1* ˖ 1 F zweiten Kammer, um vermittels den Säckel der Steuerzahler vor radikalen Schröpfverſuchen Kammerbeſchuſſes vom Oktober Kammer vor Einbringung Abonnement: Badiſche Volkszeitung.) 90 Wfennig monatlich. Bringerlohn 28 Pig. monatlich durch die Woßf dez tncl. Poſt⸗ .tſchlag M..4 pto Quaxtal. Kinzel⸗Nummer 8 Pig. In ſera te: Die Colonel⸗Zeille. 2 Pfg. Auswärtige Inſerate 80 Die dteklame⸗Zeile 1 Mark E 6, 2. der Stadt Mannheim und Amgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſeuſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Eigene Redaktions⸗ Bureaus in Berlin und Karlsruhe. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Abreſſe⸗ 8 „Journal Mannbein“ — Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme y. Druckarbeiten 341 Redaktioaan 3877 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 218 50 E 6, 2. Nr. 294. Fr Die heſſiſche Wahlreform, durch die das direkte Wahlrecht für die Landtagswahlen im Großherzogtum Heſſen eingeführt werden ſoll, beſchäftigt be⸗ reits zum dritten Male das Parlament und doch will es er⸗ ſcheinen, als ob durch das Verhalten der Regierung, welche ſich nur allzu willfährig den aus der erſten Kammer der Landſtände kommenden Wünſchen erweiſt, das große Reform⸗ werk wiederum auf das tote Geleis abgedrückt worden iſt, wenn es im Laufe weiterer Verhandlungen nicht doch gelingt, eine Verſtändigung der drei in Betracht kommenden geſetz⸗ gebenden Faktoren herbeizuführen. Die letzte Wahlrechts⸗ vorlage ſcheiterte vor zwei Jahren an dem Widerſtand der Erſten Kammer, welche glaubte, dem heſſiſchen Volke das direkte Wahlrecht nicht konzedieren zu ſollen, ohne nicht gleichzeitig ihren Einfluß zu verſtärken durch Erweiterung ihres Budgetrechtes und ihrer Kompetenzen bei der Steuer⸗ geſetzgebung. Ganz wie bei uns in Baden es ſeinerzeit ge⸗ ſchah, fordert auch in Heſſen die erſte Kammer dieſer Verfaſ⸗ „als Hauptkautel gegen die infolge des tems zu erwartende Demokratiſierung der des erhöhten Budgetrechts ſungsänderungen direkten Wahlſyf beſſer ſchützen zu können“. Welche Gründe von den badiſchen Volkspertretern gegen den Verſuch einer ſolchen Beſchneidung der Budgetrechte der zweiten Kammer ins Treffen geführt wurden, gelten in gleicher Weiſe auch für den heſſiſchen Ver⸗ ſuch; erfreulich iſt darum die Einmütigkeit, mit welcher in Heſſen ſämtliche Parteien erklären, daß ſie das direkte Wahl⸗ kecht niemals gegen Preisgabe von Volksrechten erkaufen würden. Sie handeln hier lediglich in Konſequens jenes 1905, demzufolge die zweite Kammer einer Aenderung der Artikel 67 und 75 der Ver⸗ faſſung, d. h. eben einer Erweiterung der budgetären Rechte der erſten Kammer, niemals zuſtimmen werde 5 Sehr befremden muß es daher, daß die Regierung trotz dieſes feſtbekundeten Willens der zweiten Kammer eine neue Vorlage im Landtage eingebracht hat, in welche die von der erſten Kammer geforderten Erweiterungen ihrer Kompetenzen übernommen ſind. Beſonders deshalb muß dieſes Verhalten der Regierung verwundern, weil ſie es nicht für nötig und zweckmäßig erachtet hat, mit den Parteiführern der zweiten der Vorlage in Verbindung zu treten, während doch die erſte Kammer vorher um ihre Meinungsäußerung von der Regierung angegangen worden iſt. In dieſer Bevorzugung der erſter Kammer liegt eine ſo augen⸗ ſällige Mißachtung der zweiten, daß dieſe umſoweniger Ver⸗ anlaſſung hat, ſich noch in ihren vornehmlichſten Rechten be⸗ ſchneiden zu laſſen. Wie ſich aus den Verhandlungen der zweiten Kammer vom letzten Mittwoch ergibt, beſteht denn auch bei keiner Partei des Hauſes irgendwelche Neigung, den von der Regierung durch ihre neuerliche Vorlage ge⸗ nährten reaktionären Beſtrebungen der erſten Kammer nach⸗ zugeben. Schon die Verweiſung der Vorlage an den Geſetz⸗ gebungsausſchuß anſtatt an einen von der Regierung aufgrund peralteter Beſtimmungen gewünſchten Sonderausſchuß war Gegenſatz zum Mir igen Tendenzen gern zu huldigen ſcheint. die Niederlage der Regierung in Kammer über die Reformvorlage ſelbſt. Nach der Rede des Statsminiſters, welcher betonte, daß für die Regierung keine Möglichkeit beſtehe, die erſte Kammer zum Aufgeben ihrer Forderung zu zwingen, bedauerte zunächſt der nationalliberale Abg. Oſann II, der Liebling der Götter— wie ihn die „Wormſ. Ztg.“ des Herrn v. Heyl ſpöttiſch nennt— das zu große Entgegenkommen der Regierung gegenüber den Wünſchen der erſten Kammer, wodurch eine Verſtändigung außerordentlich erſchwert worden ſei. Trotzdem müſſe die erſte Kammer zur Nachgiebigkeit gezwungen werden, da ſich die Einführung des direkten Wahlrechts nicht länger hinaus⸗ ſchieben laſſe. Unter großem Beifall erklärte der national⸗ liberale Fraktionschef, daß er und ſeine Parteifreunde die vorgeſchlagenen Verfaſſungsänderungen für unannehmbar hielten und deshalb ablehnen müßten. Die gleiche Meinung vertrat der Abg. Bähr, der im Namen der Bauernbündler erklärte, ſie wollten die Einführung des direkten Wahlrechts, der dafür geforderte Preis ſei aber zu hoch. In kurzen Worten lehnte auch der Abg. Penn rich für die Zentrums⸗ partei die Vorlage ab. Außerordentlich ſcharf griff der ſozial⸗ demokratiſche Abg. Ulrich konzilianteſter Form den reaktionärſten Vorſchlag einbringe, und geiſelte alsdann das Benehmen der erſten Kammer gegen⸗ über der Regierung als eine Degradierung der zweiten Kammer. Schließlich ließen noch die Freiſinnigen durch den Abg. Dr. Gutfleiſch ihren ablehnenden Standpunkt be⸗ gründen. Was auf die einſtimmige Ablehnung der Vorlage durch die Kammer der Sta atsminiſter Ewald zu er⸗ widern wußte, war in der Tat äußerſt ſchwach und faden⸗ ſcheinig. Nicht ein Volksrecht, meinte der Miniſter, ſondern ein Kronrecht würde durch die Erweiterung der Budgetrechte der erſten Kammer preisgegeben, da die Regierung bei der Feſtſetzung einer Zweidrittelmehrheit eine weſentlich größere Anzahl von Abgeordneten für ſich haben müſſe. Ganz ab⸗ geſehen davon, daß die zweite Kammer ja garnicht das Ver⸗ langen geſtellt hat, die Krone möge eines ihrer Rechte opfern, ſind die Beſtimmungen der neuen Vorlage doch ſolche, die eher eine Erweiterung der budgetären Rechte der Krone garantieren, als eine Schmälerung herbeiführen. Die Regie⸗ rung hat bei Differenzen zwiſchen den beiden Kammern gar⸗ nicht nötig, eine Auszählung vorzunehmen, vielmehr hat ſie nach dem vorliegenden Entwurf das Recht, entweder die Be⸗ ſchlüſſe der erſten oder aber der zweiten Kammer anzunehmen. Dadurch wird natürlich die Rechtsſphäre der beiden Kammern ganz erheblich zugunſten der Regierung verſchoben. Das Zuſtandekommen der Wahlreform auf dieſem Land⸗ tage iſt wiederum in Frage geſtellt, und— das ſei aus⸗ drücklich wiederholt— ausſchließlich infolge der Haltung der Regierung und der von ihr ſo ſehr verwöhnten erſten Kammer. Hier aber infolge des recht bedauerlichen Widerſtandes des Freiherrn von Heyl, welcher damit ſeiner Partei nicht ſon⸗ derlich Ehre macht. Angeſichts der einmütigen Haltung der nationalliberalen Partei Heſſens— nur der Wormſer Natio⸗ nalliberalismus macht hierbei eine Ausnahme— könnte Herrn von Heyl kein beſſerer Rat gegeben werden, als ſein Ver⸗ eine deutliche Abſage an das Miniſterium Cwald das im Die Meuterei der franzöſiſchen Armee zur Zeit der Revolution. Inſtitution iee“ ni dern. Dieſe Dienſtwerweigerung war in der königlichen Armee der erſte Fall von Inſubordination. Er war vor allem ſchwer⸗ wiegend, weil die Gardes⸗francaiſes, ein Elike-Borns har exel⸗ kence, zum königlichen Haushalt zählten. Der Oberſt du Eha⸗ ktelet kaunte den ſchlechten Geiſt ſeiner Truppe ſohr wohl, er Fekrutierten, mit der Vorortsbevölkerung perkehrten, daß ſie die Cabarets überliefen, Vollsverſammlungen beſuchten, die Jour⸗ nale und Pamphlete laſen. Er zögerte, mit Strenge vorzugehen ud beſchränkte ſich darauf, die ſchuldigen Kompagnien in ihren Quartieren zu konſignieren. Vier Tage ſpäter wurde der Ka⸗ rreſt auf das ganze Regiment ausgedehnt. In Voraus⸗ Volksunruhen zu underdrücken ſein würden, erhielten melten Garden den Befehl, ihre Waffen zu kabden. 5 die Mannſchaften legten ihre Ge⸗ rzierten die Ausgänge und wußte, daß die Mannſchaften, die ſich vorwiegend als Pariſern arretiert und in die Abbaye(das Militärgefängnis) geſperrt. Aber am zweitnächſten Tag, gegen 7 Uhr abends, wirft ein Unbekannter ein Schreiben in die Verſammlung im Palais Ro⸗ hal. Louſtalot, der Verfaſſer der„Revolution den Paris“, hebt das Schriftſtück auf. Es enthält die Nachricht, daß mehrere Gardes⸗frangaiſes in die Abbaye abgeführt worden ſind, weil ſie ſich weigerten, auf das Volk zu ſchießen. Louſtalot ruft:„Auf, laßt uns unſere Brüder befreien! Zur Abbahe!“ Die Menge folat ihm. Auf dem Wege wächſt der Haufen, heimkehrende Ar⸗ zählt der Haufen 4000. In dieſe Augenblick biegt aus der Rue Taranne im Galopp eine Eskadron Dragoner ein, den Säbel in der Fauſt. Man ſchreit den Reitern zu:„Es ſind Soldaten, die befreit werden!“ Scheide, und wenden die Zügel. Die eingeſchüchterten Gefangenen⸗ wärter lieſern die Arreſtanten der Menge aus; im Triumph werden ſie zum Palais Royal geleitet. Man logtert ſie im Hotel de Gensve ein; Patrioten wachen für ihre. Sicherheit, die Na⸗ tionalberſammlung wird in Verqailles beim König Lorſtellig, der König begnadigt ſie. Seine Milde bleibt auf den Geiſt der Truppen ahne Wirkung. Am 3. Juli kommt eine Schar Kano⸗ niere ins Palais und fraterniſiert mit der Maſſe. Am 12. Juli greifen Gardes⸗frangaiſes. auf dem Boulevard ein Detachement Royal⸗Allemands mit Gewehrſchüſſen an; am ſelben Abend mar⸗ ſchiert das Bataillon der Kaſerne an der Rue Verte, von Gon⸗ ch on, dem„Mirabeau der Vorſtädte“ aufgtewiegelt, auf die Place Louis XV., um der fremdländiſchen Kaballerie ein Gefecht zu liefern, aber Beſenval hat ſeine Truppen ſchon zurückgezogen. Das Verhalten der Gardes⸗francaiſes am 14. Juli, ihre Teil⸗ nahme am Baſtillenſturm ſind bekannt; weniger verbreitet iſt die Kenntnis von den Vorgängen in den Provinzgarniſonen. Auf die Nachricht von der Eroberung der Baſtille verſammeln der zweite Kommandant des Bretagnegouvernements, lüßt den Miniſter Ewald an, der in —.—.——— Kaferne wurden elf der Meuterer, die man als Führer anſah, beiter ſchließen ſich dem Zuge an; als man die Abbaye erreicht, Sie ſtecken den Säbel in die Bewohner von Rennes in Waffen. Der Graf de Lange⸗ (Abendblatt.) langen nach beſonderen Kautelen für die Einführung des direkten Wahlrechts aufzugeben. Statt deſſen ſucht die „Wormſ. Ztg.“ auch nach dem einmütigen Kammerbeſchluß vom letzten Mittwoch für die Forderungen der erſten Kammer Stimmung zu machen und die nationalliberalen Abgeordneten zum Nachgeben zu bewegen. Sie werden gegenüber dieſen Lockungen ſtandhalten; oder ſie müßten darin reaktionärer werden als der Bund der Landwirte, der ſich gleichfalls gegen die Beſchneidung der Vorrechte der zweiten Kammer einmütig ausgeſprochen hat. Dieſe Haltung des Landwirtebundes ſollte eine Mahnung ſein an, die Adreſſe des Herrn Staats⸗ miniſters wie nicht minder an die des Herrn von Heyl, ſich inbezug auf freiheitliche Tendenzen nich! von der Rechten übertreffen zu laſſen. Kommt diesmal wieder keine Verſtän⸗ digung zuſtande, ſcheitert der Entwurf abermals, ſo iſt nicht der zweiken Kammer als vielmehr der Staatsregierung und der erſten Kammer ganz ausſchließlich die Verantwortung zu⸗ zuſchieben. Ob ſie dieſe vor dem Lande tragen können, oder ob ſie nicht beſſer durch Selbſtbeſcheidung das Zuſtandekommen der ſo eminent wichtigen Reformvorlage fördern ſollen, muß für ſie nunmehr Gegenſtand ernſthafteſter Erwägungen ſein. 1% n — Politische Uebersicht. Maunheim, 28. Juni 1007 Zum Wechſel im Reichsamt des Innern ſchreibt die„Soz. Praxis“ mit Bezug auf den neuen Staats⸗ ſekretär und die Fortführung der Sozialreform folgendes: „Der neue Staatsſekretär hat ſich bei wiederholten Gelegen⸗ heiten als ein Mann von moderner Lebensauffaſſung, von feiner Bildung und humaner Geſinnung gezeigt. Er hat eir volles Verſtändnis für die regelnden Kräfte ſtaatlicher G gebung und die geſunden Triebe organiſierter Selbſth bewieſen. Sein freier Sinn verſchmäht die. Feſſeln ängſ icher Bevormundung und bureaukratiſcher Kleinlichkeit. nig⸗ ſtens ſprechen ſeine Reden dafür, die Liſte ſeiner Tat bis jetzt beſcheiden. Ob er er der Mann iſt, die großen ſozia politiſchen Probleme, die der Löſung harren, im Sinne ein wahren Reform zu behandeln, muß man abwarten. Er wird, davon ſind wir überzeugt, bei unſeren Geſinnungsgeno nen dahin das vielfach zutage tretende Beſtreben, liche Sozialpolitik auf die Geleiſe einer verſchwom nen Wohlfahrtspflege zu ſchieben, die Wohltaten gewährt, Rechte zu verſagen. Bedenklicher noch iſt die Neigung verſtärktem Schutz der Arbeitswilligen in die unheilvo Bahnen des Zuchthausgeſetzes einzulenken. Wie wenig in leitenden Kreiſen noch das Verſtändnis für die Arbeit bewegung geklärt iſt, beweiſt die völlig verfehlte Begüt gung der gelben Gewerkſchaften von oben her. Ob nun die Anzeichen einer Verflachung oder Reaktion in der Sozial Politik wirkſam werden, dafür wird man eineuntrü die Truppen ausrücken, die Artois, die Lorraine⸗Inſa⸗ die Dragoner von Orleans. 800 Soldaten gehen zun über; ſie rufen:„Es lebe die Nation. Wir tauchen unſere Här nicht in franzöſiſches Blut!“ Die übrigen kehrew in die Kaſern zurück. In San Malb öffnet die Feſtungswache dem Vol⸗ Tore zur Zitadelle. In Bordeaux liefern die Solda Saint⸗Remy⸗Regiments den Patrioten die im Trompet aufgeſpeicherten Waffen aus und lehren ſie deren Hand In Toul weigern ſich die Dragoner, eine Eskorde zur Abführu der auf Befehl des Leutnants du Roi verhafteten Del en von der Baillage zu ſtellen; ſie wollen„die Würde der n Vertretung nicht bloßſtelben““ In Straßburg unterdrückt Regimenter Alſace und Heſſe⸗Darmſtadt die erſte M Doch am nächſten Tage geben die Soldaten die Inſurge en, ſie ſelbſt arretiert haben, frei, ſtürmen die Strafanſtalt, in den die Freudenmädchen interniert ſind, plündern die Keller der W und Hoteliers und feiern eine Nacht und einen Tag hölliſche Orgie. Um das Militär zu beruhigen, weiß der meinderat von Beſancon kein beſſeres Mittel, als die Meut zu einem großen Verbrüderungsbankett einzuladen. Zu den Meutereien geſellen ſich die Deſertionen, die in Garniſonen ſich vervielfältigen. Im September 1789 hatten als 16000 Soldaten ihre Truppenteile verlaſſen, um ſich beſoldete Nationalgarde einreihen zu laſſen. Am 5. Oktobe Verſailles, im Kampfe vor dem Schloſſe, beginnen die ſchaften dom Regiment de Flandre mit ihren Lad naſſeln, um den Pariſern zu zeigen, daß ſie entſchloſſen ihre Waffen nicht zu gebrauchen; die Jäger der me ab und ſtecken ihre Säbel in die Scheide. Am marſchieren die aufgelöſten Truppen nach Paris Königs, mit Frauen am Arme, und mit de und den Pikenmännern vermiſcht, die auf ihren Janzen phäen die blutigen Köpfe der ſchweizer Leibg da Von nun an wird die Bewegung unaufhaltſe ˖ fand in der Armee keine Stütze mehr. 2. Seite) eneralnzeiger.(Abendbentt.) Mannheim, 28. Juni. Probe in dem Geſetzentwurf über das Reichs⸗Vereins⸗ und Verſammlungsgeſetz erhalten, der in Vorbereitung für die nächſte Reichstagsſeſſion iſt. Für ihn trägt der Reichskanzler die uneingeſchränkte Verantwortu ng; er hat dieſe Reform zuerſt angekündigt, er muß die Einzelheiten der Ausarbeitung bis ins kleinſte überwachen, er wird ihn vor dem Parlament vertreten. Unendlich mehr als alle Maß⸗ nahmen der Sozialverſicherung und des Arbeiterſchutzes be⸗ deutet für den Gang unſerer Sozialpolitik und damit für die Ordnung des wichtigſten Gebietes des geſamten inneren Lebens der Nation die Löſung dieſer Aufgabe. In ihr wird ſich erweiſen, welcher Geiſt im Reichsamt des Innern waltet und wie der neue Staatsſekretär unter der Leitung des Reichskanzlers ſeine Pflichten auffaßt. Der Politik der konſervativ⸗liberalen Paarung iſt Graf Poſadowsky zum Opfer gefallen, aber dieſe Politik wird ſelbſt gzerſchellen, wenn die Reform des Vereins⸗ und Ver⸗ ſammlungsgeſetzes nicht vom Geiſte der Freiheit und des Ver⸗ trauens getragen iſt.“ Für die heſſiſchen Landtagswahlen iſt ſoeben der Wahlaufruf der Freiſinnigen Volkspartei erſchtenen. Zu Anfang wird in ihm darauf hingewieſen, daß in der nächſten Tagung des Landtags die Entſcheidung über ein neues Wahlrecht fallen ſoll. Gegen⸗ über den konſervativen Beſtrebungen wird der Standpunkt der Freiſinnigen in der Wahlrechtsfrage, wie folgt, präziſtert: „Die Freiſinnige Volkspartei tritt für das allgemeine, gleiche, geheime und direkte Wahlrecht, zum mindeſten aber für die Rückkehr zum 1868er Wahlrecht, unter Ein⸗ führung von Stichwahlen und Sicherung der Wahlfreiheit; auch verlangt ſie eine gerechtere Einteilung der Wahlkreiſe unter Fortfall des Unterſchiedes zwiſchen Stadt und Land, Vollziehung der Wahlen am Sonntag; ſie iſt für Beſ eiti⸗ gung der 1. Kammer, mindeſtens aber, ſo lange ſie fortbeſteht, für eine zeitgemäße Reform der 1. Kammer und zwar in der Weiſe, daß in derſelben neben der Landwirtſchaft auch eine ihrer Bedeutung und der Gerechtigkeit entſprechende Vertretung der anderen Berufe eingeführt werde.“ Deutsches Reich. * Berlin, 27. Juni.(-Wegen der Schifzahrtsab⸗ gaben] werden Anfang Juli in Baden⸗Baden neue Ver⸗ handlungen mit den füddeutſchen Regierungen ſtattfinden. —(Wechſel im Admiralſtabe.] In Kiel verlautet, rach den„Hamburger Nachrichten“, mit Beſtimmtheit, der Chef des Admiralſtabes der Marine, Admiral Buechſel, werde im Herbſt durch Vizeadmiral Graf Baudiſſin erſetzt werden. —(Rauchverbot in Speiſewagen.] Die lebhafte Bewegung gegen das für den 1. Juli in Ausſicht genommene Rauchverhot in dem Speiſewagen der preußiſch⸗heſſiſchen Eiſen⸗ bahnderwaltung hat das preußiſche Ecſenbahn miln i⸗ ſteräum zu einer vermittelnden Haltung veranlaßt. Offiziös wird gemeldet, es unterliege der Prüfung, ob ctwa das Rauchen in einem Abteil des Speiſewagens abends nach Schluß der übrigen Speiſezeit geſtattet werden könne. Es läßt ſich ſchon jetzt vorausſehen, daß der augenblickliche Zuſtand in nicht zu ferner Zeit wieder hergeſtellt werden wird. Vadiſche Politik. OCalumniare audacter 5 Mannheim, 28. Juni. Auf unſere geſtrige Auf⸗ forderung hin, mit der Sprache herauszurücken und unſere Hunehrlichen parteipolitiſchen Pläne“ der Oeffentlichkeit nicht vorzuenthalten, ſchreibt heute die„Volksſt.