— Abonnement: Gadiſche Volkszeitung) 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 25 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. E 6, 2. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile.. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate.. 30 Die Reklame⸗Zeile der Stadt Mannheim und umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Grleſenſte und verbreiletſte Zeitung in aannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. at Eigene Redaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. 2 (Mannheimer Volksblatt.) Selekmun „Journal Mannheim“. Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten Redaktioans Expedition und Verlags⸗ buchhandlung E 6, 2. 341¹ 377 21¹8 Nr. 320. Samstag, 13. Juli 1907. Die heutige Abendausgabe umfaßt im ganzen 20 Peiten. Polftische Gebersicht. Mannheim, 13. Juli 1007. Zur Tarifgemeinſchaft im Duchdruckgewerbe. Das große Werk der Einigung von Unternehmern und Arbeitern im deutſchen Buchdruckgewerbe, welches die Tarif⸗ gemeinſchaft der Buchdrucker durch ihre ſeit Jahren mit zäher Ausdauer fortgeſetzte Tätigkeit geſchaffen hat, iſt in neuerer Zeit wiederholt völlig unberechtigten Angriffen ausgeſetzt geweſen. Der Deutſche Buchdrucker⸗Verein, der mehr als 4000 den Deutſchen Buchdrucker⸗Tarif anerkennende Buch⸗ druckereien mit 42 000,(von 58 000 überhaupt beſchäftigten), Gehilfen in ſich vereinigt, wird namentlich vom„Arbeitgeber⸗ verband im Buchdruckgewerbe“, einer Vereinigung von etwa 150 der Tarifgemeinſchaft abgeneigten Buchdruckereibeſitzern auf vage Vermutungen hin der Förderung ſozialdemokrati⸗ ſcher Zwecke und der Auslieferung der geſamten Preſſe und Literatur an die umſtürzleriſche Sozialdemokratie beſchuldigt. Neuerlich ſcheint nun der„Arbeitgeberverband für das Buch⸗ druckgewerbe“ in Erkenntnis ſeiner eigenen Schwäche an den „Zentralverband Deutſcher Induſtrieller“ ſich angelehnt zu haben und verſuchen zu wollen, ob ſich mit deſſen Hilfe der von ihm angefeindeten Tarifgemeinſchaft leichter elwas am Zeuge flicken läßt. Der Zentralverband hat an den Reichskanzler eine Eingabe gerichtet, in welcher dieſer gebeten wird, dahin wirken zu wollen,„daß ſeitens der Reichs⸗ und Staatsbehörden und aller ſonſtigen amtlichen Stellen, auch der Kommunal⸗ behörden, im Gegenſatz zu dem bisher eingehaltenen Ver⸗ fahren, bei der Vergebung von Druckſachen eine Bevorzugung der Mitglieder des„Vereins“ der Buchdrucker in keiner Weiſe ſtattfinden möge.“ In der Eingabe des Zentralverbandes wird die Bildung des„Arbeitgeberverbandes für das Buchdruckgewerbe“ als ein verdienſtliches Unternehmen, dagegen das Vorgehen des Deutſchen Buchdrucker⸗ Vereins als eine Begünſtigung der Sozialdemokratie hinge⸗ ſtellt. Zur Abwehr dieſer erneuten Verdächtigung hat der Vorſtand des Deutſchen Buchdruckervereins in einem Schreiben ichskanzler erklärt: Der Dentſche Buchdrucker⸗Verein muß die Beſtrebungen, welche der in ihm organiſierten weit überwiegenden und du r ch gus reichstreuen Mehrheit des deutſchen Buchdruckereibeſitzer⸗ ſtandes unterſtellt werden, weit von ſich abweiſen. Gleichzeitig hat der Deutſche Buchdrucker⸗Verein dem Reichskanzler die Gegenvorſtellung, mit welcher er die vorher ſchon vom Arbeitgeberverband für das Buchdruckgewerbe ſelbſt erhobenen unbegründeten Anſchuldigungen beantwortet hat, zur Kenntnisnahme überſandt und daran die Bitte geknüpft, Ler Eingabe des Zentralverbandes Deutſcher Induſtrieller keine Folge geben, ſondern darauf hinwirken zu wollen, daß ſeitens der Reichs⸗ und Staatsbehörden und aller ſonſtigen amtlichen Stellen dem Deutſchen Buchdruckerverein und der Tarifgemeinſchaft der Deutſchen Buchdrucker die ihnen gewaltiges Aufſehen. ſeit! treten des (1. Abendblatt.) —...ͤ ˙————— Jahrzehnten bezeigte wohlwollende Förderung ihrer gemein⸗ nützigen, ſtaatserhaltenden Beſtrebungen auch für die Folge erhalten bleibt. Im übrigen iſt es intereſſant zu vernehmen, welches Urteil die„Soziale Praxis“ in ihrer Nummer vom 11. Juli über das Vorgehen des Arbeitgeberverbandes fällt. Dieſes Urteil lautet: Die Tarifgemeinſchaft im Buchdruckergewerbe, dieſes von den Buchfachleuten und den Sozialpolitikern der ganzen Welt bewun⸗ derte, für alle Kulturſtaaten vorbildlich gewordene gewerbliche Friedenswerk, das dazu beigetragen hat, das deutſche Buchdrucker⸗ gewerbe auf ſeiner ſozialen Höhe zu erhalten, iſt die Schöpfung des Vereins deutſcher Buchdrucker, der drei Viertek der deutſchen Buch⸗ druckfirmen und faſt alle nennenswerten Betriebe umfaßt, und des Verbandes der Buchdrucker, dem über 90 Proz. der Gehilfen⸗ ſchaft angeſchloſſen ſind. Was beide in ihrer Art muſterhaft ge⸗ leitete Organiſationen in 30jähriger mühſeliger Arbeit aufgerichtet haben, wird, wie es jahrelang ſozialdemokratiſche Klaſſenkampf⸗ fanatiker zu zerſtören trachteten, ja heute noch trachten, nunmehr auch von einer Handvoll Außerſeiter der Arbeit⸗ geberpartei zu diskreditieren geſucht. neue Arbeit⸗ geberverband gibt zwar aus, daß er nur den ſogen.„Garantie⸗ vertrag“, der der Tarifgemeinſchaft beigefügt wurde, zu bekämpfen gedenke. In Wirklichkeit aber ſteht, ob gewollt oder nicht gewollt, die Exiſtenz der ganzen Tarifgemeinſchaft bei dieſem Konflikt auf dem Spiel. Nicht um eine Bevorzugung der Mitglieder des „Vereins“ hat es ſich bei der Vergebung der öffentlichen Druck⸗ ſachen jemals gehandelt, ſondern einzig und allein um die Ver⸗ gebung der Aufträge zu Tarifnormen an tariftreue Firmen. Der neue Arbeitgeberverband bekennt ſich nur ſehr bedingt zur Tarif⸗ treue, wie die Eingabe zum Ueberfluß ſelbt dartut. Seine Mit⸗ glieder, ohne Rückſicht darauf, ob ſie ſich der Kontrolle und Ent⸗ ſcheidung des Tarifamtes unterwerfen, das allein die Tariftreue nachprüfen kann, bei der Ausſchreibung öffentlicher Arbeit mit den kariftreuen Firmen ebenbürtig zu behandeln, wäre eine Be⸗ drohung der Tarifgemeinſchaft, zu der hoffentlich keine öffentliche Stelle ihre Hand leihen wird.“ Konſervative Nebeuregierung in Sachſen. Sachſen hat auch eine Kamarilla. In einer konſerva⸗ tiven Verſammlung in Dresden äußerte der Legationsrat v. Noſtiz⸗Wallwitz, der das beſondere Vertrauen des Miniſters Grafen Hohenthal genießen ſoll: „Es iſt wahr: Es haben ſich in den letzten Jahren auf den Gang der Staaatsmaſchine Sachſens Einflüſſe geltend gemacht, die an ſich nicht rechtswidrig waren, die aber doch lähmend einſvpirkten. Ihnen ſtand kein Rechtstitel zur Seite. Die Betreffenden beſaßen kein Amt, das ihnen dieſer Einfluß eitegeräumt hätte. Wenn nicht alles täuſcht, dann iſt dieſe Zeit jedoch vorbei. Was dieſe Nebenregierung gerade unter den Beſten unſeres Volkes für Bitterkeit erzeugte, wie ſehr ſie das Vertrauen zum konſervativen Gedanken erſchüttert hat, das iſt bekannt. Die konſervative Partei kann mur an der inneren Kraft, die allein die Zukunft verbürgt, in demſelben Maße gewinnen, wie ſie ſich ihres Uebergewichts be⸗ gibt. Die konſervative Partei muß ſich ihren Platz an der Sonne ſichern, aber unter ehrlichem Verzicht auf alle Wege und ꝗKamäle, die das Sonnenlicht nicht beſcheintl“ Die Enthüllungen des Legationsrates v. Noſtiz erregen in den politiſchen Kreiſen Sachſens, und nicht nur dort, ein gewa Die ſächſiſche konſervative Landtags⸗ fraktion hat bereits erklärt, daß ſie ſofort nach dem Zuſammen⸗ Landtages die Regier ung über die Aeuße⸗ Der rungen des Herrn v. Noſtiz interpellieren und die ganze Angelegenheit zur Sprache bringen will. Die Regie⸗ rung wird nicht umhin können, entweder Herrn v. Noſtiz in aller Form von ſich abzuſchütteln, was aber nach Lage der Dinge wohl ausgeſchloſſen iſt, oder die Behauptung über das Vorhandenſein einer Nebenregierung in Sachſen zu beweiſen. 155 jedem Falle kann man auf intereſſante Debatten gefaßt ein. Politiſche Geſinnungsriecherei. Der praktiſche Arzt Dr. Schellenberg, Vertrauensarzt der Wiesbadener Poſtverwaltung, hat bei der letzten Reichs⸗ tagsſtichwahl für den ſozialdemokratiſchen Kandidaten Lehmann geſtimmt und wohl auch daraus kein Hehl gemacht. Die Oberpoſtdirektion zu Frankfurt, der das hinterbracht wurde, hielt es für angebracht, ſich in dieſe poli⸗ tiſche Angelegenheit zu miſchen. Sie ſandte einen höheren Poſtbeamten zu Dr. Schellenberg, um ihn zur Rede zu ſtellen. Das Reſultat war, wie vorauszuſehen, ein negatives. Dr. Schellenberg hielt es für nicht nötig, ſeiner Behörde über ſeine politiſche Geſinnung Rechenſchaft abzulegen. Bald darauf erhielt er die Kündigung ſeines Vertrages mit der Poſt⸗ verwaltung zum 1. Oktober d... Auf ſeine Anfrage nach der Urſache wurde ihm angedeutet, daß ſeine Abſtimmung Veran⸗ laſſung dazu geweſen ſei. Die ärztliche Bezirksvertrags⸗ kommiſſion leitete ſofort die nötigen Schritte ein, um die Folgerungen aus dieſem Vorgehen der Poſtbehörde zu ziehen. Verhandlungen der Poſtdirektion mit anderen hieſigen Aerzten zwecks Uebernahme der gekündigten Stellung ſcheiterten an dem ablehnenden Verhalten der Aerzte, die ſich mit Dr. Schellenberg ſolidariſch erklärten. Der Leipziger Aerztever⸗ band wird nunmehr die Stellung des hieſigen Poſtarztes ſperren. Auf die weitere Entwicklung der Angelegenheit, die in Wiesbaden peinliches Aufſehen erregt, darf man wohl geſpannt ſein. Kaunegießereien. Der im Statiſtiſchen Amte beſchäftigte Regierungs⸗ rat Martin hat ein neues Buch herausgegeben:„Kaiſer Wilhelm II. und König Eduard VII.“, das im Auslande reichliches Unheil anzurichten droht. Wie dieſes Buch aus⸗ gebeutet wird, kann man aus einem Artikel erſehen, den der „Standard“ ihm widmet. Wir folgen hier abſichtlich der engliſchen Schilderung des Buches, weil ſich daraus ohne wei⸗ teres ergibt, wie das Buch in England und überhaupt im Auslande wirken wird. Danach ſeien Deutſchland, England und Amerika eigentlich zu einem Bündnis unter ſich durchaus geeignet, wenn aber England jetzt ſich durch einen Wall von Bündniſſen gegen Deutſchland zu ſchützen ſuche, ſo geſchähe das, weil die Engländer in ihrer wundervollen politiſchen Vorausſicht erkannt hätten, wohin die deutſchen Zukunfts⸗ pläne abzielen. Dieſe beſtehen nach Herrn Martin in nichts Geringerem, als in der Aufſaugung von Oeſterreich und Un⸗ garn und den Balkanſtaaten, zu denen ſchließlich auch noch⸗ das türkiſche Reich hinzukommt, ſo daß dann Deutſchland von Berlin bis Bagdad herrſche. Ganz nebenbei werden dann auch noch Belgien und Holland annektiert, und zwar wird das alles geſchehen, ohne daß dies Ziel mit vollem Bewußtſein Mannheimer Wochenbild. Die Wetterpropheten haben diesmal Pech und alle ehrwür⸗ digen Bauernregeln werden über den Haufen geworfen! Wurden doch bei dem kalendermäßigen Eintritt des Frühjahrs außer dem langen harten Winter, auf den— wie man ſagt— naturnot⸗ wendigerweiſe ein heißer Sommer folgen müſſe, alle möglichen Sympiome und angeblichen Erſcheinungen beobachtet, die auf einen ſchönen Sommer deuten ſollen. Wie ſieht nun aber dieſer ſchöne Sommer in Wirklichkeit aus? Bis jetzt haben wir wohl kaum einen einzigen Tag gehabt, der uns die von den Dichtern 7o viel beſchriebene und beſungene brütende Sommerhitze gebracht hätte und all' die ſo ſchön klingenden Phraſen von der ſchwülen Temperatur in den Städten, von den lauen Lüften einer Sommer⸗ nacht mit ihrem ſüßen Nachtigallenſchlag u. ſ. w. ſind dieſes Jahr zunichte geworden. Mit einem gewiſſen Fröſteln denkt man an die Sommerfriſche, namentlich wenn man lieſt, daß in den Bergen faſt die Schneeſchlitten wieder bereitgeſtellt werden können. Jetzt richten ſich alle Blicke auf den nahenden Herbſt und jeder derzapft die altkluge Weisheit, daß nach dem verregneten Sommer ſicher ein ſchöner Herbſt kommen werde. Mag ſein, daß dieſe Propheten, die ſich in der Hauptſache aus den Kreiſen rekrutieren, deren Ferien in die Herbſtmonate fallen, Recht haben, nur mögen ſie nicht zu frühe jubeln, denn es ſoll auch ſchon dageweſen ſein, daß der verregnete Sommer ſich bis zum Oktober hinaus aus⸗ debnte. f Die ungünſtige Witterung ſchädigt natürlich die Mannheimer Ausſtellung, wenn auch die erfreuliche Tatſache, daß faſt% Hun⸗ derttauſend Dauerkarten gelöſt worden ſind, die Ausſtellungs⸗ leitung vor allzu großen finanziellen Einbußen durch das Wetter ſchützt. Mehr haben unter der Ungunſt der Witterung die ver⸗ ſchiedenen Reſtaurants und Vergnügungs⸗Etabliſſements in der Ausſtellung zu leiden, die in der letzten Zeit gemeinſame Klage⸗ lieder anſtimmen. Eines dieſer Etabliſſements hat Ech ja auch bereits veranlaßt geſehen, ſeine Gläubiger— und deren ſollen es nicht wenige ſein— um freundliche Nachſicht zu bitten und die Gläubiger, welche nun einmal faſt immer im großen Ganzen gutmütige Menſchen ſind haben ſich auch erweichen laſſen und wie es heißt, ſollen ſie ſich ſogar bereit erklärt haben, an der Weiterführung dieſes Etabliſſements ſich zu beteinigen. Wenn die Leute da nur nicht vom Regen in die Traufe kommen! Die Ausſtellungsleitung ſelbſt iſt, das muß ihr zum Ruhme nachgeſagt werden, nach Kräften bemüht, immer neue Anziehungsmomente zu ſchaffen, um den Zuſtrom, der von Anfang an nach der Aus⸗ ſtellung herrſchte, auch für den weiteren Verlauf derſelben feſt⸗ zuhalten und ihn womöglich noch zu verſtärken. Möge ihr dieſes Bemühen auch fernerhin gelingen, den Nutzen daraus wird nicht nur die Ausſtellung ſelbſt haben, ſondern er wir' auch den in der Ausſtellung befindlichen Etabliſſements zufließen. Jede Ausſtellung hat ihre Leidtragenden; das war ſo und wird ſtets ſo bleiben. Mag ein Ausſtellungsunternehmen noch ſo reüſicren, es wird doch auch immer Schattenſeiten hervorbringen. Eine ſolchc Schattenſeite iſt bei der Mannheimer Ausſtellung das Schickſal des Friedrichsparks. Die Leitung dieſes Unternehmens hatte ſich zwar auf eine erhebliche Mindereinnahme gefaßt ge⸗ macht, aben daß dieſe finanzielle Einbuße eine derartig gewaltige ſein werde, wie ſie es tatſächlich geworden iſt, hatte man ſich nicht träumen laſſen. So haben die diesjährigen Abonnements⸗Ein⸗ nahmen des Friedrichsparkes kaum ein Viertel der vorjährigen Summe erreicht und die Tageseinnahmen ſind faſt gleich Null. Und dabei prangt der Friedrichspark im prächtigſten Blumenflor und entfaltet Naturreize, die einen Aufenthalt in ihm zu einem genuß⸗ und erholungsreichen geſtalten müſſen. Was wird aus dem Friedrichspark werden? Das iſt die Frage, die jetzt nicht nur die an dem Unternehmen beteiligten Männer, ſondern auch weite Kreiſe der Bürgerſchaft beſchäftigt und mit der über kurz oder lana auch der Stadtrat ſich wird befaſſen müſſen, wenn er ſich mit ihr nicht ſchon jetzt beſchäftigt hat. So kann es nicht weiter⸗ gehen: das iſt die allgemeine Auffaſſung der leitenden Männer ſtark mit dem Gedanken tragen, den Friedrichspark ſeinem ferne⸗ ren Schickſal zu überlaſſen, da ſie nicht mehr geſonnen ſind, fortge⸗ ſetzt erhebliche finanzielle Opfer für die Erhaltung desſelben zu bringen. Man kann den Herren dieſe mißmutige Stimmung, die ſie befallen hat, abſolut nicht übel nehmen ſondern dieſe iſt ſehr begreiflich angeſichts des geringen Entgegenkommens— wenn von einem Entgegenkommen überhaupt die Rede ſein kann— das dem Friedrichspark gegenüber gezeigt worden iſt. Das Schickſal des Friedrichsparks wird eine harte Nuß für Diejenigen, welche ſie zu knacken haben, bilden. In weiten Kreiſen der Bürgerſchaft iſt man zwar der Anſicht, daß es das Beſte ſei, wenn die Stadt den Friedrichspark übernehme und wie man hört, ſoll auch im Stadt⸗ rat Stimmung hierfür vorhanden ſein. Allerdings darf nicht ver⸗ kannt werden, daß der Uebernahme des Friedrichsparks durch die Stadt ſehr erhebliche Bedenken gegenüberſtehen, die gründlicher Erwäaung bedürfen und die nicht ſo ohne weiteres mit einer kurzen Handbewegung aus der Welt geſchafft werden können. Wir halten es im Intereſſe einer glücklichen Löſung der Frage der Znkunft des Friedrichsparks nicht für angebracht, jetzt näher da⸗ rauf einzugehen, welche Schritte und welche Maßnahmen am ge⸗ eignetſten erſcheinen, um die Exiſtenz des Friedrichsparks ſicher zu ſtellen. Daß der Friedrichspark erhalten werden muß, ü beſteht wohl nirgends der geringſte Zweifel. Es würde ſich ein Sturm der Entrüſtung entfeſſeln, wenn auch nur die Frage der Vernichtung des Friedrichsparks und der Erſchließung desſelben zu Baugeländezwecken aufgeworfen werden ſollte. Die Ausſtellung geht vorüber und in den nächſten Jahren wird die ſtetig raſch wachſende Bepölkerung Mannheims mit verjüngter Freude den Friedrichsrork auſſuchen und ihn wieder ihre Liebe zuwenden Man wird donn nicht verſtehen können, wie überhaupt die Er⸗ örterung der Frage, den Friedrichspark der Bauwut zu opfern, möglich war. Zwar heißt es, daß man ſich mit dem Gedanken trage, das jetzige Waſſerturm⸗Reſtaurant beizubehalten, es aus⸗ zugeſtallen und zu einem feinen Wirtſchaftsbetrieb auszubilden. der Verwaltung des Friedrichsparks, die, wie wir wiſſen, ſich ſehr Dieſes Prejekt hat zweifellos etwas Beſtechendes für ſich, bei 2. Seſte General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannbeim, 18. Juli. vom deutſchen Volke und ſeiner Regierung verfolgt wird, ſondern weil es nun einmal ſo in Deutſchlands Sternen ſteht. Ganz genau weiß man noch nicht, wann dieſe ungeheure Um⸗ wälzung ſtattfinden wird, ſicherlich aber innerhalb der nächſten 20 bis 30 Jahre, und niemand wird ſie aufhalten können. Würde auch England die deutſche Schiffahrt und den deutſchen Ausfuhrhandel vernichten, Deutſchland würde ſich in Frankreich feſtſetzen und ſich— auch das iſt Herrn, Martin ſchon bekannt— nicht etwa mit einer Milliarden⸗ kriegsſteuer begnügen, ſondern die Nordprovinzen Frankreichs einverleiben, der ſchwarze Adler wird von Boulogne bis Memel herrſchen, und das wird der Anfang vom Untergange Englands ſein. Dieſe Phantaſtereien richten ſich für jeden Deutſchen wohl ganz von ſelbſt. aber ein ſo ernſtes Blatl wie der Standard kommt leider zu dem Schluſſe, daß ſie beſondere Beachtung verdienen. Glücklicherweiſe gibt es auch in Eng⸗ land noch Leute genug, welche das Martinſche Buch richtig einzuſchätzen wiſſen. So bereitet der aily Chronicle“ dem Standard folgende derbe Abfuhr:„Es iſt bedauernswert, daß eine engliſche Zeitung zu einer Zeit, wo ernſte und ver⸗ antwortliche Männer vom König an ſich bemühen, die engliſch⸗ deutſchen Beziehungen zu verbeſſern, dieſe„politiſchen Ergüſſe“ für ernſt oder gar für offiziell nimmt. Der Autor hat den Mut, zu behaupten, daß ſeine gelehrten Abhandlungen auch die Meinung der einflußreichſten Kreiſe von Deutſchland wiedergäben. Das iſt eine direkte Beleidigung des gebildeten Deutſchlands. Der Unſinn, den der„Standard“ aus dem Buche zitiert hat, riecht eher nach roher Sen⸗ ſationsluſt und der Jagd nach Notorietät. Der Autor iſt übrigens bereits bekannt als Verfaſſer von Luftſchiff⸗ problemen, die eine allgemeine Heiterkeit erregt haben.“ Deutsches Reich. Berlin, 12. Juli.(Deutſches Maß und Ge⸗ wicht in den Schutzgebieten). Auf die Uebermitte⸗ lung des Beſchluſſes der Hauptverſammlung der Deutſchen Kolonialgeſellſchaft bezüglich Einführung des deutſchen Maß⸗ und Gewichtsſyſtems in unſeren Schutzgebieten hat der Staats⸗ ſekretär des Reichs⸗Kolonjal⸗Amtes erwidert, daß dieſe An⸗ regung ihm Veranlaſſung gegeben habe, in erneute Erwäg⸗ ungen darüber einzutreten, ob es ſich empfiehlt, in den Schutz⸗ gebieten, in denen das deutſche Maß⸗ und Gewichtsſyſtem in⸗ folge der wirtſchaftlichen Verhältniſſe bisher nicht eingeführt werden konnte, der fraglichen Maßnahme nunmehr näher⸗ zutreten. —(Eine ſozialdemokratiſche Rednerver⸗ einigung) zur Ausbildung redneriſcher Kräfte für die Arbeiterbewegung iſt in Leipzig begründet worden. 3(Anbiſemitiſcher Unfug). Das hanswurſt⸗ mäßige Gebaren gewiſſer Antiſemitenblätter hat ſich, ſo kon⸗ ſtatieren die„Mitteilungen des Vereins zur Abwehr des Anti⸗ ſemitismus“, auch anläßlich des Petersprozeſſes bemerkbar gemacht. Der Jude muß nun einmal für alle Ver⸗ brechen, für alles Unglück in der Welt den Sündenbock ab⸗ geben. So haben ſich nach der Anſicht der Stettiner„Deutſchen Hochwacht“„Juden und Judengenoſſen zuſammengefunden, um einen um das deutſche Volk hochverdienten Mann zu ſtürzen“. Umgekehrt ſpricht das Münchener„Deutſche Volks⸗ blatt“ von„Petersleben“ und von ſeinen„judenliberalen Freunden“, der Peters⸗Clique, den deutſchen„Dreyfuſards“. SHamm, 12. Juli.(Erzberger.) Vor dem hiefigen Schöffengericht kam heute der Privatbeleidi⸗ gungsprozeß des Reichstagsabgeordneten Erzberger gegen den Landtagsabgeordneten Dr. Berndt zur Ver⸗ handlung. Erzberger gründete ſeine Klage auf eine Stelle in der Rede des Dr. Berndt, die dieſer am 6. Januar ds. Is. in einer nationalliberalen Wählerverſammlung hier gehalten hat und in der er nach dem Bericht des„Weſtfäliſchen An⸗ geigers“ u. a. die Wendung gebrauchte:„Mit Enthüllungen tat ſich beſonders hervor Kolonialſtänker Erzberger.“ Das Urteil lautete dahin, daß Dr. Berndt zu 20 M. Geldſtrafe perurteilt und Erzberger die Befugnis zugeſprochen wurde, das Urteil im„Weſtfäliſchen Anzeiger“ und im„Weſtfäliſchen Volksfreund“ zu veröffentlichen. In den Urbeilsgründen war ., g. ausgeführt,„Stänker“ bedeute im Sprachgebrauch des Volkes eins der ſchlimmſten Schimpfwörter, der Beklagte habe das Bewußtſein der Beleidigung gehabt und der Schutz des § 193(Wahrung berechtigter Intereſſen) könne ihm nicht zugebilligt werden. SSSB————————— nöherer Prüfung der Frage zeigt es ſich aber doch, daß die Sache große Schattenſeiten beſitzt. Wir befürchten, daß ein ſtändiges Waſſerturm⸗Reſtaurant zu einem zweiten Theaterkeller werden und die Stadt ſich mit einem ſolchen ein neues Sorgenkind ſchaffen wirrde. Auch wäre ein derartiges Waſſerturm⸗Reſtaurant wohl eine direkte Konkurvenz zu dem Roſengarten, deſſen Gartenan⸗ zagen ſich immer prachtvoller entwickeln, ſodaß in einigen Jahren hier die Maunheimer mit Vorliebe verweilen werden, denn man darf doch annehmen, daß auch wieder einmal ſchöne Sommer kommen werden, welche zu einem Aufenthalt im Freien einladen. Auch die billige Rückſichtnahme auf die Beſitzer und Bewohner der Arkadenhäuſer dürfte den Gedanken der Beibehaltung des Waſſerturm⸗Reſtaurants als unmöglich erſcheinen laſſen und wäre es ganz gut, wenn ſich gerade dieſe Kreiſe über die Frage, welche iu der letzten Zeit erſtlich erwogen worden iſt, äußern würden. Es wird dann auch noch die Frage ventiliert, den Luiſen⸗ und den Hildapark mit der vorgeſehenen Erweiterung desſelben zu einem großen Stadtpark umzuwandeln und in ihm für Reſtaura⸗ tionsgelegenheit zu ſorgen. Wir meinen, daß ſolche Projekte, etnen ſo weitausſchauenden Charakter ſie auch tragen mögen, doch noch verfrüht ſind und bei der Beurteilung der Frage, ob eine o herrliche Parkanlage, wie unſer Friedrichspark ſie darſtellt, erhalten oder der Vernichtung preisgegeben werden ſoll, keine Nolle ſpielen können, ſondern völlig ausſcheiden müſſen. haben zu unſerer weitblickenden, energiſchen und zielbewußten, Stadtverwaltung das feſte Vertrauen, daß ſie in der Löſung der einen Weg finden wird, der auf die In⸗ tereſſen der Stadtfaſſe gebührende Rückſicht mimmt, andererſeits aber guch die große Bedeutung der Friedrichsparls für unſer ganzes ſtädtiſches Gemeinweſen nicht außer Acht läßt, ihr vielmehr in weitgehendem Maße Rechnung trägt. Noch von anderen Leidtragenden möchten wir bei dieſer Ge⸗ legenheit ein paarWorte ſagen, wenn der dieſen bereitete Kummer allerdings auch nicht ſehr tragiſcher Natur und nicht von weit⸗ gehenden Folgen iſt. Durch die Ausſtellung iſt das ganze Ge⸗ biet auf der früheren Kuhweide belebt worden und es ſchweifen Wir Badiſche Politik. Zur Ernennung Mathy's zum Oberſchulrat wird noch geſchrieben: Mathy iſt im Jahre 1849 in Mann⸗ heim geboren; er beſuchte das Gymnaſium ſeiner Vaterſtadt und bezog im Herbſt 1868 die Univerſität Heidelberg, um klaſſiſche Philologie zu ſtudieren; ſeine Studien ſetzte er nach dem Kriege in Straßburg fort, wo er 1874 auch die Prüfung für das höhere Lehramt beſtand. Im Jahre 1875 wurde er als Erzieher des Prinzen Ludwig nach Karlsruhe berufen; in dieſer Stellung blieb er bis 1881, wo er dann Profeſſor am Gymnaſium ſeiner Vaterſtadt Mannheim wurde. Nach einer 18jährigen Tätigkeit in Mannheim erhielt Mathy 1899 die Ernennung zum Direktor des Gymnaſiums in Konſtanz und nunmehr iſt er zum Nachfolger des zum Oberſchulratsdirektor ernannten Geh. Rat. von Sallwürk oder vielleicht richtiger des in den Ruheſtand tretenden Geh. Rats Wendt berufen. Mathy war in Heidelberg Schüler Köchlys und gehört ſomit der gleichen Schule an, wie die meiſten derzeitigen Gymnaſiumsdirektoren Badens(Böckel in Heidelberg, Schmalz und Sitzler in Freiburg, Häußner und Keim in Karlsruhe, May in Durlach, Zürn in Offenburg ete.). Die Köchlyſche Auffaſſung der Aufgaben des höheren Lehramts, die ſich auch des Beifalls Wendts erfreute, iſt ſeit Jahren bei uns die herrſchende; ſie hat unſere Gymnaſien auf die Höhe gebracht, auf der ſie zurzeit unbeſtritten ſtehen. Es iſt ſomit anzunehmen, daß die Berufung Mathys in dem bisherigen Kurs keine Aenderung eintreten laſſen wird: er wird an dem bewährten Alten jedenfalls feſthalten und dabei mit aufmerk⸗ ſamem Auge das Neue verfolgen, um das Beſte daraus zu entnehmen. Mathy beſitzt eine umfaſſende allgemeine Bil⸗ dung ohne irgendwelche ſich vordrängende Einſeitigkeit, er iſt äſthetiſch und feinſinnig veranlagt und dabei ein durchaus nobler Charakter: ſo darf man ſeine Ernennung degrüßen und von ſeiner Tätigkeit als Oberſchulrat das Beſte erwarten. Badiſcher Banuernverein. Mannheim, 13. Juli. Heute vormittag fand hier im Bürgerausſchußſaale des alten Rathauſes die Mitglieder⸗ verfammlung des Badiſchen Bauernvereins ſtatt. Die Verſammlung war gut beſucht. Als Vertreter der Stadigemeinde war Bürgermeiſter Ritter erſchienen; ferner war Landtagsabg. Gießler anweſend. Abg. Schüler⸗Eb⸗ ringen eröffnet als Vorſitzender des Badiſchen Bauernvereins unter herzlicher Bewillkommnung der Anweſenden die Ver⸗ ſammlung. Mannheim erkenne die Berechtigung des Bauern⸗ ſtandes an und das freue ihn. Bürgermeiſter Ritter begrüßte die Verſammlung namens der Stadt, indem er mit dieſem Willkommgruß den Wunſch verband, daß reicher Lohn, geſteiger⸗ ter Abſatz und beſſere Preiſe die Entſchädigung für die Mühe und Arbeit des Bauernſtandes ſein möge. Der Vorſitzende Abg. Schüler gab hierauf einen Ueber⸗ blick über den Stand des Vereins und betonte, daß der Verein 63 000 Mitglieder zählt. 8 Beamte beſorgen die Geſchäkte des Vereins. Dieſe reichten jedoch nicht aus, um die Rieſenarbeit zu bewältigen. Der Verein habe die Intereſſen der Landwirtſchaft ſteis nachdrücklich vertreten. Sehr erxfreulich würde es ſein, wenn das, was ſich in der badiſchen Landwirt⸗ ſchaftskammer abgeſpielt habe, draußen Nachahmung fände. Der Verein ſei die ſtärkſte wirtſchaftliche Organiſation im Lande, aufgebaut auf eigene Kraft. Der von Herrn Dr. Angen⸗ heißer⸗Freiburg verleſene Jahresbericht wies, wie auch der von Freiherrn von Stotzingen⸗Steislingen erſtattete Kaſ⸗ ſenbericht, eine weitere Ausgeſtaltung und Zunahme auf. Der Geldumſatz i. J. 1906 belief ſich auf über 6 Millionen Mark und erfuhr in den letzten drei Jahren eine Zunahme von über 2½ Mill. M. Freiherr von Menßhingen ſprach über die wirtſchaftspolitiſche Tätigkeit des Vereins. Das wichtigſte Pro⸗ dukt, das das Land in die Stadt ſchicke, ſei die Milch. Zu einer geregelten Milchverſorgung müſſe die Stadt die Hand dieten. Die Milchverſorgung müſſe von einer ſtädtiſchen Zentrale aus erfolgen, wohin das Land die Milch abliefert. In Sachen der Fleiſchnot veranſtaltete der Bauernverein eine Enquete bei ſeinen Mitgliedern und reichte am 10. Oktober 1905 eine Petition an das Gr. Miniſterium des Innern ein. Die Engnuete verfolgte den Zweck, feſtzuſtellen, ob die von gegneriſcher Seite aufgeſtellte Behauptung wahr ſei, daß eine Viehnot herrſche und daß der Landwirt allein ſchuld ſei an den herrſchenden hohen Preiſen, indem er nicht imſtande ſei, die Bevölkerung hinreichend mit Fleiſch zu verſorgen. Durch die Beantwortung der Nund⸗ ſchreibens habe ſich ergeben, daß in allen Gegenden Badens Vieh zum Verkauf ſei, alſo keine Viehnot herrſche. Ferner gehe aus den Berichten hervor, daß die Schlachtpreiſe gegenüber den Stallpreiſen unverhältnismäßig geſtiegen ſeien. Wenn aber die Preiſe nicht gleichen Schritt gehalten haben, ſo folge daraus, daß noch Umſtände bei der Preisgebung maßgebend geweſen ſeien, für die der Landwirt nicht verantwortlich gemacht werden — jetzt dort vielfach Exiſtenzen herum, die ziemlich fragwürdiger Natur ſind. und die früher dort nicht zu ſehen waren. Die Pacht⸗ gärtenbeſitzer ſind zwar von Anbeginn an daran gewöhnt worden, daß ſie eigentlich nur die Ausgaben für die Miete und Unter⸗ haltung der Gärten tragen müſſen, daß ſie dagegen die Annehm⸗ lichkeiten eines ſolchen Gartens mit vielen anderen Leuten teilen muſſen und man hatte ſich ja auch mit der Zeit daran gewöhnt, von Zeit zu Zeit an hinterlaſſenen Spuren zu merken, daß liebe Gäſte den Garten heimgeſucht hatten. Neuerdings ſcheinen nun die Herren Spitzbuben daſelbſt ihr Handwerk im Großen auszu⸗ üben, denn letzthin wurden in einer Nacht faſt ſämtliche Gärten ihres Beerenobſtes, das allerdings infolge der noch jugendlichen Exiſtenz der Gärten ziemlich dürftig war, beraubt. Der Stachel⸗ draht, der von den Beſitzern der Pachtgärten vorſichtigerweiſe um letztere gezogen worden war, hatte den Raubzug nicht ver⸗ hindern können, denn die genialen Diebe hatten den viel ein⸗ facheren Weg gewählt, durch Nachſchlüſſel die Türen aufzuſper⸗ ren. Anderen Tags gab's viele verblüffte Geſichter, darunter auch dasjenige des von der Stadt mit der Bewachung der Gärten betrauten ſtädtiſchen Beamten, der ſehr ungehalten darüber ſchien, daß die Herren Spitzbuben den Diebſtahl nicht bei Tage ausge⸗ führt, ſondern hierzu die Nacht ausgewählt hatten. Vielleicht ſind die Herren Spitzbuben ſo freundlich und üben bei ſpäteren Raub⸗ zügen in der Auswahl der Stunde ihrer Tätigkeit etwas mehr Rückſichtnahme. Es könnte allerdings auch Leute geben, welche meinen, daß die Bewachung der Gärten in der Nachtzeit eigent⸗ lich viel wichtiger wäre als wie am hellen Tage; aber dieſe Leute ſind ſiches im Unrecht. M. Tagesnenugkeiten. — Aufopfernde Bruderliebe. Die Bruderliebe iſt kein leerer Wahn; wenigſtens bei den Negern nicht. In Montgomery, Ala⸗ uama, wurde ſoeben der Neger David Beemann wegen Ermordung ſeiner Frau zum Tode durch den Strang verurteilt. Nun hat ſich der ältere Bruder des Verurteilten ein Negergeiſtlicher dem Gericht —— könne. Bei der GEin, be an das Miniſterium des Innern abe der Bauernverein Stellung zur Fleiſchnotfrage genommen und daraum erſucht, beim Bundesrat darauf hinzuwirken, daß eine weitere Jeffnung der Grenze nicht ſtattfinde, da durch e weitere Oeffnung der Grenze der heimiſchen Viehzucht anbe⸗ rechenbarer Schaden durch die Seuchengefahr drohe. Das turnusgemäß ausſcheidende Präſidium ſowie der Hauptvorſtand wurde per Akklamation wiedergewählt. Die vorgeſchlagene Sta⸗ tutenänderung wurde einſtimmig genehmigt. Die„Oberbürgermeiſterpolitik“. * Freiburg, 12. Juli. Die„Anlehens⸗ oder Oberbürger⸗ meiſterpolitik“, wie man ſie genannt hat, wurde in der letzten Bürgerausſchußſitzung(die der Genehmigung der 15 Millionen⸗ Anleihe und der Schaffung zweier neuer Realanſtalten, nämlich einer Oberrealſchule und eines Realgymnaſiums galt]! von Oberbärgermeiſter Winterer in ſeiner Einleitungsrede kurz geſtreift. Jene Politik, ſagte er, habe ſich bisher wohl bewährt. Ein Fehler ſei es nur, daß man die großen Anleihen mit langen Tilgungsfriſten meiſt nur für Bedürfniſſe des ſog.„werbenden“ Beſitzes, alſo für Gaswerke, Straßenbahnen uſw. genehmige. Das ſei verkehrt, denn für ſolche Zwecke Geld zu bewilligen oder anzulegen, ſei kein Kunſtſtück; wohl aber müßte den Städten die Möglichkeit gegeben werden, zur Erledigung von Kulturauf⸗ gaben, alſo zur Schaffung von Anlagen, die zahlenmäßig keine Einnahmen oder Gewinne bringen, wie Schulen, hygieniſche Maßnahmen uſw. entſprechende Summen aufzuwenden. Letztere Anlage nenne man meiſt„nichtwerbenden“ Beſitz; ein un⸗ glücklicher Ausdruck, denn einmal gebe es für eine Stadt einen nichtwerbenden Beſitz überhaupt nicht und dann dürften zu dieſem nichtwerbenden Beſitz am allerwenigſten Schulen uſw. ge⸗ rechnet werden, da ja gerade dieſe die größten Zukunftsaufgaben zu erfüllen hätten. Aus Stadt und Land. 8 7 1 INTeANATIoNALE Gnosse GSRTENAau 8Husr-AND AuUSSTelLunS S —— Die neue Woche in der Mannheimer Ausſtellung(14.—21. Juli) beginnt am Sonntag, 14. Juli mit einer Wederhalung der Duncan⸗Aufführung zu ermäßigten Preiſen. Der darauf folgende Montag bringt im Anſchluß an eine Inter⸗ nationale Sonder⸗Ausſtellung von Frühobſt und Frühgemüſe einen intereſſanten Vortrag über„Konſervierung von Erbſen, Wirſching, Birnen, Pfirſichen und Aprikoſen“ und der Dienstag iſt großer Beleuchtungstag. Am Donnerstag ſpielt Boettge zweimal in der Ausſtellung, am Freitag iſt wiederum Brillantfeuerwerk an der Reihe und am Samstag wird eine Brautſchmuck⸗Ausſtellung ſo⸗ wie eine Sonder⸗Ausſtellung von Plänen, Modellen und gärtneriſchen Arbeiten eröffnet. Auch in dieſer Woche kon⸗ zertieren wieder mehrere fremde Militärkapellen. ** Um Mitßverſtändniſſen vorzubeugen, wird darauf aufmerk⸗ ſam gemacht, daß am Sonntag das Abonnement nicht aufgehoben iſt. * Bef der Duncan⸗Aufführung am Freitag waren der Präſident des Staatsminiſteriums Exz Freiherr von Duſch und der frühere Miniſter des Innern, Exz. Dr. Schenkel, aus Karlsruhe anweſend, die ſich beide ſehr anerkennend über die ganzeVeranſtaltungen geäußert haben. Unter den Ehrengäſten wurde noch der Prinz von Weimar und Prinz Rangſit von Siam bemerkt, die aus Heidelberg herüber⸗ gekommen waren, um die Duncan zu bewundern. R** N Demonſtrationsvortrag über die Weck'ſche Friſchhaltung. Wir machen unſere verehrten Leſerinnen ſchon heute dar⸗ auf aufmerkſam, daß kommenden Montag, den 15. Juli, nach⸗ mittags 4 Uhr, in der Zelthalle neben dem Lanzſchen Pavillon wieder ein Demonſtrationsvortrag über die Gebr. Weckſche Friſchhaltungsmethode ſtattfindet. Die Wanderlehrerin Frl. Jäger, die es bereits bei den früheren Vorträgen ſo ausgezeichnet verſtanden hat, unſeren Hausfrauen geſtellt mit der Bitte, an Davids Stelle den Galgen beſteigen zu dürfen, denn„ſein Bruder, mit dem Mord belaſtet, ſei nicht be⸗ reit, vor den göttlichen Richterſtuhl zu treten; er ſelbſt aber, er wiſſe ſein Gewiſſen rein und könne ruhig ſterben.“ Und er ſchloß ſeine Bitte:„Laßt ihn leben und bereuen; ich will für ihn ſterben.“ Der ſchwarze Geiſtliche war ſehr enttäuſcht, daß die Juſtiz in der Todesſtrafe eine Vertretung einſtweilen nicht zu⸗ Läißt.—1. Ueber das neue„Luftſchiffkorps“, „Patrie“ fertiggeſtellt iſt. der möglichen Verkleinerung der zigarrenförmigen Ballonhülle, in der Ausbildung von Rettungsapparaten, die es crmöglichen, die Gondel im Falle eines Zerplatzens der Hülle verhältnismäßig ſicher zur Erde zu bringen, und in einer ſtufenweiſe, aber erheb⸗ lichen Reduktion in der Größe des Motors, während die Kraft⸗ leiſtung nach Möglichkeit geſteigert wird. Die erſten 5 Luftſchiffe werden den Forts in Verdun, Beſangon, Toul, Belfort und dem Lager von Chalons zugewieſen werden, wo große Ballonhallen für ihre Aufnahme gebaut werden. Das neue Korps wird ſich aus 48 Ingenieuroffizieren und 92 Unteroffizieren zuſammenſetzen, die alle mit der Technik der Luftſchiffahrt vollkommen vertraut 135 ſollen.—I. E Mannheim, 18. Julſi. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 8. Seſte. Trompet 506.— methode die eminenten Vorteile der Weckſchen vor Augen zu führen, wird diesmal vones e das Einkochen be von Erbſen und Pfirſichen praktiſch'ahren. Keine Haus⸗ d frau, die darauf hält, daß ihre Küche auf der Höhe der Zeit ne ſteht, ſollte verſäumen, dem Vortrage, der ſich wieder höchſt lehrreich geſtalten dürfte, beizuwohnen. e 0 4 Kongreſſe im Jubiläumsjahr. 1 27. Deutſcher Glaſertag. 4 In den Tagen vom 14.—17. Juli findet hier der 27. Deut⸗ ſche Glaſertag ſtatt. Die Tagung wird am Sonntag mit 5 einem Begrüßungsabend mit Damen in der Kaiſerhütte einge⸗ 1 leitet. Montag vormittag 9 Uhr beginnen die Verhandlungen im 15 Roſengarten. Auf 2 Uhr iſt das Feſteſſen im Roſengarten feſt⸗ c0 geſetzt, woran ſich ein Beſuch der Ausſtellung ſchließt. Am 15 Dienstag vormittag 9 Uhr werden die Verhandlungen fortge⸗ ſetzt. Im Anſchluß daran werden mit der Elektriſchen Ver⸗ 55 gnügungsfahrten unternommen und u. a. die Spiegelmanufaktur f Waldhof beſichtigt. Der Abend wird in der Ausſtellung ver⸗ bracht. Für Mittwoch iſt eine Rheinfahrt mit der„Mann⸗ 0 heimia“ und ein Ausflug nach Schwetzingen und Heidelberg vor⸗ r geſehen. 0 Die biologiſchen Gruppen des Vereins für Natur⸗ kunde im Großh. Naturalienkabinett. e Seit einer Reihe von Jahren iſt man vielſach beſtrebt, unſere 1 geſamte Bildung weiteren Kreiſen zugänglich zu machen. Dieſer * Volksbildungsbewegung haben ſich unſere Muſeen angeſchloſſen. 1 Von anderen Dingen abgeſehen, erhofft man von ihrer Tätigkeit, 50 insbeſondere von derjenigen der Lokal⸗ und Provinzialmuſeen, 1 eine wirkſame Beeinfluſſung und nachhaltige Belebung des Hei⸗ matgefühls welches als Wurzel jedes wahren und ächten Vater⸗ landsgefühls angeſehen werden muß. Gerade in den Großſtädten, jenen Zentren anonymer und fortwährend fluktuierenden Men⸗ ſchenmaſſen wird es ſich als eine Notwendigkeit herausſtellen, das Heimatlich⸗Beſondere herauszuarbeiten und zu betonen, um hiermit aus jenen, gegenſeitig ſich u. den Schauplatz ihrer Tätig⸗ keit nicht kennenden Maſſen eine heimatlich überzeugte und hei⸗ matlich fühlende Bevölkerung zu machen. Das hieſige Großh. Natuvalienkabinett hat ſich ebenfalls in den Dienſt dieſer Bewegung geſtellt und will auf ſeiner Seite ſeinen Teiſ zur Erzielung eines Heimatsgefühles beitragen. In Erkeuntnis dieſer Tatſache wurde die heimatliche Ausgeſtaltung der hieſigen naturgeſchichtlichen Sammlungen unternommen. Dank der hochherzigen, von warmer Liebe zur Vaterſtadt zeugen⸗ den Unterſtützung unſeres Ehrenbürgers, des Herrn Geh. Komm.