Abonnement: Gadiſche Volkszeitung.) 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. In ſerate: Die Colonel⸗Zeile. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate. 30„ Die Reklame⸗Zeile... 1 Mark E 6, 2. Geleſenſte und verbreitelſte Zeitung in Aaunheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr⸗ Eigene Nedaktions⸗Bureaus in Verlin und Karlsruhe. der Stadt Mannheim und umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe⸗ „Journal Mannheim“ — Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktionn: 377 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung E 6, 2. 2¹⁸ Nr. 295. Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 12 Seiten. Die badiſche Fabrikinſpektion im Jahre 1906. Trotzdem die Zahl der Gewerbeauffichtsbeamten durch den Eintritt des ärztlich vorgebildeten Beamten im Berichts⸗ jahr von Rauf 10 ſtieg, wird doch in dem diesmaligen Jahres⸗ bericht nachdrücklich darauf hingewieſen, daß eine noch weitere Vergrößerung des Beamtenſtabs notwendig ſei, da das Auf⸗ gabenfeld ſtändig im Wachſen iſt. Im Vorjahre namentlich spurden die Kräfte der Gewerbeaufſichtsbeamten außerordent⸗ lich durch die Erhebungen für das große Bittmannſche Werk über die badiſche Hausinduſtrie in Anſpruch genommen, und die badiſche Fabrikinſpektorin a. D. Dr. Baum brachte ihr Werk über„3 Klaſſen von Lohnarbeiterinnen“ in Karlsruhe zum Abſchluß. Infolge dieſer außerordentlich wertvollen ſaliſtiſchen und wiſſenſchaftlichen Arbeiten mußte die eigenk⸗ liche praktiſche Reviſionstätigkeit einen Rückgang erfahren. Der wirtſchaftliche Auſſchwung des letzten Jahres machte ſich agauch in Baden in der ſteigenden Zahl der Betriebe und der Arbeiterſchaft geltend. Trotz der günſtigen wirtſchaftlichen Konjunktur macht doch die Tendenz zur Verkürzung der Arbeitszeit Fortſchritte; teils wird die Verkürzung freiwillig durch die Unternehmer bewilligt, teils in Arbeitskämpfen oder durch Tarifabſchlüſſe gewonnen. Der badiſche Allgemeinbericht ſetzt ſich diesmal ausführ⸗ lich mit verſchiedenen Vorwürfen auseinander, die ſowohl von Arbeitnehmer⸗ wie Arbeitgeberſeite offen und verſteckt gegen die badiſche Fabrikinſpektion erhoben werden. In einer Arbeiterzeitung wird namentlich oft bemängelt, daß die Gewerbeaufſichtsbeamten in Gegenwart des Arbeitgebers die Reviſionen vornehmen und die Arbeiter nicht allein befragen. Demgegenüber betont die Fabrikinſpektion, daß das Nicht⸗ befragen der Arbeiter— ebenſo wie ſchon zu Wörishoffers Zeiten— oft aus Rückſicht auf die Arbeiter ſelbſt unterbleibt, am dieſen unangenehme Weiterungen, die bis zur Maß⸗ kegelung durch Kündigung führen, zu erſparen. Daß die hbadiſche Fabrikinſpektion ſich ihrer Aufgabe, die Durchführung des Arbeiterſchutzes zu ſichern, nach wie vor bewußt bleibt, davon legen die Berichte ſelbſt das beſte Zeugnis ab, ganz zu ſchweigen davon, daß, wie dort erwähnt, auch verſchiedentlich Kontroverſen zwiſchen Arbeitgebern und der Fabrikinſpektion attgefunden haben, wenn dieſe, nach Anſicht der Arbeitgeber, arte für die Arbeiterſchaft nahm. Aus den Spezialberichten über die verſchiedenen Arbeiter⸗ kategorien iſt hervorzuheben, daß in dem Abſchnitt über die jugendlichen Arbeiter dem Lehrlingswe ſen beſondere eachtung geſchenkt wird. Nament lich in Bäckereien mußte die Fabrikinſpektion öfters ein chreiten, weil die jungen Leute über die geſetzliche Zeit 55 und mit Arbeiten beſchäftigt wurden, die durchaus n Im Abſchnitt über die die Ueberzeit⸗ kicht in ihr Lehrverhältnis paßten. 5 Arbeiterinnen iſt beſonders erfreulich, daß Roman von O. Elſter. F e (Nachdruck verboten.) (Schluß.) Iſt es nötig, das Glück Arnos zu ſchildern, als die Geliebte in ſeine Arme ſank? Iſt es nötig, zu ſagen, daß Friede und Freude unter den vier Menſchen herrſchte, die jetzt das innigſte Pertrauen, die zärtlichſte Liebe verknüpfte? Iſt es nötig, zu ſagen, daß auch Jürgen die herzlichſte Freude über die Verſöhnung empfand? 5 1 Bis ſpät in den Abend hinein ſaß man zuſammen und die Frauen wurden nicht müde, Arno und Jürgen zuzuhören, die krzählten, wie alles gekommen war. Bie größte Ueberraſchung aber bildete ein Schreiben, welches Jürgen lächelnd aus der Taſche zog. „Johanna hat großmütig gehandelt, ſagte er,„als ſie auf ben Reichtum ihres väterlichen Großvaters verzichtete; aber ſie konnte es leicht— denn ſi eg 0 Erbin von Millionen! AElle n ihn erſtaunt und fragend an. 5 be⸗ er und lachte ſchelmiſch vor ſich hin,„hier bringe Bir Dein Erbteil von ſeiten Deines mütterlichen Großvaters. 5 nur, was der deutſche Konſul in Rio mir ſchreibt 75 ich er⸗ bielt den Brief bei meiner Rückkehr durch den Juſtizrat. Und er las: i ſehr geehrter Herr Kapitän! Wie ich Ihnen verſprochen, e b di⸗ nach Joſef Schreiber alias Wippermann fortgeſetzt 35 bin dabei zu den ſeltſamſten und kücklichſten Refultaten gekommen. 155 mit 15 Unwichtigſten zu beginnen, ſo teile ich Ihnen mit, daß Wippermann in Rio Grande verhaftet wurde, als er bei einem Don Pedro Silva eine Erpreſſung ins Werk zu letzen verſuchte Don Pedro übergab ihn ein⸗ ee Die Erbin von Hohenbüchen. Samstag, 29. Juni 1907. arbeiten eine ganz bedeutende Abnahme erfahren haben. Es erfolgten für 247 Betriebe 481 Bewilligungen und es wurden 216 755 Ueberſtunden geleiſtet. Die entſprechenden Zahlen für 1905 ſind 405, 1229, 414 256— alſo ein geradezu groß⸗ artiger Abſturz. Selbſt in der Tertilinduſtrie iſt eine Ab⸗ nahme der Ueberſtunden feſtgeſtellt worden. Eine Verkürzung der Arbeitszeit auf 9 Stunden iſt durch den Tarifbeſchluß in der Pforzheimer Schmuckwaren⸗Induſtrie erzielt worden, in verſchiedenen Gegenden wurde die Arbeitszeit in Seiden⸗ webereien und Baumwollwebereien auf 10 Stunden reduziert. Daneben kamen freilich auch Ueberſchreitungen und Durch⸗ löcherungen des Maximalarbeitstages von 11 Stunden vor durch das leidige Mitnachhauſegeben von Arbeit. In einer Konſervenfabrik wurden die Arbeiterinnen nach Arbeitsſchluß in der Fabrik noch mit Spargel⸗Verleſen und ⸗Einpacken im landwirtſchaftlichen Nebenbetrieb beſchäftigt. Der verant⸗ wortliche Leiter der Fabrik wurde zunächſt nur mit der lächerlich geringen Summe von 5 M. beſtraft. Doch wurde in zweiter Inſtanz auf Betreiben der Fabrikinſpektion die Strafe auf 150 M. erhöht. Zahlreiche Verwarnungen und Beſtrafungen mußten auch wieder in den Konfektionswerk⸗ ſtätten erfolgen. Die männlichen Arbeiter, für die ja in den meiſten Ge⸗ werben kein geſetzlicher Maximalarbeitstag beſteht, haben im letzten Jahre, meiſt durch die Tariſverträge, recht beträchtliche Arbeitsverkürzungen erzielt; nur in den Steinbrüchen und Sandſteinhauereien, für die geſetzliche Beſchränkungen beſtehen, kamen zahlreiche Uebertretungen vor. Der Abſchluß von Tarifverträgen macht erfreuliche Fortſchritte. Die badiſche Fabrikinſpektion zollt dem Tarifvertragsweſen wie den abſchließenden Arbeitnehmerorganiſationen folgendes günſtige Urteil: 5 „Neben den poſitiven Vorteilen, die der Tarifvertrag durch die Stabiliſierung der Arbeitsbedingungen beiden Kontrahenten ſtets bringt, ſcheint nach den im Reviſionsdienſt gewonnenen Er⸗ fahrungen eine beſonders günſtige Wirkung darin zu lie⸗ gen, daß ſich die Arbeitgeb er daran gewohnen, nicht mehr wie früher ihren Arbeitern die Arbeitsbedingungen mehr oder weniger einſeitig zu diktieven, ſondern mit den Arbeitern oder mit den Vertretern der Organiſation zu unter⸗ handeln. Für letztere erwächſt aus der Beteiligung an den Verhandlungen und am Abſchluß der Verträge die Verpflichtung, ihre Autorität für die loyale Einhaltung der getroffenen Verein⸗ barungen einzuſetzen; das ſtärkt ihr Verantwortlichkeitsgefühl und gibt den Arbeitgebern die Möglichkeit, bei Differenzen mit den Arbeitern die Unterſtützung der Organiſationsvertreter an⸗ zurufen.“ Die Organiſationen der Arbeiter ſind im Berichtsjahr gewachſen, ebenſo haben die Streiks zugenommen. Es iſt dies, wie in den übrigen Bundesſtaaten, teils auf die günſtige wirtſchaftliche Konfunktur, teils auf die allgemeine Verteuerung der Lebenshaltung zurückzuführen. Im Jahre 1906 regiſtriert die Fabrikinſpektion 137 Streiks(gegen 78 im Vorjahre), an denen 22 202 Arbeiter(1905: 9668) au/ 728 Betrieben beteiligt waren. In rund 2,6 aller badiſchen Betriebe und von rund 8 pCt. der geſamten badiſchen Arbeiter⸗ ſchaft iſt im Jahre 1906 geſtreikt worden. 33 PCt. der Streiks (gegen 37 pCt. 1905) blieben erfolglos. Die Unfälle (1. Mittagblatt.) haben im Berichtsjayr eine bedeutende Steigerung gegen das Vorjahr erfahren. Der Bericht meint, daß ſich die Steigerung wohl auf die überall vermehrte Tätigkeit in den Betriebs⸗ ſtätten zurückführen laſſe. Einen breiten Raum nimmt in dem induſtrie ein. Es fällt da das große Ueberwiegen des weiblichen Geſchlechts auf, ſowohl in der Gruppe unter wie erſt recht über 14 Jahre. Vertreten ſind alle nur möglichen In⸗ duſtrien. Die größten Zahlen der beſchäftigten Heimarbeiter finden ſich in der Zigarreninduſtrie, Porzellanknopffabrikation, Bürſtenhausinduſtrie, Seidenbandweberei, Uhrmacherei. Was in einem Land wie Baden jede Reform auf dem Gebiete der Heimarbeit ganz beſonders erſchwert, iſt die enge Verbindung von Landwirtſchaft und Hausinduſtrie;— es iſt freilich auch dieſe enge Verbindung, welche die Leute vor dem Verhungern ſchützt, wie es ſonſt bei den niedrigen Löhnen eintreten müßte. Schwer beſiegbar werden auch die Vorurteile ſein, die bei den Heimarbeitern ſelbſt beſtehen. Manche Frauen übernehmen Heimarbeit lediglich, um nicht als„faul“ in das Gerede der Leute zu kommen, trotzdem ſie ſelbſt einſehen, daß der Schaden, den ihre Haushaltung dadurch erleidet, größer iſt als der geringe Verdienſt. Auch die ſchöne Mär vom„erzieheriſchen Wert“ der Kinder⸗Erwerbsarbeit ſpukt noch in den Köpfen. ſcöchte doch s Vorgehen der Rheiniſchen Gummi, und Zelluloidfabrik zu Mannheim⸗Neckarau Nachahmung finden, die den Heimarbeitern die Beſchäftigung ſchulpflichtiger Kinder unterſagt und bei Zuwiderhandlung die Arbeit vorübergehend oder ganz entzieht. läge, wenn er energiſch gegen Fabrikate aus der Heimarbeit Front machte, dafür bietet der Bericht einige recht markante Beiſpiele. In einem Ort, in welchem vorwiegend Tabaß hausinduſtriell verarbeitet wurde, graſſierten Röteln, Lungen⸗ den Arbeitsräumen untergebracht. Oft kommt es vor, daß ein krankes Kind, welches über und über mit tuberkulöſen Wunden bedeckt iſt, auf dem Tiſch ſitzt, auf welchem eben Düten gemacht werden, die für Eßwaren aller Art beſtimmt ſind. Es iſt dankenswert, daß der Bericht auch dieſe Dinge hervorkehrt. Vielleicht wird der Druck der öffentlichen Meinung, die nach Sanierung der Verhältniſſe in der Heim⸗ arbeit verlangt, lebhafter, wenn man an den Egoismus der Maſſe als Konſument appelliert, als⸗wenn man auf Humanität und ſoziales Empfinden rechnet. Politische Uebersicht. Maunbeim, 29, Juni 1907. Ueber die kroatiſche Frage interpellierte in der geſtrigen Sitzung des ungariſchen Abgeordnetenhauſes der Volksparteiler Rakowszky die Regierung. Miniſterpräſident Wekerbe antwortete, die Regierung ſei in der Frage der Anwendung der kroatiſchen Sprache im Eiſenbahndienſt, über die aus dem Anlaß der Vorlage über die Dienſtordnung der Eiſenbahnbeamten Meinungsverſchiedenheit zwiſchen der Regierung und den, fach der Polizei, und ſo haben wir endlich nach jahrelangem Suchen dieſen Schurken gefaßt. Die Auslieferung an die deutſchen Gerichte wird erfolgen, ſobald er ſeine Strafzeit hier abgeſeſſen hat. Nun kommt aber das Wichtigſte und Intereſſantere! Don Pedro Silba iſt niemand anders als der Schwieger⸗ vater des von Ihnen geſuchten Franz Albert von Hohen⸗ büchen. Der letztere war auf den großen Beſitzungen Don Silvas angeſtellt und errang ſich die Liebe der ſchönen Jua⸗ nita Silva, die er heiratete— allerdings gegen den Willen ihres Vaters. Die arme Juanita ſtarb nach kurzer Zeit, und Franz Albert wollte nach Deutſchland zurückkehren. Sein ferneres Schickſal wird Ihnen bekannt ſein. Als ich den alten In Pedro erzählte, daß noch eine Enkelin von ihm lebe, war er tief gerührt und beauftragte mich, Ihnen, als den Beſchützer der jungen Dame, zu ſchrei⸗ ben, daß Don Pedro ſie als ſeine Enkelin anerkenne, ſie gern ſehen möchte und ſie zu ſeiner Erbin einſetzen will, da er weiter keine Nachkommen beſitzt. Welchen Wert dieſes Verſprechen beſitzt, mögen Sie der Tatſache entnehmen, daß Don Pedro der reichſte Grund⸗ „beſitzer der Provinz Rio Grande do Sol iſt und daß ſein Vermögen auf viele Millionen geſchätzt wird. Ich enthalte mich aller weiteren Mitteilungen, bis ich nähere Nachricht von Ihnen, geehrter Herr Kapitän, erhalten habe, und zeichne uſw. uſw.“ Ein tiefes Schweigen des Staunens, ja faſt des Schreckens herrſchte eine Weile in der kleinen Geſellſchaft, bis ſich dieſes Schweigen in Ausrufen der Verwunderung und der Freude auf⸗ löſte.