mentsſeſſion erfüllen ſollen. Staate Preußen gar ihrer ſechs. Abonnement: 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich; durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..4 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pig. In ſerate: Die Colonel⸗Zeile. 25 Pfg⸗ Auswärtige Iuſerate 80„ Die Rellame⸗Zeile. 1 Mark E 6, 2. GBadiſche Volkszeitung.) e Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreiletir Zeitung in Maunheim und Amgebung. 5 Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Eigene Redaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. (Waunheimer Volksblatt) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim“. — Telefon⸗Nummern: Direltion u. Buchhaltung 1449 Dructerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktion 677 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung E 6G, 2. 2¹8 Nr. 333. —— Montag, 22. Juli 1907. (1. Mittagblatt.) —— Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 12 Seiten. Das Reichsvereinsgeſetz. (Von unſerem Berliner Bureau.) Berlin, 20. Juli. In verſchiedenen Blättern und auch in einigen Korreſpon⸗ denzen, denen die offiziöſe Gebärde Lebensbedürfnis iſt(ſonſt würde ſie nämlich kein Menſch abdrucken), wird jetzt mancher⸗ lei von den Aufgaben erzählt, die die kommende Parla⸗ erfülle Von dieſer Parlamentsſeſſion trennen uns im Reich noch ausgerechnet vier Monate und im taate Das iſt, wie man zugeben wird, für moderne deutſche Verhältniſſe reichlich lange. In vier Monaten und in einem halben Jahr pflegt ſich die preußiſch⸗deutſche Welt häufig nicht unweſentlich zu ver⸗ ändern und ſchon das ſollte ſkeptiſch ſtimmen gegenüber dieſen von Informationen geſchwellten(manchmal auch ge⸗ ſchwollenen)„Rechercheuren“ höheren oder niederen Grades. Dazu kommt dann noch ein anderes: von wem haben eigentlich dieſe unterrichteten Männer ihre Wiſſenſchaft? Unſere leiten⸗ den Staatsmänner, wenn man den vom Reichsſtaatsrecht ver⸗ pönten Plural überhaupt gelten laſſen will, ſind zur Zeit bekanntlich ausnahmslos verreiſt. Fürſt Bülow, wenn ihn nicht gerade Zahnſchmerzen quälen, in Norderney und Herr v. Bethmann⸗Hollweg, der neue Vizekanzler und Vizeminiſter⸗ präſident, ſtärkt mit Kiſſinger Brunnen ſeinen angegriffenen Magen. Herr v. Tſchirſchky aber erfreut ſich in irgend einem von keinem Lauſcher gekannten Tuskulum des glücklich zum Vorteil Italiens wieder gefeſtigten Dreibundes. Aber der bleiche blonde Schweiger des Auswärtigen kommt in dieſer Beziehung ja auch kaum in Betracht. Die Hauptſache: die beiden für den Gang unſerer Geſetzgebung in erſter Reihe maßgebenden Männer ſind verreiſt. Herr v. Bethmann⸗ Hollweg hat ſeine Reiſe ſogar antreten müſſen, noch ehe er ſich auch nur oberflächlich über den Stand der Dinge in ſeinem Rieſenreſſort hat informieren können. Schon dieſe ſchlichte Aneinanderreihung von Tatſachen, die aller Welt offen liegen, lehrt, wie viel von dem meterlangen ſozialpolitiſchen Speiſezettel zu halten iſt, den dieſer Tage ein Münchener Blatt ſich von ſeinem Berliner Korreſpondenten überreichen ließ. Dieſer Herr(und noch ein paar andere) pflegen für gewöhnlich von dem Leiter des amtlichen Preßbureaus informiert zu werden. Nun iſt das ohne Frage ein ſehr geſchickter und ſehr mächtiger Mann — von allen vortragenden Räten des Auswärtigen Amts wohl der mächtigſte: in erſter Reihe um ſeinetwillen mußte vorm Jahr Herr v. Holſtein ſcheiden— aber wir tun ihm wohl nicht Unrecht, wenn wir die Vermutung ausſprechen: die Sozialpolitik lag und liegt abſeits von ſeinen Wegen. Mag ſein Einfluß noch ſo groß ſein: in das Detail der Sozial⸗ politik ſtieg er bisher nicht hinein und wird er wohl künftig nicht hineinſteigen. Und ſonſt? Es iſt ja möglich, daß ein Miniſterialdirektor oder irgend ein Geheimrat von den Arbeiten, die ihn gerade bewegen, erzählt hat. gleichen auch nicht unterſchätzen. In Preußen zum mindeſten Aber bis 8 ſolche geheimrätliche oder direktoriale Stoßſeufzer die Geſtalt einem Zu ſamm e von Bundesratsvorlagen annehmen, iſt gemeinhin ein langer Weg. Kurz und gut: es ſteht auch mit dieſer Programmuſik wie es meiſtens mit Programmuſik zu ſtehen pflegt. Man kann ſich bei ihr alles und noch einiges denken. Oder auch gar nichts. Anders ſind die Meldungen über das Reichs⸗ vereinsgeſetz zu bewerten. Das hat Graf Poſadowsky ſchon im Frühjahr, bald nach den programmatiſchen Darlegungen des Reichskanzlers, im Reichsamt des Innern ausarbeiten laſſen; als er ausſchied, hatte der Entwurf bereits die übliche Rundreiſe durch die verſchiedenen„beteiligten“ Reſſorts an⸗ getreten. Dieſen Entwurf alſo werden wir ſicher zu Winters⸗ Anfang, wenn das„hohe Haus“ zuſammentritt, in den Händen halten dürfen. Ob er dann aber alle befriedigen wird, die heute nach ihm ausſchauen, erſcheint uns noch einigermaßen fraglich. Graf Poſadowsky ſelbſt war in der Beziehung anſcheinend nicht ohne ernſte Zweifel. Er hat ſich, woran erſt kürzlich wieder die„Frankf. Ztg.“ erinnerte, über die Materie bei Gelegenheit der Beratung ſeines Etats aus⸗ geſprochen. Er betonte: die Aktionskraft der Nation hänge von viel tiefer gehenden Gedanken und Gefühlen ab, als ſie durch die polizeilichen Vorſchriften eines Vereins⸗ und Verſammlungsrechts erzielt werden könnten und ſchloß: ent⸗ weder müſſe man zu einem Vereinsgeſetz kommen, das der modernen Entwicklung in Wirtſchaft und Geſellſchaft Rech⸗ nung trüge oder man ſolle die Hände überhaupt davonlaſſen. Demnach ſchien der frühere Staatsſekretär alſo doch wohl mit der Möglichkeit zu rechnen, daß das eine oder andere „beteiligte Reſſort“, die oder jene Inſtanz ſich nicht zu der gleichen Vorurteilsloſigkeit würde durcharbeiten können. Ob dieſe Möglichkeit jetzt wirklich ausgeſchloſſen iſt? Manches hören wir, was uns bedenklich macht. Da läßt der eine durch⸗ blicken: der deutſche Süden werde um der„nationalen Einheit⸗ lichkeit“ willen ein paar Pflöcke zurückſtecken müſſen. Und ein anderer murmelt allerlei unverſtandenes Zeug, aus dem nur ſo viel erſichtlich iſt: es gibt offenbar Stellen, die ſich gegen den Ausbau der Koalitionsfreiheit, den längſt dringlichen, wehren. Damit würde, falls dieſe Auffaſſung durchdränge, das ganze Reichsvereinsgeſetz für die Arbeiterſchaft wertlos werden. Gewiß: was wir oben von den Informationen dieſer Reiſezeit ſagten, gilt auch hier. Irgend ein Geheimrat aus irgend einem Amt oder Miniſterium, der im Inſtanzenzug gelegentlich um ſein Votum befragt wurde, kann ſeine Aengſt⸗ lichkeit vor dem Aushorcher ausgebreitet haben, der ſie nun wichtigtueriſch verallgemeinerte. Immerhin: man ſoll der⸗ ſind ſie in der Majorität. Die Abdankung des Kaiſers von Korea. * Soeul, 20. Juli.(Reuter.) Geſtern Nachmittag umzingelten die Aufrührer die Wohnung des Premier⸗ miniſters, wurden aber von der japaniſchen Polizei mit Hilfe von Artillerie zerſtreut. Der Premierminiſter flüch⸗ tete in den kaiſerlichen Palaſt, während die anderen Miniſter iach der japaniſchen Geſandtſchaft eilten. Fortwährend iſt Gewehrfeuer zu hören. Man nimmt an, daß es zu ſchen der japaniſchen Polizei und koreaniſchen Soldaten gekommen iſt. Wenn die japani⸗ ſchen Truppen die Koreaner angreifen, ſo wird die Aufregung noch vergrößert werden. Um 10 Uhr wurde ein angeb⸗ liches Komplott Ito hinterbracht. Es wurde ihm gemeldet, daß die kaiſerliche Garde geheim vom Kaiſer den Befehl erhalten habe, um Mitternacht in den Palaſt ein⸗ zudringen und das ganze Kabinett zu ermorden, welches für ſeine Abdankung verantwortlich ſei. Die Japaner be⸗ ſetzten den Palaſt und erwarteten die Feier der Thron⸗ beſteigung des Kronprinzen; ein Thron war bereits am heutigen Morgen aufgeſchlagen worden. Auf ihr Anſuchen erhielten 80 Japaner, die Beamten, darunter Ito, ſowie de Generalſtab und einige Generale, Konſularaudienz Um 4 Uhr 30 Min. nachmittags nach der Thronbeſteigung des Kronprinzen verabſchiedete ſich der Exkaiſer vom Kabinett. Die Truppen des Generals Haſegawa halten noch immer den Palaſt beſetzt. Ein Regiment kam heute Morgen au Pinyang an, um das zwanzigſte Regiment zu verſtärken das bereits hier war. Soeul, 20. Juli.(Reuter.) Nach dem heute ver öffentlichten amtlichen Bericht ſind bei den geſtrigen Unruhen 10 Japaner getötet und 30 verwundet worden Die Zahl der umgekommenen Koreaner wird nicht angegeb Nachdem die Menge die Wohnung des Miniſterpräfidenten zerſtört hatte, zog ſie zu den übrigen Miniſterien, um dort 31 plündern. Im Kriegsminiſterium wurde der Pöbel von der japaniſchen Wachen zurückgetrieben, die eine große Zahl de Angreifer töteten oder verwundeten. * Soeul, 21. Juli.(Aſſociated Preß.) Geſtern abend wurde eine Bekanntmachung veröffentlicht, in der die Bevölke rung aufgefordert wird, die Wohnungen nicht zu verla Gegen einen etwaigen nächtlichen Angriff ſind in den Umgebung des Palaſtes liegenden Straßen Maſchine gewehre aufgeſtellt und Schanzen errichtet“ Militär verhält ſich ruhig in den Vorſtädten. Das Eintre japaniſcher Truppen hält an, aber ihre Zahl iſt nicht genug, um die koreaniſchen Soldaten zu entwaffnen. ** Die koreaniſche Appellation an das Chriſtentum. Interview mit dem Prinzen Mi⸗ Prinz M kam Mittwoch abend, von einem Attachee koreaniſchen Geſandtſchaft in St. Petersburg begleitet, Haagg an. Die Nachricht vom Tode ſeines Kollegen hatte tief erſchüttert. Heute ſtattete der Prinz dem Cercle International Beſuch ab und wir hatten daſelbſt ein Interview nti „Es war ein harter Schlag für mich,“ ſagte der Pi ng, aber zwar ein noch gewaltigerer Schlag für mein Vaterland Pi⸗Tjoune war ein Patriot, deſſen ſich jedes Land rüh könnte. Ein Patriot und ein Märtyrer, denn er ſtarb einem gebrochenen Herzen. Er war ein Mann von ehernen Konſtitution, aber das Unrecht, das ſeinem V lande geſchah, die grauſamen Beleidigungen, denen wir ſeiten der Japaner fortwährend ausgeſetzt ſind, bedrän ſeine patriotiſche Seele ſo ſchwer, daß er nicht läng Diplomatenränke. Roman von Max Pemberton. Autoriſierte Ueberſetzung von Dr. Albert Hauff. (Nachdruck verboten). Fortſetzung.) 