Abonnemenk: GBadiſche Volkszeitung) 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 25 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Juartal. Einzel⸗Rummer 5 Pig⸗ Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 28 Pfg. Auswärtige Inſerate 80 Die Reklame⸗Zeile 1 Mark E 6, 2. der Stadt Mannheim und umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Grltten und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Juſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Eigene Redaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. (Mannhei mer Volksblatt.) Delegraed e „„Journal Mannheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Medaktenn Expedition und Verlags⸗ buchhandlung 3 2. 2¹6 Nu. 380. Die eeee umfaßt im ganzen 20 Seiten. TrTtTTT———— Politik und Preſſe. Berlin, 16. Aug. In einer Berliner Zeitungskorreſpondenz klagte vor ein paar Tagen ein„Auslandsdeutſcher“ über den geringen Takt unſerer Preſſe bet der Behandlung weltpolitiſcher Probleme und die wenig geſchickte Art, in der ſie die aus swärtigen Aktio⸗ nen unſerer Regierung zu begleiten pflege. Die Klagen ſind nicht neu und ſind auch nicht ganz unberechtigt. Vor Jahr und Tag iſt um ſie herum ſogar— auch wieder von einem, „Auslandsdeutf 1— ein ganzes Buch geſchrieben worden. Sie ſind zudem in dem Moment beſonders aktuell, da die Beziehungen zwiſchen Deutf ſchland und ſich langſam wieder zu beſſern beginnen. Daß ſie⸗ ſich ſ einer Zeit ſo gefahr⸗ Arhend verſchlimmerten, ward gewiß nicht allein durch die Preſſe veranlaßt. Aber es geſchah doch auch nicht ohne ihre Schuld und die unglaublich törichten Artikel, die während des wüſten Rauſches der„buriſchen Blutsverwandtſchaft“ von Dilettanten 959 Politik und der Ethnologie in deutſchen Vlättern verübt wurden, haben nicht wenig dazu beigetragen, jenſeits des Kanals die Germanopholie aufkommen zu laſſen und zu Item: man darf die unerfreuliche Tatſache einſtweilen als vorhanden und bewieſen annehmen und es fragt ſich nur, was dagegen zu machen wäre. Jene Berliner Korreſpondenz ſchlug die Schaffung eines neuen Amtes vor: Preßghtachers bei unſeren verſchiedenen auswärtigen Miſſio⸗ nen, die die Aufgabe haben ſollten, die Preſſe des Landes, bei deſſen Regierung ihr Chef beglaubigt iſt, zu verfolgen und ſie durch Informationen und Artikel nach Kräften zu FR J würde ſich vielleicht zeigen, ihrem degentigen Beſtand erheblich marſchfähiger ſein beeinfluſſen. neu delitſch. neuen Geſetz oder nach einem neuen Amt. Wir möchten es in der Beziehung mit dem alten Wighiſtiſchen Grundſatz halten:„pien, not measures“. Zunächſt ſoll man die Mög⸗ lichkeit einer⸗ ſolchen Beeinfluſſung der auswärtigen Preſſe t überſchätzen. In der Regel öffnen ſich ihr doch nur die ganz beſcheidenen und die unſauberen Talente. In Berlin haben zeitweilig(zum Teil tun ſie's wohl auch noch) ver⸗ ſchiedene Herren der ruſſiſchen Botſchaft eine ſolche Tätigkeit Der Vorſchlag iſt echt deutſch. Oder richtiger: zu entfalten verſucht. Aber wer ward ihnen ſchließlich dienſt⸗ Far? Ein paar Kümmerlinge, denen man ausweicht, wenn ſie die mit einem„Stanislaus dritter Güte“ geſchmückte Heldenbruſt durch irgend ein feſtliches Gedränge ſchieben. Und zein Menſch hat ihnen geglaubt, als ſie nach den blutigen Januarereigniſſen vor zwei Jahren treuherzig in den ihnen zur Verfügung ſtehenden Blättern ſchworen: ganz Rußland ſei ruhig und wünſche nichts ſehnlicher als die Erhaltung der Autokratie. Womit nicht geſagt ſein ſoll, daß derlei Beeinfluſſungen von vornherein unmöglich oder zwecklos n ren. Es wird aber ganz auf den Mann ankommen, der * ausübt. Wer etwas vom Zeitungsmetier verſteht; wer nicht zu den unnahbaren Salbgottern hält die den Lomment. crg belaſtet wäre. Wenn's. irgendwo hapert, ruft man nmach' einem. Samstag, 17. 5 188 u. Abendblatt.) des norddentſchen Kaſtengeiſtes mit hinübernehmen in die flemde Welt; wer daneben ein Pſycholog iſt und ein Mann, der die Menſchen mit kluger Behutſamkeit zu faſſen weiß, wird unter Umſtänden recht erſprießlich Zu. wirken vermögen. In London hatten wir früher einmal einen ſolchen Mann: den Grafen Bernsdorff, der zur Zeit in Egypten amtiert. Der hat(wenn man's ſo nennen darf) das Preſſegeſchäft als Botſchaftsrat mit verſehen und es ging ſehr gut. Unter ſeinen Nachfolgern ſoll ſich das freilich- geändert haben; wir kemmen eben immer wieder darauf zurück: men not measures. Die Kreirung einer neuen Karriere iſt zu dem Ende wirklich nicht von nöten. Sintemalen es an Gelegen⸗ heiten zu Nepotismus in unſerem Vaterlande auch ſonſt nicht gerade mangelt. Immerhin wäre das erſt die eine Seite der Angelegenheit. Die andere, ungleich bedeutſamere iſt: wie erziehen wir unſere einheimiſche Preſſe zu einem gewiſſen bon sens in aus⸗ märtigen Dingen? wie verhüten wir, daß ſie in Für und Wider(wie das leider zu Zeiten ihre Gewohnheit ſein ſoll) ſich hyſteriſch übernimmt? In einem alldeutſchen Organ laſen wir unlängſt: derlei könnte durch die Preßabteilung des auswärtigen Amtes geſchehen, wenn die leider nicht ſo Aber vielleicht wäre ſie weniger belaſtet, wenn ſie ſich nicht ſo ſehr die Pflege der inneren Politik an⸗ gelegen ſein ließe. Wie die Dinge heute liegen, bezieht ein großer Teil unſerer Preſſe gerade ſeine innerpolitiſchen In⸗ formationen aus dem Preßdezernat des auswärtigen Amts und es ſoll bisweilen ſchon vorgekommen ſein, daß man Journaliſten die Auskunft über weltpolitiſche Fragen ver⸗ weigert hat, weil ſie ſich nach der Anſicht der Herren Dezer⸗ tenten in der inneren Politik nicht als ganz kapitelfeſt und „fubenrein“ erwieſen hatten. Dergleichen kleine Schönheits⸗ fehler müßten alſo zunächſt ausgemerzt werden und dann daß die Preßabteilung auch in könnte. Ein Erzieher der Preſſe würde ſie freilich auch dann nicht ſein, weil das einfach über ihr Vermögen ginge. Die Preſſe iſt in der„Beziehung nur das getreue Spiegelbild Unſeres Bolkes Das hat man jahrzehntelang künſtlich von galler Beſchäftigung mit auswärtiger Politik zurückgehalten und nun wird man die Geiſter, die man rief, eben nicht mehr les. Daher die Unſicherheit unſeres öffentlichen Urteils gegenüber allen weltpolitſchen Problemen; daher auch der hilfloſe Dilettantismus in den Parlamenten. Wer ſchwimmen lernen will, muß halt zuvor ins Waſſer gehen. Sobald das Volk ſich mitverantwortlich fühlt für unſer äußerpolitiſches Geſchehen, werden e der Preſſe Takt und wach 5 Allgemeiner Nationalliberaler Velreter tag in Wiesbaden. Der Verlauf der diesjährigen Tagung der National⸗ liberalen Partei in Wiesbaden iſt, wie die„Nationalliberalen 1 der der Nationalliberalen Von Vei Badner Höhen. Welche Wetterſtürze! Sonnenſchein mit der ſo oft erſehnten und bei ihrem Eintreffen doch mit gemiſchten Gefühlen begrüßten hochſommerlichen Tem⸗ bperatur— heute Freitag früh Alles in dichte regenſchwangere Wolken gehüllt, und das Thermometer auf wenige Grad über Null geſunten! Und doch hat auch der heutige Morgen mit ſeiner wilden Wolkenjagd und ſeinem durch die Wälder ziehenden geheim⸗ ollen Rauſchen ſeine großen Reige. Vielleicht mag es ſogar Menſchen geben, denen eine einſame Wanderung über die Höhen der friſchen, erguickenden Luft des heutigen regneriſchen Mor⸗ gens einen weit größeren Spaziergang durch die ſonnendurchfluteten Wälder. Es gilt eben auch hier das Wort, daß Jeder nach ſeiner Faſſon ſelig werden, h. ſeine Ferien nach der ihm gut dünkenden Weiſe verbringen Ein ſehr großer, Prozentſatz der⸗ Sommerfriſchler ſucht dings merkwürdigerweiſe ſein Heil in einem möglichſt langen genſchlaf, der ſich vielfach bis in die ſpäten Vormittagsſtunden Arme Menſchen! 11 derbar ſchön es im Walde in den Morgenſtunden iſt, welch Geruch gerade in dieſer Zeit die Tannen ausſtrömen, fer, erhabener Friede durch die Natur zieht, mag nun die ne vom Straben 9—5 1 0 1. 10 Frdhauffteber 105 einer Wonzerung über die 1 von wenen der Schne ünd die otels bis auf den Die Schuld an dem ſtakke en e der jetzt Beſitzer Geſtern vormittag noch prachtvoller Genuß bereitete wie der geſtrige Sie wiſſen nicht, wie herrlich, wie e, ſich dieſ Jahr die Saiſon nur auf ein paar Wochen beſcünten und die wenigen Kurhotels, die auf ihre Koſten kommen, wären mit der Laterne zu ſuchen. Als ein ſehr intereſſantes Moment ſei die ſtarke Zunahme des Touriſtenverkehrs auf dem Schwarzwalde ver⸗ zeichnet, ſicherlich eine Folge der immer mehr um ſich greifenden Sitte der Erteilung von Ferienurlaub an die Angeſtellten und Arbeiter. Betritt man die Touriſtenſtraße des Schwarzwaldes, ſo begegnet man auf Schritt und Tritt jugendlichen, touriſten⸗ mäßig ausgeſtatteten Wanderern, denen die helle Freude aus den Augen leuchtet, guf einige Tage dem Bureau oder der Arbeitsſtätte entronnen zu ſein und ſich oben auf den Kämmen des Schwarz⸗ waldes als freier Menſch zu fühlen, Geiſt und Körper zu erholen und zu neuem Tun und neuem Schaffen ſtärken zu können. Wie froh ſchallen die Wanderlieder durch die Wälder, und wie herzlich Möchten iſt' der Morgengruß gemeint, der uns entgegenſchallt. doch diejenigen, die ſich mit der ſchönen Sitte der Erteilung von Ferienurlaub noch nicht befreunden können, die lebensfrohen Mienen dieſer Wanderer mit dem für all die vielen und reichen Schönheiten der Natur empfänglichen Herzen ſtudieren, And wir ſind ſicher, daß ſie bald begeif terte ene, Urlaubsſitte werden. Dasß Hochplateau der Badner Höhe Sahert wohl mit zu den beſuchteſten Gebieten des Schwarzwaldes, ſowohl twas den Touriſten⸗ ſchwarm als auch die ſeßhaften Sommergäſte anbelangt. Und dies mit Recht! Hier vereinigen ſich die Vorzüge der leichten Zu⸗ gänglichkeit Und der bequemen Verbindungen mit den Schönheiten und Herrlichkeiten romantiſcher, ahßpechf ſelungsvoller Gebirgs⸗ ſzenerien, wie man ſie auf dem Schwargwald in gleich reichem Maße nicht ſo leicht wiederfindet. Stundenlange Spaziergänge durch prachtvolle Wälder, wohlgepflegte Wege, leicht erſteigbare Höhen mit wundervollen Fernſichten auf die ſich weithin dehnenden „Schwarzwaldberge oder in die vor uns Aruchtbare Rhein⸗ 13 ebene mit ihren ſchmucken Städten und O ine tad de Nl[bg. Fuf der e nach und Srende⸗ der bewegung g Freitag, 9 55 4. Oktober. Sitzung des Zentralvorſtandes, machttag 5 Uhr, im Feſtſaal des Reſtaurants„Wartburg“, Schwal⸗ bacherſtr. 35. 8 Abends 8z Uhr zwangtoſes Zuſammenſein det auswärtigen und Wiesbadener Parteifreunde im Feſtſaal des Reſtaurants„Wartburg“, Schwalbacherſtr. 35. Samstag. den 5. Oktober. Erſte ordentliche Verſammlung borwlittals 5 11 Uhr im Paulinen⸗Schlößchen, Sanneneee 3. Tagesordnunge 1. Eröffnung durch den Zentral⸗ voiſtand. Wahl des Bureaus. Begrüßungsanſprachen. Des Reiches Politik. Referent Herr Abg. Baſ⸗ 6 rmann. Ausſprache⸗ Abends 8 Uhr Feſtkommers im Paulinen: Schlaß⸗ chen, Sonnenbergerſtr. Afl. 1 Sountag, den 6. Oktober. 5 Zweite ordentliche Berſammlung vor tags 11. Uhr im Paulinen⸗„Schlößchen, Sonnenbergerſtr. Tagesordnung: Die Penſionsverſicherung der vatbeamten. Referent Herr Abg. Dr. Ster e. em an. n. ſprache. Nachmittags 33 Uhr 3 0 ei öffen 11 dammlumgen, und zwar in der„Walhalla“, Mar hraße 1 Tagesordnung: 4. Fragen 605 Reichspolitik. Nefexent Herr Abg. Dr. Oſann. 2. Tätigkeit und Stellun der e e aen Partei in Preußen. Referent Herr Dr. Friedberg., Im„Kaiſerſ ſaale“, Dotzheimerſtr. 15¹7 Tages ordnung: 1 Rückblicke und Ausblicke auf 99 Re kolitik. Referent Herr Abg. Dr. Paaſche. 2. Frage preußiſchen Landespolitik. Referent Herr Abg. Dr. Schif Abends 6 Uhr Feſteſſen im Pauline Sonnenbergerſtr. 3a. Von 9 Uhr abends ab 1 Kurhaus 0 Montag den 7. Oktober 15 Nheitfehrt ab Biebrich, 9 Uhr bis Caub; von dott nach Aßmannshauſen. Fahrt mit Drahtſeilbahn zum Niede walddenkmal. Dort 12 Uhr Anſprache des Herrn D. berg. Beſuch des Jagdſchloſſes; gemeinſames M ge 32 Uhr. Abends 7 Uhr Abfahrt von Rüdesheim mit Dam nach Biebrich. 29 Uhr Schlußfeier mit den Biebricher Partei⸗ in den Hotels Naſſau und Krone und K et *.*** Die„Natl. Korreſp.“ ſchreibtt Es iſt nunmehr Sache der organiſierten Wah ihnen ſatzungsgemäß zuſtehenden Vertreter zu wäh dort, wo land ketſchaftliche Organiſationen mit eigenen beſtehen, Namen, Stand und Wohnort 1. Beifügung der ordnungsgemäß ausgeſtellten Auswefſe dieſe dem Zentralbureau zu übermitteln. Organiſi kreiſe, die ſich allein ſtehen, haben ihre Ver ˖ Zentralb reau direkt unter gleichzeitiger Uebermittelut 8 zu melden. 