Abonnement: Gadiſche Volkszeitung.) 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 28 Pig. monatlich⸗ durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pig. E 6, 2. In ſerate: der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitetle Zeitung in Mannheim und Amgebung. (Mannheimer Volksblatt.) Lelegramm⸗Adreſſe⸗ „Journal Mannheim“ Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 E 6, 2. 1 Colonel⸗Zeile.. 25 Pfg. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Redaktion 377 uswärtige Inſerate. 30„ 2 2 2 2 8 Expediti d Verlags⸗ die RelameZele..1 maer Eigene Redaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. dabanung. 218 585 Montag, 22. Juli 1907.(Abendblatt.) Staatliche Schule oder„freie Schule“. Diourch die ultramontane Preſſe geht zur Zeit wieder ein Artikel, der die in Belgien dem Klerikalismus gewährte Unter⸗ richtsfreiheit rühmt und ihre guten Folgen für die Ver⸗ mehrung der„freien“ d. h. ultramontanen Schulen preiſt. Daß die in rein ultramontanem Geiſte geleiteten Schulen in Belgien ſich ſehr vermehrt haben, ſeitdem, ſeit 1884, der Kleri⸗ kalismus in Belgien regierte, unterliegt keinem Zweifel. Mit der äußeren Vermehrung der ultramontanen Schulen darf man aber nicht, wie es die klerikale Preſſe tut, eine„Blüte“ des belgiſchen Schulweſens gleich ſetzen. Daß im Gegenteil das klerikale„freie“ Schulweſen Belgien materiellen wie geiſtigen Schaden bringt, iſt das Thema eines 1906 vom anti⸗ klerikalen belgiſchen Schulverein(Ligue de'enseignement) veröffentlichten:„Berichtes über die Lage der Volksſchule in Belgien“. Der Grundgedanke dieſes Berichtes iſt der, daß der Klerikalismus, da er heute die abſo⸗ lute Ignoranz des Volkes nicht aufrecht erhalten kann, durch ſeine„freie“ Schule wenigſtens die relative Ignoranz be⸗ fördert. „Eimmal ſuchen die Klerikalen in Belgien die weltlichen ſimul⸗ tanen Schulen durch klerikal konfeſſionelle zu erſetzen und dann ſtreben ſie die weltlich⸗ſimultane Schule von innen heraus zu kleri⸗ kaliſtieren. Das iſt— die großen Städte ausgenommen— im weitem Umfange geglückt, und das iſt der„Aufſchwung“ der bel⸗ giſchen Volksſchulen. Die„freien“ Schulen ſimd in der Tat kleri⸗ kale Schulen, das Lehrperſonal iſt vorwiegend geiſtlichen Standes, die Laienlehrer an dieſen Schulen ſind nicht ſo wie an den Staats⸗ ſchulen feſt angeſtellt, ſondern jederzeit entfernbar. Die Ausbildung des Lehrerperſonals der„freien“ Schulen iſt natürlich eine gantz klerikale, minderwertige gegenüber der an den ſtaatlichen Lehrer⸗ Hildungsanſtalten empfangenen Schulung; die Examina ſind an den Herikalen Lehrerſeminaren meiſtens nur Schein. Die Unterrichts⸗ methode an den„freien“, d. h. klerikalen Schulen läßt den religiöſen Unterricht ſtark den wektlichen überwiegen. Die geübte Kätechis⸗ musmethode dreſſiert die Kinder nur auf beſtimmte Fragen und Antworten, der ganze Unterricht iſt ein geiſtloſes Auswendiglernen, Dem entſprechen die Unterrichtsreſultate. Sie ſind ſo, daß Kinder, die von„freien“ Schulen auf Staatsſchulen übergingen, um meh⸗ rere AGlaſſen zurückverſetzt werden mußten. Die Kinder ſind in den klerikalen Handfertigkeitsſchulen, z. B. in den Schulen zur Spitzen⸗ klöppelei, nach dem Urteil klerikaler Autoren, mehr Arbeiterinnen für die Klöſter, die die Schule halten, als Schülerinnen. Alſo auch hier, wie in Frankreich, Ausbeutung der Kinderarbeit. In einer „freien“ Schule der Provinz Lüttich beſteht ein Teil des Unterrichts don 18⸗. bis 14jährigen Knaben darin, daß ſie lernen Strümpfe zu ſtricken! Freilich hat es der Klerikalismus erreicht, ſeine „freien“ Schulen zu bevölkern und die Staatsſchulen zu entvölkern, aber ein Aufſchwung des Schulweſens iſt das keineswegs. Beſon⸗ ders für den Mädchenunterricht genießen die weiblichen Orden in manchen Provinzen geradezu das Monopol. Dieſe winderwertigen klerikaliſierten Volksſchulen koſten dabei dem Staat jährlich faſt 44 Millionen Franken. Wo der(lexikalismus die Staatsſchulen nicht direkt beſeitigen konnte, hat er ſie indirekt ge⸗ ſchädigt, er hat ſie, wo es ging, veröden laſſen, um ſeine„freien“ gadig 9 Schitlen zu füllen. So haben genug klerikale Gemeinderäte ge⸗ delt, indem ſie die ſtaatlichen Schulen mit ſo ungenügenden ätteln ausſtatteten, daß die Eltern gezwungen twaren, ihre Kinder in die reicher verſorgten klerikalen Schulen zu ſenden.“ Von der Geſamtſchülerzahl haben 85 pCt. eine unvoll⸗ ſtändige Schulbildung, gweifellos nur 15 PCt. genoſſen eine vollſtändige Schulbildung von ſechs Jahren. Sechs während—4 Jahren, das ift die Volksſchulbildung der Ma⸗ jorität der belgiſchen Kinder unter der klerikalen Herrſchaft. Und dabei ſollen die ſo vorgebildeten Belgier im Konkurrenz⸗ kampf mit anderen tüchtiger geſchulten Näationen beſtehen können! So iſt das niedere Nipeau der belgiſchen klerikalen Schulen eine Gefahr für das Gedeihen des Staates und des Volkes. Man darf ſich alſo nicht irre mächen laſſen durch Ultramontane Vorſpiegelungen von dem Aufſchwung der „freien“ klerikalen Schule in Belgien. Der„Aufſchwung“ beſteht nur der Zahl nach, der Klerikalismus entzieht die Kinder den Staatsſchulen und mehrt dadurch die„freien“ Schulen. Ihrem inneren Werte, ihren Erziehungsreſultaten nach aber bedeutet die„freie“ klerikale Schule auch in Belgien, wie ſonſt einen Rückgang gegenüber der weltlich geleiteten, ſtaatlichen Schule. Der neue Syllabus. (Aeußerung von Dr. Richard Paltauf, Profeſſor der experimentellen Pathologie an der Wiener Univerſität.) Der neue Syllabus wird den Entwicklungsgang der Wiſſenſchaft, die raſtloſe Forſchungsarbeit ſo wenig zu hemmen vermögen, wie es der alte getan. Bezeichnend und intereſſant iſt es allerdings, daß Pius., den man bei ſeiner Wahl als den Papft des Liberalismus feierte, dieſen Syllabus erlaſſen hat. Und wenn man erwägt, daß Pius IX. und nun Pius X. ſolche Dekrete der„heiligen römiſchen und allgemeinen In⸗ quiſition“ herausgegeben haben, während Papſt Leo XIII. Drängens gewiſſer Ordenskreiſe nicht zu bewegen war, ſo ge⸗ langt man zu einem ſehr günſtigen Urteil über das hohe Bil⸗ dungsniveau und die Welterfahrenheit des verſtorbenen Papſtes. Bei manchen der fünfundſechzig Theſen muß man ſich erſt fragen, ſind dies wirklich Sätze, die verdammt, oder nicht gerade ſolche, die als richtig eingeſchärft werden? So funda⸗ mental widerſpricht der eine und andere allem modernen Em⸗ pfinden. Die Bibel⸗ und Bibelquellenforſchung iſt durch den neuen Syllabus nahezu lahmgelegt, da die Theologen, denen in erſter Reihe dieſe Studienzweige anheimgegeben ſind, ſich widerſtandslos den kirchlichen Geboten unterwerfen müſſen. Anders ſteht es allerdings mit der übrigen Wiſſenſchaft und insbeſondere mit den Naturwiſſenſchaften. Da wird zu⸗ mal in Oeſterreich die Wirkung des Syllabus ganz minim ſein. Jene Richtung in der katholiſchen Intelligenz und im katholiſchen Klerus, die in Deutſchland ſo mächtig ſich ent⸗ wickelt hat, und deren Streben dahin geht, Religion und Wiſſenſchaft miteinander in Einklang zu bringen, konnte bei uns nie Wurzel faſſen. Wir haben einerſeits äußerſte Bigotterie und völliges Sichverlieren in den Formen, andererſeits abſolute Scheidung zwiſchen Religion und Wiſſenſchaft. Nur während der kurzen Zeit, als Wien wirkte, iſt das große Prol Profeſſor Erhardt in Glaube und For Aus der Geſellſchaft. Von Elſe Rema. England hat einen neuen iſraelitiſchen Lord! König Eduard hat ein ganzes Füllhorn von Auszeichnungen über eine Anzahl bon Perfönlichkeiten ergoſſen, die ihm ſolchen Lohnes wert ſchienen, und unter dieſen Bevorzugten befindet ſich Sir Samuel Montagu, Baronet, der Chef des bekannten engliſchen Bank⸗ hauſes„Samuel Montagu u. Co.“ Im Jahre 1894 wurde der ſetzige Lord in den Stand eines Baronets erhoben, der erſt mit dieſer Auszeichnung die Erlaubnis erhielt, den Namen Louis Samuel dahin abzuändern, daß letzterer zum Vornamen wurde, während man ihm geſtattete, dieſem den Jamiliennamen„Mon⸗ tagu“ hinzuzufügen. Der neuernannte Lord iſt bekannt durch ſeine in großem Stile geübte Wohltätigkeit und von ſeiner früheren Tätigkeit im Parlament des Unterhauſes. König Eduards Tochter, Haakons Gemahlin Maud, die ſo⸗ eben von ihrer franzöſiſchen Reiſe in die Heimat zurückgekehrt iſt, Zu dieſem Zweck 191 vor längerer geſchrieben, der zugunſten ten 2 ausgefa Sein Entwurf für die geplante neue königliche Villa bringt den bekannten norwegiſchen Bauſtil mit ſeiner Holzarchitektur zum Ausdruck. Die Villa dürfte reichen, norwegiſchen war. Da man jedoch in Norweg Gewohnheiten nicht ausſterben zu laſſen, ſo werden neuerdings die Peisſtuben in moderne Wohnungseinrichtungen wieder auf⸗ genommen und auch das Königspaar wird dieſem alten Brauch zu neuen Ehren verhelfen. Die Thronfolgeſtreitigkeiten in Luxemburg ſind zugunſten der alteſten Tochter des Großherzogs entſchbeden worden, denn die Kammer nahm den Geſetzentwurf an, daß ſie ihrem Vater in der Krone Luxemburgs zu folgen hat und daß ſie als Chef des Hauſes Naſſau in den Beſitz und die Nutznießung des Haus⸗ fideikommiſſes zu treten berechtigt iſt. Der Beſchluß der luxemburgiſchen Kammer hat, ganz beſonders unter neuzeitlichen Verhältniſſen nichtsUeberraſchendes, abgeſehen davon, daß Frauen bereits in früheren Jahrhunderten das Hercſcheramt ausüben durften. Wenn es das Schickſal ſo will, wird Wilhelmine der⸗ einſt Konkurrenz bekommen, ſie wird dann nicht mehr die einzige regierende Frau auf europäiſchem Thron heißen. König Leöpold von Belgien, der nun endlich auf ſeine alten Tage vernünftig geworden zu ſein ſchien, gib neuerdings ſeinem Volk Antaß zu ernſten Befürchtungen für die Zukunft, die nicht als unberechtigt zu betrachten wären, falls die Nachricht auf Wahrheit beruht, daß Leopold die Baronin Vaughan zu hei⸗ raten beabſichtigt, um ihren Sohn zum belgiſchen Thronfolger zu machen,. Bahern dürfte der Entwicklung der Dinge nicht ganz ruhig zuſehen, denn Prinzeſſin Eliſabeth, des Herzogs Theodor Tochter, iſt die Gemahlin des Prinzen Albert von Flandern, der bisher als präſumtiver Thronfolger galt. Die Baronig Vaughan iſt ſchon ſeit mehreren Jahren die rechtmäßige Gemah⸗ lin des belgiſchen Königs, der in mehr als einer Beziehung den franzöſiſchen Herrſchern früherer Jahrhunderte ähnelt. Die Ehe des Königs Leopold mit der Baronin Vaughan beſteht übrigens vor den dortigen Geſetzen nicht zu Recht, da ſie bösher nur kirch⸗ lich vollzogen wurde. 2 pold jetzt vornehmen laſſen, um ſeiner Heira ch! auch vor den belgiſchen Geſetzen zu ſich t volle Gülti ährend es Monate Schulbeſuch [die moderne kritiſche Bibelforſchung ſchaft Deutſchlan ds, eines H. J. Holtzmann, Wred weilte und die Beſuche ihres königlichen Liebhabers empfin Aber die fehlende Ziviltrauung will Leo⸗ ku; eit ſchung zu einem harmoniſchen Ganzen zu geſtalten wären, etwas in den Vordergrund gerückt. Vorher und nachher hat uns aber die ſtarke Bewegung, 95 der Deutſchland in dieſer Beziehung erfaßt iſt, kaum be⸗ rührt. In Deutſchland iſt es übrigens nicht nur der Katholizis⸗ mus, ſondern auch der Proteſtantismus, der ſeine orthodo xe und ſtarre Partei aufzuweiſen hat. 705 Mit ein Grund, daß dieſe Frage in Deutſchland die Ge⸗ müter ſo unvergleichlich mehr bewegt als bei uns, iſt un⸗ leugbar das weitaus höhere Bildungsniveau des deutſchen Klerus, der nicht alles, was von Rom kommt, unbeſehen als unfehlbar annimmt wie der öſterreichiſche. 5 In den Rheingegenden zumal iſt das Wiſſen der Kleriker, ihre allgemeine Bildung ſo bedeutend, daß man mit den durch⸗ ſchnittlichen öſterreichiſchen Verhältniſſen gewiß keinen Ver⸗ gleich ziehen kann. Aber auch das intelligente Laienpublikum Deutſchland legt keligiöſen Fragen eine viel größere Wichtigkeit bei, a dies in Oeſterreich der Fall iſt, wo man ſich hiefür nur dann und inſoweit intereſſiert, als ein Zuſammenhang mit Politi gegeben iſt. So iſt denn der neue Syllabus auch unverkennbar auf die deutſchen Zuſtände, ja geradezu auf die Wirkſamkeit von deut⸗ ſchen Einzelperſonen zugeſchnitten. Gewiſſe Sätze richten ſich beiſpielsweiſe ſpeziell gegen die Tätigkeit des verſtorbenen Hermann Schell. Um kurz zu roſumieren: Der neue Syllabus dürfte auf das wiſſenſchaftliche Leben in Oeſterreich keinen Einfluß üben.(„Neue Freie Preſſe“). *** Ein hervorragender Lehrer der katholiſchen Theologie ſchreibt über den neuen Syllabus: „Endlich iſt er da, der längſt gehoffte und gefürchtete Syllabus. Er iſt da, und es iſt nur ein Gefühl, das er überall weckt: das der unheſchreiblichen Enttäuſchung. Ei ve nichtenden Schlag wider den fortſchrittlichen Katholizis hatten die ultramontanen Gazetten nun ſchon ſeit Mon verkündigt. Von all den großen ſtolzen Worten nichts. Nu ihren Ergebniſſen wur de verdammt— da iſt alles. Der Syllabus hat durchweg gelehrte Theologen im Auge. Gewiſſe neuteſtamentliche Lehren und Schriften will er treffen, einen Loiſy, Le Roy, Houtin, alſo die fortſchrit lichen Bewegungen Frankreichs, die aber allerdings im weſent lichen auf der kritiſchen theologiſchen Wiſſ Wernle, Weiß, Weinel u. a. ruhen. Die deutſche fortſch⸗ liche Bewegung, ſoweit ſie mit Schell zuſammenhängt, ko glimpflicher weg; ſie wird vom Syllabus nur geſtreift. ungeheure Bedeutung, die dem Syllabus von 1864, de di Grundlagen der ganzen modernen Kultur verwirft, zukam eignet dem neuen keineswegs. Der neue Syllab. wird völlig wirkungslos bleiben. Die Bibel forſchung wird über ihn zur Tagesordnung übergehen, un die Bücher von Loiſy, Le Roy und Houtin werden no mehr geleſen werden als bisher.“ 15 ein Sturmwind der rüſtung durch das Land geht, begünſtis eine kleine Partei die eventuelle Thronbeſteigung der Baronin Vaughan, die man in gewiſſen Kreiſen jetzt ſchon bezeich „Draga II.“ nennt. Das belgiſche Geſetz hat morganat! Ehen nicht vorgeſehen, hier handelt es ſich in Wahrheit um oder Nichtſein,„Königin oder nicht Königin“, da es den Mi weg wie eine Trauung zur linken Hand, die ſonſt in Fall ſehr beliebt iſt, hier nicht gibt. Die eventuelle neue Kön Belgiens wird übereinſtimmend von allen, die Gelegenh hatten, ſie zu ſehen, als von außergewöhnlicher Schönheit ge ſchildert, Sie heißt übrigens in Wirklichkeit ſchlechtweg Ka Lacroix und hat ſich wohl aus eigener Machtvollkommenhei Baronin verliehen, ein Vorgang, der weder in Frankreich in England zu den Seltenheiten zählt. Angeblich ware Eltern„Portiers“ in Bukareſt, die kurz nach der Geburt die Töchterchens nach Paris überſiedelten. Eine ganze Men Schweſtern ſind vorhanden: Laura, eine ehrſame Obſtverkäuferin Angele, eine Halbweltdame, Juliette etwas ähnliches und v. den andern ſchweigt man. Ein Bruder der ſogenannten Baro teilte ihr Domizil an der Riviera, wo ſie in den letzten Jahr Tagesneuigkeſten. — Der Kampf um das Gold. Ueber den Verlauf der ſo ſchwierigen Umſtänden geſcheiterten George⸗Exped veröffentlicht die auſtraliſche Regierung einen amtlichen Die Erpedition brach bekanntlich im September 1905 von datta auf, und die überlebenden Teilnehmer erreich abenteuerlichen Reiſen in den noch völlig unerf ſcht lichen Gebieten des auſtraliſchen Kontinents erſt im ange Die Geſchich Auftrag J. Seite General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 20. Jull. Polillsche ebersicht. “Maunheim, 22. Juli 107. Den Verkehr zwiſchen Vorgeſetzten und Untergebenen regelt ein Erlaß der bayer. Poſten⸗ und Telegraphen⸗Verwal⸗ tung, in dem es heißt: Schon wiederholt iſt es als unerläßliches Erfordernis zur Hebung der Dienſtfreudigkeit des einzelnen Beamten und Vedien⸗ ſteten bezeichnet worden, daß im dienſtlichen Verkehre zwiſchen Vör⸗ gefetzten und Untergebenen jederzeit der gute Ton gevahrt und ein gutes Einvernehmen gepflogen wer Dieſe Mahnung wird hiermit neuerdings nachdrücklichſt eingef ö härft und dabei der zuver⸗ ſichtlichen Erwartung Ausdruck gegeben, daß alle im Vorgeſetz⸗ kenverhältnis zu andern ſtehende Verwaltungsangehörige thren Untergebenen ſtetsfreundlich undgerecht entgegen⸗ kommen, einen etwa veranlaßten Tadel in angemeſſenen Grerzen chalten und Aeußerungen, die das Ehrgefühl verletzen, durchaus vermeiden. Das Untergebenenperſonal hat ſich ſeinerſeits im Verkehr mit den Vorgeſetzten ſtets ſeines Unter⸗ Urdnungsverhältniſſes bewußt zu bleiben und an⸗ gemeſſene Umgangsformen zu beachten. Dienſtlichen Anordnungen iſt mit willigem Verſtändnis und mit Unterlaſſung jeder abfälligen Beurteilung nachzukommen, etwaiger Tadel nicht ohne weiteres auf perſönliche Beweggründe zurückzuführen, jede unberechtigte Empfindlichkeit und Gereiztheit zu vermeiden. Die Unterbeamten der Reichspoſt würden es vermüutlich Herrn Krätke nicht verübeln, wenn er eine Verfügung gleichen Sinnes erließe. Schells„löbliche Unterwerfung“. Aus einer Reihe von Briefen Profeſſor Schells, welche die„Augsb. Abendztg.