⸗ Rats und Generalkonſuls C. Rei ß, konnten ſchon im Jahre 1905 zwölf biologiſche Gruppen, der heimatlichen Tier⸗ und Vogelwelt entſtammend. zur Aufſtellung gebracht werden. Die liberale und vornehme Freigebigkeit des Herrn Geh. Komm.⸗Rats Reiß er⸗ laubte, auf der begonnenen Bahn weiter zu ſchreiten und es ge⸗ lang, eine Reihe weiterer Gruppen zu ſammlen und zur Dar⸗ ſtellung zu bringen. Grundſatz für die biologiſchen Gruppen blieb auch diesmal Beſchränkung auf die heimatliche Tierwelt. In Verfolgung dieſes Grundſatzes wurden die Materialien zu den Gruppen in unſerer heimatlichen Umgebung zufgeſucht und ge⸗ ſammelt und durchaus ſo zur Darſtellung gebracht, wie ſie die Natur bot. In dieſer unbedingten Naturtreue liegt der Wert der dargeſtellten Schauſtücke. Um das Sammeln der für Anfertigung der biologiſchen Geuppen notwendigen Materialien in unſerer Umgebung zu ermöglichen, waren verſchiedene Erlaubnisertei⸗ lungen nötig, welche von den zuſtändigen Behörden und Perſonen bereitwilligſt erteilt wurden. Hierfür ſei der geziemende Dank ausgeſprochen. Es gelang, das Material von 20 neuen Gruppen zu verarbeiten und zur Darſtellung zu bringen. Aus Mangel an Aufſtellungsraum mußten einige weitere Gruppen, deren Ma⸗ terial bereits geſammelt iſt, unausgeführt bleiben. Im Ganzen ſind jetzt 32 biologiſche Gruppen fertiggeſtellt, welche in den Räumlichkeiten des Großh. Naturalienkabinetts unbergebracht ſind. Urſprünglich war geplant, einen Teil des im Zeughaus befindlichen Parterreſaales, der von dem Gewerbeverein zu Aus⸗ ſtellungszwecken benützt wird, zur Unterbringung der Gruppen herzurichten. Durch eine ſolche Veränderung der Gewerbehalle wäre jedoch der Gewerbeverein in enge Raumverhältniſſe ge⸗ drängt worden, was im Hinblick auf das hier im Jubiläumsjahr zu erwartende größere Ausſcellungsbeſtreben nicht wünſchenswert erſchien. Aus dieſem Grunde wurde auf die Inanſpruchnahme der Gewerbehalle für die Zwecke der biologiſchen Gruppen ver⸗ zichtel. Das bereitwillige Entgegenkommen des Groß). Cuſtos des großh. Naturalienkabinetts Herrn Prof. Dr. Zettler er⸗ möglichte es, nochmals in dieſen Sammlungsräumen Platz zu ſchaffen. Freilich waren hiezu größere Veränderungen in der Aufſtellung der vorhandenen Sammlungsgegenſtände nßtig. Mehrere Schränke wurden auf dem Gang aufgeſtellt, eine Reihe von Schauſtücken mußte magaziniert werden. Auf dieſe Weiſe war es möglich, die Gruppen in den Sälen unperzubringen. In dem erſten Saal, in welchem vor früheren Gruppen der Kaninchenbau der Baumfalkenhorſt, die Grasmückenlaube ſowie die Würgergruppe ſich befinden, fanden drei neue Gruppen ihre Aufftellung ein Elſternhorſt und ein Wiedehopfneſt, ſowie ein junger Kuckuck in dem Neſt einer Sängergrasmücke. Der El⸗ ſternhonſt ein ſelten ſchönes Exemplar, wurde auf einer 15 Meter boben Eiche des Neckarauer Waldes gefunden. Das innere und eigentliche Neſt, welches aus feinem Gezweig und harten Gräſern hergeſtellt und in der Mulde mit Lehm ausgeſchmiert iſt, iſt ganz von Dornenreiſern umgeben. Insbeſondere iſt das Schutzdach, welches die Elſter zur Abwehr von Raubpögeln anlegt, kunſtgerecht zu einem undurchdringlichen Verhau ausgebaut. Nur an einer Seite iſt ein kleiner, verſteckt angelegter Schlupfgang offen gelaſſen. Die Elſber iſt gerade im Begriff, in ihr Neſt, in welchem ſich 8 Eier befinden, zu ſchlüpfen. Die zweite Gruppe, der Elſter gegenüber, zeigt uns den Wiedehopf als Höhlen⸗ brüter. Die Baumhölung, welche ſich der Wiedehopf zum Niſt⸗ platz gewählt hatte, iſt eine alte Spechthöhle und zwar die eines Buntſpechtes Die Niſthöhle befindet ſich in einem Eichenſtamm und iſt auf der Rückſeine aufgeſchnitten, um die inneren Wande⸗ rungen zu zeigen. Zwei ausgeflogene Jungen ſitzen auf den Zweigen, zwei werden von der an das Neſtloch angeflogenen Alten gefüttert, während die zwei Jüngſten am Boden der Neſthöhle kauern. Im zweiten Saal, in welchem die dort bereits untergebrachten Gruppen, nämlich die beiden Meiſengruppen, das Eichhornſpiel, ſowie die Spechtſchmiede allen verfügbaren Raum wegnehmen, konnte nur dadurch Platz geſchaffen werden, daß die Blutfinken⸗ gruppe auf den Gang verwieſen wurde. An deren Stelle wurde ein Sperberhorſt aufgeſtellt, welcher der Reiß ſchen Inſel entſtammt. Der Raubvogel hat ſich hier zu ſeiner Niſtſtätte das Schutzdach eines verlaſſenen Elſterneſtes zurecht gemacht. In der Neſtmulde ſitzen ſechs dunenjunge Sperber, die Sperber⸗ mutter in Wachſtellung auf dem Neſtrand. Wie ſchädlich dieſer Raubvogel unferer Vogelwelt iſt, mag daraus erſehen werden, daß bei der Unterſuchung des Mageninhalts der jungen Raub⸗ bögel und der Alten die Mägen prall mit Ueberreſten von jungen c e ee Sinavögeln angefüllt waren. 555 Im Saal 4(Fiſchſaal) konnte für 5 neue Gruppen Platz ge⸗ ſchaffen werden, von denen ſich zwei in den Fenſterniſchen, drei dagegen im Saal befinden. Von den Niſchengruppen zeigt die erſte eine rotköpfige Würgerfamilie, das Männchen Futter zutragend am Neſt, das Weibchen die nackten Jungen wärmend und fütternd. Die zweite Gruppe iſt ein Wildtaubenneſt auf einem Weißdornbuſch. Das Mittelſtück der Saalgruppen iſt ein Wieſenausſchnitt mit Bronzeputern. Das Material zu dieſer Gruppe entſtammt der Reiß ſchen Inſel, auf welcher es gelungen iſt, den Bronzeputer zu akklimatiſtieren. Der Hahn der Gruppe iſt in Balzſtellung, die Henne mit den Jungen Futter ſuchend. Rechts von der Putergruppe befindet ſich ein Wald⸗ bodenſtück mit Baumpiperneſt. Eine Rabenkrähe iſt im Begriff, das Neſt, in welchem 5 Jungen ſind, auszuplündern. Zur linken Seite der Putergruppe iſt der Horſt eines unſerer ſchönſten und harmloſeſten Falken aufgeſtellt, nämlich des Turm⸗ falken. Der Horſt iſt auf dem Windbruch einer Eiche angelegt und enthäl: 5 nahezu flügge Jungen. Das alte Weibchen iſt im Begriff, den Jungen eine Maus vorzulegen. Im Saal 5(Säugetierſagal) wurde durch Ausquartierung des aroßen Säugetierſchrankes Raum für 4 neue Gruppen ge⸗ ſchaffen. In der Mitte des Saales ſteht eine Bibergruppe. Das darſtellende Gelände zeigt den Abſchnitt eines Flußufers, auf welchem zwei Biber an der Arbeit ſind, mit ihren ſcharfen Nagezähnen das Holz zu ihrem Bau herzurichten. Zernagte Holzſtücke, ſowie Holzſpähne bedecken den Boden. Ein ſchenkel⸗ dicker Weidenſtamm iſt zum Umlegen angenagt, ein weiterer Stamm liegt bereits am Boden. Das Material dieſer Gruppe entſtammt der Magdeburger Elbegegend. Die Gruppe rechts von den Bibern ſtellt ſich als ein Ackerſtück mit einem Rebhuhn⸗ volk dar. Der Hahn ſteht in Wachſtellung, die Henne mit den Jungen ſucht Futter. Ein Wieſel ſucht ſich, gedeckt hinter Brom⸗ beerſtauden anzuſchleichen. Das Gegenſtück dieſer Gruppe iſt eine Faſanen henne mit Jungen auf einer Wieſe. In einer Fenſterniſche iſt der Horſt einer Ohreule unter gebracht. In dem Horſt befinden ſich 4 Dunenjunge. Die alte Horneule ſitzt ruhend dicht an dem Stamm der Kiefer. Im Saal 6(Vogeſſaal) fſanden 3 größere und 2 lleinere Gruppen ihre Aufſtellung. Die zwei kleineren Gruppen, ein Spötterneſt und ein Flußuferläuferneſt, ſind auf der Galerie untergebracht. Unten im Saal ſtehen eine Ziegen⸗ melkerfamilie, ein Eisvogelbau und der Horſt einer Rabenkrähe, ſämtlich mit Jungen. Beſondere Beachtung verdient der Eisvogelbau inſofern, als er dieſen farbenprächtigen Vogel als Erdhöhlenbrüter zeigt. Die Röhre, welche der Vogel mit ſeinem Schnabel ſelbſt anlegt, iſt hier, um die mit Fiſch⸗ grätengewöll ausgepolſterte Neſtmulde nebſt den Jungen zu zei⸗ gen, an der Seite aufgeſchnitten. Der alte Vogel ſitzt unten am Üferrand. Drei weitere Gruppen, eine Spechthöhle, das Buchfinlenneſt ſowie das beutelfkrmige Hängeneſt der Goldamſel mußten auf dem Flur aufgeſtellt werden. Herzlich willkommen in der Jubiläumsſtadt! rufen wir den Sangesbrüdern zu, die ſich heute und morgen zu dem nationalen Geſangswettſtreit, den der Geſangverein„Frohſinn“ an⸗ läßlich ſeines 50jährigen Beſtehens und zur Feier des 300jährigen Jubiläums der Stadt Mannheim veranſtaltet, aus ganz Süd⸗ und Weſtdeutſchland hier zuſammenfinden. In dem reichen Kranze von allen möglichen feſtlichen Veranſtaltungen, die im Laufe dieſes Jubi⸗ läumsjahres ſchon begangen worden ſind und noch begangen werden, durfte auch ein Sängerfeſt, ein Feſt zu Ehren des deutſchen Liedes nicht fehlen. Iſt doch Mannheim weit und breit als eine Sänger⸗ ſtadt par excellence, als eine Stadt bekannt und geehrt, in deren Mauern das deutſche Lied eine hervorragende Pflege findet, deren Mauern Geſangvereine bergen, die ſchon glänzende Proben ihrer Leiſtungsfähigkeit geboten und gezeigt haben, daß ſie mit den erſten deutſchen Männerchören erfolgreich konkurrieren können. Nach monatelangen, unendlich mühevollen Vorbereitungen ſteht nun das Feſt vor der Türe! Alles iſt vorgekehrt worden, das geeignet ſein dürfte, den fremden Gäſten den Aufenthalt in den Mauern der Jubiläumsſtadt ſo angenehm als nur möglich zu geſtalten. An Mannheims Bürgerſchaft liegt es nun nur noch, durch aktive Teil⸗ nahme, durch den Beſuch der Konzerte zu beweiſen, daß ſie ſich mit den frohgemuten, ſangesfrohen Scharen, die ſich in dieſen Tagen hier verſammeln, eng verbunden fühlt, daß ſie die hohe Bedeutung des Männergeſanges für unſer Volkstum voll zu würdigen bveiß. Strömt deshalb, Bürger Mannheims, morgen in hellen Scharen in den Nibelungenſgal! Füllt den mächtigen Raum bis auf den letzten Platz! Das wird das ſchönſte Jubiläumsgeſchenk für den feſtgebenden Verein ſein. Sogar der Wettergott ſcheint dem bedeutungsvollen Feſte günſtig geſinnt zu ſein. In dem Augenblicke, in dem wir dieſe Zeilen ſchreiben, ſind die regen⸗ ſchweren Wolkenmaſſen gewichen, heiter lächelt die Sonne hernieder. Möge dies ein gutes Omen für den ganzen Verlauf des Feſtes ſein. Mögen ſich vor allem aber auch die fremden Gäſte in der Jubiläumsſtadt wohlfühlen und mögen ſie die in Mannheim verlebten Tage in froher Erinnerung behalten. In dieſem Sinne heißen wir die Sangesbrüder nochmals herzlich willkommen! * Verſetzt wurde Buchhalter Emil Sternheimer beim Hauptſteueramte Freiburg zum Hauptſteueramte Singen. * In Sachen des Herrn Architekten Speer gegen den Mannheimer Turnverein lautet das heute verkündete Urteil da⸗ hin, daß dem beklagten Vereine bei Vermeidung einer Geldſtrafe von 200 Mark für jeden Fall der Zuwiderhandlung unterſag: wird, durch Springen, Marſchieren, Wegwerfen von Stangen, Kegeln und Singen bei offenen Fenſtern und nach 9 Uhr abends überhaupt ſowie durch Wirtſchaftsbetrieb die Ruhe der Bewohner des kläg. Hauſes Prinz Wilhelmſtraße 19 zu beeinträchtigen. Die Koſten werden gegeneinander aufgehoben, indem der Kläger mit ſeinem weiteren Antrage auf Unterſagung jedes gewerblichen Wirtſchaftsbetriebes in den Räumlichkeiten des Turnvereins ab⸗ gewieſen wurde. In dieſer Beziehung war übrigens ausge⸗ ſprochenermaßen die Klage nur erhoben worden zum Zweck der Streitverkündigung an die Stadtgemeinde Mannheim, die der Kläger aus ſeinem Vertrage mit der Stadtgemeinde über den Ankauf ſeines Grundſtückes auf Schadenerſatz wegen Geſtattung des gewerblichen Wirtſchaftsbetriebes an den Turnverein ent⸗ übernommener Vertragspflicht in Anſpruch zu nehmen gedenkt. * Religiöſe wiſſenſchaftliche Vorträge, ſo ſchreibt man uns, finden jetzt jeden Abend.15 Uhr in einem ſchönen großen Zelte Tatterſallſtraße gegenüber vom Hauptbahnhof ſtatt. Der erſte Vortrag am Sonntag, den 14. Juli behandelt das Thema:„Die Zeichen des Endes.“ Montag, den 15. Juli wird geſprochen über:„Was haben wir an der Bibel?“ Weitere Themen lauten: „ 2 ungen der Bibel verſtehen?“„Der Tod und das Jenſeits“ „Die Gotteskraft im Evangelium.“ Jedermann iſt willkommen. Der Eintritt iſt frei. Die Redner kommen aus Württemberg und der Schweiz. »Die Luftſchiffer⸗Abteilung Mainz hat heute den geſtern bei Seckenheim niedergegangenen Ballon bei der Brauerei Pfiſter in Seckenheim abgeholt. * Zwangsverſteigerung. Bei der Verſteigerung des Hausgrund⸗ ſtücks der Zimmermeiſter Friedrich Schmidt Ehefrau, Käfer⸗ khalerſtraße 201a, blieb Baumeiſter Georg Schaſich in Ludwigs⸗ hafen mit dem Gebot von M. 35 550 Meiſtbietender. Der Zuſchlag erfolgt in einer Woche. *Eine Karambolage, die ſehr leicht hätte ſchwere Folgen haben können, ereignete ſich heute Vormittag Ecke der Wrede⸗ und Lud⸗ wigsſtraße in Ludwigshafen. In dem Augenblicke, als ein Wagen der Waldhoflinie nach der Brücke fuhr, kam ein zweiſpänniges Fuhr⸗ werk in ſcharfem Trab aus der Wredeſtraße heraus. Der unbe⸗ ſonnene Lenker vermochte die Pferde nicht mehr rechtzeitig zu ha ten. Glücklicherweiſe traf jedoch die Deichſel gerade einen Pfoſten des offenen Anhängewagens, wodurch dieſe abbrach und weiteres Unglück verhütet wurde. Nur wenige Zentimeter und die Deichfel 1 155 in den Wagen gedrungen und hätte ſchweres Unheil ange, richtet. L/ Sport. Jubiläumsſchwimmfeſt. Im Flaggenſchmucke prangt der Schleuſenkanal, gilt es doch, den vielen auswärtigen Schwimmern und nicht minder dem Mannheimer Publikum einen würdigen Empfang zu bereiten. Noch nie wurde hier bei einer derartigen Veranſtaltung eine ſo große Anzahl auswärtiger Schwimmer angemeldei wie gerade in dieſem Jahre. Insbeſondere die Teilnehmer der beſten deutſchen Mannſchaft des Hellas⸗Magde⸗ burg läßt einen intereſſanten Kampf mit unſeren beſten Süd⸗ deutſchen erwarten. Wer in letzter Zeit Gelegenheit gehabt hat, das Training der hieſigen Vereine im Schleuſenkanal zu be⸗ achten, wird gefunden haben, daß es den Mannheimer Schwim⸗ mern nicht am nötigen Ernſt fehlt, mit vollen Kräften als aus⸗ ſichtsvolle Bewerber mit den auswärtigen Schwimmern um die Siegespalme zu ringen. Schwer wird der Kampf werden, aber um ſo größer der Lohn. Um die Waſſerball⸗Meiſterſchaft von Süddeutſchland werden hier noch 3 Spiele ſtattfinden und zwar ſpielen am Samstag abend 7 Uhr im Schleuſenkanal der Männerſchwimmverein München gegen Poſeidon Karlsruhe, während am Sonntag früh der 1. Frankfurter Schwimmklub gegen München antritt. Die Entſcheidung fällt nachmittags und werden ſich wahrſcheinlich Karlsruhe und Frankfurt gegenüber. ſtehen. Ein jeder, der Intereſſe an dem geſunden Schwimm⸗ ſport bat, verſäume nicht, die hier ſeltene Veranſtaltung zu be⸗ ſuchen, es wird ein reichhaltiges abwechslungsreiches Programm geboten und haben die feſtgebenden Vereine(Poſeidon und Salamander) dafür Sorge getragen, daß jeder Beſucher voll und gang befriedigt wird. 5 .S. C. Der große Preis von Berlin, die wertvollſte Zuchtp fung der Reichshauptſtadt, wird morgen(Sonntag) in Hoppegarten gelaufen. Nur ein Quartett von Pferden wird ſich zur Konkurrenz um den 50 000.⸗Preis dem Starter ſtellen und zwar: Haupt⸗ Geſtüt Graditz's Laubfroſch, 52 Kg.(Burns), desſelben Sagamore, 52 Kg.(Lewis), Herrn von Lang⸗Puchhof und von Schmieders Hochzeit, 54% Kg.(Boardman) und Herrn Weinberg's Fels, 66 Kg.(Shaw).— Der vorjährige Derby⸗Sieger war bekanntlich „Fels“; ſiegt er, wie ſicher zu erwarten, ſo winkt ihm ein höheres Ziel, der Grand Prix Municipal in Paris, in dem er auf die Elite der franzöſiſchen und engliſchen Zucht trifft. ..C. Bei der Scheveninger Automobil⸗Woche feierte die deutſche Induſtrie einen ſchönen Triumph. Der Hamburger Sports mann Willy Jeſſurum ſiegte in der Haupt⸗Konkurrenz, der Rennen über 1 Kilometer, auf einem Opel⸗Wagen. Handicap belegte er den zweiten Platz. 4 25 .S. C. Der Kaiſerliche Automobil⸗Klub verlieh folgende Herren in Anerkennung ihrer Verdienſte die Goldene Medaille Regierungs⸗Präfident Dr. von Meiſter⸗Wiesbaden, Direktor Wi Tiſchbein⸗Hannover, Direktor de la Croix⸗Berlin und Dr. Wa Veit⸗Berlin. 2 cheater, Runſt ung Uulſſenſhalt. Vom Kaimorcheſter. Nach dem neuen Vertrag mit dem hieft Stadtrat wird das Kaimorcheſter im kommenden Winter vierm auf je eine Woche nach Mannheim kommen, die übrige Zeit wird Orcheſter in München ſein. Für nächſten Sommer hat einem ſigen Blatt zufolge Hofrat Kaim mit Rückſicht auf die V lungen mit dem Komitee für die Ausſtellung München 190 keine Vereinbarung mit dem Mannheimer Stadtrat roffen. „Ein ſeltſamer Fall.“ Das phantaſtiſche Schauſpiel Aufzügen von J. Morlon und J. F e ſeiner deutſchen Uraufführung in Dresden eine guten E— hatte, wird demnächſt im Neuen Theater durch ein Berliner Schauſpielern gebildetes Enſemble zur Darſtellu langen. Die Hauptrolle hat Alwin Neuß vom Leſſingthe übernommen. Mit Roda Rodas„freier Ehe“, die ſeinerzeit mit Nachdruck den Mitlebenden angekündigt wurde, iſt es zu En Der bekannte Schriftſteller hat ſich, wie aus Mün meldet wird, entſchloſſen, das„freie“ Ehebündnis m Elsbeth Freifrau v. Zeppelin jetzt auch formal legalift laſſen. Roda Roda und Frau ſind bereits ſtandesamtl geboten. Das iſt jedenfalls wieder ſehr originell!k v. Lenbachs Hinterlaſſenſchaft.(Oberlandesgericht chen, Zivilſenat). In der Sache Erika Lenbach gegen Lenbach wegen Ergänzung des Pflichtteils iſt die von Erik bach gegen das erſtinſtanzliche Urteil eingelegte Berufut Oberlandesgericht München, Zivilſenat 2, als unbegrün zurückgewieſen worden. Es wurde lediglich in änderung des erſtrichterlichen Urteils ausgeſprochen, da Teſtamentsvollſtrecker die Zwangsvollſtreckung in dem Nac zu dulden habe, inſoweit für den der Klägerin zugebilligten trag von 55 287.45 M. die Vollſtreckung in den Nachlaß derlich ſei. Von den Koſten hat Erika Lenbach elf Fünfze die beklagte Partei vier Fünfzehntel zu bezahlen. Erika bach hate in zweiter Inſtanz noch einen weiteren 1 127 787.47 M. begehrt. Selbſtverſtändlich dürfte Zwangsvollſtreckung in den Nachlaß nicht kommen. 2 Millionen für ein Theaterſtück. Aus London wir richtet: Im Lyceum Theatre wird demnächſt ein Theat ſeine Wiederauferſtehung feiern, das in wenigen Jahren den Autor ein ſtattliches Vermögen eingetragen hat. Mit ſeine Drama„Der Chriſt“ hat Hall Caine, wie die engli Blätter jetzt nachrechnen, insgeſamt 2 Millionen Tanti eingeheimſt. Das iſt ein hübſcher Rekord, der wohl ſelb der„Luſtigen Witwe“ einſtweilen noch unangetaſtet iſt. Koſtbarer Schmuck. Man ſchreibt aus London: Be Juwelenverſteigerung, die am Mittwoch bei Chriſti erregte eine ſchöne einfache Halskette von 45 Perlen und wurde nach energiſchem Kampfe für 88 000 Ma ſchlagen. Ein anderes Halsband von 51 großen P 74000 Mark, ein Paar ſchöne Ohrringe mit Diame es zu „Wie iſt Chriſtus Gottes Sohn?“„Können wir die Prophezei⸗ für 13 400 Mark verkauft. e e N JqCCf!!.ffßß.ßß——... ͤ General⸗Anzeiger,(Abendblatt⸗) 8— Mannheim, 18. Juli. Hus dem Grossberzogium. Ladenburg, 13. Juli. In der geſtern abenb ſtattge⸗ fundenen Bürgerausſchußſitzung wurden die Gemeinde⸗, Realſchul⸗ und Sparkaſſenrechnungen des Jahres 1906 durch Herrn Bürgermeiſter Hofſtetter in erſchöpfender Weiſe ver⸗ kündet. Die beſonderen Anträge des Gemeinderats, die Bewillig⸗ nungsfriſt der noch nicht verwendeten Reſtkredite für Straßenher⸗ ſtellungen etc. im Betrage von 29 002.96 M. bis 31. Dezember 1910 zu verlängern, ſowie die Kreditüberſchreitungen bezüglich der Kleinkinderſchule, Schutzmauer der Bahnhofſtraße ete. mit zu⸗ ſammen 4000 M. nachträglich zu genehmigen, wurde gegen die Stimmen der Sozialdemokraten angenommen. Von ſozialdemo⸗ kiatiſchern Seite aus wurde gegen die„frühere“ Mißwirtſchaft energiſch proteſtiert; bekanntlich haben die bürgerlichen Frak⸗ tionen das gleiche in vorhergehenden Sitzungen bereits getan. Die weiteren Punkte der Tagesordnung, betreffend die Erhöhung des Zinsfußes für die Einlagen bei der ſtädt. Spar⸗ kaſſe von 3% Prozent auf 39% Prozent und den Umbau der Schüleraborte der Realſchule mit einem außerordentlichen Auf⸗ wand von 3200., wurden einſtimmig genehmigt. An Stelle von zwei obgegangenen Bürgerausſchußmitgliedern ſind die Her⸗ ren Buchbindermeiſter Friedrich Krauß und Oberpoſtaſſiſtent Karl Kuhn mit Stimmenmehrheit gewählt worden.— Der Gemeinderat hat die Ausführung der Kanaliſationsar⸗ bdeiten der Firma Stumpf⸗Bruchſal um deren Angebot von 99 528.15 M. übertragen. Weinheim, 12. Juli. Ein ſchwieriger Trans⸗ port war heute von der Maſchinenfabrik Badenia aus nach der im Stadtteil Müll gelegenen Lederfabrik Freudenberg zu bewäl⸗ tigen. Es handelte ſich um die Beförderung einer rieſigen, zirka 700 Zentner ſchweren Lokomobile von über 300 Pferdekräften. Dieſem Ungetüm war eine Straßenlokomotive von zirla 30 Pferdekräften vorgeſpannt worden. Bereits geſtern morgen, in der Zeit von—12 Uhr, war die koloſſale Maſchine aus dem Fabrikraume auf die Straße geſchafft worden, wo der Weiter⸗ transport infolge des Regens eingeſtellt werden mußte. Heute Morgen um 8 Uhr wurde die Arbeit fortgeſetzt, die aber nur langſam und unter Schwierigkeiten vorwärts gehen konnte. In der Poſtgaſſe, bei der Edelmann'ſchen Schmiede, brach der unter⸗ höhlt geweſene Boden ein, und es entſtand ein mannshohes Loch. Das rechte Hinterrad der Maſchine war gerade noch über die gefährliche Stelle hinweggekommen. In der Grundelbachſtraße wurde ein Deckel der Kanaliſation eingedrückt. An den anderen Schachtdeckeln wurde mit großer Vorſicht vorbeigeſteuert, dabei mußte aber die Nähe der Böſchungsmauer des Grundelbachs in Anbetracht des großen Gewichts des Transportobjekts gemieden werden. Bei Steigungen mußte die Straßenlokomotive eine Streche vorausfahren und dann, durch Unterlagen verſtrebt, die Lokomobile mittels eines Drahtſeiles nachziehen; das ſtarke Seil zerriß hierbei einigemale. Gegen 6 Uhr abends war man am Tor der Freudenberg'ſchen Fabrik angelangt. Der Transport un Ort und Stelle, der heute ſtattfinden ſoll, dürfte noch ein müßhſames Stück Arbeit werden. * Baden⸗Baden, 11. Juli. Der Geſamtvorſtand des Badiſchen Maler⸗ und Tünchermeiſter⸗Verban⸗ des hielt am Sonntag im Gaſthaus„Zur Poſt“ eine Sitzung ab. Vertreter waren die Städte Karlsruhe, Baden, Mannheien, Pforzheim, Bruchſal, Heidlberg, Freiburg, Lörrach, Konſtanz. Vor Eintritt in die Tagesordnung wurde dem früheren Präſiden⸗ ten des Landesverbandes, Ambros Müller, aus Freiburg von dem jetzigen Präſidenten, Lacroix aus Karlsruhe, die Mitteilung gemacht, daß er zum Ehrenpräſidenten ernannt worden ſei. Ein prächtiges, von Herrn Laeroix gemaltes Diplom mit entſprechender Inſchrift wurde ihm dabei als ſichtbares Zeichen der Anertennung für ſeine Verdienſte um den Verband überreicht. Beim erſten Punkt der Tagesordnung, Organiſation und Agi⸗ tation, wurde feſtgeſtellt, daß der äußere Aufbau nahezu fertig ſei, denn mehr wie drei Viertel der Malermeiſter des badiſchen Landes ſeien ſchon Mitglieder des Verbandes. Um die Kollegen vor den ſezwindelhaften Anpreiſungen von ſogen. Neuheiten ſei⸗ tens mancher Lieferanten zu ſchützen, wurde eine Material⸗ ppüfungskommiſſion ernannt, welcher die Herren Drexler⸗Mannheim, Hofmann⸗Bruchſal, Hoppe⸗Pforz⸗ heim, Oberle⸗Karlsruhe, Mummert⸗Baden und Müller⸗Freiburg angehören. Die neuerliche Aufſtellung einer Normalpreis⸗ liſte wurde beſchloſſen, wobei die ſortwährenden Forderungen der Gehilſenſchaft nach höherem Lohn, der Preisaufſchlag für faſt alle Materjalien und die gegenwärtige allgemeine Teuerung be⸗ rückſichtigt werden ſoll. Eine Verbeſſerung in der gegenwärkigen Art des Uusmeſſens von Malerarbeiten ſoll angeſtrebt werden. * Ettenheim, 12. Juli. Ein köſtlicher Fehler iſt in dem Feſtbericht der„Ettenheimer Zeitung“ über ein Sänger⸗ feſt unterlaufen, das letzten Sonntag in Mahlberg ſtattfand. Eine Brieſkaſtennotiz der genannten Zeitung„Nach Mahlberg“, ſtellt nämlich folgendes feſt: Durch ein Verſehen war im Bericht über das Sängerfeſt ein gelegentlich verwendeter Satz(Wo man ſingt, da laß dich ruhig nieder) als Unterlage der Predigt in der erargeliſchen Kirche angegeben worden; ſelbſtverſtändlich hatte die Predigt ein Schriftwort zu Grunde gelegt und zwar„Pſalm 108, Vers 3. 4 und.“ oe. Gengen bach 12. Juli. Die Blechnermeiſter der Be⸗ zirke Wolfach und Gengenbach beſchloſſen die Gedu, einer Zwangsinnung. * Villingen, 12. Juli. Die Umwandlung der hieſigen Mealſchule in Realgymnaſium mit Realſchule hat die Ge⸗ nehmigung der Unterrichtsverwaltung gefunden. Die neue An⸗ ſtalt wird in der Weiſe ausgeſtaltet ſein, daß von einem drei⸗ Haſſigen Nealſchulunterbau aus ein ſechs Jahrgänge umfaſſender realabmnaſialer und ein vier Jahrgänge umfaſſender Realſchul⸗ Aſt ſich abzweigen, ſo daß die Anſtalt ein neunklaſſiges Real⸗ gymnaſium und eine ſiebenklaſſige Realſchule umfaßt. Die Anſtalt erhält 1 Direktor, 7 Profeſſoren, 3 Reallehrer. Hierzu kommen noch die nicht etatmäßigen Anſtaltslehrer. Die Erweiterung der Realſchule bedeutet eine weſentliche Verbeſſerung der hieſigen Mittelſchulverhälchiſſe. * Lörrach, 12. Juli. Ueber den Raubmordverſuch um einem Miſſionar wird der Siſſacher„Volksſtimme“ noch ge⸗ ſchriehen: Wie üblich fand dieſes Jahr twieder vom 1. bis 3. Juli die Konferenz der Pllgermiſſion auf Chriſchong ſtatt. AmSamstag tam auch ein Evangeliſt von Weſtfalen, der in Whhlen ausgeſtiegen war, den Berg herauf. Auf halbem Wege wurde er im Walde von einem Strolch überfallen und mit einem Stein geſchlagen. Der Evangeliſt gab ihm ſein Portemonngie mit 30 M. und der Bitte, kein unſchuldiges Blut zu vergießen. Dennoch wurde er ſchpeck⸗ lich zugerichtet und anſcheinend tot liegen gelaſſen. Er konnte ſich wieder erheben, beſand ſich aber in halb bewußtloſem Zu⸗ ſtande, in welchem er 3 Tage und 3 Nächte im Walde herum tau⸗ melte. Leute, die ihn ſahen, wichen ihm aus, da er meiſtens auf allen Vieren kroch. Am Dienstag wurde er von der deut⸗ ſchen Polizei gefunden und nach Lörrach ins Spital gebracht. Hier kam er wieder zu ſich ſelber und konnte den Hergang er⸗ zählen. Sein Zuſtand iſt derart, daß man an ſeinem Aufkom⸗ men zweifelt. 200 Mark, die der Verunglückte ſonſt noch bel ſich ktrug, erwüchte der Täter nicht. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Grünſtadt, 12. Juli. Im nahen Kleinbocken⸗ heim machte geſtern Morgen der 27 Jahre alte ledige Land⸗ wirt Jalob Klein im Kelterhauſe ſeiner elterlichen Wohnung einen Selbſtmordverſuch, indem er ſich mittelſt Flobert⸗ gewehres eine Kugel in den Unterkiefer ſchoß, die dort ſtecken blieb. Er wurde ſofort in die Klinik von Medizinalrat Dr. Heuck in Mannheim verbracht, Das Motiv zu dem Selbſtmordverſuch ſoll darin zu ſuchen ſein, daß Klein vorgeſtern etwas„ſtark“ ſeinen Geburtstag gefeiert hatte und ihm ſein Vater deswegen Vorwürfe gemacht hatte. * Landau, 12. Juli. Die der„Pfälz. Preſſe“ entnommene Notiz betrefſend die Beſchlagnahme von franzöſiſchen Weineu am hieſigen Hauptzollamte beruht, wie der Verband der Weinbändler und Weinkommiſſionäre von Landau und Um⸗ gebung der„Frkf. Zig.“ ſchreibt, auf Unwahrheit. Nach Erkun⸗ digung beim Landauer Hauptzollamt ſei bis jetzt auch nicht ein Tropfen dieſer Weine beſchlagnahmt worden. PA, Viernheim, 11. Juli. Wie bexeits berichtet, findet das 7. Gauturnfeſt des Bergſtraß Weſchnitztal⸗ Turngaues nunmehr endgültig am 20., 21. und 22. Juli ſtatt. Die Häuſer der an Blattern Erkrankten und nunmehr Geneſe⸗ nen ſind desinfiziert, die Sperre gehoben und das Gaufeſt kreis⸗ amtlich genehmigt. Hierüber herrſcht große Freude in den be⸗ teiligten Kreiſen und mit fieberhafter Rührigkeit werden die unterbrochenen Vorbereitungen wieder aufgenommen. Beſonders mannigfaltig dürfte ſich an den Feſttagen der Juxplatz repräſen⸗ tieren, für welchen außer einem Karuſſel und den verſchiedenſten Schaubuden auch ein erſtklaſſiger Kinematograph gewonnen iſt. Es iſt die Garantie geboten, daß das 7. Gauturnfeſt des Berg⸗ ſtraß⸗Weſchnitztal⸗Turngaues in nichts den großartigen Feſten nachſteht, die im Vorjahre und vor 2 Jahren die Ehre und das Anſehen Viernheims in weiteſte Kreiſe trugen. * Straßburg, 12. Juli. In der Zaberner Affäre, be⸗ treffend die Auffindung einer Kindesleiche im Abort der weiblichen Abteilung des Gefängniſſes wurde nunmehr die junge Ordensſchweſte r. welche lt.„FIrkf. Ztg.“ eingeſtand, in letz⸗ ter Zeit Mutter geworden zu ſein, verhaftet. Damit ſcheint der Verdacht eines Kindesmordes nach der ſtattgehabten Obduktion begründet zu ſein. *» Stuttgart, 12. Juli. Geſtern abend iſt in Huſſenhof bei Stuttgart der Bankier Hugo Poch aus Stuttgart verhaf⸗ tet worden. Poch war einer der Hauptbeteiligten in der bekann⸗ ten Pforzheimer Goldſchmuggler⸗Affäde. Er hatte ein Bankgeſchäft und eine Prägeanſtalt in Stuttgart und vertrieb das in Pforzheim geſtohlene Gold an Firmen in Schwäbiſch⸗ Gmünd. Der Wert des geſtohlenen Goldes beläuft ſich auf zirka 100 OC0 Mark. Nachtrag zum lokalen Teil. * Badiſches Süngerbundesfeſt in Karlsruhe. Der Feſtausſchuß für das 8. Badiſche Sängerbundesfeſt teilte dem Karlsruher Stadt⸗ rat mit, daß nach Beſchluß der Verſammlung des Badiſchen Sänger⸗ bundes das nächſte Sängerbundesfeſt(das achte) in Karlsruhe ab⸗ gehalten werden ſoll, Als Zeitpunkt dafür ſei Pfingſten 1908 in Ausſicht genommen. Der Stadtrat nahm in ſeiner letzten Sitzung hievon mit Freude Kenntnis, und erklärt ſich gerne bereit, ſo viel an ihm liegt, zu einem guten Gelingen und zu einer würdigen Ausſtattung des Feſtes beizutragen. Der Oberbürgermeiſter hat das ihm angetragene Amt eines Ehrenpräſidenten für das Jeſt ange⸗ nommen. Kaufmannsgericht Mannheim. Vorſitzender: Herr Rechtsrat Dr. Erdel; Beiſitzer aus dem Kreiſe der Keufleute: die Herren Woldemar Hübner und Louis Jordan; aus dem Kreiſe der Handlungsgehilfen: die Herren Otto Richard Singer und Hans Steffens. Der geweſene Generclagent der., VBerſ.⸗Akt.⸗Geſ. hier, in Leipzig, R. G. klagt gegen die genannte Geſellſchaft auf Zahlung von 100 Mark, welche er als Gehalt für den Monat September v. Is. einem ihm unterſtellten Verſicherungsinſpektor ausgelegt hat. Das Urteil lautet auf Abweiſung der Klage, wegen ſachlicher Unzuſtändigkeit des Kauf⸗ mannsgerichts; während das Gericht vor kurzem in den Streitſachen zweier Verſ.⸗Inſpektoren der Beklagten ſich auf den Standpunkt geſtellt und denſelben entgegen der Auffaſ⸗ ſung des Großherzoglichen Landgerichts, C. K. 1, ats Berufungs⸗ gerichts aufrecht erhalten hat, daß dieſe Inſpektoren trotz ihrer vertraglichen Bezeichnung als Handlungsagenten in Wahr⸗ heit als Handlungsgehilfen der Beklagten zu gelten hätten, kommt das Gericht auf Grund der Prüfung der tatſächlichen Stellung des jetzigen Klägers und der Beſtimmungen ſeines Dienſtver⸗ trages zu dem Reſultgte, daß er die Stellung eines Handlungs⸗ ggenten gehabt hat. Da Handlungsagenten im Sinne des H. G. B. ſelbſtändige Kaufleute ſind, iſt demnach das Kauf⸗ mannsgericht nicht zuſtändig. Von Tag zu Tag. — Wildſchwein und Automobil. Im Forſten⸗ riederpark bei München geriet geſtern vormittag ein Wild⸗ ſchwein unter ein Automobil der Sanitätskolonne. Das Au⸗ tomobil kam von der Straße ab, ſtürzte um, indem es explo⸗ dierte und verbrannte vollſtändig. Der Chauffeur wurde ſchwer verletzt, zwei Sanitätsleute erlitten leichtere Ver⸗ letzungen. 5 — Aus Anlaß des 50jährigen Geſchäftsjubi⸗ läums überwies der Inhaber der Lederfabrik J. Mayer u. Sohn in Offenbach dem Penſionsfond der Witwen und Waiſen ihrer Arbeiter 100000 Mark. Ferner ſtiftete Herr Kommer⸗ zienrat Ludo Mayer ſeiner Vaterſtadt Offenbach 280 000 Mark zur Freilegung des Schloßplatzes und zur Herſtellung eines Monumental⸗Renaiſſance⸗Brunnens mit Parkanlagen. — Reblausherde. Im Weiler Heißenſtein ſowie im Gelände Appenthal bei Gebweiler Elſaß) wurde lt.„Frkf. Ztg.“ je ein Reblausherd enloeckt. — Genickſtarre. Die Zahl der an Genickſtarre in Köln erkrankten Perſonen nimmt einen beängſtigenden Umfang an. Seit einigen Wochen vergeht faſt kein Tag, an dem nicht eine oder zwei Perſonen in das Auguſtahoſpital als genickſtarreverdächtig eingeliefert werden, meiſtens Kinder im Alter bis 14 Jahren. Auch in der Umgebung von Köln tritt die Genickſtarve⸗Krank⸗ heit ſporadiſch auf. Geſtern ſtarb der„Frkf. Ztg.“ zufolge in Berg.⸗Gladbach ein 15jähriger Knabe an den Folgen der Genick⸗ tarre. — Ein Luſtmord. Auf der Ortelsdorfer Flur(Sachſen) iſt in einem Haberfeld lt.„Frkf. Stg.“ ein 4jähriges Kind tot auf⸗ gefunden worden. Verletzungen am Unterleib laſſen auf einen Luſtmord ſchließen. Kind und Täter ſind unbekannt. 257— CLetzte Hachrichten und Telegramme. *Straßburg, 13. Juli. Der Präſident des Konſiſtoriums dasnegitger genfehen e, Curtis zelt zu des an tes de berbreiteten Meldelin über ſeinen am 1. Oktober zu erwartenden Rücktritt vom Amte in der„Straßb. Ztg.“ mit, daß er nicht die Abſicht habe, zurückzutreten und daß ihm das Verhalten der Be⸗ hörde keinen Anlaß zu einem ſolchen Entſchluß gab. Neue Lohnordnung der badiſchen Staatsbahnen. Karlsruhe, 13. Juli. Die Generaldirektion der badiſchen Staatsbahnen hat eine neue Lohnordnung für den Betriebs⸗ und Magazinsdienſt erſcheinen laſſen. Wie der„Bad. Eiſ.“ erfährt, wird die neue Lohnordnung bei den Bahnunterhaltungsarbeitern eine günſtige Aufnahme finden; die Güterarbeiter dagegen dürften wiederum ſehr enttäuſcht ſein. Z. B. ſollen Güterabgeber und Frachtbriefträger die ſeitherige Stellenzulage von 60 Pfg. verlieren, ohne daß die Löhne entſprechend erhöht werden. Damit dürften dieſe einen Verluſt pro Tag von 30 Pfg. haben. Sind noch mehr ſolche„Verbeſſerungen“ vorhanden, wird die Freude über die neue Lohnordnung bald zerſtoben ſein. Der Grundlohn ſoll um 30 Pfg., der Höchſtlohn nach zwölf Jahren erreicht ſein. In dieſer Zwiſchenzeit ſoll eine Lohnerhöhung von 60 Pfg., jeweils 10 Pfg., erfolgen. Der Höchſtlohn beträgt in Mannheim 3,90., ſeither 3,70 M. Die Stellenzulage iſt in zwei Klaſſen eingeteilt und beträgt in der 1. Klaſſe 70 Pfg., in der zweiten Klaſſe 40 Pfg. Die Stellenzulage in der 2. Klaſſe iſt gegen ſeither um 20 Pfg. erniedrigt, ſo daß der Höchſtlohn wie ſeither bleibt. Arbeiterbewegung. *Triberg, 12. Juli. Der Ausſtand in der Schwarz⸗ waldinduſtrie dürfte in nächſter Zeit beendet ſein. Wie das„E. p..“ mitteilt, haben die von dem Stadtſchultheiß Harrer in Schramberg und Gewerbeinſpektor Hochſtetter⸗Stuttgart unternommenen Einigungsverſuche zu einem Abſchluß geführt, ſo daß am nächſten Montag die Arbeit allgemein wieder aufaenommen werden dürfte. * Bremen, 13. Juli. Die hieſigen Seeleute beſchloſſen laut„Frkf. Ztg.“ die vorläufige Beendigung des Streiks in Er⸗ wartung friedlicher Verhandlungen mit den Reedern. * Hamburg, 13. Juli. Der Vorſtand des Vereins Hamburger Rheder beſchloß, die Seeleute, die am Streik beteiligt geweſen ſind, nicht eher wieder anzuſtellen, als bis der Streik in ſämtlichen deuſchen Hafenplätzen voll⸗ ſtändig beendet und die Arbeit zu den früheren Lohn⸗ ſätzen wieder aufgenommen iſt. Marokko. Tanger, 12. Juli. Nach Meldungen aus Fez iſt von dort eine Mahalla von tauſend Fußgängern und zweihundert Reitern nach Elkſar abgegangen. Die in Elkſar lagernde Ma⸗ halla ſoll nach Ruina gehen, wo die Zuſammenkunft zwiſchen dem Kaid Maclean und Raiſuli ſtattfand. Kriegsminiſter Gebbas gab ferner bekannt, daß die Mahalla von Tetuan nach Chraouin, dem Haupthandelsplatz der Elkmes, marſchieren wird. Kaid Uld Tebis wird mit 500 Mann morgen ebendahin aufbrechen Alle dieſe Streitkräfte ſollen in einer Aktion zuſammenwirken. Man erwartet indeſſen noch das Ergebnis der zwiſchen dem Stamm der Elkmes und dem Scherif von Uezzan bezüglich der Infreiheitſetzung Macleans ſchwebenden Verhand⸗ lungen ab. Der Kaiſer von Korea. 5 Tokio, 13. Juli. Dem Blatte„Jiji Schimpo“ wird don ſeinem Korreſpondenten in Sößul gemeldet, er habe Grund zu der Annahme, daß der Kaiſer von Korea abzudanken beab⸗ lichtige. Verhaftung von Japanern in San Diego. PNewyork, 13. Juli. Auf deutſch⸗atlantiſchem Kabel.) Aus San Diego in Californien wird gemeldet, daß ein zweiter Japaner verhaftet wurde, der dort als Diener angeſtellt war. In ſeinem Beſitz wurden Zeichnungen und in ſeinem Zimmer ein Werk über Ingenjeurwiſſenſchaft geſunden. Major Gatſchell, der Kommandant des Forts, verweigert jede Auskunft über die Angelegenheit. * Waſhington, 13. Juli. In Beamtenkreiſen herrſcht die Meinung vor, daß Major Gatſchell, der die Japaner in San Diego verhaften ließ, keine Strafe verhängen könne, da ein diesbezüglicher Geſetzes⸗ paragraph nicht vorhanden iſt. Er ſei berechtigt, die vor⸗ gefunden Zeichnungen und auch den photographiſchen Apparat zu vernichten, aber der Schuldige würde frei bleiben und den nächſten Tag ungeſtraft ſeine Handlung wiederholen können. Der japaniſche Botſchaftsrat MWiyaoka ſtattete dem ſtellvertretenden Staatsſekretär Adee einen Beſuch ab und erkundigte ſich, ob die Regierung von der Verhaftung der Japaner im Fort Roſeſſans benachrichtigt ſei. Miyaoka er⸗ zählte ſpäter, weder dem Staats⸗ und dem Kriegsdepartement ſei eine Mitteilung über den Vorfall zugegangen. Verliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.) Berlin, 13. Juli. Das Kaiſerpaar wird wäh⸗ rend ſeines diesjährigen Herbſtaufenthaltes in Rominten am 22. September Memel beſuchen, und dort an der Einweihung des Nationaldenkmals für die Königin Luiſe teilnehmen. Berlin, 13. Juli. Ueber das Vermögen des flüchtigen Schauſpielers Lütte iſt jetzt vom Amtsgericht Nürnberg das Konkursverfahren verhängt worden. Von dem flüchtigen iſt noch keine Spur entdeckt. Berlin, 13. Juli. Als Folge des geſtrigen Anar⸗ chiſtenprozeſſes iſt in einer Verſammlung, welche am geſtrigen Abend tagte, die Auflöſung der ruſſiſchen Saltykow⸗ Leſehalle beſchloſſen worden. Auch der literariſch⸗wiſſenſchaftliche Verein ruſſiſcher Studenten hat ſich aufgelöſt. Dieſer Verein veranſtaltete bis vor etwa 2 Jahren unter dem Deckmantel wiſ⸗ ſenſchaftlicher Vorträge, große, von Ruſſen ſtark beſuchte Ver⸗ ſammlungen, in denen offene Propaganda für die terroriſtiſche Bewegung gemacht wurde, bis die politiſche Polizei dieſen Veran⸗ ſtaltungen ein Ende bereitete. Auch die Tage der Tſchechow⸗Leſe⸗ halle in Charlottenburg dürften gezählt ſein, da auch hier kein Mitalied mehr als Vorſtand gelten will. OBertin, 13. Juli. Von gut unterrichteter Seite wird dem „Berl. Neueſt. Nachr.