———— Zimauer m. 8354 Wohſ⸗ Um, mit . Herrn Benſion, 8450 — 8140 — ts, gul hlafzim. 8745 1 gut immer 8709 5, 1 gut „ intit 1 8736 möbl. t Peuſ. 8784 pl. Zim. * b. Zim v. 8804 Markt⸗ ße gut Vetlen m. g452 Trepp., blort zu⸗ 8828 imit ſep. om. 887 ſobſied. ſländig, Penuſion 8564 „ mohdi, Schlaf; u. 8690 Sk.% l. Zim, 87382 t möbl. mt. 8881 u mobl, 1. 8391 H. inble .Da ue 50349 Möbl, hlafzim, rm. 8s teundl, ler mit 8599 Miöbl, Jult zu 50432 ſchon u uerm. 8288 Tr. 9 93 oder 2 Penſion — 8f ſchön non u. zmemer 8737 möbl. Zenſion 88 19 l. Zim. b. 8900 mobl. mit 2 50341 J. Zim. Herren 1. 8493 er mit . Aug eppe. ſchon er zu 50259 „Zim. 545 llig au . 8487 bGadiſche Boltszetung) ̃ ze der Stadt Mannheim und umgebung.(Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗ Abreſſe. J0 Wfennig monatlich. 1 2„„Journal Maunhein“ Se Unabhängige Tageszeitung. Adechlag M..4 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pſg. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Direktion u. Buchhaltung 1449 80 2 1 72 Druckerei⸗ B 4 E 6, 2. Geleſenſte und verbreitelſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. E G, 2. Aa 641 Die Celonelegeile 25 Pfg- Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Nedaktian 377 Auswärtige Inſerate. 30„ 2 1 2 2 Expedition und Verlags⸗ di deensele.„ r Eigene Redaktions⸗Bureaus in Verlin und Karlsruhe. buchhanzüng Nr. 312. Dienstag, 9. Juli 1907.(Abendblatt.) Die Schiffbarmachung des Oberrheins. Am letzten Samstag hat in Konſtanz eine Verſammlung ſtattgefunden, welche über die Schiffbarmachung des Ober⸗ theins von Baſel bis zum Bodenſee beriet. Die Beſchlüſſe dieſer Konferenz wurden von uns bereits mitgeteilt. Um nun die Frage im Zuſammenhang mit den ſchweizeriſchen Verkehrsplänen verſtändlich zu machen, unternimmt ein Be⸗ richterſtcktter der„Köln. 31g.“ den Verſuch die geplante Ober⸗ rheinregulierung unter dieſem Geſichtswinkel näher zu be⸗ leuchten. Aus dieſen Darlegungen erſcheint folgendes be⸗ merkenswert: Mit Serbien teilt die Schweiz das Mißgeſchick, vom Meere abgeſchloſſen zu ſein. Einzig auf fremden Eiſenbahnen kann ſie ihre Erzeugniſſe nach den europäiſchen Seehäfen ver⸗ frachten, nur mit fremdſtaatlichen Beförderungsmitteln kann ſie die Rohmaterialien für ihre Induſtrie und das nötige Ge⸗ treide beziehen. Mit größerem Nachdruck als andere Staaten muß daher die Schweiz dort vorgehen, wo ſh einzig die Mög⸗ lichkeit bietet, dem Verkehr und dem Handel Wege zu bahnen. Unter dieſem Geſichtspunkte ſind auch die Bemühungen der Schweiz um die Hebung der Schiffahrt auf dem Oberrhein zu betrachten. Die Regierung des Kantons Baſel und die eidgenöſſiſche Bundesregierung ſind auf die Seite der Befürworter der Großſchiffahrt auf dem Oberrhein getreten, einer Gruppe von Beteiligten, die in dem Verein für die Schiffahrt auf dem Oberrhein(Verein ſchweizeriſcher Schiffahrtsintereſſenten), der in Baſel ſeinen Sitz hat, zu⸗ ſammengeſchloſſen ſind. Die Bemühungen um die Rhein⸗ ſchiffahrt gehen ſchon bis 1903 zurück. Im Jahre 1905 wurden die Verſuchsfahrten planmäßig in die Hand genom⸗ men, und zwar von einer deutſchen Firma, der Aktiengeſell⸗ ſchaft für Transport⸗ und Schleppſchiffahrt vormals Joh. Knipſcheer in Ruhrort. Die Uferſtaaten waren anfangs nicht geneigt, für dieſe Verſuche Veränderungen an den Schiff⸗ brücken zwiſchen Baſel und Straßburg vorzunehmen. Erſt die vom Basler großen Rate beſchloſſene geldliche Unter⸗ ſtützung hatte den Erfolg, daß man an die Beſeitigung der die Schiffahrt auf dem Rhein hemmenden Eisbrecher und an die Vergrößerung der Durchlaßöffnungen ging. Die Gut⸗ achten, die von der Basler Regierung eingeholt wurden, ſprachen ſich auf das entſchiedenſte für die techniſche und wirt⸗ ſchaftliche Möglichkeit der Durchführung einer regelmäßigen Großſchiffahrt auf dem Rheine bis Baſel aus. Eine zweck⸗ mäßig geordnete Rheinſchiffahrt vermöge der Warenbeförde⸗ rung bedeutende Vorteile zu verſchaffen, und zwar unmittel⸗ bar durch die gegenüber der Bahnfracht mehr oder weniger niedrigere Waſſerfracht, mittelbar durch den Anſporn, der auf die beteiligten Bahnverwaltungen ausgeübt werde, ihre Frachtſätze möglichſt niedrig zu halten, um ſie den Waſſer⸗ frachten möglichſt anzupaſſen. Was die völkerrechtliche Seite der Rheinſchiff⸗ fahrt anlangt, ſo beruft ſich die Schweiz, um die Beſeitigung der Baſel⸗Straßburg⸗Schiffahrt im Wege ſtehenden Hinderniſſe zu vertreten, namentlich auf die Wiener Kongreß⸗ akte des Jahres 1815, durch welhe die Schweiz grundſätzlich befugt ſei, zu verlangen, daß dei Schiffahrt auf der Strecke e „Mord und Selbſtmord“. (Von unſerem Berliter Bureau.) In Berlin bringen ſich alle Tale ein halbes Dutzend Men⸗ ſchen um. Es mögen auch mehr ſen. Jedenfalls— denen iſt nicht zu helfen. Wer durchaus nicht weiterleben will, den wird ſchließlich keine Macht der Welt vrmögen, es doch zu tun. enhawer, der bekanntlich das Loen für der Uebel größtes erklärte, hat mit einem beträchtlichen Aufwand an Scharfſinn zu beweiſen verſucht, warum man dieſs Uebel geduldig ertragen müſſe, und das elendeſte Leben unter keinen Umſtänden weg⸗ werfen dürfe. Schopenhauer hatte das gut beweiſn. Er lebte von ſeinen Renten, aß im Engliſchen Hof in Frukfurt zu Mittag, und ärgerte ſich über Weiber, Leutnants un Philoſophie⸗Profeſſoren nur ſo weit, als ſeiner Verdauung un ſeinem philoſophiſchen Syſteme zuträglich war. Aber die beweikräftigſten Gründe des tieffinnigſten Philoſophen ſind machtlos gegen den Ueberdruß, den ein verpfuſchtes Leben gegen ſich ſchſt erzeugt hat. Die Irwolität, womit bisweilen Menſchen ir Leben wegwerfen, grenzt freilich auch ans Unglaubliche. Hierin Berlin hat ſich vor Jahren einer umgebracht, weil er— heftie Lerbſchmerzen hatte⸗ „Det halt der Defbel aus, ik nich,“ ſagte e ging hin, kaufte ſich einen Strick und hängte ſich an den Türhant. An dem war wohl nicht viel verloren Andererſeits, wenn ein Mann, wie der alte 8ojährige Pettekofer zum Revolber greift, weil er, der geiſtesſtarke und geiſteslare, nicht in Um⸗ nachtung fallen wollte— wer wirft den eren Stein auf ähn? Eiſt aber nicht zu verkennen, daß ein Elbſtmörder aus ſo achtenswerten Motiven heute zu den allergißten Seltenheiten gehört. Die meiſten Selbſtmörder bringen h— nicht gerade wegen Leibſchmerzen— ſondern aus unglülicher Liebe um. Auch das möchte noch angehen. Viel verlorenſt ja auch an den mütigen Geſellen nicht, denen ein bißcht Unglück in der Baſel⸗Straßburg keine Hinderniſſe entgegengeſetzt und ſo⸗ weit künſtliche Hinderniſſe beſtehen, dieſelben beſeitigt werden. Zu erwägen wird für die deutſchen Beurteiler der Rhein⸗ ſchiffahrtsverſuche u. a. der Umſtand ſein, daß in der Schweiz ſelbſt noch keineswegs Verpflichtungen von irgend erheblicher geldlicher Tragweite für die Schiffahrt auf dem Oberrhein eingegangen worden find. Auf ſchweizeriſcher Seite weiſt man darauf hin, daß der Ausfall für die längs des Rheines gehen⸗ den Bahnen für den Fall, daß ſich die Rheinſchiffahrt bis Baſel erſtrecken werde, nicht groß ſein würde. Statt daß die Frachten, die heute in Straßburg und hauptſächlich in Mannheim umgeladen werden, mit der Eiſenbahn weiter⸗ befördert würden, gingen ſie mit den Rheinſchiffen, die heute den Oberrhein nicht mehr erreichen, nach dem äußerſten End⸗ hafen, nach Baſel. Zweifelsohne iſt es nun nicht die Furcht, daß die deutſchen Städte und Rheinhäfen am Oberrhein zu „Tranſitſtationen degradiert“ würden, die zur Zurückhaltung gegenüber den Verſuchen auf dem Oberrhein nötigt, ſondern die einfache Erkenntnis, daß heute durchaus noch nicht ge⸗ nügend Tatſachen vorliegen, die ein klares Bild von der Sach⸗ lage ermöglichten. Zu erörtern iſt, ob die Aufwände für Neu⸗ einrichtungen und Umbauten in einem Verhäletis zu einem entſprechenden Wahrſcheinlichkeitsnutzen ſtehen würden. Ver⸗ kehrswege, aus denen nicht ein durchaus ſicherer Nutzen ab⸗ zuleiten iſt, nur einem„allgemeinen Verkehrsideal“ zuliebe herzuſtellen und zu unterftützen, dazu hat heute kein Staat Europas Veranlaſſung. Noch weniger abgeklärt erſcheinen die Verhältniſſe hinſichtlich der weiteren Binnenſchiffahrts⸗ pläne. Man denkt an eine Verbindung der Stadt Baſel mit dem Bodenſee, eine Umgehung des Rheinfalls bei Schaff⸗ hauſen, ſogar an eine künſtliche Stauung und Aufſpeicherung von Waſſermaſſen im Bodenſee, durch den dann in waſſer⸗ armen Zeiten der Rheinſtrom je nach Bedarf genährt werden könnte. Der Basler Ingenieur R. Gelpke, der hervorragende Verfechter der Großſchiffahrt auf dem Oberrhein, hat Pläne für eine Waſſerverbindung Baſel⸗Bregenz, für die Schiffbar⸗ machung des ganzen ſchweizeriſchen Rheins, weiter für eine Verbindung Rheinfelden⸗Glattal⸗Zürich und einen Waſſer⸗ anſchluß des Genferſees an dieſe Verbindung entwickelt. Den Anteil der Schweiz an der Schiffbarmachung der badiſch⸗ ſchweizeriſchen Stromſtrecke ſchätzt er, da die fünf Bodenſee⸗ uferſtaaten intereſſiert ſeien, auf nur zehn Millionen Franken. Als ein Freund der Beſtrebungen, dem Bodenſee eine Ver⸗ bindung mit dem Rhein zu geben, wird neuerdings auch Bayern bezeichnet, das allerdings aus einer derartigen Waſſerlinie großen Gewinn ziehen könnte. Ins Auge gefaßt und in Angriff genommen iſt bis heute nur der Schiffahrts⸗ betrieb auf dem Oberrhein, auf der Strecke Baſel⸗Straßburg. Ueber dieſen Teil der Schiffahrtspläne ſpricht ſich der erwähnte Ingenieur Gelpke ſich in dem Sinne aus, daß auf dieſer 127 Kilometer langen Oberrheinſtrecke die Allgemeinerſcheinungen der Stromverhältniſſe mit Ausnahme der Gefälls⸗ zunahme die gleichen ſeien, wie auf der ſchon vor 15 Jahren erſchloſſenen Strecke Mannheim⸗Straßburg. Was die Koſten der Schiffbarmachung der Rheinſtrecke Baſel⸗Bodenſee anbe⸗ trift, ſo ſchätzt man die Tieſbautenkoſten auf der 167 Kilometer langen Rheinſtrecke Baſel⸗Konſtanz für den laufenden Kilo⸗ meter auf etwa 180000 Franken, eine Summe, die überaus niedrig gegriffen ſcheint. Für den Rheinfall ſchlägt Gelpke einen Kanal⸗Tunnel von 600 Meter Länge vor. Die Koſtert für die Schiffbarmachung der Strecke Schaffhauſen⸗Baſel würden nach Gelpkes Rechnung an 40 Millionen Franken betragen. Eine grundlegende Frage iſt die, wer die Koſten der Umbauten tragen dürfte. Da es ſich hier zweifellos wieder um ein internationales Werk handeln würde, bei dem ſich Deutſchland und die Schweiz in die Koſten und damit in die Rechte teilen müßten, erſcheint ſchon die Rechtsgrundlage des Unternehmens fürs erſte etwas verwickelt. Zweifellos ſind für heute alle Erörterungen, die über dis Schiffahrt auf dem Oberrhein, die bereits in Angriff ge⸗ nommen iſt, hinausgehen, vom Boden der Tatſachen noch weit kehr ſein müßte, wenn alle Eiſenbahnen und Waſſerſtraßen, die zurzeit geplant und vorgeſchlagen ſind, ertragsfähig ſein ſollten. So ſehr man nämlich geneigt ſein mag, ein ſtetes Wachstum des Verkehrs anzunehmen, ſo ſicher dürfte der Augenblick kommen, wo dieſem Verkehr durch die vorhandenen Verkehrsmittel einmal genug getan iſt. Unter dieſem Ge⸗ ſichtswinkel wird man auch den anderen Teil der ſchweizeri⸗ ſchen Verkehrspläne, die verſchiedenen Eiſenbahnprojekte, be⸗ urteilen müſſen. Polinsche Kebersicht. Manuhbeim, 9 Juli 1907. Zur Geſchichte des deutſch⸗franzöſiſchen Krieges. Anläßlich des Todes des Grafen Nigra iſt von einer Courmacherrivalität zwiſchen dem verſtorbenen Geſandten und dem Fürſten Metternich, ehedem Botſchafter in Mltis, bei der Kaiſerin Eugenie die Rede geweſen. Dazu ſchreibt ein alter Diplomat der„Neuen Fr. Pr.“, indm er einen inter⸗ eſſanten Beitrag zur Geſchichte des deutſch⸗franzöſiſchen Krieges liefert:„Die Kaiſerin Eugenie war die w enig ſt kokette Frau, die es gegeben, und die Rivalität Mef⸗ ternich⸗Nigra war eine von den Attachees und Sekretären er⸗ fundene Salonpikanterie ohne Unterlage von Wahrheit. Veide Diplomaten waren von der Kaiſerin gerne geſehene Freunde, Nigra amüſierte ſie mehr mit ſeinen Anekdoten und Erzäh⸗ lungen, den Fürſten aber ſchätzte ſie als Ireund und Ver⸗ trauensperſon. Sie hatte deſſen Diskretion oft erprobt und ihm namentlich in ſchweren Tagen Dinge anvertraut, die nie⸗ mand außer ihm erfahren. Zum erſtenmal ſei hier mitgeteilt, was bis jetzt unbekannt geblieben und für deſſen Wahrheit ich mich verbürge. Als Napoleon III. zu Beginn des Krieges 1870 auf dem Kriegsſchauplatze eingetroffen war, depeſchierke er am Tage nach ſeiner Ankunft der Kaiſerin die drei Worte; „TJoutſest perdu.“— Alles iſt verloren. Und der einzige Mann, dem die Kaiſerin das ſchreckliche Telegramm zeigte, war Fürſt Metternich, dem ſie es mit den Worten über⸗ reichte:„Geben Sie mir Ihr Ehrenwort, daß Sie jetzt nie⸗ mandem dies mitteilen werden als Ihrer Frau.“ Der Fürſt und die Fürſtin haben das Geheimnis treu bewahrt, und als ganz Paris davon ſprach, daß die Deutſchen demnächſt eine furchtbare Niederlage erleiden würden, waren ſie die Ein⸗ zigen die die Wahrheit kannten. Nigra hat erſt lange, nach⸗ rühmteſten dieſer Todeskandidaten, für den kein geringerer Advo⸗ kat, als der junge Dr. jurjs Goethe ſo warm blädierte, hat ein ſtarker Geiſt wie Leſſing recht bitter abgenrteilt⸗ Werther ließ doch wenigſtens ſeine Lotte am Leben. Heute aber wird es mehr und mehr Mode, daß der Jüngling zwiſchen 16 und 25, dem die Eltern der Geliebten ſeine Lotte nicht gleich vertrauensvoll in die Arme legen, erſt ſie dann ſich erſchießt. D. h. an ſeiner eigenen koſtbaren Erſcheinung ſchießt mancher auch vorbei, der ſein Mädchen kaltblütig in Jenſeits beförderte Man kann über die Einführung der Prügelſtrafe recht verſchieden denken, für ſolche feige Burſchen, die ein blühendes Mädchen⸗ leben leichtherzig einer Frühlingslaune opfern und ihr eigenes ſchätzbaes Daſein verſehentlich der Mitwelt erhalten, wären täg⸗ lich 25 eigentlich eine wohl zu erwägende Beſſerungskur. Wenn ein armſeliges Menſchenpaar ein Ende macht, weil es trotz redlicher Arbeit des Lebens Notdurft nicht mehr auf⸗ brinat, ſo hat die Tat einen nur zu furchtbaren nn. Wenn ſich aber zwei umbringen, weil ſie einander nicht beſitzen können, ſo iſt das ſchon aus dem Grunde tadelnswert, weil es einen be⸗ dauerlichen Mangel an Logik verrät. Denn es iſt doch vecht un⸗ wahrſcheinlich, daß ſie nachher mehr von einander haben werden, als in dieſem irdiſchen Jammertal. Zum mindeſten wiſſen ſie darüber noch nichts gewiſſes. Aber die Sucht, den Schwierig⸗ keiten einer Einigung im Leben durch die„Einigung im Tode“ auszuweichen, iſt ein ſtark verbreiteter, pathologiſcher Zug unſerer Zeit. Beweis dafür die Energie, womit die Dicht—kunſt ſich dieſes Themas bemächtigt bat. Ich dente hier nicht an den albernen Schluß von Hartlebens Roſenmontag. Die Rheinländerin ſoll mir erfſt vorgeſtellt wer⸗ den, die ſic! am Roſenmo mit ihrem Geliebten umbringt⸗ in ihrem Empfinden m 5 des heiligen würde ihrem lebe cher erklären: Sich umzubringen ſei ein Geſchäft, wodon man allenfalls am Aſchermittwoch reden könne. Und auch dann bleibe immer noch 0 Liebe das Leben ſchon unerträglich macht. Sbſt über den be⸗ Ernſter zu nehmen als Otto Erichs oberflächliches Paar ſind Henrik Ibſens Lebensmüde Welchen Kultus mit dem Tode treibt die gelangweilte Halbfungfrau Hedda Gabler! Mit wel⸗ chem Raffinement ſchwelgt der haltlofe Schwächling Johannes Rosmer in den Wonnen des Selbſtmordes! Und für Feide, für die blaſierte Weltdame wie für den ſinnlich⸗überſinnlichen Paſtor a. D. aipfelt das Raffinement darin, die dunkle Pforte nicht allein zu durchſchreiten, ſondern ein geliebtes Weſen mit in die Todesgacht zu reißen. Daß der geiſtig bedeutendſte Dichter der Gegenwart in ſeinen beſten Stunden ſolch lebensmüde Paare mit unvergleichlicher Kunſt porträtierte,— daß ein müdes Ge⸗ ſchlecht weltfremder Literaten dieſe Portraits für zeitgemäße Heldendarſtellung erklären konnte— das iſt doch ungemein charakteriſtiſch für unſere Epoche. 5 Des Vergleichs halber nur einen Blick in eine andere Zeit. Da England die erſten kühnen Seeräuber ausſandte, ſich eine neue Welt zu erobern, da dichtete William Shakeſpeare ſeinen Richard III Welch unheimliche Lebensbejahung ſteckt nicht in dieſem Scheuſal! Oder vielmehr: die wilde Lebensbejahung iſt es allein, die uns dies Scheuſal erträglich macht, die uns immet wieder zur Bewunderung zwingt. Nur die Nacht, die unheimliche, lehrt dieſem ſtarken Willen vorübergehend das Grauſen. Am Tage ſchnellt der Wille zum Leben wieder gewaltig empor: „Ich ſetzt auf einen Wurf mein Leben, Knecht, Und will der Würfel Ungefähr beſtehn. Ich denk, es ſind ſechs Richmonds hier im Feld: Fünf ſchlug ich ſchon an ſeiner Stelle tot, Ein Pferd! Ein Pferd! Mein Königreich fürn Pferd! iſt der Schauſpieler, der dies noch ſo ſprechen kann, das ein aus Luſt und Grauen gemiſchter Schauder durch das rinnt? Richard III. iſt überhaupt nicht mehr ſo recht beltebt, bei Schauſpielern nicht, und beim Publikum nicht. In den 7oer und gger Jahren, als der eiſerne Kanzler noch am Steuer ſtand, Wo der troſtreiche Ausblick— attf den nächſten Karnevral! da hatte man noch mehr Freude an dem Titanen⸗Trotz, der das Schickſal ſelbſt in die Schranken forderte. Heute— entfernt. Außerdem wäre zu unterſuchen, wie groß der Ver⸗ 5 2. Seite General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannbeim, 9. Juli. dem der Krieg zu Ende war, von der Depeſche erfahren. Und hier liegt der Unterſchied in der Wertſchätzung der beiden Freunde: das Vertrauen hatte nur der Oeſterreicher.“ Portugieſiſche Jeamtenkorruption. Nach Londoner Depeſchen aus Liſſabon hat Miniſter⸗ präſident Franco, bei ſeiner Unterſuchung der Finanzverhält⸗ Riſſe des Landes, in der Abſicht, eine Verminderung der Aus⸗ gaben herbeizuführen, Zuſtände aufgedeckt, die auf er n ſt⸗ hafte Korruption in den Kreiſen der portugieſi⸗ ſchen Beamtenwelt ſchließen laſſen. Es hat ſich her⸗ Kusgeſtellt, daß zahlreiche Perſonen mehrere Aemter, von zwei bis hinauf zu zwölf, zugleich in Händen haben. Ein Diplomat war zum Geſandten in China ernannt worden, und hat fort⸗ laufend ſein Gehalt in Höhe von 50 000 Mark bezogen, ohne jemals die Reiſe nach Peking anzutreten; gleichzeitig ver⸗ einigte er noch andere Aemter in ſeinen Händen, die ihm weitere 120000 Mark einbrachten. Ein anderer, der zum Ge⸗ fandten in Japan ernannt war, zog es ebenfalls vor, ſein Ge⸗ halt in der Heimat zu verzehren. Der Tod eines weiteren Angehörigen der hohen Beamtenſchaft, der ſchon vor mehreren Jahren verſtorben iſt, iſt von einer ohnehin reich⸗ begüterten Familie verheimlicht worden, die ſein hohes Gehalt ſeither unverändert abgehoben hat. Ebenſo ſind für ein längſt abſchließen werde. Deutsches Reich. Berlin, 8. Juli.(Staatsminiſter v. Tir⸗ pPitz,) der in St. Blaſien eine eigene Villa beſitzt, iſt dort wieder zu längerem Aufenthalt eingetroffen. —(Die mecklonbur giſche frage) wird, wie der Schweriner Berichterſtatter der „Rhein.⸗Weſtf. Ztg.“ aus unterrichteten Kreiſen erfahren haben will, nunmehr nach der Rückkehr des Großherzogs von ſeiner kolonialen„Studienreiſe“ in ein„akutes Stadium“ kreten. Eine halbamtliche Mitteilung über die Abſichten der Regierung könne bald erwartet werden. —(Die Parität im Reichsverſicherungs⸗ ümt.) Die halbamtliche„Berl. Korreſp.