87 Furchtſam folgte ihm Eſther, als er über die Wieſe ſchritt und in ihrem Boudoir eine Lampe anzündete. Hier war alles noch ſo, wie ſie es vor einigen Stunden verlaſſen hatte: ihre eigenen Skizzen lagen unberührt auf dem Tiſch, die Bücher, die ſie geleſen, waren noch offen, und die Fontäne plätſcherte mit einem Klang, der faſt geheimnisvoll in die ſtille Nacht hinein⸗ tönte. Etwas jedoch erlaubte Eſther, einen ſofortigen Schluß auf die Ereigniſſe zu ziehen, welche ſie ſo ſehr erregt hatten. Die Tür zwiſchen ihrem eigenen Zimmer und des Doktors Studierzimmer ſtand weit offen, was während des Doktors 19 Abweeſnheit ſonſt nicht der Fall war. Augenſcheinlich hatte jemand ihr Boudoir betreten und beim Hinausgehen vergeſſen, die Tür wieder zu ſchließen. So konnte Eſther jetzt in des Hausherrn Arbeitszimmer hineinblicken und ſah dort am Boden auf dem grünen Teppich Spielkarten umherliegen, während in dem gelben ſenften Licht, das von ungeſehenen Lampen herunterflutete, Wein⸗ keſte auf den polierten Tiſchen ſichtbar wurden. Doktor Kavier ſchloß zunüchſt dieſe Tür und zog die ſchweren Brokatvorhänge an den Jenſtern von Eſthers Boudoir zu. Mit einer einladenden egung ſorderte er dann Eſther auf, auf dem Sofa Platz zu nehmen und begann: Ich möchte gern mit Ihnen etwas beſprechen, Fräulein 155 geſtatten Sie mir aber bitte, meine Zigarre zu Ende zu W ſchwieg er und betrachtete nachdenklich inen Dann blickte er Eſther an und „Sie ſtanden an dem Fenſter und waren Zeuge des un⸗ glücklichen Ereigniſſes, das heute Nacht ſich hier abgeſpielt hat, Ich gebe gern zu, daß ein jedes junge Mädchen durch ſolche Szenen ſehr erſchreckt werden muß. Es iſt ja niemals gut für eine Frau, Zeuge der Streitigkeiten der Männer zu ſein, beſon⸗ ders wenn die Streitigkeiten nicht nur mit Worten ausgefochten werden. Laſſen Sie mich jetzt gleich bemerken, daß zwei meiner Freunde in dieſem Hauſe heute Nacht in Zank gerieten und daß einer von ihnen unglücklicherweiſe jetzt Grund genug hat, ſeine Uebereilung zu bereuen. Ich glaube zwar nicht, daß ſeine Wunde ernſt iſt, aber es tut mir ſehr leid, daß er ſie unter meinem Dache empfangen hat. Ein Philoſoph würde ohne Zweifel an das alte Wort denken von der Torheit des Spiels und ihren Folgen. Ich ſage ſo etwas nicht, weil ich das Leben von der Wiege bis zum Grabe als ein Spiel betrachte. Wenn wir uns nicht mit Karten vergnügen, ſo finden wir noch gefährlichere Spielzeuge: Männer, Weiber, ganze Völker, Macht und Fähig⸗ keiten, unſeren Ehrgeiz und die Torheit unſerer Freunde. Die Karten ſind für manches Unglück verantwortlich, aber oft ſind die Folgen nicht allzuſchlimm, und ich hoffe, das wird auch heute als verletzt.“ 5 Eſther hatte Dr. Kavier ruhig angehört. Seine Worte ſchie⸗ nen aber noch keine vollſtändige Erklärung für die letzten Vor⸗ gänge zu bieten, und daher antwortete ſie ihm nur ganz allge⸗ mein, als er innehielt, wie wenn er von ihr eine Entgegnung erwartete: „Ich hörte jemand im Hauſe ſingen, und erhob mich, um ans Fenſter zu treten. Während ich dort ſtand, ſchrie ein Mann laut auf. Dadurch wurde ich natürlich ſehr erſchreckt, denn ich wußte nicht, was ich davon halten ſollte.“ Geſchick ſich auch geſtalten, wie es wolle, werden Sie das Sehnen nach der Heimat empfinden, wie ich heute, und i Ihnen nichts beſſeres wünſchen, als daß Sie dann imſta ſein mögen, dieſes Sehnen zu erfüllen. Denn nichts iſt ſo bi auf Erden, als ausgeſchloſſen 7 Land der Geburt, deſſen Luft das Kind mit ſeinem erſten eingeſogen, in deſſen Grenzen es die Freuden der Jugend und dem es die Erinnerung an die ſchönſte, ſor Lebens verdankt.“ letzten 98 geſprochen, und fa hörte, obwohl die 8 tungen, die er machte, ſie in Erſtaunen ſetzten und ſie der Fall ſein, denn Lorenzi, mein Kuſin, hat ſich mehr erſchreckt ſchäftigten, ſich 510 1 5 walchen ſtänden ſie jemals aus England verbannt werden ſollte⸗ heraus, daß all der Glanz ſeines Hauſes und der Reichtum ihn umgab, ihm nichts bedeutete, wenn er nicht einſt ihm verhelfen könnte, in das Land ſeiner Väter zurückzukehren, rief ſie aus und Mitgefühl mit dem Manne vor ihr kle ihren Worten.„Mögen auch noch ſo ſtarke Bande mich 8 Devr wo ich meine Kindheit verlebt.— W 10 ich mit Ihnen die Heimat verlaff glauben wahrſcheinlich nicht, Fräulein Venn, daß ich eine ro tiſche Natur bin, und doch iſt das der Fall. Der Ton e Volksgeſangs, der Duft einer Blume kann in mir das Bild ganzen Landes hervorzaubern. Wenn ich ſo ein wildes höre, wie heute Nacht, dann vergeſſe ich ganz, daß ich großen düſteren Stadt mich aufhalte und werde wieder ei Sohn der freien Berge: Mein Herz gehört meinem Spanien und wird ihm immer gehören. Eines Tages, möge und verbannt zu ſein a gloſeſte Zeit Langſam und in wehmütigem Tone hatte der Dokto „Ich könnte niemals mein Vaterland auf immer ver 08 Fremde feſſeln, ich müßte doch immer an dann, bi br n. 2. Seike. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim. 22. Jul konnte. Seit vier Tagen vor ſeinem Tode hatte er ſchon nichts mehr gegeſſen. Der Abzeß an ſeiner Wange hatte überhaupt nichts zu bedeuten. Ich konnte dem Telegramm, das mir in St. Petersburg ſeinen Tod meldete, kaum trauen. Es kam ſo plötzlich und unerwartet.“ „War er bei vollem Bewußtſein als er ſtarb?“ „Er befand ſich ſchon ſeit einigen Stunden, dem Anſchein nach, in einem Zuſtand der völligen Bewußtloſigkeit. Dann erwachte er plötzlich und ſchrie auf:„Steht meinem Vater⸗ lande bei; die Japaner vernichten Korea!“ Das waren ſeine letzten Worte.“ „Bekleidete er eine hervorragende Stelle in Korea?“ „Er war einer der hervorragendſten Männer, deren wir uns rühmen können, ein tüchtiger Redner, ein Richter, ein Mann mit einem warmen Herzen, dem jeder ſich anvertraute und den die Japaner gefürchtet haben. Er war Unterſuchungs⸗ richter im koreaniſchen Obergerichtshofe. Er erhob ſeinen Proteſt als Richter gegen die ſchändliche Rechtsverletzung der japaniſchen Richter, die den mißhandelten Koreanern jedes Recht verweigerten. Er wurde von den japaniſchen Soldaten ergriffen und ins Gefängnis geworfen, wo er drei Mongte feſtgehalten wurde, ohne verhört zu werden. Man ließ ihm 300 Stockſchläge geben.“ „Das war aber doch vollkommen ungeſetzmäßig?“ Mi antwortete:„Es beſteht in Korea kein Geſetz mehr, außer dem Willen der Japaner. Die Folter wurde ſchon im ſchon wieder eingeführt worden. Sie malträtjeren die Ge⸗ fangenen nicht nur mit Stockſchlägen, ſondern ſie haben die Patrioten, die gegen die von Marquis Ito erlittene Behand⸗ lung proteſtierten, ſogar im Gefängnis mit glühenden Stangen gefoltert. Sie haben überhaupt keine Ahnung von den Dingen, die in meinem armen Vaterlande paſſieren.“ „War Yi⸗Tjoune verheiratet?“ „Er war verheiratet und hat einen Sohn. Er war 49 Jahre alt. Wir wollen ſeine Leiche nach ſeiner Heimat trans⸗ portieren laſſen, damit ſie in dem Familiengrabe beigeſetzt werde.“ „Zu welcher Religion bekannte M⸗Tjoune ſich?“ „Er war ein Chriſt und Vorſitzender des koreaniſchen Vereines chriſtlicher ſunger Männer. Das nützte ihm aber nichts, weil eben die Chriſten den japaniſchen Emigranten der unteren Klaſſen am meiſten verhaßt ſind und dieſe oft genug bis zum Tode verfolgen. Wie lange wird das Chriſtentum es noch paſſiv mit anſehen können, daß den Chriſten in Korea, ſolches angetan wird?“ „Welche ſind Ihre Abſichten jetzt?“ „Wir wollen an die chriſtliche Welt appellieren. Die Regierungen wollen uns keine Hülfe leiſten. Die Chriſten im Männer werden wohl chriſtlicher ſein als die Diplomaten. Gewiß. Wir wollen die Welt durchziehen und im Namen des Chriſtentums an die Chriſten appellieren, um uns von dieſer Verfolgung zu befreien. Das Chriſtentum iſt in Europa und Amerika ſicher doch noch nicht ausgeſtorben.“ „Haben Sie Ihren Vater in St. Petersburg geſehen? Wir haben gehört, er ſei ſchon längſt geſtorben.“ Ich habe mich vor drei Tagen von meinem Vater ver⸗ abſchiedet. Der Kaiſer hatte ihn zum erſten Delegierten Koreas zur Haager Konferenz ernannt. Das geſchah im Jahre 1904, als Graf Lamsdorf uns mitteilte, man habe Korea eingeladen. Im Jahre 1905, dem Jahre des erzwungenen und ungeſetz⸗ mäßigen Vertrages, erhob der Kaiſer ſeinen Proteſt und er⸗ klärte, er habe den Vertrag nicht einmal unterſchrieben und werde niemals durch ſeine Unterſchrift die Unabhängigkeit ſeines Vaterlandes vernichten. Demzufolge ſind die Be⸗ glaubigungsbriefe meines Vaters noch immer gut.“ „Haben Sie gehört, daß der Kaiſer zugunſten des Kron⸗ prinzen abdiziert hat?“ 55 „Das habe ich noch nicht vernommen, Es iſt aber ganz ſicher, daß die Japaner es ſo weit treiben werden. Ich glaube nicht, daß ſie ihn töten werden. Wenn ſie das täten, würden alle Koreaner als ein Mann die Waffen ergreifen und für ihre Freiheit kämpfen. Der Kronprinz, M⸗Chok, kann nur eine hilfloſe Waffe in den Händen der Japaner ſein; was aber dem Kaiſer auch geſchehe, 20 Millionen Koreaner werden nicht aufhören für ihre Unabhängigkeit und ihre Freiheit zu arbeiten.