“: „Während der letzten Landtagsſeſſion(1905/06) wurde den Nationalliberalen der Binz'ſchen Richtung wegen ihrer Haltung in der Tarifreformfrage von den Karlsruher„Jungen“ bekanntlich ſtark zugeſetzt, und beſonders Herr Georg Chri ſt m ann war es, der den Ammonſſchen„Scheinliberalismus“ heftig bekämpfte. In einem öffentlichen Wirtslokal Karlsruhes äußerte er ſich damals in Gegenwpart Dritter einem demokratiſchen Abgeord⸗ neten gegenüber dahin, er wolle die jungläberale n Hei B⸗ ſporne ins demokratiſche Lager hinüberßiehen und hoffe von dieſer Seite auf Entgegenkom⸗ men. Eine Antwport wurde Herrn Georg Chriſtmann von dem demokratiſchen Abgeordneten auf dieſe ſeltſame Propoſition be⸗ greiflicherweiſe nicht zu teil; der Herr ſchwieg vielmehr und mochte ſich über Heren Georg Chriſtmann ſein Teil wohl gedacht haf n.——— * Das ganze Schauermärchen iſt eine plumpe Er⸗ findung der Mannheimer„Volksſtimme“. Wir werden ihr Gelegenheit geben, vor Gericht den Wahrheitsbeweis— ſchuldig zu bleiben! die Baſtille war die Armee der Repolution gewonnen; und ſchon nach dem 10. Auguſt, als Za Fayetta, im Vertrauen auf ſeine große Popularität, ſeine Armee gegen die Pariſer Regierung führen wollte, antworteten die Truppen auf ſeine Anſprache mit dem Rufe„Es lebe die Nation!“ Ein alter Soldat wie Kellermann konnte daher mit Necht ſagen;„Die reguläre Armee iſt es. der man die Revolution verdankt.“ Tagesneulgkeſten. — Die Polizei der Millionäre. Aus Netwyork wird berichtet: Die Einbrüche und Räubereien auf Long Islano, der Sommer⸗ villenkolonie der amerikaniſchen Millionäre, nehmen immer mehr zu und die Polizei erweiſt ſich dem Treiben der Verbrecher gegen⸗ über als völlig ohnmächtig. Faſt täglich werden neue Miſſetaten gemeldet, aber es will nicht gelingen, der Gauner häbhaft zu werden. Am Freitag wurde zwar eine Bande aufgehoben, aber auch nach deren Verhaftung dauern die Einbrüche unvermindert fort. Nun haben ſich, auf Vorſchlag von Ralph H. Peters, die Millionäre, unter ihnen Belmont, Vanderbilt ir., Gould und Whit⸗ ney, zuſammengetan, um eine eigene Polizei zu organiſieren. Ein ganges Korps, beſtehend aus einem Hauptmann, vier Leutnants und 80 Mann, wird geſchaffen, die Mannſchaften werden mit Wincheſterbüchſen ausgerüſtet und mit Motorrädern verſehen werden. wird die V dergl. ſind vor⸗ die auf jährlich über eine halbe Million Mark geſchätzt werden, ſollen von den reichen rden. Zur Gründung des Nationalpereins. eipurg, 2 Juni. liberale Verein lung in den Feierlingſaal Winkelmann über die referierte. lich einberufen, wobei Profeſſor Dr Hicran ſchloß ſich eine längere Diskuſſion. Vereine in der Hoffnung, daß dadurch der ſchen den liberalen Parteien gefeſtigt werde.“ Der Peters⸗Prozeß. (Von unſerem Korreſpondenten.) VI. Vormittagsſitzung. Sh. München, 27. Juni. Ein kleines Parlament war heute im Gerichtsſaale verſam⸗ melt: Bebel, Dr. Paaſche, v. Vollmar, v. Liebert u. a. m. Unter allgemeiner Spannung wurde namentlich das Erſcheinen Bebels erwartet, der ja ſeinerzeit im Reichstage die Peters⸗Affäre durch Vorlegung des Tuckerbriefes erneut zur Sprache gebracht und indirekt dadurch auch den heutigen Prozeß ins Rollen gebracht hat. Bebel ſieht vorzüglich aus: alle Mitteilungen über angeb⸗ liche Erkrankungen des alten Widerſachers des Dr. Peters ſind demnach unrichlig. Als erſter Zeuge wind der Abgeordnete Bebel Dritter Tag. aufgerufen. Auf die Frage, ſagen könne, erklärt er, daß er die 13. März 1896 im Reichstage beſprochen habe. Er ſei dazu ver⸗ anlaßt worden durch das bekannte Petersſche Buch über die Emin Paſchaexpedition und durch private Mitteilungen won anderen über das Er habe aus allen den Mitteilungen entnehmen müſſen, daß Dr. Peters ein rückſichtsloſer und gewaltätiger Menſch war. U. a. wurde erzählt, daß Dr. Peters bei pedition rückſichtslos auf Schwarze habe ſchießen und Dörfer niederbrennen laſſen. Ein ganz charakteriſtiſcher Fall dieſer Art ſei ihm erzählt worden, daß Dr. Peters auf einem Marſche einen Häuptling niederſchießen ließ, der nichts weiter getan habe, als daß er ihm über den Weg gelaufen war. In ſeinem eigenen Buche erzählt Dr. Peters noch ganz andere Sachen. Er ſagt darin ſelbſt, daß er ſeine ſchwarzen Träger ſehr hart behandelt habe. Bei allen den Sachen habe Dr. Peters eine Härte gezeigt, die durch nichts gerechtfertigt war. Er habe dann auch die Fälle Mabruk und Nagodja zur Sprache gebracht und ebenſo den Sache zum erſtenmale am Tuckerbrief. Letzterer Brief war ein angebliches Geſtändnis des Dr. Peters über ſein Taten am Kilimandſcharo. Der Brief ſei allerdings als eine Fälſchung ſpäter erkannt worden. Er, Bebel, habe dann ſpäter im Reichstage erklärt, nachdem er ſich überzeugt hatte, daß der Tuckerbrief nicht exiſtierte, daß er die hierauf bezüglichen Vorwürfe gegen Dr. Peters zurücknehme. Im übrigen habe er vom Auswärtigen Amt noch einmal Auf⸗ klärung verlangt und die Vorlegung der Geheimakten über die Fälle Peters gefordert. Ich erkläre ſchon jetzt, daß ich dieſe Angelegenheit im Herbſt im Reichstag wieder dorbringen werde Regierungstiſch ſelbſt und vom und dann erwarte, daß vom Reichstage eine durchgreifende Beſprechung der ganzen Sache Herr Ab⸗ noch einmal ſtattfindet. Hierauf erhebt ſich Dr. Peters und bemerkt: geordneter, Sie ſind von der Emin Paſchaexpedition ausgegangen und ſtellen mich als einen ungerechten, grauſamen und rückſichts⸗ loſen Menſchen hin. Sie tun das aber immer, ohne auf die beſonderen Vexhältniſſe hinzuweiſen, unter denen die Emin Pa⸗ ſcha⸗Expedition tatſächlich vor ſich ging. Sie ſagen, ich hätte einen Häuptling niederſchießen laſſen, nur weil er nicht vom Wege gegangen ſei. Sie vergeſſen aber ganz, daß wir uns im Lriegszuſtande befanden, und daß der Häaptling zu unſeren Feinden gehörte, die uns erſt am Tage vorher eine Schlacht geliefert hatten. Er gehörte zu dem feindlichen Stamm der Maſſai. Glauben Sie, ich habe die Maſſaf zu meinem Ver⸗ gnügen bekämpft? Das geſchah lediglich aus dem Gebot der Selbſtperteidigung. Ich mußte ſtrenge Maßregeln ergreifen, um überhaupt zu Emin Paſcha zu ſtoßen. Sie werden mir zugeben, daß wenn Sie nur von einem Geſichtspunkt aus erzählen und nicht auch die Anſichten der Gegenſeite hören, Sie zu falſchen Schlüſſen kommen müſſen. Sie werden zugeben, es iſt etwas ganz grau⸗ ſames, wenn plötzlich Dörfer niedergebrannt werden(Bebel da⸗ swiſchenrufend: Gewiß!), aber Sie werden ohne weiteres zu⸗ geben, daß ich in Oſtafrika anders handeln mußte, als in Ober⸗ bahern(Heiterkeit), nachdem der Aufruhr tobte, man uns mit Mißtrauen beobachtete und bekämpfte. Verlaſſen Sie ſich darauf, Herr Bebel, wenn die Schwarzen uns erwiſcht hätten, ſo hätten wir ganz etwas anderes erlebt. Sie können ja aus dem ſüd⸗ rnn. ———TT—————.—....————....————— der Knabe; in fünf Reihen füllen ſie faſt ſeine ganze Mundhöhle. Obgleich er mit der größten Vorſicht kaut, verletzt er beim Eſſen doch faſt regelmäßig ſeine Zunge. Die Mutter hat den Aerzten erklärt, daß der Junge drei Stunden vor Schulbeginn aufſtehen muß, nur um ſein Frühſtück eſſen zu können. Die Zahnärzte haben ſchon mehrfach die überzähligen Zähne entfernt, aber jedesmal wuchſen an ihrer Stelle neue und ſtärkere — Bajuvariſche Urwüchſigkeit zeichnet folgende Bezugsein⸗ ladung der Memmingerſchen„Neuen Baheriſchen Landesztg.“ aus: Der Maulkorb iſt kein Kleidungsſtück für ſelbſtändige, ſelbſidenkende und ſelbſtſchreibende Redakteure. Steht doch ſchon in den Büchern Moſis geſchrieben: Dem Ochſen, der da driſcht, ſollſt Du nicht das Maul verbinden. Was ſchon für den Ochſen gilt, das gilt erſt recht für den Menſchen mit Vernunft, Wiſſen und Schreibfähigkeit. Freilich gibt es biele Menſchen, welche ein Ochſenjoch ſich anlegen laſſen und am Naſenring gehen. Für dieſe ſind das Gras und die Kräuter, welche auf dem von uns beſorgten Weidegrund gehen, nicht gewachſen. Unſere Leſer wollen eine andere, ſchmackhaftere Koſt vorgeſetzt bekommen, durch welche Richt der Magen verdorben, das Gehirn verſandet und das Rückenmark gelähmt wird. Wer dieſe beſſere und gefündere Koſt zu genießen wünſcht, abonniere ſofort die„Neue Bayeriſche Landeszeitung“. — Der letzte Akt. Eine junge Schauſpielerin hat ſich am Dienstag in einer Berliner Penſion getötet. Seit 3 Wochen wohnte die 22 Fahre alte Schauſpielerin Anna Geskeſch, die rüher am Düſſeldorfer Stadttheater tätig war, in Berlin. ſie an Rheumatismus. Anrr verurteilt worden iſt. Der liberale und der jung⸗ hatten für Mittwoch abend eine Verſamm⸗ Heidelberger Tagung des Pationalvereins Schließ⸗ wurd folgende Reſolution faſt einſtimmig angenommen: Die Verſammlung zahlreicher Mitglieder der nationalliberalen Freiburgs begrüßt die Gründung des Nationalvereins Boden der Verſtändigung zwi⸗ was er zur Angelegenheit ſelbſt Treiben von Dr. Peters am Kilimandſcharo. der Emin Paſcha⸗Ex⸗ Schimpf nicht ertragen,“ weſtafrikgniſchen Kriege wäre. Man hätte uns äre. den Bauch aufgeſchnitten, die Gedärme herausge riſſen und am Wege verfau⸗ len laſſen.(Bewegung.) Aehnlich wäre es in Oſtafrika ge⸗ weſen. Wenn Sie, Herr Abg. Bebel, damals Afrika kennen ge⸗ lernt hätten, ich bin überzeugt, Sie würden ebenſo gehandelt haben wie ich, denn Sie ſcheinen mir doch auch ein ſehr ener⸗ giſcher Herr zu ſein.(Große Heiterkeit.) Nach Ihrer Angabe ſollen alle Parteien mik Ausnahme der freikonervativen Partei ihren Abſcheu über mich und meine Handlungsweiſe am Kili⸗ mandſchard ausgeſprochen haben. Das iſt nicht richtig. Die Herren haben nicht meine Handlungsweiſe verabſcheut, ſondern nur das, was Sie als authentiſch über meine Handlungswei vorgetragen haben. Das iſt etwas anderes. Nun ſich aber der Tuckerbrief als falſch erwieſen hat, Herr Bebel, ſo ſind doch auch alle Ihre Folgerungen aus dem Briefe hinfällig. Es wird hier⸗ auf der ſogenannte Tuckerbrief verleſen. Dr. Peters: Solche Behauptungen werden von einem alten Parlamentarier, wie es der Abg. Bebel doch iſt, mit vollſter Beſtimmtheit im Reichstage vorgebracht und ausgeſprochen. Ich will dem Abg. Bebel nichk den Vorwurf der Leichtfertigkeit machen, aber bevor er den Brief bortrug, mußte er ſich überzeugen, ob er richtig war. Das war Pflicht eines Ehrenmannes. Dieſen Vorwurf kann ich dem Abg. Bebel nicht erſparen Bebel hat ſelbſt erklärt, daß der Brief falſch war. 1 wurde ich verurteilt. Intrigen führten dazu, daß das Ver⸗ fahren ggeen mich auch nicht eingeſtellt wurde, als die Fälſchung längſt bekannt war. Die damaligen Verhandlungen hatten nichts gegen mich ergeben. Ich mußte meine Tätigkeit in Deutſchland aufgeben und im Auslande weilen, weil ich in Deutſchland tag⸗ täglich moraliſch mißhandelt wurde aufgrund von Sachen, die ich in dem Briefe an den Biſchof Tucker geſchrieben haben ſollte. Herr Abg. Bebel, ich halte es für Ihre Pflicht, hier öffentlich zu erklären vor dem Gericht und vor dem ganzen Lande, wer Ihnen die Mitteilungen von dem Tuckerbrief gemacht hat. Sie haben früher geſagt, es ſei ein angeſehener Mann ge⸗ weſen, der Ihnen das alles vorgelogen hat. Nennen Sie uns den Namen, damit Sie ſich von dem Vorwurf der Leichtgläubig⸗ keit reinigen können.(Beifall im Zuſchauerraum.)—.A. Dr. Roſenthal: Das Verhalten Dr. Kayſers war doch ſehr ſonderbar. Man weiß nicht, handelt, oder ob er von mächtiner Hand zu einer Intrige getrieben worden iſt.(Bewegung im Zuſchauerraum.) Dr. Peters: Ich kann folgendes erklären: Kurz nach dem Verlaſſen der Kili⸗ mandſcharoſtation kamen Leute zu mir, Schwarze und Weiße, die allerlei Gerüchte über mich wußten. Einige Zeit nachher kam ich durch das Gebiet des Biſchofs Smithy von der eng⸗ liſchen Afrikamiſſion. Es kam zu Verhandlungen, ob ich dem Biſchof einen Beſuch machen ſollte. Der Biſchof ſchrieb zurück. er bedauere, mich nicht empfangen zu können, weil er von mir verſchiedenes Belaftendes aus dem Kilimandſcharogebiet gehört habe. Ich ſollte mich zunächſt darüber erklären. Ich gebe zu daß ich dann einen ſehr hochmütig gehaltenen Brief an den Biſchof Smithy geſchrieben habe, den ich aber ſchließlich nicht abſandte, um keine Differenzen hervorzurufen. Der Brief war in dem Sinne gehalten, daß ich als deutſcher Reichskommiſſar mir von einem engliſchen Biſchof nichts ſagen laſſe, und daß ich es im übrigen ablehnen müſſe, irgend welche Aufklärungen zu geben„Dieſer Brief iſt ſpäter von mir veröffentlicht worden und daraus ſind die Mißverſtändniſſe entſtanden, als ob ich den Tuckerbief tatſächlich geſchrieben und noch an einen anderen Biſchof als an dieſen gerichtet hätte. Ich habe alſo überhaupt an keinen engliſchen Biſchof geſchrieben, und der angebliche Tuckerbrief bleibt eine ganz niederträchtige ehrloſe Erfindung eines Toten. (Bewegung im Zuſchauerraum.) Zu mir hat der Biſchof Smithy nichts davon bemerkt, daß er mit einem Mörder nichts zu tun haben wolle.— Zeuge Abg. Bebel: Zur Charakteriſtik des Dr. Peters ſtelle ich feſt, daß er in ſeinem Buche über die ehemalige Paſchaexpedition ſelbſt erzählt, er habe einen ſchwarzen Diener, der ihm ein Perlhuhn geſtohlen hatte, was er zu PMittag eſſen wollte, in folgender Weiſe beſtraft. Ich wiederhole, ich gebe das wieder nach der eigenen Erzählung des Dr. Peters über die Emin Paſchaexpedition. Dr. Peters hat dem Diener zunächſt ein Brechpulver gegeben, damit das geftohlene Gut ſo⸗ weit als möglich wieder herauskomme. Zweitens habe er i 25 Peitſchenhlebe überziehen laſſen und drittens mußte der Arme den Tag über in Ketten liegen. Das iſt eine unerhörte, barbariſche, niederträchtige Handlungspeiſe. (Große Bewegung im Zuſchauerraum, Dr. Peters ſpringt erregt auf,] Weiter ſagt Dr. Peters ſelbſt in ſeinem Buche, daß er den Stamm der Maſſai, der auf den Bäumen ſaß, als er mit ſeiner Expediton durch den Buſch zog, zu Dutzenden von den Bäumen habe abſchießen laſſen.(Bewegung.) Dr. Peters: Es iſt unglaublich, mit welchen Dingen der Abg. Bebel hier operiert. Ich habe in meinem Buche in humoriſtiſcher Weiſe den Diebſtahl des Perlhuhns durch meinen Diener wiedergegeben. erſchlen. Der Richter lud ſchließlich die im Gerichtsſaale anweſende Frau Smith ein, auf der Richterbank Platz zu nehmen und den Fall ſelbſt zu entſcheiden, Die wackere Ehegattin folgte alsbald der Aufforderung, ſetzte das ihr dargereichte Barret auf und ſagte:„Samuel Smith, du wirſt für dreißig Tage eingeſperrt. Ich kann mich mit meinen fünf Kindern ſelbſt erhalten. Du biſt ein Trunkenbold und ich kann mit dir nicht länger zuſammenleben. Ich werde wenigſtens einen Monat lang von dir befreit ſein. Es iſt möglich, daß du im Gefängnis beſſere Manieren und Arbeitſam⸗ keit dir angewöhnſt; ich bezweifle es aber.“ Der Richter aber unterzeichnete ſofort das Urteil. — Ein Koch von Ehre. Vatel, der berühmte Vatel, der größte der großen Köche, hat ſelbſt Hand an ſich gelegt, an dem Dage, an dem er glaubte, daß er ſein Amt als Koch Ludwigs XIVV. nicht in ihm genügend erſcheinender Weiſe erfüllt habe. Die traurige Geſchichte dieſes Endes eines Mannes, der noch auf Berufsehre hielt, wird in einer franzöſiſchen Zeitſchrift erzählt. Der König hatte ſich mit mit dem Hof nach Chantilly begeben; da geſchah es, daß bei der Mahlzeit der Braten an einigen Tiſchen nicht reichte, weil mehr Gäſte gekommen waren, als man vorhergeſehen hatte. Der arme Vatel war außer ſich.„Ich bin entehrt, ich kann dieſen jammerte er und bei dieſer Idee blieb er auch noch, als ein Mitglied des königlichen Hauſes, das von ſeiner Verzweiflung erfahren hatte, ihn zu tröſten kam:„Vatel, alles geht gut; das Mahl des Königs war ein Meiſterwerk!“ Am nächſten Morgen war er um vier Ühr noch nicht zu Bett gegangen, wanderte finſter brütend umher und wartete ängſtlich auf die Fiſche, die er zur Bereitung des nächſten Mittagsmahles brauchte. Da ſtößt er auf einen Diener, der zwei Körbe Fiſche bringt.„Das iſt alles?“ fragt er. Der Diener ſagt ja, da er von der Sendung der andern nichts weiß. Vatel wartet noch eine Weile; es kommt niemand. Der Koch iſt entſetzt: es werden noch mehr Fiſche fehlen als am vorigen Tag Braten!„Das iſt mein Tod. dieſe Schande kann ich nicht überleben,“ erklärt er, geht in ſein Zimmer und ſtürzt ſich in ſeinen Degen. Erſt beim dritten Stoß trifft er das Herz und iſt auf der Stelle tot. Und jetzt kommen von allen Seiten * daß er von Woche zu Woche wegen ung ſeiner Frau bor den Schranzen des Richter damit ermüdet, —4 ——— die Leute mit den Fiſchen 5 ſehr gut lernen, was mit uns geſchehen ob er aus eigener Initiative ge⸗ * nne e eeee . ganz gut ohne Grauſamkeiten durch Afrika reiſen. Herr Bebel muß das Material zur Klarſtellung des gegen die Anſchuldigungen des Dr. Aund iſt auch Richt geſprochen worden. bvon geſagt hat, daß er mit erſt einige Monate vor den hatte. als Zeuge geladen bin.—.⸗A. das auf Veranlaſſung von Frau Tr. Paaſche vor 5 Dr. Paaſche: Ich kann nur erklären, daß ich nur Beziehungen zu lteten. Erpedition? es mi dem größten Intereſſe geleſen und den Mann bewundert, der mit 24 Schwarzen eine Mannheim, 28. Jun. 32—— SGenerat⸗Anzeider.(Abendblatt) 5 1. Seite Wenn ich nicht einmal das Recht habe, mein Eigentum gegen Diebſtahl zu ſchützen, ſo hätte ich bald aufhören können, als Reichskommiſſar im ſchwarzen Erdteil meine Aufgaben zu er⸗ füllen.—.