ang. er Pro⸗ ensbach 1 auf 24. ben: ettungs⸗ an 50.— unbe⸗ Dasſelbe Ruf ge⸗ unter 18 über 38 nuß deſſen indeſtens heim ge⸗ iche, wel⸗ niſſe über alten, Ar⸗ und über zes ihrer ꝛtadt bei⸗ n bis 5. ingereicht 30526 von Mk. zung von , armen, Stande aglöhner gehörigen ung ihrer ieſe Miet⸗ ind eben⸗ 07 anher uni 19o7 gsrat 155 Gögele. gerung. Maklers annheim⸗ 1 1907 Uhr au burch Notariat rundſtück annheim⸗ Ligentum 55 Zuſchlag in der kicht er⸗ te garten etterkap⸗ Hrteilung zu übergeben, welches mit den von der zweiten Nr. 4. ſteht ein us mit id ange⸗ ſchweine⸗ ſchätzt zu ig geſtellt es Städt. Friegsgerichtlichem Urteilsſpruch der Frieden zwiſchen Napoleon, Kaiſer Alexander Friedrich Wilhelm III., alſo zwiſchen Frankreich und Rußland 5 8 und zwiſchen Frankreich und Preußen andrerſeits ge⸗ Rußland den Feind, nicht nur die geniale Größe Abonnement:(Badiſche Volkszeitung.) 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Poßt bez. imel. Poſt⸗ aufſchlag M..43 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg⸗ Inſerate: Die Colonel⸗Zeile. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate 80„ Die Reklame⸗Zeile.„1 Mark E 6, 2. der Stadt Mannheim und umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verhreitelſte Jtitung in Mannheim und Amgebüng. Schluß der Juſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Eigene Redaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. CGwlannheimer Bolteslat) eeanm Weeſe „Journal Mannheim“ Telefon⸗Nummern: Direktton u. Buchhaltung 1449 Druckerel⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten Redaktion Expedition und Verlags⸗ buchhandlung.„ 218 E 6, 2. 84¹ 377 299 3 Nr. 300. Dienstag, 2. Juli 1907. (Abendblatt.) St. Petersburger Wochenbild. GGon unſerem Pedersburger Mitarbeiter.) „In majorem revolutionis gloriam““. Konſequentes Vorgehen der Staatsgewalt.— Der Rücktritt P. v. Schwane⸗ bachs.— Der Semſtwokongreß.— Neue politiſche Parteien. Graf Heyden. St. Petersburg, 29. Juni⸗ „In terroriſtiſchen Gewaltakten ſteigende Tendenz“— ſo etwa hieß es an der polit. Börſe der ruſſiſchenRevolutionäre im Rückblick auf die verfloſſene Woche. In Tiflis wurde um 11 Uhr vormittags ein unter der üblichen militäriſchen Be⸗ gleitung vollzogener Transport ſtaatlicher Gelder in belebteſter Stadtgegend überfallen; 8 Bomben werden von den Räubern geworfen, über 50 Perſonen verwundet und eine Summe von mehr als 300 000 Rubeln fällt in die Hände der Expropria⸗ tore; in Wilna und Orel finden gleichfalls Ueberfälle auf Kaſſenboten ſtatt, wobei durch Revolverſchüſſe nicht nur die Bankbeamten, ſondern auch wieder unſchuldige Paſſanten ver⸗ wundet werden; in Odeſſa wird in einem öffentlichen Garten eine Bombe geworfen; der Zweck iſt unaufgeklärt, die Panik allgemein; in Moskau ergreift eine Gruppe von verdächtigen Perſönlichkeiten, die auf offenem Boulevard von Schutzleuten beobachtet wird, im Momente ihrer Verhaftung die Flucht Aund ſucht ſich ihrer Verfolger durch ununterbrochene Revolver⸗ ſchüſſe zu erwehren; von dieſen Schüſſen werden wiederum ganz unbeteiligte Perſonen ſchwer verwundet. Was gilt auch ein Menſchenleben„in majorem revolutionis gloriam“! Als die Möglichkeit zu entkommen entſchwindet, kehren die —. Verfolgten die Waffe gegen ſich ſelbſt, der eine von den fünf Flüchtenden iſt auf der Stelle tot, der andere lebensgefährlich berwundet. Die Regierung iſt unabläſſig bemüht, die Elemente, wpelche die ſtaatliche Ordnung, die Ruhe des bürgerlichen Lebens gefährden, unſchädlich zu machen, das iſt hiſtoriſche Notwendigkeit. Als Frankreich nach dem Kriege von 1870—71 gegen die ſtaatsfeindlichen„Comunards“ vorgehen mußte, zögerte es nicht 46000 Menſchen einem Gerichte zur Ab⸗ eichsduma verworfenen„Feldgerichten“ die größte Aehnlichkeit hatte. In Tiflis ſind 9 Perſonen ergriffen, ppelche der Teilnahme an dem letzten Raubüberfall beſchuldigt werden und dem Militärgericht übergeben, zu Aburteilung nach dem in Kriegszeiten geltenden Geſetz. Von den Meuterern der Kiewſchen Garniſon wurden die fünf Hauptanſtifter nach füſiliert. In der ver⸗ floſſenen Woche ſind allein in St. Petersburg gegen 800 Per⸗ ſonen gefänglich eingezogen worden; im Laufe des Mai⸗ Mmonates paſſierten den Knotenpunkt der ſibiriſchen Eiſenbahn Eſcheljabinsk 22 Züge, die etwa 2000 politiſch unzuverläſſige können Daß man in dieſen Er⸗ des Revo⸗ majorem rexolutionis gloriam. cheinungen die letzten Zuckungen kutionsparoxrysmus ſehen will, halten wir für allzu ſcheinungen werden ſich wiederholen, ſo⸗ ptimiſtiſ cU. Dieſe Er Der Frieden von Tilſit. Eine Jahrhundert⸗Erinnerung(7. Juli) von Albert Fvick. 85(Nachdruck verboten.) In den Tagen vom 7. bis 9. Juli des Jahres 1807 wurde * in Tilſit.— einer Stadt des Nordoſtens Preußens im Regie⸗ kungsbezirk Gumbinnen, am Einfluß der Tilſe in die Memel,— und König en. In Kürze geſagt: es iſt am 7. Juli an einen der trübſten Tage in der Geſchichte Preußens zu erinnern. Preußen war mit nem Federſtrich aus der Reihe der europäiſchen Großmächte geſtrichen worden. Der Frieden war gleichſam nur das Siegel uf all das Unglück der letzten Wochen und Monate. Nachdem König Friedrich Wilhelm III. mit ſeiner Familie zach Königsberg geflohen war, war Rußland die einzige Hoff⸗ ug geweſen, die ihn und ſeine Gemahlin, die ſchöne Königin ziſe, hier noch aufrecht erhielten. Aber nur zu bald hatte ſich gezeigt, daß Kaiſer Alexander von Napoleons, dern auch die Macht der Franzoſen, ſehr weſentlich unterſchätzt batte. Das Hilfskorps war durchaus ungenügend; ungenügend, m alle die Fehler wieder gut zu machen, die von den Preußen ihrer Kopfloſigkeit gemacht worden waren. In übereilter ucht waren die Provinzen den Franzoſen preisgegeben worden; eſtungen hatten ſich dem Feinde geöffnet, und bald hatte das 1 bpölliger Unzulänglichkeit dem Feinde gegenüber auch die iffe en. em die Schlacht bei Eylau am 7. und 8. Februar 1807 n geblieben war, eroberten die Franzoſen, ohne daß Rußle Preußen in wirklich wirkſamer Weiſe lange bis das Vertrauen auf eine ſtarke, zielbewußt vor⸗ gehende Staatsgewalt, die unentwegt für die Sicherung des öffentlichen Lebens ſorgt, zu einem unerſchütterlichen im Volke geworden iſt. Daher ſind alle Gerüchte, welche— aus Anlaß der ſtattgehabten und etwa noch bevorſtehenden Miniſter⸗ wechſel— von einer Kursänderung der Regierung berichten, mit äußerſter Vorſicht, ja mit Mißtrauen aufzunehmen. Wenn das ſtreng konſervative Mitglied des gegenwärtigen Kabinetts, der Reichskontrolleur P. Ch. v. Schwanebach von ſeinem Amte und aus dem Kabinette geſchieden iſt, ſo waren dafür perſönliche Gründe maßgebend; trotz ſeiner konſervativen Geſinnung iſt der zurückgetretene erfahrungsreiche Staats⸗ mann niemals ein Feind des Konſtitutionalismus geweſen; ſein Rücktritt darf alſo nicht ſo aufgefaßt werden, als würde die Regierung nun einen der Oppoſition genehmen„liberalen“ Kurs einſchlagen. Der zweite Faktor des politiſchen Lebens— die parla⸗ mentariſchen Fraktionen und politiſchen Parteien— iſt auch in der vergangenen Woche nicht müſſig geweſen. In den Pfingſtfeiertagen eröffnete der Semſtwokongreß in Moskau ſeine Sitzung, dem man die Bedeutung eines Vorparlamentes für die dritte Reichsduma beilegt. Erfreuliches hat dieſes Parlament bisher nur wenig zuſtande gebracht. Die von der Regierung angeſtrebte Demokratiſierung der Landsſchaft fand eifrigſte Bekämpfung. Gleichzeitig hatte die Kadettenpartei auf finniſchem Boden eine Beratung ihrer Provinzkomitees, wo über die zukünftige Taktik Beſchlüſſe gefaßt wurden. Die Kadetten fühlen ſich nach wie vor als parlamentariſche Groß⸗ macht; mit welchem Recht muß die Zukunft lehren. Viel er⸗ örtert wird die Bildung neuer Parteien: einer liberalen, die aus„Oktobriſten“ den„Friedlichen Erneuerern“, und dem rechten Flügel der„Kadetten“ zuſammengeſetzt, das lang⸗ erſehnte Zentrum bilden ſoll; einer„Regierungs⸗ partei“, die in ſich alle konſervativen Element vereinigt und endlich einer Linken, die wohl alle oppoſitionellen Elemente der Volksvertretung— angefangen von den linken Kadetten bis zu den Vertretern des Proletariats vereinigen wird. Doch das ſind Gärungsprozeſſe, die durchaus keinen ſichern Schluß ziehen laſſen. Der bekannte Politiker Stachowitſch, der in der erſten Reichsduma ſtets gegen die Linke kämpfte, trat auf dem Mos⸗ kauer Semſtwokongreß energiſch gegen die Konſervativen auf und bekämpfte Anſichten, für die er früher eingeſtanden hatte. Sich unentwegt treu geblieben iſt Graf P. A. Heyden, der am geſtrigen Tage in Moskau verſtarb. Viele kannten, alle achteten den„weißen Grafen“, deſſen hohe weißhaarige Ge⸗ ſtalt mit dem langen ſilberglänzenden Barte wohl eine der populärſten Erſcheinungen im erſten ruſſiſchen Parlament war. Mit ihm iſt ein Mann dahin gegangen, den ſeltene Ehren⸗ haftigkeit und lauterſte Geſinnung auszeichnete. Er war einer der bedeutendſten ruſſiſchen Politiker der Gegenwart. Geboren zu Reval 1840, erhielt er eine militäriſche Erziehung, verließ aber bald den Militärdienſt. Längere Zeit war er Glied des St. Petersburger Gerichtshofes— dann Chef der Bittſchriftenkanzlei. In den letzten 10 Jahren ſeines Lebens eifriger Landſchafter und Politiker, gehörte er in der⸗ ſelben Partei wie Stachowitſch der erſten Reichsduma an, wo ſein maßvolles Auftreten, ſeine treffenden, ſcharfſinnigen Be⸗ merkungen ihm allgemeine Achtung auch bei ſeinen politiſchen Gegnern erwarben. — Poliiische Uebersicht. 2. Juli 1907. Maunnheim, Vom neuen Nationalverein. Der„Nationalverein für das liberale Deutſchland“ hat durch den demokratiſchen„Badiſchen Landesboten“ eine recht eigentümliche Kritik und Beleuchtung gefunden. Es geht aus dieſen Darlegungen deutlich hervor, daß die zum Verein ge⸗ hörigen Demokraten direkt auf ein Bündnis mit der Sozial⸗ demokratie losſteuern. Deshalb erfuhren die Männer, welche ſich auf dem Heidelberger Tage einer ſolchen Strömung wider⸗ ſetzten, die ſchärſſten Angriffe. Jetzt nimmt auch der Karls⸗ ruher Demokrat Hermann Hummel im„Berl. Tagebl.“ das Wort, um dem Nationalverein zu beſcheinigen, daß er nicht viel Segen ſtiften könne. In dieſer Abſage heißt es u..: „Die Idee, eine interpartei Organiſation unſerer Tage als„Nationalverein“ zu bezeichnen, iſt ebenſo bizarr wie epigonen⸗ haft. Die Einigung des Liberalismus iſt zur Zeit nicht in dem Sinne eine nationale Frage, als ob es gälte, die nationale Idee in ſeinen Reihen zu krüftigen. Wir meinen vielmehr, die letzten Wochen und Monate hätten klar gezeigt, daß die Abneigung der Rechtsliberalen, in grundlegenden Fragen ſich auf den Boden liberaler Prinzipien zu ſtellen, das größte Hindernis gemeinſamer Arkeit darſtellt. Es kann nicht die Frage ſein, wie man den Liberalismus von links her ſtärken kann, wir an die Aufgabe herantreten, eine breite zu ſchaffen. viel Segen zu ſtiften.“ Von uns wurde bereits in einem beſonderen A. darauf hingewieſen, daß gerade die unklare Haltung des Nationalvereins gegenüber den Parteien von rechts und links eine der Urſachen und von dieſen die wichtigſte ſei, welche gegen die neue Gründung ſprächen. Hier, in der an das„Berl. Tagebl.“ und in der Beurteilung des Nationa vereins durch den„Bad. Landesb.“ und andere gleichgeftt Blätter, zeigt ſich, wie gerade dieſe unklare Haltung Nationalvereins zum Ausgangspunkt innerer Differenz werden droht. Der überwiegende Teil der Mitglieder de neuen Vereins iſt dem Zuſammengehen des Liberalismus mi der Sozialdemokratie abhold— das hat der Heidelberger Tag deutlich erwieſen, wenn ſich dieſe Abneigung auf alle Mi glieder d rein n dann, nachdem ſie nicht gehindert worden waren, beträchtliche Ver⸗ ſtärkungen herbeizuziehen und die Ruſſen bei Preußiſch⸗Friedland am 14. Juni zu ſchlagen, die unter General Bennigſen ſtanden, oder ſich darauf nach Tilſit zurückzog. Da war die Entmutigung aufs höchſte geſtiegen, ſchlimmer Laune und ſp ch biel mit mir. lange Konverſation mit der Königin, die auch ziemlich zufrieden mit dem Ergebnis derſelben war. Gott wolle geben, daß es etwas hilft. Wir kamen um Mitternacht nach Picktuvönen zurü Andere Quellen über dieſe berühmte Unterredung beſage Nach Tiſche hatte er konnte es kaum noch kommen,— die geeignetſte Zeit, um den Frieden zu ſchließen, ſo mochte ſich Napoleon denken. Am 23. Juni ſchloß er zunächſt mit Bennigſen einen Waffenſtillſtand auf vier Wochen, und ein paar Tage ſpäter fand in einem kleinen Hauſe auf der Brücke vor Tilſit eine Zuſammenkunft der Mo⸗ narchen don Rußland und Preußen mit Napoleon ſtatt. Vorher freilich ſchon hatte eine Zuſammenkunft zwiſchen Napoleon und Alexander allein ſtattgefunden; jener hatte dieſem glänzende Ver⸗ ſprechungen gemacht und der ruſſiſche Kaiſer war unedel genug, daraufhin den Verbündeten preiszugeben, obwohl Friedrich Wil⸗ helm III. lediglich in Rückſicht auf Rußland einen Separatfrie⸗ den einige Monate vorher abgelehnt hatte. Am 6. Juli traf auch Königin Luiſe in Tilſit ein und an dem⸗ ſelben Tage fand die vielbeſprochene Begegnung zwiſchen Napoleon und der ſchönen Königin ſtatt, eine Begegnung, von der man hoffte, daß ſie vom günſtigſten Einfluß auf die Frfedensbedingun⸗ gen ſein würde. Die Königin hatte in Picktupnen bei Tilſit Quartier genommen und traf um 5 Uhr nachmittags in Tilſit ein, wie die bekannte Hofmeiſterin der Königin, Gräfin von Voß, in ihrem Tagebuch ſchreibt:„Eine Viertelſtunde ſpäter am Na⸗ poleon; ich empfing ihn mit der Gräfin Tauenzin am Fuße der Treppe. Er iſt auffallend häßlich, ein dickes, aufgedunſenes, braunes Geſicht, dabei iſt er korpulent, klein und ganz ohne Figur, ſeine großen runden Augen rollen unheimlich umher, der Ausdruck ſeiner Züge iſt Härte, er ſieht aus, wie die Inkarnation des Erfolges. Nur der Mund iſt ſchön geſchnitten und auch die Zähne ſind ſchön. Er war äußerſt höflich, ſprach ſehr lange Zeit allein mit der Königin und dann fuhr er fort. Gegen 8 Uhr be⸗ 25. Mai Danzig, um gaben wir uns zu ihm, da ex aus Rückſicht für Diner früher beſtellt hatte. Während de ſagte, He das folgende. Die Königin begann: Napoleon habe ſie angek daß ſie ſich in die Politik miſche. Napoleon unterbrach ſie Beteuerungen. Gleichviel, ſſe wolle ihn aufklären: als Gatt als Mutter empfahl ſie ihm das Schickfal des Landes. Sie für die linkselbiſchen Lande, namentlich für Magdeburg, ihnen beſonders am Herzen liege. Napoleon wollte ablenken kam auf Toilettenfragen zu ſprechen. „Sie tragen da ein ſchönes Kleid,“— unterbrach er d nigin,—„wo iſt es gearbeitet? In Breslau? Macht man in Ihren Fabriken?“„„„ „Sollen wir von Putz reden in ſolchem Augenblick?“ derte die Königin und nahm nun wiederum die Führun⸗ Geſprächs in ihre Hand. Sie rief ſein Mitleid und ſeine M lichkeit an, er antwortete mit höflichen Worten:„ 0 ſehen, ich werde daran denken.“ Beinahe eine Stunde — 88 Ende.„„„ Am folgenden Tage wurden dann die Friedensbedin feſtgeſetzt. Gräfin Voß berichtet, daß ſich die Damen nach nach dem Lager der Koſaken, Kalmücken und Baſchkir wo die Koſaken der Königin etwas vorſangen. Dann weiter nach Tilſit.„Als wir beim König abgeſtiegen u fuhren wir von dieſem, daß Napoleon alles, was er ht zur heim(um 5932), Dortmund, Däſſeldorf, Mülhauſen i. . Selte) General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) wird allerdings gerade aus dieſem Grunde den badiſchen Liberalen den Eintritt in den neuen Nationalverein nur nahe⸗ legen. Nur ſind wir von einer ſolchen Bekehrung nicht über⸗ zeugt, und deshalb muß es bei unſerem erſten Urteile bleiben. Der„Wahlerfolg“ der Sozialdemokratie. Bei den Reichstagswahlen von 1903 errang die Sozial⸗ demokratie 81 Mandate, im jüngſten Wahlkampf nur 43. Dieſe Niederlage ſucht die ſozialdemokratiſche Preſſe als einen 0 Erfolg hinzuſtellen unter Berufung auf die Zunahme der ſozialdemokratiſchen Stimmen. Bei dieſen Verſuchen, den Rückgang der Reichstagsmandate als nebenſächlich gegenüben dem Anwachſen der ſozialdemokratiſchen Stimmenzahl zu be—⸗ handeln, läßt ſich die ſozialdemokratiſche Preſſe auch nicht ſtören durch die nicht wegzuleugnende Tatſache, daß ſeit 1884 die Zunahme der ſozialdemokratiſchen Reichstagswähler gegen⸗ über den vorhergehenden Wahlen nur zweimal abſolut und niemals relativ ſo gering geweſen iſt wie diesmal. Prozentual ſtiegen die ſozialdemokratiſchen Stimmen gegenüber den letzt vorhergehenden Wahlen bei den Reichstagswahlen von 1884 um 76 PECt., bei den Septennatswahlen von 1887 um 39 pCt., bei den erſten Wahlen unter der Regierung Kaiſer Wilhelms II., die auch die erſten nach der Nichterneuerung des Sozialiſtengeſetzes waren, im Februar 1890 um 8 7 PECt., bei den Wahlen nach der Auflöſung wegen der Capriviſchen kilitärvorlage im Juni 1893 um 25 PCt., bei den Reichstags⸗ wahlen von 1898 um 17 PCt., bei den Wahlen von 1903 um 42 PpCt., bei den jüngſten Wahlen vom Januar 1907 aber nur um 7(ſieben!) pCt. Die ſozialdemokratiſche Preſſe muß wahrlich das politiſche Verſtändnis ihrer Leſer beleidigend gering einſchätzen, wenn ſie ihnen angeſichts dieſer Tatſachen Fabeln über einen Erfolg der Sozialdemokratie bei den jüngſten Reichstagswahlen zu erzählen wagt. Einen recht beträchtlichen Zuwachs an Stimmen hat die Sozialdemokratie in ganz Deutſchland eigentlich nur in fünf Wahlkreiſen aufzuweiſen und zwar in dem Berliner Vorortswahlkreis Teltow⸗Beeskow⸗Storkow⸗Charlottenburg, inBerlin 6, in dem 2. Berliner Vorortskreis Niederbarnim, in Berlin 4 und in Hamburg 3. In dieſen fünf Wahlkreiſen allein hat die Sozialdemokratie faſt 100 000 Stimmen mehr als vor vier Jahren auf ihre Kandidaten vereinigt. Dazu kommen noch 17 Wahlkreiſe, in denen der Sti hs für die Sozial⸗ demokratie mehr als 3000 betrug. Stimmenzuwace Es ſind dies die Wahl⸗ kreiſe: Frankfurt a.., Hannover, Eſſen, Nürnberg, Mann⸗ ., Duisburg, Cannſtatt, König⸗Land, Offenbach, Hagen⸗Schwelm, Magdeburg, Bochum, Metz, Kar lsruhe(um 3001). In dieſen 22 Reichstagswahlkreiſen wurden 178 061 ſozialdemo⸗ kratiſche Stimmen mehr abgegeben als 1903. Nur dieſen wenigen Wahlkreiſen hat es alſo die Partei zu danken, daß ſie üherhaupt von einem Stimmenzuwachs ſprechen kann. Angeſichts dieſer Tatſachen mag die ſozialdemokratiſche Preſſe immerhin fortfahren, ihren Leſern einen Wahlerfolg vorzu⸗ gaukeln, Eindruck kann ſie damit nur machen auf ganz be⸗ ſonders Dumme. Deutsches Reich. Berlin, 1. Juli.(Staatsſekretär Dern⸗ bur g) geht doch am 15. Juli nach Oſtafrika. Wie die„Köln. Ztg.“ mitteilt, ſeien alle Meldungen über eine Verſchtebung ſeiner Reiſe nach Afrika aus Familienrückſichten durchaus un⸗ zutreffend. —(Regierungsrat Brückner) iſt als Hilfs⸗ arbeiter ins Kolonialamt berufen worden. Es iſt dies derſelbe Herr, den der Abg. Roeren im vorigen Reichstag, kurz vor der Auflöſung, einen„ungengrünen Aſſeſſor“ tituliert hat, eine Bezeichnung, die von Herrn Roeren ſpäter aller⸗ dings ſelbſt revoziert worden iſt. —(Von der natl. Preſſe.) In der Chefredaktion der„Nationalzeitung“ iſt der ſchon vor längerer Zeit ungekündigte Wechſel nunmehr eingetreten. Die„National⸗ gtg.“ teilt mit, daß der bisherige Chefredakteur Nebel wegen Geſundheitsrückſichten aus dem Redaktionsverbande aus⸗ ſcheidet, und an ſeine Stelle Dr. Paul Harms, der frühere politiſche Redakteur des„Mannh. Gen.⸗Anz.“, tritt.— Das „Leipziger Tageblatt“, das Hauptorgan der ſächſi⸗ ſchen Nationalliberalen, hat an dieſem Montag das Jubiläum ſeines hundertjährigen Beſtehens gefeiert. ———— der die Königin zum Diner einlud. Wir fuhren ſogleich hin und Barbier begleitete die Königin. Napoleon ſah verlegen und zugleich tückiſch und boshaft aus. Man ſetzte ſich bald zu Tiſch, ich ſprach während des ganzen Eſſens kein Wort und die Kon⸗ verſation war allgemein ſehr gezwungen und einſilbig. Nach Tiſche ſprach die Königin noch einmal allein mit Napoleon; beim Fortgehen ſagte ſie ihm, ſie werde abreiſen und empfinde es tief, daß er ſie getäuſcht habe. Meine ärme Königin, ſie iſt ganz in Verzweiflung.“ Nach einer anderen Quelle wies Napgſeon, als Königin Juiſe nach Aufhebung der Tafel verſuchte ihn günſtig zu ſtim⸗ men, ibre Bitten mit den Worten zurück:„Wie fönnen Sie mich noch zuguterletz: martern wollen?“ So war das Unglück Preußens beſiegelt worden. Am fol⸗ genden Tage ſchrieb die getreue Oberhofmeiſterin von Voß in ihr Tagebuch:„Der Elende nimmt uns ganz Weſtfalen, Magde⸗ burg, die Altmark, Halberſtadt und Poſen, kurz mit einem Wort, dem König bleibt faſt nichts übrig.— Barmherziger Gott, ſetze dem Leben dieſes entſetzlichen Menſchen doch englſch ein Ziel!—“ So war's, nein noch viel ſchlimmer, als die Gräfin ſchrieb. Preußen hatte alles Gebiet liaks der Elbe und die Erwerbungen der zweiten und dritten polniſchen Teilung verloren, und dazu ward ihm bis zur Bezahlung der unerſchwinglichen Kriegskontri⸗ butionen die Beſetzung ſeines Gebietes, ſowie das unerträgliche Kontinentalſyſtem auferlegt worden. Von 314000 Quadrat⸗ kllometern mit 9 750 000 Einwohnern verblieben nach dem Frie⸗ den dem König von Preußen 158 000 Quabratkilometer mit 4940 000 Einwohnern. 5 Damit ſchien es als Großmacht für immer vernichtet und pöllia der Laune des korſiſchen Eroberers anheimgegeben. Und daß dies der Fall ſein würde, das hatte Napoleon dem König von Preußen nur zu deutlich während der Friedens⸗ verhandlungen in Tilſit gezeigt. Der Frieden, den er dem preußiſchen Könige aufzwang, war ſchimpflich genug, aber weit ſchimpflicher war die Behandlung, die Napoleon dem unglücklichen Könige von Preußen zuteil wer⸗ den ließ. Die ganze gemeine Art des Emporkömmlings, der den Beſiegten noch demütigt in deſſen Unglück, trat da, zutage. Gräfin von Voß ſpricht nur von„geſuchter Gleichgültigkeit (und Kälte“, mit der Napoleon den König behandelte, ſie berich⸗ —(Der Deutſchſoziale Parteitag) findet am 8. und 9. September in Frankfurt a. M. ſtatt. (Der Zentralvorſtand der Guſtav⸗ Adolf⸗Stiftung) macht bekannt, daß die diesjährige 59. Hauptverſammlung vom 17. bis 19. September in Jena ſtattfinden wird. Badiſche Politik. Liberale Volksvereine. honndorf, 1. Juli. In Gündelwangen, wo der inte Pfarrer Gaiſert amtierte, wurde ein liberaler Volksverein gegründet. Amtsbezirk Bonndorf. Der Peters⸗Prozeß. (Von unſerem Korreſpondenten.) Fünfter Verhandlungstag. Mümchen, 1. Juli. der Auer⸗Vorſtadt, dem Eldorado der Münchener Kaſchem⸗ menbrüder und ihrem Anhang, ging es heute ſeit dem frii Morgen außerordentlich lebhaft her. Ein unerforſchlich ſchluß der bayeriſchen Juſtig hat es mit ſich gebrach Amtsgericht 1 Gerichte, unter gerichts, inmitten hahen, den Ger 8 tums getagt das nun ſchon zu einem Ang Sh. Ur Prachtbau ichener Verkeh tie Taten und 8 ihren Sitz einungen eines mit lebenden Apachen⸗ Eines Apachentums, ſeit vier Tagen den Ankläger im Peters⸗Progeß lagten zu machen ſucht und ihm am liebſten mit dem„Griffeſten“ oder durch einen Sturtz in die nahe Iſar den Garaus machen möchte. Aus dieſem Grunde iſt auch heute wieder Eine äußerſt ſtrenge eſtattet nur etwa 100 Perſonen den Zutritt zu sſaal ſich alsbald wieder Temperatur bemerkbar macht. ein ſtarkes Schutzmannsaufgebot zur Stelle. 1 Kartenkontro dem Gerich eine fürchterli 2 Man ſieht die bekannteſten Münchener Perſönlichkeiten: den Dichter Max Halbe, den„Simpliziſſimus“⸗Zeichner von Reznizek, Schriftſteller und Zeichner der„Jugend“, der„Fliegenden Blätter“, Ludwig Thoma vom„März“ und elegante Damen der erſten Kreiſe Münchens. Nach Eröffnung der Sitzung erſchien zu allgemeiner Ueberraſchung Frau Kolonialdirektor Dr. Kayſer im Sitzungsſaale. Sie erſcheint in Trauerkleidung. Sie bittet den Vorſitzenden, doch vernommen zu werden, nachdem ſie die weite Reiſe von Berlin nach München gemacht hat. Der Vorſitzende richtet an die Zeugin die Frage, ob ſie mit Dr. Peters verfeindet ſei? Zeugin Frau Dr. Kayſer: Verfeindet? Nein, wir waren früher befreundet. Man hat mich vor ber ganzen Welt bloßgeſtellt. Man hat mich als eine minderwertige Frau hingeſtellt. Dagegen muß ich proteſtieren.— Vorſ.: Es iſt nur behauptet worden, Sie ſeien erregt, weil eine rauhe Hand in Ihr Familienleben eingegriffen habe.— Frau Dr. Kayſer: Nein, ich bin durchaus nicht erregt. Ich bin nur erregt über die frivolen Reizun⸗ gen des Dr. Arendt. Dr. Arendt hat meinen Mann ſchon im Jahre 1894 verfolgt, als er auf dem Krankenbette lag. Damals hat Dr. Arendt ſich in die Wohnung eingedräng. Er hatte ſich melden laſſen und ich wollte ihn abweiſen. Mein Mann wurde durch den Lärm und die Unruhe erſchreckt und ſagte ich ſolle ihn einlaſſen. Ich entfernte mich und hörte dann im Nebenzimmer, wie mein Mann immer erregten ſprach und ſchließlich laut ausrief: Sie verlaſſen augenblicklich mein Zimmer und betreten nicht mehr meine Wohnung! Sie unterſtehen ſich, mir zu drohen. Machen Sie, daß Sie hinaus kommen und kaſſen Sie ſich niemals wieder bei mir ſehen. In dem Tage⸗ buch meines, Mannes äußert ſich dieſer über die Zuſammenkunft dahin:„Dr. Arendt kam zu mir und ſagte, Dr. Peters erwarte eine gute Behandlung. Sie wiſſen, Dr. Peters iſt ein hervor⸗ vagender Agitator und verfügt über wichtige, mächtige Freunde. Ich brauche Ihnen nicht erſt auseinanderzuſetzen, was das zu bedeuten hat. Ich befand mich in größter Erregung und habe es nur mit Rückſicht darauf, daß Dr. Arendt Abgeordneter war, unterlaſſen, weitere Schritte zu kun.