11 Abonnement: Gadiſche Volkszeitung.) 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 25 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. E 6, 2. In ſerate: Die Colonel⸗Zeile.. 28 Pfg. Auswärtige Inſerate. 30 Die Reklame⸗Zeile der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. imat Eigene Redaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. (Maunheimer Volksblatt) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim“. Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahmev. Druckarbeiten 341 Redaktion 36377 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 218 E 6, 2. Nr. 332. Samstag, 20. Juli 1907. Gymnaſium und Politik. (Von unſerem Münchener Korreſpondenten.) München, 19. Juli. Es gehört zum Befähigungsnachweis ultramontaner Parteileiter, Dinge, die mit der Politik nichts zu tun haben, trotzdem in dieſe einzubeziehen. Das deutſche Gymnaſium iſt nun bisher, Dank den ſehr unzweideutigen Verſügungen der oberſten Schulbehörden, erfreulicher⸗ und man muß wohl ſagen eigentlich ſelbſtverſtändlicherweiſe, von der politiſchen Agitation verſchont geblieben. Die Reden, welche am Schluſſe des Schuljahres den ſcheidenden Abiturxienten gehalten wurden, um ihnen als Geleitworte zu gelten für den künftigen Lebens⸗ weg, um ihnen die innerliche Wichtigkeit des Lebensabſchnittes klar vorzuſtellen, ſie haben bisher mit Recht einen vorwiegend ethiſchen Charakter getragen. Und wenn ſie einmal, an⸗ geregt durch wichtige Erinnerungsfeſte etwa, aus dieſem abſtrakten Gebiet ſich hinüberwandten zum Konkreten, ver⸗ ließen ſie doch niemals die Bahn einer nationalen begeiſterten und freudigen Erklärung, eines warmen patriotiſchen Empfin⸗ dens, ſo daß immer das erhebende Bewußtſein der Zugehörig⸗ keit zum Vaterlande, das Gefühl des Deutſchtums den leiten⸗ den Gedanken bildete, entſprechend der national⸗erzieheriſchen Aufgabe, die der Schule obliegt. Das ſcheint nun anders werden zu wollen. Wie die„Münchner Neueſten Nachrichten“ berichten(Vorabendblatt zum 17. Juli), hat der Vorſitzende der bayeriſchen ultramontanen Partei, der ehemalige und künftige Präſident des bayeriſchen Landtages, der in ſeinem Zivilverhältnis nebenbei Mitglied des oberſten Schulrates und Gymnaſialrektor des Münchner Luitpoldgymnaſiums iſt, hat Herr Dr. Georg Ritter von Orterer eine ſeiner üblichen Reden geſchwärzten Inhalts an ſeine Abiturienten gehalten. Wir erinnern uns— es wurde an dieſer Stelle damals ausdrücklich darauf aufmerkſam gemacht—, daß an⸗ läßlich der Reichstagswahl in München der würdige Lehrer der Jugend ſich nicht geſcheut hat, durch öffentlichen Aufruf zur Abſtimmung für den Kandidaten der ſozialdemokratiſchen Partei aufzufordern. Es wurde an die Feſtſtellung dieſer Tatſache damals die beſtimmte Erwartung geknüpft, das Miniſterium für Kirchen⸗ und Schulangelegenheiten werde trotz ſeiner ſonſtigen Willfährigkeiten gegenüber allen ultra⸗ montanen Wünſchen gegen ein derartiges, mit der Würde eines Gymnaſtumsvorſtands völlig unzuträgliches Tun ein⸗ ſchreiten. Nichts iſt geſchehen. Das Miniſterium, in der Kammer ganz auf ultramontane Hilfe angewieſen, verhielt ſich damals ruhig und wird ſich auch diesmal wieder ruhig verhalten. Herr von Orterer hat zum Grund ſeiner ein⸗ ſtündigen Rede die Tatſache genommen, daß ſämtliche Münch⸗ ner Gymnaſien einen gemeinſamen Abſchiedskommers planten. Abgeſehen nun davon, daß den Anſtaltsvorſtand Kommerſe entlaſſener Abiturienten nur inſoferne etwas angehen, als er zu demſelben als wichtigſter Ehrengaſt eingeladen vor die Alternative geſtellt iſt, ob er mit der Art der Veranſtaltung zufrieden oder nicht zufrieden derſelben offiziell beiwohnen will, hat er nicht das Recht, ſolche Veranſtaltungen ſtrikt zu verbieten. Mit dem Augenblicke, wo die Abiturienten ihr naſium geſchieden und deſſen Autoritäten und Geſetze haben aufgehört. Wie die„Münchener Neueſten Nachrichten“ weiter⸗ hin mitteilen, lag der Grund zur Zuſammenſchließung ſämt⸗ licher Gymnaſialabiturienten lediglich in der Abſicht, dadurch die beträchtlichen Koſten der Abſchiedsfeier zu vermindern. Wie kommt nun Herr von Orterer dazu, ſeinen Abiturienten die Teilnahme zu verbieten? Wie kommt er weiterhin dazu, mit dem Einfluß ſeiner in Wirklichkeit in Bayern leider höchſt einflußreichen Perſon zu drohen und zu erklären, daß im Falle der Beteiligung an der Feier kein Schüler des betreffenden Jahrgangs jemals ein Stipendium erhalten werde? Wie darf er, der nicht Religionslehrer, ſondern Vor⸗ ſtand iſt, den zur Kommunion gehenden Abiturienten von einer„Gewiſſensſchuld“ reden, mit der ſie zum Tiſch des Herrn zu gehen die Abſicht hätten? Wie kann er endlich die kindiſche Drohung ausſprechen, mit der Verteilung der Reife⸗ zeugniſſe bis zum Tage nach der Abhaltung dieſer Abſchieds⸗ feier warten zu wollen? Genug— er hat ſeinen Zweck er⸗ reicht und ſeine Abiturienten haben ſich einſchüchtern laſſen. Nur die Abiturienten der anderen drei Gymnaſium haben in harmloſer jugendlich heiterer Feier zum erſtenmal den ſtuden⸗ tiſchen Sitten gehuldigt. Wahrlich, wenn echter Studentenmut ſchon in dieſen jungen Herzen zu ſchlagen anfing, es wäre nicht zu verwundern geweſen, wenn ein ulkiger Popanz ver⸗ höhnt und ein kräftiges Pereat ausgebracht worden wäre, wenn die gewohnten Klänge der Katzenmuſik den Störenfried Rektor umſanft geweckt hätten. An ſich wäre die ganze Frage politiſch belanglos und mit einem Lächeln abzutun. Aber ſie gewinnt ihre ernſte Be⸗ deutung durch den Grund, den Herr von Orterer für ſein Verhalten angegeben hat, durch die Rede, die er gehalten hat, und durch eine offiziell verbürgte Aeußerung. Mit Recht haben die Abiturienten die konfeſſionellen Verbin⸗ dungen von der Feier ausgeſchloſſen, da dieſe ſich in den letzten Jahren zahlreich zu ſolchen Veranſtaltungen drängten, um durch ihre höchſt undelikaten„Keilverſuche“ mißliebige Momente in die gemütliche Abendſtimmung zu bringen. Herr von Ortexrer iſt nun alter Herr eines dieſer Vereine, die im Lauf des letzten Jahrzehntes in München wie die Pilze auf⸗ geſchoſſen ſind. Er empfindet es daher als Ehrenpflicht, für Nachwuchs zu ſorgen. Darum hat er, aus Aerger über die berechtigte Ignorierung ſeiner Bundesbrüder den Standpunkt des alten Herren mit dem des Gymnaſiumsvorſtandes identi⸗ fiziert und die Abſchiedsfeier einfach verhindert. Darum hat er ſeine Abiturienten mit einer Philippika entlaſſen, die nichts weniger bedeutet als einen ganz gewöhnlichen Keilverſuch für die Sache des Ultramon⸗ tanismus. Und um ſeinen Gegnern noch eine Waffe in die Hand zu geben, hat er einem ſeiner Schüler, der ihm ſagte, einSchüler desMaximiliansgymnaſiums namens Vecchioni werde auf der Abſchiedsfeier den Vorſitz führen, ärgerlich er⸗ widert, das ſei doch kein Name. Dieſer Name iſt aber be⸗ kanntlich mit der liberalen Sache und ihrer Verteidigung in Bayern aufs engſte verknüpft. Emil Vecchionis rühmlicher Name mag allerdings den Ohren eines Georg Orterer ärger⸗ lich klingen! Abgangszeugnis zur Hand nehmen, ſind ſie aus dem Gym⸗ (1. Abendblatt.) Seitdem Georg Orterer, Gymnaſialrektor in Eichſtätt, in gleicher Dienſteigenſchaft an das Luitpoldgymnaſium in München berufen ward, ſeitdem er zur Belohnung ſeiner Verdienſte um Bildungs⸗ und Fortſchrittsverhinderung im Königreich Bayern in den oberſten Schulrat berufen und in den Adelsſtand erhoben worden iſt, worauf er ſich gewaltig viel zu gute tut, ſeitdem iſt es für ſeine perſönliche Eitelkeit nötig geworden, alle halbe Jahre überflüſſigerweiſe von ſich reden zu machen. Da er leider nicht mehr in der Lage iſt, arm⸗ ſeligen Bahnbedienſteten, die an der Perronſperre ſeine er⸗ habene Perſönlichkeit nicht ſogleich erkennen und um die Fahr⸗ karte bitten, gröblich die Meinung zu ſagen— dieſe bezeich⸗ nende Epiſode bleibt ihm unvergeſſen—, ſo fährt er ſeine gehorſamen Primaner an. Das Männlein mit dem ſtacheligen braunroten Barte unter dem mißmutig gekniffenen Geſicht, mit den ſtechenden Augen hinter der übergroßen Brille, will eben den Herrſcher ſpielen im großen wie im kleinen. Jeder⸗ mann ſoll nach ſeiner Pfeife tanzen. Und wenn dies nicht geſchieht, dann regt ſich der Teufel des gekränkten Ehrgeizos und verleitet den Herrn Oberſtudienrat zu ſeltſamen ſalo⸗ moniſchen Sprüchen, unter denen ſich am ſpaßhafteſten der ausnimmt, daß die Verhetzungen der liberalen Preſſe Schuld ſeien— an der immer lockerer werdenden Disziplin. Erfreu⸗ licherweiſe läßt die Frequenz eines ſo geleiteten Gymnaſtums ſtändig nach(im letzten Jahre um 38 Schüler!). Daran läßt ſich aber nichts ändern, daß ein Mann, dem ein willkürliches Wahlgeſetz beiſpielloſe Macht gegeben hat, dieſe ganz unbefugter Weiſe dort ausnutzt, wo er ſeine politiſche Tätigkeit überhaupt nicht beachten ſollte, auf dem Gymnaſium. Solange ſolche Zuſtände im Königreich Bayern von der Regierung ſtill⸗ ſchweigend erlaubt werden, ſolange wird von kulturellen Dingen dort ſchlechtweg nicht die Rede ſein. Aus dem Leben unſerer Partei. Der Vorſtand der nationalliberalen Partei für die Rheinprovinz hat die Schaffung eines national⸗ liberalen Volksbureaus für die Rheinprovinz grund⸗ ſätzlich beſchloſſen. Doch wird vorerſt der nationalliberale Verein in Köln, ähnlich wie dies in Aachen, Elberfeld und Krefeld bereits geſchehen iſt, mit der Gründung einer ſolchen Auskunftsſtelle vorangehen. Die Organiſations⸗ und Agitationsarbeit innerhalb der nationalliberalen Partei wird außerordentlich rege betrieben. An vielen Orten ſind Parteiſekretäre angeſtellt worden. Erſt jüngſt ift nach Wetzlar als Partef⸗ ſekretär Dr. Karl Sturm aus Potsdam berufen worden. In dem dortigen Wahlkreiſe, Wetzlar⸗Altenkirchen, in dem die nationalliberale Partei bei dem letzten Wahlkampfe einen Mißerfolg zu verzeichnen hatte, deſſen Wettmachung bei nächſter Gelegenheit erhofft wird, wird auch vom 1. Oktober eine nationalliberale Wochenſchrift unter dem Namen:„Vater⸗ ländiſches Wochenblatt“ herausgegeben werden. Um das Unternehmen finanziell zu ſichern, hat eine Reihe von Indu⸗ ſtriellen und Privaten ſich bereits auf anſehnliche Beiträge verpflichtet. Zur Erfüllung der geſetzlichen Beſtimmungen hat ſich der Wahlkreisausſchuß zum eingetragenen Verein Manuheimer Wochenbild. Zu einer Kalamität ſcheint ſich der Mangel an mittleren und beſſeren Wohnungen, der ſchon ſeit etwa zwei Jahren ſich bemerkbar macht und ſeitdem einen immer intenſiveren Charak⸗ ter angenommen hat, herausbilden zu wollen und tritt an die ſtädtiſchen Behörden deshalb die unabweisbare Pflicht heran, Mittel und Wege zu ſuchen, um dieſer chroniſch werdenden Woh⸗ nungsnot und der in ihren Folgen befindlichen ſtetigen Steige⸗ rung der Wohnungspreiſe entgegenzutreten. Das beſte Mittel, um dieſe Wohnungsmiſere wirkſam zu bekämpfen, dürfte die Be⸗ reitſtellung umfangreicher Bauterrains durch die Stadtgemeinde ſein und ſollten ſchon heute die nötigen Schritte efngeleitet wer⸗ den, um nach Schluß der Ausſtellung das dortige Gebiet möglichſt bald in Bauplätze umwandeln zu können und dadurch die Mög⸗ lichkeit zu ſchaffen, die Erſtellung von Häuſern raſch in Angriff zu nehmen. Wenn dies nicht geſchieht und die Erſchließung von Bauplätzen ſich noch längere Zeit hinausſchiebt, dann wird natur⸗ notwendiger Weiſe im nächſten Jahre noch ein ſtärkerer Mangel an mittleren und größeren Wohnungen und noch eine weitere Erhöhung der ſchon jetzt unerſchwinglichen Mietspreiſe eintreten, was aber ſicherlich weder im Intereſſe der Stadt, noch in dem⸗ jenigen ſeiner Bürgerſchaft liegen kann. Auch die Rückſicht auf die mißliche Lage unſerer Bauhandwerker ſollte die Stadtver⸗ waltung veranlaſſen, alle notwendigen Maßregeln zu ergreifen, die geeignet erſcheinen zu einer lebhaften Entfaltung der Bau⸗ tätigkeit. Auf der einen Seite eine große, raſch zunehmende Wobnungsnot, auf der anderen Seite berechtigte Klagen der Bauhandwerker über Mangel an Arbeit: das ſind doch unver⸗ einbare Dinge, denen eine energiſche Stadtverwaltung raſch und erfolgreich abhelfen kann. Hierzu kommt, daß die wirtſchaftliche Konjunktur ſich zweifellos auf abſteigender Linie befindet und die Abflauung ſicher auch in den nächſten Monaten anhalten wird. Wenn dieſe rückläufige Bewegung der Konjunktur ſich auch nicht ſo ſtark ausprögen kann und keinen ſo kataſtrophen⸗ artigen Charakter annehmen wird, als wie die Kriſe am Anfang dieſes Jahrhunderts, ſo dürfte es doch Aufgabe eimer weitſichtigen Stadtverwaltung ſein, rechtzeitig Vorſorge zu treffen, um die Folgen und Wirkungen eines ſolchen wirtſchaftlichen Rückganges möglichſt abzuſchwächen, namentlich wenn die Bedingungen und die Möglichkeiten zur Ergreifung ſolcher Schvitte ſo günſtig lie⸗ gen, wie momentan in Mannheim. Der lebhaften Entwickelung der Bautätigkeit ſtehen die teueren Geldverhältniſſe gegenüber; aber auch hierin wird eine Wendung eintreten, ſobald der wirt⸗ ſchaftliche Rückgang größere Formen annimmt und es dürfte dann wieder leichter ſein, Gelder für Bauzwecke zu erhalten. Auch mit einem Sinken der Rohmaterialienpreſſe dürfte für die nächſten Monate zu rechnen ſein, wird doch heute ſchon vom Eiſenmarkte eine rückläufige Bewegung gemeldet. Stadtverwaltung auch jetzt in der Löſung der Frage der Woh⸗ nungsnot den weitporausſchauenden Blick bekunden, der ihr in ſo vielen Dingen eigen war und mit Recht nachgerühmt wird. Die Löſung dieſer Frage dünkt uns faſt noch wichtiger, als die Einverleibungsangelegenheiten, von denen jetzt ſo viel geredet wird und über die allerlei Gerüchte durch die Luft ſchwirren, wenn wir auch weit davon entfernt ſind, die ungeheuere Trag⸗ weite dieſer Einverleibungspläne irgendwie verkennen zu wollen. In den letzten Tagen wurde allerlei gemunkelt füber Schwierigkeiten, welche dieſes oder jenes Wirtſchaftsunternehmen in der Nusſtellung haben ſolle. Glücklicherweiſe bewahrheitet ſich auch hier wieder der alte Erfahrungsſatz, daß oft aus der Mücke ein Elefant gemacht wird. Wie wir beſtimmt wiſſen, kann bei keinem Ausſtellungsreſtaurant von finanziellen Schwierig⸗ keiten die Rede ſein, ausgenommen das Biedermeier⸗Reſtaurant, bei dem jedoch andere Verhältniſſe zu dem Zuſammenbruch ge⸗ führt haben. Uebrigens wird dieſes Biedermeier⸗Reſtaurant von dem Glänbigerausſchuß weitergeführt und ſteht zu erwarten, daß derſelbe ganz gute Geſchäfte macht, ſodaß die Gläubiger zu ihrem Gelde oder wenigſtens zu einem großen Teil desſelben gelangen werden. Alles, was über finanzielle Schwierigkeiten Möge unſere der Ausſtellungs⸗Reſtaurants geſagt wird, iſt müßiges Gerede, das jeder Berechtigung entbehrt. In der ganzen Beurteilung des Ausſtellungsunternehmens zeigt ſich wieder, welch' merkwürdigen grotesken Sprünge die ſo⸗ genannte öffentliche Meinung zu machen pflegt. Während der Zeit der Vorbereitung der Ausſtellung hielt es jeder Superkluge für eine ausgemachte unbeſtreitbare Tatſache, daß das Aus⸗ ſtellungsunternehmen mit einem Defizit und Alles, was mit der Ausſtellung zuſammenhänge, mit einem Krach enden werde, Wenige Tage nach Beginn der Ausſtellung ſtanden dieſelben Leute auf der anderen Seite und verzapften das genaue Gegenteil, indem ſie Jedem für einen Narren erklärten, der an dem glänzenden finanziellen Gelingen der Ausſtellung zu zweifeln wagte. Und jetzt? Heute gefällt man ſich wieder einmal in Schwarzmalereien, bei denen der Einzelne je nach ſeiner Eigenart ſtärkere oder ſchwächere Farben aufträgt. Nun, es iſt ſelbſtverſtändlich, daß der Andrang zur Ausſtellung ſeitens des einheimiſchen Publi⸗ kums etwas nachgelaſſen hat und derſelbe nicht mehr ſo ſtür⸗ miſch wie in den erſten Wochen iſt. Aber es hieße doch das Kind mit dem Bade ausſchütten, wollte man ſagen, daß das In⸗ tereſſe an der Ausſtellung irgendwie erlahmt oder nur im Rück⸗ gange begriffen ſei. Der etwas weniger ſtürmiſche Charakter des Zudrangs zur Ausſtellung nach einer faſt dreimonatlichen Dauer des Unternehmens iſt eine naturgemäße Erſcheinung, die von jedem vernünftigen Menſchen vorausgeſehen worden iſt und Niemand überraſchen dürfte, am wenigſten die Ausſtellungs⸗ leitung, die ſicherlich dieſe Tatſache bei ihren finanziellen Berech⸗ nungen nicht außeracht gelaſſen hat. Vor allem ſollten es die Mannheimer nicht als ihre Aufgabe betrachten, ihre Ausſtellung irgendwie herabzuſetzen, ſei es durch Wort oder Schrift, ſondern jeder ſollte es als Ehrenſache anſehen, ſeinen Teil dazu beizu⸗ tragen, daß das ſo glücklich begonnene Ausſtellungsunternehmen auch weiter floriert und einem gedeihlichen Ende entgegengeführt wird. Die nächſten Wochen werden zweifellos ſtarken Fremden⸗ andrang nach Mannheim bringen, denn mit der Zeit des Be⸗ 5 2. Sette. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannbeim, 20. Jult. erklärt. Möge anderswo ebenſo eifrig an der Ausfüllung noch vorhandener Lücken gearbeitet werden. Zu der Diskuſſion über den National⸗ verein ſchreibt neuerdings die„Nat.⸗Lib. Korreſp.“: „Der Nationalverein will die Lücken ausfüllen. Dieſer Wille darf der Anerkennung von nationalliberaler Seite ſicher ſein. Was alten Parteipraktikern zweifelhaft iſt, iſt nur, ob der Nationalverein beſſeren Erfolg haben wird als die bisher beſtehenden liberalen Parteien, und ob nicht dieſen materielle und geiſtige Kräfte ent⸗ zogen werden, die innerhalb der Parteien beſſer angewandt wären. Der neue Syllabus. Dem„Giornale'Jtalia“ zufolge wäre der Vater be⸗ ziehungsweiſe der Kompilator des Syllabus der bekannte Pater Flemming. Das Blatt findet bemerkenswert, daß der Syllabus die cheiſtliche Demokratie Italiens übergeht und nmur in ausländiſchen Kritikern eine Ge⸗ fahr zu erblicken ſcheint. Wenn der Vatikan von der früheren moderniſtiſchen Richtung öffentliche Unterwerſung verlange, ſo könne der Fall eintreten, daß der Syllabus nicht den Grabſtein des Modernimuss, ſondern den Anfang einer Spaltung der Katholiken bedeute. Die„Köln. Volksztg.“ veröffentlicht jetzt die 65 Propoſitionen des Syllabus. Die Veröffentlichung beſtätigt, was im voraus über ihn bekannt geworden iſt. Wir geben einige der verurteilten Propoſitionen wieder. Prop. 5: Da im Glaubensſchatze nur die offenbarten Wahrheiten ent⸗ halten ſind, ſo ſteht es der Kirche in keiner Veziehung zu, ein Ur⸗ teil zu fällen hinſichtlich Behauptungen menſchlicher Wiſſenſchaften. Dieſer Satz wird verurteilt. Der Kirche ſteht es alſo nach dem neuen Syllabus zu, Urteile zu fällen hinſichtlich Behaup⸗ tungen menſchlicher Wiſſenſchaften. Das bedeutet den An⸗ ſpruch auf Abhängigkeit der Wiſſenſchaft von dem kirchlichen Dogma. Propoſ: 7. und 8: Die Kirche kann bei der Verurteilung von Irrtümern von den Gläubigen keine innere Zuſtimmung verlangen, wodurch ſie ihre Urteile annehmen. Von jeder Schuld frei ſind diejenigen zu erachten, welche die Verurteilungen der heiligen Kongregation des Index; und anderer heiligen Kongregationen für wertlos halten. Dieſe Sätze werden verurteilt. Dieſe Verurteilung be⸗ deutet die Verpflichtung der Katholiken, innerlich zuzuſtim⸗ men, wenn die Kirche irgendwelche Erſcheinungen des modernen Kultutlebens außerhalb des Religiöſen als Irr⸗ tümer verurteilt— und jede Neuerung iſt wohl eigentlich au ultramontanen Maßſtäben gemeſſen, ein Gefahren bergen⸗ der Irrtum. Das Recht feſtzuſetzen, was ein Irrtum ſei, hat allein die Kice. Dieſe Verurteilung fordert des ferneren die unbedinge Anterwerfung der Katholiken unter die Ent⸗ ſcheidungen det Inderkongregation, denn mit dem Gegenteil begeht der Gläubige eine Schuld. Steht alſo Ibſen auf dem Index, ſo begeht eine Schuld der Katholik, der ihn lieſt. Es ſoll auch nach dem neuen Syllabus für den Katholiken keine Möglichkeit geben, auf eigenen Wegen, als freie ſittliche Perſönlichkeit zu einer Weltanſchauung zu kommen, es ſoll ſogar ein Frevel für ihn ſein, Kenntnis zu nehmen von den verſchiedenen neuen Wegen zum alten Gott, zur Er⸗ kenntnis der Welt, mag er ſie innerlich ablehnen oder nicht. 'opoſition 53: 1 Einrichtung der Kirche iſt nicht unveränderlich, ſondern die chriſtliche Gemeinſchaft iſt geradeſo wie die menſchliche Gemeinſchaft einer fortwährenden Entwickelung unterworſen. Dieſer Satz wird verurteilt. Leugnung des Ent⸗ wicklungsgedankens, auf dem unſer ganzes heutiges Geiſtesleben beruht, aus dem die moderne Welt ihr geſell⸗ ſchaftlich⸗ſittliches Syſtem auſbaut. Propoſition 64: Derßortſchritt der Wiſſenſchaften erfordert, daß die Begriffe der chriſtlichen Lehre von Gott, der Schöpfung, der Offenbarung, der Perſon des menſchgewordenen Heilandes, der Erlöſung refor⸗ miert werden. Dieſer Satz wird verurteilt. Leugnung des Rechtes der freien Forſchung, Verurteilung der hiſtoriſch⸗kritiſchen religionswiſſenſchaftlichen Beſtrebungen im Reformkatholizismus wie im Proteſtantismus. Proßoſition 65: Dier heutige Katholizismus läßt ſich mit wahrer Wiſſenſchaft nicht vereinigen, es ſei denn, daß er in eine Art undogmatiſchen Ehriſtentums umgeſtaltet werde, d. h. in einen weitherzigen und Überalen Proteſtantismus. Dieſer Satz wird verurteilt. Ablehnung aller Toleranz und nochmals Ablehnung aller geiſti⸗ gen und wiſſenſchaftlichen Freiheit. Ableh⸗ nung der geſamten modernen Kultur, die mit den ver⸗ ütkeilten Worten weitherzig und liberal in ihrem Weſen richtig gekennzeichnet wird. Ablehnung der ganzen großen geiſtigen Bewegung, die allerdings ihren An⸗ nns der Schulferien nimmt die Reiſeſaiſon ihren Höhepunkt in und von dem großen Fremdenſtrome im Monat Auguſt wird zuch ein erheblicher Teil Mannheim zufließen. Von den verſchiedenen Veranſtaltungen und Kongreſſen der ten Tage ſeien der Geſangswettſtreit des Geſangvereins„Froh⸗ inn“ und das Tanzfeſt von Ducan's Tanzſchule hervorgehoben. Geſangswettſtreit hat wieder bewieſen, welch' freudiges In⸗ reſſe für den Männergeſang in Mannheim beſteht und es kann dem Bedauern Ausdruck gegeben werden, daß die urſprüng⸗ Abſicht, die Veranſtaltung eines großen Geſängswettſtreits die fämtlichen hieſigen Geſongvereine, nicht durchgeführt, das Projekt bald nach ſeiner Geburt ins Waſſer gefal⸗ Man war leider in der finanziellen Beurteilung eines urtigen Feſtes allzu ängſtlich und die Stadt hatte es abgelehnt, inanziellen Garantien in dem gewünſchten Maße zu tragen. 5 ſind der Ueberzeugung, daß ein von den hieſigen Geſangver⸗ einen in Gemeinſchaft mit der Stadt veranſtalteter großange⸗ legter Geſangswettſtreit viele Tauſende von Sängern und San⸗ gesfreunden aus allen Gegenden Deutſchlands nach Männheim zeführt haben würde und daß auch das finanzielle Wagnis bei em sicht ſo groß geweſen wäre, als wie es z. B. bei den ziell verunglückten Feſtſpielen im Hoftheater der Fall war. derartiger großer nationaler Geſangswettſtreit, an dem zwei⸗ fellos die bedeutendſten deutſchen Geſangvereine gerne teilge⸗ men haben würden, wäre auch für das muſikaliſche Leben r Stadt von erheblicher Tragweite geweſen und vielleicht öhter Bedeutung, als wie die gegenwärtig im Hoftheater den Operettenfeſtſpiele, die— das muß heute leider ſugt werden— auch wieder mit einem nicht unbeträcht⸗ efizit abſchließen werden. Welch' prächtiger Geſangs⸗ tie mit einem Teil der Mittel, welche die Stadt⸗ fang nahm von einer zunächſt kirchlich⸗ſozialen Bewegung, aber ſich darin mit nichten erſchöpft, die der Ultramontanis⸗ mus 11 5 heute noch am liebſten mit dem Namen Proteſtantis⸗ mus belegt. Poliflsche Hebersicht. Manunheim, 20. Juli 1907. Die„Leipziger Volksztg.“ über Auſtandsregeln. Daß Anſtand filr die„Leipz. Volksztg.“ ein unbekannter Begriff iſt, hat ſie in der Praxis genügſam bewieſen. Da nun Genoſſe Pinkau den Lapſus begangen hat, in der Leipziger Stadtverordnetenſitzung bei einer Debatte zu er⸗ klären, daß die Sozialdemokraten ber mit anſtändigen Gegnern auf anſtändigem Fuße verkehrten, werden ihm von der„Volksztg.“ die Leviten geleſen. Politiſche Gegner, betont ſie klar und ſcharf, beſäßen kein Recht darauf, von den Vertretern der Arbekterſchaft anſtändig behandelt zu werden. Es läge keine Urſache vor, ihnen gegenüber anders zu verfahren, als es im allgemeinen der Kriegszuſtand, in dem man ſich befinde, bedinge. Und dabei zieht die„Leipziger Volkszeitung“ doch ſo gern das Schwert wider„unanſtändige und inhumane“ Kriegsführung. Deutsches Reich. „ Verein für Sozialpolitik) hält in dieſem Jahre ſeine Generalverſammlung vom 30. September bis 2. Oktober in Mag deburg ab. Auf der Tages⸗ ordnung ſteht als erſter Gegenſtand die berufsmäßige Vor⸗ bildung der volkswirtſchaftlichen Beamten, worüber Prof. Dr. Bücher⸗Leizig und Handelskammer⸗Syndikus Dr. Behrend⸗Magdeburg ſprechen. Die beiden anderen Tage werden der Erörterung des in einer umfangreichen Umfrage vorbereiteten Themas„Verfaſſung und Verwal⸗ tungsorganiſation der Städte“ gewidmet ſein; Hauptredner iſt Prof. Dr. Loening«⸗Halle a..; mit zwei weiteren Vortragenden ſind die Verhandlungen noch nicht abgeſchloſſen. —(Aenderungen im Weltverkehr.) Nach den jetzt veröffentlichten Beſchlüſſen des letzten Weltpoſt⸗ kongreſſes in Rom treten am 1. Oktober im Welt⸗ verkehr verſchiedene Aenderungen in Kraft. Be⸗ ſonders wichtig iſt die Erhöhung des Gewichts des einfachen Briefes auf 20 Gr. Jede weiteren 20 Gr. koſten 15 Centimes. Die Erſaßpflicht für Wertſendungen wird auch in Argentinien, Braſilien, Kanada, Kuba, Paraguay, den Vereinigten Staaten und deren Kolonien, den engliſchen Kolonien und den Schutzgebieten Betſchuanaland, der Kapkolonie, Natal und Rhodeſia einge⸗ führt, wo früher keine Erſatzpflicht beſtand. Nuf den Poſt⸗ karten kann auch im internationalen Verkehr die linke Vorderſeite zu Mitteilungen benutzt werden, und ſowohl auf dieſe Hälfte wie auf die Rückſeite kann man Abbildungen oder Photographien auf dünnem Papier kleben. Poſtanwei⸗ ſungen können auf den Betrag bis zu 1000 Fr. lauten, ausgenommen Bolivia, Bulgarien, Kolumbia, Griechenland und die Türkei, wo der bisherige Höchſtbetrag von 500 Franes beſtehen bleibt. —(Graf Wintzingerode.) Graf Wilko Levin von Wintzingerode⸗Bodenſtein iſt auf Schloß Bodenſtein (Eichsſeld) im Alter von 73 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalles geſtorben. Der Verſtorbene hat ſich als Mit⸗ begründer und erſter Vorſitzender des Evangeliſchen Bundes bleibende Verdienſte erworben. 1876 wurde er zum Landes⸗ direktor der Provinz Sachſen gewählt. Auch im parlamen⸗ tariſchen Leben hat er verſchiedentlich eine Rolle geſpielt. 1867 bis 76 und 1879 bis 82 war er freikonſervatives Mit⸗ glied des preußiſchen Abgeordnetenhauſes, 1873 auch des Reichstages, wo er den Wahlkreis Mühlhauſen vertrat. ——— Aus Sladt und Land. * Maunheim, 20. Juli 1907,. Von der Inbiläums⸗Ausſtellung. Die Brautſchmuück⸗Ausſtellung vom 20.