8 nt, eine entzückende Lage hat, wie man kann. Herr Chriſtian Wenk, ein echtes Kind, hat dem neuen Hotel in kurzer Zeit einen ſehr guten berſchafft und wer einmal in Bärenſtein mit ſeiner vorzlg tadelloſen Weinen und der herzlichen Aufnahm 4% geweilt, der wird ſicher bald wieder Kärhotel Plättig befährt dieſes Jahr Rer anmmee, ebenſo das Kurbotel Hundses eſe leicht auf gut gehaltenen Wegen zu err int auf dem Pla Ait ziemlich dicht bei einander, ſodaß eine 5 d zum anderen Hotel einen angenehm bildet, der ſelhſt von älteren Leuten mühelos zu kann. Noch ein weiteres Kurhotel hat dieſes Jahr den genommen, und zwar das Kurhaus Unterſtmatt, das am Seck nach der Unterſtmatt führenden Mannheimer erſtellt worden iſt, mitten im Walde liegt und angenehme der ausſichtsreichen In 05 5 nen auf 0 Joachim iſt des Stellung des imgegangenen Meiſters zu der 1 rden; beſonders war es ſei i Wagners und Liszts, die f zie ſein Verhältnis zu der Muſik die tgeweſen iſt, das hat Joachim vor ein len ten Weiſe in Geſprächen zum Auz von Waſielewski in der gegenüber d. perdacht he 2. Seite General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Manafeim, 17. Auguſt,. daraufhin die Eintrittskarten nebſt eingehenden Mitteilungen über Unterkunft in Wiesbaden und Verlauf der örtlichen Veranſtaltungen uſw. ausgefolgt. Um dem Zentralbureau und den Ortsausſchüſſe in Wiesbaden die Arbeit zu erleich⸗ tern undleinen rechtzeitigen Ueberblick über die Teitnehmer⸗ zahl zu ermöglichen, iſt es dringend erwünſcht, die Wahlen bis ſpäteſtens Mitte September zum Abſchluß zu bringen. Der Verband Süddeutſchland des Bundes der Induſtriellen berſandte bereits am 29. Juli ds. Is. an ſeine Mitglieder ein ndſchreiben betr. Kohlennot, das folgendermaßer autet: 8„Sehr geehrte Herren! Wir erlguben uns, Ihnen hierdurch ergebenſt davon Mittei⸗ lung zu machen, daß bei uns mehrfach aus Mitgliederkreiſen Be⸗ ſchwerden vorgebracht worden ſind, welche Bezug nehmen auf die Kohlennot und ſich insbeſondere gegen die bisherige Politik des Kohlenſyndikats und die Art und Weiſe richten, wie das Kohlen⸗ kontor ſeine induſtriellen Abnehmer behandelt. Das Kohlenkontor hat nach den bei uns vorgebrachten Be⸗ ſchwerden ſeinen Abnehmern die kontraktliche Verpflichtung auf⸗ erlegt, ihren geſamten Kohlenbedarf lediglich bei ihm zu decken. Ein Eingehen auf eine derartige„Verpflichtung zum Alleiſt⸗ Bezug“ kann natürlich für die induſtriellen Abnehmer von der folgenſchwerſten Bedeutung werden, wenn dem Kohlenſyndikit die Erfüllung der Kohlenlieferungen aus irgendwelchen Gründen teilweiſe unmöglich gemacht wird, das Kohlenkontor andererſeits ſeine Abnehmer hiervon nicht rechtzeitig in Kenntnis ſetzt und ihnen nicht gleichzeitig den entſprechenden teilweiſen Bezug frem⸗ der Kohlen ermöglicht. Man heſchwert ſich, wie wir aus Mitgaliederkreiſen hörten, gerade auch darüber, daß eine rechtzeitige Bekanntgabe eingetre⸗ tener Lieferungsſchwierigkeiten nicht erfolgt ſei. Wir möchten Sie daher höflichſt bitten, uns genaue Auskunft darüber zukommen zu laſſen, ob und inwiefern nach dieſer Rich⸗ tung Grund zur Beſchwerde auch bei Ihnen borliegt. Wir geſtatten uns, Ihnen dieſerhalb folgende Fragen zur Beantwortung zu unterbreiten: 1. Ift die Rheiniſche Kohlenhandel⸗ und Reederei⸗Geſellſchaft bei Ihnen mit der Anlieferung von Kohlen im Rückſtand? 2. Hat das Kohlenkontor Sie rechtzeitig davon in Kenntnis ge⸗ ſetzt, daß zurzeit eine Minderproduktion der Zechen ſtatt⸗ findet, und hat das Nohlenkontor Sie damit gleichzeitig bon der„Verpflichtung des Allein⸗Bezuges“ entbunden? Geſchah letzteres freiwillig ſeitens des Kohlenkontors, oder haben Sie darum erſucht? 8. War es Ihnen möglich, Ihren Rohlenbedarf rechtzeitig ander⸗ weitig zu decken? Wenn ja, 4. Vermochten Sie dies ſelbſt, oder geſchah es mit Hilfe des Kohlenkontors? 5. War dieſe anderweitige Deckung für Sie mit erheblichen Mehrkoſten verknüpft? 6. Iſt die Qualität der anderweitig bezogenen Kohlen die gleiche, oder eine ſchlechtere, als die der Ihnen vom Kohlen⸗ kontor früher gelieferten? Wenn letzteres der Fall, 7. Leidet darunter der Produktionsprozeß Ihrer Fabrikate? Wir ſind diesſeits der Anſicht, daß unſere Mitglieder bei Ab⸗ ſchluß neuer Lieferungsverträge mit dem Kohlenkontor auf die Bedingung des„Allein⸗Bezuges“ nicht mehr eingehen, ſondern ſich von vornherein kontraktlich das Recht vorbehalten ſollen, im Falle nicht rechtzeitiger Anlieferung der Kohlen, insbeſondere im Falle einer Minderproduktion des Kohlenſyndikats Ihren enkſprechenden Kohlenbedarf anderweitig decken zu können. Daß der Einzelne in dieſer Richtung nicht allein mit Erfolg⸗ vorgehen kann, iſt klar; deshalb wollen wir ſeitens des Ver⸗ bandes bei dem Kohlenſyndikat offtziell beſchwerdeführend vor⸗ ſtellig werden, und, ſofern dies ergebnislos ſein ſollte, verſuchen eine Koalition in dem angedeuteten Sinne, nötigenfalls ein Ab⸗ nehmerkartell ins Leben zu rufen. Vielleicht ſieht ſich das Kohlen⸗ kontor dann auch gezwungen, ſeinen Vertrag mit dem Kohlen⸗ ſyndikat, deſſen Inhalt der Allgemeinheit unbekannt iſt, den ſie nur ahnen kann, in entſprechender Weiſe abzuändern. Wir müſſen auch vom Kohlenſyndikat, reſp. Kohlenkontor ver⸗ langen, daß es die ſonſt im geſchäftlichen Leben üblichen und auf Geſetz beruhenden Folgen nicht rechtzeitiger Lieferung ete. auf ſich nimmt. Wir ſehen uns, wie wir betonen möchten, zu dieſer Rund⸗ fvage im Intereſſe der von uns vertretenen Fertig⸗, Verarbeiten⸗ den, Veredlungs⸗ und Verfeinerungs⸗Induſtrie, mit einem Wort: der kohlenverbtauchenden Induſtrie, veranlaßt und werden je nach dem Ergebnis der Rundfrage ete.— nötittenfalls, wie be⸗ reits oben erwähnt, den Weg der Selbſthilfe in zweckentſprechen⸗ der Form für unſere Mitglieder zu ebnen ſuchen, und unter Um⸗ ſtänden auch gleichzeitig bei den Regierungen und geſetzgebenden Körperſchaften zwecks Abhilſe vorſtellig werden. 5 Wir möchten zum Schluß nicht unterlaſſen, hier noch darauf Hünneen, daß z. B. ſchon im Jähre 1905 der Titel„Fabrikate“ 5 e Dogmenſanatis faſt 73 des Wertes der Geſamtausfuhr des deutſchen Reiches (654 Prozent) ausmachte. Wenn man dies berückſichtigt, ſo wird man ohne weiteres die große Bedeutung Deutſchlands als„Ver⸗ edelunasland“ ermeſſen können und wird man die Wichtigkeit des Rohſtoffes„Kohle“ für unſere der Induſtrie erkennen. Hand in Hand mit dieſer Erkenntnis e dann die Erörterung der Frage gehen, ob es im nationalen Intereſſe liegt wenn ſeitens des Kohlenſyndikats dem Auslande deutſche Kohle nicht nur oft zu erheblich billigeren, als den Inlandspreiſen geliefert wird, ſondern auch, wenn überhaupt deutſche Fohle in großen Quanti⸗ täten exportiert wird zu Zeiten, in denen die deutſche Induſtrie an dieſem wichtigſten Rohſtoff bedauerlichen Mangel leidet. Wir bitten Sie, auch auf dieſen Punkt Ihr Augenmerk freundlichſt richten und uns Ihre Meinung darüber nicht vor⸗ enthalten zu wollen.“ Nachdem nunmehr von hunderten von Mit⸗ gliedern zuſtimmende Antworten mit ausführlichen Darlegungen und genauen Angaben eingelaufen ſind, wird ſich der Verband auf ſeiner demnächſt ſtattfindenden ordentlichen Jahresverſamm⸗ lung mit der Angelegenheit weiter beſchäftigen. Zum Fall Calwer. Genoſſe Calwer, der das Unglück hat, nicht ein Kautsky oder Mehring zu ſein, ſondern nur ein höchſt nüchtern und ſachlich urteilender Volkswirt, ſoll bekanntlich nicht mehr der Ehre gewürdigt werden, ſozialdemo kratiſcher Reichs⸗ tagsabgeordneter zu ſein. Alſo beſchloſſen die Genoſſen des dritten braunſchweigiſchen Reichstagswahlkreiſes. Der Voll⸗ marſchen Spielart der Sozialdemokratie iſt dieſer tapfere und unentwegte Beſchluß nun doch ein wenig unangenehm und ſo ſchreibt die„Münch. Poſt“: Mit ſtarker innerer Erregung nahmen wir den Beſchluß der Konferenz des dritten braunſchweigiſchen Reichstags⸗ wahlkreiſes auf. Steuert doch dieſer Beſchluß auf eine förmliche Kaltſtellung des Genoſſen Calwer im poltiſchen Leben los. gehört zu den gewiſſenhafteſten Wahrheitsſuchern in der ſozial⸗ demokratiſchen Partei, der mutvoll mit den Reſultaten ſeines Forſchens hervortrat, auch wenn ſie ſich gegen beſtimmte, von der Majorität der Partei vertretene Anſchauungen und Meinungen kehrten. Den Bahnen Calwers konnten wir ſelbſt in vielen weſent⸗ lichen Punkten nicht folgen, immerhin ſchätzten wir an Calwer den hohen wiſſenſchaftlichen Ernſt, der alle ſeine Arbeiten beſeelte. In einer Partei, die mit ehrlicher Begeiſterung dem Grundſatze des freien Forſchens auf allen Wiſſensgebieten huldigt, ſind gerade Männer wie Calwer am Platze. Wir bedauern daher das brüske Vorgehen der Genoſſen des drittten Wahlkreiſes gegen den Ge⸗ noſſen Calwer, das einem gründlich gebildeten und charaktervollen Vertreter des frei forſchenden wiſſenſchaftlichen Sozialismus das höchſte Vertrauensamt in der Partei entzog. Calwer iſt hier ſehr richtig gezeichnet und eben deshalb gehört er nicht in die von Bebel und Singer und Kautsky und Mehring ſo herrlich geführte ſozialdemokratiſche Partei, die braunſchweiger Genoſſen folgten einem ſehr ſicheren Gefühl für das Eſſentiale des deutſchen Sozialismus, als ſie Calwer ausluden. Ein gewiſſenhafter Wahrheitsſucher macht in der Tat eine ſchlechte Figur in der ſozialiſtiſchen Arbeiter⸗ bewegung, wie die Parteigrößen ſie wollen. Calwer erläßt in der ſozialdemokratiſchen Preſſe folgende Erklärung: Der Vorwärts und die Leipziger Volkszeitung knüpfen an den Beſchluß der Parteikonferenz des dritten braunſchweigiſchen Reichstagswahlkreiſes, von meiner Kandidatux fernerhin abzzuſehen, Folgerungen prinzipfeller Art, ohne dabei zu welches Armutszeugnis ſie damit der Partei ausſtellen. Die Unzufriedenheit der Genoſſen des Wahlkreiſes mit meinen wirtſchaftspolitiſchen Anſchauungen ſei allmählich übergelaufen. Merkwürdig, daß von Unzufriedenheit in den ganzen 16 Jahren, die ich für den Wahlkreis kandidierte, bis etwa vor einem Jahr unter den Parteigenoſſen des Kreiſes ſich nicht das geringſte äußerte. Dabei habe ich während der langen Zeit mit meinen An⸗ ſichten nie hinter dem Berge gehalten. Den Genoſſen des Wahl⸗ kreiſes waren meine Anſchauungen vielmehr von jeher wohl be⸗ kannt, ohne daß es ihnen in den Sinn gekommen wäre, mir ihr Vertrauen entziehen zu wollen. Die„prinzipiellen“ Differenzen ſind, wie geſagt, noch nicht ein Jahr alt und beginnen genau mit dem Zeitpunkte, wo Genoſſe Antrick als Parteiſekretär nach Braun⸗ ſchweig kam. Welche Gründe dieſen Genoſſen bewogen haben mögen, mich prinzipiell zu bekämpfen, weiß ich nicht. Jedenfalls aber hatte ich und habe ich weder Luſt noch Zeit, mich um perſön⸗ liche Quertreibereien zu kümmern und mich mit einem Genoſſen Antrick herumzuſehlagen. Uebrigens ſtört dieſes Vorkommnis meine Tätigkeit für die Paxtei nicht im geringſten; ich gehe meinen Weg wie bisher weiter, unbekümmert um Angriffe und Verdächtigungen. Der Parteivorſtand erklärt übrigens, daß er ſich in der Sache Calwer jeder Einwirkung auf die Genoſſen in Braun⸗ ſchweig enthalten habe. Alſo nicht gegen Calwer, aber auch nicht für Calwerl. Der blödſinnigſte marrxiſtiſche hat halt immer noch nus —— ſonſt, und dies auch in ſeinen ſpäteren Werken. Es lommen überall wunderſchöne Sachen vor. Dabei verhehle ich nicht, mit Wagners Prinzip der Verbindung der Einzelklünſte zu dem„Ge⸗ ſamtkunſtwerk“ nicht einverſtanden zu ſein. Iſt es doch auch nicht gelungen, dieſe Forderung zu einer allgemeingültigen zu machen ja wir beginnen, eher das Gegenteil einzuſehen. Wag⸗ ners höchſt energiſche Perſönlichkeit hat ſich in dem Geſamtkunſt⸗ werk einen Weg gefunden, aber nur ſich allein. Wer nicht über die ganz beſondere Eigenart und Mannigfaltigkeit ſeiner Be⸗ fähigung verfügt, ſoll und kann ihm auf dieſem Wege nicht fol⸗ gen. Wir haben ja auch mehr als einen mißlungenen Verſuch der Art erlebt. Ich glaube übrigens, wenn Wagner mehr gelernt hätte, würde ſein Bedürfnis nach polyphoner Geſtaltung in über⸗ zeugenderer und klarerer Weiſe zum Ausdruck gelaugt ſein. Daß ihm dieſes Bedürfnis innewohnte, iſt zweifellos denken Sie nur an die Meiſterſinger“ und vielks andere gerade aus ſeinen ſpä⸗ teren Werken.“ 05 Und über Liſzet ſagte Joackim:„Es iſt mir immer verkehrt erſchienen, ſeine und Wagners Muſik in einem Atem zu nennen. So ſehr ich Urſache hatte, den Menſchen Liſzt zu ſchätzen, und ſo groß meine bewundernde Verehrung ſeiner pfäniſtiſchen und Dirigentenleſſtungen war, ſo fühlte ich mich von vornherein von ſeinen ſymphoniſchen Dichtungen abgeſtoßen, und es geht mir bis heute nicht anders. Seine Kompoſitionen erwecken in mir handlung des Orcheſters verdeckk werden ſoll, konnte mich nicht günſtiger für die Werke ſtimmen. Es zeigt ſich doch darin ein Maugel an Aufrichtigkeit, möchte ich ſagen, ſo von der Sache duf ihr Gewend die Aufmerkſamkeit abzulenken.“ Es wäre töricht zu verlangen, fuhr Joachim fort, daß die perſönliche Freundſchaft * Calwer merken, die Mehrheit in dieſer Partei, die allein das Patent auf alle idealen Frei⸗ heiten des menſchlichen Geſellſchaftslebens hat. Man hat es der nationalliberalen Partei ſehr übel genommen, als ſie in einem Aufruf die ſozialdemokratiſche Paxtei reaktionär nannte. Wir finden wirklich keinen Unterſchied zwiſchen Ultramontanismus und Sozialismus in der Behandlung von Leuten mit„hohem wiſſenſchaftlichen Ernſt“. Schell und Calwer, es iſt genau dieſelbe Geſchichte. Poliſische(ebersicht. Maunheim, 17. Auguſt 1907. Der Verband Süddeutſchlaud des Bundes der Induſtriellen 1 855 begeht, wie wir erfahren, am 28., 29. und 30. September ds. Is. unter Teilnahme von Vertretern ſtaatlicher und ſtädti⸗ ſcher Behörden in feſtlicher Weiſe in Mannheim ſeine erſte offizielle Jahresverſammlung. Am Sonntag, den 29. September, dem Haupttage des Kongreſſes, findet die Generalverſammlung ſtatt, auf welcher auch der nationalökonomiſche Referent im Reichskolonialamt Regierungsrat Dr. Zoepfl, der frühere Handelsattachee in Südamerika, über „Die Erſchließung Afrikas durch Eiſen⸗ bahnen“ ſprechen wird. Aus der reichhaltigen Tages⸗ ordnung ſind als weitere wichtige Referate hervorzuheben; Die Vorträge von Djrektor Dr. Sernau⸗Düſſeldorf über „Aufgaben und Ziele der Vereinsbverſiche⸗ rungsbank für Deutſchland“ und von Syndikus Dr. Mieck⸗Mannheim„Ueber die Stellung der Induſtrie im Staate“. Zeutrumsheerſchau Nr. 34. Zum S4d. Katholikentage wird der Zentrumspreſſe aus Würzburg geſchrieben: Verſchiedene Blätter bringen die Meldung, Kardinal Vannu⸗ telli werde der 54. Generalverſammlung der Katholiken Deutſch⸗ lands beivohnen. Dem Lokalkomitee iſt bis zur Stunde von einem ſolchen Beſuche nichts bekannt. Jedoch haben neben dem Diözeſan⸗ biſchof ſechs Biſchöfe ihr Erſcheinen zugeſagt, nämlich Erzbiſchof Abert von Bamberg, Biſchof Mergel von Eichſtätt, Fürſtbiſchof Jalick von Laibach in Kärnten, aus Afrika der Apoſtoliſche Vikar Biſchof Geyer, aus Ching der Apoſtoliſche Vikar von Südſchantung, Biſchof Hennighaus. Ihnen reihen ſich die vier baheriſchen Bene⸗ diktineräbte von St. Ottilien, Metten, München⸗Andechs und Schetzern an. Die Anmeldungen ſind ſchon zahlreich eingelaufen, obwohl bekanntermaßen in den letzten Tagen der Andrang am ſtärkſten ſein wird. Mit Einſchluß der ſtändigen Mitglieder, deren Zahl ſich wieder um eiftige Hundert vermehrt hat, ſind rund 3400 Mitgliederkarten verſandt; dazu kommen noch 200 Studenten⸗ und Teilnehmerkarten. Zum Arbeiterfeſtzug haben ſich jetzt ſchon Uher 150 Veteine angemeldet, darunter einer aus Gger. Nach allent dürfte die 54. Katholikenverſammlung ihren Vorgängerinnen nicht nachſtehen, wenn ſie auch die beiden letzten, was den Maſſenandrang anlangt, nicht erreichen wird, da Franken als vorwiegend Land⸗ wirtſchaft treibendes Land nicht die dichte Bevölkerung zählt, wie die Bezirke bon Eſſen und Straßburg. 