“ Frau Dr. Kahyſer erklärt, ß ſte bexeit iſt, dieſe Stelle des Tagebuches jederzeit zu beſchwören undet weiter, daß man Dr. Peters gum Gouverneur achen wollen. Ihr Mann habe zuerſt große Sympathien gehabt, als aber dann der Tuckerbrief zum Vorſchei ze er ei andere Stellung ihm gegenüber einnehmen, beſonders, als herausſtellte, daß Dr. Peters den borgeſetzten Behörden falſch berichtet hatte.— Vorſ.: Wie wurden Ihr Mann und Dr. Arendt verfeindet miteinander?— Frau Dr. Kahyſer: Von der Szene am Krankenbett an. Die Zeugin lieſt dann ver⸗ ſchiedene Sätze vor aus den Briefen ihres Mannes an ſeinen Onkel, Profeſſor Baron⸗Bonn. In einem Briefe qus dem Jahre 1896 heißt es: Ich möchte Dr. Arendt in ſeiner ganzen —— eeee. tet, daß Napoleon mit dem Kaiſer Alexcnder gemeinſam ſpeiſte, während der König allein in dem Dorfe Picktupönen bleiben mußte und nicht zur Tafel gezogen wurde. Alles in allem war der Tag von Tilſit, der 7. Juli 1807, der ſchmerzlichſte in der ganzen Geſchichte der preußiſchen Monar⸗ chie. Der Sturz der Monarchie Friedrichs des Großen war ein ſo vollkommener, daß er jeden bis ins Innerſte hinein er⸗ ſchütterte. Und dieſe Erſchütterung wirkte ſegensreich und heilſam; ſie brachte in dem durch und durch morſch gewordenſen Staatsweſen eine vollkommene Kriſis hervor. Dem kräftigen Regiment Friedrich des Großen war die entſittlichende Regierung Friedrich Wilhelms II. gefolgt, die den ſtolzen Bau, den Friedrich der Große geſchaffen hatte, nur zu ſchnell untergrub. Friedrich Wil⸗ helm 1II., der zwar von den beſten Abſichten geleitet war, war viel zu ſchwach und gutmiitig, um aus eigener Kraft den morſch gewordenen Bau zu halten. Das preußiſche Volk aber war durch das Beiſpiel, das Friedrich Wilhelm II. gegeben hatte, ſelbſt vermorſcht und verkommen. Der unglückſſche Frieden von Tilſit hatte König und Volk aufgerüttelt. Wohl hat ſpäter das Unglück Napoleons in Rußland dazu mitgewirkt, die alten Ver⸗ hältniſſe des Königreichs Preußens durch die Befreiungskriege wieder herzuſtellen. Aber dieſe wären ſicherlich niemals ſo ſieg⸗ reich ausgefallen, wenn nicht jeder in Preußen den Frieden von Tilſit als perſönliche Schmach empfunden haben würde⸗ Als Napoleon im Frieden von Tilſit, nunmehr vor einem Jahrhundert, ſeinem Zäſaren⸗Uebermut die Zügel ſchießen ließ, hat er den erſten Spatenſtich zu ſeinem Grabe getan. Tagesneuigkeſten. — Wie Eugen Seribe kürzte. Eine hübſche Geſchichte zu dem Kapitel„wie man Stück macht“ erzählen laut„B..“ franzöſiſche Blätter anläßlich der fünfundswanzigſten Wiederkehr des Todes⸗ tages eines der fleißigſten Mitarbeiter Seribes, des Herrn Dupin, eines Mannes aus jenen Kreiſen vonditeraten, die in der berühmten Seribeſchen„Stückefabrik“ angeſtellt waren und höchſt anſtändig ihr Leben friſteten. Dupin erſchten eines Morgens bei Seribe nit einem umfangreichen Manuſkript: es war ein fümfaktiges Drama müt fünfundzwanzig Perſonen, betitelt„Michel und Nationalliberalen. Nur die Agrarier tr In einem Briefe heißt es: Ueber Dr. Pe richt hereingebrochen, aber es werde noch är eugi t: Im Anſch wie Dr. ö ge Frau hinſtellen konnten. 9 Sie ſich zu ſehr in die Sache hinein⸗ 60— Frau — Seite und auch die gegen mie f fei das kommen. en meinten nur, do haben und dadure at — ennung findet.— 1906 im Reichstage er gehen mußte, Abſch der liebt die In Deꝛ iſt guf dem 2 die Dr. Peters abſolt Im 0 0 es ſich nur um eine c. Kayſer für Dr. Peters. Frau Dr. Kahſe—.⸗A. Dr. Roſenthal teilt dann mit, daß 1 von Dr. Arendt ein Telegramm aus Berlin zus igen ſei, in welchem dieſer wü zu der Aus⸗ der Fra Kayſer ock 8 0 Frau Kayſer noch vernommen werden.— Die Ladung wird vorläufig zurück je nächſte Zer iſ Brunſtein von i vor drei Jahren Frau Major v. HRpi Vei! ar 10 ſtets rzeugung der Zer ſt ſeinen Feinden e aber doch immer in Erregu heſen, wenn von Dr. ers die Rede war. Einmal habe ſann erregt geſagt: Ja, der Peters, der Lumpl und habe die Tür hinter ſich zugeworfen. Was aber vorher darüber rochen worden, weiß die Zeugin nicht, denn man habe mit Rückſicht auf ſie als Dame ſich natur⸗ gemäß über die Vorgänge am Kilimandſcharo ſehr leiſe unter⸗ halten. Zeuge Eugen Wolff: ſoll mit Peters 8 Abends bei Hiller in Berlin gelneipt haben, bevor Wiſſmann zur Audienz beim Kaiſer ging. Man erzählt, daß Wiſſmann am anderen Morgen nicht ganz nüchtern war und bei Majeſtät deshalb in Ungnade fiel.— Dr. Peters, erregt aufſpri eine ganz unverſchämte Erfindung von Eugen Wolff, denn er will doch damit behaupten, daß ich Wiſſmann betrunken gemacht habe, damit er bei Majeſtät nicht beſtehen kann.— Vorſ.: 5 bitte, Herr Doktor, Sie wollten doch damit nicht ſagen, daß der Zeuge Eugen Wolff die unverſchämte Erfindung gemacht hat. Sie meinten doch, daß er nur eine Erzählung anderer weiter kol⸗ portiert habe.— Dr. Peters: Ja, aber er ſollte ſich hüten, der⸗ artige unverſchämte Erfindungen anderer zu verbreiten. Wie würde es Eugen Wolff Zefallen, wenn ich konſtatieren würde, daß Wiſſmann von ihm immer nur als dem größten Rimdvieh auf dem Erdboden Wolff ſprechen würde?(Heiterkeit.]— Zeugin Frl. Brunſtein: Inbezug auf Dr. Peters hat Wiſſmann auch einmal von Tropen⸗ koller geſprachen.— Zeuge Eugen Wolff: Mich hat Wiſſmann gebeten, ſeine Werke herauszugeben. Das möchte ich doch hervor⸗ heben, nicht das Rindvieh Eugen Wolff hat er ge⸗ beten.(Heiterkeit.)—.⸗A. Dr. Roſenthal Und den Lumpen Peters ladet er zum Abendbrot ein. (Erneute HGeiterkeit.) Es wird dann weiter der Zeuge Major v, Lengerke bver⸗ nommen, der inzwiſchen aus Kaſſel eingetroffen iſt. Er ſagt aus daß er damals bei dem Diner beim Grafen v. Hutten⸗Czapski zugegen war. Er habe auch die Erzählungen von Dr. Peters gehört aber einen ganz anderen Eindruck gewonnen, als der Zeuge Major Donath. Seine Erzählungen ließen aber die Hinrichtungen durchaus gerechtfertigt erſcheinen. Niemand hättt Wiſſmann Dr. den Eindruck gehabt, daß Peters ungerecht vorgegangen ſei, odex etwa aus geſchlechtlichen Motiven ſo gehandelt habe. Der Vor⸗ trag des Dr. Peters fand am ſelben Abend ſtatt, viele Offiziere waren anweſend, und allgemein bekam man den beſten Eindruck von Dr. Peters und ſeinen Arsführungen.— Zeuge Major Donath: Ich bleibe bei meiner Anſicht und meiner Behaup⸗ tung, daß Dr. Peters den Vortrag nicht gehalten hat.(Große Bewegung.) Ich ſehe in Dr. Peters den ſchlimmſten Men⸗ ſchen, den es gibt, den ſchlimmſten, der mir in meinem —. Leben vor Augen gekommen iſt.(Große Bewegung im Zuſchauer raum, wiederholte Pfui⸗Rufe.) Das iſt meine Ueberzeugung, mik der ich lebe und ſterbe.(Großer Lärm im ganzen Sgale.)— Vorf.: Sie ſind weit über das hinausgegangen, was zuläſſig iſt. (Beifall im Auditorium.) Ich weiſe Ihren Vorwurf gegen Dr. Peters entſchieden zurück.(Erneuter Beifall.)— Dr. Petersz Wegen dieſer Aeußerungen wird der Major Donath ſich vor dem Gericht zu verantworten haben.(Beifall im Zuſchauerraum)— 2— ͤ— Ehriſtine“. Seribe ließ ſich das Stück vorleſen und ſagte ſchließ⸗ lich zu ſeinem alten Mitarbeiter:„Dein Stück iſt gut und hat brillante Szenen. Ich werde indes einige Kürzungen vornehmen, und wir werden es dann dem Gymnaſe⸗Theater einreichen.“ Einige Monate ſpäter erhielt Dupin von der Direktion des Ghymnaſe die Einladung, der Lektüre des von ihm und Scribe verfaßten Stückes beizuwohnen. Dupin hatte ſeine Manufkript nicht mehr zu Geſicht bekommen und Seribe völlig freie Hand gelaſſen. Wie erſtaunts er aber, als Scribe im Direktionsbureau vor dem Leſekomitee ein dünnes Manuſkript aus der Rocktaſche zog und begann:„Der Bär und der Baſſa“, Vaudeville in einem Akt von Dupin und Seribe: Drei Perſonen. Der Meiſter der Bühnentechnik hatte einfach den Titel des Stückes, vbier komplette Akte und zweis undzwanzig Perſonen geſtrichen. Er nannte das „einige Kürzungen vornehmen.“ Im übrigen konnte Dupin ſehr wohl zufrieden ſein, daß Seribe aus ſeinem korpulenten Drama ein ellerkiebſtes Vaudeville herausgeſchält hatte, denn das Stück fand außerordentlichen Beifall und erlebte zahlreiche Aufführungen. — Oichtung und Wahrheit. Das gewaltige, in ſeiner Furcht⸗ barkeit unwiderſtehliche Bild, in das Zola ſeinen Roman„eß bete humaine“ ausklingen läßt, der mit ſingenden Rekruten gefüllte Eiſenbahnzug, der führerlos in die dunkle Nacht hinausbrauſt, hat nun auich in der Wirklichkeit ein Gegenſtück erhalten. Velgien iſt es geſchehen. Der Lokomotivführer eines im Brüſſeler Vorortbahnhofs haltenden Zuges ſetzte, wie der„Figaro“ plötzlich ſeine Maſchine mit Volldampf in Bewegung und mit furcht barer Geſchwindigkeit brauſte der Zug in der Richtung nach Ants werpen davon. Alle Signale wurden achtlos überfahren, eine, zmei, drei, vier Stationen mit wildeſtem Tempo paſſtert. Unauf⸗ haltſam brauſte die Wagenkette weiter, zum Entſetzen der Stations⸗ beamten, die daſtanden und nichts tun konnten, als die Nachbar⸗ ſtationen telegraphiſch zu verſtändigen, damit die Weichen geſtellt und das kommende Unglück ſo lange wie möglich verzögert werde. Nach der zehnten Station etwa überkam den Heizer, der nun merkte, wie alle Signale vom Maſchiniſten ignoriert wurden, die Erkenntnis, daß der Führer plötzlich wahnſinnig geworden war, Nach einem furchtbaren Ringen gelang es ihm endlich, den Geiſtes geſtörten zu überwältigen. Bei Malines konnte der Zug glücklich zum Stehen gebracht werden; mit begreiflicher Haſt ver⸗ ließen die Reiſenden ihre Coupes. Sie werden die unheimliche Fahrt wohl nicht ſo ſchnell vergeſſen. D * 9* treten Peters ärger Vorſ.: hinein⸗ 2 — Frau nthal egramm ch der Er ſei kers die da, der eworfen. Zeugin natur⸗ unter⸗ Peters ziſſmann ann am deshalb Das iſt Wolff, etrunken Vor ſi: gen, daß acht hat. ziter kol⸗ ten, der⸗ n. Wie irde, daß ſtein: Tropen⸗ Ziſſmann hervor⸗ t er ge⸗ 1d den E ke ver⸗ ſagt aus Czapski Peters nen, alss aber die ind hätttz ſei, odex der Vor⸗ Offiziere Eindruck Major Behaup⸗ (Große n Men⸗ meinem zuſchauers aale.) läſſig iſt. egen Dr. Jeters; — te ſchließ⸗ und hat rnehmen, .“ Einige mnaſe die en Stückes zu Geſicht erſtaunts mitee ein „Der Bär id Seribe; te einfach d a weis nte das züpin ſehr drama ein Stück fand Ührungen. er Furcht⸗ zman„La en gefüllte Ausbratuſt, IAten. In Brüſſeler e mit furchte nach Ants ren, eine, t. Unaufs⸗ Stations⸗ CVVVͥlIt⁊ᷓßê1 8 General⸗Anzeiger.(Abendblatk.) 3, Seite. e meiner Te Major Donath: Dr. Peters iſt nach meiner Ueber⸗ zengung e eee ein mehrfacher Mörder. (Lauter Lärm und erneute Pfui⸗Rufe aus Ich wiederhole das. Perſonen dringen auf Major dem Zuhörerraum, verſchiedene Donath ein.) Nachdem ſich die große Unruhe, die dieſen Worten gefolgt, geleat hat, wird als letzter Zeuge Frhr. v. Tiedeman n⸗Lübeck vernommen. Er gibt an, daß er monatelang bei der Emen Paſcha⸗Expedition mit Dr. Peters zuſammen war und daß er ihn beſſer kenne als mancher andere. Dr. Peters habe ſich öfters perſönlich verfeindet, wenn er nach einem Vortrage oder nach einem Diner auf philiſtröſe Anſichten über Afrika ſtieß, was ja einem alten Afrikaner in Deutſchland auch heute noch hier und da paſſieren kann(Heiterkeit.] Dann machte ſich Dr. Peters auch öfters ſchlechter als er war, und erregte durch ſeine Aeuße⸗ Arngen Widerſpruch, obgleich er ſie gar nicht ſo gemeint hatte. Der Zeuge erklärt weiter: Ich bin nie ſo empört geweſen, als wie ich in der Zeitung die infamen Aeußerungen Eugen Wolffs über Alfred Krupp geleſen habe.(Erneuter Beifall und Unruhe im Zuhörerraum.] Es war das eine Infamie ſon⸗ dergleichen.(Erneute Beifallsrufe und Unruhe.]— Der Vorſitzende vermittelt wieder in ſeiner bekannten liebenswürdigen Weiſe zwiſchen den erhitzten Gegnern.— Zeuge v. Tiedemann (fortfahrend): Eugen Wolff iſt hier als Sachverſtändiger über „Afrika aufgetreten. Wenn das in Afrika bekannt wird, wird es ein homeriſches Gelächter von der Küſte bis zum Kilimandſcharo geben. Dr. Peters iſt in Oſtafrika bei den Schwarzen als ein ſtrenger, aber zugleich guter Herr bekannt. Er hat eine reizende Art, mit den Schwarzen fumzugehen. Daß ein Mann bei uns totgeprügelt wurde, iſt eine platte Lüge. Bei der ganzen Emin Paſcha⸗Expedition iſt kein einziges Menſchenleben vernichtet worden, als im ehrlichen Gefecht Mann gegen Mann, und in der Verteidigung gegen hin⸗ terliſtige Angriffe. Was den Raub eines Mädchens zu geſchlecht⸗ lichen Zwecken anlangt, ſo iſt nichts weiter wahrz als daß Dr. Peters das Mädchen benutzte zu Verhandlungen mit ihrem Stamme. Er iſt zwei oder drei Stunden mit ihr im Geſpräch geblieben. Erotiſche Momente kamen dabei aber nicht in Betracht. Was dann das hier viel erzählte Schla⸗ gen mit der Nilpferdpeitſche anlangt, ſo wird mir jeder alte Afri⸗ kaner racht geben, daß das Schlagen mit einem Rohrſtock wirk⸗ ſamer iſt, als mit einer Nilpferdpeitſche, denn dieſe iſt nur in ihren erſten Lebenstagen gut zu gebrauchen. Später wird ſie brüchig.[Heiterkeit.] Peters war mit Wiſſmann ſehr be⸗ freundet. Wiſſmann und Peters ſeien ebenfalls trotz aller Freundſchaft in kleine Zwiſtigkeiten geraten. Ihr Verkehr war ein ſehr burſchikoſer. Einmal habe Dr. Peters und er Wiſſmann Unter den Linden in Berlin getroffen. Wiſſmann ſagte zu Pe⸗ ters: Was, alter Junge, biſt Du noch immer auf freien Füßen? (Große Heiterkeit.] Wenn Wiſſmann Dr. Peters einen Lump genannt hat, ſo hat er ſicherlich damit nichts Schlechtes gemeint. Der Ton zwiſchen alten Afrikanern iſt eben ein ſehr humoriſti⸗ ſcher.(Heiterkeit.) Ees folgt die Verleſung eines mit dem früheren Gouverneur von Oſtafrika, dem jetzigen Kabinettschef des Königs von Würt⸗ kemberg, Freiherrn von Soden, aufgenommenen Protokolls, in welchem Herr von Soden die Möglichkeit zugibt, daß die Na⸗ godia konſpiriert haben könnte. Wenn dieſe Möglichkeit vorliegt, mußte Dr. Peters das Weib fortſchaffen. Die Hinrichtung der Nagodia aber war unrichtig, beſonders da die Weißen vorher ge⸗ ſchlechtlich mit dem Mädchen verkehrt hatten. Damit iſt die Beweisaufnahme erledigt„ i Plaiboyers ermahnt der Vorſitzende das Publikum, ſich ruhig zu verhalten und bittet die Verteidigung, jede unnötige Schärfe zu vermeiden. Hierauf ergreift Dr. Roſenthal das Wort. Aus der Kolo⸗ nialgeſchichte vagt ein Mann hervor, der ſich unſchätbare Ver⸗ dienſte für das Reich erworben hat. Er hat Deutſch⸗Oſtafrika gegründet, en hat die Emin⸗Paſcha⸗Expedition geführt. Und nun kommt man und bringt den Namen des ſo verdienſtvollen Reichs⸗ zemmiſſärs mit dem ödeſten Küſtenklatſch in Verbindung. Man wirft ihm allerlei Schandtaten vor, und Intrige und Klatſch ſind eifrig bei der Hand, das Bild des Dr. Peters in der Weſchichte anzuſchwärzen. Dann trieb die Intrige in der Heimat ihr falſches Spiel. Sie ſetzte frühzeitig gegen den Reichskommiſ⸗ ſarx ein und ging von verſchiedenen Seiten aus. Dann ſpann Herr Hellwig ſeine Fäden, wie das Interview des Herrn von Loßberg ergibt. Auch der charakteriſtiſche Briefwechſel Hellwig⸗Dr. Wag⸗ ner ſagt genug. Den Höhepunkt hatte die Intrige erveicht, als im Jahr 1896 Bebel mit dem gefälſchten Tuckerbrief in die Arena trat. Trotz der zum günſtigſten Reſultate führenden Unterſuch⸗ ungen von 1892 und 1895, ließ der Kampf gegen Dr. Peters nicht nach. Trotz alledem wurde wieder über die alten Ding: eine neue Unterſuchung eingeleitet. Man verfuhr dabei in höchſt ſonderbarer Weiſe. Jede Verteidigung des Dr. Peters wurde abgeſchnitten, der Gerichtshof war ad hoc zuſammengeſetzt wor⸗ den, und Herrn Hellwig, den alten Feind des Dr. Peters, be⸗ ſtellte man zum Staatsanwalt. Eine ihm gehörige Kiſte mit Akten verſchwand auf unerklärliche Weiſe für einige Wochen, um dann in ber Wilhelmſtraße in Berlin wieder aufzutauchen.(Be⸗ wegung.) Als man ſie öffnete, fehlte eine Reihe der wichtigſten Korreſpondenzen. Das Verfahren vor dem Disziplinarhof mutet recht merkwürdig an. Man wollte nichts hören. Und ſo ent⸗ ſtanden dieſe beiden Urteile, die ein Meiſterſtück formal uriſtiſcher Klügeleien ſind. Zunächſt baute man das ganze Gebäude der Schuld cuf den Ausſagen zweier dem Dr. Peters feindlich geſinnter Herren, des Leutnants Bronſart von Schellendorf und des öſterreichiſchen Konſuls Dr. Oskar Bau⸗ mann, auf. Herr v. Bronſart iſt hier als vollkommen unglaub⸗ würdig erkannt worden. Nebenbei fälſchte Herr v. Bronſart zwei Scherks. Und das war einer der Hauptbelaſtungszengen. (Bewegung] Ihn unterſtützte der Oeſterreichen Baumann, der im Irrwahn ſtarb. Auch ſonſt wimmeln die beiden Urteile noch von durchaus falſchen Feſtſtellungen. Die Zuſammenſetzung auch des zweiten Gerichtshofes, der über dieſe Verhältniſſe ſein Vo⸗ tum fällen ſollte, war recht ſonderbar. Alles, was an Afrika er⸗ innerte, war aus dieſem Tribunal ſorgfältig verbannt. Herr v. Bronſart dupierte die Richter mit doppelzüngigen Berichten. Man begnügte ſich damit, das Ungünſtigſte aus dieſen Berichten wahr zu unterſtellen. So entſtanden die beiden Urteile. Die abſolute Wertloſigkeit der Urteile wird aber vollkommen klar, wenn der wahre Sachverhalt feſtgeſtellt wird. Da iſt zu⸗ nüchſt der Fall Mabruk. Dr Peters mußte im Intereſſe der ihm anvertrauten Station ſeine Drohung wahr machen und das Todesurteil vollſtrecken laſſen. Ein anderes Verhalten hätte man ihm dort unten als Schwäche ausgelegt. Nun zum Fall Nagodja. Sie flieht, wird zurückgebracht und in Ketten ge⸗ legt. Man droht ihr die Todesſtrafe bei nochmaliger Flucht an. Sie flieht dennoch und konſpiriert gegen die Station. Dr. Pe⸗ dters beruft ein Gericht. Er iſt gegen die Todesſtrafe, wird aber überſtimmt, und die Nagodja wird hingerichtet. Fürſt Bismarck hat einmal geſagt, es wäre gegen die Disziplin geweſen, wenn e lich durch ſolche Rückſichten hätte abhalten laſſen, das Todesurteil vollſtrecken zu laſſen. Auch der Vorwurf der un be⸗ rechtigten Kriegführung iſt unbegründet. Schließlich lag eine falſche Berichterſtattung durchaus nicht vor. In dieſer Hinſicht herrſcht in den Urteilen ein kleinlicher. krämerhafter Standpunkt. In unerhörter Weiſe hat man einen Mann be⸗ leidigt, verfolgt und aus dem Vaterland getrieben, der hunderte ven Malen unbedenklich ſein Leben eingeſetzt hat für die Ehre des Reiches, ein Mann, dem allein wir es verdanken, daß in Oſt⸗ frika heute ſtolz die Flagge weht.(Bewegung.) Dr. Peters ſoll einen Vortrag nicht gehalten haben aus Furcht. Nun iſt tatſächlich feſtgeſtellt, daß Dr. Peters doch an dem betreffenden Abend geſprochen hat. Alle Behauptungen gegen Dr. Peters zerfallen ſomit in ein völliges Nichts. Was er getan, tat er im Intereſſe der Station, um das Leben der ihm anvertrauten Leute zu ſchützen. Geſchlechtliche Motive lagen ihm völlig fern. Hier unterbricht um 1½ Uhr.⸗A. Dr. Roſenthal ſein Plädoyer, worauf die Mittagspauſe eintritt. Um 4 Uhr eröffnet Oberlandesgerichtsrat Mayer die Ver⸗ handlung wieder. Im Sitzungsſaale herrſcht eine tropiſche Hitze. .⸗A. Dr. Roſenthal fährt in ſeinem Plädoyer ſort und beſchäf⸗ tigt ſich zunächſt mit dem Reichstagsabgeordneten Bebel: Er führt aus: Herr Bebel hat keine glückliche Rolle in der Affüäre geſpielt. Romantiſch hat er ein dummes Geſchwätz aufgebauſcht und eine auf Senſation berechnete Greuelgeſchichte immer und immer wieder im Reichstage unter dem Schutze der Immunität vorge⸗ bracht. Und als ihm hart auf den Leib gerückt wurde, verwei⸗ gerte er ſein Zeugnis. Sein ablehnendes und menſchlich ganz Anbegreifliches Verhalten hat einen ſeltſamen Eindruck gemacht. Er nennt den Schurken nicht, der einen Ehrenmann aus dem Hinterhalt beſchimpft hat, obwohl er weiß, däß alle ſeine Be⸗ hauptungen erlogen ſind. Er hat ſich dieſe vollkommen angeeig⸗ net und ſich nicht einmal bemüht, ſich objektive Grundlagen dafür zu verſchaffen. Was nun die„Münchner Poſt“ anlangt, ſo hat ſie neue Beſchimpfungen gegen Dr. Peters fabriziert. Sie ſchrieb von Sadismus und Paralyſe und verglich ihn ſogar mit dem Schuhmacher Voigt, dem Hauptmann von Köpenick. Sie hat ihn einen feigen Mörder“ genannt, ſeine Taten als vieh⸗ iſche Verbrechen hingeſtellt und ſeine Worte als irres Geſtammel eines Gehirnkranken bezeichnet. Die Hinrichtung der Nagodja ſoll ein raffinierter Luſtmord eines blödſiunnig gewordenen Afrikaners ſein. Damit aber noch nicht genug. Sie hat den Dr. Peters noch wei⸗ terhin ſchmählich beſchimpft. Die„Münchner Poſt“ hat Aufrufe erlaſſen, dem Privatleben des Dr. Peters nachzuſtöbern. Im ſozialdemokratiſchen„Hamburger Echo“ iſt ſogar ein Inſerat er⸗ ſchienen, worin von München aus für einen„wichtigen Prozeß“ eine Nilpferdpeitſche geſucht werde.(Heiterkeit.) Der Erfolg aller dieſer Bemühungen iſt freilich lächerlich gering geweſen, denn mit Ausnahme einer Nilpferdpeitſche hat Herr Gruber hier nichts vorlegen können und von dieſer weiß man auch noch nicht einmal, was ihr Abſender damit andeuten wollte. (Stürmiſche Heiterkeitj. So geht die„Münchener Poſt“ vor. Behauptungen werden auf geratewohl in die Welt geſchleudert, ebenſo Beweisanträge. Die Zeugin Frieda v. Bülow zitiert man zur Belaſtung und als ſie für den Privatkläger ausſagt, be⸗ ſchimpft man ſie, indem man ſie als ſeine Geliebte hinſtellt. Er⸗ ſchwerend kommt in Betracht, daß während des ganzen Prozeſſes die„Münchner Poſt“ den Kläger, die Zeugen und den Anwalt in unerhörter Weiſe beſchimpft hat. Eine Geldſtrafe erſcheint daher nicht angebracht. Nunmehr ergreift der Vertreter des Beklagten Redakteurs Martin Gruber, Rechtsanwalt Dr. Bernheim das Wort: Nach den Verurteilungen des Dr. Peters durch die Kaiſerlichen Disziplinargerichte ging ein Schrei der Entrüſtung durch die ganze Welt. Alle Zeitungen waren voll abfälliger Ur⸗ teile. Warum hat Dr. Peters damals abſolut nicht geklagt? Heute nach zehn Jahren vedet er von Juſtizmord. Was immer Herr Dr. Peters ſagen mag, wir laſſen uns die Ereigniſſe nicht verdunkeln. Wir ſtehen auf dem Standpunkte der Urteile der Disziplinargerichtshöfe, obgleich es hier ein Mann gewagt hat ſie als Schandflecke des deutſchen Volkes und der deutſchen Juſtiz zu bezeichnen. Mein Klient hat in der„Münchner Poſt“ nur behauptet, daß Dr. Peters damals Negermädchen in ſadiſtiſcher Grauſamkeit gezüchtigt hat. Inhalt und Grundlage dieſer Be⸗ hauptung ſind durch die Verurteilungen des Dr. Peters durch die Disziplinargerichtshöfe im großen und ganzen bewieſen..⸗A. Bernheim geht dann auf den Fall Mabruck näher ein. Wenn man vielleicht im allgemeinen in Afrika ohne Prügelſtrafe nicht auskommen kann, ſo iſt und bleibt es doch aber haarſträubend, daß ein kaiſerlicher Beamter wegen eines gewöhnlichen Diebſtahls ſämtliche Diener foltern läßt. Weiter ließ Dr. Peters drei Weiber durchpeitſchen, ohne daß ſie etwas getan haben. Die Weiber auf der Station find nicht deſertiert und haben auch nicht konſpiriert, die Nagodja ſo wenig wie die anderen. Als der Ver⸗ teidiger dann über die Vorgänge auf der Station in Einzelheiten eingehen will, wird er ohnmächtig. Der Vorſitzende, Land⸗ gerichtsdirektor Mayer vertagt darauf die Sitzung auf Dienstag früh 9 Uhr, in der Hoffnung, daß Rechtsanwalt Dr. Bernheim ſich bis dahin wieder erholt hat. Aus Stadt und Land. * Maunheim, 2. Juli 1907. * Verlobung im Gefolge des Großherzogspaares. Der Flügel⸗ adjutant des Großherzogs, Major Freiherr bon Seutter⸗ Lötzen hat ſich mit der Hofdame der Großherzogin Freiin v. Adelsheim verlobt. * Verſetzt wurde Betriebs⸗ und Telegraphenaſſiſtent Eduard Fink in Singen nach Karlsruhe und Betriebsaſſiſtent Eugen Kleiber in Freiburg nach Mosbach. * Handelshochſchulkurſe. Die heutige Vorleſung im Fach⸗ kurs des Herrn Geh. Hofrats Dr. Gothein über Verkehrs⸗ politik muß infolge Verhinderung des Dozenten ausfallen. *Volksbibliothek. Im Monat Juni wurden 8754 Vände nach Hauſe entliehen. Seit September ließen ſich 846 Perſonen in den Verein aufnehmen. Während dieſer 10 Monate kamen 102 553 Bücher zur Entleihung. Die Zahl der Mitglieder beträgt zurzeit 3418; von dieſen wohnen 1692 gleich 50 Prozent(42% in der Unterſtadt, 457 gleich 13 Prozent(101) in der Oberſtadt, 354 gleich 10 Prozent(85) in der Neckarſtadt, 329 gleich 10 Prozent (104) in der Schwetzingerſtadt, 289 gleich 8 Prozent(81) auf dem Lindenhof, 198 gleich 6 Prozent(30), in der Oſtſtadt 68 gleich 2 Prozent(12) in Neckarau, 16 gleich 0,5 Prozent in Käfertal, und 15 gleich 0,5 Prozent(5) in Wald⸗ hof. Die Prozentzahlen wurden auf gleich oder abgerundet; die eingeklammerten Ziffern geben die Zahl der Neuaufnahmen aus dem beigefügten Stadtteil ſeit September an. * Mirtſchaftliche und ſozialpolitiſche Ziele und Leiſtungen des V. D. H. lautet das Thema, worüber Herr Wilh. Beck⸗ mann aus Köln morgen Mittwoch abend um 9 Uhr im oberen Saale der„Landkutſche“ D5, ſpricht. Wir machen auch an dieſer Stelle auf dieſen intereſſanten Vortrag aufmerkſam. Alle Mit⸗ glieder, Freunde und Gönner des Leipziger Verbandes ſind dazu herzlich eingeladen. * Feuerbeſtattungsſtatiſtik. Im hieſigen Hrematorſum wur⸗ den im 1. Holbjabr 1907 67 Perſonen feuerbeſtattet, wovon 47 auf Mannheim, 14 auf die bayeriſche Pfalz und 6 auf andere Orte entfallen Dem kirchlichen Bekenntnis nach waren 46 geliſch, 11 katholiſch, 4 altkatholiſch, 3 israletiſch und giös; männlichen Geſchlechts waren 42, weiblichen Geſchleck Perſonen. Außerdem wurden die Leichen von 4 früher verſtor⸗ benen, jetzt wieder ausgegrabenen Perſonen eingeäſchert, ſo daß im Ganzen 71 Einäſcherungen ſtattfanden. Gegenüber der im 1. Halbjahr 1906 erreichten Zahl von 53 bedeutet dies eine Zu⸗ nahme von mehr als 30 Prozent. Aus dem Grossherzogtum. * Schwetzingen, 1. Juli. Ein Eiſenbahnunfalk ereignete ſich am Samstag abend kurz nach 8 Uhr zwiſchen Wie⸗ ſental und Graben. Allem Anſchein nach vagte auf der Loko⸗ motive des S Schnellzuges der Feuerhaken in das Profil des vor⸗ beifahrenden Güterzuges hinein, wurde von dieſem erfaßt und durch die Fenſter in den Speiſewagen des Schnellzuges geſchleu⸗ dert. Zwei Scheiben wurden zertrümmert und ſchließlich flog der Halen einem zufälligerweiſe allein in dem betr. Abteil ſitzen⸗ den Offizier in Zivil an den Kopf, ſo daß derſelbe erheblich verlehht wurde. Ein im Zug mitreiſender Arzt verband den Verletzten. oc. Spöck bei Karlsruhe, 1. Juli. Der Großherzoß hat für die Brandbe ſchädigten in Spöck zur Linderung der augenblicklichen Not eine Gabe von 500 M. bewilligt, außerdem hat die Großherzogin eine Sendung Kleidungsſtücke und Wäſche nach Spöck abgehen laſſen. Der Schaden, den das Großfeuer angerichtet hat, beläuft ſich auf über 80 000 M. Vom Schwarzwald, 1. Juli. Auf dem Feldberg iſt in den letzten Tagen des Juni wieder Schnee gefallen. Der Altſchnee liegt in den„Zaſtler Löchern“ noch bis vier Meter hoch und wird wohl teilweiſe überſommern, was ſeit Menſchen⸗ gedenken nicht vorgekommen ſein dürfte. Das Weiter iſt mit kleinen Unterbrechungen anhaltend rauh. Die Saiſon leidet merklich darunter. * Neuſtadt(Schwarzw.), 30. Juni. Bei dem geſtvigen Gewitter ſchlug nachmittags 5 Uhr der Blitz in den frei⸗ ſtehenden Rohmaterialienſchupepn der Holzzellſtoff⸗ und Papier⸗ ſabriken.