“ veröffentlicht, geht mit abſoluter Sicherheit hervor, daß Schellgar nicht widerrufen hat. Schell beſtreitet in einem Briefe ausdrücklich, im Januar 1904 Theſen unterzeichnet zu haben(das biſchöfliche Protokoll iſt nur vom Biſchöf Schlör unterzeichnet und trägt das Datum 24. Januar 1904), und betont, daß Biſchof Schlör ihm wohl Theſen vorgeleſen habe behufs einer Ausſprache, ſie zu unterzeichnen Schell aber gar nicht zuge⸗ mutet habe. Die„Augsburger Abendztg.“ ſtellt auf Grund ihres geſamten Materials feſt, daß Schell auch am 6. Dezem⸗ ber 1905 nicht widerrufen, ſondern nur ſeine Lehre gegen die falſche Auslegung und Konſeque⸗zutacherei ſeines Gegners, des Jeſuiten Stufler, interpretiert hat, indem er Stuflers falſche Unterſtellungen verwarf, an ſeiner wahren Auffaſſung aber feſthielt. Deutsches Reich. 8(Die Intereſſen der Lehrer und die Kon⸗ feſſionsfrage.) Der Vorſtand des katholiſchen Lehrer⸗ verbandes für Preußen hat, wie bereits mitgeteilt, beſchloſſen, in der demnächſt zu regelnden Beſoldungsfrage gemeinfam mit dem interkonfeſſionellen preußiſchen Lehrervereine vorzugehen, Die„Natl. Korr.“ bemerkt dazu: Da die Beſoldung nicht in katholiſchen und proteſtantiſchen Doppelkronen ausgezahlt zu werden pflegt, wäre eine Aufrechterhaltung des konfeſſionellen Zwieſpalts in dieſer Frage auch kaum zu verſtehen. Es gibt je⸗ doch auch noch andete, ideellere Fragen des Lehrerſtandes, in denen die konfeſſionellen und die interkonfeſſtonellen Organi⸗ ſationen der Berufsgenoſſen Hand in Hand gehen könten. —(Automobilverkehr.) Anläßlich der' züungſten großen Automobilfahrten iſt eine ganze Reihe von Vorſchlägen, die den Automobilverkehr betreffen, an das Reichsamt des Innern gelangt. Sie werden dort eingehend geprüft, und es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß neue Vorſchriften, die für alle Bundesſtaaten gültig wären, zur Feſtſetzung gelangen, U. a. iſt Auch eine weitere Begrenzung der Fahrgeſchwindigkeit inner⸗ halb und außerhalb der Ortſchaften ſowie die Anbringung eines Geſchwindigkeitsmeſſers hei den Kraftwagen angeregt worden. (Eine Anerkennung Poſadowskys.) Der Dresdener Spar⸗ und Bauverein hat dem ſcheidenden Staats⸗ miniſter.Poſadowsky eine Adreſſe überſandt) worin anerkannt wird, was Graf Poſadowsky in bahnbrechender Form für die, dem gemeinen Wohle dienenden Wohlfahrtsbeſtrebungen auch auf dem Gebiete des Wohnungsweſens geſchaffen hat. Graf Poſadowsky hat erſtmalig durch den Dresdener Spar⸗ und Bauverein den Gedanken verwirklicht, auch das Eerr b⸗ zwiſchen den Petermannbergen, die ſich füdweſtlach vom Aman⸗ deusſee erſtrecken, des goldreichen Tanamilandes im Norden und des äußerſten Weſtens der weſtlichen Grenzdiſtrikte. Die Ge⸗ ſellſchaft beſtand aus 7 Perſonen; mit 21 Kamelen brach man Auf, folgte bis Ooodnadatta der Bahnlinie und wandte ſich von hier nordweſtlich, in Richtung auf das Opparina⸗Waſſerloch. In einer Nacht im Dezember ereilte die Expedition das erſte ent⸗ ſcheidende Mißgeſchick; ſie wurden von den feindſeligen Einge⸗ borenen in Ueberzahl angegriffen, und durch Speerwürfe ſchwer verwundet ſanken zwei Mitglieder der kleinen Geſellſchaft nieder. Dieſer Zwiſchenfall zwang zu einem Aufenthalt von 15 Tagen; dann unternahm man einen Verſuch, die fürchterliche töhle leere 210 nordwärts zu durchqueren. Die Reiſenden hatten die Hoffnung, die Warmanfelſen zu evreichen, bei denen mat Waſſer zu finden erwartete. Aber alle Karten erwieſen ſich nun, da mam auf ſie angewieſen war, als völlig unzuverläſſig; die Felſen lagen in Wirklichkeit 30 Meilen mehr weſtlich, als ſie in den Har⸗ ten verzeichnet waren. Eine ſengende Hitze ſpaunte die Wider⸗ ſtandskraft der kleinen Schar aufs äußerſte an, die Enkbehrungen Benunen die Körper zu entkräften, die Kamele zeigten Symp⸗ tone ſteigender Ermattung und Erſchöpfung. 5 Tage verbrachte man ohne einen Tropfen Waſſer; man mußke ſchließlich das Ge⸗ päck im Stiche laſſen und mit einer letzten herotſchen Anſtrengung erreichte man in einem verzweifelten 60 Meilenmarſch bei den Bloodsbergen ein Waſſerloch. Ein Kamel war bereits unver⸗ wendbar geworden: die andern befanden ſich in einem ſolchen Zuſtand daß eine Raſt ein kategoriſches Gebot war, um den Tieren Zeit zu geben, ſich ein wenig zu erholen. Eigige Mit⸗ glieder der Geſellſchaft lagen bereits in Fieberphantaſien. Unter ſolchen Umſtänden war an ein weiteres Vordringen nach Norden nicht mehr zu denken. Unter ſtetem, lähmendem Waſſermangel Prach man zur nächſten Station auf und erreichte ſie mit ſchwindenden Kräften nach mehrtägigen Gewaltmärſchen. Die beiden im Kampf mit den Eingeborenen Verwundeten befanden ſich in furchtbarem Zuſtand; insbeſondere das Befinden des Einen von ihnen machte den Gedanken an einem Weitertrans⸗ port auf dem Kamel undenkbar. Der Leiter der Expedition, Mr. George, unternahm ſofort einen forcierten Ritt zu den baurecht in den Dienſt der ſoziallen Wohnungs⸗ fürſorge für das Deutſche Reich zu ſtellen. Nach Erwerbung eines beſonders günſtig gelegenen großen Bau⸗ blocks in Dresden⸗Löbtau hat das Reich im Wege eines Erb⸗ bauvertrages 1902 dieſen Baublock dem Dresdener Spar⸗ und Bauverein zur baulichen Ausnutzung auf 80 Jahre überlaſſen. Der Verein hat dann auf dem Areal einen mächtigen Gebäude⸗ komplex errichtet, der in ſeiner äußeren und inneren Aus⸗ geſtaltung und mit ſeinen 300 Kleinwohnungen und einer Reihe von Wohlfahrtseinrichtungen die Intentionen des Grafen Poſadowsky zu verwirklichen ſuchte. Die impoſante Häuſergruppe, die eine architektoniſche Zierde des unzen Stadtteils bildet, trägt auch äußerlich den Namen des Grafen Poſadowsky⸗Wehner und iſt in ſozialer und bautechniſcher Hin⸗ ſicht ein bedeutſames Glied auf dem Gebiete der Wohnungs⸗ fürſorge für die Minderbemittelten geworden. Badiſche Politik. Zum Fall Schäufele ſchreibt die parteioffiziöſe„Nat. Lib. Korreſp.“: Schäufele war, als er von der ſozialdemokratiſchen Partei zum Stadtverordneten in Karlsruhe vorgeſchlagen und auf Grund eines Kompromiſſes mit den bürgerlichen Parteien auch gewählt worden war, von der vorgeſetzten Dienſtſtelle er⸗ öffnet worden, daß er entpeder aus der ſozialdemokratiſchen Partei auszutreten oder die Kündigung ſeines Arbeitsverhält⸗ niſſes zu gewärtigen habe. An dieſem Vorgehen der badiſchen Regierung iſt manches ausgeſetzt worden. Es gibt nationale Politiker, die auf Grund ihrer Erfahrungen oder Theorien jedes zwangsweiſe Auftreten von oben her gegen die Sozial⸗ demokratie verdammen, davon nur eine Stärkung der Sozial⸗ demokratie erwarten und zugleich befürchten, daß ihre eigene Partei das mühſam ekworbene Vertrauen des Volkes wieder verliere, zumal wenn von ihren Gegnern in der Agitation das Vorgehen der Regierung auf ihr eigenes Konto geſetzt wird. In dieſer Lage befindet ſich auch ein Teil der ſüddeutſchen Nationalliberalen, die im übrigen von einer Ideengemein⸗ ſchaft mit den Sozialdemokraten himmelweit entfernt find. Aber auch von noch weiter rechtsſtehender Seite iſt nicht alles an dem Fall Schäufele in Ordnung gefunden worden. Man konnte die Fragen aufwerfen: warum iſt die Regierung nicht längſt gegen Sch. vorgegangen, da doch ſeine Parteitätigkeit offenkundig war, warum hat ſie gerade die für ihn nicht un⸗ ehrenvolle Wahl als Stadtverordneter zum Anlaß des Ein⸗ ſchreitens genommen, und warum hat ſie ihn noch vor eine Alternative geſtellt, die einem Drucke auf ſeine poli⸗ tiſche Ueberzeugung ähnlich ſah, ſtatt ihm einfach zu kündigen? Auf der anderen Seite iſt unleugbar, daß es die beſondere Sorge der Regierungen ſein muß, die Verkehrs⸗ anſtalten möglichſt frei von ſozialdemokratiſchen Angeſtellten und ſozialdemokratiſcher Agitation zu halten. Wären die Ver⸗ kehrsanſtalten nicht ſtaatliche Betriebe ſondern Privatunter⸗ nehmungen, ſo würden die Leiter ihr Beſtreben wahrſchein⸗ lich genau auf das gleiche Ziel richten, um Sicherheit und Stetigkeit des Verkehrs zu gewährleiſten. In Heidelberg hat am Samstag in Sachen Schäufele eine ſozialdemokratiſche Proteſtverſammlung ſtatt⸗ gefunden. Die„Ba d. Landesgtg.“ nimmt von ihr Notig, um folgende grundſätzliche Bemerkungen daran zu knüpfen: Der Einzelfalk„Schäufele“ erſcheint uns nicht ge⸗ nügend tragkräftig, um auf ihm eine grundſätzliche„Rechts⸗ ſchwenkung“ der Regierung zu fonſtrujeren. Anderen das müßige Geſchüft der Konfekturalpolitik überlaſſend, ſehen wir den kom⸗ menden Tatſachen entgegen. Wenn der badiſche Liberalismus in dem Vorgehen der Eiſenbahnverwaltung ſchon faſt ausnahmslos den Bruch mit einer wohlbewährten Praxis der Vergangenheit mit Bedauern feſtgeſtellt hat, ſo würde eine grundſätzliche Rechtsſchwenkung— etwa die von Wacker erſehnte„Samm⸗ lungsparole“— ſelbſtverſtändlich alle liberalen Parteirichtungen des Landes in geſchloſſener Oppoſition finden. Spe⸗ ziell die Nationakliberale Partei, die oft betont und bewieſen hat, daß ſie ſich unabhängig weiß vern Regierungs⸗ ſtrömungen, würde, auch angeſichts einer etwaigen Frontverände⸗ rung der Regierung, die kraditionellen freiheitlichen Ideale unſerer funeren Politik nach wie vor mit gleicher Entſchiedenheit vertreten, und ihre Wähler würden ſie ganz gewiß dabei nicht im Stiche laſſen. Kolonialpolitik. Zur Afrikareiſe des Staatsſekretärs Dernburg ſchreibt die„Deutſche Kolontalzeitung“: Wir kwünſchen dem verdienten Staatsſekretär gute Fahrt und ſind überzeugt, daß die koloniale Sache von dieſer Reiſe Dernburgs nur Vorteile haben wird. Wir bedauern nur, daß ſchlechte Freunde ſich hinreißen laſſen, folgendes zu ſchreiben:„Die erſte Rede, die Dernburg nach ſeiner Rückkehr von der Reiſe im Dezember im Reichstage halten wird, wird vielleicht eine Epoche in unſerer Kolonialarbeit bedeuten“ Dergleichen Ueberſchwenglichkeiten müſſen natürlich den Hohn unſerer Gegner herausfordern und ſind ſicher dem Staatsſekretär am peinlichſten. Das beſte Reiſegeſchenk, das er uns mitbringen kann, iſt der Entſchluß, die vorhandenen Eiſen⸗ bahnen ſchnell und planmäßig auszubauen. Die Arbeiterfrage in Deutſch⸗Oſtafrika. Eutgegen den Klagen über den Arbeitermangel beſagt ein der „Deutſchen Kolonialzeitung“ zur Verfügung geſtellter Bericht der Oſtafrikaniſchen Geſellſchaft„Südküßſte“, daß deren Plan⸗ tagen bei Lindi und Mikindani nicht über Arbeitermangel zu klagen haben. In der„Deutſch⸗Oſtafrikaniſchen Zeitung“ wird folgender beherzigenswerte Vorſchlag aus Pflanzerkreiſen mit⸗ geteilt: „Der Regierung wird nahegelegt, einzelne Stationen anzu⸗ weiſen, dortige einflußreiche Eingeborene nach Dar⸗es⸗Salam zu ſchicken, um ſie durch genügende Aufklärung oder eigene Anſchauung über die Tätigkeit der Arbeiter zu veranlaſſen, eine Anzahl ihrer Leute dadurch, daß ſie dieſe über die Art der Plantagenarbeit be⸗ lehren, dazu zu bringen, zur Plantagenarbeit herunterzukommen⸗ Die Koſten, welche dieſe Reiſen der Jumben verurſachen, würden die Plantagenleitungen zweifellos gern tragen.“ — Das Drama eines Rechtsanwalts. Der Mord an der Geh. Medizinalratswitwe Moliter vor Gericht. (Von unſerem Korxreſpondenten.) sh. Karlsruhe, 22. Jun Fünfter Tag.(Vormittagsſitzung). „Die Spannung iſt aufs höchſte geſtiegen. Vor dem Gerichts⸗ gebäude ſtanden hunderte von Neugierigen, wie die Mauern, Die ganze Affäre iſt im Laufe der Verhandlung noch myſteriöſer geworden, als ſie es ſchon war. Dunkle Gerüchte ſchwirren um⸗ her. Hau's Vater ſoll als Zeuge erſchienen ſein, und der Die⸗ ner Wieland wurde inzwiſchen in Hamburg verhaftet und wird heute vormittag hier vorgeführt. Niemand ſieht klar in der geheimnisvollen Mordaffäre. Allerlei Ueberraſchungen ſind am heutigen Tage auch noch zu erwarten. Die Familie Malitor iſt wieder vollzählig amweſend, obgleich nur Frl. Olgn gezwungen iſt, zu erſcheinen. Der Angeklagte hatte vor der Verhandlung noch eine längere Unterredung mit dem Vorſäitzenden, Landgerichtsdirektor Eller. Hua ſteht ziemlich gefaßt aus. Nur hin und wieder zuckt es konpulſiviſch in ſeinem blaßgelben, glatt raſierten Geſicht, Seine Hände ſind zuſammengekrampft. Er blickt ins Leere. Sein Anwalt trägt ſehr zuverſichtliche Miene zur Schau. Der Staatsanwalt hat or ſeinem Platz ein großes Rednerpult aufbauen laſſen. Er eilt geſchäftig hin und her, und unterhält ſich mit Geſchworenen und Sachverſtändigen. Der Gerichtshof ſtellte die Geduld der Prozeßbeteiligten auf eine harte Probe. Mit L4ſtündtger Ver⸗ ſpätung erſchien er im Gerichtsſaale. Vorſ: Es ſind noch einige Zeugen geladen worden. Staatsanwalt: Ich habe zu erklären, daß ich den Diener Wieland geladen habe.(Anhaltende große Bewegung.) Ich Fabe von ſeinem jetzigen Dienſtherrn Köſtlin auf einem Gut bei Kiel ge⸗ hört, daß ſich Wieland dort befindet. Er iſt telegraphiſch geladen worden und wird um 12 Uhr erſcheinen. Verteidiger: Ich habe vom Wolſſſchen Telegraphenbureau erfahren, daß Wieland vom Staatsanwalt geladen worden iſt. Staatsgan walt: Es iſt mir unerklärlich, woher das Wolffſche Bureau das erfahren hat.(Lachen beim Publikum.) Der Vorſitzende droht, den Saal räumen zu laſſen. Verteidiger: Mir iſt natürlich die An⸗ weſenheit des Zeugen höchſt erwünſcht. Mit der Täterſchaft hat er freilich nichts zu tun. Ein Beiſitzer ruft halblaſtt: Der Angeklagte hat das aber behauptet. Verteidiger(ſehr er⸗ regt!: Das iſt unwahr. Der Angeklagte hat das nie behauptet. Er hat keinen Ton davon geſagt. Angekl.: Ich habe Wieland nie als Täter hingeſtellt. Er hat mir den Eindruck eines harm⸗ loſen beſchränkten Menſchen gemacht. Ich habe keinen Anlaß ihn für den Täter zu halten. Ich bin aber auch nicht in der Lage, zu behaupten, daß er es nicht geweſen iſt. Verteidiger: Vielleicht empfiehlt es ſich duch jetzt, dem nach Herrn mit dem grauen Bart zu recherieren, der hinter den Damen Molitor geſehen worden iſt. Vorſ. Es ſind nach allen in Betracht kommenden Zeugen die eifrigſten Nachforſchungen gehalten worden. Wieland war ſchon Alice Springs, um dort für ihn einen Wagen zu ſuchen, mit dem der Kranke nach Adelaide geſchafft werden könnte. Auf der Reiſe ereilte den Unerſchrockenen ſein Schickſal; ein heftiger An⸗ fall von Dyſenterie ſetzte ſeinem Leben ein Ende. Er ſtarb am 4. Abril 1906. An ſeiner Stelle wurde W. R. Murray zum Expeditiousleiter ernannt. Aber nach einigen Wochen war man gezwungen, den Rückmarſch nach Adelaide anzutreten. Die Kamele waren in einem Zuſtand, die eine Fortführung der Forſchung unmöglich machten. Die Ergebniſſe der Expedition Paben dabei dew Hoffnungen nicht entſprochen; man hat war Gold gefunden, allein nicht in genügenden Mengen, als daß weitere Expeditionen günſtige Ausſichten hätten. Alle, die die furchtbaren natürlichen Feinde kennen, die in jenen Diſtrikten den Reiſenden erwarten, Hitze, Waſſermangel und an den Wüſtengrenzen die hilden Völ⸗ kerſtämme, wundern ſich, daß überhaupt noch Mitglieder dieſer kühnen Expedition nach Adelaide zurückkehven konnten.. — Der Kavalier und die„Sträßenangſt“. Auch Erneſt Blum iſt ein Opfer der den Großſtädtern ſo woſkbekanten Angſt, die ſie beim Ueberſchreiten einer belebten Straße befällt, und er er⸗ zählt davon in ſeinem letzten„Journal deun Vaudeyilliſte“ eine betrübliche Epiſode:„Mir iſt eine ſchreckliche Geſchichte paſſiert. Galant und liebenswürdig ſchlage ich einer Dame meiner Be⸗ kanutſchaft vor, ſie zum Palais de Glace zu geleiten. Sie wohnt nür drei Schritte entfernt, in der Rue du Coliſée, wir gehen alſo zu Fuß. Ich biete ihr meinen Arm, und ſchon ſind wir nahe am Rondell, als ich entſetzt ſtehen bleibe. Man muß ja das Rondell paſſieren und gerade heute, zu dieſer Stunde, ſauſen dan mehr Gefährte und Feuerwagen vorbei, als je.