Abonmement: 70 Mſemnig monatlich. Bringerlohn 28 Pig. monatlich⸗ durch die Voſt dez mel. Poſt⸗ Badiſche Volkszeitung.) Unabhängige Tageszeitung.— der Stadt Mannheim und umgebung. (Nannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe „Journal Mannheim“. Aeſchlag M. 5 0 e 1 Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Direktion u. Buchhaltung 1449 — 8 2 Druckerei⸗B 5 E 6, 2. Geleſeuſit und verbreilelſie Zeitung in Rannheim und Amgebung. E 6, 2. a er Die Colonel⸗Zeile.. 28 Pfg. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Medaktion 7 ene eeen e 1; a 1 Expedition und Verlags⸗ bie neunegen. 1 lr Eigene Redaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. dbucbandiung.. s Nr. 296. Samstag, 29. Juni 1907.(1. Abendblatt.) Die heutige Abendausgabe umfaßt im ganzen 8 2 5 5 5 5 0 Uuſtp. zuſammenſchloſſen, wurde verhindert, daß die Sozial⸗ 4 20 Zeiteit. demokratie als ſtärkſte Partei im öſterreichiſchen Parlament —— auftreten konnte. In Rußland aber verſuchen die ſubverſiven beginnt mit der nächſten Nummer. Abonnement auf den„Mannheimer Anzeiger“ noch nicht erneuert hat, möge es um⸗ gehend tun, damit in der Zuſtellung der Zeitung keine Unterbrechung eintritt. Verlag des „Mannheimer General⸗Anzeiger“, E G, 2. Ein neues Nuarkal Wer das Poſt⸗ Elemente aus der Auflöſung der Duma verf und wie ſtark die deutſche Sozialdemokratie mit den bomben⸗ ſchleudernden„Genoſſen“ ſympathiſiert, erhellen die großen Beiträge für die ruſſiſchen Revolutionäre, wie ſie von Zeit zu Zeit der„Vorwärts“ ausweiſt. Am meiſten Freude und Aufmunterung findet aber die deutſche Sozialdemokratie zurzeit an den traurigen Ereigniſſen in Frankreich. Faſt möchte ſie nun vom Weſten her Morgen⸗ luft wittern, wie vor zwei Jahren aus der ruſſiſchen Revo⸗ lution vom Oſten, als man in Sachſen ſogar vereinzelte Ver⸗ ſuche zu Straßenkrawallen machte. Die energiſche Betätigung der ſtaatlichen Autorität hat ſolchem Beginnen allerdings ſchnell einen Damm entgegengeſetzt und es als ebenſo aus⸗ ſichtslos wie gefährlich für unſere Sozialdemokratie erſcheinen laſſen. Darum arbeitet ſie vorderhand mit„ruhigen“ Mitteln weiter: Verſtärkung der Organiſation, der Geldmittel und General⸗ — Frankreichs Beiſpiel und die demokratie. kanzler zur Gründung eines nationalen Arbeite Berbandes zur Bekämpfung der Sozialdemokrat Beſtrebungen ausgedrückt. Man mag ſich zum Bekämpfung der Sozialdemokratie ſtellen wie n wird dem Reichskanzler nicht verwehren und ver Beftrebungen auszuſprechen, die darauf abszielen, Tendenzen zu bekämpfen. anderweitiger Ablenkungen Sozialdemokratie fortgeſetzte Aufmerkſamkeit und kritiſcher tagswahlen, die einen alle Erwartungen übertr Kanzler zu der dringlichſten wickelung der Dinge in Deutſchland ſowohl als lande ſeither genügend Beweiſe erbracht. F die Sozialdemokratie, obwohl ſie die Niederlage ſuchte, und die Scharte auszuwetzen. und ewigen Unfriedens. Starke Ermunterunge zugleich aus den Nachbarländern. In Oeſterrei erſtmaligen iald 87 Sozialdemokraten Maunheimer Wochenbild. Im Mannheimer Bürgerausſchuß wurde prinzipiell ſehr wichbige Zſtündigen Arbeitstages. erkennen, daß es ſich Man ſträubte ſich zwar oder jene ſtädtiſche Arbeiterkategorie geführt werden ſolle oder nicht, und man an, in welchem es heißt, daß„die Einführung des in den ſtädtiſchen Betrieben abgelehnt wird“. Die lung der Frage und die mancherlei Verwahrungen, Debatten wiederholt gegen es ſich um die prinzipielle Frage digen Arbeitstages politik. Wir wollen heute hier nicht die Frage Durchführung der Sſtündigen Arbeitszeit möglich iſt bhb die Aufrollung dieſer ö kann wohl kein Zweifel beſtehen, daß die Be ſtundenſchicht für verſchiedene Arbeiterkategorien Betriebe nur den Anfang bildet und daß man jetzt mit der Tatſache rechnen muß, daß die Forderung Arbeitstages immer weiter um greift und mehr Kategorien ſtädtiſcher die Stadt auch glauben, daß ſie ſich daß die Einführung des Achtſtundentages in den trieben abgelehnt wird, f bald merken, daß dieſer Schutzwall ſehr fragwür und daß über kurz oder lang in denſe wird. Auch die Induſtrie ſowie das tun, ſchon jetzt mit der Tatſache zu rechnen, daß Jahre den Achtſtundentag bringen werden, und je induſtriellen und gewerblichen Glabliſſement der Otspoſttionen ins Auge faſſen, Die ganzen Verhandlungen im Bürgerausſchu Noch vor kurzem erſt ſandten der Kaiſer und der Reichs⸗ Hamburg warme Zuſtimmungskundgebungen, und ſchon Fürft Bülow wiederum einem Mitgliede des Hamburgiſchen Hathie mit der Bekämpfung antinationaler und revolutionärer auch dieſem Verbande gegenüber ſeine Sympathien für alle Vielmehr iſt es freudig, daß trotz Epiſoden der zugewendet wird. Sind doch erſt ein paar Monate vergangen ſeit den Reichs⸗ über die Sozialdemokratie brachten und den Kaiſer wie den Mahnung veranlaßten, im nationglen Kampf gegen die umſtürzleriſchen Elemente keinen Augenblick nachzulaſſen, damit der Erfolg ein dauernder ſei. Für die Notwendigkeit dieſes Kampfes hat die Ent⸗ Fühlte ſich zunächſt hart niedergeſchlagen, ſo arbeitet ſie jedenfalls mit Hochdruck daran, ihre Reihen wieder zu ſchließen und zu füllen, ind Eine vermehrte Zahl von Streiks bietet ihr und den verbündeten Gewerkſchaften das Feld zur Hetze und zur Erregung immer neuer Unzufrieden⸗ Anwendung des allgemeinen gleichen Wahlrechts in den Reichsrat gewählt; nur dadurch, dieſe Woche eine Frage verhandelt: die Gimführung des bei der Erörterung dieſer egenh Richt nur um die untergeordnete Frage Handelte, ob für dieſe die Sſtündige Schicht ein⸗ nahm auch einen Antrag des Achtſtundentages die etwaige Vermutung 8 Einführung des FIſtim⸗ handle, machte den Eindruck einer Vogelſtrauß⸗ ht die Frage erörtern, ob die Angelegenheit verfrüht iſt, aber darüber Bewilligung der Acht⸗ von immer mehr und Arbeiter aufgeſtellt werden wird. Mag mit der Annahme des Antrages, einen Schutzwall geſchaffen lben Breſche geſchoſſen werden Handwerk werden gut daran daß uns die nächſten s auf dieſe Arbeitszeit einrichten und ſie bei allen ihren zukünftigen Maßnahmen und deſto beſſer wird es für ſie ſein. Ftensg der Achiſtanbenſcheht für verſchedene fazaiſe Aebetes der Agitation. Beſonders bemüht ſie ſich um die Vergiftung der Jugend und der Armee, welche Verſuche ja gerade bei einigen Mannheimer Führern weitgehendſte Unterſtützung finden. Die ſozialdemokratiſche Jugendorganiſation will die Volks⸗ und Fortbildungsſchulen zu ihren Exerzier⸗ und Aus⸗ bildungsplätzen machen; die Jugendorganiſationen müſſen die Vorſchulen des Sozialismus werden, ſo lautet die Parole. Und wie unpatriotiſch, antinatjonal und vaterlandslos die Ge⸗ ſinnung der Sozialdemokratie iſt, zeigt wieder einmal die helle Freude, welche ihre Preſſe über die fluchwürdigen Soldaten⸗ meutereien anläßlich des ſüdfranzöſiſchen Winzeraufſtandes zum Ausdruck bringt. Der„Vorwärts“ gab eine durchſichtig erlogene franzöſiſche Darſtellung wieder, wonach das meuternde 17. Linienregiment unter der vorzüglichen Führung ſeiner Unteroffiziere die ihm entgegengeſandten Truppen hätte ſchlagen und gefangen nehmen können, wenn es nur gewollt hätte. Mag auch Bebel vor der antimilitariſtiſchen Propa⸗ ganda warnen, im Herzen iſt er ihr doch nicht abhold. Es iſt ja auch wiederholt auf den ſozialdemokratiſchen Parteitagen in Bremen, Dresden, Mannheim ſchon der Antrag geſtellt worden, eine antimilitariſtiſche Propaganda und die Verfüh⸗ rung der Rekruten programmäßig zu beſchließen. Nur aus „taktiſchen“ Gründen hat man dieſe Anträge abgelehnt. In Frankreich aber rühmt ſich in öffentlichem Aufruf der General⸗ verband der Gewerkſchaften, die Meuterei im Süden ſei ein ſchöner Erfolg ihrer antimilitariſtiſchen Hetze! Lehrreich und abſchreckend ſind wahrlich dieſe franzöſiſchen Dinge nach verſchiedenen Seiten. Regierung, Parlament, Gericht, faſt alles bietet ein trauriges Bild der Zerfahrenheit und Schwäche. Man ſollte denken, dieſe Demokratie und Demagogie müßte bald einmal abgewirtſchaftet haben. Ein⸗ mal leiht der Staat der Schaffung der Arbeitsbörſen ſeilte Unterſtützung; als ſie ſich immer anarchiſtiſcher ausgeſtalteten, erfolgten vorübergehend Maßregelungen; dann duldet man ihr Treiben ruhig weiter.„Syndikate“ von Beamten und Lehrern werden erſt zugelaſſen, dann ſucht man ſie wieder aufzulöſen, und als das nich Sozial⸗ rverbandes in hat ie ſeine Sym⸗ Verband zur zan will, man argen können, revolutionäre effenden Sieg auch im Aus⸗ zu bemänteln n kommen ihr ch ſind bei der daß ſich alle Fraktionen der Chriſtlich⸗Sozialen, Klerikalen in suspenso. Führer dieſer ſozialiſtiſch⸗anarchiſtiſchen Ge⸗ gelingt. läßt. man vorerſt alles werkſchaften, die ſich maßlos unverſchämt benommen haben, werden erſt gemaßregelt oder verurteilt, dann amneſtiert. Ein hoher Gerichtshof ſpricht zwölf Angeklagte, die in der offenſten, tollſten Weiſe das Militär zur Meuterei aufgereizt hatten, einfach frei. Allerdings konnten die Verteidiger ſich u. a. darauf berufen, daß der derzeitige Unterrichtsminiſter, „Genoſſe“ Briand, früher wütendſter Verteidiger des General⸗ ſtreiks geweſen, und daß nicht bloß er, ſondern auch Miniſter⸗ präſident Clemenceau, als ſie noch in unverantwortlichen Stellen waren, ähnlich volksverführend gegen die Armee und gegen jede Autorität zu Felde gezogen ſind. Armee und ſtaatliche Autorität, dieſe unvergleichlichen Schutzwehren, wollen wir uns in Deutſchland auch weiterhin wahren. Und es ſollte ein wertvoller Erfolg der neuen Kon⸗ ſtellation aus den Reichstagswahlen bleiben, daß die Träume, ſoweit ſie überhaupt noch exiſtieren, im Reiche ein Bündnis mit der Sozialdemokratie zu ſchließen oder mit ihr eine große liberale Partei zu bilden, endgültig abgetan ſind. Auf ſolch' ſchiefer Ebene kämen wir vor denſelben Abgrund, vor deim ſich heute Frankreich befindet. Politische Uebersicht. Maunheim, 29 Juni 1907. Der Papſt gegen das Schelldenkmal. Für den verſtorbenen Theologieprofeſſor Schell, einen freimütigen Bekenner ſeiner Anſichten, die nicht immer mit der kirchlichen Dogmatik ſich vertrugen, iſt die Errichtung eines Denkmals geplant. Dagegen hat jüngſt in einem Brief der Papſt Proteſt erhoben, wobei er von den Leuten, die für Errichtung eines Schell⸗Denkmals eintreten, ſagte, ſie müßten von Unkenntnis der katholiſchen Lehre beſangen ſein oder der Autorität des apoſtoliſchen Stuhles Widerſtand leiſten wollen. Dieſe Stellungnahme des Papftes wird auf die Machinationen der Jeſuiten und der bayeriſchen Ultra⸗ montanen zurückgeführt. Wer ſind aber jene„Leute“? Der Aufruf für die Errichtung eines Schell⸗Denkmals iſt im Sommer 1906 u. a. unterzeichnet worden von: b. Albert, Erzbiſchof von Bamberg, Prof. Braun⸗ Würzburg, Chefredakteur Cardanus(„Köln. Volksztg.“), Prof, Diekamp⸗Münſter, Prof. Dyroff⸗Bonn, Prof. Ehrhard⸗Straßburg Prof. Finke⸗Freiburg, Prof, von Funk⸗Tübingen, Pfarrer Hans⸗ jakob⸗Freiburg, Prof. Happel⸗Paſſau, Prof. Hehn⸗Würzburg, Prof, Henner⸗Würzburg, v. Henle, Biſchof bon Paſſau, Prof. Heß⸗Bamberg, Prof. Holzhey⸗Frelſing..., Juſtizrat Porſch⸗Bres⸗ lau.., Prof. Schnitzer⸗München, Prof. Domkapitular Sdralek⸗ Breslau, Prof. Sickenberger⸗Breslau, Prof. Stölzle⸗Würzburg. 1 Alle dieſe Herren, unter ihnen die Leuchten der katho⸗ liſchen theologiſchen Gelehrſamkeit ſind von Unkenntnis der kaholiſchen Lehre befangen! Sie wollen gar der Autorität des apoſtoliſchen Stuhles Widerſtand leiſten„unter dem ver⸗ leumderiſchen Vorwande, daß derſelbe längſt ver⸗ alteten Anſchauungen anhänge„! Ein Erzbiſchof, ein Biſchof, der ſtreng ultramontane Herr Porſch und alle die Profeſſoren ſind Verleumder! Das Verfluchen ſcheint im Vatikan eine leidige Gewohnheit geworden zu ſein. Das Denk⸗ Kakegorien haben auf Außenſtehende keinen ſonderlich erhebenden Eindruck gemacht. Man wich der Erörterung der volkswirtſchaftlich hochwichtigen prinzipiellen Frage der Länge der Arbeitszeit ängſt⸗ lich aus und glaubte mit einem für die Zukunft zu nichts ver⸗ pflichtendem Beſchluß die Frage vorerſt aus der Welt ſchaffen zu können. Wir halten ein ſolches Verſteckſpielen für verfehlt. Man möge doch der unumſtößlichen Tatſache klar und feſt ins Auge ſchauen und auch den Mut haben, ihr Ausdruck zu geben, dahin nämlich, daß mit der Annahme des ſtädtiſchen Antrages auf Ein⸗ führung der Achtſtundenſchicht für gewiſſe ſtädtiſche Arbeiterkate⸗ gorien die grundlegende Löſung der Frage der Länge der Arbeits⸗ zeit in den ſtädtiſchen Betrieben erfolgt iſt. Es mag 2, 3, 4 oder 5 Jahre dauern, bis dieſe oder jene Kategorien ebenfalls die For⸗ derung der s8ſtündigen Arbeitszeit aufſtellen; man wird vielleicht dieſer oder jener Kategorie dieſes Verlangen das erſte Mal ab⸗ ſchlagen, vielleicht auch das zweite Mal, das dritte Mal jedoch wird man die Forderung erfüllen müſſen, nachdem man prinzipiell anderen Kgtegorien dieſe Arbeitszeit zugeſtanden hat. Daß die Mehrheit des Bürgerausſchuſſes es abgelehnt hat, die ganze An⸗ gelegenheit nochmals einer Kommiſſion zur Beratung zu überweiſen, war gut und nützlich. Was hätte bei einer ſolchen Kommiſſions⸗ beratung herauskommen können? Es handelt ſich doch hier nicht um eine ganz neue Frage, ſondern um eine Forderung, die unſer wirtſchaftliches Leben ſchon viele Jahre bewegt und die erſt jüngſt in Berlin zu dem großen Kampfe im Baugewerbe geführt hat. Die Kommiſſion hätte ſo viel Sitzungen abhalten können, wie ſie wollte, ſie würde keinen Schritt weiter vorwärts gekommen ſein und ihre Arbeit wäre wohl ziemlich unfruchtbar geweſen. Wer ſich heute noch nicht über die große Bedeutung der Forderung des Sſtündigen Arbeitstages klar iſt und ſich bis heute noch keine Meinung darüber bilden konnte, ob dieſe Forderung im Laufe der Jahre durchgeführt werden kann oder nicht, der wird auch durch mehrſtündige Kom⸗ miſſionsſitzungen— und mögen die Beratungen noch ſo lang und geeſtreich ſein— nicht klüger werden. Die Leitung unſeres Hoftheaters hat dieſe Woche eine ge⸗ wiſſe programmatiſche Erklärung darüber erlaſſen, was ſie im nächſten Theaterjahr Alles zu tun gedenkt. Es iſt viel in Ausſicht etwas, anzu⸗ Angelegenheit ganze Behand⸗ die man in den einlegte, daß oder nicht oder der ſtädtiſchen wohl oder übel des Sſtündigen ſtädtiſchen Be⸗ hat, ſie wird diger Natur iſt eher ſich unſere ß über die Ein⸗ geſbellt worden und vielleicht wäre es beſſer gabeſen, ungen etwas einzuſchränken, um nicht die Erwartungen zu hoch zu ſpannen und die Gefahr des ſpäteren Eintvetens von Enttäuſch⸗ ungen heraufzubeſchwören. Nach dieſer programmatiſchen Er⸗ Härung der Hoftheaterleitung gehen wir im nächſten Theaterjahre herrlichen Zeiten entgegen und kann man nur hoffen, daß dem guten Willen auch die Taten folgen werden. Ob es allerdings der Verwirklichung der großzügigen Pläne dienlich iſt, wenn durch allerlei Kündigungsabſichten, von denen da und dort wieder ge⸗ munkelt wird, erneute Verwirrung in unſer Künſtlerperſonal ge⸗ bracht wird, muß ſehr fraglich erſcheinen. Es wäre nach unſerer Auffaſſung dringend wünſchenswert, daß die Theaterleitung vor⸗ erſt etwa vorhandene Kündigungsabſichten aufgibt, um wieder ein⸗ mal eine gewiſſe Stetigkeit in unſer Künſtlerperſonal zu bringen und demſelben damit die Ruhe und die Sicherheit zu geben, die allein eine fruchtbringende Arbeitsfreudigkeit und ein künſtleriſches Streben verbürgen können. Es ſollen ja wieder von dieſer oder jener Klique dieſer oder jener Künſtler geſtürzt werden und die Kanäle, durch welche die Minierarbeit geht, ſcheinen ſogar von der Theaterleitung nicht im ganzen Umfange erkannt zu werden. Es wäre deshalb gut, wenn von der Intendanz zur Beruhigung der Gemüter beſtimmte Mitteilungen darüber gemacht würden, oh 23 richtig iſt, daß neue Kündigungen bevorſtehen. Wie es heißt, ſoll die für den Herbſt in Ausſicht genommene Wiederholung der Feſtſpiele ausfallen, da das Publikum für die erſten Feſtſpiele kein Intereſſe gezeigt hat und von demſelben auch für die zweite Feſtſpielwoche keine großen Sympathien an den Tag gelegt werden. Wir können der Intendanz nicht unrecht geben, wenn ſie ſich zu einer ſolchen Maßnahme entſchließt, denn dis Deil⸗ nahmsloſigkeit des Mannheimer Publikums bei den Feſtauf⸗ führungen im Hoftheater war einfach ohne Beiſpiel, Zu dem Entſchluß des Intendanten wird wohl auch der Umſtand bei⸗ getragen haben, daß die Feſtſpielaufführungen mit einem ſehr erheblichen Defizit abſchließen ſollen, das noch groß genug ſein dürfte, trotzdem man wohl verſuchen wird, durch einſge finanz Budgelkunſtſtücke eine Herabſetzung herbeizuführen. Beſſer als g die Feſtſpielaufführungen hat das Muſikfeſt abgeſchloſſen, das n . Seite General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannbeim, 29. Juni. malkomitee aber will ſich mit dieſer traurigen Erkenntnis dock nicht zufrieden geben. Es hat einen Brief an den Papſt geſandt, in welchem es gegen die Darſtellung der Angelegen⸗ heit durch den Wiener Profeſſor Commer lebhaft proteſtiert und den Nachweis führt, daß es auf loyalem, chriſtlichem Boden ſtehe. Der Vorſitzende, Erzbiſchof von Alberk⸗Bamberg, begab ſich geſtern nach München, um mit dem päpſtlichen Nun⸗ tius Rückſprache zu nehmen. I„ Deutsches Reſch. un., die Börſengeſetz⸗ Novelle) wird in den nächſten Tagen dem Bundesrat zu⸗ gehen. — Dem Unterſtaatsſekretär im Reichs⸗ Kolonialamt), früheren Gouverneur v. Lin de q u iſt, iſt, wie der„Kreuzztg.“ nachträglich bekannt wird, bei ſeiner Ernennung zum Unterſtaatsſekretär das Recht zum Weiter⸗ führen des Titels Exzellenz in dem den Gouverneuren unſerer Schutzgebiete zuſtehenden Umfange verliehen worden. —(Eine Probe aufs Exempel) machen die weſtfäliſchen Städte. Es haben infolge der Neubeſetzung des Kultusminiſteriums die Magiſtrate von 13 weſtfäliſchen Städten die Erhöhung ſämtlicher Lehrer⸗ gehälter beſchloſſen, die von dem früheren Kultusminiſter Dr. v. Studt nicht genehmigt worden waren. Der abermalige Beſchluß wird formell mit dem andauernden Lehrermangel begründet. —(Statthalter Hohenlohe.) Daß der Statt⸗ halter von Elſaß⸗Lothringen Fürſt zu Hohenlohe⸗Langenburg mit der Abſicht nach Berlin gekommen iſt, um ſein Amt wegen vorgerückten Alters(der Fürſt iſt am 81. Auguſt 1832 geboren) niederzulegen, wird von dem„Leipg. Tagebl.“ als richtig bezeichnet. Der Fürſt wird aber vorläufig noch auf ſeinen Statthalterpoſten zurückkehren und eine Reihe von Monaten weiter im Amte bleiben. Bis zum Herbſt iſt die Frage der Neubeſetzung vertagt. Ein tätlicher Angriff auz Dr. Peters.) Dr. Peters wurde geſtern Abend, als er nach dem Schluß der Gerichtsverhandlung eine Straßenbahn beſtieg, von einem unbekannten Mann angefallen, der ihn vom Trittbrett herunterreißen und mit einem Meſſer ſbechen wollte. Der Mann wurde rechtzeitig an der Ausführung der Tat ver⸗ hindert und verhaftet. Der Peters⸗Prozeß. (Lon unſerem Korreſpondenten.) VIII. (. Tag. Vormittagsſitzung.) sh. München, 28. Juni. Der heutigen Sitzung ſieht man mit größter Spannung ent⸗ gegen. Der Andrang des Publikums iſt ein ſo enormer, daß man am frühen Morgen bereits polizeiliche Vorkehrungen traf, um einer Ueberfüllung des Gerichtsgebäudes borzubeugen. Gen⸗ darmen ſperren das Gebäude in weitem Umkreiſe ab, und nur mit Eintrittskarten verſehene Perſonen vermögen in das Ge⸗ richtsgebäude zu gelangen. Der Abgeordnete Bebel wurde von den angeſammelten Genoſſen lebhaft rüßt, ebenſo der„unge⸗ krönte König bon Bayern“, der Abg. v. Vollmar. Als letzter der borgeladenen Zeugen wird der Hotelier Obermaher⸗Mün⸗ chen vdernommen. Er gibt an, daß am Tage vor dem Vortrage des Dr. Petexs im„Neuen Verein“, der die Unterlage zu den An⸗ griffen der„Münchener Poſt“ geboten hat, ein Brief an die Lei⸗ tung des Hotels eingelaufen ſei, in welchem dieſe vor der Ge⸗ ſtattung der Abhaltung der Verſammlung gewafnt wurde, weil andernfalls Demonſtrationen von ſozialbemokratiſcher Seite erſolgen würden. Beſtimmte Anhaltspunkte dafür, daß die Warnung von ſozialdemokratiſcher Seite ausgegangen iſt, hat der Zenge nicht, er hegt aber die Vermutung. Es werden dann die Protokolle der kommiſſariſchen Ver⸗ nehmungen verleſen. Zunächſt wird das Zeugnis der Schrift⸗ tellerin Frida b. Bülow verleſen. Sie iſt eine Tochter des heren preußiſchen Generalkonſuls v. Bülow in Smyrna und bekannt geworden als erfolgreiche Kolonialſchriftſtellerin durch den Roman„Tropenkoller“, in dem ſie die Roheiten ſubalterner Beamten in Daresſalaam ſchildert. Die Zeugin Frieda von Bülow gibt in dem Protokoll an, daß ſle Dr. Peters im Jahre 1885 kennen gelernt habe. Zwei Jahre ſpäter ſei ſie als Kranken⸗ pflegerin nach Afrika gegangen und dort in Zanſibar mit Dr. Peters wieder zuſammengeivoffen. Sie erklärt freimütig, daß ſie eine gewiſſe Neigung zu ihm gefaßt und daß auch dieſer ſich für ſie intereſſiert habe, * ſodaß beide hofften, ſich heiraten 30 können, welchc Hoffnung ſich aber ſpäter nicht erfüllen ließ. Sie gibt weiter an, daß Dr. Peters von den Eingeborenen hochge⸗ ſchätzt wurde und ſie habe oft geſehen, daß in den Hütten der Schwarzen ſein Bild neben dem des deutſchen Kgiſers hing. Sie weiß von Graufamkeiten oder gar ſadiſtiſchen Neigungen des Dr. Peters nicht das geringſte. Im Gegenteil: er war ſehr aufmerk⸗ ſam und konziliant gegen jedermann und auch im Verkehr mit den Eingeborenen hat er dieſen die größte Hochachtung ab⸗ genötiat. Es wurde dann das Zeugnis des Verteidigers des in ſeinen beiden Disziplinarprozeſſen, Dr. S charlach, ver⸗ leſen. Er hat den Eindruck, daß die Angriffe auf Dr. Peters im Reichstage nicht ſachlicher, ſondern politiſcher Natur waren. Er habe die Tätigkeit des Dr. Peters ſtets bewundert. Der Disziplinargerichtshof beſtand aus Männern, die nichts von afri⸗ kaniſchen Verhältniſſen verſtanden. Die 1. Inſtanz ſprach Dr. Peters ſchuldig der Hinrichtung des Negers Mabruk, der falſchen Berichterſtattung an die Vorgeſetzten und ſchließlich unpaſſender Aeußerungen über die Hinrichtung des Mabruk. Das letztere hatte der öſterreichiſche Afrikaforſcher Karl Baumann be⸗ hauptet, der ſpäter in geiſtiger Um nachtung ſtarb.— Die zweite Inſtanz ſprach Dr. Peters auch noch der Hinrichtung der Negecin Nagodja und der Züchtigung verſchiedener ſchwarzer Weiber ſchuldig. Der Gerichtt of erklärte, es gäbe für Afrika keine beſonderen Verhältniſſe. (Bewegung bei den alten Afrikanern.] Der Disziplinargerichts⸗ hof meinte, es ſei eine Verletzung der Beamtenpflicht, wenn man die Verhältniſſe in Afrika anders beurteile als in Deutſchland. Der Gerichtshof ſtand eben durchaus unter dem Eindruck der Bebelſchen Rede im Reichstage und lehnte alle Beweisanträge ab. Der Zeuge rühmt den großen Mut und die große Tatkraft des Dr. Peters, deſſen Keckheit, Verwegenheit und Schneid wir von Deutſch⸗Oſtafrika zu verdanken haben. Dr. Peters allein den Beſitz (Bewegung.) A Hierauf wird das Zeugnis des früheren Gouverneurs von Oſtafrika, jehigen Kabinettschefs des Königs von Württemberg Irhrn. v. Soden verleſen. Er gibt an, daß es in der Natur der Sache lag, wenn Dr. Peters am Kilimandſcharo mit den Ein⸗ geborenen in Konflikt kam. Die Lage war ſehr gefährlich und deshalb habe Dr. Peters auch vollſtändig richtig gehandelt, als er den engliſchen Biſchof Smithy zurechtwies, als dieſer Auf⸗ klärungen über ſeine Tätigkeit haben wollte. Der Afrikaforſcher Eugen Wolff ſei 1891—92 8 aus Oſlafrika ausgewieſen. weil er alarmierende Zeitungsnachrichten nach Deutſchland ſandte. die das Anſehen des Reiches zu erſchüttern geeignet waren. Ge⸗ naueres über die Ausweiſungsgründe vermag Herr v. Soden nicht anzugeben.— Afrikareiſender Eugen Wolff: Es handelte ſich damals nur um ein Küſtenverbot. Als ich nach Berlin kam und den Reichskanzler v. Caprivi im Auswärtigen Amt traf, ſtreckte er mir die Hände entgegen und ſagte: Verzeihen Sie mir die Ausweiſungsordre. Ich mußte annehmen, daß Sie den Gou⸗ verneur v. Soden in ſeiner Tätigkeit ſtörten, jetzt bin ich anderer Anſicht.— In dem verleſenen kommiſſariſchn Zeugnis des Herrn v. Soden heißt es dann noch weiter, daß ihm der engliſche Biſchof Smithy wiederholt mit der engliſchen Preſſe gedroht habe, wenn nicht gegen Dr. Peters wegen der Hinrichtung der beiden Neger am Kilimandſcharo eingeſchritten würde. Inzwiſchen iſt der Zeuge Hotelier Jaffe eingetroffen. Er bekundet, daß er gehört habe, daß man mit einem Bombenattentat drohe, falls Dr. Peters den angekündigten Vortrag im„Neuen Verein“ in München halten würde. Allgemein hat man das nicht von der humorfſtiſchen Seite aufgenommen, nachdem die„Münchener Poſt“ ihre beſannten Artſkel gegen Dr. Peters hatte erſcheinen laſſen, die große Erregung in ſozialdemokrakiſchen Kreiſen her⸗ vorriefen.— Der Zeuge wird entlaſſen und dann in der kom⸗ miſſariſchen Zeugenausſagen fortgefahren. Unter ellgemeiner Spannung richtet hierauf der Vorſitzende Oberlandesgerichtsrat Mayer die entſcheidende Frage an Dr. Peters, ob er nicht zum Schluß der Beweisaufnahme die Urteile der Disziplinargerichtshöfe vorlegen wolle, die außer ihm nur noch das Auswärtige Amt beſitze und die demnach ohne ſein Zu⸗ tun nicht zur Verleſung kommen könnten, da das Auswärtige Amt in Berlin die Verleſung verweigere.— Dr. Peters: Nach eingehender Beſprechung mit meinem Verteidiger haben wir uns entſchloſſen, die Urteile jetzt dem Gericht zu übergeben. (Große Bewegung.] Wir hatten uns hauptſächlich deshalb ge⸗ weigert, weil wir nicht ſo naiv ſein wollten, unſeren Gegnern Material zu übergeben, nachdem ſie ſelbſt nicht in der Lage waren, ſolches beizubringen. Ich gebe aber die Urteile heraus mit dem ausdrücklichen Hinzufügen, daß dieſe Urteile keine rechts⸗ gültigen Dokumente mehr ſind. Der Vorf. Oberlandesgerichtsrat Mayer und die beiden Rechtsbeiſtände Dr. Roſenthal und Dr. Bernheim teilen ſich nunmehr in die Verleſung der Urteile, die außerordentlich umfangreich find. Dabei ereignen ſich ein kleines Defizit von—3000 M. aufweiſen ſoll. Es wäre dies ein ſehr günſtiges Ergebnis, das eine Ermunterung für eine Wiederholung derartiger Muſitfeſte in den nächſten Jahren bilden würde. Die Hochflut der Kongreſſe hält an. In den letzten Tagen wurren es u, g. auch die deutſchen Zeitungsverleger und die deut⸗ ſchen Buchdrucker, die in unſeren Mauern weilten und die nach den uns gewordenen Aeußerungen die beſten Eindrücke pon uns fortnahmen. Allſeits war man erſtaunt und entzückt über die prächtigen Anlagen unſerer Stadt, ſowie über das ganze Aeußere derſelben. Bewunderung fanden ferner unſere impoſanten Hafen⸗ anlagen und es zeigte ſich wieder aufs Neue, daß man den nach Mannheim kommenden Fremden kaum etwas Beſſeres bieten kann, als wie eine Beſichtigung dieſer Anlagen mit Fahrt auf dem Rhein und dem Neckar. Leider müſſen fich die verſchiedenen Kongreſſe faſt ausnahmslos mit ungenügenden Schiffen begnügen, ſodaß die Freude und der Genuß an einer ſolchen Fahrt ſehr eingeſchränkt und teilweiſe fraglich gemacht werden. Auch hier gilt das Wort, iß man entweder Nichts oder etwas Ordentliches machen ſoll. verzichtet man darauf, den Kongreſſen Rheinfahrten an⸗ Zubfeten, oder man ſtellt genügend große Schiffe zur Verfügung und nicht Fuhrzeuge, auf dem die Gäſte wie Heringe zuſgmmengepfercht werden. Es ſcheint ſich auch hier wieder ein am f iſchen Orte an⸗ gebrachter Sparſamkeitstrieb geltend zu machen. Eine einzigartige Reklame, nach amerikaniſchem Muſter zu⸗ geſchnitten, entfaktete die Sunlicht⸗Seifenfabrik mit ihrem Groß⸗ mer⸗Kongreß. Wir müſſen geſtehen, daß die rührige Leitung der Sunlicht⸗Seifenfabrik mit dieſer Reklame wohl den Vogel ab⸗ geſchoſſen hat. Am letzten Donnerstag ſprach man in ganz Manm⸗ deim von nichts Anderem als wie von der Sunlichl⸗Seifenfabrik, und eine beſſere Reklametrommelei als wie die verſchiedenen, aus allen Gegenden Deutſchlands kommenden Exkrazſige mit ihren fauchenden Lokomotiven vollführten, kann wohl faum erfolgen. Das war doch endlich wieder einmal etwas Neues, das jedermann Wewunderung abnötigte, mochte er wollen oder nicht oder mochte er nach ſo ſehr ſeine altväterliche, in dem Geiſt vergangener Zeiten ſteckende Naſe rümpfen. Was wohl dieſe großartig ange Ein kleines Nachſpiel zu dem Großabnehmer⸗Kongreß der Sunlicht⸗Seifenfabrik bildete die von den Deutſchen Zündholz⸗ fabriken.