Abonnement: 20 Pfennig monatlich. Bringerlohn 25 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate. 30 E 6, 2. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Unabhängige Tageszeitung. Geleſenſte und verbreitelſte Zeitung in Maunheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. dk naanegeie mt, Eigene Redaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. (Mannheimer Voltsblatt) Telegramm⸗Adreſſe:— „Journal Maunheim““ Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten Redaktiohnn Expedition und Verlags⸗ buchhandlung 218 E 6, 2. 2 St. Petersburger Wochenbild. (Von unſerem Pedersburger Mitarbeiter.) St. Petlersburg, 30. Juni(13. Juli). Trotz der erſchlaffenden Hitze, die ſeit Wochen über Ruß⸗ land brütend jeden Tätigkeitsdrang lähmt und jede ſeeliſche Erregung zu paralyſieren imſtande iſt, hat es in der ver⸗ Ffloſſenen Woche doch manches gegeben, das die öffentliche Meinung in höherem Grade erregt hat. Die Nachricht, daß der finniſche Verein Voyma auf einer Verſammlung ſeiner Mitglieder in Stockholm offen zur Kenntnis gibt, ein be⸗ deutendes Waffenlager zu beſitzen, das ihn in den Stand ſetzt, im geeigneten Moment die ganze Bevölkerung Finn⸗ lands mit Gewehren zu verſehen, gibt jedenfalls zu ernſter Beſorgnis Anlaß. Vom Vertreter der ruſſiſchen Regierung in innland, Generalgouverneur Gerard, iſt ſeinerzeit(im Februar des laufenden Jahres) dem finniſchen Senat eine Anklage gegen die„Voyma“ eingereicht worden, die ſich auf ſolgende Punkte ſtützt: Der genannte Verein hat den Zweck, im geeigneten Moment— d. h. bei Ausbruch der Revolution Rußland— die vollſtändige Abtrennung Finnlands von Rußland zur Tat werden zu laſſen; das geht unzweifelhaft aus den von Zeit zu Zeit erlaſſenen Aufrufen der Voyma an die Bevölkerung hervor. Zu dieſem Zwecke werden Gewehre ſund Geſchütze aus dem Auslande verſchrieben, die ungehindert Einſaß finden, da viele Bekannte des Zolls und der Polizei Mitglieder der Voyma ſind. Waffenniederlagen ſind in 9 ädten Finnlands entdeckt. Die Verhandlungen dieſer Inklageſache ſind ſeitdem um keinen Schritt vorwärts gerückt. immt man noch hinzu, daß politiſch anrüchige Perſonen aus ßland ſtets noch ein weites Aſylrecht in Finnland fanden, erſcheint es begreiflich, warum die Regierung in Peters⸗ rg den Staatsſekretär Langhoff verabſchiedete, dem General⸗ buverneur Gerard einen langbemeſſenen Urlaub bewilligte d zu ſeinem zeitweiligen Stellvertreter den ehemaligen buverneur von Kurland, General Beckmann ernannte, der der Unterdrückung des lettiſchen Aufftandes in Kurland ſo nergiſche Maßnahmen zu finden verſtand. Nicht weniger aufregend klangen die Erklärungen, welche Me ſozialrevolutionäre Partei kürzlich erlaſſen hat. Kaſan⸗ Jeff, der in einem Walde bei St. Petersburg ermordete Terroriſt, war Mitglied des ruſſiſchen Verbandes, Urheber der Attentate gegen den Grafen Witte und Anſtifter der Er⸗ mordung des Redakteurs Jollos in Moskau. Der Mörder des letzteren hat in dieſen Tagen ſich der ſozialdemokratiſchen rtei gegenüber zu ſeiner Schuld bekannt. Alſo wären nicht nur von links terroriſtiſche Gewalt⸗ ten zu befürchten, ſondern auch der„Verband des ruſſiſchen Volkes“, die Leute, welche ſich ihrer monarchiſchen Treue ihmen, ſchrecken nicht vor Morden zurück, wenn es gilt, ſich Ppolitiſcher Gegner zu entledigen. Das hat ſchon der„Fall Herzenſtein“ bewieſen. Die meiſten Reſidenzblätter nehmen die Mitteilungen des revolutionären Komitees für volle Wahrheit. Wenn man ch der näheren Umſtände entſinnt, unter denen die Ermor⸗ ng Kaſanzeffs durch Fedoroff verübt wurde, den Bericht n den Taten und dem Vorleben des reuigen Verbrechers Béranger. Z3au ſeinem 50. Todestage(16. Juli) von Albert Fräck. (Nachdruck verboten.) Bsranger,„le roi de chanson,“ wie er von den Franzoſen enannt wurde, war eine der merkwürdigſten Poeten⸗Erſcheinun⸗ der Weltliteratur. Goethe hatte recht, wenn er einmal Ecker⸗ maum gegenüber darlegte, daß dieſe eigenartige Geſtalt nur auf unde. Am 19. Auguſt 1780 in Paris geboren, wurde Pierre de Lranger von ſeinen Eltern, als deren Armut immer größer ard zum Großvater gebracht, der, ein armer Schneider, ihn in mmerlichen Verhältniſſen großzog. Mit neun Jahren, nach Sturm auf die Baſtille, kam der Knabe dann zu einer ante nach Perome, die ein Wirtshaus beſaß. Im Mai 1792 — 8 der Pariſer Weltſtadt ſich entwickeln und gedeihen de der Knabe bei einem Gewitter vom Blitz getroffen, ſo daß längere Zeit gelähmt war, ohne jedoch dauernden Schaden an r Entwickelung zu nehmen. 5 5 Wie einerſeits die armſeligen Verhältniſſe der Jugend auf geiſtige Richtung dauernd wirkten, indem ſie den Dichter zu nem Freunde der Bedrückten und Elenden für alle Ewigkeit machten ſo blieb wohl auch die im Wirtshaus verldote Jugend⸗ ſt nicht ohne Einfluß auf ſein Denken und Fühlen. Das Wirts⸗ aus war der Sammelpunkt aller leichtlebigen Elemente, und keichtlebig iſt Beéranger Zeit ſeines Lebens geblieben. Seine geiſtige Entwickelung aber verdankte der Dichter, wie aſt Benjamin Franklin vor ihm und in unſeren Tagen Mark „ auch ſein Landsmann Michelet, einer Lehrzeit in der krei. Hier erſt lernte er, und zwar in kürzeſter Friſt, d beim Setzen der Gedichte Andre dig kernte übte er Versbau und Stil. ine Zeit lang beſſer erging, konnte it mit ſi ſieder Dienstag, 16. Juli 1907. a S 5 Fedoroff, der jemanden morden will— gleichviel wen— gleichviel wann— der ſelbſt zugibt, er ſei bei der Verübung des Mordes ſeiner Sinne nicht mächtig geweſen, ein degene⸗ riertes hyſteriſches Subjekt iſt, deſſen Selbſtanklage mit großem Zweifel aufzunehmen iſt. Schutz der Konſtitution! hieß die Loſung, welche von den gemäßigten Parteien ausgegeben wird, angeſichts der Gefahr, in welche dieſelbe angeblich durch die Umtriebe der reaktionären Rechten, wie der republikaniſchen Linken ge⸗ bracht iſt. Die Preſſe brachte in der verfloſſenen Woche eine Reihe von Vorſchlägen, welche eine Wahlvereinigung der konſtitutio⸗ nellen Parteien, hauptſächlich der Oktobriſten und Kadetten empfahl. Fürſt Trubetzkoi, der Führer der friedlichen Er⸗ neuerer, iſt der Urheber dieſer Idee. Von aufrichtigem Patriotismus beſeelt befürwortet er den Zuſammenſchluß aller Elemente, denen eine Erneuerung Rußlands auf konſtitutioneller Grundlage am Herzen liegt. Seine Vor⸗ ſchläge haben keinen Erfolg gehabt. Jede Partei will nach „eigener Faſſon ſelig werden“. Zu Wahlvereinigungen in einzelnen Fällen wird es aber gewiß auch zwiſchen Kadetten und Oktobriſten kommen. Sonſt herrſcht in politiſchen und parlamentariſchen Kreiſen vollkommene Ferienruhe. Die Hitze lähmt das In⸗ tereſſe für Politik. Die Wahlagitation der Parteien auf dem Lande kann nicht beginnen, der Landmann kennt im Sommer nur ein Intereſſe: die Ernte. Nach den bis zum 20. Juni(3. Juli) eingelaufenen Borichten haben ſich in vielen Gouvernements, wo die Ernte⸗ ausfichten bedenklich waren, dieſelben weſentlich gebeſſert. Immerhin iſt ſtellenweiſe eine Mißernte des Winterkorns möglich und werden Maßnahmen vorbedacht, die traurigen Folgen einer ſolchen abzuwenden. Schließlich die Maſſenſtreiks von Arbeitern im Süden und Norden: In Schuſcha, im Kaukaſus, haben die zu profeſſionellen Verbänden gehörigen Handwerker und Dienende wie Bäcker, Schneider, Schmiede, Dienſtboten u. a. die Arbeit Forderungen. Die Schiffsarbeiter am Kanalſyſtem bei dem teſtierten gegen die Einführung von Bugſierdampfern zum Schleppen der Barken; die in jener Gegend anſäſſigen Bauern fanden bei der früheren Beförderungsart, wo die rieſigen Frachtboote durch Pferde⸗ und Menſchenkraft vom Ufer aus gezogen wurden, einen bedeutenden Verdienſt, der ihnen nun durch die Anwendung der Dampfzugkraft geſchmälert iſt. So haben ſie den Verkehr der Schleppdampfer gewaltſam zu hindern geſucht, und wo ihre Arbeitshilfe verlangt wurde, dieſelbe verweigert. Es mußte Militär requiriert werden, um den Verkehr zu ſchützen. Die Verkehrsſtockungen in den Kanälen dauern ſort. Unſere Dreibundgenoſſen. Die Begegnung Aehrenthals mit Tittoni verdient ſelbſtverſtändlich das Intereſſe der deutſchen Oeffent⸗ lichkeit. Was die t von der Unterredung der beiden niedergelegt bis zur Bewilligung der von ihnen geſtellten Ladogaſee, das eine Ausdehnung von 300. Werſt hat, pro⸗ unbefangen lieſt, muß man doch eher glauben, daß dieſer Friede in den unruhigen Grenzgebieten (Abendblatt.) Staatsmänner wiſſen ſoll, hat die„Agenziag Stefani“ mit⸗ geteilt. Wir ſollen glauben, daß es ſehr gut um die Be⸗ ziehungen zwiſchen den beiden Nachbarn ſtehe, für die Gegen⸗ wart und auch für die Zukunft. Die Herren haben ſich eben⸗ ſowohl über die allgemeine Lage Europas wie über die ſie beſonders intereſſierenden Fragen unterhalten, das ſind in erſter Reihe die Balkanangelegenheiten, unſtreitig können gerade aus dem Wetterwinkel Europas Gewitter auf⸗ ziehen, die den Himmel der Aehrenthal⸗Tittoniſchen Freund⸗ ſchaft arg verdüſtern können. Aber es ſoll Frieden und Freundſchaft herrſchen, vollkommenes Einvernehmen auf der Grundlage der Erhaltung des Gleichgewichtes, der Aufrecht⸗ erhaltung des status quo. Wie die leitenden Staatsmänner Oeſterreichs und Italiens ſich im einzelnen die Durchführung des Programms ihrer Balkanpolitik denken, was ſie darübet beſchloſſen haben, erfahren wir nicht.„Corriere dellg Sera“ tritt geſtern für einen engeren Anſchluß Italiens an Oeſter⸗ reich⸗-Ungarn ein. Tittonis Programm in dieſer Hinſicht laſſe ſich in vier Punkte zuſammenfaſſen: Aufrecht⸗ erhaltung des Beſitzſtandes auf der Balkan⸗ halbinſel; im Falle von Veränderungen die Verpflich⸗ tung Oeſterreichs, keine plötzlichen Gebiets⸗ beſetzungen vorzunehmen; beiderſeitiger Verzicht auf Albanien; Verſicherung der UAnabhängigkeik der Balkanvölker durch Bildung von Nationa!⸗ ſtaaten. Wir wiſſen nicht, ob das Programm Tittonis richtig wiedergegeben iſt, und wenn richtig wiedergegeben, ob über alle vier Punkte ein vollkommenes Einverſtändnis erzielt worden iſt. Der zweite und letzte Punkt dürfte kaum auf öſterreichiſche Sympathien ſtoßen. Es hat keinen Sinn, ſich in Vermutungen über das Schickſal von Tittonis Programm in der Unterredung von Deſio zu ergehen. Als Jaktor, mit dem die auswärtige Politik zu rechnen haben wird, bleibt der Ausdruck des Willens der beiden Dreibundmächte, es über den Balkanfragen, inſonderheit der mazedoniſchen Frage, nicht zu einem Konflikt zwiſchen Oeſterreich⸗Ungarn und Italien kommen zu laſſen. Die Balkanfrage ſoll nach der Abſicht Oeſterreich⸗Ungarns und Italiens zur Zeit keinen akuten Charakter annehmen. Der Dreibund iſt ja ein viel umſtritten, und vielleicht höchſt problematiſches Gebilde, im Intereſſe der Erhaltung des europäiſchen Friedens begrüßen wir es daß in ſeinem Zeichen eine Verſtändigung für die Gegenwa und die nächſte Zukunft zwiſchen unſern Dreibundgenoſſen er zielt worden iſt über heikle Fragen, die das Fundament des Bundes ſtets als wenig ſeſt erſcheinen ließen. Womit freilich nicht geſagt ſein ſoll, daß es ſtets bei ſolcher Verſtändigung bleiben werde. Aehrenthkol und Tittoni ſind ſterbliche Men⸗ ſchen; auch können ſie eines Tages zu der Anſicht ſich wandeln daß die Intereſſen ihrer Staaten eine kriegeriſche Auseinander⸗ ſetzung erheiſchen; die Völker endlich haben auch noch ein Wort mitzureden, es iſt ein Irrtum, der neuerdings wieder der deutſchen Politik zu ſpuken beginnt, daß grundſätzliche Richtungen der Politik ſich den Völkerv einfach oktroyieren ließen, der augenblickliche Rückgang der irredentiſtiſchen Be⸗ ſtrebungen bedeutet noch nicht ihr Ende. Aber augenblicklich iſt Ausſicht, daß Dank der Uebereinſtimmung politiſcher An⸗ ſchauungen der in Frage kommenden Staotsmänner de zwiſchen Oeſterrei ihnen nach Paris zurückkehren. Anfangs wollte er dort wieder in eine Buchdruckerei eintreten, dann aber plante er größere Dichtungen, die aber niemals zur Vollendung kamen. nährte er ſich dürftig auf alle mögliche Weife, während der Vater men war und durch ſeine royaliſtiſchen Konſpirauonen in größtes Elend geriet. Da hatte Beéranger das Glück, daß Lucian Bonaparte, der damals(1803) Senator war, und als Mitglied der Akademie ein Jahresgehalt bezog, die Lieder des jungen Dichters zu Geſicht be⸗ kanm, ſie als gute Talentprobe erkannte und jenes Jahresgehalt Beéranger überließ. Später wurde dem jungen Dichter die Sekre⸗ lärſtelle an der Univerſität übertragen, die ihm jährlich 1200 1 Mark eintrug, und die er bis zu ſeinem vierzigſten Lebensjahre unnebatte. 8 Das war ſeine glücklichſte Zeit; der anſpruchsloſe, ſorgloſe Poet konnte ganz ſeinen poetiſchen Neigungen leben, und ſeine fröhlichſten, leichteſten Lieder entſtrömten in dieſer Periode ſemner ſangesfrohen Bruſt. Abgeſehen von der ziemlich harmloſen, aber poetiſch ungemein reizvollen Satire auf Napoleon„Le roi d' Ppetot“ waren ſeine Lieder, die im Jahre 1815 in einer Samm⸗ lung erſchienen, noch ganz unpolitiſch. Die Sammlung wurde mit Begeiſterung aufgenommen, man jubelte dem Poeten, deſſen Ton in der franzöſiſchen Literatur durchaus origtnell war, mit Begeiſterung zu, umſomehr aber verdroß das ſeine ve⸗geſetzte Be⸗ hörde, die meinte, daß ſich einige ſeiner Lieder nicht mit ſeinem Amte vertrügen und ihm eine Rüge erteilte. Beéranger legte da⸗ her, als er ſeine zweite Sammlung im Jahre 1821 erſcheinen ließ, vorher ſeine Stellung nieder, umſomehr, als er einſehen mußte, daß ſich ſeine neuen Gedichte erſt recht nicht mit dieſer vertruaen. Denn aus dem Sänger der Liebe und des Weines war in⸗ Freiheit und Vaterlandsliebe ſang, nicht von jenem Patriotismu eilich, den die Machthaber als ſolchen anſehen. Das Büchlein Dann er⸗ wieder durch verfehlte Spekulationen in größte Dürftigkeit gekom⸗ zwiſchen ein politiſcher Dichter geworden, der ſeiner Nation von weckte ſtürmiſche Begeiſterung, und in kurzer Zeit waren tauſende davon verkauft. Da erſt merkte die Regierung, daß das unſchein⸗ bare Büchlein einen für ihre Macht gefährlichen Zündſtoff ent⸗ hielt. Man hatte die Gewalt des Liedes eben unterſchätzt; 11 Exemplare der Sammkung waren abgeſetzt, die Lieder waren Munde jedermanns, da erſt wurde das Buch mit Beſchlag be Es nützte nichts, daß man den Dichter vor Gericht zitierte, daß man ihm eine dreimonatige Gefängnisſtrafe zudiktierte und zu 500 Franken Geldbuße verurteilte, man konnte den Frohſin⸗ des liederſeligen Poeten nicht brechen und nicht mehr die Be⸗ geiſterung ſeiner Freunde eindämmen. Eine dritte Sammlung„Chanſons“ und eine vierte erſchien, und abermals ward ihm der Prozeß gemacht, der diesmal mit einer Gefängnisſtrafe von neun Monaten und einer Geldbuß von 10 000 Frauks endigte. Aber auch dieſe hohe Strafe ko den Freiheitsdichter nicht beſſern; das Geld wurde in wenigen Tagen durch eine Subſkription unter ſeinen Verehrern aufg bracht, die nur umſo begeiſterter an ihm hingen, als Beranger mit Gleichmut ins Gefängnis wanderte, um für die Freiheit zu leiden. 