— Johanna war erſchüttert. Sie vermochte in die allgemeine Freude nicht einzuſtimmen, ſondern verließ ſtill das Zimmer, um ſich draußen im Garten, unter dem ſternenbeſäeten Nacht⸗ himmel auszuweinen. Dort fand ſie Arno und legte ſanft den Arm um ſie. Auch er fand keine Worle, ſondern drückte nur einen innigen Kuß auf ihre Stirn. Sie lehnte das Haupt an ſeine Schulter. eEs iſt zu viel des Glückes, Arno,“ flüſterte ſie. Reichtum iſt es, der mir die heißen Tränen in die Augen treibt, ich hätte ihn gern entbehrt— aber ich, die ich wohl vor wenigen Tagen einſam, namenlos, heimatlos daſtand, ich habe Heimat, Familie,— alles, alles gefunden, was ein Menſchenherz beglücken kann! Und das größte, das ſchönſte haſt Du mir gegeben, Arno — Deine Liebe *** Klaas Hennig war an der Seite ſeiner Gattin, der guten Geſine, zur letzten Ruhe beſtattet worden. Die kleine Menge der Leidtragenden zerſtreute ſich, und Baron Stolten, der auch Arno und Johanna, Jürgen und Tilly begaben ſich noch an das Grab von Johannas Vater, auf deſſen Kreuz nun bald der Name 5 Verſtorbenen in goldenen Buchſtaben eingegraben werden Ollte. Arno Arm und führte ihn fort, ihm zuflüſternd: bleiben— ich glaube, ſie haben ſich manches zu ſagen.“ Arno lächelte und folgte ſeiner Braut. Jürgen ſtand in Gedankem verſunken vor dem ſtillen Hügel. Er gedachte der Stunde, als er vor faſt einem Jahre an derſelben Stelle geſtanden, Tilly neben ihm, und wo ſich beider Herzen einander geöffnet. „Wir ſind allein, Jürgen,“ ſagte Tilly leiſe. 5 Er ſchrak leicht empor. Ihre Blicke trafen ſich und ruhten eine Weile ſtumm fragend ineinander. „Tilly, begann Jürgen dann leiſe, verzeihen Sie mir— dachten Sie, wie ich, ſoeben an jene Stunde, da wir uns an dieſer Stelle zum letzten Male ſahen?“ Bericht diesmal die Schilderung der Zuſtände in der Hauss⸗ Daß es auch im eigenen Intereſſe des Komſumemten entzündung und andere Krankheiten; die Kinder waren in „Nicht der gekommen war, führte ſeine Galtin zu ihrem Wagen zlurrück. Nachdem man ein ſtilles Gebet verrichtet, nahm Johanna „Laß ſie allein ee Ab 5 2. Seite. —.——.⏑⏑.⏑ß⏑ß...————— General⸗Anzeiger. Mittagblatt.) Mannheim, 29 Juni. kroatiſchen Abgeordneten ausgebrochen iſt, bis zur äußerſten Grenze der Nachgiebigkeit gegangen. Nachdem trotz unſeres Entgegenkommens, ſo fuhr Wekerle fort, fortgeſetzt größter Widekſtand geleiſtet wurde, mußten wir zu der Annahme ge⸗ langen, daß hier nicht das Sprachenrecht in Frage ſtehe, ſon⸗ dern Beſtrebungen, welche gegen die Einigkeit des ungariſchen Staats gerichtet ſind. Der Sprachenkampf iſt bloß ein Symp⸗ tom von viel weiter gehenden Beſtrebungen der kroatiſchen Parteien. Der Perſonenwechſel in der kroatiſchen Landes⸗ regierung hat den Zweck, dagegen Sicherheit zu bieten, daß die kroatiſchen Beſtrebungen nicht jenſeits der Landesgrenzen Anknüpfungspunkte ſuchen. Wekerle ſpielte damit auf die Unterſtützung des kroatiſchen Widerſtandes durch die Balkan⸗ ſtaaten an. Wir wollen alle Zuſagen, die wir bezüglich der Entwicklung und Wahlfahrt Kroatiens gegeben haben, getreu⸗ lich einlöſen und hoffen, die öffentliche Meinung Kroatiens werde unſere Bemühungen würdigen und unterſtützen. Andererſeits fordern wir mit größtem Nachdruck und nötigen⸗ falls mit Strenge, daß die kroatiſchen Beſtrebungen nicht zur Geführdung der Staatseinheit führen. Der neu ernannte Banus wird dieſe unſere Beſtrebungen unterſtützen; ſeine Ernennung hat mit der Sprachenfrage on ſich nichts zu tun. Gegen die Obſtruktion muß im Abgeordnetenhauſe ein Heilmittel gefunden werden; wir müſſen ein ftrengeres Verfahren anwenden, damit ſich die Beratung der Geſetzes⸗ porlage nicht Monate lang hinſchleppe. Die franzöſiſche Deputiertenkammer begann geſtern Nachmittag ihre Sitzung bei vollbeſetztem Hauſe in Anweſenheit aller Miniſter. Die Tribünen waren gedrängt voll. Auf der Tagesordnung ſtanden die Inter⸗ pellationen der Abgeordneten Bedouce(Soz., Vertreter von Toulouſe), Betoulle(Soz.), Paul Meunier(Rad.) und Aldy (ſog. Rad., Vertreter von Narbonne) über die Politik der Regierung im Süden. Der Sozialiſt Blane, der die Verſetzung des Kabinetts Clemenceau in den Anklage⸗ guſtand beantragen wollte, hat dieſes Vorhaben aufgegeben. Bedoure begann mit den Angriffen auf die Regierung. Er leugne, daß die Bewegung im Stiden ſeparatiſtiſch ſei; ſie ſei ausſchließlich regional und beruhe auf der wirtſchaftlichen Kriſe, Der Redner ſchilderte dieſe in ſtarken Farben; das Benehmen der Regierung ſei widerſpruchsvoll, das beweiſe beſonders das Verhalten gegenüber Marcellin Albert. Die⸗ ſelbe Tonart ſchlug der zweite Redner gegen die Regierung, Aldy, an. Seine ſachlichen und trockenen Ausführungen, bel denen er eine Anzahl Protokolle aus dem Süden verlas, machten großen Eindruck auf die Verſammlung. Er wies nach, daß die Berichte Clemeneeaus und der Präfekten ungenau und umrichtig ſind, daß dis Wirkungen der Angriffe der Truppen ſchlimmer waren, als man ſie darſtellte. Neben den energiſchen Angriffen Aldys erſchienen die Worte Paul⸗ Meuniers, der beſonders die Freilaſſung der Gefangenen von Argelliers forderte matt, Aldy nannte das Verhalten der Regierung unverantwortlich und fragte ob dabei die Freiheit det Bürger und die Achtung von dem Geſetz beſtehen könne⸗ 75—— 52 5 3 J 22471 Deutsches Reich. Berkin, 28. Juni(Zudenletzten Perſonal⸗ deränderungen.) Die„Norddeutſche. Allg. Zig.“ ver⸗ öffentlicht nachſtehendes Handſchreiben des Kaiſers 41 1 Juni an die Staatsminiſter Poſadowsky und 1 8 Mein lieber Staatsminiſter Graf von Pöfadopskhl Ihrem Anſuchen um Entlaſſung aus den Aemtern als Staats⸗ miniſter und Staatsfekretär des Innern hahe ich durch Erlaß Bom heutſgen Tage entſprochen, kann es mir aber nicht berſagen, Ihnen für die treuen, erfolgreichen Dienſte, welche Sie mit ün⸗ ermüdlicher Hingebung an die Ihnen geſtellten großen und ſchwie⸗ kigen Aüfgaben mir und bem Vaterlande geleiſtet haßen, meinen wärmſten Dank noch beſonders guszuſprechen. Als Zeichen mei⸗ nes unveränderten Wohlwollens verleihe ich Ihnen meine Büſte in Marmor, welche Ihnen zugehen wird. Ich verbleibe Ihr wohlgeneigter Kaiſer und Khſig, gez! Wilhelm I. R. Mein lieber Staatsminiſter Dr. v. Studtl Nachdem ich Ihnen durch Erlaß vom heulkigen Tage die nachgeſuchte Dienſt⸗ entlaſſung in Gnaden erteilt, drängt es mich, Ihnen meinen beſten Dank für die treuen Dienuſte auszuſprechen, die Sie in kanzen Jahren Ihrer ehrenvollen Laufbahn mir und dem Vater⸗ lande geleiſtet haben. Um aber Ihre reichen Erfahrungen und Ihre ſtagtsmänniſche Einſicht dem Stagte auch ferner zu erhal⸗ jen und Ihnen ein Zeichen meines beſonderen Verträuens zu HBuntes Feuflleton. — Eitie Täglioni⸗Anekbote erzählt Girs Moraldi in ſeinen in der„Nudva Antologia“ veröffentlichten Erinnerungen an betrühmte Künſtlerinnen. Die Täglioni erſpeckte überall, wo ſie auftrat, eine Begeiſterung, die uns in den Schilderungen der Zeitgenoſſen wie ein Märchen anmutet, Die Leichtigkeit ihres Scheitkes war ge⸗ Fudegu fabelhaft; Marie berührte, wenn ſie kanzte, käum den Boden And ſchien pie eine Sylphide durch die Welk zu ſchweben. In ihrer Londöner Wohnug beſaß ſies einen Tanzfaal ßmit eias genelgtem Ußssden; hier übte ſie im Schtteigen der Nächt ihee Tüntze ein. ihr Vater für ſie disſen Tanzſaal bauen ließ, ſchickte ein reicher der, der unter ihmn ohnte, ſeinen Diener hinnuf und ließ ſagen, daß die Taglioni auf ihn keine Rückſicht zu nehmen brauche; 288 Hlichts, wenn er einmal durch die Tanzſchritte dex Künſt⸗ im Schlafe geſthet werden ſollte. Mit diefer höflichen Er⸗ Härung kam er aber bel Paßa Tagliont ſchlecht an.„Sagen Sie Herrn,“ brüllte er den Dieuer an,„daß ich noch nie meaftem Leben den Scheikt meiner Tochter An dem Täße, an ſpelchem ſolches geſchähe, ich ſie berfluchen!“ — Der Wert der Zengenausſagen. Nach delſt Vopgang dellt⸗ eee uftd Füriſten hat ſetzt auch ein ftalieniſches Ge⸗ , Elaparede, intereſſäuke Experimente angeſtellt, die beſtelſen, Wie ſchwierig es iſt, über einen Vorgang,den miin heobachtet hät, eine ekakte Ausſäge zu machen und mit welcher Vorſicht daher auch die im beſten Glauben abgegebenen Ausſagenn bön Zeugen äufzu⸗ geben, habe ich Sie auf Lebenszeit ins Herrenhaus berufen. Ich verbleibe Ihr wohlgeneigter König. gez.: Wilhelm I. R. —(Stellvertretung des Reichskanzlers.) Laut„Reichsanzeiger“ iſt der Staatsſekretär des Innern und Vizepräſident des Staatsminiſteriums v. Bethmann⸗Holl⸗ wea bis auf weiteres mit der allgemeinen Stellvertretung des Reichskanzlers beauftragt —(Bundesrat.] In der geſtrigen Plenarſitzung des Bundesrats wurde dem„Reichsanzeiger“ zufolge außer den be⸗ reits gemeldeten Geſetzentwürfen betreffend die Viehſeuchenab⸗ wehr und den Geheimmittelverkehr der Vorlage betreffend die Aufhebung des Ausfuhrberbots von Waffen nach Abeſſinien beigetreten. Ueber die Vorlage betreffend die Aenderung der Bekanntmachung über die Einrichtung und den Betrieb der Buchdruckereien und Schriftgießereien, über die Vor⸗ lage betreffend die Außerkraftſetzung von Vorſchriften über die Einziehung der für die Invaliditäts⸗ und Altersverſicherung der Seeleute zu entrichtenden Beiträge, faßte die Verſammlung Be⸗ ſchluß. Die Vorlage betveffend die vorläufige Reichsaufſicht über die Reichserbſchaftsſteuer angenommen. —([Profeſſor Dr. Francke,) der bekannte hervpor⸗ ragende Sozialpolitiker, ſeit zehn Jahren Herausgeber der„So⸗ zialen Praxis“, feiert am 1. Juli den Tag, da er vor dreißig Jahren ſeine jeurnaliſtiſche Laufbahn beim„Fränkiſchen Kurier“ in Nürnberg eröffnete. Später übernahm Fraucke die Chefredak⸗ tioun der„Münchner Neueſten Nachrichten“, in welcher Stellung er über zehn Jahre lang(von 1881 bis 1892] mit ſeltener Hin⸗ gube ſeine außerordentlichen publiziſtiſchen Fähigkeiten bekundete. Nach einem mehrjährigen Aufenthalt in Hamburg ſiedelte Francke in die Reichshauptſtadt über, wo er in Gemeinſchaft mit hervorragenden Führern der ſozialreformatoriſchen Bewegung eine äußerſt erſprießliche Tätigkeit entfaltet. wurde Wfälziſche Politik. Parteitug der Sozialbemokratie. Fränkenthal, 28. Junti. Der diesfährige Partei⸗ tag der pfülziſchen Sozialdemokraten findet am Samstag, den 3. und Sonntag, den 4. Auguſt in ber Wirtſchaft von Jakob Tiſch in Grünſtadt ſtatt. Die Tagesordnung lautet: 1. Unſere Preſſe. Referenten Emil Geriſch und Wilhelm Herz⸗ berg. 2. Bericht des Gauborſtandes: a] Organiſation, b) Agi⸗ tation, e) Reichstagswahlen, c) Landtagswahlen. Referent: Profit. 3. Die Reform der Pfälziſchen Gemeſndeordnung. Re⸗ ferent: Friedrich Ackermann. 4. Der internationale Kongreß in Stuttgart. Der deutſche Parteitag in Eſſen. 5. Wünſche und Anträge. Zu den Verhandlungen am Samstag abend häben nur Mitglſeder der ſozialdemokratiſchen Partei Zufritt. Der Peters⸗Prozeß. (Vön ünſerem Korreſpondenten.) VII. [Dritter Tug. Nachmittagsſitzung.) sh. München, 27. Juni. In der Nachmittagsſihung wurde in der Zeugenvernehmung förtgefahren. Zeuge Major Donath⸗München hät in Kaſſel gehört, daß ſich Dr. Peters einer Reihe von ſcheußlichen Blutlaten gerühmt hat. Es war nach einem Diner beim Grafen Zutlen⸗Chapski und der Zeuge hat dem Dr. Peters Vorwürfe über den Cynis⸗ mus ſeiner Worte gemacht. Dr. Pelers habe von einer Reihe von Bluttaten erzählt, die keine ehrenwerten Motive hatten. Die ſßäter folgenden Angtiffe im Reichstage und in der Preſſe waren alſo ganz gerecht. Es war eine Folge von Scheußlichkeiten, die er erzühlte. Beſtimmtes weiß der Zeuge nicht mehr. Ob viel⸗ leicht Renommage dabei im Spiel war, kann der Zeuge nicht be⸗ uürtellen. Der Zeuge erklärt, er habe ſtets jedes Vorgehen gegen Pekers auf das Shmpathiſchſte begrüßt. Er halte es für eine menſchenfreundliche Tat, enn es verhindert ßerde, daß Dr. Peters wieder zu Amt und Würden kömmie. Am Abend hatte eine Verſämmlung ſtattfinden ſollen, Dr. Peters habe aber aus Fuürcht vor ihm nicht geſpröchen.— Dr. Pekers: Der Herr Major känn mir nicht vorwerfen, etwas nſcht Ehrenhaftes er⸗ zühlt zu haben, fönſt hätlen wir ſchon noch eine anbdere Aus⸗ ſprache gehabt. Wie kann der Herr, wenn er aktiver Offizier war, elf Jahre lang über ſolche Scheußlichkeiten ſchweigen?— Major Dünalh: Wenn ich geſchwiegen habe, ſo ſpöllte ich dem Reichstage und dem Gericht nicht vorgreifen. Ich hielt den Dr. Peters für gerichtet und glaubte nicht, nötig zu haben, einzu⸗ gteifen. Er konnte mir keine ehrengerichtliche Satisfaktion mehr geben.