7 e 2 eee (Gadiſche Volkszeitung.) 20 Wieunig monatlich. Bringerlobn 28 Pig. monatlichz burch die Poßt dez incl. Voſt⸗ auſſchlag M..4 p6 Quaxtal. der Stadt mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. (Mannheimer Volksblgtt.) Talegramm⸗Adteſſer „Journal Maunhein Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Cuzal⸗Nummet 3 Pig⸗ +. E 6, 2. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. E 6, 2. 841 Die Colonel⸗Zeile. 25 Pfg. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr, Redaktioan 3677 Auswärtige Inſerate 80„ 2 2 2 deeengen. Eigene Redaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. Wa Nr. 280. 0 Donnerstag, 20. Juni 1907. (Abendblatt.) Kritiſche Tage. (Von unſerem Berliner Bureau.) Berlin, 19. Juni. Fürſt Bülow hat ſich zum Vortrag an das kaiſerliche 1 nach Kiel begeben. Das wäre ſchon auffällig, auch denn nicht in ein paar offiziös bedienten Blättern in Sperr⸗ druck auf das Ereignis vorbereitet würde. Denn Fürſt Bülow iſt ſeit dem Vorjahr ein bequemer Herr geworden, der nicht mehr allzugern auf die Walze geht. Gewiß, vor Antritt ſeiner ſommerlichen Ferienfahrt pflegt der Kaiſer ſich all⸗ jährlich vom Kanzler Vortrag halten zu laſſen. Ebenſo wenn er nach vier⸗ oder fünfwöchiger Pauſe von ihr wiederkehrt. Aber im Moment iſt Wilhelm II. ja erſt wenige Tage fort; was jetzt beſprochen werden ſoll, hätte ſich alſo wohl auch in Berlin oder Potsdam noch erörtern laſſen. Oder doch nicht? Begaben ſich vielleicht zwiſchen den Taunusrennen und der Kieler Regatta Dinge, die eine erneute„Fühlungsnahme“ (ſo heißt ja wohl das ſchöne Wort?) zwiſchen dem Kaiſer und ſeinem erſten Ratgeber wünſchenswert erſcheinen laſſen? Es 955 nahe an das neue„Friedensinſtrument“ zu denken, von dem am letzten Samstag dem vikarierenden Herrn v. Mühl⸗ berg amtliche und offizielle Kunde geworden iſt. Daß dieſes neue Stadium in der„Politik ohne Deutſchland“ unſere Staatsmänner nicht ganz kalt gelaſſen hat, war deutlich aus dem Kommentar abzunehmen, den von Berlin aus die„Köln. Zeitung“ dem Geſchehnis nachgeſandt hat. Und es könnte immerhin ſein, daß Kaiſer und Kanzler das Bedürfnis fühl⸗ ten, Herrn v. Marſchall für die Plaudereien im Haager Burg⸗ hof nunmehr von neuem zu inſtruieren. Oder(da das Hemd uns nun einmal näher zu ſein pflegt 8der Rock) ſind es innere Fragen, die den Kanzler nach iel treiben? Handelt es ſich bei all dem gar um Perſon oder Stellung des Fürſten ſelber? Der war, ſeit Freund zur Strecke gebracht ſchien, ſo aufgeräumt wie noch nie. eſter denn je glaubte er im Sattel zu ſitzen und froh und ſiegesbewußt blickte er in die ſo wunderbar entwölkte Zukunft. Tut er's noch oder begann der Aberwitz jener Berliner Zeitungsſchreiber, die Herren Harden jetzt einen Feigling über den andern ſchelten und drauf und dran ſind, dem Sänger an Aegir Ergebenheitsadreſſen zu ſenden, ihm das Gemüt zu verdüſtern? Daß ihn das hyſteriſche Gehaben dieſer ſelt⸗ ſamen Politiker nicht gerade erfreulich berührt, darf ohne weiteres als erwieſen gelten. Als ob hier überhaupt die mehr oder minder große Tapferkeit des Herrn Harden zur Diskuſſion ſtünde!(Nebenbei bemerkt: für ſo ganz feig halten wir ihn nicht. Sonſt hätte er ſeiner Zeit dem Kartell⸗ kräger des Grafen Moltke die Ehrenerklärung, auf die jener losſteuerte— es war, wie wir zu wiſſen glauben, keine mit Klauen und Zähnen— wohl gegeben.) Statt ſich über Herrn. Harden zu entrüſten, weil er zwiſchen gerichtlichen Vor⸗ ladungen, Zuſtellungen und allerlei privaten Verationen, die guf keinen ſchreibenden Menſchen ohne Eindruck bleiben, ein⸗ mal einen ſchwächer und wenig geſchickten Artikel geſchrieben hat, ſollten die Superklugen ſich lieber fragen, ob denn der Kaiſer wohl auf dieſe verſtohlenen leiſen Andeutungen, über die wir alle hinweggeleſen haben, ſeinem älteſten Freunde und drei hochgeſtellten Offizieren den Abſchied gegeben hätte und ob denn nicht doch wohl anders, noch Erheblicheres und Beweiskräftigeres, gegen die jahrzehntelang von der Hofſonne beſtrahlte Gruppe Phili von Eulenburg geſprochen haben muß, als Herrn Hardens braune Hefte. So viel ſteht feſt: wer aus(viellęicht ganz berechtigtem) Aerger über die publiziſti⸗ ſchen Manjieren des Herausgebers der„Zukunft“ aus dem Fall Eulenburg einen Fall Harden konſtruieren hilft, arbeitet rüſtig daran mit, der Sippe, deren mächtigen und doch nicht zu greifenden Einfluß die Politik in Reich und Staat oft genug geſpürt hat, die Möglichkeit neuen Aufſtiegs zu bereiten. Iſt die denn überhaupt ſo endgültig aufs Haupt ge⸗ ſchlagen und überwunden? Vor zwei Wochen, als der Kanzler die Camarilla⸗Notiz in die„Norddeutſche Allgemeine“ rückte, war ſie's anſcheinend noch nicht. Da legte ſie im ehrlichen „Lokalanzeiger“ manche Mine und zeitweilig wußte wieder einmal kein Menſch, wer Koch und Kellner iſt. Hat dadurch, daß alle Welt jetzt auf Harden, den leichtfertigen Pasquillan⸗ ten ſchilt, die Situation der Liebenberger ſich ſo verſchlechtert? Da iſt dieſe montägliche Notiz des„Lokalanzeigers“ über die angebliche Einigkeit unter„maßgebenden Parteien“ und „leitenden Perſönlichkeiten“, nur einen Mann von der Schattierung Studts dieſem zum Nachfolger zu ſetzen. Ein „perfides Manöver“ eines„gefährlichen Künſtlers“ nennt ſie die„Poſt“. Offenbar mit Recht. Denn die Notiz war ſo gefaßt, daß ſie die Linke und Rechte unheilbar brouillieren mußte und zugleich den Kaiſer gegen den Kanzler aufbringen. Aber wer war dieſer Künſtler? Niemand weiß es. Man weiß nur, daß der Kanzler und ſeine linke Hand, der doch gewiß rechtſchaffen konſervative Herr v. Loebell, aufs Aeußerſte indigniert geweſen ſind. Manche raten auf mächtige Miniſterialdirektoren, die ein Intereſſe daran hätten, das Kultusminiſterium in dem Zuſtand der Lethargie zu erhalten, der ihren Einfluß verbürge. Aber ſo hoch zielen die Mini⸗ ſterialdirektoren wohl nicht, wenn ſchon als ſicher gelten darf, daß von dieſer Seite wiederholt allerlei Widerſtände auf⸗ getürmt worden ſind, ſobald die Neubeſetzung des Miniſteriums akut zu werden drohte. Aber man kämpfte dort wohl mit anderen Wafſen; mit Liſt manchmal und vielleicht auch mit Verſchlagenheit; aber doch nicht mit kückiſcher Niedertracht. Indeß kann man die Suche nach der Vaterſchaft jener Lokalanzeigernotiz als vorausſichtlich doch erfolglos aufgeben. Was man nicht aufgeben darf, iſt das Bemühen, derlei perfide Manöver für die Zukunft unmöglich zu machen. Und darum ſoll, einerlei wie man ſonſt zum Fürſten Bülow, ſeiner Perſon und Politik ſteht, man ihm diesmal zum Kieler Ausflug beſonders glückliche Reiſe wünſchen. Es geſchieht wirklich pbro patria, wenn er dieſer im Hinterhalt arbeitenden Schwarzkünſtler Herr wird und als Sieger auf der ganzen Linie aus Kiel zu uns wiederkehrt. Politische(ebersjcht. Maunheim, 20. Juni 1907. Jungliberale Bewegung und Nationalverein. Aus leitenden Kreiſen der nationalliberalen Jugend⸗ bewegung wird geſchrieben:„Die„Kreuzzeitung“ ſieht ſich in ihrer Nr. 277 vom Sonntag, den 16. er., gemüßigt, wieder einmal der nationalliberalen Jugendbewegung etwas am Zeuge zu flicken. Im allgemeinen ſind wir dieſen Sport der„Kreuzzeitung“ nun ſchon ſo gewöhnt, wie das Amen in der Kirche und reagieren auf dieſe eifernde Zuchtmeiſterin der nationalliberalen Partei nicht mehr. In dieſem beſon⸗ deren Falle erſcheint es uns aber doch wieder einmal an⸗ gebracht, Verdrehungen der„Kreuzzeitung“ richtig zu ſtellen. Der Nationalverein hat aus den Kreiſen der nationalliberalen Jugendbewegung bisher nicht die mindeſte Unter⸗ ſtützung erfahren, noch viel weniger iſt ſeine Entſtehung etwa auf die Initiative der Jugendbewegung zurückzuführen. Die treibenden Kräfte bei der Gründung des Nationalvereins waren vielmehr Perſönlichkeiten, gegen die unſere ſüddeut⸗ ſchen Freunde in ziemlich ſcharfem Kampf geſtanden haben. Der Generalſekretär des Nationalvereins, Herr Dr. Ohr, war bis vor kurzem der Führer einer Bewegung, die in Württemberg verſuchte, durch Gründung von liberalen Ver⸗ einen die dortige jungliberale Bewegung matt zu ſetzen. Als unſere Freunde ſich dagegen zur Wehr ſetzten, gewann ſich Serr Dr. Ohr ein anderes Königreich im Nationalverein. Dieſem Verein gegenüber hat ſich die nationalliberale Jugend⸗ bewegung in vollem Einvernehmen mit der Leitung der nationalliberalen Partei bisher ſehr zuwartend verhalten. Es iſt allerdings Tatſache, daß der Nationalverein ſich außer⸗ ordentlich lebhaft um die führenden Perſönlichkeiten der Jugendbewegung bemüht und mehrere mit Cooptationen in ſeinen Vorſtand beehrt hat. Wenn einige der Herren die ihnen angetragene Ehre angenommen haben, ſo war bei ihnen dgfür die Abſicht maßgebend, ſich über die Geſchäfte und die Feld⸗ zugspläne des Nationalvereins auf dem Laufenden zu halten; weiter aber auch nichts. Der Vorſtand des Reichsverbandes der Vereine der nationalliberalen Jugend hat noch in ſeiner letzten Sitzung, die am Himmelfahrtstage in Frankfurt a. M. ſtattfand, ſich dahin entſchloſſen, ſeine reſervierte Haltung gegenüber dem Nationalverein nicht aufzugeben. Es iſt auch nicht einzuſehen, warum denn nun ausgerechnet die nationalliberale Partei oder deren Jugendbewegung ſich in dem Nationalverein ihren Metzger ſelbſt wählen ſoll, nach⸗ dem von den linksliberalen Gruppen, die das Ziel des Nationalvereins, die Einigung des Liberalismus, doch ſeit Olims Zeiten in Erbpacht haben, eine nach der anderen er⸗ klärt, die Stärkung der eigenen Parteiorganiſation liege mehr im Intereſſe der Einigung des Geſamtliberalismus als die Unterſtützung von Sonderorganiſationen. Das iſt genau die Anſicht der leitenden Kreiſe in der Jugend⸗ bewegung, und wir glauben, daß ſie ſich mit der Meinung aller verſtändigen Politikee überhaupt deckt. Nationalverein und ähnliches ſind raſche Ideen von Leuten, die immer nach dem Eine Erinnerung an Karl Ludwig Sand. Der„General⸗Anzeiger“ hat während der Jubiläumstage u* verſchiedenen Malen einzelne Blätter aus der Geſchichte Nannbeins vor unſeren Augen entrollt. Zumeiſt waren es die Schickſale von Perſönlichkeiten, die durch ihre geſellſchaftliche oder ſoziale Stellung Einfluß auf die Entwickelung unſerer Stadt gewannen, andere wieder hatten ſich durch ſegensreiche Tätigkeit im Herzen der Bevölkerung ein Denkmal errichtet. Das Blatt, das wir heute aufgeſchlagen, ſteht im Zeichen blutiger Kriege und ährenden Aufruhrs. Die franzöſiſche Revolution und ihre ien; das iſt in kurzen Worten das Leben Ludwig Sand 8. Er ward am 5. Oktober 1795 zu Wunſiedel im Bayreuthiſchen geboren. Schwere Krankheiten, die ihn in der Jugend heim⸗ hinderten lange feine Entwickelung und hatten außer⸗ em die nachteilige Folge, daß die Eltern, um ihn zu ſchonen, bei ſeiner Erziehung allzu nachfichtig waren. Launenhaftes Reſen, Melancholie und ungeſunde Schwärmerei zeigten ſich als eſultat einer ſolchen Erziehung. Trotz ſeines verſchloſſenen Weſens beobachtete der junge Sand ſcharf und machte in der Schule ſolche Fortſchritte, daß ſein Lehrer von ihm ſagen konnte: Seit 18 Jahren meines Lehramtes hatte ich keinen hoffnungs⸗ volleren Schüler als ihn. Nach beſtandenem Abſolutorium am Gymnaſium zu Hof bezog er die Univerſität Tübingen, um ſich zum geiſtlichen Stande vorzubereiten, vertauſchte jedoch im Som⸗ ur 1815 die theologiſchen Bücher mit dem Schwerte, um gegen en Flüchtling von Elba zu Felde zu ziehen. In einem Zu⸗ ſammenſtoß mit dem Feinde kam es jedoch nicht, denn als Sand omburg erreichte, feierte man bereits den Sieg von Belle Alliance. Wie ſehr Sand ſchon als Gymnaſiaſt den Hauptfeind ſeines Vaterlandes haßte, mag folgende Epiſode illuſtrſeren: Im Gymnaſium zu Hof verbreitete ſich eines Tages die Nach⸗ kicht, franzöſiſche Truppenteile mit Napoleon an der Spitze wür⸗ den die Stadt paſſieren. An dem dafür bezeichneten Tage verließ er die Stadt und eilte zu ſeinen Eltern, da es ihm, wie er ſagte, unmöglich geweſen ſei, den Unterdrücker des Vaterlandes in Hofs Mauern zu wiſſen,„ohne ſein Leben an denſelben zu wagen.“ Die Idee der Burſchenſchaft hatte gleich zu Anfang ſeiner Univerſitätszeit mächtig auf ſeine von Idealen und Freiheitsideen erfüllte Seele gewirkt. Er ſcheint jedoch zu radikal, zu heftig vorgegangen zu ſein, denn ſein Verſuch, eine Erlanger Lands⸗ mannſchaft, der er nach beendetem Feldzuge beigetreten war, in burſchenſchaftlichem Sinne zu reformieren, ſcheiterte. Seine entgegenſtellte und äußerlich durch altdeutſche Kleidung dokumen⸗ tierte, war oft Gegenſtand des Spottes und fortwährender Strei⸗ tigkeiten. Die feindſelige Stimmung wuchs derart, daß Sand den Leichenzug eines beim Baden ertrunkenen Freundes unter Zuhilfenahme ſeiner Kommilitonen mit blanker Waffe begleiten mußte. Mit welchen Gefühlen und Hoffnungen mag der junge Menſch am 18. Oktober 1817 auf der Wartburg eingezogen ſein, wo Deutſchlands geſamte akademiſche Jugend die 7. Säkularfeier der Reformation ünd zugleich den Jahrestag der Leipziger Schlacht feſtlich beging. Zu dieſem Feſte hatte er eine Flugſchrift ausge⸗ arbeitet, die in 12 Abſchnitten Vorſchläge über die Reorgani⸗ ſation der Burſchenſchaft enthielt, und die im Verlauf der Feſt⸗ lichkeiten verteilt wurde. Der 7. Abſchnitt mag hier wiederge⸗ geben werden: er lautet:„Jedwedem Unreinen, Unehrlichen, Schlechten und wer nur immer ſeinen deutſchen Namen entehrt, ſoll mehr der Einzelne auf eigene Fauſt entgegentreten, damit das Ganze des Rügens und Strafens mehr überhoben ſei, und ſein Wohl durch verwickelten Kampf nicht ſo leicht gefährdet werde.