„Warten wir einen Augenblick,“ ſage ich zu meiner Dame,„Sie haben ge⸗ wiß nicht das Verlangen, ſich heute überfahren zu laſſen; das würde alle Ihre Pläne zerſtören.“„Gewiß nicht,“ und ſie lacht; „alſo warten wir.“ Wir warten alſo, aber je mehr wir warten, je mehr wächſt die Zahl der Fuhrwerke, die ganze Fahrſtraße iſt bedeckt, ſch ſehe nicht einen einzigen Fleck, wo auch nur ein Fuß Platz finden könnte. Nach zehn Minuten meint meine Dame: „Wit können doch nicht den ganzen Tag hier bleiben. Haben Sie vor den Wagen Angſt?“„Meiner Seel, ja; in meiner Jugend hat mir eine Schlafwandlerin geweisſagt, daß ich einſt unter den Rädern eines Omnibus ſterben würde, und nun hüte ich mich.“„Ich habe auch Angſt. Nur bveiß ich nichts Beſſeres, als der Gefahr mutig ins Geſicht zu ſehen, ſonſt könnte man ja in Paris deinen Schritt tun; es handelt ſich nur darum, ſich nicht zu überſtürzen und die Augen aufzumachen; das iſt alles. Paſern Sie auf, ich mache es Ihnen vor; kommen Sie hinterdrein.“ Und tollkühn ſchickt ſie ſich an, den Fahrdamm zu überſchveiten. Sie geht langſam, ſieht vechts, ſieht links, bleibt ſtehen, wenn es nötig iſt, und ſchließlich, von einem ſicheren Punkt zum andern, und dann weitergehend, wenn keine Gefahr iſt, exreichte ſie die andere Seite. Von dort, fernher, winkt ſie mir lachend zu, als ob es im Grunde keine einfachere Sache gäbe. Und ich ſtand immer noch auf meinem Trottoör, von ihrer Kühnheit verblüfft. Immerhin;: ich begriff, daß ich als Mann und Kavalier ihr folgen müßte; alſo ich ſetzte vorſichtig einen Fuß auf die Fahrſtraße, aber in demſelben Augenblick kommt ein Omnibus— die Weis⸗ ſagung meiner Schlafwandlerin.. Im Nu bin ich wieder guf dem Trottoir. Ja nun paſſieren mehr Omnibuſſe, mehr Fiaker, mehr Brautwagen, mehr Rollwagen, als es in ganz Paris gibt. Ich bin außer mir; meiner Lebtag kann ich da nicht durchkommem, Und die Zeit verrinnt und die Wagen fahren und meine Dame dort unten wartet und wartet. Was foll ich tun, was ſoll das werdeml Mir kommt eine geniale Idee. Ich ſehe einen leeren Fiaker und winke ihn heran.„Kutſcher,“ ſage ich im Aufſteigen, „nach dem Palais Glace,“„Aber,“ meinte der Mann erſtaunt, „das iſt doch dort gegenüber.“„Tut nichts, tut nichts, fahren Sie mich krotzdem hin, ich habe mir den Fuß verrenkt.“ Alſo der Mann fährt los. Allein, er muß das Reglement innehalten und das Reglement beſtimmt, daß er rechts fähren muß. Er fährt alſo rechts und ſucht eine Gelegenheit zum Wenden, er findet keine und fährt weiter. Dank energiſcher Zurufe der anderen Kutſcher kommew wir bis zum Triumpfbogen. Endlich, endlich, kann er wenden. Als er endlich auk anderen Trottbir⸗ rand, am Palais de Glace, anhölt, ſuche ich vergebens nach meiner Dame. Sie war des Wartens ſatt, fort nach Haufſe. Ich ſchrieb ihr am ſelben Tage noch einen Entſchuldigungsbrief und bekam keine Antwort. Ihr Haus iſt mir verſchloſſzn. Ich be⸗ klage das tief. Man aß dort vorzüglich eer 7 8 8 n. Nannßeim, 20. Jult. 5— General⸗Anzeiger.(Abendblakt.) 8. Seite. als Zeuge geladen worden. Er iſt jetzt aufgefunden worden, das iſt alſo etwas anderes, als wenn nach einem Herrn mit grauem Bart geſucht werden ſoll. Verteid.: Ich ſtelle feſt, daß der Artikel in der„Badiſchen Preſſe“ vom 10. Juli 1907, der damit beginnt:„Seitens der großherzoglichen Staatsanwaltſchaft wird uns geſchrieben,“ und worin es fett gedruckt heißt:„Hau ſtellt die Schuld nicht in Abrede,“ und worin weiter geſagt wird,„die Sache ſei gar nicht ſo myſteriüs,“ entweder vom Staatsanwalt oder aus ſeinem Bureau gekommen iſt. Staatsanwalt: Als ich den großen Artikel in der„Badiſchen Preſſe“ fand, der allerlei Irrtümer enthielt, ging ich zur„Badiſchen Preſſe“, wo mir Freiberr von Seckendorff mittteilte, der Artikel rühre von dem Journaliſten Schweder aus Berlin her, der erklärt habe, er ſei bei Dr. Dietz geweſen und habe von ihm die nötigen Informationen nach Akten erhalten. Verteidiger Dr. Die tz: Herr. Schwender iſt in meinem Bureau geweſen, um von mir Auskunft zu erhalten. Ich habe ihm aber jegkiche Aus⸗ kunft über den Prozeß Hau verweig ert. Ich will nicht, daß mir jetzt etwas in die Schuhe geſchoben wird, was nicht der Wahrheit entſpricht. gleichgültig, ob dieſer Artikel aus dem Anwaltsbureau gekom⸗ men iſt oder nicht. Es hat aber auch dem Verteidiger niemand den Vorwurf gemacht, dieſen Artikel verfaßt zu haben. Staats⸗ anwalt: Ich behaupte das nicht. Die Berichtigung iſt von meine Seite erfolgt. Verteid.: Es handelt ſich hierbei um den Kopf des Angeklagten. Der Artikel war günſtig für den An⸗ geklagten. Bei vielen wurde daher der Eindruck erweckt, als ob für Hau damit Stimmung gemacht werden ſollte. Manche dach⸗ ten daher, es müſſe faul um Hau ſtehen, wenn man für ihn erſt Stimmung machen müſſe, indem man die Sache als myſteriös hinſtellte. Ich ſtelle den Antrag, den Journaliſten Schweder zu laden, der bekunden wird, daß er von mir keine Mitteilung er⸗ halten hat. Ich habe ihm nur geſagt:„Die Sache iſt abſo⸗ lut nicht ſo einfach, wie ſie der Staatsanwalt bhinſtellt.“ Staatsanwalt: Ich betone es, daß ich ge⸗ hört habe, Herr Schweder hätte von dem Verteidiger Infor⸗ mationen erhalten. Es kann ja jemand die Unwahrheit geſagt haben.(Unruhe.) Verteid.: Von mir ſind keine Artikel lan⸗ ziert worden, eine Stimmung zu machen. Das iſt von anderer Seite beſorgt worden. Darauf wurde der Journaliſt Schweder aus Berlin als Zeuge aufgerufen. Er gibt an, daß er in ſeinem Bureau die Zeitungsartikel über den Fall Hau habe ſammeln laſſen, da er über den Fall einen Artikel für die 250 deutſchen Zeitungen, die er bedient, verfaſſen wollte. Dieſe Artikel ſeien wie immer je nach den Erklärungen des Staatsanwalts odev Verteidigers ausgeſiebt worden, bis ſchließlich ein Material übrig blieb, das als authentiſch gelten mußte, da der Staatsanwalt es nicht an⸗ gegriffen hatte. In Karlsruhe ging der Zeuge zum Frhr. von Seckendorf von der„Bad. Preſſe“ und teilte ihm mit, daß er nach ſeinem Material einen Vorbericht über den Fall Hau ver⸗ faſſen laſſen werde. Von dem Verteidiger habe ich kein Materia 1 erhalten. Zugleich teile er mit, daß er gegen die Staatsanwaltſchaft eine Anzeige wegen Vergehens gegen Paragraph 17 des Preßgeſetzes erſtattet habe.(Bewegung.] Vorſ.: Fühlten Sie ſich dazu veranlaßt? Zeuge: Der Staatsanwalt ſtellt mit großem Gifer Strafan⸗ träge gegen Journaliſten. Dann kann auch ein Journaliſt ihn denunzieren. Vorſ.: Haben Sie das aus eigener Initiative getan? Zeuge: Selbſtverſtändlich. Ich habe keinen Wert auf die Anklageſchrift gelegt, weil ich weiß, daß der Staatsanwalt ſofort gegen mich vorgegangen wäre, wenn ich nur ein paar Zei⸗ len geſchrieben hätte. Staatsanwalt lin ſtarker Erre⸗ gung]: Werden Sie für Ihre Berichte von einem Mitgliede der Familie Hau bezahlt?(Große Bewegung im Zuhörerraum und bei den anweſenden zahlreichen Vertretern der Preſſeſ. Zeuge: Es iſt unglaublich, ſo etwas zu behaupten. Verteid.: Man kann krank dabei werden, wenn man dieſe Art der Behandlung von Zeugen ſieht. Der Vorſitzende teilt dann mit, daß an das Gericht zahl⸗ xeiche ö Zuſchriften gelangt ſind. Ein Anonymus erklärt, er ſei der Täter, er werde ſprechen, wenn er ſich in Sicherheit gebracht habe. (Bewegung.) Ein Telegramm beſagt Aehnliches. Vertei⸗ diger: Ich bitte noch einmal, den Zeugen Referendär Lenk gzu tun. Lenk weiß nichts mehr. Vor.: Der Angeklagte kann ja ſelbſt Auskunft geben. Verteid.: Ich bitte, feſtzuſtellen, daß die Ehefrau ſeit der Geburt des Kindes krank war und daß der Angeklagte ſeit dieſer Zeit keinerlei geſchlechtlichen Umgang mit ihr hatte. Angekl.: Ich widerſetze mich dieſem Antrag. Verteid.: Ich muß dem Wunſche des Angeklagten wider⸗ ſprechen. Vorſ.:(zu Hau): Beſaß Ihre Frau ein Frauen⸗ leiden und mußken Sie Zurückhaltung üben? Angekl.(mit erſtickender Stimme): Ja. Vertei.: Ich ſtelle nun feſt, daß eine Verletzung bei der Geburt die Urſache des Leidens iſt und nicht etwa ein Infizierung durch den Angeklagten, wie die Anklageſchrift behauptet. Der Staatsanwalt will damit nämlich die Gewiſſenloſigkeit des Angeklagten beweiſen. Angekl.: Ich lege gegen dieſen unerhörten Paſſus der An⸗ W klageſchrift entſchieden Verwahrung ein. Vorſ.: In dieſer Weiſe dürfen Sie nicht ſprechen. Vert.: Ich ſtelle feſt, daß Frau Hau dem ſie in München behandelnden Arzt Profeſſor Dr. Klein ausdrücklich verboten hat, über ihr Leiden Ausſagen zu machen und daß trotzdem der Staatsanwalt Verſuch gemacht hat, den Profeſſor Klein zu einer Ausſage zu bewegen. Das kann eine ſtrafbare Anſtiftung Vorſ.: Es iſt für unſere Sache über ſein Wiſſen zu vernehmen. Angekl.: Ich bitte, es nicht Den Geſchworenen wurden dann verſchiedene Photo⸗ graphien, Urkunden uſw. vorgelegt. Verſchiedene Urkunden über das Vermögen der Familie Molitor ſollen verleſen werden. Angekl.: Ich gebe zu, was die Ur⸗ kunden beſagen. Vorſ.: Das Geſamtvermögen betrug 947 202.38 M. Auf jedes Kind kommen alſo 135 314.63 M. Der Angeklagte hat bereits 65 000 M. und anderes erhalten. Er hatte alſo etwa noch 70 000 M. zu bekommen. Angekl.: Das iſt richtig. Es wurde dann ein Brief der Frau Hau Er lautet:„Liebe Louiſe! Ich habe eine ſo große Bitte an Dich, und doch muß ich Dich um die allergrößte Diskretion bitten. Aus Andeutungen wirſt Du ſo ungefähr die Ver⸗ mögensverhältniſſe von H. kennen. Du bedenkſt, daß H. un⸗ mündig iſt, daß ſein Vater die Verwaltung ſeiner 2½ Millionen hat und daß man mit Mündelgeldern nicht ſpekulieren darf. Aber zerreiße den Brief ſofort und mache niemanden eine An⸗ deutung. Mit tiefem Weh muß ich von Mama hören, daß Hau ein Schwindler iſt, der ein Auftreten hat, daß mit ſeinen Mitteln nicht harmoniert. Vater Hau kann nur 150 M. im Monat ſchicken. Es iſt keine Kleinigkeit, ſo zu leben, wenn man ſein ganzes Leben in einer Unmaſſe von Geld verbracht hat. Bitte ſei barmherzig und mißbrauche dieſes Vertrauen, das eigentlich an ſich ſchon ein Vertrauensbruch Hau's gegen⸗ über iſt, nicht. Du biſt vielleicht imſtande, die Erbitterung zu Hauſe zu mildern. Wir müſſen es eben machen. Sparen muß er erſt lernen.———“ Hier bricht der Brief ab. Auch die weitere Zeit nahm die Verleſung von allerlei Urkunden und Briefen in Anſpruch. Inzwiſchen ſind auch Juſtizminiſter Frhr. von Duſch und Oberſtaatsanwalt Duffner wieder im Saale erſchienen. Der Verteidiger ſtellt dann urkundlich feſt, daß Hau wohl den angeblichen Verluſt des Schecks meldete, daß er aber keinerlei Forderung ſtellte. Die Bank teilt mit, daß Hau wohl den Verluſt werde tragen müſſen. In einem Telegramm erklärte der Angeklagte, daß er wiſſe, daß er den Schaden zu tragen habe. Verteid.: Die Sache iſt alſo genau umgekehrt, als die Staatsanwaltſchaft angenommen hat. Die Spannung iſt im Saale aufs höchſte geſtiegen, da fortwährend Telegramme und Briefe an den Verteidiger und den Vorſitzenden einlaufen. Auch iſt der Diener Wieland mit dem Mittagszuge eingetroffen und im Zeugenzimmer an⸗ weſend. Im Anſchluß an die Erörterung der Scheckaffäre erklärt Angekl. Hau: Die Sache liegt nach der Korreſpondenz klar. Ich habe den Schaden auf mich genommen. Von einem Betrugsverſuch kann alſo nicht die Rede ſein. Ich habe das Geld erhoben und dann von Baden⸗Baden an die Firma den Verluſt des rKeditbriefes angezeigt. Der Schaden mußte, wie mir die Firma mitteilte, auf meinen Schultern bleiben. Vorſ.: Wie kommt es, daß Sie ſich nicht an die Wiener Vorgänge erinnern?. Sie ſind doch verdächtig, einen Betrugsverſuch gemacht zu haben. Angekl.: Es liegt doch nicht der geringſte Verſuch eines Betruges vor, da ich bereit war, den Schaden zu tragen. Vor.: Was ſoll man von einem Menſchen halten, der ſich erſt erinnern kann, eine ſo große Summe abgehoben zu haben und der nicht frappiert war, als er das Geld im Koffer fand. Das haben auch die Pſychiater betont. Angekl.: Es beſteht freilich ein Gegenſatz zwiſchen mir und den Pſychiatern. Staatsanwalt: Hat Hau nicht den Kreditbrief von ſeinem Sozius erhalten und dieſem auch den Verluſt mitgeteilt. Angekl.: Gewiß. Ich behaupte aber nach wie vor, daß ich mich der Wiener Vorgänge nicht erinnere. Staatsanwalt: Hatten Sie nicht an die Gattin Ihres Sozius im September 600 M. Zinſen zu zahlen? Angekl.: Jawohl. Verteid.: Was die 600 M. mit dem Scheck zu tun haben, weiß ich nicht. Uebrigens ſtelle ich feſt, daß Hau noch heute in einer Newyorker Lebensverſicherung mit 60 000 M. verſichert iſt. Staatsanwalt: Iſt denn die Polize bezahlte Angekl.: Selbſtverſtändlich, ſonſt liefe ſie ja nicht mehr. (Heiterkeit.) Es wurden dann die beiden Telegramme Haus an ſeine Frau nach London verleſen.Unter großer allgemeiner Span⸗ nung wurde dann Wieland als Zeuge aufgerufen. Allgemein fällt es auf, daß Wieland ein ſchlanker großer Mann iſt, obgleich er von der Familie Molitor als klein hingeſtellt werde. Er iſt etwa ſo groß wie der Angklagte und ſieht mit ſeinem gutraſierten Geſicht ihm etwas ähnlich. Der Vorſitzende macht ihn beſonders auf die Heiligkeit des Eides aufmerkſam. Der Verteidiger beantragt, den Zeugen vorerſt nicht zu vereidigen, obgleich der Angeklagte ſelbſt erklärt habe, daß er keinen Verdacht gegen Wieland habe. Staatsanwalt: Die ganze Verhandlung hat nicht den geringſten Verdacht gegen den Angeklagten er⸗ geben.(Große Heiterkeit.) Der Vorſitzende droht die Räu⸗ mung des Zuhörerraumes an. Der Staatsanwalt verbeſſert ſich und erklärt, daß er den Zeugen gemeint habe. Er bittet ihn zu vereidigen. Das Gericht beſchloß, die Vereidigung auszuſetzen. Aus Stadt und Land. *Mannheim, 22. Juli 1907, Aus der Stadtratsſitzung bvom 18. Juli 1907. Der Oberbürgermeiſter macht die Mitteilung, daß der Männergeſangverein„Rheingold“ Mains, der bei dem anläßlich der 50jährigen Stiftungsfeier des hieſigen Männer⸗ geſangvereins„Frohſinn“ veranſtalteten Geſangswettſtreit am 14. Juli bei dem Ehrenklaſſenſingen der 3. Stadtklaſſe d en von der Stadt Mannheim geſtifteten Ehrenpreis errang, ihn gebeten häbe, dem Stadtrat für die Stiftung dieſes Preiſes den herzlichſten Dank auszuſprechen. Auf Antrag des Kunſtvereins werden folgende in der Jubi⸗ läumskunſtausſtellung ausgeſtellte Bilder für die ſtädtiſche Kunſtſammlung weiter angekauft: 1. Profeſſor Ludwig Dill„Das weiße Moor“, 2. Lucien Simon„Bre⸗ tonen in der Kirche“, 3. Aman⸗Jean„Junge Engländerin“, 4. Profeſſor Eugen Bracht„Mittagspauſe“. Zu der änläßlich des 2 4. Deutſchen Weinbaukon⸗ greſſes in Mannheim vom 24. bis 28. Auguſt ſtattfinden⸗ d Kellerwi lſtänden für Weinbau, Weinbehan vom 30. Juli 1901, an Louiſe Molitor geſchrieben, verleſen. bhotoßhon(kinematographiſche Bilder, verbunden mit Geſant den Ausſtellung von Geräten und Bedarfsgegen⸗ wird auf Anſuchen des Lokalausſchuſſes der Garten des Roſen⸗ gartens, ſowie der äußere Arkadengang des Gebäudes zur Ver⸗ fügung geſtellt. Das Angebot eines Bauunternehmers auf einen Teil eines Baublocks zwiſchen Gutenberg⸗ und Colliniſtraße zur Erſtellung einer geſchloſſenen Reihe kleiner Häuſer wird abgelehnt⸗ Das Tiefbauamt wird beauftragt, die Otto Beck⸗ und Karl Ludwigſtraße zwiſchen Maximilian⸗ und Carolaſtraße in vorläufiger Weiſe mit Steinen 2. Sorte zu pflaſtern. Der Stadtrat beſchließt, die Straßen zwiſchen Marktplatz und G 2, ſowie zwiſchen den Zeughausplanken und Dd8 ump fla⸗ ſtern zu laſſen. Uebertragen wird: 5 a) die Herſtellung der Wörthſtraße zwiſchen Friedrich⸗ und Kaiſer⸗Wilhelmſtraße im Stadtteil Neckarau dem Unternehmer Jof. Kronauer hier; b) die Lieferung von 4 ſchmiedeiſernen Greifen für die Be⸗ leuchtungsmaſten der 2. Neckarbrücke dem Schloſſermeiſter Zudwig Mayer hier; e) die Lieferung und Verlegung der Gas⸗ und Waſſerrohr⸗ leitungen über die 2. Neckarbrücke der Firma Gg. Fr. Raque und Söhne hier; d) die Lieferung der für die Schachtbauten des Dückers an der Diffenebrücke erforderlichen eiſernen Kanalteile der Firma J. S. Fries Sohn in Frankfurt a..; e) die Lieferung von 50 Ventilationsaufſätzen für die Ent⸗ eiſenungsanlage im Käfertaler Waſſerwerk der Firma Bopp u. Reuther hier; k) die Lieferung von 20 wollenen Pferdedecken verwaltung der Firma S. Weißenburger hier; g) die Ausführung der Terrazzoarbeiten im Neubau der Schillerſchule dem Unternehmer Peter Sturm in Neckarau. Die Filialgemeinde Waldhof ſoll zu einer ſelbſtändigen evan⸗ geliſchen Kirchengemeinde erhoben werden. Der Stadtrat hat hier⸗ gegen keinerlei Bedenken geltend zu machen. 