Abonnement: GBadiſche Volkszeitung.) 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 25 Pfg. monatlich; durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. E G, 2. der Stadt Mannheim und umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitetſte Zeilung in Maunheim und Amgebung. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ E 6, 2. JIuſerate: nahme v. Druckarbeiten 341 1 aalg 25 Pfg. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Redaktion 36377 uswärtige Inſerate.. 30„* 2 2 2 diti 8⸗ Die deelane gele..1 Mar Eigene Redaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. dachenng 18 Nr. 342. Freitag, 26. Juli 1907.(Abendblatt.) Das Urteil im Mannheimer Anarchiſten⸗ Prozeß Nach etwa einſtündiger Beratung verkündete der Vor⸗ ſitzende, Landgerichtsdirektor Obkircher, folgendes Urteil: Die Angeklagten werden ſämtlich von der Beſchuldigung des Vergehens gegen das Badiſche Vereinsgeſetz freigeſprochen und die Koſten des Verfahrens der Staatskaſſe zur Laſt gelegt. In der Begründung wird ausgeführt: Es war den Angeklagten zur Laſt gelegt, daß ſie verbotene Verſammlungen abgehalten bezw. daran Teil genommen hatten, daß ſie eine Verſammlung unter freiem Himmel veranſtalteten und daß ſie in verbotenen Verſammlungen Reden gehalten hatten. Durch die Beweisaufnahme iſt feſtgeſtellt, daß die Angeklagten ſ. Zt. von Offenbach hierher kamen und ſich in der Neckarvorſtadt trafen, um dort eine öffentliche Volksverſammlung abzuhalten, zu welcher der Zutritt nicht nur den Delegierten der deutſchen Anarchiſten⸗Föde⸗ ration, ſondern auch anderen geſtattet ſein ſollte, welche ſich als Gefinnungsgenoſſen oder als ſonſtige Intereſſenten ausweiſen konn⸗ ten. Dieſe Verſammlung iſt verboten worden und zwar durch die Großh. Regierung. Die Verteidigung hat nun gemeint, daß dieſes Verbot ein ungeſetzliches war. Das Gericht iſt der entgegengeſetz⸗ ten Anſicht, da es ſich um eine Maßregel der zu, ndigen Verwal⸗ tungsbehörde handelte, die einer gerichtlichen Nachprüfung nicht be⸗ darf. Das Verbot iſt in dem Reſtaurant Stützelberger durch öffent⸗ liche Verkündigung bekannt gemacht worden. Nun haben einzelne Angeklagte erklärt, daß ihnen das Verbot nicht bekannt geweſen ſei. Sie mußten aber nach der Teilnahme an allen Vorgängen wiſſen, daß ein ſolches Verbot ergangen war, auch daß damit alle folgenden Verſammlungen verboten waren. Verboten waren nicht nur die Verſammlungen bei Stützelberger, ſondern verboten waren alle weiteren Zuſammenkünfte von Perſonen, welche aus Offenbach ge⸗ kommen waren, um in der Gemarkung Mannheim zuſammenzukom⸗ men. Die Angeklagten ſind nun von Mannheim über Seckenheim nach Feudenheim gezogen und die Anklage nahm an, daß ſie unter⸗ wegs unter freiem Himmel getagt hätten. Die Beweisaufnahme hat nun nicht genau ergeben, daß dies der Fall geweſen iſt, weshalb das Gericht in dubio pro reo entſchieden hat. Das Gericht nimmt nicht an, daß die Verſammlung unter freiem Himmel nicht ſtattgefunden hat. Es hätte darauf ſogar ſchließen müſſen, wenn es etwa den anarchiſtiſchen Zeitungsbericht über die Tagung für richtig gehalten hätte. Da aber dieſer Bericht beanſtandet wurde, ſo konnte es ihn als eine untrügliche Grundlage nicht betrachten. Die Angeklagten ſind dann in das geſchloſſene Lokal„zur Jägerluſt“ gegangen. Die Frage war, ob dort eine Volksverſammlung ſtattgefunden hat, Eine ſolche Verſammlung ſetzt voraus, gewiſſe Ankündigungen, eine ge⸗ wiſſe Redeordnung und eine allgemeine Zugänglichkeit der Ver⸗ ſammlung, die nicht nur auf beſtimmte Perſonen beſchränkt war. Dieſe Zugänglichkeit blieb zweifelhaft. Auch hier mußte alſo auf ein non liquet erkannt werden. Das Gericht geht nicht ſo weit wie ein⸗ zelne Angeklagte, die behaupten, die Teilnahme an der Verſammlung ſet ausſchließlich auf Delegierte und Mitglieder der deutſchen anarchiſtiſchen Föderation beſchränkt geblieben, ſondern es ſcheinen auch noch andere Geſinnungsgenoſſen, die Eintritt ſuchten, zugelaſſen worden zu ſein. Aber dies iſt nur in ganz beſchränktem Umfange der Fall geweſen, auch waren die Räumlichkeiten nicht dazu an⸗ getan, daß eine größere Anzahl Fremder Eintritt gewinnen konn⸗ ten. Schließlich kam auch in Betracht, daß die Verhandlungen zum Teil nut nachts ſtattfanden, wo eine Beteiligung des Publikums ohne weiteres ausgeſchloſſen war. Aus allen dieſen Gründen mußte auf Freiſprechung ſämtlicher Angeklagten erkannt werden. Von ein⸗ zelnen Angeklagten iſt dann der Antrag geſtellt worden, ihnen neben der Freiſprechung die baren Auslagen zu erſetzen. Da aber das Gericht nur auf einen non liquet erkannt hat, ſo konnte es dieſem Antrage nicht folgen. Die noch beſtehenden Haftbefehle gegen die Angeklagten Friedeberg und Karfunkelſtein wurden aufgehoben. Damit war die Verhandlung beendet.— Wie verlautet, beabſichtigen die Anarchiſten heute abend in Mannheim eine geheime Ver⸗ ſammlung aus Anlaß der Freiſprechung ihrer Genoſſen zu veranſtalten *** Eine große politiſche Bedeutung iſt dieſem Prozeß nicht beizumeſſen und man wird ſagen dürfen, der Gerichtshof hat die Sache ſo geführt und erledigt, wie ſie ihrer Wichtigkeit entſprach. Daß er eine Unterſuchung darüber eintreten ließ, ob eine Verletzung des badiſchen Vereinsgeſetzes vorlag, war ebenſo ſein Recht wie ſeine Pflicht. Wer den Verhandlungen beigewohnt hat, wird zugeſtehen müſſen, daß mit äußerſter Ruhe verfahren worden und den Anarchiſten und ihren ſozial⸗ demokratiſchen Freunden kein Stoff zur Propaganda gegeben worden iſt. Der„Vorwärts“ ſpitzte ſich ſchon auf ähnliches, er hoffte ſicher, der Juſtiz und Polizei Badens, welch letztere wieder einmäl preußiſchen Anxregungen gefolgt ſein ſollte, eins auswiſchen zu können, als er geſtern ſchrieb, der große Um⸗ fang der Anklage ſtehe in auffallendem Gegenſatz zu der Bagatellnatur der Anklage ſelbſt. Die Verhandlung iſt ſo ruhig, beſonnen, ſachgemäß geführt worden, daß die radikale Preſſe keinen politiſchen Senſationsprozeß daraus machen kann, der in Broſchürenform und in fetten, ſchwülſtigen Leitartikeln ſich zu Agitationszwecken verwenden ließe. Das Häuflein Anarchiſten, das da vor uns ſaß, konnte ja einen imponierenden Eindruck nicht gerade machen, Furcht nicht einflößen, eher vielleicht Mitleid erregen. Und ſo war eine große Gelaſſenheit der richtige Ton, auf den die Unter⸗ ſuchung geſtimmt wurde. Eine rein formale Rechtsfrage, die die Vertreter der Rechtsordnung zur Entſcheidung zu bringen ſuchten nach Pflicht ihres Amtes. Es konnte ſich die politiſche Leidenſchaft nicht entzünden und die Angeklagten wagten denn auch nur ſehr ſchüchtern und ſehr vereinzelt, ſich auf die Verfolgten einer ungerechten Geſellſchaftsordnung hinaus⸗ zuſpielen, gegen dieſe Front zu machen und von der Herr⸗ lichkeit des anarchiſtiſchen Geſellſchaftsideals in Berliner, Mannheimer und Ludwigshafener Zungen zu predigen. Daß auch die Gehirne badener Richter den großen Gedankengängen des Anarchismus nicht folgen können, nicht zu ihnen hinauf⸗ gepflanzt ſind, wie die der meiſten Sterblichen, wurde aller⸗ dings betont, doch richtete dieſe Feſtſtellung weiteren Schaden nicht an. Wer die im Gerichtsſaal verſammelten Herren Anarchiſten einmal genau ſtudierte, mußte zur Ueberzeugung kommen, daß es ſich beim Anarchismus deutſchen Gemütes um eine Bewegung von nicht allzu großer politiſcher Tiefe und Energie handelt. In erſter Reihe wird ein gewiſſes ſozialpſycho⸗ logiſches Intereſſe wachgerufen an dieſen merkwürdigen Schwärmern von eigentümlich weichlicher und verſchwomme⸗ ner ſeeliſcher Phyſiognomie, deren Fanatismus weich iſt wie Watte und deren Denkvermögen ſich aus krauſeſten Ideologien nicht zu retten vermag. Der Staat hat ſelbſtverſtändlich die Aufgabe, die um Friedeberg und Karfunkelſtein, unter denen es auch einige ſehr gereizte Haſſer der bürgerlichen Geſellſchaft gibt, ſcharf zu beobachten, ſie kraftvoll zu zwingen, im Verborgenen zu blühen, damit nicht in unklaren Köpfen allzu viel Unheil angerichtet wird und in die bürgerliche Geſellſchaft nicht un⸗ nötige Beunruhigung konimt. Eine ſchärfere Repreſſion erſcheint nach dem Eindruck, den man im Mannheimer Ge⸗ richtsſaal vom deutſchen Anarchismus gewonnen, zur Stunde nicht notwendig. Einen Menſchen hat unter den Angeklagten wohl niemand zu entdecken vermocht, der eines ſchlimmen Tages zum Fanatiker der Tat ſich auswachſen könnte. Es ſind die deutſchen Anarchiſten ſozialpolitiſche Ideologen, tie eine ſcharfe polizeiliche Aufſicht ſehr leicht dazu zu zwingen vermag, im Reiche der Träume ihren Geiſt auszutoben. Wie ſie unklar in ihrem politiſchen und geſellſchaftlichen Denken, zum über⸗ wiegenden Teil gemütlich und ſentimental in ihrem Wollen ſind, ſo ſind ſie unter ſich uneinig, zerfallen nach eigenem Eingeſtändnis in verſchiedene, nebeneinander ihr Leben friſtende, äußerſt kleine Gruppen mit recht kunterbunten⸗ Spielarten des ſo unheimlich ſchwer verſtändlichen anarchiſti⸗ ſchen Ideals, ohne beängſtigende politiſche und ſoziale Stoß⸗ kraft. Der Dr. Friedeberg iſt von der Sozialdemokratie zum Anarchismus übergegangen, weil er gar kein Politiker iſt, ſondern ein ſpekulativer Philoſoph von äußerſt empfindſamer Pſyche, ein verſonnener Ideologe, deſſen Fanatismus im abſtrakten Denken ſein vollkommenes Genüge findet. Mit einer genauen polizeilichen Kontrolle und Ueber⸗ wachung des Anarchismus iſt im weſentlichen die anarchiſtiſche Bewegung und Gefahr in Deutſchland abgetan. Die bös⸗ artige Spielart des Anarchismus wächſt auf fremdem Boden, nach den Eindrücken von geſtern und heute vermögen wir nicht recht zu glauben, daß ſie auch in den deutſchen Anarchismus ſich verpflanzen könnte. Doch wird er ſelbſtverſtändlich im Hinblick auf die Möglichkeit des Eindringens fremder Gift⸗ ſtoffe von den berufenen Hütern der ſtaatlichen Ordnung mit allen Mitteln polizeilicher Gewalt im Zaum zu halten ſein Der revocierende Herr v. Liebert. (Von unſerem Berliner Bureau.) Berlin, 25. Juli. Fürſt Bülow— noch neulich hats Herrn Huret ſein Bot⸗ ſchafter Cambon verſichert— iſt einer der liebenswürdigſten und charmanteſten Plauderer dieſes Säceulums. Aber er iſt auch ſonſt ein äußerſt liebenswürdiger Herr. Vor allem: er kann kein Blut fließen ſehen. Wenigſtens dann nicht, wenn es ſich um das Blut ſeiner Freunde handelt. Als vor'm Jahr ein Berliner Blatt frivole und ehrenrührige Angriffe gegen den Oberſtleutnant Quade erhob und dieſer, woraus er kein Geheimnis machte, eine empfindliche Beſtrafung der Ver⸗ leumder anſtrebte, legte ſich der Herr Reichskanzler höchſt⸗ ſelbſt ins Mittel. ſchließlich war die Sache applaniert. Nur ſoviel vermochte der Leiter des Schutztruppenkommandos, der ein ungemein Die Sprache der Schwärmerzeit. In dem in dieſen Tagen erſchienenen Heft der„Stunden mit Goethe“(Berlin, Mittler und Sohn) veröffentlicht der Her⸗ ausgeber Wilhelm Bode einen feſſelnden Artikel über die Sprache der Schwärmerzeit, aus dem wir im Folgenden einiges wieder⸗ geben. Selbſt beim Leſen der Briefe Goethes an Frau von Stein, in denen immer wieder von Liebe die Rede iſt, in denen das vertraute Du mit dem vorgeſchriebenen Sie wechſelt und der Verliebte Bänder, Schleifen und Weſten von der Geliebten begehrt, muß man immer deſſen eingedenk bleiben, daß dieef Briefe um 1780 geſchrieben ſind, und man muß die Sprache jener Zeit kennen, um den Wert der Worte richtig zu bemeſſen. Es iſt bezeichnend, daß man damals, um Freundſchaft auszudrücken, ſogleich von Blutsverwandtſchaft prach, daß s alſo recht raſch „Bruder“„Schweſter“,„Mukter“ und„Sohn“ hieß. Der junge Herr von Kalb holte Goethe in den erſten No⸗ vembertagen 1775 nach Weimar ab und lernte dabei des Dichters Eltern kennen. In einem Brief vom 16. Mai 1776 nennt er ſie darauf ſeine„Liebſten Eltern“ und unterzeichnet ſich als ihr „treuer Sohn“. Es war vermutlich der einzige Brief, den dieſer „treue Sohn“ an ſeine„liebſten Eltern“ richtete, denn ſeine Freundſchaft mit ſeinem„Bruder“ Goethe hatte keinen langen Beſtand. Frau Aja aber hatte mindeſtens zwet Dutzend ſolcher und beſſerer Adoptivſöhne. Auch Wieland, der kein Jüngling mehr war, gehörte zu ihnen. Charakteriſtiſch iſt ſodann das Durcheinanderwerfen von Du und Sie in der Anrede. Heute bedeutet der Uebergang zum Du ſehr viel, damals war man ſehr raſch zum Dutzen bereit, ließ aber dabei das Sie nicht immer fallen. Um ein Beiſpiel zu geben: Herder und Karoline Flachs⸗ land waren ſeit April 1771 heimlich verlobt, aber in ihren Brie⸗ fen, wie zärtlich ſie auch waren, wechſelten ſie bis zur Hochzelt Du und Sie ab. Und man kann kaum ſagen, daß das Du hers⸗ licher gemeint ſei, als das Sie. Noch iſt zu bemerken, wie ſehr zärtliche Ausdrücke damals die Freundſchaft zwiſchen Männern und Frauen eingab, eine Freundſchaft, die oft nur ein bloßes gegenſeitiges Wohlgeſallen wach erſtem oberflächlichem Kennenlernen war. Herder war als Bräutigam in Göttingen, um die Bibliothek zu benutzen. Dabei freundete er ſich mit dem großen Philoſophen Heyne und deſſen Frau Thereſig an. Thereſia war die beſte Gattin und Mutter, dabei eine Freundin der ernſten Poeſie.„Ich habe Klopſtocks Oden mit ihr geleſen,“ ſchreibt Herder an ſeine Braut, wir haben unſere Exemplare gewechſelt, ſie hat nur einige Worte gſprochen.“ Als Herder in Bückeburg zurück war, bat er ſie um Briefe.„Wir haben alle Drei ſo wenig oder gar keine Stunde genoſſen; unſer Umgang iſt ſo ſehr Taumel der erſten Em⸗ pfindung oder berwirrtes Anſtaunen geweſen; für das alles dünkt mich, iſt der Briefwechſel ſo gut... Wenn ichs dahin⸗ bringen könnte, immer in Ihrem und Ihres lieben, guten, beſten Mannes Umgange in meinen Gedanken zu leben, was dünkt mich, könnte aus mir werden!“ Und die Heynin legte dem Briefe ihres Mannes u. a, folgende Zeilen bei:„Schöne Seele. Sie waren es meinem Herzen ſchuldig, daß Sie in den erſten Stun⸗ den Ihrer Rückreiſe an mich dachten und es mir ſagten. Sie begeaneten meiner Erwartung; denn welch ein Bild von mir haben Sie ſich eingedrückt! Welche Ströme von heißen Em⸗ pfindungen durchlaufen meine ganze Seele, wie ſchätze ich jeden Augenblick, den ich unter Ihren Augen zugebracht!——— Ich habe Sie geſehen und es überſtrömt mich eine Fülle von freudigen ſüßen Empfindungen. Sie verſtanden meine Tränen, indem Ihre ſchmelzende Stimme die harmon ſchen Worte Klopſtocks in mein ganzes Weſen ſen'te. könnte ich Sie noch einmal hören!— Urteilen Sie, ob Sie meiner Seele teuer ſind! Sie mit aller männlichen Stärke des Geiſtes mit allem Feuer eines jungen und blühenden Herzens; alles ſcheint mir Gedanke an Ibaen Sie ſpeckten meinen Geiſt wieder auf de bane, uich nur aus Viertelſtunden, aus Frag⸗ N nbiindung. menten. O, daß Sie mein ganzes Leben und alle innerſten Ge⸗ danken durchſchauten.“ Erſt ein halbes Jahr ſpäter ſchreibt Thereſia den nächſten Brief, da Herders Antwort ihr zu kühl geweſen war;„Beſinnen Sie ſich, es war eine trübe feindſelige Stunde, in der Sie meinen Brief erhielten. Mein Brief kam ganz von meinem Herzen und ich bin immer ſtolz auf dieſes fühlbare und liebende Herz. Wollen Sie zweifeln? Ach, ich fühle vielleicht nur zu gut die ganze Si⸗ tuation Ihrer ſchönen Seele, ihre fatale Verfaſſung(d. h. Her⸗ ders Lage in Bückeburg), ich fühle alles, was um Sie iſt. Ich wollte Sie gern aus dieſem unfühlenden, undenkenden Schwarm in unſere treuen offenen Arme veißen. Umſonſt dieſe offenbare Unmöglichkeit, einen Herder bei uns zu haben, mit ihm Ver⸗ gnügen und Unluſt zu teilen, ſeine geliebte Hälfte zum Teil zu erſetzen, ihm wenigſtens alle Tage einmal zu ſagen, daß ich ihn zärtlich liebe. Was war ich bei dem ſanften Druck, den meine Hand der Ihrigen gab. Ihr Handkuß war Eis gegen meine ſich ſelbſt bewegende Hayd. Und nun bin ich rückhaltend? Mein Brief iſt ein Scheidebrief, die Welt iſt jämmerlich, die Menſchen— genug, Undankbarer! Gab Ihnen die Vorſicht (Vorſehung) in dieſer jämmerlichen Welt umſonſt ſolche Seele, ſolche Herzen wie Ihre Karoline Flachsland, wie die meinige und meines Heynens Seele iſt? Wenn Sie auch nur dieſe Dret beſäßen, Herder, ſage mir, wenn Du ihren Wert und Gefühl recht exwägſt, iſt Dein Herz ungeliebt?