“ Am Feſtabend flammten auf den Höhen Freudenfeuer auf und mit Werken von Ancillon, Haller, einem Gensdarmerie⸗ codex von Kamptz wurde auch Kotzebues„Geſchichte des deut⸗ ſchen Reiches“ den Flammen übergeben. Durch dieſes Autodafee wurde Sand zum erſtenmale auf die deutſch⸗feindlichen Geſin⸗ nungen des ihm bisher nur als Feſtſpieldichter bekannten Kotze⸗ bue aufmerkſam. Kurze Zeit darauf wurde Kotzebue in Weimar als ruſſiſcher Spion entlarvpt— er hatte die ruſſiſche Regierun durch Ausgabe von Bulletins über die a Verhältniſſe unterrichtet— und hier erſchien Sand jener„Unreine“,„Un⸗ ehrliche“, dem er auf eigene Fauſt entgegenzutreten habe, in der Geſtalt des„Staatsverräters“ Kotzebue. Alle von ihm bis jetzt in Wort und Schrift verfochtenen Ideen drängten Sand nun zur Tat, an ihm war es, ſeiwer Anſicht nach, nun„das Ganze des Rügens und Strafens zu überheben“, in dem er ſich zum Rächer des Vaterlandes aufwarf, ſich entſchloß, ſich zu deſſen Rettung zu opfern. Briefe und Stammbuchblätter verraten deutlich, wie ſehr ihn ſein Vorhaben beſchäftigte. Am 21. Januar 1818, alſo über ein Jahr vor der Tat, ſchreibt er:„Unſer Tod iſt Heldenlauft Kurzer Sieg; früher Tod.“ Daß ſein Vorhaben zum feſten Entſchluß gediehen, bezeugt ein Tagebuchblatt vom 31. Dezember desſelben Jahres:„So begehe ich den letzten Tag dieſes Jahres 1818 in ernſter feierlicher Stimmung und bin ge⸗ faßt, der letzte Chriſttag wird geweſen ſein, den ich gefeiert habe. — Soll es etwas werden mit unſerem Streben, ſoll die Sache der Menſchheit aufkommen, in unſerem Vaterlande, ſoll in dieſer richtigen Zeit nicht Alles wieder vergeſſen werden und die Be⸗ geiſterung wieder auflohen im Sande, ſo muß der Schlechte, der Verräter und Verführer der Jugend, Auguſt von Kotzebue nieder. — Dies habe ich erkannt.— Bis ich dies ausgeführt habe, habe ich nimmer Ruhe und was ſoll mich tröſten, bis ich weiß, daß ich mit ehrlichem Willen mein Leben daran geſetzt habe? Gott, ich bitte Dich um nichts, als um die rechte Lauterkeit und der Seele, damit ich in jener höchſten Stunde mein Leben ni verlaſſe.“ Aus dem Seelenzuſtande, wie ihn dieſe Zeilen wieder⸗ geben, iſt die nachfolgende Tat leicht zu analyſieren. Nach eigenem Entwurfe ließ ſich Sand nun einen Dolch arbeiten, von ihm ſelbſt ſein„kleines Schwert“ genannt, und nachdem er ſich, um jeden Verdacht zu vermeiden, für das Som⸗ merſemeſter eingemietet hatte, verließ er am Morgen des 9. März 1819 Jena, angeblich um nach Hauſe zu reiſen. Kotzebue hatte ſich nach einem vielbewegten Leben und nachdem er ab⸗ KN Seite General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 20. Junt. Neueſten jagen; die geſunde Entwicklung geht abet an den Seitenſprüngen ſolcher Perſönlichfeiten achtlos vorüber.“ Die ſtändige Tarifkommiſſion tritt am 20. ds. Mts. in Reutlingen(Württemberg) zu ihrer 92. ordentlichen Sitzunz zuſammen, die, wie üblich, mit einer Tagung des Ausſchuſſes der Verkehrsintereſſenten Deutſch⸗ land verbunden iſt. Auf der Tagesordnung ſtehen, außer zahlreichen Fragen des Eiſenbahn⸗Gütertarifs, u. a. folgende Punkte: Aufgabe und Abfertigung von Gepäck ohne Löſung von Fahrkarten auf Gepäckſchein zu den Sätzen für Expreß⸗ gut, Ausdehnung der im Intereſſe der öffentlichen Kranken⸗ pflege zugeſtandenen Fahrpreisermäßigung auf Reiſen der Vorſtandsmitglieder und Angeſtellten von Anſtalten zur Für⸗ ſorge für Krüpel, Fahrpreisermäßigungen für Unfallverletzte der landwirtſchaftlichen Bexufsgenoſſenſchaften, Fortfall der Bedingung der geſchloſſenen Rundfahrt bei den zuſammen⸗ ſtellbaren Fahrſcheinheften des Vereins⸗Reßſeverkehrs uſw. Den Vorſitz in der Tarifkommiſſion führt Eiſenbahndirektions⸗ Präſident Behrendt⸗Berlin. Deutsches Reſch. 8 München, 19. Juni.(Junglibergler Ver⸗ ein.) Ein jungliberaler Verein wurde in Lindenberg (Schwaben) gegründet, dem ſofort 58 Mitglieder beitraten. Zum erſten Vorſtand wurde Apotheker Biſchof gewählt. HBerlin, 19. Juni.(Bund der Kaufleute.) Die ordentliche Jahresverſammlung des Bundes der Kaufleute findet am 28. ds. Mts.,, vormittags 10 bezw. 11 Uhr im Ruſſiſchen Hof zu Berlin ſtatt. Die Tagesordnung teilt ſich inn eine ſolche für eine Mitglieder⸗ und eine allgemeine Ver⸗ ſammlung. Im Anſchluß an einen Vortrag über die In⸗ tereſſenvertretung des Kaufmannsſtandes in Deutſchland ſoll über eine eventuelle Neukonſtituierung des Bundes der Kauf⸗ leute als Zentralausſchuß deutſcher kaufmänniſcher Vereine ſowie über den Abſchluß von Intereſſengemeinſchaften mit beſtehenden Zentralorganiſationen Beſchluß gefaßt warden. Badiſche Politil. Zum Beſchluß der Karlsruher Teutonen, die Ausſchließung des Genoſſen Geck abzulehnen, weil es nicht zu den Aufgaben der Barſchenſchaften gehöre, die politiſche Haltung ihrer Mitglieder zu zenſieren, ſchreibt die„Nat.⸗Ztg.“ ſehr richtig:„Geck darf alſo auch weiterhin das ſchwarz⸗rot⸗ goldene Band tragen. Wir wollen uns hier nicht mit der Frage beſchäftigen, wie der Verband ſich zu dieſem Beſchluſſe ſtellt, unſerer Meinung nach kann es darauf nur eine Antwort geben. Gewiß iſt es nicht die Aufgabe einer Burſchenſchaft, die politiſche Haltung ihrer Mitglieder zu zenſieren, die Ge⸗ ſchichte der Burſchenſchaft macht es aber jedem einzelnen zur ſelbſtverſtändlichen Vorausſetzung, daß Ir en Kaiſer und Reich ſteht, daß er nicht das ſtolze Ge⸗ bäude wieder zerſtören hilft, zu deſſen Errichtung auch die Burſchenſchaft ihe gutes Teil beigetragen hat. Wie aber ſtellt ſich denn die Sozialdemokratie zu dieſer Frage? Auch ſie müßte es logiſcherweiſe ihren Anhängern unterſagen, eineim Bunde anzugehören, Jer ſeiner ganzen Vergangenheit nach der entſchiedendſte Gegner der internation, len Sozialdemo⸗ kratie ſein muß. Vielleicht beſchäftigt ſich der„Vorwärts“ noch eimnal mit dieſem Geſichtspunkt und beruft dann ein neues Ketzergericht fber den prinzipienloſen Ge⸗ noſſen Geck? Uebung hat er ja darin.“ Jungliberaler Verein Karlsruhe. EKarlsruhe, 19. Juni.(Vonunſerem Karls⸗ ruher Bureau.) Der jungliberale Verein hielt heute Abend im Saal 3 der Schrempp'ſchen Brauerei eine Verſammlung ab, in welcher der Generalſekretär Heinz furchtbare Tat war ſchnell vollbracht und Sand wollte ſich eben zur Flucht wenden, als das 4jährige Söhnchen des Dichters ihm mit den Worten entgegentrat:„Du haſt wohl mit Vater Krieg geſpielt?“ Das brachte den Mörder zum Bewußkſein. Das unſchuldige Kind vor ihm, der im Tode Röchelnde am Boden: titleid und Verzweiflung mögen Sand wohl in dieſem Augen⸗ blick überwältigt haben und gleichſam zur Sühne ſtieß er ſich den Dolch in die eigene Bruſt, ohne ſich allerdings tötlich zu verletzen. Anfangs glaubte man, Kotzebue ſei das Opfer einer Verſchwörung geworden. Zahlreiche Verhaftungen ſtrengſte Unterſuchungen, beſonders in den Burſchenſchaften, waren die Folge. Am 3. Mai 1820 ſprach das Hofgericht zu Mannheim das Todesurteil über Sand, das am 20. Mai vollſtreckt wurde. Am Tage vor der Hinrichtung beſuchte der Scharfrichter Wid⸗ mann aus Heidelberg den Delinquenten, der ihn ſehr freundlich empfing und ihn um Verhaltungsmaßregeln bei der Execution bat. Widmann war ſehr erſchüttert und Sand ſuchte ihn zu er⸗ mutigen:„Bleiben Sie ſtandhaft, an mir ſoll es nicht ſehlen. Ich werde nicht zucken“. Keine Reue, keine Zweifel hatten Raum in Sands Innerm ihn beherrſchte nur das Gefühl, dem Vater⸗ * 8 einen Dienſt erwieſen zu haben. Nachfolgend noch den Bericht eines Augenzeugen über die Hinrichtung in Mannheim: „Sand Erſcheinen brachte eine unbeſchreibliche Erſchütterung in allen Anweſenden hervor. Ein dumpfes:„Ach, da iſt er“, preßte ſich aus jeder Bruſt und ringsum hörte man das Schluchzen der verſammelten Menge. Wie er nun ſtill und langſam dahin⸗ 7 mit voller wiedergewonnener Ruhe und mitwehmütig freund⸗ lichem Lächeln für ſolche Teilnahme dankte, wie er allen ein Lebewohl zuwinkte und aus dem blaſſen, abgezehrten Geſichte ver⸗ klärten Auges ringsumher und zum Himmel blickte— da blieb kein Zuſchauer ungerührt, kein Auge tränenleer. Viele hofften Blockpolitik glücklich inauguriert worden ſei. Redner gibt ſodann einen kurzen Räückblick auf die hinter uns liegende Reichstagsſeſſion, mit deren Ergebnis man ſich immerhin zufrieden geben könne, denn er habe den Reichsetat erledigt und eine feſte Grundlage für die Kolonialverwaltung ge⸗ ſchaffen. Ji nationalen Fragen ſei eine Mehrheit von Kanitz bis Haußmann geſchaffen; in der innern Politik freilich bleibe dem Block noch vieles zu tun übrig und eine Verſtärkung des liberalen Einfluſſes auf die Geſetzgebung müſſe von der Rechten verlangt werden. Redner berührtſſodann die neuen Aufgaben des Reichstags auf ſozialem und ſtrafrechtlichem Gebiete, bei denen die konſervativsliberale Paarung die Feuerprobe zu beſtehen habe mit der auch Bülow ſtehe oder falle. Auch in Baden müſſe die Deviſe wie im Reich ſein: gegen das Zentrum. Redner geht ſodann auf die jüngſte badiſche Politik ein, berührt den Rlicktritt Schenkels und den Streit um das Großblockabkommen, das weder Schenkel noch Duſch habe verhindern können. Im übrigen verweiſt der Redner auf die ſchon mitgeteilte Refolution des engeren Aus⸗ ſchuſſes der nationalliberalen Partei. Im nächſten Landtage ſtänden zwei große Fragen zur Entſcheidung, Abänderung der Gemeinde⸗ und Städteordnung und die Reviſion des Gehaltstarifs. Ueber die Demokratiſierung der Gemeinde⸗ verfaſſung beſtünden noch gegenteilige Anſchauungen bei der Rechten und Linken des Blocks, doch ſeien gemeinſchaftliche Beratung noch im Gange der verſchiedenen liberalen Fraktionen. In der Debatte ergreist Rechtsanwalt Frey das Wort, um dem Gedanken Ausdruck zu verleihen, daß das neue Miniſterium nach rechts neige, was das Zentrum veranlaßt habe, gegen den Großblock loszuziehen. Staatsrechtsrat Dieterich hält die augenblickliche Kon⸗ ſtellation des Reichstages für wenig glücklich, denn die kon⸗ ſervativ⸗liberale Mehrheit ſei praktiſch nur für nationale Fragen verwendbar, ſie werde in dem Augenblick verſagen, in dem es ſich um wichtige Fragen des Liberalismus handle, deshalb halte er es für geboten, daß man in den kleineren Bundesſtaaten liberale Politik treibe und zwar mit Hilfe der Sozialdemokratie. Nach weiteren Ausführungen, insbeſondere auch über die liberalen Volksvereine, wurde die Verſammlung gegen 12 Uhr geſchloſſen. Zuſammenſchluß badiſcher Winzer. * Freiburg, 19. Juni. Für die Gebiete des Breis⸗ gaues, des Markgräflerlandes und des Kaiſerſtuhls haben ſich in den letzten Tagen Naturweinbauvereine gebil⸗ det. Zweck iſt, auf die Geſetzgebung Einfluß zu gewinnen, dem Zwiſchenhandel ein Gegengewicht zu ſchaffen, die Oeffent⸗ lichkeit aufzuklären, den Abſatz günſtiger, geregelter zu ge⸗ ſtalten, Einrichtungen zur Hebung des Weinbaues und der Kellerwirtſchaft nach Bedarf zu ſchaffen. Der Geſchüftsleiter des(klerikalen) Bauernvereins betonte auch die Möglichkeit eines ſpäteren Zuſammenſchluſſes der deutſchen Vereine zu einem größen Verband behufs noch größerer Wirk⸗ ſamkeit. Die neueſten beiden Vereine zählten ſchon am Tage der Gründung mehrere Hundert Mitglieder. Heſſiſche Politik. Kellerkontrolle in Rheinheſſen. Darmſtadt, 19. Juni. Nach einer dem Verbande Rheinheſſiſcher Weinhändler von der Großh. Regierung zur Verfügung geſtellten Statiſtik der heſſiſchen Weinkontrolle ſind in Rheinheſſen in der Zeit vom 1. April 1906 bis 31. März 1907 893 Betriebe von Weinproduzenten und Weinhändlern revidiert worden. Die Zahl der entnommenen Proben betrug 6677, die der beanſtandeten 373, die Zahl der aufgrund der vorgenommenen Unterſuchung zur Anzeige gekommenen Fälle 14, die Zahl der aufgrund direkter Keller⸗ unterſuchung erſtatteten Anzeigen 17 und die Zahl der Ver⸗ urteilungen 5. Dieſe Zahlen geben einen ebenſo deutlichen Beweis für die intenſive Betätigung der Weinkontrolle in Rheinheſſen, wie für die Haltloſigkeit der gegen Weinbau und Weinhandel dieſer Provinz von manchen Seiten erhobenen Beſchuldigungen. 2 Nus Stadt und Land. * Mannheim; 20, Juni 1907, Hauptverſammlung des Vereins Deutſcher Zeitungsverleger. Die Hauptverſammlung des Vereins deutſcher Zeitungsver⸗ leger wurde, wie bereits kurz mitgeteilt, heute vormittag um 5410 Uhr durch den Vorſitzenden, Herrn Dr. Jänecke⸗Han⸗ noper mit herzlichen Begrüßungsworten eröffnet. Beſonders herzlich begrüßte der Vorſitzende die Vertreter der ſtaatlichen und ſtadtiſchen Behörden, Geh. Regierungsrat Lang, Bürgermei⸗ ſtex Martin und die Stadträte Dr. Stern und Vogel. Im Anſchluß an die Begrüßungsworte macht der Redner als Quinteſſenz des Jahresberichts einige prinzipielle Bemerkungen, die den Irrtum beſeitigen ſollen, daß die Intereſſen der Zeitungs⸗ verleger durch den Deutſchen Buchdruckerverein beſſer vertpeten türden als durch den Verein Deutſcher Zeitungsverleger. Die ideellen Aufgaben des Verbandes ſtreifend, betonte der Redner, daß bei der Vertretung der wirtſchaftlichen Intereſſen die geiſtſ⸗ gen nicht zu kurz kommen dürften. Nur ſo könne einer allgemei. nen Vertröſtung des Deutſchen Zeitungsgewerbes entgegenge⸗ wirkt werden, Die Erkenntnis müſſe ſich immer mehr Bahn brechen, daß es nicht nur darauf ankomme, Zeitungsdrucker zu ſein, ſondern daß ein Teil von der Perſönlichkeit des Verlegers iul Blatte in die Erſcheinung treten müſſe; daß die ſorgfältigſte Auswahl ſeiner Mitarbeiter die weſentlichſte Grundlage für den wirtſchaftlichen Fortſchritt der Zeitungsverleger ſei. Dann werde ganz von ſelbſt eine Wendung zum Beſſeren erfolgen, dann werde jeder ſelbſt am kleinſten Orte mitarbeiten an der Hebung des Standes. Eine Ueberſpannung der wirtſchaftlichen Inteks eſſen müſſe ſich gerade im Zeitungsweſen rächen. Er glaube, daß der Verband, wenn er auf dieſem Wege fortſchreite, vielleicht nach oußen hin nicht immer gleich greifbare praktiſche Reſultabe zei⸗ tigen werde, daß aber die Stärkung des Bewußtſeins von der Ueberwiegung der geiſtigen Intereſſen das leitende Prinzip ſein müſſe, wenn man auch wirtſchaftlich an der Heranbildung des deutſchen Preſſeweſens arbeiten wolle. Dann werde man auch dahin kommen, daß die deutſche Preſſe die Stellung im öffent⸗ lichen Leden einnehme, die ſie einzunehmen derechtigt fei. Bürgermeiſter Martin entbot anſtelle des dienſtlich per⸗ henderten Oberbürgermeiſters namens der Stadt Mannheim der Verſammlung herzlichen Willkommgruß. Daß man ſich herzlich freue, den Verein deutſcher Zeitungsverleger hier begrüßen zu knnen, bedürfe wohl keiner ausdrücklichen Verſicherung nach dem Glaubensbekenntnis, daß der Oberbürgermeiſter erſt vor wenigen Wochen gelegentlich des Preſſefeſtes unter der jubeln⸗ den Zuſtimmung allen Anweſenden über ſeinen gewaltigen Re⸗ ſpekt vor der 7. Großmacht öffentlich abgelegt habe. Obwohl die Stadt gewiſſenhaft bemüht ſei, die zirka 100 Kongreſſe, die Laufe des ereignisreichen Sommers hier ſtattfinden, ohne Rück⸗ ſicht auf Name und Art mit gleicher Liebe und Fürſorge in ihre ſiadtväterlichen Arme zu ſchließen, ſo ſeien doch auch Lieblings⸗ kinder darunter, die ſie mit einer gewiſſen Extrafpeude begrüß · ten Und wer ſollte größeren Anſpruch darauf haden, zu dieſen Lieblingskindern gezählt zu werden, als die müchtigen Beherr⸗ ſcher der Zeitungen, des Sekundenzeigers der Geſchichte, wie ſie Schopenhauer genannt habe, des vielleicht gewaltigſten modernen Kulturfaktors, deſſen äußeren und inneren Einfluß ſich niemand, um allerwenigſten eine Stadt entziehen könne, die, wie unſrige, mitten in ungeahnt raſcher wirtſchaftlicher Entwicklung ſiehe und bemüht ſei, im unaufhaltſamen Vorwärtsſchreiten immer neue Tätigkeitsgebiete zu erſchließgen. Nur einer Hoffnung möchte er Ausdruck geben, dem Wunſche, daß es vecht bald gelingen möge, durch Aufbietung aller im Zeitungsweſen lätigen Kräfte das ſchöne Ziel zu erreichen, das zu ſeiner hohen Freude eine führende deutſche Zeitung ſelbſt vor nicht allzu langer Zeit der Preſſe geſteckt habe, das Ziel, daß jeder Jaur⸗ naliſt ſeinen Lauf als eine Art Prieſteramt anſehen ſollte, das e mit einer gewiſſen Andacht nach ſorgfältigſter Vorbereitun und in ſtetem Bewußtſein ſeiner ſchweren Verantwortlichkeit ausübe.