bn(Badiſche Volkszeitung.) 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. eeene e Inſerate: E 6, 2. Auswärtige Inſerate 80„ Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſeuſte und verbrrilelſte Jeitung in Mannheim und Amgebung. (Mannheimer Volksblatt.) Unabhängige Tageszeitung. E 6, 2. 1 Die Colonel⸗Zeile. 25 Pfg. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. die hanamegele. 1 M: Eigene Redaktions⸗Bureaus in Verlin und Karlsruhe. Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim“. Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 Redaktton 377 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 718 Nr. 283. Samstag, 22. Juni 1907. Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 12 Seiten. —— Von der Haager Friedenskonferenz. (Von unſerm Haager Korreſpondenten.) X Haag, 21. Juni. Marſchall von Bieberſtein. Eine von Cecil Rhodes' beliebteſten Aeußerungen war, daß die Anzahl von hervorragenden Perſönlichkeiten einer Nation nicht größer ſei als die Zahl der Finger ihrer beiden Hände. Nach ihm hat es niemals mehr als zehn Männer zu⸗ gleich in Großbritannien gegeben, die auf der guten Seite zu ſtehen kommen, wenn die Bilanz von den Verdienſten der Perſonen im Lande gezogen wird. Es iſt möglich, daß ſeine Anſchauung etwas allzu peſſimiſtiſch iſt, aber im Prinzip hat er vielleicht recht. Bei jeder Nation und auf jeder Kon⸗ ferenz iſt die Anzahl der Perſönlichkeiten beſchränkt, die in 1 Frage kommen. Auf 300 Abgeordnete von 47 Staaten, die letzt im Haag verſammel ſind, bilden höchſtens 10 pCt. die + Gruppe, mit der man bei den Beratungen der Konferenz zu rechnen haben wird. Die anderen werden ſich damit zufrieden 3 ſtellen müſſen, ihnen bedingungslos zu folgen. Es iſt mög⸗ lich, daß die Perſönlichkeit des Delegierten für nichts gilt, daß er aber eine Perſönlichkeit wird, womit man rechnen muß, durch die Bedeutung der Regierung, welche er repräſentiert. Der Fall des Barons Marſchall von Bieberſtein zeigt eine glückliche Kombination dieſer beiden Elemente. Er iſt nicht nur der Delegierte eines der mächtigſten Reiche der Welt, ſondern ſeine Individualität beſitzt auch einen in den Vorder⸗ grund tretenden Charakter. Dieſe Tatſache macht ihn zu einem der einflußreichſten Mitglieder des Parlaments der Menſchlichkeit; er iſt ein Mann der allen Beſchlüfſen der Kon⸗ ferenz den Stempel ſeiner Perſönlichkeit aufdrücken wird. Der Baron Ma rfchall von Bieberſtein iſt eine impoſante Erſcheinung; von großer, ſolider Statur, welche ihn zu gleicher Zeit als einen kräftigen und etwas phlegma⸗ tiſchen Mann erſcheinen läßt. Er iſt kein Menſch, dem man ein Nervenleiden zutrauen darf, und er ſcheint es nicht zu Iieben ſich aufzuregen. Wenn man ihn ſieht, bekommt man nicht den Eindruck, daß er ſich etwa von ſeinen Nerven regieren laſſen könnte. Er begeiſtert ſich nicht leicht, iſt aber auch kein Peſſimiſt und noch weniger Zyniker. Mit ſeiner Glatze ſieht er aus wie ein tüchtiger und erfahrener Geſchäftsmann, der Maß zu halten verſteht, ein Mann der ſozuſagen mit dem konſtruktiven Genie eines Ingenienrs zur Konferenz gekom⸗ men iſt, und der ſich nur wenig um die Frage kümmert, wie das Ziel zu erreichen iſt, wenn die Arbeit nur gemacht wird. Nach einem Aufenthalt von zehn Jahren am Bosporus iſt der Freiherr Marſchall von Bieberſtein nach dem Weſten zurückgekehrt. Herr de Nelidoff hat ſich übrigens noch länger in Konſtantinopel auſgehalten. Die türkiſche Hauptſtadt iſt eine gute Schule für Staatsphiloſophen; man iſt dort Zeuge von Antagonismus, der ſich bekämpfenden Religienen und Zeuge des Kampfes zwiſchen den verſchiedenen Kulturmächten. Am Bette des kranken Mannes ſtehend, iſt ein Geſandter ge⸗ Die Erbin von Hohenbüchen. Roman von O. Elſter. (Nachdruck verboten.) 54(Forkſetzung.) 20. Kapitel. Dißpe Sterne. Johanng und Tilly hatten einen ſtillen, einſamen Winter verlebt. Tilly pflegte die kranke Freundin mit der liebevollſten Auf⸗ epferung, und dieſe dankte es ihr mit herzlicher, ſchweſterlicher Liebe. Nach und nach erholte ſich Johanna wieder; nun hatten ſich die beiden Freundinnen ſo zufammen eingelebt in ihrer ſtillen Häuslichkeit, daß Tilly noch immer keine Sehnſucht nach dem glänzenden Schloß Hohenbüchen empfand, ſondern ihre ern immer wieder bat, ihren Aufenthalt bei Johanna weiter verlängern zu dürfen. Die Erlaubnis wurde bereitwilligſt ge⸗ geben, worüber ſich Tilly bisweilen ſelbſt wunderte Still und einförmig floß das Leben der beiden Freundinnen ddahin. Ichonna malte viel und Tilly ſtickte oder muſizierte, denn ſie hatte ſich ein Piano aus der Stadt kommen laſſen und czmückte das kleine Heim mit allerhand Arbeiten, ſo daß das⸗ — einen immer freundlicheren Anblick gewährte. Oder ſie uuternahmen lange Spaziergänge am Strande des Meeres, ceſſen Großartigkeit ſich Tilly jetzt erſt ganz erſchloß, wenn der Sturm ſeine Wellen aufwü jem hoben Ufer emporſchäumte. Auch das Grab Geſinens und das Grab auf dem Friedhof ber Namenloſen beſuchten ſie oft; hier erzählte Johanna der Freundin ihre Lebensgeſchichte, und jetzt erſt verſtand und bil⸗ bete Tillp ganz den Eniſchluß Johannas ſich bier in die Heuren ckzuziehen, um eiße eurücktehrte. nötigt ſich andauernd mit Betrachtungen über die N eines zufälligen Ereigniſſes zu beſchäftigen und immer befin⸗] quemerer Nachbar geworden iſt, als damals, wo es ſich und ohne Freunde und Bundesgenoſſen in Europa wußte. 105 2 ſind 1 55 Axiome für Freiherrn Marſchall von Bieber⸗ ja in Berlin, im Haag oder in Paris einen mehr oder weniger bein. Es iſt aber für die Konferenz ein großer Vorteil und Bagg P 0 9 11 Omen 5 ihr Wohlgeraten, daß der Vertreter des deutſchen 88 1% Reiches i icher Weiſe dem Prinzip huldigt, daß das es dem Diplomaten nicht für einen Moment geſtattet iſt, die keiches in ſo deutlicher Weiſe 55 5175 5 dies] Wohlſein jeder Nation ohne Zweifel von dem Wohlſtand und der D 1 grauſame Realität der Dinge zu vergeſſen, viel markanter in Kraft von all ſeinen Nachbarn abhängt. 1 hlte und die Brandung donnernd an 0 ungen nach ihren lieb 25 ſte ſaß ſo tief in Gedanken und Träumerei verſunken, daß ſie! keait det er ſich in Erwartung der unmittelbar drohenden Kriegs⸗ gefahr. Die Probleme des Friedens und des Krieges, welche alademiſchen Charakter tragen, treten in Konſtantinopel, wo den Vordergrund. Bevor der Freiherr Marſchall von Bieber⸗ ſtein nach Konſtantinopel kam, war er Staatsſekretär des Auswärtigen im Miniſterium Caprivi. Als Miniſter zeigte er ſich als ein Mann von liberaler Geſinnung und als intelli⸗ genter Wirtſchaftspolitiker, welch letzterer Umſtand den ganzen Haß der Agrarier auf ihn lenkte. Hlldis⸗Kiosk während des Aufenthalts des Freiherrn Marſchall ſehr gewachſen iſt. England beſonders iſt Freiherrn Marſchall ſeinen beſonderen Dank ſchuldig für den ausgezeichneten Dienſt, den er Großbritannien in der Egyptiſchen Grenzfrage geleiſtet Egyptiſchen Grenze, worüber man ſich ſtritt, zu bemächtigen, niſchen Reiche. Wäre der deutſche Geſandte nicht ein aufrichtiger und loyaler Freund des Friedens und der guten Beziehungen von Marſchall in Konſtantinopel errang, war die Entlarvung und Beſtrafung des berüchtigten Jehmi Paſcha. Schon ſeit Jahren waren Fehmi und ſein Korps von Geheimpoliziſten ein Stein des Anſtoßes im Oſten. Fehmi hatte aber im Palaſt zu großen Anhang. Schließlich aber wagte er es, das Eigentumsrecht einiger deutſchen Untertane zu berletzen. Da faßte der ſchon ſo kange geplagte Geſandte ihn ſeſt am Kragen und machte ihm, größten Freude aller ehrlicher Menſchen, Türken und Chriſten in Konſtantinopel, den Garaus. Jetzt iſt Freiherr Marſchall von Bieberſtein als der Bot⸗ ſchafter des Friedens und des guten Willens zum Haager Par⸗ dieſem erſten deutſchen Delegierten und ſeinem Amtsvorgänger im Jahre 1899 iſt ein ganz gewaltiger. Graf Münſter war ein ungehobelter Zyniker und gab ſich gar keine Mühe, ſeine feind⸗ liche Geſinnung binſichtlich dieſer„Friedenskomödie“ zu ver⸗ bracht wird und dem eine Tendenz, den Weltfrieden zu fördern und die internationalen Geſetze zu verbeſſern, zu Grunde liegt, zu unterſtützen. Sie werden ſelber keine Initiative nehmen, denn die jetzige Gruppierung iſt die Urſache, daß man es in Ber⸗ lin für vorſichtiger hält, den Schein zu vermeiden, als wolle man der beſcheidenen, doch praktiſchen Rolle des redlichen Zuſchauers zufrieden ſein. Die deutſchen Delegierten werden vor allem Sorge tragen, zu vermeiden, daß irgend eine Macht in eine iſolierte oder exponierte Stellung gedrängt wird. Die ruſſiſch⸗franzöſiſche Allianz hat Deutſchland zwar einen Moment beunxuhigt, doch die Föglichkeit] ſeiner ſich auf die ruſſiſc Himmel. Zum Winzerausſtand in Südfrankreich. d4. Mittagblatt.) e Allianz ſtützenden Kraft, ein viel iſoliert William T. Stedd. Die Meuterei der Truppen. geſtellt und ſchlafen ermü hat. Det Verſuch des Sultans, ſich eines Stück Landes an der]wohner herbeigeſchafft haben. (W..) * Beziers, 21. Juni. ie Agde kommenden 5 75 Konſtantinopel ſtand Freiherr Marſchall von Bieherſtein m 1 99 So o 55 Gefreiten 10 be in der erſten Reihe unter den Geſandten. Es iſt vielleicht un⸗ ih Durch durch die Dörfer Gegenwär richtig zu behaupten, daß Klein⸗Aſien eine deutſche Provinz ge⸗ iſt die ie ö eee e, j F daß 51 Feutf 1 1 worden iſt, es ſteht aber feſt, daß der Einfluß Deutſchlands in Theater in Beziers befinden, v 2 ini Menſchenmenge, die um ſie herumſteht, bringt ihnen U ſtützungen. Die Mannſchaften haben ihre Gewehre zu det auf Stroh, das ihnen die Ein Der Führer der ſtädtiſchen Ab hen Grer me ordnung, der ſie aufforderte, in die Kaſerne zu gehen un führte die britiſche Regierung faſt zum Kriege mit dem Ottoma⸗ ihnen Strafloſigkeit zuſicherte, wurde ausgepfiffen. * Ag de, 21. Juni. Ueber die Meuterei von cialg 1 5 5 nteilen des 17. Linieninfanterieregiments werden nachfolgend mit England geweſen, nichts wäre ihm leichter geweſen, als die Türken 0 rer eiged Politik 15 unterſtüßzen, Der letzte Einzelheiten bekannt: Nach dem Abendapell zogen zwei Kom: und in gewiſfer Beziehung der merkwürdigſte Erfolg, den Freiherr pagnien des 17. Linieninfanterieregiments, die in der alte Kaſerne untergebracht waren, bewaffn et nach dem K nement des in dem Kloſtergebäude untergebrachten Bataill, und zwangen die Mannſchaften, ſich ihnen anzuſchließen. Di 6 Kompagnien, begleitet von 500 Manffeſtanten, ſch bu dann die Tore zu der neuen Kaſerne ein zwangen die Sol⸗ daten, die bereits zu Bett gegangen waren, aufzuſtehen 1 ehlag, dte am K ebenfalls ſich ihnen anzuſchließen. Ein großer ohne auf ſeine verzweifelten Verteidigungsverſuche zu achten, zur Mannſchaften war unentſchloſſen. Darauf ſchlugen das Tor des Pulvermagazins ein. Die Patronen„ an die Soldaten verteilt und Schüſſe in der Richtung 1 die ſich weigerten, zu folgen. Es entſtand Menſchlichkeit gekommen. Der Kontraſt zwif allgemeine Unordnung der Unentſchloſſenen; lament der Menſchiichkei getonmen eeee eee, überſtiegen die Mauern und flüchteten nach allen Seit „Beziers. 