5 dieſer Ereigniſſe zu betrachten, denn es wurde zu anderen Die Reklame⸗Jeile.1 Mark Eigene Redaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. (Badiſche Voleszeitung) der Stadt Mannheim und umgebung!:(Mannheimer Volksblatt) Laee 90 Weennig monatſich. de 0 5 27 Manuußeinz“ Bringerlohn ies Pe natlich, U b 0 8 ˖ durch die Woaſt—— Poſt⸗ n G 8 8 9 E a E E U U N 9 Telefon⸗Nummern: aufſchiag W..45 pro Cnattul. 2 5 85 Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. 144ů E 6, 2. Geleſenſtr und verbreilele Zeilung in Aannheim und Amgebüng⸗ E6‚ ODie Colonel⸗Zeile. 25 Pfg. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Redakttoen 377 Auswärtige Inſerate 80„ Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 218 Nr. 306. Freitag, 5. Juli 1907. * 8* Die deutſch⸗engliſchen Beziehungen. Dem nunmehr amtlich angekündigten Beſuch des Deut⸗ ſchen Kaiſers in England im kommenden Herbſte widmet die „Weſtminſter Gazette“, das vornehmſte miniſterielle Blatt der Hauptſtadt, einen längeren Artikel, der beſonders beachtens⸗ wert iſt, weil er ſich über die deutſch⸗engliſchen Beziehungen in bemerkenswerter Weiſe ausſpricht. Das genannte Blatt ſchreibt unter anderm: „Es gibt ſchwache und liebenswürdige Souveräne, denen man in nachſichtiger Weiſe etwas zugute hält. Man betrachtet ſie als die Opfer oder Werkzeuge ihrer Miniſter, und die freundlichen Gefühle für ſie ſelbſt bleiben ungetrübt von politiſchen Meinungsverſchiedenheiten. Das kann indes kaum beim Deutſchen Kaiſer der Fall ſein, deſſen kraftvolle Perſönlichkeit und reger Geiſt ihn in das Vorder⸗ treffen der deutſchen Bewegung verſetzt und ihn zum Guten oder Böſen mit der deutſchen Politik vereinigt. Wenn wir gegen Deutſchland ungehalten ſind, können wir nicht umhin, gegen den Deutſchen Kaiſer ungehalten zu ſein. Er darf jedoch nichtsdeſtoweniger überzeugt ſein, daß ihm in ſchlimmen wie in guten Tagen die Achtung bleibt, die der Eng⸗ länder ſtets für einen machtvollen Nebenbuhler hegt, der wacker für ſeine Sache eintritt. Was uns im gegenwärtigen Augenblick beſonders not tut in unſern internationalen Ge⸗ ſchäften, iſt etwas von dem ſportsmänniſchen Geiſte, der uns in Stand ſetzt, einem guten Hieb oder einem tüchtigen Kämpen auf der Seite der Gegner Beifall zu gönnen, und die Tatſache, daß der Kaiſer ein guter Deutſcher iſt, wird nach unſcher Ueberzeugung nicht im mindeſten dem Willkommen Eintrag tun, mit dem er im kommenden November begrüßt werden wird. Die Ankündigung dieſes Beſuches bedeutet, wie wir hoffen, daß die beiden Länder zu den normalen freundlichen Beziehungen zurückkehren, die zwiſchen ihnen während des größten Teiles der letzten zwanzig Jahre beſtanden haben. Es wäre allerdings Ziererei, be⸗ haupten zu wollen, daß dieſe Beziehungen während der letzten drei Jahre normal geweſen wären. Rußlands Mißgeſchick in Oſtaſien verurſachte eine Störung im europäiſchen Gleich⸗ gewicht, die in allen Ländern empfunden wurde und eine un⸗ bermeidliche Rückwirkung auf die Beziehungen Groß⸗ britanniens und Deutſchlands verurſachte. Es wäre ein Irrtum, das engliſch⸗franzöſiſche Einvernehmen als Ergebnis Zwecken und vor dieſen Ereigniſſen abgeſchloſſen, allein es iſt natürlich richtig, daß die Umſtände den Beziehungen Eng⸗ lands und Frankreichs eine neue Bedeutung liehen. Eine Vereinbarung, die hauptſächlich, wenn nicht ausſchließlich, zur Schlichtung gewiſſer zwiſchen den beiden Ländern ſchwebenden Fragen beſtimmt war, erlangte europäiſche deutung, als nach der Schlacht bei Mukden Frankreich ſich in Europa in bedenklicher Vereinzelung fand. Insbeſondere der Teil der Vereinbarung, der ſich auf Marokko bezog, erwies ſich als mit europäiſchen Möglichkeiten ſchwanger, die man zur Zeit des Abſchluſſes nicht erwartet hatte. Es iſt überflüſſig, zu den Einzelheiten zurückzukehren, allein die große Hauptſache war, daß wir uns, f'he wir wußten wie uns geſchah, in den Strom der europäiſchen Politik verwickelt und durch Ehre und Politik gezwungen ſahen, eine Rolle zu ſpielen, die in Deutſchland Anſtoß erregte. Der kleine Teil des Publikums, der ausgeſprochen deutſchfeindlich iſt, ein Teil, der beiläufig bemerkt, vor einigen Jahren ebenſo fran⸗ zoſenfeindlich war, jubelte naturgemäß darüber; allein wir übrigen betrachteten es als ein unglückſeliges Er⸗ gebnis unſerer notwendigen Richtſchnur des Verhaltens. Es herrſcht kein Bedauern in England über das engliſch⸗ franzöſiſche Einvernehmen. Dieſer Teil unſerer Politik iſt von der einen Regierung auf die andere übergegangen und iſt ſozuſagen von der ganzen öffentlichen Meinung beſtätigt worden. Die große Mehrheit der Engländer jedoch hat nie gewünſcht, daß unſere Beziehungen zu Frankreich eine anti⸗ deutſche Färbung erhalten ſollten. Wir haben keinen be⸗ ſtimmten Grund des Haders mit Deutſch⸗ land. Soweit wir auch in der Welt Umſchau halten, können wir kaum Fragen ausfindig machen, die auch nur das Material für eine diplomatiſche Verſtändigung liefern könnten. Ernſte Männer müſſen einſehen, daß eine chroniſche Reibung mit Deutſchland auf die Dauer ſelbſt unſern Beziehungen mit Frankreich gefährlich werden würde; denn Deutſchland iſt nicht immer chriſtlich genug, der Verſuchung zu widerſtehen, ſeinen Zorn gegen uns an Frankreich auszulaſſen und in einem derartigen Handel iſt Frankreich Gefahren ausgeſetzt, gegen die wir geſchützt ſind. Es iſt deshalb von allen Geſiehts⸗ punkten aus erwünſcht, daß Großbritannien und Deutſchland zu ihren normalen freundſchaftlichen Beziehungen zurück⸗ kehren und der Reibung ein Ende machen, die dieſe Be⸗ ziehungen in den letzten drei Jahren zu verſchiedenen Zeiten entſtellt hat.“ Polinische(ebersicht. Maunheim, 5. Juli 1907. Beſchäftigungsgrad im Holzgewerbe. () Im Holzgewerbe iſt der durch die Ausſperrung zu Anfang des Jahres unterbrochene regelmäßige Beſchäftigungs⸗ grad noch immer nicht in die früheren Bahnen eingelenkt; iſt die Ausſperrung auch keineswegs nur ſchuld daran, daß die Beſchäftigung in dieſem Jahre nicht den Umfang der vor⸗ jährigen erreicht, ſo hat ſie es doch den Holgzinduſtriellen er⸗ leichtert, ihre Betriebe dem langſameren Geſchäftsgang ent⸗ ſprechend einzuſchränken. Sie ſtellten einfach nach Aufhebung der Ausſperrung weniger Leute ein, ſodaß der Andrang am Arbeitsmarkt im Laufe dieſes Jahres größer geworden iſt als im Vorjahre. Sowohl die Bewegung von Angebot und Nach⸗ frage am Arbeitsmarkt als die Arbeitsloſenzählungen be⸗ kräftigen die Behauptung, daß die Beſchäftigungsgelegenheit im Vergleich zu 1906 zurückgegangen iſt. Die Arbeitsloſen⸗ zählungen des Holzarbeiterverbandes, die ſich auf rund 150 000 Arbeiter erſtrecken, weiſen für Ende Maf eine Zu⸗ nahme der Beſchäftigungsloſigkeit gegenüber der Vergleichs⸗ zeit 1906 auf. Der Andrang am Arbeitsmarkt, obgleich im April ſchon recht umfangreich, hat im Mai noch zugenommen, ſoda (Abendblatt.) 5 auf je 100 offene Stellen für Holzarbeiter in Deutſch land 132,38 Arbeitfuchende kamen. Dieſe Nachweiſe über den Andrang am Arbeitsmarkt und den Stand der Arbeitsloſig⸗ keit laſſen erkennen, daß ſchon Ende Mai die Abſchwächung des Geſchäftsganges ziemlich deutlich in dem Gepräge des Beſchäftigungsgrades zum Ausdruck gekommen war. Seitdem hat ſich die Situation nicht gebeſſert, die Arbeitsgelegenheit hat eher noch weiter abgenommen, da die erhoffte Belebung der Bautätigkeit nicht eingetreten iſt. Hielt ein Teil der Holzinduſtriellen die Betriebe noch in dem früheren Umfange aufrecht, in der Hoffnung, daß mit dem Vorrücken der Jahres⸗ zeit die Bautätigkeit doch noch belebter und damit der Bedarf größer werden würde, ſo greift allmählich die Erkenntnis immer mehr um ſich, daß die Bautätigkeit der Großſtädte in dieſem Jahre, den außerordentlichen Umfang des Vorjahres nicht aufzuweiſen hat. Es iſt aber nicht allein der Be⸗ darf des Baugewerbes, auch die Möbeltiſchlerei findet für ihre Erzeugniſſe ſchwerer Abſatz als im Vorjahr. Die Abnahme des Beſchäftigungsgrades im Holzgewerbe läßt ſich an der Geſchäftstätigkeit am Holzmarkt gleichfalls ſchon etwas erkennen: die bis vor kurzem andauernd ſcharf ſteigenden Preiſe für Rohholz ſind in letzter Zeit nicht nur nicht weiter geſtiegen, ſondern ſie ſind ſogar verſchiedentlich für einige Sorten geſunken. Nun iſt zwar das Angebot von Holz, ſowohl von inländiſchen als von ausländiſchen, noch immer ſo ungenügend, daß der Bedarf nicht voll befriedigt werden kann; ein Zeichen der Abſchwächung iſt es jedoch, daß der Rohſtoffmangel im Holzgewerbe ganz bedeutend nach⸗ gelaſſen hat. Zu einem gewiſſen Teil mag hieran allerdings auch die Zunahme der Einfuhr ſchuld ſein. Es hat nämlich die Einfuhr von Bau⸗ und Nutzholz im Mai nicht allein im Vergleich zum Vormonat, ſondern auch gegenüber dem Vor⸗ jahre erheblich zugenommen, indes die Ausfuhr an und für ſich nicht ſehr bedeutend, nur eine verhältnismäßig geringe Zunahme aufweiſt, Die Brüſſeler Zuckerkouvention hat am Mittwoch ſowohl das engliſche Oberhaus wie das Unterhaus beſchäftigt. Im Verlaufe der Diskuſſion über die Politik der Regierung hinſichtlich der Brüſſeler Zucker⸗ konvention ſagte im Oberhauſe der Unterſtaatsſekretär des Auswärtigen Amtes Lord Fitzmaurice, daß Verhandlungen im Gange ſeien und bis ſie beendet wären, ſei es der Regierung unmöglich, einen weiteren Bericht zu geben, der über das hinausgehe, was Sir Edward Grey bereits am 6. Juni ver⸗ kündigt habe. Grey habe verſucht zu prüfen, ob England, ohne im Ausland Beunruhigungen zu bereiten, die britiſchen Zuckerkonſumenten von den ſchlimmſten Folgen der Kon⸗ vention befreien könne. Im Unterhauſe erwiderte auf eine Anfrage des Konſervativen Sir Gilbert Parker, ob die briti⸗ ſchen Delegierten der Konferenz betreffend die Brüfſſeler Zuckerkonvention beiwohnen würden, der Miniſterpräfident Campbell⸗ Bannermann: Ja, ſofern alle beteiligten Mächte mit der Zuſammenkunft einverſtanden ſind. Es iſt jedoch noch kein Termin für den Zuſammenktritt der Konferenz feſtgeſetzt worden. Tagesneuigkeiten. — Der Modeſpion. Es iſt nicht lange her, daß in Paris ein eleganter Herr unter der Anſchuldigung verhaftet wurde, einem bekannten Modehaus die neuen Modelle entwendet zu haben, die dieſes ſich von einem berühmten franzöſiſchen Modekünſtler für die Winterſaiſon hatte entwerfen laſſen. Die Verhandlung er⸗ ab, daß der Herr, der in Paris ſehr vornehm auftrat, der Ge⸗ Felndeet einer großen engliſchen Firma war, für die er mit giroßen Liſten und Geldopfern, mit tauſend Liſten und Raffine⸗ ments Modelle erkundete, deren Wert hoch in die Tauſende ging. Denn die franzöſiſchen Modehäuſer opfern fabelhafte Summen für neue Hut⸗ und Kleidermodelle, und in ihnen liegt in der teine Summe von Arbeit und Phantaſie verborgen, von denen der Laſe ſich kaum eine Vorſtellung macht. Die Häuſer, die all⸗ jährlich neue Moden lancieren, beſchäftigen ein Heer hochbeſol⸗ deter Künſtler, und es mag wenig Zeichner geben, die ſo fürſt⸗ läch honoriert werden, wie jene, die ihrer Phantaſie raſtlos neue Hutmodelle, neue Kleiderformen abringen. Schon lange vor Be⸗ einn der Saiſon ſind die neuen Moden bis ins Detail fertig⸗ geſtellt und dieſe Pläne, Entwürfe und Modelle werden ſo ſorg⸗ im und eiferſüchtig geheim gehalten, wie eine Großmacht ihre Mobilmachungspläne nicht ängſtlicher vor Unbefugten verbirgt. Nur wenige, erleſene, alterprobte Kunden des Hauſes genießen den Vorzug, dieſe Modelle zu ſehen zu bekommen, und ſelbſt ihnen werden nur jene gezeigt, die für ſie perſönlich in Betracht klommen. Dieſe Vorſicht hat ihre guten Gründe. Unternehmende Itrupelloſe Händler, die nicht imſtande ſind, namhafte Mode⸗ künſtler zu engagieren, und die doch hinter der Mode nicht zu⸗ Lkrückſtehen dürfen, bieten natürlich alles auf, ſolche neue Modelle Mit der Zeit hat ſich auf dem Kriegsſchauplatz der Mode eine ganze Armee von Spionen und geheimen Kund⸗ ſchaftern ausgebildet, die die feindlichen Pläne zu erkunden trach⸗ ien; in Scharen werden ſie ausgeſandt und ihce Inſtruktion iſt, ſich mit allen Mitteln in den Beſitz der neueſten Modelle zu ſetzen. Natürlich werden zu dieſen ſchwierigen Miſſionen beſondere er⸗ findungsreiche unternehmende Perfönlichkeiten ausgewählt; die Männer unter ihnen ſind ſeltener, und meiſtens ſind es Frauen, die ſolche Aufgaben am ſchlaueſten löſen und deren Dienſte mit Gold aufgewogen werden. Der Laie mag denken, daß das doch ſehr einſach ſein muß, da man nur die Auslagen der Pariſer Mo⸗ diſten zu ſtudieren braucht, um die neueſten Moden kopieren zu können. Die Zeiten, da das noch möglich war, ſind längſt dahin. Wirklich neue Modelle werden faſt niemals im Schaufenſter aus⸗ geſtellt; erſt längere Zeit nach ihrer Fertigſtellung, wenn ſie All⸗ gemeingut der Modedamen geworden ſind, tauchen ſie auch in den Auslagen auf, und dann iſt es natürlich für die Modepiraten zu ſpät. Dic Miſſion der Spione iſt es auch nicht, mit dem Ein⸗ ſetzen der Saiſon zu erſpähen, was getragen wird; ihre Aufgabe iſt ſchwieriger: ſchon vor der Jahreszeit ſollen ſie erkunden, was die führenden Modefirmen bringen werden, ſie müſſen alſo die Modelle zu erlangen ſuchen, die insgeheim fertiggeſtellt ſind. Dieſe Modelle werden natürlich von den Eigentümern peinlich geheimgehalten und nur bewährten Agenten gelingt es, dieſe Ge⸗ heimniſſe beizeiten zu enthüllen. Trotzdem iſt der Fall nicht ſelten, daß die Konkurrenten die Entwürfe erlangen und ausfüh⸗ ren, ehe die Erfinder ſie der Allgemeinheit zugänglich gemacht haben, und in Paris wie auch in London erleiden die Modefir⸗ men durch die erſtaunliche Gewandtheit der Modeſpione oft un⸗ erſetzlichen Schaden. In dieſem Frühjahr z. B. mußte ein be⸗ lannter Londoner Modekünſtler zu ſeinem Erſtaunen im Hyde⸗ park eine elegante Dame luſtwandeln ſehen, die ein Kleid trug, das im Schnitt ſeine neueſte Erfindung genau kopierte. Zunächſt ſchien, ſo erzählt das„Grand Magazine“, der Fall unerklärlich. Nur der Erfinder, der Beſitzer und ſechs ſeiner älteſten, beſten Kundinnen hatten das Modell geſehen. Das Muſter war zwar geſchützt worden, allein in der Kopie hatte man einige unweſent⸗ liche Details varijert, ſodaß mit einem geſetzlichen Einſchveiten nichts erreicht worden wäre. Die Nachforſchungen förderten nach langem fruchtloſen Bemühen ſchließlich eine verblüffende Tat⸗ ſache zutage: Die Verräterin war eine Dame, die als eine der beſten Kundinnen galt. Sowohl ihre Poſition in der Geſellſchaft wie ihr Name und ihre Vermögensverhälntiſſe waren unantaſt⸗ bar; lrotzdem haktte ſie das Angebot einer Firma angenommen, die ihre ganze Garderobe bezahlte, nur unter der Bedingung, daß die Schnittmuſter ihr weitergegeben würden. Die Dame, die als treffliche Kundin in das Heiligtum ihres Londoner Lieferan⸗ ten, in das Modellzimmer, Eintritt beſaß, brauchte nur ihre Be⸗ obachtungen zu melden und ſparte dabei einen Garderobenetat von vielen Tauſenden. Ein bekannter Modekünſtler, der auf ähnliche Weiſe, auch von einer Dame ſeiner„Kundſchaft“„ver⸗ raten“ wurde, rächte ſich auf ſeine Weiſe. Als zu Beginn der Sommerſaiſon die Spionin wieder vorſprach, führte man ſie in das Modellzimmer, das man eigens für ſie eingerichtet hatte⸗ Dort ſtanden lauter alte, längſt vergeſſene, längſt verjährte Mo⸗ delle, die ihr als neueſte Schöpfungen präſentiert wurden. Sie beſtellte für Tauſende und die fremde Firma hatte das Nach⸗ ſehen. — Kultusminiſter Dr. Holle als Lebensretter. Anläßlich der Ernennung des neuen preuß. Kultusminiſter Dr. Holle bringt die „Berl. Abendp.“ folgendr Erinnerung: An einem wundervollen Sommerabend vor beinahe zwanzig Jahren war es, da ſchwanum ein Nachen die waldumkränzte Weſer hinab, und in dem Nachen welche von einer Feſtlichkeit heimkehrten. Die Herren hatten den Becher tapfer kreiſen laſſen, ſtie waren guter Dinge, ſangen das Weſerlied und freuten ſich ihres Lebens und des unbeſchreiblichen Zaubers der lieb lichen Weſerlandſchaft. Einer aber ſaß ſchweigſam hinten am Steuer und ließ das gedankenſchwere Haupt tief auf die Bruſt himabſinken. Obh ihm des Weines Fülle dem natürlichen Schwerpunkt alſo ver⸗ rückt, daß ihm das Gleichgewicht abhanden gekommen, oder ob Nixengeſang vom Weſergrunde den Betörten übermächtig hinabzog, das blieb im Dunkel gehüllt, genug, er verſank lautlos in den Fluten, ſo lautlos, daß ſein Verſchwinden erſt bemerkt wurde, als ſein Kopf weit hinter dem Fahrzeug wieder auftauchte, um 15 1 2. Seite General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannbeim, 5. Juli. Deutsches Reich. Berlin, 4. Juli.