“ geſchrieben: Nachdem General v. Lieberg ſein Bedauern über die Form der Kritik ausgeſprochen hat, die er in München an dem Disziplinarurteil gegen Peters geübt hatte, wird in der Preſſe die Vermutung ausgeſprochen, daß die Regierung von weiteren Schritten gegen Herrn v. Lie⸗ bert Abſtand nehmen werde. Dieſe Auffaſſung iſt unzutreffend. J Berlin, 13. Juli. Der jüngſt durch die Verleihung des Titels„Profeſſor“ ausgezeichnete Afrikaforſcher Schil⸗ [ling iſt als Hilfsarbeiter ins Kolonjalamt berufen worden, 8 — — Maunheim, 18. Juli. Geueral⸗Anzeiger. Abendblatt.) 5. Seite Volkswirtschalft. Die Höhe des deutſchen Nationalvermögens. gibt Richard Calwer⸗Berlin zu einigen intereſſanten Ausführ⸗ ungen im vorletzten„Plutus“ Anlaß. WennStaatsſekretär Dern⸗ burg, ſo ſchreibt Calwer, in den Reichstagsverhandlungen ganz nebenbei die Bemerkung gemacht habe, das deutſche National⸗ vermögen ſei in den letzten Jahren um 20 Millionen Mark ge⸗ ſtiegen, ſo hätte man wohl glauben müſſen, dieſe Angaben ba⸗ ſierten auf einer genauen Kenntnis des deutſchen Nationalver⸗ mögens. Eine das Nationalvermögen repräſentierende Ziffer gibt es wohl, es wäre indes, wie Calwer mit Recht meint, klüger, ſie nicht zu nennen, denn ohne Widerſpruch hätte man ſie keines⸗ falls hingenommen, ſei es doch nach dem heutigen Stande der wiclſchaftlichen Erkenntnis faſt ausgeſchloſſen, den Wert auch .mannähernd zu ſchätzen. Abgeſehen hiervon ſei man ſich auch über den Begriff„Nationalvermögen“ noch nicht einmal einig. Die Theoretiker verſtehen am häufigſten darunter die Summe alle» materiellen Güter, über die eine national abgegrenzte Volkswirtſchaft verfügt. Hiernach gehörten die Menſchen zweifellos nicht zum Inhalt des Nationalvermögens, obwohl doch das einzelne Vermögen erſt durch die Perſönlichkeit deſſen, der damit wirtſchaftet, ſeinen Verkehrswert erhalte. Was heißt: ein Volk iſt reich? Wenn Grund und Boden allein den Reichtum ausmachten, dann wären eben viele Völker, die wirtſchaftlich weit binter uns ſtehen, reicher als das deutſche Volk. Da indes die ziffern⸗ mäßige Feſtſtellung des Werts des Menſchen zu ſchwierig ſei, ſo müſſe er bei der Definition des Begriffes von vornherein aus⸗ geſchaltet werden. Nun komme die Hauptfrage, was ſei denn die Summe aller materiellen Güter? Bei einigen Hauptkategorien, wie z. B. beim Grund und Boden, ſei man ſich klar, daß dieſelben zum Nationalvermögen zu rechnen ſeien. Ob nicht auch Flüſſe, Meere, Seen, beſtimmte Luftzonen zum Grund und Boden im weiteren Sinne zählten, darüber laſſe ſich ſtreiten. Grund und Boden liefern jedenfalls den ſtofflichen Inhalt aller materiellen Gebrauchsgüter. Weiter gehören zum Nationalvermögen ſicherlich alle Gebäu⸗ lichkeiten, die auf dem Grund und Boden des Wirtſchafts⸗Ge⸗ bietes errichtet werden und alles, was darin iſt, mit Ausnahme der Menſchen und des monetären Edelmetalls. Ferner gehört zum Nationalvermögen die Summe allen monetären Edelme⸗ talles, das in der Volkswirtſchaft ſteckt. Zu dieſen Hauptkategorien kommen aber nun noch zwei wichtige Poſten, nämlich Schulden und Guthaben, die die meiſten Wirtſchaften haben. Die inner⸗ halb derſelben Volkswirtſchaft vorhandenen Schulden und Guthaben kommen aber nicht in Betracht, wohl aber die andern Volkswirtſchaften gegenüber. Die Vermögensſtücke des Auslands müſſen vom Nationalvermögen abgezogen, die Guthaben Deutſch⸗ lands im Auslande denſelben zugezählt werden. Was dann die Ermittelung des Wertes der Hauptkategorien des Nationalvermögens angehe, ſo ergeben ſich hier ganz enorme Schwierigkeiten, insbeſondere bei der Tazation von Grund und Boden. Dann aber auch, wie ſoll der Wert der Häuſer und mo⸗ bilen Güter geſchätzt werden? Wie ſtellt ſich z. B der augen⸗ bplickliche Wert einer Fabrik? Alle bis jetzt aufgeſtellten Taxationen beruhten mehr auf ſubjektivem Gutdünken als auf zwingender Beweiskraft. Leichter ſei es ſchon, den Wert des Edelmetallvorrates zu er⸗ mitteln, dagegen faſt unmöglich wäre es, den Anteil des Auslandes an den matertellen Gütern unſerer Volkswirtſchaft und umgekehrt den deutſchen Anteil an materiellen Gütern fremder Volkswirt⸗ ſchaften feſtzuſtellen. Am Schluſſe ſeiner höchſt intereſſanten Ausführungen kommt Calwer zu der Anſicht, daß man ſich keine Blöße gebe, wenn man die Höhe des deutſchen Nationalvermögens zwiſchen 150 und 200 Milliarden Mark ſchätzen wollte. Die Vereinigte Annweiler Thal⸗ und Brüſtleſche Brauerei Akt.⸗Geſ. in Annweiler, deren Fuſion mit der Löwenbrauerei At.⸗ Geſ. vorm. J. Buſch in Annweiler vor einiger Zeit nach Pfälzer Mlättern gemeldet wurde, beſchloß in ihrer letzten lung, die Sanierung in einer Schärfe, wie ſie im Aktienweſen wohl ſelten zu verzeichnen iſt. Veſchloſſen wurde nämlich die Herab⸗ ſetzung des Grundkapitals von M. 350 000 auf wenige M. 13 8 in der Weiſe, daß je 30 Stammaktien zu 1 Stammaktie und je 27 Prioritätsaktien zu 1 Prioritätsaktie zuſammengelegt werden Fen Buchgewinn dient zur Beſeitigung der Unterbilanz(Ende 1905/08 M. 52 950) und zur Vornahme von Abſchreibungen. Die Geſell⸗ ſchaft wurde in 1896 gegründet und nach fünffährigem Beſtehen ſchon einmal gründlich(10 zu 3) ſaniert, ſo daß bei einem ur⸗ ſprünglichen Grundkapital von M. 500 000 für die Aktionäre ſich heute ein Kapitalsverluſt von ſage und ſchreibe M. 687 000 heraus⸗ ſtellt! Eine Dividende hat die Geſellſchaft nie verteilen können. Die Stadt Bergzabern nimmt ein Anlehen von 12⁰0 000 M. gum Ankauf des Elektrizitätswerkes auf. Das Kapital iſt in den erſten 10 Jahren unkündbar und wird von da ab nach dem Tilgungs⸗ plan in eva 30 Jahren abgetragen. .⸗G. Gaſthof zu den vier Jahreszeiten, Dürkheim a. H. Das Geſchäftsjahr 1906 ſchließt mit 600 M. Ueberſchuß. Mheiniſch⸗weſtfäliſche Trägerhändlervereinigung. Der Stahl⸗ —1 ſeit einigen Tagen Verkäufe auch an ſolche Ver⸗ braucher und Händler getätigt, die bisher nur durch die Mitglieder der Trägerhändlervereinigung beziehen konnten. Dieſe kleineren Händler, die jetzt vom Verbande direkt kaufen rönnen, ohne daß dieſer ihnen die Verlaufspreiſe vorſchreibt, find alſo in der Lage, die Mitglieder der Vereinigung zu unterbieten. Das iſt ein un⸗ Jaltbarer Zuſtand, der in allernächſter Zeit die endgültige Auf⸗ Eſung der Vereinigung zur Folge haben muß. NVeue Aktiengeſellſchaft. Die Firma Emil Schmölder, Spinnerei in Rheydt, wird demmächſt in eine Aktiengeſellſchaft um⸗ gewandelt werden. Die Bonner Verblendſtein⸗ und Thonwaren⸗Fabrik, Akt.⸗Geſ. in Hangelar, ſchließt das Jahr 1906 nach 29 811 M.(i. V. 29 858 Mark) ordentlichen und 14 489 M.(0.) ntlichen Ab⸗ ſchreibungen mit einem Verluſt von 7484 M.(61 347.), wodurch ſich der aus dem Vorfahr übernommene Fehlbetrag bon 52 562 M. auf 60 046 M. erhöht. Das arbeitet mit einem 600 000 M. znd einer Anleide bun 105 N. Eiſen⸗ und Stahlwerk Höſch,.⸗G. in Dortmund. Die Divi⸗ dende der Geſellſchaft wird vorausſichtlich 15 Proz.(wie i..) be⸗ tragen. A** Telegraphiſche Handelsberichte. Reichsſchatzſcheine. Aus Berlin wird der„Frankf. Ztg.“ geſchrieben: Der Geldbedarf des Reiches iſt zur Zeit keineswegs groß und dürfte auch die Reichsdank neuerdings kaum in Anſpruch genommen haben, ſo daß der Beſtand an Reichs ſchatzſcheinen bei der Reichsbank ſich nicht nur nicht vermehrt, ſondern vermindert haben wird. Die jetzt fälligen Schatzſcheine wurden nicht prolongiert, ſon⸗ dern ſind zur Einlöfung gelangt. Der am 17. d. M. aus der Sperr⸗ verpflichtung zur Annahme gelangende Reſtbetrag von Aproz. Schatz⸗ anweiſungen mit 50 Millionen wurde ſeinerzeit voll einbezahlt. Das Geld dafür alſo damals ſchon dem Reich zur Verfügung geſtellt, ſo⸗ daß ihm hieraus keine disponibeln Gelder mehr reſultieren werden, daß aber das Reich ſeinen weiteren Bedarf erſt im nächſten Jahre decken wird, das iſt bereits wiederholt hervorgehoben worden. Aproz. Anleihe der Stadt Mülhauſen i. E. von 1907. Die dieſer Tage von einem Konſortium, beſtehend aus der Seehandlung und dem Bankhaus Delbrück, Leo und Co. in Berlin übernommenen 4% Millionen obiger Anleihe werden nunmehr am 18 d. zu 98½ Prozent abzüglich Stückzinſen bis 1. Oktober d.., aber zuzüglich % Proz Schlußnotenſtempel zur Zeichnung aufgelegt. Türkiſche 400 Fr.⸗Loſe. Nach einer Meldung aus Konſtanti⸗ nopel findet die nächſte Ziehunng am 1. Auguſt ſtatt. .⸗Gladbach, 13. Juli. Die Gläubiger der Färberei⸗ und Appretur⸗Anſtalt Gebr. Schultze u. Nuſcher erhalten für insgeſamt 315 000 M. Forderungen eine 10prozentige Abſchlags⸗ zahlung. In der Maſſe liegen dann noch 8 Prog. *.⸗Gladbach, 13. Juli. Im Dilkener Bank⸗ prozeß war der Vorſitzende des Aufſichtsrats, Tonnar, zu 10000 Mark Geldſtrafe und Bankdirektor Bäumges zu 2 Jahren Gefängnis und 5000 Mark Geldſtrafe verurteilt worden. Das Reichsgericht hat den Prozeß laut„Frkf. Ztg.“ geſtern an die Vorinſtanz zurückgewieſen. Berliner Effektenbörſe. (Pribattelegramm des General⸗Anzeigers.) *Berlin, 13. Juli. Fondsbörſe. Die Börſe eröff⸗ nete luſtlos, mangels Anxegung von auswärtigen Plätzen. Mon⸗ tanaktien waren angeboten, Abgaben in Phönix und Rheinſtahl bewirkten eine Abſchwächung von 1 Proz., dadurch wurden Hüt⸗ ten⸗ ſowie auch Kohlenwerte ungünſtig beeinflußt. Bankaktien gleichkalls ſchwächer. Amerikaniſche Bahnen unweſenklich ver⸗ ändert trotz feſten Newyorks. Fonds lagen ſtill. Schiffahrts⸗ aktien ſpaäter ½ Proz. niedriger. Allgemeine Elektrizitäts⸗Aktien gegen geſtern 2½ Proz. gebeſſert auf Rückkäufe. Im weiteren Verlaufe Banken kaum verändert. Montanwerte um Bruchteile erholt. Tägliches Geld—4½ Proz. Zu Beginn der zweiten Börſenſtunde war der Status unverändert. Umſätze durchaus belanglos. Gegen Schluß weiter ſchwach.%proz. Konſols 0,20 Proz. niedriger. Japaner feſt auf London. Induſtriewerte des Kaſſamarktes überwiegend ſchwach. Privatdiskont%½ Proz. Berlin, 13. Juli.(Schlußkurſe.) Ruſſennoten 214 70 214.90 f gomhbarden 28.60 28.50 40% Nuſſ. Anl. 1902 75.25 75.30] Fanada Paeifie 173.40 178 20 41½0% Neichsanl. 93.50 93.70] Hamburo. Packet 132.60 132 5% 3% Reichsanleihe 88.50 88.50 Nordd. Lloyd 118— 117 60 40½% Bad. Si.⸗Anſf.—.——.— Dynamit Truſt 154.50—— 61½% B. St. Obl. 1900 92 80 92 75 icht⸗ u. Kraftanl. 117.— 117.20 2½%% Bapern 93 10 93.— Bochumer 213.10 212 70 %9½% Heſſen—.— 22.25 Konſolidation—.——.— 30% Heſſen 81.80 81.70 Dorſmunder 71— 70.— 30% Sachſen 83.75 88.90 Gelſenkirchner 191 70 190.60 4% Pfbr. Rh. W. B. 98.— 98— Harvpener 195.50 195.— 5% Chineſen 100.75 100.80 Sißbernia„ 40% Italtener 103.40 103 60 Hörder Bergwerke—-.——.— 47 Japaner(neu) 90.75 90.75 Laurahütte 215 70 216.50 1860er Loſe 151.50—.— Phönjr 185 10 183.40 4% Bagrad⸗Anſ. 85.80 85 60 Pfbeck⸗Montan 190.— 190.— Kreditaktien 205.40 205— Rurm Nevier 140.50 140 50 Berk.⸗Märk. Ban! 155.— 154.80 Anilin Treptow 363.— 365.— Berl. Handels⸗Geſ. 152.60 151.70] Braunk.⸗Hrik. 162.50 162.— Darmſtädter Bank 12960——[ D. Steinzengwerke 239.70 238— Deutſch⸗Aſiat. Bank 143.70 148.70 Duſſelborfer Wag. 269.50 269.50 Deutſche Bank(alt) 224.70 228 90 Elberf. Farben 110 570— 569 50 5„(ig.)—.——.—] Weſtereg. Alkaliw. 213 40 212.— Disc.⸗Kommandit 169.70 169 20 Mollkämmerei⸗Akt. 142 50 142 20 Dresdner Bank 188.70 188 20 Chemiſche Charlot. 198— 198— Rhein. Kreditbank 187.70 187.20 Tonwaren Wiesloch 131 50 18150 Schaaffh. Bankv. 186.50 186.20] Zellſtoff Waldhof 324 50 324.50 Lübeck⸗Büchener———.— Celluloſe Koſtheim 241 20 241 20 Staatsbahn 141.20 140.90 J Rüttgerswerken 188.90 139.— Privat⸗Discont 4½ 90 W. Berlin, 13 Juli.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 205 20 205.— Staatsbahn 141— 140.— Diskonio Komm. 169.40 169.10 Lombarden 28.50 28.77 Pariſer Börſe. Paris, 13. Juli. Anfangskurſe. 3% Nente 95.45 9587 Türk. Looſe 170.— 169.70 Italiener—.——.— Banque Ottomane 686.— 685.— panier 92.60 99.30 Rio Tinto 2090 2050 Türken unif. 95,02 94 95 Londoner Effeltenbörſe. London, 13. Juli.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 3 o% Reichsanleihe 83— 83—Southern Paeiſte 80% 81½ 5 c% Chineſen 102— 102¼ Chieago Milwaukee 135— 186 4½% Chineſen 98¼ 98¼ Denver Pr. 73½ 78/ 35%% Conſols 845/16 84¼ Atchiſon Pr. 95% 95 ½, 2 c Italiener 101½ 101% Louisv. u. Naſho. 117% 118— 4 0% Griechen 48— 48%½% Union Paeiſie 140% 141/ 3% Portugieſen 67% 67—Unit. St. Steel com. 37— 37ʃ½ Spanier 9„ Pref. 102½ 102˙½ 5 Türken 94/% 94¾ Eriebahn 25% 251/ 4% Argentinier 82/ 88.—] Tend.: ſtill. 3 d% Mexikaner 22½ 32½ Debeers 23/ 23% 4 9% Japaner 84% 84½ Chartered 1½ 1 Tend. ſtill. Goldſtelds 81. 30½½¼ Ottomanbant 175% 17/Randmines 5„ Rio Tinto 821%½% 81%[Caſtrand 8„ 3½½8 Braſtlianer 90% 91—] Tend.: ſtill. Berliner Produktenbörſe. Berlin, 13. Juli.(Telegramm.)(Produktenbörſe.) Preiſe in Mart pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. 335 13. 121 13 Weizen 2— 8 208 25 209.— Mais per Juli 141.25 140.75 „Sept. 202 25 203.—„Sept..—— „ Dez. 202 25 208.25„ Dez.—— Roggen per Juli 200 50 201.— Rüböl per Juli 73 20 78.60 „ Sept. 180.75 182.50„ Oktbr. 70 90 71.50 „Dez. 178 75 18075„ Dez. 7020 70 60 Hafer per Jult 191 25 191.— Spiritus 70er loeoo— „Sept. 168.50 164.50 Weizenmehl 28.25 28.25 „ Dez.————Itoggenmehl 27.50 27.50 4 do. u. Allg.⸗A. 31 Mh. Stadt⸗A.05 * Berlin, 13. Juli. Produktenbörſe. Andauern⸗ der Regen und die Preisbeſſerung Nordamerikas haben die Stim⸗ mung befeſtigt, den Verkehr jedoch nicht belebt. Weizen wie Rogagen waren auf ſpätere Lieferfriſten zu höheren Preiſen käuflich. Weizen per Juli war ſtill. Roggen guf Juli wurde durch die von Hamburg zu gewärtigende ruſſiſche Ware unter Druck gehalten. Hafer iſt vernachläſſigt. Rüböl ſtill, doch ungefähr preishaltend. Wetter: Regen. e Budapeſt, 13. Jult.(Telegramm.) Getreidemarkt, 12. 13. ver 50 kg. ver 50 kg Wetizen pei Okt. 11.41 11 42 feſt 11 46 11 47 ſtetig Roggen per Okt. 8 73 8 74 feſt 886 8587 feſt Hafer per Okt. 802 3c feſt 813 8 14 feſt Mais per Jull 5 96 59s ſeſt 605 60 feſt „„ Auguſt e 0 611 615 616 „ 619 620 627 628 Kohlraps p. Aug. 17 20 17 80 feſt 1720 17 30 feſt Wetter: Kühl. Liverpool, 13. Juli.(Anfangskurſe.) 12. 13. Welzen per Juli.00¼ willig.01% feſt 4„ Sept..02%%.08/ Mais per Jult nom. ruhig nom. ruhig 5„ Sept..11½¼.11% Frankfurter Effektenbörſe. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) * Frankfurt a.., 13. Juli.(Fondsbörſe). Die Ge⸗ ſchäftsunluſt, welche während der ganzen Woche vorherrſchte, brachte am Wochenſchluſſe keine größere Veränderung. Die Börſenverhältniſſe haben wenig Beſſerung erfahren. Der Ein⸗ druck, welchen die Berichte auswärtiger Börſen zeigten, ging ſpurlos vorüber. Die Zurückhaltung wird vielfach den heftigen Schwankungen der Metallpreiſe zugeſchrieben. Ebenſo ver⸗ ſtimmte die Preisermäßigung für Roheiſen in Amerika. Die Nachrichten, welche vom Rheinlande vorlagen, lauten ebenfalls nicht beſonders vertrauenerweckend. Der Montanmarkt konnte den Kursſtand behaupten mit Ausnahme einzelner Werte. Phönix Bergbau und Friedrichshütte ſchwach. Von Bahnen hiel⸗ ten ſich amerikaniſche ungefähr auf dem geſtrigen Niveau. Lom⸗ barden und Staatsbahn behauptet. Der Bankenmarkt ließ ſchwächere Tendenz erkennen. Im Anſchluß der Wiener Börſe zeigten Kreditaktien auf Realiſationen mäßige Abſchwächung. Schiffahrtsaktien wenig beachtet. Die Meldung der weiteren Erhöhung der Getreidefrachten Newyork⸗Hamburg ließ etwas mehr Nachfrage zu. Der Induſtriemarkt brachte wenig Ge⸗ ſchäftsbewegung, die Kursbeſſerung hielt ſich in engen Grenzen. Chemiſche Aktien teilweiſe abgeſchwächt, Höchſter verloren 294 Prozent. Elektriſche Werte etwas beſſer. Auf dem Gebiete der ausländiſchen Fonds iſt weitere Geſchäftsſtille zu melden. Die Erklärung des Präſidenten Rooſevelt in der Angelegenheit Japan⸗Amerika machte keinen Eindruck. Japaner waren luſt⸗ los bei behaupteter Tendenz, Ruſſen und Türken feſt. Türken⸗ loſe ſchwächer. Deutſche Fonds waren ſchwächer, beſonders Zprozentige Papiere. Auch der weitere Verlauf brachte wenig Veränderung, das Geſchäft war ſehr ſtill. Tägliches Geld war bei der geringen Nachfrage leicht erhältlich. An der Nachbörſe waren die Kurſe infolge der luſtloſen Haltung wenig veränderk, Es notierten Kredit 204.90, Diskonto 169.30, Dresdner Bank 188.50, Lombarden 28.50, Baltimore and Ohio 95.50. Telegramme der Continental-Telegraphen⸗Compagnte. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 5½ Prozent. Wechſel., 12. 18 Amſterdam kurz 169.42 169.42] Baris Belgien„ 8110 810 Ialien„ 61.816 81,20 London„ 20.48 20.48. 5 lang—.——.— Staatspapiere. 255 18. 31½ Dſch. Reichsanl 93 95 93.80 8 88.65 83.35 3 evr fonſ.St= in 94.30 94.30 2„ 3575 88.50 4 bad. St.⸗A.„ 100.90 101.— 5 bad. St.⸗Obl. fl 111 i kurz 51.286 81.30 Schweiz. Plätze„ Wien Napoleonsd'or Privat⸗Diskont A. Deulſche⸗ Tamaulipaß Bulgaren 97.80 16710 Griechen 1890 49.10 bktalien. Rente 110% Oeſt. Silberr. 98 25 95— 95.10 4¹—5 1 Paplerr, 5 „„ 92.70 92.50 Deſterr. Goldr. 98.15 „00, 92.90 92.90 Portg. Serie 1 66 25 .⸗B.⸗A. 101.45 101.503 dto. 1II 66.50 9810 96.— 4% neuefaſſen 1908 9120 88.304 Ruſſen von 1880 78.40 .—Aſpan. ausl. Rente 93.50 82—4 Türken v. 1903 87.40 88.30 Türken unif. 94.80 —.—4Ungar. Goldrente 93 25 1„ 4„ Kronenrente 92.80 5 Ag.t. Gold⸗A. 188 4½ Chineſen 1898 Verzinsl. Loſe. 4 Cgypter uniftzirte Oeſt. Loſe v. 1860 151.— Mexikaner äuß. 97.50 97.45 Türkiſche Loſe inn. 62.20 62.40 Aktien induſtrieller Bad. Zuckerfabrit 114.— 114.4“ Südd. Immob. 98.——.— Eſchbaum Mannb. 140.30 h. Akt.⸗Brauere! 141.— Parkakt. Zweibr. 103.— Weltz z. S. Speyer 98.30 Fementw. Heidelb. 151.80 Cementf. Karlſtadt 125 25 Bad. Anilinfabrik 455,25 Ch. Fbr. Griesheim 237.50 Höchſter Farbwerk 438.75 Vereinchem.Fabrit 317.— hem. Werke Albert 387.— Drahtinduſtrie 188.50 Aecumul.⸗F. Hagen 199.— Aee. Böſe, Berlin 66.— Allg. Elk.⸗Geſellſch. 187.75 Südd. Kabelwerke 131.25 181.50 Lahmeyer 120.60 119— +4** 4 Heſſen—.— 3 Heſſen Sachſen 96.10 85 „ 14440 148.20 ———— Unternehmungen Ver. Kunſtſeide Lederw. St. Ingbert Spytcharz 122.90 122 90 Walzmühle Zudw. 166.—166.— Fahrradw. Kleyer 306.— 306.— Maſchinenf. Hilbert 90.20 89.50 Maſch. Arm. Klein 116.50 11 Maſchinenf. Baden. 197.— 197 Dürrkopp 375.— 875 Maſchinf. Gritzner 216.50 216.5 Pfälz. Nähmaſch. 128.40 128.40 Röhrenkeſſelfabrik e e Schnellprf. Frkthl.— Jelfabrik⸗Aktien 125.80 125,80 Schuhfab. Herz Frkf. 123.— 198.— Setlinduſtrie Wolff 145.50 14550 Lampertsmühl 94.90 94.90 Kammg. Kaiſersl. 180.— 170.— 837.— 387.50 7 75.— 75— .30 141.— 103.— 98.50 152 80 125.25 456.50 23750 436 317.— 385.76 136— 199.— 66.— 187.40 Elktr. Geſ. Schuckert 106 50 106.— Alla..⸗G. Slemens 172.50 171. Jellſtoff Waldhof 82828 824.— zeiger.(Abemv. Mannheim, 19. Juli. 6. Seite. Bergwerks⸗Aktien. Bochumer 213 30 212—] Harpener 195.80 195 40 Buderus 115.— 113.90 Hibernig———— Coneordia—.——.—[Weſterr. Alkali⸗ A. 214.— 214.— Deutſch. Luxembg. 162 50 162.50] Oberſchl. Eiſenakt, 104.50 108.10 Friedrichsh. Bergb. 165.— 160.— Ver. Königs⸗Laura 216.50 216.50 Gelfenkirchner 192.60 191.— NRoßleben 99900 9900 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Berbacher 219.50 219.50] Oeſterr. Süd⸗Lomb. 28.75 28.50 Pfälz. Maxbahn 137.50 137— Oeſterr. Nordweſtb.———.— do. Nordbahn 130.50 131— Lit, 8 Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 128.3 123.90 Gotthardbahn Hamburger Packet 133 10 132.75 Ital. Mittelmeerb. Nordd. Llond 117.90 117.800„Meridionalbahn Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 141.50 140.90 Baltim. Obto Pfandbriefe, Prioritäts-Obligationen. 40 Frk. OHyv.⸗Pfdb. 98 60 98 60 120 Pr. Pfdb. unt. 14 7 055 K. V. Pfdbr.Os 98.60 98.60 15 1910 99.50 99.50„14 1 B. Pfdb. 90 30 100.30 3½%„„„ 08 1 bvpb. pfdb. 1040 10 40 15 ˙9—⁰⁰ Pr. Vod.⸗Fr. 91. 80 91 80 Pr. Mfdbr.⸗Bk., 4% Ctr. Bd. Pfd.vdo 98 40 98 40 Kleinb. b 04 9 3½ Pr.Nföbr.⸗Bk. unk. 0a 98 50 98.50] Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ 4%„ Pfdbr..01 Obl, unkündb. 12 unk. 10 98 60 98.60 4% h. H. B. Pfb. 02 „ Pfdbr. v. Og 4% 1907 unk. 12 98 70 98.70 1912 „Pfdbr..86 1917 89 u. 94 92.— 92.— alte 7 Pfd. 96/06 92.— 92.— 1904 „ Com.⸗Obl. 55 1914 v..unk 10 99 50 99 60 Sih..⸗B. C. O 8 7.„ComObl. 10% R. W. B. C. B. 10 v. 1881 te, Pf. B. Pr.⸗Obl. %„ Com.⸗Obl.% Pf..Pr.⸗O. v. 96/06 92.60 4½1 Ital. ſttl.a. S. B. 150 Pr. Pfdöb. unk. 09 98 50 98.60—— 12 99— 99.— 1 Mannh. Verſ.⸗G.⸗A. Bank- und Verſicherungs⸗Aktien. 136.20 135.50 181.— 131.— 153.60 152 80 116 129.90 130.— 224 70 224 10 144.— 144 20 105.90 105 90 169.60 169.30 139— 138 70 201 40 201.40 136 70 95.60 98 90 98.90 95.80 9175 92.75 96.— 93 10 98.25 98 25 99 50 100.— 91.75 91.75 92 50 93.— 98.10 99 40 92.80 69 50 4⁰ 3 3 40% 8 1 2 2 2* NT 7 1 2 2 92 60 92 60 92.60 0** Badiſche Bank Berg u. Metallb. Berl. Handels⸗Geſ. Comerſ. u. Disk.⸗B. Darmſtädter⸗Bank Deutſche Bank Deutſchaſiat. Bank D. Effekten⸗Bank Disconto⸗Comm. Dresdener Bank Frankf. Hyp.⸗Bank kf. Hyp.⸗Creditv. Oeſterr.⸗Ung. Bank Oeſt. Länderbank „Kredit⸗Anſtalt Pfälziſche Bank Pfälz. Hyp.⸗Bant Preuß. Hypothenb. Deutſche Reichsbt. Rhein. Kreditbank Rhein. Hyp. B. M. Schaaffh. Bankver. Südd. Bant Mhm. 153 90 153 901 Wiener Bankver. Nationalbank 121 20 121. Bant Ottomane 137.— 137.— Fraukfurt a.., 13. Juli. Kreditaktien 204 60, Staats⸗ bahn 141.—, Lombarden 28.590, Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 98.80 Gottbardbahn Disconto⸗Commandit 169.30, Laura —.—, Gelſenkirchen 191 Darmſtädter—.—,. Handelsgeſellſchab! 152.20, Dresdener Bant 138.50, Deutſche Bank 224.—, Bochumer 212.50 Northern—.—. Tendenz: ſchwach. Nachbörſe. Kreditaktien 204.90, Staatsbahn 140.90, Lombarden 28,50, Disconto⸗Commondit 169 30 129.70 129 40 108.— 108.— 205.25 204.90 100.— 100.— 189— 189.— 112 20111.30 155.26 155.25 137.25 137.90 191.— 191— 136.50 186.70 112.— 112— 134.50 184.30 — Marx& Goſldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. 13 Jult 1907 Rroviſtonsfrei! Fernſprecher: Nr. 56 und 1637. I SBer⸗ Näuet Wir ind als Selbſtrontrahenten äufer unter Vorbehalt: 00⁰ 555 ſ. Aes(G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. 125⁵ Atlas⸗Lebensverſ.⸗Geſ., Ludwigshafen 9 Madiſche Niegelwerke,.⸗G., Brithl 48 53 Benz& Co., Rhbein. Gasmotoren, Mannheim Mrauereigeſellſchaft vorn. 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Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kennt⸗ nis, daß behufs Vornahme Straßenbauarbeiten in der Leopoldſtraße zwiſchen 5 und D 5 und C 6 und D 6 die Abſperrung dieſer Straße vom Montag, den 15. Juli J. Js. ab bis auf weiteres nötig fällt. Während dieſes Zeitraumes iſt die Benützung der er⸗ wähnten Straßenſtrecke für den geſamten Fuhrwerks⸗ verkehr verboten. Zuwiderhandlungen werden gemäߧ 366 Z. 10.Str. G. B. und§ 121 P. Str. G. B. mit Geld bis zu 60 Mk. oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. 105⁴41 Mannheim, 11. Juli 1907. Großh. Bezirksamt Polizeidirektion: Dr. Korn. Bekauntmachung. Rotlauf betreffend. Nr. 17 107. Unter den Schweinen der Karl Heinz Wwe. und der Joſef Vierling Wwe. in Heddesheim iſt der Rotlauf ausgebrochen. Ueber das Gehöft iſt die Sperre verhängt. 10539 Weinheim, den 6. Juli 1907. Großh. Bezirksamt: gez. Steiner. Nr. 92359 I. Vorſtehende Be⸗ lanutmachung bringen wir hier⸗ mit zur öffentlichen Kenntnis. Maunheim, 9. Juſi 1907. Großh. Bezirksamt: Abteilung III. Dr. Pfaff. Sekaunkmachung. Den Vollzug der ſozialen Verſicher⸗ Ungsgeſetze betr. Nr. 91957 1. Wir machen wiederholt darauf aufmerkſann, daß von der unteifertigten Stelle Amtshaus L 6, 1, II. Stock, Zimmer Nr. 43) wä rend der tegelmäßigen Dienſtſtunden über alle die Krauken⸗, Unfall⸗ und Invalidenverficherung betreffen⸗ den Angelegenheiten ſederzeit be⸗ reitwillig Auskunft erteilt wird, wobei den Aufragenden auch das Erſcheinen in Arbeitskleidern 1054⁴⁰0 Mannheim, 6. Juli 1907. Gr. Bezirksamt Abt. II: Bechtold. Jandelsregiſter. Nr. 4133. Zum Handels⸗ cegiſter B, Bd. IV,.⸗Z. 27, Firma„Erſte Mannheimer Dampfmühle von Ed. Kauffmann Söhne Ge⸗ ſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim wurde heute eingetragen: Friedrich Kauffmann iſt in⸗ folge Ablebens als Geſchäfts⸗ führer der Geſellſchaft ausge⸗ ſchieden. 10542 Wilhelm(Willi) Kauffmann, annheim, und Friedrich Kauffmann, Mannheim, ſind zu Prokuriſten beſtellt und be⸗ rechtigt, je in Gemeinſchaft mit einem Geſchäftsführer der Ge⸗ ſellſchaft dieſe zu vertreten und die Firma zu zeichnen. 10542 Mannheim, 12. Juli 1907. Großh. Amtsgericht J. Bekanntmachung. Am Mittwach, den 17. Juli Dſs. Is., nachmittags 2 Ühr, udet im Straßenbahndepot beim zaundrama(im Zimmer Nr. 7) die Verſteigerung der in der Zeit vom 1. Juli bis 31. Dezember 1906 im Bereiche der Straßen⸗ bahnen gefundenen und nicht abgeholten Gegenfläude ſtatt. Zur Verſteigerung gelangen: 83 Herren⸗ und Damenſchirme, 84 Spazierſtöcke, 60 Paar Hand⸗ ſchube, 41 Portmonais, 2 Ehe⸗ kinge, 2 Handbeile, 1 Hammer, 1 Boa, 1 Ruckiack, Kleidungs⸗ ſtücke, Wäſche, Damen- u. Kin⸗ derſchuhe, Hüte und Mützen, Bürſten, Handtaſchen, Schulat⸗ las, Meſſer, Speiſekännchen, Körbe, Zwicker, Prillen, Gebet⸗ und Geſangbücher ꝛc. ꝛc. Maunheim, den 1 Juli 1907. Städt. Straßenbahnamt: Löwet. 30584 Heſſenkliche Jerfeigerung. Montag, den 18. ds. Mts., nachmittags 2 Uhr, werde ich inn Pfandlokal Q 4, 5 8 im Auftrage gemäß 8 753 .⸗B. geg Barzahlung öffent⸗ lich verſteigern: ca.3000 M. div. Ausſtände. Die Belege können vor der Ver⸗ ſteigerung befichtigt werden. 701 Mannheim, den 18. Juli 1907. Dingler, SVerichtsvollzieher. Abeitsbergehung. Für den Neubau der Schiller⸗ ſchüle ſollen die Schloſſerarbeiten (Fenſſerbeſchläge) im Wege des öffentlichen Angebots vergeben werden. Angebote hierzu ſind verſchloſſen und mit eniſprechender Auſſchriſt verſehen, bis ſpäteſtens Monmtag, den 22. Juli l.., vormittags 11 Uhr auf Zimmer 10 des unterzeich⸗ neten Amtes einzureichen, woſelbſt auch die Augebotsſormulare ge⸗ gen Erſatz der Undruckkoſten in Empfang genommen werden können und die Eröffnung der⸗ ſelben in Gegenwart etwa er⸗ ſchlenener Bieter erfolgt. Mannbeiin den 5. Jult 1907. Städt. Hochbauamt: Perrey 30583 Zwangs-Lerſteigerung. Nr. 7164. Im Wege der Zwangsvollhrecküng ſoll das in Maunbeim belegene, im Grund⸗ buche von Mannheim zur Zeit der Einttagung des Verſteige⸗ rungsvermerkes auf den Namen der Margaretha geborene Hahn Ehefrau des Bauunternehmers Linus Kopp in Mannheim eingetragene, nachſtehend beſchrie⸗ bene Glündſtück an Mittwoch, 25. Septbr. 1907, vormittags 9½ Uhr, durch das unterzeichnete Notarigt — in deſſen Dienſträumen in Mannheim B 4, 3— ver⸗ ſteigert werden. 72713 Der Verſteigerungsvermerk iſt am 21. Mai 1907 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mittei- lungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen dac Grund⸗ ſtück betreffenden Nachwei⸗ ſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteige⸗ rungsvermerkes aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſtei⸗ gerungstermine vor der Auf⸗ forderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger wider⸗ ſpricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſt⸗ ſtellung des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der Verteilung des Verſteige⸗ rungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehen⸗ des Recht haben, werden auf⸗ gefordert, vor der Exteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtelluntz des Verfahrens herbeizu⸗ führen, widrigenfalls für dag Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes. Grundbuch von Mannheim Band 178, Heft 11, Beſtandsver⸗ zeichnis J. Lagerb.⸗Nr. 2849, Flächen⸗ inhalt 2 a 46 qm Hofraite, Stock⸗ hornſtraße Nr. 42a, Hierauf ſteht ein unterkellertes zweiſtöckiges vorderes Wohnhaus mit Treppenhausvorbau, Dürch⸗ fahrt und Gaupen, ſowie ein zweiſtöckiger Querbau mit Gau⸗ pen, geſchätzt zu 26 000 Mk. Mannheim, den 4. Juli 1907. Großh. Notariat III als Vollſtreckungsgericht: Dr. Elſa ſſer. Jagd⸗ Verpachtung. Die Gemeinde Großſachſen verpachtet am 72816 Freitag, den 26. ds. Mits., nächmittags 5 Uhr auf dem Rathauſe daſelbſt auf 6Jahre vom 1. Febraar 1908 bis 31. Jaunar 1914 wiederholt den I. e umfaſſend 557 Heklar Wald und Feid. Als Bieter werden nür ſolche Perſonen zugelaſſen, die im Be⸗ ſitze eines Jagdpaſſes ſich befinden oder durch ein ſchriftliches Zeug⸗ uts der zuſtändigen Behörde nachweiſen, daß der Exteilung feb Jagppaſſes nichts im Wege ſteht. Der Entwurf der Jagppacht⸗ verträge liegt zur Einſicht auf dem Nathaus auf. Großſachſen, 10. Juli 1907. Bürgermeiſteramt: Merkel. Fath. Zwangs⸗Verſteigerung. Montag, den 15. Juli 1907 nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 4, 5 gegen bare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 50762 1Drehbank, Möbel u. Son⸗ tiges. annheim, 13. Jult 1907. Dingler, Gerichtsvollz'eher. Bekanntmachung. „Anträge auf Herſtellung neuer Fernſprechauſchlüſſe für den II. Bauabſchnitt 1907(Herbſt) ſind möglichſt bald, ſpäteſtens bis zum 1. Auguſt bei dem nächſten Telegraphen⸗ oder Poſtamt zu ſtellen. Später eingehende Anmeldungen werden im allgemeinen für den I. Vauabſchnitt 1908(Früh⸗ fahr und Sommer) vorgemerkt werden 72828 Karlsruhe(Baden), 8. Juli 1907. Kaiſerliche Oberpoſtdirektion. Geisler. Bekauntmachung. Die Sommerferien der Volksſchule betr. „Nr. 18156. Den Eltern und Fürſorgern von Volls⸗ ſchülern wird hiermit bekannt gegeben, daß die diesjährigen Sommerferien der Volksſchule für die Zeit vom 1. Auguſt bis 5. September feſtgeſetzt ſind. Erſter Fertentag: Donnerſtag, 1. Auguſt, erſter Schultag nach den Ferien: Donnerſtag, 5. September, Mannheim, den 3. Juli 1907. Das Bolksſchulrektorat: Dr. Sickinger. Gewerbeſchule Maunheim. Werkführer⸗ und Monteur⸗Schule. Das neue Schuljahr beginnt Montag, den 16. September 1907. Aufnahmebedingungen: Zurücklegung des 18. Lebensjahres, mindeſtens 4jährige, praktiſche Tätigket, gute Führung, erfolgreicher Beſuch einer Gewerbeſchule oder Nachweis einer ſonſtigen, gleichwertigen Vorbildung, Jahres⸗ kurs 10 Monate. Schulgeld 25 Mk. Auskunft erteilt und nimmt Anmeldungen entgegen 30574 Das Gewerbeſchulrekiorat. Großh. Gymnaſium, Maunheim. Anmeldungen zur Aufnahme in unſere Anſtalt können ſchon 72807 Mittwoch, den 17. Juli, vormittags von—1 Uhr auf dem Direktions⸗Zimmer,(Roonſtr.—6) entgegen⸗ genommen werden. Vorzulegen ſind Geburtszeugnis, Impfſchein und letztes Schulzeugnis. Die Direktion. Großh. Realgymnaſtum Mannheim Friedrichsring 6. Anmeldungen für das neue Schuljahr werden ſchon am Mittwoch, je. Juli, von 9 Uhr an, im Direktionszimmer entgegengenommen. Die Anmeldung kann auch ſchriftlich zu jeder Zeit erfolgen. Die Aufnahmeprüfung wird erſt am 13. September 30587 ſtattfinden. Mannheim, den 13. Juli 1907. Die Großzh. Direktion: Höhler. Oberrealſchnne Maunheim (mit Handelsmittelſchult.) Die Aumeldungen zum Eintritt in die unterſte Klaſſe der Oberrealſchule ſowie in die U III der Handels⸗ mittelſchule für das Schuljahr 1507/ 8 können ſchon Mittwoch, den 17. Juli 1907 vormittags von 10 1 Uhr im Geſchäftszimmer des Direktors Tullaſtraße 25, eine Treppe hoch, ſtattfinden. Dabei ſind Geburtsſchein(Familienbuch,, Impfſchein und letztes Schulzeugnis vorzulegen. Die Prüfung der Angemeldeten wird erſt am 13. September abgenommen. Mannheim, im Juli 1907. Großzh. Direktion: Dr. Ro ſe. Höhere Mädchenschule mit Oberrealschulabteilung Mannheim. Die Anmeldungen zum Eintritt für das Schuljahr 1907/1908 finden am Dienstag, 16. Juli 1907, Tormittags von 8 bis 12 Uhr und nachmittags von 3½ bis 5 Uhr im Geschäftszimmer des Direktors— D 7, 8 eine Treppe hoch— statt. Die Anmeldung hat durch die Eltern oder deren Stellyer- treter zu erfolgen. Geburtsschein, Impfschein und bei Schülerinnen, die von einer anderen Schule kommen, fletztes Schutzeugais sind vorzulegen. Die KAutnahmeprüfungen werden der Ferorduung gemäss erst im abgenemmen. In die unterste Vorschulklasse dürfen satzungsgemäss nur solche Kinder aufgenommen werden, die das 6. Lebensjahr zu- rückgelegt haben oder es bis zum 1. November 1907 zurücklegen. Mannbeim, im Juli 1907. Grossh. Direktion. HMammes. Wein⸗ u. Eiqueur Stiqueften Frühitückskarten, Weinkarten empflehlt die Dr. B. Baasſdhe Bucfidruckerei S. m. b. B. 72797 72796 3059 2 N4 Steinlieferung. Die Großh. Rheinbau⸗Inſpek⸗ tion Mannheint vergibt die freie Lieſerung von eiwa 6000 odm Rheinbauſteine in 14 Loſen in öffeutlicher Verdingung. Die Verdingungsunterlagen liegen auf dem Geſchäftszimmer der Inſpektion(Parkring 39) und bei de Dammeiſter in Neckar⸗ gemünd auf, woſelbn ſie während den üblichen Geſchäftsſtunden eingeſehen, und die Angebots⸗ formiuſare erhoben werden konnen. Verſchloſſene und mit der Auf⸗ ſchrift„Steinlieſerung für den Rheinbau“ verſehene Angebole ſind bis ſpäteſtens Samstag, den 27. Juli 1907, vormittags 10 Ugr zur Beidingungs⸗Verhandlung poſtfrei Parkring 39 einzureichen. Zuſſblagsfriſt: 4 Wo en. 7286: Zwangs⸗Verſteigerung. Montag, den 15. Juli 1907, nachmittags 2 uhr werde ich im Pfandlokal 4, 5 hier gegen bare Zah⸗ lung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 0751 1 Milchwagen, 1 Hlavier, 2 Nähmaſchinen, 1 Schreib⸗ maſchine, 8000 St. Anſichts⸗ karten u. Verſchiedenes. Daran anſchließend ca. um 3 Uhr(Zuſammenkunft Bad. Brauerei): 5 Grabdenkmale. Mannheim, 13. Juli 1907. Zollinger, Gerichtsvollzieher. Zwangs⸗Verſteigrrung. Montag, den 15. Inli 1907, nachmittags 3 Uhr, werde ich in Maunherm mit Zu⸗ ſammenkunft am Meßplatz Ein⸗ gang Schimperſtraße, int Voll⸗ ſtreckungswege gegen bare Zah⸗ ung öffentlich verſteigern: Berſchied. Baumaterialien, Gerüſtholz, Dielen, 1Aufzug⸗ maſchine und ſouſtiges. Maunheim, 18. Juli 1907. Marotzke, Gerichisvollzieher. Verſteigerung u. Berkanf Jeden Tag Fortſetzung der noch viele tauſende von Bänden umfaſſenden 50630 2 Bibliothek beſter deutſch. franz. u. engl. Autoren. Romane, Zeit⸗ und Jugendſchriften. Verkauf im einzelnen oder en bloe im Hauſe B 2, 15, parterre. Peter Schauß, Auktionator. Tichteender macherim mmmt noch Kund. in u. auß d. H. an. Näh. Bellenſtr. 68. 3. St. r. 00 egesncne. Fränlein ſucht p. ſoſort oder 1 Auguſt ſchön möbliert. immer im Lindenhofſadtten, ff. mit Preis unter Nr. 9148 au die Expedition ds. 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Morgeus 10 Uhr Predigt, Herr Stadt⸗ Sountag. 14. Jult, vorm. 10 Uhr in der Auja des Real⸗ E 5818 H au lernen. Witlwer mit 1 Kind Ad l A ge pfarter Hitzig gymnaſiun, Friedrichsring 6(Eingang Tullaſtraße).— Vortrag ranzosisch ⸗ nucht ansgeſchloſen. Geſt Biß feogeat geſach, Wohlgelegen. Morgens ½10 Uhr Predigt. Herr Stadte des Herin Piediger Felden Maunz üper das Theing: Jernen will, meldesich an der erb. u. Nr. 9115 d. d. Exp. d. Bl. Aus ührliche ſelbſtgeſchriebene pfarrer Weiſeſner. 8„Natur und Geiſt.“ Ebole francaise p3, 4 7 7 Off, unter Bürodieuer Nr. 9125 Diakoniſſenhaustapelle. ſdein Gottesdienſt. Hlerzu ladet Jedermaun jreundlichſt ein Der Vorſtand. f Heirats⸗Geſuch. Alidie Exped d. Bl. 5 5 S4 0 Prof. M. Ott wird anfangs— N 5 W 30er Sladtmiſſion. Käthaliſche Gemeinde. 05 Jabre den Eee 925 Wer KStatt- Evang. Vereinshaus( 2, J0.„Jeſuienkirche, Sonntag di. Jull. 6 ubhr Früh mözen eich mellen P, ſchän Hansſtand, möchle mit em Sonutag, 11 Uhr: Sountagsſtule. 3 Hor allgemeine Er⸗ meſſe. 7 Uhr hl. Meſſe. 8 Uhr Amt. 710 Uhr Predigt Mädch. v. Laudeod. jg. Wittwe zio. S. b dauungsſtunde, Stadimiſſionar Kiämer. 5 Uhr Jungfrauenverein] und Amt. 11½ Uhr hl. Meſſe mit Feſtpredigt anläßlich des VVerehel in Verkehytret. Eruſtgen. 55 rel Sr (Bibele und Geſangnunde).„ Sliftungsfeſtes des kathol. Arbeitervereins. 2 Uhr Chriſten⸗ Fear unt.H. 100 zur Führung der Lohn⸗ und Htontag.—5 More Figuenverein(Arbeſtsſſunde). flehre. ¼2 ÜUhr Ehriſtenlehre für den 3. und 4. Jahrgang Pain er en d 9 Accordbücher geſucht. Deittwoch. ½0 ſlhr!„Alg. Wbelſunde, Stadinaſß främer Mädchen im Saal. 73 Uhr Herz⸗Mariä⸗Biuderſchafts⸗ II 9§⸗ 78e er ausgef bloſſen. 015 Geſt Oferte er 80 0 Segen. Abends ½8 Uhr Aloyſiusandacht mit Reine Kohlen- an die Erpedition ds. Blattes. Sa de Predigt, Andacht, Prozeſſion u. Segen. 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Sonntag, 14. Juli. 58 55 wer üherni Jertrieb engeelke dieene Bbelſande, Sfadtniſtenae Heſchgelegenelt von dorgens 6 Uhr ar. kes uhe Frh von dſuctskarken ſür Maunhenn, 5 8 Neckarſpi meſſe. 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt. 710 Uhr Predigt] lateinisch, Rundischrift. in ſchönſter Lage Heidelbergs, Ludwigshafen und die Bergſtraße 5 et arſpitze. 1125 und Amt. 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt. 2 Uhr Chriſten⸗ Maschineuschzeiben ete. iit edne Aimme 5 gegen Proviſion. Schriftl. Oßf an für 11 Uhr: Sonntagsſchule für Nnaben, ½2 Uhr lehre, ½8 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Andacht.(60 Maschinen). elegante Zimmern, ede ee. gepp, ½ 5,— Freitag, ½ Uhr: Allgemeine Bibelſtunde Stadtmiſſionar Wohlgelegen. Sonntag, 14. Juli. 8 Uhr hl. Meſſe Gründlich, rasch u. billig. Ddgen Obſt⸗ und Ziergarten, 0 0 mit Predigt. billig zu verkaufen oder zu Ul. kerin* Zu den allgem, Bibelſtunden der Stadtmiſſion iſt jedermann Hl. Geiſt⸗Kirche. Sonntag, 14. Juli. 6 Uhr Früß⸗ t n. Gefl. Anfragen 7 ſteuſdlic ed meſſe Beicht. 