“ William T. Stead, Miein liebes Fräulein,“ ſagte er,„wenn der Tag kommt, an dem Sie tatſächlich aus England verbannt wären, ſo würde es nicht in meiner Macht ſtehen, ja oder nein zu ſagen. An dieſem Tage werden Sie den Namen Franeisco Kavier längſt rergeſſen haben. Ich ſpreche rätſelhaft, aber jetzt kann ich nicht Pläne nur zu Ihrem Beſten geſchehen, werden Sie mich auch cht weiter fragen. Sie werden viele Dinge in dieſem oder gend einem anderen meiner Paläſte ſehen oder hören, die Sie Unruhigen oder erregen, aber glauben Sie mir als einem anne von Ehre, daß Sie hier eben ſo ſicher aufgehoben ſind, in Ihres Vaters Haus,— Ihr Wohl könnte mir nicht teuerer „wenn Sie meine eigene Tochter wären.“ (Fortſetzung folgt.) —— Buntes Feuflleton. — Die Strapazen der Fernfahrt Peking⸗Paris werden in einem zuſammenfaſſenden Telegramm aus Omsk ſehr anſchau⸗ lich geſchildert: Am Mittwoch hat Prinz Borgheſe, nach drei⸗ ägiger Raſt in Omsk, mit ſeinen zwei Begleitern die Fahrt ach Weſlen angetreten. In Moskau hofft man, den uner⸗ ſchrockenen Autompbiliſten bereits in zehn Tagen begrüßen zu ännen. Mit ſeiner Ankunft in Omsk am letzten Sonntag hat der Prinz als erſter ein Drittel der 10000 Meilenfahrt zurück⸗ jelegt. Ein Monat und vier Tage ſind verfloſſen, ſeitdem die inehmer der Fahrt Peking verließen. Gegen 6 600 engl. ilen harren noch der Ueberwindung, aber nun winkt auch n die Hoffnung auf beſſeres Wetter und auf beſſere Wege. Raſt in Omsk hat den erſchöpften Automobiliſten neu ge⸗ ärkt. Die Tage hat man eifrig benutzt, um den Wagen von dem Schlamm und Lehmmaſſen zu reinigen, mit denen die Ma⸗ e auf der 17tägigen Fahrt zzogen wurde. In Omsk wurden die kühnen Reiſenden in etten gefeiert. Der Prinz ſcheint in der Tat Nerven von u beſitzen. Wie gewaltig die überwundenen Anſtrengungen Jahre 1895 in Koreg abgeſchafft, ſie iſt aber von den Japanern allgemeinen und beſonders der Verein chriſtlicher junger anders reden, und wenn Sie überzeugt ſind, daß alle meine von Krasnojarsk bis Omsk Poliiische lebersicht. Maunheim, 22. Juli 1907. Theorie und Praxis. Der Genoſſe v. Em hatte den Grundſatz aufgeſtellt, daß die ſogialdemokratiſchen Konſumvereine im großen und ganzen ſich in die gegenwärtigen Wirtſchaftsverhältniee ein⸗ fügen und aus Rückſicht auf dieſe ſich bei Bemeſſung der Löhne der Angeſtellten uſw. Schranken auferlegen müßten. Auf Elm hageln deswegen noch fortgeſetzt Angriffe hon ſozialdemokratiſchen Tages⸗ zeitungen und Gewerkſchaftsorganen nieder. Im Namen der ſozia⸗ liſtiſchen Theorie und der Gewerkſchaftspraxis wird auf ihn ein⸗ geſtürmt. So ſchreibt ein ſozialdemokratiſches rheiniſches Blatt: „Wir verlangen, daß der Konſumvereinler v. Elm gelten läßt, was der Gewerkſchaftler v. Elm für ſelbſtverſtändlich hält.“ Dieſes Ver⸗ langen iſt einigermaßen begreiflich. Wertvoller aber als dieſes papierne Verlangen wäre für die männlichen und weiblichen Kon⸗ ſumvereinsangeſtellten, die eine Erhöhung ihrer Löhne und Ver⸗ kürzung der Arbeitszeit wünſchen, wenn die Mitglieder ſämtlicher ſogialdemolratiſcher Konſumvereine hochherzig erklären wollten: „Wir vergichten gern auf die uns bisher gewährten Vorteile, ſeien es die billigen Preiſe der Handelsartikel oder die ſogen. Dividende, wenn nur die Wünſche der Angeſtellten erfüllt und die ſozialiſtiſchen Grundgedanken beſſer durchgeführt werden.“ An ſolchen großmütigen Erklärungen aber mangelt es bisher. Wenn auch die Opferwillig⸗ keit der ſogialdemokratiſchen Parteianhänger nicht beſtritten werden ſoll, ſo wird eben doch auch dem Mitgliede eines ſozialdemokratiſchen Konſumvereins der Verzicht auf Profit ſehr ſchwer. Namentlich die Frauen würden ſich dazu nur ſehr ungern verſtehen. Damit be⸗ ſmeiſen ſie aber, daß ſie viel mehr in den gegenwärtigen Wirtſchafts⸗ anſchauungen wurzeln, als die Partei zugeben mag. Badiſche Politik. Keine Kursänderung. Mit der Ueberſchrift„Noch keine Kursänderung in Baden“ brachten verſchiedene Blätter einen Artikel der„Rhein⸗ Neckarkorreſpondenz“, der angeblich von einer Perſönlichkeit kommen ſollte, die über die jüngſten Maßnahmen unſerer badiſchen Regierungspolitik genauer unterrichtet iſt. Darauf brachte die„Bad. Preſſe“ die Mitteilung, daß die Regierung dem Artikel vollkommen fern ſtehe. Er ſcheine allerdings in manchen Punkten von einer richtigen Auffaſſung der Dinge auszugehen, zeige ſich aber an anderen Stellen in der Be⸗ urteilung der Sachlage weniger unterrichtet. Die„Karlsruher Zeitung“ iſt in der Lage, die Richtigkeit der Mitteilung, daß die Großh. Regierung dem Artikel der„Rhein⸗Neckarkorreſpondenz“ vollkommen fern ſteht, zu beſtätigen. Schade, daß die Offiziöſen nicht deutlicher werden. Die „Rhein⸗Neckarkorreſpondenz“ hatte u. a. geſchrieben, daß es ſelbſtverſtändlich den leitenden Männern lieber wäre, wenn ſich die Liberalen noch nicht auf eine beſtimmte Taktik für die nächſten Landtagswahlen feſtlegen, ſondern auch für ein Zu⸗ ſammengehen mit den Konſervativen freie Hand hehalten würden. Iſt dies der Punkt, an dem in der Korreſpondenz eine richtige Auffaſſung der Dinge vorliegt? Die„Karls⸗ ruher Zeitung“ beſtätigt nur, daß die Regjerung dem Artikel fernſtehe. Das ſoll wohl heißen, daß ſie ihn nicht direkt ver⸗ anlaßt hat. Das Regierungsblatt ſchweigt ſich aber darüber aus, ob in dieſem oder jenem Punkt die Auffaſſung der Regie⸗ rung von der künftigen Taktik richtig wiedergegehen iſt oder nicht. Die Regierung will, wie daraus hervorgehen dürfte, ſich nicht heute ſchon feſtlegen oder feſtlegen laſſen. Auch ſie hält es wohl einer ſehr ſchwierigen und ſehr ſchwer berechen⸗ baren politiſchen Situation gegenüber für richtig, äußerſt vor⸗ ſichtig und zurückhaltend ſich zu geben und nicht leicht fertig zu ſein mit Kurs und Programm, wie die Jugend mit dem Wort. Aus der Partei. Weinheim, 21. Juli. In der heutigen Mitgliederver⸗ ſammlüng des nationalliberalen Bezirksvereins widmete der Vorſitzende, Herr Fabrikant Feder⸗Großſachſen, zu⸗ nächſt dem verſtorbenen früheren Parteiſekretär Heinrich Ziegler einen ehrenden Nachruf und erſtattete hierauf den Jahres⸗ bericht. Bei den nun folgenden Wahlen wurden gewählt als Schrifk⸗ führer anſtelle des nach Mannheim verzogenen Herrn Heinrich Hikdebrand Herr Profeſſor Adolf Herzog von hier, anſtelle eines ausgeſchiedenen Mitgliedes des Ausſchuſſes Herr Peter Trautmann von hier, als Mitglieder des badiſchen Landesausſchuſſes Herr Bür⸗ germeiſter Ehret, Herr Hauptlehrer Merkel und Herr Profeſſor Herzog, als Stellvertreter die Herren Direktor Haaß von hier, Ge⸗ meinderat Ph. Hübſch von Schriesheim und Gemeinderechner en, dem italieni⸗ geweſen ſind, kann man an ſeinem Reiſegefährt ſchen Journaliſten Barzini, ermeſſen. Die meiſte Zeit wäh⸗ rend der Raſt in Omsk verbrachte er ſchlafend, um den Schlummer von 34 Tagen etwas einzuholen. Am Montag erlitt Barzini bei einem kleinen Spazjergang im Gorten einen leichten Nervenanfall und wurde ohnmächtig. Wie lange er bewußtlos lag, weiß er nicht anzugeben, allein am Dienstag behauptete er wieder völlig bei Kräften zu ſein. Nun hat die martervolle Fahrt wieder begonnen. Alle hoffen, daß die friſche Luft ihr Gefühl der Ermattung überwinden helfen wird. Der Prinz beabſichtigt, fortan ohne Unterbrechung zu fahren. Nur zur Er⸗ gänzung der Benzin⸗Vorräte ſoll Halt gemacht werden. Die kurzen Raſten, die nur auf wenige kurze Minuten beſchränkt. merden, ſollen zugleich zu einem haſtigen Imbiß aus Brot und Schokolade benutzt werden. Ein naher Brunnen mag das Waſſer liefern; im andern Falle muß zu dem Waſſer des Maſchinen⸗ keſſels gegriffen werden, das, von Oel und Benzin getränkt, in der Tat nur von Menſchen getrunken werden kann, die in furchtbarer Hitze ſich dem Verſchmachten nahe fühlen. Mit der ſteigenden Sonne wird die Temperatur in den weiten leeren Steppen ſchwer, heiß und laſtend. Selten harrt eine Unter⸗ brechung der Reiſenden, deren Nerven in der dumpfen Eintönig⸗ keil zu erſchlaffen ſcheinen, ſelten ein Fluß, ſelten ein ärmliches Dorf, das eilends paſſiert wird. Eine dumpfe Abſpannung be⸗ mächtigt ſich in ſolchen Stunden der Reiſenden, das Geſpräch erſtirbt, eine ſchwere Müdigkeit ſenkt ſich auf die Menſchen und doch iſt an Schlaf nicht zu denken und die Erſchütterungen auf holprigen Wegen ſchrecken immer von neuem auf. Der Prinz Borgheſe aber, der die ganze Fahrt über das Steuer führte, darf den erſchlaffenden Gefühlen nicht einen Augenblick nach⸗ geben, unausgeſetzt müſſen ſeine Sinne auf den Weg ſich kon⸗ zentrieren, und man mag ſich leicht ausmalen, wie zerſetzend dieſer doppelte Kampf gegen die Weghinderniſſe und gegen die eigene Ermattung auf die Dauer ſein muß. Die täglich zurück⸗ gelegten Entfernungen variieren je nach Beſchaffenheit der Straße. Das Minjmum einer Tagesfahrt war bisher 100 engl. Meilen, das Maximum 300. Die bisher bewältigte Di⸗ ſtanz ergibt eine tägliche Durchſchnittsleiſtung von 135 Meilen. Joachim von Heddesheim, als Mitglied der Mannheimer Wahlkreis⸗ vertretung für den Reichstagswahlkreis Herr Profeſſor Herzog. Bei der Grörterung der Gründung eines liberalen Volks⸗ vreins wurden von ländlichen Rednern die Zweckmäßigkeit und das Bedürfnis einer ſolchen Gründung verneint und dieſe hierauf einſtimmig von der Verſammlung abgelehnt. Herr Landtagsabgeord⸗ neter Müller referierte ſodann in längeren Ausführungen über die Arbeiten des letzten Landtags. Die Konkurrenz⸗Klauſc.. Die Handelskammer zu Mannheim verſendet Schreiben: Von verſchiedenen Seiten ſind neuerdings Eingaben an den Bundesrat und den Reichstag gerichtet worden, die eine Ab⸗ änderung der Vorſchriften des Handelsgeſetzbuchs über die Zu⸗ läſſigkeit der Konkurrenzklauſel bei Handlungsgehilfen verlangen. Unter anderem haben die Kaufmannsgerichte in München und Frankfurt a. M. beantragt, in erſter Linie die Paragraphen 74, 75 des Handelsgeſetzbuchs dahin zu ändern, daß die Kon⸗ kurrenzklauſel ſchlechthin für nichtig erklärt wird. In zweiter Linie befürworten ſie die geltenden Vorſchriften dahin einzu⸗ ſchränken, daß: 1I. die Konkurrenzklauſel unwirkſam iſt, wenn der Gehilfe bei der Beendigung des Dienſtverhältniſſes nicht mehr als 3000 Mark Jahreseinkommen bezogen hat: 2. der Zeitraum, für den eine Konkurrenzklauſel vereinbart werden kann, auf ein Jahr abgekürzt wird: 3. eine Vertragsſtrafe nur bis zum Betrage der Hälfte des Jahreseinkommens zuläſſig iſt;: 4. dem Prinzipal Anſprüche aus der Konkurrenzklauſel nur zuſtehen, wenn er nachzuweiſen vermag, daß ihm durch die Ver⸗ letzung des Konkurrenzverbots irgend ein Schaden entſtanden iſt. Endlich ſoll anſcheinend 5. die Konkurrenzklauſel ſchloſſen werden. Wir ſind aufgefordert, uns darüber zu äußern, a) in welchem Umfange gegenwärtig Konkurrenz⸗ klauſeln den Handlungsgehilfen gegenüber üblich ſind, b) ob ſie auch bei Handlungslehrlingen vor⸗ kommen. e) inwieweit und aus welchen Gründen die Konkurrenz⸗ verbote für notwendig erachtet werden. 