(Beifall.) Wenn alle mit ihm die Ueberzeugung deilten, daß nur die allerhöchſte Beſetzung eben gut genug ſei und wenn alle nach dieſer Ueberzeugung handelten, dann werde man dem Zicle, der raſtloſen Erfüllung der hohen Kulturaufgaben nicht mehr allzufern ſein. Redener ſchloß ſeine ſehr beifällig auf⸗ genommenen Ausführungen noch einmal mit einem herzlichen Willkommengruß. dankte dem Vorredner Herr Jänecke⸗ Hannover ö für ſeine freundlichen Worte und bemerkte, daß die An⸗ weſenden durch ihren Beifall bewieſen hätte, daß die Anſprache des Herrn Bürgermeiſter Martin ihnen aus dem — noch auf Begnadigung; andere ließen auch ihren Unmut laut wer⸗ den, daß man den Totkranken zum Richtplatz bringe. Als er am Richtplatz ankam und man ihn aus der Kaleſche half, ſagte er: „Bis hierher hat mich Gott geſtärkt, dies alſo iſt der Ort, wo ich ſterben werde“. Die nochmalige Verleſung des Urteils hörte er, wie er ausdrücklich wünſchte, ſtehend an. Noch ein letzter ſehn⸗ ſüchtiger Blick über die im Maienſchmuck prangende Natur, und die verſammelte Menge— dann wurde er dem Nachrichter und deſſen Knechten übergeben. Schlag halb 6 endete das Schwert ſein junges Leben. Kaum hatte ſich das Militär, das die Richtſtätte umſtellt hatte, entfernt, als Unzählige auf das Schaffot ſtürzten, um ihre Taſchentücher in das Blut zu tauchen oder wenigſtens Splitter des Gerüſtes als Andenken mitzunehmen. Die Kaleſche, die Sand zum Richtplatz geführt hatte, und die, da kein Mann⸗ heimer Kütſcher ſeinen Wagen hergeben wollte, von ſchlechteſter Beſchaffenheit war, ſoll für 300 fl. verkauft worden ſein.“ Sand war in den Augen des Volkes zum Märtyrer geworden. Man kaufte ſein Bild, man pflegte ſein Andenken, man war glück⸗ lich, unter Glas und Rahmen eine auf ihn bezügliche„Reliquie“ ſei es ein Splitter des Gerüſtes, Haare uſw. aufzeigen zu können. Im Mannheimer ſtadtigeſchichtlichen Muſeum werden noch heute außer verſchiedenen Bildern, mehrere ſolcher Gegenſtände aufbe⸗ wahrt. Auf dem Mannheimer Friedhof bezeichnet ein Obelisk die letzte Ruheſtätte des Unglücklichen; dahin hatte man ſeine Ge⸗ beine überführt, als der lutheriſche Friedhof), wo er urſprüng⸗ lich beigeſetzt war, der ſtets wachſenden Stadt weichen mußte. K. Fiſcher. *) Derſelbe lag in den heutigen Quadraten Q6, und Q7. Eine Taſel bezeichnet noch heute die Grabſtätte. Tagesneufgkeſten. — Koſtbare Modehunde. In den letzten Jahren ſind die Hunde mehr als je ein Objekt der Mode geworden; die Frauenwelt hat ſich faſt leidenſchaftlich des„teuerſten Freundes der Menſchen“ ange⸗ nommen und damit nicht am bvenigſten dazu beigetragen, jenes figürliche„teuer“ auch wörtlich zur Wahrheit zu machen. Insbe⸗ ſondere in England und in Amerika gehört es zum guten Ton, zum mindeſten einen raſſereinen Hund zu beſitzen, wennmöglich einen preisgekrönten, und für einen ſolchen werden bereitwillig Preiſe bezahlt, die den Laien mit Staunen erfüllen müſſen. Wie ſehr bis⸗ weflen ſolche hohen Preiſe Phantaſtepreiſe ſind, kann man an dem raſchen Wechſel des Wertes ermeſſen, indem auch die Hunde dem allmächtigen Gebot der Mode unterworfen ſind; aber imimerhin gilt einer faſhionablen Engländerin 2500 M. aks kein außer⸗ gewöhnlicher Preis Früher, als die prächtigen, langhaarigen Bern⸗ hardinerhunde in der Mode waren, wurden nicht ſelten fabelhafte Summen für ein fehlerfreies Exemplar dieſer Raſſe bezahlt. Der amerikaniſche Schauſpieler Enmut z. B. ließ ſich„Plinlimon 20 000 M. koſten, Mr. Green forderte und erhielt für den derühhm⸗ ten„Sir Bedivere“ 26000 M. und Mrs. Maryck Jagger wurden für ihre Hündin„Lady Mignon“ 20 250 M. bezahlt. Mrs. Jagger verkaufte auch„Traudley Stephanh“ mit 16 000 und den kurzhaa⸗ rigen Bernhardiner„Hapſtead⸗chief“ aus der Züchterei des Maſor Bloeſch mit 12 000 M. Seitdem aber ſind die Bernhardiner aus der Mode gekommen und heute iſt der einſt verachtete ſchottiſche Schäfer⸗ hund, der Collie, der Liebling. der Mode. Für„Southport Perfec⸗ tion“ wurden 20 400 M. bezahlt,„Southport Sculptor“ erziekte bei einem Beſitzwechſel 14000 M. Vor dreißig Jahren war es etwas Unerhörtes, als Krehl für einen Collie, für„Gelipſe“ 2000 Mark anlegte. Auch die Foxterrier haben nicht ſelten außerordent⸗ liche Preiſe gemacht, in zwei Fällen ſogar 12 000.; M. J. Ste⸗ phens kaufte von Vicary den kurzhaarigen„Vice regal“ für 9400 Mark. Die höchſten Preiſe werden in England aber für Bull⸗ doggen angelegt und auch Amerika hat in der letzten Zeit mehrerß Muſterexemplare mit 20 000 M. bezahlt, wie z. B.„Heath Baro⸗ net“;„Fafhion“ wurde für 10 000 M. verkauft. Beſonders ehrenvoll hat„Squire of Tytton“ der preisgekrönte ſchottiſche Schäferhund abgeſchnitten, mit 26000 M. rivaliſiert er mit dem ſchon erwähnten Bernhardiner„Sir Bedivere“. — Der„Preis des Friedens“. Der Krieg hat ſeine Schrecken, ſchreibt ein engliſcher Korreſpondent aus dem Haag; aber der Preitß des Friedens oder wenigſtens der Friedenskonferenzen iſt oft nicht weniger ſchrecklich. Die guten Leute im Haag wollen augenſchein⸗ lich eine goldene Ernte von den Delegierten der Nationen und den anderen, die ihr Beruf zu ihnen geführt hat, einbringen. Für ein leichtes Frühſtück, beſtehend aus einem Omelett, Seezunge, etinem Stück Fleiſch, aber kein Deſſert, mußte ich 18 Gulden(etwa 21.70 Mark) zahlen. Ein Glas Kognak koſtet.70., eine Taſſe Kaffee 0,80 Mark. Zu Mittag muß man zu entſprechenden Preiſen a la Karte eſſen. Eine kurge Wagenfahrt in der neinen Stadt boſtet .80 bis 5 Mark! 9—— * rrnereeeee eneeee deen eeeeeeeeen — rö eerddn e d VVVVVVVVV 4 2 unzeitgemäßen Verhältniſſes. Prof. Dr. Danen,——— Bekuekalelnzeiger.— Herzen geſprochen war. Der Herr Bürgermeiſter habe genau den Ton getroffen, der die Grundlage der Verhandlungen des Verbandes bilde. Die Stadt Mannheim ſei, wenn auch nicht ollen perſönlich, ſo doch als Stadt der erſten Räuberaufführung bekonnt. Mannheim ſei ein typiſches Bild des Aufſchwungs unter der gerade in Süddeutſchland beſonders florierenden Frei⸗ heit der Städte. Daß die Verwaltung der Stadt Mannheim die Aufgaben der Preſſe verſtehe, gehe aus den Worten des Herrn Vorredners hervor. Alle Anweſenden werden darüber übereinſtimmen, daß die Mitarbeiter der Stadt Mannheim in Preßangelegenheiten, die ſie bei der Errichtung ihrer Neu⸗ ſchöpfungen und Ausſtellungen zu Rate gezogen hat, jedenfalls ihr Geſchäft gut verſtanden haben. Wir danken der Stadt für ihr Entgegenkommen und für die freundlichen Worte des Herrn Bürgermeiſter Martin. Zum Zeichen der Zuſtimmung erhoben ſich hierauf die Anweſenden von ihren Sitzen. Dem Jahresbericht für 1906/07 iſt zu entnehmen: In dem abgelaufenen Geſchäftsjahre hat der Berein Deutſcher Zeitungsverleger ſeine werbende Kraft un⸗ zweideutig aufs neue bewieſen. Es wurden in dieſer Zeit 151 neue Mitglieder aufgenommen, außerdem fünf neue Kreisver⸗ eine und der„Kreisverein Oſtpreußen“ in Königsberg begründet. Dieſe überaus erfreulichen Erfolge ſind vor allem der zweck⸗ mäßigen Neuregelung des Verhältniſſes der Kreisvereine zum Hauptperein durch die vorigjährige Hauptverſammlung zu ver⸗ danken, welchc eine gedeihliche Entwicklung beider Vertretungen ſichert. Unter den Fragen, deren Löſung eine Ler wichtigſten Aufgaben der Organiſation iſt, ſteht augenblicklich im Vorder⸗ grund des Intereſſes die Frage der Abonnenten⸗Verſicherung und die Frage des Mißbrauchs der Offertenſpedition, die inſofern ſehr aktuell iſt, als eine Reviſion des Geſetzes über den unlau⸗ teren Wettbewerb bevorſteht und Ausſicht vorhanden iſt, durch zine zweckmäßige Ergänzung des Geſetzes dem von den Zeitungen als durchaus ſchädlich empfundenen Mißbrauch zu begegnen. Das Verhältnis zwiſchen Behörden und Zeitungen iſt aleichfalls von Bedeutung für die Frage der amt⸗ Iichen Anzeigen, die bisher zum größten Teil nach Pauſchalſätzen nur ſehr unzureichend bezahlt werden. Der Verein vertritt grundſätzlich den Standpunkt, daß Anzeigen der Behörden nicht anders als wie die von Privaten zu behandeln und nach den Inſertionstarifen zu berechnen ſind, und von ein⸗ ſichtigen Behörden kann auch nur erwartet werden, daß ſie gegen⸗ über der weitgehenden Förderung der öffentlichen Intereſſen durch die Preſſe keine Anſprüche an die Zeitungen ſtellen, die auf eine Gefährdung ihres materiellen Unterbaues ausgehen. Von Fra⸗ gen rechtlicher Natur hat die Frage des Zeugniszwangs gegen Redakteure eine hervorragende Bedeutung für die Zeitungen, und ſie iſt durch verſchiedene Anwendungen des Zwangsverfah⸗ rens in jüngſter Zeit in den Vordergrund getretren. Das Ver⸗ einsorgan hal in allen Fällen Stellung zu der Frage genom⸗ men und vertritt die Anſicht des Vereins, daß Korreſpondenten, Verleger, Redakteure, Drucker und das Hilfsperſonal, das noch in Vetracht kommt, von der Haftung befreit ſein follten, wenn der berantwortliche Redakteur als Täter haftet. Hoffentlich bringt dle bevorſtebende Reform der Strafgeſetzgebung eine Aenderung des jetzigen Zuſtandes in dieſem Sinne, wie ſie auch in den Pe⸗ titionen der Redakteur⸗Vertretungen angeſtrebt wird. Hervor⸗ vagend intereſſiert iſt das Zeitungsverlagsgeſchäft an der Neu⸗ ordnung des Geheimmittelweſens, die durch ein Reichsgeſetz er⸗ folgen ſoll. Wie in jüngſter Zeit bekannt geworden, iſt die betr. Regierungsvorlage jetzt dem Bundesrate zugegangen und ſoll von dieſem vorausſichtlich noch vor den Sommerſferien verabſchie⸗ det werden Soviel verlautet, ſollen durch das neue Geſetz die bisher geführten und ab und zu ergänzten Geheimmitelliſten ab⸗ geſchafft und beſondere Geheimmittelkammern eingerichtet wer⸗ den, die in geordnetem öffentlichen Verfahren ihve Entſcheidun⸗ gen treffen und ſich auch über das eventuelle Anzeigenverbot aus⸗ ſprechen ſollen. Die zurzeit beſtehende Unſicherheit über die Zu⸗ läſſiakeit der einſchlägigen Anzeigen iſt umſomehr bedauerlich, als die Geheimmitel⸗Verordnungen von den zuſtändigen lokalen Behörden ganz verſchieden angewendet werden. Die Bilanz des Vereins Deutſcher Zeitungsverleger wies am 221. März 1807 in Aktiva und Paſſiva die Summe von 17922,06 Mark auf. Die Jubiläums⸗Stiftung ſetzt ſich folgendermaßen zu⸗ ſummen: Vermögen am 1. April 1906 11 743,93 Mk., 2 Stif⸗ tungen à 506 Mk. 1000 Mk., Zinſen bis zum 381. Dezember 1906 288,54 Mk., Beſtand am 31. März 1907 13 102,47 Mk., welcher Vetrag bei der Sparkaſſe der Stadt Hannover angelegt iſt. Herr Cramer⸗Krefeld beantragt de Genehmigung des Jah⸗ pesberichts Herr Reißmann⸗Grone⸗Eſſen wendet ſich gegen die oft minderwertigen Romane. Dieſe ſeien ein wahrer Fluch für die ganze Preſſe und das ganze literariſche Deutſch⸗ jand. Es wäre ſehr gut, wenn einmal eine Reform nach dieſer Richtung erfolgte und ein Teil der Preſſe ſich zuſammenſcharen und dieſe Romane beſeitigen würde. Redner empfiehlt Beilagen in Buchformat anſtatt der Romane. Der Vorſitzende dankt für dieſe Anregung und bemerkt, daß dieſe Frage im Verbandsorgan weiter behandelt werde. Ferner be⸗ merkt er, daß die Anſtellung eines Syndikus beſchloſſen worden ſei, der in allen einſchlägigen Fragen den Mitgliedern zur Ver⸗ fögung ſtehe. Die verſchiedenen Gerichtsentſcheidungen über die Preſſe ſollen geſammelt werden. Ob deren Veröffentlichung dann in Buchform oder im Verbandsorgan erfolge, ſei noch un⸗ entſchieden. Bezüglich der neuen Stenern ſei man wieder auf die Inſerate gekommen. Er bitte alle Anweſenden, alles irgend⸗ wie Bemerkenswerte in dieſer Beziehung ſofort der Geſchäfts⸗ ſtelle des Zeitungsperlags zur ſorgfältigen Ausarbeitung und Weiterverfolgung mitzuteilen. Weiter bemerkte der Redner, daß der Vorſtand die Stiftung einer Gutenbergbüſte für das neu ge⸗ gründete Muſeum in München für Naturwiſſenſchaft und Technik beſchloſſen habe. Die Büſte koſtet 2000 Mark. 5 Zur möglichſt ſchnellen Erlangung der Tageszeitungen. auf den Bahnhöfen richtete der Verein Deutſcher Zeitungsverleger an das kaiferliche Reichspoſtzeitungsamt eine Eingabe, in der u. d. darauf hingewieſen wird, daß in Württemberg und Bayern die Bahnhofsbuchhandlungen ihre Zeitungen direkt am Bahnpoſt⸗ wagen in Empfang nehmen können. Seit Jahren werde es von den reiſenden Publikum als ein großer Mangel empfunden, daß der Verkauf von Tageszeitungen auf den Bahnhöfen oft erſt riekrere Stunden nach dem Eintreffen der Zeitungen auf dem Poftamte des betreffenden Orts möglich ſei. Die Eingabe ent⸗ hält die diesbezügl. Vorſchläge zur Abhilfe des gegenwärtigen hierauf in der vorliegenden J. Sbericht wird Der Jahresberich Jahresrechnung für Form angenommen, ebenſo die 1906/07, die in Einnahmen und Ausgaben mit 23 305.64 Mark abſchließt. Dem Reſervefonds wurden 3833.10 Mark überwieſen. Dem 9 0 für 1907/8, der 