“ Uns Hutige kennzeichnet es, daß ſelbſt das Austauſchen der Ringe am Altar aus der Mode kommt. Unſeve Vorfahren zu Goethes Jugendzeit ſchwelgten in ſolchen ſinnlichen Zeichen den Gefühle und ihrer freiwilligen Gebundenheit. Nach zwei Stun⸗ den Bekanntſchaft erbat man von einem angenehmen Mädchen breſts Locke oder Schleife, und ſie gab es mit zärtlichr Träne her... Dieſe Proben zeigen, wie ſehr man die Ausdrucks⸗ weiſe einer vergangenen Zeit kennen muß, wenn man ihre Freundſchaften und ihre Liebſchaften bewerten will.—. Es wurde hin und her verhandelt und 2. Seite. General⸗Anzeiger blutt.) Mannheim, 27. Jult. energiſcher Herr iſt, durchzuſetzen, daß die Ehrenerklärung, die die leichtfertigen Beleidiger abzugeben hätten, ſo gut wie lückenlos war. Es fehlte nach Revokation und Deprekation eigentlich nur die aus übermütiger Studentenluſt uns allen vertraute Floskel: Und erkläre mich für einen Schweine⸗ hund“. Immerhin konnte jenes Blatt noch von Glück ſagen; wäre es nach Recht und Gerechtigkeit gegangen— der Handel wäre ſchlimmer abgelaufen. Noch beſſer aber hats der Herr Generalleutnant z. D. und Gouverneur g. D. v. Liebert ge⸗ troffen. Der hat in der Maske des Sachverſtändigen, in der dort hüben und drüben ſo viel geſündigt wurde, vor dem Münchener Schöffengericht die einſt gegen Herrn Dr. Karl Peters ergangene Disziplinarurteile„Schandflecke des deut⸗ ſchen Volks und der deutſchen Juſtiz“ genannt. Das war eine geradezu ungeheuerliche„Beſchimpfung und Verächtlich⸗ machung von Staatseinrichtungen“. Um ſo ungeheuerlicher, als Herr v. Liebert den Schutz ſelbiger Staatseinrichtungen bekanntermaßen in Entrepriſe hat. Der Unwille über die redneriſchen Exzeſſe des Generals war denn auch allgemein; in ihm trafen ſich, einen kleinen fanatiſchen Klüngel abge⸗ rechnet, die honnetten Leute von rechts und von links und ebenſo allgemein war die Ueberzeugung: gerade in dieſem Fall müßte ein Exempel ſtatuiert, durch eine conkludente Handlung dargetan werden, daß vor dem Geſetz alle gleich ſeien. Daß ſelbſt den patentierteſten Staatsſtützen nicht frei ſtünde, die allen geſetzten Normen ungeſtraft zu übertreten. Fürſt Bülow ſcheint in dieſen Stücken anders zu em⸗ pfinden. Er hat das gefährliche Präcedens nicht gefürchtet und ſich einfach geſagt: den guten Freund, an den du im Dezember einen ſo ſtaatsmänniſchen Brief ſchreiben konnteſt, darfſt du nicht im Stiche laſſen. Und ſo hat ers gemacht, wie fürſichtige Leute tun, wenn ſie einen drohenden Ehrenhandel gütlich und ohne greuliche Piſtolen beizulegen trachten. Er hat— durch wen, wird leider nicht geſagt— dem inzwiſchen vielleicht doch von einem leiſen Fr eren heimgeſuchten Herrn General die mit Recht ſo beliebte Frage unterbreiten laſſen: mein Herr, wie meinen Sie das? Und der Herr General, der ſchließlich kein Unmenſch iſt und dem, wenn er im Unrecht iſt, ebenſowenig wie anderen Leuten, an einer Beſtrafung der eigenen werten Perſon zu liegen ſcheint, hat denn auch nicht geſäumt, die gewünſchte Erklärung abzugeben: natürlich be⸗ dauerte er lebhaft und eine Herabſetzung und Beleidigung der Männer, die bei jenem„Schandfleck deutſcher Juſtiz“ mit⸗ gewirkt, hätte ihm ferngelegen! Es klingt faſt wie Hohn, wenn die„Nordd. Allg. Ztg.“ ihren Mitteilungen über dies neue„Austrägalverfahren“ hinzufügt: von den Aeußerungen ſei den Mitgliedern der beiden Gerichtshöfe, ſoweit ſie noch am Leben ſeien, Kenntnis gegeben worden. Die Taten ſind über die Schmähungen des Herrn v. Liebert ja erhaben; die annoch Lebenden vermutlich auch. Aber der Herr Unter⸗ ſtaatsſekretär v. Mühlberg z. B. und auch Herr Helwig werden doch ein wenig erſtaunt geweſen ſein, über die conciliante Art, in der es Herrn v. Liebert durch des Kanzlers Huld ver⸗ gönnt war, Buße zu tun. Herr General v. Liebert wird übrigens bald ſpüren müſſen, daß trotz des glimpflichen Aus⸗ gangs der Münchener Erzeß auf ſeine öffenkliche Wirkſamkeit nicht ohne Einfluß geblieben iſt. Wenn er ſich künftig wieder einmal über ſozialdemokratiſche Roheiten in Wort und Schrift entrüſtet, wird die Neigung, dieſen ſittlichen Zorn ernſt zu nehmen, aller Vorausſicht nach, erheblich ſchwächer ein. Aber das ſind am Ende Unbeträchtlichkeiten. Schwerer wiegt, daß wir aus dieſer durch Bülows Fügung liebens⸗ würdigen Löſung eines unerfreulichen Konflikt eine ſchwere Erſchütterung unſeres Rechtsempfindens befürchten. Nach den Geſetzen der Logik gibt es jetzt doch nur zweierlei: ent⸗ weder man gewährt in Zukunft Mehring und ſeinen Jüngern ausgedehnteſte Schimpffreiheit. Dann handelt man töricht, aber wenigſtens gerecht. Oder aber man tut es Richt, dann iſt allem Volke ſichtbar, daß in dieſem Staat künftighin mit zweierlei Maß gemeſſen werden ſoll. Und dergleichen ver⸗ trägt unſer deutſches Volk nicht, das nun einmal von der ſchlechten Gewohnheit nicht laſſen mag, auch an das e Leben ethiſche Maßſtäbe anzulegen. Darum fürchten wir, daß ſeine Konnivenz gegenüber Herrn v. Liebert eines Tages dem Reichskanzler unbequem werden könnte. Politische Aebersicht. Manunbeim, 26. Juli 1907. Ein Weltplebiszit. Man ſchreibt uns aus Haag: Der Unwille, der ſich all⸗ ſeitig über die relative Unfruchtbarkeit der gegenwärtigen Haager„Friedens“⸗Konferenz kundzugeben beginnt und die Geſtalt von allerlei Proteſten anzunehmen anfängt, hat einige der im Haag anweſenden, wahrhaft international geſinnten Ausländer von Bedeutung auf den Gedanken gebracht, die nächſten zwei Jahre der Veranſtaltung eines kraftpollen, wirk⸗ lich allgemeinen Plebiszits in Europa und Amerika zu widmen. In ſämtlichen Städten von mindeſtens 25 000 Ein⸗ wohnern ſoll durch umfangreiche Abſtimmungen— in Ver⸗ bindung mit Maſſenverſammlungen— Stellung genommen werden zu den einſchlägigen Fragen: regelmäßige interſtaat⸗ liche Friedenskonferenzen, mit Friedens⸗, nicht Kriegs⸗Pro⸗ grammen, zweckmäßigere Auswahl der Delegierten, gründ⸗ liches Vorſtudium der Verhandlungsgegenſtände vor dem Zuſammentritt der Tagung, Hinarbeiten auf obligatoriſche und allgemeine Schiedsgerichtsbarkeit, u. dergl. mehr. Die erfolgten Abſtimmungen ſollen durch ihre Maſſenhaftigkeit ein mächtiger Ausdruck der öffentlichen Meinung werden und daher imſtande ſein, die maßgebenden, leitenden Kreiſe in wirkſamer Weiſe zu beeinfluſſen, bezw. die Erreichung der Ziele der Friedens⸗ und Menſchenfreunde erheblich zu be⸗ ſchleunigen. Seit einigen Tagen finden im Haag in dieſer ſchönen, wenngleich furchtbar ſchwierigen Angelegenheit, zahl⸗ reiche vertrauliche Beſprechungen ſtatt. Man ſagt, daß mit feſtem Willen alles zu erreichen iſt; hoffen wir alſo! Kommt die Sache aber nicht zuſtande, ſo wird man ſagen können: „In magnis voluisse sat est.“ Ueber die Umwandlung der Krankenreuten in Danerrenten hat das Reichs⸗Verſicherungsamt folgendes Rundſchreiben an die Verſicherungsanſtalten und beſonderen Kaſſeneinrichtungen ergehen laſſen: Sowohl diejenigen Verſicherungsanſtalten, bei denen im Jahre 1905 die Zahl der weggefallenen Krankenrenten gegenüber der Zahl der am Anfange des Jahres vorhandenen Renten nur verhältnismäßig gering war, als auch mehrere andere Ver⸗ ſicherungsträger nehmen eine Umwandlung der Hrankenrente in eine Dauerrente nur auf Antrag des Rentenempfängers vor, ſei es, daß ſie die Stellung des Antrags abwarten oder veran⸗ laſſen. Dieſes Verfahren beruht auf der zum Teil auch ausdrück⸗ lich vertretenen Auffaſſung, daß die Umwandlung nur auf An⸗ trag des Rentenempfängers erfolgen könne. Das Reichsver⸗ ſicherungsamt vermag dieſer Auffaſſung nicht beizutreten. Der Nebergang der vorübergehenden Erwerbsunfähigkeit in dauernde Erwerbsunfähigkeit, der den Anſpruch auf Bewilligung einer Dauerrente an Stelle der Krankenrente begründet, ſtellt ſich als eine Aenderung in dem Zuſtande des Rentenempfängers dar. Eine ſolche kann aber nach dem Invaliden⸗Verſicherungsgeſetze wie nach den Unfallverſicherungsgeſetzen von den Verſicherungs⸗ trägern auch von Amts wegen berückſichtigt werden. Es wird daher regelmäßig dem Bedürfniſſe nach einer tunlichſt baldigen endgiltigen Regelung der Rentenangelegenheit entſprechen, wenn die dem Rentenempfänger ſtatt der Krankenrente gebührende Dauerrente nicht erſt auf Antrag, ſondern von Amts wegen be⸗ willigt wird. Weiter wird zu beachten ſein, daß über die Be⸗ willigung der Dauerrente an Stelle der Krankenrente ſtets ein berufungsfähiger Beſcheid zu erteilen iſt. Ein ſolcher wird zurzeit nicht von allen Verſicherungsträgern erlaſſen. Die Not⸗ wendigkeit eines berufungsfähigen Beſcheids ergibt ſich aber gleichfalls daraus, daß der Uebergang der vorübergehenden in dauernde Erwerbsunfähigkeit eine Aenderung in dem Zuſtande des Rentenempfängers bildet: denn die Feſtſtellung einer ſolchen Aenderung hat ſowohl nach dem Indpalidenverſicherungsgeſetz als auch nach den Unfallverſicherungsgeſetzen ſeitens der Ver⸗ ſicherungsträger ſtets durch einen berufungsfähigen Beſcheid zu erfolgen. Ueberdies ſtellt ſich die Dauerrente gegenüber der Krankenrente als eine neue Rente dar, da ſie auf Grund einer erneuten Berechnung feſtzuſtellen iſt. Soweit endlich die Ver⸗ ſicherungsträger zwecks Prüfung der Frage, ob in den Ver⸗ hältniſſen des Rentenempfängers eine Aenderung eingetreten iſt, die ihn nicht mehr als erwerbsunfähig erſcheinen läßt, oder ob ſtatt der Krankenrente eine Dauerrente zu bewilligen iſt, eine Auskunft der Gemeindebehörden über die in Betracht kommen⸗ den Verhältniſſen einzuholen pflegen, glaubt das Reichsver⸗ ſicherungsamt annehmen zu dürfen, daß die Mitteilungen der Gemeindebehörden ſorgfältig auf ihre Zuverläſſigkeit hin ge⸗ prüft werden. Eine ſolche Prüfung, heißt es ſodann in dem Erlaſſe, wird ſich namentlich deswegen empfehlen, weil den Gemeinde⸗ behörden als den regelmäßigen Trägern der öffentlichen Armenpflege die Belaſſung der Rente, deren Entziehung in Frage ſteht, nicht ſelten erwünſcht ſein wird, und weil ferner die Feſtſtellungen der Gemeindebehörden oder Gemeinde⸗ beamten vielfach nicht auf unmittelbarer erſchöpfender Kennt⸗ nis der maßgebenden Verhältniſſe beruhen werden, wie denn auch das Reichsverſicherungsamt mehrfach beobachtet hat, daß die Feſtſtellungen lediglich eine Wiedergabe der Erklärungen des Rentenempfängers bildeten. Deutsches Reich. —(Auf die Beſchwerde des Verbandes der deutſchen Juden) über die Zurückſetzung der Juden bei Auswahl der Schöffen und Geſchworenen hat nun auch der »reußiſche Juſtizminiſter, wie er dem Verbande mit⸗ geteilt hat, angeordnet, daß der tatſächliche Inhalt der Beſchwerde zur Kenntnis der Vorſitzenden der bei den in Betracht kom⸗ Amtsgerichten zuſammentretenden Ausſchüſſe gebracht wird. —([Der Dreibund). Unter der Ueberſchrift:„La Ger⸗ mania e il convegno di Deſio“ widmet das Organ Sonninos, das„Giornale'Italia“ der Fortdauer des Dreibundes einen Leitartikel, in dem auch auf„gewiſſe Manöver zur Trennung der Triplice“ hingewieſen wird. Andererſeits wird das Ver⸗ halten des Fürſten Bülow als feſte Stütze des Friedensbünd⸗ niſſes der europäiſchen Zentralmächte hervorgehoben, und es heißt in dieſer Hinſicht::„Sicher iſt, daß Fürſt Bülow ein auf⸗ richtiger Freund Italiens iſt. Das Verbleiben des Fürſten Bülow in der Wilhelmſtraße iſt eine feſte Bürgſchaft für Italien, weil die Politik des Reichskanzlers ſtets für den Frieden mit dem Dreibunde iſt“. Die„Giornale'Italia“ betonk dann, daß die Regierungen Italiens, Oeſterreich⸗Ungarns und Deutſch⸗ lands in der Auffaſſung der allgemeinen Lage nach der jüngſten Zuſammenkunft der Miniſter der auswärtigen Angelegenheiten Oeſterreich⸗Ungarns und Italiens, Freiherrn von Aehrenthal und Tittoni, durchaus einig ſind. Dieſe Zuſammenkunft wird ausdrücklich als„die notwendige und glückliche Ergänzung einer Reihe von Vorgängen bezeichnet, die beſtimmt waren, zu be⸗ weiſen, daß das auf dem Dreibunde beruhende politiſche Syſtem ſtets eine ſtarke Verteidigung des Weltfriedens bleibt“. Der Mannheimer Anarchiſten⸗Kongreß vor Gericht. IV. * Mannheim, 26. Juli. In der heutigen Sitzung, der wieder ein ſehr zahlreiches Publi⸗ kum anwohnte, erfolgten die Plaidoyers. Staatsanwalt Junghanns führte aus: Er halte den Bericht des„freien Arbeiter“ und des„Revolutionär“ über den Verlauf der Verſammlung in der„Jägerluſt“ für richtig. Er nehme ihn daher als Beweismittel in Anſpruch. Die Frage, ob eine förm⸗ liche Verſammlung unter freiem Himmel ſtattgefunden habe, ſcheide er auf Grund der Beweisaufnahme aus der Anklage aus, weil ſte nicht bewieſen ſei. Die kurzen Beſprechungen auf der Landſtraße hätten erſt feſte Form angenommen, als die Angeklagten in die „Jägerluſt“ gekommen ſeien. Es handle ſich nur darum, ob die An⸗ geklagten an einer verbotenen Verſammlung teilgenommen hätten, beziehungsweiſe an der Fortſetzung einer verbotenen Ver⸗ ſammlung und ob ſie dort geſprochen hätten. Da nicht nur Dele⸗ gierte, ſondern jeder Intereſſent in die Jägerluſt⸗Verſammlung gelangen konnte, halte er den Begriff der Volksverſammlung im Sinne des badiſchen Vereinsgeſetzes für gegeben. Da auch orts⸗ bekannte Perſönlichkeiten an der Verſammlung teilnahmen, nehme er weiterhin an, daß die Teilnehmer die Zugehörigkeit der„Jäger⸗ luſt“ zum Mannheimer Gebiet kannten. Die Abwefſung der Stu⸗ denten halte er für belanglos, denn es ſei klar, daß man die Teil⸗ nahme von Perſönlichkeiten nicht wünſchte, die eptl. als Polizeiſpitzel ete, in Frage kommen konnten, Es ſeien auch Referate gehalten worden, wie die Zeugen bekundet hätten. Deshalb beantrage er gegen die Angeklagten Drewes, Frauböſe, Karfunkelſtein, Oeſtreich, Im⸗ hof, Lange und Hofſtätter, die als Redner aufgetreten ſeien, eine Gefängnisſtrafe von 6 Wochen bis zu 3 Monaten gemäß den Be⸗ ſtimmungen des badiſchen Vereinsgeſetzes. Gegen die übrigen An⸗ geklagten beantrage er Geldſtrafen von 50 M. aufwärts je nach der Höhe ihrer Vorſtrafen. Gegen die Angeklagten Lorenz und Mart⸗ möller beantragte der Staatsanwalt die Freiſprechung, da ihre Beteiligung nicht nachgewieſen werden konnte. Rechtsanwalk Dr. Frank führte als Verteidiger aus: Das Gericht habe zunächſt die Frage zu prüfen, ob das Polizejverbot der Mannheimer Verſammlung überhaupt berechtigt war. Es ergebe ſich eine bollſtändige Willkür der Behörde, wenn dieſe das Recht haben ſollte, jede Verſammlung zu verbieten, inbezug auf welche ſie der Meinung ſei, daß der Staat öffentliche Sicherheit dadurch gefährdet wäre, Die Behörde ſei dle⸗ ſer Anſicht geweſen, weil es ſich um Anarchiſten handelte. Er ſei aber der Anſicht, daß es nicht genüge, wenn der Idee nach der Anarchismus den Staat verneine. Nach dem badiſchen Vereins⸗ geſetz ſei es notwendig, daß eine unmittelbare Gefahr für den Staat oder die öffentliche Sſcherheit gegeben ſei. Hier aber habe jede Feſtſtellung der Polizei nach dieſer Richtung hin ge⸗ fehlt. Das Verbot ofllte ſich gründen auf die Feſtſtellung der Tagesordnung und der Referate. Dieſe ſind aber auch nicht ge⸗ halten worden. Aus dem ganzen Verhalten der Angeklagten Beiträge zur Frauenfrage. Auskunftſtelle für Frauenberufe L 12, 18 3. Stock. Sprechſtunde: Mittwochs von 10—11. Der Verband ſtudierender Frauen Deutſchlands hält vom 6. bis zum 8. Auguſt in Weimar ſeinen erſten Verbands⸗ tag ab. Die Tagesordnung enthält u..: Verbandsorgan; Anſchluß an andere deutſche Frauenvereine; Petition um Immatrikulation in Preußen. Kurſe zur Ausbildung von Hilfsſchullehrern. Auf Anregung der königlichen Regjerung in Arnsberg wird dem Vernehmen nach in Doxtmund ein Ausſchuß von Verwaltungs⸗ beamten, Schulmännern und Aerzten zuſammentreten, um im An⸗ ſchluß an die dortigen voll entwickelten Hilfsſchulen ſtändige Kurſe gur Aus⸗ und Fortbildung von Hilfsſchullehrern und ⸗Lehrerinnen einzurichten. Eine Telephonſchule iſt von der Oberpoſtdirektion Berlin ins Leben gerufen worden. In ihr ſollen die Frauen, die ſich zum Telephondienſt melden, die praktiſche Vorbildung für ihren Beruf erhalten. 5 Ein internationaler Wirtſchaftskurs wird vom 29. Juli bis 8. September in Lauſanne ſtattfinden. Er mfaſſen: Vorbereitungslurs von zwei Wochen, der für ſolche Teilnehmer an dem Wirtſchaftskurs beſtimmt iſt, welche ihre fran⸗ öſtſchen Sprachkenntniſſe zu vervollſtändigen wünſched.