⸗A. Dr. Roſenthal: Wie kann man mit ſolchen Dingen kommen, wenn 65 Leute durch das Gebiet von etwa 150 000 kriegeriſch geſinnten feindlichen Negern ziehen. Frhr. p. Tiedemann, der mit Dr. Peters an dem Zuge teilgenommen hat, hat ihm in ſeinem Buche ausdrücklich das höchſte Lob ge⸗ ſpendet. Sachverſtändiger Eugen Wolff: Ich meine, man kann Ich habe dasſelbe Land, das Dr. Peters ein Jahr vorher bereiſte, ein Jahre ſpäter wiedergeſehen, ich kann nur ſagen, ich habe während der ganzen Expedition durch das Gebiet, das Dr. Peters bereiſt hat, nicht nötig gehabt, auch nur einen Schuß abzufeuern.(Zu⸗ dem Zuſchauerraum: Als Geſchäftsreiſender! Heiter⸗ keit. Zeuge Abg. Bebel: Ich muß folgendes erwidern: Ueber die Behandlung der Schwarzen in Afrika ſtehen die Meinungen der alten Afrikaner ſelbſt ſich diametral gegenüber. Ich konſtatiere, daß Dr. Peters ſich mit ſeinen eigenen Freunden nicht im Ein⸗ verſtändnis befindet. Bebel verlieſt weiter Stellen aus dem Buche des Dr. Peters über die Emin Paſchaexpedition, um an⸗ gebliche weitere Grauſamkeiten nach deſſen eigenen Zugeſtänd⸗ niſſen zu konſtatieren. Den Namen desjenigen zu nennen, der mir den Tuckerbrief gegeben hat, habe ich keine Veranlaſſung, denn das hat mit dem gegenwärtigen Prozeß nichts zu tun. große Bewegung im Zuſchauerraum.] Bebel(fortfah⸗ ren): Ick wäre ein erbärmlicher Kerl, wenn ich das Vertrauen des Mannes täuſchen wollte, der mir die Mitteilungen gemacht hat. Das verträgt ſich mit meiner Ehre nicht, obwohl ich freilich nicht die Auffaſſang von der Ehre habe, wie diejenigen Klaſſen, denen Dr. Peters angehört.— .⸗A. Dr. Roſenthal: Ich erſuche doch Herrn Bebel, uns den Urheber des Tuckerbriefes zu nennen. Es iſt das ein Gebot der Ehre Wegen dieſer Verleumdung iſt Dr. Peters 11 Jahre hindurch in grauſamer Weiſe ins Ausland gehetzt worden.(Bebel lacht.].⸗A. Dr. Roſenthal(fortfahrend)!: Jawohl, ich halte das aufrecht.— Bebel: Das iſt ja lächerlich.—.⸗A. Dr. Noſenthal(ſehr erregt): Wenn Herr Bebel auch Reichstags⸗ abgeordneter iſt und ich ſeine ſozialpolitiſchen Verdienſte nicht bperkenne, ſo hat er doch kein Recht, hier meine Behauptungen als (Beifall und Lärm im Zuſchauerraum.) Schwindels vorlegen. Er muß den Mann nennen, der die Frechheit gehabt hat, eine unverſchämte Lüge als eine Tatſache im deutſchen Reichs⸗ tage vorbringen zu laſſen. Er muß den Mann nennen, der be⸗ heuptet hat, daß Dr. Peters den Mabruk und die Nagodja ihn flehentlich auf den Knien um Gnade gebeten habe, daß er aber trotzdem beide hängen ließ.— B ebel: Ich wiederhole, ich werde den Namen meines Gewährsmannes nicht nennen.— Dr. Pe⸗ ters: Herr Bebel hat mich im Jahre 1896— ich finde keinen parlamentariſchen Ausdruck— in der ſchärfſten und unrichtigſten Weiſe verleumdet aufgrund falſcher Angaben. Er hat mir mein lächerlich hinzuſtellen. Anſehen geraubt, und nun weigert er ſich, den Mann zu nennen, der ihm das Material gegeben hat. Er muß den Schurken nennen, der dieſe unerhörten Beſchimpfungen frei erfunden hat; wenn er das nicht tut, ſo iſt er meines Erachtens an den niederträchtigſten Verleumdungen mitſchuldig. [(Große Bewegung und Lärm im Zuſchauerraum.] Ich konſtatiere das hier vor der Oeffentlichkeit, vor dem ganzen Deutſchen Reiche, vor der ganzen Welt.(Erneute Bewegung). Herr Bebel hat die Verleumdungen weitergetragen, und nun weigert er ſich, die Zu⸗ träger zu neunen.— Bebel Dr. Peters kann mich beſchimpfen ſopiel er will. Ich werde doch den Namen meines Gewährs⸗ mannes nicht nennen.— Vorſ.: Eine Beſchimpfung Ihrer Perſon durch Dr. Peters hätte ich nicht geduldet. Ich glaube, er hatte keine beleidigende Abſicht.—.⸗A. Dr. Roſenthalt Herr Bebel, ich rede jetzt zu Ihnen als Menſch Menſchen und bitte flehentlich, nennen Sie uns den Namen des Mannes, der die unglaubliche Verleumdung gegen meinen Klienten erfunden hat. Laſſen Sie die Wahrheit ſprechen, laſſen Sie ſich durch keine andere Rückſichtnahme hindern, den Namen zu nennen. Hoch ſteht die Ehre, aber höher noch als die Ehre muß die Gerechtigkeit ſtehen. Alle anderen Verpflichtungen müſſen vor dieſer heiligen höheren Verpflichtung weichen(Be⸗ wegung). Ich meine, mit dieſem warmherzigen Apell muß ſich das Herz des Herrn Bebel regen und er muß Mitleid mit dem Mann haben, der ſo ungeheuerliche Verfolgungen und Anfein⸗ dungen ausgeſetzt war, wie Dr. Peters. Herr Bebel, möchten Sie auch jett noch aufrecht erhalten, was Sie im Reichstag gegen Dr. Peters geſagt haben. Geben Sie doch wenigſtens die un⸗ ſautere Quelle zu. Das ehrt Sie nur, wenn Sie jetzt von Ihrer falſchen Meinung abkommen und ſagen, Sie müſſen Ihre Meinung ändern, nachdem die Täuſchung klargelegt iſt.— Bebel: Der Name wird nicht über meine Lippen kommen, ich verrate meinen Gewährsmann nicht. Es tritt dann eine kurze Pauſe ein. Dann wird der 5 Reichstagsabg. Dr. Paaſche als Zeuge aufgerufen. Dr. Paaſche iſt als Zeuge dafür geladen, daß Frau Dr. Kayſer ihn vor 5 Jahren gebeten hat, ihren Mann Arendt in Schutz zu nehmen. KEr erklärt, er habe eine kurze Rede gehalten, wiſſe aber nicht mehr, in welcher Beziehung ſie zum„Fall Peters“ ſtand. Material ſei ihm von Frau Dr. Kayſer nicht übergeben worden.— Zeuge Abg. Dr. Arendt: Der Biſchof Tucker war 1895 in Berlin 8 mit dem Kolonialdirektor Dr. Kayſer zuſammen ge⸗ Dabei iſt aber vom Kilimandſcharo und von Dr. Peters Er machte Dr. Kayſer den Vorwurf, der Tuckerbrief auftauchte, nichts da⸗ Tucker geſprochen habe, obgleich er „Enthüllungen“ dieſe Unterredung Ich wundere mich, daß ich hier Dr. Bernheim: Es geſchah Dr. Kayſer, auf deren Bitten Dr. Kayſer eingetreten war.— ſehr dürftige Frau Dr. Kayſer habe. Ich bin aus ehrlicher Ueberzeugung dem Jegnadigungsgeſuch für Dr. Peters beige⸗ Ich bin der ehrlichen Anſicht, daß Dr. Peters Groß⸗ artiges fär unſere Kolonien geleiſtet hat.— R. A. Dr. Roſen⸗ thal: Kennen Sie das Petersſche Buch über die Emin Paſcha⸗ — Zeuge Abg. Dr. Paaſche: Ich habe es mit troffen. daß er, als im Jahre 1896 — Zeuge Dr. Paaſche: Jahren für Welt durchquert hat. Aus Stadt und Langd. „ Mannheim, 28 Juni 1907. FFreireligiöſe Gemeinde. b0 ſhr, findet in der Aula des Realgymnaſtums edigers Schneider ſtatt über das Thema:„ % Hierzu iſt Jedermann. Autorität oder Majori⸗ z um Sonntag den 30. Juni, vorm. 10 ein Vortrag des Herrn. *Vom badiſchen Gewerbe⸗ und Handwerkskammer⸗Kongreß. Man ſchreibt uns: Vom 22.—24. ds. Mts. waren hier aus Anlaß des Landesverbandstages badiſcher Gewerbe⸗ und Handwerkerver⸗ einigungen ca. 500 Handwerksmeiſter aus ganz Baden verſammelt. Die Verhandlungen, welche im Ballhaus ſtattfanden und das an⸗ ſchließende Eſſen berliefen aufs beſte, auch waren die Gäſte über das, was Ihnen außerhalb der Verhandlungen geboten wurde, ſehr befriedigt. War doch ein großer Teil der Feſtteilnehmer überhaupt noch nicht in Mannheim und hatte nun Gelegenheit, von der Stadt, von welcher man das ganze Jahr ſo viel lieſt, die Eigenheiten und Sehenswürdigkeiten in Augenſchein zu nehmen. FTusbeſondere war es natürlich die Hafenrundfahrt, die einen mächtigen Eindruck vom Verkehr in Mannheim auf die Gäſte machte. Nun ſtand aber noch ein weiterer Punkt gedruckt auf dem Programm und der hieß: „Beſichtigung des Roſengartens“. Es hatten ſich zu dieſem Zweck 70 Teilnehmer eingefunden, meiſt Herren aus den entfernten Teilen des Badener Landes— dem Oberland, der Bodenſeegegend — die die Stadt nicht verlaſſen wollten, ohne den Roſengarten geſehen zu haben. Um 11 Uhr Montag vormittags, geführt vom Vorſitzenden des Gewerbevereins und Handwerkerverbandes Mann⸗ heim, ſtanden die Herren froh erwartend am Eingang. Aber welch Erſtaunen!— der Eintritt ward verweigert, trotz Hinweis auf das gedruckte Programm. Schließlich, nachdem auf die Ungefähr⸗ lichkeit des Beſuches hingewieſen, ward geſtattet, gegen die übliche 10 Pfg.⸗Einlaßkarte wenigſtens durch das geöffnete Tor einen kurzen Blick im Vorbeigehen ins Innere zu tun. Nachdem bereits alle Karten gelöſt waren, faßten den Erlaubnisgeber Gewiſſens⸗ biſſe, weshalb er zuerſt noch den oberſten Ausſtellungsleiter auf dem Bürgermeiſteramt telephoniſch anrief. Sofort war auch der Beſcheid da, der unfaßbarer Weiſe auf„rundweg ablehnen“ lautete. Die Einlaßkarten wurden ſchließlich wieder zurück⸗ genommen und mißmutig zogen die Enttäuſchten wieder ab. Durch dieſen Vorgang, der mit ein ganz klein wenig gutem Willen von ſeiten der Ausſtellungsleitung hätte vermieden werden können, wurde in die bisher ſo ſchön verlaufene Tagung Mißſtimmung gebracht. * Roſenball Mit Bezug auf die geſtern gegebene Anregung geht uns von geſchätzter Seite noch folgendes zu: Sie geben in Ihrem geſtrigen Blatt die von der Mannheimer Jugend gewiß ſehr erfreut aufgenommene Nuregung, den ſo ſtilvoll geſchmückten Nibe⸗ lungenſaal durch einen Roſenball noch einmal dem Publikum vor⸗ zuführen. Gewiß könnte der Stadtverwaltung dadurch ein ganz leidliches Sümmchen zugeführt werden, aber die Stadt erhielte ſo auch Gelegenheit, ſich den opferfreudigen Mitwirkenden des Roſen⸗ feſtes ein wenig erkenntlich zu zeigen. Für alle die beim Roſenfeſt mitgewirkt habenden Damen war es immerhin kein kleines Opfer an Zeit und Mühe, das zu den Proben und Aufführungen gebracht wurde, und ſo ganz ohne materielle Opfer iſt es auch nicht abge⸗ gangen, denn die Damen und die Eltern der Kinder trugen auch die Koſten für Koſtüme, Wagen, Friſeure ete., ſo daß der Stadt nichts zukam, als den herrlichen Roſenhain zu ſchaffen. Wenn nun all den jungen Roſenelfen, klaſſiſcher und Märchenzeit, Gelegenheit gegeben würde, in demſelben Raum auch einmal zu eigenem Ver⸗ gnügen das Tanzbein ſchwingen zu können, ſo wäre das kein zu großes Geldopfer der Stadt und der Saal würde ſich noch einmal Terpſichoren öffnen. * Beſichtigung der Deutſchen Zündholzfabriken.⸗G. Der Großabnehmerkongreß der Sunlight⸗Seifenfabrik gab der Direk⸗ tion der Deutſchen Zündholzfabriken.⸗G. Veranlaſſung, die Teilnehmer an dem Kongreß, ſoweit ſie zu ihren Kunden zählen, zu einer Beſichtigung ihres Fabriketabliſſements auf der Rheinau einzuladen. Bedauerlichweiſe leiſtete der Einladung nur ein kleines Häuflein von Intereſſenten Folge. Herren geweſen ſein, die ſich heute morgen um 9 Uhr auf dem Hauptbahnhof einfanden, um die Fahrt nach Rheinau anzutreten. Auf dem Rheinauer Bahnhof hatte ſich Herr Direktor Müller von den Deutſchen Zündholzfabriken zur Begrüßung eingefunden, während am Eingang zur Fabrik die Herren Generaldirektor Prieſter und Direktor Meyer die Teilnehmer an der Exkurſion auf das herzlichſte willkommen hießen. In zwei Grup⸗ pen wurde ſodann unter Führung der Direktoren Müller und Meyer das Etabliſſement einer genauen Beſichtigung unter⸗ Sgen. Der Rundgang erfolgte genau nach dem Werdegang des Fabrikats. Zuerſt hatte man Gelegenheit, das blitzblanke Ma⸗ ſchinenhaus zu bewundern. Dann kam man in die Räume, wo der rohe Baumſtamm zerſägt und zerſtückelt und zu Zündhölzchen und Schachteln verarbeitet wird. Man muß ſagen, die maſchi⸗ nelle Technik feiert hierbei ſchon wirkliche Triumphe. Wieviel Arten von maſchinellen Wunderwerken kommen allein ſchon bei der Fabrikation der Zündhölzer und Zündholzſchachteln zur Ver⸗ wendung. Und wieviel Arbeitskräfte werden dabei geſpart. Rief ſchon dieſer Fabrikationszweig die begeiſterte Bewunderung der an der Beſichtigung teilnehmenden Herren hervor, ſo war man wirklich überwältigt von der Großartigkeit der eigentlichen Fabrikation der Zündhölzer. Was für Wunderwerke der Technik ſind vor allem die Maſchinen, die das von den Holzbearbeitungs⸗ maſchinen fabrizierte Zündholz empfangen und ſchachtelweiſe in vollkommen gebrauchsfertigem Zuſtand wiederabgeben. Das läßt ſich nicht ſchildern, das muß man ſich angeſehen hoben. Sämtliche Teilnehmer der Exkurſion waren ſich auch darüber einig, daß im ganzen Rayon kein Fabriketabliſſement zu finden iſt, das eine derartige intereſſante Fabrikation zu zeigen in der Lage iſt. Man wird wohl kaum zum zweiten Male ſoviel komplizierte Ma⸗ ſchinen antreffen, die den Beſucher daran erinnern, wieweit es der menſchliche Geiſt, in dem Beſtreben, ſich die maſchinelle Tech⸗ nik dienſtbar zu machen, gebracht hat. Für die Bedeutung des Ctabliſſements mögen nur wenige Zahlen ſprechen. Die Tages⸗ leiſtung beträgt 36 Packete oder 36 Millionen Zündhölzer. Die Fabrik fabriziert zu 23 giftfreie Ueberallzündhölzer und zu ½ ſchwediſche Zündhölzer. Beſchäftigt werden 320 gut geſchulte Ar⸗ beiter und Arbeiterinnen. Während die ſchwediſchen Zündhölzer vorläufig noch auf die allgemein übliche Art fabriziert werden, dienen zur Anfertigung der Ueberallzündhölzer vier große Ma⸗ ſchinen, die vollſtändig automatiſch arbeiten. Jede Maſchine liefert in 10 Stunden ca. 140 000 Schachteln. Im Anſchluß an die Beſichtigung wurde in Gemeinſchaft mit den Herren Direktoren ein Frühſtück eingenommen, das von Herrn Hotelier Nau m⸗ burg in bekannter Güte geliefert worden war. Hierbei hatte man Gelegenheit, ſeiner Bewunderung über die Großartigkeit des Etabliſſements Ausdruck zu geben. Generaldirektor Prieſter zu folgenden Ausführungen:„Ver⸗ ehrte Herren! Ich heiße Sie herzlichſt willkommen und freue mich ſehr, daß Sie unſerer Einladung gefolgt ſind und daß Sie' mir ſomit Gelegenheit gegeben haben, Ihnen die Fabrikation der Zundhölzer zeigen zu können. Sie werden ſicher erſtaunt geweſen ſein, eine ſo ſchwierige Fabrikation vorzufinden und werden mit mir der Anſicht ſein, daß bei den jetzigen billigen Preiſen keine Seide zu ſpinnen iſt und deshalb auch gerne bereit ſein, bei Ihrer zächſten Beſtellung einige Mark pro 1000 Pack mehr zu be⸗ willigen[Große Heiterkeith. Ich weiß ſehr wohl, daß auch Sie keinen großen Verdienſt haben, was leider den außer Konvention ſtehenden Fabriken zuzuſchreiben iſt. Von verſchiedenen Seiten ſowohl von Groſſiſten als auch von Detailliſten iſt ſchon oft der Wunſch geänßert, die Konvention möchte die Preiſe erhöhen, das der 10 Pfennig⸗Verkauf und damit der geringe Nutzen aufhöre. Bei Einigkeit ſämtlicher Fabriken wäre es leicht, für dieſe eine einigermaßen anſtändige Dividende und für Sie einen guten Nutzen herauszuholen. Dieſes wird aber bald zu erreichen ſein, bei freiem Eintritt herzlich will⸗ rd aber üͤ wenn Sie treu zu den Konventionsfabriken halten und jeden Es werden etwa 30. ſicherungs⸗Geſellſchaft ausführlich in Wort und KRaume ein ſehr brauchbares Material geboten wird. Schillingſtadt ſich nun ihrerſeits mit Stühlen bewaffneten und rf. Als Erſter erhob ſich Herr Dutſider, der unter Konventionspreis verkauft, ſchneiden. Darauf laſſen Sie uns anſtoßen und auf den nächſten gegenſeitigen großen Verdienſt ein Glas trinken. Proſit!“ Herr Hermann Gar⸗ lipp⸗Berlin trank auf das Blühen und Gedeihen der deutſchen Zündholzfabriken. Herr Sprechler⸗Lübeck wies darauf hin, daß er in der Lage geweſen ſei, durch ſeine 17jährigen Er⸗ fahrungen in der Branche die Herren Müller und Meyer bei den Erklärungen zu unterſtützen. Herr Generaldirektor Prieſter habe in den Herren Müller und Meyer zwei Stützen gefunden, auf dis er ſich verlaſſen könne. Der Nutzen bei der Zündholzfabrikation ſei leider durch die Schleuder⸗ und auswärtige Konkurrenz ein ſehr knapper geworden. Umſomehr ſei es notwendig, daß der Betrieb ſo rationell wie nur möglich gehandhabt werde. Redner ſchloß mit einem freudig aufgenommenen Hoch auf die beiden Direktoren Müller und Meyer. Herr Schillings⸗Köln wies auf den überwältigenden Eindruck hin, den die Fabrikation der Zündhölzer auf Jeden gemacht hatte. Etwas derartiges hätte man ſich nicht vorgeſtellt. Redner dankte im Namen der Gäſte von ganzem Herzen für die Aufnahme und leerte ſein Glas auf das Wohl der Deutſchen Zündholzfabriken und der Direktion. Herr Hotelier Naumburg würdigte die hervorragenden Ver⸗ dienſte des Herrn Generaldirektors Prieſter um das Etabliſſe⸗ ment. Sein Hoch galt dem Gefeierten. Herr Ley eſo n⸗Köln weihte den Gäſten ſein Glas. Daß bei der ausgezeichneten Be⸗ wirtung bald die animierteſte Stimmung herrſchte, bedarf wohh keiner beſonderen Hervorhebung. Um 1 Uhr 20 Min. fuhr das Gros der Teilnehmer an der Exkurſion einer Anregung des Herrn Buchdruckereibeſitzers Moog(Schwetzinger Zeitung) fol⸗ gend, nach Schwetzingen, wo man noch einige recht vergnügte Stunden verlebte. Diejenigen, die durch irgendwelche Umſtände von dem Beſuch der Deutſchen Zündholzfabriken abgehalten wurden, werden es jedenfalls„frichtig bedauern, wenn ſie hören, unternahm am Sonntag, 2 0 Familienausflug nach dem herrlichen Dürkheim und deſſen ſchöner dem Ziele des Dort wurde der Verein in ſehr eenneeee ach 1. Vorſtand, Kamerad Betz, Veranlaſſung na ung hervor und und Vaterland ſchallte ein donnerndes Hurra durch die Räume der Burgruine. Alsdann ging es auf ſchattigem Waldwege weiter nach der Ruine Hardenburg. Der Mittag war heiß, und durſtig und hungrig ließ ſich der chalken der Bäume nieder. wob merad Betz ſprach dem Verein ehemaliger 18er bleiben wird.„ * Geſchüftshäuſer! Einen wertvollen Beitrag zu dieſem Thema bringt das ſoeben erſchienene Heft 9o der Deutſche Konkurrenzen(Herausgeber Baurat A. Neumeiſter, Ve a von Seemann u. Co., Leipzig), das einen würdigen Abſchluß f das erſte Vierteltauſend dieſer reichhaltigen Sammlung bild Das Heft iſt für uns auch noch von lokalem Intereſſe, behandelt es doch den kürzlich entſchiedenen Wettbewerb für das ſchäftshaus der hieſigen Oberrheiniſchen Ve Den vielſeitigen Forderungen eines Planberfertiger in der ve 5 (ea. 25 Seiten Abblidungen). ausgedehnten Betriebes iſt ſeitens der ſchiedenartigſten Weiſe Rechnung getragen und gerade dieſer Ge! an Ideen macht das Heft ſo außerordentlich wertvoll für Ve⸗ ſicherungs⸗Geſellſchaften, Großkaufleute, ganz beſonders natürl für Architekten, Baumeiſter, Techniker ete., denen hier auf knappe * Aus dem Schöffengericht. Eine allgemeine Prügelei er ſtand am 12. November v. Js. durch das rüde Verhalten ein Gaſtes in und vor der Wirtſchaft von Armbruſter in der Mi ſtraße. Der Urheber war der Taglöhner Karl Mattheis di Niederingelheim. Er bedrohte den einſchreitenden Wirt mit einem Meſſer, worauf der Wirt und der Taglöhner Raimund Werner v Bombardement gegen den Wüterich eröffneten. Mattheis hierauf dem Wirte einen erheblichen Meſſerſtich. Das w Signal zu einem allgemeinen Kampfe, der ſich bis auf die fortſetzte und bei dem Wurf⸗ und Hiebwaffen aller Art benutzt wurden. Der Hauptübeltäter, der ſtark vorbeſtrafte Mattheis, wir mit 3 Wochen Gefängnis beſtraft, die beiden genannten an Angeklagten erhalten nur 10 M. Geldſtrafe.