5 Einladungen liegen vor: 1. zu dem am 20. und 21. ds. Mts, ſtattfindenden Gaukriegertag; 2. zu der anläßlich der Sommerſitzung des Badiſchen Eiſenbahnrats am Abend des 26. Juli ſtattfindenden zwangloſen Zuſammenkunft im Hauptreſtaurant der Ausſtellung, ſowie dem gemeinſchaftlichen Mittageſſen im Park⸗ hotel am 27. Juli ds. Is.; 3. zu der 4. ordentlichen Mitglieder⸗ berſammlung des Bundes Deutſcher Zimmermeiſter vom 27. bis 30. Juli; 4. zu dem 6. Verbandstag Bad. Antvaltsgehilfenvereine vom 10.—12. Auguſt. Die Mitteilung der Gr. Staatsanwaltſchaft, wonach a) der Taglöhner Karl Matheis hier wegen Sachbeſchädigung, verübt im Notarreſt der Poligeiwache des 4. Reviers, durch Urteil Großh. Schöffengerichts hier zu einer Gefängnisſtrafe von 4 Wochen und b) Fuhrunternehmer Ludſpvig Kloos hier wegen Beleidigung eines Feldhüters zu einer Geldſtrafe von 15 M. verurteilt wurde, wird zur Kenntnis gebracht. 1 für die Fuhr⸗ Konagreſſe im Jubilänmsjahr. Die Deutſche Geſellſchaft für Gartenkunſt hält in der Zeit vom 27.—81. Juli in Mannheim ihre 20. Haußt⸗ verſammlung ab. Vorträge werden gehalten über das Thema:„Gartenkunſt im Städtebau“ von Herrn Landesbaurat Prof, Th. Goecke⸗ Charkottenburg und Herrn Stadtgartendirek⸗ tor Encke⸗Köln, über„Heimatſchutz und Landesverſchönerung“ don Herrn Schriftſteller Robert Mielke⸗Charlottenburg und Herrn Gartendirektor Kube⸗ Poſen, über„die künſtleriſche Ge⸗ ſtaltung des Hausgartens“ von Herrn Michael Buchner⸗ München, Herrn Prof. Widmer⸗Karlsruhe und Herrn Wolf⸗ gang Singer⸗Kiſſingen. Weiterhin kommen für die Garten⸗ kunſt bedeutſame Themata zur Beratung, Anträge, die zweckdi liche Erhebungen über das Gartenweſen deutſcher Städte in Form ſtatiſtiſcher Angaben zum Ziele haben. Außer⸗ dem wird die Frage der Ausbildung des Gartenkünſtlers von der Geſellſchaft erneut aufgenommen. Die Geſellſchaft beabſichtig eine Broſchüre über die Grundſätze für das Verfahren bei lichen Wettbewerben zu beraten und nach der Verſammlung her zugeben. An die Verſammlung ſchließt ſich eine Schwarz fahrt, bei der ſowohl fachlich beachtenswerte, wie landſchaftlich Punkte berxührt werden ſollen. Gäſte ſind ſehr geſehen. Uebertragen wurde Oberförſter Hermann Reuter in Adelsheim das Forſtamt Kippenheim und Oberförſter Auguſt Günther in Walldürn das Forſtamt Rheinbiſchofsheim Ernannt wurde Forſtaſſeſſor Friedrich Louis in Konſtanz zum Oberförſter in Adelsheim und Forſtaſſeſſor Oskar Kurz Offenburg gum Oberförſter in Walldürn. Beſitzwechſel. Zu dem von uns gemeldeten Verka der Fabrikgebäulichkeiten der Firma Gebrid Blumen ſtein, Säcke⸗ und Deckenfabrik, berichtigen wir, d die alleinige Eigentümerin der Fabrik die Firma Gebrüd Blumenſtein(Inbaber Joſeph und Alfred Blumenſtein) war Unſere Notiz, die uns von unbeteiligter, nicht informierter Sei zuging, baſierte irrtümlicherweiſe auf einem früheren Hand regiſtereintrage. Auch iſt die Größe des Terrains für die bauten der Fa. Gebrüder Blumenſtein größer, als von uns gegeben wurde. Kinematographentheater. Das kürzlich eingerichtete B des hieſigen Kinematographen⸗DTheaters, P 6, 20, findet bei d Beſuchern den allergrößten Anklang. Es iſt ſehr intereſſant ſehen und zu hören, mit welch' großer Exaktheit und ausgezeichnet Wiedergabe der Töne die Bilder zuſammenharmonieren. Die Ei führung dieſer ſinnreichen Erfindung in unſerer Stadt kan mit Freuden begrüßt werden. Seit geſtern gelangen wieder neue Attraktionen auf dieſem Gebiete außer dem laufenden intereſſanten Wochenprogramm zur Vorführung. So iſt der aus der Oper„Der Bajazzo“, geſungen von Siegmund Lieban, jeden Theaterfreund ein Genuß. Das andere Tonbild„Des gens in der Früh“, Nationallied mit Schuhplattlertanz, geſunge von der Original⸗Tiroler⸗Truppe„'Deffreger“, liefert ebenfalls einen Beweis für die Vorzüglichkeit dieſer neuen patentierten Eit richtung. Die Programme des Theaters ſind durch dieſe herrliche Einlagen ſehr reichhaltig und abwechslungsreich, ſodaß ſich Jede mann aufs beſte amüſieren kann. Einen Beſuch können wir empfehlen. * Automobilunfall. Am Sonntag Abend rannte wi „Heidelberger Tagbl.“ berichtet, am Darmſtädter Hof in Hei berg das dem Herrn Kommerzienrat Zeiler gehörige 5 Perſonen beſetzte Automobil mit einem Wagen der E Straßenbahn zuſammen. Bei dem infolge des raſchen Anh entſtandenen Rückſtoß wurde die Schutzſcheibe des Aut trümmert, wobei einige der Inſaſſen verſchiedene zum Glück nu leichtere Verletzungen erlitten. *Badiſche Inpalidenlotterie. Ziehung vom 20. Juli 1907. Nr. 61374 M. 20 000, Nr. 115882 M. 5000, Nr. 110 363 Nr. 114226 je 1000 M.(Ohne GewährJ. Mitgeteilt Lotteriegeſchäft Moritz Herzberger, E 3, 17 * Aus dem Schöffengericht. ſpielte ſich, wie wir a ſondern Y März i Igte n 4. Seſte. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 20. Juli. Polizeibericht vom 22. Juli. (Schluß.) Körperberletzung beging geſtern abend 8 Uhr vor K 4 ein in der Fröhlichſtraße wohnhafter lediger Taglöhner, indem er einem ledigen Schloſſer nach vorausgegangenem Wortwechſel einen Meſſerſtich in die rechte Hand verſetzte. Ein in Begleitung des Verletzten befindlicher Grenadier gab dem Täter einen Schlag mit ſeinem Seitengewehr auf die rechte Hand, worauf der Soldat bon 4 Begleitern des Meſſerhelden auf den Boden geworfen wurde. Es entſtand durch dieſen Vorgang ein großer Auflauf, der ſich wäh⸗ rend des Transports des Meſſerhelden bis nach der Polizeiwache G 5, 11 hinzog. Verhaftet wurden 35 Perſonen, darunter 8 teils als Raufbolde bekannte Taglöhner aus der Bellenſtraße, die ſich in vergangener Nacht in der Wirtſchaft von Boſch, Bellenſtraße 27, mit Biergläſern, Steinkrügen, Bierunterſätzen und Stühlen gegen⸗ ſeitig warfen und ſchlugen; 3 Taglöhner von hier und einer von Vieruheim wegen Körperverletzung, ein vom Amtsgericht hier wegen Körperverletzung ausgeſchriebener Schuhmacher von Büch⸗ wald, ein von der Amtsanwaltſchaft Karlsruhe wegen Betrugs verfolgter Taglöhner von Nürnberg und ein Ausläufer von hier wegen Einbruchdiebſtahls. Thealer. Runſt und Wiſſenſchaſt. Theater in Baden⸗Baden.(Direktion K. Weiß.) Spielplan. Miitwoch, 24. Juli:„Luſtige Witwe“. Freitag, 26. Juli:„Gas⸗ paxone“, Samstag, 27. Juli:„Der Dieb“. Hochſchulnachrichten. An der Univerſität Göttingen iſt die Ernennung des a. o. Prof. und Direktors der Abteilung für angewandte Elektrizität am Phyſikaliſchen Inſtitut, Dr. Hermann Simon, zum Ordinarius daſelbſt in Ausſicht genom⸗ men. Von Oſtern 1900 bis zum 14. September 1901 wirkte der Gelehrte als Dozent für Phyfik und als Leiter des phyſikaliſchen Laboratoriums beim Phyſikaliſchen Verein in Frankfurt.— Die von Marecelin Berthelot begründete und geleitete Wiſſen⸗ ſchaftliche Unterſuchungsanſtalt(Station de recherches) in Meu⸗ don wird auf Beſchluß des franzöſiſchen Unterrichtsminiſte⸗ riums von nun an dem Collöge de Franec in Paris angeglie⸗ dert. Die Anſtalt wird ein Laborgtorium für Chemie der Pilanzenſtoffe unter Leitung von Prof. Ch. A. Müntz und ein Laboratorium für Phyſik der Pflanzen unter Leitung von Daniel Berhtelot, Profeſſor an der Pariſer Ecole ſups⸗ rieure de pharmacie, umfaſſen. a Auguſt Richard, der bisherige zweite Kapellmeiſter am groß⸗ berzoglichen Hoftheater zu Weimar, iſt als Nachfolger des nach HKarlsruhe berufenen Dr. Göhlers zum erſten Hofkapellmeiſter am herzoglichen Hoftheater zu Altenburg ernannt worden. Von Tag zu Tag. — Ertrunfen. Ein Telegramm aus Tilſit meldet: Aus Paukehmen wird gemeldet, daß bei einer Segelpartie durch Kentern des Bootes drei Inſaſſen ertranken. — Opfer der Berge. Aus Innsbruck wird gemeldet: Ein Herr und eine Dame, welche zu den Kurgäſten von Iglis gehör⸗ ten, ſtürzten geſtern vom Habicht ab und wurden lebensgefährlich perletzt. Einzelheiten fehlen noch. — Auffindung einer Leiche. Aus Innsbruck meldet der Draht. Heute fand man die ſtark verweſte Leiche des ſeit dem Winter vermißten Oberlehrers Schütt. Der Kopf lag meben der Leiche. Schütt iſt wahrſcheinlich erfroren. — Letzte Hachrichten und Telegramme. * Heidelberg, 21. Juli. Heute früh ſtarb nach länge⸗ tem Krankenlager im eben vollendeten 60 Lebensjahre der Schwiegerſohn Kund Fiſchers, Direktor der Karlsruher Lebensverſicherungsbank, Geh. Hofrat Dr. Theodor Clauß. Freiburg, 21. Juli. Die evangeliſche Synode der Diözeſe Freiburg beſchäftigte ſich kürzlich mit dem Entwurf des neuen Katechismus. Sämtliche Redner waren der Auffaſſung, daß der Entwurf nicht befriedige. Nach Längerer Erörterung wurde einſtimmig beſchloſſen, den Oberkirchen⸗ rat um die Ausarbeitung eines neuen Entwurfes zu erſuchen. * Gleiwitz, N. Juli. Finanzminiſter Freiherr von Nheinbaben traf heuke vormittag hier ein und begab ſich ſo⸗ fort zur Information in mehrere induſtrielle Anlagen. Drontheim, 22. Juli. Der deutſche Kaiſer iſt heute vormittag 11 Uhr unter dem Salut ſämtlicher Kriegsſchiffe hier abgereiſt. Drontheim, 22. Juli. Der deutſche Kaiſer ſchenkte, Aache vorigen Jahre 1000 Kronen zur Reſtaurierung der Dom⸗ irche. Salzburg, 22. Juli. Unter den am Bau des Tauern⸗ ktunnels im Aulauftal beſchäftigten Arbeitern iſt eine Streik⸗ ewegung ausgebrochen, in deren Verfolg Fälle von Wider⸗ etzlichkeiten gegen die behördlichen Organe vorkamen. Zur Unter⸗ ſtützung der Behörden geht heute Nachmittag Militär nach Gaſtein ab. * Konſtantinop el, 22. Juli. Nach einer Mitteilung der Preſſe wurde eine griechiſche Bande beim Ueber⸗ ſchreiten der Grenze zurückgeſchlagen. Türkiſche Blätter melden ferner, daß eine griechiſche Band in Gorutza im Bezirk Caſtoria 7 Bulgaren und einen muhamedaniſchen Steuerein⸗ nehmer töteten. Ein Muhamedaner wurde verwundet. Die Bande wurde verfolgt und verlor dabei 4 Mann. Kardorff f. * Breslau, 22. Juli. Der„Schleſiſchen Zeitung“ zu⸗ folge iſt der frühere Reichstagsabgeordnete Kardorff geſtern auf Niederwabnitz geſtorben. 5 Eine neue„Affäre“ in Frankreich. * Paris, 22. Juli. Der„Gil Blas“ behaußptet, daß der Unterſuchungsrichter Louegrd gegenwärtig mit einer An⸗ gelegenheit beſchäftigt ſei, in welche mehrere einfluß⸗ reiche politiſche Perſönlichkeiten, darunter ein Miniſter und deſſen Verwandte verwickelt ſeien. Der Haupt⸗ beſchuldigte habe angeblich, als er Privatſekretär eines Juſtiz⸗ miniſters war, mit Ordensauszeichnungen, Begnadigungen und öffentlichen Aemtern einen regelrechten Schacher ge⸗ trieben. Der Schuldige habe entſcheidende Geſtändniſſe ab⸗ gelegt. Heute ſolle die Gegenüberſtellung der in die An⸗ gelegenheit verwickelten Perfönlichkeiten ſtattfinden. Durch dieſe Gegenüberſtellung ſolle die Wahrheit über dieſe Affäre zutage kommen, welche in ganz Frankreich das größte Aufſehen machen werde. Die Unterhaltung Hurets mit Bülow in Norderneh Paris, 22. Juli. Der Schriftſteller Jules Huret, Verfaſſer eines ſoeben erſchienenen Buches über Deutſchland, veröffentlicht im„Figaro“ unter dem Titel„Ein Tag mit dem Fürſten Bülow in Norderney“ eine Reihe von Aeuße⸗ rungen des Reichskanzlers, u. a. erklärte Fürſt Bülow, daß die Sozialdemokratie keine ernſte Gefahr für Deutſchland bedeutet. Die Zahl ihrer Reichs⸗ tagsmandate ſei von 80 auf 40 geſunken und es wären noch ein Dutzend weniger, wenn das Zentrum ſie nicht in einer An⸗ zahl Wahlkreiſe unterſtützt hätte. Von ihren angeblichen 3 Millionen Wählern ſind nicht 500 000 bewußte Sozialdemo⸗ kraten. Die ſozialdemokratiſchen Führer ſeien ärgere Dogmatiker, als irgend ein Prieſter des Mittelalters. Auf eine Frage Hurets über die Kieler Feſte ſagte der Reichskanzler: Ich war ſehr zufrieden, ſo viele Franzoſen dort zu ſehen. Alle ſchienen entzückt. Auf die Bemerkung Hurets, daß der Kaiſer ſehr freundlich geweſen ſei, ſagte der Reichskanzler. Der Kaiſer iſt ſo einfach, ſo natürlich, ſo herzlich, daß es mich nicht wundert, wenn er Ihren Landsleuten gefällt. Auf die Frage, auf welche Art die Detente zu erklären ſei, welche ſich zwiſchen Frankreich und Deutſchland zu vollziehen ſcheine, antwortete der Reichskanzler: Das iſt das richtige Wort. Es iſt eine Detente, der Beginn einer Ent⸗ ſpannung. Ich ſchreibe ſie der Tatſache zu, daß die Völker alles in allem genommen nicht ſo verrückt ſind, wie man glaubt. Und dann, die Völker ſind ſoie die Individuen. Sie müſſen einander kennen, um einander zu achten und einander näher zu kommen. Deshalb heiße ich Bemühungen wie die Ihrigen ſo ſehr willkommen. Auf die Frage, ob dieſer Detente ein Uebereinkommen oder eine Reihe von Uebereinkommen zwiſchen beiden Ländern folgen könnten, bemerkt der Reichs⸗ kanzler: Zuerſt Detente und dann Entente. Nach einigen Jahren der Entſpannung wird das Einver⸗ nehmen, wenn es ſich vollziehen will, ſich auch vollziehen. Frankreich gegenüber, welches ein empfindliches Land iſt, iſt viel Takt, Mäßigung und Geduld not⸗ wendig. Die Zeit arbeitet für den Frieden, aber es dürfen natürlich keine Zwiſchenfälle eintreten, die alles wieder in Frage ſtellen können. Außerordentlich viel Takt, viel Mäßi⸗ gung und noch mehr Geduld, wiederholte der Reichskanzler. Betreffs der marokkaniſchen Frage ſagte Fürſt Bülow: Sie können ſicher ſein, daß wir Ihnen in Marokko keine Schwierigkeiten ſchaffen oder Hinderniſſe in den Weg legen werden. Wir werden dem Geiſte der Algeciras⸗ akte treu bleiben. Sie Ihrerſeits müſſen aufrichtig und ohne Hintergedanken die Wirtſchaftspolitik der offe⸗ nen Türe üben. Deutſchland verlangt nicht mehr. Auf die Frage, gibt es nicht noch andere Punkte, über die ſich Deutſchland und Frankreich verſtändigen könnten, ſagte der Reichskanzler: Oh gewiß. Die Konferenz in Algeeiras hat be⸗ wieſen, daß man mit Mäßigung und gutem Willen dazu gelan⸗ gen kann, ſich zu verſtändigen, ohne den Frieden zu ſtören. mußten im Laufe Ihrer Reiſe feſtſtellen, daß niemand bei uns Luſt hat Krieg zu führen, in Frankreich übrigens auch nicht. Sie ſind eben im Grund genom⸗ men ein Volk des geſunden Menſchenverſtandes und der Ver⸗ nunft. Sie haben auch geſehen, daß die Franzoſen in Deutſch⸗ land ſehr gut aufgenommen werden und daß man ſie mit Sym⸗ pathie anſieht. Durchaus wahr, ſagte Huret, ich erkenne dies gerne an. Huret ſragte, welches ſind die Punkte, über die Deutſchland und Frankreich ſich verſtändigen könnten. Ich glaube, ſagte der Reichskanzler, daß es Deutſchland und Frank⸗ reich auf wirtſchaftlichem Gebiete nicht an Gelegenheit fehlen würde, ſich zu verſtändigen. Auf die Bemerkung Hurets, ob es z. B. nicht wünſchenswert wäre, daß die bisher ſelbſt⸗ ſüchtige Kolonialbewegung nunmehr eine euro⸗ päiſch⸗altruiſtiſche werden ſolle, bemerkte der Reichs⸗ fanzler: Ich will Ihre Kolonialpolitik gewiß nicht kritiſteren, aber ich kann mich nicht enthalten, ſie mit der Englands zu ver⸗ gleichen, welche alle Tore hinter ſich öffnet und freigiebig das übt, was Sie altruiſtiſche Koloniſation nennen, Huret fragte dann, iſt es vernünftig anzunehmen, daß es immer Kriege geben wird. Der Reichskanzler meinte, da müßten Sie das Delphiſche Orakel fragen. Ich ſehe, daß die Intereſſen der Völker immer ſolidariſcher werden. Man kann Sie deshalb glauben, daß die Kriege immer ſeltener werden. Deutſchland kann mit gutem Gewiſſen von Frieden