rnalrn 114 e SCtappen waren das N Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 25 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pig. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile... 25 Pf Auswärtige Inſerate. 2 2 2 2 eir denlenegele met Eigene Nedaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. wachung 418 (Badiſche Volkszeitung.) der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich E G, 2. Geleſenſte und verbreiletſte Zeilung in zwölf Mal. aunhrim und Amgebung. E 6, 2. nuhmmeh. Druckarbhenen g. Schluß der Inſeraten⸗Auuahme ſür das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Redakkilo˖n 377 (Mannheimer Volksblatt.) Kelegramm⸗Aldreſſe „Journal Mannheim“, Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Vureau(An⸗ Expedition und Verlags⸗ Nr. 376. Don nerstag, 15. Auguſt 1907. (Abendblatt.) 2 ³ðVw ³ krf ͤ⅛—:cT1 2 Wilhelmshöhe. Swinemünde, Wilhelmshöhe, Iſchl— die Politiſchen Sommerreiſen, die heuer durch Deutſchland hin unternommen werden, ſie ſind Glieder einer Kette, Ausflüſſe eines Syſtems. Darin haben die Offiziöſen unbeſtreitbar recht. Fragt ſich nur, ob ihre Deutung dieſer Kettenreiſen die richtige und einzig mögliche iſt. Nach ihnen haben ſie die internationale Lage im allgemeinen, die europäiſche Lage im beſonderen, die Lage Deutſchlands im ganz beſonderen ungeheuer er⸗ leichtert. Onkel und Neffe haben dies Verwandtenzwiſtes mit politiſchem Hintergrunde vergeſſen. England hat endlich ein⸗ geſehen, daß Deutſchland mit ſeinen Rüſtungen zu Waſſer nur defenſive Zwecke verfolgt, nicht aber Angriffsabſichten gegen England hat, England gibt ſeine Einkreiſungspolitik cuf, deren Erfolgloſigkeit es erkannt hat, will ſortan nur noch in Frieden und Freundſchaft mit Deutſchland leben und ſich herzlich freuen, Deutſchland iſt nicht mehr iſoltert, hat gute Freunde rechts und getreue Nachbarn links, es kann in aller Welt durch weit geöffnete Türen ſpazieren, es muß faft die Götter bitten, daß ſie ihm ſein Glück verzeihen. Die Tatſache einer gewiſſen Erleichterung der europäi⸗ ſchen Lage im Gefolge dieſer Beſuche wollen wir gar nicht beſtreiten, wenn man unter der offiziöſen Phraſe von dem wieder einmal befeſtigten Weltfrieden die Abwendung unmittelbarer Kriegsgefahr verſteht, ſo ſind wir einverſtan⸗ den. Nach Krieg ſchaut's freilich nicht aus und wir dürſen glauben, daß England auf lange hin etwaige Angriffspläne als Endziel ſeiner Einkreiſungspolitik gegen Deutſchland, wenn es ſie gehabt haben ſollte, aufgegeben hat. Aber wir ſtellen immer wieder, die Frage,ziſt damit den wirtſchaftlichen und politiſchen Intereſſen⸗ Deutſchlands hin⸗ reichend gedient, hat England das Ziel der Hemmung der deutſchen Expanſion, das es mit ſeiner Einkreiſung verfolgte, wirklich aufgegeben oder glaubt es nicht vielmehr, nachdem es auch das Abkommen mit Rußland unter Dach und Fach hat, dieſes Ziel ſoweit erreicht zu haben, um nunmehr eine ausſichtsloſe und gefährliche Erdrückung Deutſchlands auf⸗ geben zu können, dieſem ein freundliches Geſicht machen zu können. Es iſt doch wohl äußerſt unwahrſcheinlich, daß Eng⸗ land ein mit ſo großer Energie verfolgtes politiſches Ziel wie das der wirtſchaftlichen Niederhaltung und internationalen Ausſchaltung Deutſchlands plötzlich aufgeben ſollte, um nun ein Verhältnis anzuknüpfen, das den als gefährlich beur⸗ teilten Konkurrenten wieder einſchaltet, Es iſt uns wahr⸗ ſcheinlicher, daß England heuer glaubte, dem Ziele nahe genug gekommen zu ſein, um die Methode, die Taktik ändern zu können, das Wort Bülows vom 14. Rovember 1906, daß Druck Gegendruck erzeuge und daß dann eine Exploſion er⸗ folgen könne, hat ſeinen Eindruck auf die engliſchen Staats⸗ männer nicht verfehlt. Der Großkaufmann, der weiß, daß Erploſionen Materialſchaden anrichten und Dividendenver⸗ luſte bringen, glaubte des Druckes entbehren zu können. Eng⸗ land fühlte ſich durch ſeine Garantieverträge nicht ganz, aber doch hinreichend ſaturiert, um weitere Unbequemlichkeiten nicht mehr als dringend erforderlich anzuſehen. Die letzten zommen ſeines gelben Verhündeten Ab Stille Winkel. Pariſer Sommerplauderei von Franz Wugk. * 57 5 +. Tout⸗Paris auf Reiſen.— Von ſtillen Winkeln.— Ein Idyll 8 im Hofe.— Auf dem Montmartre. Paris, im Auguſt. Ein Pariſer, der in dieſen Wochen in Paris anzutreffen iſt, wird von dem eigentlichen Padis nicht als Pariſer angeſehen. Das eigentliche Paris iſt die Geſellſchaft jener Leute, die min⸗ deſtens eine Rente von 40 000 Franken zu verzehren haben, und Ie man im Winter bei allen Premieren und im Sommer zwiſchen vier und ſechs Uhr im Bois trifft. Dieſe Herrſchaften gehen, wenn es kalt iſt, ans Mittelmeer, und wenn es heiß iſt, an den normänniſchen oder bretoniſchen Strand oder nach Vichy oder nach Aix⸗les⸗Bains. Und wenn einem die Zähne vor Froſt klap⸗ pern, ſo muß man doch im Juli heraus aus dem warmen Pariſer chen nicht verlieren will. Es gibt pariſer Geſellſchaftsgeſetze, denen man ſich blind⸗ lings zu unterwerfen hat, wenn man ſie auch für idiotiſch hält. aner Mitmenf + Neſt, ſofern man die Achtung f Man packt alſo nach dem Nationcfeiertag in ebenſo ſtummem Gehorſam ſeine Koffer ein, wie man als befracktes Cerelemitglied geduldig bis mindeſtens 10 Uhr abends wartet, ehe man ſich in einem faſhionablen Theater ſehen läßt. Kann man den hohen Thermometerſtand nicht als Grund für die Flucht aus Paris an⸗ t neuraſtheniſch mattem Augenaufſchlag, Der erſchöpfte Geiſt dieſer Nichts⸗ 898 atl ee uhe beweffneten weiblichen Globetrottern genießen kann. Und doch gibt es noch Oaſen in der Pariſer Wüſte, wo man die Ruhe finden kann, die man in den Kurorten vergeblich geben, ſo ſagt man mi die Capitale ſei zu lärmen at doch das beſe — bekannt geworden. gelüſte“ uns Rar der Erde. Das ſagen un liche ſtraße 9) erſch⸗ Lib. Partei. ſich ſchweigen Pariſern nich tuer und Nichtsdenker ſehnt ſich nach Ruhe und ſucht dieſe Ruhe in ſtillen Winkeln und deshalb verläßt man die Boulevards und taucht in Trouville, Dieppe, Boulogne, Aix⸗les⸗Bains wieder auf. Die Einſam je man an dieſen Plätzen findet, gleicht zwar ganz d des Boulevard des Italiens zur Apsritif⸗ ligende Gefühl, korrekt zu mit Rußland und ſein eigene ſagte die„Neue Freie Preſſe“ dieſer Tage:„England hat überall ſeine Linien vorgeſchoben, innerhalb deren es ſich nunmehr frei bewegen kann.“ kühl rechnenden England und es ſah ein, daß es jetzt die Erworbene gegen Feuersgefahr zu verſichern So kam die engliſche Politik auf den Bedanken, ſich der Zuſtinamung deutſchlands und der zweiten großen Dreibundmacht, Oeſterreichs, zu dieſem auf eine Reihe von Jahren ſeſtgelegten Zuſtande zu verſichern. 0 worden, Deutſchland hat ſich einverſtanden erklärt, Oeſterreich wird ſich einverſtanden erklären. ſolgte das freundliche rinkſprüche dokumentiort worden iſt. Wir erachten es als ganz ſelbſtverſtändlich, daß unſere Staatsmänner mit der Zuſtimmung zu den engliſchen Garan⸗ tieverträgen wußten oder zu wiſſen glaubten, daß ſie die In⸗ tereſſen des englichen Weltfriedens nicht mehr förderten, als die Intereſſen der deutſchen Selbſtbehauptung. das ruſſiſch⸗engliſche Abkommen in ſeinem Wortlaut nicht Davon hängt außerordentlch viel ab für die Beurteilung der gegenwärtigen internationalen Lage, ohne Kenntnis dieſes Abkommens iſt überhaupt nicht mög⸗ lich zu entſcheiden, ob durch Wilhelmshöhe der Weltfrieden beſſere Politik ſei, das 3 in einem Sinne gefördert worden iſt, der neben den In⸗ tereſſen Englands auch denen Deutſchlands förderlich ſei. Darauf allein aber kann es einem deutſchen Politiker ankommen, nicht auf den abſoluten Weltfrieden. wiſſen, ob das freundliche Verhältnis, das ſich zwiſchen Onkel und Neffe anbahnt, nicht nur der Befeſtigung der heutigen beherrſchenden Poſition Englar ob die„Abwehrverträge Englands gegen deutſche Exvanſions⸗ zu freier Betätigung auf die offiziellen Lobeshyamen auf Wilhelmshöhe nicht. Wohl aber wiſſen wir, daß die Algeeiras⸗ Akte, dieſer gewaltige Erfolg der deutſchen Politik der offe⸗ nen Tür Caſablanca nicht verhinderte. wo die franzöſiſche Politik der friedlichen Durchdringung Marokkos, die England ſubventioniert, einen ſo orutalen Erfolg errang. Englond wünſcht nach ſeinem Trinkſpruch die heſten und angenehmſten Beziehungen zu Deutſchland. Inzwiſchen aber baul es vach geſtrigen Meldungen weitere Schiffe des„Dreadnought“⸗Typ und 32 Schiffe der beimiſchen Flotte treten zur Kanalflotte üher. Wollen wir wirklich nach Wilhelmshöhe glauben, daß die Zi he der engliſchen Politik andere geworden ſeien? 342 8 33 Arbeitsloſenverſicherung. Die Arbeitsloſenverſicherung, inſofern darunter eine ſtaat⸗ Zwangsverſicherung Schwierigkeiten, weil noch nicht einmal darüber volle Gewiß⸗ 5 In gekürzter Form gus der zum Herbſt im Verlage der Buchhandlung der Nationalliberalen Partei(Berlin., Schelling⸗ einenden Neubearbeitung des Handbuchs der Nat.⸗ nit Rußland. Sehr met Recht] heit beſteht, ob eine öffentlich rechtliche Einrichtung dieſer Dieſer Zuſtand genügt dem Das iſt erreicht Aus dieſem Einverſtändnis Verhältnis, das durch die geſtrigen e dient, wir wollgn wiſſen, im genug laſſen in nächſter Zeit Arbeitsloſigkeit anzukämpſen, gemacht worden kann auf eine Reihe derartiger Experimente Art verſicherungstechniſch möglich iſt. Denn die Behauptung, Arbeitsloſigkeit könne überhaupt nicht Gegenſtand der Ver⸗ ſicherung ſein, weil das Eintreten des Verſicherungsfalles in ſo hohem Maße von dem Verſicherten ſelbſt abhänge iſt bis⸗ her ſchlagend nicht widerlegt worden. Auch iſt es bisher noch nicht gelungen, die wirklich Arbeitsloſen einmal ſtatiſtiſch abfolut korrekt zu erfaſſen; und doch wäre das die allererſte Vorausſetzung für die Inangriffnahme des Projektes. Weiter aber würde eine ſtaatliche Verſicherung gegen Arbeitsloſigkeit logiſcherweiſe der Geſellſchaft ein Recht einräumen, bei Ar⸗ beitsmangel in größerem Stile, die betroffenen Arbeiter⸗ kategorien zur Annahme anderer Arbeit zu verpflichten, das heißt, dem Recht auf Arbeit würde die Pflicht zur Arbeit gegenübergeſtellt werden. Ob ſich die Arbeiterſchaft in ihrer Mehrzahl zu dieſer Verpflichtung bekennen würde iſt m als franglich. Eine Methode, verſchuldete und unverſchuld Arbeitsloſigkeit objektiv zu unterſcheiden, iſt bisher nicht gefunden worden und wird vielleicht auch niemals in aus⸗ reichendem Maße gefunden werden.„ Trotzdem iſt eine Verſtärkung der Arbeitslof und zwar in Verſicherungsform außerordentlich e wert; erſtens weil Arbeitsloſigkeit— die durch Str Ausſperrungen herbeigeführteUntätigkeit wird im a in dieſen Begriff nicht mit hineingerechnet— die ſo, der Arbeiterfamilien im mindeſten im gleichen N demſie hier verſtanden werden ſoll, nicht Sch ters, ſondern Schuld des natürlichen Schwankens der 5 ſchaftlichen Konjunktur iſt. Drittens hauptſächlich aber dar weil Arbeitsloſigkeit eines Arbeiters den Erſolg de Verſicherungen in Frage ſtellt, daß ſie häuſig ei es nicht Sache des Reichs, ſondern der Kommunel zelner Städte ſei, event. Abhilfe zu ſchaffen. Was im übrigen an öffentlichen Verſucher 395 iſk, nicht gerade zur Nacheiferung. Beſonders d Sch Anfangs der neunziger Jahre entſtand die Verſicherzn gegen Arbeitsloſigkeit in der Gemeinde Bern, das Jah⸗ brachte das St. Galler Geſetz betreffend die Vet gegen die Folge der Arbeitsloſigkeit und die Arb verſicherung der Gemeinde St. Gallen. Im gleich ſuchen wird. Ich bin ſo unbeſcheiden, mit meinem eigenen Male⸗ partus zu beginnen. In der Straße unten raſen die Autos nern die Omnibuſſe, ſchimpfen die Kutſcher, ſchreien die lots und Gemüſeweiber. Hinten nach dem Hof hi Inzwiſchen entzücken ſich iſer, die ihren Na im Tout⸗Paris finden, an den Id.—a, die nur ihnen die Seine⸗ zauberin zeigt. Man muß die viel verkannte Stadt jahrelang ſtudiert baben, um alle dieſe ſtillen Winkel kennen zu lernen. Faſt in jedem Quartier ſinden ſich ſolche ſchläfrige Ecken. Man irrt ſich, wenn man glaubt, ſie in den Parkanlagen zu finden oder auf den zahlloſen Squares; da ſpjelt Militärmuſik, da ſchwatzen die Bonnen, da ſchreien die Kinder und ſpielen lebens⸗ gefährliche Spiele, wie z. B. in dieſem Jahr das grauſame „Diabols“, gegen das ſchon Meiſter Le tenhand drohend erhoben hat. pine ſeine Polizeipräfek⸗ Man könnte auch geneigt ſein, auf den großen Friedhöfen in der Stadt verſchwiegene Stellen zu ſuchen: damit beweiſt man er nur, daß man die Pariſer Eimetisres nicht kennt, denn in dieſen Totenſtädten gibt es Straßen. Avenüen und Boulevards wie in der Stadt der Le⸗ benden cuch, und wenn die Bewohner der Marmorhäuſer ſelbſt d verhalten, ſo kann man das gleiche von den t behaupten, die ſich zwiſchen den Gräbern herum⸗ tummeln. Es gibt auch hiſtoriſche ſtille Winkel in Paris; ſie ſind als ſolche in aller Well berühmt oder die„Promenades“ von Georges und ſtaunt dieſe Sehenswürdigleften an. Paris unbeſchreiblich und bin den den Ruhm dieſer Herrlichkeiten derkünden. dieſer Literatur nur, daß die Idylle in dieſen hiſtoriſchen Rum⸗ pdelkammern dahin iſt, und daß mäan die Weltentrücktheit nur in Geſellſchaft ven einigen Dutzend angelſächſiſch liſpelnden Gent⸗ lemen in karriertem Reiſeanzug mit den daßu gehligen brillen⸗ Man kennt alle Katzen und Hunde mit Vorname Amſel nicht ganz auf Derk iſt. Man beobachtet de Garten auf dem Balkon des Gegenüber und eine b und wer die„Coins de PGs, Cain geleſen hat, geht hin Ich liebe dies alte Schriftſtellern dankbar, die Leider iſt die Folge wenn beim Nachbarn ein Kanarienvogel, ein F rote Roſe bildet das Entzücken aller Bewohner unſere Winkels. Man fängt auch Geſpräche von einem zum ande Fenſter an und gibt ſeinem Mitgefühl an Freud ußd des Winkelmitbürgers Ausdruck. Sinkt der Abend ſchießen die Vögel über unſere Idylle dahin u allen Wohnungen die Leute zur Hauptmahlzeſt Yoonne und Suzette ſtecken ſich Blumen ins 25 Liedchen und die fleißigen kleinen Hände Hand von„ihm“ drücken. Wir älteren und geſetz ben zurück. Vater Dupont baut drüben ſein und im quäkigen Geleier klirgt eine Arie oder den Hof. Auch in der lärmenden Straße w Frieden. Die Honoratloren des Viert 18 ſemdsärmeln beſuchen ſich gegenſeiti⸗ 2. Seite. General⸗Auzeiger.