⸗G. Das Feuer griff ſehr raſch um ſich, konnte aber auf ſeinen Herd beſchränkt werden. Irgend welche Betriebsſtör⸗ ungen finden nicht ſtatt. Der Schaden iſt durch Verſicherung gedeckt. *ͤKonſanz, 1. Juli. In der Kaſerne erſchoß ſich ein Soldat aus Liebeskummer mit ſeinem Dienſtgewehr. Er benützte die Gelegenheit, als die übrige Mannſchaft zum Stalldienſt ging. Das Gewehr hatte er ſchon vorher im Bett verſteckt. Als ein Kamerad das Zimmer betrat, um Kaffee zu trinken, äußerte er: Grüße mir meine Kameraden. In demſelben Augenblick krachte ein Schuß und tötete den Unglücklichen. Der junge Mann ſtammt aus Schleſien. Pfalz, Hheſſen und Umgebung. y Frankenthal, 30. Juni. Das in der Zeit vom 7. bis 14. Juli anter dem Protektorat des Prinzen Ludwig von Bayern hier ſtattfindende 22. Verbandsſchießen des Badiſchen Landesſchützenvereins, des Mittelrheiniſchen und des Pfälziſchen Schützenbundes iſt heute durch eine aus Frühſchoppenkonzert auf dem Feſtplatze, Probe, Feſtban⸗ kett in der Feſthalle mit Konzert, Probeſchießen uſw. beſtehende Vorfeier eingeleitet worden. Der Feier ging geſtern Nachmittag eine Beſichtigung der Schießanlage und der Schießhalle durch die aus den Herren Oberſchützenmeiſter Meiſter⸗Frankfurt a.., Oberſchützenmeifter Jakobs⸗Mainz, Oberſchützenmeiſter Kal⸗ lenberger⸗Mannheim und Michael Gebhardt⸗Ludwigs⸗ hafen beſtehende Schießordnung kommiſſion vorher. Die Kom⸗ miſſion war von der tadelloſen und vorbildlichen Beſchaffenheit ſowohl der auf 84 Meter verlängerten Schießhalle als auch von dem muſterhaften Zuſtand der mit den modernſten Hilfsmitteln ausgeſtatteten Schießanlagen(22 Standſcheiben, 16 Feldſcheiben, 3 Piſtolen⸗ und 2 Jagdſcheiben) hoch befriedigt. Lebhaftes Lob und allgemeine Anerkennung ſpendete die Kommiſſion insbeſon⸗ dere auch der künſtleriſchen und prächtigen Ausführung der zum Ausſchießen gelangenden Konkurrenzbecher. Bis jetzt ſind 99 Ehrengaben eingegangen. Die Schützengeſellſchaft Frankenthal hat nachträglich noch 2000 M. zu Ehrengaben geſtiftet. Gerſchtszeſtung. * Lan dau, 1. Juli. Wegen Weinfälſchung wurde die Witwe Rösler von Sankt Martin zu 1000., ihr Sohn zu drei Wochen und 1000 Mark Geldſtrafe von der Straf⸗ kammer verurteilt. 12000 Liter wurden eingezogen. Theater, Kunſt ung iſſenſchaf. Hochſchulnachrichten. Am Samstag beging der Wirkl. Geh. Rat Profeſſor Dr. Immanuel Bekfer, Exzellenz, als Senior der juriſtiſchen Fakullät der Univerſität Heidelberg ſein 5 0⸗ jähriges Profeſſorenjubiläum. Die Stadtverwal⸗ tung hat an den Jubilar und Ehrenbürger Heidelbergs ein Glückwunſchſchreiben gerichtet; alle anderen ihm zugedachten Ehr⸗ ungen ſollen bis zum 13. Auguſt d. J. als dem 80. Geburtstag des gefeierten Gelehrten verſchoben werden.— Anſtelle des nach Hamburg berufenen Prof. Dr. Rathgen hat Profeſſor Dr. Alfred Weber in Prag einen Ruf als ordentl. Profeſſor der Nationalökonomie an die Univerſität Heidelberg erhalten.— Die Heidelberger med. Fabultät hat dem Baron Jakob von Uer⸗ küll den Titel eines Ehrendoktors für Medizin verliehen. — Einen Lehrauftrag für Religionsgeſchichte hat Prof. Dr. Albr. Dieterſch⸗Heidelberg, der den Ruf nach Halle abgelehnt hat, zu ſeinem ſeitherigen Lehrauftrag für klaſſiſche Philologie von der badiſchen Regierung hinzuerhalten. Das iſt ein Novum von nicht geringer Bedeutung in der deutſchen akademiſchen Organi⸗ ſation, die zwar religionsgeſchichtliche Forſcher von Weltruf, aber ſo gut wie keinen Lehrſtuhl für Religionsgeſchichte ſeither be⸗ ſeſſen hat. Großh. Hoftheater in Karlsruhe. Der Großherzog hat dem Hof⸗ kapellmeiſter LTorentz aus Anlaß des Abſchluſſes der Spielzeit das Ritterkreuz 2. Klaſſe des Ordens vom Zähringer Löwen verliehen.— Anſtelle des verſtorbenen Muſikdirektors Guggenbühler wurde Kapell⸗ meiſter Georg Hofmann zum Chordtirektor an unſerem Hoftheater ernannt. Die Zenſur hat, wie dem„Berl. Tagebl.“ aus Straß⸗ burg telegraphiert wird, ein Dialektdrama des elſäſſiſchen Dich⸗ ters Ferdinand Baſtian„Im Wald“ betitelt, kurz vor der Aufführung durch das Elſäſſiſche Theater verboten, weil„es der Stimmung für Frankreich Vorſchub leiſte“ Die Leitung der Bayreuther Feſtſpiele. Nach einer Mitteilung Siegfried Wagners gibt Frau Coſima die Bayreuther Feſt⸗ ſpielleitung aus Geſundheitsrückſichten an Siegfried Wagner und Frau Reuß⸗Belce in Dresden ab. Die Rheiniſchen Goethefeſtſpiele nahmen geſtern mit Shake⸗ ſpeares Coriolan in Düſſeldorf ihren Anfang. Ueber Profeſſor Hubert v. Herkomer, dem vom König von England die Ritterwürde verliehen wurde, bringt die„Neue Freie Preſſe“ nachſtehende Einzelheiten aus feinem ſicher die Senſation der nächſten Spielzeit ſein. Seite. 5 cGeneral⸗Anzeiger,(Abendblatt.) —Mannheim, 2. Juli. Leben. Er wurde 1849 in Waal dei Landsberg in Bayern als Sohn eines Holzſchnitzers geboren, der 1851 mit ſeiner Familie nach Nord⸗ emerika auswanderte, 1857 aber nach England ging und ſich in Southampton niederließ. In der dortigen Kunſtſchule erhielt Hubert die erſte Aushildung, die er dann an der Schule des South Kenſington⸗Muſeums in London vollendete. Seit 1874 ßat er ſeinen Wohnſit in Hartſord. Mit ſeiner bayeriſchen Heimat blieb aber Herkomer immer im Zuſammenhang und malte in den Neunzigerjahren zwei große Gruppenbilder einer Magiſt⸗ ratsſitzung und Kommunalſitzung in Landsberg. Prinzregent Luifpold verlieh ihm 1899 den bayeviſchen Adel. Ein neuentdeckter Heldentenor. Oskar Hammerſtein, der New⸗ horker Operndirektor, iſt jetzt nach Awerika zurückgekehrt, nach⸗ dem er, wie er ſelbſt ſich ausdrückte, Europa mit einem feinen Kamm nach begabten Sängern abgeſacht hat, und er war dabei ſo erfolgreich, daß er in den nächſten Saiſon 42 000 Dollar in der Woche für Honorare auszugeben haben wird. Als ſeine intereſſanteſte Entdeckung ſchildert er einen neuen Tenor, der ein Ribale von Bonei und Caruſo ſez ſoll; es iſt ein Algerier namens Cazauran, den er in Madrid gefunden hat. Dieſer neueſte Stern am Opernhimmel ſoll wicht nur eine wundervolle Stimme beſitzen, ſondern auch in ſeiner äußren Erſcheinung einem griechi⸗ ſchen Gotte gleichkommen. Er hat dabei die für einen Helden⸗ tenor erfreuliche Größe von über ſechs Fuß. Seine Erſcheinung auf der Newyorker Bühne wird nach Hammerſteins Prophezeiung Sport. * Oberrheiniſche Regatta. Am kommenden Sonntag, 7. Juli, findet die 29. Oberrhein. Regatta ſtatt. Die Bemühungen des ührigen Regattavereins ſind von Erfolg gekrönt, indem zum dies⸗ 92 2 51 nautiſchen Feſt nicht weniger als 91 Boote von 30 Bereinen angemeldet ſind. Außer den hieſigen Vereinen ſind Eie unſere ideale Rennſtrecke regelmäßig beſuchenden Vereine von Frankfurt, Mainz, Ludwigshafen und Karlsruhe ſtark an den Meldungen beteiligt. Beſondere Freude erregte die erſtmalige Meldung eines bedeutenden Berliner Clubs, der Rudergeſ. „Wicking“ Berlin, die für Junior⸗Vierer(Staatspreis), An⸗ ffänger⸗Vierer, Zweier ohne Stuermann(Fürſtenbergpreis) und Doppelzweier genannt hat. Wir hoffen, daß den Berliner Gäſten unſere gänzlich faire Ruderbahn ſo gefällt, daß ſie ſich öfter ein⸗ finden. Der Münchener Ruderklub, ein ſeltener aber angenehmer Gaſt, hat für ſeine vorzügliche Junior⸗Mannſchaft zwei Rennen Belegt. Im übrigen werden wir meiſt alte bekannte Gäſte unſerer Megatte begrüßen können. Es iſt mit Beſtimmtheit vorauszuſehen, daß ſich ſehr intereſſante Kämpfe abwickeln werden. Die Mel⸗ dungen zu den erſtklaſſigen Rennen ſind zahlreich und qualitativ ſehr gut ausgefallen; zum Kaiſerachter haben 6 ganz bedeutende Vereine gemeldet, der Staatspreis(Junior⸗Vierer) wird bon 19 Wereinen umſtritten, der Stadtpreis(Junior⸗Achter) von 7 Mann⸗ ſchaften. Wie die bis jetzt ſtattgehabten Regatten bewieſen, ſind ein dieſem Jahre ganz bedeutende Gegner auf dem Plan, ſodaß ſes gewaltiger Anſtrengungen bedarf, um Siege zu erringen. Mit Ausnahme des in ſeiner Klaſſe ſehr guten Scullers Rau der hieſigen Rudergeſellſchaft waren den hieſigen Vereinen belangreiche Siege noch nicht beſchieden, doch man hofft am kommenden Sonn⸗ ſtag mit Ehren abzuſchneiden. Der Regattaverein hat nicht unter⸗ laſſen, die beteiligten auswärtigen Vereine auf die Jubiläums⸗ Ausſtellung aufmerkſam zu machen u. hoffen wir, daß unſere Gäſte Zur Beſechtigung der in dieſem Jahre ausnahmsweiſe gebotenen Sehenswürdigkeiten länger als gewöhnlich bei uns verweflen wer⸗ den. Auch dürfte der Beſuch unſeres Feſtes aus dieſem Anlaß ein recht bedeutender werden, * Wetlſchwimmen. Bei dem am Sonntag, den 30. Juni in Roxheim ſtattgefundenen nationalen Schwimmfeſte errang der Schwimmklub Salamandeer7 erſte und 2 zweite Preiſe. Jerner errang Herr M. Weckeſſer am Sonntag, den 16. Juni in Stuttgart den 1. Preis im Seniorenſchwimmen und damit den Preis des Grafen von Rechberg⸗Rothenlöwen. *Schwimmklub Poſeidon. Bei dem am Sonntag in Rorheim (Pfalz) ſtattgefundenen Nationalſchwimmfeſte des Roxheimer Schwimmbperein von 1904 errang obiger Verein im Jugendſchwim⸗ men unter 17 Jahren(Heinrich Kling), ferner im Juniorſeite⸗ ſchwimmen(Paul Gehrig), ſowie in der Jugendſtafette(Ludwig Maher, Heinrich Kling, Hans Krempin) je den erſten Preis, ferner un Erſtſchwimmen(Heinrich Krämer) den zweiten Preis. Im Schnellſchwimmen wurde Carl Lang, der beim Wenden etwas zu⸗ Tückkam, von Weckeſſer(Salamander) um zwei Sekunden beſiegt. Zur Heuley⸗Royal⸗Regatta. Jedes Jahr in der erſten Weche des Juli finden in dem kleinen engliſchen Städtchen Henley oberhalb London an der Themſe gelegen, die bedeutendſten Wett⸗ üämpfe im Rudern ſtatt. In dieſem Jahre gewinnt die Henley⸗ Rohal⸗Regatta dadurch bedeutend an Intereſſe, daß zum dritten Mal in den langen Jahren des Beſtehens derſelben, eine Deutſche Mannſchaft es wagt, die Engländer im Mutter⸗ Lande des Sports aufzuſuchen, um den Kampf mit ihnen im Vierer ohne Steuermann(Stewards Challenge Cup] aufzu⸗ nehmen. Es war keine Vermeſſenheit ſeitens des Vorſtandes des LZudwigshafener Rudervereins, ſeine aus den Herren Jean Seeber, Rud. Fickeiſen, Herm. Wilker und Otto Fickeiſen(Schlag) beſtehende vorzügliche Vierer⸗Mann⸗ ſchaft zu dieſem bedeutendſten Rennen der Welt zu melden. Die großartigen Erfolge in den letzten Jahren laſſen es ſehr be⸗ greiflich erſcheinen, die Mannſchaft unter den Augen des ſport⸗ kundigſten Volkes eine Probe ihres hohen Könnens ablegen zu laſſen. Als Gegner ſind die Mannſchaften dreier der bedeu⸗ tendſten engliſchen Rudervereine, des Leander Club, London Rowing Club und Magdalen College Oxford gemeldet. Die Mannſchaft hat Samstag Nachmittag nach berzlichem Abſchied die Reiſe über den Kanal angetreten. Das Boot, das in Eng⸗ land beuützt wird, ein erſt vor wenigen Tagen in Rotterdam fertiggeſtellter neuen Rennderer ohne Steuermann wurde von Holland aus direkt nach England abgeſchickt und iſt bereits ebenſo wie die Mannſchaft wohlbehalten an ihrem Beſtimmungsort ein⸗ getroffen. Hofſentlich bleibt unſeren wackeren Pfälzern auch guf fremdem Waſſer das Glück hold. Stimmen aus dem Publikum. Geehrter Herr Redakteur! Geſtatten Sie mir zu den Auslaſſungen Ihres Herrn.⸗ Mitarbeiters im Samstag Abendblatt„Mannheimer Wochen⸗ Fild“ einige Worte. Mit Recht hebt Herr NM. darin hervor, daß die Hoftheater⸗ Intendanz vieheicht klüger daran getan hätte, die für das nächſte Spielfahr gemachten Verſprechungen etwas enzuſchränken, denn die Koſt welche in der verfloſſenen Saiſon vorgeſetzt wurde, war eine wenig ſchmackhafte. Daß die Feſtſpiele ſo wenig Intereſſe bei dem Theaterpublikum fanden, iſt auf die— ſagen wir Un⸗ ſtimmigleiten der Theaterbeſucher bezw. Abonnenten zurückzu⸗ fübren, die durch das im verfloſſenen Theaterjahr Dargebotene nichts weniger als zufrieden geſtellt wurden. Gabs wirklich ein⸗ mul etwas Beſonderes, wars„außer Abonnement!“ Hinzu * kommt noch die Erhöhung der Abonnementspreiſe, die eine ſtarke Berſtimmung bei den Abonnenten erzeugk hat. Daß die Letzteren einen Hauptfaktor in dem finanziellen Gleichgewicht des Hof⸗ Vorſtellungen vor leerem Hauſe in Szeue gegangen ſind.— Auch was Herr M. bezüglich der Stetigkeit im Künſtlerperſonal an⸗ führt, krifft den Nagel auf den Kopf; nicht allein, daß die bis jetzt bon der Intendanz vollbrachten Taten inbetreff der Kündig⸗ ung mehrerer bewährter Künſtler und Künſtlerinnen nicht die Billigung des Theaterpublikums gefunden haben, ſcheint die In⸗ ſendanz noch weiter dieſen für die Stabilität der Repertoirs ge⸗ fährlichen Weg beſchreiten und ſich an die Wünſche des Publikums nicht kehren zu wollen. So zirkuliert mit aller Beſtimmtheit das Gerücht, daß auch dem Tenor⸗Buffo in aller Bälde der„blaue Brieſ“ zugeſtellt werden ſoll!l War es ſchon ein Fehler 5 der ſich noch It rächen wird— einen mit ſo großem Repertoir aus⸗ geſtatteten Künſtler wie Herrn Traun zu kündigen, umſomehr mußte die Intendanz darauf ſehen, daß ſie zu den ſchon be⸗ gangenen nicht noch weitere Fehler mache; da darf man wirklich auf das Opern⸗ und Operetten⸗Repertoir im nächſten Theater⸗ jahr geſpant ſein! In der Beſchaffung vollwertigen Erſatzes für die ſcheidenden Kräfte hatte die Intendanz bis jetzt noch keine glückliche Hand, wie die kommende Saiſon beweiſen wird. Ver⸗ zeihen Sie, Herr Intendant, dieſes offene Wort und nehmen Sie in Zukunft etwas mehr Fühlung mit dem Mannheimer Thealer⸗ publikum, dem ſein Theater ans Herz gewachfen iſt. Ein langjähriger Abonnent. Von Tag zu Tag. — Vom Blit erſchlagen. In Oberau bei Lüben ſchlug der Blitz in das Haus des Fleiſchermeiſters Buchmat ein; ein 12jähriges Mädchen wurde getötet. Frau Buchmat und ihr Zjähr. Töchterlein wurden ſchwer betäubt. — Eine berhängnisvolle Probefahrt. Wie aus Berlin gemeldet wird, machte der Hausbeſiter Radicke auf der Chauſſee Buckow⸗Britz eine Probefahrt mit ſeinem Auto⸗ mobil und nahm dem neben ihm ſitzenden Chauffeur die Führ⸗ ung des Steuers ab. Da er des Steuerns noch nicht recht kundig war, fuhr er mit dem Auiomobil, in dem ſich noch drei Perſonen befanden, in voller Fahr“ gegen einen Baum. Alle Inſaſſen ſtürzten kopfüber in den Chauſſeegraben. Radicke war ſofort kot, ſein Chauffeur erlitt einen Schädelbruch und ſchwere Ge⸗ hirnerſchütterung. Von den anderen drei Inſaſſen erlitt einer am Knie, der andete am Rücken, der dritte am Kopfe ſchwere Verletzungen. — Nach heftigem Familienſtreit erſchoß geſtern in dem württembergiſchen Weiler Aichelberg der 60jährige Landwirt Seitz ſeinen 29jährigen Sohn Gottlieb. Seitz hat ſich nach der Tat in den Wald geflüchtet. — Beim Fechten tßtlich verletzt. Geſtern Abend wutde in Stuttgart der 21jährige Polytechniker Fritz Fried aus Saarbrücken beim Fechten von einem anderen Studenten am lin⸗ ken Auge ſo erheblich verietzt, daß er bald nach ſeiner Einlieferung in das Spital ſtarb. Der Verſtorbene hatte das Unglück, daß ihm auf dem Pauckboden die Geſichtsmaske rutſchte und der Speer des Gegners unterhalb des Auges in den Kopf drang. 5 — Prinz Borgheſe iſt auf ſeiner Automobilfahrt Peking⸗Paris geſtern abend in Irkutsk eingetroffen und wird am 3. Juli weiterfahren. — Ein Defizit von 20000 Mark wurde in Lams⸗ borf in der katholiſchen Kirchenkaſſe entdeckt. Der farrer Weniger hat die Summe nach eigenem Geſtändnis unterſchlagen. — Ein Anſtreicherger üſt brach, wie aus Oberhauſen gemeldet wird, auf der„Gutehoffnungshütte“ zuſammen. Drei An⸗ ſereicher wurden dabei köklich verletzt. — Beim Baden ertrunken. Wie aus Canterſteig (Berner Oberland) gemeldet wird, wurde geſtern im Grünſee die nackte Leiche des ſtud. ktheol. Heinrich Fütterer aus Worbis in Preußen aufgefunden. Fütterer ſtudierte in Freiburg i. B. und iſt auf ſeiner Schweizerreiſe beim Baden in dem Bergſee infolge Herzſchlag ertrunken. Der Unfall ereignete ſich wahrſcheinlich am 20. Juni. Letzte Bachrichten und Telegramme. * Bochum, 2. Juli. Heute wurde von der Zivilkammer des hieſigen Landgerichts das Urteil in den gegen die Wittener Roburit⸗Geſellſchaft ſowie gegen die weſtfäliſche Feuer⸗ Societät und die Leipziger Feuerverſicherung angeſtrengten Klagen verkündet. Gegen die Roburit⸗Geſellſchaft wurden die Verhand⸗ lungen bis zur Erledigung des ſchwebenden Strafverfahrens aus⸗ geſetzt. Die Klagen gegen die Verſicherungsgeſellſchaften wurden It.„Frankf. Ztg.“ koſtenpflichtig abgewieſen. * Bremen, 2. Juli. Der deutſche Botſchafter in Waſhington, Freiherr Speckvon Sternburg, trat heute mit dem Dampfer „Kronprinz Wilhelm“ die Rückreiſe nach den Vereinigten Staa⸗ ten an. * Jondon, 2. Juli. Norning Poſt“ meldet aus Waſhington, daß die amerikaniſchen Streit⸗ kräfte im Stillen Ozean durch zwei Panzerkreuzer, die im Mittelländiſchen Meer ſich befinden, verſtärkt werden ſolle. Dieſe Meldung hat das Gerücht wieder aufleben laſſen, daß mehrere Schlachtſchiffe, die ihre Station im Atlantiſchen Ozean haben, nach dem Stillen Ozean geſchickt werden. Es heißt, daß Deutſchland der Regierung der Vereinigten Staaten zu verſtehen gegeben habe, es ſei zweckmäßiger eine ſtarke Flotte im Großen Ozean als alle Schiffe im Atlanti⸗ ſchen Ozean zu haben und daß es vor einiger Zeit in Waſhing⸗ ton gewiſſe Vorſtellungen betreffs des fernen Oſten gemacht habe.— Dieſe letzteren Angaben ſind nach den Erkundigungen des Wolffſchen Telegraphenbureaus an zuſtändiger Stelle gänzlich unbegründet. Antimilitariſtiſche Bewegung in Frankreich. *Paris, 2. Juli. Das„Echo de Paris“ gibt ein Ge⸗ rücht wieder, es ſei die Rede davon, von einem Vorgehen gegen die 106 Unterzeichnete der zweiten antimilita⸗ riſtiſchen Kundgebung abzuſehen, weil die Unter⸗ zeichner der erſten Kundgebung freigeſprochen worden ſeien. Die Haager Friedenskonferenz. * Haag, 2. Juli. Der Empfang der Delegierten der Konferenz und ihrer Damen am 1. Juli Abends durch die Königin nahm einen glänzenden Verlauf. Ungefähr 800 Gäſte waren eingeladen. Der Empfang begann damit, daß alle Delegierten der Königin vorgeſtellt wurden, während die Damen der Delegierten ſich in den anſtoßenden Sälen verſammelten. Jeder erſter Delegierter ſtellte die Mitglieder ſeiner Delegation vor. Dann wurden die Delegationen dem Prinzgemahl und der Königin⸗Mutter vorgeſtellt. Später wurden die Damen, unter denen ſich auch die Baronin Bertha v. Suttner befand, eingeführt und der Königlichen Familie ebenfalls vorgeſtellt. Die Königin, die Königin⸗Mutter und der Prinz⸗Gemahl unter⸗ hielten ſich mit den einzelnen in berzlicher Weiſe. Die Muſik des Grenadier⸗Regiments brachte ein gewähltes Programm zur Ausführung. Unter den Eingeladenen bemerkte nren Vertreter theaters bilden, geht wohl daraus bervor, daß alle Suſpendu⸗ aller Behörden des Hgag, die ————— diplomatiſche Corps, der Generalſekretär und die anderen Sekre⸗ täre der Konferenz. Das Feſt endigte ungefähr um 11 Uhr. Peters⸗Prozeß. Sechſter Verhandlungstag. W. München, 2. Juli. In der heutigen Fortführung der geſtern infolge des Ohnmachtsanfalles des.⸗A. Bernh ei m Verhandlung beendete dieſer ſein Plaidoyer, wobei er noch ausführte: Bebel ſei ein unantaſtbarer Ehrenmann und verdiene nicht die geſtern durch den Rechtsanwalt Roſen⸗ thal geübte Charakteriſierung. Der Tuckerbrief habe nicht jene große Rolle geſpielt, die man ihm zugeſchrieben habe⸗ Durch die Vorfälle zwiſchen dem Dr. Kayſer und dem Abg. Arendt ſei feſtgeſtellt, daß die Wiedereinſtellung Peters ſ. Zt. ſehr nahe gelegen habe. Major von Wißmann habe mit anderen Grundſätzen als Peters viel Größeres erreicht wie dieſer. Eine ſolche Weiberwirtſ chaft auf der Station hätte Wißmann niemals geduldet. Bernheim kritiſiert ſodann die Ausſagen verſchiedener Sachverſtändigen und ver⸗ lieſt einen offenen Brief, den der Vorgänger Peters am Kili⸗ mandſcharo, von Elms, geſchrieben hat. Darin wird Peters perſönlich verantwortlich gemacht für alle ſpäleren Unruhen und Unglücksſälle am Kilimandſcharo. Andere getreue Freunde von Peters hätten ihn als Renommiſt bezeichnet. Einzelne Strafen, die Peters auf der Emin⸗Paſcha⸗Expedition verhängt habe, hätten einem Nero oder Caligula Ehre ge⸗ macht. Die Artikel der„Müunchener Poſl“ flelen unter den § 193(Wahrung berechtigter Intereſſen). Alle Artikel trügen einen ſatyriſchen Charakter. Auch die Schimpfworte wie„feiger Mörder“ und dergleichen genießen den Schutz des § 198. Keinesfalls würde Gefängnisſtr datz afe am Platze ſein. Andererſeits habe auch Peters in einem Artikel der„Ham⸗ burger Nachrichten“ den Führer der Sozialdemokratie aufs ſchärfſte angegriffen. ** Die Münchener„Poſt“ verurteilt. Wi. München, 2. Juli.[(Telegramm des„Mannh. Gen. Anz.“) Im Beleidigungsprozeß des Reichskommiſſars a. D. Dr. Peters gegen den Redakteur Gruber von der ſozialdemokratiſchen„Münch. Poſt“ wurde dieſer wegen fort⸗ geſetzter Beleidigung zu 500 Mark Gelsſtrafe eveutuell 50 Tagen Gefängnis und zur Tragung aller Koſten verurteilt. Gleichzeitig wurde Dr. Peters die Befugnis zugeſprochen, das Urteil in verſchiedenen Zeitungen zu publizieren. Dr. Peters wurde von der Widerklage freigeſprochen. * Die Begründung des Urteils. beſagt, die Artikel von Peters in den„Hamburger Nach⸗ richten“ enthielten einen ſcharfen Angriff gegen die ſozial⸗ demokratiſche Partei und Bebel. Letzterer hätte Klage ſlellen können, aber nicht Redakteur Gruber. Das Veſpeismaterial, das dem Gericht vorlag, war nicht ganz lückenlos. Es fehlten die zur vollſtändigen Beurteilung notwendigen Akten und einige Zeugenausſagen. Das Gericht maßt ſich kein Urteil darüber an, ob Peters mit den beiden Hinrichtungen eine Maßnahme traf, welche den damaligen Umſtänden angemeſſen war oder nicht, das Gericht erachtet aber für feſtggeſt elUt, daß Peters die Ueberzeugung von ſéetnem Recht hatte. Bei der Hinrichtung der Jagodja ſpielten keinerlei geſchlechtliche Motive mit, bei der Hinrichtung Mabruks war der Umſtand, daß Mabruk ſich ant ein Mädchen heranſchleichen wollte, mitbeſtimmend. Der Artikel der„Münch. Poſt“ enthält objektiv beleidi⸗ gende Ausdrücke, welche über die Wahrung berechtigter Intereſſen, an welche Gruber glaubte, hinausgingen S traf⸗ erſchwerend gilt die große Zahl und die Schwere der Beleidigungen, ſtrafmildernd iſt dagegen, daß dieſelben Angriffe ſchon ein Jahrzehnt lang öfters erhoben worden ſind, daß die Wahlbewegung die alte Gereiztheit noch geſteigert hatte und daß Peters in den„Hamburger Nachr.“ die Sozial⸗ demokratie ſcharf angriff. Aus dem Großherzogtum. * Pforsheim, 1. Juli. Zwei junge Juriſten haben dich von hier zum Dienſte nach Oſtafrika begeben: Die Aſſeſſoren Dr. Schumacher und Dr. Schlim m, die in Dar⸗es⸗Salgom in die Verwaltung eintreten. Dr. Schumacher war beim hieſ. Amtsgericht und Bezirksamt als Volontär, Dr. Schlimm zuleht als Hilfsarbeiter beim Bürgermeiſteramt beſchäftigt.— Der Bürgerausſchuß genehmigte für die Enzkorrektion wiederum den Ankauf von fünf, zumteil recht alten Häuſern im Stadtteil Au für den Geſamtpreis von 161000 M. Jum gleich Zwecke ſind bereits etwa 20 Häuſer um zuſammen 500 000 IN. von der Stadt aufgekauft worden. Die Beſitzer der aufgekanften Häuſer erlangen auf dieſe Weiſe noch einen recht günſtizen Kaufpreis. * Döggingen, 30. Juni. Als die 78jährige Kunigunde Hipp von hier geſtern abend 9 Uhr von einem Beſuche bei ihrer Tochter in Bachheim hierher zurückkehrte, überſah ſie es, zur rechten Zeit auf dem Bahnhof auszuſteigen. Obwohl der Zug bereits ſim Gange war, verließ die Frau ihr Wagenabteil, was ſie aber mit dem Tode büßen mußte, denn ſie kam, als ſie den Boden berühete, unter die Räder des Zuges und wurde voll⸗ ſtändig zermalmt. Ein Mann, der ihr beim Ausſteigen behilflich war, wurde weit weggeſchleudert, erlitt aber dabei glücklicherweiſe nur leichte Verletzungen. oc. Konſtanz, 29. Juni. Bekanntlich wurde Mitte Januar d. J. der frühere Kaſſterer Martin des Vorſchußvereins Eigel⸗ tingen von der hieſigen Strafkammer wegen Vergebens gegen Paragraphen 146 und 147 des Genoſſenſchaftsgeſetzes(Aufſtellung falſcher Bilanzen)] zu 4 Monaten Gefängnis, wovon 1 Monat durch die Unterſuchungshaft verbüßt war, verurteilt. Der Reſt der Strafe von 3 Monaten ſoll dem Manne nun im Guaden⸗ made bezw. in eine Geldſtrafe von 200 M. umgesdandelt werden. daß dem Manne, der die Gemeinde um über 100 000 M. gebracht hat, eine ſolche Milde zu ſtatten kommt. Pfalz, Heſſen und Umgebung. eEdigheim, 30. Juni. Zum Zwecke der Slraßen⸗ ſtaubverminderung wird zur Zeit auf der von bier nach 8J See ace 8 t We5 abgebrochenen Im genanntem Orte herrſcht nun große Entrüſtung, P e mereerrr —9 2• ⁵— 8 teil eine ſſen 1t, e lten der it N Der SGeueral⸗Anzeiger.