Abonnement: Gadiſche Volkszeitung.) 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 25 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummei 5 Pfg. E G, 2. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile.. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate. 30 der Stadt Mannheim und umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſeuſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Die detlamegele.. 1 wer Eigene Redaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Abreſſe: „Journal Mannheim“ Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten Redaktioan, Expedition und Verlags⸗ buchhandlung 841 377 E 6, 2. 218 Nr. 318. Freitag, 12. Juli 1907. e (Abendblatt) Sommerliche Zwiſchenſpiele. (Von unſerem Berliner Bureau.) Berlin, 11. Juli. Die großen Ferien der Politik haben nun begonnen. Der Kaiſer iſt nordwärts gezogen und Fürſt Bülow regiert wieder einmal von dem frieſiſchen Eiland die deutſche Welt. Länger als ſonſt war der Kanzler heuer in Berlin geblieben; immer⸗ hin nickt ſo lange, um noch den Abſchiedsbeſuch des Grafen Poſadowsky empfangen zu können. Am Samstag war Fürſt Fülow von dannen gefahren; genau dreimal vierundzwanzig Stunden ſpäter war auch Graf Poſadowsky mit dem Ein⸗ acken fertig und ſchüttelte den reichshauptſtädtiſchen Staub von den Sandalen. Die beiden, die zehn Jahre Garten an Garten wohnten, haben einander nicht mehr geſehen. Ein Kärtchen:„U. A. z..“— das war alles. Wars nur ein Zu⸗ fall? Vielleicht. Aber dann wird Graf Poſadowsky dieſem Zufall ſchwerlich gegrollt haben. Indes auch in ſtaatlichen Dingen hat, ſo brutal es klingen mag, nur der Lebende Recht. Darum wenden von dem Verabſchiedeten die Blicke ſich natur⸗ gemäß zu den annoch Amtierenden. Die Politik hat große Ferien; aber— ſo ſagt man— Fürſt Bülow hat ſie nicht. Er hat wie in früheren Jahren ein paar Beamte ſeiner un⸗ mittelbaren Umgebung mit nach Norderney genommen und er wird, wie beſonders Unterrichtete verſichern, dort auch noch unterſchiedliche Parlamentarier empfangen. Auch das hat er in früheren Jahren ſchon getan. Im Vorjahre zum Beiſpiel ſah man Octavio v. Zedlitz und Neukirch an der„Giftbude“ vorüher(verſteht ſich ohne einzukehren; das hat er nicht mehr kötig) zur fürſtlichen Villa pilgern und es kann ſein, daß ſchon damals die Bande geknüpft wurden, die dann während der letzten Wahlkampagne ihre beſondere Weihe erhielten. Aber diesmal ſoll Syſtem in die Sache kommen: nachdem Fürſt Bülow ſchon in der letzten Woche ſeines Berliner Aufenthalts mit einigen Führern der Blockparteien verhandelt hat, will er dieſe gewiß ganz nützlichen und vielleicht auch fruchtbringenden Unterhaltungen während der großen Vacanz beim Rauſchen des Nordmeeres fortſetzen. Man könnte freilich verſucht ſein zu fragen: warum erſt jetzt ſo? Weshalb ſo viel Umſtände? Zwiſchen Februar und Mai waren die parlamentariſchen Führer doch etzliche Wochen in„Preußiſch⸗Berlin“ hübſch bei⸗ ſammen und gerade damals iſt von Männern der Linken, der gemäßigten wie der fortgeſchrittenen, lebhaft beklagt worden, daß der Kanzler ſo gar keine Fühlung mit ihnen ſuche. Das vornehmlich hat man im Auge gehabt, wenn man über die Sterilität dieſer erſten Reichstagsſeſſion klagte. Man ver⸗ langte gewiß kein Bündel neuer Geſetze— die meſſen politiſch Urteilsfähige wohl längſt nicht mehr mit der„Elle“— aber man wollte wiſſen, wie und wo. Ueber die allgemeine Rich⸗ tung der Fahrt wünſchte man orxientiert zu werden und da ſolche Orientierung während des erſten Akts des neuen Reichs⸗ tages ausblieb, hieß man ihn unfruchtbar. Indes kann, was im erſten Akt unterblieb, ja auch noch im Zwiſchenakt nachge⸗ holt werden. Wenn dergleichen auf dem Theater geſchieht, pflegt man das 2 allerdings zu rügen. Die politiſche Drama⸗ turgie wird nicht ſo peinlich zu verfahren brauchen. Schließ⸗ lich kann ſich Fürſt Bülow ja auch noch darauf berufen, daß er zunächſt ſein Schiff von neuem bemannen wollte, ehe er üder Fahrtſtärke und Kurs bindende Entſcheidungen traf. Immer⸗ hin wird der Reichskanzler ſich nicht verhehlen dürfen, daß mit dem Zeitgewinn hier nur wenig gewonnen wurde. Im Lande dauert trotz der Empfänge der parlamentariſchen Führer die Ungewißheit fort und wie dies immer in ſolchen Fällen zu geſchehen pflegt: aus der Ungewißheit wird, von ſo und ſo viel unkontrollierbaren Gerüchten aufgepeitſcht, allge⸗ mach eine bohrende Nervoſität. Umgekehrt wappnen ſich drüben die Heerhaufen nun erſt recht zur zähen Verteidigung ihrer bisherigen Beſitztümer. Publiziſten, die ſich bislang als zuverläſſige Interpreten der Abſichten des Kanzlers bewährt haben, verſichern(ſonſt hätte die ganze Auflöſungsaktion ja auch ſchlechterdings keinen Sinn gehabt): Fürſt Bülow wünſche ſehnlichſt ſein Schiff ein wenig nach links zu drehen. Man kann als kundiger Lebenspilgrim ſteptiſch ſein und bezweifeln, ob bei der bemerkenswerten Herzenkühle des Herrn Reichs⸗ kanzlers ſolche Sehnſucht wirklich lichterloh brennt. Aber ſchon ein nüchternes rechneriſches Caleül muß ihm ſagen, daß es auf die Dauer doch wohl nicht geht— wie Herr Liebermann von Sonnenberg im Reichstage höhnte— der Linken Blumen und der Rechten Früchte darzubringen. Alſo der Herr Reichs⸗ kanzler ſinnt auf Konzeſſionen und will vermutlich während dieſer ſommerlichen Zwiſchenſpiele verſuchen die im Einzelnen doch recht ungleichen Blockbrüder für ſich zu gewinnen. Die Männer von links, daß(ſie werdens ja gar nicht) ſie nicht zu⸗ viel verlangen; die Leute von rechts, daß ſie ein Einſehen haben und erklären: tolerare possumus. Aber von der Rech⸗ ten meldet ſich ſchon jetzt ein beachtenswerter Widerſtand. Es mag hingehen, daß das Organ der orthodoxen proteſtantiſchen Kleriſei„Der Reichsbote“ aufbegehrt. Der wird um die Sommerszeit immer von einem arg nervöſen Herrn redigiert, dem es auf eine Hand voll Noten nicht ankommt. Aber die „Kreuzztg.“ iſt doch aus anderem Holz. Ihr Chefredakteur, der in verhältnismäßig jungen Jahren als preußiſcher Miniſterialdirektor ſeinen Abſchied genommen hat, iſt ein ſehr vielſeitig gebildeter, ungemein kenntnisreicher Herr. Wenn dies Blatt jetzt reichsfeindlich, partikulariſtiſch und boruſſiſch hochmütig, als wärs der gefährliche Spaßmacher von Januſchau dem Reich mit der Kündigung droht, falls im Staate Preußen die konſervativen Zirkel geſtört würden, ſo wird man das immerhin unter die bemerkenswerten Zeichen der Zeit einzureihen haben. Um ſolchen Kräften aber Herr zu werden, genügen nicht ſommerliche Zwiſchenſpiele, nicht Unterhaltungen in der meerumrauſchten Kanzlervilla oder beim Spaziergang über die hochgemauerte Digne in Norder⸗ ney. Dazu gehören Nerven, faſt ſo robuſt wie Jordan von Kröchers berühmt gewordener„ſtarker aber dummer Kerl“ ſie haben ſollte. Ob Fürſt Bülow die hat, wird ſich im Herbſt, ſpäteſtens im Januar bei der Erörterung der Wahlrechts⸗ anträge zu zeigen haben. Danmn wird in Wahrheit über die Zukunft der Blockpolitik entſchieden werden. Poliische Uebersicht. Maunbeim, 12. Juli 1907. Vierzig moderne deutſche Schlachtſchiffe? Die„Allg. Marine⸗Korreſp.“ berichtet Über eine höchſt merkwürdige Zuſammenſtellung der Stärken der Kriegsflotte in dem ſoeben demengliſchen Parlament vorgelegten Weißbuch. Da heißt es in der Einleitung, daß alle nicht voll wertig modernen Kriegsſchiffe außer Betracht gelaſſen ſeien, dagegen die im Bau befindlichen bereits mitgrechnet werden müßten. Von dieſem Standpunkte aus, der— wenn ur parteiiſch gehandhabt— durchaus korrekt iſt, kommt das Weiß buch zu folgender Statiſtik: England 65 Linienſchiffe, Fran reich 41, Deutſchland 40, Amerika 30, Japan 17; an Panzer kreuzern erſter Klaſſe England 38, Frankreich 23, Amerika 15 Japan 13, Deutſchland 10; an anderen Kreuzern England 90 Deutſchland 51, Frankreich 36, Amerika 29, Japan 27. Dem nach habe für die ſchlachtfertige Hochſeeflotte England 193 Deutſchland 111, Frankreich 100, Amerika 74, Japan 5 5 Kriegsſchiffe in Bereitſchaft, der„Two Powers Standard“ ſei alſo nicht mehr gewahrt. Wem will das engliſche Weißbuch den Unſinn„weismachen“, daß Deutſchland 40 moderne Linienſchiffe beſitzt? Das deutſche Flottengeſetz ſchreibt 38 Linienſchiffe vor, die wir— ſpäter einmal— beſitzen ſo das engliſche Weißbuch mogelt uns wohlwollend noch zwef dazu. Unter den 38 Linienſchiffen ſind aber die vorgeſchuhten acht Küſtenpanzer, die wackeren Ladenhüter der reutſchen Flotte, miteingerechnet. Der neueſte„Nauticus“ gibt uns 2 Linienſchiffe(ſeit Mai 1907 fertig) und acht im Bau befind liche(inkluſive der noch nicht begonnenen Neubauten), Eng dagegen 57 fertige und acht bewilligte. Wo wir die 51 Kr zer her haben, wird auch nicht verraten. Der„Nautiei tennt bloß ſechs große geſchützte Kreuzer und 19 k letzteren kommen noch ſieben bewilligte hinzu. Das wären a Summa 32 Kreuzer, zu denen das engliſche Weißbuch demnach 19 dazugemogelt hat. Aehnlich ſteht e den anderen Zahlen. Es iſt erſtaunlich, daß ein amtliche⸗ es wagen darf, der Welt ſolchen Schwindel vorzu machen. Die franzöſiſche Weingeſetznovelle, welche von der Deputiertenkammer angenommen wurde u jetzt ihrer Verabſchiedung durch den Senat harrt, en der Hauptſache folgende Beſtimmungen: Artikel 1 leg Winzer ohne Ausnahme die Pflicht der jährlich klaration über den Flächeninhalt ſeiner Rebenfelder die aus der neuen Ernte erzielte ſowie die aus den früh Ernten noch lagernde Menge Wein auf. Dieſe Er miüſſen zu einer beſtimmten Zeit abgegeben werden, Geſamtheit wird für jedes Departement öffentlich ſchlagen. Danach ſtellt die Steuerbehörde im Namen Deklaranten ſeinem Wein Geleitſcheine nur bis zur von ihm deklarierten Menge aus. Kein Winzer ſol ſeinem Keller mehr Wein ausführen können, als er nach Erklärung geerntet hat, und abgeſehen davon, d Prinzeßchen Langeweile. Märchen ſür große und kleine Leute von Eliſabeth Weirauch. Schluß.) „Jetzt wollen wir aber etwas ſpielen,“ ſchlug Prinzeßchen Je, aber was? Ich weiß nichts!“ ſagte der kleine Kamerad berdrießlich. „Wollen wir Ameiſen ſpielen?“ fragte Prinzeßchen. „Wie ſollen wir denn das machen?“ „Da müſſen wir immer hin⸗ und herlaufen und Holz und Blätter und Steine, alles auf einen Haufen ſchleppen.“ „Nein, das mag ich nicht!“ entſchied Prinz Mißmut ſehr eneraiſch. 175 „Woller wir dann vielleicht Wespen ſpielen? fragte Prin⸗ zeßchen ſchon ganz eingeſchüchtert. „Wie macht man das?“ 5 8„Da fliegen wir über die Wieſe und ſaugen Honig aus allen Blumen und ſummen immer dazu: Sſſſ— Sſſſ—. „Nein, das mag ich auch nicht, ſagte das Prinzchen und zog ein Geſichl. „Ja, was wollen wir denn machen? Wollen wir Vögel ſpie⸗ len und uns ein Neſt bauen?“ 27 „Ja, das können wir mal verſuchen!“ beſtimmte Prinzchen Mißmut. vorlieſt, der ſtottert ſo gräulich. Es wäre diel hübſcher, wenn⸗ Du mir etwas vorleſen könnteſt. ſich vaſch„Lebewohl“ und rannten nach Hauſe.— Da ſprangen Prinz und Prinzeßchen auf, ſchüttelten Erde und Moos von ihren Kleidchen ab, gaben ſich die Hand, und der Prinz 911 5„Adieu, liebes Prinzeßchen La— liebes Prinzeßchen Gun⸗ 1.“ 2 Und Prinzeßchen ſagte:„Auf Wiederſehen, lieber Prinz Mi lieber Prinz Edel!“ Und dann liefen beide nach Hauſe, ſo ſchnell ſie konnten, ſo daß ſie beinah beim Rennen die Krönlein verloren hätten. Am andern Morgen holte Prinzeßchen die ſchönſten Puppen aus dem Schrank, worin ſie ſo lange unbenutzt gelegen hatten, zog ihnen die beſten Kleider an, und nahm ſie mit in den Wald. Da ſpielten Prinz und Prinzeßchen Bürger und Bürgers⸗ frau, und die Puppen waren die Kinder. Und ſie mußten im Walde umherlaufen und Erdbeeren ſuchen, unt die hungrigen Kinder zu füttern. Das trieben ſie bis ſie müde waren. Dann machten ſie ſich eine Bank in ihrer Jaube aus Reiſig und abgefallenem Laub. Daxrauf ſetzten ſie ſich nieder und ruhten ſich aus. „Erzäh! mir was!“ verlangte der Prinz. 5 „Ich kann nichts erzählen,“ ſagte Prinzeßchen. „Schade!“ meinte der Prinz.„Es gibt ſo viele hübſche Ge⸗ ſchichten. Haſt Du noch beine geleſen?“ „Ich leſe nicht gern,“ geſtand Prinzeßchen beſchämt.„Aber kannſt Du denn nicht leſen??“? „Ach, ich mag nicht leſen, ich höre viel lieber vorleſen!“ ſagte der Prinz.„Aber mein alter Oberhofmeiſter, der mir immer Schade!“ Da läutete auch ſchon die Mittagsglocke, und ſie ſagten Am Nachmittag ſiel der Herr Magiſter vor Staunen beinah ich möchte gern eine recht hübſche Geſchichte leſen lernen len Sie ſo gut ſein und mir helfen“ Der brave alte Magiſter half mit tauſend Freuden, un laſen und lernten zußammen bis in den ſpäten Abend. Am andern Tag konnte Prinzeßchen ährem Freund im die hübſcheſte und längſte Geſchichte aus dem ganzen Buch leſen, ganz fließend, ohne einen einzigen Fehte.. War das eine Freude für alle beide!„ „Weißi Du,“ ſagte der Prinz dann aber zu Prinz, „was ich noch viel lieber höre als vorleſen? Laute ſpielen niemand ſpielt mir etwas vor. Auf unſerm Schloß keine Muſik.“— 285 Am ſelben Nachmittag noch ging Prinzeßchen ga⸗ mit der Laute zum Hofmuſikus und bat ihn, ir möchte ihr üben. 5 85 Der Hofmuſikus war gern dazu bereit und Prinze mit wahrem Feuereifer. Schon nach ein paar Tagen nahm ſie vormittags ihre ſilbe Laute mit in den Wald und ſpielte und ſang ihrem Freund luſtiae allerliebſte Liedchen vor, bis ſein mißmuniges Ge mer heller und fröhlicher wurde. 