n⸗ früher ſtattgefunden. Abonnement: Gadiſche Volkszeitung.) 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich⸗ durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. E 6, 2. der Stadt Mannheim und Amgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitetſte Jeilung in Maunheim und Amgebung. (Mannheimer Volksblatt.) Telegtamm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim““, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ E 6, 2. In ſerate: nahme v. Druckarbeiten 341 Die Colonel⸗Zeile.. 25 Pfg. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Nedakttenn Auswärtige Inſerate. 30„ 2 N 2 5 5 Expedition und Verlags⸗ 55 die delameeie... mt Eigene Redaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. dachhndung. 18 Nr. 348. Dienstag, 30. Juli 1907. 1 g 2 ud der ruſſiſch⸗franzöſiſche Zweibund. Auf das Verhältnis von Rußland zu Frankreich und von Deutſchland zu beiden Mächten iſt die Aufmerkſamkeit gelenkt worden durch mehrere unliebenswürdige Artikel der Peters⸗ burger„Nowoje Wremja“ gegen das verbündete Frankreich. Die Artikel, die zunächſt in Frankreich, dann erſt in Deutſch⸗ land Aufſehen erregten, wurden von deutſchfeindlicher Seite dem deutſchen Botſchaftsrate in Petersburg, v. Miquel, zu⸗ geſchrieben. Von einem deutſchen ſozialdemokratiſchen Blatte wurde dieſe Behauptung in einem Pariſer Briefe erneut und bektäftigt. Man hat ſich an derlei Machenſchaften der ſozial⸗ demokratiſchen Preſſe ja gewöhnt, aber„hahnebüchen“ bleibt es doch, daß in dieſer Weiſe von ſozialdemokratiſcher Seite gegen das deutſche Vaterland, ohne erkennbaren Zuſammen⸗ hang mit ſozialdemokratiſchen Beſtrebungen, nur aus Freude dargn, ihm zu ſchaden, gearbeitet wird. Daß Herr v. Miguel jene Artikel verfaßt oder beeinflußt haben ſollte, iſt eine ſehr kühne Unterſtellung. Es liegt zunächſt kein Grund vor zu glauben, daß Herr v. Miquel der ſprichwörtlichen Schlauheit ſeines Vaters, des Reorganiſators der preußiſchen Finanzen, jo ganz entraten ſollte, daß er ſich als beamteter Vertreter Deutſchlands zu Handlungen herbeilaſſen würde, deren Sinn und Zweck es war, öffentliches Aufſehen zu erregen, und die ihn in die Abhängigkeit jeden Mitwiſſers gegeben hätte. Glück⸗ licherweiſe iſt dann auch anderweitig feſtgeſtellt worden, daß die Spuren der Verfaſſerſchaft jener Artikelreihe, in der ſchließlich auch gegen Deutſchland und alle Welt Hiebe aus⸗ geteil wurden, auf einen Ruſſen, der früher, zu den franzöſi⸗ ſchen Radikalen Fühlung unterhalten hat, hinweiſen. Die Aufnahme der Artikel des ruſſiſchen Blattes in Frankreich bewies zunächſt, daß man in den Kreiſen der Rechten eine Aenderung in den Verhältniſſen zu Rußland kicht wünſcht. Die franzöſiſchen Radikalen und namentlich die Sozialiſten ſind freilich nicht begeiſterte Freunde des Bünd⸗ niſſes mit dem Zarenreiche. Jaurss, der Führer der franzö⸗ ſiſchen Sozialdemokraten, iſt früher gegen den Zweibund auf⸗ getreten, aber auch er würde ſich vermutlich hüten, den Haß des franzöſiſchen Kleinbürgertums dadurch auf ſich zu laden, Deutſchland u Frankreich mit etwa dreizehn Milliarden verſchuldet iſt! Solche finanziellen Fäden ſtellen eben ein ſehr feſtes Band her. Die amtlichen Beziehungen beider Länder haben allerdings unter Mißgeſchicken, oder ſoll man ſagen Ungeſchicklichkeiten zu leiden gehabt; dieſe letzteren werden namentlich dem franzöſiſchen Botſchafter in Petersburg zur Laſt gelegt. Daß aber augenblicklich von einer ſcharfen Spannung zzmiſchen beiden Mächten nicht geredet werden kann, wird durch die an⸗ gekündigte Reiſe des franzöſiſchen Generalſtabschefs nach Kußland bewieſen; ſolche Reiſen, die dem politiſch militäriſchen Charakter des Bündniſſes entſprechen, haben übrigens ſchon Daß die politiſche Schätzung des Bündniſſes mit Rußland in Frankreich in dem Augenblicke um einige Linien ge⸗ ſunken iſt, als das freundſchaftliche Verhältnis zu England daß er es zu einem ernſten Bruche mit Rußland treibt, das (Abendblatt. ſich anbahnte, iſt begreiflich. Da jedoch dieſer Freundſchaft gelegentliche Prüfungen nicht erſpart werden, wie ſie z. B. jetzt in Aegypten durch die Erſetzung eines franzöſiſchen Lehrers an der khediviſchen„Rechtsſchule“ durch einen Eng⸗ länder auferlegt wird, wird man in Frankreich einſtweilen wohl den Freund an der Newa noch nicht vergeſſen. Daß Rußland die Initiative zur Abkehr vom Bünd⸗ niſſe mit Frankreich ergreift, iſt ſchon, abgeſehen von anderen Gründen, wegen der zähfeſthaltenden Sinnesart des Zaren nicht zu erwarten. So iſt denm zurzeit kein Grund erſichtlich, warum wir Deutſche das Abbröckeln des ruſſiſch⸗franzöſiſchen Bündniſſes zu nächſter Friſt erwarten ſollen. Auch hat die deutſche Politik mit dieſem Bündniſſe Erfahrungen gemacht, die glücklicherweiſe den ſchlimmen Befürchtungen, die ſich an die erſte Knüpfung des Bündniſſes ſchloſſen, nicht entſprachen. Es iſt doch kaum zu leugnen, daß dieſes Bündnis ſich bis zu gewiſſem Grade als geeignet erwieſen hat, Frankreich vor ausſchweifenden Plänen und einer Politik plötzlicher Ein⸗ zutragen. zwiſchen Deutſchland und Frankreich dürfte nicht von der Lockerung des frapeöſiſch⸗ ruſſiſchen Bündniſſes abhängig ſein; ſie iſt von etwas, ganz anderem abhängig, nämlich von der Aufgabe des franzöſiſchen Anſpruchs auf die Rückgewinnung Elſaß⸗Lothringens. Sobald dieſer Traum endgültig begraben wird, wäre wohl das größte Hindernis für die Verſtändigunng beider Länder himweg⸗ geräumt, die Fürſt Bülow auf Norderney in ſeinem Geſpräche mit Herrn Hüret als eine Zukunftsmöglichkeit hingeſtellt hat. Hierdurch, nicht durch Untergrabung des ruſſiſch⸗franzöſiſchen Zweibundes, die ſich einige Leute ſo törichterweiſe im Räuber⸗ opernſtile durch unſere Petersburger Botſchaftsbeamten vor⸗ ſtellen, würde eine Aenderung der politiſchen Konſtellation von Deutſchlaud und Frankreich herbeigeführt werden. Das iſt eine alte Weisheit, aber alte Weisheiten ſind beſſer als neue Torheiten. *** 42 2 9* Aus der nationalliberalen Partei. Vom Kölner Rednerkurſe. Ein preußiſcher Miniſter hat vor einiger Zeit bei einem geſelligen Beiſammen⸗ ſein in Köln daran erinnert, daß am Rhein die Zunge gelöſt werde. So iſt es denn wohl begrefflich, daß gerade in Köln von nationalliberaler Seite in größerem Stile der Verſuch gemacht wird, politiſche Redner heranzubilden. Die ungelenke oder des Redens nicht gewohnte Zunge ſoll gelehrt werden, das richtig Erkannte auch richtig und verſtändlich vorzutragen. Vom 9. bis 14. September wird, wie ſchon früher kurz ge⸗ meldet, ein nationalliberaler Rednerkurſus in Köln ver⸗ anſtaltet werden. Die eingegangenen Anmeldungen zur Teil⸗ nahme ſtammen aus den verſchiedenſten Ständen. Bisher haben ſich gemeldet: vier Lehrer, drei Kaufleute, ein Gerichts⸗ Eſieſſor, ein Apotheker, zwei Parteiſekretäre, fünf Arbeiter 1( Meiſter, 2 Vergleute, 1 Vorarbeite zwei Kaufleute, ein Gerichtsaktuar und zwei Landwirte. Es ſind für Vortrüge gewonnen worden: Kaufmann E. Bau, Vorſitzender des Ver eins der nationalliberalen Jugend in Köln(Vortrag: Zen⸗ trum und Ultramontanismus), Rechtsanwalt B. Falk(Die Sozialdemokratie), Prof. Dr. Geffcken(Wahlrechtsfragen) Erzellenz Dr. Hamm, Vorſitzender der nationalliberalen Pe für die Rheinprovinz(Deutſche Juſtizreform unter beſonder Berückſichtigung der Strafprozeßreſorm), Dr. Kumpmann (Wirtſchaftsfragen), Prof. Moldenhauer, Vorſitzender d Nationalliberalen Vereins Köln(Deutſche Kolonial⸗ Flottenpolitik). Dr. Moldenhauer, Dozent der Ha —. ), hochſchule in Köln(Arbeiterverſicherung), Reichstagsabe or neter Prof. Dr. Paaſche(Mittelſtandspolitik und Landwi ſchaft), Generalſekretär Peter(1. Geſchichte und Programm der nationalliberalen Partei, 2. Parteiorganiſation), Gene ſekretär Zimmermann vom Reichsverband der natio liberalen Jugend(1. die Gewerkſchaften, 2. die Prograr der wichtigſten Parteien). Die Vorträge beginnen je Morgen um 9 Uhr und dauern mit Pauſen bis etwa um 31 Uhr. Nachmittags von 3 Uhr ab finden im Zuſar hang mit den Vorträgen vom Morgen die Redeübungen d Teilnehmer ſtatt. Weitere Meldungen nimmt die Geſch 18 ſtelle der nationalliberalen Partei in Köln(Königsplatz 1 noch bis zum 15. Auguſt entgegen. 725 85 1— Poliiische Aebersicht. Maunbeim, 30. Juli 1907 iſchen Kultusminiſter Wie bekannt, ſcheidet zum Herbſte Mi Althoff aus dem Amte. Er iſt oft des Studtſchen Kultus⸗ miniſteriums böſer Geiſt genannt worden. Soll es aber nicht geweſen ſein, eine Zuſchrift an die„Nat.⸗Ztg.“ aus aka miſchen Kreiſen, ſchildert einen vollkommen liberalen Althe In der Preſſe wird der Rücktritt Dr. Althoffs aus Stellung als Miniſterialdirektor zum 1. Oktober angekünd als eine Konſequenz des Abgangs des Miniſters von mentiert. Was das letztere anlangt, ſo wird jeder, der de⸗ etwas näher ſteht, dieſe Mitteilung als ſtark in die Irre ſehen, wenn anders ſie bedeuten ſoll, daß Dr. Althoff ein der Blockpolitit ſei und als ſolches weichen müſſe. Dr. Al üderhaupt keiner polftiſchen Partei an, er dient wie ein rechtſc⸗ fener preußiſcher Beamter nicht einer Partei, ſondern der Sa Soll er aber durchaus dem politiſchen Schema eingereiht dann iſt wenigſtens ſoviel gewiß, daß er niemals im ultramontan⸗konſervativen Politit geſtanden hat⸗ Eher ka ſagen, er vertrat im Miniſterium die liberale Richtung, in der Univerſitätspolitik, wenn man darunter eine Politik die in erſter Linje nicht nach der Richtung und Geſinnung, nach der wiſſenſchaftlichen Tüchtigbeit frag iſt er nicht minder ein Vertreter des F Ihm iſt es auch vorzi auf größere Bewegungsfreih Aus der Geſellſchaft von Elſe Rema. Der Monat Juli hat zwei hervorragende Tote zu ver⸗ zeichnen: den greiſen Botſchafter Gifen Nigra und den Kunſt⸗ Rieriler und feinſinnigen Literaten Vicomte de Spoelberch de Vopenyoul. 7 Mit dem Grafen Nigra, der in Rapallo in ſeinem achtzagſten Lebensjahr verſchied, iſt einer der bedeutendſten Staatsmänner bahingegangen, ein Diplomat, der gekrönte Häupter zu ſeinen and. Daß Graf Nigra es war, der der unglücklichen Kaiſerin Eugenie 1870 zur Flucht aus den Tuiterien verhalf, iſt bekannt. Seiner Geiſtesgegenwart allein war es zu verdanken, daß die Hertſcher unerkannt entkam. Was für ein Schickſal ihr ohne Ins Eingreifen des beherzten Grafen zuteil geworden wäre, kann fi err Freunden zählen durfte, denen er in Leid und Freud zur Seite eint zu bleiben. Seine jetzige Frau iſt eine zählen. Am 25. Juni 1863 was es, da Eugenie ſich noch im Glanze der Herrſcherinnenkrone ſonnen durfte, als man auf dem Teich zu Fontainebleau zum erſten Male eine venetianiſche Gondel probierte. Eugenie wünſchte von dem Gondolier ein Lied, um die Illuſion, ſich auf Venedigs blauen Fluten zu ſchau⸗ keln, noch zu erhöhen, aber der Italiener mußte die Bitte der ſchönen Kaiſerin ablehnen, er hatte kleine Stimme und konnte ſomit auch nicht ſingen. Da erbot ſich Nigra, der dieſe Probe⸗ fahrt als Gaſt mitmachte, der laprizißſen Herrſcherin ihren Wunſch, zu erfüllen und alsbald erklang das berühmte Lied„Gon⸗ dola“ weit hinaus in den Park von Fontainebleau. Der Vicomte de Spoelberch de Lovenvoul, der vor wenigen Tagen in ſeinem Palais zu Brüſſel verſchied, war für das lite⸗ nariſche Frankreich von Bedeutung. Wenn auch nicht ſelbſt her⸗ borragend produktiv, ſo hatte er doch manchen geiſtigen Schatz aufgeſpürt und erhalten helfen, der auch für uns Deutſche nicht ohne Intereſſe iſt. Seine Werke über Honors de Balzac und Theophil Gautier machen ſeinen Namen als Kunſthiſtoriker zu einem unſterblichen. Der Gram über den wenige Monate vor⸗ her etfolgten Tod ſeiner Gemahlin hat das Ende des belgiſchen Literaten beſchleunigt, der inmitten ſeiner Bücher und Manu⸗ ſkripte ein weltabgeſchiedenes Daſein führte. Kaum hat die Eheſcheidungsaffäre des Barons Eckardtſtein in London ein vorläufiges Ende gefunden, ſo kommt abermals aus der enaliſchen Hauptſtadt die Nachricht von emer Trennung, die vielleicht nicht weniger Aufſehen erregen dürfte. Die Gräfin von Roßlyn ſtrengt die Scheidungsklage gegen ihren Gemahl an, der von dieſer Tatſache nicht allzu ſehr aus ſeiner Gemüts⸗ ruhe gebracht werden wird, denn dem hochgeborenen Earl be⸗ deuten ſolche Kleinigkeiten nichts, was ihn erſchüttern könnte, er iſt an Scheidungen bereits gewöhnt, da ſeine erſte Gemahlin, ein Mädchen aus vornehmer, engliſcher Familie, gleichfalls den Wunſch ausſprach, mit dem Carl von Roßlyn 1 nicht ver⸗ Seine Leidenſchaft für den Turf un nicht vergeſſen, ein en funden zu haben glaubte, die Bank von Monte Carlo ſtuttete. Man verübeln, wenn ſie vom„Mann ihrer Liebe“ nichts m Aber der Herzogin Margarethe von Gramont war e ſehen hat und gern darauf verzichten will, Gräfi heißen. Der Herr Graf haben nicht gerade zu einem„Mehrer“ n von Roßly vornehme Paſſionen, ſeines Vermögens machten. d für alles, was drum ſchöpft, der Earl griff nun zu einer Reihe vo Zuſammenſtellung ſonderbar klingen, aber gliſcher Peer iſt gewöhnlich meh Geldausgeben erzogen, als auf das Verdienen. Zuerſt Graf Roßlyn Annoncenſammler, dann Schauſpieler, Solda dakteur und Kriegskorreſpondent. Aber als er ein Syſtem Aemter auf, da ſe rrichtungen nicht m darf es der Gräfin billigerweiſe nicht gar z dran hängt. haben ſeine Mittel er bankerott erklären und die in ihrer Be man de keit zu ſprengen, gab er die diverſen tiger Reichtum ſolche gewöhnliche Ve will.— Dagegen beſchäftigt ſich die franzöſiſche Ariſt Augenblick mit der Wiederverheiratung des Herzogs von deſſen zweite Gattin ein Fräulein von Rothſchild au furt am Main war. Seine erſte Frau, Prinzeſſin Iſa Beauveau⸗Craon ſtarb bei der Geburt einer Tochter, d verbeiratet, die Gemahlin des Marquis de Clermont iſt. Margarethe von Rothſchild war die jüngſte Barons Mayer Karl von Rothſchild, des bekannter und bayriſchen Hofbankiers. Die geborene Deutſe ausgezeichnet in franzöſiſche Verhältniſſe, ſie brachte „Salon“, in dem die vornehmſten der Nation verkehrten, ſellſchaftlicher Ehrgeiz durfte ſich ſamit für befriedig ſchieden, ſich lange ihres Glückes und reren Jahren ſchor pielerin, die nach zweijähriger Ehe bereits ihren Irrtuf 2. Sette General⸗elnzeiger.(Abendblatt.) Mannkeim, 30. Jult, Die„Freiſinnige“ will von dieſer liebenswürdigen Skizze nichts wiſſen. Sie meint, der Verfaſſer des Artikels ſcheine den Dingen, von denen er ſchreibt, ſehr fern zu ſtehen, denn, wie Eingeweiht« wüßten, ſei ſo ziemlich das gerade Gegenteil von dem richtig, was der Gewährsmann der„Nat.⸗ Ztg.“ angebe. Wenn Herr Althoff liberal war, der Geiſt im preußiſchen Kultusminiſterium war konſervativ— nicht im guten Sinne dieſes Wortes, das iſt das Entſcheidende. Hoffentlich wird es unter Holle beſſer. Kardorff. Anläßlich des Todes Wilhelm von Kardorffs bringt die „Deutſche Induſtrie⸗Zeitung“, das Organ des Zentral⸗ bverbandes Deutſcher Induſtrieller, an der Spitze ihrer letzten Nummer einen ſehr warm gehaltenen Nachruf aus der Feder des Generalſekretärs Bueck, in dem es heißt: „Eine Kampfnatur im vollen Sinne des Wortes, daher Schwie⸗ 5 kigkeiten und ſchwächliche Rückſichtnahme mißachtend, veröffentlichte Kardorff im Jahre 1875 ſeine Schrift„Gegen den Strom“, die ungeheures Aufſehen erregte. Denn er hatte ausgeſprochen, was der herrſchenden Strömung in den Regierungen und in der öffentlichen Meinung gegenüber auszuſprechen kaum noch gewagt worden war, daß die deutſche Wirtſchaftspolitik wieder zum Schutzzoll umkehren miſſe. Damit hatte er, der einzelne, mutvoll den Kampf aufgenom⸗ men, für den er nun begann, die Truppen in der Induſtrie zu werben, indem er ihr zurief, ſich wieder auf ſich ſelbſt zu beſinnen. um 14. Dezember 1875 berief Kardorff einen kleinen Kreis von önduſtriellen nach Berlin, mit denen er am 15. Februar 1876 den „entralverband Deutſcher Induſtrieller zur Förderung und Wah⸗ kung nationaler Arbeit“ begründete. Damit hatte er der Induſtrie die Organiſgtion gegeben, anfangs ein verhältnismäßig kleines, von den übermächtigen Gegnern verhöhntes und verſpottetes Häuflein. Aber unter Kardorffs, des erſten Vorſitzenden einſichtsvoller, ener⸗ giſcher Leitung breitete ſich der neue Verband ſchnell über Deutſch⸗ lands Induſtriebezirke aus. Durch ſeine ernſte, intenſive und un⸗ ermüdliche Arbeit gelang es ihm, die öffentliche Meinung derart zu besinfluſſen, daß nach der Auflöſung des Reichstages im Sommer 1878 eine ſchutzzöllneriſch geſinnte Mehrheit aus den Neuwahlen hervorging. Dieſe von Kardorff angefachte mächtige Bewegung in der Induſtrie hatte unverkennbar auch auf den Fürſten Reichskangler eingewirkt. Nachdem der große Kaiſer, weitblickend in ſeiner Sorge für alle, auch für die Induſtrie, die erſte Anregung gegeben hatte, entwand ſich Bismarck dem freihändleriſchen Einfluß ſeiner Berater, denen er, von den rein politiſchen Angelegenheiten im Reiche voll in Anſpruch genommen, bis dahin das Gebiet der wirtſchaftlichen Fragen hatte überlaſſen müſſen. Mit dem Eintreten Bismarcks war der Kampf für die Umkehr zu einer nationglen Würtſchaftspolitik entſchieden. Die von Kar⸗ dorff angefachte Bewegung hatte den Sieg errungen, Ihm, dem weitblickenden, unerſchrockenen, aufrechten Manne gebührt der größte Anteil an dem hervorragenden Verdienſte, dem Deutſchen Reiche die ſichere, feſte wirtſchaftliche Grundlage gegeben zu haben für ſeine Wohlfahrt, Größe und Macht. Den Vorſitz im Zentralver⸗ bande legte Kardorff, nachdem er ihm die Wege gewieſen, nieder, weil er zu ſehr von ſeinen doppelten parlamentariſchen Pflichten in Anſpruch genommen wurde. Im Reichstage, wie im Abgeord⸗ tenhauſe blieb er der energiſche, wirkungsvolle, treue Vertreter der induſtriellen Intereſſen, auch im Kampfe gegen die Sozial⸗ demokratie, die in ihm einen ihrer gefährlichſten Gegner erblickte. Fardorff wurde das erſte und für lange Jahre das einzige Ehren⸗ mitglied des Zentralverbandes, der unwandelbar im Geiſte ſeines Begründers wirkend, ſich im Laufe der Jahre zu der bedeutendſten Vertreterſchaft faſt der geſamten deutſchen Induſtrie emvorgearbeitet hbat. Daher iſt heute faſt die geſamte deutſche Induſtrie in tiefe Trauer verſetzt durch den Verluſt des Mannes, der das Fundament gelegt, auf dem ſie ſich, zum Segen des Vaterlandes, ſo groß und länzend entwickelt hat, des Mannes, deſſen hervorragende Eigen⸗ ſchaften des Geiſtos und Charakters jetzt, nach dem Tode, einmütig Zuch von denen voll anerkannt und gewürdigt werden, die im Lebem ſeine Gegner waren.