(Der badiſche Geſandte.) Wirkliche Geheime Rat von Berckheim, hat Berlin mit Urlaub verlaſſen. Während ſeiner Abweſenheit führt der badiſche Bevollmächtigte zum Bundesrat, Staatsrat Scherer, die Geſchäfte der Geſandtſchaft. —(Nationalverein.) Die„Voſſ. Ztg.“ ſchreibt: Die Uebertragung des Nationalvereins auch auf Nord⸗ deutſchland darf als geſcheitert angeſehen werden. Vorausſetzung dafür war, daß die Führer der drei freiſinnigen Gruppen, wie es in der Heidelberger Tagung gewünſcht worden war, in den Vorſtand des Nationalvereins eintreten ſollten. Nachdem jedoch von ſeiten der deutſchen Volkspartei der Eintritt ihrer parlamentariſchen Vertrauensmänner in den Vorſtand des Nationalvereins abgelehnt worden iſt, dürften die Organiſationen der beiden anderen freiſinnigen Gruppen ebenfalls ſchwerlich geneigt ſein, ihre führenden Parlamentarier in den Vorſtand des Vereins zu delegieren. —(Freiſinnige Volkspartei.) Für den ſe allgemeinen Parteitag der Freiſinnigen Volkspartei, der in den Tagen vom 12. bis 16. September in Berlin ab⸗ gehalten wird, hat ſich am Mittwoch abend auf Einladung des Reichstagsabg. Kopſch, als des Vorſitzenden der Parteiorgani⸗ ſation für Berlin, ein Berliner Lokalkomitee gebildet. Es hat die Aufgabe, die Vorbereitungen für den Parteitag zu treffen. — Der frühere Bureauvorſtand in Togo,) Wiſtuba, deſſen ſich der Zentrumsabg. Roeren beſonders angenommen hatte, hate ſich vor einiger Zeit durch einen Artikel der„Deutſchen Zeitung“ beleidigt gefühlt, in dem u. a. die Rede war„von dem hierarchiſchen Größenwahn, der ooram publido die Bewilligung von Kolonialforderungen von der mehr oder minder heißen Fürſorge für einen Wiſtuba abhängig machte und von den köſtlichen Vorſchlägen, den Roeren⸗Minierer die Treppe hinaufzuwerfen.“ Die darauf⸗ hin von Wiſtuba angeſtrengte Klage iſt, wie das genannte Blatt jetzt mitteilt, auf Koſten des Privatklägers abge⸗ wieſen worden. —(Berufungim Prozeß Peters?) Die Nach⸗ richt der„Münch. Allg. Ztg.“, es werde von keiner Seite im Prozeß Peters Berufung eingelegt, entſpricht nach ander⸗ weiter Darſtellung nicht den Tatſachen. Der Verteidiger des verurteilten Redakteurs Gruber erklärte ausdrücklich, daß ſich ſein Klient alle weiteren Schritte über eine Berufung gegen das Urteil vorbehalten habe. Ebenſo will der Verteidiger Grubers eine von Dr. Roſenthal(Vertreter Peters) an⸗ gekündigte Offizial⸗Beleidigungsklage durch eine Offizial⸗ Widerklage beantworten. —(Eine Epiſode aus dem Peters⸗Prozeß) Erzählt Dr. Wirth im„Tag“:„In der Nähe der Fraunhofer⸗ brücke— ich war ſelbſt dabei und konnte den Vorgang aus⸗ gezeichnet beobachten— trat blitzſchnell— einige beſorgten ſchon das längſt erwartete Attentat— ein Mann in mittleren Jahren auf Peters zu, lupfte höflich den Hut: Habe ich die Ehre, mit Dr. Peters zu ſprechen?— Jawohl.— Ich wollte Ihnen nur meine Hochachtung ausdrücken, obwohl ich Sozialiſt bin. Und verſchwand in der Menge, ſo raſch wie er gekommen.“ *„Nürnberg, 4. Juli.(Deutſch⸗freiſinniger Arbeiterverein.) Hier wurde ein auf dem Boden der Freiſinnigen Volkspartei ſtehender deutſch⸗ freiſinniger Arbeiterverein für Nürnberg begründet, der das liberal⸗ demokratiſche Nürnberger Blockprogramm als bindend an⸗ erkennt. Badiſche Politik. Der badiſche Richterverein. * Mannheim, 5. Juli. In der„Kreuzztg.“ welche in Berlin erſcheint und als ſderſanerz eß Organ nicht unbekannt iſt, wird die neue Organiſa ion der badiſchen Nichter recht abfällig kritiſiert. Wir leſen dort: „Für die in Baden in weiten Kreiſen herrſchend gewordenen Anſchauungen iſt dieſe Meldung recht bezeichnend. Wenn die Verwirrung der Begriffe hinſichtlich der nationglen Pflichten ſo weit vorgeſchritten iſt, daß ſogar Kriegewereinsmitglieder und des Beurlaubtenſtandes ohne Scheu zur Wahl ſogial⸗ demokratiſcher Abgeordneten auffordern dürfen, dann kann man ſich nicht mehr wundern, wenn auch die Beamten ſich in der Ver⸗ folgung ihrer ſpeziellen Berufsintereſſen nicht mehr die Schramken auferlegen, die ihnen durch ihre ganze Stellung im Staatsor⸗ ganismus und als Repräſentanten der ſtaatlichen Autorität aufz! erlegt ſind. Gerade die höheren Beamten müſſen hier mit gutem Beiſpiele vorangehen, und in Preußen wäre es undenkbar, daß ſie ſich zur Betreibung von Gehaltserhöhungen oder für ähn⸗ liche materie tereſſen zuſammentäten. Wir ſind auch überzeugt, daß das Beiſpiel des badiſchen„Muſterländle“ in dieſer Hinſicht bei uns keine Nachfolge finden wird.“ Wollen wir es abwarten! Beſtrebungen, einen Richter⸗ verein zu gründen, ſind auch in Preußen im Gange. Durch eine ſolche Gründung wird aber auch in Preußen die ſtagtliche Autorität kaum notleiden. Zum Fall Schäufele. * Karlsruhe, 4. Juli. Eine auf geſtern abend ein⸗ berufene Sitzung des Ausſchuſſes des hieſigen ſozialdemokra⸗ tiſchen Vereins und der ſozialdemokratiſchen Stadtverord⸗ neten⸗Fraktion beauftragte Herrn Willi, die Aufforde⸗ rung an Herrn Schäufele zu richten, das Stadtverord⸗ netenmandatniederzulegen. Mit ſeinem Austritt aus der ſoz.⸗dem. Partei fielen die Vorausſetzungen weg, unter denen ihm ſeinerzeit das Mandat angeboten worden ſei.— Am nächſten Montag ſoll ſich laut Ankündigung des „Volksfreund“ eine„große Volksverſammlung“ mit der Affäre Schäufele befaſſen. Die Maßregelung iſt ſelbſt⸗ verſtändlich Waſſer auf die Mühlen der Sozialdemokratie.— Der„Ba d. Beob.“ bemerkt:„Auf den Eiſenbahnwerkſtätten ſind genug Sozialdemokraten, ja ſie ſind geradezu ein Herd der Sozialdemokratie. Es ſind auch ſolche dart, welche öffent⸗ lich für die Sozialdemokratie agitieren. Das wurde bisher immer geduldet; es iſt daher nicht verſtändlich, warum es einem Werkſtättenarbeiter, der Sozialdemokrat iſt, nicht ge⸗ ſtattet werden ſoll, auch im Stadtverordnetenkollegium im Namen der Sozialdemokratie zu ſprechen. Etwas anderes wäre es, wenn den ſtaatlichen Arbeitern überhaupt verboten würde, öffentlich für die Sozialdemokratie tätig zu ſein. Ein ſolches Verbot wäre bei der Stellung, welche die Sozialdemo⸗ kratie zur ſtaatlichen Autorität einnimmt, eher begreiflich.“— Der„Schwäb. Merkur“ ſchlägt ſich mit einer Zuſchrift aus Karlsruhe auf die Seite der Generaldirektion der badi⸗ ſchen Staatsbahnen. 0 ——— Aus Stadt und Land. * Maunheim, 5. Juli 1907. INreRNATIONALE Kumdsr-und GROsSsE GRTENAAu AusSSsTeLlLNNU S —.— Programm. Samstag, den 6. Juni. Pabillon in den Sondergärten: —6 Uhr nachm.: Kapelle des 2. Württ. Infanterie⸗Regiments Nr. 120„Kaiſer Wilhelm“ Ulm.(Muſikdirigent: Stabshoboiſt Nauber.) Pahillon in den Sondergärten. —41 Uhr abends: Großes Militär⸗Konzert der Kapelle des Heſſ. Infanterie⸗Regts. Nr. 118, Worms.(Dirigent: Muſikdirektor Röſel.) Rondellplatz vor der Auguſta⸗Anlage: —11 Uhr abends: Kapelle des 2. Württ. Infanterie⸗Regts. Nr. 120„Kaiſer Wilhelm“ Ulm.(Muſikdirigent: Stabshoboiſt Nauber.) Beleuchtung: 9½%—10½ Uhr: Konturenbeleuchtung des Waſſerturms und Scheinwerfer. 10%—11 Uhr abends: Leuchtfontäne. Sonder⸗Ausſtellungen: Liebhaber⸗Ausſtellung von Pflanzen, Aquarien und Terrarien (bis 10, Juli). Wochen⸗Ausſtellung(bis 10. Juli). Eintrittspreiſe. Bei Tage 1., nach 7 Uhr abends 50 Pfg., Kinder 50 Pfg. Kongreſſe: Verſammlung des Verbandes der badiſchen Arbeitsnachweiſe. Generalverſammlung des ſüddeutſchen Gauverbandes ehem. freier Studenten(bis 7. Juli). Frauenfürſorge⸗Stelle: im Garten Schulze⸗Naumburg, den ganzen Tag geöffnet. * Ernannt wurde Referendär Hermann Schieck aus Neckar⸗ biſchofsheim zum Notar im Amtsgerichtsbezirk Metzkirch und Re⸗ ferendär Andreas Ihle aus Bruchſal zum Notar im A ichts⸗ bezirks Lörrach. Notar Schieck wurde das Notariat Meßkirch, Notar Ihle das Notariat Kirchen zugewieſen. * Etatmüßig angeſtellt wurde Oberpoſtpraltikant Auguſt Mon o aus Liebsdorf, Kreis Altkirch, in einer Oberpraktikantenſtelle bei dem Poſtamt in Lörrach. * In den Ruheſtand verſetzt wurde Betriebsſekretär Ernſt N Hirt in Karlsruhe. Übertragen wurde dem Poſt aus Edingen, unter Ernennung des Vorſteherſtelle bei dem Poſtamt Poſtinſpektor Oskar Pfeiffer aus Offenburg, nennung desſelben zum Telegrapheninſpektor die Telegraphen⸗ inſpek rſtelle bei dem Telegraphenamt in Karlsruhe⸗ *Militärdienſtnachrichten. Frhr. Röder v. Diersburg, Gen.⸗Major und Kommandeur der 28. Feldart.⸗Bri e nehmigung ſeines Abſchiedsgeſuches mit der geſetzlich zur Disp. geſtellt. Damerau, geprüfter Inten anwärter, der Intend. des 14. Armeekorps als Militär⸗ Diätar überwieſen. Reinmuth(Offenburg), der Landw. 1. Aufgebots, zum Oberveterinär ſtandes ernannt. * Die ungeteilte Unterrichtszeit. Intend.⸗ Unterpeterinär des Beurlaubten⸗ Der Schulvorſtand der Sſel um Poſtdirektor die in Donaueſchingen und dem unter Er⸗ ., in Ge⸗ en Penſion egiſtratur⸗ Mainzer Volksſchule Le hunte nach eingehender Beratung mit großer Mehrheit die Einführung der ungeteilten Un⸗ terrichtszeit(Vormittagsunterricht! ab. Ausſchlaggebend waren beſonders die ſozialen Momente, die in dieſe Frage hin⸗ einſpielen. * Fakultativer Lateinunterricht an den Nachdem das Unterrichtsminiſterium genehmigte, Oberrealſchulen Unterricht im Lateiniſchen als fakultatives Fach dem Lehrplan eingefügt werde, 5 1907/1908 an verfahren werde. 1 an Der wahlfreie Unterricht der Oberrealſchulen beziehungsweiſe Realſchulen im Lateiniſchen um. faßt die Klaſſen Ober II, Unter J und Ober J und iſt in drei wöchentlichen Stunden zu erteilen. ſtoffes iſt folgende: Ober II: Formenlehre und das Nötigſte aus den Syntax. wahl von 1, 30 an. die Hauptlehrer der Syntax. Oberrealſchulen. daß an den Die Verteilung des Lehr⸗ Lektüre von Cäſars Bellum Gallicum mit Aus⸗ Unter I: Wiederholung der Formenlehre; Lektüre von Cäſars Bellum Galli⸗ cum 4 und 6. Ober I: Abſchluß der Syntax: Lektüre ausge⸗ wählter Abſchnitte aus Livius, eine leichtere Rede von Cicero. Häufig, aber nicht ausgedehnte ſchriftliche Uebungen ſchließen ſich ſowohl an den grammatiſchen Unterricht als an die Lektüre an, Der regelmäßige und erfolgreiche Beſuch dieſer Kurſe iſt mit genauer Bezeichnung der Klaſſen, in denen er ſtattgefunden hat, in den Abgangs⸗ und Reifezeugniſſen zu bekunden. befreit werden. * Eine Schloßbeleuchtung veranſtaltet das Korps Vandalia am 6. Auguſt anläßlich der Feier ſeines 65. Stiftungsfeſtes. 5 Die Teil⸗ nehmer an denſelben können vom Zeichen⸗ und Geſangsunterricht * Zur Parade ſpielt am kommenden Sonntag die Grenadier⸗ kapelle: 1. Ouverture„Das Grenadierlager“ von Doppler, 2. Dun „ n und Du“, Walzer von Strauß, 3. Tonbilder aus„Joſeph“ von Mehul, 4.„Fliegender Pfeil“, Marſch bon Holzmann. * Die ſtädtiſche Gewerbeſchule, welche ſeit Oktober d. Js. in dem prachtvollen und geräumigen Neubau der Kurfürſtenſchule nunmehr ein dauerndes Heim gefunden hat, begann das Schul⸗ Die Geſamtzahl der Beſucher ſetzt ſich zuſammen aus 1500 Klaſſen⸗ jahr 1907/08 mit einer Geſamtſchülerzahl von rund 1700. ſchülern und 200 freiwilligen Teilnehmern an den verſchiedenen anderen Kurſen. gruppen eingeteilt, und iſt hiervon die Fachabteflung der Mecha⸗ niker und Maſchinenſchloſſer, einſchließlich Metalldreher mit einer Teilnehmerzahl von 687, ſowie die Abteilung der Bau⸗ und Kunſtſchloſſer mit 269 Schüler am ſtärkſten vertreten. Einen auf⸗ fallenden Rückgang hingegen hat die Fachgruppe der Maurer und Zimmerleute zu verzeichnen, bei welcher ſich die Teilnehmer⸗ zahl der 3 Jahreskurſe auf 87 reduziert hat. einen erfreulichen Beſuch aufzuweiſen. In Verbindung mit der ſtädtiſchen Gewerbeſchule beſteht eine vom Stadtrat unter ſtaat⸗ licher Aufſicht eingerichtete Schule zur Ausbildung für Werk⸗ fübrer und Monteure. ſchinentechniſcher Richtung zu geben, welche ſie befähigt, als Werk⸗ führer im Maſchinenbau, als Monteure, Handwerks⸗ und Be⸗ triebsmeiſter, Betriebsbeamte und Vorarbeiter tätig zu ſein Zahlreiche Beſucher der Monteurſchule haben ſich durch dieſe Weitergusbildung eine wohlgeſicherte Stellung verſchafft. Ange⸗ gliedert an die Gewerbeſchule iſt noch der Gehilfenkurs, deſſen Unterricht abends von—9 und Sonntag vormittags von—10 ſogleich abermals zu verſiknen. Da ſchießt mit einem gewaltigen Hechtſprung einer der Mitfahrenden ins Waſſer, einige weitaus⸗ Halende Schwimmſtöße, er taucht tief hinab, erfaßt den Unterge⸗ gangenen am Säbelgurt und bringt den halb Vewußtloſen ins Bogt. Böſe Zungen behaupteten damals, der Retter hätte aus⸗ gerufen:„Gott ſei Dank, daß in der Weſer kein Bier fließt, ſonſt hätte ich meine Not gehabt, ihn herauszukriegen!“ Aber das ſtimmt nicht ganz, die richtige Lesart lautet:„Gott ſei Dank, daß der Mann bezecht war, ſonſt hätte er mir doch viel Laſt gemacht.“ Dem Geretteten war der Säbel aus der Scheide geglitten, und wuht noch heute kief auf dem Grunde der Weſer, und wenn er in ſpäteren Tagen gefunden tvird, ſo werden die Profeſſoren und Fopſcher tieffinnige Abhandlungen ſchreiben; ab man es hier mit einem römiſchen, einem ſüchſiſchen oder einem Frankenſchwert zr⸗ tun habe. Der mutige Retter ſowohl als der Gerettete befinden ſich noch heute in Berlin. Der Gerettete ſoll bei einer Zeitungs⸗ xredaktion angeſtellt ſein, und der Retter hat obenfalls eine Zivil⸗ ſtellung inne, es iſt der neue Kultusminiſter Holle. Ein unſchein⸗ bares Ehrenzeichen ſchmückt ihn noch heute, klein und beſcheiden amter den großen Orden, und doch ſo vielbedeutend: die Rettungs⸗ mebcrt — — Ven einem kampfluſtigen Friedensrichter erzählt der Figaro eine aumliſante Geſchichte. In Saint⸗Severe, Departement de IIndre, ſollte der Friedensrichter in einer Grenzſtreitigkeit zweier Landsleute entſcheiden. Der eine der Intereſſenten beging den Fehler, den Friedensrichter nicht für völlig parteilos zu halten And beging den zweiten, noch größeren Fehler, ihm das auch ener⸗ giſch zu ſagen, woraufhin auch das Blut des wackeren Hüters der Gerechtigkeit aufwallte. Er vergaß, daß ſein Amt der Frieden iſt und nicht der Kampf. Mit kühnem Sprunge erreichte er den Zweifler und bewies ihm ſeine Unparteiiſchkeit ſo ſchlagend, daß mam den Aermſten nach Hauſe tragen mußte, wo er nun auf einige Tage über die Argumentik des Friedensrichters in Ruhe wird nach⸗ denken können. — Abnehmende Kopfgröße. Die durchſchnittliche geiſtige Fähig⸗ keit der Engländer iſt in der Abnahme begriffen!“ Dieſen Alarm⸗ aus. gegenwärtig Hutfabrikanten im Vereinigten Königreich ſagte mir, daß in dem letzten halben Jahrhundert die durchſchnittliche Größe der Hüte in Douglas tagt, um eine volle Nummer abgenommen hat. Eine ſolche durchſchnitt⸗ liche Verminderung in der Hirnſchale eines Volkes iſt aber eine Tatſache, die zu Bedenken Anlaß gibt. Zweifellos wird die Nation, die die beſte phyſiſche Beſchaffenheit hat, letzten Endes den Sieg dabontragen.“ — Das Couponabſchneiden iſt für die Betreffenden gewiß eine ſehr angenehme, aber nicht immer ſehr leichte Beſchäftigung. Die Reichsbank verwaltet zur Zeit, wie vor kurzem ſeitens eines Reichsbankdirektors mitgeteilt wurde, Wertpapiere im Be⸗ krage von ungeführ 3½ Milliarden Mark. Zum Couponabſchneiden an den Quartalsabſchnitten werden, wie der„Conf.