(Abendblatl.) Manakeim, 15. Auguſt, die Arbeitsloſenkaſſe der Stadt Bern iſt in Wirklichkeit eine Spend⸗ und Hilfskaſſe für Arbeitsloſe. Die Arbeitsloſen⸗ Jahre in Kraft geweſen, von der Gemeinde wieder aufgehoben worden. Der Baſeler Entwurf iſt in der Volksabſtimmung mit großer Mehrheit verworfen worden, und das Züricher Projekt hat es nicht einmal bis zu einer Beratung durch die kantonale Behörde gebracht. Von Verſuchen innerhalb Deutſchlands ſei eine frei⸗ millige halb ſtädtiſche Kaſſe in Köhn genannt, die einigen 100. Arbeitern in den Wintermonaten bei Arbeitsloſigkeit Unterſtützung gewährt. Sie iſt jedoch ohne Bedeutung für die Frage der Durchführbarkeit des Verſicherungsproblems. Es wurde ſchon erwähnt, daß eine öffentlich⸗rechtliche Verſicherung hauptſächlich an der Schwierigkeit ſcheitert, daß das Eintreten des Verſicherungsfalles in ſo hohem Grade von dem Verſicherten ſelbſt chhängig iſt. Der Staat als ſolcher kann ſich unmöglich darauf einlaſſen, im Einzelfalle zu prüfen, ob eine Arbeitsloſigk⸗it verſchuldet iſt oder nicht. Anders die beruflichen Orgemiſationen, welche ihre einzelnen Mit⸗ der ſtändig unter einer abſolut nicht drückenden Kontrolle bhen. Die Mitglieder einer Organiſation können ſowohl Arbeitsfähigkeit des einzelnen überſehen, als auch die Lage der Branche und können darnach ermeſſen, ob der Be⸗ tzefſende wirklich das nötige getan hat, ſich Arbeit zu ver⸗ ſchaffen. Danach erſcheint die Arbeitsloſenfürſorge als eine der wichtigſten und zukunftsreichſten Betätigungszweige der gewerblichen Berufsorganiſationen. Die ſozial⸗ demokratiſche Partei als auch die Arbeiter ſind durchaus nicht einmütig der Auffaſſung, daß hier eine Aufgabe vorliege, welche von Natur dem Staate gehöre. Eine erhebliche Strömung in der Sozialdemokratie verlangt die Löſung auf Grund der Organiſation der Fachvereine. Ein großer Teil der Arbeiter ſieht in der Inanſpruchnahme des Staates für ie Arbeitsloſenverſicherung den Todesſtoß für die Gewerk⸗ vereinsbildung und will nur die Arbeiterverbände ſelbſt die Arbeitsloſenunterſtützung weiter entwickeln laſſen. Uueebrigens hat der ſozialdemokratiſche Abg. Molkenbuhr in der„Neuen Zeit“ die Verteilung der Koſten einer reichs⸗ geſetzlichen Verſicherung gegen Arbeitsloſigkeit berechnet, Wenn den durchſchnittlich 366 000 arbeitsloſen Perſonen im Deutſchon Reich nur 2 Mk. pro Kopf vergütet würden, ſeien jährlich 220 Millionen Mark Unterſtützungsgelder notwendig, die teils vom Staat und den Gemeinden, die dadurch weſentliche Ausgaben für die Wanderbettelei erſpar⸗ ten, zu einem Drittel mindeſtens vom Reich(alſo über 73 Reſt event. zwei Drittel der Summe, wenn von den Gemein⸗ den abgeſehen werde, von Unternehmern und Arbeitern je zur lfte zu tragen ſei. Darüber, wie das deutſche Arbeit⸗ gebertum die abermalige außerordentliche Verteuerung der uktionskoſten um jährlich 75 Millionen Mark im Wett⸗ werbe mit dem Ausland ertragen ſolle, hat ſich der ſozial⸗ kratiſche Rechner wohlweislich nicht ausgelaſſen. Politische Uebersicht. Mannheim, 15 Auguſt 1907. Zur Entlaſſung Poſadowskys d der„Soz.⸗pol. Roſch.“ angeblich aus Kreiſen, welche der eichsregierung nahe ſtehen, folgendes berichtet; s iſt unzweifelhaft, daß Poſadowsky ſeinen Sturz ſelbſt erbeigeführt hat. Seit Jahr und Tag war die Mißſtim⸗ ung gegen den Staatsſekretär, welcher auch allerhöchſten Per⸗ ſnlichkeiten gegenüber ſich ſtets das Recht der ſachlichen Kritik wahrte und der nie als geſchmeidiger Höfling aufgetreten iſt, 8 in großer Fehler in unſerer byzantiniſchen Zeit— ſtark ge⸗ Preſſe wurde ihm gefährlich. Jedoch war es unmöglich, 0f. owsky zu entlaſſen, da nur ſeine hervorragende Arbeits⸗ aft imſtande war, die großen Aufgaben ſeines Reſſorts zu er⸗ ſerung low weiſt in den Fragen der inneren Politik bekanntlich 1 1 5 erfahren und er hatte Poſadowsky, der ſpeziell auf te der ſozialen Geſetzgebung ſelbſt Fachmann iſt, un⸗ nöti Als aber letzterer in ſeiner großen Reichstags⸗ vbom April offenbar unter dem Einfluß ſeiner Räte großzügige Reform fallen ließ und ſich mit einer Kodifika⸗ der drei Verſicherungsgeſetze degnügen wollte, begrub er ne eigene Stellung, denn die Durchführung des kleinen 8 an unſerer ſozialen Geſetzgebung glaubt Bülow auch Poſadowsky bewerkſtelligen zu können. So wurde Lucanus wie kleinſtädtiſch ſie ſind, dieſe Pariſer Quartiere.— noch viel ſtillerer Winkel findet ſich bei meinem Freunde, kaler, ganz oben auf dem Montmartre. Jetzt malt er ſehr und ein Rembrandt und Rafgel iſt er auch nie ge⸗ ber um ſein Wigwam donnten den Alten alle Groß⸗ ner Kunſt beneiden. Die Fremden glauben, den Mont⸗ ennen gelernt zu haben, wenn ſie mit dem Omnibus uchenden Pferden oder mit fauchendem Autobus bis zur Pigalle gekommen ſind. Da fängt er aber in Wahrheit In ſteilen Gaſſen ſteigt man weiter himmelan. Die des Abbeſſes iſt der große Boulevard für dieſe Gebirgsbe⸗ Von den Nebenſtraßen ſind da viele nur auf Treppen ttern. Hier liegt alles wie ausgeſtorben. Um dem de la Galette kann man an Sommernachmittagen Gaſſe abgehen, ohne einen Menſchen zu finden. Tritt man us, ſo findet man auch die würdige Concierge über rbeit eingeſchlafen, ein tabakſchnupfendes Dornrös⸗ die Vögel ſind ausgeflogen. Malervolk, Schriftſteller⸗ und die holden Gefährtinnen dieſer unheiligen Geſell⸗ ſich in den Wäldern von Montmorency, St. Ger⸗ ches herum oder verjubeln ihre letzten Sousſtücke irgend einem Jahrmarkt in der Nähe. Die ausgetretenen en der engen Holztreppe knarren und ein Stockwerk iſt noch mer ſchweigſamer als das andere. Endlich ſind wir angelangt. ſteht offen. Die Möbel bei unſerem Freunde ſind an d gelehnte Bilder. Man ziehe aber den Hut, denn hier Corot und Puvis de Chapannes und wie ſie alle heißen, nd ausgegangen, und alle Neſe Leinwandtafeln ſind von Pinſel bemalt. Da hauſt nun der Alte mit ſeinen Er⸗ en an die große Zeit, wo er alle dieſe Meiſter Freunde konnte, wo hier Champagnerpfropfen knallten, ſilbernes Tſchallte und frohe Lieder und Tanzmuſik den Märtyrer⸗ merliche r treten ans Zenſte verſicherung der Gemeinde St. Gallen iſt, nachdem ſie zwei Millionen Mark) getragen werden müßten, zu denen aber der ſchreiten. aber kaum eine Gefahr drohen, ſofern die Marokkaner nicht Auch ſeine ſteigende Beliebtheit in der arbeiterfreund⸗ es ganz ſtill; auch nicht ein Laut iſt zu bören, und Paris ſcheint meilenweit entfernt zu ſein. Wir nd ſehen hinab vom hohen Berg. Wer mit ſeiner bekannten Miſſion betraut, und es entſpricht ganz der Geſinnung der maßgebenden Kreiſe Poſadowsky gegenüber, daß der Staatsſekretär im Reichsamt des Innern in ſo brüsker Form aus ſeinem Amt entlaſſen wurde. Das ihm von Lucanus angebotene Amt eines Oberpräſidenten von Oſtpreußen ſchroff ablehnend, zog er ſich durch die ihm zu Teil gewordene Be⸗ handlung mit Recht gekränkt in das Privatleben zurück. Das Deutſche Reich hat damit ſeinen tüchtigſten Miniſter und die deutſche Sozialpolitik einen Freund verloren, deſſen Bedeutung erſt dann richtig gewürdigt werden wird, wenn die unter dem Einfluß der agrariſch⸗konſervativen Strömungen jetzt vorberei⸗ teten ſoziglen Geſetze an die Oeffentlichkeit gelangen. Denn wenn auch Poſadowsky vielleicht poſitiv nicht ſo viel erreicht hat, ſo hat er doch ſtets dieſen Einfluß zu bekämpfen gewußt. Deutsches Reich. (Ueber zwei Millionen Mar!) hat die Aus⸗ perrung in der Berliner Holzinduſtrie der Zahl⸗ ſbel e B erlin' des Holzarbeiterverbandes gekoſtet. Wie der Kaſſierer in der Generalverſammlung der Zahlſtelle mit⸗ teilte, wurden bis zum 1. Juli an Ausgeſperrte 1617 265 Mark und an Arbeitsloſe 524169 Mark, zuſammen 2 141 485 Mark ausgegeben, — Uleber Budgetabſtimmung und Schiffahrts⸗ abgaben) ſoll anläßlich des Internationalen Sozialiſtenkon⸗ greſſes am 19. Auguſt zu Stuttgart eine Beſprechung der ü did e utſchen ſohzialdemokratiſchen Lan dtags⸗ abgeordneten ſtattfinden. 28 N 2420 Badiſche Politik. Zur Landtagserſatzwahl in Lörrach⸗Land. Die Mitteilungen der ſozdem. Preſſe über die Haltung ihrer Partei ſtehen ſich diametral entgegen. Die„Volksſtimme“ gibt einen Bericht über die Wahlkreiskonferenz in Brombach, wonach der ſrühere Kandidat Giſin wieder aufgeſtellt wurde. Der Bolksfreund“ berichtet, es ſei Wahlenthaltung beſchloſſen wor⸗ den. Was das Verhalten der reiſinnigen betrifft, ſo kün⸗ digte das„Heidelb. Tageblatt“ vor etlicher Zeit an:„Es ſtünden Ueberraſchungen bevor!“ Nach Mitteilung der„Rhein⸗Neckar⸗ Korreſp.“ iſt es„zum mindeſten verfrüht“, wenn einige Blätter annahmen, die Freiſinnigen würden auf eine eigene Kandidatur verzichten und den nat.⸗lib. Kandidaten unterſtützen. Die„Bad. Landesztg.“ bemerkt:„Wir haben das Vertrauen zur freiſinnigen Parteileitung, daß ſie den im Geiſte des Blocks einzig möglichen Weg beſchreiten wird.“ Die Vorgänge in Marokko. 5 Da nger, 14. Aug. Verſchiedene Geſandte in Tanger beabſichtigten, Truppen in Tanger landen zu laſſen. Nach der Anſicht von Kennern des Landes würde dieſer Schritt zur Erregung der Bevölkerung weſentlich beitragen und könnte ähnliche Folgen wie in Caſablaneg zeitigen. Es iſt den Europäern unterſagt, die Poſtenlinie der marokkaniſchen Truppen, die den äußeren Stadtkreis umſchließt, zu über⸗ Innerhalb dieſes Gürtels dürfte den Europäern herausgefordert werden. Die Auswanderung der Inden und teilweiſe auch der Europäer von den Küſtenplätzen nach Gib⸗ raltar und den ſüdſpaniſchen Städten hält an. Im ganzen ſollen etwa 1500 Perſonen das Land verlaſſen haben, Ueber den Eindruck der Nachricht von der Beſchießung Caſablancas in FJes erfährt die„Köln. Ztg.“ folgendes: Der Machſen ließ durch die, betreffenden Konſuln ſofort ſämtliche Europäer auffordern, in ihren Wohnungen zu bleiben. In jedem Viertel ſeien mehrere angeſehene Araber dafür verantwortlich gemacht worden, daß die Chriſten in ihren Häuſern nicht beläſtigt würden. Die Erregung der Bevölkerung von Fes iſt ſehr groß, beſanders weil ſo viele Araber in Caſablanca getötet wurden. Ein eruſtes Mahnwort zum Falle Hau. Von Dr. M. Friedmann, hier. 1I. 3] Ein fernerer Glücksfall für ihn war die Privatmeinung, welche der eine Sachverſtändige, Prof. Aſchafſenburg, ſich über die Tatfrage in dem Progeſſe zurecht gelegt hatte. An und für ſich hat der ärztliche Sachverſtändige gerade hierbei nicht mehr Kompetenz als irgend ein anderer, welcher dem Prozeſſe hat ge⸗ nügend folgen können. Um einzpſehen, daß im Falle Hau keine bechniſch pſychiatriſche Frage zu löſen war, braucht man nicht einmal, wie Schreiber dieſes es iſt, ſelbſt Arzt und Pſychiater zu ſein. Herr Aſchaffenburg hak alſo eigentlich nichts weiter ge⸗ geſprochen hat. Teil der Preſſe ſich dem angeſchlsſſen hat und nun Tag um Verdächtigungen und Beſchuldigungen leichtfertig in die Welt ge⸗ aufhörliche Berichterſtattung über den Fall heute noch einen unbefangener urteilen, als es die Geſchworenen getan haben lan als ausgeſagt, daß Hau auf ihn nicht den Eindruck eines verkommenen Menſchen gemacht hal. Aber das iſt begreiflich, denn Hau iſt immerhin ein intellektuell und geiſtig höher ſtehen⸗ der Menſch und hat er die Tat verübt, wie ich das glaube o war dies eben eine ſchwere Verirrung in einer dunklen Stunde ſeines Lebens. Im großen Publikum entſtand indeſſen wieder der Eiadruck, daß auch der ärztliche Sachverſtändige einen tie⸗ feren Einblick in die Seele des Mannes getan habe, als er den Geſchworenen zugänglich geweſen ſei. Wer hingegen'ter mit olchen Dingen zu tun hat, der lernt es, daß keiner von uns in die dunklen Tiefen des Gemüts bei einem anderen wirklich hinein⸗ leuchten kann und daß hier auch das Unbegreifliche oft genng zum Ereignis wird. 40 Zu dieſen ſpezielleren Momenten treten nun noch z wei allgemeinere hinzu, die faſt regulär bei ſolchen Senſationspro⸗ zeſſen innerhalb der Volksſeele hervorzutreten pfl Das iſt brzu Regel nach einmal die ſeltſame Sympathi e, die zugunſten des Angeklagten geltend me mehrfache Quellein beſitzt. Einnral iſt es das Gefühl k leides, as nun wach wird, da die Empörung ül Untat ja aſt perklungen iſt, zweitens iſt es das eſſe, das jeder„Held“ einer pielbeſprochenen und 1 Kb uſtig Sache naturgemäß bei dem Zuſchauer gewinnt Ar Firr If 4157 Firff fich ee 17 891 für ihn ſtimmt. Drittens a wirkt ſicher mächtig ein, die Rich⸗ tung und Dreſſur, welche hat durch zahlloſe eifri das Denken des Publik — — —5 2 5 2 S —5 — — — 2 2 8 — — — das ich h Vorliebe des Volkes für das überhaupt. Eine Mordtgt aus Gewinnſucht iſt abf unintereſſant; aber darum wird ſie auch nicht zum RNomanthemg an ſich. Aber daß ein vornehmer Mann unſchuldig des Morses angeklagt wird und daß er gar aus Rückſicht fur eine Frau ſelhſt die Gefahr der Verurteilung auf ſich nimmt, das iſt etwas, was das Gemüt des Hörers im höchſten Maße einnimmt und feſ⸗ ſelt, Alſo das iſt wohl der Gang des Denkens und Fühlens, aus welckem heraus die Volksſeele gewünſcht hätte, daß die Unſchuld des Hau weit lieber als deſſen Schuld erwieſen worden wäre. 1 Bis dahin habe ich mehr alademiſch und ſo kurz gls mög⸗ lich, die Urſachen darzulegen mich bemüht, aus welcher trotz des für Hau erſichtlich ungünſtigen Progeßverlaufes die für ihn günſtige Volksſtimmung hervorging. Nun aber iſt noch ein ſernerer Punkt geltend zu machen, welcher zu den ernſteften Be⸗ denken Anlaß gibt und der auch mir die Feder in die Hand ge⸗ drückt hat. Ich meine einen dreifachen offenſichtlichen Tatbe⸗ ſtand; erſtlich den, daß das Publejkum nicht bei ſeiner Sym⸗ pathie für den Beklagten ſtehen blieb, ſondern daß es zur offenen und lauten Parteinahme für ihn überging und daß es por allem dieſe fortſetzt, nachdem die geordnete Inſtanz, das Schwurgericht, Ich meine zweitens die Tatſache, daß ein großer iermit ſchon Romantiſche Tag die Sache in dieſem Sinne weiter erörtert. Ich meine drittens die geradezu abſtoßende Tatſache, daß um die Unſchuld des Hau bekräftigen zu können, eine förmliche Verfolgung und Hetze direkt gegen die vom Schickſal ſo entſetzlich heimgsſuchte Familie und vor allem gegen ein ſchutzloſes Mädchen angefacht wird, gegen das ohne die geringſte Grundlage die empörendſten ſetzt werden. Hier muß doch endlich einwal ernſtlich unterſucht werden, welche Begründung und welchen Nutzen dieſes Tun und Treiben haben kann; andererſeits aber muß man ſich vergegenwärtigen, welcher Schaden faſt ſicher daraus erwachſen muß. 1. Man wird alſs erſtlich fragen, beſteht in Jieſem Falle eiwa wie im Falle Dreyfus der dringende Verdacht, daß ein Rechts⸗ irrtum geſchehen iſt und daß er durch die geordneten Inſtanzen nicht korrigiert werde? Muß alſo dagegen das öffentliche Ge⸗ wiſſen wach gehalten werden? Dieſ, Frage wäre an und für ſich völlig voreilig, denn die angerufene Repiſionsinſtanz kat ja ihre Verhandlungen noch gar nicht begonnen. Hat alſo dieſe un⸗ anderen Nutzen als den, die Neuglerde des großen Publikums zu befriedigen? Ich glaube, ſicherlich nicht. Ich will aber doch vorſichtshalber noch fragen: Kann die Preſſe und kann das große Publikum in dieſem Falle beſſer und Ich habe ſchon geſagt: Die Beweiskette gegen Hau war beinghe geſchloſſen und es fehlte hauptſächlich nur das Glied, das faſt immer bei ſolchen Verbrechen fehlen wird, die Erkennung oder Ergreifung des Mörders während der Tat ſelbſt. Dagegen hatte er für ſeine Reiſe, ſeine Verkleidung und ſeine atemloſe Flucht gleich nach der Tat keine auch nur halbwegs genügende Erklä⸗ rung zu geben vermocht. Dennoch ſteckt pfychologiſch geſprochen in dem Urteil bei einem ſolchen Falle außer der Reflexion auch ein wirklicher Entſchluß, ein Willensmoment. Der Richter muß ſich entſchließen, enkweder über das fehlende Glied hinwegzu⸗ ſehen und die Schuld zu bejahen, oder aber er vermag dies nicht und er ſpricht lieber den aller Wahrſcheinlichkeit Schuldigen frei. nicht ſchwindelfrei iſt, halte ſich feſt, denn die„Butte“ fällt hier jäh ab— aber das Auge ſchweift entzückt über dieſes Bild. Alle die Koſtbarkeiten von Paris liegen vor uns ausgebreitet, alle Kuppeln, Türme, Zinnen, Kirchen und Paläſte und jenſeits des Häuſermeers die fernen Berge von Sceaux, dann die Höhen von Meudon und St. Cloud bis zum' dräuenden Mont⸗Valérien! Was ſind die Herrlichkeiten des Konkordienplatzes und der Tuilerien, der Boulevards und der Opernavenüe gegen dieſen ſtillen Winkel. Und ſolcher verträumter Ecken gibt es unzählige auf dem alten Berge und wer die franzöſiſche Geſchichte kennt und die fran⸗ zöſiſche Romanliteratur durchgeſchmökert hat, dem ſind dieſe Gaſſen und Höfe nicht einſam, denn die Menſchen, die vor Hun⸗ derten von Jahren hier gelebt und gelitten, gekämpft und ge⸗ jubelt, ſie leiſten uns Geſellſchaft. Und der Weißbart neben uns iſt ſelbſt ein Stück Montmaxtrezeſchichte und wenn wir ſtundenlang an dieſen Fenſtern uns ausgeplaudert haben, ver⸗ laſſen wir dieſen ſtillen Winkel von Paris mit tieferen Ein⸗ drücken, als ſie uns der ganze Louvre und Luxembourg zu geben vermag. 