“ Internationaler Arbeitsmarkt. (.0) Der Horizont des internationalen Arbeitsmarktes iſt nicht mehr ganz unbewölkt. Es ſind zwar nur ganz leichte Schatten, die das bisher ſo glänzende Bild des Arbeitsmarktes ktrüben und ſie können leicht wieder verſchwinden, immerhin tber darf die kleine Abſchwächung der Gunſt, die der Juni bracht hat, nicht ignoriert werden. Von Deutſchland ab⸗ hen hat in allen wichtigeren Induſtrieländern, für die ſich die Bewegung der Arbeitsloſigkeit verfolgen läßt, die Prozent⸗ zahl der Arbeitsloſen im Juni zugenommen. 1905 ging ſie in! em entſprechenden Zeitraum zumeiſt zurück, 1906 nahm ſie lweiſe auch zu, aber nicht ſo merklich wie im laufenden hre. Am geringſten war noch die Abſchwächung des Be⸗ ftigungsgrades in Großhritannien: hier ſtieg die Arbeits⸗ keit von 3,4 pCt. im Mai auf 3,6 pEt. im Juni oder um 906 hatte in derſelben Zeit nur eine Zunahme von 0,1 en Jugend, aber bei einem einem ſo hochgeborenen, ſieht man leichter über dieſen Mangel nweg. Die präſumtive Braut iſt eine Tochter des Prineipe neesco Ruspoli, des Oberkämmerers des Papſtes, der ſich Herzog, wie man hört, in aller Stille antrauen laſſen will. b iſt nur zu billigen, denn es wäre am Ende wenig Donng Ruspoli, wenn die Enkel ihres jungen Gat⸗ König Eduard hat wieder einmal bewieſen, daß er ein Kava⸗ lier vom Scheitel bis zur Sohle iſt, auch wenn es ſich, wie in vor⸗ liegendem Jall, um eine alte Dame handelt, ie auch bei uns bekannte, engliſche Romanſchriftſtellerin, eine reiſin von 78 Jahren, die bisher ſehr kümmerlich ihr Leben in lorenz friſtete, bekommt von jetzt ab vom König eine Penſion don 3600 Mark jährlich. Die Dame hat mit ihren Büchern, in enen ſie die Ariſtokratie aller Länder gusgezeichnet zu ſchildern piel Geld perdient, doch verſtand ſie damit nicht um⸗ Sie hat ſo lange die berühmten Herzoginnen, die im wühlten, in ihren Romanen beſchrieben, daß die alte Dame ch von der Leidenſchaft ihrer Heldinnen angeſteckt wurde, ſt zu wühlen anfing, bis ihr Mammon ein Ende nahm. Beiläufig ſei erwähnt, daß Madame Quida einen Marſtall von dreißig Hunden zu halten pflegte, die es ſich ſtets an ofeln ausgez ten Schriftſtellerhonorar e nicht aus. 2 AK̃.agesneuigkeſten. Heldentaten in der Tiefe des Meeres. Eine kühne Tat hat kurzem der engliſche Taucher Leverett gewagt. Es galt das Leben es Hame raden zu retten. In einer Tiefe von 25 Faden, im Kanal, r der Taucher an der Arbeit; da verwirrten ſich ſeine Luft⸗ und ſchläuche am Meeresgrund und zu ſeiner Verzweiflung bemerkte Vorjahre, die gleichbedeutend mit der Abnahme der Arbeits⸗ markte noch mehr ausgedehnt, es wurde ein Hochofen friſch Weinbaukriſe eine abnorme hohe Arbeitsloſigkeit herrſcht. weiter zu: ſie ſtellte ſich auf 1,8 pCt. gegen 14 im Mai und 0,2 gefallen; gelegenheit unverkennbar war. ſann, und beſonders beſ Madame Quida, wohlbeſetzten ausgezeichnet munden ſießen. Dafür reichen guch die ſtattgefunden; nunmehr beträgt die Beſſerung gegenüber dem loſigkeft iſt nur noch 0,1. Die niedrige Arbeitsloſigkeit der Jahre 1897 bis 1901 im Juni iſt noch nicht wieder erreicht. Das mag daran liegen, daß die Bautätigkeit, obgleich ent⸗ ſchieden umfangreicher als 1906, doch noch immer als flau zu bezeichnen iſt; ſie iſt noch nicht annähernd wieder ſo lebhaft wie vor der letzten Kriſe. In den andern Gewerben ergab ſich kaum eine Veränderung gegenüber dem Vormonat; die Intenſität der Beſchäftigung nahm eher zu als ab. Die Roheiſenerzeugung wurde trotz der Abſchwächung am Eiſen⸗ angeblaſen. Sehr befriedigend war die Situation in den Eiſen⸗ und Stahlwerken; die Beſchäftigungsgelegenheit war um 2,5 pEt, größer als im Juni 1906. Weniger günſtig indes war die Entwicklung im Maſchinenbau; die Arbeits⸗ loſigkeit hatte hier einen bedeutend höheren Stand als im Juni 1906. Textil⸗ und Bekleidungsgewerbe hatten gut zu tun. Auch in Frankreich machte ſich im Monat Juni eine Ab⸗ ſchwächung geltend. Die Arbeitsloſigkeit ging von 5,9 PCt. im Mai auf 6,7 pEt. im Juni, alſo um 0,8 hinauf. Das iſt die gleiche Zunahme, wie ſie im Juni 1906 zu konſtatieren war. Sie betrug damals im Juni 8,5 PCt. Die Tatſache, daß die Lage des Arbeitsmarktes in Frankreich noch ſo viel beſſer als im Vorjahre iſt, verdient um ſo größere Beachtung, als unter den im Weinbau tätigen Arbeitern infolge der Aeußerſt befriedigend war das Gepräge der Bautätigkeit im Juni; es nahm an Gunſt gegenüber dem Vormonat noch zu. Dagegen hielt ſich der Beſchäftigungsgrad im Tertilgewerbe nicht auf der bisherigen Höhe; in der Baumwollinduſtrie der Normandie und der Gegend von Roanne wurden mehr Feier⸗ ſchichten als gewöhnlich um dieſe Zeit eingelegt. Die Seiden⸗ induſtrie bot weder in Saint⸗Etienne noch in Lyon ausreichend Beſchäftigung. Befriedigend war die Arbeitsgelegenheit im Bekleidungsgewerbe. Sehr viel ungünſtiger als in Deutſch⸗ land, England und Frankreich war die Lage des Arbeits⸗ marktes in Belgien. Die Arbeitsloſigkeit, die ſchon im Vor⸗ monat etwas höher geweſen war als 1906, nahm im Juni 1,1 im Juni 1906. Damals war ſie von Mai auf Juni um in dieſem Jahre hat ſie um 0,4 zugenommen Im Bergbau Juni Mar Ver⸗ und iſt um 0,7 größer als im Juni 1906. m beſtand allerdings die hohe Arbeitsintenſität auch im fort; der Mangel an Arbeitskräften erfuhr keinerlei minderung. Dagegen hat im Eiſengewerbe die Gunſt ent⸗ ſchieden nachgelaſſen. Nicht nur im Marktwerkehr, ſondern auch im Beſchäftigungsgrad machte ſich eine deutliche Ab⸗ ſchwächung bemerkbar, das Tertilgewerbe blieb nach wie vor befriedigend beſchäftigt. In den Vereinigten Staaten von Nordamerikag war die Lage des Arbeitsmarktes im Juni befriedigend, wenn auch ein leichter Rückgang der Arbeits⸗ Peutsehes Reich. —(Abg. Erzberger und der Block.) Wie unlängſt gemeldet wurde, ſollte der Zentrumsabgeordnete Erz⸗ berger ſich einem Ausfrager des„Matin“ gegenüber dahin geäußert haben, daß der konſervativ⸗liberale Block nur ein Jahr währen werde. Dieſe angeblicheßrophezeiung Erzbergers hatte ſogar in der Zentrumspreſſe Befremden erregt und Zurückweiſung erfahren. Jetzt teilt Abg. Erzberger ſelbſt der „Kölniſchen Volksztg.“ mit, er habe lediglich geſagt, daß in einem Jahre der Block die ſchwerſte Belaſtungsprobe, nämlich die Landtagswahlen, zu beſtehen habe. Weiter behauptet Erz⸗ berger, er habe vor dem„Matin“⸗Journaliſten die Anſicht ausgeſprochen, daß der Block nach ſeiner Ueherzeugung noch recht lange dauern werde, was ihm vom parteitaktiſchen Standpunkte aus gar nicht unlieb ſei.— Danach hätte der Abg. Erzberger alſo einem Berichterſtatter ſein Herz aus⸗ geſchüttet, der ihn total mißverſtanden hat. daran die Verſchiedenheit der Mutterſprache der beiden Herren ſchuld iſt, wiſſen wir nicht! Vadiſche Politik. Die innerpolitiſchen Irrungen und Wirrungen Badens bereiten der äußerſt zentrumsfreundlichen„Kreuz⸗Zeitung“ wieder einmal ernſte Pein. Die ſozialdemokratiſchen Stadt⸗ perordneten von Mannheim haben ſich an den Jubiläums⸗ feferlichkeiten der Stadt beteiligt. Dies kam bekanntlich auf ſpar bei dem furchthgren Drück ſicherer Tod. Leb ließ ſich nicht gbhalten; er ging hinunter in die Tiefe, dem Genoſſen zu helfen. Zwei Stunden kämpfte er dort unten für das Leben des Kameraden; es gelang ihm auch ſchließlich, ſelbſt völlig erſchöpft, den Bewußtloſen emporzubringen, Aber ſeine Tat war umſonſt ge⸗ ſchehen, am zweiten Tage ſtarb der Kamerad im Hoſpital. Aus die⸗ ſem Anlaß erzählt eine engliſche Zeitſchrift einige Epiſoden, die zeigen, mit welchen Gefahren die Männer oft zu ringen haben, die ſich allein in die Tiefen des Meeres hinahſwagen, oder auch mur wenige Meter unter der Oberfläche am Schiffsrumpf arbeiten. Ein Abenteuer des Tauchers Palmer erſcheint faſt als wirkliches Gegen⸗ ſtück zu einer bekannten Romanze Vietor Hugos. Palmer war in Kapſtadt bis zu einer Tiefe von 12 Metern getaucht, um die Schädem zu prüfen, die durch die Kolliſion des„Dunvegan Caſtle“ den Molen zugefügt war. Das Waſſer war klar und der Taucher hoffte die Arbeit raſch vollenden zu können. Plötzlich ſchießt hinter einem los⸗ gelöſten Felsblock ein ſcheußlicher Fangarm hervor Und ſchlingt ſich um ſeinen Schenkel. Im nächſten Augenblick iſt ſein Arm erfaßt und ein rieſiger Seepolyp ſchlingt ſeine Fangarme um ſein unglück⸗ liches Opfer. Palmer war böllig wehrlos, kein Meſſer, nichts ſtand ihm zu Gebote; in höchſter Verzweiflung zieht er die Signalleine, und die Genoſſen oben beginnen ihn emvorzuwinden, Endlich erreicht er, immer noch in der grauſamen Umarmung des Meeresunge⸗ heuers, das ſein Osfer nicht mehr laſſen will, die Oberfläche. Mit Aexten und Meſſern ging man nun der Beſtie zu Leibe und es ge⸗ fang ſchließlich auch, Palmer aus der grauſigen Umklammerung zu befreien. Als man dann den Angreifer unterſuchte, konnte man eine Länge von nahezu 12 Fuß feſtſtellen... Aber ein noch häufigerer gefährlicher Beſucher der Taucher iſt der Haif er wird von den Leuten ſo gefü harren, der legten Wahlkreiskonferenz in Mannheim zur Sprache. Einem darauf gegründeten Vorwurf hielt der Reichstags⸗ abgeordnete Dr. Frank entgegen, daß ſie ſolchen Veranſtal⸗ tungen, die einen monarchiſchen Anſtrich hatten, ſerngeblieben ſeien. Allerdings bei dem Feſteſſen, als man ein Hoch auf den Großherzog ausgebracht habe, ſeien die Sozialdemokraten aufgeſtanden, aber nur aus Rückſicht auf die Majeſtäts⸗ beleidigungsparagraphen.„Kreuz⸗Zeitung“ ſchreibt zu dieſer unſtreitig nur ein ironiſches Lächeln herausfordernden Epiſode der großen ſozialen Revo⸗ lution, die die zielbewußten Mannheimer Genoſſen durch weiſe Höflichkeit vorbereiten: Welch ein Fauſtſchlag in das Antlitz eines monarchiſch ge⸗ Die ſinnten Volkes! Offen und laut verweigern dieſe Männer dem Lan⸗ desherrn den ſchuldigen Tribut der Ehrerbietung und bekunden da⸗ mit aufs neue ihre umſtürzleriſchen Zielel Und mit dieſen Um⸗ ſturzmännern verbündete ſich die liberale Regierungspartei gegen die monarchiſchen Konſervativen und erklärte jüngſt aufs neue, daß ſie dieſes Bündnis heute noch billige und ſich vorbehalte, es zu er⸗ neuern. Mit Recht hat kürzlich die„Norddeutſche Allgemeine Ztg.“ die nationalliberale Partei wegen ihrer Politik getadelt. Komiſch wirkte nur, daß ſie den badiſchen Nationalliberalen vorhtelt, daß durch dieſes Verhalten ihre„Stoßkraft“ gegen die Sozialdemekratie gelähmt werde. Wie man glauben kann, daß die badiſchen National⸗ liberalen überhaupt eine„Stoßkraft“ gegen die Sozialdemokraten verwenden wollen, iſt angeſichts der Haltung der Nattonalliheralen wohl völlig unverſtändlich. Sie wollen nur Stoßkraft gegen das Zentrum und ganz beſonders— das möchten wir der„Norpd. Allgem. Ztg.“ recht ernſtlich zu bedenzen geben— gegen die Kon⸗ ſervativen in Anwendung bringen. Auch wird ſie, wenn ſie die natio⸗ 3 nalliberale Partei und die ganze Sachlage in Baden richtig ve⸗ urteilen will, durchaus nicht außer acht laſſen dürfen, daß die G Wr. badiſche Regierung den Abſchluß des Kartells mit den Sozial⸗ demokraten ſchweigend duldete, bis es ſeine Wirkung getan hatte, indem ſie erſt nach der Stichwahl mit ihrer das Bündnis mit den Sozialdemokraten bedauernden Erllärung hervortrat, ſowie daß 1 eine Reihe von Verwaltungsbeamten unter Duldung der Regierung an der Ausführung des Kartells teilnahmen, und daß die Regierung auch bis heute gar nichts getan hat, was irgend jemand zu dem Schluſſe berechtigen könnte, ſie mißbillige die neuerdings abermals kundgegebene Stellung der nationalliberalen Partei zu Gunſten der vorbehaltenen Erneuerung des Bündniſſes mit den Sozial⸗ ibe 9˙⁰ demokrakten. Die„Nordd. A. Zig.“ glaube übrigens ja nicht, daß derartige ſchwächliche Vorhaltungen unſeren badiſchen National⸗ liberalen irgendwie imponieren! Dem politiſchen Gedankengange, der für das Kulturleben gerade eines Bundesſtaates im Zentrum die große, un⸗ bedingt zu bekämpfende Gefahr erblickt erſt in zweiter Linie in der Sozialdemokratie, vermag die „Kreuz⸗Zeitung“ kein Verſtändnis entgegenzubringen und keine Gerechtigkeit widerſahren zu laſſen. Im übrigen ſcheint die Abſicht dieſes Artikels zu ſein, die badiſchen Konſervativen kopfſcheu gegen die Nationalliberalen zu machen, ſie mit dem Zentrum zuſammenzuſchmieden, ein etwa mögliches freundſchaftliches Verhältnis der Konſervativen mit den libera⸗ len Parteien Badens zu hintertreiben, einen konſervativ⸗ klerikalen Block vorzubereiten, wo manche Politiker in Ueber⸗ einſtimmung mit der Reichspolitik einen liberal⸗konſervativen Block wünſchen. Wie werden die badiſchen Konſervativen ſich zu dieſen Verſuchen ſtellen, ſie gegen ihre Landesregzerung und gegen die Nationalliberalen ſcharf zu machen? Aus den Kolonien. Der neue Gouverneur von Deutſch⸗Süd⸗ weſtafrika, von Schuckmann, hat Sonntag früh mit dem Dampfer„Windhuk“ der Hamburg- Amerika⸗Linie die Aus⸗ reiſe nach Swakopmund angetreten; in ſeiner Begleitung be⸗ finden ſich ſeine Gemahlin ſowie zwei Töchter. In der Kolonie ſcheint man von Befürchtungen wegen des Verhält⸗ niſſes Schuckmanns zur Kapkolonie nicht ganz frei zu ſein: denn die„Deukſch⸗Südweſtafrikaniſche Ztg.“ veröffentlicht einen recht auffälligen Artikel, der ſich zwar in der Form gegen die„Windhuker Nachrichten“ wendet, in der Sache ſelbſt aber für den neuen Gouverneur eine unzweideutige Warnung bedeutet, ſeine frühere Haltung fortzuſetzen, Die „Windhuker Nachrichten“ hatten auf die Gegenſätze hin⸗ gewieſen, in denen ſich Herr v. Schuckmann zu der Regierung der Kapkolonie befunden hat, und ſeine Ernennung gewiſſen maßen als eine unfreundliche Handlung Deutſchlands gegen⸗ über Englands hingeſtellt. Die„Deutſch⸗Südweſtafrikaniſche Zeitung“ nennt dies das„Unglaublichſte an politiſcher Takt⸗ loſigkeit“, was man ſich nur denken könne und ſchreibt dann mit deutlicher Wendung gegen Herrn v. Schuckmann: „Wir wollen in Südweſtafrika deutſche Politik kreiben, äber i Wir ſind uns bewußt, dweſtafrika finanzielle Inter⸗ Schiff ein Meſſer und eine Schlinge herunterkommen. Er bennpte ſeine nackte Hand als Köder, brachte den Hai dazu, ſich zum Biſſe umzudrehen und als die Beſtie mit dem Bauch nach oben auf ihn zuſchoß, griff er ſie verwegen mit ſeinem Meſſer an und brachte ihr mehrere tötliche Wunden dei. Es gelang ihm dabet, die Schlinge um das Tier zu werfen, und nun ſignaliſierte er nach oben und ließ ſich emporwinden. Als Trophäe des unheimlichen Ringens krug er das Rückgrat des Haies nach Haufe. 5 — Der Gipfel der Zerſtreutheit. Aus Paris wwird geſchrieben: Den Gipfel profeſſoraler Zerſtreutheit ſcheint der alte Profeſſor Mouchot erklommen zu haben. Der 82jährige Gelehrte war ſchon 1861 infolge ſeiner Arbeiten als Mathematilprofeſſor ans Lheeum von Alencon berufen worden. Er beſchäftigte ſich vornehmlich miß dem Problem, die Sonnenhitze nutzbringend zu verperten, k ſtruferte 1878 einen geiſtreichen Apparat, um die Wärmze der Son nenſtrahlen zu konzentrieren, der großes Aufſehen machte; allein da die praktiſche Verwendbarkeit nicht ausreſchte, ging das Leben an der Erfindung vorüber. Profeſſor Mouchots Arbeiten wurden der Akademie preisgekrönt, er wurde nach Tours, dan; von m5 zu leben. 