Abonnement: Gadiſche Volkszeitung.) 70 Pfeunig monatlich. aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. Auswärtige Inſerate.. 30 1 der Stadt Mannheim und Umgebung⸗ ee 0 e 8 e Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. 8 Druckerel⸗Bureau(An⸗ 3 E 6, 2. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Aaunheim und Amzebung. E 6, 2. nahſied Drucdarbenden Die Colonel⸗Zeile.. 25 Pfg. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Repaktian di dalene ele t Eigene Nedaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. daceneng 18 (Mannheimer Volksblatt) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim“. Direktion u. Buchhaltung 1449 Nr. 344. Samstag, 27. Juli 1907. Die heutige Abendausgabe umfaßt im ganzen (Von unſerem Petersburger Mitarbeiter.) St. Petersburg, 24. Juli. In der obigen Frage liegt der Kernpunkt der Sorge, die fähig erwieſen, neue Rechtsgrundlagen für ein konſtitutionelles den neuen Staatsbau ſicher gründen könnten und aufzuführen „Die Duma muß eine ruſſiſche, volkstümliche ſein!“ heißt gene Form des innerpolitiſchen Lebens zu finden, ohne bei anderen Lager der erſten Loſung entgegen. Die beſten Sildt in erſter Linie die Geburt dieſer neuen geiſtigen Metropole zennien umſaſſende aufreibende Tätigkeit des Herrn Oberbürger⸗ meiſters Dr. Beck als Oberhaupt Mannheims, ſo iſt von Anbe⸗ inn an eine umfärſſende und tiefgehende Fürorge für unſer Schulweſen waßhrzunehmen; namentlich widmet er ſeine ſtete nunmehr ihre Krönung in der Errichtung der Handelshochſchule ten Reichsduma Einigungsverſuche verſchiedener konſtitutio⸗ 20 Peiten. neller Parteien— ohne Erfolg. Ein Mangel haftet den politiſchen Parteien, auch den kon⸗ein Satz, den die Staatseinkommenſteuer in Preußen bekannt⸗ ſtitutionellen, in Rußland noch an: ſie ſind erſtens zu wenig Was für eine Reichsduma braucht parlamentariſch geſchult; ſie halten parlamentariſche und agi⸗ 9 tatoriſche Kampfesmittel zu wenig auseinander. Daher konn⸗ Nußland 2 ten Parlamentsſitzungen den Charakter von Meetings an⸗ nehmen. Zweitens kommt als irritierendes Moment das Miß⸗ Zu dieſen Gewerkſchaftsabgaben, denen man trotz ihrer trauen hinzu, ob die gewährte Konſtitution auch für alle Zeit geſichert iſt?— Daher das Beſtreben, den Augenblick auszu⸗ mutzen; möglichſt viel an bürgerlicher Freiheit zu erwerben, den ernſten ruſſiſchen Polititer vor allem beſchäftigt— nach-⸗“ an neuen Lebensformen zu ſchaffen. Dabei wird ganz ver⸗ dem ſich zweimal die Volksvertretung als vollkommen un⸗ geſſen, daß der Baum, unter deſſen Schatten künftige Genera⸗ tionen des Rechtsſtaates Rußlands leben ſollen— erſt Wurzel beiterhaushalt ſtellt. Hier iſt die direkte Steuer in der Regel Nußland zu ſchaffen.— Die Preſſe verſchiedenſter Partei- faſſen und neue Triebe anſetzen muß, ehe er Früchte tragen färbung erörtert dieſe Frage in allen Tonarten und ſucht nach kann. Dieſer Vorwurf trifft namentlich alle die„Freiheſts⸗ Auswegen, auf denen der dritten Reichsduma ſolche Elemente] kämpfer“, welche nicht von einer Evolution, ſondern von der zugeführt werden könnten, die in gemeinſamer Arbeit endlich] Revolution das Heil erwarten und als Pioniere der zukünf⸗ tigen politiſchen Kultur ſich ein hiſtoriſches Verdienſt zu er⸗ begönnen. werben hoffen. Was tut alſo vor allem not? Daß in die Reichsduma es in dem einen Lager, und darunter wird verſtanden, daß die Leute kommen, welche das eine begreiſen: es kommt nicht auf Volksvertreter ſich vor allem des hiſtoriſchen Werdegangs, derdie oder jene Theorie an, ſondern auf die Möglichkeit, ſie in hiſtoriſchen Aufgaben Rußlands bewußt ſein müſſen; daraus der Praxis zu verwirklichen; fluolgt dann die Pflicht, für das neue Rußland die ihm homo⸗ Augenblicke realiſierbar iſt. nur das zu erſtreben, was im Die altgriechiſche Sophroſyne— die Beſonnenheit— muß anderen Völkern Vorbilder zu ſuchen. über der dritten Reichsduma walten: dann wird ſie eine volks⸗ „Die Duma muß national ſein!“ tönt es aus einem tümliche, eine ruſſiſche und wirklich ſtaatserhaltende ſein. Männer Rußlands“ ſind mit andern Worten dort zu ſuchen, Die Belaſtung der Arbeiterſchaft durch Gewerkſchafts⸗ und Parteibeiträge“) Wenn die Arbeiterſchaft, insbeſondere die der ſozial⸗ iſt zu ſeufzen hat, die unter Umſtänden bis zu einer igen Abſorbierung der in den letzten Jahrzehnten o iſt es dieſenige durch Das Eintrittsgeld für die Geworkſchaften die Woche berechnet worden, was ſicher nicht zu hoch iſt. Rech⸗ nen wir aber, daß die wöchentlichen Abgaben mit Einſchluß von Vergnügungen nur 1 Mark betragen, ſo wäre dies ſchon *)) Aus der zum Herbſte erſcheinenden neuen Bearbeitung des Handbuchs der nationalliberalen (Elbendblatt.) Auf dieſem Boden erfolgten ſeit der Auflöſung der zwei⸗ immer eine Jahresabgabe von 52 Mark und bedeutet alſo, wenn man das Durchſchnittseinkommen des Arbeiters auf 1000 Mark anſetzt, eine direkte Einkommenſteuer von 5,2 PEt., lich ſelbſt bei Millionen⸗Einkommen überhaupt nicht kennt, da ſie 4 pCt. überhaupt nicht überſteigt und vor allem die ge⸗ ſamten Einkommen bis 900 Mark, d. i. das überwiegende Gros der Arbeiterbevölkerung, vollkommen ſteuerfrei bleiben. enormen Höhe eine Berechtigung nicht abſprechn kann, da ſie ja, wenigſtens im Prinzip, zur Förderung der wirtſchaftlichen Intereſſen der Arbeiter dienen ſollen, treten aber dann noch vor allem hinzu die Anforderungen, welche die ſozialdemokrg⸗ tiſche Partei als politiſche Organiſation an den ſchmalen Ar auf 25 Pfg. den Monat, alſo jährlich 3Z Mark bemeſſen. In⸗ deſſen iſt das nicht die Hauptſache. Denn die„freiwillige Sammlungen“, die allenthalben in Fabriken, Werkſtätten 1 bei allen Gelegenheiten ins Werk geſetzt werden, dürften int Jahre ſchon allein mindeſtens das Fünffache der direkten Parteiſteuer erreichen. Dazu kommen eine große Anzahl von indirekten Steuern infolge des Zwanges, die Vergnügunge der politiſchen Verbände mitzumachen, die Einkäufe bei Parte budikern, Zigarrenhändlern uſw. vorzunehmen, ſo daß es ſicher nur gering gerechnet iſt, wenn man die Abgaben insgeſamt auf monatlich 13 Mark, jährlich alſo 18 Mark berechnet, ſodaß ſich unter Zurechnung der Gewerkſchaftsſteuern eine Jahr geſamtabgabe von 70 Mark ergibt. Das macht eine Geſ beſteuerung der Arbeiterſchaft von 7 pCt., eine Zum die alles das bei weitem überſteigt, was Staat und Geſell ſelbſt von ihren reichſten Bürgern und von den höchſte kommen verlangen. 0 Ein ruſſiſch⸗japaniſcher Geheimvertrag Wir leben jetzt im Zeitalter der Ententen. Dem fran zöſiſch⸗japaniſchen Abkommen iſt ein ruſſiſch⸗japaniſches folgt, deſſen Wortlaut heute in Tokio bekannt gegeben ſoll. Man darf geſpannt ſein, ob das Abkommen eine ſpielung auf einen Geheimvertrag enthalten w angeblich zwiſchen dem Zaren und dem Mikado kurz Portsmouther Frieden abgeſchloſſen wurde. Der Gol trag ſoll damals nur der chineſiſchen Regierung mit worden ſein, während er den anderen Großmächten ein mit ſieben Siegeln blieb.„ Der geheime Vertrag ſoll nach der„Nat.⸗Ztg.“ den fol den Wortlaut haben:„„„„ „Die hohen Freunde und Vettern verpflichten ſich f Eigne Perſon und die Agnaten Ihrer reſp. Hohen Fami vor Unterzeichnung derjenigen QArder, dit Reſerven ad hoc zu den Fahnen ruft, zu benachrichtigen, und dieſe Information ſoll geſchehen einerſeits Japan an Wo und andererſeits Rußland an Ochuſhi als Vertrauensleute, de⸗ beigeheftet und geſiegelt ſind Vollmachte n delshochſchule gefordert wurde⸗ Zeit Aufgaben, deren glückliche Löſung einen erfahrenen und Noch ſind die ſinanziellen Auf⸗ langt werden, ſehr geringfügiger Natur, aber ſie würden ſicher Sollte über kurz oder lang ſich die Notwen⸗ wir ſicher, daß der Mannheimer Bürgerausſchuß die für die 4 wo der großruſſiſche Geiſt des Zarentums Moskowien lebendig iſt, für den die Epoche Peters des Großen nur eine Ver⸗ xirrung war. Ddie Reichsduma muß eine ſtaatserhaltende ſein!“ heißt]demokratiſchen Partei anhängende. Deutſch mter einer endlich eine dritte Parole; dieſer Wunſch iſt ſo 5 Steue ſelbſtverſtändlich, daß der weſteuropäiſche Leſer ſich wundern vollſtend kann, ihn als beſonderes Ideal aufgeſtellt zu ſehen. Wenn eingetretenen Lohnſteigerungen geht, f man den Begriff ſtaatserhaltend als Gegenſatz zur Anarchie] die politiſche Partei und durch die ſozialdemokratiſchen Ge⸗ dem ſtaatsfeindlichen Streben— auffaßt, iſt die letzte For⸗]werkſchaſten. derung eine ſelbſtverſtändliche; im weſteuropäiſchen Kultur⸗ ſchwaut zwiſchen 50 Pfennige und 2 Mark, die Wochenbeiträge lueben gibt es auch keine ſolche politiſche Partei, wie die ruſſi⸗]ſchwanken zwiſchen 20 und 140 Pfennigen, auf den Durch⸗ * ſchen Sozialrevolutionäre. Hier aber iſt es anders. Für die ſchnitt berechnet betragen ſie 44 Pfennige, ein Weißtg der deeinen bedeutet zſtaatserhaltend“ nicht mehr und nicht weniger ſich in Zukunft ehor noch erhöhen als vermindern dürfte. Dazu als„regierungsfreundlich“— alſo fort mit der Oppoſition! kommen Lokalzuſchläge, Gau⸗ oder Bezirkszuſchläge, Kreis⸗ 1 Auf dieſem Standpunkte ſollte die dritte Reichsduma nach ſteuern, Delegiertenſteuern, Extraſteuern, Kartellſteuern, Bei⸗ „dem Wunſche ſo manches Bureaukraten ſtehen; auch die„wahr⸗ kräge für das Arbeiterſekretariat und dergleichen mehr. Die haften Ruſſen“ hätten nichts gegen eine„beiſitzende“ Volksver⸗ geſamten Abgaben der Gewerkſchaftsmitglieder an ihren Ver⸗ fammlung einzuwenden, wie es der„Semski Sobor“ unter band unter gleichzeitiger Berückſichtigung des Aufwandes für den Moskowiſchen Zaren des 17. Jahrhunderts war. geſellige Veranſtaltungen ſind von einer Seite auf 2 Mark Einer anderen politiſchen Gruppe bedeutet das Wort vſtaatserhaltend“ ſoviel wie konſtitutionell; ein Kampf mit der reaktionären, ein Zuſammengehen mit der liberalen je⸗ weiligen Regierung; bei ungehinderter parlamentariſcher Kri⸗ ftük und Oppoſition; eine unbedingte Abwehr anarchiſtiſcher Politiſchen Beſtrebungen mit. konſtitutionellen parlamentariſchen Mitteln.] Partei. Mannheimer Wochenbild. Iuagemutigen Führer erfordert. Als ein erfreuliches Symptom für Dias 300jährige Jubiläum unſerer Stadt wird nicht nur die künftige Entwickelung unſerer neuen Handelshochſchule darf durch Ausſtellungen, Feſte und Feierlichkeiten begangen, ſondern] wohl die freudige und einmütige Zuſtimmung betrachtel werden, 15 ee im Jubiläums⸗ n 15 1 jahr nunmehr auch eine Inſtitution geſchfiſſen worden, deren 1 der ſtadtratlichen Vorlage erteilte, in der die weittragende⸗ Bdenung für die 1 2 0 eee des geiſt⸗ Rebernahme der finanziellen Garantie der Stadt für die Han⸗ gen Lebens in Mannheim vielleicht noch gar nicht in ihrem vol⸗ len Umfange erfaßt werden kann. Wenn in ſpäteren Jahrzehn⸗] wendungen, welche von der Stadt für die Handelshochſchule ver⸗ den die neuere Geſchichte Mannheims geſchrieben wird, dürfte Geringpeg 5 die Schaffung dieſer geiſtigen Zentrale als eine Tat hevausleuch⸗ mit derſelben Bereitwilligkeit und mit derſelben Befriedigung ten, von der reicher Segen in der mannigfaltigſten Weiſe und zugeſtanden werden, wenn ſie eine höhere Nominierung hätten 8 nach den verſchiedenſten Richtungen hin ausgegangen iſt. Mit erſahren müſſen. 5 1 der Handelshochſchule in Maunheim wird der Name des digkeit ſtärkerer Zuſchüſſe der Stadtkaſſe herausſtellen, ſo ſind Herrn Oberbürgermeiſter Dr. Beck ſtets auf das Engſte ver⸗ 0 88 1 knüpft ſein; iſt biezer derene 88 1 doch, 545 unſere Weiterbildung der hieſigen Handelshochſchule erforderlichen Auf⸗ e ſtets und 51 N Herzen genehmigen 1 8 7 77 76 Fer bald zwei De. Ein ſchönerer und glänzenderer Erinnerungsſtein an das 300⸗ verdanken hat. Ueberblickt man die nunmehr bald zwei De jöbrige Jubllzum der Geſchichte 115 2577 geſetzt werden können, als wie durch die Gründung der Handels⸗ hochſchule, die— deſſen ſind wir überzeugt— ſtets ein ruhmvolles Wahrzeichen dafür ſein wird, was weitausſchauender, nach auf⸗ Aufmerkſamkeit der Ausbildung des fachlichen Gewerbe⸗ und wärts ſtrebender Bürgertnn vermag, wenn er ſich mit einer Handelsſchulweſens, zielbewußte, erfolgreiche Bemühungen, die umſichtigen, tatkräftigen Stadtverwaltung vereint. Von den Verhandlungen der letzten Bürgerausſchußſitzung in Mannheim gefunden haben. Wir glauben, den Empfindungen ſind dann noch erwähnenswert die Beratungen über die ſtädt⸗ der weiteſten Kreiſe von Mannheims Bürgerſchaft Ausdruck zu iſche Vorlage betreffend die Verwendung der Sparkaſſeüberſchüſſe ben, wenn wir auch an dieſer Stelle unſerem unermüdlich ſowie die Vorlage wegen enderweitiger Regelung der Dienſt⸗ 44410 in ſeinem raſcloſen Vorwärts⸗ verhältniſſe der außerhalb des Gehaltstarifs ſtehenden Be⸗ amten. Die Frage der Verwendung der Sparkaſſeüberſchüſſ führte zu lebhaften, teilweiſe einen etwas gereizten Charakter annehmenden Debatten, die ſich darum drehten, ob e erſchüſſen außer d we dungen bereit Copien wie der Stadtrat es in Uebereinſtimmung mit der kommiſſion vorſchlug, zur Stärkung der Reſervefonds der kaſſe verwendet werden ſollen Der Bürgerausſchuß ſich nach unſerer Auffaſſung mit Recht in ſeiner Mehrhei dieſe 45000 M. den Reſerbefonds der Sparkaſſe zu übe mit Rückſicht auf die ſtarken Kursverluſte, welche das des Kurſes der verſchiedenen Anlagepapiere auch für die Sparkaſſe im Gefolge hat. Zwar ſind erfreulicherwei ſervefonds der Sparkaſſe ſchon jetzt ſehr hoch dotiert, a ſicht kann bei derartigen znanziellen Inſtituten nicht nicht weit genug ſein. Auch iſt gar nicht abzuſehen, wan Steigen der Kurſe der Staats⸗ und Kommunalpapi Viele Finanzleute vertreten die Auffaſſung, daß mit einer chen Steigerung in den nächſten Jahren überhaupt ni rechnen ſei, ſondern daß man ſich wahrſcheinlich noch au weiteres Sinken gefaßt machen müſſe. Wer Recht hat, Zukunft lehren. Jedenfalls muß man aber der Sparkaſſ der Stadtverwaltung Lob zollen, daß ſie weitgehende Vorſich walten laſſen und rechtzeitig bei ihren Berechnungen Zukunfts mlöglichkeiten in Betracht ziehen. 9. Seite General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 50 Mannbeim, 26, Jult. Willenserklärer haben dieſe Reſolution nach reiflicher Durch⸗ beratung und Prüfung mit ihren politiſchen Ratgebern(„serviteurs politiques“) als unwiderruflich erklärt und deren veſp. Kabinettsminiſter haben dero kaiſerlichen Handſiegel beigedrückt und gegengezeichnet und zwar für Se. Majeſtät den Kaiſer aller Ruſſen Sergjej Juljewitſch Witte, für den Mikado Kaiſer von Japan Mar⸗ quis Ito, Präſident der Vereinigung: Die älteren Stagtsmänner, Dieſe Reſolution iſt eine geheime, aber ſie wird auch der Kaiſerin⸗ Witwe von China durch die diplomatiſchenVertreter der beiden Länder in Peking mitgeteilt werden. Der Vertrag tritt innerhalb eines Monates nach ſeiner Ratifizierung in Kraft.“ Das iſt im großen und ganzen der Wortlaut des in franzöſiſchem Text abgefaßten geheimen Uebereinkommens zwiſchen Rußland und Japan. Es dürfte meint die„Nat.⸗ Ztg.“, von Intereſſe ſein, zu erfahren, ob dieſer Vertrag tat⸗ ſächlich abgeſchloſſen worden iſt. Vielleicht bringt, wie ſchon erwähnt, das Abkommen, das in Tokio veröffentlicht werden ſoll, eine Aufklärung darüber oder läßt darauf ſchließen, daß der Vertrag beſtanden hat. Polinlsche(ebersſcht. Maunbeim, 27. Juli 1907. Wievereröffnung der höheren Poſtlaufbahn. Die höhere Poſtlaufbahn wird, noch im Laufe dieſes Jahres, vermutlich gegen das Ende desſelben wieder geöffnet, nachdem ſeit langen Jahren keine Anwärter mehr angenommen worden ſind. Die Laufbahn erfüchrt eine vollſtändige Umgeſtaltung. Vorausſetzung für den Eintritt iſt nach wie vor die Reife⸗ prüfung. Der Dienſt beginnt mit einer einjährigen Eleyenzeit zur praktiſchen Ausbildung der Anwärter in dem Verkehrsdienſte der Poſt und Telegraphie. Die Anwärber werden während dieſer Zeit einzelnen Poſt⸗ oder Telegraphenämtern zugewieſen. Hierauf folgt ein dreijähriges akademiſches Studium auf der Uniberſität. Von der Studienzeit können auch zwei Jahre auf einer techniſchen Hochſchule zugebracht werden. Drei halbe Jahre auf außerdeutſchen Univerſitäten oder techniſchen Hochſchulen können ebenfalls angerechnet werden. Gegenſtand des Studiums ſind Na⸗ tionalökonomie, Einführung in die Staats⸗. und Ratswiſſen⸗ ſchaften, Poſt⸗ und Telegraphenrecht, Grundzüge des bürgerlichen Rechts, Handelsrecht, Gerichtsverfaſſung, Phyſik und Chemie mit heſonderer Berüſckſichtigung der Glektrotechnik für die Ziecke der Telegraphie und des Fernſprechweſens einſchließlich der zugehörigen Starkſtrom⸗Technik. Das Studium wird durch eine Referen⸗ darprüfung abgeſchloſſen, nach deren Beſtehen die Kandidaten den Titel eines Poſtreferendars erhalten. Als ſolche tun ſie drei Jahrer Dienſt in der Verwaltung und im Betrieb, Hierauf folgt die zweite Prüfung mit der Ernennung zum Poſtaſſeſſor. Die Poſtaſſeſſoren werden dann in den höheren Stellen vorläufig gegen Tagegeld beſchäftigt. Es wird nur eine einheitliche Laufbahn geſchaf⸗ ſen, wenn auch anzunehmen iſt, daß nach Bedarf und Neigung ſich die einzelnen Kandidaten zum Teil mehr der allgemeinen Poſtverwaltung, zum geringeren Teil mehr dem Telegraphen⸗ und FFernſprechweſen zuwenden werden. Eine beſondere Lauf⸗ bahn wird daneben die höhere techniſche Laufbahn für die Telegraphenverwaltung bilden. Die Anwärter kreten nach Beendigung ihres Studiums auf der Techniſchen Hoch⸗ ſchule als Diplomingenieur bei der Poſt⸗ und Telegraphenver⸗ waltung ein, in ähnlicher Weiſe, wie die Regierungsbauführer bei den verſchiedenen preußiſchen Verwaltungen. Sie machen dann auch bei der Poſt⸗ und Telegraphenverwaltung ſpäter nach beendeter Ausbildung die zweite Staatsprüfung, um dann den Dienſt der Telegrapheningenieure zu übernehmen. Biſchöfliche Rechtfertigung. Die Erklärüng, die der Erzbiſchof von Bamberg und der Biſchof von Regensburg veröffentlicht haben, um ihre Unter⸗ ſchrift beim Aufruf für ein Schell⸗Denkmal zu rechtfertigen, hat nach der„Germania“ folgenden Wortlaut: Um Mißverſtändniſſen und Verdächtigungen zu begegnen, ſehen ſich die Unterzeichneten veranlaßt, zu erklären: 1. Daß ſie die theologiſchen Irrtümer Schells in dem Sinne und in der Ausdehnung, in der ſie pon der Kirche verworfen wurden, gleichfalls verwerſen und bedauern, und ſie allzeit derworfen und bedauert haben; hieraus haben ſie guch nie und niemandem gegenüber ein Hehl gemacht, ebenſo wenig darüber, daß die Kirche guten Grund hat, gegen verſchiedene theologiſche An⸗ ſchauungen Schells vorzugehen und ſie zu verurteilen; 2. wenn ſie trotzdem ihre Unterſchrift zu einer Sammlung für ein Grabdenkmal Schells gaben— und nur von einem Grabdenk⸗ mal ſpricht der Aufruf—, ſo taten ſie dies in der Ueber⸗ zeugung und in dem Bewußtſein, daß dieſer Akt der Pietät gegen den, zudem in nahezu dürftigen Verhältniſſen dahin⸗ e geſchiedenen Freund und Kollegen nach keiner Seite hin An⸗ ſtoß erregen könne, nachdem ja der Verſtorbene ſeinerzeit ſich dem kirchlichen Urteil unterworfen hatte und im Frieden mit ſeiner Kirche aus dem Leben geſchieden war; in dieſer Ueberzeugung beſtärkte ſie die beim Tode Schells aus den weiteſten katholiſchen Kreiſen bekundete tiefe und aufrichtige Teilnahme, die in dem Verſtorbenen nicht nur den begeiſterten Lehrer und Redner und den edeln, allzeit hülfsbereiten Mann, ſondern gerade auch und vor allem den ſeiner Kirche treu⸗ gebliebenen Katholiken ehren wollte; 3. ſie müſſen deshalb jeden Verſuch, dieſem Pietätsakt, an dem ſie ſich in dieſem Falle ſelbſtverſtändlich nie beteiligt haben würden, den Sinn und die Bedeutung irgendwelchen Demonſtrationsaktes gegen die Kirche und ihr Verfahren gegen Schell zu geben, mit aller Entſchiedenheit zurückveiſen. Bamberg und Regensburg, 28. Juli 1907. Der Erzbiſchof von Bamberg. Der Biſchof von Regensburg. Der gefeſſelte Nedakteur. Ein ſkandalöſer Vorfall hat ſich in Mülhauſen i. E. zu⸗ getragen. Dort wurde nach einer Meldung des„Berl. Tage⸗ blatt“ der Redakteur Wicky von der ſozialdemokratiſchen „Volkszeitung“, der wegen Beleidigung eine Gefängnisſtrafe von acht Tagen verbüßt, zu einem Verhör als Zeuge trotz ſeines energiſchen Proteſtes wie ein ſchwerer Ver⸗ brecher gefeſſelt vorgeführt. Der Vorfall erregt großes Aufſehen. Eine weitere Meldung, die dem freiſinnigen Blatte aus Mülhauſen zugeht, läßt den Vorgang faſt noch ſchlimmer er⸗ ſcheinen. Danach ſollte Wicky als Zeuge in der Unterſuchungs⸗ ſache gegen den vor vielen Monaten ins Ausland durch⸗ gebrannten Exſtadtrat Gandner vernommen werden, der jetzt gefaßt iſt, und gegen den er als Vorſitzender des Gewerkſchafts⸗ kartells ſeinerzeit die Anzeige wegen Unterſchlagung von Kaſſengeldern des Gewerkſchaftskartells(es handelt ſich um etwa 50 Mark) erſtattet hatte. Seine ſiebentägige Strafe war bis auf wenige Stunden verbüßt(die Vorführung er⸗ folgte vormittags zwiſchen 10 und 11 Uhr, und die Entlaſſung hatte nachmittags 3 Uhr 20 Minuten zu erfolgen), aber— der Schutzmann, ſwelcher den ſozialdemokratiſchen Redakteur im Gefängnis Göholte feſſelte ihn und berief ſich gegenüber dem Proteſt Wickys auf ſeine ſchriftliche Inſtruktion! Als Unter⸗ ſuchungsrichter fungierte Herr Dr. Iwand, der dann für die Rückkehr ins Gefängnis anordnete, daß von der Feſſelung Abſtand genommen werde. Wirtſchaftliche und ſoziale Wochenſchau. A. C. Je nüher die Erntezeit rückt, deſto geſpannter werden die Saatenſtandsberichte gus aller Welt ſowohl von der Börſe wie von den Landwirten verfolgt. In dieſem Jahre iſt das Intereſſe beſonders ſtark, da die Tendenz der Konjunkturkurve undeutlich iſt, und von dem Ausfall der Welternte in hohem Grade die Weiterentwickelung der Konjunktur abhängig iſt. Für Deutſchland weiſt der Saatenſtandsbericht für Juli eine weitere Verbeſſerung auf; ſie iſt zwar nicht groß, bei Winterweizen iſt weizen und Roggen die Differenz gegenüber 1906, die bisher ſehr zu ungunſten dieſes Jahres beſtand, weſentlich zurückgegangen. Winterweizen abgeſehen, iſt ſogar bei allen anderen Ge⸗ deſyrten der Saatenſtand mit früheren Jahren perglichen, ganz beſonders gut. Hafer verſprach in den letzten ten vierzehn Jahren nur zweimal eine günſtigere Ernte als in dieſem Jahr. Kurz, von einer Mißernte in Deutſchland, wie ſie vor wenigen Monaten als Schreckgeſpenſt auftauchte, kann wohl nicht die Rede ſein. Recht ungünſtig liegen allerdings nach dem neueſten Bericht die Verhältniſſe in Rumänien, wo die Gefahr einer Mißernte immer greifbarere Geſtalt annimmt. Beſſer lauten die Nachrichten aus Oeſterreich, wo trotz der ungünſtigen Witterung eine befriedigende Mittelernte erwartet wird. Es ſind aber gicht nur die Prognoſen über die bevorſtehende Getreide⸗ ernte, die gegenwärtig mit beſonderer Aufmerkſamkeit verfolgt werden, ſondern auch die Nachrichten über den Stand der Baumwollpflanzen in Amerika, die vor einiger Zeit eine Miß⸗ ernte in Ausſicht ſtellten, werden mit Spannung verfolgt. Nach⸗ dem die Preiſe für Rohbaumwolle innerhalb weniger Mongte um mehr als 20 Proz. hinaufgeſchnellt ſind und jetzt auf einer das Vofjahr weit überſteigenden Höhe ſtehen, halten ſich die Källfer etwas zurück, umſomehr als die Ernteberichte gus Amerikg ieder günſtiger lauten. Dazu kommt, daß d. wirtſchaftliche Kriſis in Egypten immer mehr um ſich greift und ein größeres Ausfuhrbedürfnis erwarten läßt. Das würde ſich natſtrlich auch in einer verſtärkten Ausfuhr von Baumwolle kundtun. Noch rechnet das deutſche Teytil, vornehmlich das Baumwollgewerbe, mit einer weiteren Abſatzſteigerung; es iſt umſo optimiſtiſcher, als erſt in allerletzter Zeit wieder eine deutliche Belebung der Nach⸗ frage nach Webereierzeugniſſen ſich bemerkbar gemacht hat, Am Juffaffung Ausdruck gegeben und Herr Oberbürgermeiſter Dr. Beg ſtimmte ihr prinzipiell ebenfalls zu. Es war des halb wohl das einzig Richtige vom Stadtrat, die Vorlage zurückzuziehen, was auch geſchah, nachdem die Debalte zeigte, daß auf eine Mehrheit für die Vorlage nicht zu rechnen war. Wir gehen aber wohl nicht ſehl in der Annahme, daß nicht nur die Formfrage, ſondern auch die berhältnismäßig geringe Erhöhung der Gehaltsbezüge, welche in der ſtadträtlichen Voxlage vorgeſehen war, den Grund zu der Miß⸗ ſtimmung abgegeben hal, die tatſächlich in den Kreiſen der Vorſteher der ſtädtiſchen Aemter herrſcht. Die zugedachten Aufbeſſerungen waren recht minimal und ſtanden in keinem Vergleich zu den bedeutenden Summen, welche ſeinerzeit bei der Aufbeſſerung der übrigen Gehälter und Löhne aufgewendet worden ſind, ſodaß zweifellos vielfach der Fall vorgelommen wäre, daß ein eine ganz Untergeordnete Stelle einnehmender ſtädtiſchen Beamter eine höhere Aufbeſſerung erhaltem haben würde, als wie der Chef des betreffen⸗ den Reſſorts. Soſche Dinge ſollten vermieden werden, denn ſie ſind nicht nur geeignet, Mißſtimmung zu erregen, ſondern auch die Autorität der Chefs der Aemter zu untergraben. Im Bürgeraus⸗ ſchuß erfolgte zwar leine beſtimmte Meinungsäußerung darüber, ob eine Steigerung der vorgeſehenen Gehaltserhöhung vorgenommen werden ſolle und in welchen Grenzen ſich dieſelbe zu bewegen habe, aber man hatte doch auf Grund der Aeußerungen der verſchiedenen Fraktionsredner das Gefühl, daß der Stadtrat auf die Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes rechnen darf, wenn er auch zu Gunſten der Chefs der ſtädtiſchen Aemter etwas kräftiger in den Stadtfücker greift, als wie dies in der zurückgezogenen Vorlage geſchehen war. Mit Recht wies Herr Oberbürgermeiſter Dr. Beck auf die große Verantwortung hin, welche die Chefs der ſtädtiſchen Aemter tragen und wenn ſvir auch überzeugt ſind, daß dieſe Herren nach wie vor in vollſtem Maße ihre Pflicht tun werden, möge ihnen nun eine Gehaltsaufbeſſerung zuteil werden oder nicht, ſo ſind wird doch andererſeits der Auffaſſung, daß eine Stadt wie Mannheim auf das ausgeprägte Pflichigefühl ihrer Beamten hin bei Feſtſetzung ber Gehälter nicht fündigen darf. M. ein Fehlertrag ſogar zweifellos, aber immerhin iſt bei Sommer⸗ Eiſenmarkt beſteht die ungewiſſe Stimmung fort, die Verkäufer ſind ſich nicht recht klar, ob die gegenwärtige Abſchwächung der Nachfrage nur die gewöhnliche ſommerliche Unterbrechung der Geſchäftstätigkeit bedeutet oder ob ſie auch im Herbſt fortdauern wird. Jedenfalls iſt eine Uebererzeugung mit ihren verderblichen Folgen inſolge der Kartellpolitik kaum zu befürchten, da ſchon jetzt die Roheiſengewinnung in beſtimmten Grenzen gehalten wird; ſie war im Juni trotz der ziemlich gleichen Zahl der Ar⸗ beitstage niedriger als im Vorjahr. Die Kohlengewinnung da⸗ gegen zeig einen erheblichen Fortſchritt gegenüber 1906. Auch der auswärtige Handel Deutſchlands weiſt einen außerordentlich kräftigen Aufſchwung im Vergleich zu 1906 auf. Auf dem Ar⸗ beitsmarkt iſt in der letzten Zeit mehr Ruhe eingekehrt, die Zahl der Arbeitsſtreitigkeiten hat abgenommen. Der ſeit langem ſich hinziehende Seemannsſtreik im Nordſeegebiet hat endlich ſein Ende gefunden. Allerdings iſt es bei der geſpannten Stimmung zwiſchen den Reedern und den Seeleuten noch ungewiß, ob die Wiederaufnahme der Arbeit nicht nur einen kurzen Waffenſtill⸗ ſtand bedeutet. Deutsches Reich. Der Erzbiſchofsſtuhl in Poſen). Nach Auf⸗ zühlung einiger deutſchen Kandidaten(Propſt Taſch⸗Liſſa und eines Franziskanergeiſtlichen aus dem Weſten) für den Erz⸗ biſchofts ſtuhl in Poſen ſagt der„Poſtep“: Wir wieder⸗ holen es: Wehe dem deutſchen Geiſtlichen, der das Poſener Erzbistum übernimmt! [Die Erörterung der„deutſchen Gefahr) geht in der engliſchen Preſſe luſtig fort. Ein Mr. Barker z. B. beſchäftigt ſich mit der diesmonatlichen„Nineteenth Century“ mit der Bedrohung Dänemarks durch Deutſchland. In der Oſtſee werde das Geſchick Englands ſich entſcheiden und das Kattegatt, der Sund und der Große Belt ſeien für England von viel größerer Wichtigkeit als der Bosporus oder Gibraltar. Durch die Anlegung des Kieler Konals hätten die Deutſchen bereits einen Vorteil erlangt und man dürfe auf keinen Fall geſtatten, daß ſie die däniſche Küſte beſetzen. Deshalh ſchlägt Mr. Barker bor, daß die britiſchen und däniſchen Militärbehörden ſchon jetzt gemeinſchaftlich einen Plan für die Verteidigung Dänemarks zu JLand und zur See ausgrbeiten. —(Die Leipziger Dienſtmädchen) haben ſich unter ſozialdemokratiſcher Aegide vor einiger Zeit in einem„Verein für die Intereſſen der Hausagngeſtellten“ organiſtert. In einer Verſammlung am Mitlwoch wandten ſich die Dienſtmädchen gegen die ſtrengen Beſtimmungen der Geſindeordnung, deren gänzliche Beſeitjgung oder wenigſtens Milderung von dem Verein angeſtrebt werden ſoll. Ausland. Frankreich. Jaures) verübelt dem Fürſten Bülow ſehr, daß er das Beſtehen einer ſozialiſtiſchen Gefahr geleugnet hat. Wenn die deutſchen Sozialdemokraten nicht zu fürchten ſeien, ſo lange der konſervatip⸗liberale Block beſteht, ſo beweiſe dies, daß alle anderen Parteien trotz ernſter Meinungs⸗ verſchiedenheiten zuſammenſtehen müſſen, um ihnen das Gleich⸗ gewicht zu halten. In Frankreich, behauptet Jaures, iſt die Trennung von Staat und Kirche das Werk der Sozialiſten. In⸗ folge der erreichten Reformen und fortſchreitenden Gliederung der Arbeiterklaſſe wird die ſözialiſtiſche Einfluß auf das Staats⸗ weſen raſch wachſen. Die aufrichtige oder vorgeſchützte Ruhe 909 konſerbativen Europas wird harte Prüfungen zu beſtehen Haben. Aus den Kolonien. Die Krefelder Handelskammer, die wiederholt den Wert der deutſchen Kolonien für das inländiſche Baum⸗ wollgewerbe anerkannt hat, weiſt in ihrem jüngſt heraus⸗ gegebenen Jahresbericht im Intereſſe der heimiſchen Mar⸗ gaxine⸗Jabrikgtion darauf hin, daß in unſeren Schutzgebieten mit der Aupflanzung der Kokospalme nicht nur eine volkswirtſchaftlich wichtige, ſondern auch finanziell rentable Auf⸗ gabe erfüllt werde, Bei dem alljährlich ſtärker hervortretenden Mangel an tieriſchen Fetten ſei die Margarine⸗ und Speiſefett⸗Induſtrie immer mehr auf den Verbrauch von flangenfetten angewieſen. Die jetzige Weltproduktion bermöge aber den Bedarf hierin kaum zu decken, ſo daß größere Anpflanzungen erforberlich ſeien. Hierfür würden, auch unter dem Geſichtspunkte der Verringerung der Abhängigkeit unſerer Induftrie von der Verſorgung des Auslandes durch Rohſtoffe, in erſter Linje die deutſchen Kolonien in Betracht kommen. Handel Samoas 1906. Der Handelsbericht für das Schutzggebiet Samog für 1906 verzeichnet zum erſtenmal ein Ueberwiegen der Ausfuhr über die Einfuhr, d. h. es ſind aus den Erzeugniſſen der Inſel höhere Beträge erzielt worden, Tagesneufgkeſten. — Die„Panne“ in der Steppe. Am Dienstag Nachmittag errgichte, wie gemeldet, der Prinz Borgheſe auf der Automobil⸗ fahrt Peking⸗Paris Kaſan, Aber nur der Geſchicklichkeit eines wackeren ruſſiſchen Handwerkers hat er es zu danken, daß er die errungenen Voxrteile nicht aufgeben mußte und ſeine Fahrt fort⸗ ſetzen konnte. Denn mitten auf der Steppe betraf eine„Panne“ die kühnen Automobiliſten.