5 Nicht lange darauf brach dann die Julirevolution aus, ur Karl X. por Frankreich ward geſtürzt. Daß die begeiſterm Lieder Bérangers ihren reichen Anteil an dieſer Umwälz ten, iſt zweifellos und wird am beſten bewieſen Jurch die 7 ſache, daß man ihm unter der Regierung des Bürgerkriegs Rem ter und Würden antrug, die Béranger beharrlich ablehnte⸗ wollte frei und unabhängig ſein, ſingen und lieben n e Wohlaefallen, und um das gänz zu können, verkaufte e Werke an ſeinen Verleger gegen eine beſcheidene Leibren Auch den Sitz in der Akademie ſchlug er aus und ihn nach der Februar⸗Repolution mit n 2. Seite⸗ eneral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannfeim, 16. Jull. und Italien keiner Gefährdung ausgeſetzt iſt.— Angeſichts des Ergehniſſes der politiſchen Unterhaltung von Deſto ſind Ficht ohne Intereſſe die Mitteilungen, die vor dieſer dem Mitarbeiter eines Berliner Blattes auf der Berliner italieni⸗ ſchen Botſchaft gemacht worden ſind. Dort heißt es u..: Daß Mazedonien ein gemeinſames Schmerzenskind der Mächte iſt, iſt nicht zu verkennen; ein Konflikt zwiſchen Oeſter⸗ reich und Italien aber droht dort nicht. Es wird ſich nur darum handeln, wie die Reformen noch gründlicher und zweckent⸗ ſprechender betrieben werden können als ſchon bisher.— Wenn es italien. Blätter gibt, welche ſagen, die Rüſtungen Oeſter⸗ reichs ſeien bedrohlich, ſo iſt das entſchieden nicht richtig. Bisher hat Italien in ſeinen neuen Befeſtigungsbauten vorwiegend die Grenzen gegen Frankreich geſchützt, in der letzten Seſſion iſt aber ſchon vom Parlament der Kredit bewilligt worden, mit dem auch die gegen Oeſterreich belegenen Schutzwerke befeſtigt und neue erbaut werden ſollen. Das iſt aber bei dem heutigen bewaffneten Frieden ein durchaus normaler Zuſtand, und nur Peſſimismus oder Bös⸗ willigkeit kann darin etwas Bedrohliches erſehen. Vor allen Dingen kann verſichert werden, daß die italienſſche Regierung gur nicht daran denkt, die irredentiſtiſchen Beſtrebungen in Südtirol zu unterſtützen. Daß ſich dort ſowie in Venetien und in der Lombardei überall irredentiſtiſche Comités befinden, iſt ja bekannt. Deren Beſtrebungen ſind aber augenblicklich höchſtens in der Lage, ſich einmal in Straßendemonſtrationen kundzutun, wie wir ſie zum Beiſpiel in Innsbruck erlebt haben. Kein Menſch wird die italien. Regferung dafür verantvortlich machen. Kommen dabei wirklich Unangenehme Zuſammenſtöße vor, ſo wird das höchſtens dazu führen können, daß der italieniſche Botſchafter in Wien aufs Auswärtige Amt fährt, um dort auszudrücken, wie ſehr ſeine Regierung der⸗ artige Vorfälle bedauere. Ein ernſthafter Konflikt zwiſchen den Nationen wird durch die Irredentiſten nicht mehr hervorgerufen werden können. Poliiische Uebersicht. Mannheim, 16. Juli 1907. Die ſächſiſchen Nationalliberalen und das neue Wahlgeſetz. In einer am Sonntag ſehr zahlreich beſuchten Sitzung des nationalliberalen Landesausſchuſſes für das Königreich Sachſen, der u. a. auch die Landtagsabg. Gontard, Dr. Schill, Ehret, Müller, Langhammer, Schieck, Kretſchmar, Popitz, Rühlemann, Neidhardt und Merkel(auch M. d..), ſowie Reichstagsabg. Dr. Junck⸗Leipzig anwohn⸗ ten, wurde nach eingehender Erörterung der neuen Wahl⸗ rechtsvorlage einſtimmig folgende Entſchließung gefaßt: „An dem am 6. Juli d. J. veröffentlichten Wahlgeſetzentwurf der Sächſ. Staatsregierung erkennt der Nationalliberale Landes⸗ verein für das Königreich Sachſen an, daß durch die Beſeitigung der Unterſcheidung zwiſchen ſtädtiſchen und ländlichen Wahlkreiſen und die Sicherung einer gerechten Wahlkreiseinteilung, ſowie durch die Abſchaffung der indirekten Wahl ewei ſeiner bisherigen Forderungen befriedigt werden ſollen; er erklärt ſich auch, an ſeinem Beſchluſſe vom 24. Januar 1904 feſt⸗ Haltend, mit einem gemäßigten Pluralwahlrechte, wie es der Entwurf, wenn auch nur für einen Teil der Abgeordneten⸗ wahlen vorſieht, grundſätzlich einverſtanden, verhehrt ſedoch nicht ſeinen Widerſpruch gegen mehrere Einzelheiten. Dafür, Haß durch Verhältniswahlen den Minderheiten eine ent⸗ Aprechende Vertretung im Landtage gewährt wird, tritt er ein, hält aber den Vorſchlag der Regierung für keine glückliche Löſung dieſer Aufgabe. Vor allem aber hat er gegen die Uebertragung des einen Teils der Wahlen an die Kommunalverbände und die da⸗ durch herbeigeführte Spaltung der Zweiten Kammer in ztvei ihrem innerſten Weſen nach verſchiedene Gruppen von Abgeordneten ſo⸗ chwere Bedenken, daß er dem Entwurf in der vorliegenden Jorm nicht zuzuſtimmen vermag.“ Die Reſolution erkennt im Gegenſatz zu der Mehrheit der konſervativen Landtagsfraktion, welche am letzten Samstag den Wahlrechtsentwurf in Pauſch und Bogen verworfen hat, das an, was in ihm als Verbeſſerung und Fortſchritt zu be⸗ grüßen iſt. Gegen andere Beſtimmungen erhebt ſie in der gegenwärtigen Faſſung Bedenken, ohne aber der Partei eine Verſtändigung im Wege gegenſeitiger Verhandlung zu ver⸗ Aegen. Während alſo die nationalliberale Partei gewillt iſt, Poſttive Mitarbeit an dem Zuſtandekommen der Wahlrechts⸗ reform zu leiſten, um die ihr unannehmbar ſcheinenden Be⸗ ſtimmungen auszumerzen, lehnt die Mehrheit der Konſer⸗ vativen den Entwurf a limine ab. Die erforderliche Zweidrittel⸗Mehrheit für dieſe durch die Vorlage bedingte Verfaſſungsänderung kommt vorausſichtlich nach der Haltung ——.— Seine perſönliche Freiheit war und blieb das Lebensele⸗ ment, aus welchem Bérangers Muſe die reichſte Nahrung ſog. In den beſcheidenſten Verhältniſſen lebte er, bald auf dem Lande, in Paſſy, Jald in Paris. Obwohl ſein Lied dem nationalen Ruhme unter den Waffen des erſten Napoleon die politiſche Weihe verliehen hatte, ſchlug er jede Gunſt aus, welche Napoleon und die Napoleoniden ihm anboten. Schon der große Korſe hatte ihn während der„Hundert Tage“ zum Zenſor machen wollen, was der jugendliche Béranger ebenſo abgelehnt hatte, wie am Abende ſeines Lebens der Greis alle die Aemter und Ehren, die des großen Napoleon Neffe und deſſen Minkſter dem Dichter zuwenden wollten. Be ranger wollte fürs Alter nichts mehr, als „Den Laut der Kehle, Freundſchaft, Liede, Wein“. Und nach dem Tode begehrte er für ſeine irdiſchen Reſte nichts mehr, als den Leichenwagen der Armen. So lebte er in Dürftig⸗ leit und doch in frohem Behagen bis ins hohe Alter hinein. Am 16. Juli 1857 ſtarb er. 8 Sein Wunſch, mittels Armenbeſtattung zu Grabe getragen zu werden, ward nicht erfüllt. Auf Koſten des Stagtes ward er Anter Teilnahme der ganzen Bevölkerung von Paris mit allen Ehren eines Marſchalls beſtattet. Die Straße, in der ſich ſein Sterbehaus befand, ward nach ihm benannt und ein Denkmal ward ihm zu Ehren in Paris errichtet. Aller dieſer Ehren aber Härte er kaum bedurft, denn die Gedichte des„roi de chanſon“ leben im Herzen des Volkes, ſie haben ſeinen Namen unſterblich gemacht, ſie ſind zum Teil ſogar echte Volkslieder geworden. In Deutſchland wurden Berangers Lieder zumeiſt durch Chamiſſo und Gaudy bekannt, die einige ſeiner Gedichte muſter⸗ haft überſetzten. In ſpäteren Jahren erſchienen dann auch in Deutſchland Sammlungen ſeiner Werke, die wirklich volkstümlich wordenen Lieder aber ſind in Deutſchland am wenigſten be⸗ Freilich fenbaren ſie auch vollkommen nur ihre Schön⸗ beit, wenn ſie in franzöſiſcher Sprache geſungen werden. Tagesneufgkeſten. — Gefahrvolle Jagd. Weit im Norden, auf dem ſteilen, ſchwer⸗ „Vogelberge“ zwiſchen den Färöerinſeln auf einem Jelsplateau, von dem an allen Seiten faſt lotrecht und der fächſiſchen Agrar⸗Konſervativen nicht zuſtande. Sollte da⸗ durch die Wahlrechtsreform in dieſer Seſſion ſcheitern, ſo ſteht wohl außer Zweifel, daß die Regierung durch die Auf⸗ löſung der Kammer an die[Wähler appellieren wird und muß. Die ſächſiſchen Liberalen können einer ſolchen Maßregel ruhig entgegenſehen. Anders die Konſervativen. Der ſich durch ihre Reihen klaffende Riß tritt trotz aller Ab⸗ leugnung immer deutlicher hervor: die gemäzigten Konſerpa⸗ tiven ſammeln ſich unter der Führung des Herrn Behrens und beginnen von den Extrem⸗Konſervativen abzurücken. Deutsches Reſch. Berlin, 15. Juli.(Ueber eineneue Ordens⸗ n iede rlaſſung) wird dem„Berl. Tagebl.“ aus Düſſeldorf geſchrieben: Der Kultusminiſter hat in der benachbarten Gemeinde Büttgen eine Niederlaſſung von Schweſtern aus der Genoſſenſchaft der barmherzigen Schweſtern nach den Regeln des heiligen Auguſtinus ge⸗ ſtattet. Mit dem Kloſter werden auch eine Kinderbewahr⸗ anſtalt und ein Krankenhaus verbunden. Es wird ſich fragen, ob die miniſterielle Genehmigung noch aus der Amtszeit des Herrn v. Studt herrührt! (Der Entwurf, betreffend den zehn⸗ ſtündigen Maximalarbeitstag der Frauen,) wird, wie die„Voſſ. Ztg.“ vernimmt, dem Reichstage in der nächſten Tagung beſtimmt zugehen. Die in Betracht kommen⸗ den Induſtriezweige haben ſich faſt ausſchließlich mit der Herabſetzung der Maximalarbeitszeit von 11 auf 10 Stunden einverſtanden erklärt. Der Entwurf ſieht gewiſſe Uebergangs⸗ friſten vor. Badiſche Politik. Schriesheim, 14. Juli. Heute nachmittag fand im Gaſthof zum Hirſch eine öffentliche vom national⸗ Ui be ralen Bezirksverein Weinheim einberufene Verſammlung ſtatt, in der Herr Landtagsabgeordneter Müller⸗Heiligkreuz über die Arbeiten des Landtages referjerte. Nach Erörterungen über die Verhältniſſe der letzten Wahlen kam er auf die einzelnen Arbeiten des Land⸗ tages zu ſprechen und verweilte beſonders bei den Steuer⸗ vorlagen. Hiervon intereſſieren ganz beſonders die Angaben über die Tabakſteuer und die den unſeren in dieſer Frage entgegengeſetzten Intereſſen des Reiches und Preußens. Mit den Eiſenbahnangelegenheiten ging Redner ſcharf ins Zeug. In der Debatte wurden ſeitens des Herrn Abgeordneten einige Anfragen über den letzten Punkt beantwortet. * Freiburg, 15. Juli. Es war ſchon lange die Ab⸗ ſicht des Liberalen und des Jungliberalen Ver⸗ eines und des liberalen Volksvereins, ihre Mitglieder ſamt deren Familienangehörigen zu einem ge⸗ mütlichen Zuſammenſein zu vereinigen. Geſtern ſollte es zue Tat werden. Mit herzlichen Worten hieß der Vorſitzende des Jungliberalen Vereins, Herr Prof. Dr. Rieger, die Anweſenden willkommen. In dieſer Zeit zwiſchen altem und neuem Kampf wolle man das Band des Vertrauens immer feſter knüpfen. Man ſolle ſich kennen lernen und zuletzt eine einige große Familie bilden. Die Liebe zum Vaterland um⸗ ſchließe alle. Den Schluß ſeiner Ausführungen bildete ein Gelöbnis zur großen liberalen Sache, zur geeinigten liberalen Linken. Mit großem Jubel begrüßt, betrat dann der Land⸗ tagsabgeordnete für Freiburg⸗Süd, Herr Oberſchulrat Reb⸗ mann, das Podium. Nach Zeiten des oft perſönlichen Zankes und Streites, ſo führte er aus, täten wieder ſolche Stunden der Erhebung wohl. Er pries die freudige Arbeit für das große Ziel. Dieſes hohe Ziel ſei die Ehre und Frei⸗ heit des Vaterlandes. Das Bild unſerer ſchönen Vaterſtadt ſei ein Bild der neuen Zeit voll Licht und Luft. Dieſer neuen Zeit gelte des deutſchen Volkes Kraft. Auf eigene Kraft müſſe es vertrauen und mit den Werken des Friedens wie auch mit der ſcharfgeſchliffenen Wehr in der Hand ſeinen Rang unter den Weltvölkern behaupten. Dazu müſſen alle helfen. Das Hoch des Redners galt dem großen deutſchen Vaterlande. Das Lied der Deutſchen folgte ſeinen zündenden Worten. Im Laufe des Abends ſprach noch der Vorſtand des Lüiberalen Vereins, Herr Profeſſor Dr. Fabricius. Meer abfallen, hauſt ſeit Jahren ein unternehmender Jäger mit ſeinem Stabe. Eine Schar von 10 Männern und einigen 20 Frauen, harte, ſchweigſame, ernſte Leute, die ſich mit ihrem Führer in die Gefahren des Jagdberufes teilen, ſetzen da um einen Korb geſprenkelter Seevogeleier, um einige Vogelbälge täglich ihr Leben aufs Spiel. Wagniſſe, vor denen ſelbſt erprobte Bergſteiger zau⸗ dern würden, werden in ſtiller Selbſtverſtändlichkeit unternom⸗ menz die Einſamkeit in dem weltabgeſchiedenen Eiland hat die Nerven geſtählt, der Kampf mit den rauhen ſteilen Felſen iſt zur Gewohnheit geworden. Denn zu den Brutſtätten der fürſorglichen Seevögel führen keine Pfade; in den Riſſen und Grotten, die ſich im Laufe der Jahrtauſende in den grauen, ſteilen Felswände ge⸗ bildet haben, haben die Tiere ihre Schlupfwinkel. Nur wenige, ſchlechtergiebige Brutſtätten können von kühnen und waghalſigen Steigern erklommen werden; die beſten Plätze aber befinden ſich in den unzugänglichen Mitten der Klippen, wo die Felſen ſich über⸗ hangend über das Meer wölben. An einem Seile muß der Jäger ſich herablaſſen; droben auf dem Felskamme ſtemmen ſich drei oder vier ſeiner Genoſſen gegen das Seik, an dem hangend der Eierſammler ſich hinabläßt in die ſchwindelnden Tiefen. Ein Ausgleiten der Genoſſen droben, ein verwitterter Stein vielleicht, der Halt geben ſollte und abbröckelt, und der Wagemutige ſtürzt hinab in die Tiefen, reißt ſeine Kameraden vielleicht mit ſich, und mit zerſchmetterten Gliedern verſinken ſie in die Fluten. Es iſt nicht ſelten, daß das Tagewerk in einer ſolchen Tragödie endet; ſchweigend geht man dann über das Unabänderliche hinweg und am nächſten Tage beginnt die Arbeit mit der gleichen ſtillen Selbſtverſtändlichkeit, wie zuvor. Mit einem Sack an der Seite, eine dicke Mütze, die ein Anprallen an die Felswände dämpft, läßt ſich der Nächſte hinab, durchforſcht die Riſſe und Spalten, gibt durch einen Ruf oder einen langen Ruck am Seil den Genoſſen ein Zeichen, und wird wieder hinaufgezogen, bald mit reicher Beute, bald mit ärmlicher. Manche Abenteuer bringt der Beruf. Einer der beſten und ſicherſten Steiger, Eſtrup, war eines Tages, ſo erzählt„Je ſais tout“, in einer Höhe von 60 Meter über dem Meere, 40 Meter unter dem oberen Rande, auf eine ſelten reiche Grotte geſtoßen. Mit einem Haken befeſtigte er das Seil und ging ins Innere der Grotte. Als er mit reicher Beute zurückkehrt, iſt das Seil verſchwunden. Schon ſenkt ſich der Abend. Er ſchreit, ruft, umſonſt. Die Unterſuchung der Felswand erklärt das Ge⸗ ſchehnis, Zwei kämpfende Vögel haben das Seil geſtreift, die Kame⸗ — Die Verſicherung der Privatbeamten. daf Berlin, 14. Juli, 975 Durch das Erſcheinen der Denſſchrift der Reichsreglerung den über die Privatbeamten wurden dieſe vor die Frage geſtellt Fa welche Form einer Berſicherung ſie verlangen ſollten. Der Hauptausſchuß der Privatbeamtenverbände hatte im Laufe ſeine, vielfachen Beratungen die Forderung einer beſonderen Pripgz 8 beamtenkaſſe verlangt und in dieſem Sinne am 5. Mai einen Beſchluß gefaßt. Der Beſchluß wurde mit 7 gegen 1 Stimme deoe deutſchen Wergtzneiſterverbandes gefaßt; zugleich wurde ein fünj, l gliedriger Unterausſchuß gewählt mit der Aufgabe, ſich weiterhyß mit den Einzelheiten der erſtredten Verſicherung zu befaſſen ugßß der für den Monat Oktober in Ausſicht genommenen neuen Sitz⸗ 1 ung des Hauptausſchuſſes beſtimmte Vorſchläge zu machen. Der Syndikus des deutſchen Werkmeiſterverbandes, Abg. Dr. Potthof, der nahm nach jener Sitzung den Kampf gegen dieſe Mehrheis, Be beſchlüſſe vom 5. Mai in der Preſſe auf. Da der Hauptausſchuß Jzuc eine Beantwortung der Potthoffſchen Darlegungen in der Tages 8 6 preſſe nicht für angängig hielt, fand heute im„Heidelberger“ i Ab Berlin eine Sitzung des Hauptausſchuſſes ſtatt, in je der die Streitfrage erneut zur Tebatte geſtellt wurde. Von Ab⸗ un geordneten waren erſchienen Sittart und Hamecher vom Zentrum, Linz von der Reichspartei und als Mitglieder des Hauptausſchus ſes Dr. Potthoff(freiſ. Vgg.) und der Vorſteher des deutſchnatig nalen Handlungsgehilfenverbandes W. Schack(pirtſch. Vgg). Den Vaorſitz führte Herr vom Orde⸗Bochum. Nach einer länge ven Geſchäftsordnungsdebatte leitete Abg. Dr. Potthoff die Be⸗ ratung über die Form der Verſicherung mit einer Darlegung ſe, nes Standpunktes ein. Kurz darauf machte Abg. Sittart einige Mitteilungen zu der Entlaſſſung Poſadowskys, Er ſagte: Graf Poſadowsky hat am 22. Juni ſeine Entlaſſung er⸗ halten. Am 21. Juni hatte ich die Ehre, eine ganze Stunde mt ihm zu verhandeln. Zweck meines Beſuches war eine Ausſprache über die Pripatbeamtenverſicherung und die Pläne der Regle⸗ rung auf dieſem Gebiete für die nächſte Zeit. Er hatte auch nicht die blaſſeſte Ahnung davon, daß am Tags nachher ſeine Tätigkeit im Reichsamt des Iß⸗ nern zu Ende ſein würde. Er ging auf ſeine Pläme ffir den Sommer und die nächſte Seſſion ausführlich ein, bedauerte daß die Privatbeamten vielfach die amtliche Denkſchrift mit Miß⸗ trauen aufgenommen, ſie ſogar eine„Tendenzſchrift“ genannt hät⸗ ten. Auf meine Frage:„Wie denken Sie ſich die definitive Ge⸗ ſtaltung der Verſicherung?