21. Juni. Der„Temps“ meldet: Oberſtleutnant des 3. Chaſſeurregiments, der ſeine Entlaſſung eingereicht hat, beſprach ſich m bergen. Die deutſchen Delegierten ſind beauftragt worden, jeden[ Meuterern, die ſich immer noch in Maſſe auf dem fre praktiſchen Vorſchlag, welcher von irgend einer Regierunig einge⸗ Felde befinden. Die Familienangehörigen der Soldate 75 men in die Stadt und ſchlafen neben ihnen unter Freiwillige Schildwachen behüten die Sold Die„Liberté“ meldet aus Beziers: Die Kommiſſion für Gemeindeverwaltung hat ihr Amt niedergelegt. Tauſet 05 Konfere ielen. Dentechland wird mit von Bauern aus den benachbarten Dörfern ſtrömen nach die Haurtrole aß ber gonfeſend giſere dedſih Stadt. Blinde Schüſſe ſind zwiſchen der Gendar und den Meuterern gewechſelt worden. Die Gendarmer hat ſich zurückgezogen. *Agde, 2. Juni. Die Zahl der Fehlenden beim 17. Linieninfanterieregiment beträgt 607, die größten Erfahrung hat bald gezeigt, daß AEN ö ß Frankreich im vollen Bewußtſein der erſten Kompagnie angehören. Die Uhr an der Kaſerne iſt Der Gedanke an Jürgen feſſelte Tilly ebenfalls an Alt⸗ Hoide. Sie liebte ihn mit der ganzen Innigkeit ihres jungen Herzens, und die Romantik ihrer Jugend gab ſich hoffnungs⸗ frrhen Träumen hin für die Zeit, wenn Jürgen heimgekehrt ſein würde. So lebien die Freundinnen dahin, bis die erſten Vorboten ſei. cus geſchrieben, daß er nun bald bei Johanna eintreffen würde. Er habe ihr ſehr viel mitzuteilen, ſchrieb er; und Johanna ſah nach dem Wiederſehen mit dem Geliebten ſehnte. 8 Es war ein ſtitler, ſchöner Nachmittag in den erſten Tagen des April. Die Sonne neigte ſich im Weſten dem Niedergang zu und übergoß das Meer und den Strand mit goldigen Licht⸗ fluten. Tilly und Johanna ſaßen vor der Tür ihres Häuschens, ihre fleißigen Hände ruhten von 00 blickten ihre Augen in das goldene Licht des Abends und folgten den von hoher See heimkehrenden Fiſcherbooten, deren braune Segel in der Abendſonne wie purpurnes Gold aufleuchteten und glühende Reflexe auf den durchſichtig grünen Spiegel des Mee⸗ res warfen. Sie träumten beide die Träume ihrer Sehnſucht, ihrer Liebe, ſpielt, zuſtellen. ter des Herrn und wagten nick“, durch ein lautes Wort die heilige Stille des Abends und ihrer Träume zu unterbrechen. Da ſties der kleine Hund⸗ welcher zu ihren Füßen bag, ein kurzes Gebell aus und ſprang zur Gartentür, die ein Mann ge⸗ öffnet hatte Es war der Briefträger, welcher einen eingeſchrie⸗ benen, umfangreichen Brief für Johanna brachte. Dieſe glaubte, es ſei irgend eine Nachricht von einem Kunſt⸗ Fändler, unterſchrieb den Schein, gab dem Briefträger ein Trinkgeld und ging in das Haus, um den Brief zu öffnen und zu leſen.—„„„ 5 Tilly blieb allein. Es war ſo einſam und ſtill um ſie hex; daß ich als erſter Jammerbucht am iſt, während Ihre Mutt ſchon kurz ſchein werden Sie erſ ſchaffen. nicht merkte wie die Zeit verſtrich, und erſt, als die Son das Meer verſunken war und graue Schatten die See erſtaunt aufzah, bemerkte ſie, daß Johanna nicht wiede gekommen war. Sie erhob ſi Wie erſchrak ſie aber, als ſie, in das Zimmer tvetend, des Frühlings erſchienen, und neue, frohe Hoffnung auch in ihre hanna am Tiſche ſitzen ſab, den Kopf in die Arme verborgen Herzen einzog. Denn Jürgen hatte von einem engliſchen Hafen heftig weinend. „Um Gettes w Johanna er boll Ungeduld dieſen Mitteilungen entgegen, während Tilly ſich] ſtrömtes, verſtör gen, aus deren „Es iſt alles vorbei, Und Tiliy las mit wachſendem Staunenn Fräulein Johanna von Hohenbüchen!— Geſtette Sie mit dem Namen Ihres Vaters an; Ein Zufall hat mir die einliegenden Papiere in die Hand t, und ich beeile mich, ſie der rechtmäßigen Beſitzerin Sie erſehen daraus, daß Sie die rechtsmäßige Franz Albert von Hohenbüchen ſind, dem Schiffbruch der„Santa Chriſtina“ in der ſog 15. Popember 18 ums Leben gek er Juanita Silva aus Ri nach Ihrer Geburt geſtorben iſt. Aus Ihre ehen, daß Sie vor wenigen Ta mündige Alter von 21 Jahren erreicht haben Die urſorünglichen Urkanden ſind leider in Verk laten, doch können Sie ſich dieſelben jederzelt wiede⸗ Wir, meine Eltern und ich, verfehle ue Geburt ſofort anzuerkennen und Sie n ſich, um nachzuſehen, wo die Freundin ge illen, Jobanna, was iſt geſchehen? hob den Kopf— Tilly ſah in ein träne tes Geſicht, und zwei große, tränenſchwere Tiefen unendliches Weh ſprach, Tilly— da, lies den Brief Sie ſchob Tilly das Schreiben zu, ſtützte die Stirn Hand und ſtarrte vor ſich hin. Eein Brief— und von Arno?“ rief Tilly erſtaunt, al der Arbeit aus und ſchweigend die Handſchrift ihres Brunders erkannte. d Alleen, die ſich vor den ſammen 2. Seiie. General⸗Auzeiger.(Mittagblatt) Mannheim, 22. Jun zertrümmert; das Polizeibureau verwüſtet. gewehre fehlen, andere ſind zerbrochen, * Paris, 21. Juni.(W..) Aus Beziers wird ge⸗ meldet, der General habe das 81. Regiment ausgeſandt, um die von Agde kommenden Meuterer des 17. Regiments fe ſtz u⸗ nehmen. Drei Kilometer von Beziers ſei es zu einem Zu⸗ ſammenſtoß gekommen. Das 81. Regiment habe das Bajonett aufgepflauzt und vom 17. Regiment ſei eine Salve in die Luft abgegeben worden, bei der niemand verletzt wurde. Darauf habe ſich das 81. Regiment zurückgezogen. * Paris, 20. Junj. In dem mittags abgehaltenen Ha⸗ binetsrate berichtete Miniſterpräſident Clemenceau über die Meldungen aus Agde. 300 Mann des 17. Linienregiments hatten ſich jeder im Pulperhauſe 20 Patronen angeeignet, um; wie ſie ſagten, die Küraſſiere in Narbonne zu töten und ſind dann nach Beziers marſchiert, wo ſie heute früh.30 Uhr ein⸗ kraſen. Als ſie in der Kaſerne des 81. Linienregiments nicht die erbetene Aufnahme fanden, erſuchten ſie den Unterpräfekten, dem Miniſterpräſidenten mitzuteilen, daß ſie bereit wären, nach Agde zurückzukehren unter der Bedingung, daß keine Disziplinar⸗ maßregeln gegen ſie ergriffen werden. Darauf baten ſie, ihre frühere Kaſerne in Bezirs beziehen zu dürfen. Der Miniſter⸗ präſident ließ unverzüglich antworten, daß er es ablehne, mit ihnen zu parlamentieren und auf keinerlei Bedingung eingehe. Die Miniſter erklärten ihre völlige Zuſtimmung zu dem von Clemenceau gegebenen Beſcheide. Miniſterrat. 5 * Paris, 20. Juni.(Havas.) Die Miniſter traten heute mittag zu einer Sitzung zuſammen. Clemenceau gab die Berichte des Präfekten des Departements Aude über die Vor⸗ gänge am Mittwoch bekannt. Ferner beſchäftigte ſich der Mi⸗ niſterrat, wie es heißt, mit ſehr ernſten Fällen von Indisziplin in den Regimentern zweier Departements. Das Gerücht, Bri⸗ and habe die Abſicht ausgeſprochen, zu demiſſionieren, beſtätigt ſich nicht. Zahlreiche Lebel⸗ Kammerinterpellation. Paris, 21. Juni.(Kammer.) Benoiſt und Lafferre fragen wegen der Vorgänge in Narbonne an. Cle⸗ menceau erklärt, die Küraſſiere, die bei der Verhaftung Fer⸗ rouls die Ordnung ſicherten, hätten Mäßigung bewieſen. Die Volksmenge dagegen, die mit Steinen warf, habe ſich brutal ge⸗ zeigt; etwa 100 Soldaten ſeien verwundet worden. Die Bewohner Narbonnes ſeien in ihre Behauſungen zurückge⸗ kehrt und die Aufrührer ſeien verſchwunden. Er, der Miniſter. präſtdent, billige das Verhalten der Truppen und des befehligen⸗ den Generals, der ſich nicht auf eine Schlacht mit Aufrührern und Brandſtiftern einlaſſen wollte.(Anhaltender Beifall.) Ele⸗ meneeau fährt fort: Das ſchwerſte Unglück würde gegenwärtig ſein, wenn die Regierung kapitulieren würde vor dis⸗ ziplinloſen Soldaten(Beifall). Die Meuterer ſeien aufgefordert, ſich wieder mit ihrem Korps zu vereinigen und die Behörde rechne darauf, daß ſie ſich unterwerfen würden. Die Meuterer ſeien keine Deſerteure(Unruhe im Zentrum) und keine Zuge⸗ ſtändniſſe ſeien ihnen gemacht worden. Der Miniſterpräfident ſchließt: Um die Unterdrückung der Unruhen fortzuführen, brau⸗ chen wir das Vertrauen der Kammer.(Langandauernde Beweg⸗ ung und Beifall auf einigen Bänken.) Darauf begründet Aldy (ſozialiſtiſcher Radikaler) ſeine Interpellation. * Paris, 21. Juni. Nach Schluß des Kabinetsrates er⸗ klärte Clemenceau auf Befragung das Gerücht für unbe⸗ gründet, daß die Interpellation der Kammer über die Vor⸗ gänge im Süden vertagt werben ſolle und ſagte? In dem Augenblick, wo ich die Verantwortung dafür übernehme, dem Auf⸗ ruhr zu unterdrücken, will ich, daß die Hammer ſagt, daß ſie Vertrauen zu mir hat, daß ich die Ordnung wieder herſtellen werde, oder ob ſie vorzieht, dieſe Aufgabe einem anderen anzuvertrauen. Die Kammer ſoll ſagen, ob ſie will, daß der Aufruhr unterdrückt wird, oder ob ſie die Zurückzieh⸗ ung der Trupen wünſcht. Ich ſelbſt will Ordnung, die ich, wenn möglich, ohne Gewaltſamkeit ſicher ſtellen werde. Ich wünſche, heutke abend das Vertrauensvotum zu erhalten. Die Lage in Narbone iſt beſſer. Die nach Narbonne gekommenen Winzer vom flachen Lande haben auf das Gerücht von der Tötung durch eine Gewehrſalve ſich geeilt, wieder mit der Eiſenbahn ab⸗ zufahren. Alle Maßnahmen ſind getroffen, für die heute pach⸗ mittag ſtattfindende Beerdigung der Opfer der Unruhen; die Truppen werden den Leichenzug iſolieren zein Zwiſchen⸗ fall iſt ausgeſchloſſen. Deutsches Reich. Koblenz, 21. Junf.(RHei nſchiffahrtskommiſ⸗ ſion.) Der Fahrplan fülr die Strombefahrung des Rheines durch die Rheinſchiffahrtskommiſſion iſt durch den Oberpräſidenten Frhrn. b. Schorlemer⸗Lieſer alſo feſtgeſetzt worden: 3. Juli, 10 Uhr vorm., Abfahrt von Bingen, 12½ an Koblenz, 2% ab Koblenz, 6½ abends meiner Mutter zu begrüßen, denn Ihr Vater war der Vetter meiner Mutter. 5 Es folgt aus alledem, daß Sie laut Teſtament Ihres Groß⸗ baters die geſetzmäßige Erbin von Hohenbüchen ſind, in deſſen Beſitz meine Eltern iertümlich Jahre lang geweſen ſind. Meine Eltern erbieten ſich, Ihnen das Erbe ſofort zu übergeben. Wollen Sie nun die Güte haben, uns einen Sachwalter nam⸗ haft zu machen, mit dem wir das Nähere vereinbaren können. Mit der Genugtuung, Ihnen Ihren rechtmäßigen Beſitz und Ihren rechtmäßigen Namen überliefern zu können, ver⸗ knüpft ſich für mich perſönlich das ſchmerzliche Gefühl, mich von Ihnen trennen zu müſſen. Denn es würde gewiſſenlos von mir ſein, Sie jetzt noch an ein Wort zu erinnern, das Sie mir unter ganz anderen Verhältniſſen gegeben haben. Ich entbinde Sie dieſes Wortes und bitte Sie, mich meines Ver⸗ ſprechens zu entheben, das aufrecht zu erhalten ſich nicht mehr mit meiner Ebre vertragen würde. Ich verbleibe in dankbarer Erinnerung an Ihre Freund⸗ lichkeit U1 e Ihr ergebenſter Arno von Stolten.