„Gegen zehn Uhr morgens klärte ſich das Wetter“, ſo berichtete der Reiſegefährte des Prinzen „und wir atmeten auf. Der Weg beſſerte ſich. Aber plötzlich hören wir ein ſchrilles Knacken am Hinterrad und nach wenigen Metern ein heftiges Brechen. Wir ſtoppen, der Prinz ſpringt aus dem Wagen und eilt nach hinten, das Rad zu unterſuchen. Ein ſchmerzlicher Ausruf erfolgt. Was iſt los, fragen wir. „Es iſt vorbei. Wir können nicht einen Meter weiter.“ Die Speichen waren völlig vom Radkranz gbgeglitten, Nichts Schlim⸗ meres hätte uns widerfahren können. 200 Meilen trennten uns von der Bahnlinie, wo wir vielleicht hätten Hilfe erlangen kön⸗ nen. Was ſollten wir tun? Aber nicht lange währt unſere Unentſchloſſenheit. In ſolchen ſchwierigen Augenblicken zeigt der Prinz eine ſeltene Ruhe, Entſchloſſenheit und Geiſtes⸗ gegenwart. Wir beginnen ſofort mit einer propiſoriſchen Re⸗ paratur; wenn wir auch die Reiſe nicht vollenden können, ſo Wollen wir doch verſuchen, das nächſte Dorf zu erreſchen. Der Mechaniker ſchlägt Aeſte pon einem nahen Baum herunter, wir binden ſie als Stützen an die Speichen und bald gleicht das Rad einem wirren Haufen von Holzſtücken, durch ein Pneumgtic zu⸗ ſammengehalten. Während wir noch arbeiten, kommt ein alter Muſchik heran und ſchaut uns neugierig zu.„Es gibt hier einen Mann,“ ſagt er, der ein neues Rad machen könnte. Er iſt der tüchtigſte Schlitten⸗ und Telegamacher der ganzen Gegend.“ Der Prinz bemerkt mißtrauiſch:„Aber unſere Telega iſt ſehr kompliziert.“ Aber der alte Muſchik beharrt bei ſeiner Empfeh⸗ lung und zeigt uns den Weg. Sechs Werſt müſſen wir zurück⸗ legen. Langſam und vorſichtig laſſen wir den Wagen anlaufen. Nach wenigen Drehungen beginnt das Rad zu ächzen und zu ſtühnen; jeden Augenblick erwarten wir es in Stücke fallen zu des Wagenmachers. Er kommt heraus mit ſeinen Afbeitsge⸗ föhrten, alles Männer mit langen Patriarchenbärten, mit langen Haaren und roten Hemden. Zu unſerer größten Verßlüffung beird unſere Anrede von einem dieſer wackeren Männer auf Lg⸗ teniſch erwidert.„Wo haben Sie das gelernt?“ fragt der Prinz und der Alte erwidert mit Würde:„Ich lernte es daheim wäh⸗ rend der Wintermonate.“ Halb guf Ruſſiſch, halb in der Sprache Ciceros erklären wir unſer Anliegen.„Wir werden es machen,“ ſagte der Meiſter.„Aber ſofort,“ drängt der Prinz und der Alte ſagt„Schön“, Man bringt das Auto in den Hof; zwiſchen Schlitten und Telegas demontjeren wir das invalide Rad und bald darauf hallt der Hof wieder von mächtigen Axtſchlägen. Lein anderes Werkzeug führen dieſe Männer, als ihre Axt: Aus gewaltigen Tannenſtämmen werden mit erſtaunlicher Si⸗ cherheit neue Speichen geſchlagen, ohne Maß zu nehmen; auf ihr geſchultes Auge allein vertrauend verrichten ſie ihre Arbeit. Nach ſieben Stunden iſt das Werk vollendet und mit ſtolzer Befriedi⸗ gung prüft der Meiſter die Arbeit. Allerdings, elegant kann man die neuen Speichen nicht nennen; ſie ſind dick und rauh, aber man ſieht ihnen an, daß ſie jedem Stoß widerſtehen werden. Um ſieben Uhr gbends können wir wieder unſer Anuto beſteigen, Die Arbeiter reichen uns ihre ſchwieligen Hände zum Abſchieds⸗ gruße, und wir ſchütteln ſie mit herzlicher Dankbarkeit. Und wie wir fortfahren, klingt der Ruf des alten Lateiners hinter 15 9555 Salve“ grüßt er und winkt mit der Hand zum Ab⸗ hied 7 — Das Automobil des Polarforſchers. Aus London wird berichtet: Am nächſten Dienstag wird die neue engliſche antarktiſche Expedition unter der Führung des Leutnants Shackleton ihde Aus⸗ reiſe antreten. Es handelt ſich für die engliſchen Forſcher zwar nicht um einen„Vorſtoß nach dem Südpol“, ſondern in erſter Limie um die Böſung wiſſenſchaftlicher Aufgaben; aber ein Teil der Mit⸗ ſehen. Nach einer Stunde endlich erreichen wir jedoch die Iſba V 7 Mannheim, ult General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 3. Seite. als für eingeführte Lebensmittel und andere Gebrauchs⸗ gegenſtände verausgabt wurden. Dies iſt um ſo erfreulicher, als die Einnahmen aus Quellen gefloſſen ſind, die von Jahr zu Jahr immer mehr zunehmen, nämlich aus den Erzeugniſſen der ſich immer mehr ausdehnenden tropiſchen Landwirtſchaft. Es kann der weiteren wirtſchaftlichen Entwicklung unſeres Samoagebietes mit Zuverſicht entgegen geſehen werden. 3 Erztransport aus Südweſtafrika. Mit dem Dampfer„Windhuk“ der Hamburg⸗Amerika⸗Linie ſind am 20. Juni von der Otavi⸗Minen⸗ und Eiſenbahngeſellſchaft ab Swa⸗ kopmund 515 Tonnen Kupfererz verſchifft worden. Dies iſt die größte bisher aus der Kolonie abgegangene Erzladung. Sie ſtellt den Anfang der nunmehr beginnenden regelmäßigen Ver⸗ ſchiffungen dar und iſt daher auch zugleich von allgemeinerer Bedeutung. Franzöſiſcher Appetit auf Marokko. Tanger, 26. Juli. Der hieſige Courrier du Maroc greift unter der Ueberſchrift L Entente cordiale heftig das hieſige eng⸗ liſche Blatt Al⸗Moghreb Al⸗Akſa an, das er als Organ der britiſchen Legation bezeichnet, wegen deſſen antifranzöſiſcher Haltung. Der Al⸗Moghreb hatte ſich über Verdächtigungen des Kaids MeLean im franzöſiſchen Parlament und in der franzöſiſchen Preſſe bitter be⸗ ſchwert. Der Courrier ſpricht nun von dem offenkundigen Gegen⸗ ſatz zwiſchen der lohalen, faſt unterwürfigen amtlichen franzöſiſchen und der feindſeligen, perfiden, übelwollenden Haltung der Agenten der britiſchen Legation. Man müſſe franzöfiſcherſeits dem Al⸗ Moghreb dankbar dafür ſein, daß er daran erinnere, von welcher Seite in Marokko die wahre Gefahr ſtets gedroht habe und ſtets drohen werde. Ebenfalls zieht der Courrier einen Vergleich zwi⸗ ſchen Marokko und Korea; was Japan in Korea getan, habe Frank⸗ reich in Marokko gewollt. Trotz vorübergehender Schwierigkeiten werde Frankreich ſchließlich zum Ziele gelangen. Ebenſo zwecklos kwie es ſei, Japan Korea ſtreitig zu machen, würde es ſein, ſich der Vereinigung Marokkos mit Algerien und Frankreich zu widerſetzen. Diplomatiſche Vereinbarungen könnten dieſen Prozeß höchſtens berzögern. Zum Mannheimer Anarchiſtenprozeß. Mannheim, 2. Juli. Bei Beſprechung des hieſigen Anarchiſtenprozeſſes ergehen ſich einzelne Blätter in Erwägungen darüber, ob es politiſch zweckmäßig geweſen ſei, Ohne auf dieſe Frage hier einzugehen, erſcheint es angezeigt, auf Beſtimmungen unſerer Geſetzgebung hinzuweiſen, über welche offenbar in vielen Kreiſen Irrtümer beſtehen: Geht bei der Staatsanwaltſchaft eine Anzeige ein, ſo hat ſie zu prüfen, ob eine ſtrafbare Handlung vorliegt. Ergeben ihre Ermittlungen oder eine etwaige Vorunterſuchung, daß der Tatbeſtand einer ſolchen Handlung gegeben iſt, ſo muß ſie— abgeſehen von hier nicht in Betracht kommenden in erſter Reihe der Privatklage vorbehaltenen Fällen— Anklage erheben. Das Gericht prüft dann ſelbſtändig das Ermittlungs⸗ ergebnis und muß, wenn es zum gleichen Reſultat kommt, das Hauptverfahren eröffnen. Die Frage politiſcher Zweckmäßigkeit darf weder von der Staatsanwaltſchaft noch vom Gericht berückſichtigt werden, da unſere Strafprozeßordnung von dem ſogenannten Legalitäts⸗ nicht Opportunitätsprinzip beherrſcht wird. Aus Stadt und Land. * Mannheim, 27. Juli 1907. JauEugums — 77 GaRTENBAUN ASSTeLLUNG S .—— Programm: Sonntag, 28. Juli: Pavillon in den Sondergärten: —6 Uhr nachm.: Kapelle des 8. Weſtpr. Infanterie⸗Regts. Nr. 175 aus Graudenz.(Muſikdirigent: L. Kott.) Rondellplatz vor der Auguſta⸗Anlage: —11 Uhr abends: Kapelle des 8. Weſtpr. Infanterie⸗Regts. Nr. 175 aus Graudenz.(Muſikdirigent: L. Kott.) Vergnügungspark: A46 Uhr nachm. und—11 Uhr abends: Schwälmer Kapelle aus Kaſſel.(Muſikdirigent: Henkel.) 2 1 Beleuchtung: Allgemeine große Beleuchtung mit Gasfackeln auf dem Friedrichsplatz und Flammenbögen in den Sondergärten. —11 Uhr abends: Allgemeine Konturenbeleuchtung der ganzen Ausſtellung nebſt Waſſerturm. 934—10½% Uhr abends: Leuchtfontäne. Sonder⸗Ausſtellungen: Ausſtellung von Plänen, Modellen und gärtneriſchen Arbeiten (bis 31. Juli). 98 5 Wochen⸗Ausſtellung(bis 31. Juli.) INreRNArIoNALE Kunsr-Nb glieder der Expedition will doch eine Fahrt nach dem Süden unter⸗ nehmen, und man hat um ſo beſſere Hoffnung, weiter zu gelangen, uls alle bisherigen Reiſenden, als mam großes Vertrauen zu dem beſonders für antarktiſche Zwecke konſtruierten Automobil hat. Das Automobil ſoll nicht die Perſonen ſelbſt führen, ſondern nur zum Schleppen dienen; deshalb konnte es ſehr leicht konſtruiert werden, da es außer dem Motor nur das notwendige Gerüſt trägt. So hofft man, daß es in dem gefrorenen Schnee nicht einſinken wird. Wenn es die Umſtände erfordern, können die Vorderräder durch Schlittenkufen erſetzt werden. Die Expedition will König Gduard VII.⸗Land berühren und dort wird ſich die Landexpedition, die aus zwölf Mitgliedern beſteht, ausſchiffen. Gerade Süden erſtreckt ſich eine weite ebene Eisfläche, während ſich zu beiden Seiten hohe Berge, darunter der 13 000 Fuß hohe tätige Vulkan Mount Everris, erheben. Ueber dieſe Gletſcherbahn ſoll nun der Motor die Schlitten ziehen. 50 Jahre„unheilbar“. Londoner Blätter erzählen aus⸗ lich von dem traurigen Schickſal einer Miß Sarah Johnes, einen ſolchen Prozeß überhaupt zur Verhandlung zu bringen. nach nicht leben können. 2 welche im i Eintrittspreiſe: Auch nach 7 Uhr abends: 1., Kinder 50 Pfg. Kongreſſe: Hauptverſammlung der Deutſchen Geſellſchaft für Gartenkunſt (bis 31. Juli). Generalverſammlung des Bundes (bis 30. Juli). Operetten⸗Feſtſpiele im Gr. Hoftheater. Der fidele Bauer. deutſcher Zimmermeiſter Frauenfürſorge⸗Stelle: im Garten Schulze⸗Naumburg, den ganzen Tag geöffnet. Allerlei Merkwürdigkeiten aus der Pflanzeuwelt. In unſerer Gartenbau⸗Ausſtellung ſind einige Gewächſe ausgeſtellt, welche regelmäßig beim Eintreten der Dämmerung in Schlaf ſinken, ihre Blätter ſenken und die Fiederblättchen zu⸗ ſammenfalten. Es iſt die Mimoſa pudica, über welche wir unſere verehrten Leſer ſpäter, wenn ſie in Blüte ſtehen wird, in einem beſonderen Artikel unterrichten werden. Zu dem wunderbarſten im Pflanzenleben gehören dieſe eigentümlichen Bewegungser⸗ ſcheinungen, die wir an manchen Pflanzen beobachten können. Wie die Lichtnelke, ſo ſchließt z. B. auch der Löwenzahn jeden Abend ſeine Blüten, und erſt wenn die Königin des Tages vom Himmel herunterſtrahlt, öffnen ſie ſich wieder. Gerade ſo ver⸗ hält ſich auch der Wieſenbocksbart; ſobald aber die Erde in neuem Lichte glanzt, gehen die Blumenblätter auseinander; aber hier iſt das Lichtbedürfnis noch ſtärker; die Blütenköpfe haben alle die ſinkende Sonne durch tiefes Senken feierlichſt zum Abſchied begrüßt und alle waren nach dem glänzenden Hinmel des Weſtens gerichtet. Sobald aber die Sonnenſtrahlen von Oſten her ſicht⸗ bar werden, drehen ſich viele Tauſende von Blumen nach Oſten und fangen ſofort an, die verſchloſſenen Blumen zu öffnen und ſie der jungen Sonne zu zeigen. Sieht man in der Morgen⸗ zeit, kurz por Sonnenaufgang, über eine Wieſe mit Bocksbart⸗ pflanzen nach Weſten, ſo leuchten dem Beobachter die goldgelben Blüten freundlich entgegen; wendet man ſich und ſieht in umge⸗ kehrter Richtung nach Oſten darüber hin, ſo glaubt man, es ſeien alle Blüten verſchwunden, da ſie vollſtändig von den langen grünen Hüllblättern verdeckt werden. Gegen Mittag, oft ſchon um 9 oder 10 Uhr, je nach der Temperatur des Tages, ſchließen ſich die Blüten und ſcheinen jetzt ſchlafen und träumen zu wollen von dem Liebesleben der blühenden Natur. Nachmittags drehen ſie ſich allmählich nach Weſten, der untergehenden Sonne zu. Wenn die Schweſter des Todes, die dunkle Nacht, ihre ſchwarzen Flügel über die Erde ausgebreitet hat, ſtellen ſie ſich aus der ge⸗ ſenkten Stellung nach und nach aufrecht und die Vorhänge, aus goldgelben Blumenblätter beſtehend, ſchließen ſich feſt zu. Die meiſten Blumen, die einen regelmäßigen Blumenſchlaf halten, ſchließen ſich ſpät nachmittags oder doch gegen Abend, um während der Nacht nicht zu viel Wärme auszuſtrahlen. So die Taglicht⸗ nelke, die Winde, die Habichtskräuter, der Löwenzahn, die Waſ⸗ ſerroſe uſw. Die Nachtlichtnelke und die Nachtkerze machen es umgekehrt; ihve Blüten ſchließen ſich am Morgen, ſobald die Beleuchtung intenſiver wird und erſt wenn der bleiche Beherrſcher der Nacht hinter dem düſteren Walde emporſteigt, öffnen ſich ihre Blüten. Dies hat ſeinen Grund darin, daß dieſe Nachtblumen von Nacht⸗ ſchmetterlingen beſucht werden, welche den Blütenſtaub von einer Blüte auf die andere übertragen müſſen. Daß die Blüten dieſe Drehungsbewegungen gusführen können, beruht darin, daß das Wachstum der Blütenblätter auf der Innen⸗ und Außen⸗ ſeite nicht immer gleich iſt. Steigert ſich die Luftwärme und wird die Beleuchtung heller, ſo wächſt der Grund der Blütenblätter an der inneren Seite ſtärker, und die Blüte öffnet ſich. Nehmen Wärme und Beleuchtung wieder ab, ſo wächſt die äußere Seite ſtärker und die Blüte ſchließt ſich. Bei der Abendlichtnelke und anderen Nachtblütlern iſt es umgekehrt. Nachtzeit oder bei heftigem Regen nicht ſchließen, ſchützen die Fortpflanzungsorgane gewöhnlich dadurch, daß ſie ſich ſenken und das Regenwaſſer an der abwärtsgerichteten Hülle raſch abfließt. Oft ſchließen ſich die geöffneten Staubbeutel raſch zu und der Blütenſtaub bleibt trocken. Schon Linné, der große ſchwediſche Naturforſcher, deſſen 200jähriger Geburtstag im Juni dieſes Jahres an vielen Orten feſtlich begangen wurde, hat die Be⸗ obachtung gemacht, daß ſich die Blüten einer und derſelben Art immer zur beſtimmten Zeit öffnen und ſchließen und wenn man viele Gewächſe beobachtet, ſo wird man finden, daß dieſes bald früher bald ſpäter geſchieht. Die Zaunwinde öffnet ihre große, ſchneeweiße Trichterblüte ſchon um die dritte Morgenſtunde; dann folat der Wieſenbocksbart um 4 Uhr, der Mohn um 5 Uhr, die dreifarbige Winde um 6 Uhr, die Teichroſe um 7 Uhr, der Gauchheil um 8 Uhr, die Ringelblume um 9 Uhr, die Eisblume um 10 Uhr, der Milchſtern um 11 Uhr, der Portulak gar erſt um 12 Uhr uſw. Mit dieſen Pflanzen kann man ſich alſo eine Blu⸗ menuhr zuſammenſtellen und in der Tat hat man dieſe eigen⸗ tümlichen Erſcheinungen früher in den botaniſchen Gärten ſehen können. Eine ſolche Blumenuhr funktioniert aber nur bei hellem, klarem Wetter mit Sicherheit, bei ſtark bedecktem Himmel oder bei anhaltendem Regenwetter öffnen ſich die Blüten oft gar nicht ader nur unvollſtändig. Daraus geht hervor, daß der Blüten⸗ ſchlaf bei vielen Pflanzen mit der Witterung eng zuſammen⸗ hängt. Wenn der Vormittag hell und klar war, ſo ſind die Blumen geöffnet; tritt aber trübes und regneriſches Wetter ein, ſo ſchließen ſich die Blumen ziemlich raſch und bleiben geſchloſſen, bis das Licht wieder die nötige Stärke erreicht hat. So der Löwenzahn, die Winde uſw. Der Blütenſtiel biegt ſich dann bei manchen Pflanzen etwas, ſo daß die Blume nickend wird und nach unten gerichtet iſt. Die Blüten ſind in dieſer Stellung vor zu ſtarker Wärmeausſtrahlung und der Blütenſtaub und der Honigſaft zugleich vor dem Regen geſchützt. Das Schließen ge⸗ ſchieht ſtets vor dem Regen und geht meiſt ziemlich raſch vor ſich, eiwa in 20—30 Minuten. Bringt man eine Tulpe aus einer Zimmerwärme von 18 Grad in einen kühlen Keller von etwa 8Grad Wärme, ſo fängt ſie ſchon nach 6 Minuten an, ihre Blätter zu engen, und nach einer halben Stunde ſind ſie voll⸗ ſtändig geſchloſſen. Bringt man ſie dann wieder in das warme Zimmer, ſo öffnen ſie ſich in derſelben Zeit wieder. 8 e ſchüttelt man eine Tulpe längere Zeit heftig, ſo fängt ſie ebenfalls an, ſich zu ſchließen. Eeine andere merkwürdige Erſcheinung im Pflanzenreich iſt der intenſive Lichthunger. Außer dem Blumenſchlaſe gibt es noch andere Pflanzenbewegungen. Wenn man einen Geranien⸗ ſtock ſo an das Fenſter ſtellt, daß ſeine Blätter nach innen gerichtet ſind, ſo wird man in einigen Tagen finden, daß ſich die Blätter herumgedreht haben, und daß ſie jetzt wieder dem Lichte zugewendet ſind. Pflanzen, welche unter belaubten Bäumen wachſen, neigen ſich von dieſen weg und verlängern ſich oft über die normale Länge hinaus, nur um etwas mehr Licht zu er⸗ haſchen. Dieſe Bewegungen haben ihre Urſache in dem Licht⸗ hunger der Gewächſe; ſie hungern nach Licht, weil ſie ohne Licht bachtet, daß ffe rs gelager Blumen, die ſich zur Klopft oder burden, erhielt der Dampfer„Maria“ ein grotz der Lichtquelle zu gelangen. Bei vielen Pflanzen zeigen auch die Blätter eine ähnliche Schlafbewegung, wie die Blüten. Am beſten läßt ſich dieſe Erſcheinung bei Schmetterlingsblütlern, z. B. bei der ſogenannten Akazie beobachten. Am Abend haben ſich ihre Blätter nach unten geſenkt und ſich nach innen zuſammen⸗ gefaltet. Der bekannte Sauerklee unſerer Buchenwaldungen ſenkt ſeine zierlichen, herzförmigen Blätter in der Nacht eben⸗ falls abwärts und faltet ſie faſt rechtwinkelig zuſammen. Da⸗ durch verdecken ſich die Spaltöffnungen, die auf der Unterſeite beſonders zahlreich vorhanden ſind und verhindern ſa daß während der Nacht Waſſerdampf ausgedunſtet wird. Zugleich will der Sauerklee die Blattunterſeite vor zu ſtarker Betauung ſchützen. Da auf der Unterſeite die meiſten Spaltöffnungen ſitzen, ſo würde der Tau am nächſten Morgen die Verdunſtung er⸗ ſchweren und verzögern. Je früher alſo am Morgen die Unter⸗ ſeite des Blattes trocken iſt, deſto ſchneller geht die Verdunſtung vor ſich und deſto früher kann ſie beginnen. Dieſe iſt aber für die Zufuhr der Nährſalze ſehr wichtig. Auch mit künſtlicher Verdunklung kann man dieſes Zuſammenfalten der Blätter des Sauerklees hervorrufen; wenn man den Hut üher eine Pflanze deckt. ſo wird nach kurzer Zeit derſelbe Zuſtand wie in der Nacht zu beobachten ſein. Der bekannte rote Wieſenklee klappt ſeine Endblättchen zur Nachtzeit in 1½—4 Stunden langſam einmal auf und ab. Brührt man z. B. den Hauptblattſtiel der braſi⸗ lianiſchen Mimoſe auf der Gelenkunterſeite oder nur die Härchen der ſeinen Fiederblättchen, ſo klappen die einzelnen Fiederblätt⸗ chen paarweiſe nach oben zuſammen und das ganze Blatt ſenkt ſich nach unten. Genau ſo verhält ſich die Pflanze, wenn der Boden in ihrer Nähe durch ein mechaniſches Geräuſch erſchüttert wird. Tiere, welche die Blätter abfreſſen wollen, erſchrecken vor dieſer plötzlichen Bewegung und laſſen die Pflanze in Frie⸗ den. Zualich werden die Stacheln freigelegt. Wenn es regnet oder hagelt, ſo ſind die zuſammengelegten Blätter beſſer vor Verletzungen geſchützt, weil ſie weit kleinere Angriffsflächen bie⸗ ten. Der äußere Reiz, der hier das Zuſammenklappen hervor⸗ ruft, pflanzt ſich durch die Gefäßbündel von einem Blatt zum andern fort und bewirkt ſo die Bewegung. Auch zur Nachtzeit legen ſich die Blätter wie zum Schlafe zuſammen. Wer in unſere Ausſtellung kommt, kann dieſe Erſcheinungen alle ſehen und beobachten und es gewährt einen ganz eigenen Reiz, ſich da⸗ mit zu beſchäftigen. Schutzmann Hermann Gerlach auf Anf Staatsdienſt entlaſſen wurde. »Mahnung an deutſche Ausſteller. Gegenwärtig wird heimiſchen Firmen der verſchiedenſten Branchen für eine Au ſtellung geworben, die ſich bald„Expoſition Internationale Spyrts pupulairs“ nennt, bald unter der vielumfaſſenden Be⸗ zeichnuung„Internationale Ausſtellung für Sport, Hygiene, Ef nährung und die einſchlägigen Gewerbe⸗ und Induſtriezweige! guftritt; die Ausſtellung findet demnächſt in Paris im Gr Palais des Champs Elyſees ſtatt und ſoll bis November ds. Is. dauern. Die„Ständige Ausſtellungskommiſſion für die Deutſche Jaduſtrie“ empfiehlt deutſchen Intereſſenten zu berückſichtigen, daß ſich dieſe Veranſtaltung als ein rein geſchäftliches Privat⸗ unternehmen darſtellt und daß hierbei etwa verliehene Medaillen uchen aus dem und Diplome entſprechend einzuwerten ſind. 5 * Die Reſerve. und Landwehrübungen haben ihren Anfang genommen und es ſcheint angezeigt, auf die Familienunter ſtützung der zu Friedensübungen eingezogenen Mannſchaften aufmerkſam zu machen. Die Unterſtützung beträgt für die Ehe 30 Prozent und für jedes Kind unter 15 Jahven 10 Prozent, geſamt aber für die ganze Familie höchſtens 60 Prozent des üblichen Tagelohnes. Dieſe Unterſtützung kann ſchon nach dem der Abreiſe des Uebungspflichtigen zur Truppe erhoben werd und iſt nicht als Armenunterſtützung zu betrachten. Im Falle ein vorzeitigen Entlaſſung eines zur Uebung Eingezogenen for Behörde den zuviel gezahlten Betrag zurück. Der A Unterſtützung iſt bei der Ortsbehörde zu ſtellen, wo der Ein vor der Uebung ſeinen gewöhnlichen Aufenthalt hatte. Das um Unterſtützung kann mündlich oder ſchriftlich geſtellt werder Anſpruch erliſcht, wenn er nicht ſpäteſtens vier Wochen nach endigung des Dienſtes erhoben wird. * Zahnärztliche ſozfale Fürſorge. Die Landesverſicherung anſtalt Berlin eröffnet am 1. Januar 1908 eine eigene klinik, in der die Herſtellung künſtlicher Gebiſſe für die liner Arbeiterſchaft bewirkt werden ſoll. Die Aufwendunge welche die Verſicherungsanſtalt jetzt für dieſe Zwecke macht, laufen ſich auf 100 000 M. jährlich. Wenn die geſamte Sch jugend, ſo bemerkt die„Straßb. Poſt“ treffend, ſyſtemati rationell zahnärztlich behandelt wird, dann braucht kein desverſicherungsanſtalt jährlich 100000 Mark auszugeben fü künſtliche Gebiſſe! * Die nengegründete Schuhmachereinkaufsgenoſſenſcha m. b. H. hielt am Montag, 22. Juli, ihre erſte hal bj Generalverſammlung ab. Der Warenumſatz alle Erwartungen. Die Genoſſenſchaft unterhält ſtets en ſortiertes Lager in feinen Oberledern, Schaften, modernen Lei und allen Fournituren, owie in großer Auswahl alle Sor Sohlleder. Da die Geſellſchaft nur mit ganz geringem Verdie arbeitet, ſo iſt ſie jeder Konkurrenz gewachſen. Der abſatz war namentlich auch an Nichtmitglieder der ſchaft ein bedeutender. Die Lagerräume befinden ſich i M 3 Nr. 4. 5 *Reger Schleppverkehr auf dem Rhein. Der R ſo wird der„Frkf. Ztg.“ unterm geſtrigen aus Binge langſam aber ſtetig. Die Pegelhöhe betrug um 8 Uhr a noch 2,05 Meter. Seit dem 13. März d.., wo der St 291 Meter auf 2,70 Meter ſtieg, ſchwankte der Waſſerſt haltend zwiſchen zwei und vier Meter Pegelhöhe. Auch jetzige Waſſerſtand genügt noch vollſtändig für Schiffe mit Ladung ohne Schwierigkeiten nach dem letzten Hafen des rheins zu gelangen. Dieſen Vorteil ſcheinen die Schi nacch Gebühr auszunützen. Ein ſolcher Schlepppe nie er ſeit Beendigung des Maſchiniſten⸗ und Heizerſtre während des ganzen Monals auf dem Rhein wahrzunel übertrifft die ſtärkſten Verkehrsperioden früherer meitem. Der ganze Nieder⸗ und Mittelrhein iſt mi bedeckt. Nicht weniger als 40 Schleppzüge ſind ſignaliſie bergwärts die Kölner Schiffbrücke paſſiert haben. Di ſtzmmungsorte ſind die oberrheiniſchen und Mainhäfen, Schiffsfrachteſt beſtehen borzugsweiſe aus engliſcher K * Schiffsunfälle. Unterhalb der neuen Duisburger R brücke ereignete ſich ein Schiffsunfall, bei dem der S dampfer„Maria“ derart beſchädigt wurde, daß er ſi Seite legte und binnen kurzer Zeit ſank. Ueber den erfährt der„Duisb..⸗A.“ folgendes: Als der Dampfer den Hafen verlaſſen wollte, kollidierte er mit zwei föhrenden Erzkähnen. Während letztere nur leicht 4 leg D Nähe des Maſchinenraumes. Dampfer General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 27. Juli. Feßt nur den Schornſtein und den bewimpelten Maſt der Maria“ aus dem Waſſer ragen.— Bei Urmitz erlitt der Schraubendampfer„Knipſcher 8“ eine Beſchädigung des Ruders. Er wurde im Anhange eines Dampfers nach Ruhrort geſchleppt, — Das Schleppſchiff„Kosmopolit“ geriet im Anhange des Schraubendampfers„Diana“ kurz vor Urfeld auf Grund. Alle Berſuche, den Kahn freizubringen, hatten keinen Erfolg. Man iſt mit dem Leichtern des Kahnes beſchäftigt.— Ein Schleppkahn, der von Bingen im Rheine Leckage bekommen Hatte, war mit engliſchen Anthraeitkohlen beladen und nach Deſtrich im Rheingau beſtimmt. Durch ſchnelles Lichten des PVorderſchiffes gelang es, das Schiff vor dem gänzlichen Sinken znu bewahren. Nach Anlegen eines Dichtkleides konnte das Schiff die Reiſe fortſetzen. EAus dem Schöffengericht. Bei der Rückkehr von der Aus⸗ ſtellung fand der Wirt Johann Georg in Waldhof den Schloſſer Joſef Zamarre aus Mühlhauſen in betrunkenem Zuſtande in dem Nebenzimmer ſeiner Wirtſchaft vor. Der anſcheinend auf Händel angelegte Gaſt nannte den eintretenden Wirt ohne jeden Grund einen Heimtücker. Georg ging ruhig hinter ſein Buffet, Lamarre folgte ihm aber und es entſtand ein Wort⸗ wwechſel, der bald in Tätlichkeiten ausartete. Mit einem wuch⸗ Ligen Hieb ſchlug Georg ſeinem Gegner ein Bierglas auf den Schädel, daß es in Stücke zerſprang. Lamarre zog das Meſſer und ſtach blindwütend auf den Wirt ein, wodurch dieſer erheblich verlezt wurde. Das Gericht ſprach gegen den Meſſerhelden eine Gefängnisſtrafe von 4 Monaten aus, Georg erhielt 30 M. Gelyſtrafe. 