5 Tagesneuigkeſten. — Ein heiteres Rekontre. Aus Bern ſchreibt ein Mitar⸗ beiter der„Zürcher Poſt“: Ein amüſantes Geſchichtchen erzählte mir ein Reſeider, der geſtern lam 12. ds.] mit dem letzten Zug von Interlaken nach Bern' fuhr. Auf dem Bahnhof Inter⸗ laken ſuchte ein Herr bergebens nach einem Platz in der zweiten Klaſſe. Coupée erſter Klaſſe ein. Da tritt ihm ein Reiſender in den Weg:„Es ſind noch Plätze in der zweiten Klaſſe fret. Sie haben es eben gehört.“—„Was geht Sie das an? Laſſen Sie mich durch!“—„Nein, Sie kommen nicht durch“—„Das werden ſchon ſehen. Wiſſen Sie, mit wem Sie es zu tun „Chefj des Bahnbofs.“—„ nd Ruſſiſch⸗Chineſiſchen Bank zu Charbin erſchien jüngſt ein Japaner doer japaniſche Herr plötzlich zu entkleiden. Gurt und begann denn, unter wachſender Verblüffung der An⸗ „Es iſt noch Platz vorne!“, ruft ihm der Kondukteur zu Der Herr will ſich aber nicht ſo weit bemühen und ſteigt in ein Wenn der naive Sohn aus dem Lande der aufgehenden Sonne, der ſich aus Furcht vor Räubern das Geld um den Leih gebun⸗ den hat, ſeine Zahlungen überall in ſo umſtändlicher Weiſe eiſtet, Generaldirektor der Bundesbahnen!“ Damit war das Geſpräch zu Ende, denn der Sous⸗Chef war plötzlich ver⸗ ſchwunden — Ein amüſantes Reiſeerlebnis hat der König von Sachſen erlebt. Als er bei einem Ausflug von Norderney nach Borkum das Schiff verlaſſen hatte, um den für ihn eingeſchobenen Salonwagen zu beſteigen wurde er, wie wir in den„Lübeckſchen Anzeigen“ leſen, von dem Schaffner zurückgewieſen. Dem Be⸗ amten imponierte der einfache graue Anzug des Monarchen und die niedrige blaue Mütze entſchieden nicht; denn er rief„Weiter gehen, weiter gehen, dies iſt für den König von Sachſen.“ In⸗ zwiſchen geſtikulierten die zum Empfang erſchienenen Herren And winkten energiſch mit den Zylindern ſo daß dem Schaffner plös⸗ lich klar wurde, daß die Könige nicht mit der Krone auf dem Haupte reiſen. 5 5 Wie ſich ein Japaner gegen Beraubung ſchützt. In der —— in eleganter europäiſcher Kleidung. Nachdem er mit einem mit⸗ gebrachten Dolmetſcher einige Worte gewechſelt hatte, begann ſich Er entledigte ſich der Ober⸗ und auch der Unterkleider und ſtand, zum Entſetzen der Bankbeamten, bald im Adamskoſtüm da; dann holte er mit der größten Seelenruhe aus einem Gurt, den er um den nackten Leib geſchlungen hatte, ein Päckchen mit Banknoten hervor⸗ Er zählte eine beſtimmte Summe ab. legte ſte auf einen Stuhl, wickelte bedächtig das übrige Geld ein, ſteckte es wieder in den weſenden, ſich ruhig wieder auzuziehen. Als ein Angeſtellter dez Bank, ein Ehineſe, eine elwas ſpöttiſche Bemerkung machte, ſah Japaner verächtlich an und verließ, nachdem er ſeſne ihn der Geldoperation beendet hatte, in vollem Gleichmut das Bankhaus. wierig ge⸗ ich der geſchäftliche Verkehr t ihm etwas zeneral⸗Anz 8 (Abendblatt) hält ſo hat das Gerichtsverfahren ein Dutzend abſoluk unbefange⸗ ner und ehrenwerter Mänber aus dem Volke zu Geſchworenen gemacht, welche nach ihrem beſten Wiſſen und Gewiſſen und nach möglichſt erſchöpfender Gerichtsverhandklung jenen„Wahrſpruch“ abgeben. Iſt nun die große Maſſe des Publikums oder ſind eine größere Zahl von Zeitungsberichterſtattern hier unparteiiſcher, urteilen ſie klarer, beſitzen ſie namentlich ein ſtärkeres Verant⸗ wortungsgefühl als unſere Geſchworenen? Ich meine, gerade das Gegenteil iſt der Fall, und wenn man das noch nicht gewußt hätte, ſo hätte man das nirgends überzeugender ſehen können als eben in dem Falle Hau. Wir haben doch eben auseinandergeſetzt, welche ſekundären Momente die„ 78 80„Volksſtimme“ im Gegenſatze zu den Geſchworenen gelenkt haben; wir ſehen, mit welch enormer Einſeitigkeit foſt überall in dicſen Zeitungsberichten und beſon⸗ ders in der ogenannten„Hau⸗Preſſe“ von allen für Hau be⸗ laſtenden Momenten gar nicht weiter die Rede iſt, während die kühnſten Vermutungen und Kombinationen zuſammengetragen werden, welche die Unſchuld Hau's dartun ſollen. Wenz aber dieſe von Tag zu Tag fortlaufende Berichterſtat⸗ tung auch keinerlei Nutzen bringt, ſo entſpricht ſie doch, wird man ſagen, dem berechtigten Intereſſe des Publikums für dieſen ungepzöhnlichen Fall. Dem gegenüber ſei nun 2. geltend gemacht, welch große Bedenken dem entgegenſtehen. Zurächſt wird das Rechtsgefühl des Volkes nicht geſtärkt dadurch, ſondern umgekehrt geſchwächt. Es iſt keineswegs gut, wenn eine ſo ernſte und heilige Sache wie die Rechtsſprechung in ſchweren Friminalfällen wochenlang zum Objekte der Senſation und des täglichen Wirtshausgeredes gemacht wird, und wenn das Publi⸗ kum ſich gewöhnt, auf Grund abſolut unſicherer, verworrener und täglich wechſelnder, dazu gänzlich tendenzibs gefärbter Nachrich⸗ ten jeden Tag ſein Urteil zu revidieren. Dazu iſt hier ein ge⸗ radezu perverſer Volksinſtinkt zu Tage getreten, welcher ſich un⸗ mittelbar gegen die durch die Untat gekränkte Familie Molitor richtet und von welchem ich nicht ſehe, daß er durch die Zeitungen welſtlich genug bekämpft wird. Wichtiger noch iſt folgendes. Bisher haben wir es als gute Sitte angeſehen, unſeren Gerichten allen Reſpekt zu erweiſen und uns bei ihren Urteilen zu beſcheiden, wofern nicht einmal ein uns unverſtändlicher Formalismus oder ein offerſichtlicher Irr⸗ tum vorlag. Was erblicken wir hier? Alle Parteigänger Haus glauben dem Gerichtshofe etwas am Zeuge flicken zu ſollen. Da hat z. B. ein ärztlicher Referent im„Tag“ in einem mir unbe⸗ greiflichen Berichte ausgeſprochen, daß man nun an der Ver⸗ nünftigkeit der Geſchworenengerichte überhaupt verzweifeln müſſe. Ein ungerechterer Satz iſt ſelten ausgeſprochen worden. Gerade hier haben„die biederen Landwirte“ gezeigt, daß ſie trotz des Lärmes im allgemeinen Publikum, trotz der vernichtenden Beur⸗ teilung des Beweismaterials durch den Verteidiger und trotz gller Stimmungsmache in dem Prozeſſe klar, mutig und überlegt ihren Wahrſpruch gebildet haben. Man kann kaum zweifeln, daß eine romaniſche Jury keineswegs ſo objektiv geurteilt haben würde. Dann bekommt der Staatsanwalt Vorwürfe, weil er zu einſeitig nur auf den Schuldigſpruch hingearbeitet habe, während man das andere Extrem beim Verteidiger ganz natürlich findet. Ein Kritiker ſtellt den Grundſatz auf, man dürfe nicht auf ſchul⸗ dig“ erkennen, wenn nur der Schatten eines Zweifels möglich ſei. Er bedenkt nicht, daß er damit einen Freibrief für jeden Mörder aufſtellt und daß dann 99 von 100 Morden ungeſühnt bleiben müßten. Kurz, ich habe bisher in äll den Angriffen gegen den Gerichtshof noch nicht den„berechtigten Kern“ entdecken können, der angeblich in ihnen ſtecken ſoll. Sie erfolgen, weil man aus Gefühls⸗, nicht aus Vernunftgründen ein anderes Urteil gewünſcht ätte. Aber es beſteht ferner die ernſte Gefahr, daß ſelbſt in den Hallen des Gerichtshofes die dort unbedingt erforderliche O b⸗ jektivität und Unbefangenheit bei jenem ganzen Gebaren Not leiden muß. Bisher hat, ſoviel ich ſehe, die Haupartei bei weitem in der Preſſe überwogen, und dies vielleicht nur aus dem Grunde, weil die andere Partei weniger Urſache hatte, ſich hören zu laſſen, nachdem ihre Anſicht obgeſiegt hatte. Aber es8 gewinnt dadurch den Anſchein, als ob die ganze öffentliche Meinung überwiegend für Hau geſtimmt ſei, und ich kann kaum zweifeln, daß dies einen merklichen Eindruck auf die Reviſions⸗ ijchter machen müßte. und noch in einem anderen Sinne„menſchelt 28 auch bei den Richtern. Je mehr der Fall Hau zu einem Streitobfekte erſten Ranges im ganzen Deutſchen Reiche wird, um ſo eher wird es um die Nervenruhe bei den beteiligten Juriſten geſchehen ſein, anſtelle der Perſon Hau tritt der„Fall Hau“, man kämpft nicht allein um das Recht, ondern auch um Sieg oder Niederlage. Zum Glück kann dies Moment nur für Vertendiger und Angreifer und nicht für die eigentlichen Richter, die Geſchworenen, gelten. Nebenbei geſagt, hat ſich als eines der üblichen dunklen 19 gleitmomente in einem ſolchen Senſationsprozeſſe ee gezeigt, daß eine Anzahl verworrener oder gerne im Trüben 5 5 2 8 it Flemente ſich in den Vordergrund drängen und mi 5 Kenntniſſen über den Fall ihren eingebildeten oder erdichteten Keunin! ber den Fa biunten, Leider finden ſie ſehr ſchnell ihren Weg in die Preſſe, welche eben nicht prüft und nicht prüfen kann, was ſie auf⸗ nimmt. Und welches if das bisher e 0 15 an die Leiter unſerer Zeitun„ers die tägliche Rubrik aih„Fall 1 1 5 paſſi ſchlechterdings nicht alle Tage etwas 0 dies der Fall wäre, J erfahren die 1 nicht ſoſort Zuverläſſiges und Authentiſches wae 05 195 5 zweitens mit allen Kräften nach Objektivität in ihren eri 0 ſtreben und ſie ſollen beſſer prüſen, was ſie aufnehmen, 1 nicht ſo empörende Dinge ohne ſicheren Beweis wie 16 5 ſtarken ſexuellen Triebe bei dem Fräulein Ah 1 ken dabei nicht einmal, welch ſchwere Strafen ſie auf ſi 5 5 1 pürden, wenn Fräulein Molitor eine Beleidiaung ac e 109 anſtrengen würde. Das Intereſſe für den Fall Hau n zum kriminaliſtiſchen Sport und zur bloßen Senſations uf 1 arten, und ich glaube, unſere beſſeren Zeitungen köngten ami der Sache des deuiſchen Volkes einen wirklichen Dienſt wenn ſie es nicht zu ſolchen Liebhabereien erziehen, ſeitens eines Teils der amerikaniſchen Preſſe wie es ſchein geſchieht. Nus Stadt und Cand. „ Maunheim, 15. Auguſt 1907. Arbeitsmarktes im Großherzogtum Baden im Juli 1907. Im abgelaufenen Monat Juli war die Zahl der Arbeit⸗ ſuchenden in den männlichen Abteilungen der badiſchen Arbeits⸗ nachweiſe auffallend hoch, nämlich um 3381 größer als im Jun! ds. Is., und noch um 199 größer als die ſchon außerordentlich hohe Zahl im Juli 1906. Durch dieſes ſtarke Angebot war es denn auch möglich, rund 70 Prozent der verlangten Arbeits⸗ täfte Stellen zu vermitteln, und ſo erfolgten 695 Einſtellungen t nun die Mahnung, welche ich durch all egründen möchte? Ein ernſter Appell Sie mögen erſtlich nun einmal Wichtiges darin Zur Lage des hließen, denn es zum 292 gegen den Juni zugenommen hatte. Im Vergleich zum Juli ſind bei der männlichen Abteilung allerdings die offenen Stellen um 2631 und die Einſtellungen um 1444 zurückgegangen. In der weiblichen Abteilung zeigen ſich im Verhältnis zwiſchen Angebot und Nachfrage gegen den Vormonat und den gleichen Monat im Vorjahr keine auffallenden Veränderungen. Der Mangel an landwirtſchaftlichen und häuslichen Dienſt⸗ boten ſowie an Wirtſchaftsperſonal hält faſt überall noch an. Beſſerung wird erſt im Spätjahr erhofft, wenn Zuzug vom Lande zu erwarten iſt. Einſtweilen helfen ſich viele Herrſchaften über die Dienſtbotennot durch Aushilfsperſonen(Monatsfrauen, Puß⸗ frauen uſw.] weg. Im ganzen wurden bei den 15 badiſchen Verbandsanſtalten im Juli 1907 gemeldet: Männl. Weibl Zuf. Verlangte Arbeitskräfte(offene Stelen 8 705 2872 11077 Arbeitſuchede AIs d 2 008 15 549 Eingeſtellte Perſonen(vermittelte Stellen) 6 108 1390 7 493 Verbandsanſtalten beſetzt. Ferner wurden durch die Arbeitsnachweiseinrichtungen von 5 Bäckerinnungen(Freiburg, Heidelberg, Karlsruhe, Mannheim und Pforzheim), 4 Metzgerinnungen(Freiburg, Heidelberg, Karlsruhe und Mannheim), 3 Barbier⸗, Friſeur⸗ und Perrücken⸗ macher⸗Innungen(Heidelberg, Karlsruhe und Mannheim), 1 Wirte⸗Innung und 1 Schneidermeiſter⸗Vereinigung(Mannheim) ſowie durch die Vereinsherberge in Baden⸗Baden im ganzen für männliches Perſonal gemeldet: 586 offene Stellen, 657 Ar⸗ beitſuchendn und 390 beſetzte Stellen. Die Stellenvermittlungseinrichtungen für weibliche Per⸗ ſonen von 19 gemeinnützigen und konfeſſionellen Wohltätigkeits⸗ anſtalten(2 in Baden, 1 in Bruchſal, 2 in Freiburg, 2 in Heidelberg, 5 in Karlsruhe, 1 in Konſtanz, 5 in Mannheim und 1 in Pforzheim) verzeichneten im Juli insgeſamt 2045 offene Stellen, 1343 Arbeitſuchende und 730 Stellenbeſetzungen. Schließlich wurden von 27 Filialen des Arbeitsamts Kon⸗ ſtanz[Naturalverpflegungsſtationen) im Juli notiert: 4464 Ar⸗ beitſuchende(Wanderer) und 570 offene Stellen, von den letz⸗ teren konnten 414 beſetzt werden. ölAUms-Ausstetlüge GRosse GRTERBAAU AdssrTelLuNG INreRNATIONALE 2HKufsr-udd —3 Programm: Freitag, 16. Auguſt: Hauptreſtaurant am Waſſerturm: —6 Uhr nachm.: Italieniſches Blasorcheſter (Direktion: Kapellmeiſter Ferrar!.) Pavillon in den Sondergärten: —6 Uhr nachm.: Kapelle des II. Thür. Jnfanterie⸗Regiments Nr. 32, Meiningen.(Muſikdir.: J. Llep.) Rondellplatz vor der Auguſta⸗Anlage: —11 Uhr abends: Kapelle des II. Thür. Infanterie⸗Regts. Nr. 32, Meiningen.(Muſikdir.: J. Liep.) Auguſta⸗Anlage vis--yis Reſtaurant Biedermeier: —11 Uhr abends: Promenaden⸗Konzert des Italieniſchen Blasorcheſters„Roſſini“.(Direktion: Kapellmeiſter Ferrar.) Vergnügungspark: —11 Uhr abends: Kapelle des 2. Bad, Grenadier⸗Regiments „Roſſin:“. „Kaiſer Wilhelm“ Nr. 110(Dirigent: Muſikdirektor Maxy Vollmer.) Beleuchtung: Großes Feuerwerk im Vergnügungspark. —10 Uhr abends: Konturenbeleuchtung des Waſſerlurms und Scheinwerfer. 10—10% Uhr abends: Leuchtfontäne. Eintrittspreiſe: Auch nach 7 Uhr abends: 1., Kinder 50 Pfg. 5 Frauenfürſorge⸗Stelle im Garten Schulze⸗Naumburg, den ganzen Tag geöffnet. * Das Großherzogspaar wird von der Mainau, wohin die hohen Herrſchaften demnächſt von St. Moritz überſtedeln, auch die Villinger Gewerbe⸗ und Induſtrie⸗Ausſtellung vorausſichtlich am 22. ds. Mits, beſuchen. Die„Weſtminſter Gazette“ bringt die Nach⸗ richt, daß der Prinz von Wales dem Großherzog und der Groß⸗ herzogin von Baden in dexen Schloß auf der Inſel Mainau einen Großherzog im vorigen Jahre vom König den höchſten engliſchen Orden, den des blauen Hoſenbandes, erhalten hat. * Programm für den 24. Deutſchen Weinbau⸗Kongreß in Mannheim vom 24. bis zum 28. Auguſt 1907. Samstag, den 24. Auguſt: vormittags 10 Uhr: Eröffnung der mit dem Kon⸗ ſtänden für Weinbau und Kellerwirtſchaft in den Räumen des Roſengartens. Abends 8 Uhr: Begrüßungsabend mit Bankett im Friedrichspark(Stadtpark). mittags 9 Uhr: Rundgang durch die Geräteausſtellung. Vor⸗ mittags 10½ Uhr: Erſte Kongreß⸗Sitzung im Muſenſaal des Roſengartens, anſchließend Vorträge. Nachmittags 3 Uhr: Feſt⸗ eſſen im Nibelungenſaal des Roſengartens(Gedeck ohne Wein Mark.50). Abends: Beſuch der Kunſt⸗ und Gartenbau⸗Aus⸗ ſtellung. Montag, den 26. Auguſt: vormittags 9 Uhr: General⸗ verſammlung des Deutſchen Weinbau⸗Vereins im Muſenſaal. Vormittags 10 Uhr: anſchließend Vorträge. Nachmittags 1 Uhr: Große Koſtprobe naturreiner badiſcher Weine im Roſengarten. Nachmittans von 4 Uhr ab: Beſuch der Kunſt⸗ und Gartenbau⸗Ansſtellung. Abends: Beſuch der Operetten⸗Feſtſpiele im Großh. Hof⸗ und Nationaltheater. Dienstag, den 27. Auguſt: Vormittags 9 Uhr: Dritte Kongreß⸗Sitzung im Muſenſaal, anſchließend Vorträge. Nachmittags 3 Uhr: Rheinfahrt; Beſichtigung der Mannheimer Hafenanlagen. Abends von 9 Uhr ab: Konzert und feſtliche Be⸗ leuchtung der Ausſtellung.