ſprechen, denn es iſt faſt das einzige Land in Europa, welches ſeit 37 Jahren keinen Krieg geführt hat, während die anderen ſich in Aſien und Afrika geſchlagen haben. Wir wollen keine Kolonial⸗ ausbreitung. Wir haben nicht viele Kolonien und die, welche wir beſitzen, ſind nicht ſo viel wert, wie die der anderen. Aber wir wollen nicht mehr. Was unſere Marvine anbelangt, ſo vermehren wir ſie nicht, um uns zu ſchlagen, ſondern um unſeren Handel zu ſchützen. Kann man ſich, fragte Huret ſodann, nicht ein geeinigtes Euxopa vorſtellen, welches wie ein Mann 3z. B. gegen ein drohendes Aſien aufſtehen würde? Der Reichs⸗ kanzler ſagte: Ichglaube nicht an die gelbe Ge⸗ fahr. Die Japaner ſind zu kluge und zu ernſte Leute, als daß ſie daran denken ſollten, Europa zu bedrohen. Huret erinnerte ſodann an das geeinigte Vorgehen der enropäiſchen Mächte an⸗ läßlich des Boxeraufſtandes in China und ſagte: Könnte man nicht ein dauerndes Zuſammenarbeiten der zipiliſierten Menſch⸗ heit gegenüber der minderziviliſierten anſtreben? Der Reichs⸗ kanzler, ſagte, gewiß iſt es geſtattet, dieſes anzuſehen, wie man einen hohen Berg vor ſich ſieht, den man erklimmt, aber von dem klar blickende Leute wiſſen, daß ſie den Gipfel nicht denſelben Tag erreichen werden. Inzwiſchen kann man ſagen: Verletzen wir uns nicht den Fuß, indem wir vergeſſen, beim Marſchieren zur Erde zu blicken. Vermeiden wir die Unfälle, die unſere Reiſe verzögern könnten. Die widerſpenſtigen Koreauer. Soeul, 22, Juli. Die Lage hat ſich heute anſcheinend gebeſſert; General Haſegawa zog infolgedeſſen die Maſchinen⸗ gewehre von dem Platze vor dem Palaſte zurück. Eine ſchwache Abteilung japaniſcher Soldaten bewacht zwei Regierungs⸗ arſengle und hat Beſehl erhalten, dieſelben in die Luft zu ſprengen, falls es ihr nicht mehr möglich ſein ſollte, ſie zu halten. Agitatoren halten häufig Anſprachen an die koreani⸗ ſchen Truppen, die über Munition für 90 000 Schuß ver⸗ fügen, während Haſegawa nur 2300 Mann bei ſich hat und nicht ſtark genug war, die Auslieferung der Munition zu erzwingen. Der japaniſche Oberbefehlshaber iſt noch nicht imſtande, die Sicherheit in den Straßen aufrecht zu erhalten. Ito iſt mit der Verhängung des Standrechtes nicht einver⸗ ſtanden. Er ſchlügt dagegen eine möglichſt weitgehende Be⸗ ſetzung des Landes als Sicherheitsmaßregel vor. Der erſte Erlaß des Kaiſers ordnet die Beſtrafung der Haager Depu⸗ tation an. Die koregniſchen Miniſter begaben ſich heute nach dem kaiſerlichen Palaſte, wo die Wachen verdoppelt ſind und wo die Frage der Errichtung eines beſonderen Palaſtes für Ito am Dienstag eine Audienz beim Kaiſer haben wird, ſobald feſtſteht, welchen Anteil Japan an der Leitung der koreaniſchen Angelegenheiten haben ſoll. * London, 22. Juli.„Daily Telegraph“ wird übe Tokio aus Soeul gemeldet: Da alles Vorhergegangene eine Abdankung ausſchließt, weiſe der neue Kaiſer den Kron⸗ prinzen an, nominell die Staatsgeſchäfte zu führen. Dies wird aber einer Abdankung des neuen Kaiſers, der unfähig, ja beinahe geiſtesſchwach iſt, gleich geachtet. Verliner Drahtbericht. [Von unſerem Berliner Bureau.) Wiesbaden, 22. Juli. Der Arzt Dr. Schel⸗ lenberg ſchickt der„Nordd. Allg.“ eine Erklärung, in der er es als unwahr bezeichnet, daß er ſozjaldemokratiſch gewählt habe. Berlin, 22. Julf. Staatsſekretär v. Tſchirſchky iſt heute von ſeinem Urlauh zurückgekehrt urd hat die Geſchäfte wieder übernommen. Berlin, 22. Juli. Das goldene Poktorjubiläum Dr. Adolf Wagners wurde heute in aller Stille in der Wohnung des Jubilarxs begangen. Er erhielt den Roten Adlerorden 2. Kl. mit der Zahl 50. Berlin, 22. Juli. Ludwig Fulba iſt gegenwärtig mit der Sichtung der nachgelaſſenen Epen Henrik Ibſens be⸗ ſchäftigt. Berlin, 22. Juli. Der Reichskanzler Fürſt Bülow ſchickte der Witwe des verſtorbenen Geheimen Rats Tiedemann ein in warmen Tönen gehaltenes Beileids⸗ telearamm. Berlin, 22. Juli. Entgegen dem in der Preſſe zu⸗ tage tretenden Gerücht, das preußiſche Miniſterium des Innern beabſichtige die Errichtung eines eigenen Berliner Ober⸗ präſidiums, erfährt das„Berl. Tagebl.“, daß das Mini⸗ ſterium des Innern dieſen Gedanken bis jetzt noch nicht erwäge. Berlin, 22. Juli. Die„Nordd. Allgem.“ widmet dem verſtorbenen Reichstagsabg. v. Kardorff an hervor⸗ ragender Stelle einen Nachruf. Das Drama eines Rechtsanwalts. Dex Mord an der Geh. Medizinalratswitwe Molitor vor Gericht. (Von unſerem Korreſpondenten.) sh. Karlsruhe, 22. Juli. (Fortſetzung von Seite.) Der Diener Wieland erzählt, er habe allerdings räſonniert über Frau Molitor und erklärt, bei ihr ſei es nicht guszuhalten, aber von der Tat wiſſe er nicht das Geringſte. Er habe an jenem Tage das Gepäck einer Tochter der Frau Molitor zur Bahn gebracht, dann habe er noch verſchiedene andere Sachen erledigt. Unterwegs erfuhr er, daß Frau Molitor erſchoſſen worden ſei. Er ſtieg dann über einen Gartenzaun, wobei er ſich die Hoſe zerriß. Als er nach Hauſe kam, lag die Leiche bereits in der Villa. Auf die Frage, ob er wiſſe, wer der Täter iſt, ſagte er, das wiſſe er abſolut nicht. Er habe ſich nicht abſichtlich ver⸗ ſteckt, ſondern er habe nur ſeine Adreſſe verlegt. Der An⸗ geklagte konſtatiert wiederholt, daß er den Diener Wieland nicht für den Täter halte. Darauf wurde der Zeuge vereidigt. Der Vorſitzende teilt nun mit, daß der Zeuge Referendär Lenk ver ſchwunden iſt. Rechtsanwalt Vögele verweigert die Ausſage. Darauf tritt der Zeuge Journaliſt Schweder nochmals vor und erklärt, er habe die Frage des Staatsanwalts, ob er für ſein Berichteſchreiben bezahlt werde, vorher in ihrer beleidigenden Art nicht erfaßt. Er frage den Staatsanwalt, ob er wirklich die Frage getan habe, ob er(Zeuge) von der Familie Hau bezahlt werde. Der Staatsanwalt bejahte, daß er dieſe Frage ſo geſtellt habe. Zeuge Schweder: Dann verlange ich den Schutz des Gerichtes gegen eine ſolche Unterſtellung. Der Vorſitzende blättert in ſeinem Notizbuch. Sie halten dieſe Frage aufrecht? Zeuge nickt und erklärt mit erhobener Stimme: Dann erkläre ich, daß durch die Frage die geſamte deutſche Preſſe und meine ſämtlichen Berufs⸗ kollegen in ſchwerſter Weiſe beleidigt wor⸗ den ſind. Dagegen muß entſchieden Verwah⸗ rung eingelegt werden.(Mit erhobener Stimme.) Die Frage des Staatsanwalts iſt eine njederträchtige Infamie.(Große anhaltende Bewegung.) Votſitzender(erregt): Wie können Sie es wagen, ſo etwas zu ſagen? Das Gericht zieht ſich zur Beſchlußfaſſung zurück. Dem Verteidiger wird nicht das Wort zu dieſer Sgche gegeben. Nach längerer Beratung erſcheint das Gericht wieder. Ver⸗ teidiger: Zur Vermeidung eines Reviſionsbefündes ſtelle ich feſt, daß nach Paragraph 33 keine Entſcheidung des Gerichts erfolgen kann ohne Anhören der Prozeßbeteiligten.— Durch eine Verweigerung der Anhörung kann möglicherweiſe die Reviſion begründet werden. Das Gericht zieht ſich darauf wieder zur Beſchlußfaſfung zurück und verkündet nach längerer Beratung, daß es beſchloſſen habe, den Zeugen Schweder nochmals zu hören. Vorſ.: Wie konnten Sie ſich ſo etwas herausnehmen? Zeuge: Herr Vorſitzender, es handelt ſich bei dieſer Frage um meine Exiſtenz, wenn es nur den leiſeſten Anſchein haben könnte, als ob ich beſtechlich ſei. Das iſt der ſchlimmſte Vorwurf, den man einen Journaliſten machen kann. Ich verlange den Schutz des Gerichts gegen dieſe Unterſtellung. Erſt als der Staats⸗ anwalt dieſe Frage wiederholte, tat ich die Aeußerung, deren Schärfe ich bedauere. In der Sache aber bleibe ich bei meiner Auffaſſung, da ich mich durch den Staatsanwalt aufs ſchärfſte ge⸗ kränkt fühle. Vorſ. Sie bedauern alſo die Schärfe Ihrer Aeußerung und geben zu, ſich aufs ſchwerſte beleidigt zu fühlen. Zeuge: Jawohl. Weiter bemerkte der Zeuge, daß eine Be⸗ leidigungskla ge gegen den Staatsanwalt keinen Erfolg haben würde, da er ſich auf Paragraph 193 ſtützen würde. Das Gericht zieht ſich darauf zur Beſchlußfaſſung zurück und verkündet nach kurzer Beratung, daß der Zeuge Schweder wegen Ungebühr vor Gericht zu einer Geldſtrafe von 30 Mark vexuxteilt ſei. Darauf tritt die Mittagspauſe ein, Um 5 Uhr nachmittags nach Wiederaufnahme der Sitzung wird in der Zeugenver⸗ nehmung forkgefahren, trotz der glühenden Julihitze. Es ſitid mehrere Perſonen aus Baden⸗Baden geladen, die über die Länge den abgeſetzten Kgiſer erörtert wurde, Man nimmt au, daß und Dauer des Telephongeſprächs Auskunft geben ſollenn. K * 23 N Sn ee General⸗Anzeiger.(ÜAbendblatt.) 5. Seite Die Preisverteilung an die auläßlich der diesjährigen Ausſtellung von Geſellenſtücken und Lehrlingsarbeiten prämiierten Ausſteller ſand geſtern vormittag um 11 Uhr in der Gewerbehalle hier ſtatt. Als Vertreter der Großh. Regierung war Herr Großh. Amt⸗ mann Eppelsheimer erſchienen. Die Handelskammer war durch Herrn Kammerſekretär Haußer vertreten; außerdem wohnten die Herren Gewerbelehrer Dörr und Kaeſer, die Vorſtandsmitglieder des Gewerbevereins und Handwerkerver⸗ bandes und mehrere Vorſtandsmitglieder der gewerblichen Ver⸗ einigungen der Feier bei. Der Vorſitzende des erwähnten Ver⸗ eins, Herr Privatmann Wurz, begrüßte die Anweſenden und ſprach ſowohl der Großh. Regierung als auch der hieſigen Stadt⸗ verwaltung den Dank für die veichen Gaben aus, welche den An⸗ kauf der ſchönen Preiſe ermöglichten. Feruer dankte er Herrn Baumeiſter Hofmann(i. Fa. Joſ. Hofmann u. Söhne) für die geſtifteten Preiſe. Herr Amtmann Eppelsheimer ergriff hierauf das Wort und gab als Staatskommiſſar der Handwerkskammer ſei⸗ ner Freude darüber Ausdruck, daß eine ſo große Anzahl ſchöner Preiſe hieſigen Ausſtellern verliehen werden konnte. Er betonte die Wichtigkeit einer guten Ausbil⸗ dung für die wirtſchaftliche Hebung des Handwerks und ermahnte die jungen Leute, die gebotene Gele⸗ genbeit zur Weiterbildung recht fleißig zu benützen. Namens der Handwerkskammer dankte Herr Kammerſekretär Haußer dem Vorſtand des Gewerbevereins und Handwerkerverbandes für die Einladung zur heutigen Feier und die Uebernahme der Preisverteilung und den Mitgliedern des Preisgerichts für die Mitwirkung bei der Beurteilung der Arbeiten. Er wies u. d. darauf hin, daß die Handwerkskammer nur dann in der Lage ſei, ihre Aufgaben in der rechten Weiſe zu erfüllen, wenn ſie von den gewerblichen Vereinigungen richtig unterſtützt wird. Ferner forderte er die jungen Geſellen auf, ihre Geſellenzeit gut auszunützen. Auch Herr Malermeiſter Leemann kichtete Worte der Aufmunterund an die prämiierten Gehilfen und Lehr⸗ linge. Mit der Verteilung der Preiſe durch den Sekretär des Ver⸗ eins, Herrn Gewerbelehrer Bethäuſer, war die kurze aber würdige Feier beendet. Erſte Preiſe erhielten die Geſellen: Emil Müller, Elektromechaniker, bei Allg. Elektr. Geſellſchaft, K. Prohaska, Mechaniker, bei Franz Pro⸗ haska, Friedrich Reis, Schuhmacher, bei Jakob Reis, H. Eichel⸗ mann, Galvanoplaſtiker und K. Glock, Balvanoplaſtiker und Kylograph, bei Albert Wolf, die Friſeure Friedrich Beurer, bei C. Wolfram und Heinr. Schaffert, bei Gg. Butſch. Zweite Preiſe erhielten: die Blechner Johann Ihle, bei L. Welker, Karl Walther, b. H. Barber, Eduard Stock bei Gg. Stock, Wilhelm Huber, bei Joh. Huber, Hch. Eckelmann, bei H. Barber, Hch. Epting, bei A. Aspenleiter, Georg Lenz bei K. Treutle und Aug. Hoff bei R. Merkwitſchka; der Buchbinder Karl Ludäſcher bei Fr. Sulzer; die Elektromechaniker Emil Ell bei Frankl u. Kirchner, Ernſt Jung bei M. Engelhardt, Paul Kallenberger bei Frankl u. Kirchner und Gg. Lichtenberger bei M. Engelhardt; der Kupferſchmied K. Seyfried bei G. Seyfried; die Maler G. Brüggemann bei Ch. Baumüller und Otto Dubbernell bei Knaus u. Sohn; die Maurer Paul Horlacher bei Werle u. Hartmann, M. Baumann bei Martin Mayer, K. Eichel bei F. A. Noll, F. Kohlmann bei Georg Pfennig und Philipp Maurer bei Werle u. Hartmann; der Feinmechaniker Hch. Paher bei Fr. Platz; die Mechaniker Chr. Kraft bei M. Waldmann, Jof. Sauer bei Andreas König, Phil. Mitſch bei A. F. Brauch, Herm. Bau⸗ meiſter b. W. Waldmann, Fr. Klaus und K. Reinmuth bei Großh. Betriebswerkſtätte und Jul, Rappert bei Mohr u. Feder⸗ haff; die Metzger Gg. Eller bei Gg. Eller, Lorenz Kling bei Anton Walz und Karl Klotz bei Heinr. Weſch; die Schloſſer Ad. Nägele bei Joſ. Neuſer, Adolf Zaun bei Frz. Wieße, M. Gäuger bei Frz. Wieße, Anton Hamm bei Frz. Schwaninger, Peter Kretzer bei H. Landes und H. Conſtantin bei Ph. Nikolaus; die Schmiede K. Sauer bei L. Sauer und F. Stark bei L. Stark; die Schneider C. Fr. Schäfer bei J. Steinhilber und K. Kunkel bei Jean Kunkel; der Schreiner Joſ. Pfeiffer bei Halk u. Freund; der Steindrucker L. Vogel bei Ad. Bartſch; die Tapeziere Wilh. otter bei H. Scharpinet, P. Klöckner bei G. Steinhardt, Karl 5 bei Dan. Stamm und Karl Herborn bei Jof. Herborn; der Wagner K. Konrath bei Wilh. Konrath. Diplome erhielten: die Blechner Herm. Fritz bei K. Kegel. Alois Horländer bei K. Größle, Hans Rück bei A. Bärenklau, FIrz. Hoffmann bei H. Rudolf, F. Schober bei K. Größle, Thomas Douin bei Gg. Munder, Fr. Böhler bei Gg. Wunder, H. Günther bei H. Günther, Wilh. Jung bei Joh. Ph. Wörtz, C. Rothenberger bei Johann Dürr, K. Marx bei L. Schöttle und Joſ. Schmirt bei M. Kronauer; der Buchbinder W. Ziegler bei L. Dörr: der Buchdrucker Alb. Rappold bei Jean Boos: der Elektromechaniker Max Spaßtz bei Braun u. Bockmann; der Kübler Alb. Hoffmann bei Leonh. Hoffmann, die Maler H. Behrens bei Joſ. Sahner, Karl Ziegier bei H. Reibel, Herm. Weſtermann bei H. Weſter⸗ mann, Hans Weimer bei M. Dunkel, Friedr. Fegbeutel bei Wilh. Hitſchfell, K. Degen bei P. Hauſen, Karl Körner bei Friedr. Mofer, Johann Schubert bei H. G. Kaub, H. Page bei Ehr. Raljen und W. Biedermann bei Peter Dann; die Maurer Karl Schmitt bei Werle u. Hartmann, Peter Müller, H. Schmidt und A. Hagdorn bei Gebr. Hoffmann, Otto Jung bei Peter Löb; die Mechaniker K. Weber und A. Kreutzer bei An⸗ dreas König und M. Zimmermann bei H. Lanz; die Schloſſer Hrch. Gaſſert bei Hch. Huttell, Jakob Ucharim bei M. Roß⸗ rucker, Franz Wieße bei Frz. Wieße, Johann Seel bei J. Vogel, Ladenburg, Aug. Roos und H. Ullrich bei Joſ. Neuſer, K. Friedrich bei K. Engel, Ladenburg, K. Kaltreuther bei Jak. Lay u. Sohn, Wilhelm Aſſion bei Gg. Tatje, Emil Karl bei Hch. Axt, Eugen Dick bei L. Götzelmann, Emil Geißler bei F. Schlimm, Gg. Nohe bei Jak. Lay u. Sohn, A. Klemm bei A. Schill, W. Schleyer bei Ehr. Scheurer, G. Stiefvater bei Joſ. Schreiber, Jak. Friedrich bei Wilh. Axt und G. Ziegler bei Jof. Gerber; die Schmiede Gg. Hepdecke bei F. Heydecke und G. Welleareuther bei J. Linnebach; die Schreiner Joh. Schleich dei G. Huber, Hans Perl bei J. Weilersbacher, Chr. Stein bei Fr. Stein und H. Kreter bei A. Keilholz; die Tapeziere Guſt. Geißler bei H. Scharpinet, H. Metzger bei Jul. Hotter, D. Wollrauch bei K. Tiele und H. Graf bei Joſ. Gerlach und der Wagner Alb. Duffrin bei Anton Schlachter. Zweite Preiſe erhielten: die Friſeure Joſ. Zartmann bei Frz. Beyersdörfer, Frz. Löhr bei Bal. Vollmer, Th. Gollmert bei G. Hörner, Rheinau, C. Leppold bei C. Schillinger, Joh. Rauſch bei A. Berghäuſer, Wilh. Baumeiſter bei Otto Köhler, Gg. Brenner bei Alb. Kleebach, Ludw. Schreiner bei Frz. Schilling, Ernſt Beindner bei C⸗ Baitſch, Adolf Haberacker bei Phil. Kuhn, Fr. Wein bei Joh. Neidig, Fr. Walter bei Ludw. Lung, W. Gallion bei Jof. Keſſel, K. Bartels bei H. Scherer, Ad. Fleuchaus bei Fr. Schneider und W. Hobmann bei Paul Vollmer Diplome erhielten: die Friſeure C. Klingel bei Otto Koch, Karl Diener bei L. Keppler, J. Rebholz dei W. Duttenhöfer und A. Schröder bei Konrad Wunder, Käfertal. Lehrlinge des 2. Lehrjahres. Preiſe erhielten: Karl Hirſch, Bäcker bei Gottfr. Hirſch, Adolf Nahm, Bandagiſt bei Hugd Zippel, Fritz Geffers Buchbinder bei M. Altenberger, Friedr. Amann, Buchdrucker bei Ad. Bartſch, Walter Herzog, Huchdrucker bei Dr. Haas, Heinr. Iſemann, Kürſchner bei Guido Pfeiffer Nachf. H. Schwenzke, Joh. Brück, Maler bei