— Nach einem Tr gelage der Dienſtknechte auf dem Roſenhof bei Laden 1. Mai lauerte der Dienſtknecht Karl Gotthilf Franz aus D den ſeinem Mitarbeiter Adam Keller im Stalle auf, da er nie gtt auf Keller zu ſprechen war. Mit dem Meſſer verſetzte er i niehrere Meſſerſtiche in den Kopf und in den Mittelfinger rechten Hand, der eine Steifheit desſelben verurſachte. Auße ſtahl er Keller noch eine Arbeitshoſe. Es wird eine Gefäng! ſtrafe von 10 Wochen ausgeſprochen, wovon 4 Wochen verbüßt ſii Ellums-AussTEIIUNGU INrERNATIONALE Kusdsr-und 8 Programm: Samstag, 29. Juni: Pabillon in den Sondergärten Kapelle des Jäger⸗Regimen Nr. 3 Colmar. .—11 Uhr abends: Kapelle des Jäger⸗R Nr. 8 Colmar.(Muſikdirigent: Stabstrompeter 6. 8 Genueral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 28. Juni. 4. Seite. Bergnügungspark: —6 Uhr nachm. und—11 Uhr abends: J. Ital. Philh. Blasorcheſter„Prinz Piemont“.(Dirigent: Maeſtro Luigi dellg Guardia.) Beleuchtung: 97%%—10%½ Uhr: Konturenbeleuchtung des Waſſerturms und Scheinwerfer. 10½—11 Uhr abends; Leuchtfontäne. Sonder⸗Ausſtellungen: Liebhaber⸗Ausſtellung von Pflanzen, Aquarien und Terrarien (bis 10. Juli). Wochen⸗Ausſtellung(bis 8. Juli). Eintrittspreiſe: Bei Tage 1., nach 7 Uhr abends 50 Pfg, Kongreſſe: Amtsrevidenten⸗Verein(bis 30. Juni). Verein badiſcher Gerichtsſchreiber(bis 30. Amtsregiſtratoren⸗Verein(bis 30. Juni). Verein badiſcher Gewerbeſchulmänner(bis 30. Junis ** Wiederholung des Roſenabend, Am Sonntag, 30. Juni, ſoll in dem noch friſch in ſeinem Roſenſchmuck prangenden Nibelungenſgale der Roſengbend wieder⸗ holt werben, Es handelt ſich hierbei abermals um eine Konzert⸗ bveranſtaltung und der Preis iſt wiederum auf 50 Pfg. feſtgeſetzt. Karten ſind im Vorverkauf an der Roſengartenkaſſe zu haben, ** Beſichtigung der Ausſtellung. Die Firma Götzel u. Herz, Cigarrenfabrik Mannheim, wird Samstag die Arbeiter ihrer Filialfabriken Neudorf, Ham⸗ drücken und Forſt, zuſ. gegen—300 Perſonen, mittelſt Son⸗ derzug ab Graben⸗Neudorf zur Beſichtigug der Jubfläums⸗Aus⸗ ſtellung auf ihre Koſten hierherkommen laſſen. Nach Eintreffen des Separatzuges ſollen die Leute die Stadt beſichtigen, dieſer Be⸗ fichtigung wird ſich ein Mittageſſen im großen Saale des Bern⸗ hardushofes anſchließen, worauf der Rundgang durch die Aus⸗ ſtellung erfolgt. Die Koſten der ganzen Veranſtaltung werden von genannter Firma getragen. * Sonderzug Mannheim⸗Frankfurt⸗Mainz. Der aulaslich der Mannheimer Jubiläumsausſtellung ab 1. Mai an einzelnen Tagen eingelegte Sonderzug Mannheim⸗ Frankfurt⸗Mainz kommt bis auf weiteres regelmäßig Freitags und Sonntags zur Beförderung. Der Sonderzug fährt abends um 10 Uhr 55 Min. in Mannheim Hauptbahnhof ab und trifft um 12 Uhr 17 Min. nachts in Frankfurt a. M. und um 12 Uhr 21 Min. nachts in Mainz ein. Der Sonderzug hält in Gernsheim, Goddelau, Dornberg, Groß⸗Gerau und Mainz Süd an und hat in Mainz Hauptbahnhof Anſchluß an den Zug 381 nach Wies⸗ baden. An den gleichen Tagen, an denen der vorerwähnte Sonder⸗ zug verkehrt, wird auf der Main⸗Neckarbahn der Perſonenzug 975 Mannheim⸗(Heidelberg—Heppenheim bis Darmſtadt durch⸗ geführt. Der Zug hält auf allen Zwiſchenſtationen außer Hähn⸗ lein an und trifft um 1 Uhr 4 Min. nachts in Darmſtadt ein. ———— * Das Ende der alten 50 Pfennigſtücke. Nachdem ein an⸗ gemeſſener Betrag von 50 Pfennigſtücken mit dem neuen Ge⸗ präge(% Markſtücken) hergeſtellt und dem Verkehr zugeführt worden iſt, ſollen die in den bisherigen Formen geprägten Stücke eingezogen werden. Im Intereſſe einer beſchleunigten und voll⸗ fländigen Einziehung der alten 50 Pfennigſtücke iſt ihre als⸗ baldige Ablieſerung an die öffentlichen Kaſſen erwünſcht. Die letzteren ſind angewieſen worden, die fraglichen Münzen nicht nur in Zahlung, ſondern auch zur Umwechſelung von jedermann anzunehmen und dabei etwaigen Wünſchen nach Umtauſch gegen andere Münzen tunlichſt zu entſprechen. big. Juni), e Stimmen aus dem Publikum. Theaterſchmerzen. Wie ich kürzlich zu ſehen Gelegenheit hatte, iſt für die kom⸗ mende Saiſon in unſerem Hoftheater die Galerjenu m e⸗ rierung eingeführt. Ueber die Zweckmäßigleit dieſer Inſtitution kann man ja verſchiedener Meinung ſein. Auch iſt os nicht meine Abſicht, Vorteile und Nachteile derſelben genau gegeneinander ab⸗ zuvägen. Auf eines nur möchte ich die Theaterleitung auf dieſem im Intereſſe ſämtlicher Galeriebeſucher aufmerkſam machen. Es betrifft die Zuſtände in der ſogenannten„Feuerwehrloge“ ſo wie ſie jetzt durch die Numerierung geſchaffen ſind. Wenn man nämlich hier, in nächſter Nähe der Bühne, wo alſo der Ausblick ſchon durch die ganze Bauart des Theaters ſtark beeinträchtigt wird, die Anordnung der Plätze betrachtet— es beſtehen 3 Reihen Sitze übereinander—, ſo frägt ſich jedermann, der auch nur ein wenig„Sachkenner“ auf der Galerie iſt, welche zweifelhaften Ge⸗ nüſſe wohl die jeweiligen, nicht gerade beneidenswerten Beſitzer ſolcher Plätze haben mögen, Daß hier die Zuſchauer während der Vorſtellung ſitzen bleiben könnten, iſt ja, wie überhaupt auf der ganzen Galerie, wenn man etwas ſehen will, gänzlich ausgeſchloſſen. So anſpruchsvoll ſind ſchließlich aber auch die Galeriebeſucher nicht. Daß jedoch die Ausſicht auf die Blhne, wenigſtens was die dritte Reihe anlangt, durch eine Mauer in jeder Weiſe unmöglich gemacht wird, dagegen iſt meiner Anſicht nach das Publikum berechtigt, ganz energiſch Einſpruch zu erhehen, zumal da die Preiſe von September ab noch in die Höhe geſchraubt werden ſollen. Ich glaube nicht, daß von dem Ertrage dieſer wenigen Plätze das Wohl und Wehe des ganzen Theaters abhängt. Es wäre ſehr wünſchenswert, wenn die Theaterleitung, die ſich offenbar in eine derartig mißliche Lage nicht berſetzen kann, auf dieſe Anregung hin Veranlaſſung nähme, jetzt, wo es noch Zeit iſt, dieſem Uebelſtande abzuhelſen, indem ſie wenigſtens die Numerierung der allerſchlechteſten Plätze—123 handelt ſich im ganzen um deren 14— wieder aufhebt. L E —— Aus gem Krossberzoamm. * Heidelberg, 27. Juni. Für die außerordentliche Kohlenknappheit dieſes Jahres ſpricht die Tatſache, daß dts hieſige ſtädtiſche Gaswerk verſchiedene größere Koks⸗ lieferungen ablehnen mußte. In unterrichteten Kreiſen nimmt man an, daß das Gaswerk einen Teil der ſonſt dem Verkauf ausgeſetzten Koksproduktion dem Betriebe des Elektrizitätswerkes zur Verfügung bereit halten miſfß. ( Aus dem Stadtteil Handſchuhsham, 27. Juni. Einen großen Auflauf verurſachte heute abend 7 Uhr die Verhaftung einiger Heidelberger Bäckergeſellen. Dieſe hatten eine Bierreiſe in den roten Ochſen hier unternommen und im Garten desſelben ſich tüchtige Affen angetrunken. Zur Beluſtig⸗ ung wurde allerlei Unfug getrieben, ſowie der bekannte Studen⸗ tenulk, Kinder voll zu machen, nachgeahmt. Selbſtverſtändlich ſchritt die Polizei ein, ſie fand aber für ihre Warnung nur „Schimpf und Spott, ſo daß ſie, da die Bäcker ganz toll wurden, zur Verhaftung einzelner ſchreiten mußten. Das war nun keine leichte Arbeit, einige handfeſte Handſchuhsheimer unterſtützten aber die Schutzmannſchaft mit ganz ſanften Nachdruck und in gans kurzer Zeit war faſt ein Bäckerdutzend dieſer Burſchen in Nummero Sicher. Hoffentlich erhalten die fidelen Bäckergeſellen einen gebühvenden Denkzettel. Herſchtszeſtung. Mannheim, 26. Juni. Strafkammer I.(Schluß Der Maurer Wilhelm Otterbach ſchleppte am 20. Mai d. Is. aus der Zellſtoffabrik, wo er bei Zementarbeiten be⸗ ſchäftiat war, ein Bleirohr von 1 Zentner weg und verkaufte es für 10 Mark. Er entſchuldigt ſich mit ſeiner Notlage. Das Urteil lautet auf 4 Monate Gefängnis. Zu einer Strafe von der gleichen Höhe wird der Taglöhner Otlto Herrmann verurteilt, der einem Schlafkollegen eine Uhrkette und eine Hoſe ſtahl. Wegen Vornahme unzüchtiger Handlungen in vier Fällen wird gegen den 29 Jahre alten Taglöhner Adolf Brüderle auf eine Gefängnisſtrafe von 9 Monaten erkannt. Der Wirt Jakob Laßmann vom„Badner Hof“ ſteht viermal auf der Tagesordnung. So vpiele Strafzettel hat er bekommen wegen muſtzieren nach der polizeilich erlaubten Schluß⸗ zeit. Er hat, nachdem das Schöffengericht ſeinen Einſpruch ab⸗ wies, Berufung eingelegt, erſcheint aber heute nicht zur Ver⸗ handlung. Die Berufung wird infolgedeſſen verworfen. Mannheim, 27. Juni. Strafkammer III. Vorſitzen⸗ der: Landgerichtsdirektor Wengler. Vertreter der Großh. Staatsbehörde: Staatsanwalt Hoffarth. In der Nacht vom 1. zum 3. Juni d. Is. verſpürte ein 15 Jahre alter Spenglerlehrling, der ſeinem Meiſter aus der Lehre gelaufen war, Durſt. Statt zum nächſten Brunnen zu gehen, brach der Junge aber bei Wirt Stahl in Neckarau ein, um dort ſich an Bier zu laben. Dabei ſtahl er aus dem Büfett Bier⸗ marken im Werte von.50 M. Der heutige Angeklagte iſt ein ehemaliger zwangszögling. Er wird zu 5 Wochen Gefängnis verurteilt. Vert.:.⸗A. Guſtav Kaufmann. Bei Schuhmacher Pius Zimmerman n in Rheinau wur⸗ de am 20. Mai d. Is. eingebrochen und 160 Mark in bar ge⸗ ſtohlen. An Fronleichnam erhielt die Zimmermannſche Wohnung abermals ungebetenen Beſuch. Diesmal aber war nichts zu holen. Der Dieb wurde in der Perſon eines früheren Geſellen Zimmermaans, Karl Schulz aus Zernin, ermittelt. Schulz hatte ſich eines Schlüſſels bedient, den ſein Meiſter verloren und den er gefunden hatte. Das Urteil lautete auf 4 Monate Ge⸗ fängnis. Der 52 Jahre alte Taglöhner Guſtap Ries aus Karlsruhe und der 27 Jahre alte Taglöhner Auguſt Stumpf aus Mühlen⸗ bach, beide zuletzt in Friedrichsfeld, haben ſich in getrennten Fällen wegen Sittlichkeitsvergehen zu verantworten. Bei beiden Miſſetätern war das Opfer bezeichneter Weiſe daselbe: ein zwölf⸗ jähriges Mädchen. Ries wurde zu 8, Stumpf zu 9 Monaten Ge⸗ fänanis vexrurteilt. Verworfen wird die Berufung des Maurers Gg. Vier⸗ heller cus Wallſtadt, der mit einer Geldſtrafe von 29 M. unzufrieden war, in welche man ihn wegen Forſtdiebſtahls ver⸗ fällt hatte. Frankenthal, 27. Juni. Der 51 Jahre alte Wein⸗ händler Johann Erlewein von Neuſtadt a. H. und deſſen im väterlichen Geſchäft tätiger Sohn haben ſich des Pfandbruchs dadurch ſchuldig gemacht, daß ſie Wein, auf deſſen Einziehung in einer gegen Erlewein anhängig geweſenen Strafſache erkannt worden war, dem verſiegelt geweſenen Faß entnahmen und als Naturwein verkauften. Um der ihnen drohenden Strafe zu ent⸗ gehen, haben die Angeklagten bei dem Erſcheinen einer Gerichts⸗ kommiſſion behauptet, es ſei in den Keller eingebrochen und der Wein geſtohlen worden. Das Gericht billigte den Beſchuldigten mit Rückſicht auf die große Notlage, in der ſie ſich befunden haben, mildernde Umſtände zu. Das Urteil laptet gegen Erlewein den Aelteren auf drei Monate, gegen Erlewein den Jüngeren auf einen Manat Gefängnis. Frankenthal, 27. Juni. Wegen Brandſtiftung hatten ſich vor der zweiten Strafkammer heute ſechs in der Staatserziehungsanſtalt in Speier untergebracht geweſene Zwangszöglinge zu verantworten, nämlich: der 17 Jahre alte Schneiderlehrling Gdmund Göſchel aus Rotthalmünſter, der gleichalte Schuhmacherlehrling Friedrich Ratz von Speier, der 16 Jahre olte Schuhmacherlehrling Wilhelm Heintz von Thal⸗ hauſen, der 15 Jahre alte Schneiderlehrling Auguſt Schubert non Pirmaſens, der 15 Jahre alte Schuhmacherlehrling Joſeph Knieriemen von Kaiſerslautern und der 17 Jahre alte Schuhmacherlehrling Benno Rauch von Speier. Gegen den an der verbrecheriſchen Handlung gleichfalls beteiligt geweſenen 17 Jahre alten Joſ. Baumgärtner aus Fürth, der ſich der Beſtrafung vorerſt durch die Flucht entzogen hat, ſoll nach ſeiner Feſtnahme verhandelt werden. Den Angeklagten liegt zur Laſt, in der Nacht vom 4. auf den 5. Mai zu dem Zwecke, in die ihnen entzogene Freiheit zurückzugelangen, gemeinſam und gleichzeitig die Inbrandſetzung der Anſtalt verſucht zu haben. Nachdem ſie vorher aus der Anſtaltsküche Streichhölzer entwendet hatten, ver⸗ einharten die in verſchiedenen Schlafſälen untergebrachten Brandſtifter, in der folgenden Nacht auf ein gegebenes Signal— einen ſchrillen Pfiff— jeder von ihnen ein Bett in Brand zu ſetzen. Dieſer Plan wurde von den Burſchen auch prompt aus⸗ geführt. Nur hatten ſie die Rechnung ohne die mit der bald nach Inbrandſetzung der Betten für die Inſaſſen der Schlafſäle ein⸗ tretenden Erſtickungsgefahr gemacht. Denn kaum daß ſich die Säle mit Rauch füllten, ſtießen die in Todesangſt verſetzten Bur⸗ ſchen fürchterliche Hilferufe aus, wodurch die Wärter auf die der Anſtalt drohenden Gefahr aufmerkſam wurden. Den Anſtren⸗ gungen der letzteren gelang es, das Feuer, noch ehe es einen grö⸗ ßeren Umfang annehmen konnte zu unterdrücken. Der Anſtifter und Rädelsführer der verbrecheriſchen Vereinigung war der un⸗ geachtet ſeiner Jugend ſchon vielfach vorbeſtrafte Angeklagte Göſchel; dieſer hat die Mitangeklagten durch die Erzählung zur Mitwirkung zu gewinnen gewußt, daß er aus der Zwangserzie⸗ hunasanſtalt in Darmſtadt durch Inbrandſetzung der Anſtalt ſchon einmal herausgekommen ſei. Von den Lektern und Lehrern der Anſtalt werden die Angeklagten ſämtlich als vollſtändig ver⸗ dorbene, unverbeſſerliche Menſchen bezeichnet. Daß dieſe Be⸗ kundung zutrifft, geht aus dem Umſtande hervor, daß der Ange⸗ klagte Knieriemen auf die Frage des Vorſitzenden, ob er denn nicht ein ordentlicher Menſch werden wolle, zyniſch entgegnete: „Jä, das lann ich nicht verſprechen!“ Ein als Zeuge aufgerufener anderer Zwangszögling beſchuldigte, um die Ausſage verweigern zu können, ſich ſelbſt der Beihilfe. Das Gericht erkannte gegen Göſchel auf 1 Jahr 8 Monate, gegen Ratz, Heintz und Schubert auf je 6 Monate und gegen Knieriemen und Rauch auf je 3 Monate Gefängnis, Von Tag zu Tag. — Von einem fahrenden Zuge abgeſtürzt iſt zwiſchen den Statjonen Klein⸗Steinheim und Mülheim ein Zug⸗ ſchaffner namens Marmor. Von dem aus anderer Richtung kommenden Schnellzuge wurde er totgefahren. — Schiffbruch erlitten hat der Schooner„Violette“ aus Gravelingen mit einer Bemannung von einem Kapitän und 18 Matroſen an der Küſte don Island, bedeuten. Zu lebenslänglicher Zuchthausſtraße be⸗ gnadigt wurde der wegen Ermordung des Schloſſers Daniſch vom bieſigen Schwurgericht im Februar zum Tode verurteilte Arbeiter Gulbiesck. Der Prozeß hatte ſeinerzeit, weil der Mord aus politiſchen Motiven geſchehen ſein ſoll, großes Aufſehen erreat. Letzie Nachrichten und Telegramme. * Karlsruhe, 28 Juni. Geſtern fand hier die erſte Sitzung des Vorſtandes des„Landwirtſchaftlichen Vereins“ ſtatt. Eine große Reihe von Geſchäften wurden in längeren Verhandlungen erledigt. Bonndorf, 28. Juni. Gegen den Beſchluß des Be⸗ zirksrates, der den Wahlproteſt des Zentrums in Sachen der hie⸗ ſigen Gsmein derats wa hl ablehnte, will das Zentrum nun Berufung beim Verwaltungsgerichtshof einlegen. Arnsberg, 28. Juni. Zu der Zeitungsmeldung, daß der Regierungspräſident von Arnsberg, Dr. Frei herr von Coelz von der Brügghen zum Unterſtaatsſekretär im Miniſterium der öffentlichen Arbeiten und Leiter der Waſſerbauabteilung er⸗ nannt worden ſei, wird an zuſtändiger Stelle erklärt, daß dort von einer ſolchen Ernennung ni chts bekannt ſei. London, 28. Juni. Anläßlich ſeines Geburtstages hat König Eduard dem Präſidenten des Inſtituts der Journaliſten und Führers der Journaliſten⸗Geſellſchaft, die kürzlich Deutſchland beſuchten, Wilſon, ſowie dem Prof. Hubert b. Her komer die Ritterwürde verliehen. Teheran, 28. Juni. Das Parkament ſprach ſich in ſeiner geſtrigen Sitzung, mit 87 gegen eine Stimme für die Ent⸗ laſſung des Kriegsminiſters aus. Der gegenwärtige Kriegsminiſter iſt ein Onkel des Schahs. Die totgeborene Berliner)Weltausſtellung Berlin, 21. Juni. Die Handelskammer ſprach in öffentlicher Sitzung in namentlicher Abſtimmung mit 18 15 7 Stimmen und im Einklang der weitaus ütberwiegenden Mehrheit ihrer Fachausſchüſſe gegen den Plan einer Berliner Welt⸗ ausſtellung aus. Einladung König Eduards an Kaiſer Wilhelm. Der Berliner Korreſpondent des * London, 28. Juni. „Morning Leader“ berichtet folgendes: Fürft Bülow, an den ich mich behufs direkter Information in betreff des Beſuches des deutſchen Kaiſers in England wandte, hat ſeine Beamten ermäch⸗ tigt, mir zu ſagen, daß König Eduard den Kaiſer und die Kaiſerin eſngeladen hat, ihm im November einen Beſuch abzuſtatten. Der Reichskanzler bedauert, gegen⸗ wärtig nicht in der Lage zu ſein, eine Erklärung über die politiſche Bedeutung des Beſuches abgeben zu können, und ich höre, daß er jetzt weniger geneigt iſt, Interviewer als Mittel für die Ver⸗ öffentlichung politiſcher Erklärungen zu benutzen. Heute abends wurde mir auf dem Auswärtigen Amt der Grund mitgeteiſt, aus welchem dieſe Frage bisher mit ſo großer Zurückhaltung behan⸗ delt worden iſt. Es wurde mir mitgeteilt, daß die Antwort des Kaiſers in einem Handſchreihen Sr. Majeſtät erft heute ſchickt worden iſt. lichung des Inhalts, aber im Laufe des Geſprächs vernahm ich, daß der Kaiſer die Einladung in herzlicher Weiſe angenommen hat. Das genaue Datum des Beſuches noch nicht feſtgeſetzt worden, aber die Reiſe wird um den 20. ber ſtattfinden. König Eduard hat allein das Programm feſtge⸗ tellt. und die gewöhnlichen