(Trefſpunkt Hauptreſtaurant am Waſſerturm]. Mittwoch, den 28. Auguſt: Ausflug nach Wein⸗ heim mit Sonderzug. Abfahrt vormittags 8 Uhr 35 Minuten vom Hauptbahnhof aus. 5 * Der Verband van Zivilanwärtern des deutſchen Reiches (Sitz Berlin) hielt am 10. und 11. ds. Mts. in Göttingen ſeinen zählreich beſuchten 6. Verbandstag ab. Es wurden wichtige die Verbeſſerung der Lage der aus dem mehr als im Juni, obgleich die Zahl der offenen Stellen nur“ Klafſe(große Kreuzer) oder der„Stoſch“⸗Klaſſe länge landsreiſen nach europäiſchen, Mittelmeer⸗ und ame Beſuch abſtatten will. Die Zeitung betont dabei beſonders, daß der greß verbundenen Ausſtellung von Geräten und Bedarfsgegen⸗ beitszeit erheblich überſchritten, da ſie Sonntag, den 25. Auguſt: vor⸗ Ueberſtunden wurden keine vergütet. Geldſtrafe von 40 Mark. Zweite Kongreß⸗Sitzung im Muſenſaal, Zivilanwärterſtande hervor⸗ gegangenen mittleren Beamten erſtrebende Beſchlüſſe gefaßt. Auch wurde die innere Organiſation des Verbandes einfacher geſtaltet und eine planmäßige Durchführung der Werbetätigkeit auf veränderter Grundlage ins Auge gefaßt. Der Verband, der im November 1901 zur Wahrnehmung der Intereſſen der Zivil⸗ anwärterbeamten im Reichs⸗, Staats⸗ und Kommunaldienſt ge⸗ gründet wurde, gehört dem ſeit Januar 1906 beſtehenden, üben 10 000 Mitglieder zählenden Kartell der Zivil⸗Supernumergr⸗ Verbände an. * Allgemeiner deutſcher Handelsgärtnertag in Mannheim. Vom 31. Auguſt bis 3. September findet anläßlich der großen 5 gärtneriſchen Herbſtausſtellung in Mannheim ein von dem Ver⸗ band der Handelsgärtner Deutſchlands und den handelsgärt⸗ neriſchen Landes⸗Verbänden von Baden, Württemberg, Bayern, Heſſen, Elſaß⸗Lothringen und der Pfalz veranſtalteter allge⸗ meiner deutſcher Handelsgärtnertag ſtatt, an dem eine große Beteiligung aus dem ganzen Reiche zu erwarten ſteht. Dank dem Entgegenkommen der Mannheimer Stadtverwaltung und der Leitung der Jubiläums⸗Ausſtellung werden den Teilnehmern reiche Abwechslung geboten werden. Am Haupttag, dem 1. Sep⸗ tember, findet im Friedrichspark eine große Handelsgärtnerver⸗ ſammlung ſtatt, in welcher wichtige Tagesfragen behandelt wer⸗ den ſollen. Das Programm weiſt folgende Vorträge auf: 1. Die Frage der Zugehörigkeit der Gärtnerei. Referent: General⸗ ſekretär F. J. Beckmann⸗Rixdorf⸗Berlin. 2. Gärtnerei und landwirtſchaftliche Berufsgenoſſenſchaft. Referent: Emil Becker⸗ Wiesbaden. 3. Die Lage der deutſchen Handelsgärtner unter den neuen Handelsverträgen. Referent: Württemberagiſchen Landtagsabgeordneter Friedrich Schrempf, Redakteur in Stutt⸗ gart. 4. Die Organiſation der Handelsgärtner. Referenk! Mathias Ramſtetter⸗Hannover. An die Vorträge wird ſich eine Diskuſſion anſchließen. Man erwartet die Teilnahme von Vertretern der Regierungen, auch ſind Abgeordnete verſchiedener 1 zur Teilnahme an dem Handelsgärtnertag eingeladen worden. Verband Süddeutſchland des Bundes der Induſtriellen begeht, wie wir ſoeben erfahren, am 28., 29. und 30. September ds. Js. unter Teilnahme von Vertretern ſtaatlicher unz ſtädtiſcher Behörden in feſtlicher Weiſe in Mannheim ſein erſte offizielle Jahresverſammlung. Am Sonn tag, den 29. September, dem Haupttage des Kongreſſes, findet die Generalverſammlung ſtatt, auf welcher auch der nationalökonomiſche Referent im Reichs⸗ kolonialamt Regierungsrat Dr. Zoepfl, der frühere Handelsattachh in Südamerika, über„Die Er⸗ ſchließung Afrikas durch Eiſenbahnen“ ſprechen wird. Aus der reichhaltigen Tagesordnung ſind als weitere wichtige Referate hervorzuheben: Die Vorträge von Direktor Dr. Serna u⸗Düſſeldorf über„Aufgaben und Ziele der Vereins⸗Verſicherungsbank für Deutſch⸗ land“ und von Sondikus Dr. Mieck⸗Mannheim„Ueber die Stellung der Induſtrie im Staate!. 155 * Das Protokoll der 54. Sitzung des Badiſchen Eiſenbahnrates verhandelt Mannheim, den 27. Juli 1907, liegt auf dem Bureg der Handelskammer zur Einſichtnahme auf. * Vom Wetter. Nach mehreren heißen Tagen ging heute nach mittag nach 1 Uhr ein Gewitter nieder, das mit einem kiu zen Regen verbunden war. Die Temperatur hat durch das Gewitte nur eine unweſenkliche Herxabminderung erfahren. * Im Mannheimer Schachklul, Lokal Ballhaus, gibt k Abend der bekannte Schachmeiſter Salve eine Vorſtellung Blindlings⸗ und Simultanſpiel. * Zur Einſtellung von Schiffsjungen in die Marine. Bedarf an Schiffsjungen für die Kaiſerliche Me iſt in dieſem Jahre befonders groß, weil zum erſten Male mi der Einſtellung der Schiffsjungen zum Herbſt des Jahres be⸗ gonnen wird. Nachdem daher im Frühjahr bereits 750 Jungen in den Dienſt der Marine getreten ſind, ſollen Anfang Oktober abermals 850 zur Einſtellung gelanger Als Durchſchnittsalter für die Eintretenden gelten 15½ jedoch darf ein Mindeſtalter von 14½ Jahren und ein alter von 18 Jahren nicht überſchritten werden. Die jungen werden nach ihrer Einſtellung während des Winter⸗Halbjahres auf dem zunächſt bei Friedrichsor bei Flensburg verankerten alten Panzerſchiff„König Wi untergebracht, um in den Anfangsgründen ihres neuen unterwieſen zu werden. In dem darauffolgenden Fr treten ſie ſodann auf den ſeegehenden Schulſchifſen der Häfen an. Nach zweijähriger Schiffsjungendienſtzeit die Ernennung zum Matroſen oder Torpedomatroſen; und zwar häufig ſehr bald, die Ernennung zum Ober und nach durchſchnittlich ſechsjähriger Geſamtdienſtzei einem ungefähren Lebensalter von 22 Jahren, die B zum Unteroffizier. Von dem Augenblicke der Einſt Schiffsjungen an trägt die Marine ſämtliche Koſten fi d kleidung, Verpflegung und Weiterbildung, dafür ve aber, daß der Junge ſich über die dreijährige, von de nennung zum Matroſen an rechnende geſetzliche Dienſt aus noch zu vier weiteren Dienſtjahren verpflichtet. Di meldungen für die Schiffsjungen⸗Einſtellung ſind u an die zuſtändigen Bezirkskommandos, über die Einzelvorſchriften näheren Beſcheid erteilen, ten; eine Einſtellung im April findet, wor⸗ drücklich noch einmal hingewieſen wird, in Zukunft nich ſta tf. 5 55 * Aus dem Schöffengericht. Die Modiſtin Katharin fried beſchäftigte an den Samstagen des 27. April 4. Mai ſowie am Tage vor Himmelfahrt eine Arbeit 12 Uhr nachts, hatte alſo ſogar die geſetzlich erlaubte die Arbeiter ½6 Uhr nachmittags bis 10 Uhr. abends beſchäftig In Anbetracht, Angeklagte ſchon einmal wegen Uebertretung der Arbe beſtimmungen vorbeſtraft iſt, verurteilte ſte das Ger Auf abſchüſſiger Bahn h. der erſt 18 Jahre alte Kaufmann Ludwig Kuhnh Mackelsheim. Nachdem er wegen verſchiedener kleine⸗ lichkeiten aus dem Geſchäfte des Herrn Wilhelm Jäge enklaſſen worden war, verlegte er ſich auf den Raddiebſta ſich Exiſtenzmittel zu verſchaffen. Am 11. Juli und 25 ſtahl er vor dem Kaufhauſe je ein dort abgeſtelltes Fah eine vermochte er glücklich an den Mann zu bringen, kaufe des zweiten in Worms wurde er erwiſcht. Das hielt eine hohe Strafe für angemeſſen, da die Raddie letzter Zeit zu einer öffentlichen Plage geworden ſind ürteilte den Angeklagten zu einer Gefängnisſtrafe naten. Ein tödlicher Unglücksfall ereignete ſich geſtern in Im K e des mpe r. ———— — . Seile. 5 General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 15. Auguſt Hinabzuſteigen, um die Pumpe zu montieren. In dem Bedürfnis mach Luft unternahm Schwarz einen Moment das Taſchentuch vom Munde und tat offenbar einen tiefen Atemzug. Beim Herauf⸗ ſteigen wurde Schwarz von einem kleinen Unwohlſein befallen, das ihn jedoch nicht hinderte, nachmittags um 4 Uhr nochmals in den Keller zu ſteigen, um die Schläuche an die Ventile zu legen. Das Unwohlſein von Schwarz verſchlimmerte ſich jedoch hierdurch ſo ſehr, daß er ſich nach Hauſe begeben mußte. Auf der Treppe zu ſeiner Wohnung ſtürzte er bewußtlos zuſammen. Gegen 10 Uhr gab er ſeinen Geiſt auf. Der Arzt konſtatierte Lungenvergiftung durch Salpeterſäuredämpfe. Schwarz hinterläßt eine Frau und mehrere unmündige Kinder. eber die Beſtimmungen betr. die Vorbereitung für den höheren öffentlichen Dienſt in der Finanzverwaltung und in der Eiſenbahnverwaltung entnehmen wir dem Geſetzes⸗ und Verord⸗ nunasblakt folgendes: Wer die Befähigung zum höheren Finanz⸗ dienſt erlangen will, muß die erſte Prüfung nach der Vorſchrift betr. die Vorbereitung zum höheren öffentlichen Dienſt in der Juſtiz und der inneren Verwaltung beſtehen, hierauf während dreier Jahre der praktiſchen Vorbereitung im Juſtiz⸗ und im Finanzdienſt ſich widme“, und die Staatsprüfung für den höheren Finanzdienſt beſtehen. Wer außerdem die Befähigung zum hö⸗ Heren Eiſenbahnverwaltungsdienſt erlangen twoin, muß von dieſer dreijährigen Vorbereitungszeid ein Jahr ſich dem praktiſchen Dienſt in der Eiſenbahnverwultung widmen und in der Staats⸗ ritfung auch di⸗ beſondere Prüfung für den höyeren Eiſenbahn⸗ verwaltungsdi⸗aſt deſtehen. Rechtspraktikanten, die in den hö⸗ heren Eiſenbahuderwaltungsdienſt kbertreten wollen, haden ein dahin laute, des Geſuch binnen einer Woche nach ihrer Aufnahme als Rechtsoraktikant durch Vermittelung des Juſtigminiſteriums bei dem Finanzminiſterium einzureichen. Die Anwärter für den höheren Finanzdienſt haben ſich zunächſt mindeſtens acht Mo⸗ nate leng in dem Juſtizdienſt praktiſch vorzubereiten. Hiervon ſollen fünf Monate bei einem Amtsgericht und drei Monate bei einer“ Notariat, das mit Grundbuchſachen befaßt iſt, zugebracht werben. Dieſen Vorbereitungsdienſt haben die Rechtspraktikan⸗ den, ohne die Entſcheidung über ihr Geſuch um Uebernahme in den Finanzdienſt abzuwarten, binnen zwei Wochen nach der Aufnahme als Rechtspraktikank zu beginnen. Früheſtens zwei Wochen vor Peendigung ihres Juſtizvorbereitungsdienſtes kön⸗ nen ſie um ihre endgültige Uebernahme in den höheren Finanz⸗ dienſt nachſuchen. Die Geſuche ſind von der ſie beſchäftigenden Stelle unter Anſchluß von Dienſtzeugniſſen dem Juſtizminiſte⸗ kium vorzulegen welches ſie dem Finanzminiſterium übermittelt. Die Finanzpraktikanten haben ſich während eines Zeitraumes von zwei Jahren und vier Monaten bei den Finanzſtellen praktiſch Auszubilden. Diejenigen Finanzpraktikanten, die ſich dem hö⸗ heren Eiſenbahnverwaltungsdienſt widmen wollen, haben ihr Ge⸗ ſuch um Zulaſſung zum Vorberkitungsdienſt in der Eiſenbahn⸗ verwaltung ſpäteſtens ein Jahr nach ihrer Ernennung zu Fi⸗ nanzpraktikanten durch Vermittelng des Finanzminiſteriums an das Miniſterium der auswärkigen Angelegenheiten zu richten. Dabei iſt durch Vorlage eines nach den dafür beſtehenden Vor⸗ ſchriften ausgeſtellten Zeugniſſes eines badiſchen Bahnarztes der Nachweis zu erbringen, daß der Anwärter die für den Eiſen⸗ Hahndienſt nötige körperliche Rüſligkeit und Geſundheit und ein usreichendes Hör⸗, Seh⸗ und Farbenunterſcheidungsvermögen beſitzt. Die Staatsprüfung für den höheren Finanzdienſt betr. t ſich der Finanzpraktikant ſpäteſtens im vierten Kalenderjahr ach ſeiner Aufnahme als Nechtopraktikant der Stagtsprüfung den höheren Finanzdienſt zu unterziehen. Tie eigenhändig 9 eſchriebene Aumeldung zur Staatsprüfung iſt im Laufe des lonats Oktober an das Finanzminiſterium eu richten. Auch r ſich Meldente nachzuweiſen, daß er ſemer Militärpflicht bat oder vom Militärdienſt ganz oder teilweiſe befreit e für beſtanden erklärten Finanzpraktikanten, werden nach ihenfolge ihrer Befähigung zu Finanzaſſeſſoron ee Die Finanzaſſeſſoren, welche die Staatsprüfang„vorzüglich cder gut“ beſtanden haben, ſollen in Bezug auf etatmäßige An⸗ ſtellung vorzugsweiſe berückſichtigt werden. Dieſe Verordnung am 1. Jannar 1909 in Kraft. Schadenfener. Heute nachmittag kurz vor halb 1 Uhr brach in dem Nähſaal der Sackfirma Iſaak Ca hen u. Cr. der Unterhellung zwiſchen Schlacht⸗ und Viehhof und Neckar⸗ auer Uebergang Feuer aus. Die Berufsfeuerwehr, die ſofort zur Stelle war, griff den in Flammen ſtehenden Nähſaal mit drei Strahlrohren an. Nach einſtündiger angeſtrengter Tätig⸗ t war das Feuer gelöſcht. Der Gebäudeſchaden beläuft ſich auf ungefähr—500 Mark. Der Materialſchaden konnte noch ſtgeſtellt werden. Wie wir in Erfahrung bringen konnten, der Brand darch Umfallen eines Spirituskochapparates ——— Aus dem Grossherzogtum. Karlsruhe, 15. Aug. Geſtern abend 9 Uhr fuhren zwei ähnlokomotiven, von welchen die eine rangierte und die dere von Ettlingen kam, beim Etklinger Uebergang einander in anke, wobei beide Maſchinen entgleiſten. Verunglückt iſt hier⸗ mand; auch wurde der Betrieb nicht geſtört. Cheater, Runſt ung Wiffenſchal. Joſeph Joachim f. e mittag gegen 194 Uhr geſtorben. Eine der ehrwürdigſten Perſönlichkeiten der Gegenwart, eine der bedeutendſten Künſtlererſcheinungen aller Zeiten iſt mit Joß ph Joachim vom Schauplatz abgetreten. Zugleich mit Liſst Wagner erſchien auch er, um eine Zeitlang mit ihnen ver⸗ bunden, denſelben neuen Zielen zuzuftreben. Dann aber ſchwenkte plötzlich ab, und in dem Streit der Parteien, der damals die elt in zwei Lager teilte, bekannte er ſich rückhaltlos als der modern⸗reformatoriſchen ſogenannten neudeutſchen inter Mendelsſohns Augen war ſeine muſikaliſche Er⸗ abgeſchloſſen worden. Jetzt verband ihn eine immer edende Freundſchaft mit Schumann, die idre innigſte Be⸗ g erhielt, als der junge, unbekannte Johannes Brahms Jochaim Schumann zugeführt und von dieſem als„Meſſons onkunſt“ begeiſtert aufgenommen wurde. Der Zuſammen⸗ mit Brahms gab Joachims künſtleriſchem Charakter den üden Zug für ſein ganzes Leben. In unbeirrbarer, ne he blieb er der erkämpften Ueberzengung treu ind wurde ſchließlich ihr Opfer. Er erlebte den endgiltigen Sieg Wagners, und wenn auch die Brahms⸗Gemeinde allmählich Bo⸗ den agewann, ſo blieb ſie doch ſtets anf einen engen Kreis be⸗ t. Dieſer vergebliche Kampf gegen die künſtleriſche Macht⸗ der Gegenwart gibt dem reichgeſegneten Leben Joachims tragiſchen Akzent. Er iſolierte ſich dadurch und mußte eßlich mit anſehen, wie er als Inhaber einer der einfluß⸗ Das Merkwürdige an Joachim beſteht darin: er iſt eigent⸗ lich nur ausübender Inſtrumentalvirtuos. Bei ihm baut ſich alles auf der Baſis des Violinſpiels auf. Aber die damit ſchein⸗ bar gegebene enge Begrenzung verliert ſich ganz, und ein Muſiker von denkbar höchſtem Intellekt, von vielſeitigſter Aufnahmefähig⸗ keit, von feinſtem allumfaſſenden Empfinden, von einer ſeltenen Bildung des Geſchmackes, von Verſtändnis für die ſubtilſten Kunſtfragen ſteht vor uns. Einen Fortſchritt auf ſpeziell violi⸗ niſtiſchem Gebiet hat uns Joachim nicht gebracht. Fortſchritts⸗ männer, die der Technik neue Wege erſchloſſen, unbekannte Aus⸗ drucksquellen aufdeckten, waren unmittelbar vor ihm Nicolo Pa⸗ ganini oder Louis Spohr geweſen. Neben Spohr gehalten, ver⸗ blaßt Jogchims Bild etwas. Jener war der geborene Komponiſt, der zufällig Geige ſpielte. Joachim war der gzeborene Geiger, dem kein anderes Ausdrucksmedium zu Gebote ſtand, dem die Produktionskraft verſagt blieb. Man kann daher wohl von Spohrſcher Technik, Spohrſcher Kantilene ſprechen— aber man kann die gleichen Worte nicht in Bezug auf Joachim arwenden. Aber dieſes Manko von Joachims Begabung wurde gleich⸗ zeitig das Fundament ſeiner Größe. War es ihm verſchloſſen, perſönliche Eitelkeit zu pflegen, ſo nahm er ſich der vererbten älteren Literatur umſo eifriger an. Und war es ihm verſagt, durch unentdeckte mechaniſche Fertigkeiten die Leute zu verblüffen, ſo ſtrebte er deſto inniger, die überkommenen Vorlagen geiſtig zu durchdringen, ihren Inhalt zu erforſchen und als reproduzie⸗ render Künſtler im edelſten Sinne aus ſeinem Spiel die Pſyche des Werkes ſelbſt aufleuchten zu laſſen. Ein natürlicher Ernſt des Charakters ließ ihn von vornherein alle leichte Ware, alles Reißertum verſchmähen. Und eine gewiſſe, angeborene Schwer⸗ fälligkeit hielt ihn noch mehr von der gangbaren Virtuoſenlite⸗ ratur zurück. So wandte er ſein Können ungeteilt an die muſi⸗ kaliſchen Meiſterwerke der Violinliteratur, die uns Bach, Mo⸗ zart und Beethoven geſchenkt haben. In der lebßens⸗ und ſchön⸗ heitsvollen Geſtaltung dieſer Stücke liegt der Schwerpunkt von Joachims Künſtlerſchaft. Joachims Ton blendete und ſchmeichelte nicht durch empfind⸗ ſame Sinnlichkeit. Es war ein Ton, der mehr innerlich wärmte, zu Fühlen und Denken in abſoluter Reinheit anregte, ein Ton, der in ſeiner keuſchen Schönheit etwas Tranſzendentes an ſich trug. Jogchims Spiel vergeiſtigte, verklärte. Das Mechaniſche blieb bei ihm ſtets in untergeordneter Bedeutung, und wenn er es ſchon liebte, ſeine etwas maſſive Doppelgrifftechnik gelegentlich anzuwenden, ſo wußte er doch ſtets die rechtfertigende gedankliche Grundlage zu ſchaffen. Komponiert hat Joachim nicht viel; bekannt geworden ſind nur: das 2. lungariſche) Violinkonzert, die ungariſchen Varia⸗ tionen für Violine mit Orcheſter und die Ouvertüre zu„Hein⸗ rich IV.