“ ſchreibt: Die Deutſche Krankenkaſſenzeitung“ und nach ihr verſchiedene andere Preßorgane ſcheinen andeuten zu wollen, es ſei bei der Neubeſetzung der zweiten Direktorſtelle im Reichsverſicherungs⸗ amt Anfang 1907 ein katholiſcher Beamter zu⸗ gunſten eines nichtkatholiſchen übergangen. Dieſer An⸗ wurf erledigt ſich durch die einſache Tatſache, daß der zum Pirektor ernannte nichtkatholiſche Beamte ſeinem katholiſchen Kollegen im Dienſtalter vorangeht. Gleichwohl wollen wir Roch ausdrücklich feſtſtellen, daß bei der Neubeſetzung politiſche Erwägungen weder in dem zuſtändigen Reichsamte des Innern ſelbſt mitbeſtimmend geweſen, noch dieſer Behörde von ſeiten der Reichskanzlei nahegelegt worden ſind. —(Polniſche Gewerkſchaften.) Die national⸗ polniſchen Beſtrebungen haben zur Gründung von polniſchen Gewerkſchaften geführt, von denen bis jetzt drei beſtehen: in Poſen und in Bochum und eine chriſtlich⸗polniſche Gewerk⸗ ſchaft in Oberſchleſien zu gegenſeitiger Hilfe. Die kürzlich geführten Verhandlungen zur Verſchmelzung dieſer Gewerk⸗ ſchaften zu einem einzigen Verbande mit dem Sitz in Berlin haben noch zu keinem Ergebnis geführt. —(Denkmal für v. Eynern.) Dem verſtorbenen Rationalliberalen Landtagsabgeordneten von Eynern wird binnen kurzem in den Anlagen des Barwer Verſchönerungs⸗ bereins ein Denkmal geſetzt werden. — Badiſche Politik. Mit dem Fall Schäufele beſchäftigt ſich auch die„Straß b. Poſt“, welche entſchieden gegen die Maßnahme der Regierung Stellung nimmt. Sie meint, man hätte den Arbeiter Schäufele ruhig in den Bürger⸗ ausſchuß einziehen laſſen ſollen, dann hätte er ſchlimmſten⸗ falls die eine oder andere ſozialdemokratiſche Rede gehalten, F Verfaſſungs⸗ im übrigen ſich aber mit Rückſicht auf ſeine berufliche Stellung ſicher mehr Zurückhaltung auferlegt als ein anderer un⸗ abhängiger Genoſſe des Stadtparlaments. Die Erfahrung habe man allerſeits gemacht, daß die Sozialdemokratie von dem Augenblick an ſich mäßigte und zu poſitiver Mitarbeit geneigter war, an dem man ihr eine Vertretung in einer ſtädtiſchen Verwal gewährte. Das Blatt macht weiter⸗ hin darauf aufmer daß die Regierung den neueſten Standpunkt nicht immer eingenommen habe, und meint, die Ademokratie werde die Sache auch im Landtage zur Sprache bringen. Dort aber ſei ihr ein Erfolg ebenfalls ſicher. Denn von allen Parteien würden nur die vier Kon⸗ ſervativen die Regierungsmaßnahmen billigen. Wenn ſich aber das Zentrum oder deſſen Mehrheit zu den Konſervativen geſellen ſollte, ſo käme der Regierung dieſe Unterſtützung jedenfalls ſehr teuer zu ſtehen. Ueber die geſtrige ſozialdemokratiſche Ver⸗ ſammlung in Karlsruhe iſt uns ein Bericht unſeres Karlsruher Bureaus zugegangen, welcher folgendes über den Verlauf der Verſammlung meldet: Der Apolloſaal w den letzten Platz gefüllt. Land⸗ Kolb f das Thema der Tagesordnung: t der Eiſenbahner in Gefahr“. Ohne gewaltige Uebertreibungen und viele ˖ Unrichtig⸗ keiten ging es natürlich nicht ab. B r ſei man es in Preußen gewöhnt geweſen, daß ſtaa rgerliche Rechte egierung r möglich sher nicht zu ſolchen ngen hinreißen laſſe, hätte man gehalten. ſozialdemokratiſche Geſinnung als unehrenhaft gegolten, jetzt ſei dies ande den und die Staatsbeamten dürften nicht mehr öffentlich ſich zur Sozialdemo⸗ kratie bekennen. Ein ſolches Vorgehen der Regierung widerſpreche nicht nur der allgemein gültigen Morak, ſondern widerſpreche auch den Staatsgeſetzen und der Verfaſſung. In Baden ſolle jetzt ein ſozialdemokratiſcher Staatsbeamter nicht einmal mehr das Amt eines Sladtberordneten ausüben. Dieſer Akt der Regierung ſei ſo dum m, wie man einen dümmern ſich nicht denken könne. Die Regierung habe ſich in ihrer Erklärung zum Falle Schäufele auf die Rede Legiens auf dem Mannheimer Parteitag berufen, in welcher dieſer ausgeführt haben follte, daß man die Eiſenbahn⸗ und Trans⸗ portarbeiter für den Generalſtreik gewinmnen müſſe, damit die Staatsmaſchine zum Stillſtand gebracht werden könne. Nun habe aber Legien in Mannheim gerade das Gegenteil geſagt, wie be⸗ kanntlich Legien ein Gegner des Genevalſtreiks ſei. Die Regierung habe ſich alſo in ihrer Erklärung einer ausgemachten Fäl⸗ ſchung ſchuldig gemacht. Wo ſei denn die Regierung bei den Wahlen 1905 geweſen, als eine große Anzahl mittlerer und hoher Beamten die ſozialdemokratiſche Propaganda mitmachte? Daß es ſich im Falle Schäufele um eine Verfaſſungsverletzung handle, ſei klar, denn die Verfaſſung mache keinen Unterſchied zwiſchen Staatsbürgern, die im Staatsdienſt ſich befinden und den übrigen Staatsbürgern. Neum Zehntel der Arbeiter in der Eiſen⸗ bahnwerkſtätte ſeien überzeugte Sozialdemokraten. Die badiſche Regievung habe endlich vor dem badiſchen Zentrum Kotau gemacht, und um die Zentrumspreſſe zu beruhigen, habe ſie dem Zentrum ein Opfer gebracht in der Perſon Herrn Schäufele. Alle führenden Organe der Nationalliberalen hätten das Vorgehen der Regierung rückhaltlos getadelt. Ihm habe ein Führer der Schwarzen verraten, daß Miniſter v. Bodman den Be⸗ amten verbieten werde, für den Block zu arbeiten(das iſt matür⸗ lich aus den Fingern geſogen wie ſo manche andere Behauptung! D. Red.) und dann kverde es dem Zentrum leicht ſein, den Sieg zu erringen. Wie die Reaktion im Vormarſch begriffen, das zeige auch das Verhalten des Polizeidirektors, der verlangt habe, daß auf dem Einladungsplakat das Wort„Willkür“ beſeitigt werde, ein Wort, das unter Umſtänden drei Monaten koſten könne. Er hade den Mut, den Akt der Regierung als einen ungeheuerlichen Akt der Willkür zu bezeichnen.— Rechtsanwalt Dr. Ludwig Haas proteſtiert vom demokratiſchen Standpunkt aus auf das energiſchſte gegen die Haltung der Regierung. Die Regierung habe gegen die klaren Beſtimmungem der Verfaſſung verſtoßen und zivar einmal gegen den§ 18, in dem es heiße:„Jeder Einwohner ge⸗ nießt die ungeſtörte Gewiſſensfreiheit“, ferner der§ 7, tvelcher beſage:„Die ſtaatsbürgerlichen Rechte ſind gleich in jeder Hin⸗ ſicht.“ Auch er ſei der Anſicht, daß es ſich hier um einen Vorſtoß gegen das Stichwahlabkommen von 1905 handele.— Schließlich wurde eine Reſolution im Siune der Ausführungen Kolb an⸗ genommen, welche auch der Erwaptung Ausdruckh gibt, daß die badiſche Volksvertretung Mittel und Wege findet, um die verfaf⸗ ſungsmäßigen Rechte der badiſchen Staatsarbeiter und Beamten gegen den„Umſturz von oben“ zu ſichern. ſteuregelung der Diätenbezüge. Karlsruhe, 9. Juli. Eine nicht unbedeutende Reform ſoll nach Mitteilungen des„Bad. Landemn.“ von Seiten des Finanz⸗ miniſters Honſell in die Wege geleitet werden und zwar ſoll ſich dieſe Reform auf die Neuregelung der Diätenbezüge beziehen. des —— Es hängt doch wohl innerlich zuſammen: das Geſchlecht, das dem wilden Richard erſtmals zujauchzte, bezwang das Weltmeer und öpflanzte in fünf Erdteilen die britiſche Flagge auf. Ob das Geſchlecht, das den Paſtor Rosmer und Rebekla Weſſt mit Andacht zum Mühlbach ſchreiten ſieht, das über die Zuckungen der liebeskranken Salome ganze Bücher ſchreibt,— ob dies Ge⸗ ſchlecht berufen iſt, Weltpolitik zu treiben? In München ver⸗ handelten ſie kürzlich einen Prozeß, der zur Beantwortung dieſer Frage wertwolle Beiträge liefern könnte. Dr. Paul Wächter. Tagesneuigkeſten. — Die Geh⸗Akademie. Die Großſtadt hat einen neuen Be⸗ kuf erzeugt. In Paris iſt ſoeben eine Anſtalt eröffnet worden, zn der die Leute angeleitet und gelernt werden, ſich auf den berkehrsttberhäuften Straßen, den gefährlichen Wegkreuzungen, den großen Plätzen ſicher und zielbewußt zu bewegen. Es iſt Monſteur Pierre Bouſſet, der angeſichts der täglich zunehmen⸗ den Straßenunfälle dieſen neuen Beruf erwählt hat.„Ich finde garnichts Erſtaunliches an meinem Berufe“, äußerte ſich der geuerſtandene Gehprofeſſor zu einem Interviewer.„Wir haben Turnlehrer, die uns lehren, unſere Muskeln zu ſtählen, wir haben Fechtlehrer, die uns lehren, wie man ſich im Zweikampf 2 bequem als möglich gegenſeitig töten kann. Warum ſoll es keine Lehrer geben, die die Leute lehren, vernünftig auf der Straße zu gehen und ſich nicht überfahren zu laſſen.“ Brouſ⸗ fets Methode iſt ſehr einfach: ſie baſiert in allem auf Praxis, Praxis und Praxis.„In den erſten Lektionen z. B. lehre ich meine Schüler die„Rechts⸗ und Linksregel.“ Das iſt eine Selbfwerſtändlichkeit. In Paris fahren alle Wagen rechts und nicht wie in England links. Wenn man alſo am Trottoirrand ſeht, im Begriff die Straße zu kreuzen, ſo muß man links Fi und bis zur Mitte des Fahrwegs immer nach links beobachten. Von dann aber wendet man den Kopf nach rechts. All das mag ſehr einfach und ſelbſtverſtändlich erſcheinen, aber mnan kann ruhig ſagen: von hundert Menſchen denkt nicht einer baran. So kann man oft beobachten, daß wenn einige Rad⸗ Jabhrer auf einen Jußgänger zukommen oder er fühlt ſich gleich⸗ .eʃ᷑iͤZ—;ü8———ZZv——.888— zeitig von zwei oder drei Motorwagen bedroht, dann beginnt der unerfahrene Fußgänger ſchleunigſt aus dem Weg zu laufen. Das iſt der größte Fehler. Das Vernünftige iſt, ruhig ſtehen zu bleiben und den Radfahrern oder Motorleuten Gelegenheit zu geben, vor oder hinter einem zu paſſieren. Wenn jedermann ſo handelte, ſo würde es nur ſehr wenig Straßenunfälle geben.“ Mr. Brouſſet hat bereits eine ganze Anzahl Schüler, insbeſon⸗ dere Damen; man kann ihn in Paris jetzt täglich ſehen, wie er an beſonders gefährlichen Straßenübergängen mit ſeinen „Hörern“ praktiſche Uebungen abhält. 21. — Eine doppelte Perſönlichkeit. Aus Newyork wird be⸗ richtet? Ein merkwürdiger Fall einer doppelten Perſönlichkeit beſchäftigt aufs lebhafteſte die amerikaniſchen Pſychologen. Es handelt ſich um einen vermögenden Schneidermeiſter, Cbarles P. Brewin aus Burlington, X. M, der vor vier Jahren ſpurlos verſchwand und deſſen Verbleib trotz aller Nachforſchungen in ein ſeltſames Dunkel gehüllt blieb. Man hat ihn nun in Clain⸗ field wiedergefunden; als einfacher Schneidergeſelle arbeitete er auf Tagelohn, behauptete, Frank G. Johnſon zu heißen und hatte die Erinnerung an ſein früheres Leben vollkommen ver⸗ loren. Als ſeine Freunde ihn auffanden, war er völlig faſſungs⸗ los; er fiel dann in einen tiefen Schlaf. Als er erwachte, hatte er ſein vierjähriges Lehen als Johnſon vergeſſen und erkannte ſeine Frau, ſeine Angehörigen und ſeine Freunde ſofort wieder. Die Geſellſchaft für pſychiſche Forſchung hat den wunderlichen Fall ſofort aufgegriffen; Profeſſor James Hyslop von der Co⸗ lumbia⸗Univerſität hofft, durch Hypnoſe in Brewin wiederum die Johnſonperſönlichkeit erwecken zu können. Während der vier Jahre, da er als Geſelle ſich ſein Brot erwarb, vettete er ſeiner Arbeitgeberin, Miß Mary Brown, das Leben, trat der Bap⸗ tiſtengemeinde bei und führte genau das gleiche religiöſe Leben, das er vordem in Burlington gelebt hatte. Regelmäßig pflegte er zwei Damen zu beſuchen, von denen er die eine als ſeine Stiefmutter, die andere als ſeine Schweſter anſah; zugunſten der letzteren, die Anng C. Johnſon heißt, hat er ſogar eine Le⸗ bensverſicherung gufgenommen. Alle dieſe Tatſachen ſind durch Zeugen bewieſen. Allein Brewin vermag ſich an nichts davon zu erinnern. Ja, er war ſogar außerſtande, ſeine Angehörigen zu der Newyorker Wohnung ſeiner angeblichen Stiefmutter und In Zukunft ſollen für auswärtige Geſchäfte von weniger als gier Stunden gar keine Diäten mehr bezahlt werden, ſondern nur die Fahrt. Für einen Zeitaufwand von 4 bis 9 Stunden gibt es bloß eine halbe Diäte und erſt über 9 Stunden die ganze Diäte, Dabei ſoll der Diätenſatz von 12 auf 10 M. bezw. von 10. M. auf 8 M. pro Tag herabgeſetzt werden. Durch eine ſolck ein⸗ ſchneidende Aenderung würden allerdings nicht unerhebliche Summen jährlich geſpart werden, und wenn es richtig iſt, daß r bei ein⸗ zelnen Eiſenbahnbauinſpektionen bi jährlich 17 00022 000 Mark Diäten„gemacht“ wurden und bei vielen Arbliten die Diäten höher waren als die Baukoſten, kann man eine Reform auf dieſem Gebiete nur begrüßen. Aus Stadt und Land. * Mannheim, 9 Juli 1007. * Verliehen wurde den Obertelegraphenaſſiſtenten Friedrich Krempel und Otto Winkler in Freiburg der Tite. Tele⸗ graphenſekretär Auß der Generalverſammlung des Verbandes licher Frauenvereine in Frankfurt a. M. vom 27.—30. wird der Wohnungsfrage eine eingehende Erörterung teil werden. Mit dieſer Frage, welche für die Entwicklung un⸗ ſeres ſozialen Lebens von großer Bedeutung iſt, hat ſich e⸗ kanntlich der Reichstag wiederholt beſchäftigt; auch der Entwarf i Reichswohnungsgeſetzes liegt vor. Die Einzelſtaat 1 und die Kommunen haben die Wichtigkeit der Wohnungsfrag⸗ er⸗ kannt und ſind ſpeziell in Frankfurt von ſeiten der Stadt Ein⸗ richtungen getroffen, welche als vorbildlich angeſehen nerden können. Die Verhandlungen über die Wohnungsfrage werden in drei Teile gegliedert ſein: 1. Kommunale Wohnangs⸗ reform, 2. Hausgenoſſenſchaften und Erzieh⸗ ungsheime, eine ſozialpädagogiſche Forderung 3. Wohnungsinſpektion durch Frauen. Das Be. pölkerungsproblem, das am zweiten Tage gur Verhand⸗ lune kommt, iſt ebenfalls von eminenter Wichtigkeit. Aus dem weitumfaſſenden Gebiete ſollen nur zwei Fragen behandelt wer⸗ den; Referenten aus fachwiſſenſchaftlichen Kreiſen ſind dafür gewonnen. Vortragsabend. Die Vereinigung Mannheimer Detail⸗ kaufleute veranſtaltet mit dem Verein ſelbſtändiger Kaufleute und Gewerbetreibender, ſowie dem Verein der Schuhwaren⸗ händler am Mittwoch Abend 9 Uhr im Friedrichshof, L 15, 15, Hierbei wird Herr Rechtsanwalt Dr. 1 fortſchrtt⸗ September einen Vortragsabend. Seelig einen Vortrag über„Vermögensſteuer“ halten, ſodann ſoll noch ein zweites Referat über„Kreditgewähruig im Detail⸗ geſchäft“ erſtattet werden. Auch Nichtmitglieder haben Zutritt. 8 Aufgefundenes Geld. Es wurde aufgefunden: Am 28. Juni im Zug 806 ein Handtäſchchen mit 17.88 M. und 50 Cen⸗ limes, abgeliefert in Baden; am 29. Juni im Zug 3176 eine Geldbörſe mit.08., abgeliefert in Heidelberg; am 1. Juli auf dem Bahnhof in Schwetzingen der Betrag von.35.: am 2. Juli im Zug 354 eine Geldbörſe mit.57., abgeliefert in Mannheim. Aus dem Schöffengericht. Die Notwendigkeit einer ſcharfen Kontrolle über die in der Hausinduſtrie beſchäftigten jugend⸗ lichen Arbeiter bewies eine Verhandlung, welche gegen die Ehe⸗ frau Katharina Bradneck wegen Uebertretung der Beſtim⸗ mungen betreffend die Beſchäftigung„jugendlicher Arbeiter ge⸗ richtet war. Sie beſchäftigte zwei Volksſchüler, obwohl beide noch nicht 12 Jahre alt waren, ferner beſchäftigte ſie ihr eigenes und ein fremdes Kind, die zwar 13 Jahre alt waren, aber ohne Einhaltung einer Pauſe von einer Stunde nach Beendigung des Nachmittagsunterrichts beſchäftigt wurden. Die Angeklagte hatte ſich auch für die Kinder keine Arbeitskarte ausſtellen laſſen. Sie wurden mit Safranleſen beſchäftigt und erhielten für ein Pfund 40 Pfg. Für die 5 verſchiedenen Fälle wird eine Geld⸗ ſtrafe von 18 Mark ausgeſprochen. Polizeibericht vom 9. Juli. (Schluß.) Unfälle: Zwiſchen zwei Keel geriet geſtern mittag ein verh. Keſſelſchmied von hiey in einer Keſſelſchmiede auf dem Lindenhof dadurch, daß ein Keſſel, den er mittelſt eines Rollwagens trans⸗ portierte, ins Schwanken geriet und ihn gegen einen daneben ſtehenden Keſſel drückte; er erlitt eine erhebliche Bruſtquetſchung und mußte ebenfalls mittelſt Sanitätswagens ins allg. Kranken⸗ haus überführt werden. Unzer die Räder eines Bierfuhrwerks lief geſtern nachmittag das 2 Jahre alte Töchterchen eines in der Rheinhäuſerſtraße 39 wohnenden Eiſendrehers. Dem Kinde wurden die Zehen ſo ſtark gequetſcht, daß dieſelben vorausſichtlich amputiert werden müſſen. 3 Tüncher aus Neckarau, die in der Rheiniſchen Gummi⸗ und Celluloidfabrik mit Anſtreichen der Wände eines neu er⸗ bauten Saales beſchäftigt waren, fielen geſtern abend infolge Bruchs einer anſcheinend zu ſchwer belaſteten Gerüſtſtange aus Schweſter zu führen. Profeſor Hyslop nennt den Fall einen der klarſten und markanteſtei unter den vielen Erſcheinungen einer Doppelexiſtenz, die der Wiſſenſchaft bekannt ſind. Sobald Brewin ſich von den Folgen ſeiner Gemütserregungen ſo weit erholt hat, daß man ihn mit Hypnoſe behandeln kann, wird der Gelehrte verſuchen, ihm alf hypnotiſchem Wege eine genaue zu entlocken, dirch die Brewin plötzlich zu Johnſon wurde. 1. — Von ſeltſamen Koſbarkeiten erzählt eine engliſche Zeit⸗ ſchrift: Der Schah von Prſien pflegt bei großen Zeremonien und beſonders feierlichen lnläſſen, altem Brauche folgend, eine Arl Staatswaſſerpfeife zu gebrauchen; ſie iſt wöllig mit Diaman⸗ ten. Rubinen und Smangden beſetzt und wohl die koſtbarſte Pfeife der Welt. Denn s nicht anzunehmen, daß ein Raucher 2000 000 M. ausgiebt, un einige Züge blauen Dunſtes einzu⸗ ſaugen und wieder von ich zu blaſen. Die Pfeife des Schahs iſt übrigens zehnmal ſi viel wert, wie ſein Schwert, das der jüngſt verſtorbene Herrher von Iran bei ſeiner erſten Europa⸗ reiſe trug; denn dieſe Laffe repräſentiert nur einen Wert von 200 000 M.... Dos bſtbarſte Schwert der Welt iſt wohl das des Gaekwar von Barda. Es iſt über und über mti Diaman⸗ ten, Rubinen und Smragden beſät und wird auf 4 400000 M. geſchätzt. Mehrere ipiſche Fürſten beſitzen Schwerte, die für ſich ein Vermögen daſtellen und auch der Zar und der Sultan tragen bisweilen juwlenbeſetzte Säbel von großem Wert. Der Maharajah von Gheed, einer der reichſten Inderfürſten, kann ſich rühmen, die koſtlrſte Staatskaroſſe zu beſitzen. Die großen Türgriffe ſind auf mſſivem Gold, der Wagen ſelbſt aus Silber getrieben. Der Subn von Marokko beſitzt wohl das ſeltſamſte Klavier, das je konrujert worden iſt. Denn es iſt zerlegbar, und zwar in ſo kleie Teile, daß ein Träger jeweils ein Stück transportieren kan. Der Sultan nämlich war unter keinerlei Umſtänden zu bewgen, zu erlauben, daß ſein Klavier von Ka⸗ melen getragen wrde; ds Schiff der Wüſte ſchien ihm nicht zuverläſſig genug für ſolch empfindliche Laſt und nur ſeinen Sklaven wollte erdas Inſtrument anvertraut wiſſen. Es wurde aus den erleſenßn, ſeltenſten Edelholzſorten gebant und mit maſſiven Goldoramenten geſchmückt. 60 000 M. bat der marol⸗ kaniſche Herrſche für ſein Piano begahlt. verh. enhof rans⸗ teben chung nken⸗ littag je 39 ſtark iſſen. mmi⸗ Eer⸗ folge aus — einen ngen Mannheim, 9. Jult. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 3. Seite einer Höhe von 2,50 Meter herab, wobei der verh. Tüncher Georg Spiegel eine Verrenkung des rechten Fußgelenkes und einen Knöchelbruch, der verh. Tüncher Philipp Weher einen linksſeitigen doppelten Knöchelbruch und der ledige Tüncher Eduard Kinzig eine Verrenkung der Wirbelſäule davontrug. Spiegel und Kin⸗ zig wurden mittelſt Droſchke nach ihren Wohnungen, Weber ins allgem. Krankenhaus verbracht. Einbruchsdiebſtahl: In der Nacht vom 4. auf 5. Juli 07 wurde in der Wohnung des Kaufm. Joſef Seidenberger, Hebelſtr. 1 hier, mittelſt Einbruchs geſtohlen: 1) Ein Dutzend Fiſchbeſtecke(12 Meſſer und Gabeln). Die Meſſer mit ſilbernen Griffen und echt goldener Scheide. Die Gabeln mit ſilbernen Griffen und echt goldenen Zinken. 2) 12 ſilberne Eßlöffel, 3) 12 ſilberne Gabeln, 4) 18 ſilberne Deſſertgabeln, 5) 18 ſilberne Kaffeelöffel, ſämtliche gezeichnet C. J. S. 6) 12 ſilberne und 12 goldene Mokkalöffel. 7) 12 goldene Eislöffel. 8) 2 goldene Vor⸗ legekompotlöffel. 9) 6 kleine ſilberne Deſſertgabeln und ditto Löffel. 10) Ein großes Fiſchbeſteck(Vorlegbeſteck) Gabel und Meſſer mit ſilbernen Griff und vorne Gold. 11) Eine Torten⸗ ſchaufel mit Silbergriff und vorn Gold. 12) Ein Salatbeſteck (Meſſer und Gabel) Griff Silber vorn Gold. 13) Zwei goldene Löffel, reich verziert. 14) Ein großes Fiſchbeſteck(Meſſer und Gabel) Griff Silber vorn Gold. 15) Ein Zuckerſtreulöffel(Griff Silber vorn Gold). 16) Eine Eisſchippe(Griff Silber vorn Gold). 17) Ein Fiſchbeſteck Meſſer und Gabel, Griff Silber vorn Goldſ. 18) Ein Butter⸗ und Käſebeſteck(Griff Silber vorn Gold]. 19)] Ein ſilberner Kompotlöffel. 20) 6 ſilberne und 6 neufilberne Kaffeelöffel. 21) 2 ſilberne und 6 neuſilberne Eß⸗ löffel. 