8 Ertrunken, Der 25 Jahre alte ledige Kapitän Georg Kehl ſtürzte heute Vormittag zwiſchen 10 und 11 Uhr bei der Oppauer Führe von ſeinem Schiff„Juſtizia“ in den Rhein und erkran 5 Die Rettungsverſuche waren erfolglos. ——— Aus dem Grofßherzogtum. en. Heidelberg, 27. Juli. Großherzog Friedrich von Haden hat den Teilnehmern am Phyſiologenkongreß zu Heidel⸗ berg im Auguſt ds. Is. eine Einladung zu einem Beſuch im Schwetzinger Schloß zugeſandt. Karlsruhe, 27. Juli. Heute fand hierſelbſt die Ver⸗ mählung des früheren langjährigen Ordonnanzoffiziers des Prinzen Karl, Major a. D. v. Friſching, mit der Hofdame bder Erbgroßherzogin, Freiin v. Reck, ſtatt. Die Erbgroßher⸗ zoglichen Herrſchaften wohnten der Hochzeitsfeier bei.— Heute nacht kurz vor 12 Uhr brach auf unaufgeklärte Weiſe in den inter dem Hauſe Rüppurrerſtraße 20 gelegenen Lagerräumen Feuer aus, das mit raſender Schnelligkeit um ſich griff und an kurzer Zeit ſämtliche aus Holz erbauten Schuppen und Bau⸗ lichkeiten ergriffen hatte. In dem von feuerf ſten Mauern um⸗ Raum waren ein Stuckwaren⸗, ein Blechnergeſchäft, fer⸗ ner ein Kohlenlager, eine Lumpenhandlung untergebracht. Außerdem befand ſich bort ein großer Hühnerſtall. Alles iſt bis guf den Grund niedergebrannt. Der Schaden an Gebäuden und Materialien dürfte laut„B. Pr.“ nicht unbedeutend ſein. EgKleine Mitteilungen aus Baden. In Mühl⸗ uſen erſchoß ſich am Mittwoch Abend ein Müllerburſche, em er ein Vetterligewehr in einen Schraubſtock ſpannte, den gegen ſeinen Kopf richtete und den Hahn mit dem Fuß ab⸗ te. Das Motip iſt Liebeskummer.— In Pforzheim verſchaffte ſich eine 63 Jahre alte verwitwete Frau vergifteten Weizen, bereitete davon eine Abkochung und trank dieſe. Die lebensmüde Frau erreichte ihren Zweck, ſie ſtarb Mittwoch abend.— In Birkendorf hatte unſinniges Fahren eines guswärtigen Radfahrers einen ſchweren Unfall zur Folge. Ein Radfahrer fuhr mit ſolcher Schnelligkeit auf die Frau des Landwirts Albin Matt, daß ſie ſtürzte und bewußtlos liegen blieb. Durch den Sturz hat ſie ſich ſchwere Verletzungen zuge⸗ eugen. Der Radler fuhr eiligſt davon.— In Raſtatt wurde Freitag morgen der 39 Jahre alte ledige Schloſſer Joſeph Schaf⸗ jer von Molsheim mit 12 Meſſerſtichen im Leibe und einer Schnittwunde am Haſſe aufgefunden. Vormutlich liegt Selbſt⸗ übrdverſuch vor.— In vielen Gemarkungen des Bezirks Stau⸗ fen tritt ſeit Mittwoch nachtl die Peronoſpora(Blattfall⸗ krankheit) auf. Die Trauben ſind wie mit Mehl beſtreut und die Blätter haben 10 Pfg.⸗Stück große braune Flecken.— In Horn⸗ erg genehmigte der Bürgerausſchuß einſtimmig die Bau⸗ koſten für das neue Volksſchulgebäude in Höhe von nd 190 000 Mark.— Das 5ʃ½jährige Söhnchen Wilhelm des indwirts Joſeph Fäßle von Bonndorf geriet unter das rwerk ſeines Vaters. Es war ſofort tot.— Im Kon⸗ nzer Warteſaal geaboren wurde Freitag früh 3 ein Italienerbüble, deſſen Mutter ſich in der Bahnhofshalle Italiener aufhielt. Mutter und Kind wurden alsbald in Droſchke nach dem Wöchnerinnnenheim gebracht. —— Sport. Die Curopa⸗Meiſterſchaften im Rudern. Unter Leitung der Meiſterſchafts⸗Kommiſſion von Elſaß⸗Lothringen werden am 18. ſuguſt im Hafen von Kehl die Europa⸗Meiſterſchaften im Rudern nusgetragen. Es werden gerudert: Vierer(Preis von Frankxeich), Einer(Preis von Velgien), Zweier mit Steuermann(Preis der dria), Doppelzweier ohne Steuermann(Preis der Schweiz) und Achter(Preis von Italien). Im Zuſammenhang mit dieſer Regakta beranſtaltet die Meiſterſchafts⸗Kommiſſion am gleichen Tage noch If weitere internationale Rennen. Ardennen⸗Rennen. Bei dem am Donnerstag ſtatigefundenen rdennen⸗Rennen ſtürzte Jenatzy, der einen Pipe⸗Wagen euerte, und wurde mit ſchweren Verletzungen vom Platze 14 AsSC. Das groſſe Homburger Offiziers⸗Turnier iſt beendet. Den Kaiſerpreis gewann auch in dieſem Jahre ein Marine⸗Offitzier war Leutnant zur See Bieber. Der Sieger empfing die volle Trophäe aus der Hand der Prinzeſſin Eitel Friedrich, zen Entſcheidungsſpielen beiwohnte. Als beſter Spieler zeigte eutnant Seebohm vom 167. Infanterie⸗Regiment in Caſſel, Gewinner des Kaiſerpreiſes im Jahre 1905 ſeinen ſämtlichen enten Vorgabe zu gewähren hatte. Trotzdem er nach dem lement mit 30 belaſtet war, ließ er ſich von dem Sieger nur nach rbittertem Kampfe mit 5 7, 79 ſchlagen. ———— Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. er Iſenmann⸗Abend der Heidelberger Liedertafel wird morgen ntag, den 28. ds, abends 7½ Uhr, als Volkskonzert rholt werden. Das Konzert wird im Schloßreſtaurations⸗ garten abgehalten. In der permanenten Ausſtellung des Kunſtvereins ſind neu ſtellt: Büſten und Reliefs von Hans Caſſar⸗Mannheim, 2 Gemälde von W. Morano⸗ Mannheim, Kollektion von H. Hartung, 4 Gemälde von Marie Kunz⸗Bonn und ver⸗ ſchiedene. Hiochſchulnachrichten. Der o. Profeſſor für Geſchichte an der en entbu Der Gelehrte iſt 76 Jahre glt. 8 nden worden. ck be erfttät Münſter, Dr. Bernhard Niehues, iſt auf ſein zum 1. Oktober von der Verpflichtung zur Abhaltung von tet wird, wird der Konſiſtorialrat Prof.. 1. Oktober von der Verpflichtung, Vor⸗⸗ vius der theologiſchen Fakultät, Lic. Dr. Richard Grützmacher, zum Ordinarius iſt zum gleichen Zeitpunkt in Ausſicht genommen. — Ueber das der Pariſer Univerſität zur Förderung der Wiſſen⸗ ſchaft von dem kürzlich verſtorbenen Rentner CTCommerey ge⸗ ſtiftete Vermächtnis von 4 Millionen Franes iſt die Beſtimmung getroffen worden, daß die Zinſen dieſes Kapitals zu 24 Stipen⸗ dien von je 5000 Fres. verwendet werden ſollen. Dieſe Stipen⸗ dien ſollen in jedem Jahr von den Profeſſoren der naturwiſſen⸗ ſchaftlichen Fakultät der Pariſer Sorbonne an junge, begabte Forſcher zur Fortſetzung ihrer Arbeiten verteilt werden. Von Tag zu Tag. — Nachklänge zum Unglück der„Berlin“. In Liverpool iſt die Klage der Eltern des bei dem Untergang der „Berkin“ verunglückten Offiziers der Handelsmarine Bolin Starck gegen die Great Eaſtern Railwey⸗Geſellſchaft auf Schadenerſatz verhandelt worden. Die Geſellſchaft verteidigte ſich nicht. Die Eltern gaben an, der Tote ſei 26 Jahre alt geweſen. Sein Gehalt betrug ungefähr 3000., und es ſeien zu ſeiner Ausbildung von ihnen gegen 3500 M. ausgegeben worden, die der Sohn verſprochen hatte, zurückzubezahlen. Das Gericht ſprach dem Vater 4000 M. und der Mutter 2000 M. Schadenerſatz zu. Letzle achrichten und Telegramme. 85 Stuttgart, 27. Juli. Die Zweite Kammer hat heute das mit dem Etat zuſammenhängende Geſetz(Schulnovelle und Beamtenvorlage) mit ſämtlichen 81 abgegebenen Stimmen angenommen. Der Etat 1907/08, der nunmehr einen Staats⸗ bedarf von 182 977 544 Mark erfordert, zu deſſen Deckung Mk. 183 490 143 beſtimmt ſind, ſchließt mit einem Ueberſchuß von 512599 Mark ab. Breslau, 27. Juli. Heute beginnen die Feierlichkeiten auläßlich des deutſchen Sängerbundesfeſtes. Die Stadt rüſtet eifrig zum Empfange der Gäſte. Von allen Häu⸗ ſern wehen Fahnen und Guirlanden ziehen ſich auf den Straßen, die der Feſtzug berühren wird und zwiſchen den Häuſerreihen. Vor dem Rathaus iſt ein Boldachin errichtet, unter dem morgen die Uebergabe des Bundesbanners der letzten Feſtſtadt Graz an die jetzige Feſtſtadt Breslau ſtattfindet. Das Stadttheater zeigt Blumenſchmuck, die Säulen ſind mit Purpur um⸗ leidet. * Drontheim, 27. Juli. Während des Aufenthaltes des deutſchen Geſchwaders ſtürzte ein Matroſe bei einem Spazier⸗ gange auf den Bergen infolge Loslöſung eines Steines in den Abgrund; er war ſofort tot. Die Leiche wurde mit einem Torpedoboot nach Hamburg geſandt. *Bonn, 27. Juli. In dem feſtlich geſchmückten Senats⸗ ſaal der Univerſität wurde heute mittag 1 Uhr die Exmatri⸗ kulation des Prinzen Auguſt Wilhelm von Preußen vollzogen. Dem feierlichen Akte wohnten bei der Kurator der Rektor und der Senat der Univerſität, ſowie eine große Anzahl von Profeſſoren. Prinz Auguſt Wilhelm war in der Bealeitung des Majors von Röder, des Leutnants Macken⸗ ſen und ſeines wiſſenſchaftlichen Beirats erſchienen. Er wurde am Portal von dem Kuratorium und dem Rektorat empfangen und in den Senatsſaal geleitet. Hier richtete der Rektor eine Anſprache an den Prinzen und überreichte ihm die Exmatrikel mit den Univerſitätsſiegeln. Prinz Auguſt Wilhelm erwiderte auf die Anſprache des Rektors mit warmen Worten und reichte zum Abſchied allen Anweſenden die Hand. Um.41 Min. reiſte der Prinz nach Homburg, von wo er wieder nach Bonn zurück⸗ kehrt, um noch bis zum 2. Auguſt das Kolleg zu beſuchen. * Heiligendamm, 27. Juli. Die Kronprin⸗ zeſſin begibt ſich heute nachmittag nach Gelbenſande. Die Rlickkehr nach Heiligendamm erfolgt vorausſichtlich am 29. Jult abends. * Wladimir, 27. Juli. Auf der Automobilfahrt Peking⸗ Paris iſt Fürſt Borgheſe, der geſtern Abend hier eingetroffen war, heute morgen nach Moslau weitergefahren. * Newyork, 27. Juli. Nach einer Meldung aus Guatemala beſtätigte der oberſte Gerichtshof auf die eingelegte Berufung das im Prozeß wegen des gegen den Präſidenten Cabrera gerichteten Mordanſchlages gefällte Todesurteil. Die Düſſeldorfer Akademie für praktiſche Medizin. Düſſeldorf, 27. Juli. Anläßlich der feierlichen Er⸗ öſſnung der mit einem Koſtenaufwand von 6½ Millionen Mark errichteten allgemeinen Krankenanſtalt und der Akademie für praktiſche Medizin, fand nach Beſichtigung der neugeſchaffenen Anlage in Gegenwart der zahlreichen Vertreter der Statsbe⸗ hoͤrden und Univerſitäten des In⸗ und Auslandes, heute miktag ein Feſtakt ſtatt. Nach einleitendem Chorgeſang hielt Ober⸗ bürgermeiſter Marx eine Rede. Er führte u. a. aus, daß das frühere Krankenhaus im Lauſe der Zeit ſich in eine große Anzahl von einzelnen Inſtituien und Betrieben aufgelöſt habe. Es ſei Pflicht und Dankbarkeit des hohen Schirmherrns des Friedens, Sr. Majeſtät zu gedenlen. Redner ſchloß mit einem Hoch auf den Kaiſer. Hierauf hielt Beigeordneter Gräfe die Feſtrede. U. a, ſprach noch Direktor Geh. Medizinalrat Witzel. Dann ergriff Kultusminiſter Dr. Holle das Wort zu einer Anſprache, in welcher er zunächſt denen, die den Plan des bedeu⸗ tungsvollen, dem öffentlichen Wohl gewidmeten Werkes erſonnen und zur Reife bezw. zur Verwirklichung gebracht haben, ſeinen Dank und ſeine Anerkennung ausſprach. Er betonte, daß die Akademien für praktiſche Medizin neben voller Würdigung mancherlei An⸗ fechtung, namentlich von ärztlichen Kreiſen, erfahren haben, mehr und mehr aber würden nunmehr die Vorurteile überwunden und die Anerkennung deſſen, was durch die ärztlichen Fortbildungskurſe in den Akademien geleiſtet werde, ſei im In⸗ und Auslande im Wachſen begriffen, ſowohl in den Kreiſen der ärztlichen Praxis, wie der mediziniſchen Wiſſenſchaft. Ferner wies der Kultusminiſter darauf hin, daß das Schwergewicht der von der neuen Akademie zu erfüllenden Aufgaben in der ärztlichen Fortbildung liegt. Eine wichtige Aufgabe der Akademie ſei, die reichen Erfahrungen im Krankenhausweſen für die Wiſſenſchaft nutzbar zu machen. Um ihre Aufgaben zu erfüllen, bedürfe die Akademie des Vertrauens der Aerzteſchaft und der alademiſchen Kreiſe. Die neue Akademie werde deshalb auch freundnachbarliche Bezjehungen zu den Fakul⸗ Daß die Akademie auf ein warmes Intereſſe und eine tat⸗ kräftige Förderung ſeitens der Unterrichts⸗ und Medizinal⸗ verwaltung rechnen dürfe, könne er verſichern, aber auch der weiteren Fürſorge der Stadt Düſſeldorf könne ſie nicht entraten. Die Stadt Düſſeldorf habe ſich mit der Gründung dieſer muſter⸗ gültigen Anſtalten zum Wohle der leidenden Menſchheit ein gro⸗ ßes ſoziales Verdienſt erworben, gleichzeitig aber auch ein her⸗ nalpolitik gegeben. Redner ſchloß mit dem Wunſche, daß das eine wohltätige Heilſtätte werden möge. nden. Die Ernennung des Extraordina⸗J Ka täten von Bonn und Münſter und zu der Kölner Akademie pflegen. vorragendes Beiſpiel einer umſichtigen und weitherzigen Kommu⸗ Werk den Aerzten eine befruchtende Lehrſtätte und dem Volke vor Danzig ftattfinden werde, erklärt der dortige ruſſiſche Generalkonſul Oſtrowsky, daß er bis heute keinerlei amtliche, noch private Meldung hierüber habe; höchſtens aber beziehe ſich der angegebene Zeitpunkt auf den ruſſiſchen Kalender, alſo auf den 18. und 19. Auguſt deutſchen Datums. Wie der „.⸗A.“ dazu von hieſiger unterrichteter Seite hört, findet in der Angelegenheit augenblicklilh ein lebhafter Depeſchenwechſel zwiſchen Berlin und Petersburg ſtatt. Endgültige Abmachungen ſeien jedoch noch nicht getroffen. Nach der„Deutſch. Ztg.“ ſoll die Zuſammenkunft zwiſchen dem 1. und 8. Auguſt ſtattfinden. Der Reichskanzler werde an der Zuſammenkunft teilnehmen. * Berlin, 27. Juli. Wie aus Petersburg gemeldet wird, beſtätigt es ſich nun, daß die Begegnung des Zaren mit dem Kaiſer in den erſten Tagen des Auguſt unweit Danzig ſtattfinden wird. Infolgedeſſen verſchob der Zar Nikolaus die von ihm nach den Schären beabſichtigte See⸗ reiſe. Nach der„Frkf. Ztg.“ ſoll der ruſſiſche Miniſter des Aeußern bei der Danziger Zuſammenkunft ſich im Gefolge des Zaren befinden. Auch Reichskanzler Fürſt Bülow ſoll ſich an der Zuſamenkunft beteiligen. Frhr. v. Beck und der jüdiſche Klub. *Wien, 26. Juli. Der Obmann des jüdiſchen Ab⸗ geordnetenklubs Dr. Straucher hatte eine Unterredung mit dem Miniſterpräſidenten Beck, der den Wunſch ausdrückte, mit dem jüdiſchen Klub, trotz ſeiner numeriſchen Schwäche, in Fühlung zu treten und ſich über deſſen Tendenzen zu orientieren. Dr. Straucher erklärte, daß der Klub uneingeſchränkte Rechtsgleichheit und An⸗ erkennung der ſtaatsbürgerlichen Gleichwertig⸗ keit der Juden fordere. Die Verdächtigung der zioniſti⸗ ſchen Bewegung wegen angeblicher Staatsfeindlichkeit beruhe auf der Unkenntnis des Weſens der zioniſtiſchen Partei, die gut öſterreichiſch und ſtaatstreu ſei. Der Miniſterpröſident betonte, daß er die Gleichberechtigung der JIuden anerkenne und durchführen wolle. Er ſei konſervativ und gut chriſtlich und könne ſchon deshalb kein Judenfeind ſein. Er wünſche auch fernerhin mit dem jüdiſchen Klub zu verkehren, um über deſſen Wünſche und Beſchwerden informiert zu ſein. Werliner Drahtbericht. [Von unſerem Berliner Bureau.) Berlin, 27. Juli. Der Kaiſer gandte dem Fürſt⸗ biſchof Kardinal Kopp anläßlich ſeines 70. Geburtstages ein in huldvollen Worten gehaltenes Handſchreiben und ließ dem Jubilar ſeine Büſte in Marmor überreichen. Auch der Reichskanzler, der Kultusminiſter und der Miniſter des Innern gratulation dem Kirchenfürſten in herzlichen Worten. Berlin, 27. Juli. Der Reichskanzler Fürſt Bülow nimmt in Berlin täglich Vorträge entgegen und erledigt die laufenden Geſchäfte. Es iſt noch fraglich, ob der Kanzler die Rückreiſe nach Norderney vor Monatsende wird antreten können. Berlin, 27. Juli. Wegen Beleidigung des preußiſchen Staatsminiſteriums durch einen Artikel im polniſchen Schulſtreik wurde der Redakteur Komalski zu 6 Wochen Ge⸗ fängnis verurteilt. 5 Berlin, 27. Juli. Die„Neue militär⸗politiſche Korreſpondenz“ erfährt, daß ein Wechſel im geheimen Militärkabinett des Kaiſers vorausſichtlich noch in dieſem Jahre erfolgen werde. General Hülſen⸗Häſeler F 1 ſollzurücktreten und das Kommando eines Armeekorps erhalten. Als wahrſcheinlicher neuer Chef des Militär⸗ kabinetts wird Generalleutnant von Mackenſen genannt. Doch meint die„Neue militär⸗politiſche Korreſpondenz“, daß der Freiherr von Eglowſtein mehr Ausſicht hätte. Berlin, 27. Juli. Ein Telegramm aus Bergen meldet: Wegen des trüben Wetters wurde der Beſuch von Merok aufgegeben und es erfolgte die Ankunft vor Bergen geſtern abend um 11 Uhr. Der Kaiſer frühſtückte heute mittag bei Kon⸗ ſul Mohr. Heute abend erfolgte die Abreiſe um 11 Uhr nach Odde. An Bord iſt alles wohl. 8 Berlin, 27. Juli. Das lenkbore Luft⸗ ſchiff hatte heute einen neuen erfolgreichen Auf⸗ ſtieeg gemacht und iſt nachmittags von der Jungfernhaide nach Spandau und zurück geſegelt. Die Auffahrt war von der gewohnten Abfahrtsſtelle, dem Schießplatz in der Jungfern⸗ haide, aus erfolgt. Gegen 125 Uhr war der Ballon unter Führung des Hauptmanns von Sperling abgefahren und vor 3 Uhr bereits wieder zurückgekehrt. Die Fahrt nahm einen vorzüglichen Verlauf und hatte die Aufgabe: Nach Spandau und zurück, gut gelöſt. Der Berliner Kindermörder. IJBerlin, 27. Juli. Seute vormittag hat im Polizei⸗ präſidium eine Konferenz der geſamten Kriminalbeamten von Es iſt angeordnet worden, daß zur Maunheim, 27. Juli. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 5. Seite Stimmen aus dem Publikum. Eiſenbahnſchmerzen. Als man dieſes Frühjahr in den Tagesblättern las, die Eiſenbahnbehörde beabſichtige zur Bewältigung bes anläßlich der Ausſtellung zu erwartenden ſtarken Eilgutberkehrs eine zweite Eilguthalle zu errichten, duchte wohl mancher, daß jetzt mit dem bekannten Syſtem des Nachhinkens hinter den Bedürf⸗ niſſen des Verkehrs endgültig gebrochen würde. Dies ſcheint aber leider nicht der Fall zu ſein. Die neue Halle iſt zwar ge⸗ baut, aber in Benutzung iſt ſie bis heute noch nicht gekommen. Warum wohl? Sollte die Halle nur als Reſervehalle erſtellt worden ſein, oder iſt es hier der Eiſenbahnverwaltung gerade ſo ergangen wie manchem Zimmervermieter, der ſich auf rieſigen Fremdenzufluß einrichtete und bis heute noch auf ſeimen erſten Fremden wartet? In letzterem Falle darf man ſich wohl fragen, ob es ſeitens der Bahnbehörde nicht angebrachter geweſen wäre, den Blick mehr auf den anwachſenden Perſonenverkehr zu richten. Gewiß haben wir im Hauptbahnhof einen weiteren bequemen Ausgang erhalten— für die zugehörige Holztreppe darf man zwar das Prädikat„bequem“ im Sinne des Verkehrs nicht anwenden. Anerkennen muß man, daß die Unterbringung der Auskunft⸗ ſtelle des Verkehrsvereins eine zweckmäßige Löſung gefunden hat; trozdem man außerhalb der Perronſperre nur mit einigen Hin⸗ derniſſen— Durchſchlüpfen unter der Treppe der Lindenhof⸗ Ueberfübrung— an den Auskunftsſchalter gelangen kann. Mir ſcheint, daß man das Hauptſächlichſte, die Bewältigung des Per⸗ ſonenverkehrs, zu ſehr zurückgeſtellt hat. Tagtäglich hann man ſich z. B. überzeugen, daß durch Platzmangel im Hauptbahnhof die Stationsverwaltung nicht in der Lage iſt, ankommende Züge frei einpaſſieren zu laſſen. Die Folge hiervon iſt, daß Züge manchmal 10—20 Minuten vor den Signalen ſtillhalten müſſen. Es ſei beiſpielsweiſe auf den ſtets vollbeſetzten Lokalzug von Hockenheim⸗Schwetzingen an.56 mittags hingewieſen. Nur ſelten kann dieſer Zug direkt einlaufen. Wer ſchon durch den Fahrplan gezwungen iſt, etwas ſpäter nach der Arbeitsſtätte zu kommen, empfindet es doppelt unangenehm, wenn der Zug auch noch auf ſolche Weiſe Verſpätung erhält. Da jetzt der neue Rangierbahnhof dem Verkehr übergeben worden iſt und hierdurch wohl einige Geleiſe mehr für den Per⸗ ſonenverkehr freigeworden ſind, wäre es doch ein leichtes, dem Hauptbahnhof auf der Seite gegen den Lindenhof noch einen Perron anugliedern, welcher ja nicht notwendig ſofort auch überdacht ſein müßte. Es wäre dann noch mindeſtens Platz für zwei weitere Aus⸗ und Einfahrtsgeleiſe geſchaffen und geſchil⸗ derten Uebelſtänden wäre abgeholſen. Die Bemerkung bezüglich des Stilliegens der Züge vor der Station trifft aber nicht für die Lokalzüge allein zu. Auch Züge von Heidelberg ſowie ſpeziell die Züge der Riedbahn leiden unter demſelben Mißſtand. Die Riedbahnſtrecke ſcheint über⸗ haupt noch nicht ſo recht auf der Höhe der Zeit zu ſtehen. Einen Fahrplan hat man wohl aufgeſtellt, ſich darnach zu richten fällt über, wie es ſcheint, ſchwer. Auf der Riedbahnſtrecke verkehrt 3. B. ein Perſonenzug von Frankfurt a.., welcher[t. Jahr⸗ plan 12.46 mittags ankommen ſoll. Dieſer Zug hat die Eigen⸗ tümlichkeit, daß er an Werktagen ſeit dem 1. Mai 1906, alſo ſeit über einem Jahr, ein einzigesmal pünktlich angekom⸗ men iſt. Verſucht der Zug auch manchmal rechtzeitig einzutref⸗ ſen, ſo ſtellt ſich ihm in Mannheim das geſchloſſene Einfahrts⸗ ſignal als Hindernis entgegen. Meiſt liegt dann noch die Ur⸗ ſache an dem 12.36 von Friedrichsfeld hier ankommenden Per⸗ ſonenzuge, der die erſte Spur beſetzt hält. weiſe von Worms nach Ladenburg dürfen dann ſtatt mit dem Zuge ab 12.53 mit dem Perſonenzuge ab.05 weiterfahren, da der Zug 12.53 keine Wartezeit auf den Perſonenzug 12.46 hat. Mit der Wartezeit ſelbſt iſt es ſo eine eigene Sache. Wäh⸗ tend zum Beiſpiel der Perſonenzug 12.56 Uhr nach Heidel⸗ berg auf den Riedbahnzug 12.46 Uhr wartet, fährt der abends.36 Uhr nach Heidelberg verkehrende Perſonen⸗ zug ab. ohne auf den von Darmſtadt.32 über Lampertheim ein⸗ läufenden Perſonenzug zu warten. Es wäre ſehr am Platze, wenn ſpeziell letzterer Zug größere Pünktlichkeit zeigen würde, damit tagtäglichen Verſpätungen bis zu 20 Minuten Dauer auf⸗ hören würden. Letztgenannter Perſonenzug hatte kürzlich nicht weniger als dreimal das Mißgeſchick, im Eifer, die Verſpätungen einzuholen, die Station Käferthal zu überfahren. Daß durch das Zurückſahren, Halten uſw. die Verſpätung nicht geringer wird iſt klar. Dem Zug ſcheinen, wie noch anderen, die Bahn⸗ hofverhältniſſe in Käferthal nicht zu gefallen. Er möchte ſie wohl am liebſten hinter ſich haben. Dies iſt auch kein Wunder. Wer z. B. abends nach 6 Uhr gezwungen iſt, ſich im gemeinſamen Warteſaale.,.,., und 4. Klaſſe aufzuhalten, dem iſt dies wohl verſtändlich. Bei Regenwetter ſind in dem engen Raum nicht weniger wie 80—100 Perſonen zuſammengepfercht, dazu hat am Perroneingang eine defekte Dachrinne die Eigenſchaft, ihre Waſſerſtrahlen gerade hierher zu entladen! Auch hier wäre Ab⸗ hilfe ſehr am Platze. Izm übrigen iſt z. B. unerfindlich, welchen Zweck auf der Bahn die Tafeln zum Anſchreiben von Verſpätungen haben ſol⸗ len, wenn dieſelben erſtens höchſt ſelten angeſchrjieben werden und dann noch tagelang angeſchrieben ſtehen bleiben. Ich denke, daß die Bahn immer noch des reiſenden Publikums wegen da iſt und nicht umgekehrt die Reiſenden der Bahn wegen und daß deswegen baldige Beſſerung ſehr erwünſcht wäre. m. * Das Poſtantomobil. Ueber dieſes führt ein Einſender grimme Klage und ſchließt mit der Aufforderung an die Polizeibehörde, die Verbindungs⸗ ſtraße zwiſchen Heidelbergerſtraße und Planken für Autos und Radfahrer zu ſperren. Warum denn wieder für die Radfahrer? Glaubt der Einſender wirklich, daß der Luftreifen eines Fahr⸗ ruds ihm weher tut, als ein eiſenbeſchlagenes Wagenrad? Er mag es einmal probieren. Außerdem iſt es allbekannt, daß die Radfahrer, wenn ſie jemand anrennen, jedesmal ſelbſt hinfliegen und meiſt nicht zu knapp. Da hüten ſie ſich ſchon von ſelbſt vor einem Zuſammenſtoß, ſoweit ſie können. In der Tat ſind auch in 99 Proz. der vorkommenden Fälle die Fußgänger an dem Unfall ſchuld, weil ſie, namentlich kleine und große Kinder und alte Frauen, ganz gedankenlos auf die Fahrſtraße rennen, ohne ſich umzuſehen. Die Führer der Straßenbahnwagen wiſſen davon auch ein Liedchen zu fingen. Wer in einer Großſtadt lebt, muß ſich auch den beſonderen Verhältniſſen anpaſſen und zu dieſen gehört eben auch der geſteigerte Verkehr. Warum iſt denn der err Einſender noch nicht über den Haufen gerannt worden? Weil er aufgepaßt hat! Es geht alſo ganz gut ohne Polizei; ſie hat gerade genug zu tun. Mögen ſich alle dem Großſtadtverkehr ſo gut anpaſſen, wie der Herr Einſender M. Luka. Zweibrücken, 26. Juli. Geſtern Abend wurde der in München wegen Veruntreuungen verhaftete Rechtsanwalt Hans Gries von St. Ingbert, durch einen Ziviltransporteur in das k. Landgerichtsgefängnis hier eingeliefert. *Winterbach, 26. Juli. Geſtern Nachmittag wurde die Witwe des Ackerers Pfeiffer von Biedershauſen, als ſie im hie⸗ u Banne auf dem Felde arbeitete, vom Hitzſchlag getroffen Reiſende beiſpiels⸗ Volkswirtschaft. In der Kali⸗Induſtrie macht ſich neuerdings eine große Beunruhigung geltend, her⸗ vorgerufen durch Gerüchie, wonach ein Werk, das mit der Syn⸗ dikatsleitung wegen der propiſoriſchen Lieferung von Kaliſalzen in Unterhandlung ſtehe, dieſerhalb mit dem Syndikat in Differenzen gekommen ſei⸗ Das Werk habe bereits für den Fall der Nichteinigung außerſyndilotliche Verkäufe in Ausſicht geſtellt. Maßgebende Kreiſe, die über Sachlage orientiert ſein müßten, ſchweigen ſich zunächſt aus, angeblich um die Unterhandlungen, die zwar teitweiſe ſuspendiert, jedoch nicht endgiltig abgebrochen ſeien, nicht vollſtändig zum Scheitern zu bringen. Schon das Gerücht als ſolches genügt gegenwärtig, um die geſamte Kali⸗ Induſtrie wiederum von neuem in große Beunruhigung zu bringen, da man allgemein Sollſtedt⸗Konfliktes verſpürt. Es iſt nämlich der Syndikatsleitung trotz angeſtrengteſter Propaganda⸗Tätigkeit nicht gelungen, die Ausfälle im Abſatz während des 1. Quartals 1907 gänzlich einzu⸗ holen. Es iſt deshalb dringend zu wünſchen, daß, nachdem ſich wie wir hören, doch allmählich wieder eine Steigerung des Um⸗ ſatzes bei dem Syndikat zeigt, nicht von neuem wieder, namentlich wegen unweſentlicher Fragen, die geſamte Kali⸗Induſtrie auf die FJolter der Ungewißheit geſpannt werde.— Uns ſcheint das oben erwähnte Gerücht tendenzibſer Natur und zwar zu dem Zwecke, die großen in einer Reihe von Kaliaktien noch offenſtehenden Baiſſe⸗Poſitionen billig zu decken, namentlich, da ſich gerade in den letzten Tagen auf dem ſtark gewichenen Niveau größeres Kaufintereſſe gezeigt hat. So notierten Deutſche Kali⸗Aktien geſtern 95 Prozent, während dieſelben vor kaum 8 Tagen mit 88 Prozent ſtanden, vor 2 Monaten indes bis 127 Prozent bezahlt wurden. Auch die Werte anderer ſchachbauender Gewerkſchaften und Aktiengeſellſchaften weiſen mehr oder weniger ſtarke Kurs⸗ erholungen auf. Wie ſehr ſich im übrigen die Nachwirkung des Sollſtedt⸗Konfliktes auch in den Ueberſchüſſen der großen Kali⸗ Werken für das 1. Quartal 1907 fühlbar gemacht hat, beweiſt am beſten der Abſchluß der Gewerkſchaft„Carlsfund“, die in dem erwähnten Zeitraume einen Nettoüberſchuß von nur M. 35 911 gegen M. 149 523 im gleichen Zeitraum des Vorjahres erzielt hat. Süddeutſche Seidenwarenfabrik Neumühle,.⸗G., Offenbach b. Landau. Der Geſchäftsbericht für 1906/07 bemerkt, die gründliche Durchſicht der geſchäftlichen Verhältniſſe der Geſellſchaft habe er⸗ geben, daß das Unternehmen durchaus lebensfähig ſei und alle Grundlagen für eine Proſperität in Zukunft gegeben ſeien. Der Aufſichtsrat habe daher mit einem Gläubiger der Geſellſchaft eine Abmachung dahin getroffen, daß dieſer einen Teil ſeiner Forderung nachläßt und dagegen Genußſcheine erhält, wodurch die Zukunft des Geſchäftes in vollem Umfange geſichert erſcheint. Die Ein⸗ nahmen an Fabrikationskonto ſtiegen von vorjährigen 289 874 M. auf 424 438 M. Nach Abzug von 310 622 M.(284333.) Un⸗ koſten und 40578 M.(35 768.) Abſchreibungen verbleiben 73 233 M. Gewinn zum Vortrag auf neue Rechnung; die vor⸗ jährige Unterbilanz von 30 733 M. iſt durch das oben erwähnte Abkommen getilgt. In der Bilanz ſtehen 50 745 M.(197 259.) Kveditoren und 91939 M.(61075.) Tratten gegenüber 162 881 M.(245 767.) Debitoren, 2407 M.(3263.) Kaſſe und 180 037 M.(148 229.) Warenvorräte.— Im neuen Jahre hofft die Direktion eine günſtige Bilanz vorlegen zu können. Vereinigte Papierwarenfabriken Eger u. Co., G. m. b. H. in München. Ins Handelsregiſter wurde eine in der Geſellſchaftsver⸗ ſammlung vom 18. Juli ds. Js. beſchloſſene Erhöhung des Stammkapitals um 100 000 M. auf 400 000 M. ein⸗ getragen. Maſchinenfabrik Eßlingen, Eßlingen a. N. Wie mitgeteilt wird, wurden in der Generalverſammlung der Geſellſchaft, in der 1290 Priorvitäts⸗ u. 275 Stammaktien vertreten waren, die Verwal⸗ tungsanträge genehmigt, insbeſondere die Dividende auf 3% Progent für die Prioritäts⸗ und 19½ Prozent(beides wie i..) für die Stammaktien feſtgeſetzt und die ausſcheidenden Auffſichts⸗ ratsmitglieder wiedergewählt. Tellus.