn Wobn⸗ haus und Aubau, ſowie Haus⸗ garten Schätzung 22000 M. Mannheim, den 15. Juni 1907. Großh. Notariat IX. als Vollſtreckungsgericht: Brennic. 72436 Terioren Berloren halbfertige gelbliche Piquet⸗Weſte(NRäheder Secken⸗ heineruraße.) 7989 Abzugeben N 4, 2/ part. Mx. 70 000.— I. Hypothek auf J. Objekt per Oklober auffunehmen geſucht. Off. nut. Ar. 8103 an die Exp. d. Bl. Lenen Student erteilt durchaus individ. M. pio Stunde⸗ 3. St. 17888 Kaulente à 1 Näheres N 2 0 aint prima Ob⸗ M. 12—33 00 d und guten Bürgen an g. Stelle geſuch.. Oy. Uft, Ne. 49588 an die Exp. d. Bl. übermms t Nachhilfe Primaner und Beaufſicht gegen Peuſion. Off. u Nr. 8012 an die Expedition ds. Blattes. ONachhilfe; Sorächkurſus für]! „Zuwaugavrrſteigerung. Nr. 907, Im Wege der Atwatgsvollſtreckung ſoll das in Maunhelnt belegene, im Grund⸗ bilche vou Maünbeim zur Zekt⸗ der Elntragung des Verſteige⸗ rüngsvermerkes auf den Namen der Bäarbara geborene Secker, Wilwe des Adam Veith in Maunheim eingetkagene, nach⸗ lehend beſchriebhenechrunduückam Montag, 12. Auguſt 1907, vormittags 9½%½ uhr durch das unterzeichneie Notartat — in deſſen Dienſträumen in Maſtſtheim, B 4, 3— verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 27, Aprfl 1907 rn das Grund⸗ buch elugelragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuüchants, ſowie der übrigen das Grundſtück betref⸗ lenden Nachweiſungen, insbe⸗ ſondere der Schätzungsarkundeiſt ledermaun geſtaktet. Es ergeht die Aufforderung, Mechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſleigerungs⸗ vermerls aus dem Grundbüch nicht erſtehtlich waren, ſpäteſteus im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden ünd, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, wibrigen⸗ falls ſie bei der Feſtſtellung des geriugſten Gebots nicht berück⸗ ſichtigt. und bei der Verteilung des Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werdeſß e welche ein der Verſtelgerung eutgegenſtehendes Recht haben, werden aufgefor⸗ dert, vor der Erteilung: des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des Ver⸗ fahrens herbeizuführen, widrigen⸗ falls für das Recht der Verſtelge⸗ rungserlös an die Stelle des verſleigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Gruubſtückes. Grundbuch von Mannheim, Band 466, Heſt 13, Beſſands⸗ verzeichnis I. Lagerb.⸗Rrr s4ꝛgh, Flächen⸗ inhalt 5 a 99 qm Hofraite, Holz⸗ raße Nr. da, Hierauf ſieht ein unterkellertes vierſtöckiges vorderes Wonnhaus I. und. 1I. Teil mit Balkons, Gaupen und Durchſahyrt, ein Seitenbau rechts I. und II. Teil vierſtöckig mit Gaupen; ein zwei⸗ ſtöckiger Stauqnerbau, ſowte ein zwelſtöckiger Seitenbau links, geſchätzt zu 97,000 Mk. Mannheim, den 29. Mai 1907. Großh. Notariat III als Vollſtreckungsgericht: Dr. Elſaſſer. 724838 . 718 er 5 Span. Bienenhonig aus Oraugen- und Citronen- blüten, naturrein, hochfein in Geschmack in kleinen und grossen Dosen. Pfima Heide-Honig naturrein, in kleinen Dosen empfiehlt 72280 barl Schilling Mannheim 6 ut erhaltene Badewanne preis⸗ Ypert zu verkaufen. 8106 Näheres“ 6, 14, Laden. 3. Garderobeſchränke von J3 Mk an, pol. Kleider ſchränke, vollſt. Betten, einz. Federbetten, Waſch⸗ Lomod u. Nachttiſch m. Marmorpl., Küchenſchränke, Tiſche, Nähmaſch., Schreibtiſch bill. zu verk. 8112 Jean Beckerſtr. 