22) 6 neuſilberne Gabeln. Geſch. Wert. 1200 M. Am Tatort wurde eine von den Tätern zurückgelaſſene zerriſſene Zeitung(Breslauer Generalanzeiger) und eine 3 Zentimeter lange Stearinkerze gefunden. Um ſachdienliche Mitteilung an die Schutzmannſchaft wird erſucht. Verhaftet wurden 24 Perſonen, darunter ein Taglöhner von Kafſerslautern, ein Former von Elmsheim und ein Taglöhner von Neidenfels, die an den im geſtrigen Polizeibericht erwähnten groben Ausſchreitungen in Neckarau beteiligt waren, ein Dienſtknecht von Aglaſterhauſen, ſeither wohnhaft in Käfer⸗ thal, wegen Sachbeſchädigung und falſcher Anſchuldigung, ein von der Staatsanwaltſchaft hier wegen Widerſtands gegen die Staats⸗ gewalt geſuchter Taglöhner von hier, ein Hafenarbeiter von Dür⸗ nau, Wohnhaft hier, wegen Getreidediebſtahls, ein Hotelportier von Oberwinter wegen Unterſchlagung, ein Kaufmann von Ober⸗ urſel wegen mehrfachen Betrugs und ein Taglöhner von hier wegen Ruheſtörung und Widerſtands gegen die Staatsgewalt. * Selbſtmord. Der verwitwete, in den 60er Jahren ſtehende Dienſtmann und Laternenanzünder Joſeph Kalle nb erger hat geſtern abend ſeinem Leben durch G rhängen ein Ende gemacht. Was den Mann zu der Tat veranlaßt hat, iſt unbekannt, man ver⸗ murtet jedoch, daß es Lebensüberdruß war. Man fand ihn heute früh zn feiner Wohnung, K 4, 23, erhängt vor. 21. Tagung des Verbandes der Deutſchen Berufsgenoſſenſchaften. f ſchäftlichen Verhandlungen des 21. ordentlichen 2 17 ſchaftstages wurden heute vormittag 411 Uhr durch den Vorſitzenden des Verbandes Deutſcher Berufs⸗ genoſſenſchaften, Architelnt Gerhardt⸗ Elberfeld, in heit von etwa 120 Herren mit herzlichen Begrüßungsworten 1 einem Hoch auf Kaiſer und Großherzog eröffnet. Auf Vorſchlag des Vorſitzenden wurden als Beiſitzer in das Bureau des 0 ſchaftstages Direktor B. Hille⸗Leipzig von der Stvaßen⸗ un Kleinbahn⸗Berufsgenoſſenſchaft, Direktor F. A. Sb iecker⸗ Berlin, Vorſitzender der Berufsgenoſſenſchaft der Feinmechanik. Kommerzienrat E. Radock⸗ Königsberg, Worſzande mideded der Nordöſtlichen Eiſen⸗ und Stahl⸗Berufsgenoſſenſchaft und H. Kmecht⸗Mannheim, Vorſitzender der Sektion VII der Lagerei⸗ berufsgenoſſenſchaft gewählt. Der Vor ſi tz e nde begrüßte ſodann namens des geſchäftsführenden Ausſchuſſes die Ehrengäſte, den Präſidenten des Reichsverſicherungsamtes, Geh. Oberregierungsrat Dr. Kaufmann, Geh. Regierungsrat Beſſe rer und Geh. Regierungsrat Witowski vom Reichsverſicherungsamt, den Ver⸗ treter des Gr. Miniſteriums, Geh. Oberregierungsrat Pfiſterer, den Vertreter des preußiſchen Miniſters für Handel und Gewerbe, Geh. Oberregierungsrat Dr. Hoffmann, Oberbürgermeiſter Dr. Beck, Oberamtmann Dr. Levinger, den Vorſtand der Gr. Faßrikinſpektion, Geh. Oberregierungsrat Dr. B it tm ann, Polizeidirektor Dr. Korn und den Vorſitzenden des Schiedsgerichts für Arbeiterverſicherung, Bürgermeiſter Holgzwart h⸗ Pforz⸗ Geh. Oberregierungsrat Dr. Kaufmann begrüßte den Genoſſenſchaftstag im Namen des Reichsverſicherungs⸗ Es ſei 0 her, ſeit er zuletzt in Mannheim weilte. Das dichteriſche Wort von dem„freundlichen Mannheim, das gleich und heiter gebaut“, hätte damals noch in vieler Hinſicht zugetroffen, Die Erinnerung an das„pfälziſche Florenz des 18. Jahrhunderts“ ſei damals noch deutlicher in Erſcheinung getreten Inzwiſchen ſei Mannheim eine große Handelsſtadt geworden. Das ſich mächtig reckende Gemeinweſen ſei eine ſichtbare Verkörperung des gewal⸗ tigen Aufſchwungs, den unſere geſamte deutſche Volkswirtſchaft in den verfloſſenen Jahrzehnten genommen habe. In den letzten Tagen des alten Deutſchen Reiches habe der ſich nach politiſcher Gleichberechtigung ſehnende„dritte Stand“ auch an die Türe des Mannheimer Reſidenzſchloſſes geklopft und jetzt beginne ſich ſchon der ſich kräftig entwickelnde„vierte Stand“ aus dem dritten Stande auszuſcheiden. Heute habe eine in den Tagen des alten Reiches daum geahnte Inſtitution aus allen Gauen des glorreich erſtandenen neuen Deutſchen Reiches Männer in dem alten pfälziſchen Florengz zufammengeführt. Sie ſtünden im Dienſt der ſtaaklichen Arbeiter⸗ verſicherung, welche die Hilfsbedürftigen des vierten Standes vor der Armenpflege bewahren wolle, und die ihm einen Rechtsanſpruch auf die geſetzlich geregelten Bezüge für die Tage der Not gegeben habe. Amt Ende des verfloſſenen Jahres hätte das deutſche Volk dankbar das Silberjubiläum der kaiſerlichen Botſchaft gefeiert, die den Ausgangspunkt für das große ſozialpolitiſche Friedenswerk, für den gewaltigen Fortſchritt in der Enttvicklung der Menſchheit be⸗ deute. Es war in der denkwürdigen Stunde, im Spiegelſgal des Schloſſes zu Verſailles am 18. Januar 1871, als der ſiegreiche alte Kaiſer das Gelöbnis ablegte, daß er und ſeine Nachfolger allezeit Mehrer des Reiches ſein wollten, aber nicht in kriegeriſchen Erobe⸗ rungen, ſondern in Gütern und Gaben des Friedens In dieſem Sinne erging die kaiſerkiche Botſchaft, die der Geſetzgebung zum Schutze der wirtſchaftlich Schwachen und Bedürftigen neue Bahnen wies. Wenn es gelungen iſt, die Arbeiterverſicherung, ins⸗ beſondere die Unfallverſicherung, in dem humanen Geiſt ihres er⸗ kauchten Schöpfers durchzuführen, ſo iſt dies in erſter Linje der Opferwilligkeit und der ſelbſtloſen Tätigkeit der ehrenamtlichen Organe der Berufsgenoſſenſchaft zu verdanken. Redner wies weiter darauf hin, daß er ſchon unter ſeinem hochberdienten erſten Vor⸗ gänger, dem Präſidenten Dr. Boedicker, den deutſchen Verufsgenoſ⸗ ſenſchaften nahegeſtanden hat. Er habe ſpäter im Reichsamt des In⸗ nern die Entwicklung der Berufsgenoſſenſchaften mit Intereſſe ver⸗ folgt. Er freue ſich, bei dieſer Gelegenheit feſtſtellen zu dürfen. daß nach ſeiner Beobachtung die Berufsgenoſſenſchaften durchtveg ihre Aufgaben glücklich gelöſt haben. Viele Berufsgenoſſenſchaften hätten auf dem Gebiete der Unfallverhütung und dem Gebiete der Heilbehandlung wahrhaft Großes geleiſtet. Die Genoſſenſchaften ſeien über ihr eigentliches Wirkungsfeld noch inſofern hinaus⸗ gegangen, als ſie ſich als wertvoller Mittelpunkt allgemeiner beruf⸗ licher Intereſſen ihrer Mitglieder bewährt hätten und ſchließlich hätten ſie ſich auch politiſch bewährz. Die gemeinſame Arbeit in den Berufsgenoſſenſchaften habe weſentlich dazu beigetragen, daß die Unternehmer aus Nord und Süd, aus Oſt und Weſt in der Arbeit am ſozialen Friedenswerk ſich als gute Kameraden aneinander an⸗ geſchloſſen hätten.(Beifall.) Alles Menſchenwerk bleibe Stückwerk. Deshalb nehme er keinen Anſtand, zu behaupten, daß auch bei den Berufsgenoſſenſchaften noch manches verbeſſerungsbedürftig ſei. Aber in der Hauptſache hätten die Berufsgenoſſenſchaften das er⸗ füllt, was die Geſetzgebung von ihnen erwartete. Was den Verband vopwärts gebracht habe, ſei das auf der gegenſeitigen Achtung und dem gegenſeitigen Vertrauen beruhende harmoniſche Zuſammen⸗ arbeiten der Verſicherungsträger mit dem Reichsverſicherungsamt. In dieſem Zeichen wolle man weiterarbeiten, in dieſem Zeichen werde man weiter 8ꝛgen. In dieſem Zeichen werde man, ſo Gott wolle, das Ziel erreichen, das dem alten Kaiſer und ſeinem Kanzler bei dem Erlaß der Arbeiterverſicherungsgeſetze vorſchwebte.(Lebh. Beifall.) Landeskommißftür Geh. Oberregierungsrat Pfiſterer hieß den Genoſſenſchaftstag im Auftrage des Gr. Miniſteriums herzlich willklommen. Bei der hohen Bedeutung und Wichtigkeit, welche die Arbeiten der Berufsgenoſſenſchaften in unſerem vom ſoztalen Geiſte durchtränkten Zeitalter für unſer ganzes ſoziales Leben in Anſpruch nehmen dürften, werde die Gr. Regierung den Verhandlungen mit größter Aufmerkſamkeit folgen. Die Einfüh⸗ rung der Selbſtverwaltung habe ſich auf berufsgenoſſenſchaftlichem Gebiete durchaus bewährt. In dankenswerter Weiſe müſſe die er⸗ ſprießliche Mitarbeit der Arbeitnehmer ervähnt werden. Durch dieſes Zufammenarbeiten von Arbeitgebern und Arbeitnehmern ſeien die Berufsgenoſſenſchaften immer mehr ein ſoziales Friedens⸗ werk im eminenten Sinne des Wortes geworden. Redner ſchloß mit dem Wunſche, daß der Genoſſenſchaftstag dem Verband eine ſegens⸗ reiche Weiterentwicklung gewährleiſten möge.(Lebh. Beifall.) Geh. Oberregierungsrat Dr. Hoffmann entbot der Verſammlung die Grüße des preußiſchen Miniſters für Handel und Gewerbe und ſprach die beſten Wünſche für einen gedeihlichen Verlauf der Beratungen aus,(Lebhafter Beifall). Oberbürgermeiſter Dr. Beck hieß den Genoſſenſchaftstag mit folgenden Worten herzlich will⸗ kommen: Eine Reihe von Berufsgenoſſenſchaften haben in dieſem Jahre ihre Tagung in unſerer Stadt abgehalten; aber als eine Auszeich⸗ nung beſonderer Art betrachtet die Stadtverwaltung die Abhaltung eines Berufsgenoſſenſchaftstages in Mannheim. Das ideale Ziel Bismarcks bei ſeiner Schöpfung der Berufs⸗ genoſſenſchaften, Arbeitgeber und Arbeitnehmer auf dem Gebiete der Unfallentſchädigung und Unfallverhütung einander näher zu bringen und in gemeinſamer Arbeit miteinander zu verſöhnen, iſt ja hinſichtlich der Organiſation von Arbeiterausſchüſſen nur bruch⸗ ſtückweiſe verwirklicht worden. Vor allem begegnete der darüber hinausgehende Gedanke Bismarcks kleinem Verſtändniſſe, die berufs⸗ genoſſenſchaftliche Neuorganiſation auch noch für weitere Zwecke auf dem Gebiete der Arbeitsorganiſation und des Arbeitsrechts, ja ſo⸗ gar durch Vertretung in den geſetzgebenden Körperſchaften nutzbar zu machen. Jedenfalls ſind die Berufsgenoſſenſchaften, wie ſoeben der Herr Präſident des Reichsverficherungsmtes in überzeugungs⸗ voller Weiſe beſtätigt hat, der ihnen durch die heutige Geſetzgebung eröffneten Aufgabe in zielbewußter treuer Arbeit in vollem Maße gerecht geworden, und reicher Segen hat ſich durch ihre verſtändnis⸗ volle Wirkſamkeit über weite Kreiſe der Arbeiterwelt verbreitet. Auch iſt unverkennbar im Laufe der Jahre der weitere und zwar recht erfreuliche, von Geh. Rat Kaufmann erwähnte Erfolg der Berufsgenoſſenſchaftsbildung eingetreten. Die zwangsweiſe Zuſam⸗ menfaſſung der Berufsgenoſſen in korporativen Gebilden hat das Gefühl der Zuſammengehörigkeit geweckt und gekräftigt; wer nur im Wettbewerbe auf dem Weltmarkte vordem feindſelig ſich be⸗ kämpfte, erkennt nun bei der Zuſammenarbeit in der Genoſſenſchaft, twie viele gemeinſame Bande doch eigentlich die Berufsgenoſſen mit⸗ einander verknüpfen, wieviele übereinſtimmende Intereſſen zu ver⸗ treten ſind und wie ſegensreich ein Zuſammenſchluß von Berufs⸗ genoſſen zu wirken vermag. Die— wenn auch anfänglich nur ge⸗ fetzlich erzwungene— umfaſſende gemeinſame Arbeit zum Wohle Dritter hat die Berufsgenoſſen nicht nur menſchlich und geſellig, ſondern auch beruflich und ſozial einander näher gebracht. Als eine der ſchönſten Blüten an dem gewaltigen Baume un⸗ ſeres Arbeiterverſicherungsweſens hat ſich aber der Berufsgenoſſen⸗ ſchaftsverband entwickelt. Frei, ohne Zwang, ohne ein reglementie⸗ rendes, zur Einmiſchung berufenes Organ über ſich, ohne auch nur im Geſetze vorgeſehen zu ſein, haben ſich die aufgrund der Unfall⸗ verſicherungsgeſetze als Träger der Unfallverſicherung geſchaffenen korporativen Verbände der Unternehmer zu einer höheren Einheit zuſammengeſchloſſen, die heute ſchon faſt ſämtliche gewerbl. Berufs⸗ genoſſenſchaften umfaßt. Unſere Stadt mit ihrer reichen Induſtrieentwickelung, ſie ſteht Ihren Beſtrebungen, als zentrales Organ für die bunte, zuſammen⸗ hangloſe Menge von Berufsgenoſſenſchaften die Vermittelung unter⸗ einander und gegenüber den ſtaatlichen Verſicherungsorganen zu übernehmen, mit warmer Sympathie, unter voller Würdigung der bedeutſamen Tätigkeit und der alle Erwartungen übertreffenden, gewaltigen Erfolge gegenüber. Die ſtädtiſchen Kollegien laſſen Ihnen durch mich den herzlich⸗ ſten Willkommgruß entbieten in der Hoffnung, Sie möchten in den wenigen Tagen Ihres Hierſeins— auch in unſeren beſcheidenen Verhältniſſen— ſich nicht unbehaglich fühlen und unter dem Ein⸗ drucke all' des Schönen, das wir in Natur und Kunſt in unſeren beiden Ausſtellungen zu bieten verſuchten, mit angenehmen Erinne⸗ rungen in ihre Heimat zurückkehren.(Lebhafter Beffall.) Der Borſitzende gedachte, nachdem er den Rednern ge⸗ dankt hatte, der im Laufe des dergangenen Jahres verſtorbe⸗ ner Mitglieder. In erſter Linie widmete er dem früheren Präſidenten des Reichsverſicherungsamtes Dr. Bödicker einen warmen Nachruf. Die Verſammlung erhob ſich zum Andenken von den Sitzen. Sodann wurde in die Tagesordnung eingetreten. Jahresbericht. Der Vorſitzende, Architekt Gerhardt, erſtattete zunächſt den Jahresbericht. Darnach iſt der Mitgliederbeſtand der⸗ ſelbe geblieben. Dem Verband gehören 54 gewerbliche und 1 landwirtſchaftliche Berufsgenoſſenſchaft an. Die Zahl der außer⸗ ordentlichen Mitglieder iſt dagegen auf 50 zurückgegangen Red⸗ ner ſtreifte im Verlaufe ſeiner Ausführungen, die die rege Tätig⸗ keit des Ausſchuſſes im verfloſſenen Jahre dokumentierten, auch den Rücktritt des Staatsfekretärs v. Poſadowsky. Es ſei nicht ſeine Aufgobe, die Tätigkeit Poſadowskys nochmals vor Augen zu führen. Er möchte nur den Wunſch zum Ausdruck bringen, daß ſein Nachfolger etwas mehr Freundlichkeit den Genoſſen⸗ ſchaften gegenüber an den Tag legen möge.(Lebhafte Zuſtim⸗ mung.] Man habe es unangenehm empfunden, daß der Staats⸗ ſekretär keiner Einladung zur Verſammlung Folge geleiſtet habe. Man hätte es gern geſehen, daß die leitende Perſönlichkeit unſerer Sozialpolitik ſich von den genoſſenſchaftlichen Aufgaben und Be⸗ ſtrebungen perſönlich überzeugt hätte. Er ſei überzeugt, daß der Staatsſekretär dann vielleicht manchmal zu einer anderen Aeuße⸗ rung gekommer wäre, als es geſchehen ſei.(Zuſtimmung.) Man wolle den Mut nicht ſinken laſſen und hoffen, daß ſich die Ver⸗ hältniſſe jetzt beſſer geſtalteten. In der Diskuſſion über den Jahresbericht, der ſich ſehr leb⸗ haft geſtaltete, nahm Geh. Oberregierungsrat Dr. Kaufmann Graf b. Poſadowsky in Schutz. Er habe erſt jüngſt Gelegenheit gehabt, mit ſeinem hochverdienten früheren Chef über ſeine Ein⸗ drücke bei den Zuſammenkünften mit beruſßsgenoſſenſchaftlichen Organen zu ſprechen. Es habe dabei der Herr Staatsſekretär die Verdienſte der Berufsgenoſſenſchat keineswegs verkannt. Es dürfe daher die Legende nicht aufkommen, als ſei der Herr Staatsſekretär kein Freund der Genoſſenſchaften geweſen. Es ſei ein diel zu einſichtsvoller und gerechter Mann geweſen, um das, was die Berusgenoſſenſchaften Großes geleiſtet hätten, nicht zu würdigen. Wenn er bei den Verſammlungen des Verbandes nicht erſchienen ſei, ſo dürfe hieraus bei ſeiner Ueberlaſtung mit Geſchäften ein Schluß auf die Berufsgenoſſenſchaften nicht ge⸗ zogen werden In dieſer Beziehung habe eben der Verband das Schickſal mit anderen Verbänden geteilt, deren Einladung er nicht habe entſprechen können. Der Vorſitzende erwiderte, es könne möglich ſein, daß die Berufsgenoſſenſchaften unter dem Staatsſekretär v. Bötticher etwas verwöhnt worden ſeien. Die Diskuſſion gip⸗ felte ſchließlich in der Ermächtigung des Ausſchuſſes, ein Mitglied der Eiſen⸗ und Stahlberufsgenoſſenſchaft zu kooptieren, wenn die Berufsgenoſſenſchaft, wie der Präſident des Reichsverſicherungs⸗ amts angekündigt habe, im Laufe des Jahres dem Verband bei⸗ treten ſollle. Die Rechtswirkungen bei Uebergang von Betrieben gemäߧ 53 und 61 des Gew.⸗U.⸗V.⸗G. Ueber dieſes Thema referierte Fabrikbeſitzer Juſtizrat Dr. E. Lachman n⸗Berlin, Vorſitzender des Vorſtandes der Nord⸗ deutſchen Metallberufsgenoſſenſchaft. Seine Ausführungen gipfelten in dem Vorſchlag folgender Reſolution:„Der Berufsgenoſſenſchaftstag möge beſchließen, das Reichsver⸗ ſicherungsamt wolle ſeine Judikatur dahin abändern, daß, wo immer und aus welchen Gründen auch ein Betrieb oder Neben⸗ betrieb von einer Berufsgenoſſenſchaft auf eine andere über⸗ geht, grundſätzlich die Rentenlaſt mit übernommen wird. Nach kurzer Diskuſſion, an welcher ſich vornehmlich Geh. Regierungs⸗ rat Beſſerer vom Reichsverſicherungsamt beteiligte, wurde die Reſolution einſtimmig angenommen. Nach einer Frühſtückspauſe erſtattete Direktor Dr. Mees⸗ mann⸗Mainz das einleitende Referat zu einem Meinungsaustauſch zu den in Ausſicht geſtellten ſozial⸗ politiſchen Vorlagen. Der Redner ſchlug namens des Ausſchuſſes die Annahme folgender Erklärung vor: 1. Eine Umgeſtaltung der drei Zweige der Arbeiterverſiche⸗ rung, bei welcher die bisherigen Selbſtverwaltungskörper als Träger der Verſicherung ausgeſchaltet und durch eine ſtaatliche bureaukratiſche Organiſation erſetzt wird, muß unbedingt abgelehnt werden. Insbeſondere würde auch die Ueber⸗ tragung der Unfallverſicherung auf den Träger einer der anderen Verſicherungszweige verfehlt ſein, da die Aufgabe der Unfallver⸗ ſicherung, nämlich zweckentſprechende Fürſorge für die Verletzten mit ſachgemäßer Verhütung der Unfälle zu verbinden, nur durch berufliche Zuſammenfaſſung der Gewerbe mit voller Selbſtper⸗ waltung befriedigend gelöſt werden kann. Die in dieſer Hinſicht gehegten Erwartungen haben ſich auch bisher erfüllt, und es liegt keine Veranlaung vor, von der bewährten Organiſation der Berufsgenoſſenſchaften abzugehen. 2. Auch die Schaffung ſogenannter lokaler Stellen für die drei Verſicherungszweige(gemeinſamer Unterbau] muß vom Standpunkt der Unfallverſicherung aus als unz weck⸗ mäßig bezeichnet werden, weil derartige Stellen, von den Ver⸗ ſicherungsträgern losgelöſt, der nötigen Vertrautheit mit den Be⸗ rufsverhältniſſen und der unbedingt erforderlichen Verantwort⸗ lichkeit gegenüber den Verſicherungsträgern ermangeln würden. Durch eine Uebertragung der Unfallunterſuchung und Entſchädi⸗ gungsfeſtſtellung ſowie der Unfallverhütung auf dieſe Organe würde die berufsgenoſſenſchaftliche Organiſation der Unfallver⸗ ſicherung überdies gerade ihrer wichtigſten Funktionen und des weſentlichen Teils ihrer Selbſtverwaltung entkleidet werden. Als lediglich vorbereitende Inſtanzen aber würden die lokalen Stellen keine Vereinfachung, ſondern nur eine Verumſtändlichung der Verwaltungsarbeiten verurſachen und zu großen Unzuträg⸗ lichkeiten mit den Verſicherungsträgern Veranlaſſung geben. Ein Bedürfnis zur Schaffung beſonderer lokaler Stellen liegt bei der Unfallverſicherung überhaupt nicht vor. 3. Die bei der Handhabung der Verſicherungsgeſetze hervor⸗ getretenen Mängel laſſen ſich durch Einzelmaßnahmen beſeitigen; für die Unfallverſicherung kommt insbeſondere in Betracht: Klarere Faſſung der geſetzlichen Beſtimmungen über die Abgren⸗ zung der Entſchädigungen der drei Verſicherungszweige, Schaf⸗ fung eines einheitlichen Inſtanzenzuges für Streitigkeiten zwiſchen den verſchiedenen Verſicherungsträgern, Verſtändigung der Be⸗ teiligten über die Begrenzung und etwaige Neubildung von Be⸗ rufsgenoſſenſchaften, Vereinbarungen mit Krankenkaſſen und Aerztevereinigungen über das Heilverfahren und Verbeſſerung der kommunalen und ſtaatlichen Einrichtungen und Anſtalten zur Unterſuchung und Heilbehandlung von Kranken und Verletzten, 4. Die Beſtimmung des§ 34 des Gewerbe⸗Unfallverſiche⸗ rungsgeſetzes über die Anſammlung von Reſerpefonds, die auf nicht zutreffenden Vorausſetzungen beruht und den Berufsgenof⸗ ſenſchaften als Körperſchaften von öffentlich rechtlichem Eharakter ungerechtfertigt hohe Laſten auferlegt, iſt zu ändern. In der Diskuſſion bemerkte Direktor Wenzel⸗Berlin, er halte die Beſeitigung der Unfallverſicherung für ein Unglück für die Induſtrien. Wenn die Berufsgenoſſenſchaft im Bismarck⸗ ſchen Sinne ausgebaut worden wäre, brauchte man jetzt keine Arbeitskammern. Direktor Mer z⸗Heidelberg wünſchte, daß mehr maſchinentechniſche Aufſichtsbeamte angeſtellt werden. In der Steinbruchsberufsgenoſſenſchaft z. B. ſei die Zahl dieſer Herren ſehr klein. Geh. Oberregierungsrat Dr. Kʒaufmann ſtellte die Verarbeitung und Publikation der Berichte der Auf⸗ ſichtsbeamten in Ausſicht. Direktor Schaffrin⸗Berlin be⸗ gründete eine Reſolution, welche die Einräumung der Fahr⸗ preis⸗Ermäßigung für diejenigen Verſicherten der Berufsge⸗ noſſenſchaften, die nach Heilanſtalten uſw. befördert werden, ſor derte, welche den Mitgliedern der Krankenkaſſen und den Ver⸗ ſicherten der Landesverſicherungs⸗Anſtalten gewährt werden Die Reſolution mußte aber zurückgezogen werden, weil ſie dem Ausſchuß nicht zur Beſchlußfaſſung vorgelegen hatte. Nach einem kurzen Schlußwort des Referenten wurde die vorgeſchlagene Er⸗ klärung einſtimmig ange nommen. Notwendigkeit und Zweck der Gewöhnungs⸗ bezw. Uebergangsrente, Ueber dieſes Thema ſprach Juſtizrat Dr. Meiße r⸗Breslau, Syndikus der Schleſiſchen Textilberufsgenoſſenſchaft. Der Red⸗ ner verbreitete ſich ausführlich über die bisherige Praxis Hei der Gewährung von Gewöhnungsrenten, bei der ſeither ſehr unterſchiedlich derfahren worden iſt. Es handle ſich bei den —. 