25000 Mark Einnahmen AUnd Ausgaben vorſieht, wurde gleichfalls ohne Debatte zuge⸗ ſtimmt. Die Zeitungs⸗Abonnenten⸗Verſicherung. Der Verein deutſcher Zeitungsverleger in Hannover hat Manes⸗Berlin beauftragt, ein Gutachten dar⸗ über zu erſtatten, ob eine allgemeine Abſchaffung der Abonnentenberſicherung auf Grund der geltenden Ge⸗ ſetze zu erreichen iſt, oder ob die Möglichkeit beſteht, auf dem Wege der Geſetzgebung neue Grundlagen für eine ev. Abſchaffung der Abonnentenverſicherung zu finden. Prof. Manes faßt nach eingehenden Darlegungen ſein Gutachten wie folgt zuſammen: 1. die beſtehende Geſetzgebung bietet kein Mittel, die verſchiedenen Formen der Abonnentenverſicherung zu verbieten; 2. ein ſolches Verbot könnte jedoch durch Ausdehnung der einſchrän⸗ kenden Beſtimmungen der Gewerbeordnung aus⸗ geſprochen werden; 3. die Wirkungen eines Verbotes der Abon⸗ nentenverſicherung wären jedoch vorausſichtlich derart, daß ſich ſchlimmere Zuſtände ergäben, als ſie unter der Herrſchaft der Abounentenverſicherung vorhanden ſind. Als beſtes Mittel zur Bekämpfung der Abonnentenverſicherung erſcheint die Auf⸗ klärung des Publikums über den ungenügenden Schutz, welchen die Abonnentenverſicherung bietet. In der Diskuſſion über die Angelegenheit teilte Reuß⸗ ner⸗Neumünſter(Holſtein) ſeine Erfahrungen mit. Lenſing⸗ Dortmund meint, daß der Weg der Geſetzgebung wohl zu be⸗ ſchreiten iſt. Der Zeitungsverlegerverein ſollte durch ſeinen Vorſtand an die Geſetzgebung herantreten. Der Vorſitzende weiſt darguf hin, daß das Reichsverſicherungsamt die Zeitungs⸗ abonnentenverſicherung jedenfalls ſchon längſt in ſeinen Aufſichts⸗ rayon einbezogen hätte, wenn ihm dies möglich wäre. Die Frage ſcheitere leider an der Anſicht des Reichsgerichts. Er halte es für das Beſte, wenn man entſchloſſen und vereinigt mit einer allgemeinen Kundmachung vor das Publikum trete. Dr. Reven Du Mont⸗Köln meint, daß es wohl möglich ſei, die Frage unter neuen Geſichtspunkten wieder an die Gerichte und zur höchſten Entſcheidung zu bringen. Der Vorſitzende ſtellt als Ergeb⸗ nis der Ausſprache feſt, daß der Vorſtand erſucht wird, nochmals an die Prüfung der Frage unter Berückſichtigung neuer Geſichts⸗ punkte und Herbeiſchaffung neuen Materials heranzutreten. Der Redner weiſt im Anſchluß daran darauf hin, daß man dabei aber 915 Wirkſamkeit der Kreisvereine nicht aus dem Auge laſſen Urfe. Kremer⸗Krefeld richtet im Anſchluß an die behandelte Frage den Antrag an die Hauptverſammlung, den Vorſtand zu erfuchen, ſich nicht lediglich mit dieſem Punkt zu befaſſen, ſondern auf alle Auswüchſe im Zeitungsgewerbe ſein Augenmerk zu richten. Der Vorſitzende ſtellt demgegenüber feſt, daß man den Weg zur Zwangsinnung nicht gehen könne. Das Regle⸗ mentieren und Schabloniſieren ſei im Vereine deutſcher Zeitungs⸗ verleger nicht am Platze. Mit den Mitteln des deutſchen Buch⸗ druckervereins könne der Verein deutſcher Zeitungsverleger nicht arbeiten. Die Bemerkungen über den deutſchen Buchdruckerverein gaben zu einer regen Debatte Anlaß, die in der Hauptſache von ſolchen Delegierten beſtritten wurde, die gleichzeitig Mitglieder des deutſchen Buchdruckervereins ſind. Es wurde konſtatiert, daß die beiden Verbände ſehr wohl nebeneinder beſtehen können und das der Zentralleitung kein Vorwurf gemacht werden kann, wenn zwiſchen den lokalen Vereinigungen der beiden Verbände Mißhelligkeiten entſtehen. Es wurde auch hervorgehoben, daß es das Wichtigſte iſt, überall lokale Vereinigungen ins Leben zu rufen. Dadurch würden die Konkurrenzgeſchäfte am Beſten aus der Welt geſchafft. Der Mißbrauch der Offertenſpedition und die Ergänzung des Gefetzes über den unlauteren Wettbewerb. Der Verein deutſcher Zeitungsverleger hat ſich ſchon ſeit einer Reihe von Jahren mit dem Mißbrauch der Einrichtung der Chiffreofferten durch gewerbsmäßige Vermittler befaßt, welcher, je länger je mehr, einen größeren Umfang angenommen hat, und dem ſich bisher weder im Wege der Selbſthilfe, noch im Wege des gerichtlichen Rechtsſchutzes hat wirkſam begegnen laſſen. Obwohl die Zeitungen es nicht an Bekanntmachungen fehlen laſſen, daß ſie die von gewerbsmäßigen Vermittlern eingehenden Briefe nicht weiterbefördern würden, wenn anders ſie in der Lage ſind, ſolche äußerlich zu erkennen, obwohl ſie auch im übri⸗ gen ſich bemüht baben, im Wege der Selbſthülfe dagegen vorzu⸗ gehen, ſo läßt ſich doch leicht erkennen, daß die erzielten Erfolge nur ſehr gering ſind. Gewiſſe Anzeichen ſprechen dafür, daß die Selbſthilfe nicht imſtande geweſen iſt, auch nur bei kleineren Zeitungen der mißbräuchlichen Ausnützung eines nicht für die gewerbsmäßige Vermittlung beſtimmten Inſtituts einen Riegel vorzuſchieben, gar nicht zu reden von den großen Zeitungen, welche aus den in der Natur der Sache liegenden Gründen nicht in der Lage ſind, die Mittel der Selbſthilfe ſo auszunutzen, wie die kleineren und kleinen. Die Schädigungen der Zeitungen hier⸗ durch iſt ſo erheblich, daß manche Zeitungen ernſtlich erwogen haben, ob ſie nicht lieber die ganze Einrichtung der Chiffre⸗ offerten aufgeben bezw. eingehen laſſen ſollten, was indeſſen nicht möglich iſt, nicht nur mit Rückſicht auf die Konkurrenz, ſondern auch im Intereſſe der Abonnenten. Ein Gutachten, welches über die Frage von Juſtizrat Dr. Fuld eingefordert worden iſt, kommt nach eingehenden juriſtiſchen Deduktionen dazu, zu empfehlen, daß die Verſammlung des Vereins deutſcher Zeitungs⸗ verleger der Reichsregierung den Wunſch ausſpricht, es möge, um den Zeitungsunternehmungen einen wirkſamen Schutz gegen den Mißbrauch mit den von ihnen eingerichteten Chiffreofferten zu verleihen, bei der Rebiſion des Geſetzes zur Bekämpfung des unlauteren Wettbewerbs§ 1, Abſatz 1, Satz 1 folgende Formu⸗ lierung gegeben werden: „Wer in öffentlichen Bekanntmachungen oder in ſonſtigen Mitteilungen, welche für einen größeren Kreis von Perſonen beſtimmt ſind, über geſchäftliche Verhältniſſe, insbeſondere über die Beſchaffenheit, die Herſtellungsart, über den Wert oder die Preisbemeſſung von Waren oder von gewerblichen Leiſtun⸗ gen, über den Bezug von Waren, über die Menge der Vor⸗ räte, über den Beſitz von Auszeichnungen, über den Anlaß oder den Zweck des Verkaufs unrichtige Angaben macht, die geeig⸗ net ſind, den Anſchein eines günſtigen Angebots zu erwecken, oder wer in anderer Weiſe im geſchäftlichen Verkehr unlauteren Wettbewerb begeht, kann auf Unterlaſſung in Anſpruch genommen werden.“ Sollte dieſe Aenderung nicht möglich ſein, ſo wird gebeten, als Abſatz 2 des§ 8 folgende Vorſchrift aufzunehmen: „Wer die Anzeigen einer Zeitung dazu benutzt, um, unter Verſchweigung der Tatſache, daß er ſich gewerbsmäßig mit der Vermittlung von Geſchäften irgend welcher Art befaßt, ſeine Angebote durch Vermittlung der Zeitung an Perſonen ge⸗ langen zu laſſen, welche Anzeigen veröffentlicht haben, iſt dem Inhaber der betreffenden Zeitung zum Erſatz des entſprechen⸗ den Schadens verpflichtet, auch kann er auf Unterlaſſung in Anſpruch genommen werden.“ Der Vorſtand wird ohne Debatte ermächtigt, im Sinne des Gutachtens zu handeln. Ort der nüchſten Hauptverſammlung. Auf Einladung Fafemanns⸗Danzig wird beſchloſſen, die nächſtjährige Hauptverſammlung in Danzig, der„ſchönſten Stadt Deutſchlands“, wi der Danziger mit lokalpatriotiſchem Stolz erklärt, abzuhalten. Wahten. Die aus dem Vorſtande ſtatutengemäß ausſcheidenden Mit⸗ glieder Otto Kloß⸗Nürnberg, Dr. Krumbhaar“⸗Leizpig und Kommerzienrat Dr. Reichardt⸗Dresden werden per Akk⸗ lamation wiedergewählt. Anſtelle des eine Wiederwahl ablehnen⸗ den Vorſtandsmitgliedes Müller⸗ ⸗Palm⸗Stuttgart wird Dr. Wolf⸗Oberndorf a. N. gewählt. Der aus den Herren Dr. Ausſprache über die Papiereinkaufsſtelle Qualität wegen rühmlich bekannt ſind, hinzuweiſen und erwä toren und Wellplättchen, ferner die Hartgummi⸗Auskleidung⸗ mende Erzeugniſſe und ſchließlich die Lieblinge unſerer Kle beſt— können wir es uns nicht verfagen, noch eine Neven Du Mont⸗Köln, Kramer⸗Krefeld und M. Feſ Halberſtadt beſtehende Ehrenrat wird ebenfalls per Akklamation wiedergewählt, ebenſo die Rechnungsprüfer. Buchdruckereibeſitzer Julius Bensheimer⸗Mannheim dankt namens des Lokalkomitees herzlich dafür, daß der Verband für ſeine diesjährige Hauptverſammlung Mannheim gewählt hat. und gibt die Verſicherung, daß die Mannheimer und Heidelberger Kollegen Alles aufbieten würden, um den Verhandlungsteilneh⸗ mern angenehme Stunden zu bereiten. Der Vorſitzende dankt für die freundlichen Worte und rühmt den außerordentlich freundlichen und fürſorglichen Empfang in Mannheim. Damit iſt die Tagesordnung erſchöpft, ſo daß der Vorſitzende die Haupwerſammlung um halb 12 Uhr ſchließen kann. 5 Ausſprache über die Papiereinkaufsſtelle. Im Anſchluß an die Hauptverſammlung findet eine rege des Vers⸗ eins Deutſcher Zeitungsverleger, G. m. b.., Berlin, ſtatt, die Direktor C. Müller⸗Berlin mit einigen Mitteilungen über den gegenwärtigen Status quo der Auskunfts⸗ ſtelle einleitete. Junliums-AussreélIUg 5 907 IRreRNATIONALE KuNsr-udd 8 Gnosse GRrEHνιꝗu 2 AdssTelTune Programm: Freitag, 21. Juni: Pabiblon in den Sondergärten: —6 Uhr nachm.: Kapelle des Königl. Sächf. 8. Feldartillerie⸗ Regiments Nr. 78 aus Wurzen.(Dirigent: Stabstrompeteß Maßwig.) Rondellplatz vor der Auguſta⸗Anlage: —11 Uhr abends: Kapelle des Königl. Sächf. 8. Feldartillerie⸗ Regiments Nr. 78 aus Wurzen.(Dirigent: Stabstrompeter Maßwig.) Vergnügungspark: —6 Uhr nachm. und—11 Uhr abends: T. Ital. Philh. Blasorcheſter„Prinz Piemont“.(Dirigent: Maeſtro Luigi dellg Guardia.) 0 Beleuchtung: Großes Feuerwerk im Vergnügungspark. 9%—10½% Uhr abends: Konturenbeleuchtung des Waſſer⸗ turms und Scheinwerfer. 10½%—11 Uhr abends: Leuchtfontäne. Seintrittspreiſe: Bei Tage 1., nach 7 Uhr abends 50 Pfg., Kinder 80 Pf Kongreſſe: Deutſche Baumſchulenbeſitzer(bis 28. Juni). Verein deutſcher Zeitungsverleger. Vorſtandsſitzung des Buchdrucker⸗Vereins. Süddeutſche Eiſen⸗ und Stahl⸗Berufsgenoſſenſchaft. Nachdem bei der Kakteen⸗Ausſtellung den Züchtern Liebbabern von Kakteen und Fettpflanzen Gelegenheit gegeben war, ihre Pflanzen einem vieltauſendköpfigen Publikum vorzu⸗ ſtellen, wofür ſie viele Anerkennung und ſchöne Preiſe dal getragen haben, iſt in der vom 28. Juni bis 10. Juli ſtattfin den Aquarien⸗ und Liebhaberpflanzen ⸗ Ausſtellung denjenigen Blumenfreunden, welche ihr Intereſſe andern Pflanzen gegenbringen, die Möglichkeit gegeben, auch ihrerſeits Zeug ihrer Kunſt in der Pflanzenpflege abzulegen. Bereits größere Anzahl von Einzelpflanzen und kleiner Gruppen ſi gemeldet, aber noch werden Anmeldungen angenommen, nüßte dies baldigſt geſchehen, entweder bei der Ausſtellungs leitung direkt oder dem Leiter dieſer Sonderausſtellung de Hofgarbendirektor Graebner in Karlsruhe. *** Die Mannheimer Gummi⸗, Guttapercha⸗ und Asbeſtfabt eines der älteſten Werke der Branche, zeigt uns auf ihrem Au ſtellungsplatz ſo recht die Vielſeitigkeit in der Verarbeitung de betreffenden Rohmaterialien und damit die Vielſeitigkeit d Eiabliſſements ſelbſt, trotzdem ſie auf dem verhältnismäßig nen Raum nur den geringſten Teil ihrer Erzeugniſſe plazie konnte. Im Schlauch⸗Aſſortiment ſind alle Dimenſionen un Ausführungen vertreten; wir finden dort die nur aus Gummi, ohne Einlagen hergeſtellten dünnwandigen Schläuche für leitungen, neben ſolchen mit Stoff⸗ und geſponnenen Einlag für Waſſer, Wein und Bier. Ferner ſehen wir ein Stück Schlau⸗ mit Metallumſpinnung und ſind nicht überraſcht, wenn wir hören, daß dieſer einen Dampfdruck von 15 und mehr Atmoſphären aus⸗ bält. Auf den beiden in der Mitte liegenden Schlauchpyramide bewundern wir eine ſehr geſchmackvoll ausgeführte, in den den ſchen Farben mit Gummi bezogene Eiſenwalze für die Na preſſung in Papierfabriken, welche nach Beendigung der ſtellung in der eigenen Asbeſt⸗Fabrik(Pappen⸗Fabrifati Gebrauch genommen wird. Dieſe Walzenbezüge ſtellen Spezialfabritation der Firma dar und haben ſich ein gut nommee erworben. Wenn wir uns den Boden des abgegren, Ausſtellungsplatzes betrachten, bemerken wir, daß auch dort ei beſondere Spezialität zur Schau geſtellt iſt, nämlich Gum Moſaik⸗Fußbodenbelag, der in allen Formen und Farben zuſar menſtellungen beſonders für die großen Paſſagierdampfer d. deutſchen Schiffslinien, ſowie öffentliche Gebäude, Warenhäuf ufw. geliefert wird. Wir hören, daß von der Firma 5 12 große Dampfer mit dieſen Gummi⸗Moſaik⸗Plättchen be wurden. Die Plättchen werden nicht nur in der Fabrik he⸗ ſtellt, ſondern auch auf den Schiffen durch beſonders geſchu eigene Arbeiter fertig gelegt. 5 Der zur Verfügung ſtehende kleine Raum geſtattet leider nicht, jeden Artikel ſo erſchöpfend zu behandeln, möchten, wir beſchränken uns deshalb darauf, auf die ausge ten Hartgummi⸗Fabrikate für elektrotechniſche Zwecke, wie P ten. Stäbe, Röhren, ſowie Telephonhülſen uſw., welche i rer nen noch die Fabrikation von Akkumulatoren⸗Kaſten, Sepava ron Zentrifugenkeſſeln für chemiſche Fabriken. Neben Pum llappen, welche in allen Dimenſionen und Qualitäten verte ſind, ſehen wir Hupenbälle für Automobile, Gummi⸗Ventilkugeln, ſowie ſonſtige in der geſamten Induſtrie zur Verwendung kom künſtleriſch ausgeführte, reizend bemalte Gummi⸗Spielware Nachdem wir auch noch die Asbeſt⸗Fabrikate, wie Faf Platten, Packungen, Dichtungen uſw., die von der Leiſtungsfä keil des Werkes zeugen, ſowie das Rohmaterial, beſichtigt ha — die Firma fabriziert ganze Anzüge, Handſchuhe uſw aus pezialitat Selte. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mäannheim, 20. Juni. 18 bang beſonderz zu erwähnen und zwar den von der Firma her⸗ geſtellten Reformreifen für leichte Wagen, Laſtwogen, Automo⸗ bile, Feuerſpritzen uſw. Dieſes Fabrikat iſt infolge ſeiner Vor⸗ züige— es hat im Innern des Gummis ein feſtſitzendes Stahl⸗ band, wodurch Defekte im Gummi und Herausſpringen desſelben aus der Jeige ausgeſchloſſen ſind— unerreicht, was auch die fort und fort ſteigende Nachfrage darin beweiſt. Wenn wir noch die ausgeſtellten Gummi⸗Matten und Läufer durchbrochen und nicht durchbrochen, mit und ohne Namen, welche das Arrange⸗ ment nur noch vervollſtändigen, erwähnen, ſo haben wir in gro⸗ zen Zügen die Leiſtungsfähigkeit der Mannheimer Gummi⸗, Guttapercha⸗ und Asbeſt⸗Fabrik dargeſtellt und kommen zu der Neberzeugung, daß die Firma alle Branchen— und in jeder werden Gummi⸗ und Asbeſt⸗Waren gebraucht— mit ſolchen zu erſehen imſtande iſt. Wir können unſeren verehrten Leſern den Beſuch iutereſſanten und vielſeitigen Ausſtellung dieſer eumpfeblen. der äußerſt Firma nur Das Erbgroßherzogliche Paar inkognito in der Mann⸗ heimer Ausſtellung. Auf der Rückreiſe von Schloß Wolfsgarten, wo ſie dem Großherzog von Heſſen einen Beſuch abgeſtattet, machten am Dienstag nachmittag der Erbgroßherzog und die Erbgroßherzogin in Mannheim Halt, um die Ausſtellung zu be⸗ ſichtigen. Der Ausſtellungsleitung wurde abgewinkt und ſo konnte ſich das hohe Paar frei und nur von wenigen erkannt be⸗ wegen. Der Erbgroßherzog war in Zivil. Auf der oberen Ter⸗ raſſe nahmen die Herrſchaften den Tee ein, ohne daß der Re⸗ ſtaurateur oder Bedienung wußten, was für Gäſte eingekehrt waren. *Die diesjährige Burgenfahrt der Mitglieder der„Ver⸗ einigung zur Erhaltung deutſcher Burgen“ wird dieſes Jahr am 21 und 22. Juni erſtmalig nach der ſonnigen Pfalz ausgedehnt zur Beſichtigung der Hardenburg, der größten Burg der Pfalz. Da auch der hohe Protektor der Vereinigung, Herzog Günther von Schleswig⸗Holſtein, Schwager des deutſchen Kaiſers, der Fahrt beiwohnt, ſind in Dürkheim und Haärdenburg bereits umfangreiche Empfangsfeierlichkeiten vor⸗ bereitet. *Erweiterung des Kabelnetzes des ſtädtiſchen Elektrizitäts⸗ werkes. Die im vorigen Jahre für Erweiterungen des Kabel⸗ nebes, für Hausanſchlüſſe und Beſchaffung von Zählern bewillig⸗ len Mittel ſind aufgebracht, weshalb für die noch in dieſem Jahre und in der erſten Hälfte des Jahres 1908 entſtehenden Koſten ein Kredit anzufordern iſt. Nach dem Bericht der Direktion der Waſſer⸗ Gas⸗ und Elektrizitätswerke ſind zu dieſem Zweck Mittel im Geſamtbetrage von M. 217 200 vorzuſehen und zwar für ca. 400 Zähler mit Zählertafeln M. 36 000, für ca. 160 Hausan⸗ ſchlüſſe M. 26 400, für ca. 40 Trausformatoren M. 60 000, für Erſtellung neuer Transformatorenſtationen M. 18 000 und für Erweiterung des Kabelnetzes M. 76 800. Der Stadtrat erſucht um Bewilligung dieſer Mittel. *Erweiterung des Brauſebades in der Neckarſtadt. Bei der ſtorken Zunahme der Bevpölkerung der Neckarſtadt hat ſich auch eine Vermehrung der Badegelegenheit in dieſem Stadtteil als unumgänglich nötig erwieſen. Der Stadtrat hat deshalb be⸗ ſchloſſen, das vorhandene Brauſebad in der Neckarſtadt durch Her⸗ ſtellung eines Anbaues mit ſieben weiteren Brauſezellen auf der Männerſeite zu erweitern. Eine Aenderung der Keſſelanlage dieſes Bades wird durch die geplante Erweiterung nicht nötig, um aber für Zeiten ſtarker Benützung des Bades genügend warmes Waſſer zur Verfügung zu haben, ſoll ein weiteres Warm⸗ waſſerreſervoir zur Aufſtellung kommen. Der Koſtenaufwand für die geplanten Erweiterungen iſt auf insgeſamt M. 9500 be⸗ krechnet worden. Dieſe Summe ſoll verfügbaren Anlehensbeſtänden entnommen werden. Die Auffüllung des Geländes im Gewann Hohwieſen. Der Bürgerausſchuß hat in ſeiner Sitzung vom 26. Februar/ 1907 die Beſtellung von Erbbaurechten an dem ſtädtiſchen Gelände im Ge⸗ wann„Hohwieſen“ zur Beſchaffung von kleineren und mittleren Wohnungen genehmigt. Zur Anſchüttung der zunächſt vorge⸗ ſehenen Straßenzüge ſind etwa 191 500 Köm. Füllboden erforder⸗ lich, wovon der Unternehmer Arno Möller etwa 150 000 Kbm. liefert; der reſtliche Bedarf bietet willkommene Gelegenheit zur Unterbringung von überſchüſſigem Boden bei Kanalbauten in jener Gegend und von Bodenaushub bei Herſtellung von Neu⸗ bauten und dergl. Nach dem Koſtenvoranſchlag des Tiefbauamts erfordert die Anſchüttung der Straßen einen Aufwand von Mk. 267 600, um deren Bewilligung der Bürgerausſchuß erſucht wird. Die Herſtellung der Langen Rötterſtraße von der Käfer⸗ kalerſtraße bis zur Kronprinzenſtraße. Mit der Herſtellung der langen Rötterſtraße hat ſich der Bürgerausſchuß bereits zweimal beſchäftigt. Zuerſt wurde in der Sitzung vom 12. Juli 1904 mit der Umlegung der Grundſtücke im Gebiet der langen Rötter u. a. nauch die Herſtellung dieſer Straße genehmigt und es wurden die erforderlichen Mittel dafür bewilligt. In der Sitzung vom 25. Juli 1905 wurde ſodann der Beizug der Angrenzer zur Tragung der Straßenherſtellungskoſten beſchloſſen. Im Verfahren vor der Staatsverwaltungsbehörde hat ſich aber ergeben, daß bei der Durchführung der Planlegung im Jahre 1900 inſofern ein Ver⸗ ſehen unterlaufen war, als den auf der Nordſeite der langen Rötterſtraße zwiſchen Käfertalerſtraße und dem Feldweg Lgb. Nr. 444 angrenzenden Grundſtückseigentümern von der amtlichen Be⸗ kanntmachung keine Kenntnis gemäß Art. 2 Ziffer 3 des Orts⸗ ſtraßengeſetzes vom 6. Juli 1896 gegeben worden war. Es er⸗ ſchien deshalb erforderlich, für die amtliche Feſtſtellung der Bau⸗ flucht auf der Nordſeite der fraglichen Straßenſtrecke das Plan⸗ legungsverfahren nochmals durchzuführen, was durch rechtskräftig gewordenen Beſcheid des Bezirksrats vom 3. Mai 1906 geſchehen iſt. In Folge deſſen erweiſt ſich auch die Durchführung eines neuen Straßenkoſtenbeizugsverfahrens erforderlich. Gegen den Beizug zur Tragung der Straßenkoſten haben eine Anzahl An⸗ grenzer Einſprache erhoben. Der Stadtrat hat ſämtliche Ein⸗ ſyrachen für unbegründet erachtet und beantragt ihre Abweiſung. Nach den Koſtenvoranſchlägen des Tiefbauamts werden die durch die Straßenherſtellung entſtehenden Koſten betragen: a) für Ge⸗ Ländeerwerb und Entſchädigungen M. 190 860, b) für Straßenher⸗ ſtellung M. 175 700 zuſammen M. 366 560. Darunter ſind als Wert ſtadteigenen Geländes enthalten M. 136 729.20, ſodaß zu ewilligen ſind M. 229 830.80. In der Sitzung vom 12. Juli 1904 wurden aber bereits bewilligt: a) für Geländererwerb M. 112 313 weniger M. 85 368 für ſtadteigenes Gelände M. 26 945, b für Straßenherſtellung M. 189 700 zuſammen M. 216 645, leiben nachzubewilligen M. 13 185.80. Dieſer Mehraufwand re⸗ ſuliert aus der höheren Bewertung des Straßengeländes und ferner aus der an die Firma Widmann u. Sohn zu leiſtenden Entſchädigung von 15 000 Mark. Von dem Straßenherſtellungs⸗ aufwand von M. 366 560 werden M. 329 904 auf die Angrenzer für eine Straßenbreite von 18 Meter umgelegt, während Mark 30 656 von der Stadtgemeinde für die reſtliche Breite von 2 Meter definitiv zu tragen ſind. Der Stadtrat ſtellt daher den Antrag außer den bereits bewilligten 216645 Mark weitere 13185 Mar 8) Pfennig aus Anlehensmitteln mit einer Verwendungsfriſt von 10 Jahren zu bewilligen; ferner unter Abweiſung der erhobenen Einſprachen beſtimmen, daß die angrenzenden Eigenkümer zur Tragung der Skraßenherſtellungskoſten für eine Straßenbreite von 18 Meter mit 329 904 Mark, beigezogen werden und zwar: a] die Eigentümer des unbebauten Geländes mit 100 Prozent der Herſtellungskoſten, b) die Eigentümer des bebauten Geländes und diejenigen der als unbebaut angenommenen Grundſtücke, falls ſie von der Staatsverwaltungsbehörde oder in einem etwaigen verwaltungsgerichtlichen Klag⸗Verfahren als bebaute angeſehen werden ſollten, ebenfalls mit 100 Prozent der Herſtellungskoſten, weil die angeſtellte Prüfung ergeben hat, daß ihnen die Herſtellung der Straße in hervorragendem Maße beſonderen Nutzen bietet. . Liegenſchaftserwerbung. Durch Gelegenheitskäufe wurden für die Stadtgemeinde wieder in letzter Zeit eine Anzahl Grund⸗ ſtücke in der Gemarkung Mannheime erworben im Geſamtbetrage don M. 81 306.70. Der Stadtrat ſtellt an den Bürgerausſchuß den Antrag behufs Zahlung der Kaufpreiſe und Kaufkoſten hier⸗ für 87000 Mark aus Grundſtocksmitteln zu bewilligen. Für Verſetzen von Granitrandſteine an Gehwegen bean⸗ ſpruch: der Stadtrat die Bewilligung von M. 14900, die den im laufenden Jahre eingehenden Straßenbaukoſten entnommen wer⸗ den ſollten. * Straßenherſtellungen. Die Herſtellung der Großfeldſtraße 2. Teil, von der Verbindungsſtraße A bis zur Verbindungs⸗ ſtruße C im Stadtteil Neckarau erfordest einen Koſtenaufwand bon M. 31071, die Herſtellung der Garienfeldſtraße einen ſolchen von M. 26 000 und die Herſtellung von 4 Straßen im Gebiet der kleinen Weitſtücker, zwiſchen Gasfabrikſtraße und der ſüdlichen Rampe des Neckauauer Uebergangs einen Koſtenaufwand von M. 104 280.75, um deren Bewilligung der Stadtrat den Bürgeraus⸗ ſchuß erſucht. Subventionierung der Hochſchule für Muſik hier. Unterm 6. Oktober v. Is. machte Herr Profeſſor Bophp, der die Stadt⸗ verwaltung ſchon einige Zeit vorher von der Abſicht der Ver⸗ legung ſeines Wohnſitzes aus Mannheim und dem Vorhaben des Verkaufes der Hochſchule für Muſik verſtändigt hatte, die Mit⸗ teilung, daß verſchiedene bisherige Verhandlungen mit Reflek⸗ tanten, die das Unternehmen erwerben wollten, reſultatlos ver⸗ laufen ſeien. Zwar hätten ſich mehrere Perſönlichkeiten gemeldet, die bermöge ihrer beruflichen Bildung und ſozialen Stellung eine gewiſſe Gewähr dafür böten, daß die Anſtalt in der bisherigen erfolgreichen Weiſe weitergeführt werde; allein immer ſeien die Unterhandlungen ſchließlich an der Finanzfrage, insbeſondere an dem vermeintlichen Riſiko des Hauskaufes und namentlich daran geſcheitert, daß die Intereſſenten der Anſicht geweſen ſeien, die Anſtalt könne ohne eine enkſprechende Subvention ſeitens der Stadtgemeinde materiell nicht beſtehen. Herr Profeſſor Bopp erllärte, daß er unter ſolchen Umſtänden mit der Wahrſcheinlich⸗ keit zu rechnen genbtigt ſei, den Verkauf der Hochſchule nicht oder nicht rechtzeitig zur Verwirklichung bringen zu können und der Frage ihrer Liquidation ernſtlich näher treten zu müſſen. Bevor er indeſſen diesbezügliche Schritte unternehme, wolle er der Stadt⸗ gemeinde zu erwägen geben, ob ſie nicht mit Rückſicht auf die Be⸗ deutung der Anſtalt für das Kunſtleben der Stadt dieſer die Hochſchule zu erhalten ſuchen wolle, was durch Bewilligung einer ſtädtiſchen Jahresſubvention von M. 5000 bis 6000 zu ermög⸗ lichen ſein werde. Im Stadtrat wurde allgemein anerkannt, daß die Erhaltung der Anſtalt, die ſich während ihrer ſeitherigen mehrjährigen Wirkſamkeit in weiten Kreiſen der Stadt Anſehen und Sympathie erworben habe, einem Wunſch der Bevölkerung entſprechen und daß durch die Auflöſung des Inſtituts in den hieſigen Unterrichtsanſtalten eine empfindliche Lücke entſtehen würde. Zugleich wurde betont, daß die Hochſchule nicht nur materiell, ſondern auch in ideeller Hinſicht weſentlich geſtärkt und namentlich in ihrer Stellung nach außen erheblich gefeſtigt würde, wenn ſie von der Stadtgemeinde eine finanzielle Beihilfe er⸗ halte. Der Stadtrat beſchloß daher einſtimmig, den Fortbeſtand der Anſtalt durch Bewilligung einer jährlichen Subvention von M. 6000 zu erleichtern. Doch erachtete man es für notwendig, dieſe Zuſage ohne Uebernahme einer rechtlichen Verpflichtung zu erteilen und ſie überdies von der Bedingung abhängig zu machen: 1. daß die dem Stadtrat unter Mitteilung eines etwaigen Ueber⸗ nahmevertrages namhaft zu machende Perſönlichkeit des künftigen Anſtaltsleiters der ſtädtiſchen Behörde genehm ſei, 2. daß die künſtleriſche und geſchäftliche Weiterführung der Hochſchule den an eine ſtädtiſch ſubventionierte Unterrichtsanſtalt zu ſtellenden Auforderungen jederzeit entſpreche. Auch wurde vom Stadtrat der Wunſch kundgegeben, für die Dauer der Subventionierung in der Verwaltung bezw. Aufſichtsbehörde der Anſtalt durch mindeſtens ein Mitglied vertreten zu ſein. Herr Profeſſor Bopp hat ſich mit dieſen Bedingungen einverſtanden erklärt.— Der Bürgerausſchuß ſoll nunmehr zu dem getroffenen Abkommen ſeine Zuſtimmung geben. *Mit Rückſicht auf den erheblichen Rückgang der Maul- und Klauenſenche in der Schweiz hat das Miniſterium des Innern das im Februar l. J. erlaſſene Verbot der Einfuhr von Rind⸗ vieh und Ziegen aus der Schweiz aufgehoben. Vergiftungsverſuch. Im Hauſe P 7, 8 ſpielte ſich heute Vormittag eine Vergiftungsaffaire ab. Der 27 Jahre alte ver⸗ heiratete Schloſſer Georg Mattern aus Ludwigshafen, wohnhaft hier, drang bei einer in dem obengenannten Haufe wohnenden Kell⸗ nerin ein und ſchüttete dem Mädchen nach kurzem Wortwechſel rohe Schwefelſäure ins Geſicht, wodurch ſie verſchiedene Verletzungen davontrug, Als Mattern ſah, was er angerichtet und daß die Sache ſowohl für ihn als das Mädchen ſchlimme Folgen haben könne, trank er die noch im Fläſchchen befindliche Säure aus. Die Sani⸗ kätsmannſchaft des hieſigen Garniſonslazaretts ſchaffte den Mann alsbald in das Lazarett, wo raſch Gegenmittel, durch Auspumpen des Magens und Eingabe von Brechmitteln angewendet wurden. Eine augenblickliche Lebensgefahr beſteht für Mattern nicht, doch hängt es davon ab, ob nicht noch im ſpäteren Verlaufe Kompli⸗ kationen eintreten können, die zu einer Kriſis führen. Gegen Mittag wurde der Selbſtmordkandidat dann nach dem Allgem. Krankenhauſe überführt. Ueber die eigentliche Urſache der Vergiftungsaffäre konnten wir Näheres bis jetzt nicht erfahren, doch ſcheint feſtzuſtehen, daß Mattern mit dem Mädchen ein Verhältnis unterhielt. * Aus dem Schöffengericht. Die feine Dame wollte das Zimmermädchen Marie Back einmal markieren und dazu ſtahl ſie den Hut einer reichen Amerikanerin, der unter ſechſen ſeiner Kollegen einen Wert von 80 Mark hatte. Die Pfeudo⸗Lady hatte das Zimmer einer Frau Oppenheimer aus Amerfka in einem hieſigen Hotel zu bedienen. Als ſie am 1. Juni aus ihrer Stelle trat, konnte ſie einer kleptomanieartigen Neigung nicht wieder⸗ ſtehen und ſchwapp hatte ſie den Hut in einer Papiertute. Als ihr ein anderes Zimmermädchen des Hotels auf der Treppe be⸗ gegnete, ſagte ſie zu ihr, ſie habe ſich einen neuen Hut gekauft. Als Frau Oppenheimer den Hut aufſetzen wollte, mußte man ſo⸗ fort, wo das Zimmermädchen ſich ſo fein equipiert hatte. Man ſchickte einen Kriminal hinter ihr drein und dieſer entdeckte ſie, ſtolz wie ein Pfan den geſtohlenen Hut auf dem Kopfe tragend, auf der Stellenſuche in der Reſtauration zum Ofenloch. Die Trägerin des koſtbaren Kopfſchmuckes gab an, ſie habe ſich den Hut im vorigen Jahre in Marienbad gekauft. Schließlich ge⸗ ſtand ſie die Wahrheit. Eine größere Anzahl von Dienſtmädchen uus dem betreffenden Hotel und der Hoteliers ſelbſt, die in der geſtrigen Schöffengerichtsverhandlung gegen ſie als Zeuge auf⸗ zreten, dreht, ſie ſozuſagen die Worte im Munde herum. Die Augeklagte wurde wegen Diebſtahls zu einer Gefängnisſtrafe von 14 Tagen verurteilt, wovon eine Woche der Unterſuchungshaft ab⸗ geht. In einigen Tagen hat ſie noch einmal vor dem Schöffen⸗ gerichte zu erſcheinen, da, wie nachträglich feſtgeſtellt wurde, auch noch zablreiche offenbar von ihr geſtohlene Gegenſtände deſ hre⸗ Effekten gefunden wurden. bren Cheater. Runſt ung Winenſchan. Frau Bopp⸗Glaſer, unſere einheimiſche Sängerin, hat in einem Kongert,das im Kurſaal zu Oſtende veranſtaltet wuürde, mit ble⸗ lem Erfolg mitgewirkt. Den hundertſten Geburtstag Friedrich Th. Viſchers wird deſſen Sohn, der als Kunſthiſtoriker in Göttingen wirkt, in beſonderer Weiſe feiern, indem er die Bücher ſeines Vaters um ein neues vermehrt. Von der Reiſe, die er als angehender Dreißiger nach dem Süden unternahm, ſchrieb der Verfaſſer des„Auch Einer“ Briefe an einen Freundeskreis in der Heimat; dieſe Briefe läßt nun der Sohn unter dem Titel Briefe aus Italien von Friedrich Th. Viſcher im Verlag der Süddeutſchen Monatshefte in München als Feſtgabe erſcheinen. Bernhard Stavenhagen, der verdienſtvolle Direktor der Mün⸗ chener Kunſtakademie, hat einen Ruf nach Genf angenommen, wo er als Leiter einer Meiſterklaſſe für Klavierſpiel am dortigen Kon⸗ ſervatorfum ſowie als Dirigent der Abonnementskonzerte wirken wird.