“ Sämtliche Werke zeichnen ſich durch peinliche Ge⸗ diegenheit aus, laſſen aber ſo wenig briginelle Phantaſie und Geſtaltungskraft erkennen, daß einzig der Name ihres Autors ihnen vorübergehende Beachtung verſchafft hat. Die Joachimſche Quartettkunſt wird allen unvergeßlich bleiben, welche ſie je miterlebt haben. Denn was der Soliſt Ipachim noch dem Virtuoſentum an Tribut entrichten mußte, das fiel beim Kammermuſikſpiel gänzlich fort. Hier bot Joachim etwas, das in ſolcher Vollendung kaum je dageweſen iſt und ſchwerlich wiederkommen wird. Joachims Lebensgang bewegt ſich in verhältnismäßig ein⸗ fachen Linien. Am 28. Juni 1831 zu Kittſee bei Preßburg ge⸗ boren, kam er als Wunderzögling der Wiener Geigerſchule bald in die Welt hinaus, und empfing in Leipzig die letzten gründ⸗ lichen Einführungen in alle Disziplinen der Muſikwiſſenſchaft. Von großen Kunſtreiſen, die ihn namentlich in England bekannt und populär machten, abgeſehen, bilden Weimar und Hannover die markanten größeren Stationen auf ſeinem Wege. 1866(?) vertauſchte er Hannover mit Berlin, um hier die neugegründete Hochſchule für Muſik zu leiten. Bewunderungswürdig war ſeine Friſche und lebendige Rüſtigkeit, die er ſich bis auf die letzte Zeit bewahrte— wer ihn ſah, ſtaunte über die urgeſunde, kräftige körperliche Natur des Sechsundſtebzigjährigen ebenſo wie über ſein geiſtiges wachſames Intereſſe für die ihn berührenden Dinge. Zweifellos, daß eine Perſönlichkeit von ſo hohem, berech⸗ tigtem Selbſtgefühl ſtarke Einſeitigkeiten in ſich trug, namentlich durch die rückſichtsloſe Schärfe manches Urteils vielen Schaden geſtiftet hat. Verſöhnend wirkt ſolchen Fehlern gegenüber die innere Ehrlichkeit der Ueberzeugung, welche man bei Joachim ſtets vorausſetzen kann. Paul Bekker⸗Berlin. Von Tag zu Tag. Durch einen Revolverſchuß tötete der Feld⸗ hüter Volz in Weiler bei Trier den Lehrer Hammer, weil er ſich von dieſem beleidigt glaubte. — Die Cholera. In Aſtrachan ereigneten ſich ſieben Cholerafälle. In der Nähe von Aſtrachan fünf, einer in Sysran, einer im Zuge nach Moskau. In Petersburg ſelbſt kam ein verdächtiger Todesfall vor. — Ein Brand. In der heuttgen Nacht, ungefähr um 2 Uhr, kam im größten Vergnügungsetabliſſenment des Bremi⸗ ſchen Bürgerparkes, im Parkhauſe, ein größerer Brand zum Ausbruch. Soweit bis jetzt zu erfahren war, dürfte der Brand bei einem Feuerwerk, das geſtern aus Anlaß einer Muſik⸗ aufführung abgebrannt wurde, entſtanden ſein. Dabei muß ein Funke auf das Dach geflogen ſein, wodourch ſpäter der Brand entſtand. Die Kuppel und drei Nebentürme ſind abgebrannt. Die Brandtrümmer ſind in das Innere des Saales geſtürzt, der bis auf die Umfaſſungsmauern ausgebrannt iſt. Die beiden Sei⸗ tenflügel des Hauſes ſind unverſehrt geblieben. — Sittlichkeitsverbrechen. In Troppau wur⸗ den wegen Sittlichkeitsdelikten an 42 Schulmädchen 13 Herren verhaftet. darunter ein angeſehener Spezialarzt und ein Haupt⸗ maun. — Abgeſtürzt. Im Allgäu iſt Ingenieur Reiter von Angsburg beim Edelweißpflücken abgeſtürzt. Er iſt ziemlich ſchwer verletzt. — Kriegsgerichtliches. Aus Berlin meldet der Draht: Der Hauptmann v. Unruh von der 6. Kompagnie des 8. Garde⸗Regiments wurde geſtern vom Kriegsgericht der 1. Garde⸗ Diviſion wegen fahrläſſiger Tötung zu 6 Monaten und einem Tag Gefängnis verurteilt. Vor ungefähr 14 Tagen hatte er auf dem Truppen⸗Uebungsplatz in Döberitz in der Nähe der Schießſtände, auf dem ein Truppenteil Scharfſchießen abhielt, mit ſeiner Kom⸗ pagnie ein Gefechtsexerzieren vorgenommen, dabei war ein Grena⸗ dier ſeiner Kompagnie durch eine abirrende Kugel getötet worden. Tet hachrichten und Telegramme. München, 15. Aug. Das Befinden des auf der Ronnbahn verunglückten Direktors ſtellend. *Wilhelmshöße, 15. Aug. Heute morgen unternahmen die Majeſtäten einen Spazierritt, tellungen der Reichshauptſtadt mehr und mehr die it den vorwärtstreibenden Kräften verlor. 7 4 Rektor der Uniberſität Gießen, Profeſſor W. Behaghel, 4aden. 8 885 8 Branda iſt zufrieden⸗ Zur Frühſtückstafer war der * Berlin, 15. Aug. Mitteilung des preußiſchen Kriegs⸗ miniſteriums über die Fahrt der Truppentransportſchiffe: Damp⸗ fer„Willehod“ des Norddeutſchen Lloyd mit dem Ablöſungs⸗ transport des Oſtaſiatiſchen Departements iſt auf der Heimreiſe am 13. Auguſt in Colombo wohlbehalten eingetroffen und am 14. Auguſt weitergegangen. Berlin, 15. Aug. Profeſſor Karl Vogel, der Direktor des Aſtrophyſikaliſchen Obſervatoriums, iſt geſtern geſtorben. *Breslau, 15. Aug. Der„Schleſ. Ztg.“ zufolge iſt Herzog von Pleß geſtern nachmittag nach längerem Leiden auf Schloß Albrechtsberg im 74. Lebensjahre geſtorben. Fſchl, 15. Auguſt. Der König Eduard iſt hier ein⸗ getroffen. * Kismu, 15. Aug. Staatsſekretär Dernburg reiſt heute mittag 1 Uhr über den Viktoria⸗Nyanſa nach Mnanga ab. Exploſion in einer Dynamitfabrik. * Dömitz, 15. Aug. In der hieſigen Dynamitfabrik er⸗ folgten heute früh mehrere heftige Exploſionen, wodurch Fenſter⸗ ſcheiben in der Stadt und Umgebung zertrümmert wurden. Nach bisherigen Feſtſtellungen ſind etwa 80 Perſonen verwundet, vermutlich einige getötet. Dex Fabrikbrand dauert an. Dömitz, 15. Aug. Um.30 Uhr erfolgte die letzte Ex⸗ ploſion. Die Polizei gab indeſſen bekannt, daß Türen und Fen⸗ ſter geöffnet bleiben ſollen, da noch weitere ſtarke Schläge er⸗ wartet werden. Nach den bisherigen Feſtſtellungen ſind etwa 80 Perſonen, zumeiſt leicht, verwundet. Man nimmt an, daß einige Perſonen getötet ſind, doch läßt ſich die Zahl noch nicht feſtſtellen, da die Arbeiter nach der erſten Exploſion nach allen Richtungen hin flüchteten. Der Zugang iſt zur Fabrik noch unmöglich, da der Brand fortdauert. Die Geſchäfte ſind größtenteils geſchloſſen. „Dömitz, 15. Aug. 10 Uhr vormittags. Wie nunmehr feſt⸗ geſtellt iſt, erfolgte die erſte Exploſion im Menghauſe 4. Schwer verletzt ſind 7, leicht verletzt 20 Perſonen. Tote ſind bis jetzt nicht gemeldet.„Die Behörden haben alles abgeſperrt. Augen⸗ blicklich liegt eine weitere Gefahrt nicht vor, nur wenn der Wind ſich dreht, ſind die Magazine, in denen Dynamit lagert, gefährdet. 5 Dömitz, 15. Aug. Bis jetzt wurde ein Toter gefunden. 8 Perf onen werden noch vermißt. Aus Wittenberge iſt eine Sanitätskolonne hier. Die Gefahr iſt anſcheinend be⸗ ſeitigt. Das Feuer wütet aber noch fort. Roſtock, 15. Aug. Nach einer Mitteirung der Direktion in Dömitz ſind drei Arbeiter tot, einer wird vermißt. Mehrere Perſonen ſind verletzt. Das Patronen haus iſt verni chte 8 Lager⸗ und Trockenhaus ſowie das Hauptgebäude ſind erhalten. Die Beſchädigungen in Dömitz ſind nicht ſtark; nuc Jenſterſcheiben ſind beſchädigt. Die Haager Friedenskonferenz. Haag, 15. Aug. Am Sonnabend findet um 3 Uhr eine Plenarſitzung der Friedenskonferenz ſtatt. Die Vorgänge in Marokko. Tanger, 15. Aug. Eine Meldung des Admirals Phi⸗ libert beſagt, daß ſich an der Lage in Caſablanca nichts geändert habe, dagegen ſei in Maſagan eine Beſſer⸗ ung eingetreten. Nach brieflichen Nachrichten aus Caſablanca vom 6. Aug, iſt nach dem 10. Aug. kein weiterer allgemeiner An⸗ griff erfolgt. Es kommen immer noch zahlreiche Juden aus dem Innern an, die von geplanten Unternehmungen der Stämme gegen die Stadt berichten. General Drude hat die Notablen zu ſich fommen laſſen und ihnen erklärt, daß die Sicherheit der Stadt gewährleiſtet ſei. In Kabah herrſcht Ruhe. In Fez fanden Beratungen der auswärtigen Konſuln beim Minjiſter des Aen⸗ 15 über die Maßnahrie zur Beilegung der ſchwierigen Lage tatt. *. Die Reiſen des Königs Eduard. »London, 18. Aug.„Dailh News“ ſchreibt: Solche Zu⸗ ſammenkünfte von Königen und Kaiſern ſind ein glücklicher Weg, um die Innigkeit der die europäiſchen Staaten verknüpfenden Vande zu bekunden. Die Vegegnung in Wilhelmshöhe iſt der förm⸗ liche Weg, darzutun, daß unſere Abmachungen mit den anderen Mächten in keiner Weiſe Deutſchland mit Iſolierung bedrohen.— „Tribune“ feiert eingehend den König Eduard als Friedensſtifter. Als Gaſt Kaiſer Wilhelms drücke er jetzt das Schlußſiegel auf die Arbeiten derer, die für eine Wiederannäherung der beilden Nationen tätig geweſen ſind.—„Dailh Chroniele“ ſchreibt: Der Beſuch er⸗ leichtert die Erreichung des Zieles aller derer, die für die Wieder⸗ herſtellung freundlicher normaler Beziehungen Englands gu Deutſchland eintreten. Engliſche Preßſtimmen zur Monarchenbegegnung in Wilhelmshöhe. * London, 15. Aug. Der„Daily Telegraph“ ſchreibt: In England herrſcht nur ein Gefühl, nämlich dasjenige leb⸗ hafter Befriedigung darüber, daß endlich wieder die ſtatt⸗ gefundenen Monarchenbegegnungen und Begrüßungsfeierlich⸗ keiten den Ton in der deutſchen Preſſe ändere, indem ſie dartun, daß die Anſicht, England bezwecke eine Iſolierung Deutſchlands, auf Täuſchung beruht. Die lange Liſte freund⸗ licher Beziehungen, die England angeknüpft hat, darf nicht als vollſtändig betrachtet werden, ſolange Deutſchland nicht auf ihr vertreten oder wenigſtens in ihr einbegriffen iſt. Die Zuſammenkunft ſtellt einen Wendepunkt in den engliſch⸗ deutſchen Beziehungen dar. Ohne Zweifel iſt die Marokko⸗ kriſe auf beiden Begegnungen ſowohl in Swinemünde als auch in Wilhelmshöhe Gegenſtand der Erörterung geweſen. Der Ausſtand der Telegraphiſten. EeNewyork, 15. Aug. Rooſevelt verweigert ſein Ein⸗ gleifen in den Telegraphiſtenſtreik und überwies alle Ge⸗ ſuche, die um eine Intervention nachſuchten, einer Kommiſſion. Die Telegraphiſten⸗Gewerkſchaften verſuchten lt.„Frkf. Zig.“ die Staatsbehörden zur Entziehung der Gerechtſame der Tele⸗ graphengeſellſchaften zu veranlaſſen, weil letztere unmöglich einen ordnungsmäßigen Dienſt aufrecht erhalten könnten. * Newyork, 15. Aug. Die Leiter der Telegraphen⸗ geſellſchaften behaupten, daß der Ausſtand tatſächlich zu Ende ſei, da ſich der Telegraphendienſt normal abwickle. Die Ausſtändigen erklären, daß die Geſellſchaften im Nach⸗ teile ſeien und noch fortwährend im ganzen Lande Arbeits⸗ einſtellungen erfolgen. Maunheim, 15. Auguf. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 5. Seite. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Hochſchulnachrichten. Prof. Dr. Hugo Sellheim, dirigie⸗ render Arzt an den Allgemeinen Städtiſchen Krankenanſtalten in Düſſeldorf, ordentliches Mitglied und Profeſſor für Geburts⸗ hilfe und Gynäkologie an der Akademie für praktiſche Medizin da⸗ ſelbſt, hat den Ruf an die Univerſität Tübingen als Ordinaxius und Direktor der Frauenklinik an Stelle Prof. A. Döderleins ange⸗ nommen.— Der o. Profeſſor d⸗s römiſchen und des deutſchen bür⸗ gerlichen Rechts an der Götecinger Univerſität, Geh. Juſtizrat Dr. Ferdinand Regelsberger feiert dieſer Tage ſein gol⸗ denes Doktorjubiläum. Geheimrat Erbſtein, ſeit 25 Jahren Direktor des berühmten königlichen grünen Gewelbes und des Müngzkabinetts in ötzlich ſeine En(laſſung verlangt. Die Gecünde nicht pekannt. 5 vorerſt Vom Weimare, Hofthegter. Aus Weimar wird berichtet: Am 12. d. M. fan, in Gegenwart des Oberhofmarſchalls Freiherrn von Fritſch ſowie“ der ſtädtiſchen Körperſchaften mittels Silhouetten⸗ Modells eine Vorprobe für die Verſchiebung des Goethe⸗ und Schiller⸗Denkmaks ſtatt. Die Verſuche haben ergeben, daß das berühmte, jedem Fremden bekannte Denkmal um zehn Meter zurückgeſchoßen werden kann bezw. muß. Der Platz vor dem Hof⸗ thegter wiro dadurch bedeutend an Ausdehnung gewinnen und einen piel anſehnlicheren Anblick gewähren als bisher.— Wie wir er⸗ fahren, werden während der am 10. September beginnenden Spiel⸗ zeit des Hoftheaters zwei Erſtaufführungen ſtattfinden:„La Paſ⸗ ſant“, Vaudeville von Paladilhe und„Der Müller von Samsſouci“, Singſpiel von K. Goepfart. Der neue Hofkapell⸗ meiſter Peter Raabe wird am 1. September ſein Amt antreten und den größten Teil der in A yſt genommenen Opern leiten. Ausgrabungen. Wie verlautet, iſt der Direktor der Berliner königlichen Muſeen Dr. Wiegand auf weitere zwey Jahre vom Sultan ermächtigt worden, in Milet Ausgrabungen vorzunehmen. Zur Erkrankung Ludovie Halévys wird gemeldet: Halevy, der in letzter Zeit an nervöſen Kriſen gelitten hat, fühlt ſich zur Zeit auf dem Lande wohler. Es iſt kein Grund zu unmittelbarer Be⸗ ſorgnis vorhanden. Im Nachlaß Anton Tſchechotps iſt eine unbekannte Novelle enk⸗ deckt worden, betitelt„Ein Brief“, die demnächſt beröffentlicht werden ſoll. Ihr Held drückt darin ſehr freimütig ſeine von der allgemeinen Auffaſſung abweichenden Anſichten über Literatur, Kunſt und Muſik aus. Leo Tolſtois Einfluß iſt darin unver⸗ kennbar. Fridtjof Nanſen amtsmüde. Aus London kommt die Nach⸗ richt, daß der berühmte Polarforſcher Dr. Fridtjof Nanſen, der die Stellung eines norwegiſchen Geſandten am eng⸗ liſchen Hofe bekleidet, ſeinen diplomatiſchen Poſten zu verlaſſen wünſcht, In der wiſſenſchaftlichen Welt erregte es großes Auf⸗ ſehen, als Nanſen im Jahre 1905 die Stellung eines Geſandten übernahm. Der berühmte Forſcher nahm damals dieſes Amt an, um der neuen Regierung in Norwegen während der königsloſen Zeit eine Stütze bei der engliſchen Regierung zu geben. Nach der Verſicherung von„Engliſh Mechanic“ hat Nanſen ſeinem Vater⸗ lande in London erhebliche Dienſte geleiſtet und manche Erfolge vermittelt. Von den Geſelligkeiten hielt er ſich in London einiger⸗ maßen zurück, indem er, wie es in dem Bericht heißt, immer noch die Eisfelder des höchſten Nordens dem Parkettboden der Salons im Weſten vorzog. In den wiſſenſchaftlichen Kreiſen der engliſchen Hauptſtadt wird er dagegen nach ſeinem bevorſtehenden Rücktritt ſehr vermißt werden, namentlich in der Geographiſchen Geſellſchaft, wo er oft fördernd eingegriffen hat. Die Arbeit der Feder. Man macht ſich gewöhnlich keine rechte Vorſtellung von der Summe der Muskelarbeit, die die ſchreibende Hand leiſtet, und von der Länge der Reiſen, die ſie bei einem ein⸗ fachen Briefe ausführt. Wie ein franzöſiſcher Statiſtiker be⸗ rechnet, kann eine einigermaßen ſchreibgewandte Perſon durch⸗ ſchnittlich 30 Worte in der Minute ſchreiben, was mit all den Kur⸗ ven einen Weg von fünf Meter Länge ausmacht. Das wären 300 Meter in der Stunde, 3000 Meter an einem zehnſtündigen Arbeits⸗ tag oder 1095 Kilometer im Jahre. Wenn man 30 Worte in der Minute ſchreibt, ſo macht die Feder im Durchſchnitt 480 Kurven, das ſind 28 800 in der Stunde oder 105 120 Kilometer im Jahre. Das iſt eine ganz anſtändige Arbeitskeiſtung für den Daumen und die Finger eines S und vermag die Entſtehung des Schreib⸗ krampfes ſehr gut zu er N.