75 14 4 8 * eneral⸗Anzeiger.(Abenbblatt.) Gewößnungsrente nicht um freiwillige Leiſtungen, ſondern um geſetzlich geſchuldete Renten. kurze Diskuſſion. Ueber die Honorierung der Aerzte ſeitens der Berufs⸗ genoſſenſchaften ſprach Schauſeil⸗Hamburg, Verwaltungsdirektor der Sce⸗ berufsgenoſſenſchaft. Die Frage, ob die Zubilligung der niedrig⸗ ſten Honorarſätze angeſtrebt werden ſoll, iſt von 7 Genoſſen⸗ ſchafts⸗ und 8 Sektionsvorſtänden bejaht worden. 6 Genoſſen⸗ ſchafts⸗ und 4 Sektionsvorſtände haben inſofern eine mittlere Stellung eingenommen, als ſie zwar nicht Einräumung der Mindeſtſätze verlangen, es jedoch als wünſchenswert erklären, mit den Aerzten feſte Vereinbarungen unter Zugrundelegung mäßiger Gebührenſätze zu treffen. Dagegen haben 47 Genoſſen⸗ ſchafts⸗ und 57 Sektionsvorſtände das Verterzen eines Be dürfniſſes, derartige Vereinbarungen einzugehen, ſowie praktiſche Durchführbarkeit An das Referat ſchloß ſich eine einer derartigen Maßnahme Reint und ſich insbeſondere mit mehr oder weniger grof ſchiedenheit auch gegen die Forderung der Mindeſtſätze ausge⸗ ſprochen. Die Ausführungen des Redners, der die Zubilligung der Mindeſtſätze mit Entſchiedenheit Fekämpfte, gipfelten in fol⸗ genden Leitſätzen: Die Berufsgenoßfenſchaften müſſen unbedingt den Aerzten voll und ganz das ſeben, was der Aerzte iſt. Sie Mmfiſſen es ſtets als ejn ihnen obliegendes nobile offizium be⸗ trachten, für gute ärztliche Leiſtungen auch entſprechende Honorare zu zahlen und ſie müſſen unter allen Umſtänden jed⸗ wedes vermeiden, was den Aerzten begründete Veranlaſſung zu Mißſtimmung und berechtigten Beſchwerden bieten könnte. Als Gegenleiſtung dürfen ſie aber alsdann auch verlangen, daß man auf ihre Stellung, guf ihre Bedürfniſſe auch von ärztlicher Seite aus die gebührende Rückſicht nimmt und insbeſondere auch die Honorarford⸗rungen nicht bis zu einer nicht gerechtfertigten Höhe ſteigert. Eine Diskuſſion wurde nicht gewünſcht. Wilh. Karras⸗Halle g. d. Saale, Vorſitzender des Vor⸗ ſtandes der Buchdrucker⸗Berufsgenoſſenſchaft, ſprach über Herbeiführung einer Verordnung, welche die Lokalbehörden werpflichten, die neuen Betriebe den Berufsgenoſſenſchaften zur Anzeige zu bringen. Eine entſprechende Reſolution fand ohne weiteres einſtimmige Annahme. Die Haftpflichtperſicherung nach 8 23 des Geſetzes, betr. die Ahänderung der Unfallverſicherungsgeſetze, Dr. E. Lange, Geſchäftsführer der Berufsgenoſſenſchaft der Molkerei⸗, Brennerei⸗ und Stärke⸗Induſtrie, der ſich in längeren Ausführungen über das vorſtehende Theman ver⸗ breitete, ſchlug folgende Reſolution vor: 1. Die Errichtung von berufsgenoſſenſchaftlichen Haftpflicht⸗ verſicherungsanſtalten auf Grund des Paragraph 23 des Geſetzes, betreffend die Abänderung der Unfallverſicherungsgeſetze, iſt an ſich erſtrebenswert. Sie erfordert jedoch unbedingt eine ſtarke ückverſicherung. Dieſe wird zur Zeit bei Privatverſicherungs⸗ unternehmungen für berufsgenoſſenſchaftliche Haftpflichtverſiche⸗ rungsanſtalten nicht zu erlangen ſein; die berufsgenoſſenſchaft⸗ lichen Anſtalten müſſen daher von vorn herein damit rechnen, ſich gegenſeitig Rückverſicherung zu gewähren. Aus dieſem Grunde iſt es wünſchenswert, daß eine größere Anzahl von Be⸗ rufsgenoſſenſchaten zu gleicher Zeit an die Gründung von Haft⸗ pflichtverſicherungsanſtalten herantritt. 2. Nur wenn die berufsgenoſſenſchaftlichen Haftpflichtverſiche⸗ rungsanſtalten die volle Deckung der Schäden, ſoweit ſie nicht durch die Beſtimmung des Paragraphen 23 Abſe 8 ausgeſchloſſen iſt, übernehmen, können ſie mit den Privatperſicherungsunterneh⸗ mungen in Konkurrenz treten. 3. Die Aufhebung der Beſchränkung der Schadensdeckung im Paragraph 23 Abſ. 2 des Abänderungsgeſetzes erſcheint wün⸗ 15 eeie und Voranſchlag wurden anſtands⸗ los genehmigt, dem Schatzmeiſter Decharge erteilt und Vor⸗ ſitzender, ſſollverkretender Vorſitzender und Schatzmeiſter per Alklamarian wiedergewählt, ebenſo die aus dem Ausſchuß aus⸗ ſcheidende Berufsgenaſſenſchaft der Feinmechanik und die Süd⸗ meſtdeutſche Holz⸗Berufsgenoſſenſchaft. Als Ort de⸗ nächftjäh⸗ rigen Verbandstages wurde Kie! beſtimmt. Um 344 Uhr wur⸗ den die Verbandlungen durch den Vorſitzenden geſchloſſen. ——— ſiums-AUssfeIIdNeN manmneim, 5 5 Inreakarionarse Kutistr-unp 8 Gnesse GERTENAZau Aüissrettene 86 —— Programm. 4 Mittwoch, 10. Juli Pabillos in den Sondergärten. : Kapelle des 4 Infanterie⸗Regiments Uhr gachm.: Kapelle des 4. Bad. Infan terie 0 Nr. 112,„Prins Withelm aus Mülhauſen.(Muſikdirektor Mar dingel.) 8 Rondellplatz vor der Auguſta⸗Anlage: .—11 Uhr abends: Kapelle des 4. VBad. Infanterie⸗Regiments Nr. 112„Pring Wilhelm“ gus Mülhauſen.(Muſikdirektor Max Hinzel.) 8 Vergnügungspark: 8 46 Uhr nachm. und—11 Uhr abends: Konzert der Nürn⸗ perger Schützenkapelle(Kapellmeiſter Joſ. Schwarz.) Beleuchtung: 9% 10½% Uhr abends: Konturenbeleuchtung des Waſſer⸗ turms und Sheerſer 5 10%—11 Uhr abends: Leuchtfontäne. Sonder⸗Ausſtellungen: Liebhaber⸗Ausſtellung von Pflanzen, Aquarien und Terrarien (heute Schluß). Wochen⸗Ausſtellung(heute Schluß). Eintrittspreiſe: 5 Bei Tage 1., nach 7 Uhr abends 59 Pfg., Linder 50 Pfg. Köngreſſe: Genoſſenſchaftsverſammlung der Fuhrwerksberufsgenoſſenſchaft (bis 11.). Frauenfürſorge⸗Stelle: im Garten Schulze⸗Naumburg, den ganzen Tag geöffnet. Gerſchtszeitung. * andau, 8. Juli. Vor der hieſigen Strafkammer hatten ſich beute der 63 Jahre alte Weinhändler Johgnn Philipp Entz⸗ minger und deſſen 26 Jahre alter Sohn Friedrich, beide aus Rhodt, wegen Weinfälſchung zu verantworten, außerdem war der 33 Jahre alte Kaufmann Julius Baumann wegen Beihilfe ange⸗ klagt. Das Urteil lautete für Vater Entzminger auf 5 Monate Gefängnis und 1000 Mark Geldſtrafe, ür den Sohn auf 1 Mo⸗ nat Gefängnis; Baumann kam mit 50 Mark Geldſtrafe davon. Etwa d8 Fuder des gefälſchten Weines wurden eingezogen. Sport. A..O. Für die ſüddeutſche Tourenfahrt hat die Stadt Frankfurt einen wertvollen Ehrenpreis geſtiftet. Dieſe große Zuverläſſigkeitsfahrt durch Süddeutſchland findet bekannt⸗ lich in den Tagen vom 27. Auguſt bis 1. September ſtatt. Cheater. Kunſt ung Wiſſenſchaft. Hochſchule für Muſik. In der geſtrigen achten Prüfungsauf⸗ führung erſchien die unter der Leitung unſeres geſchätzten Hofſchau⸗ ſpielers Herrn Tietſch ſtehende Deklamations⸗ und Schauſpielklaſſe auf dem Plan, um von ihrer Tätigkeit im abgelaufenen Studienjahr Zeugnis abzulegen. Die Klaſſe zählt zur eit vi en, von denen uns die Mehrzahl be⸗ gen her ob ihres hütſchen Talendes hen Arbeit in angenehmer Erinnerung ſtand. smals hatte aufgeſtellt, das in ſeiner Reichhaltigkeit und Vielſeitigkeit wohr ge⸗ eignet war, ein Bild von dem Stand des Könnens ſeiner Schüſerin⸗ nen und Schüler abzulegen; und wie in früheren Fahren ſo konnte man auch heuer tpi ſüſtellen, daß Herr Tietſch ein tüchtiger Lehrer der Schauſpi ſpie die durchdachte T eder f amation der jungen Künſtlerinnen und Künſtler iſt dafür Bew Gleichwertig konnte natürlich nicht glles ſein, was der geſtrige Abend brachte, ſind doch auch Alter, Lernzeit und Begabung der einzelnen Mitwirkenden verſchieden. Fräulein Anthes, die bereits dem hieſigen Hoftheater als Mitglied an⸗ gehörte und im nächſten Jahre am Heidelberger Stadtthegter ein reiches Feld für ihre künſtleriſche Bekätigung finden wird, iſt von den geſtern auftretenden Damen ſelbſtredend am weiteſten vor⸗ geſchritten, doch auch das Können der Damen Glaſfner und Engelhar at ſich im letzten Jahre gut entfaltet und Fräulein Kalt zeigt ſchönes verſprechende Anfänge. Unter den Herren ſteht Herr Stieffel in künſtleriſcher Beziehung an der Spitze, doch muß er ſich vor Forcierung ſeines Organs hüten. Er und Herr Mack ſind recht gute Sprecher. Das Programm, das geſtern zur Abſpicklung kam, war vorwiegend ernſten Inhalts. Deklamationen von Gedichten und Bruchſtücken aus Werken unſerer erſten Meiſter teils mit melodramatiſcher Muſik— ſpechſelten ah und als Hauptnummer gelangte der 3. Aufzug des Grillparzerſchen Trauer⸗ ſpiels„Des Meeres und der Liebe Wellen“ mit verteilten Rollen zur Aufführung. Den Schluß bildeten einjige Humoriſtika, in denen noch Herr Hirſch ſeine humoriſtiſche Ader zur Geltung bringen konnte. Direktor Bopp hatte es übernommen, in den Melodramen des Amtes am Flügel zuwalten. 5 Hofkapellmeiſter Dr. Obriſt, früher in Stuttgart, hat den Antrag, vorläufig die Leitung der Hofoper in Stutt⸗ gart zu übernehmen, angenommen.— Damit erledigen ſich anderweitige, in Ausſicht genommene Kandidaturen. Siegfried Wagners neueſte Oper„Das Sternengebot“ wird im Oktober am Stadttheater in Bamberg zur Uraufführung kommen. Sardou ſchwer erkrankt. Wie aus Paris gemeldet wird, iſt Victorien Sardou, der Neſtor der franzöſiſchen Dramatiker, ſchwer erkrankt. Sardou, der auf ſeiner Beſitzung von Marly⸗ le⸗Roi weilt, ſteht heute im 79. Lebensfahr. Hohe Preiſe für Bilder wurden, wie aus London berichtet wird, bei Chriſtie in einer Verſteigerung engliſcher Porträte aus dem 18. Jahrhunderk erzielt; in weniger als einer halben Stunde gingeg acht Werke für rund 480000 Mark in anderen Beſitz über. Ein Porträt der Suſanng Gyll von Hoppner brachte 86 0060., ein anderes der Mrs. Manning und ihres Töchter⸗ chens von demſelben Künſtler den gleichen Preis. Das wichtigſte Werk war ein Kinderporträt von Reynolds, für das der Preis auf 120 400 M. hinauf getrieben wurde. Ein Porträt der ſchönen Miſſes Horneck von demſelben Künſtler erziekte 72 250 Mark. 1. Dantes Tgufſtein. Aus Florenz wird berichtet, daß der Archftekt Caſtelucei von der Opera des Doms auf dem Baptiſte⸗ rium zwiſchen der Laterne und den Dachrippen einige ſeit olter Zeit dort liegende Steinplatten entdeckt hat, die urſprüng⸗ lich den glten achteckigen Taufſtein mit den perſchiedenen Ab⸗ teilungen bildeten, in dem auch Dante getguft ſein ſoll. Die Enideckung wurde bei Reparaturgrbeiten gemacht, die an dem Dache vorgenommen werden. Caſtelugei wird einen Verſuch der Miederherſtellung machen, dg er auch die Bruchſtücke der alten e enkdeckt haͤt, die dom Alter zu dem Taufbecken führ ten. 1. Letzte Bachrichten und Celegramme. * Füſſen hei Kempten, 9. Juli. Die Leſche des an der Köllesſpitze abgeſtürzten Seifenſiederſohnes Ahrell iſt geborgen. Der Verſtiegene, Betzmann, ſitzt in den Felswänden einer engen Schlucht feſt. Eine Hilfsexpedition machte bis jetzt vergebliche Anſtrengungen zu einer Rettung, die durch ſtarken Regen⸗ und Schneefall ſehr erſchwert wird. Geſtern Abend und heute Vor⸗ mittag gingen weitere Rettungsmannſchaften gb. * Leipzig, 9. Juli. Der Landesausſchuß der ſächſiſchen Natignalliberalen tritt lt.„Frkf. Ztg.“ bereits nächſten Sonntag zur Stellungnahme zum Wahlgeſetzentwurf zufammen. * Winterberg(Sauerland), 9. Juli. Der Fuhr⸗ mann Vahle hatte geſtern Nachmittag mit italieniſchen Bahnarbeitern einen Streit. Während der Nacht drangen zwei Italiener in die Wohnung Vahles und ermordeten ihn durch Dolchſtiche. Die Täter ſind flüchtig. * Wien, 9. Juli. Nach der„Neuen Freien Preſſe“ wird das ſpagiſche Königspagr nach den Beſuchen am engliſhhen und holländiſchen Hofe auch dem Kaiſer Franz Joſeph einen Beſuch abſtatten. * Alais(Dep. Gard), 9. Juli. Ein Omnibus, in dem ca. 20 Mitglieder eines Geſangvereins von St. Jean de Mare⸗ jols nach einem in St. Ambroix gegebenen Konzert heim⸗ kehrten, ſtürzte an einer Straßenbiegung in einen tiefen Graben. Ein Sänger wurde getötet, acht Sänger wurden ſchwer verletzt. * Buenos Aires, 9. Juli. Der Miniſter der öffent⸗ lichen Arbeiten, Tedin, reichte ſein Entlaffungsgeſuch ein. Eine Auslandsreiſe des Zaren. * Berlin, 9. Juli. Wie die„Deutſchen Nachr.“ mel⸗ den, trifft der Zar in den letzten Tagen des Auguſt bezw. anfangs September zum Beſuche des Großherzogs von Heſſen in Darmſtadt ein, um dort in einem der großherzoglichen Schlöſſer Wohnung zu nehmen, die zu dieſem Zwecke bereits in Stand geſetzt werden. Znm Winzeraufſtand in Südfrankreich, * Paris, 9. Juli. Die Eltern der nach Tunis geſchickten Meuterer des 17. Infanterieregiments hielten geſtern in Beziers eine Verſammlung ab, in der beſchloſſen wurde, durch eine Abordnung dem Präſidenten der Republik eine Petition zu unterbreiten, in der ſie darum bitten, er möge die Rück⸗ ſendung der Meuterer nach Frankreich veranlaſſen. 18 Aus Rußland. * Moskau, 9. Juli. Seute morgen griffen neun be⸗ waffnete Perſonen den Kaſſierer der Eiſenbahn Moskau⸗ Kaſan, der bedeutende Summen bei ſich trug, an. Die Polizei, die benachrichtigt war, feuerte gauf die Uebeltäter, als ſie den Kaſſierer angriffen. Vier Räuber wurden lebend feſtgenommen Einer wurde getötet, während ein anderer tödlich und zwei ſchwer verletzt wurden. Einer iſt entkommen. 2 Bomben, 8 Revolver und zwei Dolche wurden ihnen abgenommen. Berliner Drahtbericht. (VBon unſerem Berliner Buregu.) Berlin, 9. Juli. General von Liebert ſandte an die„Poſt“ eine Zuſchrift, in welcher er die Schärfe des Ausdrucks, ſowie die Art der Urteilsfällung des Disziplingr⸗ gerichtshofs bedauert. [JBerlin, 9, Juli. Der„Poſt“ wird von diplomatiſcher Seite beſtätigt, daß der Reichskanzler Ende Sͤptember in Wien eintreffen wird, um dem Miniſter von Aehrenthal einen Gegenbeſuch abzuſtatten. Bei der Gelegenheit ſoll Fürſt Bülow auch von Kaiſer Franz Joſef in beſonderer Audienz empfangen werden. Berlin, 9. Juli. Im hieſigen Kunſtgewerbemuſeum iſt vor wenigen Tagen ein Diebſtahl entdeckt worden. Es werden nämlich ſeit dem 3. ds. Mts. folgende Stücke vermißt: Ein Kruzifix von einem Tiroler Wandaltar aus dem Ende des 18 Jahrhunderts und ein Paar geſchnitzte kleine Engelsköpfe von einem Regensburger Altar aus der Mitte des 18. Jahr⸗ hunderts, Pfalz, Feſſen und Umgebung. Wolfſtein, 7. Juli. In dem Porphyrgeſtein des Königs⸗ berges konnten des öfteren Ringelnattern von ſeltener Größe beobachtet merden. Dieſer Tage wieder wurden von einem Arbeiter der Pfälziſchen Schwerſpatwerke zwei dieſer Tiere erſchlagen, von denen das eine eine Länge von über.60 Meter und einen Leibes⸗ umfang von nahezu 18 Zentimeter, und das andere von.30 Meter beziw. 17 Zentimeter hatte. Die letztere Schlange, ein Weibchen, hatte ungeführ in der Mitte ihres Körpers eine unförmliche Ver⸗ dickung, in welcher, wie ſich beim Oeffnen des Körpers zeigte, eine große Kröte, die von der Ringelnatter vor nicht gar langer Zeit berſchlungen wurde, ſtak. Die Lage der Kröte im Schlangenkörper ließ erkennen, daß dieſe von der Schlange an den Hinterbeinen gepackt und auch in dieſer Lage hinabgewürgt ſein Mmußte. Nach dem Schwanzende zu war der Schlangenkörper mit Ejern von der Größe dicker Taubeneier gefüllt, die Ende d. M. gader Anfangs Auguſt für weitere Fortpflanzung geſorgt hätten. lGerſchtszelfung. Freiburg, 8. Juli. Der hieſigen Strafkammer lag am Samstag das Nachſpiel zu einem Millionen⸗Erb⸗ ſchaftsSchwindel vor. Angeklagt war die 63 Jahre glte Anna Marig Sütterlin von Weitenau, wohnhaft in Lör⸗ rach, wegen Beihilfe zum Betrug. Die Angeklagte iſt als Karten⸗ ſchlägerin bekannt. Bei ihr verkehrte der 56 Jahre alte Zimmer⸗ mann Karl Friedrich Maier gus Zürich aft. Dieſer Maier gab ſich für einen Millionenerben aus, um als ſolcher Zukunftskröſus Betrügereien zu begehen. Die Erbſchaft befand ſich in einer Stadt Pennſylvaniens. Ein junger Verwandter, der als Gärtner nach Amerika guswanderte, fand bei einem reichen Beſitzer Anſtellung. Deſſen Frau perlſehte ſich in den Gärtner und heikatete ihn nach dem Tode ihres Mannes. Beide erfreuten ſich keines langen Lebens, ſie flarben, und die Hinterlaſfenſchaft, eg. 75 Millionen, wurde ihm, dem Maier, ieſtamentariſch vermacht. Die Ver⸗ wandten der Frau fochten das Teſtament an und ſo habe er einen deutſchen Rechtsanwalt nach Amerikg geſchickt, der den Rechtsſteeit um das Teſtament vertrete. Auf dieſem Fundament baute er den Schwindel auf und nahm, in der Meinung, ſich ſelbſt Deckung in der ſpäter doch kitzlichen Sgche zu verſchaffen, die Sütterlin zu Hilfe. Dieſe trgt beſonders mit einſer Frau Mgrie Vögele, einer Gemüſehändlerin in Zürich, in nähere Verbindung. Die letztere glaubte felſenfeſt an die Erbſchaftsgeſchichte, opferte ſelbſt an 2000 Franes dem Zwecke und brachte ven anderen über 4000 Mark auf. Das Geld ſchickte ſie alles der Sütterlin ngch Lörrach und dieſe ljeferte es an Maier ab. Der Schwindel wurde guch durch Spiritiſtengbende und Geiſterbeſchwörungen in Zürich gefördert, der„Erbe“ ſelbſt brachte ebenfalls eine hübſche Suſnme zuſammen. Im ganzen würde die Betrugs⸗ ſümme von 1012 000 Mark genannt. Magier wuürde vor das Kriminalgericht Winterthur geſtellt und zu 2 Jahren Zuchthaus perurteilt. Die hier angeklagte Sütterlin geſtand zu, mitge⸗ holfen. aber in dem guten Glauben gehandelt zu haben, daß alles wahr war, was ihr der Maier mitteilte. Sie habe über⸗ haupt nur das getan, was ihr dieſer auftrug. Der vorgeführte Maier beſtritt dies. Schuldig erkannt, erhielt ſie lt.„B. Pr.“ 1 Jahr 6 Monate Gefängnis, ahzüglich 4 Mongte Un⸗ terſuchingshaft und 5 Jahre Ehrperluſt. * Ellwangen, 8. Juli. Das Schöffengericht ver⸗ handelte dieſer Tage die Strafſache gegen den Privatier und an⸗ geblichen Bruchheilkundigen Johann Baptiſt Wöhrle von Friedrichshafen wegen Kurpfuſcherei(betrügeriſcher Aus⸗ deutung des Publikums). Der Angeklagte annoneierte ſchon ver⸗ ſchiedene Jahre lang in württembergiſchen. und auswärtigen Zei⸗ tungen und bot ſo denjenigen, die an einem Bruch irgend welcher Art leiden, ein unbedingt heilbares, von ihm ſelbſt erfundenes Mittel,„Naturſache“ betitelt, an. Beinahe ſämtliche Zeugen— Patienten— die teilweiſe früher ſchon wegen ihrer Brüche in ärztlicher Behandlung geſtanden haben wollten, bezeugten, daß ſie ihre Heilung nur dieſer von dem Angeklagten bezogenen„Na⸗ turfache zu verdanken haben, obwohl durch Sachverſtändige feſt⸗ geſtellt wurde, daß der„Natürſache“ eine Heilung nicht beizu⸗ meſſen ſei. Der Angeklagte bezeichnet die jährliche Einnahme aus ſeiner Heilkunde auf ca. 20 000 Mark. Das dabei angeordnete Heilperfahren war folgendes: Anlegen eines anatomiſchen Bruch⸗ bandes. Tragen eines kleinen, an einer ſeidenen Schnur befeſtig⸗ ten Beutelchens(Säckchens) auf dem bloßen Leibe, d. h. auf der Bruchſtelle. Inhalt des Säckchens war: zerſtoßene, getrock⸗ nete Mgulwurfsklauen. Dieſes Säckchen mußte von Zeit zu Zeit mit einer branntweingrtigen Flüſſigkeit angefeuchtet werden. Schon im Jahre 1900 ſtand Wöhrle ſpegen desſelben Delikts in Unterſuchung. Das Verfahren wurde jedoch ſeinerzeit eingeſtellt, da ihm nichk zu widerlegen war, daß er an die Heil⸗ kraft ſeiner„Naturſgche“ glaube. Das Gericht kam auch dies⸗ mal nicht zu der Ueberzeugung, daß ſich der Angeklagte(wiſſent⸗ lich] einer ſtrafbaren He glung ſchuldig gemacht habe und des⸗ halb ſeine Freiſprechung erfolgte. Die Stagtsanwaltſchaft hatte 30 Mark Geldſtrafe beantragt.(Beſtraft gebören eigent⸗ * * lich die Patienten. D..) JJ— ͤ ͤ — e CCCCCCCTFC Ae der„Pf. Pr.“ Naunheim, 9. Inli. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 8. Seſte Aus dem Grossherrogtum. Ladenburg, 8. Juli. Die hieſige Kaſinogeſell⸗ ſchaft hielt am verfloſſenen Samstag gbend in den geſchichtlich herühmten, gut erhaltenen Kellerräumlichkeſten unter dem neuen Volksſchulgebäude(dem früheren„Sgale“] ein Kellerfeſt ab. Das Arrangement zu dieſem, in allen Teilen wohlgelungenen Feſte lag in den bewährten Händen des Herrn Notar Dr. Rit⸗ ter bier. Von den verſchiedenen Darbietungen an dem Abend verdient das von Frau Johanna Glaſer aus Mannheim perfaßte und durch Mitglieder der Kaſinogeſellſchaft vorzüglich zur Darſtellung gebrachte Feſtſpiel„Ein Geiſterſpruk“ beſonders hervorgehoben zu werden. Dieſe, die Verſöhnung der alten mit der neuen Zeit behandelnde Dichtung, zu welcher Herr Realſchul⸗ borſtand Profeſſor Metzger den Schlußgeſang komponierte, fand die ungeteilte Anerkennung aller Feſtteilnehmer. Lobend erwähnt ſei auch noch die priginelle elektriſche Beleuchtungsein⸗ richtung, die einer Idee des Herrn Ingenieur Breitenſtein (beim hieſigen Elektrizitätswerk) entſprungen iſt. Weinheim, 8. Juli. Die geſtern auf der Burg Win⸗ deck veranſtaltete Sonnwendfeier war wieder eine groß⸗ artige Kundgebung in deutſchnationglem Sinne. Aeußerſt zahl⸗ reich waren neben der hieſigen Einwohnerſchaft die angehörigen der dentſch⸗völkiſchen Vereine und ſtudentiſchen Körperſchaften gus Nah und Jern erſchienen; die Räume der Burg boten kgum Platz für alle. Am Denkmal Bismarcks war vor Beginn der Feier ein prächtiger Kranz unter einer entſprechenden Anſprache niedergelegt worden. Bei der Feier ſelbſt hörte man markige, kernige Neden, vom Feuer der Begeiſterung durchdrungen und echt deutſchen Geiſt durchweht. Es ſprachen Herr Müßig⸗ Mannheim, Herr Dr. Winkler⸗Oppenheim, Herr De⸗ gen⸗Heidelberg, ein Vertreter des„Vereins deutſcher Studen⸗ ten“ und ein Vertreter des„Turnvereins Weinheim 1862“. Mit dieſen Anſprachen wechſelten Muſikſtücke, allgemeine Geſänge und Liedervocträge des Singvereins Weinheim in angenehmer Rei⸗ henſolge ab, und eine gehobene Feſtesſtimmung herrſchte allent⸗ halben. Bei einbrechender Dunkelheit loderte auf dem Buben⸗ ſtein, einem Vorſprung des Wachenbergs, ein mächtiges Berg⸗ feuer auf, an die Zeiten des alten Germanentums, an ſeine Feuer⸗ verehrung und ſeinen Feuerdienſt gemahnend. Ein FJackelzug, der ſich zahlreicher Beteiligung erfreute, hinab zur Stadt und ein ſich anſchlisßendes gemütliches Beiſammenſein im„Prinz Wilhelm“ beſchloß die ſchön verlaufene, echt deutſche Feier. Schwetzingen, 8. Juli. Dem hieſigen Geſang⸗ verein Liederkranz wurde vom Hauptausſchuß des bad. Sängerbundes die Ehre zuteil, die badiſche Bundesfahne im Feſt⸗ zug beim 7. deutſchen Sängerbundesfeſt in Breslau zu tragen. Der Verein hatte ſchon 1902 als ſtärkſte Abordnung des Bundes in Graz dieſes Ehrenamt übertragen bekommen und iſt auch zum Breslauer Feſt als Erſtangemeldeter unter den Bundesvereinen hervorgetreten. Die Abordung begibt ſich am 21. Juli über Leipzig und Dresden mit jeweiligen Aufenthalt daſelbſt nach Breslau und nimmt den Rückweg teils über Berlin, keils über München. Von den Bundesvereinen beteiligen ſich noch; Har⸗ monie Weſtſtadt⸗Heidelberg, Liedertafel⸗Heidelberg, Liederkranz⸗ Karlsruhe, Männergeſangverein Straßburg. Die Vertreter dieſer badiſchen Vereine werden die Fahnen mit ſich führen. „0 Hfleine Mitteilungen aus Baden, In Sulz⸗ bunrg erfuhr der Milchpreis eine Erhöhung von 18 auf 20 Pfa. pro Liter.— In Säckingen hat ſich eine Genoſſenſchaft gebildet zur Erbauung und Vermietung von Wohnungen.— Einen Todesſprung von der Rheinbrücke aus tat Sonntag nacht um 11 Uhr in Konſtanz ein unbekannter Lebensmüder dezen Leiche bis jetzt noch nicht aufgefunden iſt. Pfalz, Helſen und Umgebung. Viernheim, 8. Juli. Das Gauturnfeſt des Bergſtraße⸗Weſchnitztal⸗Turngaues, das infolge der Blatterner⸗ krankungen verſchoben werden mußte, findet nunmehr am 20., 21. und 22. Juit ſtatt. Die Vorbereitungen zu dem Feſte verſprechen einen glänzenden Verlauf.— Folgende niedliche Storch enge⸗ ſchichte weiß die öViernheimer Zeitung“ zu erzählen. Im be⸗ nachbarten Stahlbad Weinheim hat ſie ſich zugetragen, die nach⸗ ſtehende wahre Geſchichte. Da nahm im dbergangenen Frühjahr auf dem Maſchinenhaus des Stahlbades ein Storchenpaar Woh⸗ nung and richtete ſich behaglich„zur Kur“ ein. Es lebte recht ein⸗ trächtig zuſammen und es dauerte nicht allzulange, gls dieſem „innigen Familienleben“ nicht weniger als 4 Junge entſproſſen. Die Storcheneltern waren ſehr beſorgt um ihre Nachkommen und ſchleppten an Futter herbei, was ſie nur konnten. Da geſchah 28, daß es der Frau Storchin gelang, einen Maulwurf zu erhaſchen, den ſie im Schnabel ihrer Familie zur Verſpeiſung bringen wollte, Aber o weh! Der Maulpwurf blieb dem Storcheneheweibe im Halſe ſtecken und es gab kein Vor⸗ und kein Rückwärts. Die un⸗ glckliche Störchin erlitt einen ktraurigen E ſti ckungstod und fiel aus dem Neſt in den Hof. Als man das arme, an einem Maulwucf erſtickte“ Tier am Boden liegend fand, konſtatierte man die eben beſchriebene Todesurſache und nun beobachteten die Stahlbadbewohner die der Mutter entbehrende Storchenfamilie aufmerkſamer. Sie fanden, daß ein„Kollege 5 ſich Znſand und dem Storchenwitwer bei dem Zutragen der 1 das Leben der verwaiſten Kleinen notwendigen Nahrung behilflich war, bis die Störche flügge waren. 5 12 9 92 Juli. Ueber den gemeldeten Unglügs⸗ fall, der den Studenten Stempel von Landau(Sohn des Bezirks⸗ amtmannes und Regierungsrates Stempel) betroffen hat, wird aus Grenoble noch berſchtet„Drei deutſche Studenten, Stempel, Fiſcher und Wethel, die in Grenoble Vor⸗ leſungen der juriſtiſchen Jakultät beſuchten, machten am Freitag morgen eine Bergbeſteigung auf den Grand⸗Som, 2950 Hoch, den höchſten Gipfel de⸗ Chartreufegebirges. Sie Ae 70 Führer und folgten nur den Angaben eines Reiſehandbuches, Um 6 Uhr abends kamen ſie auf dem Gipfel des Berges an und wollten nach kurzer Raſt nach St. Pierre de Chartreuſe abſteigen, aber ſie verfehlten den rechten Weg und gerieten auf einen Pfad der ſie an einen Abſturz von eta 200 Metern führte. Plötzlich verlor Stempel den Halk unter ſeinen Füßen, worauf Wethel den Stürzen⸗ dem mit der Hand feſthielt. Der letztere, der über dem Abgrupd bi⸗ ich mit den Füßen an den Felſen ſtemmte, ließ plötzlich 25 120 1 in—5 Aubgrund, wobei er Wethel mit ſich riß. Sie fielen von Fels zu Fels, aber der Letztere trug nur einige leichte Wu davon, während der Kopf Stempels zerſchmettert war. Gether uſch die Wunden des Sterbenden aus und lief dann nach St. Pierre, um Hilfe zu holen. Als er mit einem Argte und gwei Bauern zurückkam, war Stempel tot. Der dritte Bergſteiger, Fiſcher, harte ſich zwiſchen zwei Felſen feſtgeklammert, wo er 7 Stunden in tödlicher Angſt ſchwebte, bis man ihn endlich mit einem Strick, den man ihm zuwarf, aus ſeiner ſchrecklichen Lage befreite. Landau, 8. Juli. Ausgangs letzter Woche kamen am hieſigen Hauptbahnhofe acht Waggonladungen Wein— etwa 150 000 Liter— aus Frankreich an, die von hieſigen Weinfirmen bezogen worden waren. Für den Wein ſind etwa 30 000 Mark Zoll zu zahlen. Der Wein wurde, ehe er an die Käufer abgegeben wurde, unterſucht. Die Unterſuchung des Weines aus einem Wag⸗ FJLon ergab, daß man es mit der reinſten Chemikalienhrühe zu tun hat, weshalb die geſamte Weinſendung, die gegenwärtig auf dem Geleiſe vor dem Zollgebände ſteht, beſchlagnahmt wurde. Volkswirtschaft. Kohlennot am Oberrhein. Innerhalb den unter der ungün⸗ ſtigen Zufuhr an Ruhrkohlen und engliſchen Kohlen leidenden ober⸗ rheiniſchen Verbrauchern ſind Beſtrebungen im Gange, um einen Zuſammenſchluß herbeizuführen, um gemeinſam der Kohlennot zu begegnen. Joh. Wirthſche Hofbuchdruckerei Akt.⸗Geſ., Mainz i. L. Die jetzt veröffentlichte Liquidations⸗Schlußbilanz zeigt einen Geſamt⸗ verluſt von M. 222 516 bei M. 200 000 Aktienkapftal. Unter den Aktiven figurieren nach M. 3314 Bar, M. 45 000 Effekten leig. Aktien) und M. 11878 Debitoren, unter den Paſſiven M. 45 174 Kreditoren, M. 14700 Einzahlungs⸗ und M. 22 880 Reſtkaufkonto. Laut Beſchluß der neulichen Generalverſammlung iſt dieLiquidgtion beendet und die Firma erloſchen. Straßburger Stadtanleihe. Der Straßburger Gemeinderat beſchloß die Aufnahme einer Aproz. Anleihe von M. 15 Millionen zum Zweck des Straßendurchbruches vom Bahnhof nach dem Metzger⸗ tor, ſowie zur Ausführung einer Reihe von öffentlichen Bauten. Ein Konſortium, dem faſt ſämtliche Straßburger Banken ange⸗ hören, übernimmt die neue Anleihe zu 98½ Proz. Die Tilgung der Schuld ſoll von 1916 an innerhalb 40 Jahren erfolgen. Neue Aktiengeſellſchaft. Die Porzellanfabrik G. u. A. Müller in Schönwald b. Selb wird in eine Aktiengeſellſchaft umgewandelt. Das Aktienkapital beträgt 1 100 000 M. in 1100 Aktien zu 1000 M. Deutſche Akkumulatorenwerke, Akt.⸗Geſ., Weimar. Die Ge⸗ ſellſchaft ſchließt im abgelaufenen Jahr nach dem„B. B..“ mit einem Verluſtſaldo von M. 147 988. Das Geheimverfahrenkonto, das mit M. 500 000 zu Buche ſteht, iſt abgeſchrieben. Ebenſo ſind auf Aktieneinzahlungskonto M. 696 000 abgeſchrieben. Von dem M 1 509 000 betragenden Aktienkapftal ſind M. 1196 000 kaſſiert worden, ſo daß dasſelbe jetzt noch M. 304 009 beträgt. Die Akt.⸗Geſ. für Zirkus⸗ und Theaterbau(Albert Schumann), Berlin, ſchließt mit einem Betriebs⸗Ueberſchuß von M. 126 217. Nach Abzug der Unkoſten und nachdem eine Baureſerve von Mark 18 009 geſtellt iſt, verbleiben M. 27 310, welche auf neue Rechnung vorgetragen werden. Aktiengeſellſchaft Mix und Geneſt, Berlin. Die Diroektion keilt mit, daß der Geſchäftsgang im erſten Semeſter d. J. ein fortgeſetzt zufriedenſtellender gebkieben iſt und die verſchiedenen Fabrikgtions⸗ betriebe andauernd gut beſchäftigt ſind. Es fann, in Uebereinſtim⸗ mung mit den Mitteilungen in der letzten Generalverſammlung, für das laufende Jahr, mit Sicherheit wieder auf 9 Proz. Dividende (wie i..) gerechnet werden. Akt.⸗Geſ. vorm. H. Gladenbeck u. Sohn, Bildgießerei Berlin⸗ Friedrichshagen. Die Geſellſchaft erzielte in 1906 nach M. 41087 (M. 40 021) allgemeine Abſchreſbungen und nach M. 26 988 (M. 5122) Abſchreibungen auf Dubioſe M. 53 813(M. 31 141) Reingewinn, wodurch ſich der Fehlbetrag weiter auf M. 175 447 ermäßigt bei M. 1 Million Grundfapital. Zahlungseinſtellungen. Die in Zahlungsſtockung geratene Spinnerei und Weberei Thierbach u. Janſen in.⸗Gla d⸗ hach wird unter Aufſicht eines Gläubigerausſchuſſes vorläufig weitergeführt.— Die Gubener Hut⸗Induſtrie Otto Wülfing in Guben hat, wie der Conf. mitteilt, ihre Gläubiger zuſammen⸗ berufen. Die Firma beſchäftigt etwa 300 Arbeiter. Im Kon⸗ karrs der Sächſiſchen Bankgeſellſchaft QOueklmalz u. Co. in Leipzig wird der zu erwartende Satz auf 35—40 Proz. geſchätzt.— Bei der in Konkurs geratenen Leipziger Bq mkfirma Schnorr werden vorgusſichtlich auf die Gläupiger Richt mehr als 10 Prog. entfallen. Die Gründungen von Aktiengeſellſchaften im erſten Halbjahre 1907. Nach der Statiſtik des„Deutſch. Oekon.“ wurden im erſten Semeſter 1907 113 neue Aktiengeſellſchaften mit einem Aktien⸗ kapital von 147.54 Mill. Mark in das Handelsregiſter eingetragen gegen 120 Geſellſchaften mit 228.95 Mill Mark Kapital gleichzeſtig im Jahre 1906; das durchſchrittlich auf eine Geſellſchaft entfallende Hapital betrug.31 Mill. Mark(.90 Mill. Mark). Recht ſtark ſnar die Gründungstätigkeit auf dem Gebiete Metallverarbejtung, Maſchinenbau: es wurden 21 Geſellſchaften mit 44.43 Mill. Mark gegründet gegen 20 Geſellſchaften mit 28.04 Mill. Mark im erſten Semeſter 1906 und 34 Geſellſchaften mit 55.24 Mill. Marf im ganzen Jahre 1906. Sehr viel geringer waren dagegen die Neu⸗ gründungen in der Bergbau⸗, Hütten⸗ und Salineninduſtrie und den Bau⸗ und Terraingeſellſchaften. In die erſte Kategorie waren nur gcht Geſellſchaften mit 8,05 Mill. Mark Kapital einzuſtellen gegen 12 mit 52.97 Mill. Mark im erſten Semeſter 1906 und 19 mit 95.32 Mill, Mark im ganzen Jahre 1906 und in die zwweite Kategorſe nur acht Geſellſchaften mit.87 Mill. Mark Kapital gegen 21 mit 39.92 Mill. Marf Kapitaf im erſten Semeſter 1906 150055 Geſellſchaften mit 44.62 Mifl. Kapital im gangen Fahre **** Telegraphiſche Handelsberichte. Deutſcher Reichsbank⸗Ausweis vom 6. Juli 1907. (Mill. Mk.) gegen die Aktivg: orwoche. Metall⸗Beſtand„ 8419%/ 000 11 267 000 Reichs⸗Kaſſen⸗Scheine„ 37 639 000 +* 503 000 Noten anderer Banken„ 1 872 000 +13 830 000 Wechſelbeſtand 1134 669 000— 160 040 000 Lombardogrlehen„ 141 636 000— 75 114 000 Sſſeltenbeffand 3 657000— 8124000 Sonſtige ſſe V1I10819 000 18116 000 aſſiva: Grundkapital J unverändert Reſervefonds J unverändert Notenumlauf 1625 126000— 103 638 000 J7 530 922000— 95 699 000 Sonſtige Paſſing 42 897 000— 225 000 Die Deutſche Reichsbank befindet ſich mit 200 789 000 Mk. in der Notenſteuer, gegen eine ſteuerfreie Notenreſerve von 300 027 000 Mk. am 29. Juni und eine Notenſteuer von 89 242000 Mk. am 7. Juli 1906. Straßburger Druckerei und Verlags⸗ anſtalt, vorm. R. Schultz. Der„.⸗Ztg.“ wird ge⸗ ſchrieben, daß die Dividende für das am 30. Juni abgelaufene Geſchäftsjahr wieder in Höhe des vorigen Jahres, 7 Prozent, zu verzeichnen iſt. * Hanau, 9. Juli. Das Etabliſſement der Frank⸗ furter Maſchinenfabrik in Großauheim geht an ein Konſortium, beſtehend aus der Pfälziſchen Bank und zwei ſüddeutſchen Induſtriellen, Roſenau u. Würzburger, über. Das Abkommen wird in den nächſten Tagen perfekt wer den. * Hamburg, 9. Juli. Die in London ſtattfindenden Verhandlungen über den Zwiſchendeck⸗Preiſepool ſind ſoweit gefördert, wie es die Delegierten zu bringen ver⸗ machten. Das endgültige Abkommen erſcheint geſichert. *Berlin, 9. Juli. Von der Verwaltung des Phöniz erhöhung vollſtändig aus der Luft gegriffen iſt. Kapitalbedarf ſet überhaupt nicht vorhanden; demgemäß ſei eine Erhöhung nicht einmal erwogen worden. *Newyork, 9. Juli. Das„Journal of eommeree“ meldet: Winterweizen zeigt gute Fortſchritte, Frühjahrs⸗ weizen iſt um 3 Wochen zurück, ebenſo Mais. Mannheimer Effektenbörſe vom 9. Juli.(Offizieller Bericht) Die Börſe verkehrte in ſtiller,, aber feſter Haltung. Rhein. Hypothekenbank Aktien 190.50., Aktien des Vereins Chemiſcher Fabriken 317., Mannheimer Verſicherungs Aktien 470 G⸗ 75 B. und Südd. Kabelwerke Aktien 132 bezahlt u. G. Obligationen. Pfandbriefe. 4½ Bad..⸗G. f. Rhſchiff. 4% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 98.25 b. u. Seetransvort 99.50 B 3%„„„„ M. 91.75 604½9½% Bad. Anflin⸗u. Sodaf 103.—8 3%%„„„ unk. 1904 91.75.%4% Br. Kleinlein, Heidlbg. 101.— 6 3%„„ Kommunal 93.— b75% Bürg. Brauhaus, Bonn 102.— Städte⸗Anlehen. 05 e Hanm 98.—8 31½% Freiburg i. B. 92.—bz[4½% Mannb. Dampf⸗ 80% 00 Heſdelde. v. J. 1903 92.— bz] ſchlenyſchiffahris⸗Geſ. 99.50 bz 87.— G4%½ ½% Manngh. Lagerhaus⸗ 92.— b] Geſellſchaft 101.908 100.50 G60(%½% Oberrh. Glektrizitäts⸗ 90.— 30% Karlsruhe v. J. 1896 3½-9 Lahr v. F. 1902 30% Ludwigshafen 40⁰⁰ v. 1906 100.5 Bf merke, Farlsruhe 3/009 92.— b4%% Pfälz. Chamotte u. 4% Mannh. Oblig. 1901 99.40 b Tonwerk,.⸗G. Eiſenb. 102.75 B „ 1885 92.0%½5j Ruſſ..⸗G. Zellſtofff. „ 1888 99.10% Waldhof bei Pernau in „ 1895 92.10[. Livland 101.—0 3„„ 1898 92.10 C4½% Speyrer Brauhaus 35„ 1904 92.10.⸗G. in Speyer 97.50G „ 1905 92.10 6F4½ Speyrer Ziegelwerke 101.40 B „ 1906 99.40 5z4½% Südd. Draßtinduſtr. 101.—6 92.— b54½% Tonw. Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Worms 98.50 G 4½ Zellſtoffabrik Waldhof 101.75 G 3˙½% Pirmaſens unk. 1905 3½% Wiesloch v. J. 1905 Induſtrie⸗Obligation. 40½ d½% Akt.⸗Geſ. f. Seilindn⸗ —.— ſtrie rückz. 105 0% 103.—G Aktien Banken. Brief Geld Brfef Geld Badiſche Bank 186.— Br. 3 Storch. Speyer 100— aen e 50% 1—.——.— Weraer, Worms—.— 100. Pfälz. Benk—. 100.—[Rormſ. Br. v. Oerige—.— 86.— Pfälz. Hyp.⸗Bank.188.— Pf. Preßh. u. Sptfabr. 137.50 186,50 Pf,. Sp.⸗u. Kdh. Land,—.— 140.50 Transport Rhein. Kreditbank 147 öqſ u. Berſicherung. Rhein. Hup.⸗Bank. 19050— 88 Südd. Banf ia i e ee Eiſenbahnen.„ LFagerhaus—— 97.— Pfälz. Ludwiasbahn 223.——.— Bad. Müſck⸗u. Mitverſ. 560—-—.— „ Parbahn 139.——.—, Affecurranz 1430—.— ·% Nordhahn 132——.— Continental. Berf.—.— 400.— Heilbr. Straßenbahn Ghem. Induſtrie. 80.50—. Nannß. Verſicherung 475.— 470.. Oberr. Verſich.⸗Geſ.—.— 475.— .⸗G. fechem. Induffr..——.— Mürtt. Transv.⸗Verſ. 670.— Bad. Anil au, Sodafbr.—.— 452—- In duſirie. Gbem. Fab. Goldenba. 177.— fl.G. f. Seilinduſtrie 146 50—. Verein chem. Jabriken—— 817— Dingler'ſche Mſchfbr. 125— Verein D. Oelfabrfkfen—.— 125—Cmaillirfor 815 mafl„Kirrweil.—— Wſt..⸗W. Stamm 10455.Imaillw. Maikammer—.— , ee eee ee tenee Seinner Brauereien. Hüttenb. Spinneref 90.——. Bad. Brauerei 107 Foſgarksr. Maſchinenbau 200.— Binger Aktſenbierbr.—.——.—Nähmfbr. Haſd u. Nen 262 50—.— Durl. Hof om Hagen—.— 269.50 Koſth. Cell. u. Papferf.—— 241 Eichbaum⸗Brauerei—.— 140-Mannb. Gum u. Asb. 145.—. Elefbr. Rühl, Worms 99 50 98 500Paſchinenf. Badenja 199.——.— Ganters Br. Freibg. 108.——.—Oberrh. Elekirtzität—.— 30.— Fleinlein, Heidelbern—.— 193. f. Näbm. u. Faßrradf.—.— 12850 Homb. Meſſerſchmitt— 65.— Portl.⸗Zement Hdlbg.—.— 154.— Ludwigsh. Brauerei 243——Südd. Draht⸗Ind.—.— 186.50 annh. Aktfenbr. 141 500Südd. Kabelwerke—.— 132.— Pfalzbr. Geiſel, Mohr——— Verein Freib. Ziegelw. 167——. Brauerei Sinner + 236 Speyr.„ 49.50—.— Br. Schroedl, Hdlbg.—.— 211.—Pürzmühle Neuſtadt—.— 184.— 4 Schwartz, peyer—.— 125.— Zellſtofffabr. Waldhof 325.50 324.80 „Nitter, Schwetz.—.— Juckerfbr. Waghäuſel—.— 112.— „S. Weltz, Speyer 82.——.— Zuckerraff. Mannh. Frankfurter Effektenbörſe. [Privatielegramm des General⸗ Anzeigers.) Frankfurta.., g9. Juli.(Tel.) Fondsbörſe. Die Börſe war heute ſehr zurückhaltend infolge Verſteifung des Geldmarktes. Die Ausfuhr von 2 Millionen Dollars Gold aus Amerika nach Paris, ſowie die Abſicht, daß das Schatzamt 30 Millionen Dollars aus den Nationalbanken zurückziehen werde, hat an der Newyorker Börſe Verſtimmung gebracht und ſomit auch die hieſige Börſe dadurch beeinflußt, Amerikaniſche Bahnen waren bei geringen Umſätzen ſchwächer bei allerdings geringem Angebot. Bei Eröffnung war die Tendenz auf den meiſten ſpekulativen Gebieten ſchwächer, ſo daß die hauptfächlichſten Effekten mit niedrigen Kurſen ein⸗ ſetzten, obgleich das Angebot nur unbedeutend war. Außer der Geſchäftsunluſt mußte aber die Politik als Urheberin der Verſtimmung gelten. Die Börſe kann ſich von der amerika⸗ niſch⸗japaniſchen Frage nicht trennen. Der beſte Beweis war heute, indem anfangs Japaner ſtark angeboten waren und ſchließlich von den Verluſten ſich wieder erholen konnten. Von den übrigen ausländiſchen Jonds lagen dagegen Türken feſt. beſonders Türkenloſe, Ruſſen behauptet. Von dieſen Werten war bei der großen Geſchäftsſtille mäßige Abſchwächung zu erkennen. Für öſterreichiſche Bahnen war erneutes Intereſſe zu bemerken. Die Inveſtitionsfrage wird freundlſcher be⸗ urteilt. Lombarden konnten bei lebhafter Nachfrage größere Steigerung erfahren. Montanaktien ſchwächer, beſonders Harpener und Phönix⸗Bergbau, welche man auf Störung eines Schachtes motiviert, und die ſchon mehrfach dementier⸗ ten Gerüchte einer Kapitalserhöhung des Phönix, wurden heute von der Verwaltung offiziell dementiezt, konnten aber auf die Kurſe keine Bewegung ausüben. Bankaktien erfuhren gleichfalls Kursabſchläge, beſonders waren Deutſche Bank und Dresdner Bank ſtärker angeboten. Schiffahrtsaktien auf un⸗ beſtimmte Nachrichten über das Abkommen des Pools ſchwächer. Auf dem Gebiete der Induſtriepapiere zeigten die Kurſe bei geringem Geſchäfte behauptete Tendenz. Es zeigten ſich im wird offiziell mitgeteilt, daß das Gerücht von einer Kapitals⸗ keiteren Verlaufe trotz weiteren Anziehens des Privat⸗ 2Haoſſen 6. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) diskonts mäßige Befeſtigung, welche ſich auf einzelnen Märkten“ bemerkbar machte. An der Nachbörſe war die Tendenz ruhig und behauptet. Es notierten Kredit 203,70, Diskonto 169,50, Dresdner Bank 139,40, 20, Lombarden 28,25, 10, Baltimore and Ohio 96,50, 20. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß-⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 5½% Prozenk. Wechſel. 8. 9 8 9 kurz 169.55 169.46] aris kurz 81.268 81.266 Belgien„ 81.063 81.066 Schweiz. Plätze„ 81.25 81.25 Italien„ 81.275 81.283] Wien 84.80 84.816 London„ 20.48 20.427 Napoleonsd'or 16.36 16.36 lang 20.425 20.445 Privat⸗Diskont 4% Staatspapiere. A. Deutſche. 8. 9 3½ʒ bſch. Reichsanl 94.— 93.90 2 4** 88.80 8 8 7 5 bor onſest⸗ An! 94.40 94.35 „81— 88.95 4 bab. St.⸗A.„ 102 40 101.20 31 bad. St.⸗Obl. fl—— 95.10 gil.„ M. 93.15 93.05 Oeſterr. Goldr. 98.55 „00, 898.— 93.—6 Portg. Serie 1 66.— 8 bayer..⸗B.⸗A. 101.45 101.353 dto. III 66.70 66.50 3½ do. u. Allg.⸗A. 93.35 98.20 4½ neueRuſſen 1905 90.80 8„„ 33.55 83.20 4 Ruſſen von 1880 78.05 100.30 100.55 4 ſpan. ausl. Rente 92.70 52.—4 Türken v. 1908 87.40 8 Sachſen 83.654 Türken unkf. 94.70 Fi Mh. Stadt⸗A.05 91.70 4 Ungar. Goldrente 93.50 B. Außlänviſche. 4„ Kronenrente 92.85 404g.Gold⸗A. 1887 Verzinsl. Zoſe. 56 Chineſen 1898 gypter uniftzirte 3 Oeſt. Loſe v. 1860 150.55 151.— Mexikaner äuß. Türkiſche Loſe 148.— 143.20 47 1 inn. Aktien induſtrieller Unternehmungen Had. Zuckerfabrit 112.— 112.—] Ver. Kunſtſeide Südd. Immob. 99.——.—Lederw. St. Ingbert Eichbaum Mannb. 140.- 140.30 Spſcharz Mh. Akt.⸗Brauere! 141.— 141.— Walzmſühle Ludw. 166.— 166.— Parkakt. Zweibr. 103.— 103.— Fahrradw. Kleyer 304.— 305.70 Weltz z. S. Speyer 98.50 98.50 Maſchinenf. Hilbert 91.— 91.— Cementw. Heidelb. 154.— 153 80 Maſch. Arm. Klein 115.50 116.— Cementf. Karlſtadt 128 4) 128.40 Paſchinenf. Baden. 197.— 197.— Bad. Anilinfabrik 455.— 455.— Dürrkopp 372.—875.— Ch.ſFbr. Griesheim 238.— 238.— Maſchinf. Gritzner 216.— 217.— öchſter Farbwerk 432.— 434 40 Pfälz. Nähmaſch. 128.50 128.30 Bereinchem. Fabrik 315.50 317.— Röhrenkeſſelfabrik Ehem. Werke Albert 387.— 387.50] vorm. Dürr& Co. 43.30 43.10 Drahtinduſtrie 186.50 156 50 Schnellprf. Frkthl. 182.45 182.50 Aecumul.⸗F. Hagen 201.— 201.— Oelfabrik⸗Aktien 125.30 125.80 Aec. Böſe, Berlin 66.— 66.— Schuhfab. Herz Frkf. 123.— 123.— Allg. Elk.⸗Geſellſch. 190.10 189.70] Seilinduſtrie Wolff 146.— 145 40 Südd. Kabelwerke 131.— 132.— Lampertsmühl 94.90 94.90 Labmeyer 121.80 123 80] Kammg. Kaiſersl. 180.— 180.— ilktr. Geſ. Schuckert 106.50 107.— Zellſtoff Waldhof 325.— 325.— lg..⸗G. Slemens 173.— 173.— Amſterdam 8. 9 Tamaulipaß 98.40 Bulgaren 98.— 16/% Griechen 1890 49.10 5 italien. Rente 103.35 410 Oeſt. Silberr. 98 45 4½%„ Paplerr.—.— 4 Heſſen 339.90 339 50 76.— 75— 122.90 122 90 Bergwerks⸗Aktien. ochumer 215— 214 20 Harpener 198.20 197.60 Puderus 116.50 116.50 Otbernia———— oncordia————[Weſterr. Alkali⸗A. 21480 214.— Deutſch. Luxembg. 165——.— Oberſchl. Eiſenakt, 106.— 104.70 viedrichsh. Bergb. 167.— 168.— Ver. Königs⸗Laura 217.50 217.50 ſelſenkirchner 194.50 198.70] Roßleben 9900 9900 Aktien deutſcher und auslänbiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Bexbacher 220.— 220.20 Oeſterr. Süd⸗Lomb. 27.75 28.25 Pfälz. Maxbahn 138.— 188—Oeſterr. Nordweſtb.—.——.— do. Nordbahn 131.40 131.80„ i Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 124.30 124.— Gotthardbahn 187.— 187.— Hamburger Packet 134.20 138.50 Ital. Mittelmeerb. 85 40—.— Nordd, Lloyd 118.30 118.40]„Meridionalbahn 137.70 137.70 Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 140.20 140.401 Baltim. Obio 96.90 96.40 Pfandbriefe, Prioritäts-Obligationen. 40/% Frr. Huv.⸗Bfdb. 8 50 98 6,4% Pr.Pfdb. unk. 14 98.90 40% F. K. V. Pfdbr.05 98.60 98.66 32 15 99.— 4˙„„ 1910 99.50 99.5 95.80 4% Pf.Oypö. Pfdb. 100.50 10%.0 9175 0 93.20 1%„„„ 510% Pr. Bod.⸗Fr. 91.80 91.80 3/ Pr.efdbr.⸗Bk.⸗ 4% Ctr. Bd. Pfd. vgo 98 40 88 40 Kleinb. b 04 47 99 5* Pr. Pföbr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ Obl. unkündb. 12 93 10 4% h. H. B. Pfb. 02 98.25 1907 98 25 99.50 1917 100.— 91.75 91.75 92 50 98.— 98.10 ——.— „ 8 98.90 99.— 95 80 91.75 93.— 9„* 96.— 96.— unk. O0 98.50.50 „Pfdbr..01 unk. 10 „Pfdbr..g unk. 12 98 70 98.70 „Pfobr..g6 10% 89 u. 94 92.— 92.— 7 Pfo. 96/06 93.— 92.— „ Com.⸗Obl. 595 v. ,unk 10 95 40 99 203½ Rh..⸗B. C. „ Com.⸗Obl. 40% R. W. B. C. B. 10 92 60 92.60 4% Pf. B. Pr.⸗Obl, 99 25 31½% Pf. B. Pr.⸗O. 92.90 93 10 98 25 98 25⁵ 99.50 100.— 91.75 91.75 92.50 93.— 98 10 99.20 92 80 69.65 98 60 98.60 9 54% 409 55. 8¹ v. 96/06 92 60%½ Ital.ſttl. g. C. B.—.— 6% Pr. Pfdb. unk. 09 98 20 98.60 12 99— 99.— Mannh. Verſ.⸗G.⸗A. Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. 186.50 136.— Oeſterr.⸗Ung. Bank 182.50 132.50 Oeſt. Länderbank 158 75 153 40]„ Kredit⸗Anſtalt 116.— 116—[Pfälziſche Bank 100.— 100.— 130 40 180.10] Pfälz. Hyp⸗Bank 188 10 188.30 225 80 225 10 Preuß. Hypothenb. 111.60 111.45 144.10 145 50 Deutſche Reichsbk. 154.80 154.80 106— 106— Ahein. Kreditbank 138.— 138.— 169.90 169.50 Rhein. Hyp. B. M. 190.50 190,80 189 80 189 40 Schaaffgh. Bankver. 187.90 187.10 200.— 200.— Südd. Bank Mhm. 112.— 112.— rkf. Hyp.⸗Creditv. 154,10 154—] Wiener Bankver. 135.— 184.50 tonalbank 121 40 12160 Bank Ottomane 137.— 137.— Frankfurt a.., 9. Juli. Kreditaktien 203 60, Staats⸗ bahn 140 80, Lombarden 27.70. Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 98.50, Gotthardbahn—.—, Disconto⸗Commandit 169.70, Laura ——, Gelſenkirchen 198.50, Darmſtädter 180.—, Handelsgeſellſchaft 155.20, Dresdener Bank 130.—, Deutſche Bank 224.70, Bochumer 214.— Northern—.—. Jendenz: ſchwach. Nachbörſe. Kreditaktien 203.70, Staatsbahn 140.40, Lombarden 28.25, Disconto⸗Commondit 169.50. Berliner Effektenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) Berlin, 9. Juli.(Tel.) Fondsbörſe. Die 1 2 2 2 2 2* ENnA 2 — — —— * 8 0 92.60 —.——.— %* 1* Hediſch Bank Berg u. Metallb. Berl. Handels⸗Geſ. Comerſ. u. Disk.⸗B. armſtädter Bank geutſche Bank deutſchaſtat. Bank , Effekten⸗Bank Plisconto⸗Comm. dresdener Bant ankf. Hyp.⸗Bank 129.10 129.80 110.— 110.— 208.90 208.70 Börſe eröffnete ſchwach, einerſeits auf die willigere Haltung Newyorks und auf die neuerlichen Golderporte nach Paris, undererſeits auf die Mißſtimmung wegen des Rückgangs in Japanern in London. Da heute tägliches Geld bei 5 PCt. gefragt war, ging die Spekulation zumteil mit Realiſierungen vor. Banken gegen geſtern 7½ PCt. und darüber niedriger. Auf Hütten⸗ und Bergwerksaktien drückte der neuerliche Rück⸗ gang von 78 PCt. bei Phönix. Erſt als im ſpäteren Verlaufe die offizielle Nachricht ausgegeben wurde, daß das Gerücht von einer Kapitalserhöhung des Phönix aus der Luft ge⸗ griffen iſt, erholten ſich Phönix auf den geſtrigen Schluß⸗ ſtand. Bahnen träge, amerikaniſche auf Newyork ſchwach. Heimiſche Fonds vorerſt umſatzlos. 1902er Ruſſen beſſer ge⸗ halten. Schiffahrtsaktien unweſentlich verändert. Späterhin Geſamtverkehr auf der ganzen Linie belanglos, daher Kurſe nominell. Lombarden um 58 PCt. höher auf Arbitrage. Japaner weiter ſchwach. Bei Berichtsabgang Phönix wieder ſchwächer. Berlin, 9. Juli.(Schlußkurſe.) Ruſſennoten 214 60 214.60] Lombarden 27 70 28.20 40½% Ruſſ. Anl. 1902 74.80 75.— Fanada Paelfte 174 30 173.10 31½% Reichsanl. 94.— 93.90] Hamburg. Packet 133.80 133 50 3% Reichsanleihe 81.90 83.80 Nordd. Lloyd 118 80 118.50 40% Bad. St.⸗Anl. 109.90—.— Pynamit Truſt 157.25 155 50 31½ B. St.Obl. 1900 93.— 92 50 Licht⸗ u. Kraftanl. 117.40 117.4 3½% Bayern 98.20 93.10 Bochumer 213 50 214 80 3½% Heſſen—Lonſolidation—.——.— 30% Heſſen 81.80 82— Portmunder 72.90 72 90 30% Sachſen 85.70 88.75 celſenkirchner 193 80 195.70 4% Pfbr. Nh. W. B. 98.— 98— Harpener 197 70 197 20 5% Chineſen 100.50 100.60 Hibernia 40% Italiener—.— 103 40 Hörder Bergwerke———.— 4½ Japaner(neu) 92.— 91.25 Laurahütte 215.70 215.60 1860er Loſe 151.40 15175 Pßönir 189 50 188.— 4% Bagdad⸗Anl. 86.20 86 20 Ribeck⸗Montan 195 194 Krepftaktien—. 203 50 Murm Revier 140.50 140 50 Berk.⸗Märk. Banf 155.— 164.— Anilin Treptow 368.70 368 70 Berl. Handels⸗Geſ. 153.60 158.10 Braunk.⸗Brik. 162.40 162 10 Darmſtädter Bank 130.10 129 60 D. Steinzeugwerke 241.— 240.— Deutſch⸗Aſtat. Bank 144.70 144.80 Düſſeldorfer Wag. 272.— 270.50 Deutſche 00 225.20 225.— Elberf. Farben(alt) 566 20 567.— 5„(ig.)—.——.— Weſtereg. Alkaliw. 214.— 218.70 Disc.⸗Kommandit 169.70 169.50 Wollkämmerei⸗Akt. 14320 143.40 Dresdner Bank 139.40 189.10 Chemiſche Charlot. 195.— 196— Rhein. Kreditbank 137.70 137.70 Tonwaren Wiesloch 132.— 182.— Schaaffh. Bankv. 137.20 187.10 J Zellſtoff Waldhof 324 90 326— Lübeck⸗Büchener———.— Eelluloſe Koſtheim 250.50 240.70 Staatsbahn 140.70 140.40 Rüttgerswerken 138.70 188.90 Privat⸗Discont 4% 90 W. Berlin, 9. Juli.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 203 70 203 90 Staatsbahn 140 50 140.50 Diskonto Komm. 169.60 170.20 Lombarden 27.70 28.20 Pariſer Börſe. Paris, 9 Juli. Anfangskurſe. a c% Rente 95.25 95 10] Türk. Looſe 166.50 167.— Italtener—.——.— Banque Ottomane 686.— 686.— Spanter 93.10 92.90 Rio Tinto 2226 2189 Türken unif. 95 20 95.10 Londoner Effektenbörſe. London, 9. Juli.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 3 9% Reichsanleihe 83½ 831] Southern Paeifie 83%½ 82ʃ½ 5% Chineſen 101¾ 101/ Chicago Milwaukee 138— 187½ 4½9% Chineſen 98¼ 98½ Denver Pr. 36%% Conſols 84% 84½ Atchiſon Pr. 97— 98 2 9% Italiener 101¼ 101/Louisv. u. Naſhv. 119— 119— 4% Griechen 48½ 48½ Union Paeifie 146¼ 144% 3 c% Portugieſen 67— 67½/. Unit. St. Steel com. 40— 38ʃ½ Spanier 103½% 103¼ D Türken 945/ 94¾ Eriebahn 26% 25 4 9% Argentinier 831½% 83¼ Tend.: träge. 3 9% Mexikaner 32½ 32¼ Debeers 24. 4% Japaner 85˙% 8510/.]Chartered 1„ Tend.; ſtill. Goldfields 8½% 3˙% Ottomanbank 17½ 17/] Randmines 5% 5% Rio Tinto 88 0½ 88— Caſtrand 4— 4— Braſtlianer 82— 82— Tend:: ſtill. Berliner Produktenbörſe. * Berlin, 9. Juli.(Tel.) Produktenbörſe, Nordamerika iſt bei kleinerer, aber recht auffälliger Ver⸗ mehrung ſeiner Weizenbeſtände mit dem Preiſe weiter zurück⸗ gegangen, was hier eine Ermattung der Stimmung bewirkte und auf den Wert des Weizens, mehr noch auf die Roggen⸗ preiſe drückte. Hafer wurde vernachläſſigt. Rüböl war etwas feſter, doch unbelebt. Wetter: ſchön. Berlin, 9. Juli.(Telegramm.)(Produktenbörſe.) Preiſe in Mart pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. 8. 9. 8 9. Weizen per Juli 208— 207.50 Mais per Juli 144 50 148.50 „ Sept. 203 0 201 75„Sept.—.——.— „ Dez. 203 50 201.75„Dez. 5 Roggen per Juli 203— 200.75] Rüböl per Juli 7230 72 40 „ Sept. 180.25 179.50 1 ktbr. 69 40 69.70 „ Dez. 179.50 177/.50 85„Dez. 68 80 69.10 Hafer per Juli 192.— 191.25 Spiritus 70er looo———.— „Sept. 162.75 162.75 Weizenmehl 28.25 28.25 „Dez.—.——— Roggenmehl 27.60 27.60 Budapeſt, 9. Juli.(Telegramm.) Getreidemark 8. 9. per 50 kg. ver 50 kg Weizen per Olt. 1146 11 47 ſtramm 11˙51 11 52 feſt Roggen per Okt. 887 8sss feſt 889 8 90 ſſCelig Hafer per Okt. 794 795 feſt 801 802 fſeſt Mais per Juli 610 5 11 ſtramm 600 601 ruhig „„ Auguſt 640 6˙41 640 641 —„ Mai 616 617 6 25 626 Kohlraps p. Aug. 1695 17 05 feſt 1700 1710 feſt Wetter: Regendrohend. Liverpool, 9. Juli.(Anfangskurſe.) 8. 9. Weizen per Juli.03½ ruhig.03— ruhig Soeßt..05½ A Mais per Juli nom. rubig nom. ruhig 5„Sept..11¾.11¼ *** Ruſſiſcher Saatenſtand. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) *Odeſſa, 4. Juli. Von einer Inſpektionsreiſe von Niko⸗ lafeff und dem Gebiet bis nach Wosneſeusk am Fluß Bug zurück⸗ gekehrt, erlaube ich mir wie folgt zu berichten: Die Haupternte dieſes wichtigen Bezirks iſt in dieſem Jahre Gerſte und faſt die Hälfte des Landes iſt mit dieſer Frucht angebaut, in welcher wir 8 Mannheim, 9. Juli. eine über Mittel⸗Ernte zu erwarten haben. ſtehen hoch und dicht da, die Aeh Färbung und man wird bis ſp dem Schnitt beginnen. Sommerweizen(Ulca) iſt weiter in der Entwickelung zurück wie Gerſte, und die meiſten Felder ſtehen auch dünner, doch ſieht das Korn geſund aus und wird ein Ergebnis von annähernd Mittel ergeben. Winterweizen(Azima) iſt total verloren und die Fel⸗ der werden alle zu Heu abgemäht, da ſie von Unkraut überwuchert ſind. Roggen. Die Felder haben nicht ſo ſtark gelitten wie die Weizenfelder, aber das Ergebnis wird weit unter Mittel ſein. Man rechnet durchſchnittlich auf—4 Tſchet. pro Deſſj, was zum Export wenig oder gar nichts übrig laſſen wird. Zur Zeit meiner Reiſe, bei welcher ich faſt alle Kolonien und großen Güter des rechts⸗ und linksſeitigen Ufers längſt des Fluſſes beſucht habe, fielen einige Male Strichregen, und nachdem das Wetter heute umgeſchlagen und die große Hitze gebrochen zu ſein ſcheint, werden ſich die Felder noch bedeutend verbeſſern, ſo daß wir auf genügend Gerſte und Ulca's von dort rechnen können. 5*** Laudesprodukten⸗Börſe Stuttgart. 8. Juli 1907. Bis gegen Ende der letzten Woche bekundeten alle tonangebenden in⸗ und ausländiſchen Getreidemärkte eine fortgeſetzt ſteigende Ten⸗ denz, hervorgerufen durch minder günſtige Ernteberichte und intenſiver, Die meiſten ren haben bereits eine tens den 10. Juli alt St. 2 iche mit Börſenbericht vom hervortretendes Import⸗Bedürfnis, beſonders Englands und Deutſch⸗ Auch weſentlich verminderte Exportziffern der in Betracht lands. kommenden Ausfuhrländer, ſowie ungünſtige Druſchreſultate aus einem ſüdlichen Staate Nordamerikas trugen zur Feſtigkeit bei. Wir notieren per 100 ka frachtfrei Stuttgart, je nach Qualität und Lieferzeit: Weizen württemberg. M. 00.00—00.00, fränkiſcher 00.00—00.00 bayeriſcher M. 00.00— 00.00, Rumänier, M. 22.73 bis 23.50, Ulka M. 22.75—23.50, Roſtoff Azima M. 22.75—23.50, Walla⸗Walla M. 00.00—00.00, La Plata M. 22 75—23.50, Amerikaner M. 00.00—00.00, Kalifornier M. 00.00—00.00. Kernen: Oberländer M. 00.00—00.00, Unterländer M. 00.00—00.00. Dinkel 00.00—00.00. Noggen: württembergiſcher M. 00.00 00.00, nordd. M. 00.00—00.00, ruſſiſcher M. 00.00—00.00. Gerſte: württmb. M. 00.00—00.00, Pfälzer(nominell) M. 00.00 bis 00.00, bayeriſche M.).00—00.00, Tauber M. 60.00—00.00 ungariſche M. 00.00—00.00, kaliforn. prima M. 00.00—00.00, Hafer: Oberländer M. 00.00—00.00, Unterländer M. 00.00—00.00, württembg. M. 20.00—21.00, ruſſiſcher M. 00.00—00.0o0. Mais Mixed M. 15.00— 15.50, La Plata geſund 16.00—16.25, Pellom M.—00.00 Donau 16.00—16,25. Kohlreps 00.00—00.00. Mehl⸗ preiſe pro 100 kg inel. Sack: Mehl Nr. 0 M. 32.50—33.00, Nr. 1 M. 31.00—31.50, Nr. 2 M. 29.50—30.00, Nr. 3 M. 28.—28.50, Nr. 4 M. 26.50—27.00, Suppengries M. 32.50—33.00, Sack Kleie Mk. 10.00(ohne Sack). ))7 Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1637,. 9. Juli 1907. Proviſionsfreil Ver⸗ äu fer Wir ſind als Selbſtkontrahenten täufer unter Vorbehalt: 00 00% .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt g. d. H. 125⁵— Atlas⸗Lebensverſ.⸗Geſ., Ludwigshafen 310 8 Padiſche Ziegelwerke,.⸗G., Brühl 48 52= Benz& Co., Rhein. Gasmotoren, Mannheim 220— Rrauerefgeſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen— 21 zfr Bruchkaler Braueref⸗Geſellſchaft 95⁵ 585 Bürgerbräu, Ludwigspafen— 280 Chemiſche Fabrik Heubruch 5 58 zfr Daimler Motoren⸗Geſ. Untertürkheim, Lit. A 252 55 Lit. B 70 zfr— Fahr Gebr., Akt.⸗Geſ. Pirmaſens 148 Filterfabrik En⸗inger, Worms— 2ẽ⁵⁶ Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim 90 Frankenthaler Keſſelſchmiede— g4nr Fuchs Waggonfabrik, Heidelberg 155 882 Herrenmüble vorm. Genz Heidelberg 116 112 Lindes Eismaſchinen— 175 Hinoleumfabrik, Maximiltansau— 12⁰ Lothringer Baugeſellſchaft, Metz 83 Lux'ſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwfashaſen 412˖ Maſchinenfabrik Bruchfal. Schnabel& Henning— 880 Mosbacher Aktfenbrauerei vorm. Hübner 97 8 Neckarſulmer Fahrrad 8 70 12 Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt 20 Pheinau Terrain⸗Geſellſchaſt 118fr—: Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G. Mannheim 143 dergl. vollbezahlte junge 140 N. 206 Rheiniſche Metaſlwarenfabrik, Genußſcheine M. 865 Nheiniſche Schuckert Geſellſchaft, Mannheim 116 185 Rheinmühlenwerke, Mannheim 5— 50 Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim—5 11⁴ Rombacher Portland⸗Cementwerke 122 Stahlwerk Mannheirn 5— 113 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie,. ar nheim 10⁴4 5 00 Süddeutſche Kabel MWarnbeim, Genußſcheine— M. Unionwerke,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen— 184 Unionbrauerei Karlsrubhe— 826 Vita Lebensverſicherungs⸗Geſ., Mannheim— 3* Waggonfabrik Raſtatt 1oj 167 Waldhof Bahngeſellſchaft— 10 Immobiliengeſellſchaft— zſr Weſtendbau⸗Geſellſchaft in Karlsruhe 92 öfr 888 Zuckerfabrik Frankenfhal 365— —— ̃—... ñ Verantwortlich: Für Politik: i..: Georg Chriſtmann, Für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder. für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Ernſt Müller. Wir haben Herrn Johann Schreiber, Kolonialwaren H 5, 20, eine 9 Zweig⸗Expedition unſerer Zeitung übertragen und ſind bei demſelben die Zeitungen im Monatsabonnement zu haben. Verlag des General-Anzeigers der Stadt Mannheim.(Maunh. Journal.) Saxonska M. 00.00—00.00 x der bliche „ntit elung doch hernd Fel⸗ uchert e die Man port teife, und inige t und elder und vom enden Ten⸗ ſiver, utſch⸗ tracht aus alität iſcher 22.75 ,F La rnſer inder ſcher .00. 00.00 00.00 .00, .00, Mais ellow Rehl⸗ ſtr. .50, Kleie 637. eil —— uſer 2. + 5 — die 50.00, Verloſungs⸗Liſte des General⸗Anzeiger Jachdruck verboten.) Inhalt. 1) Antwerpener 25 100 Fr.-L. v. 19038. 2) Braunschweigische Prämien- Anleihe(20 Taler-Lose). 3) Brüsseler 255 100 Fr.-Lose v. 1902. 4) Bukarester 4 Stadt-Anl. v. 1898. 5) Copgo 100 Fr.-Lose von 1888. 6) Frankfurter Hypothekenbank, 35 Pfandbriefe Serie XII, XIII, XVund XIX. 7) HeidelbergerKreis-Obligationen von 1881 und 1903. 8) Heidelberger Stadt-Schuldver- schreibangen v. 1894, 1897 u. 1901. 9) Kaiser Ferdinands-Nordbahn, 4 Prioritäts-Anlehen von 1886. 10) Mexikanische 53 kons. äubere Anleihe von 1899. 11) Nassauische Landesbank, Schuldverschreibungen. 12) Oflenbacher Portland-Zement- Fabrik(Berichtigung). 13) Oesterreichische 100 Fl.-Kredit- Lose von 1868. 14) Oesterreichische Gesellschaft v. Roten Kreuze, 10 Fl.-L. v. 1882. 15) Ottomanische 4 Anl. von 1894. 16) Pforzheimer 3 Stadt-Partial- Obligationen von 1880. 17) Rheinau, G. m. b. H. in Liq. 18) Rumänische 49 amortisable Staats-Rente von 1889. 19) Rumänische 49 innere Staats- Anleihe von 1889. 20) Sachsen-Meiningische Staats- Prämien-Anl.(7 Fl.-Lose) v. 1870. 21) Stuhlweisenburg-Raab- Grazer 25 Präm.-Anteilscheine v. 1871. 22) Ungarische Hypothekenbank, 35 Prämien-Obligationen v. 1894. 23) Wiener Kommunal- 100 Fl.-Lose von 1874. ) Antwerpener 2% 100 Fr.-Lose von 1903. 25. Verlosung am 10. Juni 1907. Zahlbar am 1. Mai 1908. Serlen: 998 11136 12166 12179 13027 16992 26794 27988 28852 29084 30261 30660 30699 31352 31572 34653 35417. Prämien: Serie 993 Nr. 7(200) 9, 11136 23 25(200,0000, 12186 20(200) 21(200), 12179 10 13(200) 14, 13027 9(200) 20 18, 16992 3 11(200) 20, 26794 8(200) 8(500) 9(200) 10 17 18(200), 27988 18(2500), 28852 2 11(200), 29084 2 7 12 18 20(200), 30261 1 19(200) 25(200), 30650 2 17(200) 28(200), 30399 6(500) 20(200), 31352 3(200) 4(200) 8 9(200) 15 200) 18(200) 21(200), 81572 7, 4653 19(1000), 35417 7(200) 11 (200) 12 17(200). Die Nummern, welchen kein Betrag in() beigefügt ist, sind mit 150 Fr., alle übrigen in obigen Serien ent- baltenen Nrn. mit 110 Fr. gezogen. 2) Braunschweigische Prämien-Anl.(20 Taler-Lose). 