“ antwortete er dahin:„Nach wie vor Rr ſtehe ich auf dem Standpunkte, daß es drei Möglichkeiten gibtz 1. die Sonderkaſſe; er nannte dieſe an erſter Stelle; 2. den Aus⸗ bau der Invalidenverſicherung; 3. die Kombination beider: Aus⸗] gzr bau der Invalidenverſicherung und ihre Ergänzung für die Pri⸗ vatangeſtellten nach dem Muſter der Knappſchaftskaſſen.“ Abg, Sittart lehnte es dann ab, den Hauptausſchuß durch irgend eine Stellungnahme zu beeinfluſſen, Fat aber dringend, wie nach ihm auch Abg. Linz, möglichſt die Einigkeit wiederherzuſtellen. In un der ſehr langen Ausſprache wurde zugunſten des Aus baueg der In validenverſicherung von Dr. Potthoff, dann dem Vertreter des Bundes der induſtriell⸗techniſchen Beamten, dem ehemals nationalſozialen Lithographen Tiſchendörfer, Herrn Weiß vom Zeichnerverbande in Berlin und dem Vertreter eines kaufmänniſchen Vereins in Breslau geltend gewecht: der Ausbau der Inpalidenverſicherung ſei leichter zu erreichen. Das epen⸗ ba tuelle Ausſcheiden der Privatbeamten aus der jetzigen Invaliden⸗ a⸗ verſicherung bedeute für die Arbeiter in der Invalidenperſiche⸗ i18 rung eine ſchwere Schädigung, mit einer ſolchen beſonderen Ver⸗, ſicherung werde die Pflege des Allgemeinwohls durch den Ausban der Invalidenverſicherung zu einer allgemeinen ſtaatlichen Volks⸗ tit verſicherung unmöglich gemacht. Es werde ein neuer Klaſſen⸗ he gegenſatz ins Volk getragen.(Zuruf: Iſt längt da!) Weiter tat wurde darauf hingewieſen, daß eine Sonderkaſſe höhere Beiträge notwendig machen werde, die die Angeſtellten ſchwer belaſten He würde, daß endlich kein Spielraum mehr für die private Ver⸗ ſicherung bleibe.— Von den Gegnern der Potthoffſchen Anſchau⸗ eir ung wurde zugunſten der vom Hauptausſchuſſe ſtets verlangten S. befunderen Prinatbeamtenkaſſe geltend gemackt: 6. der Ausbau des Invalidenverſicherungsgeſetzes werde unter allen geſ Umſtänden die Schaffung einer ausreichend hohen Privatbeamten⸗ jd verſorgung unmöglich machen. Insbeſondere ſei für die Pripat⸗ beamten eine ausreichende Altersverſicherung nötig, weil die zal Prinzipale der Gepflogenheit huldigten, die Angeſtellten im hö⸗ tar heren Lebensalter zu entlaſſen, um ſie nicht im Alter verſorgen G. zu müſſen, weil ferner ein Privatangeſtellter im Alter keine 10 Stellung finde. Eine Witwenverſicherung ſei bei der beſtehenden 90 Inwalidenverſicherung nicht zu ermarten; nach den Erklärungen 10 der Regierung in der Zolltarifkommiſſion als auſch des Grafen D v. Poſadowsky im Reichstage ſei nicht zu erwarten, daß dabei mehr als eine Unterſtützung an bedürftige, nicht erwerbsfähige Witwen herauskommen werde. Außerdem ſei es nach den Aus⸗ 1 laſſungen der Regierungsſachverſtändigen ganz ausgeſchloſſen, m raden oben fühlten den Druck, zogen das Seil empor und als ſie die fa Leichtigkeit ſpürten, wußten ſie: Eſtrup iſt verloren, Eſtrup iſt ab⸗ geſtürzt. Sie waren fort, die Unglücksbotſchaft zu künden Die de Dunkelheit nahte. Die Rückkehr der Vögel ſtand bevor. Eſtrup wußte, ſh was das bedeutete. Die betrogenen Tiere, ſtarke, ſpitzſchnäblige, flü. 6 gelgewaltige Raubmöven, ſcheuen in Verteidigung ihrer Brut vor la einem Angriff auch gegen Menſchen nicht zurück. Mehr als einer 15 der Jäger konnte in ſolchen Fällen nur mühſam ſeine Augen retten. a Hilfe war nicht zu erwarten: die droben mußten ihn längſt auf⸗ l0 gegeben haben. Eſtrup unternahm etwas Verzweifeltes. Mit nicht“ de als einem griffeſten ſchwediſchen Meſſer ausgerüſtet wagte er den 3 Aufſtieg an der lotrechten Felswand. Zoll um Zoll, über dem Ab⸗ ſe grund hängend, arbeitete er ſich ampor. Zehn Stunden lang hing er de an der Wand, bis die 40 Meter erklommen waren. Aber er erreichte g1 den Rand. Ohnmächtig ſank er oben zuſammen. Dort fanden ihn de dann die Genoſſen. V — Der Kampf auf der Lokomotive. Aus Newhork wird be, 8 richtet: Nur 1½ Stunden von der amerikaniſchen Metropole ent⸗ fernt haben am Freitag vier Neger, ganz nach dem Muſter von be „Wild Weſt“, einen Zug der„Pennſylvanig Railroad“ aufgehalten. ſh Die Burſchen hatten ſich in ein Signalhäuschen eingeſchlichen. Mit u den Apparaten völlig vertraut, ſtellten ſie die Signale auf 15 Der Maſchiniſt Lawrence brachte demgemäß ſeinen Zug zum ge Stehen; er ſchloß auf ein ernſtes Fahrthindernis und ließ die dier 7 f Schwarzen ruhig die Lokomotive beſteigen. In demſelben Augenblich un rief der eine der Banditen:„Hände hoch.“ Der Lokomotivführer und der Heizer begriffen ſofort die Situation. Ein fürchterlicher Kampf 1; begann. Es war dem Maſchiniſten gekungen, durch einen haſtigen 0 Griff die Lokomotive wieder in Bewegung zu ſetzen und während 9 der Zug nun in voller Fahrt davonbrauſte, entſpannn ſich auf dem engen Raume auf der Lokomotive ein ſtummes erbittertes Ringen. 1 Mit einem beftigen Fauſtſchlag auf die Stirn hatte der Maſchiniſt 5 den einen der Neger zu Boden geſtreckt, nun warf er ſich mit dem 2 Heiger auf die anderen und 20 Minuten lang kämpften die beiden verzweifelt gegen die ſchwarzen Banditen. Endlich erreichte der Zug Waverley. Hier gelang es dem Maſchiniſten, die Maſchine zum Halten zu bringen. Die von dem Rampf übel zugerichteten Neger ſprangen ab und flohen. Sofort nahmen Beamte die Verfolgung Schließlich gelang es der Gendarmerie, die mit einem Auto⸗ — auf. mobil den Flüchtigen nachjagte, die Burſchen auf freiem ſtellen und nach kurgem Kampfe zu überwältigen. fünß⸗ iterhin ih Abſtimmung geſtellt wurde. „ie vor gibt;: Aus⸗ Nr. 115 aus General⸗Anzeiger.(Abendblatt⸗ 2— „3. Seite. ß in die beſtehende Inpalidenverſicherung die für die Privat⸗ beamten unumgängliche„Berufsinvalidität“ eingeführt werde.— am 5 Beſchluſſe feſt. Er erſucht die eingeſetzte Kommiſſion, auch die drei Verſicherungsmöglichkeiten a) beſondere Kaſſeneinrichtung, ]J Erweiterung des Alters⸗ und Invalidenverſicherungsgeſetzes, [Errichtung einer beſonderen Kaſſeneinrichtung neben dem Ver⸗ bleiben in der Invalidenverſicherung(nach dem Muſter der Fnappſchaftskaſſen) genau zu prüfen und zum 6. Oktober dem Hauptausſchuſſe das Reſultat zur Entſcheidung zu unterbreiten nebſt einem Majoritäts⸗ und einem Minoxitätsbericht.“ Abg. Schack brachte dazu einen anderen Beſchlußantrag ein, der die Kommiſſion beauftragen wollte, ſogleich auf Grund des Beſchluſſes über die beſondere Kaſſeneinrichtung Vorſchläge aus⸗ huarbeiten. Der Antrag Groeningen wurde jedoch mit 15 gegen Stimmen angenommen, ſodaß der Antrag Schack nicht mehr zur Ver Ausſchuß wählte zum Schluß je einen Vertreter des Vereins für Handlungskommis von 1858 und des deutſchen Technikerverbandes in die Sonderkommſſion. Aus Stadt und Land. * Mannheim, 16. Juli 1907. JIAUmS-Ausstellüde INreRNATIONALE Kudsr-ußp .— GRosse GRTENAAUN 2 AdsSTetLune S Programm. Mittwoch, 17. Juli: Pavillon in den Sondergärten: —6 Uhr nachm.: Großh. Heſſ. Leibgarde⸗Infanterie⸗Regts. Nr. 115 aus Darmſtadt(Muſikdir. Hauske). Rondellplatz vor der Auguſt« Anlage: —11 Uhr abends: Großh. Heſſ. Leibgarde⸗Infanterie⸗Regts. Darmſtadt(Muſikdir. Hauske). Vergnügungspark: —11 Uhr abends: Kapelle Petermann.(Muſikdir. Becker.) Beleuchtung: %—10½ Uhr abends: Konturenbeleuchtung des Waſſerturms und Scheinwerfer. 10%—10% Uhr: Leuchtfontäne. Sonder⸗Ausſtellungen: Wochen⸗Ausſtellung(heute Schluß). Eintrittspreiſe: Bei Tage 1., nach 7 Uhr abends 50 Pfg., Kinder 50 Pfg. Kongreſſe: Verbandstag der Glaſer⸗Innungen Süddeutſchlands und Ver⸗ bandsbag deulſcher Glaſerinnungen(bis 18. Juli). ingten nacklt: Frauenfürſorge⸗Stelle: im Garten Schulze⸗Naumburg, den ganzen Tag geöffnet. * Ernaunt wurden die Betriebsaſſiſtenten(Eiſenbahnprak⸗ kanten) Karl Rogge, Richard Goebes, Alfred Stadel⸗ ofer und Otto Bachert in Karlsruhe zu Betriebsſekre⸗ ären. Verſetzt wurde Betriebsaſſiſtent Adolf Rauſch in delberg nach Mosbach. Die Herbſtpräfung zur Erlangung der Berechtigung zum einjährig⸗freiwilligen Militärdienſt wird im Laufe des Monats September d. J. ſtattfinden. Anmeldungen, in welchen das Beſuch um Zulaſſung zur Prüfung auszuſprechen iſt, ſind ſpä⸗ heſtens bis zum 1. Auguſt an die Prüfungskommiſſion für Ein⸗ jährig⸗Freiwillige in Karlsruhe einzureichen. *Erſte und zweite thevlogiſche Prüfung. Die in dieſem Spät⸗ jahr abzuhaltende erſtetheologiſche Prüfung ſoll Diens⸗ tag den 8. Oktober d.., vormittags 9 Uhr, ihren Anfang nehmen. Geſuche um Zulaſſung ſind ſpäteſtens bis zum 8. September d. J. an den Evang. Oberkirchenrat zu richten. Die zweite the o⸗ ogiſche Prüfung der evang. Pfarrkandidaten beginnt Diens⸗ tag den 15. Oktober, vormittags 9 Uhr. Die Meldungen um Zu⸗ aſſung ſind ſpäteſtens bis zum 15. September d. J. bei dem Evang. Oberkirchenrat einzureichen. * Rekruteneinſtellung. Wie man der„Straßb. Poſt“ ſchreibt, wird die diesjährige Rekruteneinſtellung ein wenig früher als ſonſt ſtattfinden; ſie hat nach näherer Anordnung des Generalkom⸗ mandos in der Zeit vom 8. bis einſchließlich 11. Oktober zu er⸗ folgen. Wettgeſang am Feſte beteiligen, AUnterſtützung aus dem Großherzog Friedrich⸗Veteranen⸗ bdankfonds. Eine Anfrage veranlaßte das Präſidium des badi⸗ ſchen Militärvereinsverbandes, bekannt zu geben, daß aus dem Großherzog Friedrich⸗Veteranendankfond fort⸗ laufende, dauernde Unterſtützungen nicht bewilligt werden können, da hierzu weder die vorhandenen nur beſchränkten Mittel ausreichen, noch die ſatzungsmäßigen Beſtimmungen dies zu⸗ en. Es iſt vielmehr für jeden einzelnen Fallh in dem eine Zuwendung gewünſcht wird, eine b eſondere Ein⸗ gabe auf den von uns verausgabten Geſuchsformularen von eiten des Vereins durch Vermittlung des Gauvorſitzenden an das Präſidium einzureichen. Vorbedingung für eine Bewilli⸗ iſt Ermut, Krankheit oder ſonſtige Notlage des anſuchen⸗ en Kriegsveteranen und die vorherige Unterſtübung durch ſeinen Verein. Beſonders bedürftige Kameraden können mehrmalige Zuwendungen erhalten. »Die Schaffung eines ſtädtiſchen Amtes für Kinderfürſorge hat der große Rat Zürichs beſchloſſen. Seine Aufgabe iſt der hſtematiſche Ausbau der Kinderfürſorge im vorſchulpflichtigen und ſchulpflichtigen Alter im Sinne der phyſiſchen, intellektuellen und moraliſchen Förderung der bilfsbedürfligen, anormalen oder gebrechlichen Kinder. Einbegriffen iſt die Fürſorge für Säuglinge⸗ oſtkinder und uneheliche Kinder. Dieſe neue Einrichtung ſoll icht dem Armen⸗, ſondern dem Schulwefen 54 i. 8 50 8. Badiſchen Sängerbundesfeſt, das am Pfingſten 9⁰8 10 di ine ergangen. Den Vereinen, an die Bundesvereine ergange iſt die d e 155 ihrem Preischor noch 9 bereits feſtgeſetzte Chöre einzuüben, wo⸗ von 6 15 125 9. Bundeslieferung enthalten ſind. Ober⸗ bürgermeiſter Sigriſt in Karlsruhe hat das ihm angetragene Amt eines Ehrenpräſidenten für das Feſt angenommen. *Ueber die Gefahren der Wundinfektion beauftragt das bayeriſche Kultusminiſterium die Regierungen, die völkerung nach Tunlichkeit zu belehren. Insbeſondere ſind in Klaſſen der Werk⸗ und Sonntagsſchnlen, in den ildungſchulen, in den landwirtſchaftlichen Unterrichtsanſtalten nd in November 1908 in Haushaltungsſchulen eine Belehrung über Wund⸗ infektion angezeigt. Für jede Schule ſollte ein Käſtchen mit ein⸗ fachen Verbandſtoffen beſchafft werden; die Verbandſtoffe wären nach Anleitung eines Arztes zuſammenzuſtellen. Fertige Ver⸗ bandskäſtchen können von den einſchlägigen Handlungen bezogen werden. a für Ergänzung der Verbandſtoffe nach jedesmaligem Georauch wäre zu ſorgen; das Käſtchen müßte ſo aufbewahrt werden, daß es jederzeit dem geſamten Lehrperſonal zugängig iſt. Bei paſſen⸗ den Gelegenheiten, namentlich auch, wenn bei Schulkindern un⸗ verbundene oder vernachläſſigte Wunden wahrgenommen wer⸗ den, ſollte, auf die Gefahren der Wundinfektion, auf die Be⸗ handlung friſcher Wunden und auf zweckmäßige Verbände ein⸗ fachſter Art aufmerkſam gemacht werden. Das Kultusminiſterium empfiehlt folgende zwei Schriften: Dr. Friedrich von Esmarch, die erſte Hilfe bei plötzlichen Unglücksfällen, Dr. Emil Rotter, der Notbelfer bei plötzlichen Unglücksfällen. * Mannheimer Fahrkarten in Berlin. In Berlin lagen bisher nur Fahrkarten für Schnell⸗ und D⸗Züge und Perſonenzugsfahr⸗ karten 4. Klaſſe nach Mannheim auf. Die Handelskammer iſt dahin vorſtellig geworden, auch Fahrkarten 2. und 3. Klaſſe für Eil⸗ und Perſonenzüge nach Mannheim in Berlin aufzulegen. Die Königl. Eiſenbahndirektion Berlin hat Veranlaſſung genommen, dieſem Wunſche vom 1. Auguſt ab zu entſprechen. * Ausgeſtellt. In einem Schaufenſter der Kunſthandlung Th. Sohber, Kunſtſtraße bezw. Paradeplatz, ſind gegenwärtig die Preiſe für das große nationale Jubiläums⸗Sport⸗ fe ſt des Mannheimer Fußballklubs Victoria 1897 ausgeſtellt. Den größten Teil dieſer Preiſe, u. a. auch den Ehrenpreis der Stadt Mannheim, beſtehend aus einem prachtvollen ſilbernen Tafelaufſatz, kieferte der Juwelier und Uhrmacher Adam Kraut, S 2, 23. * Teilweiſe Mondfinſternis. Am Morgen des 25. Juli wird eine teilweiſe Mondfinſternis eintreten, deren Anfang bei uns wahrgenommen werden kann. * Militärverein. In der am Samstag abend abgehaltenen Vereinsverſammlung, welche ſehr zahlreich beſucht war, konnte der erſte Vorſitzende, Herr Dr. Blum, aus dringlichen Ab⸗ haltungsgründen leider den angekündigten Vortrag über„Groß⸗ herzog Carl Friedrich“ nicht halten. An ſeiner Stelle eröffnete Herr Dr. Eder die Verſammlung mit geſchäftlichen Mittei⸗ lungen, wobei er zunächſt auf den am kommenden Sonntag ſtatt⸗ findenden Gaukriegertag in Verbindung mit dem Abgeordneten⸗ tag des Rhein⸗Neckargauverbandes und damit verbundener freundnachbarlichen Zuſammenkunft der militäriſchen Vereine Badens, Heſſens und der Pfalz hinwies. An dem Feſte wird ſich eine große Anzahl militäriſcher Vereine beteiligen und iſt ſeitens der Stadtgemeinde eine Rheinfahrt vorgeſehen. Herr Dr. Eder erinnerte ſodann in zündenden Worten an die Ge⸗ burtstage des Erbgroßherzogs und des Prinzen Max von Baden und brachte auf dieſelben ein ſtürmiſch aufgenommenes Hoch aus.