⸗G. Rheinau am Freitag veranſtaltete Zuſammenkunft der Großabnehmer dieſes Etabliſſements. Wenn ſich dieſer Kon⸗ greß auch in etwas einfacheren Bahnen bowegte, ſo muß doch auch ihm das Zeugnis einer ſehr gelungenen und ſehr zeitgemäßen Veranſtaltung ausgeſtellt werden. M. ——————— Tagesneulgkeſten. — Vom alten Viſcher erzählt man der„Tägl. Roſch.“: Im Jahre 1885 war es meines Erinnerns. Viſcher las damals gerade über die ſchwäbiſchen Dichter. Und vor einein Publikum, wie man ſichs gemiſchter kaum denken kann. Vornedran natürlich die Da⸗ men. Nicht gerade zum Ergötzen des alten Herrn, der bekannklich nie ſonderlich viel für das weibliche Geſchlecht übrig hatte. Aber die Viſcher⸗Vorleſungen waren Mode in der ſchwäbiſchen Reſidenz und Wee einige heitere Szenen. Als.⸗A. Dr. Bernheim, der Verteidiger des beklagten Redakteur Gruber, die Verleſung übernimmt, verlieſt er beſtimmte Stellen, die beſonders gegen Dr. Peters ſprechen, mit erhobener, lang⸗ ſamer Stünme und begleitet die Verleſung dieſer Stellen mit einem chaxakteriſtiſchen Augenzwinkern zum Angeklagten und den ſozialdemeknatiſchen Abgeordneten, was den Rechtsanwalt Dr. Roſenthal, den Rechtsbeiſtand des Dr. Peters, vollſtän⸗ dig nerpös macht. Dieſer ſpringt mehrmals auf, der Vor⸗ ſizende winkt ihm aber lächelnd ab. Als ſchli ch Dr. Bern⸗ heim längere Pauſen macht und dem beklas Fruber Gelegen⸗ heit geben will, das Urteil nachzuſtenographiezen, erhebt.-A. Dr. Roſenthal entrüſteten Widerſpruch. Das gehe doch zu weit! Die Gegenpartei habe abſolut keine Beweiſe, und aun ſollten die Verhandlungen noch berſchleppt werden durch Stenographieren. Der Vorfſitzende nimmt darauf unter allge⸗ meiner Heiterkeit dem Rechtsanw. D. Bernheim das Aktenſtück weg. Erneute Heiterkeit.) Zunächſt wurde das Urteil der Kaiſerlichen Disziplinarkammer vom 24. April 1897 verleſen. Es heißt darin, daß Dr. Peters des Dienſtver⸗ gehens ſchuldig und deshelb mit Entlaſſung zu beſtrafen ſei. Es wird in dem Urteil geſchildert, daß der Sultan Malamia der Station in der landesüblichen Weiſe drei Weiber überwieſen habe. unter ihnen die Nagodja. Eines Nachts ſei eingebrochen worden. Als Mabruk ſpäter einmal eine Zigarette rauchte, kam er in den Verdacht, daß er auch der Einbrecher geweſen ſei. Dr. Peters habe angenommen, daß Mabruk aus geſchlechtlichen Mo⸗ tiven eingebrochen ſei. Darauf ſei ſeine Hinrichtung beſchloffen worden. Es wird weiter geſchildert, daß das Todesurteil über Mabruk gefällt worden war, nachdem er als Einbrecher auch nach der Ausſage ſeiner Kollegen erkannt worden war, Bronſart von Schellendorf und Kuhnert hätten das Urteil nicht gebilligt. Peters gebe an, daß die Bevölkerung damals ſehr aufgeregt war. In dem geſchlechtlichen Verkehr des Mabruk mit einer der drei Wei⸗ ber habe Dr. Peters noch einen erſchwerenden Umſtand erblickt. Im Weſtminſter⸗Hotel in Berlin ſoll ſich Dr. Peters dahin ge⸗ äußert haben: Ich bin ein ſtiller eruſter Paſtorenſohn, aber die Schwägerſchaft mit dieſen ſchwarzen Schweinen paßt mir nicht. Das Urteil ſagt weiter, daß die entflohenen und wiedergefaßten Weiber mehrmals geprügelt worden ſind. Die Nagodja ſei wegen Konſpiration mit den Häuptlingen und Deſertion hingerichtet worden. Die Urteibe der engliſchen Miſ⸗ ſionare über das Verhalten des Dr. Peters, ſo führt das Urteil weiter aus, ſeien von der Disziplinarkammer nicht gewürdigt worden und die Ausſagen der farbigen Zeugen kamen nur inſo⸗ weit in Betracht, als ſie mit den Ausſagen der Weißen überein⸗ ſtimmten. Dr. Peters werde wegen der Hinrichtung des Mabruf und ungehöriger Aeußerungen über dieſe Hinrichtung, ſowie wegen falſcher Berichterſtattung an die Vorgeſetzten mit Dienſtentlaſ⸗ ſung beſtraft. Die Verleſung wird daun unterbrochen, da inzwiſchen ein Schreiben des Kolonialſchriftſbellers Dr. Förſter aus Regenwalde bei Templin eingetroffen iſt. Bronſart v. Schellendorf hoffe auf ſeine völlige Rehabilitierung.— Rechtsanw. Dr. Roſenthal: Bronſart p. Schellendorf hat dem Frhru. v. Thiedemann und Herrn Kuhnert gefälſchte Checks gegeben. Das genügt uns.— Afrikareiſender Eugen Wolff: Man wirft dem Lentnant Bron⸗ ſart von Schellendorf perverſe Neigungen vor. Aber Dr. Peters hat 5 15 Jahr lang mit Herrn Krupp verkehrt. (Großer Lärm im ganzen Saale. Dr. Peters, Dr. Roſenthal, ſein Rechtsbeiſtand, die Sachverſtändigen ſpringen erregt von ihren Sitzen auf).— Generalleutnant von Liebert lin höchſter Erregung]: Herr Vorſitzender, ich bitte Sie dringend, mich ſofork als Sachverſtändigen zu entlaſſen, wenn ein ſolcher Herr als Sachverſtändiger neben mir am Tiſche Platz nimmt.— Rechts⸗ anwalt Dr. Roſenthal: Es iſt unerhört, hier den Namen in beſchimpfender Weiſe in die Verhandlung zu ziehen, und den Namen, der für Deutſchland von ſo hoher Bedeutung iſt, derart zu beſudeln.— Eugen Wolff: Ich konſtatiere, daß Dr. Peters wiederholt im Zimmer des Herrn Krupp im Weſtminſterhotel geweilt hat.(Erneuter Lärm und Bewegung.) Nachdem der Lärm ſich einigermaßen gelegt hat, wird in der Verleſung des Urteils der Disziplinarkammer fortgefahren. Danach ſei die Verhängung der Todesſtrafe gegen einen Einbrecher ungerecht⸗ fertigt geweſen. Die Station ſei nicht gefährdet geweſen, ſondern höchſtens durch die eigene Schuld des Dr. Peters. Dr. Peters wird der falſchen Berichterſtattung beſchuldigt; er habe ſich da⸗ durch ſeines Amtes unwürdig erwieſen. Seine Verdienſte um die Afrikaforſchung aus früheren Jahren können nicht berückſichtigt 70(Lachen des Dr. Peters), da ſie vor den Verfehlungen ägen. Damit iſt die Verleſung des erſten Urteils beendet. Dr. Peters: Ich war ſeinerzeit über das Urteil ſehr erregt und tat daher auch das einzige, was ich tun konnte: Ich warf das Urteil ins Feuer. Jetzt bei der Verleſung wirkt es allerdings ganz wirkt es nicht mehr brutal, ſondern ziemlich NNeeeeeee (Bewegung.) Jetzt 2 er ihr Opfer. Alſo.— Na, ſeine Zuhörer von damals wiſſen, wie gefliſſentlich er dieſen mehr oder weniger reizenden Teil ſeines Auditoriums überſah. Nur einmal kam ihm die Geſchichte doch zu bunt. Da war eine junge Dame— Engländerin oder Amerika⸗ nerin, das weiß ich nicht mehr genau. Aber jung war ſie dich unberfroren, wie eben nur eine Lady ſein kann. Und ebenſo pünktli wie Viſcher im Beginn ſeiner Vorleſungen, ebenſo unpünktlich war die Miß im Kommen. Immer bhatte ſchon Viſcher 10 Minuten geſprochen, und regelmäßig öffnete ſich dann erſt die Tür, und unſere Lady ſchwebte nicht, nein ſie ſchritt ſo geräuſchvoll wie nur möglich durch den Saal und ſetzte ſich mit der ihr eigenen Gelaſſen⸗ heit ſo dicht wie möglich vor dem alten Herrn nieder⸗ Etliche Male ließ er ſich dieſe Liebenswürdigkeit geſallen. Eines Abends aben er ſprach gerade über Moerike— brach er ab, als ſich die junge Dame die Tür öffnen ließ. Unter peinlicher Stille der Zuhörer wartete ex, bis ſie ſich mit aller nur denkbaren Umſtändlichkeit ihren Platz vor ihm geſucht hatte, und dann tönten durch den lautloſen Saak ſeine Worte ſcharf und klar, wie ein ſauſender Hieb:„Ich muß dringend bitten, pünktlich zu kommen. Die Damen, die nung einmal meine Vorleſung beſuchen, haben ja zu Hauſe nichts Ver⸗ nünftiges zu tun.“— Sprach's und fuhr in dem abgebrochenen Satze mit dem„tief ſchmerzlichen“ Gedicht Moerikes:„Lebe wohl, Du fühlſt es nicht“— weiter, Ich habe die Lady nie mehr in Viſchers Vorleſungen geſehen. — Eine wackere Tat. Eine aufvegende Sgene ſpielte ſich qu einem Grundſtück der Reitzenhainer Straße in Leipzig ab. Der bei ſeinen Großeltern zu Beſuch weilende dierjährige Knabe Arthur Arno Gerbot wollte aus einem Fenſter der bierten Etage in den Hof blicken, verlor jedoch das Gleichgewicht und rollte ſüber das ab⸗ ſchüſſige Dach bis zur Dachrinne, an die er ſich mit ſeinen Händen anzuklammern vermochte. Die auf das Angſtgeſchrei des Knaben herheigeeilten Hausbewohner vermochten dem über der Diefe Schwe⸗ benden keine Hilfe zu bringen. Als er abſtürzte, ſprang jedoch der zufällig anweſende Unterzahlmeiſter Häutſch vom 177. Inf. Regt. herbei und fing ihn ſo glücklich auf, daß er unverletzt beieb, Der Retter trug einige leichte Verletzungen davon. Horgelegen haben. teilen. Mannheim, 29. Junt. 80 General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 8. Seite. lächerlich. Man merkt, wie naiv eine ſo große Körperſchaft, wie die kaiſerliche Disziplinarkammer für die Schußzgebiete in 5 in Berlin über afrikaniſche Verhältniſſe urteilt. Es wird dann das zweite Urteil verleſen, das vom Disziplinargerichtshof am 16. November 1897 gefällt iſt. Das Gericht hat das Urteil der 1. Inſtanz beſtätigt und ebenfalls auf Dienſtentlaſſung und Tragung der Koſten erkannt. Der Gerichtshof erachtet für erwieſen, daß Dr. Peters den Mabruk habe hinrichten laſſen, weil er ihn im Verdacht hatte, daß er mit ſeinen Weibern ſexuellen Verkehr gehabt habe. Der Ge⸗ richtshof nimmt ohne weiteres an, daß die Verhältniſſe am Kili⸗ mandſcharo andere ſeien, als in Deutſchland. Dies rechtfertige aber noch nicht die Hinrichtung des Mabruk. Dr. Peters müſſe auch gefühlt haben, daß er Unrecht getan habe, ſonſt hätte er nicht einen falſchen Bericht über die Hinrichtung an ſeine vorgeſetzte Behörde erſtattet. Auch die Hinrichtung der Nagodja ſei voll⸗ ſtändig unberechtigt. Dr. Peters behaupte ſelbſt nicht, daß dieſe Hinrichtung im Intereſſe der Sicherheit der Station geſchah, und auch die Aeußerungen des Angeſchuldigten über die Hin⸗ richtung des Mabruk entſprechen nicht der Würde eines Beamten. Der 2. Gerichtshof verkennt keineswegs die großen Verdienſte, die der Dr. Peters um die deutſche Kolonialpolitik ſich er⸗ worben hat. Aber alle dieſe Verdienſte nützen nichts. wenn der Gerichtshof zu der Ueberzeugung gelangt, daß der Angeklagte ſich Amtsvergehen ſchuldig gemacht hat, die es erforderlich machen, ihn nicht länger im Amt zu laſſen. Nach 1 Uhr war die Verleſung auch des zweiten Urteils be⸗ endet. Kurz vor Schluß der Vormittagsſitzung ging Dr. Peters folgendes Telegramm zu:„Die preußiſche Hauptverſammlung der Abteilung Berlin der Deutſchen Kolonialgeſellſchaft verfolgt mit geſpanntem Intereſſe und mit ſtarker Teilnahme den Kampf, den ihr früherer Prä⸗ ſibent gegen Haß und Verleumdung führt und ſpricht unter erneutem Ausdruckihres Vertrauens ihre Zuver⸗ ſicht aus, daß der Münchener Prozeß mit einem vollen Siege enden wird. gez. General von Alten. In der Nachmittagsſitzung teilt.⸗A. Bernheim ein Schrei⸗ ken des Rechtsanwalts Dr. Heine(Deſſau) mit, der den Oeſter⸗ teicher Baumann, der an Gehirnerweichung leiden ſoll, in Schutz nimmt. Danach hat Baumann ihm erzählt, daß ihm Dr. Peters im leichten Rauſch allerlei erzählt habe. Er habe erzählt, in Zukunft werde die Sozialdemokratie ſo anſchwellen, daß es zu einem Bürgerkriege kommen müſſe. Dann ſei ſeine Zeit ge⸗ kommen. Entweder werde er ſich dem Kaiſer zur Verfügung ſtellen, ihn retten und ſo in die höchſten Stellen gelangen. Oder 1 0 würde er ſich an die Spitze der Sozialdemokratie ſtellen 1 ſich ſelbſt zum Kaiſer machen. (Lautes Gelächter.) Die ganze ſchwarze Bevölkerung hatte gewußt, daß bei den beiden Hinrichtungen geſchlechtliche Motive .⸗A. Roſenthal: Was Baumann anbe⸗ lengt, ſo muß Dr. Martens⸗Berlin geladen werde, der beſtätigen wird, daß Baumann ihm die vorgebrachte Erzählung als Scherz hingeſtellt hat. Baumann hat das bei ſeiner Vernehmung zur Disziplingrunterſuchung protokollieren laſſen wollen. Man hat es aber abgelehnt. Es werden dann die Gutachten der Sachverſtändigen entgegengenommen. Als erſter nimmt das Wort Generalleutnant bon Liebert. Er ſchildert zunächſt die ethnographiſchen Ver⸗ hältniſſe am Kilimandſcharo. Der Kilimandſcharo iſt unſer kriegeriſches Gebiet in Afrika. Im Jahre 1891, als Dr. Peters dorthin kam, war das Land in voller Unruhe; er mußte es be⸗ ſetzen, und die Schwarzen wehrten ſich. Als Reichskommiſſar war er eine Zwiſchencharge, der mit den größten Schwierigkeiten zu kämpfen hatte. Er war mit ſeinen paar Soldaten dort ge⸗ radezu hilflos. Der Neger hat recht böſe und unangenehme Eigenſchaften. Er iſt träge und faul, aber bar jeder höheren Eigenſchaft. Er kennt keine Dankbarkeit, Milde und Treue. Wer milde iſt, erſcheint ihm ſchlapp. Er will Macht und Strenge ſehen. Man mag ihn fragen, was man will, er wird immer lügen. Daher ſind alle Ausſagen der Neger nicht rechtsfähig. Der Zeuge Wilhelm fällt alſo ganz fort; denn er berichtet nur Schwätzereien. Er weiß nichts. Ich erinnere an die 40 Kinder, die in Stromſchnellen geworfen ſein ſollten und mit denen Herr Bebel bei den Wahlen gewirkt hat. Außerordentlich gering iſt die Bewertung des Menſchenlebens. Dort gelten Menſchenleben nicht ſoviel, wie bei uns der Nagel des kleinen Fingers. Da muß man abgeſtumpft werden. Das Hängen hat ganz ſeine Schrecken verloren. In Afrikg ſind eben andere Ver⸗ hältniſſe, als in München und Berlin. Ich habe 1897 von Bebel im Reichstag das Lob bekommen, daß mein Frankfurter Regi⸗ ment ohne die geringſte Mißhandlung war. Ich wollte es auch in Afrika ſo halten. Das ging nicht lange ſo. In Dar⸗es⸗Sa⸗ laam verurteilte der Oberrichter drei Plünderer und Mörder. Ich wollte nicht alle drei auf einmal hängen und bat wirklich zwei zur Kerkerſtrafe los. 14 Tage ſpäter hatten ſie ihren Wächter ermordet, und zwei Räuber ſaßen im Buſch mit deut⸗ ſchen Gewehren. Die Verantwortung hatte ich. Das war im Frieden an der Küſte. Dr. Peters aber ſaß in der ſchrecklichſten Gefahr. Er mußte mit aller Strenge handeln. Was hätte man geſagt, wenn die Europäer hingeſchlachtet worden wären? Er hat richtig gehandelt. Heute haben wir die ſchmerz⸗ lichſten Urteile gehört. Das iſt nicht nur ein Juſtizmord, ſondern ein Schandfleck des deutſchen Volkes und der deutſchen Juſtiz.(Große anhaltende Bewegung.) Man hat alles beſeitigt, was an Afrika erinnerte, der Ankläger, dieſer Herr, iſt ſchon genügend hier charakteriſiert. Wir ſind ihm juſt weiter auf den Spuren.(Bewegung.) Es zeigt ſich eine unglaubliche juriſtiſche Klügelei und Kniffelei in den Ur⸗ Man wollte keinen Sachverſtändigen hören. Die Furcht der Weiber hat eine innere Urſache; denn man weiß in Afrika, wenn die Weiber fliehen, dann gibt es Krieg. Darum mußte ſtrenge aufgetreten werden, wenn die Europäer nicht abgeſchlachtet werden ſollten. Frhr. v. Pechmann: Ich kann mich allem dem, was Se. Exzellenz geſprochen haben, nur vollkommen anſchließen. Afrikareiſender Eugen Wolff: Ich habe 1892 dieſelben Gebiete, wie Dr. Peters, auf der Emir Paſchaexpedition durch⸗ ſtreift, aber nicht einen einzigen Schuß abgefeuert. Eugen Wolff greift dann die Kompetenz der Sachverſtändigen v. Liebert und Küußhnert an. Wenn ein Sultan ein Mädchen an einen Europäer ſchenkt, ſo muß er es ſofort freigeben, beſonders, wenn ar kai⸗ ſerlicher Beamter iſt. Die Jagodja konnte von der Station abſolut nichts verraten. Dr⸗ Peters hat gewiß große Verdienſte. Er hat auch ein gutes Geſchäft gemacht(Unruhe) bei der Grün⸗ dung der Oſtafrikaniſchen Geſellſchaft, es war aber alles normal. Lenbach hat mir einmal erzählt, ihm ſei der grauſame Blick des Dr. Peters Er könne Herrn Dr. Peters nicht malen, er habe aufgefallen.(Ünruhe.)— Vorſ.: Wollen wir nicht einen Raubvogelkopf. bei Afrika bleiben!(Große Heiterkeit.)— Eugen Wolff Ich faſſe mich ja kurz. Ich habe ja erſt 25 Mlauten geſprochen Herr Liebert hat aber 33 Minuten geredet.(Heiterkeit.] Wiß⸗ mann hat das Verhalten des Dr. Peters mir gegenüber mehrfach als ſchmachvoll bezeichnet. Oberſtabsarzt Dr. Becker: Auch ich gehöre zur Wißmann⸗ partei. Am Kilimandſcharo hat im Februar 1891 Wißmann ſchwere Kämpfe gehabt, alſo wenige Monate vor der Ankunft des Dr. Peters. Von der Angelgenheit Jagodja⸗Mabruk habe ich in ganz Afrika kein Wort gehört. Die Reichstagsverhandlungen von 1896 über Peters erregten in Dar⸗es⸗Salaam großes Auf⸗ ſehen. Es entſtand ein ſogenannter„Küſtenklatſch“. Auch zu Wißmanns Zeiten wurde geprügelt. Das iſt ganz landesüblich. Am Kilimandſcharo galt nicht unſere Strofprozeßordnung. Der ſchwere Einbruch des Mabruk konnte wohl mit dem Tode beſtraft werden. In Deutſchland wurde ja noch vor 200 Jahren der Dieb gehängt. Auch auf der Flucht kann unter ſchwierigen Um⸗ ſtänden die Todesſtrafe erkannt werden. Herr Wißmann war nicht rührſelig. Ich war bei der Hinrichtung des Buſchiri zu⸗ gegen, Herr Wolf wohl nicht. Ich habe von dieſer Rühr⸗ ſeligkeit nichts gemerkt.(Eugen Wolf ruft: Es iſt gedruckt! (Große Heiterkeit).— Rat Dr. Friedl⸗Martin: Ich habe einen Prozeß mit Dr. Peters gehabt, was mich aber nicht be⸗ einflußt. Ein ſchwarzes Frauenzimmer kann überhaupt nicht konſpirieren. Die Kriegsgefahr kann nicht groß genug ſein, ſonſt konnte Herr Kuhnert nicht ſo fröhlich herumgemalt haben. Wenn Dr. Peters bei einem der Urteile ſexuelle Motive hatte, ſo wäre das ungeheuer ſchmählich.— Provinzial Pater Acker: Herr Dr. Peters hat den Ruhm, Oſtafrika dem Vaterlande gewonnen zu haben. Er iſt trotz 14 engliſcher Schiffe ins Innere gelangt. Früher habe ich immer behauptet, die Sache Peters ſei aufgebauſcht. Seit den Verhandlungen hier bin ich ihm aber nicht mehr ſo günſtig geſinnt.(Bewegung). An den Aufſtänden in Afrika waren meiſt die Europäer ſchuld, weil ſie zu ſtreng waren. Mabruk und Jagodja konnte man nicht ſo ohne weiteres hinrichten. Von einer Konſpirgtion iſt nichts bewieſen.— Tiermaler Kuhnert: Aus dem letzten Aufſtande weiß ich jetzt, daß auch Negerfrauen konſpirieren können. Ein Weib führte da eine ganze Schar von Männern an. Von einer Freudenmädchenwirtſchaft auf der Kilimandſcharo⸗Station habe ich nie etwas bemerk.— Pater Acker: Wenn Mabruk und Jagodja wirklich konſpiriert haben, dann läge die Sache anders. Das iſt aber nicht feſtgeſtellt. Nach dem, was ich gehört habe, kann ich das Hängen der beiden nicht billigen. Damit ſind die Sachverſtändigen⸗Gutachten erledigt — Schluß 8 Uhr. Aus Stadt und Land. * Mannheim, 29. Juni 1907. 27, Generalverſammlung des Badiſchen Reallehrer⸗Vereins. Ein geſelliger Abend leitete geſtern im Reſtaurant Wilhelms⸗ hof die 27. Generalverſammlung des Badiſchen Reallehrer⸗Vereins ein. Heute Vormittag kurz nach 10 Uhr begann in der Aula des Realgymnaſiums die Haupt⸗ verſammlung in Anweſenheit von etwa 250 Damen und Herren. Anweſend waren u. a. die Herren Landgerichtsdirektor Obkircher, Amtsgerichtsdirektor Gießler, Bürgermeiſter v. Hollander, Stadträte Duttenhöfer und Vogel, Stadtſchulrat Dr. Sickinger und Landtagsabgeordneter Ihria. Die Verſammlung wurde durch Herrn Reallehrer Brühler⸗Mannheim mit herzlichen Begrüßungsworten er⸗ öffnet. Redner gedachte mit beſonderer Wärme der vorbild⸗ lichen Fürſorge der Stadtverwaltung für den Reallehrerſtand. Neidlos hätten ſich die Kollegen mit den Mannheimern über dieſe Fürſorge gefreut. Erblickten ſie doch in dem Vorgehen der Mannheimer Stadtverwaltung eine Wertſchätzung des geſamten Reallehrerſtandes. Auch bei der Bürgerſchaft habe man mit allen Forderungen erfreuliches Verſtändnis gefunden. Vergeſſen werde man bor allem nicht die treffenden Ausführungen des Herrn Oberbürgermeiſters Dr. Beck in der Erſten Kammer. Redner begrüßte ſodann Herrn Bürgermeiſter v. Hollander und die übrigen Vertreter der Stadtverwaltung, die Abgeordneten, die Vertreter der hieſigen Lehranſtalten und der Preſſe und alle anderen Ehrengäſte und ſchloß mit einem brauſend aufgenomme⸗ nen Hoch auf die Stadt Mannheim. Herr Bürgermeiſter v. Hollander entbot im Namen des verhinderten Oberbürgermeiſters und der ganzen Bürgerſchaft der Verſammlung herzlichen Willkommengruß. Die Reallehrer hätten die Schattenſeiten ihrer Mittelſtellung zwiſchen den ba⸗ diſchen Profeſſoren und Volksſchullehrern zur Genüge empfunden. Wenn ſie alſo in höherem Maße als die anderen Staatsbeamten Wünſche im Schrein ihres Herzens trügen, ſo ſei das nur zu ver⸗ ſtändlich. Er könne verſichern, daß die Stadt Mannheim nicht erlahmen werde, auch weiterhin die Inkereſſen der Lehrerſchaft und insbeſondere der Reallehrer nach beſten Kräften zu fördern. (Beifall.) Die Stadtverwaltung tue dies nicht in erſter Linie, weil ſie die Intereſſen eines einzelnen Standes im Auge habe, ſondern weil ſie vor allem die Intereſſen der Schule in den Vordergrund ſtelle. Die Stadtverwaltung wiſſe, daß unſer Schulweſen nur gedeihen könne, wenn ein freudig arbeitender, den materiellen Sorgen entrückter Lehrerſtand vorhanden ſei. (Beifall.] Das ſei der Standpunkt, von dem die Stadtverwal⸗ tung auch in Zukunft nicht abgehen werde. Redner ſchloß mit den beſten Wünſchen für die Tagung.(Lebhafter Beifall.) Nachdem Herr Brühler für die warmherzigen Ausfüh⸗ rungen des Vorredners gedankt hatte, ergriff Herr Reallehrer Steiert⸗Mannheim das Wort zu ſeinem Vortrage über„Die Entwicklung des Schulweſens der Stadt Mannheim.“ In einſtün⸗ digen, überaus intereſſanten Ausführungen wußte der Vortra⸗ gende in knappen Umriſſen ein ungemein intereſſantes Bild von dem Entwicklungsgang des Mannheimer Schulweſens zu entrol⸗ len. Ueber das Schulweſen der Stadt, ſo führte der Redner u. d. aus, ſind nur wenige Urkunden auf uns gekommen. Bis gegen Ende des 17. Jahrhunderts war die reformierte Lehre die herrſchende. Wie die Stadt drei reformierte Gemeinden beſaß, ſo gliederte ſich auch die Schule in drei Abteilungen. Während ſich in der Folgezeit die katholiſche Konfeſſion kräftig entwickelte, hatte die reformſerte und lutheriſche alle Kräfte anzuſpannen, um ihren Beſitzſtand zu behaupten. Die Lage der Lehrer war eine geradezu klägliche. Im Jahre 1651 bezog der Lehrer 32 Gulden, 20 Malter Korn, 3 Ohm Wein und dazu 36 Kreuzer Schulgeld im Monat. Der Unterricht war Elementarunterricht primitipſter Art. Für Rechnen und Schreiben blieb faſt keine Zeit übrig, die Schulräumlichkeiten waren äußerſt mangelhaft. 1651 war die im 30jährigen Kriege zerſtörte Kirche und das Schulhaus noch nicht wieder aufgebaut. 1648 ließ der Stadtrat eine Unterſuchung der Schulverhältniſſe eintreten, welche ergab, daß die Schulräume mangelhaft, der Schulbeſuch unregelmäßig und die Erfolge gering waren. Im Jahre 1664 wurde die erſte Lateinſchule, eine reformierte, gegründet. Sie hatte anfangs zwei, ſpäter drei Klaſſen. Die Zahl der Schüler wurde 1677 auf lehnt worden. 70 angegeben. Mit der Aenderung der Konfeſſion des Herrſcher⸗ hauſes Ende des 17. Jahrhunderts erfuhren auch die feſſiv⸗ nellen Verhältniſſe eine Umwandlung. i wurde ein vorherrſchend k li zweite Jahrhundert des n Es gab e und israelitiſche Schule. E n feſſionen mit dem B ſte dabei nanchmal ende Zuſtände ge Schuldiener Kempf 1701 in trat, daß er ſeine kranke F hulſtube habe unterbringen müſſen. 7 5 75 Schuldiener vorhanden. Da onfeſſionen entwickelt drei pro⸗ ha waren das ganze Jahrhundert hindurch ganz zeeigne ſönlichkeiten, hier ein Soldat, dort ein heruntergekommener Schenkwirt. Erſt am Ende des Jahrhunderts wurde eine Ver⸗ fügung erlaſſen, die die Errichtu dief ſogen. Winkel⸗ ſchulen erſchwerte. Von einer eigentlichen Vo ing der Leh⸗ rer war im 18. Jahrhundert keine Rede. 2 Jahre 1 ſcheint vorübergehend eine ſogen. No ſchule, eine Vorl unſerer Seminare, hier b zu haben. Max Joſef die Schulen der drei Konfeſſionen vereinigen. Der verſöhnende Gedanke ſcheiterte aber an dem heftigen Widerſtand der Geiſt⸗ lichkeit. Auch die Lateinſchulen waren eſſionell getrennt. 1711 folgte die lutheriſche Gemeinde mit der La ſchule, welche aus privaten Mitteln unterhalten wurde. Sie bat es aber eben⸗ 10 ſo wie diejenige der reformierten Gemeinde nie zu einer beſon⸗ deren Bl. g cht. Am Jeſuitenkollegium wurde ebenfalls eine Lateinſchule ins Leben gerufen. Sie war die vom Stagt allein begünſtigte Lehranſtalt. Der große wirtſchaftliche Aufſchwung, den im Laufe des letz⸗ ten Jahrhunderts die Stadt nahm, iſt auch der Schule zugute gelommen. Durch die landesherrliche Verordnung vom Jahre 1834 wurde zwar die Konfeſſionsſchule beibehalten und die Schul⸗ aufſicht der Kirche belaſſen, dafür aber die allgemeine Schul⸗ pflicht eingeführt und der Lehrplan neu feſtgeſetzt. Das Schuk⸗ geſetz vom Jahre 1835 legte die Fürſorgepflicht für die Unter⸗ haltung der Lehrer und Schulräume den Gemeinden und Städten auf. Es war ein wichtiger Fortſchritt auf dem Gebiete der Schulgeſetzgebung, daß man von nun an die Schulaſten von den ſchwachen Schultern der konfeſſionellen Gemeinden auf die ſtarken Schultern der politiſchen Gemeinden abwälzte. Im Jahrs 1868 kam das Geſetz zuſtande, welches die Einführung der kon⸗ feſſionsloſen Schule ermöglichte. 1878 wurde die gemiſchte Schule in Mannheim errichtet. Die einheitlich erweiterte Volksſchule hat in zwei wichtigen Punkten die Hoffnungen nicht erfüllt. Statt daß alle Kinder ohne Unterſchied des Standes der Eltern in die erweiterte Volksſchule geſchickt wurden, wurden die Kinder der beſſeren Stände in Privatſchulen geſchickt, während die Un⸗ terklaſſen der Mittelſchulen überlauſen wurden. Die Gemeinde ſchritt deshalb zur Gründung einer achtklaſſigen Bürgerſchule. Wenn die Einheitsſchule allen Kindern eine gleichmäßig erwei⸗ terte Bildung hat zuteil werden laſſen, ſo hat man nicht berück⸗ ſichtigt, daß nicht alle Menſchen inbezug auf gerſtige Bildung die gleiche Stufe einnehmen. Man mußte die Erfahrung machen, daß faſt die Hälfte der Schüler aus der 6. Klaſſe entlaſſen wurde. Dieſen Mißſtand hat der geniale Leiter der Mannhei⸗ mer Volksſchule, Herr Stadtſchulvat Dr. Sickinger, durch ſein Sonderklaſſenſyſtem beſeitigt. Stadt wird die bereits begonnene Dezentraliſation jedenfalls weiter ausgebaut werden müſſen. Es gereiche der Stadt zur Ehre, daß die Stadt Mannheim die Gehaltsverhälkniſſe der Leh⸗ rer ſtets in der liberalſten Weiſe geordnet hat. Stets iſt ſie mit ihrem Gehaltstarif an der Spitze der badiſchen Städte mar⸗ ſchiert und oft hat ſie durch ihr Beiſpiel die anderen Städte zu mehr oder minder freiwilligen Nachahmungen angeregt. Trotz des gewaltigen finanziellen Aufwandes hat die Stadt auch in ſoa zialer Beziehung vieles geſchaffen. Der Redner beſprach dann die Entwicklung des Mittel⸗ und Fachſchulweſens im letzten Jahrhundert. Mannheim iſt in den 30 Jahren nicht nur eine Handels⸗ und Induſtrieſtadt, ſondern auch eine Schulſtadt geworden. Jede ſtädtiſche Mittelſchule be⸗ ſitzt jetzt ein eigenes prächtiges Heim. Wenn man den einfachen, nüchternen Bau des Gymnaſiums erblickt, ſieht man ſofort, von welcher Seite die Schule die ſtärkſte Förderung erfährt. Es wäre kein Unglück, wenn alle Mittelſchulen der Obhut der Stadt Unterſtellt würden. Die Staatsmaſchine iſt zu ſchwerfällig. Was Mannheim in wirtſchaftlicher Beziehung geworden iſt, it es durch ſich ſelbſt geworden. Die Handelsmetropole hat keine ein⸗ zige Zentralbehörde. Anſtalten von ſtaatlicher Seſte, die eine Stadt von der Größe Mannheims eben abſolut haben muß. Keine Stadt von einiger Bedeutung in Baden iſt von der Regierung ähnlich ſtiefmütterlich behandelt worden. Das Beſtreben der Stadt, die zweite Bauge⸗ werkſchule zu erhalten, iſt bisher von der Jigierung kühl abgs⸗ Wie es mit der Handel chule geht, wiſſen wir nicht, aber wir können es ahnen. Das Verbot an die Mann heimer Real⸗ und Gewerbelehrer, die von der Stadt gewährt Teuerungszulage anzunehmen, iſt noch in friſcher Erinnerung Möge Mannheim im 20. Jahrhundert auf der bisherigen Grund⸗ lage weiterbauen. Möge es niemals vergeſſen, daß ein Haupt⸗ Sie hat nur diejenigen Einxichtungen und wedee eeee veeNNvrlkvdahet errbnubf ve Npnc. Wb ee ebnG NLe 428 * eeee e 85 eenee e4gl b. 8ben Mit der weiteren Zunahme der!; faktor ſeiner Größe die Schule geweſen iſt und daß ſie auch ein Hauptfaktor ſeiner künftigen Größe ſein wird.