Pufadkeirsrikchen berlangen da⸗ her, daß ihm auch deſſen Be anntgabe überlaſſen wird. Mein Gewährsmann beſtätigte weiter die Erklärung, die in der Preſſe erſchienen iſt, daß der Kaiſer den Lord Mayor von London gern in Kiel bewirtet hätte. Genugtuung erklärt, daß die engliſch⸗deutſchen Bezüie⸗ hungen ſich gebeſſert und daß die jüngſten Beſuche viel zu dieſem alücklichen Ergebnis beigetragen haben. Die Beſuche der enaliſchen Redakteure und des Lord Mayors hätten auf bei⸗ den Seiten den nach einer guten Verſtändigung in beiden Ländern herrſcht. Der größte Vorteil, der aus den gegenſeitigen Höflichkeitsbezeigungen gezogen wurde, ſei vielleicht, licheren Ton angeſchlagen habe. ſind ſehr erfreut darüber, daß die engliſchen Zeitungen aller Nich⸗ tungen auf das bloße Gerücht vom Beſuche des Kaiſers ihn eines herzlichen Willkommens verſicherken. Chealer, Runſt ung Wiſſenſchan. Hochſchule für Muſik. Fünfte Prüfungsaufführung. Die geſtrige fünfte Prüfungsaufführung unſerer Muſikhoch⸗ ſchule bot inſtrumentale und bpokale Darbietungen und zwar Violin⸗ und Klaviervorträge gus der Schule des Künſtlerpaares Schuſter, Geſangsvorträge aus der Geſangsklaſſe von Fräu⸗ lein A. Inghoff und Cellovorträge der Klaſſe Müller. Auch an dieſem Abend konnten, ſoweit ich der Aufführung an⸗ wohnen konnte, wieder erfreuliche Unterrichtsreſultate konſtatiert werden, die den Beweis erbrachten, daß die betreffenden Lehre⸗ rinnen und Lehrer mit hingebungsvollem Fleiße ihres Amtes ge⸗ waltet hatten. Die Herren O. Drum m, M. Hofmann, W. Georgens und Ph. Lehmler eröffneten die Reihe der Darbietungen mit der Wiedergabe des-moll⸗Quartetts op. 18 Nr. 4 von Beethoven. Obwohl das Werk der erſten Schaffens⸗ periode des Meiſters entſtammt, zeigt es doch den Tondichter auf der vollen Höhe ſeines Schaffens. Ernſt, in der düſteren Tonart C⸗moll beginnt das erſte Thema. Die weitausholende Intervalle geben wohl ein Bild des Ringens der bedrängten Seele. Erſt mit dem zweiten Thema in der parallelen Durtonart weicht die trübe Stimmung einer reſignierten. Im C⸗dur⸗ Scherzo deſſen formaler Aufbau an den Anfang der erſten Symphonie gemahnt, ſetzen die Stimmen fugats ein. Das Me⸗ nuett zeigt die unergründliche Tiefe Beethovenſcher Empfindung. Das beſchließende Allegro zeichnet ſich durch einen beſonderen Reichtum melediſcher und rhythmicher Feinheiten aus und ent⸗ hält neben herben Akzenten Stellen von innigſtem, lauteſten Wohllaut. Die Wiedergabe war eine ſehr reſpektable und erhab ſich weit über das Niveau deſſen, was man ſonſt von Schülerauf⸗ führungen auf dem Gebiete der Kammermuſik zu hören gewohnt iſt. Die dier Sätze waren in ihrer charakteriſtiſchen Eigenart er⸗ ſaßt und in thematiſcher Klarheit und geſchmackvoller Ausarbei⸗ tung der dynamiſchen Nuancen zu Gehör gebracht. Der Vertreter der erſten Violine, Herr Drumm, welcher im Verlaufe des Abends Mendelsſohn's ſchönes Violinkonzert zu trefflicher Wie⸗ dergabe brachte, verdient ein beſonderes Lob. Das Scherzo war in ſeinem reizvollen Dufte erfaßt und mit Präziſion wiederge⸗ geben und im Finalſatze vereinigte ſich muſikaliſche Sicherheit und Empfindung mit thematiſcher Klarheit. Gegenüber dieſen Vorzügen wollen einige kleine Intonationsſchwankungen nichts Auk dieſe inſtrumentale ließ man mit Recht, unter abge⸗ Das Dienſtgeheimnis verbietet die Veröffent⸗ und die Sheriffs 5 Hinſichtlich der pol ö⸗ tiſchen Bedeutung des Beſuches wurde mit großer Eindruck geſchaffen, daß ein ernſtes Verlangen daß die Preſſe einen freund⸗ Die amtlichen Kreiſe .CCC0 ĩ Vcc /[ wieder vollſtändig erholt. Gräber enthielten eine und ein Grab z emahe, 28. duri. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 5. Seite. Abweſchung von dem aufgeſtellten Pwgramm elne vodale Dor⸗ bietung folgen. Denn Abwechslung bedeutet auch in Prüfungs⸗ gufführungen Erholung. Die vokalen Darbietungen wurden an dieſem Abend von Schülerinnen der Geſangsklaſſe, des Fräu⸗ lein A. Inghoff ausgeführt und ſtellten der Dame, welche dem Lehrerkollegium der Hochſchule für Muſik erſt ſeit einem Jahve angehört, das Zeugnis energiſcher, zielbewußter Tätigkeit aus. Fräulein Metzermacher ſang Bachs Ariette„Mein gläubiges Herze“ und dann ſpäter noch des gleichen Komponiſten „Willſt du dein Herz mir ſchenken“, Schuberts„Der Neugierige“ und„Ständchen“ von Brahms mit Empfindung und gutem Aus⸗ druck. Die Atemführung und Tonbildung aber muß noch etwas ruhiger werden. In der Arie„Kennſt du das Land“ aus Thomas „Mignon“ und derjenigen der Dalila aus„Samſon und Dalila“ von Saint Sasns, zeigte Fräulein Edith Weber recht hübſche Anfänge. Einige Intonationstrübungen und Tempoverzögerun⸗ gen ſind wohl auf eine begreifliche Erregung zurückzuführen. Die reifſte unter den Leiſtungen, die ich hören konnte, bot Fräulein Helene Heidenreich. Das hübſche Stimmaterial iſt gut gebildet. Die Töne werden ruhig geführt und zeigen nicht jenes, dem Organ gefährliche Tremolo. Der muſikaliſche und poetiſche Gehalt des Wolf ſchen„Zur Ruh“ und des Rubinſtein'ſchen„Es blinkt der Tau“ wurde erſchöpft. Auch die Schüler der Klavier⸗ klaſſe der Frau Schuſter und des Herrn Müller boten, wie ich höre, durchaus Anerkennenswertes, namentlich die Da⸗ men Emilie Peter, Elſe Marum und Elli Wein⸗ gart und die Herren Paul Heuck und Kar! Nettel, welch beide letzteren ſich meines Erinnerns erſtmals als Solocelliſten bei den Prüfungsaufführungen betätigten. Die Geſänge wurden von Herrn Profeſſor Bo pp, die Inſtrumentalſolis von dem Schüler Mayer dezent und anſchmiegend akkompagniert. Die Aufführung hatte ſich eine sauten Beſuches zu erfreuen. ek. *** Oeffentliche Bibliothek im Großh. Schloſſe. Wilhelm Wundt, der Ehrenbürger unſerer Stadt, hat ſoeben der Oeffentl. Bibliothek im Großh. Schloſſe, der Bibliothek ſeiner Vaterſtadt, wie er ſelbſt ſchreibt, je ein Exemplar ſeiner Werke„Völkerpſychologie“ und „Syſtem der Philoſophie“(neueſte, ſoeben erſchienene Auflage) in prächtigen Einbänden zum Geſchenk gemacht. Die eigenhändige Widmung des hervorragenden Gelehrten lautet:„Der Oeffentlichen Bibliothek zu Mannheim zum 300jährigen Jubiläum der Stadt. W. Wundt.“ Hochſchulnachrichten. Der o. Profeſſor für innere Modizin an der Univerſität München, Dr. Friedrich Müller, hat den Ruf nach Berlin als Nachfolger Geheimrat Leydens abgelehnt. Für ihn iſt nun der Direktor der mediziniſchen Univerſitätsklinik in Heidelberg, Prof. Dr. Ludolf v. Krehl, berufen worden, der die Berufung auch angenommen hat.— Man ſchreibt aus Straß⸗ burg: Der Ordinarius für römiſches und bürgerliches Recht an der hieſigen Univerſität, Dr. Otto Lenel, hat einen Ruf nach Freiburg i. Br. erhalten.— Der o. Profeſſor der Archäologie an der Univerſität Würzburg, Dr. Paul Wolters, iſt nach Göttingen berufen worden.— Aus Tübingen teilt man mit, daß die dortige philoſophiſche Fakultät dem Oberkonſiſtorial⸗ rat Dr. A. Schick in Regensburg aus Anlaß ſeines 50jährigen Doktorjubiläums das Doktordiplom erneuerte.— In ſeiner Vater⸗ ſtadt Gießen iſt am 24. ds. der frühere o. Profeſſor der Na⸗ tionalökonomie an der Univerſität Königsberg, Geh. Regie⸗ rungsrat Dr. phil. et oec. pol. Karl Umpfenbach im Alter von 75 Jahren geſtorben. Im Jahre 1900 war er von ſeinen amtlichen Pflichten entbunden worden.— Am 25. ds. ſtarb, wie die„Tägl. Rundſch.“ berichtet, im Alter von 69 Jahren der Geh. Baurat Prof. Hubert Stier, Profeſſor füir Ornamentik, Innendekoration, alt⸗ chriſtliche und romaniſche Bankunſt an der Techniſchen Hochſchule in Hannover.— Die Würde des Doctor medicinae veterinariae wird künftig auch von der mediziniſchen Fakul⸗ tät der Univerſtität Leipzig erteilt, und zwar gemeinſam mit den ordentlichen Profeſſoren der Tierärzklichen Hochſchule zu Dres⸗ den.— Der Leiter der Straßburger Volkshochſchule, Prof. Bartholdy, feierte dieſer Tage, noch im Lehramte tätig, ſeinen achtzigſten Geburtstag. Bartholdy trat namentlich in den achtziger Jahren in öffentlichen Angelegenheiten wirkſam hervor und hat ſich Verdienſte um die Germaniſation im Elſaß erworben.— Der gegenwärtig auf einer Forſchungsreiſe in Batavia weilende Dermathologe Profeſſor Dr. Neiſſer⸗Breslau wurde zum ordentlichen Profeſſor ernannt. Hugo Buſſe, der bekannte Verfaſſer luſtiger Parodien, feiert am Montag den 1. Juli ein doppeltes Feſt, und zwar ſein fünf⸗ undzwanzigjähriges Schriftſtellerfubiläum und das Jubiläum der Vollendung ſeines hundertſten Theaterſtücks. Zahlreiche ſeiner Stücke kamen in Berlin im Bellealliance⸗, im Krollſchen, im Friedrich⸗Wilhelmſtädtiſchen, am Luiſen⸗Theater und auch an vielen auswärtigen Bühnen zur Aufführung. Hugo Buſſe wurde beſonders durch das von ihm begründete Parodietheater, das er von 1889 bie 1899 leitete, bekannt. An ſeinem Ehrenabend wird im Luiſen⸗ Theater ſein neues fünfaktiges Schauſpiel„Zertretenes Glück“ und eime Operettenparodie aufgeführt. Tolſtoi, der ſeit langer Zeit an der Influenza krank darnieder⸗ lag, hat ſich, wie der„Temps“ aus Jasnaja Poljana erfährt, Für die Hamburgiſche Wiſſenſchaftliche Stiftung bewilligte der Hamburger Grundeigentümerverein 20 000 Mark. Mehrere Kiſtengräber ſind auf der Gemarkung von Heinrichs⸗ werder(Lauenburg) bei Schönehr beim Steinegraben gefunden worden. Sie ſind auf keinen Erhöhungen angelegt. Aus großen platten Steinen ſind kiſtenartige Hohlräume etwa einen halben Meter unterhalb der Erdoberfläche hergerichtet worden. In ihnen ſtehen die Urnen mit der Acche und den Knochenüber⸗ reſten von vor etwa 8 0 00 Jahren verbrannten Leichen. Zwei 5 Die Grab⸗ genſo die kammer mit den zwei Urnen war noch Anochen Urnen. Jede Urne enthielt im unteren und war bis zum Rande mit Erde angefül, gemein⸗ ſamen Urnen, eine braune und eine ſchwarze, bvahr⸗ ſcheinlich die Aſche von Mann und Frau, deun in der ſchwarzen Urne befand ſich außer Aſche und Knochenreſten noch ein verroſteter Armring. Das hat mit ihrem Singen Straußens Salome getan! In Peſt erregte dieſer Tage ein Mann unliebſames Aufſehen dadurch, daß er jeden Paſſanten auf der Straße fragte, wie ihm die„Sa⸗ lome“ von Richard Strauß gefalle. Als ſich zahlreiche Neugierige um ihn ſammelten, begann er nach dem Vorbilde der Heilsarmee einen Vorkrag über die Schönheiten dieſes Mufikwerkes zu halten. Er wurde 4, legitimierte ſich als der deutſche Muſik⸗ profefſor Friebrich Auguſt und mußte auf Anordnung der Aerzte als irrfinnig nach dem Krankenhauſe gebracht werden. Sport. 8 „Fgür die großen Motorboot⸗Regatten, die vom 27. Juni bis zum 5. i der Kieler Förde zum Austrag gelangen, find die eee ſo überaus zahlreich ausgefallen, daß die Kon⸗ kurrenzen in dieſem Jahre beſonders intereſſante ſportliche Wett⸗ kämpfe gu geitigen berſprechen. Im ganzen ſind über 80 Boote aus Deutſchland und dem Auslande genanmt worden. Beſonders 3u erwähmen iſt das bekannte franzöſiſche Rennboot„Antoinette“, das ſich in internationalen Bewerben ſtets hervorragend bewährt hat, und ſerner die beiden großen Rennboote„Zariza“ und„Karin“, Colkswirtschaft. Deulſche Tiefbohr Akt.⸗Geſ. zu Nordhauſen. Die Generalverſammlung dieſes Unternehmens, deſſen Aktien noch im verfloſſenen Jahre bis 390 Prozent(gegenwärtig 200 Prozent! bezahlt wurden und deſſen Dividende pro 1905 noch 35 Proz. betrug, hat die Vorſchläge der Verwaltung auf Ver⸗ teilung von nur 20 Proz' einſtimmig genehmigt. Die ausſchei⸗ denden Mitglieder des Aufſichtsrates wurden wieder und mit Rückſicht zuf das große Intereſſe, das der bekannte Induſtrielle Hugo Stinnes an der Geſellſchaft genommen habe, der Ver⸗ treter desſelben, Amtsrichter Thomas⸗Mülheim, neugewählt. Die Ausführungen des Direktors Nöllenburg, der ſich in ſeiner Eigen⸗ ſchaft als Aufſichtsratsmitglied der Deutſchen Kaliwerke.⸗G. bekanntlich bei der Beilegung des Konfliktes Sollſtedt ⸗Kali⸗ ſyndikat ſehr verdient gemacht hat und auch die ſchwierigen Aufnahme⸗Verhandlungen bezüglich der Deutſchen Kaliwerke ins Syndikat mit Erfolg zu Ende führte, waren von ganz beſonderem Intereſſe. Er trat nämlich der vielfach verbreiteten Anſicht, als ob der große Kalifelderbeſitz der deutſchen Tiefbohr⸗Geſellſchaft die fernere Proſperität unter Umſtänden beeinträchtigen könne, entgegen und gab der Hoffnung Ausdruck, daß die Aktionäre noch viel Freude an dieſen Beſitz erleben würden. Die auf⸗ geſchloſſenen Felder ſeien nur mit den eigenen Bohrkoſten be⸗ laſtet, während die noch nicht aufgeſchloſſenen Gerechtſamen in Hannovr dadurch ſehr billig zu Buch gekommen ſeien, daß man ſie ſ. Zt. mit hohem Agio eigener Aktien bezahlt habe. Hervor⸗ ragendes Intereſſe beanſpruchen ferner die Darlegungen die Direktor Nöllenburg über die Wirkungen der lex Gamp machte. Er betonte, daß dieſes Geſetz eine ganz bedeutende Wert⸗ ſteigerung der Felderpreiſe herbeigeführt habe, die von der Spe⸗ kulation arg ausgebeutet worden ſei und die die Hauptſchuld an der jetzigen Deroute trage. Er gab ferner der Anſicht Ausdruck, daß die guten und chancenreichen Kalifelder mit der Zeit wohl ähnliche Steigerung erfahren wür⸗ den, wie im Steinkohlenbergbau Rheinland⸗Weſt⸗ falens.(Vorausſetzung für dieſe Mutmaßung dürfte doch in aller erſter Linie der dauernde Beſtand des Kaliſyndikats ſein, der angeſichts der 34 neuen Werke, die innerhalb der nächſten —3 Jahre aufnahmereif werden, immerhin heute ſchon fraglich erſcheint; dies umſomehr, als gegenwärtig bei ab und zu erfolgen⸗ den Neuaufnahmen ausgebauter Werke ſtets auf die den kurz vorher aufgenommenen Werken zugebilligte Förderquote Bezug genommen wird. Wenn ſchon in dieſem Jahre angeſichts der Aufnahmeverhandlungen von 2 Werken das Syn⸗ dikat in ſeinen Grundfeſten zitterte, wie ſoll es werden, wenn in abſehbarer Zeit zu deu jetzt bereits beſtehenden 88 Syndikats⸗ werken weitere 34 hinzutreten? Jedenfalls würden die alten Werke als Erſatz für die beſtimmt zu erwartenden großen Gin⸗ bußen an ihren eigenen Quoten, die ja laut derzeitigem Syndi⸗ katsvertrag bis zum Jahre 1909, in einzelnen Fällen um zirka ſechs tauſendſtel zurückgehen, namentlich angeſichts der jetzigen Depreſſion dazu übergehen müſſen, kontrollierendes Intereſſe an ſolchen jungen Werken zu nehmen, die hinſichtlich ihres Kali⸗ vorkommens begründete Hoffnung auf ſpätere gute Rentabilität laſſen. D. Red.) 155 Zum Schluß bemerkte Direktor Nöllenburg noch, daß die Deutſche Tiefbohr⸗Geſellſchaft im Intereſſe einer Geſundung der Kaliinduſtrie ihren großen Felderbeſitz zunächſt nicht auszu⸗ beuten beabſichtige; man habe denſelben mit dem Feldeigentum an⸗ derer befreundeter Geſellſchaften in eine einzige große Felder⸗ Gemeinſchaft eingebracht. Bezüglich der Ausſfichten des elſäſfiſchen Petroleumfelder⸗ beſitzes, der nach den letztjährigen Aeußerungen der Verwaltung ein Erſatz für die im Bohrgeſchäft durch die lexß Gamp zu er⸗ wartenden Gewinnausfälle geeigneten Erſatz bieten ſollen, hat die Direktion außer dem im Geſchäftsbericht Geſagten nichts verlautbart. Es wäre ſehr zu wünſchen, wenn die Geſellſchaft durch gelegentliche Informationen über die Produktionsziffern der elſäſſiſchen Oelguellen auf dem Laufenden erhielte. Der ſcharfe Rückgang der noch gegen Ende vorigen Jahres auf zirka 30 Prozent taxierten Dividende läßt jedenfalls darauf ſchließen, daß die Verwaltungsorgane hinſichtlich der nächſten Zukunft weniger optimiſtiſch geſtimmt find. Unzweifelhaft kann die Ge⸗ ſellſchaft mit Rückſicht auf das durch ihr haſtiges Vorgehen über die Maßen ſchnell vergrößertes Aktienkapital aus dem elſäſſiſchen Beſitz die noch im letzten Jahr wiederholt betonte Stetigkeit hoher Erträgniſſe nicht erreichen. Umſomehr bleibt zu wünſchen, daß die Verwaltung in ruhigere Bahnen einlenkt und mit ihren finan⸗ ziellen Mitteln beſſer Haus hält. Rheinſchiffahrt. Die Koblenzer Reedereifirma Friedrich Aſteroth hat nach der„K..“ die Mehrzahl der bisher der Frankfurter Aktiengeſellſchaft für Rhein⸗ und Mainſchiffahrt in Frankfurt a. M. gehörenden größeren Rheinkähne erworben, um damit ihren ſeit 25 Jahren Rotterdam nach dem Mittel⸗ und Sberrhein unterhaltenen regelmäßigen Güterdienft dem neu⸗ erworbenen Schiffspark entſprechend zu exweitern. Rheiniſche Kohlenhandel⸗ und Reederei⸗Geſellſchaft m. b. H. in Mülheim⸗Ruhr(Kohlenkontor). Nach dem„B..⸗C.“ plant dieſe Geſellſchaft eine weitere Ausdehnung ihrer Geſchäfte. Wenn auch ein Teil der reichen Gewinne, die ſie im letzten Jahre erzielt hat, dagu verwandt wird, ſo wird die Geſellſchaft doch außerdem neues Geld gufnehmen, das ausſchließlich von den bisherigen Geſell⸗ ſchaftern angeboten wird. 5 Aktienmüälzerei Neuſtadt a. H. In der geſtern ſtattgefundenen außerordentlichen Generalverſammlung wurde der Verkauf der früher Haſſieur ſchen Fabrik mit allen Einrichtungen ſowie den dazu gehörigen Gebäulichkeiten um den Preis von 450 000 M. an die Meiſenheim⸗Schmeißbacher Mälgerei.⸗G. in Meiſenheim 5 a. Glan genehmigt und vollzogen. Das finanzielle Ergebnis der Geſellſchaft war bekanntlich teils infolge der hohen Laſten für tote Immobilien, teils infolge der geringen Produktion für die Aktio⸗ näre ungünſtig und erſt das laufende Geſchäftsjahr wird, ſoweit man bis jetzt überſehen kann, wieder mit Nutzen abſchließen. Bapyeriſche Bodenkreditanſtalt in Würzburg. In der Anfech⸗ tungsklage der Herren Worff(Frankfurt) und Menges (Paris) gegen die Beſchlüſſe der Generalberſanumung der Geſell⸗ ſchaft vom 20. Februar fand heute Termin vor dem Lamdgerichte 4 Würzburg ſßſatt. Das Gericht beſchloß gemäß dem Antrage des Vertreters der Bank die Klage als zurückgenommen zu er⸗ klären, nachdem die Kläger die ihnen auferlegte Sicherheitskautionn von 1 Million Mark nicht erlegt haben. vdon den Klägern zu tragen. Alrtiengeſellſchaft für Fabrikation von Brougewaren unb Zinkguß(vorm. J. C. Spinn u. Sohn), Berlin. Der Auffichtsrak ſchlägt eine Dividende von 3 Prozent(wie i..) vor. Zabhlungseinſtellung. Die Schuhfabrik Oskar Reichelt in Groitzſſch iſt nach der„K..