(lbendblatt. 5. Seite. Jolkswirtschaft. Neue Reichsanleihen in Sicht? Z3u dieſer Frage, die die„Kölniſche Volkszeitung“ vor kurzer Beit in bejahendem Sinne glaubte beantworten zu müſſen, nehmen jeht die„Berliner Politiſchen Nachrichten“, denen man gute Be⸗ ziehungen zum Reichsſchatzamt nachſagt, in einem anſcheinend hoch⸗ offizibſen Artikel Stellung Es heißt da u. a. daß, wie dies auch von maßgebender Stelle in bündigſter Weiſe erklärt worden ſei, zurzent noch nicht einmal die Höhe des Deckungsbedarfs des Reiches pro 1908 ermittelt wäre und daß ſchon aus dieſem Grunde die Abſicht, eine neue Reichsanleihe heraus⸗ zubringen, nicht beſtehen könne. Weiter wird dann in dem Artikel darauf hingewieſen, wie ſehr die Art einzelner Blätter hinſichtlich der Beſprechung der Finanzlage und Kredit⸗ swirtſchaft des Reiches vor dem In⸗ und Auslande, geeignet ſei, Beunruhigung zu erregen und den Kredit des Reiches zu ſchädigen. Patriotiſch ſei das nicht und entſpreche auch nicht dem Intereſſe der Beſitzer deutſcher Reichsanleihen. Dieſe zetzteren, die erſtklaſſige Popiere erworben hätten, ſähen ſich durch derartige Gerüchte in ihrem Beſitze immerfort beunruhigt; die motwendige Folge ſei, daß die Kurſe der deutſchen Reichsanleihen, die in den letzten Jahren aus den verſchiedenſten Gründen be⸗ frächtlich gewichen ſeien, ſich erſt recht nicht erholen könnten. In derſelben Richtung müſſe ſelbſtverſtändlich der Verſuch wirken, den Kredit des Reiches im Urteil der in⸗ und ausländiſchen Intereſſenten herabzuſetzen. Die Behauptung, mit der dieſes gefährliche und anpatriotiſche Spiel betrieben werde, ent⸗ pehre jeder Begründung. In hochoffiziöſem Tone ver⸗ ichern dann die„Berliner Politiſchen Nachrichten“, daß nicht beabſichtigt ſei, im lauſenden Rechnungsjahr mit einer Anleihe an den Markt zu kommen. Wenn die Blätter, die das Gegenteil behauptet hätten, etwa die offenen Kredite im Sinne haben ſollten, die dem Reichsſchatzamt noch zur Verfügung ſtänden, ſo wäre gleichfalls aufs Beſtimmteſte zu ver⸗ ſichern, daß es zur Realiſierung dieſer Kredite keiner neuen An⸗ leihe bedürfte. Zu irgendwelchen Beunruhigungen der Beſitzer deutſcher Reichsanleihen ſei alſo nicht der geringſte Anlaß ge⸗ geben. Weiter führt das Blakt aus, daß auch für die Begebung der jüngſt emittierten Aprozentigen auf 5 Jahre unkündbaren Schatzanweiſungen des Reiches im Vergleich mit den Kurſen der Aprozentigen Anleihen der meiſten anderen Bundesſtaten zu miedrige Kurſe erzielt worden ſeien. 0 Wie leichtfertig und unſachlich derartige Behauptungen auf⸗ geſtellt würden, zeige die Tatſache, daß es ſich bei den Anleihen, pie höhere Kurſe erzielt hätten, um fun dierte Schuld handele, während die Schatzanweiſungen für die begrenzte Friſt von fünf Jahren ausgegeben worden ſeien. Das ſel ein gewal⸗ kiger Unterſchied, wie jeder ohne weiteres zugeben müſſe, der für die Beurteilung der Kredit⸗ und Kursverhältniſſe das nötige Verſtändnis mitbringt. Auch die Reichsſchatzanweiſungen hätten fledenfalls einen höheren Kurs erzielt, wenn ſie nicht auf 5 Jahre begrenzt, ſondern als ſundierte Schuld ausgegeben worden wären. Much dieſer Verſuch, alſo die Beſchwerden über die Kursgeſtaltung der deutſchen Reichsanleihen gerechtfertigt erſcheinen zu laſſen, müſſen, weil der Unterſchied zwiſchen fünfjährigen Schatzan⸗ weifungen und fundierter Schuld tentenzibs verſchwiegen werde, kutſchieden zurückgewieſen werden. (Was nun gerade dieſe Argumentation des Berliner Blattes petrifft, ſo dürfte dieſelbe bei Licht betrachtet, doch kaum ſo ein⸗ wandsfrei ſein. Tatſache iſt, Reiches mit 98 Prozent zu einem ſehr billigen Preiſe von dem Konſortium übernommen wurde, der es ihm ermöglichte, auch dem Publikum die Anweiſungen zu einem immer noch ſehr billigen Emiſſionspreiſe(99 Prozent) zur Verfügung zu ſtellen. Erſt der ſehr bedeutende Emiſſionserfolg, der bekanntlich den Kurs der Schatzanweiſungen kurz nach der Ausgabe auf 100% Prozent alſo faſt 1½ Prozent über Emiſſionskurs trieb, hat es Ham⸗ burg, Bayern und Württemberg ermöglicht, wefſentlich beſſere Kurſe für ihre Anleihen zu erzielen. Selbſt wenn man berück⸗ ſichtigt, daß dieſe ſämtlichen bundesſtaatlichen Anleihen fundierte waren, ſo muß man doch nicht aus dem Auge laſſen, daß ſich die betreffenden Staaten das Recht vopbehalten haben, die betreffen⸗ den Anleihen ſchon nach einem gewiſſem Zeitraum von Jahren bdurchſchnittlich 8 Jahren) zurückzuzahlen, zu konvertieren oder zu kündigen. Man kann alſo dem Reichsſchatzamt zum mindeſten den Vorwurf nicht erſparen, daß es dem Druck der Verhältniſſe bpoch etwas zu ſchnell nachgegeben und nicht erſt abgewartet hat, welche Kurſe die anderen vierprozentigen bundesſtaatlichen An⸗ feihen erzielt haben. D. Red.) *„„ Wagenmangel. in der Preſſe veröffentlichte Eingabe der die Gr. Generaldirektion der Badiſchen Antwortſchreiben zu⸗ Auß die bereits Dandelskammer hat 0 Staatseiſenbahnen der Kammer folgendes gehen laſſen: Aus der Ihrer geſchätzten Zuſchrift beigegebenen Zuſammen⸗ tellung über die Geſtellung der offenen Wagen im Hauptgüter⸗ bahnhof Mannheim iſt zwar zu erſehen, daß der Mangel gegen⸗ Aber der gleichen Zeit des Vorjahres an ſich erheblich zugenommen at, aber auch, daß die Geſtellung eine beſſere geworden iſt, wenn man berückſichtigt, daß die Anforderungen um faſt 300 agen pro Tag geſtiegen ſind. Bei der Beurteilung der Ge⸗ ſtellungsverhältniſſe muß aber auch Bedarf und Geſtellung in Mannbeim⸗Induſtriehafen und in Rheinau berückſichtigt werden, da die Deckung des angemeldeten Bedarfs an allen drei Plätzen gleichmäßiger Weiſe zu erfolgen hat. Auch bei dieſen beiden Häfen iſt aber nicht nur die Bedarfsanforderung erheblich ge⸗ iegen, ſondern es hat auch eine namhafte Steigerung der Ge⸗ tellung ſtattgeſunden. Es wurden im Mai 1907 in Mannheim⸗Induftriehafen in Rheinau beſtell 3414 12 508 Im Mai 1906 im⸗Induſtriehafen geſtellt 2244 7691 899 978 daß die Schatzanweiſungen des Gegenüber der außerordentlichen Steigerung des Bedarfs 1 beiden Plätze war nun allerdings die Geſtellung nicht aus⸗ reichend. Es darf aber als zutreffend angeſehen werden, daß die Be⸗ ſtellungen den wirklichen Bedarf ſtets erheblich überſteigen und von einzelnen Tagen abgeſehen im allgemeinen eine annähernd befriedigende Verſorgung der Intereſſenten mit Leermaterial ſtattgefunden hat. Als auffallend darf es jedenfalls bezeichnet werden, daß die Wagenbeſtellungen ganz erheblich ſchwanken und daß ſte ſofort zurückgehen, wenn die Ceſtellung ſich beſſert. So betrug beiſpielsweiſe der Fehlbetrag in Rheinau am 19. l. M 423 Wagen bei einem Geſamtbedarf von 850 Wagen, am 20. Juni 135 Wagen bei einem Geſamtbedarf von 642 Wagen und am 21. Juni wurde der ganze Bedarf von 465 Wagen gedeckt. Es erhellt hieraus auch, daß die Rückſtände in der Verladung nicht erheblich ſein können und daß die Beſchwerden der Intereſſenten nicht immer berechtigt ſind. Daß die Wagengeſtellung für den Kohlenverſand in Straß⸗ burg ſich glatter vollzieht als in Mannheim und Rheinau iſt bei der Geringfügigkeit dieſes Verkehrs in Straßburg gegenüber den letzteren Plätzen nicht erſtaunlich. Die Firma Stinnes hat zu ihren Verfrachtungen daſelbſt 50 bis 70 Wagen nötig, die meiſt rechtzeitig geſtellt werden können, wie wir auch ihren geringen Wagenbedarf in Kehl meiſt anſtandlos zu decken in der Lage ſind. Zu Befürchtungen für den Herbſtverkehr, wie ſie nach Ihrer Mitteilung in weiteſten Kreiſen der dortigen Geſchäftswelt ge⸗ hegt werden ſollen, iſt begründete Urſache nicht vorhanden. Der Geſamtbedarf an Wagen betrug im Oktober v.., bekanntlich dem Monat des ſtärkſten Verkehrs 5929 Wagen pro Arbeitstag, im Mai J. J. 5573 Wagen, der Mehrbeda⸗f im erſteren Monat daher 350 Wagen. Dieſer Mehrbedarf aber dürfte, ſelbſt wenn eine Steigerung des Verkehrs im Oktober J. J. gegenüber dem Vorjahr eintreten ſollte, durch die bis dahin noch zur Ablieferung ommenden etwa 1000 neuen Wagen zu je 15 Tonnen Tragfähig⸗ keit annähernd gedeckt werden können. Welchen Zweck eine Beſprechung der Eiſenbahnverwaltungen mit Verkehrsintereſſenten über den Wagenmangel haben ſollte, iſt uns nicht verſtändlich. Unzutreffend und befremdlich aber iſt Ihre Annahme, als ob die deutſchen Eiſenbahnverwaltungen dem Mangel an Transportmaterial nicht die gebührende Aufmerkſam⸗ keit ſchenkten und nicht auf Mittel zur Abhilfe bedacht ſeien. Gründliche und wirkſame Beſſerung hierin iſt nur durch um⸗ fangreiche und nachhaltige Vermehrung des Wagenparks zu er⸗ reichen und dieſer Weg haben in der letzten Zeit alle Verwal⸗ tungen beſchritten. Natürlich vergeht eine gewiſſe Zeit, bis die beſtellten Wagen von den Fabriken abgeliefert werden können. Die Beſtrebungen, zu einer gemeinſamen Benützung der Wagen der einzelnen Verwaltungen zu gelangen, haben daneben keinen Stillſtand erfahren. Daß in einem großen Wagenbenützungsgebiet die Leerläufe vermindert werden können, iſt zuzugeben; die Verminderung iſt aber durch die Verſorgung der Hafenplätze und anderer wichtiger Verſandgebiete, wie das Ruhrkohlengebiet uſw. mit Leermaterial beſchränkt. Daß auch große Wagenbenützungsgebiete unter den Schwierigkeiten des Wagenmangels zu leiden haben, beweiſen die in Preußen gemachten Erfahrungen, wo im letzten Jahre im Ruhrkohlengebiet allein täglich 5 bis 6000 Wagen nicht geſtellt werden konnten. Die Wagenverſorgung der Mannheimer Um⸗ ſchlagspläße der wir von jeher ſelbſt auf Koſten des Ver⸗ kehrs der übrigen Landesteile unſere beſondere Fürſorge ange⸗ deihen laſſen, wird daher wohl ſtets mit Schwierigkeiten ver⸗ bunden ſein, auch wenn Baden zu einer Verſtänbigung mit den übrigen Staaten hinſichtlich der Wagenbenützung gelangt. Die Firma Dreyfus u. Mayer⸗Dinkel, Mannheim teilt uns mit, daß ſie Herrn Leopold Maher⸗Dinkel, dem Sohne des Teilhabers Herrn Guſtav Maher⸗Dinkel, Prokura erteilt hat. Die Firma J. P. Lanz u. Cie., Maunheim wurde mit dem 1. Juli in eine Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung umgewandelt und wird unter der Firma Süddeutſche Düngergeſelk⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftung vormals J. P. Lanz u. Cie, weitergeführt werden. Mit der Leitung des Unter⸗ nehmens wurde der bisherige Geſchäftsführer Herr Wilhelm Berer betraut, welcher die Firma für ſich allein zu zeichnen befugt iſt. Die Herren Hans Schoch, Otto Stützer und Hans Wirth wurden zu Kollektiv⸗Prokuriſten ernannt. 5 Mannheim⸗Rheinauer Tranusportgeſellſchaft in Lignidation. Die heutige Generalverſammlung genehmigte einſtimmig die Vor⸗ ſchläge der Liquidatoren, ſodaß nunmehr auf die Aktien 7,484 578 Prozen“ als Reſtausſchüttung ausbezahlt werden. Die hierfür gur Verfügung ſtehende reſtliche Maſſe beläuft ſich auf Mark 344 290.60, Die vorliegende Liquidationsbilanz per 30. Juni 1907 weiſt bei M. 4600 000 Aktienkapital als bereits ausgeſchüt⸗ tete Liqufdationsrate M. 3 290 600 auf. An Bankguthaben waren vorhanden M. 371 490, wovon noch die Tantiemen an den Auf⸗ ſichtsrat für die Jahre 1903—1907 mit M. 27 200 in Abzug kommen. Der vorgetragene Verluſtſaldo hat ſich von M. 915 000 auf M. 965 100 erhöht. Nachdem nunmehr die Liquidation der Geſellſchaft beendet iſt, verlohnt es ſich immerhin der Mühe, das Geſamtergebnis nachzuprüfen. Unter Berückſichtigung der im dvergangenen Jahre ausgeſchütteten 48 Prozent an Mannheimer Lagerhausaktien, 14 Prozent Mannheimer Dampfſchleppaktien, ſowie der beiden Raten von 6 und 10 Prozent in Bar, würde ſich, wenn man die Lagerhausaktien mit pari, die Mannſchlepp⸗ aktien mit 60 Prozent annimmt, einſchließlich der jetzigen Aus⸗ ſchüttung das Geſamtergebnis auf zirka 80 Prozent ſtellen. Wenn man demgegenüber berückſichtigt, daß die Aktien ſeiner Zeit zum Kurſe zwiſchen 110—120 Prozent in das Publikum ge⸗ bracht wurden, ſo ergibt ſich immerhin noch ein recht erheblicher Verluſt. Erwähnt mag indeſſen werden, daß dank des energiſchen Vorgehens der Liquidatoren das Geſamtreſultat der Liquidation ſich doch noch günſtiger als erwartet geſtaltet hak. Pfälziſche Eiſenbahnen. Wie nunmehr bekannt gegeben wird, hat die Pfälziſche Ludwigsbahn nunmehr die Genehmigung zur Ausgabe von M. 6681000 Aproz. Schuldverſchreibungen erhalten. die ſchon in Kürze zur Ausgabe gelangen dürften. Die alten Aproz. Pfälz. Eiſenbahnprioritäten notierten geſtern 99.30. Eiſenwerke Gaggeuau, Gaggenau, Baden. Wie wir bören, iſt die Dividende für das jetzt abgelaufene Geſchäftsjahr mit zirka 6 Prozent(gegen 8 Prozent i..) zu veranſchlagen, wobei jedoch zu berückſichtigen iſt, daß dieſesmal am Erträgnis das erhöhte Aktienkapital partizipiert. Die Geſellſchaft iſt nach wie vor de⸗ friedigend beſchäftigt. 855 Die Inanſpruchnahme der Reichsbank zum Quartalswechſel iſt jehr bedeuzend gewefen. Die Einreichungen von Wechſeln und die Entnahmen auf Lombardkonto waren ſpeziell am 29. Juni ſo umfangreichwie ſelten zuvor. Der per 29. Juni abgeſchloſſene Ausweis wird eine Ueberſchreitung der ſteuerfreien Notenxeſerve bon ea. 330 Mill. Mk. ausweiſen, während die Reichsbank zur entſprechenden Zeit des Vorjahres mit 282 Mill. Mk. in der Steuerpflicht geweſen war. Die Verſchlechterung gegenüber der Vorwoche beträgt demnach 505 Mill. Mk., während in der letzten Juni⸗Bankwoche des Vorjahres eine Verſchlechterung don 588 Mill. Mk. eingetreten war. Das iſt, rein zahlenmäßig betrachtet, keine ungünſtige Entwickelung. Es wird aber hierbei folgendes zu berückſichtigen ſein: Da diesmal ztoiſchen dem letzten Banktage des Juni und dem 1. Juli ein Sonntag daztwiſchen lag, hat die Handelswekt vielfach Beträge, die ſie für den Quartalstermin benztigt, noch über Sonntag bei der Bank ſtehen laſſen, währen im Vorjahre über den größten Teil der Barbeträge für den Quar⸗ talstermin bereits am 30. Juni disponiert worden war. Der Ausweis vom 29. Juni wird daher ein genaues Bild der Anſprüche, 15 zum Quartalskermin an die Bank geſtellt worden find, nicht geben. Generalverſammlung der Stahlwerksbeſitzer. In der geſtern in Düſſeldorf ſtattgefundenen Generalverſammlung der Stahl⸗ werksbeſitzer wurde über die Geſchäftslage mitgeteilt: In Halb⸗ zeug ſind die Werke nach ſvie vor voll beſetzt, der Abruf iſt ſehr lebhaft und die Anforderungen des Verbrauches können immer noch nicht voll befriedigt werden. Dazu erſchwerten verſchiedene größere Betriebsſtörungen in der letzten Zeit die Verſorgung der Abnehmer. Vom Auslandsgeſchäft ſei nichts neues zu berichten. Der Abruf ſei gut. Das Geſchäft in Eiſenbahnmaterial ſei fort⸗ geſetzt ſehr zufriedenſtellend. Die für das zweite und dritte Quar⸗ tal vorliegenden Arbeitsmengen überſteigen die Beteiligungen er⸗ heblich. Der Abruf in Grubenſchienen habe neuerdings eine ganz außerordentliche Steigerung erfahren, und die Abnehmer klagen über die geforderten langen Lieferfriſten, die ſich auf ſechs bis acht Monate erſtrecken. Itt Rillenſchienen gehen Spezifikationen reichlich ein. Vom Auslande urden mehrere größere Aufkräge in ſchweren Schienen und Schwellen zu guten Preiſen herein⸗ genommen. Das Auslaudsgeſchäft in Gruben⸗ und Rillenſchienen hielt ſich auf der ſeitherigen Höhe. Durch die ungewöhnlich aus⸗ gedehnten Lieferfriſten werden viele Geſchäfte ſehr erſchwert und zum Teil unmöglich gemacht. Der Abruf in Formeiſen ſeitens des Inlands war befriedigend, und die Lieferfriſten können von den Werken nicht immer eingehalten werden. Für neue Abſchlüſſe herrſchte mehr Zurückhaltung, die einerſeits durch das infolge des hohen Geldſtandes langſamere Tempo in der Bautätigkeit bedingt iſt, andererſeits auf die immer noch unentſchiedene Frage über die Herſtellung von Verkehrsvereinigungen zurückzuführen iſt. Vom Auslande gehen die Spezifikationen befriedigend ein. Auch hier macht ſich bei neuen Geſchäften neben dem teueren Gelde der Uebelſtand bemerkbar, daß durch die geforderten langen Liefer⸗ zeiten manche Geſchäfte verloren gehen. Der borliegende Auftrags⸗ beſtand in Formeiſen entſpreche einer Beſetzung der Werke für 3½ bis 4 Monate. 2 Neue Anleihe der Stadt Wiesbaden. Nach einer Meldung aus Wiesbaden wurde den ſtädtiſchen Körperſchaften der Antrag unter⸗ breitet, eine neue Anleihe von M 23.15 Mill., tilgbar mit 19% pEt. und verzinslich mit 3½ bis 4½% pCt. aufzunehmen. Defraudation bei einem Serienlosunternehmen. Laut„Oſt⸗ ſeezeitung“ iſt der Inhaber einer Serienlosbank, Lüebbers in Kopenhagen, nach Defraudation von pvielen 100 000 Kronen Lotteriegeldern flüchtig geworden. Schädigungsanzeigen aus Deutſchland liegen in großer Menge vor. eee*„ Telegraphiſche Handelsberichte. Deutſcher Reichsbanks⸗Ausweis vom 29. Juni 1907. 5 orwoche. 830 710 000— 187 029 000 87 156000— 209 000 8 042 000— 22 876 00 e e Aktiva: Metall⸗Beſtand Reichs⸗Kaſſen⸗Scheine Noten anderer Banken Wechſelbeflangd Lombardoarlehen Effektenbeſtand. Sonſtige Aktiva „ —2 1 baf Grundkapital, Reſervefonds Notenumlauf Depoſiten Sonſtige Paſſiva Die Deutſche Reichsbank befindet ſich mit 380 047 000 der Notenſteuer, gegen eine ſteuerfreie Notenreſerve von 175 947 Mk. am 22 Juni und eine Notenſteuer von 282 072 000 Mi, am 30. Juni 1906. Bei den Abrechnungsſtellen wurden im Monat Juni a rechnet Mk. 3 567 488 000.— Die täglich fälligen Verbindlichkeiten weiſen eine Abnahme von 14257 Mk. auf. 5 B. Von ber Fraukfurter Börſe. Die Zulaſſung der M 3000 000 4proz. Frankfurter Stadtanleihe von 1906 Abt. 2 Notierung im öffentlichen Börſenkursblatt wurde genehmig B. Frankfurt, 2. Juli. In der heutigen außerorde — „„ 0 * 0 3 0 Generalverſammlung der Deutſchen Gol d⸗ und Si ſcheideanſtalt vormals Rößler wurde die Erhöhung desGGrund⸗ kapitals um 2½ Mill, auf 10 Mill. Mark einſtimmig beſchloſſen. * Eſſen, 2. Juli. Die„Rhein. Weſtf. Ztg.“ melde Harzburg, daß der Verband der Vereinigten Schrauvenfabrik auf fünf Jahre verlängert worden iſt. 3257 * Eſſen, 2. Julſ. Das Meſſing⸗Syndikat ermäßigte Grundpreis weiter um 7 M. auf 190 M. 55 35 Perſonalien. 5 „ Mülhauſen 1.., 2. Juli. Hier ſtarb, 56 der bekannte Großinduſtrielle Köchlin, Mitinhaber der d lin⸗Buchy. N L 2 Frankfurter Effektenbörſe. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compa Schluß⸗Kurſe. Neichsbank⸗Diskont 5½ Prozent. Wechſel. 15 2 kurz 169.52 169.55 81.116 61.10 81.375 81.35 Ainſterdam Belgien 1 Italten 1 VLondon„ 20.44 20.435 Napoleonsd or lang 20.437—-.— Privat⸗Diskont 4 Bank- und Vexſicherungs⸗Aktien. Badiſche Bank 135.— 135.80 Berg u. Metallb. 139.30 130.80 Berl. Handels⸗Geſ. 152 40 15250 Comerſ. u. Disk.⸗B. 115.— 115— Darmſtädter Bank 130 10 139.— Deutſche Bank 223 80 228 70 Deutſchaſiat. Bank 141.— 141 D. Effekten⸗Bank 106 20 1062 Dlsconto⸗Comm. 169.60 169.30 Dresb 38 60 138 60 4 0 75 8 General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 2. Juli. 6.dſch.Reichsant 5 ½ pr. konſ. St.⸗Anl 4 bab. St.⸗A. 5 31½% bad. St.⸗Obl. fl 31.„ M. 31% 9 00, 3 bayer...⸗A. 0 3 15 do. u. Allg.⸗A. * B. Aus ländiſche. 4Ag.t. Gold⸗A. 1887 4˙%½ Chineſen 1898 5 Egypter unifizirte Mexpikaner äuß. 4⸗ 77 inn. Bad. Zuckerfabrit Südd. Immob. Eichbaum Mannb. Mh. Akt.⸗Brauere! arkakt. Zweibr. Weltz z. S. Speyer Cementw. Heidelb. Cementf. Karlſtadt Bad. Antlinfabrif Ug. Elk.⸗Geſellſch. Suüdd. Kabelwerke Lahmeyer Elktr. Gef. Schuckert lg..⸗G. Siemens ochumer uderus emree Deutſch. Luxembg. Bergb. Gelſenkirchner „1910 B. Pfdb. „ 99 5 unk. 09 5 Pfdbr..01 deuil. 0 5 Pfdbr..0g unk. 12 „Pfdbr..86 89 it. 94 * Staatspapiere. A. Deutſch 95 40 12 rankfurt a.., 0 25, Lombarden 27.30, Egypter—.—, 4% ung. Goldrente Gotthardbahn „Gelſenkirchen 192.50, Darmſtädter 130.—. Handelsgeſellſchaft 52.50, Dresdener Bank 138.50, Deutſche Bank 223.70, Bochumer 213.80 Northern——. Tendenz: ruhig. Nachbörſe. Kreditaktien 203.25, Staatsbahn 140.40, Lombarden 2 98.40 45 2 94 104 94.05 84.15 84.10 94.35 684 65 88 95 84.10 100.50 100.60 95.— 92.95 100.60 93.— 83.30 100.15 81 80 88.65 91.45 1* Tamaulivaß 98 50 Bulgaren 97.— 1ſ0 fechen 88089 5 ftalien. Rente 103.50 103.35 4½ Oeſt. Silberr. 98 60 93 60 %½„ Papfierr.—. Deſter. Goldr. 98.50 Poctg. Serie 1 65.70 bto. III 66.40 4½ neueſſtuſſen 1905 91 20 1 Ruſſen von 1880 73.40 4 ſpan. ausl. Rente 4 Türken v. 1903 Türken unif. 4Ungar. Goldrente 4„ Kronenrente Verzinsl. Loſe. 3 Oeſt. Loſe v. 1860 150.70 150.50 Türkiſche Loſe 139.80 100.60 99.10 83 40 81˙65 88.75 —.— 87.40 94.50 93 50 92.70 95.90 97.50 63.50 96.5 95. 95 63.45 Aktien indyſtrieller Unternehmungen 111.2% 111.20 93.50 92.80 139.— 139.— 141.— 141.— 1904.— 104.— 98.50 98.50 147.50 147.— 125.— 125.— 457.— 453.20 239 25 .25 424.— 315.— — 387.— 135— 200.50 67.50 189.70 129.— 119 30 339.50 337/ 50 76.— 76— Ver. Kunſtſeide Lederw. St. Ingbert Spfcharz 122.75 122 70 Walzmſthle Ludw. 166.— 166.— Fahrradw. Kleyer 308.—. 307.50 Maſchinenf. Hilbert 90.50 90.50 Maſch. Arm. Klein 116.50 116.50 Waſchinenf. Baden. 197.— 197— Dürrkopy 370.—870— Maſchinf. Gritzner 211.20 211.80 Pfälz. Näbmaſch. J28.50 128.50 Röhrenkeſſelfabrik vorm. Dürr& Co. Schnellprf. Frkthl. 182.50 182.40 Oelfabrik⸗Aktten 125.50 125,50 Schuhfab. Herz Frkf. 123.— 123.— Seilinduſtrie Wolff 147.99 146— Lampertsmühl 94.90 94.90 Kammg. Kaiſersl. 180.— 180— 105 90 105.90 Zellſtoff Waldhof 323.— 322.75 169.— 170.— Bergwerks⸗Aktien. 223 50 213 70 Harpener 111.— 111.50 Hibernia —.——.—[Weſterr. Alkali⸗A. 17450—.— Oberſchl. Eiſenakt. 168.— 160.70 Ver. Königs⸗Laura 192.70 192.50 Noßleben 43.10 43.05 67.— 191.— 128.— 119.30 197.— 197 20 21475 213.59 101.20 216.— 10350 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 98 60 98.60 98.60 98.60 99.50 99.50 100.50 100.305 93.20 93.20 1% 92.25 99.2585 98.80 98 40 14 40% Pr. Pfdb. unk. 3 15 *** * 2——* 12 2 Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ Kleinb. b. 04 31½% Pr. Nfdbr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ Obl, unkündb. 12 Z0ſ% h. H. B. Pfb. 02 1907 1912 1917 alte 91.75 1904 — 1914 99.30 3½ Rh..⸗B..O 4% R. W. B. C. B. 10 99.80 4% Bf. B. Pr.⸗Obl. 31½;0ſ% Pf. B. Pr.⸗O. 9½1 Ftal. ſttl.g. E. B. 98 25 99 Mannh. Verſ.⸗G.⸗A. 2. Julti. Kreditaktien 202 80, 98.70 98 50 98.80 98 80 98.90 98 90 92.— 92.25 92— 92.— * *** 1* 2 2* 99.80 93.40 93.40 93.40 98.10 99.25 Staats⸗ —.—, Disconto⸗Commaudit 169.30, Laura .80, Disconto⸗Commondit 170.20 vom 2. Börſe war ziemlich feſt. n chem. Fabriken 315., Brauerei Eichbaum⸗Aktien 139.50 Gutjahr⸗Aktien 83 G. und Mannheimer Lagerhausaktien Mannheimer Effektenbörſe Juli.(Offizieller Bericht.) Höher notierten: Aktien des Aktien. Bauken. Brief Geld Brief Geld iſche Ban—18 5 Stercdde pagr 100—— Werer, Worns fäl,— 805—.— 100.—[Normſ. Br. v. Oertge—.— 5 Plätz. Hyp⸗Vaur 187.— 18.— Pf. Preßh. u. Sptfabr. 187.50 186.50 Sp.⸗U. Kdh. Land.—— 14,50 Transvort ein. Kreditbank—1387. u. Verſicherung. 15b. 119— 112.—, A⸗G. Rhſch. Seetr..— Mannh. Dampfſchl. 65.— 8 n**CCC Ludwigsbahn 222.——.— Bad. Rück⸗u. Mitverſ. 560——.— 39%., Aſſecurranz 1430 400 132——.— Continental. Verſ. 55 Vorzug e Fubriten—— 318 Delfabriken—— 125— Stamm Mannh. Verſicherung 4755 Iberr. Verſich.⸗Geſf.—.— .———PWürtt. Transv.⸗Verſ. 670.——.— —.— 452— Induſirie. .-G. f. Seilinduſtrie—.— 146 50 Dingler'ſche Miſchför. 128——.— Emaillirfbr. Kirrweil..— 213——.—Emaillw. Maikammer—-.——.— 105.50—.—Ettlinger Spinnerel 108.——— Hüttenh. Spinnerei 5 99 + 107 500Karlsr. Maſchinenbau 200.——.— —.— Näbmfbr. Hald u. Nen 205.— Toſth. Cell.u. Papierf. 240— Mannb. Gum u. Asb. 145.——.— Maſchinenf. Badenia 199.——.— Oberrh. Elektrizität—.— Bf. Nähm. u. Fabrradf. 129.— —.— Portl.⸗Zement Hdlbg. 147.50 245.— Süſdd. Draht⸗Ind.—— 136. —— 141 50Südd. Kabelwerke —.— 269. —.— 189 50 99.50 98 80 — 108.— —.— 193.— 65.— 30.— —— ———. BereinFreib. Ziegelw. 168——.— — 286„ Speyr. 49.50—.— —— 210.— Würzmühle Neuſtadt—.— 184.— — 125.— — —'————¹1j— Zellſtofffabr. Waldhof 324— 323.25 e Waghäuſel—.— 111.— Radkerraft Manm. ——— 97.05 Berlin, 2. Juli. Obligationen. „Pfandbriefe. 4½ Bad..⸗G. f. Nhſchiff. 40% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 98 25 1. e ſschifß 100.— %/„„„„ M. 91.75 b74½% Bad. Anilin⸗u. Sodaf, 103.— G %„„ unk. 1904 91.75 0(4% Br. Kleinlein, Heidlbg. 101.— G 3%„„ Kommunal 93.— bzſse Bürg. Branhaus, Bonn 102.—(f Städte⸗Aulehen. 4% Herrenmühle Genz 99.50 B 3½ Freiburg. B. 92.— bzſ4%½%% Mannb. Pampf⸗ 3½% Heidelbg. v. J. 1903 92.—b7] ſchleppſchiffahrls⸗(Geſ. 99 50 bz 30% Karlsruhe v. F. 1896 87.— E4½% Mannh. Lagerhaus⸗ 3½0% Lahr v. J. 1902 92.— b' Geſellſchaft 101.90 B 30% Ludwigshafen 100.50 G4½% Oberrh. Elektrizitäts⸗ 4⁰% 5 v. 1906 100.5, Bſ werke, Karlsrußhe 90.— B 300 92.— b4½% Pfälz. Chamotte u. 4% Mannh. Oblig. 1901 99.40 b] Tonwerf,.(F. Eiſenb. 102.75 B 3* 15„ 1885 92 10 C4½% Nuſſ..⸗G. Zellſtofff. 5„1888.10 C[ Waldhof bei Pernau in „ 1895 92.10 GJ Livland 101. G „ 1898 92.10(4½% Speyrer Brauhaus 9933„ 1904 92.10 C.⸗G. in Speyer 97.50 G „ 1905 92.10 60/4½ Speyrer Ziegelwerke 101.40 40 5„ 1906 99.40 bzſ4½% Südd. Drahtinduſtr. 101.— G 3½% Pirmaſens unk. 1905 92.