— Beifall.) Damit hatte um 112 Uhr der öffentliche Teil der Hauptver⸗ ſammlung ſein Ende erreicht. die nichtöffentliche Mitgliederverſammlung ſtatt. * Einen Rundgang durch die Palminwerke von H. Schlinck u. Co. unternahmen am Freitag vormittag eine größere Artzahk von Geſchäftsfreunden der Firma, Damen und Herren, welche zum Großabnehmer⸗Kongreß der Sunlight⸗Seifenfabrik hierher gekommen waren. Die Gäſte wurden in Gruppen durch die Fabrik geführt und hatten hierbei reichlich Gelegenheit, die für dieſen Geſchäftszweig muſtergiltigen Einrichtungen der Fabrik kennen zu lernen. Beſonderes Intereſſe doten neben den maſchi⸗ nellen Anlagen die ausgedehnten Abfüll⸗ und Verpackungsräume in denen die aus der Raffinerie zugeführte Pflanzenbutter mittels beſonders konſtruierter Apparate geformt wird, um alsdann von zahlreichen Arbeiterinnen, die in ihren hellen Schürzen und Kopf⸗ tüchern ſehr ſchmuck ausſehen, mit flinken Händen verpackk zu werden. Von hier wandern die jährlich nach Millionen proda⸗ zierten Tabletten und Doſen, deren gefällige Ausſtattung ig jeder Hausfrau bekannt iſt, in die Verſandräume, wo ſie in Kiſte verpackt werden, um dann mittels Spezial⸗Kühlwaggons den zaßle⸗ reichen Depots der Palminwerke im In⸗ und Ausland zugefſthrt zu werden. Der Aufenthalt in dieſen Räumen iſt jetzt im Sommer um ſo angenehmer, als dieſelben ſtändig künſtlich gekühlt werden damit die Ware den langen Bahntransport ohne Schaden der⸗ tragen kann. Die Firma verfügt zu dieſem Zweck über großes Kühlmaſchinen, welche ſtündlich 300 000 Calorſen Kälte erzeugen können und durch eine ſeperate Kraftanlage betrieden werden Nach einer Frühſtückspauſe fand eeut teilweiſe zerſtört; ————.———————n. 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 29. Juni. Dieſe Anlage wurde gleſchfalls gezelgt, ebenſo wie die modern eingerichteten Bureaus, dle Upallen für große Gebinde, die Werkſtätten der Fabrikhandwerker, die Waſch⸗ und Badeanlagen uſw. Während des Rundgangs gaben die führenden Herren be⸗ reitwilligſt Auskunft über alle an ſie gezichteten Fragen. Auch wurden die Pläne der Neuanlage Wilhelmsburg⸗Hamburg vorge⸗ führt, welche ein impoſante Fabrik zu werden derſpricht. Als Maßſtab für die heutige Ausdehnung des Unternehmens mag dienen, daß die Firma derzeitig 85 kaufmänniſche und techniſche Beamte beſchäftigt u. im Jahr nahezu 600 000 Mark für Frachten und Transporte verauslagt. Nach dem Rundgang wurde ein Imbiß gereicht und alle Gäſte ſprachen ſich ſehr anerkennend über das Geſehene aus. Saalbautheater. Es ſei nochmals erwähnt, daß morgen Abend 9 Uhr das Münchener Intime Theater im Saalbautheater ſein Gaſtſpiel mit Soli, Duekten, Ter⸗ zetten und den Stücken„Brautnacht“ von Rahmund Ray und„Politiſchen Randglofſen“ eröffnet und ſind Billets von den aus den Inſeraten und Anſchlagsplakaten er⸗ 85 Vorverkaufsſtellen zu beziehen. Kaſſeneröffnung abends Ihr. *Zu dem geſtrigen Brandunglütk bei Löb⸗Stern u. Co. geht ungz von der Firma folgendes Schreiben zu: Ihr Bericht über das Brandunglück, das uns betroffen, bedarf der Berich⸗ tigung. Eine Unachtſamkeit der Kütfer iſt abſolut nicht erwieſen. Nicht der leider Verunglückte war auf der Leiter, ſondern der Küfer Broſe, welcher mit keinem Lichte hantierte, das in keinem Falle um dieſe Zeit an der hellſten Stelle zes Kellers nötig ge⸗ weſen wäre. Stein ſtand, nach Ausſage von Broſe—3 Meſer links. Es gewitterte ſtark. Plötzlich empfing Broſe, der auf der Leiter Stehende, nach ſeiner Ausſage einen Schlag und weiß weiter nichts bis er herauf kam. Es iſt unmöglich, daß ein fer⸗ tiges Faß Bitter⸗Liqueur bon zirka 35 Proz. kralles explodie⸗ den kann: die Ware dieſer Stärke breunt noch nicht einmal, tenn man ein Streichholz daran hält. In den Kellern unſeres Hauſes B 7, 15, ebenſo wie in dem damit berbundenen Kellet und Maga in D 7, 18 iſt niemals ein Spritlager⸗ wie dies durch unſer Perſonal und durch unſeren Lagerkiefer bewieſen werden kann. Da ſomit die Exploſion durch irgend ein Verſchulden un⸗ ſerer Leute abſolut ausgeſchloſſen erſcheint, als höchſte Wahr⸗ ſcheinlichkeit die Annahme, daß die Exploſion durch einen der Blitzſchläge erfolgte, welche zeitlich mit der Kataſtrophe zu⸗ ſommen fielen, wobei noch nicht einmal ein direktor Blitz nötig war, ſondern ſolche erfahrungsgemäß oftmals, der Waſſerlei⸗ kung folgend, irgendwy entfernt zur Entladung kommen. Ge⸗ naueres wied wohl nie eruiert werden können. Falſches Gerücht. Seit einiger Zeit kurſieren hier Gerüchte Uber intime Angelegenheiten eines hleſigen Ausſtellungswirtes. Wie ktur erfahren, entbehrt das Gerede jeder tatſächlichen Unterlage. Mehrere Perſonen werden ſich demnächſt gerichtlich zu verantworten haben. Es wird darum gut ſein, ſich bor Weiterverbreitung zu hüten. Von Tag zu Tag. — Schwere Unwetter mit Hagelſchlag ſind geſtern abend gegen 7 Uhr im ganzen öſtlichen Weſtfalen und Lippe niedergegangen. Im Kreiſe Herford wurde die Ernte tellweiſe völlig vernichtet. In Lippe wurden die Felder verwüſtet. In Horn wurden zahlreiche Scheiben durch die Maſſe der Hagel⸗ ſtücke zertrümmert. Von Horn bis Lebpoldsthal iſt die Ernte auf ſämtlichen Feldern vernichtet. — Ein großes Schadenfeuer wütete geſtern Nach⸗ mittag in Einbeck. Das in der Nähe des Bahnhofes gelegene Bucket ſche Dampfſägewerk nebſt Wohnhaus und großen Holz⸗ legern wurde vollſtändig eingeäſchert. Auch das Poſtamt wurde der Verkehr ſſt unterbrochen. Die Poſt⸗ ſachen würden gerettet. Die Entſtehungsurſache des Feuers iſt unbekannt. — Die Tat eines Geiſtesgeſtörten. In Bekmathe wurde heute früh die 60ſührige Witwe des Schloſſers Brauk⸗Hage, als ſie aus ihrer Wohnung trat, von einem Mann angefallen, der ihr einen mit Lyſol getränkten Lappen in den Mund drückte und ihr mit einem Meſſer den Bauch aufſchlitzte. Der Mörder iſt flüchtſg. Man bermutet, daß es ſich um die Tat eines Geiſtesgeſtörten handelt. —Geſtorben iſt in Weimar der Leiter der Firma 1 75 Zeitz, Bevollmächtigter der Karl⸗Zeitzſtiftung, Dr. à a pSki. 20 — Einen Unmenſchen berhaftete die Polizei in der Perſon des Ackerers Schuler in Weißenburg wegen Mißhand⸗ kung ſeiner Frau und Mordverſuchs an ſeinem drei Monate alten Kinde, das er in Abweſenheit der Mutter auf einen heißen Hetd geſetzt hatte. 8 Letzte Nachrichten ung Telegramme. * Darmſtadt, 29. Juni. Die Zweite Kammer ber⸗ kagte ſich heute auf undeſtimmte Zeit. * 6 Far Wuf ſriften. Prinz Friedrich Wil⸗ ßen wird ſicherem Vernehmen nach vom n halbes Jahr zur weiteren Beſchäftigung Regierung in Königsberg verbleiben. urg, 28. Juni.(Reuter.) Sämtliche lte der Herkulesmine werden am 30. Juni sätlaſſen. Dieſe plöglſche Einſtellung des Werkes und die Verminderung der Angeſtellten auf der Einderalla⸗Grube haben eine gewiſſe Beſtürzung am Eaſt Rand hervorgerufen. 12 Gebäude niedergebrannt. .Karlsenhe, 29. Juni. Bei dem geſtrigen ſchweren Ge⸗ Wüter ſchlug der Slitz im benachbarten Speck ein. 12 Gebände eenantea nieber, 17 Familten find ubdach 10 8. Chefredakteur Ziegler f. Karktstuhe, 29. Juni. Die Einſegnung der Leiche es Ehefkedakteurs H. Ziegler fand geſtern abend 6 Uhr keinem Kreis in der hieſigen Friedhofkapelle ſtatt. Unter n Leidtragenden bemerkten wir Miniſter Freiherr von man, außerdem hatten ſich die Familienangehörige, egen und Freunde eingefunden. Der Sarg war über und über mit Blumenſpenden bedeckt. Herr Stadtpfarrer hde verlas einige Bibelſtellen und ſprach die üblichen ete. Mit dem Vaterunſer hatte die Feier in ihrer Schlicht⸗ und Einfachheit, wie das ſo ganz im Weſen des Ver⸗ ſterbenen lag, ihr Ende erteicht. Heute früh wurde die Leiche ach Achern überführt, woo Heintich Zieglet an der Seite ſeines 8 zur ewigen Ruhe beſtattet wird. Deutſch⸗franzöſiſche Beziehungen. Paris, 29. Junſl. Das„Echo de Paris“ beſpricht die franzöſiſchen Bezſehungen und ſagt: Es beſtreite nicht, daß Kaiſer Wilhelm die Franzofen in Kiel ſo liebenswürdig als möglich empfangen habe. Was die Anweſenheit des früheren Kriegsminiſters Etienne in Kiel betreffe, ſo habe Kaiſer Wilhelm mit Etienne nur als Privatmann geſprochen. Jener habe keinerlei Miſſion erhalten. Das„Echo de Paris“ glaubt verſichern zu können, daß die Miniſter Pichon von einem italieniſchen Blatte zugeſchriebene Aeußerungen, nach welcher der Miniſter des Aus⸗ wärtigen bereit ſein ſoll, ein Abkommen mit Deutſch⸗ land abzuſchließen, unzutreffend ſind. Der„Rappel“ ſchreibt: Wir wünſchen, daß dieſer Ton und die Beziehungen zwiſchen Frankreich und Deutſchland normal bleiben. Es gibt aber zwiſchen Deutſchland und uns einen alten und wich⸗ tigen Prozeß, der noch nicht ſoweit iſt, daß er geregelt wer⸗ den kann. Bis er es iſt, iſt durchaus zu wünſchen, daß man nicht 12 5 prozeſſualiſche Zwiſchenfälle auf den Hauptprozeß auf⸗ pfropft. Die Mörder des franzöſiſchen Arztes Mauchamp. * London, 28. Juni.(Reuter.] Aus Mogador wird unterm 24. Juni gemeldet: Zehn angebliche Rädelsführer in der Angelegenheit der Ermordung des franzöſiſchen Arztes Dr. Mauchamp ſind hier von Marrakeſch in Eiſen unter ſtarker Be⸗ deckung eingetroffen, und werden mit einem Dampfer nach Danger geſchafft, wo die Unterſuchung ſtattfinden ſoll. In Mar⸗ rakeſch und im Süden iſt alles ruhig; neue Un rühen werden nicht befürchtet, wenn bis zur Ankunft des Sultans im Süden nicht darauf gedrungen wird, daß die übvigen Forderungen Frankreichs erfüllt werden. Das Cap Jubi ift von den An⸗ hängern des Scheiks Mackain in der Adrargegend beſetzt. Der Gouverneur von Kap Jubi befindet ſich gegenwärtig hier und verſucht, einen Dampfer von den kangriſchen Inſeln zu char⸗ tern, um Hilfe zu erlangen, und ſo zu berhindern, daß Waffen in die Hände der Rebellen fallen. Amerika und Japan. London, 29. Juni. Eine Zeitungsmeldung aus New⸗ gork beſagt, die Polizei in San Frauciseco habe fünf Anträge von Japanern auf Erneuerung der Erlaubnis zum Betriebe von Stellenvermittlungsbureaus ab gelehnt. Dieſes Vorgehen werde möglicherweiſe ſich als ern ſter er⸗ als der Ausſchluß der japaniſchem Schulkinder aus N. weiſen, den Schule Vom Panamakanal. * London, 29. Juni.„Morning Poſt“ meldet aus Waſe hington: Auf dem Iſthmus von Panama herrſcht, wie berichtet wird, ein Zuſtand nahezu allgemeiner Ver⸗ wirrung. Die Arbeiten am Bau des Kanals ſind beinahe zum Stillſtand gekommen. Der Militär⸗Ingenieur, Oberſt Goethals, der nach dem Rücktritt des Zivilingenſeurs Steben zum Chef⸗Ingenieur ernannt worden war, ſoll den Wunſch ausge⸗ ſprochen haben. ſeines Amtes enthoben zu werden. Aus Rußland. * Paris, 29. Juni. Der Miniſterrat beſchloß, die Wahlen zu den Generalſtaaten auf den 28. Juli zu ver⸗ ſchieben, um zu ermöglichen, daß für die Beratung des Einkommenſteuergeſetzentwurfes mehr Zeit zur Verfügung ſtehe. Die Regierung wird die vom Senat an dem Entwurf über die Entlaſſung des Jahrgangs 1903 vorgenommene Aenderung vor der Kammer vertreten und bei dieſer Gelegen⸗ heit die Vertrauensfrage ſtellen. Aus dem Grossherxogtum. oe. Schwetzingen, 28. Juni. In Brü 9 1 brafn ten die mit Vorräten gefüllten Scheunen des Gemeinderats Joh. Mannhardt und des Landwirts Michael Wegele nieder. Der Schaden an Gebäuden und Fährniſſen dürfte üüber 10 000, Mark betragen und iſt durch Verſicherung gedeckt.„Jeuerles“ ſpielende Kinder ſind vermutlich die Urheber des Brandes geweſen. * Heidelberg, 29. Juni. Vom Bezirksamt geht der „Heidelb. Ztg folgende Darſtellung des Unglücksfalles zu, det den Tod des Feuerwehrmanns Zimmermann bei dem Brande am 25. dieſes Monats zur Folge gehabt hatte. Danach iſt aller Wahrſcheinlichkeit nach das Unglück dadurch verurſacht worden, daß die Leiter, auf der ſich Zimmermann befand, gegen einen Telephondraht geraten war, daß dieſer infolge des Druckes plötzlich riß und durch den dadurch ver⸗ ürſachten Schwung der Leiter Zimmermann, der gerade im Begriff war, ihre Spitze zu erklettern, herabgeſchleudert wurde. Mit Sicherheit iſt aber feſtgeſtellt, daß die Straßen⸗ bahn und die elektriſche Bahn zur Zeit, als das Unglück ge⸗ ſchah, nicht mehr fuhren. Die in den Zeitungen aufgetauchte Notiz, daß das Unglück durch Verſchiebung der Leiter, um der Bahn Platz zu machen, verurſacht worden ſei, beruhte demnach auf einem Irrtum. 5 Grüchſal, 28. Juni. Bei der heutigen Oberbür⸗ germeiſterwahl wurde Herr Stritt mit 89 von 102 übgegebenen Stimmen auf weitere 9 Jahre wiedergewählt. Karlsruhe, 28. Juni. Buredn.) In der heutigen Bürgerausſchußſitzung wur anſtelle e Mitgliedes Eberle der von der ſozialdemokratiſchen Fraktion borgeſchlagene Arbeiter Schäufele in den Bürgerausſchuß gewählt. Die erſte Vorlage betraf die Aufnahme eines Aproz. Anlehens von 5 Mill. Mark, die einſtimmig genehmigt wurde. Der Obmann des Ausſchuſſes, Profeſſor Dr. Goldſchmit gab zu erwägen, öb es nicht geboten ſei, in Beratung darüdber einzutreten, wie dem rapiden Wachstum der Verſchulduntz entgegengearbeitet werden könne und meinte, daß man mit der Zeit dazu übergehen müſſe, die Ausgaben für Volksſchulbäuten nicht mehr aus Anlehensmitteln, ſondern aus laufenden Wirtſchaftsmitteln zu beſtreiten, da ſeit 15 Jahren die Anlehensſchuld um das Dreifache geſtiegen ſei. Der Redner fand mit dieſen Ausführungen nur wenig Anklang und auch der Oberbürgermeiſter glaubte ausführen zu ſollen, daß finanziell und wirtſchaftlich vorerſt kein Grund vorliege, von der bisherigen An⸗ lehenspolitik abzugehen. Die Vorlage auf ein h eitfi che Ein⸗ führung eines Zinsfußes von 3½ Prog, für Sparein⸗ lagen in der ſtädtiſchen Sparkaſſe wurde einſtimmig gut⸗ geheißen. Zu einer mehrſtündigen Debatte führte der Antrag des Stadtrats auf Genehmigung von rund 100 000 M. für den Umbau eines von der Stadt erworbenen Hauſes in der Kaiſerſtraße(des Model ſchen Hauſes) zur Erſtellung eines großen modernen Kauf⸗ ladens, der auf zehn Jahre an die Firma M. J. Emden Söhne vermietet werden ſoll. Faſt alle Redner ſprachen gegen die Vorlage, Richt wenige mit der Begründung, daß der Bürgerausſchuß nicht das Odium auf ſich werfen dürfe, bei der Errichtung eines neuen Warenhauſes mitgewirkt zu haben. Das freiſinnige Bürgeraus⸗ ſchußmitglied Rechtsanwalt Frühaäuf ging ſoweit, zu behaußken, daß auf den Wärenhäuſern das Odium der Parbenüs Täſte; in Fieſes Spiel der Kräfte dürfe man ſich nicht hineinmiſchen. Die Sozialdemskraten ſind aus finanziellen Gründen gegen die Vor⸗ läge, da ſie befürchten, daß das hineingeſteckte Geld nſcht heraus⸗ komme. Oberbürgermeiſter Siegriſt verteidigt die Vorlage; man beabſichtige kein Warenhaus zu errichten, ſondern nur warengeſchäft in ausgedehnterem Maße und wenn die St Geſchäft nicht mache, ſo werde dies ein Pribatmar Gründung des Geſchäfts könne man nicht verhin ſei lediglich von der Erwä ung aus Miete⸗Einnahme zuzuwenden. Fr 1 Deutſchland noch nicht vorgekommen ſei, daß eine Stadtv waltung ein Gebäude auf zehn Jahre an eine Warenhau eſellſchaft ber⸗ miete. Schließlich zieht der Stadtrat die Vorlage zurütk und über⸗ weiſt dieſelbe an eine gemiſchte Kommiſſion zur nochmaligen ein⸗ gehenden Prüfung. Pfalz, Heſſen und Umgebung. P. Ludwigshafen, 28. Juni. ſtand auf der Tagesordnung der heutigen Stadtratsſitzu n g der Erlaß eines Verſorgungsſtatuts für die ſtädtiſchen Lohnarbeiter. Auch die Höchſtbeſteuerten haben Fegen das Statut in ſeinen weſentlichen Punkten nichts mehr zu exinnern, es wer⸗ den nur einzelne redaktionelle Aenderungen beantragt, die auf Wunſch borgenommen werden. Das Stakut tritt am 1. Januar rückwirkend in Kraft. Eine lebhafte Debatke entſpann ſich über die Forterhebung des Lokal⸗Malz⸗ und Bierauf⸗ lchlags auf die Dauer von weiteren 10 Jahren. Für den Hekto Bier wurden ſeither 60 Pfg., für Malz 1 Mark erhoben. Die Brauereien erklären ſich aus leicht begreiflichen Gründen gegen die Steuer, von dieſer Seite wird namentlich darauf ver⸗ wieſen, daß die Stadt ja im letzten Jahre die Umlage erhöht hat. In Rückſicht auf eine gedeihliche Finanzpolitik der Stadt erklärt ſich trotzdem der Herr Bürgermeiſter für Beibehaltung der Steuer. Dem Ausſchußantrage auf Forterhebung wird ſtattgegeben. Für die Errichtung eines Säuglingsheimes werden die weiter geforderten Mittel bewilllgt. An den Eingangsſtraßen der Stadt werden in Hinſicht auf das übermäßig raſche Fahren der Nuto⸗ mobile und die damit hervorgetufene Gefährdung der Menſchen und die Staubplage Warnungstafeln angebracht, mit der Auf⸗ ſchrift„Langſam fähren“. Viernheim, 28. Juni. Die Blatternepidemie iſt im Erlöſchen begriffen. Heute wurden 2 Häuſer desinfiziert und freigegeben. Geſtern mußten ſich über 100 Arbeiter, die in Fabriken bei Munnheim beſchäftigt ſind, der Impfung unter⸗ ziehen. Gerſchtszeltung. .S. Tierhalterhaftung infolge gefährlichen Betriebes einer Pferdemuſterung. Bei einer Pferdemuſterung in Mannheim kam der verſtorbene Ehemann der jetzigen Klägerin auf die Weiſe zu Schaden, daß er von einem bon ihm geführten Pferde an den Unterleib geſchlagen und tötlich verletzt wurde. Die zur Muſterung beſtimmten Pferde wurden auf der Landſtraße in Abſtänden bon ca. 2 Meter hintereinander geführt. Auf das Kommando„Halt“ blieb der Knecht mit dem vor dem Verun⸗ glückten gehenden Pferde plötzlich ſtehen, während letzterer mit ſeinem Pferde noch einige Schritte machte und ſein Pferd ſo⸗ mit dicht an das Hinterteil des Vorderpferdes heranrückte. Durch den infolgedeſſen hervorgerufenen Reiz kam das Vorderpferd zum Ausſchlagen und traf hierbei den Ehemann der Klägerin dieſes Rechtsſtreites in der vorbezeichneten Weiſe. Die Klage iſt auf Paragraph 833.G. B. gegründet und wird der Eigen⸗ tümer des betreffenden Vorderpferdes für allen der Klägerin entſtandenen Schaden haftbar gemacht. Der Beklagte wendet ein, daß der Verunglückte nach einem Sachverſtändigen⸗Gutgchten in höchſtem Grade unvorſichtig gehandelt habe, da er als früherer Poſtillon wußte oder wiſſen mußte, daß man den Pferden von hinten nicht nahen darf und er trotzdem ſein Pferd nicht ſofort zum Stehen gebracht hat, als er ſah, daß das von ihm gehende Pferd ſtehen blieb. Das Landgericht Mannheim erkaunte infolgedeſſen auf Abweiſung der Klägerin wegen eigenem Ver⸗ ſchulden des Verunglückten. Auf die Berufung der Klägerin wurde das landgerichtliche Urteil vom Obetlandesgericht Karlsruhe dahin abgeändert, daß der Schaden der Klägerin bom Beklagten zur Hälfte zu erſetzen ſe. Der Berufüngs⸗ richter ſtellt feſt, daß der Abſtand, in dem die Tiere geführt wurden, a. Meter betragen habe. Wenn der Verunglückte hätte die größte Aufmerkſamkeit walten laſſen, ſo würde es ihm aller⸗ dings nicht ſchwer geworden ſein, das Pferd in einiger Ent⸗ fernung ebenfalls zum Stehen zu bringen, und habe er ſomit in der Annäherung allerdings fshrläſſig gehandelt. Seine Fahr⸗ läſſigkeit ſei jedoch nicht ſo hochgradig, daß ſie geeignet wäre, die Haftpflicht des Beklagten völlig auszuſchließen. Gegen dieſes Urteil hat der Beklagte Reviſion beim Reichsgericht einge⸗ legt, die aber erfolglos blieb. Der 4. Zivilſenat des Reichs⸗ gerichts erkannte auf Zurückweiſung der Repifion. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Dem Präſidenten des Inſtituts der Journali ſten, Wil. ſon, Führer der Jvurnaliſtengeſellſchaft, die kürzlich Deutſch⸗ land beſucht, ſowie dem Profeſſor Hubert p. Herkomer, hat Eduard von England die Ritterwürde ver⸗ tehen. Die Verleihung des Ehrenbürgerechtes von London an den Chirurgen Lord Liſter fund in Guidhall am Freitag ſtatt. In Erwiderung auf die Anſprache des Stadtkämmerers betonte Lord Liſter, er würdige die ihm erwieſene Ehre in hohem Maße; er fühle ſich durch ſein Lebenswerk hinreichend belohnt. In Anbe⸗ tracht des Alters und der geſchwüchten Geſundheit Lord Liſters wurde die Zeremonie erheblich abgekürzt. Alphonuſe Dandet als Angeklagter. Eine ſpaniſche oppo⸗ ſitionelle Zeitung in Valeneig hat ſoeben dem Miniſterium einen hübſchen Streich geſpielt. Sie beröffentlichte einen Artikel, der aus einer Erzählung von Alphonſe Daudet entnommen war, aber merkwürdig auf die ſpaniſchen Verhältniſſe pa⸗ te und dem Miniſterium ſehr unangenehm ſein konnte. Der erleger des Blattes, Rodrigo Soriano, wurde vor den Zivilgouverneur ge⸗ rufen und gefragt, wer dieſer Daudet, der Verfäſſer des unan⸗ genehmen Artikels, wäre. Soriand antwortete mit der ernſteſten Miene, es wäre einer ſeiner Redakteure. Darauf wurde ein Gerichtsverfahren gegen Soriano und den Sennor Alp onſe Daudet eingeleitet. Das Blatt beeilte ſich natürlich, dieſes Vor⸗ gehen der Behörde aller Welt bekannt zu machen, und in Spanien amüſiert man ſich höchlichſt über dieſen literaturkundigen Gon⸗ vberneur Der bekannte Afrikareiſende C. G. Schillings, Verff der bekannten Werke: Mit Blitzlicht und Büchſe“ und„Der 8 des Eleleſcho“ iſt in Anbetracht ſeiner Verdienſte um die Erforſchung und Erhaltung der oſtafrikaniſchen Tierwelt vom Kaiſer mit denm Profeſſortikel ausgegzeichnet worden. in ganz Als erſter Gegenſtand Gebrauchsmuſtern bon dem Inhaber W. Lehhauſen, dem Be⸗ ſitzer der beiden anderen Automatenreſtaurants, hergeſtellt worden. 1 Maunheim, 29. Juni., General⸗Anzeiger.(bendblatt.) 5. Seite. Staatsvapiere. A. Deuiſche. Flalz. heſſen ung Umgebung. VUolkswirtschalt. 2. 0 § Rheingönnheim, 29. Juni. In dem Fabrikanweſen 8 4 5 0 von Wöllner brach heute früh Großfeuer aus. Der Schaden Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt. In der deute vor⸗ 3½ Dſch. Reichsan! 93.90f 93.6 Tantanltwaß 98 4⁰ 9905 iſt bedeutend. Die Feuerwehr von Mundenheim mußte zur mittag im Sitzungsſaale der Rheiniſchen Creditbank abgehaltenen 1 9205 1 5 5 80 Hilfeleiſtung herangezogen werden. 5 5 neunten ordentlichen Generalverſammlung waren 733 fecen 88 5 83 95 103.50 108.60 —.— N f 1000 8 L 22 5 ertheim, 29. Ein aroß es S chaden Stimmen vertreten. Sämtliche Regularien wurden einſtimmig ge⸗ 4 bad. St.⸗A. 100 50 100.50 1½% Oeſt. Silberr. 9905—.— feuer äſcherte vergangene Nacht die Zigarrenfabrik von Gebr. 5 88 1% bad. St.⸗Obl I 94.80 95.—41—.——.— Eberhard ein, das Feuer entſtand gegen 511 Uhr nachts in nehmigt und Direktion und Aufſichtsrat Decharge erteilt. Die 80 ad. St.⸗ 1 2 70 99755 0 12 1 err. 8 2— 5 92.75 92.95 Oeſterr. v. 98. 25 bem Tranſitlager, in dem ſich unverzollte Tahake befanden. Waſ⸗ durch die Verlegung des Hauptſitzes der Geſellſchaft von Schiffer⸗ 52, 2„00, 92.60 92.75à Portg. Serie 65.80 65.70 ſermangel erſchwerte die Löſcharbeiten. Das Feuer ergriff auch ſtadt nach Mannheim bedingte Statutenänderung des§ 1 wurde 8 bayer..⸗B.⸗A. 100.30 100.45 dto, 66.10 66.80 das Hauptgebäude, das heute vormittag noch brannte. Um 3 ebenfalls einſtimmig und ohne Debatte angenommen. Die aus 31½ do. u. Allg.⸗A. 55 0 8850 AeneueRuſſen l05 5 115 Uhr morgens gelangte die Wormſer Feuerwehr an der Brand⸗ 775 Enugemagß ausſcheidenden Herren wurden per„ 7 85.50 Ruſſen von 1880 78. 78. ſtätte an. Wertvolle Tabake wurden ein Raub der Flammen. 8 en e 0 1d de 8 Pr 4 Heſſen 100.30 100.50 4 ſpan. ausl. Rente—.— Sbe 3 en 255 Akklamation einſtimmg wiedergewählt. Die Dividende von 98. 2 Heſſen 8180 81804 Türken v. 1903 87.10 87.10 Der Schaden beträgt gegen 250 000 M. Entſtehungsurſache un⸗— 5 — 80 M. pro Aktie gelangt ſofort zur Aus ahlung.— Der Vor⸗, Sachſen 88.80 83.80 Türken unif. 28 92 55 —Bürſtadt, 29. Juni. Ein frecher Ueberfallſitzende des Auffichtsrats, Herr Dr. Broſien, erklärte dann noch, daß eeeee 9280 52.25 wurde geſtern nachmittag auf eine Frau von hier ausgeführt, die zu einem Zeitpunkt, der der Verwaltung geeignet erſcheine, die 401g.l. Gold⸗A. 1887 5„ in 15 Nähe des Weene mit 5 5 5 machte.. Ausgabe von Aktien und Obligationen erfolgen 4½ Ebtneſen 1898 95.70 95.60 VBerzinsl. Loſe. 19jährige Franz Beierle von hier kam ie Frau zu, na; Inbetriek Mannhbeimer 5 Caypter unifizirte—.— 101.40 Oeſt. Loſe v. 1860 150.70 150.80 ihr die Sichel ab und verſetzte ihr mit derſelben neun 5 Mexikaner äuß. 97.20 97.20 Türliſche Loſe 139.— 139.— Hiebe auf den Kopf. Beim letzten Hieb blieb die Sichel] Anlage. inn. 63.50 63.50 im Kopfe ſtecken. Auf die Hilferufe der Frau eilten in der Nähe beſchäftigte Leute herbei. Der Unhold entkam in der Rich⸗ tung nach dem Lorſcher Wald. Die Frau erlit t ſchwere Verletzungen und blieb hoffnungslos liegen. Nach dem Beierle, der entweder ein Sittlichkeitsverbrechen oder einen Mordverſuch verüben wollte, wird eifrig gefahndet. Sport. Kaiſerpreisrennen u. Herkomerfahrt. Der Kaiſerliche Automobilklub verſendet folgende Erklärung:„Die vielſach in der Oeffentlichkeit verbreiteten Nachrichten über Unglücksfälle beim Kaiſerpreisrennen und bei der Herkomer⸗ Konkurrenz veranlaſſen uns zu nachfolgender Erklärung: 1. An beiden Tagen des Kaiſerpreisrennens iſt vom Publikum niemand lebensgefährlich verletzt worden. 2. Am erſten Tage des Kaiſerpreisrennens iſt der Mitfahrer eines konkurrieren⸗ den Wagens tödlich verunglückt. 3. Bei der Zerkomerfahrt iſt ein Todesfall nicht vorgekommen; es wurden 5 Perſonen aus dem Publikum verletzt, davon 2 unerheblich, 3 ſchwerer. Die erſteren ſind vollſtändig wieder hergeſtellt, die letzteren be⸗ finden ſich auf dem Wege der Beſſerung. Nach ſorgfältiger Prüfung des Tatbeſtands trifft in keinem der Fälle die Schuld den Fahrteilnehmer.“ Cheater. Kunſt und Wiſſenſchaft. Der Anng Hölzel⸗Denkſtein, den der Kunſtgewerbe⸗Verein „Pfalzgau“(Verein für angewandte Kunſt und künſtleriſche Kul⸗ tur) im hieſigen Schloßgarten errichtet hat, wird von morgen Sonn⸗ tag an der Oeffentlichkeit übergeben ſein. Zugleich erſcheint die zweite Quartalsnummer der neuen Zeitſchrift„Mannheims Kunſt“ als Feſtblatt. Dieſes enthält außer einem einleitenden Wort zur Enthüllung des Denkmals(mit Abbildung desſelben) u. d. auch einen größeren Aufſatz über„die Mannheimer Kunft und die Mannheimer Kumſtausſtellung“ von Prof. Max Oeſer, ſopie bichteriſche Beiträge von Max Grad(Frau Hofrat Bernth⸗ fen) und von Prof. Dr. Auguſt Her zog. Eine ausführliche Wütr⸗ digung des Denkmals und ſeiner Bedeutung folgt in der nächſten Nummer unſeres Blattes. 1 Die morgige Sonartagsvorſtellung beginnt abends hr. In der permanenten Ausſtellung des Kunſtvereins ſind neu nusge Collekt. von W. Frey⸗Mannheim, W. Volz⸗Karlsruhe, pon Rud. Köſelitz⸗München 2à Gem., von Prof. Trübner⸗Karlsruhe Srceress und ſonſtige), ſowie ſonſtige Gemälde verſchiedener ünſtler. Zum 100. Geburtstag Friedrich Theodor Viſchers(30. Junt) kann die Deutſche Verlagsanſtalt in Stuttgart das 2 5. Taufend der eimbändigen Volksausgabe ſeines dichteriſchen Haupt⸗ werkes„Auch Einer“ ausgeben, von der auch eine Jubfläums⸗ barsgabe in nummerierten Exemplaren zur Verfügung ſteht. Außer⸗ dem 2 5 der Verlag zu dieſem Gedenktage eine Anzahl Exemp lare der ürſprünglichen keureren zweibändigen Attsgade für Bücher⸗ Hebhaber ebenfalls in Leder binden. Von des Dichters Gedicht⸗ ſammlung„Lyriſche Gänge“ iſt die vierte Auflage erſchienen. Hochſchulnachrichten. Der o. Profeſſor der Theologie an der Univerſität Leipzig, Geh. Kirchenrat Dr. Hugo Hofmann, feiert im Auguſt ſein 60jähriges Doktor⸗Jubiläum.