e en(Badiſche Volkszeitung.) 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 25 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. E 6, 2. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate. 30„ Die Reklame⸗Zeile... 1 Mark der Stadt Mant n und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitelle Zeitung in Rannheim und Amgebung. Schluß der Juſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Eigene Redaktions⸗Bureaus in Verlin und Karlsruhe. (Mannheimer VBolksblatt) Laieranm⸗ öreſte „Journal Mannheim“ Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahmev. Druckarbeiten 341 Redaktltoen 36377 Expedition und Verlags⸗ buchhandlungg⸗ E 6, 2. 218 politische Ilebersicht. Maunheim, Reichskanzler und preußiſcher Finanzminiſter. Große Ereigniſſe wecken die Phantaſie. Der Wechſel im Reichsamt des Innern und in zwei preußiſchen Miniſterien hat viele Blätter verführt, nach weitern Senſationen zu ſuchen und die beſprochenen Aenderungen nur als den Anfang einer Reihe zu bez zeichnen. Fürſt Bülow ſoll noch mehr Feinde haben, die ſeiner Blockpolitik widerſtreben; u. a. wurde der Finanzminiſter Freiherr v. Rheinbaben genannt. Dieſes Gerücht, dem das Berliner Tageblatt eine amtliche Herkunſt anhängen wollte, wird jetzt in der Nordd. Allg. Ztg.“ als unbegründet gekennzeichnet. Dieſe ſchreibt:„Das Berliner Tageblatt bezeichnet einen Artikel, in dem der Finanzminiſter Frhr. v. Rheinbaben das Haupt einer„preußiſchen Fronde genannt wird, als„zweifellos offiziöſen Urſprungs.“ Das Blatt iſt wegen ſe iner ſchlechten Manier in der Verwendung des Wortes„offiziös“ bekannt. Es iſt auch diesmal auf falſcher Fährte, der betreffende Artikel hat weder amtlichen noch halbamtlichen Urſprung. Wir können verſichern, daß ſich Fürſt Bülow mit dem Finanzminiſter Frhru. v. Rhein⸗ baben in gutem Einverſtändniſſe befindet.“ Dieſe Verſiche⸗ ung wird durch die Tatſache unterſtützt, daß der Kanzler geſtern den Finanzminiſter zu einer Beſprechung empfing. Weiter werden durch die Auszeichnung des preußiſchen Finanz⸗ miniſters mit dem Schwarzen Adlerorden die Gerüchte wider⸗ legt, die in den letzten Tagen auf angeblich zwiſchen dem Fürſten Bülow und dem Finanzminiſter beſtehende Gegenſätze hinwieſen und die in der Ernennung des jüngern Miniſters v. Bethmann zum Vizepräſidenten des Staatsminiſteriums eine Zurückſetzung Rheinbabens ſehen wollten. Dieſe An⸗ nahme wird ſchon dadurch hinfällig, daß die Ernennung zum 26. Juni 1907. Anciennetät, ſondern nur nach politiſchen Erwägungen erfolgt. Offenbar iſt Herr v. Bethmann dem Kaiſer und dem Kanzler als diejenige Perſönlichkeit ee deren Ernennung zum Vizepräſidenten durch die ganze Lage geboten war. In dieſer Erkenntnis lag keine Zurückſetzung des Herrn v. Rheinbaben; daß eine ſolche auch 05 beabſichtigt war, iſt durch die jetzt erfolgte hohe Ordensauszeichnung äußerlich kundgetan worden. Es beſteht die Annahme, daß Herr v. Rheinbaben ſelbſt auf nicht gerechnet hat, vielmehr der Anſicht iſt, daß die des Herrn v. Bethmann den Verhältniſſen entſpricht. Evangeliſche Duldſamkeit. Die„Preuß. Kirchenzeitung“ berichtet über die erfreu⸗ lichen Beſtrebungen des Kirchenregiments im Groß⸗ herzogtum Baden hinſichtlich der Gleichberechtigung beider Richtungen im Proteſtantismus. Ausgehend von der Tatſache, daß jüngſt ſowohl in Pforzheim wie in Heidelberg von liberalen Mehrheiten ein poſitiver und ein mittelpartei⸗ licher Pfarrer gewählt worden ſind, wird dem genannten Blatte geſchrieben:„Man iſt bei uns von dem Grundſatz Vizepräſidenten nicht nach dem Grundſatze einer ſchematiſchen die Ernennung zum Vihepräſidenten des Staatsminiſteriums 26. Junt 5 eeee N abgekommen:„Die Iitoleronte Toleranz“; die liberalen Majoritäten kommen in unſeren größeren Städten den abri Minoritäten entgegen, indem ſie auch Pfarrer dieſer Richtung wählen. Gegenwärtig ſtellt ſich das Verhaleis in den größeren Städten folgendermaßen: Karlsruhe: 5 liberale Pfarrer, 2 poſitive, Mannheim: 7 und 2, Pforz ei 4 und 2, Heidelberg: 3 liberale, 1 mittelpartei⸗ licher, 1 poſitiver, Freiburg: 2 liberale, 1 poſitiver. Dabei ſind die Pfarrer der Vororte, ſowie die Hof⸗ und Militär⸗ geiſtlichen nicht mitgerechnet. Wir zweifeln nicht, daß Entgegenkommen der liberalen Majoritäten(von ſolchen ſind nämlich die genannten Pfarrer alle gerhle viel zur Ver⸗ ſöhnung beitragen wird.“ 2 22 Ueber das franzöſiſch⸗ſpauiſche Uebereinkommen ein von dem Miniſter des Auswärtigen, Pichon, an die Bok⸗ ſchafter Frankreichs in Berlin, Petersburg, Rom, Wien, Waſhington und Tokio, ſowie an den franzöſiſchen Geſandten in Liſſabon geſandtes Rundſchreiben enthält und die Er⸗ klärung der franzöſiſchen, Regierung, die Pichon am 16. Mai dem ſpaniſchen Botſchafter in Paris, Marquis del Muni, übermittelte. Das Rundſchr elben Pichons iſt vom 6. Juni 1907 datiert und beſagt: „Die große Ausdehnung der franzöſiſchen und ſpaniſchen Küſten ſowohl am Mittelmeer, wie an dem Europa und Afrika beſpülende n Teile des Atlantiſchen Ozeans und die Wichtigkeit der inſularen Spaniens in dieſen Gegenden, wie die der afrikaniſchen Beſitzungen Frankreichs hätten die Regie⸗ rungen Frankrei chs und Spaniens dazu veranlaßt, die Nützlich⸗ keit eines Abkommens über die gemeinſamen Intereſſen ins Auge zu faſſe en. Infolgedeſſen häten die beiden Regterungen am 16. Mai hierauf bezügliche Erklärungen ausgetauſcht. Das nun⸗ mehr abgeſchloſſene Uebereinkommen, heißt es in dem Rund⸗ ſchreiben, zielt nicht nur darauf ab, den status quo aufrechtzuer⸗ halten, der wegen der Nähe der ſpaniſchen beziehungs⸗ weiſe ſranzöſiſchen Beſitzungen keine Ahänderung erfahren kann, ohne daß weſentliche Intereſſen der beiden Mächte verletzt wer⸗ den, ſondern bezweckt vielmehr— was Frankreich beſonders be⸗ trifft— die Sicherheit unſerer Verbindungen mit Be⸗ ſitzungen in Afrifa, am Mittelmeer und am Ozean gu gewährleiſten.“ Das Rundſchreiben ſchließt mit dem Erſ⸗ dachen an die Bot⸗ ſchafter, ſich mit den ſpaniſchen Kollegen zu berſtändigen und mit dieſen gemeinſam den Mächten, bei denen ſie beglaubigt ſind, die das Abkommen betreffenden Dokumente mitzuteilen. Die vom Miniſter des Aeußern dem ſpaniſchen Botſchafter übergebene Erklärung lautet wie folgt: „Beſeelt von dem Wunſche, mit allen möglichen Mitteln zur Evhaltung des Friedens beizutragen, und in der Ueberzeugung, baß die Aufrechterhaltung des territorialen status quo und der Rechte Frankreichs und Spaniens im Mittelmeer und in dem Ozeans wirkſam dazu dienen wird, dieſes Ziel zu erreichen, und daß es auch beiden Nationen von Nutzen ſein wird, die Bande hundertjähriger Freundſchaft und Intereſſengemeinſchaft zu be⸗ feſtigen, bringt die Regierung folgende Erklärung zur Kenntnis der ſpeniſchen Regierung in der feſten und ſicheren Hoffnung, daß ſie nicht nur dazu beitragen wird, das ſo glücklich zwiſchen den beiden Regierungen beſtehende Einvernehmen zu ſtärken, bat Keidbent Auſpru 7 den 177 75 S. gelangte geſtern in Paris ein Gelbbuch zur Verteilung, das die Küſten Europas und Afrikas beſpülenden Teile des Atlantiſchen Sache 99 8 Fredeng zu 5510 Die 91 Politik der franzöſiſchen Regierung in eben genannten Gebieten hat als Ziel die Exhaltung des territorialen status quo. ſprechend dieſer Politik iſt die Regierung feſt entſchloſſen, Rechte Frankreichs an ſeinen Inſel⸗ und Küſten⸗Beſitzungen in dieſen Gebieten ungeſchmälert zu wahren. Sollten neue Um⸗ ſtände eintreten, die nach Anſicht der franzöſiſchen Regierung ge⸗ eignet wären, den gegenwärtigen territorialen Beſißſtand zu ver⸗ ändern, oder zu deſſen Veränderung beizutragen, wird die Re⸗ gierung mit der ſpaniſchen Regierung in Verbindung treten, um beide Regierungen in die Lage zu ſetzen, wenn das für erforder⸗ lich erachtet werden ſollte, ſich ins Einvernehmen zu ſetzen über die gemeinſam zu ergreifenden Maßnahmen.“ Das dritte und letzte Dokument dieſer Gelbbücher iſt der ſpaniſche Wortlaut der obigen vom Muni an Pichon am 17. Mai in franzöſiſcher Faſſung abgegebenen ee Deutsches Reich. Bier hen;, 2 Juni(Perſonalverän e rungen.) Wie wir hören, wird der Oberpräfident Provinz Heſſen⸗Naſſau, v. Win dhei m, als Nachfolger des zum Staatsminiſter und Miniſter des J Innern ernannten bis⸗ herigen Oberpräſidenten der Pr ovinz Oſtpreußen, v. Moltke ferner Unterſtaatsſekretär im Staats sminiſterium, Hengf berg, zum Oberpräſidenten von Heſſen⸗Naſſau und der heime Oberregierungsrat und vortragende Rat im Sta miniſterjſum Dr. v. Guenther zum Unterſtaatsſekretär Staatsminiſterium ernannt werden. —(Der Abgeordnete Erzberger) hat geg den Verteidiger des Herrn v. Bennigſen die Beleidi klage eingereicht. (Poſadowsky.) Vorausſichtlich bör 9235 Poſadowsky, wie die Korreſpondenz“ ö teilt, die Reichshauptſtadt in der zweiten Woche des Juli, un eine größere mehrmonatige Reiſe anzutreten und ſich dann völlig ins Privatleben zurückzuziehen. Eine amtliche S ſtellung gedenkt er nicht wieder anzunehmen.— D dung könnte, ſo bemerkt hierzu die„Köln. Ztg.“, den wecken, daß der Graf nicht daran denkt, in der einmal ein Reichstagsmandat auszuüben. Ausſicht aber, die man in politiſchen Kreiſen 5 5 er iſt nicht genommen. Düffeldoerf, part i) des Wahlkreiſes Düſſeldorf(Stadt und La ſich eine neue Organiſation gegeben; der von zehngliedrigen Kommiſſion ausgearbeitete Entwurf in einer geſtrigen Sitzung des geſchäftsführenden A gutgeheißen. Anſtelle des Rechtsanwalts Dahm, der ſei niedergelegt hat, wurde Landtagsabgeordneter Ober gerichtsrat Marx zum Parteivorſitzenden ernannt. Ausland. * Oeſter reich.(Abgeordnetenhaus.) 8 Verlauf der geſtrigen Sitzung wurde zum e Vizepräſidenten Zacek mit 329 Stimmen gewählt. 9 mit lebhaften Beifall aufgenommenen. Dank 4 Juni.(Die Zer Die Erbin von Hohenbüchen. Roman von O. Elſter. (Nachdruck verboten) 7 7 5 579(Forkſetzungg „Dann bedauere ich, mich an einen anderen Notar wenden zu müſſen,“ ſagte Johanna und wollte ſich erheben. „Halt, mein Fräulein, ich will die Verzichturkunde aufſetzen, wenn Sie tatſächlich dazu entſchloſſen ſind. Aber Sie müſſen es einem alten Manne, der das Leben und die Welt kennt, ver⸗ zeihen, wenn er Ihnen dringend rät, ſich wenigſtens ſoviel vorzu⸗ behalten, daß Ihr Lebensunterhalt geſichert iſt.“ „Ich will nichts— nichts von dieſem Erbteil!“ ſagte Jo⸗ hanna erregt und ihre Wangen erglühten.„Ich käme mir wie eine Diebin vor!“ „Aber, mein Fräulein. Nun, Sie müſſen wohl für Ihre großmüdige Handlung Motive baben, die mir unbekanut ſind. Ich werde alſo Ihren Verzicht auſſetzen— vorbehaltlich der Aus⸗ zahlung einer Summe von— ſagen wir: zehntauſend Mark⸗“ 5„Das iſt viel zu viel!— Dreitauſend Mark genügen vollauf. der Juſtizrat kurz und „Wie Sie wollen,“ entgegnete bcdn, ſetzte er den Verzicht auf, Johanna unterſchrieb, der Juſtizrat beglaubigte ihre Unterſchrift, ließ auch zwei ſeiner Schreiber als Zeugen unterſchreiben und überreichte Johanna das Dokument. Dieſe nahm es jedoch nicht, ſondern ſagte: 485 „Ich bitte Sie, das Dokument in meinem Auftrage an die 0 Baronin von Stolten auf Hohenbüchen zu ſchicken, e Sie für mich eine Abſchrift haben machen loſſen. „Sehr wehl, mein Fräulein.“ anna erbob ſict. 0 che nuß 10 zahlen? Der Inſtizrat lächelte ſpöttiſch. Ich pflege von verarmten Klienten keine Gebühren zu er⸗ heben,“ ſagte er. Johanna errötete. gend einer wohltätigen Stiftung zulemmen zu laſſen,“ ſie und legte mehrere Goldſtücke auf den Tiſch. Dann grüßte ſie den Juſtizrat und entfernte ſich raſch. Der alte Herr begleitete ſie höflich hinaus, um dann mit einem ärgerlichen Lachen in ſein Bureau zurückzukehren. „Iſt mir je eine ſolche verrückte Idee norgekommen,“ murrte er,„Auf eine Million zu Perzich en— ohne irgend eine nen⸗ nenswerte Gegenleiſtung! Das grenzt ja an Wahnſinn!