— Herr Dr. M. Müller wies darauf hin, daß es im Militärverein üblich ſei, ſtets an die hiſtoriſchen Gedenk⸗ tage im deutſchen Vaterlande zu erinnern und ein ſolcher ſei die Nacht vom 14. auf den 15. Juli 1870, wo Kaiſer Wilhelm durch die Vorgänge von Ems veranlaßt, nach Berlin zurück⸗ gekehrt ſei und mit Bismarck, Moltke und Roon jene denk⸗ würdige Unterredung hatte, welcher die franzöſiſche Kriegs⸗Er⸗ klärung auf dem Fuße folgte und wo hunderttauſende vor das Palais des greiſen Königs zogen, um ihm begeiſterte Huldi⸗ gungen darzubringen. Redner verbreitete ſich hierbei eingehend über die von Geh. Rat Abecken an Bismarck geſandte ſog. Emſer Depeſche und deren Wirkung auf die franzöſiſche Deputierten⸗ kammer.— Geſpannt folgten die Anweſenden den intereſſanten hiſtoriſchen Ausführungen des Redners, der die Geſchichte des Krieges von 1870/1 zu ſeinem Spezialſtudium gemacht hat und zollten ihm am Schluſſe ſeiner Ausführungen lebhaften Beifall. — Herr Dr. Eder teilte dann noch mit, daß der Vorſtand und Verwaltungsrat dem früheren erſten Vorſitzenden und jetzigen Ehrenpräſidenten des Vereins, Herrn Hofrat Mat hy anläß⸗ lich ſeiner Ernennung zum Mitgliede des Oberſchulrates die herzlichſten Glückwünſche ausgeſprochen habe und brachte das betr. Schreiben im Wortlaut zur Verleſung. Redner gab dann ein kurzes Bild des bisherigen Lebenslaufes des um den Verein hochverdienten Mannes, der demſelben allezeit ein Förderer war und der auch in der Ferne die alte Anhänglichkeit an den von ihm gegründeten Verein bewahrt habe, mit den Worten ſchlie⸗ ßend, daß auch die Mitglieder an dem Wohlergehen des ver⸗ dienſtvollen Mannes ſtets freudig Anteil nehmen werden. Rau⸗ ſchender Beifall bewies, wie ſehr die Worte des Redners bei den Anweſenden Anklang gefunden hatten.— Der übrige Teil des Abends war der Unterhaltung gewidmet, wobei die Geſangs⸗ abteilung, unter Leitung ihres Dirigenten Herrn Lenz, ver⸗ ſchiedene Lieder vortrug und Herr Mantel Couplets ſang. Die Regie ruhte in den Händen des Herrn Ernſt Müller, während die Klavierbegleitung Herr Leodegar Weber über⸗ nommen hatte. * Intereſſante Entſcheidung. In einer Klage auf Erſatz von Koſten für die Anſtaltspflege unte rſt ützungsbe⸗ dürftiger Geiſteskranker hat der Verwaltungsgerichts⸗ hof entſchieden: Wenn ein Geiſteskranker, der in einem Zuſtand ſich befindet, der es ihm unmöglich macht, aus eigenen Kräften ſich den notdürftigen Unterhalt ſelbſt zu verſchaffen, alo der An⸗ ſtaltspflege bedarf, in eine öffentliche Irrenanſtalt aufgenommen bezw. darin verpflegt wird, ſo geſchieht dies ſeitens der Anſtalt nicht in der Abſicht, einſtweilen die Verpflegungskoſten aus eigenen Mitteln zu beſtreiten, ſondern mit dem aus ihrem Verhältnis als ſtaatliche Anſtalt ſich ergebenden Vorbehalt des Erſatzes durch den nach öffentlichem oder Privatrecht hierzu Verpflichteten. Gibt die Anſtalt dem Armenrat des nach Unterſtützungswehnſitzgeſetz Paragr. 28 zur Unterſtützung des Hilfsbedürftigen vorläufig pfichtigen Armenverbandes zu erkennen, daß ſie nicht gewillt iſt, dieſe Koſten auf ſich zu behalten, ſo iſt der Armenrat nicht be⸗ rechtigt, die Uebernahme des Kranken in ſeine Fürſorge abzu⸗ lehnen, und es iſt, um dieſe Wirkung zu erzielen, nicht notwendig, daß der Kranke dem Armenrat unmittelbar zugeführt werde. Auch die etwaige Möglichkeit, daß die Koſten aus dem Vermögen des Kranken oder ſeiner Eltern beſtritten werde könnten, berechtigt den Armenrat nicht, den gegen ihn erhobenen Anſpruch der Koſten⸗ übernahme zurückzuweiſen. Allerdings kann nach dem Arm.⸗Geſ. Paragr. 5. Unterſtützungswohnſitzgeſetz Pavagr. 62, der Armenrat berſuchen, aus dem Vermögen des Kranken oder von ſeinen Eltern Erſatz zu erhalten; allein er iſt dazu nicht verpflichtet, es ſteht ihm vielmehr nach Unterſtützungswohnſitzgeſetz Paragr. 30 ein unbedingter Erſatzanſpruch gegen den endgültig verpflichteten Armenverband zu, dem es überlaſſen werden kann, auf dem ange⸗ gebenen Wege ſich ſchadlos zu halten. * Eine internationale Sportausſtellung ſoll vom Mai bis Frankfurt a. M. ſtattfinden. Die Aus⸗ ſtellung ſoll alle möglichen Sportärten umfaſſen. Automobil⸗, Reit⸗, Wagenſport, Veloeiped, Luftballon, Olympiſche Spiele, Bergſport, Winterſport, Jagd, Jiſcherei, Golf, Lawn⸗Tennis. Zur Entwicklung des Automobilweſens iſt geplant: Motorbau, Prüfungsfahrten, Schönheitswettbewerb, Vorführung bill. Kraft⸗ wagen, Omnibus⸗ und Laſtfuhrwerke, Elektromobile uſw. Ballon⸗ fahrten, Stiftung eines großen Preiſes für die Pferderennen uſw. Einſtweilen handelt es ſich lediglich um ein Projekt, für das gegenwärtig ein Garantiefonds zuſammengebracht wird. Für ordentliche, reinliche Haltung des Käſtchens und Aus Ludwigshafen. Ein ſchwerer Unglücksfall er⸗ eignete ſich geſtern Vormittag in der Spatenſtraße in Frieſen⸗ heim. Das 4 Jahre alte Söhnchen Kurt des Maſchinenar⸗ beiters Gg. Sänger, wohnhaft in der Isbergſtraße, geriet beim Spielen unter das eine Hinterrad eines ſchwer beladenen Fuhr⸗ werkes der Firma Heidelberger u. Söhne in Mannheim. Das Rad ging dem bedaueernswerten Jungen über die linke Seite. Mit ſchweren inneren Verletzungen wurde der Junge vom Platze getragen.— Bei zwei Bäckermeiſtern im nördlichen Stadtteil wurde geſtern wieder nach einer Gewichtskontrolle bei dem einen 14, bei dem anderen 33 Laibe als zu leicht befunden und be⸗ ſchlagnahmt. Gerſchtszeſtung. Oe. Konſtanz, 15. Juli. Das Schwurgericht ver⸗ urteilte den 26 Jahre alten Fabrikarbeiter Paul Huber von Harpolingen wegen Körperverletzung mit nachgefolgtem Tode z u 4 Jahren Gefängnis. Huber hatte im April d. J. einen 5 15 namens Johann Pfeiffer von Rickenbach im Streite er⸗ tochen. cheater, Runſt ung Wifſenſchan. Iſenmann⸗Abend. Mittwoch den 17. ds. gibt die Liedertafel Heidelberg auf dem Schloſſe daſelbſt einen Iſenmann⸗Abend. Nicht weniger als 14 der reizendſten Chöre und Quartette enthält das reichhaltige Programm. Iſenmann verdient es als der fruchtbarſte und genialſte Männerchor⸗Komponiſt Badens, entriſſen zu werden. Daß ſie dies auf ſolch' idylliſchem Fleckchen Erde tut, bleibt ein Verdienſt der Liedertafel Heidelberg, die in einer Geſamtſtärke von gegen 150 Sängern unſern Iſenmann wohl würdig wiederaufleben läßt. Der Beginn des Konzerts iſt auf ½9 Uhr angeſetzt, zugänglich für jedermann. Bei ſchlechter Wit⸗ terung wird dasſelbe jedoch, wie man uns mitteilt, auf den nächſten ſchönen Abend verſchoben. Todesfall. Der langjährige Regiſſeur am Karlsruher Hof⸗ theater, Hofrat Aug. Harlacher, iſt am Samstag in Spiben am Züricher See geſtorben. Harlacher wurde geboren am 29. Oktober 1842 zu Unterkirchen bei Aalen in Württemberg. Hochſchulnachrichten. Der Direktor der Pſychiatriſchen Kli⸗ nik an der Univerſität Jena, Geh. Medizinalrat Prof. Dr. Otto Binswanger, feierte geſtern das 25jährige Jubiläum ſeiner Tätigkeit als Univerſitätsprofeſſor.— Der außerordent⸗ liche Profeſſor an der Berliner Univerſität, Dr. K. Gel d⸗ ner, hat einen Ruf als Ordinarius auf den durch das Ableben von Prof. F. Juſti erledigten Lehrſtuhl für indiſche Philologie und vergleichende Sprachwiſſenſchaft an der Univerſität Mar⸗ burg erhalten und angenommen.— Aus Paris wird berich⸗ tet: Prof. Graucher, einer der rührigſten Anhänger der Ideen Paſteurs und Vorkämpfer der Prophylaxe der Tuber⸗ kuloſe, iſt 64 Jahre alt einer langwierigen Tuberkuloſe erlegen. Ein neuer Van Dyk im Kaiſer Friedrich⸗Muſeum. Man meldet aus Mailand, 13. Juli: Dem„Corriere della Sera“ zu⸗ folge wurde das bedeutendſte der Gemälde van Dyks in der Galerie Cattaneo zu Genua, die Damen mit dem Mohrenknaben und Sonnenſchirm, für 1½ Millionen Lire an das Ber⸗ liner Muſeum verkauft.— Die amtliche Beſtätigung, nament⸗ lich bezüglich der enormen Kaufſumme, bleibt abzuwarten. Ein Denkmalsattentat in München. Gegen den neuen Hubertusbrunnen von Adolf v. Hildebrand in München iſt wieder eines jener Bubenſtücke verübt worden, wie ſie leider in den letzten Jahren häufiger vorgekommen ſind. Eine Eckniſche des Hubertusbrunnen, der kürzlich an dieſer Stelle geſchildert wurde, iſt proviſoriſch mit dem Gypsmodell eines Bogenſchützen geſchmückt. Dieſer iſt nun von einem Nuditätenſchnüffler ver⸗ ſtümmelt worden. Als ein Glück muß es in dieſem Falle angeſehen werden, daß nicht das Original dem Denkmals⸗ 4 ſchänder zum Opfer gefallen iſt. 5 Ein neues Bilb von Botticelli. In Paris iſt ein neuer Botticelli entdeckt worden; das Gemälde befand ſich im Privat. beſitz und die Eigentümer ahnten nicht, daß es ein auserleſenes Werk des berühmten Florentiner Meiſters war, das ſie in ihrem Hauſe bargen. Es iſt eine„Madonna mit dem Kinde“, Die Jungfrau iſt ſitzend dargeſtellt, den Blick geſenkt, das Haupt au das Kind geſchmiegt, das aufrecht auf ihrem Schoße ſteht, den rechten Arm um die Schulter der Mutter geſchlungen und den Blick gen Himmel gerichtet hat. Links von der Gruppe gewahrt man das Profil eines anbetenden Engels, der mit gefalteten Händen zum Chriſtuskinde aufſchaut. Die Figuren ſind vor einen Arkadenbogen geſtellt, der Ausblick gibt auf eine weite, anmutige Landſchaft, durch die ein Fluß ſich ſchlängelt. Das Gewand der Jungfrau iſt rot; ein blauer Mantel mit grünem Beſatz fällt über Schultern und Arme. Das Haupt deckt eine violette Kopfbedeckung, über die dämpfend ein weißer Gazeſchleier herabfällt. Zarte Goldwirkereien umſäumen Teile der Gewan⸗ dung und auch die matt opaliſierende Tunika des Jeſuskindes, in deſſen Hüfte eine violette Binde geſchlungen iſt. Profeſſor Venturi, der in der„Gazette des Beaux⸗Arts“ dem neuaufge⸗ fundenen Werke eine ausführliche Studie widmet, weiſt das Werk jener Periode in Botticellis Schaffens zu, in der der Einfluß Pollainolos und Verrochios nachhallt und die mit der Madonna Cbigi einſetzt.—1. Eine ſtädtiſche Volksoper in Paris. Aus Paris wird be⸗ richtet: Carrés Projekt einer Volksoper iſt nunmehr geſichert und vom Gemeinderat genehmigt. Für das neue Unternehmen iſt das Gatté⸗Theater gewählt worden, das Carrs und den Brü⸗ dern Iſola koſtenfrei überlaſſen wird gegen die Verpflichtung, von Oktober bis Oſtern alltäglich mit den Mitgliedern der Oper und der Opsra⸗comique populäre Aufführungen zu geben. Die Preiſe der Plätze werden zwiſchen 50 Cts. und 4 Fres. varieren. Unter dem Namen„Thsatre Municipal“ wird die neue Oper ein abwechſelungsreiches Repertoire aufweiſen; u. a. ſind be⸗ reits„Die weiße Dame“,„Die Krondiamanten“,„Fra Dia⸗ volo“,„Zampa“,„Der ſchwarze Domino“,„Wilhelm Tell“,„Die Jüdin“, und der„Prophet“ in Ausſicht genommen.—I. Pyramiden in Koreg. Von dem franzöſiſchen Forſchungs⸗ reiſenden Chavannes iſt ein Brief aus Mukden eingetroffen, der einige Nachrichten über ſeine Reiſen in Korega enthält. Er hat dork beſonders Fürſtengräber unterſucht, die aus rieſigen Granit⸗ blöcken in Geſtalt von abgeſtumpften Pyramiden erbaut ſind. Es ſind dies die einzigen bekannten Spuren einer alten Archi⸗ tektur in Korea. ̃ 8 0 Hus dem Grossherzogtum. § Feudenheim, 16. Juli. Der hieſige Geſangverei „Frohſzun“ hatte beim nationalen Geſangsweitſtreit Mannheim wieder große Erfolge zu verzeichnen. Er errang ſich mit dem ſchwungvoll vorgetragenen ſelbſtgewählten Chor— der aufgegebene Chor wurde ebenfalls richtig aufgefaßt und glã zend durchgeführt—„Heute iſt heut“, der die vortreffliche Di ziplin des Vereins in's hellſte Licht rückte, mit 162 Pun nicht, wie bereits gemeldet, mit 153 Punktese unter ſchwere Konkurrenz den 2. Preis, beſtehend aus 250 Mark in d ſilbervergoldeter Medaille und Ehrendiplom. Infolg günſtigen Reſultates konnte der Verein am Ehrenſing der Vergeſſenheit — 1 3 ——— en, bei welchem er mit dem melſterhaft vorgetragenen Liede „Am Ammerſee“ von Langer, deſſen Schwierigkeiten allgemein bekannt ſind, den 2. Ehrenpreis, beſtehend aus einem ilbernen Pokale, ſilbervergolbeter Medaille und Ehrendiplom mit 198 Punkten davontrug. Um ein Haar, der Lampertheimer Verein erzielte mit 200 Punkten den 1. Ehrenpreis,— wäre er an erſte Stelle gekommen. Wenn der Verein noch ſchwerere Chöre— des Kunſtgeſanges— in ſein Repertoir auf⸗ mehmen wird, dürften ihm noch größere Erfolge beſchieden ſein. Dies kann jedoch nur geſchehen, wenn die Proben fleißig beſucht werden. Möge dem Verein der ehrenvolle Erfolg ein Anſporn zu weiterem Streben ſein. Karlsruhe, 15. Juli. Zu dem bevorſtehenden Mord⸗ prozeß Hau wird der„Frkf. Zig.“ berichtet, die Staatsanwalt⸗ ſchaft habe beankragt, den Verteidiger des Hau Dr. Dietz, als Zeuge dafür zu laden, daß er Privatperſonen gegenüber habe perlauten laſſen, der Angeklagte habe die Tat eingeſtanden. Dr, würde dadurch genötigt werden, die Verteidigung niederzu⸗ egen. * Baden⸗Baden, 15. Juli. Eine nachahmenswerte Einrichtung hat die Direktion der Eiſenwerke in Gaggenau getroffen, welche eine Fabrikſparkaſſe gegründet hat und die Einlagen mit 4,5 Prozent verzinſt. Die erſte Einlage muß mindeſtens 2 Mark betragen. Die Kaſſenbeamten der Fabritk ſind ſtrengſtens angewieſen worden, inbezug auf die Einleger und deren Guthaben das größte Stillſchweigen zu beobachten. Die Guthaben der Einleger ſollen keine nachteiligen Folgen auf die Lohnverhältniſſe haben. Die Eiſenwerke übernehmen die Ge⸗ ſamtbürgſchaft. Schon der hohe Zinsfuß allein, der von keiner underen Sparkaſſe bedingungslos gegeben wird, muß ein An⸗ ſporn für die Arbeiterſchaft zum Sparen ſein! Baden⸗Baden, 15. Juli. Der Großherzog nahm Samstag vormittag den Vortrag des Präſidenten des Miniſteri⸗ ums des Innern, Geheimrats Freiherr von Bodman, entgegen und empfing nachmittags in deſſen Beiſein den Bürgermeiſter Fieſer mit einer Abordnung des Stadtrats oon Baden. Man wird nicht fehl gehen mit der Annahme, daß bei dieſer Audienz die Frage des Neubaues des Konverſationshauſes Gegenſtand der Beſprechung bildete. Die Pläne für den Neubau liegen gegenwärtig der Regierung zur Genehmigung vor. In Zuſammenhang damit ſteht die kürzliche Reiſe des Miniſters des Innern, Freiherrn von Bodman, in Begleifung des Mi⸗ niſterialrats Flad und des Ob ramtmannes von Preen, des hie⸗ ſigen Amtsvorſtandes und Vorſitzenden der Badanſtaltenkom⸗ miſſion, nach Bad Nauheim. Dort wurden von ihnen die neuen Badeanlagen ſowie die geſamten Einrichtungen des Bades einer eingehenden Beſichtigung unterzogen. *Stockach, 15. Juli. Der Ballon„Elberfeld Nr.