“ Dann rief ſie: Ich verſtehe den Brief Arnos Sprachlos ſtans „Aber das iſt ja uür nicht 1 0 iiih da, herrlich! (Fortſetzung ſolgt.) Buntes Feuflleton. — Ein Beſuch beim„Napoleon des Südens“. At⸗ bellier ſendet ein Korreſpondent des„Corriere della Sera“, Renato Simoni, unter dem 15. Juni ſeinem Blatte die Schilderung eines Beſuches bei Marcelin Albert, dem„Napoleon des Südens“, wie er genannt wird, die angeſichts der beſorgniserregenden Entwick⸗ lung der Dinge im Süden Frankreichs von deſonderem Intereſſe iſt. Schon auf der Fahrk nach Argeliers hatte er im Geſpräch mit Land⸗ leuten Gelegenheit zu beobachten, welche Anhänglichkeik und Ver⸗ ebrung der Agitator bei ſeinen Landsleuten genießt. Es lief das Aus Mont⸗ Gerücht um, daß die Regierung die Verhaftung des Komitees von an Köln, wo übernachtet wird. 4. Juli, 8 vorm. Abfahrt von Köln, 10 vorm. an Heerdt, von dort Fahrt nach Neuß zum Erftkanal, 2% nachm. Abfahrt von Heerdt, 8½% an Duisburg⸗Ruhrort, 7 Uhr abends Ankunft in Spyk unterhalb Emmerich, von da mit Bahn nach Kleve, wo übernachtet wird. 5. Juli, 8 vorm. Sitzung der Kommiſſion im Rathausſaale zu Kleve. *Stuttgart, 21. Juni.(Die zweite Kammer) hat heute den Antrag, die Regierung möge die Verſtaatlichun 9 der Gymnaſien, Realgymnaſien, Latein⸗ und Realſchulen in Erwägung ziehen, mit 35 Stimmen gegen die 31 Stimmen des Berlkin, 21. Juni.(Graf Witkte) iſt heute von Peters⸗ burg nach Berlin abgereiſt. Zentrums und der Vauernbündler angenommen; die Regierung ſprach ſich gegen den Antrag aus. Badiſche Politit. Die Aufhellung der politiſchen Lage in Baden betitelt das hieſige ſchwarze Organ einen Artikel, in dem es die Erklärung des Engeren Ausſchuſſes der national⸗ liberalen Partei beſpricht und den Beſitz der bewährten Gabe der Zentrumspreſſe, eine klare Sache zu Nutz und Frommen eines hohen Zentrums zu verwirren, in löblichem Maße wach⸗ ruft. Es freut ſich, daß die„kluge und andauernde Taktik“ der Zentrumsführer und der Zentrumspreſſe die National⸗ liberalen gezwungen hat, Farbe zu bekennen und„ſich öffent⸗ lich zu dem zu bekennen, was ſie im Geheimen getan.“ Kann man unverſchämter lügen als es in dieſem kurzen Satze des Blattes geſchieht? Die liberalen Parteien hatten im Oktober 1905 keine Domſakriſtei zur Verfügung, ſie wählten daher den Weg, in einem Aufruf an die Wählerſchaft von dem Stichwahlabkommen mit der Sozialdemokratie Kenntnis zu geben. Die Wahlbezirke, in denen die liberalen oder ſozial⸗ demokratiſchen Kandidaturen zurückgezogen wurden, wurden einzeln angeführt, ebenſo die Bezirke, in denen der Kampf gegen die Sozialdemokratie durchgefochten wurde. Kann man ehrlicher und offener vorgehen? Tut nichts, das Zen⸗ trumsblatt erklärt ein ſolches Vorgehen für ein Munkeln im Dunkeln, da muß es ſo ſein, und ſo lange das Organ ſich im Titel als„für Wahrheit, Freiheit und Recht“ kämpfend be⸗ zeichnet, kann man auch weiß ſchwarz nennen. Selbſtverſtänd⸗ lich wird weiter behauptet, die nationalliberalepartei habe ſich für immer auf ein Zuſammengehen mit der Sozialdemokratie feſtgelegt, obwohl es in der Erklärung des Engeren Ausſchuſſes ausdrücklich heißt, daß die taktiſche Haltung bei den nächſten Wahlen eine Frage der Zu⸗ kunft ſei. Sehr amüſant iſt es, wie bei dieſer Gelegen⸗ heit nach rechts und links einige Liebenswürdigkeiten aus⸗ geteilt werden, Nach rechts ohne beſonderen Aufwand, nach links ſehr dick aufs Brot geſtrichen. Den Konſervativen wird kurz nahegelegt, daß doch jetzt ein Zuſammengehen mit den Nationakliberalen nicht mehr möglich ſei. Man hält die beſtehende entente cordiale anſcheinend für gutbegründet, dagegen heißt es gegenüber der Sozialdemokratie, daß der Erfolg(die Erklärung des Engeren Ausſchuſſes) nur dem „berechtigten Selbſtgefühle“ der ſozialdemokratiſchen Preſſe zu verdanken ſei. Die Sozialdemokraten ſind als„moraliſche und politiſche Sieger“ aus der Sache hervorgegangen. Mit Leuten, die ſolcheErfolge über die verhaßten Nationalliberalen davongetragen haben, kann aber doch ein Zentrumsmann guten Gewiſſens 1909 zuſammengehen, um dem liberalen Gezücht ein Ende mit Schrecken zu bereiten, iſt die nicht aus⸗ geſprochene aber ſich von ſelbſt ergebende Schlußfolgerung aus dem Artikel. Die Konſervativen machen ſo wie ſo mit, alſo kanns 1909 n mehr fehlen. Oh, es ſind verflucht geſcheite Leute, die Herren vom Zentrum. 8 Erwerbs⸗ und Wirtſchaftsgenoſſenſchaften. * Konſtanz, 21. Juni. Die Oberbadiſchen Er⸗ werbs⸗ und Wirtſchaftsgenoſſenſchaften haben in Stockach unter zahlreicher Beteiligung ihre Hauptverſammlung ab⸗ gehalten. Dem Verband gehören 35 Vereine an, die einen Geſamt⸗ umſatz von 750 000 000 Mark und einen Reingewinn von etwa 1000 000 Mark haben. Anweſend waren der Verbandsanwalt Crüger⸗Berlin und Direktor Malz⸗Frankfurt. Der nächſte Ver⸗ bandstag ſoll in Breiſach abgehalten werden. Klerikaler Sauherdenton. Neuſtadt, 21. Juni. Ergrimmten Herzens leiſtet ſich das hieſige Zentrumsblatt,„Echo vom Hochfirſt“, folgen⸗ den von vornehm chriſtlicher Denkart zeugenden Erguß:„Der fungliberale Volksverein hat auch in Neuſtadt ſeine„Jungviehweide“ erweitert und in verſchiedenen Wirtſchaftslokalen, auf Koſten des Vereins, die„Bad. Landes⸗ ———————————————————ä— Argentiers plane.„Sie werden es nicht wagen,“ ſagte eine alte Bäuerin zu dem Ttaliener,„ſie werden es nicht wagen. Wenn ſie unſeren Albert anrühren, ſo werden wir alle auf Paris losmar⸗ ſchieren.“„Ihr könnt Euch nicht vorſtellen, wie wir unſeren Albert lieben. Er iſt unſer Herz! Ich wohne in ſeiner Nachbarſchaft, und ich werde Euch zu ihm führen, damit Ihr ihn ſeht und mit ihm ſprecht,“ ſagte die Bäuerin ſpäter.„Ihr werdet einen Mann ken⸗ nen lexnen, einen edlen, mutigen, ſelbſtloſen Mann; mit ihm ſind wir ſicher zu ſiegen. Und die Soldaten werden vor ihm die Waffen niederlegen.. In dem Café, in dem das Komitee ſich nieder⸗ gelaſſen hat, ſetzt zunächſt ein Mitglied die Lage der Winzer ansein⸗ ander.„Im Jahre 1897 haben wir einen Teil unſeres Weines zu 30 Franes per Hektoliter berkauft. Nach zwei Monaten iſt durch die Mitſchuld der Regierung der Preis auf 25, auf 17, guf 15 Fraues herabgegangen. Jetzt ſind wir gezwungen, für 10 zu verkaufen, was wir mit einem Aufwand von 12 oder 13 Francs produziert haben. Kann es ſo weiter gehen?“—„Die Beſitzer,“ fügt ein Bauer hinzu,„können uns keine Arbeit geben, und wir können hier nur Hungers ſterben.“ Und er wiſcht ſich mit dem Hemdärmel eine Träne aus den Augen.„Aber jetzt,“ fährt der erſtere wieder fort, „ſind wir zu allem entſchloſſ Und unſere Intereſſen treten hinter oſſen. den gemeinſamen zurück. Jch bin hier ſeit Mitte März, und ich weiß nicht, wie meine Weingärten ſtehen. Ich bin nicht wieder zu ihnen zurückgekehrt. Wozu auch? Um unſer Elend üppig gedeihen zu ſehen? Jetzt kommt die Stunde der Vergeltung. Wir arbeiten von mor⸗ gens bis abends, und wenn der Tag nicht genügt, auch die Nacht. Wir bekommen 100 Briefe mit jeder Poſt und gut 10 Telegramme ſtündlich, nicht zu ſprechen von denen, die uns perſönlich auf⸗ ſuchen...“ In dieſem Augenblick erſcheint Albert. Alle ſpringen auf, und der Führer tritt mit ſeinem Generalſtab und einer Deputation von Baix in den öſtlichen Pyrineen, die ſeinen Rat einhoken will, i Zimmer. Der„Napoleon des, ſpruchslos gekleidet, mit einem dichten ſchwarzen Bark von jenem matten Schwarz, das gefärbte Bärte haben; aber die reichlichen weißen Haaxe, die ihn durchziehen, zeigen, daß ſeine Farbe echt iſt, nur der Wind, der Staub und die Sonne haben ihn trocken gewacht und die Farbe ausgezogen. Seine grünlich ſchimmernden Augen zeitung“„aufhängen“ laſſen. Um nun ſicher zu ſein, oh die Bad. Landesbaſe noch am Leben, erſcheinen von Zeit zu Zeit Mitglieder des liberalen Volksvereins, die allerdings ſonſt auch ins Wirtshaus gehen, um ſich nach deren Befinden zu erkundigen. Dabei läßt ſich in der Regel die erfreuliche Tat⸗ ſache konſtatieren, daß die„Baſe“ ganz wenig„angegriffen“ ausſieht.“ Welche Purzelbäume der ſittlichen Entrüſtung, bemerkt dazu die„B. Edsztg.“, ſchlüge die Wackerpreſſe vom See bis zu des Maines Stand, wenn ein liberales Blatt etwa die„Windthorſtbünde“ oder die„Katholiſchen Volksvereine“ als„Jung vie hweiden“ titulieren wollte! Wir aber ent⸗ nehmen aus den verärgerten Gloſſen des Zentrumsblättchens mit Vergnügen die Tatſache, daß ihm die erfreuliche Werbe⸗ tätigkeit der liberalen Parteifreunde für die liberale Partei und Preſſe ein ſtarker Dorn im ſchwarzen Auge iſt. Ultramontaner Wahlproteſt. * Bonndorf, 20. Juni. Das Zentrum hat ſeinen Wahlproteſt gegen die Gemeinderatswahl, bei der der liberale Wahlvorſchlag fiegte, in letzter Stunde beim Bürgermeiſteramt niedergelegt. Das Bezirksamt hat zur Erledigung dieſer Angelegenheit eine außerordentliche Sitzung des Bezirksrats auf Mittwoch, den 26. Juni, ein⸗ berufen. Pfälziſche Politit. * Ludwigshafen, 21. Juni. Der Wahlausſchuß der hieſigen Zentrumspartei faßte einſtimmig den Beſchluß, für die am 25. Juni ſtattfindende Landtagswahl in die Wahlagitation nicht einzutreten. Wahlpflicht erfüllen wolle, der ſolle dem bisherigen Kandſidgten Bruch die Stimme geben. Nus Stadt und Tand. Juniums-AUssrelIüg INTERNATIONALE Kudsr-udd 8 SRosse GSRTENSuN AussTerlUnG S — Es mag noch einmal darauf hingewieſen werden, daß die Roſenſchnittblumen⸗Ausſtellung und die internationale Neuheiten⸗ Ausſtellung von Roſenſchnittblumen in der Zelthalle auf der Auguſta⸗Anlage gegenüber dem Café Hagen untergebracht find. Für die Roſenbinderei⸗Ausſtellung ſind der Verſammlungsſaal und die Wandelhalle des ſtädtiſchen Roſengartens eingeräumt. Gleich⸗ zeitig mit dieſen drei Ausſtellungen wird am Samstag eine deutſche Ausſtellung von Handelskirſchen in den ſich an die Palmenhalle an⸗ ſchließenden Hallen O 8 und C 2 ſtattfinden. Hier wird der Be⸗ ſucher hauptſächlich die Produkte der Vierlande, ſowie die Erd⸗ beeren, Kirſchen und Gemüſe des Handſchuhsheimer Gärtner⸗ Vereins bewundern können. Anſchließend an dieſe Ausſtellung wird am Montag nachmittag von—4 Uhr eine Demonſtration über die Verpackung der Kirſchen, unmittelbar danach eine ſolche über die Konſervierung der Kirſchen im Cafs⸗Reſtaurant des Ziller⸗ tales abgehalten werden. Außerdem ſei noch auf die Wochen⸗Aus⸗ ſtellung hingewieſen, in der hervorragend ſchöne Nelken, Aeonien, Campanula und andere Schnittblumen zu ſehen ſind. *** Am Montag, den 24. Juni, nachmittags 3 Uhr, wird Herr Obſtbaulehrer Grote aus Bühl im Cafereſtaurant„Zillertal“ einen Vortrag mit praktiſchen Demonſtrationen über Kirſchen⸗ verſand und ⸗Packung halten. Anſchließend hieran wird ein Ver⸗ treter der Firma Weck aus Oeflingen die Konſervierung der Kirſchen vorführen. ** Die Kaiſerliche Oberpoſtdtrektion in Karlsruhe hat nachträglich in bereitwilliger Weiſe genehmigt, daß in dem Ausſtellungspoſtamt, welches ſich beim Durchgang zur Auguſta⸗Anlage im Hauſe Friedrichsplatz 19 befindet, während der Schalterdienſtſtunden (Werktags von 8 Uhr morgens bis 8 Uhr abends, Sonntags von —9 vormittags und von 11—1 Uhr mittags) auch Pakete, und zwar gewöhnliche Pakete, Wertpakete und Einſchreibepakete auf⸗ geltefert werden können. Dieſe Vergünſtigung wird von den Aus⸗ ſtellern und von den Ausſtellungsbefuchern jedenfalls dankbar be⸗ grüßt werden. haben einen ruhigen — Schwllſtig Die Berüßmt⸗ heit, die über Nacht zu ihm gekommen iſt, iſt dieſem Winzer nicht „Man wird mich Ihnen als einen Revolutionär geſchildert haben,“ ſagt er lachend zu mir.