“ Der Juſtizrat faßte die Angelegenheit eben von ſeinem geſchäftlichen Standpunkt auf. Es war heller lichter Tag um ihn her,— die Sterne der Nacht leuchteten ihm nicht. Wenn ſie am Himmel ſtanden, dann ſchlief er den Schlaf des Gerechten. „So bitte ich Sie, dieſes Geld hier ir⸗ geſtiegen war Tilly hatte ſie nicht verlaſſen, ſie wartete noch immer auf Nachricht von ihren Eltern und Arno, denen ſie ge⸗ ſchrieben und mitgeteilt hatte, daß ſie vorläufig mit Johanna nach Hamburg reiſe, wo dieſe ihre Angelegnheiten in Ordnung kringen wolle. Tilly mit ihrem reinen, vertrauensvollen Herzen glaubte noch immer feſt an die Verſöhnung und wollte Johanna zu bilden. „Ich laſſe Dich nicht, 8 Johanna, ſagte 195 und umſchlang die Freundin,„bis dieſe ſchwere Zeit vorüber iſt und wir alle uns berſöhnt die Hände reichen. Es muß ein Ausweg gefunden werden— oder es gibt keine Liebe, keine kein Ver⸗ trauen mehr auf der Welt!“ Johanna ſtreichelte ihr die glühenden Wangen 115 ließ ſte gewähren. Seit die Sterne in ihr Herz geleuchtet, glaubte auch ſie wieder und neue Hoffnung war in ihr Herz eingezogen. Sie ſagte Tilly nichts von ihrem Vorhaven, auf den ihr Heefalkenen Reichtum verzichten z 1 ſondern ſchützte eine“ entgegnete Johanng begab ſich in das Hotel, in dem ſie mit Tilly ab⸗ micht verlaſſen, um das Mittelglied Awiſthen 5 beiden Parteien Vettler, ich ſtehe hier auf meinem eigenen Grund und Bo notwendige Beſprechung mit ihrem Sachwalter bor, reiſten beide nach Hamburg. Jetzt war Johanna ſo leicht und frei ums Herz, langer Zeit nicht. Froh bewegt ſchloß ſie Tlllg in die A und ſagte: „Es reiſen.“ Noch ane ſelben Tage fuhren ſie mit dem Da⸗ einigen Togen den regelmäßigen Verkehr wieder aufgeno 155 nach Alt⸗Haide zurück. Wie ſtill und freundlich lag das Dbrſchen da an dem geſchwungenen Geſtade der Bucht! Wie freundlich der Hütten und Häuß ſer in dem letzten Sonn ſrahle Wie herrlich blühten die Obſtbäume in den Gärten, u reine, milde, duftgeſchwängerte Luft wehte über die Erde „Ich möchte nirgends anders wohnen, als hier, fli Tilly und ſchmiegte ſich eng an die Freundin an. So ſchritten ſie langſam am Strande entlang ihrem Heim entgegen, das jetzt ſo ſchmuck und freundlich aus dem blüh den Garten hervorſchaute. Als ſie in den Garten eintraten, erhob ſich die Geſtalt alten, ziemlich her tuntergekommen ausſehenden Mannes von Bank vor der Tür und wankte ihnen entgegen. „Um Gottes willen— wer iſt das?“ vief Till. Aus einem geröteten, aufgedunſenen Geſicht ſtarrten zwei beralaſte, blutunterlaufene Augen entgegen. Wi Haare hingen dem Alten um den Kopf; ſeine zitter ſtützten ſich auf einen derben Knotenſtock; die wanke ſchienen ihn kaum noch tragen zu können. Die mutigere Johanna trat dem Alten entgegen „Was wollt Ihr hier?“ fragte ſie. Almofen?“ „Almoſen— Almoſen d⸗ brummte der Alte„Ich i iſt alles abgemacht, Tilly— wir Wpen wieder 15 And kann wenn es mir 3 illt!“ 2. Seiie, 2 General⸗Anzelger. Mittagblatt.) Mannheim, 26 Junt erhebt Romanezuk namens der Ruthenen Proteſt gegen die Kandidatur Starezynskis für den Poſten des zweiten Vize⸗ präſidenten, da gegen die Wahl Starczynskis in dem Reichs⸗ rat pviet vorlagen und Starezynski den Ruthenen FJeind ſei. Gleichzeitig beantragt Romanczuk, die Sitzung auf eine halbe Stunde zu unterbrechen, um die anderen Kan⸗ didaten aufzuſtellen. Dieſer Antrag wurde abgelehnt. Starczynski wird hierauf mit 270 Stimmen zum zweiten Vizepräſidenten gewählt. Das Ergehnis der Wahl wird von den Polen mit lebhaftem Beifall und Händeklatſchen aufgenommen, während die Ruthenen, ſowie einzelne Sozial⸗ demokraten lärmend proteſtieren. Ununterbrochene lärmende Proteſtruſſe begleiten die Antrittsrede Starczynskis, die am Schluſſe von den Polen und den Chriſtlich⸗Sozialen mit ſtüürmiſcheim Beifall aufgenommen wird; die Proteſtrufe der Ruthenen und der Sozialdemokraten dauern längere Zeit an. Fankrsich(Abſchaffung der Kriegs⸗ gerichte.) Bei der Beratung des Antrages auf Vertagung der Beratung der Porlage betreffend Abſchaffung der Kriegs⸗ gerichte führte geſtern in der Deputierteukammer Miniſter⸗ präſident Clemenceau aus: Es haben ſich mehr oder weniger bekannte Vorkommniſſe ereignet, die uns bezüglich der Disziplin des Heeres Beſorgniſſe eingeflößt häben. Das iſt, unumwunden geſagt, ein Gegenſtand 5 der Ang ſt für alle guten Franzoſen; denn wenn die Disgziplin im Heere nachlüßt, dann iſt es um Frankreich ge⸗ ſchehen.(Lebhafter Beifall links. Lärm auf der äußerſten Linken.) Clemeneeau fährt fort: Die Vorlage würde in keiner Weiſe die Disziplin mindern. Wir befinden uns aber nicht im Beſitz der nötigen Unbefangenheit, um die Vorlage 3u beraten. Wir hätten auch nicht Zeit genug, die Bekatung vor den Ferien zu Ende zu führen. Diejenigen, die Feinde unnützer Kundgebungen ſind, werden mit uns für die Ver⸗ tagung der Beratung bis zunmt Wiederzuſammentritt des Paärlamentes ſein.(Beifall links und im Zenktrum.) 15 Pfälziſche Politik. Landtagsnachwahl. Ludwigshafen, 25. Juni. Bei der heutigen Nachwahl zum Landtage anſtelle des in Kaiſerslautern ge⸗ wählten Abgeordneten Ehrhart(Soz.) wurde Buchdruckerei⸗ befitzer Huber(Soz.) mit 3435 Stimmen gewählt. Der liberale Kandidat Gollwitzer erhielt 2525, Bruch(Ztr.) 64 Stimmen. Bei der Hauptwahl entfielen auf Ehrhart 3441, Gollwitzer 2090, Bruch 803 Stimmen. Dieſen Wahl⸗ agusfall iſt für die Sozialdemokraten nicht beſonders günſtig, inſofern, als ſie es nicht vermochte auf ihren Kandidaten mehr Stimmen zu bereinigen, als bei der Hauyptwahl, während die Liberalen über 400 Stimmen mehr erhielten. Es mögen wohl eine Reihe von Zentrumsleuten gegen die „Auüsdrückliche Parole ihre Stimmzettel ffür Gollwitzer ab⸗ gegeben haben, in der Hauptſache iſt der erfreuliche Stimmen⸗ zuwachs der Liberalen doch auf Ergänzung aus den eigenen Reihen zurückzuführen Der gewa tige Terro bi 9* maus der Sozialdemokratie hat hier wieder einmal das Seine getan; der roten Internattonale iſt dieſe Lehre von Herzen zu gönnen. ——— Der Peters⸗Prozeß. (Bon unſerem Korreſpondenten.) sh. München, 25. Juni. Vor dem hieſigen Schöffengericht begann heute der ſchon ſeit langem mit großer Spannung erwartete WVeleidigungsprozeß des Reichskommiſſars a. D. Dr. Carl Peters gegen den Redakteur Martin Grüber bon der ſozialdemokratiſchen„Münchener Poſt“. Im Zuhörerraum waren ſehr viele ſozialdemokratiſche Partei⸗ politiker antveſend, Reichstagsabgeordneter Frank Mannheim, der frühere Reichstagsabg, für München Birk, der frühere Vor⸗ wärtsrebakteur Eisner u. a. m. Als Zeugen waren ſchon heute anweſend b. Vollmar, b. Loßberg, Pater Ackes, Reichstags⸗ Ageordneter v. Liebert, Frhr. v. Pechmannz; ferner Joſeph Rüederer, uſty. Die Verteidigung führt.⸗A. Dr. Vern⸗ heim. Es liegen zwei Pridatklagen gegen den Redakteur Gruber bor. Die erſte ſtützt ſich auf die beiden Artikel der„Münchener Poſt“ gegen Dr. Peters, betitelt: KHängep eter im Neuen Verein“ und„Hängepeter über Nationalpolitik“. Darin wird Dr. Peters der Vorwurf gemacht, er ſei ein„feiger Mörder“, eneneer eeereeeeee FJohanna erſchtak. Eine furchtbare Ahnung ſtieg in ihr auf. Da eilte Frau Hanſen aus dem Hauſe herbei. „Ach Fräulein— welch ein Unglück! Ich ronnte ihn ja nicht — kennen Sie ihn denn nicht mehr? Das iſt ja Klaas Hennig!“ Johanna erbleichte und trat unwillkürlich einen Schritt von dem Alten zurück, der ſie höhniſch angrinſte. 5 „Ja. Fränlein,“ knurrte er,„s iſt der Klaas Hennig, der vor Ihnen ſtehr Und er iſt zu Ihnen gekommen, um ſich ſeinen Lohn zu holen. Der Baron zahlt ja nicht mehr, wie man mir auf der Bank ſagte, als ich letzthin mein Geld holen wollte. Er zahlt nicht mehr, weil jetzt dem Fräulein alles gehört. hihihi. Aund ſetzt laſſen Sie wohl den Herrn Baron einſtecken? Er hats ja nicht anders um Sie verdient!“ ̃ Johanna flog auf den Alten zu und faßte ihn derb an der Schuller. 5 „Still, Vater Klaas,“ ſagte ſie.„Sprecht nicht ſolchen Un⸗ n] Ich werde für Euch ſorgen— kommt mit in das Haus. (Fortſetzung ſolgt.) A Buntes Feuilleton. — Keine Tebdys im„Zoo“! Präſident Rooſevelt iſt der vopu⸗ un Amerikas und als„Teddy“ in aller Munde. Solche ität hat aber auch ihre Schattenſeiten. In den Zoologiſchen en hat man angefungen, alle möglichen ſchönen Tiere, als da Kamele, Affen, Elefanten, Tiger uſw. mit dem ſchönen Namen zu belegen. So wweit iſt man darin gegangen, daß nunmehr ierung in Waſhington einen Erlaß an die fubventionierten herausgeben mußte, der den Tieren den illuſtren Namen die Freuden des Sommeraufenthaltes. Aus Paris wird ſchrieben: Ein paar Tage noch— und all das elegante Leben, jetzt noch die Boulevards durchflutet, wird verſchwunden ſein. feinen Leute zieben ſich gufs Land zurück, in Bäder und en, Paris liegt ſtill und ernſt da, ein ungewohnter Anblick. bat es diesmal recht lange in den Stadtmauern ausge⸗ Vor drei oder pier Jahren noch hätte es faft als ein „Ted gegen den Geiſt des guten Tones gegolten, wenn wigs XVI. der den Schwarzen Mabruk habe widerrechtlich hinrichten laſſen, weil dieſer mit Dr. Peters Konkubine Jagodja geſchlechtlich verkehrt habe. In einem dritten Artikel— darauf ſtützt ſich die zweite Privatklage— iſt betitelt:„Eine paralytiſche Wahl⸗ parole“ und macht dem Dr. Peters den Vorwurf, viehlſche Grau⸗ ſamkeiten begangen zu haben und die Jagodja widerrechtlich er⸗ mordet zu haben. Dr. Peters ſtellt alle dieſe Behauptungen als unwahr hin. artin Gruber hatl Widerklage erhoben wegen einer Zu⸗ eift des Dr. Peters an die„Hamburger Nachrichten“, worin der zialdemokratie ſchwere Vorwllrfe gemacht werdeſt und behauptet wird, ſte habe ein Atkentat auf Dr. Peters in München geplant. Ablehnung von Sachverſtäudigen. Vor Verleſung des Eröffnungsbeſchluſſes weiſt Dr. Roſenthal darauf hin, daß die Sachverſtündigenßrof. Friedl⸗ Martin und Eugen Wolff mit Dr. Peters verfeindet ſeien und daß die Annahme beſteht, daß Prof. Martin die„Münchener Poſt“ mit Material berſorgt Fat. Einen Anträg auf Ablehnung ſtellt der Verteidiger nicht. Verk. Dr. Beruheim: Ich muß den Baron v. Pechmann le Sachverſtändigen ablehnen, denn er war ein Untergebener des Dr. Peters und iſt an den Morden beteiligt. Es iſt eine ſtärke Zumutung, einen Mittäter als Sachverſtändigen über die Hand⸗ lungen ſeines Komplizen zu vernehmen..A. Dr. Roſenthak: Varon b. Pechmann trar kein Privatangeſtellter von Or. Pelers. ſt heſſer über die afrikaniſchen Verhältniſſe brientiert, als die Disziplinarkammer in Berlin. Baron d. Pechmann: Ich halte mich nicht für befangen. .A. Dr. Bernheim: Dann ziehe ſch den Ablehnungsantrag vor⸗ läufig zurück. 