“ erfährt, Unteroffiziere als Hilfskräfte zugezogen. Die Sorge für Reinlichkeit der Banknoten, deren Einziehung und Erneuerung kerurſacht der Reichsbank jährlich 500 000 Mk. Unkoſten. Beiträge zur Frauenfrage. Auskunftſtelle für Frauenberuſe L. 12, 18 3. Stock. Sprechſtunde: Mittwochs von 10—11. Verein Frauenbildung—Frauenſtudtum. * Berlin, 8. Juli. Hier konſtituierte ſich heute eine neue Abteilung des Vereins Frauenbildung—Frauenſtudium, der num⸗ mehr in 26 Abteilungen über gang Deutſchland verbreitet iſt. Als 1. und 2, Vorſitzende der neuen Abteilung wurden Frau Dr. Hoppe⸗Meeſer und Frl. Dr. Gertrud Bäumer gewählt, als 1. und 2. Schriftführerin Frau Marie Litten und Frau Schmale⸗Bormann. Dem Vorſtand gehören noch eine Reihe von bekannten Frauen an, ſo Frau von Leyden, Frau von Liſst, Fräulein Marie Martin, Fräulein Dr. Hacker und Fräulein Dr. Alice Salomon. Sindierende Frauen an den deutſchen Univerſitften. Nunmehr liegen die amtlichen Perſonalverzeichniſſe der ſämt⸗ lichen deutſchen Univerſitäten vor und es läßt ſich alſo ein Ueber⸗ blick über die Zahl der Frauen gewinnen, die an den Univerſi⸗ täten als Hoſpitantinnen zugekaſſen ſind. Es ſind deren im ganzen 1524, und zwar im einzelnen: in Berlin 438, in Bonn 168, in Breslau 145, in Göttingen 121, in Straßburg 86, in Leipzig 83, in Königsberg 74, in München 59, in Jena 50, in Halle 47, in Kiel 42, in Freiburg i. Br. 37, in Tübingen 35, in Heidelberg 32, in Gießen und in Marburg je 28, in Würzburg 19, in Greifswald 18, in Münſter 15 und endlſch in Roſtock 9. den ſüddeutſchen Univerſitäten vollgiltig liert und außerdem in Gießen noch 10 Damen als immatriku⸗ lation an den anderen Univerſitäten entſpricht. Es beträgt alſo die Geſamtzahl aller Frauen, die zur Zeit an den deutſchen Univerſitäten ſtudieren, 1801. Die Witwenpenſionen in Frankreich. Um den einzelnen Gewerben mehr Rechnung tragen zu können, ſind die Klaſſenſchüler in verſchiedene Fach⸗ Mit Ausnahme der Abteilung für Elektromechaniker mit einer Teilnehmerzahl von 85 bleibt die Geſamtſchülerzahl der einzelnen Fachabteilungen der an dieſer gewerblichen Unterrichtsgnſtalt zahlreich vertretener Gewerbe unter 60. Eine 4. Klaſſe für Mechaniker hat gleichfalls Dieſe hat den Zweck, jungen Leuten mit ausreichender praktiſcher Erfahrung diejenige Ausbildung in ma⸗ Außer den Hoſpitantinnen ſind noch 267 Damen an „aufgenom⸗ mene Hoſpitantinnen“ zugelaſſen, was ungefähr der Immatriku⸗ Die Pariſer Frauenzeitung„La Frangaiſe“ tritt für die Witwen der Staatsbeamten ein. Die franzöſiſchen Staatsbeamten zahlen während ihrer Amtsdauer beſtimmke Gehaltsprozente für eine Penſion, in deren Genuß ſie nach dem dreißigſten Dienſtjahr Ein Teil der Penſion wird auf die Witwe übertragen, treten. wenn der Beamte erſt nach der Penſionierung das Zeitliche ſegnet⸗ Stirbt er im Amt, ſo geht die Witwe völlig leer aus. Zehntel der Beamten kein Vermögen beſitzen, iſt eine ſehr große Härte. und Wohlfahrt, Journal Offieiel, Jaſtiz Krieg ete.) öffentlichung in ihren Spalten. Da neun Die„Frangaiſe“ hat die ſiebzehn großen Vereine der Staatsbeamten aufgefordert, ihren Feldzug zu unterſtützen. (Marine, Oeffentliche Arbeiten, Unterricht und Schöne Künſte, Kolonjen, Handel und Gewerde, Miniſterium des Innern, des Aeußern, Landwirtſchaft, Poſt und Telegraph, Finanzen, Arbeit Sie hat ein Schreiben an den Miniſterpräſidenten ſowie an jeden der Miniſter gerichtet und erweckt das Intereſſe des Publikums durch deren Ver⸗ ung In⸗ end hin⸗ len. den Fach ge⸗ de⸗ res der um⸗ drei ehr⸗ us us⸗ hre; Mi⸗ Sge⸗ erd. ſich an. mit hat, eil⸗ icht alia ier⸗ „Du bon Js. Jule hul⸗ Die ſen⸗ nen ung ach⸗ cha⸗ mit und auf⸗ irer ner⸗ der von der ner alls der aat⸗ erk⸗ mit ma⸗ erk⸗ Be⸗ ein ieſe ige⸗ ſſen —10 emt⸗ ber⸗ orſi⸗ ſind 488, urg 50, gen in in an ku⸗ om⸗ nee; 77 Mannheim, 5. Juli. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 8. Seite. Ahr(im Winter von 10—12 Uhr) in 3 Fachabteilungen ſtattfin⸗ et. Desgleichen ein Kurs für Figuren⸗ und Aktzeichnen, ein Dekovationsmallurs für Maler, Metallmodellieren für Kunſt⸗ ſſchloſſer, Tonmodellieren für Bildhauer und Werkſtätteunterricht für Schreiner Zweimal im Jahre findet ein je vierwöchentlicher praktiſcher Kurs zum Zwecke der Ausbildung von Heizern ſtatt, ferner ein Meiſterkurs als Vorbereitung zur Meiſterprüfung. Geneyalverſammlung des Vereins bad. Lehrerinnen. In dem einem auswärtigen Blatte entnommenen Bericht über die 20. Generalverſammlung des Vereins bad. Lehrerinnen in Offen⸗ burg, ſind einige Irrtümer enthalten, um deren Berichtigung wir erſucht werden. Die Verſammlung wurde von Fräulein Thereſe von Schmitz⸗Karlsruhe und nicht von Fräulein von Reineck⸗ Heidelberg geleitet. Bei dem Bericht über die Krankenkaſſe zeigte es ſich allerdings, daß der Verein einen die Mitgliederbeiträge überſteigenden Zuſchuß geleiſtet hat. Doch daraus einen Rückſchluß machen zu wollen auf die körperliche Konſtitution der Lehrerin im allgemeinen, wäre vollſtändig verfehlt. Der Mehraufwand er⸗ Härt ſich aus der neu aufgenommenen Beſtimmung, erkrankten Mitgliedern 3 Jahre nacheinander das volle Krankengeld zu ge⸗ währen. Wohl keine andere Krankenkaſſe kann bei einem Mit⸗ gliederbeitrag von nur 6 M. jährlich ſo wohltätig wirken wie die Krankenkaſſe des Vereius bad. Lehrerinnen, die übrigens mit einem Ueberſchuß von M. 454 abgeſchloſſen hat. * Im Kreisverein Mannheim⸗Ludwigshafen des Verbandes Deutſcher Handlungsgehilfen zu Leipzig hielt am Mittwoch Abend im Saale der„Landkutſche“ Herr W. Beckmann aus Köln a. Rh. einen Vortrag über„Wirtſchaftliche und ſozialpolitiſche Ziele und Leiſtungen des Verbandes Deutſcher Handlungsgehilfen zu Leipzig.“ In ausführlicher Weiſe ſchilderte Herr VBeckmann die Gründung des Verbandes vor 25 Jahren, die infolge der durch die wirtſchaftliche Kriſis hervorgerufenen Notlage der Handlungs⸗ gehülfen eine Notwendigkeit geweſen iſt. Der Verband erſtrebte zunächſt die Verbeſſerung der wirtſchaftlichen Lage der Handlungs⸗ gehülfen durch Vertretung der Standesintereſſen und Gründung don Wohlfahrtseinrichtungen, wie: Stellenvermittlung, Unter⸗ ſtützung bei Stellenloſigkeit, Rechtsſchutz, Krankenkaſſe und Gene⸗ ſungsheim.— Im zweiten Teile ſeines Vortrages erläuterte der Referent die ſozialpolitiſchen Beſtrebungen des Verbandes und wies darauf hin, daß es derſelbe verſtanden habe, die Intereſſen des Handlungsgehülfenſtandes feſt in der Sache aber maßvoll zu ver⸗ kreten.— Die einzelnen ſozialpolitiſchen Forderungen des Ver⸗ bandes, wie z..: Vollſtänd:ge Sonntagsruhe, 8 Uhr⸗Ladenſchluß, Regelung des Lehrlingsweſens, der Frauenarbeit und Arbeitszeit in den Kontoren, Beſeitigung der Konkurrenzklauſel, Verbot von Geheimverträgen, Ausbreitung der Kaufmannsgerichte in ganz Deutſchland, Schaffung von Handelsinſpektoren und Handlungs⸗ gehülfenkammern, ſowie Herbeiführung der ſtaatlichen Penſions⸗ verſicherung für Privatangeſtellte beſprach Herr Beckmann ein⸗ gehend und betonte ausdrücklich, daß die Durchführung dieſer For⸗ derungen nur dazu beitragen würde, die Leiſtungsfähigkeit des Kaufmannsſtandes zu erhöshen und das Verhältnis zwiſchen Prin⸗ gipal und Angeſtellten günſtig zu beeinfkuſſen. Nachdem Herr Beck⸗ mann ſeinen Vortrag mit der Aufforderung zum Beitritt geendigt hatte, fand eine Diskuſſion ſtalt.— Reichen Beifall erntete der Referent für ſeine ca. zweiſtündigen, intereſſanten Auskührungen. * Sonnwendfeier 1907. Wie alljährlich begehen auch dieſes Jahr eine Anzahl deutſchnationaler Vereine des badiſchen Unter⸗ landes und nächſter Umgebung(Alldeutſcher Verband, Deutſch⸗ bFund, Verein deutſcher Studenken, Deutſchnationaler Handlungs⸗ gehilfen⸗Verband) gemeinſchaftlich nach deutſchvölkiſchem Brauch die Sonnwendfeier am 7. Juli auf der Burg Windeck bei Wein⸗ heim, verbunden mit einem deutſchen Volksfeſt, das nachmittags 4% Uhr ſeinen Anfang nimmt und folgendes Programm auf⸗ weiſt: Treffpunkt nachmittags 3½ Uhr im„Prinz Wilhelm“ in Weinheim(Bahnhof), 4 Uhr Feſtzug mit Muſik nach der Burg⸗ ruine, alsdann Beginn des Feſtes. Anſprachen, Schargeſänge, Muſikvorträge u. dgl. werden ihr weiteres zur Feier, die ſich in weiten Kreiſen unſeres deutſchen Volkes ſchon allgemeiner Be⸗ liebtheit erfreut, beitragen.— Bei Beginn der Dunkelheit großes Bergfeuer auf dem Rubenſtein des Wachenberges, alsdann Fackelzug hinab ins Tal. Es iſt zu erwarten, daß dieſes Jahr die Beteiligung eine weit ſtärkere ſein wird, wie in früheren Jahren, da insgeſamt über 20 Ortsgruppen der genannten Ver⸗ einigungen daran beteiligt ſind. Die hieſigen Teilnehmer fahren mit Zug.05 nachm. ab Hauptbahnhof Mannheim. „ Ein großer Operettenabend des Kaimorcheſters fand geſtern im Friedrichspark ſtatt. Im vorigen Jahre hätte die Ankündigung einer derartigen beſonderen Veranſtaltung genügt, dem Friedrichs⸗ park tauſende von Beſuchern zuzuführen. Geſtern ſtand die Fre⸗ queng im umgekehrten Verhältnis zu dem Gebotenen, ſodaß wir es uns nicht verſagen können, unſer lebhaftes Bedauern über die Teilnahmsloſigkeit des Publikums auszuſprechen. Der geringe Zu⸗ ſpruch, den die herrlichen Parkanlagen in dieſem Jahre finden, iſt umſo mehr zu verwundern, als doch die Mannheimer Bürger⸗ ſſckaft zur Genüge weiß, daß keine Erholungsſtätte in Mannheim auch nur im Entfernteſten an den Friedrichspark heranreichen kann. Speziell geſtern Abend konnte man wieder konſtatieren, wie groß der Kontraſt zwiſchen den Temperaturverhältniſſen der Stadt und des Parkes iſt. Die Bruſt atmet untvillkürlich freier auf, wenn man die wohlgepflegten Anlagen betritt und unter den mächtigen Bäumen dahinſchreitet. Das Kaimorcheſter bot unter der bemperamentvollen, künſtleriſch hochſtehenden Leitung des Herrn Kapellmeiſters Kaiſer für den Muſilfreund inſofern ein beſon⸗ ders wertvolles Programm, als Gelegenheit zu intereſſanten Ver⸗ gleichen zwiſchen den Operettenſchöpfungen verſchiedener Natio⸗ nen war. So führte der erſte Teil die franzöſiſche, der zweite Teil die engliſche und der dritte Teil die Wiener Operette vor. Es gelang dem Orcheſter auch, die Beſonderheiten der drei Operet⸗ tengattungen ſehr charakteriſtiſch wiederzugeben. Die feine Nuan⸗ cierung trat beſonders vorteilhaft in Erſcheinung. Das Publikum dankte für die muſikaliſchen Genüſſe durch lebhaften Beifall. * Evangeliſcher Bund. Am kommenden Sonntag Nachmittag kagt in dem herrlich gelegenen Weinort Freinsheim bei Dürkheim in Anweſenheit des Bundesdirektors und Reichstagsabgeordneten Herrn Lic. Gverling die diesjährige DZandesverſammlung der Mitglieder des Evangeliſchen Bundes der Pfalz. Bekanntlich ſtehen die alljährlichen pfulziſchen Bundeszeſte ſtets unter dem Zeichen eines gewaktigen Andranges ſeitens der evangeliſchen Be⸗ völkerung der geſamten Rheinpfalz. Auch der badiſche Landes⸗ verband wird durch eine Abordnung bei dem Feſte vertreten ſein, wie es auch dringend erwünſcht iſt, wenn Mitglieder des hieſigen Zweigvereins ſich recht zahlreich an demſelben beteiligen. Die gemeinſame Abfahrt der hieſigen Bundesmitglieder er⸗ ſolgt mit dem Sonntagszug.25 Uhr ab Luswigs⸗ hafen. Vorherige Anmeldung der Teilnehmer in der Buchhand⸗ lung von Chr. Sillib Nachf. R 3/ùi2a iſt ſehr erwünſcht. Daher: Auf zum Landesfeſt nach Freinsheim! * Die Krawatten werden teurer, was namentlich die jungen Männer mit gemiſchten Gefühlen vernehmen werden. Der Ver⸗ band der deutſchen Krawattenſtoff⸗Fabriken in Krefeld beſchloß eine ſofort in Kraft tretende Preiserhöhung um ein Zehntel. * Der Radſchleppdampfer„Raab Karcher 7“ fuhr Mittwoch Nachmittag mit zehn Schleppkähnen im Anhang in einem Zeit⸗ raum von 5 Stunden von Bingen nach Mainz. Die Ladung der Kähne betrug insgeſamt 240 000 Zentner. Dies iſt eine Leiſtung, die ſeit dem Beſtehen der Schiffahrt auf dem Rhein noch nicht gusgeführt wurde. Wollte man dieſe Laſt auf Schienenwegen zur Beförderung bringen, ſo brauchte man 20 Güterzüge von ſe 69 Waggons und müßte jeden Wagen mit 200 Zentnern Kohlen beladen. * Der Streik der Möbeltransdortarbeiter hat den Abſchluß folgenden Tarifpertrages mit den Mannheimer Möbelſpediteuren zur Folge gehabt: Die tägliche Arbeitszeit beginnt um 6 Uhr morgens und endet um 7 Uhr abends. In der Zeit vom 1. Nov. bis 1 März beginnt die Arbeitszeit um 7 Uhr morgens und endet um 7 Uhr abends. Die Arbeitszeit wird durch je eine halbe Stunde Frühſtücks⸗ und Veſperpauſe und eine 1½ſtündige Mit⸗ tagspauſe unterbrochen. Ueberſtunden werden mit 80 Pfg. ver⸗ gütet. Stöndige Packer erhalten einen Anfangslohn von 26 M. pro Woche. Der Lohn ſteigt jährlich um 1 Mark bis zu 30 M. Unſtändige Arbeiter erhalten einen Tagelohn von 7 Mark. Er⸗ fordert die Arbeit keinen ganzen Tag, ſo kommt Stundenlohn, die Stunde mit 70 Pfg. in Betracht. Nacht⸗ oder Sonntagsar⸗ beit wird mit 1 M. pro Stunde bezahlt. Maßregelungen aus Anlaß des Ausſtandes oder wegen Verbandszugehörigkeit finden nicht ſtatt. Die„ſchwarzen Liſten“ werden eingezogen. Der Tarif iſt am 23. Juni in Kraft getreten und endigt am 1. Sept. 1909. Wird er am 1. Aug. 1909 nicht gekündigt, läuft er ſtill⸗ ſchweigend ein Jahr weiter. * Schwerer Einbruch. In der letzten Nacht wurde in einer Villa ein Einbruch verübt und für 10 000 M. Silber und Ge⸗ ſchirr geſtohlen. Die Gegenſtände ſind gezeichnet G. 8. Man ver⸗ mutet, daß der Dieb ſeinen Weg nach Frankfurt genommen hat. * Verpantſchte Milch lieferte die Milchhändlerin Wilhelmine Kuſel von Kleingartach am 17. Januar an den Bäcker Heger hier, die Milch erwies ſich bei der Prüfung im ſtädtiſchen Nahrungs⸗ mittelunterſuchungsamt mit 25 pCt. Waſſer vermiſcht. Die Händ⸗ lexin liefert täglich ca. 170—180 Liter in die Stadt. Die Ehefrau Heger klagt über die Milch ſchon ſeit dem Jahre 1906, wie ſie in der geſtrigen Verhandlung der Sache vor dem Schöffengericht dachier bemerkte. Auch von einem anderen Milchhändler, den die Frau einmal die Milch nachprüfen ließ, wurde die Milch als ſehr ſchlecht bezeichnet. Die Angeklagte wurde nur wegen Unterlaſſung der nötigen Sorgfalt beim Verkaufe von Milch, alſo wegen Fahr⸗ läſſigkeit, zu 20 Mark Geldſtrafe verurkeilt. * Aus dem Schöffengericht. Aeußerſt rabiat gebärdete ſich der Taglöhner Peter Köhler von hier bei einer Hausfriedensbruchs⸗ affäre am 10. Juni nachmittags in der Kantine der Chemiſchen Fabrik Wohlgelegen. Der Aufforderung des Kantinenführers, das Lokal zu verlaſſen, leiſtete er nicht nur keine Folge, ſondern er ergriff noch ein Glas und warf es in das Buffet, wobei er die hinter demſelben ſtehende 74jährige Witwe Ritter an den Arm traf. Als ihn die requierierten Schutzleute mit Gewalt hinaus⸗ brachten, ſchlug er wie ein Wilder um ſich, verſetzte den Schutz⸗ leuten Fußtritte auf den Kopf und den Leib und riß einem den Säbel vom Leibe. Dabei bedachte er die Schutzleute mit Schimpf⸗ worten von dem bekannten Kaliber. Schon einmal mit 8 Mona⸗ ten wegen Widerſtands beſtraft, wird er heute zu einer Gefängnis⸗ ſtrafe von 8 Wochen verurteilt.— Von ſeinem Freund iſt der Schloſſer Wilhelm Nörr zum Krüßppel geſchlagen worden. Der verheiratete Bierbrauer Joſef Wagner und Nörr ſaßen am 8. April vormittags in der Wirtſchaft Käferthalerſtraße 19 in beſter Laune beiſammen und ſpielten Karten. Aus einer ſehr albernen Urſache— jeder wollte der ſtärkſte ſein— kamen die beiden Freunde ſchließlich hintereinander. Nörr lief wie ein Wilder in der Wirtſchaft herum. Der Angeklagte behauptete, er ſei der Meinung geweſen, Nörr wolle auf ihn losgehen und verſetzte ihm einen Hieb mit dem Bierglaſe in das Geſicht, das zur Folge hatte, daß das rechte Auge wahrſcheinlich verloren ſein wird. Bei der Unterſuchung wies der Verletzte auch ſechs Stichwunden auf. Ob der verletzte Nörr ebenfalls ein Meſſer gehabt hat, konnte nicht mit Sicherheit feſtgeſtellt werden. Der grobe Schläger wird in Anbetracht der ganzen Sachlage zu einer äußerſt milden Strafe— 3 Wochem Gefängnis— verurteilt. 5 Auls dem Grossherzoqſum. § Ladenburg, 5. Juli. Die bekannte dieſige Kronen⸗ brauerei geht demnächſt auf den Sohn des Begründers, Joſef 155 III, Gottlieb Oeſterle, Kaufmann in Leutershauſen, Uber. Reilingen, 4. Juli. Es ſind Erwägungen im Gange, die Orte Reilingen, Neulußheim und Altlußheim an die in Hockenheim als Zentrale zu erſtellende Waſſerleitung an⸗ zuſchließen. Der Anteilbetrag für die hieſige Gemeinde ſoll ſich auf etwa 20 000 Mark belaufen. *Treſchklingen(A. Sinsheim), 4. Juli. Letzte Woche iſt ein Dienſtknecht in dem benachbarten Maſſen⸗ bach ſpurlos verſchwunden, ohne daß der Dienſtherr nach ihm fragte. Nun fand man lt.„Ldb.