7 Immer viel zu frühe rief die Mittagsglocke die Kin Haus. „Weiß! Du was,“ ſagte das Prinzlein eines Ta wollen morgen ganz früh ſchon in den Wald kommen, länger zuſammen ſein können. Wir ſagen keinem Men 25 auf 65 Fres. ſoll der Srrcze enf falſche Erklärungen feſtgescht itt ſol der Ffenckiche Anſchlag der Ernte eines jeden die öffentliche Meinung in den Stand ſetzen, die Aufſicht der Steuerbehörde darüber wirkſam zu unterſtützen. Niemand iſt von der Deklarations⸗ pflicht ausgeſchloſſen, gleichviel ob er ſeinen Wein in den Han⸗ del bringt oder nicht, um jeder Durchſtecherei vorzubeugen. Artikel 2 ſetzt für den zur Herſtellung von Treberwein ver⸗ wandten Zucker eine Zuſatzabgabe von 40 Fres. für 100 Kg. ſeſt und Artikel 3 erklärt den Artikel 7 des Geſetzes Vom 28. Jonuar 1903 für abgeſchafft, der die Herſtellung von Treberwein zweiten Abzugs für den privaten Ver⸗ brauch bis zu einer beſtimmten Menge geſtaltete. Dadurch, daß der Zuücker, der dein Treberwein zugeſetzt wird, eine von erhöhte Verbrauchsabgabe zu zahlen hat, Fälſchung ein wirkſamer Damm entgegengeſetzt werden. In derſelben Abſicht wird in Art. 5 des Geſetzes jeder Kaufmann, der Rohzucker in Mengen von über 25 Kilogramm verkaufen will, verpflichtet, dies der Steuer⸗ behörde anzumelden und ſich einer beſonderen Kontrolle dieſes Perkaufs zu unterwerfen. Schließlich ſoll auchgegen die Meinwirte vorgegangen werden, die gleichfalls Er⸗ kleckliches in der Weinfälſchung geleiſtet haben. Die Eröff⸗ nung neuer Schankſtätten ſoll nämlich vom Nachweis des Be⸗ dürffniſſes abhängig gemacht werden, und bereits beſtehende Schankſtälten geſchloſſen werden können, wenn der Inhaber wiederholt wegen Ausſchanks gefälſchten Weines beſtraft worden iſt. Der Ausſchluß Dr. Friedebergs aus der ſozialdemokratiſchen Partei wurde von uns bereits mitgeteilt. Der Verlauf dieſer Angelegenheit iſt folgender: In der Generalverſammlung des ſozialdemokratiſchen Wahl⸗ vereins für den 3. Berliner Wahlkreis ſtand ein Antrag des Vorſtandes auf Ausſchluß des Führers der„Anarcho⸗Sozia⸗ liſten“, den ehemaligen Stadtverordneten Dr. Friedeberg, zur Beratung. Der Vorſtand des ſozialdemokratiſchen Wahl⸗ vereins begründete den Ausſchlußantrag damit, daß Friede⸗ berg ſich ſelbfſt mit ſeiner Erklärung außerhalb der Partei geſtellt habe. Dr. Friedeberg erklärte ſich in ſeiner Verteidl⸗ gungsrede theoretiſch für den Anarchismus. Die große ſozial⸗ demokratiſche Partei Deutſchlands habe bisher eine Ver⸗ flachung des Klaſſenkampfes verſchuldet, die ſſe machtlos und zum Geſpött des Auslandes mache. Man könne als Sozial⸗ demokrat nicht die Religion für Privatſache erklären und die Unterſtützung der antimilitariſtiſchen Propaganda verweigern. Schließlich richtete Friedeberg unter großer Unruhe der Verſammlung ſcharfe Angriffe gegen die FJührer, die durch eine Kluft von den Geführten getreunt ſeien. Der Vorſtandsantrag wurde angenommen und das Schieds⸗ gericht, das formell den Ausſchluß zu vollziehen hat, aus Mit⸗ gliedern zuſammengeſetzt, die ſich für den Ausſchluß erklärt haben. Deutsches eich. BGBerlin, 11. Juli.(Zzum Kaiſerbeſuch in England.) Wie ein Drahtbericht aus London mieldet, iſt der„Times“ zufolge in Devonport amtlich bekannt gegeben worden, daß alle verfügbaren Schiffe der engliſchen Heimat⸗ flotte nach den Uebungen in der Torbaybucht am 25. Juli Vor Bornemouth zuſammengezogen werden ſollen, um zu EGhren des deutſchen Kaiſers während der Regatta bei Cowes am 30. Juli verſammelt zu ſein. Dieſer Meldung gegenüber ſei neuerdings feſtgeſtellt, daß Kaiſer Wilhelm der Regatta bei Cowes nicht beiwohnen, ſon⸗ dern erſt im Herbſt, der Einladung König Eduards Folge leiſtend, England beſuchen wird. —(Prinz Heinrich der Niederlande) iſt, wie der Draht meldet, zum Beſuch des Oldenburger Hofes in Oldenburg angekommen. —(Gönig Friedrich Auguſt von Sachſen) hat kürzlich in Biſchofswerda eine Rede gegen die Sozialdemokratie gehalten. Unter anderm ſagte der König:„Als 1903 im ganzen Sachfenlande infolge ge⸗ wWifſenloſer Agitationen bei den Reichstagswahlen die Sozialdemokraten den Sieg davon trygen, da war es allein meine treue Stadt Biſchofswerda, die den einzigen königstreuen Reichstagsabgeordneten aus meinem Lande ſtellte. Und auch im vorigen Winter hat ſie bewieſen, daß ſte treu zu mir und meinem Hauſe hält. Mit großer Majoxrität zog von hier aus der Abgeordnete Gräfe trotz grenzenloſer Aitation der Geguer wieder in dan Reichstag ein. Ich hoffe, Seneral⸗Anzeiger.(Abenbblatt.)— 7 Mannßeim, 12. Jull. daß es immer ſo bleiben möge und daß die Bürger ſich nicht Beleuchtung: durch die gewiſſenloſe Agitation der Sozialdemokratie ver⸗ blenden laſſen.“ —(Evangeliſche Arbeitervereine.) Pfärrer Weber teilt der„Soz. Praxis“ mit, daß auf ein Schreiben von ihit Staatsſekretär v. Bethmann⸗Hollweg er⸗ widert habe, daß er dem Wunſche, die Sache der Evangeliſchen Arbeitervereine zu fördern, nach Kräften gern entſprechen werde. —(Der 11. Ehriſtlich Soziale Partei⸗ tag) tritt in Elberfeld am Sonntag, 8. September, zu⸗ ſammen. Montag, 9. pteinlber, ſßricht u. ä. Abgeordneter F. Behrens über„En he Vorbilder zum ſozialen Frieden“. Sostalpolitik Dienstag, 10. September, Abg. D. Stöcker über S im neuen Röichstage. — Eine deutſche Winzerbewegung). Die deutſchen Winzer haben von ihren franzöſiſchen Berufsgenoſſen gelernt. Die Winzer des Rheingaues und Nahetales beabſich⸗ tigen am 21. Juli an einem noch näher zu beſtimmenden Ort eine Maſſenverſammlung abzuhalten, in der über die gegen⸗ wärtige Notlage der Winzer und die zu ihrer Beſeitigung not⸗ wendig erſcheinenden Mittel beraten werden ſoll. Zum Möslinger⸗Prozeß. yFrankenthal, 11. Juli. Unſer Korreſpondent ſchreibt uns noch: Wie die nunmehr erfolgte ausführliche Begründung des in dem vor der hieſigen Strafkammer ſtatigehabten Wein⸗ prozeß gegen den Chemiker Dr. Wilhelm Möslinger er⸗ ganlgenen Urteils erkennen läßt, enthält der über die Verhand⸗ lung erſtattete Bericht eine durch äußere Umſtände veranlaßte Lücke. Die in dem Plaidoyer des Staatsanwalts erwähnten Chemifalienbezüge Dr. Möslingers wähtend zehn Jahren haben nicht— auch nicht teilweiſe— wie vielleicht auf Grund der ſtaatsanwaltlichen Darlegungen angenommen werden könnte, den Gegenſtand einer Anklage gebildet. Die Verurteilung Dr. Mös⸗ lingers iſt brelmehr lediglich de shalp erfolgt, weil die Strafkammer, entgegen der von dem Angeſchuldigten abgegebenen Erklärungen, als erwieſen annahm: 1. daß Dr. Möslinger ein⸗ mal, und zwar im Jahre 1904, eine kleine Menge(150 Gramm) eines ätheriſchen Oeles an einen Weinproduzenten geliefert habe; 2. daß Dr. Möslinger, als er an 1904er Naturmoſt zum Verſand nech England eine Präparation vornahm, gewußt habe, daß dieſer Moſt in England zur Sektbereitung dienen würde. Die Prä⸗ paration, weil in Deutſchland begangen, falle unter das deutſche Weingefetz und ſei ſtrafbar, weil es ſich um Zuſatz eines, wenn aulch noch ſo minimalen extrakterhöhenden Stoffes handle, der dürchaus nicht zum Zwecke der Täuſchung zugeſetzt zu ſein brauche; 3. daß Dr. Möslinger zur Weinbehandlung Natrium ſulfuroſum, alſo einen extrakterhöhenden Stoff, wenn auch nicht zum Zwecke der Täuſchung, verwendet habe.— Die unter 2 und 3 erwähnten Delikte begeichnet das Gericht in der Urteilsbegründung als nur formeller Natur, Lediglich das erſte, als erwieſen ange⸗ nommene Reat wurde mit Gefängnisſtrafe geahndet, und zwar um deswillen, weil man es in Dr. Möslinger mit dem erſten Weinchemiker der Pfalz, ja vlelleicht Deutſchlands zu tun habe, der gencu wiſſe, was er tue.— Die Urteile der Sachver⸗ ſtändigen gingen, wie ſchon aus dem über die Verhandlung er⸗ ſtatteten Bericht zu erſehen war, in für den Ausgang des Pro⸗ zeſſes weſentlichen Punkten auseinander, das Gericht iſt aber zu der Ueberzeugung geiangt, daß den für die Auffaſſung des Staatsanwalts günſtigen Gulachten der Vorzug vor den übrigen Gutachten einzuräumen ſei. Aus Stadlt und Land. Jnaums-AussTeIITUAG annnenn 2 INrenxgrionare Gngsse GaRTSNAaU RKutsr-unpD AUsSTeltune 8 2—. Programm: Samstag, 13. Juli. Pavillon in den Sondergärten: —6 Uhr nachm.: Kapelle des 1. Heſſ. Infanterie⸗Regiments Nr. 81 aus Frankfurt a. M.(Muſikdir. A. Kackbrenner). Rondellplatz vor der Auguſta⸗Anlage: Heſſ. Infanterie⸗Regiments benner). ir. A. Ka wo noch der Morgentau auf allen Gräſern lag, und die Vöglein ganz verſchlafen zwitſcherten.— Als die Frau Oberhofmeiſterin, ganz zornig auf die kleine Langſchläferin, hineinging, um ſie endlich wachzucütetln, da ſchrack ſie ſo zurück, daß ſie gleich bis an die Wand ſiel. Das Bett war leer- Da rief ſie um Hilfe, und da kamen ſie alle angeſtürzt: der Magiſter und der Hofmuſikus, der Leibarzt und der Zermonien⸗ meiſter, der Hofgärtner und der Oberhofſtallmeiſter und alle N und Kammerzofen— aber keiner hatte Prinzeßchen ge⸗ ſehen. Als das dem König gemeldet wurde, fuhr er gleich mit beiden Beinen aus dem Bett und in ſeinen türkiſchen Schlafrock. Aber vor Aufregung konnte er die Goldſchnur mit den ſchwe⸗ ren Troddeln gar nicht vorn zuſammenknoten, ſoa daß beim ſchnel⸗ len Laufen der weite Schlafrock hinter ihm herwehte, Als er durch den Wald lief, begegnete ihm der Nachbarkönig, der unterdes auch erfahren hatte, daß ſein Sohn, Prinz Mißmut, verſchwunden war. Und da liefen die beiden Könige Hand in Hand weiter und ſuchten ihre Kinder. Da hörten ſie plötzlich Lautenklänge, fröhlliches Singen und helles Kinderlachen. Und als ſie behutſam näher ſchlichen, da ſahen ſie Prinz und Prinzeßchen in dem ſelbſtgebauten Neſtchen ſitzen dicht aneinander geſchmiegt, und beide jauchzten und jubelten um die Wette. „Iſt denn das Dein Sohn, der Prinz Mißmut, der ſo luſtig lacht?“ fregte der eine König ganz erſtaunt und rieb ſich den Schlaf aus den Augen, weil er dachte, er ſähe nicht recht.„Man ſollte ihn lieber Prinz Frohſinn nennen!“ „Und iſt das Dein Töchterlein, Prinzeß Jangweile, die da ſo hübſch ſpielt und ſingt und erzählt?“ fragte der andere König und ſchob die Zipfelmütze von den Ohren— denn die Krorie hatte er in der Cile vergeſſen,„man ſollte ſie wirklich eher Prinzeßchen Sonnenſchein nennen. Prinz Mißmut und Prinzeßchen Langewelle aber ſpielten und lernten von da ab alle Tage zuſammen, bis ſie groß und er⸗ wachſen waren und ſchließlich Mann und Frau wurden. Die Leute aber nennen ſie bis auf den heutigen Tag Prinz Frohſinn und Prinzeßchen Sonnenſchein. cagesneufgkelten. — Ein Erſolg des leukbaren Luftſchiffes. Aus Paris wird berichtet: In dieſen Tagen, da über die Verwendung des lenk⸗ bären Luftſchiftes in einem künftigen Kriege ſo viel diskutiert mird, da der Amerikaner Wellman mit einem ſolchen Fahrzeug ſogar den Nordpol zu erobern gedenkt, werdient eine erfolgreiche Fahrt der„Patrie“, des bekannten Luftſchiffers der franzöſiſchen Armee, beſondere Beachtung. Die„Patrie“ hat am Montag eine bemerkenswerte neue Probe ihrer Manövrlerfähigkeit ab⸗ gelegt. Mit zwei Genieoffizieren und zwei Offizieren vom Luft⸗ ſchifferkorps bemannt unternahm ſie zwiſchen 7 und 8 Uhr mor⸗ gens dom Luftſchifferpark in Meudon aus einen Aufſtieg. Es wehte ein ziemlich ſtarker Nordweſt, mit einer Sekundengeſchwin⸗ digkeit von 6 Meter. Das lauggeſtreckte, zigarrenförmige Fahr⸗ zeug ging alsbald gegen den Wänd an und wandte ſich mit'ner Geſchwindigkeit von 40 Kilometer gegen Paris. Alle Maubver wurden ohne Zwiſchenfall ausgeführt; das Fahrzeug nahm eine größere Höhe und zeigte bei aller Fügſamkeit gegen das Steuer eine erſtaunliche Bewegungsſchnelligkeit. In ſchar⸗ ſem Tempo wandte es ſich nach dem Norden von Paris, kreiſte um die Saers Cocur⸗Kirche im Montmartre und wandte ſich dann ſüdwärts. Ueber dem Opernplatz wurde eine Weile an⸗ gehalten; dann nahm man Kurs nach Weſten, und 20 Minuten nach 9 Uhr ward in Meudon an der Auffahrtsſtelle ohne Zwi⸗ ſchenfall die Landung bewerkſtelligt. Im Verlaufe der Fahrt hatte die„Patrie“ nicht nur gegen den Wind und mit dem Winde zu ſteuern, ſondern auch mit ſeitlichem Winde, alſo unter Väußerſt ſchwierigen Verhältniſſen. Dabei wurden durchweg %%—10½%½ Uhr abends: Konturenbeleuchtung des Wafſer, a e 1 5 10% 11 Uhr abends: Leuchtfontäne. Sonder⸗Außſtellungen: Internationale Ausſtellungen von Frühobſt und Frühgemüſe (bis 15. Juli.) Wochenczusſtellung(bis 17. Juli.) GEintrittspreiſe: Bei Tage 1., nach 7 Uhr abends 58 Pfg., Kinder 50 Pfg, Kongreſſe: 15 des Geſangvereins„Frohſinn“ in Mannheim(bis 5. Wuli.) Bädiſcher Bauernverein, Generalverſammlung nur heute). Frauenfürſorge⸗Stelle: im Garten Schulze⸗Naumburg. den ganzen Tag gebffnet. ** Eine Preisermüßigung, die ſicherlich allgemeinen Beifall finden wird, hat Bornitzen ſüichtsvoll nach oben zu ſehen braucht, in der Sorge, darß durch dieſe Luftſchiffahrt ihr Ausſtellungsdudget überſchritten werden kömnte. — Zwei Ausſchnitte aus der Berufs⸗ und Betriebs⸗ zühlung vom 12. Juni 1907 betitelt ſich eine intereſſante Broſchüre, die den freiwillſgen Mit⸗ arbeitern an der diesjährigen Berufs⸗ und Betriebszählung durch das Statiſtiſche Amt im Auftrag des Stadtrats überreicht wor⸗ den iſt. Die ganze große Zählung für Mannheim ſelbſt zu berarbeiten, mußte ſich das Statiſtiſche Amt verſagen. Die Ver⸗ wertung des erhobenen Materials wird ſich vielmehr mit be⸗ ſtimmten Einzelheiten begnügen, die als ſolche kaum auf das Intereſſe der geſamten Zählerſchaft rechnen dürfen. Die weitere Bearbeitung und Verböffentlichung der Mannheimer Ergebniſſe vollzieht ſich dann in Karlsruhe und Berlin und wird von dort zur Kenntnis des Publikums gebracht. Darüber aber werden einige Jahre verſtreſchen. Das Statiſtiſche Amt beſchränkt ſich aus dieſen Gründen deshalb darauf, einige Bruchſtücke aus den Zählungsergebniſſen und ⸗Erlebniſſen mitzuteilen und zwar wer⸗ den einmal die Zählungsſubjekte ſelbſt zum Darſtellungsobfelt gemacht und zum andern Zählbezirk 441, der das Ausſtellungs⸗ gebiet umfaßt, einer eingehenderen Betrachtung unterzogen. „Es war, ſo wird in dem erſten Teil der Abhandlung ausge⸗ führt, gewiß kein angeborener Hang zum Peſſimismus, der dies⸗ mal das Zählgeſchäft und insbeſondere die Aufgabe der Zähler⸗ gewinnung in gar ſo trübem Lichte vor die Seele rückte. er wer einerfeits den Inhalt der Zählpapiere und auf der anderen Seite die Stimmung der Mannheimer Bebölkerung unbefanger verglich, der mußte ſich ſofort ſagen, daß der Zeitpunkt für eine ſo umfangreiche Erhebung in Mannheim ſo ungünſtig wie nur möglich lag. Die Klagen über unwürdige Behandlung, über Auskunftsverweigerung, mutwillige wiederholte Bemühung uff. ſind diesmal weit zahlreicher geweſen als jemals früher. Die Gründe dieſer unerfreulichen Erſcheinung ſind auch leicht ein⸗ zuſehen. Der ſtatiſtiſche Wunſchzettel ging— das darf ruhig behauptet werden— bis hart an die Grenze des nach den heu⸗ tigen Anſchauungen Erlaubten; das Intereſſe an der Zählung aber war bei der hier herrſchenden Jubiläumsausſtellung ein ſehr geringfügiges. Dabei war dem Publikum der Sinn der Erhebung nicht klar, ganz anders als bei der regelmäßig wieder⸗ kehrenden Volkszählung, deren Bedeutung doch ungefähr bekannt iſt. Geradezu epidemiſch graſſierte aber trotz aller gegenteiligen Beteuerungen der Erhebungspapiere die Steuerfurcht. Na⸗ mentlich der Gewerbebogen mit ſeiner eindringlichen Neugier konnte ſich nur mite großer Mühe von dem Verdacht eines De⸗ nunzianten an die Steuerbehörde rein waſchen. Aber wenn das Zuſammentreffen all dieſer Momente auch die Unluſt des Pub⸗ likums an der Zählung erklärt, ſo wird dadurch die unfreund⸗ liche Behandlung der Zähler doch in keiner Weiſe gerechtfertigt, Denn es gehört ein immerhin nicht gewöhnlicher Grad von Einſichtsloſigkeit dazu, den gerade durch eine ſolche Erhebung beſonders ſtark in Anſpruch genommenen Zähler die üble Laune ſpüren zu laſſen. Auch darf nicht verſchwiegen werden, daß in den Wohnvierteln der wohlhabenden Klaſſen die Zähler am meiſten über rückſichtsloſe Behandlung zu klagen hatten. Seit langen Jahren ſetzt ſich die freiwillige Zählerſchaft in Mannheim aus zwei Hauptbeſtandteilen zuſammen; aus dem Lehrkörper unſerer Volksſchulen und aus Bürgern, die im Ver⸗ trauen auf ihre Bereſtwilligkeit zur Uebernahme der Arbeit zu freiwilligen Zählern ernannt werden. Wir haben noch jedes⸗ mal die Erfahrung gemacht, daß ungefähr zwel Drittel dieſer Ernennungen angenommen werden. Auch diesmal das Ergebnis den Erwartungen, denn trotz