—22. Juli. Wiiederum hat unſer Roſengarten ein hochzeitliches Kleid angezogen. Anſtelle des großen Nibelungenſaales wurde aber nur der Garderoberaum in eine blühende und duftende Halle umgewandelt. Die Garderoberäume wurden mit Kübelpflanzen vollſtändig zugeſchloſſen, ſo daß das ganze Arrangement in voller Pracht daſteht. Die immergrünen Lorbeerbäumchen find mit Kränzen von roten Roſen umwunden und alle leeren Stellen ſind dem Auge durch vornehme Delorationspflanzen entzogen. Selbſt der herrliche, im Glanze des elektriſchen Lichtes ſtrahlende kaſſe für die Hoftheater⸗Feſtſpiele ſowie für die Operettenfeſt⸗ ſpiele aufbringen muß, durchgeführt werden können! Die Dunean⸗Aufführungen übten gleichfalls große Anzie⸗ hungskraft auf Mannheims Bürgerſchat aus, wenn auch weite Kreiſe dieſer Tanzkunſt keinen ſonderlichen Geſchmack abgewin⸗ nen konnten und nach wie vor der Anſicht ſind, daß ein prickeln⸗ der Walzer, ein flotter Polka oder eine hübſch getanzte Quadrille amüſanter und lieblicher anzuſchauen ſind, als dieſer ſüßliche, ſentimentgle und auf die Dauer eintbnig wirkende Tanz von Miß Duncan und ihren Schülerinnen. Aber es war doch ein eigenartiges Feſt in einer reizvollen, zaubexiſch ſchönen Um⸗ gebung, wie eine ſolche für ein derartiges Feſt nicht gleich wie⸗ der gefunden werden dürfte. Wo vor etwa 20 Jahren Kälber ſchrieen, Schafe blökten, Pferde wieherten und das nichts we⸗ niger als melodiſch klingende Viehmarktgekreiſch ertönte, erklan⸗ gen ſetzt träumeriſche, berückende Weiſen in prächtigen weltbe⸗ rühmten Anlagen, deren Mittelpunkt ein Weiher bildet, auf dem ſich Kähne ſchaukelten. Im Grabe würden ſich die Vieh⸗ marktbeſucher von vor 20 Jahren herumdrehen, wenn ſie alle dieſe wunderbaren Dinge jetzt ſehen würden. Ja die Zeiten haben ſich geändert und ſelbſt die Gegner des Waſſerturmes be⸗ ginnen in ſich zu gehen und ſich mit dem impofanten Bauwerk zu befreunden; dielleicht werden auch noch die Väter dieſes Bau⸗ werks in ihrem Anſehen als Städtebaufachverſtändige rehabili⸗ tiert und ihr Andenken durch Anbringung von Reliefbildern am Waſſerkurm in gebührender Weiſe geehrt. M. ——— Cagesneulgkeſlen. — Der Rekord eines Sängers. Amerikaniſche Blätter ſtellen daß ein junger Sänger ihres mit großer Genugtuung feſt, Plafond ift mit reicher Blumendekoration verziert und man könnte ſich nach Bapreuth in Richard Wagners Zaubergärten des Flingsor verſetzt glauben, ſo unbeſchreiblich ſchön iſt die ſtilvolle Marmorhalle in einen Blumengarten ubmgewandelt worden. Das Ganze macht einen ungemein vornehmen und prächtigen Ein⸗ druck und es glänzt und gleißt von Silber, Crypſtall und Por⸗ zellan, daß die Augen ganz geblendet werden von dieſer unge⸗ wöhnlichen Herrlichkeit. Gleich am Eingang ſteht eine ſchöne Hochzeitstafel für eine grüne Hochzeit. Es iſt eine viereckige Tafel für 10—12 Perſonen. Weiße Nelken in großartiger Ent⸗ faltung verziert mit dem feinblätterigen Aſparagus ſtimmen in der reinſten Harmonie zuſammen. Nach hinten iſt dieſes Ar⸗ rangement durch roſengeſchmückte Lorbeerbäume abgeſchlocſen und einen ſchöneren Hintergrund konnte man gar nicht her⸗ ſtellen, weil ſich alles in der ſchärfſten Plaſtik davon abhebt: Neben dem feinen Service aus den glänzendſten Porzellan ſind kleine Myrtenſträußchen aufgelegt, welche den Hochzeitsgäſten als Schmuck dienen ſollen. Die Myrte, das Symbol der Hoch⸗ zeit, ſpielt in der ganzen, maleriſch wunderbar ſchönen Sonder⸗ ausſtellung eine große Rolle. Die Teller ſind in ſeiner Weiſe mit allerlei Blumenornamenten bemalt und alles ſtimmt in den rornehmen Ton mit ein. Auf einer anderen Tafel ſind hoch⸗ moderne Blumenvaſen aufgeſtellt und mit den duftendſten Kin⸗ dern Floras angefüllt. In hübſcher Weiſe ſchlingen ſich don einer Vaſe zur andern, duftigleichte Blattgewinde und faſſen das ganze Arrangement in ſtilpoller Weiſe zu einem einzigen Gonzen zuſammen. Rechts reiht ſich nun eine große Ausſtel⸗ lung von Brautſchmuck an. Hier wurden Blumen aus verſchſe⸗ denen Gattungen verwendet; natürlich ſteht die Königin der Blu. rien, die herrliche Roſe, in erſter Reihe. Die ſehr geſchmackvoll gebundenen Brantkränze und Brautbuketts weiſen eine ſolche Mannigfaltigkeit und eine ſolche ungefehene Pracht auf, daß man wirklich nicht weiß, wohin man das Auge zuerſt wenden ſoll; e3 iſt des Schönen faſt zu viel und das reiche Material iſt auf einen zu kleinen Raum zuſammengedrängt, ſo daß der trunkene Blick nirgends einen Ruhepunkt findet. Die Blumen ſind natür⸗ lich noch mit ſeinen Spitzengeweben und mit glänzenden Seiden⸗ kändern verziert und Natur und Kunſt feiern in dieſer Aus⸗ ſlellung ihre höchſten Triumphe. Dazwiſchen leuchten die duf⸗ tigen Brantſchleier in der ſchneeweißen Farbe der Unſchuld her⸗ dor und es entſteht ein Stimmungsbild, wie es nur aus Blüten⸗ farben und Seide hergeſtellt werden kann. Wer dieſe ganze Pracht auf ſein Gemüt einwirken läßt, der wird unwillkitrlich in eine feſtliche Stimmung verſetzt und man glaubt ſich in der Tat in ein hochzeitlich geſchmücktes Haus verſetzt, ſo nakürlich wirkt alles auf den Beſchauer ein. An einem anderen Platze ſind einfachere Buketts zu ſehen. Es iſt der Hochzeitsſchmuck, der für den Brautführer und für die Brautjungfer beſtimmt iſt. Stets iſt aber darauf Bedachtk genom⸗ men, daß die Harmonie der Blütenfarben in reinen Farben⸗ tönen zuſammengeſtellt und daß keine grelle Diſſonanz ſtbrend auf das Auge einwirkt. Auch die Orchideen ſind Modeblumen für Hochzeitsfeierlichkeiten geworden. Wir ſind aber dieſe ſeltſamen Blumenformen noch nicht gewöhnt und eine echte deutſche Hoch⸗ zeit wird doch noch lange mit unſeren einheimiſchen Roſen ge⸗ feiert werden, hat doch dieſe Lieblingsblume des deutſchen Volkes ſich ein hiſtoriſches Recht darauf erworben, die Jungfrau bei ihrem wichtigſtere Lebensſchritte zu zieren mit hrer keuſchen und heiligen Roſenglut. Die weiße Roſe paßt ja vorzüglich zu dem ſchneeig, lilienweißen Brautſtaate und aus dieſem Grunde find weiße Roſe, weiße Lilien, weiße Nelken, Maiblumen ufw. ber⸗ wendet und die Wahl muß eine vecht glückliche genannt werden. Als Saalverzierungen ſind färbenglänzende Vaſen und Blumen⸗ geſtelle aufgeſtellt und neben den alten klaffiſchen Formen der Gefäße findet man hochmoderne Geſäße, die ſich durch Originali⸗ tät und Schönzeit der Linien auszeichnen. Hier ſind als Blumenſchmuck verſchiedene Lilienarten zur Verwendung ge⸗ kommen und die großen duftenden Blumen bringen eine reizende Abwechslung in den reichgeſchmückten Saal. Neben dieſer Ueber⸗ fülle von Weiß, freut ſich das Auge, wenn es endlich auf andere ſchärfere Farben ſtößt und hier ſind es großartig enkwickelte Hortenſien, die mit ihrem ſeltſamen Blau ſchon aus der Ferne das Auge anulocken. Doch nicht nur, aus dem Reiche Floras wurde das Material zur Ausſchmückung herbeigeholt. Auch Silber und Gold mußte ſeinen Tribut entrichten. Unter den bielen farben⸗ ſprühenden Arrangements wird die Aufmerkſamkeit noch durch zwei beſonders ſchöne Gruppen gefeſſelt. Das eine iſt eine Aus⸗ ſchmückung zur ſilbernen Hochzeit und das andere zur goldenen. Die Zahlen 25 und 50 ſind aus feiner Silberarbeit, reſpektive aus Gold hergeſtellt. Hier hat man, entſprechend dem Alten, ruhigete Blumenfarben verwendet, und die ſanften weichen Töne eignen ſich vorzüglich zu dieſem Zweck. Die Mitte des Saales wird von varn bis hinten von glänzenden Hochzeitstafeln aus⸗ gefüllt und es ſcheint, daß ein Ausſteller den ande den an Schön⸗ heit und Reichtum der Blumenpracht übertreffen wollte. Es läßt ſich ſchwer ſagen, wem eigentlich der erſte Preis zu ber⸗ leihen wäre und wir wollen in dieſer Beziehung den Preis⸗ richtern nicht vorgreifen. Die Namen der preisgekrönten Aus⸗ ſteller werden unſern Leſern ja noch mitgeteilt werden und dann mögen ſie ſelbſt entſcheiden, wem die Krone zu verleihen wäre. Der Leiter der ganzen Ausſtellung, Herr Willy Marx aus Düſſel⸗ dorf am Rhein hat ſich als ein Meiſter ſeines Faches erwieſen und wir werden lange warten müſſen, bis wir in unſerer Stadt ſo etwas Schönes zu ſehen bekommen werden. Wer Zeit hat, Landes, Guy Wecler in Louisville, einen Rekord aufgeſtellt hat, der ſo leicht nicht gebrochen werden dürfte. Er hat eine Wette gewonnen, daß er 30 Stunden hintereinander ſingen würde, Das große Sportereignis— denn von einem künſtleriſchen kann man wohl nicht gut ſprechen— vollzog ſich vor einem zahl⸗ reichen Publikum. Weecler ſtand auf einer Eſtrade und ſanz 30 Stunden hintereinander die verſchiedenartigſten Melodien, von der Nationalhymne als Anfang bis zu dem neueſten 1 855 hauer. Als er das Podium verließ, erklärte er, daß er keines⸗ erſchöpft wäre. Das Publikum aber war es im höchſten aße.— — Eine billige Hochzeitsreiſe. John Burns und Ge⸗ mählin feierten dieſer Tage auf der Terraſſe des Houſe öf Com⸗ möns ihre ſilberne Hochzeit, und der Miniſter wurde von allen Seiten mit Glückwünſchen überſchüttet, denn er hat es in der verhältnismäßig kurzen Zeit, während welcher er ſein hehes Amt bekleidet, verſtanden, ſich bei den Mitgliedern aller Parteien große Achtung zu erwerben.„Gogd old John“, wie ihn ſeine Freunde nennen, wurde nicht müde, ſeiner„Hochzeitsreiſe“ zu erzählen, die zu einer Zeit ſtaltfand, wo es ihm durchaus nicht etwa gut ging. Er war damals ein Jüngling von 21 Jahren und ſeine Braut war 19. Beide be⸗ ſchloſſen, die Hochzeit durch einen Ausflug nach Hampton Court gzu feiern, den man ganz leicht für drei bis vier Mark unter⸗ nehmen kann, aber dazu fehlte es auch an dem Notwendigſten, und ſo wurde noch am Hochzeitstage der Trauring in das Pfand⸗ baus gebracht und von dem Erlös die Fahrt unternommen. John Burns pflegt jetzt zu ſagen, Cäſar habe ſeinerzeit ſo piel Aufhebens gemacht, als er über den Rubikon ging, aber er glaube, daß ſein Unternehmen, unter Umſtänden zu bei⸗ raten, mindeſtens ein ebenſo großes Wagnis geweſen ſei. die Geſchicht⸗ ann r ee ee ne eee 25 8 re WMeannheim, 20. Juſt. ſollte ſich die Brautſchmuck⸗Ausſtellung morgen anſehen, da die⸗ Horn von Heidelkerg am Realprogymnaſium Berichtigung Notig zu nehmen. feſt, verbunden mit Wekturnen. — General⸗Auzeiger.(Abendblatt.) ſelbe ja ſchon am Montag zu Ende geht und die vielen Schnitt⸗ blumen bei der ſommerlichen Temperatur vaſch verwelken. INregRgrioNale Kudsr-undp Programm: Montag, 22. Juli: Pavillon in den Sondergärten: —6 Uhr nachm.: Kapelle des 3. Bad. Infanterie⸗Regiments Nr. 111„Markgraf Ludwig Wilhelm“ aus Raſtatt.(Muſikdirigent: Karl Heußer.) Rondellplatz vor der Auguſta⸗Anlage: —11 Uhr abends: Kapelle des 3. Bad. Infanterie⸗Regiments Nr. 111„Markgraf Ludwig Wilhelm“ aus Raſtatt.(Muſikdirigent: Karl Heußer.) Vergnügungspark: —11 Uhr abends: Konzert. Beleuchtung: %—10%½ Uhr abends: Konturenbeleuchtung des Waſſer⸗ 10%%—109½4 Uhr: Leuchtfontäne. Sonder⸗Ausſtellungen: Brautſchmuck⸗Ausſtellung(heute Schluß). Wochen⸗Ausſtellung(bis 24. Juli). Ausſtellung von Plänen, Modellen und gärtneriſchen (bis 31. Juli). Arbeiten Eintrittspreiſe: Bei Tage 1., nach 7 Uhr abends 50 Pfg., Kinder 50 Pfg. Operetten⸗Feſtſpiele im Gr. Hoftheater. Die luſtige Witwe. 5 Frauenfürſorge⸗Stelle: em Garten Schulze⸗Naumburg, den ganzen Tag geöffnet. *** BVon der botaniſch⸗wiſſenſchaftlichen Abteilung der Jubilüums⸗ N. Ausſtellung. Am Sonntag findet eine botaniſch⸗wiſſenſchaftliche Exkurſion der botaniſchen Landesvereine für Elſaß⸗Lothringen, Bayern und Baden nach Weißenburg ſtatt. Da Herr Zimmermann daran teilnehmen wird, ſo iſt es ihm nicht möglich, am Sonntag die übliche Führung durch die botaniſch⸗wiſſenſchaftliche Abteilung der Jubiläums⸗Ausſtellung zu übernehmen, und da ſich leider kein Stellvertreter fand, ſo muß die Führung ausfallen. Nächſte Führung am Mittwoch, den 24. Juli, nachmittags—5 Uhr. Verſetzt wurden in gleicher Eigenſchaft die Profeſſoren Hugo Frank am Gymnaſium in Lörrach an das Bertholds⸗ gymnaſtum in Freiburg, Karl Ahles am Gymnaſium in Of⸗ fenburg an jenes in Lörrach, Philipp Meiß am Gymnaſium in Wertheim, Georg Schlundt am Gymnaſium in Donau⸗ eſchingen an jenes in Offenburg, Dr. Wilbelm Höß am Gym⸗ naſium in Raſtatt, Dr. Julius Stein hoff am Gymnaſium in Bruchſal an jenes in Lahr, Otto Heilig an ber Realſchule mit Realprogymnaſium in Ettlingen an das Gymnaſium in Raſtatt, Theobald Geiſt am Realprogymnaſium in Buchen an die Realſchule mit Realprogymnaſium in Ettlingen, Wilhelm Himmelſtein an der Realſchule in Eberbach an das Real⸗ progvmnaſium in Buchen, Friedrich Mühlhäuſer am Gym⸗ naſium in Heidelberg an das Bertholdsgymnaſium in Freiburg, Lorenz Eiſen an der Realſchule in Villingen an das Gym⸗ wmaſtum in Konſtanz, Karl Reinig am Gymnaſium in Tauber⸗ piſchofsbeim an jenes in Heidelberg, und Joſef Müller am Realprogymnaſium in Weinheim an das Gymnaſium in Tauber⸗ biſchofsheim; Ferdinand Gersbach an der Realſchule in Neu⸗ dadt an jene in Radolfzell, Karl Zim me rmanm an der Realſchule in Meßkirch an jene in Eppingen, und Rudolf Schä⸗ fer an der Realſchule in Eppingen in gleicher Eigenſchaft an das Lehrerſeminax 1 in Karlsruhe. 5 * In den Ruheſtand verſetzt wurde Profeſſor Joſef Heck un der Höheren Bürgerſchule in Hornberg auf ſein Anſuchen wegen vorgerückten Alters. * Ernannt wurde Profeſſor Joſef Frank unter Enthebung don der Stelle des Vorſtandes der Realſchule in Neuſtadt zum Profeſſor am Gymnaſium in Donaueſchingen, Lehramtsprakti⸗ kant(geiſtlicher Lehrer) Hermann Frank von Bretten zum Profeſſor am Gymnaſtum in Donaueſchingen und nachbenannte Lehramtspraktikanten zu Profeſſoren: Gotlieb Goßweiler von Niefern an der Realſchule in Meßkirch, Franz Eichler von Heidelberg an der Realſchule in Neuſtadt, Pius Wahl von Elzach an der Höberen Bürgerſchule in Hornberg, Dr. Rudolf in Weinheim, Emil Henſel von Karlsruhe an der Realſchule in Villiagen, Karl Schubert von Bammental an der Realſchule in Eber⸗ kach und Dr. Otto Ebner von Unteralpfen an der Höheren Mädchenſchule in Pforzheim. * Perſonalnachrichten aus dem Ober⸗Poſtdirektionsbezirk Karlsruhe. Angenommen: als Poſtanwärter: Emil Hil⸗ venbrand in Pforzheim: als Telegraphengehilfinnen: Karoline Schück in Heidelberg, Marie Kenz, Eliſabeth Thumulka in Pforzheim; als Poſtagent: Wilhelm Vogel in Leibenſtadt. Er⸗ nannt: zu Poſtaſſiſtenten: die Poſtgehilfen: Andreas Bertſch in Raſtatt, Georg Bühler in Weinheim, Albert Nonnenmache⸗ in Mannhbeim. Verſetzt: die Poſtaſſiſtenten: Karl Eichhorn von Karlsruhe nach Königsbach, Max Grabinger von Friedrichs⸗ feld nach Malſch(Amt Wiesloch), Johann Grampp von Gref⸗ kern nach Pforzheim, Eugen Hein von Wilferdingen nach Mana⸗ beim⸗Neckarau, Wilhelm Land von Grötzingen nach Heidelberg, Wilhelm Neck von Großſachſen nach Schönan(Amt Heidelberg, Heinrich Weißenberger von Baden⸗Baden nach Bühlertal. Freiwillig ausgeſchieden: die Telegraphengehilfin rida Schunder in Heidelberg. 5 5 e Die erſte nachmittägige Hafenrundfahrt, die Karl Arnheiters Erben morgen veranſtalten, beginnt nicht um 4 Uhr, ſondern bereits um halb 4 Uhr. Wir bitten von dieſer i i der Turneriſches. Am Sonntag, den 14. ds. Mts., feierte in Waldhof ſein 30jähriges Stiftungs⸗ Turnverein Waldhof f ee 1 eines J den Zuſpruches und war ſehr intereſſant. Von den 17 folgende Turner des Mannheimer Turn⸗ vereins Siege: Im Kunſtturnen: den 1. Kranz Gg. Greulich mit 42% Punkten, den 4. Baherl, 11. W. Voll, 14. Remßpke, 15. L. Stiewwitz, 23. Gg. Voll, 24. A. Streckert. Im Volksturne n . Preis: Sack, 6. Irſchlinger, 8. Schüg, 10, Lempe, 12. Vol⸗ „Englert und Heß. 5 * Veerdigung des Mebizinalrats Dr. Stehberger. Heute vor⸗ mittag um 11 Uhr fand unter Teilnahme einer ungemein großen Anzahl Leidtragender die Beerdigung des Medizinalrats Dr. Georg Stehberger ſtatt. Unter denen, die gekommen waren, um dem hervorragenden Arzt und Menſchenfreund die letzte Ehre zu erweiſen, bemerkten wir die Herren Oberamtmann Levinger, Amtmann Dr. Pfaff, Aratmann Bechtold, Amtsgerichtsdirek⸗ tor Gießlker, Oberamtsrichter Dr. Koch, Bürgermeiſter Mar⸗ tin, Stadträte Barber, Battenſtein, Denzel, Foshag und Freytag, Geh. Kom.⸗Rat Reiß, Gymnaſialdirektor a. D. Geh. Hofrat Dr. Haug, Prof. Behaghel, die Aerzte des Kranken⸗ hauſes mit Med.⸗Rat Dr. Lindmann an der Spitze, die Oberin des Krankenhauſes mit mehreren Schweſtern und eine große Anzahl Kollegen des Verblichenen. In Ler Friedhofkapelle, wo der mit einer Fülle von Trauerſpenden bedeckte Sarg aufgebahrt war, nahm Herr Stadtdekan Bauer die Einſegnung der Leiche vor. Dann bewegte ſich der Trauerzug durch den lachenden Sommertag zur letzten ſuuheſtätte des Entſchlafenen. Die Familiengrab⸗ ſtätte liegt im erſten Teil des alten Friedhofs unweit von der allen Mannheimern wohlbekannten Grammannſchen Kapelle und wird von einer mächtigen Akazie beſchattet. Unter den Gebeten des Geiſtlichen wurde der Sarg der Erde übergeben. Dann trat der ſtellbertretende Chefarzt des Krankenhauſes, Herr Medizinalrat Dr. Lindmann, an die offene Gruft, um dem langjährigen Mitarbeiter und Freunde einen warmempfundenen Nachruf zu widmen, durch den namentlich die hervorragenden Verdienſte des Verblichenen um die Allgemeinheit volle Würdigung erfuhren. 53 Jahre lang war der Verſtorbene im ärztlichen Stande tätig, zu deſſen Zierden er gehörte Mehr als 50 Jahre ſind es her, ſeit er in Heidelberg den Treueid leiſtete. In ſeiner Beſcheidenheit nahm der Verſtorbene davon Abſtand, dieſen ſeltenen Tag zu feiern. Seit dem Jahre 1859 war er hier als Arzt tätig und über 40 Jahre wirkte er am hieſigen Krankenhauſes. Ein Leben reich an Mühe und Arbeit, aber auch an innerer Befriedigung, reich an Anerken⸗ nung und Auszeichnung, reich an Sorgen und verantwortungsvoller Tätigkeit hat der Tod geendet. Der Verblichene beſaß alle Eigen⸗ ſchaften eines hervorragenden Arztes. Er gehörte zu den Aerzten der alten Schule. In allen Zweigen der weitverzweigten medizi⸗ niſchen Tätigkeit hal er mitgewirkt. In früheren Jahren war er in der Chirurgie tätig. Seine Haupttätigkeit entfaltete er in der inneren Medizin und mit ganz beſonderer Vorliebe widmete er ſich der Geburtshilfe und der Frauenheilkunde. Er hat auch über dieſes Spezialgebiet mehrere Arbeiten veröffentlicht, die dauernden Wert in der mediziniſchen Literatur erhalten haben. In unſerer Stadt war er einer der hervorragendſten Aerzte. Mit Vorliebe wurde er von ſeinen Kollegen in ſchwierigen Fällen zur Konſul⸗ tation beigezogen. Im Krankenhauſe hat der Verblichene als Ab⸗ teilungsarzt ſowohl wie als Chefarzt mit der größten Hingebung gewirkt. Das alte Haus war förmlich mit ihm verwachſen. Bis in die letzten Tag? ſeines Lebens hat er das regſte Intereſſe für das Wohl und Wehe des Krankenhauſes gezeigt. Soweit es an ihm lag, hat er auch den wachſenden Anforderungen, die an das Krankenhaus geſtellt wurden, zu genügen verſucht. Der Redner wies dann weiter darauf hin, daß der Verblichene nicht nur für alle Fragen der öffentlichen Geſundheitspflege reges Intereſſe zeigte, ſondern auch für die ſchönen Künſte, namentlich ür Muſik und Malerei. Der Dank der Stadt, der vielen Frauen, denen er in ſchweren Stunden beigeſtanden habe, zund der Freunde und Kol⸗ legen folge ihm ins Grab nach. Sein Andenken werde ſtets hoch in Ehren gehalten werden. Damit war die ſchlichte, aber um ſo 1 Trauerfeier beendigt.— Der Trauergottes⸗ ienſt findet nächſten Dienst 1 in 0 iten⸗ re falt chſ ag um ½10 Uhr in der Jeſuiten⸗ — e Das Drama eines Rechtsanwalts. Der Mord an der Geh. Medizinalratswitwe Molitor vor Gericht. (Von unſerem Korreſpondenten.) Zu Beginn der heutigen Sitzung ließ ſich der Verteidiger Rechtsanwalt Dr. Dietz den Angeklagten Hau zu einer letz⸗ ten Unterredung mit ihm noch einmal aus dem Saale in ein Konferenzzimmer bringen. Die Unterredung dauerte nur wenige Minuten. Hau nahm wieder auf der Anklagebank Platz, die Lippen zuſammengepreßt und düſter dreinblickend. In ſich zuſammengekauert ſtarrte er in ein Aktenfaszikel. Um halb 10 Uhr erſcheint der Gerichtshof. Es ſind noch einige Zeugen zu vernehmen. Vorher fragt ein Geſchworener an, wohin das Geld gekommen iſt, das Frau Stahl in Fronkfurt ſah. Angekl.: Ich nahm es mit nach London, wo es dann beſchlagnahmt wurde. Vert.: Ich bitte noch einmal Büchſenmacher Andrae und Medizinalrat Neumann zu laden, da ich noch Fragen wegen der Nähe und Richtung des Schuſſes zu ſtellen habe. Das Gericht beſchließt die Ladung. Vert.: Ich bitte noch einmal Bezirks⸗ arzt Battlehner zu laden, der Auskunft geben ſoll über den Umfang der Depreſſion des Angeklagten bei der Nachricht vom Tode ſeiner Frau. Das Gericht ſtimmt zu. Dann werden 0 die letzten Zengen vernommen. Amtsrichter Dr. Fiſcher gibt an, daß der Angeklagte ihm gegenüber eingeräumt habe, am 6. November nach der Villa Molitor telephoniert zu haben. Der Zeuge gibt weiter an, daß Hau jede Auskunft über die Motive zum Telephongeſpräch abgelehnt hat. Als Hau gefragt wurde:„Haben Sie ge⸗ ſchoſſen?“ da ſagte er:„Das kann mir der Unterſuchungs⸗ richter nicht nachweiſen.“(Bewegung.) Vert.: Wie war die Art der Eröffnung der Todesnachricht gegenüber dem An⸗ geklagten und wie die Wirkung? Zeuge: Der Staatsanwalt und ich waren zugegen. Hau ſank zuſammen auf den Tiſch, ließ den Kopf hängen, atmete ſchwer und gab keine Antwort⸗ Geſtern ſprach ich ihn im Gefängnishof und fragte, ob er zu⸗ gebe, daß er mir das Telephongeſpräch geſtanden habe. Er ſagte, er beſtreite es nicht. Alles was die Zeugen aus Baden⸗ Baden geſagt hätten, ſei wahr.(Bewegung.) Vertei⸗ diger: Erſt 30 Stunden nach der Eröffnung der Todesnach⸗ richt, nahm Hau wirder Nahrung zu ſich. Zeug e: Er ſagte damals, er eſſe ſo lange nichts, bis er nicht in Gemeinſchafts⸗ haft genommen werde. Ver.: War die Eröffnung des Todes der Frau durch den Staatsanwalt mild oder grauſam? Zeuge: Ich hielt ſie nicht für grauſam. Er ſagte:„Hau, Ihre Tat hat ein weiteres Opfer gefordert. Leönnen Sie ſich wohl denken, wer das iſt?“ Vert.: Er ſagte noch:„Wollen Sie jetzt ein Geſtändnis ablegen?“ Zeuge: Er ſagte. Gibt das Ihnen vielleicht Anlaß, Ihre Haltung in der Unterſuchungshaft zu ändern?!“ Verteid.: Bei dieſer Er⸗ öffnung war nur der Zeuge und der Staatsanwalt zugegen. Nun erſchien in der hieſigen„Landeszeitng“ ein Artikel dar⸗ über, in dem erklärt wird, Hau habe ein Geſtändnis abgelegt. Staatsanwalt: Von mir iſt der Artikel nicht. Ich habe hat angegeben, er ſei am Mordabend über einen Sraketenzaun auf verſchiedene Anfragen immer erklärt, daß Hau kein Ge⸗ ſtändnis abgelegt habe. Zeuge Dr. Fiſcher: Ich habe nichts in die Preſſe gebracht. Vert.: Während des ganzen Laufes der Unterſuchung ſind Notizen in die Preſſe gelangt, daß Hau ein Geſtändnis abgelegt habe. Zeugſe: Die Staatsanwaltſchaft ſtand in Beziehungen zur Preſſe, ob der betreffende Artikel von ihr herrührt, weiß ich nicht. Vert.: Auch der letzte Brief der Frau Hau kam über die Staatsanwaltſchaft in die Preſſe und zwar wurde direkt darin geſagt, daß Hau geſtanden habe. Wenn der Staatsanwalt nicht ſelbſt damit zu tun gehabt hat, wie er ſagt, ſo iſt die Sache doch über die Staatsanwalt⸗ ſchaft gegangen. Von ihr ſind alle Nachr eich⸗ ten ausgegangen. 2 Als Zeuge wird dann Oberſtleutnant Bachling⸗Frei⸗ burg vernommen. Er hielt ſofort, als er von dem Morde hörte, Hau für den Mörder. Der Zeuge, der Ehemann der Tochter Eliſabetyh der Frau Molitor, hat ſtets Frau Molitor gewarnt, da er Hau für einen Hochſtapler hielt. Ein neuer Zuſammenſtoß. Staatsanwalt(zum Zeugen): Es wird durch das Zeugnis des Dieneds verſucht, Frau Molitor herabzu⸗ würdigen. Vert. Dr. Diietz(erregt auſſpringend): Ich mu gegen dieſe Art der Frage proteſtieren. Es wird ver⸗ ſucht, Beweis aufzunehmen, aber nicht eine Frarn herabzu⸗ würdigen, wenn wis fragen, ob es Leute gibt, die unange⸗ nehme Aeußerungen über Frau Molitor getan haben. Ich bitte, dem Staatsanwalt zu zmterſagen, daß er von einem Be⸗ weisantrage behauptet, es werde dadurch eine Verſtorbene herabgewürdigt. Ich muß bitten, den Ausdrucß zurückzu⸗ nehmen(auf den Tiſch ſchlagend). Ich dulde keine Be⸗ leidigungenſeitens des Staatsanwalts. Das iſt heute ſchon die zweite. Denn er hot ſich geweigert, meinen Beauftragten heute früh zu em⸗ pfangen. Das kennzeichnet ihn.(Bewegung.) Ich bitte, die beleidigenden Ausdrücke zurückzunehmen un) ver⸗ lange einen Gerichtsbeſchluß, ob ein Beweisantrag als her⸗ abwürdigend bezeichnet werden kann. Vorſ.: Es iſt kein Wort davon geſagt worden, daß der Verteidiger oder der Angeklagte die Frau Molitor herabgewürdigt haben. Vert.: Der Staatsanwalt hat ſich zu entſchuldigen. Vor ſi: Das iſt durchaus unangebracht. Wir haben nicht die Befugnis zu verlangen, daß er einen Ausdruck zurücknimmt Staatsanwalt: Ich bedauere ſehr dieſe perſönliche Auf⸗ faſſung der ganzen Sache. Ich verlange vom Zeugen nur een Urteil über Frau Molitor. Zeuge: Es war eine durch und durch wahre Frau. die wohl heftig, aber immer wieder bald gut war. Staatsanwalt: Kann 812 1 ein Dienſtbote Rache nenommen 15 haben? Zeuge: Ich kann es nicht glauben. Verk.: Der Diener Wieland der Frau Molitor ſoll am Tage der Tat ſich noch einer anderen Stellung umgeſehen haben. Er ſoll geſagt haben:„Bei der Molitor kann es niemand aushalten. Die iſt ja verrückt.“ Zeuge: Das habe ich gehört. Vorſ.: Er geklettert und habe ſich dabei eine Wunde am Bein zu⸗ gezogen. Zeuge: Er ſagte, er habe vom Morde gehört und wollte ſchnell zum Tatort. Allerlei Briefe. Vert.: Wie den Geſchworenen, ſo ſind auch mir zahlreick Briefe zugegangen. Einer iſt aus Stettin, worin ein Zeu⸗ angibt, daß er alles Material zur Aufklärung der Tat liefer werde, falls etwa Hau verurteilt werde. Vorher müſſe er ſi aber erſt in Sicherheit bringen. Ich bitte die Handſchr der des Wielandt zu vergleichen. Vorſ.: Auch uns ſind zugegangen. Einer mit anderer Handſchrift, als der aus Stet⸗ tin, ſagt ähnliches.(Heiterkeit.) Staatsanwalt: Mir iſt auch eine Anſichtskarte zugeſchickt worden, wonach wir auf falſchen Spur ſeien. Eine andere fordert den Angeklagten ſich umzubringen. Die Handſchrift des Stettiner Briefes i von der des Wielandt verſchieden. Der Zeuge Bachling auf Befragen an, daß eine frühere Köchin allerlei Ungünſtiges über Frau Molitor verbreitete. Man ſage ſogar, der Vater Molftor ſei nicht eines natürlichen Todes ſtorben, Frau Molitor ſei ſchuld daran uſw. eſchloff Frl. Olga Molitor hält es für gänzlich ausg daß etwa Wieland der Mörder ſei. Zeuge Frank hörte nach 6 Uhr am 6. November den Schuß⸗ Eine Minute war es ruhig, dann klang es wie ein Peitſchenknall, worauf um Hilfe gerufen wurde. Der Zeuge ging zum Tator Dort ſaß zuſammengekauert Frau Molitor, vor ihr kniete F Olga und ſagte: Meine Mutter iſt erſchoſſenl De Zeuge traf dann den Diener Wieland, dem er von der Tat Mitteilung machte. Am anderen Tage ſei Wieland zu ihn gekommen und habe geſagt:„Sie haben doch geſehen, da geſtern über den Zaun ſtieg und mir die Beinkleider zer Der Zeuge wußte aber nichts davon. Vorſ.: War ein F merk in der Nähe, von dem der ſogenannte Peitſchenknall men konnte? Zeuge: Ich habe keins geſehen. 5 Verteidiger: Ich bitte Herrn Rechtsanwalt Vögele laden, der von einem Klienten darüber konſultiert wurde, es zuläſſig ſei, daß er die ihm von Hau als Mitgefangen der Zeit unmittelbar nach dem Tode der Frau Hau gemachte Mitteilungen dem Gerichtshofe ohne Einwilligung des Hau teilen darf. Ich bitte, auch dieſen damaligen Mitgefangen hören über die Mitteilungen des Hau unmittelbar nach Tode der Frau Hau. 15 Das Gericht gibt den Beweisanträgen ſtatt. Sodann tritt eine Pauſe von 10 Minuten ein. Nach der Pauſe erklärte Rechtsanwalt Dr. Dietz: Ich ſ feſt, daß die von mir behauptete Erklärung des Wieland bei Stellenvermittlerin:„Die Molitor iſt verrückt“ in der polizei lichen Meldung vom 23. November 1906 enthalten iſt und d der Vorſitzende dem Polizeiwachtmeiſter Beringer wohl and Stellen der Meldung vorgehalten hat, aber nicht dieſe. Ich finde dieſe Stelle jetzt. 5 Polizeiwachtmeiſter Beringer: Ich habe das Stellenvermittlerin gehört. Staatsanwalt: Ich b das nicht, daß der Diener die Aeußerung getan hat. Das richt beſchloß, die Zeugin zu laden. Zeuge Koch Stephan hat den verhängnisvollen fallen hören. Es können aber auch zwei Schüſſe geweſe oder ein Schuß und ſein Widerhall. Der Zeuge lief z ſtelle, wo er Frau Molitor und ihre Tochter fand. W nachher hinzu, indem er über einen Zaun ſtieg. er ſich dabei die Hoſe zerriſſen? Zeuge: Da geſehen. Vert.: Sie baben früher angegeb 4. Seite Seueral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannßheim 20 Juli. chüſſe gehört. Zeuge: Ja, zuerſt klang es hell und dann mpf. Das erſte kann aber auch das Echo geweſen ſein.(Große HPeiterkeit.] Vert.: Wie ſoll dort ein Echo ſein? Es iſt nir⸗ gend eine hervorragende Wand in der Nähe. all war am Montag bei ſeinen Eltern in Baden⸗Baden. Er hörte um 6 Uhr den Schuß und darauf elnen Hilfeſchrel. Er vernahm dann noch einen Schuß. Das könne äber auch eine akuftiſche Täuſchung ſein. Als er auf die Straße kum, ſah er eint helle Geſtalt, die ſich raſch fortbewegte⸗ gZeuge Rechtsanwalt Vögele⸗Karlsruhe gibt an: Es han⸗ lt ſich um einen Clienten Lenk, den ich am 16. Juni geſprochen abe, Dabei ſtellte ſich heraus, daß er mit Hau zuſammengebracht orden ſei. Ich legte damals kein Gewicht auf die Sache. Später am ich zu der Auffaſſung, daß dieſer Lenk aus gewiſſen Gründen 25 dem Angeklagten zuſammengebracht worden ſei. Er iſt ein gebildeter Meuſch und konnte mit ihm über alles ſprechen. Viel⸗ eicht follte der Verſuch gemacht werden, ihn als Zeugen in dieſem rözeß zu verwerten. Meine Meinung wurde beſtätigt, als das erfahren gegen Lenk nicht vorwärts gehen wollte, und es auch ehr lange dauerte, bis Dr Kayſer ſein Gutachten erſtattete. Lenk r derſelben Meinung. Vorſ.: Wer ſoll das vorgehabt haben? enge: Soviel ich weiß, iſt in den Akten eine Erhebung da⸗ ſrüber, welche Erfahrungen Lenk mit Hau gemacht hat. Daher Hlaube ich, daß die Inhaftierung in demſelben Lokal mit Hau einem gewiſſen Zweck dienen ſollte. Ich wollte es auch nicht glau⸗ ben, weil ich weiß, daß etwas derartiges unzuläſſig wäre. Aber machdem ich dieſe Mitteilung beſtätigt erhielt, mußte ich faſt daran auben. Lenk wurde freigeſprochen. Geſtern ſprach ich wieder geſchäftlich mit Lenk. Wir ſprachen auch vom Prozeß Hau, der ſſa hier Tagesgeſpräch iſt. Ich gab zum Ausdrück, daß ich vön nfang an Kombinationen gemacht habe, die dahin führten, daß 10 bon der Schuld des Angeklagten nicht über⸗ geugt bin. Lenk gab mir mit dieſer Meinung Recht. Ich Ffragte ihn, worauf er ſeine Meinung ſtützte, worauf er mir Zu- ächſt die Antwort gab, er ſei entſchloſſen geweſen, in dieſes Ver⸗ fahren gegen Hau einzugreifen. Er ſagte, er könne die Stim⸗ auungen Haus nach der Gröffnung vom Tade ſeiner Frau an⸗ geben und auch über Mitteilungen Bekundigungen machen, die Hau ihm gemacht habe.