“ die Leiche des Vermiß⸗ ten mit einer Kopfwunde in einem Getreideacker, in dem er anſcheinend ſchon mehrere Tage gelegen hatte. Der Dienſt⸗ herr und deſſen Sohn wurden verhaftet. * Karlsruhe, 5. Juli. Ein gräßliches Unglück ereignete ſich geſtern abend in einer Fahrik in der Karl⸗ Wilhelmſtraße. Der 14 Jahre alte Taglöhner Otto Stein aus Kürnbach fuhr unbefugter Weiſe mit dem Fahrſtuhl, wo⸗ bei ihm der Kopf vollſtändig zerquetſcht wurde. — Geſtern nachmittag trank die 18 Jahre alte Fabrik⸗ arbeiterin E. K. aus Mülhauſen in einer Fabrik in der Weſt⸗ ſtadt in ſelbſtmörderiſcher Abſicht Salzſäure und wurde bewußtlos in das Diakoniſſenhaus verbracht.— Geſtern vormittag 3412 Uhr wurde ein in der Schillerſtraße hier wohnhafter lediger, 61 Jahre alter Wagenwärter in ſeiner Wohnung erhängt aufgefunden. Karlsruhe, 4. Juli. In der Karlsruher Maſchinen⸗ bau⸗Geſellſchaft verunglückte geſtern nachmittag der 29 Jahre alte verheiratete Eiſengießer Alfred Latſcha aus Münliswil dadurch, daß bei Hebung eines 20 Zentner ſchweren Form⸗ kaſtens ein Kranhaken aushängte, ſodaß der Kaſten dem Mann auf die Bruſt fiel und ſeinen alsbaldigen Tod herbeiführte. *Achern, 4. Juli. Seit einiger Zeit bemühte ſich das hie⸗ ſige Gewerkſchaftskartell, eine Herabſetzung des Schweinefleiſchpreiſes zu erzielen. Nach längeren Verhandlungen kam es mit einem hieſigen Metzgermeiſter zu einer Einigung, und verkauft derſelbe ſeit etwa 14 Tagen das Pfund um 10 Pfennig billiger als die anderen hieſigen Metz⸗ ger. Die Folge dieſes Abſchlages iſt, daß ein großer Teil der hieſ. Einwohnerſchaft den Bedarf bei dieſem Metzger deckt. * Neuſtadt i. Schw., 4. Juli. Von ſchwerem Unglück wurde Dienstag abend die Familie des Schmiedes Knöpfle hier betroffen. Die beiden Kinder, die 13jährige Emma und der 10 Jahre alte Gebhard, wollten abends in dem von Knöpfle geſteigerten Holzſchlag Leſeholz holen. Die Kinder gingen über einen Lagerholzplatz, woſelbſt auf bis jetzt noch nicht aufgeklärte Weiſe mehrere Stämme ins Rollen kamen. Der Knabe wurde von den Stämmen totgedrückt, während das Mädchen nur leicht verletzt wurde. Pfalz, Hheſſen und Umgebung. P Zudwigshafen, 4. Juli. Die Pfälziſche Han⸗ dels⸗ und Gewerbekammer bielt heute vormittag im Sitzunasſaale der Kammer eine Plenarverſammlung ab, in der zunächſt die Neukonſtituierung der Kammer auf Grund der Neuwahlen erfolgte. Die ſeitherigen Vorſitzenden, Herren Bankdirektor Wagner und Trunk lletzterer Stellvertreter), wur⸗ den wiedergewählt. Eine lebhafte Debatte verurſachte der Ent⸗ wurſ einer Verordnung betreffend die Handelskammern und Handelsgremien. Bei dem kürzlich in Nürnberg ſtattgehabten Handelskammertage wurde zu demſelben Stellung genommen, Herr Syndikus Kehm berichtete über zahlreiche dort geſtellte Ab⸗ änderungsanträge. Während die Gewerbeabteilung hinfort von den Handelskammern vollſtändig losgelöſt werden, alſo in Zu⸗ kunft nur eine Handelskammern beſtehen, ſollen jedoch denſel⸗ ben hinzugeteilt werden die Kleinkaufleute, Wirte, Gärtner, Höcker uſw., die eine Gruppe II bilden ſollen, welcher von der Regierung eine beſtimmte Anzahl von Sitzen zugewieſen wird. Eine Reihe Redner erklärten ſich gegen die Zuteilung dieſer Gruppe, weil ſie nicht in den Rahmen einer Handelskammer paßte infolge ihrer anders gelagerten Intereſſen. Analog dem Beſchluſſe der Nürnberger Verſammlung ſtimmte das Plenum einem Antrage zu, der ſich für eine Streichung dieſer Gruppe ausſpricht. Gefordert wird ferner, daß auch die Frauen das ak⸗ tive Wahlrecht zu der Kammer erhalten. Wo ein Gremium und eine Kammer am Orte iſt, ſoll der Vorſitzende des Gremiums zu⸗ gleich Mitglied der Kammer ſein. Für die Beitreibung der UAm⸗ lagen— bis zu 3 Proz. ſollen ohne Genehmigung der Regierung erhoben werden— ſoll das Zwangsverfahren zuläſſig ſein. Die Verſammlung beſchließt, allen dahinzielenden Beſchlüſſen des Nürnberger Handelstages beizutreten. Nach dem Entwurf des Reichsapothekengeſetzes ſollen in Zukunft die Apotheken nur der perſönlichen Konzeſſion unterliegen und Realkonzeſſionen nicht mehr zugelaſſen werden. Dadurch wird auch den Gemeinden das Recht benommen, Apotheken zu gründen. Mit Rückſicht auf die ſeitherigen Mißſtände erklärte die Kammer zu dem Entwurfe ihre Zuſtimmung unter Annahme des folgenden Antrages: Die Kam⸗ mer ſpricht ſich für den Entwurf aus, bittet jedoch die Regierung, daß im Wege der Landesgeſetzgebung Uebergangsbeſtimmungen getroffen werden, um die wohlerworbenen Rechte der pfälziſchen Apothekenbeſitzer nicht zu ſchädigen. Des weiteren ſpricht ſich die Kammer gegen die Veranſtaltung einer Weltausſtellung in Ber⸗ lin im Jahre 1913 aus. Eine ſehr zu begrüßende Verfügung hat das bayeriſche Juſtizminiſterium erlaſſen, wonach den Rechts⸗ praktikanten geſtattet wird, in Privatbetriebe für eine Zeit bis zu 6 Monaten einzutreten, um einen Einblick in das praktiſche Le⸗ ben zu gewinnen. Es haben ſich im Kammerbezirke bis jetzt nur wenige Firmen gemeldet; der Vorſitzende erſucht um weitere Meldungen. Für die Agitationsſchrift gegen die Schiffahrtsab⸗ gaben wurden 100 Mark bewilligt. = Hettenleidelheim, 4. Juli. Ein gräßlicher Unglücksſall ereignete ſich geſtern Nachmittag 5 Uhr in der Tongrube von Wilhelm Schmidt dahier. Auf den 23 Jahre alten ledigen Erdgräber Brauer von Kerzenheim ſtürzte plötzlich ein 8 bis 10 Zentner ſchwever Erdblock von oben herab, ſodaß B. totgedrückt wurde. Der Kopf des Unglücklichen war bis zur Unkenntlichkeit zerdrückt. * Frankfurt, 4. Juli. In der xylographiſchen Anſtalt von Karl Closheim, Querſträße 7, explodierte heute Mittag kurz vor 12 Uhr ein mit Terpentinöl gefüllter Keſſel. Der Raum, in dem ſich der Keſſel befand, wurde demoliert, die Fen⸗ ſter herausgeſchleudert, Decke und Wände erheblich beſchädigt. Die Exploſion ſcheint dadurch entſtanden zu ſein, daß Spiritus, der in dem gleichen Raum verwendet wurde, in den Keſſel kam. Der Brand, der infolge der Exploſion ausbrach, wurde bald ge⸗ löſcht. Den Arbeitern, die in den Parterreräumen beſchäftigt waren, gelang es, rechtzeitig zu flüchten. Der Materialſchaden iſt bedeutend. * Gmünd, 4. Juli. In einer Goldſchnipfler⸗ Affäre ſind die beiden Fabrikanten J. Beck und deſſen Aſſocis Albrecht von hier, außerdem ein Stuttgarter Kabinett⸗ meiſter verhaftet worden. Ein an der Sache beteiligter Stuttgarter Bankier und Beſitzer einer Scheideanſtalt hat ſich ſeiner Feſtnahme durch die Flucht entzogen. Die geſtohlenen bezw. bei Seite gebrachten Goldwaren ſollen einen Wertz haben, der in die Hunderttauſende geht. So hatte ſich der in Pforz⸗ heim verhaftete Kabinettmeiſter im Schwarzwald eine komfortabel eingerichtete Villa aus fremden Mitteln erbauen laſſen. Der verhaftete Fabrikant Albrecht iſt wegen ähnlicher Vergehen ſchon vorbeſtraft. Den erſten Verdacht lenkte der Pforzheimer Kabinettmeiſter durch einen übertrieben hohen Aufwand auf ſich. Der in Stuttgart verhaftete Wirt legte ſofort ein Geſtändnis ab. Die Sache erregt hier begreiflicher⸗ weiſe erhebliches Aufſehen. * Baſel, 4. Juli. Die Bebölkerung der Aeſchenvorſtadt wurde geſtern abend durch eine weithin hörbare Exploſtion aufgeſchreckt. Seit einiger Zeit föhrt in hieſiger Stadt ein mit einem Automobil verbundener Desinfektionsapparat. Heute abend kurz vor 7 Uhr machte das Gefährt vor der St. Jakobs⸗ apotheke in der Aeſchenvorſtadt Halt, um die Desinfektion und Entſtaubung der Zimmer des erſten Stockes vorzunehmen. Der Apparat wurde nach Anlegung der Schlauchleitung in den erſten Stock in Tätigkeit geſetzt und anfänglich funktionierte auch alles in gewohnter tadelloſer Weiſe. Nachdem der Apparat etwa zehn Minuten in Tätigkeit war, ertönte ein fürchterlicher Knall, der Apparat wurde mit Gewalt auf die Seite geworfen und ſamt dem Automobil vollſtändig demoliert Der die Maſchine und den Apparat bedienende Leiter, Herr Mathey, wurde ſchwer verletzt vom Platze getragen. Ein gerade vorbeifahrender Radfahrer wurde durch die Exploſion ebenfalls über das Trottoir weg gegen das gegenüberliegende Gehäude ge⸗ ſchleudert, kam aber mit leichteren Verletzungen davon. Ein ge⸗ rade die Unglücksſtelle paſſierender Weichenwärter der Straßen⸗ bahn wurde durch ein herabſtürzendes Fenſter zu Boden geſchla⸗ gen, erlitt aber glücklicherweiſe keine lebensgefährlichen Ver⸗ letzungen. Die Exploſion hat graßen Materialſchaden angerich⸗ tet. In dem zur Desinfektion beſtimmten Zimmer blieb kein Kreuzſtock mehr ganz, die Decke ſtürzte infolge der Erſchütterung herunter, die Seitenwände zeigten klaffende Riſſe. Nicht beſſer ſiehts m Laden u. den übrigen Stockwerken aus, kein Fenſter iſt unverſehrt geblieben, desgleichen zeigten die Wände und Decken ganz bedenkliche klaffende Riſſe. Der angerichtete Schaden in der Apotheke dürfte viele tauſende Franken betragen. Ganz übel wurde kt.„B. Pr.“ auch dem Gebäude des Schweizeriſchen Bank⸗ vereins mitgeſpielt. Auch hier iſt an der Faſſade gegen die Aeſchenvorſtadt keine Fenſterſcheibe mehr ganz geblieben; auch hier wurden Decken und Wände beſchädigt. Gerichtszeſtung. *Frankenthal, 5. Juli. Der Prozeß Dr. Mö 8⸗ linger wurde inolge plötzlicher Erkrankung des Vorſttzenden vertagt. Er wird vorausſichtlich am Montag weiter⸗ geführt. Sport. * Die Europa⸗Meiſterſchaft im Ringen wurde am Sonntag in Leipzig entſchieden. Im Schlußkampf ſtanden ſich Eberle und Petroff gegenüber. Eberle ſiegte in 26 Min. 11 Sek. über den Bulgaren und erhielt den Gold⸗Pokal und 2500 M. — an — geieilt babe. ———— Geueral⸗Anzeiger.(Abendblatl.))) — Mannheim,. Juli. Prozeß Obkircher—Wacker. (Von unſerem Karlsruher Bureau.) 8Karlsruhe, 5. Juli. Vor dem hieſigen Schöffengericht begann heute morgen 9Uhr unter dem Vorſitz des Aſſeſſor Glockner die Verhand⸗ lung in der Privatklage des Landgerichtsdirektor Dr. Ob⸗ Kircher gegen Geiſtl. Rat Wacker. Vertreter des Klägers war Rechtsanwalt Dr. Binz, des Beklagten Rechtsanwalt M. Oppenheimer. Grundlage der Klage bildeten mehrere Artikel des„Badiſchen Beobachter“, verfaßt von Geiſtl. Rat Wacker, die ſich gegen einen Artikel der„Bad. Landesztg.“ richteten, in welchem die Affäre GaiſertWittemann behandelt worden wax. Dieſe Artikel enthielten ſcharfe Angriffe auf den Ab⸗ geordneten Obkircher, in welchem Wacker den Verfaſſer der Landeszeitungsartikel vermutete. In dern Artikel wurde Obkircher der Vorwurf des Mangels an Takt und Wahrhaftig⸗ keit gemacht, doch ſtellte ſich heraus, daß Obkircher nicht der Verfaſſer war. Die Angelegenheit wurde ſchon am 26. März verhandelt, ein Vergleichsvorſchlag kam damals nicht zu⸗ ſtande, doch erhob Wacker Widerklage, da Obkircher ihn in einer Wahlverſammlung in Freiburg„den großen Schmäher pon Zähringen“ genannt habe. Obkircher erklärt, daß er ſich dieſes Ausdrucks ſelbſt micht mehr erinnert und daß auch ſeine Erkundigungen bei ſeinen polttiſchen Freunden, die der Verſammlung angewohnt, megativ ausgefallen ſejen. Jedenfalls müßten die Zeugen über den Zuſammenhang, in dem das Wort gefallen ſein ſoll, gefragt werden. Er habe den Gegner ſcharf kritiſtert, die Ab⸗ ſſicht, zu beleidigen, habe er nicht gehabt. Wenn er ihn ge⸗ Praucht, ſo ſtehe ihm der 8 193 R. S. G. zur Seite. Er habe ſſich in ſeinen damaligen Ausführungen gegen eine Rede Wackers gewendet, die derſelbe in Herden gehalten. Das Stenogramm über dieſe Rede Wackers ſei ihm zugeſtellt worden, ohne daß er den Stenographen kenne. Wacker: Die Bepweiskraft eines unbekannten Steno⸗ gramms könne er nicht anerkennen; die Verſammlung in Her den ſei eine geſchloſſene Mitgliederverſammlung geweſen; der Stenograph ſei alſo ein Eindringling geweſen. Vert, Dr. Binz: Ich frage den Geiſtl. Rat Wacker, ob er in jener Verſammlung die Aeußerungen über den Kandi⸗ daten Oberſchulrat Rebmann getan hat. Angekl. Wacker weiſt dieſe Frage zurück und erklärt, daß er das nicht zugebe, ehe der Beweis dafür geliefert worden ſei. Kläger Obkircher: Dann ſtelle ich den Antrag den Schuhmachermeiſter Bea jun. in Freiburg zu laden, der in der Verſammlung zu Herden anweſend und auch den Steno⸗ graphen beſtellt hatte. Der junge Bea hatte ein Intereſſe an den Ausführungen Wackers, da ſein Vater der liberale Kan⸗ didat des Bezirks gegen Fehrenbach war. Von dem jungen Bea ſei ihm auch das Manufkript in Maſchinenſchrift über⸗ mittelt. In jener Rede habe Wacker gegen Rebmann los⸗ Hezogen. Ich habe es allerdings nicht für möglich gehalten, daß dieſes Stenogramm beſtritten wird. Der Gerichtshof beſchließt die telegraphiſche Ladung des Schuhmachermeiſters Bea jun. in Freiburg. f Zeuge Rochtspraktikant Honold war in der Verſamm⸗ lung Obkirchers im Saalbau Wiehre. In derſelben übte Ob⸗ kircher ſcharfe Kritik an der Zentrumspreſſe, die über Reb⸗ anann hergefallen; Obkircher habe damals das Wort „Schmäher“ gegen Wacker gebraucht und zwar mit einem Beiwort, an das er ſich nicht mehr erinnere. Angekl. Wacker: Erinnern Sie ſich, daß in Freiburg die Rede davon geweſen, daß Obkircher in einer Verſammlung der Freiburger Feſthalle in Bezug auf Fehrenbach das Wort „Obermaulwurf“ gebraucht habe, Kläger Obkircher: Darüber kann ich Auskunft geben. Ich führte aus„Maulwürfe ſeien an der politiſchen Arbeit im Lande Baden und in Freiburg und der Abg. Fehrenbach ſei der Obermaulwurf. Zeuge Redakteur Meiſter erklärt, daß Oblircher das Wort„Schmäher“ gebraucht habe. Zeuge J. Schnetz erklärt, Obkircher habe ſich etwa wie folgt geäußert: Sie können dieſem Schmäher im Prieſter⸗ gewande dadurch die beſte Antwort geben, daß Sie den libera⸗ ken Kandidaten wählen. Zeuge Alb. Schmidt erklärt, daß er die Aeußerung gehört habe„der Schmäher im Prieſtergewande“, doch könne es auch gelautet haben„Hetzer im Prieſtergewande.“ Porſ.: Haben Sie in der Verſammlung des Zentrums in Herden gehört, daß Wacker von Rebmann geäußert,„der⸗ 59 gelüſte nach einer Kandidatur“,„es ſei eigenartig, daß ebmann, der eben bei den Reichstagswahlen durchgefallen, wieder präſentiert werde. ſes ſcheine denſelben doch ſehr nach einem Abgeordnetenſitz zu gelüſten“. Zeuge Pinkert erklärt, daß Obkircher nach Verleſung des „Stenogramms in der Verſammlung im Tivoli die Kritik ange⸗ ſchloſſen habe„dieſer Schmäher!“ Dieſes Wort ſei ſchließlich zu einem geflügelten geworden. Zeuge Rechtsanw. Huber führt aus, Obkircher habe mit erhobener Stimme geſagt„Wir werden es dem Schmäher zeigen“ — ich fönnte es nur auf Wacker beziehen und habe mich miß⸗ billigend geäußert, daß Obkircher ſo über den Gegner herfalle. „Der Zeuge erklärt weſter, daß er Mitglied der Zentrumspartei ſel und daß er, als er von der Obkircherſchen Klage gegen Wacker gehört, dieſe Aeußerung in der Wiehre dem Abg. Schofer mit⸗ Zeuge Dr. Lasker war in der Verſammlung Wiehre und kann ſich nicht erinnern, daß das Wort„Schmäher“ gefallen ſei. Durch den Vorredner Metzger ſei ein ſcharfer Ton in die De⸗ batte gekommen. Auf Anregung Obkirchers traten nach Erhebung der Widerklage eine größere Anzahl liberaler Männer zuſammen, die der Verſammlung in der Wiehre anwohnten und keiner der⸗ ſelben konnte ſich an die Aeußerung erinnern. Kläger Obkircher: Ich habe in dem Briefe nach Freiburg an Stadtrat Glockner geſchrieben: Ich weiß nicht, daß dieſer Ausdruck geſallen, halte es aber für ausgeſchloſſen und deshalb babe ich die Recherchen in Freiburg anſtellen laſſen. Zeuge Wilh. Schlang kann ſich nicht erinnern, daß dieſer Ausdruck gefallen; er habe den Bericht über dieſe Verſammlung noch in der gleichen Nacht abgefaßt. Auch meine politiſchen Freunde, mit denen ich mich nach Erhebung der Hlage unterhielt, erinerten ſich daran. Auch der klerikale„Freiburger Bote“ habe in ſeinem Bericht nichts von dem Ausdruck gebracht und würde dies gewiß bei ſeiner politiſchen Gegnerſchaft nicht verſäumt baben. Zeuge Meyer erinnert ſich genau an den Satz Ob⸗ kirchers„wenn Sie den liberalen Kandidaten wählen, ſo geben Sie dem Schmäber die beſte Autwort.Gerade dies Wort ſei ihm beſonders aufgefallen, An die Verleſung des Stenogramms der Wackerſchen Rede erinnere er ſich nicht. Es folgt die Beweisaufnahme über die Klage Obkircher⸗ Wacker und werden die verſchiedenen Artikel der„Bad. Odsztg.