0 daß ſeine Frau allmählich Symptome von Unzure jnungsfähigkeit zeigte. s ach Schulden, bezahlte keinen Lieferanten und am Ende auch die Steuern nicht mehr. Als der Gerichtsvollgieher kam, empfing ſie ihn mit dem Revolver in der Hand. Vor acht Dagen brachte man ſie ins e Profeſſor ſchaute aus ſeinen Büchern als man am Freitag ſein Mobiliar pfändete 2 In eine oichen Tieſe mehr als eine halbe Stunde zu ver⸗ daß er trotz aller Anſtrengung ſich nicht mehr befreien d als ma auch ſeine Bücher ne —ͤà—LAu.AI ÜöLL ̃ꝓÄ * e eer ee Mmaneim, 30. Jus. eſſen hat, Deutſchland im engliſchen Südafrika geſchäftlich beteiligt iſt und daß die lesteren Intereſſen die erſteren erheblich über⸗ wiegen. Wir haben auch keine Veranlaſſung, noch in idealer Suxrenbegeiſterung zu ſchwelgen, nachdem die Buren ſelbſt ſich mit der neuen Lage abgefunden haben. Deshalb wollen wir nicht bdet jeder Gelegenheit uns um die politiſchen Zuſtände der Kapkolonie bekümmern, ſondern wir wollen unſer ganzes Augenmerk darauf richten, daß unſere eigene Kolonie vorwärts kommt und ſich wirt⸗ ſchaftlich entwickelt. Herr v. Schuckmann iſt zu unſerem Gouverneur ernannt worden, weil man das Vertrauen zu ihm hat, daß er mit ſeinen Erfahrungen und Kenntniſſen dieſe Aufgabe erfüllen wird. Das konnte und durfte der einzige Grund ſeiner Berufung ſein. Mit den Verhältniſſen des engliſchen Südafrika hat dieſe Ernen⸗ nung weiter nichts zu tun, als daß, venn Deutſch⸗Südweſtafrika zurx Blüte gelangt, hierdurch auch das Anſehen und die⸗ Stellung des Deutſchtums in ganz Südafrika gehoben werden und daß das Natio⸗ Ralgefühl der dort wohnenden Deutſchen und ihre Anhänglichkeit an das alte Vaterland ſich ſtark und dauernd erhalten.“ Aus Stadt und Land. * Mannheim, 30. Juli 1907. 20. Hauptverſammlung der Deutſchen Geſellſchaft für Gartenkunſt. (Zweiter Tag). Heute vormittag kurz vor 9 Uhr wurden die Verhandlungen der Deutſchen Geſellſchaft für Gartenkunſt, denen auch Herr Geh. Oberregierungsrat Pfiſterer beiwohnte, im Verſammlungs⸗ ſaale des Roſengartens vor einer zahlreichen Zuhörerſchaft wie⸗ der eröffnet. Herr Robert Mielke, Schriftführer des Bundes Heimatſchutz, Charlottenburg, ſprach über Heimatſchutz und Landesverſchönerung. Der Redner gab einleitend eine Definition des Begriffes Hei⸗ matſchutz, warf einen Rückblick auf das Einſetzen dieſer Bewegung und ihse Urſachen und legte dann das Verhältnis zwiſchen Hei⸗ matſchutz und Landesverſchönerung dar. Erſterer ſei eine Reak⸗ tion gegen die Uebergriffe einer materiellen Weltanfchauung, während die Landesverſchönerung dazu berufen ſei, durch künſt⸗ leriſche Taten die unvermeidlichen Schäden, welche eine unauf⸗ haltſam vordringende Wirtſchaftsbewegung mit ſich bringt, zu heilen und zu vereiteln. An und für ſich brauchten wir keine Landesverſchönerung, für die Redner das Wort Landespflege vorſchlägt. Die Natur ſei ſich ſelbſt genug. Berge und Täler, Sümpfe und Getreidefelder wirkten ebenſo unabſichtlich auf uns, wie ein Situationsbild. Diedlufgaben einer bewußten Landespflege RKüßten da beginnen, we die Natur in ihrer Entwicklung durch Kulturanlagen gehemmt werde, die ſich außerhalb der bewohnten Anſiedlungen erheben und die dem Landſchaftsbilde eine gewalt⸗ ſame Veränderung zufügen. Das ſei zumeiſt der Fall, wo ſich die Einflüſſe unſeres Wirtſchaftslebens unmitkelbar bemerkbar mach⸗ ten, ſo bei Talſperren, Abholzungen, Fabrikdauten, Sommer⸗ friſchen, Villenanlagen uſw. Seines Erachtens gehöre die Tal⸗ ſperre, ſobald die Aufgaben des Ingenieurs gelöſt ſeien, in das Arbeitsgebiet des Gartenkünſtlers, der die gewaltſamen Verän⸗ der Ingenieur der einem gewiſſen Grade Dieſen Grundſatz habe man im allgemeinen auch anerkannt. Er erinnere nur an die Bobertalſperre. Auch bei Aenderung von Waſſerläufen, Meliorationen, Anlagen von Verkehrswegen, ſelbſt bei Ausſichts⸗ die 3u derungen Natur des Landſchaftsbildes, zufügen mußte, bis wieder ausgleichen könne. tür men, von denen man 90 Prozent gern miſſen könnte, habe der Gartenkünſtler einzugreifen. Andererſeits ſei die Gefahr nicht ausgeſchloſſen, daß durch ein Zuviel die Mitwirkung des Garten⸗ künſtler beeinträchtigt wird. Er halte es z. B. ür zu weitgehend, an allen Stellen, wo die Natur eine Begrünung verſagt hat, durch künſtliche Mittel nachzuhelfen. Redner erblickt auch in den Be⸗ ſtrebungen, ausländiſche Pflanzen bei uns einzuführen und hei⸗ miſch zu machen, eine große Gefahr. Solange die Kultur einer fremden Zierpflanze auf ein geſchloſſenes Gebiet beſchränkt werde, laſſe es ſich noch rechtfertigen. Wenn aber die Architekten dahin. ſtrebten, durch fremdartige Blumen einen Stimmungswert zu ſchaffen, ſo müſſe er das als zu weitgehend bezeichnen. Die Haupt⸗ aufgaben der Landſchaftskunſt ſeien in vier große Gruppen zu teiſen. Zur erſten rechne er die Aufgaben in den Großſtädten und Reſidenzen. Wenn es gelinge, die Beſtrebungen, den Groß⸗ ſtädten einen Wald⸗ und Wieſengürtel zu geden, durchzuſetzen, dann würden der Gartenkunſt große Aufgaben erwachſen. Die Vorſtädte müßten ſich zu einem Zweckverband zur einheitlichen Geſtaltung des Landſchaftsbildes zuſammenſchließen. Hamburg ſei am großzügigſten in der Gartenkunſt vorgegangen. Bei Höfen und Dörfern dürfte eine unmittelbare Mitwirkung des Land⸗ ſchaftskünſtlers ausgeſchloſſen ſein. Bei reinen Wirtſchaftsan⸗ lagen müſſe man auf eine künſtleriſche Geſtaltung verzichten. Bei einzelnen Anlagen, wie beim Dorſanger und Kirchhof, ſei Ge⸗ legenheit geboten, Geſchmackloſigkeiten zu verhüten. Bei den⸗ jenigen Anlagen, die man in den Sammelbegriff Straßen gu⸗ jammenfaſſe, werde der Landespflege nur beſcheidene Mitwirkung zugebillig: werden, ſoweit die Aufgaben des Ingenieurs reichten. Nedner begrüßt es, daß die preußiſche Regierung einen Erlaß herausgegeben habe, nach dem die Hecken an den Eiſenbahn⸗ dämmeg erhalten werden ſollen. Er möchte wünſchen, daß man einen Schritt weitergehe und die Schaffung von Hecken an Eiſen⸗ bahndämmen zum Obligatorium mache. Die Landſtraßen könnten durch mehr Methode in der Baumbepflanzung gewinnen. Man ſellze in Deutſchland noch viel mehr Obſtbäume pflanzen. Eine wichtige Arbeitsgruppe, die dritte, ſehe er in der Pflege der BVegetation zur Erhaltung der Tierwelt. Bei der Beſprechung der Erhaltung der Naturdenkmäler bemerkte Redner, man müſſe dafür Sorge tragen, daß die nackten Blößen der Steinbrüche wieder mit Vegetation bedeckt oder wenigſtens ſoweit in das land⸗ ſchaftliche Bild hineinbezogen werden, daß ſich der unſchöne Ein⸗ eine— Rente vom Staat, 4000 Fr. pro htl nur vergeſſen, ſie abzuheben. Seit drei Jahren! Glücklicherweiſe iſt ihm dieſe Unwichtigkeit nun zufällig eingefallen, und er wird 955 — wenn er es nicht wieder vergißt— nachträglich abheben. Die Staatskaſſe hätte ein beſſeres Geſchäft gemacht, wenn ſie den alten druck mildert. In der Bepflanzung mit Bäumen u. Sträuchern ſei das Maßhalten der Vater aller Dinge. Namentlich ſollte man ſich büten, alle Wüſteneien mit Pflanzen zu verſehen. Ein Stück wüſtes Land ſei nicht häßlich. Er möchte wünſchen, daß zu den eigentlichen gärtneriſchen Lehrzweigen ergänzend hinzutreten möge eine weitgehende Bodenkunde und eine Unterweiſung über die bodenſtändige Banweiſe Deuiſchlands. Zum Schluß beſprach e die zur der geſteckten Ziele zur Jahr, zuſteht! Er hatte Gelehrten in Frieden gelaſſen hätte. Denn im Grunde will er nichts, als ſeine Ruhe haben 85 5 1 5 Ein Aüberflüfſtger Kampf. In Newyork beſchloſſen zwei unge Damen, eine Maſiklehrerin und eine Stenographiſtin, in egelrechtem Fauſtkampfe feſtzuſtellen, wer von ihnen das erſte Rrecht auf einen gemeinſamen Geliebten habe. Die Nachricht war eworden und es hatten ſich zahlreiche Zuſchauer in Motoren nd Wagen zu dem Kampfe eingefunden. Als die Kämpferinnen vier —— am 22. Juli auf dem Bahnhof in Karksruhe der Betrag von 100 M. der Kurfürſt Friedrichſchule, Zimmer Nr. 13 der Handelsabtei⸗ General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Verfütgung ſtehen. Daß der Staat die Führung übernehme, halte er für unwahrſcheinlich.(Lebhafter Beifall.) Korteferent Gartendirektor Kube⸗Poſen erblickt ſeine Auf⸗ gabe nicht darin, die Ausführungen des Referenten in irgend einer Richtung in derſelben Auffaſſung zu ergänzen. Er be⸗ ſchränke ſich darauf, nachzuweiſen, daß die Geſellſchaft für Gar⸗ tenkunſt ſchon ſeit Jahren ſich für die Bewegung intereſſiert habe und möchte anſchließend daran die Aufgaben erörtern, die der Geſellſchaft nunmehr aus der veränderten Situatton, die im letzten Johre geſchaffen wurde, erwüchſen. Bei der Beſprechung der ver⸗ ſchiedenen Korporationen, die ſich dem Heimatſchutz und der Lan⸗ desverſchönerung ſeither gewidmet haben, bemerkte Redner, die Arbeit der Verſchönerungsbereine habe nicht immerSegen geſiiftet. Der Maugel an Feingefühl für die Reize der unberührten Natur habe die führenden Geiſter mancher Vereine oft Irrwege gehen laſſen. Einen breiten Rahmen nahmen die Ausführungen über den preußiſchen Geſetzentwurf zum Schutze der Naturdenkmäler ein. Der Geſellſchaft für Gartenkunſt werde mit dem Inkraft⸗ treten dieſes Geſetzes ein äußerſt fruchtbares Arbeitsgebiet er⸗ öffnet. Die nächſte Aufgabe der Geſellſchaft werde ſein, für die Kommiſſionen, welche von der Regierung eingeſetzt werden ſollen, die richtigen Perſönlichkeiten zu gewinnen. Zum Schluß ſchlug der Reduer vor, einen ſtändigen Ausſchuß ins Leben zu rufen, der die Auswahl derjenigen Mitglieder zu treffen habe, die ge⸗ eignet ſeien, in die Provinzialkomitees einzutreten. Die Geſell⸗ ſchaft müſſe ferner in ſtändiger inniger Fühlung mit allen den⸗ jenigen Vereinen, die gleiche oder ähnliche Beſtrebungen haben, beſonders mit den Verbänden für Heimatſchutz und Architektur bleiben. Weiter ſollte ein Sammelwerk herausgegeben werden. Die einzelnen Grupen ſollten in ſtändiger Fühlung mit dem Sonderausſchuſſe bleiben und ihn mit Material unterſtützen, Endlich ſollte die Geſellſchaft möglichſt eifrig alle Literatur, die auf dieſem Sondergebiet erſcheint, und vor allen Dingen alle bereits herausgekemmenen geſetzlichen Beſtimmungen und die zahlreichen in Ausſicht ſtehenden Ausführungsbeſtimmungen ſammeln und den Mitgliedern zur Kenntnis geben.(Lebhafter Beifall.) Nach einer Frühſtückspauſe wurde in die Diskuſſion einge⸗ treten, in der die Erörterung der Frage einen breiten Raum einnahm, ob der Ausdruck„Landſchaftspflege“ dem von dem Re⸗ ferenten geprägten Schlagwort„Landespflege“ vorzuziehen ſei. Man kam ſchließlich darin überein, daß der letztere Ausdruck der vichtigere iſt. Lebhaft diskutiert wurde auch die Frage der Akklimatiſierung ausländiſcher Pflanzen, wobei übereinſtimmend zum Ausdruck kam, daß man auch hier Maß halten müſſe. Ein Redner wies darauf hin, einen wie unſchönen Eindruck es mache, wenn man mitten zwiſchen deutſchen Gehölzen auf einmal auf eine Gruppe Cypreſſen oder im Winter auf eine ausländiſche Coni⸗ feve mit„Ueberzieher“ ſtoße. Der Korreferent, Herr Kube⸗ Poſen, zog ſchließlich ſeinen Antrag, einen Sonderausſchuß zu wählen, zurück, worauf ein Antrag des Vorſtandes angenommen wurde, wonach der ſtändige Ausſchuß die beſprochenen Fragen eneraiſch zu betreiben hat. In den geſtern beſchloſſenen Ausſchuß, der die Frage der Ausbildung des Gartenkünſtlers und der Regelung des Prüf⸗ ungsweſens verfolgen ſoll, wurden die Herren Encke, Hö⸗ mann und v. Engelhard gewählt. Weiter wurde nach kurzer Diskuſſion folgender Antrag des Herrn Gartendirektors Heicke⸗Frankfurt angenommen:„Die Hauptverſammlung wolle beſchließen, daß alljährlich für die Mitglieder der Geſellſchaft ein Wetebewerb zur Erlangung künſtleriſcher Aufnahmen von Wegenſtänden aus allen Tätigkeitsgebieten der Geſellſchaft ver⸗ anſtaltet werde. Die gewonnenen Bilder ſollen zur Ausſtattung der Zeitſchrift und zur Anfertigung von Lichtbildern für Vor⸗ träge lentſprechend dem Ankrage der Gruppe Rheinland) Ver⸗ wendung finden. Zur Ausarbeitung der Beſtimmungen wird ein Ausſchuß gewählt, der ſeine Arbeit ſo zu beſchleunigen hat, daß der erſte Wettbewerb noch im Laufe dieſes Jahres ſtatt⸗ finden kann. 2 Um halb 2 Uhr wurden die Verhandlungen auf morgen Vormittag halb 9 Uhr verlagt. Nach Einnahme des Mittag⸗ eſſens im Hauptreſtaurant der Ausſtellung wurden die Stre⸗ belwerke beſichtigt und im Anſchluß daran unter Füh⸗ rung des Herrn Stadtbaurats Eiſenlohr eine Hafen⸗ rundfahrt unternommen. 77 15 Schulfeiern. Großh. Realgymnaſtum. Heute vormittag 9 Uhr fand in der Aula des Großh. Real⸗ gymnaſiums der diesjährige Schlußakt der Anſtalt ſtatt. Die ſchlichte und erhebende Feier wurde eingeleitet durch das Weihe⸗ lied von Mozart, welches ein aus Schülern der oberen Klaſſen gebildeter Männerchor ſtimmungsvoll wiedergab. Es ſolgten in zwei Abteilungen Vorträge von Gedichten, die Heimat und Vaterland verherrlichend, die der Feier ein einheitliches Gepräge gaben. Ein Flottenlied von Schäfenacker, das Unterprimaner Eckardt ſehr wirkungsvoll zur Geltung brachte, ſei beſonders er⸗ wähnt. Die Knabenchöre, die mit den Vorträgen abwechſelten, ließen erkennen, daß ſich durch ſtramme Disziplin und hingebende Arbeit auch in den wenigen Singſtunden, welche der Lehrplan vorſieht, recht Tüchtiges leiſten läßt. Oberprimaner Schu⸗ macher ſprach in klar durchdachter Rede über den Wert der Arbeit und die Befriedigung, welche die treu erfüllte Pflicht dem Menſchen gewährt. Im Namen der Abiturienten dankte er der Schule für ihr aufopferndes Wirken, das manchmal vielleicht von der Jugend verkannt, immer ihr beſtes bezweckt. Mit zu Herzen gehenden Worten entließ Direktor Höhler die 41 Oberpri⸗ maner, welche in dieſem Jahre die Reifeprüfung beſtanden. Zwei Schüler, Ernſt Lehmann von O la und Rudolf Schu⸗ macher von O lb, wurden mit Preiſen bedacht. Eine Hymne von Klein ſchloß die erhebende Feier, welche alle Teilnehmer in hohem Maße befriedigt haben dürfte. Die Leitung der Chöre lag dieſes Jahr wieder in den bewährten Händen des Herrn Real⸗ lehrer KLabus. Das Schülerorcheſter, welches in früheren Jah⸗ ren die öffentlichen Darbietungen der Anſtalt wirkungspoll gänzte, haben wir dieſesmal zu unſerm Bedauern bermißt. * Ernannt wurde Amtsaktuar Georg Albert Brecht zum Verwaltungsaſſiſtent bei der Filiale des Landesgewerbeamts in Furtwangen. * Verſetzt wurden die Profeſſoren Julius Guterſohn am Realgymnaſium in Ettenheim und Wilhelm Mußler an der Real⸗ ſchule in Singen in gleicher Eigenſchaft und zwar erſterer an die Realſchule in Singen, letzterer an das Realgymnaſium in Ettenheim. * Etatmäßig angeſtellt wurde Hauptamtsgehilfe Emil Kir ch⸗ geßner in Baſel als Hauptamtsaſſiſtent. * Aufgefundenes Geld. Es wurde aufgefunden: am 19. Juli im Zug 16 der Betrag von 4 Mark, abgeliefert in Bruchſal; am 21. Juli auf dem Bahnhof in Singen der Betrag von 10 Franken; Preisausſchreiben. Geſtern nachmittag um 3 Uhr fand in lung, der Prüfungstermin für die auf das Preisausſchrei⸗ ben der Firma Benz u. Cie. eingelaufenen Entwürfe zu einem Ausſtellungsdekorationsbogen ſtatt. Es waren Preiſe in Höhe von M. 1400 ausgeſetzt. Das Preis⸗ die Anſtal« beſuchen, iſt etwas zurückgegangen. läums der Anſtalt gedacht iſt. Der Beginn linken Seite zur Vorbeifahrt ließ, ſo ſignaliſierte der C raum dem plötzlich nach rechts abbiegenden Bauernwa monn Belling⸗Karlsruhe, Profeſſor Albin Müller⸗Darm⸗ ſtadt, Direktor Hammesfahr⸗Mannheim, Hofrat Alexander Koch⸗Darmſtadt. Eingelaufen waren 40 Entwürfe, von wel⸗ Hen n9 in engere Wahl gezogen wurden. Die übrigen Entwürfe konnten für eine Auszeichnung nicht berückſichtigt werden, teils aus Mangel guter künſtleriſcher Auffaſſung, teils aus Mangel prekliſcher Durchführung. Von den 9 ausgewählten Entwürfen kamen 3 in engſte Wahl. Nach weiterer Prüfung kam das Preisgericht einſtimmig zur Anſicht, daß der 1. Preis dem Ent⸗ wurfe Keunwort„Lia“, M. 500, Verfaſſer Architekt Richard Schmidt, Lehrer an der Kunſtgewerbeſchule in Hamburg; 2. Preis, M. 400, dem Eutwurf Kenntwort„Hagebutte“, Ver⸗ kaſſer Dietrich Franke, Berlin SW.; der 3. Preis dem Ent⸗ murf Kennwort„Akrolith“, zu M. 300, Verfaſſer Architekt Otto Schellenberg, Charlottenburg, zu erteilen ſei. Die wei⸗ teren 4 Entwürfe mit den Kennfworten„Holz und Eiſen!