(Lebhafte Unruhe.) Auf verſchiedene Anfragen des Dr. Röſenthals antwortet der Zeußze mit kürzem Lachen. Dr. Ro⸗ ſenthal erhebt lebhaften Widerſpruch..: Ich glaube, tehmen ſind. Im Laufs ſeiner Vorleſungen über Kriminaläßthro⸗ pologie berteilte der Profeſſor unbermutet unter ſeine Hörer Blätter aus weißem Papier und bät ſie, ſofort ſchriftlich auf etſpa 20 Frugen zu antworten, die ſich äuf Gegenſtände bezogen, die im Uniberſitätsgebäude wären und bon den Zuhörern täglich geſehen Werden kounten. Von den 54 Hörern bermochte nicht ein einziger Guf acht Fragen über die Unſverſitätsgebäude völlig richtig zu ant⸗ worten. Von den 54 Perſonen verneinten 45 dis Eriſtenz eines großen Fenſters, das auf das Veſtibül der Uniberſitäk hinausging üild än dem ſie jeden Tag börüberkamen. Ein Hörer antwortete, däß et ſich nicht daran erinnertt könnte, und nlie 8 beſtätigten, däß dieſes Fenſter da wäre. An einem andern Tage kviederholte Cläparede einen Verſuch in etwas anderer Förm, den ſchon Pro⸗ feſſor von Liszt angeſtellt hat. Ohne daß er ſeißſen Zuhörern etwas ungekündigt hatte, ließ er eine verkleidete Perſon in den Hörſaal eintreten. Kaum hälts man dieſe bemerkt, ſo würde ſis wieder hinaltsgeſporfen; ſie blieb nur etſwa 20 Sekunden in dein Hörſaal. Wenige Tuüge därguf würden dieſelben Zuhörer güfſefördert; die Perſon, die dämals eingedrungen kwar, äus 10 itäskierten Indi⸗ blduen herauszuerſennen. Rür 4 von 22 Hörern ekkännten den Mänßt wieder; 8 ſchſpankten zitiſchen ihm und änderen Pekſonen ind 10 bezeichneten mit Beſtimmehsit eine fälſche Perſon. Das Refuktal aller dieſer Vörfuche iſt imnier das gleiche? mün ſisk wenig maän ſich äuch äuf äfſcheinend ganz ſichere Eriſiissungsbi berlaſſen kann. — Ein amphibiſches Autottobil. Jules Rapgilller, ein er⸗ fährelter Mölörwagenhaller in Parſs, hat ein ämphibiſches Auto⸗ mobil konſtküiert, dem äuch das fränzöſiſche Kriegsmintiſterlum das regſte Intekeſſb entgegenbrinßft. Die erſten Probefahrten dem ſeitſam ausſehenden Geführt fänden vor kurzem in is auf den Stiraſſen und in der Seine ſtatt. Die Mäſchine auf dem Lande eine hohe Geſchwindigkeit und läuft 1 oder Aenderungen in kus dem man Vorderräder die Färe Regelung der der Zeuge will den Verteidiger nicht auslachen. Das Lachen ſßß eine Eigentümlichkeit von ihm. Dr. Roſenthal: Das genügt, [Heiterkeit.) Es wird nun nochmals der Zeuge Neuhaus vernommen Auf Befragen erklärt er, ſein Brief habe einen Zeitungsartikel zur Folge gehabt. Daß er heute hier vorgelegt worden ſei, ſei ein Vertrauensbruch. Er hätte ihn dem Abg. Bebel als Privatſache übergeben (Bewegung.] Zeuge Bebel: Der Brief forderte mich auf davon Gebrauch zu machen. Die Reichstagsverhandlungen waren aber ſchon vorüber. Ich ließ ihn dann liegen und kam erſt im Herbſt wieder darauf, und ſchickte ihn der„Münchener Poſt“ weil ich glaubte, ich könnte jetzt noch davon Gebrauch machen, nachdem ich damals die Erlaubnis dazu erhalten hatte. Ich wußte nicht, in welcher amtlichen Stellung er war.— Dr. Ro⸗ ſe nthal: Der Unbeholfene, der nicht weiß was ihm aus einer Sache entſtehen kann, wird nach langen Jahren hier bloßgeſtellt und ſchwer geſchädigt wegen ſeiner Jugendfünde. Derfenige aber der zielbewußt fälſcht, wird geſchüzt, und ſeine Lüge wird ein Menſchenalter weiter geſchleppt. Sei⸗ nen Namen nennt man nicht.(Große Bewegung.)— Zeuge Bebe]: Ich verſtehe, daß Herrn Neuhaus nach ſeiner amtlichen Stellung als Polizeibeamter der Brief jetzt ſehr un⸗ angenehm iſt. Ein Vertrauensbruch liegt aber nicht vor, denn der Brief war mir zur Veröffentlichung gegeben:—.⸗A. R oſen⸗ thal: Wenn man ſo feinfühlend iſt, wie Herr Bebel, dann muß man bedenken, daß in dem Briefe ſteht: die Erzählung ſei zur Veröffentlichung gegeben, nicht der Name—(Bewegung Dr. Arendt: Die Wahrung der Diskretion iſt Pflicht jedes Abgeordneten. Die Pflicht jedes Abgeordneten iſt aber auch, ſich ſtets zu vergewiſſern, ob Anſchuldigungen auch wirklich richtig ſind, ehe man ſie vorbringt. Würde man ſie ohne Kritik vorbringen, ſo würde man aus den Skandaldebatten wicht herauskommen⸗ Im Falle des Tuckerbriefes hätte ich zu dem Gewährs⸗ mann geſagt: Ich werde die Sache borbringen, wenn Sie die Gewähr für die Richtigkeit übernehmen, und wenn die Anſchuldi⸗ gungen falſch ſind, mit Ihrem Namen hervortreten.(Bewegung. Herr Behel würde aus allen ſchweren Anſchuldigungen heraus ſein, die ihn jetzt treffen, wenn er den Namen nennt.— Behel⸗ Ich ſtelle mich auf den Standpunkt der vollen Diskretion. Die ganze Natur des Vertrauensmannes, hohe Stellung, ſeine ganze ſoziale Poſition verbieten es mir, ſeinen Namen zu nennen.(Be⸗ wegung.) Der Name wird nie genannt werden. Ich werde die Folgen zu tragen wiſſen.—.⸗A. Roſenthal: Ich bitte den Zeugen Bebel zu fragen, ob er nach den bisherigen Feſtſtellungen jetzt ſeine damaligen Beſchuldigungen zurücknimmk und ſeine Quelle als unlauter bezeichnet.— Bebel ſſehr erregt): Herr Roſenthal ſcheint anzunehmen, daß ich Angeklagter bin und Uicht Zeuge. Ich laſſe mich auf nichts ein und nehme nichts zurücck, —.⸗A. Roſenthal: Noch niemals iſt in einem Gerichts⸗ ſaale mit ſolcher Heftigkeit, fern von jeder Gepflogenheſft, Anklage erhoben worden, aufgrund einer einzigen unlauteren Quelle, — Dr. Peters ſerregt): Ich frage Herrn Bebel, ob er hente noch behauptet, daß ich Japodja und Mabruk habe aufknupfen laſſen, weil ich ſie bei geſchlechtlichem Verkehr traf.— Bepel; Sp einfach liegt die Sache nicht.(Unruhe.]— Dr. Peters leregt): Weichen Sie nicht immer aus?— Bebel[mit allet Schärfe): Ich weiche niemals aus. Ich ſtutze mich auf das Ur⸗ teil des Disziplinargerichtshofes.—.⸗A. Roſenthalt In dieſem Urteil ſteht nichts von geſchlechtlichen Motiven. Uehri⸗ gens wundern mich Herrn Behels Worte, da ja ſonſt die Sozial⸗ demokratis gerade die Disziplinargerichtsurtelle angrelft.— Vorſ.: Wir ſind faſt am Schluß der Bewelgerhebung. Es würde vielleicht der allgemeinen Aufklärung dlenen, dent Ge⸗ richtshofe die Urteile zur Verfügung zu ſtellen. Es wird pel⸗ leicht mehr darin bermutet, als darin ſteht. Ziehen ſwlr den lezten Schleier von dem Geheimnis. Beſprechen Sie die Frage mit Ihren Freunden und antworten Sie nicht kurz mit Nein. .⸗A. Dr. Roſenthal: Wir waren geneigt, die Urteile zu überreichen. Nun berpeigere das Auswärkige Amt die Heraus⸗ gabe der Akten und dann auch die Veröffenklichung der Urteile, weil das 5 5 nicht im Intereſſe des Reiches ſei. Sollen wir uns den Vorwurf mächen laſſen, gegen die Eutſcheidung der höchſten Behörde des Reiches gehandelt zu haben.— Dr. Peters: Die Angeklagten haben mich beleidigt und berleumdet. Nun ſägen ſie, die Beweismittel ſtehen in dem Urteik Dann müſſen ſie ſich dieſes ſelbſt verſchaffen..⸗A, Dr. Roſenkhal: Wir werden die Frage prüfen. Wir werden aber jedenfalls die Urteile nur unter Alsſchluß der Oeffentlich⸗ keit vorlegen können.—.⸗A. Bernheim Ich beantrage, daß Dr. Peters die Urteile vorlegt, bei Vermeidung der Einſtellung des Verfahrens.—.⸗A. Dr. Roſenthal: Wir werden uns morgen früh dazu äußern.—.⸗A. Bernheim: Was peiß Herr Bebel bön den Verſuchen, Peters wieder anzuſtellen? Bebel: Ich habe nie bon einer Wiederanſtellung des Dr. werden. Das Automobil läuft direkt bom trockenen Lande in das Waſſer und braucht dazu nur eine ſchräge Böſchung öder eine ſchiefe Ebene. Es ſoll gleiche Sicherheit auf dem Lande wie im Wäſſer bieten„Mit dieſem amphibiſchen Automobik“, ſo heißt es in einem uns borliegenden Bericht,„kann man ſicher über jeden Fluß und jede Bucht fahren, völlig unabhängig bon Brücken und Fähren und die Eintönigkeit langer Fahrten über Land durch Fahrten über Flüſſe und Seen unterbrechen. Als Kriegs⸗ maſchine wird das Gefährt von großem Werte ſein; das hat guch die franzöſiſche Regierung erkannt und ſie bereitet daher Ver⸗ ſuche mit verſchiedenen Typen amphibiſcher Automobile vor, die den militäriſchen Bedürfniſſen entſprechend gebaut werden. In wäſſerreichen Gegenden cird man bei Ausflügen den Weg einmal zu Waſſer und das andere Mal zu Lande zurücklegen können Sy erſcheint das Problem gelöſt, daß man gleichzeltig eine Vacht und ein Autombbil beſitztt ünd das neue Gefüährt wirb für biele ſicher an die Stelle des jetzigen Motorwegens kreten, der nur für trockenes Land zu brauchen iſt.“ Auch die Amerkkänet huben ſich der neuen Erfindung bereils bemächtigt und in kurzem follen iſt Nehörk Probefäahrten ſtattfinden, bei denen dieſes moderne Amphibium ſeinen Weg abwechſelnd über Straßen und Seen nehmeft wirh. Die Verlängerung des Lebens. Aus London wird be⸗ richtet: Das ſgeben herausgegehette Bläubuch üßer die britiſchen Stefblichkeit ben enthäll eine Reihe intereſſenter Daten. Es zeint, daß die i ünland und Wales don 21½1 auf 1000 vem Jaähre 1840 äuf 1 Jahre 1900 zurlickge⸗ gangeft ind, und die Zähl der Lebe u zeigt ein ſteles chen Materfals ch Bruitd Durchſchuitt drei . Unter den Todes⸗ die Zahl pvon 3457 auf 2010 in der Klebs eine Zu⸗ de zeigt eine Zu⸗ die börhergehenden Stebbeziffern Böm FNaänen im die Mö iot in d e geſt glic) in Beeg eim, 29. Junt.. ——— General⸗Anzeiger⸗ Mittagblatt.) — eeeee Peters gehört, höchſtens fade Gerüchte.— Dr. Arendt: Es geſtanden niemals Beſtrebungen, Dr. Peters wieder in ein Reichsamt zu bringen. Es handelte ſich nur darum die Ehre es Dr. Peters wieder herzuſtellen. Es iſt ein Kampf gegen ein Urteil, das wir nicht für richtig holten. In Frankreich wurde das Urteil gegen Dreyfus mit Hilfe der Sozialdemokraten be⸗ ämpft. Auch das Urteil gegen Peters iſt politiſch verfehlt. Ich perde ſtets mit Herrn Bebel dafür eintreten, daß end⸗ lich eine volle Klarheit geſchaffen wird.— Bebel: Die Sache wird im Reichstag geprüft werden müſſen.— Dr. Peters: „Ich hoffe, daß ich auch dann Gelegenheit zu neuen Beweis⸗An⸗ trägen habe.— Bebel: Wenn Herr Arendt das beantragt im Reichstage, werde ich ihn unterſtützen. Dr. Peters teilt mit, daß ihm von Dr. Schweder⸗Schöne⸗ erg zwei Briefe von Herrn von Hellwig an den Kolonial⸗ chriftſteller Wagner zugegangen ſeine, wonach Hellwig den Dr. Wagner bearbeitet habe, gegen Dr. Peters zu Felde zu ziehen. Im 1. Brief vom 10. Februar 03 fordert Hellwig den Dr. Wag⸗ ner auf, ſich über das Disziplinarverfahren gegen Peters zu prientieren und gegen Peters zu ſchreiben. Der 2. Brief iſt vom 3. März 1903. Hellwig dankt für einen Artikel im„Tag“ gegen Peters.— Dr. Peters: Es iſt intereſſant, daß man jetzt weiß, woher ſolche Zeitungsartikel kommen. Alſo nicht bloß von Ihnen, Herr Gruber. Hierauf wird 348 Uhr die Verhandlung auf morgen vormit⸗ tag vertagt. Aus Stadt und Tand. Mannheim, 29. Juni 1907. JUHAUms-AussTCIIuNe F in 20 — 8 GRoOssE GRTENBAU AussTELILINNG S —— MIregNArioNare ſe HKundstr-und er— Programm. Sonntag, 30. Juni. Rondellplatz vor der Auguſta⸗Anlage: 11½%—1 Uhr vorm.: Promenaden⸗Konzert des J. Ital. Philh. Blasorcheſters„Prinz Piemont“.(Dirigent: Mueſtro Duigi della Guardia.) Pavillon in den Sondergärten: 4 Uhr nachm.: Kapelle des II. Bad. Grenadier⸗Regiments „Kafſer Wilhelm“ Nr. 110.(Dirigent: Muſikdirektor Max Vollmer.) Rondellplatz vor der Auguſta⸗Anlage: .—11 Uhr abends: Abſchiedskonzert des J. Ital. Philh. Blasorch eſter„Prinz Piemont“.(Dirigent: Maeſtro Luigi della Guardia.) 5 0 Vergnügungspark: —11 Uhr abends: Kapelle des II. Bad. Genadier⸗Regiments „Kafſer Wilhelm“ Nr. 110(Dirigent: Muſikdirektor Max Vollmer.)„„„ 8 Beleuchtung: Allgemeine große Beleuchtung der Ausſtellung mit Gasfackeln (Friedrichsplatz) und Flammenbögen(Sondergärten). .1 Uhr abends: Allgemeine Konturenbeleuchtung der usſtellung nebſt Waſſerturm und Scheinwerfer. —10½%½ Uhr abends: Leuchtfontäne. Sonder Ausſtellungen2s2s??s?. Liebhaber⸗Ausſtellung von Pflanzen, Aquarien und Terrarien ((bis 10. Juli). Wochen⸗Ausſtellung(bis 3. Juli). Eintrittspreiſe. Auch nach 7 Uhr abends: 1., Kinder 50 Pfg. Kongreſſe: Amtsrevidenten⸗Verein(bis 30. Juni). Verein badiſcher Gerichtsſchreiber(bis 30. Juni), Amtsregiſtratoren⸗Verein(bis 30. Juni). Verein badiſcher Gewerbeſchulmänner(bis 30. Juni). ** 8 Das japaniſche Tagesfeuerwerk das heute in der Ausſtellung abgebrannt wird, hat das Intereſſe zahlreicher Bewohner unſerer Stadt geweckt, Es beginnt um 5 Uhr gachmittags und wird ungefähr 34 bis 1 Stunde dauern. Der Schauplatz iſt, wie bei allen derartigen Veranſtaltungen, der Jeuer⸗ werksplatz im Vergnügungspark. E* Vou der botaniſch⸗wiſſenſchaftlichen Abteilung der Jubiläums⸗Ausſtellung. Am nächſten Sonntag findet unter Führung von Herrn Hauptlehrer Friedrich Zimmermann wieder ein Rund⸗ gang durch die botaniſch⸗wiſſenſchaftliche Abteilung ſtatt. De die gegenwärtige Serie der ausgeſtellten Pflanzen bis 1. Juli ausgewechſelt wird, ſo ſollten alle Intereſſenten dieſen letzten Sonntag noch benützen, um ſich von dem großen Reichtum der dpentivpflanzen aus der Familie der Gramineen(Gräſer) zu überzeugen. Zuſammemkunft morgens 10. Uhr bei der Zimmer⸗ mann ſchen Ausſtellung in der Halle für die botaniſch⸗wiſſenſchaft⸗ liche Abteilung(Letzte Halle). 85 Eine neue Ueberraſchung heißt uns die Mannheimer Ausſtellung, indem ſie mitteilt, aß Iſadora Duncan, Freitag, 12 Juli mit ihrenͤKindern in der Ausſtellung eine Tanzaufführung veranſtalten wird. Die Bedentung dieſer Ankündigung begreifen wir erſt, wenn wir uns der prächtigen Bilder des Roſenfeſtes erinnern. Durch ranſtaltung hat Mannheim den Beweis geliefert, daß ei künſtleriſchen Unternehmungen eine ungemein glückliche ö 9 darf man auch verwarten, daß das Auftreten der Duncan eine Senſation erſten Ranges ſein wird. Man muß nämlich wiſſen, daß ganz eigenartige Vorbereitungen. getroffen werden, um dieſer Reformation des Tanzes eine ihrer Bedeutung würdige Stätte für Ausübung ihrer Kunſt zu ſchaffen. 