855 Die„Germania“ glaubt, dieſer Veröffentlichung noch forgendes mit auf den Weg geben zu ſollen: Mögen auch die gegneriſchen Zeitungen mit der Regelmätzigkeit der Sonnenwende auch jetzt wieder allerlei Hetzereien gegen die Katholikenverſammlung treiben, und die Märe verbreiten, als eb die diesjährige Katholikenverſammlung eine ganz beſondere Tendenz gegen eine gewiſſe theologiſche Rich⸗ tung habe kein Wort iſt wahr davon und mit keinem Gedanken je daran gedacht worden— wir hoffen zubverſichtlich, daß auch der diesjährige Katholikentag nach all den eifrigen und mühevollen Vorbereitungen ein glänzendes Zeugnis von der Tätig⸗ keit der Katholiken in Staat und Kirche bieten wird.— Den noch Unentſchiedenen und Zaudernden rufen wir nochmals zu:„Auf nach Würzburg, das ganze katholiſche Deutſchland hat ein Intereſſe an dem glänzenden Verlauf des 54. Katholikentages.“ Darnach ſcheint die„Germ.“ ernſtlich zu befürchten, der zote Schell werde einen tiefen Schatten auf die Würzburger Jubeltage werfen. 55 Deutsches Reſch. —(Die Bewilligungsfreudigkeit des Zentru msabg. Spahn) in bezug auf Milftär und Marine und im Auſchluß daran auf neue Steuern hat unter bis zur müſſe, und darauf wäre es hinausgekommen, wenn er Liſsts ſchüpferiſchem Wirken gegenüber nicht Stellung genommen hätte. „Sobald ich mir aber meine Divergenz mit der von Liſzt kom⸗ poſitoriſch vertretenen Künſtrichtung völlig klar geworden war, konnte ich auch äußerlich eine Halbheit nicht beſtehen laſſen, die geeignet war, die unangenehmſten 7 luationen herbeizuführen. Was die rein künſtleriſche Seifs de. Sache bekrifft, ſo können hier nur die Zeit und weitere Entwicklung der Muſik das letzte Wort ſprechen.“ Im weiteren Verlaufe der Geſpräche gab Ibachim ein bemerkenswerles Bekenntnis über die Art, wie er ſich bei ſeinem Spiel ganz der Inſpiration überlaſſe:„Das iſt ganz inſtinktiv. Eine vorherige Erwägung etwa„dies iſt Bach, dies iſt Beethoven“, oder„dies muß ſo, das ſo aufgefaßt werden“ hätte für mich gar keinen Sinn. Ich kann, was mich ſelbſt an⸗ geht, hierüber nur ſagen, wenn man liebt und verehrt, macht ſich das ganz von ſelbſt. So liebe ich es auch nicht, mir in meiner Stimme vorher Bezeichnungen zu machen, erwa an beſtimmten Stellen beſondere Bogenführung, Fingerſatz oder Vortragsnüan⸗ cen zu notieren. Das alles würde für mich beim Spiel nut ſtörend und hinderlich wirken und mir die Freiheit rauben. Ich überlaſſe mich hinſichtlich ſolcher Dinge jedesmal dem Gefühl, der augenblicklichen Eingebung und Entſcheidung.“ Intereſſant ſind auch einſge Aeußerungen, die zeigen, daß der„Geigerkönig“ auch die Entwicklung der bildenden Künſte mit reger Teilnahme verfolgt. So ſprach er von Böcklin, den er außerordentlich liebe.„Das iſt doch wieder einmal ein ganz Größer ein Genius, deſſen Werke man mit hoher Bewunderung und Freude in ſich aufnimmt. Wie iſt die ganze Natur in ſeine Kunſt eingezogen. Und alles innerlich verarbeitet, nirgends etwas Totes oder bloß Gemachtes. Und man möchte ſagen, auch nichts Willkürliches bei all ſeiner hohen Originalität. Man empfindet, es iſt alles aus einem Guſſe und nichts Falſches oder Aengſtliches daran.“ Nicht minder hohes Lob hatte er für Hildebrand, der die Züge des Meiſters in einer köſtlichen 5 Verleügnung des eigenen künſtleriſchen Gewiſſens gehen Porträtbüſte verewigt hat.„Hildebrand iſt ein exzellenker Künſt⸗ ler. Beſonders vortrefflich ſind auch die ſeiner Leiſtungen, in denen er architektoniſche Motive mit plaſtiſchen verbindek, Ich habe ganz Vorzügliches von ihm der Art geſehen. Die bildenden Künſte erleben jetzt eine große Periode. Wie bedeutend iſt die Anzahl wirklich hervorragender Künſtler auf dieſem Gebiete.“ Und zum Schluß ſeien die ſchönen Worte wiedergegeben, die Joachim über das Verhältnis Goethes zur Muſtk fand. In einem Briefe an den Vater von Waſtelewski, der Jvachim einen Aufſatz über dieſes Thema geſandt hatte, hatte er für die Sen⸗ dung gedankt,„welche zu meiner großen Freude dem Vorurteil ſteuert, als habe es dem herrlichen, allumfaſſenden, göttlichen Dichter an einem Herz für unſere Kunſt gefehlt. Goethe mußte auch Muſik fühlen ich glaubte immer daran, und Du weiſeſt es dem Ungläubigen beredt nach.“ Als er an dieſe Worte erinnert wurde, erwiderte er:„Nun ja. Nehmen Sie nur die zum Teil wunderbar tiefen Worte Goethes über Muſik in ſeinen Romane beſonders in den Wanderjahren, in mehreren Gedichten und vielen anderen Stellen ſeiner Werke; nehmen Sie ſeinen Brief⸗ wechſel mit Zelter, ſeine Wertſchätzung Bachs, den ihm Mendels⸗ ſohn immer wieder vorſpielen mußte, und für deſſen Wirkung auf ihn er das grandioſe Wort fand, bei ihrem Anhören ſei es ihm, als wenn die ewige Harmonie ſich mit ſich ſelber unterrede, ungefähr ſo, wie es ſich im Gottes Buſen kurz vor der Welt⸗ ſchöpfung möchte zugetragen haben. Auch für Beethoven, wenn⸗ gleich mehr für ſeine Perſönlichkeit, zeigte er das regſte Inter⸗ eſſe. Und dann ſeine muſiktheoretiſchen Bemühungen. Woethe iſt inkommenſurabel nach jeder Seite. Hat es ihn doch fogar bis zur eigenen Kömpoſition getrieben. Und bei und trotz alledem läßt ſich nicht ſagen, daß Goethe von Natur maſikaliſch geweſen ſei. Er erzwang es eben durkh die allgemeine Macht ſeines Geiſtes. Bei Charles Dickens hatte ich ſelber Gelegenheit, ähn⸗ liches zu beobachten, freilich keineswegs in dieſem Maße. Und wie geſagt, die Erſcheinung iſt bei bedeutenden Männern nicht ſelten.“ 8 25 * — + 3 on Re e W ccc !1 — General⸗Anzeiger⸗(Abendßlaff⸗) 8. Seite. ſein. Daher kommt es auch, daß die„Kölniſche Volksztg.“ in einer Interpretation der Spahnſchen Rede die Bedeutung jener Ausführungen nicht unerheblich abzuſchwächen ſucht. Sie meint, Abg. Spahn habe die auf Flotte und Landheer hezüglichen Beſtrebungen in England, Frankreich, Amerika zind Japan geprüft und danach gewiſſermaßen aus der inter⸗ nationalen politiſchen Lage heraus ſeine Folgerungen für das Deutſche Reich gezogen.„Ob dieſe Folgerungen in allen Stücken ſich mit den wirklichen Dingen decken und welche Stellung die Partei und die Fraktion des Zentrums dazu ein⸗ nehmen werden, das konnte er weder beſtimmt ſagen, noch hat er es geſagt.“ (Poſtkonferenz.) In der erſten Hälfte des Oktober werden im Reichspoſtamt gemeinſame Beratungen über eine Reihe von Fragen des techniſchen Betriebes und des Verwaltungsdienſtes ſtattfinden, zu denen dem Vernehmen nach ſämtliche Ober⸗Poſtdirektoren einberufen worden ſind, ſowie eine Anzahl von Poſtdirektoren und Telegraphen⸗ direktoren. Heſſiſche Politik. Darmſtadt, 16. Aug. Der heute nacht im Alter von 66 Jahren verſtorbene Stadtverordnete Otto Wo[fshehl iſt im November 1841 als der Sohn des hieſigen Bankiers geboren, ſtudierte nach dem Beſuch des hieſigen Gymnaſiums Jurisprudenz und trat dann in das Bankgeſchäft ſeines Vaters ein. Schon im Jahre 1875, alſo mit 35 Jahren wurde er Stadtverordneter und im gleichen Jahre wurde er auch in den heſſiſchen Landtag gewählt, in welchem er bis zum Jahre 1897, wo er infolge des Zwiſtes wegen der Präſidentenwahl ſein Mandat freiwillig niederlegte, zum Leidweſen ſeiner nationalliberalen Parteigenoſſen, insbeſondere aber auch der großen Kammermehrheit, da er ſich als Finanzkapazität einen hervorragenden Namen erworben hatte. Lange Jahre war er auch Vizepräſident der Kammer. Auch in dem Stadtverord⸗ netenkolleg ſtand er lange Jahre an der Spitze der Finanz⸗ deputation und hat er ſich um das ſtädtiſche Finanzweſen große Verdienſte erworben. Hier wird ſein Verluft ſchwer zu erſetzen ſein. In ſozialpolitiſcher Hinſicht wirkte er eben⸗ falls hervorragend. Er war der eigentliche Gründer der Landeshypothekenbank und auch der Vorſitzende des Aufſichts⸗ tates. ANus Sladt und Land. * Mannheim, 17. Auguſt 1907. InregNgrionate Kudsr-unsb 0 GROSSE GARTENAAu Auss reltune 8 — Programm: Sonntag, 18. Auguſt: Rondellplatz vor der Auguſta⸗Anlage: 11½%—1 Uhr vorm.: Promenaden⸗Konzer t Kapelle Petermann.(Kapellmeiſter L. Becke.) —11 Uhr abends: Kapelle des II. Nr. 32, Meiningen.(Muſfikdir. F. L ie pe.) Haupt⸗Reſtaurant am Waſſerturm: —6 Uhr nachm.: Italien. Philharm. Blasorcheſter„Roſſin aus Rom.(Kapellmeiſter V. Ferrar.) Pavillon in den Sondergärten: —6 Uhr nachm.: Kapelle des II. Thür. Infanterie⸗Regiments (Muſikdir. F. Liepe.) Nr. 32, Meiningen. Vergnügungspark: .—11 Uhr abends: Italien. Philharm. Blasorcheſter„Roſſini“ (Kapellmeiſter V. Ferrar.) Beleuchtung: Allgemeine große Beleuchtung der Ausſtellung; Flammenbögen gärten, —11 ganzen Ausſtellung nebſt Waſſerturm und Scheinwerfer. 10—10% Uhr abends: Leuchtfontäne. Sonderausſtellungen: Sport⸗Bindekunſt⸗Ausſtellung(Lis 20. Auguſt). Wochen⸗Ausſtellung(bis 21. Auguſt). Ermäßigte Eintrittspreiſe. FJede der beiden Ausſtelluigen 50 Pfg., Kinder Ausſtellungen zuſammen 75 Pfg. Kongreſſee „Deutſcher Schuhwarenhändler⸗Verband(bis 20. Auguſt) aus Rom. Zentralverband von Ortskranenkaſſen im Deutſchen Reiche (bis 20. Auguſt). Montag, 19. Auguſt: Hauptreſtaurant am Waſſerkurm: 46 Uhr nachm.: Italieniſches Blasorcheſter (Direktion: Kapellmeiſter Ferrar.) 8 880 8 Pavillon in den Sondergärten: —6 Uhr nachm.: Kapelle des II. Thür. Infanterie⸗Regiments Nr. 32. Meiningen.(Muſikdix. F. Liſepie) NRondellplatz vor der Auguſta⸗Anlage: .11 Uhr abends: Kapelle des Nr. 32, Meiningen(Muſikdirektor F. Vergnügungspark: Liepe). .—11 Uhr abends: Italien. Philharm. Blasorcheſter„Roſſini“ (Kapellmeiſter V. Ferrar a) Beleuchtung: beee Uhr abends: Konturenbeleuchtung des kurms und„Scheinwerfer. 9010 Uhr: Leuchtfontäne. Sonder⸗Ausſtellungen: Sportbindekunſt⸗Ausſtellung(bis 20. Auguſt). Wochen⸗Ausſtellung(bis 21. Auguſt) Eintrittspreiſe: aus Rom „„ Kongreſſe: Deutſcher Schuhwarenhändler⸗Verband Ze (bis 20. Auguſt). von der Thür. Infanterie⸗Regts. 10 ganzen in den Sonder⸗ Uhr abends: Allgemeine Konlurenbeleuchtung der 25 Pfg. Beide „Roſſini“. II. Thür. Infanterie⸗Regts Waſſer⸗ richtet: Kartenſpieler geſtern in Man nhei m. mit dem ſchon vielgenannten„goldene Elf“⸗Spielen einem Handels⸗ 5 erleichtert, Nach Mitternacht ließen ſich die beiden glücklichen Spieler mittels Bei Tage 1 M. nach 7 Uhr abends 50 Pfg., Kinder 50 Pfig. gefurchten Geſichtern ſei alten B 1 uſter 5 Frauenfürſorge⸗Stelle im Garten Schulze⸗Naumburg, den ganzen Tag geöffnet. ***** Der 3 000 000ſte Beſucher der Ausſtellung paſſierte heute nachmittag das Tourniquet. Der Glückliche, welcher Muſck aus Landſtuhl(Pfalz.) *** Blumenkorſo in der Mannheimer Ausſtellung. Die am Samstag, 17. Auguſt eröffnete Sportbindekunſt⸗ Ausſtellung iſt derart reichhaltig mit prächtig geſchmückten Gefährten aller Art beſchickt, daß ſich die Ausſtellungsleitung entſchloſſen hat, am Montag 19. Auguſt, nachmittags 5 Uhr ein Blumenkorſo mit Blumenſchlacht in der Ausſtellung und im Vergnügungspark ſtattfinden zu laſſen. Dieſe eigenaktige Veraaſtaltung iſt geeignet eine große Zu⸗ ſchauer⸗ und Teilnehmer⸗Menge in der Ausſtellung zuſammen⸗ zuziehen. *** IR Bei der luſtigen Witwe in der Ausſtellung hat das Enſemble durch den neuengagierten Lieder⸗ und Walzerſänger E. Seher eine gute Attraktion er⸗ halten. Derſelbe im Verein mit dem unverwüſtlichen Pepi Werner als Humoriſt ſowie der Reſtaurateur Käß⸗ meier mit ſeinen echt Wieneriſchen Geſangsvorträgen und die Muſikpiecen des Quartetts Gründl, Draxler, Sigmund und Augler erheitern das Publikum und iſt der Aufenthalt in der „Luſtigen Witwe“ ein ſehr amüſanter. **** „Cameraoſkop“. Ein„Cameraoſkop“ iſt das neueſte Schauobjekt, das ſeit einiger Zeit das Intereſſe der Ausſtellungsbeſucher erregt. Im Vergnügungsparke, auf der linken Seite der Terraſſe vor dem dortigen Hauptreſtaurant ſteht ein eigenartiger Hbeliskartiger Apparat, welcher die vor⸗ ſtehende Bezeichnung führt. Es iſt eine dem Ingenieur. Georg Rodeck patentamtlich geſchützte Neuerung auf opti⸗ ſchem Gebiete, welche es ermöglicht, das geſamte farbenprächtige Bild des Vergnügungsparks auf einer weißen Projektionsplatte dem Publikum ſichtbar zu machen. Das itereſſante, buntfarbige Treiben im Vergnügungsparke, die Abſtürze der Böte der Waſ⸗ ſerrutſchbahn, der Aufſtieg des Feſſelballous, kurz alles iſt in dem Cameraoſkop wieder zu erkennen und erregt das ungeteilte Intereſſe der Ausſtellungsbeſucher. Da der Einblick nur 10 Pfg. pro Perſon koſtet, ſo iſt der intereſſante Apparat beſtändig vom Publikum belagert. An Schulen und Vereinen, die in corpore den Vergnügungspark beſuchen, wird für die Beſichtigung des Apparats entſprechende Ermäßigung des Preiſes gewährt, wenn dieſe ſich bei dem Komitee oder der jungen Dame melden, welche letztere die Aufſicht über den Apparat führt. « Beſchädigte Reichsmünzen. Mit Bezug auf Beſchwerden über rigoroſes Vorgehen der Behörden bei der Behandlung be⸗ ſchädigter Reichsmünzen hat der Finanzminiſter der„Voſſ. Ztg.