— Profeſſor Dr. Walzel in Vern iſt an die königl. Techniſche Hochſchule zu Dresden berufen worden, um die Stellung des verſtorbenen Pro⸗ feſſors Adolf Stern zu übernehmen. Walzel hat ſich durch Heraus⸗ gabe der Briefe Schlegels und Chamiſſos, durch Schriften über Goethe, Schiller und Kleiſt und nicht zum mindeſten durch ſeine Unterſuchungen zur neueren Sprach⸗ und Literaturgeſchichte be⸗ kannt gemacht.— In Frage kam auch Ferdinand Avenarius, der Herausgeber der„Kunſtwart“. Fräau Coſima Wagner hat ihrem Sohn Siegfried nun endgül⸗ kig die alleinige Leitung der im Jahre 1908 ſtattfindenden Bay⸗ Feulher Feſtſpiele übertragen. Zur Aufführung gelangen nur Vohengrin“,„Triſtan und Ffolde“, ſowie„Parſifal“. Auf eine Borführung des„Rings des Nibelungen“, der bisher immer die größte Nachfrage nach Eintrittskarten veranlaßt hatte, mußte leider verzichtet werden, da völlig geeignete Kräfte für den Wotau und Siegfried nicht zu finden waren.“ Ein Schiller⸗Denkmal in Dresden. Elbfrorenz foll nun auch ſein Schiller⸗Denkmal erhalten, das der Stadt, in deren Nachbar⸗ ſchaft der Dichter einſt am„Don Carlos“ ſchrieb, von Rechts wegen ſchon längſt gebührt hätte. Für ein in Dresden zu errichtendes Schiller⸗Denkmal wird ein Wettbewerb unter den fächfiſchen Künſt⸗ kern ausgeſchrieben. Das Denkmal ſolk ſeinen Platz vor dem kgl. Schauſpielhaus finden. Geheimrat Schade, der im vergangenen Winter in Königsberg berſtorbene Senior der deutſchen Germaniſten, hat eine große Zahl noch unveröffentlichter Arbeiten hinterlaſſen, die allmählich publi⸗ Riert twerden ſollen. Zunächſt wird das berühmte„Altdeutſche Wör⸗ kerbuch“ in dritter Auflage im kommenden Herbſt zu erſcheinen beginnen. Der Bearbeiter iſt der Sohn und Schikler Oskar Scha⸗ des, Dr. Rudolf Schade. Außerdem wird mit der Veröffentlichung —4 der populärwiſſenſchaftlichen Vorträge und Reden, des ſehr Untfang⸗ hen Brieſtpechſels und der Memoiren Oskar Schades nnen werden. Schickſale eines Bildes. Aus London wird gemeldet: Kaum iſt ein altes Gemälde wieder entdeckt, ſo ſtrecken auch ſchon die Amerikaniſchen Milliarbäre die Hände nach ihm aus, um ihrem Baterlande dieſes Zeugnis europäiſcher Kunſt zu ſichern. Dies⸗ Hal handelt es ſich um einen Watteau, der kürzlich in Dune⸗ bin entdeckt wurde. Das Bild wurde vor etwa 40 Jahren von Einem ſterbenden Schuldner ſeinem Gläubiger in Dunedin in ahlung gegeben. Der neue Beſitzer des Bildes ſchenkte das Hemälde ſeiner Tochter als Hochzeitsgabe, die es in ihrem Hauſe Büfhängte, ohne den hohen Wert des KHunſtwerkes zu ahnen. Erſt eßt hat ein Beſucher, ein Maler, das Bild als einen echten Wakteau feſtgeſtellt. Pierpont Morgan hat auf die Kunde hin ſofort an den Beſitzer gekabelt und nach ſeiner Forderung ge⸗ agt, Es wurden 100 000 Mark verlangt und allem Anſchein Rach wird ſich Morgan das Werk ſichern. Rheiniſche Stahlwerke in Duisburg⸗Ruhrort. Das am 30,. Juni ablaufende Geſchäftsjahr hat ein ſehr befriedigendes Reſul⸗ tat ergeben. Nach reichlichen Abſchreibungen wird es möglich ſein, eine Dividende von 15 Progent(i. V. 12 Proz.) zu verteilen. Das Werk iſt reichlich mit Aufträgen zu kohnenden Preiſen verſehen und die getätigten Verkäufe ſichern eine Beſchäftigung bis weit im 1908 hinein. Die Getreidefirma Wilhelm Werner in Poſen hatte, wie ge⸗ meldet worden iſt, vor einiger Zeit den Differenzeinwand erhoben, um ſich ihren Verpflichtungen zu entziehen. Dieſer Einwand wurde im einem Prozeſſe als unberechtigt zurückgewieſen. Zahtungseinſtellung. Ueber das Vermögen der Firma Zement⸗ Aſphalt⸗ und Baumaterialiengeſchäft L. Reiß Nachfolger, Inhaber Ammerbacher u. v. Molottki in Karlsruhe, wurde nach den„M. N..“ der Konkurs eröffnet.— Die Marienburger Privatbank D. Martens, Kommanditgeſe Üſchaft auf Aktien Ru d. Wol ke in Marienburg, befindet ſich in Konkurs. Die Schwierig⸗ keiten ſollen durch Verluſte an Goldgruben⸗Aktien entſtanden ſein. Das Aktienkapital der Bauk beträgt 300 000 M. Die Dividende hielt ſich in den letzten Jahren durchſchnittlich auf 7 Progent. Nach Bättermeldungen aus Marienburg wurde der perſönlich haftende Geſellſchafter der Marienburger Privatbank D. Martens, Direktor Woelke, verhaftet wegen Unterſchlagung von ca. M. 300 000. Berband deutſcher Starkſtromkabelfabrikanten. In den geſtrigen Verhandlrungen wurde die Erneuerung des Verbandes auf die Dauer von 3 Jahren beſchloſſen. Bildung eines engliſchen Stahlwerksverbands. Wie die Dimes aus Birmingham meldet, ſchweben Unterhandlungen für die Bil⸗ dung eines Stahlwerksverbandes, der 80 Prozent der geſamten Darſtellung des Vereinigten Königreiches umfaſſen wird. Ermäßigung der Zwiſchendeckspreiſe nach den Vereinigten Staaten. Die Zwiſchendeckspreiſe Hamburg—Newyork wurden von 150 M. auf 140 M. herabgeſetzt. *** N Telegraphiſche Handelsberichte. * Freiburg i. Br., 29. Juni. Der Stadtrat beſchloß die Aufnahme einer 4proz. Anleihe von 15 Millionen. Aus den Mitteln ſollen die Ausgaben für verſchiedene ſtädtiſche Anlagen uſw. gedeckt werden. Worms, 29. Juni. Geſtern erfolgte hier durch die In⸗ tereſſenten der Wormſer Getreidebörſe die endgiltige Konſtitu⸗ ierung des Wormſer Börſenvereins, der als einge⸗ tragener Verein einer ſtaatlichen Aufſichtsbehörde unterſtellt iſt. B. Frankfurt, 29. Juni. Sämtliche hieſige Groß⸗ banken und ebenſo eine größere Anzahl von Bankhäuſern ſind übereingekommen, während der Sommermonate Juli, Auguſt und September an Samstagen ihre Kaſſen für das Publikum um 3 Uhr zu ſchließen. Elbing. 29. Juni. Bezüglich des Zuſammenbruchs der Marienburger Privatbank meldet die„Elbinger Ztg.“, daß der verhaftete Bankier Woelke in ſeinem Geſtänd⸗ nis ausgeſagt habe, daß die Unterſchlagungen und die zu erwar⸗ tenden Kurs- und andere Verluſte eingerechnet, mit einem Fehl⸗ betraa von etwa 4 Millionen zu verzeichnen ſein werden. Da die Spareinlagen bei der Marienburger Privatbank etwa 5½ Mil⸗ lionen betragen, das Aktienkapital ſich aber nur auf 300 000 M. beläuft, ſo dürfte für die Sparer nur ſehr wenig übrig bleiben. den Proluriſten Schneider wurde ein Haftbefehl er⸗ laſſen. Berlin, 29. Juni. Während die Geldnachfrage an der Börſe gering war, haben ſich nach den Informationen der „Frkf. Zig.“ die Anſprüche bei der Reichsbank ſowohl in der Provinz als in Berlin recht bedeutend geſtaltet, beſonders in Wechſeln, aber auch in allen übrigen Poſitionen. Das Reich nahm die Bank neuerdings in Anſpruch in den letzten Tagen mit etwa 30 Millionen Mark. Die Bank dürfte jeden⸗ falls mit einem großen Betrag in die Notenſteuer kommen. Wenn man auch erwartet, daß die Rückflüſſe bald bedeutend ſein werden, wird es doch großer Zurückhaltung der Bank⸗ welt und der Induſtrie bedürfen, wenn es der Leitung der Reichsbank möglich ſein ſoll, im Laufe des Juli die Frage einer Diskontermäßigung in Erwägung zu ziehen. Im Vergleich zu den Vorjahren zeigen alle Poſitionen außer⸗ ordentliche Erhöhungen. Auch die Deviſenkurſe ſind gegen⸗ wärtig für Deutſchland keineswegs günſtig. Breslau, 29. Juni. Nach der Kaktowitzer Zeſtung er⸗ baut die Laurahütte den fünften Hochofen, der im Herbſte angeblaſen wird, nach neuen Prinzipien, ſodaß derſelbe im 24 Stunden 4000 Zentner Roheiſen produziert. London, 29. Juni. Der Bank von England bürfte die für Montag erwartete Goldzufuhr größtenteils zufließen, obwohl lt.„Frkf. Ztg.“ Frankreich wahrſcheinlich konkurriert. Frankfurter Effektenböͤrſe. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 5% Prozent. „ Wechſel, 28. 20 28 29. Auſterdam kurz 169.57 169.50 Baris furz 81.383 81.266 Belgten„ 81.066 81.05 Schweiz. Plätze„ 81.288 81.233 Atalten„ 81.40 81.883] Wien 84.775 84.75 London„ 20.44 20.445 Napoleonsd'or 16.28 16.28 lang 20.420.— Privat⸗Diskont 4¼ Bergwerls⸗Aktien. Bochumer 226 80 224 50 Harpener 204.50 204.— BZuderus 110.50 110.— Stbernia—.——— Concordia—.——.—[Weſterr. Alkalt⸗A. 212.50 214.75 Deutſch Luxembg. 174 80 174.50 Oberſchl. Eiſenakt. 100.10 101.— Friedrichsh. Bergb. 174.— 174.— Ver. Königs⸗Laura 223.50 224.— Gelleutirdmer 192.90 191.80] Raßlehen 10350 10350 Aktien induſtrieller Unternehmungen Bad. Zuckerfabrik 111.— 111.— Ver. Kunſtſeide 346.—. 940.— Stidd. Immob. 91.— 91.— dederm. St. Ingbert 75.— 76— Eichbaum Mannh. 139.139.—[oſcharz 121.50 122— Mh. Akt.⸗Brauere. 141.— 14— Falzmühle Zudw. 166.—166.— Parkakt. Zweibr. 104.— 104.— Fahrradw. Kleyer 306.50 306.30 Weltz z. S. Speyer 98.50 98.50 Maſchinenf. Hilbert 90.20 90.20 Cementw. Heidelb. 147.80 147.— Maſch. Arm. Klein 120.— 120.— Cementf. Karlſtadt 125.— 125.— Maſchinenf. Baden. 197.— 197.— 452.90 452.50 238.50 239— Bad. Anilinfabrik Ch.febr. Grlesheim Höchſter Farbwerk 424.40 424— Vereinchem. Fabrik 302.50 311.— Chem. Werke Albert 387.— 387.— Drahtinduſtrie 136.— 137 50 Aceumul.⸗F. Hagen 200.— 200.— Abde. Böſe, Berlin 65.— 65.— Allg. Elk.⸗Geſellſch. 199.50 198.50 Südd. Kabelwerke 126.— 127.— Dürrkopp 374.— 871.50 Maſchinf. Britzner 211.20 211 20 Bfälz. Nähmaſch. J28.50 128,50 Röhrenkeſſelfabrik vorm. Dürr& Co. 43.10 43.90 Schnellprf. Freth!. 183.50 182.70 Oelſabrik⸗Aktien 127.90 127.80 Schuhſab. Herz Frkf. 126.— 196.— Betlinduftrie Wolff 151.70 151— Lampvertsmühl 94.90 94.90 Lahmeyer 119.50 118 50 Kammg. Kaiſersl. 180.— 180.— Elltr. Geſ. Schuckert 105 80 115.50 Zellſtoff Waldhof 323.50 82.70 Allg..⸗G. Stemens 169.50 167.25 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Beyhacher 22 10 220.10 Weſterr. Süd⸗Lomb. 27.— 27.80 Pfälz. Marbahn 138.— 188— Oeſterr. Norbweſtb.—— do. Norbbahn 181.25 131 25 1* Vik. B.——.— Südd. Giſenb.⸗Geſ. 124.75 124.8 Sotthardbahn—.——.— 1314% 130.96 Ftal. Mittelmeerb, „Mertdionalbahn 187.50 188.50 Hamburger Packet Nordd. Lloyd 117.— 116.40 Oeſt.⸗Ung. Staatsb 142.80 142.501 Baltim. Obio 94.70 94.80 Fraukfurt a.., 29. Juni. Kreditaktien 202 80, Staats⸗ bahn 142.60, Lombarden 27.10. Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 98.35, Gotthardbahn Disconty⸗Fommandit 168.90, Laura —.—, Gelſenkirchen 191.50, Darmſtädter 129.—, Handelsgeſellſchaft 151.50, Dresdener Bank 137.60. Deutſche Bank 222.50, Bochumer 225.— Northern—.—. Tendenz: ruhig, Nachbörſe. Kreditaktien 203.30, Staatsbahn 142.80, Lombarden 27.30, Disconto⸗Commondit 169.40 Berliner Effektenbörſe. Berlin, 29. Juni.(Schlußfurſe.) Ruſſenngten 214.15 214.30[Lombarden ———.— 2760 27.20 40% Puſſ. Anl. 1902 75.40 75 30] Fanoda Paclfie 170 20 170 70 34½%% Reichsanl. 93.70 93.80 Hamburg. Packet 130.50 189 30 3% Reichsanleihe 83.90 84.— Pordd. Lloyd 116 30 116 40 30½% Bad. St.⸗Anl. 93.— 93. Innamit Fruſt 153.75 157 60 3½ B. St. Obl. 1900 92 75 28Licht⸗ u. Kraftanl. 115 70 115.80 6½00% Bayern 92.90 829[ nochumer 225 40 224 10 3½ 0% Heſſen Loenplidation———— 30% Heſſen 81.80 81 80[ Dorſwunder 70 20 70.10 30% Sachſen 83.90 5880 Gelſenkirchner 192 80 191.40 40% Pfbr. Rh. K. B. 98 25 88 25 Harvener 204.— 204.— 5% Chineſen 100.20 100 10 Hibernia„ 4% Italſener 103.50 103 50 Hörder Bergwerfte——. 4½ Japaner(neu) 99.— 9190 Foyraßelkte 224.20 228.70 1860er Loſe 150.25 15025 Pökreir 201 70 200.— 40% Bagtad⸗Anl. 85.10 85 50] eiheckentan 189. 188.50 ſtrevitaktien 208.10 202 50 Murm Revier 183 Verk.⸗Märk. Ban! 15470—.— Aniltit Treptow 362.— 361 50 Berl. Handels⸗Geſ. 151.80 151.50 Darmſtädter Bank 129.— 129 30 Deulſch⸗Aſtat. Bank 144.70 149.20 Deutſche Ban(alt) 223.49 228½20 Vraunk.⸗Artk. 160.50 160.70 D. Steinzeugwerke 241.— 241.— Düſſeldorfer Wag. 291 40 2391.50 Elberf, Farben(alt) 554 50 558.50 eſtereg. Alkaltw. 212 50 214.50 Wollkämmerei⸗Akt.—.— 141 80 Chemiſche Charlot. 202.— 202— Tonwaren Miesloch 131.— 131.— Fe e e 149.40 169.— 188.90 187.50 2 7*— Disc.⸗Kommandit Dresdner Bank Rhein, Kreditbank Schaaffh. Banto. 156.7 186 10] Jelfſtoff Waldhof 324— 328 70 Lüdeck⸗Büchener————Lelluloſe Koſtheim 238.— 288.— Staatsbahn 14340—. 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Genueral⸗Anzelger.(Abendocart.) wertricrryrem, ven e. nemne 5 2 7 5 77 5 7 des e e 1 e die dalsbrahtwerte Verantwortlich: geſtrigen Verhandlur er Walzdrahtwerke 1 g b. drahtberban auf der Grund des bis⸗ Für i..: eeee Gberh. wieher, konzeſ wenigen nderungen unterw en Ver⸗ Für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Fritz Kayſer, Mannheim, Colliniſtr. 10, 31. ember ds. zu verlängern, und für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder, d einzelnen ke, f zum für 2 8 8 für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel, f 3 . digung über einen neuen band 1 de 5 tenteil 9255 ſchäftliches: Franz Kirche Moderne Gerlobte erzielt worden iſt, Befugnis haben, freie Verkäu fe mit Wir ckung für den Inſera enteil und 5 häfkliches: Jranz Kercher. 1 zum 1. Januar 1908 zu tätigen. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, 11 5 ellederge Anpt⸗ 5 5 Ausstellungshaus der Darmstädter! o fabri! eidel Die e Transportgeſellſchaft Wien, die auch am G. m. b..: Eruſt Müller. welehes 418 genensee und belleuden lstes ine Filiale beſitzt, hat ein ſehr 1 Ge ceiner Art bekannt ist, besichtigt zu haben. Man verlange Pre un die Bilanz mit ein Jahre, dem Geſellſchaft einen mäßigen n, wobei chreibungen in der 4 vorgenammen wurden. eine Dividende gezahlt worden. bemeſſen worden als im Vorjahre, nach der Fr. 9 . m bedeutenden erſten ſeit dem Beſtande des Gewinn von Höh he von bar ſelbſtverſtändlich da⸗ Heute weiſt die Transport⸗ ſchaft für das zweite Geſchäftsjahr, in welchem die Expanſion Unternehmens größer und der Konkurrenzkampf heftiger war, No einen Ver rluſt von 308 200 K. auf und dabei ſind die Abſchreibungen mämlich mit 97 874 Aktienkapital der Internationalen Transporlgeſell⸗ rägt 2 Millionen Kronen und von demſelben erſcheinen Pr.“ 308 200 K. bilanzmäßig verloren. 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Priester in liebenswürdigster Weise persönlich vor- kührte, sagen die Unterzeichneten, die gemeinsam einen herrlichen Tag verlebten, dem Direktorium der Gesellschaft herzli chsten Dank. Munaeus-Lübeck, Fritz Witte-Berlin, Henri Morn-Berlin, Felix Leveson-Cöln, Gust, Wilh. Becker-Bochum, NHenri Pauli, i. Fa. Jac. Brien Aöhne Nehf., Coblenz, Wilh. Mohr, Frankfurt a.., Mich. Schilling, J. J. Fischernich, i. Fa. Gebr. Fischernich-Köln, Herm. Garlipp- erlin, W. Podt- Bochum, Ignaz Block-Bochum, Herm. Rauch⸗ Berlin, H. Hohmann-Darmstadt, Fritz Holste- Stettin, Ad. Schoenfeldt, Kurt Schoenfeldt- Lauenburg(Elbe), Alb. Moog-Schwetzingen, Otto Schweichler-Lübeck. 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Augebots! formulare werden gegen Entrichlung des Selbſtkoſtenpreiſes auf dem Bauburean abgegeben. b ſind poſtmäßig verſchloſſen und mtt deutlicher Aufichrift des Inhalts verſehen bis Samstag, den 20. Juli, vormittags 10 Uhr beim Baubureau der Heil⸗ und Pflegeauſalt bel Wiesloch einzureſchen, wo zur genaunten Zeit die Exöffnung der Augebote in Gegenwart der er chienenen Bewerber ſtatlfindet. Zuſchlagsfriſt 6 Wochen. 72592 Wiesloſch, am 28. Juni 1907. Baubureau der Heil⸗ und Pflegeanſtalt. Tägchicg Jelergade dnd Fnnenag Meine seit Jahren in N 3, 16 betriebene Gchkereli 72603 habe vom I. Juli 1902 an Herm Milhelm Nöslen Übertragen. Für das mir in so reichem Masse erwiesene Wohlwollen danke ich bestens und bitte, dasselbe auch meinem Nachfolger zu Teil werden zu lassen. Hochachtend Konrad Wolf. 5 Auf Obiges bezugnehmend beehre ich mich ergebenst mitzuteilen, dass ich die Bückerei Konrad Wolf N3, 18, Fae e e habe und unter der Firma Nourad Wolf Machf. Witem Röglen in bisheriger Weise weiterfähren werde. Ich werde bestrebt sein, das altbekannte Renomé des Hauses zu erhalten und durch Lieferung von nur prima Ware in bekannter Güte, das verehrl. Publikum bestens zu bedienen. Um gütige Unterstützung und Weiterempfehlung meines Unternehmens bittend, zeichne — mit vorzüglicher Hochachtung Wilhelm Böslen Bäckermeister, N 3, 16. Zureau!. H I1, Neubau, Breiteſtraße, Entreſol, für Bureau, hell und geräumig, ſowie 5. Stock 4 Zummer, Küche und Badezimmer und Zubehor per ſofort zu vermieten. 49689 Möbl. Zimmer N6, 6 Zim. P 2 gut mbl. Iit Penſ. zu vm. 50270 1 Tr., 2 möbl. Zeim. ſof, zu ver m. 8494 3. Stock, gut möbl. Juaugs⸗Verſkeigerung⸗ Nr. 7893. Im Wege der Zwangsvollſtrecküng fol das in Feudenheim belegene, im Grund⸗ buche von Feudenheim, zur Zeit der tragung des Verſleiger⸗ ungsvermerkes auf die Erben⸗ gemeinſchaſt von Maurer Jo⸗ hannes Mayer und Genoſſen in Feudenhermeingetragene, nach⸗ 11 beſchriebene üd An 2519 Dienstag, 13. Auguſt 1907 vormittags ½11 Uhr durch das unterzeichuete Notariat, im Rathauſe zu Feudenheim ver⸗ ſleigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 12. März 1907 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die n der Mitteilungen des Grundbuüchamts, ſowie der 110 igen das Grur⸗ Iſtück betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Scuätzungsurkunde iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerls aus den Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäleſlens bn Verſteigerungstermiue vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten aunzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaub⸗ haft zu machen, widrigenfaus ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bel der Verteilung des Verſteiger⸗ e dem Anſpruche des Hläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Dlejenigen, welche ein der Ver⸗ ſteigerung ent jegenſtehendesRecht haben, werden aufgeſordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Ein⸗ ſtellung des Verſahrens herbei⸗ ühren, widrigen alls für das echt der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Ge⸗ geuſtandes iritt. Befchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes: Grundbuch von Feudenheim, Band 23, Heft 14, Beſtandsver⸗ zeichn s 1. Ordu.⸗Zahl 1, laufende Nr. der Grundſtücke im.⸗BVI 1, Lagerbuch⸗Nr. 370, Flächeninhalt 2 ar 63 qm Hofraite mit ein⸗ ſtöckigene Wohnhaus mit 1½ ltöcktgem Schopf nebſt Schweiſſe⸗ ſtallung und Hausgarten Schätzungspreis Mk. 5000.— Mannheim, 21. Juni 1907, Großh. Notariat IX. als Vollſtreckungsgericht: Breuntg. 86,18 oder Damen ſo!. 1 35 32 Zimmer zu verm. 8 16 2. Stkock, hübſch 1 6, 13 möbliert. Zimmer ſofort zu vermieten. 8500 Beilſtz. 14, 2. St., ſchon 910 Zim. zu vermieten. 849 47, ſchön möbl Part.⸗Zim. mit ſep. Eing. an part., 1gutmbl. 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Franz Carl Ott, 68 J. 22. Karl Emil. S. p. Irdr Wilh 2 — 25. Schmied Och. Jakob u. Kath, Spieß. 23. Laura geb. Lenz, Ehefrau d. Fabrikarb. Leonh. Schaile, 23 ß Och. Cramme, Zimmerm. 25. Tagl. Peter Moſer u. Karol. Jäßer. 29 Jahre 10 Mon. 8 15 T. Pbil Lans,.-A. F Ag Branmendb, 29 du Bent L. b B 80lo, M us 10 Oeeg ie Man, in 25. Kutſcher Emil Gbtz u. Berta Deckert. 23. Wilh. Gg. S. 5. S melzere WII 1 5 17755 22. Hch: Wilbelm, S. v. Adam Menker, Schriftſetzer. 0 25. Eiſendreher Herm. Keim u. Sofie Künzig. 23. d. verh Hdler e e 68 4 dlas i. 5, Jabritmelſer GCart Schwab z. Amalte Nenner, 24. Seſte geht Holz, Ebefr. d. Formers Auguſt Stolzenthaler, 22. Dans Euk S. v. Jahe pgen endee en⸗ 25. Kaufm. Albert Liebmann u. Selma Herzberger. 22 J. 6 Mon. 2 1 8 11 Ade enene e 15 Juni. 2 Feibens Jiſe d. d. Schafners Joh, Jalab Woß 1, 25, Anng Emilie T p. Oies dues Sriebe. Lembard. Gaſeeen ich 19. Kaufm. Karl Theod. Sauerbeck e 23. Roſa Marie, T. d. Metzgers Herm. Frank, 3 J. 2 M. 19. Nikol. Fri drich. b. Bar 0 rd, ſüdh 135 m. Cornelie Mapfarth. 23. Eliſe geb. Stroh, Ehefr. d. Schuhmachers Adam Bickel eltol, Friedrich, S. v. Peter Bauer,.⸗A. 519 5 Sal Kühner. 62 J. 3 Mon 22. 1 Helene, T. v. Ernſt Waldkirch, Buchdruckereiheſ. 72 Hauptl. Ludw. Maper m. Emilie Bauſch. 112 1 5 8 22. Wilhelm Arnold Joſef, S. v. Wilh. Joſef Fries, D 20. Reſe ſſt. Ler Schgeninger m. Betta Scheurer 24. Walter Frierdr. S. d. Monteurs Bruno Oskar Gnauck, 1 Tg. 18. Kurt Willi, S. v. Robert Gebhard Bach, Gastiet agnex. 10 22. Schiffer Ludwig Berges m. Luſſe Scholl en e 22. Ferdinaad, S. Chriſtian Karl Leonh. Junkermann, Tagnes er⸗ 22. Former Hch Braun m. Margar, Fiſcher. Van 5 oſſers Joſ. Schüſſele, 5 Mon. 20. Anna Hermine, T. v. Johann Eugen Janz, Revpiſionsſchloſſer 22. Schreiner Adam Ehrenpreis m. Emmg Nord 25. Elſa, T. d. Hdlr. Adam Bohn, 2 J. 4 Mon. 20. Karl Hermann, S. v. Gg. Roth, Glaſer 55 2. Schreiner Karl Faulbaber m. Marie Heller. 25. 1 8 Wbbe. d. Obmanns Joh. Simon Satk. 24. Richard Otto, S. v. Friedrich Wilhelm Haugg, Sattler. Schif aßman 10 + 9. n. 25 7676 5 Jeanh 115 Bierhn gen 2 Mner 1 25. d. led. berufsl. Charlotte Schuhmacher, 76 J. 7 Mon. 21 Hewrig Nichard S Nidard Jebomn Waurer, Sctte der Steecenge Adolf Heubach m. Friedr. Hind 25. Marie, T. d. Maurer Johann Rudolf, 23 J. Fried 85 8 5 9. 2 m. Friedr. Hinderer. 5 55 17 8 S 17 55 22. Friedrich, S. v. Johs. Kirchmer,.⸗A. 1 22. Hafenarb. Friedr. Körner m. Eliſab. Kühner 26. Mina, F. d. Tal. Chriſtof Gottlieb Stuß. 2 J. 2 Mon. 23. Ernſt Arthur Waldemar, S. v. Johs. Geiger, Schloſſer 5 22. Tagl. Wilh. Mayer m. Roſg Bauſt. 5 1610 0 Aatded 5 Tage, Jun G „Bahnaſſiſt. Emil Schä 115 d. led. erufsl. Eliſe öſch, 18 J. 11 M. 5 ö 2 i, See ee 26. Marie, F. d. Metzgers Jakob Zipperlein, 2 J. 6 Mon. 19. Erna Marie Magd. T. v. Joh. Rud. Stolz, Schloſſer, 10 M der 2 Wagenführ Jak. Stumpf Piar 26. Artur Philipp, S. d. Schloſſers Philipp Dick, 11 Mon. 21 T. 19. Sofie Hörrle, Kontoriſtin, 20 J. 937 5 0 Jak. Stumpf m. Maria Ludwig. ihrer i N 1 Mag Rebekta e lich 22. Holzarb. Karl Verron m. An 2 26. d. verh. Bauführer Joh. Valent. Hoos, 49 J. 20. Magdal. Rebekka Falkenſtein geb. Dautel, 76 J. rk⸗„Anna Lang. i inand Ke 20. Eliſab. Vorderer, 18 J 8 22. Sortirmſtr. Peter Waſem m. Lui 24. d. verh. Müller Ferdinand Keller, 32 J. 2 Mon. Cliſab. Vorderer, 20 Peter Waſem m. Luiſe Arnaold. 20. Kath. Deuſchel geb. Engele, Ehefrau von Michl. Denſcheg 95 22. Packer Adolf Wohlfahrt m. Eva Stein, 17 7 5 25 61. J 8 Schreiner Hch. Banzer m. Marie Brunn. Auszug aus dem Skaudegamks⸗Rrgiſter für die ee een imberger, Einb.-Schaſe 5 4 Oskar Hüglin m. Greta Breitenbach. Stadt Ludwigshafen. 6 8 3 CV. g. cea ded e macg drsges Brere: e, 5 25. Kaufm. Max Sener m Bert Abe 15; 21. Kpef ein er Wen e en een ee es 65. Pentiſt Paul Baumgarlen m. Bertg M ⸗ 19. Friedrich Simon, Bergmann u. Amalie Braß. 21. Kurt Hch., S. v. Hch. Glaſer, Kfm., 2 Mon jen 25. Poſtbote Gottlob Schratm 1 Maria. 19. Philipp Ferner,.⸗A. u. Karaline Müller. 21. Wilhelmine Marie, T. v. Hch. Zimmermann, Iſolſeren, 8 b 5. Säger Karl Speck m. Anna Kopp uger. 20. Ougo Jung, Kaufm. u. Jul. Marg. Beringer. 21. Magdal. Mayer geb. Guth, 61. J. b Junf 20. Frz. Karl Joſef Kiſſel, Schiffer u. Anna Joſefine Poß. 21. Thereſe, T. v. Michl. Bappert,.⸗A., 6. Mon. 175 unt. G eſtarb ene. 20. Johs. Odermatt, Maurer u. Anna Rentſchler. 21. Hans, S. v. Gottlieb Hch. Abel, Spengler, 6 St. die 19. d. verw. Leineweber Peter Böclenhaupt, 62 J. 6 Mon. 21. Jakob Friedr. Schuh, Tagner u. Eliſabeth Wahl. 22. Franz Köhler, Tagner, 28 J. 1 19. Erneſt. geb, Steiner Wwe. d. Leineweb, Joh. Hotz 69 J. 7 M. 22. Karl Matheis,.⸗A. u. Suſanne Detroy. 22. Helene Margar. T. v. Karl Ang. Schmitt, Schreiner, 18 08 19. d. led. Kaufmann Wilhelm Meier, 18 J. 3 Mon. 22. Joh. Ludw. Guſtav Schäfer, Kaufmann u. Marie Chriſtine 23. Joh. Chriſtok, S. v. Julius Spring,.⸗A., 1 Tge. 5 155 20. Magdal. geb. Jakob, Wwe. d. Landw. Dapid Loth, 62 J. 1 M. Hackmann. 23. Marg. Amlung geb. Reimer, 62 J. Be⸗ 18. d. verh Kunſtglaſer Otto Guſtav Leonard Ekberg, 30 J. 3 M. 24. Paul Wilh. Otto Röſtel, Schriftſetzer u. Anna Luiſe Martha 223. Wilbelmine Maiſack geb. Leibfried, Ehefvran vom Ludwig Ma⸗ 20, Anna Maria, T. d. Tagl. Joh. Jak. Borlein, 1 J. 3 M. Karnauka. ſack, Metzgermeiſter, 53 J. en 0. d. led. Reiſende Joh. Herdeg, 28 J. 9 Mon. 25. Wilhelm Platz, Gärtner u. Anna Marie Sauer. 24. Karoline, T. v. Jakob Johann, 4 J. 15 20. Elſa Clara, T. d. Schreiners Hermann Schüle 1 J. 7 M. 26. Hch. Wieme, Tagner u. Magdalene Jakob,. 25. Suſanna Steigert, Ehefrau von Valentm Steigert, Glaſer 385 21. Luiſe geb. Hofmann, Wwe des Zimmerſ Mich. Ziegler, 26. Emil Guſtav Paul Wilhelm Schollenmüller, Hilfslehrer und 47 J. 66 Jabre 1 Mon. Marie Vabette Wilbelmine Koderer. 25. —— Zwangs⸗Verſteigerung. Montag, den 1. Juli 1907, nachmittags 2 Uhr lwerde ich im Pfandlokal d 4, ſbier gegen bare Zahlun — Celegr. Aar.. Fischereiege. 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Bsster, Gerichtsvollzieher Machruf. Bei dem uns betroffenen Brande verunglückte auf wohl nie festzustellende, tief beklagenswerter Weise unser Kellermeister Herr Kàrl Stein von hier, welcher 85 Jahre in unserer Firma tätig war. 9 Der leider Verblichene war ein treuer redlicher Mann, voller Anhänglichkeit an unger Haus und Famille, wie Solches selten zu flnden und siehern im diese Eigenschaften ein treues Angedenken? für alle Zeit. 72600 Herm. Löb-Stern& 00. Mannheim, den 29. Juni 1907. Dank. Mannheim, Montag, den 1. Juli 1907, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal Q 4, 5 hier gegen bare Zahlung frei⸗ willig im Auftrage des Oslar Bechtel bier öffentlich verſteigern: Möbel verſchied. Art. Mannheim, 30 Juni 1907. Zollinger, Gerichtsvollzieher. 50269 Zwangs⸗PVerſteigerung. Montag, 1. Juli 1907, nachmittags 2 Uhr werde tch im Pfandlokal 4, 5 hier gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 50268 Möbel, Betten u. Bil⸗ der verſchiedener Art Mannheim, 29. Juni 1907, Happle, Gerichtsvollzieger. Am Montag, den 1. Juli, nachmittags 2½ Uhr, ver⸗ ſteigere erbfeilungshalber, Meer⸗ ſeldſtraße 18, 3. Stock: 50273 Vollſtändig ſchöne Betten, Chiffonnier, Schränke, Waſch⸗ u. Nachttiſche, Diwan, Wana⸗ pee, Tiſche, Stühle, Kom⸗ mode, Teppiche, Vorhänge, Federbettung, Bilder, Spiegel Küchenmöbel, Glas, Porzel⸗ lan und anderes mehr. M. Arnold, Auk fonator, N 3, 11.— Tel. 2285. Günſtige Gelegenheit für Möbethändler, welche auch gebrauchte Möbel verkauſen. Wonnüngen Zwangs⸗derſteigerung⸗ Montag, den 1. Juli 1907 nachmittags 2 Uhr werde ich im Piandlokal gegen bare Zahlung im Vollſtrecküngs⸗ wege öffentlich verſeigern: 30278 1 Ewailherd 1 Eiſenſcheere, Möbel und ſonſtiges. Maunheim, 29. Juni 1907. Dingler, Gerichtsvollz Für die uns bewiesene warme Anteilnahme an unserem erneuten schweren Leid sagen wir aufrichtigsten Familien: den 29. Juni 1907. Kauffmann, Nioolai, Engelhorn, Langrock. Kirchenſtr. 10,(G 8) 2 Zim und Küche ſof, zu vermteten. Näheres 4. 