186 geplant, auf dem großen Baſſin, in deſſen Mitte ſich die Leucht⸗ fontäne erhebt, eine Inſel zu bauen und die Tanderinnen 15 einer Luftbarke dorthin überzuſetzen. Der von, Haas aus unkle Schauplatz des Tanzes wird nun nicht etwa durch Lampen 855 bellt, ſondern es iſt geplant, lediglich den Scheinwerfer, 85 5 leuchtung zu benutzen. Wenn dieſer ſein geſpenſterhafte 25 über das Tanzpodium ausgießt, dann wird Iſadoras und 15 en Schülerinnen Tanzlunſt ganz beſonders zur Geltung om⸗ en. Es iſt übrigens das erſte Mal, daß a einſam mit ihren Schülerinnen unter freiem Himme 99905 och iſt eigentlich nur die große geeignete Schau⸗ für ſolche Aufführungen, denn Dunan als ihre große Lehrmeiſterin preißt. Nach ihren Geſetzen erzieht ſie ſich ihre Nachfolgerinnen, weil ſie unter den jetzigen Generation keine Frauengeſtalten finden konnte, deren Körper⸗ formen nicht durch die moderne Kleidung verunſtaltet ſind. Es ſind die Grundſätze der Duncan'ſchen Tanzweiſe bekannt. Ihre kleine Schülerinnen aber ſind bis jetzt noch verhältnismäßig ſelten aufgetreten und doch geben ſie erſt einen wirklichen Begriff von dem Weſen des neuen Tanzes, der durchaus nicht nur als die Produktionen einer einzelnen Perſon angeſehen werden darf, ſon⸗ dern auch durch Gruppenbilder, Tanzfiguren und Maſſenbe⸗ wegungen zu wirken ſucht.— Nachdem die Plätze für das Roſen⸗ feſt ſo ſchnell vergriffen waren, daß bei weitem noch nicht alle Leute, die es ſehen wollten, befriedigt werden konnten, empfiehlt es ſich, daß auch in dieſem Falle die Reflektanten ihre Beſtellung recht bald ſchriftlich oder perſönlich anmelden. Zwar faßt der mächtige Friedrichsplatz viele Zuſchauer, aber die wirklich guten Plätze, von denen aus man das ganze Schauſpiel bequem ge⸗ nießen kann, werden recht bald vergriffen ſein. Vorbeſtellung nimmt die Hofmuſikalienhandlung von K. Ferd. Heckel in Mannheim ſchon jetzt entgegen. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert heute Herr Kaufmann S. Bodenheimer mit ſeiner Ehefrau Mina geb. Weiß. * Kaim⸗Orcheſter im Friedrichspark. Am letzten Donners⸗ tag Abend hatte ſich der Park wieder eines ſehr guten Beſuches zu erfreuen. Die Ankündigung eines Wagner⸗Abends übte wie⸗ der ihre bekannte Zugkraft aus. Die Leiſtungen der Kapelle wa⸗ ren muſtergültig und fand jede einzelne Nummer großen Beifall. Die große Ruhe, welche während des ganzen Konzertes herrſchte, zeigte ſo recht, daß das anweſende Publikum ſich für dieſe herr⸗ lichen Darbietungen Wagnerſcher Werke wirklich intereſſierte und ſich auch daran erfreute— Für kommenden Don⸗ nerstag hat Herr Kapellmeiſter Kaiſer einen Operetten⸗ Abend vorgeſehen.— Morgen Sonntag gibt das Kaim⸗ Orcheſter zwei Konzerte und kommen ausgewählt ſchöne Werke berühmter Komponiſten zu Gehör. * Konzert des Kaimorcheſters im Nibelungenſaal. Heute abend halb 9 Uhr findet das zweite diesjährige Sommerkonzert des Kaim⸗ orcheſters im Nibelungenſaal ſtatt. Die Roſenfeſtdekor a⸗ tion dieſes Saales bleibt für dieſes Konzert noch unverändert er⸗ halten. »Säaalbautheater. Das Münchner Intimetheater wird am 30. Juni ſein diesjähriges Gaſtſpiel im hieſigen Saal⸗ bautheater eröffnen und bürgen die Namen der Künſtler für einen genußreichen Abend. Lona Nanſen, die bekannte und beliebte Brettldiva, bringt ihre Chanſons zum Vortrag. Willy Marr, Lieder und Balladen zur Laute, der ſtimm⸗ gewaltige Sänger Carl Muſch, das langjährige Mitglied des berühmten Udelquartetts, ſingt Balladen von Loewe und andere Lieder. Der blinde Seher Jeremias Jammermeyer wird durch den urkomiſchen Joſef Schäffer verkörpert. Sofie Stöckl iſt eine glänzende Diſeuſe; Anny Kaiſer eine lie⸗ benswürdige Chanſoniere. Außerdem ſeien Hermann Katz genannt ete. Neben Duetten, Terzetten etc. gelangt zur Auf⸗ führung„Brautnacht“, eine ſehr gelungene Szene in einem Akt von Raymund Ray mit Sofie Stöckl, Joſef Schäffer, Hermann Katz und Anny Kaiſer und„Politiſche Rand⸗ gloſſen“. Der Fürſt: Joſef Schäffer, der Miniſter: Laxl Muſch. Der Vorverkauf iſt aus den Inſeraten und Plakaten erſichtlich. * Hafenrundfahrten. Karl Arnheiters Erben veranſtalten morgen Sonntag Vormittag 10 Uhr, Nachmittag 3½ und 6 Uhr wieder Hafenrundfahrten, auf die wir auch an dieſer Stelle empfehlend hinweiſen möchten. * Ein Kellerbrand, der den Tod des Kellermeiſters zur Folge hatte, brach geſtern Abend kurz nach 6 Uhr in der Spirituoſenfabrik von Hermann Löb⸗Stern u. Co. in D 7, 15 aus. Die Berufsfeuerwehr wurde um 6 Uhr 11 Min. durch den Feuermelder in D 7, 14, der den Ausbruch eines Kleinfeuers und unmittelbar Großfeuer anzeigte, alarmiert. Als die Berufs⸗ feuerwehr auf dem Brandplatz eintraf, ſchlugen aus allen Oeff⸗ nungen des rechts im Hofe gelegenen Branntweinkellers die hellen Flammen heraus. Es war die höchſte Zeit, daß die Löſch⸗ mannſchaften eintrafen, da die Flammen in dem über dem Keller gelegenen Lufthof bereits bis zum 3. Stock emporloderten. Was niemand geglaubt hatte, glückte unter dem energiſchen, umſich⸗ tigen Kommando des Herrn Brandmeiſters Heil den wackeren Feuerwehrleuten. Das Feuer konnte in kurzer Zeit unterdrückt werden. Aus ſechs Strahlen wurden gewaltige Waſſermaſſen in den Keller geſchleudert, die den brennenden Branntwein verdünn⸗ ten und infolgedeſſen auch die Flammen erſtickten. Leider hat der Brand ein Menſchenleben gefordert. Der 60 Jahre alte, verheiratete Oberküfer Karl Stein, der ſeit 35 Jahren bei der Firma beſchäftigt war, konnte ſich nicht mehr aus dem Keller retten und kam ums Leben. Der Küfer Chriſtian Broſe der mit Stein im Keller arbeitete, konnte noch den Ausgang ge⸗ winnen. Er hat Brandwunden im Geſicht und an den Armen davongetragen, die aber bald geheilt ſein dürften. Wohl ver⸗ ſuchte ein Küfer in den Keller einzudringen, um Stein zu retten. Es war aber nicht mehr möglich, da der Raum vollſtändig in Flammen ſtand. Nach einer Arbeit von 20 Minuten, die die größten Anforderungen an die Wehrleute ſtellte, gelang es einem Feuerwehrmann, in den Keller einzudringen. Stein lag tot unter dem Lager eines Faſſes, auf ihm die Küferleiter. Der Brand ſcheint durch Unachtſamkeit eines der beiden Küfer verur⸗ ſacht worden zu ſein. Stein und Broſe waren in dem Keller, in dem enorme Quantitäten Branntwein lagern, mit dem Füllen eines Faſſes mit Magenbitter beſchäftigt. Plötzlich ertönte eine dumpfe Detonation und im nächſten Augenblick ſchlugen auch ſchon die Flammen aus den Kelleröffnungen. Man nimmt an, daß Stein, der auf der Kellerleiter ſtand, mit dem Licht nicht vorſichtig genug umgegangen iſt. Er hat offenbar, um zu ſehen, wie weit das Faß gefüllt war, zum Spundloch hineingeleuchtet, wobei ſich Gaſe entzündet haben, die den Boden des Faſſes herausſchlugen. Stein iſt durch die Exploſion offenbar von der Leiter unter das Lager des gegenüberliegenden Faſſes geſchleudert und dann von dem brennenden Branntwein überflutet worden. Da die Leiche nur im Geſicht und an den Armen ſchwer verbrannt iſt, die Kleider aber noch vollkommen intakt waren, darf ange⸗ nommen werden, daß er von dem Waſſer, das die Feuerwehr in den Keller ſchickte, bald erreicht wurde. Der Warenſchaden beträgt mehrere tauſend Mark, da mehrere Fäſſer ausgelaufen bezw. beſchädigt worden ſind. Die Berufsfeuerwehr, die ihre Schlagfertigkeit bei dieſem Brande wieder glänzend dokumentiert Sonntag,.:„Kilometerfreſſer.“ 55 näherung zu fördern. engliſches Leben und engliſche Wiſſenſchaft kennen tlernen. Es iſt dies, ſo viel wir wiſſen, das er ur iſt es, die die] hat, konnte um halb 8 Uhr wieder abrücken. Vor dem Hauſe Stiftung einem Süddeutſchen verliehen wird ————— hatte ſich eine große Menſchenmenge angeſammelt, die aber nicht viel zu ſehen bekam.(Siehe Polizeibericht). * Tagesordnung für die Schwurgerichtsſitzungen im 3. Quartal. Montag, 1. Juli, vormittags 9 Uhr: Auguſt Ronellenfitſch von Konſtanz wegen Mordes und Todſchlages; Gr. Landgerichtsrat Hummel als Vorſitzender, Landgerichtsrat Schä⸗ fer und Amtsrichter Dr. Leſer als Beiſitzer.— Dienstag 2. Juli vormittags 9 Uhr: Franz Brönner von Grünsfeld wegen betrügeriſchen Bankerotts; Großh. Landgerichtsrat Reiff als Vorſitzender, Gr. Landgerichtsrat Dr. Finter und Gr. Amtsrichter Dr. Müller als Beiſitzer.— Nachmittags 4 Uhr: Jakob Zobeley von Eppelheim wegen Körperver⸗ letzung mit nachgefolgtem Tode; Gr. Landgerichtsrat Reiff als Vorſitzender, Gr. Landgerichtsrat Dr. Finter und Gr⸗ Amtsrichter Dr. Müller als Beiſitzer.— Mittwoch 3. Juli vor⸗ mittags 9 Uhr: Oskar Geck von Offenburg wegen Beleidigung der Schutztruppe; Gr. Landgerichtsrat Hummel als Vorſitzender, Gr. Landgerichtsrat Dr. Koelle und Gr. Landgerichtsrat Weiß als Beiſitzer.— Donnerstag 4. Juli: Leopold Stroppel von Krauchenwies wegen Anſtiftung zum Verſuch des Meineids; Gr. Landgerichtsrat Reiff als Vorſitzender, Gr. Landrichter Dr. Weipert und Gr. Amtsrichtek Dr. Bär als Bei⸗ ſitzer.— Nachmittags 4 Uhr: Anna Theolinde Nies von Stein wegen Kindsmord; Gr. Landgerichtsrat Reiff als Vor⸗ ſitzender, Gr. Landrichter Dr. Weipert und Gr. Amtsrichter Dr. Bär als Beiſitzer.— Freitag 5. Juli vormittags 9 Uhr: Peter Habermayer von Heidelberg wegen Notzuchtsverſuch; Gr. Landgerichtsrat Hummel als Vorſitzender, Gr. Amtsrichter Dr. Leſer und Dr. Müller als Beiſitzer.— Nachmittags 4 Uhr: Jakob Stern von Doſſenheim wegen Verbrechens nach Para⸗ graph 239, 1. KO.; Gr. Landgerſchtsrat Hummel als Vorſitzen⸗ der, Gr. Amtsrichter Dr. Leſer und Dr. Müller als Beiſitzer⸗ — Samstag 6. Juli, vormittags 9 Uhr: Karl Herold vom Heinsheim, Franz Thomas Sauer von Höpfingen wegen Körperletzung mit nachgefolgtem Tode. Großh. Landgerichtsrat Reiff als Vorſitzender, Gr. Landgerichtsrat Weiß und Gr. Amtsrichter Dr. Bär als Beiſitzer. * Aus Ludwigshafen. Bei einem in der Wredeſtraße wohnhaf⸗ ten Schreiner fand geſtern durch Kriminalbeamte von Ludwigs⸗ hafen und Mannheim eine Hausſuchung ſtatt, als deren Re⸗ fultat die Beamten eine ganze Anzahl Schachteln mitnahmen. Die Ehefrau iſt dringend verdächtig, in zahlreichen Geſchäften von Lud⸗ wigshafen und Mannheim bei Einkäufen ſhſtematiſch Diebſtähle begangen zu haben. 25 * Mutmaßliches Wetter am 30. Juni u. 1. Juli. Für Sonn⸗ tag und Montag iſt bei ſehr warmer Temperatur größtenteils trockenes und heiteres Wetter in Ausſicht zu nehmen. Polizeibericht vom 29. Juni. Unfall mit Todesfolge. Geſtern Nachmittag ekw 6 Uhr, als der ledige Küfer Ehriſtian Broſe und der verheiratete Küfer Karl Stein im Keller einer Branntweinhandlung in 15 damit beſchäftigt waren, in ein Faß, daß 700 Liter Feinſp enthielt, Waſſer zu gießen, erfolgte aus noch unbekannter Urſache eine Exploſion, wobei der Boden des Faſſes herausgeſchlage und der Inhalt entzündet wurde. Der Küfer Stein erlitt Tod durch Verbrennen, während Broſe mehrere ſchwere, jedt nicht lebensgefährliche Brandwunden davontrug. Der durch de Brand verurſachte Schaden an Fahrniſſen und Gebäudeſchad dürfte ſich auf zirka 20 000 M. belaufen. Das Feuer wurde der Berufsfeuerwehr gelöſcht. Fahrraddiebſtahl. Von noch unbekanntem Tät wurde geſtern nachmittag etwa 3 Uhr aus dem Hausgang Rheit ſtraße 9 ein Weilrad mit gerader Lenkſtange entwendet. U ſachdienliche Mitteilung an die Schutzmannſchaft wird e⸗ Verhaftet wurden 16 Perſonen, darunter Amtsgericht Offenbach wegen Körperverletzung verfolgter Ta⸗ löhner von dort, ein von der Amtsanwaltſchaft Mainz Betrugs verfolgter italieniſcher Erdarbeiter ſowie deſſen E 10 hieſige Aushilfskellner wegen Verdachts des gewerbsmäß * Brieftaubenpoſt. Gemeinſamer Wettflug ab Hannoß 333 Klm.„Phönix“ Mannheim:.,.,., 11., 12., 28. Preis und 1. Ehrenpreis.„Pfeil“⸗Mannhe im: 10., 18., 14., 17., 18., 25., 27., 29., 32., 39., 45., 46:, 472, 48 51., 55., 71., 77., 81., 82., 88., 85., 902, 91. Preis und 1z ., 10., 11., 13. Ehrenpreis.„Fortuna“⸗Neckara uz 7 20., 84., 36., 38., 40., 43., 44., 58., 56., 59., 60., 66, 6 742, 79., 84., 92. Preis und., 12. Ehrenpreis.„Necka denheim:.,., 15., 16., 30., 35., 50., 54., 57., 5 675, 705, 802 Preis und.,., 9. Ehrenpreis.„Luft Wallſtadt:.,., 37., 42., 63., 75., 76. Preis.„Ueber und Tal“⸗Mosbach: 33., 62., 64. Preis. Abflug in Hanno 7 Uhr 35 morgens. Erſte Taube 12 Uhr 32. Züchter un itz G. Maudanz,„Phönix“⸗Mannheim. Nächſter Wettflug ab W 451 Klm.: Sonntag, 14. Juli. Helgoland 525 Klm 8*.— Tbealer, Kunſt ung Wiſſenſch Gr. Hof⸗ und Nationaltheater.(Spielplan.) 30. Juni():„Die Zauberflöte“.— Montag, 1. Juli: Ke ſtellung.— Dienstag, 2.():„Violetta“(Traviata). woch, 3.(aufgeh. Ab.): Schülervorſtellung:„Wilhelm Te Donnerstag,.: Keine Vorſtellung.— Freitag, 5.(a Verpfl.): Penſions⸗Benefiz:„Herodes und Mariamn⸗ Samstag,.: Keine Vorſtellung.— Sonntag, 7.(aufgeh. „Die Meiſterſinger.“ Neues Theater.(Spielplan.) Sonntag, 30. Juni meterfreſſer.“— Donnerstag, 4. Juli:„Die luſtige Witfo⸗ Georg Sommer, ein junger Geigenkünſtler, der hieſige Hochſchule beſuchte und durch ſeine Mitwi ſchiedenen Konzerten hier beſtens bekannt iſt, hat in der Virtuoſenklaſſe des Herrn Profeſſors Mar geht die Univerſität in Freiburg den Tag i Beſtehens.— Der Kaiſer hat dem Studierenden d an der Univerſität in Freiburg i. Br. Werner Frhr. v. Wachendorf das große Cecil Rhodes⸗Stip zu zweijährigem Studium in Oxford verliehen. Es Stipendium, das die Aufgabe hat, die deutſch⸗e⸗ Die jungen Deutſchen ſollen —......... 