“ zufolge in einer Verfügung an die Regierungen ſich dahin ausgeſprochen, daß es grundſätzlich jedem überlaſſen bleiben müſſe, ſich vor Verluſten dadurch zu ſchützen, daß er im Ver⸗ kehr die Annahme beſchädigter Münzen verweigere, aber doch anerkennt, daß durch ein zu ſtrenges Verfahren der öffentlichen Kaſſen namentlich bei dem Einſchneiden der unterwertigen Scheidemünzen Härten erwachſen können, und demgemäß ve⸗ ſtimmt, die unterſtellten Kaſſen des diesſeitigen Geſchäftsbereichs zu einer milden Handhabung der fraglichen Beſtimmung anzu⸗ weiſen. Es ſollen die nicht erheblich beſchädigten echten Münzen zum Nennwert angenommen und, ſofern die Beſchädigung ſo ge⸗ ringfügig iſt, daß hierdurch die Umlaufsfähigkeit nicht beeinträch⸗ tigt wird, dem Münzmetalldepot des Reichs zugeführt werden. Ein mildes Verfahren ſei auch angezeigt, wenn die Beſchädigung ganz erweislich durch einen Brand erfolgt ſei. * Auf dem Gebiete des elektriſchen Telegraphen und des Telephon ſind immer wieder neue und zwar praktiſche Erfolge Leitung zum gleichzeitigen Geben und zum Aufnehmen von Tele⸗ grammen und zwar für den Morſe⸗ und Hughesbetrieb durch Einſchaltung von Widerſtänden. Viel intereſſanter iſt aber noch die Verwendung einer Leitung zum gleichzeitigen den Telegraphen und das Telephon. Es kann nämlich nach dem⸗ ſelben Prinzip auf einem Draht zu gleicher Zeit zwiſchen den beiben Endſtationen geſprochen und telegraphiert werden. Gegen⸗ wärtig werden derartige Verſuche zwiſchen den Telegraphen⸗ bezw. Telephonämtern München und Zürich unternommen. Die erſtmals am letzten Samstag hergeſtellten Verſuche haben ein günſtiges Reſultat ergeben. Die Hauptſache dabei iſt, daß da⸗ durch bedeutende Erſparungen an Leitungen und Material er⸗ zielt werden. Die bereits früher zwiſchen Nürnberg und Leipzig unternommenen Verſuche ergaben gleichfalls günſtige Reſultate. Vorkämpfer“. in Amerika eingewanderten Deutſchen nach in die lebhaften die Verlagsbuchhandlung C. Lützowſtraße 9, übernommen. * Pfälziſche Pferdelotterie, Bei der geſtern unter amtlicher Kontrolle in Haßloch ſtattgefundenen Ziehung der 8. Pfälziſchen Pferdelotterie 1. Serie entfielen auf treffer: Los Nr. 3199, erſter Haupttreffer, 1 Viktoriawagen mit Pferd und Geſchirr und ferner auf Nr. 793, 22 635, 24 989, 20 868 währ). Die offizielle Ziehungsliſte iſt in einigen Tagen bei allen bekannten Vosverkaufsſtellen zu haben. Mitgeteilt von der Generalagenku Peter Rixius, Ludwigshafen a. Rh.). * Glücksſpiel. Ein ſehr einträgliches Spielchen machten zwei mann von Neckgrau ſeine Geldbörſe um 575 Mark Droſchke ugch Hauſe fahren. « Die Taͤgeslänge nimmt im Auguſt ſchon recht erhe Ortskrankenkaſſen im Deutſchen Reiche wieder ab, während am 1. Auguſt unſer Tagesgeſtir einen Korb auserleſener Flaſchenweine erhielt, iſt Bernhard zu verzeichnen. Seit einigen Jahren ſchon verwendet man eine ihr zuaute zu halten ſei. Aus dieſem Grund war die Angekl Betrieb für I. K. Die in Newyork erſcheinende Monatsſchrift„Der deutſche Der Schriftſteller L. Viereck in Newyork gibt ſeit Beginn des Jahres in Newyork eine Monatsſchrift für deutſche Kultur in Amerika, betitelt„Der deutſche Vorkämpfer“ hexaus. Das Blatt bezweckt die deutſche Sprache in Amerika zu fördern, den Kräften beiguſtehen und ſie ſoviel als möglich dem Deutſchtum zu erhalten, zum engeren Zu⸗ ſammenhalt der Deutſch⸗Amerikaner unter ſich beizutragen und ſie Beziehungen zu ihrer alten Heimat zu bringen, die zwiſchen dem Deutſchen Reich und den Vexeinigten Staaten be⸗ ſtehende Freundſchaft zu feſtigen und den deutſchen Export nach Amerika zu heben. Auf der anderen Reich lebenden Leſer ſo erſchöpfend wie möglich von der Verbreitung und dem Einfluß der deutſchen Kultur in Amerila unterrichtet wer⸗ den. Das auswärtige Amt in Berlin, an welches ſich Viereck wegen Förderung ſeines Unternehmens gewandt hat. bezeichnet es als er⸗ wünſcht, daß dem Unternehmen die erbetene Förderung in Deutſch⸗ land durch Abonnement zuteil werde. Die Vertretung des Blattes, deſſen Jahrespreis für Deutſchland 4 M. beträgt, hat für Europa A. Schwetſchke in Berlin W. 55 Seite ſollen die im Deutſchen folgende Nummern Haupt⸗ 2147, 6696, 24150, 10 025 je ein Pferd oder Fohlen.(Ohne Ge⸗ Der Sb. Zig., wird aus Schifferſtadt be⸗ der beſten Holländer; denn er hat ebenſoviel Tech hieſige Dieſelben haben dorten Stunden 0 Minuter ſtrahlte, iſt es am 81. Auguſt nur noch 18 Stunden 40 Minuten uns ſichtbar. Die Abnahme der Tages⸗ fuge beträgt alſo am 31. Auguſt bereits 1 Stunde und 50 Minuten. 8 Am 24. Auguſt, vormittags 9 Uhr, tritt die Sonne aus dem Zeichen des Löwen in das der Jungfrau ein. Gerichtszellung. Mannheim, 16. Aug. Ferienſtrafkammer I. Vorſ.: Landgerichtsrat Dr. Puchelt; Vertreter der Gr. Staatsbe⸗ hörde: Aſſeſſor Dr. Heinsheimer. Die 28 Jahre alte Ehefrau des Wirtes K. Lang Friederike geb. Heubach ſagte an einem Abend im Monat Februar dieſes Jahres zu ihrem Manne, ſie habe noch einen notwendigen Aus⸗ gang zu machen. Sie ging, kehrte aber nicht mehr zurück, und auch ihr Kind, ein Mädchen, das ſie mit in die Ehe gebracht hatte, wurde nicht mehr geſehen. Sie wären mit dem ſtädtiſchen Aufſeher Auguſt Reichert abgereiſt. Als Reiſegeld hatte Frau Lang 1100 Mark mitgenommen, die auf ihres Mannes und ihren Na⸗ men bei der Sparkaſſe ungelegt waren und ein auf den Namen des Kindes angelegtes Guthaben von 350 M. In Baſel gründete Reichert und die Entflohene einen gemeinſamen Haushalt und lebten zunächſt von dem Geld, bis Reichert Arbeit fand, bei der er 7 Franken im Tag verdiente. Im Juni erfolgte dann ihre Verhaftung. Es war Anzeige gegen ſie wegen Entführung des Kindes erſtattet worden. In Mannheim wurden ſie bald wieder auf freiem Fuß geſetzt. Die Frau kehrte zu ihrem Manne zurück und Reichert zog nach Heilbronn. Heute ſehen ſie ſich auf der Anklagebank wieder. Mitangeklagt ſind der Auffeher Joh. Men⸗ ges und deſſen Frau, weil ſie dem Paar zu der Flucht durch Rat und Tat Hilfe geleiſtet haben. Frau Menges hatte die Kleiden von Frau Lang und ihrem Kinde in ihre Wohnung geſchafft und dort hatten ſich auch die Flüchtlinge getroffen. Frau Lang ſagt, das Kind ſei ihrem Eheglück im Wege geſtanden. Ihr Mann ſei ſehr wüſt gegen ſie geweſen und habe ſie oft körperlich miß⸗ handelt. Auch die Ehe Reicherts war unglücklich. Er hatte eine Frau geheiratet, die ſeine Mutter ſein könnte. Er iſt 34 Jahre alt, ſeine Frau, die er vor 10 Jahren ehelichte, 52. Das gemein⸗ ſame Unglück führte Frau Lang und Reichert zuſammen. Unter heftigem Weinen ſchildert die bildhübſche Frau ihr Geſchick. Wie der Vorſitzende ſie fragt, wie ſie jetzt mit ihrem Mann lebe, er⸗ widerte ſie heftig ſchluchzend:„Jetzt gibts kein Glück mehr!“ Das Kind habe ſie mitgenommen, weil ſie gedacht habe, die Tochter gehöre zur Mutter und ihr Mann keine Liebe zu dem Kinde ge⸗ habt habe. Was die Flucht anbelange, ſo habe ſie nicht gewußt, wohin Reichert ſie bringen wolle. Sie ſei noch nie in die Welt hinausgekommen und habe ſich die Sache nicht überlegt. Sie habe gemeint, ihr Mann möge ſie nicht mehr und deshalb ſei ſie fort. Der Angeklagte Reichert erklärte, er habe keine Ahnung gehabt, daß das Mitnehmen des Kindes ſtrafbar wäre. Es heiße doch allgemein, daß die Mädchen zur Mutter gehörten. Der Ver⸗ teidiger des Angeklagten Reichert, Rechtsanwalt Dr. Loeb, beankragte die Freiſprechung ſeines Klienten. Dieſer habe ſich offenbar in bezug auf das Rechtsverhältnis zwiſchen Mutter und Tochter einem zivilrechtlichen Irrkum hingegeben, der auch die Das Gericht kam nach längerer Beratung zu folgendem Urteil: Nach der heutigen Hauptverhandlung hat fort: Aus halten können und iſt zu dem Entſchluß gekommen, fortzugeh Nach dem außerordentlich liebioſen Verhalten ihres M gegen ſie und ihr Kind konnte ſie glauben, Lang werde froh ſie und das Kind los zu ſein, wenn ſie das Kind mitnehme. Dazu komme der weitver Volksglaube, dem auch die Angeklagte huldi Tib der Mutter, die Söhne dem Vater gehören. üin zu Gunſten der Angeklagten an, daß der zivilrechtliche J Lang freizuſprechen. Damit war auch die Anklage bezüglic übrigen Angeklagten erledigt. 755 Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Hohentwielſpiele in Singen. Morgen Sonntag, 18. Augu wird die vorletzte Vorſtellung der„Rabenſteinerin“ gegeb Der Vorverkauf iſt ſehr rege; einige Vereine aus der Seegege haben ihren Beſuch angemeldet. 55 Ein franzöſiſches Urteil über die moderne deutſche K nſt Arſene Alexandre, der bekannte Kunſtkritiker des 9 garo, hat, um ſeine Anſchauungen über die modernen Meiſter einer Nachbrlfung zu unterziehen, der Ber! National⸗Galerie einen Beſuch abgeſtattet, und nun ſeine Eindrücke wieder, die ſich ihm ſelbſt in überraſchen Weiſe anders darſtellten, als er erwartet hatte. Zwar gegenz den Malern der großen Hiſtorie, den Piloty und brauchte er ſein Urteil nicht zu revidieren: dieſe Kunſt erſchi ihm tot, und er glaubt nicht, daß ſie je wieder zum Leben ch werde. Aber auch Böcklin 8. Kunſt, wie ſie in der i Galerje vertreten iſt, überzeugte ihn nicht recht, während Ausſtellung von Reproduktionen des geſamten Werkes in Köln geſehen, ihn die Größe, die das Lebenswer Meiſters„trotzdem“ hat, erkennen ließ. Die vielg „Pieta“ iſt ihm unerträglich durch das Johannisbee Mantels, in den der Engel gekleidet iſt, und das( ſcheint ihm kalt und gezwungen. Die„Kreuzabnahme“ noch mehr antipathiſch, er findet darin keinen wahren A keine gute Geſte. So bleiben ein etwas ſchwerfälliges F porträt mit lächerlich kleinen Händen, einige andere gute träts, darunter das Selbſtporträt mit dem Tod, und eine lingslandſchaft von ſchöner ſolider Farbe und wahre pfindung—„etwas wenig für einen ſo großen Mann“. Dage iſt dem franzöſiſchen Kunſtkenner die ganze Größe Leib aufgegangen. Wiederholt kommt er auf die einzigartige S= heit dieſer Bilder zukück, und er iſt überzeugt, daß Leibl Zeit zu den Größten gerechnet werden. wird. Er wenn er meint, daß man ihn zu wenig kenne, weil er zu beſ war und allzuſehr beiſeite ſtand— Leibls Größe iſt heute bei anerkannt, und es iſt für uns nur erfreulich, daß auch zoſen, dies anerkennen.„Leibl bleibt,“ ſo ſchreibt Ale⸗ gewiß hinter Rembrandt zurück, aber er ſteht über j aber mehr Empfindung Was für eine Kraft un eine Ehrlichkeit liegt in dieſer mächtigen Kunſt! E⸗ einfache Weſen, die er ſchildert, aber er hat die Darſte groben Koſtüms der ihres Ausdrucks untergeordnet. maſſiven und geſunden Geſichtern ſeiner Dach 11 4, Seite. Geueral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 17 Auguſt Aufmerkſamkeit, mit einem ſo tiefen Mitfühlen ſtudiert, ſelten iſt eine ſchönere und reichete Technik an die Schllderung der Namen⸗ loſen derwondt worden.. Ebenſo erfährt Liebermann rechte Würdigung, deſſen Charakter und einheitliche un⸗ und leiden⸗ Kunſt ſeine hohe Stellung unter den en deutſchen Malern erklären. Dagegen erſcheint der ſtizismus Uhdes, der einſt ſo neu, ſo wahrhaft und abge⸗ ſchloſſen wirkte, heute den Franzoſen ebenſo konventionell und veraltet wie der Gebhardts, und er findet in dem berühmten Bilde„Chriſtus bei den Armen“ einen theatraliſchen Zug, der jetzt ſehr viel deullicher hervortritt. Feuerbach feſſelt ihn nur in dem Vilde, auf dem Frauen in der Tracht des zweiten Kaiſerreichts dargeſtellt ſind; dagegen macht Hans von Marbes beſonders durch den Reichtum ſeiner Farbe einen großen Eindruck auf ihn. Und wie von Böcklin ſo iſt der Fran⸗ zofe auch von Lenbach enttäuſcht, bei dem ihn wieder das Inſceneſeen“ ſtört; dagegen erſcheinen ihm einige ſeiner Slizzen, wie vor allem die Studien Hohenlohes und Mommſens, ein unvergängliches Leben zu enthalten. 85 Hus gdem Grossberrogfum. Weinheim, 16. Aug. Am 3. September ds. Is. wird das ganze badiſche Fuß⸗GArtillerie⸗Regiment Nr. 14 aus Slraßburg hier Quartier beziehen. *Karlsruhe, 16. Ang. Die Generaldireklion der Stagts⸗ eiſenbahnen hat neuerdings Anordnungen getroffen wegen des Ueberſchreitens der Bahngleiſe durch das Perſonal der Bahn⸗ hofwirtſchaften. Hiernach dürfen die für den Perſonen⸗ perkehr beſtimmten Gleiſe vom Wirtſchaftsperſonal, das zur Be⸗ dienung der in den Zügen befindlichen Rei benötigt wird, überſchritten werden. Das Ueberſchreiten darf aber nur unter Aufſicht oder mit jedesmaliger beſonderer Erkgubnis des Auf⸗ ſichtsbeamten oder eines mit der Ueberwachung der Bahnſteige betrauten Bedienſteten geſchehen, die darüber zu wachen haben, daß das Ueberſchreiten auf die durch die Umſtände gebotenen Fälle beſchränkt bleibt und mit Vorſicht geſchieht. Das Wirt⸗ ſchaftsperſonal ſoll durch ſeine Kleidung oder beſondere Abzeichen kenntlich nemacht werden. * Lahr, 17, Aug. Zu dem ſchon mitgeteilten ſchweren Unfall in der Kaſerne des Inf.⸗Regts. Nr. 169 iſt zu melden, daß bei der Exploſton der gufgefundenen Sprengkapſel einer Granate von den Soldaten keiner getötet, dagegen zwei ſchwer verletzt wurden. Einem Soldaten wurden drei Finger der linken Hand zum Teil abgertſſen, während von den beiden Dabeiſtehenden der eine Verletzungen an Kopf, Bruſt und Arm erlitt und der zweite nur wenig in Mitleidenſchaft gezogen wurde. Die boiden ſchiverer Vexletzten mußten ins Lazarett verbracht werden, der dritte be⸗ findet ſich im Revier. pfalz. Heſſen ung Umgebung. 185 Oberkuſtadt, 15, Aug. Gegen 1 Uhr heute mittag zog ein Gewitter, begleitet von heftigſtem Stuxm, über den Ort. In dem neuerbauten großen Schuppen des Dreſchmaſchinenbeſitzers am Rüffel war man gerade mit Dreſchen beſchäftigt, als ein ge⸗ ltiger Wirbelwind das Gebäude in einen Trümmer⸗ ſufen legte, unter ſich Menſchen, Fruchtwagen und aſchine begrabend. Es iſt faſt ein Wunder zu nennen, daß es eToten gab. Acht mehr oder minder ſchwer Verletzte wurden den Trümmern gezogen. Die Familie des Bahnwartes Martin Hoffmann wurde am härteſten mitgenommen, da dieſer außer tetſchungen einen Beinbruch, ſein 14jähriger Sohn Verletzungen Schulterblattes und Bruſtkorbes erlitt, während Mutter und hwiegermutter mit leichteren Wunden davonkgmen. Ein dem hnwirt Gg. Theis gehöriger 4 Jahre alter Junge wurde ebenfalls er verletzt. Maſchine, Dreſchwagen und Vinder ſind derart be⸗ igt, daß ſie neu montiert werden müſſen. eAlzey, 17. Aug. Die„Frankf. Neueſt. Nachr.