der weit größeren Ar⸗ beitsbelaſtung durch die Berufszählung wurden nur 426 von den rund 1100 ausgeſandten Ernennungen abgelehnt. Manche Zähler ließen ſich zur Uebernahme von zwei, einzelne ſelbſt von drei zerordentliche Geſchwindigkeiten erzielt; mit dem Wind eine Höchſtgeſchwindigkeit von 49,5 Kilometer in der Stunde, gegen den Wind eine Mindeſtſchnelligkeit von nahezu 29 Kilometer. Bereits am vorigen Sonntag hatte die„Patrie“ eine Rundfahrt bon Meudon nach Verſailles und zurück via Sepres abſoſviert und dabel die beinahe 35 Kilometer große Strecke in einer Stunde und 10 Minuten zurückgelegt. Das erfolgreiche Fahr⸗ zeug wird nunmehr an der Oſtgrenze ſtationiert und der Feſt⸗ ung Verdun zugewieſen. Die ausgezeichneten Fahrtreſultate haben das franzöſiſche Kriegsminiſterium veranlaßt, die Schaf⸗ fung eines Korps von 25 Luftſchiffen ins Auge zu faſſen, die den öſtlichen Grenzfeſtungen zugeteilt werden ſollen. Die„Patrie“ iſt bekanntlich im vergangenen Jahre aufgrund langjähriger Erperimente konſtruiert worden; ſie iſt ein Schwe⸗ ſterſchiff zur„Zebaudy“, die ſ. Z. ſo lebhaftes Auſſehen erregte und zugleich das Vorbild der„America“, mit der Wellman in den nächſten Tagen ſeinen Flug nach dem Noropol eee will. — Wie man die Kunſtwerke in Muſeen ſchützt. Der Auf⸗ ſehen erregende Diebſtahl eines Gemäldes in der Berliner National⸗ Galerie und die in letzter Zeit ſich überhaupt häufenden Attentate auf die in den Muſeen aufgeſpeicherten Kunſtſchätze legen die Frage nahe, welche Schutzmaßregeln man für die bedrohten Werke treffen kzunte. Beſonders haben ſich die Franzoſen genötigt ge⸗ ſehen, nachdem ihre Muſeen durch Einbrüche ſchwere Schädigungen erfahren hatten, durchgreifende Maßnalhmen für die Ueberwachung der Muſeen zu treffen. Das Münskabinett, das früher mehrmals durch Einbrüche großen Schaden erlitten hat, dürfte heute völlig außer Gefahr ſein. Es iſt völlig iſoliert von der National⸗Bib⸗ kiothek, von der aus ſich die Diebe Eintritt verſchafft hatten, und es wird Tag und Naucht van Poligeipoſten bewacht; ſobald ſich um 4 Uhr nachmittags die Pforten ſchließen, werden alle Fenſter durch Eiſengitter geſichert. Auf originelle Mittel iſt man im Hotel de Cluny, das heute der Aufbewahrungsort für die nationalen archäs⸗ logiſchen Denkmäler iſt, verfallen. Jeder Gegenſtand, apgeſehen von denen, die infolge iüres Gewichtes Pezver gu transpartieren —— * u Dan nmee r%k ‚ neneleeeereeeerreeeee eeereeeeer eeeeeeeee eee Maurhel, 12. Sulk General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 8. Seſte. Zählbezirken bewegen; ein beſonders eifrit z Zähler brachte es ſogar auf vier vollſtändig ausgewachſene Bezirke. Die zuver⸗ läſſigſte Hilfstruppe bei den großen Erhebungen iſt und bleibt aber die Lehrerſchaft unſerer Volksſchulen. 430 Lehrer und Lehrerinnen— gegenüber 426 bei der Volkszählung vom 1. Dez. 1905— nahmen diesmal an der Zählung teil. Dieſe unvermin⸗ erte Hilfsbereitſchaft muß mit freudigem Dank anerkannt wer⸗ denn eben erſt lag das nach unendlich langwierigen Vor⸗ bareitungen ſo prächtig verlaufene große Kinderſpielfeſt hinter der Lehrerſchaft, als ſie ihre bewährte Kraft in den Dienſt der umfaſſenden Reichserhebung ſtellte. Dadurch, daß ſich das Statiſtiſche Amt mit der Bitte um Unterſtützung an die Handelskammer, den Arbeitgeberverband Mannheim⸗Ludwigshafen, die hieſigen Abteilungen des Allgemei⸗ nen Fabrikantenvereins, des Bundes der Induſtriellen, an die kaufmänniſchen Vereine uff. wandte, konnte die Zählerliſte um etwa 50 Namen bereichert werden. Außerdem wurden weitere 20 Zähler von den der Fabrikinſpektion unterſtehenden Betrieben zur Verfügung geſtellt. So waren von den 280 Zählern, deren man gegenüber der letzten Volkszählung mehr bedurfte, etwa 130 gewonnen, weitere 86 kamen dadurch hinzu, daß die ſtaat⸗ lichen und ſtädtiſchen Behörden ihre Beamten und Bedienſteten zu fleißiger Teilnahme am Zählgeſchäft ermahnten, ſo daß die Zahl der Zähler aus dieſen Kreiſen ſich nahezu verdoppelte. Ein eigenſinniger Reſt von 60 unverſorgten Zählbezirken, ſo wird weiter ausgeführt, blieb aber auch dann noch im Verzeich⸗ nis des Statiſtiſchen Amts ſtehen. So hielten wir uns denn für verpflichtet, den im Jahre 1900 vergeblich gemachten Verſuch zu wiederholen und die Zuſtimmung des Großh. Oberſchulrats zur Teilnahme der Schüler aus den Oberklaſſen der Mittel⸗ ſchulen(Gymnaſium, Realgymnaſium, Oberrealſchule, Reform⸗ ſchule) zu erwirken. Die Beteiligung der Oberprimaner wurde zwar mit Rückſicht auf das bevorſtehende Abiturientenexamen nicht geſtattet, dagegen gelang es unſerem wiederholten, beſon⸗ ders auf die günſtigen Erfahrungen in Leipzig gegründeten Er⸗ ſuchen, wenigſtens für die Unterprimaner die Genehmigung zu erlangen. Zu unſeder lebhaſten Freude machten auch 54 Unter⸗ primaner, d. h. die Mehrzahl aller, von der gewährten Er⸗ mächtigung Gebrauch, ja ſelbſt 4 Unterprimanerinnen des Gr. Gymnaſiums— Anna Bär, Daiſy Buchner, Margot Kaufmann und Elſe Traub— folgten dem Beiſpiel ihrer männlichen Klaſſenkameraden. Da dies der erſte Vorgang ſeiner Art im Deutſchen Reich geweſen ſein dürfte, ſo war es wohl ausnahmsweiſe geſtattet, den herkömmlichen Schleier der Anony⸗ mität zu lüften und die Namen dieſer Zählerinnen zu verraten. Es iſt eine weite Strecke Lebens von dieſen Novizen des Zähler⸗ amts bis zu dem bewährten Senior unſerer Zäbler, Herrn Agent Auguſt Müller⸗Engelhardt, der auch bei dieſer Zähler wieder, wie ſchon ein volles Menſchenalter hindurch, ſich pünktiich in den Dienſt der Statiſtik geſtellt hat. Endlich waren noch von der Gr. Polizeidirektion 50 Schutzleute für beſonders ſchwierige oder heikle Bezirke zur Verfügung geſtellt worden. (Schluß foigt.) 22. Verbandsſchießen des Badiſchen Landesſchützen⸗Vereins, des Mittelrheiniſchen und Pfälziſchen Schützenbundes. * Frankenthal, 12. Juli. Der geſtrige Tag führte dem Feſte ungeachtet der wenig günſtigen Witterung den ſtärkſten Beſuch zu, der bisher zu derzeichnen war. Nicht bloß von hier und aus der Umgegend hatte ſich eine außergewöhnlich große Zahl von Feſtbeſuchern eingefunden, ſondern es waren zur Beteiligung am Schießen auch ſehr viele Schützen von auswärts erſchienen, darunter ſolche aus München, Nürnberg ete. Das nach einem Früh⸗ ſchoppenkonzerk in der Schießhalle nachmittags um 1 Uhr in der Feſthalle ſtattgehabte Bankett fand wiederum eine ganz unerwartet ſtarke Beteiligung. Die nach dem Weggange der Landauer Militärkapelle zum erſtenmal konzertierende Kapelle des 1. Artillerie⸗Regiments aus Darmſtadt führte ſich dabei recht gut ein. Dem Bankett folgten dann nachmittags von 4 bis 7 Uhr Konzert der bezeichneten Kapelle vor der Schießhalle, ausgeführt von den vereinigten Geſang⸗ bereinen: Arbeiterfortbildungsverein, Harmonie, Militär⸗ derein, Vulkania und Zuckerfabrik unter Leitung des Herrn Dirigenten Fritz Roth. Mit dem Konzert, das einen gerade⸗ zu unheimlich ſtarken Beſuch aufzuweiſen hatte, waren wiederum verbunden Aufführungen der Radfahrer⸗Vereini⸗ gung, der Turnergeſellſchaft und des Truvereins. Wie am Montag abend, ſo ernteten die Darbietungen der Sänger und die Aufführungen der Turner und Radfahrer auch diesmal wieder ſtürmiſchen Beifall. Im Laufe des Abends brachte der Vorſtand der Schützen⸗ geſellſchaft, Herr Fritz Tropf, folgendes Telegramm des Protektors des Feſtes, des Prinzen Ludwig, zur Verleſung: Szombathely, 11. Juli. Beſtens dankend, wünſche ich den verſammelten Schützen einen fröhlichen Verlauf des Feſtes. Prinz Ludwig. 0 Herr Tropf brachte nach Verleſung des Telegramms ein dreifaches Hoch auf den Prinzen Ludwig aus. ſind, wird durch unſichtbare, äußerſt widerſtandsfähige Eiſendrähte an ſeinem Ork feſtgehalten. Es iſt daher unmöglich, ihn 97 einen einfachen Hangriff verſchwinden zu laſſen; der Dieb 111 85 vielmehr bedeutende Mühe aufwenden, ehe er den Gegenſtand 08. bekäme, und er würde inzwiſchen ſicher überraſcht werden. Ueber die Glasſchränke, in denen die koſtbarſten Gegenſtände aufbewahrt werden, zieht man in den Stunden, in denen das Muſeum 9 5 Publikum nicht geöffnet iſt, eiſerne Schiebetüren, die allen An⸗ ſtrengungen der Einbrecher ſpotten würden. Außerdem aber, und das iſt bielleicht der wirkſamſte Schutz, werden in den Nächten Betten für die Wächter in den Muſeumſälen aufgeſtellt, und die Beamten machen, den Revolver ſchußbereit in der Hand, ſechsmal die Runde durch das ganze Haus. Dieſer Schutz hat ſich denn auch als wirkſam erwieſen; ſeit langen Jahren iſt das Clunh⸗Muſeum von Diebſtählen verſchont geblieben. Beſondere macht die Ueberwachung natürlich in den weiten Sälen des Loupre. Auch hier werden an beſtimmten, gut verteilten Orten in der Nacht für die Wächter Lager aufgeſchlagen und Telephondrähte 1 87 eine Verbindung zwiſchen ihnen her, ſodaß bei dem erſten Alarm alle Beamten auf den Beinen ſein würden. Alle zwei Stunden machen bewaffnete Wächter einen Kundgang. In der Apollo⸗ Galerie wird der berühmte Glasſchrank, der die Krondiamanten enthält, jeden Abend durch einen kompligierten Mechanismus unter den Fußboden verſenkt und bleibt dort bis Zum nächſten Tage wohlgeborgen in einem eiſernen Behälter. Im ganzen verſieht ein kleines Heer von 120 Wächtern den Ueberwachungsdienſt im Muſeum, von denen ein Viertel den Nachtdienſt haben. Feuilleton„für die Frau“ erſcheint in dieſer 0 im 2. 5 unſerer Samstag⸗Mittag⸗Aus⸗ 1 dem Oberrhein beladene eiſerne Schleppkahn Das Schießen hatte folgendes Ergebnis: Es erhielten Becher: Auf Stand: ECleis⸗Pforzheim, Nink⸗Wiesbaden, Klein⸗Ober⸗ ſtein, Lundebner⸗Mainz, Striebel⸗Mannheim, Herr⸗ mann⸗Heilkronn, Trentlein⸗Frankfurt, Liepmannsſohn⸗Deutſch⸗ Oth, Kaſte⸗Münſter a. St., Theuergarten⸗Frankfurt, Früſchle⸗ Heilbronn, Niffel⸗Mainz, Jotter⸗Ludwigshafen, Schurk⸗München, Möbus⸗Gudensberg, Veit⸗Mainz, Fiſcher Worms. Auf Feld: Bennewitz⸗Kafſerslautern, Nohaſcheck⸗Mainz, Köhler⸗Mannheim, Dann⸗Mannheim, Eiſinger⸗ Mannbeim, Diehl⸗Mainz. Treffer wurden erzielt: Auf Standmeiſterſcheibe: Theodor Frenz⸗Mainz 57, Hch. Lang Homburg v. d. H. 54, Aug. Habig⸗Kaiſerslautern 54 Ringe. Auf Feldmeiſterſcheibe: Gg. Roth⸗Frankfurt 54, Otto Bennewitz⸗Kaiſerslautern 52 Ringe. Wehrmann⸗Feldmeiſterſcheibe: Hans Nürnbera 55. Otto Seelig⸗Wiesbaden 52 Ringe⸗ Feldfeſt⸗Scheibe„Pfalz“: Robert Mertes⸗St. Jo⸗ hann 35, Johs. Knauber⸗Biberach 33, Otto Seelig⸗ Wiesbaden 33 A. Zangemeiſter⸗Rothof 33, Oud. Köhler⸗Mannheim 32, Joh. Wolf⸗Homburg v. d.., 32, Otto Lang⸗Schweinfurt 32, Karl Schlink⸗Wiesbaden 34 Ringe. Feldfeſtſcheibe„Mittelrhein“: Hermann Graue⸗ Frankfurt 36 Ringe, Chriſt. Klaus⸗Offenbach 34, Otto Ober⸗ meier⸗Lambrecht 35, Karl Schlink⸗Wiesbaden 35 Ringe. Jagdſcheibe: Hans Lehner⸗Nürnherg 30, Schaffner⸗ Groß⸗Gerau 29. Direktor Förſter⸗Frankenthal 29, Trudlein⸗ Stockheim 29 Ringe. Gruppenſchießen im Wiesbaden 416 Ringe. Lechner⸗ Stand: Schützenverein * Militäriſches. Aus Landwehrleuten wird im Bereich des 14. Armeekorps dieſes Jahr wieder ein kriegsſtarkes Re⸗ giment auf 14 Tage gebildet, wobei die Uebungen im ſchul⸗ mäßigen Exerzieren nach dem Reglement, kriegsmäßigen Märſchen, Schieß⸗ und Gefechtsübungen beſtehen. Nur Land⸗ wehrleute werden einberufen. Die Uebungen ſind im September und Oktober. * Eine neue Felddienſtordnung wird auf Befehl des Kaiſers zur Zeit gusgearbeitet. Die zu dieſem Zweck eingeſetzte Kom⸗ miſſion dürfte noch länger mit ihren Beratungen über die Einzelheiten der wichtigen Neuerung zu tun haben. Erſt in einigen Monaten wird darum die Ausgabe der neuen Felddienſt⸗ ordnung an die Truppe erfolgen. Das Schreibgeſchüft bei den Juſtizbehörden. Vielfach wurden bei Juſtizbehörden Schriftſtücke mittels des Hektograßhen oder ähn⸗ licher Apparate und unter Verwendung von Anilintinten her⸗ geſtellt. Die Erfahrung und die neuerdings von der chemiſch⸗kech⸗ niſchen Prüfungs⸗ und Verſuchsanſtalt vorgenommenen Verſuche lehren, daß bei ſolchen Schriftſtücken, wenn ſie der Sonne ausgeſetzt werden, die Schrift in ſehr kurzer Zeit verblaßt und ganz ver⸗ ſchwindet, und daß auch, wenn ſie nur der Luft ausgeſetzt bleiben, ohne direkt beſonnt zu werden, die Schrift nicht lange lesbar bleibt. Hiernach iſt nach einer Verfügung des Juſtizminiſteriums die Verwendung dieſes Vervielfältigungsverfahrens nur zuläſſig bei Schriftſtücken, wie Ladungen u. dergl., die regelmäßig nach kurzer Zeit wertlos werden. In allen anderen Fällen dagegen iſt zur Vervielfältigung amtlicher Schriftſtücke ein Verfahren zu wählen, deſſen Erzeugniſſe zweifellos lichtbeſtändig find. Dieſem Erfor⸗ dernis entſpricht die Vervielfältigung mittels Umdrucks, wobei die Schreibmaſchine benützt werden kann. * Patentamtliches. Unter Nr. 312 187 Wurde Kaver Fel d⸗ mann, Mannheim, S 6, 9, der patentamtl. Schutz auf ſeine ſehr einfache, berits praktiſch gut bewährte:„Feldmann's Wichs⸗ maſchine„Brilliant“ verliehen. Dieſe Haushalts⸗ ete. Maſchine hat baulich Aehnlichkeit mit einer Nähmaſchine. Sie kann für Fuß⸗ und anderen Kraſtbetrieb eingerichtet werden. Die Maſchine ermöglicht ein geſundes, raſches und bequemes Reinigen und Wichſen von Maſſen von Schuhwerk etc. in ſtartken Familien, Hotels, Kaſernen ete. * Aufgefundenes Geld. Es wurde aufgefundeld: am 17. Juni im Zug 9s der Betrag von.36 Pf., abgeliefert in Pforzheim; am 30. Juni auf dem Bahnhof in Raſtatt eine Geldbörſe mit.12 M. Doppelſchraubenſchnellpoſtdampfer„Kronprinzeſſin Cecilie“, der neueſte der Ozeanrieſen des Norddeutſchen Llohd in Bremen, wird am 6. Auguſt ds. Is. in Dienſt geſtellt und beginnt an dieſem Tage ſeine er ſte Amerikareiſe. Er iſt ein Schweſterſchiff des bekannten Schnelldampfers„Kaiſer Wilhelm II.“ und der Norddeutſche Aoyd in Bremen iſt mit der Indienſtſtellung dieſes neuen Schnelldampfers nunmehr in der Lage, einen wöchentlichen Schnellpoſtdampferdienſt von Bremen nach Newyork zu unterhalten. Mit ſeinen 4 Schnelldampfern„Kronprinzeſſin Cecilie“,„Kaiſer Wilhelm II.“,„Kronprinz Wilhelm“ und„Kaiſer Wilhelm der Große“ iſt der Norddeutſche Lloyd in Bremen die erſte Reederei der Welt, welche in ihrem Schiffspark über 4 erſtklaſſige Schnell⸗ dampfer mit je 4 gewaltigen Schloten, verfügt. Im Schaufenſter der hieſigen Rahmenfabrik Mayer u. Hauſer, N. 4, 19/20 iſt ein Bild, welches die Bauart und die rieſigen Dimenſionen dieſes neuen Dampfers erkennen laſſen, aufgeſtellt, worauf wir unſere Leſer hierdurch aufmerkſam machen. * Freireligizſe Gemeinde. Sonntag, den 14. Juli, vorm. 10 Uhr, findet in der Aula des Realgtmnaſiums, Friedrichsring 6, ein Vortrag des in Mainz neu Felden ſtatt über das Thema:„Natur und Geiſt“. Hierzu iſt Jedermann bei freiem Eintritt herzlich willkommen und wird um zahlreiches Erſcheinen der Gemeindemitglieder gebeten. * Der Verein Maunheimer Perückenmacher und Friſeure hielt am 9. Juli die jährliche Generalverſammlung ab, welche ſich eines ſtarken Beſuches zu erfreuen hatte. Die Vorſtandswahl ergab folgendes Reſultat: Georg Schreiner, 1. Vorſitzender; Adolf Bieger, 2. Vorſitzender, A. Kaub, Naſſier, Frunz Schil⸗ läng, 1. Schriftführer, Jakob Sattel, 2. Schriftführer, H. Richter und A. Sonntag, Beiſitzer. Es wurde beſchloſſen, kommenden Winter wvieder lehrreiche Demonſtrations⸗ und Vorkragsabende durch auswärtige Kollegen abhalten zu laſſen. 