(29. Juli bis 9. Auguſt.) 2. Einen Wirtſchaftskurs von vier Wochen, in welchem die Teil⸗ nehmer durch Vorträge in franzöſiſcher Sprache die wirtſchaftlichen Verhältniſſe der Schweig und ihre Beziehungen zu dem Auslande kennen lernen.(11. Auguſt bis 8. September.) Dieſem Kurs werden angegliedert: a) Seminarübungen, b) Vorträge für Lehrer an Handelslehranſtalten über Methodik des Nähere Auskunft durch den deutſchen Verband für das kaufmänniſche Unterrichtsweſen, Braunſchweig. Tagesneuigkeiten. — Ein idealer Gatte. Die Ehe des Malers Antonio Ver⸗ daguer in Madrid mit Tereſa Olivan war lange ruhig und friedlich geweſen, bis vor ſechs oder ſieben Jahren Anktonio ſeine Frau beſchuldigte, zu dem damals achtzehnjährigen älteſten Sohne in intimen Beziehungen zu ſtehen. Von Eiferſucht getrieben, ſchoß er ihr damals eine Kugel in die Seite und verletzte ſie ſchwer. Das Gericht verurteilte ihn zu kurzer Freiheitsſtrafe. Dann verging eine geraume Zeit, bis Antonio wiederum Grund zu haben glaubte, Tereſa des gleichen Frevels zu bezichtigen. Es kam zu einer fürchterlichen Szene und er durchſchnitt ihr mit einem Dolche die Wange. Dieſes Mal flüchtete ſich Tereſa in das Kloſter des heiligen Bernhard. Die leidenſchaftliche Erregung Antonios ſchien ſich zu legen und die Eheleute ſahen und ſprachen einander zu wiederholten Malen. Letzten Sonntag kamen ſie überein, das gemeinſame Leben wieder aufzunehmen. Als die Mutter aber in das Haus und zu ihren fünf Söhnen zurückkehrte, übermannte den Gatten die alte Eiferſucht noch ſchimmer als zuvor und er feuerte fünf Schüſſe aus einem Revolver auf ſein Weib ab. Die Unglückliche wurde, der„Frkf. Zig.“ zufolge, mit vier Kugeln im Kopfe tödlich verletzt ins Hoſpital gebracht. — Die Kellnerin als bayeriſcher Exportartikel. Daß die Kell⸗ nerin als ein vorwiegend bayeriſcher Exportartikek betrachtet wird, iſt jedenfalls originell, um ſo mehr, als ſich die amtliche Statiſtik damit beſchäftigt. Seit langer Zeit nimmt im Wirtſchaftsgewerbe beim Auslandszuge das Deutſche Reich die erſte Rolle ein, indem es mehr als die Hälfte der Männer und ſogar dreimal mehr Frauen als das übrige Ausland ausſchickt, wobei auf Bayern über ½ des aus Deutſchland zuziehenden weiblichen Wirtſchaftsperſonals, haupt⸗ ſächlich Kellnerinnen, entfallen. Aus dem übrigen Auslande kommt das männliche Wirtſchaftsperſonal vorwiegend von Frankreich, das beſonders Köche und Kellner ſtellt, während das weibliche bis zu 60. v. H. und zwar als Köchinnen von Oeſterreich⸗Ungarn kommt. Man wird es kaum als Zufall anſehen dürfen, daß Bayern regel⸗ mäßig faſt die Hälfte der aus dem Deutſchen Reich zuziehenden Kellnerinnen ſtellt, und daß dabei auf München etwas mehr als 50 b. H. des bayeriſchen Zuzugs entfallen. Der ſtarke Kellnerinnen⸗ zuzug aus München iſt einer der vielen Begleiterſcheinungen der eigenartigen Stellung der bayeriſchen Landeshauptſtadt als Bier⸗ metropole der ganzen Welt. — Der knauſernde Fallisres. Der„Courier de Paris“ er⸗ zählt folgendes nette Geſchichtchen von der Sparſamkeit des Präſi⸗ denten Fallisres: Schon zur Zeit, als Fallieres noch Senatspräſi⸗ dent war, liebte er es, bei ſeinen Spaziergängen die Schaufenſter der verſchiedenen Läden zu betrachten. Bei einem dieſer Gänge fiel ihm in der Auslage eines kleinen Buchhändlers eine Ausgabe von Pascals„Penſés“ mit dem Wappen Louis Philippes in die Augen. Er ging in den Laden und erkundigte ſich nach dem Preis. 60 Franes verlangte der Buchhändler. Der Senatspräſident bot 20 und daher kam das Geſchäft nicht zuſtande. Von Zeit zu Zeit wiederholte ſich der Vorgang. Fallieres tritt in den Buchladen, ſteckt die Hand in die Taſche, deutet auf das Buch und fragt mit Augenzwinkern:„Na, wie iſt es denn mit 20 Francs?“ Die ſtereothpe Antwort des Buchhändlers lautet:„60 Francs, nicht einen Centime weniger.“ Nachdem nun Fallieres Präſtdent der Republik geworden war, ging er eines Tages wieder bei dem Buch⸗ händler vorbei. Der Band Pascal ſtand noch im Schaufenſter. Mit einem plötzlichen Entſchluß tritt Fallieres ein. Er hat ſich ent⸗ ſchloſſen, 40 Francs zu bieten, und mochte wohl denken, der Buch⸗ händler werde ſich freuen, dem Landesvater eine Gefälligkeit er⸗ weiſen zu können. Er hatte aber die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Als er mit den Worten eintritt:„Hier ſind 40 Francs, jetzt geben Sie mir aber den Pascal“, erwiderte der ſchlaue Buch⸗ händler:„Unmöglich, Herr Präſident! Ich habe geſagt 80 Francs, und ſo viek muß es ſein, nicht einen Centime weniger!“— Die Ueberlfeferung ſchweigt, ob ſich der Präſident inzwiſchen zum An⸗ kauf des Büchleins mit dem königlichen Wappen entſchloſſen hat. oder die . —— Mannheim, 26. Juli. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 8. Seite. habe er die volle Ueberzeugung gewonnen, daß ſte der Meinung waren, ihre Delegiertenkonferenz ſei nicht inhibiert. Ebenſo waren ſie durchaus der Meinung, nicht in Mannheimer Gemar⸗ kung zu ktagen. Welche Gründe hätten die Angeklagten bewegen können, in Mannheimer Gemarkung zu tagen, wo es Ihnen verboten war, während ſie in jedem Landorte ſich anſtandslos verſammeln konnten. Es ſteht zweifellos feſt, daß die Angeklag⸗ ten nicht geglaubt haben, in der Jögerluſt noch auf Mannheimer Boden zu ſein. Sie haben auch nicht den geringſten Verſuch ge⸗ macht, ihre Anweſenheit in der Jägerluſt zu verbergen, weil ſie ſich keiner ſtrafbaren Handlung bewußt waren. Schließlich haben ſie noch im Uebermut an die Polizei telephoniert, daß ihre Konferenz beendet ſei. Auch das ſpricht dafür, daß ſie im guten Glauben waren. Was den Bericht in ihrem Organ anbelangt, ſo iſt er in vielen weſentlichen Punkten renommiſtiſch gefärbt, weil ſein Verfaſſer die Polizei ärgern wollte. Die Zahl der Teilnehmer iſt faſt ums doppelte zu hoch angegeben. Was dann die Verhandlung ſelbſt anlangt, ſo ſteht feſt, daß die Angeklagten ſich in der Jägerluſt ſtreng abgeſchloſſen gehalten haben. Sie fehlt. Das Verbot ſollte ſich gründen auf die Feſtſtellung der machen, das wollten ſie aber nicht. Er beantragte daher die Freiſprechung ſämtlicher Angeklagten. Der zweite Verteidiger ſchloß ſich dieſem Antrage an, ebenſo die einzelnen Angeklagten, die in ſtundenlangen Ausführungen nochmals wiederholten, daß ſie ſich keiner ſtrafbaren Handlung bewußt ſeien, weshalb einige von ihnen ſogar für den Fall ihrer Freiſprechung die Erſtattung ihrer baren Ausbagen verlangten. Aus Stadt und Land. * Maunheim, 26. Juli 1907. 1907 GRosse GaRTENRAU N AdUSSTeLLuNG S INrERNATIONALE NRUNST-udD Programm: Samstag, 27. Juli: Pabillon in den Sondergärten: —6 Uhr nachm.: Kapelle des 8. Weſtpr. Infanterie⸗Regts. Nr. 175 aus Graudenz.(Muſikdirigent: L. Kott.) Rondellplatz vor der Auguſta⸗Anlage: —11 Uhr abends: Kapelle des 8. Weſtpr. Infanterie⸗Regts. Nr. 175 aus Graudenz.(Muſikdirigent: L. Kott.) Vergnügungspark: —6 Uhr nachm. und—11 Uhr abends: Schwölmer Kapelle aus Kaſſel.(Muſikdirigent: Henkel.) 5 Beleuchtung: 9½10½ Uhr abends: Konturenbeleuchtung des Waſſer⸗ turms. 10%—11 Uhr abends: Leuchtfontäne. Sonder⸗Ausſtellungen: Ausſtellung von Plänen, Modellen und gärtneriſchen Arbeiten (bis 31. Juli). Wochen⸗Ausſtellung(bis 31. Juli.) Eintrittspreiſe: Bei Tage 1., nach 7 Uhr abends 50 Pfg., Kinder 50 Pfg. Kongreſſe: Sommertagung des Badiſchen Eiſenbahnrates(nur heute). Hauptverſammlung der Deutſchen Geſellſchaft für Gartenkunſt (bis 31. Juli). Generalverſammlung des (bis 30. Juli). Operetten⸗Feſtſpiele im Gr. Hoftheater. Der fidele Bauer. Bundes deutſcher Zimmermeiſter Frauenfürſorge⸗Stelle: im Garten Schulze⸗Naumburg, den ganzen Tag geöffnet. * Ernannt wurde Kanzleiaſſiſtent, Amtsaktuar Friedrich Schlatterer bei Großh. Miniſterium zum Regiſtrator beim Bezirksamt Eberbach und Bureauaſſiſtent Albert Lott beim Stati⸗ ſtiſchen Landesamt zum Sekretariatsaſſiſtenten bei dieſer Behörde. * Verſetzt wurde Regiſtrator Friedrich Diefenbacher beim Bezirksamt Eberbach zum Bezirksamt Karlsruhe und Revident Otto Neuer bei der Großh. Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straßen⸗ baues in gleicher Eigenſchaft zur Verbandsverwaltung der badiſchen Viehverſicherung. * Ehrung. Der Generaldirektor der Bad. Aktien⸗Geſellſchaft für Rheinſchiffahrt und Seetransport in Mannheim, Herr Kom⸗ merzienxat Louis Gutjahr in Antwerpen, wurde als erſter zum Ehrenbürger ſeiner Vaterſtadt Gernsheim ernannt. * Militärdienſtnachrichten. Befördert: zum Hauptmann: Oberlt. v. Leſſel(Freiburg) des 1. Aufgebots des Garde⸗Füſ.⸗ Landw.⸗Regts.; zu Oberlts.: die Lts. der Reſ.: v. Trebra(In⸗ ſterburg) des 1. Bad. Leib⸗Drag.⸗Regts. Nr. 29, Koch(Karl) (1 Berlin) des 2. Bad. Gren.⸗Regts. Kaiſer Wilhelm I. Nr. 110, Heim(1 Berlin) des 3. Oberelſäſſ. Inf.⸗Regts. Nr. 172; zum Haußtmann: Oberlt. Oſiander(Magdeburg) der Reſ. des 7. Bad. Inf.⸗Regts. Nr. 142; zu Oberleutnants.: die Lts. der Reſ.: Schwenger(1 Dortmund) des 9. Bad. Inf.⸗Regts. Nr. 170, Gſchenburg(Lübeck) des Feldart.⸗Regts. Großherzog Friedrich (1. Bad.) Nr. 14, Howaldt(Kiel) des 3. Bad. Feldart.⸗Regts. Nr. 50. Thomann(Göttingen), Oberlt. der Landw.⸗Inf. 1. Aufgebots, zu den Reſ.⸗Offizieren des 2. Bad. Gren.⸗Regts. Kaiſer Wilhelm I. Nr. 110 verſetzt. Befördert: zu Hauptleuten: die Oberlts.: v. Lewinski(Stockach) der Reſ. des 1. Bad. Leib⸗ Gren.⸗Regts. Nr. 109, Bauer(Heidelberg) der Reſ. des Feldart.⸗ Regts. Großherzog(1. Bad.) Nr. 14, Zimmermann(Karks⸗ ruhe) der Landſp.⸗Inf. 1. Aufgeb., Hornſtein(Heidelberg) der Landw.⸗Inf. 2. Aufgeb.; zu Oberlts.: die Lts. der Reſe: Schüß (Mannheim) des 1. Bad. Leib⸗Gren.⸗Regts. Nr. 109, Klotz(Frei⸗ burg) des 5. Bad. Inf.⸗Regts. Nr. 113, Diffené(Mannheun) des Feldart.⸗Regts. Großherzog(1. Bad.) Nr. 14, Hohenemſer (Mannheint) des Großh. Heſſ. Train⸗Bats. Nr. 18; die Lts. der Lande.⸗Inf. 1. Aufgeb.:: Weng, Brand(Karksruhe), Wal⸗ leſer, Bartenſtein, Buſſelmeier(Lörrach), Gleiß⸗ berg(Mannheim), Benda(1. Mülhauſen i..), Motſch (Stockach); die Lts.: Hoffmann(Bruchſal) der Landw.⸗Kav. 1. Aufgeb., Pfeilſticker(Freiburg) der Landw.⸗Feldart. r. Aufgeb, Stoeßer(Offenburg) der Landw.⸗Feldart. 2. Aufgeb.; Gully(1 Mülhauſen i..), Vizefeldw., zum Et. der Ref. des 4. Bad. Inf.⸗Regts. Prinz Wilhelm Nr. 112; zu Oberlts.: Lt. Volkley(Karlsruhe) der Landw.⸗Jäger 1. Aufgeb., t. der Reſ. Stoelcker(Frankfurt a..) des Bad. Fußart.⸗Regts. Nr. 14. Der Abſchied bewilligt: Rettinger(Bruchſal), Hauptm. der Landſv.⸗Inf 2. Aufgeb, mit der Erlaubnis zum Tragen der Land⸗ wehr Armee⸗Uniform, Bercher(Freiburg), Oberlt. der Landw.⸗ Feldart 2. Aufgeb, Perels(Heidelberg), St. des Landw.⸗Trains 1. Aufgeb., Fieſer(Freiburg), Lt. der Landw.⸗Feldart. 2. Auf⸗ gebots.——— * Die Freiwillige Fabrikfenerwehr der Firma Heinrich Lanz feierte, wie bereits mitgeteilt, vom herrlichſten Wetter be⸗ günſtigt, in den Tagen des 20., 21. und 22. Juli das Feſt ihres 15jährigen Beſtehens, verbunden mit der Weihe der von Frau Geh. Kommerzienrat Julia Lanz dem Korps geſtifteten Standarte. Das Feſt wurde durch ein gut beſuchtes Ban⸗ kett in den Räumen der Kaiſerhütte am Samstag abend ein⸗ geleitet. Der 1. Kommandant, Herr Werkmeiſter Zinſer, be⸗ grüßte die Gäſte und Kameraden und warf einen kurzen Rück⸗ blick auf die Gründung und Entwicklung des Korps. Der der Unterhaltung gewidmete Teil des Abends brachte Männerchöre, Zithervorträge, Couplets, komiſche Duette in reicher Abwechs⸗ lung, wobei insbeſondere die Geſangsabteilung der Fabrikfeuer⸗ wehr in Stärke von 50 Mann unter ihrem Dirigenten, Herrn Lenz, und die Kameraden Repp, Müller, Deinhard und KHopp vielen Beifall ernteten. Den Sonntag, den eigent⸗ lichen Feittag, eröffnete in der Frühe Trompetenklang vom Waſſerturm der Fabrik. Vor allem gedachte an dieſem Tage die Feuerwehr ihres verſtorbenen Chefs, des Herrn Geh. Kom⸗ merzienrais Heinrich Lanz, und ließ durch das Kommando und zwei Gründungsmitgliedern an der Gruft des teuren Verewigten einen Kranz niederlegen. Im Laufe des Vormittags trafen dann die Abordnungen befreundeter Wehren— wir zählten über 300 Mann—, ſowie die Ehrengäſte, worunter u. a. Herr Landeskommiſſär Geh. Oberregierungsrat Pfiſterer, Herr Oberſt und Regimentskommandeur von Winterfeld, Oberſtleunnant Lölhöffel von Löwenſprung, Major und Diſtriktskommandeur Faller und als Vertreter der Stadt Mannheim die Herren Stadträte Foshag und Denzel ſich befanden, zur Teilnahme an den Feſtlichkeiten ein. Zunächſt wurde kurz nach 11 Uhr die Inſpektion der Fabrikfeuerwehr durch Herrn Kreisvorſitzenden Kinzel aus Weinheim und Herrn Löſchinſpektor Molitor aus Mannheim vorgenommen. An die darauf folgende Schulübung ſchloß ſich ein Scheinangriff und Geſamtangriff auf den an der Gasfabrikſtraße entlang ſtehenden fünfſtöckigen Fabrikbau an. Die Vorführungen der Mannſchaft, welche einſtimmig Anerkennung fanden, haben ge⸗ zeigt, was bei guter Schulung eine Wehr zu leiſten imſtande iſt. Anſchließend hieran übergab Herr Karl Lanz im Namen der Frau Geh. Kommerzienrat Julia Lanz der Fabrikfeuerwehr in feierlicher Weiſe die geſtiftete Standarte, welche hierauf im Feſtzuge nach dem Feſtlokal„Kaiſerhütte“ verbracht wurde. Hier fand der eigentliche Feſtakt ſtatt. Eröffnet wurde die Feier durch den Chor„O Schutzgeiſt alles Schönen“, hierauf ſprach Fräulein Frida Wagner mit ſchönem Ausdruck den Feſtprolog und Fräulein Dina Ziegler heftete unter ſinnigen Worten eine von den Frauen und Jungfrauen der Wehrleute geſtiftete und von der Frau des Kameraden Kremzow kunſtvoll geſtickte Schleife an die Standarte. Sodann ergriff Herr Karl Lanz zur Ehrung der Gründungsmitglieder des Feuerwehrkorps das Wort und gedachte dabei auch des Herrn Direktor Diefen⸗ thäler, der die erſte Anregung zur Errichtung der Fabrik⸗ feuerwehr gab. Die Geſchenke der Kameraden an die 6 Grün⸗ dungsmitglieder überreichte Herr Hauptmann Botz. Des Wei⸗ teren beehrte Herr Kommandant Henze im Namen der Frei⸗ willigen Fabrikfeuerwehr d. Steinzeugwarenfabrik Friedrichsfeld die Wehr durch Ueberreichung eines ſilbernen Pokals und Herr Heller, Vorſitzender des Feuerwehrſingchors der Freiwilligen Feuerwehr Mannheim durch eine unter Glas und Rahmen be⸗ findliche prachtvolle Widmung und endlich Herr Buchbinder Joſef Mahler durch ein von ihm ſelbſt verfaßtes und prächtig eingerahmtes Gedicht. Für alle dieſe Widmungen ſprach Herr Kommandant Zinſer namens der Fabrikfeuerwehr den herz⸗ lichſten Dank aus. Nach dem von der Geſangsabteilung der Fabrikfeuerwehr vorgetragenen Altniederländiſchen Dankgebet begann das Feſteſſen, bei welchem Herr Karl Lanz den erſten Trinkſpruch auf Großherzog Friedrich, unſern erhabenen Lan⸗ desfürſten, ausbrachte. Herr Direktor Zabel widmete ſeine Worte dem hohen Protektor der badiſchen Feuerwehren, Erb⸗ größherzog Friedrich. Die Worte des folgenden Redners, Herrn Kreisvorſitzenden Kinzel aus Weinheim, galten der Fabrik⸗ feuerwehr der Firma. Er ließ ſeine Ausführungen auf den Präſidenten des badiſchen Feuerwehrvereins, Herrn Kommer⸗ zienrat Olto Bally in Säckingen, ausklingen. Herr Fabrik⸗ direktor Diefenthäler gedachte mit tief zu Herzen gehenden Worten des verſtorbenen Chefs der Firma, und Herr Komman⸗ dant Zinſer widmete Worte der Ehrung und Dankbarkeit der deutigen Inhaberin der Firma, Frau Geh. Kommerzienrat Julia Lanz. Huldigungstelegramme wurden an Großherzog und Erb⸗ großherzog abgeſandt. Die Antwort des Landesherrn lautete: „Ich beglückwünſche das Korps zum 15jährigen Beſtehen und danke für die freundliche Begrüßung. Friedrich, Großher⸗ zog.“ Der Erbgroßherzog erwiderte:„Dem zur Feier ſeines 15jährigen Beſtehens verſammelten Feuerwehrkorps der Firma Heinrich Lanz danke ich herzlich für die freundliche Begrüßung.