“ zahlungsunfähig und bietet einen Vergleich an auf Grundlage von 20 Prozent. Die Deutſch⸗Weſtafrikaniſche Bank weiſt für ihr zweites Ge⸗ ſchäftsjahr bei M. 9½ Millionen Umſatz in Lome und M. 5½% Millionen Umſatz in Duala einſchließlich M. 11303 Vortrag einen Reingewinn von M. 50 125 aus. Davon erhält die Reſerve Marz 10 000 und das mit 25 Prozent eingezahlte Aktienkapital von M. 1 Million 5 Prozent Dividende; vorgetragen werden M. 19 887. **** Telegraphiſche Handelsberichte. Zahlungseinſtellungen. Nachdem bei der üurſolventen Bauk⸗ firma Sahler u. Co. in Kreuznach der hauptſächlichſte Com⸗ manditiſt Herr Puricelli dieſer Tage bereits auf ſeine Geſamt⸗ forderung verzichtet hat, iſt jetzt auch die Reichsbamk zu einee·n Entgegenkommen bereit. Sie überläßt der Maſſe zu gunſten der; Gläubiger ebenfalls Sicherheiten im Betrage von 300 000 M. Dern Gläubigerausſchuß beruft zum 7. Juli eine zweite Gläubigervber⸗ ſammlung ein, welche die Annahme des Vorſchlags und die ſofor⸗ tige Auszahlung von einſtweilen 30 Progent beſchließen foll. Die Reichsbank iſt bereit, für dieſen Zweck 300 000 M. zinsfrei zur Verfügung zu ſtellen. Der Konkurs erſcheint damit nach der„Irk Ztg.“ verhindert und die angeſtrebte Liquidation dürfte ick ſein. B. Fraukfurt a. M. Die Motorenfabrif Ober⸗ urſel.⸗G. bei Oberurfel, hatte in ihrer heutigen Sitzung des Auffichtsrats beſchloſſen, nach höheren Abſchreibungem(i. B. 19 979.) die Verteilung einer Dipidende von 5 Prog,(i., 6 Proz.) in Vorſchlag gebracht. * Frankfurt, 28. Juni. Die Deutſche Effekten⸗ Wechſelbank, die an dem Prinzip, ihre Tätigkeit in Frankfurt a. 15 zu zentraliſteren, bisher feſthielt und in den letzten Jahven Intereſſe an anderen Plätzen durch commandiſtiſche Beteſligungen betätigte, hat ihre Beteiligungen in Köln, Düſſeldorf u. a. m. nunmehr auch auf Kaſſel durch Commanditierung der Banffirmg M. Elias Kaufmaun Sohn ausgedehnt. »Eſſen(Ruhr), 28. Juni. Das Amwonjakſynde⸗ kat beſchloß, in keinen vorzeitigen Verkauf einzutreten. Die Zechen müſſen It.„Frankf. Ztg.“ 40 Prog, ihrer Produktion auf Lager nehmen. Dortmund, 28. Juni. In der 2 ſitzung der Harpener Bergbau⸗Aktiengeſellſchaf des Geſchäftsfahres alle weden an de 5 hat ſch oligei iſt ver worden. Die Börſe iſt Vorfall nicht berührt. 55 *Londonu. 28. Juni. Nach der Kabelbericht des„Iron⸗ manger aus Philadelphia über den amerikaniſchen Roh⸗ eiſenmarkt iſt die Lage von Roheiſen unverändert. Der Be⸗ darf iſt träge. Für greifbare Ware iſt keine Prämie mehr e lich. Günſtige Marktberichte mögen das Vertrauen ſtärken, aber dem Markte Stetigkeit verleihen. Die Preiſe ſind derrchwen etwas höher, ſpeziell für Oktober⸗Dezember⸗ Terurine. Mannheimer Effektenbörſe vom 28. Juni.(Offizieller Bericht) Die Börſe verkehrte etwas lebhafter, namentlich machte ſich für Brauerei⸗Aktien größere Kaufluſt bemerkbar. Dur⸗ lacher Hof bei 269 pCt. geſucht, ebenſo Eichbaum zu 139 und Homb Akt⸗Br. vorm. Meſſerſchmitt zu 68 PCt. Induſtrie⸗Aktien gingen Verein chem. Fabriken zu 310— um. Gleichfalls höher waren: Seilinduſtrie 151,50., Südd. 10 137 G. und Zellſtoffabrik Waldhof 323. 324 B. 175 Aktie n. Banken. Brief Geld Badiſche Bank—.— 186.— Gewbk. Speyer 50%]——— Pfälz. Bank—.— 100.— Pfälz. Hyp.⸗Bank 187.— 186.—.50 136,½80 Pf. Sp.⸗u. Kdb. Land.—.— 140.50 Rhein. Kreditbank—— 1387.— Rhein. Hyp.⸗Bank 189.——. Südd. Bank 118.— 112.— Eiſenbahnen. Pfilt, Zudwigsbahn 259.——.—Baß. Neldken Aitverſ. 50.— Maxbahn 189.——.—„ Aſſecurranz 140— 5, Nordbahn 132.——.— Coöntinental. Verf. 428.— 40.— Heilbr. Straßenbahn 81.——. Mannh. Verſſchernng 505.— 500. Chem. Induſtrie. Oberr. Verſich.⸗Geſ.—.— 48. .⸗G. f. chem. Induſtr..——.—Württ. Transp.⸗Verſ. 670.— Bad. Anil.⸗u. Sodafhr.—.— 452.— Induſirie. 8 Chem. Fab. Goldenbg. 180.—— G. f Verein chem. Fabriken—.— 310—8 Verein D. Oelfabriken—.— 127 50 Emaill Wſt..⸗W. Stamm 218.——.— „ Vorzug 105.50—.— Brauereien. Bad. Brauerei Binger Aktienbierbr. Durl. Hof vm, Hagen Eichbaum⸗Brauerei Ludwigsh. Brauerei 245.— Mannh. Aktienbr. Pfalzhr. Geiſel, Mohr-—— Brauerei Sinner—— 286 Br. Se—.— 210.— „Schwartz, Speyer—.— 125.— Zell „Ritter, Schwetz. „S. Weltz, Speyer 82.——.— Sämtliche Koſten ſind 6. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 28. Juni. Berliner Effektenbörſe. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers.] * Berlin, 28. Juni.(Tel.) Fondsbörſe. Auf die geſtrige Feſtigkeit an der Nachbörſe und auf den feſten Schluß Newyorks eröffnete die Börſe zumeiſt freundlicher, wozu auch die Schätzung der Harpener Dividende von 12 PpCt., ſowie ferner die Meldung des engliſchen Handelsamts über den Aufſchwung des Außenhandels, unter dem Hinweis auf die günſtige Lage der Induſtrie in Deutſchland und Amerika, bei⸗ trug. Banken durchweg gut gehalten. Hüttenaktien beſſer gefragt. Bahnen anregungslos. Oeſterreichiſche auf Wien kräge. Von amerikaniſchen Bahnen Baltimore und Kanada weſentlich höher auf Newyork. Schiffahrtsaktien erholt. Im weiteren Verlaufe und bei Uebergang in die zweite Börſen⸗ ſtunde wirkte der ungünſtige Bericht des IJron Monger ver⸗ ſtimmend, wegen des Hinweiſes, daß die Nachfrage für Roh⸗ eiſen außerordentlich träge iſt. Später war die Tendenz wieder befeſtigt. Banken weiter gut gehalten. Hüttenaktien preishaltend. Täglich kündbaäres Geld—7 PCt. über Ultimo. Bei Berichtsabgang Phönirx unter Tagesrealiſierungen ſchwächer, desgleichen Gelſenkirchen und Harpener. Alles ſonſtige unverändert. Berlin, 28. Juni.(Schlußkurſe.) Ruſſennoten 214.20 21415 Lombarden 26.90 27.30 40% Rufſ. Anl. 1902 75.50 75.40 Fanada Paelfie 168 50 170 20 81½ e% Reichsanl. 93.90 33.70 Hamburg. Packe 130.— 180.50 80% Reichsanleihe 83.80 83.90 Nordd. Lloyd 11580 116 80 30% Bad. St.⸗Anl. 93..— 93.— Dypnamit Fruſt 152 60 153.75 31½ B. St. Obl. 1900 92 80 92.75 Licht⸗ u. Kraftanl. 115.50 115.70 3½% Bayern 93.— 92.90 Bochumer 224 50 225.40 3½ 9½ Heſſen———.—Fontoltidation 30% Heſſen 81.80 81.80 Portmunder 70.50 70 20 30% Sachſen 83.75 83.90 Gelſenkirchner 191.— 192 80 4% Pfbr. Rh. W. B. 98 10 98.25 Harvener 202 20 204.— 50% Chineſen 100.10 100.20 Hfbernia———.— %% Italiener 1038 40 103.50 Hörder Bergwerfʒfe———.— 4½ Javaner(neu) 92.— 92.— Laurahütte 224 30 224.20 1860er Loſe 140 40 150.25 Pßönfr 200.70 201 70 4% Baadad⸗Anl. 84.50 85.10] Rißeck⸗Montan 188.90 189.—— Kreditaktien 203— 203.10 Murm Revier 137— 136.— Berk.⸗Märk. Bank 154.70 154.70 Anilin Treptom Berl. Handels⸗Geſ. 151.40 151.80 Braunk.⸗Brik. 160,50 160.50 Darmſtädter Bank 129— 129.— D. Steinzeugwerke 240.— 241.— Deutſch⸗Aſtat. Bank 145.70 144.70 Düſſeldorfer Wag. 288.— 291 40 Deutſche Bank(alt) 222 90 228.40 Elberf. Farben(alt) 552.— 554 50 1„(ia.)—.——.—[ Weſtereg. Alkaltw. 210.— 21250 Disc.⸗Kommandit 168.70 169.40 Wollkämmerei⸗Akt. 141.70—.— Dresdner Bank 188.50 138.90 Chemiſche Chbarlot. 202— 202— Rhein. Kreditbanl 137.— 187.— Tonwaren Wiesloch 130.— 131— Schaaffh. Bankv. 136.40 186.70] Zellſtoff Waldhof 322 70 324— Lübeck⸗Büchener———— Cellloſe Koſtheim 288.— 238.— Staatsbahn 142.50 142.40J Rüttgerswerken 185.20 135.7 Privat⸗Discont 4¾ 9 W. Berlin, 28 Juni.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 208.70 208.— Staatsbahn Diskonto Komm! 168.90 169.—] Lombarden Pariſer Börſe. Paris, 28. Junf. Anfangskurſe. 142.70 142 20 27.20 27.40 6 e% Rente 94 25 94.27] Türk: Soſfe—— 159.— Italtener—.— 103.60] Banque Ottomane 704.— 707.— Spanier 98.20 93.300 Rio Tinto 2072 2086 Türken unif. 94.37 9445 Londoner Effektenbörſe. London, 28. Juni.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 3 0% Reichsanleihe 82½ 82% Southern Paeifte 79½ 80 5 e% Chineſen 101— 101—Chicago Milwaukee 131½ 132% 4½% Chineſen 98— 98— Denver Pr. 72 78— 35/%% Conſols 84/0 84%é76 Atchiſon Pr. 93½ 96— 2 0% Italiener 102¾ 102¾ Louisv. u. Naſhv. 116— 117½ 4 9% Griechen 49%½z 49½ Union Paeiſie 1895% 114%½ 8 dſ% Portugieſen 67%/ 675/] Unit. St. Steel eom. 35¼½ 36˙ʃ1½ Spanier 92% 92%„ pref. 101— 101½ B Türken 98½% 94.— Exiebahn 28¾ 23% 4% Argentinier 821]/ 821,] Tend:: feſt. 3% Mexikaner 33% 387/] Debeers 28% 23% 4 9% Japaner 87/ 87¼/ Chartered 11. 17/ Tend.: feſt. Goldfields 37% 3 Ottomanbank 18½: 18½/,Randmines 5½ 5½ Rio Tinto 83/ 82¼]Eaſtrand 37% 4— Braſtlianer 79— 79—1 Tend:: feſt. Berliner Produktenbörſe. Berlin, 28. Junf.(Telegramm.)(Produktenbörſe.) Preiſe in Mart pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. 27. 28. 27. 28 Weizen per Jaß 205.— 205.50] Mais per Juli 144.— 144.— „Sept. 199 50 199.50„Sept. 141 50 141.50 „Dez. 199 75 199.75„Dez.——.— Roggen 202 75 201.25 Rüböl per Juni 7180 72— „Sept. 181.— 179.—„Ottbr. 6s8 70 69.10 „ Dez. 178.— 176.75„ Dez. 68.60 68 90 Haſer per Juli 191.— 188.Spiritus 70er loeoo———. „Sept. 162.— 161.75 Weizenmehl 28.25 28.25 „ Dez.—.——— lRoggenmehl 27.70 27,60 Stverpool, 28. Junf.(Anfangskurſe.) 5 27. 28. Weizen per Juli.11¾ ruhig.01½ ſtramm 1 5„ Sept..02¼.08¼ Mats per Juli nom. träge nom. ruhig 1 0„Sept..10%.11— Frankfurter Effektenbörſe. 225(Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) Frankfurt a.., 2. Juni.(Tel.) Fonds⸗ börſe. Trotz der günſtigeren Nachrichten, welche von ſeiten der Auslandsbörſen vorlagen, wollte heute keine belebtere Stimmung aufkommen. Selbſt die Nachricht, daß der Staats⸗ kommiſſar Geheimrat Hempenmacher eine Denkſchrift aus⸗ arbeite, in der er ſich zugunſten einer tiefgreifenden Reform des Börſengeſetzes ausſprach, vermochte nicht den Geſchäften zu lebhafteren Umſätzen zu verhelfen. Teilweiſe war die AUunſichere Haltung des Geldmarktes ſchuld, umſomehr als der hieſige Privatdiskont weiter anzog. Stärkere Kaufluſt von ſeiten des Privatpublikums vermochte jedoch eine gewiſſe Gegenwirkung auszuüben, ſo daß eine lebhaftere Geſchäfts⸗ tätigkeit eintrat. Die günſtigen Nachrichten, welche ſeitens der elektriſchen Werke bekannt wurden, gaben Veranlaſſung u feſter Tendenz in dieſen Werten. Lebhaftes Geſchäft machte ſich in Ediſon und Siemens u. Halske bemerkbar. Die übrigen Aktien dieſes Marktes zeigten ebenfalls eine feſte Haltung. Von den übrigen Märkten läßt ſich berichten, daß der Montanmarkt bei weiterer Kursbeſſerung ziemliche Um⸗ ſätze aufweiſen kann. Bahnen waren ruhig, Meridionalbahn matt, amerikaniſche Bahnen im Einklang mit Newyork feſt. Schiffahrtsaktien erfreuten ſich einer mäßigen Kursbeſſerung. Bankaktien belebt und weiter anziehend, Kreditaktien notier⸗ ten auf Wien ſchwächer. Der Fondsmarkt lag heute ruhiger, ausländiſche Fonds anregungslos. Mehr Intereſſe zeigte ſich für 3proz. deutſche Anleihe. Die Tendenz war im weiteren Verlaufe ruhig bei feſter Haltung. Lombarden belebter. Die Nachbörſe war ziemlich günſtig disponiert. Die Aktien der Ottoman⸗Bank werden vom 29. ds. Mts. ex. Dividende mit einem Kursabſchlag von 23 pCt. notiert. Es notierten Kredit⸗ aktien 203,30, Deutſche Bank 223, Diskonto 169,40, Lom⸗ barden 27, 27,30, Baltimore and Ohio 94,60. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 5½ Prozent. Wechſel. 27 28 27 28 Amſterdam kurz 169.50 169.57] aris kurz 81.325 81.633 Belgien„ 81.10 81.066 Schweiz. Plätze„ 81.275 81.288 Italien„ 81.40 81.40[ Wien 84.75 84.775 London„ 20.445 20.44 Napoleonsd'or 16.28 16.28 lang 20.427 20.420 Privat⸗Diskont 4316 Staatspapiere. K. Deutſche⸗ 27 28 27. 28 31½ Dſch.Reichsan! 93.75 93.90 Tamaulipaß 98.40 98.40 3 5 5 5 88.65 83.90 Bulgaren—.— 97.10 31½ pr. konf. St.⸗Anl 93.85 94.051, Griechen 1890———.— 3„„„ 33.70 88 955 ſtalien. Rente—.— 1085.50 4 bad. St.⸗A.„ 100.50 100.50 4i/ Oeſt. Silberr. 99.15 99.05 31ſ bad. St.⸗Obl. fl—.— 94.80 41½ Papferr.—.——.— 31%„„ M. 92.85 92.75 Oeſterr. Goldr. 98.65 98.50 3˙%„00,—.— 92.603 Portg. Serie 65.80 65 80 3 bayer..⸗B.⸗A. 100.30 100.303 dto. III 66.10 66.10 34½ do, u. Allg.⸗A. 93.— 92 90 4½ neueguſſen 1905 90.75 90 75 84.— 83704 Ruſſen von 1880 73.40 78.40 4 Heſſen 100.20 100.0 4ſpan. ausl. Rente—.—. 2 Heſſen 8180 81804 Türken v. 1903 86.80 87.10 3 Sachſen 83.80 83.804 Türken unif. 93 60 93.80 31/½% Mh. Stadt⸗A.05 91.55—.— 4 Ungar. Goldrente 93.50 93.30 B. Aus ländiſche⸗ 4„Kronenrente 93.05 92.80 4Ag. i. Gold⸗A.1887—.— 4˙½ Chineſen 1898 5 Ggypter uniftzirte Mexikaner äuß. 4% inn 95.70 97.— 97.20 63.50 63.50 Aktien induſtrieller Unternehmungen Bad. Zuckerfabrik 111.— 111.— Ver. Kunſtſeide 340.— 346.— Südd. Immob. 91.— 91.—[Lederw. St. Ingbert 76— 75.— Eichbaum Mannh. 139.— 139.[ Spicharz 121.50 121.50 Mh. Akt.⸗Brauere! 141.— 141.— Walzmühle Ludw. 166.— 166.— Parkakt. Zweibr. 104.— 104.— Fahrradw. Kleyer 306.— 306.50 Weltz z. S. Speyer 98.50 98.50 Maſchinenf. Hilbert 90.20 90.20 Cementw. Heidelb. 147.80 147.80 Maſch. Arm. Klein 120.— 120.— Cementf. Karlſtadt 125.— 125.— Maſchinenf. Baden, 197.— 197.— Bad. Anflinfabrik 452 90 452.90 Dürrkopp 370 3711 Ch. Fbr. Griesheim 237 75 288.50] Maſchinf. Gritzuer 211.20 211.20 Höchſter Farbwerk 423 50 424.40 Pfälz. Nähmaſch. 129.— 128.50 Vereinchem. Fabrik 309.— 302.50 Röhrenkeſſelfabrik Chem. Werke Albert 386.50 387.— vorm. Dürr& Co. 43.50 43.10 Drahtinduſtrie 134— 136.— Schnellprf. Frkthl. 183.50 183.50 Accumul.⸗F. Hagen 200.— 200.— Oelfabrik⸗Aktien 127.50 127.90 Ace. Böſe, Berlin 64.60 65.— Schuhfab. Herz Frkf. 126.— 126.— Allg. Elk.⸗Geſellſch. 197.25 199.50 Seilinduſtrie Wolff 150 50 151.70 Südd. Kabelwerke 126.50 126.— Lampertsmühl 94.90 94.90 Lahmever 118 25 119.50 Kammg. Kaiſersl. 180.— 180.— Elktr. Geſ. Schuckert 104.50 105.80 Zellſtoff Waldhof 324.— 323.50 Allg..⸗G.Siemens 167.— 169.50 Bergwerks⸗Aktien. Verzinsl. Loſe. 3 Oeſt. Loſe v. 1860 150.50 150.70 Türkiſche Loſe 139.40 139.— Bochumer 224 80 22630 Harpener 202 20 204.50 Buderus 109.50 110.50 Hibernia——— Concordia 328.50—.—[Weſterr. Alkali⸗A. 209.50 212 50 Deutſch. Luxembg. 174.50 174 50 Oberſchl. Giſengkt. 100.10 100.10 Friedrichsh. Bergb. 178.— 174.— Ver. Königs⸗Laura 223.50 223.50 Gelſenkirchner 191.— 192.60 Roßleben 10850 10350 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Bexbacher 220.50 220.10 Oeſterr. Süd⸗Lomb. 27.— Pfälz. Maxbahn 138— 138.— Oeſterr. Nordweſtb.—.— do. Nordbahn 131 25 131.25 7 Lit. B.—— Südd. Eiſenb.⸗Gef. 124.25 124.75 Gotthardbahn Hamburger Packet 130.20 13140 Ital. Mittelmeerb. Nordd. Lloyd 116.— 117.—]„Meridionalbahn 140.— 137.50 Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 142.50 142.801 Baltim. Ohio 93.80 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 40 Frk. Hyp.⸗Pföb. 98.30 98“7c 4op Pr. Pfdb. unk. 14 99. 40% F..V. Pfdbr.05 88 50 98 60/ 35% 15 99.75 4%„„ 1910 99.50 99.5 4% Pf. HypB. Pfdb. 100.50 100.50 31/0½% Pr. Bod.⸗Cr. 99.25 92,27 34½ Pr. Pfoßr.⸗Bk.⸗ 4% Ctr. Bd. Pfd. vgo 98 80 98 80 Kleinb. b 04 3½ Pr. Pfößr.⸗Bk.⸗ Hup.⸗Pfd. ⸗Kom.⸗ Obl. unkündb. 12 98.80 98.80 40% h. H. B. Pfb. 02 4%„ Pfdbr..Og 4%„ 1907 98 25 98.277 98 90 98.90 1919 8½%„ Pfdbr..g6 1%„ 1917 100.— 89 u. 94 92 90 92.90 3/„ alte 91 90 847 40% —— — 41„* 98 70 98.70 „ Pfd. 96/06 92.10 92.10 1904 „Com.⸗Obl.„ 1914 v. 1,unk 10 100.25 100 25 3½ Rh..⸗B..O „ Com.⸗Obl. 10% R. W. B. C. B. 10 v. 1891 98 40 10, Pf. B. Pr.⸗Obl. 99 35 „Com.⸗Obl. 11½0% Pf. B. Pr.⸗O. v. 96/06 4½1 Ftal ſttl.g. C. B.—.— 4% Pr. Pfdb. unk. 09 12 470** 5 A*** 2** — — 8 0. 37/ 93 40 93.40 98 40 98.40—— 99 25 99.251 Nannh. Berſ.⸗G.⸗A. 498.— 498.— Bant⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Badiſche Bank 135.80 135.80] Oeſterr.⸗Ung. Bank 128 10 129.— Berg u. Metallb. 130.30 139.30 Oeſt. Länderbank 108.— 108.— Berl. Handels⸗Geſ. 151 60 152—„Kredit⸗Anſtalt 203.— 203.30 Comerſ. u. Disk.⸗B. 114.60 114.50 Pfälziſche Bank 100.— 100.— Darmſtädter Bank 129.10 129 25 Pfälz. Hyp.⸗Bank 186.90 187 50 Deutſche Bank 222 80 223.40] Preuß. Hypothenb. 110.35 111 30 Deutſchaſiat. Bank 146— 141.— Deutſche Reichsbk, 153.60 154.40 D. Effekten⸗Bank 106 2) 106.— Rhein. Kreditbank 13740 137.— Disconto⸗Comm. 168.70 169.40 Rhein. Hyp. B. M. 187— 187.— Dresdener Bank 1387 90 139.— Schaaffh. Bankver. 136.20 137.— Frankf. Hyp.⸗Bank 201.— 201— Südd. Bank Mhm. 112— 112.— 93.40 153 20 153,20] Wiener Bankver. 133.89 133.30 ationalbant 119 80 119 20 Bank Ottomane 139.— 139— Frankfurt a.., 28. Juni. Kreditaktien 203.30, Staats⸗ bahn 142 50, Lombarden 27.10. Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 93.50, Gotthardbahn—.—, Disconto⸗Fommandit 169.40, Laurg —.—, Gelſenkirchen 193.—, Darmſtädter 129.5, Handelsgeſellſchalt 152.—, Dresdener Bank 139—,Deutſche Bank 223.50, Bochumer 226.60 Northern—.—. endenz: feſt. Nachbörſe. Kreditaktien 203.30, Staatsbahn 142.80, Lombarden 27.30, Disconto⸗Commandit 169.40 A*** Viehmarkt in Maunheim vom 27. Juni. Amtlicher Be⸗ vicht der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 No Schlachtgewicht: 337 Kälber: a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Moſt) und beſte Saugkälber 90-00., bp) mittlere Maſt⸗ u. gute Saugkälber 85—(0., o) ge⸗ ringe Saugkälber 80—00., 4) ältere gering genährte(Freſſer) 00—00 M. 38 Schafe: a) Maſtlämmer und jüngere Maſthammel 75—00., b) ältere Maſthammel 70—00., 6) mäßig genährte Hammel und Schafe(Merzſchafe) 65—00 M. 1339 Schweine: a) vollfleiſchige derſeineren Raſſen und deren Freuzungen im Alter bis zu 1¼ Jahren 58—00., b) fleiſchige 57—00., 6) gering entwickelte 56—00., 4) Sauen und Eber 00—00 M. Es wurde bezahlt für das Stück: O000 Luxuspferde: 000—0000., 00 Arbeitspferde: 000—-0000., 00 Pferde zum Schlach⸗ ten: 00—000., 000 Zucht⸗ und Nutzvieh: 000—0000 M 00 Stück Maſtvieh: 00—00 Mk., 48 Milchkſhe: 300.—550 M. 319 Ferkel:.00—13.00., 4 8egen: 12—25 Mk. Zick⸗ lein:—0., 00 Lämmer: 03—=00 M. Zuſammen 2085 Stück, Handel im allgemeinen mittelmäßig, Kälberhandel war flau **** Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 36 und 1637., 28. Juni 1907. Proviſtonsfreil 5 Ber⸗ Käufer Wir ſind als Selbſtkontrahenten käufer unter Vorbehalt: 0 0% .⸗G. füir Mühlenbetrieb, Neuſtadt g. d. H. 12⁵—— Atlas⸗Lebensverſ.