5 Das uns zugehende Material wird ſelbſtverſtändlich ſtreng vertraulich behandelt und ſo verarbeitet, daß die bei den ein⸗ zelnen Firmen beſtehenden Verhältniſſen nicht erkennbar ſind. Es liegt jedoch im eigenſten Intereſſe der Firmen, ſo aus⸗ führlich wie möglich uns darüber zu unterrichten, in welchen Geſchäftszweigen die Vereinharungen von Konkurrenzklauſeln mit kaufmänniſchen Angeſtellten⸗ Verbänden üblich iſt, ſowie ob und in welchem Umfange Sie in Ihren Verträgen davon Gebrauch machen, folgendes bei Lehrlingen gänzlich ausge⸗ geſtellten(Reiſende, Buchhalter, Verkäufer, Lageriſten, Lehrlinge uſw.) ſie vorkommen, oh die Höhe des von den Angeſtellten bezogenen Dienſteinkommens und eventuell welche(vielleicht die Grenze von 3000 oder 5000.] im Allgemeinen von Bedentung für die Anwendung der Konkurrenzklauſel iſt, welche örtliche, zeitliche oder ſachliche Beſchränk, 11 der Erwerbstätigkeit die Konkurrenzklauſeln ent⸗ halten, und beſonders ausführlich, aus welchen Gründen die Konkurrenzklauſel notwendig erſcheink. Bei der Wichtigkeit der Frage erſuchen wir um mög⸗ lichſt ſchleunige Aeußerung. Das Drama eines Rechtsanwalts. Der Mord an der Geh. Medizinalratswitwe Molitor vor Gericht. (Von unſerem Korreſpondenten.) Karlsruhe, 20. Juli. Der Nachmittagsſitzung, zu der der Andrang ganz ungeheuer war, wohnten auch der Juſtizminiſter Frhr. v. Duſch und der Oberſtaats⸗ anwalt Duffner bei. Der Angeklagte ſieht ziemlich teilnahmslos ins Leere. Nur hin und wieder zeigt ein Zucken in ſeinem Geſicht an, daß ſein Inneres bewegt iſt. Zunächſt wird der Zeuge Reſerendar Lenk unter gllgemeiner Spannung aufgerufen. Vorſ.: Sie haben die Frage nach den Mitteilungen, die Ihnen Hau gemacht hat, nicht beantwortet. Sie haber erklärt, nichts aus⸗ ſagen zu wollen. Ich weiſe Sie auf die im Geſetz vorgeſehenen Folgen hin und fordere Sie nochmals auf, Ihre Ausſagen zu machen. Die Aufforderung des Angeklagten, nichts zu ſagen, entbindet Sie nicht von der Verpflichtung auszuſagen, nachdem Sie den Eid geleiſtet hahen. Sie müſſen nach Ihrem Gewiſſen ſagen, was Sie ſagen kün⸗ nen. Ich fordere Sie nochmals guf, zu autworten. Ueber die Tat hat Hau nicht zu Ihnen geſprochen. Sie haben erklärt, er ſei ſehr erregt geweſen, er habe in einer Stimmung geſprochen, die ganz außerordentlicher Natur war. Sie ſollen uns jetzt ſagen, warum Hau — ——————————— p ⏑ ⏑—— Die höchſten Stundenzahl an einem Tage war 18; die kürzeſte Tagesfahrt 10 Stunden. Gewöhnlich erreichte man gegen 6 Uhr abends den Raſtplatz. Ein Mahl wurde bereitet, genoſſen und dann ſofort die 4 oder 5 Stunden Schlaf geſucht, die der Reiſe⸗ plan einräumte. Wenn kein Haus oder kein Hotel zu erreichen war, wurde in Zelten kampiert. Nun iſt der ſchlimmſte Teil der abenteuerlichen Fahrt überwunden. Von Omsk läuft der Weg eben und trocken durch die Kirgiſenſteppen bis Ekaterin⸗ burg. Hier kreuzt die Route die Urglberge und mündet ſchließ⸗ lich guf Kaſan. Hier freilich droht den Reiſenden eine neue furchtbare Schwierigkeit. Bei Regen werden die Wege faſt un⸗ paſſierbar. Und wie um die Schwierigkeiten zu erhöhen und die Millenskraft der Automobiliſten noch auf eine letzte Probe zu ſtellen, hat gerade jetzt der Himmel über jenen Diſtrikten ſeine Schleuſen geöffnet.—1. — Die Kritik mit faulen Aepfeln. Im„Königlichen Theater“ von Montreal, der kangdiſchen Hauptſtadt, wurde in der vorigen Woche wie alljährlich im Sommer eine Vorſtellung von Dilettanten veranſtaltet, die an dieſem Tage ihre Künſte unter der Bedingung geigen durften, daß ſie ſich dem Urteil des Publikums unterwerfen. Für ausgezeichnete Leiſtungen werden dieſen mutigen Amateur⸗ ſchauſpielern Preiſe ausgeſetzt; aher das Pubkikum hat allein ihren Wert zu beurteilen, und es drückt ſeine Meinung in den draſtiſch⸗ ſten Formen mit faulen Aepfeln und Birnen, alten Zitronen, faulen Eiern und anderen ähnlichen Wurfgeſchoſſen aus. Wird ein u⸗ ſpieler nicht zur Zielſcheibe, ſo bedeutet das, daß das Publikum mit ihm zufrieden iſt. Bei der jüngſten Auffdhrung dieſer Art hatten, wie der„Gil Blas“ berichtet, zahlreiche Perſonen dieſen wirklich, nicht unbedenklichen Sprung auf die Bretter gewagt, und da ihr Talent ſich nicht auf gleicher Höhe mit ihrer Kühnheit hielt, er⸗ heftig kaum dageweſen iſt. Geradezu wunderbar erſchien es einem Berichterſtatter, daß die Munition nie ausging. Nicht etwa nur die erſten Darſteller bekamen dieſe handgreifliche Keitik zu ſpüren, ſondern auch noch der letzte von den 30 Wettbesverbern mußte ſich überzeugen, daß ſeine Kritiker„gut vorbereitet“ in das Theater gekannten waren 33233 8 gegenüher welchen Arten der kaufmänniſchen An⸗, folgte ein Bombardement mit den duftenden Geſchoſſen, wie es ſo Mannheim, 22. Juli. General⸗Anzeiger. Mittagblatt.) zurtickgekehrt iſt nach dem Kontinent und was er in Baden⸗Baden beabſichtigt hat, ſeine Motive. Zeuge Lenk: Ich habe mir noch einmal die Sache überlegt und kam zu dem Schluß, daß man vielleicht aus meiner Ausſage zu wenig entnehmen könnte. Ich verweigere meine Ausſage nur, weil(zögernd) ich mich dem Angeklagten gegenüber zum Schweigen für verpflichtet halte und weil ich auf Grund ſeiner Angaben in Verbindung mit den Zeugenausſagen zu der Ueberzeugung gekommen bin, daß er nicht der Täter geweſen iſt.(Bewegung.) Vorſ.: Sie ſollen uns die Motive angeben. Zeuge: Die Frage iſt zu eng gerichtet. Die Angaben, die Hau mir gemacht hat, ſind ſehr wohl die Beſtandteile eines Motius. Im übrigen verweigere ich die Ausſage. Staatsanwalt: Ich bitte, die geſetzliche Strafe und die Zeugnishaft eintreten zu laſſen. Der Zeuge hat ö ſich ſelbſt wichtig gemacht und ſich angetragen. Er muß alſo ſprechen. Verteidiger: Der Zeuge hat ſich nicht angetragen. Im Gegenteil, er hat ſich auſ alle Weiſe bemüht, von dem Zeugnis los⸗ zukommen. Sein Rechtsanwalt, dem er Mitteilung gemacht hat, hat ſich veranlaßt geſehen, im Intereſſe der Oeffentlichkeit mir Mitteilung zu machen. Es handelt ſich hier um das Leben meines Clien⸗ ten, ich bitte daher, den Zeugen mit den ſchärfſten Mit⸗ teln zur Ausſage zu zwingen. Zeuge: Ich habe mich nie als Zeuge angetragen. Auch den Brief an Frl. Olga Molitor ſchrieb ich nur, um der Vernehmung aus dem Wege zu gehen. Vorſ.(zu Hau): Haben Sie nichts zu ſagen? Angekl.: Nein. Zeuge Kriminalbeamter Lochkender hatte Lenk vernommen, ob er etwas Wichtiges über Haus wiſſe. Er habe auch erfahren, daß Lenk den Hau im Gefängnis gezeichnet habe, um eine Erinnerung ö zu haben. Vorſg.: Haben Sie ihn gedrängt, über Hau etwas zu ſagen? Zeuge: Ich wollte gern etwas über Hau hören. Zeuge Poſtinſpektor Gräf hat am 6. November nicht nach der Villa Molitor telephonfert, obgleich die Stimme durch das Telephon behauptete, es ſei Poſtinſpektor Gräf, der ſpreche. Staatsanwalt. Kann man durch das Telephon einen Men⸗ jchen an ſeiner Stimme erkennen? 4 Zeuge: Im allgemeinen Ja. Sberpoſtaſſiſtent Rheingold teilt mit, daß am 6. November um 345 Uhr ein Herr ein Telephongeſpräch mit der Villa Molitor verlangte. Er ſprach auffallend leiſe. Es war ein großer ſchlanker Mann, dunkel gekleidt, mit blaſſem Geſicht und ſchwarzem Bart, der nicht falſch zu ſein ſchien. Vorſ.: Iſt es der Angeklagte? Zeuge: Das kaun ich nicht ſagen. Vertet.: Der betreffende hat ſehr leiſe geſprochen. Würden Sie es auf Ihren Eid nehmen, zu ſagen, Sie erkennen die Stimme eines Herrn durch das Telephon wieder, den Sie einige Male gehört haben? Zeuge: Dazu gehört eine beſondere Uebung. Vertei.: Der Bart hier iſt von dem Friſeur genau nach dem an Hau verkauften gemacht worden. Wie ſah der Bart des tele⸗ phonterenden Herrn aus?(Dem Zeugen wird der vorliegende Bart gezeigt.) Der Zeuge hält wie faſt alle Zeugen den Bart des auf⸗ fälligen Herrn vom 6. November für länger. Es folgen dann längere Mitteilungen über die Entfernung der einzelnen in Betracht kommenden Orte in Baden vom Bahnhof und dem Telephonamt, auf Karlsruher Verhältniſſe übertragen. Der Verteidiger ſtellt dabei einen Antrag in Ausſicht dahingehend, daß der geſamte Gerichtshof ſich an Ort und Stelle begebe, und zwar an einem trüben nebligen Abend, um ſeſtzuſtellen, ob man auf 33 Meter Entfernung einen Mann um die Lindenſtaffelecke gehen ſehen kann wenn an der betreffenden Bieaung keine Laterne häugt. Zeuge Kriminalkommiſſar Dr. Neuber⸗Frankfurt erklärt, daß 8 „ durch Einſicht der Fremdenliſte feſtgeſtellt wurde, daß Karl Hau in Frankfurt ſich aufgehalten hat, während Necherchen nach einer ge⸗ ſchäftlichen Tätigkeit des Hau in Frankfurt reſultatlos verlaufen ſeken. * Zeuge Lenk erklärt eine Ausſage nicht machen zu wollen. Der Gerichtshof verurteilt ihn zu einer Geldſtrafe von 30 Mark. Der Zeuge beharrt auf ſeiner weigernden Ausſage, doch tue er dies nicht aus Eigenſinn. 