15 E— N Seneral⸗Anzeiger.(Mittagblatt) Mannheim, 20. Junt aum 24. Juni der frihere Profeſſor der Nationalökonomie an der Aniverſttät Königsberg i. Pr., Geh. Regierungsrat Dr. phil. et gec. pol. Karl Umpfenbach, im Alter von 75 Jahren geſtorben.— Die Harvar ⸗Uksperfität ernannte zu Ehrendoktoren den Herzog der Abruzzen, den fran⸗ 1 Botſchafter Juſſerand, den engliſchen Botſchafter tyce und Theodor Barth. Preisansſchreiben für reichsbentſche Münzen und Brief⸗ Marken. Der„Dürerbund“ ruft im„Kunſtwart“ unſere Künſtler zu einem Wettbewerb für Entwürfe zu reichsdeutſchen Münzen und Briefmarken auf, die zeigen ſollen, wie dieſes mil⸗ liardenfach hergeſtellte Allgemeingut in wirklich künſtleriſcher Veiſe ausgeführt werden kann. Der Dlürerbund ſtellt drei⸗ zaumſend und fünfhundert Mark für Preiſe zur Ver⸗ fügung. In wie viel und wie hohe einzelne Preiſe dieſe Summe geteilt werden ſoll, das zu entſchelden ſteht den Preisrichtern frei. Bei beſonders günſtigem Ausfall des Wettbewerbs behält ſich der Bund vor, jene Summe zu erhöhen. Das Preisrichter⸗ a mt wird von vier bis fünf Vertretern der Künſtlerſchaft, vier Vertretern der Kunſtwiſſenſchaft und zwei Vertretern des Dürer⸗ undes ausgelbt werden. Die Entwürfe ſind bis zum J. Nop. einzuſenden an den Sächſtſchen Kunſtverein, Dresden⸗A., Brühlſche Terraffe, mit der Bezeichnung„Zum Wettbewerbe des Dürerbundes“. Es bleibt den Künſtlern freigeſtellt, hren Namen zu nemnen, oder dem Entwurf in der ſonſt üblichen Weiſe ein Kennwort beizugeben und den Namen in gleichbezeſchnetem ver⸗ ſchloſſenem Briefumſchlag mitzuteilen. Die Entwürfe bleiben Eigentum der Künſtler. Sie ſtehen aber dem Dürerbunde von ber Preisverteilung ab ein Jahr lang zum Ausſtellen zur Ver⸗ üung. Auch iſt der Dürerbund berechtigt, die Entwürfe für agitatoriſchen Zwecke uſw. abzubilden. Von Tag zu Tag. F Ein Heugabelaufſtand. Wegen einer don dem Gutsbeſizer Leßmann in Oberg bei Peine am vergangenen Montag vorgenommenen Entlaſſung einer Anzahl polniſcher Ar⸗ beiter macht ſich unter den auf dem Gute verbleibenden polniſchen Arbeitern große Unzufriedenhelt bemerkbar, die geſtern ihren Höhepunkt erreichte. Leßmann wurde von ſeinen Arbeitern, etwa 40, mit Heugabeln uſw. tätlich angegriffen und mußte flüch⸗ ten. Die herbeigerufene Gendarmerlie war gezwungen mit blanker Waffe gegen die Aufrührer vorzugehen und nahm 4 Verhaftungen vor. Nach dem Abziehen der Gendarmerie gliu⸗ gen die Polen wieder vor und umlagerten das Haus Leßmanns, den ſie in ihre Hände zu bekommen ſuchten. Die wiederum her⸗ beigetufene Gendarmerie ſchritt ein und wurde dann von den polniſchen Arbeitern bis Peine wütend verfolgt. Dort ſammel⸗ ten ſich die Polen vor dem Amtsgericht und verſuchten die Ge⸗ fangenen zu befreien. Schutzmannſchaft und Gendarmerie konn⸗ ten nur mit blanker Waffe die Polen auseinanderzugehen zwingen. — Dem Unterſuchungsrichter geſtellt hat ſich der perſönlich haftende Geſellſchafter der Marienburger Privat⸗ bank Rudolf Wölpe in Maxrienburg mit der Angabe, daß er ſich der Unterſchlagung mehrer hunderttauſend Mark ſchuldig ge⸗ Macht habe. Die Unterſchlagungen habe er ſeu 1888 begangen, ſeitdem er perſönlich haftender Geſellſchafter“ der Bank war. Wölpe wurde ſoſort in Haft genommen. Die Marienburger Privatbank iſt in Konkurs geraten. Die Schweſter des Altreichskanzlers Bis⸗ maäpck feiert heute ihren 80. Geburtstag. Malwine v. Bis⸗ mapck, geboren am 20. Juni 1827 zu Kniephof, vermählte ſich am 30. Oktober 1844 zu Schönhauſen mit dem Stifter und erſten Fideikommißherrn auf Kröchlendorff, Oskarx v. Arnim, der am 18. Dezember 1903 in Berlin ſtarb. Die Jubilarin wohnt jetzt in Berlin. 67 Tetzte Hachrichten ung Celegramme. * Paris, 29. Juni. Im beſonderen Auftrag des Marine⸗ miniſters ſollten die letzten Arbeiten an dem neuen Panzer⸗ „La patria“ beſchleunigt werden, well der Mintiſter Wert darauf legte, daß der Panzer ſich ab 1. Juli an den See⸗ manövern beteilige. Dies wird wohl nicht geſchehen, da ſich geſtern bei der erſten Probefahrt an einem Rohr der Backbord⸗ maſchine ein Riß zeigte, durch den Waſſer eindrang. Deutſch⸗düniſcher Handelsvertrag, * Berlin, 28. FJuni. Nachdem die Verhandlungen wegen dei Abſchluſſes eines deutſch⸗däniſchen Handelsver⸗ trages ſoſpeit geführt ſind, wie dies vor der parlamentariſchen Erlebigung des den Verhandlungen zugrundegelegten Entwurfes eines neuen däniſchen Zolltarifes möglich war, haben die däniſchen Kommiſſare Berlin heute wieder berlaſſen. Die Fortſetzung dor Verhandlungen wird vorausſichtlich im Laufe des nächſten Winters erfolgen, nachdem der däntſche Reichstag über den neuon Zolltarif Beſchluß gefaßt haben wird. 8 Zur Arbeiterbepoegung. Prag, 29. Juni. Die Arbeiter der Eleklrizitäts⸗ Jeutrale, die von der Verwaltung gewiſſe Begünſtigungen er⸗ leichen wollten, ſtellten geſtern plötzlich die Arbeit ein, ſodaß der Verkehr auf den elektriſchen Bahnen auf etwa 1½ Stunden unter⸗ brochen wurde. Mit Hilfe von Reſervekräften, der Ingenieure und des techniſchen Perſonals konnte der Verkehr wieder aufge⸗ nommen werden. Die Haager Friedenskonferenz. Haag, 28. Juni. Die vierte Kommiſſion hielt heute Nachmittag unter dem Vorſitz des Staatsrates von Martens eine Sitzung ab, der auch der Präſident der Friedens⸗ konferenz, Nelidoff, beiwohnte. Zur Verhandlung ſtand die Frage betreffend das Privateigentum zur See. Ein zu dieſer Frage eingebrachter Vorſchlag Englands beſagt, daß es zwei Arten Kriegsſchiffe geben ſoll, nämlich Schlacht⸗ ſchiffe und Hilfsſchiffe. Als Schlachtſchiff ſoll jedes Schiff gelten, das eine anerkannte Flagge führt und auf Staats⸗ koſten ausgerüſtet iſt, um den Feind anzugreifen, deſſen Offiziere und Mannſchaften hierzu von der Regierung, der ſte unterſtellt ſind, in gebührender Form ermächtigt find. Das Schiff darf den Charakter als Kampfſchiff nur vor dem Ver⸗ laſſen des heimatlichen Hafens annehmen und darf ihn erſt nach Rückkehr in den heimatlichen Hafen ablegen. Als Hilfs⸗ ſchiff ſoll jedes Handelsſchiff, möge es einem der kriegflühren⸗ den Staaten oder einem neutralen Staate angehören, gelten, das für den Transport von Marinemannſchaften, Kriegs⸗ munition, Kohlen und Lebensmitteln oder jeder anderen Art von Seemunition verwendet wird oder das für die Aus⸗ führung von Reparaturen oder für Beförderung von Dopeſchen oder anderen Nachrichten beſtimmt iſt, vorausgeſetzt, daß das Schiff verpflichtet iſt, einem von der kriegführenden Flotte ihm direkt oder indirekt mitgeteilten Befehle zu folgen. Ebenſo ſoll jedes Schiff, das für den Transport von Landtruppen bderwendet wird, als Hilfsſchiff gelten. Die Beratung dieſes Vorſchlages wird noch ausgeſetzt, weil die Kommiſſion ihn ordnung Lerohy an, welche die Erklärungen der Regierung erſt noch ſtudieren will. dem von Martens ausgearbeiteten Fragebogen enthaltenen auf Umwandlung von Handelsſchiffen in Kriegsſchiffe bezüglichen Fragen begonnen. In Betreff des Privateigenkums zur See liegt ein amerikaniſcher Antrag vor, der das Prinzip der Unverletzlichkeit dieſes Eigentums enthält. Aus Rußland. * Petersburg, 28. Juni. Im Miniſterium des Auswär⸗ tigen würde heute der ruſſiſch⸗itakieniſche Handels⸗ vertrag unterzeichnet. *Moskau, 28. Junji. Graf Heyden, Mitglied der erſten Duma und Gründer der Partei der friedlichen Erneuerung, der zur Teilnahme an dem Semſwüokongreſſe hier eingetroffen war, iſt heute geſtorben. *Sebaſtopol, 29. Juni. Während hente die Gefangenen auf dem Gefängnishof ſpazieren geführt wurden, ſtürzte infolge der Exploſion einer Höllenmaſchine ein Teil der Gefängnismauern ein. Durch die entſtandene Breſche lüch te⸗ ten 20 politiſche Verbrecher. Ein Poſten wurde durch einen Revolderſchuß der Flüchtenden tötlich verletzt. Der Winzeraufſtand in Südfraukreich. Franzöſiſche Deputiertenkammer. Siehe Pol. Ueberſicht.) Paris, 28. Juni.(Fortſetzung.) Clemenceau erklärt auf die Angriffe Aldys er werde den wahren Verlauf der Ereigniſſe feſtſtellen und jedes Wort bermeiden, das dent Frieden ſchaden könnte. Die Regierung habe die Sendung von Truppen nach dem Süden vermieden, bis ſie durch den Ausbruch offenen Aufruhrs dazu gezwungen wurde. Auf Befehl des Winzerkomitees in Argelliers ſtellten 300 Ge⸗ meinderäte ihre Tätigkeit ein und zwangen die Bewohner, den Steuereinnehmern die Tür zu weiſen. Die Regierung war einmütig der Meinung, daß dieſe geſetzwidrige Inſur⸗ rektion nicht geduldet werden konnte. Die Not iſt im Süden übrigens weniger allgemein, als behauptet wird, denn die Einlagen in die Sparkaſſen haben eine kleine Steigerung er⸗ fahren. Die Regierung hat ein neues Weingeſetz ein⸗ gebracht zugunſten des Südens; es dürfte noch heute vom Senat angenommen werden. In Beziers wurden 4000 Fres. für die meuternden Soldaten geſammelt, auch dieſes Geld hätte beſſer verwandt werden könften.(Beifall.) Der Ungehorſam der Soldaten habe ihm den größten Schmerz ſeines Lebens verurſacht; aber er hätte es gerade in dieſem Augenblick für ſeine Pflicht gehalten, in ſeinem Amte zu ver⸗ bleiben, an dem er wenig hänge. Wenn die Küraſſiere nicht durch ihre Panzer geſchützt geweſen wären, hätte es viele Tote gegeben. Er gibt zu, daß Uebergriffe vorgekommen ſein können. Darüber werde die gerichtliche Unterſuchung Klar⸗ heit ſchaffen. Clemenceau verlieſt die von den Truppen⸗ kommandanten eingegangenen Berichte. Es ergibt ſich daraus, daß die Bevölkerung von Narbonne die Soldaten nicht gerade freundlich aufnahm, ſie durch Kundgebungen erregte und gegen die Offtziere aufzuhetzen berſuchte. Es ſei nur zu begreiflich, wenn die Soldaten, die heldenmütig aushielten, ſelbſt nervös wurden und ſchließlich ſchoſſen, ohne den Befehl abzuwarten. Clemenceau geht auf die Meuterei des 17. Regiments ein und beſtreitet formell, daß General Bailloud den ungehorſamen Soldaten Strafloſigkeit zugeſichert habe.(Beifall.)— Clemenceau betont, daß die Soldaten, die an der Meuterei teilnahmen, nach Tuneſien verlegt wurden, was gewiß keine barbariſche Maßregel ſel. Sie ganz un⸗ beſtraft ausgehen zu laſſen, wäre unzuläſſig. Clemenceau verlteſt eine Anzahl klerikaler Flugblätter, die im Süden ver⸗ teilt wurden, und wendet ſich dann an die radikale Partei mit der Ermahnung zur Einigkeit, damit das politiſche Gut Frankreichs, das die Errungenſchaft der großen Repolution ſoi, nicht verloren gehe. Er ſchließt mit den Worten:„Folgen Sie mir, ich gehe weder mit der Reaktion, noch mit der Anarchie“.(Lebhafter Beifall.) Clemenceau hat über drei Stunden geſprochen. Die Sitzung wird bis 9z Uhr ſuſpendiert. Nach Wiederaufnahme der Sitzung ergreift der Abgeordnete bon Béziers, der Radikale Aug é, das Work, um in längerer Rede die Noklage der Winzer zu ſchildern. Nach Augs greift der Ge⸗ mäßigte Beauregard die radikale Mehrheit an, um ihr das Scheitern ihrer ganzen Politik vorzuhalten. Alsdann nimmt der Sogiakiſt Jaures einen heftigen Vorſtoß gegen Clemenceau, der Unrecht habe, den Aufſtand im Süden als eine nationale Krlſis hin⸗ zuſtellen. Die Regierung habe durch ihre ganze Halkung die Schwie⸗ rigkeiten von Anfang an vermehrt und derſchärft und gleichzeitig verſucht, die Kontrolle des Parlaments auszuſchließen. Nach der Rede Jaurss' wird die Debatte geſchloſſen. Der Präfident Briſſon teilt mit, daß acht motivierte Tagesordnungen eingegangen ſind. Clemenceau erklärt, die Regierung nehme die Tages⸗ billigt und das Vertrauen ausſpricht, daß die Regierung die Achtung bor den Geſeoßen und den Frieden des Landes ſichert. Die Kammer ſtimmt zuerſt über die Tagesordnung Auge ab, welche die Regie⸗ rungsmaßregeln tadelt. Dieſe Tagesordnung wird mit 350 gegen 230 Stimmen abgelehnt. Die Kammer nahm mit 347 gegen 226 Stimmen den erſten Satz der Tagesordnung Modeſte Leroy an, welcher die Erklärungen der Regierung billigt. Die geſamte Tagesordnung Leroy murde mit 323 gegen 233 Stimmen angenommen. Die Regierung hat alſo eine Mehrheit von neunzig Stimmen. Die Kam mer lehnte ſchließlich mit 328 gegen den Antrag auf eine parlamentari ſche 8 die Vorgänge im Silden ab und vertagte ſich bis handlung über die Einkommenſteuer. Stimmen ede über g Jur Ver⸗ **K* Senat. * Paris, 28. Junſ. Der Senat beriet über das von der Kammer angenommene Weingeſetz. Gauthier erklärt namens der Senatoren des Südens die Vorlage unverändert anzunehmen. Wäh⸗ ꝛend Clemenceau noch ſeine Rede in der Kammer fortſetzt, hat der Senat die Debatte über das Wein geſetz beendet und es unds zndert in der Faſſung der Kammer angenommen. Es iſt alſo ſofort vollſtreckbar. * ** Nachrichten aus dem Süden. — 8 zu ſchaffen. Die Verſammlung beſchloß ferner daß die Zahlung der Steuern zu verweigern ſei, daß die Gemeindebehörden ihre Entlaſſung geben ſollen und daß die Freilaſſung der Verhafteten zu fordern ſei. Schließlich wuürde noch das Mindeſtmaß der zugunſten des Weinbaues zu Alsdann wird die Beratung der in Preßſtimmen zur Kammerſitzung. * Paris, 29. Juni. Der„Figaro“ findet, daß die Kammer recht daran tat, der Regierung eine Politik der Kraft und Energie au ſchaffen. Er bedauert, daß gerade in dieſem kritiſchen Augen⸗ blick die Regierung dazu beitrage, die Unruhe und Ver⸗ wirrung im Lande zu ſteigern, indem ſie für die nächſte Woche den Einkommensſteuergeſetzentwurf auf die Tages, ordnung ſetze. 