— bz4½% Tonw. Offſtein.⸗G. 3½% Wiesloch v. J. 1905—.— Dr. H. Loſſen, Worms 99.75 03 Induſtrie⸗Obligation. 4½ Zellſtoffabrik Waldhof 101.75 G 4½% Akt.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ ſtrie rückz. 105% 103.— G Berliner Effektenbörſe. (Schlußkurſe.) mäſtete, und ältere ausgemäſtete 82—00., 6) mäßig genährte junge, aut genährte ältere 80—00., d) gerina genährte feden Alters 76—00 M. 40 Bullen(Farren): a) vollfleiſchige höchſten Schlachtwerthes 68—70.,)näßig genährtefüngere u. gut genährte ältere 66—00., e) gering genährte 64—00 M. 996 Färſen: (Rinder) und Kühe: a) vollfleiſchige, ausgemäſtete Färſen, Rinder höchſten Schlachtwerthes)—84., p) vollfleiſchige, ausgemäſtete Kühe höchſten Schlachtwerthes bis zu 7 Fahren 66—70., c) ältere ausgemäſtete Kübe und wenig aut entwickelte jüngere Kühe, Färſen und Rinder 64—74.,) mäßig genährte Kühe, Färſen u. Rinder 58—70., e) gering genährte Küe, Färſen und Rinder 48—52 M. 257 Kälber: a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Moſt) und beſte Saugkälber 95⸗00., b) mittlere Maſt⸗ u. gute Saugkälber 90—00., o) ge⸗ einge Saugkälber 85—00., d) ältere gering genährte(Freſſer) 00—00 M. 40 Schafe: a) Maſtlämmer und jüngere Maſthammel 75—00., b) ältere Maſthammel 70—00., e) mäßig genährte Hammel und Schafe(Merzſchafe) 65—00 M. 1388 Schweine: a) vollfleiſchige der feineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1¼ Jahren 59—00., b) fleiſchige 58—00., e) gering entwickelte 00—00., d) Sauen und Eber 00—-00 M. Es wurde bezahlt für das Stück: ooo LKuxuspferde: 000—0000., 120 Arbeitspferde: 300—1400., 70 Pferde zum Schlach⸗ ten: 50—180., 000 Zucht⸗ und Nutz 00 Stück Maſtvieh: 00—00 Mk., 00 Milchkühe: 000 000 M. o00 Ferkel:.00—00.00., 3 Ziegen: 12—25 Mk. Zick⸗ lein:—0., 00 Hämmer: 00—00 M. Zuſammen 2934 Stück. Handel mit Großvieh lebhaft, Kälber und Schweine mittel. * 1**—— Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1637, 2. Juli 1907. Proviſionsfrei! Ver⸗ vieh: 000—0000., —— Kredit⸗Aktien Diskonto Komm. Berlin, 2. Juli. Ruſſennoten 214.30 214.40 Hampbarden 27.50 27.80 40% Nuſſ. Anl. 1902 75,50 75,60] Fanada Pacifte 172 60 172 90 94½% Neichsann. 34.— 24.20 Hamburg. Packel 139.90 181— 30% Reichsanleihe 84.10 84.20 Nordd. Lloyd 116 40 116 90 30% Bad. St.⸗Anſl. 93.— 93.— Pynamit Fruſt 153.75 154 10 31½ B. St. Obl. 1900 92.89 92 890 Licht⸗ u. Kraftanl. 115.80 115.80 3½% Bayern 90.— 93.— Rochumer 212.80 215 20 3%%½ Heſſen—.——Konſolidation—— 30% Heſſen 82 20 82— Dortmunder 7120 70.10 30% Sachſen 83.80 88.90 Gelſenkirchner 191 70 19270 40% Pfhr. Mh. W. B. 98.25 98 25 Harpener 197.— 197.20 5% Chineſen 100.20 100.60 Hibernia 40% Italiener 103.50—.— Hörder Bergwerre———.— 4½ Japaner(neu) 92.20 93.20 Laurahütte 215.60 217.50 1860er Loſe 151.25—.— Pßönkr 189.— 189.70 40% Bagdad⸗Anl. 86.— 89 20 Nibeck⸗Montan 188.50 190.— Kreditaktien—.— 203 40 Wurm Revfer 186.20 138.50 Berk.⸗Märk. Bauk 155.— 155.— Anſlin Treptow 362.— 362 70 Berl. Handels⸗Geſ. 151.40 153.— HBraunk.⸗Brik. 155.20 156.50 Darmſtädter Bank 129.60 129 80 D. Steinzeugwerke 241.— 241.50 Deutſch⸗Aſiat. Bank—.— 141.— Düſſeldorfer Wag. 273.— 277.50 Deutſche Bank(alt) 228.60 223.50 Elberf. Farben(alt) 555— 557.70 5„(ig.)—.——.—] Weſtereg. Alkaliw. 213 50 213.70 Disc.⸗Kommandit 169.40 170.30 Wollkämmerei⸗Akt. 141.50 141.80 Dresdner Bank 138.29 189.20 Chemiſche Charlot. 192.50 192— Rhein. Kreditbank 137.— 137.— Tonwaren Wiesloch 131.— 181.— Schaaffh. Bankv. 136.— 136.50 Zellſtoff Waldhof 333 70 323 50 Lübeck⸗Büchener———.— Celluloſe Koſtheim 238.— 288.20 Staatsbahn—.——.— Rüttgerswerken 136.— 138.20 Privat⸗Discont 4½ 0 W. Berlin, 2. Juli.(Telegr.) Nachbörſe. 20840 203.60 169.40 170.10 Pariſer Börſe. Paris, 2. Juli. Anfangskurſe. —— 27.50 27.20 —— Staatsbahn Lombarden 6% Rente 94.27 94.75 Türk. Looſe—.— 164— Italtener—.——.— Banque Ottomane 706.— 706.— Spanier 93.50 94.40 Nio Tinto 2109 2135 Türken unif. 95 30 95.50 Londoner Effektenbörſe. London, 2. Jult.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 8 90 Sienee 82¼. 80165 Southern Paelſfie 81% 82¼/ 20 0 d— 885 1 Milwaukee 11 0. 2— 958— 35J.0% Conſols 84%1 84½5 Atchiſon Pr. 96.— ne ee e nion Paeifie 3— e Portugieſen 66˙½ 67— Unit. St. Steel eom. 37¼ 881% J3W'P 4% Argentinier 83 1 831% Tend.: beh. 5 8 3 9% Mexikaner 38½ 32¼ Debeers 23%8 24— o Japaner 85˙/% 85½ Chartered 17% 1. 5 ſtill. 5 Goldfields 85/ 57/. 18% 0 Randmines 5705 57% Tinto 83½ 84/ Eaſtrand 8% 3½¼ raſilianer 80% 80½ Tend.: ſtill. Berliner Produktenbörſe. (Telegramm.)(Produktenbörſe.) Biehmarkt in Mannheim vom 1. Juli. richt der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 Ko Schlachtgewichl: 20 Ochſen a) vollfleiſchige, ausgemäſtete höchſten Schlachtwerthes“ höchſtens 7 Jahre alt 86—00., b) junge fleiſchige, nicht ausge⸗ Preiſe in Mart pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. 2. 1 2 Weizen per Juli 207— 207.—] Mais per Juli 144.50 144.50 „ Sept. 199 75 200,50„Sept.—.——.— „Dez. 199.75 200.50 Dez—.——.— Roggen per Juli 208.25 205.50] Rüböl per Juli 71.80 72— „Sept. 189.25 180.75 8 Oktbr. 69.20 69.20 „ Dez. 178.25 178.25„Dez. 68.80 68 80 Hafer per Juli 191.— 192.50 Spiritus 70er looo—-—.— „Sept. 162.— 164.. Weizenmehl 28.25 28.25 „ Dez.—.——.— IRoggenmehl 27.60 27.60 Budapeſt, 2 Juli.(Telegramm.) Getreidemarkt. 1 2. per 50 kg. per 50 kg Weizen per Okt. 10 28 10 29 feſt 10 46 10 47 feſt „ 5 Roggen per Okt. 8 27 8823 ſtetig 843 8 44 feſt Hafer per Okt. 754 758 feſt 750 7 51öſtetig Mats per Jul! 572 b 578 ſtetig 571 572 ſtetig „„ Auguſt 588 584 585 5 86 592 5 93 595 596 Kohlraps p. Aug. 16 90 17 00 ruhig 16 75 16 85 ruhig Weliter: Warm Liverpool, 2. Juli.(Anfangskurſe.) 15 2* Weizen per Juli.01— ruhig.01/ ſtetig „ Mais per Juli nom. ruhig nom. ruhig .10%.11½ 8*** Amtlicher Ber 0 Wir ſind als Selbſtkontrahenten käufer unter Vorbehalt: 0% .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt g. d. H. 125⁵ Atlas⸗Lebensverſ.⸗Geſ., Ludwigshafen 310 Badiſche Ziegelwerke,.⸗G., Brühl 48 8 Benz& Co., Rhein, Gasmotoren, Mannheim 220— Brauereigeſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen— 21 öfr Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 95 Bürgerbräu, Ludwiasbafen— 28⁰ Chemiſche Fabrik Heubruch 58 zfr Dafmler Motoren⸗Geſ. Untertürkheim, Lit. A 252— * 7 17 Lit. B 70 5 Fahr Gebr., Akt.⸗Geſ. Pirmaſens 15⁴ Filterfabrik Enzinger, Worms 252 8 Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim 90 Frankenthaler Keſſelſchmiede— gaifr Fuchs Waagonfabrik, Heidelberg 156 28 Herrenmühle vorm. Genz Heidelberg 116 1¹² Lindes Eismaſchinen— 172 Linoleumfabrik, Maximiliansau— 12⁰ Lothringer Baugeſellſchaft. Metz 98 Luxr'ſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigshafen 112 Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning— 330 Mosbacher Aktienbrauerei vorm. Hübner 97— Neckarſulmer Fahrrad 170 Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt— 12⁴ Pheinau Terrain⸗Geſellſchaſt 1153ff— Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G, Mannheim 144 dergl. vollbezahlte funge 141 Rheiniſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine M. 265 M. 250 Rheiniſche Schuckert Geſellſchaſt, Mannheim 116 Rheinmühlenwerke, Mannheim 15¹ Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim— 11⁴ Rombacher Portland⸗Cementwerke 12⁴ 8 Stahlwerk Mannheim 116 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 10⁴ Süddeutſche Kabel. Maunbeim, Genußſcheine— M. 95 Unionwerke,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Eiurichtungen— 134 Unionbrauerei Karlsruhe 5— 68 Vita Lebensverſicherungs⸗Geſ.) Mannheim—[M. 20 Waggonfabrik Raſtatt 108 Waldhof Bahngeſellſchaft— 15 zfr „ Inmmobiltengeſellſchaft— J0o zir Weſtendbau⸗Geſellſchaft in Karlsruhe 92 zfr Zuckerfabrik Frankenthal 365 85 —.xõ——.——•-———cdD—— Verantwortlich: Für Politik: i..: Georg Chriſtmann, Für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder, für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Ernſt Müller. — 8s dibt bei.UrSTAuukekgU nach den UTEFI EIBE HünogRROIDAL-LEIDEN nichts bhesseres, als eine häusliche Kur mit Deutsches Reichspatent, wirksamstes und angenehmstes Bad, ohne Beschädigung der Wannen, mit Selbmassage leidender Körperteile, von hervorragenden Aerzten verordnet. In Apotheken, Drogerien erhältlich. Fabrik Max Elb, G. m. b.., Dresden. 5 3820 — bestes P OniPI 1 Erfrischungsgetränk. 65615 Ueberal erhültlich. SARO Berſin, gitterstr. eee eeereeemeeee ee eee 4 — ˙· Bbongement: 80 Pfennig monatlich. Trägerlohn 10 Pfennzg. Surch die Poſt bezogen inkl. Poſt⸗ flchlag M..91 pro Quartal. Telephon: Redaktion Nr. 377. Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. Die Kokonel⸗Zeile. 28 Pfs. Auswärtige Inſerate 80„ Die Reklame⸗Zeile. 1 Mark Jetſerate: — Expedition Nr. 218. Nr. 121. Dienstag, den 2. Juli 1907. 117. Jahrgang. Handelsregiſter. Nr. 3901. Zum Handels⸗ regiſter Abt. B Bd. VI.⸗Z. 45 wurde heute eingetragen: „Süddeutſche Düngerge⸗ ſellſchaft mit beſchränk⸗ ter Haftung vormals J. P. Lanz& Cie., Mann⸗ heim“. Geſchäftszweig iſt die Herſtellung von Dünge⸗ mitteln, Futterſtoffen und ver⸗ wandten Artikeln und ſonſtigen Produkten ſowie der Handel mit ſolchen, unter der Ueber⸗ nahme und Fortführung des von Herrn Auguſt Lanz unter der Firma J. P. Lanz& Cie. betriebenen Geſchäfts. Das Grundkapital beträgt 750 000 Mark. Wilhelm Berrer, Kauf⸗ mann, Mannheim iſt zum Geſchäftsführer beſtellt. Hans Schoch, Mannheim, Otto Stützer, Mannheim, Hans Wirth, Mannheim ſind zu Geſamtprokuriſten beſtellt und berechtigt je zu zweien die Ge⸗ ſellſchaft zu vertreten und die Firma zu zeichnen. Ge⸗ ſellſchaft mit beſchränkter Haftung. Der Geſellſchafts⸗ vertrag iſt am 27. Mai 1907 feſtgeſtellt. Die Geſellſchaft hat einen oder mehrere Geſchäfts⸗ führer. Sind mehrerecGeſchäfts⸗ führer beſtellt, ſo vertreten je zwei derſelben gemeinſam oder einer derſelben mit einem Prokuriſten die Geſellſchaft. Die Geſellſchafter Auguſt Lanz und Wilhelm Berrer machen keine Bareinlagen. Auguſt Lanz bringt in die Geſellſchaft ſein von ihm unter der Firma J. P. Lanz& Cie. in Mann⸗ heim betriebenes Geſchäft mit allen Rechten und allen auf 1. Juli 1907 vorhandenen Aktiven und zu Buche ſtehen⸗ den Paſſiven auf Grundlage einer auf 1. Juli 1907 zu er⸗ richtenden Inventur und Bilanz ein. Er iſt aufgrund dieſer Zuſage insbeſondere ver⸗ pflichtet, das Eigentum an den zu ſeinem Geſchäfte gehörenden Liegenſchaften, belegen Rheinau, Lgb. Nr. 6955a(Neue Nummer 9464) 8218 àqm Bodenfläche (Terrain nebſt Hallen, Abort⸗ anlage, Schuppen und Geleiſe) und Lagerbuch Nr. 6955a (jetzt in Nr. 9464 enthalten) =268 am(Weganlage), zu⸗ ſammen 8486 qm, auf die Geſellſchaft zu Übertragen. Dieſes Geſchäft wird ſeitens der Geſellſchaft zum Werte der Stammeinlage des Herrn Au⸗ guſt Lanz von Mk. 550 000.— und des Herrn Wilhelm Berrer von Mk. 200 000.— übernommen. Herr Auguſt Lanz erklärt ausdrücklich, daß er ſein Geſchäft auch für die Stammeinlage des Herrn Wil⸗ helm Berrer in Höhe von Mk. 200 000.— der Geſell⸗ ſchaft überträgt; Herr Wilhelm Berrer, daß er ſeine Einlage durch bieſe von Herrn Auguſt Lanz erfolgende Uebertragung ſeines Geſchäfts begleiche. Für die auf 1. Juli 1907 zu errichtende Inventur und Bilanz des in die Geſellſchaft eingebrachten Geſchäfts, kom⸗ men folgende Gegenſtände und bei deren Bewertung die fol⸗ genden Grundſätze zur An⸗ wendung: 1. Anweſen in Rheinau Lgb.⸗ Nr. 69553(neu 9464) und Ogb.⸗Nr. 6955 a jetzt ebenfalls in Nr. 9464 enthalten. a) Der Boden mit zuſam⸗ men 8486 qm wird mit 12 Mark pro Quadratmeter ab⸗ züglich 5% Abſchreibung und zuzüglich Mk. 3200.— für Auffüllungskoſten berechnet, mithin zuſammen M. 99940,40 p) Für die darauf befind⸗ lchen Gebäude(Lagerhalle, Kantine, Wellblechſchuppen und Abort)giltder Geſtehungspreis, abzüglich der bis 30. Juni 1907 erfolgten Abſchreibungen, mindeſtens 200½. e) Die Gleisanlagen und das Krangerüſt werden zu den Geſtehungskoſten abzüglich ei⸗ ner Abſchreibung in Ganzen für zene von 5%, für dieſes vdon 10% angenommen. d) Zur Einrichtung gehören⸗ de Gegenſtände und Vor ich⸗ tungen(Schleudermaſchine, Anlage für elektriſche Kraft und Beleuchtung, für Waſſer⸗ leitung, das Rangierſpill, die Brückenwage etc.) ſind zu den Geſtehungskoſten abzüglich ins⸗ geſammt 65% Abſchreibung zu bewerten. 2. Anweſen in Mannheim am Verbindungskanal. a) Die Baulichkeiten, Lager⸗ halle nebſt Keller und alle Anhauten und Nebengebäude (Büro zc.), errichtet auf dem vom Großh. Zollfiskus ge⸗ pachteten Terrain, werden zum Vetrage von Mk. 55,000 ein⸗ geſtellt. b) Von den Einrichtungen wird der neue elektriſche Motor zu den Geſtehungskoſten ab⸗ züglich 10% Abſchreibung pro Jahr aufgenommen. Die Schleudermaſchine und der Aufzugkran mit Winde, ſowie alle weiteren Einrichtungs⸗ gegenſtände ſind nach demWerte auf 1. Juli 1907 zu ſchätzen. Gelingt eine Verſtändigung nicht, ſo entſcheidet unter Aus⸗ ſchluß des Rechtswegs, ein Schiedsmann. Einigen ſich beide Seiten nicht auf einen ſolchen, ſo ſoll ihn die Handels⸗ kammer zu Mannheim er⸗ nennen. 3. Warenvorräte werden zum Anſchaffungswerte aufge⸗ nommen. Iſt der Marktpreis auf 1. Juli 1907 niedriger, zu dieſem. Bei der Berechnung des An⸗ ſchaffungspreiſes können Zinſen nur auf Vorausbezüge von Salpeter und Ammoniak mit 4% vom Tage der Zahlung ab berechnet werden. Der Marktpreis darf hierdurch keinesfalls überſchritten werden Die Speſen für Auslagen und Verbringen auf Lager dürfen 6 Pfg. pro 100 kg. nicht über⸗ ſteigen. Selbſt hergeſtellte Miſchdünger ſind zum Grund⸗ preiſe der dazu verwandten Rohſtoffe zuzüglich effektiver Miſch⸗ und ſonſtigen Koſten, die der Einfachheit halber mit insgeſamt 15 Pfg. pro 100 kg. angenommen werden, einzu⸗ ſetzen. Irgendwelche General⸗ unkoſten und Abſchreibungs⸗ anteile dürfen nicht gerechnet werden. 4. Werkzeuge und Geräte, Bürbeinrichtungen u. Bedarfs⸗ artikel ſind, ſoweit ſie nicht unter Ziffer 1 und 2 fallen, zu ihrem auf 1. Jult durch Schätz⸗ Ung feſtzuſtellenden Werte auf⸗ zunehmen. Die Schätzung der Bülrdeinrichtung kann inBauſch und Bogen erfolgen. Für Impreſſen wird nichks vergütet. Die Beſtimmung zu Ziffer 2b findet auch hier Anwendung. 5. Ausſtände ſind in buch⸗ mäßiger Höhe auf 1. Juli 1907 einzuſetzen. 10768 6. Als Paſſiven ſind von der Geſellſchaft alle auf 1. Juli 1907 vorhandenen und zu Buche ſtehenden Geſchäfts⸗ ſchulden aufzunehmen. So⸗ weit im Vorſtehenden keine be⸗ ſonderen Abreden getroffen ſind, gelten die allgemeinen Vorſchriften des Geſetzes betr. Die G. m. b. H. und das H. G. B. über die Errichtung von Bilanzen. Laufende nicht erfüllte Verträge, insbeſondere Ein⸗ und Verkäufe, werden von der Geſellſchaft übernommen. Eine Vergütung hierfür erhält weder Herr Lanz noch die Ge⸗ ſellſchaft. Bekanntmachungen der Geſellſchaft erfolgen im Deutſchen Reichsanzeiger. Mannheim, 1. Juli 1907. Großh. Amtsgericht I. Arbeits⸗Vergebung. Die Ausführung der Grob⸗ ſchloſſerarbeiten inkl. Material⸗ g lieferung für den Bau des II. Waſſerturmes in Luzenberg ſoll im Wege der Submiſſion vergeben werden. Die Unterlagen zur Ver⸗ gebung können in unſerem Bureau K 7, Zimmer Nr. 11 während der Dienſtſtunden von —12 und—6 Uhr einge⸗ ſehen reſp. bezogen werden. Leiſtungsfähige Unternehmer, welche ähnliche Arbeiten ſchon wiederholt ausgeführt haben und hierüber Nachweiſe er⸗ bringen können, wollen ihre Angebote bis ſpäteſtens Montag, 7. Juli 1907, vormittags 11 Uhr verſchloſſen mit entſprechender Aufſchrift bei uns, Zimmer Nr. 17 einreichen. Mannheim, 1. Juli 1907. Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗„ Gas⸗ und Glektrizitätswerke: Pichler. 30889 Vandelsregiſter. Nr. 3863. Zum Handelsre⸗ giſter Abteil.., Bd.,.-Z. 28, Firma„Stahlwerk Mann⸗ heim“ in Maunheim⸗. Die Prokura des Wilhelm Caſtendyck iſt erloſchen. Heinrich Kleine, Rheinau, iſt als Prokuriſt beſtellt und berechtigt in Gemein⸗ ſchaft mit einem Vorſtandsmit⸗ gliede oder einem anderen Pro⸗ kuriſten der Geſellſchaft dieſe zu vertreten und die Firma zu zeichnen. 10763 Adolf Wirtz iſt aus dem Vor⸗ ſtande der Geſellſchaft! ausge⸗ ſchieden. Carl Eſſer in Maun⸗ heim und Wilhelm Caſtendyck in Mannbeim ſind zu Mitglie⸗ dern des Vorſtandes beſtellt. Mannheim, 28. Juni 1907. Gr. Amtsgericht I. Bekauntmachung. Aufgebot v. Pfandſcheinen. Es wurde der Antrag geſtellt, den Pfandſchein des Städt. Leih⸗ amts Mannheim: Vit. A Nr. 9822, vom 6. April 1907, welcher angeblich abhanden ge⸗ kommen iſt, nach§ 23 der Leih⸗ amtsſatzungen ungiltig zu er⸗ klären. 30561 Der Inhaber dieſes Pfand⸗ ſcheins wird hiermit aufge⸗ ſordert, ſeine Anprüche unter Vorlage des Pfaudſcheines inner⸗ halb 4 Wochen vom Tage des Er⸗ ſcheinens dieſer Bekauntmachung an gerechnet beim Städt, Leih⸗ ainlt, Ait. O 5, 1 geltend zu machen, widrigenſalls die Kraft⸗ loserklärung oben gengunten Pfandſchelns erfolgen wird. Maunßeim, den 2. Juli 1907. Städt. Leihamt. Malker. Rheinſchiffahrt. Nachſtehende Bekanntmach⸗ ung bringen wir zur Kenntnis der Schiffahrtsintereſſenten. Mannheim, 29. Juni 1907. Gr. Rheinbauinſpektion: Kupferſchmid. ¹ Bekauntmachung für die Rheinſchiffahrt. Die Schiffahrttreibenden werden hierdurch benachrichtigt, daß in der Zeit vom 22. bis 31. Juli ds. Js. das Weſt⸗ fäliſche Pionier⸗Bataillon Nr. 7 auf dem Rhein in der Strom⸗ ſtrecke zwiſchen Lülsdorf und Poll eine Pontonierübung ab⸗ halten wird. 72635 Auf der genannten Strecke werden am 24., 26., 29. und 31. Juli Brücken über den Rhein geſchlagen werden. Flößen iſt an dieſen Tagen das Befahren der Stromſtrecke von d Uhr vormittags bis 5 Uhr nachmittags unterſagt. Für das Durchfahren von chiffen werden die Brücken mit Durchläſſen verſehen ſein. Während der Dauer der Brückenſchläge werden etwa 3 km oberhalb der Uebungs⸗ ſtelle Wahrſchauer ausgeſtellt und außerdem 1000 m ober⸗ und 500 m unterhalb der Brücken Wachtpontons feſt⸗ elegt werden. Die Schiffs⸗ führer hahen auf den Zuruf der Wahrſchauer, welche mit 5el Nun ausgerüſtet ſind, die bei Annäherung eines Fahr⸗ zeuges geſchwenkt werden, enau zu aächten und den Wei⸗ ſungen der Wachtpontons Folge zu geben. Eine von den Wachtpontons aufgezogene blauweiſe Flagge gilt äls Zeichen, daß die Brückenſtelle von den Schiffen nicht durchfahren werden darf. Nach Oeffnen des Durchlaſſes iſt den Schiffen das Durch⸗ fähren der Pontonbrücke erſt geſtattet, wenn auf der letzteren die für die Durchfahrt durch die Rheinſchiffbrücken üblichen Flaggenzeichen debeen werdent. Die Unterbrechung des Schiffsverkehrs wird in der Regel nicht über eine Stunde dauern. Auf die fahrplanmä⸗ ßigen Perſonendampfer wird, ſoweit angängig, Rückſicht ge⸗ nommen werden. Cobleuz, 27. Junt 1907. Der Ober⸗Präſident der Rheinprovinz. In Vertretung: Wallraf. Franz Keck, Steinhauer in Nr. 5120. Gemäß 8 18 Abſ. 3 ſelben vom 30. Oktober 1906 wird das Ergebnis der im April d kammern und ihrer Erſatzmänner, f und ihrer Erſatzmänner öffentlich bekannt gemacht. Bekanntmachung. Die Wahlen zu den Handwerkskammern betr. der Wahlordnung für die Handwerkskammern und die Geſellenausſchüſſe der⸗ 8. Js. erfolgten Neuwahl der Mitglieder der Hanpwerks⸗ owie der Mitglieder des bei den Handwerkskammern beſtehenden Geſellenausſchuſſes Handwerkskammer Mannheim: Es wurden gewählt: 1. In die Hand as. als Mitglieder: von Wahlgruppe Georg Schneidrr, Bäckermeiſter in Maunheim, Heinrich Koch, Metzgermeiſter in Heidelberg, Daniel Groß, Metzgermeiſter in Mannheim; werkskammer: b. als Erſatzmänner: 1(Innungen): Georg Schmitt, Tapeziermeiſter in Heidelberg, Nikolaus Junghanns, Schneidermeiſter in Heidelberg, B. Klerx, Scheidermeiſter in von Wahlgruppe II(Fachgenoſſenſchaften u. Fachvereine)! Franz Halk, Schreinermeiſter in Mannheim, hilipp Nikolaus, Schloſſermeiſter in Mannheim; von Wahlgruppe III(Hand Franz Thurecht, Schmiedemeiſter in Handſchuhsheim, Karl Hügel, Spenglermeiſter in Tauberbiſchofsheim, Friedrich Friedrich, Schreinermeiſter in Weinheim, Karl Bernhard, Bildhauermeiſter in Hardheim, Georg Herrmann, Zimmermeiſter in Mannheim. Anton Scherer, Schloſſermeiſter in Heidelberg, Martin Wolf, Friſeurmeiſter in Mannheim; werker⸗ u. Gewerbevereine): Wilhelm Riſi, Zimmermeiſter in Eſchelbach, Auguſt Engelhardt, Malermeiſter in Eppingen, Georg Steidel, Schloſſermeiſter in Wiesloch, Joſeph Laier, Schuhmachermeiſter in Leimen, Karl Weiß, Schreinermeiſter in Buchen. 2. In den Geſellenausſchuß a. als Mitglieder: b. als Erſatzmänner: von Wahlgruppe III(Handwerker⸗ u. Gewerbevereine): Ernſt Eckerlin, Schreiner in Mosbach, Freudenberg, Philipp Zimmermann, Schreiner in Wlesloch, Ernſt Gräf, Schriftſetzer in Adelsheim. Anfechtungen der Wahl ſind binne Karlsruhe, den 25. Juni 1907. Beſch Wilhem Deſchner, Steinhauer in Eberbach, Karl Dörſam, Schriftſetzer in Auguſt Förg, Dreher in Mosbach, Wilhelm Pfeifer, Maurer in Adelsheim. n vier Wochen bei Ausſchlußvermeiden beim Großh. Landesgewerbeamt anzubringen. Großh. Landesgewerbeamt: Cron. luß: Vorſtehende Bekanntmachung bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, den 27. Juni 1907. Grofzh. Bezirksamt IV: Eppels heimer. 10762 Heidelberg; Schwetzingen, 1000 Mk. zur Ausgabe, Koch. Gotzmann. Bekanntmachung. Seit kurzem gelangen Noten der Reichs ank zu datiert ſind, und deren Unterſchrift lautet: Neichsbankdirektorium: Gallenkamp. Fremmer. v. Glasenapp. Schmiedieke. Korn. Maron, Im übtigen gleichen die Noten völl g den in unſerer Bekanntmachung vom 26. Juli 189 beſchriebenen. Berlin, den 29. Juni 1907. Reichsbankdirektorium: Koch. Maron. die vom 26. Juli 1906 V. Lumn; 72643 Mittwoch, den 3. 0 ſind herzlich eingeladen. SSSSSSSSSSSSSeeeeese OPerband Dentſcher Handlungsgehülfen Leipfig- kreisverein Mannheim⸗Ludwigshafen. Juli, abends punkt 9 Uhr, obeten Saal der„Landkutſche“, D 5, 172 rTTSASA über: Wirtſchaftliche und ſozialpolitiſche Ziele und Keiſtungen des VB. D. H. Reſerenk: Heir W. Beckcmaunn aus Köln a. Rh. Alle Milgliedet, Freunde und Goutter des Verbandes aegeeesgggg2s 9 9 9 9 im 667 Der Vorſtand. S — Zurückgekehrt Dr. Jacoby, Frauenarat * Handels⸗ hochſchulkurſe Die heutige Vorleſung im Fachkurs des Herrn Geh. Hofrats Dr. Gothein über Verkehrspolitik muß infolge Verhinderung des Herrn Dozenten 505658 ausfallen. Mannheim, 2. Juli 1907. Kuratorium der Handelshochſchuſkurſe. 88 Zu verkaufen. 22 Heidelberg⸗Neuenheim Weberſtr. 20. Zu veruteten eb. zu verkaufen wegen Ver⸗ etzung kleinere WIiIla mit 11 Wohnäume Balkou, 2 Beranden. Garten vor u. hinter den Haus. 50345 (Stellen ſinden. Geſucht per ſo ort oder ſpäter herfte. Stenogmphin und Maſchinenſchreiberin, wenn möglich in der amerikan. 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Mittagblatt.) Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 12 Seiten. Politische Kebersicht. Maunheim, 3 Juli 1907. Aus der nationalliberalen Partei. Der Provinzialvorſtand der nationalliberalen Partei der Provins Hannover gat in ſeiner letzten Sitzung im Hinblick auf die nächſtjährigen Landtagswahlen in ſehr ein⸗ gehender Weiſe die politiſche Lage in der Provinz erörtert und dabei u. a. auf die Verſuche der Bundesleitung hin⸗ gewieſen, mit Hilfe konſervativer Landräte der national⸗ liberalen Partei Landtagsmandate abzunehmen, und die feſte Entſchloſſenheit bekundet, dieſen Verſuchen gegenüber mit Entſchiedenheit den nationalliberalen Beſitzſtand zu vertei⸗ digen. Die Provinzialvertreterverſammlung der nationalliberalen Partei der Provinz Hannover wird auf Beſchluß des Provinzialvorſtandes am Sonntag, den 1. Sep⸗ tember d.., in Hannover ſtattfinden und am gleichen Tage ſoll die Einweihung des Benunigſen Denkmals er⸗ N folgen.— Am Sonntag nachmittag tagten auf Einladung der Siegener Parteifreunde in Dillenburg eine Anzahl natjionalliberaler Vertrauensmänner und Führer der Wahlkreiſe Frankenberg, Marburg, Gießen, Dill⸗ Ekreis, Wetzlar⸗Altenkirchen und Siegen⸗Wittgenſtein⸗Bieden⸗ kopf. Hauptaufgabe der Beratungen war die Feſtlegung all⸗ gemeiner Geſichtspunkte für die kommenden Wahlkämpfe, die hier beſonders gegen die Chriſtlich⸗Sozialen geführt werden müſſen. Durch regelmäßige Ausſvrachen einer Kommiſſior jſollen die im Kampfe mit den Gegnern gemachten und künftig zu machenden Erfahrungen geſammelt und verarbeitet werden, Lebhaft begrüßt wurde das bevorſtehende Erſcheinen einer von den Parteifreunden in Wetzlar⸗Altenkirchen gegrün⸗ bdeten Wochenſchrift, die eine beſonders ſorgfältige Bearbeitung erfahren ſoll. In einer einſtimmig gefaßten Reſolution wurde das Verſprechen gegeben, dieſes Unternehmen nach Kräften zu unterſtützen. An den intereſſanten Erörterungen beteiligten 15 1 die Generalſekretäre Peter⸗Köln und Zabel⸗Dort⸗ amun 7 Daas bahyeriſche Landtagspräſidium. Das führende bayeriſche Zentrumsblatt hatte in den letzten Tagen die Meinung ausgeſprochen, die Sozialdemo⸗ kratie werde ſich an der Beſetzung des Präſidiums des kom⸗ menden Landtages nicht beteiligen. Das iſt aber durchaus nicht der Fall; vielmehr tritt die„Münch. Poſt“ dieſer Meinung mit folgenden Ausführungen entgegen: „Die Bemerkung über die Sozialdemokvatie aber iſt auf alle Faälle dupchaus unzutreffend. Die angebliche Erfahrung mit dieſer beſchränkt ſich lediglich darauf, daß 1905 der Sozialdemokratie der bierte Schriftführer angeboten, von dieſer aber aus praktiſchen Gründen abgelehnt worden iſt. Seitdem haben ſich die Sozialdemo⸗ kraten verſchiedener Länder an der Bildung der Parlamentspräſi⸗ dien beteiligt; u. a. hat die badiſſche Kammer einen ſozial⸗ CCc]˙A.:ü— demokratiſchen Vizepräſidenten erhalten. Jedenfalls wird unſere eeeeeee Landtagsfraktion grundſätzlich auf keinen der Anſprüche verzichten, die ihr nach dem parlamentariſchen Brauch und der jeweiligen Lage zuſtehen, und ſich ſelbſt den freien Entſchluß vor⸗ behalten.