5 Nach Verleſung des Eröffnungsbeſchluſſes und nachdem das Gericht die Widerklage gegen Dr. Peters zugelaſſen hat, er⸗ folgt das Verhör des Beklagten. artin Gruber ſagt aus: Ich nehme die breßgefſetzliche Ver⸗ ltſvortung auf mich und werde den Wahrheilsbeweis an⸗ kreten. Nach den politiſchen Momenten, die in den Prozeß hinein⸗ ſpielen, muß ich aber ſweiter ausholen. Das Auftreten des Dr. Peters in München ſpielk in eine ſtürmbeſwegte Zeit. Es ſpar eine Waählparole ausgegeben für die„nationale Ehre“, gegen Zentrum, Sozialdemokratie, Polen und Welfen. Die Reichstagsauflöſung war vom Zaune gebrochen, um die erſchütterke Stellung des Reichskanz⸗ lers wieder zu feſtigen. Die ausgeſprochene Wahlparole war ganz berlogen. Man hak mit den Mitteln der Lüge und Verlsumdung gegen die Sozialdemokratie gearbeitet. Neben dem Reichsverbande gegen die Sozialdemokratie krat auch eine Reihe von atveifelhaften zalten Afrikanern“ hervor. Unter ihnen drängte ſich beſonders Herr Peters hervor, der eine wüſte Agitation gegen die Sozialdemokkatie enkfaltete und ſie in ärgſter Weiſe mit Schmutz bewarf. Er iſt am wenigſten berufen, für die nationgle Ehre einzutreten, denn er hat die Intereſſen Deutſchlands aufs ſchwerſte geſchädigt. Es ſwar meine Pflicht als Redakteur einzuſchreiten, Ein ſolcher Menſch, der ſich mit ſeinen Schandiaten in Deutſchland unmög⸗ hich gemacht hat, darf nicht ſo aufkreten. „R. A. Roſenthal erhebt erregt gegen dieſe Ausdtucks⸗ weiſe Widerſpruch. Gruber(fortfahrend): Einzelne Aus⸗ drücke in den Artikeln laſſen an Schürfe nichts zu wünſchen übrig. Aber das Disziplinargericht hat entſchieden, daß Di. Peters unberechtigterweiſe zwei ſchwarze Menſchenkinder hinge⸗ richtet hal. Er iſt alſo ein Mörder⸗ Dänn machte er ſeineſt Vorgeſetzlen falſche Angaben. Es iſt alſo ein„feigor Mörder“. Nür einem Mangel des Strafgeſetzbuches hat er zu berdanken, daß ihm nicht der Koßf bor die Fiß e gelegk wurde. 2 Abgg. Liebert und Bergmann haben dſe ſchärfſten Worte gegen Peters im Reichstage gehraucht. Der Fall Peters kommt nicht zur Ruhe, weil eine Kölonialkamarilla ſtetig tätig iſt. Man hat den früheren Kolonialdirektor Kayſer in den Tod gehetzt. Dr. Arendt hat den kranken Dr. Kayſer im eigenen Hauſe bedroht. Man wollte Dr. Peters zum Kolonialdirektor machen. Die Gefahr iſt jetzt vor⸗ über, weil bereits eine Katerſtimmung eingetreten iſt. Wenn Pelers jetzt ein toter Mann wieder iſt, ſo gebührt ein großes Verdienſt der„Münchener Peſt“, die Artikel haben wie ein reinigendes Gewitter gewirkt. Die Erklärungen des Klägers. Dann ergriff Dr. Peters das Wort: Aus Reſpekt vor dem Gericht antworte ich guf den Ton des Herrn Gruber micht. Er maßt ſich Kenntniſſe und Anſchauungen an, die er nicht be⸗ ſitzt. Hellſeheriſch will er wiſſen, was meine Freunde, Dr. Arendt uſw. beabſichtigen. Ich will das Bild der Tatſachen, endlich reinigen von den bielen Vorwürfen. Das was im Jahre 1891 bis 1892 am Kilimandſcharo geſchehen iſt, ſoll aufgeklärt werden. Ich will der deutſchen Oeffentlichkeit die Verhältniſſe klar legen. Die Intrige hat dem„Fall Peters“ manches Eigen⸗ tämliche gegeben. Die Vorgänge von 1891 und 1892 haben erſt 1897 zu einem Disziplinarverſahren geführt, nachdem mir 1894 auf Grund Amtsführung der Titel„Reichskommiſſar verliehen M 681 Die man nach dem Grand Prix noch in Paris geblieben wäre. Jetzt iſt es chick, die erſten Tagen des Juli abzuwarten, ehe man ab⸗ reiſt. Sind doch ſogar die Herren vom Polo⸗Club noch da, und jede Tat in den eſoteriſchen Kreiſen dieſes„non plus ultra“ von Cleganz hat die Autorität eines unwiderruflichen Dogmas. Die Damen haben ihre Toiletten für den Sommeraufenthalt läuaſt vollendet, die zarten durchbrochenen Roben aus Linon und Criſtalline, aus all den weißen, warm leuchtenden, ge⸗ ſchmeidigen Stoffen, die etwas reizend Negligsartiges haben; alles iſt aufs Bequeme, Gelöſte, Biegſam⸗Bewegliche berechnet, denn mit der Enge des geſellſchaftlichen Lebens, der ſteifen Kon⸗ vention will man auch die ſtarre Kleiderpracht von ſich tun. Eine wirklich elegante Dame iſt ja nach dem ſtrengen Geſetz unſerer Mode immer ſchlank. Korſett und eifriges Schnüren können nicht mehr helfen, nur Entfettungskuren, Sport, Maſſage und alles, was die ſinnvolle Körperpflege erfindet. Wer da noch auf künſtliche Mittel, auf Korſett, Zuſammenpreſſen ete. vertraut, die Unglückliche kann höchſtens die Männer käuſchen, bei ibren Freundinnen begegnet ſie nur einem verächtlichen Lächeln. In halber Abreiſeſtimmung leiſe hinträumend, blickt die Pariſerin über die duftigen Schätze hin, die ſchon der bal⸗ digen Haft der Koffer harren. Wie ſchade, die kurzen Aermel, die ihren ſchönen Arm enthüllten, gehen dem Ende entgegen. Reiche Spitzenmanſchetten fließen wieder auf die Hand nieder. Sie gleiten in feinem Gewoge durch die Finger der Dame und verſchwinden in dem Aufrauſchen von Seide und Bändern, in den vollen Falten der breiten Muſelinſchärpen. Auch die langen Handſchuhe bleiben zu Hauſe. Paſſe, vorbei. Nun mögen ſie in den toten Käſten modern, nachdem ſie ſo manchen warmen Druck empfangen, ſo manchmal haſtig und erregt aufgeſtreift worden ſind. Mit beſonderer Liebe ruht der Blick auf den Hüten, dieſen ſchönen Harmonien von Federn und Blumen. Wie entzückend iſt dieſer große gleckenförmige Hut im Stile Lud⸗ Weißer Tüll mit breiten Volants von Valeneciennes⸗ ſpitzen, in die kleine Guirlanden von Pompadour⸗Roſen gebettet ſind. Wie ſchäferlich das itefe Dach, das die Augen ſchirmt, faſt wie bei einem Bauernhäuschen, die Bindebäder, die Schleifen und Schleier! Auch der Sonnenſchirm iſt ganz 18. Jahrhunderts mit einem kleinen exotiſchen Einſchlag von Japan. 18. Jahr⸗ mich tötete, ſollte Häuptling werden. das Bridge die Nerven worden war. Bebel hatte im Reichstage behauptet, ich hätte einen Brief an den Biſchof Tutker geſchrieben und das, was mir vorgeworfen wird, dahin geben. Dieſer Brief war eine dreiſte Gefin du ug, bbie Bebel ſelbſt zugehen mußte. Ein Disziplinarverſahren, das ich im Jahre 1898 gegen mich ſelbſt beantragt hatte, führte dazu daß mon mir die Gerichtsbackeit am Tanganftka übergah„Erſt 4890 führte die Intrige zu einem neuen Verfahren. Ich war 1891 nach dem Kilimandſcharo gefandt worden, um die deutſche Flagge cufzupflanzen. Wenn wir Widerſtand fanden und unſere Leute beleidigt und getötet wurden, dann mußten wir ſtrafen. Ich habe in Afrika niemals zur Waffe gegriffen, außer wenn es ſich em die ernſte Pflicht der Selbſtperteidigung handelte. Wir hatten am Kilimandſcharo einen ſchlimmen Staänd. Schon zu Zeiten Wißmanns beſtand dort eine kriegeriſche Spannung. Die Erpebition Bülow war ſchwer geſchlagen worden. Er ſelbſt war gefallen. Auf meinen Kopf war ein Preis geſetzt. Wer Herr Gruber nannte mich einen feigen Mann, meine afrikaniſchen Freunde werden anders urteilen Ein Dr. Lent griff mich damals an und ſagte, man müſſe friedlich mit den Schwarzen verhandeln. Als er mit ihnen zuſanmenkam, wurde er getstet. Man mußte jeden Augenblick auf einen Aufſtand gefaßt ſein. Das waren die„friedlichen Ver⸗ häliniſſe“, die ich geſtört haben ſoll. In dieſe ſriegeriſchen Ver⸗ hältniſſe kam ich hinein. Nur die„Greueltaten“, die die Grundlage des ganzen Lügengewehes ſind, die Herr Bebel zuerſt im Reichstage in Umleuf ſetzte. Im Jahre 1891 kamen in unſerer Station am Kilimand⸗ ſcharo verſchiedene Einbrüche vor. Ich ließ erklären, wenn der Einbrecher ſich milde, ſolle milde mit ihm verfahren werden. Wenn er ſich nicht melde, würde nach Kriegsrecht mit ihm vorgegangen werden. Mein Diener Mabruk lenkte verſchiedentlich den Verdacht auf andere. Immer ſtellte ſich aber der Verdacht als unbegründet heraus. Schließlich kam heraus, daß Mabruk ſelbſt die Diebſtähle begangen hatte. Am 10. September war Mäbrük verhaftet worden, am 19. Oktober geſtand er alles ein und würde hingerichtet. Ich nehme dafür die volle Verantſpor⸗ tung auf mich. Ich war mit diktatoricher Gewalt berſehen, hätte aber trotzdem ein Kriegsgericht berufen und mit Baron v. Peck⸗ mann und Herrn Jahnke darüber verhandelt. Bronſart v. Schellendorf, der Führer der Schutztruppe, erklärte, es ſei ihm unangenehm; das Urteil zu vollziehen; ob nicht Unteroffizier Wieſt das kun kbune. Im Jahre 1895 denuzierte er mich, ich hätte hinſer ſeinem Rücken durch Wieſt das Urteil vollſtrecken laſſen. Warum hal er ſich nicht gleich beſchwert. Das kam alles erſt ſpäter und iſt ein Teil der Intrigue gegen mich⸗ 1 Ueberall loderte damals der Widerſtand der Eingeborenen auf. Sie kamen zum erſten Male dahinter, daß es ſich um ein⸗ dallernnde beutſche Beſitzergreifung handelte. Die große deulſche Erpedition Zielewaki war hingemordet worden, Das mzachte einen großen Eindruck. Die Häuptlinge waren nicht mehr ſo bebüt wie früher. Da kämt die 5 Deſertion der Weiber, die uns geſchenkt waren. Wir mußten das deutſche Preſtige auf⸗ rechterhalten und ſie wiederzuerlangen ſuchen. Ich berlangte don dem Häuptling Malamia, der unſer Nachbar war, die Ans⸗ lieferung des Vaters des elnen Frauenzimmers. Malamia fiß Unſers Flagge herunter und ſagke uns den Gehorfam auf. Nun Ariff ich mit Gepalt ein. Das hat maß in Berlin als unde⸗ zechtigte Eriegsführung hingeſtellt. Die Herren, die ſo urteſſen, ſollten ſelbſt einmal einen ſölchen Poſten übernehmen. Die drei Weiber kehrten zurück und wurden, da ſſe die Eriſtenz dee Statſon geſährdet hatten, gepeitſcht. Der Fall Jago, Die Japodja hat eingeſtanden, daß ſie dem Aglamia bes Nachts mit ſeinen Kriegern in die Station laſſen wollte. Darauf wurde ſie in Ketten gelegt, Nach dem Geſetz am Kilimand⸗ ſchard ſteht für Flucht aus der Kettenhaft der Tod, Japodja floh und wurde uns wieder ausgeliefert. Wir ſaßen zu Gericht, und ie wurde zum Tode berurteilt und hingerichtet. Ich ſtimmte gegen das Urteil. Ich ſtelle gegenüber dem Lügengewebe feſt, daß Mabruk niemals mit der Japodje ge⸗ ſchlechtlich verkehrt hat. Die Behauptung, daß die Hin⸗ Duzemes dute i e aee egenzef ue gte de Hunſcpnt Lüge und Verleumdung. Die beiden Verfahren liegen auch zeit⸗ lich ganz auseinander und haben nicht das geringſte mit einander zu tun. Auch den unverſchämten Behauptungen von Sadismus weiſe ich mit Emphaſe zurück. Die Zeugen werden wir in allem Recht geben. Am 13. März 1896 erhob dann Bebel ſeine Vorwürfe im Reichstage gegen mich, die durchaus falſch ſind. Gegen dieſe Bebel ſche Verſion wende ich mich endgilkig. hundert! Schäfereien! Rouſſeau! Vor dem Blick ſteigt dit idylliſche Ländlichkeit von Klein⸗Triauon auf und jene rührende Zeit der Marie Antoinette, da die Prinzeſſinnen mit roſenum⸗ wundenen Schäferſtäben an bunten Bändern die wolligen Schäf⸗ chen über den Raſen führten und die Königin ſelbſt auf niedlichem Schemel ihre Kühe molk. In der Franzöſin liegt von jeher eine leiſe Seutimentalität und ein wenig Einfachheit tut wohl, wenn erſchütert und das Automobil eine un⸗ ruhige Haſt in ihr Leben gebracht hat. Was für eine köſtliche Beſchäftigung wird es ſein, ſich felbſt die Parfüms zu bereiten. O, ſie hat aus einem alten Rokokobuche, einem kleinen Kalen⸗ darium weiblicher Schönhettspflege, mit entzückenden Köpfen, ein herrliches Rezept ſich gemerkt, ein ganz eigenartiges, origi⸗ nelles. Das wird ſie probieren und noch biele andere, Schon wühlen die Hände in dem Blumenmeer, preſſen die Blüten in Gläſer, ſchütten Puder dazu und Eſſenzen, wachen eiferſüchtig über die geſchloſſenen Behälter, in denen der ſüße Duft ſich deſtilliert. So berauſchende und ſo zarte Gerüche will ſie zuſam⸗ menbrauen, daß ihr die Freundinnen im Herbſt ſchon von weitem ganz neidiſch werden ſollen. Eine andere Kunſt, in der man ſich üben wird, weil ſie Mode iſt, beſteht im artiſtiſchen Arrangement von Blumen. Von den Japanern haben wir den feinen Geſchmack gelernt, wie man zarte Stengel in ſchmalen Gläſern aufftellt, um die ganze ziervolle Schönheit einer Blume erkennen zu laſſen. Aber auch die ländlichen Blumen bieten reichen Schmuck in zollen Schalen. Die Dame des Hauſes darf es ſich nicht nehmen ſaſſen, in dieſem Blumendekor täglich ihren Geſchmack zu ent⸗ falten und jedem Zimmer ihre perſönliche Note zu berleihen. Sie wirkt auf dem Eßtiſch mit der zarten Sparſamkeit weniger zuge⸗ Vaſen, im Boudoir mit exotiſchen Arrangements und im Schlaf⸗ zimmer mit bunter Fülle. Wie unendlich viele Nuancen kann ſie zeigen bei der Zuſammenſtellung und Auswaßl, bei der Ver⸗ teilung und Anordnung! Nie aber darf ſie dem Mädchen dieſe wichtige Beſchäftigung überlaſſen! So wird ihr Leben hinfließen unter Blumen und Düften, in Spaziergängen und Träumereien. Ländliche Feſte, wie ſie Watteau und Fragonard gemalt, gaukeln in ihren Phantaſien. Der liebliche, geckſſche Geiſt des Rokoko, der ihr aus ihrer Toilette ſo verführeriſch entgegenſteigt, er lebt und waltet auch noch in ihren Freuden und Wünſchen, Mannheim, 28. Junl. General⸗Auzeiger.