(Bewegung.] Er Fönnte aus voller Ueberzeugung bekunden, daß au nicht der Täter ſei. Er fragte miſch, ob es erlaubt erden könne, wenn er über beſtimmte Tatſachen ſeine Ausſage verweigere. Ich habe ihn auf die Zeugniszwangshaft aufmerk⸗ am gemacht. Er wollte ſich deher einer derartigen Gefahr nicht ſetzen und keilſe mir mit, daß er von ſeinem Wiſſen keine Mit⸗ lungen machen werde und daß er jede Auskunft berweigern erde. Miter großer Spannung des Publikums wurde Referendar enk als Zeuge vernommen. Er war mit dem Angeklagten in ner Zelle zuſammen und hat von dieſem wichtige Mitteilungen rhalten, die dahin lauten, daß der Angeklagte nicht als Ater in Betracht kommen könne. Der Zeuge ſchrieb ſeſtern noch in ſpäter Nacht einen Brief an Frlu. Olga Molitor in dem er um eine Unterredung mit ihr bat. Frku. Olga Molitor ſte dies jedoch ab. Der Zeuge verweigerte jede wei⸗ ere Auskunft, ſelöſt auf die Gefahr hin, in eugniszwangshaft genommen zu werden. Er von dem Vorſitzenden nochmals eingehend gefragt. Der Zeuge übt aber bei ſeiner ſtereotyben Antwort, er ſage nichksaus. Nach der Wiederaufnahme der Sitzung um 4 Uhr nachmittags ird der Zeuge Lenk unter großer Beſyegung der Anlveſenden als aufgerufen. Der Staatsanwalt droht ihm mit Zeugnis⸗ ngshaft und⸗ Gekdſtrafe. Nach Lenk wurden noch verſchiedene minalbeamte als Zeugen vernommen. Die Verhandlungen werden am Montag vormittag wieder aufgenommen, falls nicht in letzter Minute noch heute eine Nacht⸗ Achung anberaumt wird. 5 Sport. Nationale Olympiſche Spiele auf dem Viktorig⸗Sportplatz aus großen Anzahl von Neunungen müſſen Ausſcheidungs⸗ ſe ſchon Sonntag Vormittag ½10 Uhr ſtattfinden, e gegen ein ermäßigtes Eintrittsgeld von 20 Pfennig zu⸗ lich ſind. Die Endkonkurrenzen finden alſo vorausſichtlich untag, den 21. Juli, nachmittags von 2 Uhr ab, ſtatt, worauf hierdurch beſonders hinweiſen wollten. Die im Vorver⸗ as Programm, das in bis Sonntag, eptember an ſechs Tagen zur Abwicklung kommt, weiſt eſamt 32 Konkurrenzen auf, die mit rund 400 000 Mark Wiit Je! Gegenwart einer nach Tauſenden zählenden Zuſchauermenge ſpielen. Sibeutsche Tourenfahrt. Für die Süddeutſche Tourenfahrt, in den Tagen vom 27. Auguſt bis 1. September ausgefahren iſt eine endgiltige Route noch nicht feſtgelegt. Das würktem⸗ che Miniſterium hat die Durchfahrt durch Würkt emb erg rfagt. Die Fahrt wird jetzt mit Umgehung von Württem⸗ g durch Heſſen, Baden, Elſaß⸗Lokhringen und Preußen geleitet. Außer Würktemberg haben alle genannten Stagten die Genehmig⸗ ung für die Durchfahrt erteilt. 8 wimmer um die Durch⸗ Tpeater. Runſt ung Uulggenſchart. II. Internationale kunſthäiſtoriſche eß Er wird einen ſtreng fachrichen Eharakter haben, weshalb 1 die eigentlichen Verhandlungen die Offentlichteit ausgeſchloſſen Karl wird. 2 Hochſchulnachrichten. Wie berſchtet wird, hat Prof. D ntiat abgelehnt. Der bekaunte Nomanſchekftſteller Hektor Malot iſt im Alker hren geſtorben. 5 U von Marie delle Grazie. Die Wiener Schriftſtellerin Eugenie delle Gr a g ĩ e, 7 Uhr konnte auf Station Vaden⸗Baden der einfatrende Perſonen⸗ In Darneſtabt wird vom 24. bis zum 23. Sepkember der Kongreß * nz in Jeug den Ruf auf das Tübinger geburtshilfliche im Ennstal begab, iſt, wie aus Wien gemeldet wird, von einem bedauerlichen Unfall betroffen worden. Fräulein delle Grazie iſt nämlich beim Ausſteigen aus dem Waggon bon der Waggontreppe abgeſtürzt und hat dadurch einen Beinbruch erlitten. Die Hofopernſüngerin Emmy Deſtinn wurde von der franzö⸗ ſiſchen Regierung zum„Otfkiciet de linstruction publigue“ ek⸗ nannt. Ein dramatiſches Preisausſchteiben um einen Dreiakter oder Vierakter in Proſa iſt für franzöſiſche und belgiſche Schriftſteller erlaſſen worden. Das preisgekrönte Stück ſoll im Pariſer Vaude⸗ ville⸗ und im Brüſſeler Park⸗Theater aufgeführt werden. Verband der Prinat⸗Theater⸗Vereine Deutſchlunds, e.., Sitz Verlin. Am 10., 11. und 12. Auguſt d. J. hält der Verband ſeinen 15. Verbandstag in Magdeburg ab, wozu alle dramatiſchen Vereine Doutſchlands— auch ſolche, die dem Verbantde nieht angehören eingeladen werden, Vertreter zu entſenden. Der Verband beſitzt jetzt eine wertvolle Bihliothek von rund 500 dramattſchen Werken mit ausgeſchriebenem kompletten Rollen⸗ und Notenmaterial für Orche⸗ ſter⸗ und Klaviermufik, die den Vereinen zur freien Benutzung(ohne Leihgebühr) zur Verfügung ſteht. Die eigene Zeitung„Priväat⸗ Bühne“ ſorgt für techniſche und belehrende Aufſätze für den drama⸗ tiſchen Dilettantismus Der Maler Max Liebermann vollendet heute, am 20. Juli, ſein 6ül. Lebensjahr. Aus dieſem Anlaß veröffentlicht der Kunſt⸗ wartverlag[Georg D. W. Callweyh in München) eine Lieber⸗ mann⸗Mäppe. Es iſt die umfangreichſte Mäppe, die der Kunſtwart bisher herausgegeben hak. In ſeinem Begleitwort macht F. Avenarius aus ſeiner ablehnenden Meinung gegenüber den einſeitigen Verherrlichungen Liebermanns, die ihn auf Koſten anderer als den größten lebenden Maler preiſen, kein Hehl. Im übrigen iſt er bemüht, der hervorragenden Kunſt Liebermanns gerecht zu werden und dem Publikum die Augen fär ihre Vorzüge zu öffnen. Liebermann felbſt hat der Publi⸗ kation weitgehende Unterſtützung zuteil werden laſſen. So ſtellt die Mappe mit nahezu 50 Abbildungen, etwa zur Hälfte Repro⸗ duktionen in großem Format und auf Karton aufgezogen, die umfangreichſte Bilderpublikation dar, die bis jetzt über Lieber⸗ mann erſchienen iſt. Neue Leckerbiſſen für Bibliophilen. Eine„Pribat⸗ preſſe“ für künſtleriſchen Buchdruck in der Art und Tendenz der engliſchen„private preſſes“ wird nun auch in Deutſchland er⸗ ſtehen. Carl Ernſt Poeſchel in Leipzig, der durch ſeine künſt⸗ leriſchen Arbeiten bekannte Buchdrucker, und der Buchkünſtler Walter Tiemann haben ſich zur Begründung einer Pripat⸗ preſſe, der„Janus⸗Preſſe“, bereinigt. Beider Nämen bür⸗ gen dafür, daß wir Druckwerke von vollendeter Techüfk und von erleſenem Geſchmack bekommen werden. Es ſollen nur wenige Drucke und dieſe in niedriger Auflage für Liebhaber ſchöner Bü⸗ cher auf dem Wege der Sübſkription auf dieſer Privalpreſſe her⸗ geſtellt werden. Die Vorbereitungen ſind ſotveit getroffen, daß die erſte Publikation im Herbſt dieſes Jahres erſcheinen wird. ————— Letgte Dachrichten und Celegramme. * Landau, 20. Jull. Der Sanitätsunkerofftzier Jaeff⸗ ner des 18. Infanterieregiments erſchoß ſich, weil ihm ein Urlaubsgeſuch abgeſchlagen wuürde. Mülhauſen, 20. Juli. Das Chemiſche Laboratorium der Gießerei Vogt in Niederbruck iſt lt.„Frkf. Ztg.“ infolge Gaſolinentzündung in die Luft geflogen. Fünf Perſozen wurden verletzt, darunter ein Chemiker ſchwer. * Erfurt, 20. Juli. Die Morgenblätter melden aus Jena: Der Direktor der Uniberſitätsfrauenklinik Profeſſor Dr. Karl Frantz hat den an ihn eißangenen Ruf nach Tübingen ab⸗ gelehnt. Dresden, 20. Juli. Die„Dresdner Nachrichten“ melden: Wegen Soldatenmißhändlung wurde der Vizefeldwebel Georg Hermann Schneider vom Infanterſe⸗Regiment No. 117 zu 4 Wochen Arreſt verurteilt * Hannover, 20. Juli. Der„Hautioberſche Curier“ meldet aus Stade: In Agathenburg wurden durch Großfeuer vier Gehöfte eingeäſchert. Alles Vieh kam in den Flammen um. Die Feuerwehren von Stade und Umgegend waren zur Hilfeleiſtung abgerückt. * Bautze n, 20. Juli. Die Stadtperordneten beſchloſſen einſtimmig den Bau eines Stadtmüſeums. Die Köſten wurden auf 325 000 Mark veranſchlagt. Hierzu hat ein Herr der Stadt eine Spende von 100 000 Mark vermacht. Breslau, 20. Juli. Der„Schleſiſchen Zeitung“ zu⸗ folge iſt eine im Rleſengebirge weilende Dame aus Beuthen ſeit mehreten Tagen ſpürlos verſchwunden. Die Mächforſch⸗ ungen ſind bisher erfolglos geblieben. Die Vermißte krug eine größere Summe Geldes in der Täſche. * Bern, 20. Juli. Der Verwaltungskat der Bundssbahn beſchloß die Herſtellung eines zweiten Simplontunneks, der lt.„Frkf. Ztg.“ als Parallelſtollen in dem bereits beſtehenden Tunnel angelegt werden ſoll. * Paris, 20. Juli. Der heutige Miniſterrat hat auf Vor⸗ ſchlag des Miniſterpräſtdenten Clemeneeau beſchloſſen, den Deputterten Maujan zum Staatsſekretär des Miniſteriums des Innern anſtelle des vor einigen Wochen zurſſckgetretenen Sarrant zu ernennen. Maujan wird den Miniſterpräſidenten, der demnächſt ſeine Kur in Karlsbad antritt, vertreten. *Saloniki, 20. Juli. Bei Rachi fand ein blutiger Kampf mit einer ſtarken bulgariſchen Bande ſtatt. Die Bulgaren ver⸗ loren 40 Tote und Verwundete. Die Türken hakten lt, Frkf. Zig. 5 Tote und 12 Verwundete. Noch keine Kursänderung in Baden. „Karlsruhe, 20. Fuli. Wie die'„Bad. Pr.“ zuver⸗ läſſig erfährt, ſteht die badiſche Regierung einem dieſer Tage unter vorſtehender Ueberſchrift erſchienenen Artikel der „Rhein⸗Neckar⸗Korreſp.“ vollkommen fern. Der Artikel ſcheint allerdings in manchen Punkten von einer rich⸗ tigen Auffaſſung der Dinge auszugehen, zeigt ſich aber an anderen Stellen in der Beurteilung der Sachlage weniger unterrichtet. Eiſenbahnunfall. „Baden⸗Baden, 20. Juli. Geſtern abend gegen halb gog 832 nicht am vorgeſchriebenen Platze zum Halten gebracht wer⸗ den, weil zwiſchen dem 3. und 4. Perſonenſragen die Bremsleitung der Luftdruckbremſe abgeſchloſſen war And infolge deſſen nur acht Achſen gebremſt wurden und 22 Achſen ungebremſt nachliefen. Die Lokomotive überfuhr den abſchließenden Querbahnſteig, zertrüm⸗ merte eine eiſerne Vordachſäule und kam vor dem Bahnpoſtgebäude gum Halten, wobei durch die Puffer eine Türe eingedrückt And der linke Türpfeiler beſchädigt wurde. In dem belt. Poſttaum be⸗ fand ſich niemand. Auch iſt niemannd vont Zugperſt zal und bon den Reiſenden irgendwie berletzt ſhorbeit. Betrle nicht eingelrelen. Die utterheblich boſchädſcgte in der Nucht unter eigenem Daimßf nach 0 Bekriebsdirektor Engler fand ſich bereits um halb 9 Uhr abe die ſeh vor——5 Heute früh gegen 7 U - de kel n am Sonntag früh gat Uhr beginnenden Pre nehmen Geheimer Rat Roth die eingetrelkenen Befchüdigungen in Augen⸗ ſchein. Arbeiterbewegung. * Erfurt, 20. Juki. Die Morgenblättet melden aus Eiſenberg: In den hieſigen Porzellanfäbriken wiölrde die Arbeit wieder aufgenemmen. Die Ausſperrung währte ſeit Lem 26. Mai und betraf 500 Perſonen. Das neue Steuerbukett. * Berlin, 19. Jult. Gegenuter den neuerlichen Miktei⸗ lungen des hieſigen Körreſpsndenten der„Frkf. Zkg.“ ſchildert ste „N. Pol. Korkr.“ den Stand der Steleräſigelegenheft ßie folgt: „Daß der Etat von Jahr zu Jahr wächſt, iſt eine unleugbate Tͤt. ſache; denn es werden unaufhörlich neue Anforderungen an ihn geſtellt. Mit den erhöhten Anforderungen aber müſſen die Ein⸗ nahmequellen wachſen, und das kann fur durch die Einführung neuer Steuern geſchehen. Es ſind alſs in der nächſten Reichs⸗ tagsſeſſſon neue Steuerborlagen zu erwartenz; worauf diefe ſich beziehen, iſt jedoch unmöglich ſchon jetzt feſtzu⸗ ſtellen. Die Anmeldungen zu dem neuen Etat liegen dem Reichs⸗ ſchatzamt noch garnicht vor. Auf Gründ diefer Aumeldungen allein aber laſſen ſich die neuen Steuern bearbeiten.“— Der„Hannbs. Cour.“ möchte dieſe Tarſtellung in der Hauptſache beſtätigen. Auch ihm iſt kürzlich von untertichteter Seite erklärt worden: es würde ſich, ſo wünſchenswert das auch im Intereſſe des Blocks wäre, doch wohl nicht vermeiden laſſen, den Reichstag im kommenden Winter mit einem neuen Steuerbukett zu behelligen. Ueberſchwemmungen, * Poſen, 20. Juli. Die Proezue überſchwemmt weithin die angrenzenden Ländereien und verſandet ſie. Das Waffer dringt in Wohnungen und Ställe ein. Brücken und Schleuſen ſind demoliert. Onkel und Neffe. London, 20. Juli. Die„Tribune“ orfährt, daß ge⸗ mäß den gegenwärtigen Anordnungen der König von England am 14. Auguſt nach Marienbad abreiſen und vorausſichtlich am 15. Auguſt mit Kaiſer Wilhelm auf Wilhelmshöhe eine Zuſammenkunft haben werde. Der„Rückzug“ der Vereinigten Staaten. * London, 20. Juli. Die„Daily News“ meldet aus Waſhington, daß das Marine⸗Departement eine Be⸗ kanntmachung erließ, der zufolge das Schlachtſchiff„Virginia“ und die Kreuzer„Colorado“,„Pennſylvania“ und„Weſt⸗ Virginia“ von der Aſiatiſchen Flotte den Befehl erhielten, an⸗ ſtatt in die japaniſchen Getwäſſer nach den Philippinen zu gehen. Die Abbankung des Kaiſers von Korea. *Soeul, 19. Juli.(Reuter). In den Straßen pa⸗ tröuillſerte Militär, heftiger Regen verſcheuchte die Mefige. Bel Einbruch der Nacht war die Ruhe in der Sladt wiedet⸗ hergeſtellt. Die Läden der Japafter ſwerden beſbacht. Nach dem Polizeibericht ſind durch aufrühreriſche Koreanler 25 Japaner getötet reſp. verwundet worden, weitere Un⸗ glücksfälle ſind dagegen nicht bekannt. Ein offtizieller japani⸗ ſcher Bericht ſchreibt die Unruhen köreaniſchen Soldaten zu. Uber die ihre Offiziere die Herrſchaft verloren haben. Det Katſer war wegen der Unruhen in großer Sorge und fafdte an Marquis Iko ein Entſchuldigungsſchreiben, in dem er über den von ſeinen untiſſenden Untertanen berürſachten Aufruhr ſein Bedauern ausſprach. Ito ſagte in ſeiner Er⸗ widerung, er würde Maßregeln kreffen, um weitere Unruhen zu berhindern. Ito hat den General Haſegawa beauftragt, die militäriſche Kontrolle über die Stadt zu übernehmen. Den Konſulaten ſind Schutzwachen angeboten worden. 5 Sgeul, 20. Juli. Koreaniſche Soldaten meuterten heute, entwichen aus den Baracken und griffen die Polizeiſtakion an. Nachdem ſie mehrere Salben abgefeuert hatten, zerſtreuten ſie die Poliziſten und begannen dann durch Pöbel, der ſich mit Keulen und Steinen bewaffnet hatte, verſtärkt, das jäpaniſche Städtviertel anzugreifen, wohin die Jäpaner geflüchtet waren, um Schutz zu ſüchen. Der japaniſchen Truppenaßzteilung kamen laut Frkf. Zig. Poliziſten zu Hilfe und machlen ſich an die Ver⸗ fölgung der Meuterer. Verliner Drähtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.) Berlin, 20. Juli. Zum Fall Curtius laſſen ſich die hieſigen„Deutſchen Nachrichten“ folgendes melden: Der Hetaus⸗ geber der Denkwürdigkeiten des Fürſten Hohenlohe, Prof. Cur⸗ tius, denkt nicht daran, ſein Entlaſſungsgeſuch einzureichen. Es iſt vollkemmen unrichtig, wenn behauptet wird, Prinz Alexander Hohenlohe habe bon dem Inhalt der Memorien nichts gewußt. Er hät vielmehr die ganzen Aufzeichnungen zweimal eigenhändig durchkörrigiett, den letzken Teil ſogar noch ein drittes Mal, ſo. daß Prof. Curtius dem Prinzen mehrfach geſagt hat, der Prinz ſei voll für den Inhalt veräntwortlich; Curtins nur für die literariſche Form. Berlin, 20. Juli. Alle Nachfroſchungen der Berliner Kriminalpolizei nach dem Mann, der am Donnerstag Abend die Wirtſchafterin Plath ermordet und beraubt hat, ſind bisher ergebnislos verlaufen. Es hat eine Reihe Siſtierungen ſtattge⸗ funden, aber alle Vethafteten konnten ihr Alibi nachweſſen und wurden infolgedeſſen entlaſſen. Die Nachforſchungen der Kti⸗ minalpolizei vichten ſich auch darauf, eine Spur der geraubten Schmuckſachen zu ermitteln. Berlin, 20. Juli. Aus Petersburger Hofkreiſen läßt ſich die„Neue Freie Preſſe“ melden, daß die Zuſammenkunft des Kaiſers mit dem Zaren, deren Programm gegenwärtig ausgear⸗ beitet wird, in den erſten Tagen des Septembers in der Nähe von Danzig ſtattfinden ſoll. Den Zar würde der Hofminiſtet, der Marineminiſter und ein größeres Gefolge begleiten. Aus dem Grossberzogium. Rheinau, 20. Juli. Das 7. Gauturufeſt des Bad. Pfalsturngaues, berbunden mit der Fahnenweihe der Turngenoſſenſchaft, nimmt hbeute Samstag mit einem Feſtbankett im„Gold. Hirſch“ ſeinen Aufang Zu dem betturnen hat ſich Turner angemeldet. Es beteiligen ſich an dem Feſte 27 Turnbereine aus dem Gau mit etwa 1000. 174 75 755 * 8 95 die Vereine, beſor die Geſa glänz —— + D — e ee eeee Mammheim, 80. Juli.„„„ Sensral⸗Auzelger.(Abenbblatt.) 5. Seite Kerichtszeſtung. 8 Mannheim, 18. Juli.(Ferienſtrafkammer.) Vorſitzender: Landgerichtsdirektor Dr. Obkircher. Vertreter der Großh. Staatsbehörde: Aſſeſſor Mutſchler. Vierfach traf den Kutſcher Johamſtk Bernhard aus Schuppach die Wucht des Geſetzes wegen eines Vorfalles am 3. April ds. Is. Bernhard wär an dieſem Tage zu raſch gefahren, ſein Droſchkenpferd konnſe das nicht vertragen und ſtürzte(bei F 6= F]. Zur Strafe mißhandelte Bernhard das Tier, und als die Polizei deshalb einſchritt, ſchmähte er die Schutzleute und beiſtete ihnen Widerſtand. Das Schöffengericht erkannte gegen den Unbotmäßigen wegen Widerſtandes auf 4 Wochen, wegen Be⸗ amtenbeleidigung auf 4 Tage Gefängnis, wegen der Tierquälerei auf 5 Tage Haft und wegen der Schnellfahrerei auf 5 M. Geld⸗ ſtrafe. Die Berufung des Kutſchers erzielt heute den Erfolg, daß die Widerſtandsſtrafe auf 3 Tage ermäßigt, die Freiheits⸗ ſtrafen wegen Beleidigung und Tierquälerei in Geldſtrafen von je 10 M. umgewandelt werden. Die 5 M. wegen zu naſchen Fahrens bleiben dagegen unverändert. Vert.:.⸗A. Dr. Frank. In einem Hauſe der Langſtraße wurde am 27. April ds. Is. der Buchhalterin Ella Lauber ein Rad geſtohlen, das man aber bald darauf im Hausgang einer Wirtſchaft in G 7 auffand. Der Taglöhner Jakob Göckel hatte es entführt und es dort ab⸗ geſtellt, weil ihn die Tat„gerent“ habe. Trotz ſeiner beträcht⸗ lichen Strafliſte findet Göckel mit dieſer Angabe heute Glauben, und das Urteil lautet auf Freiſprechung. Vert.:.⸗A. Dr. Jondan. 5 Das 17 Jahre alte Dienſtmädchen Auguſta Sauter aus Offenbach bringt von Mainz 6 Monate mit. Eine unverbeſſer⸗ liche Diebin, hat ſie kürzlich auch wieder ihrem Hang nicht zu widerſtehen vermocht und einem anderen Mädchen, das mit ihr im gleichen Zimmer ſchlief, einen Pack Kleider weggenömmen. Das Urteil lautet auf eine Geſamtſtrafe von 7 Monaten. Der Kleiderhändler Karl Simon(Lippſchitz Nachf.]) be⸗ ſchäftigte einen 15jährigen Jungen aus Ludwigshafen als Aus⸗ läufer gegen den Lohn von 6 M. wöchentlich, womit der Junge bielleicht ſeine Schuhe beſtreiten konnte. Da der Junge ſchlecht in Kleidung war, ſo redete er ihm zu, ſich beſſer anzuziehen, aber der Burſche hatte nur den einen Anzug, und ſeine Mutter beſaß kein Geld um ihm einen anderen zu kaufen. Sie riet ihm, ſich von ſeinem Prinzipal einen Anzug geben und das Geld ſich von ſeinem Lohn abziehen zu laſſen. Zu dieſem Vorſchlag fehlte dem Jungen der Mut und ſo nahm er heimlich einen Rock mit und wollte eine Hoſe folgen laſſen, um ſie, wie er ſagte, ſeiner Mut⸗ ter zu zeigen, damit ſie dann mit Simon reden könne. Bei der Hoſe aber wurde der Junge von ſeinem Prinzipal erwiſcht und der Polizei überantwortet. Er ſteht heute wegen Diebſtahls im Rückfall unter Anklage. Die Feſtſtellung ſeiner Vorſtrafen er⸗ regt Kopfſchütteln. Als der Junge 12 Jahre alt war, hat er einmal einen Ball im Werte von 30 Pf., den ſein 8 Jahre alter Bruder auf der Straße einem anderen Kinde weggenommen hatte, für ſich behalten. Das Amtsgericht Ludwigshafen hat den Verbrecher darauf wegen Hehlerei mit einem Verweis beſtraft. Die andere Strafe, die ebenfalls auf einen Verweis lautete, wurde gegen den Zwölfjährigen vom Amtsgericht Ludwigshafen wegen Diebſtahls verhängt. Der Junge hatte eine alte Zink⸗ blechröhre von einem Bauplatz mitgenommen. Und wegen dieſer Bagatellen wurde der heutige Angeklagte mit„Vorſtrafen“ be⸗ laſtet. Das Gericht konnte ſich mit dem Verteidiger(Rechtsan⸗ wält Geiler] nicht entſchließen, im gegebenen Falle einen Dieb⸗ ſtahl anzunehmen und ſprach den Burſchen frei, doch gab ihm der Vorſitzende eine ernſte Verwarnung mit auf den Weg. Die von ihrem Manne getrennt lebende Eliſabeth Klein kam kürzlich in einem Schuhladen, um für eins ihrer Kinder Schuhe zu kaufen. Da aber die Gelegenheit ſich bot, ſo packte ſie zwei Schuhe unbeobachtet in ihren Korb und entfernte ſich mit der Ausrede, ſie wolle ſpäter wiederkommen. Zu Haus an⸗ gekommen, entdeckte ſie, daß ſie kein Paar, ſondern zwei ver⸗ ſchiedene Schuhe mitgenommen hatte. Sie beging dann die un⸗ glaubliche Torheit, ihren interimiſtiſchen Mann, einen Hafen⸗ arbeiter, mik dem ſie zuſammen lebt, in den Laden zu ſchicken und die Schuhe umzutauſchen. Dort haätte man aber den Diebſtahl ſchon bemerkt und ſo hatte man die Diebin. Dle Angeklagte, die einen Hang zu ſolchen Bagatelldiebſtählen hat, wird als Rück⸗ fällige zu 3 Monaten Gefängnis verurteilt. 5 Mannheim, 19. Juli. Ferienſtrafkammer 1 (Schluß.) Mit der Frage, ob das bekannte Eiweißpräparat „Bioſon“ unter die dem freien Verkehr entzogenen Stoffe zu rechnen 9. h. als Heilmittel anzuſehen ſei, hatte ſich heute die hieſige Ferienſtrafkammer auseinander zu ſetzen. Im hieſigen „Tageblatt“ erſchien im Oktober v. J. ein Inſerat, durch welches das Bioſon als Nähr⸗ und Kräftigungsmittel nach überſtande⸗ nen Krankheiten empfohlen wurde. Der Verantwortliche Inſeratenteils des„Tageblattes“ erhielt darauf vom Bezirksamt ein Strafmandat über 10 Mark. Der gegen dieſe Strafe er⸗ huobene Einſpruch war von Erfolg. Das Schöffengericht hob die Strafe auf und erkannte auf Freiſprechung. Das Bioſon ſei nicht wie das Bezirksamt annehme, als Heilmittel, ſondern als Kräftigungsmittel angeprieſen worden. Heute war nun über die Berufung der Staatsanwaltſchaft zu befinden. Als Sach⸗ verſtändiger war der Medizinalreferent im Miniſterium des Innern, Medizinalrat Ziegler, geladen. Nach ſeinem Gut⸗ achten iſt Bioſon in dem Inſerat allerdings nicht direkt als Heil⸗ mittel angeprieſen worden, aber in der Broſchüre, auf welche das Inſerot verweiſe, werde ausgeführt, daß es zur Beſeitigung einer Reihe von krankhaften Zuſtänden, zur Bluterneuerung, gegen Neuraſthenie, Blutarmut, Schwächezuſtände, zur Kräf⸗ kigung nach überſtandenen Krankheiten ſich bewährt habe. Wenn aber abnormen Zuſtänden angeblich abgeholfen werde, ſo ſei es ein Heilmittel, oder mindeſtens ein Linderungsmittel. Was die Beſchaffenheit des Bioſon anbelangt, ſo falle das Präparat, das ſich als ein rauhes Pulver, beſtehend aus Eiweiß, Eiſen, Kakao und verſchiedenen Salzen darſtelle, unter Ziffer 4 der Kaiſer⸗ lichen Verordnung über den Verkehr mit Arzneimitteln. Es ſei eine beliebte Praxis, derartige, Präpgrate als Ernährungs⸗ und Kräftigungsmittel in den Handel zu bringen, um beſchränkenden Bedingungen ſich zu entziehen. In Baden laſſe man ſich aber ſchon längſt nicht mehr darüber täuſchen, daß eine Aenderung des Namens nicht auch eine Aenderung des Charakters eines Heil⸗ mittels herbeiführe. Aber nicht nur in der Broſchüre, ſondern auch auf dem Umſchlag der Flaſche werde das Mittel als Heil⸗ mittel angeprieſen. Die Kaiſerliche Verordnung über den Ver⸗ kehr mit Arzneimitteln ſei übrigens in Umarbeitung begriffen und in der neuen Faſſung werde Umſchreibeverſuchen vorge⸗ keugt werden. Der Staatsanwalt beantragte auf Grund des Sachverſtändigen⸗Gutachtens die Verurteilung des Angeklagten. Die Verteidigung meinke, es komme darauf an, ob das Bioſon als Heilmiktel angeprieſen worden ſei, ob es Stoffe enthalte, durch weſche es dem freien Verkehr als entzogen gelten müſſe und ob es eriſch angeprieſen worden ſei. Alle dieſe drei Fragen ſeie“ zu berneinen. Das Schöffengericht habe ganz richtig feſt⸗ geſtellt, daß ein Kräftigungsmittel und kein Heilmittel in dem Inſerat empfohlen wurde. Erſt auf dem füngften Zeitungs⸗ Berlegertog ſei darauf hingewieſen worden, wie häufig Mißgriffe des auf dieſem Gebiete borkommen. Es ſei in der Ordnung, wenn tatſächlicher Unfug bekämpft werde, aber manchmal gehe man auch zuweit. Erſt kürzlich habe man eine Sorte Bruſt⸗Karamele wieder freigeben müſſen und auch hier handle es ſich um ein durchaus unſchädliches Mittel. Das Urteil lautete: Das Urteil des Schöffengerichts wird aufgehoben und der Angeklagte zu einer Geldſtrafe von 10 Mark verurteilt. Das Gericht habe aufgrund des Sachverſtändigen⸗Gutachtens und der Angade über die Zuſammenſeßung des Bioſon die Ueberzeugung er⸗ langt, daß es ſich um ein Gemenge handelt, welches nach det Kaiſerlichen Verordnung dem freien Verkehr entzogen iſt. In der Art, wie das Mittel angekündigt wurde, ſei a0 erkennen, daß es als Heilmittel angeprieſen werden ſollte. Insbeſondere ſei dies aus dem Hinweis zu entnehmen, daß es einen Erſatz für Arzneimittel darſtelle und gegen Blutarmut und Schwächezu⸗ ſtände mit Erfolg gebraucht werde⸗ * London, 18. Juli. Ein Verleumdungspro⸗ zeß gegen die bekannte Zeitung„Daily Mail“ hat, wie ſchon kurz mitgeteilt, vor den Aſſiſen in Liverpool ſeinen Aus⸗ gang in einem Vergleich gefunden, unter dem ſich das Blatt zur bedingungsloſen Zurücknahme ſeiner Beſchuldigungen und zur Erlegung der gewaltigen Summe von 50 000 Pfd. St. Ent⸗ ſchädigung bequemt hat. Kläger war die große Seifen⸗ firma Lever Brothers in Port Sunlight, die vor einiger Zeit, als die Rohmaterialien im Preiſe ſtiegen und eine Erhöhung der Seifenpreiſe nach ſich zogen, um dieſe unangeneh⸗ men Operationen auf der ganzen Linie durchzuführen, einen Seifentruſt gebildet hatte. Während ein Teil der Fabrikanten die Preiserhöhung offen änkündigte, hatte die Firma Lever in entſprechendem Grade das Gewicht der Ware herabgeſetzt, um formell bei dem alten Preiſe zu bleiben. Das hatte der„Daily Mail“, die faſt immer den einen oder anderen Prügelknaben mit großem Lärm, natürlich im Intereſſe des Gemeinwohls, be⸗ kämpft, die willkommene Handhabe geboten, bei ihrem Sturm⸗ lauf gegen den Seifentruſt die Erzeuger der Sunlight Soaß des Betrugs und anderer ſchlimmer Dinge zu bezichtigen. Sie tobte ſo hartnäckig und wild, daß der Seifenkruſt takſächlich in die Brüche ging und daß Lever Brothers und die Aktionäre von Sunliaht Soap beträchtlichen Schaden erlitten. Dabei hatte ſie ſich indeſſen in ihren Anſchuldigungen ſo wenig Schranken an⸗ gelegt, daß die Männer von Port Sunlight ſehr gute Anhalts⸗ punkte für eine Verleumdungsklage mit fetten Entſchädigungs⸗ anſprüchen gewannen. Anfänglich dachten die Leiter der„Daily Mail“, die Sache austrotzen zu können. Sie machten ſich an⸗ heiſchig, den Beweis der Wahrheit ihrer Anklagen zu erbringen, allein bald ſtellte ſich hergus, daß es nach dieſer Seike ſtark haperte. Was anderſeits Lever Brothers bezüglich der durch die Hetze der„Daily Mail“ erlittenen Verluſte zu belegen in der Lage waven, daß z. B. allein an den 200 000 gewöhnlichen Aktien 200000 Pfd. St. in der Notierung eingebüßt worden waren, konnte auf die Geſchworenen eines großen Geſchäftsplatzes wie Liverpool ſeine Wirkung nicht verfehlen und deshalb hat„Daily Mail“, als ſie ſich zum Widerruf und zur Zahlung von einer Millionen Mark Entſchädigung bereit finden ließ, wahrſchein⸗ lich immer noch den beſten Teil erwählt. Stimmen aus dem Publikum. Muſik im Vergnügungspark. Am Sonntag, 14. Juli, abends 8 Uhr, gingen wir in die Ausſtellung. Zu dieſem Zwecke mußten wir als Nichtheſitzer von Dauerkarten eine Mark bezahlen. Als wir am Friedrichsplatze ankamen, ſtand vor lauter Duncanaufführung alles dicht voll. Ein längeres Aufhalten am genannten Platze war unmöglich. Um uns nun doch für unſer„gutes Geld“ noch etwas Vergnügen zu bereiten, begaben wir uns in den Vergnügungspark, um noch etwas Konzert zu hören. Groß war aber unſer Erſtaunen, als wir den„leeren“ Muſikpapillon erblickten. Unſerer Anſicht nach wäre es doch wohl ſehr angebracht, wenn Sonntags, überhaupt auch Werktags, bei ſo großem Verkehr im Vergnügungspark mehr konzertiert würde. Wir hoffen, daß wir im Vergnügungspark mehr Muſik hören und bitten die Ausſtellungsleitung auch bei beſonderen Veranſtaltungen um Abhilfe. Mehrere Nichtdauerkartenbeſitzer. Colkswirtschaft. Aprüzent. 5 Millionen⸗Anleihe der Stadt Karlsruhe. Zeichnung auf M. 5 Mill. 4prozent. Anleihe der Stadt Karls⸗ Die ruhe von 1907, früheſtens rückzahlbar zum 1. Auguſt 1913, findet am Donnerstag, den 2 8. Juli d.., und zwar in hieſiger Stadt bei der Rheiniſchen Crebitbank, der Süddeutſchen Bank und der Mannheimer Bank ſowie bei ſämtlichen Zweiganſtalten der erſteren beiden Banken ſtakt. Näh. ſiehe Inſerat in dieſer Nummer⸗ Rheiniſch⸗Weſtfäliſches Kohlenſyndikat. In der geſtrigen Zechen⸗ beſitzer⸗Verſammlung wurde folgender Bericht erſtattet: Der rech⸗ nungsmäßige Abſatz betrug pro Juni bei 241 Arbeitstagen 5 613 368 Tonnen. Das iſt gegen Juni des Vorjahres arbeitstäg⸗ lich mehr 7/50 Proz. Von der Beteiligung von 6128 424 Tonnen wurden abgeſetzt 91,64 Proz.