—1. Die Expedition Charcots und das Süd⸗Polargebiet. Dr. Char⸗ cot hat im„Geografical Journak“ genauere Mitteilungen über den Plan ſeiner neuen antarktiſchen Expedition gemacht. Nach gründ⸗ lichſter Ueberlegung und nach Kenntnisnahme der Pläne anderer Forſchungsxeiſen in das Südpolargebiet hat ſich Charcot entſchloſſen, wieder dieſelbe Gegend im Süden von Süd⸗Amerika aufzuſuchen, die ſchon das Ziel ſeiner erſten Expedition geweſen iſt. Dafür ſind folgende Gründe maßgebend geweſen: die Wichtigkeit der Samm⸗ lung weiterer Kunde über das faſt unbekannte Alexander.⸗Land, die Möglichkeit des Vorhandenſeins einer Eispartie ähnlich der von Roß, die einem Vordringen gegen den Pol günſtig ſein würde; die Vorteile mit den wiſſenſchaftlichen Arbeiten an die Erforſchungen der früheren Expeditionen anknüpfen zu können, alſo die von der argentiniſchen Republik zu erwartende Unterſtützung, mit dem Balt eines beſonderen Schiffs, ſoll bald begonnen werden; dabei wird beſonders die Größe ſo bemeſſen werden, daß ſie eine genügende wiſſenſchaftliche Ausrüſtung ermöglicht, andererſeits der Schiffahrt in ſchmalen Meeresſtraßen nicht hinderlich iſt. Außer gewöhnlichen Schlitten ſollen auch Motorſctitten mitgenommen kwerden, jedoch verräl Charcot nicht, two er ſolche herbekommen will. Für den Techniker gilt nämlich das Problem des Motorſchlittens als durchaus noch ungelöſt und nach den heutigen Mitteln ſogar für unlösbar. Als Hauptquartier ſoll dann die Bandelinſel genom⸗ men, von dieſer aus Alexander.⸗Land möglichſt weit nach dem Innern hinein erforſcht werden. Für den zweiten Soemmer iſt dann ein Verſuch geplant, ſo weit vie möglich gegen Weſten, nach dem König Eduard VII.⸗Land vorzudringen. e ee e eeee Stimmen aus dem Publikum⸗: Aus Heidelberg wird uns geſchrieben: Um den Ein⸗ ſender des Artikels in Nr. 368 des„.⸗A.“ vor unnötigen Sor⸗ gen zu bewahren, möchten wir erwähnen, daß ſich hier in Heidel⸗ berg unter den Inſtituten der Univerſität⸗ ſchon längſt ein reich⸗ ausgeſtatteer botaniſcher Garten mit größeren Pflanzenhäuſern Pefindet, deſſen Beſuch im Sommer von—12 und mittags von —7 Uhr, im Winter von—4 Uhr dem Publikum unentgeltlich geöffnet iſt. Die Univerſität hat alſo keineswegs Grund, Mann⸗ heim irgend etwas zu entziehen. Ebenſo ſcheint dem geehrten Herrn Einſender auch unbekannt zu ſein, daß dier an der Uni⸗ verſität ſich bereits ein pharmakologiſches und landwirtſchaft⸗ liches Inſtitut befinden und daß über Botanik und verwandte Zweige von mehreren Profeſſoren Vorleſungen gehalten werden, wie aus„Anzeigen der Vorleſungen“ erſichtlich iſt, welche jedes Semeſter veröffentlicht werden. Colkswirtschaft. 09 Geſchäftslage im Tabakgewerbe⸗ Berlin, 15. Auguſt 1907. Ein Nachlaſſen der gewerblichen Konjunktur muß ſich ſchon frühzeitig im Abſatz von Zigarren, Zigaretten und Tabat äußern n die Konſumkraft der arbeitenden Bevölkerung nach, ſo vermindern ſich ſehr raſch die Ausgaben für Genußmittel. In Kreiſen des Tabakgewerbes verfolgt man daher die Geſtal⸗ tung der wirtſchaftlichen Lage mit großer Aufmerkſamkeit. Augenblicklich iſt der Beſchäftigungsgrad noch befriedigend, aber es iſt ſehr ſchwer zu ſagen, inwieweit der gute Beſchäftigungs⸗ grad auf Erledigung von feſten Beſtellungen zurückzuführen iſt und inwieweit darauf, daß auf Lager gearbeitet wird. Wenn der Beſchäftigungsgrad zur Zeit befriedigend iſt, ſo hauptſächlich des⸗ halb, weil während der Sommermonate in den ländlichen Be⸗ zirken der Zigarreninduſtrie zahlreiche Arbeitskräfte im eigenen oder auch im fremden landwirtſchaftlichen Betriebe tälig ſind. Es findet alſo eine gewiſſe Erzeugungseinſchränkung ſtatt, ohne daß der Arbeitsmarkt dadurch ungünſtig beeinflußt würde. Bei der gegenwärtigen wirtſchaftlichen Lage wäre auch eine Erzeugungs⸗ ſteigerung ſehr gefährlich; denn es iſt nunmehr doch mit der Möalichkeit einer allgemeinen Verſchlechterung des Arbeitsmark⸗ tes zu rechnen. Eine Ueberproduktion würde eine ganze Reihe nachteiliger Folgen nach ſich ziehen. Es läßt ſich nicht beſtreiten, daß ſeit etwa zwei Jahren ſich eine gewiſſe Geſundung in den Preis⸗ und Zahlungsverhältniſſen der Zigarreninduſtrie ſich voll⸗ zogen hat. Dieſer Prozeß würde nicht nur unterbrochen, ſondern es würde ſich bald die alte Miſere womöglich in verſtärktem Grade, wieder einſtellen, ſobald der Markt mit Ware über⸗ ſchwemmt würde. Auch auf dem Arbeitsmarkt würde ſich ein Rückſchlag recht ungünſtig äußern, da bei der auch mangelnden Widerſtandskraft der Arbeiter ein Sinken des noch allzu niedri⸗ gen Lohnniveaus ernſtlich zu befürchten wäre. Aus allen dieſen Gründen liegt im Intereſſe der Zigarreninduſtrie, eine Ueber⸗ zeugung zu vermeiden und bei Zeiten Dispoſitionen zr treffen, die durch die vorausſichtliche Aenderung der Marktlage bedingt werden. Die Rohſtoffverſorgung iſt noch ſehr ſtark, weſentlich ſtärker als im Vorjahre. Wenn daraus auch nicht unmittelbar auf den Beſchäftigungsgrad geſchloſſen werden ſoll, ſo bekundet ſich doch in der Bewegung der Rohſtoffverſorgung eine opti⸗ miſtiſche Auffaſſung der Fabrikanten über die Ausſichten der nächſten Zukunft. Daß ſchon ein geringer Grad von Ueberpro⸗ duktion recht unangenehme Folgen haben müßte, das erſieht man gus den Berichten über das gute Jahr 1906. Es wird darüber geklaat, daß die Kleinhändler höhere Preiſe unter keinen Um⸗ ſtänden anlegen wollen. Trotz der flotten Beſchäftigung im Jahre 1906 zeigten die finanziellen Reſultate ein ſehr trübes Bild; der Rückgang des Reingewinn ſei ſelbſt in den guten Jahren unaufhaltſam. Wenn auch derartige Klagen mit großer Bor⸗ ſicht aufzunehmen ſind, ſo dürften ſie doch teilweiſe begründet ſein. Durch die Konkurrenz werden die Anſprüche des Handels von Jahr zu Jahr geſteigert Ohne jede Gegenleiſtung war trotz vermehrter Generalunkoſten mindeſtens immer eine Vergünſti⸗ gung gewährt worden. Zwar konnten eine Reihe Preiskonpentio⸗ nen gebildet werden, die einen Preisaufſchlag durchzuſetzen be⸗ müht waren, aber ob ſie ſich in Zeiten ungenügender Nachfrage bewähren werden, das iſt mehr als fraglich. Doß ſie im Jahre 1906 einigen Erfolg aufzuweiſen hatten, lag eben daran, daß die Nachfrage ſtärker war als das Angebot, daß alſo quch ohne Kon⸗ pentionen die Preiſe ſteigende Richtung gezeigt hätten. n. Mannheimer Produktenbörſe. Der Verkehr an unſerem Markte bleibt nach wie vor ruhig, Die Notierungen im hieſigen offiziellen Kursblatt ſind ſeit dem letzten Markttage für Getreide unberändert geblieber, während die Notizen für Weizenmehl um 25 Pfg. und für Roggenmehl um 50 Pfg. per 100 Kg. ermäßigt wurden. Die offizielle Tendenz lautet: Getreide unverändert.— Vom Auslande werden angeboten die Tonne, per Kaſſe, eif Rotker⸗ dam: Weizen Ulka à Pud 20 ſchwimmend M 147, 9 Pud 3⁰ prompt M. 149, do. Azima Juli nach Muſter von M. 145—155, Laplata⸗Bahia⸗Blanca⸗Barletta ſem. ruſſe ſchwimmend 80 Kg. zu M. 155, Laplata⸗Bahia⸗Blanca⸗Barletta oder Ruſſo 80 Kg. 85 Juli M. 155.50, Roſario or Santa Fé 80 Kg. ſchwimmend M. 155, Kanſas 2 per Auguſt⸗September M. 154.50, Rumänier 78.79 Kg. nach Muſter ſchwimmend M. 148.50 Roggen 9 Pud 10⸗15 per — prompt M. 136, do. 9 Pud 15⸗20 per prompt M. 138, do. Bulgar.⸗ Rumän. 71⸗72 Kg. per September⸗Oktober M.—= Ger ſte ruſſ. 59⸗60 Kg. per Juli alt M. 116, Auguſt alt M. 111.50, Donau⸗ gerſte 59⸗60 Kg. je nach Qualität von M.— Hafer ruſſ. Libau 46⸗47 Kg. Auguſt⸗September M. 118, Laplata⸗Hafer 46⸗47 Kg. per Januar⸗Februar M. 113.50; Mais Laplata rhe terms per FJuli⸗Auguſt in Säcken M. 107.50, weißer Laplata⸗Mais per Mai⸗Juni—, Mixed⸗Mais per Mai⸗Juni— Donau⸗Mais rhe terms Juli⸗Auguſt M. 106 und tale quale M. 96, Odeſſa⸗Mais per Juli⸗Auguſt M. 106.50. Die Not neuer Stadtauleihen. Die wachſel den und dringen⸗ den Aufgaben der Städte haben in dieſem Jas re ein Anleihe⸗ bedürfnis erzeugt, wie man es noch nie beobachtet hat. Während die Summe aller Emiſſionen, Einführungen und Bewilligungen von Stadtanleihen ſich im Jahre 1905 auf nur 180 Millionen Mark belief, ſtieg ſie 1906 bereits auf 250 Millionen und ſchon im erſten Halbjahr 1907 auf über 280 Millionen. Zu gleicher Zeit abſorbie⸗ ren Handel und Induſtrie ebenfalls ungeheure Kapitalmaſſen; es nimmt da kein Wunder, wenn der Geldmarkt unter einer den Be⸗ dürfligen äußerſt fatalen Spannung ſteht. Sowohl die Hypotheken⸗ banken, als auch die Kommunen kommen mit einem Zinsfuß von 4 Proz. nicht mehr durch. Dazu geſellt ſich für die Stadtanleihen ein ſtändiges Zurückgehen der Emiſſions⸗ begw. Einführungskurſe. Noch zu Anfang des Jahres wurden aprozentige Anleihen vom Publikum mit 102 Prozent bezahlt. Im Laufe des Halbjahres iſt dieſer Satz langſam, aber konſequent auf 101, 100, 99 geſunken⸗ Ja die Aprozentigen Junianeihen von Kiel und Neumünſter wur⸗ den nur zu 98,90 bezw. 98,25 Prozent aufgenommen. Dieſe un⸗ befriedigenden Zahlen dürften noch ſchlimmere Geſtaltung im wei⸗ teren Jahresreſt erfahren, denn beträchtlich iſt die Zahl der noch in dieſem Jahre beabſichtigten Stadtanleihen. Die Gemeinden, die bereits im vorigen Jahre ihre Geldbedürfniſſe deckten, und nicht, wie das immer noch ſo oft geſchieht, dringende Forderungen aus berkehrten Sparſamkeitsgründen auf die lange Bank geſchoben hatten, ſind nun gut dran. Die übrigen werden wohl da, wo es nicht drängt, wohl darxan tun, den Hochf zuvarten, denn es iſt kaum anzunehmen, daß die heroſchende Geld⸗ knappheit noch über die Maßen lange anhalten wird. au⸗ Rheinſchiffahrt. Die ungünſtigen Einwirkungen des dauernd ſtarken Waſſerſtandsrückganges machen ſich im Schiff⸗ fahrtsverkehr mit jedem Tage bemerkbarer. Die Störungen, welche ſich namentlich in der verzögerten Schiffsenkladung in den mittel⸗ und oberrheiniſchen Häfen ſowſe in der verlangſamken Wieder⸗ rückkehr von leeren Schiffen nach den Landungshäfen an der Ruhr und in Holland äußern, ſind um ſo empfindlicher, als dadurch der vor einigen Jahren eingetretene Aufſchwung der Kohlenver⸗ ſchiffung in ſeiner Weiterentwicklung nicht unerheblich gehemmt wird. Weiter kommt hinzu, ſchreibt die„K. Itg.“, daß die un⸗ mittelbare Kohlenverfrachtung nach dem Straßburger Hafen, die einen anſehnlichen Teil des oberrheiniſchen Verkehrs ausmacht, in⸗ folge des niedrigen Waſſerſtandes auf der oberen Stromſtrecke ins Stocken gekommen iſt und eine vollſtändige Einſtellung des Schiff⸗ fahrtsverkehrs auf dem Oberrhein in ſicherer Ausſicht ſteht, ſofern Waſſerſtandswechſelk ſtattfindet. Eine größere Lardungen Koblen nach Mainz und Mannheii Monaten der vorausgegangenen zwei Jahre, in Doppelzentner: Getreide: 5 5 1907 1906 1905 Weizen V 1˙6378 105 146 Phaggengsn— 5 19 1293 Hafe% 4269„ 987%0 Gerſte„„!! 5844 10 0— Mais„ 269 14477 3851¹ Hülſenfrüchte 3890 86 3 801 Mehl FVVVV— 2 202 Bs Idd 189a 2˙048 F 9108 11038 11043 Petroleum 164321 238 773 310 909 BM Die Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 Kg tand dieſes Jahres ab⸗ Hexſte, hierl. Gerſte, ungariſche Weizenmehl U werden durchwes nick unter 8 Mk. für die Karre von 1700 Keg⸗ bezahlt; die Forderungen der Schiffseigner gingen aber vielfach ſchon bis auf 3,25 Mk. in die Höhe, und auch dieſer Satz wird wohl in de ten Tagen allgemein bezahlt werden, es ſei denn, daß ein grö r Vorrat von leeren Schiffen entſteht, der ein Miß⸗ verhältnis ſchen Bedarf und Angebot herbefführen könnte, Neue Aktiengeſellſchaft. Die Tropon⸗Geſellſchaft in Mülheim a. Rh. iſt in eine Aktiengeſellſchaft umgewandelt worden. Die Winterſchen Papierfabriken Hamburg erzielten einen Bruttogewinn von M. 230 000. Nach Abzug der Abſchreibungen und der Tantieme verbleiben M. 112 000 Reingewinn(i. V. M 119 794). Davon werden M. 100 000 zur Vildung eines Dis⸗ poſitionsfonds verwendet, der Reſt wird vorgetragen. Eine Diyis dende wird demnach wie in den letzten fünf Geſchäftsjahren nicht verteilt. 5 Wilhelmsburger Chemiſche Fabrik in Hamburg. Der Auf⸗ ſichtsrat ſchlägt für 1906⸗07 die Verteilung einer Dividende von 10 pEt.(i. V. 6 pCt.) vor. Zahlungseinſtellung. Die Pope Manufakturing Company, deren Kapital 2 Millionen Dollars beträgt und die ſich mit der Herſtellung von Fahrrädern und Motorwagen befaßt, iſt in Zah⸗ lungsſchwierigkeiten geraten. Albertk Pope, ein Sohn des Oberſten Pope, Präſident der Geſellſchaft wurde zum gerichtlichen Verwal⸗ ter beſtellt. Die Zahlungseinſtellung hängt hauptſächlich mit der Knappbeit am Geldmarkte zuſammen. Die Gebrüder stollwerk.⸗G. in Köln ſchreibt über die Lage des Kakaomarktes:„Das Hauptrohmaterial der Schokoladen⸗ induſtrie, der Kakao, hat im Laufe der letzten vier Wochen un⸗ erwartet eine weitere Preisſteigerung erfahren. Angeregt därch Blankoverkäufe einiger Großſpekulanten erhöhten ſich die Markt⸗ werte ſprunghaft, ſodaß die Kakaopreiſe jetzt mehr als dopyelt ſo hoch ſind wie Sommer 1906. Die Nachrichten über die diesjährige Ernte laſſen aus einigen Produktionsländern nicht die größer en Jufuhren erboffen, welche die Induſtrie angeſichts des geſtiegenen Verbrauches erwartet, und dadurch wurde die Preisſteigerung un⸗ terſtützt. Der Kalaobaum gebraucht bis zu ſeinen Ernteerträg⸗ niſſen ſieben Jahre, und man erwartet, daß die umfangreichen Neuanbflanzungen von Kakaoplantagen(namentlich auch in Kame⸗ run) der Jahre 1900 bis 1908 bald imſtande ſein werden, deſt erhöhten Konſum zu entſprechen und die Kakaopreiſe wied e auf normalen Stand zu bringen.