“ und des„Bad. Beob.“ verleſen, die ſich in der Hauptſache mit dem bekannten Brief des Oberamtsrichters Wittemann an den Pfarrer Gaiſert in Gündelwangen beſchäftigen. In dem Ar⸗ tikel der„Bad. Edsztg.“ wird dabei von dem„Syſtem Wacker“ geſprochen; es folgten die Artikel Wackers im„Bad. Beob.“, in denen er die Vermutung ausſpricht, der Artikel der„Bad. Oztg.“ ſci vom Abgeordneten Obkircher. Kläger Obkircher: Der Beobachterartikel ſei ihm mit der öffentlichen Aufforderung zugeſchickt worden, ob er der Ver⸗ faſſer ſei. Er habe es unter ſeiner Würde gehalten, darauf zu antworten, denn dieſe Aufforderung bedeute das Piſtolen auf die Bruſt ſetzen. Er könne aber auch heute mitteilen, daß er nicht der Verfaſſer ſei. Angekl. Wacker: Die Badiſche Landeszeitung ſei partei⸗ amtliches Organ und er hätte erwartet, daß ſeitens der Partei⸗ leitung Schritte getan worden wären, um die Angrifſe gegen ſeine Perſon und Wittemann zu verhindern. Vert. Dr. Binz: Der„Badiſche Beobachter“ gehöre einer Geſellſchaft beſtehend aus Zentrumsleuten und die„Bad, Odztg.“ gleichfalls einer Geſellſchaft, beſtehend aus Nationalliberalen. Er müſſe es aber auch zurückweiſen, daß Wacker Ratſchläge gebe, was die nationalliberale Partejſeitung zu tun notwendig habe, Es folgt die Verleſung der Wackerſchen Artikel im„Bad. Beobachter“. Kläger Obkircher: Der Beklagte Wacker erklärt in dieſen Artikeln, daß er ſtets dafür eintrete, was er tue und ſchreibe; ich möchte ihn darauf hin fragen, ob er angeſichts dieſer Be⸗ hauptung die Angriffe auf Rebmann in der Rede zu Herdern zugehe. Bekll. Wacker: Die„Badiſche Landeszeitung“ ſei partei⸗ Tun, ſei es in der Preſſe oder in Verſammlungen offen ein⸗ zuftehen, wenn ich einen genügenden Anlaß dazu hahe. Auf jede beliebige Interpellation zu antworten, lehne er ab. Feſtſtellen müſſe er aber, daß die Ausführungen im„Beobachter“ allge⸗ meiner Natur ſeien und nicht auf den Privatkläger gemünzt. Kläger Obkircher: Ich ſtelle den Ausführungen gegen⸗ über feſt, daß Wacker bis jetzt noch nicht eingeſtanden habe, was er im Schwanen in Herdern über Rebmann geſagt. Bekl. Wacker: Was die Rede gegen Rebmann krreffe, könne er nſcht zugeben, was im angeblichen Stenogramm ſtehe, er müſſe aber auch betonen, daß Zeugen heute beſchworen, daß er gegen Rebmann ſcharf geſprochen, die vom Stenogramm an⸗ gezogenen Worte aber nicht gebraucht habe Alle die in dem Artikel angezogenen Worte, die als beleidigend aufgefaßt worden ſeien, ſeien niedergeſchrieben in Anſchluß an die Ausführungen der„Bad, Landesztg.“ und an die Rede Obkirchers in Bonndorf. Kläger Obkircher: Ich kann nur erklären, daß in meiner Bonndorfer Rede nicht ein einziges Wort gegen den Takt ver⸗ ſtoßen hat, während die Wackerſchen angeblich allgemeinen Sen⸗ tenzen ſchwer beleidigender Art gegen meine Perſon ſind. Angekl. Wacker erklärt, daß auch die weiter verleſenen Artikel nicht auf Dr. Obkircher gemünzt geweſen ſeien, er habe bei der Abſafſung der Artikel auch mit der Talſache gerechnet, daß Obkircher nicht der Verfaſſer ſei. Kläger Obkircher gu Wacker): Glauben Sie nun, daß ich der Verſaſſer bin oder nicht, geben Sie offen Antwort! Angekl.: Wacker: Ich werde auf ſolche Fragen keine Ant⸗ wort Frage Bekl. Wacher: Ich habe hierbei mich nur auf meine Er⸗ klärung bei der erſten Verhandlung zu berufen, die dahin ging, daß mir die Erklärung Obkirchers genüge, daß ich ſie nicht in Zweifel ziehe. Vorſitzender: Dieſe Auffaſſung habe auch ich gehabt. Auf Antrag des Klägers Obkircher ſoll eine größere An⸗ zahl von Artikeln verleſen werden, die den Beweis erbringen ſollen, daß der Angeklagte Wacker im politiſchen Leben ein Par⸗ teiführer ſei, der die Gewohnheit habe, ſeine Gegner perſönlich vorzunehmen, zu ſchmähen, nicht aus Luſt am Schmähen, ſon⸗ dern weil er glaube, dieſes verwerfliche Mittel benützen zu dür⸗ fen zur Erreichung ſeiner politiſchen Zwecke. Es ſtehe einzig da, daß der Parteiführer einer Partei, die ſich eine chriſtliche nenne, auf eine viermalige Vorſtrafe wegen rechtswidrigen Angriff auf die Ehre anderer zurückblicke und eine fünfte, die allerbings noch nicht rechtskräftig, erſt kürzlich ausgeſprochen ſei, Vert. Oppenheimer erſucht, dieſe Anträge abzulehnen, da „Schmäher“ eine formale Injurie gebe, für die es keinen Beweis gebe. Und was als Beweis angeboten worden ſei, ſei kein ſolcher. Der Gerichtshof zieht ſich um 1 Uhr zur Veratung zurück und fehnt die weitere Beweiserhebung ab. Es wird hierauf die Sitzung auf ½4 Uhr vertagt. Von Tag zu Tag. — Die eigene Mutter erſchoß, wie aus Augsburg gemeldet wird, der 11jährige Sohn einer Gürtlersfamilie in Giets⸗ hauſen beim Spielen mit einem Flobertgewehr. — Gin geſperrtes Krematorium befindet ſich in Haagen i. W. Das vom dortigen Perein für Feuerbeſtattung er⸗ richtete Krematorium, welches in den nächſten Tagen eröffnet werden ſollte, darf nach Anweiſung der Miniſterien des Innern und des Kultus nicht benutzt werden. Die Haggener Polizei iſt angewieſen, dagegen eventuell polizeilichen Zwang an⸗ zuwenden. — Ein Säbelduell zwiſchen Abgeordneten. Der„Berl. Lokalanz.“ meldet aus Budapeſt: Zwiſchen den Abge⸗ ordneten Levasey und Farkaskzy fand geſtern ein Säbelduell ſtatt. Farkaskzy erhielt einen Kopfhieb, der das Ohr verletzte. Levasey zwei flache Hiebe über den rechten Arm. — Zum Juwelendiebſtahl des Schau⸗ ſpielers Lütte wird heute aus Berlin gemeldet: Die von dem Schauſpieler Lütte einem Wiener Juwelier geraub⸗ ten Juwelen im Werte von 300 000 Mark ſind in der ver⸗ gangenen Nacht von der Berliner Kriminalpolizei in einem Hotel in der Friedrichsſtadt dem Nürnberger Juwelier Sindertau abgenommen worden und werden dem Unter⸗ ſuchungsrichter in Nürnberg zur Verfügung geſtellt. Letzte Hachrichten und Telegramme. St. Braſien, 5. Julj. Die Ankunft des Großherzogs⸗ paares zum Kurgufenthalt iſt auf Montag verſchoben worden, da der Großherzog an einer leichten Halsentzündung erkran i * Köln, 5. Juli. Heute ſtarb in Göttingen, der„Köln. Ztg.“ zufolge, der natlonalliberale Landtagsabgeordnete Juſtizrat Dr. Eckels, Vertreter des 6. Rüdesheimer Wahl⸗ VVVVVV lern gemacht hat, wurde er zu 1000 Mark Geldſt rafe ver« Zur Arbeiterbewegung. Venedig, 6. Juli. Hier iſt lt.„Frankf. Ztg.“ der Ge⸗ neralſtreik proklamiert worden. Die franzöſiſch⸗deutſchen Beziehungen. *Paris, 5. Juli. In ſeiner Unterredung mit einem Vertreter des„Echo de Paris“(ſ. heutiges Mittagsblatt) führte Miniſter Pichon des Weiteren aus: Denis Cochin über die jüngſten franzöſiſch⸗ſpaniſchen Abmachungen interpellieren ſollte, werde er erwidern, daß dieſe Abmachungen hervorragend friedliche und gegen keine andere Macht gerichtet und die logiſche Folge der franzöſiſch⸗ſpa⸗ niſchen freundſchaftlichen Politik ſeien. Es ſei auch ſehr woh möglich, daß er die franzöſiſch⸗deutſchen Beziehnn gen ſtreifen und erklären werde, daß dieſe Beziehungen höf. nach welchen eine Spannung zwiſchen Deutſchland und Frank⸗ reich beſtehe, jeder Begründung entbehre. Achtſtündiger Arbeitstag. 2 Parié, 5. Juli. Die Kammer erörterte in der Vormit⸗ tagsſitzung den Antrag Baſſy betreffs Einführung des 8ſtün⸗ digen Maximalarbeitstages in Bergwerken. Dieſes Geſetz wurde mit 427 gegen 123 Stimmen angen om men, wo⸗ rauf die Sitzung geſchloſſen wurde. Verliner Drahthericht, (Von unſerem Berliner Burequ.) Berlin, 5. Juli. Wie der„Reichsgnzeiger“ mit⸗ teilt, wird heute die Bekanntmachung über die Außer⸗ kursſetzung der Talerſtücke veröffentlicht. [Berlin, 5. Juli. In unterrichteten Kreiſen gilt es, wie der„Lok.⸗Anz.“ mitteilt, als zweifellos, daß die Angriffe welche von den Abgeordneten Arendt und Liebert während des Peters⸗Prozeſſes gegen die Disziplinarurteile gerich⸗ tet worden ſind, nicht ungeahndet bleiben werden. Jedoch wird wohl von der Erhebung einer öffentlichen An⸗ klage wegen Verächtlichmachung ſtaatlicher Einrichtungen abge⸗ ſehen werden. Die Regierung dürfte zunächſt den Ausgang der bevorſtehenden Petersprozeſſe abwarten. IJ Berlin, 5. Juli. Der Reichskanzler empfing am 29. Juni eine Abordnung der akademiſchgebil de⸗ Lehrer, welche die Wünſche der Oberlehrer, binſichtlich ihrer Gleichſtellung mit den Richtern zum Vortrag brachten. Bei der Gelegenheit erklärte Fürſt Bülow, er ſei und bleibe ein treuer Anhänger des humaniſtiſchen Gymnaſiums, dem er viel für ſein ganzes Leben verdanke. Er ſchloß, er ſtände in der Wertſchätzung des Oberlehrerſtandes hinter dem Fürſten Bismarck nicht zurück und erkenne gerne an, daß der Ober⸗ lehrerſtand in Bezug auf Vorbildung, Pflichterfüllung und hingebungsvollen Wirkſamkeit keinem Stand im Staate zu⸗ rückſtehe. Es würde ihm eine Freude ſein, dazu beitragen zu können, daß die Wünſche der Oberlehrer erfüllt werden. Aus dem Groſtherzogtum. de, Gernsbach, 4. Juli. Die Tiefbauarbeiten zur Her⸗ ſtellung der eingleiſigen Bahnlinie von Weiſenbach nach Schönmüngbach(Landesgrenze), ſind jetzt von der Gr. Bahnbauinſpektion Gernsbach zur Vergebung ausgeſchrieben. Nicht weniger als 693 420 Kubikmeter Erd⸗ und Felsbewegung ſind zu bewältigen und 8 Tunnels zu erſtellen, von denen das größte 3d8 Meter, das kleinſte 95 Meter Länge beträgt. Die Strecke iſt 16 Kilometer lang. Sie wird in kurzer Zeit neben der ſchönen Landſtraße im engen Murgtale mit ſeinen großarti⸗ gen Wald⸗ und Felspartien eine Eiſenbahnlinie herlaufen, die zu den intercſſanteſten des Landes gehört und, wie verlautet, elektriſch betrieben werdn ſoll. oc. Pforzheim, 4. Juli. Dem Bürgerausſchuß iſt eine ſtadirätliche Vorlage zugegangen, nach welcher die Ge⸗ haltsverhältniſſe der Lehrer und Lehrerinnen an der ſtädtiſchen Volksſchule im Anſchluß an die ſtaatliche Gehaltsregulierung vom vorigen Jahre neu geregelt werden ſollen. Es wird der Anfangsgehalt eines Boltsſchnlleh⸗ rers mit 2400 M. und der Höchſtgehalt mit 4200 M. einſchließ⸗ lich Wohnungsgeldzuſchuß vorgeſchlagen. Die Zulagen ſolſen ſich für je 2 Jahre auf 180 M. belaufen. Das Dienſteinkommen der Hauptlehrerinnen ſoll dagegen mit 2100 bis 2800 M. jährlich im Rahmen der ſtaatlichen Gehaltsregelung bleiben. Die vertrags⸗ mäßig angeſtellten Lehrerinnen für Handarbeits⸗ und Haushal⸗ tungsunterricht beginnen künftig mit 900 M. und können bis zu 1400 M. ſteigen. Unterlehrer und Unterlehrerinnen erhalten künftig 1800 bis 1500 M. Hauptlehrer, die mindeſtens 10 Jahre an einer ſtädtiſchen Schule angeſtellt ſind, erhalten bei ihrer Penſionierung einen ſtädtiſchen Zuſchuß zum ſtaatlichen Ruhe⸗ gehalt. Der Stadt erwächſt durch obige Neuregelung ein jähr⸗ licher Mehraufwand von 48 220 M.— Nach dem vorläufigen Er⸗ gebnis der Berufs⸗ und Betriebszählung betrug die Zahl der ortsanweſenden Perſonen am 12. Juni 61 464, d. 9. ſeit der Volkszählung im Dezember 1905 2075 Perſonen mehr, * Jörrach, 4. Juli. Verſchmähte Liebe veran⸗ laßte Dienstag abend einen Arbefter, Hand an ſich zu legen, Nachdem er den ganzen Tag über nichts gearbeitet, hatte er ſeiner Geliebten einen Beſuch zugedacht. Das Mädchen aber wollte von ihm nichts mehr wiſſen, worüber der junge Menſch ſich derart aufgebracht zeigte, daß er in ſeine Wohnung ging, wo er ſich mit einem Revolver eine Kugel in den Kopf jagte. Schwerverletzt wurde er in das Spital verbracht. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Landau, 4. Juli. Der Ackerer Peter Keßler von Wollmesheim, der vor etlichen Wochen an dem Ackerer Auguſt Geiger von Heuchelheim einen Raubmordverſuch ver⸗ übte, die Tat bis jetzt aber noch nicht eingeſtanden hat, wurde behufs Beobachtung ſeines Geiſteszuſtandes in die Kreisirren⸗ anſtalt Klingenmünſter verbracht. * Frankfurt, 4. Juli. Der Verein der Schuhwaren⸗ händler hatte gegen den Kaufmann David Simon Anzeige we? gen unlauteren Wettbewerbs erhoben. Der Ange⸗ klagte betreibt in Frankfurt vier Schuhgeſchäfte, welche die Be⸗ zeichnung:„Zum Stiefelkönig“,„Deutſch⸗amerikaniſches Schu warengeſchäft“,„Schuhwarenparadies“ und„Union Schuhhaus führen. Zur Verhandlung waren 24 Zeugen geladen. Das Schöffengericht erblickte ein Vergehen gegen das Geſetz zur Bekämpfung des unlauteren Wettbewerbs darin, daß Simon in einer Annonce Schuhe„ganz in Leder“ für 8,75 M. anpries während dies nicht der Fall war, ferner daß er Auslagen aus dem Erker nicht herausgab, daß er Goodyear⸗Weltſchuhe nicht zu dem Preiſe abgab, zu dem er ſie anbot, und daß er andere Schuhe als Goodbear⸗Schuhe verkaufte. Mit Rückſicht auf die unlan⸗ tere Konkurrenz, die er dadurch den anderen Schuhwarenhänd⸗ 7805 Ln. Falls der Deputierte liche und korrekte ſeien und daß demzufolge alle Geri. te,* Maunheim, 5. Iuli, General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 5. Seite. Aus dem Grossherzogtum. 4*„ Raſtatt, 4. Juli. Wie bereits mitgeteilt, wurde am Frei⸗ tag Herr Bürgermeiſter Alfred Bräunig, deſſen erſte Amts⸗ 4 periode am 20. Auguſt beendet geweſen wäre, als Bürgermeiſter der Stadt Raſtatt wiedergewählt. Zu der Zeit, als ſeine Wie⸗ + derwahl erfolgte, weilte er auf einem Erholungsurlaub in ſeiner rte Vaterſtadt Freiburg, wo er am 10. Oktober 1847 das Licht der en Welt erblickt hatte. Er beſuchte in ſeiner Vaterſtadt Lyzeum und daß Univerſität und war dann als Juriſt in verſchiedenen Städten Ang des Landes tätig. Im Jahre 1876 zum Bürgermeiſter der ba⸗ Stadt Mannheim erwählt, verſah er dieſes Amt 22 Jahre, ohl zuerſt als zweiter Bürgermeiſter, ſpäter als erſter Bürgermeiſter, 217 Im Jahre 1898 erfolgte ſeine Wahl zum Bürgermeiſter der Stadt 5f. Raſtatt, wo er es verſtand, nach dem Fallen ves allen Verkehr 16 abſchließendes Feſtungsringes reges Leben in die raſch aufblü⸗ k⸗ gende Stadt zu bringen. Neue Straßenzüge, ſtattliche Neubau ̃ ten, große induſtrielle Anlagen, Verſchönerungen im Innern der Stadt und ihrer Umgebung, die genehmigte Bahnverbindung it⸗ mit dem Hanauerland und vieles a. m. zeugen von ſeiner nie er⸗ Nn⸗ lahmenden Tätigkeit. Die volle Anerkennung ſeitens der Bür⸗ ſes gerſchaft ſand Herr Bräunig durch ſeine glänzende Wiederwahl. Sport. * Das dritte internationale Rennen des Stuttgarter Motor⸗ fahrervereins, das am 7. Juli auf der etwa 8 Kilometer langen Strecke Stuttgart⸗Solitüde ſtattfinden ſollte, iſt von der Ne⸗ gierung nicht genehmigt worden. In den beiden letzten Jahren hat das Rennen ſtattgefunden. Das diesmalige Verbot ent⸗ üit⸗ ſpricht einer Erklärung des Miniſters des Innern in der Zwei⸗ r⸗ ten Kammer, der, entſprechend dem von der Kammer geäußerten Wunſche, verſprochen hatte, Schnelligkeitswettfahrten auf öffent⸗ 28, lichen Landſtraßen auch auf kurze Strecken in Zukunft nicht mehr fe, zu geſtatten. en 7 7 8 5 Cheater, Runſt ung(iſſeuſchaft. Hochſchule für Muſik. Das Programm der geſtrigen ſiebenten Prüfungsaufführung 95 enthielt ausſchließlich Werke von Rob. Schumanns, und 5 zwar kam der muſikaliſche Romantiker, deſſen fünfzigſten Todes⸗ tag wir im vergangenen Jahre begingen, als Lyriker, wie als ing Hlavier⸗ und Kammermuſikkomponiſt in treffend gewählten des Tondichtungen zu Worte. Wir haben uns bereits anläßlich der rer Beethoven⸗Brahms⸗Liſzt⸗ und Mozart⸗Feiern unſerer Muſtk⸗ Bei hochſchule über den inſtruktiven Wert ſolcher Komponiſtenabende ein verbreitet. Auf das Programm des geſtrigen Abends ließ ſich er zwar wieder das Wort von den„hbimmliſchen Längen“ anwenden. in Daß es aber intereſſierte, beweiſt ſchon die Ausdauer und Auf⸗ ten merkſamkeit des zahlreich erſchienenen Publikums während der Dauer einer dreiſtündigen Aufführung. Einleitend brachten Fräulein A. Otto, ſowie die Herren ind Drumm und Lehmler mit Unterſtützung des Herrn 8⸗ Fritſch(Viola) das gehaltvolle Es⸗dur Quartett op. 47 zu 3 beſter Wirkung. Mit wohlgebildeter Baritonſtimme und muſi⸗ kaliſchem Temperament ſang Herr Kuhn(Geſangsklaſſe Hieber) anſtelle eines erkrankten Schülers„Mit Myrten und Roſen“ und„Die beiden Grenadiere“. Recht hübſch, unter Erſchöpfung ihres poetiſchen Reizes wurden die Fantaſien„Kreis⸗ ſer⸗ leriana“, vom Komponiſten ſelbſt als„poetiſche Rückblicke in die ich Jugendzeit“ bezeichnet, begonnen. Leider verſagte der Schülerin in den Schlußakzenten infolge eingetretener Indispoſition die pſychiſche Kraft. Eine ſchwierige Aufgabe hatte ſich Fräulein Otto mit den„Symphonſchen Etuden“ geſtellt. Der orchef al gehaltene Klavierſatz wurde aber mit ſicherer Bewältigung ſeiner techniſchen Schwierigkeiten und rhythmiſcher Energie geſpielt, und in dem nachfolgenden Andante mit Variationen wie in Reineckes Improviſation über ein Thema aus„Manfred“ die melodiſche Linie ſchönſtens hervorgehoben. Starkes muſikaliſches Empfinden, großzügiges energiſches Anfaſſen verriet die In⸗ terpretation des„Faſchingsſchwank aus Wien! durch Herrn R. Tremmel, Eine angenehme Abwechslung boten die Chorvor⸗ träge der Enſemblegeſangsklaſſe des Herrn Hieber. Die Frauen⸗ chöre„Näuie“ und„Triolett“, die gemiſchten Chöre„Gute Nacht“,„Schön Rohtraut“ und„Sah ein Knab' ein Röslein ſtehn“ wurden unter der temperamentvollen Leitung des Di⸗ rektors akkordrein, ſorgfältig phraſiert und trefflich deklamiert in geſchmackvoller dynamiſcher Abſtufung zu Gehör gebracht. Die Ausführung der Schlußnummer, des farbenreichen wie aus Jasminduft gewobenen Zyklus„Spaniſches Liederſpiel“ gexeichte den Schülern Fräulein Bomatſch, Frau Bernatz, Herrn Seyfried und Kuhn wie ihrem Lehrer, Herrn Hieber in gleicher Weiſe zur Ehre. Die Begleitungspartien wurden von Herrn Prof. Bopp aufs feinſinnigſte durchgeführt. Das Pub⸗ likum zeichnete die Vortragenden wiederholt durch lebhaften Beifall aus. Ck. 8 5 ** Kuno Fiſcher f. Wenige Tage vor ſeinem 83. Geburtsfeſte iſt heute morgen 7% Uhr der bedeutende Heidelberger Philoſoph, Wirkl. Geh. Rat Prof. Dr. Kuno Fiſcher, Exzellenz, nach mehrjährigem Leiden geſtorben. Die Beerdigung findet Montag, den 8. Juli, nachmittags 4 Uhr von der Heidelberger Friedhofskapelle aus ſtatt. Kuno Fiſcher wurde am 23. Juli 1824 in Sandewalde (Schleſien) geboren. 