5 Vorſ.: Wenn dieſe Angelegenheit nicht aufgeklärt wird, ſo iſt der Angeklagte ſchuld. Der Angeklagte will eine Erklärung abgeben, um die Strafe des Zeugen zu verhindern. Ich ging noch einmal auf den Kontinent, um meine Schwägerin Olga noch einmal zu ſehen, da ich ein leidenſchaftliches Verlangen hatte, ſie noch einmal zu ſehen. Ich bin in den Straßen herumgeirrt, um ſie zu treffen. Ich habe telephoniert, um dann Olga allein zu Hauſe zu ſehen. Als dann beide Molitors kamen, eilte ich zur Lichtenthaler Allee, riß den Bart ab und fuhr zur Bahn. Abgereiſt bin ich, weil ich erwarten mußte, daß nach dem Mann, der telephonierte, recherchiert würde. ̃ Vorſ.: Warum haben Sie nichts geſagt. Angeklagter: gch wollte Fräulein Olga ſchonen Vorſ.: Was beabſichtigten Sie mit der Zuſammenkunſt? Angekl.: Ich wollte nochmals meine Schwägerin ſehen. Vorſ.: Hat Ihre Schwägerin Ihre Liebe geahnt? Angekl. Ich alaube das nicht. Vorſ.: Ihr Telogramm nach Baden wird nicht aufgeklärt, umſoweniger, als Sie nach der Ankunft keine Aufklärung Ihres 1 Telegramms gegeben haben. Warum haben Sie Ihrer Frau ſchreiben laſſen, daß ſie noch in Geſchäften nach Deutſchland fahren um dann vermummt nach Baden zu fahren? Ebenſo unerklärlich iſt Ihre Ab⸗ reiſe. 5 Angeklagter: Meine Gemütsverfaſſung war eine ſo furcht⸗ bare, daß ich keinen klaren Gedanken faſſen konnte. ſeibſ elbf — e Vorſ.: Haben Sie Ihre Schwägerin und dann ſich töten wollen? Angekl.: Nein. Ich bin direkt an der Villa Engelhörn den Weg hinuntergegangen. 5 Porſ: Das iſt alles ſchwer erklärlich⸗ 5 Angekl.: In Frankfurt mußte ich mich zwei Tage aufhalten, bis der Bart fertig war. Norſ.: Mit dem Bark konnten Sie Olga doch nicht täuſchen. Angekl.: Das ſehe ſch ein. Ich nahm an, daß Olga allein ſein N würde und ich ſie ſprechen könnte. Vyrſ: Warum haben Sie nicht einen zweiten Verſuch gemacht? Angekl.: Ich war nich imſtande, alle dieſe Erwägungen anzu⸗ ſtellen. Das Schmeigen in all dieſer Zeit iſt mir furchtbar ſchwer ge⸗ fallen. Ich mollte meine Schwägerin nicht kompromittieren. Vorſ. Das Mädchen konnte doch nicht dafür verantwortlich ge⸗ macht werden. Warum haben Sie ſich nicht Ihrem Verteidiger ent⸗ deckt? 5 Angekl.: Ich wollte auch meiner Frau ſchreiben, doch der Ver⸗ teidiger wollte den Brief geſchloſſen nicht befördern. Staatsanwalt: Warum hat Hau ſeine Frau Selbſtmord abgehalten? Angekl: Ich habe alles verſucht. Vorſ.: Haben Sie dies dem Zeugen Lenk geſagt? Angekl.: Nein. Das kann er nur geahnt haben. ̃ Zeuge Lenk: Die eben gehörten Ausſagen hat er mir nicht ge⸗ 3 macht aber andere wichtige Dinge, über die ich ſchweige. nicht vom Angekl.: Ich wüßte nicht, was ich Beſonderes geſagt haben ſoll. Der Angeklagte befand ſich in großer ſeeliſcher Zeuge Lenk: Depxreſſion. 3 Der Verteidiger verzichtet auf ſämtliche weiteren Zeugen, desgleichen die Staatsanwaltſchaft faſt ebenſo auf alle übrigen Beweisſtücke. 5 Zaeugin Olga Molitor erklärt, daß ſie von allem, was der Angeklagte heute vorgebracht habe, nichts ge wußt habe Vorſ.: Wenn er Ihnen erklärt hätte, er wäre um Ihret⸗ willen gekommen, was würden Sie getan haben? Zeugin: Ich würde geſagt haben: geh zu deiner Frau. PBVorf Haben Sie gehört, daß er hinter Ihnen ging? 5 Zeugin: Ich habe nur die Schritte eines Mannes gehört. PVorf: Haben Sie eine Idee, wer der Mörder ſein könnte, wenn es Hau nicht iſt? Zeugin: Nein. 1.: Der Schuß kam von hinten, links? 0 iger: Hahen Sie das Kind des Angeklagten in Sein Hoch galt dem K 8. Seite Vorſ.: Haben Sie den Angeklagten an jenem Nachmittag ge⸗ ſehen? Zeugin: Nein. Es werden die Vermögensverhältniſſe der Familie Molitor feſtgeſtellt und eine Anzahl Protokolle verleſen. Aus dem engliſchen Protokoll über Hau's Geſundheitszuſtand iſt, der„Frkf. Ztg.“ zufolge, der wir den Schluß dieſes Verichtes entnehmen, hervorzuheben, daß Hau für geiſtig geſund und verant⸗ wortlich für ſein Handeln erachtet wurde. Stets erklärte er ſich für unſchuldig, gab aber über ſeine Reiſen keine Auskunft. Der Ange⸗ klagte u. feine Frau nahmen von einander unter Tränen Abſchied. Sie ſchienen ſich ſehr lieb zu haben. Die amerikaniſchen Protokolle ſprechen ſich über das Leben des Hau außerordentlich günſtig aus. Hau habe glänzende Examina beſtanden und ſtand auf dem Wege zur Profeſſur; er habe über Recht und deutſche Sprache geleſen. Extravagant ſei er wohl geweſen, doch nicht verſchwenderiſch. Er habe ein glückliches und zufriedenes Eheleben geführt. Was die Geſchäfte in Konſtantinopel betreffe, ſo ſind dieſelben nach Auffaſſung der amerikaniſchen Freunde im allgemeinen als miß⸗ lungen zu betrachten. Um 11 Uhr wird die Sitzung auf Montag vertagt Aus Stadt und Land. * Mannheim, 22. Juli 1907. Freundnachbarliche Zuſammenkunft der militäriſchen Vereine Badens, Heſſens und der Pfalz und Gaukriegertag des Rhein⸗Neckar⸗ Militärgauverbandes. In den Straßen unſerer Stadt, namentlich aber in der Aus⸗ ſtellung, konnte man geſtern viele alte Soldaten, die Bruſt mit Ehrenzeichen, hin und wieder auch mit dem eiſernen Kreuz ge⸗ ſchmückt, beobachten. Sie gehörten zu den Teilnehmern an der freundnachbarlichen Zuſammenkunft der mili⸗ täriſchen Vereine Badens, Heſſens und der Pfalz und an dem Gaukriegertag des Rhein⸗Neckar⸗Militärgauverbandes, die vormittags im Friedrichsparkſaal ſtattfanden und am Samstag mit einem Begrüßungsabend eingeleitet wurden, der leider nur ſchwach beſucht war. Von Ehren⸗ gäſten waren die Herren Oberſt von Winterfeld, Oberſt von Nikolai und eine Anzahl Vertreter des inaktiven Offizier⸗ korps anwefend. Der Gauvorſitzende, Herr Rechtsanwalt Klein, hieß die Erſchienenen mit einer herzlichen Anſprache willkommen, die in ein Hoch auf Kaiſer und Großherzog ausklang. Das Pro⸗ gramm, das dann abgewickelt wurde, ſetzte ſich aus Vorträgen der Kapelle Setzer und der Geſangsabteilung des Militärvereins und Solis der Herren Müller und Winkler zuſammen. Alle Mit⸗ boten ihr Beſtes, ſodaß der Abend in der ſchönſten Weiſe berlief. Der Sonntag wurde mit einer von der Stadt dargebotenen Hafenfahrt, die auf drei Arnheiterſchen Booten ausgeführt wurde, eingeleitet. Der Andrang dazu war ſo ſtark, daß die Boote bei Weitem nicht ausreichten. Der Gaukriegertag wurde um halb 11 Uhr im vollſtändig beſetzten Friedrichsparkſaale durch den Gauvorſitzenden, Herrn Rechtsanwalt Klein, mit herz⸗ lichen Begrüßungsworten und einem Hoch auf Kaiſer und Groß⸗ herzog eröffnet. Das Präſidium des Badiſchen Militärvereinsver⸗ bandes war durch die Herren Hofgartendirektor Graebener und Prof. Fiſcher, die Bruderverbände durch die Herren Oberſtleut⸗ nant Huber und Dr. Dietrich⸗Ludwigshafen, Juſtizrat Schweikert⸗Frankenthal und Waldecker⸗Darmſtadt ver⸗ treten. Herr Stadtrat Dr. Alt hieß die Erſchienenen namens des Stadtrates herzlich willkommen. Die Reihe der Jubiläumsveranſtal⸗ tungen wäre nicht vollſtändig geweſen, wenn nicht auch die militä⸗ riſchen Vereine eine Zuſammenkunft veranſtaltet hätten. Ueber Mannheim ſei noch vielfach die Meinung verbreitet, daß die Be⸗ wohner infolge ihrer freiheitlichen Geſinnung weniger Vaterlands⸗ liebe und Patriotismus beſäßen, als die Bewohner anderer Städte. Wer Manmheim kenne, wiſſe, daß dies eine irrtümliche Auffaſſung ſei. Redner wünſchte den Verhandlungen einen gedeihlichen Ver⸗ lauf und ſprach die Hoffnung aus, daß Alle einen guten Eindruck von Mannheim mit nach Hauſe nehmen möchten. Herr Juſtizrat Schweikert⸗Frankenthal dankte namens der pfälziſchen und heſſiſchen militäriſchen Vereine für den freundlichen Empfang. Vom Gauſchriftführer Hackelberg⸗Schwetzingen wurde ſodann der Jahresbericht erſtattet und die Protokolle der beiden letzten Gauverbandsſitzungen verleſen. Nach dem Jahresbericht zählte der Gau am 1. Januar 1907 6032 Mitglieder gegen 6236 im Vorjahre, was einen Abgang von rund 3 Proz. bedeutet. Einen Zugang hatten nur 7 Vereine zu verzeichnen. Der Abgang beträgt bei den einzelnen Vereinen ein Drittel bis 41 Proz.