“ 05 Eklfäſſiſche Konſervenfabrik und Importgeſellſchaft, Strauburg i. E. In 1906/07 betrug der Bruttogewinn befj einem im Mark 600 000 auf M. 2 Millionen erhöhten Grundkapital M. 973 504. (i. V. M. 861557). Nach Beſtreitung der Unkoſten, M. 93 048 (M. 67 192) Abſchreibungen und M. 1667(M. 6013) Rücklage für Dubioſe bleibt einſchließlich M. 44.236(M. 29 280) ein Rein⸗ gewinn von M. 282 596(M. 250 621), woraus wieder 8 Proz. (wie i..) Dividende verterlt, die ſtatutenmäßigen Tantjemen mit dem relativ hohen Betrag von M. 86016(M. 84 385) vergütet und M. 10 000(wie i..) der Reſerve zugeführt werden, ſodaß ſich der Vortrag auf M. 50 880 erhöht. Zurückregulierung von Getreidekontrakten. Seitens einiger ruſſiſchen Getreideerporteure wird zurzeit verſucht, früher getätigte 7„rr 5—— 8* 2 5 Abſchlüſſe in Roggen, meiſtens auf Auguſtabfadung, zurückzukaufen, Die hisher von den Verkäufern gebotenen Preiſe waren indes noch au niedrig, als daß eine Einigung hätte erzielt werden können. Die Rückregulierungsverſuche ſind zum größten Teil auf die bis⸗ herigen geringen Zufuhren im Innern Rußlands zurückzuführen. Berliner Bürſe. Zum Börſenhandel wurden 5 000.000 M. neuer Aktien der Rheiniſchen Kreditbank in Mannu⸗ heim zugelaſſen. 5 Ruſſiſche Ernteausſichten. Laut den telegraphiſchen Berichten der Petersburger Telegrapben⸗Agenkur vom 14. Auguſt haben ſich die Ernteausſichten des laufenden Monats wenig geändert. Nur das Wintergetreide im nordweſtlichen Teile des Wolgagebietes Hak ſich etwas verſchlechtert. Winterweizen iſt im allgemeinen mittelmäßig, unbefriedigend im Südweſten von Beßarabien, Cherſon und einem Teil Kleinrußlands; gut im Zentralrahon und teilwaiſe im Wei ſelgehiet, im übrigen befriedigend. Roggen im allgemeinen gu mittel. Gut grüßtenteils im Zentralrahon. im Wolaagebiet, einen Teil im Nordoſten und ſtellenweiſe im Weichſelgebiet; unbefref digend in einem Teil des Südweſtens, in Kleinrußland, im Nord weſten, im übrigen mittel, Sommergetreide iſt im allgemeinen gu mittel; gut im Südweſten, in einem Teil des Zentralrahons und im Weichſelgebiet, ſtellenweſſe im Nordweſten und nördlichen Kau⸗ kaſus, unbefriedigend in einem Teile des Nordoſtens, ſtellenweiſt e in einem Teile des Zentralgebietes, im übrigen ittel. 8 *** Getreide⸗ und Wagten⸗Norräthe in Mannhel 5 0 Vot m. Der G treidelagerbeſtand am J. Auguſt 1907 auf den Privattranſitlägery 5 in Mannheim betrug, vekglichen mit dem Beſtand in den aleichen Maunbeimer produttenbörſe nom 15. Auguſt. Kursblatt der bahnfrei hier. 21.—21 25] Ruff. Futtergerſte 15.25 —.———[Hafer, bad. 20.25— Hafer, norddz. 20. Hafer ruſſiſcher 0 „ amerik. weißer—.—— Maisamer. Mixed 15.—. „Donau 15235 „La Plata 1535—— Kohlreps, d. neuer 35-—— Wicken Weizen hierländ. „ Rheingauer „norddeutſcher „ vuſf. Azima 21.85—29.40 ka 21.60—22— „Theodoſia—.——.— „ Tagaurog 21.60—22.— „ Saxonska—— „ rumäniſcher 91.50—92 25 „ am. Winter 21 75—22— „ Manitoba „ Malla Walla—.—.— „ Kauſas————.— „ Auſtralier „ La Plata Kernen Roggea, pfälzer nen 19 25—. „ruſſtſcher 2025——.— „ rumänuſſcher—.——.— „ norddeutſcher—.———.— „ amerik. ——— „Luzerne „Provene. , Eſparſette Leinél mit Faß Müböl in Faß—— Vackrüböl S8 Spicttus, Ja. verſt. 100 0 18 „ Jber unverſt. 66. „ Wer roh 70ex unverſt. 85%2% „ 9 er„ 85/8% 22 25—22.50 21 25——— 18.75—19,25 18.75—19.25 „ Pfälzer Nr. 00 NVr 3150 30.— 28.50 27.50 26.50 6, Seite. Ggeneral⸗Anzeiger.(Abendblatt. Monnheim. 18. Auguſt⸗ Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Nachrichten. Southampton, 13. Aug.(Drabtbericht der White Star Line Liverpool) Der Schnelldampſer„Majeſtie“ am 7. Au). von Neu⸗Nork ab, iſt heute um 10.30 Uhr mittags hier angekommen. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ ünd dtelſe⸗Guregu u n d tach& Bärentlau Nachf. in Maunheim, Bahnhofplatz Nr. direft am Hauptpabnbof. Laut telegraph. Nachricht iſt der Dampfer„Kronprinzeſſin Cceilia“, am 18. Luguſt, mittags 1 Uhr, wohlbehalten in New⸗Nork angekommen. Mitgeteilt durch Ph. Jak⸗ Sglinger in Mannheim. alleiniger für!s Großzbergogtum Baden konzeſſionierter Generglagem des 8 0 in Bremen. ——— Telegraphiſche Handelsberichte. B. Frankfurter Börſe. Die Deutſche Vereinsbank, die Filiale der Deutſchen⸗ Banf und die Mitteldeutſche Kreditbank hier bean⸗ tragten die Zulaſßang von 2165 000 M. Aproz. Anleihe der Stadt Wiesbaden vom Jahre 1908 Serie IX zur Frankfurter Vörſe. Die Vank oon England erhöhte den Diskont von 4 Prozent auf 4½ Proęynt. * Berein, 15. Aug. In den erſten Tagen des neuen Ausweiſes ſind die Rückflüſſe bei der Reichsbank im Verhältnis zum Vorjahre weniger groß, in den letzten Tagen jedoch ziemlich bedeutend. Fremde e, zeigen ſtarke Zunahme, 545 der Ausweis voraus ichtli ch im Verhältnis beſſet als der gleichze tige Ausweis des Vorjahres ausfallen wird. * Berlin, 15. Aug. Die Obarſchleſiſchen Guß⸗ werke und Chemiſchen Fabriken ⸗G. erbauen noch in dieſem Jahr auf den fiskaliſchen Makoczhauer Grubenanlagen des Berawerks Bielſchowitz eine Koksanſtalt mit 60 Oefen. Newpyork, 15. Aug. Das Schutzamt dürfte eheſtens Vor⸗ kehrungen 1 5 Erleichterung de s Geldmangels tref⸗ ſen. *** Mannheimer Effektenbörſe vom 15. Auguſt.(Oſfizieller Bericht.) An der heutigen Börſe waren Induſtrie⸗Aktien ohne Ver⸗ derungen. Von Banken ſtellten ſich: Rhein. Kreditbank an 7 G, 18750 B. Von Br notierten: Elefanten⸗ Träu vorm. Nühl, Worms 99 B. Obligationen. Wfandbriefe. 4½% Bad..⸗G. f. Rhſchiff. 10 955 B. unk. 1902 98.15:][ u. Seetransvort 99. 50 B 1 0 M. 91.10 Cf½e Bad. Anflin-u. Sodaf. 10.— „„„„ unk. 1904 91.25 04% Ar. Kleinlein, Heidlba. 101.— G 1 Kommunal 92.50 b% Bütra. Braußaus, Bonn 101.—6 110 Herrenmühle Den: 93.— Freibu 5 99.—b⸗%%% Mannöb. Dampf⸗ 0 v. J. 1903 92.—b: ſchleppſchiffahrts⸗Geſ. 99.— bz zube r. K. 1896 87.— Ceh Mannh. Lagerhaus⸗ F. 1902 92.— be Geſellſchaft 100.G shafe 100.50 6½%½ 8 Oberrb. Elektrizitäts⸗ v. 1906 100.50] werke, Farlsrube—.— 90.— G 25 7 15 inh. Obli 190¹ 98.80 b⸗ onwerk,.⸗ ſſenb. 102.75 b 5 1888 92.10 C½%e uſſ..⸗G. Zeliſtofff. 1888 92.10 Waldhof bei Pernau in 1895 92.10 G Lipland 101. G 1898 95.100 1½0% Speyrer Brauhaus „ 1904 92.10 C, A. ⸗G. in Speyer 98.—G 1905 90.50 Bſte Sveyrer Ziegelwerke 101.40 5 1906 99.25 bꝛ 4½% Südd. Draßtinduſtr. 100.50 b3 * 0 e unk. 1905 4½%% Tonw. Offſtein.⸗G. 92.—b⸗ Dr. H. Loſſen, Worms —— 98.— B 2 0 0 f. Seilindu⸗ „ 105 0% 108.—C Aktien. Banken. Brief Geld Brief Geld 1Z7ů—5 122 Or peyer 100——.— lüſche Bant, 9 5 Weroer, Worms—.— 100. *———.— Fewrbk. Sveyer 50. ain r ieee —.— — 189.—Pf. Preßß.⸗u. Sptfabr. 186.— Land. 188.— Transport 137 50 10 5 u. Verſicherung⸗ eioen..⸗G. Ryöſch. Seeir.—.— 83— 112.— 111.75 Mannb. Dampfſchl..——.— „ Fanerbkaus—.— 97.— Ludwigsbahn 222.—.— Bad. Riick⸗ n. Mitverſ. 525ß— 139——.—]„ Aſſercurran: 1400 1370 132.——— Continental. Verf.—.— 400.— 77.— 75[MNaunb. Verſicherung—— 470— Oberrb. Verſich.⸗eſ.—.— 480.— .———[Württ. Transp.⸗Verſ. 670.—— — Induſtrie. 1298 —— .-G. f. Seilinduſtrie Dingler'ſche Mſchfbr. Stamm 200——.— Emaillw.Maikammer———.— Vorzug 105.50—.— ſitlinger Spinnerei 108.—— Hüttenh. Spinnerei 90.——.— — 110.[Farlsr. Maſchinenbau 200——.— ———— Näßbmfbr. Haid u. Neu 262 50—.— —L 29 50Koſth. Cell. u. Papierf. 230——.— —. 140 5% Mannh. Gum. u. Asb. 143.59—.— 05——.—[Maſchinenf. Badenia 199.——.— 108.-——Oberrßb. Elektrizitt—.— 30.— . 193.—Bf. Nähm. u. Fahrradf.—.— 133.— — 65.— Portl.⸗Zement Hdlbg. 151.——.— —Südd. Draht⸗Ind. 135.——— —.— 141 500Südd. Kabelwerke—.— 130.— Verein Freib. Ziegelw. 199— —— 286 Speyr..——— —.— 211.—(Würzmüble Neuſtadt—— 134.— —.— Zellſtofffabr. Waldhof 320.75 Zuckerraff. Mannh. Londoner Eſeltenböre. 15 Aug.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. A gentinier ne Chbartered Goldfields Nandmines 4½ Zellſtoffabrik Waldhof 101.75 0 Emaillirfbr. Kirrweil.———.— Zuckerfbr. Waghäuſel—.— 114 Ch.Fbr. Griesheim Vereinchem. Fahrit Chem. Werke Albert 810. 81—] Southern Paeffie 80 82% 101¼ 102—Cbicago Milwaukee 125½ 128— 96˙/%, 97— Deuver Pr. 171— 70— 82% 81/16 Atchiſon Pr. 987 93.— 101½ 101½ Louisv. u. Naſhv. 109ʃ1½7 108— 46%% 46½ Union Pacific 13318 136/ 65 67— Unit. St. Steel com. 83¼½ 30ʃ½ Berliner Effeltenbörſe. Berlin, 15. Auguſt.(Schlußkurſe.) Nuſſennoten 215 80 215.70 Hombarden 20% Nuſf. Anl. 1902 74.0 73 90] Favada Pacifie 310% Neichsanl. 92. 50 92 25] Hamburo. Packet 4% Neichsanleſhe 81.75 81.20 Porpd. Vloyd 30% Bad. Sl.⸗Anl.—.——. Dynamit Fruſt 31½ R... Obl. 1900 9175 815)0 Licht⸗ u. Kraftanl. 3½% Bayern 9180 91.80 Rochmer 40% Heſſen 99.90—.—[Fonſolidation 30% Heſſen 80.— 79 50] Dortmunder 30% Sachſen 81.80 81 60 Gelſenkirchner 40% Pför. Rß. W. B. 98.— 98—[ Harvpener 50% Chineſen 100.10 100 20 Hipernia 4% Italiener—.— 103.J0 Sörder Vergwerke 4½ Javaner(neu) 88.— 87.90 Haurahütte 1860er Lobe 149.50—— Pßöönfr 4% Bagdad⸗Anl. 85.— 85— Nibeck⸗Monton Murm Revier Anilta Treptow Braunk.⸗Brik. D. Steinzeugwerke Düſſeldorfer Wag. Elberf. Farben(all) Weſtereg. Alkallw. Kreditaltien 198.50 197.10 Perk.Märk. Bank 154.50 154.50 Berl. Handels⸗Geſ. 149.70 149— Darmſtädter Bank 125 70 125 10 Deutſch⸗Aſiat. Bank 142— 14.— Deutſche 090 221.50 220.20 0. E Disc.⸗Kommandit 166 60 166— Mollkämmerei⸗Akt. Dresdner Bank 136 40 135.80 Chemiſche Charlot. Rhein. Kreditbank 137— 137.—Tonwaren Wiesloch Schaaffh. Banko. 132.90 132.20[ Zellſtoff Waldhof Lübeck⸗Büchener——.— Celluloſe Koſtheim Staatsbabn 138.— 136 70 Rüttgerswerken 1 ein, Aug.(Produktenbö hieſige Weizenmarkt war recht luſtlos. mährend wiederum das ſommerlich heiße die Unternehmungsluſt noch mehr zu hemmen. könnten ſich indes behaupten, da das Angebot ni war. Roggen per September im Zuſammenhang Inlandszufuhr ſtärker verkauft, während die Im folge des zurückhaltenden Rußland für ſpätere Si ſtärker angeboten und ß behauptet. Wetter: ſchön. Berlin, 15 Auguſt. Preiſe in Mart pro 100 kg. frei Telegramm.)(Pro d uk Berlin netto Kaſſe. 4½ Mh. Stadt⸗A.05 B. Aus ländiſche. 5 Ag. i. Gold⸗A.1887—.— 4½ Chineſen 1898 4 Egypler uniſtzirte—.— Mexikaner äuß. 97.20 15 inn. 61.60—.— 1 Goldrente 1 Kronenrente Berzinsl. Loſe. Oeſt. Loſe v. 1360 Türkiſche Loſe Aktien induſtrieller Bad. Zuckerfabrik 114.60 114.40 Südd. Immob. 93 90 93.90 Eichbaum Mannb. 14.— 142. Mh. Akt.⸗Brauere. 141.— 141.— Parkakt. Zweibr. 102.50 102.50 Weltz z. S. Speyer 80.— 80.— Cementw. Heidelb. 150.— Cementf. Karlſtadt 125— Bad. Anilinfabrik 467.— 231.90 480.— 318.— 372.20 1834.— — Unternehmungen Bor. Kunſtſeide Spicharz Walzmühle Ludw. Fahrradw. Kleyer Maſch. Arm. Kleir MPaſchinenf. Baden Dürrkopßyp Maſchinf. Gritzner Pfälz. Näbmaſch. Röhrenkeſſelfabrik vorm. Dürr& Co Schnellprf. Frkth“. Oelfabrik⸗Aktien Höchſter Farbwerk Drabtinduſtrie Aecumul.⸗F. Hagen Aec. Böſe, Berlin 1855 75 —.— Lampertsmi ühl [Kammg. Kat Privat⸗Discont 4% 0 Berliner Produktenbörſe. Anregungen fehlten, Wetter daz waren, ſo daß der Deport des Marktes ſich verringerte. Rüböl ſehr ſtill, aber lederw. St. Ingbert [Naſchinenf. Hilbert Schußfab. Herz Frkf. Seilinduftrie Wolſf Zellſtoff Waldho 29.50 29 20 163 80 160 10 128 70 128.20 114 10 113.50 151 40 150.10 113.— 113— 23 90 202 70 114141 65.20 6450 188 60 187 60 190— 187 80 171.50 192.70 368—— 154 70 2 263.70 585 191 140.— 190 70 131˙50 367.20 152 70 240— 264— 583 70 192 10 138 70 190 50 131.70 321 70 819 70 227— 226 50 135— 135.— EiDer n beitrug, Die Preiſe cht drängend mit beſſerer porteure in⸗ chten Käufer Hafer tenbörſe.) 14. 15 1158 Weizen per Sept. 201 25 201.— Mais per Sept. 139 139— 85 200 75 200 75 Dei.—— 141.— „Den 200 50 200.•75 7 Roggen ver Sept. 185.— 183.75] Rüböl per Auguſt 7540 75.,40 „Okt. 183 25 182.25 Deibr, „ Dez. 18050 180 25 eel—.——— Haſer vper Sept. 167.— 166— Spiritus 70er loeo—.——. „Dez. 164.— 163.50 Weizenmehl 28.75 28.75 75—.——.— IMoggenmehl 27.40 27.30 Liverpool, 15. Auguſt.(Anfangskurſe.) 14. 15. Weizen per Sept. 611%% ſteiig.117½ rubig Dez..02—.02— Mais ver Sevt..11½, ruhig.11½ ruhig 5„Dez. 411 Telegramme der b ee Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 57½ Prozenk. Wechlel. 14 185 1 18 Aenſterdam kurz 169.42 169.35] aris kurz 81½45 8143 Belaten 81.175 81.175 Schweiz. Plätze 81.325 8135 Italien 81.45 81.45[ Vien 85 190 85.083 London 20.475 20.482] Napoleonsd'or 16.30 16.82 lana—.——.— Prival⸗Diskont%¼1 Staatspapiere. A. Deutſche. 14 15 14 15. e Reichsanl 92 35 92.35 Famaulivaß 98.50 98 50%0 81. 80 81.65 Bulgaren 99.10 98 80 %örkonſ St.„Anl 99.60 92.50 16% Griechen 1890 48.— 43 75 3 51.80 81.705 italien. Rente 103.25 103.30 4 bad. St.-⸗A. 100— 99.85%, Oeſt. Silberr.—— 53 5 bad. St.⸗Obl. 94180 94.80 1%„ Papierr. 933 96.80 31%„„ M. 92.30 92.35 Oeſterr. Goldr. 96.75 96.65 30/%„„00,—.——.— Portg. Serie L 6640 66.40 4 bayer...⸗N. 1,125 101.25 bio, ii 3 6 do. u. Allg.⸗A. 91.60 81.70 4½ neueRuſſen 1905 9120 91.20 5 585 81¹ 30 81.501 Ruſſen von 1880 72.50 72.30 1 Heſſen 99.90 99.80„ſpan. ausl. Rente—. 75 3 Heſſen 7965 7990 4 Türken v. 1908 87.80 87.80 3 Sachſen 81.90 81.70 Türken unif. 94 20 9420 91.55 91.65 91.20 91.20 148.90 148.90 142.— 140.80 328.— 324 118.50 118 50 166.—165.— 293.80 287.50 11146 197.— 197.— 364.— 364— 21150 21150 132.50 132.50 38.— 39.50 182.—— 130.20 130.20 140.— 139.— 122.— 122.— Bochumer Buderus Concordia Deutſch. Luxemba. Friedrichsh. Bergb. Gelſenkirchner Ludwh.⸗Verbacher Pfälz. Maxbahn do. Nordbahn Sütdd. Eiſenb.⸗Geſ. Hamburger Packet Nordd. Lloyd Oeſt.⸗Ung. Staatsb, 40 Frt, Guv.⸗Pfdb. 4 e. K..Pfobr.0⸗ 1„910 1 Hyp B. Pfdb. 9 31%, 76ſ% Pr. Bod.⸗Fr. 4% Ctr. Bd. Pfd. 999 48 5 unk. 05 4%„ Pfdbr..ol unk. 4%„ Pfdbr..0g unk. 12 6½„ Pfdbr..36 89 dt. 94 3½% Pfd. 9806 4%„ Com.⸗Obl. v. Lunk 10 6½%„ Com.⸗Obl. v. 1891 6½%„ Com.⸗Obl. v. 96/06 375 Pr. Pfdb. unk. 09 00** 1 0 5 Badiſche Bank Berg u. Metallb. Berl. Handels⸗Geſ. Comerſ. u. Disk.⸗B. Darmiftädter Bank Veutſche Bank Deutſchaſiat. Vand D. Effekten⸗Bank Disconto⸗Comm. Dresdener Bank Frankf. Hyp.⸗Bank Frkf, Hyp.⸗Creditv. Nationalbank bahn 137.—, 94.25, Nortbern—.—. Marx& Telegramm⸗Adreſſe: Frankfurt a.., 15. Gotthardbahn 195.80, Bergwerks⸗Aktien. 204— 208.— 11185 111. 1750 155.90 155.50 158.70 167.— Aktien deulſcher und auslän Farvener Hibernig Weſterr.! Roßleben Alkali⸗A. Oberſchl. Eiſenakt Ver. Königs⸗Laura 2 10 1 0 ) 9700 218.— 218.—] Deſterr. Süd⸗Lomb. 29.80 136.50 136.50 181.— 131.— 120 10 129.20 129.30 128.50 114.40 113 90 188.50 136.80 8 80 98.80 99.30 99 50 ag.70 997 92.50 92 50 91.10 97 10 9775 97.75 98 8 98 8 9799 98.— 98.— 98.— 98 40 98.40 90 50 90.50 90.50 90.50 98 90 99— 92.— 92.— 92— 92.— 98.20 98.30 2 98 50 98.50 98.50 98.50 136.— 136.— 126.50 126.25 130— 149.80 55 125.40 12505 22180 220 40 141.20 141 70 104 50 104 50 167.— 166.— 136 50 135.60 200— 200.— 153 30 158.30 117 50 117.10 m⸗ 5 * Auguſt. „ Gotthardbahn Baltim. Ohio 32/ Pr.. Adbr. 3½ Obl. 40% P %/% * 1* 2 2 * 1 7 2 2 7 2 21 2 2 2* Heh..⸗B. 1% R W. B. C. „5 008 Hyp.⸗Pfd. unk. 4% Rh. H. B. Pfh. 0a Oeſterr. Nordweſtb. Lit. B Ital. Mittelmeerb. „Meridionalbahn 130.50 Pfandbriefe, Prioritäts-Obligationen. 35/ Pr. Pfdb. unk. 15 14 12 „Bk.⸗ Kleinb. b 04 Pr. Pfohr. Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ unkündß r. Pfobrfi.⸗B „Bk.⸗ 17 1917 1907 1912 1917 alte 1904 1914 .O B. 10 4, Pf. B. Pr.⸗Obl. 3100ſ Pf. B. Pr.-O. .½ It l ſttl.a. G. B. 90.30 99.— 98.15 98 15 9— 100— 91.25 91.25 92.50 93.— 98 10 99 30 90.75 — . 27 875 —.— 105— 196.— 98.50 216.— 5700 diſcher Transvort⸗Anſtalten. 130.50 Nanng.Verſ.⸗G.⸗A. 485.— 435.— Oeſterr.⸗Uno. ** Bank- und Verſicherungs⸗Aktien. Bank 128.— Oeſt. Länderbank „Kredit⸗Anſtalt 199.30 Pfälziſche Bank Pfälz. Hyy.⸗Bank Preuß. Hypothenb. 109 40 Deutſche Reichsbk. 152.45 Rhein. Kreditbank 137. Rhein. Hyv. B. Schaaffb. Bankver. 