20 Jahre alt bezog er zunächſt die Uni⸗ verſität Leipzig, wo er Phlloſophie ſtudierke; dann ſiedelte er nach Halle über, um ſich der Theologie und Philoſophie zuzuwenden. Von 1848 ab lebte Fiſcher als Privatlehrer nn Pforzheim, bis er ſich im Herbſt 1850 an der philoſophiſchen Fakultät der Uni⸗ verſität Heidelberg habilitierte. Ohne Angabe von Gründen wurde jedoch dem raſch beliebt gewordenen Dozenten im Sommer 1853 durch ein großh. Miniſterialreſkript die Erlaubnis zum Halten von Vorleſungen entzogen, weshalb der Gelehrte die fol⸗ genden Jahre in Heidelberg ausſchließlich mit fruchtbaren wiſſen⸗ ſchaftlichen Studien und Arbeiten ausfüllte. Im Herbſt 1855 wollte ſich Fiſcher in Berlin habilitieren, doch wurde er auf Grund des badiſchen Verbotes auch hier zurückgewieſen. Erſt im Herbſt 1858 wurde ihm durch königliche Ordre die Habilitation in Berlin geſtattet; mittlerweile aber hatte der Philoſoph einen Ruf an die thüringiſche Univerſität Jena erhalten, dem er Folge leiſtete. 16 Jahre lang lehrte und wirkte Fiſcher mit größtem Erfolg in Jena, bis er im Jahre 1872 auf wiederholten dringen⸗ den Ruf an die Ruperto Carola zurückkehrte und hier den Lehr⸗ ſtuhl Zellers beſtieg. Seitdem war Fiſchers Name von dem der Univerſität Heidelberg unzertrennlich. Unzählige haben zu ſeinen Füßen geſeſſen, bis der Gelehrte ſeiner ſchwankenden Ge⸗ ſundheit wegen im Frühjahr 1904 feine Vorleſungen einſtellen. mußte. Nachdem ſeine Schüler und mit ihnen die weiteſten ge⸗ hildeten Kreiſe Deutſchlands am 23. Juli 1904 noch den 80. Ge⸗ burtstag des verehrten Lehrers im großen Stil gefeiert hatten, trat Fiſcher am 10. Auguſt 1905 endgiltig in den Ruheſtand. Wie ſchon oben geſagt, waren Fiſchers letzte Lebensjahre Furch ſchweres Siechtum getrübt. Im Sommer 1903 war ihm ſeine zweite Gattin in den Tod vorausgegangen. f Als Lehrer und Philoſoph gewann Kuno Fiſcher gleichen Ruhm. Seine Vorleſungen umfaßten die ganze Philoſophie, dazu noch weite Gebiete der Literatur und Literaturgeſchichte. Be⸗ ſonders leuchteten aus der langen Reihe ſeiner Vorleſungen die über Goethes„Fauſt“ hervor. Als Schriftſteller war Fiſcher ungemein fruchtbar und ungemein vielſeitig. Sein Stil zeichnete ſich durch Klarheit und Prägnanz aus. Als Fiſchers Hauptwerk darf ſeine„Geſchichte der neueren Philoſophie“ bezeichnet werden. Daneben ſeien in dieſer kurzen Würdigung noch ſeine Schriften über Leſſing, Goethe, Schopenhauer u. a. erwähnt. Nun iſt Kund Fiſcher von der Erde abberufen worden; das aber, was er gelehrt, was er geſchaffen, hat ſeinen Namen unver⸗ geßlich gemacht. ** Moloch Morgan. Der bekannte italieniſche Kunſtkritiker Hugo Ojetti verſichert, Fürſt Strogzi in Florenz habe trotz des Ausfuhrverbots unter der Hand alte Möbel, Gobelins und deko⸗ rative Bilder im Werte von einer halben Million an Morgan verkauft. Fünfzig große Kiſten ſeien kürzlich an Morgans Pariſer Adreſſe abgegangen. Die Büſte eines jungen Mädchens von Roſſellind wurde auf Grund des Ausfuhrvcebots von den Florentiner Behörden zurückgehalten. Eine intereſſante Büſte Napoleons J. iſt ſoeben, wie aus Paxis berichtet wird, unter nerkwürdigen Umſtänden im Finanzmini⸗ ſterium entdeckt worden. Bei einer Reviſion, bei der abgenutztes und beſchädigtes Mobiriar ausgeſondert werden ſollte, bemerkte ein Beamter eine bis dahin völlig unbeachtete Marmorbüſte, die Na⸗ poleon T. darſtellte und die ihm künſtleriſchen Wert zu haben ſchien, unter den zum Verkauf beſtimmten ausrangierten Sachen und machte das Miniſterium darauf aufmerkſam. So wurde die Püſte gerettet und genauer unterſucht. Si iſt nicht ſigniert, und man weiß auch nichts von ihrer Geſchichte. Es iſt jedoch ein ſehr ſchönes Werk von hervorragender Ausführung, das anſcheinend zu Lebzeiten des Kaiſers entſtanven iſt; die Auffaſſung zeigt bemer⸗ kenswerte Abweichungen von den bekannten Napoleon⸗Bildern. Caruſo iſt vom König von England zum Mitglied des Königl. Victoria⸗Ordens ernannt worden. Koſtbare Manuſkripte. Aus London wird berichtet: Am Mon⸗ lag kam bei Sotheby die koſtbare Bibliothek Stuart Samuels und deſſen Sammlung von Manuſkripten zur Verſteigerung, und es wurden zum Teil ganz außerordentlich hohe Preiſe erzielt. Das Manuſkript der erſten drei Epiſteln von Popes„Eſſay on Man“ (für die Ausgabe von 1735) entfachte lebhafte Erregung und wüurde heiß umſtritten; für 17 800 M. ging es ſchließlich in neuen Beſitz über. Die Brieſe Gilbert Whites an Pennant und an Bar⸗ rington, die bereits den Kern ſeiner bekannten„Naturgeſchichte und Altertümer von Selborne“ enthält, wurde im Jahre 1895 mit 7300 M. bezahlt, am Montag erzielte ſie 15 000 M. Für acht Manuſkripte des Tennyſonachen„The Brook“ bezahlte Sabin 6000., und vier Blätter von Barhams„Jackdaw of Rheims“ brachten 2020 M. Vier Blätter von Burns„The Poets Progreß“ erzielten 3040., für einige von Byron ſelbſt korrigierte Kor⸗ rekturbogen vom„Childe Harolde“ mit neun mit der Hand geſchrie⸗ benen Stanzen wurden 3480 M. bezahlt. Popes Epiſtel an der Earl of Burlington„om Geſchmack“ erreichte 3980 M. Ein Exem⸗ plar von Brownings„Pauline“, erſte Ausgabe mit handſchriftlichen Anmerkungen des Dichters wurde von Quaritch mit 4500 M. be⸗ zahlt. Eine Reihe Schumannkompoſitionen, unter ihnen„Miriams Siegesgeſang“, 1828, erzielte 2000 M. Volkswirtschaft. Dritter Allgemeiner Deutſcher Bankiertag. Der 3. allgemeine Bankiertag wird am., 6. und 7. Sep⸗ tember dieſes Jahres in Ham burg ſtattfinden. Ebenſo wie die früheren Bankiertage zu Frankfurt g. M. und Berlin ſoll auch die bevorſtehende Hamburger Zuſammenkunft über die wichtigſten gemeinſamen Angelegenheiten des deutſchen Bankge⸗ werbes beraten. Den Hauptverhandlungsgegenſtand wird wiederum die Frage der Reviſion der geltenden Börſengeſetzgebung bilden, die krotz des ſchon beige⸗ brachten erſchöpfenden Tatſachenmaterials ſeitens der Re⸗ gierung immer noch nicht dem Reichstage zur definitiven Be⸗ ſchlußfaſfung vorgelegt worden iſt. Als weitere Verhandlungs⸗ gegenſtände ſind insbeſondere auch die in letzter Zeit häufig diskutierten Fragen hinſichtlich Erſparung des Bargeld⸗ umlaufs auf die Tagesordnung geſetzt worden, unter Hin⸗ weis darauf, daß die viel beklagte Geldknappheit des letzten Jahres den alten Beſtrebungen auf Vermin⸗ derung des Bargeldbedarfes durch techniſche Verbeſſerungen im Geld⸗ u. Kreditverkehr neue Bedeutung gegeben habe. Die diesbezügliche ſachverſtändige Er⸗ örterung dieſer Vorſchläge ſoll in Verbindung mit einer zur Orientierung dienenden Darſtellung der bewährten Einrich⸗ ktungen des Hamburger Giroverkehrs den zweiten Punkt der Tagesordnung bilden. Auch die Frage der Er⸗ neuerung des Reichsbankprivilegs, ſowie die nach dem Bedürfnis einer geſetzlichen Regelung des Depoſiten⸗ weſens ſoll dem Bankiertag zur Beratung vorgelegt werden. Die erſtere Frage deshalb, weil in letzter Zeit angeſichts der in nicht allzugroßer Ferne liegenden Erneuerung des Reichsbankprivilegs von den Vertretern derſelben wirtſchaftlichen Richtung, auf deren Betreiben das geltende Börſengeſetz zurückzuführen ſei, auf eine durchgreifende Aenderung der beſtehenden Verfaſſung der Reichs⸗ bank, ſowie auf erneute geſetzgeberiſche Eingriffe in den Ge⸗ der privaten Banken und Bankhäuſer hingearbeitet werde. Auch in ſozjialer Beziehung will der Bankiertag auf die baldige Erzielung eines poſitiven Reſultates hingrbeiten und insbeſondere über die Angelegenheit der Bankbeamten⸗ verſicherung Bericht erſtatten laſſen. Die Verhandlungen ſollen nur in Plenarſitzungen geführt werden; die Referate ſind hervorragenden Fachkennern des Bankgewerbes anvertraut. Wir wünſchen u. hoffen, daß die Verhandlungen des dritten Bankiertages von Erfolg begleitet und es ihnen insbeſondere vergönnt ſein möge, unſere maßgebenden Regierungskreiſe von der dringenden Notwendigkeit einer baldigen Aenderung des Börſengeſetzes zu überzeugen. Mannheim⸗Rheinauer Transport⸗Geſellſchaft in Liquidation. Wie uns mitgeteilt wird, bietet nunmehr das Konſortium, das ſeiner Zeit die neuen Rheinau⸗Aktien übernommen hat, den Aktio⸗ nären der Mannheim⸗Rheinauer Transport⸗Geſellſchaft in Liqui⸗ dation ein Bezugsrecht auf neue Rheinau⸗Aktien in der Weiſe an, daß auf je M. 10 000 Mannheim⸗Rheinauer Transport⸗Aktien M. 1000 voll bezahlte neue Rheinau⸗Aktien zum Kurſe don 100 Prozent 4 Speſen ⸗102.85 Proz. 4 4 Prog. Stückzinſen vom 26. 9. 1906 gegen bar bezogen werden können. Es kann der Bezug gleich⸗ zeitig mit der Erhebung der letzten Liquidationsrate, über die wir vor kurzem berichtet haben, erfolgen und zwar im der Zeit von heute bis 20. Juli 1907. Angeſichts des derzeitigen Kurſes der neuen Rheinau⸗Aktien dürfte das Bezugsrecht Wert von ca. ½ Pragent haben. Holzverkohlungs⸗Induſtrie Aktiengeſellſchaft, Konſtanz. Zur Beſchlußfaſſung über die Wahl von Aufſichtsrats⸗Mit⸗ gliedern und Abänderung der Statuten wird, nachdem die neu⸗ liche Generalvberſammlung dafür nicht beſchlußfähig geweſen war, auf den 1. Auguſt ds. Is. eine außerordentliche General⸗ berſammlung berufen, die mit%4 Mehrheit der vertretenen Aktien beſchließen kann. Pfälziſche Textilinduſtrie Otterberg, Aktiengeſellſchaft. Die Generalverſammlung genehmigte den Jahresabſchluß und ſetzte die Dividende auf 4 Prozent(i. V. 0) feſt. Zahlungseinſtellung. Ueber das Vermögen des uſikauto⸗ maten⸗Fabrikanten Heinrich Kempel in Frankfurt am Main wurde der Konkurs verhängt. 5 Stuttgarter Immobilien⸗ und Bau⸗Geſchäft Stuttgart. In der außerordentlichen Generalverſammlung wurde die Zeſell⸗ ſchaft ermächtigt, das ganze Aktienkapital der Aktiengeſellſchaft Süddeutſches Portland⸗Cementwerk in Mün⸗ ſingen im Betrage von 1 Million zu erwerben. Preußiſche Pfandbrief⸗Bank. Die neuen Hhpotheken⸗Pfand⸗ briefe und Kommunal⸗Obligationen, beide Aprozentig und vor 1917 nicht rückzahlbar, ſind geſtern an der Berliner Börſe ein⸗ geführt und erſtmalig mit 99 pCt. bezw. 99½ pEt. zur Norig gelangt. Die Einführung der Pfandbriefe an der Frankfurter Börſe iſt eingeleitet. Preiskonvention der Lichtdruckanſtalten. Innerhalb des Bun⸗ des deutſcher Lichtdruckanſtalten wurde eine Umfrage wegen Bil⸗ dung einer Preiskonvention für Lichtdruckanſichtskarten veran⸗ ſtaltet. Von 96 befragten Firmen antworteten nur 31 zuſtimmend, darunter ſieben Verliner Anſtalten. Die Sprengſtoff⸗Aktiengeſellſchaft Carbonit, Hamburg erlitt durch die Dynamitexploſion in Schlebuſch einen Sachſchaden von 1 1 5 Mark. Der Betrieb iſt auf kurze Zeit nur unweſentlich geſtört. 5 Die deutſchen Akkumulatorenwerke Aktiengeſellſchaft Weimar, ſchließen mit einem Saldoverluſt von M. 147939. Das Geheim⸗ verfahrenkonto, das mit M. 500 000 zu Buche ſteht, iſt abge⸗ ſchrieben. Ebenſo ſind auf Aktieneinzahlungskonto M. 696 000 abgeſchrieben. Von dem M. 1 500 000 betragenden Aktienkapital ſind M. 1 196 000 kaſſiert worden, ſodaß dasſelbe jetzt noch Mk. 304 000 beträgt. Die Siegen⸗Lothringer Werke(vorm. H. Fölzer Söhne) in Siegen haben im Jahre 1906 nach Abſchreibungen von 126 229 Mark einen Gewinn von 79 996 Mark erzielt, wovon 11 570 M. zur Deckung des aus dem Vorjahre übernommenen Fehlbe⸗ trages dienen, 30000 M. der Rücklage zugewieſen und 38 42 M. vborgetragen werden. Das Aktienkapital beträgt 1 500 00 M. Die Naphthaproduktions⸗Geſellſchaft Gebrüder Nobel im Petersburg verteilt der„Voſſ. Ztg.“ zufolge für 1906 eine Di vidende von 18 Prozent, auf das Aktienkapital von 15 Millionen Rubel, gegen 12 Prozent für 1905 und 10 Prozent für 1904. Der Saatenſtandsbericht des ungariſchen Ackerbaumfuf⸗ ſters vom 1. Juli gibt Weizen auf 33,12 Millionen Meterzent⸗ ner, Roggen auf 10,31, Gerſte auf 12,81, Hafer auf 11,27 Mill. Meterzentner an gegenüber der Schätzung vom 15. Juni auf 31,73 Weizen, 10,14 Roggen, 12,68 Gerſte und 11,9 Millionen Meterzentner Hafer. Die Beſſerung iſt auf günſtige Witterung zurückzuführen. Es treffen nur vereinzelt Berichte über zu große Hitze ein, welche die Spätwinterſgaten beſchädigte. Der Stand von Mais, Kartoffeln und teilweiſe auch der Zuckerrübe iſt ein befriedigender. Compagnie frangaiſe des Cables telegraphigues in Paris. Die Geſellſchaft zahlt wie im vergangenen Jahre keine Divji⸗ dende. Die Betriebseinnahmen im Jahre 1906 beliefen ſich 5633 711 Fres.(i. B. 5 594 054 Fres.), und es verbleiht nach Zahlung der Unkoſten ein Verluſt von 208 448 Fres., der vo franzöſiſchen Stgate vorſchußweiſe gedeckt wird. Aus frühere Jahren beſteht noch ein ungedeckter Verluſt von 468 534 Fre Vom oberrheiniſchen Schiffahrtsgeſchüft wird der von hier aus geſchrieben: Die Fahrt nach Baſel iſt mit ei Tiefgang von 1,50 Meter regelmäßig betrieben wordeht, alle dings in beſchränktem Umfange, aber ohne Störun elementare Hinderniſſe. Das einzige künſtliche Hindernis der Schiffahrt nach Baſel, und zwar gerade bei gutem We ſtande, noch entgegenſteht, iſt die Kehler Brücke, deren nied⸗ Lage bei den gegenwärtigen Waſſerſtänden den Schleppd keine Durchfahrt geſtattet. Der Verkehr rheinaufwä⸗ nach Straßburg iſt zurzeit ſehr lebhaft. Zwar fehlt dieſem Jahre an dem Grundſtock des oberrheiniſchen Verkehrs, den Ruhrkohlentransporten, was auf die Geſamtlage auch nicht ohne Einfluß iſt. Denn zahlreiche Schiffe der im Kohlenkon vereinigten Reedereien ſuchen in dieſem Sommer in den See häfen Beſchäftigung, wo ſite beſonders den Partikulierſchiffer einen unmittelbaren Wettbewerb bereiten. Die Lage ſol teiligungsziffer an ſich nichts zu wünſchen übrig läßt, unter dem Ausbleiben der Transportmengen zu leiden. Le Ladezeiten und infolge des unverändert anhaltenden Wage mangels am Oberrhein auch lange Ausladezeiten verring die Zahl der Reiſen in einem Maße, daß auch der Betrieb einträchtigt wird. Uebrigens ſcheint ſich der Ruhrkohlenver nach hier und allen andern oberrheiniſchen Häfen augenblick zu beſſern. Die allgemeine Geſchäftslage iſt nicht ungünſtig. *** Telegraphiſche Handelsberichte. Glektriſche Licht⸗ und Kraftanlage.