5 * Ein unbemannter Ballon iſt heute Mittag auf freiem Felde bei Seckenheim niedergegangen. Die Ausrüſtung des Ballons beſtand aus Fernrohr, Feldſtecher, Barometer, Militärkarten und einem Telephonapparat. Da an dem Ballon kein Namen ange⸗ bracht und auch der Eigentümer des Ballons gänzlich unbekannt war, ſo wurde er ſorgſam zuſammengepackt u. in die Pfiſterer⸗ ſche Brauerei gefahren. Verſchiedene Vorſtandsmitglieder des Oberrheiniſchen Vereins für Luftſchiffahrt begaben ſich als⸗ bald nach Seckenheim Wie wir nun nachträglich erfahren, han⸗ delt es ſich um einen heute mittag kurz vor 12 Uhr in Mainz cusgeriſſenen Ballon der Luftſchifferabtei⸗ Iluna. c. Feſtgefahren iſt im Fahrwvaffer zwiſchen Kempten und Gaulsheim, der auf der Bergfahrt begriffene, mit Kohlen nach Crescen gewählten Predigers Herrn Schiffers van Weeghell aus Rolterdam. Der Kahn geriet, wie man annimmt, beim Aufdrehen auf ſeinen eigenen Anker und bekam am vorderen Raum Leckage. Die Pumparbeiten wurden ſofort aufgenommen und das Schiff ſo lange über der Waſſerfläche ge⸗ halten, bis es der Dampfer„Koblenz“ vom Waſſerbauamtk in den Binger Hafen geſchleppt hatte, wo dann die Leichterungsarbeiten aufgenommen wurden. Die Ladung wird zum großen Teils in ein längsſeit liegendes Schiff überſchlagen. Man hofft das Schiff durch Unterziehen von Deckkleidern ete. wieder in Fahrt dringen zu können, damit wenigſtens die Ladung in Weiſenau zur Ablieferung gelangen kann. * Leichenländung. In Worms wurde im Rheine in der Nähe der Zollabfertigung geſtern Abend durch den Fiſcher Hrch, Heſſemer die Leiche eines 20—30 Jahre alten Mannes ge⸗ ländet, die etwa 10—14 Tage im Waſſer gelegen hat. Die Be⸗ ſchreibung iſt folgende: 1,85 Ztm. groß, von kräftigem Körperbau mit hellblondem Kopfhaar, blondem Schnurrbart; bekleidet mit ſchwarzem Kammgarnanzug, blaugeſtreiftem Oxfordhemd, Umleg⸗ kragen, ſchwarzer Halsbinde und ſchwarzem Filzhut. In den Taſchen fand ſich vor: ein Anforderungszettel über Steuer, lautend auf den Namen Joſef Meiſel, Taglöhner, große eer⸗ zelſtraße 37 in Mannheim, und ein Notizbuch, worin der gleiche Name eingeſchrieben iſt; ferner ein Portemonnaie mit 3 Pfennig, eine alte Nickelkette und ein Dolch. Gerichtszeſtung. § Mannheim, 10. Juli.(Strafkammer II.) Vor⸗ ſitzender: Landgerichtsdirektor Waltz. Vertreter der Gr. Staats⸗ behörde: Staatsanwalt Link. 5 Beim Auszug ſind es ſelten freundliche Gefühle, welche das Herz von Mietern und Vermietern bewegen. Auch der Metzger Emil Wildt hatte, als er am 1. September v. J. ſeine Wohnung wechſelte, mit ſeinem bisherigen Hausherrn eine zornige Szene. Der Hausherr wollte von ſeinem Zurückbehaltungsrecht Gebrauch machen und der Mieter verſuchte die vom Hausherrn ausgeſuchten Möbel mit Gewalt fortzuſchaffen. In der Hitze der Auseinander⸗ ſetzung drohte Wild mit Totſtechen. Vom Schöffengericht iſt gegen Wildt eine Gefängnisſtrafe von 14 Tagen ausgeſprochen worden. Seine Berufung bleibt erfolglos. Vert.:.⸗A. Dr. Köhler. Unbeſonnenheit hat auch den Schloſſer Wilhelm Bieder⸗ mann zu einer Ausſchreitung verleitet, die ihn 4 Wochen Freiheit koſtet. Am 30. März ds. Is. geriet er mit einem Milchfuhrmann wegen des Ausweichens in Händel, und als die Polizei einſchritt, wurde er unter groben Schmähungen gegen die Schutzleute tätlich. Das Schöffengericht hat auf vier Wochen Gefängnis und 10 M. Biedermanns Berufung wird heute als un⸗ Geldſtrafe erkannt. begründet verworfen. Vert.:.⸗A. Dr. Frank. Der Taglöhner Joſeph Schmieder zog am 29. Mai d. J. vor der Wirtſchaft zum„Letzten Heller“ einem angetrunkenen alten Mann die Uhr aus der Taſche. Mit Rückſicht auf ſeine Vor⸗ ſtrafen wird zu 5 Monaten Gefängnis verurteilt. Zwei mit⸗ angeklagte Kumpane werden freigeſprochen. Bei jüngſten Metzgerbohkott verteilte der Gipſer Johann Rittmann vor dem Laden des Metzgermeiſters Greiner Flug⸗ blätter. Er ging dabei ſo weit, den Kundinnen bis auf die Treppe nachzugehen und ihnen die Abmahnung, bei dem in Verruf er⸗ klärten Metzger zu kaufen, in den Korb zu legen. Ueber dieſen Verſuch, ihm die Kundſchaft zu verjagen, geriet Greiner in begreif⸗ liche Aufregung. Er jagte Rittmann von der Schwelle und drohte, wenn er nicht gehe, ſchneide er ihm den Hals ab. Das Schöffen⸗ gericht hat Notwehr angenommen und den Metzgermeiſter von der Anklage wegen Bedrohung freigeſprochen. Die Betufung der Staatsanwaltſchaft wird für begründet erachtet und Greiner heute in Anbetracht der geringen Bedeutung der Sache zu einer Geldſtrafe von 3 M. verurteikt. Vert.:.⸗A. Dr. Katz. Ungenierte Zimmer vermietete die verehelichte Marie Stein büchel, kam aber dabei in Konflikt mit der Sittenpoligei. Das Schöffengericht nahm die Frau in eine Gefängnisſtrafe von 1 Tagen. Auf ihre Berufung hin wird heute die Strafe auf 2 ermäßigt. Die Anzeige war in dieſem Fall von dem berüchti Mädchenjäger Willy Brucker, der zurzeit wegen Heiratsſcht und Verführung einer großen Anzahl Mädchen ſich in ſuchungshaft befindet, anſcheinend aus Nachſucht erſtattet wo⸗ Vert.:.⸗A. Rödiger. Bei Gelegenheit des letzten Gipſerausſtands kam es am 29. Oktober vorigen Jahres infolge des Eintreffens eines Trup r⸗ beitswilliger am Hauptbahnhof zu Tumulten und Ausſchreitun Die Polizei griff ein, und als einige der Exzedenten feſtgen wurden, drängte ſich der Gipſer Johann Bauer auf die Wach und machte Skandal. Vom Schöffengericht iſt gegen Bauer auf ei Gefängnisſtrafe von 8 Wochen erkannt worden. Seine Be erzielt den Erfolg, daß die Strafe auf 5 Wochen ermäßigt Vert.:.⸗A. Dr. Frank. Im Dalles verkaufte der Agent Philipp Dörſam aus Wor eine Anzahl Vervielfältigungsapparate, die ihm gepfändet wo kwaren, und ſagte dem Gerichtsvollzieher trocken, die Appara müßten bei ſeinem Umzuge verloren gegangen ſein. Ferner kaufte er bei Maſchinenhändler Schieber ein Fahrrad auf Abza machte es auf dem kürzeſten Wege zu Geld und verfilberte d auch noch den Pfandſchein. Das Schöffengericht hat gegen Dörſa für dieſe anrüchigen Geſchäfte eine Gefängnisſtrafe von 5 Woch und 5 Tagen ausgeſprochen. Die Berufung des Angeklagten w zurückgewieſen. Mannheim, 11. Juli.(Strafkammer 1 ſitzender: Langerichtsdirektor Wengler. Vertreter der Staatsbehörde: Staatsanwalt Hoffarth. § 176 Ziffer 3. Der ſchon wegen anderer Dinge vorbe 16jährige Fabrikarbeiter Rudolf Berlinghof aus Plankſtadt hat ſich neuerdings auch auf dieſem Gebiete derſucht. Ungeachte ſeiner Jugend hält ihn das Gericht für aufgeklärt genug, un 0 Strafbare ſolchen Tuns einzufehen. Man erkennt auf 3 Monate Gefängnis. Spork. * Eine Reminiszens von der Mannheimer Regatta im 1878. Der Berichterſtatter des„Waſſerſport“, Hans Bardo⸗ der ſchon ſeit Jahren die hieſigen Regatten beſucht, ſchreibt in ſe Bericht im Waſſerſport über die ſportliche Veranſtaltung fo Vielleicht iſt es angebracht, noch eine Reminiszenz von 187 wähnen, die in urſächlichem Zuſammenhang mit der En⸗ der Mannheimer Regatta ſteht. Damals trieb ſich nämlich Verbindungskanal neben der Rennſtrecke fiſchender Weiſe ein Na herum, der mit zwei Männern aus dem Bürgerſtand beſetzt „Der will umſunſcht zugucke, den werre'r glei drauße Da alle Zurufe nichts vutzten, ſo ſtieg die Regattaobrigkeit Nachen und fuhr zu den Sonntagsfiſchern hinüber, um deren verwunderte Frage mitzuteilen, daß heute Regatt daß man entweder den Hafen verlaſſen, oder ſich die Au binden müſſe, wenn man keine Eintrittskarte löſen wolle Regatten die Hauptſache ſei. Die Fiſcher lenkten ihr F nach der Tribüne zu den Gewaltigen der Regatta und ihr ſtellt ſich als höflicher Mann mit den Worten bor:„S Bankdirektor Wilhelm Zeiler!“„Sehr augenehm, zw koſcht'!“ Herr Zeiler fand ſoviel Freude am Rudern, engere Verbindung damit ktrat, bald Präſident des M. Ruderklubs und der Regattavereins wurde, de⸗ 7 1 0 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim. 19. Juli. Rückhalt gefunden hat. Heute iſt er Kommerzienrat und einer der erſten Vertreter des Handelsſtandes, Ehrenpräſident des Mann⸗ heimer Regattavereins und hängt der Ruderei noch mit gleicher Liebe und Treue an, wie vor dreißig Jahren. ..O. Die von Prinz Heinrich angeregte Frage einer neuen großen deutſchen Tourenfahrt anſtelle der Herkomer⸗Konkurrenz, über die wir bereits berichteten, tritt jetzt mehr in der Vorder⸗ grund. Der ſportliebende Prinz hat dem Kaiſerlichen Auto⸗ mobil⸗Klub einen wertvollen Wanderpreis zur Verfügung ge⸗ ſtellt, der in der Art der Herkomer⸗Trophäe als erſter Sieges⸗ preis für dieſe Tourenfahrt dienen ſoll. Der Prinz hat die Pro⸗ poſitionen dieſer neuen großen Konkurrenz eigenhändig ausge⸗ arbeitet und hat heſtimmt, daß die Fahrt von Berlin aus durch Oſt⸗, Nord⸗ und Mitteldeutſchland führen und in Frankfurt am Main enden ſoll. Ob dieſe Route bereits als feſtſtehend zu be⸗ trachten iſt, ſteht dahin, ſicher iſt aber, daß Deutſchland vom Jahre 1908 ab drei große nationale Konkurrenzen für Touren⸗ Fahrzeunge— Süddeutſche Tourenfahrt, Weſtdeutſche Touren⸗ preisfahrt und Prinz Heinrich⸗Fahrt— haben wird, die ſich ſomit über alle deutſch- Gaue gleichmäßig verbreiten. Aus dem Grossberzogum. Langenordnach, 11. Juli. Der Bauer Wendelin L. von Langenordnach bemerkte vor einigen Tagen, wie ein fremder und nicht beſonders vertrauenerweckend ausſehender Menſch im Freien hängende Wäſcheſtücke ſtahl und ſich, als er ſich be⸗ obachtet wußte, auf und davon machte. Zum Glück war ein Neu⸗ ſtadter Cendarm im Orte anweſend, dem die Sache angezeigt werden konnte, und ſo begab ſich dieſer mit dem Rad ſofort auf dle Suche. Es war beobachtet worden, daß der Wäſchedieb ſich gegen Schwärzenbach in den Wald geſchlagen hatte; dorthin richtete der Gendarm ſeine Aufmerkſamkelt. Er ſtieg vom Rad ab und ſchritt ein Stück in den Wald hinein. Nach langem Suchen entdeckte er aus Geſtrüpp hervorragend ein menſchliches Bein. Er faßte mal kräftig zu und im Nu ſtand auch der Be⸗ ſitzer dieſes Beines etwas deranglert vor ihm. Der Aufgeſchreckte wollte ſedoch mit dem Wäſchedieb nichts gemein haben. Eine körperliche Unterſuchung förderte aber überraſchendes zutage. Der Mann mußte ſeinen Rock ausziehen und da kam, wie die „Irbgr. Zig.“ berichtet, zunächſt eine Weiberjacke zum Vorſchein, dann ein zweites Wäſcheſtück. Nun wollte der Mann Halt machen. Der Gendarm traute aber der Wohlbeleibtheit nicht recht und forderte weitere Entkleidung. Und ſiehe da: es kamen noch einige Frauenhemden, Frauenröcke, Frauenhoſen uſw. zum Vorſchein, die er alle angezogen hatte! Damit war der Dieb ertappt. Er hatte jetzt viel von ſeiner Körperfülle verloren und war ordentlich zuſammengefallen. Die andere— beſſere?— Hälfte ſeines Ichs trug er nun unter dem Arm und marſchierte mit dem Gendarmen an einen ſtillen Ort. FP. A. Villingen, 11. Juli. Hunderte von Händen ſind beſchäftigt, um die Jubiläums⸗Gewerbe⸗ und Iu⸗ duſtrie⸗Ausſtellung 1007, verbunden mit großer Garten⸗ baugusſtellung, auf den Eröffnungstag fertig zu bringen. Nächſten Sonntag findet feierliche Eröffnung der Ausſtellung ſtatt. Die eingeladenen Feſtgäſte finden ſich vorkaittags 10 Uhr beim Eingange zur Ausſtellung zuſammen, darnach kindet Beſichtig⸗ und der Ausſtellung durch die eingeladenen Feſtgäſte ſtatt. Um 12 Uhr wird die Ausſtellung für das große Publikum geöffnet. Auf dem Ausſtellungsplatze iſt eine Zweigpoſtanſtalt mit Fernſprech⸗ und Telegraphenbetrieb eröffnet, geöffnet von—12 Uhr borm. und ½2— Uhr nachm., Sonntags von 10 Uhr vormittags bis 7 Uhr nachmittags. Briefkäſten ſind in genügender Zahl in der Ausſtellung ängebracht. Der Vergnügungspark bei der Ausſtellung befindet ſich in beſter Vorbereitung und wird ein großer Anziehungspunkt(är jaag und alt ſein. Die Ausſtellung ſelbſt dürfte auch ein Publikum mit großen Anſprüchen be⸗ friedigen. Kleine Mitteilungen aus Baden. Erzbiſchof Dr. Nörber hat ſich zur Erholung nach Ingenbohl(Schweiz] begeben.— Der Student Richard Heß von Et(lingen,Sohn des Konditors Heß, iſt dieſer Tage in Marokko, wo er ſich Stu⸗ dien halber und als Berichterſtatter illuſtrierter Zeitſchriften auf⸗ hielt, im Alter von 26 Jahren geſtorben. Heß war ſchon kränklich, als er vor einem halben Jahre nach Afrika abreiſte.— In einem Hauſe des Luiſenglatzes in Pforzheim erſchoß ſich der Schneidermeiſter Johann Kiefer, wie es heißt, aus Lebensüberdruß.— Bei Rheinfelden zerſchellte an der Stauwehr ein Floß. Die Stämme löſten ſich infolgedeſſen und wurden rheinabwärts getragen. Nur mit Not konnten die Flößer ihr Leben retten. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Viernheim, 11. Juli. Der Eiſenbahnunfall, der ſich am Oſterdienstage bei der Kreuzung der Mannheimer Straße mii der Mannheim⸗Weinheimer Nebenbahn in der Nähe unſeres Ortes ereignete, hatte heute ein gerichtliches Nachſpiel vor der, Strafkammer l in Darmſtadt. Angeklagt war der Dienſtknecht Wilhelm Weippert von Mannheim wegen fahr⸗ läſſiger Eiſenbahntransporigefährdung.., der in Dienſten bei der Mannheimer Bierbrauerei„Durlacher Hof“ ſteht, bringt allwöchentlich Bierfuhren nach Viernheim. Er befand ſich am Abend des Oſterdienstages auf der Heimfahrt, als er an dem Straßenbahnübergang mit einem Zuge der Nepenbahn, der ſich unter vorſchriftsmäßigen Warnungsſignalen genähert hatte, zu⸗ ſammenſties. Ein Pferd wurde getötet, die Lokomotive und ein Wagen entgleiſten. Perſonen wurden nicht verletzt, aber ein Materialſchaden von über 120 Mark verurſacht. Der Angeklagte, der mit dem Schrecken davonkam, behauptete vor Gericht, daß das eine Pſerd im letzten Augenblick geſcheut und durch Herüber⸗ drücken des anderen Pferdes den Unfall verurſacht habe. Das Ge⸗ richt verurteilte W. mit Rückſicht auf ſeine bisherige Unbeſcholten⸗ heit zu 60. M. Geldſtrafe, indem es nach Lage des Falles ein ſoraloſes Verhalten des Verurteilten annahm, der bei ge⸗ nügender Aufmerkſamkeit hätte rechtzeitis den Zug bemerken und in ſicherer Entfernung vom Uebergang hätte anhalten können. *OSdernheim, 11. Juli. Am Mittwoch mittag gerieten ſpielende Kinder auf der Glanbrücke zwiſchen zwei Fuhrwerke. Eines der Kinder, der 5 Jahre alke Albert Simon, wurde von dem Fuhrwerk des Oelmüllers Schmidt totgefahren, ein anderer Knabe ſchwer verletzt. * Frankfurt, 17. Juli. Die Erben des Tornowſchen Nachlaſſes haben dem Oberbürgermeiſter Adickes eine Summe von 500 000 Mark für gemeinnützige Zwecke zur Ver⸗ fügung geſtellt. *Aa len, 11. Juli. In erſchreckender Weiſe nahmen hier in den letzten Wochen die Tydesfälle infolge von Blut⸗ vergiftung zu. Innerhalb kurzer Zeit mußte die junge Frau Meßgermeiſter Buchſtab ſowie ihr bejahrter Vater, ferner ein älterer Nachbar Mühlarzt Entemann, kurz darauf Metzger und Wirt Beißwenger ihr Leben laſſen. Die Frau des Loko⸗ motipführers Stegmaier liegt auch ſeit einigen Tagen infolge Blutpergiftung hoffnungslos darnieder. Straßburg, 11. Juli. Die Auffindung einer Kin⸗ desleiche im Abort des Gefängniſſes für weibliche Gefangene in Zabern hat zu Weiterungen geführt. Eine unter den In⸗ ſaſſen des Gefängniſſes angeſtellte ärztliche Unterſuchung ergab, daß von dieſen keine in Betracht kommen kann, dagegen iſt unter den katholiſchen Schweſtern, welche den Dienſt bei den weiblichen Strafgefangenen verſehen, eine ermittelt worden, die dieſer Tage Leiche wird n der ichtlichem 8 In⸗ tereſſe iſt eine Angelegenhelt, die gegenwärtig hier lebhaf! be⸗ ſprochen wird. Es handelt ſich dabei dem Vernehmen nach um eine Reihe von Erpreſſungen, die von einem Bewohner eines der neu eingemeindeten Stadtteile Stuttgarts gegen eine Anzahl, verſchiedenen Geſellſchaftsſchichten angehöriger Perſonen ſes werden darunter auch ziemlich hochſtehende genannt] verübt oder verſucht worden ſind. Wie es ſcheint, haven ſich die Be⸗ drohten hend on Rech älte gewandt. Es haber laut„Frkf. Zig.