“ „Kunſt oder Glück“,„Lotto“, ſowie„Autobogen“ erhalten eine lobende Erwähnung. Die Entwürſe können von morgen ab in zimmer Ir. 13 der Fortbildungsſchule zwiſchen 11 und 12 Uhr eſichtigt werden. Eine intereſſante Statiſtik. Die Generaldirektion der bad. Staatseiſenbahnen führt über die Krankheits⸗ und Sterbefälle ihrer zur freien bahnärztlichen Behandlung berechtigten Beamten ſowie der Mitglieder der Eiſenbahnbetriebskrankenkaſſe ſeit 1905 eine eingehende Statiſtik. Aus dieſer iſt zu erſehen, daß auf je 100 Beamte und Kaſſenmitglieder Erkrankungen der Verdauungsorgane entfielen, 1905: bej Beamten 13,72, bei Kaſſenmitgliedern 12,56, zuſammen 26,28; 1906: bei Beamten 12,85, bei Kaſſenmitgliedert 11,56, zuſammen 24,41. Wenn auch die Statiſtik von nur zweß Jahren noch keine weitgehenden Schlüſſe geſtattet, ſo iſt doch erfreus lich, daß die Krankheiten der Verdauungsorgane erſichtlich abge⸗ nommen haben. Man iſt wohl berechtigt, dieſe Erſcheinung zum guten Teik auf die von der badiſchen Staatsbahnverwaltung kräf⸗ tig betriebenen Maßnahmen gegen den Mißbrauch alkohe liſcher Getränke namentlich auf die unentgeltliche Beförde⸗ rung der in den Kantinen im Großen hergeſtellten und zu ſehr billigen Preiſen an das auswärtige Perſonal abgegebenen kohlen⸗ ſäurehaltigen Getränke zurückzuführen. Franzöſiſche Vorträge am Realgymnaſium, Die franzö⸗ ſiſchen Vorkräge, die Herr Profeſſor Oitt von der Gcole fran⸗ gaiſe am Realgymnaſium hält, ſind jetzt als dauernde Einrich kung an dieſer Anſtalt zu beſrachten. Schüler und auch Lehre beſuchen dieſe Vorleſungen immer mit reger Teilnahme. Da⸗ kommt nicht allein daher, daß Herr Ott immer nur ſehr wichtig, und unterhaltende Themata behandelt, ſondern er erzielt vor allem große Erfolge durch ſeine einfache, aber deutliche Sprache. Den Teilnehmern gelingt es ktatſächlich nach kurzer Uebung, ſeinen Ausführungen zu folgen und ſie zu verſtehen. Kom an irgend einer Stelle unbefannte Ausdrücke oder Wörter o ſo werden dieſelben ſehr ſorgfältig erklärt. Dieſes Jahr ſprac Herr Ott z. B. über Geſchichte, franzöſiſche Litteratur, Paris Mannheim. Eine Reihe bon Vorträgen war auch der Ausſtel lung gewidmet. Es wird jedem klar ſein, daß auf dieſe A große Erfolge erzielt werden können und daß ſie auch wirkl erzielt werden, das können diejenigen bezeugen, die an den Vor krägen des Herrn Ott keilgenommen haben. Gewiß wäre es v großem Nutzen, wenn an allen bedeutenden Anſtalten Bad jolche Einrichtungen, wie ſie das Großh. Realgymnaſium a weiſt, beſtänden. * Großh. Gymnaſium Manuheim. Gerade recht zur Fe des hundertjährigen Beſtehens der Anſtalt iſt der Jahresberi. des Großh. Gymnaſtums Mannheim für das Schuljhar 1906/0 erſchienen. Wir enknehmen dieſem Jahresbericht folgende zelheiten: Der frühere Direktor des Gymnaſiums, Geh. H rot Profeſſor Dr. Ferdinand Haug wurde mit Schlu borigen Schuljahrs in den Ruheſtand verſetzt. An ſeine S wurde mit Beginn dieſes Schuljahres der bisherige Di des Gymnaſiums in Lörrach, Julius Keller, berufen. traten nur wenige Aenderungen im Beſtande des Lehr der Anſtalt ein. Der Geſundheitszuſtand der Anſtaltsleh kar nicht der beſte. Noch lurz vor Schluß des Schul ſtarb der Reallehrer Friedrich Heinze. Der Geſund zuſtand be' den Schülern war im ganzen normal. Nur eerelte Fälle von Scharlach oder Diphtherie veranlaßten Anterbrechungen des Schulbeſuchs. Die Zahl der Mädche Im ganzen das Gymnaſium im abgelaufenen Schuljahr von 565 Sch behucht; davon waren 339 Knaben und 26 Mädchen; 279 eva gelzich, 193 katholiſch, 2 altkatholiſch, 84 iſraelitiſch und 7 börten anberen Konfeſſionen reſp. gar keiner Honfeſſio Badener waren 453, ſonſtige Reichsangehörige 108 und Re ausländer 4; am Schulort hatten 501 ihren dauernden Wo ſitz, von guswärts waren 17 in Verpflegung gegeben und 47 ſuchten töglich von auswärts die Schule; im volksſchulpflichti Alter ſtanden 259. Am Eude des vorigen Schuljahres wi 20 Abiturtenten für reif erklärt; davon waren 20 evang, 15 katholiſch, 1 altkatholiſch, 2 ifraelitiſch und 1 kon 19 wandten ſich der Rechtswiſſenſchaft zu, 4 der Finanzw ſchaft, einer der Altphilologie, drei der Neuphilologie, ei evangeliſchen, 2 der katholiſchen Theologie, 1 der Medizi Geſchichtswiſſenſchaft, 1 der Germaniſtik, 1 der Ma 1 der Naturwiſſenſchaft, 1 der Landwirtſchaft, 2 dem B 1 dem Maſchinenbaufach, 1 der Elektrotechnik, 2 der 2 hatten vor, den bunten Rock anzuziehen und 3 wollten f Handelsſtand widmen; 2 der Abiturienten waren Mädche beide Neuphilologie ſtudieren. Als offizieller Schluß des 8 —5 Le S55 abgelaufenen Schuljahres findet am Mittwoch, den 31 vormittags—11 Uhr im Muſenſgal des Noſengar Schlußakt ſtatt, der zugleich als Feſtakt des 100jährigen des neuen jahres iſt auf den 14. September feſtgeſetzt. Ein ſchwerer Unglücksſall ereignete ſich geſtern zwiſchen Oppau und Edigheim. Kurz vor 9 Uhr fr ſier des Automobils, Herr Fabrikant Alois B. Mannheim, mit deſſen Bruder, Herrn Auguſtin B Ludwigshafen und drei Ortſchaften nach Frankenthal. ſteuerte der Berufschauffeur Göring. Vor der Edigheim erſchien auf etwa 200 Meter Entfernu Auto auf gerader Landſtraße ein Bauernwagen, au der Sohn des Landwirts Friedrich Fenzel von Edigh befand. Da dieſes Gefährt nicht hinreichend Platz a auf 200 Pieter Entfernung kräftig mit Dampffirene u mehrere Male ſein Erſcheinen. Mit verkürztem Temp t der Chauffeur ſeinen Wagen mit menigen Zentimeter Zwiſche einem Baum der Landſtraße hindurch. Da plötz ſehen konnte, war man ſich der drohenden Geſahr nich Der bedauernswerte Munn wurde von dem Scheinwerfe⸗ zichteram: hatten folgende Herren übernommen: Profeſſor Her⸗ 5 22 Seite 87 *— General⸗Anzeiger.(Abendblalt.) Mannheim, 30. Juli. fuhr der andere nach Frankenthal, um Gericht und Bezirksarzt von dem Geſchehenen in Kenntnis zu ſetzen. Alsbald wurden die amtlichen Feſtſtellungen vorgenommen, was bis gegen 1 Uhr in Anſpruch nahm. Der von ganz Edigheim beweinte brave Mann hinterläßt außer der ſchwergeprüften Witwe 4 Kinder. * Stenographie. Von ſämtlichen hauptſächlich mit Schreib⸗ arbeit beſchäftigten Beamten und Bedienſteten der Stadtver⸗ waltung in Karlsruhe ſoll verlangt werden, daß ſie ſich bis ſpä⸗ teſtens 1. Jan. 1909 die Kenntniſſe der Stenographie nach dem Syſtem Gabelsberger zu eigen machen, ſoweit ſie die nötige Fertigkeit in der Anwendung dieſer Schreibart nicht be⸗ reits beſitzen. Zur Erleichterung der Erlernung der Stenographie veranſtaltet der Karlsruher Stenographenverein Gabelsberger mit Staats⸗ bzw. ſtädt. Unterſtützung Unterrichtskurſe, an denen die ſtaädtiſchen Beamten koſtenlos labgeſehen von der Zahlung einer Gebühr von.50 M. für Lehrmittel) teilnehmen können. Vom 1. Januar 1909 ab ſoll eine Beförderung bezw. Gewährung der regelmäßigen Zulagen an die fraglichen Beamten von dem Nach⸗ weis abhängig gemacht werden, daß ſie das Syſtem Gabelsberger etlernt haben und dasſelbe vollſtändig beherrſchen. 4 Aus dem Großherzogtum. Schwetzingen, 29. Juli. Dag 40jährige Stif⸗ tkungsfeſt unſerer Freiwilligen Feuerwehr wurde vorgeſtern und geſtern untere reger Anteilnahme der Bevölke⸗ rung von hier und der Umgegend gefeiert. Das Feſt wurde einge⸗ leitet durch einen muſikaliſchen Zapfenſtreich der ſtädtiſchen Ka⸗ pelle, an dem ſich mit einem Fackelzug das ganze Feuerwehrkorps beteiligte. Nach demſelben fand eine gemütliche Zuſammenkunft im Garten des Wilden Mann ſtatt, zu dem ſich auch zahlreiche Gäſte, darunter mehrere Gründer des Korpe, eingefunden hatten. Böllerſchüſſe kündigten den Hauptfeſttag an. Um 7 Uhr früh be⸗ gab ſich eine Deputation des Corps nach dem Friedhof, um ſeine verſtorberen Kameraden zu ehren. Um 10 Uhr erfolgte im Rat⸗ hausſaal die Ueberreichung des vom Großherzog geſtifteten Ehren⸗ zeichens für 40jährige Dienſtzeit an Kamerad Hogenius und desjenigen für 25jährige Dienſtzeit an Kamerad Georg Schweitzer durch Herrn Oberamtmann Dr. Baur. Herr Bürgermeiſter Wipfinger dankte ſodann dem Kameraden Hogenius für die überaus zahlreichen Verdienſte, welche er ſich ſeit der Gründung der Feuerwehr ſowohl um dieſe, als auch um die Stadt erworben habe. Redner ermahnte noch die jüngere Generation, dieſem pflichteifrigen Manne nachzuahmen. Herr Kommandant Fackel dankte ſodann namens der Dekorierten und ſchloß mit einem Hoch auf den Erbgroßherzog. An den Großherzog und an den Erbgroßherzog wurden Begrüßungstele⸗ gramme abgeſandt. Der um ½2 Uhr am Badner Hof abgehal⸗ tenen Uebung der Wehr wohnten die bereits in großer Zahl eingetroffenen auswärtigen Wehren ſowie, trotz ſtrömenden Re⸗ gens, eine große Zuſchauermenge an. Zuerſt fand eine Inſpek⸗ tion durch den Kreisvorſitzenden, Herrn Kinzel⸗Weinheim, ſtatt, die deſſen vollſte Befriedigung fand. Auch die nachfolgende Uebung verlief zur größten Zufriedenheit. An die Uebung ſchloß ſich das Feſteſſen im Hotel Adler, bei dem verſchiedene Toaſte ausgebracht wurden. Um 3 Uhr fand ein Feſtzug, an dem ſich zirka 45 auswärtige Wehren, teils mit eigenen Muſikkapellen, mit über 1000 Perſonen beteiligten, nach dem Feſtplatz ſtatt. Herr Bürgermeiſter Wipfinger hielt die Feſtrede. Auf dem Feſtplatz herrſchte den ganzen Tag über und des abends ein leßhaftes munteres Treiben. Abends 9 Uhr fand bei zahlreicher Beteili⸗ gung ein Feſtball im Hotel Haßler ſtatt. Eine Zuſammenkunft im Wilden Mann beſchloß das in allen ſeinen Teilen wohlge⸗ lungene Feſt. Vom Großherzog und vom Erbgroßherzog ſind Antworttelegramme eingelaufen. * Sandhauſen(A. Heidelberg), 28. Juli. Auf dem Bruchhäuſcrhof bekamen am Samstag abend drei Knechte Streit miteinander. Als der eine der Beteiligten nach Hauſe gegangen war und ſich zur Ruhe begeben hatte, überfielen ihn dort die zwei andern und brachten ihm ſo ſchwere Verletzungen bei, daß an ſeinem Aufkommen gezweifelt wird. oc. Pforzheim, 29. Juli. Ein bedauerliches Geſchick traf einen langjährigen treubewährten und in hieſigen Vereinskreiſen ern geſehenen Beamten, Polizeiaktuar Webel. W. wurde plötz⸗ ich geiſteskrank und ſollte nach der Heilanſtalt Illenau gebracht werden. Er benutzte einen unbewachten Moment, um ſich aus dem Fenſter auf die Straße zu ſtürzen, wo er mit ſchweren Verletzungen und Oberſchenkelbrüchen aufgehoben wurde. Offenburg, 29. Juli. Die Schuhmachereinkaufs⸗ genoſfenfchaft für Offenburg und Umgebung iſt ins Leben getreten. In den Vorſtand kamen folgende Schuhmachermeiſter: Eduard Gutmann, Vorſitzender, Adolf Schönle, Kaſſier und Ober⸗ meiſter Georg Schäfer, Lagerhalter. Sämtliche Vorſtandsmitglieder ſind in Offenburg, dem Sitze der Genoſſenſchaft anſäſſig. Im Auf⸗ ſichtsrat hat auch die Umgegend von Offenburg ihre Vertretung bekommen. Mit dieſer neu gegründeten Genoſſenſchaft beſtehen im Großherzogtum Baden ſieben Schuhmachereinkaufsgenoſſenſchaften [(Mannheim, Karlsruhe, Freiburg, Lörrach, Säckingen, Konſtanz und Offenburg). * Baden⸗Baden, 29. Juli. Zu der Meldung des„Volks⸗ freund“ über das Auftauchen einer neuen Zeugin in der Hau⸗ oaffäre erfährt die„Bad. Pr.“ von gut unterrichteter Seite folgendes; Fräulein Emilie Eiſele hierſelbſt will am 6. No⸗ dvember 1906 auf der Fremersbergſtraße, nahe der Lichtentaler Allee, Zeit nicht bekannt, einen ihr unbekannten Mann— kein vermummter— in der Droſchke einſteigen ſehen und gleich darauf einen Schuß gehört haben. Da Hau an einem ganz andern Ort (auf der Lichtentaler Allee] in eine Droſchke geſtiegen ſein will, iſt dieſer Mann mit Hau micht identiſch und dürfte mit dem Prozeß überhaupt nicht in Verbindung zu brin⸗ gen ſe in, Fräulein Eiſele hat dieſer Sache bis jetzt keine Be⸗ deutung beigelegt, erſt nachdem ſie geleſen habe, daß Hau in jener Gegend in eine Droſchke geſtiegen ſei, habe ſie ſich wieder daran erinnert. Kleine Mitteflungen aus Baden. Am Sams⸗ dbg vormittag fiel der ledige Maler Gottlieb Kleinknecht von Widdern im Hofe des Hauſes Kronenſtraße 21 in Karlsruhe von einem Leitergerüſt etwa 9 Meter hoch herunter und zog ſich ſo ſchwere Verletzungen zu, daß er im ſtädt, Krankenhaus um 12 Uhr geſtorben iſt. Der wegen Wechſelfälſchung in Haft befindliche Kaufmann Theodor Hock von Lauda hat über mehrere Familien Kummer und Elend gebracht. Seine Verwandten P. Schönlein und Auguſt Vierneiſel mußten bereits den Konkurs anmelden. Weitere Konkurſe dürften folgen. — In Merchingen ſtarb im Alter von 103 Jahren Frau Karoline Strauß. Die Verſtorbene erfreute ſich trotz ihres hohen Alters fortwährend der beſten Geſundheit.— Sonntag Abend brachte ſich in Pforzheim der 25 Jahre alte Preſſer Johann Pkiſterer von Brfätzingen auf einer Bank am ſog. Davos⸗ weg drei Schüſſe in die Bruſt bei. Nach 3/ Stunden trat der Tod ein. Motiv zur Tat iſt unbekannt.— Unweit der Meers⸗ burger Badeauſtalt wurde eine männliche Leiche auf⸗ gefunden. Am Ufer lagen Rock, Hut und Schirm; in den Taſchen waren eine unbeſchriebene Anſichtskarte von der Donauquelle und eine Höllentaltrachtenkarte, eine ſilberne Taſchenuhr mit Kette war in der Weſte, der Geldbeutel leer. Der Mann hat der Diarrhöe und der Delirien äußerten, ſo daß man behaupten papieren, ſowie viele Juwelen bei ihnen vor rermutlich Selbſtmord verübt.— Wie li.„Fr. St.“ verlautet, ſollen ſich ſchon 140 Bewerber um die Singener Bahn⸗ hofwärtſchaft gemeldet haben. Das höchſte Pachtangebot ſoll 8000 M. betragen. 6000 M. ſollen von der Verwaltung ver⸗ langt werden, während bisher 5000 M. bezahlt worden ſein ſollen. Pfalz, Heſſen und Umgebung. iernheim, 28. Juli. Für den durch Ableben erle⸗ digten Poſten eines katholiſchen Kirchenrechners in unſerer Gemeinde hatten ſich 11 Bewerber gemeldet. Bei der am letzten Freitag getätigten Wahl fielen je 3 Stimmen auf den Gr. Beigeordneten Martin und den Gemeindeeinnehmer Jöſt. Die Entſcheidung treffen nunmehr das Gr. Kreisamt und das Dekanat.— Die Gemeindewahlen, die dem Vernehmen nach Mitte nächſten Monats ſtattfinden ſollen, werfen bereits ihre Schatten voraus. Die ſozialdemokratiſche Partei, die ſich ſchon länger auf die Wahlen vorbereitet, iſt jetzt mit einem Flug⸗ blatte auf dem Plan erſchienen. Man ſcheint in dieſer Partei mit den beſtehenden Verhältniſſen wenig oder gar nicht zufrieden zu ſein, denn es wird in dem betreffenden Flugblatt u. a. geſagt: „Die bisherige Zuſammenſetzung des Gemeinderats entſpricht nicht den parteipolitiſchen und wirtſchaftlichen Verhältniſſen unſe⸗ rer Gemeinde, denn die Arbeiterſchaft iſt bisher ſyſtematiſch vom Rathaus fſerngehalten worden.“ Da auch ſonſt Anzeichen vorhanden ſind, daß man auf anderer Seite nicht Ge⸗ wehr bei Fuß ſtehen, ſo dürften wir in Viernheim in den nächſten Wochen mit einem friſch⸗fröhlichen Wahlkampfe rechnen. * Mainz, 29. Juli. In die Wohnung des mit ſeiner Fa⸗ milie abweſenden Juſtizrates Dr. Oppenheim auf der Kaiſer⸗ ſtraße wurde in der Nacht auf Samstag ein ſchwerer Ein⸗ bruch verübt. Der Dieb ſcheint ſich am Abend eingeſchlichen und dann den Vorplatz mit Sperrhaken geöffnet zu haben. Dem Dieb fielen für 10000 Mark Silberſachen, größtenteils Alter⸗ tümer und Familienandenken, in die Hände. In einem anderen Zimmer beſand ſich ein Schrank, in welchem ſilberne Eßbeſtecke im Werte von 10000 Mark aufbewahrt werden, dieſe entgingen dem Einbrecher. Ehe der Dieb die Wohnung verließ, beſudelte er dieſe. Ein Schutzmann wohnt im Hauſe als Hausverwalter. (Der Einbruch ähnelt ſo ſehr dem Mannheimer Silberdiebſtahl, daß man meinen ſollte, die beiden Einbrſiche ſeien von ein und derſelben Perſon ausgeführt worden. D..) * Frankfurt, 27. Juli. Köpenick in Frankfurt? Unter dieſer Spitzmarke berichtet der„Frankf..⸗A.“: Ein ſon⸗ derbarer Zwiſchenfall, der in gewiſſer Beziehung an die Kühnheit eines„Hauptmanns von Köpenick“ exinnert, ſoll ſich dieſer Tage hier im Wachtlokal am Taunustor abgeſpielt haben. Es kam da mitten in der Nacht ein Herr in Zivilkleidern in die Wachtſtube geſtürmt und ſuhr den wachthabenden Unteroffizier an, ob er denn nicht ſehe, daß der Poſten vor Gewehr ſchlafe und ſein Gewehr an einen Baum geſtellt habe.„Ich will diesmal nichts geſehen hoben,“ begütigte der Fremde dann hinterher den ver⸗ blüfften Unteroffizier, riskierte aber beim Verlaſſen des Lokals nochmals einen barſchen Ton, als ihm von einem Soldaten die Türe nicht geöffnet wurde. Um ſich dann nach dem Vorfall erſt recht den Anſchein eines Inſpizienten in Zivil zu geben, prome⸗ nierte der für einen Offizier in Zivil gehaltene Mann noch etwa eine halbe Stunde lang auf dem der Wache gegenüber liegenden Trottoir. Jetzt erſt kam der Unteroffizier auf den Gedanken, den eindringenden Ziviliſten einmal zu fragen:„Wer ſind Sie denn eigentlich?“—„von Platen, 16. Dragoner,“ war die Antwort des Angeſprechenen, womit der Vorfall vor der Hand ſein Ende er⸗ reicht hatte. Da die Angelegenheit natürlich ſofort gemeldet werden mußte, leitete die Kommandantur eine Unterſuchung des Falles ein, die aber noch nicht abgeſchloſſen iſt. In der Rang⸗ liſte exiſtiert beim 2. Hann. 16. Drangoner⸗Regtment in Lüne⸗ burg kein Offizier des Namens bon Platen. Es liegt alſo die Vermutung nahe, daß irgend ein Unbekannter, und nicht etwa ein Offizier in Zivil, ſich einen ſchlechten Scherz geleiſtet hatte, auf den der Unteroffizier allerdings hereingefallen iſt. Selbſt wenn der Poſten vor Gewehr geſchlafen hat, was wahrſcheinlich er⸗ ſcheint, weil dieſer den Eindringling nicht ſchon zuxrückgewieſen hat, ſo durfte der Unterofftzier nicht die Einmiſchung und Kritik eines beliebigen Ziviliſten in ſeine Dienſtgeſchäfte und Dienſt⸗ handlungen dulden. Eine glatte Siſtierung hätte den„Ziviliſt der Ronde“ ſchon etwas zahmer gemacht, ſo daß er vielleicht ſelbſt um aut Wetter gebeten hätte. 8 * Stuttgart, 97. Juli. In dem Vorort Wangen hat dieſer Tage ein gjähriger Knabe verſehentlich ein Zweimark⸗ ſtück verſchluckt. Das Geldſtück blieb in der Schlundröhre ſtecken und wurde vom Arzt, da es nicht mehr nach oben gebracht werden konnte, in den Magen binabgedrückt. Der Knabe hüllte das Gelsſtück nunmehr in 6 Wezen ein, die er in einem Anlauf verzehrte. Andern Tages kam das Zweimarkſtück nach vollendeter Reiſe durch den Darm wieder ans Tageslicht und kann nun als „rollender Rubel“ ſeine Weiterreiſe antreten. ** Gerichtszeitung. .%. Heidelberg, 29. Juli. Die Strafkammer ver⸗ urleilte die Frau Ritzhaupt von Wiesloch wegen ſchwerer Mißhandlung ihres Stiefſohnes zu 1 Jahr Ge⸗ fängnis. Der Vater, Taglöhner Ludwig Ritzhaupt, erhielt begen Beihilfe 2 Monate Gefängnis. Theater, Runſt ung Wiſfenſchaft. 