⸗G. für Bergbau und Hütteninduſtrie. Die Generak⸗ verſammlung beſchloß die Verteilung von 8 Prozent Dividende bei einem Vortrage von 19 621 M. Der Bruttogewinn für das erſte Geſchäftsjahr beläuft ſich auf 337 304., der Reingewinn auf 157 320 M. Es wurde mitgeteilt, daß die Berichte aus den von der Geſellſehaft vertretenen Induſtrien recht zufriedenſtelbend lauben. Immerhin werde die allgemeine wirtſchaftliche Geſtaltung der näheren Zukunft ſtark von der weiteren Entwickelung der Geld⸗ verhältniſſe abhängig bleiben. Zahlungseinſtellungen. Nach der„Interntonalen Schuh⸗ und Lederbörſe“ iſt die Schuhfabrik Julius Schnurr u..o. im Weißenfels in Zahlungsſchwierigkeiten geraten. Die Paſſiven Die Firma hat ſich bereits vor drei ſollen ſehr bedeutend ſein. Jahren ſchon einmal mit ihren Gläubigern verglichen.— Der „Ledermarkt“ meldet, daß die ſeit 1864 beſteh nde Schuhfabrik Chriſtian Diehl in Pirmaſens ihre Zahlung eingeſtellt hat und einen außergerichtlichen Vergleich anſtrebt. Die Firma hat ſhren Gläubigern eine Gurte von 45 Proz. in Vorſchlag gebracht. Die Paſſiven belaufen ſich auf 534 236 M. *** Telegraphiſche Handelsberichte. Von der Frankfurter Börſe. Von Montag an gelangt die %prozentige Anleihe der Stadt Marburg vom Jahre 1903, Ausgabe IV, zur Notierung. Der Maxrienburger Bankkrach fordert immer neue Das ſeit 30 Jahren in Marienburg beſtehende Getreide⸗, Kohlen⸗ und Speditionsgeſchäft Rudolf Stark, Inhaber Frau Stark, meldete Konkurs an. Die Schulden betragen M. 136 000. — Ferner hat der Kaufmann Krzesny, A. Flatow's Nach⸗ folger in Marburg, der kurz vor Ausbruch des Bankkraches eine namhafte Summe bei der Marienburger Privatbank hinter⸗ legt hatte, Konkurs angemeldet.— Zu dem bereits gemeldeten Zuſammenbruch der Baufirma Friedr. Schatt infolge der Marienburger Bankaffäre iſt noch mitzuteilen, daß die Schulden der Firma M. 339 136 betragen, denen ein Maſſenbeſtand von M. 110 082 gegenüberſteht. Die Marienburger Privatbank iſt an dem Konkurs mit 146 722 M. beteiligt, davon ſind laut „Irkf. Ztg.“ 122 000 Wechſelverbindlichkeiten, * Geſtemünde, 27. Juli. Die Geſtemün der He⸗ rings⸗ und Hochſeefiſcherei verteilt lt.„Frkf. Zig.“ 12 Progent Dividende gegen 8 Proz. im Vorjahre. Bamberg, 27. Juli. geratenen Bankfirma Aug. Lehnſtädt in Schweinfurt betragen 1t.„Irkf. Ztg.“ nach den bisherigen Zuſammenſtellungen etwa M. 800 000, denen unbedeutende Attiven gegenüberſtehen noch ſehr die Nachwirkung des Opfer. Die Paſſiven der in Konkurs 3 eſ% Reichsanleihe 82— 82˙½] Southern Paeiftie 9 5% Chineſen 102½ 102%½[Chieago Milwaukee 18 4½ 9% Chineſen 98½ 981/J Denver Pr. 7 35%½% Conſols 83% 83/] Atchiſon Pr. 96 2 0% Italiener 101½ 101½ Louisv. u. Naſho. 120 4 o% Griechen 48ʃ½% 48½ Union Paeiſic 1497 3 d% Portugieſen 67¼ 67¼ Unit. St. Steel com. 38—. Spanier„„ pref. 108 b5 Türken 94½ 941½ Ekiebahn 25.— 4 0% Argentinier 83— 88— Tend.: ſtill. 3 c% Mextkaner 35 357, 4% Japaner 885/„Chartered JGoldftelds an Randmines Köln, 27, Jull. Die Bauftrma O. Hindahl in Vaß⸗ winkel befindet ſich nach der„Frankf. Ztg.“ in Zahlungs⸗ ſchwierigkeiten. e „˖ĩöln, 27. Juli. Nach der„Köln. Ztg.“ iſt heute die deutſſcche Drägerhändlarvereinigung verlän⸗ gert worden, nachdem das Stahlwerk Höſch in die rheiniſch⸗ weſtfäliſche Trägerhändler⸗Vereinigung aufgenommen wurde. * Bochum, 27. Juli. In der heutigen Aufſſichtsrats⸗ ſitzung des Bochumer Vereins für Bergbau und Gußſtahlfabrikation wurde der Jahresabſchluß vor⸗ gelegt. Der Bruttoüberſchuß beträgt rund ſechs Millionen Mark. Der Verwaltungsrat beſchloß, 1,2 Millionen Mark zu Abſchreibungen zu verwenden und der Generalverſammlung die Verteilung einer Dividende von 162 pCt., ſowis eine Zuweiſung an die Penſionskaſſe von 50 000 Mark vor⸗ zuſchlagen. * Berlin, 27. Juli. Das Zeichnungsreſultat für die %prozentige Deulſche Hypothekenbank⸗Obligg⸗ tionen iſt ſo ſtark überzeichnet, daß eine vorläufige Schätzung erſt bis Montag zu erwarten iſt. Die vorläufige Schätzung dürfte eine 15fache Zeichnung ergeben. 5 **. Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1637. A 26. Juli 1907 Proviſionsfrei! ee—— VBer⸗ räufe Wir ſind als Selbpſttontrahenten täüſet unter Vorbehalt: 9075 o0%½ .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt g. d. H. 125⁵ Atlas⸗Lebensverf.⸗Geſ., Ludwigshafen 810— Badiſche Ziegelwerke,.⸗G., Brühl 48 8 Benz& Co., Rhein. Gasmotoren, Mannheim 220 75 Brauereigeſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen 25 21 zfr Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 95 985 Bürgerbräu, Ludwiashafen 5— 58 Chemiſche Fabrik Heubruch 58 zfr Dafmler Motoren⸗Geſ. Untertürkheim, Lit. A 252— * 2. 7* Lit. B 7⁰ zir Fahr Gebr., Akt.⸗Geſ. Pirmaſens 14⁵ 5— Filterfabrik En⸗inger, Worms 246 Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim 90 85 Frankenthaler Keſſelſchmiede 85 15 Fuchs Waggonfabrif, Heidelherg 155 7 5 Herrenmiſhle vorm. Genz Heidelberg 116 1 1* Lindes Eismaſchinen— 9555 Linoleumfabril, Maximiliansau 128 ö Lothringer Baugeſellſchaft, Metz 98 Luxiſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigshafen 11¹ 8 Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel K Henning— 330 Mosbacher Akttenbrauerei vorm. Hübner 97 885 Neckarſulmer Fahrrad 5 170 13 Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt 180 Pheinau Terrain⸗Geſellſchaſt 11535ft— Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G, Mannheſm 141— 0 dergl. vollbezahlte funge 188 5 M. 280 Rheiniſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine M. 265. Rheiniſche Schuckert Geſellſchaft, Mannheim 11³—5 Rheinmühlenwerke, Mannheim Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim— 14 Rombacher Portland⸗Cementwerke 12⁴ 2 85 Sddbeueſ Sute Fu ſtrie Mlaunhei 1% Süddeutſche Jute⸗Induſtrie. Naunheim Süddeutſche Kabel. Maunheim, Genußſcheine— 17 Unionwerke,.⸗G., Nabriken ſ. Brauerei⸗Einrichtungenn— 85 Unionbrauerei Karlsruhe— un.820 Vita Lebensverſicherungs⸗Geſ., Mannheim——3² Waggonfabrik Raſtatt 108 age Waldhof Bahngeſellſchaft 585 1 „ Immobiljengeſellſchaft— 8 Weſtendbau⸗Geſellſchaft in Karlsruhe 92 N„ Zuckerfabrik Frankenſhal 365 0 ** 98 Berliner Eſſektenborſe. Berlin, 27. Jult.(Schlußkurſe.) Ruſſennoten 215 30 215.35 Lombarden 29 60 30½% Ruſſ. Anl. 1902 75.50 75.25 Fanada Pacifie 173 60 81½% Neſchsammn. 93.10 93.0[ Hamburg. Packeß 151.00 l 30% Reichsanſeihe 88.40 88.25 Nordd. Klovd 116 40 116.60 40% Bad. St.⸗Anl.—.——— Pynamit Truſt 90 31½% B. St. Obl. 1900 92.30 82.40 Ficht⸗ u. Kraftanl. 11,0 3½%½ Bayern 93.— 92.30] Mochumer 213.— 3½0% Heſſen 91.80 91.75 Fonſolidatlon 30½ Heſſen 80.75 81.10 Dortmunder 70— 30% Sachſen 83.40 83.30 Gelfer Archner 191 60 4% Pfbr. Rk. W. B. 98.— 898— 95 2⁰ 5% Ghineſen 109.70 100.70 Sibernia„„„ 4% Italtener. 108 20 Hörder Bergwerke—.— 4½ Javaner(neu) 90.10 99.10 Laurabütte— 1800er Loſe 151.50 151.50 Pösnir 4% Magtad⸗Anl. 36.10 86 10 Mtbeck⸗Montan Kreditaktlen 202.79 202 50 Wurm Revier Berk.⸗Märk. Ban 154.10 154.10 Anklin Treptow Berl. Handels⸗Geſ, 151.40 151.20] Braunk.⸗Brik. Diſeee e 7 Düſſeldorfer Wag. 70 262.50 Elberf. Farben(alt) 567 50 568.20 Weſtereg. Alkaliw. 20870 Wollkämmerei⸗Akt. 141 Chemiſche Charlot. 188.— 189 Selſef Walcbet 28 gg Ze! of 325— 326.40 Celluloſe Koſtheim 238.70 288.70 Rüttgerswerken 188.50 188 Privat⸗Discont 4½ W. Berlin, 27. Juli.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 202 70 202 60 J Staatsbahn Diskonio Komm. 168 40 168.60 Lombarden Londoner Effektenboͤrſe. London, 27. Juli.(Telegr.) Anfangskurſe der Darmſiädter Bank 127.90 127.90 Deutſch⸗Aſtat. Banl 143,50 144, Deutſche Bank(alt 223.60 224.10 Disk⸗Kommandit 168 20 168 50 Dresdner Bank 137.90 137.90 Mhein. Kreditbank 137.70 137.70 Schaaffh. Bankv. 134.60 134.90 Lübeck⸗Büchener 183 40—.— Staatsbahn 139.,40 139.50 159.50 189 f 29.70 29. . Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 27. Juli. Aktien induſtriel 5 Bud apeſt, 27. Juli.(Telegramm.) Getreidemarkt. 11 nduſtrieler Unternohmungen Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien.. Bad. Zuckerfabrik 113.50 113.60 Ver. Kunſtſeide 835.— 335.— 8 26. 27. Sſidd. Immob. 95.20 95.2 71.80 71 80 Badiſche Bank 135.75 185.75[ Oeſterr.⸗Una. Bank 128 80 128 50 per 50 kg. per 50 ke Eichbaum Mannh. 140.— 140.—] Spicharz 122. 122 Serb u. Metallb. 171 30 128.50 05 5 1f Mh. Akt.⸗Brauere! 141.— 141.— Malzmfüble Ludw. 166.— 168.— Serl. Handels⸗ggeſ. 151 60 152.— Kredit⸗Anſtalt 202.50 202.78 2B5² ã èꝛC2 5 5 rahig Farkakt. Zweibr. 101.— 101. Kahlend Klener 305.60 306.75 W 125 20 115— fa 05 Waft 1850 188155 2* 0 Weltz z. S. Speyer—.——.—[Maſchinenf. Hilbert 88.80 88 8 harm er Bank 128.— 128.20 Pfälz. Hyp.⸗Ban 88 5 50 Roggen ver Okt. 881 8582 ruhig 5 Cementw. Heidelb. 152.50 152 50 Maſe Ae 118.— 118.— Peit chee 55— 224—[Preuß. Fypothenb. 110 90 111.30 8 Cementf. Karlſtadt 125— 125.— Hhaſchinenf. Baden, 197.— 197— eutſchaſiat. Bant 144.— 141— Veutſche Reichsbt. 154.65 154.65 Hafer per Okt. 791 792 ruhig 780 791 ſtetig Nad. Anilinfabrik 469.75 468.— 1 0 aden 5 975— D. Effetten⸗Banl 105 10 105 0 Ahein. Kreditbant 138.— 138.— VVUUFUEEE Ch. Fbr. Griesbheim—.———Vaſchinf. Gritzner 215.— 215.—Disconto⸗Comm. 168.40 168 75 Mhein. Hyp. B. M. 190.75 190 50 Mais per Juli———— ruhig wdllg Höchſter Farbwerk 483.70 434.— Nftl. Wäbmasch 529.— 129.—Dresdener Bank 188— 188 40 Schaaffh. Bankver. 134.80 134.80 „„ Auguſt(40 641 Berein chem. Fabrik 320.— 320.— zhne Frankf. Hyp.⸗Bank 200 70 200.70] Südd. Bant Mhm. 111.80 111 80 Veai 644 645 630 631§0 15 de Albert 3 0 55 Wöbrenkefzekfabrie.50)Frkf. Hyp.⸗Creditv. 153 70 153 70] Wiener Bankver. 134.— 134 8 fef 8 Them. Werke Albert 381.70 381.50 vorm. Dürr& Co. 41.50 41.50] Frkl. Hyp. 4 0 153 70 5 34.—— Kohlraps. Aug. 17 15 17 5 1785 17 95 feſt e 1910 555 Schnellprf. Arkthl. 8 184.— Nationalbant 119 50 119 40 Bant ttomane 137.— 137.— 5 er 9 6 Ne 2 99. 9— 7 f.— 128.— 31bf; S Wetter: Regendrohend e 5—— Frankfurt a.., 27. Juli. Kreditaktien 202 75, Staats⸗ 7 87 111755. 88 75 Och„Herz;) 7— 128. 50 95 29. 155—— 0 06 Liverpool, 27. Juli.(Anfangskurſe.) Allg. Ell.⸗Geſellſch. 187.— 187.— Seilinduſtrie Wolff 148.50 148 50 92 0 eeee ee 16% e + 26. 27. Südd. Kabelwerke 131.— 130.— Lampertsmühl 85.— 85.—].65, 5 95 5 Lahmeyer 116.40 116—Ke Kaiſersl. 179.— 179.——.—, Gelſenkirchen 192.50, Darmſtädter 128.10, Handelsgeſellſchaft Weizen per Juli.01⅜ träge.01% ruhig Gel. S 5 343.75 326.— 152.—, Dresdener Bant 138.—. Deutſche Bant 224.—, Bochumer 212.50 2.081.02˙% Elktr.Geſ. Schuckert 104— 105.— Zellſtoff Waldhof 323.75 825.— 8 Mais 5 5 55 5 10 1a0 9 10 Allg..⸗G. Stemens 169.— 169.———5 Northern—.—. Tendenz: ruhig. m.— 12 5 8 5 2— a.107% i0 410% 9 Berbserts Mlti wegisorſe, diineen 202.30, Staatsbahn 189.50, Lombarden 7 8 5 29.50, Disconto⸗Commandit 168.70 Bochumer 21190 21190 Harpener 195.25 196 10 Frankfurter Effektenbörſe 114.— 114.— ete l—.——— Concordia—.——.—[Weſterr. Alkali⸗A. 208— 208.— 22411 Deutſch. Lurembg.—— 163.— Oberſchl. Eiſenakt. 102.— 102.— Geſchäftliches. Telegramme der Continental-Telegraphen⸗Compagnie, Artedrichsb. Bergb. 10450 464 20 Ver. Königs⸗Laura 219.— 219.— Geſtern fand in der bekannten Erziehungsanſtalt von Dr. Schluß⸗Kurſe Gelſenkirchner 191.50 192.50 Roßleben 9700 9700 Prähn, Realſchule zu Waldkürch i. Br., der einzigen Pribat⸗ Aktien deutſcher und anslänbiſcher Transport⸗Anſtalten. ſchule in Baden und Elſaß⸗Lothringen, die das Recht hat, ihren Reichsbank⸗Diskont 5¾ Prozent. Schülern Zeugniſſe über die wiſſ. Befähigung zum eiml⸗freiw 2 0 1 8 1 8 1 7 29.10 29.80 Dienſt auszuſtellen, die Abgangsprüfung ſtatt. Ein Schüler trat echſe do 5 e 130.50 130˙80 Lit. 15———.— von der mündlichen Prüfung zurück, alle anderen(24) beſtanden 26. 26 26 5 26 Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 123.50 122.90 Hotthardbahn dieſelbe. Im Penſionat der Anſtalt waren nach dem Jahresbericht Amſterdam kurz 169.57 169.75 Baris kurz 81.316 81.316 810 5 50 971—.— im laufenden Schuljahr 103 Interne. 6 5J Schweiz. Plätz 81.30 81286 Hamburger Packet 161.90 131.50 Ital. Mittelmeerb.—. 5 aſden* 51955 875 Wien J. 84 966 82975 Nordd, Lloyd 116.70 11630„Meridionalbahn 132.80 134.20—— * 87 Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 139.80 139.50 Baltim. Ohio 97.— 96.50 Verantwortlich: ondon 20.435 20.437 Napoleonsd'or 1652 16 82 5 5 lang—.——.— Privat⸗Diskon Pfandbriefe, Prioritäts-⸗Obligationen. Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum. Staatsvapiere. A. Deuiſche⸗ 40/ Frk. Hyp.⸗Pfdb. 68 60 98 60 40% Pr. Pfdb. unk. 14 98 75 98.75 Für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Fritz Kapſer, 26 27 26 27 4% FF.K. V. Pfobr.05 98.60 98.60 3%„„„ 15 98.70 88 70 für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder, 8 4% 1910 91.50 91 5,½%%½„„14 95.70 85.70 ü swirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: 81,, Oſch⸗ 19295 92.95 T 98 50 98.50 4% Pf. OHop. Pfdb. 99.70 99.70] 3%„„ 08 91.50 91.50 für Volkswirtſchaf Oſchehteichsanl 92 95 92. Tamaulipaß 99935 5 5 95 i..: Nichard Schönfelder: 4 83.45 86.50 Bulgaren 40 98.60 ½%„ 8„, een 8 85 5 81½ pr.konſ. St.⸗Anl 93.30 93.4010 890———.— 31%%% Mr. Bod.⸗Fr. 91.20 91.20 31/ Pr. Pfobr.⸗Bk.⸗ für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. ſapr.konſ. St.⸗Anl 9%% Griechen 1 7 1 e 86.88 83.45 5 talien. Rente—.— 10.19 4% Ctr. Bd. Pfd.voo 98 10 9780,„Kleinb. b 04 96.— 96.— Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, bad. St.⸗A.„ 100 50—.— 41½ Oeſt. Silberr.—.— 98.2% 4% 99 3½ Pr. Pfdbr.⸗Bi.⸗ G. m. b. O. Direktor: Ernſt Müller. 31½ bad. St.⸗Obl. fl 9530 95.30 4ſ½„ Papierr.—.——.— unk. 09 98.30 98.—] Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗„„„ 8 3¹ʃ5„ M. 92.80 92.75] Oeſterr. Goldr. 97.25 97.704%„ Pfdbr..01 Obl, unkündb. 12 93 10 93 10 FIfJJjJJJJCCCCCCCCCCCC ðͤb 1 1„ 00, 92.40——[ Portg. Serie 1 66 40 66.40 unk. 10 98.40 98.10 4% h. H. B. Pfb. 09 98.15 98 15.MannheimerVerſich. gegen ungeziefer. 4 bayer..⸗B.⸗Al. 101.35 101.35g dto. III 67.45 67.404%„ Pfdbr..08 4%„„„ 1907 98 115 98.15 Vertilgung v. Ungeziefer j. Art billigſt u. Garan!. 34ſ% do, u. 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Juli. 6 Uhr Früh⸗ meſſe. 7 Uhr heilige Meſſe. 8 Uhr Militärgottesdienſt. 5210 Uhr Predigt und Amt. 11 Uhr heil. Meſſe mil Predigt. 2 Uhr Chriſtenlehre. 23 Uhr Vesper. Untere kath. Pfarrei. Sonntag, 28. Juli. 6 Uhr Frühmeſſe. 7 Uhr hl. Meſſe. 8 Uhr Singmeſſe m. Predigt. 510 Uhr Predigt, nachh. Amt. I1 Uhr hl. Meſſe mit Predigt. ¼ Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen. ½3 Uhr Andacht 3. hl. Familie, nachher Aufnahme in die Jünglingskongre⸗ gation. Kathol. Bürgerhoſpital. Sonntag, 28. Juli. ½9 Uhr Singmeſſe mit Predegt. 10 Uhr feierl. Schlußgottes⸗ dienſt für die Schüler der Mittelſchulen. 4 Uhr Verſamm⸗ lung der Mitglieder des dritten Ordens und Aufnahme in denſelben. Herz⸗Jeſu⸗Kirche, Neckarſtadt. Sonntag, 28. Juli. Beichtgelegenheit von morgens 6 Uhr an. ½7 Uhr Früh⸗ meſſe. 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt. 10 Uhr Predigt und Hochamt. 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt. 2 Uhr Ehriſtenlehre. ½3 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Mariä⸗Andacht. Wohlgelegen, Sonntag, 28. Juli. 8 Uhr hl. Meſſe mit Predigt. Hl. Geiſt⸗Kirche. Sonntag, 28. Juli. Feſt des ſel. Bernhard von Baden. 6 Uor Frühmeſſe. Beicht. 7 Uhr heil. Meſſe. 8 Uhr heil. Meſſe mit Homilie. ½10 Uhr Predigt und feierl. Amt. 11 Uhr hl. Meſſe. Nachm. 2 Uhr Chriſtenlehre. ½3 Uhr Vesper. Kollekte anläßlich des Jubiläums des heil. Vaters Pius X. Liebfrauenkirche. Sonntag, 28. Juli. Von 6 Uhr Beichtgelegenheit. 17 Uhr Frühmeſſe. 8 Uhyr Singmeſſe m. Predigt. General⸗Kommunjon der chriſtenlehrpfl. Mädchen u. der Jungfrauenkongrega lon. ½10 Uhr Predigt u. Amt. 11 Uhr heil Meſſe mit Predigt. 2 Uhr Cbriſtenlehre. 3 Uhr Andacht zur hl. Familie. NB. Die morgige Kollekte iſt für den hl. Vater beſtimmt. St. Joſefskuratie, Lindenhof. Sonntag, 28. Juli. ½7 Uhr Frühmeſſe. N Chriſtenlehre. 2 Uhr Herz⸗Mariä⸗Andacht. Alt⸗Katholiſche Gemeinde. (Schloßkirche). Sonntag, 28. Juli 1907, morgens 10 Uhr, deutſches Amt mit Predigt, Herr Stadipfarrer Chriſſian.— 11½ Uhr: Chriſtenlehre. ſün kleine Schotten usw., jeder Mtr. Reinleinene Batist- 350 V. 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Juni 1907 folgenden rechtskräftig gewordenen Beſcheid erlaſſen: 10780 Die Bau- und Straßenſluchten der Blumenſtraße von der Wer⸗ derſtraße bis zur Schmiedgaſſe im Stadtteil Neckarau werden hiermit nach Maßgabe des von der Stadtgemeinde Mannheim vorgelegten Planes des Tiefbau⸗ amts vom 28. Februar 1907 für feſtgeſtellt erklärt. ir bringen dies gemäß Ar⸗ tikel 2 Ziffer 6 des Ortsſtraßen⸗ geſetzes zur allgemeinen Kenntnis mit dem Aufügen, daß der ge⸗ nehmigte Plan auf dem Rat⸗ hauſe dahier während 14 Tagen zur Einſicht offenliegt. Mannheim, den 18. Juli 1807. Gr. Bezirksamt, Abt. V: Levinger. Bekaunimachung. Das Einfangen von Hunden in hieſiger Stadt betr. Eingefangen und im Tier⸗ aſehl hier untergebracht ein herrenloſer Hund. 10932 Beſchreibung: Race: Hühnerhund Farbe: weißgefleckt, gelbe Bruft Geſchlecht: männlich. Mannheim, 25. Juli 1907 Großh. Bezirksamt Polizeidirektien: Bekauntmachung. Das Einfangen von Hunden in bieſiger 15 Stadt betr. Eingefangen und im Tier⸗ aſyl in der Neckarſtadt unter⸗ acht ein herrenloſer Hund. Beſchreibung: Pinſcher eſchlecht: weiblich. 10981 Mannheim, 24. Juli 1907 Gr. Bezirksamt: Polizeidirektion. lannfachung. Das Einfangen von Hunden in hieſiger Stadt betr. Eingefangen und in H 4,10 b. Tagl. Albert Mergenthaler Untergebracht ein herrenloſer Hund. 10933 Beſchreibung: Race: Zughund, Farbe; ſihtenr mit 4 weißen Füßen Geſchlecht: männlich. Mannheim, 25. Juli 1907 Großh. Bezirksamt Polizeibirektion: Bekauntmathung. Aufgebot v. Pfandſcheinen. Es wurde der Autrag geſiellt, 1 55 Pfandſcheine des Städt. eihamts Mannheim: 30624 Lit. B Nr. 34594, vom 138. Juli 1907, Lit. C Nr. 39192, vom 10. Mai 1907, welche angeblich abhanden ge⸗ kommen ſind, nach§ 283 der Leih⸗ amtsſatzungen ungiltig zu er⸗ klären. Die Inhaber dieſer Pfand⸗ ſcheine werden hiermit aufge⸗ Aidert, ihre Anſprüſche unter ch Pfandſcheine inner⸗ halb 4 Wochen vom Tage des Er⸗ ſcheinens dieſer Bekanntmachung an gerechnet beim Staädt. Leih⸗ Alnt, Lit. C 5, 1 geltend zu machen, widrigenſalls die Kraft⸗ loserklärung oben genannter fandſcheine erfolgen wird. Mannheim, den 26. Juli 1907. Städt. Leihamt. Hofmann. 2* Arbeits⸗Vergebung. Für den Kaufhaus⸗Umbau Cüudl. Hälfte) ſoll das Liefern u. Verlegen von ca. 1160 qm eich. Parkettböden vergeben werden. Angebote hierauf ſind verſchloſ⸗ en und mit entſprechender Auf⸗ chrift verſehen bis ſpäteſtens Dienstag, den 6. Aug. l.., vormittags 11 Uhr, auf Zimmer 10 des unterzeich⸗ neten Aimts einzureichen, woſelbſt anich Augebots'ormmnlare gegen Erfatz der Undruckkoſten in Em⸗ pfang genommen werden können and die Eröffnung der Ange⸗ bote in Gegenwart etwa erſchie⸗ nener Bieter erfolgt. 80619 Näh. Auskunft im Zimmer 26. Mannheim, 24. Juli 1907. Städt. Hochbauamt: J..: Hauſer. Sede Küche bird ſauber getüncht zu 5 Mk. Näh. E 6, 10, 2. St. 9284 Vergebung von Auffüllungsarbeiten. Nr. 9952 1. Für die Her⸗ ſtellung des Grenzwegs zwiſchen der Gasfabrikſtraße und der ſüdlichen Rampe des Neckarauer Uebergangs ſoll die erforder⸗ liche Auffüllungsarbeitim Sub⸗ miſſtonswege vergeben werden. Die anzuliefernde Bodenmaſſe beträgt ca. 4000 obm. Die Zeichnungen und Be⸗ dingungen liegen auf dem Tief⸗ bauamt, Litra L 2, 9 zur Einſicht auf; die Angebots⸗ formulare können gegen Er⸗ ſtattung der Vervielfältigungs⸗ koſten von dort bezogen werden. Angebote ſind verſiegelt und mit entſprechender Aufſchrift verſehen dem Tiefbauamt bis zum Montag, 12. Auguſt 1907, vormittags 11 uhr einzuliefern, woſelbſt die Er⸗ öffnung der eingelaufenen An⸗ gebote in Gegenwart der etwa Bieter ſtattfinden * Nach Eröffnung der Ver⸗ dingungsverhandlung ein⸗ gehende Angebote werden nicht mehr angenommen. Aae e 6 Wochen. annheim, 18. Juli 1907. Städt. Tiefbauamt: Eiſenlohr. 30620 Bekanntmachung. Nr. 27580J. Wir machen wiederholt darauf aufmerkſam daß das Abfahren des zur Anſchüttung der Straßen im Gebiet der 6. Sandgewann, langen Rötter, ehem. Zimmer⸗ ſchen Fabrik und Hohwieſen beigefahrenen Sandmaterials unſtatthaft ift und wir jeden zu unſerer Kenntnis gelangen⸗ den Fall derartiger Entwen⸗ dung von Material zur An⸗ zeige bringen werden. Mannheim, 23. Juli 1907. Bürgermeiſtevamt: Martin. 30623 Bekanntmachung. Die Somm Nr. 18156. Den Eltern ſchülern wird hiermit bekannt erferien der Volksſchule betr. und Fürſorgern von Volls⸗ gegeben, daß die diesjährigen Sommerferien der Volksſchule für die Zeit vom 1. Auguſt bis 5, September feſtgeſetzt ſind. Erſter Ferientag: Donnerſtag, 1. Auguſt, erſter Schultag nach den Ferien: Donnerſtag, 5. September, Mannheim, den 3. Juli 1907. Das Volksſchulrektorat: Dr. Si ckinger. 380587 Gewerbeſchul Werkführer⸗ und e Mannheim. Monteur⸗Schule. Das neue Schulfahr beginnt Montag, den 16. Aufnahmebedingun Lebensfahres, mindeſtens 4jä Führung, erfolgreicher Beſuch September 1907. gen: Zurücklegung des 18. hrige, praktiſche 50 gute einer Gewerbeſchule oder Nachweis einer ſonſtigen, gleichwertigen Vorbildung. Jahres⸗ kurs 10 Monate. Schulgeld 25 Mk. Auskunft erteilt und nimmt Anmeldungen entgegen 30574 Das Gewerbeſchulrekiorat, Bekauntmachung. Nr. 68389. Herr Martin Neher, Kaſſier des Verreins „Stockheim ſcher Männerchor“, Geſangverein derünjonwerke Mann⸗ heim, hat den Verluſt des von der diesſeitigen Kaſſe auf den Namen des genannten Vereins ausgeſtellten Sparbuchs Nr. 35856 mit einem Einlagegut⸗ haben am 10. April l. Is. von Mk. 150.— anher angezeigt und deſſen Kraftloserklärüng bean⸗ kagt. 10937 Wir bringen dieſen Antrag ntit dem Anfügen zur öffentlichen Kenninis, daß gemäß 8 14 des Geſetzes vom 18. Juni 1899 die Kraftloserklärung des genaunten Sparbuchs erfolgen würde, wenn dasſelbe nicht innerhalb eines Monats vom Erſcheinen dieſer Bekanntmachung an gerechnet, von ſeinem derzeitigen Juhaber unter Geltendmachung ſeiner Rechte auher vorgelegt wird. Mannheim, den 28. Juli 1907. Städt. Sparkaſſe: Schmelcher. Eiſenkonſtruntton. Die Eiſenkonſtruktionen mit maſſiver Dachdecke zu nachge⸗ nannten Gebäuden im neuen Bahnhof hier haben wir nach Maßgabe der Verordnung Gr⸗ Fingüzminiſtertuſms vom 8. Jan. dis. J. inröffentlichen Wettbewerb zu vergeben, nämlich: Los I. Lokomotiv⸗und Tender⸗ werkſtätte, „ II. Wagenwerkſtätte, „ III. Oreherei, „ IV. Schmiede, „ V. Lokomotivpſchuppen. Die Bewerber haben zu ihren Angevoten eigene Konſtrüktigüs⸗ entwſürfe nebſt Feſtigkeits⸗ und Gewichtsberechnungen zu liefern. Die Unterlagen zur Bearheitung der Entwürfe und Berechnungen ſind auf unſerem Hochbaubureau, Rheinſtraße 4, zur Einſicht auf⸗ gelegt und werden auch an die Bewerber verabfolgt, die Zeich⸗ nungen mit Angebotsſormular für je ein Los zum Preiſe von 4 Mk., das Bedingunisheft zuſt Preis von 1 Mk. 1 Die Angebote, welche auf ein oder mehrere Loſe geſtellt werdeſſ können, ſind verſchloſſen, poſtfrei und mit einer dem Los entſpre⸗ chenden Aufſchrift verſehen bis längſtens 72958 Mittwoch, den 4. Sept. d.., vormittags 10 Uhr, bei unterzeichneter Stelle einzu⸗ reichen. Zuſchlagsfriſt 4 Wochen. Offenburg, 20. Juli 1907. Gr. Bahnbauinſpektion II. Zwangs⸗Verſteigerung. Montag, den 29. Juli 1907, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 4, 5 hier gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öfſentlich ver⸗ ſteigern: 2 Grabſteine, 15 Briefordner, 5000 Kuverts, 2 Groß Tinten⸗ ſtifte und Verſchiedenes. 51171 Mannheim, deu 27. Juli 1907. Zollinger, Gerichtsvollzieher, 8 6, 86. Taſſel⸗Perkanf. Am 72996 Dienstag, den 30. Juli d.., vormittags 11 uhr vergibt die Gemernde Laudenbach a. d. B. einen fetten Farren im Submiſſionswege. Angebote ſind ſpäteſtens bis 30. dſs. Mts., vormittags 10½%½ Uhr auf dem Rathaus da⸗ hier einzuxeichen. Laudenbach, den 24. Juli 1907, Bürgermeiſteramt 8 No e. 72996 Wolff Klekverſteigerung. Die zweite Schur Klee von nachbenannten ſtädt. Grund⸗ ſtücken wird am Montag, den 29. Juli 1907, vor⸗ mittags 11 uhr, auf un⸗ ſerem Bureau, U 2, 5, öffent⸗ lich verſteigert: In der 2. Sandgew. ca. 100 Ar „+ 7 N* 770 60 5 75 7.* 1 30 77 Mannheim, 25. Juli 1907. Städt. Gutsverwaltung: Krebs. 30622 15 5 auo Iwangsverſteigerung. Monntag, 29. Juli 1907, nachmittags 2 Uhr werde ich im Piandlokal Q 4, 5 hier gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 51174 1 Eſenpreſſe, 1 Eiſenſchere, Möbel und Sonſtiges ſowie vor⸗ mittags 11 Uhr am Pjiaudorte, Treſſpuuft Fahrlachſtr. 1 Sockel, 1 Treppe, grauer Saudſtein Mannheirm, den 29. Juli Juli 1907. 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Der dritte Kurſus, in welchem der erſte und der zweite Kürſus inbegriffen ſind, iß für Frauen und Mädchen ohne jegliche Vorbildung, 7 Bel allen Kurſen iſt die Lehrzeit unbeſchräukt, je nach Auſſaſſung und Teilnahme an Unterricht. Derſelbe erfolgt unter ſchriftlichet Garautie ſür ſicheres Erlernen. Die Inhaber obiger Schule, Leiſer und Lehrer, Herren und Damen, ſind ſelbſt gelernte Damenſchneider, erfahrene und geprüfte Zuſchneider und Meiſter, welche hierllber prima Zeugniſſe beſitzen. 8 Nach meinen langzährigen und bis jetzt ſchon vielſeitig gemachien Erfahrungen habe ich gefunden, daß es unmöglich iſt, daß ſich jemand in den plelſeitig angeprieſenen ſogen. Schnellkurſen eine umfaſſende Ausbildung aneignen kann und führe deshalb grundſätzlich dieſe Schwindelkurſe nicht. Hochachtungsvoll J. uudrowriez Damenschneidermeister und Zuschneidekunstiehrer. 9 III. mdicht im Tapetenringl ſapeten Relchste Auswahl. Silligste Preise. Reste zum halben Pneis. Linorusta, Wandbespannstoffe eto. A. 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Man geht unter dem Hauſe durch, an der Trinkquelle vorbei, nach 10 Mi⸗ nuten über den Bach, erſt durch Wieſen, dann am Waldrande Hin, zulezt durch den Wald auf die Fahrſtraße. Wenige Schritte auf dieſer, dann rechts den Fußweg aufwärts, zuerſt durch dichten Hochwald, dann durch gemiſchten Beſtand zum Braunberger Hof Man gehe links herum auf die ſichtbare Fahrſtrane„. 14 dieſer noch 5 Minuten aufwärts, dann rechts ſteil in die Höhe auf eine ſichtbare Bank und Signalſtange zu in wenigen Mi⸗ nuten zum Wachtſchroffen. Prächtiger Blick ins Lierbachtal und auf die umliegenden Berge. Man geht wieder zur Fahrſtraße zurück, dann dieſe etwa 10 Minuten aufwärts. Nun zeigt ein Wegweiſer rechts ab, und immer geradeaus erreicht man in 20 Minuten die Fahrſtraße im Lierbachtale. Auf dieſer aufwärts ſteht man bald am unteren Ende der Waſſerfälle. Wo die Straße ſich in großen Kehren emporzwinden beginnt, geht man jenſeits der Brücke links ab und ſteigt auf bequemen Felstreppen und Brücken an den herrlichen Waſſerfällen hinauf. Der Bach ſtürzt hier in ſieben Fällen, Büttenfällen genannt, mit einer Geſamthöhe von 98 Meter durch eine zickzackartig geſpaltene Jelsſchlucht in die Tiefe. 