— Ein bedauerlicher Verluſt für Münchens Muſikleben Bäcklins„Gefilde der Seligen“— beſchädigte Arnold Vöcklins großes Gemälde„Die Gefilde der Seligen“, das im Frühjahr 1906 (zur Zeit der Jahrhundert⸗Ausſtellung) von der Direktion der Nationalgalerie der Deutſchen Ausſtellung in London zur Ver⸗ fügung geſtellt wurde, ſoll, wie die„B. Z. am Mittag“ mitteilt von dort in ſtark beſchädigtem Zuſtand über den Kanal zurück⸗ gekommen ſein und ſich gegenwärtig in den Händen eines tüch⸗ tigen Berliner Reſtaurators befinden. Ueber die näheren Umſtände iſt noch nichts bekannt; tatſächlich aber iſt das Bild ſchon ſeit längerer Zeit in der Nationalgalerie nicht zu ſehen. 5 Gerichtszentung. 1 Mannheim, 19. Juni.(Strafkammer.) Vor⸗ idender: Landgerichtsdirektor Obkircher. Vertreter der Großh Etaatsbehörde: Aſſeſſor Müller. 7 Wenn Mädchen in gewiſſe kritiſche Jahre kommen, wo ſie fürchren, ſitzen zu bleiben, dann berzichten ſie gar oft auf das geringſte Maß don Vorſicht in der Auswahl ihrer Verehrer. Der 8! Jahre alte Küfer Jof. Heiſer aus Zeuthern, der ſich heute wegen Heinatsſchwindel zu verantworten hatte, weiß das ſehr genau und er ſuchte ſeine Opfer borzugsweiſe in jenem Stadium. Seine trübe Vergangenheit— er war ſchon zweimal(und jedes⸗ mal 3 Jahre) im Zuchthaus— hinderte ihn nicht im geringſten in der NRolle eines begehrenswerten Heiratskandidaten aufzu⸗ treten. Er gab ſich gewöhnlich als Lokomotivführer aus; denn ein„Angeſtellter“ hat bei den Mädchen der dienenden Klaſſe den Vorzug, Wenn die Bekanntſchaft eingeleitet war, dann brauchte der Bräutigam auch auffallend bald Geld. Bald fehlte ihm noch ein Betrag zu ſeiner Dienſtkaution, bald hatte er Möbel fitr den Haushalt getauft und ſeine Barſchaft reichte nicht völig. Syo er⸗ ſchwindelte er ſich von den Leichtgläubigen Beträge von 25, 80, 100, 140 M. u. dergl. Wenn es nur bei dem Geldverluſt geblie⸗ ben wäre, aber eine und die andere nahm weit größeren Schaden. So ſaß heute ein Mädchen auf der Zeugenbank, welches der gan⸗ zen Verhandiung über heftig weinte. Sie iſt in„anderen Um⸗ ſtänden“ und ihre Eltern angeſehene Bauersleute, haben ihr die Türe gewieſen. Der Menſch hat ſie tief unglücklich gemacht. Der Auklage liegen nur ſechs Fälle zugrunde, die ſich auf Mannheim, Heidelberg, Karlsruhe und Freiburg verteilen, aber es ift wahr⸗ ſcheinlich, daß ſich viele andere betrogene Mädchen gar nicht ge⸗ weldet haben. Bemerkenswert iſt, daß es ſich in allen Fällen um eine ſogen.„Haustürbekanntſchaft“ handelte und nur eines der Mädchen den Verſuchskünſten des gewiegten Schwätzers ſtand hielt. Das Urteil lautete auf eine Zuchthausſtrafe von 3 Jahren Monaten, 1300 Mark Geldſtrafe oder weiteren 40 Tagen Zucht⸗ baus und 5 Jahren Ehrverluſt. Am 16. Dezember borigen Jahres fobten in der Reſtaurätſon zzum alten Storchen“(J 1, 8) drei Unholde. Das Lokal wurde demoliert und der Wirt ſchwer mißhandelt. Vom Schöffengericht ſind, die drei Kraftmeier, die Tiglöhner Nikolaus Becker, Ludwig Altenkrüger und Jakob Kirchner, zu ſe 3 Monaten Gefängnis berurteilt worden. Altenkrüger und Kirchner legten Berufung emn. Der Vorſitzende gibt ihnen jedoch vor Eintreten in die Ver⸗ handlung zu bedenken, daß die Affäre ſehr nahe an Landfriedens⸗ kruch ſtreife und nicht ausgeſchloſſen ſei, daß ſie unter dieſem Geſichtspunkt betrachtet werde. Das geringſte Strafmaß bei Landfriedensbruch ſei aber ſchon 3 Monate. Die Berufungs⸗ kläger ließen ſich das geſagt ſein und zogen ihre Berufung zurück. Der Schloſſer Oskar Wacker aus Remſchü und der Spreng⸗ ler Johannes Weber aus Münſter a. St. haben im März d. J. in Heidelberg, Ettlingen und Mannheim vier Räder im Werte von 70 bis 180˙., ferner elektriſche Taſchenlampen und anberes geſtoblen. Wacker wird zu 1 Jahr, Weber zu 8 Monaten Ge⸗ fänanis verurteilt. Der Unternehmer des Apollotheaters, Jakob Laßmann, hat wegen Uebertretung der Polizeiſtunde eine Reihe von Straf⸗ mandaten erhalten. Die Polizei fand, ſo oft ſie kontrollierte, in dem zum Theater gehörigen Café auch nach 2 Uhr noch Gäſte, und im Ameriean Bar wurde ſtatt bis 1 Uhr nachts auch über dieſe Zeit hinaus muſiziert. Zwei dieſer Strafmandate von je 2. M. ließ Laßmann zur gerichtlichen Entſcheidung bringen. Das Schöffengericht beſtätigte die Mandate. In der Berufungs⸗ inſtanz ſuchte Laßmann durch ſeinen Vertreter(Rechtsanwalt Dr. Gentil] geltend zu machen, daß die Feſtſtellungen der Schußzleute richt genügen könnten. Um 2 Uhr ſei durch eine Glocke Feierabend kerkündet worden. Was noch an Gäſten da blieb, ſeien entweber Pafſanten oder Fremde geweſen, jedenfalls keine Mannheimer, und er glaube, daß auch für Fremde, die aus anderen Hotels kamen oder ſich auf der Durchreiſe befänden, die Polizeiſtunde keine Geltung habe. Das Gericht verwarf die Berufung. In einem Falle ſei eine Uebertretung des Paragraph 325 R. S. G. B. erwieſen, im anderen Falle dem Paragraph 68 P. S. G. zuwidergehandelt. zufungsklägers, daß er auch Gäſte aus anderen Hotels nach der Felerubendſtunde in ſeinem Hauſe bewirten dürfe, durch nichts begründen. Von Tag zu Tag. — 1890000 Mark auf einem Radausflug bei⸗ leren. Einen teuren Radausflug hat der Mühlenbeſitzer Os⸗ mald Wieſeuhürter aus Großbrambach bei Buttſtädt in Thürin⸗ den unlängft unternommen. Er hatte eine große Summe, die aus zwei Schecks im Geſamtbetrage von 179 000 Mk. ſowie zehn Hundert⸗ und zwei Fünfzigmark⸗Scheinen beſtand, bei einer Bank in Dresden in Empfang genommen, um davon ein Elektri⸗ zitätswerk in Weimar zu errichten. Als W. von Dresden die Heimreiſe autreten wollte, war der Zug, den er zu benutzen ge⸗ dachte, bereits adgedampft. Um den unfreiwilligen Aufenthalt bis zur nächſten Fahrgelegenheit auszunutzen, beſchloß er, einen Radausflug in die Lößnitzortſchaften bis Meißen zu unterneh⸗ men. Am Bahnhofe in Dresden befand ſich die Brieftaſche mit dem wertvollen Inhalte noch in ſeinem Beſitz, als er aber, in Meißen angekommen, eine Banknote wechſeln wollte, bemerkt⸗ er zu ſeinen nicht geringen Schreck den Verluſt der Brieftaſche. Insbeſondere laſſe ſich die Meinung des Be⸗ Mannheim, 20. Junt. 55 5 General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 5 8. Seite. 00 Dieſe iſt weder in Dresden, noch auf den Polizeiſtationen der eim ihm durchfaßdenen Ortſchaften als gefunden angezeigt wor⸗ ten, und da auch alle Nachforſchungen nach dem Verbleib der terlorenen Wertpapiere bisher ohne Erfolg waren, darf man geſpannt ſein, wie ſich das Rätſel löſen wird. — Selbſtmordperſuch eines Liebespagres. Die neunzehnjährige Weißnäherin Gröger aus der Branden⸗ burg⸗Straß⸗ in Berlin verſuchte ſich geſtern Morgen in Gegen⸗ nort ihres Bräutigams, des Lazarettgehilfen Leonhardt aus dem Garniſonlazarett zu Potsdam mit Salzſäure zu vergiften. Leon⸗ hardt ſtürzte ſich darauf aus dem Fenſter des vierten Stockwerks. Schwerverletzt wurde er nach der Unfallſtation geſchafft. Das Mädchen dürfte am Leben bleiben. Wie im Krankenhaus feſt⸗ geſtellt wurde, hatte Leonhardt auch zunächſt Salzſäure getrunken 1 ſich denn erſt in die Tiefe geſtürzt, vermutlich wegen der herhandenen Schmerzen. Er hat ſchwere innere und äußere Verletzungen erlitten. — Aus dem Fenſter auf die Straße geſtürzt hat ſich in Berliu der 18jährige Sohn eines penſionferten Lokomotiv⸗ kührers und dabei die Wirbelſäule gebrochen; er wollte ſich der barbariſchen Züchtig ung entziehen, die der Vater ihm kelgen einer Schulverſäumnis mit einer Klopfpeitſche zuteil wer⸗ den ließ. — Ein erſchütternder Bodtsunfall, dem drei Menſchenleben— ein Vater mit ſeinen beiden Kindern— zum Opfer fielen hat ſich auf dem Sacrower See bei Potsdam zuge⸗ traaen. Dort kenterte das Boot des Berliner Bankbeamten Max Wittenburg, der mit ſeiner 17jährigen Tochter und dem 18jährigen Sohn eine Vergnügungsfahrt unternommen hatte. Alle drei ſtürzten in die Fluten und ertranken. — Ein Vermögen von über giner Million Mark hat der zu Poſen vor einiger Zeit in ſehr hohem Alter vetſtorbene penſioniert: Volksſchullehrer Skalski hinterlaſſen. Tet größte Teil dieſes Vermögens verbleibt in der Familie des Verſtorbenen: 300 000 Mark erhält der Mareinkowski⸗Verein, 40000 Marf hat die Familie zur Verteilung an die Armen be⸗ ſtmmt.— Und das war ein„deutſcher Volksſchullehrer?“ — Gerüſteinſturz. Am Schiffbauerdamm in Berlin ſtürzte heute vormittag ein Gerüſt ein, wodurch 6 Perſonen ſchwer perletzt wurden. — Einre heftige Ueberſchwemmungiſt in Trikala [Griechenland) eingetreten. Die Zahl der Opfer beträgt etwa 100. Die Verkehrsverbindungen ſind keilweiſe unterbrochen. Hauptverſammlung ves Vereins Deutſcher Zeitungsverleger. Um ½2 Uhr fand im Roſengarten⸗Reſtaurant ein vorzüglich zubereitetes Früh ſtück zu etwa 80 Gedecken ſtatt, an das ſich im gleichen Raume der für die Nachmittagsſitzung vorgeſehene Vortrag des Obmanns der Penſionsanſtalt, W. Prager, über „Die Penſionsanſtalt deutſcher Journaliſten und Schriftſteller(Verſicherungsberein auf Gegenſeitigkeit) in München und die Privat⸗ beamtenverſicherungen“ direkt anſchloß. Der Redner derbreitete ſich unter Beleuchtung der verſicherungstechniſchen und humanitären Seite der Frage ausführlich über die Vorteile, die die Penſionsanſtalt gegenüber den Privatbeamtenverſicherungen gewährt. Die Penſtonsanſtalt befitzt gegenwärtig ein Vermögen don 1½ Millionen Mark, von dem 1 Million als Prämienreſerve in die Paſſiven einzuſetzen iſt, während%½ Million als Zuſchuß⸗ reſerve und Unterſtützungsfonds zur freien Verfügung des Auf⸗ ſichtsrates ſteht. Nach ſeinen Erfahrungen werde die Ausdehnung der Verſicherung auf die Privatangeſtellten bei den Verlegern auf keinen brinzipiellen Widerſtand ſtoßen. Gegen die Geſchäfts⸗ penftonskaſſen nach dem Muſter derjenigen der„Kölu. Ztg.“ und „Frankfurter Zig.“ müſſe er ſich ausſprechen, weil ſie die volle Freizügigkeit nicht gewährten. Eine allgemeine Anſtalt nehme nicht auf Stand, Konfeſſion und Parteiangehörigkeit, ſondern nur auf eigene Tüchtigkeit Rückſicht. Es ſei kein Zweifel, daß die Penſionsanſtalt als Erſatz für die ſtaatliche Penſionsberſicherung ungeſehen werden könne. Der Zweck ſeiner Ausführungen wür de erfüllt, wenn ſich die Verleger die auf dem jüngſten Journaliſten⸗ und Schriftſtellertag in Dresden gefaßte Reſolution, die die Ver⸗ ſicherung der Redakteure durch die Verleger empfiehlt, zu eigen machen würden. Die rege Diskuſſion über den Vortrag eröffnete der Vorſitzende Dr. Jänecke, der in verſchiedenen Punkten dem Referenten widerſprach, aber rückhaltlos anerkannte, daß die Frage der Pen⸗ ſions⸗ und Hinterbliebenenverſicherung der Redakteure eine der wichtigſten Fragen im Zeitungsgewerbe iſt. Man werde wohl auch ſchließlich noch dazu kommen, die Penſionsanſtalt zur Verbands⸗ verſicherungsanſtalt zu machen. Neven Du Mont hält die Penſtonsverſtcherung ebenfalls für eine außerordentlich wichtige Frage. Man werde erſtklaſſige Kräfte erſt dann bekommen, wenn man ihnen eine Unterſtützung ſichere. Er würde ſich außerordentlich freuen, wenn man die Penſionsanſtalt zur Verbandsverſicherungs⸗ unſtalt erheben würde. Dann brauchte niemand mehr Kräfte anzu⸗ ſtellen, die nicht in die Penſionskaſſe eintreten. Energiſch ver⸗ wahrte ſich der Redner dagegen, daß die Penſionsverſicherung der „Köln. Zig.“ die Freizügigkeit einſchränke. An der weiteren Dis⸗ kuſſion beteiligten ſich Kommerzienrat Dr. Reichardk⸗Dres⸗ den, Marcour⸗Koblenz, Groſſer⸗Frankenthal, Dr. Trefz⸗ München, der Vorſitzende und der Referent. Der Vorſitzende konſtatierte als Reſultat der Ausſprache, daß der Verband geneigt iſt, zu der Penſionsanſtalt in nähere Be⸗ ziehungen zu treten und daß man erwartet, daß die Penſionsanſtalt Vorſchläge für ein Abkommen macht, das den Verlegern die Mög⸗ lichkeit gibt, mit den Redakteuren und Angeſtellten ein abkommen zu treffen. Aufgrund dieſer Feſtſtellung erklärte der Referent, daß die Penſionsanſtalt in der nächſten Zeit mit entſprechenden Anfragen an die deutſchen Verleger herantreten werde. Kurz nach 4 Uhr wurde die Hauptverſammlung durch den Vorſitzenden ge⸗ ſchloſſen.„ Hus dem Grossberzogfum. * Weinheim, 20. Juni. Wie uns von anderer Seite, im Gegenſatz zu unſerer geſtrigen Meldung, mitgeteilt wird, iſt der Verkauf des Gaſthauſes zum„grünen Baum!