2000 Mark für ein Shelley⸗Manufkript. Aus London wird be⸗ richtet: Bei Sothebh gelangte am Freitag das Manuſfkript eines Gedichtes von Shelley zum Verkauf. Für die zwei Seiten lange Handſchrift, die ein Gedicht von 45 Zeilen und ein Sonett enthielt, zahlte Mr. Sabin den guten Preis von 2000 M. Von der Entdeckung eines neuen Heilſerums gegen Typhus weiß der„Lokananz.“ zu berichten: Das Serum wurde von den Aerzten Doktor F. Meher und Bergell hergeſtellt und hat jüngſt den Gegenſtand einer kliniſchen Vorleſung des Profeſſors boen Leyden gebildet. Für Frankreich hat bereits Prof. Chantemeſſe ein Typhus⸗ heilſerum erfunden, das jedoch außerhalb Frankreichs nicht in Ver⸗ wendung kommt. Die Doktoren Bergell und F. Meyer haben nun, analog dem Verfahren bei der Gewinnung des Diphtherkeheilſerums ſchon ſeit zwei Jahren auch mit dem Typhusgift die Krankheit bei Pferden erregt und einen gegen Typhus wirkſamen Immunjſie⸗ rungsſtoff aus dem kranken Blut der Pferde gewonnen. Dieſe Ex⸗ perimente, die zunächſt auf den Kliniken in Wien und Prag nach⸗ geprüft und wirkſam befunden wurden, haben dann auch in der Anwendung auf Menſchen die beſten Erfolge gehabt, die ſich in der Abkürzung des Fiebers, der Hebung des Pulſes, der Verminderung kann, daß man auf dem beſten Wege iſt, ein wirkſames Heilſerum gegen Typhus herſtellen zu können. 55 „J — Von Tag zu Tag. — Ertrunken iſt geſtern in Straßburg beim Baden im Rheine der 26jährige cand. phil. Max Dörr aus Kehl. — Das Wolf ſche Ghepaar iſt bereits nach Bayern ausgeliefert worden und befindet ſich im Gefängnis zu München. Man fand lt.„Frkf. Zig.“ noch 20 000 M. in bar und Wert⸗ — Erſchlagen wurde geſtern in Würzburg durch Reißen eines ſchadhaften Aufzugsſeiles an einem Neubau der ver⸗ antwortliche Bauführer Anton Franz von einem abſtürzenden 20 Zentner ſchweren Steinblock. — Verhaftet wurde von der Kriminalpolizei in Lübeck der 19jährige Kahnſchiffergehilfe Endert aus Magdeburg, der mit einem Komplizen aus Leipzig an einem Steuermann einen Raubmord verübte. 5 — Zermalmt wurde durch eine Dynamitexploſion in einem Steinbruch in Hallenberg bei Gelſenkirchen ein Arbeiter. Ein anderer Arbeiter erlitt ſchwere Verletzungen. — Durch Stickgaſe auf Schacht 2 der Gewperkſchaft „Deutſcher Kaiſer“ bei Hamborn verunglückten heute nach der „Köln. Ztg.“ drei Bergleute. Der Rettungskolonne gelang es, nur einen lebend zu bergen; die beiden anderen ſind tot. — Ertrunken ſind in Altona bei einer Segelpartie auf der Elbe die Gebrüder Hellberg. Die Probefahrt des neuen Schnell⸗ dampfers„Kronprinzeſſin Cecilie“ des Nord⸗ deutſchen Lloyd iſt zur vollen Zufriedenheit des Auftraggebers ver⸗ laufen. Unterwegs paſſierte die„Kronprinzeſſin Cecilie“ kurz vor dem Kap Skagen die„Hohenzollern“, auf welcher der Kaiſer von ſeiner Nordlandsreiſe zurückkehrt und tauſchte mit ihr Flaggen⸗ grüße aus. Bei der ſogenannten Meilenfahrt überſchritt die„Kron⸗ prinzeſſin Cecilie“ erheblich die kontraktliche Schnelligkeit, ſodaß mit Sicherheit zu erwarten iſt, daß ſie ihrem in allen Abmeſſungen gleichen Schweſterſchiffe„Kaiſer Wilhelm II.“, das bisher das blaue Band des Ozeans feſtgehalten hat, mindeſtens ebenbürtig ſein wird. — Gerüſteinſtur z. In Hirſchberg(Schleſien) ſtürzte geſtern nachmittag ein Gerüſt ein, wobei 2 Maurer 30 Meter tief herabſtürzten. Der eine wurde leicht, der andere ſchwer verletzt. Ein unten vorübergehender Klempner erlitt durch herabſtürzendes Material einen Armbruch, ſowie zwei Knochen⸗ und zwei Rippen⸗ brüche. — Die Verſailler Familientragödie. Der ehemalige amerikaniſche Marineattachee Huttington, in deſſen Schloß in Verſailles ſich die gemeldete Familientragödie ab⸗ ſpielte, iſt geſtern abend geſtorben. Sein Bruder verſuchte ſich geſtern abend zu entleiben, wurde aher von den Gefängnis⸗ wärtern daran gehindert. Letzte Nachrichten und Telegramme. Der Dank des Kaiſers an den Bund Deutſcher Zimmermeiſter. *Mannheim, 30. Juli. Auf das Huldigungstelegramm des Bundes deutſcher Zimmermeiſter an den Kaiſer iſt folgendes Antworttelegramm erfolgt: „Seine Majeſtät der Kaiſer und König laſſen für den treuen Gruß beſtens danken. Auf allerhöchſten Befehl der Geheime Kabinettsrat in Vertrelung von Eiſenhart⸗Rothe.“ Hanau, 30. Juli. Die hieſigen Schreinergeſellen ſind in eine Lohnbewegung eingetreten. SHaltingen, 28. Juli. Der frühere Landtagsabge⸗ ordnete Johannes Hagiſt iſt nach längerem Leiden am Freitag im Alter von nahezu 74 Jahren geſtorben. München, 3. Juli. Die Münchener Gaſtwirte be⸗ ſchloſſen mit großer Mehrheit, eine Bierpreis⸗ erhöhung für München eintreten zu laſſen. Bergen, 30. Juli. Das deutſche Vermeſſungsſchiff „Möve“ iſt von ſeiner wiſſenſchaftlichen Expedition in den Inſelgewäſſern hierher zurückgekehrt. Die„Möve“ heteiligte ſich an den internationalen Forſchungen der oberen Luftſchicht durch Drachen⸗ und Ballonaufſtieg. * Wien, 30. Julti. In Sachen der irredentiſti⸗ ſchen Ausſchreitungen gegen die deutſchen Touriſte n, unter denen ſich auch Reichsdeutſche befunden haben, iſt von den zuſtändigen Behörden ſofort eine Unter⸗ ſuchung eingeleitet worden. Der hieſige deutſche Geſchäfts⸗ träger, der ſich in dieſer Angelegenheit an die öſterreichiſche Regierung wandte, fand bereitwilligſtes Entgegenkommen. * Wien, 30. Juli. Der von der Münchener Poligzei wegen Raubmords an dem Arbeitsgenoſſen Schmidt ſteckbrief⸗ lich verfolgte Schmiedegeſelle Alois Wiedemann, der von München in der Richtung nach Frankfurt a.., dann nach Wien geflüchtet war, iſt heute hier verhaftet worden.(J..) Berliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.] Berlin, 30. Juli. Zu der Zuſammenkunft des Kaiſers mit dem Zaren erfahren wir: Die Anregung zu der Zuſammenkunft iſt von ruſſiſcher Seite ausgegangen. Ueber die Zuſammenkunft iſt bereits ſeit langer Zeit, ſeit Monaten, verhandelt worden. Der genaue Zeitpunkt der Zuſammenkunft und die näheren Details werden noch geheim gehalten mit Rückſicht auf die inneren ruſſiſchen Verhältniſſe. Es kann leicht ſein, wenn es auch nicht wahrſcheinlich iſt, daß die Monarchenzuſammenkunft in einem anderen Hafen als Swinemünde ſtattfindet. Feſt ſteht, daß ſowohl Fürſt Iswolksky wie Fürſt Bülow⸗ an der Zuſammenkunft teilnehmen. Berlin, 30. Juli. Infolge des ſtarken Gewitterregens, der geſtern abend niederging, iſt im Norden Berlins eine gange Straße unter Waſſer geſeßt worden. Bei der neuen katholiſchen Kirche entſtand durch Waſſerrohr⸗ bruch ſogar die Gefahr des Einſturzes.— Während des geſtrigen Gewitters iſt in Charlottenburg ein Milchkutſcher, der ſich unterwegs befand, vom Blitz getroffen und getötet worden. Berlän, 30. Juli. Die Nachforſchungen nach dem geiſteskranken Verbrecher, der die Attentate gegen die Kinder verübt hat, ſind anſcheinend guf dem toten Puntt angelangt. Auch die Nachforſchungen nach dem Mörder der Frau Plate ſind bis⸗ her reſultatlos verlaufen. Der Aufſtand in Kamerun. 8 Berlin, 30. Juli. Ueber den Aufſtand in Kamerun erfahren wir, daß er zweifellos auf deli⸗ gtöſer Grundlage beruht. Wenn hierdurch vielleicht auch der Fanatismus und die Leidenſchaft geſteigert wird, ſo ſehen doch eingewihte Kreiſe darin eigentlich meht ein günſtiges als ungünſtiges Moment. Es könne ſich kein ſolcher Zuſtand entwickeln wie in Südweſtafrika. Der Aufſtand ver⸗ teile ſich auf drei Gebiete. Die Niederwerfung des Auf⸗ 85 ſtandes werde kaum längere Zeit beanſpruchen. 5 — * wahren Feengarten. Konverſationshaus und ferner die Terraſſen⸗Anlagen bei enthalt eingetroffen und hat im Hotel„Bären“ Wohnung genommen.— Der Stadtrat hat in ſeiner letzten * Mannheim, 30. Juli. General⸗Anzeiger.(Übendblatt.) 5. Seite Aus Stadt und Land. »Maunheim, 30. Juli 1907. * Ueber den Ritt um den Kaiſerpreis erhält die„Bruchſ. Zta.“ von einem Teilnehmer folgende intereſſanten Angaben: „Der Ritt begann Sonntag 21. ds. um 1 Uhr nachts, in Karls⸗ ruhe von der aus. Hier erhielt jeder Teilneh⸗ mer les waren 58 Offiziere der Dragonerregimenter 20, 21, 22 und der Jäger aus Kolmar) den Befehl in einem verſiegelten Umſ ſchlag. Einen Blick auf die Karte, dann aufgeſeſſen und ſo ging es im ſchlanken Trabe fort von Karlsruhe. Der Weg führte über Raſtakt⸗Druſenheim⸗Biſchweiler nach Zabern. Hier mach ungefähr 90 Kilometern erhielten die Offiziere wieder einen ver⸗ ſiegelten Brief mit einem taktiſchen Auftrage. Es war gegen 7410 Uhr. Eine kurze Pauſe von 20—30 Minuten für Roß und Reiter. Jetzt ging es die ſteilen Berge hinauf nach Pfalzburg, dann weiter bis an die Saar. Die Hitze war enorm. Um den Pferden eine Erleichterung zu verſchaffen, wird beim Schritt⸗ zeiten auf derartigen Ritten abgeſeſſen und geführt. So ſah man die Herren auf den Höhen der Pfalzberge ihre Roſſe führen, die Karte ſtudierend in der Hand. Nach zirka 130 Kilometer gegen 2 Uhr mittags auf den Höhen nordöſtlich von der Saar ſaßen die verſchiedenen Kavallerie⸗Offiziere, von oben bis unten mit Staub bedeckt, auf der Erde, um den Bericht, ſowie eine Skizze, welche der Auftrag erforderte, zu entwerfen. Nun ging es auf den meiſt ermüdeten Pferden in Richtung Saarburg. Hier mußte ſich jeder Teilnehmer bei der Kommiſſion für den Kaiſerritt melden, welche das Pferd begutachtete. Denn um die⸗ ſen Preis zu erhalten, muß das Pferd ohne Verletzung ſo ein⸗ treffen, daß es am nächſten Tage vollkommen dienſtfähig iſt. Wer von den Teilnehmern den Auſftrag am beſten gelöſt, das friſche Pferd und den Kilometer in mehr wie 6 Min. einſchließlich aller Ruhe⸗ und Arbeitspauſen zurückgelegt hat, der erhält am Geburtstage des Kaiſers den Preis„einen ſilbernen Pokal“. Um in den dauernden Beſitz dieſes ſchwer erworbenen Preiſes zu gelangen, muß es zweimal gewonnen ſein. Das Bruchſaler Regi⸗ ment hat nächſt den 3. Ulanen in Fürſtenwalde am häufigſten von den 77 Kavallerie⸗Regimentern den Preis erworben, 8 Offiziere aus Bruchſal ritten dieſes Jahr mit. Alle kamen, infolge des von ihrem Kommandeur äußerſt ſachgemäß geleiteten Trainings der Pierde in beſter Verfaſſung am Ziele an.“ »Das deutſche Turnfeſt 1908. Am Freitag nachmittag hielt der Deulſch Turnausſchuß vor ſeiner Abreiſe zum deutſchen Turntag nach Worms noch in Frankfurt a. M. eine gemein⸗ ſchaftliche Sitzung mit dem Irankfurter Ortshauptausſchuß für das deutſche Turnfeſt 1908. Der erſte Punkt der Beratung betraf die definitive Feſtlegung des Termins für das Turnfeſt. Die Kreisvertreter wünſchten den Beginn des Feſtes früheſtens auf den 18. Juli feſtzulegen. Ein definitiver Entſchluß wurde noch nicht gefaßt, da Stadtrat Dr. Zieben zunächſt noch einmal wegen Späterlegens der Frankfurter Ferien um acht Tage vorſtellig werden will. Punkt 2: Feſtordnung, Feſtzug und Preisverteilung ſand eine kurze Erledigung. Mam will ſich in dieſen Dingen an die Tradition der früheren Feſte halten. Feſtgäſte werden einer⸗ ſeits von der Deutſchen Turnerſchaft, andererſeits vom Frank⸗ furter Ausſchuß eingeladen. Für ſie foll eventuell im engeren Kreiſe ein Feſtmahl vorgeſehen werden, wie dies in anderen Län⸗ dern auch Uſus iſt. Der Preis der Feſtkarte für die Turner wird wie früher auf fünf Mark feſtgeſetzt. Eine Mark Zuſchlag für freie Trambahnfahrt ſoll nicht mit erhoben werden. Dieſe te zu einer Mark ſoll an Intereſſenten beſonders verausgabt wer⸗ den. Für Donnerstag und Freitag nach Beendigung des Feſtes ſind Turnfahrten nach dem Niederwald, dem Taunus, der Saal⸗ burg und nach Homburg vorgeſ ehen, wo die Veranſtaltung even⸗ tuell einen feierlichen Abſchluß finden ſoll, Am Schluß der ge⸗ meinſamen Sitzung Zabt lt.„Frkf..⸗A.“ noch Herr Profeſſor Keßler, der Vertreter des Württembergiſchen Kreiſes, in gro⸗ ßzen Umriſſen eine Ueberſicht über die Einteilung des Feſtplatzes. Die Reſtaurationshallen ſind an der Bismarck⸗ Allee geplant. Längs der Nordſeite, von Oſten nach Weſten zie⸗ hend, wird die große Haupttribüne errichtet, von der die Zu⸗ ſchauer, vom Stand der Sonne wenig geniert, den Uebungen zu⸗ ſehen können. Im Abſtand von 10 Meter wird dann vor dieſe Tribüne der Geräteturnplatz im Maßſtab 180: 80 Meter für etwa 1000 Turner gelegt und durch eine Straße von 10 Metern getrennt, davor, etwas erhöht, der Freiübungsplatz für etwa 15000 Turner. Für die Wettkämpfe im volkstümlichen Fünf⸗ und Sechskampfe werden drei größere Zelte erbaut, außerdem für die zu erwartenden—4000 Fahnen eine Fahnenhalle. Doch ſoll vorerſt noch einmal in Erwägung gezogen werden, ob man die Fahnen gerade zum Ausſchmücken der erſt im Rohbau vollen⸗ deten Feſthalle nicht in dieſer unterbringen kann. Die Garde⸗ Irbe⸗ und Waſchräume werden unter der Haupttribüne einge⸗ pichtet, Poſt⸗, Sanitäts⸗ und Verwaltungsräume in der Nähe des Haupteingangs vom Hohenzollernplatz her zweckmäßig verteilt. Mit dem Wunſche für ein gutes Gelingen des Feſtes He der e Dr. Gö tz⸗ Leipzig die Ber die Beratungen. Aus dem Grossberzoglum. § Baden⸗Baden, 29. Juli. Auch das geſtrige vom Kur⸗ komitee veranſtaltete große Sommernachrsſeſt war bon der allergünſtigſten Witterung begleitet. Der Kurgarten bot dem Auge einen wundervollen Anblick dar. Eine Unmenge von Lam⸗ pions und Illuminationslämpchen verwandelten ihn in einen Hervorzuheben iſt beſonders die mit künſt⸗ leriſchem Geſchmack ausgeführte Faſſaden⸗Dekoratlon vor dem den Sälen, in welchen zur Freude von vielen ein Promenadeball ab⸗ ehalten wurde. Bis zu ſpäter Stunde währte das Leben und reiben auf der Promenade. Während der Veranſtaltung fand großes Doppelkonzert ſtatt, ausgeführt vom ſtädtiſchen Orcheſter und einer Militärkapelle.— Im Theater herrſcht— wie überall— die„Luſtöüge Witwe“, die ſi ch nicht vertreiben läßt Aund ſtets ausverkaufte Häuſer erzielt.— Die Zahl der Frem⸗ den beläuft ſich gegenwärtig auf nahezu 40 000.— Staatsminiſter Exzellenz Breitenbach iſt mit ſeiner Familie zum Kurauf⸗ in Lichtental Sitzung beſchloſſen, mit dem Gemeinderat Lich te ntal nun⸗ mehr die Verhandlungen bezüglich der Eingemeindung zu Ende zu führen, zum Vee e zu ſchreiten und dem Bürgerausſchuß in Bälde Vorlage zu machen. Die Eingemein⸗ Hungsverhandlungen mit der Gemeinde Oos, verſprechen derzeit eimen Erfolg nicht, da der Stadtrat auf einige von Oos geſtellten Forderungen, beſonders im Hinblick auf die Ablöſungsſumme für den Bürgernutzen, einzugehen nicht geſonnen iſt. oe. Emmendiengen, 29. Juli. Ein gräßliches Un⸗ glück ekeignete ſich geſtern nachmittag am Ausgange der Stadt Guf der Straße nach Freiburg. Der 30 Jahre alte ledige Mau⸗ rer Pius Buſchelmeier aus Oberhauſen ſAmt Emmendingen) fuhr guf ſeinem Rad direkt in ein nach Freiburg fahrendes Automobil in und wurde durch den Anprall ſofort getötet. Das errn Eugen Siebel aus Wiesbaden r r nach Aufnahme des und Achende ebesspere die Mitte Märg ihren Anfang ſtahm 10 1 Colkswirtschalt. Konjunktur⸗Fragen. beſchäftigen gerade in den letzten Tagen wieder die maßgebenden Kreiſe der Hochfinanz und der Induſtrie. Anlaß hierzu geben in erſter Linie die ſtattgehabten großen Kursrückgänge und Hand in Hand damit, die ungewöhnliche Zurückhaltung des Publikums allen Dividendenpapieren gegenüber. Wenn ganz beſonders zu Beginn dieſes Jahres auläßlich der außergewöhnlichen An⸗ ſpannung am internationalen Geldmarkt eine unſerer erſten deutſchen Banken mit Erfolg auf eine Verringerung der ſpeku⸗ lativen Engagements in Dividendenpapieren hingearbeitet hat, ſo ſind es doch gerade wiederum jetzt dieſe Kreiſe, die der An⸗ ſicht Ausdruck verleihen daß die gegenwärtig bemerkbare Erleich⸗ terung ſowohl auf dem deutſchen als auch auf dem internatio⸗ zalen Geidmarkt, ein günſtiges Vorzeichen für eine dauernde Geſundung der geſpannten Geldlage ſei; insbeſondere aber iſt man der Anſicht, daß die jetzige Verbilligung des Geldes allen am Geldmarkt intereſſierten Kreiſen hinreichend Gelegenheit böte, für die zu erwartenden Herbſtanſprüche ſchon jetzt Vorſorge zu treffen. Deshalb glaubt man auch, daß die von vielen Seiten erwartete verſtärkte Anſpannung am Geldmarkt im Herbſt nicht nur nicht eintreten werde, ſondern vielmehr dank der frühzeitigen Vorſorge, eher eine Beſſerung in Ausſicht genommen werden dürfe. Man glaubt dieſer optimiſtiſcheren Auffaſſung umſomehr Berechtigung zuſprechen zu dürfen, als auch das für den internationglen Geld⸗ maärkt in erſter Linie in Betracht kommende Amerkia ſchon ſeit geraumer Zeit ſeine großen Credite ſpeziell in Frankreich zur Hauptſache abgetragen und bis jetzt nicht wieder in Anſpruch genommen hat. Es wäre deshalb ſehr zu wünſchen, daß namentlich die an des Newhorker Stock⸗Exchange zu beobachtende Belebung des Geſchäftes, nicht wieder in eine Ueberſpekulation ausartet. Iſt ſomit ein für unſer ganzes deutſches Wirtſchaftsleben wich⸗ tiger Faktar, nämlich der Geldmarkt in ein günſtigeres Sta⸗ dium getreten, ſo bleiben doch immerhin noch Wolken genug, die den etwas freundlicheren Ausblick verdunkeln. Hierzu ge⸗ hört in erſter Linie die Stockung im Baugkſchäft, die auf das Eiſengewerbe, insbeſondere auf das Trägergeſchäft einen un⸗ günſtigen Einfluß ausgeübt hat. Auch der Rückſchlag im amerikaniſchen Eiſengewerbe hat nicht verfehlt, den Konſum, ſpeziell bei uns in Deutſchland, zur Zu⸗ rückhaltunz zu veranlaſſen und dementſprechend haben die großen deutſchen Hüttenwerke über eine Verlangſamung im Eingang neuer Orders zu klagen. Hinzu kommt noch, daß in den darch den Stahlwerksverband nicht ſyndikierten Pro⸗ dukten„“, ſpeziell in Stabeiſen, Unterbietungen und damit drößere Preisrückgänge zu verzeichnen ſind, die zunächſt die Konjumenten in ihrer Zurückhaltung noch verſtärken. Daß unter dieſen Umſtänden die Ertrags⸗Ausſichten für die großen Hütten⸗ werke für das Geſchäftsjahn 1907/08 weniger günſtig ſind, als die Reſultate für das verfloſſene Jahr 1906/07 ſein werden, be⸗ darf keiner weiteren Erörterung, umſoweniger, als die Roh⸗ naterialienpreiſe anhaltend recht teuer bleiben. Wenn nun heute bielfach der Anſicht Ausdruck gegehen wird, daß namentlich unter Hinweis auf den Konjunktur⸗Rückgang 1901/03 eine weitere Verſchärfung der induſtriellen Stagnation und Hand in Hand damit ein Reflex guf das Kursniveau der einſchlägigen Werte leſcht eintreten könnte, ſo wird doch dieſem Standpunkt entgegen gehalten, daß ein Vergleich der wirtſchaftl 1 0 Lage von heute mit der von 1900/01 nicht gut angängig ſei, da die fetzige Be⸗ wegung eine weit ſolidere Entwicklung 11 damals genommen habe. Insbeſondere hätten ſich heute die Syndikate von ſpeku⸗ lativen Abſchlüſſen ferngehalten, ſodaß, möge auch immerhin ein großer Teil des ſeitherigen Bedarfes, auf den Eigenverbrauch der Hüttenwerke ſelbſt zurückzuführen ſein, eine künſtliche Stei⸗ gerung der Nachfrage nicht vorliege. Dann aber auch ſei nicht zu vergeſſen, daß der Stahlwerksverband, der damals noch nicht epiſtierte, heute ſchon den Veweis ſeiner Exiſtenzfähigkeit, wenn auch im kleineren Maße, erbrocht wurde. Vor allen Dingen habe r ſich von übertriebenen Preiserhöhungen ferngehalten und wäre beſtrebt geweſen, ſeine Organiſation ſowohl im Inland als auch im Ausland in vorteilhafter Weiſe gauszubauen.