(Mitagblatt) 8. S ite. 35 Frotzdem dieſe Verſion von Anfang bis Ende Verleum⸗ dung und Lüge iſt, hat ſie ſich wie eine Schlange durch die ſozialdemokratiſche und eine gewiſſe andere Preſſe gezogen. Hieran ſieht man, wie eine Legendenbildung entſteht. Ich glaube nicht, daß Bebels Phantaſie zu dieſer Legende führte. Ich werfe ihm 1896 nur große Leichtfertigkeit vor. Im Reichstage ſitzen die Herren hinter ihrer Immunität. Ich werfe Bebel eine frivole Leichtfertigkeit vor in einer Legendenſache, die er nicht ſelbſt er⸗ funden hat. Die Engländer neideten uns damals den Kilimand⸗ ſcharobeſitz. Sie brauchten jedes Mittel gegen uns und hetzten die Eingeborenen gegen uns auf. Der Biſchof Smithies reichte die erſte Denunziation im Falle Mabruk⸗Japodje gegen mich ein. Man wollte mich von der Grenzregulierung eliminieren. Es half damals nichts, ich blieb Grenzkommiſſar und der Kilimand⸗ ſcharo blieb deutſch. Die Engländer ließen die De⸗ nunziation fallen, aber meine Landsleute 3 griffen ſie auf und nun ging die Hetze gegen mich los. Meine Tätigkeit in Oſtafrika hat Deutſchland ein großes Wirtſchaftsge⸗ biet am indiſchen Ozean erſchloſſen. Auf Dankbarkeit meines 1 Vaterlandes habe ich längſt verzichten gelernt. Ich verlange aber von deutſchen Richtern Schutz gegen gemeine und plumpe Be⸗ ſchimpfungen. Sitzung des Bürgerausſchuſſes am Dienstag, den 25. Dienſt⸗ und Lohnverhältniſſe der ſtädtiſchen Arbeiter (Schluß.) Str. Vogel weiſt in längeren Ausführungen darauf hin, Junz⸗ daß die Aeußerungen der beiden Firmen Brown, Boveri u. Co. und Bend Co., auf den Stadtrat zurückzuführen ſeien und daß 28 keine Dehauptung vom Stv.⸗V. Pfeiffle ſei. Der Herr Ober⸗ 4 bürgermeiſter werde gerne bereit ſein, dieſes zu beſtätigen. Eine Kommiſſionsberatung hätte nach ſeiner Anſicht gar leinen großen Zweck; es werde nichts neues herauskommen. Ueber dieſe Frage 5 hätte man ſich längſt ſchon eingehend orientieren können, denn man 1 mußte, daß die Angelegenheit zur Sprache kommen werde. Selbſt die Stadtberordneten hätten ſich während der Budgetberatungen im März mit überwiegender Majorität zugunſten dieſer For⸗ derung ausgeſprochen. Es war auch allſeits bekannt, daß die, Maſchiniſten ſchon früher eine diesbezügliche Eingabe gemacht haben. Da aber die Zeit nicht ausreichte, um die Angelegen⸗ beit im Stadtrat eingehend zu erörtern, wurde die Sache zurück⸗ geſtellt und den Leuten mitgeteilt, daß ihr Geſuch im Laufe des Sommers beraten werde. Nun habe der Stadtrat nach ein⸗ gehender Prüfung der Sache Stellung genommen. Das Reſultat ſe! die Vorlage, wie ſie jetzt vorliege. Es ſeien nicht die For⸗ derungen der Arbeiter, welche heute als Antrag geſtellt ſeien, ſondern die Vorlage bedeute ein Kompromiß, welches zwiſchen den Arbeitern und den Amtsvorſtänden zuſtande gekommen iſt. Nur für diejenige Arbeiterkategorie, für welche die Reſſortchefs ſelbſt geſagt haben, daß die Beſchäftigung eine beſonders ſchwere iſt, ſoll die 8 Stundenſchicht eingeführt werden. Nun kommen die Herren mit ihren Konſeguenzen und Befürchtungen, dieſe werden aber nicht eintreten. Dieſe Befürchtung wurde auch ſchon laut im Jahre 1890 bei der Einführung der 8 Stundenſchicht für die Feuerhausarbeiter. Es ſeien vielleicht viele hier im Saale, die heute in einer gehobenen Lebenslage ſind, und die in ihrer Jugend als Arbeiter beſchäftigt geweſen waren und die alle empfunden haben, wie es iſt, wenn die Arbeitszeit eine ſo lange iſt. Es gebe allerdings auch Leute, die ihre freie Zeit im Wirtshaus zubringen. Es gebe aber einen großen Prozentſatz, die ihre Zeit in idealer Weiſe auszufüllen verſtehen. Bei der langen Arbeitszeit leide das Familienleben. Wir müſſen, wenn man bei den Arbeitern Beruhigung ſchaffen wolle, die Vorlage annehmen. Die Kommiſſionsberatung halte er für ſchlimmer als eine glatte Ablehnung. Die 8 Stundenſchicht habe, wie Redner an einem Beiſpiel nachzuweiſen verſucht, durchaus keinen unheil⸗ vollen Eindruck hinterlaſſen. Er möchte bitten, dem Antrag zu⸗ zuſtimmen. Str. Dr. Sten ſchildert in kurzen Worten den Standpunkt der Minorität während der Stadtratsberatungen. Es ſei her⸗ vorgehoben worden, daß die Heizer aller übrigen Belriebe in gleichen Verhältniſſen arbeiten müſſen, wie die Heizer des Elek⸗ trizitätswerles. Das ſei auch ausdrücklich anerkannt worden. Die Minorität des Stadtrats ſei dann in Rückſicht auf die In⸗ duſtrie nicht für den Antrag eingetreten. Man müſſe auch die Konſequenzen ziehen. Stp.⸗V. Pfeifſle kommt auf die Ausführungen des Sty. derungen der Arbeiter durchaus berechtigt ſeien. Es gebe ſtädtiſche Betriebe, in denen 120 Zentner Kohlen täglich von einem Mann verfeuert werden müßten. In den letzten Jahren ſeien die Keſſel⸗ anlagen bedeutend vergrößert worden. Dieſe Tatſache ſpreche da⸗ für, daßseine große Arbeit geleiſtet werden müſſe. Er bitte, die ſtadträtliche Vorlage anzunehmen. Stb. Dr. Engelhorn bemerkt zu den Ausführungen des Vorredners, daß, wenn 120 Zentner täglich von einem Arbeiter berfeuert werden, dem abgeholfen werden müſſe. Er ſchlage nochmals eine Kommiſſionsberatung vor, um die Sache eingehend zu prüfen. Herr Str. Vogel ſtehe auf einem ganz idealen Standpunkt. Man müſſe aber auch mit der Praxis rechnen. Wenn die s8ſtündige Arbeitszeit eingeführt werde ſo wäre dies eine Prinzipienfrage, die für die Induſtrie von aller⸗ größter Bedeutung ſei. Man habe hier meiſtens den 12 Stunden⸗ tag: im Durchſchnitt werden 10 Stunden täglich gearbeitet: hier werde aber gleich von 12 auf 8 Stunden gegangen. Was das bei einer Arbeiterzahl von—3000 bedeute, das könne ſich ein jeder ſelbſt ausrechnen. Es müßten 1000 Arbeiter mehr be⸗ ſchäftigt werden. Wo ſoll die Induſtrie dieſe Arbeiter nur her⸗ nehmen? Wir wollen nicht die Vorlage glatt ablehnen, ſondern wir wollen ſie eingehend prüfen. Durch eine Kommiſſionsberatung ſolle die Sache nicht, wie Herr Str. Vogel geſagt habe, in die Länge gezogen werden. Man ſei es der Induſtrie ſchuldig, daß man die Sache genau prüfe Stv. Dr. Clemm bemerkt, es handle ſich hier darum, ob der Anfang gemacht werden ſolle mit der Einführung der acht⸗ ſtündigen Arbeitszeit in allen Betrieben. Das habe ſchon Stv.⸗V. Pfeiffle angedeutet. Die Erledigung einer derartigen Frage ſei bvon ſolcher Wichtigkeit, daß man nicht raſch darüber hinweg⸗ Zehen dürfe. Diejenigen, die über dieſe Frage abzuſtimmen haben, müßten ſich darüber klar werden, ob die Bewilligung der ver⸗ kürzten Arbeitszeit der Arbeitsleiſtung der verſchiedenen Be⸗ kriebe wirklich entſpreche. Er glaube, daß die Mitglieder des Kollegiums wenig oder garnicht über die Arbeitsleiſtungen orien⸗ kiert ſeien. Er ſelsſt wiſſe es in den einzelnen Fällen nicht. Er erinnere daran, daß mit der Einführung der dreiteiligen Schicht der Anfang gemacht worden ſei, als., Zt. die Retor⸗ tenöſenarbeiter des Gaswerks erklärten, die Leiſtungen, die von hnen geſordert würden, ſeien zu groß. In der Zwiſchenzeit Sälten ſich die Verhältniſſe weſentlich gebeſſert. Das könne man fonſtatieren, wenn man in das Gaswerk Luzenberg komme. Die Deute wüzden nicht mehr ſo wie früher von der ſtrahlenden Wiieme bezäſtigt. Man habe vielleicht geleſen, daß bei der letzten 8 Teutſchen Vereins von Gas⸗ und Waſſerfachmännern tgetein wurde, daß heute Oefen mit ſtehenden Retorien ge⸗ 10 Schichtwechſel. Dr. Engelhorn zurück u. weiſt nochmals darauf hin, daß die For⸗ 5 5 3 Nr baut würden, mit denen in einer gans anderen Weiſe gearbeitet würde, als es bisher der Fall war. Er habe kürzlich bei einer Studienreiſe Gelegenheit gehabt, ein Gaswerk bei Berlin zu be⸗ ichtigen, das mit ſtehenden Retorten verſehen war. Er habe ſich dort üßerzeugen können, daß an einem Ofen nur zwei Ar⸗ beiter beſchäftigt wurden. Einer ſtehe oben, einer unten. Es hrauche gar keiner mehr unmittelbar an den glühenden Koks heranzugehen. Meterweit ſtehe der untenſtehende Mann vom Feuer weg und der obere Mann ſtehe da, wie ein Kapitän auf der Kommandobrücke. Daß der Arbeiter Wärme empfinde, ſei wohl richtig, aber die Beſſerung der Arbeitsverhältniſſe ſei doch geradezu erſtaunlich. Früher habe man die Oefen ſechsmal in zwei Stunden füllen müſſen. Jetzt werde dies alle Schichten dreimal beſorgt. Es gebe ſogar ſchon Einrichtungen, wo es in 24 Stunden nur einmal zu geſchehen habe. Wenn man dieſe Fortſchritte betrachte, müſſe man ſich fragen, ob die Arbeitszeit perkürzt werden ſolle bei Arbeiten, wo die Verhältnüſſe ähnlich liegen. Man könne nicht alle über einen Kamm ſcheren, weil die Verhältniſſe zu verſchieden ſeien. Die Erleichterung gegen früher ſei eine ganz koloſſale. Es frage ſich ſogar, ob man von der dreiteiligen Arbeitsſchicht in den Gaswerken nicht zur zwei⸗ teiligen zurückkehren ſolle. Es liege ihm durchaus fern, die Sache hintertreiben oder hinausziehen zu wollen. Er bekenne ſogar, daß er, wenn er alleiniger Beſitzer einer Fabrik wäre, die nur den Tag über arbeite, ſich gar nicht beſinnen würde, von—12 Aund von—6 Uhr arbeiten zu laſſen. Er halte den achtſtündigen Arbeitstag auch in kultureller Beziehung für einen außerordent⸗ lichen Gewinn. Aber die allgemeine Einführung der dreiteiligen Schicht müſſe er ganz entſchieden bekämpfen. Dagegen habe er nichts dagegen, wenn in den einzelnen Fällen den Verhältniſſen entſprechend vorgegangen würde. Aus den angeführten Gründen bitte er nochmals um die Verweiſung der Vorlage an eine Kom⸗ miſſion. Man wähde die richtigen Leute von beidene Seiten in die Kommiſſion und dann werde man beſſer und ſchneller vor⸗ wärts kommen, als wenn eine Abſtimmung erfolge, die wahr⸗ ſcheinlich für manche nicht angenehm ſein würde. Er bitte den Antrag des Stadtverordneten⸗Vorſtandes anzunehmen.(Beifall rechts.) Str. Barber bemerkt, nach den letzten Ausfüͤhrungen bleibe ihm noch ganz wenig zu bemerken übrig. Dem Stb. Dr. Clemm gegenüber habe er zu bemerken, daß es ſich beim Elektrizitätswerk um 40 Leute handle, die die dreiteilige Schicht bekommen ſollten. Es handle ſich um Schichtbetriebe und nicht um den gewöhnlichen — Arbeitstag. Er möchte auch wiſſen, welche Konkurrenz beim Elek⸗ trizitätswerk in Frage kommen ſollte. Die Stadt ſteht bezügl. der Dauer der Arbeitszeit noch hinter verſchiedenen hieſigen Ge⸗ werbegattungen zurück, die bereits die neunſtündige Arbeitszeit hätten, während bei der Stadt noch 9½%½(Stunden gearbeitet würde. In Ludwigshafen beſtehe allgemein der achtſtündige In Deutſchland ſei ſchon in mehr als 20 Gas⸗ werken der achtſtündige Schichtwechſel eingeführt worden. In Berlin ſei der neunſtündige Arbeitstag ebenfalls ſchon allgemein eingeführt worden, obwohl dort die Verhältniſſe für die Induſtrie noch ungünſtiger gelagert ſejen wie hier. Das Kallegium habe doch ſ. Zt. dafür geſtimmt, daß der Stadtrat entſprechende Be⸗ ſchlüſſe faſſe. Jetzt, nachdem ein ſolcher Beſchluß vorliege, heiße cs das allgemeine Intexeſſe leide darunter. Er würde es bedauern, daß, wenn die Vorlage angenommen würde, die Induſtrie zu leiden hätte. Er müſſe ſich darüber wundern, daß man etwas der⸗ artiges behaupten könne. Redner erſucht um Annahme der ſtadt⸗ rätlichen Vorlage. Stv. Probeck bemerkt, er hätte nach den Ausführungen des Sty. Dr. Clemm geglaubt, er würde zum Schluß ſagen, er würde ſich freuen, wenn er ebenſo droben auf der Kommandobrücke ſtehen könnte.