““ Aandete Sonntag vormittag 11 Uhr glücklich auf hieſiger Ge⸗ markung in einer Talmulde beim Berlingerhof. Die 3 Infaſſen Wile 3 won der Niederrheiniſchen Luftſchiffergeſellſchaft Düſſeldorf ſtie⸗ gen Samstag abend 10%½ Uhr in Godesberg bei Bonn auf, kamen bis 6000 Meter Höhe, fuhren in ſüdöſtlicher Richtung füber den Schwarzwald von Engen her und gedachten noch den Bodenſee zu erreichen. Die Windſtrömung war aber weniger günſtig und ſo wurde die Landung an dem genaunten günſtigen Platze vollzogen. Sofort ſtrömte ein zahlreiches Publikum her⸗ Fei, welches den Ballon bergen half, der mit dem nächſten Zug ſeinem Beſtimmungsort wohlbehalten entgegeneilte. * St. Blaſien, 15. Juli. Dem Gr. Amtsvorſtand, Ober⸗ amtmann Frech, iſt folgendes Telegramm zugegangen:„Die Großherzogin und ich fühlen uns gedrungen, Ihre Vermittlun⸗ in Anſpruch zu nehmen, um der Einwohnerſchaft der Gemeinde St. Blaſien unſer innigſtes Bedauern kundzugeben, daß es uns micht vergönnt ſein wird, unſere Abſicht auszuführen, einige Tage in St. Blaſien zu verweilen. Wir fügen uns dem Willen 5 des Allmächtigen und verzichten auf die Freude eines Wieder⸗ ſehens. Wir danken aber auch den Gemeindegliedern für die ſo ffreundlichen Geſinnungen, welche ſie uns entgegengebracht haben und mit denen ſie uns empfangen wollten. Wir hoffen, unſere Abſicht noch im Laufe dieſes Sommers zur Ausführung zu bringen und ſobald als ktunlich St. Blaſien zu beſuchen. Wir erſuchen Sie, auch den Gemeinden Ihres Amksbezirks dieſe unfere Empfindungen kundzugeben. Luiſe. Friedrich, Großherzog. * Todtnau, 15. Juli. Die dieſer Tage in St. Bla⸗ ſſien ſtattgehabte Berſammlung ven St. Blaſier und Todtnauer Intereſſenten iſt zu der einmütigen Ueberzeugung ge⸗ fläangt, daß die anzuſtrebende Bahnlinie Waldshut⸗ St. Blaſien ihre Fortſetzung nur direkt über Todtnau nach Freiburg nehmen könne, da der Verkehr der ganzene Landſchaft naturgemäß landein, alſo noordwärts, zielt und alſo eine möglichſt raſche und direkte Verbindung mit der Hauptlinie in Freiburg zu erſtreben iſt, da auf dieſer Linie der ca. 6000 Itr. pro Tag betragende Güterverkehr des oberen Wieſentals in Be⸗ 3 tracht fällt, wogegen die Strecke nach Titiſee wegen der mangeln⸗ den Waſſerkräfte faſt keine Induſtrie aufweiſt und da durch die meue Linie die Höllental⸗ und Wieſentalbahn entlaſtet und deren beabſichtigter Umbau erſpart werden kann. Es folgt nun der (Todtnauer Petition eine ebenſolche im obigen Sinne ſeitens St. Blaſien und Waldshut, während in vier Wochen eine all⸗ gemeine Verſammlung in St. Blaſien ſtattfindet, bei der be⸗ keits fachmänniſch ausgearbeitete Grundlagen für das Projekt bporliegen werden. Vom Schwarzwald, 15. Juli. Auf der neuen Bahn von Kappel nach Bonndorf verkehrte am Mitt⸗ woch der erſte Materialzug bis Holzſchlag, woſelbſt eine kleine Feier ſtattfand. Die Legung der Schienen bis Bonndorf dürfte noch in dieſem Monat erfolgen bezw. beendet werden. Haltingen(A. Lörrach), 15. Juli. Ein franzö⸗ ſiſcher Deſerteur hat ſich hier, ſo berichtet der„Oberl. Bote“, ohne daß es bekannt wurde, über acht Tage aufgehalten. Es war, wie jetzt verlautet, ein Soldat vom 17. Regiment in Sidfrankreich, von dem bekanntlich ſeinerzeit eine Anzahl der Mannſchaft bei der Meuteref entflohen iſt. Der Mann hat in Zivilkleidern bei einem hieſigen Bauunternehmer Stellung e⸗ ſucht und wurde auch, da er einen vertrauenerweckenden Eindruck machte, eingeſtellt. Anmeldepapiere konnte er allerdings keine beibringen und als die Sache brenzlich wurde, verſchwand er plötzlich, nachdem er vorher einen Schlafkameraden um ſeine Erſparniſſe erleichtert hatte. 5 * Ueberlingen, 15. Juli. Eine tragikomiſche Kuhgeſchichte hat ſich jüngſt in Neſſelwangen zuge⸗ ttragen. Hatte da eine Bänuerin 11 Laib Brot gebacken und war ftolz darauf. Aber nachdem ſie ſich den Schweiß von der Stirne gewiſcht und ſich anderen häuslichen Beſchäftigungen hingegeben, vergaß ſie ganz die Brote in Sicherheit zu bringen. Neben dem Backofen befindet ſich der Kuhſtall, in dieſem die ſchönſte Kuh Laibe. Am anderen Morgen war ſie tot. Pfalz, Heſſen und Umgebung. „Speier, 15. Juli. Auf Requiſition des Unterſuchungs⸗ ichters in Frankenthal wurde die Ehefrau Schön von hier ver⸗ ktet, weil ſie dringend verdächtig iſt. von dem früheren Pro⸗ —— 5 1 — kuriſten der hieſigen Gewerbebank, Müller, Geld ſich erpreßt zu haben. Gegenwärtig erfolgen in deſſen Unterſuchungsſache zahlreiche Zeugenvernehmungen. eDarmſtadt, 15. Juli. Ihr eigenes neugeborenes Kind umgebracht und in einer Pappſchachtel im großen Wyog ausgeſetzt hat die ledige E. Walter aus Vielbrunn i.., welche bei einem Kaufmann in der Kaſinoſtraße dahier mit ihrer Schweſter gemeinſam in Stellung iſt. Auch die Schweſter wurde heute von dem Unterſuchungsrichter vernommen und verhaf⸗ tet, da ſie der Mithilfe verdächtig erſcheint und bei dem Aus⸗ ſetzen des Kindes wahrſcheinlich mittätig war. Das ausgeſetzte Kind fand man in einer Schachtel, auf deren Boden man die Adreſſe des Kaufmanns entdeckte, wo das Mädchen in Stellung war. Sie wurde alsbald unterſucht und, da man auf der rich⸗ tigen Spur war, in das Krankenhaus aufgenommen. Nachtrag zum lokalen Teil. * Ein Offiziersſäbel wurde heute nachmittag bei Grabarbeiten auf dem Grundſtück der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei in E 6, 5 von Herrn Baumeiſter Würtz gefunden. Das ſtark verroſtete, aber noch gut erhaltene Fundſtück muß ſchon mindeſtens 100 Jahre im Boden geſteckt haben. Herr Würtz wird es dem Altertumsverein überweiſen. Stimmen aus dem Publikum. Anmeldung der Schüler für die unterſte Klaſſe der hieſigen Mittelſchulen. (Berichtigung.) Die von ſeiten der Direktion der Reformſchule in den Tages⸗ blättern veröffentlichte Aufforderung zur Anmeldung der Schüler für die unterſte Klaſſe iſt durch ihre Ueberſchrift„Realgymnaſtum mit Realſchule“ geeignet, Mißverſtändniſſe unter dem Publikum hervorzurufen. Die noch gar nicht völlig ausgebaute Reform⸗ ſchule führt den offiziellen Titel„Realſchule mit Realprogymna⸗ ſium“. Die amtliche Bezeichnung,Realgymnaſium“ kommt demnach nicht ihr zu, ſondern der Anſtalt(Friedrichsring), welche auch hisher unter dem Namen Realgymnaſium bekannt war. Eltern, welche geſonnen find, ihre Kinder dem Realgymnaſium zu über⸗ geben, mögen ſich daher durch die erwähnte unrichtige Benennung nicht irreführen laſſen. Von Tag zu Tag. — Brandſtiftung. Aus St. Ingbert meldet die „Frkf. Zig.“ von heute: Um 2 Uhr nachts brannte der Heuſchuppen der Grübe Altenſwalde, um 4 Uhr ein Fouragemagazin von Schneider, Sulzbach. Gegenwärtig ſteht kt.„Frkf. Ztg.“ ein großer Güterſchubppen am Bahnhof Duttweiler in Flammen. Offen⸗ bar liegt Brandſtiftung vor. — Wurſtvergiftung. krankten im Frankfurter Krankenſchweſtern an Wurſtvergiftung. Die Erkrankten befinden ſich bereits auf dem Wege der Beſſerung. Unter den Patienten ſind ähnliche Erkrankungserſcheinungen nicht bemerkt worden. — Ein Mord. Aus Rieſa wird gemeldet: Heute morgen wurde im Hausflur des Gemeindehauſes Paeng, wo die Schuh⸗ macher Schweißke'ſchen Eheleute wohnen, die 50jährige Ehefrau mit durchſchnittener Kehle aufgefunden. Schweißke wurde in der Um⸗ gebung verhaftet und hat bereits ein Geſtändnis abgelegt. Der Grund der Mordtat ſoll Eiferſucht ſein. Am Sonntag und Montag er⸗ ſtädtiſchen Krankenhauſe 26 UAnbwetternachrichten. * Breslau, 16. Jull. Wie die„Schleſ. Zig.“ meldet, iſt in Reinerz bei dem herrſchenden Hochwaſſer durch die Gewalt der Weiſtritz außer vieſen Brücken auch ein Sommerhaus font⸗ geriſſen worden, in dem ſich ein Kurgaſt befand, der ſich nur mit knapper Not retten konnte. In Altſtadt auf der böhmiſchen Seite des Rieſengebirges wurde ein Haus von den Fluten fort⸗ geſchwemmt⸗ * Breslau, 16. Juli. Bei den Rettungsarbeiten kippte ein Ponton um. Ein Ofenſetzer und ein Tiſchler ertran⸗ ken. Die 5 letzten Inſaſſen flüchteten auf Bäume, von wo ſte nach 10ſtündiger Arbeit von der Glogauer Kriegsſchule gerettet wurden. Der Hochwaſſerſchaden in Schleſien iſt lange nicht ſo bedeutend wie die erſten Berichte vermuten ließen. Im weſentlichen iſt nur an den Feldfrüchten Schaden angerichtet, der allerdings bedeutend iſt. Die Eiſenbahnſtrecken und feſte Brücken ſind klt.„Frkf. Ztg.“ nur unbedeutend beſchä⸗ viele kleine Holzbrücken zerſtört, Feldwege und Straßen zerriſſen. * Görlitz, 15. Juli. Nach dreitägigen Regengüſſen mit Sturm führt die Neiſſe Hochwaſſer, welches in ihrem Ge⸗ biet enormen Schaden auf den Getreidefeldern anxichtete. Durch den Orkan in der Umgegend iſt faſt die geſamte Obſternte total vernichtet. Die Telephonverbindungen waren geſtört, Am Tal⸗ ſperrenbau in Mauer iſt großer Schaden angerichtet. * Sproktau, 16. Juli. Der Waſſerſtand der Bober hat wie 1883 eine Höhe von 4,06 Metern erreicht. Der Fluß ſteigt weiter. Die Boberaue iſt vollſtändig überflutet. Die Fiſcher⸗ und die Mühlenwerder ſtehen unter Waſſer. Die Bobermühlen und das Hüttenwerk Eulau⸗Wilhelmshütte wurden außer Betrieb geſtellt. Der Verkehr mit dem linken Boberufer iſt unterbrochen. * Gleiwitz, 16. Juli. Beim Herausfiſchen von Holz auf der hoch angeſchwollenen Klodnitz iſt ein Arbeiter vor den Augen ſeiner Frau ertrunken. Die Leiche wurde geborgen. Letzie Dachrichten und Telegramme * Oberſchefflenz, 15. Juli. Vorgeſtern fand hier im Gaſthauſe„zur Sonne“ eine ſehr ſtark beſuchte Verſammlung ſtatt, in welcher der Reichstagsabgeordnete für unſeren Reichs⸗ tagswahlkreis, Geh. Reg.⸗Rat Beck, einen Vortrag über die bisherige Tätigkeit des neuen Reichstages hielt. Die Aus⸗ führungen des Redners, der zum Schluſſe die Anweſenden auf⸗ ſorderte, für die liberale Sache ſtets einzutreten und mit ver⸗ einten Kräften dafür zu ſorgen, daß der Landtagswahlkreis Mos⸗ bach wieder der liberalen Partei zufalle, fanden den lebhafteſten Beifall. Landgerichtsrat Deimling und Müller Banſchbach de uk⸗ ten dem Redner in anerkennenden Worten. * Honſtanz, 16. Juli. Der Großherzog und die Großherzogin von Baden verweilten bei ihrer Durch⸗ reiſe nach St. Moritz im hieſigen Bahnhof, wo ſie im Salon⸗ wagen übernachteten. Die Weiterfahrt erfolgte kt.„Frkf. Ztg.“ heute früh 6 Uhr. * Straßburg, 16. Juli. Eine Anzahl reichsländiſcher Blätter betonen, daß die Teilnahme der reichsländiſchen Bevölke⸗ rung am franzöſiſchen Nationalfeſt in dieſem Jahre ungemein groß war. Die Beſucher ſeien erheblich mit Alldeutſchen, u. a. auch mit babiſchen Elementen durchſetzt. der Andrang nach Belfort ſo groß, daß lt. Frkf. Ztg. ein 17jähr. riet und ſchwer verletzt weggetragen wurde. Burſche bei einer Zollreviſion unter die anſtürmende Menge ge⸗ In Altmünſterol war Portoverminderung beſchließen würd. Kronderg i., 16. Juli. Die Großher Mutter iſt geſtern abend 9 Uhr zu einem wewichtgen 8 halt auf ihrem Schloß Königſtein eingetroffen. Zürich, 15. Julj. Die Neue Zürcher Zeitung berich ein Abgeordneter der finniſchen Revolutionsorganiſation Wo habe in der Schweiz Waffen gekauft und nach Schwe geſchickt, von wo ſie nach Tinnland befördert worden ſeg * Wien, 16. Juli. Der Dudgetausſchuß des Abgeordnete⸗ hauſes nahm das Budgetpropiſorium an. Paris, 16. Juli. Der Miniſterrat beſchäftigte heute mit der Lage im Süden. Mailand, 16. Juli. Nach dem„Corriere della Se wird der Vatikan heute weitere bisher unbekannte Dokumente 30 Affäre des Schelldenkmals und der Aktion gegen den Inde; veröffentlichen. Darunter befindet ſich auch ein b der Indexkongregation verurteilter Syllabus. * Petersburg, 16. Juli. Das Gerücht vom Tobt Tolſt oi iſt, wie die„Petersburger Telegraphen⸗Agentur“ mit* 99 0 gänzlich unbegrün det. Tolſtoi iſt vollkommen 9 und. 1 Sofia, 16. Jull. Heute morgen wurde das Todesur teil an Petrow, dem Mörder des Miniſterpräſidenten Pet⸗ kow vollzogen. Boſton, 16. Juli. Von den bei dem Unglück auf dey Linienſchiff„Georgia“ Verletzten ſind in der vergangeng Nacht noch ein Leutnant und ein Matroſe geſtorben, ſodaß d Zahl der Toten nunmehr 8 beträgt. Mehrere Matroſen dürſigg vorausſichtlich noch ihren Verletzungen erliegen. Santiago de Chile, 16. Juli. Das Geſetz über de Genehmigung zur Ausgabe einer Anleihe von ſechs Millionen Peſos für den Bau von Arbeiterwohnungen iſt am lich veröffentlicht worden. Arbeiterbewegung. * G upen, 15. Julj. Die heutigen Verhandlungen zwiſchen den ausſtändiſchen Zimmerern des Kammgarnverſe Neubaues und den Arbeitgebern ſind geſcheitert. Die zugezogenen belgiſchen Arbeiter reiſten wieder ab, nachdem die Ausſtändiſche ihnen einen dreitägigen Lohn und die Reiſekoſten vergütet hatten“ »Sſteele, 15. Juli. Die Königſteeler Glas hütten legen infolge der ausgebrochenen Differenzen zwiſchen der Verwaltung und den Arbeitern den Betrieb in 14 Tagen ſlill Greiz. 15. Juli. Die organiſierten Färber und Appreteure des hieſigen Glauchauer Bezirks beſchloſſen, die zehn⸗ ſtündige Arbeitszeit nebſt Lohnerhöhung um 2 und 3 Pfg. für die Arbeitsſtunde einſtimmig zu fordern. 5 Eine Zentrumsorganiſation für Preußen. * Berlin, 15. Juli. Wie die„Germania“ mitteilt, geßl der„ſchon lange beſtehende Plan“, eine Zentralſtelle un Spitze für die Wahlorganiſation der Zentrums partei in Preußen de ſchaffen, ſeiner Verwirklichung entgegen Die Vorarbeiten ſind dem Abſchluſſe nahe. Der Dreibund. * Wien, 16. Juli. Das„Fremdenblatt“ meldet: Titkton und Aehrenthal haben durch ihre Vertreter in Berlin lauſ( Irkf. Ztg.“ dem Fürſten Bülow die Mitteilung machen laſſen, daß ſie während ihrer Unterredung Deutſchkands und deſſen treuer Bundesgenoſſenſchaft in herzlicher Wüt⸗ digung gedacht haben. Die Einſchränkung der Rüſtungen auf der Haager(eonferent“ aag, 16. Juli. Die engliſche Regierung beabſichtigt be⸗ reits am nächſten Samstag eine Formel für die Einſchränkung der Rüſtungen in der Plenarſitzung einzubringen. Gegenteiliges beſchloſſen iſt, wird die Sitzung öffentlich ſein“ doch ſteht lt. Frlf. Ztg. die Zeit für Samstag noch nicht ganz feſt.“ Ruſſiſche Bomben. *Alexandropol, 16. Juli.(Pet. Tel.