— Seine Feuerprobe wird er indes u. E. erſt bei einer weiteren Ver⸗ ſchlechterung der wirtſchaftlichen Lage zu beſtehen haben. Es iſt jedoch zu hoffen, daß duch die von ihm in erſter Linie er⸗ ſtrebte Regulierung der Produktion in„A“ Produkten, die ver⸗ luſtbringenden Ueberproduktionen wie in früheren Jahren ver⸗ mieden werden; und gerade hierin liegt die erſte Handhabe zur Stabiliſierung der Erträgniſſe. Ein weiteres Moment für die Beurtelung der internationglen Wirtſchaftslage liegt in dem immer enger werdenden Zuſammenſchluſſe der maßgebenden Pro⸗ duktionsländer, die heute ſchon immer mehr auf einander angewieſen werden. Die wirtſchaft⸗ lichen Bewegungen werden deshalb auch mit der Zeit, namentlich da die Tendenz beſteht, nicht nur inländiſche, ſondern auch inter⸗ nationale Kartelle zu bilden, immer mehr einen einheitlicheren Charakter annehmen. Berückſichtigt man außerdem die regel⸗ mäßige Progreſſion in der Bevölkerungszunahme der maßgeben⸗ den Produktionsländer(mit Ausnahme von Frankreich) ſo wird man ſich ber Anſicht nicht verſchließen können, daß der Be⸗ darf und Verbrauch an eine ebenſo regelmäßige Pro⸗ greſſion einſchlagen wird. Was nun die Wirkungen dieſer Er⸗ örterungen hinſichtlich der eer der einſchlägigen Divi⸗ Lenden⸗Papiere betrifft, ſo bat man in den maßgebenden Kreiſen der Haute Finance in letzter Zeit vielfach die Anſicht ausſprechen hören, daz das Kursniveau im allgemeinen einer etwa ein⸗ tretenden Verſchlechterung der wirtſchaftlichen Lage doch ſchon in vielen Fällen Rechnung getragen habe. *** Schilfahrtsverkehr. Zig.“ geſchrieben:„Die diesjährige Oberrheiniſcher ds. Mts., wird der„Frkf. zog ſich bis jetzt unter normalen Verhältniſſen, dem ſ anhaltenden recherſcen Wetter. war durch ihren Warenaustauſch Aus. irdeen; Bad. Zuckerfabril 114.— 114.20 Ver. Kunſtſeide Süidd. Immob. 95,20 95.2 Lederw. St. e 71.80 Eſchbaum Mannb. 140.— 140,40] Snicharz Mh. Akt.⸗Brauere! 141.— 141.— Walzmühle Lndw Partakt. Zweibr. 101.— 101.— Fabrradw. Kleyer 9975 50 806. Weltz z. S. Speyer—.——.—[Maſchinenf. Hilbert 88.8 Cementw. Heidelb. 152.50 150.—] Maſch. Arm. Klein 118 Cementf. Karlſtadt 125— 125.—] Paſchinenf. Baden. 197 Bad. Inilinfaprik 489,50 468.50] Dürrkopp 374.— 368 Ch.ſybr. Griesheim 235.75—.— Maſchinf. Gritzner 215.— 21. Höchſter Farbwerk 435.— 435— Pfälz. Nähmaſch. 129.— 12 Vereinchem.fFabrik 320.— 320.— Röhrenkeſſelfabrik ſo daß die Schiffe, meiſtens ohne zu lichten, bis nach Straßburg gelangen konnten. Infolge des ſchnen Wetters iſt jedoch der Waſſerſtand des Rheins ſtark zurückgegangen; die geringſt ermittelte Fahrwaſſertiefe des Rheines betrug am 25. d. Mts, bei Straßburg nur noch 1,60 Meter. Es wird daher vom Wetter ab⸗ hängen, ob nun, nachdem die Rheinſchiffahrt in dieſem Jahre 4½ Monate gedauert hatte, nicht bereits wegen Waſſermangel auf der Oberrheinſtrecke Karlsruhe—Straßburg die Schiffahrt eingeſtellg werden muß. Aproz. 15 Millionen⸗Anleihe der Stadt Straßburg. Der Stadt Straßburg wurde die amtliche Genehmigung zur Ausgabe von 15 Millionen Mark 4prozentiger Schuldverſchreibungen erteilt, die innerhalb 40 Fahren vom Jahre 1916 an zurückzuzahlen ſind. Die Anleihe kann vom Jahre 1916 ab gekündigt werden. Dividendeſchützung. Die Dividende der Elektrizitäts⸗ Aktiengeſelkſchafk vorm. Schuckert u. in Nürn⸗ berg wird laut„B..⸗C.“ auf? 5 Prozent(wie i. M) geſchätzt. Neue Aktiengeſellſchaft. Die Firma Reinige r, Gebbert u. Schall in Erlangenm iſt in eine Aktiengeſellſchaft mit einem Aktienkapital von 1½ Million Mark mit dem Sitz in Berlin um⸗ gewandelt worden. Die Firma ſtellt techniſche Artikel für medi⸗ ziniſche und ſonſtige Zwecke her. Die beiden letzten Jahre ſcafe mit Gewinnen von 155 805 M. und 201 796 M. ab. Preiserhöhung für Wäſchefabrikate. Die vor einiger Zeit in Ausſicht geſtellte erneuerte Preßzertöhung für Wäſchefabrikate iſt hereits vereinzelt vorgenommen worden. Mehrere Fabrikanten geben bekannt, daß ſie, infolge geſteigerter Selbſtkoſten, einen durchſchnittlichen Preisaufſchlag von 10 Prozent bei neuen Beſtellungen verlangen. Dieſe vereinzelten Preiserhöhungen dürften die Vorzeichen eines generellen Preisaufſchlages der Bielefelder Wäſchefabrikanten ſein, denen ſich im übrigen auch die ſächſiſchen Firmen der gleichen Branche anſchließen werden, nach⸗ dem von Oeſterreich aus dieſe erneuerte Preisbewegung 95 An⸗ regung empfing. Zahlungseinſtellungen. Die Goldſtein u. Schild in Berl in wendet ſich dem„Konf.“ zufolge an ihre Gläubiger. Die Paſſiven betragen 135 000., denen ſtehen Aktiven 32 500 M. gegenüber. Es werden 30 Prozeßt geboten.— Das Verſandhaus P. Kobelinski in Giſewacch iſt in Zahlungsſchwierigkeiten geraten. Die Paſſiven beträgen 158 000., die Aktiven 90 000 M. Es werden 60 eb ge⸗ boten, in monatlichen gleichen Raten, 1 5 bar innerhalb 2 Jahre. Züricher Seidenſtoffabrik Goppelsroeder u. Müller tritt der„Neuen Züricher Zeitung“ dation. Sie offeriert den Gläubigern 70 Prozent ihrer For⸗ derungen. Unter den Beteiligten befinden ſich verſchiedene Roh⸗ ſeidenhäuſer und zwei ſchweizeriſche Banken. Die Firma hatte ihre Spezialität in Nouveautés, welche von der Mode in den letzten Jahren vernachläſſigt waren, ſo daß die Fabrik mit Werlüßß arbeitete. F. Thörls Vereinigte Harburger Oelfabriken.⸗G. Der Auf⸗ ſichtsrat beſchloß, für das erſte Geſchäftsjahr die Verteilung einer Dividende von 12 Prozent vorzuſchlagen. Die Geſellſchaft wurde vor Jahrers sfriſt unter Vereinigung der Friedr. Thörls Oel⸗ werke„Elbe“, der Palmkernölfabrik Robert Francke und der Harburger Oelfabrik F. Thörl mit einem 10 500000 M. errichtet. Eine neue luxemburgiſche Staatsanleihe. Die großherzoglich luxemburgiſche Regierung hat die Aufnahme einer Anleihe durch Ausgabe von Schanſ⸗ cheinen im Höchſtbetrage von 11833 000 Fres. zwecks Ausführung ver ſchiedener öffentlicher Ar⸗ beiten genehmigt. Für das laufende Schatzſcheine ausgegeben werden. * Frankfurter Effektenbörſe. Telegramme der Continenka.Telecrapbden,Compagpie. Fabrik — Die 5 Ag.i. Gold⸗A.1887 —.——.— Verzinsl. Loſe. 9 405 Chineſen 1898 96.20 95.90 4 Egypler uniftzirte—.——.— Oeſt. Loſe v. 1860 151.70 151 60 „eritaner äuß. 97.40 97.70] Türtiſche Loſe 141.— 141.80 4 inn. 62.40 62.0 Aktien induſtrieller Unternehmungen 331.50 83. TChein. Werke Albert 381.70 383.— Drahtinduſtrie 185¹.— 135.— Aceumul.⸗F. Hagen 199.10 199.10 Ace. Böſe, Berlin—— vorm. Dürx& Co. Schnellprſ. Frkthl. Delfabrik⸗Aktten 1 Schuhfab. Herz Frkf. 12 Allg. Elk.⸗Geſellſch. 187.— 187.— Seilinduſtrie Wolff 14 Südd. Kabelwerke 130.— 13.— Lampertsmühl 85. Lahmeyer 116,40 11650 Kammg. Katſersl. Elktr. Geſ. Schuckert 105— 105 3Zellſtoff Waldhof 325.— 169.— 169. Bergwerks⸗Aktien, 48— 25 Garpener Otbernig Weſterr. Allal Bochumer f Oberſchl. Ei ——— Bielefelder Robem zufolge in Liqui⸗ Grundkapital Jahr ſollen 2716 000 Fres. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 5½ Prozent. Wechſel, 29 30 Amſterdam kurz 169.60 169.52] atis kurz 81.325 81.30 Belalen„ 81.116 81.116 Schweiz. Plätze„ 81.30 81.283 Jlalien„ 81.40 81.40 Bien 85.— 85.— London„ 20.445 20.447 Napoleonsd'or 16.82 16. 82 5 lang—.——.— Privat⸗Oiskont Staatspapfere, A. Deniſche, 29 30 3 Oſch. Reichsanl 93.05 93.05] Tamaulipaß 98.40 O85 5 83.20 86.20 Aulgaren 98.50 3 Upr. konf. St.„An! 33.60 93.351%, Griechen 1890—.— 5„ 83.40 83.40 5 italien. Rente 103.25 10 4 bad. St. A.„ 109 40 100.20 4½ Oeſt. Silberr. 98 20 88.2 31½% bad. St.⸗Obl. fl 9530 94.80 4 ſ8s„„ Papierr. 98.20 8%„ 8 9 5 92.89 92.80 Oeſterr. Goldr. 97.90 —.—.15[ Portg. Serie 1 66,25 4 bayer..e 101.50 101.55 g dto. III 67.20 55 do. u. Allg.⸗A. 92.85 92.754½ neueſfuſſen 1905 9150 91.30 5 82 50 82.504 Ruſſen von 1880 78.20 78, Heſſen 100.25 100.104 ſpan. ausl. Rente 93.50 3 Heſſen 81.— 80.90 4 Türken v. 1903 88.60 88.30 3 Sachſen 84 20 83.— 4 Türken unif. 94.50 94.50 4½ Mh. Stadt⸗A.05 91.20 9110 19 Goldrente 92.70 B. Aus ländiſche. 4 Kronenrente 92.30 — — 67 Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 30, Juli. Aktien deutſcher und auslöndiſcher Transport⸗Anſtalten. Dudwh.⸗Berbacher 218.— 218.—] Oeſterr. Süd⸗Lomb. 29.50 Pfälz. Marbahn 136.50 136.50 Oeſterr. Nordweſtb.———.— do. Nordbahn 130.89 1308„„ Südd. Eiſenb.⸗Zeſ. 122 90 122.90 Hotthardbahn Hamburger Packet 161.60 131.90 Ftal. Mittelmeerb. Nordd. Lloyd 116.26 116.50]„Meridionalbahn 134.30 Oeſt.⸗Ung. Staatsb 139.70 139.60 Baltim. Ohio 96.50 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligatfonen. 40 Frk. Hyv.⸗Bfdb. 8 60 98“0c 4% Pr. Pfdb. unk. 14 40%..V. Pfobr.os 98.60 98.6032/ 15 4000 1910 91.50 91.5,⁵[3¾ 14 4% Pf. HupB. Pfdb. 39.70 99.70 3½ 03 edeie 12 81/% Pr. Bod.⸗Fr. 91.20 91.20½ Pr.fdbr.⸗Bk.⸗ 4% Ctr. Bd. Pfd. vgo 9780 97.80 Kleinb. b 04 45⁰„ 90 3½% Pr.qefdbhr.⸗Bk.⸗ unk. 0⸗ Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ „Pfdbr..1 Obl. unkündb. 12 unk. 10 98 10 98.10 4% 9ih. H. B. Pfh. 09 „Pfdbr..0g 4„ 1907 unk. 12 98 50 98.50 1912 „Pfdbr..g6 1917 89 u. 94 915% 91.5 alte 7 Pfd. 96/ 91.50 1904 „Com.⸗Obl. 55„ 1914 9. Iunk 10 99 30 31% Rh..⸗B. C. O 8½„ Com.⸗Obl.(oh R. W. B. C. B. 10 v. 1891 4% Pf. B. Pr.⸗Obl. 5%„Com.⸗Obl. 10% Pf. B. Pr.⸗O. v. 96/06 2½1 Ftal. ſttl. a. E. B. 40% Pr. Pfdb. unk, o9 98.19 97.90 4%„„„ 12 98 70 98.701 Mannh. Verſ..⸗A. Bank, und Verſicherungs⸗Aktien. Badiſche Bank 135.75 135.75[ Oeſterr.⸗Uno. Bank 128.50 Berg u. Metallb. 129.40 129.40 Oeſt. Länderbant 108.— Berl. Handels⸗(Geſ. 151 90 151.70„Kredit⸗Anſtalt 202.4) Comerſ. u. Disk.⸗B. 115.— 115—Pfälziſche Bank 100.— Darmſtädter Bank 128.40 128.10] Pfälz. Hyp.⸗Bank 188 50 Deutſche Bank 224.— 223.50] Preuß. Hypothenb. 111 20 Deutſchaſiat. Bank 144.— 143 80[ Deutſche Reichsbk. 154.85 D. Effekten⸗Bank 105,10 105 10 Ithein. Kreditbank 137.75 Disconto⸗Comm. 168.90 168.50] Rhein. Hyp. B. M. 190.50 Dresdener Bank 137 70 138—Schaaffh. Bankver. 135.40 19 Hyp.⸗Bank 200.70 200.70 Südd. Bank Mhm. 111.80 98.75 8 98.70 8 95.70 97 91 50 91.50 93.— * 1 2* 96.— 98.— 97.50 93 10 98 15 93 10 98.15 98 15 98.15 9 25 99.— 100— 100.— 91.50 L125 910 91— 92.50 92.50 92.50 92 50 98 15 95— 91 60 99.50 92.— 92.— —.— 68.— 40% 85 565 4% u 1 21* 2 2 2 2 2* — — 5 9 92.— 92.— 92.50 92.50 ———.— 128 60 108.— 202.60 100.— 189.— 111.10 154.85 137.75 191. 28 135.40 111 80 rkf, Hyp.⸗Creditv. 153 70 153 70 J Wiener Bankver. 134.— 134.— kattonalbank 119 30 119 30 J Bank Ottomane 137 20 137.10 Fraukfurt a.., 30. Juli. Kreditaktien 202 60, Staats⸗ bahn 139.80, Lombarden 29.30, Egypter—.—, 4% ung. Goldrente Gotthardbahn—.—, Disconto⸗CFommandit 168.30, Laura Gelſenkirchen 191.—, Darmſtädter 128.), Handelsgeſellſchaft 151.60, Dresdener Bank 137.65, Deutſche Bank 223.80, Bochumer 209.25 Northern—.—. Tendenz: ſchwächer. Nachbörſe, Kreditaktien 202.60, Staatsbahn 139.60, Lombarden 29.60, Disconto⸗Commondit 168.50. Berliner Effektenbörſe. Berlin, 30. Juli.(Schlußkurſe.) 92.75 Muſſennoten 215 55 215.00 Lombarden 29.40 29.60 3% Ruff. Anl. 1902 75.20 75,10 Fanada Paeiftie 17490 173 90 81½% Neichsanl. 93.10 96.20] Hamburg. Packel 161.70 181 50 geſs Reichsanleihe 83.30 88.20] Nordd. Lloyd 114 50 116.20 4% Bad. St.⸗Anl.—.——. Pynamit Truſt 153.25 15290 61½ B. St. Obl. 1900 92.40 92.30 Licht⸗ u. Kraftanl. 116.50 114.70 6½ 0% Bayern 93.— 92.75 Hochumer 210.— 208 40 40% Heſſen 91.80 92— Konſolidatſon„ 30% Heſſen 80.60 875 Dortmunder 69 70 69.20 Zoß Sachſen 83.— 883.— Gelſenkirchner 191 69 190 70 4% Pfbr. Rh. W. B. 98.— 98— Harpener 195 20 194 50 50% Chineſen 100.60 10025 Sibernia 4e% Italtener 103 20 103 25 Hörder Bergwerfe—.——.— 4½ Japaner(neu) 90.25 90.25 Faurahültte 218 20 217.40 1860er Loſe 151.90 152—] Phönfr 182 60 181.40 4% Baarad⸗Anl. 85.90 86 10 Ribeck⸗Montan 192 90 192.70 Kreditaktten—.— 208 40] Mmurm Nevier 13870—— Berk.⸗Märk. Ban! 154.10 154.20] Anilen Treptow 369— 367 20 Berl. Handels⸗Geſ. 151.90 151.50 Braunk.⸗Brik. 156 20 159.— Darmſtädter Bank 128.— 128— D. Steinzeugwerke 241.— 243— Deulſch⸗Aſiat. Bank 143.20 143.50 Däſſeldorſer Wag. 268 50 265.— Deutſche Bank(alt) 224.20 223.70 Elberf. Farben(alt) 568 50 568.50 1„(ig.)———.—Weſtereg. Alkallw. 209 70 208.70 iSc⸗Kommandit 169.10 168,.20 Mollkämmerel⸗Akt. 142— 141.70 Sdner Bank 187.70 187 50 Chemiſche Cbarlot. 190.— 193 29 Nhein, Kreditban! 137.70 168.— Tonwaren Wiesloch 131.— 130— Schaaffh. Bandv. 134.99 134.50] Zellſtoff Waldhof 326— 8326.— Lübeck⸗Büchener 183 70—.— Celluloſe Koſtheim 238 70 238.— Staatsbabhn 139 50 139,50 Rüttgerswerken 138.— 188.— Privatl⸗Discont 4½% W. Berlin, 30 Jult.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 202 80 208 10J Staatsbahn 139.70 139 60 Diskonſlo Komm. 169 10 168.20 Lombarden 29.40 29.50 Pariſer Börſe. Paris, 30. Juli. Anfangskurſe. 8 6% Rente 95 10 95.07 Türk. Looſe 16459—.— altener—.——.— Banque Ottomane 684.— 684.— anier 92.20 92.20] Rio Tinto 2026 1980 Dürken unif. 9495 94 75 Londoner Effektenbörſe. London, 39. Juli.(Telegr.) Anfangskurſe der Effernenzee 8 Reichsanleihe 82½ 82½ Southern Paciſie 92 5 91755 85 Uiineſen 102%½ 1021/,JChicago Milwaukee 138 ½ 187% 4½% Chineſen 98½ 98½/ Denver Pr. 78½ 587f 85%% Conſols 8351, 821½ Atchiſon Pr. 96¾ 961 2% Italiener 101½ 101½ Louisv. u. Nafhv. 129— 119593 4% Griechen 48½% 48½ Union Paeifie 150% 1475% 8 6% Portugieſen 67/ 67¼ Unit. St. Steel com. 38¼ 8770 5 anier pref. 103% 103˙/ Türken 94½ 94½] Eriebahn 2„ 28/ 4% Argentinier 83— 83— Tend.: ſchwach. % Mexikaner 22— 32— Debeers 4½% 238¼ % Japaner 83% 88(,Chartered. Tend.: träge. Goldfields 3% 3J. Ottomanbank 17¼ 17¼] Randmines 5% 500 Rio Tinto 80¾ 77/½ J Caſtrand 3% 3˙%½ Braſilianer 80— 80— Tend.: träge. Berliner Produktenbörſe. 5 Berlin, 30. Juli.(Telegramm.)(Produktenböcſe.) Preiſe in Mark pro 100 ke frei Berlin netto Kaſſe. 5 29. 30 29 30 5 eizen per Juli 210 50 211.—] Mais per Juli 135 50 135 5 15 5 291 200 75 201 75„Sept. 139.— 139.— 15„Dez. 200.25 201.„ Dei,—.—— Roggen per Jull 210 50 211.—[Rübsl per Juli 73 60 74— 5 Sept. 180.25 181.50 55 ktbr. 73.10 73.60 5 Dez. 176 75177.25 1 Dez. 71 90 72 80 Hafer er Juli 192.— 196 50 Spiritus 70er loeo—.— 05 855 Sept. 161 25 162.25 Weizenmehl 28.25 28.25 85„Dez.———.— ltoggenmehl 27.40 27.40 Liverpool, 30. Jult.(Anfangskur ſe.) 29. 30. Weizen per Juli.01½ kräge.01½ träge 5 Seßpt. 7702% Mais per Juli nom. ruhig nom. träge 15 ep.105%/.10½ Mannheimer Effektenbörſe vom 30. Juli.(Offizieller Bericht.) Die Börſe war ziemlich ſtill. Kleines Geſchäft war in Aktien der Südd. Kabelwerke zu 130 PCt. bemerkenswerte Veränderungen. Aktien. Sonſtiges ohne Banken. Brief Geld Brief Pfälziſche Bank— 136. Br. 3. Storch. Speyer 100.——.— Gowrbk. Speyer 50%—-——— Weraer, Worms—.— 100— Pfälz. Bank 100.—Formſ. Br. n. Oertge—.— 86. Pfälz. Hyp.⸗Bank—— 189.— Pf. Preßh.⸗u. Sptfabr. 136.——.— Pf. Sp.⸗ u Kdb. Land. 140.— Trausport 1 5—.— 137 75 u. Verſicherung. Nßein. Hyp.⸗Ban—.— 191.—[.=G See 5 Südd. Bank 118.— 112. Maneg dicr 90 Eiſenbahnen.„ Hagerßaus—.— 97.— Pfälz. Ludwigsbahn 222.——.— Bad. Rück⸗ u. Mitverſ.—.— 525— „ Maxbahn 139——.