10 Minuten oberhalb der Fälle iſt das Hotel Allerheiligen, daneben die Ruinen des gleichnamigen Prämonſtratenzerkloſters, 1191 geſtiftet, 1807 durch Blitz zer⸗ ſtört. Man verſäume nicht einen Spaziergang zu der eine Viertelſtunde vom Gaſthaus entfernten Engelskanzel, von der lich ein überraſchend ſchöner Blick in die Felsſchlucht bietet. Hubacker⸗Bad Der Fußweg nach Ottenhöfen ſchneidet zuerſt mehrmals die Straße, dann geht es auf der das Tal in halber Höhe umziehen⸗ den neuen Forſtſtraße, ſpäter rechts bergab zu den Gehöften Blüchereck. Von hier weiter zum oberen Ende der Gottſchlag⸗ Waſſerfälle, die in enger Waldſchlucht niederſtürzen. Am unteren Ende iſt das Edelfrauengrab, eine Höhle, an der ſich die Sage von der hartherzigen Frau von Boſenſtein knüpft, die hier wegen des an ihren Kindern verübten Mordverſuchs eingemauert worden ſei. Vom Edelfrauengrab wird in einer halben Stunde Ottenhöfen erreicht. Abfahrt hier.30 mit Nebenbahn nach Achern; hier an.10, ab mit Eilzug.15, Ankunft in Mann⸗ beim.19 abends. Dr. O. H. Aus den Touriſten⸗ und Fremdenverkehrs⸗ Vereinen. * Wanderung nach dem Donnersberg. Der Verein unternimmt am 4. Auguſt eine Wanderung nach der jandſchaftlich ſo reizvollen Gegend des Donnersbergs. Da die Jour borausſichtlich mittelſt Sonderzugs ausgeführt wird, ſo reduztert ſich der Fahrpreis auf M..50, gegenüber M..50 Fe! Benützung eines kursmäßigen Zuges. Um 7 Uhr in der Frühe erfolgt die Hinfahrt über Worms und Monsheim nach Vörrſtadt, und bereits am 8 Uhr abends wird uns der Sonder⸗ zug wieder in die Heimat zurückführen. Es iſt alſo hiermit Gelegenheit geboten, in dieſer kurzen Zeit unter geringem Koſten⸗ anfwand der genannten Gegend bequem einen Beſuch abzu⸗ ſeatten und dabei die Hauptpunkte zu berühren, was ſonſt nicht gut möglich iſt. Von Börrſtadt aus gelangen wir nach einem kürzeren Marſche über Steinbach in das Wildenſteinertal, das wir im Schatten großartiger Buchenwaldungen durchqueren. Auf langſam anſteigenden Wegen und an grotesken Felsgebilden vorbei erreichen wir den reißenden Fels, eine eindrucksvolle, hoch emporſtrebende Geſteinsmaſſe. Die wegen der ſpärlichen Ueber⸗ reſte und der beſchränkten Ausſicht den Aufſtieg nicht lohnende Anuine Wildenſtein laſſen wir rechts oben liegen. Weiter an⸗ ſteigend kommen wir durch Kühlung ſpendende Waldungen zu dem 1864 erbauten Ludwigsturm, welcher bei klarem Wetter eine grandioſe Rundſicht bietet. Nahe beim Turm liegt das Wald⸗ haus, ein Ueberreſt des einſtigen Paulinerkloſters. Gleichfalls, um die Verehrung ihrer Götter zu pflegen, hatten die Kelten und Germanen ſchon vor 2000 Jahren ihre heiligen Haine hier errichtet. Gekräftigt durch das gut mundende Frühſtück brechen wir auf und paſſieren zunächſt den Königsſtuhl, einen Fels von mehreren Metern Höhe und Breite. Wir verfolgen dann den durch prächtige Laub⸗Waldungen ahwärts führenden Weg über die Kronbuche und bald iſt das Dorf und die 1814 zu Bayern geſchlagene Ruine Falkenſtein in Sicht. Die eben⸗ genannte Ruine, ehemaligen Stammſitz mächtiger Grafen, er⸗ bebt ſich über den gleichnamigen Felſen, mit dem ſie früher durch eine gemeinſame Umfaſſungsmauer von bedeutender Aus⸗ dehnung vereinigt war. Die Beſichtigung nimmt nur wenig Zeit in Anſpruch und wir ſetzen die Wanderung fort, um beim wilden Jäger rechtzeitig zum Kaffee einzutreffen. Hübſch iſt der Rückblick auf die Ruine hochoben bei dem Marſche durch das Falkenſteinertal, welches bei dem Ausgängspunkt immer enger wird und mächtige Porphyrfelſen zu beiden Seiten in die Höhe ſtreben läßt. Bald ſind wir am Endziel unſerer Tour Winn⸗ weiler angelangt, wo das gemeinſame Eſſen eingenommen wird. Gäſte ſind zu dieſer Wanderung wie immer gerne willkommen. VWadbeil! Pfälzerwald⸗ Veogeſen-Klub, Sektion Mannheim. Samstag, 27. Juli 1907. Pfingſten 1907(Programmtour). Hingen auch dichtgeballte Wetterwolken am Morgen des 19. Mai über der ehemaligen pfälziſchen Reſidenz, der nie verſagende pfälzer Humor brach ſich Bahn und fort gings mit dem Eilzug um halb 8 Uhr früh den Schwarzwaldbergen entlang, Argentoratum zu. Bald brachte uns die elſäſſiſche Bahn nach Keſtenholz, wo unſer im Gaſt⸗ hauſe zum„Adler“ ein gutes kleines Mittagsmahl wartete. Man hielt uns, ſo berichtet Herr Ferd. Rehfuß in der Vereinszeit⸗ ſchrift„Die Vogeſen“, für„Gießener“ und wir hätten dieſe wohlwollende„Verdächtigung“ ruhig hingenommen, wollten wir nicht daran halten, daß man auch drüben überm Rhein erführe, daß das Intereſſe für das ſchöne Elſaßland auch in Mannheim Förderer gefunden hat. Nach einem freundlichen Lebewohl zogen wir, durch Badbronn über Forſthaus Wick, der Hohkönigs⸗ burg zu, die namentlich auf die neuen Beſchauer einen gewal⸗ tigen Eindruck machte. Das ungemein maleriſch gelegene ſaubere Gebirgsdörfchen Thannenkirch wird von uns durchſchritten, um nach dem hochragenden Hohrappoltſtein zu gelangen, auf deſſen Turme man einen unvergleichlich ſchönen Rundblick, na⸗ mentlich nach dem nahen Strengbachtale hin, genießt. Dann zogen wir zu Tal. Rappoltsweiler zu, woſelbſt wir nach 5½% ſtündiger Wanderung beim ſtets freundlichen Gaſtgeber der „Stadt Nanzig“ in jeder Hinſicht vortrefflich untergebracht waren. Der nächſte Morgen brachte uns über das einſam aber herrlich gelegene Forſthaus Bärenhütte nach Altweier, wo im Reſtaurant Kaufmann ein kleiner Imbiß eingenommen wurde. Nach kurzer Raſt brachen wir nach der Urbacher Joch⸗ höhe auf. Und wir hatten gut daran getan, dieſen Weg nach dem Brezouard zu wählen, er bietet geradezu Herrliches. In gewaltigen Dimenſionen, bis herunter mit einer tieſen Schnee⸗ decke überlagert, liegt der Grenzwall Weißer See⸗Schlucht⸗ Hoheneck in ernſter Stille vor unſeren Blicken; es iſt ein Stück Hochgebirge, wie Deutſchlands Mittelberge es wohl ſonſt nir⸗ gends werden aufweiſen können. Schwer fällt es uns, Abſchied zu nehmen von dem Bilde dieſer grandioſen Natur; nach 2½ ſtündigem Marſche, unterwegs von einem leichten Schneefall überraſcht, erreichen wir die Bréözouardgipfel(1230 mj). Die Ausſicht iſt heute beſſer, als wir ſie je hier oben angetroffen haben, allein die kalte Briſe, die über dieſe iſolierten Gipfel hinzieht, zwingt bald zum Abſtieg. Wir wählen den Weg über den Keſſel, aber kaum waren wir einige Hundert Meter ge⸗ gangen, da ſtellt ſich uns das erſte große Hindernis in Form von gewaltigen Schneemaſſen entgegen. Da ſah man, wie Frau Holle dieſen Winter hier oben bei der Arbeit geweſen war. Die ungeheure Schneelaſt hat Bäume und teilweiſe auch den Weg mit in die Tieſe geriſſen und ſo mußten wir uns ueter Zuhilfe⸗ nahme alpiner Künſte ſelbſt einen Weg über die jähhängenden Schneefelder bahnen; ein eigenartiges und ſeltenes Sruck Arbeit in deutſchem Mittelgebirge! Doch der Winter liegt hinter uns und dererts am Hunoldſteinbrunnen, dem nachmaligen Mang⸗ heime: Poſtdirektor FIrhrn. v. Hunoldſtein zu Ehren errichtet, begrüßt uns lachender Frühling. Der erſte Sonnenſtrahl bricht durch die Wolken und munter geht es durch das ſchon grünende Rauental, Markich, dem Endpunkt unſerer Reiſe, zu 71 Stunden war man gewandert! Ein gutes T 17 Tröpfchen Riesling hielt uns noch fröhlich bis zur Abfahrt in der alten Stadt der Beigknappen zuſammen. Unvergeßlich werden uns dieſe ſchönen Tage bleiben! Aus Bädern und Sommerfriſchen. §S Zwingenberg a. Neckar, 26. Juli. Bei der bevor⸗ ſtehenden Ferien⸗ und Reiſezeit dürfte wohl manchem Erholungs⸗ bedürftigen ein guter Dienſt erwieſen werden, wenn wir ihn auf den beliebten und weithin bekannten Ausflugs⸗ und Luftkur⸗ ort Zwingenberg im ſchönen Neckartal aufmerkſam machen. Zwingenberg liegt zwei Minuten vom Bahnhof(Linie Mann⸗ heimWürzburg, 1. Station nach Eberbach) entfernt, direkt am Neckar und in unmittelbarey Nähe prächtiger Waldungen mit vielen ſchönen Spazierwegen.»Ueber dem maleriſch und idylliſch gelegenen Dörſchen erhebt ſich die Perle der Burgen des Neckar⸗ tales, das vielbeſuchte, dem Großherzog von Baden gehörige Schloß Zwingenberg, das als beſterhaltene Burg in Deutſchland bezeichnet wird und das Intereſſe der Beſucher in hohem Maße in Anſpruch nimmt. Lebhaft, wie ſelten irgendwo, tritt hier im Innern das Bild einer mittelalterlichen Burg entgegen und reiche Sammlungen von Altertümern, Geweihen uſw. weiſen die herrſchaftlichen Gemächer auf. Hinter dem Schloß brauſt ein ſchäumender Bach durch die vielgerühmte und wildromantiſche Wolfsſchlucht hinab zum Neckar und durch dieſe enge Schlucht führt ein ſchöner Pfad hinauf zum Katzenbuckel, dem höchſten Berg des Odenwaldes. Als Sommerfriſche iſt im Neckartal wohl kaum ein ſchöneres und ruhigeres Plätzchen zu finden, als das herrlich gelegene Zwingenberg, das ſich daher auch eines ſtetig wachſenden Fremdenverkehrs erfreut. Gute und billige Verpflegung findet man hier in dem altbekannten Gaſthaus„zum Anker“, das mit ſeiner neueingeweihten Penſion(Dependance) über eine große Zahl freundlich möblierter Fremdenzimmer mit hrächtiger Ausſicht auf Neckar und Gebirge verſügt. Weiterhin iſt Zwingenberg auch als Standquartier für nähere und weitere Ausflüge ins Neckartal und in den Odenwald ſehr geeignet. *Am Vierwaldſtätterſee in der Schweiz iſt einer der ſchönſten und bevorzugteſten Punkte Bürgenſtock. Hier befindet ſich das Kurhaus Mattgrat, wo man eine gar freund⸗ liche und angenehmen Aufnahme findet. Das Haus hat eine Vogeſenausflug entzückende Lage, iſt mit allen Bequemlichkeiten eingerſchtef und wird auf gute deutſche Art geführt. Die Penſionspreiſe ſind im Verhältniſſe zu anderen Schweizer Hotels nicht hoch,—8 Fres. Der Beſitzer J. Bucher⸗Miſke iſt zur Ueberſendung von aus⸗ führlichen Proſpekten jederzeit gerne bereit.— Mattgrat, in⸗ mitten herrlicher Tannenwälder gelegen, hat ein wunderbar mildes und angenehmes Klima. Die Luft iſt von köſtlicher Reinheit, Klarheit und Friſche, wie es bei der Höhenlage des Ortes, 800 Meter über dem Meere, nicht anders zu erwarten iſt. Herrlich ſind die Wanderungen in den weit ausgedehnten Waldungen und mit Entzücken genießt hier das Auge die wunder⸗ bar köſtliche Fernſicht ins geſegnete Schweizerland. Vermiſchtes. Lorenz! Reiſeführer: Nos, Rhein Rheinlande von Heidelberg bis Düſſeldorf in 15 Tagen genuß⸗ reich und billig zu bereiſen. Mit 1 Ueberſichtskarte und 7 Spetzial⸗ karten. 3. vermehrte und verbeſſerte Auflage. 76 S. Frei⸗ burg i. Br. und Leipzig, Fr. Paul Lorenz, Reiſeführerperlag, 1907—08. Gebunden.50 M.— Eine ſchlichte Beſchreibung der Hauptrouten mit Andeutung einiger Seitenrouten gibt der Ver⸗ faſſer in dieſem hübſch ausgeſtatteten, auch mit ſieben Karten ver⸗ ſehenen Führer. Eiſenbahnfahrt, Schiffahrt und kleinere Fuß⸗ touren müſſen abwechſeln, wenn in der kurzen Zeit von ein, zwei Wochen auch nur das Schönſte vom Rhein genoſſen werden ſoll. Für jeden Tag iſt ein beſtimmtes Programm aufgeſtellt. Von Heidel⸗ berg geht die Reiſe nach Mannheim, Ludwigshafen, Worms, Mainz, Bingen, St. Goar, Koblenz, ins Moſeltal, weiter nach Bonn, Köln, Düſſeldorf, Rüdesheim, Wiesbaden und Frankfurt. Eine Ein⸗ leitung belehrt über Reiſezeit, Reiſeausrüſtung und die Rheinlande im allgemeinen. An der Hand dieſes Führers geſtaltet ſich die Rheinreiſe genußreich und läßt ſich ohne überflüſſige Koſten aus⸗ führen. * Cadinen und die Oſtmarkenfahrt des Reiſebureaus der Hamburg⸗Amerika⸗Linie. Die für den Auguſt geplante Geſell⸗ ſchaftsfahrt in den deutſchen Oſten(Danzig, Marienburg, Kö⸗ nigsberg und Maſuriſche Seen) wird eine Programmänderung dahin erhalten, daß von Elbing aus auch dem Kaiſerlichen Land⸗ ſchloß Cadinen ein Beſuch abgeſtattet wird. Das idylliſch gele⸗ gene Gut mit ſeinem ſchönen Park, der Kloſterruine und den herrlichen Wäldern dient der Kaiſerlichen Familie als ſommer⸗ licher Erholungsaufenthalt. Dieſe Bereicherung des Programms wird den Teilnehmern an der Fahrt gewiß ſehr willkommen ſein, da ſie dazu beitragen wird, eine volle Vorſtellung von der eigenartigen Schönheit des Oſtens zu geben. Das außerordent⸗ liche Intereſſe, welchem die Reiſetour beim Publikum begegnet, kann als günſtiges Zeugnis dafür angeſehen werden, daß der Zug nach dem lange ſo verkannten Oſten im Steigen begriffen iſt. Der niedrige Preis von 135 M. wird die Teilnahme auch denjenigen zu ermöglichen, die nicht mit einem großen Reiſebudget rechnen können; Lehrer, Beamten uſw. werden ſich daher gewiß beſonders gern anſchließen.(Genauere Angaben über die Ver⸗ auſtaltung gibt das Reiſebureau der Hamburg⸗Amerika Linie, Berlin W. Unter den Linden). * Die Pfänderbahn geſichert. Die Stadtvertretung von Bregenz hat dieſer Tage nach mehrſtündiger Sitzung krotz der Oppoſition der Klexikalen beſchloſſen, ſich an dem Pfän⸗ derbahnunternehmen mit 150000 Kr. zu beteiligen. Mit dem Bau der elektriſchen Zahnradbahn auf den„Bodenſer, Rigi“ ſoll womöglich noch in dieſem Jahre begonnen werden. Für den Betrieb des Pfänderhotels, das bedeutend erwei⸗ tert und zu einer Art Ferienkolonie ausgeſtaltet werden ſoll, iſt die Gründung einer Hotelaktiengeſellſchaft beabſichtigt, die wahrſcheinlich aus den gleichen Teilhabern, wie die Bahngeſell⸗ ſchaft, beſtehen wird. — — bdbbi Rumler'sche * 8 +* il 8 Sppzial-Roilanstalt Silvana, Cenf für Neurasthenle(Nervenschwüche) der Männer(und zwar allgemelne— des Gehirns und Rückenmarks— sowie be⸗ dchrünkto, auf bestimmte Organe, wWie Herz, Magen-Darm-, Sesual-System eto konzentrierte). Einzige, modernst ein- Ferichtete, mit den vielseitigsten Hellfakroren ausgestattete Anstalt, welche sich so ansschliesslieh diesen Leiden widmet und in langjühriger Erfahrung eigenartige, besonders Mirkzame Heilmethoden hierfür geschaffen hät. 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Ein embarras de richesse— zwei Bewerbungen an einem Tage!“ „Zu denen die dritte hinzukommen könnte, wenn Sie nicht gar ſo grauſam wären, Lieſelotte,“ murmelte Horſt von Germar mit Grabesſtimme. Stie lachte ausgelaſſen.„Das iſt zu köſtlich! Mir ſcheint, die Liebe iſt eine anſteckende Krankheit. Herr Doktor, ſind Ste nicht auch dieſer Anſicht?“ „Mancher wünſchte gewiß, ſie wäre es, damit ſeiner Sehn⸗ ſucht Erfüllung würde“, erwiderte er,„doch würdiger dünkt mich, ſie einer Himmelsgabe zu vergleichen.“ Den Herren hier aber iſt ſie ſicher nur ein Scherz, ein fröhlich Epiſodenſpiel—“ „O, gnädiges Fräulein, da verkennen Sie mich wenigſtens ſehr!“ rief der Leutnant entrüſtet.„Stellen Sie mich, bitte, auf die Probe!“ „Ja, prüfen Sie, wer Sie am innigſten liebt, Ihrer am werteſten iſt.“ „Wie ſoll das aber geſchehen? Und wie wollen Sie mir die Echtheit Ihres Gefühls beweiſen? Leider leben wir nicht mehr in der Zeit des edlen Minnedienſtes. Ich kann nicht von Ihnen verlangen, meine Farben zu tragen, kühne Waffen⸗ taten in meinen Dienſten zu vollführen und dann den kühnſten belohnen!— Doch halt, ich hab's! Wer einen Herzens⸗ wunſch von mir errät und ihn an meinem nahen Geburtstage zu erfüllen weiß und damit beweiſt, daß er mich liebt und ver⸗ ſteht, der ſoll an jenem Tage mein Ritter ſein und— wenn er danach Begehr trägt— mein Ehegemahl werden!“ „Abgemacht, Prinzeſſin Turandot!“ rief von Walden leb⸗ haft.„Friſch auf zum Turnier!“ „An dem ſich jeder beteiligen kann?“ „Jeder, Papa! Natürlich behalte ich es mir vor, wenn keine der Gaben, die übrigens einen pekuniären Wert nicht haben dürfen, meinen Bedingungen entſpricht, die Entſchei⸗ dung bis zum nächſten Jahre bei erneuter Bewerbung zu ver⸗ tagen.“ „Sie ſind hart, ſchönſte Lieſelotte,“ ſagte Baron Germar. „Aber ich hoffe, den edlen Preis zu gewinnen. Ich hab' ſchon eine illuſtre Idee!“ Beim Abendeſſen herrſchte eine ausgelaſſene Stimmung. Die Freundinnen Lieſelottens, die beiden Baroneſſen Germar + 8 und Ilſe Werner, des Pfarrers Töchterlein, Lieſelottens Bru⸗ beiden Bewerber neckten ſie mit ihrem neuen Range. Und„Turandot!“„Prinzeſſin Turandot!“ tönte es über die Tafel. Nur Dr. Gerhard Martins nannte das ſchöne Mädchen nicht mit dieſem Namen, er ſtimmte auch nicht in den über⸗ mütigen Neckton ei Er liebte Lieſelotte mit der ganzen Innigkeit ſeines C tes, und es ſchien ihm, als entweihe dieſer Scherz ſein Heiligtum. Vor einem halben Jahr war er als Privatdozent der Philoſophie an die nahe Univerſität ge⸗ kommen und hatte bald danach Herrn von Schönwert, der mit ſeinem Vater einige Semeſter in Jena ſtudiert, aufgeſucht. Beim erſten Sehen hatte ihn Lieſelotte bezaubert, ihr holdes Geſicht mit den ſprechenden Augen, der Goldklang ihres Lachens, ihr anmutiges Geplauder. Noch war ſie ein Kind, aber das echte Weib ſchlummerte in ihr. Glücklich der Mann, der dieſe köſtliche Perle gewinnen würde! Konnte es einer von denen ſein, mit denen ſie tändelte: Nein, ach, nein, bei aller Heiterkeit beſaß ſie eine tief empfindende Seele, war aller Oberflächlichkeit abhold und konnte keinen von jenen wählen, denen das Leben nur ein Spiel war. Wenn er ſie ſich erränge und mit ihr in das Land der Seligkeiten ſchreiten dürfte! Der Gedanke war berauſchend, ſtürmiſch klopfte ſein Herz. Er erhob ſich und trat auf die Terraſſe; die anderen folgten ihm, und alle empfanden den Zauber der Sommernacht. In ſilbernem Mondlicht gebadet, lag der Garten ſchwei⸗ gend da; nur das Wehen des Windes in den Blättern, das leiſe Rieſeln des Springbrunnens war hörbar und zuweilen „„ ein verſchlafenes Vogelſtimmchen. Und Stern um Stern blitzte am tiefblauen Firmamente auf. Lieſelotte ſtand am Springbrunnen und ließ über ihre Hand das ſchimmernde Waſſer gleiten. Märchenhaft lieblich 5 ſah ihr geſenktes Antlitz aus; ſelbſtvergeſſen, mit leidenſchaft⸗ licher Liebe hingen Dr. Markins Augen an ihm. „Glauben Sie, daß unſer Schickſal uns von den Sternen beſtimmt iſt?“ fragte ſie leiſe. „Unſer Schickſal ſind wir ſelbſt. Wie wir das Leben auf⸗ faſſen und tragen, ob wir die Hand nach wertloſem Kieſel oder edlem Stein ausſtrecken, das allein bedeutet Luſt oder Leid, Glück oder Unglück für uns.“ „Und wenn man den blitzenden Kieſel für echt hält und danach greift, was wird dann aus dem armen Menſchenkinde?“ Ihre Stimme zitterte. „Gott bewahrt reine Menſchenkinder davor, auch Sie, Lieſelotte. Möchte wahres Glück Ihnen zuteil werden!“ Sie ſtand mit gefalteten Händen da und ſchaute aufwärts; plötzlich rief ſie:„Da fiel ein Stern! Ihr ſchöner Wunſch wird in Erfüllung gehen!“——— Die Wochen verrannen, und der Sommer ſtreute über das Land immer reicheren Segen: Lieſelotte wandelte ſingend durch den Garten und brach ſeine üppigen Blüten; ſie ging am Rande der Felder dahin und ſcherzte mit den Mähern und Schnitterinnen; ſie ſprengte auf ihrem Fuchs durch den duf⸗ tenden Wald, immer aber trug ſie die eine Frage im Herzen: „Wie wird mein törichtes Schickſalsſpiel enden? Und wird er, der über den Tändeleien ſteht, um meinetwillen daran Teil nehmen, liebt er mich?“ Und dann kopfte ihr Herz un⸗ geſtüm und ſie befragte die Blätter des Maßliebchens. Leuchtend brach der Morgen von Lieſelottens Geburtstag an, das ganze Haus war geſchmückt und glich einem Blumen⸗ garten. Auf den Tiſchen im Saale lagen die reichen Gaben der Eltern, aber das verwöhnte Töchterlein nahm heute nicht das rechte Intereſſe an ihnen. Prinzeſſin Turandot erwartete ihre Freier! Und ſiehe, da fuhr der Leutnant von Walden vor; ſporen⸗ klirrend, in Gala betrat er das Feſthaus, ihm voran ſchritt ſein Burſche und trug das Präſent: Auf blumenbeſtreuter Platte ein Paar zierlicher Pantoffeln aus Saffian und Goldſtoff, mit Perlen und Rubinen beſetzt! „Holde Herrin,“ ſagte er, das Knie vor Lieſelotte beugend, „dieſe zierlichen Schühchen trug einſt eine chineſiſche Prinzeſſin — Ihr wünſchtet, eine ſolche zu ſein. Mit dieſen Pantöfflein erhaltet Ihr die Macht über mich. Erwählt mich zum Gatten und regiert mich.“ Lieſelotte machte einen ſpöttiſchen Knir.„Vielen Dank für das ſchöne und eigenartige Geſchenk, Herr von Walden. Ich nehme es an, doch nicht ſein Attribut mache ich mir zu eigen. Herrin will ich nicht ſein meinem Gatten,— nein, ebenbürtige Gefährtin. Verzeiht, aber Ihr habt verſpielt!“ Zornig ſein Schnurrbärtchen bearbeitend, begab ſich der abgewieſene Freier zu ſeiner Angebeteten Eltern und klagte ihnen ſein Leid. Bald darauf rollte ein Gig mit den feurigen Juckern des Barons Germar vor das Portal. Er trug eine rote Nelke im Knopfloch, röter aber noch war ſein Geſicht. Siegesgewiß mit hochgetragenem Kopfe ſtapfte er ins Zimmer. Sein kleiner ſchwarzer Groom, den er aus Afrika mitgebracht und närriſch kleidete, ſchlüpfte hinter ihm drein und hielt etwas Verhülltes in den Händen. Es entpuppte ſich als ein Automobil en minia⸗ ture, mit Blumen gefüllt. „Allergnädigſte Lieſelotte, Prinzeſſin von Schönwert, ge⸗ ruhen Sie, Ihres treueſten Bewerbers Gratulation huldvollſt entgegenzunehmen und mein beſcheiden, doch vielſagendes Präſent. Sie wünſchen ſicherlich, das Glück zu erjagen; in ſolchem Gefährt iſts am leichteſten, beſonders wenn. ich mit Ihnen darin fahren darf.“ „Das Glück läßt ſich nicht erjagen, Baron Germar“ er⸗ widerte ſie mit heller Stimme,„es fällt vom Himmel, wie ein funkelnder Stern.“ „Abgewieſen, Lieſelotte?“ fragte er wehmütig. Zwei Schwindler. Caprieccio von A. von Panhuys. (Nachdruck verboten.) Wie ſie ſo dahinſchritl, folgte ihr mancher bewundernde Männerblick. Sie ſah auch reizend aus in dem enganliegenden Trotteurkoſtüm von feinem braunen Tuch, ein gleichfarbiges Hütchen mit leuchtenden Roſen auf dem ſchönen blonden Köpf⸗ chen. O, ſie wußte wohl, daß ſie ſchön war, aber noch ent⸗ ſtellte kein Zug von Selbſtbewußtſein das feine Geſicht, und die Augen blickten beinahe kindlich in die Welt, als hätten ſie noch tauſend Rätſel zu löſen. Es war ein ſonniger, ſtrahlender Frühlingstag, einer von jenen Tagen, wo uns die ganze Welt in Licht und Glanz getaucht ſcheint, und eine ſüße unbeſtimmte Sehnſucht ſchier das Herz zu ſprengen droht. Ganz Berlin ſchien heut' auf den Beinen zu ſein, wenigſtens unter den Linden wimmelte es von Flaneuren und ſchicken, nach der allerletzten Mode gekleideten Damen.— Lilli von Braunthal, die Tochter des ſteinreichen Finanzmannes, war auf dem Heimweg von einer Freundin begriffen. Den Wagen, der ſie abholen wollte, hatte ſie nicht benutzt. Bei junges Herr neben ihr, der, höflich ſeinen Hut ziehend, ſie mit luſtigen Augen anſieht:„Verzeihung, mein Fräulein, haben Sie viel⸗ leicht Ihr Herzchen verloren? Ihr goldenes Herzchen,“ ſetzte er lächelnd hinzu. Verwirrt ſchaut ſie den Sprecher an. Da hält er ihr ein kleines Herz aus Gold entgegen! Haſtig greift ſie danach.„Ich danke Ihnen, mein Herr, es iſt ein liebes An⸗ denken an eine Verſtorbene; der Verluſt wäre mir ſehr ſchmerz⸗ lich geweſen.“ 25 „Da freut es mich doppelt, daß ich ſo glücklich war, das kleine Schmuckſtück zu finden.“ Er bleibt an ihrer Seite und langſam biegen die beiden in den Tiergarten ein. Jetzt be⸗ trachtet Lilli verſtohlen ihren Begleiter und konſtatiert ſofort, daß er viel hübſcher iſt als alle die Herren ihres Bekannten⸗ kreiſes. Noch einmal leicht ſeinen Hut lüftend:„Sie geſtatten, daß ich mich Ihnen vorſtelle, mein Name iſt Gleichen,“ und wie erläuternd fährt er fort:„Ich bin Muſiklehrer am jerſchen Konſervatorium.“— Da kommt der Schelm über heiße Lilli Braun und bin Sprachlehrerin, ich komme eben von einer Unterrichtsſtunde;“ ſie wundert ſich ſelbſt, wie glatt ihr die Lüge von den Lippen geht.—Innerlich amüſiert ſie ſich köſtlich. Plaudernd ſind ſie faſt bis zur Bellevueſtraße gekomm als Lilli ſtehen bleibt.„Adieu, Herr Gleichen, ich muß mich hier verabſchieden und nochmals herzlichen Dank dem eh en Finder!“ Lächelnd reicht ſie ihm die kleine Hand, die er feſthält.„Darf ich Sie nicht wiederſehen, Fräu⸗ lein Braun?“ So treuherzig ſchaut er ſie dabei an, ſie kann nicht„ſie muß die Bitte gewähren. Sie verabreden ſich für stag!„Wann und wos“ fragte er, ihr tief in die „Um ſechs Uhr am Brandenburger Tor“, ſie mit leiſer Stimme, dann ſchlüpft ſie über die Straße und iſt bald ſeinen Blicken entſchwunden. Kaum kann Lilli den verabredeten Tag erwarten. Wes⸗ halb iſt elbſt nicht klar.— Am Samstag paßte alles groß⸗ artig, der Himmel ſelbſt ſchien mit dem jungen Mädchen im Bunde zu ſein. Die Eltern waren ausgegangen und wurden vor ſpät abends nicht zurückerwartet, die alte Geſellſchafterin lag an Migräne im verdunkelten Zimmer. Da war es denn für Lilli ein Leichtes, unbemerkt das Haus zu verlaſſen. Es ſchlug gerade ſechs Uhr, als ſie am Brandenburger Tor war, da ſtand er auch ſchon und grüßte ſie freundlich. So friſch vornehm ſah er aus und das kecke Schnurrbärtchen ſtand allerliebſt. „Wie pünktlich Sie ſind, Fräulein, hoffentlich haben Sic arich ein Stimdchen Zeit?“ Lächelnd nickte ſie. i m k hrſ „Dann darf ich Sie zu einem Gläschen Wein einladen, nicht wahr? Bitte, ſchlagen Sie mirs nicht ab. Ich möchte ſo gern mit Ihnen ein bißchen ungeſtört plaudern.“ „Ja, aber Herr Gleichen, es wäre doch unangenehm für mich, wenn man mich ſähe,— vielleicht Eltern meiner Schüle⸗ Fiie „O, das iſt vollkommen ausgeſchloſſen,“ antwortet er ſchnell der Zögernden,„ich weiß ein verſchwiegenes kleines Weinreſtaurant, wo wir niemanden um dieſe Zeit treffen.“ Nach kurzem Ueberlegen folgt ſie ihm. Was konnten ihr ſchließ⸗ lich groß für Konſequenzen daraus erwachſen. Sie würde ihn ja doch nie mehr wiederſehen. Ihre Lebenswege gingen ja ſo weit auseinander. Heute noch die kurze Zeit wollte ſie ver⸗ gnügt mit ihm zufammen ſein, dann war das kleine Abenteuer zu Ende und Fräulein Braun exiſtierte ferner nicht mehr.— Wie amüſant er erzählte, ihr Kavalier, ſie hätte ihm fort⸗ während zuhören mögen. Sie lachten beide wie zwei ausge⸗ laſſene Kinder benn er etwas beſonders Luſtiges dorbrachte, und im Fluge verging die Zeit in dem kleinen vornehmen Lokal, in das er ſie geführt hatte. Ein Blick auf ihre Uhr überzeugte ſie daß es Zeit war aufzubrechen. Er wollte Lilli durchaus noch nicht gehen laſſen, aber ſie ließ ſich nicht zu längerem Bleiben überreden. Draußen winkte ſie einer leer vorüberfahrenden Droſchke. Verdutzt ſchaute der junge Mann Lilli an:„Ich begleite Sie natürlich, mein Fräulein, ich dachte, wir würden wieder durch den Tiergarten gehen wie neulich, es iſt ſo ein wunderbarer Abend.“ 5 „Nein, es iſt ſchon zu ſpät dazu geworden, und ich werde zu Hauſe erwartet,“ entgegnete ſie.„Gut! aber ich begleite Sie und fahre mit,“ beharrte er. Sie ſtieg ein, und er folgte ihr, nachdem ſie dem Kutſcher Ecke Bellevueſtraße als Ziel an⸗ gegeben hatte. 0 5 Es war inzwiſchen ganz dunkel geworden, die Laternen brannten und warfen ihren ungewiſſen Schein in den engen Wagen. Leiſe nahm er ihre Hand und hielt ſie feſt in der ſeinen. Plötzlich preßte er einen innigen Kuß darauf. Wie warm dem jungen Mädchen von dem ſchweren Wein war, und ſo ein ſonderbares, halb ängſtliches, halb ſeliges Gefühl be⸗ herrſchte ſie. Sie hätte ſich mögen in ſeine Arme werfen und ſagen: hab mich lieb, Du!— Und als ahnte er— was in ih! vorging, faßte er ſie leicht um die Taille und drückte einen heißen Kuß auf ihre gar nicht widerſtrebenden Lippen. —„Und nun muß ich Dich auch bald wiederſehen Süßes: Morgen! ja?— Sag ja!“ Sie verſprach alles, wußte ſie doch genau, daß ſie nicht mehr kommen würde!„„„ Dann, als ſie beinahe ihr Ziel erreicht hatte, bat auszuſteigen, da es ihr unangenehm wäre, wenn man vom Hauſe aus vielleicht ſähe, daß ſie in Herrenbegleitung ſei. Der Grund leuchtete ihm ein. Noch ein paar zärtkliche Küſſe, ein Händedruck, dann ſtieg der junge Mann aus und weiter rollte der Wagen. Am andern Morgen erwachte Lilli mit einem etwas unbe⸗ haglichen Geſühl. Es war doch ein recht dummer Streich, den ſie gemacht umſomiehr, da ſie fühlte, daß er ihr gar nicht gleich⸗ gültig war dieſer Herr Muſiklehrer. Das Herz tat ihr weh, wenn ſie daran dachte, daß ſie ihn nun nie mehr wiederſehen ſprechen gehalten, aber es war keine Möglichkeit dazu. Es wurden heute Gäſte erwartet und ſie konnte keinen Vorwand finden abzukommen„„„„ Die Zeit verging und Lilli dacht noch oft an ihr kleines Abenteuer zurück, und leiſe ſtiegen ihr die Tränen in die Augen, wenn ſie an den hübſchen, lieben Menſchen dachte, der ſie ſo glühend heiß geküßt. Aber das wußte ſie, eine heimliche, wonnige Erinnerung, mit hinüber in alle Zukunft. Heute war Ball beim reichen Herrn Ltertog uege 0 Acht u 1 Svat Sog itu avg vl rvan vriieß o nog uhr aeeeeeee anang qAcee e euug eene ee eee lehen le ehn ee naeate unee e e dee eee ee ee azuegß bieß ae gog onog juupzie zegapgszeagvün aacguspene en e lee Janilab guvch dig ur reanpt ce ee eeteeee utaufel rog bippfun ae gof nog uoneauee ee ee eee Aaal ord Achuuog 100 usgof uie tauus sebupb urel avan aoo z ſnehe uobejqv eneb eeeeeee ee ehe e eee et udgenfgaßpnane uhn ur eheplun Siumuee une een eh ee SMozuagz log jvunterhas un? 