4, part. l. Lesucde Oststadt. Herr ſucht möbl. frdl. Zimmer auf 1. Juli. Offerten mit Preis angabe gefl. erbeten unt. Nr. 7936 au die Expedition ds. Bl. unges Ehepaar ſucht per September 3 Zimmer, Küche, Manſarde am Luiſenring, Parkring oder Umgebung. Offerten unter Nr. 8105 an die Exp. d. Bl. junge Herrn ſuchen nüchſt dem Marktplatz guten bürgerlichen Mittag⸗ u. Abendtiſch. Offerten erbeten sub C. S. Nr. 8110 an die Expedition dſs. Blattes. 0 2. Vollſtändig möbl. Zimmer möglichſt mit Penſion füx ſofort geſucht. Off. durch die Exped. ds. Bl. unter Nr. 49961. 1 Magazine. 9 Iwangs⸗Verſteigerung. Donnerstag, 20. Juni 1907, nachmittags 2 Uuhr werde ich in dem Pfandlokal A%½ 5 hier gegen bare Zahlung tun Vollſtreckungswege öffentlich berſteigern: 1 Stauchmaſchine, 1 Schrau⸗ beuſchneidmaſchine, 1 Stanze, 1Klavier, 1 Waſchmaſchine mit Ofen, 1 Buſſet, ſowie Möbel ver⸗ ſchledener Art. 49962 Mannheim, 19. Junt 1907. Fahnert, R 3, 4, Werkstatt, groß., helle, mit anſtoßendem, ge⸗ deckten Lagerſchuppen(beſonders für Schreinerki, Glaſerei od. Lageraum gerigu.) per ſofort zu verm. 43950 Räh. J 4a, 1, 3. Stck. rechts zwiſch. 12 u. 2 Uhr. Magazin Holzſtraße 9 zu verm. 758 Magazin on an, Gerichtsvollzieher oder dule Kontor zu vermieten. 4s Carl Müller, N 3, 10. Pfälzische Bank, Mannheim Actien⸗Kavital: Mk. 50 Melionen.— Reſerven: Mk. 9 Millionen. Hauptſitz: Ludwigshafen a. Rh. Niederlaſſungen in München, Frankfurt g.., Nürnberg, Kaiſerslantern, Bamberg, Worms, Zweibrücken, Pirmaſens, Speyer, Neuſtadt a. Hardt, Frankenthal, Landau, Alzey, Dürkheim, Grün⸗ ſtadt, Oſthofen, Bensheim,. Eröffnung laufender Rechnungen mit und ohne Kreditgewährung, Beleihung von Wertpapieren und Waren, Anmahme von verzinslichen Bareinlagen auf proviſionsfreiem Checkeonto und von Spareinlagen. 66467 Wir vergüten gegenwärtig bis auf Weiteres: mit ganzjähriger Kündigung 3 4% 77 halbjähriger 77„5 3½% „ viertelſähriger 17 „ monatlicher 77 ohne Kündigung 2/Kle An⸗ und Verkauf von Deviſen und Discontierung von Wechſeln. Anz u. Verkauf von Wertpapieren an der Mannheimer und allen auswärtigen Börſen Aufbewahrung und Verwaltung von Wertpapieren ꝛc. in feuer⸗ und diebesſicheren Gewölben mit Safes⸗Einrichtung. Incaſſo von Wechſeln zu äußerſt niedrigen Speſenſätzen. Einlöſung ſämtlicher Coupons und Diyidendenſcheine. Trafſirungen, Auszahlungen, Acereditierungen, Reiſegeldbriefe ꝛc. Verſicherung verlosbarer Werkpapiere gegen Coursverluſt und Controlle der Verloſungen. Alles zu den billigſten und coulanteſten Bedingungen. 22ssesssseeessoooeOO Oοοοοοο οοο n 2, 20. AIeeeeenrt Bader's Schreinerei mit Maschinenbetrieb Tel. 2776. Laden- u Geschäfts-Einrichtungen EUnh.: M. BADER) Oomplette Bureau-Einrichtungen o% HHen-Dekorationoo Zejchnungen und Voranschläge kostenlos. Zeste Referenzen. 71450 E LLLLLIIIIILI IIIIIIILIILLLLII 0 O O OOοO OO oDο OOOOOOOOοOOOOο οο MIEIIEHIAH 0 0 0 en ebelh Mannl Wegen Reviſion der Biblio⸗ thek werden vom 17. Junt ab bis guf Weiteres keine Bücher mehr ausgegeben. Wir bitten die verehrl. Mitglieder, die noch in Händen habenden Bücher bis ſpäteſtens 24. Jun in den üblichen Bibliothek⸗ ſtunden an uns zurückzuliefern. 200— Der Bokſtaud Frauen-Verein Abt. VII. Helunbilbung weiblicher Dienſtboken. Aumeldungen ſchulentlaſſe⸗ ner Mädchen, die auf Oſtern eine Lehrſtelle annehmen, ebenſo von Lehrfrauen, die Lehrnädchen ausbilden wollen, werden 69584 Dienstags und Freitags von—6 Uhr im Bureau des Vereins Volks⸗ küche II, Schwetzingerſtraße 88 (Straßenpahn⸗Halteſſelke: lladtſtraße) entaegengenomemen. I Hochzeiten ſowie zu ſouſtigen Familien⸗ und Vereins⸗Feiern verfaßt originell und diskret 11 Emil Krause, Dalbergſtraße 13, 2 Treppen, nncngn, 4 3 3 ſchöne 3 Zimmerwoh⸗ 3 nung u. allen Zubehör per J. Oktober zu vermieten. Eben⸗ daſelbſt ſchöne, helle Burkauräum⸗ lichkeiten per 1. Oktober zu ver⸗ mieten. Näh. Roſengartenſtr. 