(Militärverein Feudenheim). Das Geſamtvermögen des Gaues, welches 75 868 M. beträgt, hat um rund 4 Proz. zugenommen. Die Ausgaben des Gaues für Unter⸗ ſtützungen und Sterbegelder haben ſich gegen das Vorjahr um 11 Prozent vermindert. Die Zahl der Kriegsteilnehmer von 1866 und 1870%71 hat um 13 Proz. abgenommen. Neu aufgenommen in den Militärvereinsverband wurden die Vereine ehemaliger 111er Mannheim und ehemaliger 110er in Sandhofen. Seit dem letzten Abgeordnetentag ſind bei dem Gauverband 116 Unterſtützungsgeſuche eingelaufen, wovon 105 mit zuſammen 2250 Mk. berückſichtigt werden konnten Auf die Mitglieder⸗ zahl des Gaues umgerechnet, ergibt dieſer Betrag pro Kopf eine Unterſtützung von rund 40 Pfg. oder das doppelte der an den Gau gezahlten Beiträge. Der Jahresbericht und die Protokolle geben zu keinen weſentlichen Bemerkungen Anlaß. Der Gau⸗ vorſitzende ſprach dem Schriftführer den allergrößten Dank für die hervorragenden Dienſte aus, die er dem Gauverband geleiſtet hat. Zur Entlaſtung des Schriftführers erhob ſich die Verſammlung von den Sitzen. Gaurechner Fabrikant Betz⸗ Waldhof erſtattete ſodann den Kaſſenbericht, nach dem die Ein⸗ nahmen und Ausgaben 1500 Mk. betrugen. Das Vermögen be⸗ ötffert ſich einſchließlich eines Ueberſchuſſes von 134 M. auf 243 M. Auch zu dieſem Punkte wurde keine Diskuſſion ge⸗ wünſcht. Da Anträge nicht zur Beratung vorlagen, konnte ſo⸗ fort zur Wahl des Gauvorſitzenden und des Stellvertreters Ratsſchreibenr Mahyfarth⸗Neckarau geſchritten werden. Beide wurden mit Majorität bezw. per Akklamation wiedergewählt. Herrn Mahfarth wurde anläßlich ſeines 25jährigen Jubiläums als Vorſitzender des Veteranenvereins Neckarau vom Vorſitzen⸗ den ein künſtleriſch ausgeführtes Diplom überreicht, während Herr Hofgartendirektor 815 ebener die Fahne des Militär⸗ vereins Neckarau mit der vom Croßherzog für 25jährige Zuge⸗ hörigkeit zum Militärvereinsverband geſtifteten ſilb. Medaille ſchmückte und ein Hoch auf den Verein ausbrachte. Herr Haß⸗ ler dankte namns des Militärpereins für die Auszeichnung. Die Auswahl des nächſtjährigen Tagungsortes wurde dem Gau⸗ ausſchuß überlaſſen. Herr Schupp, der Schriftführer des hie⸗ ſigen Kriegervereins, wurde vom Vorſitzenden zum Gauſchrift⸗ führer ernannt. Herr Mayfarth dankte in längerer Rede für das Diplom, ſtreifte den letzten Abgeordnetentag in Säckin⸗ gen und richtete die dringende Bitte an die Kameraden die den G n Generation einzui Vaterlandsliebe, die Treue zu Kaiſer und Reich und der Kameradſchaft auch der jüngere An Großher 195 wurden folgende Huldigungstelegramme andt: An Seine Königl. Hoheit Großherzog Friedrich von Baden. St. Mo ritz(Schweiz. Die zum Gaukriegertag des Rhein⸗ und Neckar⸗Militär⸗ gauverbandes verſammelten Abgeordneten bitten Ew. Kgl. Hoheit, den Ausdruck unverbrüchlicher Treue und unwandel⸗ barer Liebe huldvollſt entgegen nehmen zu wollen. Auch die Gäſte der militäriſchen Vereine Badens, Heſſens und der Pfalz geſtatten ſich Euerer Königlichen Hoheit untertänigſte Grüße darzubringen. Möge die Naturſchönheit und das Klima Engadins Eurer Königl. Hoheit wie ſeither neue Kräf⸗ tigung und Stärkung geben. Der Verein Neckarau dankt untertänigſt für die ihm verliehene Fahnenmedaille. Die Präſidialmitglieder: Der Gauvorſitzende: Graebener, Fiſcher. Klein. Sr. Königlichen Hoheit Erbgroßherzog Friedrich. Badenweiler. In der Feſtſtadt Mannheim ſind heute zum Gaukriegertag des Rhein⸗Neckar⸗Militärgauverbandes die Abegordneten und Kameraden der militäriſchen Vereine Badens, Heſſens und der Pfalz verſammelt. Sie gedenken in Treue und Liebe Euerer Königl. Hoheit und bitten ihren Huldigungsgruß gnä⸗ digſt entgegen nehmen zu wollen. 5 Die Präſidialmitglieder: Der Gauporſitzende: Grgebener. Fiſcher. Klein. Die freundnachbarliche Zuſammenkunft, die ſich direkt an den Gaukriegertag anſchloß, wurde von dem Prä⸗ ſidialmitglied der Pfälziſchen Kampfgenoſſenſchaft, Herrn Dr. Dietrich⸗Ludwigshafen, mit einer längeren Anſprache eröffnet, in welcher er nach einem Rückblick auf die Entwicklung des Krieger⸗ vereinsweſens beſonders die Bedeutung des Kyffhäuſerbundes her⸗ vorhob, die er mit einigen Zahlen belegte. Der Redner gab auch einige beherzigenswerte Winke und Anregungen, mit welchen Mit⸗ teln die Militärvereinsſache weiter gefördert werden kann. Beſon⸗ dere Aufmerkſamkeit müſſe den Sanitätskolonnen geſchenkt werden, da ſie in einem Zukunftskriege bedeutend mehr leiſten müßten, als 1870/71. Man werde ſich ferner mit den Sängern, Turnern und Schützen gut ſtellen müſſen, denn dieſe hätten den deutſchen Ge⸗ danken zuerſt gepredigt. Das Hauptaugenmerk ſei auf die Jugend zu richten. In dieſer Hinſicht müſſe vor allen Dingen praktiſch ge⸗ arbeitet werden. Die Lehrer müßten vor allen Dingen mehr dazu herangezogen werden. Herr Juſtigrat Schweikert⸗Frankenthal regte als Vorſitzender der letzten freundnachbarlichen Zuſammen⸗ kunft im Jahre 1902 an, dieſe Veranſtaltung wieder zu einer ſtän⸗ digen Einrichtung werden zu laſſen. Redner hob einige Geſichts⸗ punkte hervor, die für die nächſtjährige Zuſammenkunft, die jeden⸗ falls in Mainz ſtattfindet, beſtimmend ſein ſollen. Vor allem müßte eine Tagesordnung aufgeſtellt werden, die dem praktiſchen Bedürf⸗ nis der verſchiedenen Landesverbände gleichmäßig nahekomme E möchte anheimgeben, der nächſten Zuſammenkunft die Frage vor⸗ zulegen, ob es nicht die Pflicht der Kriegervereine ſei, die jungen Rekruten vor der Einberufung einzuladen und ſie auf die Mili⸗ tärvereinsorganiſation vorzubereiten. Vielleicht könne man auch die Unterſtützung bedürftiger Rekruten ins Auge faſſen. Noch mehr müſſe man ſich der Reſerviſten annehmen. Gerade diejenigen, di nach dem Militär keine Arbeit bekämen, würden von anderer Seite mit dem beſten Erfolg bearbeitet. Herr Waldecker⸗Darmſtadt ſtellte feſt, daß man in Heſſen mit Vorträgen über allgemein inter⸗ eſſierende Thematas, mit denen propagandiſtiſche Mitteilungen über das Militärvereinsweſen verbunden würden, ſehr gute Erfahrungen gemacht habe. In allen Orten, wo derartige Vorträge gehalten wurden, habe ſich das Vereinsleben außerordentlich gehoben und man habe großen Einfluß auf das politiſche Leben der Gemein gewonnen. Nachdem noch Herr Krämer⸗Mainz die Verſam ung für nächſtes Jahr nach Mainz eingeladen hatte, wurde die Verſammlung um halb 2 Uhr geſchloſſen. 80 Nach einem gemeinſamen Mittageſſen im Friedrichspark die Speiſen waren wieder vorzüglich zubereitet— zogen die alt Soldaten— im ganzen waren etwa 2000 Mann von 53 Verein hier— zum Schloßhof, wo ſie vor den Ehrengäſten defilierten. Reſt des Tages wurde in der Ausſtellung berbracht. abge⸗ Nationale olympiſche Spiele. Die geſtern Nachmittag auf dem Viktoria⸗Sportplatz bei den Rennwieſen aus Anlaß 300jährigen Stadtjubiläums und zehnjährigen Beſtehens vom„Mannheimer Fußballklub Viktor 1897“ veranſtalteten nationalen olympiſchen Spiele nahmen einen allſeits hochbefriedigenden Verlauf. Wie alle ſportlich Veranſtaltungen in unſerer Stadt ſich ſtets eines guten Beft erfreuen, ſo hatte ſich auch zu den olympiſchen Spielen eine g⸗ ßere Zuſchauermenge eingefunden, die den oft ſehr intereſſa Phaſen der verſchiedenen Kämpfe mit großer Aufmerkſam und Spannung folgte. Unter den anweſenden Ehrengäſten merkten wir den Protektor der Spiele, Herrn Oberſt v. W terfeld, ferner Herrn Stadtrat Dr. Alt und Herrn Ve närrat Fuchs, ſowie einen höheren Stabsoffizier nebſt einigen Offizieren. An den Kämpfen beteiligten ſich eine ſehr gr Anzahl von auswärtigen Sportsvereinen, ſo u. a. von Bruchſe Königshofen, Wiesbaden, Frankfurt, Durlach, Offenbach, K ruhe, Worms, Kaiſerslautern, Rüſſelheim uſw. Die Mannheim hatte einen koſtbaren Ehrenpreis geſtiftet; außer hatten einige hieſige Sportvereine ſowie mehrere hervorragen! Mitbürger ihr Intereſſe an den Spielen durch Ueberlaſſung vo Ehrenpreiſen und Ehrengaben dokumentiert. Die Kämpfe da erten von nachmittags 2 Uhr bis abends 7½% Uhr. Trotzdem d hieſigen beteiligten Vereine mit einer ſehr ſchweren Konku zu tun hatten, gelang es einem Mitglied des feſtgebenden eines„Viktoria“, Herrn Trautmann doch, den wertb Preis der Stadt Mannheim, zu erringen. Jubelnder Bei belohnte den jugendlichen Sieger, der alsbald Herrn Oberf Winterfeld vorgeſtellt wurde, der ihn zu ſeinem glänzende⸗ Siege herzlichſt gratulierte. Eine Anzahl an Preiſen kam Frankfurt und Nüraberg. Nach Beendigung der Kämpfe h Herr Müller, Vorſitzender der„Viktoria“ eine kurze A ſprache, in der er der Stadtgemeinde wie auch dem Protek der Spiele für die bewieſene Unterſtützung dankte. Hierauf Herr Oberſt v. Winterfeld die Preisverteilung vor u ſchloß dieſe mit einem dreifachen Hoch auf die Sieger. Die zelnen Kämpfe nahmen naſtehenden Verlauf: 1. 50 Meter Junior-Laufen(Ehrenpreis, geſti von Herrn R. Eiſele): Erſter Baumeiſter, Franken⸗9 berg, 6 Sek., zweiter Fa y⸗Frankfurt, Kickers, 6,2 Sek., d Müller, Viktoria⸗Mannheim, 6, Sek. 2. 100 Meter Senior⸗Laufen(Ehrenpreis, geſtifte von Herrn L. Klein): Erſter Becke r⸗Frankfurt, Kicke Sek., zweiter Hoſmann, Turnſport⸗Frankfurt, 11/9 Sek, ter Unkel, Frankf. Kickers, 12 Sek. 3. Kugelſtoßen, 7½ Kilo(Ehrenpreis, geſti Herrn C. Feſenmeyer, Juwelier, Mannheim]: Erſte meiſter, Franken⸗Nürnberg, 11.26 Meter, zweiter S Sportklub„Germania“, Mannheim, 1 Met Skadt, Jußballklub, Kehl, 10,3 13 heimer erſucht uns, Es iſt in den letzten Wochen gelungen, eine weitere Anzahl von zangeheftet iſt, unter dem Namen heute nacht im ſtädt. Krankenhaus der 17 Jahre alte Friſeur muß erſt die nähere Unterſuchung ergeben. anzunehmen iſt, daß er in betrunkenem Zuſtande von der Brücke, Trautmann. V liegen, daß ſich aber die Beteiligten bisher geſcheut haben, An⸗ gerin der neuen Braut beide hätten ſich in der haft viel Witz und einen ſo fabelhaften Reichtum von dem Kleichen, entſagenden Kreislauf. +. Seite. General⸗Anzeiger.(Miftagblart.) Mannheim, 22. Julti. 5. Dreikampf a,(Diskuswerfen): 1. Sieger iktorig⸗Mannheim, 5 Punkte, 2. Sieger 5 4 Punkte, 3. Sieger Weiß, Pa⸗ 38 Puünkte, Jer Fla 8 5. Sieger Beier, Phönix, (Schluß folgt.) 122 teiſter, aen Tuüpphallfnß Fußballklub Srühe, 1 Punkt. Ge⸗ Fremde präge ge te infolge des aufzuwe „wurden gez kags“ wieder ſonen, darunter 160 8 * Zwangsverſteigerungen Hausgrundſ edrich Schmidt Ehefrau hier, f iſter Georg Schaich in Ludwigshafen en. Geſamtkoſtenpreis des Grund⸗ ßlich ausgebotenen Hypothek des Er⸗ tehers M. 48 050. Schätzungspreis des Grundſtücks Mark 63000.— Bei der Verſteigerung des Hausgrundſtücks von Schmied Wilhelm Jakob Schweickert in Mannheim, Bellen⸗ ſtraße 37 auf dem Lindenhof, blieb Baumeiſter Karl Paul in Mannheim mit dem Gebot von M. 36 400 Meiſtbietender. Zuſchlag in einer Woche.— Das Hausgrundſtück der Zimmer⸗ meiſter Fr. Schmidt Ehefrau hier, Käfertalerſtr. 