⸗Geſ., Ludwigshafen 310— Badiſche Ziegelwerke,.⸗G., Brlühl 48— Ben;& Co., Rhßein. Gasmotoren, Mannheim 220— Brauereigeſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen— 21 öfr Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 97 Bürgerbräu, Ludwiasbafen 756 28⁰ Chemiſche Fabrik Heubruch 58 zfr Daimſer Motoren⸗Geſ. Untertürkheim, Lit. A 252— 8 Lit. B 70 afr— Fahr Gebr., Akt.⸗Geſ. Pirmaſens 154 Filterfabrik En⸗inger, Worms 250— Flink, Eiſen⸗ und Bronceaſeßerei, Mamtheim 90 Frankenthaler Keſſelſchmiede— 94ifr Fuchs Waggonfabrik, Heidelberg 162 85 Herrenmſihle vorm. Gen; Heidelberg 116 112 Lindes Eismaſchinen— 17¹ Linoleumfabril, Maximiliansau— 120 Lothringer Baugeſellſchaft. Metz 98 55 Lux'ſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigshafen 112 Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning— 330 Mosbacher Aktienbrauerei vorm. Hübner 97 7 85 Neckarſulmer Fahrrad 170 0 Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt— 12⁴ Rheinau Terrain⸗Geſellſchaſt 1155fff— Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G. Mannheim 144 5 deral. vollbezahlte funge 14¹1 555 Rheiniſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine M. 265 M. 250 Rheiniſche Schuckert Geſellſchaft, Mannheim 116 80855 Rheinmühlenwerke, Mannheim— 15¹ Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim— 11⁴ Rombacher Portland⸗Cementwerke 128 2755 Stahlwerk Mannheim 5 116 8 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, aunheim 104 855 Süddeutſche Kabel annbeim, Genußſcheine— M. 90 Unionpperke,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen— 184 Unionbrauerei Karlsrube— 5588 Vita Lebensverſicherungs⸗Geſ., Mannheim—.820 Waggonfabrik Naſtatt 108 Waldhof Bahngeſellſchaft— Bzir Immobiliengeſellſchaft— 0 dzfe Weſtendbau⸗Geſellſchaft in Karlsruhe 92 öfr 555 Zuckerfabrik Frankenthal 365 88 Geſchäftliches. * Jubiläums⸗Nadel. Eine hübſche Erinnerung an die Jubiläums⸗Ausſtellung bietet für jeden die geſetzlich geſchützte Jubiläums⸗Nadel. Die Nadel iſt in den Stadtfarben blau⸗veiß⸗ rot ausgeführt und bei allen Verkäuferinnen in der Ausſtellung zum Preiſe von 40 Pfg. zu haben. ———— ————— Verantwortlich: Für Politik: i..: Georg Chriſtmann, Für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder, für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Ernſt Müller. Aütholiſche Gemeinde. Jeſuitenkirche. Samstag, 29. Junf. Feſt der heil. Apoſtelfürſten Petrus u. Paulus. 6 Uhr Frühmeſſe. 7 Uhr hl. Meſſe. 8 Uhr Militärgottesdienſt mit Predigt. ½10 5 + Feſtpredigt u. lev. Hochamt. 11 Uhr hl. Meſſe. ½8 U Veſper. Von 4 Uhr an Beichtgelegenheit. Kollekte iſt den hl. Vater Papft Pius X. beſtimmt. Untere kath. Pfarrei. Samstag, 29. Juni. 6 Uhr Frühmeſſe. 7 Uhr hl. Meſſe. 8 Uhr Singmeſſe m. Predigt. ½10 Uhr Predigt nachher Hochamt. 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt. ½3 Uhr Veſper, nachh. Beicht. Es beichten heute die Chriſtenlehrpfl. Jünglinge. Kathol. Bürgerhoſpital. Samstag, 29. Juni. ½9 Uhr Amt. 10 Uhr Gottesdienſt für die Schüler der Miktel⸗ ſchulen. Der Nachmittagsgottesdienſt fällt heute aus. Herz⸗Jeſu⸗Kirche, Neckarſtadt. Samstag, 29. Juni. Uhr Früßhmeſſe, Beicht. 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt. ½10 Uhr Hochamt. 11 Uhr hl. Meſſe. ½3 Uhr Andacht zum heil. Geiſt. 4 Uhr Beichtgelegenheit. Wohlgelegen. Samstag, 29. Junt. 9 Uhr hl. 9 Hl. Geiſt⸗Kirche. Samstag, 29. Juni. 6 Uhr Früh⸗ meſſe. Beicht. 7 Uhr heil. Meſſe. 8 Ühr Singmeſſe mit Homilie. ½10 Uhr Predigt und feierl. Amt. 11 Uhr hl. Meſſe. ½3 Uhr Vesper. Hernach Beicht. ½8 Uhr Roſen⸗ kranz. 7 Liebfrauenkirche. Samstag, 29. Juni. 6 Uhr(nicht 127 Uhr) Frühmeſſe. Beichtgelegenheit. 8 Uhr Singmeſſe m. Predigt. 10 Uhr Predigt und Amt. 11 Uhr heil. Meſſe. ½3 Uhr Vesper nachher Beichtgelegenheit.„„ reerneeeee Wendementk 50 Pfeunig monatlich. Trüägerlohm 10 Pfennig. Durch die Poſt bezogen inkl. Poſt⸗ wiſchlag M. 11 pro Quartal. Telephon: Redaktion Nr. 377. Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. Jaßevats? Die Kolonel⸗Zeile.. 28 Pfg. Auswärtige Inſerate, 90„ Die Reklame⸗Zeile„ 1 Matk Expedition Nr. 218. Nr. 118. Freitag, den 28. Juni 1907. 117. Jahrgang. Sekanntmachnng. Die Geſchäftsräume der unferfertigten Stelle beftnden ſich bis zum 13. Juli ds. Is. im Saale des Reſtaurants Bekanntmachung. Nr. 12747 M. Die Aushebung der Militär⸗ pflichtigen betr. I. Zur öffentlichen Keuntuis: Die diesjährige Aushebung der Militärpflichügen des „Zur Kaiſerhütte“ Secken⸗ heimerſtr. 11 3, dahier. 10724 Maunheim, 25. Juni 1907. Der Zivilvorſitzende der Erſatzkommiſſion des Aushebungsbezirks Maunnheim Dr. Bechtold. Bekauntmachung. No. 28898 V, Der Gemeinde⸗ gat eim hat die Feſt⸗ 29 0 von Bau⸗ und Straßen⸗ uchteit auf deyr Grundſtück B. No. 2214, Gewann„Große und kleine Waidſtücker“ ſüdlich des Neckars nach Maßgabe der von Geometer Raiſch in Mann⸗ heim gefertigten und mit Bericht m 15. September 1906 No. 2111 vorgelegten Pläne und eſchreibungen beantragt. Die zur Bildung der auf den vor⸗ N Lageplänen init., II., „VII., MII., IX.,., bezeich⸗ en Baublöcke vorgeſehenen chten bleiben vorerſt von der ſtellung ausgeſchloſſen. ir bringen dies zur öffent⸗ en Kenntuis mit der Auf⸗ rung, etwaigeckinwendungen dem Sezirksamte oder dem Hemeinderat Feudenheim binnen 14 Tagen vom Ablauf des Tages an vorzubringen, an welchem das eBekanntmachungenthaltende itsverkündigung t ausge⸗ wurde, e ee alle tauf prinatrechtlichen Titeln uhenden Einwendungen als verſäumt pra · auf den Be⸗ t8, 0 No. 88, und erats Fendenheim zur Einſicht offen. 10780 Mannheim, den 26. Junt 1907. Oroßh. Begtersamt Abt. v. Sevinger. Hekanntmachung. Den Rotlauf unter den Schweinen in Kirchheim betr. Nr. 281601II. In der Ge⸗ meinde Kirchheim iſt die Rot⸗ laufkrankheit unter den Schwei⸗ nen wieder erloſchen. Heidelberg, 18. Juni 1907. Großh., Bezirksamt. Nr.80548 I. Vorſtehende Be⸗ achung bringen wir hier⸗ mit zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, 24. Juni 1907. Or, Bezirksamt Abt. III. Pfaff. 10782 Sekanntmachung. Den Rotlauf unter den Schweinen in St. Ilgen betr. Nr. 28908 II. In der Ge⸗ meinde St. Ilgen iſt die Rot⸗ laufkrankheit unter den Schwei⸗ nen ausgebrochen. Heidelberg, 20. Juni 1907. Großh. Bezirksamt. Nr. 80539 J. Vorſtehende Be⸗ kanntmachung bringen wir hier⸗ mit zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, 24. Juui 1907. Gr. Bezirksamt Abt. III. Pfaff. 10731 Bekanntmachung. Ernenerungs⸗ bezw. Ergänzungswahl in den Skiftungsrat der David und Jeanette Aberle⸗Stiftulg belr. No. 248151J. Bei der heute durch den Bürgerausſchuß vor⸗ ommenen Erneuerungs⸗ und Wuge At wurden für eine jährige Amtsdauer zu Mit⸗ * Des es Stiftungsrais der vid und eanette Aberle. Stif 4. ſie müſſen mit unmittelbar ins Freie führenden It für den Betrieb eine Arbeitsordnung erlaſſen(§ 134a baben, werden aalgeſorder, vor Mayer. 72571 5 Fenſtern verſehen ſein, welche nach Jahl und Größe der Gewerbeordnung), ſo ſind die vorſtehend bezeichneten 0 Dr. Ludwig genügen, um für alle Arbeitsſtellen Luft 15 e Beſtimmungen in die Arbeitsordnung aufzunehmen. ſlellung 158 Verfahrens 15 5— 8 8 8 3 ausreichendem Maße zu gewähren. Die Fenſter 8 11. zuführen, widrigenfalls ſür das— 42 802 müſſen ſo eingerichtet ſein, daß ſte wenigſtens für die den Arbeitsräumen, in denen das Abrippen von Neht der Verſtelgerungserlös an 232 Aufügen 155 Niah en Hälfte ihres Flächenraums geöffnet werden können: Tabak, das Wickeln, Rollen oder Sortieren von Eigarren.telle des verſteigerten Ge⸗ 2 Nis g 5. in den Räumen müſſen auf jede beſchäftigte Perſon 8 ̃̃ 1. geſſtandes kritt. L der ae 0 mindeſtens zehn Kubikmeter Luftraum entfallen voigendinmmen wird, muß an der 5 ingangstit ein von der Beſchreibung des zu verſteigernden 8 25 te an acht Tage lang auf 0 5 Ortspolizeibehörde unterzeichneter Aushang befeſtigt ſein, aus 5 der inensreg ög en Kau,§ 4. elchent 9 0 ſind: hang befeſtigt ſein, au 5 5— 8 8 berecn 0 Im übrigen gelten für die im§ 3 bezeichneten Räume 1. die Lünge, Breite und Höhe des Arbeitsraums; Band 6 Feſt e, Beſtandzver⸗— egen und daß folgende Vorſchriften: 2. der Inhalt des Luftraums in Kubikmeter; zeichnis I. 5 2 E. 05 chwerden gegen die 1. In den Räumen darf Tabak nicht anders als in 3. die Zahl der Perfonen, welche demnach in dem Ar⸗ Lgb.⸗Nr. 6834, Flächeninhalt— e 5— 0 unerſtrecklichen angefeuchtetem Zuſtande gemiſcht und nicht getrocknet e 9 8 7 ar 97 am Ackerlaud im 2 ürgermeiſteramte werden.„die von der höheren Verwaltungsbehörde gemä 8Krummgewaun, Tabak oder Halbfabrikate dürfen nur in der durch⸗ für den Arbeitsraum etwa zugelaſſenen Ausnahmen. geſchätzt zu 3000.— Mk.—55— 2 3 8 mittel auszuführen ſchnittlich für eine Tagesarbeit erforderlichen Menge In jedem Arbeitsraume muß ferner eine Abſchrift oder Mannheim, den 24. Juni 1907, 4 28 30558 elagert werden. Auch dürfen daſelbſt nicht ein Abdruck dieſer Vorſchriften ſowie der gemäߧ 10 vom b Manghein, den 25. Juni 1907. gelager 1 15 5 5 Großh. Notariat III. als 8 Sberbürgermeiſter: Eigarren vorhanden ſein, als durchſchnittlich an einem Arbeitgeber erlaſſenen Beſtimmungen an einer in die Augen Vollſtreckungsgericht: N82 Dr. Beck. Tage angefertigt werden. In Anlagen, in welchen! fallenden Stelle aushängen. Dr. Elſaſſer. 48987 T1 Aushebungsbezirks Mannheim findet vom 1. bis 18. Juli d. Is., jeweils vormittags 78 Uhr beginnend, im Saale der Reſtauration„Zur Kaiſerhütte“, Seckenheimerſtr. 11a dahier, ſtatt. 10512 Es haben zu erſcheinen, die beim diesziahrigen Muſterungsgeſchäfte: A. ftir Antauglich Erklärten, b. zum Landſturm Vorgeſchlagenen, c. 157 Erſatzreſerve Vorgeſchlagenen, d. tanglich Befundenen, e. die von den Truppenteilen abgewieſenen Einjährig⸗ Freiwilligen, ſerner f. diejenigen Militärpflichtigen, welche ſich zur dies⸗ jährigen Vormuſterung nicht t baben. Der Tag, an welchem die einzelnen Militärpflichtigen zu erſcheinen haben, wird denſelben durch Vorlabung be⸗ kaunt gegeben werden. Die Verbeſchetdung der Reklamationsgeſuche durch die verſtärkte Obererſatzkommiſſton findet jeweils an dem Tage ſtatt, an welchem die betreffenden Militärpflichtigen zur Aushebung zu erſcheinen haben. Es haben daher an dieſem Tage die Eltern des Rekla⸗ mierten ſpäteſtens vormittags 7410 Uyr im Aushebungs! lokal zu erſcheinen. In denjenigen Fällen, in welchen zufolge der Aus⸗ hebung mehrere Brüder gleichzeitig in den Militärdtenſt gelangen, bezw. im Militärdienſt ſtehen würden, kann die Zurückſtellung des jüngeren ſpäteſtens 3 Tage nor dem Aushebungstermin beantragt werden. Die Militärpflichtigen haben pünktlich jeweils 7½ Uhr vormittags in reinem und nüchternem Zuſtande im Aus⸗ hebungslokale zu erſcheinen und ihre Militärpapiere (Loſungs⸗ bezw. Berechtigungsſcheine) mitzubringen. Die ohne genügende Entſchuldigung Ausbleibenden werden gemäß 8 28 Z. 7.⸗O. an Geld bis zu 30 Marl oder Haſt bis zu 3 Tagen beſtraft, auch können ihnen die Vorteile der Loſung entzogen und ſie als„vorweg Ein⸗ zuſtellende“ behandelt werden. Wer ſich der Geſtellung böslich entzieht, wird als un⸗ ſſcherer Dienſtpflichtiger behandelt, er kann inlich gemuſtert und ſofort bei einem Truppenteil eingeſtellt werden. Die durch Krankßheit am Erſcheinen Berhinderten haben ein ärztliches Zeugnis einzureichen; dasſelbe iſt, ſofern der ausſtellende Arzt nicht Staatzarzt iſt, bürgermeiſteramt ich beglaubigen zu lafſen. II. An die Bürgermeiſterämter des Amtsbezirks: Borſtehende Bekanntmachung iſt durch die Bürger⸗ meiſterämter wiederholt in ortsüblicher Weiſe öffentlich be⸗ kannt zu machen und über den Vollzug innerhalb 8 Tagen Anzeige anher zu erſtatten. In den Aushebungsterminen haben die Herren Bür⸗ germeiſter aus dem Landbezirke nur daun zu erſcheinen, wenn Reklamationen ihrer Ortsangehörigen zu verbe⸗ ſcheiden ſtud. Maunheim, den 28. Mai 1907. Der Zivilvorſitzende der Erſatzkommiſſion des Aushebungs⸗ bezirks Mannßeim: Dr. Bechtold. Vorſtehendes bringen wir zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, 8. Juni 1907. Bürgermeiſteramt: Martin. WBelianntmachung. Die Einrichtung und den Betrieb der zur Anfertigung von Cigarren beſtimmten Anlagen betr. Nr. 69629. Auf Grund des§ 120e der Gewerbe⸗ ordnung hat der Bundesrat folgende Vorſchriften, betreffend die Einrichtung und den Betrieb der zur Anfertigung von Eigarren beſtimmten Anlagen, erlaſſen: 8 1. Die nachſtehenden Vorſchriften finden Anwendung auf alle Fabriken und ſonſtigen gewerblichen Anlagen, in welchen zur Herſtellung von Cigarren erforderliche Verrichtungen vorgenommen oder Eigarren ſortiert werden, ſofern in den Anlagen nicht ausſchließlich zur Familie des Arbeitgebers gehörige Perſonen beſchäftigt werden. § 2. Die Arbeits⸗, Lager⸗ oder Trockenräume dürfen nicht als Wohn⸗, Schlaf⸗, Koch⸗ oder Vorratsräume benutzt werden. Die Zugänge von den Arbeits⸗, Lager⸗ oder Trockenräumen zu benachbarten Wohn⸗, Schlaf⸗, Koch⸗ oder Vorratsräumen, ſowie die Zugänge von den Arbeitsräumen zu benachbarten Lager⸗ oder Trockenräumen müſſen mit ſelbſtſchließenden dichen Türen verſehen ſein, welche während der Arbeitszeit geſchloſſen ſein müſſen. Räume, in welchen das Abrippen von Tabak, das Wickeln, Rollen oder Sortieren von Eigarren vorgenommen wird, müſſen den folgenden Anforderungen entſprechen: 1. Sie dürfen mit ihrem Fußboden höchſtens einen halben Meter unter dem ihn umgebenden Erdboden liegen und müſſen, wenn ſie unmittelbar unter dem Dache liegen, verputzt oder verſchalt ſein; 2. ſie müſſen mindeſtens drei Meter hoch ſein; 3. 7 müſſen mit feſten und dichten Fußböden ver⸗ ehen ſein; nicht mehr als fünf Arbeiter beſchäftigt werden, iſt es geſtattet, in den Räumen Tabak und Halbfabrikate in der durchſchnittlich für eine Wochenarbeit erforderlichen Menge und ſoviel Cigarren, als durchſchnittlich in einer Woche angefertigt werden, auffubewahren, ſofern 55 in dicht geſchloſſenen Behältniſſen erfolgt. 2. Die Räume müſſen täglich mindeſtens dreimal eine e Stunde lang, und zwar jedenfalls morgens vor 4 der Arbeſ, während der Mittagspauſe und nach Beendigung der Arbeitszeit, durch vollſtändiges Oeffnen der Fenſter und der nicht in Wohn⸗, Schlaf⸗ werden. Während dieſer Zeit darf den Arbeitern der Aufenthalt in den Räumen nicht geſtattet werden. 3. Die Räume und deren Einrichtungen, insbeſondere auch Wände, Decken, Geſimſe, Regale ſind mindeſtens zweimal im Jahre gründlich zu reinigen. Von den Fußböden und Arbeitstiſchen iſt täglich mindeſtens einmal durch Abwaſchen oder feuchtes Ab⸗ reiben der Staub zu entfernen. 158 4. In den Räumen ſind mit Waſſer gefüllte und käglich zu reinigende Spucknäpfe, und zwar mindeſtens einer für je fünf Perſonen, aufzuſtellen. 5. In den Räumen oder in deren unmittelbarer Nähe ſind für die Zahl der darin beſchäftigten Arbeiter aus⸗ reichende Waſcheinrichtungen mit Handtüchern und Seife anzubringen. § 5. Kleidungsſtücke, welche während der Arbeitszeit abgelegt werden, ſind außerhalb der Arbeits⸗, Lager⸗ oder Trocken⸗ räume aufzubewahren. Innerhalb dieſer Räume iſt die Auf⸗ bewahrung nur dann geſtattet, wenn ſte in ausſchließlich dazu beſtimmten verſchließbaren Schränken ſecn e Die letz⸗ teren müſſen während der Arbeitzeit geſchloſſen ſein. § 6. In Anlagen, in welchen zehn oder mehr Arbeiter be⸗ ſchäftigt werden, müſſen für Arbeiter und Arbeiterinnen ge⸗ trennte Aborte mit beſonderen Eingängen und, ſofern vor Beginn und nach Beendigung der Arbeit ein Wechſeln der Kleider ſtattfindet, getrennte Aus⸗ und Ankleideräume vor⸗ handen ſein. 44 Arbeiterinnen und jugendliche Arbeiter dürfen nur dann beſchäftigt werden, wenn ſie im unmittelbaren Arbeitsverhält⸗ niſſe zum Betriebsunternehmer ſtehen. Das Annehmen und Ablohnen dieſer Perſonen durch andere Arbeiter oder für deren Rechnung iſt nicht geſtattet. Dieſe Vorſchrift findet auf Arbeiter, die zu einander in dem Verhältniſſe von Ehe⸗ gatten oder Geſchwiſtern ſtehen oder miteinander in gerader Linie verwandt oder verſchwägert ſind, keine Anwendung. 8 8. Die höheren Verwaltungsbehörden ſind befugt, auf An⸗ trag Ausnahmen von den Vorſchriften des§ 3 Ziffer 2, Ziffer 4 Satz 2 Ziffer 5 und des§ 4 Ziffer 2 zuzulaſſen, wenn die Arbeitsräume mit einer wirkſamen Einrichtung zur Herbeiführung eines ausreichenden Luftwechſels verſehen ſind. Im Falle der Bewilligung von Ausnahmen von der Vor⸗ ſchrift des§ 3 Ziffer 5 müſſen jedoch für jede beſchäftigte Perſon mindeſtens ſieben Kubikmeter Luftraum verbleiben. Die höheren Verwaltungsbehörden können ferner auf Antrag Ausnahmen von der Vorſchrift des§ 3 Ziffer 2 für ſolche Räume zulaſſen, in denen auf die darin beſchäftigten Perſonen ein größerer als der in§ 8 Ziffer 5 bezeichnete Luftraum entfällt. Auch können für die Arbeitsräume in Shedbauten ſowie für ſolche Räume, welche mit einer beſon⸗ ders großen Fenſterfläche ausgeſtattet ſind, Ausnahmen von der Vorſchreft des§ 3 Ziffer 4 Satz 2 nachgelaſſen werden. Die höheren Verwaltungsbebörden ſind befugt, für Anlagen, in denen nicht mehr als fünf Arbeiter beſchäftigt werden, in Abweichung von den Vorſchriften des§ 2 und des§ 4 Ziffer 1 Abſ. L auf Antrag zu geſtatten, daß das Trocknen des Tabaks in der Küche oder im Arbeitsraume vorgenommen wird, ſofern durch geeignete Einrichtungen aus⸗ reichende Fürſorge gegen hiervon drohende Geſundheits⸗ ſchädigungen getroffen iſt. Unberührt bleibt die Befugnis der zuſtändigen Behörden im Wege der Verfügung für einzelne Anlagen(§ 120d der Gewerbeordnung) oder durch allgemeine Anordnung für alle Anlagen ihres Bezirkes(§ 120e Abſ. 2 a. a..) 1. Die Anbringung beſonderer Einrichtungen zur Herbei⸗ führung eines ausreichenden Luftwechſels in den Ar⸗ beitsräumen vorzuſchreiben; 2. die für die Inſtandhaltung und Reinhaltung der und Wände erforderlichen Beſtimmungen zu treffen; 3. Anordnungen über die Einrichtung der Arbeitstiſche und ⸗ſitze zu erlaſſen; 4. Maßnahmen zur Vermeidung von Staubbeläſtigung bei der Verwendung von Maſchinen anzuordnen. § 10. Der Arbeitgeber hat für die Arbeiter verbindliche Be⸗ ſtimmungen über folgende Gegenſtände zu erlaſſen: 1. Die Arbeiter dürfen nicht auf den Fußboden cus⸗ ſpucken. 