„Die Wahrheit iſt, daß ich einen kühlen klaren Kopf habe, und ſo bin ich immer ge⸗ weſen. Ich habe auch keinen Ehrgeiz, und keiner meiner Gefährten hat etwas davon. Ich habe nur den einen Wunſch, daß dieſer Kampf zu Ende gehe und ich mich in meine Felder zurückziehen kann, in Frieden mein Brot zu eſſen und in Ruhe zu leben. Aber wirklich zu leben, da wir alle ein Anrecht darauf haben, daß wir nicht an Erſchöpfung zu Grunde gehen. Jedenfalls werde ich nicht eher von der Stelle weichen, als bis der Sieg errungen iſt. Ich bin nicht mehr Marcellin Albert, ich bin heute die Verkörperung einer huma⸗ nitären Idee. Hier bei uns macht man keine Politik; wir haben alle unſere Privatmeinungen hintangeſetzt. Ich habe bewirkt, daß unver⸗ ſöhnliche Feinde ſich die Hand reichten, unſer kleinlicher Haß iſt von uns abgefallen und wir empfinden nur den Schmerz unſeres Landes. Unſer liebes Land, mit dem wir uns durch die Vande von Generationen verknüpft fühlen und das niemals verraten ſenl, wie unſere Alten uns immer gelehrt haben, verrät uns jetzt. Und durch weſſen Schuld? Ihr wißt es beſſer als ich, durch die Schuld der Regierung. Wir haben nichts mehr. Der Gerichtsdiener jagt uns keinen Schrecken mehr ein. Was kann er uns noch fortnehmen? Die Kinder ſagen: Ich habe Hunger; die Mütter antworten: Ich habe kein Brot; die Väter: Ich habe keine Arbeit. Müſſen alſo dieſe versweifelten Menſchen gegen ihre Brüder losbrechen, um ihnen ein wenig Beute für ihre Familie zu entreißen? Nein. Wir wollen nicht, daß der Süden ſich durch Verbrechen entehre. Wir ſtehen fortan einmütig zuſammen. Wenn wir ins Gefängnis geſperrt werden, wird davon etzva die Menge Brot erhalten? Wird ſich des⸗ halb der Wein teurer verkaufen? Das Elend ſwird bleiben, und das Elend ſchmiedet die Winzer zu einer Einheit zuſammen. Es war eine harxte Arbeit ſie alle zuſammenzubringen; ich habe mich jahre⸗ lang darum bemuüßt; aber die Schwierigkeiten verſchwinden, wenn man den Mut zur Tat hat.. Unſer Schrei verhallt in Frankreich nicht ungehört: daß die Früchte des Bodens geachtet werden mögen. Wer jedoch von der Partei ſeine NA — 8 ——— 29 2———— 22— Drannherm, 22. Junf. 5 General⸗Anzeiger. Wittagblatt⸗) 2 Von der botaniſch⸗wiſſenſchaftlichen Abteilung der Jubilänms⸗ Ausſtellung Mannheim. Da Herr Hauptlehrer Friedrich Zimmermann am nächſten Sonntag verhindert iſt, die Führung durch die botaniſch⸗wiſſen⸗ ſchaftliche Ausſtellung zu übernehmen, ſo hat ſich Herr Dr. Ed. Oppel, Botaniker aus Berlin, bereit erklärt, die Vertretung zu übernehmen. Beginn des Rundganges morgens 10 Uhr. uſammenkunft bei der Zimmermannſchen Ausſtellung auf der Galerie in der botaniſch⸗wiſſenſchaftlichen Ausſtellung. Hauptverzammlung der Deutſchen Buchdrucker⸗ Deru'sgenoſſenſchaft und des Deutſſchen Buchdruckervereins. + Zeitungs⸗ Be⸗ 1Der Hauptverſammlung des Vereins Deu verleger folgt dieſenige der Deutſchen Buchd 95 rufsgenoſſenſchaft und des Deutſchen Buchd be r⸗ vereins auf dem Fuße. Auch dieſe Tagung iſt außerordentlich zahlreich beſucht. Geſtern nachmittag wurde die Hauptver⸗ ſammlung der Unterſtützungskaſſe des Deut⸗ ſchen Buchdruckervereins im Ballhaus abgehalten und dann begab man ſich in den gegenwärtig in herrlichſtem Blumen⸗ ſchmucke prangenden Friedrichspark zum Begrüßungsabend. Die Veranſtaltung, vom Bezirksverein Mannheim⸗Ludwigs⸗ bhafen mit. viel Umſicht und Sorgfalt arrangiert, trug einen un⸗ gemein herzlichen, echt kollegialen Charakter und bereitete den ſehr zahlreichen Teilnehmern und Teilnehmerinnen einige recht vergnügte Stunden. Die Bühne des Friedrichsparkes wies ſchönen gärtneriſchen Schmuck auf. Von dem friſchen Grün des Lorbeers und anderer immergrüner Pflanzen hoben ſich die Büſten des Kaiſers⸗ und des Großherzogspaares wirkungsvoll ab. Das Programm, das zur Abwicklung gelangte, war ebenſo gediegen wie abwechslungsreich. Nach einigen von der Kapelle Petermann, unter der Leitung des Herrn Kapellmeiſters Becker geſpielten Muſikſtücken ſprach unſer gegenwärtig viel begehrter 15 Tacheer Lokalpoet, Herr Hermann Waldeck, folgenden rolog: Die ſchwarze Kunſt, die mit dem Leben Der Menſchheit iſt ſo eng verknüpft Wie's keiner andern Kunſt gegeben,— Die in die kleinſte Hütte ſchlüpft Und auch im herrlichſten Palaſte Zu allen Zeiten iſt zu Gaſte,— Die uns ſchon in der Kindheit Tagen Verſchafft ſo manches Unbehagen, AUnd erſtes, unwillkommnes Weh,— Denn ſie druckt auch das— A. B..,— * Die Siegerin in jedem Strauße, 15 Die eindringt in die ſtillſte Klauſe, Iſt längſt ſchon überall zu Hauſe.— Und ihre Jünger, die als Gaſt Zu kurzer, aber heit'rer Raſt, Ein feſtumſchloſſener Verband, Bald da, bald dort, im deutſchen Land Alljährlich ſich zuſammenfinden Um Gutenberg den Kranz zu winden, Gleich ihrer Kunſt, der alten, ſchönen, Zu Hauſe ſollen ſie ſich wähnen Tort jeweils wo ſie Zelte ſchlagen Um für des Standes Wohl zu tagen. 2 ̃ AA—— Zu ſpät erſt ward gegründet. Hätt' unſer Mannheim früher ſchon Ein Pfälz'ſcher Fürſt erkoren, Der Gutenberg wär als ein Sohn Von unſ'rer Stadt geboren. Denn— Gensfleiſch—, wie Mitunter auch genannt iſt, Auch hier, durch unſer Neckarau, Das eine Art von Gänſegau, Berühmt und ſehr bekannt iſt. Und was bier täglich jedes Blatt Druckfehler erſter Güte hat, Das ſage laut trotz Mainz ich, Iß eben einfach einzig!—- Und was man hier nicht alles druckt Was der geduld'ge Leſer ſchluckt In dieſer Jubiläumszeit, Das, wenn auch erſt dreihundert heut An Jahren uns zu eigen, Kbnnt ohne Zweifel ganz allein, Mag der Begehr auch rieſig ſein, Schon für dreitauſend reichen. Sier wird jetzt Eure Kunſt genützt Und der Rekord geſchlagen,— Viel was man ſchwarz auf weiß beſitzt Kamn man nach Hauſe tragen. 5 Es hat die Zeitung gute Zeit, Sie kegt ſich immer reger, Es kommt nicht in Verlegenheit So Drucker wie Verleger. In unſrer Jubilöumsſtadt Jetzt auch die kleine Zeitung hat Ihr zweites, oft auch drittes Blatt Sehꝛ oft herauszugeben,— iſt eine Luſt zu leben! Es zeigt dabei ſich ſonnenklar Dier ſchwarzen Kunſt Bedeutung, Die Zeitung, es iſt wunderbar, Bringt täglich gute Zeitung!— Diie beſte Zeitung, brachte ſie Als ſie uns wußt zu ſagen, Daßf Ihr in dieſer Zeit allhie, Beſchloſſen habt zu tagen, Denn ſind wir allem fr emden Druck Von je auch Feind geweſen, Buchdruck ſchwört der Gubenberg ſtatt, zu der dem Nationalliberalen Verein Mannheim Einladung heim zum Gegenſtand hat. Doch Drucker⸗ und Verlegerſchar, Zumal bei ſolchem Feſte, Wie wir der Welt es bieten dar, Sind ſelten liebe Gäſte, Und nicht verlegen drückt die Hand Man freudig ihnen Allen, Und ſagt: Laßt an des Rheines Strand, Im ſonnbeglänzten Pfälzer Land, Es Euch bei uns gefallen! Das mit viel Wärme und Schwung vorgetragene Poem wurde mit freudigem Beifall aufgenommen. Nicht minder an⸗ genehm berührt wurde die Verſammlung durch die ungemein herzlichen Begrüßungsworte des Ehrenvorſitzenden des Bezirks⸗ pereins, Herrn Buchdruckereibeſitzers Krug⸗Ludwigshafen. Der Neſtor der Mannheim⸗Ludwigshafener Buchdruckereibeſitzer hieß die Erſchienenen namens des Bezirksvereins auf das Herzlichſte willkommen, um daran den Wunſch zu knüpfen, daß Alle eine freundliche Erinnerung an Mannheim mit in die Heimat nehmen möchten. Gelreu dem Pfälzer Wahlſpruch: Fröhlich Palz, Gott erhalt's! werde der Bezirksverein bemüht ſein, durch Veranſtal⸗ tungen mannigfacher Art reiche Abwechslung zu bieten. Es dürfte eigentümlich erſcheinen, daß bei der Tagung der deutſchen Buch⸗ druckerwelt in Mannheim der Bezirksverein Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen die Einladung habe ergehen laſſen. Aber die Ver⸗ hältniſſe zwiſchen den beiden Schweſterſtädten ſeien ſo eigenartige, daß ein Zuſammenwirken der Mannheimer und Ludwigshafener ſich von ſelbſt ergeben hätte. Neben den regen Beziehungen zwi⸗ ſchen den beiden Städten, die ſchon durch die Lage bedingt ſei, hätten die gemeinſamen Intereſſen des Gewerbes die Buchdrucker Mannheims und Ludwigshafens und der weiteren Umgebung zu⸗ ſammengeführt. Der Redner wies weiter auf das beiſpielloſe Emporblühen der beiden Städte hin, das größtenteils der eigenen Kraft der Bürger zu verdanken ſei und knüpfte daran den Wunſch, daß das ein Beiſpiel für die Beratungen des Verbandes ſein möge. Gott grüße und ſchütze die Kunſt!, Mit dieſem alten Buchdruckergruß ſchloß der Redner ſeine dankbar aufgenommenen Ausführungen. Der Vorſitzende des Verbandes, Herr Max Deſſe⸗Leipzig, brachte dieſen Dank auch mit Worten zum Aus⸗ druck, die die höchſte Bewunderung über die großartigen Schöpf⸗ ungen Mannheims verrieten und mit dem Wunſche endigten, daß die Jünger Gutenbergs die Mannheimer Tagung in dauernder Erinnerung bleiben möge. Den Höhepunkt des Abends bildete unſtreitig wieder das Auftreten des Herrn Hofſchauſpielers Köckert. Das Licht der elektriſchen Bogenlampen erliſcht plötz⸗ lich— auf der Bühne erſcheint, wie aus der Verſenkung auf⸗ tauchend, Altmeiſter Gutenberg, um ſeinen Jüngern in einer län⸗ geren Anſprache viel Liebes, Schönes und vor Allem Erheitern⸗ des zu ſagen. So herzlich haben die fremden Gäſte wohl ſchon lange nicht mehr gelacht. Der bekannte Berliner Drucker und Verleger Büxenſtein wurde von