“ Auch von Frau Geh. Kommerzienrat Lanz trafen herzliche Be⸗ grüßungsworte ein, ebenſo von dem Präſidenten des badiſchen Feuerwehrvereins, Herrn Kommerzienrat Bally in Säckingen, Uu. a. mehr. Der übrige Teil des Nachmittags galt den Frauen, insbeſondere aber den Kindern der Wehrleute, welche ſich wäh⸗ rend des Mahles im Garten verſammelt hatten. Hier war es beſonders Herr Karl Lanz, welcher ſich durch Ueberreichung von Geſchenken und durch die ſinnige Anordnung von Kinder⸗ ſpielen im Fluge die Herzen der Kinder gewann. Dieſe Stunden werden den Kleinen unvergeßlich bleiben. Ein ſchön arrangierter Jeſtball beſchloß den harmoniſch verlaufenen Tag. Am 3. Feſttage, Montag nachmittag, fuhren die Wehrmänner mit ihren Familienangehörigen mittels Sonderzugs nach Seckenheim, wo⸗ ſelbſt in dem ſchön gelegenen Schloßreſtaurant bei Muſik, Ge⸗ ſangsvorträgen und Kinderſpielen einige ſchöne Stunden ver⸗ bracht wurden. Nach Rückkunft gegen 8 Uhr verſammelte man ſich nochmals in dem Lokale zur„Kaiſerhütte“, um dort das von der Firma in dankenswerter Weiſe den Wehrmännern und ihren Frauen gebotene Abendeſſen einzunehmen. Die ganze Feier war wohl die ſchönſte, welche die Fabrikfeuerwehr bis jetzt zu begehen Gelegenheit hatte. Darum ſei der Firma, insbeſon⸗ dere aber Frau Geh. Kommerzienrat Lanz und Herrn Karl Lanz, durch deren Stiftung der Standarte und weitere Zuwen⸗ dungen allein die Feier zuſtande kam, nochmals herzlicher Dank ausgeſprochen. * Vereinigung Mannheimer Detail⸗Drogiſten. Auf anlaſſung des erſten Vorſitzenden des Bezirksvereins Baden des Deutſchen Drogiſten⸗Verbandes E.., Herrn Alfr. Stoll(Firma Ludwig u. Schütthelm hier) fand geſtern abend im Reſtaurant „Friedrichshof“ eine gut beſuchte Verſammlung der Inhaber hieſiger Detaildrogiſten ſtatt, in der durch die intenſive Unterſtützung des Herrn Dr. Skutzmann hier einſtimmig beſchloſſen wurde, ähn⸗ lich dem Vorgehen anderer Städte ſich auch hier zuſammenzu⸗ ſchließen und gemeinſam die Intereſſen des Standes zu vertreten. Aufgenommen können nur wirklich ausgebildete Fachleute werden, die am hieſigen Platz ein Detailgeſchäft betreiben und als gut und reell bekannt ſind, währenddem Nichtfachleute, die„Drogen“ mit⸗ führen, von der Aufnahme ausgeſchloſſen ſind. Das Publikum wird dadurch in Zukunft in den Stand geſetzt, genau beurteilen zu können, ob es ſich in einem wirklich fachmänniſch geleiteten Geſchäft befindet oder nicht. Die noch fernſtehenden Kollegen wollen ſich gefl. alsbald anmelden. Gleichzeitig ſei darauf aufmerkſam ge⸗ Ver⸗ macht, daß kommenden Sonntag, den 28. ds., der Bezirksverein Baden des Deutſchen Drogiſten⸗Verbandes E. V. in Mannheim ſeine Verſammlung abhält, zu der Anmeldungen aus dem ganzen badiſchen Lande vorliegen. *Pfülzerwald⸗Verein. Wie im Laufe der Jahre ein ſpeit⸗ berzweigtes Netz von Touriſtenwegen den Pfälzerwald überzog und ſo das genußreiche Durchſtreifen des herrlichen Gebietes ermöglichte, entſtanden auch eine Anzahl Schutzhütten auf wichtigen Weg⸗ kreuzungen und ausſichtsreichen Punkten, die dazu dienen, dem Touriſten bei plötzlich eintretenden Unbilden der Witterung ſchützende Unterkunft zu gewähren. So hat auch heuer die Orts⸗ gruppe Lambrecht mit bedeutender finanzieller Unterſtützung der Ortsgruppe Ludwigshafen auf Lambertskreuz, dem Txreff⸗ punkt von ſieben vielbegangenen Touriſtenwegen, eine ſchöne, allen Anforderungen gerecht werdende Schutzhütte erſtellt, deren Einweihung am nächſten Sonntag, den 28. Juli, ſtattfindet. Die Lambrechter veranſtalten hierzu bei ihrer Hütte ein Waldfeſt mit Muſik, Geſang und turneriſchen Aufführungen, das nach den getroffenen Vorkehrungen eine hübſche Feier zu werden verſpricht. Die Mitglieder des Pfälzerwald Vereins aus Ludwigshafen ſind zur Teilnahme an dieſer Feier freundlichſt eingeladen. Die Ab⸗ fahrt erfolgt mit dem Neuſtadter Eilzuge.28 Nachm.(Sonntags⸗ karte Neuſtadt und Karte Neuſtadt-—Lambrecht beſonders zu löſen,) Für kundige Führung ab Bahnhof Lambrecht iſt Sorge getragen. Der Aufſtieg auf bequemen, guten Waldpfaden erfordert ungefähr 1% Stunden Marſchzeit. Die Rückfahrt kann ab Lambrecht ent⸗ weder.14 oder 10.10 mit Eilzug erfolgen. Waldheil! Aus dem Großherzogtum. 5S Wallſtadt, 25. Juli. Bei dem Gauturnfeſt in Viern⸗ heim errang der Turnberein Wallſtadt den 1. Preis in der B⸗Klaſſe. un. Heidelberg, 26. Juli. Die nächſten Schloßbe⸗ leuchtungen finden am Dienstag, 6. Auguſt und Samstag, 14. September ſtatt, erſtere aus Anlaß des 65. Stiftungsfeſtes des Korps„Vandelia“. Ferner iſt aus Anlaß des großen Phy⸗ ſiologenkongreſſes, der in Heidelderg vom 13. bis 16. Auguſt tagt und zu dem vielleicht Großherzog Friedrich nach Heidelberg kommt, eine weitere Schloßbeleuchtung in Ausſicht genommen. * Heidelberg, 25. Juli. In der vergangenen Nacht kurz nach 1 Uhr brach im letzten Hintergebäude des den Auguſt Nüttinger Erben gehörigen Hauſes Hauptſtraße 64/66, in dem die Schreinereiwerkſtätte von Ernſt Schaller und Lagerräum⸗ lichkeiten untergebarcht ſind, ein Brand aus, der größeren Umfang anzunehmen ſchien. Allein der energiſchen Tätigkeit der alarmierten Feuerwehren, die raſch auf der Brandſtätte er⸗ ſchienen und das Brandobjekt von der Märzgaſſe und den benach⸗ barten Gärten angriffen, gelang es, eine weitere Verbreitung des Feuers zu berhüten und über dieſes ſelbſt Herr zu werden. Das betreffende Gebäude, an das ein Wohngebäude des gleichen Hauſes und Gebäulichkeiten des Hauſes Märzgaſſe 16 an⸗ grenzen, iſt bis auf die Grundmauern ausgebrannt. In den bedeutenden Holzvorräten hatte das verheerende Element reiche Nahrung gefunden. Die maſchinellen Einrichtungen der Schreinerei ſind völlig unbrauchbar geworden. Auch Waren⸗ borräte des Kolonialwarenhändlers Herm. Rüttinger ſind ver⸗ brannt. Der Geſamtſchaden iſt bedeutend. Der Gebäudeſchaden wird auf etwa 7000 Mark geſchätzt, während der an Fahrniſſen angerichtete Schaden, zu dem noch das durch das Waffer beſchä⸗ digte Papierlager der Beiſelſchen Druckerei kommt, weit über 10000 Mark betragen dürfte. Die Entſtehungs urſache iſt noch unbekannt, doch wird Kurzſchluß laut„Heidelberger Tagbl.“ als ſolche vermutet. * Hohenſachſen, 25. Juli. Die Gemeinderats wahl ergab für unſere Gemeinde das erfreuliche Reſultat, daß die bisherigen Gemeinderäte wiedergewählt wurden. Herr Philipv Reinhard 2. erhielt 128 Stimmen, Herr Georg Rei⸗ bold 2. 63 und Herr Peter Müller 79 Stimmen. * Tauberbiſchofsheim, 25. Juli. Am geſtrigen Jahrestage des Gefechts bei Tauberbiſchofsheim im Krieg von 1866 vollzog ſich an dem den damals gefallenen Württem⸗ bergern errichteten Denkmal eine ergreifende Gedächtnis⸗ feier. Das 2. Bataillon des Regiments Nr. 122, welches zu Mergentheim a. T. in Garniſon liegt, kam von einer Nacht⸗ felddienſtübung morgens gegen 5 Uhr hier an und nahm am Maſſengrab der 1866 hier gefallenen Kameraden Aufſtellung. Herr Major Roſchmann von Mergentheim ſchilderte in ein⸗ gehender Weiſe den Verlauf des Gefechts, zollte der Tapferkeit ſeiner Landsleute alle Anerkennung und betonte, wie das Blut der 1866 gefallenen Helden ein Opfer der Vorſehung war für die Einigung des Vaterlandes. Seitens des Bataillons wurde It.„B. Pr.“ ein mächtiger Lorbeerkranz am Grabe niedergelegt. Die Bataillonsmuſik von Mergentheim trug bei der Feier er⸗ hebende Weiſen vor. Nach einer photographiſchen Moment⸗ aufnahme erfolgte der Rückmarſch in die Garniſon. Engen, 25. Juli. Im norcdßſtlichen Teil des Bezirks iſt geſtern abend ein ſchwerer Wolkenhruch niederge⸗ gangen, der recht erheblichen Schaden an Wegen und Feldern angerichtet hat. Im Winklertälchen zwiſchen Talmühle und Em⸗ mingen wurde der Weg total aufgeriſſen, der Schaden dürfte zirka 800 Mk. betragen. Am ärgſten hat das Unwetter lt.„Heg. Erzählr“ aber im Waſſerburgertal und im Schen⸗ kenburgertal gehauſt. Von der Kapelle Schenkenberg bis zum Waſſerburgerhof wurde die Straße auf eine Länge von 1% Kilometer weggeriſſen. Die Wieſen, die zum Waſſerburger⸗ hof gehören, ſind mit Steinen, Hölz uſw. überſät. Der Pächter ſchätzt allein 60—70 Wagen Steine, die es ihm auf ſeine Wieſen geſchwemmt hat. Bis ins Ehinger Tal reichte die Ueber⸗ ſchwemmung, die Brücke der Aacher Straße und die Straße ſelbſt ſtanden vollſtändig unter Waſſer. In Honſtetten brach das Unwetter urplötzlich zwiſchen 5 und 6 Uhr abends los, nachdem es ſeit 4 Uhr ſtark geregnet hatte. Auch hier ſind Wege und Felder furchtbar mitgenommen. Im Dorf ſelbſt überflutete das Waſſer die Straßen, mehrere Häuſer ſtanden im Waſſer, das Vieh mußte aus den Ställen in Sicherheit gebracht werden, die Ortsſtraßen ſind mit Dickrüben überſät, die von den Feldern angeſchwemmt kamen, dem Hirſchenwirt hat es die Jäſſer aus der Brauerei herausgeſchwemmt, die Mühle in Honſtetten war gefährdet, teilweiſe ſind die Leute ausgezogen. Die Waſſer ſtürzten vom Schlatterhof, Schäflehof und Waſſerburgerhof in die Täler. In Eigeltingen wurde Sturm geläutet, Der Schaden iſt zur Stunde noch nicht annähernd zu überſehen, weil noch überall das Waſſer ſteht. * Markdorf, 24. Juli Ueber unſere Gegend ging geſtern mittag gegen 5 Uhr ein furchtbares Gwitter nieder, begleitet von einem äußerſt ſtarken Hagelſchlag, der die Hoffnungen der Landwirte vernichtet haben dürfte. Die im ſchönſten Schmuck prangenden Getreidefelder ſehen aus, als ob Manöver darin abgehalten worden wären; in den Hopfen⸗ gärten hängen zum Teil nur noch die Ranken und die Blätter der Reben ſind total zerfetzt. Unter den Obſtbäumen liegt die im Wachſen begriffene Frucht und die mil Obſtbäumen beſetzten Straßen ſind mit dem Laub der Bäume dicht bedeckt. Im Obſt⸗ garten des Herrn Richard Rimmele, ſowie im Garten des Herrn Joh. Müller ſchlug der Blitz in 3 unmittelbar bei den Häuſern gelegene Bäume und entledigte ſie ihrer Rinde. Das Gewitter General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 26. Juli. Hauerte den ganzen Abend an. Der Schaden läßt ſich noch nicht üherſehen, doch dürfte er ein ganz bedeutender ſein, namentlich ſchon deshalb, weil Wein⸗ und Hopfenbau die Haupteinnahme der hieſigen Bevölkerung bilden. * Bühl, 25. Juli. Da die hieſige Bürgermeiſter⸗ wea hl dreimal ergebnislos verlaufen, wurde von der Regierung der beim Bezirksamte Heidelberg tätige Regierungsaſſeſſor Stehle als Bürgermeiſter eingeſetzt. %. Staufen, 24. Juli. Die Bezirksſparkaſſe für den Bezirk verzeichnet in ihrem Rechenſchaftsbericht für das Jahr 1906 an Geſamteinnahme M. 3 080 192.47, denen an Geſamt⸗ ausgaben M. 2972 863.85 gegenüberſtehen. Es verbleiben als Kaſſenvorrat M. 107328.62 Dem Vermögen von 9678 934.57 Mark ſtehen 9 169 890.33 M. Schulden gegenüber, ſodaß ein Reinvermögen von 509 044.24 M. verbleibt. Die Zahl der Ein⸗ leger iſt 5193 gegen 5023 am Jahresanfang. * Hleine Mitteilungen aus Baden. Freiburg beſitzt ein reines Vermögen von 35 480 368 M. 05 Pfg.— In Riegel a. K. brannten die Wohnhäuſer und Oekonomie⸗ gebäude des Franz Bauchert und der Karl Fehrenbach Wäwe. bis auf den Grund nieder. Der zum größten Teil durch Verſicherung gedeckte Schaden beträgt ca. 15000 M. Die Brandurſache iſt un⸗ bekannt.— In Sasbach feierte der Direktor der Lenderſchen Lehranſtalt, Dr. Hermann Schindler, ſein 50jähriges Prie⸗ ſterjubiläum.— In Pforgheim hat eine dem Greiſen⸗ alter nahe Frau, die Witwe Dominik Furtwängler, ihrem Leben durch Vergiftung ein Ende gemacht. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Ludwigshafen, 25. Juli. Vorbehaltlich der Geneh⸗ migung durch den Stadtrat hat die Stadtverwaltung Ludwigs⸗ hafen in Ramſen in der Nähe des Kurhauſes Dietz ein 3½ Morgen großes Gelände, an den Wald grenzend, um, wie es heißt, 2700 M. erworben, um hier die Ferienkolonie für die Schulkinder zu errichten. * Neuſtadt a.., 25. Juli. In der Weinfäl⸗ ſchungsangelenheit Ludwig Siegele iſt eine neue Verhaftung erfolgt. Der Küfer Maar, der jetzt noch bei Siegele beſchäftigt iſt, wurde vor kurzer Zeit aus der Haft entlaſſen. Nun wurde der früher bei Siegele beſchäftigte und gegenwärtig ſelbſtändige Küfer Karl Bloch in Unter⸗ ſuchungshaft abgeführt, nachdem er wiederholt vor dem hie⸗ ſigen Amtsgericht und auch einmal in Frankenthal vor dem Unterſuchungsrichter in Sachen Siegele als Zeuge vernommen worden war. Bloch ſoll derjenige geweſen ſein, der die gegen das Geſetz verſtoßenden Handlungen im Siegeleſchen Wein⸗ keller in der Hauptſache vorgenommen hat; dabei ſoll er jedoch im beſtimmten Auftrage Siegele gehandelt habhen. In den Kreiſen der hieſigen Küfergeſellen iſt übrigens, angeregt von auswärtigen Vereinigungen, eine Bewegung im Gange, die dahin zielt, daß die angeſtellten Küfer ſich ſelbſt mit den in Frage kommenden Geſetzen vertraut machen und gegebenen⸗ falls die Ausführung verbotener Arbeiten trotz der Befehle der Meiſter verweigern ſollen. m. Lauda, 25. Juli. Die evangeliſche Diaſpora⸗Gemeinde [Lauda⸗Gerlachsheim ſteht vor einem bedeutungsvollen Feſte. Am 11. Auguſt, Sonntag nachmittags 5 Uhr, wird die neu erbaute Kirche(neben dem Spital] feierlich ein⸗ geweiht werden. Dieſer Dage wird mit Aufſtellung des Or⸗ gelwerkes begonnen. Es ſtammt aus der Orgelbauanſtalt von Weigle in Stuttgart⸗Echterdingen, welche im Taubertal rühm⸗ lichſt eingeführt iſt. N Bergzabern, 24. Juli. Ein ſchreckliches Un⸗ glück ereignete ſich Montag abend um die fünfte Stunde in der Wohnung der Frau Witwe Rudolf Jäger(Nebenhaus des Gaſthauſes„Schöne Ausſicht“). Frau Jäger war in der Küche mit Waſchen beſchäftigt und hatte an dem Feuecherd zu kun, Plötzlich fühlte laut„S..“ die Frau an ihrem Unter⸗ körper eine unheimliche Wärme und im nächſten Augenblick ſtand ihr Unterkleid in Flammen, die bis zum Kopfe empor⸗ ſchlugen. Allein und ohne Hilfe eilte ſie als Feuerſäule die Treppe hinab in die Wohnung des Herrn Schneidermeiſters Hutzler, der ſofort mit den Händen die Flammen niederzu⸗ ſchlagen begann, was ihm ſchließlch auch gelang, dabei aber an den Händen und an der Bruſt ſchwere Brand⸗ wunden erlitt. An Frau Jäger ſind die Kleider und Kopf⸗ ſhaare vollſtändig vorbrannt, die Strümpfe fielen wie Zunder von den Füßen. Abgeſehen davon ſind die Verletz⸗ ungen der Frau Jäger derart, daß das Schlimmſte befürchtet wird. Herr Hutzler wird wohl, wenn er nicht bleibenden Scha⸗ den davonträgt, längere Zeit arbeitsunfähig ſein. Das Un⸗ glück entſtand vermutlich dadurch, daß eine glühende Kohle fe dem Herdfeuer fiel und der Rock der Frau Jäger Feuer ing. uEppſtein, 25. Julj. Nachdem von hieſigen Milch⸗ produzenten eine Preisſteigerung der Milch um nicht weniger als 25 Proz. durchgeführt worden iſt, hat eine ſtatigehabte Verſammlung von Milchkonſumenten beſchloſſen, zu der Preisſteigerung eine entſprechende Stellung einzunehmen und den Milchaufſchlag mit einer Lohnſteigerung für die weib⸗ lichen Landarbeiterinnen um 80, ja 100 Proz. oder mit einer allgemeſnen Arbeitsniederlegung zu beant⸗ worten. Kirchheimbolanden, 25. Juli. Nach dem Jahres⸗ bericht der Realanſtalt am Donnersberg bei Marnheim wirkten in ihrem ausſchließlichen Dienſt 16 Leh⸗ rer und Erzieher und im Nebenamt 5 Fachlehrer. Sie war am Schluß des Schuljahres von 43 Tagesſchülern und 129 Zöglin⸗ Igen zum größten Teil aus der Pfalz und deren nächſter Nachbar⸗ ſſchaft beſucht. Von den 25 Schülern der Oberklaſſe, welche alle das Reifezeugnis erhielten, widmen ſich die meiſten einem tech⸗ niſchen oder kaufmänniſchen Beruf, 6 ſetzen ihre Studien an einer Oberrealſchule fort. Mit dem neuen Schuljahr kommt der ſeer erleichterte Lehrplan für bayeriſche Realſchulen zur Ein⸗ führung. Gerſchtszeſtung. Kaiſerslautern, 25. Juli. Der Optiker und Gold⸗ arbeiter Guſtav Kunſtmann wurde wegen betrügeriſcher Manipulationen, durch die eine Bank um 12 000 M. geſchädigt wurde, von der hieſigen Strafkammer zu zwei Jahren ſechs Monaten Gefängnis verurteilt. Sport. * Frankfurter Auguſt⸗Meeting. Der Nennungsſchluß für die Frankfurter Auguſt⸗Rennen hat ein günſtiges Ergebnis gebracht. Der Staatspreis 3. Klaſſe erhielt 14 Unterſchriften, darunter für Hammurabi, Herero, Rojeſtwensky, Baron Kiki und Deſir; im Landgrafen⸗Rennen blieben 16 Pferde ſtehen, darunter Mirza, Pallaſch, Horizont, Fauſt und Golha; das Hohenzollern⸗Jagdrennen pereinigt 19 Pferde, darunter Kirſchblüte, Lady Whisper, Leicht⸗ kaß. Vdg und Peru, das Forſthans⸗Hürdenrennen 2le der Prers! mißt. von Frankenſtein 15, der Preis von Schwanheim 19 Pferde, dar⸗ unter als Vertreter des Stalles Weinberg abermals Pallaſch und ſeine bis jetzt noch dunklen Altersgenoſſen Horizont und Fauſt. Deutſche Meiſterſchaftgregatta. Zur Ergänzung unſerer Nachricht im Donnerstag Abendblatt wird uns mitgeteilt, daß außer dem Mannheimer Ruderklub, welcher im Meiſterſchafts⸗ achter ſtartet, noch der Mannheimer Ruderverein „Amicitia“ die Mannheimer Farben im Vierer mit Steuer⸗ mann vertreten wird. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Hochſchulnachrichten. Wie aus Tübingen mitgeteilt wird, „Hannele“ komponiert. Aus Paris wird mitgeteilt, daß der franzöſiſche Muſiker Camille Erlanger, der Komponiſt des „Polniſchen Juden“, zur Zeit damit beſchäftigt iſt, Gerhart Haupt⸗ manns„Hannele“ in Muſik zu ſetzen. Den Text dazu haben ihm die beiden Librettiſten Louis de Grammont und Jean Thorel bearbeitet. Preisausſchreibung. Die Direktion des Muſikliceums in Trieſt ſchreibt den Preis von 200 Kronen aus für ein Operetten⸗ teytbuch in einem Akt, welches durch ein kurzes Orcheſter⸗ zwiſchenſpiel in zwei Teile abgeteilt ſein muß. Dem Verfaſſer des prämiiertenWerkes, worüber jedoch der Anſtalt das Verfügungs⸗ recht zuſtehen wird, bleiben noch außerdem 38 Prozent des Rein⸗ gewinnes zugeſichert. Das Werk ſoll dem Komponiſten reichlich Sangbares bieten, ſoll modernen Stiles und originell abgefaßt ſein, recht witzig im Dialog. Die Reflektanten haben ihr Manu⸗ ſkript anonym an die Direktion des Muſikliceums in Trieſt, via della Zonta N. 5 zu überſenden. Genaue Namens⸗ und Adreſſen⸗ angabe iſt in einem geſchloſſenen Kouvert beizulegen; Manuſkript wie Kouvert ſoll mit einem und demſelben„Motto“ verſehen ſein. Ueber die Preisverteilung entſcheidet unwiderruflich ein von der Direktion des Muſikliceums ernanntes Profeſſorenkollegium. Der Anmeldungstermin ſteht bis zum 30. November d. Is. offen. Die nicht berückſichtigten Arbeiten können nach Ablauf von drei Monaten nach der Entſcheidung, die öffentlich bekannt gegeben werden wird, zurückberlangt werden. Nicht zurückverlangte Arbeiten werden vernichtet. Neue Funde aus Aegypten. Aus London wird berichtet: Der Boden des alten Aegypten iſt in der letzten Zeit außerordentlich er⸗ giebig an Schätzen aus dem Altertum geweſen, in nicht weniger als drei großen Ausſtellungen werden gegenwärtig in der engliſchen Hauptſtadt die Ergebniſſe der letzten Ausgrabungen vorgeführt. In King's College zeigt Dr. Naville die Funde, die er in ſeiner letzten Ausgrabungskampagne in Deir el⸗Bahari„wo er die ſeit 1892 un⸗ ternommenen Arbeiten zu Ende geführt hat, machte, Unter dem Tempel der Königin Hataſu, deſſen Ausgrabung ſein urſprüngliches Ziel war, wurde ein weit älterer Tempel von einem der Mentu⸗ hoteps von der 11. Dynaſtie zu Tage gefördert und damit ein voll⸗ kommenes Beiſpiel ägyptiſcher Kultur aus einer Zeit, über die bisher nur ſehr wenig bekannt war, ans Licht gebracht. Die jetzt aus⸗ geſtellten Gegenſtände ſtammen faſt alle aus dieſem Tempel und ſind in der Hauptſache Bruchſtücke von Bildhauerarbeiten aus ſeinen verſchiedenen Kapellen und Gräbern. An erſter Stelle ſind darunter die aus der Kapelle der Kemſit, einer königlichen Konkubine, die wahrſcheinlich eine Negerin war, zu erwähnen. Ihre Mumie und der zerbrochene Sarkophag ſind aufgefunden und werden ſpäter im Britiſchen Muſeum aufgeſtellt werden. Die Hochreliefs, mit denen der letztere geſchmückt iſt, ſind von erleſener Arbeit, und die Farben ſind ſo friſch, als wären ſie eben erſt aufgetragen. Auch die Bildhauerarbeiten aus der Kapelle der Königin Aaſhait und aus den Kapellen der Prinzeſſinnen Sadhe, Kautt und Tomait ſind hervor⸗ ragende Beiſpiele der Kunſt zur Zeit der 11. Dynaſtie, die in ihrer Wahrheit des Ausdrucks und in ihrer Schönheit keinem früher ent⸗ deckten Werke nachſtehen. Darunter befinden ſich die ſchönen Por⸗ trätfiguren von Aaſhait und ihrem Gatten, die auch eine gute Vor⸗ ſtellung von der berühmten„atef“⸗Krone vermitteln, die hier augen⸗ ſcheinlich aus Flechtwerk gemacht, mit weißer Farbe bedeckt und mit goldenen Bändern und Straußenfedern geſchmückt iſt. So iſt das Problem zu erklären, wie die Phargonen ſo rieſige Aufbauten, deren Gewicht anſcheinend ungeheuer war, auf ihren Köpfen tragen konn⸗ ten. Auf einer Platte erſcheint ferner mehrfach das bekannte „kheker“ Ornament und darunter das Wort„Weihrauch“. Dieſes Zeichen, das getwöhnlich als eine Art Fries oder Dekoration in den oberen Teilen von Kapellen vorkommt, die für beſtimmte Zeremo⸗ nien gebraucht wurden, iſt bisweilen als die Darſtellung einer Flamme angeſehen worden, ſodaß ſolche Räume als„Zimmer des Feuers“ bezeichnet wurden. Nach dem neuen Funde iſt es nun wahrſcheinlich, daß das Zeichen die Spiralen darſtellen ſoll, die von den aufſteigenden Weihrauchdämpfen gebildet wurden, und be⸗ deutet, daß in dieſem Gemach Weihrauch zu Kultzwecken verbrannt wurde. Eine Reihe von hölzernen Bootmodellen, Kornſpeichern und anderen Gegenſtänden zum Gebrauch der Toten zeigen, daß die Idee von der Forkdauer in der künftigen Welt bei Gegenſtänden, die in ein Grab gelegt wurden, ſchon während der 11. Dynaſtie leben⸗ dig war. Von Tag zu Tag. — Automobilunfall. Nach Beendigung einer Kur in Bad Kiſſingen wollte geſtern nachmittag der Rentier Albert Rathenau aus Berlin per Automobil nach Kreuznach zur Nachkur fahren. Der Direktor Heim vom„Viktoria Hotel“ in Bad Kiſſingen begleitete ihn. Bei Gemeuenden Fuhr das Automobil gegen eine Mauer und wurde umgeworfen. Rathenau erlitt ſchwere Verletzungen am Kopfe und einen Armbruch, Direktor Heim wurde leichter verletzt. Der Chauffeur und der Diener Rathenaus erlitten lebensgefähr⸗ liche Verletzungen. Das Automobil wurde zertrümmert. Letzte Hachrichten und Telegramme. Frankenthal, 26. Juli. Die Verhandlung gegen den früheren Kaſſier Wendelin Müller von der Speyerer Gewerbebank findet morgen Samstag, vor der Strafkammer in Frankenthal ſtatt. * Straßburg, 26. Juli. In Hegenheim wurden geſtern Abend anläßlich eines ſchweren Gewitters zwei Bauersleute, Vater und Sohn, vom Blitz erſchlagen. *„ Dortmund, 26. Juli. Die„Tremonia“ meldet aus Bochum: Ein Bergmann in Altenbochum brachte eine von der Zeche mitgenommene Dynamitpatrone in ſeiner Woh⸗ mung zur Exploſion; er wurde entſetzlich zugerichtet. * Eſſen(Ruhr), 26. Juli. Der„Weſtfäliſche Merkur“ meldet aus Bochum: Geſtern nachmittag wurden in einem Steinbruche zwei Arbeiter von einer plötzlich ſich loslöſenden Steinwand getroffen. Einem wurde das Rückgrat gebrochen, der andere erlitt ſchwere Kopf⸗ und Beinverletzungen. * Kempften, 26. Juli. Das 10jährige Mädchen eines Schloſſers in Riechenbach bei Lindau wird ſeit Mittwoch ver⸗ Geſtern fand man lt.„Frkf. Ztg.“ die mit Steinen beſchwerte Leiche des Kindes im Laubachfluß. Ein Heuer aus Niederbayern, der der Tat verdächtig iſt, wurde verhaftet. Stockholm, 26. Juli. Die beiden Eiſenbahn⸗ poſträuber Forſt und Friberg wurden lt.„Frkf. Ztg.“ vom Gericht in Malmöb zu lebenslänglichem Zuchi⸗ haus verurteilt. Wien, 26. Juli. Leopold Wölfling erſucht lt. „Frkf. Ztg.“ ſeine Wiener Rechtsfreunde, alle Gerüchte, daß er wieder nach Oeſterreich zurückkehren wolle und daß andere als die in der Perſon und in dem Verhalten ſeiner Frau ge⸗ legenen Gründe für die Scheidung maßgebend waren, zu dementieren. Newyork, 26. Juli. Die Schuzzollvereinigung beſchloß eine oppoſitionelle Stellungnahme hin⸗ ſichtlich des mit Deutſchland abgeſchloſſenen Tarifüberein⸗ kommens. Sie beabſichtigt. dem Präſidenten Rooſevelt Vor⸗ ſtellungen hierüber zu machen. In einer Reſolution erklärt die Vereinigung, daß das Uebereinkommen geſetzwidrig ſei und in Widerſpruch mit der Schutzpolitik ſtehen, daß es ferner gegen den amerikaniſchen Importeur Unbilligkeiten enthalte und für den Zolldienſt demoraliſierend wirke und daß es ſchließlich eine weſentliche Herabſetzung des Zolles enthalte. Aus Rußland. * Tiflis, 26. Juli. Der Bataillonschef des 201. Infan⸗ terieregiments wurde von Soldaten des Bataillons durch einen Revolperſchuß ermordet. * Petersburg, 26. Juli. Im Laufe der letzten Tage wurden hier Terroriſten verhaftet, bei denen genaue Pläne der kaiſerlichen Bahnſtrecke und des Standortes der Kaiſeryacht gefunden wurden.— Die Unterſuchung des Attentatsver⸗ ſuches auf den Kaiſer im März wurde geſtern abgeſchloſ⸗ ſen. Als Leiter der Vorbereitungen zum Attentate wird Leut⸗ nant zur See Nikitenko, 22 Jahre alt, angeklagt. Die An⸗ klage wird nächſter Woche dem Petersburger Oberkommandie⸗ renden vorgelegt werden. * Petersburg, 26. Juli. Bereits vor einiger Zeit wurden zwei Perſönlichkeiten auf der Straße verhaftet, bei denen man Pläne des kaiſerlichen Palais vorfand. Die Polizei glaubt wieder einem neuen Komplott auf die Spur gekommen zu ſein. Man meint, daß dieſe Anſchläge von einander ganz unabhängig ſind. Eine Ehſtin mit dem Vornamen Nilda erregte die Aufmerkſamkeit durch den Empfang zahlreicher den verſchiedenſten Ständen angehöriger Gäſte. Eine in ihrer Abweſenheit vorgenommene Haus⸗ ſuchung förderte eine geladene Bombe zutage. Die Polizei verhaftete Nildas Schweſter und einen Unbekannten, der jedoch aus dem Polizeilokal entkam, worauf zwei Poliziſten ſofort entlaſſen wurden. Die hierauf verhaftete Nilda gab an, die Bombe von dem Unbekannten erhalten zu haben. Vorgeſtern erſchien in Nildas Wohnung ein Unbekannter, der verhaftet und in die Schutzabteilung abgeführt wurde. Er bezeichnete ſich als Ingenjieur. Man fand bei ihm ſämtliche Pläne, der von dem kaiſerlichen Pavillon in Szarskoje Sſelo nach Peter⸗ hof führenden Geleiſe, der kaiſerlichen Nacht„Alexandra“ und ihrem Standorte Peterhof. Die Lage in Korea. * So ul, 26. Juli. Es werden hier Vorkehrungen für den ſchnellen Transport von 4000 Matroſen aus Tſchemulpo ge⸗ troffen. Sie werden jedoch nicht requiriert werden, wenn es nicht durchaus notwendig iſt. Die Ankunft von 4000 Mann Kiuſchin⸗Truppen beginnt am Freitag in Juſan, da Marquis Ito ſeine Zuſtimmung zu der Sendung japaniſcher Truppen nach Soeul gegeben hat, um die brennende Frage der Entwaff⸗ nung der koreaniſchen Armee und der Trennung des früheren Kaiſers von ſeinen Truppen und Ratgebern zu löſen. Das koreaniſche Kabinett iſt darauf vorbereitet, dieſe Forderungen zu erfüllen, wenn genügende Truppen zur Verfügung ſind. Als das Uebereinkommen bekannt wurde, kamen die Gemahlinnen der alten Staatsmänner in Scharen zum Palaſte. Weinend und wehklagend trugen ſie alles Tragbare weg, bis der Palaſt aller möglichen Andenken beraubt war. Hayaſhi äußerte ſich einem Interviewer gegenüber, ſeine Miſſion ſei mit dem Abſchluß des Uebereinkommens beendet. Er äußerte ferner, daß China ſich an dem Schickſal Korea's ein warnendes Beiſpiel nehmen und ſein Haus in Ordnung bringen ſolle, da irgend eine ſtarke Nation ſich bewogen fühlen könnte, die Ereigniſſe in Soeul zum Vorbilde zu net men. Soeul, 26. Juli. tion zwiſchen Japan und Koreg worden. (Agence Havas.) Die neue Konven⸗ iſt auch hier veröffentlicht Verliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.) Berlin, 26. Juli. Der„Reichsanzeiger“ teilt mit, daß der Vorſtand der landwirtſchaftlichen Verſuchsanſtalt Auguſtenburg, Profeſſor Dr. Johann Behrens zum Direk⸗ tor der kaiſerlichen biologiſchen Anſtalt für Land⸗ und Forſt⸗ wirtſchaft mit dem Range der Räte dritter Klaſſe ernannt worden iſt. Berlin, 26. Juli. Geheimrat Albert, der im Auf⸗ trage der„Berliner Morgenpoſt“ den Staatsſekretär Dernburg auf ſeiner Fahrt nach Afika begleitet, teilt auf ein Geſpräch, das er mit dieſem an Bord des Dampfers gehabt, folgendes mit: Wir haben nun einmal die Kolonien, hätte der Staatsſekretär geſagt, und wir können Afrika nicht anders machen, als es iſt. Es kann ſich nur darum handeln, die Rentabilität der Ko⸗ lonien zu haben. Dem ſoll mein ganzes Streben und auch die Reiſe gelten. Ich denke mich lange aufzuhalten; erſt am 13. Oktober will ich die Rückreiſe antreten. Wie ſich der Reiſeplan drüben im einzelnen geſtalten wird, wird natürlich in den Ver⸗ hältniſſen liegen.“ Berlin, 26. Juli. Die„Kreuzatg.“ meldet, daß Miniſte⸗ rialdirektor Dr. Althof nach Beendigung ſeines Urlaubs aus dem Dienſt ſcheide. Geſchäftliches. * Mannheimer Goldſchmiedekunſt. Daß das hieſige Kunſt⸗ gewerbe mehr und mehr Anerkennung findet, dokumentiert die Be⸗ ſtellung eines kunſtvoll gearbeiteten Zigarren⸗Etuis des Pringen Ludwig Ferdinand von Bayern bei der hieſigen Firma W. Kuhn, P 6, 23(Heidelbergerſtraße), das als Geſchenk für den Grafen Lerchenfeld beſtimmt iſt. Auf dem Deckel des goldenen Stuis iſt in feinſter Emailarbeit das bayeriſche Wappen mit dem Ritterhelm und Rauten und Krone, auf der Rückſeite das Wappen des Grafen Lerchenfeld und in der oberen linken Ecke das Ritter Georg⸗Kreuz angebracht. Das Etui entſtammt im Entwurf und ſeiner ganzen Ausführnug dem Atelier Kuhn. Es iſt die zweite Arbeit, die dort für den baheriſchen Prinzen gefertigt wurde. Das Etui iſt im 1 Schaufenſter der Firma ausgeſtellt. Maunheim, 26. Jult. General⸗Anzeiger.(Übendblatt.) 5. Seite Aus Stadt und Tand. Mannheint, 26. Juli 1907. »Nach dem Jahresbericht der Oberrealſchule brachte das Schuljahr 1906/07 in der Zuſammenſetzung des Lehrkörpers eine Neihe von Veränderungen. Im zweiten Tertial ließ der Ge⸗ ſundheitszuſtand der Lehrer und der Schüler viel zu wünſchen übrig, und der Unterricht wurde durch zahlreiche Erkrankungen in unerfreulicher Weiſe geſtört. Am 4. Dezember ſtarb an Diabetes ein braver Schüler der VIe, Georg Stemmle. Seine Klaſſe gab ihm unter Führung ihrer Lehrer das Grab⸗ geleite. Zu Oſtern war das für die Realſchule mit Realprogym⸗ naſium errichtete Schulhaus beziehbar, und die Anſtalt, die vor⸗ her im Gebäude der Oberrealſchule untergebracht war, ſiedelte dahin über. Die Räume, die dadurch frei wurden, nahm teils die Oberrealſchule in Beſitz, der die Möglichkeit ſich etwas aus⸗ zudehnen ſehr willkommen war, teils wurden ſie der Volksſchule zur Verfügung geſtellt, und ſie hielt am 10. April mit 12 Klaſſen ihren Einzug in dem Untergeſchoß und den größten Teil des Erdgeſchoſſes. Die transportablen Schulbauten wurden aus dem Hofe entfernt, und der teilweiſen Verlegung des Turn⸗Unter⸗ richts ins Freie ſtanden nun nicht mehr ſo viele Schwierigkeiten im Wege wie bisher. Die Anordnungen in Bezug auf den Zugang und die Benützung des Hofes ließen ſich ſo treffen, daß ſich aus dem Zuſammenwohnen zweier Schulen verſchiedener Gattung größere Störungen bisher nicht ergaben. Vom nächſten Schuljahr ab wird der Unterricht im Lateiniſchen als fakultatives Fach dem Lehrplan eingefügt und in O II, UI und O1 in drei Wochenſtunden erteilt werden. Die Teil⸗ nehmer an den Kurſen können vom Zeichen⸗ und Geſangsunter⸗ richt befreit werden und erhalten nach regelmäßigem und erfolg⸗ reichem Beſuch einen entſprechenden Vermerk im Abgangs⸗ und Peifezeugnis. Stenographieunterricht(Syſtem Gabelsberger) wurde in zwei Wochenſtunden an Schüler der O III und UII, die ſich dazu meldeten, erteilt. Der Lehrgang der hauptſächlich auf den kaufmänniſchen Beruf hinarbeitenden Handels⸗ mittelſchule, welche mit der Oberrealſchule organiſch ver⸗ bunden iſt, iſt dem ins Auge gefaßten praktiſchen Endziel ſoweit angenähert, als es das jugendliche Alter und die noch fehlende Kenntnis der einſchlägigen Verhältniſſe auf der einen Seite und die Rückſicht auf die für die Berechtigung zum einjährig⸗ freiwilligen Dienſt verlangte allgemeine Bildung auf der andern Seite geſtatten. Ein Vergleich der angeſetzten Stundenzahl ergibt, daß die Handelsklaſſen im ganzen wöchentlich je eine Stunde mehr haben als die entſprechenden Klaſſen der Oberrealſchule. Das Franzöſiſche iſt in O 111 zwecks Einführung in die Han⸗ delskorreſpondenz mit einer Stunde mehr angeſetzt. Ebenſo ſind die Rechenſtunden in UIII und O1I um je eine Stunde vermehrt, damit dem eigentlichen kaufmänniſchen Rechnen eine größere Pflege zugewendet werden kann. Dagegen iſt das Jeichnen in U III, O III, U II weggefallen und das Turnen in UIl auf eine Stunde beſchränkt worden, um Raum zu ſchaffen für die Einfügung des rein fachwiſſenſchaftlichen Unter⸗ richts(Korreſpondenz, Kontorarbeiten, Handelskunde, Buch⸗ führung) und für die Fortführung der Handelsgeographie in II. Am Schluß des laufenden Schuljahres erhielten zwei Mädchen der U II aus der Stiftung des Direktors Matthias Reiſchle in München größere Geldbeträge. Der er⸗ fulgreiche Beſuch der UI1 der Handelsmittelſchule befreit von der Verpflichtung, an dem Unterricht der Handelsfortbildungs⸗ ſchule teilzunehmen und verleiht die Berechtigung zum einjährig⸗ freiwilligen Dienſt. Die Abſchlußprüfung wurde am 26. Juli 1906 von 8 Schülern abgelegt. Der Lehrkörper der Anſtalt ſetzt ſich aus 24 etatmäßigen, 9 nicht etatmäßigen und 5 Neben⸗ und Hilfslehrern zuſammen. Die Geſamtzahl der Schüler betrug 712(696 Knaben und 16 Mädchen). Von dieſem traten während des Schuljahres 86 aus, ſodaß der Stand am Ende des Schul⸗ jahres 626 betrug. 