1 Verliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.) ſe Berlin, 29. Juni. Die Vereinigung der Zim⸗ merer nahm geſtern abend in einer Generalverſammlung zur gegenwärtigen Lage im Kampfe Stellung. Man rechnet hier dg⸗ mit daß, wenn die Unternehmer am 1. Juli nicht die erforder⸗ liche Anzahl von Arbeitswilligen erhalten, die erſteren in einigen Wochen zu Verhandlungen bereit ſein werden. Die Ledigen, die bis jetzt noch immer in größerer Zahl in Berlin geblieben ſein ſollen, wurden nochmals dringend zur ſofortigen Abreiſe auf⸗ gefordert. Den Verheirateten wird ab 1. Juli nach Zwöchigem Streik eine Mietsentſchädigung von 5., ſteigend um.50 M. bis 10 M. nach 5wöchigem Streik, gezahlt. IBerlin, 29. Juni. Der preußiſche Verkehrsminiſter Breitenbach hatte ſich bekanntlich dieſer Tage in München, wo er bisher noch nicht war, vorgeſtellt. Gegenſtand der Beſprech⸗ ingen zwiſchen dem bayeriſchen und preußiſchen Miniſter waren die ſchwebenden Fragen, die Schiffahrtsab gaben, Tarif⸗ reform, Betriebsmittelgemeinſchaft und die Verz ſtändigung, die Bayern ſowohl mit der preußiſch⸗heſſiſchen Eiſen⸗ bahngemeinſchaft, als auch im internationalen Eiſenbahnverkehr bezweckt. Es iſt anzunehmen, daß Bayern zunächſt mit der breußiſch⸗heſſiſchen Gemeinſchaft eine Einigung über wichtige Tariffragen, ſowie über die betriebstechniſche Gleichartigkeit der Wagen anſtrebt. Es wird nicht als ausgeſchloſſen bezeichnet, daß Oeſterreich in den Kreis dieſer Beziehungen treten kann. Berlin, 29. Juni. Wie die„Schleſ. Volksztg.“ meldet, hatte Graf Balleſtrem zwei Tage vbor der Auflöſung des Reichstags den Reichskanzler gefragt, ob es richtig ſei, daß der Reichstag aufgelöſt werden ſolle. Der Reichskanzler hätte dies daun in Abrede geſtellt. EBerlin, 29. Juni. Aus München wird berichtet: Erzbiſchof Albert wird ſich nach München begeben, um in der Schell⸗Angelegenheit beim päpſtlichen Nuntius vorſtellig zu werden. Die Aufreizung über die Stel⸗ lungnahme des Papſtes zur Herrichtung des Grabdenkmals für Schell nimmt in Würzburg zu. Zahlreiche deutſche Theo⸗ logen ſind nach den provozierenden Angriffen des Profeſſors Sommer dem Denkmalskomitee beigekreten. In unterrich⸗ teten Kreiſen wird beſtätigt, daß der Kölner Erzbiſchof Fiſcher ebenſo wie Prof. Sommer jetzt gegen Schell ſind, während beide zu deſſen Lebzeiten ſeine aufrichtigſten An⸗ hänger waren. ——— Volkswirtſchaft. Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch.⸗G. in Gernsheim In der geſtrigen Generalverſammlung wurden ſämtliche Anträge der Verwaltung einſtimmig genehmigt und die ſofort zahlbare Divi⸗ dende auf 3 Proz. feſtgeſetzt. In den Aufſichtsrat wurde Herr Fabrikbeſitzer Dr. Karl Goldſchmidt in Eſſen⸗Ruhr wieder⸗ gewählt. Waſferſtandsnachrichten im Monat Juni. ) Windſtill, Heiter, + 150 R. Waſſerwärme des Rheins 14½ R. (Mitgeteilt von der Herweckſchen Schwimm⸗ u. Badeanſtalt. Verantwortlich: Für Politik: i..: Georg Chriſtmann, Für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder, für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Eruſt Müller. e Die Auskunftei W. Schimmelpfeng büdet mit der ihr verbündeten vornehmſten amerikaniſchen Auskunftei Tue Brad⸗ street Company eine große bewährte Organiſation für kaufmänniſche Erkundigungen. Die badiſchen Bureaus befinden ſich in Freiburg 1.., Eiſenbahnſtraße 2, Karlsruhe, Kaſſe traße 82, Maunheim B 1, No. 2/8. 92100 5 5 Endstation der regelmäs · heinauhafen 5% Mannheim,, eer Btnsdünber Be dentendster Kohlenstapelplatz des Oberrheins. 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J3,00 2,95 2,92 2,98 8,01 2 Uhr Ruhrort„2,34 2,29 2,25 2,28 2,26 6 Uhr vom Neckar: Mannheim 44,74 4,72 4,82 4,87.84 4,79] V. 7 Uhr Heilbronn 0,50 0,49 0,48 0,45 0,48 0,50 B. 7 Uhr 1 oenmentent: 50 Pfennig monatlich. 91 Trägerlohn 10 Pfennig. 15 Durch die Poſt bezogen inkl. Poſt⸗ zuſſchlag M..91 pro Quartal. zes. elephon: Redaktion Nr. 377. — Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. Inſerate: Die Kolonel⸗Zeile 5 Pfg⸗ Auswärtige Inſerate 80„ Die Reklame⸗Zeile„ 1 Mark Expedition Nr. 218. Nr. 119. Samstag, den 29. Juni 1907. 117. Jahrgang. Bekanntmachung. 811 32 J. Maul⸗ und Klauenſeuche betr. Nachdem die Mauk⸗ und Klauenſeuche in Leutershauſen und damit im ganzen Bezirk Weinheim erloſchen iſt, werden ſämtliche für die Gemeinde Leutershauſen in Kraft geſetzten beſonderen Schutzmaßregeln aufgehoben. Dagegen bleibt der durch Verfügung vom 11. März 1907 ſtr. 6310 für den ganzen Amtshezirk in Kraft geſetzte§ 33 Verordnung vom 19. Dezember 1895 bis auf weiteres in 12 Kraft. Hiernach bleiben alſo bie von Händlern zum Zwecke er des Verkaufs aufgeſtellten Rindviehſtücke einer verſchärften en, veterinärpolizeilichen Aufſicht in der Weiſe unterſtellt, daß ch⸗ die Händler und deren Vertretung die Beſitzer von Gaſt⸗ und ren Privatſtellen verpflichtet ſind, von der Einſtellung von Tieren i f⸗ der bezeichneten Art der Ortspolizeibehörde ſpäteſtens im Veꝛ⸗ erz laufe von 12 Stunden von der Einſtellung an Anzeige zu en⸗ erſtatten. hr Die Ortspolizeibehörde hat hierüber eine Beſcheinigung er auszuſtellen und dem Bezitkstierarzt von dem Tag der Ein⸗ ge ſtellung der Tiere unter Angabe der Zahl, des Alters, der 120 Farbe, des Geſchlechts ſchriftlich Mitteflung zu machen. aß Am öbten Tage nach erfolgter Einſtellung nimmt der Bezirkstierarzt die Unterſuchung der Tiere vor. Ehe dieſe ſtattgefunden hat und die Tiere für ſeuchenfrei erklärt worden et, ſind, dürfen dieſelben nur zum Zwecke ſofortiger, am Auf⸗ es ſtellungsorte zu bewirkender Schlachtung aus dem Stalle er entfernt werden. es Sind während der Dauer der Beobachlung weitere der Handelsregiſter. Nr. 3794. Zum Handelsregiſter B Bd. VI.Z. 44 wurde heute eingetragen. 10 787 Firma Lehnkering& Cie. Aktiengeſellſchaft Abteilung Mannheim in Mannheim, als Zweigniederlaſung der Firma „Lehnkering& Cie. Aktiengeſellſchaft“ in Duisburg. Ge⸗ genſtand des Unternehmens iſt der Erwerb und Fortfüyrung des von Kommerzienrat Karl Lehnkering bezw. ſeiner Witwe und Alleinerbin Frau Kommerzienrat Karl vehnkering Anna geb. Schneider unter der Firma Lehnkering& Eie. zu Duisburg geführten Handelsgeſchäftes in Spedition, Rhe⸗ derei, Lagerungen und verwandten Betrieben mit den beſtehenden Zweigniederlaſſungen zu Mannheim, Dortmund und Emden, ſowie das von genannten Alleitninhabern unter der Firma Lehnkering, Otten& Cie, zu Hagen geführten Handelsgeſchäftes. Die Geſellſchaft iſt hierbei befugt, ſich bei Unternehmungen mit ähnlichen Zwecken im Inlande und Auslande zu beteiligen, oder ſolche zu übernehmen, zu begründen oder zu finanzieren, Aktien, Obligationen ſolcher Unternehmungen, Grundſtücke und Sachen aller Art zu er⸗ werben und zu verwerten, überhaupt alle Handelsgeſchäfte entſprechender Art zu machen, welche der Vorſtand in Gemeinſchaft mit dem Aufſichtsrate zur Erreichung oder Förderung der Geſellſchaftszwecke als angemeſſen erachtet. Das Grundkapital beträgt 8 500 000 Mark. Mitglieder des Vorſtandes ſind: Stto Griebner, Kaufmann, Duisburg; Hermann Bramfeld, Kaufmann, Duisburg; Eduard Bohres, Duisburg und Beobachtung unterliegenden Tiere in den Stall eingeſtellt 1 worden, ſo dürfen auch die früher eingeſtellten, abgeſehen Carl Schneider, Duisburg, ſind zu Geſamtprokuriſten derart beſtellt, daß ein jeder von ihnen ſtets gemeinſam mit einem. Vorſtandsmitgliede oder mit einem anderen Prokuriſten der Geſellſchaft dieſe zu vertreten und die Firma bezw. Prokura zu zeichnen berech⸗ tigt und verpflichtet ſein ſoll. Akttengeſellſchaft. Der Geſellſchaftsvertrag iſt am 23. Mat 1907 feſtgeſtellt. Alle die Geſellſchaft verpflichtenden Erklärungen müſſen, 125 von dem Falle des vorhergehenden Satzes, aus dem Slalle m nicht entfernt werden, bevor nicht die Beobachtungsfriſt der en ſpäter eingeſtellten umlaufen iſt. l⸗ Nach Umlauf der fünftägigen Friſt iſt eine gründliche 18 Reinigung der von den zuſammen gebrachten Tieren jeweils benützten Stallungen, Buchten ꝛc. anzuordnen. 0³ Die Reinigung iſt nach Angabe des Bezirkstierarztes r8 und unter polizeilicher Ueberwachung zu bewirken. 9. Ferner bemerken wir ausdrücklich, daß der in Gemäßheit of des§ 30 Verordng. vom 19. Dezember 1895 vorgeſchriebene d. Zeugniszwang im Bezirk Weinheim auch für Nichthändler eingeführt iſt und bleibt. 10736 n ſer deenund. Siabhalterämter baben dies in ortsüßlicher Weiſe bekannt zu machen. Weinheim, den 19. Juni 1907. Großh. Bezirtsamt (gez.) Steiner. n. No. 81182 1. Vorſtehende Bekanntmachung bringen wir 3ge. hiermit zur öffentlichen Kenntnis. 1 Mannheim, den 26. Juni 1907. ͤä Großh. Bezirksaurt Abteilung III. „ Pfaff. 7 Bekanntmachung. Nr. 2884. Zur Förderung der Spartätigkeit beabſichtigt 5 die Sparkaſſe demnächſt das Syſtem der ſogen. n Hansſparkaſſen(Heimſparbüchſen) einzuführen, das ſich in — einer Reihe von Städten ſchon eingebürgert hat und mit dem gute Erfolge erzielt worden ſind. 805⁴2 Dieſe Hausſparkaſſe, gewiſſermaßen eine Annahmeſtelle —r der Sparkaſſe ſelbſt im eigenen Hauſe, iſt beſtimmt, dem Publikum Gelegenheit zu bieten zum Anſammeln ſowohl von kleinſten als auch größerer Geldbeträge, deren alsbaldige Verbringung zur Sparkaſſe aus irgend welchem Grunde nicht ausführbar iſt. Ihr Vorhandenſein im Haushalt wird ein ſtändiger Anreiz ſein, manches Geldſtück vor nutzloſer Verwendung zu ſchützen und in Spargeld umzuwandeln, denn einmal eingelegtes Geld kann vom Sparer nicht wieder herausgenommen und zu anderen Zwecken verwendet werden. Die Städtiſche Sparkaſſe wird auf Wunſch jedem Eigen⸗ tümer eines Sparbuchs mit einer Einlage von mindeſtens M. 5 eine ſolche Haußſparkaſſe, dauerhaft hergeſtellt und gefüllig ausgeſtattet, leihweiſe und unentgeltlich verabfolgen. Den Schlüſſel zu dieſer Hausſparbüchſe behält die Städt. * Sparkaſſe. Die Sparbüchſe wird von Zeit zu Zeit mit dem vorhandenen Sparbuche zur Städt. Sparkaſſe gebracht und dort in Anweſenheit des Ueberbringers und unter Kontrolle geöffnet. Der feſtgeſtellte Betrag wird im Sparbuch ver⸗ zinslich gutgeſchrieben, und Hparbuch und wiederverſchloſſene Büchſe werden an den Ueberbringer zurückgegeben. Selbſt⸗ verſtändlich können auf das Sparbuch auch ſonſtige Einlagen direkt vollzogen werden, wie auch die freie Verfügung über das an die Sparkaſſe in keiner Weiſe beeinträch⸗ tigt iſt. Um nun zunächſt einen Maßftab für den nächſten Bedarf an ſolchen Hausſparkaſſen zu gewinnen, werden alsbaldige — ſchriftliche oder Ründliche Anträge auf Ausfolgung ſolcher bei der Städt. Sparkaſſe entgegengenommen. Wir erhoſſen von der Einrichtung eine förderliche Einwirkung auf die zur regen Benützeng dr Einrichtung auf. Mannheim, 90. Juni 1907. Stä dtiſche Sparkaſſe: Schmelcher. 5 Aer 10 Militär⸗ Verei Mannheim E. V. Sountag, den 30. Juni 1907, nachmittags 2 uhr beginnend Großes Sommer⸗ u. Ainderfeſt auf den Reunwieſen beim Luiſenpark. Grosses Concert ausgeführt von der Kapekle Leiſt. Volksbeluſtigungen aller Art; Preiskegeln, Preisſchießen, 8 Carouſſel, Kinverſpiele, Aufſtteg von Luftballon ꝛc. Tanzbeluſtigungen auf der Wieſe und abends im Sagl. Eintritt für Mitglieder und deren erwachſene Familien⸗ angehörige pro Perſon 10 Pfg., für Nichtmitgſieder pro Perſon 20 Pfg. ür Agider gilt als Legitimation nur das ſichtbar zu tragende Vereinsgbzeichen. Ehba verblelbender Ueberſchuß wird zu wohltätigen 371515 verwendet. Zu zahlreichem Beſuch ladet höflichſt ein Der Vorstand. Pilit Ez Karten nelert in gelchmack · * Folliter Ausführung Sparkuſt und die Hebung des Sparſinns und fordern hiermit wenn der Vorſtand aus einer Perſon beſteht, entweder von dleſer allein oder von zwei Prokuriſten, wenn der Vorſtand aus mehreren Perſonen beſteht, entweder von zwei Mit⸗ gliedern desſelben oder von einem Mitgliede und einem Prokuriſten, oder von zwei Prokuriſten abgegeben werden. Das Grundkapital iſt eingeteilt in 3500 Stück auf den Inhaber lautende Aktien zum Nennbetrage von je 1000 Mk.; die Aktien ſind zum Neunwerte ausgegeben. Der Vorſtand beſteht aus einer oder mehreren Perſonen, welche vom Auf⸗ ſichtsrat beſtellt werden. Die Berufung der Generalverſamm⸗ lung erfolgt durch den Vorſitzenden des Aufſichtsrats oder durch den Vorſtand und iſt in den Geſellſchaftsblättern unter Angabe der Tagesordnung mindeſtens 3 Wochen vor dem Tage der Verſammlung bekannt zu machen. Die Bekannt⸗ machungen der Geſellſchaft erſolgen durch den Deutſchen Reichsanzeiger zu Berlin. Sie müſſen die Bezeichnung der Geſellſchaftsfirma und deslenigen Geſellſchaftsorgans— Aufſichtsrat oder Vorſtand — von dem ſie ausgehen enthalten. Die Witwe Kommerzienrat Karl Lehnkering, Anna geb. Schneider, zu Duisburg bringt in die zu gründende Aktien⸗ gefellſchaft ein das geſamte Vermögen der Handelsgeſellſchaft Lehnkering& Cie. zu Duisburg mit ihren