(Heiterkeit.) Redner geht auf die Arbeitsverhältniſſe der Heizer näher ein. Der kleine Prozentſatz der Heizer, der in den Fabriken tätig ſei, könne keine Rolle ſpielen gegenüber dem Ver⸗ dienſt, den die Fabriken einheimſen. Redner erſucht um Annahme der ſtadträtlichen Vorlage. Sty. Geck meint, es handle ſich hier um die prinzipielle Streit⸗ frage, ob das Großunternehmertum reagieren wolle auf die wich⸗ tige Forderung des Achtſtundentages. Es handle ſich nicht um 21000., ſondern um die große Entſcheidung, um die große wirtſchaftliche und ſoziale Frage der Gegenwart. Es ſei hoch⸗ intereſſant, zu beobachten, wie in dieſer Frage die Meinungen dexrjenigen auseinandergingen, die ſonſt zuſammengingen. Man ſehe, daß ſelbſt diejenigen, die zur arbeiterfreundlichen Zentrums⸗ partei zählten, ſich gegen dieſe Arbeiterforderung auflehnten. Es ſei ein merkwürdiger Zuſtand, daß die Entſcheidung hier fallen ſolle, daß dieſe Debatte hier ſtattfinde zwei Tage nach den Ver⸗ handlungen des Nationalvereins in Heidelberg, wo die Vertreter des Liberalismus ſich dahin ausgeſprochen hätten, daß die Ver⸗ kürzung der Arbeitszeit eine der weſentlichſten Forderungen ſei. Man habe vorher gewußt, daß dies nur ſchöne Redensarten ſeien, die ſofort in ſich zuſammenbrechen, wenn die Probe auf das Exempel gemacht wird. Herr Dr. Engelhorn ſei wohl Mitglied des Nationalvereins(Dr. Engelhorn verneint dies.) Wenn er es nicht iſt, ſo gehört er wenigſtens einer Partei an, die ſich als außerordentlich arbeiterfreundlich geriert. Man ſehe Herrn Dr. Engelhorn hier auftreten, um im Prinzip die Forderung des Acht⸗ ſtundentages zu bekämpfen. Es handle ſich darum, daß eine Stadt⸗ gemeinde als Arbeitgeberin die Aufgabe habe, vorbildlich vorzugehen, ein Vorbild zu ſein für die Privatunternehmer. Wenn man von außen Einflüſſe zur Geltung bringen wolle, die mit der ſtädtiſchen Verwaltung nichts zu tun haben, ſo müſſe er im Prinzip erklären, daß ſeine Fraktion ſich eine derartige Einmiſchung von privater Seite entſchieden verbitte. Der Allgemeine Arbeitgeberverband könne nicht verlangen, daß die Stadt an ihn herantrete und ihn frage, ob er für die Vorlage ſei. Von ſeiner Fraktion werde namentliche Abſtimmung beantragt werden. Es werde ſich dann zeigen, wo diejenigen ſeien, die nicht nur mit ſchönen Worten bei Wahlen und ſonſtigen Gelegenheiten in Arbeiterfreundlichkeit machten, ſondern auch durch die Tat zeigten, daß ſie entſchloſſen ſetien, im gegebenen Falle praktiſche Arbeiterpolitik zu treiben. Selbſt dann, wenn die Einführung des Achtſtundentages den Effekt haben ſollte, daß die Privatinduſtrie nachfolgen müßte, wäre es jein großes Unglück. Das wäre im Gegenteil das, was von den Vefürwortern des Achtſtundentages gewünſcht werde. Er habe die feſte Ueberzeugung, daß, wenn der Achtſtundentag allgemein einge⸗ führt würde, die Induſtrie als ſolche keinen Schaden davon hätte, ſondern im Gegenteik beſſere Qualitätsarbeit und die Hebung der ganzen geiſtigen und phyſiſchen Beſchaffenheit des Arbeiters herbei⸗ geführt werde. Redner richtet das Erſuchen an Alle, mit möglkchſt großer Mehrheit dem ſtadträtlichen Antrage beizutreten und dafür zu ſorgen, daß die Stadt Mannheim, auf die gegenwärtig ganz Deutſchland und auch das Ausland blicke, auch auf fozialem Ge⸗ biete ſich fortſchrirklich zeige. die einzige Arbeiterforderung an dem Mangel an gutem Willen ſcheitern würde. Stb.⸗V. Selb ſtellt feſt daß es ſich durchaus nicht um den Achtſtundentag, ſondern um den dreiteiligen Schicht⸗ wechſel für eine beſtimmte Arbeiterkategorie handle. Redner verwahrt ſich dagegen, daß er dafür zu haben ſei, daß der Vorlage durch die Kommiſſionsberatung ein Begräbnis be⸗ reitet werde, Oberbürgermeiſter Dr. Beſck gibt namens des Stadtrats folgende Erklärung ab: Die Ausführungen des Stv. Geck waren aweifellos die bedeutungsvollſten. Sie haben die! „Debatte hineingeworfen habe und nicht Herr Stp. Ge wünſchenswert ſei. mit einer Ablehnung der Vorlage. Er verſtehe es recht wohl Es würde ein ſchwerer Mißklang in der Harmonie der ganzen Jubiläumsveranſtaltungen ſein, wenn Sachlage total verſchoben.(Sehr richtig! rechts.) Seute trägt er etwas ganz anderes vor, als was nach monatelangen Beratungen in der Kommiſſion dem Stadtrat unterbreitet war. Die Herren, die bei den Kommiſſions⸗ und Stadtratsbera⸗ tungen zugegen waren, werden der Wahrheit die Ehre geben müſſen, daß dieſe Frage, die heute vom Sty. Geck ängeſchnit⸗ ten wurde, eine neue iſt. In der Kommiſſion wurde, wie In Herr Stv.⸗V. Selb hervorgehoben hat, darauf hingewieſen, daß es ſich um ganz beſonders ſchwierige Arbeiten handelt, die eine ungewöhnliche Inanſpruchnahme der geiſtigen und phyſiſchen Kräfte erfordern. Dieſe beſonders ſchwierigen Arbeiten ſollten eine Berückſichtigung erfahren und zwar nach dem Vorbild der Feuerhausarbeiter des Gaswerkes. Daß dabei Breſche gelegt werden ſollte für den achtſtündigen Arbeitstag, wurde niemals im Stadtrat erklärt, auch(zu den Sozialdemokraten gewendet) von den Vertretern Ihrer Intereſſen niemals.(Sört, hört.) Es wurde vielmehr immer nur betont, daß hier die Verhältniſſe beſonders ſchwierig lägen. Es wurde immer nur geſtritten, gehört dieſe Kategorie dazu oder nicht; ſind die Arbeiten bei dieſer Kategorie auch ſo ſchwer, als wie bei der andern. Als dann die Erklärung der Vorſtände der techniſchen Aemter einging, daß ſie im Intereſſe ihrer Betriebe es für notwendig hielten, daß die Achtſtundenſchicht dieſen Leuten eingeräumt werde, da haben eine Reihe von Herren dafür geſtimmt, die niemals dafür zu haben geweſen wären, wenn die achtſtündige Arbeitszeit zur Erörterung geſtanden hätte. Nicht etwa aus Inhumanität waren ſie dagegen geweſen. Warum ſoll nicht einmtal dieſer ideale Zuſtand herbeigeführt werden, eine achtſtündige Arbeits⸗ zeit dem Arbeiter zu gewähren. Wenn die Verhältniſſe in der Induſtrie es ermöglichten, müßten wir nicht dieſen menſchen⸗ würdigen Zuſtand vertreten? Wenn die Verhältniſſe es ein⸗ mal zulaſſen— und wir gehen einer fortſchreitenden Verbeſſe⸗ rung entgegen— dann werden eine Reihe von Leuten, die heute dagegen ſind, ſich zur achtſtündigen Arbeitszeit als begeiſterte Freunde bekennen. Wir müſſen Rückſicht nehmen auf die Induſtrie. Wenn es ſich um ſo entſcheidende Fragen handelt, müſſen wir doch noch einmal zuſammentreten und uns fragen: Wird eine achtſtündige Arbeitsſchicht für alle Arbeiter ſich überhaupt durchführen laſſen? Wird ſie nicht mit einem Fiasko der Mannheimer Induſtrie endigen? Ich konſtatiere als Vorſitzender des Kollegiums: Bei denjenigen, die die ziemlich ſchwache Majorität im Stadtrat gebildet haben, war immer nur unter Ausſchluß der prinzipiellen Frage die Rede von einzelnen Arbeitern, bei denen eine ganz außerordentliche Belaſtung der phyſiſchen und geiſtigen Kräfte vorliegt. Würde die Frage des Achtſtundentages zur Erörterung ſtehen, ſo müßte zweifellos eine Ablehnung ſeitens derjenigen Herren erfolgen, die von einer nderen Vorausſetzung ausgehen. Stv. Gießler bemerkt, daß der Antrag durch die Aus⸗ führungen des Herrn Oberbürgermeiſters nur genauer präzeſtert ſei, ſodaß man der Vorlage zuſtimmen könne. In der Vor⸗ lage fehle die eigentliche Begründung. Die Ausführungen des Vorſitzenden zeigten aber genan die Linien, die man einzuhalten kabe. Er bätte aber auch gewünſcht, daß die Reſſortchefs ihre Gründe in der Vorlage niedergelegt hätten. Aus der Debatte habe man vernommen, daß auch hier in zwei Betrieben, ſowie auch in Ludwigshafen für verſchiedene Arbeiterkategorien die 8 Stundenſchicht eingeführt ſei. Verdenken könne man es allerdings niemand, wenn er gegen die Vorlage Bedenken erhebe. Die Vorlage ſei von großer Tragweite, die Herren, die für eine Kommiſſionsberatung ſind, nehmen es gewiß ernſt mit der Vi lage. Wenn dann nach der Kommiſſionsberatung eine Bürger⸗ ausſchußſitzung einberufen wird, dann werden auch die Arbeiter, die es angeht, beruhigt ſein.— Allerdings dürfe die Bürgeraus⸗ ſchußſitzung nicht im Hochſommer einberufen werden; vielmeh— müſſe man dafür ſorgen, daß die Bürgerausſchußſitzung no bor dem 15. Juli einberufen werde. Er möchte dieſem Gedanken im Intereſſe des ſozialen Friedens Ausdruck gebenn. Stv. Dr. Engelhorn ergreift zum drittenmale das und betont, daß er zuerſt das Work„Prinzipienfrage“ i ſei auch richtig, daß hier eine Prinzipienfrage vorliege. Es bom Stv. Geck geſagt worden, daß der Arbeitgeberverband berechtigt geweſen ſei, beim Stadtrat vorſtellig zu werden. Jed Intereſſent aber habe hier wohl das Recht, daß er, wenn Vi lagen gemacht werden, dieſen Vorlagen gegenüber Stellu nimmt. Vorſchriften wolle er nicht machen, ſondern er hab nur ſeine Bedenken geäußert. Zu den Bemerkungen des Herr Stv. Probeck bemerke er, daß er ſeine Ausführungen nicht füt ſich allein, ſondern für die ganze Induſtrie gemacht habe habe auch ſchon darauf hingewieſen, daß er ſein möglichſtes tu werde, um eine Verkürzung der Arbeitszeit herbeizuführen Aber von 12 auf 8 Stunden herunterzugehen, halte er doch für opportun. Eine ſolche Frage laſſe ſich nicht übers K brechen, ſondern müſſe reiflich überlegt werden. Er möchte noch darauf hinweiſen, daß eine Kommiſſionsberatung außerorde Die Kommiſſion ſollte dann in der all näüchſten Zeit zuſammentreten. Stv. Dr. Sickinger führt aus, daß er von dieſer Seit mit aller Beſtimmtheit der Auffaſſung entgegentrete, als ob Zuſtimmung zu einer Kommiſſionsberatung gleichbedeutend es in dieſem Saale Mitglieder gebe, welche eine weitere 5 der Sachlage als notwendig anſehen. Wir haben alle Ve laſſung, daß in dieſer ſo wichtigen Frage auch dieſe Herren ge werden. Freilich müſſen dieſe Beratungen innerhalb ein e- ſtimmten Friſt erledigt ſein. Er nehme an, daß der Antrag auf Kommiſſionsberatung zuerſt zur Abſtimmung gebracht we Stv. Geck bemerkt, daß er den Ausführungen des Herrn Oberbürgermeiſters entnommen hätte, als ob der Herr Ober⸗ bürgermeiſter ſelbſt nicht für die Vorlage ſei. Durch ſein [Medners) Ausführungen ſei die Sache nicht geändert worden. Zu der Auffaſſung der Prinzipienfrage habe Herr Stvo. D Engelhorn ja ſelbſt zugegeben, daß dieſer die Frage aufgerollt habe. Alle im Saale würden wohl wiſſen, daß der 8 Stunder eine programmatiſche Forderung der ſozialdemokratiſchen Par ſei. Er mache kein Hehl daraus, daß das, was hier durchgeſetzt wird, nicht das Ende ſein kann. Wenn es dem Bürgerausſchuß ernſt ſei, den geplagten Leuten Rechnung zu tragen, ſo müſſe man für die Vorlage ſtimmen gleichviel, ob ſie eine Prinzipien⸗ frage ſei oder nicht. Stv.