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Zurück konnte er jetzt doch nicht mehr! Wie würde es ſie treffen, die ſo glücklich darüber geweſen war, den nicht geliebten Beruf nun auf immer hinter ſich werfen zu können! Er hätte von jeher ein ſtarkes Mitleid empfunden mit den Frauen, die im öffentlichen Lebenskampf ſtehen mußten und hatte ſich als bevorzugt angeſehen, daß es ihm beſchieden ſein ſollte, eine von dieſen Kämpfenden als ſeine Gattin an eine unverlierbare Heimſtelle führen und den ſchützenden Arm um ſie breiten zu dürfen. Ja, wahrhaftig! Dieſes erhebende, ſchöne Gefühl mußte wohl die ſtärkſte Triebfeder geweſen ſein, als er ſich damals in Gaſtein ſo halsüberkopf mit Mia verlobte! Denn ſonſt konnte er ſich ſelber jetzt einfach nicht mehr verſtehen. Er begriff gar nicht, was ihn eigentlich ſo zu ihr hingezogen hatte. Nicht einmal ſeine Sinne konnte ſie entzündet haben, denn danach war ſie nicht angetan. Sie hatte nur ſo ſeltſam rührend und mit verhaltener Stimme und ſehnſüchtigen Augen von harter Jugend und von bitteren Erfahrungen und vom Aus⸗ geſtoßenſein ſprechen können. Das mußte ihn ganz hin⸗ genommen haben. Ja, und ſehr, ſehr freundlich und entgegen⸗ kommend war ſie auch geweſen. Wie hatte er ſich nur ſo voreilig binden können! Aber ſollte es denn wirklich kein Zurück mehr geben? Ach, wenn ſie ihn eben nur nicht immer noch ſo erbarmte! Und doch! Gerade dieſe Vereinigung, die einzige, die zwei Menſchen auf Gnade und Ungnade aneinander kettet, getade die auf einer bewußten Lüge aufbauene? Denne er⸗ liebte Mia doch nun eben nicht!. Aber⸗ ſelbſt nach dieſer Er⸗ kenntnis wäre ihm der Wunſch nach einer Loslöſung von ihr noch nicht ſo gebieteriſch gekommen, wenn es ihm nicht jetzt beim letzten Zuſammenſein mit kraſſer Grauſamkeit klar ge⸗ worden wäre, daß er ſich im innerſten Kern ihres Weſens bitter getäuſcht hatte. Ihr Charakter war ganz anders, als er gewähnt und gewünſcht. Und darüber half doch kein Mitleid und kein Entſagungsmut hinweg. Wenn er jetzt noch an ihr feſthielt, war das nicht Frevel an der Zukunft, an der Familie, die er gründen wollte? Ja, er mußte die Kraft haben, Mia Benkart den Schmerz anzutun! Gott allein wußte, daß ihn dieſe Not⸗ wendigkeit ein Stück ſeines wärmſten, innerſten Lebens koſtete, daß die Selbſtanklagen ihn nie über dieſe Epiſode in ſeinem Daſein zur Ruhe kommen laſſen würden! Aber nun es ihm Gewißheit war, daß er ſie niemals glücklich machen konnte und ſie ihn nicht, weil ihre Seelen ſich nichts zu ſagen hatten, weil ihre Weſenheiten ſich in nichts berührten— nun blieb ihm keine Wahl mehr! Der Zwieſpalt war zu Ende. Er griff nach einem Bogen und ſchrieb an Mia Benkart den Abſchiedsbrief, ſchonend und rückſichtsvoll, aber den wahren Grund doch durchblicken laſſend. 15*** „Auf den Woldeck war imimer kein großer Verlaß.“ „Fräulein Benkart kann überhaupt froh ſein, daß ſie von dieſem Menſchen noch zur rechten Zeit losgekommen iſt; das iſt ein gauz brutaler Patron!“ „Na, ich habe mich von Anfang an gewundert, daß ſie den nahm; er ſoll ja ſchon mehrfach verlobt geweſen ſein.“ „Auf mich hat er von Anfang an einen unangenehmen Eindruck gemacht.“ „Ja, und in ſeiner Garniſon ſoll er auch gar nicht be⸗ liebt ſein.“ So urteilte man jetzt in Fräulein Benkarts Heimatſtadt. Man kannte den Oberleutnant Woldeck zwar jetzt genau ebenſo wenig wie damals, als er fich verlobt hatte und man nur Rühmliches von ihm zu ſagen wußte: aber ſeit die Ver⸗ lobung zurückgeangen war, flogen Fräulein Benkart alle Sympathien zu. Sie ſah ſehr elend aus. Aber was durch den harten Schlag ſchlimmer getroffen worden war, ihre Herzensgefühle oder ihre Eitelkeit, das hätte ſie ſelber wohl nicht ganz genau zu ſagen gewußt. Für Frau Benkart aber, die ſich völlig gebrochen vorkam, war es eine ſchmerzliche Wonne und Genugtuung, von aller Welt beſtätigt zu hören, daß ihr geweſener Schwiegerſohn nichts, aber auch von Grund aus gar nichts taugte. Die weißen Schuht. Nobellette von Grete Dücker. 5 ̃(Rachdruck berbolgn.) er letzte Schultag vor den großen Ferien! Der ju⸗ Oberlehrer für alte Sprachen Erick dachte, wäbvend er den gewohnten Weg zunn Gymnaſium zurücklegte, davan, daß er morgen im Eiſenbahnkoupee dem Oſtſeebade, in welchem er die Sommerferien zu verbringen gedachte, zurollen würde. Seine Dante Beate hatte ihn aufgefordert, dort ihr Gaſt zu ſein und Couſine Beatrix hatte ihm geſtern einen langen Beſorgungszettel geſandt. Was mußte er nicht alles heute noch einkaufen! Zwölf⸗ knöpfig⸗ däniſche Handſchuhe und einen hellbraunen Gazeſchleier — Sarottiſchokolade und den neueſten Roman von Hans Kahlen⸗ burg— Tennisbälle und ja— richtig— die weißen Schuhe Die ſollze er um alles in der Welt nicht vergeſſen. Erick ſchwärmte ein wenig für ſeine elegante junge Couſine. Er wußte, daß ſeine alte, gute Mutter, die in der Provinz lebte, und Tante Beate eine Verbindung ihrer Kinder wünſchten. Es ſlimmtze ja auch alles ſo verzüglich: das Alter der beiden— die Lebensbedingungen, ja ſogar ähnlich ſahen ſich die beiden Hell⸗ blonden mit ihren feingeſchnittenen Geſichtern und dem ſchlanken, hohen Wuchs.— In elfter Stunde beſorgte Erick die weißen Tennisſchuhe, bergaß aber, ſie in ſeinen Koffer zu ſchließen. Nun mußten ſie ſchon als Handgepäck mit ins Coupee. „Die Julihitze brühte über dem Lande, durch welches der Zug eilig dampfte. Es gab unter den Reiſenden viele, denen die helle Freude am Reiſen an ſich aus den Augen lachte— es ging ja auch in die Ferien— der Alltag durfte für eine Zeitlang aus⸗ geſchaltet werden. Das Coupee, in dem Erick Platz genommen hatte, war über⸗ füllt. Eine ältere Dame und zwei junge Mädchen ſüßen ihm⸗ gegenüber. Aus dem Geſpräch der Drei ging hervor, daß die zarte Blonde mit einem Marineleutnant berlobt war und mit ihrer Mutter in einen kleinen Badeort an der Oſtſee reiſte; die zierliche, lebhafte Brünette war die Tochter eines Landdoktors und Lehrerin an einem Mädchenpenſionat in der Großſtadt. Nun ging es in die Ferien ins Elternhaus. Suſe, ſo wurde ſie von ihrer blonden Freundin und deren Mutter genannt, plau⸗ derte unermüdlich von den Ihren daheim. Sie beſaß eine große Schar jüngever Geſchwiſter, ſah aber ſelber noch in ihrer ſchlan⸗ ken Zierlichkeit wie ein Backfis 8 Mädchen das Coupee— es hatte noch eine längere Wagenfahrt bis nach Hauſe zu Der Zug hielt hier nur ein paar Minuten— neue Reiſende drängten in das Coupee, Suſe konnte Dann zog die lange Wagenreihe eilig am kleinen Bahnſteig vorüber ins freie, ſommerliche Land hinaus. Nach kurzer Fahrt war Erick am Reiſeziel. In der Villa, welche ſeine Tante Beate, die Frau Konſul Jägers bewohnte, wurde er von letzterer mit der ſtets gehaltenen Freundlichkeit, mit der die Dame ſich würdevoll zu geben pflegte, empfangen. Couſine Beatrix, die verwöhnte einzige Tochter ihrer Eltern, intereſſierte ſich eigentlich nur für Sport und für die neueſten Modeiournale. Sie war eine echte, rechte Dußtzendnatur, ohne Gemüt ohne Verſtändnis für die erſten Dinge des Lebens, lau⸗ niſch und kleinlich in ihrem Weſen, aber für die Geſellſchaft, in der ſie zu glänzen beliebte, tadellos erzogen. Ihre erſte Fvage an den Vetter galt dem Beſorgungszettel. Wenn Erick Amlagen dazu beſaß, ein muſterhafter Ehemann zu werden ſo mußte er ſich bei Zeiten daran gewöhnen, ſich auch nach den kleinſten Wünſchen ſeiner zukünftigen Gattin zu richten. Wie es ſchien, hatte er alles nach Wunſch beſorgt. Beatrix nickte zufrieden. Aber wo war denn die Hauptſache?„Erick, wo haſt Du die weißen Schuhe— mir liegt ſo ſehr viel an ihnen. Hier in H. gibt es nämlich keine, wie ich ſie trage.“ Erick eilt in ſeine Logierſtube und kehrt gleich darauf mit einem verſchnürten Paket zurück.„Hier ſind Deine Schuhe, liebe Beatrix.“ Da ſtutzt er plötzlich. Das Packet erſcheint ihm ſo groß und die Schachtel hat einen Firmenſtempel, der ihm vorher nicht auf⸗ gefallen war. „Ich brauche die Schuhe nämlich dringend zu Sonntag, wir haben eine Tennispartie mit den Komteſſen Bransberg verab⸗ — 5 kedet,“ erklärt Beatrix, während Erick die Verſchnürung löſt. Seidenpapierhüllen fallen und den erſtaunten Blicken bieten anſtatt der ſchicken, weißen Tennisfchuhe, die Erick eingekauft, b Püppchen im Koſtüm einer Schwarzwälderin, ein paar bunte Gummibälle, eine Mundharmonika und ein flottes kleines Boot, wie Kinder es gern auf Waſſertümpeln ſegeln laſſen „Ja, was ſoll denn das hier?“ fragt Beatrix verſtändnis⸗ los.„Was willſt Du mit dieſem Zeug, Erick, und wo haſt Du metne Schuhe?“ „Exick bat einen voten Kopf bekommen.„Die Schachtel iſt im Ei hnſoupee vertauſcht worden— ich hatte Reiſegeſellſchaft. Die Damen reiſten ebenfalls hierher.“ „Ja— aber— dann, bitte, beeile Dich mit dem Umtauſch,“ erwiderte Beatrig nervös.„Ich brauche meine weißen Schuhe du Abag.“ Tand aus einem Fünfzigpfennigbaſar,“ entſcheidet Tante Beate, durch ihre Lorgnette Püppchen und Segelboot be⸗ ärgend. Plötzlich fällt es Erick ein, daß die kleine Lehverin ja ſo viel von ihren Geſchwiſtern geredet hatte. Für dieſe Kinder waren die Sachen beſtimmt. Die Enttäuſchung des kleinen Volkes im Doktorhauſe auf dem Lande beim Auspacken der ele⸗ anten Tennksſchuhe, war ſicherlich noch größer wie Beatrix In⸗ ignation. Auf der Promenade vor dem Kurhauſe traf am Abend des⸗ ſelben Tages der ganz zerknirſchte Erick ſeine Reifegefährtinnen, die berwitwete Frau Oberlehrer Stein und ihre Tochter. Er ſtellte ſich den Damen vor und bat um ihre Vermittlung in Be⸗ treff des Umtauſches der Pakete. Fräulein Hilda Stein ver⸗ ſprach, noch heute ihrer Freundin eine aufklärende Poſtkarte zu ſenden und um ſchleunige Zuſtellung der Schuhe zu bitten. Boatrix ſchmollte. Erick verſicherte ihr unter wiederholten Entſchuldigungen, daß er ſein Möglichſtes getan habe, um die Schuhe zu Sonndag herbeizuſchaffen. Allein Beatrix ſchenkte ſeinen Verſicherungen keinen rechten Glauben und erklärte, daß ohne die weißen Schuhe ihr neues Tenniskoſtüm überhaupt nicht zur Geltung kommen würde.“ 5 Erick erkundigte ſich täglich bei den Steinſchen Damen nac⸗ dem Schickſal der Schuhe, aber Suſe hatte merkwürdigerweiſe nichts von ſich hören laſſen und auch das fremde Paket nicht zurückgeſandk. Beatrix ſah ſich ſomit gezwungen, in hellgrauer Fußbekleidung auf dem Tennisplatz zu erſcheinen. Sie zürnte ihrem unachtſamen Vetter nun ernſtlich und als ihre Mutter von einer Verbindung mit Erick ſprach, rief ſie ganz empört: „Erick hat nicht einmal die Einkäufe, um die ich ihn gebeten, nach meinem Wunſch erledigt, wie ſollte er es wohl verſtehen, mich ein ganzes Leben hindurch glücklich zu machen; ſprich mir um Gottes⸗ willen nicht mehr von einer Heirat mit Erick, liebſte Mama.“ Eines Vormittägs, als Erick ſeiner Tamke aus der Zefung vorlas ler dachte bereits ernſtlich daran, abzureiſen, denn Bea⸗ trix kindiſches Zürnen berührte ihn unſympathiſch! trat das Dienſtmädchen ein und überreichte eine Karte, „Suſanne Ehrhardt“ ſtand auf dem weißen Blättchen. „Die weißen Schuhe,“ vief Erick wie elektriſiert aufſprin⸗ gend, als ſeine Tante mit den Worten:„Mir gänzlich unbe⸗ kannt.“ das Kärtchen vor ihm auf' die Diſchdecke legte. Ja, die Schuhe waren nun endlich dal Mit einer ganz aller⸗ liebſten Armfünderinnenmiens bat Suſe die Frau Konſul um Verzeihung, daß ſie das vertäuſchte Paket nicht ſchon früher zu⸗ rückgeſtellt habe. Sie allein trug ja die Schuld an der Verwechs⸗ lung, weil ſie in der Haſt ihres Aufbruchs im Coupee das falſche Paket ergriffen hatte. Dann war die Poſſrarke ſhrer Freundin in der Sorge um das plötzlich am Tage ihrer Ankunft ſchwer er⸗ krankte jüngſte Schweſterchen eine Woche lang bergeſſen wor⸗ den..„Wenn man in den Ferien nach Hauſe kommt, dann denkt man eben immer nur an die Seinigen, die man nach langer Trennung wiederſieht und an ſein eigenes Behagen, daheim ſein zu dürfen,“ phauderte Suſe treuherzig,„alles Fernerliegende kommt dann erſt in zweiter Linie. Und wie lieb ich meine klei⸗ nen Geſchwiſter habe, das kann ich Ihnen gar nicht beſchreiben, gnädige Frau. Nun bin ich perſönlich da, um Ihr Frl. Tochter um Entſchuldigung zu bitten. Meine Freundin ſchrieb mir noch⸗ mals und zwar ſehr energiſch in Betreff meiner Vergeßlichkeit. Zur Strafe müſſe ich die Schuhe ſelber herbringen und ein paar Tage lang hierblelben. Ja, nun habe ich mein Gefeeſſen ent⸗ laſtet. Ihr Herr Neffe, gnädige Frau, iſt wahrlich nicht ſchuld Tante Baate neigte gönnerhaft und verzeihend ihr Harrpt. Aaran, daß die Schuhe zu ſpät kommen.“ Sie forderte Suſe nicht zum Wiederkommen auf, aber Erick ge⸗ leitete das funge Mädchen durch den Vorgarten und ging noch ein Stück Wegs mit auf der ſonnenüberglänzten Straße. Die —* See blaute zur Rechten der Beiden, weiße, lichte Segel zogen in der Ferne— vom Kurpark her erſcholl Muſik.. „Darf ich hoffen, Sie wiederzuſehen, gnädiges Fräulein?“ fraate Erick, als er ſich endlich an einer Straßenecke von Suſe verabſchiedete. AAber gewiß,“ erwdderte ſie freundlich,„ich bleibe ja noch eine Weile hier. Frau Stein will Sie außerdem nächſtens zu einem Picknick im Strandwalde auffordern. Herr Doktor Greenhoff.“ Da Erick ſo lange ausblieb, las Tante Beate ihre Zeitung allein zu Ende.„Es liegt doch viel Rückſichtsloſigkeit in Ericks Charakter,“ dachte ſie und ſchrieb ihrer Schweſter ein haar ſpitze Bemerkunden über deren Einzigen, was eine„briefliche Enk⸗ fremdung“ zwiſchen den Schweſtern zur Folge hatte. Erick aber tröſtete ſeine Mutter, die ſich ſehnlichſt eine Schwiegertochter wünſchte, damit, daß er ihr lange Briefe ſchrieb, in denen Suſe Ehphardt. der kleine Schwarzkopf mit dem fröhlichen Kinderherzen die Hauptrolle ſpielte. „Der Aufnthalt an der See bekommt mir nicht, ich werde es demnächſt mit Landluft verſuchen,“ ſtand auf der Karte, die er ihr am Tage vor ſeiner Berlobung mit Suſe ſandte. Den Reſt ſeiner Sommerferien berbvachte er dann bei ſeinen Schwiegereltern, wo er den geſtrengen Oberlehrer ganz beifeite ließ und mit ſeinen niedlichen Schwägerinnen und wilden klei⸗ nen Schwägern mit Suſe um die Wette tollte. Ich hätte doch niemals Ja geſagt, Mama, verſicherte Beg⸗ trix ihrer Mutter, nachdem Erick ſeinen Verwandten ſeine Ver⸗ lobung angezeigt hatte. Aber es ärgerte ſie nichtsdeſtowentger, daß ihr Vetter ſo leicht fahnenflüchtig geworden war und ſie nicht— was ihrem Stolz geſchmeichelt hätte— in die Lage ver⸗ ſetzt hatte, ihm einen Korb geben zu können. Sie lehnte ſich gelangweilt in ihren Stuhl zurück und blickte mit einer Falte auf ihrer Stirn auf ihre weißen Tennisſchuhe, die ſie juſt trug:„die dummen Dinger waren an agqem ſchuld.“ ———. Ein Wiederſehen. Auch eine Muſikantengeſchichte bon Emma Kettner. Nachdruck verboten. Ueber dem kleinen Rheinſtädtchen brütete Julihitze. Die ſauberen Straßen waren faſt menſchenleer, nur einige barfüßige Kinder ſpielten unverdroſſen Ringel⸗Ringel⸗Roſenkranz. Die ſchiefergedeckten Häuschen mit den geſchloſſenen Läden ſchienen zu ſchlummern. Auf den Dachfirſten ſonnten ſich die Tauben, nur ein Rudel Spatzen hockte lärmend und zwitſchernd auf der ſteinernen Einfaſſung des träge plätſchernden Brunnens. Da bogen mehrere Männer in die Hauptſtraße ein, ſtellten ſich im Halbkreiſe an der Ecke auf und gleich darauf ſchallten ſchmetternde Trompetenllänge durch die Luft. Im Handumdrehen ward's lebendig, die Läden klappten auf, in den geöffneten Feuſtern, an den Haustüren erſchienen Zu⸗ hörer, die Kinder vergaßen ihr Spiel, eilten laufend und ſchrei⸗ end herbei:„Hurra, de ſibbe Gebröder!— de ſibbe Gebröder ſinn do!“ Bald bildete die muntere Schar einen immer größer wer⸗ denden Ring um die Muſikanten. Auf klappernden Holzſchuhen oder barfüßig tanzten und ſprangen ſie um die Männer herum, und als dieſe nun nach einigen Muſikſtücken und nachdem ſie in den umliegenden Häuſern ſich das Honorar für den ge⸗ botenen Ohrenſchmaus zuſammengeholt hatten, weiterwanderten, zog der ganze Schwarm hintendrein, wie Anno dazumal die Jugend hinter der zauberhaften Lockpfeife des Rattenfänger bon Hameln. Sonderbare Geſtalten waren's, die Muſikanten. In ver⸗ tragenen Röcken, die durch Sonne und Regen zu der Farbe der welken Herbſtblätter gebeizt waren, eine Art Uniformmütze auf dem Kopfe, ſie ſelbſt knorrige Geſtalten, verwittert und ver⸗ knittert, arg mitgenommen von ihrer Lebensweiſe, die ſie wohl nicht immer auf glatter Ebene und zu reichbeſetzten Tiſchen ge⸗ führt hatte. Aber viel Sorgen und Kummer ſchienen ſie ſich darum nicht zu machen, ſie ſahen heiter und guter Dinge in die Welt, wie auch die Würfel rollten, wie auch der Sturm ſie aublies. Sie gehörten der Zunft der Straßenmuſikanten an die n Rheinlands Gauen, in den kleinen Städten und Dörferr Mannheim, 27. Juli 1907. General⸗Anzeiger. (Abendblatt) J. 8. Seite. Anszng aus dem Standesamts-Regiſter für dir Siadt Mannheim. Juli Verkündete. 17. Tagl. Lud. Altenkrüger u. Eliſe Steinel geſch. Lehn. 17. Monteut Anton Maier u. Marie Lott 17. Flaſchner Karl Engelhart u. Mathilde Scholl. 17. Buchpinder Wendeljn Petri u. Sufie Panels. 17. Schlofſer Eduard Hoſſe u. Creszenz Hödl. 17. Schloſſer Wilh. Böckenhaupt u. Liſette Treubel. 17. Former Friedr. Hornung u. Agnes Lautenbacher. 18, Schreiner Lorenz Albert u. Reging Albert Wwe. geb. Koch. 18. Maſchinenſetzer Hch. Reh u. Marg. Joſefina Meyer, 18. Streckeanwärter Joſef Raupp u. Karoline Reegner. 18. Eiſendreher Karl Becker u. Johanna Geier. 18, Kfm. Emil Eſſinger u. Lina Gutmann. 19. Sackhändler Gg. Brand u. Marg. Weid geſch. Nagel. 20. Schloſſer Hch. Steck u. Anna Hornung. 29. Hafenarb. Karl Dann u. Karoling Braun. 22. Verſ.⸗Begmter Ernft Sutor u. Pauline Holm. 22. Kfm. Wilh. Vögele u. Anng Blochmann. 22. Bahnarb. Karl Hieſer u. Berta Rau. 23. Leutnant Frz. Auer u. Toni von Derblin. 28. Fabrikarb. Gg. Eitle u. Marg. Humm. Juli. Getraute. 18. Küchenchef Nikol. Gläſſer u. Bertig Mühlbrecht. 18. Eig.⸗Sortierer Karl Wölfel u. Auguſte Mandel. 18. Techniker Guſtav Schifferer u. Friederike Adler Wwe. eb. Ramſpeck. 19. Beigeordneler der Stadt Cöln, Max Heſſe u. Elſa Reck. 20. Hafenarb. Wilh. Bettenheimer u. Magd. Fiſcher geſch. lemmer. 20. Erdarb. Gg. Döllinger u. Helene Werle verwitw. Leger. 10. Wagenf. Rudolf Fohmann u. Anna Birkle. 20. Tapezier Heinr. Gernet u. Lucia Deller. 20. Schreiner Kolonat Geubert u. Karolina Häcker. 20. Schmied Heinrich Jakob u. Kath. Spieß. 20. Eiſendr. Hermann Keim u. Softe Künzig. 20. Poſtbote Georg Lott u. Luiſe Seußler. 20. Kfm. Maximilian Meyer u. Roſalie Riebel. 20. Telephonarb. Guſtav Perino u. Eliſabeta Götzelmann. 20. S Johann Reichert u. Anna Gärtner. 20. äftenmacher Wilh. Ruß u. Klara Blum. 20, Bürogehilfe Karl Ohlenburg u. Anng Singer. 20, Schloſſer Heinr. Seizinger u. Roſine Zieger. 20. u. Wilhelmine Reichert. Maurer Rudolf Schnappinger 20. Tagl. Julius Ullmerich u. Ghrbarg Balmert. 20. Wägner Aug. Wöhrbach u. Chriſtina Welker. 20. Briefträger Wilh. Hanemann u. Chriſtine Hettinger. 20. Poſtbote Friedrich Stahl u. Katharina Stahl. 28. e Karl Lud. Friedrich u. Wilhelmine cheifele 28. Lafe e Richard Wagner u. Marie Wundel. 23. 28. Kfm. Lionel Fürſt u. Henriette Sternheimer. agl. Friedr. Woll u. Doretheg Plauth. Juli. Geſtorbene. 17. 965. Buchbind. Gotthilf Adolf Paul, 69 J. 10 M. a. 17. d. verh. Wirt Carl Frorch. Slezenbach, 43 J. 7 M. a. 17. d. perwitw. Joh. Hebel, 74 J. a. 18. 1 S. d. Tagl. Och. Leitner, 24 T. a. 17. Joh. Carl, S. d. Mefalldreh. Joh. Carl Jocham, 5 M. a. E 12 Kalh. Eliſ. geb. Wieber, Wwe. d. Tagl, Valent. tdrch. Rothämmel, 79 J. 3 M. a. 18. d. verh. Glaſer Gottlieb Himmel, 35 J. 7 M. a. 19. Gg., S. d. Schaffners Lud. Kreidermacher, 3 M. 18 T. a. 19. Richard, S. d. Tgl. Joſef Fleitz, 8 M. g. 18. Eliſ. geb. Burkart, Wwe. d. Tgl. Phil. Wörns, 62.1.g. 19. Kath. geb. Kunkel, Wwe. d. Kfm. Lud. Wilh. Krauß, 4 J. 11 M. g. 8. Anna Eliſ., T. d. Tgl. Carl Henk, 1 J. 8 M. a. 19. Maria Anng geb. Bauer, Ehefr. d. Tgl. Jakob Bößer, 48. J. 11 M. a. 25 5 19. 20 Emma, T. d. Inſtallat. Rudolf Eberhardt, 5 M. g. 18. Walter Phil., S. d. Friſeur Gg. Herrles, 2 M. 27 T. a. 20. d. verh. Kfm. Salomön Hirſch, 59 J. 8 M. a. 20, Afnglie geb. Heinle, Ehefr. d. Metalldreh. Emil Exner, 45 J. a. 19. Marg., T. d. Hilfsſchaffn. Andr. Kärcher, 4 T. g. 19. geb. Zängerle, Ehefr. d. Schloſſ. Otto Münch, 48 J. a. 20. 5. led. Maurerpolier Jakob Maie er 28 J. 5 M. a. 20, Friedg, T. d. Wagenführ. Gottlieb Würz, 1 J. 7 M. a. 21. d. herw. Invalidenrentn. Phil. Jungmann, 77 J. a. 22. Chrfſtine geb. Eppler, Wwe. d. Zimmermeiſt. Joh. Val, Riedling, 54 J. 1 M. a. 21, Hermann, S. d. Gummiarb. Jakob Müller, 1 M. a. 21. Carl Folch, S. d. Schloſſ. Carl Frdr. Geiger, 6 M. 4 T. q· 22. Aug. Hch., S. d. Tgl. Jakob Chriſtof Reinhardt, 1 M. g. 21. Cact Na S. d. Tgl. Wilh. Götz, 8 T. a. 22. ag geb. Huf, Eheft. d. Göterarb. Gg. Mich. Frdr. Büller, 75 J. 1 M. g. 21. Eva geb. Krebs, Wwe. d. Gärtners Adolf Lud. Thieme, ee 16. d. nah⸗ Schreiner Frz. Joſef Zimmermann, 59 J. a. 23. d. verh. Tgl. Adam Michel; 70 J. g. 28. Robert, S. d. Gasalh. Johs. Schäfer, 1 J. 3 M. a. 22./23. d. led, Lokomotivführ. Philipp Ziegler, 67 J. 11M. g. 22. Joh Caſpar, S. d. Tgl. Joh. Kaſpar Hanſen 5 M. 14 T. a. 23. Hch., S. d. Poſtſchaffn. Gottfr. Ehrbrecht, 13 T. a. 28. Hch. Jakob, S. d. Eiſendr. Wilh. Meiſter, 3 M. g. 24. Hildg Walburga, T. d. Wagenführ. Herm. Leibold, 9 M. a. 24. 1 geb. Raedler, Wwe. d. Wirts Balthaf. Allgayer, 86 FJ. g. 24. Anna, T. d. Eiſendr. Lud. Hch. Rath, 2 J. 11 M. a. 24. d. verw. Privatm., kgl. italien. General⸗Conſul a. D. Eduard Traumann, 88 J. 6 M. a. 28. d. verh. Schloſſ. Herm. Bullinger, 28 J. 9 M. a. 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Kreszenz Hödl. 18. Daniel Drayß, Bleilöther u. Suſanng Wittmaänn. 19, 11 9 Siegmayer, Korb⸗ u. Siebingcheru Katharing Fauſt. 19. Auguft Werz, Eiſendreher u. Kath. Wippel. 19. Karl Stein, Tüncher n. Marg. Detroy, 19. Au Müller, Fabr.⸗Arb. u. Helene Schmitt. nton Hrch. Ganzenmüller, Schloſſer u. Barb. Hoffmann. 20. Joſef Weich, Zinngießergehilfe u. Joſepha Gregg. 20. VBalentin Ganß, Schloſſer u. Charlotte Blaul. 20. Friedrich Buckel, Spengler u. Barbarg Taglieber. 20. Ehriſtian Klein, Schloſſer u. Eliſabeth Müller. 20. Saines Steck, Schloſſer u. Anng Marig Forſung, uſtav Adolf Winkelmann, Lageriſt u. Marg. Gleber, 28. Guftav Adolf Krapf, Maſchinenſchloſſer u. Eliſab. Keffer. 28. Chriſtian Bertram, Schloſſer u. Eliſabeth Braun. 23. Johannes Modery,.⸗A. u. Marie Gadinger. 23. Eugen Schmidt, Volksſchullehrer u. Marie Eliſabeth Neumann. 23. Johann Chriſtoph Bittermann, Ingenieur u. Angelika Hehlein. 23. Adam Holweck, Maſchinenheizer u. Luiſe Freund. 23 Jakob Lutz, Gerichtsſchreibergehilfe u. Roſine Müller. 23. Wilhelm Graf, Laborant u. Katharina Mercier. Juli Verehelichte. 18. Gg. Spieß, Metzger u. Anna Barbara Schildknecht. 20. Jakob Friedr. Schuh, Tagner u. Eliſab. Wahl. 20. Hellmut Alb. Weber, Kaufmann u. Marie Thereſe Engelter. 20. Rud. Rich. Stenglein, Kaufm. u. Marie Magdal. Gellert. 20. Joh. Simmendinger, Schreiner u. Sophie Wilh. Blumhardt. 22. Joſef Mehl, Küchenchef u. Karol. Marie Weber. Juli Geburten. 16. Ludwig, S. v. Peter Gensheimer, Tagner, 14. Anna Eliſabeth, T. v. Guſtay Auer, Eiſendreher. 15. Richard Franz, S. v. Ludw. Rud. Rich. Münch, Kaufmann. 11. Antonie Marie Albertine, T. v. Anton Zott, Schloſſer. 11. Frieda, T. v. Philipp Buſch, Fabr.⸗Arb. 12. Anna Eliſabeth, T. v. Jakob Eichelberger, Jungſchmied. 11. Eliſabeth, Marg., T. v. Johs. Mehner, Bohrer. 16. Karl Theodor, S. v. Georg Enz, Lokomotivführer. 14. Auguſt, S. v. Franz Karl Hilbert, Heizer. 17. Friedrich Wilhelm, S. v. Friedrich Weber, Schloſſer. 17, Johann Wenzel, S. v. Wenzel Bübl, Schloſſer. 14. Anng Maria, T. v, CEhriſtian Knipper, Fabr.⸗Arb. 14. Emilie, T. v. Jakob Stuhlfauth, Bleilöther. 17. Ella, T. v. Peter Ihrig, Schmied. 17. Herm. Paul, S. v. Karl Pet. Mart. Schmidt, Kernmacher. 19. Johann Konrad, S. v. Wilhelm Burger, Zimmermann. 17. Maria Magdaleng, T. v. Mathäus Zertck, Fabr.⸗Arb. 19. Heinrich Rudolf, S. v. Franz Markſtein, Schloſſer. 17. Adolf, S. v. Johs. Dörczapf, Fabr.⸗Arb. 19. Guſtav Jakob, S. v. Jakob Heinrich Erb, Schloſſer. 19, Johanna Babette, T. v. Ernſt Friedrich Schilling. 17. Willy, S. v. Friedrich Ott, Schloſſer. 17. Karl, S. v. Karl Wilhelm Detzer,.⸗A. 19. Julius Heinrich, S. v. Hch. Oswald Göthert, Tüncher. 18. Margarete, T. v. Adam Pfundmaier, Kupferſchmied. 16. Mathilde, T. v. Johgnnes Angſtmann,.⸗A. 21. Johann Adam, S. v. Johann Adam Leiſing,.⸗A. 19. Richard, S. v. Gg. Michl. Hartard, Tagner, 19. Frleda Marie, T. v. Gg. Jakob Duſſel,.⸗A. 15. Johann Karl Guſtav, S. v. Rud. Mallner, Obermüller. 22. Roſa, T. v. Hieronymus Bätz,.⸗A. 23. Roſa, T. v. Andreas Schäfer, Tagner. 17. Wilhelm, S. v. Ludwig Wunderlich, Tagner. 21. Ernſt Karl, S. v. Friedr. Wilhelm Jakob Proftt, Partei⸗ ſekretär. 15 22. 15 Eugen Heinz, S. v. Franz Alfred Hägele, Kaufm. targgrete, T. v. Wilhelm Oehlſchläger, Tagner. 21. Wilhelm, S. v. Lorenz Freund, Schreiner. 24. Arthur, S. v. Karl Friedrich Murſchel, Conditor. i Geſtopbene. 16. Friedrich Wacker, Bierbrauer, 34 J. g. 16, Otto Franz, S. v. Ferdinand Malz, Iſolierer, 4 M. 18. Ernſt Hermann, S. v. Gottl. Krämer, Metzger, 4 M. 18. Emma Lina, T. p. Karl Krguſe, Maſchinenſchloſſer, 2 J. 18. Heinrich, S. v. Michael Abel, Schiſſer, 8 M. 18. Gertrud Sufanna, T. v. Karl Klee, Polſterer, 1 J. 19. Regine, T. v. Michl. Grißmer, Fabr.⸗Arb., 9 M. „Albert Weidgenannt, Invalide, 74 J. 19. Mathias, S. v. Mathias Mayer, Bleilöther, 1 J. 19. Oskar Ludwig, S. v. Ludwig Beudgaft, Tagner, 2 M. a. 20. Emma Eliſabeth, T. p. Frdr. Aug. Leonhard, Uhrmacher, 4 M. a. 19. Anna, T. v. Friedrich Schmidt, Fab.⸗Vorarb., 6 St. a. 21. Emilie, T. v. Aug. Frdr. Storck, Lokomotivführer, 1 M, a. Magdalene Hartmann geb. Heß, 26 J. a. 21. Heinrich Laque, Friſeur 17 J. a. 22, Johann Jakob Ey, Schloſſer, 25 J. a. 22. Joſef Hans, S. v. Joſef Altmannshofer, Bahnarbeiter, 8 M. a. 24. Wſe Frdr. Wilhelm, S. v. Gg. Kloos, Zimmerpolier, 1 Jede Dame welche Wert auf einen wirklich guten u. feinen Mandsehuh legt, beachte meine Prima schuhe zu M, 2,50, Handgestrickte Seiden⸗ Handsehuhe, Spezialität ohne Naht und Knopf,. .— U..860. K9. Sohgarrer, NI, Kaufhaus, Faradeplatzseite, Bogen 70. Spesialgeschäkt echter handgeklöppelt. Leinen-Spitzen, aleneien-Spitzen; ge e e Tisehläufern, Pecken, Milleaux, Tablettes ete, ete. 66520 Seste und hilſigste Sezugsquelle. Kirchen⸗Auſagen. Evangeliſch⸗proteſtantiſche Gemeinde. Sountag, den 28. Juli 1907. Trinitatistirche. Morgens ½9 Uhr Predigt, Hekr Staßdt⸗ Morgens 10 Uhr Predigt, Herr Stadtpfarker Achinſch. Abendmahlsfeier mit Vorbereitung unmittelbar vorher, Nachunttags 2 Ubr Chriſtenlehre, Herr Stadlpfarrer Achtnich. Concordienkirche. Norgens 10 Uhr Predigt, Herr Stadt⸗ pfarrer Simon. Morgens ½12 Uhr ſeindergeitesdienſt, Herr Stadt⸗ pfarrer Simon. Nachmittägs 2 Uhr Chriſtenlehre, Herr Stadt⸗ pfarter Simon. Abends 6 Uhr Predigl, Herr Stadtpikar Dr. Fineiſen. Lutherkirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Herr Slgdtyifar Duhm. Morgens 11 Uhr Kindergoftesdienſt, Herx Stadtofkar Dubm, Carlsbader Glacthand-“ Frieden icche. Piorgens 10 nir Predigf Herr Stadſpitgt Höfer. 