188. Prämienziehung am 1. Juli 1907. Zahlbar am 30. September 1907. Am 1. Mal 1907 gezogene Serien: 128 353 356 411 446 464 721 799 819 871 872 910 939 948 1286 1401 1900 2128 2148 2347 2870 2417 2444 2575 2626 2751 2882 2937 3098 3157 3232 3412 3453 3533 4238 4462 5139 5706 6340 6571 6789 6886 7001 7450 7469 7523 7606 7777 7836 7853 8114 8154 8327 8501 8894 9170 9248 9385 9551 9824 9852. Prümien: Serle 388 Nr. 10(48,000), 446 18), 464 36(300), 939 12(300) 36(00), 2417 5(3000, 2444 16(300), 2678 33(300), 2626 2(2400), 3232 31(210) 45(300), 4288 45(210), 4462 15(9000) 50(300), 6886 25(300), 7001 38(7500), 7469 35(2100, 7836 25(210) 35(210), 8327 7(210). Alle übrigen in obigen Serien Luthaltenen Nummern sind mit 78& gezogen. 3) Brüsseſer 2½% 100 Fr.-Lose von 1902. 30. Vexlosung am 15. Juni 1907. ahlbar am 1. Juli 1907. Sorien: 3248 8088 18337 25747 28029 29618 Prämien: Serie 3245 Nr. 1 2 5(200) 10 14 1 5 15(10,000) 21(00) 23(200) 25 088 7(2000 13(200) 14 15(2500 16 18(200) 19(200) 20(200), 18337 5 11(200) 17(1000), 25747 2(500) 5 (200) 914(200) 15(200) 16 17 24 25, 28029 1 7(200) 15 16 20 21(250) 23, 29615 1(200) 2(200) 4(200) 5(200) 10(200) 11 14 16 20(200). Die Nummernwelchen kein Betrag in(J beigefügt ist, sind mit 150 Fr., e übrigen in obigen Serien ent- naltenen Nrn. mit 110 Fr. gezogen. 4) Bukarester 4½% Stadt- Anlelhe von 1898. (Anleihe von 28,650,000 Lei.) Verlosung am 1/14. Juni 1907. Zahlbar am 1/14. Juli 1907. à 500 Lei. 66 143 153 193 470 502 671 705 982 1019 023 220 333 924 995 2056 167 479 533 998 3048 240 241 550 575 576 803 886 943 996 4128 483 524 541 659 925 976 5077 081 156 344 484 873 895 915 981 6181 215 332 378 411 479 542 823 943 7282 333 910 8166 263 338 389 410 535 896 9033 151 326 339 384 489 521 645 679 855 949. à 1000 Lei. 11002 024 039 056 117 150 175 198 463 465 483 499 12034 054 085 183 208 253 387 882 895 987 990 13033 489 613 646 733 746 762 787 14017 045 057 061 068 078 074 121 141 171 179 187 294 671 726 763 18544 18435 467 594 19227 346 621 694 763 834 870 949 950 20000 338 502 559 588 728 793 21258 66 279 810 314 317 375 404 417 452 480 83 504 528 542 904 22625 28472 503 958 995 26435 465 482 548 560 585 588. à 5000 Lei. 28079 165 278 3836 375 637 638 708 817 29027. 5) Congo 100 Fr.-Lose.1888. 116. verlosung am 20. Juni 1907. Zahlbar am 15. April 1908. Serien: 619 8299 9088 13151 13944 14723 1534419314 19480 24381 26650 27735 31891 36347 37482 4303151458 51719 53183 58741. Prämien: Serie 619 Nr. 1 20, 9088 14(750) 14(1500) 17 25, 13151 5 25, 14723 3(100,000) 4, 18344 4 5(750) 16, 19480 25, 26650 20(750), 31891 15. 35347 25, 37482 19 22 25, 53183 11, 58741 17 18 25. Die Nummern, welchen kein Betrag in() beigefügt ist, sind mit 400 Fr., alle übrigen in obigen Serien ent- haltenen Nrn. mit 200 Fr. gezogen. 6) Frankfurter Hypotheken- bank, 3½% Pfandbriefe Serie XII, XIII, XV und XIX. Verlosung am 12. Juni 1907. Zahlbar am 1. Oktober 1907. Folgende Nummern sämtlicher Literae: 286 307 450 584 615 834 917 948 1199 299 380 383 686 771816 857 895 2030 176 225 471 582 601 859 3088 282 299 405 449 478 499 4059 157 234 313 578 810 8265327 599 660 709 757 778 834 6039 122 179 307 448 477 631 744 997 7110 258 290 382 861 937 8236 274 460 509 916 9270 479 529 10010 058 183 204 551 11137 408 714 725 934 940 12591 794 908 966 13628 894 992 14110 253 625 632 15267 16111 206 220 358 426 444 492 805 950 17008 252 514 656 679 815 831 18104 277 426 595 701 933 19007 014 085 158 174 409 20150 193 258 357 479 512 641 754 801 21257 333 712 891 933 22128 277 626 711 835 868 23087 181 422 618 682 951 24291 434 762 25039 143 219 266 370 401 956 973 26230 27239 263 342 375 608 652 881 996 28113 288 328 426 537 960 29440 951 30154 166 660 60076 258 343 480 573 985 61163 317 757 62090 103 171 235 326 348 591 668 752 798 63014 048 085 126 194 543 643 686 699 64220 433 440 560 750 65057 082 178 228 437 843 66276 399 440 539 774 903 999 67007 441 794 990 68702 838 997 69364 793 70231 470 572 71166 360 443 958 72063 73434 649 889 919 74097 707 75150 165 310 338 351 369 586 641 886 76071 128 165 472 77065 333 739 78300 482 752 813 900 79031 803 872 80162 366 405 699 957 81272 361 528 534 731 884 82663 703 709 83013 293 528 530 580 654 932 978 84103 121 345 535 556 917 85531 719 732 753 885 886 86006 037 198 317 473 503 718 827 87750 901 100008 273 572 101407 677 798 998 999 102089 163 197 226 462 549 607 615 661 745 794 822 925 140012 132 273 141279 348 732 762 142453 482 143085 162 246 557 645 144109 424 498 896 928 145782 146007 211 297 452 600 755 147982 148007 073 920 149337 415 657 792 180109 165 201 210 357 358 376 395 450 509 531 687 737 842 868. 7) Heidelberger Kreis-Obl. von 1881 und 1903. Verlosung am 18. Juni 1907. Zahlbar am 1. Oktober 1907. Anleihe von 1881. Lit. A. à 1000 ½ 3 31 93 100. Lit. B. à 500% 5 28 58 69 85 1832 150 159 170 184 192 207. Anleihe von 1903. Lit. A. à 1000 186 254 263 264. Lit. B. à 500%% 537 605 739 746. 8) Heidelberger Stadt-Schuldverschreibungen von 1894, 1897 und 190ʃ. Verlosung am 7. und 17. Juni 1907. Zahlbar am 1. Oktober 1907. 3% J Anleihe von 1894. Lit. A. à 2000%½ 153 201 286 294 296 297 368 413 529 635 799. Lit. B. à 1000%% 835 924 1031 085 106 246 267 501 550 590 639 834 889 896 899. Lit. C. à 500 ½ 2002 017 165 332 457 524 563 651 693 857 867 983 3024 069 201 221 257 312 350 371 408 548. Lit. D. à 200 ½ 3635 712 798 815 960 4064 193 239 263 431 630 639 669 671 677 754 799 844 979 5368 417 455 520 558 560. 32 5 Anleihe von 1897. Lit. A. à 2000 ½ 84 118 163 224 241 243 256. Lit. B. à 1000 507 517 841 906 909 952 1013 172 248. Lit. C. à 500/ 1405 473 508 627 682 728 842 870 952 991 2008 014 081 204. Lit. D. à 200/ 2276 314 315 326 332 432 538 591 676 887 920 957 992 3026 069 070 108 119 126 464. 4 0 Anleihe von 1901. Lit. A. à 2000/ 13 197 303 423 435 608 794. Lit. B. A 1000 ½ 801 1077 098 167 295 393 470 567 581 740. Lit. O. à 500% 2079 195 441 632 806 855 896 3006 086 280 376 481. Lit. D. à 200 3616 766 961 4095 160 286 345 867 8070 072 104 212 239 415 541. 9) Kaiser Ferdinands-Nordb., 4 19 Prioritäts-Anl. von 1886. 2. Verlosung am 1. Juni 1907. Zahlbar am I. Sepfember 1907. Serie 65 80 181 186 204 259 265 381 403 601 781 817 861 895 959 1112 127 281 250 286 276 321 368 391 446 507 534 557 612 647 662 667 701 710 831 839 840 2077. 10) Mexlkanische 5% kons. Auflere Anleihe von 1899. 1I. Verlosung am 11. Juni 1907, Zahlbar am 1. Juli 1907. Serie A. à 1000 K 1001 101 243 367 519 24850 957 25018 081 116 808 835 3079 769 988. Serie B. à 500“ 4084 487 590 726 732 765 866 939 5128 398 623 631972 6242 7078 085 241 297 318 351 609 670 8501 805 837 911 9612 626 647 859 871 10493 11085 139 222 260 12418 859 923 13009 604 607 883 14393 858 893 15186 242 879. Serie C. à 200 16215 647 681 710 718 720 956 17029 069 147 373 572 858 863 18148 19416 557 658 723 784 792 803 807 20396 606 691 21008 230 513 708 716 805 864 22298 630 23331 454 830 866 24135 294 449 630 631 932 995 25059 100 236 275 663 731 944 26362 519 852 27484 753 833 894 28447 537 29000 865 932 30191 454 564 31644 701 32863 33223 230 604 624 34363 426 527 682 841 33592 862 36002 208 360 408 439 759 786 37084 466 484 633 654 38327 944 39969 40027 210 312 902. Serie D. à 100 L 41706 853 862 42557 586 993 43092 384 417 656 747 927 982 44181 456 876 915 936 971 45059 244 861 46180 232 285 301 343 383 648 709 913 47118 48070 078 088 097 483 633 675 961 984 49086 202 272 453 475 51072 152 456 654 664 743 52316 650 769 787 823 942 53098 124 245 559 894 911 986 34068 214 352 648 721 797 872 55194 227 437 636 902 36033 157 383 463 643 895 57687 593 634 58186 308 632 59624 738 69153 193 311 948 61259 347 894 911 62013 056 096 860 891 63267 503 589 605 738 64041 316 458 600 780 985 65226 508 727 66075 162 364 386 477 636 756 848 882 67151 471 923 68128 145 157 338 366 469 595 69278 957 70169 436 530 664 726 860 875 982 71171 337 394 402 689 78240 73024 461 561 580 641 737 932 74059 113 245 367 410 503 791 918 75218 298 964 76250 349 978 77587 829 875 922 957 78094 151 170 185 267 377 498 563 646 650 79135 165 733 941 89051 154 313 81026 236 588 717 730 82270 327 83183 332 612 730 928 84306 317 442 644 552 702 719 869 981 86049 170 262 470 726 778 990 87117 315 389 453 680 726 887 88043 097 232 89252 325 620 695 750 903 90048 578 686 91059 088 929 92044 098 168 205 396 503 93152 357 500 766 770 889 94060 736 931 944 93039 054 092 201 374 573 578 702 785 841 873 908 96120 215 613 97048 142 186 336 644. Serie E. à 20 8 98423 740 776 852 99044 477 521 900 100355 382 417 467 581 678 707 834 101243 352 419 644 102039 141 477 482 536 561 644 700 886 955 103219 292 407 494 663 753 847 104093 184 368 458 882 105481 655 910 944 106230 543 678 896 107125 237 248 378 426 445 526 621 664 743 931 108330 580 699 985 109073 278 379 644 784 110040 135 332 486 567 786 876 111233 112039 324 544 113043 144 253 391 426 547 780 114159 163 348 497 513 522 549 606 673 983 115056 554 579 900 116047 077 207 612 117145 409 517 908 927 969 118341 399 404 582 921 980 119015 090 399 491 579 609 957 120028 071 072 123 259 329 813 948 121011 143 464 534 609 740 815 128020 283 374 441 445 634 641 643 831 945 123119 733 751 124094 096 099 629 979 125454 506 534 763 900 126050 090 261 371 385 392 659 668 745 838 127103 150 243 268 393 807 832 128302 474 490 671 696 129378 983 130171 270 332 402 734 799 935 999 131044 428 491 500 595 917 968 132119 148 493 133053 084 203 555 716 760 891 134135 400 489 524 830 891 135337 499 508 527 627 903 960 136190 411 600 512 514 710 137196 520 660 828 138207 422 669 139419 435 586 850 980 140337 403 418 456 534 899 979 141078 912 142116 137 279 291 476 697 706 711 809 811 814 143204 220 371 401 514 723 802 894 958 144206 306 644 694 822 866 145184 197 306 982 146142 255 387 462 532 554 565 574 877 147171 633 148474 607 744 149351 586 609 735 937 150123 483 643 691 731 181060 133 212 237 374 920 152088 177 329 359 504 539 153189 203 322 618 154240 394 608 949 155847 156150 156 828 989 137184 268 516 692 931 158184 337 992 159020 033 056 243 622 160224 302 618 944 968 161038 499 519 691 964 162200 301 367 418 659 773 800 949 163129 168 220 492 536 870 951 164074 157 646 847 939 165010 334 602 610 811 993 166122 203 237 518 537 167268 316 441 566 953 168068 366 538 864 997 169314 505 553 559 702 813 830 170578 724 803 827 879 171017 334 377 491 779 172037 887 173000 430 445 174070 423 458 477 522 616 994 175325 404 522 619 720 944 176723 955 177055 136 289 302 572 646 673 178055 165 422 597 709 748 925 179567 180048 151 161 616 978 181016 266 282 429 530 567 632 662 182215 362 488 509 647 761 791 794 991 183163 471 557 572 631 184249 285 394 470 578 922 185404 464 677 186814 187216 316 676 774 820 976 992 188029 108 278 542 643 645 761 189414 476 689 709 766 190268 811 833 923 987 1911335 465 594 673 907 192578 653 807 841 193113 826 908 972 194090 792 807 195511 599 641 738 196064 660 197380 632 752 929 950. ) Nassauische Landesbank, Schuldverschreibungen. Verlosung am 5. Juni 1907. Zahlbar àm 2. Januar 1908. Konv. 33% Schuldverschr. Buchst. J. Buchst. J. a. à 130 4 23 51 57 142 145 150 189 254 371 402 414 482 531 592 624 647 715 803 823 879 888 908 949 951 963 985 1017 018 047 055 092 164 217 244 295 369 391 484 589 604 631 702 777 884 921 944 948 997 2005 017 095 193 202 233 234 290 299 336 399 431 407 475 492. Buchst. J. b. à 300 K 29 41 76 150 209 211 230 319 322 374 387 391 443 447 460 483 632 564 565 699 702 716 849 852 866 940 977 984 1028 124 155 180 184 223 268 273 278 316 360 361 391 407 410 473 642 609 617 626 657 der Stadt Mannheim und Umgebung. 399 562 600 2091 125 430 558 612 813 674 731 792 817 870 908 947 951 961 986 2014 051054077 113 152 165 219 282 335 348 350 480 484 534 658 723 769 805 868 936 957 968 971 3063 065 130 134 147 152 206 257 267 303 380 431 470 541 543 561 603 605 607 705 709 732 828 942 960 973 989 4034 078 117 127 130 172 181 248 267 450 453 467 470 541 848 684 732 733 738 757 758 764 788 902 967 989 5035 070 106 133 134 181 187 231 280 330 334. Buchst. J. c. A 600 4 39 140 141 332 479 513.515 525 549 561 565 574 593 630 715 717 728 770 824 854 912 922 983 984 1055 066 079 105 119 134 146 193 317 524 556 570 581 743 744 791807 836 904 964 971977 2004 016 075 128 213 247 267 273 276 357 363 393 497 609 639 654 655 661 722 839 951 955 974 985 995 3050 130 136 144 168 174 175 243 244 302 309 359 378 398 434 452 488 600 640 675 775 795 837852 894 910 4025 041 066 096 100 151 162 179 185 259 262 312 334 337 360 414 533 538 555. Buchst. J. d. A 1500 K 74 77 177 233 235 276 359 378 418 422 453 491 509 607 650 687 700 727 747 777 855 869 923 950 966 1001 004 020 095 107 108 129 226 276 286 317 364 387 402 413 461 473 517 518 528 564 630 635 734 823 837 870 976 988 2069. Buchst. Je. A 3000 K 41 72 121 157 227 231 256 298 315 316 359 386 483 485 496 522 534 535 585 597 616 671 715 721 764 802 856 875 992 997 1050 102 153. Buchst. N.(2. Verlosung) Buchst. N. a. 4 200K& 26 53 68 114 126 140 166 190 204 221 225 226 228 236 237 252 253 254 265 274 290 305 312 316 323 337 346 348 366 430 431 447 466 480 505 506 515 518 532 541 544 550 562 565 570 577 582 584 599 607 608 615 623 628 645 649 650 672 673 675 693 701 702 713 717 719 724 743 752 761 762 767 769 770 800 822 827 858 861 882 885 902 920 924 927 930 948 956 959 960 982 984 992 994 999 1000 003 007 019 023 030 046 058 066 069 072 073 077 090 097 106 109 111 118 139 156 160 163 165 169 171 172 173 176 192 199 200 202 204 207 289 292 294 302 320 321 336 347 348 355 364 374 389 425 431 450 466 477 478 502 512 520 527 530 534 548 587 588 589 597 600 673 695 708 711 712 730 784 751 777 778 780 791 798 813 815.818 819 825 845 858 884 899 926 954 966 973 981 2000 005 007 013 023 028 029 032 054 116 127 135 156 159 165 173 184 197 198 222 232 233 234 237 248 249 250 261 286 297 300 307 309 3018 335 347 356 357 358 400 441 473.516 519 530 563 564 586 599 608 616625 632 665 686 689 704 705713 716.721 722 726 733 745 762 764 765 770 778 801 802 823 824 849 861 868 869 878 905 920 965 968 972 996 3010 030 061 062 065 075 094 098 102 104 113 119 148 158 170 185 191 202 205 217 224 232 235 266 271 272 284 285 298 308 3265 327 344 350 377 389 392 406 413 426 443 447 478 479 480 483. Buchst. N. b. à 500 4 56 63 69 8097113 116 143 167 169 263 264 265 367 436 437 439 449 477 491 495 501 506 507 619 520 536 537 548 596 610 632 633 650 656 660 688 718 720 721 757 766 767 774 783 790 792 810 811 812 814 816 821 827 839 866 872 889 916 918 923 930 935 1009 060 076 079 087 094 110 141 142 149 182 170 193 199 211 215 217 275 276 286 297 364 481 489 500 507 528 576 585 589 595 624 625 660 665 666 677 692 698 728 737 751 752 753 754 756 778 798 794 795 798 807 818 819 834 857 861 868 869 875 922 925 941 962 974 976 978 989 2059 061 063 083 088 105 106 120 145 165 202 206 215 229 256 258 305 306 308 334 361 362 377 419 432 481 486 497 520 521 528 552 567 580 587 588 589 590 591 595 630 671 697 702 724 751 756 790 802 804 808 821 831 840 841 850 874 875 881 882 883 884 890 915 923 924 946 947 962 967 971 993 3019 052 056 068 069 083 084 089 101 117 132 180 152 153 154 156 157 169 160 161 164 165 195 199 206 207 216 232 233 247 248 259 291 292 304 323 342 346 381882 412 421 422 424 425 431 449 465 472 507 645 546 547 556 564 577 578 888 610 611•631 682 719 727 782 787 794 799 800 810 832 850 859 884 918 921 929 931 933 936 938 955 959 972 987 998 4003 028 049 052 055 069 074 076 080 091 094 095 096 098 105 135 169 172 179 182 202 219 233 251 290 296 300 321 344 349 352 373 384 417 436 436 482 485 530 541 551 564 565 590 610˙636 655 665 669 690 727 788 744 749 798 800 801 812 867 897 905 907 914 915 924 962 997 5001 013 046 068 064 066 067 068 069 077 079 088 101 136 151 179 200 219 237 261 262 327 335 341 346 348 349 374 388 389 419 436 445 459 513 527 536 541 567 570 606 607 609 616 626 633 656 657 667 669 706707 722 727 737 743 760 764 784 786 787 794 795 799 801 815 845 855 891 903 904 905 906 907 908 936 956 967 968 971 975 976 981 985 988 998. Buchst. N. c. 4 1000 4 29 70 87 106 112 114 122 133 137 138 159 187195 196 227 249 254 239 264 266 285 329 332 343 358 370 410 419 441 443 460 483 496 523 664 671 583 587 601 606 611 626 641 642 658 692 654 700 706 732 744 746 750 767 764 767 795 807 832 860 870 873 878 888 895 951 985 986 988 1004 017 021023 058 059 062 105 112 115 117 139 146 153 191 21ʃ5 232 233 234 249 284 269 287 302 303 311 315 316 321 324 332 359 364 398 411 416 419 431 436 448 468 504 506 533 563 566 613 615 625 637 642 665 697 7038 767 762 779 792 800 838 843 872 880 939 944 958 962 967 969 971 978 2013 030 031 032 034 036 051 052 079 080 086 087 088 112 114 144 158 160 174 188 224 228 248 265 284 287 297 305 321 829 348 358 360 366 373 378 387 396 402 416 425 429 447 409 464 468 472 480 488 490 497 500 523 549 659 565.579 586 591 694.597 603 619 623 632 634 638 646 665 679 719 723 731 738 769 778 786 792 814 851 857 874 881 890 904 908 916 918 925 965 987 3007 008 012 016 027 081 098 112 122 127 176 190 198 198 206 221 224 227 289 244 265 269 271 281 293 318 351 352 365 373 392 423 428 429 435 447 470 471 474 498 505 509 512 513 533 538 543 607 662 680 681 692 713 715 746 749 756 771 791 792. Buchst. N. d. à 2000 K 54 65 71 72 89 92 132 149 155 159 162 213 256273 311 315 316 330 339 391 392 408 410 433 448 494 501 514 515 516 520 529 532 559 563 583 588 591 593 598 610 612 616 617 653 655 657 660 661 667 684 694 695 715 718 745 760 785 788 802 806 810 822 839 841 848 867 911 930 944 952 954 961 966 967 988 1050 052 057 062 067 075 077 083 101 127 147 156 166 179 182 201 218 225 226 236 247. 12) Offenbacher Portland-Zement-Fabrik. (Berichtigung) Die Kündigung vom 24. Dezember 1906 der Obligationen Lit. A. bis F. bezieht sich auf die drei Obligations- anleihen I.(Lit. A. und.), II.(Lit C. und.) und III.(Lit. E. und.). 13) Oesterreichische 100 El.-Kredit-Lose von 1858. 162. Verlosung am 1. Juli 1907. Zahlbar mit Abzug am 2. Januar 1908. Serſen: 53 117 208 279 301 663 694 758 1287 1879 1615 1733 1948 1953 2056 2149 2893 2482 2530 2559 2594 2701 2749 2963 3027 3031 3124 3164 3198 3799 3879 3939 4160 4188. Prämien: Serie 117 Nr. 15 49, 208 41 54 10,000) 66(2000), 279 3 44, 801 94, 6637(60,000) 34 46 81(4000), 694 24, 1287 43, 1579 30 50 61, 1615 54, 1733 44, 1948 6 21(3000) 46(2000) 48(3000), 1953 79(4000), 2149 38 41 77 91, 2303 1, 2482 98(3000), 2559 31 66(300,000), 2701 74 (40,000), 2749 8 40 62 85, 3027 1, 3031 11 27 39 98, 3124 40 54(2000) 57(30,000), 3879 9, 3939 39, 4188 15. Die Nummern, welchen kein Betrag in() beigefügt ist, sind mit 800 Kr., allè übrigen Nummern obiger Serien mit 400 Kr. gezogen. 14) Oesterreichische Gesellschaft v. Roten Kreuze, 10 Fl.-Lose von 1882. 61. Verlosung am 1. Juli 1907. Zahlbar mit Abzug am 4. Juli 1907. Amortisationsziehung: Serie 57 416 766 907 952 1270 1938 2097 2226 2227 2240 2264 2313 2326 2371 2764 2902 2983 2642 2988 3033 3179 33283823 3995 4056 4094 4095 4258 4363 4437 4720 4741 47564772 4815 4927 49859 5521 5720 6283 6464 6710 6862 6990 7526 7620 7622 7786 7984 8827 8645 8736 8811 9061 9298 9383 9440 9476 10009 10040 10244 10544 10624 11200 11246 1153711893 Nr.-50 330Kr. Prümienziehung: Die Nummern, welchen keip Be- trag in() beigefügt ist, sind mit 100 Kr. gezogen. Serie 286 Nr. 50(200), 1071 1200), 1390 20, 2215 18, 2277 12, 3393 48, 3427 14(200), 3486 15(200), 4283 49(200), 4352 41, 4575 20, 4628 50(200), 4805 42, 3970 10(2000), 61086 13, 6129 37,6186 47, 6428 41, 6516 27(30,000), 6550 46(1000), 6568 11(200), 6786 37, 6881 34, 7578 24, 8011 15, 8176 29(1000), 8368 20, 89119(200), 9106 44(200), 9972 8, 10069 7, 10617 23, 11263 13(200), 11814 5. 15) Ottomanische 4% Anleihe von 1894. 27. Verlosung am 1. Juni 1907. Zahlbar am 1. Juli 1907. 