7 Uhr heil. 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Juni wieder eine ihrer ſchbuen Sommerturnfahrten, an der teilzunehmen ich mich um ſo lieber entſchloß, als ich einmal ein großer Freund von Fußwan⸗ derungen bin und zum andern mir der größte Teil der zu durch⸗ wandernden Gegend noch neu war. Und wahrlich, ich hatte meinen Entſchluß nicht zu bereuen! War es auch nicht der allerſchönſte Sonnenſchein, den uns der Himmel koſten ließ, ſo war die Wit⸗ terung gerade deshalb doch ſo, wie man ſie ſich zunn Wandern nicht beſſer wünſchen kann. Früh morgens um 6 Uhr 8 Minuten ging es mit der Bahm bis Eberbach. Hier wurde zunächſt mit aufrichtigſter, herzlichſter Freude der frühere zweite Vorſitzende des Turnvereins Mann⸗ heim, Herr Amtsrichter Dr. Wolf Hard, begrüßt, der eigens von Buchen, ſeinem derzeitigen Wohnſitze, herüber gekommen war, um an der Turnfahrt teilzunehmen und dann ging es in flottem Marſchtempo über die nächſten Anhöhen in den taufriſchen Morgen himein. Nach ettba zweiſtündiger Wanderung war die lauſchig ge⸗ legene Freyaquelle erreicht, wo eine kurze Frühſtücksraſt gehalten wurde. Dann brach man wieder auf und bald war die Spitze des Katzenbuckels, des höchſten Odenwaldberges, erklommen. War auch der Blick in die Ferne durch Nebelſchleier verhängt, ſo ent⸗ ſchädigte hierfür doch reichlich die liebliche Rundſicht, die man vonr Turme aus genoß und die kleine Mühe des Treppenſteigens bis zur Turmſpitze wohl lohnte. Etwas von der wunderbaren Ruhe, die über der weiten Landſchaft lag, mag ja wohl Jeder, vielleicht ſich ſelbſt unbewußt, im Herzen mit ſich fortgenommen haben. Vom Katzenbuckel ging es dann auf allerhand luſtigen Kreus⸗ und Querfahrten weiter durch Flecken und Dörfer, über Berg und Tal, durch Feld und Wald, bald unter den Klängen unſerer ſchönen Turnerlieder, bald in anregendem Geſpräche mit den Turn⸗ freunden, bis man gegen 1½ Uhr Mudau erreichte, wo im Gaſt⸗ haus„zur Krone“ das einfache, aber trefflich zubereitete Mittags⸗ mahl eingenommen wurde. Dank nochmals auch an dieſer Stelle Herrn Kronenwirt Link für die vortreffliche Aufwartung. Um 4 Uhr wurde wieder aufgebro hen und nach zweiſtündiger, ſcharfer Wanderung das Endziel der heutigen Turnfahrt, das idylliſch ge⸗ legene Amtsſtädtchen Buchen, erreicht, wohin Herr Dr. W of⸗ Hard in liebenswürdigſter Weiſe die Teilnehmer zu ſick eingeladen hatte. Hier entwickelte ſich dann bald im Gaſthaus„zu den drei Lilien“ bei einem beſcheidenen, friſchen Abendtrunke, bei Rede und Gegenrede eine fröhliche, von echtem deutſchem Turnergeiſte ge⸗ tragene Stimmung und nur zu bald mußte man Abſchied nehmen, um rechtzeitig die Bahn zu erreichen, die uns dann wieder nach den heimatlichen Penaten zuröcbrachte. Damit könnte ich füglich meinen Bericht ſchließen, möchte jedoch nicht unterlaſſen, im Intereſſe des deutſchen Turnens noch Einiges pro domo zu ſagen. In ſeiner ſtiliſtiſch wie inhaltlich gleich meiſterhaften Anſprache an die Anweſenden erwähnte Herr Dr. Wolfhard u. a. auch den Indifferentismus, den leider ſo viele und große Kreiſe des deutſchen Volkes immer noch dem Turnen gegenüber an den Tag legen, während unſer erſter Vorſitzender, Herr Kermas, den Nagel auf den Kopf trat, als er auf die zer⸗ ſetzenden Beſtrebungen hinwies, die, von gewiſſer Seite ausgehend, vor allem darauf abheben, der deutſchen Turmerſchaft einen großen Teil ihres jungen Nachwuchſes abſpenſtig zu machen. Es ſind dieſe Erſcheinungen um ſo ſchwerwiegender, als wir in einer Zeit leben, in der das deutſche Turnen ohnedies ernftlich zu kämpfen Hat, um das Feld zu behaupten, gegen jüngere Formen der Leibes⸗ übungen, die, zum guten Teil wohl von der Mode begünſtigt. das Turnen für veraltet erklären möchten. Der vielgeſtaltige Sport fängt an, das öffenkliche Leben zu beherrſchen. Foot⸗Ball, Crichet, Tennis, Hockey und wie die ſchönen, exotiſchen Vögel ſonſt alle heißen, ſteht man immer mehr mit Ausdauer üben, Ruder⸗ und Segelwettfahrten erfreuen ſich einer immer ſteigenden Teilnahme, Pferderennen, Rad⸗ und Automobil⸗Preisfahren verſammeln oft⸗ mals Tauſende und Abertauſende, darumnter die veichſten und vor⸗ nehmſten aus aller Herren Länder und mit ihnen einen ebenſo zahlreichen Damenflor und den Siegern in all dieſen Wettkämpfen werden teils ſehr wertvolle Ehrengaben, beils ſehr hohe Geldpreiſe au teil. 8 Der deutſchen Turner aber winkt auch heute noch, nach heißem Ringen, bei dem er ein gerüttelt und geſchübtelt volles Maß tur⸗ neriſchen Könnens einſetzen muß, als höchſter Siegespreis nur der ſchlichte Eichenkranz. Prunklos und häufig ohne nennenswerte Veteiligung des dem Turnen immer noch fremd gegenüber ſtehen⸗ den Publikums, namentlich der gut ſituierten Kreiſe, vollziehen ſich die Feſte, an welchen unſere Turner Zeugnis bon ihrem Können ablegen. Dieſer letztere Umſtand mag, zun Teil wenigſtens, dadurch ſeine Begründung haben, daß der Ernſt des deutſchen Volkscharakters auch ſeime turneriſchen Spiele prägt, deren Anfang und Ende der Kraft und Wehrhaftigkeit des Vaterlandes geweiht ſind. In dieſer Hinſicht kann nicht eindringlich genug auf den ſehr bemerkenswerten Aufſatz hingewieſen werden, den kein geringerer, wie S. Exzellenz der Herr Generalfeldmarſchall Graf Häſeler einmal vor längerer Zeit ſchon in einer deutſchen Tageszeitung veröffentlicht hat. Darnach vermißt Graf Häſeler eine körper⸗ liche und ſittliche Erziehung unſerer männlichen Jugend in den 6 FJahren zwiſchen der Schulzeit und dem Eintritt in das Heer, während welcher noch viel zu häufig aus dem geiſtig geweckten, körperlich gewandten Knaben ein geiſtig und körperlich ſchwerfäl⸗ liger junger Mann wird. Zum Schluſſe ſeiner Ausführungen wünſcht dann Graf Häſeler, daß man, um hierin eine Beſſerung herbeizuführen, nicht auf ſtaatliche Zwangsmaßregeln warten möge, ſondern daß jeder durch Beiſpiel, Wort und Tat die heilige Verpflichtung der älteren Generation gegenüber der jüngeren erfüllen möge, erzieheriſch und bildend auf die jungen Leute eingzuwirken. Das aber hat die deutſche Turnerſchaft in ihrer Art ſtets getan und das tut ſie noch heute; ja, es darf wohl geſagt werden, daß gerade nach dieſer Richtung hin mit der Schwerpunkt ihrer ſegensreichen Tätigkeit liegt. Denn mehr als 600 000 Jünglinge und Männer aller Berufsſtände ſind in der deutſchen Turnerſchaft mit der Erziehung unſeres Volkes zur Wehr⸗ kraft eifrig tätig, und mehr als 30 000 junge Krieger treten jedes Jahr aus den Reihen der Turner in das Heer ein, gewiß ein lebendiges Zeugnis für die geſunde Kraft und Größe der deutſchen Turnerei. Bedenkt man aber andererſeits, daß jedes Jahr über eine Viertel Million Rekruten für den Heeresdienſt ausgehoben werden, ſo ſieht man ohne weiteres, wie unendlich vieles auch in dieſer Richtung noch zu tun übrig bleibt, Möchten deshalb doch endlich alle diejenigen, die dem Turnen noch fremd gegenüber ſtehen, ihre Teilnahmsloſigkeit aufgeben und möchten vor allem die Eltern ihre ſchulentlaſſenen Kinder, die Meiſter ihre Lehrlinge, die Geſchäftsleuts ihre jungen Angeſtellten zu einem geregelten Turnbetriebe in einem deutſchen Turnverein anhalten, dabei bedenkend, daß wir Deutſche unſere Weltmachtſtellung auf die Dauer nur behaupten können, wenn wir den deutſchen Volksgeiſt geſund und kräftig erhalten, wozu uns eben gerade im deutſchen Turnen ein unvergleichliches Mittel an die Hand gegeben iſt. Eine beſſere Gelegenheit endlich zum Turnen, wie ſie die herrliche Turnhalle des Turnvereins Mann⸗ heim mit ihren großartigen Einrichtungen bietet, iſt nicht leicht zu finden. Güt Heill! K. H. Thome. *** Aus den Touriſten⸗ und Fremdenverkehrs⸗ Vereinen. * Pfälzer Waldverein. Aeußerſt rege war die Beteiligung an der am Sonntag ſtattgehabten Fernwanderung in die romantiſche Gegend des nördlichen Schwarzwaldes zwiſchen Herrenalb und Wildbad. 400 Perſonen, darunter viele Damen, einige Ortsgruppen der Vorderpfalz, ſowie Freunde und Gönner des Vereins hatten ſich eingefunden, um an der vielverſprechen⸗ den Wanderung teilzunehmen. Pünktlich um 6 Uhr früh ber⸗ ließ der Sonderzug den Bahnhof Mannheim und brachte die Ausflügler in raſcher Fahrt nach Ettlingen, woſelbſt nach einem kurzen Gang durch die Stadt die Nebenbahn die Wanderſchar durch das grüne, reizende und ſtimmungsvolſe Albtal nach dem Kurorte Herrenalb brachte. Der erſte Teil der Wanderung führte in mäßiger Steigung am Weſtabhang des Aitzenberges über den Rißbuckel an ſteilen, emporſtrebenden Bergwänden und Schluchten entlang zur ſagenumwobenen Teufelsmühle. Hier hot ſich dem Auge ein ſelten ſchöner Blick. Zu den Füßen er⸗ ſtreckte ſich das geſegnete, herrliche Murgtal, während von links die Badener Höhe und Hornisgrinde, von rechts der Mahlberg und die Rotenſohlerhöhe herüber grüßte. In der Betrachtung ſolcher Naturſchönheiten mundete das mitgebrachte Frühſtück vortrefflich. Nach kurzer Raſt auf den Matten des Plateaus lenkte man die Schritte auf der alten Römerſtraße, die wie ein künſtlich angelegter Laubgang anmutete, nach dem Hohloh⸗ turm, deſſen Beſteigung mit einer herrlichen Fernſicht lohnte. Die ſich erſchließende, wechſelnde Ausſicht fand allſeits Bewun⸗ derung. Nach wenigen Minuten hatte man am Hohlohſee vor⸗ über das Jagdhaus Kaltenbronn erreicht, woſelbſt die Bewir⸗ tung vorzüglich war und deshalb auch volles Lob fand. Von dem Beſuch des Jagdhauſes wurde fleißig Gebrauch gemacht. Nach einſtündigem Aufenthalte, während deſſen der Himmel vorübergehend ſein Naß geſpendet hatte, ſich aber gleich wieder aufhellte, ging es dem Endziele, der Badeſtadt Wildbad, zu. Das Mißmoor, durch das eine kurze Strecke des Weges führte und die an dieſer Stelle vegetierenden, ſchlangenhaft am Boden hinkriechenden Legföhren(Zwergkiefer) riefen einen an den Charakter des Hochgebirges erinnernden Eindruck hervor. Ebenſo ſtaunenerregend waren die rieſigen, majeſtätiſchen Tannen der Waldungen, die man bis kurz vor Wildbad durchquerte. Ein herrliches Panorama wurde den Ausflüglern auch hier wieder zuteil. Mannigfaltig wechſelten vor den Blicken Tiefen und Höhen und dazwiſchen eng eingebettet lag Wildbad. Nachdem noch den Anlagen und der Stadt ein Beſuch abgeſtattet war und man ſich nach Belieben geſtärkt hatte, war es Zeit gewor⸗ den, an die Rückkehr zu denken. Ebenſo ſchnell, wie morgens, brachte der Sonderzug die Wanderſchar wieder in die Heimat zurück und allen Teilnehmern wird dieſer lohnende Ausflug kannt, liegt 485 Meter über dem Meeresſpiegel auf der Filder⸗ hochebene und iſt von Stuttgart aus in 10 Minuten mit Zahn⸗ radbahn oder Elektriſchen(Neue Weinſteige), die während der Fahrt ſchöne Ausblicke auf Stadt und Umgebung bieten, zu erreichen. Die Naturheil⸗Anſtalt Hohenwaldau liegt unmittelbar am Walde, ſo daß es nur einiger Schritte bedarf, um in demſelben auf wohlgepflegten Wegen mit zahlreichen Ruhebänken die herrlichſten Spaziergänge machen zu können. Die Umgebung Degerlochs ladet zu näheren und weiteren Aus⸗ flügen, deren Ziele bequem mit der Filderbahn, zu Fuß oder zu Wagen zu erreichen ſind. Die Naturheil⸗Anſtalt des Herrn Dr. Katz, Oberſtabsarzt a.., entſpricht allen Anfor⸗ derungen, die man an eine ſolche zu ſtellen vermag. 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Alle anſtrengenden Landpartien ſind ausgeſchaltet, ſo daß die Fahrt nunmehr eine wirkliche Erholungsreiſe genannt werden kann, Anmeldungen werden noch entgegen genommen Stafflenberg⸗ ſtraße 54. Stuttgart. * Sonderfahrt nach London. Nach den verſchiedenen Be⸗ ſuchen engliſcher Journaliſten, Studienkommiſſionen ete, wela, uns in jüngſter Zeit zuteil wurden, wird ſich vielleicht manchen unſerer Leſer das Verlangen aufgedrängt haben, auch die En länder im eigenen Lande einmal näher kennen zu lernen. Hierzu bietet ſich nun eine vorzügliche Gelegenheit. Das Reiſebureau L. Lyſſenhop u. Co., G. m. b.., Mainz, Kaiſerſtraße 7, veranſtaltet in der Zeit vom 28. Juli bis 6. Auguſt er. eine Geſellſchaftsreiſe nach London mit Einſchluß eines eintägigen Aufenthalts in dem holländiſchen Seebad Domburg, zum Preiſe von M. 180 pro Perſon inkl. Hin⸗ und Rückreiſe, vorzüglicher Verpflegung, Ausflüge, Beſichtigungen ete. Die Reiſe iſt abſolut nicht anſtrengend, weshalb auch Damen die Teilnahme an derſelben beſtens empfohlen werden kann, umſo⸗ mehr, als die eigentliche Seereiſe kaum 3 Stunden dauert. Hauptſächlich aber ſollten Fabrikanten und Exporteure, welche geſchäftliche Verbindungen mit England urterhalten, dieſe gün⸗ ſtige Gelegenheit, London und eugliſche Verhältniſſe perſönlich kennen zu lernen, nicht unbenutzt laſſen. —————7j˖§——.?ID—— Dr. Rumler'ache Spözial Hailanstalt Sitvana, Conf für Neurasthenje(Nervenschwächle) der Männer(und zwar allsgemelne— des Gehirns und Rückenmarks— sowie be⸗ sechränkte, auf bestimmte Organe, wie Herz, Magen-Darm-, Serual-Sxstem ete. konzentrierte). Einzige, modernust efn- geriehtete. mit den vielseitigsten Hollfaktoren gugßgestattete Anstalt, welche sich so uusschliesslien dieaen Leiden widmet und in längjühriger Erfahrung elgenartige, besonders wirksame Heilmethoden hierfür geschaflen hat. 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Er fand nur Bohnenſäcke, Käſten mit Nudeln, von denen rote Gazeſtücke die Fliegen abhielten, Stockfiſche in harten Bündeln, die zu Zöpfen geflochtenen Zwiebelſtränge, Holz⸗ pantoffeln und Wagenräder von Käſe. Von dieſen Waren erregte nichts ſeine Kaufluſt. ie Ladenbeſitzerin zeigte ihm aber auch bereitwillig ihre Schätze an gebrannten Kochtöpfen, irdenen Pfeifchen und bunten Taſchentüchern, auf denen in Buntdruck der italieniſche König, Garibaldi oder Cavour der Ehrung gegenwärtig waren. Die Krämerin Veronica, eine alte, wie vom Sonnen⸗ brande ausgedörrte Frau, bewog den Fremden eines jener Tücher zu kaufen, und als der Handel gelungen, ſtellte ſie geſchickt die brennende Frage, zu der Santina nicht den Mut gefunden hatte: Warum der SHerr gekommen ſei? Was er in dieſem elenden Neſte— questa spelonca— ſuche? Der Herr legte ſeine 20 Centeſimi auf den Tiſch und antwortete ſo gut es ging: er reiſe, um das Land kennen zu lernen. Er ſchreibe darüber in Zeitungen, die von aller Welt geleſen würden, und dadurch würden die noch unbekann⸗ ten Orte bekannt. Die Wirtin Santina habe ihm erlaubt. auch Reklame für ihre Trattoria zu machen, er werde das tun, denn er habe ſehr gut dort gegeſſen, und er ſtehe dafür ein, daß ſeine Empfehlung Tauſende ſeiner Landsleute her⸗ führen würde, denn dieſe gingen mit Vorliebe dorthin, wo man etwas Gutes zu eſſen bekäme. Die Bella Santina ſolle ſich darauf gefaßt machen, daß ihre Schänke bald zum„Hotel und Reſtaurant“ werden müſſe. Dabei machte er eine ſchöne Poſe und verließ, kordial mit dem Strohhut grüßend, den kleinen, kühlen Laden. Auf dem Platze waren jetzt alle Einwohner verſammelt, und eine Schar folgte dem Fremden in die Trat⸗ toria. Und all den Männern, die braunverbrannt und träge waren von der Arbeit in der Sonne, verkündete der blonde Mann aus dem Norden, daß der Segen des Verkehrs nahe ie Debatten begannen. Der und jener kannte Orte, die binnen Jahresfriſt durch Touriſtenverkehr einen ſolchen Aufſchwung genommen hatten, die Gemeinde im Golde ſchwamm. Es kamen da Leute, 1 0 8 5 und Frauen, die nur mit Silber bezahlten und mi neuen Fünflireſcheinen. Der alte hatte eine Dame die einem Burſchen eine ganze Lira gegeben hatte, weil er ihr 10 Minuten einen kleinen K'ofſer, nicht ſchwerer als 5 Kilo getragen habe. Man denke, eine Lira für 8 Minuten! Wenn man da an einem Tage 109410 Minuten für je eine Lira arbeitete, hatte man in dieſen 100 Minuten oder zirka 2 Stunden 10 Lire ver⸗ dient, genug, um eine ganze Woche zu leben. „Corpo di bacco!“ ſagten ſie alle und tranken ihre Gläſer aus. Da würde es ſich lohnen zu leben. Man arbeitete 18 lich 2 Stunden und die übrige Zeit lebte man als S Signo Der Müller pfiffig— er glich einem Clown mit ſchwarzen Brauen in dem Mehlgeſicht— und flüſterte: „Die Fremden zahlen fürs Brot das doppelte und dreifache wie die einheimiſchen Chriſten!“ Und der Wirt, Santinas Mann, ſchlug ſich auf die Schen⸗ kel und verwettete ſeinen Kopf, daß er dann ſeinen guten Wein nicht hergebe unter 80 Centeſimi das Liter. Jetzt koſte er noch 38, die Männer ſollten die günſtige Zeit benutzen und trinken! Dieſer Witz wurde dröhnend belacht, und die Wirtin rief von den gaffenden Kindern das Größte zu ihrer Hilfe heran, damit die durſtigen Männer ſchnell bedient wurden. Und es wurde ſehr luſtig oben auf der Terraſſe unter dem Rebendach, ſo luſtig, daß die ſchwarze Geftalt, die ſoeben unten durchs Doörſchen erſchrocken vor der Trattoria anhielt und Binhorchte auf den Lärm. Was war das für ein unzüchtiges Gelage an 71 Wochentage? Sollte der 1 ſein Unweſen kreiben und die Leute 9—2 Kopfſchüttelnd ging der Prieſter heim. In ſeiner Küche aber ſtanden Frauen und Mädchen tuſchelnd zuſammen, und auf ſein Befragen berichtete ſeine Schweſter, was der Fremde in der Ladenbeſitzerin Veronica geſagt habe II. Anderen Tages reiſte der Fremde ab. Santina, die Wirtin, ſchaute ihm nach, wie er in der ſtaubigen, achſen⸗ lahmen Carrozza mit dem Maultier davor, davonfuhr. Sie winkte mit der roten Schürze, und ihr Lächeln war nicht ganz echt, als ſein Strohhut zum letzten Male— gelb wie ein reifet Maiskolben— zwiſchen den Oelbäumen zurückgrüßte. Auch Veronica kam aus ihrem Lädchen und ſchwenkte zum Abſchied ihre ſchwarz⸗weiße Schürze. Und Ninetta im Höschen lief dem Wagen nach und rief mit jäh hervorbrechendem Mute:„Buon viaggio— Signore... Buon viaggio!“ Leiſe legte ſich der weiße Staub der weißen Straße nieder.... Schweigend glänzten die grauen Oliven und unter den im zweiten Laube ſproſſenden Maulbeerbäumen weideten die großen, gehörnten Ziegen... Still ging Santina heim, räumte Glas und Teller der letzten Mahlzeit des Fremden fort, kehrte die Herdaſche mit einem Federbeſen zuſammen, die Glut für den Abend bedeckend, ſchloß die Fenſterläden vor der Sonne und ging wieder nach der Ter⸗ raſſe, um die Strohſtühle unter den Tiſch zu rücken...es war alles wie vordem. er war fort.... und dennoch war ihr, als ſei er noch da Es war etwas zurückgeblieben von ihm.. es lag in der Luft... es blieb. Und nicht nur Santina war dieſer Meinung. Saßen die Männer abends zuſammen hier beim Wein, ſo ſpielten ſie nicht mehr ſo wie früher Karten oder Morra. Sie ſprachen über das, was der Fremde hinterlaſſen hatte... Und als⸗ bald ſprach auch der Geiſtliche von der Kanzel herab davon — aber im gegneriſchen Sinne. Und dieſer nannte das, was alle Gemüter bewegte: den Geiſt des Aufruhrs und der Be⸗ gehrlichkeit. Aufruhr und Begehrlichkeit! Santina hatte bisher nicht gewußt, was das war. Aber beinah ſchien es ihr ſo richtig benannt, was ihr Tag und Nacht keine Ruhe ließ, was ſie aufbrachte gzaen ihren alten, poltrigen, ſchnarchenden Mann, gegen die Enge ihrer Küchen⸗ mauern, gegen die Einſeitigkeit ihres Daſeins. Da gab es draußen in der Welt ſo ſchöne, junge, blonde Männer, eitel Freundlichkeit und Höflichkeit. Lie hatte er ihre Hand gedrückt.... Welcher Blick der Hlate Augen! — Und wieviel Geld er hatte. Wie gut mußte es deſſen Frau einmal haben! So waren vielleicht 14 Tage vergangen, da kam mit der Poſt ein Kreuzband an die Wirtin. Das machte ein Auf⸗ ſehen! Alsbald wußte man, die Sendung kam von dem „tedesco“.... Er ſchickte eine ſchöne Zeitung, mit Bildern darin. Und ein roter Strich bezeichnete ein Inſerat, womit 8 die Trattoria des weltfernen bergamasker Dörf⸗ angeprieſen war. Gemeinde geriet in höchſte Aufregung darüber. ſtand ihr Ortsname ſo herrlich gedruckt; einige Leute hatten ja leſen gelernt und konnten nun die Mirakelzeichen buch⸗ ſtabieren, zum Erſtaunen der anderen. Santina trug den Kopf hoch. So führte ihre Kochkunſt die Heimat zu öffent⸗ lichem Ruhme. Weſcher Stolz aber ergriff ſie erſt, als nach weiteren zwei Wochen eine bunte Poſtkarte kam, an Santina adreſſiert, und viel ſtand darauf geſchrieben— leider in deutſch. Aber Santina ließ ſich an dem Bewußtſein genügen, daß der blonde Freund ihrer gedachte und ihr Grüße ſandte.— Wie träumend ging ſie umher; der Gatte erſchien ihr mit jedem Tage wider⸗ wärtiger und dummer. Und der Geiſt des Aufruhrs und Begehrlichkeit wuchs in ihr und kam in einer, den ehelichen Frieden erſchütternden Weiſe zum Ausdruck. Sie warf dem Manne Geiz und Stumpfſinn vor, und er fragte ſpöttiſch, ob ſie ſchon Hotel⸗ beſitzerin ſei, weil ſie ſo ſtolz tue. Als aber nach acht Tagen eine Karte kam, bezichtigte er ſie der begangenen Un⸗ treue, und Santina verbarg ſich vor ſeinen drohenden Ge⸗ bärden hinter Veronicas Bohnenſäcke. daß ſie ſeine Karte leſen könnte! Daß ſie ſelbſt auch ſchreiben könnte! Daß ſie ihm ihr Elend mitteilen, daß f ie zu ihm und ſeiner Güte fliehen könnte.... Hier wars ja 8 mehr zum Aushalten! 35 Dich jetzt Dein ganzes Leben lang in Gefangen⸗ Glückſelig lächelnd ſchaute Agnes zu ihm auf. „Und die Fahrt um die Welt—2“ dDie verſchieben wir noch ein wenig und machen dafür eine Hochzeitsreiſe nach Italien!— Wer zuletzt laht Humoreske von Fritz Wehr. 5 MNachdruck berboten.) Halben Weges zwiſchen Wien und Peſt, einen Tagmarſch vielleicht nö rdlich von den Ufern der Donau liegt ein nettes, großes Gut— wie es dort heißt—, die Pußta Nagy⸗Hely, in einem geſegneten Landſtrich, auf deſſen fetter, ſchwerer Erde die großen Tafeln der Getreidefelder, mit Obſtbäumen an den Rainen, mit herrlichen Laubwäldern wechſeln. Dann kommen wieder Felder, auf denen großblätterige Pflanzen in geraden Linien ſich erheben, deren ungewohnter Anblick den Wanderer ſtilleſtehen macht, bis ihn dann nach einigem Nach⸗ ſinnen einfällt— das, was ſich hier ſo ſaftig grün von dem Dunkel der Erde abhebt, das iſt das edle Gotteskraut, der Sorgenſchwächer und Gedankenerreger— die Tabakpflanze. Bekanntlich iſt deſſen Bau und Verkauf in der öſter⸗ reichif iſch⸗ungariſchen Monarchie Monopol, doch gibt es be⸗ treffs erſ ſterem einige Ausnahmen inſofern, als nämlich einige Grundbeſitzer in Ungarn das Recht haben, den Tabak pflegen zu dürfen— die Ernte aber dem Staat verkaufen müſſen, wobei kein Stäubchen zurückbehalten werden darf. Und nach⸗ dem das Aerar, da es eine begehrte feine Sorte iſt, gut zahlt, vergeht ſich niemand gegen das Verbot, das neben einer ziemlich hohen Strafe noch den größeren Verluſt, die Ent⸗ ziehung der Befugnis zur Folge hätte. Reſpektive— man läßt ſich nicht erwiſchen. Es war ein heißer Auguſttag des Jahres 188, an welchem ſich dieſe wahre Geſchichte zugetragen. Sengend heiß lag die Sone auf den goldig gleißenden Aehrenflächen, kein Blättchen rührte ſich an den Bäumen; ſelbſt die Eidechſen, dieſe flinken Sonnentierchen, lagen regungslos zwiſchen den trockenharten Erdſchollen; durch die zitternde, flimmernde Luft drang jetzt das Läuten der Dorfglocken bis zur wein⸗ umſponnenen Veranda des Herrenhauſes. Dort im kühlen Schatten— in einem mächtigen, bequemen Korbſeſſel lag der Herr von Nagy⸗Hely, der alte Baron Lajos Udvard de Titel⸗ falva— der Typus des ungariſchen Kleinedelmannes. In ſeiner Jugend der beſte Tänzer, Reiter und Flaneur der alten Krönungsſtadt, war er nun ſehr korpulent geworden, ein ge⸗ mütlicher luſtiger Herr, der jetzt den guten Wein ſeines Heimatlandes ebenſo liebte wie einſt 5 ſchönen glutäugigen Frauen, beſtrebt, immer noch dem Leben das Beſte und Schönſte abzugewinnen. Mit dem dicken, dem Wappen derer von Titelfalva ge⸗ ſchmückten Goldring ſchlug er nun an das Glas, deſſen heller Klang ſeinem Leibfaktotum, dem Janeſi, galt, Der erſchien denn auch ſofort; lang, hager, mit dunklen Augen unter dem ſchlohweißen Haar, hatte er es vom Tſchikoſch bis zum Kammerdiener ſeines Herrn gebracht.„Jancſi,“ ſagte der alte Herr nachdenklich, nachdem er aus ſeiner kurzen ungariſchen Pfeife einige mächtige Rauchwolken gepafft hat,„du weißt, morgen hab ich Namestag— da will ich, daß heut' abend iſt kleine Geſellſchaft. Alſo reit' in die Stadt zu orvos (Doktor), Notär und Herrn Poſtmeiſter, auch zu Herrn Pfarrer und zu Fina aiernenr Nagy, ich laß die Herrn bitten auf kleines Soupederl——“ N1 pflegte aus ſolch einem kleinen Soupederl meiſt eine richtige„mulacsak) zu werden— heute erſt gar; darum legte 502 auch der alte Herr das Pfeiflein beiſeite, um zur Stärkung für den Abend einen kleinen Schlummer zu tun. Der rotglühende Sonnenball war am fernen Horizont verſunken und mit ihm auch die ſtechende Hitze; in der weiten Runde— ein unermef Eei zirpender Grillen. In der Veranda ſaßen die behäbigen Güäſte des Hausherrn bein Weine, der im Scheine der großen, mückenumſchwärmten Tiſch⸗ lampe klar und golden in den Gläſern funkelte, dem edle Geſchäfte der Verdauung hingegeben. Es war auch zu vor züglich geweſen, keine in der Runde wußte die Gulaſchſuppe die Backhendeln ſo fein zu machen, wie des Hausherrn weites Faktotum, die alte Maruska. Und jetzt kam das, worauf alle ſich am meiſten freuten — die langen Pfeifen wurden gebracht— dann kam der Janeſi mit einer Taſſe, und auf der lag der beſte feinſte Tabak, deſſen zarte Fäden wie Seide verführeriſch ſchimmerten. Daß der „Eigenbau“ war, das durfte wohl nicht laut werden— aber jeder hätte einen Eid darauf leiſten mögen— Herr Nagy, der Finanzkommiſſär, am allermeiſten, und er war auch ſtets der einzige, der dann dankend ablehnte und ſeine eigenen Zigarren rauchte. Das glaubte er zum mindeſten ſeinem Dienſtgewiſſen ſchuldig zu ſein und überdies war der Haus⸗ herr viel zu gerieben, als daß er ſich häkte fangen laſſen und ſchließlich— istenem, man mußte mit ſeinen Freunden gute Nachbarſchaft halten— notabene, wenn ſie ſolch eine famoſe Köchin haben. Einige Anſpielungen freilich hatte der Herr Kommiſſär chweigend hinnehmen müſſen, aber in Anbetracht der vielen erwähnten Umſtände hatte er's immer fried⸗ liebend getan. Heute aber ſollte es anders kommen. Weiß Gott, vielleicht hatte der Hausherr vor der Ankunft ſeiner Gäſte ein wenig zu gründlich probiert, ob der Wein wirklich gut— genug, er war in äußerſt animierter Stim⸗ mung, und ſein ganzer beißender Witz, der dann immer zum Vorſchein kam, ergoß ſich über das Haupt des Herrn Kom⸗ miſſärs Nagy. Und immer luſtiger wurden die alten Bara⸗ toms; als aber das Lachen gar nicht mehr aufhören wollte, als das Namenstagskind eine Geſchichte erzählte, von einem Fuchs, der zuſehen mußte wie die Spatzen an der gewiſſen hochhängenden Traube naſchten— eine Fabel, die nicht miß⸗ zuverſtehen war— als ſich ein förmliches Brüllen den aus⸗ gepichten Kehlen der alten Herren entrang— ſo laut und herzlich, daß die Blätter der Laube zitterten, die Gläſer leiſe klirrten und die Grillen draußen erſchreckt zu zirpen aufhö rten, da ward es dem armen Opfer zu dumm. Denn als die Zwerchfelle der Lacher ſich wieder beruhigt hatten, die wä 15 85 rigen wieder ſehen konnten, da gewahrte man, der Platz des Kommiſſärs leer war. Der war in hellem Zorn aufgeſprungen, 98 ſeinen ver. ſchlafenen Kutſcher geweckt und war heimgefahren. Die Pferde griffen tüchtig aus, die Nachtkühle ſtrich um des Ausreißers Hirn, daß die Weingeiſter bald verflogen waren. Da tauchte plötzlich in des Kommiſſärs Gehirn ein Plan, ein Gedanke auf, ſo großartig, daß er all ſeinen Zorn vergaß und ſich auf die Schenkel ſchlug. Kopfſchüttelnd wandte ſich 915 nach ſeinem 1 um, 355 ſoeben 15 5 die ö iſten Wänglein Reſen. Die 9 Namenskagfe ier hatte recht lange gedauert. war die Sonne wieder über dem fernen Bergſtreifen im An⸗ ſteigen begriffen geweſen, als unter dem Fideln der r Zigeunet die Kutſcher ihren Herren in die Wagen halfen. Nicht lange lag der Gutsherr von? Nagh⸗Hely in ſüßem, tiefem Schlummer, als er unſanft gerüttelt wurde. Da abe alles nichts nutzte, ihn Morpheus Armen zu entreißen, ergrif der treue e kurzweg den Waſſerkrug und ſchiittete Inhalt über ſeines Herrn verklärtes Antlitz. Puſtend 118 fluchend fuhr der auf— öffnete die Aeug⸗ lein und ſah noch ganz verſtört in des Getreuen Antlitz— ward aber ſchnell munter, als der ihm zuflüſterte;„Her draußen ſteht eine Finanzpatronille— ſie will herein!“ 75 Artemtete, murmelte der alte Herr erblaſend: der ganze geſtrige 2 Abend ſtand lebhaft vor ihm— das war des Kom⸗ miſſärs R„Gibts aber nicht,“ rief er nach einer kleiner Pauſe,„lieber ſoll ganzer ſchöner Tabak hin ſein, wie 500 Gulden rae alle zwei Vallen Tabat ſo⸗ 88— Winbet⸗-useno ute eadog meseng u! Jelng uie a eeß ueeee e eeeceee ene n »Mg aun odumne dantelgudc usutzof spaulpcg 1415 aulse weren eee ee wee ee e e eeee eee wa wenen rer enee eee n enlebue uapoag -ane eeeeence cee ee bae ütenofg snv jng uspolcd usgoad usd pnd zezuavb gun ocapſpg aun jezang Pang weedang eeeeee enezezung gun uezuvaueſozz Bu gubqzue enzaeee eeee, ebeen ee ee nee wenden et ee eeet eeehie-eeeeuezeg; mregpeet-qeh znb onjcz duse queig bunkupbac) ang sfpeuap aeen een e eun neeeen en geueeeegnz u e o ageiat golulcd olleang zc uodanbid guobfeſlinv bipe golung Teeee leeee eee deen un oe aee eeunc weeng uſe ppiagpang aognavcß aeuunpg onnebgd apdagß aongt u1 zumt uebueadeg sopo eeeeen ceee eene e geg guvig uszaſun uoc jeppſedenv uospuszespoccg uogeanqgeß eune een en den üiee ee cee en ollog uegtee aenbiqave sno usganat einzqzegon⸗ouounßg oig gun De en eeee eeſeetene c ueune Snv pinnneg „ule Daupnnog ouse of Adunag gqz ne obvjaogz 91 — Jgock apſento ane inß dgle ae en e eeen ecee e en beeen lnpleuvc a0% e eeeen eeene een cee e ap un ognſpes aldune iglel vfr vogz zcgo0 acbpeß Dae be eeeeuue be ened eeue enc ꝛeg uien 155 eee ee eeeee ee ehee e wez deen Nbee ane bee gaee e dee e beeteee enet eee eeceice ee weeent eeeeelne agavg eene wee eeen eeee eehgete nen dee heslieg nd uige In negbigzolui ei douvnzg egeen heuneg e n eeehene eeened een eceuenvzd Uaguvbes 400 den eeee ee aeg ne eee de g ee eneenen aeecen eee ee.eeeeeeuin Luagogzed pnadcppzg)— IIvGuog vie ugg paegnprcegozgß anbaf Jann mf 55 Meebecß 260 — inz god dioch aeg epiat vuiſuve zud aun pngels e eceeee een ene eeet eenee, uueheee de ee eeene hn ee ee 270 aun ſloch ane aalſc eſg seboz uaeguv Bnaf aqv ej%05 Tebi e aupa gun apumpſpl oi epplusuhogz svnuoasgz waug weee ben eeueeen dee e wee e beenee vuuved unzeh uebnzordogß zascung uernoar 3io uentvz uenvas aqun aeuupzcz ud gun ud poarpf ogogoch sog; „ ohohohohoh Bunguylgz aun abor muutoz Acve Ichnu nc uudat duff ohohoh — goce neg feflag daig 0g— ogogog— usbunucvzqz uonvan enadehe ee ee weeeteet eeepagun uic ncz Av uree uounn)d ogohog— Bunſſeg deg ui duens die noholog— usqvg de Nlat gſoc cogogoß— Tqreae e eebee egce e at n igpat“:ubn ie eepoeren eeze ee bun ma u giogz uiel ueneg uen log de ſpart uet ee dneeeet e ir opocß uegacateb zpnaneg 10 ae Ilae geueut uvzgz 5 ulbgz uannc aeg sig dr qun aoqaeg anu ao oſpvag„ouflogreo 91 dguffogavo u“ Jazuepe eg gustpeagend uspog un önztp gun pu orbnog gernnvecß uog uwlbuvf boul Pogel 19 uct uu erdval„3801 ili Svu; egeet uogne eebe uhond oehrgupygqun gun jſoa gun gung uneguol zeulne oau zgvlcplv zogeat iva e hen un— ppilech ualleg osece vhapfogz svofuozsgz 21K qun agunzes uteg snv useſdz dig ueuihvu uupe i JaiW ꝛde zwan g v edubneh iut se uz geewanecſ seg zeuutpcß ud eccpeguelncd:— ppaog ꝙpo e oruoneg ueen ueueen ͤlae vuu Doarpai uteg Inv jecpiunsec uie qoß goc pnane zchu pou awat zafgß eg eun viavzcß daz ume gd ofenpf uolpe enzes„orser uong“ ohg ei uueg uie re eeeeee dee n be a beun bene ee e uee een eeee ee eun ben ene aeieeg neeue aquih ee ene gueugvut vunung woackl gun moz oleiagz a eeneene ecnucd dun aeen egnm cnegz zunfuv svane unqugic; uteaht qun guvipanecʒ won ae onog ueef01 aom uudze dee en en een e ene eee vuubc „eabgß“:uang zaufe uno sbof aueloag rpaaps uegeeln eneee eoiuz utousel ind buvzue agvie eet we eeeee e uneheee eenee eeeeeen, ng ie and egfoß ⸗ilon aun oreat eid neeeeeeeech eee ee e. uahv! 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Soprnbucout unes en ge e e eeee eegee gun uolpvachlog udunmolne uudg au die anvaennd naueout ae eee eeee e t een e eee eheeen 112 düit aie aunennee bun unbeauz aebiheß onenc ute an eganat acpvaqne nvenng uoutez utod ui enl 210 usguns zid gun'ub uepere e e uiu mogzubc⸗ Aedeudte Moic uef ant an e A eeen che ahalſpang achr fut uaaß oif onoa 2a ugbulag ne⸗ eee e eeee eih bee e ee eeenn eehene e eeere ben eeehen eeeee e geñ he e en eeheee eeeeneeeee ee en ece esds glasa Inv fl 10 cpbut uuvd pang 512 21 cang zwalusboch a0 iczinuvzc sva 8of qun uaszvat ne 25 og oppvag hun ane Ledeet Jvegß enlae sba uigt e„ usnezg“ g aagesnbaec ued eaubagß 2 anl 4b 31 eedeen een ene eeen beeen eeeen eeee e Aoeiuvzz. d uute eene eot on a00 ul eegeg gun uv 401 Binantenzeg saasequv nv uucgvu apnaqgvo„unpaz“ die d0 eee ee e eeeeeche eeaeg dduvf of 3ff sbg ue pnch svg seubzz iag apageg uv obo meloze uogg; —— WMoancz sog gerneg gun Huvlqur u Hunleat u de aehebn ineu e e ſe eehe hee eec“, gbreg zgsfat zuvf guvch dahh aun— fzenvaß ziog a aog uebng Mozmapgenge zzut Aolg anv agt zcg aofinegß zeach ancß evg benl vg ego— 2 ee e e e ee uc oie Cueceetv goh Seub; „uejgvenesnv paclol 2c 08 mum awaouoch gog nauge eee n een eeenee be deg iee eneg eee ee he eeeneeee eee ebueeg ete Sflegeg dcteneeee e e e eeeen een aee e eer“, zuvlguv; a ede uube ht bea aeeee meuhtp sog obng ueder e eeee ee e eee eeeeee en, „pnane esthucplec 10 aumm ene ege eee euugz nopnvag eleg die en eee einc ousge Sonegub Svauo cpr uurg ztpioherg gun usogeh o! ppnv uoge uuvg gnut go gogo Srzau age acef Tgoa vf giech svg opnvag cp!