⸗G., Berlin. Schweiz werden am 10. d. M. 8,09 Mill. M. 4½9 10 Jahre unkündbare Obligationen des Inſtituts zu pari plt Zinſen zur Zeichnung aufgelegt. Die Cotierung der neuen Obli⸗ gationen iſt außer in Zürich, Baſel und Genf auch in Berlin und Frankfurt a. M. vorgeſehen. B. Frankfurt a.., 6. Juli. Vom 6. d. M. ab werden einer Notierung vereinbart 3½ prozentige Hamburger an Staatsanleihe von 1887, 1891, 98, 99 und 1904, 37% proze Münchener Stadtankeihe von 1908 und 1904 u. 3% Mannheimer Stadtanleihe von 1904 und Die Zulaſſung der 20 Mill. 4prozentige Schuldverſchrei Naſſauiſchen Landesbank wurde genehmigt.— Vom 6, d. M. langen 5prozentige Teilſchuldverſchreibungen der Deutſch⸗ iſchen Elektrizitäts⸗Aktiengeſellſchaft Berlin Serie 3, zu 103 Proz., unverlosbar und unkündbar bis 1913 zur Notiet Die Lieferung erfolgt per Kaſſe in defimitiven Stücken berechnung vom 1. Mai 1907. 55 * Nürnberg, 5. Juli. Der Abſchluß der Augsbur⸗ triſchen Straßenbahn, deren Aktien ſich zum größten Teil der Continentalen Geſellſchaft für elektriſche Unterne finden, ergibt nach Auffichtsratsbeſchluß eine Dividende von (im Vorjahre 5 Proz.). Mafland, 5. Juli. Um die Zurücknahme der Ent der Handelskammer zu erzwingen, daß der Handel in We durch lauten Ruf allein den Kursmaklern zuſteh morgen die Mehrheit der Intereſſenten mit den Gr 5pite die offizielle Vörſe und hielten eir einen rechnungsmäßigen] Spitze die 8. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 5. Juli. Vanco wurde der kaſſieren. Scheck ger erde.) Börſe ziemlich Waghäuſel 112 G. andbriefe. 40 90b Syr. ⸗B. unk. 525„ 2 3%„„ Komm 81½% Freiburg i. B. ½ 0% Heideſbg.. 5 Karlsruhe v. e Ludwigshafen dannl. O 125 * 2 2 2 2* * * * 7 * 7% 0% Pirmaſens unk. % Wiesloch v. J. Induſtrie⸗Obligation. % Akt.⸗Geſ. f. Seklindu⸗ ſtrie rück'. 105 ʃ% Banken. Badiſche Bant Benk älz. Hyp.⸗Bank Pf. Sp.⸗u. Kdb. Land. Rhein. Krediibank Südd, Ban Maxbahn Nordbahn ** 5 17 unl. Buenos Aires, Aleman translantico, 185 000 bei der Banco dela national Argentina kaſſieren wollte, Dem Räuber gelang es, den Scheck einzu⸗ aubt, ruhig. 5. Ju der Die ſofortige Verfolgung blieb bishe Deutſch⸗MHeberſ ſeeiſche Bank erklärte nach der„Frkf. Zig.“ Anfrago, daß ſie für derartige größere Verluſte Delerederefonds habe, ſo daß die Dividende durch Mannheimer Effektenbörſe vom 5. Juli. (Offi Nur li. Einem Veamten des hieſigen eimen Scheck von Papierpeſetos er reſultatlos.(Die auf eine den Ausfall nicht geſchmälert zieller Bericht.) Induſtrieaktien höher gefragt. Koſtheimer Celluloſe 241., Port tland Zementwerke Heidelberg 152., Zellſtoffabrik Wal dhof 3 25., 326., und Zuckerfabrik Obligationen. 1902 1904 unal Slädte⸗Lnleh en. J. 1903 1896 1 v. 1906 100.50 B 1901 1885 1888 1895 1898 1904 1905 1906 1905 1905 98.25 b⸗ 91.75 b; 91.75 b⸗ 93.— bz 92.—b: 92.—b: 87.— G 92.— b⸗ 00.50 G 99.— bzſ 99 40 b: 92 10 C 92.10& 92.10 G 92.10 G 99.10 G 92.10& 99.40 bz 92.— bz 4˙½% Bad..⸗G. f. Rhſchiff. u. Seetransport 100.— 4½0% Bad. Anilin⸗u. Sodaf. 103.—(8 55 Büra. Braubaus, Bonn 102.—68 4% Herrenmühle Genz 99.50 B 4½% Mannb. Dampf⸗ ſchleppſchiffahrts⸗Geſ. 99.50 bz 4½% Mannh. Lagerhaus⸗ Geſell ſchaft 101.90 4½9% Oberrb. Elektrizitäts⸗ werke, Karlsrube 90.— B 0% Pfälz. Chamotte u. Tonwerk,.⸗G. Eiſenb. 102.75 B 4 7 9% Ruſſ..⸗G. Zellſtofff. Waldhof bei Pernau in Lipland 101.G 4½%% Speyrer Brauhaus .⸗G. in Speyer 97.50G 1½ Speyrer Zienelwerke 101.40 B %½% Südd. Drahtinduſtr. 101.— G 4˙½% Tonw. Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Worms 98.50 G 4½ Zellſtoffabrik Waldhof 101.75 G ewbk. Spever 50% E pfälz. Ludwiasbahn 9 103.—G Aktien. Brief Geld Brief Geld — 186. Br. 3. Storch. Spener 100——.— 5 Werger, 8 8—.— 100— 100.Pormſ. Br. v. Oertge—.— 85 —— 188.— f. Preßb.. Spifobr. 137 50 186.50 —.— 140.50% Transvort —.— 13750/ u. Verſicherung. , 112. Mannh. Dampfſchl. 65.——.— Lagerhaus„F Bad. Mück⸗u. Mitverſ. 560——.— 13———„Afecnrram⸗ 132——.— Continental. Verſ. 00— Heſlbr. Straßenbahn 8050—.— Induſtrie. em. Induſtr. fvm. Hagen Flef ühl, Worms kdelberg 1hr. Geiſe, Pioßr tet Sinner lana 987 .5 4 81.10 8 —.— 52 177.— „Oelfabriken—.— 125 Stamm 215.——.— 105.50—.— —.— 289. 50 —.— 139.50% 99 50 98 505 anters 85• Freibg. 108.——.— —.— 193.— 65.— — 500Südd. Kabelwerke Hüttenh. Spinnerei —.— 107.50Karlsr.Maſchinenbau 200.— Nannh. Nerſichernng—.— 470— Oberr. Nerſich.⸗Geſ.—.— 475— Württ. Transy.⸗Verf. 670.—. Induſtrie. 127— — Dingler'ſche Mſchfbr. Emaillirfbr. Kirrwell. Fmaillw. Maikammer— Fttlinger Spinnerei 39 5 Nähmfbr. Hald u. Neu 262 50—.— Koſth. Cell. u. Papierf.—— 241— Mannb. Gum u. Asb. 145.——.— Maſchinenf. Badenia 199.——.— Oberrh. Elektrizität—.— 30.— Bf. Nähm. u. Fabhrradf.—.— 128.50 Bortl.⸗Zement Hdlbg.—.— 152.— Süldd. Drabt⸗Ind. 1 1255 50 —.— 129.— Verein Freib. Ziegelw. 15 eyr.—.— Wülrzmühle Neuſtadt—.— 184.— Zellſtofffabr, Waldhof 326.— 325.— Waghäuſel—.— 112— uckerraff. Mannh. —2ů——.— Frantfurter Effektenbörſe. Telearanme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe. 5 kurz 169.45 169.37 81.075 81.825 81.275 20.437 20.48 20.425 20.420 84.10 94.30 84.15 101.20 —.— 98.05 5. 94 10 84.— 94.40 84 10 101 20 93.05 92.90 101.— 98.60 83.40 82.— 83 70 91.70 96.20 97•95 63.35 185.80 192.— 154— 110— 130 40 225 80 Wiener Bankver. Reichsbank⸗Diskont 5½ Prozent. Wechſel. 4 5 81.30 81,275 81.275 81.266 84.80 84.77.8 16.83 16.86 201 aris kurz Schweiz. Plätze„ Wien Napoleonsd'or Privat⸗Diskont Staotspapiere. A. Deutſche. 5. 4. 98.60 98 60 97.60 97.50 49.— 49.— —.— 103.35 98.85 98 70 98.05 98.50 65 80 66.80 91.25 78.35 Tamaulivaß Bulgaren 10% Grtechen 1890 ſtalien. Rente 41% Oeſt. Silberr. 4½%„ Paplerr. Oeſterr. Goldr. 8 Portg. Serie L 3 dto. 1II %½ neueRuſſen 1905 4 Ruſſen von 1880 4 ſpan. ausl. Rente 92.10 4 Türken v. 1908 87.70 87.70 Türken unif. 95.— 95— 4 Augeß Goldrente 93.40 14 Kronenrente Verzinsl. Loſe. 3 Oeſt. Loſe v. 1860 151.— 151.25 Türkiſche Loſe 142.40 142.40 Bank- und Verſicherungs⸗Aktien. 135. 80 132.— Oeſterr.⸗Ung. Bank 129.— Oeſt. Länderbank 109.50 100.— —— Pfälztſche Bant Pfälz.„Bank Wiesz. Hypothenb. 111.30 Deutſche Reichsbt. 154.70 155.— hein. Kreditbank 13/0 Nheln. Hyp. B. M. 190.— Schaaffh. Bankver. 138.90 1 Südd. Bank Mhm. 11¹20 5 18 ant 1 4% Br. Kleinlein, Heidlbg. 101.— .⸗G. f. Seilinduſtrie 146 50—.— Kredit⸗Anſtalt 204.30 204.— Aktien induſtrieller Bad. Zuckerfabrik 111.20 112.— Südd. Immob. 94.20 94.50 Eichbaum Mannb. 139.— 139 My. Akt.⸗Brauere! 141.— 141.— Parkakt. Zweibr. 103.— 103.— Weltz z. S. Speyer 98.50 98.50 Cementw. Heidelb. 150 50 152.5 Cementf. Karlſtadt 125.— 126.— Bad. Anilinfabrik 452.90 455.— Ch.erbr. Griesheim 238— 238.— Höchſter Farbwerk 428 50 426.— Vereinchem. Fabrik 315.30 315.50 hem. Werke Albert 386.— 386.— Drahtinduſtrie 135— 136.50 Accumul.⸗F. Hagen 201.— 201.— Acc. Böſe, Berlin 66.50 66 50 Allg. Elk.⸗Geſellſch. 190.25 189.75 Südd. Kabelwerke 129.70 130.— Lahmeyer 120 121.50 Elktr. Geſ. Schuckert 105.75 106.— Allg..⸗G. Slemens 171.— 170.50 Bergwerks⸗Aktien. 218 30 218—[ Harpener 114.20 114 20 HGibernia —.—[Weſterr. Alkali⸗ A. 216.— 214.—. Oberſchl. Eiſenakt. 107.59 106.— Friedrichsh. Bergb. 167.— 167.50 Ver. Königs⸗Laura 217.50 217.50 Gelſenkirchner 195.— 194.90 Roßleben 9900 9900 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Beybacher 220.50 220.50 Oeſterr. Süd⸗Lomb. 27.20 Afalz⸗ Maxbahn 188— 138.— Oeſterr. Nordweſtb.—.— Nordbahn 131.— 131.50 8 Lit. B. Södd. Eiſenb.⸗Geſ. 124.50 124.50 Gotthardbahn Hamburger Packet 133.— 1383— Ital. Mittelmeerb. Nordd. Lloyd 117.70 118.50„Meridionalbahn 136.80 Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 140.— 140.— Baltim. Obio 90.20 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligattonen. 4% Frk. Hyv.⸗Ufdb. 8 60 98 67 4% Pr.Pfdb. unk. 14 40% F. K. V. Pfdbr.05 98.60 98.60 320„ 15 40⁰⁰⁰„ 1910 99.50 99.560%%3%„„„ 14 4% f. Gupd. Pfob. 100. 15 A 0. 1070% 93.20 93.203½%„ 12 *⁴ 50% Pr. Bod.„Fr. 93. 25 92.253½ Pr. Pfdpr.„Bk.⸗ 40% Etr. Bd 98 40 98 40 Kleinb. b 04 4%„ 3½ Pr. Mfdbr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ Obl. unkündb. 12 H. B. 1 09 40% 1907 1912 1917 alte 1904 1914 Unternehmungen Ber. Kunſtſeide 339 50 Lederw. St. Ingbert 95— Spſcharz 122 70 Walzmüſhle Ludw. 165.— Fahrradw. Kleyer 307.50 Maſchinenf. Hilbert 90.50 Maſch. Arm. Klein 116.50 Maſchinenf. Baden. 197.— Dürrkopy 372— Maſchinf. Gritzner 212.50 Pfälz. Nähmaſch. 128.50 Rößrenkeſſelfabrik vorm. Dürr& Co. Schnellprf. Frkth!. 182.50 Oelfabrik⸗Aktlen 125.80 Schuhfab. Herz Frkf. 123.— Seilinduſtrie Wolff 145 80 Lampertsmühl 94.90 Kammg. Kaiſersl. 180.— Zellſtoff Waldhof 324.70 339.50 76.— 122.70 166.— 307.40 90.50 116.50 197.— 372.— 212.60 128.— 43.40 43.50 181.60 12.— 23.— 145.60 94.90 180.— 325.— — 90 198.20 Bochumer Buderus Concordia Deutſch. Luxembg. 170.50 169 50 27.60 ——— 98.90 98.90 95.80 95.80 91.75 98.—. 77 96.— unk. 99 98.50 98 50 „Pfdbr..01 unk. 10 „Pfdbr..0g unk. 12 „Pfdbr..86 89 ft. 94 7 Pfd. 96/06 „Com.-Obl. v. I, unt 10 8%„ Com.⸗Obl. v. 1891 3%„Com.⸗Obl. v. 96/06 93.40 4% Pr. Pföb. unt. 00 98 25—— %%0„„12 99—99. MNannd berſec.⸗A.—.. Frankfurt a.., 5. Juli. Kreditaklien 204—, Staats? bahn 180 75, Lombarden 27.), Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 93.40, Gotthardbahn—.— Disconto⸗Commandit 170.60, Laura —.—, Gelſenkirchen 195.20, Darmſtädter 130.10, Handelsgeſellſchaft 93 10 98 25 98 25 99.50 99 50 100.— 91 75 91 75 92.50 92 50 93.— 93.— 99.— 99.30 92 70 92.70 69.70—.— 40% 98 60 98.60 5 375 34% 40%⁰ 98 70 98.70 92.—— 92.— 92 20 92.— i* 2* Fit.“ ..10 deſ, Mf. B. Pr.⸗Obl. 1h Pf. W. Pr.-S. ½ At alattt..G. S. 99 30 * 2 80 99.30 93 40 93 40 93.40 98.27 Northern—.—. Tendenz: feſt. Berliner Effektenbörſe. Berlin, 5. Juli.(Schlußkurſe.) 27.40 2780 172 70 178 20 Lombarden Ruſſennoten 214.20 214 85 Fanada Paelfie 40% Ruſſ. Anl. 1902 75.50 31½%% Meſchsanl. 94.— 84.10 Hamburg. Packet 132.00 132.90 30% Reichsanleihe 83.90 83.90 Nordd. Lloyd 117 60 119 20 30½0 Bad. St.⸗Anl. 92.90 93.— Pynamit Fruſt 156 25 156.50 31½ B. St. Obl. 1900 92— 98—Licht⸗ u. Kraftanl. 115.90 116.— 3½ o% Bavern 93.2) 93.20[ Nochumer 217 20 216 50 3½% o% Heſſen———Fonſolidafion—— 30% Heſſen 82 20 82— Portmunder 70.70 71 60 30% Sachſen 83.80 83.75] Gelſenkirchner 184— 194.60 4% Pfbr. P5. W. B. 98— 98.10 Sarvener 197 50 198.20 50% Chineſen 101 20 101.10 Hibernia 4% Italtener—.— 103)] Hörder Bergwerke—— 4½ Japaner(neu) 92.40 92.40 Laurahütte 217.90 217.50 1860er Loſe 151˙50 15140[ Pöznir 192.40 191 40 10%% Baadad⸗Anl. 86 10 86.25 Ribeck⸗Montan 189.20 191— Kreditaktten 204— 203.70 Murm Revier 139 20 140 20 362 50 364.— 164— 163.70 241 50 241.— 275.— 562.— 568— Berk.⸗Märk. Ban! 155.— 155— Berl. Handels⸗Geſ. 153.60 15½.60 Darmſtädter Bank 130— 129.70 Deutſch⸗Aſiat. Bank 141.80 142.50 Deutſche Bank(alt) 225,/0 225. 40⁰ Anilin Treptom Braunk.⸗Brit. D. Steinzeugwerke Düſſeldorfer Wag. Elberf. Farben(alt) 7„(ig.—[Weſtereg. Alkaliw. 2183.70 212 60 Disc.⸗Kommandit 170 20 170.50 Wollkämmeret⸗Akt. 14220 148.— Dresdner Bank 139 50 189.60] Chemiſche Cparlot. 193— 194 10 Rhein. Kreditbank 137.20 137.70] Tonwaren Wlesloch 132 50 132.— Schagaffh. Bankv. 137. 55 137.70 J Zellſtoff Waldhof 325— 326 70 Lübeck⸗Büchener—— Celluloſe Koſtheim 240.— 24320 Staatsbabhn 189. 80 139 70 J Rüttgerswerken 140.. 139.— Privat⸗Discont 4s 0 W. Berlin, 5. Juli.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 203 90 203 70J Staatsbabn 189.89 139 70 Diskonto Komm. 170.40 170.50 J Lombarden 27.40 27.70 Pariſer Börſe. Paris, 5 Juli. Anfangskurſe. 3% Rente 94 80 94.85 Türk. Looſe 162— 163.— Italiener——— Banque Ottomane 707 688.— Spanier 94.30 93.—tio Tinto 2178 2178 95 49 95 20 Londoner Effektenbörſe. Türken unif. London, 5. Juli.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 3 0% Reichsanleihe 83/ 83½ Southern Paceifie 82,s 825ʃ5 5% Chineſen 101½ 101½ Chicago Milwautee 1351½% 138½ 4½% Chineſen 98— 98½ Denver Pr. 77¹ 74— 32% 0% Conſols 84% 84 Atchiſon Pr. 5 % Ftaliener 101½¼ 10½]Louisv. u. Naſho. 118ʃ½ 118, 4 o% Griechen 48% 48½] Union Paeiſie 144%½ 144% %s Portugieſen 67— 67— Unit. St. Steel com. 38/ 387¼ Spaler e e,,,, eeeeee DTürken 95— 95—[Eriebahn 25½ 25.— Argentinier 83½% 83% Tend.: ſtill. 5 3% Mexitkaner 32 2 Debeers 4%0 385iß% 85— Chartered ſt 55 Linoleumfabril, 154.—, Dresdener Bank 139.75, Deutſche Bant 225.30, Bochumer 217.50 Berliner Produktenbörſe. Juli. Berlin, 5. (Telegramm.) (Produktenbörſe.) Preiſe in Mark pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. 4. 5. 4. 5 Weizen per Juli 206.— 208— Mais per Juli 143.75 144.50 4 55 5 201.— 205—„Sept.—.——.— Dez. 201.25 205.25—.——.— Roggen per Juli 203 25 203 50] Rübzl per Jult 72— 7210 „ Sept. 181.— 181.50„ Oktbr. 69.— 68 90 Dez. 179.25 1797 Dez. 38 80 68.70 Hafer per Juli 191.19.— Spiritus 70er loco—.——.— „Sept. 162.50 162.50 Weizenmehl 28.25 28.25 75„ Dez.————IRoggenmehl 27.60 27.60 *** e 69 VBiehmarkt in Maunheim vom 1. Juli. Amtlicher Be⸗ richt der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 Ko. Schlachtgewicht? 316 Kälber: a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Moſt) und beſte Saugkälber 95•00., b) mittlere Maſt⸗ u. gute Saugkälber 90—00., c) ge⸗ ringe Saugkälber 85—00., d) ältere gering genährte(Freſſer) 00—00 M. 33 Schafe: a) Maſtlämmer und jüngere Maſthammel 75—00., b) ältere Maſthammel 70—00., e) mäßig genährte Hammel und Schafe(Merzſchafe) 75—00 M. 1144 Schweine: a) vollfleiſchige der ſeineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1¼ Jahren 61—00 M. Arbeitspferde: 000—0000., „b) fleiſchige 60—00., entwickelte 59—00., 4) Sauen und Eber 00—00 M. bezahlt für das Stück: 000 Luxuspferde: o) gering Es wurde 000—0000., 000 00 Pferde um Schla ch⸗ ten: 00—000., 000 Zucht⸗ und Nutzvieh: 000—0000., 00 Stück Maſtvieh: 400 Ferkel: lein:—0., .00—13.00., 00—00 Mk., 0) Milchkühe: 000—-00 M 5 Ziege n: 12—25 Mf. 00ämmer: 00—-00 M. 3i · ck⸗ Zuſammen 1898 Stück. Handel im allgemeinen mittelmäßig. *** * Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. 5. Jult 1907. Fernſprecher: Nr. 56 und 1637. Wir ſind als Selbſtkontrahenten unter Vorbehalt: .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt g. d. H. Atlas⸗Lebensverſ.⸗Geſ., Ludwigshafen Badiſche Ziegelwerke,.⸗G., Brühl Benz& Co., Rßein. Gasmotoren, Mannheim Rraneerefgeſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen Rruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft Nüſrgerbräu, Ludwfashafen Ehemiſche Fabrik Heubruch Daimler Motoren⸗Geſ. Untertürkheim, 5 5 Faßr Gehr., Akt.⸗Geſ. Pirmaſens Filterfabrik En⸗ inger, Worms Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim Frankenthaſer Keſſelſchmiede Furhs Waggonfabrik, Heidelberg Herrenmſthle vorm. Gen; Heidelberg Lindes Eismaſchinen Maximiliansau Lothringer Baugeſellſchaft. Metz Lur'ſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwiashafen Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning Mosbacher Aftienbrauerei vorm. Hübner Peckarſulmer Fahrrad Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt Pßeinau Terrain⸗Geſellſchaſt Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G, Mannhel kn deral. vollbezahlte junge Rheiniſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine Rheiniſche Schuckert Geſellſchaft, Mannheim Rheinmühlenwerke, Mannbeim Rheinſchiff.⸗A.(G. vorm. Fendel, Mannheim Rombacher Vortland⸗Cementwerke Stahlwerk Mannheim Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Süddeutſche Kabel Unionbrauerei Karlsruhe Vita Lebensverſicherungs⸗Geſ., Mannheim Waggonfabrik Raſtatt Waldhof Bahngeſellſchaft Immobiliengeſellſchaft Weſtendbau⸗Geſellſchaft in Karlsruhe Zuckerfabrik Frankenthal N 2 aunheim, Genußſcheine Unionwerke,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Eiurichtungen Ber⸗ Näut ſer käufer 0% 0% 125— 310— 48— 220— — 21 zfr 95— — 280 58 afr 259— 70 Ifr— 150— 252— 90 9Aifr 156 85 116 11² 177 174 — 12⁰ 98 112 2 —— 330 97 8 5 7 — 120 1151ff— 143 8 141 M. 265 M. 250 116 — 150 —— 114 124 116 10 104 arnheim.100 — 134 68 M. 320 108 — 75 zfr — 5 70 zyr 92 zfr 365 Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Nachrichten. New⸗Pork, 3. Julli. Sonthamptön. Der Schnelldampfer (Drahtbericht der White Star Line, „Majeſtie“ Southampton ab iſt um.30 Uhr mitlags hier angekommen. Wertgeteilt durch das Paſſage⸗ klach& Bärenklau Nachf. in Mannheim, Bahnhofplaßs Nr. direkt am Hauptbahnbof. —————— und Iteiſe⸗Bureau Gun de —— Verantwortlich: Für Politik: i..: Georg Chriſtmann, Für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder, für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Ernſt Müller. 