(M. Bockſtahler) bis jetzt noch nicht perfekt geworden. Pfalz, heſſen und UmgeHung. Ludwigshafen, 20. Juni. In der Nacht vom 14. auf kertraut waren, in das Zimmer der Subdirektion der„Vita“ Lebensverſicherungsgeſellſchaft ein, erbrachen ein Pult und nah⸗ men 256 M. in bar, ein Sparkaſſenbuch von über 50., ſowie eine Anzahl Briefmarken mit. Geſtern wurden die Täter verhaf⸗ tet und in Unterſuchungshaft geführt. Neuſtadt, 20. Juni. Ein Eiſenbahnunglück er⸗ rignete ſich heute früh.45 Uhr auf dem hieſigen Güterbahnhofe. Um dieſe Zeit traf dort, von Ludwigshafen kommend, ein Mili⸗ tärzug ein, der mit Truppen des 5. Feldartillerieregiments, die Lom Lager Lechfeld zurückkehrten, beſetzt war. Als nun der Mili⸗ Jabnbef einjahren wollte, Jam ihin ein aus 4. Ng Id8 Walicewd.- in der Webrzgt, 15. Juni drangen 2 Burſchen, die mit den Räumlichkeiten ſchine und 6 Wagen beſtehender Rangierzug entgegen, der an⸗ ſcheinend das Herannahen des Militärzuges nicht bemerkt hatte. Sofort bremſte der Führer des Militärzuges und brachte dieſen zum Stehen, konnte aber nicht verhindern, daß die Lokomotive auf den Rangierzug in der Flanke aufſtieß. Dadurch wurden die Rangiermaſchine und die 6 Wagen aus dem Gleiſe geriſſen, einer der letzteren umgeworfen. Durch den Anprall wurden die Wagen ſtark demoliert. Aber auch bei dem Militärzug, der 40 Wagen mit ſich führte, ereignete ſich infolge des raſchen An⸗ haltens ein heftiges Zuſammenprallen der Wagen, ſo daß ver⸗ ſchiedene Inſaſſen des Zuges keichte Verletzungen erlitten. —— Letzte achrichten und Telegramme. * Berlin, 20. Juni. Aus Deutſchſüdweſt⸗ afrika wird amtlich gemeldet: Am 11. Juni zerſtreute Hauptmann Derſchlag eine Kompagnie der Werffeldſchu⸗ trägers aus dem öſtlichen Lamaland, wobei Unterkapitän Elias Iſaak und ein Vormann von der Bande Simon Koopers fielen und zwei Mann gefangen genommen wurden. Unſerer⸗ ſeits ſind keine Verluſte zu verzeichnen. *Wien, 20. Juni. Die nächſte Sitzung des Abgeord⸗ ne ten hauſes findet am 25. Juni ſtatt. Tagesordnung: Präſidentenwahl. London, 20. Juni. Die„Times“ melden aus Waſhington vom 18. Juni: Der in maßgebenden Krerſen hier verbreiteten Nachricht, der fapaniſche Botſchafter demnächſt zurückberufen, wird hier kein Glauben ge⸗ henkt. Buenos Aires, 20. Juni. Das Parlament hat den Veitritt zur Haager Konferenz genehmigt, 85 Waſhington, 20. Juni. Die zwiſchenſtaatliche Ver⸗ kehrskommiſſton beſchloß, eine Unterſuchung anzuſtellen über die Geſchäftsführung der Hamburg⸗ Amerikaniſchen Paketfahrt⸗.⸗G., welche von der Schiffsmaklerfirma Peter Wright and Sons beſchuldigt wird, einen Ring gebildet und Mono⸗ pole unter Einſchränkung des Handels aufrecht erhalten zu haben. Erzberger zu einer Woche Gefängnis verurteilt. „Berlin, 20. Juni. Vor dem Schöffengericht des Amtsgerichts Berlin wurde heute die Privatklage des Gou⸗ derneurs a. D. von Bennigſen gegen den Reichstags⸗ abgeordneten Erzberger und die von letzterem erhobene Gegenklage verhandelt. Bennigſen erblickt in einem Paſſus der von Erzberger während des Wahlkampfes heraus⸗ gegebenen Broſchüre:„Warum iſt der Reichstag aufgelbſt worden?“ den Vorwurf, ſeine amtliche Stelle als Mitglied des Kolonialrates mißbraucht zu haben um ſich zu bereichern. Erzberger fühlte ſich durch mehrere Artikel in der„Kölniſchen Zeitung“, die von dem Privatkläger herrühren ſollen, belei⸗ digt. In der Verhandlung betonte Bennigſen, er ſei nie⸗ mals Mitglied des Kolonialrates geweſen. Der angeklagte Erzberger erklärte, er habe in dem fraglichet Paſſus geſagt, daß Bennigſen ſich um Landkonzeſſionen in den Kolonien be⸗ worben oder ſolche erhalten habe. Als er hörte, daß Bennigſen ſich beleidigt fühlte, habe er ſofort in einer in etwa 60 Blättern erſchienenen Erklärung aus⸗ geſprochen, daß er gar nicht habe behaupten wollen, was Bennig⸗ ſen aus der Broſchüre herausgeleſen habe. Er habe ſeine Ehre nicht angreifen wollen. Den vom Vorſitzenden angeregten Ver⸗ gleich lehnte der Privatkläger ab, da der Vorwurf für ihn als früheren Gouverneur und jetzigen Vertreter der„Köln. Ztg.“ in Berlin außerordentlich ſchwer beleidigend ſei. Die Nicht⸗ beſtrafung Erzbergers müſſe zu einer Verrohung des politiſchen Tones ohne gleichen führen. Erzberger wurde zu einer Woche Gefängnis und zur Tragung der Koſten verurteilt. Bennigſen wurde die Publikationsbefugnis zugeſprochen und von der Gegenklage befreit. Zur Arbeiterbewegung. *Hamburg, 20. Juni. Eine von etwa 2000 Seeleuten beſuchte Verſammlung nahm eine Reſolution au, in der erklärt wird, mit allen geſetzlich erlaubten Mitteln den Streik wei⸗ terzuführen. Weiter wird in der Reſolution erklärt, daß die Streikenden nach wie vor bereit ſeien, durch die von ihnen gewählte Kommiſſion aktiver Seeleute mit den Reedern während des Streiks in Verhandlung zu treten. Die Haager Friedenskonferenz. * Haag, 20. Jun(Meldung des niederländiſchen Korre⸗ ſpondenzbureaus.) Nach einem an die Preſſe gegebenen Kom⸗ Nelido w, den Antrag geſtellt, die Vermittelung des hollän⸗ diſchen Miniſters des Auswärtigen nachzuſuchen, um bei der Königin die Gewährung einer Audienz für die De⸗ legierten zu erwirken. Der Vorſitzende teilte unter Beifalls⸗ kunkbgebungen mit, daß die auf der gegenwärtig tagenden Frie⸗ denskonferenz vertretenen Staaten, die nicht an der erſten be⸗ teiligt geweſen waren, ihren Beitritt zu den Reſultaten dieſer leßteren erklärten. Um die Dauer der Arbeiten der Konferenz ſo viel wie möglich abzukürzen, beantkagte der Vorſitzende unter ollgemeiner Zuſtimmung, die Zeit für jede Rede auf höchſtens uan die Preſſe hat bezüglich der Beſtimmung der Geſchäftsordnung, nach welcher die Oeffentlichkeit zu den Plenarſitzungen Zutritt hat, die Einrichtung getroffen, deßz eine dem verfügbaren Raume entſprechende Zahl von Sitzen für die Vertreter der Preſſe re⸗ ſerviert wird. * Haag, 20. Juni. Von beſtunterrichteter amerikaniſcher Seite verlautet, das General Förſter, Delegterter der Ver⸗ einigten Staaten, in der geſtrigen Sitzung der Konferenz ſich aus⸗ drücklich vorbehalten hat, einen Antrag betreffs der Begren⸗ zung der Rüſtungen einzubringen. * Haag. 20. Juni. In Delegiertenkreiſen hat der deutſche Antrag betreffend das Oberpriſengericht den beſten Eindruck gemacht und insbeſondere auch der beredte Beweis, daß Deutſchland entſchloſſen iſt, durch praktiſch realiſierende Vor⸗ ſchläge die Konferenz zu fördern und zu einer wirklich nützlichen zu geſtalter. Ebenſo hat die Unterſtützung des deutſchen An⸗ trages ſeitens Englands und Nordamerikas eine ſichtliche Be⸗ friedigung hervorgerufen. Die armeniſchen und albaneſiſchen Komitees haben an den Präſidenten Nelidow telegraphiſch das Erſuchen gerichtet, die traurige Lage der Albaneſen und Arme⸗ nier zur Kenntnis der Konferenz zu bringen. Zur Auflöſung der Duma. Petersburg, 20. Juni.(Von einem Privpatkorreſp.) Auf der geſtrigen Konferenz der Sozialdemokraten wurde die Frage, wie das Proletariat auf die Auflöſung der Reichs⸗ duma reagieren ſolle, dahin beantwortet, daß mit Rückſicht auf die mangelnde Organiſation des Proletariats jetzt der Gene⸗ ralſtreik ſcheitern würde und deshalb nicht zu veranſtalten ſei. In der Verſammlung waren die radikalen Sozialdemokraten munique hat der Vorſitzende der Friedenskonſerenz, Botſchaften geſtern den Beſuch des engliſchen Botſchafters und empfing ſpöt den aus England zurückkehrenden J0 Minuten feſtzuſetzen. Das Bureau für den Nachrichtendienſt zweite Sohn des Herzogs von Cumberland, werde nunmehr ſten Tagen aber auf jeden Fall bedeutſame Veränderungen er⸗ 5 Warf ch a u, 8. Juni. Hier wurden 20 Mitglieder des ſbzialiſtiſchen Bureaus verhaftet. Eine Proklamation über die Auflöſung der Duma wurde beſchlagnahmk. Zum Winzerausſland in Südfrankreich. Die Vorgänge in Montpellier. »Montpellier, 20. Juni. Zahlreiche Perſonen veranſtalteten am 19. Juni eine Kundgebung vor deem Gefängnis, in dem ſich Ferroul befindet; ſie wurden vom der Polizei auseinandergetrieben. * Montpellier, 20. Juni. Gegen 10 Uhr abends ſtürmten geſtern etwa 50 000 Perſonen gegen den Juſtiz⸗ palaſt an, in deſſen Gefängnis Ferroul gefangen gehalten wird. Durch Flaſchen⸗ und Steinwürfe wurden mehrere Fenſter eingeſchlagen und auch ſonſtige Verwüſtungen ange⸗ richtet. Zur Stunde iſt noch nicht zu erfahren, ob Perſonen im Innern des Gefängniſſes verletzt worden ſind. Dra⸗ goner mitflacher Klinge und Gendarmen verſuchten die Menge zurückzudrängen. Dies gelang ihnen erſt nach Mitternacht. Mehrere Soldaten und Gendarmen wurden verwundet. Das Komitee von Argelliers hat ſich unter dent Vorſitz des mit den Abſichten Marcellin Alberts wohlvertrau⸗ ten Marty neugebildet. Montpellier, 19. Juni. SHeute abend 10 Uhr zog die Volksmenge durch die Stadt. Dieſelbe verſuchte, das Tor des Juſtizpalaſtes in Brand zu ſetzen, wurde aber zu⸗ rückgedrüngt. Der Polizeichef Girird erlitt eine ſchwere Ver⸗ letzung am Kopfe durch eine nach ihm geſchleuderte Flaſche. Gendarmerie und Kavallerie gingen gegen die Menge vor; mehrere Soldaten ſtürzten vom Pferde; ein Korporal wurde ſchwer verletzt. Zahlreiche Verhaftungen wurden vorgenom⸗ men. Die Erregung war groß. Es hagelte Steine. Gegen Mitternacht zerſtreute ſich die Menge. Die Exeigniſſe in Narbonne. * Narbonne, 20. Juni. Nach dem geſtern abend ir den Hauptſtraßen neuerdings Barrikaden errichtet worden waren, wälzte ſich die Menge gegen das von 60 Sol⸗ daten bewachte Unterpräfekturgebäude und verſuchte Bran d⸗ legung. Ein Teil der Menge ſuchte, von der Gartenſeite einzudringen, wurde aber von der im Innern aufgeſtellten Truppenabteilung unter dem Befehl des Generals Turcas zu⸗ rückgedrängt. Mehrere Soldaten und Gendarmen wurden verwundet. *Paris, 20. Juni. Blätter melden, daß die am geſtrigen Abend veranſtalteten Kundgebungen einen ſehr ernſten Charakter trugen. Die Truppen mußten zu wiederholten Malen vorgehen. Auch wurden Schüiſſe ge⸗ wechſelt. Etwa 20 Perſonen ſeien verwundet, dar⸗ lenter eine tötlich. Es ſeien Barrikaden errichtet worden Einem Hauptmann des 139. Regiments ſei mit einem Flaſchenſcherben der Hals durchſchnitten, ein Küraſſier ſei erſchlagen worden. * Paris, 20. Juni. Aus Narbonne wird berichtet: Geſtern nachmittag wurden drei Barrikaden errichtet, die nach und nach von Truppen zerſtört wurden. Militär be⸗ ſetzte die Straßen und Plätze bis 8 Uhr abends und zog ſich dann zurück. 10 Minuten ſpäter war wieder eine Barrikade errichtet. Infanterie unter dem Befehl eines Generals rückte darauf an. Die Menge drang unter Schmährufen auf, Soldaten ein, bodrohton und ſtießen ſie und verſuchten, gegen den General perſönlich vorzugehen. Die Soldaten hielten die Bajonette vor die Menge, die ihnen die entblößet Bruſt barbot. Der General befahl hierauf den Soldaten. die Bafonette einzuziehen. Die Menge nahm den Befehl mi Beifall auf. Miniſterrat. Paris, 20. Juni. Im Miniſterrat teilte Miniſter⸗ hräſident Elemenceau die Nachrichten mit, die ihm über die geſtrigen Zwiſchenfälle in Narbonnes und Montpelller zuge⸗ gangen ſind Der Miniſterpräfident ordnete eine ſofortige Un⸗ zerſuchung an. Marineminiſter Tomſon gab bekannt, das Unterſecboot„Gyrunote“ wieder trocken gelegt und daß fort eine Unterſuchung darlber eingeleitet worden iſt, wen den Unſall die Verantwortlichleit tritt. 5. VBerliner Drahtbericht. (Von unſerem Betlinet Bureau.) Berlin, 20. Juni. Der„Reichsanz.“ publiziert die Ver⸗ leihung des erblichen Adels an den Bankier und groß⸗ britaniſchen Generalkonſul Paul Schwalbach.„„ Berlin, 20. Juni. Reichskanzer Fürſt Büllow erhielt Generalfeldmarſchall G Hahnke. 91 Berlin, 20. Junj. Der Stattbalter von Elſaß⸗Lothrin⸗ gen, Fürſt Hohenlohe-Langen burg iſt geſtern in Berlig eingetroffen. Berlin, 20 Juni. In jüngſter Zeit wurde gemeldet, Prinz Ernſt Auguſt Herzog zu Braunſchweig⸗Lünneburg eim bayeriſches Regiment eintreten. Von dem Hofmarſchallam in Gmunden wurde dagegen den„Braunſchweiger Neueſten Nach⸗ richten“ telegraphiert, daß von dieſer angeblichen Abſicht dezz Prinzen am dortigen Hofe nichts bekannt ſei.„„ ſBerlin, 20. Juni., Der frühere Bankier Auguſt Stern berg in Berlin hat ſich mit einer 19jährigen Franzöſin ver⸗ hetratet und zeigt ſeinen hieſigen Bekannten die Geburt eines Sobnes an 5 Berlin, 20. Juni. Man wird gut tun, vor den Vortrag bei der Zuſammenkunft des Kanzlere mit dem Kaiſer in Kiel wichtige Entſcheidungen in inneren und auswärtigen Politik zu erwarten. Das iſt uf ſo zu verſtehen, als ob irgendwelche Veränderungen im Bo ſchafterweſen bevorſtehen. Insbeſondere kann verſichert werden, daß Freiherr Speck von Sternburg, der zur Zeit zmar krank iſt, nicht auf ſeinen Poſten nach Waſhington zu⸗ rückkehren wird. Dafür werden im Bereich der inneren Politik in den näch⸗ folgen. Es iſt leider auch möglich, daß bei der Gelegenheit Gr eeeen Haler bel ziner rnlen Vrit ſc,. Poſadowsky fortgeht, oßſchon wir gerade in ihm eigen— „ Seite 9 Ik 757FCFCCCC. Geueral⸗Anzeiger. An Bei den St 0 Swirtschaft. Abendblatt.) n Sturm⸗Fahrrad⸗ Obeli Mannheim blieb bi ⸗Werken vorm. Meiſe in Li P tgatione— 3 C zahl in L fandbriefe. n. M ̃ (M. 742 168) 4 55 der Verluſtvortrag auf 0 15 11 5 295 Rh. Hyp.⸗B. 85 1902 98.50 b. 4½ Bad..⸗G. f. Rhſchiff bahn unnheim, 20. Juni. 1 500 0„90 U, 5 2——, L Juni. 7 8 n. Mannheimer Prod„„) d ee 1 Pnrter 985 Bör uktenbörſe. D 98„ unk. 1904 92 10% Bad. Anilin⸗— bahn——, 4 taats Förſen gekabelten feſter Die von den 37„ 20 beſ4% B u. Sodaf. 103.——, Gelſenkir—, Disconto⸗C„4 de ung. 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Baden. 197.— 197. 9 per Juli 203.— 2 5 7———— Syndilats nich ordhauſer Kali Ludwigskal und Höchſter Friesheim 231.50 235— urrkopp 369.— 370—.— 202. Niübst per Jun! ht zugeſtand Kaliwerke) wurde ſei Höchſter Farb 50 205 NMaof.—370— Sept. 178.— 178.2 ver Juni 7 * Ne w nden. e ſeitens desVerei werk 428.75 424 40 chinf. Gritzner 209.50 21145„Dez 176 75 25 De 72— 72— — 5 24pfate Rüemac 580.—1 160 haſer ver Jul! 104—103— Duer. ſ iſt inſolvent. kleine Bankfirma Duryen e 1550 190 e 1 Se 161.80 16250 1075 Aecumul.⸗ 39.— 188— 8 Dürr& Co. 42.25 43.—.„Dez. etzenmehl e Mannheimer Effektenbörſe 11 1— 209.— eel 12560 15 90 8—toggenmebl 0 27 0 om 20. Juni.(Offizi Allg. Elk.⸗Geſellſch— 01.