“ Mouſpl Snl 5z eeegaeg een“ t ge anhe„end zun sva J⸗ „Uollnut ne nepngue die eher banveg e iutgeuud Ipiu pojgz uret an eendee“ di ee er euz“ e Abnoqasgvasg agunc eeuneplaeg 810 Ind 1efat oiſ sog Aplloch Sopnigen da dee eee ee ae ee e eee ee letee uguugcz duedie sva uv usgnoſch ueg epigesicp gun galat saium uv dtat uebufaneſpang. obrolaz utsure ne pn se adatcp det eeet n ihne e e cneen ee e — Uefgnar anu dies unog elpzu 85 eee ee ere et ee enennee en ig 0 zohe qun peuct en osbol uundcß uv pucz Uafohing mouis mut ugt gol gun zanv unht ne uobnzz die dnzcpt Soubz — zututag pnaasuz mune Bunzhpend uesguvſeopuse mut g0268 u Se eeneenen e eeee ceneg e e ie un urenpnd eee eeeere eeged eie g pS/ zuubbeg gun ueuhou nne gvſch Zu n. a eene eeen eeeee aee hſeen eee eee Soag Bunuuazg ieg en 4 negnusbob guuvzgz Ugbrpqquojg ene e e beeg eemeee eeee e eeun ſeeeg“ lol emuns daouol ontd uoldopzneur gorpgus ce e e ee au ag aog qugodge ueinuzc obiue gug on em bunbdo⸗ %0 zog duß dig aht uonuvan nacpluvurg uelnſcd uesbeſog pickcte; oid gun guplag pil uorgvgogz eig mag ut Abaſog snoch ahhaonopock sva ddvo uezeguv un olf sien uszuvgoch molesg zae lee e eeet e ieee dee ane diegsed uvin Anet gun pecsue no— oeufplosag zpzu vl so oll ouuog saequv— Hnafogz ach aogß Zuefnagog bungsgaolunzz dlaig anot sogß lcdoc uee on enp bihngundg gun junvslat eceeneee eaeene e eeen edee ee eee ee „eunpa“ deene Naupſsesuse ac uog eig deqn bunqposclogz Sungeg d weenen eee a eeeet en eng bee uenezg“ seg doriecß utog seud eirce zeppch apogz o1 —————— Uloddi usgusqog zuu oul ojemanmt „Tuaaeneg cte een ee egnbic ue ceh e eun“ gueliqae oguval geubzz „uegedg epcplec ueugcpt duie uv ueguvsc ns eee ee lepnvag bugu c svan uudz ueumuogeg cpru gg Luhgaseb obuvr ol of ung ct dune Sege e“ uvh gugu gusbufag ol unc ie Hunzegupaeahlng ei un een eeheeg ele ein dun utegz pieeig a1 a eee e eeeeee ee ee eeg pe“, apat uefeatod pau zpcht ol unog eif dal Junozlae renzeß osg erbvaf oingegpnane en 8168 mocz ane aicqzel leiagz uepogszubupceg usg dngz: gun avhß Buvich uegnd ueune e eeeeeeee e er eeg olleg eeeneeren en ee eneeee eeenz eee bene e eeeenen eeeneee eeeeg eenehe eeee aun useenne cnphcnvg 1d b anen ie e 5 Nnee oaareere KraFrr N meiſten begehrt wird der rote, der blaue und vor allem der weiße Entoutias. Die erſteren beiden erſcheinen meiſtens uus Taffet mit kräftigem bald einer in gebogenen Krücke, bald in einem Knopf endenden Naturſtock. Für ſehr chie gilt der Naturſtock mit angeſetzter Mahagoni⸗Krücke und Bronze⸗ beſchlag. Der weiße Taffet⸗Entoutias zeigt bisweilen einen fingerbreiten Randſtreifen in glänzendem Atlasgewebe oder auch eine ſchmale gemuſterte Bordure. Streifen⸗ und Kar⸗ reau⸗Muſter ſind nebenbei reichlich vertreten. Den Ueber⸗ gang zum garnierten Schirm bildet der Entoutias mit daumenbreiter Tollfalten⸗Rüſche oder Tollfalten⸗Volant um den Außenrand. Das Leinen⸗ und der Taffet⸗Entoutias in Weiß zeigt bald weiße Spitzenverzierung(ſiehe auch die Vor⸗ lage zu Abb.), bald erhabene oder durchbrochene Weiß⸗ ſtickerei in den verſchiedenſten Anordnungen, auf Taffet mit Seide ausgeführt und oft von Spitzenornamenten belebt, auf Leinen mit Leinengarn oder Baumwolle gearbeitet. Hier bildet die Stickerei eine Randordüre, dort iſt ſie, nach beiden Seiten gleichmäßig auslaufend, in der Mitte der Bekleidung angebracht. Sind durchbrochene Zierteile vorhanden, ſo bildet Chiffon oder ganz leichter Taffet ein Futter, welches dicht unter dem Schirmdach liegt, ſo daß die Stäbe der meiſtens 1 00 ee N 1 70 110 vergoldeten Geſtelle ſichtbar bleiben. Sehr beliebt iſt auch der Taffetſchirm in Marquiſenform, der am unteren Rand in drei handbreiten, auslanguettierten und mit Bindlöchern ge⸗ zierten Volants endet. Andere ſehr kleine und zierliche Formen zeigen die Taffetbekleidung ganz mit ſchmalen Valen⸗ ciennes⸗Spitzen⸗Volants bedeckt und ſehr elegante Exemplare verſchwinden vollſtändig unter breiteren Volants oder einem Schleier aus weißer ſpaniſcher Spitze. Abb. 2 veröffentlicht eine ſolche kleine Oem mit vergol⸗ detem Geſtell, deſſen weiße Taffetbekleidung durchweg mit einem Blumen⸗ und Rankenmuſter in farbiger Plattſtickerei verziert iſt, weißer Chiffon ergibt das Jutter. Stab aus weiß lackiertem Holz, Handgriff aus gemaltem Porzellan. Als Wagenſchirm erſcheint auch der ganz kleine Knicker wieder auf dem Plan, ein Schirmchen von ſehr beſcheidenem Umfang mit einem Gelenk am Stock, wodurch dieſes ſich bequem zu⸗ ſammenlegen läßt. Mit Stickereiverzierung oder Spitzen⸗ überlage wirkt er ſehr elegant, und ſeine praktiſchen Vorzüge ſind gar nicht zu verkennen. Als Gegenſatz hierzu ſtellt ſich der Stockſchirm, Abb. 3, dar, ein ſchlichter Entoutias, deſſen Stiel die Höhe des von den Franzöſinnen ſo ſtark protegierten Spazierſtockes erreicht, der als eine Erinnerung an die Schäferſtäbe der Vatteauzeit gelten muß. Eine lange Schleife, ein lebender oder ein künſtlicher Blumenſtrauß, an der Vor⸗ lage ein ſchön nachgebildeter Zweig mit Kirſchen dienen zu ſeiner Verzierung. Den Schlager der Saiſon repräſentiert aber der große, flache, japaniſche Schirm, der, wie heuer alles Japaniſche in der Mode, ungeteilten Beifall findet. Zwölfteilig, meiſtens mit bergoldetem Geſtell, zeigt er trotz des letzteren eine mit der reichen Außenausſtattung wetteifernde innere Verzierung aus dünnem Gewebe, durch welche die Goldſtäbe hindurch⸗ leuchten. Abb. 4 veranſchaulicht ihn aus weißem Taffet mit durchbrochener Stickereiverzierung und innen mit Chiffon⸗ Pliſee überlegt, welches om Rande und in der Mitte je vier⸗ mal zu kleinen Köpfchen eingereiht und dazwiſchen mit feinen Spitzen⸗Medaillons verſehen iſt. Den kurzen hellen Bambus⸗ ſtock, der oben in ſtumpfer Spitze endet, ſchmückt eine Doppel⸗ Roſette aus eingereihten Valenciennes⸗Spitzen. Andere Mo⸗ delle zeigen die untere Hälfte des Chiffon⸗Futters mit flat⸗ ternden Volants bedeckt, die oberen durchweg in Püffchen ein⸗ gereiht. Vom zartfarbigen Promenaden⸗Halbſchuh war bereits oben die Rede. Man ſieht ihn in ſämiſchem oder Antslopen⸗ Leder, himmelblau lila, korallenrot, champagnerfarben, gelb; jeder Tag bringt eine neue Nuance. Auch hohe Stiefel er⸗ ſcheinen in dieſen vergänglichen Färbungen, die zugleich den höchſten, raffinierteſten Luxus darſtellen. Sehr elegant wirkt ebenfalls ein neues Maikäfer⸗ oder Bronzeleder, welches mit Perlmutterglanz eine leiſe lila Tönung verbindet. Flache, ziemlich große, bräunlich ſchillernde Perlmutterknöpfe ver⸗ mitteln an dieſem Stiefel und Halbſchuhe den Schluß. Ein Schnürſtiefel aus Bronzeleder hat wieder den Seitenſchluß aus der Zeit unſerer Großmütter. Neben dieſen Neuheiten bleiben all die bekanten grauen, braunen und weißen Schuhe und Stiefel aus ſtumpfem oder Lackleder, aus Segeltuch und Leinen beſtehen. Die modernen Formen zeigen eine ſanft ge⸗ rundete, gegen früher elwas breiter geword Spitze und bald den hohen franzöſiſchen, bald den flachen engliſchen oder den zwiſchen beiden die Mitte haltenden, geraden deutſchen Übſatz, ſo daß jeder Geſchmack ſeine Befriedigung findet. ppen ſind hier nur durch eine Beſatz⸗ oder Stepplinie mar⸗ kierk, dort aus abweichendem Material in der gleichen Farbe aufgeſetzt. Viel begehrt iſt immer noch der Moliere⸗Halbſchuh mit hoher Laſche und großer breiter Schnalle aus Goldbronze oder Perlmutter. In der Mehrzahl ſind aßer die eleganten farbigen Halbſchuhe mit breiten gleichfarbigen Litzen oder Seidenbändern geſchnürt, welche oben eine große Schleife bilden. Viel ſieht man auch einen Spangenſchuh, deſſen Blatt in ſchmale Streifen geſchlißt iſt, während weiter oben zwei Spangen mit Knopfvorrichtung den Schluß vermitteln. Bei den hohen Formen gilt augenblicklich der Schnürſtiefel für eleganter als der Knopfſtiefel; der erſtere wird ebenfalls häu⸗ fig mit paſſendem breitem Band oder Litze geſchnürt, und die Schleife bildet den koketten oberen Abſchluß. Auch die Hausſchuhe profitieren von der allgemeinen Farbenſreudigkeit. Ein tief ausgeſchnittener Schuh aus dunkelgrauem ſämiſchem Leder mit flacher Schleife aus dem gleichen Material kann ebenſogut wie der Goldkäferſchuh mit funkelndem Straßknopf zur eleganteren Empfangs⸗Toilette beibehalten werden. Der Schuh und der Pantoffel aus rotem Saffianleger, den ein rot und weiß karriertes Futter und ein rotes Bandſchleifchen noch luſtiger geſtalten, gehört einzig dem Negligee⸗Anzuge, Sehr bequem für die Reiſe— auch im Coupee zu tragen— iſt ein nach dem bekannten Herrenfacon aus grauem oder naturfarbenem Wildleder gearbeiteter Pan⸗ toffel, deſſen umgelegter Hackenteil ſich beliebig aufſtellen läßt, ſo daß ein Schuh daraus wird. Jede elegante Fußbekleidung verlangt den zum Stiefel oder Schuh im Grundton paſſenden Strumpf, welcher bald eingewebte oder geſtickte Zwickelverzierung, bald Plattſtichver⸗ zierung auf dem Blatt aufweiſt. Der farbig karrierte oder der Ringelſtrumpf vertritt immer nur das einfachere Genre. ee Ihte Geſchichte. Novellette von Hedwig Stephan. (Nachdruck verboten). „Sehr geehrtes Fräulein! Zu unſerm Bedauern müſſen wir Ihnen die uns überſandte Erzählung„Laura's Liebe“ zurückſenden, da dieſelbe nicht in den Rahmen unſeres Blattes paßt. Hochachtungsvoll Die Redaktion des„Erzählers.“ »Mit einem tiefen Seufzer warf Agnes Herten den Brief bei Seite. Sie war ſolche Schriftſtücke ſchon gewohnt, immer begannen ſie:„Zu unſerem Bedauern“ und dann hieß es zur Abwechſlung einmal:„Wir ſind mit Material ſo überhäuft, daß—“ oder„leider iſt der behandelte Stoff ſchon zu ver⸗ braucht“—. Manchmal gab man ſich ſogar die Mühe, die Schwächen ihrer Arbeit eingehend zu erörtern und ſie zu weiteren Verſuchen zu ermutigen— aber ſtets war es doch eine Ablehnung, und die erpreßte ihr, wie auch jetzt wieder, bittere Tränen. „Laura's Liebe iſt wie mein Leben— verfehlt!“ ſagte ſie leiſe vor ſich hin mit einem reſignierten Lächeln. Agnes und ihre Mutter ſtanden ganz allein in der Welt, und auf Agnes Schultern lag ſeit einem Jahre, als die Mutter ſchwer erkrankte, die Verpflichtung, ſoviel zu verdienen, daß es mit der geringen Penſion, die die Mutter bezog, ausreichte, um den notwendigſten Lebensunterhalt zu beſtreiten. Eine Stellung annehmen konnte ſie nicht, da die Kranke der fort⸗ währenden Wartung und Pflege bedurfte, und ſo hatte ſie es denn mit der Schriftſtellerei verſucht, nachdem ſie einige Monate lang für ein Geſchäft Stickereien angefertigt und es dabei trotz angeſtrengteſten Fleißes auf kaum 10 Mark in der Woche gebracht hatte. Ihre kleinen Geſchichten waren auch bisher faſt immer angenome worden, allerdings nur von Winkelbläſtchen niedrigſten Ranges, die 3 Pfennig für die Zeile zahlten, oder 72 Arbeiten einer größeren Zeitſchrift eingeſandt hatte, waren ſie prompt mit dem füblichen Begleitſchreiben zurückgekommen, manchmal, wie ſie wohl mit Recht vermutete, ungeleſen. Reſigniert ſchob ſie das Manuſkript in einen anderen Umſchlag, um es in eine der Redaktionen zu bringen, die gewöhnlich willige Abnehmer ihrer Sachen geweſen waren. Indes auch hier ſollte ihr diesmal eine Enttäuſchung bevor⸗ ſtehen. Der ihr bekannte Nedakteur war verreiſt, und ſein Stellvertreter lehnte ihre Arbeit kurz ab mit dem Bemerken, daß er auf reichlich vier Wochen mit feuilletogiſtiſchem Material verſorgt ſei. Sie möchte ſpäter einmal wieder nachfragen. Niedergeſchlagen ſtieg ſie die engen, dunklen Treppen hinunter und ging eiligen Schrittes zur nächſten Ecke, um die Straßenbahn für den Nachhauſeweg zu benutzen. Da, gerade als ſie den Damm überſchreiten wollle, ſtieß ihr Juß an eine Rolle, ähnlich derjenigen, die ſie in der Hand hielt. Sie hob ſie auf; dabei fiel aus dem beſchmutzten Umſchlag ein engbeſchriebenes Heſt, das Manuſkript einer Erzählung mit der Ueberſchrift:„Träume“. Der Name des Verfaſſers war indes weder unter dem Titel noch am Schluß der Ge⸗ ſchichte zu finden. Im Wagen fing ſie an, darin zu blättern, und war bald ſo vertieft und intereſſiert, daß ſie an ihrer Halteſtelle vorüber⸗ gefahren wäre, wenn der Schaffner ſie nicht aufmerkſam ge⸗ macht hätte. Als ſie dann die Tür zu ihrer Wohnung aufſchloß, hörte ſie ſchon die Mutter mit ungeduldiger Stimme ihren Namen rufen. Schnell warf ſie ihre Sachen auf den Tiſch im Wohn⸗ zimmer und eilte zu der alten Frau, die ſie mit Vorwürfen wegen ihres langen Ausbleibens überſchüttete. „Ich war in der Redaktion, Mutter“, entgegnete Agnes ſanft, und konnte beim beſten Willen nicht eher zurückkommen. Ich bin ſchon mit der Straßenbahn gefahren um ſchneller wieder bei Dir zu ſein.“ 2 „Nun, ſie haben die Geſchichte doch angenommen? Wie, nicht? Ach, Agnes, das iſt ja ſchrecklich! Und der Doktor ſagte mir noch vorhin, ich müßte unbedingt Portwein haben, und ſehr kräftige Nahrung, wenn ich mich erholen ſollte— aber wo den hernehmen? Wenn Du doch nur einmal etwas ſo recht, recht Schönes, Beſonderes ſchreiben könnteſt, und die „Monatshefte“ oder eine andere größere Zeitſchrift druckte es ab, dann wäre uns gleich geholfen. Daraufhin würde denn auch anderes von Dir angenommen, aber eben, der Anfang muß gemacht werden. Ach, es iſt doch traurig, daß wir ſo gar kein Glück haben!“ Und leiſe ſtöhnend legte ſie ſich in ihre Kiſſen zurück. Agnes ging mit geſenktem Kopf und naſſen Augen in das Nebenzimmer und ſetzts ſich an ihr Arbeitstiſchchen. Etwas „recht, recht Schönes“ follte ſie ſchreiben; ja, wie war das wohl möglich bei dieſem aufreibenden Kampf um das tägliche Brot, den Sorgen und Enttäuſchungen, die jeder Tag ihr brachte? Da fiel ihr Blick auf die gefundene Manufkriptrolle. Heftig griff ſie danach, um die begonnene Lektüre fortzuſetzen. Sie las und las, mit glühenden Wangen und leuchtenden Augen, und als ſie zu Ende war, ſchob ſie tief aufatmend die Blätter wieder zuſammen. Da war es ja, das Schöne, Be⸗ ſondere, das ſicherlich auch eine Zeitſchrift erſten Ranges nicht zurückweiſen würde; wäre ſie die Verfaſſerin, dann brauchte ſie wohl um ihre Zukunft nicht zu ſorgen; es würde Beſſerung, vielleicht Geneſung bedeuten für die ſchwache, leidende Frau da drinnen— das einzige Weſen, das ſie beſaß auf der weiten Welt—— ja, wenn ſie doch die„Träume“ geſchrieben hätte, wenn——— Sie wandte das Geſicht der Tür zu, aus der das mühſame Atmen der Kranken zu ihr drang, und der Rat des Arztes fiel ihr ein— Wein, kräftige Ernährung und möglichſt eine Luft⸗ veränderung! Mit einem harten, verzweifellen Ausdruck in den Augen kehrte ſie ſich wieder nach dem Tiſch um. Ja, ſie war ent⸗ ſchloſſen; ſie wollte die Geſchichte des unbekannten Verfaſſers unter ihrem eigenen Namen fortſchicken und die Folgen auf ſich nehmen. nach der Adreſſe einer erſt orſchi Friedrichspark bstyr. Manen-Regiments Graf zu Dohna — Abensbtetk) 3. Seſte. burnl Hol- l. Fonal⸗ Al 1 I Maunbein. Operettenfestspiele. Sonntag, den 14. Juli 1907. Musikalischer Prolog von Leo Fall unter dessen persönlicher Leitung. Einleitende Worte gesprochen von Vletor LGon. Zum ersten Male. Unter persönlicher Leitung des Componisten Der Hastelbinder. Operette in emem Vorspiel und 2 Akten von Vietor Léon. Musik von Franz Lehar. In Szene gesetzt von Vietor Léon. Fersonen des Vorspiels: Milosch Blacek, Grossbauer„Carl Bara Mllosch, sein Sohnhnn Kl. Herzfeld II. Voitech, Rastelbinder„Ernst Binder Babuschka, sein Weib„Elly Kranz Suza, deren Tochter„Elly Wolf Janku, deren Pflegesohn Kl. Herzfeld I. Wolf Bür Pfefferkorn, Zwiebelhändler Louis Treumann Vaclawek, B 0(Budolf Schneeweiss Wopatschek) dern CJosef Malden, Knechte. Mägde bei Milosch. Bauernvolk. Rastelbinderbuben Spielt 12 Jahre früher als heute in einem slovakischen Dorfe bel Trenesin in Ungarn(Slovakei). Personen des ersten und zweiten Aktes; Glöppler, Spenglermeister.. Max Pallenberg Miazi, seine Tochter lda Steinhofer sein Geschäftsführer. Hubert Marischka Wolf Bär Pfefferkorn Louis Treumann Jura, Dienstmädchen. Mizzi Günther Ciss Lisa, Sen,„Die Praterzeiserln“, 17 655 Leon Loxi Flori, Choxistinnenbei Ronacher(Annje Bauer „„„Fritz Albin aron Grobl, Bitter v. Einjährig-·(Julius Brammer Patrouilleführer Freiwülige(Franz Lueff e 5 N poral Ein Gefreiter Eine Ordonauz Reservist. ter Lrelter) Urlauber meee„Ernst Rednib, Ein Trompeter. Ulanen. und Verwandte und Freunde Glöppler's. Der erste Akt spielt in Wien, im Spenglerladen Glöppler's beutzutage; der zweite Akt unmittelbar nach dem ersten 35 in einer Ulanenkaserne. „Max Rohr „Marcel Rainer „Hans Peichler Hans Swatusch „Gustavy Preinfalk Leo Fanta (Theodor Moxin (Franz Werner 29 2 2 9„„ 2„„„„ 29 222„„„ 52 2„„„„ 0 Vorkommende Tänze einstudiert von Professor Voitus Fan Hamme von der K. K. Hofoper in Wien. Lassenersffnung 7 Uhr. Anfang 7½ Uhr. Ende 10 Uhr Nach dem Vorspiel und 1 Akt fiudet je eine grössere Pause statt, Erhöhte Eintrittspreise. Montag, 15., Dienstag, 16. und Mittwoch, 17, Jull: Der ————— des Intimen-Theaters Keute Somnmtags, AmfamgeYh um vorletzten Male! 72824 Die Brautnacht Nur moch Rurze Zeit Lona Nansen. Ab Dienstag den 16. Juli, vollständig neues Programm- Pauurama am rrierchrnhg Neu ausgestellt! — Belagerung von Paris. 7 Sturm auf Champigny. 65980 — Täglich geöflnet!— Eintritt 50 Pf., Militär u. Kinder 30 Pf. feute Samstag, abends—11 Uhr 212422 Militär-Konzert Kapelle des Infant.-Regim. Nr. 113, Worms. Sonntag, 14. Juli, nachmittags ½ 66 Uhr Konzert des Kaim-Orehesters Abends 8 Uhr Militaär-Konzert ausgeführt vom Trompeter-Corps des aus Wumbinnen.— Leitung: Stabstrompeter Sauer. bei un- 30071 Die Sonntags-Konzerte fluden bestimmt statt, Witterung Saal. Splessbrateref f Umgebung Zzu güt. Besuche.— Feine Olners u. Soupers, Nelgse wissenschaftl. Vorträge jeden Abend 8¼ Uhr in einem schönen grossen Zelte Tattersallstr., gegenüber vom Hauptbahnhof 1. Vortrag, Sonntag, den 14. Juli Thema:„D1e Zeichen des Endes“ Montag, den 15. Jull Thema:„Was haben wir an der Bibel“ Weitere Themen:„Wie ist Christus Gottes Sohn“ 7 —„Können wir die Prophezeiungen der Bibel vorstehen?“—„Der Tod und das Jenseits „Die Gotteskraft im Bvangelium“. Jedermann willkommen.— Eintritt frei.— Redner aus Württemberg und der Schweiz. 9109 Neul-Vergnügungspark.-Meull Jubiläums-Ausstellung. 2780 Srösste Sehenswürdigkelt der Ausstellung Bornitzens Uuftsehiff. u. Automobil- Rarussel zum 1. Male in Deutschland, staatlich geprüft vom Grossh. Mini- sterium zu Karlsruhe auf vollständige enrcer Tösf! Tuftschiffahrt Töff 1 15 pPfig. A an nur nocß 1 9 Pfg. U, Bratmasshinenvorkauf Austellung Mannheim Es versäume kein Besncher der Ausstellung das originellste Bratsgstem der Neuzeit zu besicktigen, 71794 Spezialität: Krafinatursaftbraten au jeder Tageszeit, oastbeef u. 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Gg. Mölber jg. e. S. Phil. Emil. 24. Fuhrm Joh. Leonh. Demuth e. T. Frieda⸗ 5. Maſcharb. Kaul König e. S. Willi Joſef. 29. d. Kernmacher Peter Hering e. S. Fried. Chriſtian. 27 Üntermüller Franz Kaver Heigl e. S. Ottmar Max. 4. Kim. Fud. Kolb e, T. Erna. 26. d. Eifendreher Guſtav Sitz e. T. Liſa Frieda. 26. Einkaſſierer Ludwig Bentz e. T. Erika Luſſe. 6. Schloſſer Alois Noll e. S. Emil. 5 27. d. Chemiker Dr. phil. Eduard van den Kerkhoff e. S. 26. Malermeiſter Korl Guſt. Kirchner e. S. Richard Hermann. 7. Sberkellner Ernſt Adolf Krieger e. S. Erich Wiſt, Jeremias. Wolfgang Johannes. 3 e. S. Johann Juli Geſtorbene: 30. d. Maſchinenmſtr. Herm. Kipphan e. S. Alfred Hermang. 3. Kath. geb. Michler, Ehefr. d..A. Chriſt. Hch. Dörfler, 29. d. Former Friedr. Inghoff e. T. Eliſe Lina Johanna. 26. Moges narb. Ludwig Deutſch e. T. Elſa Thereſia. 54 J. 6 M. Juli. 29. er Och Günther e. eee, 4. Frieder, geb. Beſt, Wwe. d. Privatm. Lud. Ullmicher, 1. d..⸗A. Hermann Schimmer e. S. Joſef. 29. 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Man hat die Zahlen vergleichsweiſe zuſammengeſtellt, ohne doch den Blick aufs Ganze zu richten und iſt dabei im eigentlichen ſta⸗ tiſtiſchen Sinne unwiſſenſchaftlich vorgegangen. Wenn beiſpiels⸗ weiſe eine neue Kolonie innerhalb Jahresfriſt ihre Einwohner⸗ zahl don 100 auf 200 Einwohner ſteigert, ſo wird man im Hin⸗ blick auf die Bevölkerungsvermehrung des deutſchen Reiches darin kein epochemachendes Ereignis erblicken. Nun iſt innerhalb der erſten bier Monate 1907 unſere Ausfuhr von Roggenmehl von 10417 auf 14949 Tonnen, diejenige von Weizeumehl von 9572 auf 22 27 Tonnen gegenüber dem Vorjahre geſtiegen. Daraus wurde in der Tagespreſſe— allerdings nach gemeinſamer Quelle — gefolgert:„Einen deutlichen Beweis dafür, daß die Tendenz der Mehlausfuhr dem Inlandmarkt ſehr ungünftig war, liefert die Bewegung der Preiſe ſowohl für Roggen⸗ wie für Weizen⸗ mehl. Bei beiden Erzeugniſſen ging der Preis nicht allein von Januar auf April erheblich hinauf, ſondern er zeigt auch gegen⸗ über dem letzten Jahre einen ganz bedeutenden Vorſprung“ Bisher galt das Geſetz, wonach die Mehlpreiſe in unmittel⸗ barem Zuſammenhang mit den Getreidepreiſen ſtänden; daran dürfte auch wohl kaum jemals etwas geändert werden. Im Vor⸗ jahre blieben die Getreidepreiſe erheblich hinter den diesjährigen zurück. Weshalb alſo in die Weite ſchweifen, wenn das Gute ſo nahe liegt? Aber hiervon abgeſehen, bleibt doch die Frage er⸗ örterungswert, ob unſere Mehlausfuhr einen ungünſtigen Einfluß auf den inländiſchen Brotgetreidemarkt ausübe. Nehmen wir an, daß die Ausfuhr von Roggenmehl 150 000 Tonnen, die von Wei⸗ zenmehl 200 000 Tonnen im Laufe des Jahres erreicht, Ziffern, die bisher auch nicht annähernd erreicht worden ſind. Was be⸗ deuten dieſe gegenüber dem Geſamtverbrauch der Bevölkerung? Der Kopfverbrauch an Roggen beträgt etwa 150 Kilogramm, der von Weizen 100 Kilogramm; danach kann der geſamte Mehlver⸗ brauch von Roggen auf 9, von Weizen auf 6 Millionen Tonnen geſchätzt werden. Die ſehr hoch angeſetzte Mehlausfuhrmenge würde ſomit bei Roggen den 60. Teil, bei Weizen den 30. Teil des inländiſchen Geſamtverbrauchs betragen. Daß unter ſolchen Umſtänden bei im allgemeinen reichlich vorhandenen Mehlvor⸗ räten nicht von einer preisſteigernden Wirkung der Ausfuhr ge⸗ ſprochen werden kann, liegt klar auf der Hand. Daneben bleibt noch zu berückſichtigen, daß es durchaus nicht im Intereſſe unſerer Gewerbetätigkeit und namentlich der Müh⸗ leninduſtrie liegen kann, der Mehlausfuhr irgendwelche Feſſeln anzulegen, ſolange unſere Brotverſorgung auf ſo ſichere Füße geſtellt iſt wie bisher. Deutſchland iſt bekanntlich mit einem betröchtlichen Teile ſeines Bedarfes auf die Zufuhr aus⸗ ländiſchen Getreides angewieſen. Je mehr über den augenblick⸗ lichen Bedarf hinaus eingeführt wird— im allgemeinen pflegt ſich dieſer Bedarf dem vorausſichtlichen Verbrauch einigermaßen anzupaſſen— deſto notwendiger wird die Mehlausfuhr. Die zeitweilige Steigerung derſelben iſt übrigens auf die vorjährige Mißernte unſeres Nachbarlandes, Rußland, zurückzuführen. Gänzlich verfehlt erſcheint aber die Argumentation eines freiſin⸗ nigen Blattes, wonach„unſer Einfuhrſcheinverfahren, welches durch ſeine hohe Exportprämie den Anreiz zu der ſtarken Aus⸗ fuhr bildet, ſo zu einem ſehr großen Teile zu der augenblſcklichen Steigerung der deutſchen Getreidepreiſe beigetragen hat.“ Denn eine Exportprämie ruht überhaupt zur Zeit unter keinen Um⸗ ſtänden auf der Mehlausfuhr, und die Ausfuhrvergütung iſt hier⸗ bei ſo kemeſſen, daß der Exporteur in der Reget nicht einmal den Zollſatz voll zurückerhält, namentlich ſeit Aufhebung der Zollſtun⸗ dungen. Ein ſelbſt flüchtiges Studium der Zollregulatipbeſtim⸗ mungen müßte unſere Ausführungen beſtätigen. Demgemäß iſt auch die Behauptung, die verſtärkte Mehlausfuhr habe die In⸗ landspreiſe in die Höhe getrieben, unſinnig. Inſofern dieſelbe den verſteckten Vorwurf enthält, unſere Mehlexporteure hätten die Ausfuhr forziert, um die Inlandspreiſe emporſchnellen zu laſſen, grenzt ſie an Leichtfertigkeit. Bisher haben noch alle Kulturſtaaten den Veredelungsverkehr als zweckmäßig und notwendig angeſehen. Von dieſem Geſichts⸗ punkte aus kann man nur wünſchen, daß unſere Mehlausfuhr aufrecht erhalten bleibt. Die Geſetzgebung hat in ausreichendem Maße dafür Sorge getragen, daß ſie der nationalen Volkswirt⸗ ſchaft nicht um Schaden gereichen kann. Vom Waren⸗ und Produktenmarkt. (Von unſerem Korreſpondenten.) Gegenüber der rückläufigen Bewegung an den amerikaniſchen Getreidemärkten konnten ſich die Preiſe an unſeren Märkten recht gut behaupten, da die in dieſer Woche anhaltenden rauhen Witterungsverhältniſſe eine Verzögerung der Ernteentwickelung veranlaßt haben. Die Umſätze ſowohl in Weizen als auch in Roggen waren indes, obwohl der Konſum infolge der kleinen Vorräte etwas mehr Kaufluſt zeigte, nicht von Bedeutung, da man einerſeits die weitere Entwickelung des Weltmarktes ab⸗ wartet und weil anderſeits die hohen Forderungen zum Ein⸗ kauf nicht animieren konnten. Auch in Gerſte, Mais und Hafer konnten, mit Ausnahme einiger Abſchlüſſe in prompter Ware, keine nennenswerten Umſätze erzielt werden, da die Nachfrage per Herbſt etwas nachgelaſſen hat. Auf dem Weltmarkte ließen die Preiſe anfangs der Woche eine ziemliche Stetigkeit erkennen, indes trat Ende der Woche, ausgehend von den amerikaniſchen Märkten, ein ſtarker Rückſchlag ein, hervorgerufen durch den am 10. d. M. publizier⸗ ten, wider Erwarten beſſer lautenden Saatenſtandsbericht, ſowie durch den günſtigen Bericht des Fachblattes Cineinnati Price Current, demzufolge der Ertrag an Winterweizen 400 Mill. Bufhels betragen ſoll. Auch die Qualität der neuen Ernte ſoll dieſem, im allgemeinen gut unterrichteten Blatte zufolge gut ſein. Die Abnahme der Vorräte, die ſich nach Bradſtreet in den letzten 8 Tagen von 64 345 000 auf 63 685 000 Buſhels ver⸗ minderten, blieb auf die Marktlage ohne Einfluß. Wir glauben indes nicht, daß die rückläufige Bewegung aufgrund dieſer, von Wafhington ausgegebenen Julinote don Dauer ſein wird, denn im allgemeinen ſind die Ernteausſichten nicht ſo roſig, daß be⸗ deutende Rückſchritte erwartet werden dürften. Aus Ru mä⸗ nien wird berichtet, daß die jetzt wieder eingetretene Hitze und Trockenheit neuerdings zu Befürchtungen Anlaß geben und daß dringend Regenfälle nötig ſeien. Ferner beſagen die aus den einzelnen Diſtrikten eingelaufenen Berichte, daß die Saaten durch die anhaltende Dürre bereits ernſtlich bedroht zu werden beginnen. Auch aus Rußland wird gemeldet, daß die Wit⸗ terung trocken bleibt und für die Ernte nicht günſtig ſei. Un⸗ garn klagt gleichfalls über ungünſtige Witterungsverhältniſſe. In England geben die Witterungsverhältniſſe ebenfalls Be⸗ ſorgniſſe für die Weizenblüte und die dortige anfangs der Woche ſich zu ſteigenden Preiſen vollziehende Kaufluſt war teils da⸗ durch, teils durch die in Frankreich aufgekommenen Beſorgniſſe veranlaßt. Von Argentinien werden günſtige Saaten⸗ und Witterungsberichte gekabelt. Die Verſchiffungen belaufen ſich in dieſer Woche an Weizen für nach Großbritannien auf nur 64 000 gegen 32 000 Qrs. in der Vorwoche li. V. 88 000 bezw. 84 000 QOrs.] und nach dem Kontinent auf 32 000 gegen 23 000 QOrs. in der Vorwoche li. V. 57000 bezw. 27 000 QOrs.). Der Preis in Buenos Aires ſtellt ſich bordfrei Bahia Blanka auf Dollar.80 wie in der Vorwoche. Die Weizenbeſtände in den La Plataſtaaten beziffern ſich auf 40 000 gegen 50 000 Qrs. in der Vorwoche. Die amerikaniſchen Notierungen ſtellten ſich im Vergleich zur Vorwoche wie folgt: New⸗Nork./7. 11.½. Diff. Chicago./7. 11./. Diff. Juli 103ꝙ 98¼—5¾ 96/5 90—6¼ Septbr. 105/ 100%%—5¼ 99½% 938¾6—6¼ Dezbr. 108 103¼—4% 102% 96⅛6—5½ Mais zeigte im allgemeinen feſte Haltung und ein nen⸗ nenswerter Rückſchritt trat erſt am Donnerstag auf den a la Baiſſe lautenden Bericht des Cineinnati Price Current ein, der beſagt, daß die Maispflanzen ſich gut entwickeln und daß nach dem jetzigen Stande zu ſchließen der Ertrag zirka 2600 Millionen Buſhels betragen dürfe. Die Verſchiffungen von den La Plataſtaaten betragen dieſe Woche nach Großbritannien 144 000 Qrs. wie in der Vorwoche li. V. 244 000 bezw. 306 000 Qrs.) und nach dem Kontinent 28 000 gegen 74000 QOrs. in der Vorwoche(i. V. 123 000 bezw. 156000 Qrs.). Die Preiſe bord⸗ frei Buenos Aires ſind von Dollar.30 auf.40 geſtiegen. Die Notierungen an den amerikaniſchen Börſen ſind: New⸗York.7. 11½. Diff. Chicago./7. 11.½. Diff. Juli 62% 62— 7½ 5⁴ 53/—%¼ Septbr. 63¼ 62%½—/ 54¾ 54½8— 7 Dezbr. 62/⁰ 61¼—1 53%½ 52—1 Kaffee ließ dieſe Woche eine Beſſerung erkennen und die Preiſe erfuhren, da auf ungünſtige Ernteberichte, ſowie infolge der kleineren Zufuhren, ſich etwas mehr Deckungsbedürfnis zeigte, eine weitere Steigerung. Das zirkulierende Gerücht, daß die ſeitens der braſilianiſchen Regierung geplante Anleihe von 3 Mill. Lſtr., zur Durchführung der Valoriſation mit dem Londoner Bankhauſe Rothſchild abgeſchloſſen ſei, fand bis jetzt keine Beſtätigung. Die Zufuhren von Rio de Janeiro belaufen ſich in der letzten Woche auf 38 000 Sack gegen vorwöchige 48 000 Sack und die in Santos auf 157000 Sack gegen 122 000 in der Vorwoche. Die Vorräte in Rio de Janeiro ſchätzt man dieſe Woche auf 923 000 gegen vorwöchige 963 000 Sack und die in Santos auf 1 787000 gegen 2055 000 Sack in der Vorwoche. Die Vorräte in den Vereingten Staaten betragen einſchließlich der ſchwimmenden Ladungen 4 023 000(3 981 000) Sack. New⸗ hork notiert: Rio No. 7 loko Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez. 3. Juli 6¼.33.40 5½40.40.40.45 11. Juli 6½½.60.60.60. 560 5˙60.65 Diff. ½ +27 +20 20*20 20 20 Am Zuckermarkte blieb der Verkehr ſehr ſtill und die Preiſe erlitten auf die niedrigen Ausfuhrzahlen Deutſchlands für den Monat Juni, ſowie unter dem Druck der ſtarken Auguſt⸗ Realiſierungen eine Einbuße. Auch die Meldung aus Java, daß die dortige Zuckerernte die vorjährige übertreffe, wirkte ver⸗ ſtimmend. Den Fabrikangeboten gegenüber war nur eine ge⸗ ringe Kaufluſt zu konſtatieren. Der Rübenſtand hat nach dem zuletzt bekannt gegebenen Bericht von Otto Licht infolge der vor⸗ iſt vielfach gegen das Vorjahr weiter zurückgeblieben. Die Hamburger Lagervorräte zeigen bei einem Beſtand von 1 253 900 Doppelzentner li. V. 1 429 500 Drz.]) eine Geſamtzunahme von 44 600 Dz. gegen 112 200 Dz. Abnahme im Vorjahre. Die Vor⸗ räte in den Vereingten Staaten ſind in den letzten acht Tagen von 418 000 Tonnen auf 386 000 zurückgegangen. Die Ankünfte in den 6 Haupthäfen Kubas betrugen in dieſer Woche 1000 T. Der Wochenumſatz an der Magdeburger Börſe beläuft ſich in den letzten acht Tagen auf 55 000 Ztr. gegen 76000 in der Vor⸗ woche. Magdeburg notiert: Juli Aug. Sept. Okt.⸗Dez. Jan.⸗März Mai 4. Juli 19.15 19.85 19.25 18.85 19.05 19.35 12. Jul! 18.75 18.95 1895 18.70 18.90 19.20 Diff.—40—40—30—15—15—15 Rechtspflege. * Hat der Lehrling, der während der Probezeit die Lehre ver⸗ läßt, Anſpruch auf Lohn? Kläger iſt bei ſeinem Meiſter als An⸗ ſtreicherlehrling eingetreten. Während der dreijährigen Lehrzeit ſoll die Vergütung im erſten Jahre pro Tag 70 Pfg. betragen. Nach 10 Tagen iſt der Kläger jedoch von dem Vertrag zurückgetreten und verlangt nun für dieſe Zeit einen Lohn von 7 M. Der Anſpruch iſt durch Urteil des Gewerbegerichts Karlsruhe abgewieſen. Gründe: Wenn der Lehrvertrag während der Probezeit durch Rücktritt des einen oder anderen Teils aufgelöſt wird, ſo tritt der ganze Lehrver⸗ trag außer Kraft; es kann ſich deshalb nur darum handeln, ob dem Lehrling ein Entſchädigungsanſpruch zuſteht; denn der Lohnanſpruch als ſolcher iſt durch die Auflöſung des Lehrvertrages erloſchen. Ge⸗ mäß Paragr. 127 f. der Gewerbeordnung kann eine Entſchädigung in Fällen der vorliegenden Art aber nur dann geltend gemacht werden, wenn der Lehrvertrag ſchriftlich abgeſchloſſen iſt. Außer⸗ dem muß der Anſpruch in dem Lehrvertrag vereinbart ſein. Da beides nicht der Fall iſt, kam das Gericht zur Abweiſung der Klage. (Nachdruck verb.) 84. Eine Lehre für die Benutzer der Kraftfahrzeuge. Ein Motorradſahrer, der gegen Unfälle verſichert war, erlitt durch Zuſammenſtoß ſeines Motorfahrrades mit einem Fuhrwerk einen tödlichen Unfall. Da die Verſicherungs⸗Geſellſchaft ſich zur Zah⸗ lung der Verſicherungsſumme(12000 Marxk; nicht verpflichtet hielt, klagte die Witwe, indem ſie hervorhebt, daß der Verun⸗ ſonders als ausgeſchloſſen in der Police angeführt“ ſind, alſo auch insbeſondere gegen ſolche Gefahren, die zur Zeit des Verſiche⸗ rungsabſchluſſes noch nicht bekannt haren. Wenn man bei einem Verſicherungsantrage Automobilunfälle nicht kennt, können in⸗ folgedeſſen ſolche Unfälle auch nicht bei der Verſicherung ausge⸗ ſchloſſen ſein. Die Klage der Witwe wurde in allen Inſtanzen abgewieſen. Auch die Reviſion wurde vom Reichsgericht verwor⸗ fen. Das Reichsgericht hebt hervor, daß die Gefahren, die in⸗ folge neuer Verkehrsmittel neu auftauchen,„nicht ohne weiteres“ von der Verſicherung ausgeſchloſſen ſind. So z. B. würde die Geſellſchaft zur Zahlung der Verſicherungsſumme verpflichtet ſein, wenn der Verunglückte von einem Motorrade verletzt worden wäre. Etwas anderes iſt es aber, wenn der Verſicherte ſelbſt ein ſolches neues Verkehrsmittel benutzt und hierdurch zu Schaden kommt. Ganz beſonders muß aber auch der Paſſus in der Poliee berückſichtigt werden, wonach von der Verſicherung Gefahren ausgeſchloſſen waren, die„durch Fahren auf Velocipeden“ ent⸗ ſtehen. Daß man zu den Velocipeden auch Motorräder zu rech⸗ nen hat, bedarf keiner Erörterung, denn ſie fallen zweifellos unter den allgemeinen Begriff der Fahrräder. Der Verunglückte wäre alſo nur gegen Unfälle bei Benutzung eines Automobilrades verſichert geweſen,„wenn die Verſicherung nachträglich auf ſolche ausgedehnt worden wäre.“ Allerdings hatte der Verunglückte durch Nachtrag eine Ausdehnung der Verſicherung auf„niedere Zwei⸗ oder Dreiräder“ bewirkt, nicht aber auf alle Arten von Fahrrädern. Unter dem Begriff niedere Zwei⸗ oder Dreiräder legt das Berufungsgericht„nur die gewöhnlichen Tritträder“, nicht aber die viel gefährlicheren Motorräder aus. Dieſe Aus⸗ legung wurde vom Reichsgericht auch nicht beanſtandet. Letzteres konnte aber auch umſoweniger geſchehen, als nach der Feſtſtellung des Berufsgerichts die Verſicherungs⸗Geſellſchaft für die Ausdeh⸗ nung der Verſicherung auf Motorräder eine weitere Zuſchlags⸗ preämie verlangt hatte, als der Verſicherte den Wunſch äußerte, die Verſicherung auch auf Motorräder zu erſtrecken. Dieſer Fall mahnt wieder jeden Verſicherten zur Vorſicht und erinnert ins⸗ beſondere zur Prüfung der älteren Verſicherungs⸗Policen. [(Nachdruck verboten) wiegend rauhen Witterung nur mäßige Fortſchritte gemacht und glückte gegen alle Unfälle verſichert geweſen ſei, die önicht be⸗ eee Allgemeines. ..C. Frankreichs Ausfuhr von Automobilen. Welche außerordentliche Bedeutung die Ausfuhr von Automobilen für das franzöſiſche Wirtſchaftsleben erlangt hat, zeigt deutlich der jüngſt erſchienene Bericht der franzöſiſchen Zollverwaltung für das Jahr 1906, wonach in dieſem letzten Jahre der Wert der ausgeführten franzöſiſchen Automobile nicht weniger als Fres. 137 856 000 betrug. Die Bedeutung dieſes Wertes ſteigert ſich noch beſonders, wenn man die geradezu erſtaunliche Entwicklung ins Auge faßt, die dieſe Ausfuhr in den letzten Jahren ge⸗ nommen hat. Es betrug nämlich, nach dem„Economiſte Fran⸗ cais“, der Wert der franzöſiſchen Automobilausfuhr, wenn man das Kilogramm durchſchnittlich zu 10 Francs bewertet, im Jahre 1899: 1749 000 Fres, 1900: 9417000, 1903: 50 837000, 1904: 71 034000, 1905: 100 512 000 und 1906: 137 856 000 Fres. Unter den Abnehmern dieſer Automobile ſteht England dauernd an erſter Stelle. Im Jahre 1905, dem letzten, bezüglich deſſen die genaueren Zahlen hinſichtlich der Beſtimmungsländer dieſer Ausfuhr bereits bekannt ſind, betrug dieſer Wert für England 49 727000 Fr., für Deutſchland 11 316 000, für Belgien 10 229 00, ür die Vereinigten Staaten, die erſt ſeit kurzem mit größeren Werten unter dieſen Abnehmern auftreten, 6647 000 Fres. Handelsberichte. Börſenwochen⸗Bericht. (Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) B. Frankfurt a.., 12. Juli. Die Börſenwoche hatte ausſchließlich ſich mit den Ver⸗ hältniſſen des Geldmarktes zu beſchäftigen, die eine neue Ver⸗ eifung erfahren haben und die Unternehmungsluſt beein⸗ lußten. Die Börſenſtimmung kennzeichnete ſich im allgemeinen als ziemlich gut behauptet. Allerdings zeigte ſich vorüber⸗ gehend ſchwächere Haltung, welche teilweiſe auf Abgaben, teil⸗ weiſe auf politiſche Verſtimmung zurückzuführen iſt. Solche Schwankungen ſind nur natürlich und bedeuten nicht ohne Weiteres einen grundlegenden Wandel in der Kursbewegung. Wir haben leider im Laufe dieſer Woche größtenteils Kurs⸗ einbußen zu verzeichnen, welche im Gegenſatz unſeres letzten Berichtes ſich ungünſtiger entwickelten. Bei der ſtarken Er⸗ holung der letzten Wochen, welche auf dem Effektenmarkte eine allgemeine Beſſerung herbeiführte, krat infolge der erneuten ſchwachen Haltung an der Newyorker Börſe auch am hieſigen Platze allgemeine Verſtimmung zutage. Die umfangreichen Realiſationen, welche von Seiten Londons vorlagen, ſowie Ver⸗ teuerung des Geldes verſtimmten auch den hieſigen Markt. Der Status der Reichsbank hat ſich im Laufe der erſten Juliwoche nicht in dem erwarteten Maße gebeſſert, wie man glaubte. Vom internationalen Geldmarkte iſt zu berichten, daß auch dort der Geldmarkt in London ein leichterer geworden iſt. Bemer⸗ kenswert iſt indes, daß der Wettbewerb um das in London verfügbare Gold ſich verſchärft hat; auch fanden die letzttägigen größeren Goldabflüſſe nach dem Kontinent Beachtung. Immer⸗ hin hatte die Bank von England in der abgelaufenen Woche im Berkehr mit dem Auslande noch einen namhaften Zufluß zu verzeichnen. Auch der Status der Bank von Frankreich zeigt ebenfalls leichte Beſſerung. Der Rückgang des Kupfer⸗ preiſes brachte eine allgemeine Baiſſe am Pariſer, Londoner und Newyorker Markt. Die Reduzierung des Kupferpreiſes gab aber Veranlaſſung zu bedeutenden Verkäufen. Die in Betracht kommenden Papiere, vor allen Dingen Rio Tinto ver⸗ folgten im Laufe der Weche flaue Tendenz. Die Kursverluſte waren ſehr erheblich. Die Baiſſe der Kupferpreiſe, die ſo plögzlich eintrat, ſcheint ſich als ein Manöver darzuſtellen, denn noch vor einigen Monaten derzeichneten amerikaniſche Blätter eine weitere Erhöhung des Rohkupfers. Merkwürdig iſt es, daß gerade wieder die europäiſchen Börſen zum Opfer gefallen ſind, denn nicht nur Käufer, ſondern auch Verkäufer haben unter dieſer Bewegung zu leiden. Der Geſamtmarkt hatte natürlich unter dem Kursſturz der in Betracht kommenden Kupferaktien zu leiden, ſei es in Paris, London oder Newyork und dieſe Verſtimmung übertrug ſich auch auf die deutſchen Börſen. Der Markt der füdafrikaniſchen Minenaktien lag ig. Die Preisbewegung für amerikaniſches Royeiſen, die gegenwärtig Gegenſtand vieler ungünſtiger Betrachtungen iſt, iſt in dieſem Jahre weniger auffallend, als in den beiden Vor⸗ jahren. Die Abſchwächung am internationalen Ei⸗ ſenmarkt im zweiten Quartcl iſt eine ſo regelmäßig wieder⸗ kehrende Erſcheinung, daß ſie nicht ausreicht einen ungünſtigen Rückſchluß auf die weitere Entwicklung der Konjunktur im Eiſengewerbe zu ziehen. Die Einfuhr und Ausfuhr von Steinkohlen im erſten halben Semeſter des laufenden Jahres zeigt, daß die Einfuhr im Steigen, die Ausfuhr im Sinken begriffen iſt. Der Bedarf des Inlandes hat einmal durch eine Zunahme der Einfuhr ausländiſcher Kohle, ſodann durch eine allerdings nicht ſehr erhebliche Einſchränkung der Ausfuhr inländiſcher Kohle gedeckt werden müſſen. Mit den geſteigerten Bedürfniſſen unſerer Induſtrie an Brennſtoffen hat die Kohlenproduktion in letzter Zeit nicht gleichen Schritt halten können. Im Monat Mai blieb die Kohlengewinnung um ca. 350 000 Tonnen hinter der vorjährigen zurück. Hält dieſe Mindererzeugung an, ſo wird die Einfuhr weiter ſteigen und die Ausfuhr ſinken, womit wohl eine Preisſteigerung Hand In Hand gehen wird. Der Saatenſtand in den Vereinigten Staaten don Amerika iſt nach dem Bericht des Ackerbaubureaus ungünſtiger ausgefallen und hat die Erwartungen nicht erfüllt. Dit ſich ergebende Ertragsſchätzung iſt für die geſamten Weizenernte ungefähr wie im Vorjahre. Ebenſo zeigt der Baumwol l⸗ märkt infolge der ungünſtigen Witterungsberichte merkliche Die Manipulationen, welche allerdings auf dieſem Markte täglich in Erſcheinung kraten zeigen am deut⸗ lichſten die Bewegung am amerkaniſchen Markte. Es war ſomit erklärlich, daß die Haltung für amerikaniſche Bahnen nicht ſonderlich günſtig war. Die Metallpr eiſe, welche ſchon ſeit Wochen den heftigſten Schwankungen unterworfen ſind, ſchließen bei matter Tendenz. Es war ſomit erklärlich, daß die immer verbrauchenden Induſtrien, beſonders elektriſche Werte trotz der billigeren Preiſe keine Fortſchritte machten, da bei hohen Preiſen gekauft werden mußte. Politiſch verſtimmt war die Börſe durch die Friktionen zwiſchen den Vereinigten Staaten von Amerika und Japan, welches direkt zum weiteren 1 0 1 japaniſchen Börſen zeigen allgemeim Jahren ſich noch nicht des wilden der japaniſchen Anleihen führte. Die einen Rückgang, der ſei“ ereignete. Es iſt dieſes eine ernſte Warnung Spekulierens, das die wirtſchaftliche Folge des japaniſch⸗ 12. Füſſtſchen Kriegeß geweſen iſt. Verſchärft wird dieſe Kriſte noch durch ſtarkes Mißtrauen im In⸗ und Ausland. Von Transportwerten, welche ſich auf dem offiziellen Kursblatt dem Namen nach finden, haben viele derſelben aufgehört, zu notieren, Ab und zu macht ſich wieder Nachfrage geltend oder es werden Aufträge gegeben, die zu einer Notiz führen. Sie wollen nicht zu den Toten gehören. Gotthardbahn ließ ſeit langer Zeit im Laufe der Woche wieder eine Notiz zu, welche ſich gegen Schluß der Woche 2 Proz. ſteigerte. Die Italieniſchen Bahnen ſtehen an zweiter Linie. Weder die Mittelmeerbahn⸗ noch die Meridionalbahn⸗Geſellſchaft haben noch ſpekulative Intereſſen, weil ſie das einzig Richtige und Natürliche getan haben, nämlich in Liquidation zu kreten. Für die Meridionalbahn haben die deutſchen Aktionäre einen Fehler gemacht, daß in der Genevalverſammlung kein einziger Vertreter der deutſchen Aktionäre das Wort ergriff, obwohl 15 Millionen Lire Aktien, allerdings in einer verſchwin⸗ denden Minderheit gegenüber den italieniſchen Aktienbeſitzern war. Größeres Intereſſe verfolgte die Börſe im Laufe der Woche für Oeſterreichiſche Wert e. Günſtig war außerdem die Spekulation beeinflußt auf die Wiener feſte Notierungen und in der ſicheren Erwartung eines baldigen Abſchluſſes des öſterreichiſch⸗ ungariſchen Ausgleichs. 