203 u. Bau⸗ platz Garniſonsſtraße 3 wurde den Agenten Ernſt Kaufmann und Iſaak Roſenfeld Eheleuten hier um M. 48 000 zuge⸗ ſchlagen. Schätzungspreis des Grundſtücks M. 67000. * Fahndung. Der Gr. Unterſuchungsrichter I, Dr. um Aufnahme folgender * meiſter 20la, wurde dem Baume um M. 35 550 zugeſchle ſiücks einſchli der n Bo den⸗ Fahndung: Mädchen zu ermitteln, an welchen ſich der frühere General⸗ agent Wilhelm Bruckner, deſſen Bild z. Zt. an den Er⸗ kennungstofeln der Gr. Polizeidirektion und Kriminalpolizei Willi Bauer, Willi Braun, Brandt uſw., unſittlich vergangen haben ſoll. Mit Sſcherheit iſt anzunehmen, daß noch andere derartige Fälle vor⸗ zeige zu erſtatten. Die betr. Perſonen werden dringend aufge⸗ fordert, ſachdienliche Angaben bei dem Gr. Unterſuchungs⸗ richter J oder bei der Kriminalpolizei zu machen. * In ſchwer verletztem Zuſtande wurde heute Nacht gegen 3 Uhr auf dem Vorlande an der neuen Neckarbrücke der 28 Jahre alte verheiratete Taglöhner Johann Schaller, wohnhaft Elfen⸗ ſtraße, aufgefunden. In bewußtloſem Zuſtande wurde er ins Allgemeine Krankenhaus gebracht. Wie er ſpäter angab, will er von der Brücke herabgeſtürzt ſein, was nicht ausge⸗ ſchloſſen iſt, da ſeine Beine erhebliche Verletzungen aufweiſen. (Siehe Pplizeibericht). * Aus Ludwigshafen. An Lyſolvergiftung ſtarb Heinrich Lacke, der bei Friſeur Flick in der Schillerſtraße be⸗ ſchäftigt war. Ob der Verſtorbene das Opfer einer Unporſichtig⸗ keit geworden iſt, oder ob er ſich das Leben hat nehmen wollen, * Die Rache der Verſchmähten. Ein hieſiger Pholograph bändelte mit der Tochter eines hieſtgen Stellenvermittlers an, die mit ihm in einem Hauſe wohnt. Bald glaubte ſie Grund zur Eiferfucht zu haben. Auf der Ausſtellung ſah ſie eine andere en ſeiner Seite und wütend fuhr ſie auf ihn ein. Wie die Vitrioleuſe auf Neides berühmten Bilde lauerte ſie ihm eines Tages mit einer— Schuſterkneipe auf der Treppe auf, ſie zeigte ſich jedoch ſofort wieder verſöhnt, als er ihr einen Spazier⸗ gang für den Abend zuſagte. Kurz darauf erſchien die Schwä⸗ zu Beſuch und die Exbraut behauptet, Dunkelkammer übermäßig lange aufge⸗ halten. Das war zu viel für ſie, denn ſie hielt die Dame für die Braut. Als beide herunterkommen, ruft ſie einem anderen Fräu⸗ lein zu, ſie ſollte ihr mal den Revolper geben, ſie werde ihn und ſeine Geliebte totſchießen. Im Vorbeigehen rief ſie ihm zu: Haſt Du jetzt eine gefunden mit 10000 Mark? Am Sams⸗ tag ſtand die Verratene vor dem Schöffengericht unter der An⸗ klage der Bedrohung und ſie machte hier ihrem gepreßten Herzen in exploſiver Weiſe Luft. In Anbetracht der ſehr wenig ritter⸗ lichen Haltung des Angeklagten ſprach das Gericht. nur wegen Bedrohung mit Totſchießen die niedrigſte Geldſtrafe, 3 Mark, dus. Polizeibericht vom 22. Juli. „In ßilfsloſem Zuſtande wurde heute früh 8 Uhr auf dem rechten Neckarufer unter dem erſten Bogen der neuen Neckarbrücke ein in der Elfenſtraße hier wohnhaſter berheir. 26 Jahre alter Taglöhner aufgefunden; er war im Geſicht und am linken Bein verletzt, ſeine Kleider waren durchnäßt, ſodaß die er unberechtigt paſſierte, herabgefallen iſt. In einem Keller des Hauſes G 5, 1 fand man heute früh 7 Uhr eine noch unbekannte ca. 30 Jahre alte notdürftig be⸗ kleidete Frauensperſon in bewußtloſem Zuſtande mit einer Kopf⸗ berletzung. Die Urſache der Verletzung iſt noch nicht näher feſt⸗ geſtellt. Beide Verletzte wurden mittelſt Sanitätswagens ins Allgemeine Krankenhaus verbracht. Chealer, Runſt ung Wiſfenſchant. „Die Fröſche.“ Des Ariſtophanes unſterbliche Komödie führte man am Samstag in Heidelberg auf. Der Philologiſche Ver⸗ ein Heidelberg beging damit ſein 31. Stiftungsfeſt und konnte es wahrlich nicht intereſſanter begehen. Die Zuhörerſchar war von Anfang bis zu Ende gefeſſelt, lachte herzlich und ließ ſich gerne geiſtig anregen von der uralten Komödie, die ſo fabel⸗ hat, was wir zu deutſch Eſprit nennen, wie Reichtum an Geiſt in edelſter Kultur. Es kann wohl nicht leicht Geiſtvolleres geben, als das tiefe und ſpitzige Zwiegeſpräch zwiſchen Euripides und Aiſchylos, es weht herüber von einer wunder⸗ ſamen Höhe geiſtiger Kultur, wir blicken aber zugleich in eine Welt, die äußerſt realiſtiſch war und am derb Wirklichen eine äußerſt moderne Freude hatte. Eine kecke Freiheit von Prüderie, die faſt in Erſtaunen ſetzt, weil ſie ſo ſhakeſpeariſch anmutet, eine wunderſame Frechheit, mit den erlogenen Heilig⸗ tümern der Menſchheit ein geiſtvoll⸗gewiſſenloſes Spiel zu treiben. Wie wenig kennen wir doch die Wirklichkeit des klaſ⸗ ſiſchen Altertums. Wie wenig haben wir eine Vorſtellung da⸗ pon, daß auf jenem klaſſiſchen Boden eine Kultur auch alle Verſuche, die Welt der Geiſter zu meiſtern, erſchöpfte, die die ſpäteren Kulturen unternahmen, idealiſtiſche, realiſtiſche, materialiſtiſche, ſymboliſtiſche und wieder idealiſtiſche im Wir lernen das auf den Gymnaſien nicht, aber dieſe Alten, die uns ſo wolkenthronend dargeſtellt wurden, haben es äußerſt dreiſt mit den Realitäten als ſie und mit einer höchſt irdiſchen, zerſetzenden Skepſis verſucht, den naiven und gläubigen ges Dogma, einzige Er⸗ ngsf zu betrachten. Unſere Bühnen ſollten durchaus den Ariſtophanes in ihr Programm aufnehmen, um uns eine wirklichere, lebens⸗ vollere Vorſtellung vom Kulturkreislauf der alten Bewohner der Balkanhalbinſel zu vermitteln. Die Bühnenkunſt iſt der techniſch vollkommenſte Spiegel der Zeitgeiſter. Ide * 1918 itſels Die Aufführung der„Fröſche“ durch Mitglieder des Philologiſchen Vereins war in jeder Hinſicht vortrefflich. Das darf man ſagen, ohne dem üblie Hang zur Lobeserhebung aallzu ſehr zu fröhnen. Es geſchah Alles bühnentechniſch gut und richtig, ohne Stockungen und Stolperungen. Es war er⸗ ſichtlich ſehr fleißig und mit großer Liebe die Komödie ein⸗ ſtudiert worden. Wobei die berufsmäßige Beſchäftigung mit Kultur und Weſen des Altertums ſelbſtverſtändlich gute Dienſte tat. Es war Künſtlerfreude in dem Wirken, was nichts anderes heißt als Freude an lebensvoller Wirklichkeit. Ko⸗ ſtüme und Bühnenbild ſehr ſchön und zeitgemäß aus dem Jahre 405 vor Chr. Die Mitwirkenden ſprachen durchweg in der natürlichen, friſchen Weiſe, wie ſie im Sinne dieſer ſehr patürlichen, friſchen Komödie liegt, und ſpielten mit tempera⸗ mentvollſter Lebhaftigkeit und ausdrucksvollſter Geberden⸗ ſprache. Alles in allem, ein Unternehmen begeiſterter Freunde ontiker Kultur, das uns vollkommen in den Geiſt des herzens⸗ jungen Komödiendichters aus dem lichten und lebendigen Altertum einführte, dieſen Geiſt wie lebendige Gegenwart auf uns wirken ließ. Die Zuhörer ſpendeten zum Schluß herzlichſten Beifall. g. Operetten⸗Feſtſpiele. Die Karten zu den Operetten⸗Feſtſpiel⸗ vorſtellungen an Werktagen kommen von heute an zu kleinen Ein⸗ trittspreiſen zum Verkauf.— Die Operetten⸗Feſtſpiele bringen als nächſten Feſtabend Samstag, den 27, ds. Mts., die Uraufführung„Der fidele Bauer“ von Victor Leon, Muſik von Leo Fall. In den Hauptrollen ſind beſchäftigt Louis Treumann, Hermine Ferrh, Carl Meiſter, Hubert Mariſchka, Max Pallenberg, Guſtav Charlé, Annie Wünſch, Grete Freund, Lilly Wiska, Heinrich Pirk, Fritz Albin, Ernſt Binder.— Freitag, den 26. ds. Mts., bleibt das Hoftheater wegen Vorbereitung zu dieſer Uraufführung geſchloſſen. Hochſchulnachrichten. Zum Rektor der Univerſität Marburg für das Amtsjahr 1907/08 wurde der Direktor der Landesheilanſtalt, Geh. Med.⸗Rat Prof. Dr. Tuczeck gewählt. Der bekaunte Schriftſteller Roſtand, der Dichter des „Cyrano“ und„Aiglon“, liegt an einer Blinddarmentzündung ſchwer krank darnieder. Im Carl Schulz⸗Theater zu Hamburg wurde das„Tage⸗ buch einer Verlorenen“ von Wolf v. Metzſch⸗Schilbach bei⸗ fällig anfgenommen. Die Ziſcher wurden niedergeklatſcht. Sport. Mainzer Regatta. Der ſamstägige, erſte Tag der Regatta brachte bei ſchönem Wetter, zünſtigen Waſſerverhältniſſen und ſtarkem Beſuch fol⸗ gende Reſultate: Junior⸗Einer. 1l. Manu heime r Ru⸗ dergeſelilſchaft(K. Rau) ging in 10:18 allein über die Bahn. Anfänger⸗Vierer. 1. Frankfurter Ruderverein .43; 2. Kaſteler Rg.:58. Frankfurt ſiegte überlegen.— Zweiter Achter. 1. Mainzer Ruderverein 7133; 2. Offen⸗ bacher Ro.:44: 3. Frankfurter Rg.„Germania“:52. Mit ſe 2½ Längen Abſtand paſſierten die Boote das Ziel.— Gaſt⸗ Vierer. Wanderpreis der Stadt Mainz. 1. Ludwigs⸗ hafener Ruderverein 8141. Mannheimer Ro.„Amici⸗ tia“ nach 800 Meter aufgegeben.— Rhein⸗Vierer. 1. Ru⸗ dergeſellſchaft Ruhrort:18; 2. Biebricher Rv. 8728; 3. Gießener Nag.:35; 4. Wetzlarer Rkl.:42. Von Ruhrort, das über die ganze Strecke an erſter Stelle lag, mit 27½ Längen ſich gewon⸗ nen.— Zweiter Einer. 1. Ruderverein„Hellas“⸗Offen⸗ kach[O. Vetter):.25; 2. Mannheimer Rg.(K. Rau)] .2575; 3. Frankfurter Rv.(H. Unger).— Troſt⸗Achter. 1. Frankfurter Ro.:50; 2. Offenbacher Rv.:57; 3. Rg. Heidel⸗ berg 8109; 4. Frankfurter Rkl.:15. Nach ſchönem Kampf gegen Offenbach mit zwei Längen ſicher gewonnen.— Vierer ohne Steuermann. Wanderpreis des Deutſchen Ruderverbands. 1. Ludwigshafener Ruderverein:13; 2. Mainzer Ry.:20. Ludwigshafen ſiegte überlegen mit wier Längen. Die Reſultate des geſtrigen zweiten Regattatages waren: Junior⸗Vierer. 1. Mainzer Ry.:23; 2. Frankenthaler Rp.:96; 3. Mannheimer Rg.:35. Mit einer Länge ge⸗ wonnen. Einer. Rheinpokal, 1. Frankfurter Rg.„Ger⸗ mania“(Otto Müller]:07; 2. Rg. Ruhrort(W. Nünninghoff) .1195. Sicher gewonnen. Großherzogs⸗Vierer. Wanderpreis des Großherzogs von Heſſen. 1. Ludwigs⸗ hafener Rv.:10; 2. Mannheimer Ro.„Amicitia“:17; 3. Mainzer Ry.:19. Ludwigshafen ſiegte überlegen.— Zwei⸗ ter Vierer. 