“ auf Veranlaſſung der Staatsanwaltſchaft bei mehreren hieſigen Rechtsanwälten Beſchlagnahmen von Akten ſtattgeſunden. Ein Vorgehen, das zwar geſetzlich nicht ausgeſchloſſen iſt, aber doch auffällig erſcheint, da Rechtsanwälte für die ihnen beruflich zugegangenen Mitteilungen ihrer Klienten von der Zeugnispflicht entbunden ſind. Die Beſchlagnahme der Akten ſoll nun aber dazu geführt haben, nicht nur gegen die oben bezeichnete Perſönlichkeit wegen Erpreſſung vorzugehen, ſondern auch bei einem„Heilkundigen“ eine Hausſuchung vorzu⸗ nehmen. Die hierbei gefundenen Aufzeichnungen lieferten ein umfangreiches Verzeichnis von Namen in die Hand der Behörde, gegen deren Träger bezw. Trägerin nun wohl auf Grund der Paragr. 278 bis 220 des Strafgeſetzbuches vorgegangen werden wird. Gerichtszeitung. * Darmſtadt, 10. Juli. Am 4. Februar ds. Is, er⸗ ſtach, wie damals ausführlich gemeldet wurde, der verwitwete Landwirt Johannes Gölz J. von Mörlenbach i. O. aus ver⸗ ſchmähter Liebe daſelbft die 25jährige ledige Eliſabeth Dör⸗ ſa m, ergriff vom Tatort weg die Flucht und konnte bisher trotz Steckbriefs, ſowie einer auf ſeine Ergreifung ausgeſetz⸗ ten Belohnung von 500 Mark nicht ermittelt werden. Ob er ſich noch in Deutſchland verborgen hält oder ins Ausland ent⸗ kommen iſt oder inzwiſchen Selbſtmord begangen hat, ſteht dahin. Das Strafgericht kommt alſo vorläufig nicht in die Lage, ſich mit jener Bluttat zu beſchäftigen, dagegen unterliegt dieſe infolge einer Schadenerſatzklage nunmehr der Zivilkammer II des hieſigen Landgerichts. Dieſe Klage iſt von den Eltern der Getöteten, dem Landwirt Johannes Dör⸗ ſam II., Eheleute in Mörlenbach gegen den zur Vermögens⸗ verwaltung des abweſenden Gölz gerichtlich beſtellten Pfleger erhoben und fordert auf Grund der§s 844, 845, 843 B..⸗B. Zahlung einer einmaligen Abfindung von 2500 Mark event, einer jährlichen Rente von 350 Mark, ſowie Erſatz der Beerdigungskoſten 129 M. Zur Begründung wird angeführt, daß die 64 bezw. 60 Jahre alten gebrechlichen Kläger für den Betrieb der ihren Lebensunterhalt darſtellenden kleinen Land⸗ wirtſchaft auf die Arbeit der von Gölz Erſtochenen(die gerade deshalb Heiratsanträge ausgeſchlagen habe) angewieſen ge⸗ weſen und deshalb durch ihren Wegfall geſchädigt ſeien. Der Anwalt des Beklagten, Geh. Juſtizrat Maſſot, beſtreitet die Tatſache der Ermordung, eventuell, daß dieſelbe dem Gölz zur Schuld angerechnet werden könne, weiter die Höhe des Anſpruchs, der rechtlich unbegründet ſei und behauptet Ueber⸗ ſchuldung des Vermögens von Gölz. Heute ſtand erſter Ver⸗ handlungstermin in dieſem Rechtsſtreit an. Theater, Runſt und ifſenſchant. Ein bedeutendes Kunſtvermächtnis iſt der Stadt Breslau zugefallen. Der im Mai d, J. dort verſtorbene Rentier Konr. Fiſcher vermachte dem Schleſiſchen Muſeum der bildenden Künſte die Summe von 250 000 M. und ſeine ſehr wertpolle Sammlung moderner Meiſter, zum größten Teil ſchleſiſcher Künſtler. Es ſind 90 Gemälde und ein Dutzend Plaſtiken. Erſter deutſcher Hochſchullehrertag. Am Sonntag, den 8. September 1907, findet in Salzburg die erſte Tagung von Hochſchullehrern aus dem deutſchen Sprachgebiete ſtatt. Es haben ſich bisher ſchon nahezu 900 Teilnehmer aus Deutſchland, Deutſch⸗Oeſterreich und der deutſchen Schweiz angemeldet. An dem Hociſchullehrertage können alle Hochſchullehrer aus dem deutſchen Sprachgebiete teilnehmen. Eine Volksoper in Paris? Das ſchon ſeit 1884 wiederholt erwogene Projekt einer Volksoper in Paris iſt ſeiner Verwirk⸗ lichung einen Schritt näher gerückt. Die Brüder Jſola haben gemeinſam mit Carrs von der Opdra Comique den Vorſchlag gemacht, im Thetre Gadts eine Oper einzurichten, zu der Per⸗ ſonal, Reportoir und Dekorgtionen der Komiſchen Oper bei⸗ ſteuern ſollen, falls die Stadt das Theatre Gatts koſtenfrei über⸗ läßt. Der Plan hat Ausſicht auf Durchführung. Ein neues intimes Theater für Wien, nach Art der Ber⸗ liner„Kammerſpiele“, beabſichtigt der Dresdener Schauſpieler Wiene zu gründen, in einem eigens dafür erbauten Schauſpiel⸗ haus, das nicht mehr als 900 Perſonen faßt. Angelo Neumann, der ſeit 20 Jahren im Theaterleben Prags eine führende Rolle hat, wird, wie aus Prag geſchrieben wird, aus Geſundheitsrückſichten vorausſichtlich ſchon in dieſem Herbſt die Direktion des Deutſchen Theaters niederlegen. Dem Majfländer Konſervatorium iſt eine wichtige Stiftung zugefallen: Die Erbſchaft der in Paris verſtorbenen Gattin des Generals Parmentier, der ehemaligen berühmten Violinvir⸗ tuoſin Tereſa Milanollo, eine Summe von etwa 100 000 Lire, die bedürftigen und talentvollen Schülern der Inſtrumen⸗ tal⸗Klaſſen zugute kommen ſoll. Ein nenes Luſtſpiel von Anton Ohorn wird in klommender Spielzeit in Chemnitz, dem Wohnort des Verfaſſers der „Brüder von St. Bernhard“, ſeine Uraufführung erlehen, eine hiſtoriſche Komödie, die den Walſunger Krieg zur Zeit der Kleinſtaaterei behandelt. Es iſt die Geſchichte jener Damen am Meininger Hof, dem altadeligen Hoffräulein und der erſt durch Heirat adelig gewordenen Bürgerlichen, die um den Vorrang kämpfen und von denen die bürgerliche Eindringlingin vom Her⸗ zog recht erhielt, während die andere ſich an das Reich wandte und nun ihrerſeits dort triumphierte. Es kam eu einem Operettenkrieg und zu jenem berühmten erſten Zuſammenſtoß bei dem Städtchen Waſungen im Meiningiſchen, wo hiſtoriſch beglaubigt!— nur ein einziger Mann verwundet wurde. Eine ägyptiſche Prinzeſſin„unter dem Hammer. Aus London wird berichtet: Bei Stevens verſammelte ſich am Dienstag eine Anzahl von Altectumskreunden und Sammlern, um der Verſteigerung einer Mumie einer ägyptiſchen Prinzeſſin, die in einem reich mit Malereien ver ſertem Sarge lag, beizu⸗ wohnen. Der obere Teil des Sargksſtens zeigte die Geſtalt der Prinzeſſin in bemaltem Relief, mit einem Skarabäus uber dem Haupte und dem Falken und der Sonne, den Emblemen des Horus, auf den Schuttern. Die Mumie und der Sarg waren ausgezeichnet erhalten und ſie wurden ſchließlich von einem Pri⸗ vatmann für 322 M. gekauft. 1. Die tiefſte Goldmine der Welt befindet ſich, nach der Angahe don„Science and art of Mining“ in der Provinz Victoria in Auſtralien, und zwar in der Gegend von Bendigo. Die Schächte gehen faſt 1300 Meter in die Tiefe. Man findet hier Quarz, das bis zu einer Unze Gold auf die Tonne liefert, wie kürzlich der Direktor des Geologiſchen Amtes der Provinz, Dunn, an ten Proben feſtgeſtellt hat. J. ihm vorgezeigten Von Tag zu Tag. — Ein ſchweres Sittlichkeitsverbrechen e⸗ ging ein unbekannter Mann im Walde bei Trier an einem Knaben. Der Unhold beraubte alsdann ſein Opfer und entfloh, — Eine Konferenz preußiſcher Biſchöfe findet in Fulda in der Woche vom 19. bis 24. Auguſt unter dem Var⸗ ſig des Kardinals Kopp ſtatt. Wegen Erpreſſungsverſuches verurteilte die Strafkammer Düſſeldorf den praktiſchen Arzt Dr. g Weißbrod zu 1 Jahr Gefängnis. Die Erpreſſung verſuchte der Verurteilte an dem durch Selbſtmord geendeten Amtsrichter Hahmuth. — Letzle Hachrichten und Telegramme. 5 S traßburg, 12. Juli. Der Gemeinderat ſowie die Höchſtbeſteuerten der Gemeinde beſchloſſen die Abſchaffung des Oktrois. * Straßburg, 12. Juli. Das Landgericht in Kol⸗ mar entſchied die Frage, ob die Fillalen der ſozlaldemo⸗ kratiſchen Bezirksverbände ſelbſtändige Vereine ſeien und damit der Anmeldung unterliegen, in beſahendem Sinne, Es ſoll nur lt. Frkf. Ztg. der Landeskonferenz der ſozialdemo⸗ kratiſchen Partei ein neues Organiſationsſtatut vorgelegt werden, die die unangenehme Seite dieſes Rechtszuſtandes ausgleicht. *Hanau, 12. Juli. Es verlautet, daß das neugebildete Effſenbahnregiment nach Hanau verlegt werden folle. Ver⸗ meſſungen werden bereits vorgenommen, Hamburg, 12. Juli. Der Dampfer der Hamburg⸗Amerika⸗ Linie„Otavi“ iſt geſtern Abend mit etwa 860 Offizieren und Mannſchaften nach Deutſch⸗Südwe ſtafrika abgegangen. Buenos⸗Aires, 12. Juli. Nach amtlicher Bekanntgabe ſind Aguine zum Kriegsminiſter, Bibiloni zum Juſtigminiſter rchwitz zum Miniſter der öffentlichen Arheiten ernannt worden. Zur * Sinsheim, 11. fabrik von Ferd. Gumbel Arbeiterbelvegung. Juli. Der Streik in der Emaile⸗ u. Komp. hier iſt jetzt, nach zweimongt⸗ licher Dauer beendet. Alle Arbeiter haben die Arbeit wieder aufgenommen. Eine Erfüllung ihrer Forderungen haben die Arbeiter mit dem Streik nicht erzielt. * Hamburg, 12. Juli. Eine Vorſammlung der See⸗ leute beſchloß, die Arbeit ſofort bedingungslos wieder aufzu⸗ nehmen. Bayern und die 4. Wagenklaſſe. München, 12. Juli. Im Eiſenbahnrate erklärte der Ver⸗ kehrsminiſter lt.„Frkf. Ztg.“, dicß man mit der Neuregelung der Perſonentarife im allgemeinen gute Erfahrungen gemacht habe, Die Nichteinführung der 4. Wagenklaſſe habe zu keinen Anſtänden geführt. Man werde an der Nichtelnführung der dier⸗ ben Wagenklaſſe feſthalten. Aus der franzöſiſchen Kleriſei. *Paris, 12. Juli. Die Grzbiſchöfe und Biſchöfße der Kirchenprovinzen Paris, Cambray, Tours und Roden hielten unter dem Vorſitz des Kardinalerzbiſchofs von Paris, Richard, eine Ver⸗ ſammlung ab, die unter anderem über die Frage beriet, wie die Verbreitung gewiſſer„moderner Ideen“ verhindert werden könne. Insbeſondere wurde das Buch des Abbe Leroi„Dogma und Kritik“ erörtert, welches bereits von zahlreſchen Biſchöfen verboten wurde. Ferner beſchäftigten ſich die Biſchöfe mit der An⸗ regung einzelner Pfarrer der katholiſchen Partei, daß infolge der Aufhebung des Konkordates nunmehr die kirchliche Trauun 9 der ſtandesamtlichen Trauung vorangehen ſolle. Die meiſten Biſchöfe ſprachen ſich gegen diefe Anregung aus. Als Kandidat für das er⸗ ledigte Bistum Blois wurde der Pfacrer Richard der Pariſer Kirche St. Pierre⸗du⸗Gros⸗Caillou vorgeſchlagen, der feinerzeit wegen ſeiner Haltung bei den Inventuraufnahmen ſtrafrechtlich verfolgt worden iſt. Engliſch⸗deutſche Flottenbegegnung. London, 12. Juli.„Dail Mai“ meldet, das vierte en g⸗ liſche Kreuzergeſchwader werde jin der Zeit vom 18. Juli bis zum 22. Juli mit der deutſchen Hochſeeflotte in Ber⸗ gen zuſammentreffen. Ein rufſiſch⸗japaniſches Abkommen. London, 12. Juli. Dem„Dailh Telegraph“ wird aus Tokio gemeldet, daß am Mitlwoch Abend in der Wohnung des Miniſterpräſidenten eine Beratung von mehreren Miniſtern und älteren Staatsmännern ſtattfand, in der die Leitſätze für den Ab⸗ ſchluß eines ruſſeſch⸗fapaniſchen Abkommens auf⸗ geſtellt wurden. Es heißt, daß Japans Einflußſphäre in der Man⸗ dſchurei bedeutend erpeltert und Rußlands Uebergewicht in der äußeren Mongolei anerkannt werden ſoll. Aus Rußland. Petersburg, 12. Juli. Zu den Bauernunruhen am Ladogakanal wird gemeldet, daß nach dem Eintreffen von Gardeſchützen mit Maſchinengewehren die Ruhe wieder hergeſtellt wurde. Petersburg, 12. Juli. Von den Räubern, die im Juni einen Ueberfall auf ein Leihhaus in einem Petersburger Stadteil verübten, wurden heute drei gehängt. Die Hin⸗ richtung des vierten wurde aufgeſchoben, da ſeine Mutter ſein Alibi nachweiſen will. Gegen die Truſts. RNewyork, 12. Juli. Der Oberſte Gerichtshof erließ am 11. Juli eine Verfügung, wodurch die Inter borough Me⸗ tropolitav gailwah Company aufgefordert wird, zu be⸗ gründen, weshalb ihr Verſchmelzungsabkommen nicht aufgehoben und ihr Privilegium nicht zurückgezogen werden ſollte. Berliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.) Berlin, 12. Juli. Prof. Merkle hat das Debangt der hieſigen katholiſch⸗theologiſchen Fakultät niedergelegt. Man bringt dieſen Entſchluß mit Prof, Commers Schrift über Sch l! und dem Briefe des Papftes an Commer in Verbindung. Die beiden Publikationen richten ihre Spitze gegen Merkle, der mit Schell befreundet war und auch den Aufruf zugunſten eines Grab⸗ denkmals für dieſen unterzeichnet hat. ſe Berlin, 19. Juli. Ein Artikel der„Aurore“ beſtätigt, daß Mojor Dreiyens ſeinen Dienſt verlaſſen wird. Berl' 12. Juli. Der amerikaniſche Staatsſekretär für die Marne, Metcalf, veeſicherte einem Journaliſten in San Francisco, das ſich bei der geplanten Flotten⸗ entſendung ausſchließlich um ⸗ide Uebungsfahrt des Schlachtgeſchwaders handelt. Daß dieſes Geſchwader künftig im Stillen Ozean bleiben ſolle, ſei eine Unwahrheit. 8 rnnn gleichen Monat der Vorjahre ganz beträchtlich, reicht jedoch an den für Mai 1907 23 836 Perſonen. der Konkurs eröffnet. Konkurs. In der erſten Gläubiger⸗Verſammlung waren etwa Mannheim, 12. Jull.