(im Vorjahre 5 945 190 Tonnen 85,10 Prog.). Der Verſand an Kohlen, Koks und Briketts betrug in Summa 5 883 968 Tonnen, wovon für Rechnung des Syndikats 5 078 941 Tonnen gingen. Der arbeitstägliche Geſamtverſand ſtieg gegen Ende Funi 1906 in Kohlen um 4,73 Proz., in Koks um 9,58 Progent, in Briketts um 19,09 Prozent, während der arbeitstägliche Verſand für Syndikatsrechnung um 6,43 reſp. 10,19 reſp. 18,43 Prozent ſtieg. Die Förderung belief ſich insgeſamt auf 6 498 703 Tonnen, das iſt gegen Mai 1907 2,76 Proz. und gegen Juni 1906 6,04 Proz. mehr. Die Förderung und der rechnungsmäßige Abſatz weiſen, ebenſo wie der Kohlen⸗, Koks⸗ u. Brikettverſand bro Monat Juni gegenüber den Ergebniſſen der vorhergehenden Monate weſenk⸗ liche Steigerungen auf. Das Förderergebnis des Monats Juni ſtellt mit arbeitstäglich 269 210 Tonnen die bisher überhaußt er⸗ zielte höchſte Moncktsleiſtung dar, wie auch der rechnungsmäßige Abſatz die bisherige Höchſtleiſtung vom Februar 1906 arbeitstäglich um 5123 Tonnen überholt. Der Kohlenverſand hat im Allgemeinen mit der Förderenttwicklung nicht Schritt gehalten. Die Urſachen lie⸗ gen in dem geſteigerten Selbſtverbrauch der Mitglieder für eigene Hüttenwerke, hauptfächlich aber im Selbſtverbrauch für Koks⸗ und Brikettherſtellung. Die Schwierigkeiten in der Erfüllung der Ver⸗ kaufsberpflichtungen beſtehen infolgedeſſen fort, ſodaß die Kohlen⸗ krappheik andauert, obwohl das Ausfuhrgeſchäft möglichſt ein⸗ geſchränkt und zur Einhaltung der Lieferungsverpflichtungen teil⸗ weiſe engliſche Kohle beſchafft wurde. So wurden an die preußſch⸗ heſſiſche Staatsbahn allein 109 000 Tonen in England gekäufter Kohle geliefert. Der fortgeſetzt ſtarke Koksbedarf konnte voll be⸗ friedigt werden. Die erhöhte Britetterzeugung fand glakten Abfatz. Der Bericht klagt fortgeſezt über Wagenmangel. So fehlten im Abril 4507, im Mai 3050 und im Juni 4610 Waggons. Auch über Kokswagenmangel wird geklagt. Der Umſchlagsverkehr in den Rhein⸗ und Ruhrhäfen erlangte im Juni wieder eine günſtigere Ent⸗ wicklung.— In der geſtrigen Beiratsſitzung wurde die Umlage für das dritte Vierteljahr 1907 auf 7 Proz. fier Kohle, auf 4 Proz. für Koks und auf 4 Proz. für Briketts belaſſen. Der neralverſammlung einſtimmig die Anträge der Verwal⸗ Vorſtand machte bekannt, daß er am.Auguſt in Koks mehr Mengen über die Beteiligungsziffer hinaus abzunehmen ablehnen müſſe, da in Rohle nach wie vor den Anſprüchen der Kundſchaft nicht voll entſprochen werden könne. Durch die beabſichtigte Maßnahme wür⸗ den dem Syndikat größere Kohlenmengen zur Verfügung ſtehen. Der Zeche„Heinrich“ wurde nach Paragr. 2 Abſ. 2 des Syndikats⸗ vertrages ab 1. Juli eine Beteiligungsziffer von 192 700 Tonnen zuerkannt. Lahrer Straßenbahngeſellſchaft. Dem Geſchüftsbericht über dus Johr 1906/07 iſt zu entnehmen: Das leßzte Geſchäftsjaht 1906/07 hat folgende Ergedniffe gebracht: a) Geſamteinnahmen 122 283.06 Mark gegen 118 74587 Mark im Vorjahre; b) Gefamt⸗ ausgaben 118 81140 Mark gegen 116 472.78 Mark im Vor⸗ jahre, ſomit Gewinn 3 471.90 Mark gegen 2273.09 Murk im Vorjahre. Es entſallen ſomit auf den Bahntilometer: an Be⸗ triebseinnahmen 6368.90 Mark gegen 6184.68 Mark, an Be⸗ triebsunusgaben 5075.90 Mark gegen 4816.46 Mark, an Ueber⸗ ſchuß 1293 Mark gegen 1368.22 Mark. Während der Per⸗ ſonenverkehr eine Mehreinnahme von 3655.54 Mark und der Güterverkehr eine ſolche von 2554.40 Mark aufzuweiſen hat, iſt der Steinverkehr um 3295.09 Mark zurückgegangen; dieſer Pückgang dürfte nicht zum geringſten Teil auf die ungünſtige Witterung in den Monaten Dezember, Januar und Februar zurückzuführen ſein. Die Holzuntzung in Württemberg ergab nach einer Zuſau⸗ menſtellung im„Holzmarkt“ für das Jahr 1905 ſehr intereſſante Refultate. Bei einer Geſamtwaldfläche von 195 724 Hektar wurde aus einem Hektar der Geſamtfläche eine Einnahme für Holz im Be⸗ krage von 92,41 M. erzielt: der Reinerkrag ſpar für 1 Hektar 62,49 M. Dieſe Zahlen erhalten ihre eigentliche Bedeutung erſt durch den Vergleich mit den ſtatiſtiſchen Ergebniſſen der übofgen zeutſchen Staaten. Preußen, das einen Geſamtwaldbeſtand vön 2 887 009 Hektar hat, zog aus 1 Hektar nur eine Holzein⸗ nahme von 42,81 M. und eine Reineinnahme von 24,61 M. Aehrt⸗ lich ſteht es mit Bahern, welches einen Reinertrag von 25,89 M. pro Hektar erzielt, beſſer mit Sachſen, welches 52.51 M. dDro Hektar Reineinnahme verzeichnet. Erreicht bird Württemberg mit ſeinen hohen Nutzungszahlen von keinem deutſchen Stagte. Aum ſchlechteſten iſt es mit Oldenburg(Herzogtum) beſtellt, velches nur 12,18 M. pro Hektar Reinertrag vereinnahmt. Angeführt ſei noch, daß in Württemberg von den Einnahmen aus Holz 70 Proz. auf Nutz⸗ und 30 Proz. auf Brennholz entfallen. Motorenfabrik Oberurſel Akt.⸗Geſ., Oberurſel bei Fraukfurt ü, M. In der Generalberſammlung, in der 397 Aktien vertreten kwaren, wurden ſämtliche Anträge der Verwaltung genehmigt, ins⸗ beſondere die Diyidende auf 5 Proz.(i. V. 6 Proz.) feſtgeſetzt Der Vorſtand keilte mit, daß das Werk auf längere Zeit voll beſchäftigt ſei. Bochumer Verein für Bergbau und Gußſtahlfahrikation iu Vochum. Wie die„Köln. Volksztg.“ erfährt, hat dieſe Geſellſchaft im neuen Stahlwerksverbande ein günſtiges Sonderaßkommen ge⸗ troffen. Danach verpflichtet ſich der Bochumer Verein für die Dauer des neuen Vertrages Schienen aus ſauerem Beſſemer⸗Stahl in bisheriger Güte zu liefern und zu dieſem Itpecke die hisberige Art ſeines Stahlbetriebes aufrecht zu erhalten. Dagegen wurde dem Bochumer Verein vom Verbande in der Höhe von mindeſtens 50 Prozent ſeiner Schienenlieefrung ein Aufpreis von 10 M. die 1900 Kilogramm zugebilligt. Der allgemeine Aufpreis fitr Beßfemer⸗ Stahl von.50 M. die 1000 Kilogramm koment für den Bochumer Verein in Fortfall. Die Verkeflung der Ai inn der Grüppe Eiſenahnoberbauſteffe fofk in ungof brogentuglem Verhältnis der ins während des Keklender Die Zwickaner Maſchinenfahrif in Ziantkun erzielte eine gewinn vdon M. 53 919(i. B. M. 107 040)/; eihungen werden M. 38 179 verwendet Die Vorzugsaftſen erhalten 8 Proz. (0) Dividende. Der Generalberſammlung wird vorgeſchlagen wer⸗ den, auf die 374 zuſammengelegten Aktien eine Nachzablung 1 leiſten, um die Rechte der Vorzugsaktien zu erwerhen, Wenn dies geſchehe, werde der gegenwärtige Geldbedarf des Unternehmens döckt ſein. Zahlungseinſtellungen. Aus Stettin wird der„Fekf, Ate 5 geſchrieben:„Im Konkurſe der Bankfirma Carl Rossler in Anklam hat die erſte Gläubigerverſammlung ſtattgefunden. Nach dem vom Konkursberwalter erſtatteten Berichte belaufen ſich die Paſſiven auf etwa M. 1 130 000, denen M. 318 000 Aktiven ſo daß 28 bis 30 Prozent in der Maſſe liegen SGeſellſchaft für Vaumwoll⸗Induſtrie(vorm. Ludww. u. Guſt. Cramer) in Hilden. Der Aufſichtsrat heſchloß, der Hauptverſamm⸗ lung eine Dividende von 5 Proz.(wie im Vorj.) vorzuſchlagen und 74.672 M.(48 892.) auf neue Rechnung vorzutragen. Elfüſſiſche Maſchinenbau⸗Geſellſchaft Mülhauſen j. E. Wie uns 5 mitgeteilt wird, genehmigte die kürzlich ſtattgehabte Ge⸗ tung, insbeſondere die Verteilung einer Dividende bon 8 Proz. mit Frs. 1 440 000(i. V. 7 Proz.), ferner wurden dem Amorti⸗ ſationsfond Frs. 487 500, dem Erneuerungsfond Frs. 546 244.30 und dem Dispoſitionsfond der Aktionäre Frs. 158 758.70 zuge⸗ wieeſn. Der Reſt von Frs. 42 600 wurde dem Arbeiter⸗Unterſtütz⸗ 5 ungsfond überwieſen, Es beſteht nunmehr der ſtatutariſche Amorli⸗ ſationsfond aus Frs. 12 487 500. Der Reſervefond enthält Franes 5 475 000 und der Dispoſitionsfond der Aktionäre Frs. 3 525 000 bei Frs. 18 000 000 Aktienkapital. Die ausſcheidenden Aufſichts⸗ ratsmitglieder Graf Jacgues de Pourtales et Auguſt Salin wurden wieder⸗ und das bisherige Mitglied der Direktion Herr Charles Goerich, Mülhauſen, neu gewählt. Die Ausſichten im neuen Ge⸗ ſchäftsjahr ſind recht befriedigende und es iſt die Geſellſchaft mit Aufträgen reichlich verſehen. Kündigung des Berliner Stabeiſenhändlervereins. Stef⸗ fens u. Nölle,.⸗G. in Berlin kündigten die Perliſter Stabeſſenhändler⸗Vereinigung. Gleichzeitig ſetzte die Geſellſchaft die Stabeiſenpreiſe von 175 auf 170 M. herab. 5 In Lyon wird nach der„Köln. Ztg.“ mit einem Grundkapital von Fr. 2½ Millionen eine Aktiengeſellſchaft für den Ein⸗ und Verkauf von aſiatiſchen Rohſeiden gebildet. 5 Die Vorkehrseinnahmen deutſcher Eiſenbahnen im Iuni 1907 ergaben aus dem Perſonenverkehr 61 291391 Mark(minn 7727 412.) und aus dem Güterverkehr 125 25869 Ma (plus 11 325 674.). Die Einnahmen in der Zeit bom 1. Apri bis Ende Inni 1907 betrugen bei den Bahnen mit dem Rech⸗ nungsjhar Abril/ März aus dem Perſonenverkehr 156 894 072 Mark(minus 1115687.) und aus dem Güterverkehr 340 825 495(plus 27 554 194.). Für die Baßnen mit dem Rech nungsjahr Januar/ Dezember betrugen die Einnahmen in der Zeit bom 1. Januar 1907 bis 30. Juni 1907 aus dem Perſonen vetkehr 42 600 323 M.(plus 2 107 082.) und aus dem G verkehr 82 985 395 M. ſplus 637 607.), d. i. insge Mehr von 7 744689 M. Dd Geſamtlänge der Bahnen 49 424 Km. lplus 393 Km.. Huuegl der Meindereint des Berichtemonats aus dem Perſonenverkebt iſt da 85 daß das Pfingſtfeſt 1907 in den Mai, 1906 * 2 8. 25. 6. Seite, General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 20. Juli. Telegraphiſche Handelsberichte. Bud apeſt, 20. Juli.(Telegramm.) Getreidemarkt. 128.79. Hoftanrdeahn—.—, Discome⸗onmandit J0s 70. Laug Sübddeutſche Diskontogeſellſchaft. Herr Dr. Heſſe, gegen⸗ wärtig erſter beigeordneter Bürgermeiſter der Stadt Köln, wird zu Beginn des Jahres in den Vorſtand der Süddeut⸗ ſchen Diskontogeſellſch gaft eintreten. Herr Dr. Heſſe iſt der Schwiegerſohn unſeres Oberbürgermeiſters. Vom Tabakmarkt. Nach der„Südd. Tabakztg.“ ſteht im all⸗ gemeinen nunmehr der Tabak günſtig. Die Anpflanzung iſt auch eine größere. Das Verpacken des verkauften 1896er Tabaks iſt in flottem Gange. Die Geſchäftslage iſt eine feſte, jedoch ſind nennens⸗ werte Umſätze nicht bekannt geworden. Frankfurter Börſe. Vom Montag, 22. Juli an gelangen von der Landwirtſchaftlichen Creditbank in Frankfurt a. M. die 4½⸗ prozentigen Hypothekenobligationen Lit.—v unkün' bis 1917 und die Aproz. Lit.—8 tilgbar bis 1917, zur. rung. Die Lieferung erfolgt per Kaſſe in Definilivſtücken mit Zins ab Juli ds. Is. * Frankfurt a.., 20. Juli. Die vor kurzem an ein Konſortium zu 98,37 Prozent begebene 4proz. Karlsruher Stadtanleihe von 1907 im Betrage von 5 Millionen M. wird am 25. Juli zu 99½ Prozent zuzüglich Stückzinſen ab 1. Auguſt ds. Is. und Schlußnotenſtempel zur Zeichnung aufgelegt. * Barmen, 20. Juli. Die Gläubigerverſammlung der in Zahlungsſtockung geratenen Maſchinenfabrik Kruſe u. Linder beſchloß eine außergerichtliche Oiquidation und wählte einen Ausſchuß zur Prüfung der Sachlage.(Frkf Ztg.) * Krefeld, 20. Juli. Die hieſige Krawattenfabrik Stern⸗Lehmann geriet lt.„Frkf. Ztg.“ in Zahlungs⸗ ſchwierigkeiten. * Hamburg, 20. Juli. Nach dem Wochenbericht des „Newhork Chronicle“ vom amerikaniſchen Baumwollmarkt lauten die Nachrichten aus den Diſtrikten fortgeſetzt günſtig. Obgleich in einigen Gebieten etwas Feuchtigkeit gewünſcht wird, kommt doch die Baumwolle gut auf.(Frkf. Ztg.) * Bremen, 20. Juli. Die Juteſpinnerei und We⸗ berei Bremen ſchloß ihren Betrieb, da infolge Streiks in den Spinnereien Garnmangel eingetreten iſt. Berlin, 20. Juli. Die geſtrige Verſammlung der Ver⸗ treter der an der galiziſchen Erdölinduſtrie beteiligten deutſchen Gruppen beſchkoß die Konſtitujerung eines Verbandes zur ſolidariſchen Wahrung gemeinſamer wirtſchaftlicher Intereſſen und wählte einen ſiebengliedrigen geſchäftsführenden Ausſchuß, Newyork, 20. Juli. Das„Journal of Commerce“ meldet: Eine Umfrage in Bankierkreiſen ergibt die einhellige „Anſicht, daß die Warenpreiſe und die Arbeitslöhne bald ein nie⸗ drigeres Niveau einnehmen werden, indeſſen ſei die Grund⸗ lage des Wirtſchaftslebens durchaus feſt, ſo daß Befürchtun⸗ gen ausgeſchloſſen ſeien. Eine ſcharfe Geldverknappung zum Herbſte wird nicht befürchtet, wenn die Spekulation maß⸗ haltend iſt.(Frkf. Ztg.) Berliner Effektenboͤrſe. Berlin, 20. Juli.(Schlußkurſe.) Ruſſennoten 215 50 215.40 Lombarden 28.50 28.50 40% Ruſſ. Anl. 1902 75.70 75.70 Canada Paeific 174 40 175 70 81½%% Reichsanl. 93.10 93.10 Hambura. Packet 131.— 131 10 15 Reichsanleihe 83.40 83.40 Nordd. Llond 116— 116 30 Bad. St.⸗Anl.—.——.—Dynamii Fruſt 152.60 158 89 2% B. St. Oil. 000 92.40 92.40 Licht⸗ u. Kraftanl. 116.50 117.— 5½e% Bayern 93.— 93.—[Bochumer 210 50 211 20 37½ 0% Heſſen 91.70 91.70J Konſolidation 3 3e% Heſſen 81.10 81.— Dorſmunder 68 50 69.— 3e Sachſen 83.70 83.50 Gelſenkirchner 190 50 190 50 %e Pfhr. Rh. W. B. 98.— 98— Harvener 194.10 194.70 e% Ehineſen 100.90 100.80 Sibernia 40% Italiener 4½ Japaner(neu) 90. 20 90.80 Lauraßütte 217 40 218.20 1860er Loſe 150.75—.— Phönir 183 30 188.90 40% Bagdad⸗Anl. 86.25 85 90] Ribeck⸗Montan 191. Kreditaktien 203.70—— Wurm Nevier—— Berk.⸗Märk. Bank 154.80 154.80] Anflin Treptow 3868.70 369— Berl. Handels⸗Geſ. 151.50 151.20 Braunk.⸗Brik. 159.70—.— Darmftädter Bank 128.— 128 20 D. Steinzeugwerke 239.— 239— Deutſch⸗Aſtat. Bank 143.50 143.60 Düſſeldorfer Wag. 265 20 263.— Bank 15 223.50 223.20] Elberf. Farben(alt) 570 20 568.— —.——.—[Meſtereg. Alkaliw. 208 60 208.20 Piek⸗Kommundif 168.40 168.10 Wollkämmerei⸗Akt. 141.70 141.80 dner Bank 187.50 137.—] Chemiſche Charlot. 195.80 194 Rhein. Kreditbank 137.50 137.50 Tonwaren Wlesloch 181.— 131— Schaaffh. Bankv. 135.10 134.80] Zellſtoff Waldhof 325.— 324— übeck⸗Büchener 183——.—Celluloſe Koſtheim 239.70 288.70 Staatsbahn 140 50 140.20 J Rüttgerswerken 138.— 137.70 Privat⸗Discont 4½ 9 W. Berlin, 20. Juli.(Telegr.) Nachbörſe. ſkredit⸗Aktien 208 70 203 60 Staatsbahn 140.10 140 20 Diskonto Komm. 168 50 168.20 Lombarden 28.60 28.40 Pariſer Börſe. 6 Paris, 20. Jult. Anfanaskurſe. 8 on Rente 95.17 95 12J Türk. Looſe—.— 165 70 Ialtener 102.——.—[ Banque Ottomane 686.— 685.— Spanier 92.50 92.60 Rio Tinto 2075 2085 Türken unif. 94 90 94.50 Londoner Effektenborſe. London, 20. Juli.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 8 0% e 82½ 82½ J Southern Pacifie 83½ 84/ 1 d% Chineſen 108— 1025/ Chiecago Milwaukee 187— 188½ 3˙% 9% Chineſen 98¼ 98/ Denver Pr. 74— 74— 530 0% Conſols 84%6 84½1 Atchiſon Pr. 96 96½ % Italiener 101½ 101½ Louisv. u. Naſhv. 120— 1200½ 5 ei Griechen 481½% 48ʃ½ Union Pacifie 147% 14854% 5 ſ% Portugieſen 671½ 675/ Unit. St. Steel eom. 37/ 37˙½ Spanier 91% 912/. ef. 1022½ 103— 5 Türken 94/% 94⸗/] Eriebahn 25% 261½ 4% Argentinier 83% 81½] Tend.: beh. e Mexpikaner 321] 32— Debeers 22 4%% 84½ 84½ Chartered„ ſtill. Goldfields„ 38 pen 17¼ 17/] Randmines 5% 57% Mio Tinto 827/% 82¾ Eaſtrand 3% 3% Braſtlianer 80% 80% Tend:: ſtill. Berliner Produktenboͤrſe. Berlin, 20. Julf.(Telegramm.)(Produktenbörſe.) Preiſe in Mart pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. 19. 20 19 20. Weizen per Juli—.— 209.25 Mais per Juli 140.— 138 50 „Sept. 208— 202.—„Sept. 141.— 140.— Dez. 203 25 202.—„ Dez.—.—.— Roggen per Jult 205 25 207.— Rüböl per Juli 74— 78 60 5 55. 188.— 182.75„ Oktbr. 73.40 72.90 179.50 182.—„Dez. 7180 70.80 Hafer per Jull 190.50 191.75 Spiritus 70er locoo——.— 5„Sept. 162 25 162.50 Weizenmehl 28.25 28.25 „Dez.—.——— lRoggenmehl 27.50 27.50 19. 20. ver 50 kg. ver 50 ke⸗ Weizen per Okt. 1141 11 42 ſtetig 1142 11 43 feſt * Roggen per Okt. 884 38ß ſtetig 889 8 90 feſt 5 5 5 Hafer per Okt. 807 80s ſtetig 8 10 811 feſt * 5 2 Mais per 0 601 602 feſt 612 613 feſt „Auguſt 8 619 621 38 23 „ Mai 633 634 639 6 40 Kohlraps p. Aug. 17 50 17 60 feſt 1750 17 60 feſt Wetter: Schön. Frankfurter Effektenbörſe. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 5½ Prozenk. Wechſel. 19 20 kurz 169.55 169.65 81.116 81.075 Amſierdam Belgien 4 Italten 5 London„ 20.44 20.442 5 lana—.——.— Rarts kurz Schweiz. Plätze„ 81.30 81.325 Wien Nafpſeo8dor Privat⸗Diskont Skaatspapiere. A. Deutſche⸗ 19 20, 3 l Oſch. Reichsanl 93 95 93.— 88. 20 83.15 Aer don St.„Anl 3 93.15 83.20 4 bad. St. A. 100.75 31% bad. St 7 fl—.— %½%„ M. 92.60 92.60 bayer..⸗B.⸗A. 81½% do. u. Allg.⸗A. 4 93.50 83 25 100.80 92.90 92.75 101.35 93.10 100.25 81.30 83.60 91.30 101.35 98.— 82.80 100.15 81.10 83.40 91 30 4 Heſſen 3 Heſſen Sachſen 31½% Mh. Stadt⸗A.05 B. Aus ländiſche. 5 Ag. i. Gold⸗A. 1887 41½ Chineſen 1898 4 Egypter unifizirte Mexikaner äuß. 4%— inn. 96.50 97.20 62.70 96.40 97.— 62.10 Aktien induſtrieller Bad. Zuckerfabrik 114.50 Südd. Immob.—.— Elchbaum Mannb. 140.— Mh. Akt.⸗Brauere! 141.— Parkakt. Zweibr. 101.— Weltz z. S. Speyer 98.50 Cementw. Heidelb. 150.30 Cementf. Karlſtadt 125 25 Bad. Anilinfabrik 467.— Ch. Fbr. Griesheim 236.— Höchſter Farbwerk 488.30 Verein chem. Fabrik 325. Shem. Werke Albert 382.70 Drahtinduſtrie 136.— Aecumul.⸗F. Hagen 199.— Aeec. Böſe, Berlin—.— Allg. Elk.⸗Geſellſch. 188.50 Südd. Kabelwerke 132.50 Lahmeyer 116.30 Elktr. Geſ. Schuckert 105— Allg..⸗G. Siemens 170.— 114.— 95.20 140.— 141.— 101. 98.50 150. 125.50 467.— 286.50 487— 325.— 381.50 186— 199.— 188.— 132.— 116 60 105.50 169.50 Tamaulipaß Bulgaren 5 ktalien. Rente 41% Oeſt. Silberr. 4½„ Paplerr. Oeſterr. Goldr. 3 Portg. Serie L 3 dto. III 4 ſpan. ausl. Rente 4 Fſirken v. 1908 4 Türken unif. 1 Goldrente 4 Kronenrente Verzinsl. Loſe. 3 Oeft Türkiſche Loſe Unternehmungen Ver. Kunſtſeide Lederw. St. Inale Spicharz Walzmühle Lud rahrradw. Kleye Maſch. Arm. Klein Dürrkopp Waſchinf. Gritzner Pfälz. Nähmaſch. Rößrenkeſſelfabrik vorm. Dürr& Co. Schnellprf. Frkth!. Delfabrik⸗Aktien Seilinduftrie Wolff Lampertsmühl Kammg. Kaiſersl. Zellſtoff Waldhof Bergwerks⸗Aktien. 211˙50 2115 11310 113.80 Bochumer Buderus Concordia Deutſch. Luxembg. Friedrichsh. Bergb. Gelſenkirchner 16130 162.50 1 190.— 190.70 Aktien deutſcher und ausländ Ludwh.⸗Berbacher Pfälz. Marbahn do. Nordbahn Südd. Eiſenb.⸗Geſ. Hamburger Packet Nordd. Lloyd Oeſt.⸗Ung. Staatsb, 219.— 219.— 137.— 137 131.— 131— 124.— 124. 130.75 13.10 115.90 116.80 140.20 140.60 darpener Hibernta Weſterr. Alkali⸗A. Oberſchl. Eiſenakt. Ver. Königs⸗Laura Roßleben Wiitt. Gotthardbahn Ital. Mittelmeerb. Baltim. Ohio Pfandbriefe, Priorftäts⸗Oßligationen. 98 60 98.80 40ſ Frk. Hyv.⸗Pfdb. 40% F. K. B. Pfdbr.0⸗ 400„ 1910 91.50 4% Pf.vptd. Pfdb..70 61%½0% 98.10 81½% Pr. Vod.⸗Fr. 91.50 4% Etr. Bd. Pfd. vgo 98 10 4% 99 unt. 00 „Pfdbr..1 unk. 10 „Pfdbr..0g unk. 12 „Pfdbr..g6 89 n. 94 7 Pfd. 96/08 „Com.⸗Obl. .01, unk 10 „Com.⸗Ob 5 98 30 1% 98 60 40% 37 8½ 4% 310/, 37% 4% Pr. Pfdb. unk. 09 12 4 0* 1** 98 70 92— 92.— 99.40 92 60 92.60 98 10 99— 12% r⸗ Pfdb. unk. 14 310, Pr. Adpr.„Bk.⸗ Kleinb. b 04 3½ Pr.fdbr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ Obl. unkündb, 12 H. B. Pfb. 02 1907 1912 1917 alte 1904 1914 u1** 2 2* 10%, Pf. B. Pr.⸗Obl. 1ʃ½%0 0 Pf. B. Pr.⸗O. 2½¼1 Ftal.ſttl.g. C. B. Mannh. Verſ.⸗G.⸗A. Bank⸗ und Verſicherungs.Aktien. 186.— 136.— 180.50 130.30 151 10 151 50 11520 115 20 128.50 128.55 223.90 228 25 144.— 144— 105 50 105 80 168.30 168.60 187 50 137 75 200 70 200.50 153.80 158 80 Badiſche Bank Berg u. Metallb. Berl. Handels⸗Geſ. Comerſ. u. Disk.⸗B. Darmſtädter Bank Deutſche Bank Deutſchaſiat. Bank D. Effekten⸗Bant Disconto⸗Comm. Dresdener Bank Frankf. Hyp.⸗Bank Frkf. Hyp.⸗Creditv. Nationalbant Frankfurt 8.., 20. Jult. Oeſt. Länderbank Kredit⸗Anſtalt Afül 8e Vane Pfälz. Hyp.⸗Ban Preuß. Hypotheab. Deutſche Reichsbk. Rhein. Kreditbank Rhein. Hyp. B. M. Schaaffh. Bankver. Südd. Bank Mhm. Wiener Bankver, 120— 120—] Bank Ottomane Kreditaktien 203 70, 12½% Griechen 1890 4½%neueſkuſſen 1905 4 Ruſſen von 1880 Maſchinenf. Hilbert MPaſchinenf. Baden. Schuhfab. Herz Frkf. „Meridionalbahn 135.— Oeſterr.⸗Ung. Bank 19,. 20. 81.30 81.316 81.275 81.316 84.85 84.875 16.32 16.32 455 20. 98.50 98.80 98 30 —.— 88.30 97.60 66.50 67.50 91.75 73.20 93.50 88.— 95.— 94.80 92.90 92.80 t. Loſe v. 1860 151.10 151.10 142.— 142.70 386.— 336 50 73— 50 122 50 — 166.— 05.40 8380 118.— 118.— 197.— 197.— 375.— 875— 217.70 215.70 330.— 129.80 75.— 42.— 42.— 184.— 184.— 126. 1280— 123.— 123.— 144.— 144 92.— 90.— 179.— 179.— 825,— 325.— 194.40 194 90 ———— 211 50 211.50 103.10 1083.— 216.50 217/.— 9700 9700 iſcher Transport⸗Anſtalten. Oeſterr. Süd⸗Lomb. Oeſterr. Nordweſtb. 28.30 28.60 199.— 185.— 95.80 95.80 98 80 98.80 95.80 91 60 98.— 98.80 98 70 95.80 91.60 93.— 96.— 93 10 98.15 98.15 99 50 100.— 91.75 91.75 92 50 93.— 98.10 129.50 129 30 108.— 108.— 203.50 204.— 100.10 100.10 189.— 189.— 111.— 110.50 154.75 154.80 138.— 138.— 191.50 191.— 134.90 135.— 112.— 112— 134.50 134.50 136 80 137.— Staats⸗ bahn 140.50, Lombarden 28.70, Egypter—.—, 4% ung. Goldrente —.—. Gelſenkirchen 190.50, Darmſtädter 12850. Handelsgeſellſchaft 151.20, Dresdener Bank 137.50. Deutſche Bank 223.25, Bochumer 211.— Northern—.—. Tendenz: feſt. Nachbörſe. Kreditaktien 204.—, Staatsbahn 140.60 Lombarden 2860, Disconto⸗Commondit 168.60 *** Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1637, 20. Juli 1907 Proviſionsfrei! Vers käufer Wir ſind als Selbſtkontrahenten käufer unter Vorbehalt: 0% 0% ——..——— .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt g. d. H. 12⁵ Atlas⸗Lebensverſ.⸗Geſ., Ludwigshafen 310 5 Badiſche Ziegelwerke,.⸗G., Brühl 48 85 Benz& Co., Rhein. Gasmotoren, Mannheim 222— Brauereigeſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen 8 21 zfr Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 95 Bürgerbrän, udwiashafen 8 280 Chemiſche Tabrik Heubruch if Daimler Motoren⸗Gef Untertürkheim, Lit. A 259 Lit. B 70 zfr Fahr Gebr., Akt. ⸗Geſ. Pirmaſens 146 Filterfabrik Eneinger, Worms 248 246 Ilink, Eiſen⸗ und Bronceaießerei, Mannheim 90 Frankenthaler Keſſelſchrriede 94zft Fuchs Waggonfabrif, Heidelberg 155⁵ 153 Herrenmühle vorm. Genz Heidelberg 116 112 Lindes Eismaſchinen 182 181 Linoleumfabril, Maximilfansau 123 28 Lothringer Baugeſellſchaft, Metz 98 Lux'ſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwiashafen 112— Maſchinenfabrik Bruchfal, Schnabel& Henning— 330 Mosbacher Aktienbrauerei vorm. Hübner 97 Neckarfulmer Fabrrad 170 Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt— 12⁰ Pheinau Terrain⸗Geſellſchaſt 11555ft Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G. Mannheim 141 8 deral. vollbezahlte funge 138 Rheiniſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine M. 235 M. 250 Pheiniſche Schuckert Geſellſchaft, Mannheim 113 Rheinmſüthlenwerke. Mannbeim— 150 Rheinſchiff.⸗A.(J. vorm. Fendel, Mannheim— 114 Rombacher Portland⸗Cementwerke 12⁴ 875 Stahlwerk Mannheim— 113 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Moarnheim 104—— Süddeutſche Kadel⸗ wwarrbeim, Genußſcheine—55 M. 100 Fnionwerke,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗i inrichtungen!— 134 Unfonbraueref Karlsruhe— 68 Vita Lebensverſicherungs⸗Geſ., Maunheim— M. 820 Waggonfabrik Raſtatt 108 Waldhof Bahngeſellſchaft— 75 fr Immobiliengeſellſchaft— 70 zfr Weſtendbau⸗Geſellſchaft in Karlsruhe 92 ffr— Zuckerfabrik Frankenthal 365 3V Waſſerſtandsnachrichten im Monat Juli. Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 15. 16. 12. 13. 19. 20. Bemerkungen Kouſtanz: 4,70 4,66 4,62 4,58 4,54 Waldshut. 33,60 3,52 3,48 3,40 3,30 Hüningen) J3,25 3,17 3 09 3,00 2,92 2,87 Abds. 6 Uhr Kehll 33.60 3,55 3,46.39 3,32 3,2 N. 6 Uhr Lauterburg 35,30 5,22 5,13 5,03 4,96 Abds. 6 Uhr Maxau J5,26 5,21 5,12 5,2 4,93 4,84 2 Uhr Germersheim 5 5,16 5,08 5,00 4,90 4,80.-P. 12 Uhr Maunheim 44,98.88 4,77 4,69 4,58 4,46 Morg. 7 Uhr Mainz 22.04 1,96 1,90 1,81 1,78.-P. 12 Uhr Bingen 2,71 2,60 2,57 2,49 2,46 10 Uhr Faubßb Js 805 296 288 281 2 Uhr Kobleuz 33,05 2,99 2,91 2,84 2,78 10 Uhr Hon 5 3,24 3,15 3,07 2,96 2,88 2 Uhr Ruhrort„260 2,58 2 2,34 28 6 Uhr vom Neckar: Mannheim.89.79 4,70 4,60 4,50 4,40] V. 7 Uhr Heilbronn 0,55 0,49 0,58 0,50 0,45 0,42 V. 7 Uhr 5) Windſtill, Heiter, + 7 R. Waſſerwärme des Rheins 14½0 R. Mitgeteilt von der Herweck'ſchen Schwimm⸗ u. Badeanſtalt. ————..——''BBkBBBBBBBBBBBBc Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum. Für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder, für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: i..: Richard Schönfelder: für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckeren, G. m. b..: Direktor: Ernſt Müller. Ausstellung moderner elektrischer Beleuchtungskörper Osram⸗ Licht, geelgnet. Stotz& Oie. B O 4, 809. ieiesbon 662 eng 328l. 70²¹ ſucht tücht, erfahr⸗ Kaufm. mit einigen gauf oder läit ige Beleiligung keeg dingung, gut rentabl. Unternehmen; Aſſoeiation mit tücht. t. Meiſter eines rent. Gewerbes nicht ausgeſchloſſen. Off. u. Nr. 9492 an die Erpedition ds. Bl. — 20. Juli 107. Geneval⸗ Anzeiger. (Abendbſatt.) 7. Selte. 5 770 Fneindammstr. 10 ladun balts- Merielgemag. E Rladu g. Montag, 22. Juli 1907, g ee eree 9285 a Tagesordnung Zur Verſammlung des Bürgerausſchuſſes wurde Tag⸗ Perde 51t Rih. Rheindamunſtr. ft 25 1907 auf bare Zahlung 8 — erstag, 25. Juli 7 fahrt 8 Q 4½ 5 gegen bar 0 ein erftkaß 5 8 laer 4 Dienstag, e 1907, 155 öffent⸗ 3 0 1 e che indende nachmittags? ich ver 5 Augun zu veri — eirtsrtt, Sihrng. Allen die Sich matt in den großen Rathausſaal, Litera F 1,5 dahier 1 mee 5 Helen Feker 5 Näheres va; t. 3 1 755 22 5 aten, 0 1. 2 1, In. Sachen der Stadtge⸗ 1 nd fühlen Die Tagesordnung enthält igende Herrenu r, eine huehge i1 Bad anheg. und ele Tages⸗Ordnung: 2ae 1 cſe unß Rammer Ferek. del 8 rauken 5 ag⸗ 0 2. St. kenunterſtützung des Joſef Bauer d energielos sind, gibt Heft I. Peee ene 10ch; Näh. eit Ju⸗ von Bortenhach betr. nervos un 85 des Jahres ſcheere 8. boss1) Zimmer u. Rüche 5 . 2. In Sachen des Sanatogen neuen f 1. Die Verwendung der Sparkaſſenüberſchüſſe des J ſtane und 1907.“ dehör 25 1905 8 theim gegen hr als anntheim im 5. St.) per 1. Au — e dae doner 90l 8 41 88 Slänzend 2 Die Errichtung einer Handelshochſchule in Mannheim Ma iFontuge, b.. 15 7 25 Aur eele 5 Beſonders zugeſtellt.) er, Gelände⸗—. Gerichtsvollztehe. 2 leere ſchöne Zimmer in 84 Kar Volpp hiet VVV ee e eee 8770 8 K 9 5 2 8 N 5 Aertdnee ban bere a— 4 Iſe Feeene des von 5 Arsal!„Naberes L. 14, 18, paxt. Skankwiſchaft obne Fraun erlin SW. 48. ſe bis zum Grenzweg am Neckara ier „ fe ee S b. b Fee e ee eene e, die ſcie Bohung heimernraße 4. 7 750 1110 Angelſtraße im Stadtteil Neckara Zim., u. Zubeh. zu verm. desgt des Oito Leonbardt 885 9 von der Damm⸗ f of ſvon 5 Zin u. Zub 2. 46893 hier im Hauſe Holzſtraßze 18. 5 6. Die iſe zur Plinane en e⸗ ladtteil Neckarau. Durlacher f Näh. r den ade 5 5. desgl. des Phil. Theod. 1125 eaße bis zur Pli Wilhelm Wundtſtraße von der wei helle geräumige Zim er, Kuche un Bu ſer in Ladenburg in der Heidel Bekauntmachung. 1 175 ne u Heag 3 Parterre⸗Fimmer 155 Sroger 15 9426 bergerſtraße. 22 igelſtraße bis z per 1 en Die Sommerferien der Volksſchule belr. 8. Erſtellang von drei Speiſepunkten für die Straßen⸗ 915 Näheres E 5, 15/16, 2. St. f. Mketkeſen. ick rn von Volks⸗ bahn beim Elek trizitätswerk. 10 berg. ö 1 198 10 105 175 Nr. 18156. Den— 80 ae d die diesjährigen 9. Erſtellung einer Eiſenbahnwaggonwage im Gaswer daſel! ſt. 1a86 I7. Souz He 7% m Hauſe Laugſt n 3 + 6 es 8 n⸗ 2 50 1 0 1 2 Fae ene der für die Zeit vom 1. Auguſt 15 Sie Whe bor Hältpekehrerſtelken iit ben Staats- 010 ge nuchn 8 85 10 11 im Hauſe Gr. Wallſtadeſlr. tzt ſind. Die Contor u, Lager paſſ, ſof..v. dn bahn Sal. des Louss Gumm, bis 5. September feſtgeſetz erſter lag pro 1908/09. hovenitr 10. 50806 Straßen ker 355 Friedrichsjelder⸗ Erſter Fertentag: Nepen Mienſz edee des Ingenieurs Julius Meythaler Olto Heß, Beethovenilt Vilen i 7 Zünmer ſtraße 14. Schultag nach den Ferien: Donn* beim FTiefbauamt. für 25 8 Garten, Sedenheim. 15 Mannheim, den 3. Juli 1907. 12. Die Verbeſcheidung der ſtädtiſchen Rechnungen Läden. Verdsbeg Zentralh. fofori Das Volksſchulrettorat: 8088 das Jahr 1904.. bben ne deet Pegels 5. gof Verſteigerungen 90%% 71af 00 Laufpreis on 13. Die Erwerbung von Liegenſchaften aus Verſteig 1 Ekl K 1 k. me en 88 000. F ungswabl. arf Grand des Swwangsvertelgenungsgkſeches vom 2 e glſ bes Jatob Erd⸗ Ergänz 24. Mätz 1897. Gaswerk Lu⸗ Hochmoderner, großer Gck⸗ ee Beſitzer 12. Desgl. 5 rik m as 1 5 Airit inf Ur mann I in Schries) 2 48 des Evangeliſchen Hoſpitalfondes. 14. Erweiterung der Ammoniakfabrik i laden denn. 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Samerbin adagte Glaenneiſer, Der Stadtrat: ſeſen 85 Möbl. Iimmel 1 ög, ibatmann, 5 12 9215 5 0 ber Karoline Bolz, 2. Wentanpt kiedei ch ir., Tünchermeiſter. Dr. Beck. Diebold. 10 Nel ffl 1, Pſh, bbl. Zimſier, der Wahl haben wir Tagfahrt auf—02 Tochöne, helle Zim- 1 an anſt Fräul. zu v. 9201 Betrieb eines Stellenvermitt⸗ Zur Vornahme 5. Juli 1007 1 nachung. 7 158 1 Mgazin 2 1 dibbſ⸗ 85 ſungsbureaus. Wae Dienstag, den 25. In 1907, Bekann 1 0 15 11 3 6, 2 u berin. J93 Wetr Hane en soesdee nachmittags von 2/ bis 5½ Ahr, Nr. 20219 J. Für die am 11./12 e he Ni dagelk5t. F 3, 1II. 50610 62 ſtön a der ſeſent K 28. desſelben Mo verſtteten. 