Phil. Saam, Hch. Schäfer, Maler bei Peter Hauſen, Otto Striebe, Schloſſer bei Lay u. Sohn, Joh. Erkl, Mechaniker bei Leon Schwenninger, Theodor Stein, Mechaniker bei Benz u. Cie., Joſ. Sprenger, Schloſſer bei Martin Elz, Friedr. Götz⸗ inger, Mechanjker bei Hch. Lanz, Wilh. Eppel, Schloſſer bei Lay u. Sohn, C. Maier, Schreiner bei Emil Apfel, Ad. Haß, Schreiner bei Ad. Haß, Aug. Bopp, Schreiner bei J. Weilers⸗ bacher, K. Adelmann, Schuhmacher bei Aug. Adelmann, Joh. Jungmann, Tapezier bei Peter Clauſen, Joh. Moraſt Zimmer⸗ mann bei E. Meinhardt und W. Dürrwang, Zimmermann bei Gg. Herrmann. Diplome erhielten: Nich. Mes bei Alb Leemann, Guſt. Brenner bei Emil Körner, Rich. Birkenmaier dei G. Birkenmaier, Jak. Angſtmann bei Gebr. Schwarz, Jak. Dreſſel bei Hch. G. Kaub, Otto Hitſchfell bei Hch. Raudenbuſch, Eugen Schleyer bei Wilh. Schmied, Aug. bei Ernſt Drexler und Emil Herbold bei Peter Flauſen. Colk Kursbewegung der 3½% ig. Deutſchen Reichsauleihe Börſe wieder zu verfallen droht, durch derartige Maßnahmen, und 3¼½% äg. Preuß. Conſols im Juli 1907. Die Mattigkeit der 3prozentigen deutſchen Reichsanleihen und Preußiſchen Konſols hat ſich am vergangenen Sonnabend und auch heute fortgeſetzt. Es notierten in Frankfurt a. M. %prozentige Deutſche Reichsanleihen 93 Prozent, während 35%prozentige Preußiſche Konſols mit 93,15 Prozent bewertet wurden. Der Kursunkerſchied, der noch am 2. Juli laut unten⸗ ſtehender Zuſammenſtellung faſt ½ Prozent betrug, war ſomit am vergangenen Samstag bis auf wenige 0,15 Prozent zurück⸗ gegangen. An der heutigen Frankfurter Börſe hat ſich zum erſten Male ſeit langer Zeit wieder der Fall eingeſtellt, daß 3proz. Reichsanleihen höher notierten, als 3prozentige Preußiſche Konſols. Der Kurs der erſteren konnte ſich heute um 0,15 Prozent auf 93,15 Prozent erholen. Konſols ſind dagegen weiter von 93,15 Prozent auf 93,05 Prozent zurückgegangen. Während nuch zu Anfang des Monats der niedrigere Kurs der Jproz. Deutſchen Reichsanleihen damit motiviert wurde, daß durch die Verteilung der Konſortialreſtbeſtände aus 1906 ein größerer Prozentſatz 3½prozentiger Reichsanleihe den Mitgliedern des Konſortiums repartiert werden mußte, ſo ſcheint doch die im Verlaufe des Monats eingetretene Verminderung der Kurs⸗ ſpannung zwiſchen Reichsanleihen und Konſols darauf zurückzu⸗ führen ſein daß Tauſchoperationen von 3½prozentigen Konſols in 3½ prozentige) Reichsanleihen vorgenommen worden ſind. Es geht dies wohl auch daraus herpor, daß der geſamte Kursrück⸗ gang der 3½prozentigen Deutſchen Reichsanleihen vom 2. Juli bis heute einſchließlich in Frankfurt nur 90 Pfg. beträgt, wäh⸗ rend 3½prozentige Preußiſche Konſols 1,45 Prozent, alſo 0,55 Prozent mehr zurückgegangen ſind. Wir baben die Frankfurter Notizen von Zteprozentigen Deutſchen Reichsanleihen und 3½prozentigen Preußiſchen Kon⸗ ſols für 5 Tage im Juli, an denen die Kursunterſchiede am markanteſten in Erſcheinung treten, zuſammengeſtellt; es notier⸗ ten in Frankfurt a..: am 2. Juli 9. Juli 18. Juli 20. Jull 22. Jul 3½ proz. Deutſche Reichsanleihe 94,05 93,90 93,85 93 93,15 3½% proz. Preuß. Konſols 94,50 94,35 94,10 93,15 93,05 Wie die uns vorliegenden drahtlichen Kursmeldungen er⸗ geben, iſt an der heutigen Berliner Börſe 3½proz. Deutſchen Reichsanleihe weiter auf 92,90 Prozent gewichen, Konſols notierten 93,10, alſo noch 0,20 Prozent höher als 3prozentige Reichsanleihe umerhin iſt auch in Berlin die Marge zwiſchen beiden Kurſen, die zeitweiſe auch dort mehr als ½ Prozent betrug, auf einige 0,20 Prozent zurückgegangen. Rheiniſche Gasmotorenfabrik.⸗G. Benz u. Co. Mannheim, Im Anſchluß an unſere kürzliche Meldung erfahren wir noch, daß ein Teil der zur Ausgabe geplanten 2 Millionen Mk. jungen Aktien im Verhältnis eine junge auf drei alte zum Kurſe von 170 Prozent mit halber Dipidendenberechtigung pro 1907/08 den alten Aktionären zum Bezuge angeboten werden ſoll. Perſonalien. Die Süddeutſche Diskontogeſell⸗“ ſchaft.⸗G. teilt uns mit, daß Herr Carl Alexander Sie⸗ nold auf ſeinen Wunſch aus der Depoſitenkaſſe in Heidelberg anusgetreten iſt und künftig in anderer Weiſe dem Unternehmen ſeine Dienſte widmen wird. An ſeiner Stelle wurde Herr Dr. Paul Samuely, Referendär g.., in die Leitung dieſer De⸗ poſitenkaſſe berufen, mit der Maßgabe, daß er berechtigt iſt, ge⸗ meinſchaftlich mit einem der anderen hierzu bevollmächtigten Herren zu zeichnen. n. Mannheimer Börſe. Der Verkehr an der heutigen Börſe geſtaltete ſich ſehr ruhig, da einerſeits die niedrigeren amerikaniſchen Notierungen, andererſeits das bei uns nunmehr herrſchende, für die Ernte ſehr günſtige Wetter verſtimmte. Auch private Meldungen, die beſagen, daß die Ernte⸗Ausſichten in Bayern, Pfalz und Rheinheſſen ſich der⸗ art hätten, daß man auf eine Einernte von ca. 75 PCt. rechnen könnte, ſowie ferner der Umſtand, daß die heute hier vorliegenden Muſter von neuem Roggen eine ſchöne Qualität und Farbe erkennen laſſen, drückten auf das Preisniveau. Für neuen Roggen variieren die Forderungen zwiſchen 19—20 Mk. Auch Muſter von neuen grünen Kernen wurden heute gezeigt. Die Beſchaffenheit iſt recht befriedigend und der geforderte Preis ſtellt ſich auf 60—65 Mk. per 100 Kg. Im hieſigen offtziellen Kursblatt ſind die Preiſe für Weizenmehl um 25 Pfg. und für Roggenmehl um 50 Pfg. per 100 Kg. er⸗ mäßigt worden. Die offizielle Tendenz lautet: Weizen preis⸗ Unkoſten verbleibt ein 1 470 451). überweiſen und 690 345 M.(253 587) auf neue Rechnung tvagen. .⸗G. Das Unternehmen erzielte laut Rechenſchaftsberich Wörner in Kreußnach, die mit der inſolventen Firma ſon in teilweiſer Perſonalunion ſtand, iſt H.„Fr w überſteigen 500 000 haltend, Roggen alter, geräumt, neuer ſchwach angeboten. Futtergerſte, Hafer und Mais unverändert.— Vom Aus⸗ lande werden angeboten die Tonne, per Kaſſe, eif Rotter dam: Weizen Ulka 9 Pud 20⸗25 ſchwimmend M. 155, 9 Pud 30 prompt M. 157, do. Azima Juni⸗Juli nach Muſter von M. 154—164, Laplata⸗Bahia⸗Blanca⸗Barletta ſem. ruſſe ſchwimmend 80 Kg. zu M. 160, Laplata⸗Bahia⸗Blanca oder Ruſſo 80 Kg. ver Juli M. 159, Roſario or Santa Fé 80 Kg. per Juli M. 158, Kanſas 2 per Auguſt⸗September M. 161, Rumänier 78⸗79 Kg. nach Muſter ſchwimmend M. 154,50. Roggen 9 Pud 10⸗15 per Juli M. 152, do. 9 Pud 15.20 per Juli Mark 153, d. Bulgar.⸗Rumän. 71.72 Kg. per Sept.⸗ Oktober M. 180,50; Gerſte ruſſ. 59⸗60 Kg. per Jult M. 185, Donaugerſte 59⸗60 Kg. je nach Qualität von M. 135 bis 140; Hafer ruſſ. Libau 46⸗47 Kg. Auguſt⸗September M. 115, Laplata⸗Hafer f. a. g. 46⸗47 Kg. per Jan.⸗Fehr. M. 119; Mais Laplata rye terms per Juli in Säcken M. 109, Donaumais rye terms Juli⸗Auguſt M. 106 und tale quale M. 96, Odeſſa⸗Mais per Juli⸗Auguſt M. 106. Southern Pacifie Company. Die Shares der Geſellſchaft haben an der New⸗Yorker Börſe vom verfloſſenen Samstag wiederum eine Kursſteigerung von ca. 2 Dollar erfahren; zurückgeführt wird dieſelbe auf ein Gerücht, wonach eine Erhöhung der gegenwärtigen Dividende von 5 PCt. auf 6 pCt. p. a. geplant ſei. Die Einnahmen der Southern Pacific ſind im Geſchäftsjahr 1906/07 jedenfalls ſehr günſtig geweſen, denn es betrugen nach den bis Ende Mai 1907 vor⸗ liegenden Einnahmeziffern die Nettomehreinnahmen Dollar 6 665 000, während 1 pCt. Mehrdividende nur ca. 2 000 000 Dollar p. a. erfordern würde. Es bleibt abzuwarten, ob ſich Harriman wirklich zu einer Dividendenerhöhung entſchließt: ausgeſchloſſen erſcheint die Möglichkeit nicht, da angeſichts der großen Geſchäftsloſigkeit, in welche auch die New⸗Morker wie die Harriman⸗Kreiſe anzunehmen ſcheinen, das dem Markt bis jetzt völlig fern bleibende Publikum auch wieder Anreiz zum Eingreifen erhalten würde. Die Betriebs⸗Einnahmen der preußiſch⸗heſſiſchen Eiſenbahn⸗ gemeinſchaft betrugen im Juni bei 35 444(plus 474) Km. Be⸗ triebslänge aus dem Perſonen, und Gepäckverkehr 47 774 000 Mark(— 5514000.), aus dem Güterverkehr 98 859 000 M. (plus 8 775 000.) und aus ſonſtigen Quellen 8 921 000 M. (blus 539000.). Die Einnahmen aus ſämtlichen Einnahme⸗ quellen betrugen ſomit im Juni 155 554000 M.(plus 3 780 000 Mark). Für die Zeit vom 1. April bis Ende Juni 1907 ſtellen ſich nunmehr die Einnahmen aus dem Perſonen⸗ und Gepäck⸗ verkehr auf 139 286000 M.(— 908 000) aus dem Güterverkehr auf 303 247 000 M.(plus 25 056 000.) und aus ſonſtigen Ein⸗ gahmequellen auf 27845 000 M.(plus 3 374000.), demnach zuſammen auf 470 378 000 M.(27 522 000.]. 5 Zahlungseinſtellung. Die Deutſchen Lineruſta we r ke ([Pallasmarke) Gerhard u. Co. in Höch ſt a. M. wen⸗ den ſich wegen Bewilligung eines einjährigen Moratoriums oder wegen eines Nachlaſſes von 25 Prozent der Forderungen an ihre Gläubiger. 8 Neue Aktiengeſellſchaft. Unter der Firma Bayriſche Lkwenbrauerei Franz Stockbauer,.⸗G., iſt die Bayriſche Löwenbrauerei Franz Stockbaner in Paſſau in eine Aktiengeſellſchaft umgewandelt worden. Den erſten Aufſichtsrat bilden Brauereibeſitzer Franz Stockbauer in Paſſau, Brauerei⸗ beſitzer Joſef Stockbauer in Haſelbach, Michael Ziegler, Direktor der Bayriſchen Diskonto- und Wechſelbank in Nürnberg, Max Kaufmann in Berlin und Syndikus Dr. Felix Fruth in Dresden. Elektriſche Straßenbahn in Bamberg. In der ſamstägigen Generalverſammlung der Elektriſchen Straßenbahn in Bamberg in der 1100 Aktien mit ebenſobiel Stimmen vertreten waren, Burde die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung vorbehaltlich der Ger nehmigung des diesjährigen Geſchäftsberichts durch die Staaks⸗ regierung von der Generalverſammlung gutgeheißen. Das aus ſcheidende Mitglie) des Aufſichtsrats, Bankier Herm. Kretzſch⸗ mor wurde wieder gewählt. Bären und Gckenbüttenbrän,.⸗G., Bamberg. Die Ge⸗, neralverſammlung vom 20. Juli, in der das geſamte Aktien⸗ kapital vertreten war, genehmigte die Bilanz und die Gewing⸗ und Verluſtrechnung und beſchloß gemäß dem Antrag des Auf⸗ ſichtsrats die Verteilung von 6 Prozent Dividende. Die ausſcheidenden Aufſichtsratsmitgljeder wurden wieder N Donnersmarckhütte. Ueber die Projekte der Verwaltung be⸗ züglich einer beſonderen Ausſchüttung an die Aktionäre will eite neue Verſion, laut„B..⸗C.“ wiſſen, daß beabſichtigt ſei, die Grube„Neue Abwehr“ nach Ferkigſtellung der beiden neuen Schächte in eine beſondere Aktiengeſellſchaft umzr wandeln und deren Aktien den Aktionären der Donnersm hütte gegen eine ganz geringe Barzahlung zu überlaſſen. Vereinigte Stahlwerke van der Zypen und Wiſſener Eiſen⸗ hütten.⸗G. Die Geſellſchaft erzielte in 1906⸗07 einen Bru gewinn von 3 94874 M. gegenüber 2 468 605 M. i. V. Abzug der Abſchreibungen und Rücklagen in Höhe von 906 064 Mark(720 381], ſowie der Obligationszinſen und allgemeinen Reingewinn von 2674393 Mark Der Aufſichtsrat ſchlägt vor, auf das um 2 Mill. Rathenower Optiſche Induſtrieanſtalt vorm. Emil 19 10 Mark erhöhte Aktienkapiial eine Dividende von 16 (18) zu verteilen, dem Penſtonsfonds 100 000 M.(50 * N Telegraphiſche Handelsberichte. Preußiſche Hypothekenbankaktien. Nachdem die Mark 30 Aprozentiger Obligationen von 1907 vor kurzem an der Berk Börſe zugelafſen worden ſind, haben ſie lt.„Frankf. Ztg.“ nunmehr auf Antrag der Frankfurter Filiale der Deutſchen Bank auch d Zulaſſung zur Frankfurter Börſe erhalten. 2 Bergbau⸗ und Hüttenaktiengeſellſchaft Friedrichshütte in dorf. Der Direktor der Geſellſchaft ſpricht ſich lt.„Frankf. 3. in einem Schreiben vom 18. d. M. dahin aus, daß der erzielte einer Dividende bon 16 Proz. geſtatte 10 Proz.). Frankfurter Börſe. Die Zulaſſung von M. 800 000 3½ Anleihe der Stadt Marburg von 1903(Ausgab, wurde lt.„Frkf. Ztg.“ genehmigt. 85 Zahlungseinſtellung. Die Seifenfabrik Matt i a kf. Ztg.“ in Kon⸗ 000 M. aee eee, Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 22, Juli. Mursblatt der Mannheimer Produttenbörſe Die Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 Kg Feizen hierländ. „ Rheingauer „ norddeutſcher „ kuff. Azima „ Ulka Theodoſia Taganrog Saxonska rumäniſcher „ am. Winter Manitoba vom 22. Juli. bahnfrei hier, 21.75—..—[Rußſ. Futtergerſte —.——[afer, bad. —.—.—[Hafer, nordd. 29.——29.50] Hafer ruſſiſcher 21.75—22 5 21.75—22.25„ Donan ——.—„La Plata 21. 8 50 —.— ————.— Wicken 15.85—.—.— 20.25—20.50 20.40—20.80 20.——20.50 „amerik. weißer— Malsamer.Mixed 16.— e .40——.— Kohlreps, d. neuer 55 35——— 173 ——.— ch 2—— „ Walla Walla-——— 85 70——— „ Kanſas——„Luzerne——— „ Auftralier—.—.—„ Provene.—— La Plata 22.25.—22.50„Eſparſette—— Hüinen 21.75—.— Leinbl mit Faß 5l.——.— oggea, pfälzer neu 20.—-— Rüböl in Faß.———.— , ruſſiſcher 20.80——.—[Backrüböl 82.——.— „ rumäntſcher—.— Spiritus, Ia. verſt. 100% 130.— „ norddeutſcher—.—.—„ 70er unverſt. 60.— „ amerik.—.—.— 9er 44.50 Gerſte, hierl.—.—— roh 70erunverſt. 85/92% 56.— „Pfülzer——.—„ 90er„ 85/92% 40.50 Gerſte, ungariſche——.— 8 fN Nr. 00 0 1 2 3 4. 31.75 30.25 28.75 27.75 26.75 24 25 Roggenmeb! Nr. 0) 30.— Weizen preishaltend, Roggen: alter geräumt, neuer ſchwach angeboten. vom 22. Juli. 19 28.—. Futtergerſte, Hafer und Mais unverändert. Mannheimer Effeftenbörſe (Offizieller Bericht.) Die Börſe verlief ſtill. Niedriger notierten: Verein chem. Fabriken 322., Pfälz. Preßhefen⸗ und Spritfabrik⸗Aktien 136., Mannheimer Dampfſchleppſchiffahrts⸗Aktien 60 B. Habelwerke⸗Aktien 182 B. Obliga Pfandbriefe. 685 Rh. 1902 98.15 b⸗ M. 91.60 b: „„ unk. 1904 91.60 b⸗ 9„ Kommunal 93.— bz „Slaple-aulehen. Freiburg ſ. B. 92.—b5 30½ 0 Heidelbg. v. 3 1903 92.— bz 30% Karlsruhe v. J. 1896 87.—8 8½0% Lahr v. J. 1902 92.— b 8% Ludwigshafen 100.50 G . 5 v. 1906 100.50 3555 10 92.— bz %½ Mannh. Oblig. 1901 99.40 bz ** 7 1885 92.10 G 2 5 1888 92.10 G 1„ 1895 92.10 G 1 75„ 1898 92.10 G 13 5 1904 92.10 G f„ 1905 91.— 8 1* 1906 99.40 bz 82% 0% Pirmaſens unk. 1905 92.—bd ½% Wiesloch v. J. 1905—.— Induſtrie⸗Obligation. 4½% Akt.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ ſtrie rückt. 105 0% Bauken. Pfälziſche Bank 103.—6 Akt Brief Geld —.— 186.— Gewrbk. Speyer 50%—.——J Pfalz 5 Bank Ffälz. Hyp.⸗Bank „Sp.a u. Kdb. Land. Ahein. Kreditbank Rbein. Hyv.⸗Bank üdd. Bank Giſenbahnen. Wh Ludwigsbahn „ Maxbahn Nordbahn eilbr. Straßenbahn em. Induſtrie. G. f. chem. Induſtr. Bad. Anil.⸗u. Sodafbr. Chem. Fab. Goldenbg. Berein chem. Fabriken Bel„Oelfabriken eſt, A⸗W. Stamm 4„ Vorzug Branereien. ad. Brauerei Binger Aktienbierbr. Durl. Hof vm. Hagen Eichbaum⸗Brauerei Elefbr. Rühl, Worms Ganters Br. Frelbg. Kleinle n Heidelberg 3 Meſſerſchmitt udwigsh. Brauerei Nannh. Aktienbr. falzbr Geiſel, Mohr auerei Sinner r. Schroedl, Heidlbg. 02„Schwartz, Speyer .0 Schwetz. S. Weltz, Speyer —.— 100.— —— 180.— 140.—— —.— 168.— —— 101.— 113.— 112.— 229.——.— 139.— 182.— 77.— .— —— 467.— 177.—— 322.——.— —— 125.— 21350—.— 105.50—.— —.— 107 5 —.——.— —.— 269 50ſKoſth. Cell. U. Papierf. — 140— 99 5⁰ 98 5 108.——.— —.— 65.— 243— —— 141.5 — 286 —— 211.— —— 125.— —— und Südd. tionen. 4½% Bad..⸗G. f. Rhſchiff. u. Seetransvort 50 B 4½% Bad. Anilin⸗u. Sodaf. 105—0 4% Br. Klefnlein, Heidlbg. 101.— G 5% Bürg. Branhaus, Bonn 101.—G 4% Herrenmühle Gen; 98.— 4½% Mannb. Dampf⸗ ſchleypſchiffahrts⸗Geſ. 99.— bz 4½% Mannh. Lagerhaus⸗ Geſellſchaft 100.— G 4½% Oberrh. Elektrizitäts⸗ werke, Karlsruhe 90.— 4½% Pfälz. Chamotte u. Tonwerk,.⸗G. Eiſenb. 102.75 B 4½% Nuſſ..-G. gellſtofff. Waldhof bei Pernau 97 Livland 101.—G 4½0% Speyrer Brauhaus G. in Speyer 98.—G %½% Speyrer Ziegelwerke 101.40 B 4½% Südd. Draßtinduſtr. 101.— G 4½% Tonw. Offftein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Worms 98.50 G ——+ Zellſtoffabrit Waldhof 101.75 G i e n. Brief Geld Br. z. Storch. Speyer 100——.— „ Werager, Worms 100— Mormſ. Br. v. Oertge—.— 86. Pf. Preßh.⸗u. Sptfabr. 136.— —— Transport u. Verſicherung. B..⸗G. Rhſch. Seetr.—— 83.— Mannh. Dampfſchl. 60.——.— Lagerhaus—.— 97.— Bad. Rück⸗ u. Mitverſ. „ Aſſercurranz 1430—.— Verf.—.— 400.— Mannh. Verſicherung—.— 470— 8 5 Verſich.⸗Geſ.—.— 475.— Würit. Transp.⸗Verſ. 670.——.— Induſtrie. FA.⸗G. f. Seilinduſtrie—.— 144.— Dingler'ſche Mſchfbr. 125.— Emaillirfbr. Kirrweil.— Emaillw. Maikammer—.