“ Die„Augsb. Poſtztg.“ hat der ſozialdemokratiſchen Frak⸗ tion nur den Anſpruch auf den zyeiten Vizepräſidenten zuer⸗ kannt. Vielleicht läßt ſie ſich nun, da eine Ablehnung nicht zu befürchten iſt, doch zu der Anſicht bekehren, daß das Zen⸗ trum eine Pflicht der Dankbarkeit gegen die Sozial⸗ demokratie erfüllen würde, wenn es ihr den annoch einz i⸗ gen Vizepräſidenten überließe. Die Jentrumspartei in der Oberpfalz. Am 4. Juli findet in Schwandorf eine Verſammlung der Vertrauensmänner ſtatt, welche dem oberpfälziſchen Zentrum eine durchgreifende Nenuorganiſation angedeihen laſſen ſoll, die für unumgänglich nötig erachtet wird,„wollen wir uns nicht ſehr ſchlimmen Ueberraſchungen in der Zukunft aus⸗ ſetzen“. In dem Aufruf heißt es: „Wer bei den letzten Reichs⸗ und insbeſondere bei den Land⸗ tagswahlen mitten im Kampfe geſtanden hat, die Wahrnehm⸗ ung machen, daß es bei unſeren Partejangeh vielfach in Bezug auf Aufklärung, Parteibelpußtſein, Ziekklarbejt und Dis⸗ ziplin ſehr ſchlimm beſtellt iſt! Die Kandidatenwirren ge⸗ legentlich der Landtagswahlen waren für unſere Partei in der Sberpfalz geradezu blamabel. Die Haußptſchuld an all dieſen beklagenswerien Erſcheinungen trägt vor allem der Mangel an einer durchgreifenden, lebendigen und erzieheriſch wirkenden Or⸗ ganiſation.“ 5 Und an anderer Stelle wird geſagt:„Was beſchloſſen wird, iſt Geſetz für alle Parteifreunde und bindet jeden der⸗ ſelben in der Zukunft.“ Als bei der Landtagswahl die Gegen⸗ kandidaturen wie Pilze aus der Erde ſchoſſen, hat die Zen⸗ trumsleitung den widerſpenſtigen Wählern auch Rebellion gegen geſetzmäßige Beſchlüſſe der Vertrauensmänner vorge⸗ worfen. Es hat aber nicht viel genützt. Von der Haager Friedeuskonferenz wird unter geſtrigem berichtet: Die zweite Unterkommiſſion der Seeklriegskommiſſion beriet heute vormittag unter dem Vorſitz des Grafen Tornielli über die deutſchen Zuſatzanträge zur Konvention von 1899 betreffend die Anwendung der Genfey Konvention auf den Seekrieg. Tornielli hob in ſeiner Anſprache den Einfluß der öffentlichen Meinung zu Gunſten des großen humanitären Grundſatzes auf die Entſcheid⸗ ungen der Regierungen hervor und wies auf die Schwierigkeiten hin, die ſich der Anwendung der Genfer Konvention auf dem Seelkrieg entgegenſtellten. So ſei das Prinzip der Achtung vor dem Privpateigentum, das im Landkriege ziemlich allgemein an⸗ erkannt werde, im Seekriege noch nicht in Geltung. Die Kon⸗ ferenz von 1907 werde hoffentlich die Reſolution der erſten Frie⸗ densklonferenz verwirklichen können, ſo daß die 1906 von allen Mächten nit Ausnahme Englands, Chinas und Japans ratifi⸗ zierte Genfer Konvention betreffend die Anwendung des Roten Kreuzes im Seekriege mit zweckdienlichen Abänderungen in Kraft treten könne. Schließlich dankte Tornielli der deutſchen Legation für die in den Zufatzanträgen zum Ausdruck gelangte hervor⸗ ragende Mitwirkung des Kontreadmirals Siegel, hob die Be⸗ deutung der Konvention von 1899 hervor und gab eine Zuſam⸗ menfaſſung der deutſchen Zuſatzanträge, welche keineswegs ein⸗ ſchnelde eidender Natur ſeien. Der tü Delegierte Turkhan verlieſt eine Erklärung, in der er an den Vorbehalt der Türkei wegen des Gebrauchs des Halbmondes anſtatt des roten Kreuzes erinnert wird, und äußerte den Wunſch, daß die Konferenz eine diesbezügliche Abänderung in die Konvention einbeziehe, damit reuze reſpektiert werde. Der behalte der Türkei an und en Wappens als Emblem Zuſatzantrages zu Artikel ffe bemerkte der fran⸗ piege gebe es zwei feind⸗ liche Linien, im Seekriege gebe es keine Demarkationslinie. Siegel erklärte, das deutſche Amendement, wonach der Gegnen ron der Verwendung neutraler Lazarettſchiffe rechtzeitig ver⸗ ſtändiat werden müſſe, bezwecke, dieſe techniſchen Schwierigkeiten zu beſeitigen. Auf den Antrag Torniellis wird das Amendement vorläufig zurückgeſtellt, bis eine entſprechende Formulierung ge⸗ funden iſt. Der deutſche Zuſatzartikel 5e bezüglich möglichſter Achtung und Schonung der Lazarette an Bord der Kriegsſchiſfe veranlaßte eine Erörterung, an der Siegel, der engliſche Marine⸗ delegierte Ottlay, Tornielli und Bernaert teilnahmen. Es wurde beſchloſſen, den Zuſatzartikel behufs genauer Faſſung vorläufig zurückzuſtellen. Betreſfs des deutſchen Zuſatzartikels S, wonach der Schutz der Spitalſchiffe und Schiffslazarette gufhört, falls dieſelben zu dem Feinde ſchädlichen Handlungen benutzt werdenz Ottlay, es ſei ausgeſchloſſen, daß Lazarette derartig perfi] wünſchte die Anerkennung des der Genfer Konvention. Bezü bemerkte O benutzt werden könnten und beantragt deshalb die Streichung des Wortes„Schiffslazarette“. Siegel ſtimmte zu, wovauf der Zuſatzartikel engenommen wurde. Der deutſche Zuſatzartikel 5e, durch den beſtimmt wird, daß die Mannſchaften der Hoſpitalſchiffe zu ihrer eigenen Verteidigung bewaffnet ſein dürfen, wird auf Antrag Renaults mit Zuſtimmung Siegels vorläuſig zurückge⸗ ſtellt. Zu dem deutſchen Zuſatzantrag zu Artikel 6 betreffend die Verwendung und den Schutz neutraler Handelsſchiffe, Jachten und anderer Schiffe, welche auf Erſuchen eines Kriegführenden Verwundete aufnehmen, erklärte Siegel auf die Frage, ob es ſich um das Recht der Requiſition handle, daß lediglich an frei⸗ willige Hilfeleiſtung gedacht ſei. Artikel 6 wurde vorläuf zurückgeſtellt behufs genauerer Definierung des Schutzes dieſer Schiffe. Die weiteren Zuſatzanträge werden in der nächſten, wahrſcheinlich übermorgen ſtattfindenden Sitzung zur Exörterung gelangen.— Der Sitzung wohnten auch Freiherr v. Marſchall Präſident Nelidow und Bourgeois bei. Deutsches Reich. Nürnberg, 2. Juli.(Bei der Er ſatzwa im Landtagswahlkreis Nürnberg 6 werden die liberal⸗d kratiſchen Blockparteien ſich nicht beteiligen, ſo daß der ſozial⸗ demokratiſche Kandidat Rollwagen gewählt werden wird. München, 2. Juli.(Zum Petersprozeß.) Die„Allgemeine Zeitung“ kann nach eingezogenen Er i⸗ gungen mitteilen, daß don keiner Partei gegen da Urteil im Peters⸗Prozeß Berufungeingelegt werde dürfte, und erklärt ferner, daß die Münchener Künſtler⸗Geſell⸗ ſchaft„Allotria“, auf deren Mitgliedſchaft ſich Eugen Wolff berief, Dr. Roſenthal, dem Rechtsanwalt Dr. Peters, mit⸗ geteilt habe, Eugen Wolff ſei von nun an nicht mehr Mitg! ed der Geſellſchaft„Allotria“. Die„Augsburger Abendzeitung! hört, daß Dr. Roſenthal, der Anwalt von Dr. Pet 1 Diplomatenränke. Roman von Max Pemberton. Autoriſierte Ueberſetzung von Dr. Albert Hauff. (Nachdruck verboten). Fortſetzung.) 3 Der Tod der Mutter im vergangenen Winter hatte da einzige Band, das ſie noch an die Heimat feſſelte, gelöſt und ſo war ſie vor drei Monaten nach London gekommen in der ſicheren Erwartung, daß ſich dort irgend eine Beſchäftigung für ein ge⸗ bildetes Mädchen finden würde. Aber dieſe Erwartung hatte ſie getäuſcht und ſo war ſie jetzt nach monatelangem Suchen in die äußerſte Not geraten. Indeſſen,— nach Haus zum Stief⸗ vater zurückkehren, deſſen Charakter und Anſichten ihr un⸗ ympathiſch und zuwider waren, und ihm einzugeſtehen, wie arg hr erſter Schritt in die Selbſtändigkeit fehlgeſchlagen— das u tun, verbot ihr der Stolz. Wie ſie geſäet, ſo wollte ſie ernten— das war ihr feſter Entſchluß. In London hatte ſie gelitten und edarbt— und wenn es ſein mußte, ſo ſollte in London auch das de ihrer Leiden ſie ereilen. Mit ſolchen Gedanken beſchäftigt, ging Eſther den Strand entlang weſtwärts nach Charing⸗Croß und dem Park zu. Die itze war faſt tropiſch und der Dunſt ſo drückend, daß ſie die 50 ibus leiſten konnten. Das ärmlichſte Reſtaurant bot ihren Augen das Menn eines Königs. Sie hatte nie vorher gewußt, was zunger eigentlich bedeutete; erſt heute bekam das Wort eine be⸗ dere Bedeutung für ſie. Sie fürchtete ſich, nahe den Speiſe⸗ iſern ſich aufzuhalten, damit ſie nicht in Verſuchung käme, den eldvorvat, den ſie noch beſaß, aufzuzehren. Jeder ſtete ihr Anſtrengung, und ſie war oft gezwungen, be⸗ ſtehen zu bleiben, ſogar ſich gegen irgend eine Wand it ſie nicht umfiele. Endlich gelangte ſie nach St. migen beneidete, die ſich den Luxus einer Penny⸗Fahrt im Om⸗ James⸗Park, und, ſich auf einer Bank niederlaſſend, rief ſie ver⸗ zweifelt aus:„Was ſoll ich tun?— Großer Gott, was ſoll ich tun?“ Mouton, das treue Tier, drängte ſich dicht an ſeine Herrin heran, wie wenn er ihren Kummer verſtände, und blickte Eſther traurig an, die jetzt in Gedanken verſunken in die Ferne ſtarrte. Ihre ganze Vergangenheit rollte ſich vor ihrem geiſtigen Auge auf: erſt die glücklichen, ſtrahlenden Zeiten der Kindheit und dann alble jene ſchweren Jahre, die die zweite Helrat der Mutter ihr gebracht und die für ſie nichts als Armut und Elend bedeutet hatten. Immer mehr und mehr verſenkte ſich Eſther in die Er⸗ innerung und immer mehr und mehr begann ſie dabei alles, was ſie jetzt umgab, zu vergeſſen, bis plötzlich eine Hand ihre Schul⸗ ter berührte und ſie aus chrem Sinnen emporſchreckte. Eine lange Zeit verfloß indeſſen, bevor ſie ihre wild umherirrenden Gedanken ſammeln konnte und dann gewahr wurde, daß ein Fremder bei ihr ſtand und darauf wartete, mit ihr zu ſprechen. Es war ein ſehr fein gekleideter Herr, deſſen ganzes Auftreten Eſther ſofort Vertrauen einflößte. Er beſaß ganz außerordent⸗ und Augen, aus denen aufrichtige Freundlichkeit leuchtete. Seine Stimme klang melodiſch, als er ſagte: Sie anzureden, Fräulein Venn.“ Eſther fuhr auf, als ſie ihren Namen hörte und legte ihre Hand auf Moutons Halsband. „Ich kenne Sie nicht, mein Herr, entgegnete ſie. „Sie ſollen mich ſogleich kennen lernen. Mein Name iſt Doktor Xavier; ich habe mir die Freiheit genommen, Ihnen von dem Theater hierher zu folgen.“ 25 Eſther wußte nicht, was ſie dazu ſagen ſollte. Der Fremde ſchien aber auch gar keine Erwiderung zu erwarten, ſondern fuhr, ſich auf die Bank ſetzend, fort: 5 lich ausdrucksvolle Züge, aus denen Kraft und Wille ſprachen, „Zunächſt bitte ich um Entſchuldigung, wenn ich es wage, lindern. „Ich bin Ihnen vom Theater hierher gefolgt, weil ich glaube, nur einem einzigen zu helfen, ſcheint ein beſon daß ich Ihnen helſen kann. Ich war während Ihrer Unterre⸗ dung mit Otto Hemmings in demſelben Zimmer und hörte ſie Sie ſich entſchließen lönnen, mi ſingen— Sie haben eine ſehr nette Stimme, Fräulein Veun aber ſie muß ausgebildet werden. Ich weiß auch, daß S ˖ Engagement am Theater ſuchten. Erlauben Sie mir abe bemerken, daß das nicht für Sie paßt. Sie ſind zu fein und auch zu gebildet, und vor allen Dingen zu ſehr geneig die trivialen Dinge des Lebens hinweg zu ſebhen. Sie in anderer Weiſe Erſolge haben und zwar in einem Berufe, de Ihnen auch zugleich Veygnügen bereiten wird. Ich kam pof Theater hinter Ihnen her, um Ihnen eine ſolche Beſchäftigung in meinen Dienſten und in denen meiner Schweſter anzubieten. Ich halte Sie für zu klug und auch für zu freidenkend, um dieſem Anerbieten eine Anmaßung oder eine Frechheit zu ſeh und ich glaube ſicher, daß ſie mir erlauben werden, fo fahren.“ Er waxrtete auf ihre Antwort, aber ſie wußte nicht, ſagen ſollte. Widerſtreitende Gefühle der Ueberraſchung und Freude verboten ihr, ſich auszudrücken ſo wie ſie wollte. ſaß ſie mit roten Wangen und klopfendem Herzen da, unfähig, ihm zu doanken oder Luch nur zu ſagen:„Ja.“ Er bewerkte das wohl, und ſo fuhr er fort:„Sie a London kleibt den Schiffbrüchigen überlaffen. Das Kaſino T. könnte eine Geſchichte ſchreiben, welche wenige den Mut hö zu leſen. Heute morgen noch hörte ich einige traurige lungen, aber es iſt beſſer, ſie zu vergeſſen. Was wir au tun oder wünſchen mögen, zu tun, um die große Not es werden immer in der Welt ünzählig ſein, denen wir nicht helfen können. Und das V ſein. Ein ſolches Vorrecht ſällt Ih 2 Seite. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 3 Juli. gegen die„Münchener Poſt“ offizielle Strafverfahren beantragt habe wegen Beleidigungen, welche die„Münchener Poß“ während der Verhandlungen des Peters⸗Prozeſſes gegen Roſ enthal ausgeſprochen hat. * Herlin, 2. Juli.(Die Reiſe Etiennes nach Deutſchland) und ſein Empfang beim Kaiſer wird in Paris als ein politiſches Ereignis empfunden und nicht un⸗ freundlich, aber meiſt recht vorſichtig erörtert. Die Blätter wiederholen meiſt die Feſtſtellung, daß Etienne keinen be⸗ ſonderen Auftrag gehabt habe, und„Gaulois“ bemerkt,„nach den übeln Erfahrungen von 1905“ möge man auf dem Wege normaler Verhandlungen zwiſchen den verantwortlichen Stellen bleiben. —([Der Reichskanzler) empfing heute den früheren großherzoglich⸗badiſchen Miniſter, Staatsminiſter Dr. v. Brauer und den Oberpräſidenten Hengſtenberg. Ausland. 5* Frankreich.(Im Senat)] interpellierte geſtern Lavertuſon den Miniſter des Aeußern Pichon darüber, in welche Lage der Abſchluß des neuen Handelsabkommens zwi⸗ ſchen den Vereinigten Staaten und Deutſchland den(ranzöſiſchen Handel bringen wird. Pichon erwidert, die franzöſiſchen Kaufleute würden dieſelben Vorteile genießen, vie ihre deutſchen Konkurrenten. Auf Verlangen der franzöſiſchen Regierung habe Amerika anerkannt, daß die Deutſchland zuge⸗ ſtandenen Vorteile kraft früherer Verträge mit vollem Recht auch für Frankreich gewonnen ſeien.(Beifall.) Pichon fügt hinzu, er beſchäftige ſich jetzt damit, Handelsbeziehungen zwi⸗ ſchen Frankreich und den Vereinigten Staaten zu entwickeln. (Erneuter Beifall.) Amerika.[(Vereinigte Staaten von Mittel⸗ amerika?) Angeſichts der Bemühungen des Präſidenten Zelaya von Nikaragua, die mittelamerikaniſchen Republiken zu einem Staatengebilde zu vereinigen, haben ſich nach in New⸗ bork eingetroſſenen Meldungen Honduras, Guatemala und Sal⸗ vador bereinigt, um die Verſchmelzung der Republiken zu de⸗ kämpfen. ElAus Guatemala) treffen Nachritchen ein, daß Prä⸗ fident Cabrera dadurch Aufſehen erregte, daß er 160 Perſonen verhaſten ließ. Unter Anklage ſeien Mitſchuldige an dem jüngſt gegen ihn gerichteten Mordverſuche. Unter den ſchon verhörten, zum Tode verurteilten Verhafteten befinden ſich viele bekannte Perſönlichkeiten. Das diplomatiſche Korps mit Ausnahme des ameritaniſchen Geſchäftsträgers reichte einen Proteſt ein, der eine Berückſichtigung fand. Der britiſche Geſandte iſt mit der Abfaſſung einer Note betraut worden, welche die näheren Um⸗ ſtände ſchildert und welthe an die Mächte geſandt werden ſoll, Badiſche Politik. Von den badiſchen Salinenarbeitern. Rappenau, 2. Juli. Die Arbeiter der Salinen Dürrheim und Rappenau haben ſich dem ba di⸗ ſchen Eiſenbahner⸗Verbande angeſchloſſen und zen am 19. Juni eine Eingabe an die Gr. Domänen⸗ ektion in Karlsruhe eingereicht, in welcher ſie um Regelung rer Lohn⸗ und Dienſtverhältniſſe nachſuchen. Sie verlangen: Es möge ſtatt des bisherigen Lohnſyſtems ein Lohntarif für die Salinenarbeiter zur Einführung gelangen. 2. Es tögen für die Salinenarbeiter Lohnbüchlein, ähnlich wie dies den Staatseiſenbahnarbeitern der Fall iſt, eingeführt den. 3. Einführung des Ehrenſoldes für treue Arbeit ich beſtimmten Dienſtjahren. 4. Einführung eines Arbeiter⸗ iſſes. 5. Urlaub mit Bezahlung. Zur Begründung Punktes 1 wird angeführt:„Eine gute Bezahlung, elche den Arbeitern eine angemeſſene Lebenshaltng ermög⸗ cht, iſt wohl die erſte Forderung, die an den Staat als Arbeitgeber geſtellt werden kann. Dabei iſt die Lohnverein⸗ arung, ſo lange die Staatsarbeiter nicht zur etatmäßigen inſtellung gelangen, in möglichſt ſichere, präziſe Formen zu ſen. Die weiteſte und fortgeſchrittenſte Form iſt die zarifvereinbarung. Die ſozialethiſche und all⸗ gemeine kulturelle Bedeutung der Tarifverträge beſeitigen unter den Arbeitern das allgemeine Mißtrauen, ſie machen s unwürdige Strebertum, das Buhlen um die vorteilhafteſte I. unmöglich und fördern ſo die aufrichtige Kollegialität. Dem Arbeitgeber geben ſie das beruhigende Gefühl, nicht über zu herrſchen, welche nur die bittere Not an ihn feſſelt, rn einer Arbeiterſchaft vorzuſtehen, die ſich in ſeinem um und unter ſeiner Leitung in ihrer geiſtigen und n Emporentwicklung nicht gehemmt, ſondern gefördert Aus der Partei. Eppingen, 1. Juli. In Richen fand vorgeſtern eine natioyalliberale Verſammlung in welcher Herr B. Wittmer in einſtündigem Vortrag die allgemeine politiſche Lage referierte. Zum Schluſſe nſthaft blickte ſie ihn an, ſie war überraſcht, und doch auch Ich Ihnen helfen?“ rief ſie aus.„O, das iſt wohl möglich! Höchſtens das Gegenteil könnte eintreten.“ „Durchaus nicht, Fräulein Venn! Die Tatſache, daß Sie die ſicht auf eine beſondere Laufbahn verloren haben, iſt mein ie fordere ich. Außerdem noch Ihre Talente und Ihre Aber ich biete Ihnen durchaus keine große Belohnung. e, was ich Ihnen dagegen gebe, iſt das Haus meiner eine Heimat, Freundſchaft und die Geſellſchaft gebil⸗ ute. Wenn Sie auf meinen Vorſchlag im Prinzip ein⸗ o wird alles übrige leicht zu ordnen ſein. Wir wollen un zu Hauſe in fünf Minuten feſtſetzen. Mein Wagen ben.“ Eſther blickte nach dem Ort, den er angedeutet bemerkte dort einen eleganten Landauer, der mit zwei Pferden beſpannt war, fühlte inſtinktiv, daß ſie an einem Wendepunkte ihres ſtand, und das religiöſe Gefühl, das un früher Kindheit ſchon anerzogen war, flüſterte ihr zu, daß dieſe Begegnung rer Rekung und Sicherheit von der Vorſehung beſtimmt war⸗ be daher den feſten Willen,„ja“ zu ſagen, und doch hielt gewiſſes Gefühl der Ueberlegung zurück. des Lawn-Tennis lätze und die Zeit, die Ihnen dadurch jetzt zur Verfügung gleich a forderte Redner zur Gründung eines National⸗ liberalen Vereins auf, welcher Gedanke dann von Herrn Bürgermeiſter Gebhard⸗Richen in beredten Worten unterſtützt wurde. Dem Vereine traten ſofort eine verhältnis⸗ äßig große Anzahl von Mitgliedern bei. Blankenloch, 1. Juli. Einen trefflichen Ver⸗ lauf nahm die geſtern nachmittag im Saale„zum Bären“ ſtattgefundene, ſtark beſuchte Verſammlung des neu gegründe⸗ ten Liberalen Volksvereins, in dem die Liberalen verſchiedener Schattierungen ſich zuſammengefunden haben. Zu derſelben waren auch eine Anzahl Parteifreunde aus Karls⸗ ruhe, darunter der frühere Reichstagskandidat der vereinigten Liberalen, Stadtrat Dr. Weill, erſchienen. Nach Eröffnung der Verſammlung durch den Vereinsvorſitzenden, Hauptlehrer Brauß von hier, hielt Oberrechnungsrat Weiler einen ein⸗ gehenden Vortrag über:„Das neue Vermögensſteuergeſetz“. An den Vortrag ſchloß ſich eine eingehende Diskuſſion, an der ſich Stadtrat Dr. Weill, Stadtrechtsrat Dietrich, Stadtrat Dieber und Regierungsrat Jakob von Karlsruhe, Pfläſterer⸗ meiſter Lehmann und Gemeinderat Hofheinz u. a. von hier neben dem Referenten betefligten. Der Verein zählt heute bereits 60 Mitglieder. Die dupierte Stadtverwaltung. * Freiburg, 2. Juli. Vor kurzem wurde hier das badiſche Arbeiterſängerfeſt abgehalten, das als neutrale Veranſtaltung von der Stadtverwaltung behandelt und deshalb mit großem Entgegenkommen ausgezeichnet wurde. Wie bekannt, waren am Bahnhof Ehrenpforten er⸗ richtet worden, wie auch bei dem Feſt ſelbſt Vertreter der Stadt zugegen waren. Freilich ſind wir überzeugt, daß dieſe beſonderen Ehrungen ſeitens der Stadtverwaltung unter⸗ blieben wären, hätte dieſe den wahren Charakter dieſer Veranſtaltung gekannt. Sie war eben nichts weiter als eine parteipolitiſche Veranſtaltung, wie das auch von der natl.„Breisg. Ztg.“ wie folgt feſtgeſtellt wird:„Erſtens: vor dem Feſt wurde nichts über den parteipolitiſchen Charak⸗ ter der Veranſtaltung geſprochen, während dieſer nachher ſcharf betont wurde. Zweitens: bei dem Feſt hob der Feſt⸗ redner Kräuter die Gegenſätze zwiſchen bürger⸗ lichen Geſangvereinen und Arbeiter geſangvereinen hervor, und nahm für letztere gewiſſermaßen den Idealismus in Anſpruch, während er den bürgerlichen Vereinen neben einer gewiſſen Animoſität gegen den Arbeiter wenig ideale Beweggründe für ihr Schaffen unterſchob. Es war ganz ent⸗ ſchieden eine— gelinde geſagt— Unklugheit von Seiten des doch den Sturm⸗ und Drangjahren entwachſenen und ſonſt immer maßvollen Feſtredners, in dem gleichen Atemzuge, mit dem er der Stadtverwaltung, alſo der offiziellen Vertretung aller Bürger, Dank für ihr Entgegenkommen ausſprach, Klaſſengegenſätze und nie und nimmer vorhandene innere Unterſchiede zwiſchen bürgerlicher Kunſtbetätigung und „Proletarier“⸗Kunſt zu konſtruieren.. Wir haben das hat... Wenn in Zukunft ſich andere Städte Arbeiter⸗ Sänger⸗Tagen gegenüber reſervierter verhalten ſollten, als es Freiburg tat, werden die Arbeiter und Sänger ſich kaum über Engherzigkeit beſchweren können; denn Freiburg hat einen wohlgemeinten Verſuch gemacht, die ideale Betäti⸗ gung von Politik zu trennen; der Verſuch mißlang, weil man auf der anderen Seite gleich liberale Haltung nicht zu be⸗ wahren wußte. Und daraus ergeben ſich für beide Teile in Zukunft die notwendigen Konſequenzen; ſie näher feſtzulegen, ſcheint wohl überflüſſig.“ Durch Schaden wird man wohl auch bei uns in Baden klug werden. Es iſt eben eine Täuſchung zu glauben, daß die badiſche Sozialdemokratie von der norddeutſchen vorteilhaft abſticht. Welches Kompliment ſich übrigens jene ſelbſt verbitten dürfte. Aus Stadt und Land. * Mannheim, 3. Juli 1907. Ggosse GaRrensau Id Aussrerlddd INreRRRTIONALE gRusdsr-undo Den Vrſuchern der Ausſtellung ſei eine Beſichtigung des Gar⸗ wie Engländern gewöhnlich unbekannt iſt, das ſt, das dies höchſt alt und daß ſein Erſinder noch am Leben iſt. Es iſt dies, laut „M. N..“, der engliſche Major Walter Wingfield, der jetzt in ſeinem 74 Jahre ſteht und gegenwärtig bei der Leibgarde des Königs von England(His Majeſtys Bodyguard of Gentlemen⸗ ut⸗Arms] geführt wird. Major Wingfield führtt dies Spiel im Jahre 1874, und zwar zunächſt unter dem Namen Sphairiſtike in England ein. Ob es ſich dabe! um eine durchaus originale Er⸗ findung handelte oder ob Wingfield das alte jen de paume umge⸗ ſtaltet und weitergebildet ha:— was wohl das Wahrſcheinlichſte iſt—„ maß hier unentſchieden bleiben. Wingfied hat aber nicht allein die Erundgedanken des Lawm⸗Tennis ausgebildet, ſondern er hat ach jene Induſtrie von Laws⸗Tennis⸗Spielgeräten be⸗ gründet, die heute einen großen Umfang angenemmen hat und beſondtes Mit einem Worte: dieſer ngftelt Hereits in Wing⸗ anſaſſig waren, als ich! 3 Eniſthlo f Her el intereſſi land, damalze Prinz von 9 im Buckinaham⸗Palgce dret Einweihung der Prinz berdlorbene Herzog von liche Per ., guf Leſſen beſen pielpkätze a begaunen che Geffihl, daß man im gegenſtändigen Fall ein von kleinlichen Bedenken freies, liberales Entgegenkommen übelgelohnt tenmöbels empfohlen, das im Pavillon hinter dem Kinemato⸗ verbreitete und volkstümliche Spiel überhaupt erſt 33 Jahre Verfertigt und entworfen iſt es von einem und zwar von Hellmut Sigmund in ch. Wie der Pavillon ſelbſt, ſo iſt das graphen ausgeſtellt iſt. Jehrer im Odenwalde * zahrenbach, Amts Mosba 98 rtenmöbel, beſtehend aus 1 Tiſch und ſechs Stühlen, aus Natur⸗ 10 häleichenholz hergeſtellt. Wir machen die Beſucher nochmals— darauf aufmerkſam. 85 8 11 Dauerkarten Dienſtperſonal gelöſt ſind, werden auf 9* Perſonalwechſel während der ganzen— ellung gen eine Gebühr von 1 M. umgeſchri—5 Die bezüglichen Anträge ſind bei der Dauerkarten⸗Ausgabe 0 anzubringen. NN 8 27. Generalverſammlung des Badiſchen Reallehrer⸗Vereins. II di Nichtöffentliche Mitgliederverſammlung. 10 Die in Anweſenheit zahlrei Ehrengä bekundete Wert⸗ 50 ſchätzung, insbeſondere die warmen Begri Stworte des Herrn 2 Bürgermeiſters von Hollander hatten Verſammlung in 8 eine gehobene Stimmung verſetzt. Dieſe hielt auch an, trotzdem 8 das Bild, das der Verein in ſeinem Tät 5 bericht von der Lage d twarf, ne 1 chatten nur wenige freundlie 2 5 Vereins erſtreckte ſich auf i de Verwendung, 3. die wirtſchaftlich 8 Für die Anforderungen im Reallehrerexamen iſt das Geſet 8 v. J. 1881 über„die Prüfung und Anſtellung der Reallehrer el zgebend. Hier wird das Reifezeugnis eines voll⸗ + 8 ſtändigen Gymnaſiums oder Realgymnaſiums verlangt und ein weiteres Studium von mindeſtens einem Jahr de oder eine Weiterbildung auf ſeminariſtiſcher Grundlage, wobei die 5 Anforderungen in der mathematiſch⸗naturwiſſenſchaftlichen Abtei⸗ al lung auf ein Hochſchulſtudium von wenigſtens vier Semeſter zu⸗ E geſchnitten ſind und für die ſprachliche Abteilung längerer Auf⸗ enthalt in Frankreich oder England nötig iſt. Nur die ſogenannten! akademiſchen Berufe haben eine Mittelſchulbildung von dieſem 5 Umfange, während unter den mittleren Beamtenklaſſen keine ein⸗ A! zige iſt, an die man gleich hohe Bildungsforderungen ſtellte wie an den Reallehrer. Trotzdem marſchiert dieſer im Gehaltstarif noch lange nicht an der Spitze der mittleren Beamten, die im allgemeinen bis zur Gehaltsklaſſe E 1 aufrücken können; nein er iſt in G 1 und F 4 untergebracht. Zwiſchen ſeiner Vorbildung und dem Gehalt iſt ein ſo auffälliges Mißverhälknis, daß auf dem letzten Landtage alle Parteien einmütig einen Ausgleich ver⸗ langten. Die Regierung iſt aber wohl ſchon von ſelbſt darauf auf⸗ merkſam geworden. Vielleicht zögert ſie mit der Herausgabe der längſt verheißenen neuen Prüfungsordnung nur, bpeil ſie erſt die jetzt ſchon borhandene Kluft bei der Reviſion des Gehaltstarifs überbrücken will. Im Widerſpruch zu den Ankündigungen der Regierungsvertreter Unterſtellt ein neuerlich aufgetauchtes Gerücht dem Oberſchulrat die Abſicht, das Reallehrerexamen aufzuheben. Lange Jahre iſt dies von den akademiſch gebildeten Lehrern erſtrebt worden. Nachdem aber die Zahl der Reallehrerſtellen an den Mittelſchulen immer mehr beſckbänkt wird und die Reallehrer ſelbſt 15 eine Verſchiebung ihres Arbeitsgebietes für unausbleiblich, ja für wünſchenswert halten, alſo mit den akademiſch gebildeten Lehrern 0 in keine Konkurrenz treten wollen, iſt nicht anzunehmen, daß dieſe 5 letzteren den auf Weiterbildung gerichteten Wünſchen des Volks ſchullehrerſtandes in den Weg treten möchten. „Auf Grund ihrer Vorbildung erſtreben die Reallehrer Ein⸗ 5 reihung im neuen Gehaltstarif unmittelbar hinter den Beamken ke mit voller akademiſcher Bildung, alſo Gleichſtellung mit den 5 Veamten, die nach E 1 des jetzigen Tarifs aufrücken. In eine* den Vertretern des Reallehrervereins kürzlich gewährten Audien 52 bat Se. Erzellenz Herr Staatsminiſter von Duſch erklärt:„Di te Regierung ſieht ein, daß ſie mit Ihrem Stande einen gehörig 8 Ruck aufwärts tun muß.