20, Hinterhaus. 38097 7 2. St., 1 groß. Zim. u. 6.7 Küche z. verm. 8101 Stephanienpromenade 14 hscheleganter 2. Stock,—7 Zimmer, 2 oſſene Loggten, mit reichlſchem Zubehör, in freier, geſünder Lage, dicht an Wald und Rbein, event. auch 1. Stock mit eigenem, ſchön geoflegten Ziergarten, großer Mheinterraſſe und oſſener Ve⸗ randa, alle Zimmer nach der Straße, ver ſofort oder ſpäler zu vermieien. 7930 Näheres Röeinvillenſtraße 22 parterte, Telephon 8844. JCn. Znme 5 Föf Zim. 72, ſ. 18 M m. K. z. v. 8098 Stock, öbl. 0 175 27 11 8 0 4, 9,0 Feſt⸗Gedichte zoffenem Zustande. 2. Sſt., ſchön möbl Zim. 3 Tr., gut möbl. Zim. 8 5, 53 m. ſep. Eing, 3. v. Sred. Bekanntmachung. Veßtllgung der Raupen betr. Erhaltener Mitteilung zufolge treten die Raupen des Ringelſpinners an Apfel⸗ und Steinobſtbäumen ſtärker als je auf und richten großen Schaden an. Zur Bekämpfung dieſer Obſtbaumſchädlinge werden von Seiten des Herrn Landwirtſchaſtsinſpektors in Ladenburg folgende Maßnahmen empfohlen. 30524 Man zerdrücke mittelſt einer Stange, deren Ende mit einem Lumpen dicht umbunden iſt, täglich früh morgens und abends die in den Aſtwinkeln ſitzenden Raupenklumpen. Beim Zerdrücken der Raupenkolonien mit genannter Stange fallen jedoch ganze Klumpen von Raupen zu Boden, welche ſich alsbald anſchicken, am Stamme wieder hinaufzukriechen. Es gelingt nicht leicht, ſie am Boden zu finden und zu zer⸗ drücken und iſt es deshalb unbedingt nötig, den Stamm mit Papierſtreiſen dicht zu umbinden und dieſe mit Klebleim oder Wagenſchmiere zu beſtreichen, damit die Raupen ab⸗ gefangen werden. Mannheim, den 29. Mai 1907. Großh. Bezirksamt Abt. I: gez. Lang. Vorſtehendes bringen wir zur öffentlichen Kenninis mit dem Anfügen, daß die Säumigen diesſeits ohne weiteres zur Anzeige gebracht werden. Mannheim, den 15. Juni 1907. Städt. Gutsverwaltung: Krebs. Süddentsche Bank MANNHEIM. 0 4,% Telephon Nr. 250, 541 und 1964. Filiale in Worms. Eröflnung von laufenden Rechnungen mit und ohne EKreditgewährung. Frovisiensfreie Check-Rechnungen und An⸗ nahme verzinslicher Banx-Depositen. annahme von Werthpapieren zur Auf be- Wahrung in verschlossenem und zur Verwaltung in Vermiethung von Tresorfhichern unter Selbst⸗ verschluss der Mieter in feuertestem Gewöälbe. An- und Verkauf ven Werthpapieren, sowie Ausführung von Rörsenaufträgen an der Maun- heimer und allen auswärtigen Börseh. 75 Apiscontirung und Einzug von Wechseln auf das In- und Ausland zu billigsten Sätzen, Ausstellung von Ghecks und Acereditiven auf alle Handels- und Verkehrsplätze. 5 Hinzug von Coupons, Dividenclenscheinen und verloosten Eflekten. WVersicherung verloosbarer Wertpapiere gegen Coursvorlust und Controle der Verloosungen. 64869 II den 9 Pubplikum 55 ich mein ohe fase in Concordia- und Triumph-Fabrrdern ſowie anderen erſt⸗ * klaſſigen Fabrikaten in empfehlende Erinnerung. Ferner empfehle ich: Biesolt& Locke⸗ — Kunmaschinen, 55 feinſt. Fabrikat derGegenwart eeee eeee— ſowie Waselli-, Wring- und Strickmaschinen. Ersatzteiie jeden Syſtems in großer Auswahl vorhanden. Für Wiederverkäufer beſte Bejugsquelle. Reparaturen, Bernickelungen, Emaillierungen Prompt und biligſt. Jos. Schieber, G7, 9. Generalvertreter der Meißner Maſchinenfabrik von Biesolt 4 Locke, Hoflieferanten. 70786 Pilialen: Riedfeldstrasse 36, „ Mundenhelm, Prinzenstrasse 3. en gros. Teleph. 1626. en detail. 4—