Zweignieder⸗ laſſungen zu Mannheim, Emden, Dortmund und Hagen in Weſtfalen, auch das geſamte Handelsvermögen der Firma Lehnkering, Otten& Cie. zu Hagen in Weſtfalen, und zwar dieſes Vermögen als ein Ganzes, die Aktiven mit den Paſſiven mit Wirkung vom 1. Januar 1907. Das einzubringende Vermögen nach dem Stande vom 1. Januar 107 findet ſich in der als Teil des notariellen Protokolls vom 23. Mai 1907 zu demſelben überreichten Bilanz vom 7. Mai 1907 dargelegt und beziffert ſich in Aktiven auf 2 754 364 Mark 86 Pfg. und in Paſſiven auf 1118 151 Mark 2 Pfg. Das Einbringen der angegebenen Werte geſchieht in der Art, daß alle ſeit dem 1. Januar 1907 gemachten Geſchäfte der Firma Lehnkering& Cie. für Rech⸗ nung der zu gründenden Aktiengeſellſchaft gehen und dieſer von da ab der Gewinn ober Verluſt zufällt. Das Einbringen geſchieht mit allen dem Handelsgeſchäfte in Firma Lehnkering& Cie. zuſtehenden Rechten und Gerech⸗ tigkeiten, mit allen kontraktlichen Rechten aus beſtehenden Verträgen mit Dritten aller Art, mit allen dinglichen Rech⸗ ten und mit allen Zubehörungen und Laſten, indes unter Gewährleiſtung für den Eingang der ausſtehenden Forderun⸗ gen. Für das Einbringen des bezeichneten Vermögens als ein Ganzes werden der Witwe Kommerzienrat Karl Lehnkering gemäß der Bilanz folgende Vergütungen gewährt: a) Sie erhält 1500 als volleingezahlt pro 1. Januar 1007 geltende Aktien zum Nennwerte von je 1000 Mark, alſo im Nennbetrage von 1 500 000 Mark. b) Sie erhält bar den ſich laut Bilanz ergebenden Ueberſchuß der Aktiven über die Paſſiven mit 136 210 Mk. 84 Pfg. und zwar einen Monat nach Eintragung der Aktien⸗ geſellſchaft zum Handelsregiſter. Die Gründer der Geſellſchaft ſind: 1. Frau Witwe Kommerzienrat Carl Lehnkering, Anna Schneider, Duisburg, 2. Kommerzienrat Julius Weber, Duisburg, 8. Kaufmann Guſtav Leſer, Duisburg, geb. 4. Kommerzienrat Conrad Hermann Metger, Emden, 5. Die Altiengeſellſchaft Duisburg—Ruhrorter Bank, Duisburg. Dieſe fünf Gründer haben ſämtliche Aktien übernommen. Die Mitglieder des erſten Auſſichtsrates ſind: 1. Oberbürgermeiſter Geheimer Regierungsrat Carl Lehr, Duisburg, „Kaufmann Guſtav Leſer, Duisburg, „Kommerzienrat Konrad Hermann Metger, Emden, Kommerzienrat Carl Müller, Eſſen⸗Ruhr, Generaldirektor Ernſt Schweckendick„Dortmund, Hüttenbeſitzer Wilhelm Tiemann, Duisburg⸗Ruhrort, „Kommerzienrat Julius Weber, Duisburg. Von den mit der Anmeldung eingereichten Schriftſtücken kann bei dem unterzeichneten Gerichte, von dem Prüfungs⸗ berichte des Vorſtandes und Auſſichtsrates ſowie dem Prüt⸗ fungsberichte der Reviſoren bei dem Königl. Amtsgerichte Duisburg, von dem Prüfungsberichte der Reviſoren außer⸗ dem bei der Handelskammer Duisburg in Duisburg⸗Ruhrort Einſicht genommen werden. Mannheim, den 24. Juni 1907. Großh. Amtsgericht I. gond inbefersFhan- eckel- S U. Haten-Rundfahrten 65 finden morgen Sonntag, vormittags 10, nachmittags 3½ und 6 Uhr ſiatt.— Wirtſchaſt aut den Schiffen. 72593 Brkanntmachung. Nr. 22920 V. Schloſſer⸗ meiſter Heinrich Huttel hier hat um die gewerbepoli⸗ zeiliche Genehmigung zur Ver⸗ größerung ſeiner Werlſtätte zur Herſtellung eiſerner Bau⸗ konſtruktionen im Hauſe U 6,3 hier nachgeſucht. Wir bringen dies zur öffenk⸗ lichen Kenntnis mit der Auf⸗ forderung, etwaige Einwen⸗ dungen bei dem Bezirksamte oder dem Stadtrate hier binnen 14 Tagen vom Ab⸗ lauf des Tages an vorzu⸗ bringen, an welchem das dieſe Bekanntmachung enthaltende Aimtsverkündigungsblatt aus⸗ gegeben wurde, widrigenfalls alle nicht auf privatrechtlichen Titeln beruhenden Einwend⸗ ungen als verſäumt gelten. Die Beſchreibungen und Pläne liegen während der Einſprachsfriſt auf den Kanz⸗ leien des Bezirksamts, Zim⸗ mer 38 und des Stadtrats hier zur Einſicht offen. Mannheim, 22. Juni 1907. Großh. Bezirksamt: Abteilung V. Levinger. 10738 Konkursverfahren. Nr. 5724. In dem Konkurs⸗ verfahren über das Vermögen des Stuckateurs Wilhelm Bechtel in Mannheim iſt zur Abſtimmung über den von dem Gemeinſchuldner vorge⸗ ſchlagenen Zwangsvergleich Termin beſtimmt auf: Freitag, den 26. Juli 1907, vormittags 10 Uhr vor dem Gr. Amtsgericht da⸗ hier, Abt. III, II. Stock, Zim⸗ mer No. 111. Der Vergleichsvorſchlag iſt auf der Gerichtsſchreiberei des Konkursgerichts— II. Stock, Zimmer No. 121— zur Ein⸗ ſicht der Beteiligten nieder⸗ gelegt. Mannheim, 28. Juni 1907. Gr. Amtsgericht III. Der Gerichtsſchreiber: Fleck. 10735 Handelsregiſter. Nr. 3815. Zum Handelsreg. Abt. B, Bd. V..⸗Z. 26, Firma„Teſſeraux& Stof⸗ fels, Geſelkſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung“ in Mannheim wurde heute ein⸗ geiragen: Nach dem Beſchluſſe der Geſellſchafter vom 11. Juni 1907 ſoll das Stammkapital um 5000 Mk, erhöht werden; dieſe Erhöhung hat ſtattge⸗ funden, das Stammkapital beträgt jetzt 40000 Mark. Durch den Beſchluß der Ge⸗ ſellſchafter vom 11. Juni 1907 wurden die§88 4 und 6 des Geſellſchaftsvertrags entſpre⸗ chend der Erhöhung desStamm⸗ kapitals abgeändert. Mannheim, 26. Juni 1907. Großh. Amtsgericht I. Zwaugs⸗VVerſteigerung. Montag, den 1. Juli 1907, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 4, 5, gegen bare Zah ung im Vollſtreckungswege öffent⸗ lich verſteigern: 50249 3 Pferde mit Geſchirr, 1 Ottomane, 1 Aktenſchrank, 1 Trumeaux, Vertikos, 1 Schreib⸗ tiſch, 2 Betten, Kommoden, Kanapees, ſowie Möbel und Gegenſtände verſch. Art. Ferner beſtimmt: 1 Eis⸗ ſchrauk, 2 Ladentheken, ein Salzkaſten, 1 Regale, 2 Tee⸗ wagen, 1 Regal, 2 Schau⸗ kaſten, 1 Tiſch, eine Partie Schreibwaren, Anſichtskarten Schulhefte, ſowie Verſchiebenes. Vormittags 1 uhr auf dem Bauplatz Rheinhäuſerſtr. 53: 1 Partie Backſteine, Hau⸗ ſteine, 77 Treppen⸗ U. Fen⸗ ſterſteine, 1 1⸗Träger, eine Bauhütte, 1 Holzſchuppen. Mannhelm, 29. Juni 1907. Weiler, Gerichtsvollzieher, L 4, 12. Arheite⸗Fortbildungs⸗Verein F 2, 10. Montag, den 1. Juli 1907, abends ½9 Uhr Milglieder⸗Verſammlung im Lokal. 5 In Anbetracht der wichtigen Tagesorduung erſucht um zahl⸗ reiches Erſcheinen 72586 Der Vorſtand. Ireiwillige Grundſtücksverſteigernng Die Erben des Maklers Theodor Dittel in Mannheim⸗ Neckarau laſſen am Samſtag, 6. Juli 1907 vormittags 9½ Uhr im Rathaus zu Neckarau durch das unterzeichnete Notariat nachbeſchriebenes Grundſtück der Gemarkung Mannheim⸗ Neckarau öffentlich zu Eigentum verſteigern, wobei der Zuſchlag erfolgt, auch wenn der Schätzungspreis nicht er⸗ reicht wird. Ogbch. Nr. 10350 1 a 50 qm Hofraite Ia 38 qm Hausgarten zuf. 2a 88 qm Ortsſtetter Kap⸗ pes, an der Rheinſtr. Nr. 4. Auf der Hofraite ſteht ein einſtöckiges Wohnhaus mit gewölbtem Keller und ange⸗ dautem Schopf mit Schweine⸗ ſtall und Abtritt, geſchatzt zu 6000.— Mark Sechstauſend Mark. Die weiteren Steigerungs⸗ bedingungen können im Ge⸗ ſchäftszimmer des unterfertigten Notarſats, O 7, Nr. 1 dahier eingeſehen werden. Mannheim, 21. Juni 1907. Großh. Notariat VI. Mayer. 72571 Vermietung. Von dem zolleigenen Lager⸗ haus am Neckarhafen, Lulſen⸗ ring 62, iſt eine ſich auf 3 Stock werke erſtreckende Abteilung von zuſammen ungefähr 1000 qm Bodenfläche auf 1. Auguſt l. Is. zu vermieten. Mietangebote wollen inner⸗ balb 10 Tagen ſchriftlich an uns eingereicht werden. Die Bedingungen ſind bei unſrer Rechnungsſtelle einzu⸗ ſehen. 72599 Maunheim, 27. Juni 1907. Großh. Hauptzollamt. Jagd⸗Verpachtung. Die Gemeinde Großſachſen verpachtet am 72 496 Freitag, den 5. Inli If. Is., vormittags 11 Uhr, auf dem Rathaus dahier auf 6 Jahre vom 1. Februar 1908 bis 31. Januar 1914 J. die Gemeindejagd, umfaſſend 557 ha Wald und Feld. II. Die Entenjagd, umfaſſend 80 ha Wieſen Ge⸗ wann Waid und Speck hie⸗ ſiger und Leutershäuſer Ge⸗ markung. Als Bieter werden nur ſolche Perſonen zugelaſſen, die im Beſitze eines Jagd⸗ paſſes ſich befinden oder durch ein ſchriftliches Zeugnis der zuſtändigen Behörde nach⸗ weiſen, daß der Erteilung eines Jagdpaſſes nichts im Wege ſteht. Der Entwurf der Jagdpacht⸗ verträge liegt zur Einſicht auf dem Rathaus auf. Großſachſen, 21. Juni 1907. Bürgermeiſteramt: Merkel. Zwangs⸗Verſteigerung. Nr. ssös. Im Wege der Sine e ſoll zum Iwecke der Gemeinſchaftsauf⸗ hebung das in Mannheim be⸗ legene, im Grundbuche von Mannheim, zur Zeit der Ein⸗ tragung des Verſteigerungsver⸗ merkes auf den Namen des Heinrichſtuhn, Schreinermeiſter her und der Maler und Tüncher Valentin Fries Witwe, Anna Juſting Friederike geb. Kegel gier eingetragene, nachſtehend beſchriebene Grundſtück am Samstag, 17. Auguſt 1907, vormittags 9½ Uhr durch das unterzeichnete Notariat, in deſſen Dienſträumen in Mann⸗ heim, B 4, 3, verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 8. Mai 1807 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Elnſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsürkunde iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Nechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteſgerungs⸗ vermerks aus dem Grundbüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſleigerungstermine vor det Aufforderüng zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaub⸗ haft zu machen, widrigenfälls ſie bei der Feſlſtellung des geringſten Gebots nicht bedſickſichtigt und bei der Verteilung des Veiſteiger⸗ ungserlöͤſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Ver⸗ ſleigerung entgegenſtehendesRecht haben, werden äufgefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſweilige Ein⸗ ſtellung des Verfahrens herbeſe zuführen, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Ge⸗ genſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes: Grundduch von Mannheim, Baud 177, Heſt 28, Beſtandsver⸗ zeichnis J. Lgb.-Nr. 2667, Flächeninhalt 5 ar 58 qm Hofraite, Lilerg F 3, 12½. Hlerauf ſteht ein unterkellertes dreiſtöckkgges Wohn⸗ und Wirk⸗ ſchaftsgebäude mit Gaupen und vierſtöckigem Treppenhausvor⸗ bauz ein einſtöckiger Vorbau und Verbindungsbanz ein dreiſtöckiger Seitenbau links mit Gaupenz ein vierſtöckiger Querbau mit Treppenhausvorbau, ſowie ein dreiſtöckiger Seitenbau rechts mit Gaupen. Schätzung 112.000.— Mk. Hierzu Zuͤdehörſtücke im Werte von 1550.— Mk. Maunheim, den 26. Junſ 1907. Großh. Notariat III. als Vollſtreckungsgericht: Dr. Ellaſſer. 72588 4 Verloren 4 Ein Achlüſſelring? (4 Schlüſſel) verloren. Abzugeben gegen Belohn. in der Expedition. Etlanfen 1 Cin ſchw. Pinſcher,(Männchen; gelb gezeichn., entlaufen. 3 Abzug. geg. Belohn. Tieraſyl. Dingler tn Maſchinenfabrik u. 8. 4 in Sweibrücken. Die N. ordentl. Geueralverſammlung findet ſtatt am Samstag, mittags 11½ Uhr im oberen Tivoli⸗Saale zu Herren Aktionäre hiermit höflichſt einge- 72591 brücken, wozu die laden werden. Tages Prdnung: 5 den 20. Juli 1907, vor⸗ wei⸗ 1. Geſchäfts⸗Bericht des Vorſtandes. 2. Vorlage der Bilanz und Beſchlußfaſſung über di⸗ Verteilung des Reingewinnes. 3. Entlaſtung des Vorſtandes und des Auffichtsrates. 4. Neuwahl von eee 5. Aufnahme einer nehmen wollen, haben nach 8 bis ſpäteſtens 16. Juli c. entweder dem kau ſchen Büro der Geſellſchaft oder bligationsanleihe. Die Herren Aktionäre, welche an der teil⸗ ktien lännt⸗ ankhaufe 20 der Statuten ihre ei dem „MRheiniſche Creditbank in Miunheim und deren Zweigniederlaſſungen“ zu hinterlegen. Zweibrücken, den 28. Juni 1907. Der Porſtand: Laeis. J. F. Meyjies. Mein Bureau wurde verlegt von N4, 15 nach Jamepyſtr. 9. W. Leonhardt, Architekt. 72595 ———«2? ͤ——— 2F0 fofal.— Peräntwoktlicher Nedalfeur: Pranz Rirche Druck und Dertrizb: Dn 5. Haas'ſche Buchdruckerel, G. m. H. B. e ee ge 3 5 8 8. S eite. —....... General⸗Anzelger. — (Mittagblatt.) Mannheim, 29. Jani 1907. Einnahmen. Oberrheinische Versſcherüng Gegründet 1886.— Emittiertes Grund-Kapital: 4 Milllonen Mark. Reehnungs-Absehluss des am 31. Dezember 1906 abgelaufenen -Gesellschaft in Mannheim. zwanzigsten deschäftsfahres. Gt. Hof⸗ u. National⸗Theatet A2annheim. Samstag, den 29. Juni 1907. Kohlen⸗Lieferung. Die Gemeinde Ilvesheim ver⸗ glebt die Lieferung von 300 Centner Ruhrkohlen(zgett⸗ 1115 5 beſte Qualität für den inter 1907½/190s im Sub⸗ miſſionswege. 72579 Angebote hierwegen wollen bis längſtens Mittwoch, 3. Juli d. Is., vorm, 10 uhr bei unterzeichneter Stelle einge⸗ reicht werden. Ilvesheim, den 28. Juni 1907. eneee Haltestelle P 6, 20 der Elektr. Elegantestes Welnrestaurant der Stadt, Reine Weine. Gute Küche. Zivile Preise. 72412˙ Gemeinderat;: Bühler. Jede Küche wirb ſäuber getüncht zu 5 Mk. Näheres P 6, 10, ll. 8418 des genaunren Herrn be ſchneiden ſ Vor der Abſolvierung der Zuſchneidefachſchule des Damenſchneidermeiſters Herrn J. Szudrowiez, N 3, 15, habe ich das Zuſchneiden gelernt. Dieſes war jedoch zum ſelbſtändigen Arbeiten wertlos. Ekſt die Methode fähigte mich, allen Anſorderungen im Zu⸗ owie Verfertigen der Damengarderoben nachzukommen. Aus dieſenn Anlaß kann ich oben genannte ſicherſte empfehlen. Frau Eliſe Brenner Fachſchule die 352 Kleidermacherin, Reilingen. u, 2 Carl Bossert Dentist Von der Reise zurück: AN 2 „Main — Ilx Aeiegaion empfehle in hervorragend schöner Auswahl Hand- u. Reisetaschen(City Bags), Reisenecessaires, feine elastische Sommer Ohinè u. Brokatgürtel. A. Voigt, Spezlal-Schmuek- und Lederwaren-Magazin PI, 4 Breitestrasse P 1, 4. — 09881 afE Dunkel, E 3, la. Mittagstisch 56 Pre. lichen Mittagstiſch zu 90 Pfg. ſowie meine reichhaltigen Abendplatten zu 70 Pfg. im Abonnement in em⸗ pfehlende Erinnerung. 