— Ettlinger Spinnerei 106.— Hüttenh. Spinnerei 90.— Farlsr. Maſchinenbau 200.——.— ähmfbr. Haid u. Neu 262 50 75 annh. Gum. u. Asb. 144860 Maſchinenf. Badenia 199.ä——.— Oberrh. Elektrizitſt—.— 30.— Pf. Nähm. u. Fahrradf.—.— 129.50 Bortl.⸗Zement Holbg. 151.——— Südd. Draht⸗Ind.—— 136.50 üdd. Kabelwerkfne 132.——.— erein Freib. Ziegelw. 885—.— 49. peyr. Wilczmüßhle Neuſtadt—.— 184.— ückerfbr. Waghäuſel—.— 114.— 82.——.— Nae Waldhof 326.— 325.— uckerraff. Mann. Frankfurter Effektenbörſe. Telegramme der Continental-Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 5½ Prozent. Wechlel 20. 22 Caxis turz 81.816 81.316 11 lätze 81816 81.30 84.875 84.925 Mapeteen 16.32 16.82 4˙ Bergwerks-Akfien. 20. 22 kurz 169.85 169.60 Belgien„ 81.075 81.116 8 talten„ 681.825 81.288 on„ 20.442 20.442 1 lang——. 57 211 50 211.— uderus 113.80 114. 80 e e 15 50 162 50 — 70 18 0 850 90 195.25 — Harpener tbernia eſterr. Alkali ⸗A. 211. 50 209.— Oberſchl. Eiſenakt. 103.— 103.15 21¹ 217 —— eeee Staatspapiere. A. Deutſche⸗ 3˙/ Dſch. Reichsanl 3 5rk onſ. St. Anl 4 bad. St.⸗A. 81½ bad. St.⸗Obl. fl 3¹ 1 10 7 M. 31%„ 00, 4 bayer..⸗B.N. 46 do. u. Allg.⸗A. 4 Heſſen 3 Heſſen Sachſen 31½% Mh. Stadt⸗A.05 B. Aus ländiſche. 5 Ag.. Gold⸗A. 1887 16 Chineſen 1898 zgupter unifiztrte ekee Auß. 2 1 inn, 20. 93.— 83.15 98.15 83.20 100.75 92.60 92.60 101.85 93.— 93. 82.80 100.15 81.10 83.40 9130 91.30 96.40 97.— 62.10 Tamaulipaß Bulgaren 1% Griechen 1890 5italien. Rente 47% Oeſt. Silberr. 4½„ Papierr. Deſterr. Goldr. 3 Portg. Serie 1 3 dto. III 4½ neueRuſſen 1905 1 Ruſſen von 1880 1ſpan. ausl. Renke 4 Tſürken v. 1908 1 Türken unif. Goldrente 4 Kronenrente Verzinsl⸗ Loſe⸗ Oeſt. Loſe v. 1866 Türkiſche Loſe Aktien induſtrieller Unternehmungen Bad. Zuckerfabrik 114.— 114.— Südd. Immob. 95.20 95.20 Eichbaum Mannh. 140.— 140.— Mh. Akt.⸗Brauere! 141.— 141.— Parkakt. Zweibr. 101.ä——.— Weltz z. S. Speyer 98.50 98.50 Cementw. Heidelb. 150. 150.60 Cementf. Karlſtadt 125.50 125 50 Bad. Anilinfabrik 467.— 467.— Ch. Fbr. Griesheim 236.50 237.50 Höchſter Farbwerk 437— 437.— Vereinchem. Fabrik 325.— 322.— Them. Werke Albert 381.50 381.50 Drahtinduſtrie 136— 136.— Accumul.⸗F. Hagen 199.— 199.10 Ace. Böſe, Berlin—.——.— Allg. Elk.⸗Geſellſch. 188.— 187.— Südd. Kabelwerke 132.— 131.75 Lahmeyer 116 60 116.— Elktr. Geſ. Schuckert 105.50 105.— Allg..⸗G. Siemens 169.50 170.— Aktien deutſcher und Ludwh.⸗Bexbacher Pfälz. Maxbahn .Nordbahn Südd. Eiſenb.⸗Geſ. Hamburger Packet Nordd. Lloyd Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 219.— 137— 181— 124. 131.10 116 80 140.60 219.— 187. 1 124.— 181.10 116.30 140.25 Deſterr. Süd⸗Lomb. Deſterr. Nordweſtb. Lit. B. gotthardbahn Ital. Mittelmeerb. „Meridionalbahn Baltim. Obio Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 4% Frk. Hyv.⸗Pföß. 4% F. K. V. Pfdbr.O5 0 40 Pf. HypB, Pfdb. 3%„5 31½% Pr. Bod.⸗Er. 4% CEtr. Bd. Pfd. vgh „ 99 unk. 09 „Pfdbr..0i unk. 10 „Pfdbr..Og unk. 12 „Pfdbr..6 89 it. 94 „ Com.⸗Obl. .01, unk 10 „ Com.⸗Obl. v. 1891 4790⁰ 2*** Badiſche Bank Berg u. Metallb. Berl. Handels⸗Geſ. Comerſ. u. Disk.⸗B. Darmſtädtex Bank Deutſche Bank Deutſchaſiat. Band D. Gffekten⸗Bank Disconto⸗Comm. Dresdener Bank Frankf. Hyp.⸗Bank Frkf. Hyp.⸗Creditv. Nationalbant Fraukfurt a.., 22. Juli. 5 Pfd. 96½8 „Com.⸗Obl. v. 96/06 4% Pr. Pfdb. unk. 09 12 99.— Bank⸗ und Ver 98 60 98.60 91 50 99 70 93 10 91.50 98 10 98 60 91.5 93.10 91.50 98 10 98 30 88 80 98 60 98.60 98.60 98.60 92.— 92.— 919 92.— 99 40 99 40 92 60 92 60 92,60 98.10 92,605 98 10 99— 136.— 136.— 130.30 180.— 151 50 151 80 115 20 115 20 128 55 128.20 228 25 223.50 144— 144.— 105 80 105.40 168.60 168.60 137 75 187 50 200.50 200 30 153 80 153 80 120.— 119 90 98.601 35%/ 99.70 1% Pr. Pfdb. unk. 14 15 4„. 12 37½ Pr. fdbr.⸗Bk.s Kleinb. b 04 3½ Pr.Rfobr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ Obl. unkündb. 12 9 H. B. Pfb. 09 1907 191ʃ% 1917 alte 1904 1914 5 Fih. 9.⸗B..O 40% R. W. B. C. B. 10 10 Pf. B. Pr.⸗Obl. 150% Pf..Pr.⸗O. 4½ᷣ Ftal.ſttl.g. G. B. Mannh. Verſ.⸗G.⸗A. ſicherungs⸗Aktien. Oeſterr.⸗Ung. Baul Oeſt. Länderbank „Kredit⸗Anſtalt Bank 5 Pfälz. Hyp.⸗Ban Preuß 5 1 ab. Deutſche gieichsbk. Rhein. Kreditbank Mhein. Hyp. B. M. Schaaffh. Bankver. Südd. Bank Mhm. Wiener Bankver. 8 2 4 „„ Zank Ottomane Kreditaktien 203 22 98 50 98.10 48.40 103.20 20. 98.50 98.80 28.30 88.30 97.60 66.50 67.50 91.75 73 20 93.50 88.— 94.80 92.90 92.80 97.90 97.80 66 40 67.50 91 75 78.20 93.50 88.— 94.80 92.85 92.65 131.10 151.25 142.70 142.60 Ver. Kunſtſeide 336 50 335.— Lederw. St. Ingbert 73— 73.— Spicharz 122 50 122.50 Walzmühle Ludw. 166.— 166.— Fahrradw. Kleyer 305.40 306.— Maſchinenf. Hilbert 88.80 88.80 Maſch. Arm. Klein 118.— 118.— Maſchinenf. Baden, 197.— 197.— Dürrkopy 375.— 375.— Maſchinf. Gritzner 215,70 215.70 Pfälz. Nähmaſch. 129.80 30.— Röhrenkeſſelfabrik vorm. Dürr& Co. 42.— 42.— Schnellprf. Frkthl, 18.— 184.— Oelfabrik⸗Aktien 126.— 126.50 Schuhfab. Herz Frkf. 123.— 123.— Seilinduftrie Wolff 141— 144.— Lampertsmühl 90.— 83.— Kammg. Kaiſersl. 179.— 179.— Zellſtoff Waldhof 325.— 324.— ausländiſcher Transport⸗Auſtalten. 28.60 2 28.75 3 —— 8250 135.— 133.— 95.80 95.75 98.80 98 70 95 80 91.60 93.— 98 80 98.70 95.80 96 60 983 96.— 96.— 98 10 98 15 98 1⁵ 99.50 100.— 91.75 91 75⁵ 92.50 93.— 98 10 99 50 92 20 69.05 e 129 30 108.— 204.— 100.10 189.— 110.50 154.89 138.— 191.— 135.— 112.— 134.50 134.50 137.— 136 80 50, Staats⸗ 128.50 108.— 203.50 100.— 189— 110.59 154.80 188.— 188.50 134.90 112.— bahn 140 25, Lombarden 28.80., Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 95.— Gotthardbahn —.— Disconto⸗Commandit 168.60, Laura —.—. Gelſenkirchen 190.75, Darmſtädter 128 25, Handelsgeſellſchaft 151.50, Dresdener Bank 137.40, Deutſche Bank 223.50, Bochumer 211.— Northern—— Tendenz: ruhig. Nachbörſe. Kreditaktien 203.50, Staatsbahn 140.20, Lombarden 28 75 Disconto⸗Commondit 168.60, Berliner Effektenbörſe. Berlin, 22. Ruſſennoten Berl. Handels⸗Geſ. Darmſtädter Bank Deutſch⸗Aſiat. Bank Deutſche Bank(alt) 8„ lig. Disc.⸗Kommandit Dresdner Bank Rhein. Kreditbank Schaaffh. Bankv. Lübeck⸗Büchener Staatsbahn Juli. 215.40 215 50 4% Nufſ. Anl. 1902 75.70 75.50 32½% Reſchsanl. 93.10 92.90 3% Reichsanleihe 83.40 88 20 4% Bad. Sf.⸗Anf.—.——.— 31½ B. St.Obk. 1900 92.40 92.20 3½ o% Bayern 93.— 92 80 35½0% Heſſen 91.70 91.70 3% Heſſen 81.— 80.80 30% Sachſen 83 50 83.10 40% Pfbhr. Rh. W. B. 98— 88.— 50% Chfneſen 100.80 100.75 4% Italiener———.— 4½ Japaner(neu) 90.30 90. 4⁰ 1860er Loſe— 150. 95 4% Bagdad⸗Anl. 85 90 86.2 Kreditaktien—— 208.50 Berk.⸗Märk. Ban! 154.80 154.50 151.20 151.20 128 20 128.— 143.60 143.20 223.20 223.50 168 10 168 5 187.— 187.20 137.50 137.50 134 80 134.50 —— (Schſlußkurſe.) Lombarden Canada Paeffie Hamburg. Packe Nordd. Llovd Dynamit Fruſt Licht⸗ u. Kraftanl. Pochumer Konſolidatfon Dortmunder Gelſenkirchner Harvener Hfbernia Hörder Bergwerle Laurahütte Phönfr Nibeck⸗Montan MWurm Revier Anilin Treptow Braunk.⸗Brik. D. Steinzeugmwerke Düſſeldorfer Wag. Elberf. Farben(alt) Weſtereg. Alkaliw. Mollkämmerei⸗Akt. Chemiſche Charlot. Tonwaren Wlesloch Zellſtoff Waldhof Celluloſe Koſtheim 140.20 139.80 Nüttgerswerken 28.50 2880 175 70 174.90 131 10 131.50 116 30 116.20 153 30 153.60 117.— 116.20 211 20 210.70 69.— 69 50 190 50 190 90 194 70 195.10 ——— 218.20 218.70 1838.90 188 80 191.— 191.— 369— 370.— —.— 159.— 239— 238.— 263.— 262.50 568.— 566%0 208.20 209 50 141.80 142 40 194— 193.10 181— 181.— 324— 324 50 288 70 238.70 187.70 187.50 Privat⸗Discont 4½ N W. Berlin, 22 Juli.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 203 60 203 20 Staatsbahn 140 20 139.70 Diskonto Komm. 168.20 168—Lombarden 28.40 28.60 Pariſer Börſe. Paris, 22. Juli. Anfangskurſe. 3% Rente 95.12 95.22 Fürk. Looſe 16570—-— italiener—.——.— Banque Ottomane 685.— 684.— Spanier 92.60 92.50 Rio Tinto 2085 2080 Türken unif. 9450 95 10 Londoner Effektenbörſe. London, 22. Juli.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 3% Reichsanleihe 82½ 823¾ Southern Pacifie 84/ 87¼ 5% Chineſen 1025/ 102¾Chicago Milwaukee 138 ½ 138¼ 4½% Chineſen 985/ 985% Denver Pr. 74— 74— 35%% Conſols 84 ½0 84½¼g J Atchiſon Pr. 96 96— 2% Italiener 101½ 101½Louisv. u. Naſhvo. 120½ 120½ 4 d% Griechen 484½ 481½ Union Pacifie 1485% 1485 3 9% Portugieſen 675/8 67¾ Unit. St. Steel com. 37½ 87% panier 91/ 92%/½[„„„ pref. 103— 103— D Tülrken 94% 94½%½ Eriebahn 26 26¼ 4 0% Argentinier 81½ 83%½ Tend.;: ſtill. 8 3 0% Mexikaner 32— 32—[Debeers 22½ 29½ 4 9% Japaner 84½% 84% Chartered 1 Tend.; ſtill. Goldfields 35 Ottomanbank 17, 17½ Randmines„„ Rio Tinto 82/ 82¾ JEaſtrand 83 3 Braſilianer 80% 807%/ Tend.: ſtill. Berliner Produktenbörſe. Berliu, 22. Juli.(Telegramm.)(Produktenbörſe.) Preiſe in Mart pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. 20 22. Weizen per Juli 209.25 299 50 Mais per Juli 138.50 138.— „Sept. 202.— 201—„Sept. 140.— 139.50 „ Dez. 202.— 201—„ D Roggen per Juli 207.— 20) 50 Rüböl per Juli 78 60 73 70 „Sept. 182.75 181.75„Oktbr. 72.9 78— „ Dez. 182.— 178 25„Dez. 70.80 7110 Haſer per Juli 191.75 193 25 Spiritus 70er looo—t, „Sept. 162.50 161.75 Weizenmehl 28.25 28.25 „ Dez.—.———Roggenmehl 27.50 27.50 ** 8 Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr, 36 und 1637, 22. Juli 1907 „ Wir ſind als Selbſtrontrahenten br fauſer unter Vorbehalt: 85 0% .⸗G. für Müßlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. 125 Atlas⸗Lebensverſ.⸗Geſ., Ludwigshafen 310— Badiſche Ziegelwerke,.⸗G., Brühl 48— Ben;& Co., Rhein. Gasmotoren, Mannheim 222— Rrauereigeſellſchaft vorm. Karcber, Emmendingen 88 21 öfr Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 95 Bſtraerbräu, Ludwiashafen 28⁰ Chemiſche Jabrik Heubruch 855 58 ffr Daimler Motoren⸗Geſ. Untertürkheim, Lit. A 259 5 75 Lit. B 70 fft— Fahr Gebr., Akt.⸗Geſ. 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Dis Kinder gedelhen Vorzügließ dabei U. leidef nicht an Werugvönesskürung. 81⁵⁸ * — Mannßheim, 22. Juß 1907. General⸗Anzeiger.(Abendblatt. Todes-Anzeige. Sekmerzerfüllt machen wir die traurige Mit- teilung von dem Hinscheiden unserer vielgeliebten unpergesslichen Gattin, Mutter, Tochter, Schwester und Schwägerin, Frau 72948 geb. Strassburger. Hamburg, Mannheim, den 21. Juli 1907. (Augusta-Anlage 9) Die tieftrauernden Hinterbliebenen. [Qute Beise mit Sehwammtaschen Bilette-Nasirapnarate Badesehwämme Hasier, Reise- u. Badehauben Sehwimmseifen Reiserollen ſlaslel-U. Jollettespiegel Lopi-, Leider-.] Bologne geg. Jülichspl. Lahnbürsten Zahnwässer von der 72807 PRARFPUDMERIE HMkEs8 E I, 16 de Treppe koch u. C I, 5 geg. Kaufhaus. 0 weiß: 50, 60, 70 Pfg., rot: 50, 60 Pfg⸗ der Liter, bei 20 Ltr. Proben von 5 Ptr. nach 5 Maunheim zu gleichem Preis frei ins Haus. 84 L. 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Peter Kreuzer e. T. Anna. Fuhruntern. Peler Kupferſchmitt e. T. Anna Kath. Schuhmacher Philipp Peter Wacker e. S. Philipp. Former Wilh. Schwindt e. S. Karl. Fabrikmſtr. Joh. Rembe e. S. Oskar Heinr. Joſef. .⸗A. Wilhelm Meyerhöffer e. T. Luiſe Lina. Fuhrknecht Johann Boos e. T. Eliſabeta. Verſicherungsagenten Georg Niſchwitz e. S. Friedzich Wilhelm. 18..Raugier⸗Obmann Andr. Zimmermann e. S. Eugen. 17. d. Eiſenhobler Gg. Friedr. Simon e. T. Eliſabet Hilda. Jufi. Geſtorbene: 7. Marte, T. d. F. A. Valentin Quenzer, 1 Std. 8. Kath. geb. Pfeifeuherger, Ww. von.⸗A. Joh. Joſef Fertig, 78 J.. 10. 8. leb. Anton Michael Dittel, 17 J. 9 M. 15. d. verh. Privatler Friebr. Böhl, 76 J. 3 M. 16. Anng geb. Kofler, Ehefrau von Materialverwalter Joh. Steſan Rommers, 42 J. 3 M. 16. 15 0 S. d. Schuhm. Phil. Peter Wacker, 1.7 St. ———— J — 17. Kath. geb Simon, Witwe von Wagner Joh. Fröhlich, 50 J. 5 M. 17. Otto Anton, S. d. Kernmachers Heinrich Keßler 4 M. 18. Erng Frieda, T. d. Steuer⸗Aſſiſt. Karl Friedr. 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Juli 1907, der 85 u. ßeler⸗ regiſter B, Band I,.⸗Z. 8, Band VIII wurde heute ein⸗ Jeſtſtellung von Bau⸗⸗ Zur Verſammlung des Bürgerausſchuſſes wurde Tag⸗ vormittags 9 Uhr Ne 188 8175 die Bürger⸗[Iirma„Terrain⸗„getragen: 10903/08 usderen e im fahrt auf f 92 2 zürg 5 15 Meerfke 2 facngdenden meiſter⸗ und Stabbalteräniterſe bl ſchaſet Sporr⸗ 1. S. 166. Jakob Wilhelm ee Dienstag, den 23. Juli 1907, Vezirksrats⸗Sitzung. des elmebezrke 8, an, Bube bente en Ludwig Fraunk, Maſchinen dangbeinf betk. nachmittags 3 Uhr 1. In S S Nach 88 1 und 5 der Lh.-'⸗ au, wurde heute eingetragen: meiſter in Mannheim und be dee e, 9 zen Rathausſaal Lite F dahi beraumt. meſgde Oilach genen b. O. vom 18. Juni 1892, die welt⸗ Gottfried Vierkorn iſt aus Liſette geb Baumbuſch. rat der Hauptſtaht Mann⸗in den großen Rathausſaal, Litera„5 dahier anberaum 10*. 8 krankenkaſſe Mannheim I, Krau⸗ keuunterſtützung des Joſef Bauer von Bortenbvach betr. 2. Ju Sachen des Ortsarmen⸗ verbands Maunheim gegen die Ortskrankenkaſſe der Dienſboten in Maunheim, Erſatz von Unter⸗ ſtützungskoſten für Eva Eckert von Gundheim belr. 3. Geſuch des Karl Volpp 15 um Erlanbuis zum Betrieb elner Schankwirtſchaſt ohne Brannt⸗ welnſchank im Hauſe Eichels⸗ heimerſtraße 4. 4. desgl. des Otto Leonhardt hier im Hanſe Holzſiraße 18 5, desgl. des Phil. Theod. Hö⸗ ſer in Ladenburg in der Heidel⸗ bergerſtraße. 6. desgl, des Gg. Vögele in Neckarhauſen. 7. desgſ. der Magdal. Flick hler im Hauſe Laugſtraße 74. 8. Desgl. des Karl Höfle hier im Hauſe Gr. Wallſädtſtr. 14. 8. Desgl. des Louis Gripim hier im Haufe Friedrichszelder⸗ ſtraße 14. 10. Geſuch des Jakob Wagner in Seckenheim(Nheinau) um Erlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft mit Braunt⸗ weinſchank. 11. Desgl. des Franz Rudolph hier im Hauſe Hafenſtr. 86. 12. Desgl. des Jakob Erd⸗ maun II in Schriesheim. 13. Geſuch des Hans Meyer in Schriesheim um Erlaubnis zum Betrieb einer Gaſtwirtſchaft. 14. Desgl. des Joſef Beutel hier im Häuſe Mittelſtr. 127, 15, Geſuch des Kari Beck hier um Erlaubuiß zur Verlegung ſeiner Schaukwirlſchaft ohne Brauntweinſchank nom Hauſe Beilſir, 24 nach Dalbergſtk. 16. 10. Desgl. der daſ S n Ehe⸗ frau hier bom Hauſe G, 4 nach H 3, 11(Gaſlwirtſchaft). 17. Desgl. des Nt hier vom Hauſe Langſtraße 97 nach Langſiraße 19. 18. Geſuch der Karoline Bolz, geb. Eßert, um Erlaubnis zun Bekrieb eines Stellenvermitt⸗ lungsbureaus. 15. Baugeſuch des Wagners Peter Haas in Schriesheinm. 20. Abänderung der Staluten der Betriebskraukenkaſſe der Rhein ſchiffahrtsaktiengeſellſchaft vorm. Fendel bier. 21. Unterſtützungen aus den Karl Borromäusfond. 22. Geſuch der Firiſta Rode& Schwalenbelg, Gümmtſtoff-Fa⸗ brik um Genehmigung zur La⸗ gerung von Benzin. Sämtliche auf die Tages⸗ urdnung bezüglichen Akten liegen während 8 Tagen zur Einſicht der Beteiligten, ſowie der Herten Bezirtstäte auf diesſeiti⸗ ger fanzlei au', 10997 Manuheim, 20. Inli 1907. Großh. Bezirkzamt: Lebgnger. Bekauntmachung. Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche betr. Nr. 21408J. Nachdem die Maul⸗ und Klauenſeuche in Württemberg zurückgegangen iſt, werden unſere Anord⸗ nungen vom 20. Juni ds. Is. Nr. 19449(Schwetzinger Ta⸗ geblatt Nr. 144 vom 24. Juni ds. Is.) mit Ermächtigung Gr. Miniſteriums dez In⸗ nern auf die Oberamtsbezirke agold und Leutkirch be⸗ ſchränk. 