2. Die Arbeiter dürfen Zigarren nicht mit dem Munde begrbeiten und die Zigarrenmeſſer nicht mit Speichel befeuchten. In den zu erlaſſenden Vorſchriften iſt vorzuſehen, daß Arbeiter, welche trotz wiederholter Warnung den vorſtehend bezeichneten Beſtimmungen zuwiderhandeln, vor Ablauf der vertragsmäßigen Zeit und ohne Aufkündigung entlaſſen werden können. 8 12. Die vorſtehenden Beſtimmungen treten am 1. Mai 1907 in Kraft und an die Stelle der durch die Bekanntmachungen des Reichskanzlers vom 8. Juli 1893(Reichsgeſetzblatt 1, S. 218) und vom 9. April 1905(Reichsgeſetzblatt S. 236) verkündeten Vorſchriften über die Einrichtung und den Be⸗ trieb der zur Anfertigung von Zigarren beſtimmten Anlagen. Koch⸗ oder Vorratsräume führenden Türen gelüftet machung vom 8. Juli 1893. vorzulegen. Jedoch bewendet es für die beim Erlaſſe dieſer Beſtimmung bereits im Betriebe ſtehenden Anlagen hinſichtlich der des jedem Arbeiter zu gewährenden Luftraums bis zum 1. Januar 1913 bei den Vorſchriften des 8 5 der Bekaunt⸗ en Größe Berlin, den 17. Februar 1907. Der Stellvertreter des Reichskanzlers. Graf von Poſadowsky. Auf vorſtehende Bekanntmachung weiſen wir die be⸗ teiligten Gewerbetreibenden mit der Veranlaſſung hin, alsbald die nach§ 10 vorgeſchriebenen Beſtimmungen zu erlaff und dieſe in die Arbeitsordnung aufzunehmen, ſowie die 5 11 angeordneten Aushänge in den Arbeitsräumen amzu⸗ ringen. Die Aushänge, ſoweit ſie ſich auf die Beſchaffenheit der Arbeitsräume beziehen, ſind zunächſt der zuſtändigen Polizeiwache oder in den Landorten dem Bürgermeiſteramt 10529 en in Mannheim, den 20. Juni 1907. Großh. Bezirksamt Abt. IV. Eppelsheimer. Nr. 2859. nau, Feudenheim und oder auch anderen geeigneten Stäbtiſche Bekanntmachung. Die Städtiſche Sparkaſſe Mannheim beah⸗ ſichtigt in den Nachbargemeinden Seckenheim, Rhei⸗ Sandhofen Annahmeſtellen für Spareinlagen zu errichten und dieſe Annahmeſtellen Inhabern Ladengeſchäfte in tunlichſt zentraler Lage dieſer Gemeinden offener Perſonen zu übertragen. Wir richten an Reflektanten auf ſolche Annahmeſtellen in den bezeichneten Gemeinden das Erſuchen, ihre Bewer⸗ bungen binnen 10 Tagen unter genauer Bezeichnung ber Lage des Geſchäftslokals bezw. der Wohnung und unter An. gabe der perſönlichen Verhältniſſe bei der Direktion der Städtiſchen Sparkaſſe Mannheim einzureichen, woſelbſt auch gewünſchte nähere Auskunft erteilt wird. 30 580 Mannheim, den 19. Juni 1907. Sparkaſſe: Schmelcher. Stabtteilen Lindenhof, zu ftbertragen. Erſuchen, Städtiſchen Sparkaſſe Städtiſche Bekanntmachung. Nr. 2859. Die Städtiſche Sparkaſſe beabſichtigt in den Schwetzingerſtadt, erweilerung, Neckarſtadt und Jungbuſch alsbald Annahmeſtellen für Spareinlagen zu errichten und dieſe Annahmeſtellen Inhabern offener Ladengeſchüfte in zentraler Lage der genannten Stadtteile Oeſtliche Stadt⸗ 80 5⁴⁰ Wir richten an Reflektanten auf ſolche Annahmeſtellen das ihre Bewerbungen genauer Bezeichnung der Lage des Geſchäftslokals und mit Angaben über perſönliche Verhältniſſe bei der Direktion der einzureichen, wünſchte nähere Auskunft erteilt wird. Mannheim, den 19. Juni 1907. innerhalb 10 Tagen unter woſelbſt auch alle erz Sparkaßße: Schmelcher. Zwangs⸗Berſteigerung. Nr. 6859. Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſoll das in Mannheim belegene, im Gruad⸗ buche von Maunheim, zur Zeit der Eintragung des Verſtetger⸗ ungsvermerkes auf den Namen des Franz Naßner, Glaſer⸗ metſter, hier, eingetragene, nachſtehend beſchriebenen Grund⸗ ſtück am 72769 Donnerstag, 19. Sept. 1907, vormittags 9½ Uhr durch das unterzeichnete Notariat, in deſſen Dienſträumen in Mann⸗ heim, B 4, 3, verſteigert werden. Der Verſteſgerungs vermerk iſt am 27. Maf 1807 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einficht der Mittellungen des Grundbuchamts, ſowie der üübrigen das Grundſtück betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbüch nicht exſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor det Aufforderüng zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaub haft zu machen, widrigenfälls ſie bei der Feſiſtellung des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der Verteilung des Verſteiger⸗ ungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Mechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Ver⸗ ſteigerung entgegenſtehendesRecht Frtiwillige Grundſtücksverſteigerung. Die Erben des Maklers Theodor Dittel in Mannheim⸗ Neckarau laſſen am Samſtag, 6. Juli 1907 vormittags 9½ Uhr im Rathaus zu Neckarau durch das unterzeichnete Notariat nachbeſchriebenes Grundſtück der Gemarkung Mannheim⸗ Neckarau öffentlich zu Eigentum verſteigern, wobei der Zuſchlag erfolgt, auch wenn der Schätzungspreis nicht er⸗ reicht wird. Lgbch. Nr. 10350 1a 50 qm Hofratte Ia 338 qm Hausgarten zuſ. 2a 83 qm Ortsſtetter Kap⸗ pes, an der Rheinſtr. Nr. 4. Auf der Hofraite ſteht ein einſtöckiges Wohnhaus mit gewölbtem Keller und ange⸗ bautem Schopf mit Schweine⸗ ſtall und Abtritt, geſchätzt zu 6000.— Mark Sechstauſend Mark. Die weiteren Steigerungs⸗ bedingungen können im Ge⸗ ſchäftszimmer des unterfertigten Notariats, O0 7, Nr. 1 dahier eingeſehen werden. Mannheim, 21. Juni 1907. Großh. Notariat VI. Eigenütmer: Katholiſches Bürgerhoſpital.— Verantmortlicher Redakteur: Franz Kircher.— Druck und Vertrieb: Dr. H. Haas ſche Dusdruckerel, G. m. 5. r General⸗Anzeiger. (Abendblatt.) des Möſten Mannheim, 28. Juni 1907. Heidelbergerstr. Samstag, den 29. Juni 19O7. Auoh mein neues Oesohäft wird das Prinzip,, Streng feste Preise auf jedem Artikel sichtbar“ hochhalten. Die Einführung meiner der Schuhfabrikation erreicht. Sebanntmachung. Die Auffüllung der Straßen im langen J Röttergebiet hier Enlwendung von Sandmaterial betr. Nr. 21906 J. Wir machen wiederholt darauf aufmerkſam, daß das Abfahren des zur An⸗ ſchüttung der Straßen im Ge⸗ biet der 6. Sandgewann, langen Rötter, ehem. Zimmer⸗ ſchen Fabrik und Hohenwieſen beigefahrenen Sandmaterials unſtatthaft iſt und wir jeden zu unſerer Kenntnis gelangen⸗ den Fall derartiger Entwen⸗ dung von Material zur An⸗ zeige bringen werden. 30548 Mannheim, 18. Juni 1907. Bürgermeiſteramt: Martin. Zwangsverſteigerung. 4 Nr. 6856. Im Wege der Awangsvollſtrecküng ſollen die in Mannheim belegene, im Grund⸗ duche von Maunheim, zur Zeit der Eintragung des Verſteiger⸗ ungsvermerkes auf den Namen der Luiſe geborene Goganzer, Ehefrau des Glaſermeimers Ja⸗ kob Haug in Mannheim ein⸗ getlragenen, nachſſehend beſchrie⸗ benen Grundſtücke am Dienstag, 20. Auguſt 1907, vormittags 9½ Uhr, durch das 0 Notariat — in deſſen Dienſträumen in Mannheim B 4, 3 verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 11. Mai 1907 au das Grund⸗ huch eingetragen worden. Dile Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamnts, ſowie der übrigen die Grundſtücke betreffen⸗ den Nachweifungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde, iſt jeder⸗ maunn geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Nechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ bermerkes aus dem Grundbüch Uſcht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, laubhaft zu machen, widrigen⸗ alls ſie bel der Feſtſtellung des eringſten Gebots nicht berück⸗ chtigt und bei der Verteilung des Verfteigerungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Ver⸗ ſteigerungentgegenſtehendes Recht haben, werden aufgeſordert, vor der Exteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Ein⸗ ſtellung des Verfahrens herbei⸗ Aae widrigenfalls für das echt der Verſteigerungserlös an die Slelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt. 72729 Beſchreibung der zu verſteigernden Grundſtücke. Grundbuch von Mannuheim, Band 245, Heft 30, Beſtandsver⸗ zeichnis I. Vgb.⸗Nr. 5387, Flächeninhalt 5 à 04 àqm Hofraite an der Eſchelsheinſerſtraße Nr. 51. Hierauf ſieht ein unterkellertes biektöcktges vorderes Wohnhaus I, Ib, und III. Teil mit Durch⸗ hrt und Gaupen; ein vier⸗ öckiger Seitenbau liuks mit Gaupe: ein unterkellerter dret⸗ ſtöckiger Magazinquerbau mit Gaupen, ſowle ein zweiſtöckiger Auban im Hinterhof,„unvollen⸗ deter Rohbau“ Schätzung Mk. 58 000.— Grundbuch zu Mannheim, Band 245, Heft 29. Igb.⸗Nr. 5896, Flächeninhalt 92 qm Hofraite an der Eichels⸗ heimerſtraße Nr. 58. Hierauf ſteht ein im Zuſam⸗ menhang mit dem auf LKgb.⸗Nr. 5387 exrichteten Wohnhaus erſtell⸗ len vierſtöcktger Wohnhausteil mit Gaupen und Seitenbau gechts„unvollendeter Rohbau“ geſchätzt zu Mk. 9090.— Maunheim, 26. Junk 1907. Großh. Notariat 3 als Bollſtreckungsgericht: Dr. Elfaſſer. Zwangsverſteigerung. 1 0 2355 Nr. 6854. Im Wege der Zwangsvollſtrecküng ſoll das in Maunheim belegene, im Grund⸗ buche von Mannheim, zur Zeit der Eintragung des Verſſeiger⸗ ungsvermerkes aufſ das Geſanit⸗ guk der Fahrnisgemeinſchaft zwiſchen Johann Helffenſtein, Wirt und jeine Ehefrau Katha⸗ vina geb. Wolff in Maunheim eingetragene, nachſtehend beſchrie⸗ beue Grundſtück am 72567 Dienstag, 13. Auguſt 1907, vormittags 9½ Uhr, durch das unierzeichnete Notaxiat in deſſeu Dienſträumen in Mann⸗ heim B 4, 3 verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 6. Mai 1907 in das Grund⸗ bnch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück betref⸗ ſenden Nachweiſungen, insbe⸗ ſondere der Schätzungsurkunde iſt jedermann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbuch hicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderüng zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaub⸗ haft zu machen, widrigenfalls ſie bel der Feſtſtellung des geringſten Gebols nicht bekückſichtigt und bei der Vertellung des Verſteige⸗ rungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Ver⸗ ſteigerungentgegenſtehendesRecht haben, werden aufgefordert, vor der Exteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Ein⸗ ſtellung des Verfahrens herbei⸗ zuführen, widrigenfalls für das Recpt der Verſtelgerungserlös an die Stelle des verſteigerten Ge⸗ genſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes: Grundbuch von Mannheim, Baud 230, Heft 36, Beſtands⸗ verzeichnis J. Lagerb.⸗Nr. 4872, Flächenin⸗ halt 4 ar 01 qm Hofraite an der Tatterſallſtraße Nr. 41. Hierauf ſteht ein unterkellertes vierſtöckiges vorderes Wohnhaus mit Giebelaufvau, Gaupen und Balkous; ein fünfſtöckiger Mittel⸗ bau mit Souterrgin; ein vier⸗ ſtöcktger Seitenbau künks mi Souferrain nebſt Freitreppen⸗ vorlage, geſchätzt zu Mk. 124000, Maunheim, den 24. Juni 1907. Großh. Notariat III. als Vollſtreckungsgericht: Dr. El a ſer. Oeffentliche Verſteigerung Wegen Wegzug verſteigere im Auftrag Freitag, 28. u. Samstag 29. Juni 1907, uachm. 2 Uhr in meinem Lokal F,:2 Eine Partie Uripina-Flaschenmeine deutſcher u. franzöſiſcher Cohnat, Kirſchwaſſer, ff. Liköre ꝛc. Verkauf 50189 von morgens 9 Uhr ah. Fritz Beſt, Auklionator F 5, 4 fel. 2705 P 5, 4 Lanmaccben Cehrmädchen gegen monatliche Vergütung ſo⸗ ſort geſucht in ein Papiergeſchäft. Oſſen A. 1. Nr. 8445 an die unnachahmlichen Speziamarke The Reqnawa Shoe haben den Höhepunkt Mein neues Geschäft wird Formen und Modelle bringen, die einzig in ihrer Art. Meine kunstlerisch dekorierten Schaufenstern bitte zu beachten! 1 * Zwangs⸗Verſteigerung. Nr. 6857. Im Wege der Zwangsvollureckung ſoll das in Mannhein belegene, im Grund⸗ buche von Maunheim, zur Zeit der Eintagung des Verſteiger⸗ ungspermerkes auf den Namen der Chriſtine geb. Ritter Ehe⸗ frau des Muüllers Karl Ludwig Wilhelm Stuhlfauth in Speyer eingetragene, nach⸗ ſtehend beſchriebene Grund⸗ ſtlück am Dieustag, 17. Septbr. 1907, vormittags 9½ uhr durch das unterzeichnete Notariak — in deſſen Dieunräumen in Maunheim B 4, 3 verſteigert werden. Der Verſtelgerungsvermerk iſt am 11. Mai 1907 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück betreffen⸗ den Nachweiſungen iusbeſondere der e iſt jeder⸗ mann geſtattet. 72568 Es ergeht die Aufſorderung, Rechte, ſoweft ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes aus dem Grundbuch nicht waren, ſpäteſtens im Verſteigerungsternune vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht glaub⸗ haft zu machen, widrigenfälls ſi, bei der Feſtſtellung des geringſten Gebotes nicht berückſichtigt und bei der Verteflung des Verßeiger⸗ ungserlöſes dem Anſpruche des Glaͤubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejeuigen, welche ein der Ver⸗ ale e enet haben, werden aufgefordert, vor der Exteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Ein ſtellung des Verfahrens herbei⸗ zuführen, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungserlös au die Stelle des verſteigerten Gegen⸗ ſtandes tritt Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes: Grundbuch ron Mannheim, Band 9, Heft 25, Beſtandsver⸗ zeichnts J. Lgb.⸗Nr. 168. Flächeninhalt 3 ar 61 qm Hofraite im Orts⸗ etter, Neckargärten, Mittelſtraße 119 und Pumpwerkſtraße Nr. 14. Hierauf ſteht ein dreiſlöckiges Wohnhaus mit 1⸗Eiſenbeton⸗ Neller, geſchätzt zu M. 74.000—. Hierzu Zubehörſtücke im Werte von M. 226.—. Mannheim, den 24. Juni 1907. Großh. Notariat III als Vollſtreckungsgericht: Dr. Elſaſſer. Baldt ue 6ell R Gebe Vorſchuß bis z. Taxpreſſen auf Möbel u. Waren, welche mir zum Verſteigern übergeb. werden. Auch kaufe jed. Poſten Möbel, Pfaudſcheine u. Ware gegen 7103 bar. M. Arnold, Auktionator A4, 11. Telefon 2285. 1 Stellen finden Mponnenten⸗Sammler für gangbare Zeitſchriften ge⸗ ſucht. Off. mit Gehaltsanſpr unt. A. K. 7684, bahnpoſt⸗ lagernd Mannheim. 84⁴⁴ 3 bis 4 tüchtige Anſtreicher reſp. Maler bei gurem Lohn ſofort geſucht. 8447 Irdch. Bohrmann, Maler Friebrichsthal b. Saarbrücken. Nan Suchen. Junger Mann chtsſchreiber 30 J.., mit 15jähr. Dienſtzeit, ſucht ſich auf größeres Fabrik⸗ oder ähnl. Bureau, eventl. als 1. Gehilfe bei Rechtsanwalt zu verändern. Beſte Zeuguiſſe und Eu pfegl. eb. zu Dieuſt. Ofſert. unt. Nr 8450 an d. Exp. d. Bl. Erpedition ds. Blatles. Telephon: 4036. eröflnen werde. Durch die infolge langjä! Geschäften errungene Erfahr Telephon! 4036. 8 0 beschäfts-Eröffnung und Empfehlung. Hierdurch gestatte ich mir die ergebene Mitteilung, dass ich am 29. ds. Mts. im Hause 0 5, 1 eine inds-, Kalbs- und Hammelmetzgerei iger Tätigkeit in ersten hiesigen glaube jeh imstande zu sein, allen an mich gestellten Anforderüngen gerecht zu werden. Ich werde stets begstrebt sein, durch Verabfolgung von nnr Ia. Qualität Ware das Vertrauen meiner Kundschaff zu erwerben. Indem ich um geneigten Zuspruch bitte, zeichne jeh Hochachtungsvollst: Jakob Sieber. Nceubau ——— N 8— 1 1* Span. Bienenhonig aus Orangen- und Citronen- blüten, naturreiu, hochfein in Geschmack in kleinen und grossen Dosen. Färberei Kramer Chemische Wasch-Anstalt Mech. Teppich- Klop ſwerk 74 Gegt, 1851 Mannheim Teleph. 210 * Hoflleferant Seiner Königl. Hokeit des Grossherzogs v. Hessen * 72086 Pfima Reide-Honig naturrein, in kleinen Dosen empfiehlt 72280 Carl Schilling Mannheim Teleph. 2741. Dammstr. 9. Aorsssenschröiben übern. A. Neuser, Mitteliür. 12. 3446 Junger Hert Hol-Kalligraph 7 EY prüm. Methode. Auszeldhnung 7 8 Montag, I. Juli Meröffnen wir neue Kurſe.. Herren dnd Damen erhalten in kurzer Zeit eine ſchöne eeee. 7. 7 M. 15.) oder Ausbildung in det 2— . 275 m. 12 m. Abſchl.) Stenografle, Maschinenschr. je M. 10.— Tages⸗ u. Abd.⸗Hurſe, Proſp. grat. Einzel⸗Unterr. Aufnahme täglich. [Gebrudleer duanden Mannheim EI 3 Breitestr. FI.3. jucht Mittag⸗ u. Abendtiſch in beſſ. Familie, oder Penſtion. Näh. Ausftellung, Schwezingervorſt⸗ erwünſcht. Gefl. Off. 8442 leförd. die Exp. Unt. Nr. dß. Bl. — Ostertag Kassenschränke bleten höchste Sicherheit gegen Brand und Einbruch. Musterschränke-Ausstellungslokal: O 3, 3 Wilh. Printz. 8οοοοοnοοοοe,e sSchirme, Malleinen und Keilrahmen in jeder beliebigen Grösse Oel-Aquarell- und Landschaftskasten Feld-Stühle, Feld-Staffeleien, Mal⸗ Skizzenbücher, und Vorlagen, grosse Auswahl in Zeichenutensilien II sämtlichen Mal- u. l— Bernstein& Walter ſ D2s Kunststrasse A 413 empflehlt 68898 Malblock Phos F 2, 12 2881 Hel. 2872. EI eng einigung Raache Harerung. Aulige FPTAIn=. R 4, 15 k 4, 15 — Telephon 3809— Das Aufbügeln koſtet: 1 Sacco Anzug Mk..00 1 Jaquett-.„„.30 1 Gehrock⸗„.50 1 Ueberzteher.00 1 Hoſe„.35 Koſtenloſe Abholung u. Rück⸗ lieferung. 70572 Wennangen 8 6 1 0 Eingang zum 5 Friedrichspark, 2 ſchöne, ruhige, leere Zimmer ept. mit Nebenraum per 1. Juli an einzeln. Heren od. Dame zu vm. Näberes 4. Stock. 842 Nheindammſtraße 10 Samer, Zimmer⸗ Wohnung, Bad, Manſarde und Zubehör per 1. Oktober evenk. Minderwertige Stellenangebote werden nicht berückſichtigt. 1. Auguſt zu vernr. 8451 Näh Nieindamniſtr. 8, part. Johann Mahler empfiehlt Fensterleder und Schwämme nur beſte Sorten, in großer Auswahl und in jeder Preislage. Tel. 2422. Inhaber: W. Lais E 2, 12 Allen Haushaltungen empfohlen als Ersatz für giftige Phor-Hölzer überall entzündlich und giftfrel Roland-Hölzer und Walfisch-Hölzer b. R P. Ebenso als Sicherheits-Hölzer die Marke„Prlester“ Deutsche Zündholzfabriken.-G. Lauenburg i. Pomm., Vordamm und Rlieinau i. B. Zentrale: Berlin C 2, Klosterstrasse 99. 69712 Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unsere innigstgeliebte Gattin, Mutter, Tochter, Nichte, Schwägerin, Tante und Cousine Emmy Diederich geb. Qierich im Alter von 30 Jahren, nach schwerem Leiden in die Ewigkeit abzurufen. Die tieftrauernd Hinterbliebenen: Pierre Diederich, Odenngenteur, S 6, 20 Mannheim, den 28. Juni 1907. Die Beerdigung ist in Karlsruhe. 7257 2 „„ e eee ˙ ˖ ˙— ee 112ͤĩ;1— ,ßß1â1Ü?