1 Richtig eſſen, ſich richtig⸗ ernähren will man im Sommer recht geſund ſein — weniger Fleiſch an heißen Tagen— ſtatt deſſen leichte Speiſen, hergeſtellt aus friſchem, geſchmortem Obſt und Mondamin. Nezepte in jedem Paket, weitere auf 0 koſtenlos von Brown& Polſon, Berliu O. 2. 69 545⁵ ODFI + ExI rischungsgetrünk. Veberal erhültlich. 68615 bestes Eine Toſlsttsse te am 26. 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An en ee ee SSScHAFTSHAUSEB S Unbo KbEN: Fkgnopkn Res N. Tadere Wöffgones⸗ kINR Jcrönekf WERKSTATTEN FUR NNENARCHHTEKTUR RutSTSEWERSUIcHE gusSrEIIUNG VoRREHM AUSSESTATTETER NENRAUNME. cnossES HAekf in nönkEIN grchER u. FinFRcMER nusfümgune N. J.&. gschst dem Haufheus. G. 2. 22. nachst dem öpeisemarit FiRINR: KEPPLERSTR. 17/19. kche Ochwefeingerstr. n n N 72308 Kleine hübſche Villa in Auerbach preiswert zu vermieten oder zu verkaufen. 6 Zimmer ꝛc., i Invaltde wünſcht irgendwo eine leichte Arbeit oder Abſchreiben, klein. Kaſſterpoſten u. dergl. 8538 16. Querſtraße 10, 2. St. Junger Mann, verh. ſücht Stelle als Kaſſenbote o Büro⸗ diener. Off. unt. Nr. 8664 an die Expedition ds. Blattes. Jung. Mann, 27 Jahre, in Mannh. in Stellg., einſ. u. dopp. Buchfi br. ſowie ſälntl. Kontorarb. verf. cht ich ſofort zu verändern. Gefl. Off. unt. Nr. 8644 g. d. Exped. Fräulein mit Stenographie u. Maſchinen⸗ ſchreiben verttr., ſucht Stellung a. einem Bureau. Gefl. Schreiben erbet. unk. No. 8706 a. d. 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Zeichnungen und Bedingungen liegen täglich auf unſerem Bureau auf dem Herzogenried während der Bureauſtunden Ebenda ſind gegen Erſtattung der Umdruckkoſten erhältlich. Angebote ſind imit der nötigen Aufſchrift verſehen, verſchloſſen und poſtfrei für: (—12,—6 Uhr) auf. das Krankenhaus bis die Beamtenwohnhäuſer die Aufſeherwohnhäuſer jeweils vormittags 11 Uhr einzureichen. Die Eröffnung der Angebote findet um die genannte Zeit im Beiſein etwa erſchienener Bieter ſtatt. Zuſchlagsfriſt 4 Woch en. Mannheim, den 3. Juli 1907. Die Bauleitung: Luce, Großh. Regierungsbaumeiſter. Verputz⸗ u. Stuckarbeiten. Boden⸗ u. Wandbeläge. a. Fließen; b. Terrazzo. e. Linoleum; d. Eſtrich. Glaſerarbeiten, einſchl. Beſchläge Fußböden aus Holz. Waſſerzu⸗ und Ableitung(Entwäſſerung im Laudesgefängniſſes in und den Aufſeherwohn⸗ (Beſchläge, Gitter u. Kunſt⸗ Angebotsformulare zum 18. Juli 1907, bis zum 19. Juli 1907, bis zum 20. Juli 1907, 72684 Amann. Auf zur Sonnwendfeier! Am Sonntag, den 7. Jult findet auf Burg Windeck bei Weinheim unfere 7. Sonnwendfeier Deutſches Volksfeſt(Anſprachen, Liedervornäge des Singvereins Weinhelm U. d. ul.) Abends auf dem Wachenberg: Großes Bergfeuer. ſtalt. Nachmittags: Schargeſänge, Treffpunkt: ½4 Uhr im„Prinz Wilhelm“, Weinheim. Abfahrt ab Hauptbahnhor Mannhein 205 Uhr nachm. Unſere Mitglieder und Freunde nebſt ihren Damen ſind 0 herzlichſt zu zahlreicher Betenigung eingeladen. Alldeutſcher BVerband Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigshafen. Handlungsgehilfen⸗Verband Mannheim und Ludwigshafen. 72690 Deutſchnationaler Ortsgruppen Frachfbriele aller Art, ſteis vorrätig ia 8 85 vormittag 9 Uhr unser Matthäus im Alter von 42 Jahren, halle aus statt. 72692 Dr. H. Baqs lnen Buchdruckerez. Todes-Anzeige. Allen Verwandten, Freunden und Bekannten machen wir die tieftrauernde Mitteilung, dass heute sorgter Gatte, Vater, Bruder, Schwager und Onkel 5 Oberpostschaffner unerwartet aus unserer Mitte geschieden ist. 58 150 Die Beerdigung findet am Sonntag, den 7. Juli, nachmittags 4 Uhr, von der Leichen- Mannheim(Hü 6,), den 5. Juli 1907. Dle tleftrauernden Hinterbliebenen Katharina Dietrleh geb. scheuber nebst Kinder. innigstgellebter, treube- Dietrich 7 Monaten plötzlich und 0 LDtemcht I WHaülgn. Aufſehen erregt die leichte Erlernbarkeit der National e⸗ Um jedermann Gelegenheit zu geben dies Syſten zu er⸗ lernen, eröffnen wir am Mitlwoch, den 10. Zuli äbends 3½ Uhr im„Rats⸗ keller“, P l, einen Unterrichtskurlus au weſchem Damen u. Herren lellneymen können. Preis incl. Lehr mittel.—. Anmel⸗ dungen bei Beginn des Unter⸗ kichts. 65388 Vereln f. Natlonalstenographie Tüchtige Klavierlehrerin ür beſſere Familie geſuücht. Gefl. Off. unt. Nr. 8818 an die Expd⸗ emmsschtes. J Für Dauunkernehmer. Architekt übernimmt Aus⸗ albeitung von Baupl., ſtat. Be⸗ te bnung, Konzeſſionspl. Off. N. Nr. 8818 an die Exp. d. Bl. Jum Waſchen u. Bügeln wird angenom en. 3808 Geſchäftshaus, unweit dem Markt, zu verkauſen, event. zu vertauſchen. Oiſerten beſorgt unt. 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Nach der gemäß Ziffer 2 der Verordnung vom 21. Sept. 1887(Geſetzen⸗ und Verord⸗ nungsblatt 1887, Nr. 27, Seite 320) ergangenen Veröffent⸗ lichung der höchſten Durch⸗ ſchnittspreiſe der nach dieſer Anordnung in Betracht kom⸗ menden Marktorte, welche mit einem Aufſchlag von 5% zu verkünden ſind, betragen die den im Monat Juni 1907 er⸗ folgten Fouragelleferungen in diesſeitigem Amtsbezirk zu Grunde zu legenden höchſten Tagespreiſe, einſchließlich des Zuſchlags von 5% für 100 kg. Hafer Mk. 21.87 Roggenſtroh„.30 Wieſen⸗Heu„.40 Mannheim, 2. Juli 1907. Großh. Bezirksamt: Abt. II. 10779 Bechtold. Bekanutmachung. Ausbruch der Toll⸗- wut in Ludwigshafen betr, Nr. 2929 8. Im Nachgange zu der bezirksamtlichen Verfügung vom 17. Juni 1907 Nr. 2929 8 wird hiemit gemäß 88 is und 38 des Reichsgeſetzes belx. die Abe wehr und Unterdrückung von Viehſeuchen vom 28. Juni 1880 und 1. Mai 1894 und 8 20 der vom Bundesrat hiezu erlaſſenen Inſtruktion vom 27. Juni 1895 auch die ee„Einſperrung oder Ankettung, fämtticher iin Bezirke der zur Gemeinde Schifferſtadt gehörigen An⸗ nexen, Kohlhof und Lim⸗ bürgerhof vorhandenen Hunde angeordnet. Der Feſtlegung iſt gleichzuachten, das Führen der ſutt kinem ſicheren Maulkorbe verſehenen Hunde an der Leine; jedoch durfen die Hunde ohne polizeiliche Erlaubuis aus dem gefährdeten Bezirke nicht ausge⸗ jührt werden. 10778 Wenn Hunde dieſer Vorſchrift zuwider ſrei herumlaufend be⸗ trofſen werden, ſo kann deren ſo⸗ ſortige Tötung poltzeilich auge⸗ ordnet werden, außerdem können Zuwiderhandelnde nach 8 68 desſelben Geſetzez mit Geldſtrafe dis zu 150 Mk. oder Haft bis zu ſechs Wochen im Falle wiſſent⸗ licher Verletzung der gelroffenen Anordnungen nach 8 328 des Reichsſtraſgeſetzbuches mit Ge⸗ ängnis bis zu zwei Jahren be⸗ raft werden. Dies iſt im Gemeindebezirke ſoſortin ortsüblicher Weiſe öſſent⸗ lich bekannt zu machen. Speyer, den 26. Juni 1907. Kgl. Bezirksamt J. V. gez. Oßwalt. Nr. 38749 1. Vorſtehende Bekauntmachung bringen wir hiergſit zur öffent⸗ lichen Keuutnts. Mannheim, den 1. Jult 1907. Gr. Bezirksamt III. Dr. Vfaff, Konkurſe. In dem Konkursveriahren über das Vermogen des Kaufmanns Auguſt Endlich in Maunheim i zur Prüſung der nachträglich angemeldeten Forverungen Ter⸗ min anſeraumt auf: 10781 Dienstag, den 16. Juli 1907 vormittags 9 Uhr, vor dem Autsgericht hierſelbſt 2. Stock, Zimmer Nr. 111. Maunheim, den 2. Jult 1907. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts: Stalf. Offene Stelle. Amte int die Stelle eines Mannheim, den 4. Juli 1907 Armenkommiſſion: No. 21898. Beim diesſeitigen Bürogehilfen Aufbügeln. ſofort zu beſetzen. Bewerber, 1 Anzug chem. M..80 welche bei Gemeindebehörden,1 Hof.90 Nolalſaten, Nechtsauwälten zꝛe.1 Hoſe„ 1 a Nac 1 Ueberzieher„.50 zug. Offer en unter Angabe der 25 Gebaltsauſprüche und Ane An⸗ 1 Anzug gewaſch.*.50 ſchluß von Zeugmiſſen dis 15.] 1 Hoſe 7 0920 Jull 1907 erbeten. Weißze Weſte.50 Bekanntmachung. Schweinerotlauf betr. Nr. 18136. Die unter den Schweinen des Schubwacher⸗ meiſters Glaſer in Weinheim ausge rochene Rotlaufkranthett it exloſchen, die augeordnete Stall⸗ und Gehöftſperre iſt auf⸗ gehoden. 10777 Weinheim, den 27. Juni 1907. Großh. Bezirksamt: gez. Steiner. Nr. 832071. Vorſtehende Be⸗ kanntmachung bringen wird hier⸗ mit zur öffentlichen Keuntmis. Mannhelm, 29. Juni 1907. Gr. Bezirksamt Abt. III: Dr. Pfaff. Konkurgverfahren. Nr. 5815. In dem Konkurs⸗ verfahren über das Vermögen des Schmiedmeiſters Georg Wöllner in Mannbeim iſt zur Arſtimmungſüber den gemachten Zwangsvergleichsvorſchlag Ter⸗ min beſtimmt auf: 10780 Samstag, den 27. Juli 1907 vormittags 9 Uhr, vor dem Großh. Anntsgericht hler, Abt. 3, 2. Stock, Zimmer Nr. 111. Der Vergleichsvorſchlag und die Erklärung des Gläübiger⸗ ausſchuſſes ſind auf der Gerichts⸗ chreiberei, 2. Stock, Zimmer Nr. 121, zur Einſicht der Be⸗ teiligten niedergeleg“, Manunheim, 28. Juni 1907. Der Gerichtsſchreiber Großh. Aimtsgerichts III: Fleck. Arbeits⸗Vergebung. Die Ausführung der Grob⸗ ſchloſſerarbeiten inkl. Material⸗ lieferung für den Bau des II. Waſſerturmes in Luzenberg ſoll im Wege der Submiſſion vergeben werden. Die Unterlagen zur Ver⸗ gebung können in unſerem Bureau K 7, Zimmer Nr. 11 während der Dienſtſtunden von —12 und—6 Uhr einge⸗ ſehen reſp. bezogen werden. Leiſtungsfahige Unternehmer, welche ähnliche Arbeiten ſchon wiederholt ausgeführt haben und hierüber Nachweiſe er⸗ bringen können, wollen ihre Angebote bis ſpäteſtens Montag, 8. Juli 1907, vormittags 11 Uhr verſchloſſen mit entſprechender Aufſchrift bei uns, Zimmer Nr. 17 einreichen. Mannheim, 1. Juli 1907. Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗„ Gas⸗ und Elettrizitätswerke: Pichler. 30559 Bekauntmachung. Aufgebot v. Pfandſcheinen. Es wurde der Autrag geſtellt⸗ den Pfandſchein des Siädt. Leih, amts Maunheint: Lit. 3 Nr. 51310, vom 14. Jaunar 1907, welcher angeblich abhanden ge⸗ kommen iſt, nach 8 28 der Leih⸗ amtsſatzungen ungiltig zu er⸗ klären. 3056 Der Inhaber dieſes Pfand⸗ ſcheins wird hiermit aufge⸗ zordert, ſeine Auſprüche unter Vorlage des Pfandſcheines iuner⸗ halb 4 Wochen vom Tage des Er⸗ ſcheinens dieſer Bekanntmachung au gerechnet beim Stadt. Leih⸗ amt, Lit. C 5, 1 geltend zu machen, widrigenſalls die Kraft⸗ loserklärung oben genannten Pfandſcheins erfolge: wird. Maunbeim, den 4. Jult 1907. Städt. Leihamt. Mater. Dankſagung. DerGuſtav⸗Adolf Frauen⸗ verein erhielt von den Erben der verſtorbenen Ehegatten Friedrich u. SophieKauff⸗ mann⸗Fehr das reiche Ge⸗ ſchenk von 72691 taufend Mark wofür herzlichſt dankt. Der Vorſtaud. Werkſtätte R4, 15, Blitz N4, 15 — Telephon 3809— Preiſe für Waſchen mit — Neparaturen billigſt. Koſtenloſe Abholung und 8 Dieſe Anzeige muß enthalten: Bekanntmachung. Geſuch des Schloſſer⸗ meiſters Heinrich Huttel um Erlaubnis zur Ver⸗ größerung ſeiner Schloſ⸗ ſerwerkſtätte im Hauſe U⁰G6, 3 hier betr. Nr. 22920 V. Schloſſer⸗ meiſter Hch. Huttel hier hat um die gewerbepolizeiliche Geneh⸗ migung zur Vergrößerung ſeiner Werkſtätte zur Herſtellung eiſerner Konſtruktionen im Hauſe Uö6, 3 hier nachgeſucht. Wir bringen dies zur öffent⸗ lichen Kenntnis mit der Auf⸗ forderung, etwaige Einwen⸗ dungen bei dem Bezirksamte oder dem Stadtrat hier binnen 14 Tage vom Ablauf des Tages an vorzubringen, an welchem das dieſe Bekanntmachung ent⸗ haltende Amtsverkündigungs⸗ blatt ausgegeben wurde, widri⸗ Pläne liegen während der Ein⸗ ſprachsfriſt auf den Kanzleien des Bezirksamts, Zimmer 38 und des Stadtrats zur Ein⸗ ſicht offen. Mannheim, 22. Juni 1907. Gr. Bezirksamt Abt. V. gez. Levinger. Nr. 254971. Dies wird hiermit mit dem Anfügen zur allgemeinen Kenntnis gebracht, daß die Pläne vom 5. Juli 1907 ab während 14 Tagen im Kaufhaus dahier, 3. Stock, Zimmer Nr. 110, zur Einſicht offen liegen. 30570 Mannheim, 2. Juli 1907. Bürgermeiſteramt; Martin. Bekanntmachung. Die Beſeitigung von Tierkadavern in der Stadt Mannheim betr. Nr. 392531I. Wird auf öffentlichen Straßen u. Plätzen der Stadt Mannheim ein kleinerer Tierkadaver, ins⸗ beſondere von Hunden, Katzen und Vögeln aufgefunden, ſo iſt hiervon unverzüglich die ſtädt. Fuhr⸗ und Gutsverwal⸗ tung zu benachrichtigen, die daraufhin den Kadaver in den auf dem Viehhof aufgeſtellten Sammelwagen der Verbands⸗ abdeckerei Ladenburg ver⸗ bringen laſſen wird. Bel größeren Tierkadavern iſt die nächſte Polizeiwache zu verſtändigen, welche das weitere veranlaſſen wird. Bezüglich der in Wohnungen und Stallungen verendeten Tiere ſind die Beſitzer ver⸗ pflichtet, für die Wegſchaffung der Kadaver in der Weiſe Sorge zu tragen, daß ſie bei der nächſten Polizeiwache ent⸗ ſprechende Anzeige erſtattet. den Namen und Wohnort des Beſitzers, die Art, das Alter und die Zahl der in Betracht kommenden Tiere. Mannheim, 13. April 1907. Großh. Bezirksamt Polizeidirektion. Dr. Korn. Nr. 24143 T. Vorſtehende Bekanntmachung des Gr. Be⸗ zirksamts— Polizeidireltion bringen wir hierdurch zur öffentlichen Kenntnis. 30569 Mannheim, 27. Juni 1907. Bürgermeiſteramt; von Hollander. 5 8 Dankſagung. Von den Erben ihrer in ſo raſcher Folge dahingeſchiedenen Eltern Friedrich und Soſta Kaufmann⸗Fehr, hier erhlelten wir zum ehrenden Andenken den Betrag von 8802 Eintauſend Mark für welche reie Zuwendung wir unſeren herzl. Dank ausſprechen. Herberge zur Heimat. genfalls alle nicht auf privat⸗ungskoſte 2 92 gekoſten abgegeben, ſolanze 7 rechtlichen Titeln der Vorrat reicht. Ein Verſaudt oMndere Einwendungen als verſäumt nach Auswärts ſiudet jedoch präm, Methode. Auszelehnungen. gelten. nicht ſlatt. Ein Bedingnisheft 75 Die Beſchreibungen und liegt bei dem Bahümeiſter Montag, G. Juli Tiefbauarbeiten. Die Bauarbeiten zur Herſtel⸗ lung einer 4 Meter breiten Fuß⸗ wegunterführung am Karl Theo⸗ dorſtraßenübergaug in Schwetz⸗ ingen ſollen nach Maßgabe der Verordnung Gr. Mintſteriums der Finanzen vom 22.Januar 1907 im öffentlichen Wektbewerd in einem Loos vergeben werden. Die Arbeiten umfaſſen im Weſentlichen: Pro viſoriſche Unterſangung von 6 Betriebsgleiſen, Fundament⸗ aushub beil. 1255 ebm, Rauh⸗ manerwerk, Beton in Verbindung mit Eiſen und Quadermauerwerk zuſ. beil. 530 obm. Entwäſſerung der Aulage mit 4 Sinkkaſten und 3 Senkſchächten. Pläue und Bedingnisheft liegen dei der unterzeichneten Dienſt⸗ ſtelle während der üblichen Dieuſt⸗ ſtunden auf woſelbſt auch der Veldingungsauſchlag zum Ein⸗ ſetzen der Einzelpreiſe erhältlich in. Bedingnishefte werden gegen Entſchädigung der Verpielfällig⸗ Duliuns 18 Pfæ., frei ins Haus. E 2, 16 Tel, 610 Planken von Dr. Hirschbrunn, Löwen-Apotheke Sunhan dei EFutnahme vou6 Flaschen die Hot-Kalligraph eröffnen wir neue Rurſe. Herren dne Damen erhalten in kurzer Feit eine ſchön Keee,. 7 9 (M. 15.) oder Ausbildung in der 5 Schwetzingen I daſelbſt zur Ein⸗ ſichtnahme auf. Angebote ſind verſchloſſen und portoſrei bis längſtens Donners⸗ tag, den 18. Juli ds. Is., vor⸗ mittags 10 Uhr bei der unter⸗ zeichneten Stelle einzureichen, zu welcher Zeit die Eröffnung der Angebote im Beiſein der—. 7— etwa erſchienenen Bewerber er⸗, e. folgt. Zuſchlagsfrin beträgt 14 4 M. 12m. Abſchl.) Stenograile, Muschinenschx. je M. 10— Tages⸗ u. Abd.⸗Nurſe. Oroſp. grat⸗ Einzel⸗Unterr. Aufnahme täglich dGebrder Gander Tage. Auskunft über den erfolgten Zuſchlag wird nicht erteilt. 888 Heidelberg, den 3. Juli 1907. Gr. Vahnbauinſpektion II. 4 Mannheim Wimnachung, Nl2Brae 8 Sſelſen Suchen Der Betrieb der Reſtau⸗ ration des Kellers im Groß⸗ herzoglichen Hof⸗ u. National⸗ theater ſowie der damit ver⸗ bundenen Reſtauration des Fohers, des 3. und 4. Rauges ſoll vom 1. Oktober 1907 ab auf dem Wege des öffentlichen Angebots auf die Dauer von 3 Jahren vergeben werden. Bewerber wollen ihre An⸗ gebote bis längſtens Samstag, den 27. Juli 1907 vormittags 11 Uhr im Kaufhaus 2. Stock, Zim⸗ mer Nr. 20, verſchloſſen und mit der Aufſchrift„Mietan⸗ gebot für die Theaterkeller⸗ wirtſchaft“ verſehen, abgeben. Ebenda können die der Ver⸗ mietung zugrunde liegenden beſonderen Bedingungen in Empfang genommen werden. Mannheim, 13. Juni 1907. werden ge⸗ Punde waſchen, geſchoren u. in Pflege — genommen. 50059 J. Jacobi Nachf., N 4, 18. 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