dem Altmeiſter zum General der geſamten Buchdrucker ernannt. Der Beifall wollte denn auch kein Ende nehmen, als unſer„Alex“ mit der Verſicherung wieder abtrat, daß er ſich beeilen müſſe, wieder die Erde zu verlaſſen, da er ſonſt hundert Jahre aus dem Himmel ausgeſchloſſen würde. Immer wieder mußte er erſcheinen, um für die herzlichen Ova⸗ ionen zu danken. Nicht wenig trug zu der ausgezeichneten Wirkung des Vortrags die vozügliche Maske bei. Das war bis ins kleinſte Detail der Altmeiſter, wie man ihn immer abgebildet ſieht und wie er auch in Mainz und Frankfurt in Erz verewigt iſt. Von den übrigen Darbietungen müſſen an erſter Stelle die Vorträge eines Halbchors der„Liedertafel“ genannt werden. Das waren wieder prächtige, herrliche Leiſtungen, die die Lieder⸗ täfler unter Herrn Muſikdirektor Bielings Leitung boten. Rau⸗ ſchender Beifall wurde jedem Liede zuteil. Einen großen Erfoly erzielte wie gewöhnlich wieder der Baritoniſt des Vereins, Hert Jakob Groß, deſſen herrliche Stimme allgemeines Entzücken erregte. Auf ſtürmiſches Verlangen mußte der Sänger ein Lied dreingeben. Den gleichen Eindruck erzielte der Tenoriſt Herr Bomatſch mit zwei prächtig geſungenen Liedern. Auch er Wurde erſt vom Podium entlaſſen, als er ſich zu einer Zugabe verſtanden hatte. Von zwei vorzüglichen allgemeinen Liedern, die unſeren beliebten Lokaldichter Jakob Strauß zum Ver⸗ faſſer hatten, blieb das eine der vorgerückten Zeit wegen leider ungeſungen. Als ſich gegen Mitternacht die Reihen zu lichten begannen, nahm der Vorſitzende des Lokalkomitees, Herr Direktor Müller, Gelegenheit, allen Mitwirkenden auf das Herzlichſtt zu danken und auf ſie ein freudig aufgenommenes Hoch auszu⸗ bringen. Die Bewirtung, die durch den Bezirksverein geboten wurde, war, wie es bei dem Renommee, das der Parkreſtaurateur Herr Oefner, genießt, nicht anders ſein konnte, wieder prima. Sie trug wohl auch nicht wenig zu der ausgezeichneten Stimmung bei, die den ganzen Abend über herrſchte. Wohl Jeder hat den Saal mit dem Gefühl hoher Befriedigung berlaſſen. Wenn alle Veranſtaltungen einen ſo ſchönen Verlauf nehmen— und das werden ſie ſicher— dann wird die Mannheimer Tagung Allen unvergeßlich ſein. Verein Mannheim. Am 28 e * Nationalliberaler erſte Tagung des neuen Nationalvereins findet in Heidelberg die zugegangen iſt. Wir berſäumen nicht, hiervon unſeren Mitglie⸗ dern Kenntnis zu geben. * Erweiterung des Neuerdings richtete der Kaufmannsgerichtsbezirks Mannheim. Gauvorſtand des Gaues Südweſt im Deutſchnationalen Handlungsgehilfen⸗ Ver⸗ band im Auftrage ſeiner Ortsgruppen Mannheim, Weinheim und Schwetzi ngen und einer großen Anzahl Einzelmitglieder an den Großh. Landeskommiſſär ein eingehend begründetes Geſuch, das zurückgekehrten Tauben werden im Vereinslokal, J 7, 11, zur käniain aber Nda chäuften Allax, Nngn, mird im Nalen ſtaltungen von den Ludwigshafnern reichliche Unterſtützungen durch zahlreichen Beſuch erfahren, wie dies auch wieder die Ju⸗ biläumsausſtellung täglich zeigt, endlich auch im Hinblick auf den guten Zweck des Feſtes, deſſen Reinertrag lediglich wohl⸗ tätigen und gemeinnützigen Beſtrebungen zugeführt wird. Alſo Sonntag und Montag auf zum 4. Parffeſt in Ludwigshafen! 5* Kaimkonzerte im Friedrichspark. Bei den morgen Sonntag ſtattfindenden Konzerten bringt das Orcheſter Tſchaikowskis große feierliche Ouverture 1812 zur Aufführung. Das Tonſtück illuſtriert Rußlands Befreiung von der Herrſchaft Napoleons. Ein ſtimmungsvoller Eingangsſatz der Streicher ſchildert den Frieden des ruſſiſchen Volkes, dann berkünden Trompeter und Hornrufe den Kampf, die Marſeillaiſe dominiert, es ertönen ruſſiſche Volksweiſen, die ruſſiſche National⸗ hymne ete. Dieſes intereſſante Werk gilt in Rußland als Na⸗ tionalhymne und wird bei allen feierlichen Anläſſen geſpielt. Die geſchickte Verwertung nationaler Melodien, die am Schluß er⸗ tönende Kaiſerhymne, Geläute der Glocken, dröhnender Salut der Kanonen, bengaliſche Beleuchtung erzielen ſtets eine mächtige Wir⸗ kung. Da alle dieſe Einzelheiten bei der morgigen Aufführung in Anwendung kommen, ſo ſteht den Beſuchern des Friedrichs⸗ parkes ein ganz eigener beſonderer Genuß bevor. * Die Seiltänzergeſellſchaft Familie Knie gibt dieſer Tage bier ihre letzten Vorſtellungen auf dem Zeughausplatz. Wir ver⸗ weiſen auf das betr. Inſerat in dieſer Nummer. * Mutmaßliches Wetter am 23. und 24. Juni. Bei vorherr ſchend föhnartigen Winden und ſchwüler Temperatur iſt f Sonntag und Montag vielfach gewitterhaft bewölktes und neben kurzer Aufheiterung auch zu vereinzelten elektriſchen Entladungen geneigtes. Wetter zu erwarten. Sport. „eftaubenſport. Morgen Sonntag, 23. d. M. findet ab Hannover, 340 Kilometer Luftlinie, der erſte diesjährige Wettflug des Brieftaubenvereins„Columbia“ ſtatt. Bei dieſem Anlaß wird der Ehrenpreis der Stadt Mannheim, ſowie viele wertvolle Vereins⸗ und Konkurrenzpreiſe zur Verteilung kommen. Die freien Beſichtigung ausgeſtellt. 8 Cheater, Runſt ung Wiſfenſchaſt. 3. Feſtabend des Kaim⸗Orcheſters. Die Hauptnummer des Programms am nächſten Mittwoch bildet die Symphonie Patheti von Tſchaikowski, bekanntlich eine Glanznummer der Direktion kunſt von Artur Nikiſch; außerdem bringt der Künſtler die Ouver ture zu Egmont von Beethoven, das Vorſpiel von Liebestod au Triſtan und Iſolde und die Ouverture zu Tannhäufer von Ri han Wagner zum Vortrag. Hochſchule für Muſik in Mannheim. Für Montag, de 24. Funi, abends 7½8 Uhr, iſt im Vortragsſaal 1. 8 die dritt Prüfungsaufführung angeſetzt. Die Klavierklaſſe Paul Stohe wir Werke von Vach, Beethoben, Chooin, Field, Tſchaikowsty, Rachma ninoff zum Vortrag bringen. Für Dienstag, Mittwoch und Do nerstag der nächſten Woche ſind gleichfalls Prüfungsaufführun (jeweils%8 Uhr) vorgeſehen. In der permanenten Ausſtellung des Kunſtvereins ſind ne ausgeſtellt: Kollektionen von Mannina Kacer⸗Mannheim, von Ch J. Palmie⸗München und Otto Hettner⸗Florenz, 2 Gemälde vo Karl Leipold⸗Duisburg und ſonſtige verſchiedene. Im Mannheimer Hoftheater beginnen die Oberettenfeſtſpiel (unter der künſtleriſchen Leitung von Viktor Leon) 16. Juli. Dieſelben ſollen in allererſter Beſetzung ein Bild der Operettenliteratur von heute. Es ſind daher mit Ausnahm der klaſſiſchen„Fledermaus“ ausſchließlich neue Werke in de Spielplan aufgenommen worden. 5 Von einer neuen Kandidatur für die Wiener Hofope weiß eine Wiener Korreſpondenz der Berliner Zeitſchrift Konzertſaal“ zu berichten. Danach wird in dortigen Künſtle das Gerücht verbreitet, daß die Abſicht beſtehe, den Oberreg der Berliner Hofoper, Dröſcher, zum Nachfolger Mahle ernennen. Eine Reihe unveröffentlichter Kompoſitiunen Franz welche ſich in den Händen eines Magdeburger Muſikfreun es finden, werden in der von Werner Sombart, Richard St 0 Georg Brandes, Richard Muther und Hugo v. Hofmannsthal her⸗ ausgegebenen Wochenſchrift„Morgen“ veröffentlicht. 25 *** Mannheimer Roſeunfeſt. Der Roſen liebliches Regiment iſt heute in unſerer ſtellung angebrochen; willig und gern werden ſich ihm i nächſten Tagen die Beſucher der Gartenbauausſtellun Die herrlichſten Exemplare der Schönſten aller Blus zu ſchauen, mit ſüßem Dufts werden ſie den Beſchauer gal umſtricken. Allüberall wird Königin Roſe dominieren, allü das Lied der Natur in préchtigen Akkorden ſingen. Der die Ausdehnung des hieſigen Kaufmannsgerichtes zu einem Kreiskaufmannsgericht für den Kreis Man n⸗ Des weiteren wird ſich nunmehr das Kaufmannsgericht ſelbſt ebenfalls mit dieſer für die kaufmänniſchen Kreiſe bedeutſamen Angelegenheit zu beſchäftigen haben, da die deutſchnat'onalen Kaufmannsgerichtsbeiſitzer beim hieſigen Kauf⸗ mannsgericht einen Antrag einbrachten, der ſich inhaltlich mit dem obigen Geſuch deckt. 8 4 Die Verufszühlung und die Firma Benz u. Cie. Die Berufs⸗ zählung macht viel Arbeit, insbeſondere bei den z. Zt. ſtattfinden⸗ den Nacherhebungen, um die Gewerbebogen genau auszufüllen, un⸗ zutreffende Angaben zu berichtigen uſw. Da dieſe Arbeit für die größeren Betriebe nur von ſachkundigen Leuten beſorgt werden kann, iſt ein raſches Veförderungsmittel für die damit Beauftragten unbedingt nötig. Die Firma Benz u. Eie. hat ſich nun bereit zur Verfügung zu ſtellen. Dieſes Entgegenkommen verdient alle Anerkennung! Parlfeſt Ludwigshafen. Am Sonntag und Montag wird, wie bereits mitgeteilt, wie bis⸗ und übt hoffentlich wie auch bisher eine bedeutende Anziehungs⸗ und richtet in dieſem Sinne ſchaft Mannheims, daß auch Abhaltungen und Geldaus⸗ gibt ſich der ſicheren Hoffnung hin, nochmals die Bitte an die Einwohner im Ausſtellungsjahr trotz der vielen gaben für die Mannheimer dieſe ebenſo z deſtens für einige Stunden unſer Parffeſ uchen im Hinblick beiden Städte und erklärt, für mehrere Tage einen 40bpferdigen Wagen unentgeltlich Die Partſeſtleitung ſchreiöt uns⸗ ber das Parffeſt in Ludwigshafen in großzügiger Weiſe begangen kraft auf die Bewohner Mannheims aus. Die Parkfeſtleitung ahlreich wie ſonſt min⸗ achbarlichen Bezie 5 Ben Dadltum fand geſtern die letzte Pr zum heute beginnenden Roſenfeſſe ſtatt; ſie ließ de und die Pracht dieſes Feſtes ahnen, ja zauberte ihn ſelbſt entzückten, freudetrunkenen Auge vor. Wie ein Tauſend und einer Nacht erſtrahlte der Saal d in dem gar liebliche Weſen erquickendes Spiel Podium her aus unſichtbaver Ferne erklangen d 4 Seite. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 22. Juni. Tadel aus. Blühende Roſen, an der Zahl ſechzig, folgen und tanzen einen prächtigen Roſenwalzer. Wiederum ein reiz⸗ voller Anblick, die Tanzfiguren könnte man vergleichen mit einer Roſenblume, die ſich öffnet und ſchlteßt. Aus dem Blumenkelch löſen ſich die Blättchen, ſie weichen voneinander und geöffnet ſteht die Roſe, und wieder fallen die Blütenblätter zuſammen, umhüllt von deg äußeren Blättern, welche die junge Blüte ſchützen. Noch ein anderes Bild tut ſich bei dieſem Roſenwalzer auf, das Bild einer Roſenblüte ſelbſt; inmitten die zarten Staubfäden, darum ein Kreis der ſchönſten Blütenblätter, den ein zweiter Kreis der Blüttenhülle umgibt; auch hier das gleiche poetiſche Bild des Sich⸗ öffnens⸗ und Sichſchließens des Blütenkelches. Da führen kleine zarte Blumen des Wonnemonds im weißen Maiglöckchenwagen Prinzeſſin Mai in den Saal; Prinz Waldmeiſter, ein allerllebſter Knirps, geleitet Prinzeßchen galaut aus dem Wagen zum Thron der Roſenkönigin, die mit huldvoller Miene die liebd⸗ lichen Kleinen begrüßt. Zu den Klängen einer Polka tanzt dieſes kleine Paar; Freude und lautes Entzücken folgt jedem Schritt dieſer lebhaften Kinderchen. Die Farben weiß und roſa hatten bisher geherrſcht; Abwechſelung und farbenreichere Buntheit bringen die fremden Blumen in das Treiben des Feſtes. Feld⸗ blumen, Cyanen, Goldregen, Maßliebchen, Veilchen und auch Stiefmütterchen, bringen der Köuigin ihre Huldigung, eine reiz⸗ volle Gavotte tanzend. Nun tritt eine kleine Paufe ein; es iſt jetzt Zeit, das Auge Aber all die Herrlichkeiten des Saales ſchweifen zu laſſen, auch das herrliche Gewand der Roſenkönigin zu betwwundern. Unter einem Baldachin lebender Roſen thront ſie, die Königin des Feſtes und der Roſen. Königlich iſt auch ihre Gewandung; von Pagen getragen fällt ein Mantel aus Goldbrokat über ein roſaſeldenes Gewand, das in laſſiſch ſchönen, edlen Linien die ebenmäßige Figur der Trägerin umhüllt. Roſen, wie überall, ſo auch hier, maleriſch auf „Manteau de cour“ und Gewand zerſtreut, beleben das anmutige, entzlückende Bild. Funkelnde Steinchen, Tautropfen gleich, lugen überall, zwiſchen den Roſen, auf den lang herabfließenden Aermeln gus duftigem Chiffon hervor und wetteifern mit dem Funkeln der Geſchmeide, das Kopf und Hals der ſchönen Trägerin ſchmückt. Das wellige, offen herabfallende Haar bedeckt wie zarter Morgentau eln weißer, duftiger Tautropfen⸗Schleier. Freilich nicht lange kann das Auge auf dieſem herrlichen Bilde ruhen; da huſchen liebliche, lebhafte, friſche Schmetterlinge durch den Saal; prächtige, exotiſche Falter, die in entzückendem Reigen des Lebens Freude wonnetrunken ſind. Die Fülle der wechſelvollen Bilder unterbricht Elfengeſang; vom Sehnen des Frühlings, bom Haide⸗ und Dornröschen reden die lieblichen Weiſen. Nach den Klängen des Balletts aus„Iphigenie in Aulis“ wird der Könjgin ein antiker Roſentanz vorgeführt, deſſen ahgemeſſenes Schreiten, deſſen wundervoll fließende Linien das größte Entzücken erregen. Neuerlich Fanfarenſtöße! Ein großartiges Ballabil, ler⸗ rüſſenförmig ſich aufbauend, zaubert in wechſelreicher Fülle reizende Vilder; immer reizvoller werden die Beſpegungen, in immer größerer Steigerung reiht ſich die Kette der Reigen und Figuren, bis in dithyrambiſchen Farbenpracht die überwältigende Schluß⸗ apotheoſe dem Feſt ein Ende ſetzt. Nach der Hauptprobe am geſtrigen Abend iſt an einem Ge⸗ lingen des Feſtes nicht zu zweifeln; ſchon geſtern klappte alles ganz vorzüglich und an Beifall für die vorzüglichen Darbietungen mangelte es wahrlich nicht. Den Veranſtaltern und Leitern des Roſenfeſtes, denen wir nach den beiden Hauptfeſttagen am Montag noch mehreres zu ſagen haben, ſtellte die geſtrige Probe bereits das denkbar günſtigſte Zeugnis aus, ſodaß wir nur einen recht glücklichen Verlauf des Feſtes wünſchen können. un. *** Es ſei hier noch darauf hingewieſen, daß am Montag, 24. Juni, 6Uhr abends, eine Volksvorſtellung zu ermäßigten Preiſen ſtatt⸗ findet, die, da die Dekoratios faſt ausſchließlich aus künſtlichen Roſen beſteht, an Natürlickkeit und Schönheit den vorhergegangenen Aufführungen nicht nachſtehen wird. * e** Roſenfeſt. In Vertretung des Großherzogspaares wird das Erbgroß⸗ heirtzogspaax heute abend zum Roſenfeſte hier eintreffen. .* Aus den Reihen der Feſttellnehmer zum Roſenfeſt heraus iſt der Wunſch lauk geworden, daß die Herren zu der erſten Auf⸗ führung am Samstag in Frack erſcheinen. Dadurch würde das Unternehmen auch äußerlich zu einer vornehmen geſellſchaftlichen Veranſtaltung geſtempelt, die es durch die Mitwirkung unſerer erſten Kreiſe tatſächlich geworden iſt. AE* Es dürfte unſere Leſerinnen intereſſieren, daß die in unſerem Bericht näher beſchriebene Toilette der Roſenkönigin im Atelier der Firma N. Nadelmann(Wertheimer⸗Dreyfus Nachf.) hierſelbſt entworfen und ausgeführt wurde. — G. m. B. H. 1 Verkaufshäuser: J Neckarstadt, Neue Ital. Kartoffeln 8 Ptund Pfo. 98 70 Eler-Sup n e 3 2 vn. 1 elange-Marmelade 5 Pfund Emailtopf in England iſt, wie in diplomatiſchen Kreiſen verlautet, ſchon vor einiger Zeit erfolgt; ſie gilt auch der Kaiſerin. Er han⸗ delt ſich der„Frkf. Ztg.“ zufolge nicht um einen Beſuch in Cowes, ſondern um einen ſpäteren Beſuch, der waheſcheinlich im Herbſt ſtattfinden wird. Der Lord⸗Mayor, der heute mit den übrigen Londoner Stadtvertretern, ſehr befriedigt von ſeinem Aufenthalt, Berlin verlaſſen hat, hat einem Vertreter des„Tageblatt“ gegenüber, der ihn nach etwaigen politiſchen Folgen dieſes Beſuches fragte, ſich auch über einen Beſuch des Kaiſers in England ausgeſprochen. Er hat geſagt: Ich kann Ihnen da ein Verſprechen geben, und das iſt, daß jeder von uns bemüht ſein wird, das gute Einvernehmen zwiſchen Engländern und Deutſchen, das ich immer betont habe, in unſerem Vaterland zu fördern. Unſer aller Wunſch iſt es, den Kaiſet in England begrüßen zu dürfen. Seien Sie ſicher, daß er die beſte und herzlichſte Aufnahme finden wird. Wenn Kaiſer Wilhelm nach England kommen ſollte, ſo würden wir das für die ſchönſte politiſche Frucht der Beſtrebungen hal⸗ ten, die jetzt auf eine größere Annäherung von Deutſchland und England hinzielen. Uebrigens würden die engliſchen Gäſte vom Kaiſer auch zu einem Beſuch nach Kiel auf ſeine Jacht„Hohenzollern“ ein⸗ geladen worden ſein, wenn ſie nicht bereits abgereiſt geweſen wären. Die Einladung kam zu ſpät. Abgeordneter Dasbach. Berſin, 21. Juni. Dem„Berliner Lokalanzeiger“ wird aus Trier gemeldet: Die an dem Abgeordneten Dasbach vollzogene Operation iſt ſo gut verlaufen, daß die Aerzte ihn als gußer Ge⸗ fahr betrachten. Es handelte ſich bei der Operation um Schaffung eines neuen Magenausganges. Zur Lage in Rußland. * Odeſſa, 21. Juni. Von drei Perſonen, welche einen jungen Mann auf der Straße verfolgten, ſchleuderte einer eine Bombe, durch deren weitumherfliegende Splitter fünfzehn Perſonen und zwar meiſt Kinder, leicht verletzt wurden. * Petersburg, 21. Juni. Der Baron Buſchodew wurde durch ſechs Schüſſe von ſeinem eigenen Sohn ermor⸗ det. Der Mörder, der ſofort verhaftet wurde, ſcheint geiſtes⸗ krank zu ſein; als Grund ſeiner Tat gab er an, ſeiner Anſicht nach, ſei ſein Vater ganz unmütz auf der Welt geweſen. * Petersburg, 21. Juni. In Mitau wurde das ganze lettiſche ſozialiſtiſche Komitee verhaftet, welches an dem Londoner Kongreß beteiligt war. Dadurch gelangte die Regierung in den Beſitz von Reſolutionen des Londoner Kon⸗ greſſes, welche unter anderem eine Verſtärkung des Ter⸗ rors für ganz Rußland in Ausſicht ſtellte. * Petersburg, 22. Juni. Auf der Station Eſche der chineſiſchen Oſtbahn eröffneten am 21. Juni nach der Durchfahrt des Poſtzuges etwa 500 Chunguſen ein Gewehr⸗ feuer gegen die chineſiſchen Truppen, deren Zahl 120 betrug. Die Chineſen zogen ſich bis zur Station Hanhateſi zurück, wo ihnen die Koſakengarniſon zu Hilfe kam. Die Chunguſen ergriffen die Flucht, ohne ſich in einen Kampf mit den Ruſſen einzulaſſen. Zum Winzerausſtand in Südfrankreich. Zur Lage in Narbonne. * Paris, 21. Juni. Der Brigadegeneral Turcas in Narbonne iſt zur Dispoſition geſtellt und durch den Oberſten Hollender erſetzt worden. *Narbonne, 22. Juni. Auf der Unterpräfektur ſchätzt man die Zahl der während der jüngſten Ereigniſſe verwun⸗ deten Soldaten mit 62 an, darunter 6 Offiziere und neun Unteroffiziere. Paris, 22. Juni. In Narbonne wurde die Pariſer Nachricht, daß das Miniſterium Clemenceau im Amte bleibe, dem„GEelaire“ zufolge mit Kundgebungen gegen Clemenceau beant⸗ wortet. In Toulon verſammelten ſich vor der Kaſerne des 111. Regiments, das angeblich beſtimmt iſt, nach Beziers oder Narbonne verſetzt zu werden, Manifeſtanten. Es wurden Rufe laut:„Nieder mit Clemenceau! Nieder mit Clemenkceau's Polizeiwirtſchaſe!“ Die Vorgänge in Perpignan. Perpignan, 2. Juni. Zwiſchen No⸗bonne und Per⸗ pignan iſt jede telegraphiſche und telephoniſct, Verbindung unter⸗ brochen. Es heißt, viel Telegraphenpfähle ſeien umge⸗ worfen und der Verkehr auf der Landſtraße durch die Drähte erſchwert. Nachrichten aus Montpellier. * Paris, 21. Juni. Da die Schienen auf der Strecke Montpellier⸗Beziers ausgehoben ſind, konnte ſich General Bail⸗ loud nicht nach Beziers begeben, um die Unterſuchung über die Deſertion eines Teiles des 17. Regiments einzuleiten. ri, 21. Juni. Wie an das Miniſterium des Innern gelangte Nachrichten melden, ſollen in den letzten beiden Tagen in Narbonne 6 Perſonen getötet worden ſein. Die Ruhe ſcheint wiederhergeſtellt, aber man befürchtet in Montpellier die Wie⸗ derkehr der Kundgebungen. Malkiplat:. Geblrgs-Himheersaft 9. 35% Itr Flaschie 05 5 Pfo. Berlner Getreidekümmel Feiner Samos muscat Montpellier, 22. Juni. Die Bewohner der umliegen⸗ den Dörfer taten ſich zuſammen und zerſtörten den Eiſenbahn⸗ damm, um die Abfahrt des 142. Infanterie⸗Regiments zu ver⸗ hindern. General Bailloud bat um Verſtärkung. Das Ge⸗ richt verurteilte mehrere Perſonen, die bei den Unruhen verhaftet wurden, zu hohen Strafen. In den umliegenden Städten finden —— Weitere Nachrichten. Paris, 21. Juni. In der Kammer teilte der Miniſter⸗ präſident mit, daß General Bailloud in Beziers eintraf und durchſetzte, daß diemeuternden Sol daten wieder in ihr Korps eintraten.(Beifall auf allen Bänken.) * Beziers, 22. Juni. Die Soldaten vom 17. Regi⸗ meut, die abends angekommen ſind, gaben zweimal Salven in die Luft ab, dann zogen ſie zur Kaſerne. Die Mitglieder des Komitees der Weinbauern ſprachen ihnen zu, hinein zu gehen. Man teilte auch den Soldaten mit, daß Marcell Albert verhaftet ſei und gab ihnen den Rat, mit dem General zu parlamentieren. Nachdem ſie das Verſprechen er⸗ halten hatten, daß ſie nicht beſtraft würden, begaben ſich die Soldaten in die Kaſerne. Paris, 22. Juni. In ſämtlichen Städten des Südens iſt der geſtrige Tag nach den bisher vorliegenden Nachrichten, von unbedeutenden Zwiſchenfällen abgeſehen ruhig verlaufen. *Paris, 21. Juni. Die Senatoren und Deputierten der Süddepartements verlangten die ungeſäumte Ent⸗ laſſu ng des Präfekten des Departements Oſtpyrenäken. Clemenceau lehnte es ab, die Frage zu beraten, er beläßt den Präfekten in ſeinem Amte, der ſich gegen den Aufſtand verteidigte. *Paris, 22. Juni. In Nimes kam es, wie die Blätter melden, in der verfloſſenen Nacht vor der Präfektur gu lärmenden Kundgebungen infolge der Pariſer Depeſche, daß das Miniſterium Clemenceau ein Vertrauensvotum erhalten habe. In der Prä⸗ fektur blieb kaum eine Fenſterſcheibe gantz. Mehrere Perſonen wurden verwundek, auch Revolderſchüſſe abgegeben, doch ſcheint niemand getroffen worden zu ſein. Verliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.) Berlin, 22. Juni. Der diesjährige ſozlaldemo⸗ kratiſche Parteitag wird am Sonntag den 15. Septem⸗ ber in Eſſen eröffnet werden. Aus der Tagesordnung iſt her⸗ vorzuheben: Parlamentariſche Berichterſtattung durch Südekum; Internationale Konferenz: Singer; Maifeier: Fiſcher; Ueber die letzten Reichstagswahlen und politiſche Lage: Abg. Bebel und über die Alkoholfrage: Genoſſe Wurm. be] Berlin, 23. Juni. Staatsſekretär Dernburg hat geſtern einen zehntägigen Urlaub angetreten. Er wird zunächſt an der Kieler Woche teilnehmen. Bevor er ſeine Afrikareiſe an⸗ tritt, wird er die Geſchäfte des Kolonialamts noch einmal über⸗ nehmen. ſ Berlin, 22. Juni. Aus Kiel wird gemeldet: Wegen geſchwächter Geſundheit tritt Präſident Loewe von der Leitung des Kaiſer Wilhelm⸗Kanals zurück. ſ Berlin, 22. Juni. Abg. Erzberger hat gegen das Urteil des Schöffengerichts Berlin Beru fung eingelegt, Von Tag zu Tag. — Herzog v. Devonſhire iſt bei einem Rennen in Ascot erkrankt und wurde nach London geſchafft. Der Herzog leidet an Herzſchwäche. — Exploſionu eines Schlackenblocks. Nach einer Meldung der„Kölniſchen Volkszeitung“ aus Hattingen, barſt heute Mittag auf dem Stahlwerk Henrichshütte ein Schlacken⸗ block. Durch die Exploſion wurden ſieben Perſonen verletzt, darunter eine tötlich. Waſſerſtandsnachrichten im Monat Juni. Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 12. 18. 19. 20, 21. 22. Bemerkungen Konſtanz 44.,69 4,70 4,68 4,06 4,67 Waldshut. 382 3,80 3,45 3,70 3,66 Hüningen).56 3,51 3,44 3,39 3,35 3,31 Abds. 6 Uhr Kehll 6,87 3,75 3,71 3,65 8,61 8,57] N. 6 Uhr dauterburg. 65,75 5,58 5,50 5,43 5,36 Abds. 6 Uhr Maxau. J5,68 5,52 5,40 5,88 5,27 5,21 2 Uhr Germersheim 5,63 5,52 5,87 5,28 5,21.-P. 12 Uhr Maunheim 3,44 5,37 5,22 5,08 4,99 4,91 Morg. 7 Uhr Mainz 22.,24 2,28 2,24 2,14 8,08.-P. 12 Uhr Bingen J,85.91 2,88 9,80 2,70 10 Uhr Kaub. 3,40 8,46 3,39 3,28 3,14 2 Uhr Koblenz 36,13 3,94 3,28 3,15 8,07 10 Uhr Köln 3,19 3,87 3,40 3,87 3,25 2 Uhr Ruhrort 322,40 2,57 2,71 2,73 2,64 6 Uhr vom Neckar: Mannheim 5,32 5,80 5,16 5,02 4,92 4,85 BV. 7 Uhr Heilbronn 0,69 0,60 0,59 0,56 0,58 0,47 V. 7 Uhr ) Windſtill, Heiter, + 13˙ R. Waſſerwärme des Rheins 14½ R. Mitgeteilt von der Herweck'ſchen Schwimm⸗ u. Badeanſtalt. Verantwortlich: Für Politik: i..: Georg Chriſtmaun, Für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktivnellen Teil: Karl Apfel für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Eruſt Müller. zahlreiche Truppenabmärſche ſtatt. Ia. Limburger Käse 98 Prg. 80 85 1 Liter Flasche Pfund 2 S Pfg. Engl. Orangen-Marmelade 1 Pfund-Porzellantopf Wastfällscher Pumpernlekel Welche Mettwurst nach Braunschweiger Art Pfund 98 Pfg. Feinste Thüringer Rotwurst 95 5. Pfund Pfund Mk. 1⁵ 78un. 1 8 Pfg. Ja. Nussschinken Pralin Vanille-Chocolade 8 ,, ½ Liter Flasche Stück 5 8. E N 5 585 13 10 Creme-Chocolade 15 95 85 Chocolade 12 — —'— * 5— NXXXXXRNINXXXXX& — Nur noch kurze Zeit!— HKöniglich Rumänischer Oireus stder ** Sidol f danbk. Teenkecheler i0 eler frisle Mannheim— Messplatz. 2 115 ar wöſes F. Arstolten Ad + 1 ſaf Pierde.][ A Eefznien.] J 2005 5 gkefgndeh erster Böfels U. ArStoitan. Hasthinan am WaSCtiER.TfgceNEN. 2 14 Ud Personen. Aspeddn u Mafneite ce——ç Ink öctanfig Mannheim, den 22. Jun 1907. SGeneral⸗Anzeiger.(Mittagblatt) 5. Seite. Rheinpark. Henke: Großes Schlachtfeſt. Morgen Sonntag von von—11 Uhr: Konzert der KpPelle FH wozu höflichſt einladet. 72499 Jakob Gerſtenmeier, Reſtaurateur. Samstag, 22. Juni 2Egrosse Vorstellungen 2 nachmittags 4 Uhr und abends 8½½ Uhr. Nachmittags 4 Uhr halbe Preise für Gross u. Klein. 5 24778 23(Statt besondlerer Mitteitung.) TODHS-ANTHNIGH. Tellnehmenden Freunden, Verwandten und Bekannten die traurige Mitteilung, dass unsere liebe, gute Mutter, 5 Schwiegermutter, Grossmutter, Schwester und Tante Frau Luise Ziegler wwe. geb. Hofmann nach langem, schwerem Leiden im Alter von 66 Jahren gestern frün entschlafen jst, 8213 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Elise Ziegler 5 Luise Mvelt Wwoe. geb. Ziegler Gustav Ziegler. 9255 MHannheim, Stettin, Wertheim, Ittlingen, 22. Juni 1907. 5 (BE 2, 14): Die Beerdigung findet Sonntag Nachmittag ½ 4 Uhr vom hiesigen Friedbof aus statt. 5 Abends 8½ Uhr Anla-, Sports- und Elité-Vorstellung. 2 0 Eurenabend des Direktors Cesar Sidoli. Das schönste Programm der Saison! 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Juli 35., jeweils vormittags ½8 Uhr beginnend, im Saale der Reſtauration„Zur Kaiſerhütte“, Seckenhelmerſtr. 11a dahier, ftatt. 105¹12 Es haben zu erſcheinen, die beim diesjährigen Muſterungsgeſchäſte: ., für untauglich Exklärten, b. zum Landſtur:m Vorgeſchlagenen, e. zur Exſatzreſerve Vorgeſchlagenen, d. für tauglich Befundenen, e. die von den Truppenteilen abgewieſenen Einjährig⸗ Freiwilligen, ferner f. diejenigen Militärpflichtigen, welche ſich zur dies⸗ jährigen Vormuſterung nicht gaſtellt haben. Der Tag, an welchem die einzelnen Militärpflichtigen zu erſcheinen haben, wird denſelben durch Vorladung be⸗ kannt gegeben werden. Die Verbeſcheidung der Reklamationsgeſuche durch die verſtärkte Obererſatzkommiſſion findet jeweils an dem Tage ſtatt, an welchem die betreffenden Militärpflichtigen zur zu erſcheinen haben. s haben daher an dieſem Tage die Eltern des Rekla⸗ mierten ſpäteſtens vormittags lokal zu erſcheinen. In denjenigen Fällen, in welchen zufolge der Aus⸗ hebung mehrere Brüder gleichzeitig in den Militärdienſt gelangen, bezw. im Militärdienſt ſtehen würden, kann die Zurückſtellung des jüngeren ſpäteſtens 3 Tage vor dem Aushebungstermin beantragt werden. ie Militärpflichtigen haben pünktlich jeweils 7½ Uhr vormittags in reinem und nüchternem Zuſtande im Aus⸗ hebungslokale zu erſcheinen und ihre Milikärpaptere (Loſungs⸗ bezw. Berechtigungsſcheine) mitzubringen. Die ohne genügende Eutſchuldigung Ausbleibenden werden 955§ 20 Z. 7.⸗O. an Geld bis zu 80 Mark oder Haft bis zu 3 Tagen beſtraſt, auch können ihnen die Vorteile der Loſung entzogen und ſte als„vorweg Ein⸗ zuſtellende“ behaudelt werden. Wer ſich der Geſtellung böslich entzieht, wird als un⸗ ſicherer Dienſtpflichtiger behandelt, er kann außerterminlich gemuſtert und ſoſort bei einem Truppenteil eingeſtellt werden. Die durch Krankheit am Erſcheinen Verhinderten haben ein ärztliches Zeugnis einzureichen; dasſelbe iſt, ſofern der ausſtellende Arzt nicht Staatsarzt iſt, bürgermeiſteramt⸗ lich 7 zu laſſen. II. Au die Bürgermeiſterämter des Amtsbezirks: iſt durch die Bürger⸗ 7210 Uhr im Aushebungs⸗ Vorſtehende Bekanntmachung meiſterämter wiederholt in ortsſüblicher Weſſe öffentlich be⸗ kannt zu machen und über den Vollzug innerhalb 8 Tagen Anzeige auher zu erſtatten. 5 Zu den Aughebungsterminen haben die Herren Bür⸗ germeiſter aus dem Londbezirke nur daun zu erſcheinen, wenn Reklamationen ihrer Ortsangehörigen zu verbe⸗ ſcheiden ſind. Mannheim, den 28. Mai 1907. Der Zivilvorſitzende der Erſatzkommiſſion des Aushebungs⸗ bezieks Mannheim: Dr. Bechtol d. Vorſtehendes bringen wir zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, 8. Juni 1907. Bürgermeiſteramt: Martin. Bekanntmachung. Den Vollzug der Schlafſtellenordnung betr. Nr. 60 510TLI.§ 6b der ourtspolizeilichen Vorſchrift vom 29. Dezember 1901„das polizeiliche Meldeweſen in der Stadt Mannheim betr.“ hat mit Zuſtimmung des Stadtrats und nach Vollziehbarkeitserklärung durch Großh. Landeskom⸗ miſſär dahler mit Erlaß vom 3. l. Mts. Nr. 3752 folgenden Zuſatz erhalten: 30 838 „Die Beſtimmung in§ 1 der ortspolizeilichen Vorſchrift vom 10. November 1904„das Vermieten von Schlafſtellen betr.“ wonach die Vermieter von Schlafſtellen verpflichtet ſind, dor Beginn ihres Gewerbebetriebes auf dem zuſtändigen Polizeirevier die Ausſtellung eines Schlafraumzettels zu er⸗ wirken, wird hierdurch nicht berührt.“ Mannheim, den 7. Juni 1907. Großh. Bezirksamt: Polizeibirektion: gez. Dr. Kor n. Nr. 23 2051. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, den 17. Juni 1907. Bürgermeiſteramt: Martin. Bekanntmachung. Nr. 2859. Die Städtiſche Sparkaſſe Maunheim beab⸗ ſichtigt in den Nachbargemeinden S eckenheim, Rhei⸗ nau, Feudenheim und Saudhofen 8 Annahmeſtellen für Spareinlagen zu errichten und dieſe Annahmeſtellen Inhabern oſſener Ladengeſchäfte in tunlichſt zentraler Lage dieſer Gemeinden oder auch anderen geeigneten Perſonen zu übertragen. Wir richten an Reflektanten auf ſolche Annahmeſtellen in den bezeichneten Gemeinden das Erſuchen, ihre Bewer⸗ bungen binnen 10 Tagen unter genauer Bezeichnung der Lage des Geſchäftslokals bezw. der Wohnung und unter An⸗ gabe der perſönlichen Verhältniſſe bei der Direktion der Stüdtiſchen Sparkaſſe Mannheim einzureichen, woſelbſt auch gewünſchte nähere Auskunft erteilt wird. 80 539 Manuheim, den 19. Juni 1907. Städtiſche Sparkaſſe: Schmelcher. Bekanntmachung. Nr. 2859. Die Städtiſche Sparkaſſe beabſichtigt in den Stadtteilen Lindenhof, Schwetzingerſtadt. Oeſtliche Stadt⸗ erwellerung Neckarſtadt und Inngbuſch alsbald Annahmeſtellen für Spareinlagen und dieſe Annahmeſtellen Inhabern offener abengeſchäfte in zentraler Lage der genannten Stadtteile zu übertragen. 80 5⁴⁰ 5 Wir richten an Reflektanten auf ſolche Annahmeſtellen das Erſuchen, ihre Bewerbungen innerhalb 10 Tagen unter genauer Bezeichnung der Lage des Geſchäftslokals und mit Angaben über perſönliche Verhältniſſe bei der Direktion der Städtiſchen Sparkafſe einzureſchen, woſelbſt auch alle er wünſchte nähere Auskunft erteilt wird. Manuheim, den 19. Juni 1907. Städtiſche Sparkaſſe: Schmelcher⸗ Baling. zu errichten Bekanntmachung. Die Sonntagsruhe in den Bäckereien und Konditoreien betr. Wir bringen hiermit zur Kenntnis der beteiligten Ge⸗ werbetreibenden der Stadt Mannheim, daß die Inhaber derjenigen Gewerbebetriebe, in welchen lediglich fertig bezogene Waren dem Verkauf ausgeſetzt werden— der ſog. Chokoladen⸗ häuſer, Chokoladen⸗ und Zucker⸗ warenſpezialgeſchäfte— keine Zuckerbäcker(Konditoreien) ſind, mithin auch ebenſo wie die Inhaber der anderen offenen Verkaufsſtellen an den Soun⸗ und Feſttagen, an welchenüberhauptein Gewerbe⸗ betrieb ſtatifinden darf, nur in der Zeit von 11—1 Uhr ihre Verkaufsſtellen offen hal⸗ ten dürfen. 