⸗V. Magenau weiſt darauf hin, daß bei Bro Boberi u. Co. bei 1500 Arbeitern nur zirka 50 Leute für Achtſtundenſchicht inbetracht kämen. Redner tritt für eine K. miſſionsberakung ein, um eine gründliche Prüfung der Fr ermöglichen. In den Kreiſen der Induſtrie herrſche di⸗ nung, daß hier etwas vorgehe, was eine ſchwere Schädigung ve Arſache. Eine nochmalige Beratung werde nicht zum Schaden der Arbeiter ſein.„ DOberbürgermeiſter Dr. Beck verlieſt den An Stadtverordnetenvorſtandes, die Sache an eine Kommi 12 bes 14 Mitgliedern zur Prüfung zu überweiſen. Zur Sle „ eee — ———— Seueral⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 28. Junz. muhme zu bieſem Ankrag ſeitens des Stadtrals werde eine Pauſe bon 10 Minuten eintreten. Nach einer Pauſe von 25 Minuten verlas Herr Oberbür⸗ germeiſter Dr. Beck folgenden Antrag des Stadtverordneten⸗ vorſtandes:„Die Vorlage iſt an eine gemiſchte Kommiſſion zu Uberweiſen“. Ferner habe der Stadtrat beſchloſſen, ſeinen An⸗ trag in der Weiſe abzuändern, daß als Ziffer 1 des ſtadträtlichen Antrages folgende neue Erklärung hinzukommt:„Einführung des Achtſtundentages in den ſtädtiſchen Betrieben wird abgelehnt.“ Es erfolgte hierauf die Abſtimmung, Der Ankrag des Stadt⸗ berordnetenvorſtandes, die Sache an eine gemiſchte Kommiſſion zur Vorprüfung zu überweiſen, wird mit knapper Majorität ab⸗ gelehnt. Gegen die Kommiſſionsbergtung ſtimmte auch Herr Stadtrat Baſſermann.(Zurufe von der linken Seite: Bravo! Baſſermann). Angenommen wurde Ziffer 1 des ſtadträtlichen Antrages, der ſich auf die prinzipielle Ablehnung des 8 Stunden⸗ Nes, p tages bezieht. Mit allen gegen eine Stimme(Str. Dutten⸗ Höferſch wird ferner angenommen der Antrag des Stadtrats:„Verehrlicher Bürgergusſchuß wolle genehmigen, daß der Mehraufwand, der durch die vom Stadtrat beſchloſſene Einführung der achtſtündigen Arbeitszeit für die Heizer ſämtlicher Betriebe, Rechenarbeiter der Kläranlage, Eis⸗ zieher beim Schlachthof und Maſchiniſten und Kohlenfahrer beim Glektrizitätswerk entſteht, von den einzelnen Werken aus Be⸗ Tiebsmitteln beſtritten wird.“ Das Abſtimmungsergebnis wurde von der ſozialdemokratiſchen Fraktion mit lebhafter Befriedigung aufgenommen. Liegenſchaftserwerbung. Es handelt ſich um 18 Grundſtücke auf der Geſamtgemarkung Mannheim. Der Bürgergusſchuß wird erſucht, zue Erwerbung dieſer Liegenſchaften und zur Entnahme von Grundſtocksmitteln kis zur Höhe bon 87 000 M. behufs Zahlung der Kaufpreiſe und Koufkoſten die Zuſtimmung zu erteilen. 8 Iberbürgermeiſter Dr. Beck bemerkt, Poſition 7 dieſer Vorjage außsfalle. Div.⸗V, Fulda begründete die Vorlage und empfahl ſie kur Annahme. Die Vorlage wurde angenommen. Verſetzen von Granitrandſteinen an Gehwegen. 5 Angefordert werden 14000 M. die im laufenden Jahre für Sieferung, Beifuhr und Setzen von Granitrandſteinen gebraucht wWorden, Der Beirgg wird gus den im laufenden Jahr eingehen⸗ den Straßenkoſtenbeiträgen gedeckt. Stp.⸗V. Magengu empfahl die Vorlage zur Annahme, ws guch geſchah. Stwo. Schneider weiſt darauf hin, daß ſich der Arbeit⸗ geberperband auch bei den Firmen Bromn Bppert und Benz 55 Cy. nicht gegen die Einführung der achtſtündigen Arbeitszeit ge⸗ wehrt hat. Redner beleuchtet die Notwendigkeit der Porlage. Man müſſe ſich darüber wundern, daß es die Arbeiter auch nur eine gewiſſe Zeit gushielten. Redner wendet ſich da⸗ gegen, daß der Bürgerausſchaß zu wenig. über die Frage brjen⸗ Hert ſel. Sty. Dr. Elemm habe bewieſen, daß er ſehr gut orjen⸗ tiert ſei. Trotzdem ſchlage er vor, daß meitere Erhebungen ge⸗ daß L 9 e 5 ſeien, ſo man ſozial fortgeſchritten ſein wolle. Die hie⸗ Sigdipäter ſollten wenigſtens für die geſundheitſchädlichſten be die Arbeltszeit verkürzen. Er müchte bitten, die Vor⸗ Der jetzige Zuſtand ſei der Stadtgemeinde Man könne glſo Was die allgemei⸗ is alir, daß lahe bälte, wenn unde ſtänden 0 Anduſt der Vorlage durch Stw.⸗V. Magenau mig zur Waa Vorſage zur Annshme. egießung der Eiſenbahn⸗ e wird täglich vor Tau⸗ Die Vorlage wurde nach der Begründung durch Herrn Stv.⸗V. Magenau angenommen. Herſtellung von 4 Straßen im Gebiet der kleinen Weid⸗ ſtücker zwiſchen der Gasfabrikſtraße und der ſüdlichen Rampe des Neckarauer Uebergangs. Erforderlich ſind 115 190 M. Herr Sty.⸗B. Magenau empfjehlt die nahme, womit ſich der Bürgerausſchuß auch klärt. Vorlage zur An⸗ einverſtanden er⸗ Auffüllung von Gelände im Gewann Hohpwieſen. Verlangt werden 267600 M. Stp.⸗V. Selb begründet die Vorlage und empfiehlt ſie zur Annahme, Nach kurzen Bemerkungen des Sty. Lber, Stadt⸗ baurat Ejiſenlohr und Sty. Anſelm wird die Vorlage genehmigt. Erweiterung des Brauſebades in der Neckarſtadt. Erforderlich ſind 9500 M. Stp. V. Pfeiffle weiſt auf die ſtarke Frequenz dieſes Bades hin. Es herrſche oft ein ganz ungeheurer Andrang. Samstags und Sonntggs ſei der Beſuch am ſtärkſten. Die ſieben vorgeſehenen Zellen würden dem Bedürfniſſe nicht ent⸗ ſprechen. Man müſſe daher die Frage aufwerfen, ob nicht bald ein Bad in größerem Umfange erſtellt werden ſolle. Sto. Krafft wünſcht für das Freibad im Floßhafen einen anderen Platz. Die Brauſebadanſtalten in der Schwetzingerſtadt und in Neckarau ſeien ebenfalls verbeſſerungsbedürftig. Von aktueller Bedeutungen ſej die Erſtellung eines Brauſebades im Jungbuſchſtadttefl. Hier wäre es am allernotwendigſten. Wenn man ein Brguſebad errichte, ſolle man es auch ſo erſtellen, daß es für die nächſten 20 Jahre gusreiche. Stp. Vögtle tritt ebenfalls für die Erſtellung eines Braufe⸗ bades im Jungbuſchſtadtteil ein. Er könne nicht verſtehen, warum dieſem Antrag, der ſchon jahrelang hier geſtellt, nicht einmal ſtatt⸗ gegeben werde. Stb.⸗V. König tritt auch für die Erſtellung des Braufebades ein, und zwar in der Dalbergſtraße. Dann wperde doch endlich die ſchwarze Bretterwand verſchwinden. Mit der Oſtſtadt ſei man ſa jetzt ferkig, Was der Jungbuſch verlange, ſei ja nur wenig. Sty, Wachenheim erkundigk ſich nach dem ſtädtiſchen Hal⸗ lenſchpimmbad. In der Bürgerſchaft werde fortwährend gefragt, wie es mit dieſer Sache ſtehe. Herr Oberbürgermeiſter Dr. Beck erwidert dem Vopredner, daß das Hochbgugmt jetzt jbergus ſtark beſchäfki die Fingnzkommiſſion heſchloſfen, bei dem heutigen Geldſtand durch⸗ aus keine Neunternehmungen in Angriff zu nehmen. Der Antrag ſpurde hierguf angenommen. Erweiterung des Kabelnetzes des ſtädtiſchen Elektrizitätswerkes. Die Kabelnetzerweiterungen des Glektrizitätswerkes in den Jahren 1907 und 1908 erfordern einen Aufwand von 217 200 M. Stv.⸗V. König empfiehlt in ſeiner Begründung die Vorlage zur Annahme. Er hoffe dabei, daß auch die hieſigen Handwerks⸗ meiſter berückſichtigt werden. Stb. Hirſch wünſcht eine intenſivere Beleuchtung mit elek⸗ triſchem Licht. Direktor Pichker entigegnet dem Vorredner, daß die Gaslam⸗ pen in der Regol mit Einbruch der Dunkelheit angezündet und um halb 12 Uhr nachts gelöſcht würden. Die elektriſchen Lampen ſeien im allgemeinen teuerer. Mit der elektriſchen Beleuchtung wülrden übrigens bis jetzt noch Verſuche gemacht werden. Sty. Nall bringk Beleuchtungsſchmerzen aus Neckarau zur Sprache. Man hätte drgußen guch gern das elektriſche Licht. Oberbürgermeiſter Beck erſucht den Vorredner, recht bald hnis bon elektriſchen Lichtahnehmern zu bringen, Bei ge⸗ Meldung ſtehe kein Hindernis im Wege. Neikarau kann verlangen, daß es in allen Punkten ſo behandelt wird, wie jeder He Siadtteil in Mannheim auch. Aher eine Beporzugung könne Neckarau nicht heanſpruchen. Sty. Sejler verlangt in den Seſtenſtraßen mehr Gas⸗ beleuchtung. Die Porlage wurde genehmigt, Subventionierung der Hochſchule für Muſik. Die jährlſche Subventiop ſoll 6000 M. betragen. Sto. Salb empfſehlt die Vorlage zur Annahme; knüpft aber dargn die Bitte, Freiſtellen für talenkſerle Schüler und Schülerin⸗ non zu genehmigen. Herr Oberbürgermeſſter Dr. Back weiſt darauf hin, daß man tretz der Ausgaben für Freiplätze niemals ein günſtſges Reſultat damit erzielt habe. Man hahe eine Anzahl iglentſerter Jungs und Mädchon aufgenommen, ſie hätten jedgch ſich ſpüter keine Mihe ge⸗ gegeben. Mit der Muſik ſei es etwas ganz eigengrtiges; kein Lehrer ſei imſtande, zu ſagen, das Kind iſt muſikgliſch und werde ſpäter ein Talent. 88 Sty. Böftcher war zuerſt ebenfalls Ausführungen des Herrn Oberbürgermeiſters hin wolle er aber lieber davon abfehen. 8„„„„ Str. Dr. Aht hittet, die ſtadträtliche Vorlage anzunehmen, inſe ſie iſt. Wenn der ſtädtiſche Zuſchuß nicht geleſſtet würde, ſo würde wahrſcheinlich die Exfſtenz dieſes Inſtituts in frage ſtehen. Die Vorlage wurde angenommen. Etatmäßige Anſtellung des Herrn Prof, Dr. Frfedrich Walter⸗ GHeſordert wird die etatmäßſige Anſtellung des Herrn Prof. 55 5 Walter und Ermächtigung gum Abſchluß des Dienſt⸗ Sit B. Falda begründet die Vorlage und bemerft, Herr Prof⸗ Dr. Walter habe ſich herborrggende Verdienſte um die Stadt Mann⸗ beim ermerben. Er empfehls die Vorlage zur Annghiſe, die Hierauf eee e wird. 5 Damit war die Tggesopdgung erſchöpft. Schluß der Sit 8 Uhr 10 Min. ee e en Ueber den Beſuch deutſcher Städte⸗ und Hauvels⸗ kammer⸗PVertreter in Belgien, der in der letzten Woche zur Ausführung zam, haben wir von unter⸗ richteter Seite einige Mitteilungen erhglten. Dangch iſt von dem deutſchen Komitee zur Förderung der wirtſchafilſchen Beziehungen zwiſchen dem Hafen von Antwerpen und ſeinem deutſchen Hinter⸗ lande, an deſſen Spitze Herr Alhert von Barh, ein glänzender Ver⸗ treter des Deutſchtums ſteht und dem eine graße Anzahl weiterer hochangeſehener Kaufleute, darunter zwei zur Stadt Mannheim in beſonders inniger Beziehung ſtehende Männer, die Herren Kom⸗ merzienrgt Generaldfrektor Louis Gutjahr u. Moritz Mahyer⸗ Dinkel angehören, bereits zu Anfang des Monats Mgf an die Gemeindevorſtände und Handelskammern zahlreicher veſtdeutſcher Städte eine Einladung zum Beſuche der Städte Antpergen, Bräſſel und Brügge ergangen und von 45 Städten in Preußeg, Heſſen, Elſa⸗Lothringen, Baden, Württemberg und Bghern, ſowie don Bremen und Luxemburg jſt dieſem liebenswürdigen Rufe Folge ge⸗ leiſtet worden. Aus Mannheim ſind die Herren Oberbifrgermeiſſer Dr. Beck und Handelskammerpräſident Geheſmer Kommierzienrgt Lene! beteiligt geweſen. Der Beſuch der helgiſchen Stidte galt in erſter Linie der Beſichtigung ihrer Hafengnlagen, die ſchan einmal ber zehn Jahren pon dem deutſchen Komitee den Repräſentanten der ſweſtdeulſchen Städte gezeigt worden waren, in der Zwiſchenzeit gber eine gewaltige Erweiterung und Ausgeſtaltung erfahren haben. Neben dieſen Beſichtigungen fanden, wie 1897, ſo auch diesmal J wieder eine Reihe großartiger feſtlicher Veranſtaltungen ſtatt, die 8 für Freiplätze, Auf die durch die ausgeſuchteſte Gaſtfreundſchaft der als Feſtgeber auf⸗ tretenden Behörden, Korporationen und Pripatperſonen einen wahrhaft glanzvollen Verlauf nahmen, Eingeleitet wurden die feſt⸗ lichen Tage durch einen auf den Abend des Montag, 17 Juni, an⸗ beraumten Empfang der Gäſte im Antwerpener Rathauſe durch den Bürgermeiſter und die Stadtverwaltung, bei der Oborhürgermeiſter Vecker⸗Köln im Namen der deutſchen Vertreter auf die An⸗ ſprache des Antperpener Bürgermeiſters erſpiderte, Am Vormittag des Dienstags folgte ein Empfaug durch die Antwerpener Handels⸗ kammer in der Börſo, daran anſchließend eine vom Norddeutſchen Llohd beranſtaltete Dampferfahrt auf der Schelde und ſodann Wa⸗ genfahrt durch die Dockanſagen. Am Abend gab Herr von Bary ein glänzendes Feſtmahl, dem die belgiſchen Herren Minſſter an⸗ wahnten. Der Mfttwoch war dem Beſuche der Stadt Brüſſel ge⸗ widmet, moſelbſt die Feſtgäſte vormittags