“ Dieſe Verheißung hat die Hoffnungen g. der Reallehrer wieder belebt. Möge ihnen bald die Erfüllung g0 twerden! di Nachdem der Rechner des Vereins, Herr Reallehrer Pete d hier, ſeinen Bericht erſtattet hatte, wurde Freiburg als Or de der nächſten Verſammlung in Ausſicht genommen. Dann ber⸗ de einigte das 5 8 * 1 55 85 Feſtmahl 6 im Ballhauſe die Teilnehmer in auße öhnli 5 in 0 neh in außergewöhnlich großer Zahl., m Der Obmann brachte einen poetiſchen Trinkſpruch auf das Groß⸗ tr herzogspaar aus. In launigen Worten feierte Herr Reallehre einzer von Karlsruhe den Vorſtand; Herr Oberlehrer Mar kin von hier weihte den zahlreich erſchtenenen Damen ein Hoch Um fünf Uhr wurde der Gang in die Garten bauaus 8 ſtellung angetreten. Schwer trennte man ſich in ſpäter Abend 15 ſtunde von all den hier gebotenen Herrlichkeiten um in 3 wang 25 Loſ 1 Zuſam menkunft im Friedrichshof bei heiterer Red bei Muſik und Geſang den Tag zu beſchließen. Auf das Huldi A gungstelegramm an das Großherzogspaar war folgende Antwor aus Schloß Baden eingetroffen:„Wir danken der 27. Verſamm⸗ 40 lung des Badiſchen Reallehrervereins für die uns gewidmeten 8 15 warm ausgedrückten Geſinnungen treuer Anhänglichkeit und wün⸗ S ſcken Ihnen allen eine geſegnete Zukunft. Luiſe, Großherzogin do Friedrich, Großherzog.“ an Der Beſuch der Kunſtausſtellung 2 5 Sonntag Morgen geſtaltete ſich durch die Führung des Herr Jeicheninſpektors Eyth aus Karlsruhe zu einem eigenareigen tu hochintereſſanten und allerſeits dankbar gewürdigten Genuß. De 5 er, ſondecn andere den klingenden Lohn ernteten. Major Wing du ſield war vohl„im Geſchäft“, aber er war nicht„vom Geſchäft⸗ wi Das Spiel wurde bald auf Grund praktiſcher Erfahrungen i 3. wanchen Beziehungen umgeſtaltet, die Spielregeln wurden en zu gültig feſtgelegt, die Form der Spielplätze verändert und M Handel nahm dem Major die Erzeugung der Spielgeräte bal 8 pöllig aus der Hand. Erſt im Jahre 1881, als der Lawn Tenn bereits eine große Verbreitung gefunden hakte, nahm ſich d „Dailp⸗Telegraph“ in London der Rechte des Erfinders an unk veranſtaltete eine Sammlung, als deren Ergebnis dem Maj Wingfield eine Börſe, gefüllt mit Sodereigns, eine goldene Uh und Kette und endlich eine Büſte von ihm ſelbſt uberreicht wurde die der Bildhauer Albert Toft hergeſtellt hatte. Im übrigen Mafor Wingfield ein prächliger und rüſtiger Herr, echter en liſcher Genkleman vom beſten Schlage, bon ausgezeichneten enswü in allen Sport⸗ 9 men, großer nekürlicher Ürdigleit und lreiſen noch heute außerordei t mehr!⸗. wegen Gerickt in tafe von einse⸗ Mannheim, 8. Juli. S (Mittagblatt.) 8. Seite. hluß des offiziellen Programms bildete die Hafenrund⸗ fahrt. Reges Leben entfaltete ſich auf den beiden von der Stadt⸗ gemeinde zur Verfügung geſtellten Booten. Wind und Wetter konnten der heiteren Stimmung nichts anhaben. Wer vom fernen Oberland oder aus dem Taubergrund gekommen war, muß ſeinem Leidweſen bald die Heimreiſe antreten, aber Ka und Heidelberger traf man um Mitternacht noch im Win Jahresverſammlung des Veyeins der ſtädtiſchen Reviſionsbeamten der inneren Verwaltung. Unter den zahlloſen Hauptverſammlungen und Kongreſſen, die ſich heuer Mannheim zu ihrem Treffpunkt ausgewählt haben, nimmt, was die Mitglieder⸗ und Teilnehmerzahl anbelangt, die Jahresverſammlung des obigen Landesvereins keine hervorragende Stellung ein. Der Verein umfaßt nur etwas über 200 Mitglieder, wovon nahezy die Hälfte erſchienen waren. Die Bedeutung des Standes aber, ſeine Verteilung über das ganze Land mie auch die weitreichenden Beziehungen zu den vielgeſtal⸗ ktigen Intereſſen der inneten Staats⸗ und Gemeindeverwaltung mögen ober eine Berückfichtigung dieſer Hauptverſammlung in der Preſſe wohl begründet erſcheinen laſſen, eine Berückſichti⸗ gung, der durch die perſönliche Begrüßung der Verſammlung Turch Herrn Oberbürgermeiſter Dr. Beck bereits ein Gegenſtück erwachſen iſt. Die Verſammlung wurde am Samstag nachmittag 4 Uhr zm Audltorium der neuerbauten prächtigen Kurfürſtenſchule durch den 1. Vorſtand, Herrn Reviſor Merkel aus Karlsruhe er⸗ öffnet, der ſeine Freude ſowohl über den zahlreichen Beſuch aus Kollegenkreiſen, wie auch insbeſondere über das perſönliche Erſcheinen des Stadtoberhauptes in beredte Worte kleidete. Herr Oberbürgermeiſter Dr. Beck ergriff hierauf das Wort, um dis Verſammlung namens der Stadtverwaltung zu begrüßen. „Mögen Sie, führte der geſchätzte Redner aus, dieſe Begrüßung um ſo gufrichtiger auffaſſen, als meine eigene Wertſchätzung Ihres Standes eine unbegrenzte iſt. Das beweiſt die große Auf⸗ nahme von Angehörigen Ihrer Beamtenkategorie in unſre Stadt⸗ verwaltung; bis jetzt ſind es deren 17, wovon 5 als Bürgermeiſter mittlerer Städte wieder ausgeſchieden ſind. Man darf es ausſpre⸗ chen, daß ſelten die Stadt bei Schaffung einer neuen Beamtenklaſſe und ihrer Ausbildung eine ſo glückliche Hand gehabt hat als bez. der Amtsrevidenten. Ihnen verdankt der Staat die vorzügliche Ausgeſtaltung der Gemeindefinanzverhältniſſe. Durch Ihre ein⸗ gehende perſönliche Kenntnis der einſchlägigen Gemeindeverhält⸗ niſſe ſind Sie ebenſo der Vertrauensmann des Amtsbvorſtandes als der Gemeindebehörden. Ihre vielfache Anſtellung in den Städten beweiſt Ihre vielſeitige Verwendbarkeit. Ich freue mich, daß die Stadt Mannheim mit ihrer Ausſtellung Ihnen et⸗ was angenehmes bieten kann und heiße ich Sie deshalb herzlich willkommen!“ Dieſe liebenswürdigen und anerkennenden Worte wurden vog den Verſammelten mit ſtürmiſchem Beifall aufge⸗ nommen. Herr Vorſtand Merkel dankte verbindlichſt. Hier⸗ auf wurde in die Tagesordnung eingetreten, die ſich in der Haupt⸗ ſache mit Standesangelegenheiten, wie Fragen der Vorbildung und Weiterbildung, Gründung einer Vereinskrankenkaſſe uſw. Peaßte und Gelegenhit zu vielſeitiger, gedigener Ausſprache bot. Abends beſuchte die Mehrheit der Teilnehmer das Kaim⸗ Konzert in dem prächtigen Nibelungenſaale. Dem Entgegen⸗ kommen der Stadt verdankte man am Sonntag vormittag eine höchſt ſehenswerte Rundfahrt durch die ausgedehnten Hafen⸗ anlagen. Im Reſtaurant„Pergola“ wurde ein gemeinſames Mittageſſen eingenommen. Während der Zwiſchenpauſen toaſtete Vorſtand Merkel auf den Landesfürſten, Amtsrepident Laux⸗Lörrach auf die Damen, die Frauen und Töchter der Mit⸗ glieder, die ſich in erfreulicher Anzahl am Vormittag ſchon an⸗ geſchloſſen hotten, Rechnungsrat Ph. Häfner⸗Karlsruhe auf die gaſtfreundliche Stadt Mannheim. Die Beſichtigung der Ausſtellung bildete den Abſchluß des Zuſammenſeins, das ſich dank der zahlreichen Beteiligung, dem Entgegenkommen der Stadt und ihres Oberhauptes und der aufopfernden Tätig⸗ keit der Maunheimfer Kollegen, von denen Herr Stadtober⸗ rechnungsrat Seeger ganz beſonders genannt werden muß, mit unvergänglichen Lettern in den Herzen der Beſucher einge⸗ tragen hat. * In den Ruheſtand verſetzt wurde der Revpiſionsvorſtand Stephan Rapp bei dem Katholiſchen Oberſtiftungsrat unter Verleihung des Ritterkreuzes 2. Klaſſe mit Eichenlaub des Or⸗ dens vdom Zähringer Löwen. * Verſetzt wurde Gerichtsſchreiber Franz Fertig beim Amtsgericht Mannheim zum Amtsgericht Buchen. Exequaturerteilung. Der von dem braſilianiſchen General konſul in Hamburg anſtelle des auf ſeinen Antrag ausgeſchiede nen Herrn Louis Schwindt zum Vizekonſul der Vereinigten Staaten von Braſilien in Karlsruhe ernannte Herr Karl Layh daſelbſt iſt von der Großh. Regierung in dieſer Amtseigenſchaft anerkannt und zur Ausübung der damit verbundenen Funktionen zugelaſſen worden. 5 Aus der 6. Plenarſitzung der Handelskammer. 1. Konſti⸗ mierung. Das bisherige Präſidium, die Herren Geh. Kommer⸗ zienra Lenel als Präſident, Kommerzienrat Dr. Weyl als Vizepréſident und Aug. Imhoff ſen. als Rechner wurden durch Zuruf wiedergewählt. 2. Ebenſo wurden die Kommiſſionen wiedergewählt und durch die neugewählten Mitglieder ergänzt. 3. Für die ſtädtiſche Handelsſchulkommiſſion wurde anſtelle des zurückgetretenen Mitgliedes, Herrn Direktor Hoffmann ʃ13 Mitglied Herr Emil Engelhard und als deſſen Stellvertreter Herr Michael Rothſchild präſentiert. Zum Mitglied der Verlehrskommiſſion des Deutſchen Handelstages wurde Herr Direktor Knecht gewählt und für den bei der ſtändigen Tarif⸗ kommiſ jon beſtehenden Ausſchuß der Verkehrstintereſſenten eben⸗ falls Herr Direktor Knecht vorgeſchlagen. Beide Poſten hat bisher der aus der Kammer ausgeſchiedene Herr Kommerzien⸗ rat Baum bekleidet. 4. Die Kammer erklärte ſich entſprechend dem nahezu einſtimmigen Votum der Induſtrie des Kammer⸗ bezirks gegen die Notwendigkeit und Zweckmäßigkeit einer Ber⸗ liner Weltausſtellung. 5. Zur Tagung des Verbandes badiſcher Arbeitsnachweiſe wurde Herr Emil Engelhard delegiert. Kirchlich⸗poſitive Vereinigung. Wie aus dem Inſeratenteil chtlich, findet am heutigen Abend im großen Saale des Evangel. „23, die übliche Monats Verſammlung mit Die Tagesordnung verheißt viel des Intereſſanten, Mitglieder und rStadtpikar Krapf wird intereſſante Mitteilungen aus dem iete der Miſſion machen. Um recht zahlreiches Erſcheinen wird der er als erſter Held ſeit Beginn der Spielzeit 1903 angehört hat. ch den Rahn gen gehen aber ſ niemal 1 Vorträge e durchweht, der Vortragenden. ſiſten hat f ö 1 Balladenborträge ernteten reick 15 Stimmaterial ſind 9 ihm iſt Fräulein Anny Kaiſer z31 lieder zur ſelbſtgeſpielten Laute ſing 0 recht anerkennenswert war, ihre„Feine 8 war ganz beſ ders wirkungsvoll. Fräulein Lona Nanſen iſt den Mannhei nicht mehr unbekannt; daß ſich die Dame der e erfreut, zeigt die freudige Aufnah er Lieder und vor auch ihrer repräſentativen Perſönl it. Noch eine dritte Chan nette, Frl. Tilly Marx, darf nie 7 Familie! vergeſſen werden, wenn hier den einzelnen Leiſtungen Lob gezollt wird. Alle drei Damen ſind gleicher Anerkennung wert; mit ihren verſchiedenen prickelnden Liedern wiſſen ſie ſich ſchnell in die Gunſt der Zuhörer zu ſetzen. Die Lacher ganz auf ſeiner Seite hatte Herr Joſef Schäff ſchon ſein Erſcheinen auf der Bühne ſetzt die Lachmu Publikums in Bewegung. Die egi 8f Sereniſſimi (Politiſche Randgloſſen) waren ergötzlich d lt, als Jeremias Jammermaier zeigte der Künſtler gleichen Humor und die gleiche überwältigende Komik. Auch von den übrigen Vorträ dieſes Herrn iſt nur das Beſte zu ſagen. Für angenehme Abhwechſelung ſorgen kleine Einakter und Parodien; und wenn die Glocke zwölf ſchlägt, ſchickt ſich auf der Bühne des Saalbaues ein junges Ehepaar zur Brautnacht an, wie ſie freilich die junge Ehefrau arg ent⸗ täuſcht. Auch hier viel Lachen und Beifall. Im ganzen: recht ge⸗ nußreiche Stunden ſind jedem Beſucher des„Intimen Theaters“ ſicher; er wird ſich gewiß aufs Beſte unterhalten können. *Ein ganz hervorragend ſchönes hochintereſſantes Attrak⸗ tions⸗Programm wird ſeit geſtern im hieſigen ſtändigen Kine⸗ matographentheater, P 6, 20, vorgeführt. Die einzelnen Bilder, die aus dem Inſerat in dieſer Nummer zu erſehen ſind, ſind alles Schlager erſten Ranges und garantieren für einen vollauf befriedigenden Beſuch. Wir können einen ſolchen beſtens empfeblen. »Mutmaßliches Wetter am 4. und 5. Juli. Bei vorherrſchend weſtlichen bis nordweſtlichen Winden und kühler Temperatur wird am Donnerstag und Freitag das größtenteils bewölkte und auch zu niehrfachen teilweiſe ziemlich ſtarken Regenfällen geneigte Wetter noch fortdauern, doch wird ſchließlich etwas Beſſerung eintreten. 5 13 7 55 Thealer, Runſt und Wiſfenſchaft. Vierter Feſtabend des Kaim“⸗Orcheſters. Der geſtrige vierte Feſtabend des Kaimorcheſters bildete zu⸗ gleich das Abſchiedskonzert des Herrn Peter Raabe, welchee nach vierjähriger Tätigkeit im Kaimorcheſter mit Beginn der kommenden Saiſon als Hofkapellmeiſter nach Weimar überſiedelt. Herr Naabe hat ſich in der kurzen Zeit ſeiner hieſigen Tätigkeit als ein intelligenter, fein empfindender Muſiker und zielbewußter Dirigent erwieſen. Die Erfolge, welche das ſogenannte„Mann⸗ heimer Kaimorcheſter“ im verfloſſenen Winter erzielte, ſind in erſter Linie ſeiner hingebungsvollen, energiſchen Tätigkeit zu danlken. Die hieſigen Kunſtfreunde hatten ſich zu Ehren des Scheidenden in anſehnlicher Zahl im Muſenſaale unſeres Noſen⸗ gartens eingefunden und gaben ihrer Anerkennung en lebhaften Ovationen begeiſterten Ausdruck. De!n Abend wurde mit der Wiedergabe von Beethovens 8. Symphonie eingeleitet, welche bekanntlich ein Zwiſchen⸗ glied zwiſchen der A⸗dur und der gewaltigen d⸗moll Symphonie bildel. Lange Zeit war dieſe Symphonie, ein herrliches Beld des echten und reinen Humors, die in überaus knapper und klarer Form einen köſtlichen, jugendfriſchen Inhalt birgt, ſo gut wie verſchollen. Erſt in den letzten Jahrzehnten hat man ihren Wert wiedererkannt und bringt ſie öfters zur Aufführung. Dle Wiedergabe war eine gewiſſenhaft vorbereitete. Rhythmiſche Präziſion und ſorgfältige Abſtufung der dynamiſchen Nuancen waren in allen vier Sätzen zu erkennen. Die Grazie des B⸗dur⸗ Allegretio kam treffend zum Ausdruck, und der dritte Satz war in ſeinem ländlichen, teilweiſe bukoliſchen Charakter gut erfaßt. Nicht minder gut gelang Rich. Wagners glänzend inſtrumen⸗ tierte Ouperture zu„Rienzi“, welche Raabe hinreißend zu be⸗ leben wußte. Das Schlußwort erhielten die beiden Lyriker Schubert und Hugo Wolf. Schuberts h⸗moll Symphonie ſtammt aus dem Jahre 1822 und wurde bekanntlich als Fragment hinter⸗ laſſen. Sp oft man dieſes herrliche Werk hört, muß man den allzufrühen Tod ſeines Schöpfers bedauern. Wie in wenigen ſymphoniſchen Gebilden vereinigen ſich hier ein aus der Tiefe des Gemütes quellender Inhalt und vor allem eine blühende Melodik mit ſchlichter, klarer Struktur. Die Wiedergabe ſtand im erſten Satze am höchſten, deſſen vorherrſchende träumeriſche Beſchaulichkeit erſchöpfend zum Ausdruck kam. Dagegen litt die Ausführung des weihevollen Andante in Eedur unter einigen Trübungen der Holzbläſerſätze. Die den Abend beſchließende ſinfoniſche Dichtung„Panthe⸗ ſilea“ von Hugo Wolf, entſtanden im Jahre 1883, verdankt ihre Entſtehung der Begeiſterung Wolfs für die gleichnamige Dichtung von Kleiſt. Ueber die Wertſchätzung desſelben ſpricht ſich unſer Tondichter in einem Briefe an E. Kaufmann in fol⸗ genden für die Geiſtes⸗ und Seelenverwandtſchaft beider Künſtler ebenſowohf als für die Kunſtprinzipien Wolfs bezeichnenden Worten aus:„Ich bin nun einmal ein Menſch von den radikal⸗ ſten Grundſätzen und Anſchauungen. Oberſtes Prinzip in der Kunſt iſt nur ſtrenge, herbe unerbittliche Wahrheit, Wahrheit bis zur Grauſamkeit. Kleiſt z. B. iſt mein Mann. Seine wunderherrliche Pantheſilea iſt wohl die wahrſte, aber zugleich grauſamſte Tragödie, die je einem Dichterhirn entſprungen.“ Wolf bat die Handlung der Kleiſtchen Dichtung vereinſacht und ganz auf das Seelenleben der Heldin konzentriert. Er ſchildert in ſeinem dreiſätzigen Werke den Aufbruch der Amazonen nach Troja, den Liebestraum, das verzweifelte leidenſchaftliche Ringen und den ausbrechenden Wahnſinn. Zwiſchen den beiden bon echter Kampfesſtimmung getragenen Eckſätzen ſteht der ruhig gehaltene, melodiſch reizvolle As⸗dur Mittelſatz. Die organiſche Einheit iſt durch thematiſche Verbindung in allen Sätzen ge⸗ wahrt. Herr Raabe brachte das kraftvoll empfundene Werk gus der Sturm⸗ und Drangperiode des Meiſters mit hinreißendem Elan zu Gehör. CKk. *** Vom Theater. In der am Freitag den 5. Juli, zum Beſten des Hoftheater⸗Penſionsfond zur Aufführung gelangenden Tragödie „Herodes und Mariamne“ verabſchiedet ſich Hofſchauſpieler Franz Judſwig, in der Rolle des Herodes von der Mannheimer Bühne, Franz Ludwig, bekanntlich ein Sohn des kürzlich entſchlafenen her⸗ vorragenden Kgl. Hofſchauſpielers Maximilian Ludwig, der viele Jahre eine Zierde des Königl. Schauſpielhauſes zu Berlin geweſen, begann ſeine Laufbahn an der Bühne unſerer Nachbarſtadt Hei⸗ delberg, war dann an den Stadttheatern zu Königsberg, Halle und Frankfurt a. M. künſtleriſch tätig und kam von der Mainſtadt herüber zur Mannheimer Bühne. Er beherrſchte hier das weite Gebiet der erſten Helden vollkommen, und hat in einer Unzahl von mit der Zigarre an der Hand verbrannt. gebliebenen Gärtner klaſſiſchen Aund modernen Rollen, unter denen namentlich ſein einander kreu und mit 551 S Gerr Aundni rn geſtanden. Herr Ludwig war ganzer Hingebung te Spielzeit 190708 für Mannhe flichtg Bret e 0 15* theater. 8 teilt mit: Sonntag den Juli wird in den„M 0 Herr Adolf Gröbke vom Königl. Hoftheater zu Hannover die Partie des Walther von Stolz ſingen. Die Operettenf i r Hoftheater 16. Juli mit einer Erſtauff der rett bznder⸗, ek, dem Erſtl Franz Wien bereits über dreihundert 9 gegeben wurde. Lehär dirigjert ſein Werk perſönlich. Eingeleitet wird der Abend durch eine Conference, geſprochen von Viktor Léon, dem künſtleriſchen Leiter der Feſtſpiele und durch einen muſikaliſchen Prolog, ein großes Orcheſterwerk bon Leo Fall, das der Komponiſt ſpeziell für die Operettenfeſtſpiele geſchrieben hat ch dirigieren wird. 71z titgeteilt haben, iſt Verbande des Stuttgarter Hoftheaters ausgeſchi iſt an ihn ein Ruf als Leiter des Symphonie⸗Orch 8 in Philadelph angt und ihm in finanzieller Beziehung ein ſo glänzendes Angebot gemacht wor⸗ den, daß er ſich entſchloß, ſeine bisherige Stellung aufzugeben, wenn ibn dieſe auch in künſtleriſcher Beziehung bollauf befriedigle. Als Nachfolger Pohligs in Stuttgart kommt einem Mannheimer Blatt aufolge Hofkapellmeiſter Hermonn Kutzſchbach am Mannheimer Hof⸗ und Nationaltheater in Betracht. Da Herr Kutzſchbach jedoch noch für zwei Jahre durch Vertrag an die Mannheimer Bühne ge⸗ bunden iſt, ſo wird es hoffentlich gelingen, den intelligenten und ungemein fleißigen Künſtler Mannheim zu erhalten. Hochſchule für Muſik. Mittwoch, den 3. Juli, halb 8 Uhr abends, findet im Vortragſaal(M 1, 8) die ſechste Prüfungsau Uhrung ſtatt. Die Klavierklaſſe des Direktors wird Werke von Beethoven, Mozart, Mendelsſohn, Chopin, Grieg zum Vortrag bringen(mit Begleitung eines zweiten Klaviers). Die ſiebente Prüfungsauf⸗ führung folgt am Donnerstag, 4. Juli, halb 8 Uhr abends, mit Klaviervorträgen, Klavier⸗Kammermuſtkſtücken und Geſangswerken von Robert Schumann.(Klavierklaſſe, Klavier⸗Kammermuſikklaſſe des Direktors, Sologeſangklaſſe und Enſemblegeſangklaſſe Hieber.) Sport. Automobilrennen um den Grand Prix. Bei dem geſtrigen Automobilrennen um den Grand Prix wurde der Fiatfahrer Na z⸗ zaro mit 6 Stunden 45 Min. erſter Sieger; Zweiter wurde Si sz, der einen Renaultwagen ſteuerte. Den dritten Preis er⸗ helt Baras⸗ Frankreich, 5 595 brauchte. Laneig el (Fiat) hatte das Rennen wegen Mangel an Benzin aufgegeben. Gerichtszeitung. 95 Man nheim, 2. Juli.(Sch wurgericht.) Vorſitz führt heute Landgerichtsrat Reiff. „Den 56 Jahre alten Schuhmacher Grünsfeld, der heute unter der Ankl Bankerotts vor den Ge Der kenntnis, große Los, bald ein. nicht das gezogen hatte, ſtellte ſich wuchſen dem alten Brönner brachte Brönner zwei W̃ walters entzogen haben. Anzeige zur K obeley von Eppelheim beſtand ſe Vor einem Jahre, im Juli 5 Wirt in Händel geraten und die Wie Zobeley behauptet, hat dabei Gärtner auf die Seite des Wirtes geſchlagen und i Als Zobeley dara hinausgebracht wurde, ſchlug ihn draußen ein junger Bu ſd einen Prügel über den Kopf. Es entſtand dadurch eine Ver letzung, die ſpäter eine Operation und mehrwöchentlichen Au enthalt im Krankenhauſe nach ſich zog. Am 8. April d. Is woll Zobeley ſeine Arbeit in der Brauerei Schrödl in Heidelbe wieder aufnehmen, mußte aber wegen Kopfſchmerzen wieder au hören und trank dann in der Stadt herum. Als er abends ſi auf dem Heimwege befand, ſtieß er in der Bahnhofswirtſchaft Wieblingen mit Gärtner zuſammen. Da kommt der 7 25 ſoll Gärtner gerufen haben, als Zobeley das Lokal betrat.„Hei gei“ iſt Spitznome und bedeutet ſo viel wie„tappiger Menſe Zobelen antwertete: Der„Heigei“ bin ich nicht. Du bi ſchmutzigſte Lumpenſ..! Wegen Dir bin ich operiert wo Gärtner wollte auf Zobeley losgehen, wurde aber von and Eppelheimern immer wieder zurückgehalten. Eine Weile da brach Gärtner auf. Mit ihm entfernte ſich der Schneider U rich, der Wagenrevident Martien und der Bahnar Kunzmann. Zobeley kam nicht viel ſpäter nach un die Geſellſchaft ein. Er begaun mit 985 30—40 Sch 7 DSso 95 1 bor die Tür geſetzt werden. ſich Seite 8 b(Mittagblatt.) Mannheim, 3. Juli. Bobeler rufen:„Der 15 Meaſſer, ſtecſts aunl Wie Gärtner ſpäter angab, hatte er das Meſſer nur gezogen, um Zobeley abzu⸗ ſchrecken, weil dieſer ſelbſt das Meſſer geöffnet und im Aermel verborgen hatte. Gärtner ſteckte dann ſein Meſſer wieder ein ſund ſetzte ſeinen Weg fort, während Zobeley folgte. Auf einmal überraſchte dieſer ſeinen Feind durch einige Sprünge von hinten und verſetzte ihm raſch nacheinander vier Stiche in den Rücken. Als Gärtner ſich umwandte, um ſich zur Wehre zu ſetzen, erhielt ſer auch noch einen Stich in den Bauch. Gärtners Freunde Kehrten auf deſſen Hilferufe um und verjagten Zobeley, der aber dann noch mit Steinen in der Hand drzhend der Geſellſchaft folate. Gärtner wurde ins Akademiſche KHrankenhaus nach Heidelberg verbracht, wo er ſechs Tage ſpäter an Bauchſellent⸗ gündung ſtarb. Zobeley, der heute wegen Körperverl gat iſt, behauptet, Gärtuer habe ihn aauf dem Wege zwiſchen Wieblingen und Eppelheim aufgepaßt und zuerſt mit dem Meſſer angegriffen. Erſt dann habe er 15 ſt ſein Meſſer hergusgenommen und ſich gewehrt. Er ſelbſt hat jedoch mur einige geringfügige Hautabſchürfungen an der Stirn getragen. Der mediziniſche Sachverſtändige, Bezirksarzt Dr. Dol![Heidelberg) Aubert ſich mit Rückſicht auf die erwäbnte Operation am Kopf auch über den Geiſteszuſtand des Angeklagten. Dieſer iſt, abgeſehen von der Mißhandlung von der Wirtſchaft „Zum Adler“, im Jahre 1889 auch einmal ſchwer verunglückt. Er ſtürzte von einem Gerüſt, brach ſämtliche Rippen der rechten Seite, ſowie die rechte Schulter und erlitt eine ſchwere Gehirn⸗ machgeſolgtem Tode angekl li erſchütterung. Ein volles Jahr bedurfte er zu ſeiner Wiederher⸗ ſtellung. Dr. Holl iſt aufgrund ſeiner Beobachtung der Anſicht, daß beide Exeigniſſe auf den Geiſteszuſtand Zobeleys einen nach⸗ teiligen Einfluß nicht geübt hätten. Zobeley ſei durchaus normal. Staatsanwalt Sebold(Heidelberg! beantragte die Bejahung der Schuldfrage. Die Zubilligung mildernder Umſtände ſtellt ſer ins Ermeſſen. Die Verteidigung(Rechtsanwalt Tilleſſen) plädierte auf Notwehr oder ſtrafloſe Ueberſchreitung der Not⸗ wehr.— Das Urteil lautete unter Zubilligung mildernder Um⸗ ſtände auf 1 Jahr Gefängnis Revakteur Geck von der„Volksſtimme“ wegen Beleidigung der Schutztruppe in Südweſtafrika vor den Geſchworenen. Vor den Geſchworenen ſteht heute der erſte Redakteur der Mannheimer„Volksſtimme“, Oskar Geck, wegen Beleidigung der Offiziere, Unterofftziere und Mannſchaften der Schutz⸗ ſtruppe in Süd⸗Weſt⸗Afrika. Den Vorſitz führt Landgerichts⸗ direktor Hummel. Die Anklage vertritt 1. Staatsanwalt Junghanns. Die Verteidigung führt.⸗A. Dr. Frank. Es ſind 19 Zeugen geladen. Als Sachverſtändige fungieren Oberamtsrichter Dr. Hanemann und Tt. v. Hirſch⸗ berg von der Schutztruppe. Der Perteidiger erſucht um Zulaſſung des Expedienten Pfeiffle und des Redakteurs Maier als Entlaſtungszeugen. Der Zuhörerraum iſt ſtark beſetzt. Der Anklage liegt folgender Tatbeſtand zugrunde: Während des letzten Reichstagswahlkampfes brachte die Volksſtimme in ihrer Nummer 22 vom 23. Januar d. J. einen Artikel mit der Ueberſchrift„Wie unſer e nationale Ehre in Afrika gewahrt wird!“, der durch eine Illu⸗ ſtration erläutert wurde, welche eine Anzahl an einem Baum auf⸗ gehängter Neger darſtellte, umgeben von Angehörigen der Schutz⸗ truppe. Die„Volksſtimme“ hatte ſchon vorher auf die Veröffent⸗ lichung dieſer„Hängeſzene“ hingewieſen und gab in einem in Nr. 283 erſchienenen Artikel einige Bemerkungen zu dem Bilde. die überſchrieben waren:„Die Afrika⸗Wahrheit“.