5 Die Börſenwoche war infolge ſchwachen Beſuches, welches zum Teil den Ferien zugeſchrieben wird, ſehr ruhig veranlagt. Die * 2 7—7 K 22——5 Unternehmungsluſt, welche ſich vorübergehend zeigte, war bald wieder verloren gegangen, umſomehr das Privatpublikum wenig Anteil an dem Geſchäfte nimmt. Montanaktien unterlagen Schwankungen, welche durch angeführte Gründe erſt dann ihre Berechtigung fanden, da von Seite Amerikas Roheiſen im Preiſe herabgeſetzt wurde. Phönix Bergbau lagen ſchwach, obwohl die Verwaltung eine Kapitalerhöhung demen⸗ tierte, Deutſch⸗Luxemburger, Gelſenkirchen und Bochumer ſchwach. Der Bankenmarkt ließ ebenfalls Abſchwächung erkennen. Lebhafter geſtaltete ſich der Bahnenmarkt. Lombarden wurden von der Spekulation bei großen Umſäntzen gehandelt, ebenſo Staatsbahn feſt. Amerikaniſche Bahnen ſchloſſen ſich der Neiwhorker Börſe an. Schiffahrtsakt ien behaupteten den Kursſtand. Auf dem Gebiete der Induſtriepapiere mußte ein Teil der bevorzugten am Schluſſe der Woche nachgeben. Größeres Intereſſe war für Chemiſche Aktien. Elektriſche Werte nach feſter Tendenz ſchwächer. anziehend. Fonds zumeiſt ruhig. Heimiſche Anleihen behauptet. Von Ausländiſchen Chineſen feſter. Türkenloſe bevorzugt, bei leb⸗ haftem Geſchäfte umgeſetzt und weſentlich höher. Prioritäten be⸗ haupteten den Kursſtand. Stadt⸗Anleihen lagen ruhig. Das Angebot iſt andauernd groß, aber auch die Nachfvage iſt rege, ſodaß die an den Markt gekommenen Aproz. Stadt⸗Anleihen leicht untergebracht wurden. Die Börſenwoche ſchloß bei ruhigem Ge⸗ ſchäfte und teilweiſe abgeſchwächter Tendenz. Der Geldmarkt be⸗ wegte ſich im allgemeinen ziemlich günſtig. Der Privatdiskont ſchwankte zwiſchen 47/16 und 4% Proz. Hamburger Zuckermarkt. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Die Abſchwächung machte an unſerem Markt in der ver⸗ floſſenen Berichtwoche weitere Fortſchritte. Die Kurſe gingen täglich weiter zurück und erreichten geſtern Mittag mit M. 18,90 für Auguſt, M. 18,70 für Oktober /Dezember, M. 19,90 für Januar /März ihren tiefſten Stand, von dem ſie ſich an der geſtrigen Abendbörſe um 10 Pfg. erholen konnten. Zurückzuführen iſt der Rückgang auf fortgeſetztes Fabrikangebot, dem nur ſehr geringe Kaufluſt gegenüberſtand. Der Verbrauch im Inlande läßt zu wünſchen übrig und die deutſche Exportzahl pro Juni 1907 von 76 000 Tons weiſt eine Abnahme von 48 000 Tons gegen den Export im gleichen Monat des Vorjahres auf, konnte alſo auch nur verflauend wirken. Aus Java wurde gekabelt, daß die Witterung dort ſehr günſtig und eine nicht nerheblich größere Ernte als im Vorjahre zu erwarten ſei. Natürlich konnte auch dieſe Nach⸗ richt nur einen ſchlechten Eindruck machen, denn wenn Java wirklich ca. 100 000 Tons mehr ergeben ſollte als im Vor⸗ jahre, iſt beim beſten Willen nicht einzuſehen, weshalb Amerika ſich in Europa mit Zucker verſehen ſollte. Die Witterung iſt noch immer, namentlich in Mittel⸗ und Norddeutſchland, gar⸗ nicht nach Wunſch, während man aus dem Oſten und aus Oeſterreich nur wenige Klagen hört. Ueber die diesjährige Obſternte hören wir nicht viel Gutes, nur ganz vereinzelt erwartet man befriedigende Erträge. Dieſer Umſtand erklärt auch die geringe Kaufluſt des Konſums und die ſchon ſeit Wochen unbefriedigende Nachfrage ſeitens unſeres Haupt⸗ abnehmers England. Nach allerdings unkrontrollierbaren Zeitungsmeldungen iſt nicht damit zu rechnen, daß Rußland der Brüſſeler Konvention beitritt, außerdem iſt die für Mitte Juli geplante Zuſammenkunft der Kommiſſion in Brüſſel auf unbeſtimmte Zeit vertagt worden, alles Umſtände, die keine beſſere Stimmung Platz greifen ließen. Dazu kommen noch fortgeſetzte Auguſt⸗Realiſationen, die vielleicht noch einige Zeit anhalten werden, während auf der andern Seite das Decouvert keine Miene macht, ſeine Verkäufe zurückzedecken. Auf mehr⸗ fache Anfragen wegen unſerer Anſicht üher den Markt müſſen wir erwidern, daß wir allerdings unter dem Druck weiterer Auguſt⸗Realiſationen und evtl. Fabrik⸗Verkäufe noch etwas niedrigere Kurſe für möglich halten, keinesfalls aber die all⸗ gemeine Lage peſſimiſtiſch beurteilen, wenigſtens ſolange nicht, als nicht weſentlich günſtigere Berichte über den Stand der europäiſchen Rübenernte einlaufen. Zementaktien vorübergehend April Juli Auguſt Okt. Dez. Jan./März 10. Juli:—.ä— 18.80 19.— 18.80 19.— 8. Juli:—.— 19.15 19.35 18.95 19.165 Hamburger Kaffeemarkt. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Die in unſerem letzten Berichte konſtatierte Beſſerung hat während der abgelaufenen Woche weitere Fortſchritte gemacht und am Montag waren Kurſe ca.—13 Pfg. höher als am Mittwoch. Seitdem iſt infolge von Realiſationen wieder ein Rückſchlag eingetreten, pro Saldo iſt der Preisgewinn in dieſer Woche jedoch immer noch—94 Pfg. Die Gründe zu der Beſſerung waren kleine Brafil⸗Zufuhren, und vor allen Dingen Berichte über Froſt in den Sao Paulo⸗Diſtrikten. Hatte man vorher nicht ſchwarz genug ſehen können und alle kleinen Schätzungen der Ernte 1907/08 als abſurd bezeichnet, fühlte man ſich jetzt plötzlich unbehaglich, als von Santos ſtatt täg⸗ lich 50 und 60 000 Sack nur 22— 27 000 Sack Zufuhren ge⸗ meldet wurden. Nach unſerm Dafürhalten bieten die bis⸗ herigen Zufuhren durchaus keinen Maßſtab für die Größe der Ernte, denn außer froſtigem Wetter wurde auch Regen aus Sao Paulo gemeldet, und es kann ſehr wohl ſein, daß die Regen größere Zufuhren verhindert haben. Die Allgemein⸗ heit hat jedoch, wie der Marktverlauf bewieſen hat, die Zu⸗ fuhren als zu klein aufgefaßt. Man ſieht hieraus, wie richtig es war, bei ca. 28 Pfg. Kaffee zu kaufen und wie gefährlich es iſt, bei ſolchen Preiſen a la baiſſe zu operieren. Hand in 2 Hanzd mit der Steigerung an den Terminmörkten iſt natürlich auch Coftfracht höher gegangen. Trotzdem ſcheint Braſtlien, wie der täglich abnehmende Santosvorrat beweiſt, ein ziem⸗ liches Quantum Kaffee los geworden zu ſein. Was nun die nächſte Zukunft anbetrifft, ſo muß darauf hingewieſen werden, daß Froſt im Juli und namentlich Anfang Juli eher vorteil⸗ haft als ſchädlich iſt. Gefährlich iſt Froſt in der Blüteperiode, d. h. vom ca 5. bis ca. 20. Auguſt, bis dahin wird man ſich mit täglichen kleinen Schwankungen abfinden müſſen. Wir raten jedoch, falls Preiſe wieder auf ca. 29 Pfg. für die ent⸗ fernten Sichten zurückgehen ſollten, nicht abermals den An⸗ ſchluß zu verpaſſen, ſondern dann jede Gelegenheit zu Käufen zu benutzen. Juli Septbr. Dezbr. März Mai 10. Juli: 29.— 29.25 29.75 30.25 30.50 8. Juli: 28.50 29.— 29.25 29.50 30.— Marktbericht. Wochenbericht von Jonas Hoffmann. Neuß, 12. Juli. Die Stimmung für Weizen, Roggen, Gerſte und Mais blieb auch in den letzten acht Tagen eine feſte, während ſich Hafer etwas zu Gunſten der Käufer ſtellte. Weizenmehl und Roggenmehl ſind bei befriedigendem Abſatze behauptet. Weizenkleie feſt. Tagespreiſe: Weizen bis Mark 208, Roggen bis M. 204, Hafer bis M. 200 die 1000 Ko. Weizenmehl Nr. 000 ohne Sack bis M. 26.75, Roggenmehl ohne Sack bis M. 28 die 100 Ko. Weizenkleie mit Sack bis M..25 die 50 Ko. Für Rübölſaaten zeigte ſich in dieſer Berichtswoche eine regere Frage, und fanden belangreiche Abſchlüſſe zu ſteigenden Preiſen ſtatt. Leinſaaten und Leinöl verkehrten infolge der bedeutenden indiſchen Saatverſchiffungen in matter Haltung konnten ſich aber gegen Wochenende von ihrem niedrigſten Preisſtand etwas erholen. Erdnüſſe ſind weſentlich höher und außer Bezugsverhältnis. Erdnußöl in ſtarker Frage und anziehend. Rüböl wird bei fehlenden Beſtänden wiederum teuerer bezahlt. Oelkuchen behauptet. Tagespreiſe bei Ab⸗ nahme von Poſten: Rüböl ohne Faß bis M. 75 ab Neuß, Leinöl ohne Faß bis M. 48 die 100 Ko. Fracht⸗Parktät Geldern. Baumwolle (Wochenbericht von Hornby, Hemelryt& Co., Baumwollinäkler in Liverpool.) Während der Woche iſt der Markt ziemlich ſtetig geweſen, mit mäßigen Preisſchwankungen, je nach der Tendenz der eintreffenden Ernteberichte. Das New⸗Orleans„Times Democrat“ ſchätzt das abandonnierte Areal auf 10 Proz. Dagegen ſagt das„Dallas New“ heute morgen, daß in Texas eine Arealzunähme ſtattgefunden hat. Die letzten Witterungsberichte ſind überall günſtig. Die fortgeſetzte ungünſtige Witterung in England übt eine beeinträchtliche Wirkung auf den Sommerwarenhandel des Landes aus, denn es beſteht nicht die übliche Nachfrage für dieſe Ware; anſtatt baamwoll⸗ kauft man wollene Tücher. Man teilt uns mit, daß einige große Häuſer ge⸗ zwungen ſind, ihre großen Vorräte zu verderblichen Preiſen zu ver⸗ kaufen, um davon loszuwerden. Die Spinnerei bleibt noch bis weit hinaus unter Kontrakt, und es wird in Lancaſhire Dividende von 10 Proz. ſoeben erklärt. Vom Kontinente hören wir, daß es in einigen Gegenden ſchwierig iſt, neue Geſchäfte zu machen. Ruſſiſcher Getreidemarktbericht. (Driginalbericht des„General⸗Anzeiger“.) Odeſſa, 26./9. Juli. Nachdem wir bis zum Donnerstag voriger Woche ſehr heißes Wetter hatten, durch welches die Ernte⸗Ausſichten ſchlechter wurden, ging an dieſem Tage ein Gewitter mit ſtarkem Regen über unſere Stadt und Um⸗ gebung, ſodaß wir jetzt eine gute Mittelernte in Ger ſte und eine Mittelernte in Sommerweizen und Roggen erwarten können. Weizen verkehrte während der Woche in feſter Hal⸗ tung bei ſehr kleinem Angebot. Wir notieren heute für beſſere Weizenſorten M. 158—159, für mittlere M. 154—155 und für geringere M. 150—151. Da die Vorräte hier und im Innern faſt erſchöpft ſind, ſo iſt eine Abnahme in den Preiſen bis zur neuen Ernte nicht zu erwarten. Gerſte: An einigen Plätzen hat der Schnitt ſchon be⸗ gonnen und heute kamen ſchon zwei Fuhren mit neuer Gerſte auf dem Pereſſip auf den Markt, welche mit 86 Kop. p. Pud verkauft wurden. Die Gerſte zeigt eine geſunde, helle Farbe, iſt nicht verbrannt und nicht verregnet und ziemlich voll im Korn. Wir können alſo in den nächſten Tagen ſchon Zu⸗ fuhren von neuer Gerſte erwarten. Die Preiſe haben un⸗ gefähr M. 4 p. Tonne während der Woche nachgegeben und wir notieren heute für ſofortige Verſchiffung M. 139; pro Juli neu M. 128; pro Juli alt M. 121; Ppro Auguft neu M. 110 und pro Auguſt/ September bei M. 1098 bordo. Mais iſt unverändert. Wir notieren heute: England 24 Sh. und Kontinent M. 106 netto Kaſſa. In Nikolajeff findet nur ein von der Hand in den Mund⸗Geſchäft ſtatt, und die Dampfer laden dort faſt nur Erze. Es iſt dort auch nur ſehr wenig Geſchäft zu erwarten bis die neue Ernte friſche Ware bringt. Aus Cherſon wurden 20“ 6“ Waſſer an der Bar berichtet und man erwartet, daß man in nächſter Zeit bis 21/6“ laden kann. Einige Abſchlüſſe fanden nach Rotterdam und Hamburg ſtatt. In Novoroſſisk iſt das Geſchäft ſehr ſtill. Stand der neuen ruſſiſchen Ernte. Vom Dnjepr berichtet man wie folgt: Das Wetter war ſehr heiß, bis 27 Grad im Schatten. Das Wintergetreide reif ſehr und iſt zum Teil ſchon reif. In Chorbitza Roſenthal, Inſel Chorbitza und den Dörfern am Dujepr, wo der Boden ſandig iſt, mäht man ſchon Roggen und Winterweizen, welche beide gut von Qualität und mittlerer Quantität ſind. Sommer⸗ weizen ſteht ſehr gut, ebenſo Hafer, Gerſte, etwas ſchlechter. Im ganzen ſind die Ernteausſichten viel beſſer geworden, als wie ſie vor 3 Wochen waren. Im Alexandrowskiſchen Kreiſe hat es verſchiedene Male geregnet. maunheimer Handels⸗ und Aarktberichte. Getreide. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Das Getreidegeſchäft verlief dieſe Woche bei guter Kon⸗ ſumfrage für disponible und nahe Ware ſehr feſt. Das An⸗ gebot von allen Exportländern bleibt ſchwach. Gegen Schluß der Woche war die Stimmung beruhigter in Folge ſchwächeren Notierungen von Amerika. Wir notieren: La⸗ plata-⸗Bahia⸗blanca disp. oder Juli M. 22.75—29, ruſſ. Rog⸗ gen M. 21, rufſ. Hafer M. 19.75—20.75, Donau Hafer Mark 9 VTVTCCCTCTCCTVTTTCCCCTTVTTTTTVTVCVVVVVTVTVTVTVTVTVTTVTVTVTV—VTTTTTTT—TT—————++—+ꝓ————..ß——— 2.— nö ng S. S eSs 4* 1875—20.75, Donaumais M. 15.50 p. 100 Ko, Brutte m.. Laplatamais M. 15.75 per 100 K. brutto m.., ſonſt alles per 100 Ko. netto, ohne Sack, verzollt bahnfrei Mannheim. Müßhleufabrikate. (DOriginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“) E. Ma nnheim, 11. Juli. Weizenmehl blieb im Laufe der Woche feſt. Der Umſatz war im ganzen ſehr zufrieden⸗ ſtellend, wenn auch ein großer Teil desſelben auf baldige oder weniger lange Lieferfriſten gehandelt wurde. Letzteres beweiſt, daß mit den alten Vorräten bei den Händlern und Bäckern auf⸗ gräumt iſt. R ogen mehl wird beinahe nur noch ausſchließ⸗ lich für ſpätere Lieferung gehandelt. Von alter Ware iſt faſt nichts mehr vorrätig und fehlt für dieſelbe auch die Nachfrage. Sobald die Witterung einige Tage ſchön bleibt, wird bereits neue Ware angeboten werden, die nach den hieſigen Roggenfeldern zu urteilen, qualitatip ſehr gut ausfallen muß. erartikel ſcheinen den ganzen Sommer flotten Abſatz orten nach wie vor ganz be⸗ Futt zu haben, da die Nachfrage für alle S deutend iſt. Die Vorräte ſind indeſſen klein, ſo daß ſich der Ver⸗ ſand nicht nach dem Wunſche der Käufer ſchnell abwickelt. Die heutigen ſind: Weizenmehl No. 0 M. 29.50, desgl. No. 1 M. desgl. No. 3 M. 26.—, desgl. No. 4 M. 24.—, ne Baſis No. 0/1 M. 26.50 für nächſte Monate liefer⸗ bar, für aleich lieferbar nicht notiert, feine Weizenklete M. 11.—, grobe Weizenkleie M. 11.25, Roggenkleie M. 12.75, Weizenfutter⸗ mehl M. 14.10, Gerſtenfuttermehl M. 14.50, Roggenfuttermehl M. 14.75. Alles per 100 Kilo brutto mit Sack, ab Mühle, zu den Konditionen der Vereinigung Süddeutſcher Handelsmühlen.“ Vom Hopfenmarkt. (Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Angzeigers“.) Auch in dieſer Woche waren die Umſätze ſehr belanglos, es wurden ungefähr 150 Ballen dem Markte entnommen zu bisherigen Preiſen und zwar für Kundſchaftszwecke, der Ex⸗ port tat nichts. Was die immer näher rückende neue Ernte onbelangt, lauten die Berichte aus allen hopfenbautreibenden Ländern, insbeſondere aus Böhmen, England und Amerika übereinſtimmend ſehr günſtig und in dem Sinne, daß wenn die Entwicklung in dieſer Weiſe fortſchreitet eine noch ſelten dageweſene Ernte zu gewärtigen iſt. Sehr zu bedauern iſt das fortgeſetzt ſchlechte Sommerwetter, das den Bierabſatz ſehr weſentlich beeinträchtigt und die Folge davon im Calcül für die kommende Herbſt⸗Kampagne eine nicht zu unterſchätzende Rolle ſpielen wird. Sotz. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Der Verkehr am Rundholzmarkte läßt immer noch zu wünſchen übrig. Die Zufuhren haben ſich in jüngſter Zeit nicht vermehrt und jetzt bei Beginn der Ernte iſt es noch mit beſonderen Schwierigkeiten verbunden, Fuhrwerke zur Abfuhr aus dem Walde zu erhalten. Durch dieſen Umſtand konnte eine Vermehrung der Vorräte nicht vorgenommen werden. Am hieſigen Markte iſt nur eine beſchränkte Menge zur Verflügung und ſo blieb die Stimmung eine feſte. Für Meßholz werden per Feſt⸗ meter M. 27.25—27.50 frei Mannheimer Floßholzhafen verlangt und müſſen dieſe Forderungen auch bewilligt werden. Der Bretter⸗ markt hingegen zeigt eine beſſere Haltung, aber dieſe konnte trotz alledem den Preisrückgang nicht aufhalten. Obgleich die Ange⸗ bote guf einen billigeren Stand gehalten wurden, konnte doch der beabſichtigte größere Umſatz nicht erreſcht werden. Die Abnehmer kaufen nur von Hand zu Mund, ſo wie es der mamentane Bedarf verlangt. Hobelholz liegt fortgeſetzt feſt. Vom Ausland laufen immer moch nicht billigere Offerten ein, weshalb wohl auch nicht leich eine Aenderung der Verte, au erbarten ſeim dürfte. Wein. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Aus Süddeutſchland, 5. Juli. Infolge der in letzten Wochen vorherrſchenden günſtigen Witterung hat ſich der Stand der Weinberge derart daß derſelbe heute als recht gut bezeichnet werden kann. Das Rebholz iſt recht kräftig. Das Laub iſt üppig und hat ein geſundes dunkel⸗ grünes Ausſehen. Geſcheine ſind im allgemeinen in zu⸗ friedenſtellender Anzahl 1 Dieſelben haben ſich auch recht gut entwickelt. Die Traubenblüte, die in letzter Woche ſchon ihren Anfang genommen hat, verläuft recht gut, damit wird eine Hauptbedingung eines guten Herbſtes er⸗ füllt. Eine feucht⸗warme Temperatur, vermiſcht mit einem durchweichenden Regen und viel Sonne förderte den Blüten⸗ prozeß in ſehr günſtiger Weiſe. In den beſſeren und beſten Lagen haben heute die meiſten Stöcke ſchon verblüht und in den anderen Gewannen wird der Blütenverlauf auch bald beendet ſein. In beſſeren Lagen trifft man ſchon Trauben⸗ beeren in Erbſengröße an. Bei dem üppigen Holzſtand ent⸗ wickelt ſich recht geſundes Laub, dem die Peronoſpora nicht viel anhaben kann, ſie tritt deshalb nur in einzelnen Gegenden und Weinbergen nur ſporadiſch bis jetzt auf. Trotzdem darf mit den Verhütungsmaßregeln gegen dieſe Erzfeinde der Reben nicht nachgelaſſen werden. Das Spritzen der Reben wird immer noch fortgeſetzt, trotzdem die meiſten Reben ſchon zum zweiten Male mit Kupferkalkbrühe beſpritzt worden ſind. Auch das Oidium hat ſich infolge des feuchtwarmen Wetters in eingelnen Rebanlagen ſchon eingeniſtet. Dieſe Krankheit bekämpft man deshalb ſeit letzter Woche eifrigſt durch Be⸗ ſtäuben der Stöcke mit Schwefel. Dieſes Mittel wird auch mit größtem Eifer und Umſicht, trotz der großen Mühe und der recht bedeutenden Unkoſten in Anwendung gebracht. Nach den amtlichen Berichten iſt der Behang im Großherzogtum Baden im allgemeinen gering, im Elſaß iſt derſelbe ſchon bedeutend beſſer und in der Rheinpfalz und in Rheinheſſen größtenteils reichlich. Geht das Verblühen der Geſcheine ohne Störung zu Ende, dann können die Winzer immer 85 auf einen mittleren Herbſtertrag und auf eine befriedigende Qualität rechnen. Heuwurm und die anderen tieriſchen Reb⸗ feinde haben bis jetzt ſich noch wenig gezeigt. Alles in allem kann man mit dem Stand der Reben, wie mit den Ausſichten im allgemeinen zufrieden ſein. Der ſüddeutſche Weinmarkt wies in letzten Wochen ein ziemlich ruhiges Gepräge auf. Der Handel verhielt ſich im Einkaufe äußerſt reſerviert, weil er, ehe er große Einkäufe betätigt, den Verlauf d“ Traubenblüte abwarten will. Daher kam es auch, daß Umſätze in Wein nur in kleineren Quantitäten betätigt wurden. 1906er Weine wurden neben 1905er Gewächſen in verſchiedenen Gegenden zu recht hohen Preiſen zumeiſt von Wirten aufgekauft, die Weinvorräte ſind in allen Gegenden ſtark zuſammen⸗ geſchmolzen. In Baden wurden in letzter Zeit in der Tauber⸗ und Maingegend 1906er Weiß⸗ und Rotweine bei Umſätzen mit Prei⸗ ſen von M. 39—48 bezw. M. 50—60, im Neckartal von M. 40—48 bezw. M. 50—60, in der Vodenſeegegend von M. 39—43 bezw. M. 50—60, im Breisgau 1905er und 1906er Weiß⸗ und Rotweine von M. 39—48 bezw. M. 55—65, am Kaiſerſtuhl geringere und mittlere Gewächſe 1905er von M. 40—45, 1906er von 42—50, beſſere und beſte 1906er Weine von M. 50—62, 1905er von Mark 65—66, in der Markgräflergegend 1906er von,. 40—65. 12086r es M. 7o und in der Ortenau und Büblergegend 1906er von M. 60—80 und 1905er von M. 60—75 die 100 Liter bewertet. Im Elſaß wurden in Weißenburg und Umgegend und im Straßburger Landkreiſe 1906er zu M. 19—22, 1905er Rotweine zu M. 24—25 in Oberehnheim und im Weilertal 1906er zu Mark 18.75—21.50, im Schlettſtadter Bezirk und in Baar und Umge⸗ bung 1900er zu M. 19—21.75, in Molsheim, Marlenheim und Wolrheim 1906er zu M. 19—22, 1905er Riesling zu M. 24—26, in Winzenbeim 1906er zu M. 1921.50, in Türkheim, Kolmar und benachkarten Reborten 1906er zu M. 20—2875, in Mül⸗ hauſen 1906er zu M. 22.50—26, in Wabsbeim und Rixheim 1906er. zu M. 18.75—20, in Sigolsheim, Kahſersberg, Bergheim, Am⸗ merſchweie r, Geberſchweier, Bannweiet, Rappoltsweiler, Beblen⸗ heim und Zellenberg 1906er zu M 19—23, Edelweine don Mark 26—27 und in Thann, Reichenwejer und Gebweiler 1906er von M. 20—24 und Edelweine don M. 27—34 die 50 Liter an den Mann gebracht. In der Rheinpfalz wurden im Zeller⸗ und Alſenztal 1906er von M. 450—550, 1905er von M. 500—650, in Grünſtadt, Saußenheim, Aſſelheim, Bockenheim, Dirmſtein, Laumersheim, Gerolsheim, Karlbah Weißenheim, Biſſersheim und Kirchheim 1905er und 1608er von M.—55⁰0 v. M. 460—490, Rot⸗ weine von M. 380—400, in Bergzabern, Schveigen, Gleiszel len, Rechtenbach, Gleishorbach, Pleist veiler und Klingenmünſter 1906er zu M. 430—445, Tockayer, Klevner und Burgunder von M. 480—560, in Landau, Siebeldingen, Frankweiler, Wollmes⸗ heim, Albesheim und Birkweiler 1906er zu M. 430—450, in Edenkoben, Maikammer, St. Martin, Rhodt, Weyher, Diedes⸗ feld und Hambach 1905er und 1906er zu M. 500—575 bezw. M. 460500, in Dackenheim, Freinsheim, Ellerſtadt, Friedelsheim, Herrheim, Niederkirchen, Kallſtadt, Ungſtein, Dürkheim und Neu⸗ ſtadt und Umgegend 1906er von M. 500—750, 1905er don Mark 560—850 und in Wachenheim, Königsbach, Ruppertsberg, Forſt und Deidesheim 1905er von M. 900—2500 die 1000 Liter abge⸗ ſetzt. In Rheinheſſen wurden in Ockenheim, Büdesheim und Ober⸗ und Nieder⸗Ingelheim Rotlweine zu M. 780—950, in Bingen 1905er zu M. 1000—1400, in Alzey und Umgegend 1905er und 1906er zu M. 500.—560, in Zornheim 1905er von M. 600 bis 610, in Oſthofen, Weſthofen, Bechtheim, Mettenheim, Alsheim und Guntersblum 1906er von M. 560—700, 1905er von M. 600 bis 750 und in Nackenheim, Bodenheim, Schwabsburg, Oggen⸗ heim und Nierſtein 1906er von M. 780—1400 und 190Ser von M. 800—1550 die 1200 Liter geſiegelt. Wochenmarktbericht über den Viehverkehr vom 8. und 11. Juli 1907. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Der Rindermarkt war gut beſucht. Der Auftrieb an Groß⸗ vieh betrug 1165 Stück. Der Handel war mittelmäßig. Preiſe pro 50 Kg. Schlachtgewicht: Ochſen M. 78 bis 86, Bullen (Farren] M. 68 bis 74, Rinder M. 56 bis 85, Kühe M. 52 bis 72. Auf dem Kälbermarkt ſtamden am 8. Juli 1907 219 Stück, am 11. Juli 1907 376 Stück zum Pentene Geſchäftsverkehr am 8. Juli mittelmäßig, am 11. Juli flau. 50 Kg. Schlacht⸗ gewicht koſteten M. 80 bis 90. Der Schweinemarkt war mit Stück beſucht. Handel lebhaft. Preiſe M. 58 bis 63 pro 0 Kg. Schlachtgewicht. Milchkühe wurden 89 Stück aufgetrieben. 5 Handel war lebhaft. Preis pro Stück M. 280 bis 450, Der Ferkelmarkt war mit 394 75 85 beſucht. Handel mittel⸗ mäßig. Pro Stück wurden M. 7 bis 13 bezahlt. Hausfrauen! 205 Für die Einmachzeit iſt ein guter Eſſig von großer 2 Wichtigkeit, deshalb kauft nur die vielfach prämierten Garantie für Reinheit, Aechtheit und Esige ortwährendes 2 Marke! Marke! ta. 1½¼ Million Liter eeeeee in 5 und 10 Liter Korbflaſchen. A e eee Herſtellungs ſyſte in ſedem besseren Kolonjalwarengeschäft erhältlich. 5 Auch meine anderen Spezialitäten, Seuf, ae kraut, Eſſig⸗ und Salzgurken in la. Qualität halte beſtens empfohlen, 72774 J. Louis Haas, Hoflieferant, Mannheim. Hypothekengelder Israel Weil o s, 3. Telephon 371. 08799 billigen b 979 —— chem. fabrik, Mannheim. Rochze kommt ganz besonders zu statten. 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Juli 1907. (Mittagblatt.) Die Teilung des Reichsamts des Innern. (Von unſerem Berliner Bureau.). Berlin, 13. Juli. Als der Wirkliche Geheime Legationsrat Dr. Hammann am Vormittag des ſchickſalsſchweren 22. Juni dem Leiter der „Nordd. Allg. Ztg.“ die Notiz übermittelte: eine Teilung des Reichsamts des Innern werde„in Erwägung gezogen“, lieh er damit der deutſchen Preſſe ein ſchönes und ausgiebiges Thema für die Zeiten der Sommervakanz. Nun glauben wir ja, daß es mit dieſem„in Erwägung ziehen“ noch gute Weile hat. Der Herr Reichskanzler ſteht dem Detail der inneren Verwaltung viel zu fern, als daß er einen beſtimmten Plan hätte entwerfen können und der neue Herr im Reichs⸗ amt des Innern hat bislang doch ausſchließlich preußiſchen Boden gepflügt, wenn ſchon er als ein Mann, dem edler Ehrgeiz nicht fremd iſt und der zudem ſich der denkbar beſten Beziehungen zum Fürſten Bülow erfreut, das eine oder andere Mal über die ſchwarz⸗weißen Grenzpfähle hinweg ins Reichs⸗ terrain geblickt haben mag. Vermutlich wird man in jenem Nachſatz der offiziöſen Notiz vom 22. Juni vorerſt nur den Niederſchlag unverbindlicher Pourparlers zu erblicken haben. „Lieber Himmel, wenn die Sache wirklich zu ſchwer werden ſollte, dann teilen wir das Amt“.„Gewiß, dann teilen pir's“ Schnell fertig— oder wie die Gelehrten der „Poſt“ dieſer Tage zitierten:„leichtfertig iſt die Jugend mit dem Wort“. Zwar gegen den Gedanken der Teilung iſt an ſich nicht das geringſte zu ſagen. Durch fortſchreitende Arbeitsteilung ſind alle unſere wirtſchaftlichen, ſtaatlichen und geſellſchaftlichen Organe entſtanden. Als Adam grub und Eva ſpann, da gab's noch keinen Edelmann. Und als anno 1867 für das neue und eigenartige Staatengebilde eine Zentralinſtanz zur Bearbeitung der Reichsverwaltungs⸗ geſchäfte geſchaffen werden ſollte, da begnügte man ſich noch mit einer einzigen Behörde, dem Bundeskanzleramt, das dann nach dem franzöſiſchen Feldzug, über deſſen Unwert die „Kreuzzeitung“ jetzt philoſophiert, den Namen„Reichskanzler⸗ amt“ erhielt. Aus dem einen Amt ſind dann im Laufe von pierzig Jahren ſieben Reichsämter geworden; das letzte haben wir ſogar noch in dieſem wunderſchönen Monat Mai ge⸗ ſchaffen. Sogar recht leicht geſchaffen und jetzt funktioniert es anſcheinend vortrefflich. Auch das Auswärtige Amt das Reichspoſtamt, das Reichsjuſtizamt, das Reichsſchatzamt und das Reichsmarineamt ſind zu ihrer Zeit ohne ſonderliche Be⸗ ſchwerde abgetrennt worden. Aber mit dem Reichsamt des Innern ſteht es doch weſentlich anders. Von dem könnte mit gutem Grunde geſagt werden, was der ſelige Samuel von Papsdorf von dem heiligen römiſchen Reiche teutſcher Nation geſagt hat:„es iſt ein Monſtrum“. Staatsrechtliche Compen⸗ dien lehren von ihm:„es greift überall ein, wo nicht andere Behörden kompetent ſind, vor allem in volkswirtſchaftlichen und gewerbepolizeilichen Sachen“. Das erinnert eimniger⸗ maßen an die ſchöne Zumptſche Genußregel:„Commune iſt, was einen Mann und eine Frau bedeuten kann.“ Aber das iſt noch nicht alles. Vor dem Reichsamt des Innern reſſor⸗ tieren auch das Bundesamt für Heimatweſen, das Patentamt, das Verſicherungsamt, das Aufſichtsamt für Privatverſiche⸗ rungen ſowie die Zentraldirektion der Monumenta Ger⸗ maniage hiſtorica. Woher es denn auch kam, daß Graf Poſa⸗ dowsky heute über die Gefahren der Bleiverarbeitung und morgen über Meiſter Bodo Ebhardt und die Reſtaurierung der Hohkönigsburg interpelliert werden konnte. Hier die Scheidung zu treffen, meint man, wäre federleicht. In dieſem Falle ſicherlich. Leider trifft das nicht auf alle Materien zu, die zur Zeit dem Reichsamt des Innern unterſtellt ſind. Von vielen Seiten iſt in den letzten Wochen die Schaffung eines „Reichsarbeitsamts“ angeregt worden, als einer Zentrale, von der aus die geſamte Sozialpolitik hinfort einheitlich zu verwalten wäre. Sozialreformer haben ſogar vorgeſchlagen, zu dieſem Ende einfach die„Abteilung für Arbeiterſtatiſtik“ auszubauen, die ſeit 1902 beim Kaiſerlichen Statiſtiſchen Amt beſteht. Das wirkt auf den erſten Blick beſtechend; ſchaut man näher zu, ſo findet man doch auch hier wieder manches, was Bedenken weckt. Die Fäden gleiten doch vielfach hinüber und herüber und was in der Idee mühelos lösbar erſcheint, würde in der Praxis vorausſichtlich allerlei ernſte Schwierigkeiten bereiten. Man hat geſagt: dem neuen Amt müßte alles ge⸗ hören, was Gewerbordnung, Arbeiterverſicherung und Arbei⸗ ter⸗Schutz betrifft. Aber wie ſtünde es beiſpielsweiſe mit dem Reichsgeſundheitsamt, wie auch mit dem Aufſichtsamt für Privatverſicherung oder ſelbſt dem Statiſtiſchen Amt, die neben ausgeſprochen ſozialpolitiſchen Aufgaben doch auch ſolche(und zwar vorwiegend) der allgemeinen Reichsverwal⸗ tung haben? Enfin: das Problema iſt wirklich nicht mit ein paar Federſtrichen und nicht von heute zu morgen zu löſen. Ganz abgeſehen davon, daß bei ſeiner Bewältigung ja auch noch der Reichstag zu bemühen wäre. Zu dem neuen Amt würde ein Staatsſekretär gehören, ein Unterſtaatsſekretär und wohl auch noch ein neuer Miniſterialdirektor: wenn man ſich erſt einmal„ſelbſtſtändig macht“, pflegt man, weil es doch ein Aufwiſchen iſt, meiſt ſich auch zu vergrößern. Das alles könnte natürlich nicht ohne Zuſtimmung des Reichstages ge⸗ geſchehen und bevor die erteilt wird, und man ſich gründlich über das Wohin aller Sozialpolitik ausſprechen wolle; wird wohl auch noch manche grüne Woge den Rhein hinabrinnen. Graf Poſadowsky war übrigens für ſeine Perſon kein Freund der Teilung. Er meinte: ein Mann, der ſich ganz den Ge⸗ ſchäften widme, könne es immer noch leiſten. Aber Graf Poſadowsky war ein Einſamer, der— vielleicht zu ſeinem Schaden— von den Pflichten höfiſcher Repräſentation ſich faſt ängſtlich zurückhielt. Die meiſten ſeiner Kollegen pflegen geſelliger zu leben. Deshalb kann es ſchon ſein, daß im Winter übers Jahr in der einen oder anderen Form auf den Teilungsgedanken zurückgegriſſen werden wird. Aber vor⸗ läufig iſts noch nicht ſo weit. Man erwägt— nun ja, was erwägt man nicht? Aber nur in den Blättern erhitzen ſich naive Leute in Für und Wider. wie bekannt mit dem Orden pour le merite dekoriert. D. Red.) 5 Polltische Kebersicht. Die Anklageſchrift gegen Stöſſel, Fock, Reuß und Smirnoff wurde nach einer Peters⸗ burger Drahtmeldung am Samstag veröffentlicht.— Die An⸗ klage gegen Stöſſel enthält unter anderem folgende Punkte: Er hat dem Befehle des Oberkommandierenden der Mandſchu⸗ rei⸗Armee, das Kommando von Porth⸗Arthur Smirnoff zu übergeben und die Armee zu verlaſſen, nicht Folge geleiſtet, und iſt in der Feſtung geblieben. Stöſſel ver⸗ letzte den Befehl des kaiſerlichen Statthalters, miſchte ſich in die Funktionen Smirnoffs ein und erteilte bezüglich der Ausführung der Verteidigungsarbeiten in der zweiten und dritten Befeſtigungslinie Gegenbefehle. Stöſſel traf keine Vorkehrungen für eine Beſchaffung von Lebensmitteln, und erſtattete über das Gefecht von Kincheon einen Bericht, in dem er behauptet, ſelbſt mit großer Energie die Aktion geleitet zu haben, während er in Wahrheit in Port Arthur geblieben war, und an den Kämpfen nicht teilgenommen hatte. Stöſſel ſtellte in dem Berichte die Flucht Focks als geordneten Rückzug dar. Er berichtete am 14. Juni 1904, daß er an allen Gefechten teilgenommen habe, während vom 8. Februar bis 14. Junf überhaupt nur das Gefecht von Kincheon ſtattgefunden habe, wobei Stöſſel nicht zugegen war. Um die beabſichtigte Uebergabe von Port Arthur zu rechtfertigen, berichtete Stöſſel am 29. Dezember 1904 an den Kaiſer, die Japaner ſeien Herren der Situation, Port Arthur könne er nur noch einige Tage halten, es fehle an eunition. Die große Mehrheit des Kriegsrates hatte ſich dagegen für die Verteidigung Port Arthurs bis zum äußerſten ausgeſprochen und erklärt, es ſei genügend Muni⸗ tion vorhanden. Stöſſel hat ferner bewußt und mit Unrecht Fock für das Gefecht von Kincheon, das Fock verloren und in dem er eine vollſtändige Unfähigkeit bewieſen hatte, den Georgsorden überreicht und denſelben auch Reuß über reicht; der ſelbſt eingeſtanden habe, daß er nichts getan habe, um eine ſolche Auszeichnung zu verdienen. Stöſſel hat, ohne alle Verteidigungsmittel zu erſchöpfen, mehrere Forts ohne Kampf geräumt und Reuß ermächtigt, für Rußland ſchmähliche Kapi⸗ tulationsbedingungen zu unterzeichnen. Stöſſel hat ſelbſt das Schickſal der Garniſon nicht geteilt und ſie nicht in die Gefangenſchaft begleitet. Für alle dieſe Verbrechen ſieht das Militärſtrafgeſetzbuch die Todesſtrafe vor. Fock iſt Mit⸗ ſchuldiger an allen Verbrechen Stöſſels, hat ſich unfähig ge⸗ zeigt und den Befehlen Stöſſels nicht Widerſtand geleiſtet. Ueber das Gefecht von Kincheon ha Fockfalſche Berichte erſtattet; unter dem Vorwande, daß es an Munition fehle, hat er bei hellem Tage den Rückzug angetreten, und die Truppen großen Verluſten ausgeſetzt. Reuß iſt gleichfalls angeklagt, Mitſchuldiger Stöſſels zu ſein. Smirnow iſt angeklagt, nicht Energie genug gezeigt zu haben, um die verbrecheriſchen Akte Stöſſels, Focks und Reuß zu verhindern.(Stöſſel wurde, Diplomatenränke. Roman von Max Pemberton. Autoriſierte Ueberſetzung von Dr. Albert Hauff. (Nachdruck verboten), (Fortſetzung.) ee Eſther bemerkte, daß ihre Gefährtin üherall erkannt und be⸗ grüßt wurde. Die Damen ſtarrten auf den Wagen etwas nei⸗ diſch hin, die Herren betrachteten aber mit augenſcheinlichem Vergnügen das prächtige Fuhrwerk und ſeine Inſaſſen. Eſther befürchtete, daß, als der Wagen bei Rotten⸗Row hielt, irgend welche ſchwatzenden Frauen ihr vorgeſtellt werden würden und vielleicht auch ihre Geſchichte zu hören verlangten.“ Aber nie⸗ mand beläſtigte ſie und während Julias Augen überall waren und ſie beſtändig ihren Freunden zunickle, zeigte ſie Eſther dieſe oder jene beſondere Perſönlichkeit und ſand in dem jungen Mäd⸗ chen eine treue Zuhörerin, die aber ſich ſelbſt ſo gut wie möglich davor hüten wollte, Aufmerkſamkeit zu erregen. Es war ihr das auch bis jetzt gelungen und ſie hatte ſich ſchon im ſtillen Glück gewünſcht, daß ſie mit dem bloßen Grüßen davonkommen würde, als ſie bemerkte, daß ihre Gefährtin plötzlich errötete,— ob aus Ueberraſchung oder aus Freude, konnte ſie nicht entdecken. Gleich darnach trat ein junger Mann, der wie alle anderen Müßiggänger um ihn her gekleidet war, aber durch ſeine Hal⸗ tung und ſein Weſen von den übrigen abſtach, an den Wagen heran und ſtreckte die Hand zum Gruße aus „Fräulein Julia?!“ rief er anſcheinend erfreut.„Sie ſind 28 i wandte ſich einen Moment weg, ſo, als ob ſie nicht wünſchte, geſehen zu werden; aber als der junge Mann ſie anredete, drehte ſie ſich um und ſagte zu ihm in fran⸗ zöſiſcher Spreche:„Ah, Hoheit! Sie halten ſich auch in Lon⸗ don„„ —B——————ů——— 14 130 4 Der Neuongekommene lachte gutgelaunt. Er ſtützte ſich auf das Schutzleder des Wagens und begann eine Unterhaltung mit Julia, wobei er aber ſeine Augen nicht auf Julia heftete, ſon⸗ dern auf Eſther. Dieſe ihrerſeits verſuchte ſeinem Blick auszu⸗ weichen und durch irgend welche andere Dinge beſchäftigt zu er⸗ ſcheinen. Aber etwas in ſeinem Geſicht zog ſie an, und ſie er⸗ tappte ſich zu ihrem Aerger dabei, daß ſie beſtändig auf ihn hin⸗ ſtarrte. „Ja,“ ſagte er, ebenfalls franzöſiſch ſprechend, aber ſo lang⸗ ſam, daß es auch Eſther verſtehen konnte,„ja ich bin in London; Sie werden vielleicht die Gründe kennen, warum.“ Jalia antwortete nicht ſofort darauf, ſie ſchien verlegen und auch darauf bedacht, die Unterredung zu Ende zu bringen. „Ich weiß die Gründe nicht, Prinz,“ proteſtierte ſie endlich und fügte hinzu:„Und ich glaube, mein Bruder iſt auch nicht klüger. Das Geſicht des jungen Mannes bewölkte ſich bei dieſen Worten, und er kennte nicht den Aerger verbergen, den ihre Antwort ihm verurſachte.„Ich glaubte, Ihr Bruder häkte ſchon lange an mich ſchreiben können,“ fuhr er faſt vorwurfs⸗ voll fort,„aber er wird ohne Zweifel für ſein Schweigen eine Erklärung haben. Wenn der Doktor ſie mir geben will, ſo bin ich für ihn im Carlton⸗Hotel zu ſprechen. Bitte, überbringen Sie ihm meine Botſchaft. Sie beſteht aus drei Worten:„Der Prinz bedauert.“— Können Sie das behalten? Julias Geſicht gewann etwas von ihrer früheren Farbe wieder, und ſie ſchien auch ihr Selbſtvertrauen zurückzufinden. „Sie können nicht ſo tief bedauern wie er, Hoheit, ich fürchte aber, es iſt alles jetzt zu ſpät. Ich will indeſſen trotzdem die Botſchaft überbringen, ſie wird für Sie beide gut ſein.“ Sie hatte dieſe Worte mit einer Würde geſprochen, welche Eſther nicht wenig in Erſtaunen ſetzte. Der Prinz wandte ſich jetzt Eſther zu und ſagte:„Bitte, ſtellen Sie mich doch Ihrer reizenden Begleiterin vor.“ Julia hatte vollſtändig vergeſſen, daß ſie eine Begleiterin hatte, und rief etwas beſtürzt aus:„O, das habe ich ganz überſehen! Ich will aber ſofort das Verſäumte nach⸗ ſollte. ſich erhob, wie ein entfeſſelter Orkan, bald leiſe und mild erklang. holen. Meine Freundin,— Fräulein Eſther Venn— Der Prinz bon Kadi.“ Eſther war in ihrem ganzen Leben nicht ſo verwirrt. Sie wußle nicht, was ſie ſagen oder was ſie tun ſollte. Sie war gar nicht ſicher, ob ſie ihre Hand anbieten oder zurückhalten Klugerweiſe ſagte ſie nichts, und der Prinz verneigte ſich nach einigen allgemeinen Redensarten und ging davon. Julia befayl dem Kutſcher, ſofort umzukehren, und ſie fuhren nun ſchnell nach Regent⸗Park davon. Es war Eſther klar, daß ihre Freundin in großer Erregung ſich befand. Die Begegnung hatte ſie außer Faſſung gebracht, und allmählich gab ſie das auch ſelbſt zu. „Dos wird eine ſehr unangenehme Nachricht für den Doktor ſein;: er hat ſchon ſo etwas gefürchtet, als er nach London kam. — Du mußt wie ein gutes Kind heute gleich auf Dein eigenes Zimmer gehen, Eſther, während ich mit ihm ſpreche. Er und der Prinz waren alte Freunde. Vor einem Jahre zankten ſie ſich, — ich habe nie erfahren, warum. Indeſſen, ich bin ſicher, daß mein Bruder nicht der Schuldige war. Du kannſt Dir denken, wie ihn das mitnimmt, und ich zittere wie ein Kind vor dem Gedanken, ihm unſere Begegnung erzählen zu müſſen.