— General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 5. Seite Volkswirtschaft. Wagenmangel. Zu der in der Preſſe veröffentlichten Ant⸗ wort der Gr. Generaldirektion auf die anläßlich des ſtarken Wagenmangels an ſie gerichtete Eingabe der Handelskammer ſind der Kammer Mitteilungen der Rheiniſchen Kohlenhandels⸗ und Reedereigeſellſchaft und der Firma Hugo Stinnes G. m. b. H. zugegangen. Dieſe Mitteilungen beſtätigen die von der Kammer vorgetragenen Beſchwerden und zeigen insbeſondere, daß die von ihr ſtets wiederholte Behauptung, der Wagenmangel könne zu einem erheblichen Teil eingeſchränkt werden, wenn durch ge⸗ meinſames Vorgehen der deutſchen Eiſenbahnverwaltungen eine unbeſchränkte Benützung des geſamten Wagenmaterials ermög⸗ licht würde, zutreffend iſt. Die Kammer hat ſich von neuem der Generaldirektion gegenüber in dieſem Sinne geäußert. Münzprägungen in Deutſchland. Im Juni dieſes Jahres ſind in den deutſchen Münzſtätten geprägt worden: M..01 Mill. Doppelkronen, M..88 Mill. Kronen, M. 10.42 Mill. Zwei⸗ markſtücke, Einmarkſtücke nicht, M. 107000 Fünfzigpfennigſtücke, M. 349 052 Zehnpfennigſtücke, M. 105 613 Fünfpfennigſtücke, M. 5000 Zweipfennigſtücke und M. 46 346 Einpfennigſtücke. Ende des erſten Semeſters betrug der Münzumlauf in Doppel⸗ kronen M. 3665.10 Mill., in Kronen M. 691.05 Mill., in Fünf⸗ markſtücken M. 225.09 Mill., in Zweimarkſtücken M. 290.71 Mill., in Einmarkſtücken M. 255.31 Mill., in Fünfzigpfennigſtücken M. 105.70 Mill., in Zehnpfennigſtücken M. 53.68 Mill., in Fünf⸗ pfennigſtücken M. 26.92 Mill., in Zweipfennigſtücken M..25 Millionen und in Einpfennigſtücken M. 11.84 Mill. Nachlaſſen der Spannung auf dem Ruhrkohlenmarkte. Auf dem Ruhrkohlenmarkte hat ſeit dem Beginn des Monats Juli die Spannung etwas nachgelaſſen. Vom Geſchäfte iſt die bis⸗ herige Haſt gewichen. Die Lieferung der Zechen iſt vegel⸗ mäßiger geworden, und der Abruf durch die Gewerbe im engern rheiniſch⸗weſtfäliſchen Bezirke hat an Dringlichkeit nachgelaſſen. Infolgedeſſen iſt das Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Kohlenſyndikat nicht mehr gezwungen, weitere Zuſatzmengen engliſcher Kohlen zu kaufen, und es kann zunehmende Mengen den Rheinhäfen Duis⸗ burg und Ruhrort zum Weiterverſande nach Süddeutſchland und auch nach Hoand und Belgien zuführen. Gerade das Stei⸗ gen des Kohlenumſchlages in den Rheinhäfen iſt ein Beweis dafür, ſo ſchreibt die„K..⸗Z.“, daß der Verbrauch im engeren Ruhrbezirke nachgelaſſen hat. Das iſt hauptſächlich auf die ſom⸗ merliche Ruhe und auf die allmählich ſtiller werdende gewerbliche Tätigkeit zurückzuführen. Trotzdem iſt aber auf Abnahme des Verſandes auf längere Zeit hinaus nicht zu rechnen; das Koh⸗ lenſyndikat geht nun langſam dazu über, die zuſammengeſchmol⸗ zenen Kohlenvorräte zu ergänzen. Begünſtigt wird die Ver⸗ ſandtätigkeit durch Beſeitigung des Wagenmangels, ſo daß das Kohlenſyndikat nunmehr den Anforderungen nachkommen und auch wohl bald in größerem Maße zur Anhäufung von Lager⸗ beſtänden ſchreiten kann. Zunächſt kommen hier die Hausbrand⸗ ſopten inbetracht, die, der Jahreszeit entſprechend, weniger ſtark beachtet werden. Da aber vom nächſten Monate an auch mit der Deckung des Herbſtbedarfes zu rechnen iſt, dürfte ſich der Verſand in abſehbarer Zeit auf der gegenwärtigen Höhe halten. Gipsfabrik Crailsheim vorm. G. u. O. Völker,.., Crails⸗ heim und München. Bei einem Verſand von 1261(i. V. 1150 Waggons Gips und Gipswaren verzeichnet die Geſellſchaft nach M. 6337(M. 5861) Abſchreibungen M. 1222(M. 3032) Rein⸗ gewinn, von dem M. 800 der Reſerve überwieſen werden. Die nun beendete Liquidation der Vereinigten Gipsfabriken G. m. Y. H. brachte namhaften Verluſt, zu deſſen Deckung der im Vorjahre zurückgeſtellte Betrag nicht ausreichte; indeſſen wurde der geſamte auf den Anteil treffende Verluſt abgeſchrieben. Marienburger Privatbank. In der dieſer Tage ſtattgehabten Gläubigerverſammlung teilte der Konkursverwalter unter anderem mit, wie der Direktor Wölle die Bilanzen durch falſche Buchungen berſchleiert habe. Wenn beiſpielsweiſe in der Bilanz vom 31. Dezember 1906 ein Depoſitenbeſtand von 5 402 000 Mark ange⸗ geben iſt, belaufen ſich die Spareinlagen und Depoſiten auf Mark 8606 000. Die 3½% Millionen Effekten der Bilanz waren in Wirklichkeit gar nicht verhanden. In den letzten fünf Jahren betrug vielmehr der tatſächliche Effektenbeſtand nur noch 50 bis 150 000 Mark. Am letzten Jahresſchluß waren ſtatt der 3½ Mil⸗ lionen Effekten nur 65 000 Mark Gffekten vorhanden. Wölke ſagte dem revidierenden Aufſichtsrat, die anderen Effekten be⸗ fänden ſich in Depots. Wo dieſe Depots waren, hat Wölke nicht angegeben. Der Aufſichtsrat beruhigte ſich aber bei dieſer Aus⸗ zauft. Kam in den Herbſtmonaten mehr Geld bei der Privatbank dei auswärkigen Bankgeſchäften verpfändet. Für die Repiſoren fertigte Wölke ſtets ein beſonderes Effektenverzeichnis an, das mit dem Effektenbeſtand der Bilanz übereinſtimmte. Was die Ver⸗ bfändung der Wertpapiere anlangt, ſo geſchah dieſe nicht allein zu Spekulationszwecken, ſondern auch zur Sicherheit für die auswär⸗ tigen Bankfirmen, bei denen die Marienburger Priwatbank ihre zu diskontieren pflegte. Ohne beſondere Sicherheit hätten die Bankgeſchäfte nicht die Marienburger Privatbankwechſel ange⸗ kau Kam in den Herbmonaten mehr Geld bei der Privatbank ein, ſo wurden zuerſt die geplünderten Depots wieder aufgefüllt. Stellte ſich im Frühjahr großer Geldbedarf ein, ſo mußten die Depots herhalten zur Befriedigung des Geldbedarfes. Die Gasmaſchinenfabrik.G. in Amberg beruft eine Ge⸗ neralverſammlung mit dem Antrag auf Liquidation ein. Im Konkurs der Anhalter Tapetenfabrik wird der Zwangs⸗ Niblen von 53,5 Prozent angeboten. In der Maſſe liegen 525 ozenf. Conr. Deines jr.,.⸗G., Hanan, Zigarrenkiſtchen⸗ und Wickelformenfabril. Die Generalverſammlung heſchloß, eine Dividende von 5 Prozent(i. V. 4 Prozent) zu verteilen. Die Auswanderung über Hamburg im Monat Juni kann dem „Hamburgiſchen Korreſpondenten“ zufolge in Anbetracht der Jah⸗ deszeit als recht erheblich bezeichnet werden; ſie überſteigt den borbergegangenen Monat Maj nicht heran. Die Ziffer betrug für Juni 1907 19 250 Perſonen, für Juni 1906 9011 Perſonen und Seit Jahresbeginn wanderten üder Hamburg im Jahre 1907 111687 Perſonen aus gegenüber 8 Perſonen im Jahre 1906 und 80 591 Perſonen im Jahre *** Telegraphiſche Handelsberichte. B Frankfurter Börſe. Die Zulaſſung der nom. M. 3000 000 Aproz. Schuldverſchreibungen der Stadt Gießen zur Notierung im öffentlichen Börſenkursblatt wurde genehmigt. *Offenbach, 12. Juli. Ueber das Vermögen des Kon⸗ ſumvereins„Propidentia“ G. m. b. H. wurde laut„Irkf. Ztg.“ Marienburger Privatbank v. Martens in 600 Perſonen anweſend. Der Konkursberwalter, Rechtsanwalt Die ne. erſtattete Bericht über die Lage des Konkurſes und Rheinland und Weſtfalen. Auch die weitere Preisermäßigung ſpekulation befeſtigt; von amerikaniſch 5 f nerikaniſchen Bahnen Canada ar Angebot und teilweiſe auf Herabfe der verheiratete Direktor Woelke die Leitung der Bank im Jahre 1887 übernahm, wurde das große Vertrauen, das ſein Vorgän⸗ ger v. Martens genoß, auch auf Woelke übertragen. Schon zwei Jahre nach Uebernahme der Bank begann Woelke mit Spekula⸗ tionen, die ihm Verluſte brachten; um dieſe zu decken, wurden immer größere Engagements abgeſchloſſen, die zu immer wei⸗ teren Verluſten führten. Woelke war gezwungen, zur Deckung der Fehlbeträge Verſchiebungen und Verſchleierungen vorzuneh⸗ men und Depots anzugreifen. Die Bilanzen wurden gefälſcht. Die Depoſiten wurden durch Fälſchungen ermäßigt. Die Ver⸗ ſammlung beſchloß, die beiden vom Gericht beſtellten Konkurs⸗ verwalter beizubehalten und den Gläubigerausſchuß der Bank auf 7 und den für Woelker auf 3 Mitglieder feſtzuſetzen. Körigshütte, 12. Juli. Die Tiefbaufirma Kutſch⸗ ner iſt nach der Frkf. Zig. in Konkurs geraten. *London, 12. Juli. Wie die Tribuna erfährt, wird die Emiſſion einer japaniſchen Eiſenbahn⸗Anleihe ver⸗ breitet. Das Blatt fügt hinzu, daß der gegenwärtige Augenblick dafür ungünſtig ſei. London, 12. Juli. Nach dem Kabelbericht des Iron⸗ monger aus Philadelphig über den amerikaniſchen Eiſenmarkt, iſt die Haltung träge, die Nachfrage ſtockt trotz der Preisreduktion. Für Roheiſen ſteht ein weiterer Rückgang zu erwarten, obwohl angeſichts der guten Beſchäftigung der Hoch⸗ öfen bis zum Jahresende ein ſcharfer Abſchlag unwahrſcheinlich ſei. Das Kaufgeld für greifbhare Ware iſt verſchwunden. Auflie⸗ ferungstermine gegen Jahresende ſind nicht bellig genug ange⸗ boten, um Käufer heranzulocken. Mannheimer Effektenbörſe vom 12. Juli.(Offizieller Bericht.) Umgeſetzt wurden heute: Aktien der Portland Cementmwerke, Heidelberg zu 151.80 Proz. und Aktien der Akt.⸗Geſ, für Seil⸗ induſtrie zu 146 Proz. Ferner waren begehrt: Rh. Hyp.⸗Bk.⸗Ak⸗ tien zu 191 Proz., Cont. Verſ.⸗Akt, zu 400 Mark, Mannh. Verſ.⸗ Akt. zu 470 Mark, Brauerei Bichbaum⸗Aktien zu 140 Proz. und Zuckerfabrit Waghäuſel⸗Aktien zu 114 Proz. Obligationen. Pfandbriefe. 4½ Bad..⸗G. f. Rhſchiff. 40% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 98.25 bf u. Seetransvort 99.80 B 7%„„„„ M. 91.75 57/4½9% Bad. Anflin⸗u. Sodaf. 103.— 3%„„„ unk. 1904 91.75%4% Br. Kleinlein, Heidlbg. 101.— G 3%„„ Kommunal 93.— bzſs% Bürg. Brauhaus, Bonn 101.—G Städte⸗Anlehen. 705 Har 988.— 8 31½ Freiburg i. B. 99.— bz%%% Mannß. Dampf⸗ 55 0 Heidelbg. v. J. 1903 92.—b] ſchleppſchiffahrts⸗Geſ. 99.50 bz 30% Karlsruhe v. F. 1896 87.— G4½% Mannh. Lagerhaus⸗ 3½00 Lahr v. J. 1902 92.— bz] Geſellſchaft 5 101.905 3% Ludwigshafen 100.50 G4½ d% Oberrh. Elektrizitäts⸗ 40⁰- v. 1906 100.50 B. werke, Farlsruhe 90.— 8 3½¼00% 5 92.— bf4½%% Pfälz. Chamotte u. 4% Maunnh. Oblig. 1901 99.40 b⸗ Tonwerk,.⸗G. Eiſenb. 102.75 B „ 1885 92.10%%½ b% Ruff..⸗G. Zellſtofff. „„ 1888 92.10 Waldhof bei Pernau in 35 85„ 1895 92.10 G Livland 101.—6 9„„ 1898 92.10 G4½% Speyrer Brauhaus 8 7„ 1904 92.10 K.⸗G. in Speyer 97.50G „ 1905 92.10 Gff%½ Speyrer Ziegelwerke 101.40 400⁰„ 1906 99.40 bz4%½% Südd. Brahtinduſtr. 101.—G 92.— bz4½% Tonw. Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Worms 98.50 G 4½ Zellſtoffabrik Waldhof 101.75 G 34½% Pirmaſens unk. 1905 3½% Wiesloch v. J. 1905 Induſtrie⸗Obligation. 4½ 0% Akt.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ ſtrie rückz. 105 0% 103.—G Aktfien, Bauken. Brief Geld Brief Geld 1386.—Br. 3. Storch. Speyer 100—-— Gewbk. Spener 50% E—.——.½% Werger, Worms—.— 100— Pfälz. Bank. 100.—urmf. Br. v Oertge—.— 83. Piälz. Hyp.⸗Bank—— 188.—Pf. Preßh.⸗u. Sptfabr. 137.50 136.,50 Pf. Sp.⸗u Kdb. Land.—.— 140,50] Transport Rhein. Kreditkank—.— 137.50, l. Verſicherung. Badiſche Bank —— Pfalzbr Geiſel, Mohr Brauereti Sinner Br. Schroedl, Heidlbg. „Schwartz, Speyer wer,—e Berein Freib. Ziegelw. 160——.— + 236„ Speyr. 49,.50—.— —.— 211.— Wülrzmühle Neuſtadt—.— 134.— —.— 125.— Zellſtofffabr. Waldgof—.— 328. „ Fifler, cch,, Zuckerfbr. Waghäuſel—.— 114 „S. Weltz, Speyer 82.——.— Zuckerraff. Mannh. Berliner Effeitenbörſe. (Privattelegramm des Genera I⸗Anzeigers.) Berlin, 12. Juli.(Tel.) Fondsbörſe Zu Beginn war die Tendenz unregelmäßig. Am Montanaktien⸗ markte lagen Rheinſtahl und Phönix ſchwächer. Erſteres ca. 194 pCt. niedriger auf unbefriedigende Nachrichten aus für amerikaniſches Roheiſen wirkte verſtimmend. Bergwerks⸗ aktien auf Rückkäufe um 3 PCt. beſſer. Von Banken Kredit⸗ aktien auf Wiener Anregung feſt. Deutſche Bank, Dresdner und Schaffhauſener gleichfalls höher. Am Eiſenbahnaktienmarkte lagen Franzoſen im Einklang mit Wien feſter, Prinz Heinrich ebenfalls auf Käufe der Tages⸗ ie bisher ergriffenen Maßnahmen, mit dem Bemerken, daß für die Zahlen eine Garantie nicht geleiſtet werden könne. Als Börſenſtunde Tendenz ſtill auf allgemeine Geſchäſtsunluft. Preiſe in Mark pro 100 kg. frei Verlin neito Kaſſe. Abein. Hop⸗Bank—.— 191—..⸗G. Nhſch. Seelr,—— 88 Südd. Bank 113.— 112. Hannh. Damvfſchl.— Weizen uas Jen 209.25 208 25 Matis per Juli 14860 14155 Eiſenvahnen.„, Lagerbaunsd e 97„SFeyt. 505.75 202 25„Se. Pfälz. Ludwigsbahn 222.——.— Bab. Rück⸗. Mitverſ. 560——.— n ee 3„ „ Marban 139.——„ Afereronz 140.— Roggen per Jult 199.75 200 50 Rübzl per Jull 73 60 73.0 eeen, ontnen e, 400.„ept. 180.75 180.75„ Oktbr. 71.40 70.90 Heilbr. Straßenbahn 77— 75. Mannh. Verſicherung—— 470 7 Dez. Faee, Dez. 250 8 Chem. Induſtrie. Hberrh, Verſich Gef..— 475.— Hafer ver Jul ioen lon 23 Spiritus Toer ldes— .⸗G.f. chem, Induſfr..——— Württ. Transp.⸗Verſ. 670.— 5 S. 184.50 188.50 Wetzenmehl 27 Bad Anſten Sodafer.—— 452— Induſtrie.%%%%;ͤͤi 8 Hhen Fab Golvenbae 177.—.cef, Seſſinduſteſe 146 Zudapeſt, 12 Jult.(Telegramm.) Getreldemarkt. Verein chem Fabriken—.— 317— Dingler'ſche Mſchfbr. 1285—- 11 12 Nerein D. Deſdabriſen—.— 125— Cmailliribr. Kirrweil.——— er 50 K Weſt..⸗W. Stamm 215.——.— Emaillw, Maikammer— Weiz Okt 8 55 1 „Vorzug 108.50—. Kelllinger Spinneret 108.—.— Veizen pei Oltl. 1130 1121 matt 1141 11 22 feſt Branereien. Hüttenh. Spinnereſ 90.—— 7½,„5„ 5 Ween Farler-Maſchinenban 2 Roggen per Okt. 867 8 68 matt 878 8 74 feſt inger Aktienbierlr.—.——.— Nähmfbr. Haid u. Neu 269 50——„„ 0 50 9 baken ge de 2 241 Hafer per Okt. 794 798 matt 802 8 os feſt aum⸗Brauerei—.— 140—Mannh. Gum u. Asb. 143.—— e„ Elefor Rihl, Worms 99.50 0 80 Badenia 199.——.— Meais per 5„„ dn e 59 59s ſeſt Ganters Br. Freiba. 108..—.— Oberkh. Elektrizität—— 30.— 15 18 5 93 Kleinle n Heidelberg—.— 193. Pf. Nähm u. Fahrradf.—.— 128 50 Kohl 8 2n 17 725 Meſſerſchmitt—— 65. Portl.⸗Zement Hdibg.—.— 151.80 dee e e udwigsb. Prauerei 243——. Süidd. Draht⸗Ind.—.— 16 50 Weiter: Müd ianng. Aktienhr.—.— 141 30Südd. Fabelwerke—.— 131.25 Teuee, welche geſtern an den Weſtbönſen vorherrſchte, ebe freundlichen Stimmung Platz. Die feſteren Kurſe für Kupfer⸗ preiſe laſſen erkennen, daß ſich die Verkaufsluſt und teilweiſe Deckungen vorgenommen wurden. div dende für Baltimore and Ohio von 3 Prozent machte wen Eindruck. Von ührigen amerikaniſchen Bahnen war 9 meinen wenig Veränderung zu melden. Feſtere Tendenz b hafteren Umſätzen war in Lombarden und Staatsbahn zu zeichnen. Von i Bahnen eine mäßige Abſchwächu und 2 Prozent höher. ſchwächt, doch ſpäter beſſer. Geſchäft ruhig und behauptet. weitere Nachfrage beſonders höher wurden Kreditaktien beza Die beſſeren Ausſichten der öſterreichiſch⸗ungariſchen Au⸗ konferenz wurden Me Bei Berichtsabgang Canada auf Londoner Anregung 1 pt. höher. Auf allen ſonſtigen Umſatzgebieten war die Haltung weiter geſchäftslos. 5 Berlin, 12. Juli.(Schlußkurſe.) Ruſſennoten 214.70 214 70 Lombarden 28.70 28.60 40%% Ruſſ. Anl. 1902 75.30 75.25 Fanada Paelſte 172.— 178 40 31ſ½% Reſchsanl. 93.90 93.50] Hambura. Packetl 183.— 13288 30% Reichsanleihe 83.70 88.50 Nordd. Lloyd 118.— 118 4% Bad. St.⸗Anl.—.——.— Dunamit FTruſt 154 40 184.80 3½ B. St. Obl. 1900 92 60 92.80 Licht⸗ u. Kraftanl. 117.50 117.— 3½0½% Bayern 93.10 93 10 Rochumer 213 70 213.40 3½%%½ Heſſen——, LKonſolidation———5 39% Heſſen 81.80 81.80 Dortmunder 71.20 30% Sachſen 88.80 88.75 chelſenkirchner 192.— 191 70 40% Pfbr. Ni. W. B. 98.— 98.— Harpener 195.60 195.50 50% Chineſen 100.60 100.75 Hibernia— 4% Italtener 77cg 106.% Hörder Bergwerke—— 4½ Japaner(neu) 90.90 90.75 Kauraßütte 216.10 213.70 1860er Loſe 151 30 151.50 Phönkr 186.20 185.,10 4% Bagdad⸗Anl. 8790 85.80 Ribeck⸗Montan 191.— 190.— Kreditaktien 204 20 205.40 Berk.⸗Märk. Ban! 155.80 188.— Berl. Handels⸗Geſ. 152.60 152.60 Darmſtädter Bank 129 80 129,60 Deutſch⸗Aſtat. Bank 144.— 143.70 Deutſche Bank(alt) 224 50 224.70 e MWurm Revier 140 60 140.80 Anilin Treptom 362 50 363.— Braunk.⸗Brik. 162.— 162.50 D. Steinzeugwerke 239 70 889.70 Düſſeldorſer Wag. 269.70 269.50 Elberf. Farben 5 570.— 570— Weſtereg. Alkallw. 213.70 218 40 Wollkämmerei⸗Akt. 142.50 142.0 Chemiſche Charlot. 198— 198.— Tonwaren Wiesloch 181.50 181.50 Zellſtoff Waldhof 325 10 324 50 Celluloſe Koſtheim 241.— 241.20 Rüttgerswerken 138.90 138.90 Privat⸗Discont 4¼½ W. Berlin, 12 Juli.