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Daraus ſei erſichtlich, daß der Verein an Anſehen immer mehr gewinne. berichtete über die hre wurden ſechs neue 42 Ortsgruppen Herr Bahnaſſiſtent Gr immeiſen Vereinstätigkeit. Im verfloſſenen Berich Ortsgruppen gegründet, ſo daß der Verein jetzt mit etwa 7000 Mitgliedern umfaßt. Die große Ausbreitung des Vereins habe die Organiſation der verſchiedenen Ausſchüſſe not⸗ wendig gemacht. Es beſtänden ein Verkehrsausſchuß, ein Wirt⸗ ſchaftsausſchuß und ein Wanderausſchuß. Der nächſte Geſamtaus⸗ flug ſoll nach Edenkoben gemacht werden. Die Ausflüge Orksgruppen hatten trotz der inzwiſchen weggefallenen Fahrpreis⸗ ermäßigung leine Verminderung der Teilnahme aufzuweiſen. Der Hauplausflug nach Zweibrücken hatte 1700 Teilnehmer von auswärts aufzuweiſen. Redner berührte ſodann die Bedeutung des Ausſchuſſes für Naturpflege, deſſen Aufgabe es ſei, Natur⸗Denkmäler zu ermitteln und zu erhalten. Die Vereins⸗ bibliothek gewinne ebenfalls an Bedeutung; weitere Zuwendungen Auch die Bautätigkeit der Ortsgruppen war eine neue Schutzhütten u. a. die Gruppen Der Vortragende beleuchtete ſodann ommiſſion, deren Hauptaufgabe es eichnen und gegen eine Bemalung faſt jeden Be t zu machen. Der Vorſitze n verein, der doch der eigentliche B Auswlüchſen in der Markierung ziemlich beſprach er den Plan der Errichtung eine werkes, das den Pfälzerwaldberein nach außen vertrebe. Die bor⸗ handenen Mittel von 7000 M. reichten allerdings zu dem Ziwecke noch nicht aus. Gedacht ſei ein Turm auf dem Weißenberg; zwei Skizzen waren 31 chtigung ausgeſtellt. Mit einem Dank an die Preſſe für ihre freundliche Unterſtützung ſchloß Redner ſeine Ausführungen. Herr Kohl berichtete Markierungskar te. e ben ſodann über die in Arbeit befindliche Die geſamten für die Touxriſtik in der Pfalz in Betracht kommenden Gebiete kommen in acht Tafeln zur Darſtellung, von denen jede für ſich ein geſchloſſenes Ganzes bildet. Drei Karten ſind bis jetzt fertiggeſtellt. Die Herſtellung beſorgt das topographiſche Bureau des Kriegsminiſteriums in München. Herr Grimmeiſen machte noch die Mitteilung, daß die Saargruppe mit der Abſicht der Selbſtändigmachung umgehe. Zur Verwendung der dem Hauptausſchuß zur Verfügung ſtehenden 1100 M. ſchlug dieſer vor: 1. Kredit für die vorläufigen Koſten der Markierungskarte 300., 2. für Erwerbung eines Waldſtückes mit Burgrecht an der Madenburg 650., 3. Koſten für das photo⸗ graphiſche Preisausſchreiben 150 M. Die Anträge wurden ge⸗ nehmigt. Ein Antrag der Gruppe Landau um Nachbewilligung eines Betrages für Unkoſten gelegentlich der Skigzenausſtellung mußte zurückgeſtellt werden, da er zu ſpät eingereicht war. Der Vorſitzende ermahnte noch die Ortsgruppen zu einer Beiſteuer für die Denkſteinwidmung für den Dichter Fritz Claus. Damit war die Verſammlung, der ſich eine Rheinfahrt anſchloß, zu Ende. ** Vereinigung zur Erhaltung deutſcher Burgen. * Dürkheim, 27. Juni. Zu einem Feſttag für Bad Dürkheim und zu einem Ehrentag für die ganze Pfalz geſtaltete ſich die Burgenfahrt der Vereinigung zur Erhaltung deutſcher Burgen, deren Protektor Ernſt Günther Herzog von Schleswig⸗Holſtein nebſt Gefolge und den Mitgliedern der Vereinigung Bad Dürkheim und Umgebung mit ihrem Veſuch beehrten. Der Herzog traf nebſt Gefolge und den Feſtgäſten um Halb 10 Uhr auf der Abtei Ruine Limburg ein, woſelbf Profeſſor Heeger„Bad Dürkheim einen poeſievollen Vortrag über die Lim⸗ burg hielt, welcher die Aufmerkſamkeit des Herrn und der e Zuhörer in hohem Maße erregte. Nach Beendigung dieſes Vor⸗ krages wurde Profeſſor Heeger ſeitens des Herzogs herzlicher Dank ausgeſprochen. Unter den Feſtteilnehmern auf der Limburg be⸗ merkte man u. a. Reichstagsabgeordneten Schellhorn⸗Wallbillich⸗ Forſt, den Landtagsabgeordneten Buhl⸗Deidesheim und Oberforſt⸗ rat v. Ritter⸗Speyer. 5 1 Nach einem Rundgang durch die Ruine, deren einzigartige Schönheit die höchſte Bewunderung erregte, erfolgte die Abfahrt via Bad Dürkheim nach der Hardenburg, während der größte Teil der Gäſte zu Fuß über den neuen Pfad dahin ſich begab. Dort⸗ ſelbſt wurde im Gaſthaus„zum Hirſch“ ein kalter Imbiß einge⸗ nommen. Auf der Hardenburg begrüßte Forſtmeiſter K albfuß in kurzen, kernigen Worten die Gäſte. Am Toreingang harrte der Feſtgäſte eine beſondere Ueberraſchung. Eine junge Dame(Frl. Brand— Inſtitut Schmidt— Bad Dürkheim) entbot als Ritter⸗ fräulein aus alter Zeit dem Herzog in überaus lieblicher Weiſe Gruß und Willkomm. Der Hergog hörte mit ſichtlichem Wohl⸗ gefallen das reizende, durch die Szenerie beſonders wirkungsvolle Poem und dankte der anmutigen Burgfee in huldvollſter Weiſe. Arf der ihm gehörigen ſog. Münze hielt noch Fabrikant P WMannheim eine kurze Vegrüßungsrede, worauf die Abfahr nach der Iſenach erfolgte, woſelbſt eine Betvirtung mit Kaffee und Kuchen ſtattfand. Ein herrliches Samstag, 29. Juni 1907. Stimmungsbild bot der idylliſch gelegene Iſenachweiher, wo weißgekleidete Damen eine Bootsfahrt improviſierten und melodiſche Lieder zum Vortrag brachten. Auf der Iſenach waren u. a. anweſend Regierungspräſident der Pfals Exzellenz v. Neuffer, Bürgermeiſter Wand⸗ Neuſtadt, Bürger⸗ meiſter Baſſermann⸗Jordan⸗Deidesheim. Oberforſtrat von Ritter erklärte dem Herzog die Karte des Pfälzerwaldes, wofür dieſer lehhaftes Intereſſe zeigte. Um halb 3 UÜhr erfolgte die Rückfahrt nach Bad Dürkheim, wo⸗ ſelbſt im Kurpark Feſttafel mit ſolenner Weinprobe ſtattfand, wobei die edelſten und ſeltenſten Marken gereicht wurden. Bürgermeiſter Barth hieß dabei die Feſtgäſte nochmals herzlichſt willkommen. Der Herzog dankte auf dieſe Begrüßung mit folgenden Worten: Ich kann keine Worte finden, um auszudrücken, welches hohe Ge⸗ fallen dieſer ſchöne Tag bei mir erregt. Es iſt fürwahr eine ſonnige Pfalz. Dieſe Bevölkerung ſcheint mit Liebe am Herrſcher⸗ haus zu hängen. Dies Geſchlecht iſt ein knorriges, ſtolg auf ſeine Scholle, treu dem Vaterlande, es iſt Verlaß darauf. Ich ergreife mein Glas und fordere Sie auf, mit mir einzuſtimmen: Das treue baheriſche Volk und Se. Königliche Hoheit der Prinzregent Luitpold, ſie leben hoch, hoch, hoch! Um halb 6 Uhr verkündete Bodo E b⸗ hardt, der Erbauer der Hohkönigsburg, daß die Trennungsſtunde nahe. Um 53/ Uhr ſetzte ſich der Zug zum Abmarſch nach dem Bahnhof unter Vorantritt der Kurkapelle in Bewegung. Punkt 6 Uhr fuhr unter brauſenden Abſchiedsrufen der Zug ab. **** Schutz der Bergſtraße! Von geſchätzter Seite wird uns geſchrieben: Als eifriger Touriſt erfreute ich mich früher immer an dem ſchönen Birkenauer Tal. Jüngſt kam ich nach längerer Zeit wieder einmal dahin— aber ich erkannte es kaum wieder: wie war das herrliche Fleckchen Erde durch den Steinbruchbetrieb verunſtaltet worden! Nun hörte ich gar noch, dieſer ſolle bis zum Gipfel des ſtolzen Wachenbergs ausgedehnt, ja es ſolle ſogar ein Stollen durch das Maſſiv getrieben werden, um auch die Vorderſeite des Berges abzubauen! Auf den Abhängen hat man den Naturfreunden einen Sbazierweg nach dem andern genommen, in Gefahr ſteht der pracht⸗ volle Rundweg mit ſeinem ſtets wechſelnden Panorama. Wie ſehr die landſchaftliche Schöuheit einer Bergkette durch ſolch rieſige Lücken— ſchon von Mannheim aus ſieht man ſie!— in den fein⸗ geſchwungenen Horizontlinien und im grünen Wald leidet, ſehen rir bei Schriesheim und Doſſenheim. Soll jetzt Weinheim die dritte in dieſem Punkte der Häßlichkeit ſein? Muß man auch zugeben, daß Schotter gefördert werden muß, gönnt man auch den leitenden Herren und den Arbeitern ihren Verdienſt, ſo muß im Intereſſe der Allgemeinheit, die nach alt⸗ germaniſcher Auffaſſung kein Einzelanrecht auf Wald und Berg kennt, betont werden: ganze Berge dürfen nicht abgetragen werden und es iſt gerade genug, daß eine Seite des gewaltigen Kegels verhunzt wurde. Soll ſchließlich die Studentenburg, wenn ſie fertig iſt, auf einem Schuttkegel ſtehen und auf nackte Felſen herab⸗ ſchauen, oder gar vor ihrer Vollendung dem Einſturz geweiht ſein? Baden ermangelt leider noch eines Denkmalſchutzgeſetzes, wie es Heſſen hat, durch das auch die Natur vor Verwüſtung durch Men⸗ ſchenhand geſchützt wird. Der Steinbruchbetrieb auf dem Sieben⸗ gebirge mußte der Rheinſeite gegenüber eingeſtellt werden, ebenſo der am Mummelſee. Sollte das bei uns unmöglich ſein? Wir bitten alle Freunde der Natur und die verehrlichen Behörden aufs dringendſte, geeignete Maßregeln gegen dieſe nie mehr gut zu machende Schädigung der ſchönen Bergſtraße zu ergreifen. **** Aus Bädern und Sommerfriſchen. oe. Kleinlaufenburg, 27. Juni. Der Gaſthof „zum Sternen“ mit großer Rheinterraſſe und bedeutender Brauerei ging um 100000 M. an die Großbrauerei Bilger„zur Sonne“ in Gottmadingen und das Gaſthaus„zum Lau fen“ mit prächtig gelegener Rheinterraſſe über den Stromſchnellen um 80000 M. an die Großbrauerei Graf„zum Sternen“ in Gott⸗ madingen über. Der Uebergang erfolgt kt.„Konſt. Ztg.“ auf 1. September. § Bad Reichenhall, 27. Juni. Die am 28. ds. aus⸗ gegebene Kurliſte Nr. 35 zeigt an: 3573 Kurgäſte gegen 3520 am gleichen Tage des Vorjahres und außerdem 3058 Perſonen zu vor⸗ übergehendem Aufenthalte. * In's Nordſeebad! Unſere herrlichen Nordſeebäder werden in den nächſten Monaten wieder das Ziel von vielen Tau⸗ ſenden von Perſonen bilden, welche an den Küſten des Meeres Ausſpannung und Erholung ſuchen. Vorzügliche Verbindungen beſtehen ugn Bremen aus nach den Nordſeebädern Norderneh, Juiſt, Borzum, Wangerooge, Helgoland, Amrum, Wyk a. Föhr, Syht und Lakolk a. Röm. Der Nor d⸗ deutſche Lloyd unterhält mit ſeinen ſchmucken, ſeetüchtigen Salon⸗Schnelldampfern während der ganzen Badeſaiſon Fahrten von Bremen nach den hauptſächlichſten Bädern der Nordſee. Wer ſich über die Reiſe und die Koſten näher unterrichten will, erfährt alles Wiſſenswerte bei den zahlreichen, in allen größeren Städten und Vadeorten errichteten Auskunftsſtellen des Verbandes deutſcher Nordſeebäzer sder bei den Agenturen des Norddeutſchen Llohd in den einzeknen Städten oder direkt von dem Norddeutſchen Lloyd (Abt. Europäiſche Fahrt) in Bremen, welcher umgehend Fahrplan und Preisverzeichnis ſchickt. 5** Aus den Touriſten⸗ und Fremdenverkehrs⸗ Vereinen. * Vogeſenklub Sektion Mannheim. Am 7. Juli unternimmt C flug in die Vogeſen und zwar diesmal in die Mittelpogeſen. Es ſei hier ausdrücklich darauf hingewieſen, daß auch Gä ſte hierzu gerne willkommen ſind. Die Abfahrt findet bereits am Samstag, 6. Juli, abends.30 vom Hauptbahnhof Mannheim aus ſtatt und endigt 10.40 in Urmatt, dem Mittelpunkt des Breuſchtales. Im Gaſthaus zur„Poſt“ daſelbſt wird Nachtguar⸗ tier bezogen und am kommenden Tage früh 7 Uhr der Marſch nach der Burg Nideck angetreten. So bekannt einem jeden wohl dieſer Namen klingt— Chamiſſo hat ihn uns durch ſein „Rieſenſpielzeug“ näher gebracht— ſo relativ dürfte der einſame, felſige Winkel, der dieſe ſagenumwobene Burg Nideck einſchließt, von Alt⸗Deutſchlandsſeite aus noch geſchaut worden ſein. Nach einer kurzen Raſt im Forſthaus Nideck wird die Wanderung über den gigantiſcen Urſtein Großmann zum Donon (1008 Meter] dieſem wohl merkwürdigſten Berge Deutſchlands fortgeſetzt. Der auf dem Gipfel des Donon auf 12 Säulen errichtete Tempel„murée“ genannt, enthält heute noch eine An⸗ zahl galliſch⸗römiſcher Denkmäler. Die Ausſicht aber von dem dicht an die deutſch⸗franzöſiſche Grenze vorgeſchobenen Kegels iſt geradezu wunderbar. Nicht nur Elſaß⸗Lothringen, auch ein großer Teil welſcher Erde wird den Blicken offen. Der Abſtieg erfolgt über Forſthaus Donon durch das buchengrüne enge Tal von Grandfontain nach Schirmeck, von wo aus.34 oder.07 die Heimreiſe über Straßburg⸗Kehl angetreten wird. Ankunft in Mannheim.53 oder 11.63. Anmeldungen nimmt Herr Ferd Rehfus, B 1, 6, bis zum 3. Juli entgegen. *** Vermiſchtes. Mit der Pfänderbahn ſoll es nunmehr unwider⸗ ruflich vorwärts gehen. Die Finanzierung nimmt einen glatten Gang und wenn auch noch keine Unterzeichnung derAktien, weder beim Stammkapital, noch bei den Prioritäten zu verzeichnen iſt, 0 haben doch ſchon eine ſtattliche Zahl von in⸗ und ausländiſchen „Bodenſee⸗Rigi“ eine hübſche Freunden des ausſichtsreichen Mit dem Bau wird vorausſichtlich ſchon in den nächſten Mo⸗ naten begonnen werden. Bei dieſer Gelegenheit möge die in⸗ tereſſante Tatſache Erwähnung finden, daß die bayeriſche Lokal⸗ eiſenbahngeſellſchaft ſchon vor 20 Jahren ein Projekt für eine Pfänderbahn hatte ausarbeiten laſſen, deſſen Ausführung aber Intereſſen nicht zu erzielen war. * Folgende Beſchwerde geht der„Heidelberger Ztg.“ zu: Schon der alte, in letzter Zeit ſeines Alters wegen baufällige Turm auf dem weißen Stein war ein beliebter und vielbeſuchter Ausflugspunkt. Jetzt iſt auf dem weißen Stein der 25 Meter hohe neue ſteinerne Turm erbaut, der von zahlloſen Ausflüglern ſeiner herrlichen Ausſicht wegen viel mehr beſucht wird, als der alte Turm. Schon früher, als der alte Turm noch ſtand, hörte man vielfach den Wunſch äußern, wenn man nur auf dieſem herrlichen Ruhe⸗ und Raſtpunkt nach langer Wanderung auch etwas zu eſſen und eine Erfriſchung bei großer Hitze haben könnte! Und jetzt, da der weiße Stein noch bedeutend mehr be⸗ ſucht wird als früher, iſt der Wunſch noch viel dringender ge⸗ worden. Nun hat, wie wir am weißen Stein erfuhren, Adler⸗ wirt Botz von Doſſenheim dieſem Anſinnen entſprochen und hat ſich bei der Behörde dieſe Erlaubnis erwirkt, Getränke u. Speiſen verkaufen zu dürfen. Man ging jetzt mit beſonderer Vorliebe zum weißen Stein, weil man wußte, droben, nach anſtrengender Wanderung eine Stärkung erhalten zu können. Etliche Sonntage ging es, da auf einmal wurde dem Wirt Botz nur noch geſtattet, alkoholfreie Getränke zu verkaufen, alſo keinen Wein und kein Bier mehr, wonach man ſich ſo ſehnte. An jedem beſſer beſuchten Ausflugsort— wozu namentlich der weiße Stein in allererſter Linie gehört— ſind ſolche Verkaufsſtellen, Verkehrsreſtaurationen errichtet, in denen alle möglichen geiſtigen Getränke verabreicht werden, weil ſie ein wirkliches Bedürfnis ſind, warum jetzt guf einmal auf dem weißen Stein nicht mehr? Der Wirt Bot hat ſich ſeiner Ausſage nach ſogar erboten, ein Bretterhaus zu er⸗ ſtellen, um fortwährend Sonntags Lebens⸗ und Stärkungsmittel verabreichen zu können, man hat es ihm aber nicht geſtattet. Man muß ſich wirklich wundern, wie man ein Unternehmen, das wirklich ein Bedürfnis iſt und das man an andern öffent⸗ lichen Ausflugspunkten gerne geſtattet, verbieten kann. Mit alkoholfreien Getränken iſt dem geringſten Teil des Publikums gedient, denn nicht jeder iſt ein Freund oder Verehrer ſolcher Wunſch, man möge hoher Behörde die Anregung geben, den Ver⸗ kauf von Wein und Bier wieder zu geſtatten. Wir hoffen, daß dieſe Zeilen mit dazu beitragen, daß dem ſeitherigen Verkäufer von Speiſen und Wein, namentlich aber Bier geſtattet werde, auch fernerhin dieſelben verkaufen zu dürfen, wie das z. B. auch —. ̃—————— ſaſcßen Je sich Senſlagg mü gnampogn nit dem ſchndtren Hopf. UderallKäsuflich. poxer 20, beſs paneten das 78 gretis 7 All, Fabr.: Hans Schwarzkopf Berlin-cherl. 22—— ſtattet iſt. die Sektion Mannheim des Vogeſenklubs ihren zweiten Aus⸗ JJ7!.!..ͤĩõĩ³ð?—Äcee c Summe übernommen, welche zur Nacheiferung anſpornen dürfte. unterblieb, weil ein Ausgleich der verſchieden gearteten lokalen Getränke. Die meiſten Beſucher des Weißen Steins äußern den auf der Schauenburg, der Windeck, dem Auerbacher Schloß, dem Milibocus und auf dem Feldberg, alle an der Bergſtraße, ge⸗ Mannheim, den 29. Juni 1907. Bergstrasse Jugenheim e. d. Bergstr. Hoôtel u. Pension„Tühlen Grund.“ Ganz neu eingerichtet. Reizend geschützte Lage im Balk⸗ bäuser Tale, inmitten prächtiger Waldungen, unmittelbar an die Farkanlagen des Schloss Heiligenbergs angrenzend, Vor- zügliche Verpflegung. Zielpunkt vieler Touristen u. grösseren Gesellschaften, Frosp, durch d. Bes.: Philipp Görlsch, 540e C 2 Neekartal ee e Schwarzwaldes u. Ein⸗ gang in das Albtal ge- legen.— 130 m üb. d. Meer. 10 000 Einwobner. Grosse, schöne Wälder, lohnende Spazierwege mit prächtigen Ausblicken auf die Rheinebene(von Strassburg bis Speyer) die Vogesen, die Hardt, ins Albtal, Pflnztal u. s. W. Gute Gasthäuser mit billigen Pensions- preisen. Möbl. 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Einer der ſchönſten Plätze des badiſchen Neckartales, iſt unſtreitig Neckargerach, ganz nahe des ruhig dahinfließenden ſchiff⸗ baren Fluſſes gelegen, von majeſtätiſchen, mit herrlichen Waldungen bedeckten Bergen eingerahmt, mit ſchattigen Waldſpaziergängen und Ruhe⸗ punkten, beſonders nach der nahegelegenen Minaburg und im lieblichen Seebachtale, von der belebten Neckartalſtraße durchzogen, ſowie von der Neckartalbahn, welche auf hohem Damme das Seebach⸗ tal überwindet, nur einige Minuten an den Bahnhof, nur eine ½ Stunde von Zwingenberg entfernt(am letzten Orte Großh. Schloß mit merkwürdiger Geweih⸗ ſammlung und Sammlung ausgebalgter Vögel). Mit dieſen landſchaftlichen Vor⸗ zügen und Reizen ausgeſtattet, iſt Neckargerach wie auch Zwingenberg, von langer Zeit her, ein Anhaltepunkt für Ausflügler aus dem umliegen⸗ den Baden, Würtlemberg und Heſſen; aber auch Luftkurgäſte treffen jedes Jahr zahlreich ein und verweilen gerne mehrere Wochen in dieſen Ortſchaften, wo ſie in den gut eingerichteten Gaſthöfen, ſowie auch in Privar⸗ häuſern Unterkunft und gute Verpflegung zu ganz mäßigem Preis erhalten. Nun hört man aber, daß im Laufe des Vor⸗ ſommers der Beſuch des Neckar⸗ tales gegen ſonſtige Jahre et⸗ was nachgelaſſen habe; viel⸗ leicht mag das kühle Wetter Schuld daran gehabt haben, vielleicht auch die Mannheimer Ausſtellung, welche Sehens⸗ luſtige aus allen Gegenden anzog und von ſonſtigen Ver⸗ gnügungen abhielt. Hoffentlich wird der Nachſommer günſtiger ſich anlaſſey, dann werden auch die bis heute zurückgeſtellten Fahrten oder Touren ins Neckartal nachgeholt werden, Kurbad Eiſenach. Das ſoeben erſchienene, vom Geh. Hofrat Trinius, dem be⸗ kannten Thüringer Wanders⸗ mann, verfaßte und mit hübſchen Illuſtrationen ausgeſtattete Werkchen über Eiſenach, ladet zum Beſuche der alten Wart⸗ kurgſtadt Eiſenach ein. Führten die zentrale Lage Eiſenachs und ſeine ſchöne Umgebung, der Stadt bisher ſchon einen ſtarken Fremdenſtrom zu, ſo iſt nach der im vorigen Jahre erfolgten Eröffnung des Kur⸗ bades, der Beſuch in dieſem Jahre ein unſtreitig regerer, Durch die Nutzbarmachung der alten, ſeit 1452 bekannten Großherzogin Karolinen⸗ quelle, auf deren vorzügliche 2 72 50 50 zu Diehsten Bestens empfiehlt sich Familie Sehmid. 571e 5 Ettenheimmünster* Bad St. Landolin. illa Erna e Wirkung bei Gicht, Rheumatis⸗ Modstatien der Lokalbahn Rbein-Orschweler-Ettenheimmünster. Bad Neuenahr. 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Er hat recht, ſein Nervenzuſtand wird ſo nicht beſſer, dieſer plötzliche Anfall beweiſt es.“ Maria ging tief in Gedanken. Vielleicht war verkehrt von ihr geweſen, was ſie für ſo heilſam gehalten, nämlich Eliſabeth zu dem Kranken zu laſſen. Sie hatte geglaubt, ihn zu zer⸗ ſtreuen, abzulenken, aber offenbar hatte Eliſabeth zu viel aus der Welt zu ihm hineingetragen. Ihre Gegenwart mußte die zornige Ungeduld, die raſende Lebens⸗ und Schaffensgier noch mehr aufgeſtachelt haben. Alle Vorſätze, jeder Wille zur Selbſtbezwingung war fortgeriſſen wie von einer Sturzflut. Hatte ſich Maria Vorwürfe zu machen? Oder war es Schickſalsfügung? Sollte die Entſcheidung ſchon jetzt fallen? XIII. Weihnachten in einer Augenklinik iſt ein trauriges, licht⸗ loſes Feſt. Für dieſe Armen ſtrahlt kein Baum, auch den Geneſenden, Hoffenden darf kein Lichterglanz die nach ſo ſchwachen, ſchonungbedürftigen Augen treffen. Maria be⸗ ſcherte den Diakoniſſen im ſogenannten Schweſternzimmer, dem zahlreichen Perſonal im großen Speiſeſaal des Souterrains. Dort flammte auch ein prächtiger Tannenbaum. Bis ſechs Uhr blieb ſie zwiſchen den Feiernden, wie eine gute Hausmutter es tut, dann klopfte ſie noch mit Eliſabeth an Berners Tür. Sofort rief ſeine Stimme ein helles, froh⸗ gemutes„Herein.“ Er lag im Bett, die Binde verhüllte die Augen. „Sie ſind es, Frau Ober in und Fräulein Liſa. Ich kenne Ihr Klopfen.“ 2 Sie ſtellten ihm ein Körbchen mit Gebäck, umkränzt von Tannenzweigen auf die Bettdecke. „Für diesmal muß Ihnen noch der Weihnachtsduft genügen.“ „Ja aber nächſtes Jahr! Fräulein Liza—“ er richtete ſich mit einem Ruck auf—„nun weiß ich auch, wie ich Sie malen will.“ Eliſabeth ſchüttelte ihm die Hand wie dem beſten Kameraden. „Und ich Roden 1 heimlich, dem Profeſſor mit und v Joſefas zier hin und her. Eliſabeth ſah ſtaunend zu, mit welchem Geſchick ſie Vaſen füllte und T Ipflanzen gruppierte, als ob ſie jahrelang Marias Guſchmack gekannt und ihre Wünſche erraten hätte. Sie geſtaud ſich ein wenig beſchämt, daß ihr dieſe finnigen Ueberraſchungen nicht eingefallen waren. Sie betrachtete Joſefa aufmerkſam wie eine Studie und konnte ſich eines ironiſchen Lächeln nicht erwehren, wenn ſie Rodens Blicke ver⸗ Iiebt auf den: lebensvollen Geſichtchen ſeiner Braut ruhen fumd. So alſo mußte die ausſehen, die dieſen wähler iſchen Mann, dieſen Ausbund an Selbſtſicherheit und Weisheit feſſeln konnte! So ein einfaches, friſches Ding? Die hatte es feriig gebrocht, eine Maria aus ſeinem Herzen zu ver⸗ drängen? Denn, daß er Mia geliebt hatte, wußte Eliſabeth ſo genan, wie Roden es gar nicht ahnte. Der meinte ſein Ge⸗ beimnis gut gehütet zu haben, auch vor ihrem Blick. Eliſabeth hatte ſich ſehr geändert, aber Roden, den er⸗ trug ſie nicht, ohne ſich zu Trotz und biſſigen Bemerkungen * veiß, was ich Ihnen zu danken habe.“—— ſeine Braut waren am Na ittag dageweſen, nd der Stunde, in welcher die Oberin mit arbeitete. Sie ſchleppten eine Unmaſſe Blumen andelten Marias Zimmer in einen Garten. ſes Figürchen huſchte in emſiger Geſchäftigkeit 89— ähnliche Ueberraſchung von ihr gekommen wäre! Ach, fle hatte wohl zu lange allein gelebt, ſich nie die Mühe genommen, auf die Wünſche anderer zu lauſchen, und nun merkte ſie k. erlernen ließ ſich das nicht. Roden lag in einem Schaukelſtuhl, ſah ſeiner Braut 8¹⁰ und ſagte behaglich:„Wenn der arme Kerl, der Berner, durch iſt— er kommt doch durch—2⸗ Eliſabeth nickte. „AUnzweifelhaft. Profeſſor Schuch hofft es zuverfichtlich“ „Jamos, dann werde ich ihn mir einmal einheimſen. Und wiſſen Sie, Fräulein Liſa, wenn das Sepherl erſt meine Hausfrau iſt, müſſen Sie auch mal von Berlin herüber⸗ kommen. Was?“ Eliſabeth ſah ſehr ungerührt aus. Das wäre noch beſſer, ſie Rodens Gaſt! „Wollen Sie ein Aſyl für Obdachloſe gründen?“ Er brach in ein Gelächter aus. „Schau, Sepha, das war eben die rechte, echte Liſa vom Waldhof— Pardon, Fräulein Liſa wollte ich ſagen— von der ich Dir erzählt habe.“ „Ah, Sie haben von mir erzählt? Sehr gütig.“ Ihr ganzes Geſicht war abweiſende Kälte. Wenn Roden von ihr geſprochen, welcher Art mochte das geweſen ſeine Klopfenden Herzens überdachte ſie blitzſchnell, was er alles geſagt haben könnte. Da legte ſich Joſefas weicher Arm um ihre Schulter. „Ja, Fräulein Eliſabeth, viel hat er erzählt, und wenn ers nicht tat, dann plagte ich ihn und fragte und fragte, bis anfing— denn ich hab' Sie ſehr lieb, Fräulein .“ Eliſabeth blickte in die ſtrahlenden, blauen Mädchenaugen über ſich. Sie hörte die weiche, zärtliche Stimme, ſah das friſche Antlitz von reinſter, zarteſter Güte durchleuchtet, und ſie begriff, was dieſem warmempfindenden Geſchöpf die Herzen gewann. „Sie ſind ſehr gut, Joſefa,“ murmelte ſie, von dieſem Eindruck hingenommen. „O nein, ich müßte viel beſſer ſein.“ Joſefa lachte.„Aber“ ſie wurde wieder ernſt—„ich bewundere Sie ſo ſehr.“ „Mich?“ Eliſabeth ſchüttelte den Kopf.„Das hat Sie ihr Verlobter doch ſicher nicht gelehrt.“ Joſefa drückte ihr ſchnell einen Kuß auf die Wange. „ iſt auch gar nicht nötig, das tut man ſchon von E 1 5 „Sieh, ſieh, wie einſichtsvoll meine Kleine iſt.“ Roden ſtrich ſeiner Braut liebreich über den hohen, ſpitzen Haar⸗ knoten.„Nun aber komm', Sepherl, ſonſt wirſt Du hier noch als Blumenmädel von Frau Maria überraſcht.“ Er hielt Eliſabeth ſeine feſte Hand hin, die etwas ſo Zu⸗ verläſſiges hatte. „Frieden?“ Sie ſah ſeine ernſten Augen— ja, er mar wohl ein ehr⸗ licher Freund. Und unter dem Nachklang von Joſeſas Worten fand ſie es leicht, Frieden zu machen. „Wir ſind ja, Gott Lob! nicht lange zuſammen, ſo werden wir ihn am Ende halten.“ Roden mußte lachen. „Sie bleiben doch immer dieſelbe! Aber trotzdem— auf Wiederſehen in unſerm Aſyl!“— Maria war faſt zu abge⸗ ſpannt, um ſich zu freuen, als ſie nach allen erfüllten Pflichten ihre Wohnung betrat. Eliſabeth zündete alle Lampen an;: helles Licht über⸗ glänzte die hübſchen Räume— aber noch wollte keine Weih⸗ nachtsſtimmung kommen. Sie ſpürten, die Vergangenheit aufgeſtachelt zu fühlen. Sie ärgerte ſich über alles, was er tat]war heraufg ſtiegen und ſaß mit wehmütigen Augen zwiſchen und ſagte, auch darüber, daß ſeine Braut jetzt Maria eine ihnen. Und in dieſen Augen laſen ſie es, ſie waren beide reude bereitete. Sie rührte fich nicht aus ihrem bequemen nicht glücklich. Aber Glück, Glück! Schtes, großes Glück! Wer l, ſie ließ Joſefa ruhig gewähren. Eben ſtellte dieſe eine] hat es denn! Wer hat es denn! Wer mußte ſich nicht ab⸗ — 50 ſchlanke Vaſe aus venetianiſchem Glas, die ſie ſorg⸗Tfinden mit dem Leben, wie es war, wer ſich micht unzählig oft aus einer Hülle von Watte gewickelt hatte, auf Marias zurufen:„Es iſt nun mal nicht anders, kämpfe Dich durch, ſo „ Schrribtiſch— ein paar weiße Fliederdolden hinein— die gut es geht! In weſſen Seele ſchliefen nicht tief eingebettet, Birkung war entzückend. Geſchmack hatte fie, mahrhaftig, es feſt zugedeckt Wünſche, die einſt mit heißem Flehen um Er⸗ Wurden kleine Kunſtwerke, die die zierlichen, geſchickten Hände füllung gebettelt; Des Alltags endloſe Pflicht häuft eine hervorbrachten— aber loben und bewundern mochte Eliſabeth;f immer dichtere Decke über ſie— faſt ſind ſie geſtorben— faſt nicht. Sie war neidiſch. Warum fiel ihr nicht etwas ſo vergeſſen— jetzt plötzlich ſind ſie da, brechen ſiegreich herboß ches ein? Wie würde ſich Mia gefreut haben, wenn eine[und fragen:„Uns, uns glaubſt du tol? Wir ſchliefen nur Ih der Stadtmenſch der Natur! Der Waldgrund war mit Ane⸗ monen und blau⸗rotem Lumpenkraut bedeckt, im Moſe huſchten ln herum und durchſuchten es nach Würmern; die Holztau⸗ gurrten und flogen klatſchenden Flügelſchlags von Baum zu Ein tiefer Gottesfrieden, wie ihn die Menſchen draußen in der Brandung der Welt nicht einmal ahnen, lag über der krühkingsſeligen Natur. Alte liebe Erſcheinungen drangen mächtig auf den Jüngling ein. We war's, Hilde,“ ſagte er, wo wir immer Maiblumen ſuchten Wiſſen Sie noch?“ Das Mädchen hob die klaren, grauen Augen und ſchaute ihn voll an.„Ob ich es weiß!“ „Hier kommen ja die Blätter ſchon. Ach, wie ſind wir beiden Mutterloſen hier oft vergnügt geweſen!“ „Rudolf!“ rief Hilde vorwurfsvoll aus,„Sie tun Unrecht, Das zu ſagen.“ „Ich hatte doch wenig genng von meiner Mutter,“ fiel er bitter ein.„Ach, Hilde, ich bin in der Stadt unendlich einſam geweſen.“ Sie ſah ihn unſicher von der Seite an. „Wir hielten Sie für glücklich und zufrieden, weil Ihre Nach⸗ richten ſo ſpärlich floſſen und weil— weil Sie den Wald ſo lange entbehren konnten.“ Sie bemühte ſich, ihre Worte ſo zu ſtellen, daß ſie für ihn keine Spitze bargen. Er aber fühlte dennoch ihre Traurigkeit über ſeine ſcheinbare Entfremdung heraus. Er ſchwieg eine Weile, dann begann er entſchloſſen:„Sie ſind immer mein guter Kamerad geweſen, mit dem ich Freuden und Bitterniſſe geteilt habe. Ich will Ihnen erklären, wie es zugegangen iſt, daß wir einander ſo fern geweſen ſind. Wenn Sie wüßten, was alles auf ein Menſchenkind einſtürmt, wenn es in den Großſtadtſtrudel gerät. Jede ſogenannte freie Minute iſt ausberkauft. Kameraden, Freunde, Vergnügungen!— ach, was treibt man alles— man wird gelebt, Hilde. Das können Sie freilich nicht verſtehen, weil ſie hier draußen ſelbſt leben. Und dabei bildet man ſich krampfhaft ein, ſich glücklich zu fühlen und ohne all das Drum und Dran der Stadt nicht leben zu können.