10899 Die Bürgermeiſterämter laben dies in ihren Gemein⸗ den ortsüblich bekannt zu machen und den Viehhänd⸗ lern und Fleiſchbeſchauern noch beſonders zu erölfnen. Schwetzingen, 8. Juli 1907. Gr. Bezirksamt: Dr. Baur. Nr. 98880 J. Vorſtehende e bee bringen wir ermit zur öffentlichen Mannheim, 15. Juli 1907. Wroßz Beztetsaut, Abt. III: Dr. B. Pfaff. Konknrs-Herfabreu. Zur gerichtlich genehmigten Schlußvertetlung 185 185 Konkurſe über das Ver⸗ mögen der Joſef Dietrich Napabe Pauline geb. Weber, nhaberin einer Herren⸗ u. Damenſchneideret nach Maß, hier, ſind M. 494.17 verfüg⸗ bar. Dabei ſind zu berück⸗ ſichtigen: M. 135.27 bevorrech⸗ tigte, M. 4847.24 unbevor⸗ kechtigte Forderungsbeträge. Mannheim, 20. Juli 1907. Friebrich Bühler, liche Feier der Sonn⸗ und Feſt⸗ tage betreſſend, iſt es verbolen, au den Sonntagen und den ge⸗ boſenen Feſttagen in der Land⸗ wirtſchaft öffentlich zu arbeiteſt. Nur die in Folge der Witter⸗ ungsverhältniſſe unverſchieb⸗ lichen Arbeiten der Ernte fallen nicht unter dieſes Verbot und ſind ohne weiteres zuläſſig. Sonſtige unverſchlebliche Arbeften in der Laudwirtſchabt können ausnahmsweiſe von der Ortspolizeibehörde ge⸗ ſtattet werden. Nachdem in letzter Zeit im wiederbolt beobachtet wurde, daß dieſe Beſtimmungen nicht durch weg eingehalten werden, bringen wir dleſelben hiermit in Eriunerung. Die Bürgermererämter und Stabhalteräniter des Bezirks werden veraulaßt, Vorſtehendes in ortsüblicher Weiſe bekannt zu machen und die Beobachtung der ſraglichen Vorſchriten durch das Polizeiperſonal überwachen zu laſſeu. Manuhelm, den 11. Juli 1907 Großß. Bezirksamt Abteilung 1 Eppelsheimer. Ladung. No. 9799,.dwig Auhußber, geboren am 14. September 1861 in Darßhofen, Amt Parsberg (Bayern), led. Bauernſohn, zuletzt wohnhaft in Mannhelm, z. 31. unbekannt wo, wird beſchuldlat, daß er als beurlaubter Erſatz⸗Ne⸗ ſerviſt ohne Erlaubnis ausge wandert iſt. Uebertretung gegen 8 306 Ziff. 3.⸗Str.⸗G. B. Derſelhe wird auf Anordnung des Großh. Amtsgerichts— Ab⸗ teſlung 9— hlerſelbſt auf: Samstag, 21. Sept. 1907, vormittags 9 Uhr, vor das Großh. Schöffengerich! 155 zur Haupiverhandlung ge⸗ aben. 1088 Bei unentſchuldigtenn Aus⸗ bleiben wird derſelbe auf Grund der nach 8 472 Abſ. 2 und 3 Str.-.⸗Ord. von dem fegl. Be⸗ zirkskemmaudo Mannheiur aus⸗ geſtelten Erklärung vom 27. Jum 1907 verurteilt werden. Manußbeim, den 17. Juli 1907. Der Gerichtsſchreiber Gr. Ammtsgerichts, Abt. 9. Grabenſtein, Freiwifig⸗ Siöſds Urtigrung Auf Antrag der Erben der Heinrich Bock Privatmann Che⸗ leute in Mannheien⸗Neckarau wird durch unterfertigtes Notariat am 72867 Mittwoch, 24. Juli 1907, vormittags 10 uhr, im Rathaus zu Neckarau nach⸗ beſchriebenes Grundſtück der Ge⸗ markung Maunheim⸗Neckarau öffentlich zu Eigentum verſtelgert, wobel der Zuſchlag erfolgt, wenn der Schätzungspreis errelcht wird Ogb.⸗Nr. 10868 Lar zs qmHofrate 94„ Haus⸗ zuſammen 3 ar 29 qm garten im Ortsettei Neckarau, an der Kaiſer Wilhelni⸗ ſtraße Nr. 68. Auf der Hofralte ſtent: a. ein einöckiges Wohnhaus mit Balkenkeller und angebauten Schweineſtällen, b. eine einſtöckige Schener mit Stall, Ged zu 6000 Met. — Sechstauſend Mark.— Die weiteren Verſteigerungs⸗ zedingungen können auf dies⸗ ſeitigenn Geſchäftszimmer ein⸗ geſehen werden. Mannheim, den 12. Jult 1907. eeee Notariat vI Mayer. Bekauntmachung. Nr. 92943. In der Ge⸗ meinde Großſachſen im Ge⸗ höfte des Landwirts Johann Salbinger iſt die tlauf⸗ krankheit unter den Schwei⸗ nem ausgebrochen. 10898 Mannheim, 12. Juli 1907. Gr. Bezirksamt III: Dr. B. Pfaff. Kleie⸗Verkauf. Freitag, den 28. ds. Mts., vormittags 10 Uhr, ſoll beim Proviantamt Straß⸗ burg i.., Schwarzwald⸗ ſtraße 61/63, die von Mitte Auguſt bis Ende September d. Is. aus der Bermahlung entſtehende Roggenkleie ver⸗ dungen werden. Beding⸗ ungen können eingeſehen, auch gegen 80 Pfg. Schreib⸗ gebühren bezogen werden. Konkursverwalter. 50970 Proviantamt Straßburg i. E. 6884 der Geſchäftsführung ausge⸗ ſchieden; an ſeiner Stelle iſt Karl Söllner, Kaufmann in Rheinau zum Geſchäftsführer der Geſellſchaft beſtellt. 10900 Mannheim, 18. Juli 1907. Gr. Amtsgericht I. Hande sregiſter. Zum Handelsregiſter Abt. A wurde heute eingetragen: 1. Bo. II,.⸗Z. 208, Firma„Otto Bau m, Mannheim. Dem Kaufmann Albert Joſt in Karlsruhe iſt Prokura erteilt. 2. Band XIII,.⸗Z. 12: Firma„P. Paſtor& Cie.“ Feudenheim. Inhaber des Geſchäftss iſt Auguſt Friedrich Rath, Kaufmann in Feuden⸗ heim. Internationales Re⸗ klamebureau. Der Nieder⸗ laſſungsort iſt von Worms nach Feudenheim verlegt. 3, Band XIII,.⸗Z. 12: Firma Mannheimer Honigwerke Dinger & 5 er“, Mannheim, Elfenſtr. 28. Offene Handels⸗ gefellſchaft. Perſönlich haf⸗ tende Geſellſchafter ſind Eduard Dinger. Chemiker in Mannheim und Hans Forſter, Kaufmaun in Maunheim. Der Ehefrau Thereſe Dinger geb. Schindling in Mannheim Durch Vertrag vom 8. Juli 1907 iſt Gütertrennung ver⸗ einbart. 2. S. 167. Gerhard Paul Joſef Dolleſchel, Mon⸗ teur in Mannheim und Anna geb. Werle. Durch Vertrag vom 11. Juli 1907 iſt Er⸗ rungenſchaftsgemeinſchaft ver⸗ einbart. Vorbehaltsgut der Frau iſt das im Vertrage näher bezeichnete Vermögen 3. S. 168. Wilhelm Emil Karl Schüppel, Verſiche⸗ rungsbeamter in Mannheim und Eliſabeth Emma Johanna geb. Moll. Durch Vertrag vom 15. Juli 1907 iſt Güter⸗ trennung vereinbart. 4. S. 169. Johannes Liſt, Bäcker in Mannheim und Friederike Eliſabeth geb. Lörſch. Durch Vertrag vom 24. Juni 1907 iſt Errungen⸗ ſchaftsgemeinſchaft vereinbart. Vorbehaltsgut der Frau iſt ihr im Vertrag näher be⸗ zeichnetes Vermögen. 5. S. 170. Friedrich Nees, Reſerveheizer in Manuhein und Marie geb. Haas. Durch Vertrag vom 16 Juli 1un iſt Gütertrennung vereinbort 6. S. 171. Kari Schweit⸗ zer, Lagermeiſter in Wald⸗ hof und Katharina geb. Hauf iſt Prokura erteilt. Zur Ver⸗ tretung der Geſellſchaft und Zeichnung der Firma ſind nur die beiden Geſellſchafter in Gemeinſchaft oder einer derſelben gemeinſchaftlich mit dem Prokuriſten ermächtigt. Die Geſellſchaft hat am 1. Juli 1907 begonnen. 4. Bd. XIII,.⸗Z. 14: Firma Kurt Lehmann“, Mannheim, M 1. 1. Inhaber iſt Kurt Lehmann, Kaufmann in Mannheim. Damenkon⸗ fektionsgeſchäft. 5. Bd NIII,.⸗3, 15: Firma„Guſtav Haſſel⸗ bau“, Mannheim. In⸗ haber iſt Guſtav Haſſelbaum, Kaufmann in Mannheim. Agenturgeſchäft für Colonial⸗ wären und Kleeſaaten. 6. Bd. XIII,.⸗Z. 16: Firma„Rudolf Berger, Mannheim.“ Inhaber iſt Ruüdolf Berger, Kaufmann in Mannheim. Handlung in Geſchäftsbüchern, Papier⸗ waren und Kontorbedarfs⸗ artikeln en gros& en de⸗ tail. Geſchäftslokal Roſen⸗ gartenſtr. 1 und Friedrichs⸗ platz 5. 7 Bd. NIII,.⸗3. 17: Firma„Thüringer Fleilſchwarenhaus“, Durch Vertrag nom 12. Juli 1907 iſt Fahrnisgemeinſchaft vereinbart. Vorbenaltsgut der JFrau iſt das im Vertrag näher bezeichnete Bermöhen. Mannheim, 20. Julti 1007. Gr. Amtsgericht J. Achlußtermin. Nr. 2535. In dem Kon⸗ kursverfahren über das Ver⸗ mögen des Kaufmanns Hein⸗ rich Honig in Mannheim iſt zur Abnahme der Schluß⸗ rechnung des Vexwalters zur Erhebung von Einwend⸗ ungen gegen das Schlußver⸗ zeichnis der bei der Vertei⸗ lung zu berückſichtigenden Forderungen der Schlußter⸗ min beſtimmt auf 10901 Mittwoch, 14. Auguft 1907, vormittags 9 Uhr, vor dem Amtsgerichte hier⸗ ſelbft— 2. Stock, Zimmer Nr. 112. Mannheim, 15. Juli 1907. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts I. Motſch. Südweſtdeutſch⸗Schweizeriſcher Güterverkehr. Zum Tarifheft 10(Aus⸗ nahmetarif Nr. 2 für Stein⸗ kohlen uſw.) tritt mit Wirkung vom 1. Auguſt l. J. der III. Nachtrag in Kraft. Er enk⸗ hält Aenderungen und Er⸗ gänzungen des Haupttarifs, darunter Frachtſätze für die neueinbezogene Station Det⸗ Inhaber Daniel Hecker, Mannheim. Inhaber des Ge⸗ ſchäfts iſt Daniel Hecker, Kaufmanun in Mannheim. Handlung in Thlüringer Fleiſchwaren, Delikateſſen u. Spirituoſen. Geſchäftslokal 6, 5. 10909/15 Manuheim, 20. Juli 1907. Großh. Amtsgericht I. Achluß termin. Nr. 2584. In dem Kon⸗ kursverfahren über das Ver⸗ mögen der Joſef Dietrich Ehefrau, Pauline geb. Weber, Inhaberin einer Herren⸗ u. Damenſchneiderei nach Maß hier, D 2, 2, iſt zur Abnahme der Schlußrechnung des Ver⸗ walters, zur Erhebung von Einwendungen gegen das Schlußverzeichnis der bei der Verteilung zu berückſichtigen⸗ den Forderungen— und zur Beſchlußfaſſung der Gläu⸗ biger— über die nicht ver⸗ wertbaren Vermögensſtücke der Schlußtermin beſtimmt auf 10902 Mittwoch, 14. Auguſt 1907, vormittags 9 Uhr, vor dem Amtsgerichte hier⸗ 1 800— 2. Stock, Zimmer Nr. 12. Mannheim, 15. Juli 1907. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts I. Motſch. Herrenkleider werden ſchön, billig und ſchnell aufgebügelt, repariert, gereinigt und umgeänderk. 50818 G. Sehweickard, Schue dermeiſter, R 4, 19/20. Bügel-Wäsche wird angenommen und ſchnell ab⸗ geliefert. 9026 Lipps, Kleine Wallſtadtſtr. 10. tingen a.., für die auch Entfernungen in das Tarif⸗ heft 1 aufgenommen werden. Für den Verkehr Rheinan⸗Haſen und Gotthardbahnſtationen erhö⸗ hen ſich die Frachtſätze der Abt. IIb ab 1. November l. zwiſchen einigen J. um 1 Centime für 100 Kg. Nähere Auskunft unſer Verkehrsbureau. Karlsruhe, 17. Juli 1907. Grofth. Generaldirektion der Bad. Staatseiſenbahnen. erteilt F u Bügeln wird an⸗ genommen u. ſchnellſt. beſorgt. 9357 Beilſtr. 11, 8. St. D. R. P.— ohne Lötfuge, tdaufen Sie nach Gewicht am billigmen bei 6938 O. Fesenmeyer, P I, 3, Breiteſtraße. gedes Brautpaar erhält eine geschnitzteschwarzwälder Uhr gratls. Tüchtige Büglerin eapftehlt + ſich außer dem Hauſe. 9512 Zu erfragen 86 7, Hib, III. heim hat die Aenderung der Bau⸗ und Straßenflucht der Fortſetzung der Waldpark⸗ ſtraße, die Feſtſetzung einer neuen Straßeneinmündung zwiſchen Fortſetzung der Waldpark⸗ und Meerfeld⸗ ſtraße, ſowie eine Aenderung der Einmündung der Ver⸗ längerung der Meerfeld⸗ ſtraße ſüdlich der Gasfabrik⸗ ſtraße beantragt, 30613 Wir bringen dies zur öffentlichen Kenntnis mit der Aufforderung, etwaige Ein⸗ wendungen bei dem Bezirks⸗ amte oder dem Stadtrat Mannheim binnen vierzehn Tagen vom Ablauf des Tages an vorzubringen, an welchem das dieſe Bekannt⸗ machung enthaltende Amts⸗ verkündigungsblatt ausge⸗ geben wurde, widrigenſalls alle nicht auf privatrechtlichen Titeln beruhenden Einwen⸗ dungen als verſäumt gelten. Die Beſchreibungen und Pläne liegen während der Einſprachsfriſt auf den Kanz⸗ leien des Bezirksamts Zim⸗ mer 833 und des Stadtrats zu Einſicht oſſen. Mannheim, 15. Juli 1907 Gr. Bezirksamt, Abt. V: gez. Levinger. Nr. 28 182J. Dies wird mit dem Anfügen zur all⸗ gemeinen Kenntnts gebracht, duüß Beſchreibung und Plan vom N. Juli 1907 ab wäh⸗ rend 14 Tagen im Kaufhaus dahier, 3. Stock, Zimmer Nr. 119, zur Einſicht offen liegt. Mannheim, 19. Juli 1907. Bürgermeiſteramt: Martin. Sitddeuſſch⸗Oeſterxeſchiſch⸗ Ungariſcher Verband. Gütertariſe Teil II, Heft 1 und 4. Ab 1. Auguſt 1907 gelten die Frachtſätze des Ausnahme⸗ tarxifs Nr. 56 für Dünge⸗ mittel für den Artikel „Thomasſchlackenmehl“ bei Frachtzahlung nach dem wirk⸗ lichen Gewicht mindeſtens jedoch für 10000 ee für einen Wagen und Frachtbrief. Die ſeitherige Bedingung der Frächtzahlung für das Lade⸗ gewicht des verwendeten Wa⸗ gefts kommt für dieſen Ar⸗ tikel in Wegfall. 72937 Karlsruhe, 18. Juli 1907. Grofſh. Generalbirektion der Bad. Staatseiſenbahnen. Dungverſteigerung. Das Dungergebnis vol der Färrenßaltung Käferthal ſür die Zeit vom 25. März 1907 bis mit 2. Juli 1907 von 4 Farren, 4 Ziegen und 4 Eber verſteigern wir am 30613 Freitag, den 26. Juli 1907, vormittags 9 Uhr, in Hoe der Farrenhaltung in Käferthal. Mannheim, den 22 Juli 1907. Städt. Gutsverwaltung, Kreys. 0 4, 17 Cuße 0 4, 17 Verſteigerung. Am Dienstag, den 22. Juli, nachmittags 2½ Uhr, derſteigere in meinem Lokal im Auftrag wegen Wegzug in das Ausland zum Enud⸗ gebot: 50985 2 vollſtändige ſchöne Betten, Schränke, Chiffonnier, Verti⸗ kow, Waſch⸗ und Nachttiſche, Salon⸗ und andere Tiſche u. Stühle, Trumeaux, Bücher⸗ ſchrank, Kinderbett, Bilder, Spiegel, Regulalor, Teppiche, Vorhänge, Weißzeng, Kin⸗ derwagen, Nähmaſchine, Nippfachen, Glas, Porzellan, Bilcher, vollſtändige ſchöne Küche, Küchengeräte, Bade⸗ wanne, Eiſerne Betten, Schreibtiſche, Kommode, Ser⸗ piertiſch, Blumentiſch, Noß⸗ haarmatratze, Federbettung und auderes mehr. ertzer verkauße 2 hochſeine 0 eeer E ie ngeg in hell ſehr dillig. 5 . Arnold, Auktionator N. 3, 11. Tel. 2285 Uebernehme jeden Poſten Möbel oder Ware zum Ver⸗ ſteigern und gegen bar. Ein Nebenzimmer für 80 Perſonen, mitte der Stadt jür einen Verein z. vergeben. Off. u. Nr. bossgs a. d Exp. ds. Bl. Die Tagesordnung enthält folgende Gegenſtände: Tages⸗Ordnung: Heft I. 1. Die Verwendung der Sparkaſſenüberſchüſſe des Jahres 1906 Die Errichtung einer Handelshochſchule in Mannheim (Beſonders zugeſtellt.) 3. Die Herſtellung der Gasfabrikſtraße hier, Gelände⸗ verkauf an die Firma Jakob Bitterich. 4. Die Herſtellung des Rampenwegs von der großen Holzgaſſe bis zum Grenzweg am Neckarauer Uebergalig. 5. Die Herſtellung der Dammſtraße zwiſchen Belfork⸗ und Angelſtraße im Stadtteil Neckarau. 6. Die Herſtellung der Belfortſtraße von der Damm⸗ ſtraße bis zur Plinauſtraße im Stadtteil Neckarau. Die Herſtellung der Wilhelm Wundtſtraße von der Angelſtraße bis zur Belfortſtraße. 8. Erſtellung von drei Speiſepunkten für die Straßen⸗ bahn beim Elektrizitätswerk. 9. Erſtellung einer Eiſenbahnwaggonwage im Gaswerk Luzenberg. Die Aufnahme von Hauptlehrerſtellen in den Stgats⸗ voranſchlag pro 1908/09. —Dienſtverhältniſſe des Ingenieurs Julius Meythaler beim Tiefbauamt. 2. Die Verbeſcheidung der ſtädtiſchen Rechnungen für das Jahr 1904. Beft II. Die Erwerbung von Liegenſchaften aus Verſteigerungen auf Grund des Zwangsverſteigerungsgeſetzes vom 24. März 1897. Erweiterung der Ammoniakfabrik im Gaswerk Lu⸗ zenberg. 15. Dienſtverhältniſſe der außerhalb des Gehaltstarifs ſtehenden Beamten. 16. Dienſt⸗ und Gehaltsverhältniſſe der Handarbeits⸗ und Haushaltungslehrerinnen. Die Herren Mitglieder des Bürgerausſchuſſes werden zu bezeichneten Verſammlung ergebenſt eingeladen. Zu Ziffer 3, 4, 5, 6, 7 und 9 der Tagesordnung ſind am Tage der Sitzung und zwar ſchon von vormittags ab Pläne im Sitzungsſaal ausgehängt. Mannheim, den 16. Juli 1907. Der Stadtrat: Dr. Beck. der 30602 Diebold 7 Er gänzungswahl⸗ e8 Stiftungsrats des Evangeliſchen Hoſpitalfondes. Infolge Ablebens des Poſamentiers Hermann Tempel maun, der bis 12. Juni 1912 zum Mugliede des Stift⸗ ungsrates gewählt war, hat für die Reſtdienſtdauer des Ge⸗ nannten eine Ergänzungswahl ſtattzufinden. Die Wahl hat nach§ 21 des Stiftungsgeſetzes dürch den Bürgerausſchuß mittelſt geheimer Stimmgebung, aufgrund einer Vorſchlagsliſte, welche dreimal ſo viel Namen zu ent⸗ halten hat, als Mitglieder zu wählen ſind, zu geſchehen. Die vom Stiftungsrate und Stadtrate aufgeſtellte Vor⸗ ſchlagsliſte wurde vom Großh. Bezirksamt hier gutgeheißen. Dieſelbe enthält ſolgende Namen: 1. Lamerdin Adam, Glaſermeiſter, 2. Bauſt Georg, Privatmann, 3. Löwenhaupt Friedrich jr., Tünchermeiſter. Zur Vornahme der Wahl haben wir Tagfahrt auf Dienstag, den 25. Juli 1907, nachmittags von 2½ bis 3½ Uhr, in das Rathaus Litra U 1, 5 II. Stock, Zimme Nr. 16 anberaumt und laden hierzu die Mitglieder des Bürgerausſchuſſes unler Zuſtellung eines Wahlzettels er⸗ gebenſt ein. 5 5 Mannheim, den 12. Juli 1907. 30603 Der Stadtrat: Dr. Beck. Diebold. Bekanntmachung. 5 Kirchweihe betreffend Am 25. und 28. Auguſt d. J. findet dahier die Rirchweilhe ſtatt und wird am 3415 Mittwoch, den 31. Juli 1907, vormittags 11 uhr der Platz für Aufſtellung des Karuſſels, ſowie einige andere Plätze an den Meiſtbietenden berſteigert. Zur Steigerung des Karüſſelplatzes werden nur ſolche Bieter zugelaſſen, weſche in Beſitze eines Karuſſels ſind oder beglaubigte Vollmachten von Karuſſelbeſitzer haben. Sandhofen, den 18. Juli 1907. Der Gemeinderat: 3 Welland. Winterſgaſweide⸗Verpachtüng. Die Winterſchafweide pro 1907/08, welche auf hieſiger Gemarkung mit 250 Stück und auf der früheren Gemarkung Scharhof mik 350 Stück befahren werden kann, wird am Mittwoch, den 51. Juli d. J. vormittags i Uhr auf dem RNathauſe hier öffentlich verpachtet. Sandhofen, den 18. Juli 1907. Der Gemeinderat Weiland. Winterſchafweide⸗Perpachtung. Mittwoch, den 7. Auguſt d. J. vormittags 11 Uhr wird auf dem Rathauſe dahier die Winterſchafwelde per 1907/08, welche mit 400 Schafen betrieben werden kann, in öffentlicher Verſteigerung verpachtet, wozu Steigerungs⸗Lieb⸗ haber eingeladen werden. Feudenheim(bei Mannheim), 25. Juli 1907. Der Gemeinderat: J..: Seyfried. Eigentümer: Katholiſches Bürgerhöſpital.— Ve 45 7 rautwortlicher Redakteur: Franz Kirchet.— Druck und Dertrieb: Pr. H. Haas'ſche Buchdruckerei, G. m. b. 5.