406 waren evangeliſch, 229 katholiſch, 4 alt⸗ katholiſch, 58 iſraelitiſch, 15 gehörten ſonſtigen Bekenntniſſen an. 523 waren Badener, 170 ſonſtige Reichsangehörige und 10 Reichsausländer. Am Schulort hatten 619 dauernden Wohnſitz. Von auswärts ſind 53 in Verpflegung gegeben und von aus⸗ wärts beſuchen 40 täglich die Schule. Im volksſchulpflichtigen Alter ſtehen 3943. Die Schulfeier findet Dienstag, den 30. Juli, nachmittags 3 Uhr, in der Aula des Realgymnaſiums ſtatt. * Deutſche Turnerſchaft. Die Erhebung des Beſtandes am 1. Januar 1907 zeugt wiederum von einem erfreulichen Wachs⸗ tum. Die Zahl der Vereine beträgt 7787(plus 249). In 211 Orten mehr als im Vorjahr hat das Vereinsturnen Eingang gefunden. Der Mitgliederſtand beträgt 808 525(plus 4,7 Proz), don denen 131057(plus 6,16 Prozent) Zöglinge ſind. Dazu kommen noch 39 765 Turnerinnen(plus 13,2 Prozent). Ins⸗ geſamt umfaßt die Deutſche Turnerſchaft 915973 Perſonen 45 607 mehrſ. An den Turnübungen beteiligten ſich 250 062 Mitglieder und 123 554 Zöglinge, welche die ſtattliche Beſuchs⸗ ziffer von 17 679 161(plus 27 541) erreichten. Die Beſuchsziffer der Turnerinnen beträgt 1294 208(plus 21,3 Prozent]. Auch wit dem Knaben⸗ und Mädchenturnen geht es vorwärts. 841 Vereine(plus 41) unterrichteten 47408(plus 2031) Knaben und 20 275(plus 2526) Mädchen. Die Leitung lag in Händen von 39 500 Vorturnern. Leider können immer noch 7 Prozent der Vereine mangels geeigneter Turnräume im Winter nicht turnen. 1421 Vereine benützten Gemeinde⸗ und Schulturnhallen. Eigene Turnhallen beſitzen 714 Vereine gegen 670 im Vorjahre. Eigene Turnplätze haben 1158 Vereine, im Vorjahre 1076. 15 Vereine baben über 1000, 114 Vereine über 500 Mitglieder. Hervorzu⸗ heben wäre noch, daß im Jahre 1906 30 260(plus 440) deutſche FTurner— ein volles Armeekorps— zum Heeresdienſt einberufen worden ſind. Ueber die hohe Bedeutung dieſer Zahl für unſere deutſche Turnſache, bedarf es nicht beſonderer Worte. Das kom⸗ mende Jahr iſt für die deutſche Turnerſchaft ein Feſtjahr. In Frankfurt a. M. findet das 11. Deutſche Turnfeſt ſtatt. Möchte die nächſte Erhebung am 1. Januar 1908 die Erfüllung eines langehegten Wunſches— Zahl der Angehörigen: eine Million — bringen. * Italien rüſtet zur Weltausſtellung. Zur Feier das Jahr 1911 fallenden 50jährigen Jubiläums der mation Italiens zum Königreich wird neben anderen großar⸗ tigen Feſtlichkeiten gleichzeitig eine Doppelausſtellung geplant. Rom, die„ewige Stadt“ und heutige Metropole des König⸗ reiches, ladet zu einer hiſtoriſchen, archäologiſchen und Kunſtaus⸗ ſtellung ein. Turin dagegen, die Wiege des Königreſches und hente die Führerin der raſch aufblüghenden und entwickelungs⸗ fähigen Induſtrie des italieniſchen Nordens, rüſtet zu einet Internationalen Induſtrie⸗Ausſtellung, Wie uns die„Ständige Ausſtellungs⸗Kommiſſion für die Deutſche Induftrie“ mitteilt, ſteht die Turiner Internationale Ausſtel⸗ ſung unter dem Patronat des Königs; die Regierung fördert das Unternehmen, und mit der Leitung des Komitees iſt Herr Villa, Italiens bewährter Generalkommiſſar auf der Pariſer Weltausſtellung 1900, betraut worden. Die„Ständige Ausſtel⸗ llungskommiſſion für die Deutſche Induſtrie“ wird im gegebenen Zeitpunkt die Frage einer entſprechenden Beteiligung der atſchen Induſtrie zur Erörterung bringen. ——— des auf Prokla⸗ Volkswirtschaft. Die finanziellen Ergebniſſe der Kohlenzechen ſind gegenwärtig ganz außerordentlich günſtige und zwar mit Rückſicht auf die am 1. April eingetretene weſentliche Erhöhung der Kohlenpreiſe. Die bis jetzt veröffentlichten Semeſterausweiſe einer Reihe großer Gewerkſchaften und Aktiengeſellſchaften des Kohlenbergbaues geben den deutlichſten Beweis, in welchem Maße die Überſchüſſe geſtiegen ſind. Sehr intereſſierte ſich die Börſe für den Semeſterausweis der„Königsborn“⸗Geſellſchaft, der einen Ueberſchuß von M. 1 700 019(gegen M. 1 296 153) im 1. Semeſter 1906 aufweiſt und der wohl einen Schluß zuläßt, in welchem Maße erſt die großen Kohlenzechen von der Kohlen preiserhöhung profitiert haben werden. Die Einnahmen der Königsborngeſellſchaft, die gegenüber dem Vorjahre einen Mehr⸗ überſchuß von 33½ aufweiſt, iſt gewiß auch ein Beweis dafür, welche Opfer die Kohlenverbraucher infolge der Preisdiktatur des Kohlenſyndikats zu bringen haben. Die lürzlich für die erſten 5 Monate veröffentlichten Außenhandelsziffern für Kohlen ergaben, daß die Ausfuhr in unverminderter Stärke gegenüber dem gleichen Vorjahrsabſchnitt eingehalten hat, daß dagegen aber die Einfuhr um über 1 Million Tonnen geſtiegen iſt. Es wäre im Intereſſe der kohlenverbrauchenden Induſtrie jedenfalls ſehr zu wünſchen, wenn das Syndikat ſeine forcierte Ausfuhrtätigkeit herabmindern und insbeſondere möglichſt bald wieder normale Kohlenpreiſe herbeiführen wollte. Wenn auch eitens der Kohlenzechen erhöhte Selbſtkoſten, höhere Löhne ete. gegen eine Ermäßigung ins Feld geführt werden, ſo muß may doch angeſichts des typiſchen Beiſpiels der Königsborn⸗A.⸗G. zur Anſicht kommen, daß ſelbſt bei billigeren Kohlenpreiſen doch noch ſehr reichliche Ueberſchüſſe verbleiben. Hierzu kommt noch, daß gerade das Kohlenſyndikat es ſehr in der Hand hat, einen in Ausſicht ſtehenden Konjunkturrückgang durch geeignete Preis⸗ maßnahmen den Verbrauchern gegenüber abzuſchwächen; nutzt das Kohlenſyndikat ſein Monopol unbarmherzig weiter aus, dann wird eben den Abnehmern nichts anderes übrig bleiben, als der engliſchen Kohle, ſoweit tunlich, in immer größerem Maße den Vorzug zu geben. Die Steigerung der Kohleneinfuhr um rund 1 Million Tonnen ſollte den Syndikatsleitern doch ſchon jetzt die Augen öffnen und ihnen den Weg zeigen, den ſie— ſollten nicht viele Abnehmer dauernd verloren gehen— hinſichtlich ihrer Preis⸗ und Abſatzpolitik zu betreten haben. Im Uebrigen mußte ja das Syndikat eben wegen ſeiner ausländiſchen Abſatzverpflich⸗ tungen, um die inländiſchen Abnehmer nur einigermaßen zu befriedigen, ſelbſt zum Kauf engliſcher Kohlen übergehen. Wenn ſich die engliſche Kohle, wie es den Anſchein hat, in vielen Fällen anſtelle des deutſchen Produkts verwenden läßt, dann wird das Eyndikat ſpäterhin große Mühe aufwenden müſſen, das ver⸗ lorene Abſatzgebiet wieder zu gewinnen. Es iſt ſehr zu wün⸗ ſchen, daß das Kohlenſyndikat, wie eine anſcheinend von betei⸗ ligter Seite in der öKöln, Ztg.“ gemachte Darlegung bemerkt, ſeine Auslandsverpflichtungen gehörig einſchränkt und für eine hinreichende Verſorgung des Inlandsmarktes zu angemeſſenen Preiſen ſorgt. ** Amerikaniſche Eiſenbahnen. Obwohl die Tendenz an der Newyorker Stock⸗Exchange in den letzten Wochen an Zuverſicht gewonnen hat und die Umſäße lebhafter geworden ſind, ſo muß doch immerhin berückſichtigt werden, daß das Publikum den Märkten noch vollſtändig fern bleibt. Die Umſätze in Eiſenbahnaktien ſind unſtreitig meiſt profeſſioneller Natur und es iſt die Kursſteigerung einzelner Werte vornehmlich dem Eingreifen der beteiligten Finanzkliquen zu danken, die den Markt, angeſichts der noch vorhandenen ſehr bedeutenden Geldbedürfniſſe, in beſſere Stimmung verſetzen wollen. So heißt es mit Beſtimmtheit, wie wir dies auch bereits vor wenigen Tagen berichtet haben, daß die Southern Pacific Company eine Erhöhung ihrer Dividende von 5 Prozent auf 6E Prozent vornehmen werde. An der vorgeſtrigen Newyorker Börſe ſtiegen die Shares von 8593 auf 90½ und zwar auf Käufe der Harriman Kreiſe, die darauf hindeuten, daß die Dividenden⸗ erhöhung als fait accompli zu betrachten ſein dürfte. Im Ueb⸗ rigen ſind die Einnahmen der Southern pacifie⸗Company für das mit dem 30. Juni 1906/07 beendete Geſchäftsjahr überaus günſtige geweſen. Es betrug die Nettomehreinnahme nicht we⸗ niger als 7½ Millionen Dollars. In Verbindung mit der Stei⸗ gerung der Southern Pacific Shares ſind auch die Shares der Union Pacific⸗Company auf 14693 Prozent in Newyhork ge⸗ Altienkapitals der Southern⸗Pacific⸗Company im eigenen Beſitz hat.— Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß die Union Paeifie⸗Company auch ihrerſeits auf die Erhöhung der Southern Pacific⸗Dividende gedrängt hat, um bei einer entſprechenden, weſentlichen Kurs⸗ ſtande einen Teil abzuſtoßen; denn von den kürzlich ſeitens der Union Pacific⸗Compauy aufgelegten Aproz. Bonds iſt nur der kleinſte Teil vom Publikum genommen wor⸗ den, während der größere Teil dem Underwriting Syndicate ver blieben iſt. Was die Geldbedürfniſſe der anderen amerikaniſchen Bahnen betrifft, ſo war die Emiſſion der 5proz. Atchiſon Bonds ebenfalls ein vollſtändiger Fehlſchlag. Von 26 Millionen Dollars auf⸗ gelegtem Nominalwert wurden ingseſamt nur 9 Millionen Doll. gezeichnet. Es iſt dies umſoweniger zu verwundern, als die Bahn ſelbſt die Emiſſion ohne die Zuhilfenahme eines Syndikats vornahm. Sie wird deshalb wohl oder übel für den Verkauf der reſtlichen 17 Millionen Dollar Bonds, zu weit weniger vor⸗ wurden durch die Vermittlung eines Syndikats verkaufen müſſen. Der erſte Angabekurs war bekanntlich 100 Prozent aber doch meiſtenorts ſehr ſchön und ſtehen zur Zeit faſt üb Hgünſtiger geſtaltet. dünnen Stand. Beide ſind ſtark verunkrautet. tiegen, da dieſe Geſellſchaft bekanntlich den größten Teil des 15 0 ſellſcaf 0 15 fach unter der Näſſe leiden. DTie Futtermenge entſpricht auch nur zumteil den Erwartunge Die Ausſichten für den zweiten Schnitt werden ſehr ve chie über Menge, Güte und Verderben des Heus geklagt. tei zeifie⸗Shares ihr oßen Be⸗ 0 dd kursverfahren die Lokomobilfabrik Garret S konvertierbaren teilhaften Bedingungen als die 9 Millionen Dollars genommen im Mai dieſe einzelnen Saatenſtand in Württemberg. Trotz des ungünſtigen Wit⸗ terungsverlaufes haben ſich die Halmfrüchte befriedigend weiter entwickelt. Zwar iſt die Reife gegenüber ſonſtigen Jahrgängen verzögert, aber durch die zugeführte Feuchtigkeit haben die Kör⸗ rer an Vollkommenheit bedeutend gewonnen. Roggen konnte bis jetzt erſt in einigen beſonders günſtigen Lagen des Neckartals geſchnitten werden. Der Ertrag iſt dort nach Menge und Güte ſehr befriedigend ausgefallen. Im allgemeinen iſt der Stand der Winterfrucht beſſer als derjenige der Sommerfrucht. Die Kartoffeln zeigen bis jetzt überall ſchönen Stand, dagegen hat der Hopfen unter der kalten Witterung im Juli gelitten, immer⸗ hin weiſt er im Landesdurchſchnitt eine befriedigende Note(2,5, d. i. gut bis mittel) auf. Aus dem Haupthopfenbaubezirk Tett⸗ nang wird berichtet, daß die meiſten Hopfengärten ſehr dünn ſtehen. Die Heuernte iſt, wo ſie trocken eingebracht wurde, in Quantität und Qualität gut ausgefallen; vielfach, insbeſondere in den rauheren Gegenden, wurde ſie jedoch durch die Ungunſt der Witterung verſchlechtert und beeinträchtigt. Auf der Alb, im Schwarzwald und im Allgäu war um Mitte Juli vieles Hen noch nicht untergebracht. Der zweite Schnitt von Klee ſowie dus Dehmdgras war gut angeſetzt. Nicht günſtig war die kühle Witterung für die Weinberge, immerhin haben ſie im Neckar⸗ kveis ihren verhältnismäßig günſtigen Stand(Note 2,9) behalten. In den übrigen Weinbaugegenden haben ſich dagegen die Herbſt⸗ ausſichten ſeit dem letzten Bericht noch weiter verſchlechtert. Auch für Obſt haben ſich die Ausſichten nicht gebeſſert. Eine mittlere oder annähernd mittlere Obſternte iſt nur in wenigen Erheb⸗ ungsbezirken zu erwarten. Württembergiſche Leineninduſtrie, Blaubenren. Wie der „Frkf. Ztg.“ mitgeteilt wird, erzielte die Geſellſchaft in 1906/07 M. 76 140(i. V. M. 69 950) Reingewinn, woraus wieder 5½% Dividende verteilt, M. 7614 der Reſerve und wieder Mark 5000 der Spezialreſerve überwieſen werden; der Vortrag erhöht ſich von M. 19 650 auf M. 24 424. Saatenſtand in Bayern um Mitte Juli. Die regneriſche und zumeiſt ſehr kühle Witterung der letzten Wochen war für die Saaten und die Ernte in mancher Hinſicht nicht von Vorteil. Insbeſondere wurde faſt überall das Getreide in der Reife ſtark zurückgehalten, und die vielen heftigen Regengüſſe haben bei den Halmfrüchten häufig und in ziemlich ſtarkem Umfange La⸗ gerung verurſacht. Anderſeits aber haben nach der vorhergegan⸗ genen Trockenheit die zahlreichen Niederſchläge dem Wachstum der Kulturpflanzen zumteil auch ſehr genützt, ſo daß in vielen Gegenden bisher zurückgebliebene Saaten ſich noch gut erholten. Dos Wintergetreide ſteht im allgemeinen gut; insbeſondere iſt der Winterroggen— wenn auch teilweiſe dünn im Stand— in den Aehren ſehr gut ausgebildet, ſo daß ein reicher Ertrag an Körnern zu erwarten iſt. Die Sommerfrucht hat ſich in vielen Fällen infolge der eingetretenen Feuchtigkeit noch ſehr gebeſſe und läßt im allgemeinen nichts zu wünſchen übrig: nur d Hafer iſt in einer Reihe von Bezirken mehr oder weniger zurück⸗ geblieben. Die Heuernte wurde in vielen Gegenden, namentlich in Oberbayern, ſtark verzögert und iſt nur in ganz wenigen B zirken ſchon beendet; auch iſt infolge der ungünſtigen Witter⸗ ungsverhältniſſe viel Heu verdorben. Gleichwohl wurde nach Mehrzahl der Berichte der größere Teil der Ernte gut einge⸗ bracht und zwar mit ſehr befriedigendem Ertrag. Wieſen und Kleefelder haben, ſoweit ſie ſchon abgeräumt, neuerdings gut an⸗ geſetzt; doch will die Entwicklung im allgemeinen nicht recht vor⸗ wärts gehen. Hackfrüchte und Riben, denen die Feuchtigkeit ſehr zuſtatten kam, haben guten Stand. Auch der Hopfen ſteht gut und zeigt, mit geringer Ausnahme, ſchönes Wachstum. K toffeln leiden zumteil etwas unter der Näſſe, entwickeln ſi 8 ir Blüte. Obſt verſpricht nicht viel, namentlich Kernobſt es nur ſehr wenig. Auch die Weinausſichten haben ſich ſeit der letzten Berichterſtattung nicht gebeſſert und ſind im großen und genzen nur ſehr mittelmäßig. Für das Königreich berech 10 ſich im Juli folgende Durchſchnittsnoten: Winterweizen 1/78, Sommerweizen 2,02, Winterſpelz 1,96, Winterroggen 1,90, 0 merroggen 1,94, Sommergerſte 1,81, Hafer 2,15, Reps 2 Hartoffeln 1,75, Klee 189, Luzerne 1,93, Bewäſſerungs 1 59, andere Wieſen 1,67, Tabak 2,07, Hopfen 1884, Wein 18 Bezirken) 2,91. Saatenſtandsbericht im deutſchen Reiche. Der Saate im deutſchen Reiche Mitte Juli 1907 betrug für Winterweize 98, Sommerweizen 2,4, Winterſpelz 23, Winterroggen 2,, merroggen 2,3, Sommergerſte 2,2, Hafer 2,3, Kartoffel Hlee 3,0, Luzerne 2,6, Bewäſſerungswieſen 2,, andere .7.