0657 Die Bäcker und Zuckerbäcker (Konditoreien) dürfen nur in der Zeit von 11—1 Uhr andere als ſelbſthergeſtellte Waren zum Verkauf bringen. Mannheim, den 5. Juni 1907. Großh. Bezirksamt Abteilung: IV. Eppelsheimer. Bekauntmachung. Die Zugangsverzeich⸗ niſſe der Gr. Hof⸗ und Landesbibliothek in Karlsruhe betr. Nr. 76755 J. Das neueſte Zugangsverzeichnis der Gr. Hof⸗ und Landesbibliothek Karlsruhe iſt erſchienen und liegt zu jedermanns Einſicht auf der Kanzlei des Großh. Bezirksamts auf. Mannheim, 18. Juni 1907. Gr, Bezirksamt J. gez. Lang. 10685 Bekauntmachung. Dos Einfangen von Hunden in hieſiger Stadt betr. Eingefangen und im Tier⸗ aſyl hier, Stefanienprome⸗ nade untergebracht, ein her⸗ renloſer Hund. Beſchreibung: Race: Pinſcher. 10686 Farße: ſchwarz mit braunen Abzeichen. Geſchlecht: männlich. Maunheim, 20. Juni 1907. Gr. Bezirksamt: Polizeidirektion. Bekauntmachung. Den Rotlauf unter den Schweinen in Nußloch betr. Nr. 77411 J. In der Ge⸗ meinde Nußloch iſt die Not⸗ laufkrankheit unter den Schweinen ausgebrochen. Heidelberg, 14. Juni 1907. Großh. Bezirksamt: (gez.) He p p. Nr. 774111. Vorſtehende Bekanntmachung bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. 10690 Mannheim, 17. Juni 1907. Großh. Bezirksamt, Abt. III: Dr. Pfaff. Bekanntmachung. Rotlauf betr. Nr. 77871 J. Die unter den Schweinen des Arno Käßberg, Druckereibeſitzers in Weinheim ausgebrochene Rotlauſkrankheit iſt erloſchen, die angeordnete Stall⸗ und Gehöftſperre iſt aufgehoben. Weinheim, 13. Juni 1907. Großh. Bezirksamt: (gez.) Steiner. Nr. 77971 J. Vorſtehende Bekanntmachung bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. 10691 Mannheim, 17. Juni 1907. Großh. Bezirksamt, Abt. III: Dr. Pfaff. Bekanntmachung. Rotlauf betr. Nr. 15028. Unter den Schweinen des Schuhmacher⸗ meiſters Glaſe in Weinheim iſt der Rotlauf ausgebrochen. Ueber das Gehöft iſt die Sperre verhängt. Weinheim, 13. Jum 1907. Grrßh. Bezirksamt: (gez.) Steiner. Nr. 77870 J. Vorſtehende Bekanntmachung bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. 5 10889 „Mannheim, 17. Junf 1907. Großh. Bezirksamt, Abt. III: BEfa eeeeee Keeſche A. elianntmachung. Ausbruch der Tollwut in Lud⸗ wigshafen a. Rh. betr. Nr. 2929 S. Ein wutverdächtiger Hund des Fabri⸗ kanten Pfeiffer in Ludwigshafen a. Rh., mittelgroßer, ſchwarzer, männlicher Baſtardſchäferhund mit gelockten Haaren, hat ſich am 5. Juni l. J. in der Gegend von Altrip, Neuhofen und Rheingönheim herumgetrieben. Nachdem bei dieſem inzwiſchen getöteten Hunde die Tollwut feſtgeſtellt wurde, wird hiermit gemäߧ 18, 19 und 38 des Reichsgeſetzes betr. die Abwehr und Unterdrückung von Viehſeuchen vom 28. Juni 1880 und 1. Mai 1894 und§ 20 der vom Bundesrate hiezu erlaſſenen Inſtruktion vom 27. Juni 1895 die Feſtlegung— Einſperrung oder Ankettung— ſämtlicher im Gemeindebezirke Waldſee vorhandenen Hunde angeordnet. Der Feſtlegung iſt gleichzuachten das Führen der mit einem ſicheren Maulkorbe verſehenen Hunde an der Leine, jedoch dürfen die Hunde ohne polizei⸗ liche Erlaubnis aus dem gefährdeten Bezirke nicht aus⸗ geführt werden. Wenn Hunde dieſer Vorſchrift zuwider frei umher⸗ laufend betroffen werden, ſo kann deren ſofortige Tötung polizeflich angeordnet erden; außerdem können Zuwider⸗ handelnde nach§ 66 desſelben Geſetzes mit Geldſtrafe bis zu 150 M. oder Haft bis zu ſechs Wochen, im Falle wiſſentlicher Verletzung der getroffenen Anordnungen nach§ 328 des Reichsſtrafgeſetzbuches mit Gefängnis bis zu 2 Jahren beſtraft werden. Speher, den 17. Juni 1907. Königl. Bezirksamt: gez. Oß wal t. 10687 Nr. 79 300 J. Vorſtehende Bekanntmachung bringen wird hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, den 20. Juni 1907. Großh. Bezirksamt Abt. III: Pfaff. Delianntmachung. Die Feſtſtellung von Straßen⸗ und Baufluchten im Stadtteil Waldhof betr. Nr. 21 680 V. Der Stadtrat der Hauptſtadt Mann⸗ heim hat die Aenderung und neue Feſtſtellung einiger Straßeneinmündungen, ſowie die Aufhebung verſchiedener beſtehender Fluchten im Stadtteil Waldhof beantragt. Wir bringen dies zur öffentlichen Kenntnis mit der Aufforderung, etwaige Einwendungen bei dem Bezirks⸗ amte oder dem Stadtrat der Hauptſtadt Mannheim binnen 14 Tagen vom Ablauf des Tages an vorzubringen, an welchem das dieſe Bekanntmachung enthaltende Amtsver⸗ kündigungsblatt ausgegeben wurde, widrigenfalls alle nicht auf privatrechtlichen Titeln beruhenden Einwen⸗ dungen als verſäumt gelten. Die Beſchreibungen und Pläne liegen während der Ginſprachsfriſt auf den Kanzleien des Bezirksamts— Zimmer 38— und des Stadtrats zur Einſicht offen. Mannheim, den 13. Juni 1907. Großh. Bezirksamt Abt. V: gez. Levinger. —— Nr. 23 289 J. Dies wird mit dem Anfügen zur all⸗ gemeinen Kenntnis gebracht, daß der Plan vom 21. Junt 1907 ab während 14 Tagen im Kaufhaus dahier, 3. Stock, Zimmer Nr. 110, zur Einſicht offen liegt. Mannheim, den 17. Juni 1907. Bürgermeiſteramt: Martin. 30587 Belianntmachung. Die Beſeitigung von Tier⸗ kadavern in der Stadt Mannheim betr. Nr. 66936 II. Wird auf öffentlichen Straßen und Plätzen der Stadt Mannheim ein kleinerer Tierkada⸗ ver, insbeſondere von Hunden, Katzen und Vögeln auf⸗ gefunden, ſo iſt hiervon unverzüglich die ſtädt. Fuhr⸗ und Gutsverwaltung zu benachrichtigen, die daraufhin den Kadaver in den auf dem Viehhof aufgeſtellten Sammel⸗ wagen der Verbandsabdeckerei Ladenburg verbringen laſſen wird. Bei größeren Tierkadavern iſt die nächſte Polizeiwache zu verſtändigen, welche das Weitere veran⸗ laſſen wird. Bezüglich der in Wohnungen und Stallungen ver⸗ endeten Tiere ſind die Beſitzer verpflichtet, für die Wegſchaffung der Kadaver in der Weiſe Sorge zu tragen, daß ſie bei der nächſten Polizeiwache entſprechende An⸗ zeige erſtatten. Dieſe Anzeige muß enthalten: den Namen und Wohnort des Beſitzers, die Art, das Alter und die Zahl der in Betracht kommenden Tiere. Mannheim, den 18. Juni 1907. Gr. Bezirksamt— Polizeidirektiun—: Dr. Korn. Schmerslos! 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Die Firma Hotes& Moots in Plüders⸗ hauſen(Württemberg) beab⸗ ſichtigt auf dem Induſtrie⸗ gellände in Rheinau eine elek⸗ 10687 trotechniſche Fabrik zu er⸗ richten. 10688 Wir bringen dies zur öffentlichen Kenntnis mit der Aufforderung, etwaige Ein⸗ wendungen bei dem Bezirks⸗ amte oder dem Gemeinderat Seckenheim binnen 14 Tagen vom Ablauf des Tages an vorzubringen, an welchem das dieſe Bekanntmachung enthaltende Amtsverkündi⸗ gungsblatt ausgegeben wurde, widrigenfalls alle nicht auf privatrechtlichen Titeln beruhenden Einwen⸗ dungen als verſäumt gelten. Die Beſchreibungen und Pläne liegen während der Einſprachsfriſt auf den Kanz⸗ leien des Bezirksamts und des Gemeinderats Seckenhelm zur Eincht offen. 10688 Mannheim, 17. Juni 1907. Gr. Bezirksamt, Abt. IV. Eppelsheimer. Verſteigerung. Mittwoch, 26. Juni 1907, und die darauffolgenden Werktage nachmittags von 2 Uhr an findet im Verſtetgerungslokal des hleſigen ſtädtiſchen Lethamts, Litera 0 5, 1— Eingang gegen⸗ über dem Schulgebände— die öffentliche Verſteigerung ver⸗ fallener Pfänder gegen Bar⸗ zahlung ſtatt. Die Uhren⸗, Gold⸗ und Silber⸗ pfünder kommen Freitag, den 28. ds. Mts., nachmittags von 2 Uhr an, zum Ausgebot. Das Verſteigerungslokal wird jeweils um ½2 Uhr geöffnet. Kindern iſt der Zutritt nicht geſtattet. 30520 Maunheim, den 6. Juni 1907. Städtiſches Leihamt. Hofmann. Bekauntmachung. Die Lieſerung und Montage der Röhren und Forzuſtücke für die Gas⸗ und Waſſerleitlungen in den Dimen⸗ ſionen von 3850—600 myml. W. über die II. Neckarbrücke zu Maunheim ſollen im Wege der Submiſſion vergeben werden. Die Unterlagen zur Vergebung können in unſerem Bureau K 7 während der Dienſtſtunden ein⸗ geiehen reſp. gegen eine Vei⸗ gütung von Mk..— bezogen werden. Angebole ſind bis ſpäteſtens Montag, den 1. Juli 1907, vormittags 11 Uhr verſchloſſen mit entſpprechender Aulfſchrift verſehen, auher einzu⸗ reichen. 30507 Mannheim, 10. Juni 1907. Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke Pich ler. * Dungyverſteigerung. Am Montag, den 24. Juni 1907, vormittags 10 uhr verſteigen wit auf unſerem Bureau U 2, 5 das Dungergeb⸗ nis von 107 Pferden vom 24. Juni bis mit 21. Juli 1907 in Wochenabteilungen gegen bare Zahlung. 30528 Maunheim, den 17. Inni 1907, Städt. Fuhrverwaltung. Krebs. Kirſchenverſteigerung. Die Waſſer⸗ und Straßenbau⸗ Inſpektion Heidelberg verſtei⸗ gert das Kirſchenertraguis von der Landſtraße Nr. 2 Rheinau⸗ Schwetzingen am Dienſtag, den 25. Juni 1907, vormittags 3 Uhr beginnend, mit Zu⸗ lammenkunft bei der Wirtſchaft Heßin Rheinau in kleinen Loos- abteilnugen und ſind etwaige Steigerungsliebhader hierzu ein⸗ geladen. 72466 Zahlungsfähige Bürgen ſind mitzubringen. Kind g. Tage alt, ſofort in gute Bekanntwachung. Durch Beſchluß Gr. Amts⸗ gerichts Mannheim vom 18. Juni 1907 wurde daßs am 6. gl. Mts. an die Bar⸗ bara Veith Witwe geb. Secker in Manuheim, Holzſtraße, erlaſſene allgemeine Veräußerungsver⸗ bot wieder aufgehoben, waz öffentlich bekannt gemacht wird. 10693 Mannheim, 19. Juni 1907, Der Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerichts: Beſſerer. Awaugs⸗Verſteigerung. Montag, den 24. Juni 1907, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal 4, 5, hier, gegen bare Zah⸗ lung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Klavier, 1 Spielautomat, 22 Bände Meyers Konver⸗ ſationslexikon, 2 Abbieg⸗ maſchinen, 1 Scherſcheere, 1 Rundmaſchine, 1 Lochſtanze, u. Möbel aller Art. 50 020 Mannheim, 21. Juni 1907, Zollinger, Gerichtsvollzieher, 8 6, 36. effenkliche Berſleigerung. nachmittags 3 Uhr, werde ich im Auftrage des Konkursverwalters Bühler hier, gegen bare Zahlung in T 4, 16, öffentlich ver⸗ ſteigern: 50030 ca. 250 Liter Wein, 30 Ltr. Kirſchwaſſer 18 Fl. Bordeaux und Verſchiedenes. Mannheim, 21. Juni 1907, Zollinger, Gerichtsvollzieher, 8 6, 38, Zwaugs⸗Verſteigerung Montag, 24. Juni l.., nachmittags 2 uhr werde ich im Pfandlokal Q 4, 8 dabier gegen Barzahlung im Vollſtreckungswege öffentlich be⸗ ſtimmt verſteigern: 50043 1 Sopha u. 6 Polſterſeſſel Mannheim, 21. Juni 1907. Harder, Gerichtsvollzieher⸗ + + 7 7** Freiwilige Verſteigerung Montag, 24. Juni 1907, nachmittags 2 Uhr werde ich im hieſigen Pfand⸗ lokal Q 4, 5 im Auftrage des Schreinermeiſters Heinrich lich gegen bare Zahlung ver⸗ ſteigern: 50047 zwei eichene Schreib⸗ pulte, Höhe 1,15, Breite 0,80, Länge 1,50 Meter. Mannheim, 21. Juni 1907. Elltiſſen, Gerichtsvollzieher. Heffentliche Verſteigerung. Montag, 24. Juni 1907, vormittags ½12 Uhr werde ich im Auftrage gemäß § 373.⸗G.⸗B. im Börſen⸗ lokal, E 4 dahier, gegen bare Zahlung, für Rechnung eines Dritten 26181 kg. Reiskleie öffentlich meiſtbietend ver⸗ ſteigern. 50052 Mannheim, 22. Juni 1907. Weber, Gerichtsvollzieher. Zwaugg⸗Verſtrigerung. Montag, 24. Juni 1907. 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