917“ 20. Abänderung der Statuten kra E 1, 5 II. Stock, Zimmer thal und Waldhof und am 25. partef Hof 1 Zum. L e d 18 erd. 8 laden hierzu Whledee 17 ſels 8— 25. Kiſche z vin. gue 6 5 3 tlengeſellſc* 8 ah 1 uſſels⸗ 2 8 Uiilet lolort zu veun. Wae e 8 Bürgerausſchuſſes unter Zuſtellung eine 8 5 be Wegees und Spielwarenverkaußs⸗ 0 7 0 1 d281—— III., möbl. 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Predigt, Andacht, Prozefſion und Segen. Untere kath. Pfarrei. Sonntag, 21. Juli. 6 Uhr Frühmeſſe. 7 Uhr hl. Meſſe. 8 Uyr e m. Predigt. 7210 Ubr Predigt, nachh. Amt. 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt. %2 Uhr Chriſtenlehre für die Jüngtinge. ½ Uhr Bruder⸗ ſchaftsandacht z. hl. Herzen Mariä. 9½8 Uhr Verſammlung der Männerkongregation mit Vortrag, Andacht und Hegen. Kathol. Bürgerhoſpital. Sonntag, 21. Juli. Uhr Singmeſſe mit Predigt. 10 Uhr Gottesdienſt für die Schüler der Mittelſchulen. 4 Uhr Nachmittagsandacht. Herz⸗Jeſu⸗Kirche, Neckarſtadt. Sonntag, 21. Juli. 05 igelegenbeit von morgens 6 Uhr an. 7 Uhr Früh⸗ ſe. 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt. ½10 Uhr Predigt und Amt. 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt. 2 Uhr Chriſten⸗ lehre, ½3 Uhr Herz⸗Mariä⸗Andacht. Wohlgeiegen. Sonntag, 21. Juli. 8 Uhr hl. Meſſe Sonntag, 21. Juli. 6 Uhr Früh⸗ mit Predigt. Hl. Geiſt⸗Kirche. Beicht, 7 Uhr heil. Meſſe. 8 Uhr Singmeſſe mit Homjlie. 10 Uhr Predigt und Aut. 11 Uhr hl. Meſſe. Nachm. 2 Uhr Chriſtenlehre. ½3 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Andacht nut Segen. ½4 Uhr Verſammlung der Marian. Jungfrauen⸗ kongregatlon mit ortrag und Andacht. Liebfrauenkirche. meſſe. Sonntag, Juli. Von 6 Uhr Beichtgelegenheit. ½7 Uhr Frühmeſſe. 8 Uhr Singmeſſe m. Predigt. General⸗Kommunion der chriſtenlehrpfl. Jünglinge u. der Jünglingskongregaclon. /10 Ubr Predigt u. Amt. 11 Uhr heil. Meſſe mit Predigt. Uor Chriſtenlehre. 5½8 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Andacht. 1104 Ubr Verſammlung der Marian. 1 ⸗Kongreg. iſes Uhr feierliche Aufnahme in die Jünglingskongregation m. Predigt von Herrn Pfa rer Scheu von Neckarhauſen. 5 Uhr im Alphonshaus Ver⸗ ee eeee 8 urgtie, Lindenhof. untag, 21. Juli. 4 Uhr Irkgmeſſe. 8 kier Amt. 2 2 Utr Naazadl zur äl. Fantlie 29 4 Uhr Chriſtenlehre. Induſtrieſaal 1 der Hild der Neckarſtadt. Morgens 8½ Herr Stadtp'arrer Chrimiau. Schloßkirche. Herr Stadipfarrer Chriſtian. .25, .25, Morgeus 10 Uhr, deutſches .25 Mk. Ae SNOS JOCB-10f0-pAl .50 Mk. .75 Mk. .— Mk. .50 Mk. 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Schon beim hochgelegenen Bahnhof in Stein begrüßte mich das traute Städtchen und in kurzer Zeit ſtand ich an der holz⸗ beſchalten Brücke. Als ob des Wand'rers Wiederkehr ſie freute, Erſtrahlte ſie herbſtſonnig warm und klar, Ihr Münſter, das ſich ſtattlich erſt erneute, Erſpiegelte im Strom der Türme Paar; Ooch nordwärts ſtrich, die Nebel blau durchglänzend, Der Hotzenwald, die Ferne fein umgrenzend, Vom Gallertum im römiſchen Inſelwalle Bis zu der Fürſtabtiſſin Frauenſtift Kannt' ich die Dächer, Firſte, Giebel alle, Wo oft mein leichter Kahn vorbeigeſchifft; Herwärts, wo Kieſel das Geſtad umdämmen, Winkt eines Gartens wohldurchblümte Au Und, halbverſteckt von Wildkaſtanienbäumen, Des Herren⸗Schlößleins ſchlankbetürmter Bau. So beſingt Scheffel die Ausſicht von beiden Seiten der Brücke. Er hätte vielleicht den ager Fridolini noch erwähnen können, eine Kiesbank dicht unterhalb der Brücke, auf der Junz Werners Kahn einſt gelandet, und von wo er Trompetergrüße zum nahen Freiherrnſchloſſe ſandte. Dutſchwenkend grüßt' ich durch der Bäume Lücke Unbd überſchritt die holzverſchalte Brücke. Gleich linker Hand iſt das Scheffelhaus, auch Hallwyler Hof genannt, ein dreiſtöckiges Gebände. Das Haus war früher Eigentum des Deutſch⸗Ritterordens zu Beuggen, und eine Tafel beſagt, daß hier Viktor v. Scheffel während ſeines Aufenthalts in Säckingen Wohnung genommen hatte. Als kurz darauf der Zollwächter ſich nach dem Inhalte meines Ruckſackes erkun⸗ digte, da wußte ich, daß ich wieder deutſchen Boden betreten hatte. Durch die Rheinſtraße, die beſonders abends an eine mittelalterliche Straße erinnert, gelangte ich durch ein Seiten⸗ gäßchen links, der Wernergaſſe, zum Eingang des Trompeter⸗ ſchlößchens, des Hauptſchauplatzes von Scheffels Trompeter. Das ſchmucke Herrenhaus iſt von prächtigen, wohlgepflegten Gartenanlagen umgeben und manches traute Plätzchen erzählt uns von Margareta und Werner. Bald darauf betrat ich den alten Marktplatz vor der Fridolinskirche, in deſſen Mitte ſteht jetzt das Scheffeldenkmal. Auf einem Sockel ſteht die Büſte des Dichters, ein Werk des Bildhauers Menges. Unten am Sockel ſchickt ſich gerade der Trompeter an, ſeine Lieder in die Welt zu blaſen. Links am Markte iſt die zweitürmige Fridolinskirche, das Wahrzeichen Säckingens. Sie ſtammt aus dem 17. und 18. Jahrhundert und zeigt im Innern ſehenswerte Stukkaturen und Gemälde aus jener Zeit. An den Wänden und an der Decke iſt in Bildern das Leben des heiligen Fridolin, des erſten Glau⸗ bensboten in dieſer Gegend, dargeſtellt, der hier ein Kloſter und eine Kirche baute. Wer Zeit hat, laſſe ſich vom Mesner die reichen Kirchenſchätze zeigen, eine reichhaltige Sammlung ſel⸗ tener kirchlicher Altertümer; darunter befindet ſich auch der ſilberne Sarkophag mit den Gebeinen Fridolins, der jetzt noch bei der Fridolinsfeier(6. März) öffentlich gezeigt wird. Wir verlaſſen die Kirche und ſuchen an der öſtlichen Außen⸗ ſeite gegen den Rhein hin den Grabdenkſtein des Werner Kirch⸗ hofer und ſeiner Gemahlin Maria Urſula von Schönau auf, das früher auf dem alten Friedhofe ſtand und jetzt in neuer Umrahmung und beſſer auffindbar und zugängig iſt. Der Stein erzählt uns vom Tode des an gegenſeitiger Liebe unvergleich⸗ lichen Ehepaares; er gab Anlaß zu Scheffels herrlichem Sang vom Oberrhein. Wir gehen einige Schritte öſtlich und ſtehen wieder am Vater Rhein. Etwas aufwärts ſteht der alte Gallus⸗ turm, ein mächtiger Rundturm, 1343 erbaut. Bei ihm zweigte rechts ein Rheinarm ab, der bewirkte, daß die Stadt bis 1830 auf einer Inſel lag. In der Nähe des Turmes hat Jung Werner den Kahn zu ſeiner glückbringenden Fahrt gefunden. Vom Gallustrrm, auch Gallerturm genannt, weiter gufwärts führt eine ſchattige Allee zum Rheinbad mit ſchönem Blick auf Oberſäckingen. Ich aber wandte mich rückwärts und an dem aus Scheffels Dichtung bekannten Gaſthaus„Zum Güldnen Knopf“ auf deſſen herrlicher Rheinterraſſe ſich gut träumen läßt, vorüber zum ehemaligen Stiftsgebäude, dem adeligen Da⸗ menſtift(jetzt Bezirksamt), das viele Jahrhunderte lang blühte und im Anfang des vorigen Jahrhunderts aufgehoben wurde. Daneben iſt das neuerbaute Amtsgerichts⸗ und Finanzamts⸗Ge⸗ bäude. Ich überſchritt nochmals den Marktplatz und von ſerne winkte das Gaſthaus„Zum ſchwarzen Walfiſch“ zur Einkehr. Auch ſein Name erinnert an Scheffels Muße. Ueberhaupt mahnt uns hier faſt jedes Plätchen an den Dichter, dem Säk⸗ kingen ſo viel verdankt und dem es beſtrebt iſt, dieſe Dankes⸗ ſchuld nach Kräften abzutragen. Von Sehenswürdigkeiten des Städtchens ſei noch das Kriegerdenkmal vor dem Bahnhofe er⸗ wähnt. Inmitten baumreicher Anlagen ſteht auf einem ſchwarz⸗ wälder Granitblock ein Krieger, in der linken Hand die flat⸗ ternde Regimentsfahne haltend. Auch ein Beſuch der Marga⸗ retenlaube im Gaſthaus„Zum Schützen“ mit mehreren Bildern eines Münchener Malers, die Szenen aus dem„Trompeter“ darſtellend, iſt empfehlenswert. Da der Tag zur Neige ging, verſchob ich meinen Beſuch des Bergſees auf den folgenden Morgen. Ich tat dies auch umſo⸗ lieber, als ich damit eine Wanderung auf dem Hotzenwalde ver⸗ binden wollte. Davon das nächſte Mal. Dr. O. H. Aus Bädern und Sommerfriſchen. * Triberg, 12. Juli. Mitten im Schwarzwald, 700 bis 1000 Meter über dem Meere, von hohen mit mächtigen Tannen bedeckten Bergen umſchloſſen, in drei herrliche Täler ſich aus⸗ breitend, liegt Triberg, der weltbekannte klimatiſche Höhenluftkurort. Die Landſchaft iſt wohl eine der ſchönſten und eigenartigſten des Schwarzwaldes. Wildromantiſche Formationen ſchroffer Gebirgswände, tiefeingeſchnittener Schluchten, chaotiſch aufgetürmter, gewaltiger Felsblöcke, tief⸗ ſchwarzer ernſter Forſte wechſeln mit lieblichen blumengeſchmück⸗ ten Wieſenmatten, ſanften Moosdecken, weitausgebreiteten bunt⸗ farbigen Heidelbeer⸗ und Steinbeerfeldern. Von den Höhen taucht der Blick in die aumutigen Täler, das Auge erſchaut mit Wonne die reizenden Formen der Schwarzwaldberge und in weiter zartſchimmernder Ferne die eiſigen Firne der Alpen. In grandiöſer, nächſt der Stadt gelegener Waldſchlucht ſtürzt die Gutach in ſieben Kaskaden ſprudelnd und ſchäumend über das gigantiſch aufgetürmte Felsbett 163 Meter hoch herab, die be⸗ rühmten Waſſerfälle bildend, die als die größten Deutſch⸗ lands gelten. Die ſtundenweit ausgedehnten Tannenwälder bergen ozon⸗ und terpentinreichſte, ſtaubfreie Gebirgsluft. Der Temperaturwechſel iſt nie raſch und ſchroff; die mäßige Tages⸗ wärme und die angenehme Nachtkühle, ſelbſt im Juli und Auguſt, werden als wahre Labſal von dem aus der ſchmachtenden Hitze der Stadt Entflohenen empfunden. Dieſer Eigenſchaften wegen erfreut ſich Triberg alljährlich einer außerordentlich großen Zahl von Kurgäſten. Im Jahre 1906 waren es 12500 Perſonen aller Nationalitäten ohne die 30000 bis 40000 Paſſanten, die von hier aus Touren in die nähere und weitere Umgebung unternehmen. Die große Anzahl und Verſchieden⸗ heit der Hotels und Gaſthöfe ermöglicht es jedem, ganz nach Wunſch zu leben. Unterhaltung iſt reichlich geboten durch die vielen kilometerweiten gutmarkierten Spgzierwege, eine ſtädt⸗ iſche Schwimmbadeanſtalt, die allabendlichen Waſſerfallbeleucht⸗ ungen, Waldfeſte und italieniſchen Nächte, die täglichen Kon⸗ zerte der Kurkapelle, den Tennisplatz, Kegelbahnen, Billards. Gondelfahrten auf dem Bergſee. Zugangsweg zu Triberg iſt die berühmte Schwarzwaldbahn. Durch 38 Tunnels mit einer Geſamtlänge von 9467 Metern windet ſich die Bahn mit einer Steigung von insgeſamt 673 Metern zum höchſten Punkte, Som⸗ merau(824 Meter), empor. Triberg iſt Hauptſtation; alle Schnellzüge halten. Von hier aus iſt direkte Verbindung mit den größten Städten Deutſchlands, Frankreichs, Belgiens, Hol⸗ lands, der Schweiz und Oeſterreichs(teils mit direktem Wagen). Ausführliche Sommer,⸗ und Winterproſpekte überſendet koſten⸗ los die Kurverwaltung. Kurort Gernsbach im Murgtal. Von all' den ſchönen Tälern des tannenduftenden Schwarzwaldes iſt das Murgtal Anſtreitig eines der anziehendſten und abwechslungsreichſten und von allen den prächtigen Plätzchen in ihm iſt Gernsbach die Perle. Hier im wahrhaften„Paradies des nördlichen Schwarz⸗ wmaldes“ vereinigen ſich alle Vorzüge und Herrlichkeiten einer verſchwenderiſch gebenden Natur: vom ägyptiſchen Bergwald umgeben, an den Ufern der breiten, munteren Murg, auf Schritt und Tritt bald die lieblichſten, bald großartig romantiſche Sze⸗ nerien bietend, ſtellt Gernsbach den beſten Typus eines Er⸗ hulungs⸗ und Kräftigungsſtation für den ruhebedürftigen, ſchön⸗ heits⸗ und naturdurſtigen Stadtmenſchen dar. Als klimatiſcher Kurort gewinnt Gernsbach alljährlich an Anſehen. In ſagen⸗ umwobener Umgebung, am Fuße des Schloßberges, wo auf weit⸗ ins Tal vorſpringender felſiger Höh' Eberſteinſchloß in die Lande ſchaut,— am Wege nach Baden⸗Baden, das auf präch⸗ tigen Waldpfaden in knappen 2 Stunden zu erreichen iſt, liegt das Kurhaus(Badhotel) Pfeiffer, das ſeit den 60er Jahren in der Hand der Familie Pfeiffer, als erſtklaſſiges Fa⸗ milienhotel geführt und renommiert iſt. Bekannt durch ſeine vorzügliche Küche, ſeine einzig ſchöne, freie Lage an der Murg, inmitten wohlgepflegter Parkanlagen, verſehen mit Lawn⸗Ten⸗ nis⸗ und Kinderſpielplätzen, bietet es geradezu idealen Sommer⸗ ſig. Das Hotel iſt ein dreigeſchoſſiger, maſſiver, mit allem Komfort eingerichteter Bau, der über 60 Schlafzimmer, Salons, luftige Säle, Geſellſchaftszimmer mit Bibliothek und im unteren Geſchoß die Bäder enthält. In einem Gartenbau ſind ebenfalls mehrere freundliche Logierzimmer vorhanden. Die Preiſe ſind durchaus mäßig. Allen, die einmal im Badhotel weilen konnten, blieb der Aufenthalt eine ſchöne Erinnerung und daß Viele gerne wiederkehren, bepeiſt die große Anzahl von Stammgäſten, die zumteil ſeit mehr als 30 Jahren ihre ſommerliche Erfriſchung im Kurhotel finden. ̃ Ans den Touriſten⸗ und Fremdenverkehrs⸗ Vereinen. DOdenwaldklub. Wie alljährlich, ſo wurde auch am letzten Sonntag wieder eine der beliebten Ferntouren in den Schwarzwald unternommen und zwar galt dieſe der Ge⸗ gend des wildromantiſchen Murgtals und des ausſichtsreichen, weſtlichen Gebirgsrandes zwiſchen Badnerhöhe und Baden⸗Ba⸗ den. Das ſog. untere Murgtal, hauptſächlich in nördlicher Rich⸗ tung berlaufend, iſt mit ſeinen waſſerreichen Seitentälern, den ausgedehnten, herrlichen Waldungen und große Ausſicht bieten⸗ den beiderſeitigen Höhenzügen, zu den ſchönſten Tälern Deutſch⸗ lands zu rechnen, weshalb es auch von Fremden ſo viel bewun⸗ dert und beſucht wird. Der Fremdenverkehr wird noch mehr ge⸗ hoben werden, wenn die Bahn in einiger Zeit das ganze Tal durchauert. Das Gros der Teilnehmer war bereits Samstag Abend von Maunheim weggefahren, um Sonntag früh die herr⸗ liche Wanderung friſch gekräftigt und geſtärkt antreten zu können. Nachdem man mit der Rheintalbahn die ehemalige Badiſche Reſi⸗ denz und Bundesfeſtung Raſtatt erreicht hatte, wurde die Murg⸗ talbahn beſtiegen und bald der Ausgangspunkt der Wanderung, Weiſenbach, erreicht, woſelbſt die„vorſorglich beſtellten Pripat⸗ quartiere“ frühzeitig bezogen wurden. Pünktlich um 5 Uhr am nächſten Morgen brachen die Wanderer auf und marſchierten auf der alten hochgelegenen, am Gebirg hinziehenden Staatsſtraße entlang, die zu Römerzeiten Wildbad mit Gernsbach verband. Das Tal wurde enger und die Felswände traten immer mehr an die Murg heran, bis nach zweiſtündigem Marſche Forbach er⸗ reicht war. Die fortwährend wechſelnden Rückblicke auf das tief unten liegende Flußbett der durch grüne Vorgelände ſich hin⸗ ſchlängelnden Murg mit ihren vielen Brücken und Stauwehren, auf das Eberſteinſchloß, auf Weiſenbach, Langenbrand und das gegenüber am Waldrande gelegene Bermersbach, riefen große Befriedigung hervor. Gerade ſo intereſſant war der Blick beim Ueberſchreiten der Murg auf die 1787 erbaute alte Holzbrücke, die wegen der großen Spannweite als Meiſterwerk gerühmt wird. Nun ging es in etwas ſcharfem Anſtiege durch ſchattige Hochwaldungen, dem erſten Ruhepunkte unſerer Wanderung, dem Herrenwieſerſee, zu. Die vorgefehene Raſt war in der Betrach⸗ tung der wunderbaren Szenerie vaſch dahin. Bald nach Auf⸗ bruch war die Badnerhöhe, die zweithöchſte Erhebung des nörd⸗ lichen Schwarzwaldes, erklommen, welche, auf der weſtlichen Waſ⸗ ſerſcheide gelegen, bei klarem Wetter eine der prächtigſten und ſchönſten Rundſichten gewährt, die uns aber durch die neidiſchen Nebel leider benommen war. Schön lag die ſeit Jahrhunderten beſtehende Kolonie Herrenwies zu unſeren Füßen. Weiter ging's auf auken Wegen abwärts und an dunklen, mächtigen Schwarz⸗ waldtannen vorüber erreichten wir das frequentierte Luftkur⸗ hotel Oberplättig. Kurze Zeit darauf lag Schwanenwaſen vor uns, woſelbſt ein Stündchen bei Kaffee und Kuchen verbracht wurde. Hierauf lenkten die Teilnehmer ihre Schritte dem End⸗ ziele der Wanderung, Baden⸗Baden, zu. Lohnend waren die oft wiederkehrenden Ausſichten auf die einzelnen Täler. Vor Schluß wurde uns noch beim Paſſieren des am Gebirg entlang ziehenden Pfades zum Korbmattfelſen ein Panorama von über⸗ wältigender Schönheit und Erhabenheit durch den Blick auf Ba⸗ den⸗Baden zuteil. Nachdem noch dem berühmten Baden⸗Baden ſelbſt durch die hiſtoriſche großartige Lichtentalerallee ein Beſuch abgeſtattet und nach Belieben Einkehr gehalten worden war, nahte inzwiſchen die Zeit zur Rückkehr. Unſer Schwarzwald iſt doch herrlich mit ſeinen Bergen, mit ſeinen zum Himmel auf⸗ ſtrebenden Höhen und Gipfeln. Wer einmal ſeine Naturſchön⸗ heiten kennen gelernt hat, den zieht es immer wieder dorthin. Friſch auf! P, 2 AD — bie. 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Nachnahme 47645 Jakob Seitz Apfelweinkelt,Schriesheim a..B. * Schönwald(Schwarz⸗ wald), welches oberhalb der Triberger Waſſerfälle liegt und ein von Sommerfriſchlern gern beſuchter Aufenthalt iſt, hat heuer auch wie andere hoch⸗ gelegene Kurorte unter der Ungunſt der Witterung zu leiden. Im Intereſſe der Hotel⸗ beſitzer und Bewohner wäre es wünſchenswert, wenn das eingetretene warme Wetiter ſtandhalten würde, zumal die Saiſon hier überhaupt nur kurze Dauer hat. Was Behag⸗ lichkeit, Komfort und Ver⸗ pflegung anbelangt, wird an einem anderen Orte kaum mehr geboten werden, als wie dies von den beiden großen Hotels „Hotel und Kurhaus Schön⸗ wald mit Gaſthof Adler“ und „Kurhotel z. Hirſchen“ geſchieht und hört man auch darüber allgemeines Lob. Die ſchön angelegten und gut gepflegten Waldſpaziergänge ſind mit einer großen Anzahl Ruhe⸗ bänken verſehen, ſodaß der Wald, der zum größten Teil Eigentum des Hotel und Kur⸗ haus Schönwald iſt, gerne als Tummelplatz und Tagesaufent⸗ halt von Jung und Alt benutzt wird. Ebenſo bieten die ſchönen Parkanlagen der beiden Hotels den Kurgaſten angenehme Ab⸗ wechslung. Für Freunde von großen Fußtouren bietet Schön⸗ wald einen Zenralpunkt, von welchem aus man nach allen Richtungen lohnende Tages⸗ partien unternehmen kann. * Wildbad, 19. Jul Bis zum 14. Juli ſind 7133 Fremde hier gemeldet. Iſt auch krotz der in letzter Zeit ſehr ungün⸗ ſtigen Witterung ein Rückganz gegen das Vorjahr nicht zu verzeichnen, ſo hätte man doch in Anbetracht der früher er⸗ wähnten Neueinrichtungen und Aufwendungen einen ſtärkeren Beſuch unſerer Bäder erwar⸗ ten dürfen. Die große Gas⸗ anlagen⸗Beleuchtung iſt am Sountag bei herrlichem Wetter brillant verlaufen und haben wir nunmehr begründete Hoff⸗ nung auf andauernd gute Zeit. * Geuf muß entſchieden zu den herrlichſt gelegenen Städlen der Welt gezählt werden. Es zeichnet ſich aus durch ſeine außerordentlich günſtige Lage (364 m ü. d..) am gewal⸗ tigen Genferſee und zieht ſich inmitten einer ſubtropiſchen Gebirgswelt unweit am Fuß des Mont⸗Blane hin. Seit Alters her hat Genf einen vor⸗ züglichen Ruf als Kurort, und ſpeziell das anregende und er⸗ friſchende Klima übt gerade bei der weitverbreiteten Neu⸗ raſthenie eine auffallende gün⸗ ſtige, beruhigende und ſtärkende Wirkung aus. Eine bevorzugte Stälte für Neuraſtheniker iſt das Spezial⸗Nerven⸗ ſanatorium Silvana, Genf zur Behandlung von funktionellen Nervenleiden. Das wiederholt ſehr erweiterte Sanatorium nimmt durch ſeine vorzüglichen Heilerfolge unbe⸗ ſtritten einen erſten Rang unler den Nervenheilinſtituten ein. Aerztlicher Leiter und Beſitzer iſt Dr. medl. Carl Ringel⸗ mann.— Silvana iſt während des ganzen Jahres geöffnet; wer dort friſche Nerven ſich holen will, verlange einen illuſtrierten Proſpekt, der bereit⸗ willigſt abgegeben wird. — daled ane hezz usgueggzuse Joge gun nopigz anu unolosg J0post gun boz ch Avg zezunave avqircpanl 31f c gun Kval ungaoat Afezanagg ssgnvi Aeneee Udbeat aog uompee fri Motagog puoz Bobpadi0 Aeininet uie avai sdd udsmumohne Aeengdee eneegue eune ee toatplas ne Apüdbam zꝙæpnje aule iun piu agehge: gun And ueg un buntz udugdlſe uoufd aun dedeecet eeen öemetes ee e ee eece So— jhog dufe pou anu avat 051— Ageut ueutdzg udufo;z ebe een eehe eeleuilie onvas 910 Inv airplporgz Soaeiaeunu uie gun uezosplob Lang gvoch sva Zuuvagobule omagubſoe dtpijqplgje snvun gog udllcd uegusgmb utouie uum um Daattat aaoc jvan un negaearbaegaehanch ueg pou pim oghpvag gun uezaigig uf iogaosbuvarg aoaeathhl uoagve uhes ne ogupfl un eeuneee unbipigng gezun cprur ozftegangog uvzgz ub goz De ge) odiae gun uonpzlsenogz uelppu ane durb c gun mogve gudrenpl ohinc un anvz lon nvnds guiout AUnagz dig u! niht 8e gohh gun aallez utureuu ne cpr lab zngz gog guolvzz Tuegancpe seuol uouaz uog ut on obbaaogn— agun cppu Sauege ee ühe eee egnee gee e eneen ee ogog enluniudmuublng cpuehg dunuhog uellog ur crasoloagufz Mut on gvg nogcpotz zend ue auu 88 eppeil neg zobfuse tppu gun Aac! olnvch uog aegnz] slv aahlindg Buld gun auln Mut agoar goqnave olgg ava; 19 8 e snvurg Rofhgaog ane guboch zdeinz ugi chpi lavan vag— uegut ne uiht uv uehof 220 nefcp! eil Pnv gun bjsog negelo5gv nvag duteut ind 30 gvg ajvg aein id negte e ehid bor olan ruunhcpier gun pon aeqo cplangz aepprcpleß use avm 2 uhvuuv uopeloch uine Slateloaguz udg cp gat obog⸗ mee ne sig— Miueee eueeeene ecdeee ie an gun gar pneaeg cpi oe nvae oplqng obunl gufe opog bul Aheg gun uoheloch orbiglpcplog cpi and bulß zlppplog) uiep euueac uelpliujock zog uv javſd duie aee eeepe zute gvlog gun z0flrezcß Agie avat aaoch usahvs nogz uig ueut utogeb va jvutguvag utag ne ci olegß opoa Inv ueren ⸗u eeuhe r ae ezene ent g cee nehe nu ie Riuva gun uzel zcpiu igoar opol so 4eqvo— uogadat ueqvab ee eeen eet ee eeuehee eeeet ehe eg e“ zöopdol gun bianvaf espiu goſleic uv ſgelzue uoguoghese miht gdog usg gol gun pnpane ahn gogneqnaqos ꝛec Aelpoagqaeoc udadaiſpt uonhteganaog nolaiqicd ur fegavsbuvarg ne ag uecpieg öve— Sobeneaz nabpacpt seuss ungogs ui oqapeg oroinjg gule inv ununzl sotat gun Ind mavgog ntne geg alnſez wufel joutge ugg a ofo uuvc J9115 eee e meule uog oiag 0g9 %0 ur 8 vaoß bi eece gun luv 1450¹e 1¹8 pg J90 „ ialheg ol ohe 91 uschvin koat uiht uog cpi 01 sznol uubc⸗ ssuv dig ino anz! uie ercee en eeeenn a een— jog jesavanzoe usgnone oi Pluezez decudpoaſze ⸗ugtvaggeg Hiugat use avg uscngat iesebzeu a al S“ aon ae ahn! gof udgocß nd ugogranao ne svano dugo Asatahid sjo gun „e eih ohef ae ub Siuavb uueg usugs 2d018 zudgog nauſges Au eee eun; ecbun gel ueboa udzeguv aog uocht uubr eunzog jomute oõpou Svae ol uuoct uolhnurne nollvpue oi egoh nonge ſubg nocpt ueughd 01 Jgoasgo Beqt giegazz 250 ucog gegeiq ueqreig d1 Zueugs zu Sog ilt svat igSaiolii Jbuune eu ee eapzne undgz“ zöbol gun ug ind pijcß uegadcht ueuse gavan ummognezehyu Inv uhr ozaegao! zoglleczlagog dec encedaeguvufelnv nel goa uit oia usavar nochchig ulsecd aval regcpnaiß u de sjo uepplao loule—* 100 1 Hunzlog Ahndgeobasgnugog oig 105 aog dggach decpinppaf ieg uog uuveeß gebrahncplneag golgjnzenu uie aval 80 eg egen een eg hee een un ecee Uiegueled zuim gun norqplas aoscie⸗ i menung aebluse Inv; ⸗aocß pou æpnv zog uelna ne safollig aclloiſop udg geuercz uenepaguse uieg jgvleg gun Jogung 910 Inv ipnad 1⁰0 ganat uset uegunl ne Aoaiſpt aeniegaz uepuebrpeſut gun uespiplob pjuggatobaognv udg anlk golnd uſe jgoago uelohue ne uhi szv laqn Szcplu qoljg of usbnl rcpiu cüi uuvzcß zeg oihoc Ipbut zi dc ee egeehee enet ee een e cee teufel acg Jblleg usg ui cbil Honzocß zaoch ogel zuungnogz 150 1093570 igt ztut uuvg i0 gun usllor uenasnoneg ughr ogoh cudee aoqusgelsnv uomutoz ⸗aog ule el jagegebpuane usgunſc usasageum cpou glas gun aqvg uolloiog Sogeaſeg gog gubagpat mofgaegß dig aegofaf uaaheb satolli gve agelinzz ag uih epiaeg aeqo uogao g ehah ee ene ee aene ne en dun zuavaneg tpanluge qipgseg jputute snezeg ucht opog ae gaol uogunlsgiogaz aog Anjidd gog dunß gogo Auercß une fockl ne bilnpg a0 aunz nog gobrule ieoc zufel usagholeb weee Nonlbilhpaog ⸗nut aun uenlog ndue! enee er iene eee en ee gogß— q gun invo mozchucozvgragz Uosopfozlobenv pidogeg uteuse ur Gunmun Hurd Hoaſogz uvatd achnlogziagog 108 mesogasd pnagcppzg uuhconce S uog Bunfhvegg meunig soß Unf 18 uad taunut jpilano knen Cun 1001 400 8 bacd 8 ee ee A300 be „du zgß 3 zen id. 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In der allgemeinen Verwirrung follte dann ein Fluchtverſuch gemacht werden. Ich war ſofort entſchloſſen, den Direktor, der die Ge⸗ fangenen ſtets mit Güte und Nachſicht behandelt hatte, vor der ihm drohenden Gefahr zu retten, und am Morgen des Tages der für den Anſehlag beſtimmt war, machte ich, im Beiſein der anderen Skräflinge, dem Inſpektor Meldung davon. Wütend ſtürzte mein Kettenkamerad auf mich los und hätte mich wohl totgeſchlagen, wenn nicht die Aufſeher zu meiner Hilfe her⸗ beigeeilt wären. Die Revolte wurde unterdrückt, und die meiften der dabei Beteiligten nach Sachalin geſchickt, unter ihnen auch jener Bobrilow. Für mich Keichte der Direktor ein Gnadengeſuch ein. Ich erhielt die Freiheit wieder und begab mich hier nach Peters⸗ burg, wo 9 emand mich kannte, um Arbeit zu ſuchen. Ich fand ſie auch bald in Ihrer Fabrik und hoffte, im Lauf der Jahre meine traurige Vergangenheit vergeſſen und wieder Ruhe und Frieden finden zu können, aber eines Abends, als ich nach Arbeitsſchluß meine Wohnung aufſuchen will, begegne ich auf der Straße dem Elenden, mit dem ich in den Berg werken zu imengekettet war. Ich will ihm ausweichen, aber er hat mich ſchon erkannt, begrüßt mich mit höhniſchen Worten und bittet mich um Geld. Ich gebe ihm, was ich habe, um ihn los zu werden, aber bereits nach ein paar Tagen lauerte er mir wieder auf mit Fdorderung und drohte, mich bei Ihnen zu verraten, falls ich nich veigere. Alles, was ich verdiente, flaß ſchließlich in ſeine Hände; ich war gänzlich in ſeiner Gewalt, er holte mich von der Arbeit fort, und wollte mich dur s überreden, mich ihm anzuſchließen und auch zum Dieb und Betrüger zu werden. Ich weigerte mich, und edarüber hätte er mich doch wohl über kurz oder angezeigt: ſo ift es das Beſte, Herr daß ich alles mitgeteilt habe. gill ich gehen und verſuchen, anderswo unter⸗ zukommen Damit wollte er das Kontor verlaſſen, aber der Fabrik⸗ beſitzer hielt ihn zurück. „Nein, Liſſoppski,“ ſagte er,„bleiben Sie. Es täte mir leid, Sie zu ve rlie eren, Sie ſind ein guter, tüchtiger Arbeiter und ohne J ene in 5 lück und Schande geraten. Melden S wieder beim Werkmeiſter und überlaſſen Sie mir alles Weiteres!“ Dankbar küßte Liſſowski die ⸗Hand des Herrn und dieſer wies den Pförtner an, den Menſchen, der Liſſowsk öfters erwa et und herausgerufen hatte, nicht mehr ein⸗ zulaffen und ihm mit der Polizei zu drohen, falls er ſich in der Nähe des wieder ſehen laſſen würde. Der Tin er hatte auch bald Gekege nheit, der erhaltenen Weifung na ge am nä 1 Vormittag aber erſchien det Werkmoeiſter bei Herrn Pekroff und keilte ihm mit, daß verſchiedene Aleie er geſtern erfaß hätten, Liſſowski ſei ein ehemaliger Sträfting. Sie gerten ſich, mit ihm zufammen; Ardere und hätt ihn beauftragt, b eim Chef feine Entlaf ing zu fordern. beſitzer ſagte ſich ſofort, daß es eine Unmöglich⸗ 4+ 1* 90 keit wäre, bei den ohnedies ſchwierigen Arbeiterverhältniſſen dem Verlangen der Leute nicht zu entſprechen, andererſeits tat es ihm um Liſſowski aufrichtig leid, und er ſann hin und her, um einen für alle befriedigenden Ausweg zu finden. Da klopfte es, und Lifſowski trat ein, ſein Arbeits⸗ buch in der Hand und zum Fortg 8 „Ich danke Ihnen, Herr, für die Mühe, die Sie ſich einethalben gegeben haben,“ er 5 tonloſer Stimme, aber mir iſt eben nicht zu helſen. Der niederträchtige Menſch wird mich überall aufſpüren und es dann ebenſo machen wie hier.“ „Ja, aber was wollen Sie denn nun anfangen?“ fragte ihn Petroff beſorgt. Liſſowski zuckte die Achſeln. „Ich weiß nicht,“ erwiderte er und ſah ſtarr vor ſich hin. „Es wird mir ja wohl nichts anderes übrig bleiben, als ein Schuft zu werden.——“ Der Fabrikbeſitzer ſchüttelte unwillig den Kopf, dann erhob er ſich, von einem plötzlichen Gedanken erfaßt. „Ich wüßte eine Stellung für Sie,“ ſagte er,„allerdings — ob ſie Ihnen paſſen wird— Sie könnten Geheimpoliziſt werden, Ihre Vergangenheit wäre da nicht weiter hinderlich, denn wie Sie wiſſen, wählt man dazu hier nicht ungern ent⸗ laſſene Sträflinge. Der Polizeidirektor iſt ein guter Be kannter von mir und wird Sie auf meine Empfehlung hin ſicher anſtelleh— wie iſt's, ſind Sie einverſtanden?“ Der Arbeiter ergriff die ihm dargereichte Hand und preßte ſie mit kräftigem Druck. „Wi e ſollte ich nicht, Herr?“ antwortete er,„Sie geben mir ja das Leben wieder— die Möglichkeit, durch ehrliche Arbeit mir mein Brot zu erwerben! Ich danke Ihnen tauſendmal und vielleicht iſt es mir einmal möglich, Ihnen 1˙¹ zu vergelten, was Sie an mir getan haben! *** Liſſowski erhielt den gewünſchten Poſten, und Herr Petroff hatte Gelegenheit, des öfteren zu hören, daß ſein Schiitzling ſich trefflich bewähre und ein tüichtiger, eifriger Beamter ſei, auch 29 7195 er nach einiger Zeit, daß Liſſowski bei der Feſtnahnte eines berüchtigten Einbrechers, namens Bobrilow, beſonders gute Dienſte geleiſtet habe. Jahre vergingen. Die Fabrik Petroffs erfuhr umfang⸗ 10 85 e e und Veränderungen, die Arbeiterzahl verdoppelte ſich, aber das Verhältnis zwiſchen Chef und daſe war nicht mehr dasſelbe wie früher, und der Fabrik⸗ uſchte oft die Zeiten zurück, wo er Männer wie äftigt hatte, denen er unbedingt vertrauen und die 1915 ihrerſeits davon überzeugt waren, daß i Sinne hatte.