von dem König der Bel⸗ gier im Königlichen Schloaß empangen wurden. Um die Mfttags⸗ ſtunde verſammelte man ſich im Brüſſeler Rathauſe, wohl einem der architektoniſch und künſtleriſch herrlichſten Rathäuſer der Welt, zum Empfang durch den Bürgermeiſter und die Stadtyerwaltung. Auf die Begrüßungsanſprache des Bürgermeiſters de Mot er⸗ widerte namens der deutſchen Städte⸗ und Handelskammer⸗Ver⸗ treter Oberbürgermeiſter Dr. Beck⸗Mannheim, der der Bewun⸗ derung ſeiner Kollegen für die Stadt Brliſſel, ſowie ihre Gemeinde⸗ verwaltung Ausdruck verlieh und die zwiſchen Belgien und Deutſch⸗ land beſtehenden freundſchaftlichen Beziehungen feierte. Der Nach⸗ mittag war durch ein von der Handelskammers dargehotenes Früh⸗ ſlück und die Beſichtigung der Brüſſeler Hafenanlagen ausgeflillt. Am Donnerstag fuhren die Herren nach Brügge, woſelbſt gleichfalls eine Dampferfahrt durch die Hafenanlagen mit gaſtlicher Bewirtung und Empfang im Rathauſe ſtattfand. Damit hatten die offtziellen Voranſtaltungen ihren Abſchluß erreicht. Ueber die Fülle des Schönen, Intereſſanten und Hervorragen⸗ den, was dabei zu ſehen und genießen war, hat unter allen Teil⸗ nehmern nur eine Stimme höchſten Lobes und rückhaltloſeſter An⸗ erkennung geherrſcht. Es darf mit Sicherheit angenommen werden ge auf 5 Förderung und Feſtigung des kommer⸗ n Verkehrs zwviſeh. Velaie Dontfr 15*. fluß 1 Belgien und Deutſchland nſcht ohne Eln⸗ „ 8 Stadtjubiläum und Mannheimer Altertumsverein. Welch reſche und vielſeiftge Anregung der lolalpatrioitſche Gemein⸗ ſinn und das Intereſſe au der geſchichtlichen Vergangenheit unſerer Stadt und Umgegend durch die verſchiedenen Veranſtal⸗ küngen und feſtlichen Kund n1 jubilzums erfährt, davon kann in dieſen und dankbarer Genugtuung unſer Altertumsberein berichten. Zunächſt gibt ſich dies in dem ungemein ſtapken Beſuch kund den die Altertums⸗Sammlung im Schloß und das Saldtgeſchicht⸗ liche Muſoum in IL. 1, 1, namentlich an Sonn⸗ und Feiertagen von Einhelmiſchen wie hon Auswärtjgen erfahren: Beſuchszif⸗ fern wie die gegenwärtigen haben die genannten Sammlungen noch nie zuvor gufzuweiſen gehabt. Von wertnollen Zuwen⸗ dnugen an Sammlungsgegenſtänden und an Büchern und Ori⸗ ginalhandſchriften konnten dieſer Tage die„Mannheimer Ge⸗ ſchichtsblätter“ und die Tageszeitungen berichten, und ehenda waren auch die Verzeichnſſſe der namhaften Geldgeſchenke per⸗ öffentlicht, die als Jubiläumsſvende guswärtſger und hieſiger Mitglieder und Freunde des Vereins dieſem zugefloſſen ſind uud bis jetzt den Betrag von 30 000 M überſchritten haben, Eine dritte, damſt im Zuſaſnmenhang ſtehende und für den Berein hocherfreuſiche Erſcheinung iſt der vermehrte Zuwachs an Mit⸗ gliedern, der allein in den Mongetn Maj⸗Jun ſich auf 32 be⸗ 1 8 ſo 120 die Geſamtzahl zeit au 5 einne hemerkenswerte und für uns rühmliche Tatſache, d er den deutſchen Geſchichts⸗ und ee 15 uas Mitgliederzahl betriſſt, mit an allererſter Sſelle ſteht und dles wgr wohl guch mit der Grund, daß der Geſamtperein bei ſeiner vorjährigen Hauptverſammlung in der alten Kaiſerſtadt Wien ſo bereitwillig einging auf die von hier ergangene Ein⸗ ladung, dieſes Jahr in unſerer durchaus modernen Handels⸗ und Induſtrieſtadt zu tagen. Dieſe Verſammlung, die in der zweiten Septemberwoche hier abgehalten und an die ſich der Tag für die Denkmalspflege anſchließen wird, dürfte eine große Zahl namhafter Forſcher auf dem Gebiete dgterländiſcher Geſchichte Tagen mit freudiger hier zuſammenführen ünd zu hochintereſſanten Vorträgen und anregenbem Meinungsaustauſch Veranlaſfung geben. Es wird, wie dies auch in anderen Orten der Fall mar, ſo guch für den hieſigen Verein Ehrenſache ſein, alle hier wohnenden Freunde baterländiſcher Geſchſchte um ſein Banner zu ſammeln und mit eſuer achtunggebſetenden Mitgliederzahl von Tauſend ader mehr tie werfen Gäſte zu bewillkommnen. Mitglieder⸗Anmeldungen wollen an Herin Profeſſop K. Baumann, Rennershofſtraße 7, hier, gerichtef werden. 5 Die Tagung des Deutſchen Buchdrurker⸗Vereins wurde geſtern mit einem Ausflug ngach Heidelberg abgeſchloſ⸗ ſen. Die Gäſte wurden.40 Uhr vormfttags auf dem Heidel⸗ beiger Bahnhof von den Heidelberger Kollsgen empfangen und zu einem Ruſſdgang durch die Stadt gufgefordert, Sie begaben ſich zunächſt zur Stadthalle, wo Herr Karl Hörning eine kurze Teegrüßungsanſprache hielt. Nach der Beſichtigung ſämt⸗ licher Räume, beſonders des graßen Sgales, in dem Hefr ſtädt. Muſikdirekter Radig auf der Orgel improbiſierte, ging es wei⸗ ter durch die Stadt zum Schloß, üe nach einer eingehenden Be⸗ ſichtigung beim Großen Faß der Frühſchoppen ſtattfand. Das Mittagseſſen wurde auf der Molkenkur eingenommen, das durch verſchiedene Taaſie gewürzt wurde. Dann begab man ſich nach Schlier bach, von wo per Schiff die Rückfahrt nach Heidelberg an⸗ getreten wurde. Die Beſichtigung des Schloſſes und der Bauten bildete den impefanten Abſchluß des Tgges. 5 * Spruchliſte der Geſchworenen für das dritte Quaxtal 1907. J. Dr. Otte Schötenſack, Priogtier in Heidelberg; 2. Eli Nelfer, Juwelier in Maunheim: 3. Friedrich Harkmann, Bauunter⸗ nehmer in Mannheim: 4. Ludwig Laule, Landwirt in Helmſtadt; 5. Eduard Speiſer, Kaufmann in Sinsheim; Karl Seber⸗ ling, Kaufmann in Mannheim: David Lauer, Gemeinderat in Schönau; 8. Hugo Schmidt, Rittmeifter g. D. in Krautheim; 9. Otto Hirſchhorn, Privatmann in Mannheim; 10. Gregor Vepberich, Landwirt in Tauberbiſchofsheim; 11. Heinrſch Fluhrer, Urſpgtier in Wertheim; 12. Grgf Franz gon Oberndorff in Neckarhauſen; 13. Adolf Bachmgier in Schwetzingen; 14. Andr. Popp, Bürgermeiſter i 9 10 Landwirt in Wallſtadt; 16. Auguſt Franz Kieſer, Kaufmann in Walldürn; 17. Igkob Hölzer, Pripatmann in Heidelberg; 18. Alexander Serger, Privatmann in Buchen: 19, Rudolf Landes. Fabrikant in Mannheim; 20. Friedrich Hagenbucher, Gutspäöchter in Gemmingen; 2l. Georg Peter Schuhmann II., Landwirt in Großſachſen; 22. Peter Welker, Bürgermeiſter in Meckesheim; 23. Fritz Seſtz, Baurgt in Heidelberg; 24. Philipp Neuwirth, Seifenſieder in Neckarbiſchofsheim; 25. Eduard Ritz, Braperei⸗ leſizer in Waldhof: 26. Bernhard Höll, Experte in Mann⸗ heim; 27. Wilhelm Stachelhgus, Kaufmann in anen 9. Adam Valentin Schmiech, Landpirt in Seckenheim: 30. Friedrich Karl 28. Emil Staudt, Privatmann in Mannheim: Freudenberg, Jabrifant in Weinheim. * Handelshachſchulkurſe. Die Vorleſung des Hertvz Prfpat⸗ dozenten Dr. Jaffs über„Die volfsſpfrtſchaftliche Enwicelung Deutſchlands im 19. Jahrhundert“ am Mittwoch, den 26. er, gebungen aus Anlaß unſeres Stadt. ſich derzeit auf 928 belzuft. Es ſſt Unterwittighauſen; 13. Friedrich Sohn, jn Anſpruch genommen iſt. 5 mn Großh. Amtmann am Verwaltungsgerichtshof in Karlsruhe, 2 Station Steiger der Eiſelbahn wurde der — erfaßt und volltändie zerriſſen. 8. Seite. General⸗Auzeiger. Mittagblatt) Mannheim, 26. Juni. bends—10 Uhr, muß ausfallen, da der Dozent anderweit *Großer Wagner⸗Abend— Friedrichspark. Das Kaim⸗ Orcheſter wird morgen Donnerstag einen Richard Wagner⸗ Abend veranſtalten, der jedenfalls den Glanzpunkt der bisherigen Konzerte bilden wird. Das Programm, das ausſchließlich Kom⸗ poſitionen des großen Meiſters aufweiſt, wird eingeleitet mit dem Einzug der Gäſte in die Wartburg aus Tannhäuſer. Es folgen 1. a. Stücke aus Rienzi, Lohengrin, Walküre, Parſifal, Triſtan und Flolde. Unter der feſten ſicheren Leitung des Herrn E. Kaiſer und bei der bekannten vorzüglichen Wiedergabe Wagneriſcher Muſik durch das Münchener Orcheſter kann der Beſuch dieſes Konzertes beſtens empfohlen werden, da ein großer muſikaliſcher Genuß in Ausſicht ſteht. Giſenbahnunfall. Nach amtlicher Mitteilung wurde im Vahnhof Schwetzingen geſtern Abend 5447 der Schnellzug 185 von Baſel durch Irrtum des Stationsperſonals ſtatt auf das Per⸗ ſonenzugsgleis auf das für den nachfolgenden Güterzug freige⸗ haltene Güterzugsgleis eingelaſſen. Als der Lokomotipführer die Ablenkung vom regelmäßigen Fahrweg bemerkte, brachte er den Zug zum Stillſtand. Das raſche Anhalten dewirkte einen ſtar⸗ ken Gegenſtoß im Zuge, ſo daß einige Reiſende leichte Kon⸗ tuſioenen erlitten. Zwei Perſonen, die über Kopf⸗ und Arm⸗ ſchmerzen klagten, wurde alsbald nach Eintrefſen des Zuges in Mannboim ärztliche Hilfe zu teil. * Sturz aus dem 4. Stock. Im Hauſe G 5, 17a, ſtürzte heute Vormittag 9 Uhr der szjährige Sohn einer dort wohnenden Witwe Schwind durch ein Glasdach vom 4. Stock hinab in den Hof. Der bedauernswerte Junge, der gerade ohne mütterliche Aufſicht war, wurde aus einer großen Blutlache aufgehoben. Er hatte bei dem Sturze einen Schädelk und einen Unter kieſerbruch er⸗ lLitten. das arme Kind mit dem Sanftätswagen ins Allgem. Krankenhaus. Der Junge hat erſt vor nicht langer Zeit einen Unfall durch Ueberfahrenwerden erlitten. * Propfe gegen Weyl u. Co. In der Klageſache des Grund⸗ ſtückseigentümers Alexander Pra p ſe gegen die Pechfabrik wegen Verſeuchung des Grundwaſſers ſeiner Grundſtücke durch die Fabrik war geſtern Termin an dem Landgerichte dahier anbergumt. In der Sgche wurde von dem Kläger ein Gutachten von dem Vor⸗ ſtande des ſtädtiſchen Nahrungsmitte ⸗Unterſuchungsamtes, Herrn Dr. Cantzler, und von dem Beklagten ein ſolches von Herrn Geheimrat Bunte eingeholt. Der Schadenerſatzanſpruch iſt auf 5000 M. feſtgeſetzt. Während der Vertreter des Klägers auf der Verhandlung im geſtrigen Termine beſtand, beantragte der Gegen⸗ anwalt die Vertagung der Sache bis nach den Gerichtsferien, welchem Antrag ſchljeßlich ſtattgegeben wurde. 7 7 7 2* Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Vom Theater. In der morgigen Aufführung von„Pagliacei“ ſingt Herr Vogelſtrom erſtmals den Eanio. Gr. Hof⸗ und Nationaltheater. Die Intendenz teilt mit: Die Operettenfeſtſpiele im Mannheimer Hoftheater gewinnen einen ganz eigenartigen originellen Eharakter durch den Umſtand, daß ſämtliche Nopftäken— es ſind veren bier bon den Kompo⸗ Aiſten ſelhſt dirigiert werden. Dieſelben ſind Franz Lehar, Leo Fall, Les Aſcher, Lehar iſt mit zwei Werfen bertreten:„Der Raſtelhinder“ und„Die luſtige Witw 95 Dritter Feſtahend des Kaim⸗Orcheſters. Wir machen noch ein⸗ al darauf gufmerkſam, daß das von Arlhur Pikiſch geleftete Konzert heute Mittwoch ſiattfindet, während die übrigen Abende je auf einen Dienstag fallen. oe. Der Preis der Bluntſchli⸗Stiftung(2500 Fres.) wurde Man verhrachte Dr. Wolfgang Heine, für die Vegrbeftung der Preisaufgabe: „Kritiſche Dapſtelluſg der völkerrechtlichen Lehren von den Richt⸗ kriegerfſchen paltakten zwiſchen Staalen“ zuerkgnnt. Dr. F. mrath, der Feuflletonredakteur der„Frankfurter Heitung“, iſt nach langer Krankheſt, wie bereits gemeldet, geſtern 7—r geſtorben. Mit ihm, der von Haus aus Oeſterreicher und früher guch in der großen Wiener Preſſe fätig war, aber ſeit dem Jahre 1889 in ſeinem Frankfurter Wirkungskxreis lebte, berliert der deutſche Journglismus einen ſeiner heſten Vertreter und die „Irkf. Ztg.“ insbeſondere einen hervorragenden Mitgrpeſter. In anfreibender treuer Arbejt hat Dr. Mamroth dank ſeiner viel⸗ ſeitigen, gediegenen Bildung, ſeinem echt journaliſtiſchen Ge⸗ ſchick und gutem Geſchmack es berſtanden, das Feuilleton ſeines Blattes zugleich großzügig und bis ins kleinſte durchgearheitet zu leiten und es immer gehaltvoll und doch unterhaltſam zu ge⸗ figlten. Seine eigene Feder fegte er, abgeſehen von der eigent⸗ lich redaktignellen Täligkeit porzugsweiſe auf dem Gebiete der Kunſt⸗ und Theagterkeitik, wo er durch ſeinen knappen, wohlge⸗ Aflegten Stil, durch maßvolles, aber ſtets ſelbſtändiges Urteil, namentlich den nafuraliſtiſchen Tendenzen gegenüber ſehr ver⸗ dienſtvoll und erfreulſch wirkte. Sa hat er in reichem Maße zu dem hohen Anſehen belgeträgen, deſſen ſich die„Frlf. Itg.