“ berichten bvon hier: Eine myſteriöſe Geſchichte wird uns aus dem Pfäl⸗ ziſchen Dörfchen Klingen berichtet. Dort ſtarb vor etwa drei Wochen der 20 Jahre alte Bäcker M. Reinhard am Tage ſeiner Hochzeit. Der junge Ehemann hatte in der Nacht nach ſeiner DTrauung in der Backſtube gearbeitet, in der er mit ſchrecklichen Brandwunden tot aufgefunden wurde. Man glaubte allgemein, daß Reinhard von der in der Backſtube hängenden Petroleum⸗ lampe beim Herabfallen getroffen worden und verbrannt ſei. Jetzt aber verlautet, daß der junge Mann vergiftet und dann verbrannt wurde. Die Staatsanwaltſchaft ordnete die Ausgra⸗ buna und Sezierung der Leiche an. Ueber das Ergebnis herrſcht bis jetzt noch ſtrenges Schweigen. Darmſtadt, 16. Aug. Als heute Vormittag das zobil des General⸗Inſpekteurs von Linbequiſt von der nee⸗Inſpektion, dieſen zu den Truppenheſichtiaungen auf n Truppenübungsplatz bei Griesheim bringen wollte, karam⸗ exte es vor der Stadt auf der Grießheimer Thauſſee mit einem egleiche Richtung fahrenden breit mit Kiſten beladenen Wagen Fuhrmannus Karl Gölz dahier, der nach Riſſelsheim ſahren Die Kiſten gaben nach, einige fielen herunter und auch ölz fiel vom Wagen. Er kam unter das eine Hinterrad ſeines Wagens das ihm über die Bruſt ſuhr, ſodaß er ziemlich ſtark pbefletzt durch die Sonitätskolonne in das Krankenhaus gebracht mußte. Anſcheinend gibt jedoch am Nachmittag ſein nd zu beſonderen Bedenken keine Veranlaſſung. Das hatte zunächſt den Unfall weiter nicht bemerkt, hielt aber s einen Schrei hörte ſofort an, der Herr General erkun⸗ ch eingehend nach dem Verletzten, ſprach ſein Bedauern und ſagte ſeine volle Unterſtützung, ſowie Koſtenerſatz uſw. zu. ſen Non Tag zu Tag. — Schwere Gewitter, Aus Hanau wird gemeldet: ſeſtern nachmittag entluden ſich in hieſiger Gegend wiederum were Gewitter. In Oſtheim bei Hanqu ſchlug der Blitz in Wohnhaus des Bürgermeiſters, ohne jedoch zu ſchaden. In nes bei Orb ſchlug der Blitz in eine mit Erntevorräte reich üllte Scheune, die vollſtändig niederbrannte. In Hetzel⸗ m Odenwald fuhr ein Blißſtrahl in eine Hammelherde ötete 25 Tiere. f 5 ür die Abgebrannten in Herbſtein hat der ßherzog von Heſſen It.„Darmſt. Ztg.“ 10000 M. geſpendet, Erploſion eines Petroleumhbherdes. Aus rhauſen meldet ein Pripattelegramm: Als geſtern nachmittag jährige Ehefrau des Italieners Franeisco Francesco am uherd beſchäftigt war, explodierte letzterer. Die Frau 0. Tage altes Kind auf dem Arm hatte, verbrannte, d erliit gleichfalls Brandwunden, doch hofft man, dieſes eben zu erhalten. 2 — Ueberfahren. Wie die Eiſenacher Blätter melden, legte ſich ein etwa 1giähriger Fabrikarbeiter aus Thal auf den Schienenſtrang zwiſchen Eichrodt und Wutha, wo er um Mitter⸗ ht von einem Zuge überfahren wurde. Das Motip der Tat nbekannt. 8 5 — Vom Blitz erſchlagen. ldet: bzerſ 1. Die„Sonneberger Zeitung“ Der zwanzigjährige Landwirt Fiſcher gus Jagdsbof wurde Giennerbucht, um dort das Gelände für die demnächſt ſtatt⸗ abend als er aus dem Walde auf das freie Jeld hinaus⸗ litze erſchlagen. F8 — Vom Blik erſchlagen wurde Leutnant Häſeler ⸗ konſul von San Salvador ſeiner Regierung und erhielt die Antwork vom Feldartillerieregiment Nr. 45 in dem Manövergelände bei Eriritz. — Erſchoſſen. Der Musketier Merz von der 12. Kompagnie des 117. Infanterieregiments in Mainz war bisher bei einem Major als Burſche tätig, und, da er ſich nicht einwandfrei benahm, wurde er geſtern wieder ins Regiment verſetzt und ſah auch einer Strafe entgegen. In der ver⸗ gangenen Nacht erſchoß ſich Merz lt.„Frkf. Ztg.“ mit ſeinem Dienſtgewehr. Der Entleibte ſtammt aus der Nähe von Alzey“, Caſablanea. Die Vorgange in Marsokko. * Köln, 17. Aug, Der Vertreter der„Köln, Zig.“ in Caſablanca hört, daß außerhalb der Stadt viele Arbeiter und andere aus Caſablancg Entflohene, darunter viele Schutz⸗ genoſſen von Europäern, ſich in verlaſſenen Farmen aufhalten. Sie ſind ohne Lebensmittel, da ſie ſich fürchten, in die Stadt zurückzukehren. In Caſablanca herrſcht völlige Desorgani⸗ ſation. Mit Lebensmitteln eintreffende Dampfer können wegen Mangel an Arbeitern und weil die Barkeſſen requiriert ſind, nicht löſchen. Die Truppen fahren fort, europäiſche Schutzgenoſſen zu berauben, obgleich dieſelben Schilder, die ſie als Schutzbefohlene kennzeichnen, an ihren Häuſern haben. Erſt nach ſtärkſtem moraliſchem Druck haben ſich die Franzoſen bewegen laſſen, für die verwunde⸗ den Araber zuſorgen. Ein gleicher Druck üßte von unſerer Regierung auf die franzöſiſchen Behörden ausgeübt werden, damit endlich einigermaßen geordnete Zuſtände ge⸗ ſthaffen werden und das Eigentum Deutſcher und ihrer Schutz⸗ genoſſen geſichert wird. Es kann nicht verſchwiegen werden, daß die hieſige deutſche Kolonie voll hüchſten Unwillens iſt. König Alfonſo beglückwünſchte den ſpaniſchen Kommandanten für ſein und ſeiner Truppen Ver⸗ halten, Dieſer lehnte es ab, ſeine Truppen in die vom fran⸗ zöſiſchen Kommandanten bezeichneten Stellungen außerhalb der Stadt zu legen, er legt ſeine Leute in die Stadt. Es wird von einer Unterredung zwiſchen dem Kommandanuten der „Galilee“ und dem ſpaniſchen Kommandanten erzählt, wobei letzterer das barbariſche Vorgehen der Galilee gebührend kennzeichnete. * Paris, 17. Aug. Die Blätter meldeß gus Caſa Dlanca, daß das franzöſiſche Konſulat die Verlhuſte, die die Europäer erlitten haben, auf 10 Millionen ſchätzt. Nach Blättermeldungen aus Tanger ſchifften ſich 88 Franzoſen aus Mogador auf ein Kriegsſchiff ein. Die Berber ſüllen Mekines geplündert haben und auf Fez mar⸗ ſchieren. Der Machſen habe einen angeſehenen Scherif gusgeſchickt, um die Stämme in der Umgebung ven Caſa⸗ klanca zu beruhigen.— Eine Note des„Matin“ miederholt, daß Frankreich in Marokko keine Erobe⸗ rungen beabſichtige.(2) General Drude babe keine Verſtärkungen erbetn, da zwiſchen Frankreich und Spanien eine Einigung bezüglich der Mitwirkung der ſpaniſchen Trup⸗ den an den Operationen bei Caſablanca erzielt worden ſei. Drude habe genügende Streitkräfte, um allen Möglichkeiten gewachſen zu ſein.— Nach demſelben Blatt iſt der Fregatten⸗ lapitän Lesquivit anſtelle Mangins mit der Leitung der Ver⸗ waltung von Caſablancg betraut worden, damit die Verwal⸗ tung in franzöſiſchen Händen bleibt. Drude erklärte einem Berichterſtatter, daß dank der ſpaniſchen Unterſtützung ſeine Stellungen uneinnehmbar ſeien. Er werde ſich auf die Verteidigung der Stadt beſchränken. Uebrigens würde eine Verfolgung der Marokkaner die Auſbietung von 25 000 Mann erfordern, Ein Brief aus Caſablanca an eine Mannheimer Firma. Eine hieſige Firma ſtellt uns folgendes Schreiben aus Caſablanca vom 9. Aug. zur Verfügung: Die Stadt iſt durch Araber geplündert und verwüſtet und durch die franzöſiſche Flotte bombardiert worden, wie benach⸗ richtigen Sie daher, daß die darauffolgende Verwüſtung und Zerſtörung unſer Geſchäft teilweiſe in Unordnung gebracht habe, unſer Arbeitsperſonal iſt zerſtreut. Mit Ausnahme des Europäerviertels iſt die Stadt aus⸗ gebrannt und zerſtört. Wir freuen uns indeſſen mitteilen zu können, daß alle Angeſtellten unſerer Firma und ihre Familien unbeläſtigt geblieben und wohlauf ſind, obwohl es hier Stunden gab wo es zweifelhaft war, ob ein allgemeines Maſſakre der Europäer ſich würde abwenden laſſen, da nur ein ganz kleiner Teil der Stadt mit Erfolg gehalten wurde, die Stadt und Umgebung ſind ſeit geſtern nachmittag durch franzöſiſche Truppen ge⸗ halten worden und die Ordnung beginnt wieder zurückzu⸗ kehren. * Tetzle Nachrichten und Telegramme. Mainz, 17. Aug. Der Kgiſer trifft am Dienstag, den 20. Au uſt zur Truppenſchau hier ein. * W̃i helmshöhe, 17. Aug. Der Kaiſer arbeitete geſtern nachmittag allein. Später unternahmen die Majeſtäten einen Spaziergang; ebenſo machten die Majeſtäten heute vor⸗ mittag von ½8 Uhr ab einen Spaziergang. Der Kaiſer hörte im Laufe des Vormittags die Vorträge des Kriegsminiſters, des Ehefs des Militärkabinetts und des Genevalſtabsarztes der Armee. * Bremen, 17. Aug. Die Dampfer der Oſtaſiatiſchen Reichspoſtdampferlinie des Norddeutſchen Lloyd werden binnen kurzem ſowohl nach wie auch auf der Heimreiſe, außer den bis⸗ herigen Anlaufhäfen, Algier anlaufen, wodurch eine 14tägige Verbindung mit Algier geſchafſen wird. Algier gehöst zu einem der intereſſanteſten Häfen, deſſen Einfügung in den Fahrplänen des Lloyds weſentlich zur Hebung des Verkehrs nach dieſem Platz beitragen dürfte Durch dieſe Aenderung wird zu⸗ gleich die oft gewünſchte direkte Verbindung zwiſchen England und Algier hergeſtellt. wie ſie auch für den engliſchen Reiſeverkehr beſonders Bedeutung gewinnt. Als erſtausgehender Dampfer wird der Dampfer„Prinzeſſin Alice“, der om. September vom Bremer Hafen abgeht, Algier anlaufe. * Apenrade, 17. Aug. Prinz Heinrich von Preu⸗ ßen nebſt Gemahlin traf heute mittag von Flensburg kommend hier ein. Die Herrſchaften fuhren nach dem Frühſtück in die findenden Flottenmanöver zu beſichtigen. Hamburg, 17. Aug. Aufgrund einer Reutermeldung aus Mexiko, daß innerhalb vier Tagen in Zentral⸗Amerika der heraus für das Glück ihres Landes arbeitet, zweiter Klaſſe verliehen worden. Polizeipräſident verbot dem Sealathegter die Auf daß kein wahres Wort an der Meldung if Land ſei völlig ruhig; es beſtehe kein Grund, Verwicklungen zu bes wirken. Das L Von der badiſchen Zentrumspreſſe. * Freiburg i.., 16. Aug. Die Gründung eines zweiten Zentrumsblattes iſt noch immer in der Schwebe. Der Plan, es durch die Aktiengeſellſchaft„Badenia“(Badiſcher Beobachter“ ins Leben zu rufen, iſt dem Vernehmen der„Straßb. Poft“ nach aus perſchiedenen Eründen aufgegeben worden; ſtatt deſſen ſoll eine Geſellſchaft mit beſchränkter Haftpflicht das Leuberſche Ge⸗ ſchäft(„Freib. Pfennigblatt“] zu erwerben ſuchen. Dazu find aber bedeutende Mittel erforderlich, die erſt zu einem Teil ge⸗ zeichnet worden ſind. Das Blatt ſoll, wenn es überhaupt das Licht der Welt erblickt, den Charakter eines Volksblattes er⸗ halten. Warum der„Freib. Bote“ die Gunſt der hieſigen Zen⸗ trumsleiter nicht mehr beſitzt, iſt bis jetzt nicht genügend bekannt, 5 Die Neiſen des Königs Eduard. Pagris, 17. Aug. Der„Figaro“ ſtellt feſt, daß die Veſuche König Eduards bei dem deutſchen Kaiſer und dem Kaiſer von Oeſterreich beruhigende und zuverſicht⸗ liche Eindrücke hervorgerufen haben.„Gaulsis“ be⸗ dauert, daß Frankreich bei den edlen Beſtrobungen; die zu den Begegnungen in Swinemünde, Wilhelmshöhe und Iſchl Veranlaſſung gegeben haben, nicht auch Sitz und Stimme ge⸗ habt habe.„Humanité“ weiſt auf die Einmütigkeit hin, die dem franzöſiſchen Vorgehen in Marokko bei den Zuſammen⸗ künften geworden ſej. Es verlange nur eines, ſagte das Blatt, nämlich den Frieden. 5 Zur Arbeiterbeioegung. Ankwerpen, 16. Aug. An Vord des Cambroman brach unter den engliſchen Einſtehern ein Aufruhr aus. Djieſelben ſchlugen 32 Fäſſer Münchener Bier auf, tranken ſie aus, bemäch⸗ tigten ſich aller Lebensmittel, warfen den geſamten Buttervorrgt in die Schelde und bedrohten die Bordoffiziere mit Revolvern und Raſiermeſſern, ſo daß eine Abteflung von Schutzleuten zu Hülfe n— gerufen werden mußte. Die Gelben fordern ihrerſeits einen Franken Lohnerhöhung. Nur 50 von ihnen haben gearbeitet. Trotz der Anweſenheit von 30 Schutzleuten dauerten heute nachmittag die Aufruhrſzenen fort. Mehrere der Aufrührer wurden in Ketten gelegt. Die Stauerbaſe vertseigern Unterhandlungen mit den ſozialiſtiſchen Streikführern. Die Haager Friedenskonferenz. Haag, 17. Aug. In der heutigen Plenarſitzung der Fkle⸗ denskonferenz führte der erſte engliſche Delegierte Sir Edward Grey zu der Einſchränkung der Rüſtungen folgendes aus:„Ich habe die Ehre, im Auftrag der britiſchen Regierung einen Antrag von höchſter Wichtigkeit vorzulegen. Als der Kaiſer von Rußland die erſte Friedenskonferenz einberief, ſchlug er als erſte Aufgabe für ihre Arbeiten vor, unverzüglich nach Mitteln zu ſuchen, um dem fortſchreitenden Anwoachſen der Rüſtungen zu Waſſer und zu Land ein Ziel zu ſetzen, eine Frage, deren Löſung offenbar mit Rückſicht auf die neue Ausdehnung deeſer Rüſtungen mehr und mehr dringend wird. Grey erwähnte dann die von dern erſten Konferenz gefaßte Reſolution, in der dieczinſchränkung ber militäriſchen Laſten für in hohem Maße wünſchenswert erklärt wird und weiſt auf das im Auguſt 1898 namens des Kaiſers von Rußland eingereichte Memoxandum des Grafen Murawfem hin, in welchen Murawiew erklärte, dieſe ebenſo andanernde wie drückende Bürde der Rüſtungen müßte ſchließlich zu einem Zu⸗ ſemmenbruch führen. Dieſe Worte, ſo wahr und beredt, fuhr Sir EdwardGrey ſort, ſind beute noch wahrer und überzeugender 5 denn die Ausgaben für Heer und Marinezwecke ſind in dem zwiſchen den beiden Konferenzen liegenden Zeitraum noch erheblich größer geworden. Die jährlichen militäriſchen Ausgaben der europäiſchen Staaten mit Ausnahme der Türkei und Montenegros, ſowie dor Union⸗Staaten und Japan vermehrten ſich um 69 Millionen Pfund Sterling. Ich bin ganz ſicher, daß Sie mit mir darin überein⸗ ſtimmen werden, daß die Verwirklichung des Wunſches des Kaiſers von Rußland und der erſten Konferenz eine große Wohrtat für dis Menſchheit bedeuten würde? Oh dieſer Wünſch ſich verwirklichen läßt, iſt allerdings eine Frage, auf die ich Ihnen eine kategöviſche Antwort nicht geben kann. Grey führte in ſeiner Rede weſter aus, ich darf Ihnen die Verſicherung geben, daß meine Regierung eine 4 überzeugte Anhängerin dieſer erhabenen Beſtrebungen, mich beauf⸗⸗ tragte, Ihnen ans Herz zu legen, mit mir an der Berwirklichung dieſes edlen Wunſches zu arbeiten. Ehemals kräumten die Menſchen von einem goldenen Zeitalter, heutzutage aber iſt das Gefühl der Zuſammengehörigleſt des Menſchengeſchlechts mehr denn je auf der ganzen Erde verbreitet. Im Namen dieſes Ge⸗ fühls bitte ich Sie, nicht auseinanber zu gehen, ohne den Wunſchh ausgeſprochen zu haben, daß die ſämtlichen Regierungen der Wet! ſich ſehr ernſtlich der Frage der Beſchränkung der militäriſchen Laſten widmen mögen. Meine Regierung verkennt nicht, daß es Pflicht eines jeden Landes iſt, ſich gegen Feinde und Gefahren zu ſchützen, die es bedrohen können, da jede Regierung das Recht und ö die Pflicht hat, ſelbſt zu entſcheiden, was ihrem Lande zureicht, um zu dieſem Ziel zu kommen. Alſo nur durch guten Willen, denn freien Willen einer jedon Regierung, die aus eigenem Antriebe iſt der Gegenſtand, unſere Wünſche zu verwirklichen. —— Verliner Drahtbericht. [Von unſerem Berliner Bureau.) Berlin, 17. Aug. Am polniſchen Schul⸗ ſtreik in der Provinz Poſen ſind jetzt nur noch 250 Schu. kinder beteiligt. Nach amtlicher Meldung erreichte der Schul⸗ 4 ſtreik am 14. November v. Jahres ſeinen Höhepunkt mit 46886 Streikenden allein in der Provinz Poſfen. Berlin, 17. Aug. Dem Oberbürgermeiſter Dr. v. Hell aus Wiesbaden iſt das Kreuz vom roten Adlerorden Berlin, 17. Aug. Als Nachfolger Jogchims iſt der Prof. Steinbach⸗Charlottenburg, bisher Lefter des Stadttheaterorcheſters in Mainz, in Ausſicht genommen. Der„Reichsanzeiger“ widmet Jogchim einen warmen Nachruf. Berlin, 17. Aug. In Frankfurt a. M. zirkultert das Gerücht über eine bedeutende Erkrankun g des Ober⸗ bürgermeiſters Adickes. Er ſoll an einem Ohren⸗Abze; leiden und wird ſich in dieſer Woche im Kraukenhaus einer ſchweren Opexation unterziehen müſſen. 