— berig de ern 7 75 Geiſt unter den Leuten, Unbok⸗ Drohungen, die Arbeit leger falls ihre Forderungen nicht erfüllt würden. Petroff ſah das alles mit wachſender Beſorgnis und beche ſeinem Sohn, der demnächſt die Leitung der Fabrik übernehmen ſollte, nicht, daß er die ſchwerſten Befürch⸗ kungen ſür die Zukunft hege. leller, als er es ſelbſt für möglich gehalten, bewahr⸗ ſich ſeine Ahnung. zines Tages, kurz nach Beginn des neuen Jahres, er⸗ hien eine Abordnung ſeiner Arbeiter bei ihm, die Erhöhung der Löhne, Verkürzung der Arbeitszeit verlangte, und ſonſt noch 115 band Wünſche vorbrachte, die Petroff vielleicht ge⸗ neigt geweſen wäre, zu erfüllen, wenn die Leute nicht einen ihm als Hetzer und Aufwiegler bekannten Mann zu ihrem Sprecher gewählt hätten, der die begehrten Vergünſtigungen als ſein gutes Recht anzuſehen ſchien. So wies er den Mann kurz ab, der daraufhin im Namen ſeiner Kameraden, die ihn dazu bevollmächtigk hatten, den Stkreik erklärte. Der Fabrikbeſitzer glaubte noch nicht im Ernft daran, aber am nächſten Morgen kam der erſte Werkmeiſter, ein in ſeinem Dienſt ergrauter Beamter, voller Beſtürzung in ſeine Wohnung und meldete, daß kein einz ziger Arbeiter den Dienſt angetreten habe. Er meldete auch, daß in den meiſten anderen Fabriken der Betrieb ſtillige, und die Arbeiter in Scharen die Straßen durchzögen, mit Fahnen und Heiligenbildern, und daß es ſicherlich zu einem allgemeinen Aufruhr kommen wlürde. Bald jagte eine Schreckensbotſchaft die andere. Ein großer Volkshauſe, hieß es, hätte ſich vor dem Winterpalaſt verſammelt, um den Zaren zu ſehen; da die Leute ſich weiger⸗ ten, auseinanderzugehen, hätte man auf ſie geſchoſſen, alle Straßen ſeien voll von Verwundeten und Fliehenden, Häuſer und Läden würden geplündert, und die Arbeiter ſeien jetzt dabei, aus Rache für die ihnen abgeſchlagenen Forderungen, die Fabriken zu demolieren. Herrn Petroffs Eiſenwerke befanden ſich gerade in einer der als am meiſten gefährdet bezeichneten Varſtädte, und wird morgen hegraben; bringen Sie uns in ein Grab— das it meine letzte Bithe——“ John verſprach es ihm; er fühlte wie der Franzoſe mit letzter Auſtrengung ihm zum Danke die Hand drückte; dann fiel er be⸗ 15 zurück, ein tapferer Krieger war auf dem Felde der Ehre eblieben, Ein lauter Kanonendonner ließ pl tzlich die Erde erbeben— eß war der Freudengruß der ſiegreichen Armeen, der der Welt berkündete, daß die Schlacht von Waterloo gewonnen und die franzö ſiſche Armee aufs Haupt geſchlagen war. Die Priuzeſſin. ine Automobilgeſchichte. Nach dem Franzöſiſchen von Fritz Reutter. (Nachdruck verboten.) Eines Nachmittags gegen fünf Uhr hatten ſich die angeſehen⸗ ſten Perſonen— les grands Messieurs des Städtchens Beaune zufällig auf der Straße begegnet und ſich in ein Geſpräch einge⸗ laſſen, als plötzlich vom Ende der Avenue her ein fürchterlicher Trompetenſtoß erklang, der über das ganze Häuſerviertel hin⸗ rollte. Da dem Menſchen ein Naturtrieb zur Zerſtörung an⸗ geboren iſt, iſt er immer darauf bedacht, etwas zu töten. Nach⸗ dem 155 Honoratioren des St ädtchens alſo einige Reputationen — um die Zeit totzuſchlagen— hingeſchlachtet hatten, waren ſie genötigt, neue Opfer zu ſuchen. Der Klang der Trompete eines Automobils veranlaßte 815 ſofort Monſieur le Comte 'Eſtagnon, Bürgermeiſter des Städtchens, ſeinem Abſchen Aus⸗ druck zu verleihen, indem er bibig rief:„Noch eine dieſer ver⸗ fluchten Ma ſchinen, die uns unſere Hühner, unſere Hunde und unſere Kinder überfahren.“ „Unſere Kinder, unſere Hunde und unſere Hennen!“ ver⸗ beſſerte der Sousprefet, der zur gegneriſchen politiſchen Partei ichwor. In dem einen Punkt waren ſie einig, die ſonſt immer Anſichten vertraten. Auch die anderen teilten dies⸗ zeinung der beiden, und in wenigen Augenblicken war obil bis in die unterſte Hölle verwünſcht. Aber folgte, als der elegante Wagen, den ein zweiter voll majeſ ſtätiſ ſcher die Straße daherkam, und ſei ier 5 ein! Rauf ſeidener Kleider gleiches, ſanftes Murmeln Hern ſaß heiter lächelnd die hübſcheſte Tochter Evas, ihr Geſicht und die himmelblauen Augen von einem chen Strohhut beſchattet. Neben ihr ſaß der Chauffeur von 5 tholzſchwarzer Geſichtsfarbe in eine prunkende Libree gehüllt. „Ma foi!“ begann der Comte'Eſtagnon mit der Miene des Kenners,„jedenfalls eine Dame von edler Herkunft.“ „Gewiß ein hübſches Weib!“ rief der Sousprefet etwas de⸗ Auch der reiche Gutsbeſitzer Tokay de Fronlignan ließ ſich ſchüchtern herbei, ſein lebhafteſtes Erſtaunen darüber auszu⸗ ie ſo hübſche Chauffeufe mit ſo elegantem Wagen im zu ſehen.„Mau muß allerdings ſagen, wir haben in der letzten Zeit in dieſen Dingen wunderbare Fortſchritte gemacht. riecht nichts mehr!“ n Geräuſch meh ein Fuhrwerk, das dem Auge gefällt.“ ilsgeſetzt, daß jemand fährt, der ſich ſeiner Verant⸗ wor! 1 ua bewaßt iſt— „Sehen Sie, ſie hat 1 die Kraft abgeſtellt.“ „Nur ſagen Sie nicht, die Kraft abſtellen“, ſondern„den ir ſpielen laffen.“ „Ja, wenn Sie wollen den Carburateur. „Was meinen Sie, ſieht ſie wie eine Abenteuerin aus?“ und gar nicht,“ Ae er Graf enkſchieden. es wiſſen und niemand erlaubte ſich, ihm zu widerſpr hen. Am gleichen Abend wußte das ganze Städt⸗ chen, 1545 vornehm ausſehende fremde Dame im Grand Hotel de la Eroix Rouge abgeſtiegen und ſich als La Princeſſe Aſtier⸗ 1 ins Fremdenbuch eingetragen hatte. Der Graf vernahm die Nachricht wie ein Mann, der ſich in ſeinem Urteil gewöhnlich nie täuſcht, und darob alſo auch nicht biel Aufhebens zu—— braucht. „Das Blut gibt ſech za immer zu erkennen,“ bemerkte er zufvieden lächelnd. 1 Mur n eutdackte er plbö özlich, daß ihn f. ine Pflichten als Bürgermeiſter des Städichens nötigten, Mon⸗ ſteur Pix, dem Beſitzer des Grand Hotel und Stadtrat, ein Beſuch abzuſtatten, um ihn über eine wichtige Affäre zu be⸗ fragen. Der Gegenſtand verlangte keine lange Diskuſſion, bald erklärte der Graf, er intereſſiere ſich ſeit einiger Zeit für Auto⸗ mobile und deutete an, daß er das der Prinzeſſin zu ſehen wünſche. Da war er doch etwas überraſcht, als er den Unter⸗ präfekten im tiefen Studium des Wagens antraf. Und beide waren unangenehm überraſcht, als einige Minuten ſpäter auch Monſieur Tokah eintraf, um den Sportwagen in Augenſchein zu nehmen. Zuſammen beſprachen ſie die Vorteile ſeiner Bau⸗ art und ließen ſich von Monſieur Pix erklären, was er konnte, Aber das Geſpräch wollte nicht recht in Fluß kommen. Bald erkannte Herr Pix, deſſen Beruf ihn zum beobachtenden Manne gemacht hatte, daß jeder der Herren ungeduldig auf den Rück⸗ zug der beiden andern wartete. Schließlich zögerten ſie alle 18 5 daß ſie übereinkamen, mit einander im Hotel zu ſpeiſen. Während ſie an den Radieschen ſich erlabten, ging die Prinzeſfis ſtrahlend vor Jugend und Schö nheit an ihrem Tiſche vorüber. Der Graf hatte ſich ſchon ſeit einiger Zeit nach einer paſſenden Comteſſe umgeſehen, der Sousprefet war Jungge⸗ ſelle und Monſieur Tokay Witwer. Die drei Männer, die der ſchönen Unbekannten gegenüber dinierten, fühlten, wie ihr Herz vall höherer Erregung pochte. Noch überraſchter und erregter wurden ſie aber, als ſie daß die Prinzeſſin nicht daran dachte, ſofort wieder abzureiſen. Sie hatte Monſieur Pix zu verſtehen gegeben, daß ſie ſich, durch die reizende Umgebung des Städtchens verlockt, entſchlofſen habe, länger hier 15 verweilen. Ja, da ſie in der Welt ganz allein daſtünde, hätte ſie ſchon den Gedanken er⸗ wogen, ſich hier dauernd e falls ſie einen ihr paſſenden Landſitz finden könnke. 5 Der Graf war der erſte, der der Liebe zum Opfer fiel. Aber die Prinzeſſin blieb unnahbar und zurückhaltend wie bei ihrem erſten Erſcheinen. Sie erwiderte die Grüße und Huldi⸗ gungen des Unterpräfekten, des Bürgermeiſters und des Guts⸗ be ſigers von oben herab. Uebrigens ſtanden ſich die drei Männer im Wege. Es konnte keiner im Hotel erſcheinen, ohne daß die andern ſchon dort waren, oder ſich unter irgend welchem Vorwand doch bald hernach einfanden. Schließlich warfen ſie jeden Anſtand beiſeite und erklärten ſich offen den Krieg, der ihrem perſönlichen Geſchmack jedenfalls beſſer entſprach. In dieſem Augenblick hatte der Graf eine brillante Idee. Er notierte ſich genau die Inſchrift auf einem Sitzkiſſen im Automobil und fünf Minnten vor Schluß des Telegraphenbureaus ſandle 95 folgendes Telegramm: „Autos ee Paris. (Schicken Sie mir ſofort, Eilgut, einen Wagen, vierund⸗ Pferdekr Scheck folgt. Bitte um Chauffeur mit Auto. 5 5 Comte'Eſtagnon, Bürgermeiſter.“ Drei Tage ſpäter beand er ſich im Beſitz des Automobils und des Gbeuſtenes Seine beiden Gegner aber ergriff die Wut der Verzweiflung. Ganz allmählich dämmerle es ihnen auf, daß jedenfalls der aph die überraſchende Molle in der ganzen Geſchichte geſpielt hatte. Mit Hilfe eines Telegraphiſten, deſſen Gedächtnis ihm hier gut zu ſtatten kam, wurden zwei gleichlautende Telegramme nach Paris geſchickt. Aber der Graf hatte immerhin einen Vorſprung von drei Tagen und ließ ſich den Vorteil nicht enkgehen. Ueberall, wo ſich der Wagen der Prinzeſſin zeigte, folgte ihr auch bald der des verliebten Bürgermeiſters. Am Ende ließ die Dame ein⸗ mal auf einſamer Landſtraße anhalten, ſchritt ihrem Verfolger entgegen und ſagte: „Monſieur, wollen Sie die Güte haben, und mir ſagen, was das bedenten ſoll?“ „Madame, verſetzte der Graf mit wildfunkelnden Augen, „das heißt, daß ich Sie bis zum Wahnſiun liebe.“ „Wirklich?“ Und die Prinzeſſin lächelte geheimnisvoll vor ſich hin. möchte ich Ihnen etwas geſtehen, Monſieur, das Sie dielleicht überraſchen wird. Auch Sie ſind mir nicht ganz gleichg iltig!“ Trotz ſeines Mutes in allen Gefahren war der Graf dies⸗ mal vor Ueberraſchang und Freude faſt einer Ohnmacht nahe. Er hatten einen Schlag erwartet und eine Gunſt wurde ihm zuteil. 2 „Bloß, ſuhr die Schöne etwas rätſelhaft 3„muß ich Sie warnen, daß ſich Sie e müſſen viel Geduld e eeene une h he eee e bg e ahc; „Usbojlch aun uabag uenlpai Mon al neeee e echneng dunſe gun jtog cng nvas ousſ surec sun ohurag gun moch inv onvagogß Ihodzoqnzog noc zoeanz ee eeeeee eneeeeeceen eet eene ee t ſcpre Jei cibvn ne ichiu opo oie muru ech neras“ ———„legolat sun aen ee eeeeg eet en e ee e luv ausgef zenuutu oil b eee eeere uunuheg bane nc! tpuun Igieaf oi un abaoc 10 gun Laech Suun ogeat 50 u a208 iahplocd ui Guuuc bojche gog elpar ſpiut ofgnod 68 „ontuttscp! &0 bpihuddeg guvbing Süuus aolo umog“ 0lsc ee e eihene nec anet edeedee egeunen ihr eht ehiunch een ein vo obaoc asent ur uehoß nol uig gun pizaa noad gusen zeht e e eeee eee e ee eehe ee ⸗ Atelpifenduucdt gofun gun ulehv pi oihlen öanm ueseahnd F dpogol aiu cpvacklaeg uegeiang ne cpn mun pnane apog faptefbog uih Mun eil gat unlaege u e een eenet eeeeee wne va aun ujozupng ne uv a Bunt uezpucze uebruoch cou uohpe ebneh nvabe Lanz gun ofugef ueuuegz nvag gurout sagos nieuts agplobun gog ch Jog Juupgog ſpncd 80 I Jpieseig 8:uchefteg cpiut 468 joczeat uuvg aun uohps e ece eeent ehnen ueeenz ur een en ee ere eef eauem meg adee eeeenetuboeg r erhge Ini azneog aun duvg o anog a Aie juteg fuiezg“ „Sudfacataeqit Ae ee en ee ec Ictu cpog ſgob soc zaqueqo Ahaudgz uldutec gog— onech Zusgerclqvaag— sogß“ „uscercplqvasg nr ut eeteg e ccgeueuneee eeiee ac ͤnac“ „ine gun inn muutoz 4 il po Acen ⸗nnd bianvn aun gojq o a0%at oinog d gnt anu geif gun um aoiunc usdilcpnazan uaurel ppang ol acsun Jpu wmnzugngz Sbe Igten a nue uegh uebac Anur e eu eat p ee eeenen eeee ene eee een ockond aee iaeunc gen un ol zuumog va Hooia 6018“ ' uneoach sd Ludbrthezud 90 zdqn Hunusoecz oaht dopia feai aslech uscuscpeaglzus aoulg pg —„ianzs i upolckigz uohv iezun“— geig aun goslocpf ⸗Hologc zcl uſ— ago gccutaach hygve—„uaqug ne uortpi „ fiktecp poch av aſei zusgeles ogog acuol ur Uolvach Macpiea dee aeget uagesle nc noh oguvunog oh ocd“ unzz dah zon guaegecp eteg eceach aee ugeeueuhngz zen Gulnz il neognsun gun zdguvuls zig occngc un uchen eeee un eheueuehe uatered ushheaqnoc gatat Jepiaes Siieneg Bungonoggusgz obunog die e e ehneeee wen ne nehee e in ocß Zuveag aun spaoategepe adenojcch sobaln; 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Schon wieder dieſes traurige Geſicht. Das paßt zu Ihrer heutigen Benefizvorſtellung doch nicht. Nur immer Kopf hoch, die Sache wird ſchon ſchief gehen!“ Geguält blickt Ever den Direktor an. „Herr Direktor, ich bitte mich für den heutigen Abend zu entlaſſen, ich kann heute nicht Komödie ſpielen. Paſſenden Erſatz habe ich bereits telegraphiſch beordert. Mein Kollege Joſe wird mich vertreten. Aber keinesfalls kann noch werde ich heute Abend gaſtieren!“ „Wie— was?“ Können— noch werden Sie nicht? Verſtehe ich nicht! Ich— bin doch hier Direktor und— ich — habe hier zu beſtimmen! Kurz geſagt— auf den Erſatz verzichte ich. Der Sperling in der Hand iſt mir lieber als die Taube auf dem Dache. Jedoch wenn es Ihnen nicht gut iſt, dann gehen Sie, ſtatt zum Frühſchoppen, zu Bett und ruhen ſich etwas aus, und trinken Sie etwas Cognac, dann wird Ihnen ſchon beſſer!“ „Nein, Herr Direktor, keines von beiden. Ich muß ſofort abreiſen, und habe keine Minute zu verlieren. Soeben erhalte ich dieſe Depeſche. Hier iſt Gefahr in Verzug, ich muß fort und des Halb bitte ich Sie, Herr Direktor, nochmals inſtändig, mich für heute zu dispenſieren. Ich werde ſofort, wenn die „Gefahr einigermaßen vorüber iſt, dieſe Vorſtellung nachholen!“ 5„Ja, mein lieber Ever, ich nehme ja herzlichen Ankeil an Ihrem Geſchicke. Aber das iſt für mich doch kein Grund, gerade wo heute die Glanzvorſtellung ſtattfindet, Sie zu be⸗ urlauben. Denken Sie doch, mein Variété iſt auf Zeiten ruiniert. Nahezu alle Plätze ſind verkauft und wegen wen, das können Sie ſich denken— nur wegen Ihnen. Glauben Sie denn, die Lente laſſen ſich am Narrenſeile herum⸗ führen oder laſſen ſich dies überhaupt bieten!?“ „Das iſt ja alles recht. Aber denken Sie ſich in meine Lage. Dieſe Stimmung Sorge und Angſt um mein ge⸗ Weib! Das würde Ihnen auch nichts Gutes ein⸗ bringen; im Gegenteil, die Bühne käme nicht gerade in ſchlechten Ruf, jedoch vorteilhaft wäre dieſer Abend für Sie auch nicht. Ein ſolcher Abend mit einer ſolchen, von Seelen⸗ ſchmerz durchzitterten Vorſtellung wäre ebenfalls zeitweiſer Ruin für Ihre Bühne. Deshalb bitte ich nochmals um Löſung des Kontrakts, zumal ich gleichwertigen Erſatz geſtellt habe.“ „Ach was Erſatz,“ brauſt jetzt der Direktor auf.„Ich brauche keinen Erſatz. Sie ſind mir verpflichtet und ich mache Sie darauf aufmerkſam, daß Sie mir ſämtliche Konſequenzen, die mir durch Ihre eventuelle oder durch Ihr Be⸗ nehmen entſtehen ſollten, voll und ganz zu haben. Ganz abgeſehen von der Konventionalſtrafe, die Sie zu leiſten haben. Die Krankheit Ihrer Frau, die ich ja aufrichtig Pedäte iſt doch kein Grund, mir dauernd meine Eriſtenz zu rauben. Wie das Publikum nun einmal iſt, wiſſen Sie ja. Verwöhnt und e ee und nun kämen Sie mir und wollten mir duürch eine ſolche Affäre auch 00 meine Bühne ſchädigen. Das gibts nicht. Ich laſſe mich auf nichts ein, und damit Zögernd blieb er an der Türe ſtehen, als erwartete er noch Antwort. Dann raffte er ſich auf und ging ſcheinbar feſten Schrittes ſeiner Wohnung zu. Dort angekommen, brach er faſt zuſammen. Ernſt iſt das Leben— heiter die Kunſt!— Aber auch die kann eruft werden. Hart ſehr hart kam ihm ſeine ſonſt ſo leicht geſ ſchürz te Kunſt heute vor. Er ſah wieder die mitleidigen Blicke ſeiner Kollegen auf ſich ruhen. Er dachte an das Geſpräch mit dem Direktor, der kein Herz, kein Ver⸗ ſtändnis und kein Gefühl für ſeine Mitmenſchen beſitzt, der unbekümmert ein Menſchenleben zu Grunde richtet, wenn nur Geld in die Kaſſe kommt. Ha, keine Kunſt— Kaſſenmagnete; das iſt die Kunſt ſolcher Menſchen! Seine Gedanken kehrten wieder zu der von ihm ſo heiß geliebten Frau zurück, die vielleicht im Sterben liegt und nach ihm ſehuf üchtig verlangt, um die letzten Stunden ihres Lebens mit ihm zu teilen und in ſeinen Armen die einſt ſo träumeriſch blickenden Augen für immer zu ſchließen. Ein 85 71 unfäglich Weh erfaßte ihn. Er preßte die Lippen aufeinander um nicht laut aufſchreien und die kalte, lee Well ver⸗ dammen zu müſſen. Mit gebrochenem Herzen ging Ever aus dem Bureau. Künſtlerfreiheit?! Oh, Ironie, Heuchelei des Schickſals, wie grauſam ſtraft es dich Lügen. Frei— und doch gebunden, kein eigener Herr ſeines eigenen Ichs! Gebunden— ge⸗ knebelt durch Verſprechen, des lieben Brotes willen. Oh hätte er Geld; er würde dies Opfer ſeinem Weibe bringen. So aber braucht er es ſelber zu Wiederherſtellung und Geneſung ſeiner Frau. Er brauchte das Geld, das ihm wieder die Ge⸗ ſundheit ſeiner Frau bringen ſoll. So grübelt er weiter und findet keinen Ausweg. Frei, und doch gebunden, es krerbt ihn fort mit unwiderſtehlicher Gewalt und dich kann er ſich nicht losreißen. Endlich von dumpfer Reſignation erfaßt, ging er zum Packen ſeiner Effekten. ſtoch hat er drei Stunden Zeit. Eilig packt er ſeine Habſeligkeiten bis auf das not⸗ wendigſte, das er für den kommenden Abend braucht, zu⸗ ſammen; dann ruht er ſich kurze Zeit für die kommende Vor⸗ ſtellung und für die ſofortige Abreiſe aus, und verbringt einen kurzen, von ſchweren Träumen geplagten Schlaf. * Bunk glitzert die Bühne, die im hellſten Strahle erleuchtet 11 Fröhlich ſitzen die Menſchen im Saale und in der heiterſten und ſorgenloſeſten Stimmung geizen ſie nicht mit 5 Graziöſe Tänze von anmutigen, aber ſehr geſchminkten Soubrettent halten das Publikum einige Zeit in Spannung. — Der Vorhang fällt.— Akrobaten bemühen ſich, das beſte in n ihrer halsbrecheri ſchen Kunſt zu leiſten, während weiter Clowns mit luſtigen Ein⸗ fällen und Streichen die Lachmuskeln der Zuſchauer in Be⸗ wegung halten. Artiſten brillieren mit Glanzleiſtungen. Alles, das ganze Programm wickelt ſich glatt ab. Das Publikum befindet ſich in der ausgelaſſenſten Laune, denn nunmehr ſteht der Glanzvunkt des Abends, das Auftreten des beliebten Humoriſten Ever, bevor. Endlich! Der Vorhang hebt ſich. Der Liebling des Abends kommt. Stürmiſcher Applaus empfängt ihn. Lächelnd, mit ver⸗ ſteckter Wehmut, verneigt er ſich dankend. Eine Hand⸗ bewegung— die Muſit beginnt und das Klatſchen und Rufen berſtummt. Mit klarer Stimme bringt er ſeine neueſten Schlager. Stück für Stlick zieht. Sein urwüchſiger Humor kommt heute vollauf zur Geltung. Er läßt ſeine Geiſtesblitze leuchten und dem tollſten Humor die Zügel ſchießen, und berſetzt dadurch die Zuhörer in die heiterſte Stimmung, alle mit ſich reißend. Nie hatte je die Bühne ſolch eine Begeiſterung und nie eine ſolche Stimmung geſehen. Zahlloſe Kränze fliegen auf die Bühne, dem Künſtler zu, der wie ſelten einer ſolchen Bei⸗ fall geerntet hat. Das Publikum kann ſich nicht beruhigen; die kusgelaſſenfte Heiterkeit und Fröhlichteit herrſchte in dein Saalo, immer und immer wieder hört man den Namen „Ever“. Ein unaufhörliches Händeklatſchen ſchallt durch den Raäum für den gefeierten Künftler, der— hinter die Kouliſſen getreten in Tränen des Schmerzes ausbricht. Raſch verabſchiedet er ſich von ſeinen Kollegen mit dem feierlichen Schwur: dieſe Kunſt auf immer zu meiden. Den Direktor, der ihm mit lachendem Geſicht über den erfolgreichen Abend und die gute Kaſſe danken will, mißt er mit verächtlichem Blick. Stumm verläßt er die Bühne und die heitere Kunſt und eilt zu ſeinem heißgeliebten Weibe— aber zu ſpät— zu ſpät! Ihr Brief. Novellette von Charles Engels. (Nachdruck verboten.) Ein Abend in Brüſſel— ein Abend, dem ein denkwürdiger Morgen folgte. Es war der 17. Juni des Jahres des Heils 1815. Kapitän John Durnford von der engliſchen Garde ſtand am Eingange der Kapelle des Sgerament des Miracles. Die Wekt war voll von allerelei Gerüchten, und kein Menſch wußte, was Napoleons n 15 Bewegung auf dem ſtrategiſchen Schachbrett bringen würde. Aber John Durnford dachte jetzt weder an Napoleon, noch an da ballnige Geſchic der 5 ölker. Heute hatte er die Nachticht von dem Tode eines Weibes erhalten, eines Weibes, das er vor langen Jahren, ehe er in die Armee eingetreten war, innig geliebt hatte. Dann hatten ſie ſich entzweit, und ſie hatten ſich getrennt, und heute hatte er ganz zufällig erfahren, daß ſie hier, wo ihn das Kriegstheater hinge⸗ führt hakte, vor zwei Tagen geſtorben war, im fremden Lande, heimatlos und ohne einen Freund. Und doch nicht ganz ver⸗ laſſen, denn ihre letzten Stunden waren durch die liebevolle Pflege der Schweſter Anna erhellt worden, einer Nonne, und um dieſe zu ſprechen, wartete John vor dem Gotteshauſe. Die Turmuhr hatte eben die neunte Stunde verkündet, als die Tür der Kapelle faſt unhörbar geöffnet wurde und die Schwe⸗ ſter heraustrat. „Verzeihen Sie,“ ſagte John, indem er ſeinen ent⸗ blö ßte,„ſpreche ich mit Schweſter Anna?“ „Ja. mein Sohn.“ „Sind Sie die Dame, die Mlle. Denton ſo labevol pflegte?“ „Ich lat nur meine Pflicht, mein Sohn“ „Ach, wenn doch alle Welt die Nächſtenliebe als eine Pflicht bezeichnen würde! Ich bin ein Freund von Mlle. Denton, und ganz zufällig hörte ich hier von ihrem Tode. Kö unte, ich die Ver⸗ ſtorbene wohl noch einmal ſehen vor—— vor——“ Johns Stimme zitterte; er konnte den Sa Saßz nicht vollenden. „Bevor ſie beerdigt wird, wollen Sie ſagen,“ vollendete Schweſter Anna.„Ich verſtehe. Armes Kind! Ich dachte nicht, daß ſie einen Freund auf der Welt hätte, aber ich ſcheine mich ge⸗ irrt zu haben. Wollen Sie mir folgen?“ Sie führte ihn durch ein Labyrinth enger Straßen und blieb endlich vor einem alten baufälligen Haufe ſtehen, das den Stür⸗ men mehr als einer Revolution widerſtanden hatte. „Wollen Sie allein mit der Toten ſein?“ fragte die Schweſter Sie mir dieſe Gunſt gewä wollen. Sie zog die Glocke, flüſterte einige Worte mit dem Hauswart und erſte John, einen Segen auf den Lippen. Der 2 führte ihn die Treppen hinauf, bbieb vor einer niedrigen Tür ſtehen, gab ihm die Kerze, die er in ſeiner Hand hielt, und ging die wieder hinab. Ein Luftzug verlöſchte die Kerze, und 05 im Dunteln. Er hatte gerade noch Zeit genug ge⸗ habt, den mit weißen Linnen bekleideten Leichnam auf dem Bett in der Ecke zu bemerken. Bewegt näherte er ſich dem Lager. „Arme, arme Minnie! Das alſo iſt das Ende!“ Aber was war das? Seine Worte ſchienen ein Echo in dem Zimmer zu finden. Vorſichtig ſtreckte er ſeine Hand aus, um das Geſicht der Toten zu Peröhren plötzlich aber fühlte er eine weiche und warme Hand. Er hätte ſchreien mögen, ſo ſchauerlich war die Empfindung für ihn, als er die Wärme fühlte, wo er doch eine totenſtarre kalte Hand erwartete. Was dunte das ſein? Es blieb ihm keine Zeit zur Ueberlegung, denn ſofort wurde ſeine Hand von einer emdern ergriffen, von der eines Lebenden. „Um Himmelswillen,“ ſtieß John herbor,„wer ſi 15 Sie% Man ſchien ihn nicht zu verſtehen, und er wiederholte ſeine Frage in franzöſiſcher Sprache, und jetzt erhielt er eine Antwort. Eifer einer, der ſie liebte, mein Herr! Aber was für ein Recht haben Sie hierherzukommen?“ „Dasſelbe wie Sie— auch ich liebte die Tote.“ John war es, als hörte er einen unterdrückten Fluch von den Lippen des Andern kommen. „Sie und Liebe? Peſte! Was weiß ein kaltblütiger Eng⸗ länder von Liebe? Sie 55 hierhergekommen wie ein Dieb in der Nacht.“ „Wie ein Dieb!“ edlte John.„Ich nehme an, daß Sie die Bedeulung des Wortes kennen, das Sie ſoeben gebraucht bhaben.“ 5 „Parbleu! Warum ſollte ich es nicht wiſſen, haben Sie doch ſelbſt die Erklärung geliefert. Stiehlt ſich ein Mann in ein fremdes Zimmer? Iſt es eines Gentleman würdig, eines andern Trauer z1 ſtören? Das iſt eine Bel eidigung für den Lebenden uird eine Entw 1rd 8 der Toten.“ John daß der Mann von feiner Trauer hingeriſſen war, und aten uoderte er ruhig 8. ſprechen von eine Entwil er Toten; aber es rde einer un dieſes 0 1 wollte ich in dem Tone ſprechen, daß e 17 5 folgte eine längere Pauſe, die nur durch das ſchavere Atnen beiden Männer unterbrochen wurde. Schließlich nahm der Fremde die Unterhaltung wieder und mit bewegter Stimme ſagte er: »„Sie zweifeln an meiner Liebe für die Tote? Eh, Ich liebte ſie, wie ſie niemand vor mir geliebt haben kann. Ibrel⸗ wegen habe ich noch heute dem Tode ins Auge geſchaut einma— zweimal— nur um ſie noch einmal zu ſehen. Ich habe noch Schlimmerem ausgeſetzt als dem Tode— dem Schimpf und der Schande, nur um ihr Sterbelager aufzu ſuchen. Haben Sie 10 viel ihretwegen gewagt?“ 5 „Nein,“ ſagte John ohne Zögern, gerührt, wenn auch be⸗ kümmert, von dem großen Schmerze dieſes Mannes. „Und dann werden Sie Ihre unwahren und vermeſſenen Worte zurücknehmen, daß Sie ein ebenſo großes Recht habe hier neben der Toten zu ſtehen wie ich. 5 „Lüge und Vermeſſenheit,“ rief John in neuer Erkegung aus.„Und wenn Ihr Recht noch ſo 910 iſt, ſo haben Sie 5 kein Recht, in dieſem Tone mit mir zu ſprechen. Aber, ehe uns weiter darüber aufhalten, würde 8 doch wohl gut ſein, 9 wir für etwas Licht ſorgen würden.“ Eine heftige Bewegung bemä ichtigte ſich des andern Mannes „Wenn Sie ſich rühren, ſind Sie ein Kind des Todes“ Nur ein ſchmaler June ſre ſeel durch das verhängte Jenſ nicht hell geung für John, um ſeinen Gegner 51¹ erkennen, doch genügend, um ihm zu geigen, daß er eine blinkende Waff der Hand hatte. Es war ein Säbel, der Mann war alſo ein So dat— ein Feind. Jetzt verſtand John den Hinweis auf die Ee⸗ fahr, die dieſer gelaufen war, um hierher zu kommen, und er mußte den Mut des Franzofen bewundern. Seine Lebe 85 Minnie Denton mußte wirklſcß groß geweſen ſein. „Sie ſprachen ſoeben von Lüge und Vermeſſenheit. engliſcher Soldat— der bin ich— betrachtet es als eine 1 Beleidigung, einer Lüge bezichtigt zu werden. Auch iſt es eines engliſchen Soldaten unwürdig, ſich vor Ihrer Waffe zu fürchten. Ich werde mir ein Licht beſorgen, ohne Sie darum zu fragen.“ „Verzeihen Sie. Sie ſind ein braver Soldat. Ich tat Un⸗ recht, Sie zu bedrohen.“ John hörte, wie ſein Gegner den Säbel in die Scheide ſteckte.„Laſſen Sie uns nicht an die Waffen, laſſen Sie mich an Ihre Ehre appellieren.“ „An dieſe hat man nie vergebens appelliert.“ „Mein Beſuch iſt 5 ein Geheimnis, und er muß ein Ge⸗ heimnis bleiben. Ich bin ein franzöſiſcher Offizier und habe einen Auftrag von beſonderer Verantwortung und von größte Vertrauen. Jetzt werden Sie verſtehen, wiepiel ich gewagl habe um bis hierher vorzudringen.“ Jiaohn ſtutzte. Dieſer Mann hatte tatſächlich viel 5 10 ſeh um das Weib, das ſeinem Herzen naheſtand, noch einmal zu ſehen. „Sie ſagen doch ſelbſt, daß Ihr Beſuch ein geheimer iſt, und dennoch ſagen Sie, ich ſei gekommen wie ein Dieb in der Nacht. Aber ich will nicht gleiches mit gleichem vergelten, denn ich achte einen braven Mann, und Ihr Vertrauen doll nic icht 9 bwerden.“ John ſtreckte ſeine Hand aus And der Fremde e ſtanden ſie einen Augenblick unbeweglich Hand in Han ſichte der Toten. Dann trat der Franzoſe näher an das Lager, und John wie er Zärtlichkeiten in die Ohren flüſterte, die ſie nicht hörten, und wie er Küſſe auf die Lippen drückte, die ſie ni widern konnten. „Monſieur, ich gehe jegt, ſagte er ſchließlich.„Ich dank Ihnen für Ihr Verſprechen, mich nicht zu verraten. Ich werde Ihnen den Hauswärter mit einem Licht ſenden. Dann werden Sie auch dieſen Brief leſen können, den ich Sie anzunehmen bitte. Sie werden daraus am beſten ſehen, wer von uns beiden das größere Recht auf die Liebe der Verſto rbenen hakte; es iſt d letzte Brief, den ſie geſchrieben hat. Sie daß Sie ein liſcher Soldat ſind, alſo mein Feind. Eh, bien, wenn wir 8 nächſte Mal zuſammentreffen, es unter anderen Um ſtänden ſein. Wir haben uns beide achten gelernt, und wenn wir uns beide im Kampfe treffen, dann werden wir nach Soldatenget 5 unſere gegenſeitige Achtung bewceiſen, indem wir unſere Säbel kreuzen. Jusqu! au reboir!“„„ „Au rendir, Monſieur!“ John hörte den Fremden die Trerbe hinabgehen, und dam der mit einem Lichte. 5 ohn a ibm die 85 de ſchten Wemnhes 90 185 ruhig i. friß General⸗Anzeiger.(Abenbblatt.) 3. Seite. Unübertroffen als Nährmittel für Kinder, Reconvalescenten und Kranlee. Unentbehrlich für die Zubereitung v. kuchen„Puddings, Suppen, Saucen ete. Leberall erhältlich in Waketen* 60 u. 30 FPfa. 6452 dasmoforen-f abrit.⸗Ci. Koln. Fhrenfeld ub Veber 40000 (vormals CO. Schmitz). für Anthrazit-, Sauggasmotoranlagen Braunkohlenbriketts, Koks usw. NeulII Automatisehe Kohlenbeschiekung D. B. d. M.(*n0 N odel Königl. Preuss. 