“ Als der Wagen vor des Doktors Haus hielt und die Türen ſich hinter ihnen geſchloſſen hatten, eilte Julia ſogleich zum Bruber, während Eſther ſich auf ihr eigenes Zimmer begab. Dort ſetzte ſie ſich in einen bequemen Stuhl und nahm Mouto der am Fenſter auf ſie gewartet hatte, auf ihre Knie. „Ja, mein Lieber, was für ſonderbare Dinge ſich mit uns begeben haben, nicht wahr?“ ſagte ſie in ihrer kindlich philoſophi⸗ ſchen Weiſe:„Was wird wohl jetzt mit uns geſchehen, Mouton? Wer ſind eigentlich dieſe Leute? Werden ſie unſere Freunde ſein? — Mouton, rede doch!“ Der Hund legte ſeine Pfoten auf ihren Schoß und blickte ihr in das Geſicht, wie nur ein Hund blicken kann. Ueber den Hof herüber hörte Eſther den Klang von Stimmen, beſonders derjenigen von Francisco Kavier, die bald laut und dröhnen Polizei ging mit blanker Waffe vor. 2. Seile. General⸗Auzeiger. Mittagblatt) Maunheim, 15. Juli. Deutſch⸗öſterreichiſche Eiſenbahnverkehrsordnung. Die deutſche Regierung bereitet ſeit längerer Zeit eine vollſtändige Umarbeitung der Eiſenbahnverkehrs⸗ ordnung vor. Da bisher auf die Uebereinſtimmung der deutſchen Verkehrsordnung mit dem öſterreichiſch⸗ungariſchen Eiſenbahnbetriebsreglement nicht nur wegen der lebhaften Verkehrsbeziehungen, ſondern auch aus dem Geſichtspunkt Wert gelegt worden iſt, weil ſich dieſe als wichtige Grundlage für die Fortbildung des internationalen Transportrechtes bewährt hat, wurde ſeitens der deutſchen Regierung eine Beſprechung zwiſchen den Delegierten des Deutſchen Reiches, Oeſterreichs und Ungarns angeregt, die noch vor der endgiltigen Feſtſtellung des Entwurfes ſtalttfinden ſoll. Die Regierungen Oeſterreichs und Ungarns ſind auf dieſe Anreguag bereitwillig eingegangen. Die gemeinſchaft⸗ lichen Beſprechungen mit den deutſchen Delegierten ſollenEnde dieſes Monats beginnen. Dieſen Beſprechungen werden Vor⸗ beratungen zwiſchen den Vertretern Oeſterreichs und Ungarns vorhergehen. Auf der Grundlage dieſer Beſprechungen wird der Entwurf des neuen Eiſenbahnbetriebsreglements fertig⸗ geſtellt, der zunächſt dem zur Mitwirkung bei der Reviſion dieſes Reglements beſtellten Sonderausſchuß des Staatseiſen⸗ bhahnrates zur Begutachtung vorgelegt wird. Deutsches Reich. Berlin, 14. Juli.(Oberbürgermeiſter von Köln.) Den Morgenblättern zufolge wurde anſtelle des Ober⸗ Hürgermeißers Becker Oberpräſidialrat Wal raff⸗Koblenz einſtimmig zum Oberbürgermeiſter von Köln gewählt. * München, 14. Juli.(Der Diebſtahl im Flot⸗ tenverein.) Die„Münch. N..“ ſchreiben: Die Berliner Staatsanwaltſchaft hat nunmehr gegen den der Entwendung der pielgenannten Briefe verdächtigen ehemaligen Bureaubeamten des Flottenvereſns Oskar Janke die Anklage auf ſchweren Diebſtahl erhoben. Vom Perſonal des„Bay⸗ riſchen Kurier“ werden in der Angelegenheit in den nächſten Tagen mehrerc Herren, darunter nahezu ſämtliche Expeditions⸗ beamte, eidlich vernommen werden. Ausland. ** Frankreich.(Die Truppenſchau von Long⸗ champs) verlief äußerſt glänzend. Die Ankunft Fallisres erfolgte um 8 Uhr. Unter den Begrüßungskundgebungen fuhr derſelbe in Begleitung des Miniſters Clemenceau in einem Dau⸗ mont die Front ab, und nahm auf der Präſidententribüne Plaß. Unmittelbar darauf begann der Vorbeimarſch der Truppen. Der Militärluftſchiffer Lebaudy führte während der Truppen⸗ ſchau über dem Hippodrom Uebungen aus. Als bei der Rück⸗ fahrt ins 1 0 der Wagenzug des Präſidenten in der Avenue Marigny einbog, gab ein Mann 2 Revolverſchüſſe ab. Niemand wurde getroffen. Der Mann wurde in der Avenue Marigny verhaftet; derſelbe ſcheint irrſinnig zu ſein. —,Nach einer weiteren Meldung gab der Verhaftete bei der Rückkehr Fallisres von der Truppenſchau mehrere Revolver⸗ ſchüſſe in die Luft ab; er iſt ein in vorletzter Nacht aus Rouen in Paris eingetroffener eingeſchriebener Seemann, namens Leon Marie Maille. —(Zuſammenſtöße) werden aus mehreren Gegenden Frankreichs berichtet. So wollten in Toulon Manifeſtanten am Samstag gegen Mitternacht eine Volksmenge, die einem Konzert auf dem Place'Armes beiwohnte, vertreiben. Bei dieſer Gelegenheit kam es zu einem Zuſammenſtoß mit der Polizei. Auf beiden Seiten gab es mehrere Verwundete. Die Es wurden Feuerwerks⸗ körper gegen die Beine der Pferde geſchleudert und Revolver⸗ ſchüſſe abgegeben.— In Paris und in mehreren Städten des Südens veranſtaltete der allgemeine Arbeitsverband Proteſtvper⸗ ſammlungen gegen de Haltung der Regierung ihm ſelber gegen⸗ über und gegenüber den Exeigniſſen in den Weinbaudiſtrikten. In Paris kam es zu einigen leichten Zuſammenſtößen; etwa zehn Verhaftungen wurden vorgenommen. Die Verſammlungen⸗ verliefen ohne ernſten Zwiſchenfall. Italien.(Der öſterreichiſche Miniſter des Aeußern,) Freiherr von Aehrenthal, iſt geſtern Nach⸗ mittag ½5 Uhr in Deſio eingetroffen und vom Miniſter Tit⸗ toni empfangen worden. Die Muſik ſpielte die öſterxeichiſche Hymne. Nach herzlicher Begrüßung fuhren beide Staatsmänner zur Villa Tittonis. * Rußland.(Das Kriegsgericht von Kiew) berurteilte von 101 wegen der Teilnahme an der Meuterei vom 17. Juni angeklagten Soldaten 6 zum Tode, 12 zu lebens⸗ länglicher Zwangsarbeit, 20 zur Zwangsarbeit verſchiedener Länge, 17 zur Verſetzung auf 8 Jahre in ein Straſbataillon Auch er erhielt einen Lorbeerkranz. 30 zu vier Monaten Militärgefängnis und 14 zu Disziplinar⸗ arreſt; 2 wurden freigeſprochen. 5 Aus Stadt und Land. *Mannheim, 15. Juli 1907. Nationaler Geſangs⸗Wettſtreit. „Das Jubiläumsjahr 1907 muß wohl als das bedeutendſte in der Chrouik des Vereins bezeichnet werden, indem der Verein beſchloſſen hat, aus Anlaß der goldenen Jubelfeier, ſowie des 300jährigen Stadtjubiläums einen großen nationalen Geſangswettſtreit zu veranſtalten; dieſer Beſchluß hat dem Berein heute ſchon die höchſten Ehrungen, die einem Verein zuteil werden können, eingebracht.“ So ſteht in der Vereins⸗ chronik, die das Feſtbuch enthält, das der Geſangverein„Froh⸗ ſinn“ anläßlich des nationalen Geſangswettſtreites, den er geſtern anläßlich ſeines 50jährigen Beſtehens und zur Feier des Stadt⸗ jubiläums veranſtaltete, herausgegeben hat. Der Verfaſſer der Vereinschronik hat nicht zu viel geſagt. Dem Jubelverein ſind in der Tat Ehrungen bereitet worden, wie ſie zu den Seltenheiten gehören. Wer ſoviel Beweiſe herzlicher Sympathie erhält, als wie es bei dem goldenen Jubelfeſt des Geſangvereins„Frohſinn“ der Fall war, der muß ſich ſelbſt für die größten Mühen vollauf ent⸗ ſchädigt fühlen. Mit froher Genugtuung, mit berechtigtem Stolze dürfen die Mitglieder des Feſtausſchuſſes, an ihrer Spitze der unermüdliche, tatkräftige Präſibent, Herr Herl Dehlinger, und der energiſche, erprobte, nimmerraſtende muſikaliſche Leiter, Herr Hofmuſikus Richard Lorbeer, auf den Verlauf des be⸗ deutenden Feſtes zurückblicken. Wer eine ſo groß angelegte Ver⸗ anſtaltung ſo a eichnet zu arrangieren verſteht, der darf ſich ruhig an noch größere Aufgaben heranwagen. Schon der große Feſtakt mit Bankett der Samstag abend im Nibelungenſaal des Roſengartens den Sängertag einleitete, nahm infolge der bis ins Kleinſte überaus ſorgfältig getroffenen Vorbereitungen einen überaus würdigen, erhebenden Verlauf. Ein feſtlich geſtimmtes, erwartungsvolles Publikum hielt Sgal und Emporen beſetzt. Eine ſtattliche Schar Feſtdamen, den goldenen Kranz im lockigen Haar, hatte in den Logen links und rechts vom Podium Platz genommen. Auf dem Podium ſelbſt, das friſchgrüner Pflanzenſchmuck umſäumte, thronte Meiſter Vollmer mit ſeiner trefflichen Muſikerſchar. An der langgeſtreckten Ehrentafel hatten vom Feſtausſchuß die Herren Oberbürgermeiſter Dr. Beck, Oberſt v. Winterfeld, Gen⸗ darmeriekommandant Major Faller, die Stadträte Batten⸗ ſtein, Duttenhöfer und Vogel, Stadtverordnetenvorſtand Magenau, der Direktor der Handelsfortbildungsſchule, Dr. Weber, Veterinärrat Fuchs, Direktor Irſchlinger, der 2. Vorſitzende der„Mannheimer Liedertafel“, Kaufmann Viktor Darmſtädter und Direktor Müller Platz genommen. Ferner bemerkten wir die Preisrichter, Herven Muſikdirektor Hermann Bielin g⸗Mannheim, Profeſſor Simon Breu, Lehrer an der kgl. Muſikſchule Würzburg, Tonkünſtler Ernſt Heuſer, Lehrer am Konſervatorium in Köln, Profeſſor Franz Litter⸗ ſchei d⸗Koblenz, Profeſſor Julius Scheid⸗Karlsruhe und Mu⸗ ſibldirektor J. B. Zerliett⸗Hannover, den Präſidenten des Badiſchen Sängerbundes, Direktor Richard Sauerbeck und Stadtverordneten Rudolf Kramer. Auch die noch lebenden drei Mitbegründer des Vereins, die Hevren Mathias Eſchert, Peter Karcher und Joſef Schmitt fehlten nicht. Die jubelnden Klänge des Triumphale aus dem Es⸗dur⸗Konzert von Beethoven und die„Freiſchütz“⸗Ouverture, von der Grenadier⸗ kapelle unter Herrn Kapellmeiſter Vollmer prächtig geſpielt, leiteten den Feſtact ſtimmungsvoll ein. Mit wirklicher Meiſter⸗ ſchaft ſprach dann Herr Hofſchauſpieler Fiſcher den bon Herrn Rich. Loewecke verfaßten gemütstiefen, gedankenreichen Prolog, der Rückſchau in die Vergangenheit der Stadt und des Veveins hielt und mit aufmunternden, anfeuernden Worten ſchloß. Nur vorwärts, nicht mutlos rückwärts; em⸗ por zur Höhe! Das müſſe die Loſung ſein. Das mit edlem Schwung, warm und innig vorgetragene Poem löſte begeiſterten Beifall aus. Der mächtige Lorbeer⸗ kranz mit Schleife und Widmung, den Verfaſſer und Interpret erhielten, war wohlverdient. Machtvoll durchbrauſten dann die markigen Akkorde des mit Orcheſterbegleitung vorgetragenen Feſtgrußes von Max Meyer⸗Olbersleben. Schon bei dem Vortrage dieſes erſten Chores bewies Herr Hofmuſikus Lor⸗ beer, daß er aus ſeiner Sängerſchar erſtaunlich viel heraus⸗ zuholen verſteht, daß in den letzten Monaten die größten Anſtrengungen gemacht worden ſind, um auch in geſanglicher Be⸗ ziehung in Ehre zu beſtehen. Zwei Lieder,„Das Kraut Ver⸗ geſſenheit“ von E. Hildach und„O wunderbarer, o köſtlicher Tag“ von Fr. v. Wickede, löſten den Begrüßungschor ab. Herr Joſef Laux, ein Vereinsmitglied, der die beiden Lieder vor⸗ trug, verfügt über einen kräftigen, dabei aber weichen, bieg⸗ ſamen Bariton und eine gut geſchulte Vortragsweiſe, Vorzüge, die ſeinen Darbietungen zu vortrefflicher Wirkung verhalfen. Die Fantaſie Apaſſionata —— wärtigen Feſtgäſten. von Vieuxtemps, die von Herrn Hofmuſikus J. Anger mit viel Virtuoſität geſpielt wurde, löſten zwei von der Aktivität des Jubelvereins vorgetragene Chöre im Volkston:„Ein Wörtlein“ von Keuerleber und„'Hamkehr“ von Koſchat ab. Die beiden gemütvollen Lieder wurden mit peinlicher Akkurateſſe, ungemein fein nuanciert und gleich klangſchön im Forte wie im Piano vorgetragen. Das Bariotonſolo ſang Herr Laux mit vorzüg⸗ lichem Gelingen. Die Feſtverſammlung ſpendete namentlich dem zweiten Chor ſo ſtürmiſchen Beifall, daß die Sänger ſich zu einer Dreingabe verſtehen mußten. Und nun folgte der feierlichſte Teil des Feſtaktes. Herr Dr. Weber, der Direktor der Handelsfortbildungsſchule, trat ans Podium, um eine von warmer Begeiſterung für das deutſche Lied durchglühte und von hoher Freude über das vom Jubel⸗ verein in den verfloſſenen 50 Jahren erreichte Ziel erfüllte Anſprache zu halten. Wenn, ſo führte der Redner aus, gefragt werde, ob der Verein das treu gehalten habe, was die Vor⸗ fahren vor 50 Jahren geſchworen hätten, ſo könne die Antwort nur lauten: Wir haben heilig gehalten das Teſtament von 1857. Derſelbe Stern, der über dem Gründungstage ſtrahlte, ſtrahle auch heute noch. Es ſei der Stern des Glaubens an die Macht des Liedes, des Liedes, das die Traurigen tröſtet, die Schwachen ſtärkt, in unſerer Bruſt die edelſten Gefühle der Nächſtenliebe wachruft. Schon manchmal drohte der Stern in den Wolken zu verſinken. Aber immer war es der feſte Glaube an die höhere Miſſion des Liedes, der ihn herrlicher denn je zudor wieder aufſtrahlen ließ. Begeiſterte Worte fand der Redner für die hohe ethiſche Bedeutung des deutſchen Liedes, um dann darauf hinzuweiſen, wieviel Verſtändnis ihm von Großherzog und Kaiſer entgegengebracht wird. Sein Hoch auf die beiden Herr⸗ ſcher ſowohl wie auf den Erbgroßherzog, den Prinzen Max und alle edlen Spender und Gönner fand begeiſterten Widerhall. Nachdem die deutſche und badiſche Hymne, die von der Feſtver⸗ ſammlung ſtehend angehört wurde, verklungen waren, traten die Ehrendamen in Gruppen in den von der Aktivität des Jubel⸗ vereins gebildeten Halbkreis, um in gebundener Form herzlich zu gratulieren. Die erſte der aus je ſechs Damen beſtehenden Gruppen, mit Schleifen in den Vereinsfarben geſchmückt, ver⸗ körperte die junge Generation des Jubelvereins. Ihr folgten die Gratulantinnen der Stadt, des herrlichen Badner Landes und des geeinten deutſchen Reiches. Jede Gruppe hatte zwei Sprecherinnen, die ihre Wünſche in ſchönen ſinnigen Verſen zum Ausdruck brachten. Die dritte Gruppe überreichte eine prachtvolle Fahnenſchleife mit Widmung, die vierte den goldenen Lorbeer. Der Präſident des Jubelvereins dankte mit innigen herzlichen Worten für die ſinnige Ehrung, während die Sänger ſreudig bewegt ihren Wahlſpruch anſtimmten. Ein mächtiger Lorbeerkranz mit Schleife und Widmung war das äußere Zei⸗ chen der Wertſchätzung, die man verdientermaßen dem Diri⸗ genten, Herrn Lorbeer entgegenbringt. Mit der von der Aktivität in ihrem Stimmungsgehalt famos erfaßten Ballade „Gotentreue“ von H. Wagner und der Fantaſie aus Lohengrin ſchloß der Feſtakt wirkungsvoll ab. Das Feſtbankett wurde nach dem Vortrage der Mignon⸗Ouverture durch eine herzliche Begrüßungsanſprache des Vereinspräſidenten, Herrn Dehlinger, eingeleitet. Der Redner wies u. a. auch auf die erfreuliche Tatſache hin, daß noch drei Mitbegründer des Vereins am Leben ſind, das Ehrenmitglied Mathias Eſchert, der im Jahre 1862 den Badiſchen Sängerbund gründen half, Herr Peter Karcher und Herr Privatmann Schmitt. Sein Hoch galt den Ehrengäſten. Herr Oberbürgermeiſter Dr. Beck, ſtürmiſch begrüßt, überbrachte ſodann im Namen der Stadt die wärmſten Jubiläumsgrüße und den aufrichtigſten Glückwunſch, Es ſei für ein Gemeinweſen von der höchſten Bedeutung, daß die Gemeindeglieder nicht bloß dem materiellen Erwerbe ſich widmen, ſondern auch dem idealen Lebensgehalt ihren Tribut zollen. Auch unſer Stadtoberhaupt wies auf die hohe kulturelle Bedeutung des deutſchen Männergeſanges hin. Er erinnerte daran, daß namentlich die Wahlzeit die Bürgerſchaft zerklüftet, ſodaß es oft den Anſchein hat, als wollte der Zwiſt die Bürger einer Gemeinde entfremden. Hier ſei es vor allem das Vereins⸗ leben, das eine verbindende Brücke zwiſchen den entzweiten Bürgern ſchlage, in erſter Linie aber die dem Idealen gewid⸗ meten Geſangpereine, die ſchon durch die Harmonie der Töne eine berſöhnlichere, eine harmoniſchere Stimmung in der Bürger⸗ ſchaft anbahnten, ihr den Weg ebneten.(Sehr gut.) Mächtig ge⸗ fördert werde dieſe verſöhnende Stimmung dadurch, daß die Ge⸗ ſangpereine ſeit ihrer Gründung vielleicht mehr als alle anderen Vereine das Panier des parteiloſen Zuſammenwirkens aufrecht erhalten hätten, daß ſie niemals zum Tummelplatz des Partei⸗ getriebes ſich erniedrigten. Ein Vertreter der Stadt freue ſich aber auch darüber, daß ein ſo ſtarker Beſuch des Jubiläums⸗ feſtes ſtattfinde. Allen, die aus Nah und Fern hierher ge⸗ kommen ſeien, ſei der herzliche Dank der Feſtſtadt Mannheim ausgeſprochen. Das Hoch des Stadtoberhauptes galt den aus⸗ Herr Direktor Richard Sauerbeck Indeſſen fielen im Garten immer längeze Schatten auf die Blumen und Blätter und je finſterer es draußen wurde, deſto unſteter trrten auch Eſthers Gedanken hin und her: bald He⸗ trachtete ſie bewundernd ihr prächtiges Zimmer und verglich es mit den anderen Räumen, die ſie bisher ihr eigen nannte, bald. ſann ſie über die ſchwere Entſcheidung nach, die ſie jetzt treffen mußle, bald wieder auch wandte ſich ihr Denken dem Fremden zu, der zu ihr am Wagen geſprochen hatte. Nicht allein ſein Aeußeres hatte ihr gefallen, er war auch ſonſt ſo ganz unähnlich anderen Männern geweſen. Sein würdiges Auftreten, die ruhige Art, wie er ſich gab, ſein freundliches und kluges Geſicht, blieben feſt in ihrer Erinnerung und ſie wußte, daß ſie jedes Wort, was er geſprochen hatte, wiederholen konnte. Sie ſah ihn wieder, wie er mit dem Ellbogen auf dem Schutzleder des Wagens lehnte und ſeine dunklen Augen ſie ſuchten, und ſie fand in dieſen jenes undeſinierbare Etwas, was das erſte Glied der Zuneigung eines Weibes bildet. Sie glaubte nicht, daß allein ſeine hohe ſoziale Stellung ihm ein Plätzchen in ihrem Gedächtnis geſichert hätte, aber ſie wußte andererſeits auch genau, daß er ſelbſt ſie bereits längſt vergeſſen hatte. Und das beichtete ſie mit traurizer Miene Mouton.„Wir ſind nichts, mein Lieber! Wir haben unſer Beot, und wir müſſen unſere Pflicht tun,“ ſagte ſie, den Kopf des Hundes ſtreichelnd. Das Tier ſchien ſeine Herrin zu verſtehen und ſuchte ſie zu tröſten, indem er ſchmeichelnd ſein ſtruppiges Geſicht dem ihren nahe brachte. (Fortſetzung ſolgt.) Buntes Feuflleton. —„Aus dem Geſellſchaftsleben“ in„Wild⸗Weſt“. Der Jour⸗ nalismus in„Wild⸗Weſt“ ſteht, ſo ſchreibt eine engliſche Zeitung, natütlich nicht auf der Höhe der leitenden Blätter in den Mil⸗ lionenſtädten und der„Bingville Bugle“ behauptet auch garnicht, das meiſtgeleſenſte Blatt der Welt zu ſein, aber es iſt doch ein Beiſpiel, wie ſelbſt in den abgelegeneren Diſtrikten von Amerikas Kultur, Fortſchritt, Unternehmungsgeiſt und geſellſchaftliches Le⸗ ben Fuß faſſen und ſich ausbreiten. Einige Auszüge aus der Rubrik:„Aus dem Geſellſchaftsleben“, die wir dem„Bingpille Bugle“ entnehmen, geben davon ein anſchauliches Bild:„Miß Amelia Tucker, die Königin unſerer Geſellſchaft, leidet öfters am Zahnweh. Sie würde ſich ihn haben ziehen laſſen, wenn das nicht ſo weh täte.“„Cy Hoskins ſtreicht ſeinen Wagen neu an. Well, das iſt auch ſehr nötig; ſeit 14 Jahren iſt er nicht geſtrichen worden.“—„Es wird berichtet, daß Miß Tabitha Jones ſich bald verheiraten wird. Wer der Unglückliche geweſen iſt, haben wir nicht erfahren.“—„Ein Fremder, deſſen Namen wir nicht zu er⸗ fahren vermochten, paſſierte unſere Stadt in der vergangenen Woche, wir erinnern uns nicht mehr genau, an welchem Tage.“ —„Doktor Livermore hat ſeine alte weiße Mähre gegen ein an⸗ deres Pferd von Pete Ankrum von Snake Bend verhandelt. Hof⸗ fen wir, daß das Pferd ſchneller läuft, als die weiße Mähre. Sonſt werden viele von des Doktors Patienten tot ſein, ehe er hinkommt.“—„Bill Hephurn, unſer Stahlbearbeiter und Kunſtſchmied, war am Montag und Dienstag letzter Woche ar⸗ beitsunfähig Bill ging am Sonnabend zu einer Sitzung und dann braucht er gewöhnlich zwei oder drei Tage, um darüber hin⸗ wegzukommen“—Harve Hines, unſer Haarſchneider, erzählt, daß in ſeiner Branche jetzt tote Zeit ſei; Harve ſagt, um das Ra⸗ ſteren und Haarſchneiden auch bei denen einzuführen, die noch nicht damit vertraut ſind, wird er bis auf weiteres für 15 Cent haarſchneiden und für 8 Cent raſieren. Das iſt eine ſeltene Ge⸗ legenheit, für einen Spottpreis ſich das Haar ſchneiden oder Raſie⸗ ren zu laſſen.“—„Der Reverend Mooxe, unſer treuer Paſtor von der Bingviller Kirche, wird am nächſten Sonntag über das Thema predigen:„Geben iſt ſeliger denn nehmen.“ Wir hören, daß die Gemeinde in der Auszahlung ſeines Gehaltes noch auf 800 Dollar im Rückſtand iſt.“ — Dreizehn bei Tiſch. Auch die freieſten Geiſter, ſchreibt der Figaro, entgehen dem Aberglauben nicht, der die Zahl 13 bei Tiſch verpönt. Man swürde z. B. unſern Geſandten in Konſtantinopel, M. Conſtans, für einen Mann halten, der nach ſeiner ganzen geiſtigen Veranlagung über dieſen Aberglauben lächeln müßte. Und doch wird von ihm Folgendes erzählt: Eines Abends war er bei einem befreundeten Abgeordneten zu Tiſch geladen, als er in dem Augenblick, da man Platz nehmen wollte, bemerkte, daß gerade 13 Perſonen verſammelt waren. Er machte darauf aufmerkſam und verhehlte nicht, das ihm dieſe Zahl ein gewiſſes Unbehagen verurſachte. Aber er befand ſich in einem Milien von ſkeptiſch ge⸗ ſtimmten Leuten, und die Hausherrin, eine ſehr geiſtvolle Dame, begann ihn ein wenig zu necken: Wie, Monſieur Conſtans? ein Mann wie Sie Sie glauben an ſolche Dinge!“„Ja, mein Gott, gnädige Frau,“ ſagte dieſer ruhig,„man kann nicht gerade ſagen, daß ich daran glaube; aber ich habe ſchon ſo merkwürdige Zuſammentreffen erlebt...“„Zuſammentreffen?“„Ja. Sehen Sie, es iſt mir ziemlich oft paſſiert, daß wir 13 zuſammen bei Tiſch waren. Und nun habe ich bemerkt, daß gerade der Haus⸗ herrin immer im nächſten Jahr ein Unglück paſſiert iſt...“ Die Bemerkung, die Conſtans anſcheinend ſeelenvergnügt gemacht hatte, ließ die Spötter mit einem Schlage verſtummen, und die liebens⸗ würdige Wirtin fand einen Vortvand, den Beginn des Diners ſo lange hinauszuſchieben, bis ein Vierzehnter für die Tafel herbei⸗ geholt warr.—I. — Der Amtsſchimmel. Dem k. k. Hauptſteueramt Bregenz iſt vom Rechnungs⸗Departement des k. k. Oberlandesgerichts Inns⸗ bruck folgendes Schreiben zugegangen:„Dem k. k.(folgt Titel und Name eines Beamten) iſt an Gehalt für 1906ein Heller zubiel ausbezgzahlt worden. Dieſer Uebergenuß iſt hereinzubringen und im Juſtizetat⸗Journal in Empfang zu ſtellen. Rechnungs⸗Departement des k. k. Oberlandesgerichts Innsbruck. 25. Juni 1907“.— Hoffentlich iſt, ſo meinen die„M. N. Nachr.“, der Beamte, dem die Glücksgöttin den ſehr erfreulichen„Ueber⸗ genuß“ in den Schoß warf, nicht auf Abwege geraten. Er hätte gar leicht zum Verſchwender werden können. Wie traurig wird dem Manne zumute geweſen ſein, als er den„Uebergenuß“ wieder herausgeben mußte! 33 * n Mannheim, 15. Juli. 1 General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) 8. Seite führte aus, der Geſangverein„Frohſinn“ habe als Mitgründer des Badiſchen Sängerbundes den Wunſch zu erkennen gegeben, die Bundesleitung b“ ſeiner Feier vertreten zu ſehen. Er ſage herzlichen Dank für dieſen Beweis der Zuneigung an den Sängerverband. Das Feſtbuch teile mit, daß der Verein ſelbſt⸗ ſtändig mit großen Veranſtaltungen in die Oeffentlichkeit ge⸗ treten ſei, daß er ſich aber auch nie zurückgehalten habe, wenn es galt, im Zuſammenwirken mit den Brudervereinen das Lied in den Dienſt der Vaterlaadsliebe, der Huldigung der großen Geiſter oder der Wohltätigkeit zu ſtellen. Nicht jeder Verein habe die Mittel, um mit großen Konzerten zu prunken. Das ſei auch garnicht erforderlich. Das wichtigſte ſcheine ihm vielmehr zu ſein, daß ein Verein in den Kreiſen der Bürgerſchaft, in denen er wurzele, durch ſeine Veranſtaltungen in geſanglicher und geſelliger Hinſicht wirke und das ſcheine der„Frohſinn“ katſächlich beſtens verſtanden zu haben. Als Beweis dafür gelte ſein langes Beſtehen und die ſtattliche Anzahl von Mitgliedern. Von wie großer Bedeutung für die Entfaltung des Vereins⸗ lebens die Tüchtigkeit des jeweiligen Leiters ſei,— und zwar hauptſächlich des„tonangebenden“— bedürfe keines Beweiſes. Ihm wolle ſcheinen, als ob es beim Jubelverein in dieſer Hin⸗ ſicht z. Z. beſonders gut beſtellt ſei. Redner ſchloß ſeine Aus⸗ führungen mit einem Hoch auf den Jubelverein, dem er ein weiteres ſtetes Wachstum wünſchte. Herr Dehlinger gab alsdann unter allſeitiger freudiger Zuſtimmung die Ernennung von folgenden Herren zu Ehrenmitgliedern bekannt: Oberbürgermeiſter Dr. Beck, Stadtrat Löwenhaußpt, Direktor Irſchlinger, Hofmuſikus Lorbeer, Kommer⸗ zienrat Stadtrat Hirſchhorn und Geh. Hofrat Dr. Hecht. Weitere Ehrungen bleiben für den Jubiläumsball im Oktober borbehalten. Den Geehrten wurden kunſtvoll ausgeführte Diplome unter Glas und Rahmen überreicht. Nun begann die Gratulationscour der Brudervereine. Den Reigen eröffnete Herr Direktor Irſchlinger, der namens der verbündeten Mannheimer Geſangvereine die herzlichſten Glückwünſche zum Ausdruck brachte und mit einem Hoch auf den Jubelverein ſchloß. Ein mächtiger Lorbeerkranz war ſeine Dedikation. Weiter überreichten Herr Stadtrat Löwen⸗ haupft namens des Mannheimer Sängerbundes einen Lor⸗ beerkranz, ein Vorſtandsmitglied der Kreuznacher Liedertafel einen goldenen Fahnennagel, Herr Rudolf Kramer namens der Mannheimer Liedertafel einen Lorbeerkranz, Herr Adolf Mayer namens der Mannheimer Sängerhalle einen Regu⸗ lator. Die„Konkordia“ Schwanheim ließ einen ſilbernen Becher überreichen, die Mannheimer„Liederhalle“ durch Herrn Weinreich und der Mannheimer Singverein durch Herrn Leininger einen Pokal, der Geſangverein„Eintracht“ Biebrich ein Bild mit Anſichten von Biebrich, der Mannheimer Sängerkreis einen Becher, der Geſangverein„Erholung“ Mann⸗ heim einen Kupferkrug mit Bechern, der Geſangverein„Ein⸗ tracht“ Heidelberg⸗Neuenheim ein Bild von Heidelberg und Geſangverein„Sängerluſt“ und Geſangverein„Flora“ Mann⸗ heim ſilberne Becher, der Geſangverein„Konkordia“ Mannheim einen Glaspokal mit Silberverzierung, der Geſangverein„Fröhlichkeit“ Heidelberg⸗Handſchuhsheim Bilder von Wagner und Liszt, das Männerquartett„Rhein⸗ gold“ Mainz ein Bild mit Anſichten von Mainz und mit einem Rahmen aus dem Holz der alten Römerbrücke, der Elferrat der Karnevalgeſellſchaft Neckarvorſtadt eine Wanduhr, der Geſangverein„Harmonie“ Lindenhof einen Pokal, der Mannheimer Männergeſangverein und die„Sängereinheit“ Mannheim einen ſilbernen Becher. Herr Dehlinger dankte herzlich für die reichen und koſtbaren Geſchenke. Es wurde dann in der Abwicklung des Programms fort⸗ gefahren. Der Mannheimer„Singverein“, der Geſangverein „Aurelia“ Mannheim, die„Liederhalle“ Mannheim und die „Sängereinheit“ Mannheim trugen Chöre vor, die durchweg eine prächtige Wirkung erzielten und beredtes Zeugnis von dem hohen Stande des Männergeſanges in unſerer Stadt ablegten. Ein Maſſenchor hieſiger Geſangvereine ſang den badiſchen Sängerſpruch und die reizenden Lieder„Abſchied vom Roſen⸗ mond“ von L. Bauer und„Komm mit“ von R. Wagner— ein packender Abſchluß des vokalen Teils des Programms. 1 Uhr war ſchon längſt vorüber, als die Klänge eines flotten Marſches die Feſtverſammlung hinausgeleiteten. Dem Hauptfeſttag war das denkbar günſtigſte Wetter beſchieden. Da der Wetter⸗ gott gegenwärtig launiſche Anwandlungen wie im April hat, ſo 115 man nicht ſehr erſtaunt darüber ſein, daß die Temperatur⸗ erhältniſſe des letzten Samstags und Sonntags in diametralem Gegenſatz zu einander ſtanden. Am Samstag Novemberwetter, geſtern die prächtigſte Sommerwitterung! Die erſten beiden Wett⸗ geſangskonzerte, deren Beginn auf ½10 bezw. 10 Uhr feſtgeſetzt war und im Muſen⸗ und Nibelungenſgal vor einem zahlreichen Publikum ſtattfanden, dauerten bis in die dritte Nachmittags⸗ ſtunde. Das dritte Konzert(Ehrenklaſſenſingen) konnte deshalb erſt gegen ½5 Uhr beginnen. Für jeden Freund des deutſchen Liedes waren die Konzerte ebenſo genuß⸗ wie lehrreich. Man konnte wieder konſtatieren, wie intenſiv, wie zielbewußt und ver⸗ ſtändnisvoll die Pflege des deutſchen Liedes überall betrieben wird, wie man ſich allerorts bemüht, in der edlen Sangeskunſt das Höchſte zu leiſten. Ausgezeichnet haben auch unſere hieſigen Geſangvereine abgeſchnitten, die nachmittags bei dem Ehrenklaſſen⸗ ſingen jede Abteilung mit einem Begrüßungschor eröffneten. Eine ergreifende Wirkung erzielten in erſter Linie die Volkslieder, die vom Publikum mit ftürmiſchem Beifall aufgenommen wurden. Viel Beachtung fand der Fahnenzug, der ſich in der dritten Nachmittagsſtunde vom Vereinslokal„zu den drei Sternen“ in der Schanzenſtraße durch die Hauptſtraßen zum Roſengarten un⸗ ter Vorantritt der Grenadierkapelle bewegte. Die vielen präch⸗ tigen Fahnen, die von je zwei Mann begleitet wurden, boten ein ungemein farbenreiches Bild. Nach der Verteilung von ver⸗ goldeten Erinnerungsmedaillen wurden die Fahnen in den Nibe⸗ lungenſaal gebracht und zu beiden Seiten der Orgel auf der Höhe des Podiums aufgeſtellt. **.* Ueber den muſtkaliſchen Teil der ſamstägigen und geſtrigen Veranſtaltungen ſchreibt unſer Muſikberichterſtatter: Der muſikaliſche Teil des Feſtaktes, über den zu berichten mir die Aufgabe obliegt, wurde von dem feſtgebenden Vereine unter Mitwirkung des Herrn Hofmuſikus Anger, des Vereins⸗ mitgliedes Joſ. Laux, des Herrn Muſikdirektor Bieling, welcher die Klavierbegleitung übernommen hatte, ſowie der voll⸗ ſtändigen Kapelle des hieſigen Grenadierregiments unter Leitung des Herrn VBollmer durchgeführt und nahm einen in allen ſamtverlauf Sämtliche Thornummern kaliſchen Geſchmack gewählt und erfuhren tung des Vereinsdirigenten, Herrn Hof⸗ e, die ein pinge volles zielbewußtes Studium, ein harmoniſches Zuſammenwirken von Dirigent und Sängern erkennen ließ. Außf Adel und Schönheit der Klangwirkung, auf Reinheit und geſchmackvolle Nuancierung war wie auf Deutlichkeit der Teytbehandlung durchgehends große Sorgfalt verwendet worden. Die erſte choriſtiſche Darbietung, Meyer⸗Olberslebens„Feſtgruß“ mit Orgeſterbegleitung bildete ein ſinniges Willkommen an die Feſtgäſte und wurde ton⸗ ſchön und in geſchmackvoller dynamiſcher Abſtufung zu Gehör ge⸗ bracht. In H. Wagners„Gotentreue“ hatte ſich der Verein eine ziemlich klippenreiche Aufgabe geſtellt. Doch wurden die har⸗ moniſchen und rhythmiſchen Schwierigkeiten des Chores nahezu erſchöpft Das Beſte bot der Verein in ſeinen Volksliedern. Keuerlebers„Ein Wörtlein“ und„D' Hamkehr“ von Koſchat wurden in einer muſterhaften Einheitlichkeit und Akkurateſſe, ſo⸗ wie feinſinniger Nuancierung geboten. In der Wiedergabe des erſten Chores entfaltete der Verein ein wohlgepflegtes, duftiges Piano. Der Koſchatſche Chor löſte ſolchen Beifall aus, daß er Da Capo gegeben werden mußte. Das Baritonſolo vertrat in demſelben Herr Laux, der außerdem noch mit zwei Liedern Hildachs„Das Kraut dr Vergeſſenheit“ und„O wunderbarer, o köſtlicher Tag“ von Fr. v. Wickede auf dem Programm vertreten war. Herr Laux ſang die Lieder mit ſchöner Stimme und gutem Ausdruck. An Inſtrumentalſolis hörten wir„Fantaſie Appaſio⸗ nata“ von Vieuxtemps. Der Interpret desſelben, Herr Hof⸗ muſikus Anger, erwies ſich als ſchätzenswerter Violinſoliſt. Er ſpielte techniſch ſauber und mit ſchöner Tongebung. Die Beglei⸗ tungen der Solis hatte Herr Muſikdirektor Bieling inne und entledigte ſich ſeiner Aufgabe mit künſtleriſchem Feingefühl. Die Grenadierkapelle eröffnete den Abend mit Beethovens Marſch Triumphale aus dem Es⸗dur Konzert und der Freiſchützouverture und bewies hier wie in der Ausführung der Begleitung zum M. Olverslebenſchen Chor ihre anerkannte Tüchtigkeit. Ueber die zündende, wohldurchdachte Anſprache des Herrn Dr. B. Weber und den von Herrn Hofſchauſpieler Fiſcher ausdrucksvoll ge⸗ ſprochenen Prolog wird an einer andern Stelle d. Bl. berichtet werden. Die hehren Klänge einer Fantaſie aus„Lohengrin“ ſchloſſen den Feſtakt wirkſam ab. ck. Wettgeſangskonzerte. Unter außerordentlich reger Beteiligung fanden am geſtrigen Tage die Wettgeſangskonzerte ſtatt, in welchen die ſtattliche Zahſ von 39 Vereinen aus Dorf und Stadt teilnahm. Jeder der teilnehmenden Vereine hatte einen acht Wochen vor dem Feſte aufgegebenen und einen Chor nach freier Wahl zu ſingen. Das 1. Wettgeſangskonzert begann vormittags halb 10 mit der 2. Landklaſſe im Muſenſaale, das zweite mit der 1. Landklaſſe am 10 Uhr im Nibelungenſaale. Da die Wettſtreite in beiden Sälen ſomit zeitlich zuſammenfielen, verbietet ſich mir ſchon aus dieſem Grunde eine detaillierte Einzelbeſprechung. Es kann ſich daher im Rahmen dieſes Berichts nur um eine Skizzierung des Geſamteindrucks handeln. Dieſer war ein recht günſtiger. Die Fortſchritte, welche der deutſche Männerchor in den letzten Jahrzehnten gemacht hat, ſind unverkennbar. Die Ausarbeitung der Geſänge auch in der einfachſten Landklaſſe zeigte von hin⸗ gebungsvollem Fleiße und großer Liebe zum deutſchen Liede. Muſikaliſch wurden die Lieder, von verzeihlichen Schwankungen abgeſehen, größtenteils erſchöpfend wiedergegeben. Weniger Günſtiges iſt über die ſprach⸗ und geſangstechniſche Ausführung zu ſagen. Da hörte man in der Landklaſſe vielfach den un⸗ ſchönen gutturalen Ton. In der Ausſprache fiel namentlich die Verſchiedenartigkeit des Vokales„a“ und der Diphthonge ei, eu, au, eu auf. Hier ſollten Verbeſſerungsverſuche angeſtrebt wer⸗ den. Es wäre dies viel wichtiger, als daß ſich die Vereine bezüglich der Schwierigkeiten der gewählten Chöre zu über⸗ bieten ſuchen. Einfachere Geſänge, aber in möglichſt vollkom⸗ mener Ausführung ſollte das erſtrebenswerte Ziel ſein. Unter ſämtlichen ſelbſtgewählten Chören der 16 Vereine der 1. und 2. Landklaſſe befanden ſich nur ein einziges Volkslied:„Zu Straßburg auf der Schanz.“— Recht Gutes wurde von den 19 Vereine der dritten und zweiten und ganz beſonders von den vier Vereinen der erſten Stadtklaſſe geboten. Der Stimmklang erwies ſich hier viel edler, ſonorer und ausgleichender, die Text⸗ ausſprache wohlgepflegt. Die Anſtrebung rhythmiſcher Präzi⸗ ſion und dynamiſcher Abſtufung konnte man faſt durchweg wahr⸗ nehmen. Freilich darf nicht verſchwiegen werden, daß ſich einige Vereine in dem Beſtreben nach ſorgfältiger Schattierung zu Uebertreibungen hinreißen ließen. Das Piano wurde viel⸗ ſach zu einem manierierten, unmännlichen Geſäuſel, die dyna⸗ miſchen Uebergänge, insbeſondere die Deerescendi klangen oft unbermittelt. Leider ſind von dem vorhin erwähnten Vorwurf allzugroßer Schwierigkeit auch die aufgegebenen Chöre nicht ganz frei zu ſprechen. So halte ich die in den beiden höchſten Stadtklaſſen geſtellten Achtwochenaufgaben„Die Toten der Heide“ von Zerlett, der von keinem der vier Vereine fehlerfrei geſungen wurde, und Heuſers tonmaleriſch intereſſante Ballade „Die nächtliche Heerſchau“ für zu ſchwer. Es iſt bedauerlich, wenn ein Verein, der in ſeinem ſelbſtgewählten Chor eine vor⸗ zügliche Leiſtung geboten hat, wie ich dies von einem Verein in Erinnerung habe, an den allzugroßen Schwierigkeiten des Pflichtchors ſcheitert und des Erfolges wochenlanger intenſiver Arbeit beraubt wird.— Von den 39 Vereinen hatten am Vor⸗ mittag bereits 11„verſungen“, die übrigen 28 wurden zu dem am Nachmittag ſtattgehabten Ehrenklaſſenſingen zugelaſſen, das in zwei Abteilungen, 3 beziehungsweiſe 4½ Uhr, und Abends 7 Uhr beginnend, im Nibelungenſaale ſtattfand. Von den Ver⸗ einen der zweiten Landklaſſe boten vorzügliche Leiſtungen: der „Männergeſangverein“ Seckenheim und die„Concordia“ Blan⸗ kenloch. In der dritten Stadtklaſſe dürften um die Siegespalme ringen: der Geſangverein„Eintracht“ in Biebrich a. Rh., das Mainzer Männerquartett„Rheingold“ und der Männergeſang⸗ verein“ Bühl. infolge anderweitiger Verpflichtungen leider nicht beiwohnen: doch wird mir berichtet, daß dasſelbe einen hochbefriedigenden Verlauf genommen habe. ck. Nach Schluß des Wettſingens der Ehrenklaſſen folgte ſofort die Verkündigung der Preiſe, die von Herrn Laux vorgenommen wurde. Es erhielten beim allgemeinen Wettſtreit in der J. Stadtklaſſe: 1. Preis: 1000 M. in bar, ſilber⸗vergoldete Medaille und Diplom Liedertafel Kreuznach mit 221 Punkten. 2. Preis: 500 M. in bar, ſilber⸗vergoldete Medaille und Diplom Eintkracht Pirmaſens mit 208 Punkten. 3. Preis: Ehrenpreis der Wirte⸗Innung Mannheim(ſilberne Kanne), vergoldete Medaille und Diplom Konkordia Schwan⸗ heim mit 177 Punkten. II. Stadtklaſſe: 1. Preis: 600 M. in bar, ſilber⸗vergoldete Medaille und Diplom Konkordiga Griesheim mit 158 Punkten. 2. Preis: 300., Medaille und Diplom Hilda Wies⸗ baden mit 141 Punkten. 3. Preis: Ehrenpreis des Wirtevereins Mannheim(ſilberner Pokal), Medaille und Diplom Liedertafel Heilbronn mit 136 Punkten. 5 8 III. Stadtklaſſe: Punkten. Dem Ehrenklaſſenſingen am Abend konnte ich ſchen Lieder in unſerer Stadt entgegengebracht wird. A 2. Preis: 200 M. in bar, filbervergoldete Medaille und Diplom Männerquartett„Rheingold“ Mainz mit 208 Punkten. 8. Preis: 150 M. in bar, ſilbervergoldete Medaille und Diplom Geſangsabteilung des Turnbereins Badeng⸗ Baden mit 198 Punkten. 5 4. Preis: 100 M. in bar, ſilbervergoldete Medaille und Diplom Liederkranz Darmſtadt mit 189 Punkten. 5. Preis: 50 M. in bar, ſilbervergoldete Medaille und Diplom Sängerluſt Mülhauſen i. E. mit 183 Puntten. 6. Preis: Ehrenpreis, eine ſilborne Bowle mit Löffel, ver⸗ goldete Medaille und Diplom Freundſchaft Heidelberg⸗ Handſchuhsheim mit 177 Punkten. 7. Preis: Ehrenpreis, geſtiftet von der Gr. Karnevalgeſellſchaft „Feuerio“, ein ſilberner Pokal, vergoldete Medaille und Diplom Frohſinn Mutterſtadt mit 174 Punkten. 8. Preis: Ehrenpreis, geſtiftet von Herrn Juwelier May, ein ſilberner Pokal, vergoldete Medaille und Diplom Männer⸗ geſangverein Bühl mit 174 Punkten. 5 9. Preis: Ehrenpreis, geſtiftet von Herrn Juwelier Feſen⸗ meher, ein ſilberner Tafelaufſatz, vergoldete Medaille und Diplom Liedertafel Weinheim mit 172 Punkten. 10. Preis: Ehrenpreis, geſtiftet von der Geislinger Metall⸗ waren⸗Fabrik, ſilberner Pokal, vergoldete Medaille und Diplom Friede Wiesbaden mit 171 Punkten.— 5 11. Preis: Ehrenpreis, geſtiftet von Herrn Juwelier Stadel, vergoldete Medaille und Diplom Eintracht Landau mit 169 Punkten. J. Landklaſſe: 1. Preis: 400 M. in bar, ſilbervergoldete Medaille und Diplom Cäcilie Lampertheim mit 168 Punkten. 2. Preis: 250 M. in bar, ſilbervergoldete Medaille und Diplom Frohſinn Feudenheim mit 153 Punkten. 3. Preis: 100 M. in bar, ſilbervergoldete Medaille und Diplom Teutonia Feudenheim mit 140 Punkten. 4. Preis: 50 M. in bar, ſilbervergoldete Medaille Lieder⸗ tafe! Ziegelhauſen mit 130 Punkten. 5. Preis: Ehrenpreis, geſtiftet von der Metzger⸗Innung, ver⸗ goldete Medaille und Diplom Sängerbund Huchenfeld mit 127 Punkten. 