“ Er ſchwieg, weil ſeine Gedanken zu ſehr in ihm ſtürmben, als daß er ſie gleich in Worte hätte kleiden können. Hilde ließ ihm Zeit und pflückte unterdeſſen ein paar Veilchen vom Wegrande. Da fuhr er lebhaft fort:„Ich wollte mich in die Menſchen finden, wenn ſie mir auch ennerlich wenig genug gaben. Ich ſchalt mich und nannte es ſträflichen Hochmut, wenn ich mir das Gefühl eingeſtand, von anderem Holze zu ſein als ſie. Ach— und weshalb eigentlich all dieſes aufreihende Selbſtquälen? Man geht mit ſeiner Sehnſucht nach Verſtändnis und Freundſchaft ja doch lehr aus. Was helfen einem die vielen Menſchen? Sie rennen nur geſchäftig an einander vorüber, keiner kennt den andern und wie einſam ich eigentlich geweſen bin, das ſehe ich erſt jetzt ganz ein, nun ich Sie beide wieder habe.“ Hilde errötete. Ihr Herz ſchlug faſt hörbar. „Die durchgearbeiteten Nächte haben Sie müde gemacht, deshalb tut die Waldes ruhe Ihnen ſo wohl. Sie werden ſich bald erholen und inne werden, daß Ihre Waldflucht nur eine vorüber⸗ gehende Stimmung war.“ Ein übergetretenes Bächlein verſperrte den Weg. Rudolf ſchwang ſich kühn hinüber und ſtreckte Hilde die Hand entgegen. „Kommen Sie herüber!“ ſagte er luſtig,„dann will ich Ihnen Antwort geben.“ Als ſie einen Augenblick unſchlüſſig ſtehen blieb, betrachtete er ſie mit Entzücken. Dieſe ungeſuchte Anmut, diefe friſche und ſchlichte Natürlichkeit tat ihm wohl, wie der Odem des Waldes. FJaſt mit Beſchämung empfand er, daß er ſich oft genug bon der raffinjerten, wohlberechneten Liebenswürdigkeit weltgewandter Frauen batte bezaubern laſſen. Hilde nahm endlich ſeine dargebotene Hand und ſchwang ſich zu ihm hinüber. Als ihre Hände ineinander dabei mit feſtem Druck umſchloſſen waren, ſtrömte jedem eine Blutwelle ſo jäh durchs Herz, als ſollte es zerſpringen. Raſch ließ Hilde des Jünglings Hand los. Auf dem Heim⸗ wege konnte er ſie nicht bewegen, ſeine Hilfe beim Sprung über den Bach wieder anzunehmen. Daheim berſchwand ſie raſch in der Küche.—— Rudolf ſchlenderte täglich im Walde umher. Es fügte ſich aber bald, daß er immer unterwegs war, wenn Hilde draußen zu ſchaffen hatte; ſie mußte ihm ihre Bienen zeigen, ihre Becte vor⸗ ſtellen, ihre Hühner vor ſeinen Augen füttern, und dabei lachten ſte oft beide darüber, wie treu er kauſend Kleinigkeiten aus ihrer Kinderzeit in ſeinem Gedächtnis aufbewahrt hakte. In ſeinem Herzen gingen Trennungsweh und Glücksträume in hellen Wogen. Er fühlte ſich wieder ſtark und arbeitsfrohß und dennoch, der Droſſelſaug über dem abendlichen Walde klang ihm wehmütig, wie Abſchiedslieder. Er ſchaute über den blühenden Garten hin und dachte an ſeine nüchterne Stube in der Großſtadtſtraße mit ihrem Lürm und ihrer dunſtigen Luft. Plötzlich ſtand Hilde neben ihm. Als hätte ſie ſeine Gedan⸗ ken geleſen, ſagte ſie weich zu ihm:„Seien Sie nicht traurig, Rudolf. Sie werden wiederkommen.“ „Ich werde künftig doppelt einſam ſein.“ „Das ſollen Sie aber nicht, Rudolf In der Stadt gibt es doch gewiß liebe Menſchen genug. Sie dürfen ſich nur nicht eigenſinnig abſchließen.“ „Mag ſein! Aber ſie alle haſten und jagen nach tauſend Dingen, die nicht der Mühe wert ſind und dabei kommt ihnen das beſte abhanden: die ſchlichte, ſchöne Klarheit der Seele.“ Hilde ſchwieg. Die Droſſeln verſtummten, weil nun die Schatten der Däm⸗ merung höher und höher an den Bäumen emporſtiegen. Der Abendwind ſchüttelte weiße Blättchen aus den blühenden Kirſch⸗ bäumen zur Erde, ſonſt war alles ſtill. „Ich danke Ihnen, liebe, liebe Hilde,“ begann der Jüngling wieder,„für alles, was Sie mir geweſen ſind. Ich hatte es nicht um Sie verdient, daß Sie ſo großmütig der alten Freund⸗ ſchaft eingedenk blieben. Sie hätten mir auch zürnen können.“ „Ich habe immer in Freundſchaft Ihrer gedacht,“ erwiderte ſie einfach. Rudolf drückte ihr heftig die Hand. „Wie mild Sie ſind in Ihrer warmen Herzensruhe; Sie ſind harmoniſch und ſtill wie der Wald und das tut einem Men⸗ ſchen im tiefſten Herzen wohl.— Wie ſoll ich es nur wieder aus⸗ halten zwiſchen dieſen Menſchen, die ſich über alle Nichtigkeiten aufregen und ſchmollen und grollen und einander das Leben ver⸗ bittern?“ Hildes Herz zog ſich in heimlichem, brennendem Schmerz zu⸗ ſammen, ſie wagte kaum zu atmen. Zwei große Tränen ſtanden in ihren Augen. Der Jüngling hielt plötzlich nicht mehr an ſich.„Hilde!“ rief er ausbrechend,„Du wirſt mich nicht gehen laſſen, ohne mir zu verſprechen, meiner treulich zu gedenken Mit leiſem, ſchwermütigem Lächeln fiel ſie ihm ins Wort. „Wir im Walde haben ein kreues Gedächtnis für unſere fernen Lieben. ei uns jagen die neuen Eindrücke einander nicht.“ Sie ſetzte ſich müde auf die Bank unterm Flieder, hinter dem leuchtend und märchenhaft groß der Vollmond heraufftieg. Rudolf lag plötzlich vor Hilde auf den Knien und drückte ſein Geſicht in ihre Hände.„Unſere fernen Lieben“ ſagſt Du? Von einem Menſchen vermißt und hergeſehnt zu werden, welch ſüßes Bewußtſein muß das ſein! O ſprich, kannſt Du mich Heimat⸗ loſen, mich einſames Menſchenkind— lieb haben? O ſag' es, Hilde!“ Sanft nahm ſie ſeinen Kopf in ihre beiden Hände und küßte ihn. „Du biſt nicht heimatlos, noch einſam, Rudolf, und ſollſt es nie ſein,“ antwortete ſie mit ſchlichter Innigkeit,„denn ich habe Dich unendlich liel Ueber den Häuptern der beiden vauſchte leiſe und ernſt der Wald ſeine ruhevolle, ſchöpfungsalte Melodie. „ Vom Büchertiſch. * Im Verlag der Druck⸗ und Verlags⸗Geſollſchaft vorm. Dölter in Emmendingen iſt erſchienen:„Das neue badiſche Verdingungs⸗ weſen,“ Verordnung Gr. M 3 ſteriums der Finanzen bom Z3. Jan. 1907 über die Vergebung von Bauarbeiten der Hoch⸗ und Tieſhau⸗ verwaltungen, nebſt 2 g von vorſchriftsmäßig ausgefüllten An⸗ gebotsformularen, Werkvertrag, ſowie Drdtansborſehten Das Vüchlein iſt in dieſem Sinne für die Baugeiperbetreibenden ein unenkbehrlicher Ratgeber. Zu beziehen durch alle Buchhandlungen. Preis M..20. 5 Der Mai ſtand vor der Tür und mit ihm Rudolfs Abſchöed⸗ wead um de gaa iudr Sbat ebogaaqg aun usgpct uslne! aee aeue e eepende e eeee eeegeeemun we eee Wunen eeneee en e eunereheun en eeneee „Uailunch ueufef ne gend jqob 8— fcpiu i grfat gv“ „anu ueumnpr gpelahac un jzeineg gegaacß ugg 1 gog Paiusg dog pr deqo uagusg „dae cpeu og uicr uun e den eemeeuen en ecenc leg nag deesnene ie eg eeedenen euenee eunc e eg ab e euens eeeet e eee e ee eee ehee eg Pavg gun jog udzes pug ususs au i ded ig un aepfech! ene eee eeeeeen een ee eehe ben wece bei ectedvag ͤuag gueno gun zegzanggieß aec u qun unhſeeaagß zeuegteeſ Seabqie e ebeneeceen ne ileeute Seee eeee eeumeeg iee gubch geg uupilzue gienagach u1 Gie aujetuse sogee ueuguvaggegguvgz an! uobgumaogavgz gobuds ufef cpiu Rela Spüuszes rebnlununzeg us)“ uobufagqo icppe; e cen uncguce meue ue ee ee eee eegee le „Svalſes anu diat ꝙplufe al in hogs a% uupz uecpoach fegtagzlesgenlſoch udg og uom de leee weee eeeee ehe leeee e n eeee; aun unen euie inuuune gun aleht ususe uelgeſosßz Acbee neee ee eeeeee“ eenee ee eeeee ee usnpebaog gvanſe qnm jezu meulel qun ulc uspane aeggz“ „npeee en den uchr ecene ee Sicpiu doi gohvgeioch uop gog oga unecg qun eiquvaaagz squsge Beeue 4% abaf acd ugenvgog anu ueaeſecß eoigz uelleeg uaute unm uudz snotusge“ uunceuneg mue omdf zuse aogß 100 ocpz iag uf Gi gen ſen eeeee e en eee eee een te ee eneee wee eeeee een lee leenbe nvadg eeneee eeedee er unueee etehg ie nee hneee euube iue ahunöne eeee edeeee eeebn den ee ee aeeeee ee! edenctee ee endeneeun eeee eeene eececebhnv uizog ueg gun gafche ueog guvi invavg svan utehv nu gog 1e alac Sespaalpzeß gog giheg uec un cp oeguvng 8c oidleu nn uc ee eeeneeeee eeeeh eee en eeeee naan une ſae e ben eh eceen eneeee eeuellg FF nbe neeeſtß„nos ueuspancklegjeig ueg ur usfefavgz ae0 usfcen e ee ieee eehen eeeeeeee ee eehenehun euaegueg mn eceeeen ee eeeeee eec e unbueidnoc F Cuzjoceg praqcpozg) 1ö e e en eeeeeeeeez ieeeee ee een gucd Munzng eng ut uebnzz uaeueo mut be ee weeee ueeueuneepee een eneneeeeeene eeeeeeeen ween Siee eden ee er e en ee eeeeen en e eprn ue eeee ecdet ee e eee eeeee — cpog 22 nubz mace encnen een eee eeeee eeen en nles ne gushufaggnu gun poasppogun usgog use ahogß leid gnb se Suuueeh ee dag en ae aan Bunpolfu ane e e ehee neuncenehuh un enenig eeig tpung oi ab e ecene lat enhen eenr waqieijq ange eneen eeeet eeeeee eihe eehneen ee eeee wdee ee e e ee ceeen eeeen ee unuuagz⸗ ecene eaee eee e e Bunzprauhuch aeac n ugu uoſeataß sawan ſioeageg oavch usgoſneg pcpriu usaval eeee en ceeeee aee le e eeen en eeeee e maſch uteg ppu ugeguva enugg oan utozure— cppu 5104a mee eeeen eeee wee le eeee en ebeee Heqavicz qun ognzz maeeeee eee e ee ee eee waee e eeh eee e e eheh enehe ben eheuneee eeee ict 10 epeee eehe eneene eeee ene eeteeeeeed Wain e eeee eeeeeee een eenee eeeee eeeene ene eeen ne eed eee — obng ueusbie anc Unaz nvad glaig gaun— 31g ne u uaochze awat gudc oagt Jetackuts awal imuzz a eeheeen eeee en eee deeee e— eee eee aure Meidt— dlich saaequv ufs gwf eid— gunzgg usin um uisn e eeee ee ie ee e e e eee e Bnaz aolpg uslauun weig uapmut nn dig gun— rohfect — enen— baquig 8 Gurb usnolech zeqn paane usgugn aoheucpl dig uenbuvag aggie penlsbaochne oguych dig udava Dueicd obuezcz usquenlohsgapaunog zſufe entur aneguvat dig — Hoghobuenvag aule— gllcz ue avat uoßnzz ueacht 408 „I— fuut daeguva o— uequdm onugg d1 — oq fre dganat oieoc gach a uact ui zot Gubrabac moc ueereh egoh uteure ui a een e eet e eee ee e aeeeeg ee „[— fut daequva o— uasquvq dduge d1 wee enee eee eeeeeeen lvn urd ue a uobnzz uousloicle gut appinof Magoiſd uessof ne ppquzz ur zaupch dig uogusſ ne ſchnoch gog Huvae zog Huvſoch svrabzß ur Bubfzieeg ue wa 80 „— guvafuvazcs uune au jahng ufeſugeſe uid Juvzusbaozqß sno uheie ohug wac“ undit uee ene eeeee eeceh e aeee uuvde aun ueepne eeeeeen e e ee e eee eeeeee eee ae een eeee e ee beeenee uvusqan Megolid iog„pog gurg“ 1sde pn ehen ee ee n nnene ve eeeee ieeen eeeeehte e ee aee sno zg une uog buon dvpphing dog anu saoc hul Luvg D uainch ueslapploß u sgzelch eid uaboil gellndgc uenofjdsze uegueuebneen ee eee eee eeeee üe egevg utog an dat uegzusg uvaog dagnm ie apilg reune sz ugeſc uieen purunc eneeneegee egnen teute eun ueszoch deg 55i Lavaps Inpfespoatuig Adunr awal douhpe a0%) Teupeaierpvuglegz ule 1val 80 elusd ule on oggulig Duc uebrue leee ben ee t e ndeeem; 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Er war im Wohl⸗ leben auferzogen,„zum Geutlemen erzogen“, wie man in Eugland zu ſagen pflegt, da ſeine Eltern auch ſchon mit der ſicheren Aus⸗ ſicht auf die reiche Erbſchaft gerechnet hatten. Da kam dieſer Erbſchleicher Dill, Mißtrauen und Unfrieden zwiſchen ihm und ſeinem Onkel ſtiftend, mit dem Reſultat, daß der erbitterte Kampf zwiſchen ihm und dem Uſurpator nun ſo einen unglücklichen Aus⸗ gang nahm. War es ein Wunder, daß er den Mann haßte, mit tötlicher Bitterkeit haßte, der ſich zwiſchen ihn und den Reich⸗ tum gedrängt hatte? hat meinen Onkel gegen mich aufgehetzt,“ murmelte vor ſich hin.„Aber ich kann es nicht beweiſen, ich kann es nicht beweiſen.“ Plötzlich ergriff er eine Zeitung und verbarg ſein Geſicht dahinter. Sein Widerſacher war eingetreten, um ſich während der Pauſe, die das Geſchworenenkollegium zur Beratung des Wahrſpruches brauchte, ein wenig von der Aufregung, die auch ein glücklicher Prozeß mit ſich bringt, zu erholen. Er ſah ſich nach einem ungeſtörten Plätzchen um und ſetzte ſich gleich darauf an den kleinen Tiſch, deſſen einziger Inhaber 10 eifrig die Zeitung las, ohne zu ahnen, wen er als Tiſchnach⸗ bar hatte. Dill war keine ſympathiſche Erſcheinung, kein Mann, der ſeinem Aeußeren nach zum Standesherrn paßte. Von unterſfetzter gur, mit Anlage zur Fettleibigkeit, mit einem vom Aufenthalt in freier Luft und ſtarkem Alkoholgenuß geröteten Geſicht, das die kleinen wäſſerigen Augen und der im Zahnbürſtenformat ge⸗ 8 Peterſen einen Augenblick die Zeitung ſenkte, ſah er mit ſprachloſem Erſtaunen, daß Dill ausgerechnet neben ihm Platz ge⸗ nommen hatte. Beide Männer ſahen einander ſekundenlang in die Augen, jeder offenbar bereit, dem andern an den Hals zu gen. Schließlich ſagte Dill mit erzwungenem Lächeln:„Was rdiges Zuſammenkreffen!“ Der Andere machte unwillkürlich eine Bewegung, als wollte fſtehen unb das Lokal verlaſſen, um den verhaßten Anblick ſeindes loszuwerden, dann aber beſchloß er, um den Schein Er zündete ſich eine Zigarette an und blies dicke Rauchwolken von ſich, wäh⸗ rend ſein F an der Decke haftete. „In Zeit von zwei Stunden werden wir unſere Sache er⸗ ledigt haben,“ begann Dill. Keine Antwort. „Ich fürchte, Sie ſind der verlierende Teil.“ Nun ging dem Jüngeren die Geduld aus.„Ich mag mich nit Ihnen unterhalten,“ ziſchte er ſein bis à vis an,„und Sie. mich nicht anzureden.“ Uließ ſich aber nicht ſo leicht abfertigen.„Warum gleich ſagte er begütigend.„Noch iſt es Zeit, einen außer⸗ Vergleich abzuſchließen.“ „Natürlich,“ fuhr er fort, als keine Antwort kam,„müßte ich Hollowfiel behalten. Das iſt mein und ich könnte es vor meinem Gewiſſen nicht verantworten, freiwillig darauf zu verzichten.“ „Wollen Sie mich endlich mit Ihrem Geſchwätz verſchonen?“ „Ich weiß, Sie glauben, ich hätte den Alten gegen Sie auf⸗ gehetzt. Das iſt aber nicht wahr.“ „Erbſchleicher!“ Der junge Mann konnte kaum noch an ſich halten. „Warum ſind Sie ſo gehäſſig?“ fuhr Dill mit erheuchelter Freundlichkeit fork. „Gauner!“ Nicht ſo laut,—„die Leute ſehen ſich um.“ Jetzt „Wenn Sie keine Vernunft annehmen wollen, ſo können wit die Unterhaltung abbrechen, junger Sauſewind. Sie werden ja ſehen, wie weit Sie mit Ihrem Hochmut kommen.“ Damit verließ er wütend das Lokal und ließ Peterſen mit ſeinen Gedanken allein. Dieſer ſah ein, daß er nichts mehr zu hoffen babe und ſann auf nichts anderes als auf Rache. Hätte er ſeinen Widerſacher jetzt ohne Zeugen auf einſamer Land⸗ ſtraße getroffen, ſo hätte er ſich mit Wonne auf ihn geſtürzt und ihn zu Boden geſchlagen. Dill war jedoch nicht der Mann, der ſich ohne Not ſolchen unangenehmen Gwentualitäten ausſetzte. In dem Sturm, der das aufgeregte Hirn des jungen Mannes durchtobte, kam ihm plötzlich ein teuflicher Gedanke. Er ſchlug in der vor ihm liegenden Zeitung die Annoncen der Schiffahrts⸗ geſellſchaften auf. An demſelben Abend ging noch von Liverpool aussein Dampfer in See und auf der Bahnſtrecke nach Liwerpool lag Hollowfield. Er begann den Fahrplan an der Wand zu ſtudieren und fand bald, was er ſuchte.„Es geht,“ murmelte er, die, Züge, paſſen,“ Er zählte eälig, nahm eine Droſchke und ließ ſich zu einer Bank fahren, wo er den Reſt ſeines Guthabens ausgezahlt er⸗ hielt. Dann fuhr er zurück und ſah auf den erſten Blick, daß ſeine Verhandlungen eben beendet war, denn eine Maſſe Menſchen ſtrömte aus dem Hauplportal. Er überlegte einige Sekunden, ob er gleich weiterfahren oder ficherheitshalber erſt doch das Ur⸗ teil hören ſollte, als er ſeinen Anwalt erblickte. Er ſtieg aus und fragte:„Nun wie? Verloren?“ „Lieber Freund,“ erwiderte der Anwalt.„Ich wünſche, ich könnte Ihnen eine andere Antwort geben. Wir werden natür⸗ lich appellieren.“ Peterſen hörte nichts mehr. Er ſaß ſchon wieder in ſeiner Droſchke.„So raſch wie möglich nach Euſton Stakion,“ rief er dem Kutſcher zu. Dann ſank er in ſeinen Sitz zurück und ſagte mit einem Gefühl der Befriedigung, das er ſeit Wochen nicht gekannt hatte, zu ſich ſelbſt:„In zwei Stunden bin ich in Hallowfield.“ Er hatte das köſtliche Bewußtſein, daß er ſich an dem Manne, der ihm alles genommen, werde ſchrecklich rächen können. Blake Peterſen erreichte ſeinen Zug noch und ſtieg tat⸗ ſächlich zwei Stunden nach der Unterredung in Station Hallow⸗ field aus. So ſehr erfüllte ihn ſein Racheplan, daß er auf die Frage des ihm wohlbekannten Stationsvorſtehers, ob er gratukieren dürfe, antwortete:„Jawohl, das können Sie— Hollowficd iſt mein.“ „Das freut mich aufrichtig,“ rief der Beamte aus,„dieſer Kerl, der Dill—“ Aber Peterſen war ſchon vom Bahnſteig verſchwunden und ging eilenden Fußes auf den Wegen, die er ſeit ſeiner Kindheit ſo genau kannte, dem Schloſſe zu.„Es war keine Lüge,“ ſagte er mit höhniſchem Lachen.„Hollowfield iſt mein— wenn auch nur für kurze Zeit— und jedenfalls wird es nie dem Erbſchleicher Dill gehören. Die Dämmerung brach ſchon herein, als er bei dem Guts⸗ verwalter anklopfte, der ihn freudig empfing und auf ſeine er⸗ wartungsvolle Frage die gleiche Antwort erhielt wie der Stations⸗ vorſteher, worauf er dem aufgeregten jungen Manne anſtandslos die Schlüſſel zu dem Beſitztum aushändigte. Zwei Minuten ſpäter ſtand Peterſen zwiſchen den Schätzen, die das Gericht ſoeben ſeinem Todfeinde zugeſprochen hatte. Er entließ den Verwalter mit den Worten:„Ich muß jetzt mit meinen Gedanken allein ſein. Schicken Sie mir zwei Lampen und laſſen Sie auch in der Bibliothek Licht anzünden.“ Dann ſtand er eine Weile am Fenſter und blickte in den ſchönen Park hinaus. Die Zeit iſt der beſte Freund des Menſchen, wenn er auf dem Wege zum Verbrechen iſt, und ſchon mancher verbrecheriſche Vorſatz iſt unausgeführt geblieben, weil eine halbe Stunde ruhiges Ueberlegen zwiſchen den Teufel und ſeine Beute trat. Er überlegte, ob er vielleicht die paar Tauſend Pfund, die er noch in ſeiner Taſche hatte, dazu benutzen ſollte, ſich eine bürgerliche Exiſtenz zu gründen, aber als das Mädchen mit zwei Petroleumlampen eintrat, deren Licht ihm aufs neue den Luxus enthüllte, den morgen Dill von neuem und für immer als ſein eigen in Beſitz nehmen würde, gewann das Böſe wieder die Oberhand in ſeiner Seele. Kaum war er wieder allein, ſo ent⸗ zündete er eine Stegrinkerze, löſchte die beiden Lampen, ſchraubte das Oberteil ab und begann den Inhalt des Baſſins über das koſtbare Mobiliar in den unteren Räuwen zu entleeren. Jeder Tropfen Petroleum fand ſeine Verwendung u. gierig ſog Peterſen den Dunſt der Flüſſigkeit ein, die ſeine Roche ſichern ſollte. In kaum fünf Minuten waren die Vorberektungen vollendet, Peterſen ſah nach der Uhr. Noch nicht ſechs, und gegen ſieben erſt hielt der Schnellzug für den Amerikadampfer nach Liverpool an der Station Hollow⸗ field. Geduldig ſetzte er ſich auf einen Seſſel und wartete wieder. Von fünf zu fünf Minuten ſah er nach der Uhr, jede Minute wurde ihm zur Ewigkeit. Endlich ſchlug die Uhr der fernen Dorfkirche halb ſieben. Peterſen ergriff die brennende Stearinkerze und ſetzte an vier verſchiedenen Stellen das Zimmer in Brand, worauf die mit Petroleum getränkten Möbel ſofort hell aufflackerten. Dann ſchloß er ſämtliche Türen ab und verſieß durch eine Hintertüre leiſe und unbemerkt das Haus. So genau hatte er die Zeit bemeſſen, daß er gerade auf den Bahnſteig ſtürzte, als der Zug einlief. In dem Wagenabteil leſen ſchien. „Sicher mein Prozeß,, dachte Peterſen bei ſich, während er es ſich in einer Ecke bequem machte. Er war noch keine zehn Minuten gefahren, als ſein Reiſe⸗ gefährte erſchrocken ausrief:„Da muß ein Großfeuer ſein— was iſt das für ein Ort?“ Wahrhaftig, die helle Lohe ſchlug zum Fenſter heraus. Das Rachewerk war alſo geglückt und Peterſen malte ſich im ſtillen aus, was Dill wohl für ein Geſicht machen würde, wenn er aus den Zeitungen erfuhr, daß er ſich eine Ruine erprozeſſiert habe. Gleichzeitig durchzuckte aber auch ein anderer Gedanke ſein Gehirn. Noch drei Stunden, ſagte er, dauert es, bis der Zug in Liverpool eintrifft— mehr als vier, ehe der Dampfer den Hafen verläßt. Für die Kriminalpolizei, deven Hilfe zur Ermitt⸗ lung des Brandſtifters ſicher unmittelbar nach Ausbruch des Brandes aus London telegraphiſch erbeten wird, gibt es gar nichts Einfacheres als, nachdem der Stationsvorſteher ausgeſagt, daß der Schuldige mit dem Bootzuge nach Liverpool gefahren iſt, die dortige Hafenpolizei mit ſeiner Abfangung telegraphiſch zu be⸗ auftragen. Selbſt wenn das verſäumt werden ſollte, können die Häſcher an der Landungsbrücke in Newyork warten. Alle dieſe Gedanken kamen und gingen weit ſchneller, als ſie ſich ſchreiben oder leſen laſſen. Peterſen entſchloß ſich nun kurzer Hand auf der nächſten Station auszuſteigen und auf Umwegen — um ſeine Spur zu verwiſchen und die Verfolger irrezuleiten, — nach London zurückzukehren, und womöglich von einem der ſüd⸗ lichen Häfen aus den europäiſchen Kontinent zu erreichen. Weiter hinaus vermochte er vor der Hand nicht zu denken. Zunächſt antwortete er auf die von ſeinem Reiſegefährten an ihn gerichtete Frage möglichſt unbefangen:„Das kann nichts anderes als Schloß Hollowfield ſein,“ und ſetzte nach einer Weile hinzu:„Ich muß ſo raſch als möglich zurückfahren, denn mein eigenes Wohnhaus liegt nicht gar ſo weit entfernt.“ Damit entnahm er ſeiner kleinen Handtaſche das Kursbuch und erſah daraus, daß die nächſte Station Northampton war, von wo aus er auf einer Nebenlinie bald nach Oxford gelangen konnte. Einmal dort angekommen, glaubte er ſich vor der Hand vor den Nachſtellungen der Polizei ſicher, da die Stadt an einer ganz anderen Bahnlinie lag, deren Bahnhof die Polizei ſicher nicht beobachten laſſen würde. Als der Zug in Northampton anhielt und Peterſen aus⸗ ſtieg, rief ihm ſein Reiſegfährte nach:„Glückliche Reiſe und hoffentlich kommen Sie mit heiler Haut davon.“ „Das hoffe ich auch dringend,“ gab Peterſen zurück, und ver⸗ ſchwand mit grimmigem Lachen in der Dunkelheit. Bis nach London ging nun alles glücklich von ſtatten, und Pelerſen wiegte ſich ſchon in Sicherheit. Er nahm ſich vor, erſt einige Zeit in der Hauptſtadt zu bleiben, bis ſich die erſte Auf⸗ regung über die Affäre gelegt haben würde. Aber er wurde bald anderen Sinnes. Nach ſeinen verſchiedenen Irrfahrten war et erſt mit dem Morgenzug in London eingetroffen und als er zwiſchen acht und neun Uhr durch den Strand ſchlenderte, eben im Begriffe eine Zeitung zu kaufen, rief ihm eine wohlbekannte Stimme ihns Ohr:„Menſch, wir haben Dich ja wie eine Steck⸗ nadel gefucht, wo biſt Du nur geweſen?“ Der Angeredete zuckte zuſammen, wie von einer Natter ge⸗ ſtochen. Obgleich es einer ſeiner beſten Freunde war, der ihn angeredet hatte, glaubte er doch nicht anders, als daß in der nächſten Minute ſeine Verhaftung erfolgen würde.„Um des Himmels willen,“ flüſterte er dem Erſtaunten zu,„laß mich in Ruhe; wenn ich erkannt werde, bin ich verloren.“ „Ich wüßte wahrlich nicht weshalb,“ lachte der andere ver⸗ ſtändnislos.„Laß Dir doch wenigſtens gratulieren.“ Aber Peterſen hatte bereits eine Droſchke herangewinkt und ſagte nur noch im Einſteigen:„Um unſerer alten Freundſchaft willen, verrate nichts von unſerer Begegnung.“ Dann befahl er dem Kutſcher, nach der Station Charing Croß zu fahren, wo er tatſächlich noch den neun Uhr⸗Zug erreichte, der den Dampfſchiffen in Vliſſingen und Dover die Paſſagiere zuführt. Seine Befürchtungen, daß auch da ſchon die Kriminalpolizei ihre Häſcher ausgeſtellt haben würde, erwieſen ſich als grund⸗ los. Unbehelligt gelangte er auf das Schiff nach Oſtende, Von dort aus, ſo kalkulierte er, wäre es am beſten, nach Brüſſel zu fahren, und dann erſt nach einiger Zeit in den ſicheren Hafen Paris, wo er die erſtbeſte Stellung annehmen wollte, die ſich ihm böte, was ihm um ſo weniger Sorge machte, als er der fran⸗ zöſiſchen Sprache vollkommen mächtig war und noch für geraume Zeit Geldmittel in der Hand hatte. Es dauerte nicht lange, ſo bemerkte er, daß man von ſeinem Verbrechen in der Hauptſtadt noch keine Ahnung hatte, denn niemand ſprach davon. Er er⸗ griff eine Zeitung und überzeugte ſich, daß nichts davon daxrin ſtand. Alſo hatte hier die vielgerühmte Schnelligkeit in der Be⸗ richterſtattung einmal verſagt, und er war ſchneller gereiſt als die Botſchaft von ſeinem Verbrechen. Trotzdem wurde ihm die Zeit der Ueberfahrt unendlich lang, und er atmete tief auf, als endlich in der Ferne die belgiſche Küſte ſichtbar wurde. Bevor jedoch die„Margareth“ angelegt hatte, ſtiegen von einem kleinen Lotſenboot, das dem Dampfer entgegengefahren war, zwei Herren an Bord, die den Kapikän als alten Bekannten begrüßten und dann unter den Paſſagieren Umſchau hielten. Nur wenige Minuten verſtrichen, bis einer der beiden an Peterſen herantrat und ihn um eine kleine Unter⸗ redung erſuchte, deren Reſultat war, daß der Flüchtling auf Anſuchen der engliſchen Polizei wegen dringenden Verdachtes der Brandſtiftung verhaftet wurde. Da das Schiff unter engliſcher Flagge fuhr, waren auch keine Auslieferungsverhandlungen nökig, ſondern Peterſen ſollte mit demſelben Dampfer nach England zurückgebracht und dem Unterſuchungsrichter vorgeführt werden. Peterſen war vollkommen unfähig, einen klaren Gedanben zu faſſen. Es fiel ihm hinterher zwar ein, daß er ſich vielleicht auf irgend eine Art und Weiſe hätte unkenntlich machen können, dann wäre er ſeinen Verfolgern ſicher entgangen, aber er war eben ein Neuling in der Verbrecherlaufbahn. Reue empfand er trotzdem nicht! Nicht im geringſten! Im Gegenteil, trotz ſeiner mißlichen Lage, trotzdem er genau wußte, daf ihm einige Jahre Zuchthaus bevorſtänden, beherrchte ihn vor allem das Gefühl geſättigter Rache, das Bewußtſein, daß Dill nicht in den Beſitz der heißumſtrittenen Schätze gekommen ſei. Er fragte die belgiſchen Poliziſten, ob das Schloß bis auf den Grund niedergebrannt ſei, aber dieſe konnten ihm keine Auskunft geben, da ſie ſelbſt nichts weiter wußten, als was zur Nussihrung des Haftbefehls nolwendig war. Die Nachricht von ſeiner Verhaftung eilte natürlich dem Schiffe voraus und als die„Margareth“ in den Hafen von Dover einlief, ſtand ſein Anwalt ſchon an der Landungsbrücke. Während die Beamten das Reiſegepäck der Paſſagiere durchſuch⸗ ten, erbat er ſich die Erlaubnis, mit ſeinem Klienten einige Worte wechſeln zu dürfen, die ihm, da er ſich über ſeine Perſon auszuweiſen vermochte, nach engliſchem Brauch auch nicht ver⸗ weigert wurde. „Sie haben unverantwortlich raſch gehandelt,“ redete er Pe⸗ terſen an,„aber es iſt jetzt keine Zeit zu Vorwürfen. Wir müf⸗ ſen vielmehr ſehen, wie Sie möglichſt billig davonkommen.“ „Ich danke Ihnen für Ihre Bemühungen,“ erwiderte Pe⸗ terſen, ohne ſonderlich große Freude über das Erſcheinen ſeines Beraters zu zeigen, der fortfuhr: „Natürlich ſind Sie bei Ausführung der Tat nicht bei vollem Verſtande geweſen. Das läßt ſich ja durch die furchtbare Auf⸗ regung der letzten Tage erklären.“ „Ich kann nicht ſagen, daß mir gerade dieſer Einwand ſo ſehr zuſagte, obwohl er nicht ganz unbevechtigt erſcheint. Uebri⸗ gens gedenke ich mich nicht ſehr ſtark zu verteidigen, da es mir auf ein paar Jahre mehr oder weniger nicht ankommt. Das Leben hat ſeinen Reiz für mich verloren.“ „Es lebe ſich aber überall beſſer als im Zuchthauſe,“ warf der Anwalt trocken ein,„Sie werden mir daher ſchon geſtatten ntüſſen, etwas für Sie zu tun. Uebrigens, allgemein menſchlich geſprochen: wie kamen Sie mit ſo raſender Geſchwindigkeit nach Hellowfield und warteten nicht wenigſtens die höchſte Entſchei⸗ dung ab?“ „Weil mir der Gedanke unerträglich war, daß Dill in den Beſitz des Gutes gelangen ſollte, das mir von rechtswegen ge⸗ hörte.“ „Dill hätte ja den Beſitz ſowieſo nicht antreten können und wenn Sie ein wenig gewartet hätten, ſo hätte Ihnen die Vor⸗ ſehung viel Aerger erſpart und Sie wären heute ein reicher Mann.“ Peterſer ſtarrte ſeinen Anwalt an, als verſtünde er nicht, ns dieſer zu ihm ſagte. „Mein Gott,“ fuhr ſein Berater fort,„Sie ſcheinen ja gar uicht zu wiſſen, wie ſehr Sie ſich ſelbſt betrogen haben. Haben Sie denn keine Zeitung geleſen?