55 Morenga. Berlin, 17. Aug. Der Oberſtleutnant v. Eſtorffß wird ſich mit ſeinem Stabe, den Hauptleuten Heye und Vanuszus z. Zt. in Windhuk nach Keetmanshoop begeben. Zur Feranführung der Truppen aus dem Norden nach dem bedroh⸗ ten Süden ſind ſeitens des Oberſtleutnants v. Eſtorff die nötigen Maßnahmen getrofſen worden. Der Hauprozeſ als Schanerdrama. Berlin, 15. Aug. Aus Breslau wied gemeldet: Der des Schauerdramas„Ein myſteriöſe rieg ausbrechen werde, telegraphiert der ſige General⸗ dieſem Stück wird die Hauafſare bü nenmäßig ausge 2 Err- — General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 5. Seite. annheim, 17. Auguſt. Das Steindel⸗Quartett vor Gericht. 5 su. Stuttgart, 17. Auguſt. „Das in der muſikallſchen Welt zweier Erdteile bekannte und beliebte„Steindel⸗Qvartett“, beſtehend aus dem Muſikdirektor Robert Steindel und ſeinen drei Söhnen, ait dem Sitz in Sluttaart, wird am Montag die Zerienſtrafkanmer des hieſigen Landgerichts in einer Anklageſache wegen Mißhandlung und Körperperletzung beſchäftigen, die ſich als ein zweiter Dippold⸗Prozeß dapſtellen dürſtz. Der geiſtige Leiter und Gründer des Quar⸗ telts, der Muſckdirektor Steindel, der ſich ſeit einigen Wochen in Unterſuchungshaft befindet, ſteht unter einer Ankiage, deren Vor⸗ geſchichte mit den Scheußlichkeiten des Marqu's de Sade un⸗ ſchwer in Verbindung zu bringen iſt. Er ſoll ſeine drei Söhne, die Mmit ihgt das Quartett ausmachten, in geradezu unmenſchlicher Weiſe gezüchtigt haben. Die Züchtigungen—es ſtehen mehr als 600 unter Anklage— ſollen ſo entſetzlicher Natur geweſen ſein, daß es ſaſt wie ein Wunder erſcheint, daß die Knaben micht ſchließ⸗ lich dahei zugrunde gegangen ſind. Muſikdirektor Steindel, der eine glänzende Exiſtenz auf dem maſikaliſchen Können ſeiner drei Söhne Bruno, Max und Albin aufbaute, indem er ſie als „Wanderknaben“ in geſchickter Weſſe zur Schan zu ſtellen wußte, bereitete den dreien zu Hauſe ein wahres Martyrium. Als ein genialer Muſiker, aber ein ungebildeter Menſch, ließ er ſeinen Kindern nicht die geringſte Erziehung angedeihen, ſo daß ſie geiſtig vollkommen herunterkamen und nichts ſich aneigneten, als eine bedeutende Kunſtfertigkeit in der Muſik. Steindel war von Haus gus nicht beſonders gut geſtellt. Er ſtammt aus Zwickau in Sachſen, wo ſein Vater die dortige ſtädtiſche Muſikkapelle diri⸗ gierte. Dann ging Steindel nach München⸗Gladbach, wo er zehn Jahre tätig war, um dann nach Stuttgart überzuſiedeln. Mit ſeiner Frau lebte er ſehr unglücktich. Da er ſie ſortwährend in roheſter Weiſe mißhandelte, trennte ſie ſich ſchließlich vor zirka 10 Jahren von ihm. Im Jahre 1901 begann Steindel mit ſeinen inzwiſchen herangewach⸗ ſenen Kindern größere Konzertreiſen zu unternehmen. Damit ſetzte eine Leidensepoche für die drei unglücklichen Knaben ein, von denen der jüngſie, Albin jetzt erſt 14 Jahre, der zweite, Max, 16 Jahre und der älteſte, Bruno, 18 Jahre alt iſt. Der Vater prügelte ſie ſtündlich in unerhörteſter Weiſe.„Ich erwürg euch!“„Ich reiß' euch die Gedärme heraus, ich ſchlag euch tot!“— das wavxen die täglichen und ſtündlichen fürchterlichen Androhungen, die mit Schimpfworten begleitet waren und von denen ſolche, wie„du Schuft“,„du Hund“, noch die harmloſeſten waren. Zu furchtbaren Stunden für die armen Kinder geſtalte⸗ ten ſich die Proben. Nach jedem Satze hagelte es Hiebe. In teufliſcher Weiſe kehrte ſich der Zorn und die Wut des Vaters gegen das jüngſte Kind, Albin, das ſeinen Haß ob der Aehn⸗ lichkeit mit dem Großvater mütterlicherſeits beſonders draſtiſch zu empfinden hatte. Es wurde äm entblößten Körper mit Kla⸗ vierzangen gezwickt und in jeder Weiſe geſchlagen und geſtoßen. Mit Nadeln ſtieß der Vater den Knaben in Arme und Beine, wo er ſie ſtecken ließ. Eines Tages ſetzte er ihn ſogar entkleidet auf den glühenden Ofen und ſchlug ihn mit einem Beſen, bis das Blut herniederrann. Das ging jahrelang ſo. Anzeigen bei den Polizeibehörden jührten zwar zu Verwarnungen Steindels, doch hatten ſie keine Beſſerung im Gefolge. Schließlich kam es zur Einſetzung einer Vormundſchaft und zur Entfernung der Kinder aus dem elter⸗ lichen Hauſe. Bald darauf erfolgte dann die Verhaftung Stein⸗ dels, die mit verſuchten Zeugenbeeinfluſſungen begründet wurde und die in der Oeffentlichkeit das größte Aufſchen hervorrief. Es wurden nunmehr allerlei Stimmen für und wider Steindel laut. die Knaben durch eigene Schuld verwahrloſt ſeien, ſo daß der Vater ganz recht gehabt hätte, als er ſie mit äußerſter Strenge behäntelte. Die Schuld an dieſer Verwahrloſung ſoll jedoch ſelbſt tragen. Er ſoll die Jungen äußerſt knapp gehal⸗ Baben. Von anderer Seite wurde dagegen behauptet, daß die Jungen allerlei Unfug und Perverſitäten getrieben und die Nächte zum Tage gemacht hätten. Das Verſchulden Steindels beſtehe daher nur darin, daß er ihnen zu viel freie Zeit gelaſſen und ihnen zu viel Geld in die Hand gegeben habe, ſo daß ſie ſich viel in Kneipen mit Dirnen herumtreiben konnten. Die berenhurg hat ergeben, daß die Kinder eine Schule überhaupt nicht beſucht haben, ſondern daß Steindel ſich zu ihrem Unterricht verpflichtet hatte, den er in Wirklichkeit ober niemals durchgeführt hat. Nur einige Stunden in der Woche erhielten ſie Privatunterricht. Während der Konzertreiſen fiel er völlig weg. Charakteriſtiſch iſt, daß Steindel eine „Steindelbiographie“ herausgeben ließ, in der er das Milieu, in dem ſeine Kinder auf⸗ kuchſen) von einer bezahlten Feder wie folgt ſchildern ließ: „Wer Gelegenheit hatte, nicht nur das künſtleriſche, ſondern auch das leibliche Wachſen der drei Jungen ſeit einer Reihe von Jah⸗ ren zu verfolgen, wer den lebhaften und liebenswürdigen Kindern erſönlich nahe getreten iſt, und wer vollends weiß, mit welcher hutſamkeit der Vater den ihm anvertrauten Schatz behütet, dem braucht für die Zukunft der Kleinen nicht bange zu ſein. Glück auf, ihr kleinen Künſtler. Gehet hin und predigt das Evan gelfum der wahren Muſik allen Menſchen!“—— An der Verteidigung des Angeklagten hat ſich neuerdings auch einer der Söhne ſelbſt, und zwar der Aelteſte, Bruno Stein⸗ ten del, beteiligt, der jetzt in Schmalkalden weilt. Von ihm wird je⸗ doch behauptet, daß er hin und wieder den Vater bei den Prügelſtrafen unterſtützt haben ſoll. In einem an die Stuttgarter Redaltionen verſand⸗ ten Schreiben gibt er an:„Woll hat der Vater mich und meine Brüder gezüchtigt, eiſe iſt nichts als eine Verleumdung meines Vaters, den man in ſeiner Exiſtenz zu ſchädigen ſucht. Die eingeleitete Unter⸗ ſuchung wird Klarheit in die Sache bringen. Ich erachte es als meine Pflicht, alles, was in reinen Kräften ſteht, zu tun, einen Vater von jedem unwürdigen Verdacht zu befreien. ſeine Ehre, ſondern auch ſeine ganze Zukunft ſteht auf Sopweit der Brief Brund Steindels. Wie weit er den Tat⸗ ſachen entſpricht, wird die Verhandlung ergeben. Uebrigens iſt die Verhaftung Steindels hauptſächlich auch erfolgt wegen Kol⸗ luſſionsgefahr. Max Steindel hafte nach ſeiner Vernehmung durch ſuchungsrichter in einem Briefe ſeine ganze Aus⸗ e zurückgenommen, wie er ſpäter angab auf Drängen ſeines atets, kurz darauf erfolgt die Verhaftung Steindels. Zu dem bevorſtehenden Prozeß, der mancherlei intereſſante N verhältnismäßig leicht. Fuß(gleich 7134 Meter) glücklich erreicht. eiſiger Wind die Schneedecke aufwirbelte, ſo geſtaltete der Weg Von verſchiedenen Seiten wurde darauf hingewieſen, daß u wird, ſind mehr als 20 Zeugen geladen. Hausgenoſſen Steindels, Lehres der Kinder uſw. Auch mehrere Aerzte werden als Sachverſtändige den Verhandlungen b iwoh⸗ nen. Wie bepfautet, wollen alle drc Söhne Steindels von ihrem Rechte der Zeugnisverweigerung Wir werden über die Verhandlungen be⸗ richten. Theaſer, Kunſt und iſſenſchalt. Das Hoftheater in Koburg beginnt ſeine Spielzeit am 1. September mit der Uraufführung der dramatiſchen Hiſtorie Der Kronprinz“ von Hermann Andreas Krüger. Das machen. Stück behandelt die Jugendgeſchichte Friedrichs des Großen und ſpielt im Sommer und Herbſt des Jahres 1730 in Berlia, Zeithain, Küſtrin und Wuſterhauſen. Hochſchulnachrichten. Zum ordentlichen Mitglied der Aka⸗ demje für praktiſche Medizin in Köln und Profeſſor für Ehirurgie daſelbſt wurde an Stelle des Geh. Medizinalrats Prof. A. Bier der ordentliche Profeſſor und Direktor der chirurgiſchen Klinik an der Uniyverſität Bonn, Geh. Medizinalrat Dr. Karl Garré ernaunt.— Der außerordentliche Profeſſor in der mediziniſchen Fakultät der Univerſttät( Bonn, Dr. Theodor umpf, iſt zum ordentlichen Honorar⸗Profeſſor ernannt wor⸗ en. Ein neues Stück aus der Feder von Hermann Bahr wied im Laufe der kommenden Spielzeit in Berlin zur Urauf⸗ führung gelangen. Das Werk, eine dreiaktige Komödie, betitelt „Die gelbe Nachtigall“ wurde, laut„B..⸗K.“, vom Direktor Brahm für das Leſſing⸗Theater erworben. Ein Schiffs⸗Heliograph. Ein intereſſanter heliographiſcher Verſuch wird, wie die Berliner Zeitſchrift„Schiffbau“ mitteilt, demnächſt auf Veranloſſung mehrerer Kapitäne des Norddeutſchen Lloyd auf dem Feuerſchiff„Weſer“ angeſtellt werden. Man kann oft, auch an Land, die Beobachtung machen, daß ſich der Sonnen⸗ blitz in Fenſterſcheiben ſpiegelt und dadurch Häuſer und der⸗ gleichen auf weitere Entfernungen ſichtbar macht. fußend, ſoll am Top des Feuerſchiffes ein kantig geſchliffener Glaskörper mit vielen ebenen Flächen angebracht werden. Der Apparat iſt ſehr einfach gedacht. Er beſteht aus einem Rahmen⸗ geſtell von etwa zwei Fuß Durchmeſſer; in dieſes Rahmengeſtell werden ebene Spiegelſcheiben mit Queckſilberbelag eingeſetzt, in⸗ dem es dem Zufall überlaſſen bleibt, daß der Sonnenſtrahl eine Spiegelfläche trifft. Der Apparat ſoll bei niedrigem Nebel auf viele Meilen als Heliograph wirken und das Auffinden des Feuerſchiffs erleichtern. Wenn er ſich bewährt, wird er auch noch an anderen Feuerſchiffen und an ähnlichen Stellen ange⸗ bracht werden. Eine neue Beſteigung des Himalaja. Der Himalaja, der höchſte Gebirgsſtock der Erde, iſt neuerdings ein ſehr begehrtes Ziel kühner Forſcher und Bergſteiger. Wie noch erinnerlich ſein dürfte, hatte zuletzt eine Anzahl hervorragender Bergſteiger unter Leitung des Schweizers Dr. Jakob Guillarmond eine Er⸗ ſteigung verſucht. Jetzt hat der Engländer Dr. Longſtaff einen erfolgreichen Aufſtieg zum Triſulgipfel im Garhwal⸗ Himalaja gemacht. Die Longſtaffſche Truppe brauchte infolge ſehr ſchlechten Wetters mehrere Tage zur Erklimmung einer Höhe von 16 750 Fuß, in der ſie ein Lager aufſchlug. Um fünf Uhr morgens brach man dann auf, um den Triſulgipfel zu „zwingen“. Um die Mittagszeit befand man ſich in einer Höhe von 20,500 Fuß. Der weitere Aufſtieg vollzog ſich auf einer Neuſchneedecke von zehn Zentimeter Dicke trotz grimmiger Kälte Nach Ueberwindung eines letzten ſehr ſteilen Abhanges wurde der Gipfel in einer Höhe von 23 406 Da beim Abſtieg ein ſich außerordentlich mühſam. Die drahtloſe Telegraphie in Auſtralien. Die drahtloſe Tele⸗ graphie beweiſt auch bei unſeren Antipoden ihre Nützlichkeit zur Herſtellung ſonſt nur ſehr ſchwierig zu erlangender Verbin⸗ dungen. So beabſichtigt die auſtraliſche Regierung, ihr neues Gebiet, das Territorium Papua, das frühere Britiſch⸗Neu⸗ Guinea, mit dem Feſtlande durch die drahtloſe Telegraphie in regelmäßige Verbindung zu ſetzen. Bei Experimenten auf hoher See hielt das Kriegsſchiff„Challenger“ trotz ſchweren Unwetters über 1300 Seemeilen mit dem Flaggſchiff in Sidney eine voll⸗ kommene Verbindung aufrecht. Volkswirtschaft. VBenz E& Co., Rheiniſche Gasmotorenfabrik,.