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 204 40 205 20 Staatsbahn Diskonto Komm. 169.90 169.40 Lombarden Pariſer Boͤrſe. Paris, 12 Juli. Anfangskurſe. 5(10. Disc.⸗Kommandit 169.80 169.70 Dresdner Bank 188.60 138.70 Rhein. Kreditbank 137.70 137.70 Schaaffh. Bankv. 136.50 136.50 Lübeck⸗Büchener 188.50—-— Staatsbahn 141.— 141.20 141.— 141— 28.70 28.30 6 0% Rente 95.82 95.45 Türke Looſe 166 90 170 Ialiener—.——.—Banque Ottomane 686.— 686.— Spanier 92.40 92.60 Rio Tinto 2060 2090 Türken unif. 95.05 95.02 Londoner Effektenbörſe. London, 12. Juli.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 3%0 Reichsanleihe 83— 83— Southern Paeifie 80% 80ʃ/. 7 de Chineſen 102.— 102— Chieago Milwaukes 135½ 135. 35%½% Chineſen 98½% 98¼ Denver Pr. 78½ 78% 5% o% Conſols 841½ 84¾1 Atchiſon Pr. 97% 83. 2 c% Italiener 101%½ 101½ Louisv. u. Naſhv. 117½ 117½ 4 0% Griechen 48— 48— Union Pacific 140% 140% 3 J% Portugieſen 67% 67½¼ Unit. St. Steel com. 990½ 37.— Spanier 92— 915/„ pref. 103½ 102½ 5 Türken 95.— 94%]Eriebahn 25˙½ 284% 4 J% Argentinier 88— 82% Tend.: feſt. 3 cſ% Mexikaner 32½ 32½¼ Debeers 28% 28%/ 4 c% Japaner 84½ 84% Chartered„5 Tend.: feſt. Goldfields 91. Ottomanbant 17½% 17%ñ Randmines 5 77½/ Rio Tinto 81½ 821½]Gaſtrand 37 Braſilianer 90¼ 90¾ Tend:; feſt. Berliner Produktenbörſe. Berlin, 12. Juli.(Telegramm)(Produktenb örf*. Srantfurter Eſſeltenbörſe. Brivattelegramm des General-Auzeigert) Frankfurt a. M. 12. Juli.(Fondsbörſe). Die beſſere er Newyorker Markt, machten auch am hieſigen Markte ei Die Halbjahrsdi i 8 5 übrigen Transportwerten hatten Pfälziſc 89 925 N efragt iffahrtsaktien bei Eröffnung abge⸗ Auf dem Bankenmarkt war das Für öſterreichiſche Werte 1 als Grund dazu 9 aren ſchwankend. Bei ziemlich feſter T whork Anlaß zu Verkäuf Jo eiter 6. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 12. Juli. aftjen waren gefragt, die Kurſe konnten aber nur mäßige Er⸗ höhung erfahren. Das Geſchäft blieb auch in weiteren Ver⸗ laufe ruhig und die Tendenz unregelmäßig. An der Nachbörſe trat für Baltimore and Ohio im Anſchluß an London feſte Ten⸗ denz hervor. Montanwerte ſchloſſen ſchwach. s notierten Ktredit 205.25, Diskonto 169.80, 50, Lombarden 28,75, Baltimore and Ohio 95.60, 90, Geljenüürchen 191, Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie, Schluß⸗Kurſe. Neichsbank⸗Diskont 57½ Prozenk. Wechſel. 11 12 41 12 Amſterdam kurz 169.60 169.42] aris kurz 81.268 81.283 Belgten„ 81.066 81.10[Schweiz. Plätze„ 81 256 81.25 Italien„ 81.30 81.316 Wien 84.825 84.783 London„ 20.422 20.43Napoleonsd'or 16.32 16.82 lang—.——.— Privat⸗Diskont 47716 Staatspapiere. A. Deutſche. 11. 12 11. 12 3½Dſch. gieichsan! 93.85 93 95 Tamaulipaß 98.65 98 70 3 2 7 83.70 88.65 Bulgaren—.— 97.80 31½ pr.konſ.St.⸗Anl 9425 94.301% Griechen 1890 49.10 49.10 83.95 8375]5 italien. Rente—— 4 bad. St.⸗A. 100.90 100 90 4½ Oeſt. Silberr. 93815 98 25 31½ bad. St.⸗Obl. fl 95.— 95—41½„ Papierr.—.— 5„ M. 92.90 92.70 Oeſterr. Goldr. 98.30 98.15 8„00, 92.90 92.90 6 Portg. Serie 66.10 66.25 bayer,.⸗B.⸗A. 101.30 101.453 dto. 1II 66.80 66.80 31% do. u. Allg.⸗A. 93.10 93 10 4½ neueguſſen 1905 91.15 91 20 „„ 88.30 33.554 Ruſſen von 1880 78.20 73,40 4 Heſſen—.——.—Iſpan, ausl. Rente 92.70 98.50 2 Heſſen 82.05 82.—1 Türken v. 1908 87.60 87.40 3 Sachſen 84.— 84.—[4 Türken unif. 95.— 94.80 31½% Mh. Stadt⸗A.05 91.60.— 4 Ungar. Goldrente 93.20 93.25 1„ Kronenrente 92.65 92.80 .i. Gold⸗A. 1887—.——.— 2 4% Ghtneſen 1898 96.10 96.10] Verzinsl. Loſe. 5 Egypter unifizirte 102.——.— 3 Oeſt. Loſe v. 1860 151.50 151.— Meyikaner äuß. 97.60 97.50 Türkiſche Loſe 143.60 144.40 inn, 62.50 62.20 Aktien induſtrieller Unternehmungen Bad. Zuckerfabrit 113.— 114.—Ver. Kunſtſeide 339 50 837.— Südd. Immob. 99.— 98.—Lederw. St.Ingbert 75— 75.— Eichbaum Mannh. 140.30 140.30 Spicharz 122 90 122.90 Mh. Akt.⸗Brauere! 141.— 141.— Walzmſhle Ludw. 168.— 166.— Parkakt. Zweibr. 103.— 103.— Fahrradw. Kleyer 305.30 806.— Weltz z. S. Speyer 98.50 98.50 Maſchinenf. Hilbert 90.80 90.20 Cementw. Heſdelb. 151.50 151.80 Maſch. Arm. Klein 116.— 116.50 Eementf. Karlſtadt 125.20 125.25 Maſchinenf. Baden. 197.— 197.— Bad. Anflinfabrik 455.— 455.25] Dürrkopp 375— 875.— Ch. Fbr. Griesheim 287.50 Mafchinf. Gritzner 21720 216.50 öchſter Farbwerk 488.75 Pfälz. Nädmaſch. 128.50 J28.40 ereinchem. Fabrit 817.—Röhrenkeſſelfabrit Chem. Werke Albert 386.— 387.— vorm. Dürr& Co. 43.10 Drahtinduſtrie 136 50 136.50 Schnellprf. Frkth!. 182.80 Aceumul.⸗F. Hagen 199.— 199.— Oelfabrik⸗Aktten 125.80 Mec. Böſe, Berlin 66.— 66.— Schuhfab. Herz Frkf. 123.— ee 189.75 187.75 Seilinduftrte Wolff 145 50 Sübd., Kabelwerke 131.25 131.25 Lampertsmühl 94.90 Lahmeyer 121 20 120.60] Kammg. Kaiſersl. 186.— 436.— 317.— 43.05 184.— 125.80 123.— 145.50 94.90 180.— 324 25 Bergwerks⸗Aktien. Bochumer 213 20 213 30 Harpener 19690 195.80 Buderus 114.— 115—-[Hibernia——ů— Coneordia—.—— Weſterr. Alkali⸗ A. 214.— 214.— Deutſch. Luxembg. 164.— 162 50 Oberſchl. Eiſenakt. 105.50 10.50 Friedrichsh. Bergb. 166.80 165.—Ver. Königs⸗Laura 216.50 216.50 Gelſenkirchner 192.— 192.60 Roßleben 9900 9900 Aktien dentſcher und ansländiſcher Transport⸗Anſtalten. gudwh.⸗Berbacher 219.50 219.“] Oeſterr. Süd⸗Lomb. 28.75 Pfälz. Maxbahn 188— 137.50 Oeſterr. Nordweſtb.—.—.— do. Nordbahn 181— 130.50„i——— Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 124.— 128.3 187.— 189.— Ital. Mittelmeerb.——— 5 85 er Packet 132.90 133 10 Nordd. Lloyd 118.10 117.90„Meridionalbahn 136 70 Oeſt.⸗Ung. Staatsb, 140.90 141.50 Baltim. Ohio 94.80 95.60 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligalſonen. 4% Frt. Hyv.⸗Pfdb. 98 60 8 60 4% Pr. Pfdb. unk. 14 4% F. K. V. Pfdbr.05 98.60 98.60 3½„ 15 4%„„ 1910 99.50 99.50%%„„ 14 4% Pf.HypB. Pfdb. 100.30 100,80„„ 31070ſ„ 8 93 10 83.10 34— 1* 12 31½0% Pr. Bod.⸗Fr. 91.80 91.80 ½½ Pr.Pföbr.⸗Bk.⸗ 4% Ctr. Bd. Pfd. voo 98 40 98 40 Kleinb. b 04 40% 3% Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ unk. 09 Oyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ „Pfdbr..Ol Obl, unkündb. 12 unk. 10 98.60 98 60 4% Rh. H. B. Pfb. 03 Pfdbr..Og 4%„ 1907 unk. 12 98.70 98 70 1919 „ Pfdbr..86 1917 89 l. 94 92.— 92. alte 5 Pfd. 96006 92.— 92.— 1904 „ Com.⸗Obl. 1914 v. I,unk 10 99.70 99 503½ Rh..⸗B..O „ Com.⸗Obl. 0h R. W. B. C. B. 10 v. 1891 4ſ% Pf. B. Pr.⸗Obl. „Com.⸗Obl.%% Pf. B. Pr.⸗O. v. 96/06 4½ Ital.ſttl.a. E. B. 4% Pr. Pfob. unt. 0s 98.50 98 50—— 4%„ 12 99.— 99 Nannb. Berſ.⸗G.⸗A. Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Badiſche Bank 136.20 186.20 Deſterr.⸗Ung. Bauf 129 40 Berg u. Metallb. 13140 131.—] Oeſt. Länderbank 107.— Gerl. Handels⸗Geſ. 152 50 153.60„Kredit⸗Anflalt 208.90 Comerſ. u. Disk.⸗B. 116— 116— Pfälziſche Bank 100.— Darmftädter Bank 129.60 129.90 Pfälz. Hyp.⸗Bant 188.60 Deutſche Bant 224 60 224.70] Preuß. Fypotdeab. 111.60 Deutſchaſiat. Bank 144.50 144.— Dautſche Reichsbt 158.30 D. Effskten⸗VBank 105 90 105.90] Rhein. Kreditbank 137.— Disconto⸗Comm. 169.30 169.60 thein. Oyp. B. M. 191 25 Dregdener Bank 138 80 189— Schaaffh. Bankver. 136.90 Frankf. Hyp.⸗Bank 201.40 201 40 Südd. Bank Mhm. 112.— 112.— Frkf. Hyp.⸗Creditv. 158 90 153 901 Wiener Bankver. 134.50 184.50 Natiosnalbank 125.— 121 20 Bank tomane 137.— 137— Fraukfurt a.., 12. Juli. Kreditaktien 205 25, Staats⸗ bahn 141.50, Lombarden 28.80 Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 98.90 98 90 98.90 95 80 95.80 91.75 92.75 * 96.— 98.50 98 50 93 10 98 25 98 25 98 25 99.50 99.50 100.— 91.75 91 75 92.50 93.— 40% 40% 3½ 4%„ 91½ 4 3 1¹ 64%5 * 2 1** 2*˙ 2 22 92.60 92 60 92.60 92 60 129.70 108.— 205.25 100.— 189— 112 20 155.26 137.25 191.— 136.50 Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1637. 12 Jult 1907 Proviſionsfreil — ſ. VBer⸗ Jäuſer Wir ſind als Selbſtkontrahenten käufer unter Vorbehalt: 11 5 07 10 0 .⸗G. für Mühlenbetrieß, Peuſtadt a. d. H. 12³— Atlas⸗Lebensverſ.⸗Geſ., Ludwigshafen 810 Badiſche Ziegelwerke,.⸗G., Brühl 48 Benz& Co., Rhein. Gasmotoren, Mannbeim 222— Brauereigeſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen 8 21 öfr Bruchfaler Brauerei⸗Geſellſchaft 95 8 Büfrgerbräu, Ludwiashafen 75 2⁰ Chemiſche Fabrik Heubruch Daimler Motoren⸗Geſ. Untertürkheim, Lit. A 5 Lit. B 70 dft— Fahr Gebr., Akt.⸗Geſ. Pirmaſens 148 226 Filterfabrik En⸗inger. Worms 46 Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim 99 Frankenthaler Keſſelſchmiede„„ 94nft Fuchs Waggonfabrik, Heidelberg 185 175 Herrenmühle vorm. Genz Heidelberg 116 75 Lindes Eismaſchinen 180 f Linoleumfabrik, Maximiliansau— 12⁰ Lothringer Baugeſellſchaft, Metz Luxr'ſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigshafen 112 985 Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning 30 Mosbacher Aktienbrauerei vorm. Hübner 97 Neckarſulmer Fahrrad 170 120 Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt Pheinau Terrain⸗Geſellſchaft Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G, Mannheim 143 2 dergl. vollbezahlte funge 140 7 2 Rheiniſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine M 565 M. 2 Rheiniſche Schuckert Geſellſchaft, Mannheim 115 1 Rheinmühlenwerke, Mannbeim 5 Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim— 11⁴ Rombacher Portland⸗Cementwerke 12⁴ 5 Stahlwerk Mannheim— 113 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie. Nannheim 104 5 00 Süddeutſte Kabe!l apnbeim, Genußſcheine M. 1 utonwerke,.(., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen 184 Untonbrauerei Karlsruhe Vita Lebensverſicherungs⸗Geſ., Mannheim— 32⁰ Waggonfabrik Naſtatt 108 75 Waldhof Bahngeſellſchaft 10 afr Immobiliengeſellſchaft— 0 zſr Weſtendbau⸗Geſellſchaft in Karlsruhe 292 zfr 3 Zuckerfabrik Franken chal 365 88 Verantwortlich: Für Politik: i..: Georg Chriſtmann, Für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder, 2882 — 22 —.—,. —.—, G 152.50, Dresdener Bank 138.50, Deutſche Bank 224.60, Bochumer 213.25 Northern Eltr. Geſ. Schuckert 106,20 106 50 Zellſtoff Waldhof 325.— Müg..⸗G. Stemens 172.50 172.50 Nachbörſe. Kreditaktien 205.20, Staatsbahn 141.50, Lombarden 28.70 Disconto⸗Commandit 169 50 Gottgardbahn ˖—[, Disconto⸗Commandit 169.50, Laura fü elſenkirchen 192.80, Darmſtädter 129.70 Handelsgeſellſchaft —.—. Tendenz: ruhig. ür Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Ernſt Müller. Heute Nacht verschied unerwartet Nuor ein Preis. IL 90 6, in allen kedersorfen beskter Ausföhrung. VerSand Sehonfabrik Tofot Ien rane Atlit- Sesells 8 Damens Herrenskiefe! der Nachnahme, Umfadschges , und Pante Frau helmine geb. Oppenheim in fast vollendetem 63. Lebensjahre. Mannheim, den 12. Juli 1907. hofes aus statt. meine innigstgeliebte Frau, unsere teure, unvergessliche Mutter, Grossmutter, Schwiegermutter, Schwester, Schwägerin Die tieitrauernden Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet Sonntag, den I4. Juli d.., vor- mittags /41 Uhr von der Leichenhalle des israel. Fried- und schmerzlos N 8 5 15 10l8 72818 Schönes Geſtell⸗Kqnariun: 50 832230 groß, feriig vepflanzt, . Grotte u. Springbr., weg. Platzm. ſehr billig zu verk. Anzuſf. tägl.—3 od.—8 Windeckſtr. 3, parterre rechts. 9110 Gelegenheitskauf f. Möbeleinkäufe. Eine kompl. Wohnungs⸗ einrichtg., 3 Zimmer, alles Eichen, hochfeinſte Aus⸗ führung, iſt beſonderer Ver⸗ hältniſſe wegen(Rückgang Hof-Ralligraph oder o präm. Rethode. Auszelchnungen Montag, IS. Juli ersffnen wir neue Nurſe. 8 Herren as Damen Mergzalten in kurzer Seit eine ſchön gam. 16.) in der 7— e,. .lem Aoſchl.) Stenograiie, auch einzel zu verkaufen geg. Garantie. Offert. unt. Nr. 50727 an die Expedit. d. Bl. jährige, helbraune, innigstgeliebten Gattin Lehrlingsſtele⸗Geſuch. Fülr einen 16jährigen Küaben wird baldigſt eine Lehrlings⸗ felle zeſucht. Geſl. Offerien] Anter Nr. 9085 an die Expedit. 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Me unter Garantie des auch Abendtisek Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. er Juferate: Die Kolonel⸗Zeile Auswärtige Inſerate Die Reklame⸗Zeile 30 Expedition Nr. 218. 25 Pfg. 1 Mark Freitag, den 12. Juli 1907. — 117. Jahrgang. bonnemem: — 50 Pfennig monatlich. Trägerlohn 10 Pfennig, 4 5 Durch die Poſt bezogen inkl. Poſt⸗ 5 aufſchlag M..91 pro Quartal. ſer Telephon: Redaktion Nr. 377. Nr. 130. Bekanntmachung. rr N 15747 M. Die Aushebung der Militär⸗ pflichtigen betr. I. Zur öffentlichen Reuntuis: Die dieszührige Anshebung der Militärpflichnigen des Aushebungsbezirks Maunheim findet vom 1. bis 13. Jni b. J6., jeweils vormittags 8 Uhr beginnend, im Saale ter Reſtauration„Zur Kaiſerhütte“, Seckenheimerſtr. 11a a eee ee. 0e ene 5 haben zu erſcheinen e ßbeim diesjährigen r Muforzngsgeſchſte: a, für Antauglich Erklärten, b. zum Landſturm Vorgeſchlagenen, e. 52 Erſatzreſerve Vorgeſchlagenen, d. für tauglich Befundenen, e, die von den Truppenteilen abgewieſenen Einjährig⸗ teiwilligen, ſerner f. Nelenigen Militärpflichtigen, welche ſich zur dies⸗ jährigen Vormuſterung nicht geſtellt habeu. Der Tag, an weſchem die einzelnen Militärpflichtigen 4 erſcheinen haben, wird denſelben durch Vorladung be⸗ kannt gegeben werden. Die Verbeſcheldung der Reklamationsgeſuche durch dle pverſtärkte Obererfatzkommiſſton findet jeweils an dem Tage 5 Flatt, an welchem die betreffenden Militärpflichtigen zur 50 ushebung zu erſcheinen haben, Es haben daher an dieſem Tage die Eltern des Rekla⸗ Rmiertes ſpäteſtens vormittags 7310 Uhr im Aushebungs⸗ wal zu erſcheinen. n benjenigen Fällen, in welchen zufolge der Aus⸗ hehung mehrere Brüder gleichzeitig in den Miltfärdlenſt gelangen, bezw. im Militärbienſt ſtehen würden, kann die 00— ellung des jüngeren ſpäteſtens 3 Tage vor dem hebungstermin beantragt werden. 9 3 Die Militärpflichtigen haben pünktlich jeweils 7½ Uhr 5 bᷓ̃ormittags in reinem und nüchternem Zuſtande im Aus⸗ 20 ee zu erſcheinen und ihre Militärpapiere — ofungs⸗ bezw. Berechtigungsſcheine) mitzubringen. fr Die ohne genügende Entſchuldigung Ausbleibenden öſr werden gemäߧ 286 Z. 7.⸗O. an Geld bis zu 30 Mark 5 bder Haft bis zu 4 Tagen beſtraft, auch können ihnen die bVorteile der Loſung entzogen und ſte als„vorweg Ein⸗ zuſtellende“ behandelt werden. Wer ſich der Geſtellung böslich entzieht, wird als un⸗ ſtcherer Dlenſtoflichtiger behandelt, er kann außerterminlich gemuſtert und ſofort 8 werden. 