(Dabei bedeutet 1 ſehr gut, 2 gut, 3 mittel, 4 gering 5 gering.] Der„Reichsanzeiger“ ſchreibt dazu: In den Bemerk⸗ ungen heißt es, das unbeſtändige Wetter des vorigen Beri ts⸗ monats hat ſich in der abgelaufenen Berichtsperiode no Kalt, naß und trübe war die Signatut zahlreiche ſchwere Gewitter mit Sturm und Hagelſchlag brachte ſo gewaltige Regenmengen, daß aus den weitaus meiſten Land teilen über übermäßige Feuchtigkeit geklagt wi im äußerſten Oſten und Weſten des Reiches war die zwei hälfte noch ſo trocken, daß die dann folgenden Niederſchl ſtige Einwirkung auf die Entwicklung der Feldfrüchte a 00, konnten. Maſſenhaftes Auftreten von Unkraut aller Art gemeldet. Winterweizen und Winterroggen Die Aehrenbi dung iſt namentlich im Norden und Nordweſten vielfach lück. haft. Trotzdem ſind beide höher bewertet als im Vo Sommerfrüchte ſcheinen ſich im allgemeinen noch nismäßig befriedigend entwickelt zu haben. Vielfach w das überhandnehmende Unkraut geklagt. Der Stand von toffeln wird überwiegend günſtig beurteilt, wenn ſie viel Die Ernte erſten Schnitts in Klee und Luzerne wurde infolge des ungünſtigen Wetters verzögert. beurteilt. Auch bei Wieſen wird über verzögerte Ern Der Halleſche Bankverein erwarb in dem geſtrigen Eb. für den Preis von M. 500 000. Die Weiterführu Betriebes erſcheint geſichert. Neue Verſicherungsgeſellſchaft. Unter der Firma Berlin Rückverſicherungsaktiengeſellſchaft iſt ein nenes Verſicherungsinſtitut mit einem Grundkapital von errichtet worden. Der Zweck des Unternehmens iſt d ſchußverpflichtung der bei der„Veritas“ Berliner Viehr ungsgeſellſchaft auf Gegenſeitigkeit zu Berlin verſicherten glieder zu verſichern reſp. zu übernehmen. Als Gründ ren die Herren Gallinek, Medon Mertins, Hartmann und Kadelbach. Sor r Juni 1906 an 6. Seite, General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 26. Juli. Tonnen, Beſſemerroheiſen 34 950(38 178), Thomasroheiſen 678 825(662 731), Stahl⸗ und Spiegeleiſen 80 489(79 868), Pud⸗ delroheiſen 60 121(59 964). Im erſten Halbjahr 1907 betrug die deutſche Roheiſenerzeugung insgeſamt 6 355 953 Tonnen gegen 6117126 Tonnen im erſten Halbjahr 1906. Im Auslande betrug die Roheiſenerzeugung des erſten Halbjahres 1907 in Belgien 116540, in den Vereinigten Staaten von Nordamerika rund 13 700 000 Tonnen. *** Frankfurter Effektenbörſe. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 5½ Prozent. Wechſel. 25. 26. 25. 26 Amſterdam kurz 169.60 169.57 Baris kurz 81.266 81.316 Belgien„ 81.066 81.066 Schweiz. Plätze„ 81.266 81.30 Italien„ 81.35 81.366 Wien 84.966 84 966 London„ 20.452 20.435 Napoleonsd'or 16.32 16,32 5 lang—.——.— Privat⸗Diskont 45%1 Staatspapiere. A. Deutſche. 25. 26 25. 26. 31½% Oſch. Reichsanl 92.90 9295[ Tamaultpaß 98.50 98 50 8„„„ 83.20 83.45 Bulgaren 98.75 98.40 31½ pr. fonſ. St.⸗Anl 93.25 93.30 e½% Griechen 180—.——.— 83.30 83.35 5 italten. Rente—.——— 4 bad. St.⸗A.„ 100.40 100.50 44½ Oeſt. Silberr. 9790—.— 81J bad. St.⸗Obl. I 94.80 95 30 4½„ Papierr. 97.90—.— 81%„ M. 92.71 92.80 Oeſterr. Goldr. 97.40 97.25 3½%„„00, 92.50 92.40 Portg. Serie 1 66.40 66 40 4 bayer..⸗B.⸗A. 101.30 101.35g dto. III 67.50 67.45 34½ do. u. Allg.⸗A. 92.80 92.80 4½ neueRuſſen 1905 91.30 9130 5—.— 82.20 4 Ruſſen von 1880 73.20 73.10 Heſſen 100.55 4 ſpan. ausl. Rente 93.50 93.50 4 Heſſen 81.— 81.20 4 Türken v. 1903 88.20 88.40 Sachſen 88.— 83.10 4 Türken unif. 9430 94.50 1/½ Mh. Stadt⸗A.05 9115 91.254 Ungar. Goldrente 92.65 92.60 B. Aus ländtſche. 4„ Kronenrente 92.40 92.25 5 Ag. t. Gold⸗A. 1887—.——. 4% Ehineſen 1898 96.85 90.— Verzins!l. Loſe. 3 Oeſt. Loſe v. 1860 1353.30 151.40 Türkiſche Loſe 141 60 141.60 4Egypter unifizirte—. Mexikaner äuß. 97.10 97.10 „. inn. 62.15 62.80 Aktien induſtrieller Bad. Zuckerfabrik 113.50 113.50 Südd. Immob. 95.20 95,20 Eichbaum Mannh. 140.— 140.— Mh. Akt.⸗Brauere! 141.— 141.— Parkakt. Zweibr. 101.— 101.— Weltz z. S. Speyer 98.50—.— Cementw. Heidelb. 152 50 152.50 Cementf. Karlſtadt 125,50 125.— Bad. Antlinfabrik 469.75 469.75 Ch. Fbr. Griesheim—.——.— Höchſter Farbwerk 435 50 488.70 Verein chem. Fabrik 320.— 320.— Them.Werke Albert 381.50 881.70 Drahtinduſtrie 135.— 135.— Aecumul.⸗F. Hagen 199.10 199.10 ce. Böſe, Berlin Allg. Elk.⸗Geſellſch. Südd. Kabelwerke Lahmeyer Elktr. Geſ. Schuckert Allg..⸗G. Slemens —.— Unternehmungen Ver. Kunſtſeide 335.— Lederw. St. Ingbert 71 80 Spicharz 122— Walzmühle Ludw. 166.— Fahrradw. Kleyer 305.60 Maſchinenf. Hilbert 88.80 Maſch. Arm. Klein 118.— Maſchinenf. Baden, 197, Dürrkopp 874.— Maſchinf. Gritzner 215.— Pfälz. Nähmaſch. 129.— Röhrenkeſſelfabrik vorm. Dürr& Co, 41.10 Schnellprf. Frkth“. 184.— Oelfabrik⸗Aktien 127.50 Schuhfab. Herz Frkf. 123.— Seilinduftrie Wolff 143 50 Lampertsmühl 85.— Kammg. Kaiſersl. 179.— Zellſtoff Waldhof 322.— 835.— 71.80 122— 166.— 305.60 88.80 118.— 197.— 374.— 217.— 129.— 41.50 184.— 128.— 186.50 181.— 115 10 104.70 104 169.— 169.— Bergwerks.Aktien. 211 70 21190 Harpener 114.70 114— Htibernia —.———[Weſterr. Alkali⸗A. 208.— Oberſchl. Eiſenakt. 102.90 Friedrichsh. Bergb. 162.90 161.50 Ver. Königs⸗Laura 219.— Gelſenkirchner 191.80 191.50 Roßleben 9700 Aktien deutſcher und auslöndiſcher Transpork⸗Anſtalten. Fudwh.⸗Beyrbacher 218.50 218.50 Deſterr. Süd⸗Lomb. 29.— 29.10 Pfälg. Maxbahn 137— 137.— Oeſterr. Nordweſtb. do. Nordbahn 130.50 130.50.—.— Südd. Giſenb.⸗Geſ. 123.50 123,50 Gotthardbahn er Packet 132.— 131.90 Ital. Mittelmeerb. ordd. Rlord 116.90 116.70„Meridionalbahn Deſt.⸗Ung. Staatsb. 139.40 189.801 Baltim. Ohio Pfandbriefe, Prioritäts-Obligationen. Ae/% Frr. Hyv.⸗Pfdb. 98 60 8 60f 40% Pr.Pfdb. unk. 14 Keſg F. K. B. Pfobr.os 98.60 98.60 32 15 4%„ 1910 91.50 91.50! Aaſepf⸗Suped. Pfdb. 99.70 90.70 31½ 187.— 181.— 116.40 143.50 85.— 179.— 323.75 195.25 208— 102.— 210.— 9700 Bochumer 195.90 Buderus Concordia Deutſch. Luxembg. —— 132.40 132.80 96.70 97.— 98.60 98 70 95.80 91.50 93.— 98.75 98.70 95.70 91.50 98.— 96.— 96.— 98.30 88.80 98 10 98 15 98.15 99.50 100.— 9160 91.60 92.50 93.— 98 10 99.50 92.35 93 10 98.15 98 15 8930 100— 91.6 98.40 98.40 98.60 98 60 1 1* 7 2* 92.50 98.— 98.— 99 50 92.— 69 20 2 2 2 2 1* 2 2 22* 92.60 92 60 2%„ 2 93.— 93.— 221 81/½% Pr. Bod.⸗Cr. 3¼ Pr.Pföbr.⸗Bk. 99 unk. 0g 40% 5 4% Rh. H. B. Pfb. 0 Pfdbr..0g 0% 1917 89 u. 94 91.50 915%/31/ 6% „ 1914 .0 1,unk 10 99 80 99 30 87/ Ih..⸗B. C. O „„ Com.⸗Obl. 31gſ, Pf. B. br.-O. v. 96/06 1 E 12 91.50 91.203½ Pr.Pfdbr.⸗Bk.⸗ 4% Ctr. Bd. Pfd. vogo 98.10 98 10 Kleinb. b 04 99 Hyv.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ „Pfdbr..01 Obl. unkündb. 12 unk. 10 4% 0 1907 unk. 12 1912 3½„ Pfpbr..86 alte Pfd. 98/03 91.50 91.50! 1904 a4e%„ Com.⸗Obl. 5¹ 3%„ Com.⸗Obl. 40% R. W. B. C..10 v. 1891%/ Pf. B. Pr.⸗Obl. 17 92.60 40% Pr. Pfob. unk. 09 470⁰ 1 2 98.10 98 10—— „„ 12 98.80 98 701 Mannh. Verſ.⸗G.⸗A. Bank. und Verſicherungs⸗Aktien. adiſche Bank 135.75 135.75][ Oeſterr.⸗Ung. Bauk 128 50 128.80 erg u. Metallb. 128.75 128.50] Oeſt. Länderbank 108.— 108.— Berl. Handels⸗Geſ. 151 75 151 80„ Kredit⸗Anſtalt 202.90 202.50 Comerſ. u. Disk.⸗B. 115 20 115.20] Pfälziſche Bank 100.— 100.— Darmſtädter Bank 128.— 128.— Pfälz. Hyp.⸗Bank 188.50 188 50 Deutſche Bank 224— 224—[ Preuß. Hypothenb. 110.50 110 90 Deutſchaſiat. Bank 144— 144.— Deutſche Reichsbk. 154.80 154.65 SEffekten⸗Bank 105 10 105.10 Rhein. Kreditbank 138.— 138.— Diseonto⸗Comm. 168.80 168.40 Rhein. Hyp. B. M. 190,50 190.75 Dresdener Bant 138 30 138— Schaaffh. Bankver. 135.30 134.80 e Hyp.⸗Bank 200.70 200 70 Südd. Bank Mhm. 111 80 111.80 92.60 2½½5 Ital ſttl.. C. B. —.— rkf. Hyp.⸗Creditv. 158 70 153.70[ Wiener Bankver. 134.— 134.— Bank Ottomane 137.— 137— Frankfurt a.., 26. Julf. Kreditaktien 202 75, Staats⸗ bahn 139 75, Lombarden 29.50, Egypter—.—, 4% ung. Goldrente .70, Gotthardbahn—.—, Disconto⸗Commandit 165.40, Laura 219.—, Gelſenkirchen 191.50, Darmſtädter 128.—, Handelsgeſellſchaft 51.75, Dresdener Bank 138.—. Deutſche Bank 224.—, Bochumer 211.25 Northern—.—. Tendenz: ruhig. Nachbörſe. Kreditaktien 202.50, Staatsbahn 139.80. Lombarden 20 60, Disconto⸗Commandit 168.4) attonalbank 119.50 119 50 Berlin, 26. Juli. Ruſſennoten 213.10 215 30 30% Ruſſ. Anl. 1902 75.40 75.50 31½% Neſchsanl. 93.10 93.10 30% Reichsanleihe 88.40 88.40 4% Bad. St.⸗Anl.—.——.— 31½ B. St. Obl. 1900 92.20 92.20 3½0% Bayern 93.— 93.— 3½ a% Heſſen—— 91.80 30% Heſſen 80 75 80.75 30% Sachſen 83.30 88 40 4% Pfbr. Nh. W. B. 98— 98.— 50% Ehineſen 100 50 100.70 40% Italtener 4½ Japaner(neu) 90.20 90.10 1860er Loſe 151.40 151.50 4% Baadad⸗Anl. 86.10 86.10 Kreditaktien 202 70 202.70 Berk.⸗Märk. Banf 154.50 154.10 Berl. Handels⸗Geſ. 15170 151.40 Darmſtädter Bank 128 20 127.90 Deutſch⸗Aſiat. Bank 143.20 143.50 Deutſche ee 223.70 223.60 .)——— Disc-Rommandit 168 60 168.20 Dresdner Bank 138.— 137.90 Rhein. Kreditbank 137.70 137.70 Schaaffh. Bankv. 134.90 134.60 Lübeck⸗Büchener—.— 183 40 Staatsbahn 139.20 139.40 W. Berlin, 26. Juli. Kredit⸗Aktien 203.— 202 70 Diskonſo Komm. 168.70 168.4) (Telegr.) London, 26. Juli. 3 0% Reichsanleihe 82— 82— 5 c% Chineſen 1024½% 102½ 4¼% Chineſen 981/ 98¼ 35%% Conſols 83 ½% 83% 2% Italiener 101½ 101½ 4% Griechen 48½% 48ʃ½ 3 oſ% Portugieſen 7% 67% Spanjſer e, D Türken 940½ 94½ 4% Argentinier 883— 83— 3 0ſ% Mexikaner 32— 32— 4% Japaner 83%¾ 836¼ Tend.: ſtill. Ottomanbank Rio Tinto 827⁰ͤ 81— Braſilianer 80— 80— Mannheimer vom 26. Juli.(Off Berliner Effektenbörſe. (Schlußkurſe.) 29.10 29 50 172 80 173 60 131 70 131.90 116,.50 116 40 158 25 152.90 116.20 116.20 vombarden Canada Paeifte Hamburg. Packet Nordd. Lloyd Dynamit Truſt Licht⸗ u. Kraftanl. Bochumer 211 20 218.— Konſolfdation 5VV Portmunder 69.)0 70— Gelſenkirchner 191.30 191 69 Harpener 195 50 195.0 Hibernia Hörder Bergwerrjñte—.——.— Laurahütte 7 Phönir 183.70 188,60 Ribeck⸗Montan 191.70 191.70 MWurm Revier 135 50 137.— Anilin Treptow 369.— 369.50 Braunk.⸗Brik. 154 20 155.50 D. Steinzeugwerke 239 20 239.— Düſſeldorfer Wag. 261.— 261.70 Elberf. Farben(alt) 566.70 567.50 Weſtereg. Alkaliw. 207.— 208 70 Mollkämmeret⸗Akt. 141.70 141.70 Chemiſche Charlot.—— 188.— Tonwaren Wiesloch 131— 131.— Zellſtoff Waldhof 323— 325— Celluloſe Koſtheim 238.70 238 70 MNüttgerswerken 188 50 138.50 Privat⸗Discont 4¼9 (Telegr.) Nachbörſe. 139 50 139.50 29.40 29.70 Staatsbahn Lombarden Londoner Effeftenbörſe. Anfangskurſe der Effektenbörſe. Southern Paceifie 93, 92. Chicago Milwaukee 189% 139— Denver Pr. 74— 74— Atchiſon Pr. 96— 96˙% Louisv. u. Naſhv. 1201½ 129ʃ½% Union Pacifie 151½ 149½ Unit. St. Steel ehm. 88— 38— „ͤ„„ pef. 108 Eriebahn Tend.: ſtill. Debeers 28˙ 28 Chartered Goldfields 8½% 381/, Randmines 5„ 5 Gaſtrand 3 35 Tend.; ſtill Effektenbörſe izieller Bericht) An der heutigen Börſe erfolgten Umſätze in Aktien des Verein chem. Fabriken zu 319.75 Proz., Bad. Rück⸗ und Mitverſicherungs⸗ Aktien zu 520 Mark pro Stück und in Aktien der Südd. Kabelwerke zu 130 Proz. Sonſt notierten: Oberrhein. Verſicherungs⸗Aktien 475 Geld 485 B. und Portland⸗Zementwerke Heidelberg 152.50 bez. und G. eri en Banken. Brief Geld Brief Geld Pfälziſche Bank— 186.— Br.3. Storch Speyer 100——.— Gewrbk. Speyer 50% E—.———½ Weraer, Worms—.— 100— Pfälz. Bank— 100.—[Pormſ. Br. v. Oertge—.— 86. Pfälz. Hyp.⸗Bank—.— 189.— Pf. Preßh.⸗u. Sptfabr. 136.——.— Pf. Sp.⸗ u Kdb. Land. 140.— Rhein Kreditbank—.— 138.— Rhein. Hyp.⸗Bank—.— 191.— Südd. Bank 113.— 112.— —.— Transport tt. Verſtcherung. B..⸗G. Rhſch. Seetr.—.— Mannh. Dampfſchl. 60.— 83— Eiſenbahnen. 5 Lagerhaus—.— 97.— Pfälz. Ludwigsbahn 222.——.— Bad. Rück⸗u. Mitverſ.—.— 520— „ Marxbabn 189.——.—„ Aſſercurranz 1430—.— „ Nordbahn 132.——— Continental. Verſ.—.— 400.— Heilbr. Straßenbahn 7 75 Mannh. Verſicherung—.— 470— Oberrh. Verſich.⸗Geſ. 485.— 475.— Chem. Induſtrie. 50 7 Württ. Transp.⸗Verſ. 670.——.— .⸗G. f. chem. Induftr. Bad. Anil.⸗u. Sodafbr.—.— 467.— Induſtrie. Fhem. Fab. Goldenba. 177.——.⸗G. f. Seilinduſtrie 144——. Verein chem Fabrtken—.— 319 75 Dingler'ſche Mſchfbr. 125——.— Verein D. Oelfabriſfen—.— 126.25Cmafllirſbr. Kirrweil.—.— Weſt.A⸗W. Stamm 213 50—.— Emaillw. Mafkammer—.——.— „„ Vorzug 105.50—.— Ettlinger Spinnerei 106.—.— Branereien. Hüttenh. Spinnerei!i 90.——.— Bad. Brauerei Binger Aktienbierbr⸗ Durl. Hof vm. Hagen Eichbaum⸗Brauerei Elefbr. Rüßhl, Worms —.— 107 50Karlsr. Maſchinenbau 200.——. Nähmfbr. Haid u. Neu 262 50 . 269 50ʃNoſth. Cell. u. Papferf. —.— 140[Mannh. Gum. u. Asb. 144.— 99 50 98 500Maſchinenf. Badenia 199.——.— Ganters Br. Freibo. Kleinlen Heidelberg Homb. Meſſerſchmitt Oberrh. Elektrizitt—.— 30.— Pf. Nähm..Fahrradf.—.— 129 50 Portl.⸗Zement Hdibg.—. 152.50 91.60 248—-—Südd. Draht⸗Ind.—.— 136 50 — 141 50 Südd. Kabelwerke—.— 130.— Ludwigsh. Brauerei Mannh. Aktienbr. Pfalzbr Geiſel, Mohr ——Verein Freib. Ziegelw. 160.——.— Brauerei Sinner—— 236 Speyr 49.50—.— Br. Schroedl, Heidlbg.—.— 211.— Würzmüßhle Neuftabt—.— 134 „Schwartz, Speyer—.— 125.— Zellſtofffabr. Waldhof 325.——. „Ritter, Schwetz.—.——Zuckerfbr. Waghäuſel—.— 114— „S. Weltz, Speyer 82.——.— Zuckerraff. Mannh.. Telegraphiſche Handelsberichte. B. Von der Frankfurter Börſe. Die Zulaſſung der M. 30 Mill. Aproz. Anleiheſcheine der Rheinprovinz 31. Aus⸗ gabe zur Notierung im öffentlichen Börſenkursblatt wurde ge⸗ nehmigt. *Frankfurt, 26. Juli. Nachdem feſtgeſtellt worden iſt, daß in erheblichem Umfange Fälſchungen des deutſchen Stempels auf ausländiſchen Loſen hegangen worden ſind, beſchloß lt.„Frkf. Ztg.“ die Handelskammer, die Entſchä⸗ digungen über Lieferung ausländiſcher Loſe, ſofern es ſich dabei um Stempelung der Loſe handelt, bis auf weiteres abzuleh⸗ nen und die Beſchlüſſe der von dem Berliner Börſenvorſtand in dieſer Angelegenheit niedergeſetzten Kommiſſion abzuwarten. Zahlungseinſtellung. Aus Mergentheim wird der„Irkf. Atg.“ geſchrieben: Ueber das Vermögen der Manufakturarenfirma Th. Vock in Lau da wurde das Konkursverfahren eröffnet. Die Paſſiven betragen etwa 200 000., denen ſehr wenig Aktiven gegenüber ſtehen. Augsburg, 26. Juli. Neue Augsburger Kattunfabrik verteilt lt.„Frkf. Ztg.“ eine Dibidende von 6 Proz wie im Vorjahre. * Aachen. 26. Juli. Dem Rombacher werke wurden lt.„Irkf. Ztg.“ 11 Millionen Die Hütten⸗ Quadratmeter *Berlin, 286. Juli. Die anderweitig angekündigte Sitz⸗ ung des Zentralausſchuſſes der Reichsbank hat lt. „Irkf. Ztg.“ nicht ſtattgefunden. Die regelmäßige Monats⸗ ſizung wird in den erſten Tagen der nächſten Woche berufen werden. Gewerkſchaft Thüringen. Der Grubenvorſtand berichtet über die Fortſchritte des Unternehmens, daß, nachdem von den beiden Sohlen, nämlich der Wetterſohle bei 350 Meter Veufe und der För⸗ derſohle bei 408 Meter Teufe das Kalilager angefahren iſt, die Car⸗ nallite des unteren Lagers ſich durchgängig von guter Beſchaffenheit gezeigt hätten. Die Mächtigkeit des Lagers betrage ca. 30 Meter. Die Gewerkſchaft fahre am Hangenden auf und richte die Abbaue für die Fabrikation vor, mit der ſie im Oktober zu beginnen hoffe. Die geſamten Bergwerksgebäude ſind bis auf die noch zu errichtende Kaue fertig geſtellt. In der Zentrale ſind drei elektriſche Maſchinen von insgeſamt ca. 100 Pferdeſtärken aufgeſtellt, während im Keſſel⸗ hauſe 12 Keſſel liegen. Die Mühle arbeftet ſeit November vorigen Jahres und es neigt ſich der Bau der Fabrik nunmehr ſeinem Ende entgegen. Die in der Gewerkenverſammlung dom 8. Juni 1907 betvilligte Zubuße mit M. 500 pro Kux iſt bis 12. Auguſt d. Is. bei der Mitteldeutſchen Kreditbank in Frankfurt oder Berlin ein⸗ zugahlen. Zine Corporation Limited. Si Die Verwaltung gibt ſoeben ein Zirkular aus, in dem ſie betont, daß es notwendig gewonden ſei, die Geſellſchaft zu reorganiſieren. Die Verſuche auf der An⸗ lage der Sulphide Corporation hätten zwar einen ſehr bedeu⸗ tenden Fortſchritt ergeben, jedoch ſeien die Schwierigkeiten, die die Umänderung der nach dem Potter⸗Prozeß eingerichteten alten Anlagen geboten hätte, viel größer geweſen, als man ur⸗ ſprünglich annahm. Der ſcharfe Preisſturz der Shares, die be⸗ kanntlich in den letzten 5 Monaten von zirka 50 Schilling auf 3 Schilling zurückgegangen ſind, hätte es der Geſellſchaft unmög⸗ lich gemacht, Kapital durch Ausgabe von Debentures zu annehm⸗ baren Bedingungen zu beſchaffen. Es ſei deshalb zur Erlangung neuen Kapitals kein anderer Weg möglich, als der der Reorgani⸗ ſation. Zu dieſem Zwecke ſollen St. 182 000˙ Vorzugsaktien ausaegeben und den alten Aktionären im Verhältnis 2 Vorzugs⸗ aktien à je 1 Lſtr. auf je 5 alte Stammaktien angeboten werden. Die Vorzugsaktien ſind mit den weitgehendſten Vorrechten aus⸗ geſtattet und ſollen ſpäter etwa erzielte Gewinne vollſtändig er⸗ halten und zwar bis ſie 100 Proz., alſo den Nennwert zurück⸗ empfangen haben. Alsdann erhalten ſie noch weitere 20 Proz., während die darüber hinausgehenden Gewinne unter die Vor⸗ zugs- und Stammaktien gleichmäßig verteilt werden.