⸗Ag.) Als Generalf Alichanoff heute morgen um.15 Uhr in Begleitung ſeiness Sohnes, ſowie der Gattin und der Tochter des Generals Glie boff von einer Feſtlichkeit im Regimentshauſe des Regimen Kabardinsky heimkehrte, worden an der Ecke der Bebutoffſtraße zwei Bomben unter ſeinen Wagen geworfen. Durch die Exploſion wurde General Alichanoff, die Frau bes Generals Glieboff und der KHutſcher getötet. Der Da nichtsß Sohn Alichanoffs und die Tochter Glieboffs wurden verwundet, — Berliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.) Berlin, 16. Juli. Der vierte Sohn des Kaiſers, Prin Auguſt Wilhelm, der im Januar ſein 20. Lebensjahr vol⸗ lendet hatte, wird im Herbſt ds. Is. die Univerſität Straßburgg beztehen, und einen Teil des kaiſerlichen Schloſſes bewohnen. dieſem Zweck werden dort jetzt bauliche Veränderungen vo nommen. J Berlin, 16. Juli. Kaiſer Wilhelm wird, ie die„Nat.⸗Ztg.“ anſcheinend offiziös mitteilt, anfangs Auguſt 9 der Nordlandfahrt zurückkehren und in Swinemünde eintreff Dort ſoll eine Flottenrevue ſtattfinden.— Der Könſg von Siam wird wahrſcheinlich nächſter Tage mit Kaſſer Wilhelm an der Nordlandküſte zuſammentreffen und dann in der erſten Hälfte des Monats Auguſt der Reichshauptſtadt einen mehrtägig Veſuch abſtatten. ertin is. Fuli. 70, Lebensjahr. Ueber 40 Jaßre war er im bayeriſchen Staats dienſt tätig. Im Jahre 1873 wurde er als Regierungsrat ins 58 bayeriſche Finanzminiſterium berufen, 1879 wurde er zum Ober⸗ rechnungsrat und 1882 zum Miniſterialrat ernannt, 1884 wur er ſtellvertretender Bundesratsbevollmächtigter, 1895 Miniſteri direktor und 1896 Staatsrat der Krone Bayerns. 1903 erfol ſeine Ernennung zum Staatsſekretär des Reichsſchatzamtes. JVBerlin, 16. Juli. Aus Paris wird gemeldet: Ueber das Entlaſſungsgeſuch von Dreyfus wird gemelde“ Dreyfus ſei mit der ihm von der Regierung zugeſtandenen Gen tuung nicht zufrieden geweſen und habe den ſeinem Dienſtalter e ſprechenden Rang eines Oberſtleutnants verlangt. Dieſes Ve langen habe Piquart entſchieden abgeſchlagen, worauf Dreyfus ſe Entlaſſungsgeſuch eingereicht habe. Von anderer Seite wird ber⸗ ſichert, Dreyfus habe von Anbeginn an nur ein Jahr nach feiner Rehabilitierung im Dienſt bleiben wollen. Berlin,16. Juli. Der Korreſpondent des„P Pariſtien“ hat den Unterſtaatsſekretär Sydow und Oberpo direktor Gieſer in Berlin über die Möglichkeit einer Herab ſetzung der internationalen Portogebühren fragt. Beide erklärten, daß im Prinzip eine Vermindern des Tarifes für den internationalen Poſtverkehr zu wünſchen daß aber die Löſung der Frage weſentlich von den Ueberlegung abhänge, die in Hinſicht auf das Budget gemacht werden mützten Eine Herabſetzung des Portos würde zunächſt eine Ve mehrung des Perſonals und ein großes Loch in den Einnahm Angelegen es wah 1913 5 zur Folgen haben. Die Initiative in dieſer müſſe kleineren Staaten überlaſſen bleiben; doch ſei ſcheinlich, daß der allgemeine Poſtkongreß von Der Staatsſekretär des Reichsſchah⸗ amts, Freiherr v. Stengel, vollendet am 19. ds. Mts. meldet, henug⸗ ſt am zwiſchen nwerke⸗ zogenen ndiſcheg hatten“ Glas⸗ zwiſchen en ſtill, r und e zehn⸗ für die er ent⸗ Ver⸗- is ſein d ber⸗ erpoſt⸗ 1 „Peti! rab⸗ in ge? traut war, ihr Vertrauen zu entziehen. Platz. Zuchtbans. Geueral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 5. Seite Kaufmannsgericht Maunheim. Vorſitzender: Herr Rechtsrat Dr. Erdel; Beiſitzer aus dem Kreiſe der Kaufleute: die Herren Bernhard Iſaac und Eduard Mahyer jr.; aus dem Kreiſe der Handlungsgehilfen: die Herren Juſtus Wille und Wilhelm Zecher. Es kamen folgende Fälle zur Erledigung: 1. Der Buchhalter Ph. Sch. hat gegen die Firma P.., Zimmergeſchäft hier, mit Klage vom 3. Juni ſein Gehalt für Mai und Juni bis zum 24. des letztgenannten Monats mit zuf. 238.15 M. eingeklagt. Für die Zeit vom 14. Mai ab ſtützte ſich die Klage, da Kläger erkrankt war, auf§ 63 des.G. B. Im erſten Termine vom 11. Juni hat Kläger für ſeine For⸗ derung bis zum 8. Juni einſchließlich Verſäumnisurteil erwirkt, welches rechtskräftig geworden iſt. Für die reſtliche Zeit vom 9. bis 24. Juni iſt in dieſem Termine die Klage abgeändert und auf§ 615 des..B. geſtützt worden, weil die Beklagte, nachdem Kläger wieder geſund geſchrieben war, ſeine Dienſte nicht mehr angenommen habe. Um dieſe Forderung— vom 9. bis 24. Juni— handelt es ſich heute. Das Urteil lautet nur zum Teil zugunſten des Klägers, weil er die Beklagte nach ſeiner Geneſung nicht ordnungsgemäß in den Dienſtannahme⸗ verzug geſetzt hat; es werden dem Kläger von der heute noch ſtreitigen Forderungen von 69.28 M. 47.60 Mi zugeſprochne; die Mehrforderung dagegen abgewieſen. 2. Der Kaufmann L. G. klagt gegen die Firma Mhr..⸗ Druckerei wegen unberechtigter Entlaſſung auf Entſchädigung in Höhe von 938 Mark. Er iſt laut ſchriftlicher Vereinbarung vom 31. Dezember v. J. zu einer Tour in den badiſchen und württembergiſchen Schwarzwald, den Odenwald, den Taunus und die Vogeſen zum Zwecke der Entgegennahme von Bäder⸗ inſeraten pro 1907 für die N. B..⸗Ztg. engagiert worden. In dem Engagement war das Ende der Tour auf Mitte April angegeben. Tatſächlich hat aber Kläger erſt Mitte Mai die Tour beendigt; es lag dies, wie die Parteien übereinſtimmend angeben, daran, daß Kläger mehrere Wochen dienſtunfähig ge⸗ weſen iſt. Kläger glaubt, daß er nur unter Einhaltung der geſetzlichen Kündigungsfriſt entlaſſen hätte werden dürfen, da mit ihm über Kündigung nichts vereinbart worden ſei; er dehnt deshalb ſeinen Anſpruch bis zum 30. September aus. Das Ge⸗ richt kommt indeſſen zum Ergebnis, daß Kläger überhaupt nicht auf unbeſtimmte Zeit, ſondern zu einem beſtimmten Zwecke, nämlich für die Abſolvierung der obengenganten Reiſe⸗ tour, engagiert war, daß demnach von einer Verpflichtung der Beklagten zur Kündigung des Dienſtverhältniſſes überhaupt nicht die Rede ſein kann, ſondern das Dienſtverhält⸗ nis mit der Erfüllung ſeines Zweckes, nämlich mit der Beendigung der Tour, von ſelbſt ſein Ende er⸗ reicht hat. Demgemäß lautet das Urteil auf Abweiſung der Klage. 3. Der Buchhalter Ph. M. iſt von der Firma A. K. Se., Oelfabri', Induſtriehafen, am 14. Juni kündigungslos entlaſſen worden. Außer einem Gehaltsrückſtand von 65., der indeſſen durch erhaltene Vorſchüſſe mehr wie doppelt gedeckt iſt, verlangt Kläger Entſchädigung wegen der Entlaſſung mit 535 M. Auch dieſe Klage wird abgewieſen, da ſich aus dem eigenen Vortrage des Klägers ergibt, daß die Beklagte allen Anlaß hatte, dem Kläger, dem unter Anderm die ſogenannte kleine Kaſſe anver⸗ Die Entlaſſung ohne 'nhaltur einer Kündigungsfriſt wird demnach als berechtigt angeſehen. 4. M. B. iſt Inhaber eines Gebrauchsmuſterſchutzes für einen Hausbostungstiſch mit ausziehbarem Bügelbrett und Schublade. Der Kläger G. H. behauptet, von ihm als Reiſender zur Vermittlung von Lirenzverträgen(durch welche Beklagter die Ausübung des ihm zuſtehenden Gebrauchsmuſterſchutzes an Dritte gegen Entgelt für beſtimmte Zeit abtreten wollte) enga⸗ giert worden zu ſein; er habe aber ſeine Tour abbrechen müſſen, weil der Beklagte ihm den vertragsmäßig zugeſicherten Reiſe⸗ koſtenvorſchuß vorenthalten habe. Die erhobene Entſchädigungs⸗ klage geht auf 60 M. Im Vergleichswege einigen ſich die Par⸗ teien auf 32 M. Die vergleichsweiſe Erledigung wird insbeſon⸗ dere auch deswegen beiderſeits vorgezogen, weil die Zuſtändig⸗ keit des Kaufmannsgerichts für die Streitſache zweifelhaft er⸗ ſcheint. Ohne Zuzug von Beiſitzern. 5. Als ſogenannter Stundenbuchhalter will H. D. von der Firma St. u. St., Eiſenwarenhandlung hier, gegen eine Mo⸗ natsvergütung von 30 M. engagiert worden ſein; ſeine Beſchäf⸗ tigung habe am 1. Juni beginnen ſollen, er ſei aber nicht an⸗ genommen worden. Die Klage geht auf die behauptete Vergü⸗ tung für Juni mit 30 M. Auch dieſe Sache wird durch Ver⸗ gleich erledigt; Kläger erhält 20 M. und verzichtet auf die Mehrforderung. Sport. ..0. Bei dem Schwimmen um die Themſe⸗Meiſterſchaft belegte der deutſche Schwimmer Emil Rauſch⸗Berlin den 3. Sieger wurde Radmilovies, der die Strecke in 1 Stunde 9 Min. 12 Sek. durchſchwamm, vor Taplor und Rauſch. ..C. Leicht⸗Athletik. Einen deutſchen Rekord im Dis⸗ kus⸗Werfen ſtellte der bekannte Frankfurter Athlet Willy Dörr auf, indem er bei den internationalen olympiſchen Spie⸗ len am Sonntag in Frankfurt a. M. den Diskus 40 Meter 33 Zentimeter weit ſchleuderte.— Auch im Weitſpringen wurde eine neuer Rekord geſchaffen. Der Berliner Leicht⸗ Athlet Martin Bruſtmann ſprang bei den Berliner Athletik⸗ Meiſterſchaften 6 Meter 61 Zentimeter weit und ſchlug damit den beſtehenden Rekord um 10 Zentimeter .S. C. Eine internationale Konferenz ſämtlicher anerkann⸗ ter Antomobil⸗Verbände wurde dieſer Tage in Oſtende zu⸗ ſammenberufen. Deutſchland war bei den Beratungen durch die Direktoren Daimler, ammesfahr⸗Mannheim und Dr Lawin⸗Stölping vertreten. Als wichtigſten Beſchluß faßte 855 Berſammlung die Entſcheidung, ein einheitliches Regle⸗ ment für internationale Automobilrennen feſtzuſetzen. Die maximale Cylinderbohrung wurde auf 115⁵ Millimeter für Viercylinder, das Wagengewicht auf 1100 Kg. ini eſtgeſetzt. 5 Rad von Magdeburg konnte Regens halber nicht zur Ende gefahren werden und mußte nach 30 Km. abgebrochen werden. Der Holländer Dickentman legte dieſe Strecke als erſter in 27 Min. 4 Sek. zurück, während Demke⸗ Berlin, 500 Meter zurück, als zweiter und der Franzoſe Bruni 4200 Meter zurück als Dritter folgte. Im Hauptfahren erfocht der Berliner Flieger Peter vor Techmer und Ruß einen leichten Sieg. Gerichtszeitung. Karlsruhe, 15, Juli. Das Schwurgericht ver⸗ 5„ Friedolin Ber aus Niederwihl, der ſeine von ihm getrennt lebende Frau in dieſem Frühjahr in ihrer Wohnung überfallen und ſie mit einem Prügel derartig ge⸗ ſchlagen hatte, daß ſie nach fünf Tagen ſtarb, zu fünf Jahren Volkswirtschaft. Kraftwerk an der oberen Murg. Vor einiger Zeit hat Herr Profeſſor Rehbock von der tech⸗ niſchen Hochſchule in Karlsruhe in dem naturwiſſenſchaftlichen Verein daſelbſt einen intereſſanten Vortrag gehalten über ſein Projekt, durch Anlage von Stauweihern die Waſſerkräfte der Murg zu ſammeln und damit ein großes Elektrizitätswerk zu betreiben, welches in einem Umkreis von 50—100 Kilometer elektriſche Energie für Licht⸗ und Kraftzwecke abgeben ſoll. Bevor dieſes Projekt zur Ausführung gelangt, dürfte noch viel Waſſer nicht nur den Rhein, ſondern auch die Murg herab fließen. Es dürfte aber doch am Platze ſein, darauf hinzuweiſen, daß der Gedanke, die Waſſerkräfte des Schwarzwaldes nutzbar zu machen und ſpeziell im Murgtal eine große Kraftanlage zu errichten, dem ſchweizeriſchen Ingenieur L. Fiſcher⸗Reinau ſeine Entſtehung verdankt. Herr Fiſcher⸗Reinau hat ſchon zu einer Zeit, in der man es bei uns für unmöglich hielt, die Waſſer des Schwarzwaldes für Induſtriezwecke nutzbar zu machen, den maßgebenden Perſönlichkeiten der Badiſchen Regierung ſeine Projekte vorgelegt und iſt von dieſen aufgemuntert worden, ſie im Verein mit einer Firma im Murgtal, die ſelbſt große Waſſer⸗ kräfte befitzt, weiter zu verfolgen. Das hat Herr Fiſcher⸗Reinau getan und er hat ſich auch ſchon ſeit Monaten die Mitwirkung eines bedeutenden Finanzkonſortiums für ſeine Pläne geſichert. Die Vermeſſungen im Gelände ſelbſt haben ſtattgefunden und es iſt anzunehmen, daß Herr Fiſcher⸗Reinau in wenigen Monaten mit ſeinem Plane, ein Werk für die Erzeugung von ungefähr 120000 Pferden elektriſcher Energie zu errichken, on die Oeffentlichkeit treten wird. Es wird ihm leicht möglich ſein, nachzuweiſen. daß ſein Projekt vor allen andern die Prio⸗ rität beſitzt und daß es auch das einzige iſt, deſſen Ausführung vom techniſchen Standpunkte zu empfehlen ſein dürfte. Ob die Ausführung durch die Regierung ſelbſt erfolgen, oder— ſelbſt⸗ verſtändlich unter Wahrung eines maßgebenden Einfluſſes ſei⸗ tens der Regierung— der Privatinitiative überlaſſen bleiben ſoll, dürfte zunächſt für die Oeffentlichkeit die intereſſanteſte Frage ſein. Wie bekannt, iſt in der letzten Tagung des Landtages an die Regierung das Anſinnen geſtellt worden, die Verwertung der im Lande vorhandenen Waſſerkräfte ſelbſt in die Hand zu nehmen; die Regierung aber, die ihrer Verantwortung ſich be⸗ wußt war, hat ſich dieſem Plane gegenüber ablehnend verhalten. Ob neue Erwägungen ſie zu einem anderen Standpunkte geführt haben, iſt nicht bekannt geworden. ***** Zur Frage der Erhöhung des Scheivemünzen⸗ umlaufs. haben die in letzter Zeit ſo oft von offizibſer Seite als⸗ Sprachrohr benutzten„Berliner Pol. Nachr.“ jetzt auch das Wort ergriffen und zwar in einer Form, die Bedenken erregen muß. In erſter Linie ſoll durch Schaffung eines neuen Münz⸗ typur, des 2½ Markſtückes, der Reichshauptkaſſe in Anbe⸗ tracht der Erzielung eines großen Münzgewinnes mehr Be⸗ triebskapttal zugeführt werden, dann aber auch glaubt man durch dieſes„Allheilmittel“ eine entſprechende Quantität Goldmünzen in die Reſchsbank leiten zu können und, durch die angedeutete Vermehrung der Betriebsmittel der Reichshauptkaſſe, die Reichsbank weniger mit der Diskontierung von Schatzan⸗ weiſungen in Anſpruch nehmen zu müſſen. Die Ausgabe kleiner Reichsbanknoten zu M. 50 und M. 20, ſo meint das Betliner Blatt, hat nicht die Wirkung gehabt, die man ſich von dieſer Maßregel verſprochen habe; an Stelle der erwarteten Goldmünzenzuflüſſe ſeien die Reichskaſſenſcheine ge⸗ treten, die ſich jetzt in großem Betrage bei der Reichsbank ange⸗ ſammelt hätten. Was dieſen Hinweis des anſcheinend recht bimetalliſtiſch an⸗ gehauchten Währungspolitikers in den„Berliner Pol. Nach⸗ richten angeht, ſo ſteht er doch auf ſehr ſchwachen Füßen; nach unſerem Dafürhalten geſchieht eben die Anſammlung der Reichs⸗ kaſſenſcheine(nach dem letzten Ausweis ſind es ca. 87 Millionen von im Ganzen 120 Millionen Mark) nur aus dem Grunde, weil eben ſchon in einigen Monaten mit der Ausgabe der neuen Reichskaſſenſcheine zu M. 10 und M. 5 vorgegangen werden ſoll. Daß es deshalb kein einfacheres Mittel gibt, als die alten auf M. 20 und M. 50 lautenden Reichskaſſenſcheine, um ſie auf möglichſt ſchnelle Weiſe aus dem Verkehr zu ziehen, in den Kaſſen der Bank feſtzuhalten, bedarf keiner Erwähnung. Damit fällt aber ſchon eines der weſentlichſten Beweismittel des Berliner Blattes. Die kleinen Reichsbanknoten haben ſich im Gegenſatz zu der Anſicht der„Berliner Pol. Nachrichten“ ſehr befriedigend eingebürgert: ſind doch jetzt ſchon ca. 160 Mill. Mark im Verkehr. Was uns not kut, iſt keine Vermehrung des Scheidemünze⸗ umlaufes, wir brauchen vielmehr eine verbeſſerte Zahlungstech⸗ nik und da ſollten uns doch die engliſchen Einrichtungen des Eheck⸗ und Clearingverkehrs ein rühmliches und nachahmenswertes Beiſpiel ſein. Gerade auch unſer Mannheim— vielleicht in Verbindung mit der Schweſterſtadt Ludwigshafen— wäre berufener denn jede andere Stadt für die Einbürgerung des Checks als Zahlungsmittel und für die Errich⸗ tung einer Abrechnungsſtelle(Clearing houſe) mit aller Kraft einzutreten. Durch den Aufſchwung von Induſtrie, Handel und Verkehr iſt der Geldumſatz auch in Mannheim⸗Ludwigshafen ganz bedeutend gewachſen(die Umſatzziffern der hieſigen Aktien⸗ banken und ganz beſonders der Reichsbankhauptſtelle geben den beſten Beweis), ſodaß es wirklich ein bedeutender Fortſchritt wäre, wenn ſich die hieſigen maßgebenden Kreiſe zu einer ge⸗ meinſamen Aktion baldigſt entſchlöſſen. Die öſterreich. Wäſchefabriken beſchloſſen eine Preiserhöhung um 10 Prozent. Preiserhöhung in der Wüſchefabrikation. Platz D. Effekten⸗Bank Die Pfalziſchen Eiſenbahnen alten im Dioat Jun 5. eine Geſamt⸗Einnahme von M. 3 226 795, die ſich um M. 114 640 höher ſtellt als die Juni⸗Einnahme des Vorjahres. Das Mehr rührt aus dem Güter⸗Transport mit M. 159 429 und aus d Kohlen⸗Transport mit M. 3104 her, während der Perſonen⸗Verke M. 47 892 weniger als im gleichen Monat des Vorjahres er⸗ brachte, was auf den Umſtand zurückzuführen iſt, daß Pfingſten heuer in den Monat Mai fiel, während es im Vorjahr bebanntlich dem Juni⸗Verkehr zugut kam. Die Geſamt⸗Einnahmen ſei 1. Januar d. J. belaufen ſich auf M. 18 246 189 und ſtellen ſt um M. 365 082 höher als im erſten Halbjahr 1906. Elektrizitätswerk Straßburg i. E. Die zum A. G..