132.8) Südd. Bank Mhm. 111.80 Wiener Bankver. Bank Oitomane 106.50 100.— 188 20 132.50 136 50 136.20 Kreditaktien 196.), Lombarden 29.90 Egypter—.—, 4% ung. olen Disconto⸗C ommandit 165 Gelſenkirchen 185.80, Darmſtädter 125— 149.30, Dresdener Bant 135.75„Deutſche Bank 220.80, Bochumer 203.— Jendenz: Nachbörſe. Kreditaktien 197.10, 136.80, eee 29.30, Disconto⸗Commandit 166.— 85 128 106.50 197.10 100.— 188.— 109.40 152.55 25 137.25 M. 190.80 189 50 188 111 80 132.30 Staats⸗ Laura Goldschmidt, Mannheim Nr. 56 und 1637. Margold. Fernſprecher: Radiſche? Pruchſaler Brauere Fus Wagagonfahrif, Rheinmühlenwerke, Süddeutſche Kabel, vorm. Karcker, j⸗Geſellſchaft Rürgerbräu, Lud wiasbafen Cbemiſche Jabrik Heubruch Daimler Motoren⸗Geſ. Untertürkheim, Lit. K Tahr Gebr., Akr.⸗Gef. Nirmaſens Filterfabrik En inger, Worms Flink, Eiſen⸗ und Pronceaſeßeret, Mannheim Frankenthaler Keſſelſchmiede ik, Heidelberg Mannhbeim Mar .⸗G. für Müßlenbetrieb. Neuſtadt o. d. H. Atl as-Lebensverſ.⸗Geſ., Ludwigshafen Jiegelwerke,.⸗G., Brſüibl Benz& Co., Rhein. Gasmotoren, Mannheim Mrquereigeſellſchaft Emmendingen Lit. B Herrenmühle vorm. Gen: Heidelberg Lindes Eismaſchinen Hinoleumfabril, Maximiliansau Lotbringer Baugeſellſchaft. Metz Lur'ſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigsbafen mpaccmenſabe Bruchſal, Schnabel& Henniteg Mosbacher Aktienbrauerei vorm. Hübner Mockarſulmer Fabrrad Pfälziſche Mühlenwerke, eſtadd Pheinou Terrain⸗Geſellſchaft Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G dergl. vollbezahlte junge Rheiniſche Metallwarenfabrif, Genußſcheine Nheiniſche Schuckert Geſellſchaſt, Mannheim Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, M annheim Rombacher Vortiand⸗Cementwerke Stahlwerk Mannheim Süddeutſche Jute⸗Induſtrie⸗ nheim Mannbeim, Genußſcheine Unionwerke,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen Unionbrauerei Karlsruhe Vita Lebensverſicherungs⸗Geſ., Mannheim Waggonſabrik Raſtatt Waldhof Bahngeſellſchaft Immobilfengeſellſchaft Leſtendbau⸗Geſellſchaft in Karlsruhe Zuck erſabrik Frankenthal 1 Verantwortlich: J. Iitsnt „Maunheim] 138 135 M 265 1425 24 115 Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum. Für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Fritz Kapſer. für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeikung: für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Deil: Karl Apfel flür den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck un Verlag 1 5 Dr H. Haas ſchen Buchdruckerei 5 .: K. 15 Auguſt 1907. Proviſionsfreil — ̃———— Ver⸗ a Wir ſind als Selbſtkontrahenten täufer N unter Vorbehalt: 0% — M. 100 5 M. 820 75 Hufr 70 zgr ——...—85é Apfel. 11 1—— 1 1* deſtelis halbe Liter ſind mit ent⸗ Mannheim, 18. Auguſt 1907. Bekauntmachung. Rotlauf betr. Nr. 1123601. In Wein⸗ heim iſt der Rotlauf unter den Schweinen ausg hen. Mannheim, 13. Aug. 1907. Großh. Bezirksamt: Dr. B. Pfaff. 11041 Bekanntmachung. Rotlauf in Sand⸗ hofen betr. Nr. 112105. Im Stalle des Landwirts Philipp Herbel in Sandhofen iſt der Rotlauf unter den Schweinen ausge⸗ brochen. Stallſperre iſt ver⸗ fügt. 11042 Mannheim, 14. Aug. 1907. Großh. Bezirksamt: Albteitung III. Dr. V. Pfaff. * 5 Bekauntmachung. Die Leſerung von 2000 Met Someruniormſtoff für das Perfonat der ſtädt. Straßenbahn ſoll im Wege der öffentlichen Submiſſion vergeben werden. Das Tuchmuſter ſowie die Lie⸗ ſerungsbedingungen konnen beiin Straßenbahnamt, Zintmer Nr. 16, während der Büreauſtunden in Empfang genommen werden, Augſebote ſind verſchloſſen und Auiſchziſt„Leferung von lerun forniſſoſſ“ verſehen, 8 ſpäteſens den 29, dſs. Mts., bormittags 10 Uhr, dein Stra⸗ ßenbahnamteinzureſch en, woſelbſt die Eröfſnung derſelben in Gegen⸗ valrt eilwa erſchtenener Bleter erſolgt. 30648 Manunheim, 8. Aug. 1907 Städt. Straßenbahnamt: J. Martin. N Ohnmeigras⸗Verſteigerung. Nr. 11060,/¼l. Am Dienſtag, den 20. Auguſt I. Is, vormittags 10 Uhr, vepſteigern wir auf unſerm Bureau L 2, 9 Zimmer 19 und 20 den Eiwachs an Ohmeigras aus nach⸗ denauunten ſtaädtiſchen Parks und Anlagen öffeutlich an die Meiſt⸗ bietenden: 30660 Vom Rheindamm, von der Rheingewann, vom Hinterſchle⸗ dig, vom Park auf der allen Fohleuweide, vor dem Friedhof⸗ bortal und den Rabatten von alten Kugelfang. Maunheim, den 10. Auguſt 1907. Tiefbanamt. Hafer⸗Lieferung. Auf dem Submiſſionswege vergeben wir die Lieferung von 1000 Zentg. prima alten Hgfer gauz oder geteilt, lieſerbar' nach Ulnſerer Wahl, frk. Compoſtſabrik. Zur Betechnung gelaugt das auf unſerer Waage erſnittelte Ge⸗ wicht. 30657 Es wird nur muſterconforme Ware angenommen, welche nicht mehr als 3% Beſatz hat. Offerten mit Muſler vou min⸗ ſorechender Aufſchrift verſehen bis längſtens Montag, 19. Auguſt 1907, vormittags 11 uhr, bei der untierzeichneten Stelle ranko einzureichen, zu welchem Zeitpunkte die Eröffſnung der⸗ ſelben in Gegenwart etwa er⸗ ſchienener Submittenten erfoigt. Angebote treten erſt nach Un⸗ uß don 8 Tagen vom Eröff⸗ nungstage an gerechnet, uns gegenüber außer Kraff. Erſüllungsort iſt Mannheim. Mannhelnm, 12. Auguſt 1907. Städt. Führ⸗ u. Gutsverwaltung. Krebs. Pabadchng der Mannheimer Winterſchafweide pro1907 0g. Die Benützung der ſtädtiſchen Schaſweive für den Winter 1907 bis 1908, welche ſich auf ca. 3000 Morgen Ackerland und 400 Mor⸗ Wieſen ausdehnt, wird am ittwoch, den 28. Ang. 1907, vormittags 11 Uhr, auf unſerem Büregn U 2, 5 in drel Abiellungen verpachtet. Die Pachtbedingungen ltegen bom 26. dſs. Mts. an auf unſerem Bureau zur Elnſicht auf. 30664 Maunherm, den is Aug. 1907. Städt. Gutsverwaltung. Krebs. Aahmdgras⸗Verſteigerungen. Das Oehmdgras von nach⸗ benannten ſtädt. Wieſen wird auf dem Rathaus, Zimmer Nr. 23 öffentlich an den Meiſt⸗ bietenden verſteigert und zwar: Montag, 19. Auguſt 1907, vormittags 10 Uhr die Fahrbach, Neckardamm, Große Neuwieſe ſog. Rennplatz. Donnerstag, 22. Aug. 1907, vormittags 10 Uhr die Hohenwieſen, Inſel am weißen Sand, Pfeifferswörth und Gänſewteſe. 30663 annheim, 13. Aug. 1907. Stüdt. Gutsverwaltung. Krebs. Iwangs⸗Berſleigerung. Freitag, den 16. Aug. 1907 nachmittags 2 Uhr werde ich im Pandlokale, 4, 5 im Vollſtreckungswege gegen Vär⸗ zahlung öffeutlich verſteigern: Möbel verſchiedener Art, 4 Faß Terpentin Herzog, Gerichtsvollzieher, Eichelsheimerſtraße 12. 51880 Riebe Tautt! Es war ſehr ſchoͤn, das Da uns einmal be⸗ cht haſt, aber Du muß lt wider kommen. Dann brauchs Du Dich nich mehr über unſen Taffee zu ergern, weil Mama jetz den Schten Andre Hofer Fei⸗ genkaffeegekauft hat weil Du es ihr geſagt bdaſt. Und der Faffee ſchmeckt würklich noch⸗ mal ſo gut wie ſonſt and wir teinken nochmal ſo gern, weil er ſo gut ſczmeckt. Und mMama bat geſagt, das ſoll ich Dir ſchreiben und ſie freat ſich ſehr, daß Da es geſagt haſt „Uund wir gaben bei dem Hacket Andre Hofer auch ein wunderſchönen Bilderbogen geſchenk gekriecht, da ſind fiele bunte luſtige Vilder darauf gemalt und ſchöne Ferschen zum seſen. Und mir haben all gelacht und der Pana auch and hat geſagt, ich darf jetzt immer kaufen gehn, wann er all iſt, und jedesmal kriech ich dann einen andern Bilderbogen von dem Andre Hofer. Liebe Cante, ich hebe alles gat auf und wann Du uns wieder beſuchen kommſ, dann wil ich Dir die Bilderbogen zeichen und Du muß auch lachen. Viele Grüße von ans Allen 6252 Und von dem kleinen Lieschen. Echter Andre Hofer Feigenkaſee iſt der ſeinſte, wohl⸗ ſchmeckendſte und, wie wiſſenſchaftlich erwieſen, der gefündeſte, einzig richtige Kaffeezuſag. Man merke ſich die Schutzmarke, den Andreas Hofer⸗kopf,.—„„— 7. Seite. ceneral⸗Anzeiger. Mittagblatt) 5 N heintsche Creditbant in Mannheim. Volleingezahites Aetienkapital 75,000, 000 Mark. Reserven 15.500,000 Mark. Filialen in: Baden-Baden, Freiburg i.., Heidelberg, Kaliserslautern, Karlsruhe, Konstanz, Lahr i.., Müſhausen i.., Offenburg, Pforzheim, Speyer a. Rh., Strassburg i.., Zweibrücken.— Agenturen in: Meunkirchen(Reg.-Bezirk Trier), Rastatt.— Depositenkasse in Bruchsal. 3˖˖˖ ˖ Wir eröffnen laufende Rechnungen mit und ehge Oreditgewährung, besorgen das Incasso von Wechseln auf das Iu- und Ausland und stellon Wechsel, Checks und Acere- ditive auf alle Handelsplätze der Welt aus. Wir kaufen und verkaufen alecten aller Art und vermitteln den An- und Verkauf derselben zu den billigsten Be- dingungen. Wir kühren provisionsfreſe Checkrechnungen und gewühren für deren enutzung die grösstmögliehen Verteiſe und Erleichterungen. Wir übernehmen Wertpapiere aller Gattangen zur sloheren Aufbhewahrumg,(auch in Rassenschrank⸗ Anlage, Saſe) and Nerwaltungz und szind bereit, davon die Einkassirung der fülllgen Coupons, die Reeislon, verlosbaren Wertpaplere, die Minziehung gekündigter Obligatiouen, die Lelstung ausgeschriebener Zalllungen uud alles sonst Ueforder- liehe zu besorgen. Desgleichen nehmen wir verschlossene Wertsachen in Ferwalkrung, Die bei uns hinterlegten Gegenstünde Ferden jn den feuer-⸗ testen Gewölben unseres Bahſhauses aufbewährt und wir übernehmen dakür die Haftbarkeit nach den gesetzlichen Be⸗ stimmungen. Die Bereehnung von Gebühren ist einer Vereinbarung behalten. 88 e vor- 66466 Nohlen-Ind Pardemartt inBantatt Der diesjährige Fohlen⸗ u. Pferdemarkt findet am Nienslag, 17. Seplember vormittags auf dem hinteren Schloßplatz— ſtatt, verbunden mit einer Werlosung von 20 Fohlen, welche auf dem Markte ſelbſt angekauft werden, im Werte von 5200 Mark und von 100 Geräten 11 und anderen Gegenſtänden im Werte von 1100 Mark. Die Ziehung ſindet am gleichen Tage, nach mittags 4 uhr im Rathauſe ſtatt. Für Fohlen werden dem Gewinner 80% des Kauf preiſes garantiert. Für die Zufuhr von Fohlen bis zum Alter von 4 Jahren aus den Kreiſen Baden, Karlsruhe und Weißenburg wird für 5 Heimweg ein Weggeld von 20 Pfg. pro Kilometer vergütet. Die Beſchälkarten(Geburtsſcheine) für die zugeführten Fohlen ſind unbedingt mitzubringen. Hreis der Loſe 1 Mk. u Loſe 10 Ak. Den Vertrieb der Loſe hat Herr Kaufmann F. J. Egem in Rastatt übernommen, an welchen ſich Wiederverkäufer wenden wollen. ———— Ferner ſind Loſe in den bekannten Verkaufsſtellen zu haben. 3471 Raſtatt, den 23. Juli 1907. Der Gemeinderat: Bräunig Hinderſchiedt. elegrfan, Fischerefgiegel, Seglal- Mbteilunq fur diöis Crauer- Monfeſlion Gosſumes, Mante, u. Aindet- gurderobe n bekannt grosser Nusme steis m Cupen. —. 13 7 2 7 2 LFischer-Rieqe],. usmanusendungen werden soſort exvedler, Cel., jGGO. In der Hauptſynagoge. Freitag, den 16. Auguſt, abends 7¼ Uhr. Samskag, den 17. Augüſt, morgens 9½ Uhr, avends 8 Uhr 25 Min. An den Wochentagen: Morgens 6½ Uhr, abends 6½ Uht. In der Claus⸗Synagoge. Freitag, den 16. Augut, abends 7½ Uht. Samstag, den 17. Altgilſt, morgens 8 Uhr, abenvs 8s Uhr 25 Miy. An den Wochentagen: Morgens 6¼ Uhr, abends 7 Uhr. in jeder Preislage fusvafl Fellllungen Schnellstens. 18 Telephon 1296 72335 Jede Dame welehe Wert auf einen wirklich guten u. feinen Mandschuh legt, beachte meine Prima Carlsbader Glacshand- Schuhe zu M..50, Unndgestriekte Seidden- Mandschuhe, Spezlalltüt ohne Naht und Knopf,. .— u..50. S. Scharrer. YI, Kaufhaus, Paradeplatzseite, Bogen 70. 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Chriſtof Heß, Schutzmann, u. Kath. Heß. Joh. Friedr. Zobel, Schuhm., u. Joha. Friederike Zobel. 3. Frz. Biſſinger, Kfm., u. Ida Argus. 5 5. Frdr. Wilh. Ringel, Schiffer, u. Joha. Barb. Kern. 6, Jakob Kraft, Bautechniker, u. Pauline Promm. 5. Phil. Heckel, Kaufm., u. Anna Maria Arnold. 12. Sebaſtian Ruoff, Maſchinenführer u. Lina Sternmeyer. 12. Dr. Friedr. Klemens Walter Albrecht, Chemiker u. Fanny Eliſabeth Wolzach. Hermann Jul Nuding, Gipſer u. Luiſe Emilie Frey. Dr. Emil Rieger, Chemiker u. Kath. Friederike Peter. Karl Ehriſtian Sixt, Kfm. u. Marie Kucher. Alfons Julius Retſewitz, Poſtadſpirant u. Marie Reindl. 12. 12. 18. 18. 18. Phil. Daniel Mebus, Heizer u. Anna Barb. Walther. 18. Friedr. Wilh. Mayer, Bierbrauereibeſitzer u. Kath. Softe Dorothea Schäfer. Michael Schweigl, Friſeur u. Kath. Softe Rieger, Klemens Bernhardt, Maſchinenſchloſſer u. Suſ. Nikolaus. Eugen Karch, Maler u. Barb. Schick. Aug. Chriſtian Seibert, Bahn⸗Aſſiſtent u. Johanna Karol. Legrom. Andreas Brenneſſel, Gummiarb. u. Marie Hochſticher. 14. Karl Joh. Hch. Wöllner, Hilfsarb. u. Barb. Friedmann. Auguſt Verehlichte: 6. Guſtav Adolf Keller, Kfm., u. Paula Marg. Kaiſer. 6. Dr. Leo Joſef Siſtig, Chemiker, u. Lina Eiſa Meyer. 8. Naager, Apotheker, u. Antonie Joſefine Marg. rand. 10. Anton Hch. Ganzenmüller, Schloſſer, u. Barb. Hoffmann. 10. Andreas ae Gerner,.⸗A, i. Kath. Reinhardt. 10. Johann Breitenbach, Schloſſer, u. Marg. Wenz. 10. Nikol. Kirſchner, Tagner, u. Eliſab. Hauck. 10. Gg. Eduard Erdmann, Buchbinder, u. Julianne Becker. 10. Aftton Burck,.⸗A., u. Philippine Heid. 10. Mich. Dörner, Laborant, u. Magdal. Fiſcher. 10. Johann Konrad Kern, Bierführer, u. Varb. Seng. 10. Friedrich Eberſpach, Schloſſ., u. Anna Frieder. Bräuning. Auguſt Geburten: . Robert Ferdinand, S. v. Hermann Hirſch, Kaufmann. 2. Robert Auguſt, S. v. Rob. Hch. Straßner, Bureaguchef⸗ Frleda, T. v. Hermann Bär, Bahnarb. Emmy, T. n. Friedrich Barthels, Kaufmann. Johannes Gottfried, S. 9. Gg. Gottfried Geiger, Tagn. „Paula, T. v. Johs. Heil, Maurer. Aiwin, S. v. Emil Geriſch, Geſchäftsführer. Hans Karl, S. v. Ludwig Feſſolt, Hausdiener. Eugen, S. v. Adam Sauerhöfer, Brenner. „Karl, S. v. Franz Merz, Fuhrmann. 18. 18. 18. 18. 14. 8. Eliſabeth, T. v. Emilre, T. v. P Anna Maxrie, T. . Anna, T. 8. Johs., S. v. Frz. Otto Friedr., S. v. Phil. 75 3 6. 185 U. Otto 1I. Muſiker. kob Wagner, Fräſer. Adam, Lokonmgttöheizer. Emil Wernzer, Schloſſer. v. Martin Otlinger, Bahnbedienſteter. Merk, Glaſer. Oſchmann, Bahn⸗Aſſiſtent. Sophie Luiſe Erika Elfriede, T. v. Paul Rich. Blieſener, 9. Arthur, S. v. Johann Unold, Mühlenarbeiter. 10. Marie, T. b. Gg. Ferdin. Harder, Kfm. 6. Lina Gertrud, T. v. Karl Rod. Maier, Metzger. Friedr. Hub, Schreiner. 11. Franz, S. v. Frz. Schuchmann, Tagner. 14. Karl, S. v. Andreas Grabler, Schloſſer. 13. Eliſab. Marie, T. v. Hermann Metzger, Neviſtonsſchloſſer. Auguſt Geſtorbene: 8. Karl Wilhelm, S. v. Joh. Falk, Marmorärb., 10 M. a. 7. Karl, S. v. Joh. Adolf Stadler, Tagner, 3 M. g. 9. Johann Reßmann, Maſchinenſchloſſer, 19 J a. 9. Adolf, S. v. Johs. Dörrzapf, F.., 20 T. a; 9. Otto, S. v. Gg. Grauwickel, Maurer, 4 M. a. 8. Gertrud Luiſe, T. v. Gg. 10. Eva, T. v. Ludwig Vogel, Fuhrmann, 2 Löw, Schriftſetzer, 2 M. g. 3. Thomas Tranſter, Reſtaurgteur, 54 J. a 10. Ma dalene Hummel Hummel,.⸗A., 50 J. eb. Kropp, Ehefrau von Peter 0. 9. Friedrich Wilhelm, S. v. Friedr. Karl Theodor Köhler, 2 M. a. 11. Leonie, T. v. Friedrich Chriſtian Salzer, Metzger, 9 M. a. 11. Karl Krämer, Schreinermeiſter, 54 J. a. 1I. Anna, T. v. Jakob Schölch,.⸗A., 2 J — „g. 12. Luiſe Regine, T. v. Karl Guſtav Lindel, Hausdiener, 7 M. g. 12. Frz. Friedr., S. v. Friedrch. Weimer, Bahnbedienſteter, 10 M. a. 12. Joh. Phil. 12. Heinrich, Fiſcher, Hausdiener, 66 J, a. S. v. Gotiſried Hörner, Schreiner, 2 M. g 10. Wlhelm, S. v. Ludwig Vogel, Fuhrmann, 1 J. a. 14. Friedrich Kempf, funkt. Zugfuhrer, 39 J. g. 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