⸗G., Manunheim. In der heute vormittag im Lokale der Rheiniſchen Credit⸗ bank abgehaltenen Generalverſammlung waren 2107 Aktien durch 23 Aktionäre vertreten. Herr Direktor Dr. Broſien, eröffnete in Verhinderung des erſten Vorſitzenden des Auf⸗ ſichtsrats die Verſammlung und bemerkte, daß voriges Jahr die Erhöhung des Grundkapitals lediglich deswegen erfolgt ſei, um die Erfüllung einer Beſtimmung des Vertrages zu ermöglichen. Man könne dieſes Jahr mit einem ſehr günſtigen Reſultat auf⸗ warten, das das vorjährige Ergebnis noch übertreffe. Die Bi⸗ lanz ſowie der Geſchäftsbericht des Vorſtandes und des Auf⸗ ſichtsrats über das abgelaufene Jahr wurden hierauf einſtimmig genehmigt. Desgleichen die vorgeſchlagene Verwendung des Reingewinns. Es gelangt ſonach eine Dividende von 15 Proz. zur Verteilung. Als weiteres Mitglied des Aufſichtsrats wurde Herr Bankier Marx hier einſtimmig gewählt. Zu der ein⸗ ſtimmig genehmigten Beſchlußfaſſung über die Erhöhung des Grundkapitals um M. 2 000 000 auf M. 6 000 000 dur h Ausgabe von 2000 Stück auf den Inhaber lautender Aktien à M. 1000 wurde ſeitens des Vorſitzenden bemerkt, daß wohl all⸗ gemein bekannt ſein dürfte, daß die Geſellſchaft ein großes Terrain auf dem Waldhof erworben habe, Der Grund hierfür ſei die zwingende Notwendigkeit, eine größere Fabrik zu er⸗ ſtellen, weil die Geſellſchaft der Nachfrage nicht genügen konnte. Die alte Fabrik ſei vollſtändig ungenügend, und könne kaum noch etwas weſentliches mehr darin geſchafft werden als bis jetzt ge⸗ leiſtet worden ſei. Man ſei an der äußerſten Grenze der Leiſt⸗ ungsfähigkeit angelangt und ein Stillſtand würde ein Rückſchritt bedeuten, umſomehr als ſchon jetzt nicht annähernd der Nach⸗ ſrage nach den Fabrikaten entſprochen werden kann. Man habe nicht plötzlich das Gelände erworben, ſondern eingehende und reifliche Erwägungen ſeien vorangegangen. ſei reiflich überlegt worden. In der neuen Fabrik würde un⸗ gefähr das doppelte fabriziert wie in der alten. Wenn nun der Aufſichtsrat mit dem Antrage an die Aktionäre herantrete, das Kapital um 2 Millionen zu erhöhen, ſo könne man beruhigt ſein Hierauf Für die kleineren Firmen dürfte daher die Lage nicht allgemei Auch die Platzfrage daß 1) die neue Fabrik vollauf beſchäftigt iſt, ſoweit menſchliche Vorausſicht dies beurteilen kann und daß 2) eine rationellezg Fabrikation in der neuen Fabrik ſtattfinden würde. Was nun die Begebung der Aktien anbelange, ſo ſei verbreitet wor⸗ den, daß ſie zu 170 Prozent ausgegeben würden. Ein defini⸗ tiver Beſchluß ſei hierüber aber noch gar nicht gefaßt worden, umſoweniger als ja der Beſchluß der Generalverſammlung die Baſis bilde für die Begebung der Aktien. Der Kurs der Aktien werde aber wohl ein ähnlicher ſein. Der größere Teil derſelben werde jedenfalls den Aktionären zum Bezuge angeboten werden und zwar wahrſcheinlich derart, daß auf drei alte eine junge Altie entfalle. Die Aktien werden mit halbjähriger Dividende ausgeſtattet. Der Aufſichtsrat und die Direktion würden jedoch die nötigen Modulationen feſtſtellen. Die Aktien ſollen nicht unter pari ausgegeben werden, Ueber den Kurs, über das Be⸗ zugsrecht und über die Friſt inbezug auf das Bezugsrecht und über den Zeitpunkt der Ausgabe der Aktien ſei noch kein Beſchluß im Schoße der Verwaltung gefaßt worden. Selbſtyerſtändlich werde man den Aktionären gerecht zu werden verſuchen.— Auf die Anfrage, den Aktionären das geſamte Bezugsrecht einzuräu⸗ men, wurde erklärt, daß dieſes nicht opportun ſei. Aus der Mitte der Aktionäre wurde hierauf der Direktion wie Aufſichts⸗ rat für die glänzende Bilanz die Anerkennung und der Dank der Aktionäre ausgeſprochen. Ueber die Ausſichten des neuen Geſchäftsjahres wurde erklärt, daß die gegenwärtig vorliegenden Aufträge ungefähr die Höchſtzahl erreicht hätten. Es lägen für über 1½ Millionen Mark feſte Aufträge vor. Fortwährend würden neue Aufträge einlaufen. Die Entwicklung der Werke wie ſie heute ſei, könne man als geſund bezeichnen. Man könne der Zukunft mit größtem Vertrauen entgegenſehen. Nach einer Anfrage über den Wert des alten Fabrikgeländes, der dem Buchwert entſpricht und nach weiterem Dank an Aufſichtsrat und Direktion war die Verſammlung beendet. Unter der Firma„Duro⸗Platten⸗Werke Konſtanz“ wurde in Konſtanz eine Geſellſchaft m. b. H. errichtet, der u. a. die Herren Fabrikanten Imbach und ten Brink, Kommerzienrat Stromeyer, Dr. Binswanger und Privatier Gail angehören. Zu Direktoren wurden die Geſellſchafter Maſchineninſpektor Waltz und Fabrikant Apel ernannt. Die Geſellſchaft wird in Stromeyersdorf eine große Fabrik bauen, welche nach eigenem patentiertem Verfahren ſogen. „Duroplatten“ erzeugen wird. Duroplatten ſind eine Kompoſition, die zur Herſtellung von Decken, Wänden, Böden uſw. dient, und dürfte das neue Fabrikat berufen ſein, künftig in der Baubranche eine gewiſſe Rolle zu ſpielen. Die Vereinigte Chemiſche Fabriken Akt.⸗Geſ. in Schweinfurt beruft eine außerordentliche Generalverſammlung ein, auf deren Tagesordnung unter anderem ſteht:„Beſchlußfaſſung über die Ver⸗ äußerung des Geſamtvermögens der Geſellſchaft an den alleinigen Aktionär, die Aktiengeſellſchaft Sileſia, Verein Chemiſcher Fabriken gegen Ueberlieferung ſämtlicher Aktien im Betrage von 750 00 M Vom deutſchen Eiſenmarkt. Auf dem Eiſenmarkt herrſcht nach wie vor lebhafte Nachfrage. Mit neuen Abſchlüſſen ſind die Käufer jedoch zurückhaltend. Folgende Preisänderungen bezw. Abſchwäch⸗ ungen ſind zu verzeichnen: Engliſches Roheiſen Nr. 3 M. 76 bis M. 77(letzte Notierung M. 76 bis M. 78), Luxemburger Gießerei⸗ eiſen Nr. 3 M. 70 bis M. 72(M. 72 bis M. 74). Deutſches Gie, dereieiſen Nr. 3 M. 78(M. 81), gewöhnliches Flußſtahleiſenß M. 140 bis M. 142(M. 140 bis M. 145).„„ Zur Situation der großen Warenhäuſer. Aus Anlaß der Zahlungseinſtellung des Warenhauſes Fpiedr. Pfingſt u. Co, iſt die Situation dieſer Branche in den Vordergrund des allge⸗ meinen Intereſſes gerückt. Der Inhaber eines der erſten Be liner Warenhäuſer teilt dem„B..“ über die Geſchäftslage folgendes mit:„Der Geſchäftsgang war frü die großen Wareſt⸗ häuſer im Frühjahr ſtellenweiſe nicht ſehr befriedigend. Namen⸗ lich der Abſatz bon Sammerwaren ließ zu wünſchen übrig. In der Hauptſache dürfte wohl die ungünſtige Witterung hierfür die Veranlaſſung geweſen ſein. In der letzten Zeit indes iſt die Ge ſchäftsentwicklung als befriedigend anzuſehen; die Naufluſt be⸗ ſonders in Bedarfsgegenſtänden hat weſentlich zugenommen, ſe daß der Umſatz eine erhebliche Steigerung erfahren hat. Ein ſtarker Rückgang der Kaufkraft wird für die nächſte Zeit nicht be⸗ fürchtet; der mögliche Rückgang dürfte ſich höchſtens auf ca Prozent belaufen. Die allgemeinen Ausſichten ſowohl für darfs⸗ als auch für Luxusartitel ſind daher als günſtig anzuſehe Die kleineren und geringem Kapital ausgeſtatteten Warenhä dürſben freilich einen ſchweren Stand haben, da ſie den Konkur 8 renzkampf mit den großen Firmen nur mit Mühe auszuhaltt vermögen. Hinzu lommt noch, daß in dieſen kleinen Geſchäf! der Umſatz oſt zu gering iſt, um die enormen Speſen zu decke⸗ befriedigend ſein. Die Warenhausſteuer hat ihren Zweck wo vollſtändig verfehlt. Der urſprünglich beabſichtigten Mehrbe⸗ laſtung vermochten ſich die großen Häuſer dadurch zu entziehe daß ſie die Mehrkoſten auf die Fabrikanten abwälzten. Di kleineren Warenhäuſer, denen es nicht möglich war, die Lieferm für die Mehrkoſten in Anſpruch zu nehmen, und deren infolgedeſſen gefährdet wurde, haben ſich zum Teil auf Spezial⸗ artikel beſchränkt, ſo daß ſie nicht unter die Beſtimmungen deg Umſatzſteuergeſetzes fallen. Neue Aktiengeſellſchaft. Unter der Firma Steing fabrik Kolditz.⸗G. hat ſich eine Geſellſchaft gebildet zum Erwerb der Firma Paul Auguſt Zſchau. Das Kapital beträgt 700 000 M. Schutzvereinigung für Barletta⸗Loſe. Die durch die Frank⸗ furter Bankfirma Moritz Stiebel Söhne vertretene Schutz⸗ bereinigung für Barlettaloſe, die über 8000 Loſebeſitzer umfaßt, richtete an den Reichskanzler eine Eingabe, worin gegen die ita⸗ lieniſcherſeits erfolgte Verſchleppung der Auszahlung auf die Loſe entfallender Beträge proteſtiert und um amtliches Eingreifen er⸗ ſucht wird.„5 Vom amerikaniſchen Eiſen⸗ und Stahlmarkte.„Iron Age meldet: Die ſüblichen Produzenten halten 5 Preiſe aufrecht, verkaufen aber nichts. Baſiſches Roheiſen liegt ſchwächer Vorguß, ſichtlich dürfte in einigen Wochen eine Kaufbewegung einſetzen, Walzwerke ſind bis zum Ende des Jahres vollſtändig mit trägen verſehen. Neue Orders laufen ſpärlicher ein. Die Atchiſon Topeka and Santa Féebahn kaufte 23 000 Tonnen Schienen, Geſchäft in Bauſtahl iſt gut. Die Käufe hierin betrugen in der ve gangenen Woche 25 000 Tonnen. Die Lieferungen in galbaniſtert⸗ Blechen ſind unbefriedigend, ebenſo enttäuſchten die Liefern Weißblechen. Die Kupferkonſumenten ſind nicht zu bewegen, a nur kleine Käufe in elektrolytiſchem Kupfer zu 18 Cents zu tätig⸗ Eine argentiniſche„Heuſchreckenanleihe“. Finanzminiſter hat 10 Mill. Doll. öproz. Bon ekämpfung gen Lage Bonds ————— General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Monnheim. 17. Auguſt.. eiſe auf den Kursſtand der inneren An⸗ inanzminiſt u dem Aushilfsmittel iſenbahngeſellſchaften ernehmungen des ob dieſe Geſellſchaften nicht die 10 zum Kurſe von 90 Proz., abnehmen ege iſt es denn auch gelungen, die Bonds und ſonf ——— Telegraphiſche Handelsberichte. Fcrarlsbad, 17. Aug Die Escompte Bank in Marienbad wurde vor einigen Tagen durch einen gefälſchten um Fr. 8000 geſchädigt. Petersburg, 17. Aug. Der Staats⸗Adels⸗Agrarbank ſtattet, eine zweite Emiſſion Zproz. Pfandbriefe ohne im Nominolbetrage von 25 Millionen zur Erteilung Die Amortiſation erfolgt im Laufe tal jährlich. Scheck bon 0, Jahren ., 17. Aug. Wie die„Rheiniſch⸗weſtfäliſche Zeitung“ erfährt, fanden Verhandlungen zwiſchen dem Gas⸗ und Siederöhren⸗Syndikat und dem Vertreter der fran⸗ zöſiſchen Röhrenwerke ſtatt. Danach ſollen die franzöſiſchen Werke ihren Abſatz auf ihr Land beſchränken und keinen Abſatz in den ländern Holland, Belgien und der Schweiz ſuchen. Dagegen ten ſich die deutſchen Werke, ihren Abſatz in Frankreich den Der franzöſiſche Vertreter er⸗ London, 17. Aug. haltend. bei der Bank von England ſtatt. *London, 17. Aug. Die„Times“ finanziellen Lage die egyptiſche Baumwollernte lt.„Frkft. Ztg.“ eine größere Goldbewegung bedingen dürfte, da die Arrangements wegen der Traſſierungen ſchwierig ſeien. Die Diskonteure ſind weiter zurück⸗ Es finden lt.„Frkft. Ztg.“ daher große Einreichungen glauben, daß infolge der Eſſen⸗Ruhr, 17. Aug. Die„Phönix“ Aktiengeſell⸗ ſchaft für Bergbau⸗ und Hüttenbetrieb in Dujsburg bläſt lt.„Frkft. Zig.“ auf ihrer Bekriebsanlage in Kupferdraht einen weiteren Hochofen an. Newphyork, 17. Aug. Der Bundesanwalt Bonaparte exklärte lt.„Frift. Ztg.“, daß die Truſtverfolgung fortdauere. ** Deutſcher Reichsbank⸗Ausweis vom 15. Auguſt 1907. (Mill. Mk.) gegen die Vorwoche. 911 854000 21 450 000 Aktiva: Metall⸗Beſtand Reichs⸗Kaſſen⸗Scheine?0 737 000. 238 000 Noten anderer Bankn 23 915 000— 7547 000 Wechſelbeſtand„„191 129000 9822 000 Lombardoarlehen„˙179 8783 000 7236 000 Eſſektenbeſtand 82 471 000 32 024 000 Sonſtige Aktiva, VI02561 000 7645 000 Paſſiva: Grundkapital, eeee unverändert Reſerveſonds ZJJ unverändert Notenumlauf 1385 210000— 43 938 000 e,, 624 990 000 + 128 338 000 Sonſtige Paſſidaa; 48 026000— 1567 000 Die deutſche Reichsbank verfügt über eine ſteuerfreie Noten⸗ reſerve von Mk. 114 125 000, gegen eine ſolche von Mk. 40 925 000 am 7. Auguſt er. und gegen eine ſolche von Mek, 150 244 000 am 15. Auguſt 1908. **** Frankfurter Effektenbörſe. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 5½ Prozent. Wechſel, 16. 17 16 17. kurz 169.30 169.12 Raris kurz 81.438 81.383 Belgien„ 81.20 81.125 Schweiz. Plätze„ 81.35 81.883 Italien„ 81.416 81.45 Wien 85.05 85.075 London„20.485 20.480 Napoleonsd'or 16.32 16.31 lang—.——.— Privat⸗Diskont 4½ Staatspapiere. A. Deuiſche⸗ 16. 17 16 17. 81½% Oſch.Reichsanl 92 15 92.10 Lamanlipaß 98.10 98.50 8 55 81.40 81.30 Bulgaren 99.— 98.50 Heiſzpr.konſ.St.⸗Anl 92.15 92.10%% Griechen 1890 46.75—.— 81.50 81.305 italien. Rente—.— 108,10 4 bad. St.⸗A.„ 9985 99.80 41½ Oeſt. Silber.—-. 10 bad. St.⸗Obl. fl 94 80 94.80 4½„ Paplerr. 96.)5—.— 81½ M. 92.20 91.80 Deſterr. Goldr. 96.60 96.50 N„„ 00%—.——.— 6 Portg. Serie 66.40 66.30 4 bayer..⸗B.⸗A. 101.— 101.10 3 dto. II1I1I1CC(( 3½% do. u. Allg.⸗A. 91.90 91.80 4½ neueſfuſſen 1905 91.10 90.80 3„„„ 81650 81.504 Ruſſen von 1880 72.30 71.50 4. Heſſen„„5iſpan ausl Rente 3Heſſen 79.70 79.80 4 Türken v. 1903 87.80 87.50 5Sachſen 81.40 81.504 Türken unif. 94.20 94.— AIMh. Stadt⸗A.05—.——.—4 Ungar. Goldrente 91.,40 91.50 B. Aus ländtſche, 4„ Kronenrente 91.25 91.15 5Ag. Gold⸗A. i887—.——.— Berzi 4ů Chineſen 1898 94.40 94.40 erzinsl. Loſe. 4Egypter unifizirte—.——.3 Oeſt. Loſe v. 1860 148.— 148.— Merikaner äuß. 97.— 97.— Türkiſche Loſe 141.20 140.30 1„ inn 61.20 61.20 Aktien induſtrieller Unternehmungen Bad. Zuckerfabrik 114.40 114.25 Ver. Kunſtſeide 820.— 820.— Südbd. Immob. 9250 92.50 Lederw. St. Ingbert 69.— 69— Fichbaum Mannb. 144.— 142.— Spichar: 118.— 118— h. Akt.⸗Brauere! 141.— 141.— Walzmühle Ludw. 166.—168.— Parkakt, Zweibr. 102.30 102.50 Fahrradw. Kleyer 284.78 288.30 Weltz z. S. Speyer 80.— 80.— Maſchinenf. Hilbert—.——.— Cementm. Heidelb. 149.50 145 50 Maſch. Arm. Klein 114.25 114.70 Cementf. Karlſtadt 124 80 124.50 Maſchinenf. Baden. 197.— 197.— Had, Anllinſabrik 466— 406.— Dürrkopp 364.— 364— Ch. Fhr. Grjesheim 231.— 23.— Maſchinf. Gritzner 21159 211— ͤchſter Farbwerk 429.— 42— Pfälz. Nähmaſch. 731.— 131.— Bexreinchem. Fabrik 317.— 317.— Röhrenkeſſelfabrik Ehem. Werke Albert 373.— 372.— vorm. Dürr& Co. 41.75 41.90 134.— 154.— Schnellprf. Frkthl.——- ſceumul.⸗F. Hagen—.——.— Oelfabrik⸗Aktien 130.50 131.— Aec. Böſe, Berlin—.——.—Schuhfab. Herz Frkf. 122.— 122.— Allg. Ell.⸗Geſellſch. 188.25 182.70] Seilinduſtrie Wolff 139.— 138.— Südd. Kabelwerke 129.— 12).—Lampertsmühl 85.— 85.— aae 1 3500 0 Kammg. Kaiſersl. 179.—179.— Atr. Geſ. Schuckert 9 99.—[Zellſtoff Wal 20.— 319.25 Allg..⸗G. Semens 159.80 159.— Bae ee 1 8 Bergwerks-Aktien. Bochumer 203— 202.40 Harpener 196.— 188 20 Buderus 111.— 110.5 Hibernia———— onecordig—.——.—[Weſterr. Alkali⸗ A. 196— 196.— eutſch. Luxembg. 145.— 141.75 Oberſchl. Eiſenakt. 98.50 98.50 riedrichsh. Bergb. 15480 152.25 Ver. Königs⸗Laurg 216.— 215 50 Gelſenkirchner 188.20 187.70 Ytoßleben 9700 9700 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Verbacher Pfälz. Maxbahn do. Nordbahn Südd. Eiſenb.⸗Beſ. Hamburger Packet Nordd. Lloyd Oeſt.⸗Ung, Staatsb, 218.— 218.