— Aſſercurranz 1430ů „ Nordbahn 132.——— Continental. Verſ.—.— 400.— Heilbr. Straßenbahn 77.— 75 Nannh. Verſicherung—— 470— Chem. Induſtrie. Oberrh. Verſich.⸗Geſ.—.— 475.— .⸗G..chem. Induſtr..——.—Württ. Transp.⸗Verſ. 670.——.— Bad. Anil.⸗u. Sodafbr.—— 467.— Induſtrie. Chem. Fab. Goldenbo. 177.——.G. f. Seilinduſtrie 144—. Verein chem. Fabrtken—.— 319“[Dingler'ſche Mſchfbr. 125——.— Perein D. Oelſabrifen—.— 128.— Cmaillirſbr. Ktrrweil.——.— Weſt. A⸗W. Stamm 213 50—.—Emaillw. Maikammer———.— „ Vorzug 105.50—.— ettlinger Spinnerei 106—ĩ Branereien. Hüttenh. Spinnerei 90.——.— Bad. Brauerei 10750—.— Karlsr. Maſchinenbau 200.——.— Binger Aktienbierbr.—.——.— Nähmfbr. Haid u. Neu 26250—.— Durl. Hof vm. Hagen—.— 269.50 Koſth. Cell. u. Papierf.—.— 241— Eichbaum⸗Brauere!i—.— 140—[Mannh. Gum. u. Asb. 144.— Elefbr. Rühl, Worms 99 50 98 50 Maſchinenf. Badenia 199.— —— Ganters Br. Freiba. 108.——.—Oberrh. Elektrizitt—.— 20.— Kleinlen Heidelberg—.— 193.bf. Nähm. u. Fahrradf.—.— 129 50 Homb. Meſſerſchmitt—.— 65. Portl.⸗Zement Hdlbg. 151.—.— Ludwigsh. Brauerei 243———Südd. Draht⸗Ind.—— 136 50 Mannh. Aktienbr.—— 141 50Südd. Kabelwerke—.— 130.— Pfalzbr Geſſel, MWohr———.— Verein Freib. Ziegelw. 160——.— Brauerei Sinner— 236—-—[f,„ Speyr.„ 49.50-— Br. Schroedl, Heidlbg.—.— 211.—Würzmühle Neuſtadt—.— 134.— Zellſtofffabr. Waldhof 325.— Zuckerfbr. Waghäuſel—.— 114 Zuckerraff. Manng. „Schwartz, Speyer—.— 125.— „ Ritter, Schwetz. „S. Weltz, Speyer ———.— —— Telegraphiſche Handelsberichte. * Eſſen a. d. Ruhr, 30. Juli. Der Kupferrohr⸗Grundpreis wurde lt Frkf. Ztg. weiter auf 258 M. ermäßigr. Keöln, 30. Juli. Der in der heutigen Aufſichtsratsſitzung des Faconeiſen⸗Walzwerkes L. Mannſtädt u. Co. Ai⸗G. in Kalk vorgelegte Geſchäftsabſchluß für das Geſchäfts⸗ jahr 1906—07 weiſt einen Rohgewinn auf von Mark 1773 720 gegen 942 872 Mark im Vorjahre. Nach Abſchreibungen in der Höhe von 202 259 M.(gegen M. 183 848 i..) ſteht zuzüglich des Vertrages aus 1905—06 ein Reingewinn von M. 1080 090 gegen M. 827217 im Vorjahr) zur Verfügung. Der auf den 16. September einzuberufenden ordentlichen Generalverſammlung wird die Verteilung einer Dividende von 20 Prozent(im Vorjahre 14 Prozent) in Vorſchlag gebracht werden. * Berli. 30. Juli. In der Monatsſitzung des Zentral⸗ ausſchuſſes der Reichsbank wies Präſident Koch auf die ſehr ſtarke Anſpannung hin. geringer als wie im Vorjahre. Der Ausweis werde wieder eine große Notenſteuer bringen; an eine Diskontermäßigung könne nicht gedacht werden. Ueber die weitere Entwickelung des Geldmarktes könne man ſich nur ſchwer ein Bild machen. Der Barvorrat deckte in den erſten Tagen nach dem letzten Ausweis bon den geſamten Verbinblichkeiten 45 Prozent. Fremde Gelder zeigen lt.„Irkf. Ztg.“ größeren Zufluß. Zahlungseinſtellung. Die„Oſtdeutſche Zeitung“ meldet über den Konkurs der Bankfirma Karl Rößler in Anklam daß nach den ſeitherigen Verechnungen 318000 Mark Aktiven vorhanden ſind. Die Paſſiven belaufen ſich auf 1313 000 Mk. Es dürfte für die Gläuleger etwa 25 Prozent herauskommen. — Nach der„Züricher Zeitung“ iſt die Bankfirma Jaques Gay u. Co. in Genf durch Unterſchlagung eines Prokuriſten ſcärk geſchädigt worden und tritt in Liquidation. * Newyor k, 20. Juli. Nach der Halbjahrsſtatiſtik betrug die Roherſen⸗Produktion laut„Frkf. Ztg.“ 13 478 000 T. gegen 12 784 000 Tonnen im vorausgegangenen Semeſter 1906. * * ö Londoner Metallmarkt von Brandeis, Goldſchmidt u. Co., London. ** London, 26. Juli; Kupfer: Die Rio Tinto Co. iſt dem Beiſpiel der großen amerikaniſchen Produzenten gefolgt und hat ihre Preiſe für Touah u. Beſt Selected beträchtlich ermäßigt. Bedeutende Ver⸗ käufe fanden indeſſen noch nicht ſtatt, aber mäßige Quanten ſind untergebracht worden. Andere Produzenten haben ſich ebenfalls zu einer Preisermäßigung herbeigelaſſen, was der Poſition des Standard Marktes, der während der Woche eine Rückprämie von LEſtr. 8 für drei Monate aufwies, ſehr zugute kommen dürfte. Der Preis von ſpot Sandard ſtieg auf Lſtr. 96, ging aber wieder auf Lſtr. 92 zurück. Das Geſchäft in Electro war nicht ſo lebhaft; die Produzenten haben keinen weiteren Preisabſchlag eintreten laſſen, aber die Konſumenten halten ſich zurück. Der Schluß war ſchwach: Standard Kupfer prompt Lſtr. 91.10(Iſtr. 92), Standard 3 Monate Lſtr. 86.5(Lſtr. 86.10), Engl. Tough Kupfer Oſtr. 97(Eſtr. 98) Engl. Beſt Seleeted Lſtr. 97(Oſtr. 98), Amer. u. Enal. Electro Lſtr. 97(Iſtr. 99). Kupfervitrio!;: ſpot nominell Eſtr. ferung 190t Lſtr. 27.10 bis Eſtr. 28.10. Zinn: Der Markt lag ſehr ruhig. Svot Zinn iſt jetzt reichlich vorhanden, aber das Konſumgeſchäft iſt äußerſt ſtill und die Spekulation hat auch nachgelaſſen. Die Abladungen vom Oſten beziffern ſich für dieſen Monat auf 5000 Tonnen oder etwas mehr. Die ſpot Preiſe waren ſehr ſtetig, während Terminware eher höher notierte. Die Schlußpreiſe ſind: Straits Zinn prompt Kſtr. 184(ſtr. 184.10), Straits 3 Monate Kſtr. 182.15 (Eſtr. 183.50. Auſtral Zink ppt. Eſtr. 184(Oſtr. 185), Engl. L. u. Zinn Lſtr. 185(Eſtr. 186). 29 bis Eſtr. 30. Lie⸗ Geld Die Rückflußfrage des Juli ſei Blei: Nicht ganz ſo feſt. die Preiſe fielen auf Iſtr. 20. Antimon: war ſchwächer. etwas gehandelt. Der Markt war gedrückt und Lſtr. 20.7/6 ſpot. September⸗Lieferung Zu Eſtr. 43 bis Lſtr. 45 wurde Zink: niedriger; Iſtr. 23.15 bis Lſtr. 24. Silber: 3134 ſpot, 31.11/16 September Queckfilber: Iſtr..17%/6. Eiſen: Cleveland Caſſe 57/6, 1 Monat 56/10½ 3 Mo⸗ nate 56/6. *** Biehmarkt in Maunheim vom 29. Juli. Amtlicher Be⸗ richt der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 No. Schlachtgewichte 50 Ochſen g) vollfleiſchige, ausgemäſtete höchſten Schlachtwerthes höchſtens 7 Jahre alt 84—00., b) junge fleiſchige, nicht ausge⸗ mäſtete, und ältere ausgemäſtete 82—00., e) mäßia genährte junge, aut genährte ältere 80—00., d) gering genährte feden Alters 78—60 M. 30 Bullen(Farren): a) vollfleiſchige höchſten Schlachtwerthes 68.—70.,)znäßig genährte jüngere u. gut genährte ältere 66—00., o) gering genährte 64—00 M. 1124 Färſen: (Rinder) und Kühe: a) vollfleiſchige, ausgemäſtete Färſen, Rinder höchſten Schlachtwerthes 80—82., b) vollfleiſchige, ausgemäſtete Kühe höchſten Schlachtwerthes bis zu7 Jahren 66—72., e) ältere ausgemäſtete Kühe und wenig gut entwickelte jüngere Kühe, Färſen und Rinder 62—78., d) mäßig genährte Kühe, Färſen u. Rinder 58—74.,)gering genährte Kühe, Färſen und Rinder 48—54 M. 235 Kälbert: a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Moſt) und beſte Saugkälber 85-00., b) mittlere Maſt⸗ u. gute Saugkälber 80—00., c) ge⸗ ringe Saugkälber 75—00., d) ältere gering genährte(Freſſer) 00—00 M. 20 Schafe: a) Maſtlämmer und jüngere Maſthammel 80—00., b) ältere Maſthammel 75—00., e) mäßig genährte Hammel und Schafe(Merzſchafe) 70—00 M. 1599 Schweine: a) vollfleiſchige derfeineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1/ Jahren 73—00., b) fleiſchige 72—00., c) gering entwickelte 71—00., d) Sauen und Eber 68—00 M. Es wurde bezahlt für das Stück: O000 Luxuspferde: 000—0000., 00 Arbeitspferde: 000—0000., 00 Pferde zum Schlach⸗ ten: 00—000., 000 Zucht⸗ und Nutzvieh: 000—0000., 00 Stück Maſtvieh: 00—00 Mk., 0 Milchkühe: 009000., (00 Ferkel:.00—00.00., 4 Zregen: 12—25 nekl., 0 Zick⸗ lein:—0., O00 Lämmer: 00—-00 M. Zuſammen 3062 Stück. Handel mit Großvieh u. Schweine mittelmäßig, mit Kälber flau. *** Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1637, 30. Juli 1907 Proviſionsfrei! Ver⸗ au! Wir ſind als Selbſttontrahenten täufer unter Vorbehalt: 00 0% — eeerr .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. 125 7— Atlas⸗Lebensverſ.⸗Geſ., Ludwigshafen 310 Bapiſche Ziegelwerke,.⸗G., Brühl 5 48— Benz& Co., Rhein. Gasmotoren, Mannheim 220 Branereigeſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen 5 21 zfr Bruckſaler Brauerei⸗Geſellſchaft Bürgerbräu, Ludwiashafen— 2³⁰ Chemiſche Taörik Heubruch 15„„„ Daimler Motoren⸗Geſ. Untertürkheim, Lit.& 252 7 0 75 Lit. B 70 aft Fahr Gebr., Akt.⸗Geſ. Pirmaſens 145⁵ Tilterfabrik Enzinger. Worms 246 5 Flink, Eiſen⸗ und Bronceagießerei, Mannheim 90—5 ſr Frankenthaler Keſſelſchmiede— 9⁴³ Fuchs Waggonfabrik, Heidelberg 154 5 Herrenmühle vorm. Genz Heidelberg 116 Lindes Eismaſchinen 185 8 Linoleumfabril, Maximiliansau 123 Lothringer Baugeſellſchaft. Metz 98 25 Lux'ſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwiashafen 11⁰ 55 Maſchtnenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning— 380 Mosbacher Aktienbrauerei vorm. Hübner 977 Neckarſulmer Fahrrad 170 120 Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt— 120 Nhefnau Terrain⸗Geſellſchaſt 1155ſt— Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G, Mannheim 1414— dergl. vollbezahlte junge 138 M. 250 Rheiniſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine M. 265 25 Aheiniſche Schuckert Geſellſchaft, Mannheim 1493 Nheinmühlenwerke, Mannheim— 15⁰ Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Maunheim 114 Rombacher Portland⸗Cementwerke 124 Stahlwerk Mannheim 5 115 258 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie. Marnheim 104 M. 100 Süddeutſche Kabel Maynbeim, Genußſcheine——1 Unfonwerke,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen!— 184. Unionbraueret Karlsrube— 10 Vita Lebensverſicherungs⸗Geſ., Mannheim— 3e Riaede uh Raſtatt 108 75 U Waldhof Bahngeſellſchaft— 5 N* Immobiliengeſellſchaft„ 70 bfN Weſtendbau⸗Geſellſchaft in Karlsruhe 92 zfr Zuckerſabrit Frankenthal E Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum. Für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder, für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: i..: Richard Schönfelder: für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckeres, G. m. b. H: Direktor: Ernſt Müller. 2 bestes P SSnFPI 1 Erfrischungsgetränk. 65615 Veberal erhältlich. Neclame-ba. 1. Dfeb fader Enelmann D 472 Es gibt bei BLUTSTAUUNOEN nach dem UNTERL.EIBE HAMORRHOIDAL-LEIDEN niochts besseres, als eine käusliche Kur mit unpyadi Janos * (Saxlehner's Bitterquelle). 2006 Mannheim, 30. Juli 1907. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 1 — 7, Seite. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Hochſchulnachrichten. Das zehnjährige Beſ tehen des Hei⸗ delberger journaliſtiſchen Seminars unter Leitung von Pro⸗ ſeſſor Dr. Adolf Koch wurde am Samstag abend durch einen Feſtkommers gefeiert. Seine früheren und jetzigen Zuhörer überreichten ihm in dankbarer Anerkennung eine ſchön aus⸗ geſtatkete, umfangreiche Feſtſchrift mit Beiträgen über das Zeitungsweſen, ſowie eine Gabe von 1000 Mk. die ſeine Schüler und mehrere Zeitungsverleger als Grundſtock für eine Seminar⸗ bibliotheh geſtiftet haben.— Der ordentliche Profeſſor der Ghemie an der Univerſität Gießen, Dr. Alexander Nau⸗ mann, ſeiert am 31. ds. ſeinen 70. Geburtstag.— Wie aus Tübingen mitgeteilt wird, iſt dort für Pharmakologie, die bisher von dem Ordinarius der mediziniſchen Poliklinik mit⸗ vertreten wurde, ein beſonderes Fadiſg en gegründet worden, das in nächſter Zeit beſetzt werden wird. Der ordentliche Pro⸗ ſeſſor für romaniſche an 15 Berliner Univer⸗ E 5 ſitöt, Dr. Adolf Tobler ſeiert am 31. ds. das 50jährige Doktor⸗ jubiläum.— Eines hervorragendſten Mitglieder der⸗ Pariſer juriſtiſchen Fakultät, der Profeſſor für römiſches Recht Gerardi n, iſt nach Vollendung ſeines 70. Lebensjahres f in den Ruheſtand getreten. Aus dieſem Anlaß wurden dem Ge⸗ lehrten bor ſeinen Kollegen, Freunden und ehemaligen Schülern ein Sammelband von Aufſätzen über römiſches Recht„Mélanges Gérardiar“ überreicht, die von franzöſiſchen und ausländiſchen Juriſten berfaßt ſind. Berufung. Der Direktor der Badiſchen kendwirtſchefk ichen Verſuchsanſtalt Auguſtenberg, Profeſſor Dr. Behrens, hat zen Ruf als Direktor an die Kaiſerliche Biologiſche Anſtalt zur Land und Forſtwiſſenſchaft in Bahlem bei Berlin, die ſeit 1905 vom Kaiſerlichen Geſundheitsamt losgelöſt und ſelbſtändig gemacht iſt. angenommen. Frankfurter Oper.(Spielplan.) Dienstag, 30. Juli:„Die Afrikanerin“.— Mittwoch, 31. Juli:„Carmen“.— Donnerstag, 1. Auguſt: Samstag, 3. — Freitag, 2. Au, „Das goldene Kreuz“ „Tannhäuſer“. Aug.: uſt:„Oberon“.— A a„Die Alt⸗ weäbermühle“.— Sonntag, 4. Aug.:„Samſon und Dalila“.— Montag, 5. Aug.:„Die luſtige Witwe“ Dienstag, 6. Aug.: „Der fliegende Holländer“. Die Feſtaufführungen des Rheiniſchen Gbethedereins in Düſſeldork wurden von 15674 Perſonen beſucht. Die Mitglieder⸗ 500 beträgt 812 Perſonen gegen 713 im Vorjahre. Zwet neuentderkte Tizians. In Ttraci(Dalmatien) wurden in der doctigen Kirche zwel Tizians entdeckt. Ihr Wert wird anf 150(0% Kronen geſchätzt. Ein ſtaatswiſſenſchaftliches Diplomexamen ſoll, wie aus Jena von zuſrändiger Seite beſtätigt wird, dort für das nächſte Semeſter eingeführt werden, nachdem der vom Ordinarius für Nationalöko⸗ nomie, Geheimen Hofrat Profeſſor Dr. Pierſtorff aufgeſtellte Entwurfer von den Regierunegn der Erhalterſtaaten genehmigt wor⸗ den iſt. Dieſes Examen, mit deſſen Einführung ſten vorangeht, iſt beſtimmt, auch de nigen, die nicht im kannten mit, dass unser lieber treuer Vater nach kurzem Leiden heute früh /3 Uhr im 65 Jahren heimgegangen ist. Mannheim, den 30. Juli 1907. Wühelmine Stutz Hermann Stutz Pfarrverweser Amalie Stutz. Die Feuerbestattung findet am Donnerstag, den 1. August, nachmittags 4 Uhr statt. TeupDu. Ich litt mit meinem 5. Lebensjahre an einem Lupusgeschwür, welches im Laufe von 27 Jahren die gänze rechte Gesichtshälfte beſlel und krotz aller angewandten Mittel und Innerhalb 6 Wochen fand jek Heilung bei Kerrn August Anna Rlehl, Bad Nauheim. Kuren immer grösser Wwurde. Königs, wofür ich hiermit meinen besten Dank ausspreche, Näbere Auskunft durch die Nientro-phrs. Liehtheil-Anstalt(Spezial-Abteilung für Hautkrankheiten) Mannheim— 0 14. 1 8— Jeng den deutſchen Statt besonderer Anzeige. In tiefem Schmerze tellen wir Freunden und Be- Karl Stutz, obenehrer Beſitz der für die Zulaſſung zum Doktorexamen beſtehenden A derniſſe ſind, Gelegenheit zum Nachweis einer abgeſchloſſenen ſtaals⸗ wiſſenſchaftlichen Bildung zu geben. Hundert 9 5 85 waren geſtern vergangen, ſeit der Verlags⸗ buchhändler Philipp Reelam, der Begründer der weltbe⸗ 0 eee Unwerſalbibliothek in Leipzig als Sohn 5Buchhändlers Karl Heinrich Reelam geboren wurde. Als 27 15 der ausgeſprochenen Abſicht den Bildungsſtand des ganzen Volkes zu heben, vor etwa 40 Jabren an die Herausgabe ſeiner billigen Sammlung von deutſchen und ins Deutſche überſetzten fremdländiſchen Werken ber ſchönen Literatur herantrat, hielt man dieſen Gedanken in buchhändleriſchen Kreiſen für durchaus verfehlt 19 prophezeite ihm, daß er ſich an dieſem Unternehmen Aee werde. Aber es kam anders. Heute umfaßt die Reclamſche Univperſalbibliothek rade ſie hat den Namen Reclam in aller Welt bekannt ge macht Eine monumentale Ausgabe der Wiener Stadtrat hat beſchloſſen, die Drucklegung einer kritiſchen Geſamtausgabe der Werke Fr anz Grillparzers zu unterſtützen. Auf dem Titelblatte dieſes erſe ſeint die Wien 8 Herausgeber. Die Bearbeitung wird durch den raturgeſchichte an der Anigerſiät in Pra Nr Die e 8 am hundertfahrigen Gedenktage der (31. Januar 1917) vollendet ˖ Sausgabe iſt der Verleger ermächtigt, eine sgabe in beſchränkt r Zahl zu drucken, und ein Jahr nach Abſetzung r Subſkriptionsausgabe eine Volksausgabe gzu ver⸗ anſtalten. Drucklegung und Verlag des Werkes wurden der Firma Gerlach und Wiedling übertragen. 5 Der Komet Daniel mit freiem Auge ſichtbar. Der Komet 1007d, über deſſen Entdeckung durch Daniel in Prineeton wir kürzlich berichteten, hat ſich inzwiſchen der Sonne und der Erde ſe weit genähert, daß er bei klarem Himmel auch ohné optiſche Hilfsmitfel zu erkennen iſt. Zur Zeit ſeiner Entdeckung war er neunter oder zehnter Größe und ſchon damals kleineren In⸗ ſtrumenten zugänglich; inzwiſchen iſt ſein Licht bis etwa zur „ierten Größe angewachſen und wird bis zum Periheldurch⸗ gang des Kometen, der am 4. September ds. Js. ſtattfindet, noch weſentlich an Helligkeit annehmen, ſodaß die Erſcheinung noch recht anſehnlich werden kann. Vorläufig gleicht der Kome: noch einem nebligen Stern und zeigt ſelbſt in kräftigen Fern⸗ ruhren kaum die Andeutung eines Schweifes. Der Komet ſteht augenbl licklich im Stier und bewegt ſich direkt auf die Hyaden zu, in deren Bereich er zwiſchen dem 30. Juli und 1. Augüſt verbleibt. An dieſem Datum iſt er di icht neben dem⸗ bell en Alde⸗ daran zu finden. 