1907. Staats-Medaille und viele andere Auszeichnungen. SlAlBab 8 Sastspiel des Intimen Theaters. 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Da dürften die Erfahrungen, welche die in Frei⸗ burg ſeit Oſtern 1906 beſtehende Handelsjahresſchule ge⸗ ſammelt hat, auf beſonderes Intereſſe Anſpruch erheben. Wir entnehmen deren Johresbericht folgendes: Die Oſtern 1906 ins Leben getretene Handelsvorſchule, mrch deren Gründung die Organiſation unſerer Anſtalt zu einem erfreulichen Abſchluß gebracht wurde, hat ſich kräftig entwickelt. Im Laufe des Sommers 1906 gingen ſo viele Anfragen und Anmeldungen ein, daß mit Beginn des Winterhalbjahres eine neue Klaſſe gegründet werden konnte. Die Handels⸗ vorſchule umfaßt demnach, wie die obligatoriſche Schule, ein Schuljahr von Oſtern zu Oſtern und ein ſolches von September zu September, wodurch jährlich eine zweimalige Aufnahme Von Schülern und Schülerinnen ermöglicht iſt. Oſtern 1907 ffand die erſte Entlaſſung von Schülern und Schülerinnen der Handelsvorſchule(Oſterſchuljahr) ſtatt. Nach den abgehenden Schülern und Schülerinnen herrſchte ſtarke Nachfrage. Die Zahl der Schüler reichte bei weitem nicht aus, die Nachfrage zu decken; ſchon kurz nach Weihnachten hatten ſämtliche Schüler den Eintritt als Lehrling mit Firmen vereinbart, die ſich inbezug auf Lehrlingsausbildung beſten Rufes erfreuen. Den entlaſſenen Schülern wurde durchweg eine um ½ bis 1. Jahr verkürzte Lehrzeit und zum Teil eine ſofortige kleine Monatsvergütung bewilligt. Auch von den Schülerinnen konnten die meiſten, ſoweit ſie über⸗ haupt auf Verwendung im Geſchäft reflektierten, alsbald mit Schluß des Schuljahrs in die praktiſche Tätigkeit eintreten. Die gewährte Monatsvergütung bei Eintritt in die Lehre ſchwankte hier zwiſchen 10 und 50 Mark. Weitaus die meiſten dieſer Schülerinnen wurden im Kontordienſte verwendet. Die vor einiger Zeit erfolgte Umfrage bei den Prinzipalen, welche Abſolventen der Handelsvorſchule eingeſtellt hatten, lieferte ein ſehr erfreuliches Ergebnis, und es wurde die Leiſtungsfähigkeit und Verwendungsmöglichkeit der munmehrigen Lehrlinge und Lehrmädchen allgemein 85 nerkannt. ö Bei der Neuaufnahme an Oſtern d. I. zeigte ſich infolge des großen Zudrangs die Notwendigkeit, die Neuangemel⸗ deten der Handelsvorſchule in 2 Parallelklaſſen zu trennen. Dieſe Schulabteilung zählt nunmehr 3 Klaſſen mit 80 Schülern und Schülerinnen. Unter den Schülerinnen der Handelsvorſchule befindet ſich eine erhebliche Zahl ſolcher, die nicht von vornherein die Abſicht haben, ſich dem kaufmänniſchen Beruf zuzuwenden, ſondern zur Vervollkommnung ihrer Allgemeinbildung oder zur Erlangung der Befähigung, ſich im Geſchäftsbetriebe der Eltern nützlich zu machen, die Schule beſuchen. Wir glauben darin eine Anerkennung der Leiſtungen unſerer Schule, ſowie ein Zeichen des Vertrauens, das ihr ſeitens der Eltern entgegengebracht wird, erkennen zu dürfen. Schüler und Schülerinnen zeigten anerkennenswertes (Intereſſe und großen Fleiß, was zur Bewältigung des umfangreichen Lehrſtoffes auch unbedingt erforderlich iſt. Der Kenntnisſtand am Schluſſe des Schuljahrs war hier im allgemeinen erheblich beſſer, als bei den Abſolventen der obligatoriſchen Handels⸗ ſchule. Wir können feſtſtellen, daß ſich unſere gemachten Erfahrungen bis jetzt mit den günſtigen Ergebniſſen anderer Anſtalten, welche dieſe Schulabteilung eingerichtet haben und dieſelbe aus der Praxis kennen, vollſtändig decken. Die oben angeführten Tatſachen dürften dazu beitragen, die Exiſtenzberechtigung und Notwendigkeit unſerer neuen Schulabteilung zu beweiſen und anzuerkennen, und der große Vorteil, den die Schüler und Schülerinnen in jeder Beziehung denjenigen voraus haben, welche vor ihrer Lehrzeit keine Fachvorbildung genoſſen haben, wird dazu führen, daß die Handelsvorſchule ſich immer mehr Freunde erwerben wird, insbeſondere bei Berückſichtigung der Tatſache, daß die Abſol⸗ venten der Handelsvorſchule gerade von den Geſchäften bevor⸗ zugt werden, welche in der Lage ſind, den Lehrlingen gute und allſeitige Ausbildung angedeihen zu laſſen, wobei der Kändige Konflikt zwiſchen Pflichten gegen Schule und Pflich⸗ ten gegenüber dem Geſchäft wegfällt. Sollte ſpäter eine Vermehrung und Erweiterung des Lehrſtoffes für notwendig erachtet werden, ſo daß der letztere bei der einjährigen Dauer des Kurſes von dem größten Teil der Schüler und Schülerinnen nicht mehr bewältigt werden könnte, ſo wäre durch Ausdehnung des Kurſes um ein weiteres halbes Jahr leicht jedem Uebelſtande abzuhelfen. Die Einführung eines weiteren zweijährigen obligatoriſchen Schulbeſuches mit 3 Wochenſtunden für die Abſolventen der Handelsvorſchule, wie dies an einem anderen Platze im Falle der künftigen Errichtung einer ſolchen Schulabteilung neuerdings erſtrebt zu werden ſcheint, halten wir dagegen weder für zweckmäßig noch für wünſchenswert. Da dieſe Schüler ſich aus den beſſeren Elementen rekrutieren, welche den Wert der Ausbildung zu ſchätzen wiſſen, ſo dürfen wir denſelben wohl überlaſſen, zu welcher Zeit ſie etwa eintretende Lücken in ihrem Wiſſen wieder ausfüllen wollen. Die bei uns ein⸗ geführten fachwiſſenſchaftlichen Abendkurſe für nicht mehr ſchulpflichtige Herren und Damen bieten hierfür die beſte Von einem anderſeits betonten erzieheriſchen obligatoriſchen Unterrichts für können wir uns nicht viel verſprechen, da die Zeit des Schul⸗ beſuchs zu kurz wäre und die jungen Leute doch außerhalb der Schule außer jeder Kontrolle unſererſeits ſein würden. Auch glauben wir den Herren Prinzipalen und Geſchäfts⸗ leitern die weitere moraliſche Einwirkung überlaſſen zu dürfen, da ſie eher in der Lage ſein werden, dieſen Einfluß auszuüben, den wir nicht unterſchätzt wiſſen wollen. Um Mißverſtändniſſen vorzubeugen, glauben wir hervor⸗ heben zu ſollen, daß dieſe Schulabteilung in ihrer jetzigen Organiſation niemals den Zweck haben kann oder will, die eigentliche Lehrzeit zu erſetzen, ſondern daß nur naturgemäß eine Abkürzung dieſer Lehrzeit ermöglicht wird. Mangels genügender Vorbildung ſchied 1 Schüler der Handelsvorſchule aus, während im ganzen bis jetzt 4 Schüler und 1 Schülerin zur vollkommenen Erreichung des Lehrziels die Handelsvorſchule ein weiteres Halbjahr beſuchen mußten. Bezüglich der Vorbildung der Schüler und Schüler innen der Handelsvorſchule iſt zu bemerken, daß 52 0 von einer Mittel⸗ ſchule(Realſchule, Oberrealſchule, Gymnaſium, Höhere Mädchenſchule, Inſtitut, Mädchenbürgerſchule) und 48 7 von der Volksſchule gekommen ſind. Drei Schüler waren im Beſitze des Berechtigungsſcheines zum Einjährig⸗Freiwilligen⸗ dienſt und drei Schülerinnen hatten ſämtliche Klaſſen der höheren Mädchenſchule abſolviert. Die Verſchiedenheit der Vorbildung und des Alters hat zu keinerlei erheblichen Schwierigkeiten geführt, da der Lehrſtoff eigenartig und für alle Schüler und Schülerinnen neu iſt. Von den 18 aus⸗ wärtigen Schülern und Schülerinnen der Handelsvorſchule kehren 12 jeden Abend nach Hauſe zurück, während die übrigen in hieſigen Familien oder Penſionen untergebracht ſind. Das Durchſchnittsalter der Schüler und Schülerinnen der Handelsvorſchule beziffert ſich zurzeit auf 154 Jahre. Auch in der Handelsvorſchule wurde für Fremdſprachen die Einteilung in Oualitätsklaſſen eingeführt, ſodaß für Franzöſiſch und Engliſch je eine Unter⸗, Mittel⸗ und Ober⸗ ſtufe beſtehen, und diejenigen Schüler und Schülerinnen, welche bereits Sprachkenntniſſe aufweiſen(zurzeit ſtark die Hälfte) ihren Vorkenntniſſen entſprechend eingereiht werden können. Da die Schullokalitäten der Handelsſchule für die neue Schulabteilung nicht mehr ausreichten, wurden unſerer An⸗ ſtalt noch 3 Schulſäle und 1 Lehrerzimmer im neuen Gewerbe⸗ ſchulgebäude zugewieſen. Laut Schülerverzeichnis zählt unſere Handelsvorſchule gegenwärtig 25 Schüler und 55 Schülerinnen. Die ver⸗ hältnismäßig geringe Zahl der Schüler gegenüber der Zahl der Schülerinnen hängt zweifellos mit dem ſtark fühlbaren Mangel an Lehrlingen überhaupt zuſammen, und es wäre wohl an der Zeit und ſehr zu begrüßen, wenn die maßgebenden Stellen dieſer Erſcheinung möglichſte Beachtung zuwenden wollten, denn der quantitative Mangel hat naturgemäß auch einen qualitativen Mangel zur Folge, der ſich ſchon jetzt in der obligatoriſchen Schule in bedauerlicher Weiſe zeigt. Es werden zum Teil junge Leute als Lehrlinge eingeſtellt, welche aus dem 6. und 7. Schuljahr der Volksſchule oder aus den unterſten Klaſſen der Mittelſchule kommend, weder die genügende Vorbildung noch die erforderliche Befähigung beſitzen. Auf dieſe Weiſe wird die Zahl derjenigen jungen Leute im kaufmänniſchen Beruf, welche niemals in beſſere Stellungen einrücken können, bedenklich erhöht. Daß wir mit ſolchen Schülern, die wir nach den geſetzlichen Beſtimm⸗ ungen in die obligatoriſche Handelsſchule aufnehmen müſſen, keine erfreulichen Erfolge zu erzielen vermögen, iſt nicht zu verwundern, und die Schule muß die Verantwortung für derartige Fälle ablehnen. Wenn auch manche Geſchäfte unter keinen Umſtänden auf Einſtellung eines Lehrlings verzichten wollen oder können, ſo iſt zur Erzielung eines leiſtungs⸗ fähigen Nachwuchſes im Intereſſe des Kaufmannſtandes zu wünſchen und zu erwarten, daß die Prinzipale nur ſolche junge Leute einſtellen, welche ihrer Vorbildung und ihrer Veranlagung nach ſich zu dieſem Berufe eignen, und wir glauben, daß unſere Handelsvorſchule auch in dieſer Be⸗ ziehung ihre ſegensreiche Wirkung nicht verfehlen wird. Wir möchten bei dieſer Gelegenheit ferner darauf hinweiſen, daß bei der heute allerorts zu Tage tretenden Entwicklung des Handelsſchulweſens es wohl auch an der Zeit wäre, das Augenmerk auf eine anders geſtaltete Regelung des Lehr⸗ lings⸗ bezw. Gehilfenweſens zu richten, inſofern als bei Ueber⸗ tritt in den Gehilfenſtand das Abgangszeugnis der Handels⸗ ſchule in irgend welcher Form geſetzlich als Beſtandteil des Lehrzeugniſſes erklärt werden ſollte, eine Maßregel, welche zweifellos zur Geſundung vorerwähnter Verhältniſſe weſent⸗ lich beitragen dürfte. Erwähnt ſei auch, daß manche Eltern ſich heutzutage abhalten laſſen, ihre Söhne nach auswärts in die Lehre zu geben, weil ſie dort, ſoweit ſie nicht bei Prinzi⸗ palen oder Verwandten untergebracht werden können, in der freien Zeit ſich ſelbſt überlaſſen, mannigfachen Gefahren aus⸗ geſetzt ſind. Durch Gründung und Förderung von gut ge⸗ leiteten Lehrlingsheimen, welche die Unterſtützung weiteſter verdienen würden, könnte hier wohl Abhilfe geſchaffen werden. In der weiblichen Abteilung der obligatoriſchen Handelsſchule iſt das fluktuierende Element beſonders ſtark vertreten, doch auch in der männ⸗ lichen Abteilung der obligatoriſchen Handelsſchule erlangten nur ca. 33% das Abgangszeugnis, ein Umſtand, der eben⸗ falls ganz beſonders zu Gunſten der Handelsvorſchule ſpricht, in der ſämtlichen Schülern und Schülerinnen ein ab⸗ geſchloſſener Bildungsgang geboten iſt. Infolge der Gründung der Handelsvorſchule mußte die Zahl der Beſucher der obligatoriſchen Handelsſchule natur⸗ gemäß zurückgehen, was ſich namentlich in der weiblichen Abteilung zeigte; hier konnten die Parallelabteilungen b und 6 nunmehr wieder zu einer Klaſſe vereinigt werden. Die freiwilligen fachwiſſenſchaftlichen Abendkurſe erfreu⸗ ten ſich auch im vergangenen Jahre eines äußerſt regen Be⸗ ſuches von Herren und Damen aus dem Kaufmannsſtande, ſowie ſeitens Angehöriger anderer Berufskreiſe. Unter den derzeitigen Beſuchern ſind 38, welche die Anſtalt in irgend einer Abteilung früher ſchon beſucht haben. Das Schulgeld der Jahresſchule beträgt 72 Mark. Der Lehrſtoff umfaßt Rechnen, Handelslehre, Kontorarbeiten und Korreſpondenz, Buchführung, Geographie und Warenkunde, Schönſchreiben und Rundſchrift, Maſchinenſchreiben, Steno⸗ graphie, Deutſch, Franzöſiſch, Engliſch. Waren⸗ und Produktenmarkt. (Von unſerem Korreſpondenten.) In der nunmehr abgelaufenen Berichtswoche verkehrten unſere Getreidemärkte in uneinheitlicher Tendenz, zumal das geſamte Ausland ſich in der Berichtswoche ziemlich ruhig verhielt und dik Ungewißheit über die Ernte große Vorſicht auf allen Seiten rätlich erſcheinen ließ. Auch der Umſtand, daß die Witterung für die Ernte allenthalben ſich günſtiger geſtaltet, wirkte, im Verein mit den Klagen ſeitens der Mühlen über ſchleppenden Mehlabſatz verſtimmend. Die Umſätze waren in⸗ folgedeſſen ſowohl in Weizen als auch in Roggen nicht von Be⸗ lang. In neuem Roggen iſt das Geſchäft noch unent⸗ wickelt, indes erwartet man in den nächſten 14 Tagen Muſter in neuer Ware und wie man hört, ſoll die Beſchaffenheit, fallss nunmehr warmes Wetter eintritt und von Dauer iſt, zufrieden⸗ tellend ſein. Futtergerſte liegt unverändert ruhig. Mais hatte ruhigen Verkehr und die Preiſe ſind weiter abgeſchwächt⸗ Auch in Hafer war kein nennenswertes Geſchäft. Für Mehl iſt der Abzug in prompter Ware ſchwach, während für Herbſt⸗ lieferung eher ſich zeitweiſe Frage kund gab. Das Frachten⸗ geſchäft war ruhiger, der Waſſerſtand günſtig, die Anfuhr kleiner und die Nachfrage ſchwach. Man bezahlte für Getreide Vom von Rotterdam nach Mainz, Mannheim, Ludwigshafen M..50, 55 e 150 und nach Frautfurt 2,/0 fl. per Laſt. Auf dem Weltmarkte war die Stimmung ruhig und es iſt im Vergleich zu den vorwöchigen Notierungen keine nennens⸗ werte Preisverſchiebung zu verzeichnen. Ueber die Ernteaus⸗ ſichten lauten die Nachrichten noch immer widerſprechend, dock glaubt man in Intereſſentenkreiſen, daß, wenn in Deutſch Frankreich und England die Ernten, wie es allen Anſch weniaſtens mittel ausfallen, die Mindererträge von A Rußland bis auf weiteres paral ſodann wohl kein billiges Jahr reſultieren, aber gewif extrem teures, namentlich wenn die La Plata⸗Staaben die zzweite Hälfte der Kampagne ſo reichlich alimentieren wie in der letzten Saiſon. alter Ernte ſchwach. Die Beſtände haben laut Bradſt weſentliche Abnahme erfahren. Woche auf 63 667000 gegen 63 gegenüber 5 ch dieſe 900 Buſhels in der Vorwoche, Dieſelben beziſſern ſi 0 82 254 000 Buſhels im Vorjahre. Ueber die Ernte⸗ ausſichten ſchreibt das Fachblatt Cineinnati Price Current: Die [warme Witterung der letzten Tage war auf die Entwickelung der Feldfrüchte von günſtigem Einfluß. Aus einigen Gegend den übermäßige Niederſchläge gemeldet. Das Maispflanze hat gute Fortſchritte gemacht. Der ö fers hat ſich in einigen Diſtrikten gebeſſert. Im allger im Durchſchnittsſtand jedoch keine Veränderung eingetre (Erdruſchreſultate des Winterweizens werden als gut bezeich Nach den jüngſten amtlichen B zeilchnet. Berichten aus Rußland ſind Die Ernſeausſichten am 2. Juli a. St. im europäiſchen Rußland 7 2 N 5 78 allgemein beſſer. Der Winterwetzen iſt mittelmäßig, der Roggen gut mittel, das Sommergetreide mittel. Der Winterweizen in den ſüdweſtlichen Gouvernements iſt mittelmäßig, in Beſſarabien und Cherſon unbefriedigend 8 ſchlecht, in den kleinruſſiſchen Gouvernements teils unbefriedigend, im Zentralral und einem Teile Polens gut, in den übrigen Gouvernements mittel. In Rumänien wurden nach dem vom Ackerbaum peröffentlichten Daten in dieſem Jahre auf einer Fläche von 1929 096 Hektar Weizen angebaut, wovon mehr als 300 000 Hek⸗ tar durch Inſekten, Ueberſchwemmungen und 2 it gänz⸗ lich zugrunde gingen und umgeackert werden mußte ie noch übrig bleibenden 1 600 000 Hektar werden ein durchſchnittliches Erträgnis von insgeſamt 16 Millionen Hektoliter ergeben, wäh⸗ ſrend das durchſchnittliche Erträgnis der letzten 5 Jahre 26 Mil⸗ lionen Hektoliter ergab. Quantitativ wird alſo die die je Weizenernte ſchwach ſein, während die Qualität ſich halben gut ankündigt. In D ſterreich erwartet Kückſichtigung der Aehrenausbildung eine gute Mittelernte. ſter⸗ wie Sommerweizen, Roggen und Gerſte ſtehen durchweg gut. Von Ungarn lauten die Berichte immer noch recht widerſprechend. Die amtlichen Meldungen berichten eine Beſſe⸗ en durch chten über ich und aus Noſt und übermäßige Hitze gelitten haben. Die N die Entwickelung des Weizens ſind in Frankre Perſchiedenen Teilen Nordfrankreichs wenig günſtig, während Südfrankreich befriedigende Ergebniſſe bringen ſoll. Von Ar⸗ gentin ien werden weiter günſtige Sagaten⸗ und Witterungs berichte gekabelt. Die Verſchiffungen belaufen ſich in Woche an Weizen für nach Großbritamnien auf 126 000 gegen 64000 Qrs. in der Vorwoche li. V. 73000 bzw. 88 0000 Qrs.] und nach dem Kontinent auf 51000 gegen 32 000 Qrs. in der Vorwoche(i. V. 32 000 bezw. 27 000 Qrs.). Der Preis in Bue⸗ os Vires ſtellt ſich bordfrei Bahia Blanka auf Dollar.65 gegen .80 in der Vorwoche. Die Weizenheſtände in den La Plata Staaten beziſſern ſich auf 40000 wie in der Vorwoche. Die amerilaniſchen Notierungen ſtellten ſich im Vergleich zur Vor⸗ woche wie folgt: New⸗Nork 11½. 18.½. Diff. Chicago 11.½7. 18./7. Diff. li 98Jö 988¼ + 7½ 90. 91—8̃ +15 Sepebr. 100% 100% 9% d e Dezbr. 103 ½¼ 104% J 96/ 97% + ½8 en ſchwachen buße. Auch in den letz⸗ (gegenüber Mais nahm auf günſtig Ernteberichte ei Verlauf und die Preiſe erlitten infolgedeſſen eine E die Zunahme der Beſtände, die ſich nach Bradſt ten 8 Tagen von 15 018 000 auf 16 119000 Buſhels einem Beſtande von nur 10 671000 Bufhebs in der Par he des Vorjahres) vermehrten, ſowie die ſtärkeren Verſch ffungen von Argentinien wirkten verſtimmend. Die Berſchif vor Großbritannien den La Plataſtaaten betragen dieſe Woche nach n (. B. 304 0000 477 000 gegen 144 000 QOrs. in der Vorwoche bezw. 244000 Qrs.) und nach dem Kontinent 129 000 gegen 28 000 QOrs. in der Vorwoche(i. V. 73000 bezw. 156000 Qrs.) Dollar Die Preiſe bordfrei Buenos Aires ſind von r.40 auf 5. amerikaniſchen Bör⸗ zurückgegangen. Die Notierungen an den ſen ſind: New⸗Nork 11./7. 18.7. Diff. Chieago 11½7. 18½. Diff. Jili 62 61¼8—1½8 537 Septbr. 62½ 61¾ͤ— 54½ Dezbr. 61¼ͤ 61—% 52 Kaffee nahm dieſe Woche einen ruhigen Verlauf, zumal ſowohl Käufer als auch Verkäufer infolge der ungeklärten Lage über die kommende Ernte ſich reſerviert verhalten. Die einge⸗ ktroffenen Meldungen über den vorausſichtlichen Ertrag der jetzi⸗ gen Ernte lauten recht widerſprechend. Während die Regierung on Sao⸗Paulo in Santos⸗Ernte, einſchließlich eines Reſtes von einer Million Sack aus der letzten Ernte, guf 67½ Millionen Sack ſchätzt, erwartet man von anderer Seite, elnſch ich des Reſtes der Ernte aus 1906/07, ein Ergebnis von 12 Millionen Sack. Die ziffernmäßigen Angaben gehen demnach ſtark ausein⸗ ander und kann es da nicht Wunder nehmen, wenn die Speku⸗ lation ſich zurückhaltend zeigt. Di J Die Zufuhren von Rio de Janeiro belaufen ſich in der letzten Woche auf 27000 Sack gegen vor⸗ wöchige 38 000 Sack and die in Santos auf 154000 Sack gegen 157000 in der Vorwoche. Die Vorräte in Rio de Janeiro ſchätzt man dieſe Woche auf 840000 gegen vorwöchige 923 000 Sack und die in Santos auf 1 627000 gegen 1 787 000 Sack in der Vor⸗ woche. Die Vorräte in den Vereinigten Staaten betragen ein⸗ ſchldeßlich der ſchwimmenden Ladungen 3927 000(4 028 000) Sack. Newyork notiert: Rio No. 7 loko Juli Aug. Sefpt. Okt. Nov. Dez. 11. Juli 6 5³.60.60.60 9 60 560.65 18. Jl 67⁸.60.65.65.65.65.65 Diff.—/—*5*5 Die Zuckermärkte zeigten in dieſer Woche eine ausge⸗ ſprochene feſte Tendenz und ſpeziell für Termine laufender Ernte hat ſich eine gusgeſprochene Hauſſee herausgebildet. Der Um⸗ ſtand, daß wir jetzt vor der Hauptbedarfszeit für Obſt und Wein ſtehen, wodurch große Anforderungen an die Lagerbeſtände ge⸗ ſtellt werden ſowie umfangreiche Auguſtdeckungen auf dem Lon⸗ doner Markt wirkten ſtimulierend und verurſachten hed 3 Zurück⸗ * och hefriedigend. Die Hamburger Lagervorräte zeigen bei einem Beſtand von 117 700 Dappelzentner(i. B. 1372 800 Drz.] eine Gefamtab⸗ Hat. * nahme don 76 200 Dz. gegen 57 200 Dz. Abnahme im Vorjahre. — — acht Tagen von 387 000 Tonnen auf 362 000 zurückgegangen Die Ankünfte in den 6 Haupthäfen Kubas betrugen in dieſer Woche 1000 T. Der Wochenumſatz an der Magdeburger Böbpße beläuft ſich in den letzten acht Tagen auf 119000 gegen 55 000 Ztr. in der Vorwoche. Magdeburg notiert: Jult Aug. Sept. Okt.⸗Dez. Jan.⸗März Mai 12. Juli 18.75 18.95 18 95 18.70 18.90 19.20 19. Juli 55 19.65 19.65 19.05⁵ 19.20 19.60 Diff.*50 +˙7o +70 +55 0 2 Allgemeines. Entſchädignngen in San Franzisko. Der Umfang des Schadens, den das Erdbeben in San Franzisko vom 18. April b. J. und die darauf folgende Feuersbrunſt angerichtet haben, wird nie ganz genau feſtgeſtellt werden können; und ebenſowenig wird man je die Summen genau erfahren, die die Feuerver⸗ ſicherungsgeſellſchaften dort für Entſchädigungen gezahlt haben. Man wird ſich deshalb mit Einzelangaben begnügen müſſen, die wenigſtens eine kleine Vorſtellung von dem Umfange des Un⸗ glückes ermöglichen. Unter dieſem Geſichtswinkel bietet eine Statiſtik beſonderes Jutereſſe, die ein engliſches Fachblatt kürz⸗ lich über die Beteiligung der engliſchen Geſellſchaften nach den Mitteilungen in ihren Jahresberichten aufgemacht hatte. Dar⸗ nach haben 17 engliſche Feuerverſicherungsgeſellſchaften für eigene Rechnung Eſtr. 10 000 768 in Franzisko bezahlt, unter ihnen die„Royal“ allein über 1½ Million und noch drei weitere über ½ Million Pfund. Vier weitere Geſellſchaften haben über 94 Million und noch drei weitere über ½ Million Pfund ge⸗ zahlt. In ihrem ganzen übrigen Geſchäft haben dieſe ſelben 17 Geſellſchaften im letzten Jahre Lſtr. 10 362 353 für Entſchädi⸗ gungen zu zahlen gehabt, alſo nur rund Eſtr. 360 000 mehr als in Franzisko allein! Bei ſechs Geſellſchaften waren die Schäden in San Franzisko höher als im geſamten übrigen Geſchäftsgebiet, und bei vier Geſellſchaften haben ſie ſogar die ganze Netto⸗ pr einnahme ganz bedeutend überſtiegen.— Zu bedauern iſt, daß unſere deutſchen Geſellſchaften nicht alle hinreichende Angaben über ihre Beteiligung am goldenen Tor veröffentlicht haben, ſo daß eine Statiſtik, wie die obige, für ſie leider un⸗ :Ausſtellung ſür die Petroſeum⸗Induſtrie Bukareſt zukareſt wird in Anſchluß an den 3. Internationalen ukangreß, der in der Zeit vom.15. September d. J. ſtattfindet, eine„Spezialausſtellung für die Petro⸗ leuminduſtrie“ veranſtaltet, zu deren Beſchickung ein von rvorragenden Fachleuten gebildetes„Deutſches Komitee“ auf⸗ rdert Ehrenpräſidenten: Geheimer Bergrat Prof. Dr. F. Direktor der geologiſchen Landesanſtolt zu Verlin, agler, Karlsruhe; Vorſitzender: Prof. 0 Wie uns die„Ständige Aus⸗ mmiſſion für die Deutſche Induſtrie“ mitteilt, iſt eine eſtellung der geſamten hochentwickelten Spezial⸗Maſchinen⸗ Induſtrie in Ausſicht genommen. Da bekanntlich faſt die geſam⸗ ten maſchinellen Einrichtungen der rumäniſchen Raffinerien, fer⸗ ne rößte Teil der Bohrgeräte, Röhren und ſonſtigen Be⸗ darfs für die Bohrungen uſw. uſt Deutſchland bezogen wird, zugleich aber noch große Abſatzmöglichkeften vorhanden ind, i ne rege Beteiligung der in Betracht kommenden deuk⸗ Ausſtellung durchaus angezeigt. für dieſe Fachausſtellung eine Reihe von Vergünſtigungen zugeſichert. Anmeldungen und An⸗ frenen ſind an den Generalſekretär des deutſchen Komitees, Herrn Dr. Paul Schwarz, Berlin W. 15, Uhlandſtr. 168, zu richten. en an der Bukareſter rumäniſche Regierung hat 2 —— Rechtspflege. rd. Da? Recht des Geſchäftsinhabers zur Verweigerung der Büchereinſichtnahme durch einem am Gewinn Beteiligten. Ein Kaufmann veräußerte ſein Geſchäft an eine Aktiengeſellſchaft, die erworbene und noch mehrere andere Unternehmen zu einem großen Etabliſſement ausbaute. Der erwähnte erſte Kaufmann erhielt nicht bloß eine Summe baren Geldes ausbezahlt, ſondern es wurden ihm auch noch 5 Proz. des Reingewinnes des gan⸗ zen Unterneh ſichert. In dem mit ihm abgeſchloſſenen Vertrage war ihm ferner noch die Berechtigung zugeſtanden, auf ſeine Koſten am Ende eines jeden Geſchäftsjahres die Bücher der Aktiengeſellſchaft durch einen vereidigten Bücherreviſor, ſoweit es zur Feſtſtellung der Verpflichtungen aus dem Vertrage erfor⸗ derlich ſei, prüfen zu laſſen.— Später verlangte jedoch der Ver⸗ käufer ſelbſt die Bücher einzuſehen, und als ihm dies ver⸗ wehrt wurde, ſtrengte er gegen die Aktiengeſellſchaft Klage auf Gewährung dieſes Rechtes an, doch wurde er mit ſeinem An⸗ trage abgewieſen Er legte Berufung gegen dieſes Urteil ein, und beſchränkte ſeinen Auſpruch darauf, daß er es richterlichem Ermeſſen auheimſtellte, ihm die perſönliche Einſichtnahme der Bücher nur gemeinſam mit dem Bücherreviſor zu geſtatten. In⸗ deſſen wurde auch dieſer Klageanſpruch vom Oberlandesgericht Dresden abgewieſen. Zwiſchen dem Kläger und der Ak⸗ tiengeſellſchaft, ſo meinte das Gericht, befteht klein Gefell⸗ ſchafts ältnis, nur eine Gewinnheteiligung au dem Geſchäfte der Beklagten wurde dem Kläger zugeſichert. Konkrollbefugniſſe, welche den Geſellſchaftern durch das Bür⸗ 18 21 1 61 9 9 gerliche Geſetzbuch und das Handelsgeſetzbuch zugeſtanden ſiad, finden alſo auf ihn keine Anwendung, die Aktiengeſellſchaft iſt haberin. Somit würde dem Kläger angte Kontrollrecht zugeſtanden wer⸗ eben ganz allein Geſchäftsi nur dann das von ihm ve de⸗ 8 ſelbſt auszuüben, ſo hätte er dafür Sorge kragen müſſen, daß dies im Vertrage zum Ausdruck gebracht wurde; denn der Beklagten iſt es nicht zu verdenken, wenn ſie jetzt aus Konkurrenzrückſichten ſich weigert, dem Kläger ihre Bücher zu zeigen.— Auch der Anſpruch des Klägers, in Gemeinſchaft mit einem Bücherreviſor die Einſichtnahme auszuüben, iſt unberech⸗ tigt; denn es iſt zu bedenken, daß der Beklagten die Einſichtnahme durch eine Mehrheit von Perſonen läſtiger ſein muß, als die⸗ jenige durch ein e Perſon, und dann würde ja auch der Reviſor unmöglich in der Lage ſein, den etwa zur perſönlichen Einſicht hefug Kläger ſo zu überwachen, daß jeder Mißbrauch des tsvechtes ausgeſchloſſen wäre. Fandelsberichte. Börſenwochen⸗Bericht. icht des„Mannheiwer General⸗Anzeigers) Frankfurt a.., 19. Juli. Der Verkehr an der hieſigen Börſe iſt auf einen Tiefſtand gefunken, wie er ſeit Jahren nicht zu verzeichnen iſt. Jede Geſchäftsluſt ſcheint geſchwunden zu ſein, denn bei Banken (Driginal eme Ste e. den eetater epen ſus 1. Er Eier eiſens herabdrückt. ſich in wenigen Monaten ereignen wird. mag vielleicht hinausgezögert ſein, doch laſſen die Meldungen auch des Berichtes des„Ironmonger“ erkennen, daß die Lage und Bankiers fließen nur ſpärliche Aufträge von der Kund⸗ R ſchaff zu. Wenn nicht don Seſſen der ſpekulatiden Befucher dre Börſe ein wenig Leben in dieſen oder jenen Markt gebracht würde, ſo wäre eine Stockung der Umſätze tatſächlich möglich. Geht man den Gründen für dieſe neuerliche Verödung dez Börſengeſchäftes nach, ſo läßt ſich allerdings vor allem die Ferienzeit, in der eine große Anzahl Intereſſenten des Effek⸗ tenmarktes verreiſt iſt, als ſtörendes Moment aufführen. Die günſtigere Witterung hat die noch zögernden Urlauber zur Ab⸗ reiſe gelockt, infolgedeffen war auch der Beſuch der Börfe merk⸗ lich ſchwächer. Es liegen aber außer dieſen ganz andere Gründe vor. Es zeigt ſich immer wieder deutlich, wie erſchöpft die Aufnahmefähigkeit für Effekten iſt: Noch immer iſt viel Material aus Emiſſionen der letzten Jahre nicht gut untergebracht und das relativ geringfügige neue Anlagebedürfnis wird durch die fortgeſetzt herauskommenden Neuemiſſionen namentlich von Stadtanleihen, Obligationen, Pfandbriefen reichlich gedeckt. Infolgedeſſen geſtaltet ſich die Börſenlage bedauerlicherweiſe wieder ſchlechter. Unter der nun ſchon ſo lange andauernden Geldſpannung ſind, wie beriets mitgeteilt wurde, die deutſchen Hypothekenbanken dazu übergegangen, ihre unterzubringenden Obligationen an Stelle der früheren 3½prozentigen den Zins⸗ ſatz von 4 Prozent zu Grunde zu legen. Wenn die Emifſion der deutſchen Hypothekenbank.