256⸗ Hochachtungsvoll Emil Anna. Uolkstheater.— Hessplafz SSDinn- und. Verlust-Corto. Ausgaben. 5F55, TTJVTTTTTTVTVTVTTVCVTV Uebertrag aus dem Vorjahre 20 984 25 für die Schüler und ee beiden oberen Klaſſen der A Transport-Versſcherung. A Transport-Versscherung 55 1. Schaden-Reserve aus 1903.776 9120ʃ81 1. Rückversicherungs-Prämien 43 198 402 65— 2. Prämien-Ueberträge aus 1905„„672209 5⁴ 2. Bezahlte Schäden abzüglich Anteil der 2 022 32 51 1 O I 0 3. Prämien pro 1906 abzügliehn Rabatt und 3. Schwebende Schäden 1 5 922 06617 —ETZ 5892 340 79 4. Prämien-Ueberträge] Rückversicherer 705⁵ 607 87 Schauſpiel in 5 Aufzügen von Friedrich Schiller. 4. Policegebühren 5 223011 5. Agentur-Proyislon und Verwaltungskosten 446 902 01ʃ 7 293 28068 Regie: Karl Neumann ⸗Hoditz 5. Kapitalerträge, anteilige Ziusen 235 7 35/ 7367 220ʃ60 55 5 B. Unfalſ- und Haftpflicht-Versicherung. 8. Unfall- und Haftpflicht-Versicherung. 1. Schaden-Reserve aus 1905„„ I. Rückversicherungs-Prä nien 1383 978 49 Perſonen: 2. Prämien-Ueberträge aus 1905— 565 19258 2. Bezahlte Schäden. 1121245 20 Hermann Geßler, kaiſerlicher Landvogt 8 3. Prämien-Reserve(Deckungskapital für 3. Schſrebende Schäden[57 279 18 in Schwyz und Uri.. Chriſtian Eckelmann, Renten, Prämienrückgewähr ete.) 1218 12515 4. Prämien-Ueberträge Werner, Freiherr von Attinghauſen, Karl Neumann⸗ 4. Prämien pro 19000-i J2652 16683 5. Prämien-Reserve Deckungskapital für Wannederrt di 5, Policegebühren. 24148 23 Renten, Prämienrückgewähr ete.) 1199 227 52 Ulrich von Rudenz, ſein Neffe. Alſred Möller. 6. Vergütungen der Rückversicherer 1575 16385 6. Gewinnanteile und Zahlung für vorzeitig Werner Stauffacher Herm. Röbbeling. 7. Kapitalerträge, anteilige Zinsen„ 42 915 25 6 469 533088 aufgelöste Versicherungen 3596 11 Itel Reding Felix Krauſe. 7. Agentur-Provision und Verwaltungskosten 1 089 360 53J 6 823 68110 Hans auf der Mauer( Landleute aus Richard Eichrodt. C. Glas-Wersſchsrung. 0. Slas-Versioherung. Alrie Schwyz Richard Corvil. 1. Schaden-Reserve aus 1905 8320 24 1. Rückversicherungs-Prämien 129 338 03 55 S Drentano. 2. Prämien-Ueberträge aus 1995. 102 213 50 2. Bezahlte Schäden abaüglich Anteil der 68 481 44 5 7 0 Veiler Mathias Voigt, 85 5. Prämien pro 1900. 255 163 44 8. Schwebende Schädlen bazüglich 4 12 685— Lalther Fürſt Guſtav Trautſchold. ieebünrfe 5 919 75 4. Prämien-Veberträge] Rückversicherer 116 540 99 1 Tell Franz Ludwig. 8 5 5. Kapitalerträge, anteilige Zinsen—— 375 19443 5. Agentur-Frovision und Verwaltungskosten 47918 54] 374 964— e 955 1 Ge D. Einbruch- und Dlebstahl-Versicherung. D. Einbruch- und Dlebstanl-Versicherung. 5 Kuoni der Hirt Alfred Sieder. 1. Schaden-Reserve aus 1905 23 4278— 1. Rückversicherungs-Prämien 65 535 77 Werni, der Jäger Karl Meſex 2. Prämien-Ueberträge aus 1905, 51 490 48 2. Bezahlte Schäden 7 2 24 466 06 Ruddi der Fi 55 55 abzüglich Anteil der nodi, der Fiſcher Hugo Voiſin. aien pro 1900 122 00030 3. Schwebende Sehäden 5 2081— Arnold von Melchthal Georg Köhler. 8 477 61 4. Prämien-Ueberträge] Rüeckversicherer 59 424 45 Konrad Baumgarten Paul Tietſch. 8% Kapitalerträge, anteilige Ziusen 18 20] 188 048 59 5. Agentur-Provision u. Verwaltungskosten. 2942.510 172.45679] Meier von Sarnen 5 Hans Wambach. E. Feuer-Rück-Versienerung. E. Feuer-Rück-Versicherung. Struth von Winkelried Unterwalden Adolf Peters. 1. Schaden-Reserve aus 1905 0 30 1. Retrocessions-Prämten V4132 991 76 Klaus von der Flühe Heinrich Füllkrug, 2. Prämien-Ueberträge aus 1905 872 496 48 2. Bezahlte Schäden U abzüglich Anteil 1 620 318 90 Burkhart am Bühel Hermann Trembich, 3. Prämien pro 19000 6451752 21 3. Schwebende Schäden der 331 905 41 Arnold von Sewa Karl Zöller. 4. Kapitalerträge, anteilige Zingen 30537 0, 7 612 487 8 4. Prämien-Veberträge Rückversicherer 982 482 07 ontad uunmnm Karl Lobertz. 5. Provisionen u. Verwaltungskosten 662 088 30 7 729 78644 Kunz von Gerfſaum Richard Corvil. F. Sonstiige Einnahmen. F. Sonstige Ausgaben. edl e S e e 5 135 579 45 1. Abschreibungen auf Inventarr 1 53528 Gertrnd Stauffach 18 Gee 1 5 5 Rothenberg 2. Aktien-Umschreibungsgebühren 774— 2. Verlust aus Kapitalanlagen: Hedwi Tell's G tti Für's Tochter L l kenfeld 9 ee 12 068 36 Buchmässiger Kursverlust 57 219 60 Bertgg d 5 555 ent Witt 4. Verfallene Dividende 3 27 500 148 699 31 3. Spesen auf Kapitalbelegungg 30— 58 78488 Arimgald 5 Nae eine reiche Erbin Betty Ullerich 22 213 215 5] Mechthild,) Bäuerinnen Ida Schilling. 5——— 55.—— 21 8 r ——— 22177 2 22 177 168054 Wilheln Tell's Knaben 5 5 No 1 1 Frießhardt,). Emil Hecht. ————— 3 Leuthold,) Söldner Guſtap Kallenbergen, 2 7 2 2. 5 2 Rudolf der Harras, Geßler's Stall⸗ I. Wechsel der Aktionäre 5 eee ennre ꝝñͤ kllr! 4000 000— meiſter»„Alexander Kökert. II. Hypotheken 1956 300— II. Reserfefonds(nach Zuschreibung pro Johannes Parricida Hans Godeck. III. Wertpapiere 3 1906 M. 220 000.))) 200 000— Stüſſt, der Flurſchütz Joachim Kromer. 1. mündelsichere Wertpapiere.. 3272 225 90 III. Prämienreserven: 1755 Frohnvogt Haugo Schödl. 2. Plandbriefe deutscher Hypotheken- J. PDeckungskapital für laufende Renten 1 036 943 22 d 15 5 Amienrückgewährreser 119 79514 Erſter Geſelllk„„FConrad Ritter. Akt.-Gesellschaften(in Baden mündel- 2. Prümienrückgewährreserren Sipei 58 5 ässige B 42 489 16 1 199 22752] Zweiter Geſelle 8 0 Georg Maudanz. sicher) 5 243 940— 3. sonstige rechnungsmässige Reserven e 8 2 495 04895 Alter Mann 5 5 Heinrich Brentano, 8. sonstige Wertpapiere 250—3 516 9159% IV. Prämienüberträge Erſter Reiter„Hans Wambach. 5— 8 3 IV. Darlehn auf Policen mit Prämienrück- V. Reserven für schwebende Versicherungs⸗ 1710 644 40 Zweiter Reiter Auguſt Krebs. 700— talle(Schadenreserve))ꝛ: Meiſter Steinmetz Karl Fiſcher VI. Spegzialreserve(nach Zuschreibung pro 9— 5 7— 5 6 0** 0 0 25—— 2— 8 8 U V. Wechsel 220 408069 e, 300 000 Barmherzige Brüder. Geßleriſche und Landenbergiſche VI. Guthaben: VII. Guthaben anderer Versicherungsunter- Reiter. Landleute.„Werber und Kinder aus den 1. bei Bankhäusern„900 578 65 Uühunenßnn 1—5 200 6⁴ Waldſtädten. Geſellen. 2. bei anderen Versicherungs-Unter⸗ VIII. Parkantionen 1 nehmungen und diverse. 988 541 05] 1 889 114%0 IX. 1 f en e Sollaun 1158 Anfang Uhr. Ende nach 7 Uhr. 5 KRückste ufs Se in 05 VII. Rllekständige Zinsen(in 1907 fallige Benen Witpren und Waisen⸗ 5 Nach dem 2. u. 3. Aufzuge findet eine größere Pauſe ſtatt, Zinsen soweit Lie.anteilig das Jahr 1906 Unterstützungsfondds 65 40250] Ju dieſer Vorſteuung findet kein Billetverkauf ſtatt. treffen) VVVVVVVVTVVV 24411/60 Gach Zuschrelbung pro 1900 M. 75402.50) 155 VIII. Ausstünde bei Generalagenten bezy. e 4 1 9 95 25 Sanuntag, Juni 1907. 55. Vorſtellung 05 Abonnem Agenten: Im voraus eigenommene Zinsen 155 4. Rücklage für den Neubau eines Ge- 2 Die Zauberflöte. 1. aus dem Geschäftsjabhre 1092 910 23 Secafnn 25 000.— 2. aus früheren Jahien 4055 70/ 1096 965½3 5. Conto pro Püeeee 9074522˖ Anfang 6½½ Uhr. 8 IX. Barer Kassenbestand. 5 53 786084 6. Guthaben der Genera 2 X. Inpentar(inkl. Motorboot) u. Drueksachen 4275.— Aefn„ 63 505/%9 Mene 55 50 XI. Hausbau-Conto 55 218 40081 213 21465 8 Gesamtbetrag 11981278097 Gesamtbetrag 11981 278097 Der Kilometerfresser. Anfang 8 Uhr. Verteilung des Ueberschusses nach Seschluss der Seneral-Versammlung vom J7. Juni 9o7. 22727C TTTbTbTbTT 85 eee, 232e„[ 213 214 65 1. Zur Kapital-Reserve(S 37 der Statuten anstatt 5 0% ie e e e,, 20 000— 7 e eee 10000— 3. Dividende M. 31.25 12%% pro Aktie 12⁵ 000— 4. Statutarische u. Vertragl. Tantiemen 30 128 10 82 Un!i 5. Rüekstellung behufs Schaffung elnes Beamten-Witwen⸗ Anfang ab 30. 4 128 Anfang und-Waisen-Unterstützungsfonds. 10000— 9 Dhr. allabendlich 9 Uhr. .8. Vortrag auf neue Rechnung 18 086 55 2 b 6 21 85 218214 65 1 0 HSbmpſe-Gastspie 1115 —1 2 7 + 80 1 Der Aufsichtsrat: Der Vorstand: Nachts H Un 6 h I 8 T Nachts ge. L. Aug. Baum, Kommerzienrat, Vorsitzender. gez. Oscar Sternberg, Direktor. 72545 *Intimen-Theater Tilly Marx. um U Unr:„Die Brautnacht“ in München über 200 Aufführungen. josef Schäffer Carl Musch German Katz lenny Humme!l A. Kaiser. Preise der Plätze: M. 3, 2, 1 u. 30 Pfg. Von I Uhr ab auf allen Plätzen Mk. Kein Weinzwang. Sonntag, 30. Juni, nachmittags 4 Uhr und abends 8½ uhr: Neu! Novität:! Maunheimer Zubiläums⸗Ausſtellungserlebniſſe. Lokalpoſſe von einem alten Mannhelmer. 72586 NB. Mittagstiſch wird auch über die Straße verabreicht Abonnenten für Engl. Zeit werden angenommen. Pianos eg. leichte Kbzahl., liefert am billigsten die älteste FEirma pemmer in ELudwigshafen, Luisenst. 6, Jäus Gesplelte stets vorrätig.(6307) Rheinbrücke. 17 5 221 Maniheim, 29. Junf 1907. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) 7. Seite. Jelspiellos billige Kaufgelegenhelt bleten unsere Sonder-Verkaufstage Beginnend Montag, den 1. quli, nachmittags 3 Uhr. NWähberes in den Montags-Zeitungen. 72596 G. m. h. H. 1 Lerkaufsltäuser: Asckarstadt, Marktglatz. Friedrichs-Park. Sonntag, 30. Inni, nachm. 3½—6, abends—11 Uhr Nonzerte des NHaim-Orchesters 30064 Abonnenten frei. Leitung: E. Kaiser. Eintrittspreis 50 Pfg., Kinder 20 Pfg. NB. Jeden Abend(ausgenommen Freitag) von—11 Uhr Honzert. Nach Speyer fährt Dampfer „Maunheimia“ Abfahrt 1 Uhr: Rheinvorland, Abfahrt Speyer: 7½ Uhr. 725⁵⁵0 Schmeralos! Keine Narben! Frau Louise Maier, I, 20, neben Laudauer, Spezlalistin für Haarentfefrnung entfernt Geslektshaare, Warzen, beberflecken tollstündig mittels Rlektrolyse unter Garantis des Niewieder- kommens. Elektr. Massage gegen Runzeln und unreinen Teint System nach Dr. Cassen. 6831¹ Kirchen⸗Anſagen. Evangeliſch⸗proteſtantiſche Gemeinde. Sonmtag, den 30. Juni 1907. Trinitatiskirche. Morgens ¼9 Uhr Predigt, Herr Stadt⸗ vkax P. Fineiſen. Kollekte. Morßens 10 Uhr Predigt, Herr Stadtpfarter Achtnich. Kollekte. Morgens ½12 Uhr Kinder⸗ gottesdienſ, Herr Stadtyſkar Krapf. Nachm. 2 IIhr Chriſtenlehre, Herr Stadtpfarrer Achtnich. Concordienkirche. Morgeus 10 Uhr Predigt, Herr Stapt⸗ pfarter Simon. Morgens ½12 Uhr Kindergottesdienſt, Herr Stadt⸗ arrer Simon. Abends 6 Uhr Predigt, Herr Stadtpfarrer Duhm. Hl. Abendahl mit Vorberettung unmittelbar vorher. Lutherkirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Herr Staptpfarrer Klein. Kollekte. Morgeus 11 Uhr Kindergottespienſt, Herr Stadtvikar Duhen⸗ pfatrer Klein. Friedenskirche. plarter von Schöpffer. Kollekte. deenſt, Herr Stadtotkar Hoſer, Johannistirche Lindenhof Morgens 10 Uhr Predigt, Herr Stladtpfarret Sauerbinnun. Kolterte. Morgens 11 Uhr Chriſten⸗ lehre, Herr Stadtpfarrer Sauerbruſin. Wohlgelegen. Morgens ½10 Uhr Predigt, Herr Stadl⸗ pfarrer Weißhelmer. Kollekte. Diakoniſſenhauskapelle. Morgens ½11 Uhr Predigt, Hetr Miſſionsprediger Hauſer. Evang. Mäuner⸗ u. Jünglingsberein. E. J. 12, 23. Wochenprogramm vom 30, Juni bis 6. Juli 1907. Sountag, 30. Juni. Aeltere Abteilung: Gemeinſchafts⸗ konferenz im Ebang. Vereinshaus, K 2, 10, nachm. 3 Uhr. Montag, 1. Juli. Ingend⸗Abteilung: Mouatsverſammlung, nachm. ½5 Uhr. Aſends ½9 Uhr: Bibelſtunde der älteren Ab⸗ teilung von Herrn Bundesſekretär Lehmgun. Dienstäg, 2. Juli abends 9 Uhr Probe des Mäunerchors. Mittwoch, 3. Juli, nachm.—6 Uhr: Bibelkränzchen für 0 Schüler höherer Lehranſtalten. Nachm. ½6—½7 Uhr: Morgeus 10 Uhr Predigt, Herr Stadt⸗ Morgens 11 Uhr Kindergottes⸗ — ibelkränzchen für ältere Schüler höherer Lehranſtalten. Abends 65 ½9 Uhr: Turnen im Gr. Gynnaſium, Probe des Poſaunenchors⸗ Dounerstag, 4. Juli, abends ½9 Uhr Spiel⸗ und Leſe⸗ abend der Jugendahteilung. Freikag, 5. Juli, abends ½9 Uhr: Bibelſtunde der Jugend⸗ 8 über: 1. Sam. 28—30 mit Auswahl, Herr Stäptvikar Frapf. Samstag, 8. Juli, abends ½9 Uhr: Verſammlung der Jugendabteilung Schwetzingerſtadt, Traſtteurſtr. Nr. 21. Abends Uhr Gebetsvereinigung in U 3, 23. Jeber cheiſtlich geſtunte Mann und Ilingliug iſt zum Beſuch der Verſammlungen herzlich eingeladen. Nähere Auskunft er⸗ tellen der 1. Vokſitzende, Bauführer Klos, Eliſabethſtr. 3. Der Sekretär, Stadtmiſſtonar Matter, U 3, 28. Wpoſfoliſche Gemeigde hier, Schwegingerftt. 124, Slhs, 90 Sonutag nachmittag 4 Uhr. Donnerstag abend Ralkonkasten Ladentheken 178 Cadenrsgale wersck. Grösse Sücher- und Schulgestelle Holz- und Mehlkasten Küchenschränke zu billigsten Preisen, 49617 F. Mock, L 2, 4. Anteauf 9 Verſoren Ein Ehering verloren in Mannheim, Stephan⸗ ienpromenade, mit den Büuchſtab. A,., 5. 8. 05 gez. Abzugeben gegen Belohnung 50281 Wilhelm Adler, Blücherſtt. 20, 1. Stock, Ludwigshafen a. Rh. ashle wegen dringendem Bedarf für meine Münchner und Miesigen Geschäfte für ron Herrschakten golr. Saceo-, Rock- U. Frack-Anzüge Paletot, Pelze, MIlitär-, Beamten- ete. Unlformen, g, bessere Damensachen, Möbel, Bettfedern, FPfandscheine ete. Freise. 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