“ Peterſen ſchüttelte den Kopf, worauf der andere fortfuhr: „Dill war die Freude über ſeinen Sieg zu Kopfe geſtiegen, daß er einen Schlaganfall bekam, ein Säufer war er ja immer, und 0 konnte ſich eigentlich niemand wundern, daß er auf dem Trans⸗ pert nach ſeiner Wohnung ſtarb das wußten Sie alſo noch⸗ ger nicht.. aber ſo reden Sie doch, Peterſen, die Sache air Ja car nicht ſo kragiſch zu nehmen. Seien Sie doch froh, daß Ihnen wenigſtens der Grund und Boden gehörrt Peterſen war auf einen Seſſel geſunken⸗ leich 785 9 Tiſchtuch. Dieſer Schlag hatte ihn am ſcagerſten getroffen faßte ſich jedoch und ſagte nur:„Ja Ja, Sie bapen recht. Aber 55 (Abendpblatt.) 2. Seles —— Vogezen: Luftturort l. Ioheden Il I. Auna bei Sulz, Ob.-Els., 500 Meter ü.., inmitten herrl. Tannenwälder, Alpenfernsicht. Das ganze Jahr offen. Grosse Terrassen, Bad, moderne Einricktungen. Pen- sion mit Zimmer von 4 Mark an. Prospekt frei. Telephon Amt Gebweiler Nr. 89. 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Mittwoches Uhr: Allgemeine Bibekſtunde, Stadimiſſionar 9 Uhr: Jungfrauenverein. Samstag ½9 Uhr: Aeltere Abteilung, Vereinsſtunde. Neckarſtadt, Gärtnerſtraße 17. Sonntag, 11 Uhr: Sonntogsſchule. Dienstag, ½9 Uhr: allgem. Bibelſtunde, Sladt miſſionar trämer. 8 Lindenhof, Bellenſtraße 52. Sonntag, 9 Uhr: %0 Uhr: allgemeine Bibelſtunde, Stadtmiſßonar Neckarſpitze. Sonntag, 11 Uhr; Sonntagsſchule für knaben,)2 Uhr für Mädehen. Freitag,)9 Uhr: Allgemeine Bibelſtunde. Stadtmiſfiona: Krämer. Zu den allgem Bibelſtunden der Stadtmiſſion iſt jedermann ſreundlich eingeladen. Evang⸗lutheriſcher Gottesdienſt. (Schloßkirche.) Sountag, 30. Juni 1907(4. Sount. u. Triy.) nachm. 5 Uhr; Predigt. Herr Vikar Schöne. Slau⸗Kreuz⸗Herein(E..), M 3a, Eingang 7. Donnerstag, 4. Inli 1907, abends 8 Uhr: Vereins⸗Ver⸗ ſammlung fül Jedermann. Geſchäftsſtelle: Chriſtiau Mühlematter, Traikteurſtr. 21. Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtr. 26 (Methodiſten⸗Gemeinde.) Sonntag vormittags ½10 Uhr u. nachmittags ½4 Uhr Predigt, nachmittags ½2 Uhr Kindergottesdienſt. Dienstag abend ½9 Uhr: Bibelſtunde. abend ½ 9 Uhr: Jünglingsverein. edermann iſt freundlichſt eingeladen. Freireligtöſe Gemeinde. Sonntag, 30. Juni, vorm, 10 Uhr in der Aula des Real⸗ gymmnaſium, Friedrichsring 6(Eingang Tullaſtraße).— Vortrag 38 des Herrn Prediger Schneſder über das Themg: 85„Autorität oder Majorität!“ Hierzu ladet Jedermaun ſteundlichſt ein Der Borſtand. Kathsliſche Gemeinde. Jeſuitenkirche. Sonntag, 30, Juni. meſſe. 7 Uhr hl. Meſſe. 8 Predigt. 510 Uhr Predigt und Amt. 11 Uhr hl. Meſſe m. Predigt. 2 Uhr Chriſtenlehre. 73 Uhr Veſper. 4 Uhr Predigt u. Andacht für die marian. Jungfrauen⸗ u, Mütter⸗ kongregationen. Abends as Uhr Aloyſtusandacht m. Predigt, Andacht, Prozeſſton u. Segen, zugleich mit Predigt für die marian. Jünglings⸗ u. Männerkongregationen. Untere kath. Pfarrei. Sonntag, 30. Juni. 6 Uhr Frühmeſſe. 7 Uhr hl. Meſſe, General⸗Kommunion der chriſtenlehrpfl. Predigt, nachh. Amt. Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen. ½3 Uhr Veſper. NB. Die Mitglieder der Frauen⸗ u. Jungfrauenkongre⸗ 6 Uhr Früh⸗ alion ſollen ſich zur allgemeinen Verſammlung in der Jeſuitenkirche um 4 Uhr nachm., die Männer u. Jünglinge abends ½8 Uhr ebendaſelbſt einftnden. Kathol. Bürgerhoſpital. Sonntag, 30. Juni. 7½9 Uhr Singmeſſe mit Predigt. 10 Uhr Gottesdienſt für die N Mittelſchulen. Der Nachmittagsgottesdienſt fällt e aus. Herz⸗Jeſu⸗kirche, Neckarſtadt. Sonntag, 30. Junf⸗ Beichtgelegenheit von morgens 6 Uhr an. 7 Uhr Früh⸗ meſſe. 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt. ½10 Uhr Predigt und Amt. 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt. 2 Uhr Chriſten⸗ lehre. ½3 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Andacht. Wohlgelegen, Sonntag, 30. Juni. 9 Uhr hl. Meſſe Sonntag, 30. Junt. mit Predigt. Hl. Geiſt⸗Kirche. meſſe. Beicht. 7 Uhr hl. Meſſe. 8 Uhr Singmeſſe mit Homilie. 7½10 Uhr Patroziniumsfeier der Eiſenbahner und Feſtpredigt durch Herru Pfarrkurat Mathes, levit. Amt mit Tedeum. 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt. Nachm. 2 Uhr Chriſtenlehre. ½3 Uhr Veſper. Liebfrauenkirche. Sonntag, 30. Junt. Von 6 Uhr Beichtgelegenheit. ½7 Uhr Frühmeſſe. 8 Uhr Singmeffe m. Predigt. ½10 Uhr Predigt und Amt. 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt. 2 Uhr Chriſtenlehre. Mutter Gottes. St. Joſefsturatie, Lindeuhof, Sonntag, 30. Juni. ½7 Uhr Frühmeſfe. 8 Uhr Amt. ½2 Uhr Chriſtenlehre. 2 Uhr Veſper. Alt⸗Katholiſche Gemeinde. r Militärgottesdienſt mit 8 Uhr Singmeſſe m. Predigt. nglinge. 10 Uhr 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigl. ¾ 6 Uhr Früh⸗ ½ 3 Uhr Andacht zur (Schlaßtirche). utag, dem⸗ nl iger, morgens 10 Uhr deutſches Am mit Sert Biahlelane. Chriſtian. 5 29 9 Mauneimer Buderhauz Inh.: Wilh. Ziegler H 7, 31, Jungbuschstt. Vergrösserungen nach jeder Photographle in künstlerischeg Ausführung, fast ledensgrag Hark.80l. Billigste anee aller Art, Halvoriagen, Haus- segen, alles init od. ohu⁰̃ Rahmen Neuheli! Moechanlsche Masikbilder, Hinrahmen ven Bildern, Braut⸗ kränzen eto, in jeder Stitert. Verkaut von Glas- u. 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Anfang Zuhr. Ende geg. 10½ Uhr⸗ Nach dem 2. Akt ſindet eine größere Pauſe ſtatt. Neues Theater⸗Eintrittspreiſe. Im Grohßh. Hofthreater. Dienstag, 2. Juli 1907. 55. Vorſtellung im Abonnem. 1. WILOLRBTT2 (Trapiata). Mannheim-Rosengarten Musensaal. Dienstag, den 2. Jull 1907, abends 8 Uhr V. Festabenddes Kaim-Orchesters Dirlgent PNeter Naabe MWeimar. PHDORDAMNR: Beethoven, VIII. Symphonie. Wagner, Ouverture zu Rienzi. Schubert, Unpollendete Symphonie-moll. N. Wolt, Peuthesllea, symph. Dichtung f. grosses Orchester. Eintrittskarten à Mk..—,.50,.—,.50,.—, .50,.50, in der Hofmusikaljenhdlg. K. Ferd. Heckel, (10—1 u.—6 Uhr). 72590 ndb — ſatt.) — Manuheim, 29. Jani 1907. auf Waschstoffe, Wollmusseline und Haàlbfertige Roben Reste unter Fr. 5 Stefter Sr eee e weiss und schwWarz. 72585 Firma oss Hachi. Vergnügu für dle Woche vom ngs- u. Vortra g8-LTalender 30. 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Die verſchiedenartigen Mißſtände, die ſich durch die wechſelnde Lage des Oſterfeſtes herausſtellen, bringen immer mehr Anregungen aus gewerblichen Kreiſen, Oſtern auf einen feſteren Termin zu legen, auf irgend einen Sonntag im April, ſo daß die Schwankungen dann im Rahmen einer Woche blieben. Das würde den weiteren Vorteil haben, daß Oſtern von dem jetzt aus altteſtamentariſch⸗jüdiſcher An⸗ ſchauung herrührenden Zuſammenhang mit dem Vollmond losgelöſt wird. Der jetzige Zeitpunkt von längſtens 8 Tagen nach Vollmond hat immer die vorwiegenden Ausſichten auf regneriſches Wetter mit dem abnehmenden Mond. Des wei⸗ teren dürfte in Betracht kommen, den Zeitpunkt nicht zu früh zu greifen, ſo daß die zahlreichen Bevölkerungsklaſſen, die ehen nur an den hohen Feiertagen Gelegenheit auch zu einem etwas größeren Ausflug bekommen, tunlichſten Genuß davon haben. Aus dieſem Grunde würde wohl der 3. Sonntag im April, alſo früheſtens der 15., ſpäteſtens der 21. vorzuziehen ſein, da dann auch in den klimatiſch weniger vorgeſchrittenen Gegenden Deutſchlands eine wirkliche Frühjahrszeit vorhanden ſein kann. Daß Pfengſten damit auf einen etwas ſpäteren 5 Zeitpunkt fällt, iſt kein Nachteil, bei, der diesjährigen frühen Lage z. B. war der Genuß bei den Ausflügen ein recht zweifel⸗ hafter. Die Schulferienfrage würde dadurch nicht berührt werden, Oſtern eben dann in den letzten Teil der Ferienzeit fallen, und dieſe würden auch feſtgelegt werden können. Hirchliche Einwendungen werden gegen eine ſolche Feſt⸗ ſetzuig der Oſterzeit nicht gemacht werden können, denn die jetzige Sitte iſt ja eine vorchriſtliche und hat mit dem Kirchen⸗ gebsauch an ſich nichts zu tun. Wenn aber aus Gründen des Praktiſchen Lebens die Feiertagsfrage einmal angeſchnitten werden ſoll, wäre es auch dringend erwünſcht, die ſämtlichen jetzt in die Woche fallenden Feiertage zu beſeitigen. Die kurze Arbeitswoche von 6 Tagen macht ein Zerſchneiden im höchſten Grade ſtörend, am wenigſten natürlich, wenn die Feiertage auf Montag oder Samstag fallen. Im anderen Fall aber werden die Verhältniſſe eigentlich unerträglich und für alle Betriebe, die dauernd Feuerungen uſw. unterhalten müßſſen, von größtem Nachteil. Im Bergbau beſonders iſt jeder Tag ſchädlich, an dem auch die gewöhnlichen Reparatur⸗ arbeiten nicht gemacht werden können. Der ſonſtige Geſchäfts⸗ verkehr, beſonders auch bei den Reiſenden, wird ebenfalls in der unangenehmſten Art geſtört, und es iſt geradezu unver⸗ ſtändlich, wenn man an manchen katholiſchen Piertagen, die in die Woche fallen, im Ruhrbezirk in Hamm, Dortmund und Langendreer noch ſeine Geſchäfte beſorgen kann, von Bochum ab aber die Bureaus und Werkſtätten geſchloſſen findet. Dieſer Zuſtand bringt ſelbſtverſtändlich auch bedeutende Lohnausfälle mit ſich, und in einer Zeit wie jetzt, wo doch beim beſten Willen Kohle und menſchliche Arbeitskraft hin⸗ länglich nicht beizuſchaffen ſind, ſollten ſolche gezwungenen Unterbrechungen der Tätigkeit nicht zugelaſſen werden und ſind in England z. B. auch gänzlich unbekannt. Wie unver⸗ ſtändlich weit da don ſeiten der Verwaltung gelegentlich ent⸗ gegen gekommen wird, zeigt die Tatſache, daß in dieſem Jahr die Fefer von Mariä Verkündigung am 25. Märg, weil in der und daß man dieſen an ſich recht überflüſſigen Feiertag auf Montag, den 8. April, pberſchoben hat, ſtatt ihn dann wenigſtens auf einen Sonntag zu verlegen. Eine Ausmerzung ſolche Feiertage, die einen Teil der Bevölkerung zum Nichtarbeiten zwingt, wäre des⸗ halb durchaus am Platz, wobei ja, wenn man gelegentlich keine Erholungspauſen geben will, ſolche Feiertage auf einen Montag oder einen Samstag zu verſchieben wären. Sie wirken dann weitaus nicht ſo ſtörend im geſchäftlichen und produktiven Leben, werden etwas derartiges wie der Bank⸗ holiday in England und würden manchen die erwünſchte Ge⸗ legenheit zu einem mehrtägigen Ausflug geben. Wenn dabei Die katholiſchen Gegenden ſich für die Karnevalszeit auf zwei Tage, Sonntag und Montag beſch»änken würden, ſo wäre das vom Standpunkt des Nationalwohlſtands auch kein Fehler; die Gelegenheiten zum untegelmäßigen Arbeiten ſind ſchon groß genug. Die unangenehmſte Störung in den Arbeitswochen bietet aber für Deutſchland entſchieden das W̃ eihnachtsfeſt, deſſen Feier durch mehrtägiges erzwungenes Nichtarbeiten in den romaniſchen Ländern ja kaum bekannt iſt. Es würde dem Feſt als ſolchem durchaus keinen Eintrag tun, wenn man es uf den vorletzten Sonntag im Jahr feſtlegte, und man käme damit der alten deutſchen Grundanſchauung, aus der es teil⸗ weiſe gefeiert wird der Winterſonnenwende, auch tatſächlich näher. In einer Sit, die ein immer ſchärferes Anſpannen des Wettbewerbs erſrdert, ſollten wirklich ſolche erzwungenen unpraktiſchen Arbeiſpauſen beſeitigt werden. Eine kleine Verſchiebung in dei Zeit ſpielt dem Charakter des betref⸗ fenden Feſttages geenüber gar keine Rolle, wie ja eben das diesjährige Schieber von Mariä Verkündigung um volle 14 Tage beweiſt, währad der 25. März doch gerade ein feſt⸗ ſtehender Tag iſt. für die Einkommensverhältniſſe unſerer Arbeiter wäre es alh von Vorteil, und als Erſatz jetzt weg⸗ fallender Ruhepauſe könnte ein paſſend gelegener Montag oder Samstag gewäht werden. Auch das Verſchieben der Kar⸗ freitagsfeier auf dei Samstag vor Oſtern ſollte nicht aus⸗ geſchloſſen ſein, dieflbe wird ja in katholiſchen Gegenden ſowieſo nicht mitgemcht. Auf der anderen Seite würde die Aufeinaderfolge von drei Feiertagen die Möglichkeit eines größeren Ausflugs aich für ſolche geben, denen ſie ſonſt im ganzen Jahr kaum vekommt. Gldmarktſorgen. Schwere Sorgen kdrücken ſeit einigen Jahren die Staats⸗ gläubiger: ſeit 1904 ſim die Kurſe unſerer Reichs⸗ und Staats⸗ anleihen ebenſo wie di der Pfandbriefe und ſonſtiger feſtper⸗ zinslicher Papiere rapie zurückgegangen. Am 24. Juni ds. Js. nolierten 3½proz. Anlehen 93,90 und Zproz. 83,60. Berückſichtigt man, daß der Durchſenittskurs in den Jahren 1901—04 für 2½ proz. Anleihen naheu 102, für Zproz. etwa 91 geweſen iſt, ſo ergibt ſich für eine verältnismäßig kurze Spanne Zeit ein Ver⸗ luſt von 8 bezw. 7½% Pozent. Erſtreckt man den Vergleich auf einen 12jährigen Zeitraim, d. h. bis auf 1895 zurück, ſo ſteigern ſich die Differenzen noh beträchtlich, nämlich auf 11, bezw. 15 Prozent. Erfahrungsgenäß pflegen die Staatspapiere in Zeiten ungünſtiger wirtſchaftliher Konjunkturen zu ſteigen; demgemäß erreichten die Zprozent. Anleihen 1895 den Höchſtſtand von 100,30, die 3½proz. 105,20. Wihrend des wirtſchaftlichen Aufſchwunges 1896—1900 gaben die Lurſe anfangs langſamer, alsdann aber mit zunehmender Geſckvindigkeit nach; der niedrigſte Stand wurde damals mit den Schruß der Hochkonjunktur im Jahre 1900 erreicht: 92,75 für proz., 84,90 für Zproz. Anleihen. Dieſe Kurſe gleichen annähand denjenigen, welche zur Zeit vor⸗ herrſchend ſind. Bemeikenswert, wenn auch gerade nicht auf⸗ fällig, muß es erſcheinen, daß in den folgenden Jahren des wirt⸗ ſchafklichen Niederganges bis 1903 die Staatsanleihen um etwa 2 Prozent hinter den Notierungen um die Mitte der 9her Jahre vorigen Jahrbunderts zurückblieben; der Grund hierfür iſt in der berhältnismäßig kirzeren Dauer der letzten rückgängigen Wirlſchaftsperiode zu kkblicken. Die gegenwärtig nichtigſte Frage: Wann haben wir mit einer durchgreifenden Beſſerung des Kursſtandes unſerer Staatspapiere u rechnen? wird erſt ſchlüſſig beantwortet werden könen, ſobald ſich aus dem Gange des Wirlſchaftslebens unzweideutig erkennen läßt, daß die Hochkonjunktur ihr nor⸗ males Ende errzicht habe. Das iſt bis jezt noch nicht der Fall. Man wird auch nicht erwarten dürfen, daß ſchon im erſten Stadium der niedergehenden Konjunktur eine nach oben gerichtete Tendenz ſich ſcharf im Kurſe ausprägen werde; ſolche tritt viel⸗ Nehr erſt ein, ſobald die Unſicherheit und Unrentabilität der Induſtriepapiere das Kapitaliſtenpublikum mehr und mehr ſtutzig gemacht haben. Unter den heutigen Verhältniſſen dürfte nun ükerhaupt nicht damit zu rechnen ſein, daß unſere erſtklaſſigen Induſtriepapiere in abſehbarer Zeit hinſichtlich der Dividenden Schwankungen ausgeſetzt ſein werden wie in der ſyndikatsloſen Zeit; dementſprechend dürfte ſich auch die Kursentwickelung ruhiger geſtalten. Wer freilich die Kurſe unſerer Staats⸗ und Induſtriepapiere ſeit Infang dieſes Jahres verfolgt hat, wird bisweilen erſtaunt, ober vergeblich nach den letzten Gründen für die gewaltigen Kursſtürze geforſcht haben. Anerkgnnt gute Induſtriepapiere, deren Kurſe durchaus keinen anormalen Hochſtand erreicht hatten, ſind um 50 bis 60 Prozent gefallen, die Aktien unſerer Groß⸗ banken um 20 bis 30 Prozent, und wenn man einige Monate weiter zurückgreift, noch erheblich mehr. Man wird an die un⸗ glücklichen Zeiten nach dem Zuſammenbruch der Hochkonjunktur im Sommer 1900 erinnert. Die Zeiten haben ſich aber ſeither ganz erheblich geändert und zwar verbeſſert. Allgemein wird in den gewerbtätigen Kreiſen die Anſicht porwalten, daß der jetzige Stand der Induſttiewerte den gegenwärtigen wirtſchaftlichen Ver⸗ hältniſſen nicht entſpricht und auch nicht denen dee näheren Zu⸗ kunft. Die Werke haben die letzten Jahre dazu benutzt, um ſich innerlich zu kräftigen; ſolches geſchah ſowohl durch Verſtärkung der Reſerven als auch durch Erweiterung der Betriebe. Die früher in großem Umfange vorgenommenen Verſchleuderungen von Waren zu verluſtbringenden Preiſen haben im allgemeinen aufgehört, ſeildem Produktion und Abſatz in geregelte Bahnen geleile ſd iſt zur Zeit allerdings die Bewegung des Bankdiskonts; immerhin vechtfertigt er nicht denjenigen Peſſimismus, wie er jetzt auf unſerem Geldmarkt lagert. Auch der Ausblick auf die Weltpolitik erſcheint keineswegs den un⸗ günſtigen Beurteilungen unſeres Wirtſchaftsleben?s Raum zu geben; eher könnte man die Arbeiterfrage als beſorgniserregend anſehen. Oeder ſollten etwa gar die Börſen langer Hand einige Ueberraſchungen vorbereiten? Vielleicht, un der Börſengeſetz⸗ reſorm die Wege zu ebnen? Kurz, es liegt kein Anlaß vor, einem übertriebenen Peſſimismus die Zügel ſchießen zu laſſen: unſere enten⸗ und Aktienbeſitzer werden gut daran kun, zur Wahrung ihrer eigenen Intereſſen die Dinge mit Ruhe und Beſonnenheit eu prüfen und ſich nicht einſchüchtern zu laſſen. vom Waren⸗ und produktenmarkt. (Von unſerem Korreſpondenten.) Die Stimmung im Getreidegeſchäft iſt auch in dieſer Wochs ſchwankend geblieben, indes konnten ſich die Preiſe bei uns guk behaupten, da infolge der etwas kühleren Temperatur die Anſicht verbreitete iſt, daß, obgleich die Witterung im ganzen nicht un⸗ vorteilhaft war, eine Verzögerung der Ernte entſtehen könnte⸗ Auch die Knappheit der Warenbeſtände, ſowie die höheren For⸗ derungen vom Auslande gewährten dem Preisniveau eine gute Stütze. Die Umſätze ſind jedoch für Ber otgetreide nicht von Belang geweſen, da der Konſum ſich andauernd reſerviert ver⸗ hält und zu den hohen Preiſen nur den notwendigſten Bedarf deckt. Auch für die nächſte Zeit glaubt man nicht, daß eine weſent⸗ liche Belebung des Geſchäfts ſich bemerkbar machen werde, weil die Lage des Weltmarktes noch immer ungeklärt iſt. Die Nach⸗ richten von den amerikaniſchen Börſen, die fortgeſetzt in Wider⸗ ſpruch ſtehen, ohne daß man ein richtiges Bild von den Ernke⸗ ausſichten gewinnt, blieben auf unſeren Markt ohne Einfluß. In Braugerſte iſt die Saiſon nun vollſtändig zu Ende und das Geſchäft ſtill. Futtergerſte liegt fortgeſet feſt und für nahe Abladung werden hohe Preiſe bewilligt. Das Mais⸗ geſchäft litt unter dem Mangel guter Sorten, ſo daß ſelbſt für abfallende Sorten, zumal auch das Ausland wieder höhere Forderungen ſtellte, ſehr hohe Preiſe bezahlt werden mußten. Hafer iſt unter dem Einfluſſe der ſchwächeren amerikaniſchen Kurſe etwas ruhiger und nennenswerte Umſätze konnten nicht getätigt werden. Im Mehlgeſchäft iſt der Verkehr ruhig und aus zweiter Hand liegen mehrfach billigere Offerten vor. Im Frachten geſchäft war die Stimmung nach dem Oberrhein ſeſt, der Waſſerſtand günſtig, die Anfuhr groß und die Nachfrage belebt. Die Frachtſäthe waren etwas höher, man bezahlte für Getreide nach Mannheim⸗Ludwigshafen M. 6 und nach Frank⸗ furt M..50 per Laſt, 5 Auf dem Getreideweltmarkte war die Stimmung anfangs der Berichtswoche ſtetig und es kam zu keinen nen⸗ nenswerten Kursveränderungen. An den amerikaniſchen Märkten lähmten die ſtarken Ablieferungen der Farmer und die großen Beſtände, die nach Bradſtreet diesmal auf 65 209 000 gegen 67604000 Bufhels in der Vorwoche angegeben werden gegen 35 116 000 Buſhels vor einem Jahre, die Unternehmungs⸗ kuſt. Eine weſentliche Preisſteigerung verurſachte erſt die am Donnerstag bekannt gegebene private Schätzung, wonach man das Geſamtergebnis der Ernten in Oklahoma, Kanſas und Texas auf nur 50 Millionen Buſhels gegen 111 Millionen Buſhels im Vorjahre beziffert. Ueber die Geſamternteausſichten ſchreibt in? des das Fachblatt des Cincinnati Price Current, daß der Stand der Winterweizenſaaten ſich gebeſſert habe. Ein rechtes Bild über die Ausſichten der Ernte in den amerikaniſchen Staaten konn man aber bis jetzt immer noch nicht recht gewinnen. Die aus Indien eingelaufenen genauen Ernteſtatiſtiken beziffern das Weizenergebnis auf 8 508 000 Tonnen gegen 8 578 000 Ton⸗ nen im Vorjahre. Auſtralien ſcheint ſeinen Ueberſchuß in der Hauptſache abgegeben zu haben. Seine jetzigen Verladungen nach Europa haben keine ſonderliche Bedeutung mehr. Von Rußland wird viel Regen gemeldet und in den Schwarzerde⸗ diſtrikten ſollen bereits mehr Niederſchläge als exwünſcht nieder⸗ gegangen ſein. Von Rumänien und Bulgarien werden weitere Regenfälle gemeldet, die auf die Saaten von günſtigem Einfluß waren. Von Argentinien lauten die Nachrichten, günſtig. Die Abladungen ſind indes immer noch ziemlich um⸗ fangreich und belaufen ſich an Weizen für nach Großbritan auf 131000 gegen 131000 Qrs. in der Vorwoche li. V. 15 0 bezw. 29000 Ors.) und nach dem Kontinent auf 115000% 5 189 000 in der Vorwoche li. V. 65 000 bezw. 101000 Ors? Preis in Buends Aires ſtellt ſich bordfrei Bahia Ben .20 gegen 785 Dollar in der Vorwoche. Die Weize 00 Ors den La Plataſtaaten beziffern ſich auf 50 000 gegen ellte 25 in der Vorwoche. Die amerikaniſchen Notierunge„ im Vergleich zur Vorwoche wie folgt: 27 0 Dſ 8 6. 27.6. Diff. Chi„„ New⸗Pork 20.6 6. Diff. Chicago 2 95•4 7 99 + Beſorgniserregend Septbr. 100% 105 4+4% Juli 100% 103½ +. 9 6 Dezbr. A e 8 014 ſolche An * Nub Habet der Winland uff Welten effen feſter Werlanf die Preiſe konnten weſter, geſtützt durch die beſſere Export⸗ Hachfrage, ihre Wertbeſſerung behaupten. ber Beſtände in Amerika, die ſich nach Bradſtreet in den letzten gcht Tagen von 14 169 000 auf 15 970 000 Buſhels vermehrten, blieb auf die Marktlage ohne Einflug. Die Verſchiffungen von den La Plataſtaaten betragen dieſe Woche nach Großbritannien 41 000 gegen 169 000 Qrs. in der Vorwoche(i. V. 163 000 bezw. 2⁴7 000 Ars.) und nach dem Kontinent 64 000 gegen 78 000 Qrs. in der Vorwoche(i. B. 121 000 bezw. 86000 Ars.). Die Preiſe bordfrei Buenos Aires ſind unverändert Dollar.20. Die No⸗ tierungen an den amerikaniſchen Börſen ſind: New⸗Nork 20.. 27.6 Diff. Chieago 20.6. ͤ 615 62 7 62 62¼ö+1½ 60% 6172 + 2 52% 7 Kaffee hatte bei unbedeutenden Schwankungen wieder einen recht ruhigen Markt. Die verſchſedenen Meldungen über weitere Folgen der Valoriſation, die noch immer keine beſtimmten Angaben enthalten, blieben auf den Markt ohne Eindruck. Spekulation ſowohl wie der Konſum verhalten ſich immer noch reſerviert. Ueber die Ernteausſichten lauten die Nachrichten gleichfalls widerſprechend. Die Zufuhren von Rio de Janeiry belaufen ſich in der letzten Woche guf 66 000 Sack gegen vor⸗ wöchige 39 000 Sack und die in Santos auf 203 000 Sack gegen 208 000 in der Vorwoche. Die Vorräte in Rio de Janeiro ſchätzt man dieſe Woche auf 967000 gegen vorwöchige 980 000 Sack und die in Santos auf 2 180 000 gegen 2 303 000 Sack in der Vorwoche. Die Vorräte in den Verejnigten Stgaten he⸗ tragen einſchließlich der ſchwimmenden Ladungen 3962 000 3 905 000) Sack. Newyork notiert: Rio No. 7 loko Juni Juli 20. Junf 67.30.15 27. Jum 6%.10.10.10.10.10 Diff.—½—0 ie e 10 Zucker verkehrte in rühiger Haltung, indes gehen die Preiſe anit einer kleinen Wertbeſſerung aus der Woche hervor, Fülr Pompte Ware blieb der Verkehr ruhig und das Angebot pgr Rieſſt ſehr beſchränkt. In Zucker neuer Ernte kamen pereinzelte Abſchlüſſe zuſtande. Die Haltung am Raffinademarkt iſt un⸗ verändert. Auch im Ausfuhrgeſchäft bleibt die Lage die bis⸗ herige; Granulated iſt in England noch immer unperkäuflich. Die Haltung am Terminmarkt iſt luſtlos. Für die Enkwoickelung der Rüben iſt die Witterung nicht ſeyr günſig, oas Wachstum etwas gehemmt, indes liegt kein Anlaß zu ernſterer Beſorgnis vor, Die Hamburger Lagerporräte zeigen bei einem Beſtand bon 1 182 000 Dz.(i. B. 1507600 Dz.] eine Geſamtabnghme von 30900 Dz, gegen 5400 Dz. Abnahme im Vorjahre. Die Vor⸗ kräte in den Vereinigten Staaten ſind in den letzten acht Tagen bon 425 000 Tonnen auf 432 000 Tonnen geſtiegen, Die Anfünfte in den ſechs Haupthäfen Kubas betrugen in dieſer Woche 2000 Tonnen. Der Wochenumſaz an der Magdeburger Börſe beläuft ſich in den letzten acht Tagen guf 97000 gegen 87 000 in der Vorwoche. Magdeburg nofiert: Junt Juli Aug. 21. Jun 19.55 19½45 19.60 28. Juni Diff. Die weitere Zunahme 27./6. Diff. 37 18 2 Dile Okt. 5 20 Non, .20 Aug. Sept. .1 5 20 .1 Okt.⸗Dez. Jan.⸗März 18.90 19,10 19.05 19.20 15 +10 März 19.20 19.30 +10 19.45 19.50 19.65 +710 46 75 Rechtspflege. .sSt. Wann beginnt die Verjährung einer Forderung der Kauflente? Bekanntlich berjähren„in zwel Jahren“ die Anſprüche der Kaufleute ſowie Fahrikanten, Handwerker und derſenigen, welche ein Kunſtgewerbe betrelben, für Lieſerunz von Waren, Ausfüßrungen von Arbeiten und Beſorgung ſremder Geſchäfte mit Elaſchluß der Auslagen, es ſel denn, daß die Leiſtung für den Gewerbebetrieb des Schuldners erſolgt. Dem Reichsgerſcht Wurde eine Frage zur Entſcheidung vorgelegt, oh nun die zwei⸗ lährige Verjährung für die Kaufßreisfſorderung der Kaufleute ſchon mit dem Schluß des Jgahres beginnt, in wel⸗ cem die Forderung enktſtanden iſt, oder erſt mit dem Schluß des Jahres, in welchem die verkauften Gegenſtände ge⸗ liefert ſind. Das Bürgerliche Geſetzbuch ſagt zunächſt in ſeinem Paragraph 198, daß die Verjährung mit der Entſtehung des An⸗ ſpruchs beginnt; geht der Anſpruch auf eine Unterlaſſung(Nicht⸗ Meferung), ſo b⸗ginnt die Berjährung mit der Zuppiderhandlung. Die Kaufpretsforderung entſteht alſo mit dem Abſchluſſe des „Kgufvertrages und beginnt auch mit dieſem Zeitpunkt zu ver⸗ fähren. ſofern der Kaufpreis geſtundet iſt oder der Kiäufer aus einem Grunde borübergehend zur Verweigerung der Zahlung des Kagfpreiſes berechtigt iſt. Hat z. B. ein Kaufmann am 15. Dezember 1905 einen Poſten Waren verkauft, der im Janugr 1906 geliefert wurde, ſo beginnt die Verjährungsfriſt ſchoͤn am 18. Dezember 1007, nicht, wie pielfach angenommen wifd, erſt im Ighre 1b08. Die Auflaſſung des Vorderrſchters war nicht zutreffend. leyngch beginnt die Kaufpreisforderung zwar mit — Zeitpunkte des Kgufpreisabſchluſſes zu verjähren, aber ſolange die Ware noch nicht geliefert iſt, beträgt die Verjährungs⸗ kriſt 20 Jahre. Dieſer Richter führte weiter aus, daß ſolche in FJabren berjäbrende Kaufpreisforderung für nicht gelieſerte Gegenſtände ſich mit der Lieferung in eine Kaufpreisforderung Für gelleferte Gegenſtände umwandle. Alsdaun beſteht eine er Verfährungsfriſt, die mit dem Schluß des Jahres Wläuft, in dem geliefert iſt. Das Reſchsgericht hemerkt hlerzu, aß dies zwar rechtlich möglich iſt, daß aber der Geſetzgeber eine icht nicht habe berkreten wollen. Die kurze Verfäh⸗ Züngefkiſt iſt ofſenſſchtig eingeſetzt, daß bei den Geſchäften des käglichen Lehens, die mündlich raſch, vielſach durch andere Per⸗ Tanen(Angeſtellte ulw) und in großer Zahl abgeſchloſſen werden, nicht nur der Nachweis der Tilgung, ſondern auch ſolche des Streites über die Entſcheidung des Anſpruches leichter erbracht werden.