⸗G. Berlin vorläufig auch auf den verhältnismäßig nicht bedeutenden Betrag von 10 Millionen Mark begrenzt wird, in der Annahme, daß die anormalen Geld⸗ verhältniſſe in nicht ſo ferner Zeit überwunden werden, ſo bildet der erſte Schritt zur Ausgabe von 4½prozentigen Pfandbriefen, der ſeitens einer großen Hypothekenbank unkernommen wird, doch eine ziemlich ſchwerwiegende Maßnahme von großer prip⸗ zipieller Bedeutung. Es liegt die Befürchtung nahe, daß das Publikum, wenn ihm die Gelegenheit gegeben wird, ſolide %prozentige Pfandbriefe zu erwerben, ſich veranlaßt ſehen könnte, größere Verkäufe in älteren niedriger verzinslichen Pfandbriefen auszuführen. Der Ausgabekurs für die neuen 4prozentigen Obligationen der deutſchen Hypothekenbonk⸗ aktiengeſellſchaft wird, wie verlautet, auf ca. 101 pEt, taxiert. Man darf geſpannt ſein auf den Erfolg dieſer Emiſſion. Die Plazierung der Aproz. Stadtanleihen hat bereits in neuerer Zeit bewieſen, daß dies nur zu nachgebenden Kurſen ermöglicht wird. Nur der guten Aufnahme des Publikums iſt es zu verdanken, daß die zahlreichen Emiſſionen ſo ſchlank untergebracht werden. Eine jähe Unterbrechung könnte es allerdings erkehren, wenn das kapitalfäh ze Pudlilum nun größere Beträge 4 proz. Anlagepapiere n hmen mürde. Die Ausgabe dieſer Pfandbriefe fand an der Börſe ungünſtige Beurteilung. Der Reichsbankausweis läßt ebenfalls zu wünſchen übrig, obgleich der Räckfluß ſich in der abgelaufenen Woche kräftig fortſetzte. Leider war es nicht möglich, daß das Inſtitut aus der Notenſteuer herauskam, da die vorausgegangene Anſpan⸗ nung weit größer war, als in den Vorjahren. Die vorwöchige Steuerpflicht von 200 789 000 Mark hat ſich auf 34 621 000 Mark verringert. Die Beſſerung beträgt alſo 166 168 000 Mark, während in der gleichen Woche des Vorjahres die Kräf⸗ tigung nur 125 314000 Mark betrug. In der zweiten Juli⸗ woche wurde demnach ein guter Teil der Differenz wieder ein⸗ geholt, die in der erſten Woche zu Ungunſten des laufenden Jahres beſtanden hatte. Befriedigend wirkt diesmal einerſeits die ſtarke Zunahme der Giro⸗Einlagen und andererſeits die bedeutende Erleichterung des Wechſel⸗Kontos. An eine Dis⸗ kontermäßigung iſt, wie wir bereits vor einiger Zeit in unſerem Wochenberichte mitteilten, nicht zu denken, umſomehr die Reichs⸗ bank eifrig beſtrebt ſein muß, ihre Barreſerve zu heben, um für den Herbſt und Winter gerüſtet zu ſein. Die Geldmittel ſind auf der ganzen Linie ſchwach und knapp, durch die mäch⸗ tigen Anfprüche, welche auf allen Gebieten der wirtſchaftlichen Betätigung gefordert werden. Der engliſche Geldmarkt dagegen zeigte ſich im Laufe der letzten Wochen etwas beſſer und es läßt ſich auch aus dem Ausweiſe der Bank von England erſehen, daß er wiederum eine leichte Kräftigung bringt. Die Befürch⸗ kung von Fallimenten in Aegypten und möglicherweiſe finan⸗ zielle Schwierigkeiten haben ſich glücklicherweiſe nicht erfüllt. Allerdings befürchtet man infolge des Herannahen des Herbſt⸗ termines ſtark vermehrte Erforderniſſe an den Geld⸗ markt, welche keine frohe Stimmung aufkommen laſſen wollen. Der Status der Bank von Frankreich ließ ebenfalls leichte Befferung erkennen trotz der wenig günſtigen Lage, welche die Pariſer Börſe im Laufe dieſer Woche wiederholt zeigte. Große Zerſtimmung rief an der Börſe die Meldung, welche über den amerikaniſchen Eiſenmarkt einlief, hervor. Während man noch bar einiger Zeit die Mitteilung machen konnte, daß die Pro⸗ duktion der Hochöfen für das laufende Jahr bereits ausverkauft ſei und für das nächſte Jahr hohe Preiſe zu vergegenwärtigen ſind, zeigt ſich jetzt, daß der Umſchwung den Preis des Roh⸗ Die Ueberzeugung kritt von neuem auf, daß ein Rückgang von Seiten des amerikaniſchen Eiſenmarktes Der Preisabſchlag auf dem amerikaniſchen Eiſenmarkte ziemlich flau iſt. Es war ſomit nicht zu verwundern, daß auf dem Montanmarkte der günſtige Ausweis des Stahlwerksverbandes wenig Beachtung fand, obwohl eine durchaus flotte Beſchäftigung für unſere hei⸗ miſche Eiſeninduftrie noch für mehrere Monate geſichert iſt. Auf dem Eiſenmarkte machte ſich natürlich die ungünſtige Verfaſſung des Geldmarktes in der oberſchleſiſchen Montaninduſtrie geltend und es herrſcht für Beſtellungen für ſpätere Friſten mehr Zurückhaltung. Daß die Hüttenwerke auch für die nächſte Zeif trotzdem mit Arbeit vollkommen verſehen ſind, haben wir bereits wiederholt erklärt und wird auch durch die außerordentliche Anfpannung der Kohleninduſtrie beſtätigt. Für die nächſten Mo⸗ nate iſt ausreichend Beſchäftigung vorhanden. Die Ermäßigung der Stabeiſenpreiſe ſeitens Berliner Häuſer wirkte allerdings etwas ungünſtig, aber es iſt nach der Lage der Dinge ſehr erklärlich, daß die Entwicklung des Eifenmarktes infolge der Herabſetzung der auswärtigen Märkte ſich anſchließen muß. Das Kohlengeſchäft kann infolge der koloſſalen Nachfrage nur eini⸗ germaßen befriedigt werden. Genau wie in der vergangenen Zeit mangelte es überall an Kohlen jeglicher Art. Die zur Zeit vorliegenden unerledigten Aufträge beziffern ſich auf den einzelnen Gruben nach zuverläſſigen Nachrichten auf viele Hun⸗ derte von Wagen. Man hofft durch den Wafferſtand, welcher ſich erheblich gebeſfert hat, eine ſchnellere Beförderung Der Montanmarkt hatte unter den ungünſtigen Schilderungen der Lage des amerikaniſchen Eiſenmarktes und der Newyorker Nuh⸗ eiſennotierungen zu leiden und ſchloß allgemein in ſchwacher Haltung. *. 51 Auf dem Inbuſtriemarkie War fedftderf 0 allgemeinen Tendenz wenig Geſchäft. Als erwähnungswert ſind zu verzeichnen: chemiſche Aktien, welche ihre feſte Tendenz weiter verfolgten. Elektriſche Werte wurden bei ziemlich leb⸗ hafter Nachfrage infolge der flauen Haltung der Kupferpreiſe ſchwach. Obwohl in der deutſchen elektriſchen Induſtrie bis jetzt von einem Rückgang der Konjunktur nichts zu bemerken iſt, glaubt man, daß dieſe Werke in Maſchinenapparaten und Kabeln viel Kupfer zu hohen Preiſen gekauft haben und in⸗ folge des Niederganges des Kupferpreiſes billiger verkaufen müſſen. Die elektriſche Induſtrie jedoch hat weiter günſtige Ausſichten. Die jetzigen Hochwaſſer⸗Kataſtrophen zeigen, wie wichtig die Talſperren ſind, mit denen in den meiſten Fällen elektriſche Zentrale verbunden ſind. In das Gebiet der Waſſer⸗ wirtſchaft fällt ferner der Bau elektriſch betriebener Schleuſen uſw. Im Mittelpunkt unſeres Verkehrsweſens ſteht der elek⸗ triſche Bahnbetrieb. Maſchinenfabrikaktien behaupteten den Kursſtand. Von übrigen Induſtrieaktien läßt ſich wenig mel⸗ den. Von Transportwerten zeigten auch im Laufe dieſer Woche vor allem amerikaniſche Bahnen weitere Luſtloſigkeit. Die ſchwankende Haltung ſchloß ſich größtenteils der Newyorker Börſe an. Etwas belebter waren Lombarden. Oeſterreichiſche Staatsbahn nach feſter Tendenz ſchließlich ſchwächer, da die Erklärung des Eiſenbahnminiſters betreffs der Verſtaatlichung nicht befriedigte, umſomehr das Verſtaatlichungsgeſetz bis zum Herbſte verſchoben iſt. Für Gotthardbahn machte ſich vorüber⸗ gehend Nachfrage geltend, zumal die näherrückende Verſtaat⸗ lichung Anlaß gibt, dieſe Aktien in feſte Hände zu bekommen. Italieniſche Bahnen ſehr ſtill. Man begrüßte es mit Freuden, daß das ſchwierige Werk des Ausgleiches Oeſterreich⸗Ungarns ſich allmählich dem Ab⸗ ſchluſſe naht. Die Börſe hat aus dieſem Verlaufe eine bemer⸗ kenswerte Feſtigkeit gezogen, welche ſich allerdings nur auf öſterreichiſche Bankaktien erſtreckte. Allerdings ließ die günſtige Situation für dieſe Werte infolge Realiſationen wenig von dem erzielten Kursgewinn übrig. Der Bankenmarkt wies größ⸗ tenteils ſchwache Haltung auf und wurden ganz ſpeziell leitende Bankaktien ſtärker gedrückt. Schiffahrtsaktien zeigten luſtloſe Haltung bei behaupteter Tendenz. Die ſchwache Haltung, welche ſich kurz am Schluſſe der Woche für Japaner zeigte, iſt darauf urückzuführen, daß Japan eine neue Eiſenbahnanleihe auf⸗ nimmt. Ruſſenwerte lagen verhältnismäßig feſt, auch übrige ausländiſche Fonds verhältnismäßig bei ruhigem Geſchäfte behauptet. Schwächere Haltung zeigten öſterreichiſche Gold⸗ rente. Unſere deutſchen Anleihen hatten wiederum unter der Unluſt und unter den Geldverhältniſſen zu leiden und lagen größtenteils ſchwächer. Prioritätsaktien wenig beachtet. Auch Pfandbriefe lagen ſtill. Auf dem Loſenmarkte ſind die Ver⸗ änderungen geringfügig, Türkenloſe mäßig ſchwächer. Die Geldverhältniſſe, ſowie die Zweifel an der Aufrecht⸗ erhaltung der Konjunktur, die in den letzten Tagen durch die Vorgänge, wie die Ermäßigung der Kupfer⸗ und Eiſenpreiſe wieder lebhafter geworden ſind, halten die Unternehmungsluſt, die Spekulation und das kapitalkräftige Publikum weiter zurück. Auch von Seiten der auswärtigen Börſen, beſonders der Weſtbörſen, wurde wenig Anregung auf dem Markte gebracht. Der Privatdiskont ſchwankte zwiſchen 4½ bis 49/16. Die zur Notterung gelangenden 4prozent. Schuldverſchreibun⸗ gen der Stadt Gießen, ſowie der 4prozentigen Naſſauiſchen Landesbank Wiesbaden fanden gute Aufnahme, doch ſtellte ſich die Notiz im Verhältnis des hohen Prozentſatzes nicht beſon⸗ ders vorteilhaft. Die Börſenwoche ſchloß auf allen Gebieten bei luſtloſem Geſchäfte und größtenteils ſchwächerer Tendenz. Montan teilweiſe gedrückt, Bankäktien etwas beſſer. Hamburger Zuckermarkt. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Angeigers“.) In den letzten acht Tagen war die Tendenz des Marktes durchgehends etwas freundlicher, allerdings beſchränkt ſich die Preisbeſſerung auf die Termine laufender Ernte, die ſich um 30 Pfa. aufbeſſern konnten. Hervorgerufen wurde die freund⸗ liche Haltung durch rege Nachfrage der engliſchen Raffinerien und plötzliches Aufhören des Realiſationsangebots per Auguſt. Auch für neue Campagne, wofür namentlich Oeſterreich mit Mai⸗ Abgaben am Markte war, ließ das Angebot ſtark nach, trotzdem ſich die Witterung ſeit Sonntag erheblich gebeſſert hat. Wäh⸗ crend wir alſo bei anhaltend ungünſtigem Wetter zurückgegangen ſind, hat der Markt mit dem Eintritt der günſtigen Witterung eine ſteigende Richtung eingeſchlagen. Ganz unabhängig von äußeren Beeinfluſſungen, die idenfalls nicht in hauſſefreund⸗ lichem Sinne zu Tage getreten ſind, wird der Markt lediglich durch Angebot und Nachfrage reguliert. Von ſpekulativer Unter⸗ nehmungsluſt iſt nichts zu verſpüren. Nach den Dienstag er⸗ ſchienenen amtlichen Zahlen beträgt der Export Deutſchlands im erſten Drittel des laufenden Monates 19 900 gegen 28 200 Tons im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Während der Export wie⸗ der zu wünſchen übrig läßt, zeigt die Juni⸗Konſumzahl von 102 030 gegen 91027 Tons im Vorjahre, daß man hinſichtlich der Ablieferungen an den Konſum im Inlande doch zu ſchwarz geſehen hatte. Während wir in unſerem letzten Wochenbericht mitteilten, daß die im Juli geplante Verſammtung in Brüſſel auf unbeſtimmte Zeit vertagt worden ſei, ließ die belgiſche Re⸗ gierung am Montag als Zeitpunkt für das Zufammentreffen der permanenten Zuckerkommiſſion den 25. Juli vorſchlagen, um über die von England geforderte Ausnahmeſtellung zu konferieren. Nach einer Meldung des„Berliner Tageblatts“ ſind der eng⸗ liſchen Regierung aus den Kolonien 27 Reſolutſonen(darunter von zwei geſetzgebenden Körperſchaften) zugegangen, mit dem Erfuchen, die Brüſſeler Konvention nicht zu kündigen. Das weſt⸗ indiſche Komitee tritt im Falle der Kündigung der Konvention für Reziprozitätsvereinbarungen zwiſchen den weſtindiſchen Ko⸗ lonien und den Vereinigten Staaten ein. Daß ſich dadurch Eng⸗ land von dem betretenen Wege ablenken läßt, iſt allerdings ſehr Anwahrſcheinlich. Das Hamburger Lager hat in den letzten acht Tagen um 767000 Sack gegen 54000 Sack im Vorjahre abge⸗ nommen. April Juli Auguſt Okt./ Dez. Jan./März 17. Juli:—.— 19.20 19.80 18.80 19.— 10. Juli:—.— 18.80 19.— 18.80 19.—— Hamburger Kaffeemarkt. (Originalberlcht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Ueber den Marktperlauf während der verfloſſenen Woche iſt herzlich wenig zu berichten. Mit Ausnahme von einigen Tagen an denen eine gewiſſe Nachgiebigkeit Braſiliens verſtimmte, war die Grundtendenz ſtetig, und Preiſe haben ſich gegen vorigen Mittwoch 1 Pf. aufbeſſern können. Nach wie vor bleiben die Witterungsverhältniſſe in Sao Paulo und die täglichen Santos⸗ ZBaufuhren die weſentlichſten Regulatoren des Marktes. Da die große Allgemeinheit die bisherigen Zufuhren für zu klein hält und berichtet wurde, daß das Wetter in Sao Paulo nicht nur für die Ernte 1908“09, fondern auch für die Zubereitung der — 85 der Urrde böchſt ungünſtig ſet, bätte die Preisbeſer eigentlich größer ſein können. Man klagte jedoch über ſchlechten Abzug an den Konſum und da auch die Spekulation kein Inter⸗ eſſe an unſerem Artikel nahm, fanden ſich für die wenigen ein⸗ getroffenen Kauforders ſtets genügend Abgeber. Wir wiſſen ſchon ſeit langem, daß die jetzige Ernte verſpätet iſt und man ſollte deshalb nach unſerer Anſicht aus den bisherigen Zufuhren noch keine Schlüſſe für die Größe der Ernte ziehen, guch wenn regiexungsfeitig immer wieder verſichert wird, daß das Ergebnis der Sab Paulo⸗Ernte 1907/08 inkluſive des Reliqucts aus 1906/07 6% Millionen Sack nicht überſteigen dürfte. Andorer⸗ ſeits möchten loir aber auch davor warnen, allzu ſehr auf die größeren privaten Schätzungen zu vertrauen, die bis zu 15—16 Millionen Sack für Santos und Rio zuſammen lauten. Bevor nicht maßgebende Berichte über die Blüte der kommenden Ernte vorliegen, wird die richtige Taktik ſein, ſchwache Märkte zu Käu⸗ fen zu benutzen und in feſten Momenten zu realiſieren. Juli Septbr. Dezbr. März Mai 10. Juli: 29.25 29.75 30.25 30.75 31.— 17. Juli: 29.— 29.25 29.75 30.25 30.50 8 Baumwolle (Wochenbericht von Hornby, Hemelryk& Co., Baumwollmäkler in Liverpool.) Während der vergangenen Woche iſt der Markt unter dem Einfluß der günſtigen Witterungsberichte von der Baumwoll⸗ zone geblieben. Es ſoll ein großes Blancointereſſe in Amerika beſtehen. Die Verkäufe haben dazu beigetragen, die Preiſe zu drücken. Am Schluß der Woche zeigt der Markt einen Ab⸗ ſchlag von ca..20 d. Die Spinnerei iſt noch immer tätig mit Kontrakten auf 9 bis 12 Monate. Wir bemerken aber, daß neue Aufträge nicht zahlreich ſind; der hohe Preisſtand ſoll das Abſchließen neuer Geſchäfte verhindern. Allerdings beſteht nicht ſehr viel Neigung zum Kaufen, ſolange die Witterungs⸗ berichte von der Baumwollzone ſo allgemein günſtig lauten. Unſere Korreſpondenten im Süden betonen in allen ihren Briefen den rückgängigen Stand der Pflanze, wodurch ſie nicht die Kraft beſitzt, event. Dürre oder ſtarken Regenfällen einen heftigen Widerſtand zu leiſten. Ruſſiſcher Getreidemarktbericht. (Driginalbericht des„General⸗Anzeiger“.) Odeſſa,./16. Juli. Wir haben die letzte Zeit wieder ſehr trockenes und heißes Wetter gehabt, mit nur lokalen Strich⸗ regen und, ſoweit wir hören, gebraucht unſere Maisernte ganz notwendig Regen.— Es hat die letzte Nacht in Odeſſa ziemlich geregnet, doch wiſſen wir nicht, ob das Landregen war. Getreide. Die Ernte hat vergangene Woche in Gerſte und Roggen angefangen und wir können eine Uebermittel⸗ ernte in Gerſte, aber eine Untermittelernte in Roggen er⸗ warten.— Die Qualität der neuen Zufuhren von Gerſte iſt mittel, die Gerſte iſt hell von Farbe, nicht verregnet, geſund, trocken, doch nicht ſchwer im Korn. Von Roggen wurden erſt —3 Wagen zugeführt und kann man üſer die Qualität noch nichts urteilen. In Weizen ſind die Ernteausſichten unverändert, d. h. Winterweizen ganz ungenügend und Sommerweizen ungefähr mittel, teilweiſe auch gut. Von der Krim lauten die Nachrichten, daß die Ernte eine mittlere in Menge und eine ſehr gute in Be⸗ ſchaffenheit iſt. Ein kleines Muſter von neuem Weizen von Theodoſia, welches wir ſahen, zeigte einen roten, feurigen Weizen, von ſelten ſchöner Qualität. Weizen verkehrte in feſter Haltung, aber mit weniger Neigung zu Käufen ſeitens der Importländer und wir notieren heute beſſere Akkermanns 36,3—36,9— Rs. 1,12—1,13, mittlere Qualität 34,6—35— Rs. 1,05—1/07 und niedrige Sorten 33—33,6 Rs. 1001,02 pro Pud bordo. Gerſte behauptet und eher feſter. Wir notierten für ge⸗ ladene Gerſte M. 137= A94 Kop., für Juli, neu, M. 131= 90 Kop., für Juli, alt, M. 121 82 Kop., für Auguſt, neu, M. 115 =78 Kop., für September—Oktober M. 113 ⸗ 76 Kop. per Pud bordo. Mais unverändert. Wir notieren für England 2ash, Ham⸗ 5 M. 105½ und Rotterdam fl. 125= 70 Kop. bordo pro ud. Nuſſiſcher Saatenſtand. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Pultawa, 11. Juli. Am 6 ds. Mts. hatten wir einen durchweichenden Regen. Hackfrüchte hatten ſich bis jetzt ſchon ſehr erholt. Roggen wird gemäht und verſpricht eine gute Ernte. Winterweizen wird Ende dieſer Woche gemäht werden, der Kern iſt bis jetzt ſehr gut. Woroneſch, 12. Juli. Die Roggenernte hat begonnen. Der Roggen iſt etwas über mittel. Das Sommergetreide hat ſich ſehr gut gebeſſert. Die Getreidepreiſe fallen. Roggen von 75—80 Kop. Polen, Gouv. Radow. Alle Getreidearten ſtehen voll⸗ kommen gut. Roggen und Weizen ſind auf gutem Lande 234, Gerſte und Hafer 2½ Ellen hoch und das Getreide ſcheint auch durchweg in den Körnern gut zu ſein. Die Aehren ſind lang und dick Die Roggen⸗ und Gerſtenernte wird am 15. Juli beginnen. Don⸗Koſaken⸗Gebiet. Die Ernteausſichten ſind überall gut, teilweiſe ſehr gut. Die Roggenernte hat begonnen und ergibt befriedigenden Ertrag. Aſtrachan. Zarewski Kreis. Wir haben eine ſehr gute Ernte vor uns, ſtellenweiſe bis hundert Pud von der Deſſjatin, doch könnten wir einen guten Regen gebrauchen. Georgiewsk, Nordkaukaſus. Die Ernte hat begonnen. Weizen iſt ſchwerkörnig und verſpricht—8, vielleicht ſogar 10 Tſchetw pro Deſſjatin. Sommerſaaten, Gerſte und Hafer ſind befriedigend. Hirſe iſt noch gut, braucht aber Regen. Chortitza, Ekaterinoslaw. Die Ernte von Roggen und Winterweizen hat begonnen und ſind beide Arten von guter Be⸗ ſchaffenheit und mittlerer Menge. Frühjahrsweizen und Hafer zeigte gute Kondition. Gerſte iſt einen Schatten niedriger. Mogilnaja, Orenburg. Es ſind Regen gefallen, aber nicht genügend. Das Wachstum wurde durch kaltes Wetter zu⸗ rückgehalten, doch zeigen die Sagten gute Farbe und mögen doch guten Ertrag geben. 0 Roggen ſteht ſoweit gut. Manmnheimer Handels⸗ und Marktberichte. Getreide. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Im Getreidegeſchäft haben wir in dieſer Woche von keiner nennenswerten Veränderung zu berichten. Die Witterung war etwas beſſer, infolge deſſen die Stimmung etwas ruhiger ward. Das Angebot war nicht dringend; Kaufluſt infolge der hohen Forderungen der Exportländer mäßig. In neuen Weizen kamen vereinzelt Abſchlüſſe vor, im allgemeinen ſcheut man ſich nordamerikaniſchen Weizen zu kaufen, wegen der Ungewißheit des Ausfalls der Qualitäten. Wir notieren: Laplata⸗Bahia⸗blanca disp. oder Juli: M. 22,60—22,75, kuſſ. Roggen: M. 21, ruſſ. Hafer: M. 19,75 bis 20,75, Donauhafer: M. 19,75—20,75, Donaumais: M. 15,50(brutto m..), Laplatamais: M. 15,75(brutto n. S9 ſonſt alles Per 100 Ko. nektö, öhne Sack, verzöllk bahnfrei Mannheim. Mühlenfabrikate. (Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.,) E. Mannheim, 19. Juli. Die Tendenz war im Mehl. geſchöft die gleiche der Woche vorher, auch die Preiſe blieben ziemlich dieſelben. Weizenmehl wurde mäßig gekauft und wieder beſonders für baldige Lieferungen, während Abſchlüſſe für ſpätere Termine ſpäxlicher zuſtande kamen. Die Abrufungen waxen durch die begonnene Ernie etwas beeintrüchtigt. Rog⸗ genmeh! wurde gleichfalls nur wenig gensmmen. Nord⸗ deutſche Offerten trafen für ſpätere Lieferungen ziemlich ein, wurden jedoch, da die dortige Qnalitöät in dieſem Jahre gegen die hieſiger Provenienz ſtark zurückſtehen wird, wenig beachtet. Tutterartikel waren weiter ſehr geſucht. Vor allen blieb die Nachfrage nach Weizenkleie und Gerſtenfuttermehl ſehr ſtark, aber auch die anderen Sorten wurden ſo flott genommen, daß Lager auch hiervon bei den Mühlen nicht anzutreffen ſind, Die heutigen Notierungen ſind: Weizenmehl Nr. 0 M. 29.50. desgleichen Nr. 1 M. 28, desgleichen Nr. 3 M. 28, desgleichen Nr. 4 M. 24, Roggenmehl Nr. 0/1 neu M. 286, Weizenfuttermehl M. 14.25, Gerſtenfuttermehl M. 14.50, Roggenfuttermehl Mark 14.75, feine Weizenkleie M. 11, grobe Weizenkleie M. 11.25, Alles per 100 Kilo brutto mit Sack, ab Mühle, zu den Kon⸗ ditionen der„Vereinigung Süddeutſcher Handelsmühlen“. Südfrüchte. (Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“) Dampfäpel ſtehen im Vordergrunde des Intereſſes, von Amerika werden unausgeſetzt ſteigende Preiſe gemeldet, ſodaß viele die bisher zurückgehalten hatten, zur Deckung ihres vor⸗ läufigen Bedarfes ſchritten. Die Preiſe bewegen ſich zwiſchen M. 86 und 90 eif Rotterdam. Calif. Aprikoſen obwohl etwas niedriger, ſind immer⸗ hin noch teuer und werden es auch bleiben, nachdem die einge⸗ heimſte Ernte ſich als ſehr klein herausſtellt. Calif. Pflaumen verdienen mehr Beachtung; die gegen⸗ wärtigen Preiſe auszunützen ſollte man nicht verſäumen. Man erwartet im Auguſt eine Steigerung, ſobald der Konſum einzu⸗ ſetzen beginnt. Calif. Pfirſiche ruhig, höhere Preiſe erwartend. Korinthen ſind wieder feſter, beſonders Sackware, die feineren Sorten wie Choice Amalias und Gulf uſw. unver⸗ ändert. Sultaninen: Die neue Ernte verſpricht eine ſehr gute zu werden, ſo auch in Roſinen, welche ſeit einer Woche täglich billiger ange⸗ boten werden. Preiſe nominell. Haſelnußkerne in feſter Tendenz bei ſehr lebhaften Umſätzen, die Forderungen wurden neuerdings erhöht. Feigen: Prima Eßkranzfeigen ſind billiger geworden, doch erwartet man noch ein weiteres Zurückgehen der Preiſe. Vom Hopfenmarkt. (Oriaſualbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“) Die Geſchäftslage in dieſer Woche iſt die gleiche geblieben wie in den Vorwochen, die kleinen Abzüge wurden durch Zufuhren reichlich erſetzt, ja es ſtellt ſich ſogar heraus, daß bei Spekulanten und Händlern oft noch anſehnliche Lager 19086er Ware anzutreffen ſind. Die kleinen Umſätze waren nur für Kundſchaftshandel zu bisherigen Preiſen; der Export tat nichts. Die Entwicklung der neuen Pflanze ſchreitet auf der ganzen Linie beſtens fort. Holz. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“) Die Feſtigkeit des Rundholzmarktes hat ſich weiterhin erhalten; doch hat der Verkehr an dehnung nicht gewinnen können. Die Zufuhr klein, weshalb ein größeres Angebot nicht vorlag u dieſem Grunde konnten belangreiche Umſätze nicht erzielt den. Die Vorräte im hieſigen Floßholzhafen ſind ni fangreich in Rundholz. Die letzten Offerten ſtellen ſich Feſtmeter Meßholz auf Mark 27.50, welcher Preis auch wurde. Die Nachfrage nach geſchnittenen Kanthölzern iſt dings geringer geworden. Die Aufträge gehen jetzt nicht mehr ſo zahlreich ein, als bisher, doch haben die Sägewerke noch ge⸗ nügend Beſchäftigung. Die Feſtigkeit der Preiſe hat auch ver⸗ loren, dies hatte ſeine Urſache darin, daß die Sägewerke ſi genügend Arbeit für die nächſten Wochen zu verſchaffen ſuchten, und daher an Preiszugeſtändniſſen es nicht fehlen ließen. Ge⸗ ſchnitte Tannen⸗ und Fichtenkanthölzer koſten heute Mark 44 bis 44.50 per Feſtmeter. Auch am Brettermarkte iſt es ruhig. Das Angebot hat keinen großen Umfang, und ſo konnte eine Abſchwächung nicht weitere Ausdehnung erfahren. Vorräte ſind in allen Sorten reichlich vorhanden, mit Ausnahme von breiten Brettern, darin mangelt es auch heute noch an ge⸗ nügendem Material. Schmale Bretter ſind in größeren Poſten verfügbar. Leder. (Originalbericht des Mannheimer General-Anzeigers“) Die Marktlage hat eine weſentliche Aenderung nicht er⸗ fahren. In letzter Woche gingen nur kleinere Ordres ein, die ſpeziell Chevreaux betrafen. Lackleder und Box⸗Calf hat einen nennenswerten Umſatz nicht erzielt. Die Preiſe ſind indes feſt. Farbiges Leder wurde etwas mehr begehrt. 5 Wochenmarktbericht über den Viehverkehr vom 15.—18. Juli. 7 (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Der Rindermarkt war gut befahren. Der Auftrieb a Großviel betrug 1195 Stück. Der Handel war mittelmäßig. Preiſe pro 50 Kg. Schlachtgewicht: Ochſen M. 78—84, Bullen(Farren) M. 64—70, Rinder M. 74—82, Kühe M. 48—70. Auf dem Kälbermarkt ſtanden am 15. Juli 229 Stück, am 18. Juli 294 Stück zum Verkaufe. Geſchäftsverkehr mittelmäßig bis flau. 50 Kg. Schlachtgewicht koſteten M. 80 bis 90.„ Der Schweinemarkt war mit 2766 Stück beſucht. lebhaft. Preiſe M. 64—65 pro 50 Kg. Schlachtgewicht. Der Pferdemarkt war mit 80 Stück Arbeitspferden un 60 Stück Schlachtpferden beſchickt. Der Handel mit Arbeit pferden war ziemlich gut, mit Schlachtpferden lebhaft. P für Arbeitspferde M. 300—1300, für Schlachtpferde M. 40 bis 200 per Stück. 5 Der Ferkelmarkt war mit 473 Stück beſucht. ruhig. Pro Stück wurden M.—12 bezahlt. 28 —— eeeeee I. Mannheimererſich. gegen ungeziefe Vertilgung v. Ungezieſer. Art billigſt u. Garant. „Gberh. Mener, konzeſſ. 4 Mannheim, Collimiſtr 10 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Mitiagblatt.) Manunhelm, 20. Jult 1907. Zeichnung auf Mk. 5000 000.— 4% Anleihe der Haupt- und Residenzstadt Karlsruhe von 1907 frühestens rückzahlbar zum 1. Augunt Die Stadt Karlsruhe hat auf Grund der Beschlüsse des Büsgekadschon88 vom 28. Juni 1907 und der Ge- nehmigung des Grossh. Badischen Ministeriums des Innern vom 3. Juli 1907 eine 4% ige Anleihe von Mk. 5 000 000.— aufgenommen. Dieselbe ist eingeteilt in Stücke zu Mk. 2000.—, Mk. 1000.—, Mk. 500.— und Mk. 200.—. Die Schuldverschreibungen sind mit Zinsscheinen per 1. Februar und 1. August versehen. Der erste Zios- scheln ist am 1. Februar 1908 fällig. Der Erlös der Anleihe dient zum Ankauf von verschiedenen Gebäuden, zum Krankenhausneubau, zur Errich- tung von Schulhäusern, zur Erweiterung gewerblicher Betriebe, zur Tilgung schwebender Schulden und zu anderen Unternehmungen. Die Anleihe ist seitens der Gläubiger unkündbar. Die Stadtgemeinde amortisiert erstmals am 1. August 1913 und künftig jeweils am gleichen Page eines jeden Jahres mindestens 1% der Anlehenssumme zuzüglich der Aurch die fortschreitende Tilgung ersparten Zinsen, sodass die ganze Anleihe in längstens 40 Jahren getilgt sein Wird. Zur Pilgung grösserer Kapitalbeträge, sowie zur Rückzahlung der ganzen Auleihe ist die Stadtgemeinde jederzeit, aber frühestens auf 1. August 1913 berechtigt, wenn die Kündigung einschliesslich der Bekanntmachung drei Monate vorher erfolgt ist. Die heimzugahlenden Schuldverschreibungen werden durch öflentliche Verlosung bestimmt. Alle aut die Anleihe bezuglichen Auzeigen, insbesondere das Ergebnis jeder Verlosung sowie eine etwaige ausserordentliche Til. gung werden alsbald in dem Karlsruher Tagblatt, der Frankfarter Zeitung und der Berliner Börsenzeitung bekannt gemacht. Die Zinsscheine und die zur Rückzahlung gelangenden Schuldverschreibungen werden ausser bei der Stadt- kasse in Karlsruhe bei folgenden Stellen kostenlos eingelöst: in Karlsruhe bei der Filiale der Rheinischen Credit- bank, in Mannbheim bei der Rheinischen Creditbank und bei der Süddeutschen Bank, ferner bei den Zweiganstalten dieser Institute, in Berlin bei der Deutschen Bank, in Frankfurt a. M. bei der Frankfurter Filiale der Deutschen Bank und bei der Deutschen Vereinsbank, in Hannover bei der Hannoverschen Bank. 72909 Bel den gleichen Stellen erfolgt s. Zt. die kostenlose Ausgabe neuer Zinsscheinbogen. Für die Verjährung der fälligen Ziusscheine und der ausgelosten oder gekündigten Schuldverschreibungen gelten die gesetzlichen Bestimmungen. Die Zulassung der Anleihe zu den Börsen von Berlin, Frapkfurt 3. M. und Mannheim wird beantragt. Wir legen hierdureh diese M. 5,000,000.— 4% Anleihe der Stadt Karlsruhe von 1907 frühestens rückzahlbar zum 1. August 1913 unter folgenden Bedingungen zur Zeichnung auk: 1. Die Zeichnung findet am Donnerstag, den 25. Juli d. J. in Karlsruhe bei der Filiale der Rheinischen Creditbank, in Mannheim bei der Rheinischen Creditbank, ferner bei sämtlichen in Mannheim bei der Süddeutschen Bank, Zweiganstalten dieser Institute, in Mannheim beil der Mannheimer Bank,.-G. in Berlin bei der Deutschen Bank, in Frankfurt a. M. bei der Frankfurter Filiale der Deutschen Bank, in Frankfurt a. M. bei der Deutschen Vereinsbank, in Hannover bei der Hannoverschen Bank, sowie bei deren Zweiganstalten wüährend der bei jeder Stelle üblichen Geschäftsstunden statt. Früherer Schluss der Zeichnung bleibt dem Ermessen jeder einzelnen Stelle vorbehalten. 2. Der Zeichnungspreis beträgt 99. 25 0% zuzüglich 4/ Stückzinsen vom 1. August ab bis zum Abnahmetag. Der Sehlussscheinstempel ist von den Zeichnern zu tragen. 3. Bei der Zeichnung ist auf Verlangen der Zeichenstelle eine Kaution von%ĩ des gensichusten 1 Nominal- betrages in bar oder in börsengängigen Wertpapieren zu hinterlegen. 4. Jeder Zeichner wird sobald als möglich nach Schluss der Zelchnung schriftlich benachrichtigt, ob und in welchem Umfang seine Anmeldung Berüeksichtigung gelunden hat. 5. Die Abnahme der zugeteiſten Stücke hat gegen Zahlung des Preises(vergl. No. 2) in der Zeit vom 5. bis 15. August einschliesslich zu erfolgen. Karlsruhe, Mannheim, Berlin, Frankfurt a.., Hannover, im Juli 1907. Rheinische Creditbank. Deutsche Bank. Deutsche Vereinsbank. Süddeutsche Bank. Hannoversche Bank. Verlobte kaufen keine Ausstattung chne vorber unzer grosses Hauptausstellungshaus für compl. 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