7 der,— lich beglaubigen zu laſſen. fel, — F. die .50, 0471 507160 und 3 orken 8 öäft, Gin⸗ 59035 560d meiſterämter wlederholt in ortsüblicher Weſſe öffentlich be⸗ kannt zu machen unb über den Vollzug innerhalb 8 Tagen Anzeige anher zu erſtatten. germeſſter aus dem Londbezirke nur dann zu erſcheinen, Der Hivitvorſſhende der Erſatztommiſſion des Aushebungs⸗ bei einem Truppentell eingeſtellt Die durch Kraukheit am Erſcheinen Verhinderten haben Argtliches Zeugnis oinzureichen? dasfelbe iſt, ſofern ausſtellende Arzt nicht Staatsarzt iſt, bürgermeiſteramt⸗ II, An die Bürgermeiſterämter des Amtsbezirks: Vorſtehende Bekauntmachung iſt durch die Bürger⸗ Zu den Aushehungsterminen haber die Herren Bür⸗ un ihrer Ortsangehörigen zu verbe⸗ iden find. Mannheim, den 28. Mal 1907. bezieks Manuheim: Dr. Bechtold. Vorſtehendes bringen wir zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, 8. Juni 1907. Bürgeymeiſteramt: — etin 2 7 1 Verein für Naturkunde. Sonntag, 14. ds., von 10—11 utzr Beſichtigung— der neuen biologiſchen Gruppen Großherzogl. Raturtziſte iſchen Muſeum. Jddeutsche Bank in Mannbheim. (Filiale im. Worrns. RH) Telegramm-Adresse: Süddeutsche. ˙TTel. Mo. 230, 54 u. 1964. Bezorgung aller bankmässigen Geschäfte. Besondere Abteilung für den An⸗ und FVerkauf Ten sämtlieen Werten ohne Börzennotiz. J. Ofoss Nachf. un.: Stofter,F 2,6 Srösstes Lager am Platze in fertigen Flaggen l. Dekorationsstoffen 70674 Prfaunimachung. Daäs Einfangen von Hunden in hieſiger Stadt betr. Eingefangen und im Tier⸗ aſyl hier untergebracht ein herrenloſer Hund. 1083⁵ Beſchrelbung: Raſſe: Tiegerartig geſtreifte De Farbe, weiß und braun, Geſchlecht: weiblich. Mannheim, 10. Juli 1907. Großh. Bezirksamt: Polizeidirektion: Bekauntmachung. Den Verkehr mit Eſſig betr. In der letzten Zeit hat ſich bei der hieſigen Nahrungs⸗ mittelkontrolle in zahlreichen Fällen ergeben, daß der Eſſig reichlitch mit Efſigälchen (anguillula oxophila) durch⸗ ſetzt war und von der amt⸗ lichen Unterſuchungsanſtalt be⸗ anſtandet wurde. Solcher Eſſig iſt nicht nur ekelerke⸗ gend, ſondern auch geſund⸗ heitsſchädlich, da er Verdau⸗ ungsſtörungen erzeugen kann. Eſſigälchen können in allen Gärungseſſigen, ſowie in den aus Eſſigeſſenzen hergeſtellten Spetſeeſſigen, hei ſchlechter Behandlüng und nicht ſorg⸗ fälttgenr Aufbewährung — namentlich in ungenügend gereinigten Gefäßen— auf⸗ treten.— 10538 Dieſelben laſſen ſich erken⸗ ne wenn man den Eſſig in ein durchſichtiges Glas füllt und aufmerkſam die in dem Eſſig vorhandenen Trübun⸗ gen beobachtet. In ſchlän⸗ gelnden Bewegungen beobach⸗ ſſtet man mit bloßem Auge die ſehr kleinen Lebeweſen, welche gegen die Oberfläche des Eſſigs zu trachten ſuchen. Wir czpfehlen daher, beim Ankauf von Eſſig, die hier⸗ nach gebotene Vorſicht arzu⸗ wenden und bemerken, daß wir geßten die Verkäufer bester ſolchen verunreinigten Ware aufgrund des Nahrungsmit⸗ telgeſetzes mit aller Strenge vorgehen werden. Mannheim 6. Juli 1907. Gr. Bezirksamt III. Pfaff. Die Juhaber der jetzt verfallenen Pfandſcheine vom Monat Juni 1906 loer Goldpfänder(rote Scheine) Lit. A Nr. 57653 bis mit Nr. 60902 über Kleider, u. Weißzeugpfänder (weilße Scheine) Vit. B Nr. 11592 bis mit Nr. 16448 und(grüne Scheine) it. O Nr. 32601 bts mit Nr. 37977 ferner vom Mouat Dezember 1906 über Spaskaſſenbücher(blaue Schelne) Lit. 5 Nr. 45 bis mit Nr. 48 werden aufgefordert, ihre Pfänzer ſpüteſtens imt Laufe des Monats Juli 1907 auszulöfen, au⸗ dernfalls dieſe Pfänder zur Berſteigerung gebracht werden. Malilbein, 1. Juli 1907. Ptittwoch, J4. Juli 1907, und die darauſſolgenden Werktage nachmittags von 2 Uhr an fiüdeteim Verleigerungslokal des hieſigen ſtädtiſchen Lelhamts, Litera C 5, 1— Eingang gegen⸗ üher dem Schulgebällde— die Affentliche Verſteigerung ver⸗ fällener Pfänder gegen Bar⸗ zahlung ſtatt. Die Uhren⸗, Gold⸗ und Silber⸗ pfänder kommen Freitag, den 20. dö. Mts., nachmittags von 2 Uhr al, zum Ausgebot. Das Verſteigerungslokal wird jeweils um ½j2 Uhr geöffnet, Kindern iſt der Zutritt nicht geflattet. 3057 Mannheim, den 1. Juli 1907. Städtiſches Leihamt. Hekauntnachung. Fliegenlaſſen der Tauben betr. Nr. 28 826 J. Wir machen darauf aufmerkſam, daß nach § 40 der Feldpolizeiordnung für den Amtsbezirk Mannheim vom 15. Mai 1895 mit Geld bis zu Mk. 60.— oder Haft bis zu 14 Tagen beſtraf! wird, wer das Einſperren der Tauben während der Reps⸗ und Ge⸗ treideernte— 1. Jult bis 1. Auguſt— unterläßt. band u. eknuntmachung. Das Einfanugen von Hunden in hieſiger Stadt betr. Eingefangen und im Tieraſyl hier untergebracht ein herrenloſer Hund. Beſchreibung: Raſſe: Wolfshund, Farbe: grau, Salz und piglet eſchlecht: männlich. Derſelbe hat geſtutzte Ohren und Schwanz, trägt ein Hals⸗ Maulkorb. 10836 Mannheim. 10. Juli 1907. Großh. Bezirksamt Polizeidirektion: Bekanntmachung. Das Einfangen von Hunden in hieſiger Stadt betr. Eingefangen und im Tier⸗ aſyl hier unergebracht ein herrenloſer Hund. 10837 Beſchreibung: Raſſe⸗ Meßzgerhund, Färbe: vollſtändig ſchwarz. Geſchlecht: weiblich. Mannheim, 10. Juli 1907. Großh. Bezirksamt Polizeidirektion: Handelsregiſter. No. 4108. Zum Handelsregiſter B Bd. VI.⸗Z. 46 wurde heute eingetrragen. 10832 „Mittelrheiniſche Baugeſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ tung“, Mannheim. Gegenſtand des Unter⸗ nehmens iſt die Uebernahme von Tief⸗ und Hochbauten. Die Geſellſchaft kann Zweig⸗ niedenlaffungen errichten und ſich an anderen Unterneh⸗ mungen jeder Art beteiligen. Das Grundkapital beträgt 130 000 Mark. Zu Geſchüfks⸗ führern ſind beſtellt: Auguſt Grün, Ingenteur, Mannheim und Wilhelm Fabel, Mannheim. Gedellſchaft mit ter Haftung. Der Geſellſchaftsvertrag iſt am 5. Juli 1907 feſtgeſtellt. Die Geſellſchaft beſtellt einen oder mehrere Geſchäftsführer. Jeder der beiden Geſchäfts⸗ führer iſt für ſich allein zur Vertretung der Geſellſchaft beſchränk⸗ und Zeichnung der Firma berechtigt. Bekanntmachungen der Geſellſchaft erfolgen durch den Deutſchen Reichsanzeiger. Mannheim, 9. Juli 1907. Gr. Amtsgericht I. Handelsregiſter. No. 4070. Zum Handelsregiſter B. Bd. VI.⸗Z. 44. Firma Lehnkering& Cie. Ak⸗ tien⸗Geſellſchaft, Ahteilung Maunheim in Mannhelm als Zweigniederlaſſung der Fir⸗ ma„Lehnkering& Cie, Aktiengeſellſchaft“ in Dulsbhurg wurde heute eingetragen: 10831 Wilhelm Nübel, Emden, Paul Reppel, Emdon, David Noll, Dortmund und Carl Paulſen, Dortmund, ſind zu Geſamt⸗Prokuriſten derart beſtellt, daß ein jeder von ihnen ſtets gemeinſam mit einem Vorſtandsmitgliede oder mit einem anderen Prokuriſten der Geſellſchaft dieſe zu vertreten und die Firma bezw. Prokura zu zeichnen berechtigt und ver⸗ pflichtet ſein ſoll. Mannheim, 8. Jult 1907. Gr. Amtsgericht I. Aufforderung. No. 4099. Die Inhaber oder die Rechtsnachfolger der Inhaber der nachgenannten, in unſe⸗ rem Handelsregiſter einge⸗ tragenen Firmen, als: 1. Louis Clère, 2. Jakob Diesbach, 3. Möbelkaufhaus zur beſten Quelle Georg Hirth, 4. Pöhlmann u. Kurz, älle in Mannheim, werden aufgefordert, binnen drei Mo⸗ naten einen etwaigen Wi⸗ derſpruch gegen die Löſchung ihrer Firma ſchriftlich oder zu Protokoll des Gerichts⸗ ſchreibers dahier gektend zu machen. 10894 Mannheim, 9. Jult 1907. Gr. Amtsgericht I. Konkurg-Berfahren. In dem Konkursverfahren über das Vermögen der Firma Julius Ittmann, Inh. Seelig hier, iſt zur Ab⸗ nahme der Schlußrechnung des Verwalters, zur⸗ Anhö rung der äubiger, über die Erſtattung der Auslagen und die Gewährung einer Vergütung an die Mitglieder des Gläubigerausſchuſſes der Schlußtermin beſtimmt auf Dienslag, den 30. Inli 1907, vormittags 9 Uhr vor dem Amksgerichte hier⸗ ſelbſt 11. Stock, Zimmer No. 111. 10899 Wannheim, 8. Juli 1907. Der Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerichts II. Stalf. Bekauntmachung. Am Mittwach, den 17. Juti oſs. Is., nachmittags 2 ühr, findet im Straßenbahndepot beim Pauorama Um Zimmer Nr. 7) die Berſteigerung der in der Zeit vont 1. Juli dis 31. Dezeiſſber 1906 im Bereiche der Straßen⸗ bahnen gefundenen und nicht abgeholten Gegenſtände ſſatt. Zur Verſteigerung gelangen: 83 Herren⸗ uſnd Dantenſchirme, 34 Spazierſtöcke, 60 Paar Hand⸗ ſchube, 41 Portmonats, 2 Ehe⸗ ringe, 2 Handbeile, 1 Hammer, 1 Bog, 1 Ruckſack, Kleidungs⸗ ſtücke, Wäſche, Damen- u. kkin⸗ derſchuhe, Hüte und Mlltzen, Bürſten, Handtaſchen, Schuſat⸗ las, Meſſer, Speiſekänſchen. Körbe, Zwicker, Vrillen, Gebel⸗ und Geſangbücher ꝛc. ꝛc. Manuuheim, den 1 Juli 1907. Städt. Straßenbahnamt; Löwut. 30884 Zwangs⸗Berſteigerung. Nr. 1863. Im Wege der Zwangsvollſtrecküng ſollen die in Mannheim belegenen, im Grundbuche von Mafmheim zur Zeit der Einttagung des Ver⸗ ſteigerungsvermerkes auf den Namen derLuiſe geb. Goganzer, Eherrau des Glaſermeiſteis Ja⸗ cob Haug in Maunheim ein⸗ getragenen, nachſtehend beſchrie⸗ beuen Grundſtücke am Montag, 30. Sept. 1907, vormittags 9½ Uhr, durch das unterzeichnete Notariat, in deſſen Dienſträumen in Maun⸗ heim, B 4, 3, verſteigerk werden, Der Verſtelgerungsvermerk iſt am 11. Mai 1907 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Elnſicht der Mittellungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen die Gründſtülcke betyeffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, echte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbüch nicht exſichllich waren, ſpäteſtens im Verſteigekungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Gehoten anzumelden und, weun der(Gläubiger widerſprſcht, glaub⸗ haft zu machen, widrigenfälls ſie ei der Feſtſtellung des geringſten Gebols nicht bekückſichtigt und bei der Vertellung des Verſſeiger⸗ ungserlöſes dem Auſpruche bes Glänbigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werdeſt. Diejeuigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehendes Recht haben, werdeſi aufgeſor⸗ dert, vor der Exteilung des Zuſchlags bie Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des Ver⸗ fahreus herbelzuführen, widrigen⸗ falls für das Recht der Verſteiger⸗ Unngserlös au die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung der zu verſteigernden Grundſtücke: Grundbuch von Maunhelm, Baud 245, Heft 30, Beſandsver⸗ zeichnis J. Lgb.-Nr. 3387, Flächeuinhalt 5 a 04 qm Hofraiſe an der Eichelshermerſtraſſe Nr. 51. Hlerauf ſteht ein unterkellertes vierſtöckiges vorderes Wohnhaus J. II. und III. Teil mit Durch⸗ fährt und Gaupen; ein vier⸗ ſlöckiger Seitenbau; limks mit Gaube; ein unterkellerter dre⸗ ſtöcktger Magaziuquerban mit Gaupen, ſowie ein zwerſlöcktger Aubau im Hitkterhof,„unvollen⸗ deter Rohbau“ Schätzung 58000 Mk, Grundbduch von Mannheim, Band 245, Heft 29. Igb.⸗Nr. 5936, Flächeninhalt 92 qm Hoſraite an der Eichels⸗ heimerſraße Nr. 53. Hierauf ſtehteinim Zuſammen⸗ hang mit dem auf Lgb. Nr. 5337 errichteten Wohnhaus erſtellter mierſtögiger Wohnhausteil mit Gaupen und Seitendau rechts, „unvollendeter Rohbau“, Zwangs⸗Perſteigerung. Nr. 8671. Im Wegeder Zwangs⸗ vollſtreckung ſollen die in Sand⸗ hofen belegenen, im Grundbuche von Sandhofen zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ bermerkes äuf den Namen des Artur Schweizer, Architekt in Mannheim, eingetragenen, nach⸗ ſtehend heſchriehenen Grundſtücke am Freitag, 30. Aug. 1907, vormittags 9½ Uhr, durch das unterzeichnele Notariat im Gemeindehauſe in Sanohofen verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 21. Juni 1907 in das Grundbuch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grunbolchamts, ſowie der übrigen die Grünbpſtlcke betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde, iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforberung, Rechte, ſoweft ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes aus dem Gfrundbüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden, und wenn ber Gläubiger widerſpricht, laubhaft ſ machen, widrigen⸗ alls ſie bel der Feſiſtellung des exingſten Gebots nicht berück⸗ ligt und bei der Verteilung des Verſtelgerungserlöſes deiſt Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Ver⸗ ſteigerungeentgegenſtehendeshecht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Ein⸗ ſtellung des Verfahrens herbei⸗ zuflühren, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle bes verſteigerken Gegen⸗ ſtandes tritt. Beſchreibung der zu verſteigernden Grundſtücke: Grundbuch von Sandhofen, Band 34, Heft 134, Beſtands⸗ verzeichnis I. OrdisZahl 1. Lauſende Nr. der Gruſidſlücke im B 1, 1. Lagerb.⸗Nr. 1077 und Flächen⸗ Inhalt 3 ar, 15 qm Hofraite unbd Hausgarten; auf der Hof⸗ radſte ſteht ein zwelſtöckiges Wöhn⸗ hallis mit Schwelueſtällen an der Manxſtraße,. Schätzung 15000 M. Ordſt.⸗Zanl 2. Laufende Nr, der Grundſtücke im BWI, 2. Lagerb.⸗Nr. 10½7T h1, Flächenin⸗ dalt 3 ar, 20 am Hofkatte und Hausgarten; allf der Holraite ſteht ein zweiſtöckiges Wohnhaus itik Schweimeſtällen an der Max⸗ ſlraße. Schätzung 15000 M. Mannheim, 8. Juli 1907, Großh. Notariat IX als Vollſtreckungsgericht: Breunig. 72805 In Erwartung größerer Sendungen und um Platz zu gewinnen, ver⸗ faufe heute, morgen und Montag folgende urue gedieg. Rühel enorm billig gegen ſofortige Baar⸗ zahlung: Eine eichene, eine Satin, eine nußbaumene Schlafzimmer⸗ Einrichtung. Sieben verſchiedene moderne Küchen⸗ Einrichtungen, 10 geßige n Tuſſchendibane, 1 Chaiſelongue, 4 Stück 1⸗ u. 2t. Spiegelſchrünke, 22 polierte Chiffonniers, 9 moderlie Vertiko, 1großſer, 5 klein. 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Die Eiunſicht der Mitteiltingen des Grundbuchamts, ſowie der übtigen das Grundſtück betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſonbdere der Schätzungsürkunde und des Zubehörverzeſchniſſes iſt jeder⸗ miann geſtattet., Es ergeht die Aufforverung, Nechte, oweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſleigerungs⸗ vernterks aus dem Geündbüch licht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigekungstermine vor der Aufforderung zur Abgade von ehoten anzumelden unb, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaub⸗ haft zu machen, wibrigenfalls ſte bei der Feſiſtellung des geringſten Gebots nicht berückſichtigk und bei der Vertellung des Verſteiger⸗ ulngserlöſes dein Anſpruche des Gläubigers und den übeigen Rechten fachgeſetzt werde. Dieſenigen, ſbelche ein dee Verſteigerüng eutgegenſtehendes Recht hahen, werßeit auſgelge berk, vor ber Ekteflung des Zuſchlags die Aufhebung oder eiuſtweillige Einſtellung des Ver⸗ 175 dus lc dee falls für das Recht der Seale ungserlös au die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes krltt. Beſchreibung bes zu verſteigernden Grundſtückes: Grundbuch von Mannheim. Band 470, Heft 81, Beſtandsver⸗ zeichnis J. 880 Lagb.⸗Nr. 5777a, Flächeninhalt 3 ar 92 qm Hofräite, Krapp⸗ miühlſtraße Nr. 68 und Secken⸗ heimerſtraße Nr. 112—114. Hiexauf ſteht ein unterkellertes, unbollendetes vferflöck. Wohn⸗ u. Eckhaus mit Balkous gegen den Hof mit Souterrain; ein vier⸗ ſtöckger Flügelbau mit Backofen⸗ einbau; ein einſtöckſger Vorbau als Hofunterkellerung mit Frel⸗ treppenvorlage, ſowie ein vler⸗ ſtöckiger Treßpenhausvorbanl, Geſchätzt zu Mk. 90000.— Großh, Notariat III als Vollſtreckungsgericht, Dr. Elfaſſer. Neu! Neu! 19 1 Span. Bienenhonig aus Orangen- ünd Citronen- blülten, natürrein, hochfein in Gesehmack in kleinen und grossen Dosen. Prima Heidg-Aonig naturrein, in kleinen Dosen empfiehlt 79280 barl Schilling Mannheim Teleph. 2741. Dammstr, 9. amschtes Aütressenschreiben übern. 4. 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