6. Preis: Ehrenpreis, geſtiftet von Herrn Juwelier Leo Wefl, ein ſilberner Pokal, vergoldete Medaille und Diplom Lieder⸗ tafel Aue mit 122 Punkten. II. Landklaſſe: 1. Preis: 250 M. in bar, ſilbervergoldete Medaille und Dip⸗ lom, K 0 nlordia Blankenloch mit 186 Punkten. 25 Preis: 125 M. in bar, ſilbervergoldete Medaille und Dip⸗ lom, Männergeſangverein Sechenheim mit 1 Punkten. 3. Preis: 75 M. in bar, ſilbervergoldete Medaille und Dip lom, Liederlranz Rheinau mit 179 Punkten. ., Preis: Ehrenpreis, geſtiftet von einem Vereinsmitglied, ein ſilb. Pokal, vergoldete Medaille und Diplom Liederkran Friedrichsthal mit 159 Punkten. 5 5. Preis: Ehrenpreis, geſtiftet von Herrn Keck aus Nürnberg (Vereinsmitglied) vergoldete Medaille und Diplom, Frohſinn Igſtadt mit 150 Punkten. In den Ehrenklaſſen: 1. Stadtklaſſe: Ehrenpreis des Großherzogs von Baden und die Kaiſer⸗ medaille, Liedertafel Kreuznach mit 245 Punkten Ehrenpreis des Herrn Geheimrat Dr. Felix Hecht Kon kordia Schwanheim mit 219 Punkten. 2. Stadtklaſſe: 5 Ebrenpreis des Erbgroßherzogs von Baden, Konkord Griesheim mit 162 Punkten. Ehrenpreis des Herrn Stadtrat Wiesbaden mit 160 Punkten. 3. Stadtklaſſe: Jubiläums⸗Ehrenpreis, geſtiftet von der Hauptſtadt NM. heim, ſchwerer goldener Pokal und Diplom, Rheingo Mainz mit 159 Punkten. Ehrenpreis, geſtiftet von Fürſt Emich von Leiningen, Ku gegenſtand und Diplom, Eintracht Bieberich mit 1 Punkten. Ehrenpreis, geſtiftet von Herrn Direktor Edm. Hofman ſilb. Pokal und Diplom, Friede Wiesbaden und Lied Löwenhaupt. Hi Preis zwiſchen dieſen beiden Vereinen geloſt werden. Das fiel auf„Friede“ Wiesbaden. 1. Landklaſſe: Ehrenpreis des Prinzen Max von Baden, großer Pokal und Diplom, Cäcilie Lampertheim Ehrenhreis, geſtiftet von Herrn Fabrikanten Carl Benſi ſilberner Pokal und Diplom, Frohſinn Feudenheim 198 Punkten. 2. Landklaſſe: goldeter Deckelkrug und Diplom, Männergeſangve Seckenheim mit 146 Punkten. Ehrenpreis, geſtiftet von Herrn Leo Stinnes, ſi und Diplom, Frohſinn Igſtadt mit 1384 Punkte *** Die verſchiedenen Wettgeſangskonzerte hatten ſich eines ſehr zahlreichen Beſuches zu erfreuen, e weis, welch' ſtarkes Intereſſe dem Männergeſang und de ſten beſucht waren die Konzerte in den Vormittagsſtun! während das Abendkonzert, in welchem das Ehrenklaſſenſingen der 1. Landklaſſe und der 2. und 1. Stadtklaſſe ſtattfand, unter der Konkurrenz der übrigen Veranſtaltungen, Wiederholung des attiſchen Feſtes, der Operettenfeſt Hoftheater uſw. zu leiden hatte. Diejenigen, welche geſangskonzerte beſucht haben, dürften dieſe genußreiche den ſtets in Erinnerung behalten, denn es wurde in all zerten durchſchnittlich vorzüglich geſungen und einzeln gen ragten weit über das Durchſchnittsmaß empor. D geſänge begannen mit der 2. Landklaſſe, in der die„Co Blankenloch und der„Männergeſangverein“ Seckenhei bemerkenswerte Leiſtungen boten und auch die 2 erſte erhielten. In der 1. Laudklaſſe feſſelten vor allem die L gen des Geſangvereins„Cäcilie“ von Lampertheim in welcher das Dolgertſche Lied„Blau Blümelein“ in ſchöner Weiſe vortrug und ſich dadurch den 1. Prei intracht“ B 2. Stadt General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 15. Juli. „Concordia“ Griesheim, welche den aufgegebenen Chor vollendet ſchön vortrug. In dieſer Abteilung bot noch eine ganz hervor⸗ ragende Leiſtung der Geſangverein„Liederkranz“ Philippsburg, welcher den gewählten Chor„Der Fremdenlegionär“ vollende: ſchön und in reiner Tongebung vortrug. Leider verunglückte dieſem Verein der aufgegebene Chor. Anfangs ſang er auch dieſe ſchwierige Kompoſition recht gut und ſein jugendlicher Dirigent hatte die Abſicht des Komponiſten gut erfaßt, aber im letzten Drittel des aufgegebenen Chors trat das Unglück ein; die Tenöre ſanken und es ſchien alles auseinandergehen zu wollen. Als man am Schluſſe angelangte, bildete der Chor ge⸗ wiſſermaßen ein Chaos. Es war ſehr bedauerlich, daß dieſer Verein, der, wie der Vortrag zeigte, ſeinen gewählten Chor vor⸗ züglich ſtudiert hatte und gutes Stimm⸗Material beſitzt und auch einen begabten Dirigenten hat, durch ein ſolches Pech ſchon bei dem Hauptſingen ausſcheiden und für das Ehrenſingen nicht mehr in Betracht kommen konnte. In der 1. Stadtklaſſe konnte als Preisträger des 1. Preiſes nur die„Liedertafel“⸗Kreuznach in Betracht kommen, die ſowohl den aufgegebenen wie den ge⸗ wählten Chor in hervorrogender Weiſe ſang. Die„Eintracht“⸗ Pirmaſens, welche den 2. Preis erhielt, erzielte mit dem ge⸗ wählten Chor„Der Todesritt von Mars la Tour“ einen un⸗ beſtreitbar großen Erfolg, dagegen war der Vortrag des aufge⸗ gebenen Chores am Schluſſe etwas unrein, ſodaß der Verein für den 1. Preis nicht in Betracht kommen konnte. Das Singen in den Ehrenklaſſen erfolgte in zwei Kon⸗ zerten, von denen das erſte nachmittags 4 Uhr begann, während das zweite, welches urſprünglich auf 7 Uhr feſtgeſetzt war, etwa um 8 Uhr ſeinen Anfang nahm. In dieſen Konzerten wurden Perlen des deutſchen Liedes geboten und einige Vereine zeigten ſich auf einer Höhe des Könnens und der Leiſtungsfähigkeit, die man kaum erwartet hatte. In der 1. Landklaſſe ſchoß wieder „CäciliatsLampertheim den Vogel ab, während in der 2. Stadt⸗ klaſſe der Griesheimer Verein und in der 1. Stadtklaſſe wieder Freuznach unbeſtrittener Sieger waren und werden mußten, In der 2. Landklaſſe trug der Männergeſangverein Seckenheim den 1. Preis heim. In dem Ehrenwettſingen hatte jeder Verein einen Chor des Kunſtgeſanges und ein Volkslied zu ſingen. Dieſe Beſtimmung erwies ſich als ſehr glücklich und wäre zu wünſchen, daß auch bei anderen Geſangswettſtreiten das Volkslied in ſo weitgehendem Maße berückſichtigt und bevorzugt würde, wie dies bei dem Mann⸗ heimer Geſangswettſtreit der Fall war. Alle an dem Ehrenſingen beteiligten Vereine leiſteten auf dem Gebiete des Volksliedes Her⸗ vorragendes und je beſcheidener und einfacher die Weiſe klang, deſto nachhaltiger war der Eindruck. Es zeigte ſich aufs neue, daß auch das einfache Lied eine tiefe Wirkung erzielen kann, wenn es ſinn⸗ gemäß und verſtändnisvoll von einem gutgeſchukten und ſtimm⸗ begabten Chor vorgetragen wird. Erwähnt ſei noch dasAuftreten der verſchiedenen Mannheimer Geſanavereine, die vor jeder Weitgeſangabteilung einen Begrü⸗ Fungschor ſangen und hierbei zeigten, daß ſie in der Pflege des deutſchen Liedes hinter keinem Vereine, und mochte er noch ein ſo langes Wettgeſangſtudium hinter ſich haben, zurückzuſtehen brauchen. Vor allem ſei die prächtige Leiſtung der Mannheimer Liedertafel erwähnt, welche den Curti'ſchen Chor„Hoch empor“ bollendeter Weiſe ſang, ſodaß ſämtliche Preisrichter dem Diri⸗ genten, Herrn Muſikdirektor Bieling glückwünſchend die Hand drückten. Gegen 11 Uhr waren die Konzerte zu Ende. Tanzaufführung von Iſadora Duncan. Das geſtrige Auftreten der Duncan'ſchen Tanzſchule in der Ausſtellung ſtand unter einem glücklichen Stern. Es bvar ein eigenartiges Feſt von bezaubernder Wirkung. Schon der äußere Nahmen der Veranſtaltung überragte weit das gewöhnliche Schema und übte feſſelnden Reiz aus. Alle Vorbedingungen für ein hervor⸗ ragendes Gelingen eines ſolchen merkwürdigen, in einen gewiſſen geheimnisvollen Schleier gehülltes Feſt waren gegeben: ein milder Sommerabend, linde Lüfte, feſtlich geputzte und fröhlich geſtimmte Menſchen und ein vorzügliches Arrangement. Viele Tauſende von Menſchen harrten ſchon lange bevor es dunkel wurde, in geſpannter Erwartung der kommenden Dinge. Die neunte Abendſtunde hatte bereits geſchlagen, als es in den beiden am Weiherrande befeſtigten, mit roten Lampions ſinnig geſchmückten Booten lebendig wurde, und bald ſchaukelten die beiden Nachen auf dem Waſſer. Wenige Augenblicke und jugendliche Lichtgeſtalten ſprangen leichtfüßig auf das in der Mitte des Weihers errichtete Tanzpodium, um gleich darauf wieder zu verſchwinden. Dann kam die Meiſterin, die be⸗ rühmte und vielbeſprochene. Merkwürdige Tanzbewegungen und Tanzſpiele folgten in mannigfaltiger Abwechſelung, idealiſiert durch arbenreiche Beleuchtungseffekte. Drüben über dem Weiher ſpielte die Grenadierkapelle prickelnde Weiſen und ein gemiſchter Chor des Sängerbundes ſang mehrere Lieder. Alles in allem: ein herrlicher Abend, den in ſeinem Totaleindruck kein Teilnehmer vergeſſen wird. —.— Aus der Stadtratsſitzung vom 11. Juli 1907. Herr Geh. Kommerzienrat Reiß hat zu den bereits vor 2 Jahren der Stadtgemeinde geſtifteten 12 Biologiſchen Freilichtgruppen neuerdings 21 weitere Gruppen geſtiſtet, welche in den jüngſten Tagen in das Eigentum der Stadtgemeinde förmlich übernommen worden und vorläuſig bis zur demnächſtigen anderweitigen Aufſtellung Großh. Naturalienkabinett im Schloß untergebracht ſind. Der Stadtrat ſpricht für dieſe hochherzige und überaus wertvolle Be⸗ eicherung der Sammlung dem Spender den herzlichſten Dank aus. m Auftrag der Erben von Friedrich und Sofia Kauffmann vur dem allgemeinen Krankenhaus 1000 Mk. zugewieſen, wofür erzlichſt gedankt wird. Seitens der Firma Hermann Löb, Stern u. Co. hier ſind der erufsfeuerwehr unter Anerkennung für ihr raſches und erfolgreiches Eingreifen bei dem Brande am 28. Junf l. J. 100 Mek. überwieſen Der Stadtrat ſpricht hierfür Namens der Bedachten den ſten Dank aus. Der Termin der nächſten Bürgerausſchußſitzung wird auf ienstag, 23. Juli anberanmt. Für das Archiv des Großh. Hof⸗ und Natfſonal⸗Theaters werden bei dem Antiquariat C. G. Börner in Leipzig 2 wertvolle mmenſtellungen nämlich: 1. Das zweibändige Tagebuch des pielers Heinrich Beck, d. i. ein Verzeichnis der vom 30. Sept. bis 27. Sept. 1779 zu Gotha und vom 7. Okt. 1779 bis 30. Dezember 1806 zu Mannheim aufgeführten Stücke und Opern; 2. d Repertorium des Großh. Hoftheaters in Mannheim ſeiner Entſtehung im Jahre 1779 bis zum Jahre 1885 erworben. Schluß ſolgt.) 22. Verbandsſchieſſen des Badiſchen andesſchützen⸗Vereins, des Mittelrheiniſchen und Pfälziſchen Schützenbundes. yFrankenthal, 14. Jul. Bee der geſtrigen Verteilung der erſten Preiſe auf die ver⸗ ſchtedenen Feſtſcheiben wurden folgende Schützen ausgezeichnet: Standfeſtſcheibe Wüörmann. Lechner, Hans, erg, 38 Ringe, 100 M. bar. ſeldfeſtſcheibe Wörmann. Vogel, Chr., Nürn⸗ inge, 100 M. bar. bfeſtſchetbe Pfatz. Hericht, Ed., Eisleben M. bar. Standfeſtſcheibe Pforzheim. Pforzheim, 84 Teile, Goldpokal des Prinzen Ludwig. Feldfeſtſcheibe Mittelrhein. König, Wil⸗ helm, Eberſtadt 37 Ringe, 1 Goldener Pokal des Großherzogs Friebrich von Baden. Standfeſtſcheibe Frankenthal. Auguſt, Ludwigshafen, 606 Teile, 1 Goldpokal. Piſtolenfeſtſcheibe Rhein. Zangenmeiſter, Rothhoff, 663 Teile, ein Teeſervice. Jagdmeiſterſcheibe. Dill, Jean, Frankenthal, 38, ein Goldpokal. Feldmeiſterſcheibe. Vogel, Rich., Ulm. 58 Ringe. Kartenpreiſe: Vogel, Rich., Ulm 248 Ringe, Alfons⸗ Medaille. Gruppenſchießen Sandfeſtſcheibe: Wiesbaden 416 Ringe. Feldfeſtſcheibe: Frankfurt a. M. 346 Ringe. Standmeiſterſcheibe Wörmann: Mobus, Chr., Ottenbera 55 Ringe. Kartenpreiſe: Bankel, Chr., Lauf, 146 Ringe. Feldmeiſterſcheibe Wörmann: Lechner,., Nürnberg, 55 Ringe⸗ Kartenpreiſe: Peter, Nürnberg, 233 Ringe. Kaiſermedaille: Bankel, Chr., Lauf, 246 Ringe auf Wörmannſtand, 232 Ringe auf Wörmannfeld, zuſammen 478 Ringe. Piſtolenmeiſterſcheibe: Geyersdörfer, berg, 35 Ringe. Wiener, Nürn⸗ * Geſchäfts⸗Jubilzum. Herr Glaſermeiſter Adam Lamer⸗ din feiert am heutigen Tage das dreißigjährige Be⸗ ſtehen ſeines Geſchäftes. Durch Tüchtigkeit, Fleiß und Umſicht hat er dasſelbe aus den beſcheidenſten Anfängen heraus nach und nach auf eine Höhe gebracht, daß es heute mit zu den bedeutendſten und angeſehenſten am hieſigen Platze zählt. Aber nicht nur als Geſchäftsmann, ſondern auch in den verſchiedenſten Ehrenſtellen, zu denen er durch das Vertrauen ſeiner Mitbürger berufen iſt, hat ſich Herr Lamerdin infolge ſeines offenen, biederen Charakters und ſeines leutſeligen Benehmens gegen Jedermann eines ſo hohen Anſehens und einer ſo allgemeinen Achtung und Beliebtheit zu erfreuen, daß wir gerne die Gelegenheit benützen, dem wackeren Geſchäftsjubilar auch unſererſeſts von ganzem Herzen und aufrichtig zu gratulieren. * Lebensmüde. Die Proſtituierte Pauline Hamann, 25 Jahre alt, wohnhaft Gutemannſtraße 8, ſprang geſtern abend von der Neckarbrücke aus in den Neckar. Auf ihr Geſchrei eilten Schiffer herbei und brachten ſie noch lebend ans Land. Sie wurde ins Allgemeine Krankenhaus gebracht. Giſenbahnunfall. Amtlich wird gemeldet: Infolge falſcher Wsichenſtellung entgleiſten am 12. ds. Mis, vormittags gegen 6 Uhr auf der Station Renchen 2 Wagen des Güterzuges 6223. Das Gleis Achern⸗Renchen wurde dadurch auf 3 Stunden geſperrt, während welcher Zeit die Strecke Achern⸗Renchen eingleiſig betrieben wurde. Verletzt wurde niemand. * Mutmaßliches Wetter am 16. und 17. Juli. Für Dienstag und Mittwoch iſt bei langſam ſteigender Temperatur zwar noch zeit⸗ weilig bewölktes, aber in der Hauptſache trockenes und abwechſelnd auch etwas aufgeheitertes Wetter in Ausſicht zu nehmen. —— Sport. * Schwimmfeſt. Den Bericht über das geſtern abgehaltene 4. Kreisſchwimmfeſt müſſen wir, Stoffandrangs wegen, bis heute abend zurückſtellen. 25 V. Großer Preis von Berlin. Geſtern gelangte in Hoppegarten der mit 76000 M.(früher 50000.) ausgeſtattete„Große Preis von Berlin“ zum Austrag. Das wertvollſte ſportliche Er⸗ eignis der Reichshauptſtadt ſah ſchließlich fünf Bewerber am Pfoſten, nachdem urſprünglich 136 Pferde angemeldet waren. Die geringe Zahl der Teilnehmer wird durch das Starten des Wein⸗ berg'ſchen„Fels“ erklärt, deſſen Gegnerſchaft die meiſten Bewerber abgeſchreckt hatte.„Fels“ gewann denn auch das Rennen gegen „Hochzeit“ zweite und„Nogi“ dritter, zwei Pferde aus dem Stall der Herren von Lang⸗Puchhof und A. von Schmieder.„Fels“ wird auf Grund dieſes Sieges(der vierte ununterbrochene in dieſem Jahre) nach Frankreich entſandt werden, um die deutſche Zucht im„Prix du Preéſident de la République“, der am 21. Juli in Maiſons⸗Laffitte bei Paris abgehalten wird, zu vertreten. Cheater, Kunſt ungd Wiffenſchaft. Großh. Bad. Hof⸗ und Nationaltheater in Mannheim. Operettenfeſtſpiele. J. Der Raſtelbinder.“) So haben ſich denn die Pforten unſeres altehrwürdigen Muſentempels, die ſich erſt vor acht Tagen geſchloſſen, ſchon wieder geöffnet, diesmal um Kindern der leichtgeſchürzten Muſe den Einzug zu geſtatten. Man kann es nicht leugnen, daß das Intereſſe für die Operette in unſern Tagen immer mehr er⸗ wacht und es nicht an Verſuchen fehlt, dieſelbe vor ihrem Nieder⸗ gang zu bewahren. C. L. Stahl in Heidelberg machte im letzten Jahre in einer Broſchüre beherzigenswerte Vorſchläge zur Operettenform. Er verlangt eine„Reform an Haupt und Gliedern“ und rückt namentlich dem„ins Aſchgrau gehenden Blödſinn der Libretti“ ſcharf zu Leibe. Das Schumann⸗ Theater in Frankfurt a. M. hat im vergangenen Jahre„Operet⸗ tenfeſtſpiele in Szene geſetzt. Dieſem Beiſpiele iſt man nun auch hier gefolgt. Und daß gerade in Mannheim, der Stadt ernſter Arbeit, das Bedürfnis für eine leichtere Art des Kunſtgenuſſes vorhanden iſt, zeigte geſtern das nahezu ausverkaufte Haus und der lebhafte Beifall. Freilich mag der gute Beſuch zum⸗ teil auf Neugierde zurückzuführen ſein, Franz Lehar, den erfolgreichen Komponiſten der„Luſtigen Witwe“, der ſeine Operette„Der Raſtelbinder“ perſönlich leitete, kennen zu lernen. Ein„Muſikaliſcher Prolog“ von Leo Fall, welcher einige hübſche Weiſen klaſſiſcher Operettenwerke in buntem Strauße bietet, eröffnete, vom Komponiſten dirigiert, den Abend. Hierauf erſchien der Librettiſt und Regiſſeur des neuen Werkes, V. Leon, auf der Bühne, um ſich in geiſtreichen Worten über die Entwickelung und Bedeutung der modernen Opberette zu ber⸗ breiten. Seine Ausführungenf) wurden mit lebhaftem Beifall entgegengenommen. Und nun zu dem Werke ſelbſt. In Lehars„Raſtelbinder“ präſentiert ſich uns eine ganz achtbare Operette, nicht allzutief, aber gefällig, anmutig und einſchmeichelnd. Die Handlung führt uns in ein flovakiſches Dorf in Ungarn. Janku, der zwölffährige Pflegeſohn eines Raſtelbinders, ſoll in die Welt hinausziehen, um ſich ſein Brot ſelbſt zu verdienen. Vor ſeinet J Verlag Joſe Weluberder in eiwein. Reiß, Wilh., dings die nötige Spannkraft verloren. Er keine ſolchen! Abreiſe wird er nach Landesſitte mit der um vier Jahre jüngeren Suza, der Tochter ſeiner Pflegeeltern, verlobt. Auf ſeiner Wanderung kommt er auch nach Wien. Er tritt dort bei dem Spenglermeiſter Glöppler in die Lehre, und es gelingt ihm hier ſich nicht nur das Vertrauen ſeines Meiſters, ſondern auch das Herz ſeiner Tochter Mizzi zu gewinnen. Wie Janku ſo hat auch Suza ihren ehemaligen jungen Verlobten in den zwölf Jahren ihrer Trennung ganz vergeſſen. Sie liebte Miloſch, den reichen Bauernſohn ihrer Heimatgemeinde, der in Wien ſeinen militäriſchen Pflichten genügt. Voll Liebesſehn⸗ ſucht tritt Suza, um ihrem Geliebten nahe zu ſein, durch Ver⸗ mittelung des Handelsmanns Pfefferkorn in Wien in Dienſte. Zufällig kommt ſie gerade in das Haus, in dem ihr ehemaliger Verlobter als Geſchäftsführer ſeines zukünftigen Schwieger⸗ vaters angeſtellt iſt. Beide kennen ſich nicht mehr, und ſo hätte dre Verlobung Jankus mit Mizzi nichts im Wege geſtanden, wenn nicht Pfefferkorn das Geheimnis der ehemaligen Ver⸗ lobung Jankus mit Suza ausgeplaudert hätte. Darob entſteht große Verwirrung, die ſich aber ſchließlich, wie es der Gang der Operette erheiſcht, unter Nichtigkeitserklärung der Kinder⸗ verlohung in allgemeines Wohlgefallen auflöſt. Dieſe Handlung iſt von V. Leon im allgemeinen recht geſchickt und bühnenwirkſam verarbeitet. Die reizende Kinder⸗ ſgene des Vorſpiels, die theatraliſch wirkſamen Szenen des erſten Aktes, die ungemein humorvoll gezeichnete Figur des Handelsmanns„Pfefferkorn“, alles das ſind glückliche Griffe des Librettiſten. Für den zweiten Akt geht den Autoren aller⸗ hängt mit der Haupthandlung nur loſe zuſammen. Hier und in den Dialogen, die eine Fülle mehr oder weniger geiſtreicher Witze enthalten, im ganzen aber den Fluß der muſikaliſchen Gedanken allsulange unterbrechen, dürften einige kräftige Striche mit Blauſtift am Platze ſein. Die Muſik ſetzt mit einem ſtimmungsvollen Vorſpiel ein und enthält auch im Verlaufe des Werkes einige reizende Nummern, wie das gemütvolle Auftrittslied Pfefferkorns, ſowie deſſen Lied„Das iſt eine einfache Rechnung“, welches im Vor⸗ ſpiel zum erſten Akte motiviſche Verwertung findet, das Duett Janku⸗Miloſch, das lyriſch empfundene Erinnerungsterzett in F⸗dur, das melodiſch einſchmeichelnde Lied„Ich bin ein Wiener Kind“ und vor allem die prickelnde Geſangsquadritte in C⸗dur, die geſtern Da Capo verlangt wurde. Der Schlußakt fällt nicht nur in logiſch⸗dramatiſcher Weiſe, ſondern auch in muſi⸗ kaliſcher Hinſicht bedeutend ab. Die Aufführung war unter Leitung des Komponiſten eine vortreffliche. Da konnte man ſehen, was ein autes Operetten⸗ enſemble für den Erfolg einer Novität bedeutet. Einen vor⸗ ziiglichen Charakterkomiker beſitt die Künſtlertruppe in Herrn L. Treumann. Seine Verkörperung des Handelsmanns Pfefferkorn, mit der die Operette ſteht oder fällt, war eine un⸗ gemein humorvolle, geradezu meiſterhafte. Nicht minder glücklich gab M. Pallenberg den angehenden„Parlamentsherrn und politiſchen Redner“, Migzi Günther, die„Suza“. Elly Wolf's Zeichnung der kleinen Suza war vor herzerquickender Natürlichkeit, J. Herzfeld gab den jungen Miloſch, Ida Steinhofer die Mizzi, Hub. Mariſchka den Geſchäfts⸗ führer Janku recht anſprechend. Chor und Orcheſter(das Kaim⸗ orcheſter) hielten ſich unter des Komponiſten temperamentvoller Leitung recht wacker und die Negie des Herrn Leon war eine berſtändige. Die Aufführung, welche 7½ Uhr begann, über⸗ ſchritt die auf dem Theaterzettel angegebene Zeit um nahezu 1% Stunden. Eine ſolche Ueberſchreitung geht denn doch ſiber alle, auch über die Wiener Gemütlichkeit. ck. Anſprache des Herrn Viktor Leon. Die Stadt Mannheim hat uns die Ehre erwieſen, uns zur Feier ihres Jubeljahres einzuladen, um Feſtſpiele zu veranftalten, Operettenfeſtſpiele auf dieſer klaſſiſchen und kunſtgeweihten Stätte des altehrwürdigen Hoftheaters. Operettenfeſtſpielel Die leichtgeſchürzte Muſe, wie man ſie zu nennen beliebt, ſoll feſtlich eintreten in den Tempel, den Schillers hoher Genius geheiligt, den Ifflands hohe Schauſpielkunſt geweiht hat. Die Blume des Sumpfes— man hat auch dieſen lieb⸗ lichen Lyrismus geprägt— die Blume des Sumpfes ſoll ihren ſüßen, vielleicht berauſchenden und vielleicht ga?BR o, böſe Not— auch nicht ganz giftfreien Duft miſchen in den reinen Rauch, der da herrlich emporgeſtiegen iſt von den keuſchen Altären echteſter Kunſt! Die leichtgeſchürzte Muſe, die Blume des Sumpfes, blickt ſie verwundert, erſtaunt, daß man ſie rief zum feſtlichen Reigen, den ihre vornehmen und adeligen Kunſtſchweſtern ſchlingen? Nein! Denn die Muſe der Operette iſt längſt keine leichtgeſchürzte mehr; die Operette iſt wohl zuweilen noch eine ſüßduftende Blume, aber längſt nicht mehr die gelbe Blume des Sumpfes! Sie iſt wieder geworden, was ſie in ihren nichtpariſeriſchen Anfängen als deutſches Singſpiel war, was ſie war, da Schiller und Goethe Operetten ſchrieben— ja wohl, ſo läſterlich dies klingen mag, auch Schiller und Goethe waren— Operettenlibrettiſten. Geworden iſt die Operette das volkstümliche Produkt einer volkstümlichen und deutſchen Kunſtbeſtrebung. Als im dritten Kaiſerreiche Frankreichs Meiſter Jac⸗ ques Offenbach— ein guter Deutſcher aus der nächſten Nähe von Mannheim— als Offenbach die Operette zu hoher Blüte brachte, gemeinſam mit ſeinen virtuoſen Textdichtern Meilhac und Halevy und anderen, da hat er gemeinſam mit dieſen leichtlebige Bilder ſeiner leichtlebigen Pariſer Zeit auf die Bühne geſtellt. Damals geiſtreichelte man das Wort von der Sumpfblume, von der nur halbbekleideten Muſe. Nackte Muſen ſind nämlich weit anſtändiger! Doch giebt's bekanntlich Aber mit Unrecht ſchuf man dieſe bekannten Feuilletonismen. Denn petrachten wir heute, ſozuſagen mit kunſtgeſchichtlichem Auge, die Operetten jener Zeit— es waren wohl witzige aber im Grunde doch ſehr zimmerreine Satiren dem Text nach, der Muſik nach jedoch vollwertige Spielopern „ * en dee RAronn e ee ee rreee ee e- en l ee en. N Sd General⸗Anzeiger. Mittagblatt.) Mannheim, 15. Juli. die ganz vortrefflichen Zell und Genee, all denen das eigentliche Verdienſt zufällt, die deutſche Operette geſchaffen zu haben. Sie ſchrieben heitere Werke, die nicht ſinnlicher Ero⸗ tik bedurften, um zu wirken. Von der klaſſiſchen„Fledermaus“ angefangen über„Fatinitza“,„Boccacio“,„Bettelſtudent“ und „Zigeunerbaron“ hinaus— echte Operetten im künſtleriſchen Sinne und von unbeſtreitbarer künſtleriſcher Wertigkeit. Auf die köſtlichen Wiener Meiſter— die Franzoſen verftelen einer ſterilen Decadence— auf die Wiener folgte der prachtvolle Engländer Arthur Sullivon und ſein im engliſchen Ge⸗ ſchmacke witziger Poet Gilbert, dann der ſüßmelodiöſe Sid⸗ ney Jones und nach„'ikado“ und„Geiſha“ die öde Tanz⸗Operette mit der gliederverrenkenden Frivolttlät der mäönn⸗ lichen Beine und noch mehr der übrigens nicht ſo unſympathiſchen weiblichen; ein bühnenfremdes Genre, das die Bühne zum Va⸗ riété erniedrigte, da wo dieſes ſchon am niedrigſten iſt. Wo die Melodie oder der Witz nicht wirken wollten, da ſtellten ſich zur vechten Zeit, eigentlich aber ſtets zur unpaſſendſten, eine Anzahl femininer Tanzbeine ein. Es ſtarb dahin, dieſes hüpfende Genre, als es ſich und das Publikum zum Schlafen müde getanzt hatte, es ſank in das Grab der abſoluteſten Gleichgültigkeit, keiner Träne wert. Und nun abermals ein herzerfreuendes kräftiges Aufblühen der Wiener Operette. Nicht geziemt es mir, der ich ſelbſt Operettentexte ſchreibe, und deren leider, ach, nur zu viele, ich kann wirklich nichts dafür, — nicht geziemt es mir, von dieſen modernen Wiener Operetten zu ſprechen. Wohl aber darf ich ſagen: die moderne Wiener Operette hat das ehrliche Beſtreben— ich ſage Beſtreben, echt bolkstümlich zu erfreuen und zu erheitern, echt volkstümlich durch Text und durch Muſik. Sie hat das Beſtreben des echten DTheaterſtückes: Menſchen auf die Bühne zu bringen in menſchlichen Konflikten oder menſchlichen Situationen, heiteren und auch ernſteren. Sie hat das Beſtreben, die volkstüm⸗ liche Melodie in veredelter, künſtleriſcher Form mit allen Errungen⸗ ſchaften des neuzeitlichen Orcheſters ertönen zu laſſen. Sie hat das Beſtreben, in darſtelleriſcher Hinſicht zu wirken durch anmutige Einfachheit und erfreuende Wahrheit. Und da die Operette dieſes künſtleriſche Beſtreben hat, ſo iſt ſie wohl wert, mittun zu dürfen bei dieſen Feſtſpielen auf dieſer Haſfſiſchen und kunſtgetveihten Stätte des altehrwürdigen Hof⸗ keaters in Mannheim, das Ifflands hohe Schauſpielkunſt geweiht, das der hohe Genius Schillers geheiligt hat! Und nun beginne das feſtliche Spiel. *** Schiller in Oggersheim. Oggersheim, das kleine pfälziſche Städtchen mit wenig mehr denn ſechstauſend Einwohnern, wird von Fremden nicht allzu häufig nufgeſucht; und doch birgt es ein Kleinod, um das es von mancher größeren Stadt beneidet werden könnte, ſein Schillerhaus. In Oggersheim nämlich war es, wo Friedrich Schiller in den Spät⸗ herbſttagen des Jahres 1782 mit ſeinem getreuen Freunde Andreas Streicher in Verborgenheit lebte, um der drohenden Gefahr der Auslieferung an den Herzog Karl Eugen von Württemberg zu ent⸗ gehen. In Oggersheim darbte der Dichter und mußte in ſeiner Herberge„Zum Viehhof“, wo er unter dem Namen eines Dr. Schmidt abgeſtiegen war, Schulden machen, ja ſeine Uhr ver⸗ ſetzen, weil ihn der Mannheimer Hoftheater⸗Intendant Reichsfrei⸗ herr von Dalberg ſchnöde im Stiche ließ. In Oggersheim endlich arbeitete Schiller eifrig, ſich nur abends an dem Klavierſpiel des Freundes ergötzend, an ſeinem bürgerlichen Trauerſpiel„Kabale und Liebe“ und legte die letzte Hand an ſeinen in ſchwerem Ringen geſchaffenen„Fiesco“, den er alsbald, noch vor ſeiner Abreiſe nach Bauerbach, an den Mannheimer Buchhändler Schwan verkaufte, In der Gegenwart bezeichnet eine von Bayerns kunſtſinnigem König Ludwig J. geſtiftete eherne Tafel des Dichterfürſten Oggers⸗ heimer Wohnſtätte und im Innern des dürftigen Hauſes iſt das Schillerzimmer zu ſehen, in dem das Freundespaar Schiller und Streicher gemeinſam in einem Vette ſchlief, ſintemalen ihnen ztwei Betten zu bezahlen der Stand ihrer Kaſſe nicht erlaubte. Und noch eine zweites Zeichen der Erinnerung an Deutſchlands großen Dichter Schiller beſitzt Oggersheim ſeit neueſtem, ein von dem Kaiſerslauterer Bildhauer Adolf Berndt geſchaffenes Schillerdenkmal, das am geſtrigen Sonntag Vormittag feierlich der Oeffentlichkeit übergeben wurde. Es iſt ein ſchlichtes, aber würdiges Brunnendenkmal aus Marktbreiter Muſchelkalk, gekrönt von der Büſte des Dichters in Erz, die Brunnenſchale mit dem Reliefbild von Streicher und mit Szenen aus den„Räubern“ geſchmückt. Die Enthüllungsfeier ſelbſt geſtaltete ſich zu einem Feſt, an dem ganz Oggersheim teilnahm und bei dem die Regierung durch Bezirksamtmann Mathäus⸗Ludwigshafen vertreten war. Um 11 Uhr bewegte ſich ein ſtattlicher Feſtzug mit Muſik vom Rat⸗ haus aus durch die mit Fahnen reich geſchmückten Straßen der Stadt nach dem Lindenplatz, deſſen Name durch Stadtratsbeſchluß zur Feier das Tages in Schillerplatz umgewandelt worden war. Hier gruppierten ſich die Teilnehmer des Feſtzugs um das verhüllte Denkmal; davor die Ehrenjungfrauen, zu beiden Seiten das Denkmalskomitee, die Ehrengäſte und die Oggersheimer Ver⸗ eine, im weiten Ringe dicht gedrängt die Bevölkerung, die auch die Gefangvereine von Mogart'ſchen Chor„O Schutzgeiſt alles Schönen“, worauf die Ueber⸗ gabe des Denkmals vom Denkmalskomitee an die Stadt erfolgte. Als die Hülle gefallen, ergriff Ghmnaſialprofeſſor Dr. Zimmer aus Ludwigshafen das Wort zu einer gehaltvollen Feſtrede, in der er den Einfluß der Oggersheimer Zeit auf Schillers ganze Zukunft ſchilderte urd das Freundſchaftsbündnis zwiſchen Schiller und Streicher in ſchöner Begeiſterung pries. Im Namen der Stadt Oggersheim übernahm ſodann Bürgermeiſter Barth das Denk⸗ mal und empfahl es dem Schutz der Bürgerſchaft. Dank, herzlichen Dank ſprach er all denen aus, die, ſei es durch ihr Bemühen, ſei es durch Geldſpenden, an der Errichtung des Denkmals teil⸗ genommen. Nachdem noch ſeitens des Denkmalkomitees, der Stadt Oggersheim, der Ehrendamen und der vier vereinigten Geſang⸗ bereine der Stadt prächtige Lorbeerkränze zu Füßen des Denkmals niedergelegt worden waren, ſchloß die Enthüllungsfeier mit dem Vortrag des Chores„Leih aus deines Himmels Höhen“ von Gluck. Eine kurze Huldigung durch einen vom Orcheſter ge⸗ ſpielten Choral fand dann noch vor dem Schillerhaus ſtatt, deſſen Gedächtnistafel die kurzen, aber bedeutungsvollen Worte zeigt: „In dieſem Hauſe weilte Friedrich von Schiller, der Dichtkunſt in erwünſchter Verborgenheit lebend. A. D. 1782“ *** 5 Großh. Hof⸗ und Nationaltheater. Herr Franz Léhar hat ſich auf Erſuchen der Intendanz bereit erklärt, auch die Wieder⸗ hokungen des„Raſtelbinders“ am Montag, Dienstag und Mitt⸗ woch, ſowie die Aufführung der„Luſtigen Wipe“ am Donnerstag zu dirigieren. Großh. Hof⸗ und Nationaltheater.(Spielplan.) Montag, 15. Juli:„Der Raſtelbinder“.— Dienstag, 16.:„Der Raſtelbinder“. — Mittwoch, 17.:„Der Raſtelbinder“. Donnerstag, 18.:„Die luſtige Witwe“.— Freitag, 19.:„Die luſtige Witwe“.— Sams⸗ tag, 20.:„Der Raſtelbinder“.— Sonntag, 21.:„Die luſtige Witwe“. Die nächſtjährigen Feſtſpiele in Bayreuth, zu denen verſchied. Meldungen zufolge„Der Ring des Nibelungen“ nicht gegeben werden ſollte, bringen, wie nunmehr feſtſteht, dieſes Werk doch zur Aufführung.„Triſtan und Iſolde“,„Lohengrin“ und„Par⸗ ſifal“ vervollſtändigen das Repertoire der Feſtſpiele. Seſenheimer Erinnerungen. Aus Straßburg wird ge⸗ meldet: An die„Idylle von Seſenheim“ erinnert, da Friederike Brions Geburtsſtätte, das Pfarrhaus von Seſen⸗ heim, nicht mehr exiſtiert, nur noch die alte Scheune, die etwas verſteckt hinter dem neuen Pfarrhaus liegt. Der Gemeinderat von Seſenheim hat nun beſchloſſen, ſie durch gründliche Repa⸗ ratur wieder aufzufriſchen. Rudolf Herzog, der Verfaſſer des Schauſpiels„Die Con⸗ dottieri“, hat ein neues hiſtoriſches Schauſpiel vollendet, das im Jahre 1851 ſpielt. Direktor Schmieden hat das Werk für das Neue Theater in Berlin zur Aufführung in der nächſten Spiel⸗ zeit exworben. Letle Hachrichten und Celegramme. Londo n, 14. Juli. Der Chemiker Sir William Henry Perkin iſt geſtorben. 14. Juli.(Reutermeldung.) In einigen Teilen briden herrſcht große Erregung. Wie gemeldet wird, kam es zu einem Zuſammenſtoße zwiſchen Einge⸗ borenen und einer vom Kreuzer„Cambrian“ entſandten Straf⸗ erpedition, die für die Ermordung von Europäern Rache nehmen ſoll. Ein Seeſoldat iſt von den Eingeborenen, bie zum Teil mit Flinten bewaffnet ſind, getötet worden, ein anderer wurde ver⸗ wundet. 5 Arbeiterbewegung. o Pforgheim, 14. Juli. Die Brauer der hieſigen Brauerei Beckh find in den Ausſtand getreten. Eine Kommiſ⸗ ſion der hieſigen Brauereiarbeiter fordert zum Bier⸗ boykott gegen die Brauerei Beckh auf. OVillingen, 14. Juli. Die Ausſperrung im Uhr⸗ machergewerbe iſt beendet. Die Arbeiter werden Montag, den 15. Juli die Arbeit wieder aufnehmen. Maß⸗ regelungen ſind ausgeſchloſſen. Bel faſt, 14. Juli. Da die in der ſtädtiſchen Kohleni n duſtrie angeſtellten Arbeiter ſich geweigert haben, auf die Forderung der Arbeitgeber, ſich von ihren Syn⸗ dikaten loszuſagen, einzugehen, wird die allgemeine Aus⸗ ſperrung morgen beginnen. Für die Induſtrie dürfte dies ernſte Folgen haben, falls nicht noch eine Einigung in fried⸗ lichem Sinne erfolgt. Zur fächſiſchen Wahlreform. „Leipzig, 14. Juli. Der heute hier verſammelte Landes⸗ ausſchuß des nationalliberalen Landesvereins von Sachſen erklärk ſich mit dem Wahlreformentwurf auf der Plural- und Verhältniswahl prinzipiell einverſtanden, hat jedoch Bedenken gegen die Wahlen durch Kommunalverbände Oggersheim eröffneten die Feier mit dem Zum Atteutat auf Falliöres. * Paris, 15. Juli. Der angebliche Attentäter heißt Maille und war vor einigen Tagen aus Rouen in Paris ein⸗ getroffen. Wie aus den in ſeinem Reiſekoffer gefundenen Pa⸗ pieren hervorgeht, hat er zunächſt als Kanonier in der Kriegs⸗ marine und dann als Matroſe in der Handelsmarine gedient. Er erklärte auf dem Polizeikommiſſariat, er habe weder auf den Präſidenten Fallisres noch auf ſonſt Jemand geſchoſſen, ſondern lediglich die öffentliche Aufmerkſamkeit auf ſich denken wollen, um Gerechtigkeit zu erlangen. Er ſei durch mehrere Prozeſſe, die er ungerechterweiſe verloren hat, ins Elend geraten. Man nimmt an, das Maille an Verfol⸗ gungswahnſinn leidet. Die abgefeuerten Kugeln ſind bisher nicht aufgefunden worden. Dem„Echo de Paris“ zufolge ſei Präſident Fallisres von mehreren Staatsoberhäuptern dazu beglückwünſcht worden, daß er dem verbrecheriſchen Anſchlage entgangen ſei. Verliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.) Konſtanz, 14. Juli. Der Ausſtand der hieſigen Schreiner iſt nach ſechswöchiger Dauer geſtern 5 e⸗ endigt worden. Vom 1. Oktober d. J. ab wird die Hrſtün⸗ dige Arbeitszeit eingeführt. Am 1. September tritt eine Lohnerhöhung von 2 Pfg. pro Stunde ein. Die meiſten Streikenden haben Konſtanz verlaſſen. Der katholiſche Geheimbund. Berlin, 15. Juli. Ueber die Beziehungen des Freiherrn v. Hertling zum Kulturbund wird jetzt folgendes bekannt. Hertling habe den Entwurf der Bitt⸗ ſchrift und der Organiſationsgrundlagen in Berlin erhalten. Kurz darauf habe er in einer Konferenz mit drei Herren des Komitees Aenderungen des Bittſchrifttextes vorgeſchlagen, die allſeitigen Beifall fanden. Die ihm angebotene Uebernahme des Ehrenvorſitzenden verſprach Hertling in Erwägung zu ziehen. Gegen die Aufnahme ſeines Namens in das alpha⸗ betiſche Namensverzeichnis hatte er nichts einzuwenden. Später wurde in Münſter das Material geordnet unter Be⸗ rückſichtigung der Vorſchläge Hertlings und unter Mitwirkung jener drei Komiteemitglieder. Nach der Einſicht des ge⸗ ſamten Materials proteſtierte Hertling über⸗ raſchender Weiſe gegen die Aufführung ſeines Namens im Organiſationsſtatut; ſpäter gab er allerdings zu, daß dies auf ſeine eigene Erklärung zurückzuführen ſei. In den Tagen des Commerbriefes erfolgte jedoch ſeine Abſage an das Unternehmen mit dem Hinweis auf die Ungunſt der Zeit⸗ verhältniſſe und die Möglichkeit einer Kollifton mit der Görresgeſellſchaft. Von dieſer Abſage in Kenntnis geſetzt, erklärten übrigens alle Beteiligten, auch ohne Hertling, für die Fortführung des Unternehmens zu wirken. Zum Attentat auf Fallieres. Berlin, 15. Juli. Zu dem Attentat auf Fallieres wird aus Paris gemeldet: Nach der Rück⸗ kehr des Präſidenten von der Revue in Longchamps wurden in der Nähe des Theaters Arigni zwei Revolverſchüſſe auf ihn abgefeuert. Der Präſident erbleichte; ſtellte ſich dann aber ſofort im Wagen auf und verbeugte ſich lächelnd, während ſich ein Offtzier und die Menge auf einen Mann ſtürzte, der in Arbeiterkleidung blöde lächelnd auf dem Trottoir ſtand ur den rauchenden Revolver noch in der Hand hielt. Er ließ ſich ohne Widerſtand feſtnehmen und mußte von der Polizei gegen die Wut der Menge geſchützt werden. Man glaubt, es mit einem Antimilitariſten zu tun zu haben. 40 Perſonen wurden verhaftet infolge des Rufes:„Nieder mit Clemenceau! Nieder mit der Armee!“ Der Verhaftete iſt ein früherer Marineſoldat und 42 Jahre alt. Er iſt erſt geſtern von Rouen hier angekommen. Er gibt an, keine Mitſchuldigen zu haben. Einige glauben, es mit einem Geiſtesgeſtörten 3 tun zu haben. Eine große Anzahl von Perſonen wurde ver⸗ haftet, weil ſie den heimkehrenden Truppen zuriefen: Hoch das 17. Regiment, das keinen Sklavendienſt macht! Verantwortlich: Für Politit: i..: Georg Chriſtmann, Für Kunſt, Feuflleton und Vermiſchtes: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder, für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, Fenſter die umliegenden Hauſer eng beſetzt hielt. Die vereinigten und kann deshalb dem Entwurf in der vorliegenden Form nicht zuſtimmen. 5 G. m. b. O: Direktor: Ernſt Müller. deesses„ Seltene Gelegenfieit 1 Aul errlille W% FA MWeit unter Preis! * Wert bis 40˙2 durchweg S. WRONMKERH A Cο. 7 5 75 Mk. Mk. Geueral⸗Auzeiger: Mittagblatt) NMaunbeim, den 18. Jull 197 6. Seitee G. m. b. H. Verkaufshäuser: weckarstadt, Marktplatz. Warenhaus 18 Heute Mittag 3 Uhr beginnen unsere Oeschirr-Tage an welchen mehrere Waggon Glas, Porzellan, Steingut, Email und viele andere Haushaltungs- Artikel 2u Aufsehen erregend billigen Preisen zum Verkauf kommen. 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In die unterste solche Kinder aufgenommen werden, die das 6. Lebensjahr zu- rüekgelegt haben oder es bis zum 1. November 1907 zurücklegen. Mannheim, im Juli 1907. Grossh. Direktion. H a mmneS. Kinderarzt L3, 3b Dr. Weyl L 3, 30 — Von der Beise anilck 72796 222⁴⁴ ſtühle, Trumeaux, Seris 1 35 Großh. Realgymnaſium Maunheim Friedrichsring 6. Anmeldungen für das neue Schuljahr werden ſchon am Mittwoch, J7. Juli, von 9 Uhr an, im Direktionszimmer entgegengenommen. 30589 Die Anmeldung kann auch ſchriftlich zu jeder Zeit erfolgen. Die Aufnahmeprüfung wird erſt am 13. September ſtattfinden. Mannheim, den 18. Juli 1907. Die Großh. Direktion: Höhler. Große herrſchaftliche Mobiliar⸗Verſteigerung Zecßtenheimerkraße 8, 2. Zlock. Am Dieustag, 16. 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