8 We 25 Sart. Die am Sonntag vom Gauverband Radfahrer⸗Bundes abgehaltene Kilometer), hatte Hatte es ſchon 5 Tazerſehrt des utſchen rund um den Gau(220 18 9 unter der Ungunſt des Wetters zu leiden. die Nacht von Samstag Tauſende von Bänden, und ges⸗ Werke Grillparzers“ Der; Runde behauptet Guineß die Spitze, ſtark geregtet und dam!! eine große 851 der Gemeldeten bom Skart abgehalten, ſo machten die Aielen Gewitterſchauer, deren die Fahrer ausgeſetzt waren, die Jahrt zu einer Plage. Das Reſultat iſt auch nicht ſo günſtig, wie im vergangenen Jahre(9 Stunden 43 Min.). Die drei Erſten, die in onent Endſpurt hintereinander durch's Ziel liefen, brauchten. Erſter: And. Klingel⸗Pforzheim 11 St. 6 Min. 80 Sek.; Zweiter: Carl Rudeolf-Pforzheim 11. St. 6 Min. 2076 Sek., Dritter: Carl Ploche r⸗Pforzheim 11 St. Min. 2036 Sek. Als Vierter traf Chr. Richter⸗ ⸗Kirchheimbolanden iu 11 St. 45 Min. 5 Sei. ein. Seine Leiſtung iſt in An⸗ er zählt 41 Jahre, als eine ganz her⸗ dorragende zu nennen. Gae un e Verſehens halber mußte die weiter geplante Dauerfahrt für M otorräder abgeſagt und auf ſpäter berſchoben werden. A. S. G. Das Arden neurennen nach der Formel des Grand Prix, das am Samstag auf der Ardennenrundſtrecke zum Aus⸗ trag gela ngte, brachte einen ſchönen Erfolg der deutſchen In⸗ betracht ſeines Alters, duſtrie, die in den letzten Jahren in Alerne Bewerben wenig alücklich abſckaitt. In der graßen Schnelligkeitskonkurvenz waren die deutſche, franzöſiſche u. engliſche Induſtrie durch je 2 Wagen verkreten, und zwar ſtarteten lende 6. Fahrzeuge: 1. Weigel, geſteuert von Harriſon(England), 2. Da rracg, geſt. von Guineß(Fronkreich), 3. Mereedes, geſt. v. Baron de Caters (Deulſchland), 4. Weigel, geſt. von Laxen(England, 5. Rochet⸗ Schneider, geſt. von de Lamine(Frankreich), 6. Mercedes(geſt. von Jeuatzy(Deutſchland). Die Strecke, die 85 Km. 700 Meter lang iſt und ſieben mal zu durcht ſahren wor, wurde in der erſten Runde von Harriſon auf Weigel in der ausgezeichneten Deit don 40 Min. am ſchnellſten zurückgelegt, als zweiter plazierte ſich Jenctzy. In der zweiten Runde ſchob ſich Baron de Caters, der ſeinen deutſchen Mereedes⸗Wagen vorzüglich leakkte, an dieg Spitze, Guineß guf Tarracg eroberte den zweiten Platz, Laxent auf 1 0 den dritten. In der dritten Runde de Eaters infol 00 Pneumatibdefektes einen Teil ſeines Vorſprungeß an Guineß, Jenatzy erlitt Maſchinendefekt, ſedaß ein Erſolg der deuiſchen Farben in Frage geſtellt wurde. Guineß vermochte ſich denn guch in der fünften Runde vor Baron de Caters die Spitze zu ergbern, der Franzoſe führte mit etwa 6 Minuten Vorſprung dor de Caters, in weitem Zwiſchenraum folgte Jenatzy, der das Renneg wieder mutig aufgenommen hatte. Auch in der ſechſten man glaubte allgemein an ſeinen ſicheren Sieg, doch Baro n de Caters nahm alles aus ſeilen Fahrzeug heraus und es gelang ihm, durch forecierte Fahrt den Vorſprung einzuholen And unter dem Jubel der Zu⸗ ſchauer mit etwa einer Minute Vorſprung vor Guineß auf ſeinem deutſchenn Wagen durchs Ziel zu gehen. Der Sieg des beliebten belgiſchen Sportsmannes und der deutſchen Automobil⸗Marke jourde ſelr ſympathiſch aufgenommen Mercedes legte übrigens auf den dritten Platz Beſchlag, den Jenatzy ſich eroberte. Das gengue Reſultat des Rennens iſt folgendes: Baron de Cgters auf Merecdes(D dusſchland in 6 St. 29. Min. 10 Sek. erſter, Leo Guineß A D Darracg vankreich) in..30: 84 zweiter, Jenatzy Mäehste Aiehnng garantiert 16, August 1907 Pial.betberie .Ser.2. Heb d. Pferdezucht ete. Loseaà I Hark r 25 000 Aad 4 2000 Bar Geln sgieltz f. Nassdabs d. Kreditgewühr ung. oflenem Zustande. Lose à 1 Mk, 11 Loge 10 Mk. Alter von Vorto u. Li Ste Rach 20 Pkg. estra) empteblen Handels- und Ferkehrsplätze. 78045 In Mannheim: Moritz Herzberger E 3, 17 Adrian Schmitt R 4, 10. C. Struxe K J. K. Kirchheimer D 6, 8. IL. Levi E 2, 1. Pr. Sülldentsehe Bank, Maunkeim, B A, 910 Telephon Mr. 250, 341 Uu. 1964.— Filiale in Worms. Eröffuung Von laufenden echnungen mit und ohne Irovislahsfreie Cheek-Bechnungen und An- nahme verzinslicher USanr-Bebesiten. Amnahzme von W rung in verschlossenem und zur Vermniethung von Uesorküchern unter Selbst⸗ verschluss der Mieter in fenerfestem Mewölde. An- und Werdsanf von Wertpapieren, sowie Ausfümrung von Rörsenamtzügen an der heimer und allen auswürtigen Börsen. 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Hoffstaelter, Luisenring 61, nächst der Meckarbrücke. ——— Eönnen anch 12 Fr. 8 Ir. K 2 34, 1 Tr., gemacht werden. 65757 Telephon 56ʃ. — Hls Hekfüre duf der Beise, in Ilschen und Bädern besfens zu glenlen: ——— Broschürf III..80 Mannneim n„Sage und Gesciit geichriebene volkstümlick gehaltene Erzänlungen mit über 30 intereſianten ünttlerlch ausgeführten Hbbildungen. Jedlem mannheimer zum Hnkauf aufs zoürmste 2u empfehlen. Zu beziehen durch die Eupedition des„Mannheimer Beneral Ameiher scwie durch alle Buchhandlungen. jäle⸗ —— Sebunden III..30 — Abotinement: 50 Pfennig monatlich. Trägerlohn 10 Pfennig. Durch dieBoſt bezogen inkl. Poſt⸗ aufſchlag M..91 pro Quartal. Telephon: Redaktion Nr. 377. Amts Kreisverkündigungsblatt. Inſerate: Die Kolonel⸗Zeile Auswärtige Inſerate 25 Pfg. Die Reklame⸗Zefle. 1 Mark Expedition Nr. 218. Nr. 141. Dienstag, den 30. Juli 1907. 117. Jahrgang. Bekauntmachung. Die Bürgermeiſterwahl in Seckenheim betr. Nr. 1039641. Auf Grund des§ 14 Abſatz 3 der Gde.⸗ Ordg. und§ 13 Ziffer der .⸗V.⸗O. zum Verw.“⸗Geſetz wurde mit Erlaß Gr. Mini⸗ ſteriums des Innern vom 6. ds. Mis. Nr. 32126 der bisherige Bürgermeiſter Georg Volz in Seckenheim allf die Dauer von zwei Jahren zum Bürgermeiſter dieſer Ge⸗ meinde ernannt und unterm Heutigen als ſolcher verpflichtet. Mannheim, 25. Juli 1907. Gr. Bezirksamt, Abteilung 1: Lev 10957 Hekauntmachung. 5 Die Feier der Kirch⸗ weihen beir. Nk. 103378 J. Wir bringen hier⸗ muit zur öfſentlichen Keuntnis, daß das Kirchweihſeſt in den Ge⸗ melnden des Altsbezirks Mann⸗ heim künſtig und zwar erſtmals im laufenden Jahr wie ſolgt ſtattfindet: 10956 In der Gemeinde Kadenburg, ſowie in den Vororien Käfer⸗ thal und Waldhof am 2. Sonn⸗ läg un Auguſl; un deu Gemeinden Schries⸗ heim, Wallſtadt, Ilpesheim, Sandhofen owie in dem Vor⸗ opt Neckarau am 4. Sonntag⸗ ui Augußz; in den Gemeinden Feuden⸗ heim, Neckarhauſen und Seckenheim am 3. Sonntag im Oktober. Mafinheim, den 24. Juli 1907. Gr. Bezirtsamt, Abt. IV. Euvpefsherner. Konkurſe. Nr. 5650. Das Konkurs⸗ verfahren über den Nachlaß des verſtorbenen Kaufmanns Joſef Hermann Link ge⸗ ſbeſenen Inhabers der Firma Joſef Link vorm. Renſchler& Heim hier, wurde nach Ab⸗ haltung des Schlußtermins heute aufgehoben. Maunnheim, 26. Juli 1907. Der Gevichtsſchreiber Or. Amtsgerichts 11: Ffleck. 16954 Bekanntmachung. Das fonkursverfahren über das Vermögen des Bautmeiſters Auguſt Kreis in Maunheim würde nachuohaltung des Schluß⸗ termins am 23. Juli 1907 auf⸗ gehoben. 10955 Mannheim den 21. Juli 1907, Der Gerichtsſchreiber Großh. Autsgerichts XIV. Gieſer. eeeeeeee bil Da 5 Gehe Vorſchuß bis z. Taxpreiſen auf Möbel u. Waxen, welche mir⸗ zum Verſteigern üdergeb. werden. Auch kaufe ſed. Poſten Möbel, Pfandſcheine u. Ware gegen 4710 bar. 4 M. Arnold, Auktionator A, 1. Telefon 2285. Grosse Badener Geld-Lolterie 2. Gunst, d. Hamilt. Palais Zlehg. sicher 3. Septhr 3288 Geſdgwiane ohne Abzug 45 800*N. I. Hauptgewinn 20 OOON 3287 Geldgewlune 25800½ Günstige ViIllinger Jubilaumslotterie d. ewerbeu, Handwerk.Vereins 90O0O0N. 187 Gewinne 13500 ½ 443 Gewinue 550OW. Bar Geld tur,sämtiehe Bewlnne m. 80% Zlehg. sieher 14. Septbr Lose beid Lotterlen à 1 M. 11 Lose 10 Mk. Porto u Liste 30 Pfg., versendet das Generaldebit 72940 f Stfassburg i. E. I. Stüxmer Langstr. 107. C. Kirchheimer- A. Drees- bach, A. Wenaler, Fr Just, J. Schratru, In Hed- 2 3, 17, K. Sohmftt, + Itrure⸗ Hochischwender Zunziezsapuvef putf eN eueteeng ee ese uune SneN eee e Bekauntmachung. Schlachtvieh⸗ Flelſchbeſchau hier die Zubereniung von Fleiſchwaren betr. Es wird in letzter Zeit Fleiſch, insbeſondere Hackfleiſchin Mann⸗ heim zum Verkauf gebracht, bet deſſen Zubereitung Stoßſe oder Arten des Verfahreus angewandt werden, welche den Waren eine geſundheitsſchädliche Beſchaffen⸗ heit zu verleihen greignet ſind. Wir bringen daher die auf Grund des§ 21 Abſatz 1 des Neichsgeſetzes voni 3, Juni 1900 die Schlachtvieh⸗ und Fleiſchbe⸗ ſchau betr. erlaſſene Belaunt⸗ machung des Neichstanzlers vom 18. Feorunax, 1902, die geſund⸗ heitsſchädlichen und läuſchenden Zuſätze zu Fleiſch und deſſen Zubeteitungen belr. zur allge⸗ meinen Keuntnis. „Die Vorſchriſten des§ 21, Abſatz 1 finden auf die ſolgen⸗ den Stoſſe, ſowie auf die jolche Stloffe enthaltenen Zubereitungen Anwendung. Vorſäure und deren Salze, Formaldehyod, Aſkali- und Erdalkali⸗Hydro⸗ xyde und Karbonate, Schweflige Säure und deren Salze, ſowie unterſchwef⸗ ligſaure Salze, und Fiuorwaſſerſtoff und deſſen Solze, Sallieylſäure und deren Ver⸗ bindungen, Chloiſaure Salze. 10958 Oaſſelbe gilt jür die Farbhoffe jeder Art, jedoch unbeſchadet ührer Verwendung zur Gelbſärbung der Margariue and zunt Farden der Wurſthüllen, ſofern dieſe Ver⸗ wendung nicht anderen Vor⸗ ſchriſten zuwiderläuft. Maunherun, den 24. Juli 1907. Großh. Bezirksamt: Abteilung Iil. Dr. B. Pfafl, Bekaunkmathung. Nr. 275801. Wir machen wiederholt darauf aufmerkſam daß das Abfahren des zur Anſchüttung der Straßen im Gebiet der 6. Sandgewann, langen Rötter, ehem. Zimmer⸗ ſchen Fabrik und Hohwieſen beigefahrenen Sandmateriäls unſtatthaſt iſt und wir jeden zu unſerer Kenntnis gelangen⸗ den Fall derartiger Entwen⸗ dung von Material zur An⸗ zeige bringen werden. Mannheim, 23. Jult 1907. Bürgermeiſteramt: Martin. 30628 Vergebung von Saumſkeinen. Ni. 1029%08011. Die Lie⸗ ferung von 1200 lid. m Saum⸗ ſteinen aus Granit oder Baſalt⸗ lapg ſoll oſſentlich vergeben werden. 30627 Die Zeichnungen und Bedin⸗ gungen liegen auf dem Tiefbau⸗ amt, Litra L 2, 9 zur Einſicht auf und können Angevotsſor⸗ gegen Erſtattuug der Verviel⸗ fälligungskoſten von dort be⸗ zogen werden Angebote ſind verſiegelt und mit entſprechender Auſſchrift ver⸗ ſehen, dem Tiefbauamt bis zum Montag, 12. Auguſt 1907, vormittags 11 Uhr, einzulieſern, woſelbſt die, Eröff⸗ nung der eingelgufenen Angebote in Gegenwart der elwa eiſchie⸗ nenen Vieter ſtattfinden wird. Nach Eröffnung der Verdin⸗ gungsverhandlung eingehende Angebote werden nicht mehr an⸗ genommen. Zuichlagsfriſt: 6 Wochen. Manuberm, den 22. Juli 1907. Städtiſches Tiefbauamt: Elſeufohr. 5 Velhehung on Gehwegherſtellungsgarhriten. Nr, 10134½/51. Die Herſtellung bvon eca. 175 qm Gehwegfläche mitCemeutplatten und ea. 10 qm mit Gußasphalt in der Langs n Lutherſraße vor der Hildaſchule ſoll öffeuiltch vergeben werden. Die Zeſchnungen und Beding⸗ ungen liegen auf dem Tierban⸗ aut. Lit. I. 2,9 zur Einſicht auf und konnen Augebots'ormulare und Maſſenverzeichniſſe gegen Eiſtattung der Vervielfältigungs, 0 en von dort bezogen werden. Angebote ſind verſiegelt und mit entſprechender Auffſchriſt ver⸗ ſehen dem Tiefbauamt dis zum Montag, 12. Augnſt 1907, vormittags 11 Uhr, enzulieſern, woſelbſt die Eröff⸗ nung der eingelanfenen Auge⸗ oze in Gegenwart der etwa er⸗ ſchlenenen Bieter ſtartfinden wird. Nach Exoffnung der Verding! ungsverbandlung eingehende An⸗ gebote werden nicht mehr ange⸗ nonunen. 30626 Zuſchlagsfriſt 4 Wo ben Maunbeim, 20. Jubi 1907. In Maumeim: I. Hferzberger, Idesheim: J. Lang Sohn. Städt. Tiefbauamt: Ciſenlohr. INV. 2 mulare und Maſſenverzeichniſſe Belanntmachung. Die Bedienüng der ſlädtiſchen Wochen⸗ marktswagen beir. Nr, 28288J. Die Bedieuung der Wagen auf den hieſigen Wochenmärkten ſoll mit der Be⸗ rechtigung zum tarifmäßigen Gebührenbezug, ab 1. Septenber I. I. bis mit Eude 1908 an einen nnntgsgen und gut belen⸗ mundetengſkaun vergeben werden. Augebote bierauf wollen bis Mittwoch, 7, Auguſt l. Is., vormittags d ühr auf Zummer Ni. 6 des alten Nathauſes unter Auſchluß eines Leumundszeugutſſes, velſchloſſen und mtt“ der Vezeichnung „Wocheumarktwagen! verſehen, abgegebel werden. Daſelbit wird auch in der Zeit von—9 Uhr vormittags näßere Auskunft erteilt. 55 30628 Manunheim, den 25. Juli 1907. Oberbürgermeiſter. Vr. Beck. SGerich. 77N 85 Arbeits⸗Vergehung. Beim Neubau eines Landes⸗ gefängniſſes in Mannheim joden folgende Arbeiten, nach Maßgabe der Verorduung Groß⸗ herzoglichenß nanz⸗Weintſteriums voint 8. J. 07 vergeben werden. Bom Direktorwohnhaus: XIV. Veruntz⸗ und Stukkatur⸗ arbeiten. . Boden⸗ und Wandbeläge a) Flieſen ) Mnoleum. XVI. Gigſerarbeiten Veſchläge, XIX. Rouäben. XXIII. Waſſer Zu⸗ und Ablei⸗ tung(Eutwäſſerung im Gebäude), XX. VV. Badaulage. lborte. XXVIIa Gasleitung. Von den Beamtenwohn⸗ häuſern L A und 18. VIIIa. Dachdeckerarbeilen(Ton⸗ ziegel). XII. Blechuerarbeiten. XIII. Blitzableggung. Zeichnungen u. Bedingungen liegen täglich in unſtremm Büro auf dem Herzogenried vormit⸗ tags von 10—12 und nach mit⸗ tags von—4 Uhr auf. Ebendaſindengebotsformulare gegen Erilaltung der Umdruck⸗ koſten exhältlich. Augevote find mit der lölngen Auſſchrift ver ſehen, verichloſſen und poſterei bis zum 22. Auguſt ds. Is., vormittags 11 Uhr einzu⸗ veichen. N Die Eröffnung der Augebole ſindet um die gellaunte Zeit um Beiſein etwa erſchſeuener Bieter ſtatt. Zuſchlagsfeiſt 4 Wochen. Mannheim. 29. Juli 1907. Die Banleitung: einſchließl. uge. Großh. Regierungsbaumeiſter. 73086 Amann. Freiwillige Grundſtäcksperſteigerung. Nr. 9617. Auf Antrag der Erben der Alexander Pfaff Witwe Katharing geb. Huber in Feudenheim ſollen die nach⸗ verzeichneien Giunpſtucke öffent⸗ 55 verſteigert werden. Gemattung Mannheim: Ogb.⸗Nr. 210 b, 1 a d9 qm Hof⸗ ratte und Hausgarten an der Fröhlſchſtraße Nr. 59. Auf der Hofrafte ſteht: a) ein zwelſtockſges Wohnhaus als Querbau mit Kuteſtock und Gaupenwohnung oßhne Keller. b) ein eunſtöckiger Seitenbau rechts als Remiſe und Stal an a) angebaut. e) ein zweiſlöckiger Abtrittanbau. Nach Augabe der Erben it das Haus unterkellert. Anſchlag 12800 Mark. an Montag, 3. Aug. 1907, nachmittags 5 Ühr, im Notgriatsamksuſmmer B 4, 3. II. Gemarkung Feudenheim: Lgb.⸗Nr. 118 3, 4 85 am Hof⸗ rätte und Hausgapfen im, Orts⸗ etter, Weihelwegſtraße. Auf der Hoftaiie ſſeht „a) ein einnöcktges Wohnbaus gut gewölbptem Keller 1. Dachwohng. d) einſtöckiger Küchenbau, an a augebanf. se o) eine 1½ſtöchge Schweineſtal⸗ lung mii angebauten Abort und iieſniſe. Auſchlag 8000 Mark. am Dienstag, 0. Aug. 1907, vormittags 9 Ahr, im Nathaus zu Feudenherm. Verſteigerungsgedinge können auf diesſeſtiger Notariatskanztei eingeſehen weiden. Mannheim, 22, Juli 1907. Großh. Notariat XI. in Mannheim. Beeunig. 75023 Kräftigen, reinschmeckenden HKaffee vorgeben mit unübertrolkenen Mischungen, per kfund.— 1,20, 1,40,.60 àu.80 M. Oheebladen-Greuffoh, 0.8 Allgem. Rabattmarken. 18.s des Zwangsverſteigerung. Nr. 5424. In; Wege der Zwaugsvollüreckung ſollen die in Mannbeim belegene, im Grund- buche von Mannheim, zur Zeit der Eintragung des Verſteiger⸗ ungspermerkes auf den Namen der Tünchermeiſter Joſef Becker Eheleute in Mannheim und der Tuncher⸗ eiſter Peter Becker Eheleute in Mannheim ein⸗ getragene, nachſtehend beſchrie⸗ benen Grundſtücke am Freitag, 2. Auguſt 1907, vormittags 9½ Uhr, durch das unterzeichnete Notariat in deſſen Dieuniäumen in Mann⸗ deim, B 4, 3 verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iit aut 19. April 1907 in das Grund⸗ buch eingeiragen worden. Die Einſicht der Miktetlungen des Grundbuchamts ſowie der übrigen das Grundſtück betrefſen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsürkunde iſt jeder⸗ maun geſtattet. Cs ergeht die Aufforderung, Nechte, ſoweit ſie zur Zert der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermeckes aus dem Grundbuüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufſorderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubgaſt zu machen, widrigen⸗ falls ſie bei der Feſtſtellung'des zeringſten Gebotes nicht berück⸗ ſichtigt und bei der Verteilung Verſleigerungserlöſes dem Auſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten üachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Ver⸗ leigerung euzgegenſtehendesgeecht jaben, werden aufgeſordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Ein⸗ ſlellung des Verſahrens herbei⸗ uführen, widrigenfalls für das Necht der Vekſteigerungserlös an De.Stelle des veiſteigerlen Gegen⸗ ſtandes kiuſtt Beſchreibung der zu verſteigernden Grundſtücke: Grundbuch von Maunheinm, Band 475, Heft 2, Beſlandsver⸗ zeichnis J. Lagb⸗Nr. 171080, Flächenin⸗ halt 8 a 37 àm Hofrätte an der Sandhofſerſtraße Nr. 18. Hierauf ſteht ein unterkellertes dreiſtöckiges, nach oſſener Ban⸗ weiſe errichteles Wohnhaus nebn dreiſtöcktgem Flügelbau und Treppeuhausvorvau unvollen⸗ det“, geſ ätzt zu Mk. 20000.— Lagb.⸗Ni. 17108 d, Flächenen halt 2 a 95 àm Horta te an der Sandhoferſtraße Nr. ⸗0. und Slollbergſtriaße Nr. 2. Hierguf ſteht en unterkellertes dre ſtockeges Wohn⸗ und Eckt aus, zoſpie ein dreiſtöcktger Flügelbau, nach offener Banweiſe errichtel und„unvollende.“ geſchätzt zu Mk. 32 000.—. Malinheſm, den 17. Mal 1907. Großh. Notariat III als Vollſtreckungsgericht: Dr. Elſaſſer. 72871 Nordsecbhade cheveningen notel des Galeries Haus erst Ranges, gegenüb d. Büdernſu Seebrüeke, Zimmer m. Penslon für eine Person von H..50 au p Tag. Zimmer m. Pension für zwel Personen vou fl. 11.— an per Tag. %s Leon Kohl. Man verlange Prospekt. Holzkohlen zu Bügel⸗ und gewerb⸗ lichen Zwecken zu billigſten Tagespreiſen. 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