318 405 448 582 1640 843 2408 458 537 3294 408 4112 162 630 5367 6404 7476 525 8047 708 758 905 9111 521 571 705 881 10419 450 851 11011 139 463 608 611 766 769 12184 919 13129 515 628 837 14137 630 763 16404 934 16030 070 177 17286 742 18805 838 19073 630 20032 036 567 21036 426 22133 408 416 870 23268 24617 28025 078 234 436 448 724 26045 27969 28214 548 980 30273 31561 929 32236 492 972 33278 285 348 617 644 664 34212 274 369 445 920 36597 791 851 36390 767 833 37752 38252 39069 096 196 351 602 806 962 40305 907 41526 684 42026 179 850 43130 338 532 885 922 939 44071 125 296 301 676 46449 482 670 812 866 46016 185 361 808 974 47230 48252 352 406 563 49404 858 50104 188 789 804 805 51351 365 365 371 822 52027 035 163 432 486 636 757 805 905 33427 577 54248 35882 56697 924 57403 638 928 58779 849 966 59986 60055 461 61213 376 399 594 603 883 62036 514 607 712 727 63053 074 174 495 572 692 64167 420 630 868 65962 66886 67495 571 68168 335 797 69097 619 761 925 70286 383 488 582 673 71131 348 564 662 73136 172 74328 424 75392 76790 880 903 79171 344 409 592 766 à 800 Fr. I6) Pforzhelmer 3½% Stadt- Partlal-Obligationen von 1880. Verlosung am 138. Juni 1907. Zahlbar am 2. Januar 1908. Lit. A. 36 70 91. Lit. B. 13 84 99 101 182 144. Lit. E. 6 el. 7) Rheinau, 8. m. b. H. in Liq. Auf die Schuldverschreibungen vom Jahre 1901(ungarantierte) ge- langt sine Rest-Cuote von 0,93% aur Susschüttung. 18) Rumänische 755 amorti- sable Staats-Rente von 1889. 905 Aeußere Gold-Anleſhe,) erlosung am 2/15. Juni 1907. Zahlbar am 1. Juli 1907. à 5000 Fr. 60 162 170 261 648 894 1123 266 297 328 451 625 631 908 2047 141 151 289 428 488 553 609 666 792 867 937 946 3028 121 370 569 726 944 4006 156 166 244 291 391 402 556 954. à 1000 Fr. 6135 474 655 778 835 6255 291 511 551 684 832 7031 1 116 122 201 223 246 389 418 808 832 8078 387 422 643 970 976 9177 239 382 383 887 953 10019 216 604 648 654 910 988 11060 129 612 618 776 12086 106 266 419 424 581 13076 157 188 358 383 472 634 568 678 782 982 14018 176 252 454 505 977 18042 112 183 360 16084 119 171 222 241 265 272 290 473 550 705 776782 812 962 17207 240 272 613 687 708 730 753 843 975 18006 091 100 205 423 437 559 617 620 731 761 955 981 19048 198 218 384 553 689 713 750 846 896 20021 193 205 305 307 401 536 637 736 923 973 21016 024 065 072 220 426 427 431 434 438 499 609 770 830 832 22092 474 490 706 722 817 946 23033 097 612 699 702 757 848 24015 052 084 162 233 332 476 533 786 804. 4 500 Er. 25030 037 263 272 877 429 466 504 522 718 785 26005 210 247 303 624 637 964 27080 324 526 740 766 798 794 944 28029 048 254 402 614 648 29044 050 137 236 416 441 500 632 754 773 30078 389 464 467 684 643 718 757 31192 196 221 392 602 758 776 837 869 32027 626 672 709 792 915 33016 303 495 522 616 643 706 814 942 34052 079 182 170 184 286 370 373 554 614 696. 19) Rumänische 4% innere Staats-Anleihe von 1889. Verlosung am 1/14. Juni 1907. Zahlbar am 1/14. Juli 1907. à 100 Lei. 293 512 519 618 908 1091 097 111 114 481 499 575 579 854 862 931 2028 090 095 115 288 356 564 697 713 916 3025 114 305 351 498 843 882 901 4035 170 250 292 355 567 661 813 886 915. à 1000 Lei. 5010 086 095 129 194 265 439 627 688 981 6002 128 165 172 325 692 797 844 884 894 7449 463 573 872 929 8098 131 513 528 842 844 931 9131 260 658 663 882 977 10197 258 328 422 612 669 800 806 827 11111 176 202 203 253 541 600 612 762 12023 175 380 562 661 902 13063 141 151 374 478 589 628 748 763 869 14006 021 155 213 368 473 474 567 610 648 856 863 997 18333 367 404 437 544 587 626 741 754 16013 028 049 126 409 410 431 520 689 701855 17118 170 433 484 686 766 819 18025 278 334 350 388 582 641 786 863 970 19089 094 106 304 327 399 588 869 872 940 20007 035 128 238 487. 5000 Lei. 21093 329 396 404 443 628 887 987 22137 168 221 888 296 384 496 557 913 986 23010651 221 224 411 702 786 971 24029 037. 20) Sachsen-Meiningiscke Staats-Prämien-Anleihe JFl.-Lose) von 1870. 89. Serienziehung am 1. Juli 1907. Prämienziehung am J. August 1907. Serie 134 167 447 613 796 850 877 974 1099 1203 1462 1468 1604 1625 1882 1985 2094 2150 2162 2312 2430 2450 2486 2668 2717 2752 2764 2809 2881 2972 3095 3189 3498 3499 3504 3511 3655 3697 3714 3741 3848 3930 3992 4298 4566 4587 4762 6190 5305 3307 5329 5379 5604 5638 5601 5815 5885 6892 6014 6272 6398.6461 6591 6626 6712 7054 7171 7311 7313 7329 7386 7424 7629 7738 7769 8010 8309 8373 8454 8476 8621 8648 8679 8736 8770 8780 8871 9207 9231 9427 9497 9534 9553 9688 9807 9902. 2) Stuhlweißenburg⸗ Raab-Grazer 2½% Prämien- Anteilscheine von 1871. 73. Serienziehung am 1. Juli 1907. Prämienziehung am 1. Oktober 1907. Serie 218 760 1853 1860 1874 1972 3662 3706 4191 4452 4461 4726 4761 4989 5010 6226 5908 6000 6331 6432 6620 7219 7324 7668 7878 8240 8427 8763 8871 8979 9110 9341 10094 10177 10274 11252 11297 11332 11588 11608 11749. 22) Ungarische Hypotheken- bank, 3% Präm.-Obl. v. 1894. Verlosung am 25. Juni 1907. Zahlbar mit Abzug am 25.Septbr. 1907. Gewinnstziehung: Die Nummern, welchen kein Be- 1006 in() beigefügt ist, sind mit 400 Kr. gezogen. Serie 23 Nr. 66, 226 63, 296 91, 710 91(4000), 791 88,968 9(100,000), 1011 30(1800), 1081 84, 1157 71. 1537 25, 1869 77, 1899 23, 1709 35, 1994 92, 2168 38(1500), 2862 635 3122 90, 3181 43, 3399 35, 3418 19(1500). Ziehung d. 220 Kronen-Prämien: (Främie 20 Kronen.) Serie 123 327 2798 3169 Nr.—100. 23) Wiener Kommunal⸗ 100 Fl.-Lose von 1874. 120. Verlosung am 1. Juli 1907. Zahlbar mit Abzug am.Oktober 1907. Serlen: 104 414 477 534 349 637 808 920 1012 1131 1188 1216 1372 1470 1578 1727 1784 1913 2049 2554 2633. Prämſen: Serie 104 Nr. 14(2000) 69 95, 414 9 68(2000), 477 21, 637 44(10,000) 64, 808 5(2000) 85, 920 76(400,0000, 1131 39, 1188 70(20,000), 1470 37 282 1727 39 74, 1913 100(2000), 633 7 20 60. Die Numigern, welchen kein Betrag in() beigefügt ist, sind mit 500 Kr., Alle übrigen in 18905 Serien ent- haltenen Nrn. mit 320 Kr. gezogen. 4 4 1 1 1 1 773 1 0 1 4 5 5 15 3 145 3 Adonnemenk! 50 Pfennig monatlich. Trägerlohn 10 Pfennig. Durch die Poſt bezogen inkl. Poſt⸗ aufſchlag M..91 pro Quartal. Telephon: Redaktion Nr. 377. 88 9. Amts⸗ und Kreisverktündigungsblatt. Die Kolonel⸗Zeile Auswärtige Inſerate 20 Die Reklame⸗Zeile 1 Mark Inſerate: 5 Pfz. Expedition Nr. 218. Nr. 127. Dienstag, den 9. Juli 1907. —— 117. Jahrgang, Bekanntmachung. Mannſchaften des Beurlaubtenſtandes der Reſerve im Landwehrbezirk Mananheim, welche gewillt ſind, in die Süd⸗ weſt⸗Afrikaniſche Schutztruppe einzutreten, werden auf⸗ gefordert, ſich baldmöglichſt beim Hauptmeldeamt Mann⸗ heim mündlich oder ſchriftlich mit ihrem Militärpaß in den Vormittagsſtunden zu melden. Dieſelben müſſen von guter Führung ſein und ſich auf 3% Jahr zum Dienſt in der Schutztruppe verpflichten. Mannheim, den 1. Juli 1907. 10783 Königl. Bezirkskommando. Bekanntmachung. Nr. 12747 M. Die Aushebung der Militär⸗ pflichtigen betr. J. Zur öfſentlichen Keuntuis: Die diesjüährige Aushebung der Militärpflichtigen des Außhebungsbezirks Mannheim findet vom 1. bis 13. Juli d. J8., jeweils vormittags 528 Uhr beginnend, im Saale der Neſtauration„Zur Kaiſerhütte“, Seckenheimerſtr. 11a dahier, ſtatt. 1051² Es haben zu erſcheinen, die beim diesjährigen Muſterungsgeſchäfte: a. für untauglich Erklärten, b. zum Landſturm Vorgeſchlagenen, S. zur Erſatzreſerve Vorgeſchlagenen, d. für tauglich Beſundenen, e, die von den Truppenteilen abgewieſenen Einjährig⸗ Freiwilligen, ſerner f. diejenigen Militärpflichtigen, welche ſich zur dies⸗ jährigen Vormuſterung nichl geſtellt haben. Der Tag, an welchem die einzelnen Militärpflichtigen zu erſcheinen haben, wird denſelben durch Vorladung be⸗ kaunt gegeben werden. Die Verbeſcheidung der Reklamationsgeſuche durch die verſtärkte Obererſatzkommiſſion findet jeweils an dem Tage ſtatt, an welchem die betreffenden Militärpflichtigen zur Aushebung zu erſcheinen haben. Es haben daher an dieſem Tage die Eltern des Rekla⸗ mierten ſpäteſtens vormittags 10 Uhr im Aushebungs⸗ lokal zu erſcheinen. In denjenigen Fällen, in welchen zufolge der Aus⸗ hebung mehrere Brüder gleichzeitig in den Mlilitärdienſt gelangen, bezw. im Militärdienſt ſtehen würden, kann die Zurückſtellung des jüngeren ſpäteſtens 3 Tage vor dem Aushebungstermin beantragt werden. Die Militärpflichtigen haben pünktlich jeweils 7½% Uhr vormittags in reinem und nüchternem Zuſtande im Aus⸗ hebungslokale zu erſcheinen und ihre Militärpapiere Loſungs⸗ bezw. Berechtigungsſcheine) mitzubringen. Die ohne genügende Entſchuldigung Ausbleibenden werden gemäߧ 26 Z. 7 W. O. an Geld bis zu 30 Mark oder Haft bis zu 8 Tagen beſtraſt, auch können ihnen die Vorteile der Lofung entzogen und ſte als„vorweg Ein⸗ zuſtellende“ behandelt werden. Wer ſich der Geſtellung böslich entzieht, wird als un⸗ ſicherer Dienſtpflichtiger behandelt, er kann außerterminlich gemuſtert und ſofort bei einem Truppenteil eingeſtellt werden. Die durch Krankheit am Erſcheinen Verhinderten haben ein ärztliches Zeugnis einzureichen; dasſelbe iſt, ſofern der ausſtellende Arzt nicht Staatsarzt iſt, bürgermeiſteramtz lich beglaubigen zu laſſen. II. An die Bürgermeiſterämter des Amtsbezirks: Vorſtehende Bekanntmachung iſt durch die Bütrger⸗ meiſterämter wiederholt in ortsüblicher Weiſe öffentlich be⸗ kannt zu machen und über den Vollzug innerhalb 8 Tagen Anzeige anher zu erſtatten. Zu den Aushebungsterminen haben die Herren Bür⸗ germeiſter aus dem Landbezirke nur dann zu erſcheinen, wenn Reklamatlonen ihrer Ortsangehörigen zu verbe⸗ ſcheiden ſind. Mannheim, den 23. Mai 1907. Der Zivilvorſitzende der Erſatzkommiſſion des Aushebungs⸗ bezieks Mannbeim: Dr. Bechtold. Vorſtehendes bringen wir zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, 8. Juni 1907. Bürgermeiſteramt: Martin. Bekanntmachung. Die Sonntagsruhe im Handelsgewerbe, Rer 155 die Verkaufszeit in den Zigarrenge⸗ geſchäften betr. Nr. 81759 1. Durch Bezirksratsbeſcheid vom 4. April I. Js iſt aufgrund des§ 105e der.⸗G.⸗O den Händlern mit Zigarren und anderen Tabakfabrikaten in Mannheim der Verlauf ihrer Waren und die Beſchäftigung von Ge⸗ hilfen, Lehrlingen und Arbeitern in ihrem Betrieb an Sonn⸗ und Feſttagen, abgeſehen von der ihnen nach dem Ortsſtatut pom 16. Januar 1906 zuſtehenden Verkaufszeit von 11—1 Uhr, auch noch in der Zeit von—3 Uhr nachmittags ge⸗ ſtattet worden. Nachdem in letzter Zeit wiederholt Zuwiderhandlungen gegen die einſchlägigen Vorſchriften vorgekommen ſind, machen wir die beteiligten Geſchäftsinhaber darauf aufmerkſam, daß ſich dieſe erwelterte Verkaufsbefugnis der Zigarrengeſchäfte ausſchließlich auf Tabakfabrikate, d. h. auf Zigarren, loſe Rauchtabake, Kautabake und Schnupftabake ezieht. Dagegen iſt das Feilhalten und der Verkauf von Zigarren⸗ röhrchen, ⸗Etuis,„Tabakspfeifen, Tabaksbeutel, Schnupf⸗ tabaksdoſen und ähnlicher Gegenſtände ebenſo unzuläſſig wie das Feilhalten und der Verkauf irgendwelcher anderer, in Zigarrengeſchäften gewöhnlich geführten Waren, z. B. An⸗ ſichtskarten, Lotterieloſen, Spazierſtöcke, Porſemonnates uſw. Zigarrengeſchäfte, welche ſich nebenbei mit dem Verkauf dieſer Gegenſtände befaſſen, dürfen an Sonn⸗ und Feſttagen in der Zeit von—3 Uhr nachmiltags nur offengehalten werden, wenn der Verkauf der Tabakfabrikate in Räumen erfolgt, die von denjenigen, in welchen die anderen Waren feilgehalten werden, völlig getrennt ſind oder wenn die nicht zu den Tabakfabrikaten gehörigen Waren für dieſe Zeit aus dem Laden entfernt oder in einem verſchloſſenen Behältnis aufbewahrt werden. Die Schutzmannſchaft iſt angewieſen, die Einhaltung bieſer Beſtimmungen ſtreng zu überwachen. Mannheim, den 1. Juli 1907. Großh. Bezirksamt, Abt. IV. A..: Vogel. 11815 Ladung. Nr. 3150. Ludwig Auguſt Probſt geborxen am 17. Juli 1882 zu Mannheim verh. Eiſendieher zuletzt wohnhaft in Maunheim Kleine Wall⸗ ſtadiſtraße 36 z. Zt. unbekannt wo, wird beſchuldigt, daß er als beurlaubter Reſerviſt ohne Erlaubnis ausgewandert iſt. Uebertretang gegen§360 Ziff. 3 .⸗Sir.⸗G.⸗B. Derſelbe wird auf Anord⸗ nung des Großh. Amtsgerichts — Abt. 15,— hierſelbſt auf: Montag, 16. Sept. 1907, vormittags 9 Uhr vor das Gr. Schöffengericht, Saal II, hier zur Hauptver⸗ handlung geladen. Bei unentſchuldigtem Aus⸗ bleiben wird derſelbe auf Grund! der nach§ 472 Abſ. 2 u. 3 Str.⸗P.⸗Ord. von dem Be⸗ zirkskommando Mannheim ausgeſtellten Erklärung vom 12.Juni 1907 berurteilt werden. Mannheim, 2. Juli 1907. Der Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerichts Abt. 15 Müller. 10 92 Konkursvertahren. No. 6018. In dem Kon⸗ kursverfahren über das Ver⸗ mögen der offenen Handels⸗ geſellſchaft Müller& Co. in Mannheim iſt in Folge eines von der Gemeinſchuldnerin gemachten Vorſchlags zu einem Zwangsvergleiche Vergleichs⸗ termin anberaumt auf: Freitag, 26. Juli 1907 vorm. 9 Uhr vor dem Amtsgerichte hier, Abt. III. 2. Stock Zimmer Nr. 111. Der Vergleichsvorſchlag iſt auf der Gerichtsſchreiberet— Zimmet Nr. 121— zur Ein⸗ ſicht der Beteiligten nieder⸗ gelegt. Mannheim, 4. Juli 1907. Der Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerichts III. Fleck. 11816 Bekauntmachung. Aufgebot v. Pfandſcheinen. Es wurde der Antrag geſtellt, den Pfandſchein des Städt. Leih⸗ amts Mannhein: Lit. A Nr. 58121, vom 6. Juni 1908, welcher angeblich abhanden ge⸗ kommen iſt, nach 8 28 der Lelh⸗ amtsſatzungen ungiltig zu er⸗ klären. 30580 Der Inhaber dieſes Pfand⸗ ſcheins wird hiermit aufge⸗ rdert, ſeine Anprüche unter Vorlage des Pfandſcheines inner⸗ halb Wochen vom Tage des Er⸗ ſcheinens dieſer Bekanntmachung au gerechnet beim Städt. Leih⸗ amt, Lit. G 5, 1 geltend zu machen, wiödrigenfalls die Kraſt⸗ loserklärung bben genannten Pfandſcheius erfolgen wird. Mannheim, den 8. Juli 1907. Städt. Leihamt. Oeffeutliche Verſteigerung. Donnerstag, 11. Juli er., nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 4, 5 hier, im Auftrage des Konkurs⸗ verwalters, Herrn Rechts⸗ anwalt Dr. Hartmann hier tine Auzahl Flaſcheumeine gegen Barzahlung öffentlich verſteigern. 50564 Mannheim, 7. Juli 1907. 0.: Nopper, Gerichtsvölizleher eeeeeeeeeeeeeee Schafweideverpachtung Die Winterſchafweide hieſiger Gearkung, welche mit 500 Schafen belrſeben werden kaun, wird 72759 Mittwoch, 7. 1907, vormittags 10 Uhr pro 190% s im RNathaus dahier öffentlich verpachtet. Schriesheim, den 6. Juli 1907. Gemeinderat: N. Urban. Telephon 7995. Gediegene Arbeit N 2 5 empſiehlt zu 77* Rheinſchiffahrt. Nachſtehende Bekanntmachung bringen wir zur Kenntnis der Schiffahrtsintereſſenten. Mannheim, 8. Juli 1907. Großh. Rheinbauinſpektion: Kupferſchmid. Welianntmachung für die Rheinſchiffahrt. Durch das Badiſche Pionier⸗Bataillon Nr. 14 werden am 16., 17., 18. u. 20. Juli bei Km 12,5 bad. „ 26. u. 29. Juli bei Altenheim, „ 30., 31. Juli u. 1. Auguſt bei Marlen, Brückenſchlagübungen vorgenommen werden. Der Brückenſchluß wird vorausſichtlich jeweils etwa in der Zeft von 110 Uhr vormittags bis 10ꝰ Uhr nachmittags ſtaltfinden. In der Nacht vom 31. Juli auf 1. Auguſt, ſoll die Brücke ſtehen bleiben. Während der Uebungen iſt die Durchfahrt von Fahr⸗ zeugen und Flößen nur dann geſtattet, wenn der hierfür im Fahrwaſſer eingebaute, etwa 25 m breite Burchlaß geöffnet und zu beiden Seiten mit je einer rot⸗weißen Flagge be⸗ zeichnet iſt. Im Uebrigen dürfen Fahrzeuge und Flöße an der nicht geſchloſſenen Brücke vorheifahren, ſolange am ſtromſeitigen Brückenende eine rot⸗weiße Flagge aufgeſtellt iſt, andernfalls haben ſie einſtweilen vor Ankerozu gehen. Für kleinere Fahrzeuge ſind Durchſchlüpfe am Ufer angelegt. Gemäß 8 4 der Rheinſchiffahrtspolizeiordnung, haben die Schiffahrttreibenden zur Verhütung von Beſchädigungen und Unfällen, den vorſtehenden Anordnungen, ſowie den be⸗ ſonderen örtlichen Weiſungen des Uebungskommandos und den ober⸗ und unterſtrom aufgeſtellten militäriſchen Wahr⸗ ſchauen Folge zu leiſten. Offenburg, den 6. Juli 1907. Gr. Rheinbau⸗Inſpektiön. Arbeitsvergebung. Für den Neubau der Humboldtſchule ſollen a) die Lieferung der Schulbänke(Patent Rettig) b) die Lieferung der Schränke und Tiſche im Wege des öffentlichen Angebots vergeben werden. Angebote hierauf ſind verſchloſſen und mit entſprechen⸗ der Aufſchrift verſehen bis ſpäteſtens Dienstag, den 23. Juli l. Is., vormittags 11 Uhr, auf Zimmer 10 des unterzeichneten Amis einzureichen, wo⸗ ſelbſt auch Angebotsformulare gegen Erſatz der Umdruckkoſten in Empfang genommen werden können und die Eröffnung der Angebote in Gegenwart etwa erſchienener Bieter erfolgt. Zeichnungen können im Baubureau Gärtnerſtraße No. 57 eingeſehen werden. 30576 Mannheim, den 6. Juli 1907. Städt. Hochbauamt Perrey. I. Hypotheken II. Hypotheken vermittelt jederzeit OARL SCHALK 0 77 14 Heidelbergerstrasse O 7, 14 — Telephon No. 1835. Bankvertretung für Hypotheken. 10814 8992 Verlobungs⸗Hnzeigen llefert ſchnell und billig Ir. B. Bads Ide Buchidruckerei G. m. b. B. Sohlrm- U. Sthek-Pabrik Reparatur- Werkstätte. Breftestrasss. 52696 Kuren immer grösser Wwurde. Eigentümer: Katholiſches Bürgerhoſpital. — Berantworklicher Ich litt mit meinem 5. Lebensjahre an einem Lupusgeschwür, welches im Laufe von 27 Jahren die ganze rechte Gesichtshälfte beflel und trotz aller angewandten Mittel und Hönigs, wofür ich hiermit meinen besten Dank ausspreche. Nüähere Auskunft durch die Elektro-phys. Liechitheil-Anstalt(Spezial-Abtellung für Hautkrankheiten) A, 14— Mannheim— 0 4, 14. Innerhalb 6 Wochen fand jeh Heilung bei Herrn August Anna Riehl, Bad Nauheim. 65810 Dönig 5 75 15 rosse ausvanl Möbel-Geschäft e Braut-Ausstattungen. ſaſe um Nübrkonlen. Gaskoks Antraeit-, Eiform-, Stein- u. Braunkohlen-Brikets, Tannen- u. Buchenholz Tagespreisen Fr. Hoflstaetter, Luisenring 6ʃ, nächst der Neckarbrücke. Bestellungen und Zahlungen können auch bei Fr. Hoffstaetter Ir., in allen reislagen 98917 Einfache, solide Möbel in grosser Auswahl zu bill. Preisen Telephon 561. +, 34, 7 8 Todes-Anzeige. Verwandten, Freunden und Bekannten die schmerzliche NMitteilung, dass meine innigstgeliebte Gattin, unsere liebe Mutter, Tochter, Schwester und Schwägerin, Frau Anna Siegler geb. Veberle im Alter von 37 Jahren 10 Monaten nach längerem Leiden gestern Abend ½8 Uhr, sanſt verschieden ist, MANNHEINL. den 8. Juli 1907. Die tleftrauernden Hinterbliebenen. Famille MWhelm Slegler, Wirt Die Peerdigung ündet Donnerstag, nachm. ¼4 Uhr, von der Leichenhalle aus, statt. (Statt Besomderer Amnrgeige.) Silligste Preise. Franko Lieferung. f 65757 1 Pr., gemacht werden. 89 88 Mutter, Frau eeeee eeee Todes⸗Anzeige. Verwandlen, Freunden und Bekannten die ſchmerzliche Mitteilung, daß ineine innigſtgellebte Gattin, unſere gute Eliſabetha Himon geh. Peſle 5 im Alter von 47 Jahren 10 Monalen nach langem, ſchweren Leiden hente flüh 2½¼ Uhr ſanft den Herrn eniſchlafen iſt. 5 Mannheim⸗Waldhof, den 9. Juli 1907. Die trauernden Hinterbliebenen. Markin Simon u. Sohn Maufred Wißing. 8 Die Beerdigung findet Dounerstag, den 11. Juli, nachmitt. 2 Uht, von der Leſchenhalle Mannheim aus ſtatt. (Dies ſtatt beſonderer Anzeige.) 8997 Zwangs⸗Verſteigerung. Mittwoch, 10. Juli 1907, nachmittags 2 Uhr, werde ich in Mannheim im Pfandlokal Q 4, 5, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 50621 Möbel verſchiedener Art und Sonſtiges. Mannheim den 9. Juli 1907. Fränzle, Gerichtsvollzieher. emsschtes, Wer vermittelt reelle Heiraten in beſſ. Kreiſen? Gefl. Offerten unter Nr. 8984 an die Exped. d. Bl. 9 Ankauf. 1 Ich ſuche im Oſtviertel oder ſonſtiger ſchöner Lage Villa zum Alleinbewohnen gegen größere Anzahlung zu kaufen. 5 Erbitte Offerten unter Chiffre 50613 an die Expedition ds. Bl. Zu verkaufen. 9 irtſchafts⸗Küchenernrſchtung, wie Porzellan, Kochgeſchirre, Beuecke zc. ſof. zu verk. Desgl. gteil.Kaffeewarmhalter i. Neuſilb. je 1½ J, neue zeck, Straßenlaterne, 8 eiſene Bettſtellen mit Matratze, ca. 10 Ztr. 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