— Schuhf b. 25.60 126 20* 6⁰ err iien(Offizieller eee 0 ab. Herz Frkf. 126.— 126.— N* w 1 Beri elwerke Setlindu— Ar 8 en e ziemuich feſt und machte ſich ch.) Labmener Eamperkznub 143.50 146— Tele J& Qoldschmidt, Mannhei ſchmitt zu 66.50 e Homb. A 8 0 geltend 108 75 105 35 Kammg. 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Gas 3 5 12905 Pf. Preßh. 1 9 13500 155 35 5 98 90 50% Pr. Pfdb. unk. 14 99.— 99.— ee rnn Ner Anen 22⁰0— Mhein. Krediihe 50 J 4% Pf.HypB. Pf 60.6% M 15 99.75 99.7Ni 1 Brauerei⸗Geſellſch 5 ingen— 2 411555 Suw⸗Banf u. Berſicherun, F f1 90— Senſſche abeit dentr 5 7 züdd. Bank 5 9. 3170% Pr. Bod.⸗ 98. 960%% 92 10 92. 85 0 Heubruch 7228 28⁰0 ee, 08 b60 8 o 15% aee leecen,,. Pfälz. Ludwigsbahn 222 66.—% 5 Kleinb. 5 04 Fabr Gebr., A „ Marbahn%%% 97.— e 09 3½% Pr nb. b 04 96.— 96.— Filterfab b, Akt.⸗Geſ. Pirmakens 70 frf— Nordbah 11 1 55—.— dee de 00 98.70 98 70 Hyp Flint 18 Eneinger, Worms 157 yn Z5 r. v. 0l Qyp. Pfb. Flink, Eiſen⸗ 252 955 ſenen e Ame 10 98.80 98 80 1 8 untinpb. 13 63 25 98 55 ee Mannheim em. 5 annh. 2—— r. v. Of oNh..B.—5 98 25„— 0 .⸗G. f. ſcen n e e— 500 85 7 9 550 5 4%„ 8 9597 98.50 98 50 8 e e Heidelberg gaift Bad. Anil.⸗u. S uſür..———Württ. ch.⸗Geſ.—.— 475 3½%„ Pfdbrs 0 98 90/ 4% 07 98 50 98.50] Lindes orm. Genz Heidelber 1— 75 Chem. mil u Sodafbr. ürtt. 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B.—.— 85 ee e.⸗G, Mannheln i Sichbamn⸗Branerei 140.— D oſtb. Cell.u. Paperf. 240.——.——* 99.25 99 251 Manng. Rheini e ee eeee, 144— CElefbr. Rühl, W— 139 Paplerf. 240.—— annh. Verſ.⸗G.⸗A einiſche Metallw 95— Worms 995 aunh. Gum u. Bank.„A. 498.— 498.—Ah arenfabrik, G 141— F— eee ee, e „Heidelberg—.— 193. ch. Elektrizitä ee e 75 185.75 O Rheinſch 105 Homb. 193. zität——— g u. Met eſt uſchtff.⸗A.⸗ 5 gecee, d,, nee, W. Aktiend 5.150.——.—4 omerſ. u. Dlsk.⸗B. 11 Kredit⸗Anſt 22.—.— werk Mannheim 130 55 C e gaen fzeh Sidene dee ae e 1. auerei Sinner—(Berein Freib. i 535 1 220— 220.7 3. Hop⸗Bant 187 50 187.— Unt ſe Kabel Varndeim Genußſchei 104— Schroedl, Hdlb—.— 245 Speyr. egelw. 175—.— eutfchaſtat. Bank 14 70 Preuß. Hypot 0 187.— Untonwerke..⸗G., Fabrikenf enußſcheine M. 106 g.—— 210.—1 f peyr. 49.5 2 D. Effekten⸗.50 146—-D 5. Hup henb. 111— 110.70 Unionbraueret K en„Brauerei⸗Einricht 10 „Schwartz, Speyer—.— 125. Würzmühle Neuſtad 50—.— Dis en⸗Bank 106 20 106 204 eutſche Reichsbt. 154.25 15 0J] Vita L t Karlsrube trichtungen— 134 „Schwetz— 125.— Zellſtofffabr. Wa 159 b 184 eonto⸗Comm. 167.40 Rhein. Kreditbank 1 25 153.95[4 ebensverſicherungs-⸗Geſ N* 68 wetz.. 324 Presdener B 8752 167.9[Mhei 37.—137.— Waggonfabrik R„Mannheim S. 8 uckerfbr. 1 322.50 F er Bank 157 n. Hyp. B. Y 8 9 aſtatt— M. 320 Hee ln 112.50 112.50 Fre i Popedant 201— 60 Schaafft. Vantves 11 be eeee 111 JJ ⁊ 01 50] Südd. Bank Mhm. one Immobiliengeſellſch 5 e Nationalbant 119—5 115 80 Wiener N 1640 0 arter 10 mee 5* 1—. 1 ik zruhe Bank Ottomane 139.50 139.50 5 2585 7——* eunzeim 20. Jun 1907. General⸗Anzeiger,(Abendblatt) J. Selte. erſonenberkehr. Auf den deutſchen Effenbahnen wurden ſm ſereſpfſimmt. Das Naßt innpſt dar— Mannheimer Produktenbörſe Mai im Perſonenverkehr M. 62 488 170 oder M. 6747 487 mehr meidung empfinblicher Zolftrafen Ge⸗ Aursblatt der vom 20. Juni. Dle Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 Kg bahnfrei hier. Weizen bierländ. 21.40—.— Hafer ruſſiſcher 20.—— 20.5 „ Mheingauer—-.—.„amerik, weißer—— „ norddeutſcher—..— Maisamer.Mixed 1475—— „ ruſſ. Azima 21.50—22.—„ Donau 14.75—.— AUltg 21.25—21 60„ La Plata 15.50——.— „ Theodoſia 57.——·. Koblreps, d. neuer 35—.— 175 Fabonzen 21.25—21.60[ Wicken 17.75——.— „ Saxonska eKleeſamendeutſch.“——— „ rumäniſcher 21.25—21.75—— 15 A 90 55 1„„Luzerne 5 %„ Manitoba 2„ Provene. „ Walla Walla——-—.„Eſparſette—— 15„r. Leinel mit Faß 56.——.— uſtralier——„ bei Waggon—.—— „ da Plata 21.60—2188 Rüböl in Fabe 79.—.— Kernen 2140——.—„ bei Waggon——— Roggea, pfälzer 20 40.—[ Backrübbl 30.—— „ ruſſiſcher 20.30—.— Am. Petroleum Faß „ rumäniſcher. fr. mit 20% Tara. „ norddeutſcher——.— Am. Petrol. Wagg.——22.40 „ amerik..——.—Am. Pelrol. in Eiſt. Gerſte, hierl.—. 19.—.loOkonettoverzollt.—18.60 „ Pfälzer 19.——15,75 Spiritus, Ia. verſt. 100% 128.50 „ ungariſche—.—„ 70er unverſt. 59.— Rüff. Futtergerſte 15.65—.—„er 48.50 Hafer, bad. 20.25—20,.50 roh 70er unverſt. 85/92% 55.— Hafer, nordd. 705 20.40—20,80„ oer„ 85/82% 39.50 Nr. 00 0 1 2 8 4 ae ** 31.23 29.75 28.25 27.25 26.25 23.75 esenmeh! Nr. 0) 29.50 1) 27.50. Weizen feſter. Gerſte, Hafer, Roggen und Mais unverändert. HOeſterreichiſches Petroleum notiert bis auf Weiteres: in Surrel zu Mk. 27.10 verzollt, ab Lager Mannheim, per 100 ug netto in Ziſternen zu Mk. 19.80, unverzollt, ab Lager Mannheim. * N* und per Kilometer M. 1299 oder M. 125 gleich 10.65 Proz. mehr, und aus dem Güterverkehr M. 128 581.838 oder M. 5 611 208 und per Kilometer M. 2713 oder M. 81 gleich.20 Prog. mehr vereinnahmt. Zahlungseinſtellungen. Nach dem„Ledermarkt“ hab die Firma Friedrich Bäßhr, Schuhfabrik in Pirmaſens, ihre Zahlungen eingeſtellt und ſtrebt einen Vergleich auf Baſis von 55 Prozent an. Die Paſſiven ſollen ſich auf M. 103 000 belaufen. Wie das gleiche Blatt meldet, befindet ſich die Firma Paul Herrlich, Schuh⸗ fabrik in Oſchatz, in Zahlungsſchwierigkeiten. Die Paſſiva be⸗ tragen M. 208 000, Aktiva M. 101 000. Ein Arrangement auf Baſis von 50 Proz. wird vorgeſchlagen. Die Stadt Colmar beſchloß die Aufnahme einer Anleihe von 2 Mill. Mark, die höchſtens mit 4 Proz. verzinslich iſt. Aktiengeſellſchaft für Brückenbau, Tiefbohrung und Eiſenkon⸗ ſtruktionen in Neuwied. Die heute in Köln abgehaltene Hauptver⸗ ſammlung erledigte einſtimmig die Tagesordnung und ſetzte die ſofort zahlbare Dividende auf 9 Proz.(5 Proz.) feſt. Der Vor⸗ ſtand teilte mit, daß ſeit Abfaſſung des Geſchäftsberichts das Ge⸗ ſchäft etwas abgeflaut iſt, da ſich die Erwartungen, die man auf die Erneuerung des Stahlwerksverbandes geſetzt habe, nicht erfüllt kätten. Auch die Preiſe ſeien etwas geringer geworden, Da das Werk aber über einen großen Auftragsbeſtand verfüge, hoffe er 1750 ein befriedigendes Ergebnis im laufenden Jahre erzielen zu nnen. Konſervenfahrik vorm. Henckel und Roth, Lensburg(Schweiz), Die Geſellſchaft, die in Großgerau eine Filiale 9 7 Helvetia, Konſervenfabrik G. m. b. H. beſitzt, ſchließt in 1906/07 nach Abzug der Unkoſten und Abſchreibungen mit einem Reingewinn von Frs, 334 281(1, V. Frs. 245 639), woraus eine Dividende bon 8 Proz.(wie i..) verteilt wird. Irs. 24 162(Frs. 24 910) werden borgetragen. Das große Wanamakerſche Warenhaus in Newyork iſt in eine Aktiengeſellſchaft umgewandelt worden. Das Kapital beträgt lt. „Conf.“ 89 Millionen M. Das Geſchäft in Philadelpiha iſt bei dieſer Gründung nicht mit inbegriffen. Es handelt ſich hauptſäch⸗ lich um eine Familiengründung, da ſämtliche Aktien ſich in den Händen von John Wanamaker, dem Begründer des Geſchäftes und ſeiner beiden Söhne Thomas B. und L. Rodman Wanamaker be⸗ nauigkeit bei der Abfaſſung der Inhaltserklärungen in den Be⸗ gleitpapieren zu befleißigen und zwar, wie es nach dem franzöftſchen Zollrecht vorgeſchrieben iſt, die Zollerklärung genau nach dem Wort⸗ laut der platzgreifenden Nummern des franzöſiſchen Zolltarifs ab⸗ zugeben. Da die Unkenntnis dieſer Vorſchrift und ſonſtiger guter Glaube als Entſchuldigung für entdeckte Unrichtigkeiten und Un, genauigkeiten von der franzöſiſchen Zollverwaltung nicht zugelaſſen werden, ſo empfiehlt die„Nordd. Allg. Ztg.“, bei der franzöfiſchen Generalzolldirektion im Palais du Loupre in Paris entweder direkt oder durch Vermittlung des deutſchen Konſulats in Paris über die im einzelnen Fall anwendbare franzöſiſche Zolltarifnummer ſich zu erkundigen. Einigung der Deutſchen Kaliwerke mit dem Kaliſyndikat. In der geſtrigen Sitzung des Kaliſyndikats iſt eine Einigung mit den Deutſchen Kaliwerken auf der Baſis der Quote„Karlsfund“ erzielt worden, wobei den Deutſchen Kaliwerben noch kleine Zugeſtändniſſe gemacht worden ſind. Franzöſiſche Lokomotivbeſtellungen in Deutſchland. Von den kürzlich gemeldeten Beſtellungen in Höhe von 30 Millionen ent⸗ fallen Aufträge von 6 Millionen an die Firmen Hendſchel u. Sohn in Kaſſel, Borſig in Berlin und Hannoverſche Maſchinenbaugeſell⸗ ſchaft vorm. Gg. Egeſtorff. Aufträge bis zu 8 Millionen erhielten die Maſchinenfabrik Eßlingen, die Gravenſtädter Maſchinenfabrit, die Sächſiſche Maſchinenfabrik vorm. Rich. Hartmann. Die fran⸗ Zzöſiſchen Geſellſchaften waren deshalb genötigt, ihre Aufträgs nach Deutſchland zu legen, weil die Firma Schneider in Creufot und die belgiſchen Fabriken bis Gnde 1908 mit Erledigung andaecer Aufträge voll beſchäftigt ſind. —..—k;—kkk—— Verantwortlich: Für Politik: i..: Georg Chriſtmann, Für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Fritz Kahſer, für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder, für Polkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Ernſt Müller. Eine Kundgebung der Deutſchen Bank. In dem an ihre Kund⸗ 9 15 gerichteten Wochenbericht äußert ſich die Deutſche Bank u. a. 0 gendermaßen;„Wenn auch ein Nachlaſſen des lebhaften Ge⸗ chäftsganges zu bemerken iſt, ſo iſt doch zu berückſichtigen, daß das Kursniveau ſchon eine weſentliche Ermäßigung erfahren hat und daß das beginnende Nachlaſſen der hohen Preiſe für berſchiedene Konſum und die weiter verarbeftende In⸗ duſtrie nur förderlich ſein kann. Wir möchten davor warnen, die Aktien guter Kohlen⸗ und Eiſenwerke unlimitiert guf den Markt atesialen für den werfen.“ Japonia finden. ob der Inhalt mit der Sehörf „Die Getreidefrachtrate Newyork—Hamburg Erhöhung um 8 Pfg. auf 40 Pfg. Anterſuchung der Poſtpakete in Frankreich. Die„Norddeutſche Allg. Zig.“ teilt mit, daß zufolge einer Finanzminiſters von den aus dem Au menden Poſtpaketen fortan mindeſtens achtz bisher fünfzig zollamtlich näher darauf unterſucht werden ſollen, Juhaltserklärung auf den Begleitpapieren erfuhr geſtern eine Verfügung des franzöſiſchen sland nach ig Prozent ſtalt wie jy jede Frankreich kom⸗ 5 branch f. Nasdh- N 1— weeene e tmittel, ver ne Toale macht zarte W5isss 5 Nan 21. Ser-Bokax⸗ 25 Pl. Zum 19f masser, Telnigt rasch und gründlieh und erleichtert dle Arbelt in Haus und Küche.— Wer sle nicht mahr entbehren.— In Stücken à 15 und 25 Pfg. üb srall zu haben. Saponia elnmal prohlert, wIll Tiefbauarbeiten. Die Erd⸗„Straßen⸗,Maurer⸗, Beton⸗ und Einfriedigungs⸗ arbeiten für die Herſtellung des Unterbaues für das II. Gleis auf der Strecke Oos⸗Baden werden nach Maßgabe der Verordnun; des Gr. Mini⸗ ſteriums der Finanzen vom 3. Januar 1907 im öffentlichen Wettbewerb in einem Los zur Vergebung ausgeſchrieben. Die Arbeiten umfaſſen im weſentlichen: 724⁴7 15000 ebm Eidbewegung und Fundamentaushub und 550 ebm Beton, Bruchſtein⸗ mauerwerk und Quader. Pläne und Bedingnisheft liegen bei der unterzeichneten Stelle— Bismarckſtraße 4— während der üblichen Dienſt⸗ flunden zur Einſichtnahme auf; daſelbſt iſt der Verdingungs⸗ anſchlag gegen Erſatz der Her⸗ ſtellungskoſten erhältlich, wäh⸗ rend eine Abgabe der Ver⸗ dingungsunterlagen nach aus⸗ wätts nicht ſtatlfindet. Angebote find verſchloſſen und portofrei unter der Auf⸗ ſchrift:„Bau des II. Gleiſes Oos⸗Baden“ bis ſpäteſtens Mittwoch, den 10, Juli 1907 vormittags 9 Uhr bet der unterzeichneten Stelle einzu⸗ reichen, zu welcher Zeit die Oeffnung der Angebote im Beiſein etma erſchienener Be⸗ werber ſtattfindet. Die Zu⸗ ſchlagsfriſt beträgt 3 Wochen. Auskunft über den erfolgten Zuſchlag wird nicht erteilt. Vaſtatt, den 15. Juni 1907. Der, Vahnbauinſpektion. 9855 Große Verſteigerung Nreitag, 21. Juni 1907, nachmittags 2 uUhr verſteigere in meinem Lokal P 5, 4 uim An an den Meiſt⸗ nn— a. J00 Hide Ligaroy Verkauf a. freier gand morgens von 9 Uhr ab. Fritz Beſt, Aullionator F 8, 4 Jel. 2706 F 5, 4 Krenzſtich⸗Monogramm und Stickmuſter⸗Bücher vorrätig bei 7935 Th. Jennemann Achſ. 5 2, 18. Iwangs⸗Berſteigerung. Nr. 7687. Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſollen die in Stengelhof belegenen, im Grund⸗ buche von Seckenheim, zur Zeit der Eintragung des Verſteiger⸗ ungspermerkes auf den Naſten der Schreiner Chriſtian Rath⸗ geber Ehefrau, Eliſe geb. Hanauer in Mannheim einge⸗ tragene, nachſtehend beſchriebenen Grundſtücke am Mittwoch, 14. Auguſt 1907, vormittags 10½ Uhr durch das unterzeichnete Notarſat im Rathauſe zu Seckenheim vei⸗ ſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 8. Mai 1807 in das Grund⸗- buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen die Grundſtücke betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsürkunde iſt jeder⸗ maunn geſtattet. Es ergeht die Aufſorderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor del Aufforderüng zur Abgabe bon Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaub haft zu machen, widrigenfälls ſie bel der Feſiſtellung des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der Verteilung des Verſteiger⸗ ungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Mechten nachgeſetzt werden. Diejeuigen, welche ein der Ver⸗ ſteigerüng entgegenſtehendesRecht baben, werden aufgeſordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſſweilige Ein⸗ ſtellung des Verfahrens herſei⸗ zuführen, widrigenfalls für das Reiht der Verſteigerungse lös an die Stelle des verſteigerten Ge⸗ genſtandes tuftt. hretzen e zu verſteigernden rundſtücke: Grundbuch von Seckenhelm, Baud 59, Heſt 2, Beſtandsver⸗ zeichnis J. Ordn.-Zabl 1, Lfde. Nr. der Grundſiücke im 81 4, Lgb.⸗Nr. 8059, Flächeninhalt 6 04 am Bauplaß, Stengelhofſtr. 10 Schätzung 6000 M. Orbn.⸗Zahl 2, Lide. Nr. der Giundſtücke im BBI5, Lgb.⸗Nr. 8060, Flächeninhalt 5 a 0 am Bauplatz, Stengelhofſtr. 12 Schätzung 5 000 Mk. Mannheim, den 17. Junl 1907. Großh. Notariat IX als Vollſtreckungsgericht: Breunig. 72445 5FFFTCCC Aufertig. eleg. Herrenkleider nach Maß, unler Garantie für guten Sitz, ſowie alle Repara⸗ turen, werden billig ausgeführt. oſtkarte genügt. 4760⁰0 eter Alt, Herreuſchneider J4, 8, Bekladen. Jmaugs⸗Verfteigerung. 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