1. Mainzer Rv.:26; 2. Rg. Ruhrort:36. Offenbacher Rv. ſchied infolge eines Bootsdefekts aus dem Ren⸗ nen.— Dritter Vierer. 1. Düſſeldorfer Rv.:37; 2. Frankenthaler Rv.:45; 3. Mainzer Rg.:51; 4. Rkl.„Naſſo⸗ pia“⸗Höchſt:53. Mit zwei Längen gewonnen.— Junior⸗ Achter. 1. Mainzer Ro.:07; 2. Frankfurter Rkl.:27. Ueberlegen gewonnen.— Kaiſer⸗Vierer. Offen für ſtudie⸗ rende Akudemiker. 1. Heidelberger Ruderklub:47; 2. Gießener Rg.:55. Mit zwei Längen gewonnen.— Dop⸗ pel⸗Zweier ohne Steuermann. 1. Frankfurter Rg. „Germania“:10; 2. Rv.„Hellas“⸗Offenbach:12.„Germania“ ſiegte nach ſcharfem Kampfe mit einer knappen Länge.— Troſt⸗ Vierer. J. Koblenzer Rg.„Rhenania“:02. 2. Rg. Heidel⸗ berg:21; 3. Offenbacher Ro.:29. Mühelos gewonnen.— Erſter Achter. 1. Frankfurter Ry.:44: 2. Ludwigshafener Py.:47; 5. Frankfurter Rg.„Germania“ 8708. Nach ſchönem ſcharfen Rennen ging der Frankfurter Verein mit einer halben Länge vor Ludwigshafen durchs Ziel. Von Tag zu Tag. — Mordanfall. Die Morgenblätter melden aus Berlin: Von ſeinem geiſteskranken Vater wurde in der Nacht zum Sonntag der 20jährige Tiſchlergeſelle Hartwich in der Brunnenſtraße durch fünf tieſe Stiche in Rücken und Hals meuchlings ſchwer ver⸗ letzt. Ein Streit aus geringfügiger Urſache war vorausgegangen. — Wegen der Matländer Skandale erſchien in der„CTorriſpon⸗ denza Romaäna“ eine Proteſtnote gegen die Uebernahme falſcher Non⸗ nen, gegen welche die ſtaatlichen Bebörden nicht energiſch genng vorgingen. Der Standal wurde vom Mob in Trastevere, der beſchloſſen bakte, die gellrige kraditionelle Prozeſſion der Madonna del Carmine zu ſtbren, zum Borwand genommen, um die Teilnehmer an der Prozeſſton zu verhöhnen Und tätlich zu beläſtigen. Die Poltzei mußte Militär requirieren. Zwanzig Demonſtranten, darunter viele Meſſerhelden, wurden verhaftet. Die anti⸗ klerikalen Vereine lehnen in Proteſten an die Preſſe jede Gemeinſchaft mi dieſen Ruheſtörern ad. — Eine neuenideckte Tropfſteinhöhle. Der„Dortmunder Zeitung“ zufolge wurde in dem Steinbruche des Kaliwerkes„Manopol“ in Geſecke bei Schwerte eine Höhle von 13 Meter Länge freigelegt, in der Tropfſteinbildungen, Verſteinerungen und Knochenreſte gefunden wurden. Neihe von Akkorden zwiſchen beiden Ländern führen könne. — Maſſen⸗Automobil⸗Unfälle. Bei dem amerikaniſchen Automobilrennen um den Gliden Pokal am Sonntag ſind 21 Wagen verunglückt. Drei Perſonen wurden getötet.— Auf dem Ar⸗ denneneixcuit geriet Jenatzy mit ſeinem Pipewagen in einen Trupp Kühe. Der mit ihm fahrende Fahrer Kinet wurbde herausgeſchleudert und erlitt einen Schädelbruch. — Selbſtmord wegen Zahlungsſchwierigkeiten. Das Berl. Tgbl.“ meldet aus Guben: Der Fabrikbeſitzer Wulfing, Inhaber der Firma Gubener Hutinduſtrie Otto Wulfing und Woll⸗ ſpinnerei Neurode, erſchoß ſich wegen Zahlungsſchwierigkeiten. Die Verbindlichkeiten betragen über eine Million Mark. — Die Affäre Wölfling. Die kürzlich geſchiedene Frau Wölf⸗ ling, die geweſene Gattin des früheren öſterreichiſchen Erzherzogs Leopold Salvator, iſt plötzlich geheimnisvoll verſchwunden. Cetzte Nachrichten und Telegramme. »Karlsruhe, 22. Juli. Es iſt jetzt gelungen den Diener Pau Wielaud, deſſen Perſon im Hau⸗Prozeß eine Rolle ſpielt, zu ermitteln. „ Paris, 22. Juli. Die gelegentlich der Weltausſtellung von 1889 erbaute rieſige Maſchinengallerke auf dem Marsfelde iſt durch das ſranzöſiſche Kriegs⸗ iulſterium eworben worden und wird auf Staatskoſten abgebrochen und auf dem Manöverfelde Iſſy bei Paris wieder aufgebaut, wo ſie für Zwecke der Milätärluftſchiffahrt und für Ausſtellungszwecke verwendet werden ſoll. *Paris, 22. Juli. Das lenkbare Militärluftſchiff„Patrie⸗ hat am Sonntag einen Aufſtieg in dem äroſtatiſchen Parke von Chalin bei Neudon unternommen und mehrere Ortſchaften durchkreuzt. Be⸗ ſonderes Intereſſe erregte die Fahrt durch eine Ortſchaft mit Schlepp⸗ tau ſowie die Landungsexerzitien. Die Verſuche gelangen vollk ommen. Schwerte, 22. Julj. Hier tagten die Abgeordneten von 19 weſtfäliſchen Kriegervereinen, die infolge der Nichtannahme der Kieler Beſchlüſſe aus dem Landeskriegerverbande ausgeſchieden ſind. Auch rheiniſche Vereine hatten Vertreter entſendet. Es wurde beſchloſſen, einen Verein deutſcher Militärvereine zu gründen. Die Abdankung des Kaiſers von Korea. * Speul, 22, Juli(Reuter). Nicht nur die koreaniſche Armee wird als zu machtlos angeſehen, um es mit der gegenwärtigen Lage aufzunehmen, ſondern auch die Zahl der japaniſchen Trüppen erweiſt ſich als gänzlich un⸗ zuläuglich. Es werden Vorkehrungen getroffen, um Verſtärkungen hierher zu bekommen. Die Feindſeligkert der Bevölkerung richtet ſich ausſchließlich gegen die Japaner. Die übrigen Ausländer ſind nicht gefährdet. Man fürchtet, daß die Lage der Japaner ſehr kriuſch wird, wenn die Maſſe des lo reaniſchen Volkes über die vorgeſallenen Ereigniſſe unterrichtet ſein wird. Berliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.) UBerlin, 22. Juli. Aus Kopenhagen wird gemeldet: Hier⸗ her iſt die Nachricht gelangt, daß der Forſcher Dr. von Knebel und der ihn begleitende Landſchaftsmaler Rud leff bei der Durch⸗ querung des isländiſchen Vulkangebietes ihren Tod gefunden haben. Sommer⸗Unterhaltungen. ſe] Berlin, 22. Juli. Das„Berl. Tgebl.“ veröffentlicht ein Interview mit dem franzöſiſchen Schriftſteller Huret, das gleichzeitig auch im„Figaro“ erſchien. Herr Huret iſt am vorigen „Sonntag von Fürſt Bülow in Norderney empfangen worden und erzählt nunmehr über ſeine Eindrücke: Fürſt Bülow und die Fürſtin haben mit Herrn Huret am vorigen Sonn einen Spaziergang unternommen. Hierbei kam das Geſpräch zuerſt auf den deutſchen Individualismus. Fürſt Bülow wies darauf hin, daß dieſer Individualismus ſchon in der ver⸗ ſchiedenartigen Kleidung des Einzelnen zum Ausdruck komme und meinte: Ich wünſchte, daß ſich alle gleich kleideten; es wäre erheblich leichter, ſie zu regieren. Ueber die Reichstagsauflöſung meinte der Fürſt, ſie ſei keine Preſſion geweſen, ſondern ein Appell an den Patriotismus und die geſunde Vernunft der Na⸗ tion. Die Antwort, die das Volk gab, zeigte, daß es die Hinder⸗ niſſe, die der Regierung in der nationalen Politik entgegenge⸗ ſtellt worden ſind, nicht billige. Jedenfalls, wenn die Frage wieder geſtellt wird, werden wir aller Machenſchaften Herr wer⸗ den. Es handelt ſich nicht um die 8 oder 10000 Mann für Afrika, ſondern für Deutſchlands Würde. Ueber die neue Majorität ſprach der Fürſt ſich ſehr optimiſtiſch aus. Er meinte, Konſervative und Liberale bildeten keine ſo widernatürliche Ehe, ſie trennen ſich zwar in öko⸗ nomiſchen Fragen, da aber die Handelsverträge noch 6 Jahre dauern, brauche man trennende Fragen nicht anzuſchneiden. Ueber die könne man ſich verſtändigen. Die Unterhaltung kam dann auf den Sozialismus. Von dieſem erklärte der Fürſt, daß er keine Gefahr bilde, ſo lange Konſervative und Liberale ſich zu einer Aktion der antiſozialiſtiſchen Verteidigung vereinigten. Unter den 8 Millionen Wählern der Sozialdemo⸗ kratie ſeien übrigens nicht 500 000 überzeugte Sozialiſten. Es ſind Unzufriedene, deren es im kritiſchen Deutſchland mehr gebe, als anderswo. Dann wandte ſich die Unterhaltung der äußeren Politik zu. Anknüpfend an ein Wort von Huret antwortete der Fürſt, zwiſchen Frankreich und Deutſchland ſei der Beginn einer Detente zu konſtatieren. Fürſt Bülow war ührigens auch der Anſicht, daß die Detente zu einem Akkord oder auch zu einer Er ver⸗ ſicherte dann, daß Deutſchland Frankreich in Marokko weder Schwie⸗ rigkeiten bereiten, noch Hinderniſſe in den Weg ſtellen werde. Wir würden dem Geiſte der Algereiras⸗Akte treu bleiben. Waſſerſtandsnachrichten im Monat Juli. Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 17. 18. 19. 20. 21. 22. Pemerkungen Konſtanz 4,82 4,58 4,54 Waldshut. 3,48 3,40 3,30 Hüningen).09.00.92 2,86 2,80.73 Abds. 6 Uhr Kehll 33,46.39 3,32 3,24 3,20 3,11 N. 6 Uhr Lauterburg. 65,13 5,03 4,96 Abds. 6 Uhr Maxaun 5,12%2 4,93 4,84 4,76 4,69 2 Uhr Germersheim 36,00 4,90 4,80.-P. 12 Uhr Mannheim 44,77 4,69 4,58 4,46 4,35 4,25 Morg. 7 Uhr Mainz II.90 1,84 1,78 1,74 1,64.-P. 12 Uhr Bingenn 2,57 2,49 2,46 10 Uhr Haub. 22,96 2,88.81 2,75.67 2 Uhr Hoblenz J2,91 284 2,78 10 Uhr Köln. J3,07 2,96 2,88 2,80 2,72 2 Uhr Ruhrort.,45 2,84 2,23 6 Uhr vom Neckar: Mannheim.70 4,60 4,50 4,40 4,29 4,19 V. 7 Uhr Heilbronn 0,53 0,50 0,45 0,42 0,38 0,40 V. 7 Uhr *) Windſtill, Heiter, + 9 R. Waſſerwärme des Rheins 14½ R. Mitgeteilt von der Herweckſchen Schwimm⸗ u. Badeanſtalt. A tt..H....—— Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum. Für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Fritz Kayſer, Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder, ür Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: i..: Richard Schönfelder: für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Eruſt Müller. für J e K. 5 4 Ersfel Funfter Fiebenter Herkomer-Preis Tweiter Forstenrieder Park-Preis Tweiter Kosselberg-Preis Schönheits-preis ausserdem b goldene Her komer-Schilder. ·˖ N * Rheinische Gasmotoren-Fabrik Aktiengesellschaft e Mannheim. NN — Fertretung: Mheinische Automobil-desellschaft.-., Mannheim. 6. Seite. General⸗Anzeiger. (Mittagblatt.) Mannheim, 22. Juli 1907. mit Finger, alle Farben posten Herren-Socken 5 Poston Damenstrümpfe echt schwarz, engl. lang posten Damenstrümpfe diamant, schwarz, Doppel-Ferse und Spitze, gestrickt Siamosen Hausschürzen Siamosen Hausschürzen mit Volant, Tasche u. Besatz, ea. 120 em weit, Postan Kleider- Reform Schürzen aus gutem Siamosen G. M. b. I. 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