— Dieſe Entſcheidung iſt von großer Bedeutung fülr Jedermann und dark deshalb derxen Beachtung angelegentlich empfohlen werden. W. St. Wieder etwas üher Schadenerſatzpflicht wegen falſcher Auskunſt. Ein Kaufmann erteilte über die angefragte Firma dahin⸗ gebend Auskunſt, daß neuerdings ein Wechſel des Inhabers ſtatt⸗ habe, daß der neue Juhaber Geld hineingeſteckt, alles ubert ünd gereinigt habe und daß die Firma jetzt gut daſteht. anfragende Firma kann nunmehr mit der vuhig ge — 8¹¹ udde auß öde Einräumts Vorinſtans einer Hoffnung ſmen Ausdruck gegeben. Anderer uſicht war das mim es das Urteil aufhob und den beklagten Aus⸗ „ entzdenerſatz verurteilte. Es betonte; das die Firma der Wahrheit nicht) ſie konnte nicht wohl als kichtet war, laſſe ſich nicht leicht der Schluß cweiſen, daß er zum Teil wiſſentlich die Unwahrheit geſagt hat. Eiꝛ bloße Hoffnung auf ein Vorwärtskommen iſt aus der Auskunft nie zu nehmen, es ſind vielmehr beſtimmte Angaben über den Vermögceſtand darin gemacht. Gerade in letzter Zeit haben Schadenerſatzklen gegen Auskunft⸗ geber viel die höchſten Behürden beſchäftigt; e Urteile ſind zum größten Teil zu Ungunſten der Auskunftgebl gefallen. Es kann deshalb nicht öringend genug empfahlen werde in dieſer Beziehung die allergrößte Vorſicht zu bewahren. Handelsberichte Börſenwochen⸗Bericht (Originalbericht des„Mannheimer Geral⸗Anzeigers“.] B. Frankfyt g.., 28. Juni. Entſchieden hat ſich im Laufe dieſer Wochſeine weſenklich beſſere Stimmung auf den meiſten Märkten gezeigt, zs ſind ſogar teilweiſe nennenswerte Kurserhöhungen zu konſtgtieren Es ſehlte nicht an zu⸗ vepſichtlichen Käufern und Effektenbeſitzer, che ſeit Mongten ent⸗ täuſcht waren, und gerne die Gelegenheit beitzten, daß ſie die Ver⸗ luſte, welche ſie erlitlen, teilweiſe wieder einbihten. Ein erfreuliches Zeichen war es vor allen Dingen, daß ſich a dem Geldmarkte eine Ermäßigung geltend machte, welche zum Ultio günſtig eingetroffen war. Auch der Status der Reichsbank in de dritten Juniwoche hat ſich im Gegenſatz zum Vorjahre weiter gekrägt. Allerdings iſt der Status der Bank immerhin noch ſchwächer a zur gleichen Zeit des Vorjahres, Erfreulich iſt, daß der Metallbeſtad, der in der Vorwoche ſich nur müßig gebeſſert hatte, diesmal um 160 Millionen auwachſen konnte, Es iſt trotzdem zu erwarten, daß de Inſtitut zum Mongts⸗ ſchluß die ſtenerfreie Notengrenze ſtark überfreiten wird. Was den interngtionglen Geldmarkt betrifft, ſo macht ſich vermehrte Geld⸗ bebürfniſſe auf dem engliſchen Markte geltend namhafte Beträge wer⸗ den durch Diskontierung kurzfriſtiger Wechſeſin Anſpruch genommen, Geld auf kurze Termine wurde an der Lonjner Börſe von 394 bis 4 pCt. bezahlt. Der Ausweis der Bank vonzngland zeigt allerdings eine weſentliche Befeſtigung. Es iſt der Ban gelungen weitere Gold⸗ beträge an ſich zu ziehen. Die Bank von fankreich zeigte teilweiſe elwas ſtärkere Anſpannung. Deor Geldmarkt ſht im Zeichen des Halb⸗ jahrsſchluſſes und es hat ſich merkmürdigaueiſe trotz des hilligen Ultimo⸗Geldes bemerkbar gemacht, daß gege Schluß der Woche der Pripaldiskont weiter anzog. Die öſterreichiſfungarſſche Bank hat ſich veranlaßt geſehen ihren Diskont von 4½% a5 pEt. zu erhöhen. Im gegenwärtigen Augenblick iſt dieſe Maßriel ziemlich unerwartet gekommen, da das Inſtitut trotz der andaumnden Geldſchwierigkeiten an den interngtionglen Märkten hishern g einen verhältnismäßig niedrigen Satz feſtgehalten hatte, wobei es ſie im Weſentlichen von den Rückſichten auf Handel und Induſtrie leitenließ. Immerhin iſt der erhöhte Diskontſatz noch ein 15 pEt, niekiger, gals derſenige der Deutſchen Neichsbank, Die Begründung de Erhühung des Diskynt⸗ ſatzes der öſterkeſchiſch⸗unggriſchen Bank ſſt rauf zurückzuführen, daß insbeſondere in den Nachbarländeren, hauptchlich in Deutſchland der⸗ ſelbe höher iſt und da auch in letzter Zeit ſch Bemühungen bemerk⸗ bar machten von Seſte des Auslandes Gol aus Heſterreich zu ent⸗ ziehen, Die B jeſorgniſſe, mit denen man vor eiger Zeit die Geſtaltung des Geldmarktes zum Halbjghreswechel entgegenſah, haben ſich erfreulicherweiſe als übertrieben herausgeſtit. Es iſt von allen Sei⸗ ten rechtzeitige Vorbereitung getroffen weden, um in den letzten Tggen des Mongts, wo der Geldbedarf aß ſtärkſten hervortritt, ge⸗ ſichert zu ſein. Die Ultimereguljerung en hieſigen Plgtze perlief ruhig, Es macht ſich allerdings eine gewiff Zurückhaltung der Geld⸗ gebey bemerkbar, welche aber mehrfach in de Börſenvorgängen, welche non Seiten auswärtiger Bankier⸗Falliſſemste zu ſuchen iſt und das Vertrauen ſtark erſchüttert, Auch im Lgie dieſer Woche fehlte es nicht an kleinen Börfenfirmen an der Berlirr Börſe, welche allerdings nur mit kleineren Beträgen inbetracht komien. Das Vertrauen durch dieſe Börſenvorgänge wird allerdings daduß erſchüttert und es macht ſich auch bereits im Großhandel eine gewiſſ Zurückhaltung bemerkbar, Es iſt ſomit nicht zu verwundern, daß die Enſchränkungen der Kredite ſeitens der führenden Großbanken ſich immp mehr und mehr fühlbar machen. Die Börſe ſcheint aber dennoch die Peſode der Hoffnungsloſigkeit endlich ühermunden zu haben. Es machte ſi) entſchieden ein lebhaftexes Geſchäft im Laufe dieſer Woche bemerkbar. In der Hauptſache dürfte dies darauf zurückzuführen ſfein, daß die Enagements an allen Bürſen durch die fortdauernden Ligufdatlonen einſ bedeutende Verminderung erfghren haben. Der Newyorker Markt zigte gllerdings ſchwankende Haltung, Von minimalen Umſfätzen lies ſh gauch im Laufe der Woche eine lebhgftere Geſchäftstätigkeit erblicken. Vielfach war gergde der amerikgniſche Markt Veranlaſſung zur befamttendenz des hieſigen Marktes, Günſtige Erntegusfichten, welchenn den Vereinigten Stagten wieder vertrauensvoller lauten, gaben Vennlaſſung zur ſeſteren Hal⸗ tung für amerikaniſche Bahnen. Was der Sgatenſtand in Deutſchland hetrifft, ſo findet derfelhe größtenteils güͤſtigerxe Beurteilung, wonn auch von Seiten einzelner Staglen teipeiſe mindere Erkrägniſſe erwartet werden müſſen, doch wird die Hufnung laut, daß die Witte⸗ zung nuch manches beſſern kann. Die Miſtimmung, welche die Vor⸗ gänge in Frankreich betreffs der Winzer hnchte, haben, wie die letzten Meldungen zeigen, ihr Ende erreicht; dadirch wurde auch die Skim⸗ mung der Pariſer Börſe eine weſentlich ginſtigere, was dem hieſigen Markte eine weitere Stütze bot. Auch die Kriſe in Aegypten iſt über⸗ ſtanden, da ſie ſich nur guf Unternehmungn detz betreffenden Landes beziehen, Bgrübergehend wgr die Börſe beeinflußt durch die Mück⸗ gänge der Eiſenpreiſe, welche von Seiter der Verefnigten Stiggten gemeldet wurden. Der Montg nma*kt, welcher bei Eröffnung der Woche eine ſchwache Haltung zeigte, wurde infolge Deckungskäuſe weſentlich befeſtigt. Es zeigten ſich ſogar Tage, gu pelchen auf diefem Gebiete 4 la Hauſſe ſpekuliert wurde, Der Moheiſcamarkt, welcher unter dem Einfluß amerikgniſcher Berichte in Londm flau lag, war infolge bebentend neuer Aufträge aus Deutſchland gebeſſert. Das Kohlen⸗ geſchäft hat ſeine lebhafte Tätigkeit, zpie bisher, beibehalten, Die enormen Aufträge ſind kaum zu bewältig und es zeigt ſich eine gewiſfe Beſorgnis hinſichtlich der Verſorſungen in den ſpäteren Mongten, Es iſt allerdings nicht zu verkenſen, daß viele Verbrgucher non Haushrandkohle bereits ſhren Winkerbcharf decken was eigentlich ſonſt im Auguſt zu geſchehen pflegte. Die Hründe dieſes flotten Ab⸗ ſatzes liegen aber mehr an der bisher ungeſhwächt weiter arbeitenden Eiſeninduſtrie, ſowie in dem Wefterblühen der übrigen Induſtrie⸗ zweige und an den Anforderungen, die de Eiſenbahnverwaltungen an die Gruben ſtellen. Es liegen keinerlei Anzeichen für ein Nach⸗ laſſen der Konjunktur vor, Die Beſchäſtigung der induſtriellen Betriehe zeigt anhaltend lebhafte Geſchäftstitigleit, Beſonders macht ſich dieſes bei den heimiſchen Maſchinenfabriſen und elektriſchen Geſell⸗ ſchaften geltend, Es war ſomit nicht zu verwundern, daß ſich ganz beſonders eine lebhafte Bewegung für Elektrizilätsaktien bemerkbar machte. Hervorzuheben ſind Lahmeyer, Schuckert, Ediſon und Sie⸗ mens und Halske. Chemiſche Aktien rühg. Kunſtſeide ſchließen mit 10 pet. höherer Notiz. Der Bankenmarkt profſitſerte von der günſtigen Haltung und zeigte, wenn guch mäßige, ſo doch höhere Nokſerungen, Bevorzugt zwaren u. g. Deutſche Bank, Handelsgeſellſchaft, Diskont⸗Kommandft und Oeſterreichiſche Kreditaktien. Die feſte Haltung für Banken wurde damit begründet, daß der Stagtskommiſſar Geheſmrgt Hemptenmacher eine Deutſchrift ausgrbeite, in der er ſich zu Gunſten einer tiefgreifen⸗ den Reſorm des Börfengeſetzes ausſpricht. Erfreulich iſt zu kon⸗ ſtatſeren, daß auf dem Fondsmarkte auch im Laufe dieſer Woche eine mäßige Beſſerung für unſere Zprozentigen Anleihen ſſch geltend machte. Reichsanleihe, preußiſche Konſols weiſen mäßige Exhöhung guf, Aprozentige Bayern, ſowie aprozentige Würitemberger waren bevorzugt. Ungar⸗Kronenrenten mäßig ſchwächer. Von ausländiſchen konnten ſich Portugſeſen nach ſchwächerer Tendenz mäßtzig befeſtigen. Türken lagen feſt. Ruſſenwerte behaupteten ihren Kursſtand und es ließ die Börſe unberührt, daß die Regierung bereits mit einer neuen 50 Millionen Rubel betrggenden inneren Anleihe herantritt. Ueber⸗ raſchend ſchnell hat es Beſtätigung gefunden, daß die Bedenken, die wir hereſts vor einiger Zeit auführten ſo ſchnell in Erfüllun gingen. Es fragt ſich nun, wann die nächſte Emiſſion kommen 9 5 denn die jetzige Emiſſſon wird kaum für dle Deckung ausreichen. Die Schuldenlaſt Rußlands zeigt erneut, daß die ſo oft dementierte Nach⸗ richt non einer ausländiſchen Ankethe ſich, wenn auch nicht ſoſort, aber in abſehbarer Zeit erfüllen wirb, Für unſere verzinslichen Loſe beſtand größeres Intereſſe. 0 Ebenſo machte ſich für aprozentige Stadtanleihe lebhafte Nachfrage geltend. Tabgedi bezeſchnet werden, da der Auskiligeber genen ünter⸗ ſtand gut behaupten konnten. prlörſtaten und pfandbrſeſe erzielten mübige Beſſerung. Bon Fran borfaktten ſind öſterzeſchiſche Bahnen zu erwähnen, welche feſt lage Italieniſche, wörunter beſonders Merioblonal hervorgehoben werden kann, wurden lebhaft umgeſetzt, mußten jedoch auf die Erbrterungen über das Verhalten der Verwaltung größere Abſchwüchung erfahren Amerikaniſche Bahnen lagen feſt. Schiffahrtsaktien zeigen wenig Veränderung. Die beſſere Strömung hielt bis zum Schluſſe der Büörſenwoche gn Verſtimmend wirkte die Lage Portugals, ſowie auch die andauernden e ungünſtigen Meldungen gus dem Innern Rußlands. Es hat den hö Anſcheln, daß die Börſe von der Hoffnungsloſigkeit endlich befreit iſt, da ſich eine allgemeine vertrauensvollere Auffaſſung bemerlbar. macht. Seit Monaten dauern die Liquidationen fort und die En⸗ gagements au allen Börfſen, ſei es im In⸗ oder Auslande haben da⸗ durch eine bedeutende Verminderung erfahren. Es iſt zu hoſſen, daß uns der nächſte Monat eine Erleichterung des Geldmarktes bringt, welches weſentlich für die Entwicklung der induſtriellen Verhiltniſſe beitragen köunte. Die beſſere Stimmung, welche bereits ſeit einigen Tagen auhält, zeigt ſich nicht nur am bieſigen Platze, ſondern guch an den Weſthörſen, Man hat mit heſonbderem Inlereſſe wahrgenommen, daß der Kurs der Konſols in London eine Auſfwärtsbewegung ein⸗ geſchlagen hat, Auch begrüßt man es mit Freude, daß von Seiſen der leftenden amerikgniſchen Bankkreiſe eine wefentlich günſtigere Ausſprache für die Zukunſt geltend gemacht wird. Allerdings darf man gerade für letztexe keine großen Hoffnungen bauen, denn au Enttäuſchungen fehlte es niemaks. Das(eſchäft zeigte im Allgemefney eine meſentliche Belehung im Vergleich zu den Vorwochon und es läßt ſich am Schluſfe des Monats konſtgtieren, daß der Eintritt in das nächſte Halbfahr zu den beſten Hoffnungen berechtigt. Priygldis⸗ kont notierte 413/6 pet,. Hamburger Zuckermarkt. (Originalberſcht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“) Bei ungewöhnlich ſtillem Geſchäft war der Hamburger Zuckermarkt während der letzten acht Tage faſt keinen Schwankungen unterworfen. Lediglich ein pgar ſpekulative Käufe, herheigeführt durch das anhaltend naſſe und außer⸗ gewöhnlich kalte Wetter ließen die Kurſe um 10 Pfg. für laufende und 20 Pfg. für neue Ernte anziehen. Bemerkens⸗ wert bleibt jedenfalls die relgtive Stetigkeit des Marktes, an der die Geſchäftsſtille und namentlich einige aus Euba ein⸗ getroffene recht günſtig lautende Nachrichten nicht zu rütteln vermochten. Dadurch, daß jetzt auf Euba eine Rekordernte pon eg, 1 420 000 Tons geſichert erſcheint, iſt die Wahrſchein⸗ lichkeit amerikaniſcher Käufe von Rübenzucker während des Sommers ſtark in den Hintergrund gerückt und es dürfte ſich in dieſem Jahre wieder einmal bewahrheiten, daß die Ameri⸗ kaner bei uns Zucker kaufen, wenn kein Menſch dieſe Käufe erwartet und auf der anderen Soite, daß Amerika gerade dann vom Rübenzuckermarkt fern bleibt, wenn alle Welt mit Sicherheit auf amerikaniſche Käufe rechnet.„Die Witterung während der letzten Wochen war ohne Unterbrechung außer⸗ gewöhnlich kühl und regneriſch, es wäre aber unſerer Anſicht nach verfrüht, daraus auf einen verſchlechterten Stand der europäiſchen Rübenernte ſchließen zu wollen. Naſſes und kühles Wetter im Monat Juni hat der Rübe noch nie ernſtlich geſchadet. Der Eintritt ſonniger und wärmerer Witterung wäre jetzt allerdings erwünſcht. Ein nicht zu unterſchätzender Jaktor für die Beurteilung des Marktverlaufes cbenend der Sommermonate ſcheint uns indeſſen die hevorſtehende Obſt⸗ ernte zu ſein, die in Amerika zwar nach den einlaufenden Nachrichten einen guten Ertrag verſpricht, in Europg indeſſen, wenn nicht ſehr unbefriedigend ſo zum Mindeſten ſehr unxegel⸗ mäßig ausfallen wird. In den verfloſſenen acht Tagen hat das Hamburger Lager 31000 Sack abgenommen. 5 April Juni Auguſt Okt/ Dez e 28. Juni: 19,65 19.80 49.30 40.33. 0 10.10. 19,10 19, Juni: 48.585 Hamburger Kaffeemarkt. Originalbericht des„Maunheimer General⸗Anzeigers“.) Nachdem der Markt am Tage Unſeres vorigen Berichtes recht ſtetig verkehrt batte, berſtimmte am Donnerstag die kachricht, daß die hrafilianiſchen Eiſenbahnen mit dem 1. Juli ihre Frachtſätze reduzieren würden. Man ſagte ſich, daß in⸗ folge dieſer Frachtermäßigung die Zufuhren bis zum 1, Juli jedenfalls zurückgehalten und nach dem 1. Juli umſo größer werden würden. Außerdem wäre der Entſchluß der verſchie⸗ denen Eiſenbahnlinien wohl auf eine in Ausſicht ſtehende große Ernte zurückzuführen. In den letzten Tagen iſt der Unterton des Marktes wieder ſtetiger geworden, da der Kon⸗ greß in Rio die hraſtlianiſche Jederalregierung exmächtigt hat, mit ihrem Krodit den Paloriſationsſtaaten beizuſtehen. In der Tat ſoll ja nun auch die Jederalregierung zu Valoriſa⸗ tionszwecken Pfd. Sterl. 2 Millionen aufgenommen und Sao Paulo zur Verfügung geſtellt haben. Im großen Ganzen machen augenblicklich alle Nachrichten, mögen ſie& la baiſſe oder à la hauſſe ſein, wenig Eindruck. Die Spekulation ſteht unſerem Artikel nach wie vor apathiſch gegenüber und⸗ der Konſum bewahrt ſeine bisherige Taktik, von der Hand in den Mund zu leben. Eine Aenderung in dieſem Zuſtande wird vohl erſt dann eintreten, wenn die Zufuhren in den nächſten Monagten ſich gegen boriges Jahr günſtig vergleichen und im Auguſt Blüten⸗ und Wetterberichte über die Ernte 1908/09 eintreffen. Es liegen zwar über die am 1. Juli beginnende Ernte neben kleinen auch ſehr große Schätzungen vor, man kann aber in dieſer Beziohung nur auf das Reſultat der jetzigen Ernte verweiſen, in dem ſich je alle Schätzer arg geirrt haben. Ebenſo gut, wie man die jetzige Ernte unter⸗ ſchätzt hat, kann die kommende mit jeder bisher bekannt gewor⸗ denen Zahl überſchätzt worden ſein. Wir ſehen bei heutigen Preiſen keine Chanee in Operationen A lg baiſſe, ſondern raten nach wie vor jeden ruhigen Markt zu Käufen zu be⸗ Rützen. Juli 98.— 28.— Septbr. 28.50 28.75 28.75 29.— Marktbericht, Wochenvericht von Jongs Hoffmann. Neuß, 28. Juni feſte Stimmung auch in dieſer Woche erhalten, ſodaß ſämtliche Getreide⸗ ſorten trotz des ſehr ruhigen Geſchäftsganges ihren Preis⸗ Für Weigenmehl und Roggenmehl beſteht wieder regere Frage zu unverän⸗ derten Preiſen. Weizenkleie ſtetig. Tagespreiſe: Weizen bis M. 208; Roggen bis M. 204; Hafer bis M. 203 die 1000 Kg. Weizenmehl Nr. 000 ohne Sack bis M. 26.50z Roggenmehl ohne Sack bis M. 28.25 die 100 Kg.; Weizen⸗ kleie mit Sack his M..25 die 50 Kg. Bei unbedeutenden Umſätzen ſind Rübölſaaten preis⸗ haltend. Leinſgaten und Leinöl ſind dagegen er⸗ heblich billiger käuflich, wenn auch gegen Ende der Berichts⸗ Mai 29.50 29.75 Dezbr. März 29.25 29.50 26, Juni: 19. Juni: Auf dem Getreidemarkte hat ſich die Preiſe wleder eine ſteigende Richtung zeigen. Erd⸗ ngen e ohne Angebot. 5 Er den u 5 ö ſiſt neuerdings ſehr feſt heen kege begehrt. R üböl bleibt knapp und beſonders für ſenig ſe Lieferung gut gefragt. Für Oelku chen zeigt ſich ſtarke Frage. Käufer müſſen wiederum höhere i Tagespreiſe bei Abnahme von Poſten is M. 74 ab Neuß, Leinöl ohne Faß bis Fracht⸗Parität Geldern. Schmals. (Orlginalbericht des„Manuheimer General⸗Anzeigers“.) *Antwerpen, 27. Juni.— größerer Schweine⸗ ſe bren gab der Artikel heute nach, doch bleibt die Stimmung Disponibel Irs. 108, September⸗Lieferung Frs. 108, vier Baumwolle Hemelrit& Co., Baumwollmäkler in Liverpool.) Die Witterung während der letzten paar Tage war fort⸗ Vernd gut und Preiſe bewegten ſich demzufolge vorwiegend in er Richtung nach abwärts. Allerdings iſt der Markt momentan das feſter infolge größerer Kaufluſt in Newyork. Es heißt, Jeine neue Ha ſſekombination gebildet wurde. Speziell die Iguſt Poſition in Newyork zeichnet ſich durch Feſtigkeit aus. Je Frage, welche man ſich vorlegen muß, iſt: Iſt es möglich, die gute Witterung während der letzten 14 Tage den Schaden higſtens einigermaßen gutgemacht hat oder ob gute Witterung Iin jetzt ab ſelben pollſtändig wettmachen kann. Die Antworten ſehr widerſprechend. Der Markt dürfte zweifellos während Er höchſten Zeit andauernd unter dem Einfluſſe der Witterung then. In Texas beklagt man ſich über den Bollweevil, und es Ien Anzeichen vorliegen, daß der weevill dieſes Jahr in viel Fößerer Zahl auftreten ſoll gls gewöhnlich, NRuſſiſcher Getreidemarktbericht (Originglbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers? Odeſſg, 12/25. Juni. Das Wetter beginnt heißer und heißer zu merden und wir Joben einen erfriſchenden Regen in Sdeſſa und Umgegend ſehr iig. Die allgemeine Meinung wegen der neuen Ernte iſt nicht r gyfimiſtiſch und in unſerem Bezirk können wir eine mäßige Mittelernte erwarten.— Die Gerſtenernte iſt gut im Azoff und bom Dnieper können wir guch eine gute Ernte erwarten. ⸗ Da⸗ begen beſtätigen die halboffiziellen Berichte eine Behleente in uch dochenbericht von Hornby, zimas und eine unbefriedigende Ernte in Roggen. zanchen wir Regen für die Maisernte. Weizen. Der Markt zeigt eine ſehr feſte Haltung für ieſen Artikel ſeit unſerem letzten Bericht und unſere Verkäufer haden ihre Forderungen beträchtlich erhöht,— auch haben ſich bie Vorräte in Weizen fühlbar vermindert. Die Zufuhren ub ſehr klein geworden.— Mit der Ausſicht auf eine nur mäßige Inte, werden unſere Farmer und Kaufleute natürlich den Reſt Per glten Ernte zurückhalten und ſo bleibt nur eine ſehr kleine Anantitai von Weizen für den Verkauf nach. Die Platzpreiſe eigen täglich und infalge von ſehr kleinem Angebot wird uns ein beſterer Preisaufgang nicht wundern.— Wir notſeren heute heſ⸗ ere Akkermanner Weizen Mk. 151— 152, mittlere Sorten Mark 48, und geringere Mk. 145—146, und ſind dieſe Preiſe um—3 peken per Pud in der Woche geſtiegen.— Der beſte Markt für Weizen war Hull, wo 85/ für Alkermanns und 32/3 für niedrige Dnieperforten bezahlt wurde. Auch Holland bietet beſſere Preiſe für ſofortige Verſchiffung haben ſich zwi⸗ Eu Nt. b---benegt und heute bietet man M. 149, är entferntere Verſchiffung find die Preiſe bedeutend geſtiegen und für Juli alt bietet man M. 122, Auguſt neu wurde mit Mark 164% bezahlt und für Auguſt⸗September derlangt man Mark 13•1½4 neito Caſſa, was einer Steigerung von—4 Mark per onne aleichkommk. Dieſe Steigerung für ſpätere Verſchiffung ſommt unſerer Anſicht nach daher, daß ſehr wenig Verkäufer am Markt ſind, was die Käufer ohne Zweifel überraſcht hat, da die esten guten Regen doch die wachſende Ernte gebeſſert hahen. ſeren Ernte Ausſichten zur ziemlichen Poſten Hagiert noch vergrößern wolſen. Außerdem ü Preisunterſchied von zirka M. 30 per Tonne, ſchen der alten und der neuen Gerſtenernte liegt ein haltenden Einfluß auf die Verkäufer aus. Mais. Die Ankünfte waren letzte Wo Preiſe ſtiegen täglich. Aufgang ebenfalls un zahlt und nach Hamburg zu Verſchiffung. Abladung für Juli alt. Styls fand in M. 106 netto Kaſſe. waren in letzter Zeit von mangelhafter Be fen wir, daß dies die Ablader künftighin vor chiffung machſten wird. Verſchiffung von Mais jetzt be⸗ teren Zufuhren von dieſem Ar⸗ n, was natürlich die Nach⸗ Die ſetzt herrſchenden hohen Preiſe wer⸗ d man kann für die wahl des Stoffes für die Verf iſt die gefährliche Zeit für die endet und wir hoffen, daß die wei tikel beſſere Beſchaffenheit zeigen werde frage verbeſſern wird. den gewiß größere Zufuhren heranziehen un Die auswärtigen Die Ankünfte an den nächfte Zukunft eher eine Reaktion erwarten. Maunheimer Handels⸗ und Marktberichte. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) ſten Hälfte des Mongts auf treten war und die Preiſe ſich r zweiten Hälfte höhere Kurſe ſandte. in geworden und auch Während in der erf Bewegung etwas Ruhe einge etwas abſchwächte wieder feſter, zumal Amerika wieder Das Angebot von Argentinien iſt ſehr kle pon Rußland und Rumägien iſt wenig paſſende Ware offeriert. Die Preiſe ſind wieder ſo hoch, wie ſi Raggen behauptet ſeine feſte Tendenz bei kleinem behauptet. waren. Angebot und kleinem Lager⸗ Getreide. n, ſo war die Tendenz in de Hafer iſt vom höchſten Stande zurücckgegangen. Wir notieren Ende Juni 190 (Disponibel) M. 22—22.50 je nach Qualität. Blanea Juli⸗Auguſt M. 22.00—22.50 je nach ſiſcher Roggen M. 20.50. Donau⸗Hafer M. 1 Laplata⸗M mit Sack brutto. 100 Kg. brutto mit Sack. 20.75. .75 20,75. ohne Sack; bahnfrei Mannheim. (Driginalbericht des„Mannhei E. Manuheim, 28. Juni. geſchäfts war bis gegen Ende der Woche eine ziemlich ſtete. en dagegen die überſeeiſchen Forder⸗ ihre Preiſe ebenfalls zu Woche gut, es wurden In den letzten Tagen wurd die die Mühlen zwangen, Kgufluſt war in der ganzen Weizenmehl betätigt, Roggenmehl blieb noch neuen Ernte wurden Preiſen gbgeſchloſſen, während nur Abnehmer fanden. ungen höher, Die auch hinreichende Abſchlüſſe in Konſum nahm ehenfalls vernachläſſigt. einige Käufe zu mäßigeren kleinere Partſechen für den ſofortigen Bezug Futterartikel waren wiede vorher. Die Nachfrage nach Fu beſonders ſeit uns ſteigern. gehandelt. ceſſive Verladung zuſtande. Weizenmehl Nr. Nr. M. 25.75 0/1 M. 28.75, W. 14.15, Roggenſuttermehl grobe Weſzenkleie M. 1 100 Kilo brutto mit Sgck, ir verſtehen indeſſen, daß unſere. Verſchiffer ſich trotz der beſ⸗ ————— „Vereinigun Für Lieferungen nach der erem letzten 0 M. 29.25, desgleichen desgl. Nr. 4 M. 23. eizenfutſermehl M. Süddeutſcher Mühlenfabrikate. zu. Die M. 14.75, Handelsmühlen“. ſche ſehr klein und die Märkte folgten dem d es wurde eif London/ Hall 24/—24 be⸗ M. 107 gehandelt— für ſofortige Hamburg Nehmer à Beſtimmungshäfen ſchaffenheit, doch ſichtiger in der Aus⸗ e im höchſten Momente 7: Laplata Bahia⸗Blanea Qualität. Ruſ⸗ Rufſiſcher Hafer M. 19.7520.75. er M. 19.75 bis Laplata⸗Haf ais Disponibel M. 15.75 pes Donau⸗Mais Juli⸗Auguſt M. 15.50 per Sonſt alles per 100 Kg. Netto, mer General⸗Anzeigers“.) Die Tendenz des Mehl⸗ r ehenſo beliebt als in der ttermehl hat ſich ſogar noch ganz Berichte geſteigert. größere Pgrtien, namentlich für Lieferungen guf ſpätere Mongte Von Kleie kamen gleichfalls größere Käufe für ſuc⸗ heutigen Notierungen Nr. 1 M. 2755, deggl. 75. Roggenmehl Bgſis Nr. 14, Gerſtenfuttermehl Mark ſeine Weizenkleie M. 11.25, .50, Roggenkleie M. 12.75. ab Mühle, zu den Konditionen der wurden hof⸗ Außerdem P. A. für ſich die große Verkauf Mais Laplata Bahia⸗ 100 Kg. Der ſehr Woche Es wurden ſind: Alles per]mäßig. Der Geſchäftsgang in Export gekauft. ringe ausgeſuchte Ware. Die Preif Zufuhren waren trotz der lahmen Geſchäftslage größer als die Abzüge. Was die Pflanze anbelangt, lauten heute ſehr divergierend. Die kalten Tage und Nächte haben in manchen Gegenden ſehr verſchiebend auf gewirkt und meldet man von all Frühhopfengebiet Tettnang berichtet indeſſen ſehr günſtig von der Pflanze, auch befinden ſich dart nur noch liche Beſtände 1906er Ernte. Zeit nur gering war; gends belangrei Herſtellungsplätzen hatten nur geringen darin war viel flotter, als bei der ſchmalen Ware. produzenten ließen nichts unverſucht, Geſtalt zu geben, ſchlankweg abgelehnt. darin nennenswerte Umf behaupten ſich trotzdem. Auf dem K 27. ex. 387 Stück zum Verkaufe. Kg. Schlachtgewicht koſteten M. 80—90. Der Schweinemarkt war mit 2728 Stück ſehr gut be⸗ ſucht. Handel mittelmäßig. Preiſe M. 56—58 pro 50 Kg. Schlachtgewicht. Milchkühe wurden 48 Stück aufgetriehen. Der Handel ging langſam vor ſich. Preis pro Stück M. 300350. Der Ferkelmarkt war mit 319 Stück beſucht. Handel 555 Bom Hopfenmarkk, nur ganz kleine Pöſtchen, Holz. größere zu hilligen Preiſen ſich eine ſtrengere Stimmung durch. und der Bukowing ſind die längſt erwarteten umfangreichen Zu⸗ führen auch nicht eingetroffen, weil von dief ware nach anderer Richtung verſchickt wurden, bezahlt werden, als am Rheine. Fichtenkanthölzern befteht noch großer Begehr und die Säge⸗ werke ſind mit ihrer Beſchöftigung dollauf zufrieden. haben ſich gebeſſert und ſind meiſten preiſes hoch. üblicher Waldkante ſind nieht unter M. meter frei Waggon Oberrhein zu erhalten, Geſchnittene Tannen⸗ Leder. erlei Verkäufe vorgenommen ſtengen gekauf r. Das Angebot blieb eben⸗ In ſchmalen Brettern ſind wohl an und Läger vorhanden, da der in breiten Sorten hingegen waren nir⸗ che Beſtände vorhanden, die Untergebote wurden Dadurch konnten die Großhändlex den nicht durchführen und ſo hildete In geſchnittenen 8 entſprechend des (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“) dieſer Woche war ſehr ſchwach, es teils fur Kundſchaft und Für letzteren Zweck betraf es nur ganz ge⸗ e waren unverändert. Die die Weltberichte das Wachstum ein⸗ Krankheiten. Das ganz unweſent⸗ (Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Am Brettermrkt hat ſich die feſte Haltung auch weiter be⸗ wahren können, doch ließ der Verkehr an ſich zu wünſchen übrig. Ohne Unterbrechung konnten doch hat das Baufach nur geringe J flotter Handel nicht zu erwarten wa falls ein ſchwaches werden, t, weshalb ein Verkauf in neuerer Zufuhren von den Der Abſaß Die Bretter⸗ um dem Markt eine feſtere in den meiſten Fällen Umfang. Von Rumänien, Galizien ſer Gegend glle Schnitt⸗ wo beſſere Preiſe Tannen⸗ und Die Preiſe Rundholz⸗ Fichtenkanthölzer mit 43 bis 44.50 per Feſt⸗ Hobelholz liegt feſt. und (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Oberleder: Das Geſchäft liegt ruhig. und Box⸗Calf bilden noch die Hauptartikel, doch ätze nicht erzielt werden. Lackleder verkehrt gleichfalls mäßig. Chevreaur konnten auch Die Preiſe Wochenmarktbericht über den Viehverkehr vom 24. mit 29. Juni. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Der Rindermarkt war ſtark frequentiert. Der Auftrieb an Großvieh betrug 1006 Stück. Preife pro 50 Kg. Schlachtgewicht: Ochſen (Farren) M. 64— 70, Rinder M. 80—84, Kühe M. 48—70. älbermarkt ſtanden am 24. er. 215 Stück, am Geſchäftsverkehr flau. Der Handel war lebhaft. M. 80—86, Bullen 50 Pro Stück wurden—18 M. bezahlt. —— EFPFPPPPPPFPCFCFCPFPFPCCCCCCC————————————— —— efanntmachung. Schließung des Bades Neckarau betr. Nr. 241791. Das Volks⸗ d Neckargu bleibt wegen Vornahme von Repgrgtur⸗ arbeiten in der Zeit vom 8. bis inkluſive 28. Juli ds. IJs. geſchloſſen. Mannheim, 25. Juni 1907. Bürgermeiſteramt: Ritter. 30554 Mhiſcher Frauenverein Lieferung von BHeizmaterialien betr. Die dieferung des Bedarfs der Hachſſehend veczeichneten Heiz⸗ e für unſere Kanzleien und Anſſalten, einſchließlich ſener in Scheibenhärdt und Hürrbelm für die Zeit vom 20, Juli 1907 bis Ende April isos ſoll in öfſentlicher Verdingung vergeben werden und zwar ungejähr 80 Tonnen Ruß 20„ Ruhr⸗Nußkohlen Antrazit 81 geſpalt. Anſeuerholz. Die Hieſerungs⸗Bedin en Dnnen durch unſere Kaſſenver⸗ walftung bezogen werden. 72594 Karlsruhe, den 26. Juni 1907. Der Vorſtand. Nulbewahrungs⸗ Magazin. Lagerung von Möbel, Koffer u- Reiſeeſfekten. 500%% Gramlich, R 6,4. Billigſte Berechnung. Tin ane ee „ Braunkohlenbriketts Handels-Aurse 65070 vine. Stock Mannheim, I gtags Telephon No, 1792, Ludwigshafen, KaiserWilhelmstr. 25, l. Etage Telephon No. 909. 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