“ er⸗ freut. Als Meaſch war Dr. Mamroth eine der liebenswürdigſten und angenehmſten Erſcheinungen, die man ſich denken kann: alle, die den Vorzug genoffen haben, ihm perſönlich nahe zu ſtehen, werden ihm ein herzliches Gedächinis bewahren Stp..e Dauny Gürtler— der Stifter eines Heine⸗Ddenkmils. Danny Gürtlers Freunde werden mit Intereſſe folgende Mitteilung der „Köln. Ztg.“ leſen:„Wie uns der Bildhauer Emil Kiemlen in Stuttgart, der Schößfer, des Bismarckdenkmals in Heilbronn und des Lenaudenkmals in Eßlingen, mitteilt, hat er von dem Rezi⸗ tatienskünſtlee Danng Güstles, der gegenſoästig mit großem Er⸗ folg im Slalgtheater zu Köln gufkrftt, den Auftrag für das e pſte Heine Denkmal in Deufſchland erhalten, das der Künſtler in Köln errichten möchte.“ Von Tag zu Tag. — Ein Nachſpiel zur Annener Ruboritexplo⸗ ſion. Vor dem Landgericht Bochum kamen geſtern zwei Ent⸗ ſcheidungsklagen gegen die Ruboritfabrik Annen und mehrere Verſicherungsgeſellſchaften zur Verhandlung. Soweit die Robu⸗ ritfabrif in Frage kommt, iſt das Verfahren ausgeſetzt worden bis nach Erledigung des gegen ſie ſchwebenden Strafprozeſſes, deſſen Berhandlungen ſoeben zu Ende geführt ſind Die Ver⸗ kündung des Urteils gegen die Verſicherungsgeſellſchaften iſt auf 2 Julj feſtgeſetzt. — Zu Tode geſchleift. Die„Voſſiſche Zeitung“ mel⸗ det aus Dirſchau: Ein bom Jelde heimkehrender 13jähriger Knabe aus Dirſchau⸗Wieſen fiel von ſeinem plötzlich ſcheu ge⸗ wordenen Pferde, blieb im Steigbügel hängen und wurde zu Tode geſchleift. 5 — Ein Miniſter angeklagt, Senſation erregt in Budapeſt eine Krimjnalanzeige gegen den früheren Miniſter okony. Er ſoll in ſeinem Prozeß gegen den Abgenndneten Lenggel, der ihn der Beſtechlichkeit zieh, wodurch bekannilich der Sturz des Miniſters e wurde, drei falſche Zeu⸗ Güterzug auß der gen anzuwerben verſucht Bon einem einfahrenden aug al Siger der Staffunsvorſeher — Bedeutende Unterſchlagungen hat ſich in St. Ingbert der dortige Rechtsanwalt Gries zu Schulden kommen laſſen. 1 entzog ſich der drohenden Verhaftung durch die Flucht. Letzte Vachrichten und Telegramme. * Königsberg, 25. Juni. Der Miniſter des Innern v. Moltke hat ſich beute Abend nach Berlin begeben, * Parlz, 25. Junj. In dm Ankimilitariſten⸗ prozeß iſt das Urteil gefällt worden. Die zwölf Angeklagten ſind freigefprochen worden. * Ro m. 25. Juni. Das Marineminiſterium teilt mit, daß entgegen dem von einer Zeitung verzeichneten Gerücht nicht ein einziger Fall von Diziplinloſigkeit an Bord des Kriegsſchiffes„Regina Elena“ vorgekommen iſt. Die Kom⸗ miſſion, welche mit der Prüfung der Naſi⸗Affäxre betraut iſt, hat beſchloſſen, der Kammer vorzuſchlagen, Naſi vor den Senat als Oberſten Gerichtshof zu ſtellen, * London, 25. Juni. Das engliſch⸗ſpaniſche Abkammen ift heute veröffentlicht worden. Es iſt gleichlautend mit dem franzöfiſchen Abkommen, nur daß ſtatt Frankreich Großbritan⸗ nien geſetzt iſt. * Liſſabon, 25, Juni. Die Regierung ordnet die Schlie⸗ pung der republikaniſcheen Klubs an. Deutſche Landpirtſchaftsgeſellſchaft. * Donaueſchingen, 24. Juni. Fürſt von Fürſten⸗ berg wurde in Düſſeldorf zum Vizepräſidenten des Gau 12 (Baden), Elſaß⸗Lothringen) der deutſchen Landwirtſchaftsgeſell⸗ ſchaft gewählt. Zur Arbeiterbeſoegung. *„* Rheinfelden, 25. Juni. Hier droht ein größerer Streik in der Elektrotechniſchen Fabrik auszubrechen, da die Fahrikleitung drei Vorſtands⸗ mitglieder der Gewerkſchaft entlaſſen hat. Es dürften etwa 400 Perſonen bei dem Ausſtande in Betracht kommen. * Vom Schwarzwalde, 25. Juni. Zur Lohn⸗ bewegung in der Uhreninduſtrie. In der Wernerſchen Fabrik zu Villingen ruht der Betrieb vollſtändig, in der Uhrenfabrik.⸗G. ſind nur die Arbeiter der Schreinerei aus⸗ ſtändig. In den übrigen Villinger Uhrenfabriken ſind die Arbeiter geſtern morgen mit geringen Ausnahmen vollſtändig zur Weiterarbeit angetreten, ſo daß die Zahl der Ausgeſperr⸗ ten 400 nicht überſchreiten dürfte. * Birmingham, 25. Juni. Die von 570 Eiſen⸗ bahnarbeitern aller Dienſtſtufen heſuchte Perſamm⸗ lung nahm heute mit 467 gegen 80 Stimmen eine Reſolution an, nochmals den Eifenbahngeſellſchaften die Forderungen der Arbeiter zur Kenntnis zu bringen. Sollte dieſer Schritt er⸗ folglos ſein, dann werden ſolche Maßnahmen getroffen werden, wie ſie die Umftände als notwendig erſcheinen ließen. Abſchaffung der Kriegsgerichte in Frankreich. *Paris, 25. Juni.(Kammer.) Zur Bergtung ſteht der Geſetzentwurf betrefſend die Abſchaffung der Kriegsgerichte. Ribet ſpricht die Anſicht aus, daß der jetzige Zeitpunkt für die Beratung der Vorlage ungelegen ſei. Miniſterpräſident Elemenceau ſchließt ſich in ſeiner hbereits gemeldeten Rede dieſer Anſicht an. Jaures gibt der Befürch⸗ kung Ausdruck, daß die Vertagung der Beratung der Vorlage deren Verwerfung bedeute. Berichterſtakter Labori ſtimmt für ſeine Perſon den Ausführungen des Miniſterpräſidenten zu. Die Vertagung der Beratung der Vorlage wird mit 316 gegen 228 Stimmen beſchloſſen. Nachdem das Haus dann beſchloſſen hat, nächſten Montag den Einkommen⸗ ſteuergeſetzentwurf 1 beraten, wird die Sitzung geſchloſſen. (ſ Ausland. D. R. Zum Winzeraufſtand in Südfrankreich. Paris, 25. Juni. Wie dem„Temps“ gus Nimes ge⸗ meldet wird, ſind hundert Pioniere mit Apparaten für draht⸗ loſe Telegraphie hier eingetroffen, um die Verbindungen aufrecht zu erhalten, falls die Telegraphendrähte zerſchnitten wer⸗ den ſollten. *Gap(Dep. Hautes Alpes), 25. Juni. Sechshundert Meu⸗ terer des 17. Infanterjeregiments ſind nach Bille Franches ab⸗ gegangen, woſelbſt ſie nach Af rika e ingeſchifft werden. * Montpellier, 25. Juni. Eine Anzahl Bürger⸗ meiſter haben an den Präfekten ein Schreiben gerichtet, in welchem ſie als Antwort guf das Ultimatum des Miniſterpräſiden⸗ ten Elemeneeau die ſofortige Enthaftung der Verhafteten aus der Haft, die Zurückziehung der Fruppen und die Reviſion des Geſetzes über die Weinfälſchungen verlangen. * Paris, 25, Junj. Es heſtätigt ſich, daß 400 van den Meuterern des 17. Infanterie⸗Regiments, die heute nach der Shd⸗ küſte abgegangen ſind, nach Tunis eingeſchifft werden und zwar an Pord zweſer Panzerkreuzer, * Par i3, 35. Juni. Der Minſſterrat beſprach die Lage im Süden und beſchloß, dem Antrag der ſozialiſtiſchen Deputierten auf vorläufige Freilgſſung der bei den Kundgebußgen im Süden verhafteten Bürger zu bekämgpfen, dg der Antegg anti⸗ konſtitutionell ſei. Der Miniſterrat beſchloß ferner, den Ober⸗ landesgerichtsrat und Vorſitzenden der Anklagekammer zu Mont⸗ pellies, Andrs Reſouls, wegen eines Briefes, der wahrhafte Droh⸗ ungen gegen die Regierung enthält, vor den Oberſten Gerichtshof für Richter zu bringen. Marineminiſter Thomfon erklärt, daß das Zuſeegehen einiger Einheiten des Mittelmsergeſchwaders vgn Toulon durch die Nähe der Marinemanöver, die am 27. Funi be⸗ ginnen, veranlaßt iſt. Frankreichs Furcht vor Deutſchland. * Paris, 25. Jun Der Senat perhandelf über die Entlaſſung des Jahrgangs 1903. Mehrere Redner der Rechten kritiſſeren den Geſetzentwurf, General Langlois vergleicht die Effektipſtärke der deutſchen mit der franzöſſ⸗ ſchen Kavallerie und ſagt, bei der gleichen Zahl von Schwa⸗ dronen ſei dem Verhältnis der franzöſiſchen Soldgten zu den deutſchen das von 65 zu 100. Den Jahrgang 1903 wieder unter die Fahnen zu rufen, würde ein caſus belli ſein; Frankxeich hätte ührigens gar nicht Zeit dazu, wenn Deutſchland plötzlich angriffe. Zwar habe Deutſchland die zweijährige Dienſtzeit, aber die ger⸗ manenten Effektivbeſtände ſeien dort ſtärker. Zu Frankreichs numeriſcher Unterlegenheit käme noch der Vor⸗ ſprung, den Deutſchland im Beginn ſeiner Mobil⸗ machung habe. Langlois weiſt nachdrücklich guf die Notwendig⸗ keit hin, eine ſtarke Armee und eine unverletzliche Grenze zu haben. Das Parlament dürfe ſich nicht hinter der Berantwort⸗ lichkeit der Regierung zu verſtecken ſuchen. Die Weiterbergtung wird darauf auf morgen vertagt. Die Haager Friedenskonferenz. * Haag, 25. Juni. Andrew Cargegie iſt heuke im Haag angekommen und hat bei dem amerikaniſchen Geſandten Hill Wohnung genommen. RNeform des engliſchen Oberhanſes. „London, W. Juni.(nterbaus Die * Debatte über die hauſes füllte die ganze heutige Sitzung aus Henderſon(Ar keiterpartei) bringt einen Antrag auf vollſtändige Abſchaffung des Oberhauſes ein. Churchill(lib.) beſpricht die Haltung der Lords zu der Unterrichtsbill. Redner griff dann das Oberhaus in heftigen Worten an und erklärt, dieſes ſei keine nationgle Ein⸗ richtung. Die Lords gebrauchten ihr Veto zu den ſchmutzigſten, niedrigſten politiſchen Unredlichkeiten.(Beifall.) Nachdem dann 1 die Oppoſttion des Oberhauſes verteidigt hatte, wird die Weiterberatung pertagt. 15 Berliner Drahtbericht, (Von unſerem Berliner Bureau.) IJVerlin, 28. Juni. Wie die„Leipziger Abendztg.“ meldek, iſt unter den ſächſiſchen Staatsbeamten eine Bewegung im Gange, einen Beamtenausſchuß nach dem Vorbild der Arbeiterausſchüſſe zu bilden. Dieſe ſallen als behördlich anerkannte Organiſation die Intereſſen der Beamten bei den vorgeſetzten Stellen vertreten. J Berlin, 26. Juni. In Genf begann geſtern der Gheſcheidungsprozeß Wölfling's, des früheren Erzherzogs. Weder Herr noch Frau Wölfling waren per⸗ ſönlich erſchienen. [JBerlin, 26. Juni. Unter den Kandidaten, welche für den freigewordenen Unterſtaatsſekre⸗ tärspoſten im preußiſchen Miniſterium der öffentlichen Arbeiten in Frage kommen, wird dem„Berliner Tageblatt“ von informierter Seite der Regierungspröſident in Düſſeldorf, Schreiber, genannt. Herr Schreiber wird als ein tüchtiger und erfolgreicher Beamter bezeichnet. 7 Berlin, 26. Juni. In dem Millionenpro⸗ zeß des Marinebaurats Jancke⸗Danzig und dem Fürſten Hohenlohe, wegen des Gutes Grabowo hat Herr Jancke gegen das Erkenntnis des Landgerichts Schneidemühl beim Ober⸗ landesgericht Poſon Berufung eingelegt und 600 000 M. deponiert, um die von der erſten Inſtanz angeordnete Zwangs⸗ vollſtreckung abzuwenden. Volkswirtſchaft. nützung immer ihre Erledigung finden werde. Außerdem ſei zugleich er⸗ Pegelſtationen Datum: vom Rheim 21. 22. 23. 24 25 28 Konſtanz ff fe Waldshüt. 66.98 3,82 Hüningen)„ 6,85.31 8,35 8,48 8,59 3 45• Nehl J361 8,87½ 8,56 3,57 3,69 8,67 Lauterburg„ 4539 5,7 5,5 Maxag.„J5,7 5,21 5,7 5,165.22 5,½30 Germersheim 5½1 5,10 5,07.—F. Mannheim„(4,899 4,91 4,85 4,80 4,80 4,91% Mainz e 1,95 1,90 1,89 5 Bingen. J2,70 2,57 9,55 Ia 3,06 2,99 2,95 doblenzz 4307 2,87 2,86 Köln*„„ 3,25 3,09 8,00 2,95 Ruhrort J2,64.04 ,9 bom Neckar: Mannheim 44,02 4,85.79 4,74 4,7 482 Heilbronn 0,53 0,47 0,42 0,50 0,49 0,481 B. 7 Uhr „) Weſſwind, Bedeckt, + 15% B, 8 Verantwortlich: 7 Für Politik: i..: Georg Chriſtmann, 8 Für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Fritz Kayſer, für Lukales, Propinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönfeld für Volkswirtſchaft, u, den übrigen redaktionellen Teil: Karl A für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kire Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckere G. m. b..: Direktor: Ernſt Müller. — Victoria-Parfümerie. 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