⸗Kongern gehörige Geſellſchaft vereinnahmte im Juni M. 120 217(i. V. Mark 116 911) und erzielte einen Betriebsüberſchuß von M. 75 (M. 73 388). Der Betriebsüberſchuß von Januar bis Juni bet nunmehr M. 724 083(M. 652 124). Augsburger elektriſche Straßenbahn⸗Aktiengeſellſchaft. Das Ge⸗ ſchäftsjahr 1906/07 übertraf in ſeinem Ergebnis ſämtliche Vor⸗ jahre. Es wurden 7 260 844(m. 660 907) Perſonen beförder Es betrugen die Geſamteinnahmen einſchließlich Mieten und Zinſen 642 272 M.(556447.), die Geſamtausgaben 367 778 Mark (329 414.), der Rohüberſchuß 274499 M.(227 034.). Nach Abzug von 20 000 M.(wie i..) für den Aktienkapital⸗Tilgungs⸗ beſtand, von 32 390 M.(29 814.) für den Erneuerungsbeſta und von 11 105 M.(8861.) für die geſetzliche Rücklage b zuzüglich 17057 M.(6964.) Vortrag ein Reingewinn von 228 061(175323.) verfügbar. Er ſoll wie folgt verwandt den: Gewinnanteile 10615 M.(5616.), Belohnungen 2690 (2650.), 6 Proz.(5 Proz.) Dividende gleich 180 000 (150 000.) und Vortrag 34 757 M. 5 Aktiengeſellſchaft Dortmunder Verkaufsverein für Ziegelei⸗ fabrikate. Der Verein beſchloß, die Erzeugung um weitere Progent einzuſchränken. Da bereits früher eine Einſchr ung um 30 Proz. beſchloſſen war, ſo berechnet ſich gegenwärtig d Geſamterzeugung nur noch auf 50 Proz. der Beteiligung. „Stadtanlehen. Die Stadt Magdeburg hat zum 24. Jul Offerten auf 5 Mill. M. Aproz. Stadtanleihe ei gefordert. Zahlungseinſtellung. Die Oelimportfirma R. Veers in Hamburg befindet ſich in Zahlungsſchwierigke ten. Die Verbindlichkeiten betragen eine halbe Million Ma Es wird verſucht, ein Arrangement mit den Gläubigern zu erziel um die großen Oeleinkäufe der Firma abzuſtoßen. Anternationale Rückverſicherungsgeſellſchaft in Wien. Die G ſellſchaft ſchließt mit einem Verlbuſt von 197 723 Kr.(i. V. ein Gewinn von 332 876 Kr.) ab infolge von Verluſten in der Höhe v 257 438 Kr. in San Francisco und Valparaiſo.—— Berlin⸗Lichtenberger Terrain⸗Aktiengeſellſchaft in Ligu. D außerordentliche Hauptverſammlung genehmigte einen Ve ſchmelzungsvertrag, wonach das Vermögen der Geſellſe als ganzes an die Lichtenberger Terrain⸗Aktiengeſellſchaft übertr gen wird, wogegen letztere für jede Aktie der Berlin⸗Lichtenberge Geſellſchaft fünf Aktien zu je 1000 M. ihrer Geſellſchaft gewährt Die Vereinigung beider Geſellſchaften wurde vollzogen, da ſich auf dieſe Weiſe die Liquidation glatter abwickeln läßt. 5 Rückgang in der britiſchen Schiffsbauinduſtrie. Dem„Lloh Regiſter of Shipping“ zufolge weiſt der Auftragsbeſtand bei der b tiſchen Schiffsbauinduſtrie, dem bedeutendſten Zweige der geſamten engliſchen Eiſen⸗ und Stahlinduſtrie, per 30. Juni d. J. im Ve gleiche zum Vorjahr einen beachtenswerten Rückgang auf, näml! von 1 409 456 To. am 30. Juni 1906 auf 1 250 318 To. Auch geg den Ende März d. J. vorgelegenen Auftragsbeſtand ergibt ſich eine Abnahme und zwar um 50 000 Tons. Den weiteren Schätzungen des Llohds Regiſters zufolge hat auch der Orderbeſtand bei d amerikaniſchen Schiffswerften in dem gleichen Zeitraume abgenor men und zwar von 124.237 Tons auf 117 256. To. Dagegen hah, die deutſchen Wepften ihren Auftragsbeſtand von 269 23 Tons auf 278 762 To. und die franzöſiſchen den ihrigen ſogar 32 628 To. auf 106 396 To. erhöhen können. 1 Frankfurter Effeftenböͤrſe. [Privatielegramm des General⸗ Anzeigers.) Frankfurt a.., 16. Juli.(Fondsberich Der Verkehr an der heutigen Börſe war wieder ſehr ruhi Die Geſchäftsunluſt zeigte ſich auf allen Märkten und mit wen Ausnahmen laſſen die hauptſächlichſten Spekulationspapiere keine Veränderung zu. In Montanwerten waren die Umſätze eng be⸗ grenzt; der Kurs ſtand jedoch behauptet. Für Laura beſt Nachfrage bei feſter Tendenz, im Zuſammenhang mit Abſchlu erwartungen. Der Kohlenmarkt zeigte weiter feſte Tenden Die Lebhaftigkeit für Eiſenwerte hat aber weſentlich nachgelaſſet da jede Unternehmungsluſt fehlte. Die Geldverhältniſſe li 0 keinen Zweifel aufkommen, daß eine lebhaftere Bewegung un ſolchen Umſtänden zu erwarten iſt. Das Publikum hat Werte in den reichhaltigen Sortiments von Stadtanleihen gelegt. Die Nachfrage, vielmehr das Angebot kommt kaum Notiz, ſondern wird ſchlank von der Emiſſionshäuſern it nommen. Von Bahnen ſind heute Lombarden und Staatsbah eher ſchwächer. Das vorgelegte Dekret des öſterreichiſchen Fi miniſters ließ keinen Eindruck zurück. Amerikaniſche Bah ſchloſſen ſich der Bewegung der Newyorker Börſe an. Sch fahrtsaktien waren behauptet bei ſehr ſtillem Geſchäft. In Ze aktien herrſchte ebenfalls ruhige Geſchäftstätigkeit. Der Kur ſtand der leitenden und tonangebenden Papiere war ebenfall ohne jede nennenswerte Veränderung. Die Umſätze hielten ſi in ſehr engen Greutzen. Von Induſtriewerten waren Chemiſch Werte feſt und gefragt. Fonds behaupteten den Kursſtan weitere Verkehr blieb weiter ſtill. An der Nachbörſe blieb Stimmung behauptet. Es notierten: Kreditaktien 204,80, L barden 28,60 4 70, Diskonto 169,20. Telegramme der Continental-Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 5½ Prozent. Wechſel. 5 15. 16 1 kurz 169.50 169.58] Paris kurz 81.30 81 81.088 81.70[Schwelz. Plätze„ 81.275 81. 81.30 81.325 Wien 84.816 84. London„ 20.485 90.442J Napoleonsd'or 5 lang———.— Privat⸗Diskont%e Bank- und Verſicherungs⸗Aktien. Badiſche Bank 138.— 136.—] Oeſterr.⸗Ung. Bank 129. Berg u. Metallb. 131.— 181.— Oeſt. Sänderbank Berl. Handels⸗Geſ. 152.40 152 30„Kredit⸗Anſtalt 205.2 Comerſ. u. Disk.⸗B. 116.— 115 20 Pfälziſche Bank 100. Darmſtädter Bank 129.70 129.60 Pfälz, Hyp.⸗Bank— Deutſche Bank 224.30 224.30 Mreuß. Hypothenb. 110,7 Deutſchaſtat. Bank 144.— 144— Deutſche Reichsbk. 155 105,%90 10590 Mhein. Kreditbank 138, 169.— 169.20 Mhein. Hyp. B. M. 1 138 70 138.80 h. Bankver. Amſterdam Belgien Italten 5 Dlisconto⸗Comm. Dresdener Bank Frankf. Hyp.⸗Bank 201.— 200.70 Frkf. Hvp.⸗Creditv. 158 90 158 90 Wiener Bankver. Natione lb ant 1120.10 120,70 Bant Ottomane 2* 1* F General⸗Anzeiger, 7FTTTPTTTPFPFPFPFPPFPPFFPccc— Mann i 16. Juſi. Staatsvapiere. A. Deutſche⸗ eeeee erpe 10. Jul, aanget e 15 16 15 15 19 85 pool, 16. Ju(Anfangskurſe.) 5 5 5 rief Geld Brief Geld 51JDſch-Reichsanl 9385 93.90 Tamaulipaß 98 85 98.60J Pfälziſche Bank—. 186.— Br. 3. Storch. Speyer Wei: 85 16. 10.. J 940 94.elaaren 97.90 97.— Gewrbk. Speyer 50½ E—.——— 0 1.01½ trͤͤge 8 bepr.-konſ.St.Anl 94.90 8405e Griechen 1890 400—.— Pfälz. Bank—.— 100.—ormſ. Br. v. Oertge—.— 9ee 05 405 5— 83 30 83.40 5 italien. Rente 103.30—.— Pfälz. Hyp.⸗Bank 85 188.— Pf. Preßh.⸗u. Sptfabr. 15750 199 56 5 noin rubig nom. ruhig 310 bad 8 551 101.— 100.90 1 Oeſt. Silberr.—.— 9330 90 Sp.⸗u Kdb. Land.—.— 140.50(Transport 5 0— 5.11¼ 112 St.⸗„„„ 4½„ Papierr.———.— hein, Kreditbank 188 5 1 5 5 50 5 9205 92790 90 Goldr. 98.05 98.05 1 Hyp.⸗Bank—— 101 8 90*** iſ„„00, 92.90 92.903 Portg. 4 66.8 üdd. Z 195.—[B..⸗G. Rhſch. Seeir.—— 83.— T ſche. dbae e, 101a0 10 5—60 1 113.— 112.— Nannh. Dampfſchl. 62.50—.— Telegraphiſche Handelsberichte. 81½ do. u. Allg.⸗A. 93.20 88.194½ neueRuſſen 1905 9125 91.75 Pfälz ben 8.„eas Lagerhaus—.— 97.—*Frankfurt a.., 16. Juli. Bei der Deutſchen Vereins⸗ 4 83.— 83.—4 Ruſſen von 1880 73.— 18.30 5 1 Marbabn 5 159—.—Bad. Rück⸗ u. Mitverſ.—.— 550— bank, der Mitteldeutſchen Kreditbank und der Frankfurt Fälſal 3 Heſſen.+ 100.25 4 ſpan. ausl. Rente 93.50 93.50 Nordbahn 132.——— C Aſſereurran; 1430.— der Deutſchen Bank wird di ich 3 Heſſen 81.70 81.80 4 Türken v. 1903 88.30 88 20 Heilbr. Straß 132.——.— Continental. Verſ. 0 Deutſchen Bank wird die neulich von einem Konſortium über⸗ „Gachſen 83.80 83.80 4 Türken unif. 94.80 94.80 traßenbahn 77.— 75,— Mannh. Verſicherung—— 470—] nommene 4proz. Wiesbadener Stadtanleihe am 31½ Mh. Stadt⸗A.05 91.60—.—4 U 93˙40 93.25 Chem. Induſtrie. Iberrh. Verſich.⸗Geſ.—— 475.— 20. ds. Mts. zu 99,25 Prozent zur Zeich fgelegt .Ausländiſche 4 Ana en en 9295 8.⸗G..chem. Induur..——.— Württ. Transp.⸗Verſ. 670. 5 504g.l. Gold⸗A. 1887— ronenrente 92.9.— Bad. Maileu. Sodafbr. 5— 460 Sabnnteie 670.ä——.— bildet den Reſt der i. J. 1904 genehmigten Anleihe von 41, Ehineſen 1898 96.35 96.50 Verzinsl. Loſe. Chem. Fab. Goldenba. 177.— 6 I ůinsgeſamt 21 165 000., wovon bisher 13 Millio in 3½%proz Verein chem. Fabrtk.G. f. Seilinduſtrie—.— 146.— illi Egypter unifizirte—.——.—3 Oeſt. Loſe v. 1860 150.80 15-Fabriten—.— 320—[Di 57 1 2 und 6 Millionen in 4proz. Stücken begeb 51175 eftaner inß. 97.5 Deſ 80 150.80] Verein D. Oelfabrifen—.— 125 ingler'ſche Mſchfbr. 125——.— prod icken begeben wurden,. 151 99 Türkiſche Loſe 144 20 143.80] Weſt. A⸗W. Stamm 215.— 125— Emaillirſbr. Kirrweil.———.—*᷑Köln, 16. Juli. Die Vereinigung der Grobbleche 1 85 2. 5„ Vorzug 108.50—.— eee 1 walzwerke hielt geſtern, wie die„Köln. Ztg.“ meldet, eine Z u⸗ Aktien induſtrieller Unternehmungen 2 8 Hüttenh. Spinnerei 90.—— ſa m m enkunft ab, bei der faſt alle Werke vertreten waren Sadd dae e ee e e ee ee, een en 3585— und wobei übereinſtimmend feſtgeſtellt wurde, daß die Werke 150 319„ 1 95 Hof Hagen—.— 269.50 Koſth. Cell. u Papierf. 2 50 1 8 für mehrere Monate mit Arbeit ausreichend verſehen ſind. 9 Spicharz 22. Fichbaum⸗Brauerei— 517 5 5* Dresden, 16. Juli. Der Geh 175 e eere 101.— 103.— Autendne ardn, 10c—500.10 Ganere B Fretn 10 0 98 80 a Parkakt. Zweibr. 103.— 103.— Tabrradw. Kleyer 306.— 306.10[ Ganters Br. Freibꝛr. 108.—— Ob•ͤñໄ)) 8 Weltz z. S. Speyer 98.50 98.50 Maſchinenf. Hilbert 89.50 89.50 Kleinlen Heidelberg erth. Elektrizität—.— 30.—[ Bank aus, bleibt aber weiterhin in der Verwaltung täti F. Z Eementw. Heidelb. 152.20 151.50 Maſch. Arm. Klein 116.70 116.70 Homb Meſſerſchmitt 46755 oe 5 Eſſen a. Ruhr, 16. Juli. Der G 5 555 5 912 Cementf. Karlſtadt 126.— 126.—Paſchi 5 97.— 197.— Ludwigs tt—.— 65.—Portl.⸗Zement Hdibg.—.— 151.80 ae 555 Anlinfabrtt 478.50 400.— Df 1 55 a e— 175 5 Kaee—.— 136.50 nach der„Rhein.⸗Weſtf. Ztg.“ heute auf 270., für eeee ZZ 5 5 fälz. maſch. 5 rauerei Sinner 5 5 Berlin, 1i FJuli Die Deukſche ˖ h0 5 e 75 Röhrenkeſſelfabrit Br. Schroedl, Heidlbg. aieemble Neadt—— 13 b a nk ⸗Aktiengeſellſchaft in Ber 11 15 1 15 e Drahtinduſtrie 1836.— 186— Schnelhef, Feitde. Ai ee—— 1285.— Zeuſtofffabr. Waldhof 326— 325. VVVVVV JJCCCCTCC0C0CTC0C Ace. 66.— 66.— S e aff Matith.. en, woraus 5% Millionen Bc thab 0 Allg. Elt⸗Geſellſch. 188.— 188.40 e 7 14950 5 8 ſichtbar ſeien. Der Ausgabekurs 9975 börſenſeils 1 101 F be e e eareeet 5 Berliner Effektenbörſe weif bie Dealfge Copochekerkan aengeſeldgek in Bern af Dahmeyer 118.75 118 50 Kammg. Katſersl. 179.— 179.— 0 enbank⸗Aktiengeſellſchaft in Berlin auf An ne 106.— 105.50 Jellſtoff Waldhof 825.— 825.50(Pribattelegramm des General⸗Anzeigers) Hypotheken, das dadurch noch ſtieg, daß die 3 g..G. Siemens 170.— 169.50* Berlin, 16. Juli. Fondsbörſe. Die Börſe eröffnete h 1 ſchafken en nur Schlußſcheine auf die Hypothek⸗ Bergwerks⸗Aktien. luſtlos mangels Anregung und auf die Luſtloſtgkeit 1 Jahr 11 185 8 5 ee wärtigen Börſen. Amerikaner wa dachleſſig ö en e e eeeeee n Bochumer 213 50 213 20 Harpener 194.80 195.— kanaktzenmarkte lagen Laurahütt 155 Am Mon⸗ nur eine vorübergehende Erſcheinung ſein werden, ſet 5 0 9 hütte 194 Prozent höh, Kä der Bet 1 17 8 Buderus 113.90 114.80 Hibernia„der Gr bant Nheinſtah 4 zent höher auf Käufe] der Lekrag auf 10 Millionen beſchränkt und die Kündigung und Pbncordta e e 11750 nk. heinſtahl um 1½ Prozent niedriger. Gelſen⸗ Verloſung nur bis 1. Juli 1912 ausgeſchloſſen worden(Frkf•0 Face erſe Sean 108 191— 15 1 5 7 852 ee erholt. Fonds⸗ Berlin, 16. Juli. Das Konſortium welches aus Frie„Bergb. 160.75 162.20 Ver. Königs⸗ Schiff hauptet, Japaner gebeſſert. In]der Spe illi 890' HWelſenkirchner 191.— 190.50 Roßleben 8 010 180 Schiſfahrtsaktien war das Geſchäft belanglos. Franzoſen unter 3 e eenn eee 855 5 Realiſierungen gedrückt. Lombarden ſchwankend. Italieniſche beſchloß, ſolche nicht unter Pari zu verkaufen.(Frkf. Ztg.) Alktien bentſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. 0 der zuſammenhängend mit der geſtrigen De⸗* Mailand, 16. Juli. Die Deroute an der Börſe 10 e dean 0 1880 Süd⸗Lomb. 28.90 28.60 eee e e Ale 15 5 15 333%%k] Pfälz. Maxbahn 136.50 136 50 Oeſterr. Nordweſtb.—.——.—übri 5 5 Ne ehauptet. e ießen.(Frkf. Ztg.) 0 15 18 124— 121 90 55 f— 150 e nahezu unverändert. 8 5* „Eiſenb.⸗Geſ. 124.— 124.— Gotthardbahn—.—— 2 gent. Hamburger Packet 132.70 132.40 Ital. Mittelmeerb..—.—(S ae led 17.20 117.—J iertdionalbahn 130.40 154.— 5 enws. Marx& Goldschmidt, Mannheim Heſt.⸗Ung. Staateb. 140.80 141.—. altim. Obio 96.60 95.90] Nuſſennoten 214.80 218˙50 Lombarden 28.80 28.70 Telegramm⸗Adreſſe: M Pfandb 1 Anl. 1902 15 75.50] Fanada Pacifte 174 60 178 50 185 Juli 1907 ſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1637. andbrieſe, Prioritäts-Obligationen. 31½% Reichsanl. 93.90 93.70] Hamburg. Packe!l 132.30 132.20 Proviſionsfrei! 30% Reichsanleihe 83.50 83.50] Nordd. Llod 117.50 117.10— eFrk. Byp.⸗Pfdb. 48.50 98 00 4e Pr. Pfdb. unk. 14 98.00 98.90 au Had Steun, da D. Jmnamit Truſ 170 Wir ſi Ver⸗ Käu e F. K. B. Pfohr.os 98.60 98.60 3eſ.„„„ 15 98.90 98 90 31½ B. St. Obl. 1900 92.50—.—Licht⸗ u. Kraftanl. 117.30 117.50 ir ſind als Selbſtkontrahenten eanfe Käu fer 090 1910.50 99.50 6%„„ 14 95.80 95 80 3½% Bavern 93.10 98.20 Bochumer 213.