— Bekannt⸗ lich ſind die Geldſchwierigkeiten der Geſellſchaft in erſter Linie dadurch entſtanden, daß ſie für die von einigen Proken Hill Minen gekauften Zinkerz⸗Rückſtände den Gegenwert zu exlegen hatte. Ihr Betriebskapital iſt jedoch durch die lang dauernden koſtſpieligen Verſuche mit dem Potter⸗Prozeß aufgezehrt, ſodaß ſie, um das äußerſte abzuwenden, das neue Kapital wie vorge⸗ ſchlagen, aufzunehmen gezwungen iſt. Es bleibt zu wünſchen, daß die Verwaltung, der bekanntlich die Firma Govett Sons u. Co in London und die Minen Ingenieurfirma Bewick, Moreing u. Co. angehören, ſich über die Rentabilität des Sul⸗ phide⸗Prozeſſes eingehend äußert, um den Aktionären Gelegen⸗ heit zu geben, ſich über die Zweckmäßigkeit der Reorganiſation ſelbſt ein Urteil bilden zu können. Wien, 26. Juli. Die Wiener Papierfirma Arnold Schell iſt nach der„Neuen Freien Preſſe“ inſolvent. Die Paſſiven betragen 800,000 Kronen. *** Marx& Ooldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1637. 26. Jult 1907 Proviſionsfreil Ver⸗ uner Wir ſind als Selbſttontrahenten fp unter Vorbehalt:% de — .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. 125⁵— Atlas⸗Lebensverſ.⸗Geſ., Ludwigshafen 310 785 Badiſche Zjegelwerke,.⸗G., Brfthl 48— Benz& Co., Rhein. Gasmotoren, Mannheim 220— Brauereigeſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen 21 zfr Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 95 5 Bürgerbräu, Ludwiashafen 775 2 Chemiſche Fabrik Heubruch 25 58 zfr Daimler Motoren⸗Geſ. Untertürkheim, Lit. A 252 5 5 Lit. B 70 öft— Fahr Gehr., Akt.⸗Geſ. Pirmaſens 14⁵ Filterfabrik En inger, Worms 248—5 Ilink, Eſſen⸗ und Broneegießerei, Mannheim 90 Frankenthaler Keſſelſchmiede— daifr Fuchs Waggonfabrik, Heidelherg 155 78 Herrenmühle vorm. Genz Heidelberg 116 112 Lindes Efsmaſchinen— 18355 Linoleumfabril, Maximiliansau 123 Lothringer Baugeſellſchaft, Metz 98 75 Luxiſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigshafen 11¹ N8 Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning— 330 Mosbacher Aktienbrauerei vorm. Hübner 97 Neckarſulmer Fahrrad 170 Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt— 12⁰ Pheinau Terrain⸗Geſellſchaſt iN Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G. Mannheim 141 88 dergl. vollbezahlte junge 138 11 8 Rheiniſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine M 265 M. 250 Aheiniſche Schuckert Geſellſchaſt, Mannheim 118 Rheinmühlenwerke, Mannheim— 1³⁰ Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim— Rombacher Portland⸗Cementwerke 124 80 Stahlwerk Mannheim 115 5 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, aynbeim 104 Süddeutſche Kabel. annbeim, Genußſcheine— M. 100 Unfonwerke,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen— 184 Unionbrauerei Karlsruhe— 68 Vita Lebensverſicherungs⸗Geſ., Mannheim— e 320 Waggonfabrik Raſtatt 108—5 Waldhof Bahngeſellſchaft—5 75 ffr 5 Immobiliengeſellſchaft 70 zſr Weſtendbau⸗Geſellſchaft in Karlsruhe 92 zür Zuckerfabrik Frankenthal 365 8955 —————rr'''.'..rrr ̃——— Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum. Für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönfolder, für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: i..: Richard Schönfelder: für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerel, nung becliehen. Berqwerkseigentum im Kreiſe Erkelenz zur Steinkohlengwin⸗ G. m. b..: Direktor: Ernſt Müller. EFrrrrrreeeeeeee 41 — r —Hledn 1 Serenngereree SSene 9 n 5 eeon u e reeerreeneneeeeeee * — Wbonnement: 50 Pfennig wonaflfich. Trägerlohn 10 Pfennig. Durch die Poft bezogen inkl. Poſt⸗ aufſchlag M..91 pro Quartal. Mannhein Telephon: Redaktion Nr. 377. ier Journal Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. Inſerate: Die Kolonel⸗Zeile 25 Pfg. Auswärtige Inſerate, 30„ Die Reklame⸗Zeile 1 Mark Expedition Nr. 218. Nr. 138. ͤ d 8 Freitag, den 26. Juli 1907. 117. Jahrgang. e Sekauntmagung. ee Bekanntmachung. An die ehemaligen Schüler und Lehrer des Mannheimer 22 8 35 5 Schweinerotlauf beir. e ee e Die Vor 5 ſiume 3 B, Band IV,.-Z. 15, Firma:] Nr. 101918J. Wir deingen zur Hunden in hieſiger Damen Gymnafums(Eyceums)!—— „Naunheimer Gummis⸗, Fſe ean, daß 115 Stadt betr. Dampfwa hie 5 en 5 ie 505 991 ſing Gymnaſium das Feſt 2 155— 8 5 Rotlauf in allſtadt un Eingefangen und i eine jährigen Beſtehens. Dienstag, den 30. ds. Mts., veranſtaltet 3 5115 und Rheinau erloſchen iſt. 10922 aſyl 15 ee Straßenſperre betr. der unterzeichnete Verband! Ballhaus in Mannheim, abends v he, S 9 8 A Fabrit in Mannheim“ wurde Mannheim, 20. Juli 1907. herrenloſer Hund 10923] Nr. 23622. Wegen Vor⸗ eine zwangloſe Zuſammenkunſt. 6869—— hente eingetragen: Gr. Bezirksam, Abt. III. Beſch 5 nnahme von Dampfwalzarbeiten 0 1 frilher. Schüler und Lehrer des Gymnaſiums SS Wilhelm Birgelen, Direktor Dr. U. afl., ſdiace dert 1175 1ot an Kreiswegen werden die nach⸗ 8 9 E in Maunhelm, iſt zum Mitgliede Farbet ſchwarz 1 a5 geſleck perzeichneten Straßenſtrecken er Alt⸗Herren Verband des Mannheimer 22328 des Vorſſandes beſtellt und be⸗ Vergebung Don Geſchlecht: männlich. ge 9 7 in der Zeit von morgens Gymnaſtums. 2 E onog ti 55 7 5 6 bis abends 7 ü Der Vorſi:— dern e An Reaunge, Mannheim, 20. Juli 1907 den Fahmeksvetehr 1 Prof. A. 5 ee 7— 80** r. 9982 J. r die Her⸗ Großh. Bezirksamt Vom 27. Juli bis 1. 2 8 8 5 1 wvertreten andſtellung des Grenzwegs zwiſchen Polizeidirektion. Auguſt ds. 85. Kreisweg eul⸗ und and S 5 8 enFlewa zu zeichnen. kosalder Gasfabrikſtraße und der No. 9 durch den Ort Brühl. 5 k 4 0 K* Mannheim, den 24. Juli 1907. ſüdlichen Rampe des Neckarauer Bekanntmachung. Vom 1. bis 6. Auguſt— Gr. Asmtsgericht I. Belanutmachung „Die Herbſtprüſung für den einjährig⸗ſrei⸗ willigen Dienſt betr. Die Herbſtprüfung zur Er⸗ langung der Berechtigung zum einjährig⸗freiwilligen ilitärdienſt wird im Laufe es Monats September d. J. ſtattfinden. Anmeldungen, in welchen das Geſuch um Zulaſſung zur Prü⸗ fung auszuſprechen iſt, ſind ſpä⸗ teſtens bis zum 1. Auguſt d. Js. anher einzureichen und find denſelben anzuſchließen: ., ein von der zuſtändigen Behörde ausgeſtelltes Geburts⸗ zeugnis; b. die nach Muſter 17a erteilte Einwilligung des geſetzlichen Bertreters mit der Erktärung, daß für die Dauer des einjährigen Dienſtes die Koſten des Uuter⸗ alts mit Einſchluß der Koſten Ausrüſtung, Bekleidung und hnung von dem Bewerber 28 1 werden ſollen; ſtatt eſer Erklärung 955 t. die Er⸗ klärung des Pa chen Vertreters oder eines Drutten, daß er ſich dem Bewerder gegenüber zur ng der eee Koſten ichke und daß, ſoweit die Koſſen von der Militärverwal⸗ lung beſtritten werden, er ſich dieſer für die Erſatz⸗ icht des Bewerbers als Selbſt⸗ uldner verbürge. Die Unter⸗ ſchrift des geſetzlichen Vertreters und des Dritten, ſowie die Fähig⸗ keit des Bewerbers, des geſetz⸗ lichen Vertreters oder des Dritten zur Beſtrettung der Koſten iſt pbrigkeitlich zu beſcheinigen. Ueberntmmt der geſetzliche Ver⸗ zreter oder der Dritte die in dem Vorſtehenden bezeichneten Ver⸗ dindlichkeiten, ſo bedarf ſeine Erklärung, ſofern er nicht ſchon kraft Geſetzes zur Gewährung des Unterhalts verpflichtet iſt, der erichtlichen oder notariellen eu Unbeſch d. Unbeſcholtenheitszeugniſſe vom 14. Lebensjahr an. Sämtliche Papiere ſind im einzureichen. uch hat der Prüfling einen pon ihm ſelbſt geſchriebenen Le⸗ denslauf beizufügen und in der Meldung anzugeben, in welchen zwei fremden Sprachen(lateiniſch, Bder g franzöfiſch und engliſch öder ſtatt des letzteren ruſſiſch) er geprüft zu werden wünſcht. ezüglich der Wiederholung der Prüſung beſtehen ſolgende Grundſätze: Beſteht ein Bewerber die Prü⸗ ung vor der Prüſungskommiſ⸗ ion nicht, ſo iſt eine einmalige lederholung zuläſſig. Iſt auch dieſe erfolglos, ſo darf der Bewerber von der Erſatz⸗ behörde dritter Inſtanz nur in ganz beſonderen Ausnahmefällen 115 dritten Male zur Ablegung er Prüfung zugelaſſen werden. In dem Geſuch um Zulaſ⸗ — zur Prüfung iſt daher a anzugeben, ob, wie oft und wo ſich der Bewerber einer Prüfung vor einer Prüfungskommiſſion bereits unterzogen hat. 10890 Karlsruhe, den 2. Juli 1907. Prüfungskommiſſion für Einjährig⸗Freiwillige. Der Vorſitzende: Föhrenbach. Vorſtehendes bringen wir hier⸗ mit zur öffentlichen Keuntnis. Mannheim, 16. Inli 1907. Großh. Bezirksamt, Abt. II. Dr. Bechtold. Haſſel⸗Nerkauf. Ant 72996 Dienstag, den 80. Juli d.., vormittags 11 Uhr Gemeinde Laudenbach a. d. B. einen fetten Farren im Submiſſionswege. Angebote ſind ſpäteſſens bis 30. Iis. Mis., vormittags 10½ Uhr auf dem Rathaus da⸗ hier einzureichen. Laudenbach, den 24. Juli 1907. Bürgermeiſteramt: No e. 72996 Wolff. Pferd und Zedernrolle, 30 Ztr. Tragkraft, zu kleineren Uebergangs ſoll die erforder⸗ liche Auffüllungsarbeit im Sub⸗ miſſionswege vergeben werden. Die anzuliefernde Bodenmaſſe beträgt ca. 4000 ebm. Die Zeichnungen und Be⸗ dingungen liegen auf dem Tief⸗ bauamt, Litra L 2, 9 zur Einſicht auf; die Angebots⸗ formulare können gegen Er⸗ ſtattung der Vervielfältigungs⸗ koſten von dort bezogen werden. Angebote ſind verſtegelt und mit entſprechender Aufſchrift verſehen dem Tiefbauamt bis zum Montag, 12. Auguſt 1907, vormittags 11 uhr einzuliefern, woſelbſt die Er⸗ öffnung der eingelaufenen An⸗ gebote in Gegenwart der etwa erſchienenen Bieter ſtattfinden wird. Nach Eröffnung der Ver⸗ dingungsverhandlung ein⸗ gehende Angebote werden nicht mehr angenommen. uſchlagsfriſt: 6 Wochen. annheim, 18. Juli 1907. Städt, Tiefbauamt: Eiſenlohr. 30620 Arbeits⸗Vergebung. Für den Kaufhaus⸗Umbau (üdl. Hälfte) ſoll das Liefern u. Verlegen von ca. 1160 qm eich. Parkettböden vergeben werden. Angebote hierauf ſind verſchloſ⸗ ſen und mit enkſprechender Auf⸗ ſchrift verſehen bis ſpäteſtens Dienstag, den 6. Aug. l.., vormittags 11 Uhr, auf Zimmer 10 des unterzeich⸗ neten Amts einzureichen, woſelbſt auch Angebotstormulare gegen Erſatz der Umdruckkoſten in Em⸗ pfang genommen werden können und die Eröffnung der Ange⸗ bote in Gegenwart etwa erſchle⸗, nener Bieter erfolgt. 30619 Näh. Auskunft im Zimmer 26. Mannheim, 24, Juli 1907. Städt. Hochbauamt: J..: Hauſer. Grundbuchamts⸗Sekkelit. Nr. 10557. Beim hieſigen Grundbuchamt iſt eine Sekre⸗ tärſtelle neu errichtet worden und ſoll alsbald beſetzt werden. Die Anſtellung wird in Klaſſe D mit Anwartſchaft auf ſpätere Einreihung in die Klaſſe O der ſtädtiſchen Gehaltsordnung er⸗ 5 ewerber aus der Zahl der Gerichtsſchreiber oder Juſtiz⸗ aktuare, welche bereits bei einem Grundbuchamt beſchäf⸗ tigt waren, wollen ihre Ge⸗ ſuche unter Vorlage von Prüfungs⸗ und eied niſſen und Angabe des Lebens⸗ laufs und der Gehaltsanſprüche binnen zwei Wochen hier ein⸗ reichen. 30616 Mannheim, 23. Juli 1907. Grundbuchamt: Reitinger. * 1 N 2 Frühobſt⸗Verſteigerung. Der Extrag der ſtädt. Früh⸗ obſtbäume auf der Gemarkung Neckarau wird am Samstag, 27. Juli 1907 vormittags 9 uhr an Ort und Stelle öffentlich verſteigert. Zuſammenkunft beim Niederbrückel in Neckarau. 72621 Mannheim, 24. Juli 1907. Städt, Gutsverwaltung Krebs. 55 85 Freiwillige Feuerwehr. Die Freiwillige Feuerwehr Schwetzingen ſeiert am Sonn⸗ tag, den 28. Juli das 30612 N 40jährige Stiftungsfeſt wozu unſer Korps ein⸗ geladen iſt. Sammlung: Sonn⸗ tag vormittag 10 Uhr Hauptbahnhof. Au⸗ s ahlt: 10.15 Uhr. Anzug: Große Uniform. Das Hommando: Molitor. Fuhien, event. auch lagweiſe, Auszuleihen 55056 uduſtrießaſen. Das Einfangen von Hunden in hiefiger Stadt betr. Eingefangen und im Tier⸗ aſyl hier untergebracht ein herrenloſer Hund 10924 Beſchreibung: Race: Bernhardiner Farbe: gelb u. weißgefleckt Geſchlecht: männlich. Mannheim, 22. Juli 1907 Gr. Bezirksamt: Polizeidirektion. Bekauntmachung. Das Einfangen von Hunden in hieſiger Stadt betr. Eingefangen und im Tier⸗ aſyl hier untergebracht 3 herrenloſe Hunde. 10925 Beſchreibung: Race: 2 Schäferhunde, 1 Wolfshund Farbe: gelb mit ſchwarzu. grau eſchlecht: männlich. Mannheim,“. Juli 1907 Großh. Bezirksamt Polizeidirektion: Bekauntmachung. Das Einfangen von Hunden in hieſiger Stadt betr. Eingefangen und im Tieraſyl hier untergebracht ein herrenloſer Hund. Beſchreibung: Race: Pinſcher. Farbe: ſchwar:. Geſchlecht: männlich. 10926 Mannheim, den 22. Juli 1907. Großh. Bezirksamt. Polizeidirektion. Bekanntmachung. Die Maul⸗ und Klauenſeuche beir. No. 1012461. Die mit Ver⸗ fügung vom 28. Mai 1907 No. 68 217J, die veterinärpolizeiliche Beauſſichtigung des Viehverkehrs betr.(Amtsblatt Nr. 103 vom 3. Jum 1907), bezüglich des aus Württenberg eingeführten Viehes gemäß 8 64, Verordnung vog 19. XII. 1895 getroſſenen An⸗ ordnungen werden hiermit außer Kraft geſetzt. 10928 Maunhbeim, den 23. Juli 1907. Großh. Bezirksamt Abt. III: 5 Dr. V. Pfaff. Ciſenkonftruktion. Die Lieferung der Eiſenkon⸗ ſiruktionsteile für die Ueberdeckung der Fußwegunterführung von 4 m l. W. am Karl Theodor⸗ Straßenübergang im Bahnhof Schwetzingen ſoll nach Maßgabe der Verordn. Gr. Miniſteriüms der Finanzen vom 3. Jau. 1907 im öffentlichen Wettbewerb bei Einhaltung kurzer Lieſerfriſten vergeben werden. Die Lieferung beſteht im Weſentlichen aus 50 Stück 5 m langen Diffedinger⸗ trägern Nr. 28 verbohrt mit Spannſchrauben, Rundeiſenein⸗ lage und einem Rahmen für einen Luftſchacht. Im beiläufigen Gewicht von 30825 kg. 72994 Zeichnungen und Bedingungs⸗ hefte liegen bei der unterzeichneten Dienſtſtelle während der üblichen Dlenſtſtunden auf, woſelbſt auch der Verdingungsanſchlag erhält⸗ lich iſt. Bebingungsheſt mit Zeichnungen werden gegen Ein⸗ endung von 3 M. und 50 Pfg. für Rückporto in bar ſo lange der Vorrat reicht, nach auswärts abgegeben. Angebote ſind verſchloſſen und portofrei bis längſtens 7. Auguſt, vormittags 10 Uhr, bei der unter⸗ zeichneten Stelle einzureichen, zu welcher Zeit die Oeffnung der Angebote im Beiſein der etwa erſchienenen Bewerber erfolgt. Zuſchtagsfriſt beträgt 8s Tage, Auskuuft über den erſolgten Zu⸗ ſchlag wird nicht erteilt. Heidelberg, den 24. Juli 1907. Gr. Bahnbau⸗Inſpektion II. Heinfieh Solda Goldschmied, R 1, 12 Spezlalwerkstatt für Repara⸗ turen und NMeuarbeiten.“““e Reelle Bedlenung bei billigsten Prelsen Aukauf vounltem Gold u. Silber. ds. Is. Kreisweg No. 17 zwiſchen Plankſtadt und Ofters⸗ heim, auf letzterer Gemarkung. Vom 6. bis 12. Auguſt ds. Is. Kreisweg No. 34, GemarkungHardtwald zwiſchen Sandhauſen und Walldorf. Vom 12. und 20. Auguſt ds. Js. die Kreiswege No. 16 und 16e in Schwetzingen und gegen Plankſtadt. Vom 20. bis 24. Auguſt ds. Is. Kreisweg No. 17, Ge⸗ markung Plankſtadt, zwiſchen letzterem Ort und Grenzhof. Zuwiderhandlungen werden auf Grund des§ 121 Pol.⸗ Str.⸗G.⸗B. beſtraft. Die Bürgermeiſterämter haben Vorſtehendes in der Gemeinde in ortsüblicher Weiſe bekannt zu geben. 10929 Schwetzingen, 23. Juli 1907. Großh. Bezirksamt: (gez.) Dr. Baur. Nr. 1030317. Vorſtehende Bekanntmachung bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, 25. Juli 1907. Gr. Bezirksamt, Abt. LN: Eppelsheimer. 627. Ueber das Vermögen chbinders Albert Bernd⸗ habers der Firma F dhäuſel, Pa und Schreibwarengeſchän: er, wurde heule vormittag Uhr das Konkursverfahren eroffnet. 10923 Zum Konkursperwalter iſt er naunt: Kaufm. Fr. Bühler hier. Konkursſorderüngen ſiud bis zum 16. At 190? bei dem Ge⸗ ilte anzumelden. Zugleich iſt zur Beſchluß⸗ faſſung über die Wahl eines deſinittven Verwalters, über die Beſletlung eines Gläubigeraus ſchuſſes und eintretenden Falles über die in§ 182 der Konkurs⸗ ordnung bezeichneten Gegenſtände ſowie zur Prüſung der ange⸗ meldeten Forderungen auf Donnerstag, 29. Aug. 1907, vormittags 9½ Uhr, vor dem Großh. Amtsgerichte Abteil. 1, J. Obergeſchoß Saal D, Termin auberaumt. Allen Perſonen, welche eine zur Konkursmaſſe gehörige in Beſitz haben oder zur Kol maſſe eiwas ſchuldig ſind, werd auſgegeben, nichts an den Ge⸗ meinſchuldner zu verabjolgen oder zu leinen, auch die Ver⸗ pflchtung auſerlegt, von dem Beſitze der Sache und von den Forderungen, für welche ſie aus der Sache abgeſonderte Befrie⸗ digung in Anſpruch nehmen, den Konkursverwalter bis zum!6. Juli 1907 Anzeige zu machen. Mannheim, 24. Juli 1907. Der Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerichts Abt. 1. Gieſer. 4 Annoncen- Annahmo füp ale 28 N 8 zungen u. Leifscheiſten der Weh. N Mannheim F23.N Saae Von bedeutender deutſcher ⸗ Geſellſchaft für 3457 Feuer⸗, Eiubruc⸗ diebſtahl⸗ und Trausport⸗Brauthe! gut eingeführte Vertreter und ſtille Vermittler geg. hohe Vergütungen geſucht. Oſſert. unt.“. 965 an 85 Haaſenſtein K Vogler, .⸗G. Mannheim. willigen Dienſt Aufughmebedingungen durch das Miltenberg am Main mit Erziehungsinſtitut. 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