„Wir find in der Lage,“ hieß es darin,„eine ganze Reihe ähnticher Bil⸗ der deutſcher Kulturarbeit in Afrika veröffentlichen zu können, darunter ſolche, bei deren Anblick jedem nicht völlig verrohten Menſchen die Haare zu Berge ſtehen würden. Was da an per⸗ verſen Grauſamkeiten lauch gegen wehrloſe Frauen) geleiſtet wor⸗ den, ſpottet jeder Beſchreibung. Die Szene wirkt mit ihrer beſtialiſchen Grauſamkeit dermaßen daß ihr nicht hiel Worte beigegeben zu werden brauchen. Die teuf⸗ liche Beſtiglität, die aus den Geſichtern der deutſchen„Kulturträger, Offiziere, Unter⸗ offiziere und Mannſchaften ſpricht, bildet eine kreffliche Illuſtration zu der Phraſe von der„nationalen Ehre“, die im gegenwärtigen Wahlkampf gegen die Sozialdemokratie zu verteidigen ſei. Und wenn es überhaupt ein verſöhnendes Mo⸗ ment in dem Bilde gibt, ſo iſt es nur die Angſt vor der Ent⸗ deckung und die Scham ob der eigenen Schandtaten, infolge der die beiden links und rechts im Vordergrunde ſtehenden Schutztrüppler ihr Geſicht von dem Apparat des Photographen ahwenden. Mir dem Cliché der Hängeſzene hatte es folgende Bewandt⸗ nis: Im März 1906 nahm eine in der Umgegend von Gibeon ſtationierte Abteilung der Schutztruppe ſechs Neger gefangen, die in dringendem Verdacht ſtanden, zwei Frauensperſonen ermordet zu haben und nach ihrer erſten Gefangennahme entwiſcht waren. Sie hatten überdies auf eine deutſche Patrouille geſchaſen und wurden deshalb zum Tode vberurteilt und gehenkt. Die Hin⸗ richtung geſchah Mangels eines Galgens an einem Baume, an welchem die Delinquenten kurze Zeit hängen blieben, bis der Tod konſtatiert werden konnte. Obwohl die photographiſche Aufnahme ſolcher Exekutionen im Schutzgebiete verboten iſt, wurde die Szene doch photographiert und von dem Bilde Vervielfältigungen hergeſtellt. Der Vizefeldwebel Straub, der im Verdacht ſteht, die Aufnahme gemacht zu haben, ſandte zwei Kopien an in Gibeon ſtationierte Soldaten namens Spiegelhalter und Schaff⸗ ner, welche die Bilder in die Heimat ſanden. Das Bild Schaff⸗ ners erhielt der mit dem Abſender befreundete K Kaufmann Auguit Hacker in Neckarau. Schaffner verbot aber in dem begleitenden Briefe an ſeinen Freund ausdrücklich, das Bild irgend Jemand zu zeigen. Nichtsdeſtoweniger zeigte Hacker das Bild einem be⸗ ſchränkten Kreiſe von Leuten. Am 13. Januar erhielt Hacker den Beſuch des Schreines Karl Mai, der mit Hacker in einem und demſelben Geſangverein Mitglied iſt. Mai blätterte bei dieſem Beſuch in den Anſichtskarten und Photographien Hackers, entdeckte dabei das Bild und ſteckte es heimlich ein. Gelegent⸗ lich einer Verſammlung ließ er es den Expedienten Ewald von der„Volksſtimme“ ſehen. Auf Bitten Ewalds überließ Mai dieſem das Bild und Ewald brachte die Photographie dem Angeklagten Geck, der ſie ſofort als Wahlkampfmittel ein⸗ ſchätzte und ein Kliſchee darnach herſtellen ließ. Geck wird nun zur Laſt gelegt, daß er in dem begleitenden Text wiſſentlich ver⸗ ſchwiegen habe, daß es ſich um eine auf Grund eines Richter⸗ ſpruchs erfolgte Hinrichtung handelte, und daß hierdurch der Glaube erweckt werden ſollte, es liege ein Akt empörender Will⸗ kür vor. Die Frankfurter„Volksſtimme“ übernahm das Kliſchee und auch teilweiſe den Texkt. In Bremen wurde das Bild durch eine Poſtkarte und ein Wahlflugblatt weiter verbreitet. Auch gegen den Schreiner Mai, der das Bild entwendete, iſt ein Verfobren eingeleitet. Nach Bildung der Geſchworenenbank, bei der ſowohl Staats⸗ anwalt wie Verteidiger von ihrem Ablehnumgsrecht umfangreich Ge⸗ ſchluß brauch machen fruf geſchritt tten. Der Vorſitzende ermahnt d Derr ll Zunächſt werden E Von Tag zu Tag. — In einen Schacht ſtürzten in dem Bergwerk Druſelthal(Provinz Heſſen⸗Naſſau) drei Bergleute. Ein Bergmann war ſofort tot, die beiden anderen wurden ſchwer verletzt. — Vom Blitzgetroffen wurden bei Rhenegge drei Perſonen; ein Mädchen wurde getötet, die zwei anderen Mädchen wurden ſchwer verletzt. i Kinder in den§ lammen u vekommen. „wurden durch einen Brand Dabei ſind der„Allenſteiner Flammen umgekommen. Bei inz niedergegangenen Gewit⸗ Fſchlag getöt e n bon diger Wirt ſcha ing“ zuf sſte ern über er wurden 1 8 — Ein eftiges verzeich Achneten am 1. ds. nat Hamburger Har tpeſtaktt on für gann um 2 Uhr 21 Min. 30 tags. twurde um 2 50 Min, verzeichnet. Das Erdbeben endigte gegen 5 Uhr, ſein Herd iſt noch unbekannt.— Leichte Erderſchütterungen wurden geſtern Mög en aus Tolmezzo, Sandamiele und Amaro ge⸗ meldet. — Die — Dauer Jubelfeier der Stadt Kolberg, die durch mehrſtündiges heftiges Gewitter faſt in Frage geſtellt ſchien, wurde geſtern früh durch ein Wecken eingeleitet. Um 10 Uhr vomittags fand Fe ienft ſtatt, woran Prinz Friedrich Wilhelm von Hiaen teilnahm. Superintendent Matthes hielt die Feſtpredigt. Nach dem Gottesdienſt nahm der Prinz die Parade üder die Trup⸗ pen ab. Um zwölf Uhr fand im ſtädtiſchen Strandſchloß die offizielle Begrüßung des Prinzen ſtatt. Bürgermeiſter Kummert hielt die Feſtrede. Anſchließend fand eine gemeinſame Sitzung der ſtädtiſchen Kollegien ſtatt, worin beſchloſſen wurde, 150 000 M. zur Errichtung eines ſtädtiſchen Volkshauſes und 300 000 M. für eine neue Schule zu verwenden. — Unfälle im Gebirge. Aus dem Kaiſergebirge wer⸗ den ſchwere Unfälle gemeldet. Auf der Halt erlitt eine Touriſtin einen komplizierten Schädelbruch. Bei Stertzing verletzte ſich ein reichsdeutſcher Touriſt lebensgefährlich und mußte von einer faſt unzugänglichen Stelle herabgeholt werden. — ͤ——— Letzte Vachrichten und celegramme. Paris, 2. Juli. Der frühere Kriegsminiſter Etienne hatte heute vormittag am Quai d Orſay eine lange Beſprechung mit dem Miniſter des Aeußer en Pichon. on, 25 Juli. Das Komitee für die Prüfung der Frage, ob es für England ratſam ſei, der im vergangenen November in Berlin unterzeichneten Konvention über Fun ken telegraphie beizutreten, hat ſich mit 5 gegen 4 Stimmen dafür ausgeſprochen. Die Regierung jetzt in Erwägungen darüber eintreten, ob ſie dem Be⸗ des Komitees Folge geben will. * Petersburg, 3. Juli. Der Zar genehmigte den Entwurf zur Gründung einer beſonderen Akademie für den Generalſtab und die Marine. Man beabſichtigt, die Akademie i. J. 1908 für 35 Schüler zu eröffnen. Madrid, 3. Juli. General Primo de RNivera wurde zum Kriegsminiſter ernannt. Parität auf Friedhöfen. Straßburg, 3. Juli. Der Lothringer Bezirks⸗ präſident verfügte bezüglich der nicht genehmigten konfeſſionel⸗ len Friedhöfe in Bolchen, daß die Proteſtanten nicht mehr geſondert, ſondern in gleichen Reihen mit den Ka⸗ tholiken beerdigt werden. König Eduard und Kaiſer Franz Joſeph. * Wien 3. Juli. Das„Fremdenblatt“ ſchreibt: Nach ein⸗ gezogenen Erkundigungen ſteht noch gar nicht feſt, daß der Kö⸗ nig von England in dieſem Jahre zur Kur nach Marien⸗ bad kommen wird. Infolgedeſſen werden auch alle Kombinatio⸗ nen hinfällig, welche an die Zuſammenkunft der beiden Monarchen geknüpft wurden. Es iſt jedoch anzunehmen, daß, wenn König Eduard nach Marienbad kommt, Kaiſer Franz Joſeph ihn beſuchen wird. Zum Winzeraufſtand in Südfrankreich. * Paris, 3. Juli. Die Nachricht von der Nichtenhaf⸗ tung Marecellin Alberts, Ferrouls und Genoſſen hat in den ſüd⸗ lichen Departements große Bewegung hervorgerufen. Aber zu Ruheſtörungen kam es aus dieſem Anlaß nicht. *Paris, 3. Juli. Der Wingerausſchuß vdon Ar⸗ zelliers lud die Vertreter aller verbündeten Gemeinden ein, ſofort noch vor dem 10. Juli, d. h. noch vor dem von der Regierung geſtellten Termin, einen einſtimmigen Beſchluß zu faſſen, daß die Bürgermeiſter und Gemeinderäte nicht in die Maire zurückkehren 95 185 paſſiven Widerſtand bleiben, der gegenwärtig beſteht. ** P ari 8, 2. Juli. Der„Temps“ meldet aus Per⸗ 8 ignan: Bei dem 12. Infanterieregiment das gegenwürtig Schießübungen im Lager Larz zae macht, ſoll eine Meuterei vorgekommen ſein. * Montpellier, 2. Juli. Die Anklagekammer lehnte den Antrag auf vorläufige Infreiheitſetzung Fer⸗ rouls, Alberts, ſowie der Mitglieder des Komitees von Argelliers a b. Die Haager Friedenskonferenz. Haag, 2, Juli. Dem Vernehmen nach, haben die japaniſchen Delegierten einen Antrag unterbreitet betreffend die Behandlung der Schiffe Kriegs⸗ führender in neutralen Gewäſſern. Dieſe Schiffe ſollen ſich neutraler Häfen oder Gewäſſer zu keinem kriegeriſchen Zwecke bedienen dürfen. Sie ſollen in ihnen nicht länger als 24 Stunden bleiben, außer wenn das Meer zu gefährlich iſt. Es dürfen nicht mehr als drei Schiffe Kriegführender, die demſelben Staate gehören, in einem neu⸗ tralen Hafen einlaufen und es ſoll den Schiffen Kriegführen⸗ der ſtreng verboten ſein, ihre Streitkräfte in neutralen Häfen oder Gewäſſern zu vermehren oder gar Munition, Kohle und andere Vorräte einzunehmen. Kriegsſchiffe, die dieſe Vor⸗ ſchriften nicht befolgen, ſollen von dem neutralen Staat ent⸗ waffnet und während der ganzen Dauer des Keieges inter⸗ niert werden. Zum italieniſchen Agrarſtreik. *Ro m, 3. Juli. Der Verwalter eines großen Guts, der Streikarbeiter engagiert hatte, wurde ermordet. Daraufhin ließ die Regierung in Ferrara fünf der an⸗ verhaften. di ge egen 75 geſehenſten Führer der Landarbeitervereine In der Kammer proteſtierte der Rabikale Ar Verhaftung und meinte, da einige der V verhandlungen führten, treibe die? Re 11ig ſtatt; tigen, zum Bürgerkriege. Der Unterſtaatsſekretär des Innern erklärte unter dem ungeheueren Proteſt der Linken und dem ſtürmiſchen Beif fall der Rechten, die Verhafteten ſtänden unter dem begründeten Verdachte, gewöhnliche Ver⸗ brecher zu ſein. Marokkaniſches. Tanger, 2. Juli. Hier geht das Gerücht, daß z we fran 3 6 ſiſche Ka uf leute, die ſich auf der Reiſe in die Umgegend von Mequinez befanden, ausgeplündert worden ein dritter ſoll 0 genommen ſein. n, Eineme aus Laraſch eingegar igenen Briefe ue hatte Kaid Habaſſis den franzöſiſchen Kauf⸗ leuten, die ſich auf einer Reiſe in die Umgegend von Mequinez befanden, Begleitmannſchaft angeboten, da die Gegendnicht ſicher ſe i. Von den Eingeborenen um⸗ zingelt, hätten dann die Reiſenden von ihren Waffen Gebrauch machen wollen, Der Kaid behauptet, ſchränke ſich auf das Fortnehmen des Pferdes eines Reiſenden. Nichtsdeſtoweniger wurde der franzöſiſche Vertreter benach⸗ richtigt. Die Geſandtſchaft ſchickte einen ſicheren Abgeſandten an Ort und Stelle.— Aus Marrakeſch wird gemeldet, daß die Rehamnas wieder eine drohende Haltung annehmen, ſeitdem ſie wiſſen, daß die Reiſe des Sultans auf⸗ geſchoben ſei. Der Sultan verſammelte die Veziere, welche ſich ſämtlich dahin ausſprachen, daß es dringend notwendig ſei, Truppen nach Marrakeſch zu entſenden, dies aber als unmöglich anerkannten, da es an Geld fehle. Berliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.) Berlin, 3. Juli. Ueber den Juwelendiebſtahl des Scha uſpielers Lütte wird gemeldet, daß der Dieb⸗ ſtahl mit einem außerordentlichen Raffinement ausgeführt wurde. Ein Teil der Schmuckſachen iſt, wie jetzt feſtſteht, im kgl. Leihamt in der Jägerſtraße in Berlin verpfändet worden. Dort war Lütte kein Fremder mehr, weil er häufig dort Juwelen verſetzte und ſich als Juwelierhändler ausgab. Die Schmuckſachen, die er auf jenem Leihamt verpfäudet hatte, repräſentieren einen Wert von etwa 100000 M. und ſind vom Leihamt mit 42 000 M. ver⸗ ſichert worden. Die übrigen Schmuckſachen hat der flüchtige De⸗ fraudiert offenbar noch im eigenen Beſitz. welier Herzel aus Kiel iſt hier eingetroffen um in Gemeinſchaft mit der Kriminalpolizei dem verbrecheriſ ſchen Treiben des Hoch⸗ ſtablers nachzuforſchen. Die Behl Anhalts spunkte zu haben; immer in Berlin auſhalte Sein Vater wohnt in einem Ber⸗ liner Vorort. Unmittelbar nach ſeiner Ankunft in Berlin iſt Jütte mit ſeinem Vater zuſammen geſehen worden. plätze und Grenzſtationen ſowie die größeren Städte des Aus⸗ landes ſind mit dem Signalement des Verbrechers verſehen wor⸗ den. Lütte war während der beiden letzten Winterſpielzeiten durch im Intimen Theater in Nürnberg engagiert. Er war eine mittelmäßige Kraft. Zuletzt trat Lütte im April in Nürn⸗ berg auf. ſe] Berlin, 3. Juli. Aus Poſen wird gemeldet: Der Kaiſer hat die Uebernahme der Patenſchaft dem 7. Sohne des Landwirts Stanislaus Okoniewski abgelehnt, weil deſſen Kinder ſich am polniſchen Schulſtreik betelliat haben. ] Berlin, 3. Juli. Finangzminiſter von Rhein⸗ baben begibt ſich in den nächſten Tagen nach Düſſeldorf, um den Feſtſpielen we ee und unternimmt ſodann eine Studienfahrt. Bolkswirtſchaſt. „Badenig“.⸗G. für Verlag und der am 27. Juni d. J. in Offenburg ſtattgefundenen ordentlichen wurde dem Antrage des Aufſichtsrats gemäß die Dividende für 1906 auf 5 Proz.(wie i..) feſtgeſetzt. Waſſerſtaudsnachrichten inm Monat Juni⸗Juli. Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 23. 29. 30. 1. 2. 3. Bemerkungen Kouſtanz 44.82 4,80 4,78 Waldshut 3,65 3,73 Hüningen) 3,33 8,27 3,27 3,30 3,27 3,87 Abds. 6 Uhr Kehtr 96,53 3,48 347 3,54 3,59 3,87 N. 6 Uhr Lauterburg„J5,32 5,22 5,28 Abds. 6 Uhr Maraun J5,19 5,14 5,10 5,09 5,16 5,16 2 Uhr Germersheim 5,15 5,08 5,08.-P. 12 Uhr Maunheim 44,93 4,85.81 4,77 4,80 4,85 Morg. 7 Uhr Mainz„0 1,88 1,86 1,86.-P. 12 Uhr Bingenk 282 2,55 2,58 10 Uhr Kaubß 9J05 2,98 2,96 2,98 2 Uhr Kobfenz..92 2,84 2,85 10 Uhr / ¾˙——VV 2,99 2,99 2,99 2 Uhr Ruhrort J2,26 2,30 2,38 6 Uhr vom Neckar: Mannheim. 44.84 4,79 4,72 4,65 4,69 4,75] V. 7 Uhr Heilbronn 00,43 0,50 0,48 0,56.40 0,561 V. 7 Uhr *) Windſtill, Bedeckt, + 8“ R. 38————.— Verantwortlich: Für Politik: i..: Georg Chriſtmann, Für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder, für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Ernſt Müller. Gestreifte„Henneberg⸗ Karrierte 3885 Muſter umgehend. 8 Soidenfabrikt. in Zürich. Tegeee 5en rößte Der geſchädigte Ju⸗ örde glaubt auch bereits, einige ſie iſt der Veinung. daß ſich Lütte noch Alle Hafen⸗ Druckerei, Karlsruhe. In Seide⸗ v. Ml. 7 .10 an porto⸗ 45 Moire Sgid e u. zollfrei, Amüre— 88955 der Zwiſchenfall be⸗ b e 5 nen auf⸗ tnez* die um⸗ Auch be⸗ den. ach⸗ dten det, n g auf⸗ Ache idig als ahl neb⸗ irde. ſamt war etzte die Vert ver⸗ wor⸗ iten eine ürn⸗ Der ohne eſſen . i n⸗ 'orf, eine Mannheim, 3. Juli 1907. Geural⸗Anzeiger. (Mittagblatt.) 5. Seite. Aus Azug aus dem Ilandes⸗R er für die 21. Fabrikarbeiter Wilhelm Bartmann e. T. Softe Jakobine. 26. Hauſterer Joſef Hamm e. Franz Anton. 1 22. Magazinier Jakob Karl Weiß e. S. Wilhelm. 27. Kaufmann Otto Breſch e. T. Emilie Theodora. Stadt Maunhe ein 22. Maſchiniſt Fakob Grefkens e. S. Friedrich. 26. Bierbrauer Fritz Biscaborn e. T. Hildegard. Geborene. 23. Schreiner Adam Wanger e. S. Karl Eugen. 25. Küfer Friedrich Klingler e. T. Berta Maria. „5 2 fmann Friedrich Müller e. S. Friedrich Andreas. 25. Wurſthändler Karl Albrecht e. S. Karl Hermann. S. Paul Oskar. 24. Stadtmiſſionar Michael Rilling e. T. Frieda Eliſabeth. 25. Wagenführer Johannes Appel e. T. Ryſa 82 10 D. Walter Konrad. 24. Gipſer Friedrich Karl Klein e. S. Karl Georg. 25. Spengler Johannes e chredene e. S. Kurt Helmut. od Hellein 2 ile Magdalena. Puchdrucker Theodor e. T. Luiſe Emilie. 26. Hilfsarbeiter Johs. Helfert e. S. Johann. W laus Meyer e. S. Eduard Emil. 24. Mauer Johann Rudolf e. T. Maria. 26. Metallarbeiter Adam Weber e. T. Katharing. Eugen Groin. 23. Taglöhner Jaksb Ludwig Wedel e. S. Ludwig. 27. Hafenarbeiter Ed. Zimmermann e. T. Maria Minna. Maria Marmareta. 25. Eiſenhobler Johennes Ihrig e. T. Johanna. 26. Taglöhner Neinhold Paul e. S. Willi Reinhold ig und e. S. Wilhelm. 26. Keſſelſchmied Joſef Geißler e. T. Elſa Anna. 25. Former Karl Breyer e. T. Jelt Hans Werner. 24. Küfer Hermann Karl Bauersfeld e. S. Wilhelm Karl. 22. Heſzer Franz Stein e. T. Mina Margareta. 9 1 S. Anton. 23. Wagenführer Franz Häffner e. S. Oskar. 26. Hafenarbeiter Gottfried Karl Siebach e. T. Maria Oydia. S. Mart Johannes. 20. Gipſer Friedrich Wilhelm Hurrle e. T. Anna Maria. 21. Kaufmann Louis Frey e. S. Ludwig Guſtab Walter. Sanwalt An eck Giſela Luiſe. 19. Schreiner Joſef Schork e. S. Joſef Anton. 24. Schloſſer Joh. Leonhardt e. S. Heinrich Hans. Wolter Friedrich. 26. Poſtbirektor Karl Joſef Weiland e. S. Friedrich Karl. 22. Schriftſetzer Peter Schmeckenbecher e. S. Willi. Gel ſlbe e 5 S. Johann. 22. Tapezier Franz Schweizer e. S. Franz Heinrich.] 23. Kanalarbeiter Adolf Kolb e. T. Annag. Irigz. 22. Moler Auguſt Grandeck 83 Elite 24. Bauführer Paul Friedrich Scheller e. S. Karl Otto Friedrich. T. Irene Irma. 26. Joſef Fiſcher e. S. Joſef Paul. 27. Schiſſer Hubert Bernhard Peulen e. T. Joſefine Huberting, S. Max Erwin. 25. Schloſſer Otto Reifer e. S. Otto. 22. Händler Alois Gramlich e. S. Alfons. Kark Guſtav Kuhn e. T. Luiſe. 24. Einkaſſerer Eugenius Schleich e. S. Karl. 26. Burecudiener Georg Anton Beckenbach e. S. Georg Heinxſch, ilhelm Alois Santer e. T. Anna Maria. 23. Werkkaſſier Max Julius Schmidt e. T. Elsbeth Elfriede] 28. Taglöhner Jakob Heinrich Bender e. S. Friedrich Wilhelm. iner Adam Johann e. T. Johanna Katharina. Hermine. 24. Kutſcher Eugen Weigert e. S. Heinrich. 24. Zinmer mann Martin Stolzenthaler e. T. Paulg. 22. Lokomotipheizer Johannes Kiſtner e. S. Herbert Karl. 24. Poſtbote Heinrich Emil Merkert e. S. Erich Leo Hermann. 21. Schloſſer Johann Georg Reiſenleiter e. S. Georg. 26. Kaufmann Heinrich Brecht e. T. Eugenie Wilhelmine Marig. 27. Kaufmann Karl Peter Eiſenblätter e. T. Elſa. 22., Feilenhauer Ernſt Keller e. S. Emil Leopold. 21. Fabrikarbeiter Heinrich Hönig e. S. Johann Hermann. 28. Taglöhner Johann Georg Klein e. T. Margareta. 23. or Richard Hoffmann e. T. Gertrud. 25. Eiſenbohrer Philipp Völker e. S. Karl Friedrich. 28. Taglöhner Franz Weber e. S. Franz Anton. 24. Be rſicheru e Karl Hch. Preis e. S. Ernſt Karl Hch.] 25. Schmied Alois Tritſch e. T. Frieda. 27. Gußputzer Harl Chriſtian Kolb e. T. Eliſe. 25. Tag Jakob waninger e. T. Emilie. 5 Maurer Johannes Heinrich Zey e. S. Johann. 25. Zuſchläger Adam We e. S. Oans. 2¹ Buchhalter lter Münch e. S. Guſtav Adolf Jakob. Dekorationsmaler Gg. Anton Hoffmann e. S. Kurt. iy keiher Fäche eykbehylich Man reinigt damit schnell u. Porzellan- u. Glas-Geschlrr, Töpfs aller Art, Messer u. Gabeln, Holzgeräte, Tischplatten, Oelanstrich, Plättchen, Kacheln ete. In Stücken à 15 U. 25 Plg. in Drogen-, Aulken⸗ u. dtell Zum Besuche unserer Ausstellungs- räume, die in Bezug auf ss e Ausserordentliches bieten, erlauben Wwir uns ergebenst einzuladen. In unseren Lager-Räumen sind Ss8 Wohnungs⸗Einwicehfungen in jeder Preislage aufgestellt. 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Die Sammlungen wollen entweder an Hausvater Wernigk in Ankenbuck— Poſt und Station Dürrheim oder an die Zentralſammelſtelle in Karlsruhe, Sophienſtraße 25 eingeſandt werden. Etwaige Gaben an Geld, die gleichfalls erwünſcht ſind, wollen an unſere Vereinskaſſe in Karlsruße, e ſtraße 25, r abgeführt werden. Karlsruhe, im März 1907. Der Ausſchuß des Landesvekeins für„„ im Baden. Seneral⸗änzeiger. 5 U Wannh eim,—— 3. Julf. Fross ger ſafſongler Jesapgs-Wottstpeſt unter dem Protekterat Sr. Grossh. Hoheit Prinz Max von Baden veranstaltet von dem Maäunergesangverein„Frohsinn“ E. Mannheim aus Anlass seines 50jährigen Jubiläums — sowie zu Ehren des 300 jährigen Stadtjubiläums Samstag, den 13., Sonntag, den 14. und Montag, den 18. Juli 1907 im„ROSENGARTEN“ unter gefl. Mitwirkung hiesiger Gesangvereine, sowie der gesamten Kapelle des II. Bad. Grenadier-Reg. Kaiser Wilhelm No. 110 unter persönlicher Leitung des Musikdir. Max Vollmer. PROGRAMM. Samstag, den 13. nachmittags von 2 Uhr ab Empfang der an- kommenden Gäste.— Abends 8 Uhr grosser Festakt mit daran anschliessendem Festbankett Sonntag, den 14. Juli Empfang der an- kommenden Gäste, vormittags%½ Uhr im vormittags von 7 Uhr ab Musgensaal des Rosengarten I. Wettgesang-Konzert II Landklasse und III. Stadtklasse 22 Konkurrierende Vereine Vormittags 10 Uhe im Nibelungensaal des Rosengarten II. Wettgesang-Konzert guftretend: I. Landklasse, II. u. I. Stadtklasse 17 Konkurrierende Vereine Jachmittags 2 Uhr grosser Fahnenzug durch die Stadt Eintrittspreise. Juli von Rosengarten Nachmittags 3 Uhr Beginn der Ehrenklassen- Singen um den Kaiserpreis, die Fürstenpreise, sowie höheren Persönlichkelten gestifteten Ehrenpreise Nachmittags 3 Uhr im Nibelungensaal des I. Ehrenklassen-Singen(III. Konzert) a den die morgens preisgekrönten Vereine der II. Landklasse und III. Stadtklasse Abends 7 Uhr im Nibelungensaal d. Rosengarten II. Ehrenklassen-Singen(V. Konzert) auftretend die morgens preisgekrönten Vereine der I. Landklasse, II. und I. Stadtklasse Montag, den 15. Juli Morgens 9½ Uhr Preisverteilung im Friedrichs- park— Morgens II Uhr Dampferfahrt auf dem Rhein und Besichtigung der Hafen-An- lagen— Nachmittags 3 Uhr: Besuch der Ausstellung. Allgemeiner Abonnementskarten zu sämtlichen Veraustaltungen Gültigkeit. Parterre, Sperrsitz,.—15. Reihe, Empore 1 und 2. Reihe und s Süulen⸗ gang I. Reihe Mk..50— Parterre, Sperrsitz 16—98. Reihe, Empore.—7. Reihe M..50 Zum I. Wettgesang-Konzert(Musensaal) Einheitspreis Mie.—.50. Zum II. Wett⸗ gesang-Konzert(Nibelungensaal) Parterre, Sperrsitz—15. Reihe, Empore 1 u, 2. Reihe Mk..—, sämtliche anderen Plätze Mk.—.50.— Zum I. Ehrenklassen-Singen(III. Kon- zert) Parterre, Sperrsitz.—15. Reihe, Empore 1. u. 2 Reihe, Säulengang l. Reihe Mk..50 Parterre, Sperrsitz 16.— 38. Reihe, Empore.—7. Reihe, Säulengang 2. u. 3. Reihe Mk..00 II. Empore und Stehplatz Mk.—50. Parterre. Sperrsitz—15. Reihe, Empore 1. uud 2. Reihe, Säulengang 1. Parterre, Sperrsitz 16.—38 Reille, Reihe Mk..00, II. Empore und Stehplatz Mk.—.50. Vorverkauf der Karten: Hofmusikalienhandlung Heckel, bis 6 Uhr, Musikalionhandlung Th. Sohler, Kunststrasse, Zum II. Ehrenklassen- Singen(IV. Konzert) Reihe Mk..00 Empore.—7. Reihe Mk..50, Bäulengang 2 2. und 3. Kunststrasse, von 10—1 und 3 sowie bei den einschlägigen Cigarrenhandlungen laut Plakatsäule, dem festgebenden Verein und dessen II. Vorsitzenden, Herrn qean Szimausky, P 5, 13, parterre. 1264⁰ Zwaugsverſteigerung. Bekauntmachung. Vergebung von Bonnerteg Juurdor Schließung des Bades] Schloſſerarbeiten. nachmittags 2 Uhr werde ich in dem Pfandlokal A4, 5 hier gegen bare Zaylung im Vollſtrecungswege öffentlich Verſteigern: 50387 1 Bohrmaſchine, 1 Motor mit Trausmiſſion, 1 Ver⸗ vielfältigungsapparat, 2 Büßfet, 3 Regale mit ver 5 Buücher(Heine, Leſ⸗ ſing, Klopſtock⸗Werke) ſowie Möbel verſch. Art und Sonſtiges. Mannheim, 3. Juli 1907. Fahnert, Gerichtsvollzteher. waugs⸗Verſteigerung. onnerstag, 4. Juli 1907, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlok ale Q 4, 5 igen bare Zahlung im Boll⸗ aanneece öffentlich verſtei⸗ gerr 50385 Möbel verſchiedener Art und and. mehr. Maunheim, den 2. Jult 1907. Elliſſen, Geri tssollleher. Jwangg-Verſteigerung. Donnerstag, 4. Juli 1907, Rachmittags 12¼ Uhr werde ich in Waldhof vor dem „Schulhaus gegen bare Nahlung iim Vollſtreckungswege öff verſleigern: Klavier, Möbel und Verſchiedenes. Mannheim, den 2. Juli 1907. Haag, Gerichisvoltzieher. amssahtss, küſt Herr. jd. Stand.(a. o. Heikas.) er 13 Dundhe M. 5200000 d. d. reuom. Bur. Fides Berlin 42. 18401 diskr. nachgew. Neckarau betr. Nr. 241791. Das Volks⸗ bad Neckarau bleibt wegen Vornahme von Reparatur⸗ arbeiten in der Zeit vom 8. bis inkluſive 23. Juli ds. Is. geſchloſſen. Mannheim, 25. Juni 1907. Bürgermeiſteramt: Ritter. 30554 Bekauntmachung. Die Inbaber der jetzt verfallenen Pfandſcheine vom Monat Juni 1906 über Goldpfänder(rote eine) Sch Lit. A Nr. 57653 bis mit Nr. 60902 über Kleider⸗ u. Weißzeugpfänder (weiße Scheine) Lit. BNr. 11592 bis mit Nr. 16448 und(grüne Scheine) Lit. ONr. 32601 bis mit Nr. 37977 jerner vom Monat Dezember 1906 über Spaskaſſeubücher(blaue Lit. D Nr. 45 bis mit Nr. 48 werden aufgefordert, ihre Pfänder ſpäteſtens im Laufe des Monats Juli 1907 auszulöſen, an⸗ dernfalls dieſe Pfänder zur e werden. Maunheim, 1. Juli 1907. Städtiſches Leihamt: Hofmann. 30582 Verſteigerung u. Verkauf Jeden Tag Fortſetzung der noch viele kauſende von Bänden umfaſſenden Bibliothek beſter deulſch. franz. u. engl. Autoren. Romane Zeit und Jugendſchriften. Verkauf im einzelnen oder en bloe im Hauſe B 2, 15 parterre. Peter Schauß, Auktionator. Für den Neubau der Chriſtus⸗ kirche in Mannheim ſollen die Schloſſer⸗Arbeiten zu den Fenſterſchienen u. ſ. w. ih oͤffentichen Angebotsverfahren vergeben werden. 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Das C Schule berechtigt zun dampfuiaſchiniſten III. Zur des ſchelns bei der Erſatzkont muß das dahin Schreiben lauten: An den Herrn Zivilporſitzen⸗ den der E eiſton des Aushebungsbezirks zu—— Bitte um Ausſtellung eines guf 3 Jahre bezw. darüber lautenden Meldeſcheins, die hierzu nötigen Papiere(Eluw. ligung der Eltern für eine Z3jährige bezw. längere Dienſtzeit und Gehurtsſchein) find beigefügt, Bemerkung: Die Aufnahmeprüſfung zum Nicit nanwärter umfaßt: im Deutſchen: einige Fertig⸗ keit in mündlicher und ſchrift⸗ licher Wiedergabe der Gedanken. in Rechnen: die Grundrech⸗ nungsarten mit gewöhnlichen Brüchen und Decimalbrüchen. im Zeichnen: einige Keunt⸗ Uiſſe im Skizzieren einfacher Maſchinenteile. Maſchinit ſten mit dem Patent L. II. III. Klaſſe und einjährig Freiwillige, ſowie ſolche Leute, die an einem Unterrichtskurſus fürchzarine⸗Maſchiniſtenanwarter auf einer Königlichen Preußiſchen Seemaſchiniſtenſchule mit Erſolg teilgenommen haben, ſind von der Prüfung befreit. 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