— 215,50 unter Vorbehalt: 155 10% P. Syp.Pfob. 100.30 100.50 3½„„„ 08 91.90 91.90 32% Heſſen D Fi Lonſolidation———.— 0 25.10 93.100%½„„ 96.— 96.—% Feſſer 81.70 81 90 Dortmunder 69.20 69.10 5 10 0 31/ Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ 80 Aibr d 40.. 98— 98— Gelſenkirchner 190 60 191.—.-G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. 4% Gtr. Bd. Pfd. voo 9 Kleinb. b 04 96.— 96.— r. Rh. W. B. 98.— 98— Ha ie ee 125 0 3½ Pr. Ufdbr.⸗Bk.⸗ 5% Chineſen 100.90 100.90 Sbernie— Aklas⸗-Lebensverſ.⸗Geſ., Ludwigshafen 310— unk. 09 98 40 98.30] Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ 40% Italtener—.——— Hörder Bergwerke—.——.— Badiſche Ziegelwerke,.⸗G., Brühl 48 7— „Pfdbr..l Obl. unkündb. 12 98 10 98 10 4% Javaner(neu) 90.75 91.— Faurahütte 218.— 220.70& Co., Rhein. Gasmotoren, Mannheim 222 22⁰ unk. 10 98 60 98.60 4% Rh. H. B. Pfb. 02 98.25 98 25 1860er Loſe 151.60 15190] Phönir 184.20 186.10[3 rauerefgeſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen 5 21 zfr „Pfdbr. v. Og 4%„„„ 1007 98 25 98 25 e% Baadad⸗Anl. 85.90 86.— Ribeck⸗Montan 190.— 190.20 Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 95⁵5— fdbr. v. 86 1917 100.— 100.— ank 154.80 154.80] Anſlin Treptow 368.90 3650[ Daimf wegnater, Lenbrn 9 lt. 94 92.— 92.— 3½„„„ alte 91.76 61.75 Berl. Handels⸗Geſ. 152.10 152.20 Braunk.⸗Brit. 161.90 162.— Daimler Motoren⸗Geſ. Untertürkheim, Lit. A—252 25 7 Pfd. 96006 93.— 92.—%½%„„ 1904 9175 9175 Darmſtädter Bank 129.20 128.40 D. Steinzeugwerke 239.— 239.—— Lit. B 70 afr— „ Com.-Obl. 34%„„ 1914 82 50 922.50] Deutſch⸗Aſtat Bank 13.10 728,10] Dfſſeldorſer Pag. 360. 209.10 e 23 v. O1, unt 10 99 40 99 40 8i/, Rh..⸗B..O 98.— 98.— Deutſche Bank 9100 224.40 225 10 Elberk. Farben(alt) 570 20 570.— Arſ e Enzinger, Worms 249 246 „ Com.⸗Obl. 40 N. M. B. C. B. 10 08.10 98.10 Dige——=Neſſtereg. Alkallw. 211.— 212.— Eſſen⸗ und Broneegießerei, Mannheim 90 8797 v. 1891 92 60 92.60%, Pf. B. Pr.⸗Obl. 99 80 99.60 Diecommandit. 168·10] Wollkämmerel⸗Akt. 144.7 15.70 Franfenthaler Keſſelſchmiede 8 94ffr „„Com.-Obl. 31050 Pf. B. Pr⸗O. 92.80 92.25 dreſdner Hank. 135 0 189.20 Chemiſche Coartot. 186. 191.,80 Tuchs Wagaonfabrik, Heidelberg 155 85 v. 96,/06 92.60 99.60J%5 Stal ſttl.g. E. B. 69.85—. Pbeln, Kreditbent 137 134.20 Fonwaren Gieslech 180 dr0 Herrenmüble vorm Gen; Heidelberg 116 405 4% Pr. Pfbb.unk. 00 98 60 98.60 Fchaaffb. Banko. 187.20 138.— Felttoff Waldhef 325 70 925.50 Lindes Eismaſchinen— 15* VJJJJJJJ%%%%%%%/ ̃ ene eee Linoleumfabril. Marimiltansan Sraurfurt d.., 16. Jull. Kreditaktten 204 80, Staats n 144.— 140 30] Rittgerswerten 148.— 136.—;-Lureche Jduntegewerke, 3 bpahn 141.—, Lombarden 28.60, Egypter—.—, 4 J% ung. Goldrente Privat⸗Discont 41 nrſcde Induſriewern Ac Lndwigsbafen 15 30 2 90 Maſchinenfabrik Bruckſal, Schnabel& Hen 330 56. Waechen 0 N L ˖ Mosbacher Mittenbreuerei 5 Hübner 97— 220.50, Gelſenkirchen 190.50, Darmſtädter 128.50, Handelsgeſellſchalt on 8 Peckarſulmer F 8 25 18 75 Nec ahrrad 170 58 Norihe 224.40, Bochumer 213.25 oner Effektenboͤrſe. Pfälziſche Mütblenwerke, Schifferſtadt— 120 orthern—.—. Tendenz: ehauptet. London, 16. Juli.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. Pheinau Terrain⸗Geſellſchaſt 1151fr— 5 emand 204.80, Staatsbahn 141.—, Lombarden 5%e Reichsanleighe 83— 83— Southern Paciſie 83 88 Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G. Mannheim 142 28.70, Disconto⸗Commandit 169.20, 8 qe, Chineſen 102½ 102/] Chieago Milwaukee 137½ 186˙% deceral. vollbezahlte funge 139 3 4% Chineſen 98½% 98 ½ Denver Pr. 74— 74— Rheiniſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine M 265 M. 250 Mannheimer Effektenbörſe be delene 0lſ eden ee, f18c. Jleſe Ffee aeene— 1 6% Italiener G, n, ee ee, e, eee 85 1 7 4 o% Griechen 481½% 484%½ Union Paciſie 4485 144½ J Rbeinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim 5 255 vom 16. Juli.(Offizieller Bericht.) Jre 5 Juli. 3 ce Porlugieſen 87j. 677½. Untt. St. Steel eom. 38, 88. Jemfacer Portland Cementwerke 125 5 Die Boörſe war ziemlich ſtill. Gefragt blieben: Rheiniſche] Prantte ß Ereditbank-Atti 138 1, Anilin⸗Akti 400 D Türken 94% 94%/ Eriebahn 26½% 26— Züddeutſche Jute⸗Induſtrie, Marnheim 10⁴ reditbank⸗Aktien zu Prozent, Anilin⸗Aktien zu rozent,[4% Argentinier 83— 831½] Tend.: träge. Süddeutſche Kabel. Maunbeim, Genußſcheine Aktien des Verein chem. Fabriken zu 320 Prozent und Pfälzer%0 84% 54 Debeers 23% 23¼ A f. Brauerei⸗Einrichtungen— 595 .drrt oe% Japaner 4/ 845/] Chartered A„„„ ßßßß Nähmaſchinen⸗ und Fahrräderfabrik⸗Aktien zu 129.50 Prozent. Tend., träge. 8 Goldftelds 9 05 Vita Lebensverſicherungs⸗Geſ.) Mannheim—.820 ie e Ottomanbant 17¼ 17¼ Randmines 5% 51½ Maggonfaurik Raſtatt 108 5 f 1 Rio Tinto 82¼ 80½% Eaſtrand 3˙„ Waldhof Babngeſellſchaft 1902 98.25 b; 4½ Bad..⸗G. f. Ahſchiff. Braſilianer 91— 91—1 Tend:.: träge. 5 5„Immodiliengeſellſchaft— 70 zfr VVVV ee*— „ M. 75 o Bad. U. 103.— 2 Zuckerfabrik Frankentha 65 50 io 978 Hirn ran Heſdlbg. 101.—6 Berliner Produktenbörſe. 5 ommunal 93.— bz5% Bürg. Brauhaus, Bonn 101.— e 0 85 nlehen. 4e%% Herrenmühle Gen; 98.—-B Berlin, 16. Juli.(Tel.) Produktenbörſe. Die Ver⸗ 75 Städte⸗Anlen flauung Nordamerikas und das prächtige Wetter blieben zwar Geſchäftliches. Heidelbg. v. 3½0% Lahr v. J. 35% Ludwigshafen 5 3 * 2 2 2* ſe Wiesloch v. 81½% Freiburg. B. 877 1 0ʃ0 7 % Mannh. Oblig. J. 1903 80ſ0 Karlsruhe v. J. 1896 1902 v. 1906 1901 1885 1888 1895 1898 1904 1905 1906 3720% Pirmaſens unk. 1905 J. 1905 Induſtrie⸗Obligation. 2% 0% Akt.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ Ke r rückz. 105 ſ% 92.—bꝛ 92.—bz 87.—G 92.— bꝛ 100.50 G 100.5 B 92.— bꝛ 99.40 b⸗ 92.10 G 92.10 G 92.10 G 9210 G4½% Speyrer Brauhaus 92.10& 4i%% Mannb. Dampf⸗ ſchleppſchiffahrts⸗Geſ. 4½%% Mannh. Lagerhaus⸗ Geſellſchaft 4½o% Oberrh. Elektrizitäts⸗ werke, Karlsruhe 90.— B 4½%% Pfälz. Chamotte u. Tonwerk,.⸗G. Eiſenb. 102.75 B 4½ o% Ruſf..⸗G. Zellſtofff. Waldhof bei Pernau in Livland 99 50 bz 101.90 B 101.—G .⸗G. in Speyer 97.50 G 91.— 64½ Speyrer Ziegelwerke 101.40 B 99.40 bzſ%% Südd. Drahtinduſtr. 101.— G 92.— bil4½% Tonw. Offſtein.⸗G. e 108.—G Dr. H. Loſſen, Worms 98.50 G 4½ Zellſtoffabrik Waldhof 101.75 G ohne nachhaltigen Einfluß auf die diesſeitige Stimmung, doch kam es nur zu geringen Rückſchritten für Juli, ſpätere Lieferfriſten wurden dagegen etwas billiger angeboten. Hafer vernachläſſigt. Rüböl ſtieg neuerdings im Preiſe, da es andauernd an Ver⸗ käufern feblt. Welter: ſwül. eee Berlin, 16. Juli.(Telegramm.)(Produktenbörſe⸗ Preiſe in Mark pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. 15. 16. 15. 16. Weizen per Juli— 208.75 Mais per Juli 140.— 140.— „Sept. 208— 201 70„Sept. 5 „ Dez. 203 25 201.5 VV Roggen per Jult 201 25 201.50 Rüböl per Juli 7450 75— „Sept. 181.50 181.25„ Oktbr. 72.90 74.60 „Dez. 179.50 178.50„ Des⸗ 7190 72 90 Hafer per Jult 189 50 189.— Spiritus Joer loeo. „Sept.—.— 168.50] Weizenmehl 28.25 28.25 „Dez.—.——— lRoggenmehl 27.50 27.50 *Für Stotternde. Herrn Neumann von Schönfeld, dem bekannten Begründer der Zürcher Sprachheilanſtalt, iſt es gelungen, der Stotterheilkunde eine völlig neue Grundidre zu geben. Wer ſich hierfür intereſſiert, wolle ſich ſogleich an den Vertreter in Q 8, 5 wenden. Die hieſigen Kurſe beginnen ſofort. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum. Für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Nich. Schönfelder, für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: i..: Richard Schönfelder: für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Ernſt Mäller. — Manuheim, 16. Juſi 1907. General⸗Anzeiger.(Abendb'att) Hls kekfüre quf der Reise, in den Sommer- frischen und Bädern besfens zu empfenlen; Populär geichriebene volkstümlich gehaltene Srzählungen mit über 50 intereffanfen künitlerlick ausgeführten Abbildungen. Jeddlem Inlannheimer zum Hnkauf aufs wärmste zu empfehlen. Zu beziehen durch die Eupedition des„Mannheimer General-Anzeiger“ scwie durch alle Buchhandlungen. Sebunden III..50 Broschürf III..80 Zwangsverſleigerung. Nr. 7063, Im Wege der Zwangsvollſireckung ſoll das in Manunzbeim belegene, im Grund⸗ buche von Mannheim zur Zeit der Eintragung des Verſteiger⸗ ungsvermerkes auf den Namen der Adam Veith Witwe, Bar⸗ bara geborene Secker in Mann⸗ heim eingetragene, nachſtehend! beſchriebene Grundſt. ack am Montag, 23. Sept. 1907, vormittags 9½ Uhr durch das unterzeichnete Notartat in deſſen Dienſträumen in Mann⸗- heim B 4, 8 verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 11. Februar 1907 in das Grundbuch eingetragen worden. SAALBAL. 5 Gastspiel das Münahner lnlimen Tbeaters. Seine Durchlaucht August der 97. 955 besuchen vom 16. Juli bis inel. 22. Juli 9% die Vorstellung des Intimen Theaters. Heute Dienstag 988 vollständig neues Programm. G Anfang 9 Uhr bis ½ 1 Uhr. 22886 8 Novität!— Ueberall Kassenzugstück!, us Healeganck'leoese de In Mitterpsent Telephon 56ʃ0. 5 „T 6, 34, 1 Tr., gemacht werden. 5 Luisenring 61, nächst der Neckarbrücke. Off taett 1 7*.* Vas Geheimnis der guten Köchin! In dieſen Tagen wird ſtraßenweiſe in allen Haushaltungen [M. Schmeißers Saueen⸗Würfel gratis verteilt, um alle Haus⸗ ſrauen imit dieſer unſchätzbaren Neuheit bekannt zu machen, durch welche die Herſtellung gehaltuoller, kräftiger wohlſchmeckender Saucen, zu ällen gebratenen Fleiſchſpeiſen, zu Gulaſch, zu Pfeſſer⸗ fleiſch, Rouladen, ſowie zu allen Arten Wild und Geflügel ſo ſehr 8 bereinfacht wud daß tatzächlich jedem Kinde die Zubereitung einer ſchönfarbigen, ſämigen, in jeder Beziehung prach tbollen Sauce ge⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufſorderung, Rechte, ſonwe ſie zur Zeit der = ium Bett Eine Szenenreihe von Robert Heymann! J. Szene:„Nach der Redoute!“ 2. 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C222 Karl Bambach C 222. 97 981 Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens uim Verſleigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaub⸗ haft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſſſtellung des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der Verteilung des iche Ungserlöſes dem Anſpruche Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehendes Recht haben, werden aufgefordert, vor 5 Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder eiliſtweilige Einſtellung des Veriahrens her⸗ beizuführen, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungs⸗ erlös an die Stelle des ver⸗ ſteigerten Gegenſtaudes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes: Grundbuch von Mannbeim, Band 475, Heft 9, Beſtands⸗ verzeichnis I. Igb.⸗Nr. 388 k, Flächeninhalt 3 àa 58 qm Hofraite mit einem unvollendeten Rohbau, Schem⸗ perſtraße Nr. 20. Schätzung 28 000 Mk. Mannheim, den 5. Juli 1907. Großh. Notariat III als Vollſtreckungsgericht. Dr. Elſaſſer. 72741 Zwaugs⸗Verfteigerung. Mittwoch, 17. Juli 1907, uachmittags 2 Uhr werde ich in Mannheim in Pfandlokal Q 4, 5 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 50881 ein Fahrad, Möbel verſchiede⸗ ner Art und Mannheim, den 16. Juli 1907. Fränzle, Gerichtsvollzieher. In Bertretung erſter Firmen licfere ich zu Neinigungszwecken Putzwolle langgeſtreckt, in Bunt und Weiß, auch zu Parquetböden, in ver⸗ ſchiedenen Qualitäten und Preis⸗ lagen. 72861 Muſter ſtehen zu Dienſten. Hochachtungsvoll Hugo Kolligs, Waren-Agenturen S 6, 28.— 86, 28. 85 TVerſoren Eine Broche mit einer Perle Abzugeben gegen ſehr gute Beloh⸗ nung. Stephanien Prome nade 6, 4. Stod. 9268 Hermischtes. üterh. Schreibmaſchine gegen photogr. Appar. unzutauſch. Gefl. Off. unt. Nr. 9269 an d. Exp. juch zu machen. Wegzugshalber illig zu verk. lieben Gatten, Ferfiee Dr. B. BuddsIche Buchdruckerei S. m. b. B. BA Für die vielen Bewelse innigster Teilnahme an dem uns so schwer betroffenen Verluste melnes unseres unvergesslichen Vaters, owie für die vielen Kranzspenden, sprechen wWir Wiln. Döppenbecker WW]ũ ů. nebst Kindern⸗ Mannhelln, den 16. Juli 1907. 72865 Todes-Anzeige. Freunden und Bekannten die schmerzliche Nach- unerforschlichem Ratschluss richt, dass nach Gottes unsere liebe, gute Mutter, Frau Charlotte Oesterhaus geb. Frese nach kurzem, schweren Leiden uns gestern abend ½6 Uhr schnell und unerwartet entrissen wurde. Um stille Teilnahme bitten Die tieftrauernden Kinder. Mannheim, 16. Juli 1907. Die Beerdigung findet Donnerstag nachmit- %5 Uhr von der Leichenhalle des hiesigen Fried- tag hofes aus statt. Kondolenzbesuche dankend verbeten! für eine neu hergerichtete Wirt⸗ ſchaft, in der auswärtige beſſete tüchtige, rautionsfähige bei knellster Busflhrung llefert billigſt 4 4 4 4 4 lingen muß.„Verſuch macht genauer Beachſung der elinachen M. 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Arbeitszeit als Maſchinenbauer Schloſſer, Kupferſchmied, Elektrotech⸗ niker Mechaniker, Keſſel⸗ ſchmiede oder in ähnlichen Handwerken nachweiſen. Von dieſer Zei dart 1 Jahr als Maſchiniſt oder Gehilſe berueiner iim Betriebe befindlichen Dampf⸗ maſchine zugebracht ſein. Die Beſörderungsvethältniſſe ſind zur Zeit wegen der jährlichen E atserhöhungen durch Veraröße⸗ iungen der Torpedodiwiſionen beſonders günhig. Wer Maſchiniſtenanwärter werden will, ſende an die 2. Ab⸗ teilung der II. Torvedodiviſion: t. einen vom Zivilvorſitzenden der Erſatzkommiſſion des Aus⸗ hebungsbezirks ausgeſtellten Meldeſchein zum freiwilligen Dienſt auf 8 Jahre oder dar⸗ über lautend. einen ſelbſtgeſchriebenen und ſelbverſaßten Lebenslauf. (Derſelbe muß auf beſonderem Bogen beigefügt ſein.) fämtliche Schul⸗ und Arbeits⸗ zeugniſſe ev. Seerahrtspapiere. eine beglaubigte ſchriftliche Verpflichtung bezw. Erlaubnis⸗ ſchein von den Eltern zn 8⁰ * Kapitulauon auf ein weite 8 4. Jahr für einen 6 mona. lichen Beſuch einer Maſchi⸗ nitlenmagaten(Uuteroſfiziet) Schule. Das Examen dieſer Schule berechtigt zum See⸗ dampfmaſchiniſten IIX. Klaſſe. Zur Erlaungung des Melde⸗ ſcheins bei der Erſatztommiſſion muß das dahin gerichtete Schreiben lauten: An den Herrn Zivilvorſitzen⸗ den der Erſatzkommiſſion des Aushebungsbezirls IEE Bitte um Ausſtellung eines auf 3 Jahre bezw. darüber lautenden Meldeſcheins, die hierzu uöngen Papieie(Einwilligung der Eltern für eine 3jährige bezw. längere Dienſtzeit und Geburtsſchein) ſind beigefügt. Bemerkung: Die Aufnahmeprüſung zum Maſchiniſtenanwärter umfaßt: 1. im Deutſchen: einige Fertig⸗ keit in mündlicher und ſchrift⸗ licher Wiedergabe derGedanken. Iim Röchnen: de Grundrech⸗ nungsarten mit gewöhnlichen Brüchen und Deelmalbrüchen. 8. im Zeichnen: einige Kennt⸗ niſſe im Skizzieren einfacher Maſchinenteile. Maſchinſten mit dem Patent I. II. III. 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