1 11 Uhr Kindergotteßdienſt, Hert Stadtpfapker von Schöpffer. Johanniskirche Lindenhof. Morgens 10 Uhr Predigt, Herr Stadtpfarrer Sauerbrunn. Morgens 11 Uhr Chriſtenlehre Herr Stadtpfarrer Sauerbruun. Neckarſpitze. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ nikar Dr. Fineiſen. Wohlgelegen. Morgens ½10 Uhr Predigt. Herr Stadt⸗ pfarrer Weißſeſ er. Digkoniſſenhauskapelle, Morgens ½11 Uhr Predigt, Herr Stadipfgrrer Höhler. Stadtmiſſion. Evang. Vereinshaus K 2, 10. Sonntag, 11 lor: Sanntagsſchule. 3 Uar allgemeine Er⸗ bauungsſlunde, Stadtmiſſionar Krämer. 5 Uhr Jungfrauenverein „Tabeg“(Bibel⸗ und Geſangſtunde), Montag,—5 Uhr Frauenverein(Arbeſtsſtunde) Mittwoch, ½9 Uhr: Allg, Bibelſtunde, Sigdtmiſſ. Krämer, Donnerstag, 8 Uhr: Jungfſrauenverein„Tabea“(Arbeits⸗ ſtunde). Freitag, ½9 Uhr: Probe des Geſangvereins„Zion“. Herr Samsfag,—2 Uhr: Pfennigſparkaſſe der Sountagsſchule, ½9 Uhr Vorbereitung zur Shbanagsſchule, Schwetzingerſtadt, Traitteurſtraße 19. Sonntgg nachim,[ Uhr: Sonntagsſchule. Abends ½9 Uhr allgemeine Bibelſtunde, Stadtmiſſionar Mühlematter⸗ Monigg ½9 Uhr; Gemiſchter Chor. Dienstäg 7½9 Uhr: Jugendabteilung. Mittwoches Uhr: Allgemeine Bibelſtunde, Stadtmiſſiogar Mühlematter. 9 Uhr: Jungfrauenverein, Samstag ½9 Uhr;: Vereinsſtunde, ältere Abteilung. Neckarſtadt, Gärtnerſtraße 17. Sonntag, 11 Uhr: Sonntogsſchule. Dieustag, ½9 Uhr: allgeit. Bibelſtunde, Sladimiſſiongr Kränier. Lindenhof, Bellenſtraße 52. Sonntag, 9 Uhr: Sonntagsſchule. Freitag ½9 Uhr; allgemeine Bibelſtunde, Stadtmiſſionar Mühlematter. 8 Neckarſpitze. Sonntag, 11 Uhr: Sonniagsſchule für Knaben, ½¼2 Uhr für Mädehen. Freitgg, ½9 Uhr; Allgemeine Bibelſtunde, Stadtmiſſionar Krämer. 5 Zu den allgem. Bibelſtunden der Stadtmiſſion iſt jedermann ſreundlich eingeladen. Cpang. Männer⸗ u. Jünglingsverein. E. J. UA23, 28. Wochenprogramm vom 28, Juli bis 3. Auguſt 1907. Sonntag, 28. Juli. Aeltere Abteilung: Abends 8 Uhr, Freie Unterhaltung. Jugend⸗Abteilung: Abends 5 Uhr, Monats⸗ Verſammlußg. Montag, 29. Juli, abends ½9 Uhr, Bibelſtunde der älteren Abteilung über Jeſ. 54,—17, von Herrn Stadſpiarrer Höhler⸗ Dienstag, 30, Jult, abends 9 Uhr, Probe des Mäunefchors. Mittwoch, 31. Julz, abends ½9 Uhr, Turnen im Gr. Gym⸗ naſium, Probe des Poſgunenchors. Dounerstag, 1. Anguſt, abends ½9 Uhr, Spiel⸗ und Leſe⸗ Abend der Jugenvabteflung, 8 Freitgg, 2. Auguüf, abends ¼9 Uhr, Bibelſtunde der Jugend⸗ Abteilung, über 2. Sam. 3. Saſnmstag, 3. Auguſt, abends ½,p9 Uhr, Verſammlung der Jugendabteilung Schwetziſigerſladt, Tigitteurſtr. Nr. 21. Abends 9 Uhr Gebetsvereinigung in U 8, 28. 5 Jeder chriſtlich geſiünte Mahn und Jüngling iſt zum Beſuch der Verſammlungen herzlich eingeigaden. Nähere Auskunſt er⸗ leilen der 1. Vorſitzende, Bauführer Klos, Eliſabethſte. 3, Der Sekretär, Stadtmiſſionar Matter, U 3, 23. Evang.⸗lutheriſcher Gottesdienſt. (Schloßfkirche.) Sounntag, 28. Inli 1907(9. Sonnt. n. Trin.) nachm. 5 Uhr: Predigt, Heirr Pfafſer Schemm aus Karlsruhe. Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtr. 26 (Methodiſten⸗Gemeinde;) Sonntag vormittags 10 Uhr u. nachmitiags z4 Uhr Predigt, Sonntag nachmittags ½2 Uhr Kindergottesdienſt. Dienstag abend ½9 Uhr: Bibelſtunde. Freitag abend 1½ 9 Uhr: Jünglingsverein. Jedermann iſt freundlichſt eingeladen. Evangel. Gemeinſchaft. f 6, 5, Hths, Sonntag, nachmittggs ½4 Uhr, Predigt. Donnerstag, aäbends ½,8 Uhr, Betſtunde. Slau⸗Kreuz⸗erein(E..), Eraitteurſtraße 19. Donnerstag, 1. Auguſt 1907, abends 8 Uhr: Vereins⸗Ver⸗ ſammlung für Jedermanu. Geſchältsſtells: Ehriſtian Mühlematter, Traltteurſtr. ul. — Freireligiöſe Gemeinde. Sonntag, 28, Juli, vorm. 10 Uhr in der Aula des Real⸗ gymnaſium, Friedrichsring 6(Eingang Tullaſtraße).—— Vortrag des Herrn Prediger Schneider über das Themg: 5„Glauben oder Wiſſen?“ Hierzu ladet Jederigun freundlichſt ein Der Torſtand. Trauerbriel 9 bel ichnellster Husfünrung llefert billigit 4 4 4 Dr. B. Bads e Buchdruckerel G. m. b. 5. 8 7 in jeder Preislage Huswall gendungen Sohhellstens. Nle SN& Telephon 1298 , Deiß, Predige-—- Wüäßhrend meiner 1 ſind zu meiner Vertretung bereſt: Herr Dr. Pekardt, 0 1, 13(bis 30. Aug.] Herr Dr. Feldbausch, Suiſeurtug 22. Herr Dr. Herth, Lindenhof, Windeckſtraße 2. 3460 Dr. A, Hanser, — 0 7, 28, pan. Teiz. Ladlemn. Diskret und billig. Alle Haararbeiten für Damen unter Garantie für Naturtrene 22 Waſchen, Färben u. 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Juni 1869, welcher den(ſtempelfreien) Scheck definiert hatte als eine auf Sicht zahlbare Anleiſung auf das Guthaben des Ausſtellers„bei dem die Zahlungen desſelben heſorgenden Bankhauſe oder Geldinſtitute“, iſt der jetzige Entwurf von dem Standpunkte des früheren ab⸗ gegangen, wonach der Scheck auf jedermann gezogen werden konnte. Nach dem Entwurfe 2(§ 2) dürfen vielmehr als Bezogene nur bezeichnet werden: Die Reichsbank und die⸗ jenigen ſtaatlichen und kommunalen Kreditinſtitute(alſo zum Beiſpiel ſtädtiſche Sparkaſſen), welche ſich nach den fütr ihren Geſchäftsbetrieb maßgebenden Beſtimmungen, alſo nach ihren Konzeſſionen, Satzungen oder Reglements mit der Annahme von Geldern und mit der Leiſtung von Zahlungen für fremde Rechnung befaſſen, ferner die in das Händelsregiſter ein⸗ getragenen Firmen, welche gewerbsmäßig Bankier⸗ geſchäfte betreiben. Obwohl es, namentlich in der Wiſſenſchaft, nicht an Vertretern der Stellung fehlt, welche der frühere Entwurf zu dieſer Frage einnahm, ſo wird doch kaum verkannt werden können, daß der neue Vorſchlag nament⸗ lich im Intereſſe der Beſchränkung des Bargeldumlaufes wünſchenswert iſt, welcher in erſter Linie der Scheckverkehr, alſo auch das Scheckgeſetz dienen ſoll. Nur dann, wenn ledig⸗ lich ſtaatliche und kommunale Geldinſtitute und Banken oder Bankiers Scheckbezogene ſein können, iſt— ſoweit tunlich die Garantie gegeben, daß der Scheck nicht im Wege der Barzahlung, ſondern im Wege des Gir o- und A brech⸗ nungsverkehrs, welchem jene Bezogene angeſchloſſen ſind, zur Erledigung gelangt.“) b) Aus der gleichen Tendenz erklärt ſich nach meiner Ueberzeugung eine weitere wichtige Aenderung des Ent⸗ wuürfes 2. Während nämlich der Entwurf 1 jeden Wider⸗ ruf des Schecks ſeitens des Ausſtellers im Intereſſe der Sicher⸗ heit des Scheckverkehrs(im§ 10 Abſ. 3) ausſchloß, erklärt der Entwurf 2 den Widerruf nach Ablauf einer kupzen Vor⸗ legungs⸗(Präſentätions⸗) Friſt für zuläſſig(L 10 Abf.). Es ſoll hier durch offenſichtlich unter anderem auch ein(indirekter) Zwang auf den Scheckinhaber dahin ausgeübt werden, daß er den Scheck(der nicht ein lang umlaufendes Kredit⸗ papfier gleich dem Wechſel werden, ſondern ein zu raſcher Erledigung drängendes Kaſſapapier bleiben ſoll) innerhalb der kurzen Vorlegungsfriſt zur 3 ahlun g vorlege(präſentiere). Denn nur wenn er dies tut, iſt der Scheckinhaber vor einem Widerruf des Schecks ſeitens des Ausſtellers geſichert, während der Bezogene den nicht widerrufenen Scheck auch nach Ablauf der Vorlegungs⸗ friſt einlöſen muß(§ 10 Abſ.). e) Endlich hat der Entwurf 2, was ich mit beſonderer Genugtuung feſtſtelle, einem dringenden. Verlangen der Wiſſenſchaft und der Verkehrskreiſe nachkommend, von Strafbeſtimmungen gänzlich Abſtand ge⸗ nommen, wie ſie im§ 28 des Entwurſes 1 ſowohl für den Fall angedroht waren, daß jemand einen Schetk begibt, obwohl er weiß oder„ohne grobes Verſchulden wiſſen muß!“, daß ihm zur Zeit der Begebung oder mindeſtens der Vor⸗ legung des Schecks ein zur Zahlung desſelben ausreichendes Guüthaben nicht zuſtehe oder zuſtehen werde, und ferner für den Fall, daß jemand einen Scheck begibt, bef deſſen Aus⸗ ſtellung er vorſätzlich den Artsſtellungstag nicht oder bezeichnet hat(Hauptfall: Vordatierung). Der Wegfall der für dieſe Fälle angedrohten beſonderen Strafen rechtfertigt ſich damit, daß wenn jemand einen Scheck begibt, obwohl wuß te, daß er ein zu deſſen Einlöſung ausreichendes Gut⸗ Faſſung: Eingetragene Firmen, äfte betreiben, ausreicht; es wird Firmen auszuſchließen, zur Exleichterung öder richteten Bekriebes, „ Fraglich iſt, ob die welche gewerbsmäßig Bankiergeſchäfte k meines Erachtens nötig ſein, diejenigen welche lediglich nebenher, das heißt Förderung ihres ſonſt auf andere Geſchäfte ge Bankiergeſchäfte betreiben. haben bei dem Bezogenen weder beſitze noch bis zum Ablauf der Vorlegungsfriſt beſitzen werde, die gewöhnliche Betrugsfſtraße gegeben iſt; daß aber, wenn der Aus⸗ ſteller in grobfahrläſſiger Weiſe mit Unrecht an⸗ genommen hat, es werde ihm infolge ſeiner anderweiten Geſchäftsverbindungen mit dem Bezogenen ein ausreichendes Guthaben bei dieſem bis zum Ablauf der Vorlegungsfriſt er⸗ wachſen, die zivilrechtliche Erſatzpflicht gegenüber dem Scheic⸗ inhaber ausreicht, welche im§ 21 Ziffer 1 des Entwurfes 2 feſtgeſtellt iſt. Es kommt hinzu, daß nach§ 28 des Entwurfes anzunehmen iſt, daß ſowohl dann, wenn der Schock keine Auf⸗ forderung,„aus dem Guthaben“ zu zahlen, enthält, als dann, wenn dieſes Guthaben nicht exiſtiert(das letztere kann freilich zweifelhaft ſein) und endlich dann, wenn der Scheck nicht oder falſch datiert, insbeſondere vordatiert iſt, die ſonſt dem Scheck zuſtehende Stempelfreiheit in Wegfall kommt, alſo eventuell eine Stempelhinterziehung vorliegen würde. Es iſt, wie hieran anſchließend bemerktſei, dringend erforder⸗ lich zu§ 28 zuſätzlich zu beſtimmen, daß, wenn ſich aus den Umſtänden ergibt, daß eine Steuerhinterziehung nicht beabſich⸗ tigt iſt, lediglich eine Ordnungsſtrafe eintrete.(Vergleiche § 71, 2 des Reichsſtempelgeſetzes vom 3. Juni 1906.) Es iſt nunmehr mit einigen Worten klarzuſtellen, in⸗ wieweit der Entwurf Ergänzungen oder Abände⸗ rungen des bisher für den Scheck geltenden, aber für den Scheckverkehr teils unzureichenden, teils zweckwidrigen Rechts für nötig gehalten hat, welches das Bifrgerliche Geſetzbuch für die Anweiſung, alſo auch für den Scheck, enthält: 2) Der Entwurf verkangt, daß der Dept der Urkunde darauf hinweiſt, daß es ſich um einen Scheck handle, und daß der Scheck auf ein Guthaben des Ausſtellers bei dem Be⸗ zogenen ausgeſtellt ſein müſſe(§ 1 Ziffer 1 und); b) der Entwurf ſtellt, vielfach ausgeſprochenen Wünſchen entſprechend, feſt, daß dies Guthaben nicht lediglich ein Bar⸗ guthaben zu ſein braucht, ſondern auch einen Bekrag dar⸗ ſtellen kann, bis zu deſſen Höhe der Bezogene aufgrund eines dem Ausſteller gewährten Kredits deſſen Scheck einzu⸗ löſen verpflichtet iſt(K 21 Abſatz); e) der Entwurf gibt dem Scheckinhaber mehrere Rechte, die er bisher nicht hatte, nämlich: einerſeits ein Recht aus dem Scheck gegen den Bezogenen auf Zahlung des Scheck⸗ betrages inſoweit, als dieſer zur Zeit der Präſentation dem Ausſteller gegenübe? hierzu verpflichtet war krichtiger, viel⸗ leicht weitergehend:„inſoweit, als der Ausſteller zur Zeit der Vorlegung ein zur Zahlung des Schecks ausreichendes Guthaben bei dem Bezogenen hatte“); andererſeits im Falle der Nichteinlöſung des Schecks einen von allen Seiten verlangten, aber bisher nicht exiſtierenden— wechſelmäßigen Regreßanſpruch(Sprungregreß) gegen Ausſteller und In⸗ doſſanten(§s 14 Abſ. 1; 15, 27 Abſ.), und beſtimmt zu⸗ gleich, daß der für die Ausübung dieſes Regreßanſpruchs erforderliche Nachweis der rechtzeitigen Vorlegung und Nicht⸗ einlöſung des Schecks nicht nur durch einen wechſelmäßigen Proteſt(welchem der Poſtpraoteſt gleichzuſtellen wäre), ſon⸗ dern auch durch eine auf den Scheck geſetzte unterſchriebene und das Präſentationsdatkum enthaltende Erklärung des Be⸗ zogenen geführt werden kann(§ 15); endlich, wenn die Regreßverbindlichkeit des Ausſtellers infolge der Unterlaſſung rechtzeitiger Vorlegung nicht entſtanden(der Entwurf ſagt irrig: erloſchen) oder wenn ſie durch Verjährung erloſchen iſt, einen Verſicherungsanſpruch gegen den Ausſteller(der viel⸗ leicht ſchon jetzt konſtruierbar wäre) inſoweit, als er ſich mit dem Schaden des Scheckinhabers bereichern würde. Die Realiſierbarkeit des Anſpruches wird durch die Beſtimmung erleichtert, daß der Ausſteller in jenen Fällen als in Höhe des Scheckbetrages bereichert gilt, wenn er nicht das Gegenteil beweiſt(§ 20); d) der Entwurf führt eine— bisher fehlende— kurze ſiebentägige(im Entwurf 1 fünftägige) Vorlegungs⸗ (Präſentations⸗ friſt für den Scheck ein, deren Fehlen den Scheck leicht gerade zu dem machen konnte, was er nicht ſein ſoll, nämlich zu einem lang umlaufenden Kreditvapier, wie es der Wechſel iſt— anſtelle eines zu raſcher Einlöſung drängen⸗ den Kaſſapapiers(§ 9, Abſatz 1)—, und beſtimmt, daß der Scheck bei Sicht zahlbar iſt(§); 1 e) der Entwurf beſeitigt für den Scheck die nach § 790, Abſatz 1 Bürgerlichen Geſetzbuchs für die Anweiſung 4 * alſo auch für den Scheck, bisher beſtehende Befugnis des Aus⸗ ö zu widerrufen und begrenzt dieſes Recht auf die Zeit nach Ablauf der Vorlegungsfriſt(§ 141, Abſatz); tellers, den Scheck jeder zeit dem Bozogenen gegenüber 4) der Entwurf beſeitigt für den Scheck die nach § 784 Bürgerlichen Geſetzbuchs für die Anweiſung(durch ſchriftlichen Vermerk auf der Urkunde) gegebene Möglichteit der Annahme(des Akzepts) durch den Bezogenen(§). Durch dieſe würde der Scheck zu einer ſtempelpflichtigen Schuldverſchreibung werden, der Inhaberſcheck zu einer der ſtaatlichen Genehmigung bedürfenden und anderenfalls nich⸗ tigen Schuldverſchreibung auf den Inhaber. Außerdem würde hierdurch auch die Umlaufsdauer des Schecks befördert, ſtakt, wie es richtig iſt, eingeengt. Beide Gründe dürften auch für die Abſtandnahme von einer Nachahmung der amerika⸗ niſchen Certified choques maßgebend geiveſen ſein, deren Einführung man an ſich aus wirtſchaftlichen Gründen (im Intereſſe der Populariſierung des Schecks wohl befür⸗ worten könnte: g) der Entwurf beſeitiget die nach§ 195 Bürger⸗ lichen Geſetzbuchs 30 Jahre betragende Friſt für die Ver⸗ jährung des Regreßanſpruchs gegenüber Ausſteller und In⸗ doſſanten des Schecks und führt eitze drei⸗ oder ſechsmonat⸗ liche Verjährung dieſes Anſpruchs ein(§F 19 Abſatz); h) der Entwurf geſtattet endlich, daß der Scheckinhaber durch einen Quervermerk:„Nur zur Verrechnung“ verbiete, daß der Scheck bar bezahlt werde(§ 12, Verrechſtungs⸗ ſcheck), das iſt das General eroſſing des engliſchen Rechts, während von der Uebernahme des Specjial eroſſing ab⸗ geſehen iſt.„Berliner Tageblatt.“ Muß der Ehemaun die Gardetohe ſeiner Fran bezahlen? for. Nach dem Bürgerlichen Geſetzbuche iſt die Ehefrau be⸗ rechtigt, innerhalb ihres häuslichen Wirkungskreiſes die Ge⸗ ſchäfte des Mannes für ihn zu beſorgen und ihn zu vertreten. Rechtsgeſchäfte, die ſie innerhalb dieſes Wirkungskreiſes vor⸗ nimmt, gelten als im Namen des Mannes vorgenommen, wenn nicht aus den Umſtänden ſich ein anderes ergibt. Freilich kann der Mann das Recht der Frau beſchränken oder ausſchließen. Dritten gegenüber iſt aber die Beſchränkung oder Ausſchließung nur dann wirkſam, wenn dieſe in dem Güterrechtsregiſter des zuſtändigen Amtsgerichts eingetragen oder dem Drikten bekannt war. Demnach liegt, falls dieſe Eintragung unterblieben iſt, dem Ehemanne die Anſchaffung der notwendigen Kleidung für ſich und die Kinder ob. Denn das Geſetz hat durch obige Be⸗ ſtimmung der Ehefrau das Recht zuerkannt, ibre Aufgabe, dem gemeinſchaftlichen Hausweſen vorzuſtehen und die dazu erforder⸗ lichen Verkügungen zu treffen, zu erfüllen.— Der Kaufmann H. hatte innerhalb 5 Jahren der Frau Sch. auf deren Beſtellung Kleiderſtoffe, fertige Kleidungsſtücke und Putzwaren im Be⸗ trage von 19083,70 M. geliefert. Herrn Sch. gingen ob dieſer Rechnung die Augen über. Er behauptete vor Gericht, daß er eine derartige Genehmigung niemals erteilt hahe. Er habe ſchließlich 10000 Mark an H. bezahlt; wegen des weiteren Be⸗ trages wolle er es aber auf Klage ankommen laſſen. da ihm dieſe Summe doch über die Hutſchnur ging. Seine putzſüchtige Gattin habe übrigens auch noch aus anderen Geſchäften Kleider bezogen, die er ſämtlich bezahlt habe. Die Beſtellungen hätten ſich cht in den Grenzen des Notwendigen gehalten.— Der erzürnte Ehegatte wurde in zwei Inſtanzen zur Zahlung des ganzen Betrages verurteilt und wandte ſich an das Reichsgericht in Leipzig, aber ohne Erfolg. Die Gerichte ſtellten feſt, daß es ſich im vorliegenden Falle um Anſchaffung für den eigenen Kleidungsbedarf der Frau Sch. gehandelt habe. Die in der Schlüſſelgewalt enthaltenen Befugniſſe umfaßten ein weites Gebiet. Sie erſtreckten ſich auf alle den ehelichen Aufwand be⸗ treffenden Beſorgungen, deren beſondere Beſchaffenheit nach der beſtehenden Sitte auf eine Erledigung durch die Frau hinweiſe⸗ Es war weiter zu prüfen, ob die beſtellten und gelieferten Sachen der äußeren Jebensführung, dem Auftreten des Ehegatten und den hieraus entſtehenden Bedürfniſſen entſprochen haben, Herr Sch. habe ſeiner Gattin koſtſpielige Reiſen geſtattet und ſtets ein großes, überaus vornehmes Haus geführt. Die Schlüſſel⸗ gewalt richte ſich aber nach den Beſonderheiten des Hausweſens, deſſen tatſächlichen Zuſchnitt und der damit zuſammenhängenden äußeren Lebensweiſe der Ehegatten. Dieſe kennzeichnen nach Inhalt und Umfang den häuslichen Wirkungskreis der Frau und damit die Grenze ihrer geſetzlichen Vertretungsmacht. Da⸗ nach ſtanden dieſe Beſtellungen im angemeſſenen Verhältnis zu der ganzen Lebenshaltung und waren deshalb für Herrn Sch. verbindlich. Die Firma H. brauchte nicht anzunehmen, daß der Bedarf durch andere Lieferungen bereits gedeckt ſei. Das Geſetz gebe jedem Dritten eine Gewähr, daß er ſich mit der Ehefrau auf ſolche Geſchäfte einlaſſen dürſe, die in ihrer Art dem ehe⸗ lichen Wirkungskreiſe der Frau angehören. Die Firmag H. habe überdies keinen Anlaß gehabt, das Hinzukommen anderer Be⸗ ſtellungen auch nu zu mutmaßen. Daher könne es auf die Mrenze der geſezlichen Vertreſ gehalten. Hätte Herr Sch. das R die Aenderung in das Güterrechtsregiſter des zuſtändigen Amts⸗ gerichts eingetragen, ſo wäre er nicht genötigt geweſen, 19 083.70 Mark für Zwecke des Putzes aufzuwenden! N N. 280 Dom Waren⸗ und Produftenmarkt. (Von unſerem Korreſpondenten.) Unſere Märkte für Brotgetreide verkehrten in dieſer Berichtswache in behaupteter Tendenz; indes waren die Umſätze nicht bon Bedeutung, da das Ausland in den Preiſen noch wenig Entgegenkommen zeigt und weil der Konſum nur den notwendig⸗ ſten Bedarf deckt. Die Roggenernte hat in hieſiger Gegend bbegonnen und es dürften bei günſtiger Witterung im Laufe der kommenden Woche die erſten Zufuhren in neuer Ware an den Markt kommen. Die Anfangs der Woche gezeigten Muſter von neuem Roggen waren ſowohl an Qualität als auch an Farbe ſehr ſchön; das Geſchäft iſt aber noch unentwickelt, da die Käufer zuberläſſige Muſter der neuen Ware abwarten wollen. Fut⸗ tergerſte iſt im Preiſe etwas billiger geworden und es zeigt ſich für dieſen Artikel, obwonl die Preiſe noch immer hoch ſtehen, eine größere Aufnahmefähigkeit. Für Mais, der billiger an⸗ geboten iſt, beſteht für nahe Ware beſſere Nachfrage. In effek⸗ tiver Ware wurde einiges gehandelt. Das Geſchäft in Hafer iſt klein und der Konſum iſt nicht geneigt, die vom Auslande er⸗ höhten Forderungen qu bewilligen. Die Frachten ſind mit Rückſicht auf das am Oberrhein fallende Waſſer recht ſtabil und die gegenwärtige Verkehrslage bietet im allgemeinen die Gewähr dafür, daß die Schiffsfrachten nicht weſentlich zurückgehen wer⸗ den. Der Waſſerſtand iſt für den Verkehr bis Hier ausreichend, während auf der oberhalb Mannheims gelegenen Strecke die Schiffe zumteil ſchon erheblich abgeleichtert werden müſſen. Auf dem Weltmarkte waren die Preiſe mehrfachen Schwankungen unterworfen, doch ſind weſentliche Aenderungen nicht zu verzeichnen. Im allgemeinen iſt ein feſter Grundton pvorherrſchend. Die amerikaniſchen Märkte neigten an⸗ fangs der Woche, verſtimmt durch günſtige Witterungsberichte und Realiſationen, zur Schwäche, doch konnte ſich in den folgen⸗ den Tagen die Stimmung wieder befeſtigen, da auf Bericht über Roſtbildungen im Nordweſten, bei geringem Angebot der Far⸗ mer, die Spekulation mehr Tätigkeit entfaltete. Auch die Ab.⸗ nahme der Beſtände, die nach Bradſtreet ſich in den letzten acht Tagen von 63 667000 auf 62 113 000 Buſhels verminderten, wirkte ſtimulierend. Ueber die ruſſiſche Ernte ſehlen noch immer zuverläſſige Berichte. Im Angebot aus neuer Ernte ſcheint man ſich im Süden noch große Zurückhaltung aufzuer⸗ legen, weil die Witterung am Aſow und guch am Schwarzen Meer dem Einheimſen des Wintergetreides nicht günſtig war. In Rumäönien war das Geſchäft ſtill, da Käufer wie Ver⸗ Keufer ſich abwartend verhalten. Die Preiſe vermochten ſich im allgemeinen zu behaupten, doch iſt im Hinblick auf das Heran⸗ nghen der neuen Ernte die Stimmung etwas ſchwächer. Neue Wgre auf Lieferung wird faſt nicht angeboten und die wenigen Verkäufer, die am Markte ſind, ſtellen zu hohe Forderungen. SDeſterreſch⸗Ungarn hatte ſchwankende Haltung und auch bort ſcheint keine beſondere Unternehmungsluſt zu beſtehen. England und Frankreſch zeigen ebenfalls Zurückhaltung. Won Argentinien liegen günſtige Berichte über die Ent⸗ wickelung der Saaten vor. Die Ausfuhr hat indes in, dieſer Woche eine ſtarke Verminderung zu verzeichnen. Dieſelben be⸗ ſen ſich in dieſer Woche an Weizen für ngch Großbritannien uf nur 14000 gegen 126000 Ors. in der Vorwoche(i. B. 8 000 bezw. 73000 QOrs.) und nach dem Kontinent auf 60 000 gegen 51 000 Qrs. in der Vorwoche li. V. 140 000 bezw. 27 000 Ers.],. Der Preis in Buenes Aires ſtellt ſich bordfrei Bahia Blanka auf Dollar.45 gegen.65 in der Vorwoche. Die Weizen⸗ beſtände in den La Plataſtaaten beziffern ſich auf 40 000 wie in Vorwoche. Die amerikaniſchen Notierungen ſtellten ſich im Ver⸗ gleich zur Vorwoche wie folgt: 5 New⸗Pork 18½/. 25/7, Diff. Chicago 18./½/. 25./7. Diff. Vuli 985/ 98½— ½ 91/3. 90%8ä— 7½ 100% 99%—% 94 104¼ 103%—% 97¼ 96¼̃—1 107% 103%— 102% 101¾8—1 Mais zeigte wie Weizen keine einheitliche Tendenz, doch gehen dle Preiſe, ſpeziell für nahe Sichten mit einer Wertbeſſer⸗ ung aus der Woche hervor. Minder günſtige Ernte⸗ und Wit⸗ ungsberichte gus den amerikaniſchen Weizengebieten wirkten erend. Die Zunahme der Vorräte, die nach Bradſtreet in den letzten acht Tagen von 16119 000 auf 16 380 000 an⸗ ſewachſen ſind, blieb ziemlich unbegchtet. Die Verſchiffungen on den La Plataſtaaten betragen dieſe Woche nach Großbritan⸗ gien 188 000 gegen 177000 Ors. in der Vorwoche(i. V. 387 000 w. 304000 Ors.) und nach dem Kontinent 74 000 gegen 129 000 rs. in der Vorwoche i. B. 72000 bezw. 75 000 Ars)]. Die Freiſe bordfrei Buenos Aires ſind von Doll,.30 auf Doll..25 urückgegangen. Die Notierungen an den amerikaniſchen Börſen 25.½. Diff. w Mork 18./7. 25.½7. Diff. Chieago 18.½7. il1 61½% 61¾ůĩf ½ 525% 54% 1% Ser 61/8 6 +„ 5% 58% + 61 605—%½ 50.55 50⁰⁹ↄ 60¼ 59%— 52 52½ ½ ſchwimmenden Ladungen 3947 000(4 020 000) Sack. New⸗ notiert: 8 Nio No. 7loko Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez. 656.60.65.65.665.65.65 67..J5.70.70 970 57/0.75 Diff. ½ 15 +5*5 VVE Zuckermärkte verkehrten in nicht einheitlicher Die Ungewißheit über das Schickſal der Brüſſeler jon war es in der Hauptſache, die ungünſtig auf die ehmungsluſt einwirkte. Auch der Bericht des Statiſtikers O. Licht, der beſagt, daß die Rübenwurzel bei dem vorwie⸗ end kühlen Wetter meiſt nur mäßige Fortſchritte gemacht habe nd daß für die nächſte Zeit warmes und trockenes Wetter er⸗ nſcht ſei, wirkte ſtimulierend. Die Hamburger Lagervor⸗ eigen bei einem Beſtand von 1069 700 Doppelzenkner(i. 900 Dz.]) eine Geſamtabnahme von 108 000 Dz. gegen auf 153 000 gegen 119 000 Zentner in der Vorwoche. Magdeburg notiert: Jull Aug. Sept. Okt.⸗Dez. Jan.⸗März Mai 19. Juli 19.55 19.66 19.65 19.05 19.20 19.60 26. Jult 19.60 19 60 19.60 19.— 19.20 19.50 Diff.*5—5—5—5— —10 Rechtspflege. Der Motor des Handperksmeiſters. Bei einem Schloſſer⸗ meiſter war der Motor gepfändet worden, welcher eine Bohr⸗ maſchine trieb. Der Meiſter hatte, geſtützt auf Paragr. 811. Zifſer 5 der Zivilprozeßordnung, Aufhebung der Pfändung ver⸗ langt, da nach ſeiner Behauptung der Motor zur perſönlichen Fortſetzung ſeiner Erwerbstätigkeit unentbehrlich ſei. Indeſſen hatte das Landgericht die Pfändung des Motors für zuläſſig erklärt, weil der Schuldner keinen Anſpruch auf eine beſondere Betriebsart habe. Es gebe viele Schloſſer, welche keinen Motor zum Betriebe ihrer Bohrmaſchine beſitzen, und der Ge⸗ geſt 1 Betrieb Das Oberlandes⸗ erem Umfange fortzuſetzen. gericht Darmſtadt hat jedoch auf die weitere Beſchwerde des Schloſſermeiſters die Frejgabe des Motors verfügt. Es iſt feſtgeſtellt, das die Bohrmaſchine des Schuldners nur mittels des Motors betrieben werden kann, da ſie zum Hand⸗ oder Tretbetrieb nicht eingerichtet iſt, auch nicht ohne weiteres dazu eingerichtet werden kann. Die Wegnahme des Motors würde alſo im vorliegenden Falle einer Entziehung der Bohr⸗ maſchine gleichkommen. Dieſe iſt aber ganz zweifellos für einen Schloſſer zur Fortſetzung ſeiner Erwerbstätigkeit notwendig, auch wenn er nur perſönlich die Schloſſerei betreibt. Der Um⸗ ſtand, daß der eine Schloſſer beſſere, vollkommenere Werkzeuge beſitzt als der andere, iſt für die Frage der Entbehrlichkeit ohne Einfluß; entſcheidend allein iſt, daß der Schuldner andere Werk⸗ zeuge, mit welchen die gleiche Arbeit, wenn auch mit etwas mehr Aufwand an Zeit und Kraft, geleiſtet werden kann, nicht beſitzt. Zur Beweislaſtverteilung im Zivil⸗ und Straſprozeß. Eine der dem Nichtjuriſten ſremdeſten Begriffe iſt der der Beweislaſt und ihre Verteilung unter die Prozeßparteien. Und doch iſt dieſer Begriff keineswegs eine künſtliche⸗juriſtiſche Schöpfung, ſondern liegt in der Natur der Prozeſſe begründet, iſt auch keineswegs beſonders ſchwierig. Daher ſei ihm mit Rückſicht auf ſeine hohe praktiſche Bedeutung die folgende kurze Betrachtung ge⸗ widmet. Wird ein Recht ſtreitig, d. h. kommt es zum Prozeſſe, ſo entſteht für den Richter die Aufgabe, die Rechtsverhältniſſe auf Grund einerſeits des vorgeſchriebenen Prozeßvetſahrens, andererſeits der von den Parteien vorgetragenen Behauptungen und beſchafften Beweismittel zu beurtellen. Wird von der einen Partei eine rechtserhebliche Tatſache behauptet und von der an⸗ dern nicht zugeſtanden, ſo muß die Tatſache im allgemeinen be⸗ wieſen werden, d. h. es muß über ſie ein Zeuge gehört, eine Urkunde eingeſehen werden und dergleichen. Die Beweislaſt⸗ vertellung beantwortet nun die wichtige, meiſtens den Prozeßaus⸗ gang entſcheidende Frage: Welcher von den beiden Parteien ſchadet es, wenn der Beweis überhaupt nicht oder nicht aus⸗ reichend geführt werden kann? Die Wichtigkeit der Frage er⸗ gibt ſich daraus, daß nicht immer Beweismittel zur Hand ſind, daß ſie verloren gehen können(die Urkunde verbrannt, der Zeuge ſtirbt), daß ſie ſchlecht ſein können(der Zeuge iſt gedächtnisſchwach oder gewiſſenlos parteiiſch) und dergleſchen. Wie im Einzelnen die Beweislaſt verteilt iſt, iſt weder durch das Prozeßrecht noch durch das ſogenannte materielle Recht(z. B. das Bürgerliche Geſetzbuch! beſtimmt, ſondern im Weſentlichen der Rechtswiſſen⸗ ſchaft überlaſſen. Zur Erläuterungs des Geſagten mögen des⸗ halb folgende einfache Beiſpiele dienen: Der Kläger behaguptet, der Beklagte habe bei ihm in der und der Zeit zu dem und dem vereinbarten Preiſe zu Miete gewohnt, und verlangt den Miet⸗ preis. Beſtreitet der Beklagte, daß er gewohnt habe und das der Mietpreis vereinbart worden ſei, ſo muß der Kläger dies be⸗ weiſen. Glückt ihm der Beweis nicht, ſo wird die Klage abge⸗ wieſen. Hier braucht alſo der Beklagte nur zu beſtreiten, er braucht nicht zu beweiſen, daß er nicht gemietet und gewohnt habe. Gibt der Beklagte zu, gewohnt zu haben und beſtreitet auch die Höhe des Mietpreiſes an ſich nicht, wendet jedoch ein, er habe den Mietpreis bezahlt, ſo muß er jetzt die Zahlung beweiſen. Bleibt es ungewiß, ob die Zahlung geleiſtet worden iſt oder nicht, ſo nutzt diesmal dem Kläger die Ungewißheit; der Beklagte wird verurteilt. Eben darum iſt dem Zahlenden das Recht ein⸗ geräumt, eine Quittung zu fordern, durch die er jeder⸗ zeit den Urkundenbeweis der Zahlung erbringen kann. Wichtig iſt die Verteilung der Beweislaſt im Strafprozeſſe zwiſchen Staatsanwaltſchaft und dem Angeklagten. Hier hat nämlich grundſätzlich die Staatsaumaltſchaft die Schuld des Angeklagten zu beweiſen, nicht der Angeklagte ſeine Unſchuld. Erſcheint es alſo nach dem Ergebnis der Hauptperhandlung zweifelhaft, ob der Angeklagte ſchuldig iſt oder nicht, ſo muß er von Strafe und Koſten freigeſprochen werden. Der Staat will lieber einen Schuldigen durchſchlüpfen laſſen als einen Unſchuldigen be⸗ ſtrafen. Handelsberichte. Beorxſenwochen-⸗Bericht. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“) B. Frankfurt g.., 26. Juli. Die Signatur der abgeſaufenen Börſenwoche zeigt, wie ſchon oft erwähnt, große Geſchäftsſtille. Die Ueberladung des Effekten⸗ marktes iſt eine interngtionale Erſcheinung. Man braucht nicht nach ausländiſchen Plätzen zu ſchauen, ſondern Tag für⸗⸗Tag zeigen ſich Neu⸗Emiſſionen und ſelbſt die verlockendſten Bezugs⸗ bedingungen ſind nicht im Stande, dem Geſchäfte Belebung zu bringen. Ob die große Zurückhaltung, die ſich gegenwärtig unſere Finanz⸗ und Börſenwelt auferlegt die Geldverhältniſſe binnen weniger Monate nach der günſtigen Seite wird verſchieben kön⸗ nen, muß aber als fraglich gelten und zwar im Hinblick auf den ſtarken regulären Geldbedarf von Induſtrie und Handel. Der Bankausweis der deutſchen Reichsbank machte an der hieſigen Börſe einen befriedigenden Eindruck und zwar im Hinblick guf die ſtarke Herabminderung der Anlage. Der internationale Geld⸗ markt zeigt verhältnismäßig nur geringe Beränderung. Tägliches von Frankreich zeigte eine weſentliche Beſſerung. Das Angebot von Geld geſtaltete ſich am hieſigen Markte günſtiger. Repork⸗ geld ſtellte ſich auf 473 bis 498. Der Pripatdiskont zeigte eben⸗ falls Ermäßigung und ſchloß mit 4 und 5Sechszehntel Prozent. Die Geldverhältniſſe, die übermäßig lange alle Hoffnungen ent⸗ täuſcht hatten, ſcheinen endlich eine günſtigere Entwicklung zu * De. Abnahme im Vorjahre. Die Vorräte in den Ver⸗ nehmen, FVV 5 Geld war am Londoner Plaßz leſcht exhältlich. Auch die Bank Tage beherrſcht war, war bald wieder verflogen und an ihre Stelle iſt wiederum Zaghaftigkeit getreten. Der Bankenmarkt brachte wenig Beränderung. Lebhaftes Intereſſe machte ſich für Deutſche Bank bemerkbar auf die Neugründung einer Filiale in Teheran. Oeſterreichiſche Kreditaktien konnten ihre Steige⸗ rung nicht behaupten, ebenſo zeigten guch öſterreichiſche Bank⸗ aktien größtenteils mäßige Abſchwächung. Größere Umſätze waren auf dem Bahnenmarkte zu bemerken. Lombarden zeigten bei feſter und teilweiſe lebhaftem Geſchäfte größere Bewegung. Italieniſche Meridionalbahn lagen ſchwach. Gegen Schluß der Börſenwoche machte ſich eine mäßige Befeſtigung bemerkbar. Oeſterreichiſche Staatsbahn ſchloſſen mäßig ſchwächer. Ameri⸗ kaniſche Bahnen lagen größtenteils ruhig. Baltimore⸗Ohio wur⸗ den vorübergehend lebhafter gehandelt. Von übrigen Transport⸗ aktien zogen Schiffahrtsaktien mäßig an. Das Angebot auf dem Fondsmarkte war für unſere heimiſchen Staatspapiere verhältnismäßig geringfügig, aber trotzdem war infolge der Unluſt des Geſchäftes die Kursbewegung äußerſt un⸗ günſtig, Das geſteigerte Angebot, welches ſich bereits ſeiſt Wochen in 3½ und 3 prozentigen deutſchen Fonds bemerkbar machte, Papiere zuſammen. Es läßt ſich allerdings am Schluſſe der Börſenwoche fonſtatieren, daß eine mäßige Befeſtigung Platz ge⸗ griffen hat und ſich teilweiſe größere Umſätze bewerkſtelligen ließen. Der Ruſſenmarkt zeigte wenig Veränderung. Türken und Ungarkronenrente abgeſchwächt. Auch Mexikaner waren gedrückt. Prioritäten und Pfandbriefe ziemlich behauptet. Loſe ungleichmäßig, Türken nach vorübergehendem lebhaften Geſchäfte mäßig ſchwächer. An der Börſe herrſchte für Montanaktien eine ſchwankende Haltung, teilweiſe Mangel an Kaufluſt, teilweiſe auch auf ungünſtigere Berichte vom Eiſenbahnmarkte. Im Gegen⸗ ſatz zu dieſen Meldungen zeigt es ſich, daß die Lage der Klein⸗ induſtrie im allgemeinen noch gut beſchäftigt und auch für die nächſten Monate viele Aufträge vorliegen. In manchen Bran⸗ chen ſind ſogar mehr Aufträge vorhanden, als zu bewältigen ſind. Die Ausfuhr von Erzeugniſſen der Kleininduſtrie zeigt eine kräftige Steigerung gegenüber dem Vorjahre. kaniſche Eiſenmarkt zeigt eine leichte Beſſerung. Es war in den letzten Tagen ſogar mehr Intereſſe für Roheiſen, es mag ſein, vielleicht wegen der Befürchtung der weiteren Ausbreitung des Streikes. Der Kohlenmarkt zeigte wenig Veränderung, denn die Aufnahmefähigkeit des Marktes hat nicht die geringſte Abſchwäch⸗ nahende Krajunkturumſchwung im Eiſengewerbe ſeine Rück⸗ wirkung auf den Kohlenmarkt gegen den Herbſt ausüben werde. ſeyür den 1. September tritt die angekündigte Preiserhöhung für Hausbrandkohlen von M..50 per Tonne in Kraft. Die fiskaliſchen Gruben haben bereits zu Anfang des 3. Semeſters den Kokskohlenpreis erhöht. Die internationgle Börſenlage hat ſich zwar nicht weiter verſchlechtert, aber auch nicht weſentlich verbeſſert. Es zeigte ſich ganz beſonders im Laufe dieſer Woche, daß der Pariſer Fonds⸗ markt von der Spekulation der Rio Tinto⸗Aktien eingenommen iſt und noch befangener iſt, als der engliſche und amerikaniſche Markt. Rio Tinto lagen im Laufe dieſer Woche größtenteils bei ſchwankendem Kurſe gegen Schluß der Woche etwas feſter. Eine gewiſſe Abneigung und Verſtimmung herrſchte wiederum auf dem Fondsmarkte. Das ſpekulative Publikum, nicht nur am deutſchen Markte, ſondern auch an der Londoner Börſe ſcheint japgnermüde zu ſein. Von den neuen oſtindiſchen Eiſen⸗ blahngnleihen behält das Syndikat 88 Prozent im Portefeuille, von den Sprozentigen ſüdmanſchuriſchen Eiſenbahnanleihen zu 97 ſind zwar die feſt übernommenen Stüicke plaziert, aber das Publikum will trotz der bedingungsloſen Garantie des japaniſchen Stagtes nichts davon wiſſen. Die Einlöſung dieſer Anleihe ſoll ſpäteſtens nach 25 Jahren erfolgen und die geſamte Emiſſton iſt bereits garantiert. Schon bei Bekanntgabe dieſer Emiſſion trat eine Abſchwächung ein, welche ſich ganz ſpeziell auf Ja⸗ paner erſtreckte, umſomehr, da für dieſes Anlagepapier eine ſo lühle Aufnahme am engliſchen Markte ſich gezeigt batte. Die beſſere Stimmung, welche ſich daraufhin einſtellte, war jedoch 15 die Nachricht wieder beeinflußt, welche von Seiten Korogs ingetroffen ſind. Man ſieht im allgemeinen die finanzielle Lage Japans als nicht beſonders günſtig an. Japgner lagen ſchwach. Werten gegen Schluß der Woche eine mäßige Befeſtigung, Der Induſtriemarkt brachte wenig Veränderung. Das Pußlikum, welches dieſe Aktjen in feſten Händen hat, hält ſich vor weſterem Geſchäfte zurück. Chemiſche Aklien lagen feſt. Am Schluſſe der Börſenwoche war die Tendenz im Allgemeinen weſentlich feſter. Beſonders gut erholt waren Montanaktien auf die günſtigeren und Börſenwoche ſchloß infolge von Deckungskäufe teilweiſe *** Hamburger Zuckermarkt. 85 (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Umfangreiche Rückkäufe des Decouverts und verſtärktes Eingreifen der engliſchen Raffinerien verliehen unſerem Markt während der erſten Hälfte der verfloſſenen Berichtswoche eine ſehr ſtetige Haltung. Für die Sommertermine gingen die Kurſe ſprungweiſe in die Höhe und erreichten vergangenen Donnerstag mit M. 19.75 für Auguſt und M. 19.80 für September ihren Höhepunkt. In der letzten Zeit iſt deutlich zu Tage getreten, daß man die Hauſſe⸗Verbjndlichteiten per Auguſt im Allgemeinen gewaltig überſchätzt hatte, während man an das Beſtehen eines mehr oder weniger ſtarken Blanko⸗ Intereſſes nicht recht glauben wollte. Nun ſtellt ſich heraus, daß per Auguſt jedenfalls noch ein ganz reſpektahles Jugn⸗ tum zurückgekauft werden muß, ſoweit nicht Erfüllung der Verbindlichkeiten durch Lieferung der Ware in Bekracht kommt. Der amerikaniſche Markt hat ſeit einigen Tagen ebenfalls eine ſteigende Richtung eingeſchlagen und wenn man den letzten Informationen der Herren Willet und Gray nicht amerikaniſcher Käufe in den nächſten Mongten doch noch zu in den Vereinigten Staaten fortgeſetzt außerordenklich be⸗ wachſende Ernte bezeichnen, kabeln ſie uns Dienstag, daß acht Berichtstagen iſt nicht gerade Günſtiges zu ſagen, denn in Norddeutſchland iſt die Temperatur fortgeſetzt unter dem nor⸗ malen Mittel geblieben, dagegen ſcheint man in Mitteldeutſch⸗ land, im Oſten ſowie auch in Oeſterreich zufriedener zu ſein und in der Tat gehen uns fortgeſetzt Privatberichte aus Böh⸗ men und Mähren zu, wonach der Rübenſtand dort ein guter ſein ſoll. Dagegen hören wir aus Ungarn, daß dort der Rübenſtand zum Mindeſten ein ungleichmäßiger und durch⸗ I ſchnittlich höchſtens eine Mittelernte zu erwarten iſt. In den 929 e 8 15 Die freundliche Stimmung, von welcher die Börſe einige hänat zweifellos mit den Neu⸗Emiſſienen der 4 und 4½ proz. Der ameri⸗ ung erfahren, obwohl vielfach befürchtet wurde, daß der heran⸗ Berichte, welche von Seiten der Exporteurkreiſen einliefen. Die regerer Nachfrage auf einzelnen Märkten in feſter Haltung, jede Begründung abſprechen will, ſo iſt mit der Möglichkeit rechnen, ebenfalls bleiben die wöchentlichen Einſchmelzungen friedigend. Während die Herren Willet und Gray in ihrem Bericht vom 11. Juli das Wetter auf Cuba als günſtig für die Regen erwünſcht ſeſ. Ueber die Witterung in den verfloſſenen Die Londoner Börſe veranlaßte durch regere Käufe in japaniſchen 5 5 e tetzten Zeit blieb der Export wenig befriedigend und auch der e Abzug an den Konſum läßt zu wünſchen übrig, ebenſo hält ſich t die Spekulation, beeinflußt durch die Unſicherheit hinſicht⸗ 0 lich der Stellung Englands zur Brüſſeler Zucker⸗Konvention, noch immer vom Artikel fern. Man will nicht mit Unrecht erſt über die weitere Entwicklung des Rübenſtandes in Europa klarer ſehen. Sollte da nicht bald eine Wendung zum Beſſeren 1 eintreten, d. h. ſollte nicht bald entſchieden warmes und trockenes Wetter eintreten, ſo wird zweifellos eine peſſimiſtiſche 1 Auffaſſung Platz greifen und dann werden auch ſpekulative . Käufe zu einer Beſſerung der Werte beitragen. Ob es heute — zu den geſtiegenen Kurſen ratſam iſt, zu kaufen, hierüber — müſſen wir die Entſcheidung unſeren Freunden ſelbſt über⸗ tv- laſſen. April Juli Auguſt Okt./ Dez. Jan./ März n 24. Juli:—.— 19.65 19.60 18.95 195 aa—— 19.20 19,30 18,80 . 0 *** n , Hämburger Kaffeemarkt. (Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) * Anhaltend kleine Zufuhren, höhere Koſtfrachtofferten, Be⸗ richte über ſehr kaltes Wetter im Staate Sao Paulo und Kabelnachrichten, daß die Ausſichten auf eine ſehr kleine Ernte an Wahrſcheinlichkeit gewännen, brachten während der letzten acht Tage endlich einmal wieder etwas Leben in den Markt. — Es trafen recht gute Kaufordres ein, und da auch das 2 Decouvert zu Deckungen ſchritt, war bis Dienstag 10 Uhr e ein vollerPfennig Avance gegen die 10 Uhr⸗Notiz vom vorigen — Mittwoch zu verzeichnen. Dienstag nachmittag verſtimmte die Haltung der übrigen Terminmärkte und Kurſe verloren 2 daraufhin ca. 34 Pfg. Der hauptſächlichſte Faktor für die 5 Steigerung waren diesmal die beinahe täglich erhöhten Koſt⸗ frachtofferten, denn man glaubte hierin die Beſtätigung für eine wirklich kleine Ernte zu ſehen. Daß die große Allgemein⸗ heit viel größere Santoszufuhren erwartet hat, und daß ſie, 5 in dieſer Erwartung getäuſcht, ihre Baiſſe⸗Ideen zum Teil 8 abandonnierte, haben wir bereits in unſerem letzten Bericht eeerpwähnt, ebenſo haben wir aber auch ſchon darauf hin⸗ gewieſen, daß nach unſerer Anſicht die bisherigen Zufuhren 3 keinen Maßſtab für die Größe der Ernte bilden. Was nun die Feſtigkeit des Koſtfrachtmarktes anbetrifft, ſo muß man ſich ins Gedächtnis rufen, daß ſowohl von Santos wie von 0 Rio große Poſten Juli⸗ und Auguſt⸗Verſchiffungen abge⸗ ſchloſſen waren. Wir betrachten deshalb die höheren Offerten nicht als ein Criterium für den wirklichen Ausfall der Ernte, 5 ſondern glauben, daß infolge der Vorverkäufe drühen ein 9 ziemliches Decouvert beſtanden hat, und daß auf deſſen jetzt 8 erfolgte Deckungen die Feſtigkeit der Braſilmärkte zurück⸗ n zuführen iſt. Von dieſem Geſichtspunkte aus haben wir einem e Teile unſerer Freunde zu Realiſationen beſtehender Hauſſe⸗ 8 Engagements geraten, und einem andern Teile auf Anfragen, ö. oh man die momentan doch noch immer niedrigen Preiſe nicht 1 zu Käufen benutzen ſollte, verneinend geantwortet. Wir r freuen uns, mit dieſem Rate das Richtige getroffen zu haben, 5 möchten jedoch gleichzeitig den weiteren Rat erteilen, mit 5 Erſetzung des realiſterten Quantums oder mit neuen Käufen jetzt nicht allzu lange mehr zu warten. Als chancevollen Preis 3 nannten wir früher einmal ca. 29 Pfg. für den entfernteſten 1 Termin. Inzwiſchen haben ſich die Verhältniſſe etwas ge⸗ l ändert, denn wir rücken täglich der Froſt⸗Periode näher, und wenn auch heute ſchon unmöglich ſchädigender Froſt voraus⸗ n geſagt werden kann, ſo erſcheint es uns doch empfehlenswert, 5 ſich vor evtl. Ueberraſchungen zu ſichern, und aus dieſem 0 Grunde bereits mit Käufen zu beginnen, wenn Preiſe noch eg. 1 Pfg. unter ihren heutigen Stand weichen ſollten. 5 Juli Septbr. Dezbr. März Maj 10. Juli: 29.75 30.— 30 50 31.— 31.25 17. Juli: 29.25 2975 90.25 30.75 61.— 5 55 5 Ruſſiſcher Getreidemarktbericht. (Driginalbericht des„General⸗Anzeiger“.) 1* Odeſſa, 9/1, Juli. Wir hatten während der ganzen. Woche ſehr ruhige 13 Märkte für Weizen und Mais, aber für Roggen und Gerſte — zeigte ſich von allen Seiten gute Kaufluſt. Weizen. In der Krim ſind während der letzten Tage 1 ſchwere Regen gefallen, durch welche die Qualität der neuen Ernte gelitten hat. Die Preiſe von Weizen ſind aher mährend + der letzten Woche um—8 Kopeken gefallen und wir notieren für Akkermann Weizen Rbl. 1,10—1,12, für mittlere Sorten Rbl. 105—1,07 und für niedrige Sorten Rbl. 0,994,01 per 1105 bordo. Es iſt nur ſehr wenig von alten Vorräten ge⸗ lieben. 5 Gerſte. In der vorigen Woche waren die Ankäufe von Reuer Gerſte noch klein, heute ſind auf allen drei Märkten ea. 50 000 Pud zugeführt worden, welche zu Preiſen von 0 88.90 Kop. Aufnahme fanden und zum Teil gleich zu 9 Dampfer verladen werden, um frühere Kontrakte 3zu erfüllen. Wir ſehen in dieſem Artikel für die nächſten zwei bis drei Wochen nur beſchränktes Geſchäft, da ſich die Verkäufer zurück⸗ halten um die früheren Abſchlüſſe zu erfüllen und alle Welt wartet bis mehr Ware herankommen wird— Wir notieren heute für Juli neu M. 134, für Juli alt M. 124, für Auguſt neu M. 116 und für Auguſt alt M. 115, oder in Kopeken für fertige Ware 90 Kop., für achttägige Lieferung 883 Kop., für Mais hat während der Woche um M. 6 im Preiſe ver⸗ loren und wurde nach London/ Hull ladend geladen ſowohl wie für prompte Lieferung zu 23/6—28/4g, nach Hamburg zu M. 104, nach Antwergen zu Fres. 13, und nach Holland zu Fl. 124, gehandelt. MRoggen. Es kam ein weniges von neuer Ware an, was zu 98—99 Kap. gekauft wird. Das Wetter iſt günſtig für ** FF 5 Marxtbericht. 5 WVMochenbericht von Jonas Hoffmann. 5 Neuß, 26. Juli. Auch das letztwöchige Getreidegeſchäft hielt ſich in engen Grenzen, ohne daß indes die Stimmung an Feſtigkeit etwas eingebüßt hätte. Da die Beſtände an Landware gänzlich auf⸗ gezehrt ſind, ſind die hierfür notierten Preiſe nur noch nomi⸗ Rell. Infolge der inzwiſchen eingetretenen warmen Witterung haben ſich die Ausſichten für die neue Ernte erheblich gebeſſert JVVVVTVTVTFTVVCVCVVVTVCVTTCCCCCCCVCVCVCVCVCVCTCVCVCVCVCVCVCVCVCCCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCDVVV — nrnr Ende Juli alt 85 Kop. und für Auguſt alt 73 Kop. pro Pud. und erwartet man in der nächſten Woche Zufuhren von neuem Roggen. Für Weizen und Roggenmehl beſteht gute Kaufluſt zu etwas höhern Preiſen. Weizenkleie feſt. Tagespreiſe: Weizen bis M. 208, Roggen bis M. 204, Hafer bis M. 200 die 1000 Ko. Weizenmehl Nr. 000 ohne Sack bis M. 27, Roggenmehl ohne Sack bis M. 28 die 100 Ko., Weizenkleie mit Sack bis M..30 die 50 Ko. In den Notierungen der indiſchen Rübölſgaten traten gegen die Vorwoche nennenswerte Veränderungen nicht ein. Die erſte Hand fordert ſehr hohe Preie, während ſich die zweite Hand etwas nachgiebiger zeigt. Auch in inländiſchen Saaten hat ſich das Angebot verſtärkt. Leinſaaten und Leinöl ſind wiederum weſentlich flauer. Die Käufer befürchten indes weitere Preisabſchläge, und die Umſätze ſind daher gering. Erdnüſſe ſind gußer Bezugsverhältnis. Erdnußöl ruhiger. Rüböl bleibt knapp und gut preishaltend. Oelkuchen feft. Tagespreiſe bei Abnahme von Poſten: Rüböl ohne Faß bis M. 75.50 ab Neuß, Leinöl ohne Faß bis M. 45 die 100 Ko. Fracht⸗Parität Geldern. ***. Baumwolle (Wochenberjcht von Hornby, Hemelryk& Co., Baumwollmäkler in 15 Liverpool.) Während der vergangenen Woche haben wir eine Reihe von ruhigen Märkten gehabt. Manche Operateure ſind auf Ferien, und es herrſcht daher wenig Unternehmungsluſt. Die Witterungsnachrichten von der Baumwollzone ſind fortgeſetzt günſtig und die Pflanze macht gute Fortſchritte. Wenn die Witterung noch immer günſtig bleibt, ſo wird es der Pflanze möglich ſein, einen guten Teil ihrer Verſpätung einzuholen. Man beklagt ſich in einigen Gegenden wegen Kernwurm⸗ ſchaden und meldet, daß das Inſekt in Arkanſas erſ chienen iſt. Im allgemeinen aber, dank der heißen Witterung, ſcheint der Inſektſchaden nicht ſo bedeutend zu ſein, wie man befürchtete. Was die induſtrielle Lage anbetrifft, ſo gibt es wenig neues. Wir hören, daß einige der letzten Garnverkäufe in Mancheſter auf Baſis von niedrigeren Preiſen für Rohbaumwolle gemacht worden ſind. Heute wird uns von Savannah Ga gekahelt, daß der erſte Ballen dort angekommen iſt, d. h. 11 Tage früher als voriges Jahr. Maunheimer Handels⸗ und Marktberichte. Getreide. [Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Das Geſchäft war dieſe Woche etwas ruhiger, weil das Angebot von Rußland gegen Schluß der Woche etwas ſtärker war und die Witterungsberichte günſtiger lauteten. Dis⸗ ponible und nahe Ware waren in allen Artikeln begehrt und zu beſſeren Preiſen verkäuflich. Die Notierungen in allen Artikeln waren wenig ver⸗ ändert. Wir notieren: Laplata⸗Bahia⸗blanca disp. oder Juli M. 22.60—22.75, ruſſ. Roggen M. 21, ruſſ. Hafer M. 19.75 bis 20.75, Donauhafer M. 19.75—20.75, Donaumais M. 15.50(brutto m..), Laplatamais M. 15.75(brutto m..), ſonſt alles per 100 Ko. netto, verzollt bahnfrei hier, ohne Sack. Mühlenfabrikate. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) B. Mannheim, 26. Juli. Die Kaufluſt hat ſich im Laufe der Woche für Weizenmehl ziemlich gehoben. Die Tendenz war anhaltend feſt. Käufe kamen fortwährend in genügender Zahl zuſtande, jedoch wurde die Mehrzahl noch für kürzere Lieferfriſten abgeſchloſſen. Die Abrufungen waren pafſabel. Neues Roggenmehl wurde verhältnis⸗ mäßig noch wenig gehandelt, da man die hohen Notierungen für unberechtigt hält. Man glaubt, daß die jetzigen hohen Roggenpreiſe ſich nicht mehr lange halten laſſen und binnen kurzem ein Rückgang eintreten muß. Wie bisher fanden Futterartikel zu hohen Preiſen ſtarken Abſatz. Die Mühlen ſind teilweiſe mit allen Arten in der Lieferung im Rückſtande. Heute werden notiert: Weizenmehl Nr. 0 M. 29.50, desgleichen Nr. 1 M. 28, desgl. Nr. 3 M. 26, desgl. Nr. 4 M. 24, Roggenmehl neues für baldige Lieferung Baſis Nr. 0/1 14.25, Roggenfuttermehl M. 27.75, Weizenfuttermehl M. 9 M. 14.75, Gerſtenfuttermehl M. 14.50, feine Weizenkleie M. 11.10, grobe Weizenkleie M. 11.35, Roggenkleie M. 13. Alles per 100 Kilos brutto mit Sack, ab Mühle, zu den Konditionen der„Vereinigung Süddeutſcher Handelsmühlen“. Vom Hopfenmarkt. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Die Unſätze in dleſer Woche beliefen ſich etwa auf 200 Ballen in der Hauptſache für Kundſchaftshandel, eine Kleinig⸗ keit ſür Exporkzwecke. Auch kamen ſchon ziemlich viel Probe⸗ collt 190fer Ernte, Steyermärker Provenienz an den Morkt, die in Preislage von M..502.00 pro Pfd. gehandelt wurden, eine beſondere Beachtung fanden ſolche jedoch nicht, weit entfernt davon, daß dieſe Preislagen beſtimmend ſein ſollen für das 1907er Produkt. Die Berichte betr. dexz neuen Pflanze lauten weiter günſtig, doch kann man heute ſchon mit Beſtimmtheit ſagen, daß ſich der Erntebeginn etwas ſpäter als ſonſt einſtellen wird. Wochenmarktbericht über den Viehverkehr vom 22. und 25. Juli. (Orfginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers?.) Der Rindermarkt war gut beſucht. Der Auftrieb an Großviel betrug 1141 Stück. Der Handel war im allgemeinen mittelmäßig. Preiſe pro 50 Kg. Schlachtgewicht: Ochſen M. 78—84, Bullen(Farren) M. 64—70, Rinder M. 56—82, Rihe. ,, 1 5 Auf dem Kälbermarkt ſtanden am 22. Juli 227 Stück, am 25. Juli 265 Stück zum Verkaufe. Geſchäftsverkehr mittelmäßig. 30 Kg. Schlachtgewicht koſteten M. 75—90. Der Schweinemarkt war mit 2463 Stück mittelmäßig beſucht. Handel lebhaft. Preiſe M. 6070 pro 50 Kg. Schlachtgewicht. ö Milchkühe wurden 46 Stück gufgetrieben. Der Handel Weiterbeſtehens der Händlervereinigungen die 9 Finanzweſen(Herausgeber: Georg Bernhard). Volkswirtschalt. Vom Stahlwerksverband. In der geſtrigen General⸗ berſammlung des Stahlwerksverbandes wurde über die Geſchäftslage mitgeteilt: In Halbzeng liegen reichliche Spezifikationen vor. Trotz einer weiteren Einſchränkung des Exports in vielen Fällen war es bisher immer noch nicht mög⸗ lich, der inländiſchen Kundſchaft die gewünſchten Mengen zuzu⸗ führen. Die zur Lieferung im dritten Quartal noch rückſtändigen Mengen fichern den Werken reichliche Beſchäftigung im bisherigen Umfang. Der Verkauf für das vierte Quartal 1907 wurde in der Verſammlung zu den ſeitherigen Preiſen und Bedingungen freigegeben. Die Aufträge in Eiſenbahnmaterial, welche den Verbandswerken zur Lieferung bis Ende dieſes Jahres vorliegen, haben nahezu die Höhe der Beteiligungsziffer der Werke für dieſe Zeit erreicht. Da die Werke bisher trotz der großen Anſtrengun⸗ gen die Beteiligungsziffern nicht erreichen konnten, ſo iſt mit ziemlicher Sicherheit darauf zu rechnen, daß die Werke jetzt ſchon den vorliegenden Auftragsbeſtand bis Ende dieſes Jahres nicht bewältigen können. Dabei iſt der Eingang von neuen Aufträgen bis jetzt ein ganz flotter geweſen, ſodaß die Werke für leichtes Material Termine von ungefähr 4 bis 6 Monaten verlangen müſ⸗ ſen. In Rillenſchienen iſt der Eingang von Aufträgen ebenfalls ein befriedigender, und es ſind mit den in Rillenſchienen jetzt ſchon vorliegeden Aufträgen die Werke bis ebenfalls ungefähr Ende dieſes Jahres voll beſetzt. Formeiſen ſind die Werke nach den zur Zeit vorliegenden Auftragsbeſtänden auf 3 bis 4 Monate voll beſetzt; der Spezifikationseingang war befriedigend. Auf das Trägergeſchäft wirkten neben dem hohen Geldſtande und der immer noch nicht entſchiedenen Händlerfrage zahlreiche Aus⸗ ſtände von Bauhandwerkern hemmend ein. Auch im Auslande werden von verſchiedenen Ländern Bauhandwerkerſtreiks gemel⸗ det, welche die Bautätigkeit beeinträchtigen, doch war der Abruf ſeitherx recht zufriedenſtellend. Wegen Verlängerung der Trägerhändler Vereinigungen wurde wiederum kein endgültiges Reſultat erzielt und die Beratungen auf heute bertagt. Die Erneuerung der kheiniſch⸗weſtfäliſchen, der ſüddeutſchen und der mitteldeutſchen Vereinigungen ſoll nur erfolgen, wenn die erſten ſich bereit erklären, die Höſch'ſche Händlerfirma aufzunehmen, die 4000 Tonnen beanſprucht. Die Gute Hoffnungs⸗Hütte, die Firma Krupp.⸗G. und die Firma Thyſſen u. Co. haben im Intereſſe des ſicht auf Errich⸗ tung eigener Handelsfirmen fallen laſſen, reſp. wird die ſchon ge⸗ gründete Firma der.⸗G. Krupp(Eſſener Eiſenkontor) nicht in Tätigleit treten. Wie der„Frkf. Ztg.“ verſichert wird, iſt die Mehr⸗ zahl der Werke geneigt, auf dieſer Baſis die Verlängerung der geſamten Trägerhändler⸗Vereinigungen zu vollziehen. 1 Weſtfüliſche Stahlwerke in Bochum. In der Aufſichtsrats⸗ fitzung wurde der vorläufige Abſchluß des Jahres 1906/07 nach dem Ausweis der Monatsabrechnungen vorgelegt. Nach Abſchreib⸗ ungen von rund 590 000 Mark ergibt ſich ein Ueberſchuß von rund 760 000., einſchließlich Vortrag aus dem Geſchäftsjahre 1905%06 von rund 125 000 M. Die definitive Bilgnz wird in der erſten Hälfte des Auguſt fertiggeſtellt werden. Die Erweiterung des Urſprünglichen Bauprogramms und die Ueberſchreitung der Koſten⸗ vorſchläge beziffern ſich auf rund 3½ Mill. Mark. Der ordentlichen Generalberſammlung foll vorgeſchlagen werden, den Gewinn des letzten Jahres auf das künftige Geſchäftsfahr vorzutragen und die Ausgabe von ſechsprozentigen Vorzugsaktien im Betrage von drei Millionen Mark zu beſchließen, die den alten Aktionären zu Pari zuzüglich der Koſten angeboten werden follen. Mißſtände im weſtdeutſchen Getreide⸗Importhandel. Nachdem die Delegierten des weſtdeutſchen Getreidehandels zehn Tage lang mit den an der Getreideſpeditign in Rotterdam beteiligten Inter⸗ eſſenten verhandelt hatten, kam, wie dem„Berl. Tagbl.“ der Verein rheiniſch⸗weſtfäliſcher Getreideimporteure mitteilt, eine Einigung zuſtande, indem den verſchiedenen an der Ausladung beteiligten Arbeitern Lohnaufbefferungen bewilligt und der Gle⸗ vatorengeſellſchaft 10 Prozent der in Rotterdam eintreffenden Getreidemengen zur Verwiegung und zum direkten Ueberſchlag zu geſtanden purden. Die Freude über dieſe Einigung hat aber ni lange gedauert, denn kaum war der deutſche Vertreter von Rott dam zurückgekehrt, als die Nachricht einlief, daß dieſe Vereinbarung in Rotterdam nicht anerkannt wurde, ſo daß der bisherige Zuſtand unverändert fortdauert. Ein Privattelegramm teilt dem Blat hierüber folgendes mit: Der Kampf um den Gebrauch der Elevg toren im Rotterdamer Hafen wird morgen von neuem anfangen Zehn Tage iſt zwiſchen den Arbeitgebern und den deutſchen Ge⸗ ktreideimporteuren mit den Arbeitern über die Löſung der Frage unterhandelt worden, aber vergebens: die Arbeiter forderten die Auflöſung des Vereins der Getreidewäger, der dem Gebrauch der Elevatoren kein Hindernis mehr in den Weg legen will. Dieſes verweigerten die Arbeitgeber nachdrücklich.„ Plutus. Kritiſche Wochenſchrift für 5 An l Volkswirtſch 30. Heft des vierten Jahrganges: Demi⸗Monde. Bleichröder. Von Siegbert Salter⸗Berlin.— Der B der Aktiengeſellſchaften V. Von C. Steiner⸗Dresden. Preſſe.— Börſenkritik.— Aus den Börſenſälen. N Buchwald⸗Berlin.— Die Rüge des Staatskommiſſars. Zeichen der Zeit.— Eine Anmaßung.— Schädigung deutſcher Gläubiger.— Baukriſis und Hypvothekenbanken.— Bunte Schüß — Gedanken über den Geldmarkt. Von Juſtus.— Plutus⸗ tafel.— Antworten des Herausgebers.— Aus Fabrik und 9 ſtatt(Porzellan).— Neue Literatur.— Emiſſionen.— Genan verſammlungen.—(Abonnements vierteljährlich per Buchhandel M..50, direkt vom Verlag M..—. Prob in jeder Buchhandlung und vom Verlgg, Berlin⸗Eh 7 Goetheſtr. 69.) Ausstellung modernerelektrischer F geleuchtungskörper Osram-Licht Elektriojtäts-GZesellschaftm.b. H. 0 4, 80. Telephon 882 und 4 Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, den 27. Juli 1907. Unentbehrlich für die Zubereitung v. Kuch Veberallerbältlich in Waklete :::———,fä Unübertroffen als Nährmittel für Kinder, Reconvalescenten und Kranke en, Puddings, Suppen, Saucen ete. 30 Pig. ZL GO l. 6452 dil 15 gadessſhule Milteuberg am Main mit Erziehungsinſtitut. 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