— 136.50 136.50 131.— 130— 12029 120.20 128.30 128.— 113.50 113.— 137.25 137.50 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligatfonen. 40/ eFrk. Hyv.⸗Pfdb. 40%.K..Pfdbr.05 % 3% Pf. HypB. Pfob. 31½0% Pr. Bod.⸗Cr. 4% Ctr. Bd. Pfd. 9go 4% 5 7 99 unk. 0 1%„ Pfdbr..01 unk. 10 4%„ Pfdbr..0g unk. 12 3½„ Pfdbr..86 89 dt. 94 3175 Pfd. 96/03 4%„ Com.⸗Lbl. v. ,unk 10 3%„ Com.⸗Obl. v. 1891 3½%„ Com.⸗Obl. v. 96/06 4% Pr. Pfdb. unk. 09 30„„ 12 89%„„ 14 * 880 988 98.80 98 8 99.50 99 50 99.50 909.5 92.30 9230 90.50 90 50 9775 97.75 9799 98.— 98— 98.— 98 40 98.40 90 50 90.50 90.50 90.50 99— 99— 92.— 92.— 92. 92.— 98.30 98.— 9850 98.50 98.50 98.50 Deſterr. Süd⸗Lomb. 30.10 30.20 Oeſterr. Nordweſtb.—.——.— 5 Lit. B.—— Hotthardbahn 189.———.— Ital. Mittelmeerb.—-——.— „Meridionalbahn 130.50 130,50 Baltim. Ohio 89.20 88.70 38 Pr. Pfdb. unk. 15 98.75 98 60 95.50 110, s 9130 91.— ))%%CCCCCCG 3/% Pr. Pföbr.⸗Bk.; Kleinb. b 04 96.— 96.— 3½% Pr. Pfdobr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ 5 Obl. unkündb 12 93— 92.50 4% Pr. Pföbrf.⸗B Hyp.⸗Pfd. unk. 1917 99.— 99.—. 4% Mh. H. B. Pfb. 2 38.15 98 15 „„„ 190%„ 1912 8875 99.— 100% 1917 75 100.— 5iſ%„„„ alte 91.— 91.25 *. 7 1914 92.25 92.50 31½% Rh..⸗B..O 92.25 93— 4% W..C. B. 10 08 10 08.1 4e% Pf. B. Pr.⸗Obl, 99 10 98.10 u% Pf..Pr.O, 99,70 90.66 %½ Ktal. ittl.a. C..—— Nannh. Verſ.⸗G.⸗A. 485.— 485.— Bank- und Nerſicherungs⸗Aktien. Badiſche Bank Berg u. Metallb. Berl. Handels⸗Geſ. Comerſ. u. Disk.⸗B. Darmſtädter Bank Deutſche Bank Deutſchaſiat. Bank D. Effekten⸗Bank Disconto⸗Comm. Dresdener Bank Frankf. Hyp.⸗Bank 136.— 136.— 126.10 126.— 149 50 149. 0 113 10 113— 125.80 125.20 220 80 220 1 141.70 141— 104 50 104 C0 166.20 165.90 135 80 135.50 200,.— 200.— Deſteyr.⸗Ung. Bink 127.70 127.70 Oeſt, Länderbank 106.50 106.50 „Kredit⸗Anſtalt 197.80 196.90 Pfälziſche Bank 100.— 100.— Pfälz. Hyp.⸗Bank 187——.— Preuß. Hypotheab. 102.— 108.80 Deutſche Reichsbk. 152.— 152.— Rhein. Kreditbank 137.— 137.— Rhein. Hyp. B. M. 187.— 186 90 Schaaffh. Bankper. 132.65 132.65 Südd. Bank Mhm. 111.80 111 80 Frkf. Hyp.⸗Creditv. 153.— 153.190 Wiener Bankver. 131.50 131.25 Nationalbant 117 60 117.30 Bank Ottomane 136 20 136.— Frankfurt a.., 17. Auguſt. Kreditaktien 197.—, Staats⸗ bahn 137.50, Lombarden 30.10 Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 91.45, Gotthardbahn—.—, Disconto⸗Commandit 165.90. Laura —.—, Gelſenkirchen 187.50, Darmſtädter 125.20, Handelsgeſellſchaft 149.50, Dresdener Bank 136.— Deutſche Bank 220.25, Bochumer 202.— Northern—.—. Tendenz: beſſer. Nachbörſe. Kreditaktien 196.25, Staatsbahn 137.50. Lombarden 29.60, Disconto⸗Commandit 164.90 Berliner Effektenbörſe. Berlin, 17. Auguſt.(Scblußkurſe.) Ruſſennoten 215.80 215.90 f vombarden 29.80 30.— 30% Ruft. Anl. 1902 73.20 72 50 Kanada Paelft. 161 70 158— 31½0% Neichsanl. 92.10 92.— Hambura. Packe! 128 50 128.— 4% Meichsanleihe 81.40 81.30 Nordd. Lloyd 113 60 113 10 30½% Bad. Sl.⸗Anl.—.——.— Pynamit Fruſt 150— 149.50 3½ B. St. Obl. 1900 99.75——lLicht⸗ u. Kraftanl. 112.20 112.50 3½% Bayern 91.75 91.70 Nochumer 202 70 201.80 40% Heſſen 91.50—.—[Konſolidaffon——— 30% Heſſen—.— 7980 Portmunder 6460 62 70 30% Sachſen 81.70 5175 Gelſenkirchner 187 90 187— 40% Pfbr. Mh. W. B. 98.— 98— Harvener 88— 186 90 50% Chineſen 100.10 100.10 Sißernia—— 4% Italtener„F geiider derzwerrete 4½ Javaner(neu) 87.90 87.70 Haurahütte 216.— 215.E0 1860er Loſe 148.50 147 60 Pößnir 169.60 168— 4% Bagdad⸗Anl. 84.50 8430 Mibeck⸗Montan 192.50 191.60 Kreditaktien 197.20 196— Murm Revier 16632•— n— Berk.⸗Märk. Bank 154.50 154.— Anilin Treptow 366— 365 70 Berl. Handels⸗Geſ. 149.60 14830] Braunk.⸗Brik. 135.— 149. Darmſtädter Banl 125,20 125— D. Steinzeugwerle 240— 240.— Deutſch⸗Aſiat. Bank 141.80—.— Düſſeldorfer Wag. 264.70 264 50 Deutſche Bank(alt) 221.— 220.— Elberf. Farben(alt) 585— 591 70 75„ lig.)———.— Weſtereg. Alkaliw. 193.70 194.20 Disc.⸗Kommandit 166 10 165 0] Wollkämmerei⸗Akt. 140.— 140 Dresdner Bank 136.10 135 60 Chemiſche Ebarlot. 190 70 190.— Rhein. Kreditbank 137.— 137.—] Tonwaren Wiesloch 131 50 131.50 Schaaffh. Bankv. 133.10 132.10] Zellſtoff Waldhof 319 60 322— Lübeck⸗Büchener——— Celluloſe Koſtheim 226 50 226.50 Staatsbahn 137.50 137.—] Rültgerswerken 184 70 184.50 Privat⸗Discont 5% W. Berlin, 17 Auguſt.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 197 50 196 10 Staatsbahn 137.70 186.50 Diskonſo Komm. 166 20 165.—Lombarden 30.40 29 60 Pariſer Börſe. Paris, 17 Auguſt. Anfanaskurſe. 6%0 Rente 94 60 94.40] Cürk. Looſe 165— 164 50 Italtener———.—Banque Ottomane 680.— 679.— Spanter 90.— 90.10 Rio Tinto 1827 1802 Türken unif. 94 20 9350 Londoner Effektenbörſe. London, 17. Aug.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 3 0% Reichsanleihe 81— 805¼/] Southern Paelfie 85/ 82¼ 5%e Chineſen 102— 102— Chicago Milwaukee 126— 123¼ 4½% Chineſen 965. 963¼.] Denver Pr. 70— 69— 380% Conſols 81—5 81¼16! Atchiſon Pr. 98/ 93— 2% Italiener 101½ 101½½ JLouisv. u. Naſho. 109— 107½% 4 0% Griechen 46½% 46½ Union Paeific 129½ 126— 3 o% Portugieſen 67— 67—Unit. St. Steel eom. 32½ 309 Spanier 9%%%/ weiee ß, Türken 94— 94—Eriebahn 2 20% 4% Argentinier S0% 80 ½/ Tend.: beh. 3 oſo Mexikaner 32— 32—Debeers 22%.. 4% Japaner 81 ½ 81½¼ Chartered Tend. teräge. Goldftelds 30% 3— Ottomanbank 17— 17—Randmines 5— 45 Rio Tinto 73½% 71˙½% Eaſtrand:. 3½ Braſilianek 78½ 78½ Tend.;: träge Eiverpool, 17. Auguſt.(Anfangskurſe.) 16. 17. Weizen per Sept. 7 00½ ruhig.00½ ruhig *. ed..020%.62/ Mais per Sepf..11½ ruhig.11¼ ruhig 2.11¼.14¼ 7 Berliner Produktenbörſe. (Telegramm.)(Produktenbörſe.) Berlin, 17. Auguſt. Preiſe in Mart pro 100 ke. ſrei Berlin netto Kaſſe. 16. 17 1 Weizen per Sept. 20 75 202.— Mais ver Sept. 139 25139 25 „ Okt. 201.— 901 50——141.— „Dez. 201— 201.50 5 Roggen per Sept. 185.50 185.75 Rüböl per Auguſt 74 80 75 50 „Okt. 183 25 184.—„Oktbr. 74 40 75.10 „Dez. 181.50 182.25 Dez. Hafer per Sept. 166 25 166 25] Spiritus 70er locoo— „Dez. 163.25 163.50 Weizenmehl 28.75 28.75 7—.——— Itoggenmehl 27.30 27.— Budapeſt, 17. Au zuſt.(Telegramm.) Getrefdemarkt. 16. 175 per 50 kg. per 50 kg Weizen ver Okt. 1149 11 50 ruhig 1142 1143 ſtetlig „„ ee 1170 11 71ʃ Roggen per Okt. 986 937 feſt 933 934 matt Hafer per Okt. 8 26 8 27 ſtetig 826 827 ſtetig Mais per Auauſt 68) 6881 ſtetig 680 680 willig „„ſek 690 6 98 689 689 „ Dat 684 685 674 675 5 Kohlraps p. Aug. 17 70 17 80 ruhiz 1780 17 90 ſtetig Welter: Wind. 1**** Marx& Goldschmidt, Mannbeim, Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1637. 17 Auguſt 1907. Proviſiousfreit Ver⸗ a Wir ſind als Selbſtrontrahenten täufer cheſer unter Vorbehalt: 0. 55 .⸗G. für Müthlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. 126— Atlas⸗Lebensverſ.⸗Geſ., Ludwigshafen 810— Badiſche Jiegelwerke,.⸗G., Brühl 48 7* Ben;& Co., Rhein. Gasmotoren. Mannbeim 209 52555 Vrauereigeſellſchaft vorm. Karcker, Emmendingen 21Uöfr Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 95 5 Bürgerbräu, Ludwiashafen„„„ Chemiſche Fabrik Heubruchßh 25 583 Dalmler Motoren⸗Geſ. Untertürkheim Lit. A 25⁰⁵⁰ 75 8 8 Lit. B 70 aff 880 Fahr Gebr., Akt.⸗Geſ. Pirmaſens 144 Filterfabrik En inger. Worms 2446— Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim 90 75 Frankenthaler Keſſelſchmiede Ar Fuchs Waggonfabrik, Heidelberg 153 Herrenmühle vorm. Genz Heidelberg 116— Lindes Eismaſchinen 185 5 Linoleumfabril, Maximiliansau 123 8 Lothringer Baugeſellſchaft, Metz 98— Lux'ſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigshafen 110 19 5 Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning 85 30. Mosbacher Akfienbrauerei vorm. Hübner 91 Neckarſulmer Faßhrrad 170 1 Pfälziſche Müßlenwerke, Schifferſtadt— Pheinau Terrain⸗Geſellſchaft 110— Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G, Mannheim 138 deral. vollbezahlte ſunge 185 Rheiniſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine m 265, 25 Rheiniſche Schuckert Geſellſchaft, Mannheim 112 1555 Rheinmühlenwerke, Manuheim 1957 Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim 4 Rombacher Portland⸗Cementwerke 124 Stahlwerk Mannhem 115 58 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie. Narnheim 108 J 700 Süddeutſche Kabel, Wannbeim, Genußſcheine— 10 Unionwerke,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen— 158 Unionbrauerei Karlsruhe 5— 0 380 Vita Lebensverſicherungs⸗Geſ., Mannheim Waggonfabrik Raſtatt 1J08 50 Waldhof Bahngeſellſchaft 700 Immobiliengeſellſchaft„ Weſlendbau⸗Geſellſchaft in Karlsruhe 90 Jir Zuckerfabrik Frankenthal 365 25 Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum. Für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Fritz Kayſer ſür Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: J..: K. Apfel. für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher, Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckere, G. m. b..: J..: Julius Weber. I. Mannheimer Verſich. gegen Ungeziefer ⸗ Vertilgung v. Ungeziefer J. Art billigſt u. Garant. Eberh. Meyer, konzeſſ. Kammerjäger, Mannheim, Colliniſtr. 10, 2. St. Tel. 2318 67 6⁰³ Ausstellung moderner elektrischer Beleuchtungskörper ODsram-Licht Stotz& Cie. Elektrioitäts-Gesellschaftm. b. H. O 4, S. Telepnon 882 und 328l. 70212 5 elbonuement: 50 Pfennig monatlich, Trägerlohn 10 Pfennig. Durch die Poſt bezogen inkl. Poſt⸗ aufſchlag M..91 pro Quartal. Telephon: Redaktion Nr. 87 Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. Junſerate: Die Kolonel⸗Zeile.. 25 Pfßz. Auswärtige Inſerate 30„ Die Reklame⸗Zeile.. 1 Mark — Expedition Nr. 218. Nr. 154. Samstag, den 17. Auguſt 1907. 117. Jahrgang. Gr. Aunſtgewerbeſchule Karlsruhe. Die Aufnahme für das Schuljahr 1907/0 findet ſtatt am Dienstag, den 3. Oktober 1907, und zwar für Schüler vormittags 3 uhr, für Schülerinnen nachmittags 2 uhr, für Abendſchüler und Abend⸗ ſchüleriunen abends 8 uhr. I. Fachſchule für Schüler und Schülerinnen: Archttektur⸗, Bildhauer⸗, Ciſelierklaſſe, Klaſſe für Dekorations⸗ Anlässlich der Reisezeit em bruchs- und feuersichere Stahlkammer 73006 Ahfelwein malerei, lehrerinnen; lasmalerei, Keramik, für Zeichenlehrer und Zeichen⸗ II. Winterſchule für Dekorationsmaler; III. Abendſchule(für Gewerbegehilfen). Anmeldung ſchriftlich mit von der Direktion zu beziehenden Anmeldebogen bis ſpäteſtens 10, September. Jahreßſchulgeld, bei richtent fün die Fachſchule der Aufnahme zu ent⸗ a) Reichsangehörige 60 Mk., 5) usländer 80 M„für die Abendſchule 20 Mk. Schul⸗ geld für die Winterſchule a) 40 Ml., b) 60 Mk.— Ein⸗ 915 für die Fach⸗ und Winterſchule 10 Mk.— Koſt und d Wohnung in Privathäuſern per Monat von 50 Mk, ab. Programm und Anmeldebogen gratis.— Pünktliches Erſcheinen am Tage der Auftahme dringend er⸗ forderlich. Die Direktton: Hoffacker. Tagesordnung ir nen. zu der am Donnerſtag, 22. Auguſt 1907 vormittags 9 Uhr ſtattfindenden 1 Bezirksrats⸗Sitzung. 1. In Sachen des Ortsarmen⸗ verbandes Mannheim gegen die Ortskrankenkaſſe der Dienſiboten in Maunnheim, Erſatz von Un⸗ terſtützungskoſten für Eva Eckert von Gundheim betr. . Geſuch des Georg Klopp hier um Eklaudnis zun Bettteb einer Schankwirtſchaft ohne Branntweinſchankt. Hauſe U1,24. 8. Desgl. des Johann Kremer in Sandhofen. 4. Geſlich des Joledg Muktterer hier Uin Erzichtung einer Real⸗ gaſttwirkſchaft„zum roten Ochſen“ in Neckdrau. ., Geſuch des Friedrich Wagner ier um Erlanbuls zur Verlegung elner Speiſewirtſchaft mit Aus⸗ ſchank alkoholſreier Getränke vom Hauſe Laugſti. 65 nach B 2, 19. 6. Geſuch des Exuſt Putmann hier um Erlaubnis zur Ver⸗ legung ſeiſter Schankwirlſchaft ohne Branntwelnſchank 45 Schwetzingeiſſt. 43 nach des Edmund Walter 75 v. H. Tafterſallſir. 19 nach eckenhezmerſtr. 16. 8. Geſnich des Bernhard Frey hier um Erlaubnis zum Be⸗ krreb eines Stelleuverunttlungs⸗ bureaus, 9. Olf Beſchwerde der Luiſe Kehrer Wwe. hier U4, 19a gegen eine baupoltzeiliche Verfügung. 10. Aenderung u. neue Feſt⸗ ſſellung von Bau⸗ u. Straßen⸗ fluchten im vorderen Meerfeld betr. 11. Statutenänderung der Be⸗ ktriebskrankenkaſſe für die Mühle der Fſenia H. Hlldebraud 4 Söhne hier belr. 12. Desgleichen der Belrtebs⸗ krankenkaſſe Leuel, Beufinger& ., hier. 5 Sömfiſche auf die Tages⸗ ordnunſg bezüglichen Akten liegen während 8 Tagen zur Elnſicht ver Betefligten, ſowis ber Verkeſt Bezirksräte auf diesſeit. Kanzlei auf. 110ʃ8 Maunbeim, 17. Auguſf 1907. Großh. Bezirksamt: Dr, Korn. thkauntmachung. Den Schweinerot⸗ 5 lauf betreffend. No, 112 107. In der Ge⸗ meinde Lampenhain, Bezirk Heidelberg, iſt der Schweine⸗ totlauf ausgebrochen. 1146 Mannheim 18. Aug. 1907. —9 Bezirksamt: lbteilung III. a von In der Strafſache gegen den Redakteur Emil Maier in Maunheint, wegen Beleidigung des Kaufmanns Ernſt Richter in Mannheim, hal das Gr. Schöffen⸗ gericht in Maunheim am 66. Jul! 1907 für Recht erkannt: Der Au⸗ geklagte Redatteur Eimil Maier in Mannheim wird wegen öffent⸗ licher Beleidigung desKaufmanns Eruſt Richter in Manuheim zu einer Geldſtrafe von 50 Mark fünfzig Mark für den Fall der Unberbringlichkeit zu einer Haftſtrafe von 10 Tagen und zu den Koſten verurteilt. Zugleich wird dem Beleidigten die Befugpis zugeſprochen, die Verurteilung binnen einer Friſt von 2 Wochen nach Eintritt der Re ütskraft durch jeeinmaligeEin⸗ rückung in den Generalanzeiger (Amtsblatt) und in die Voſks⸗ imme auf Koſſen des Schuldigen öffentlich betannt 15 machen. Die Richtigkeit der Abſchiickder Urteilsſoemel wird beglaubigtaend die Vollſtreckbarkeit des Urteils beſ einigt. 086 aunheim, 9. Auguſt 1907. RMeinhard, Gerichtsſchreiber des Großh. Alitsgerichts 10. Erhen⸗Aufforderung. 5i Am 11. Juli 1907 ſtarb zu Mannheim der Brunnenmacher und Witwer Heinrich Rohn, geboren zu Oftersheim am 15. September 1839, wohn⸗ haft geweſen in Mannhein⸗ Neckarau. Der Verſtorbene war der eheliche Sohn des Rudolf Rohn, Zimmermann und deſſen Ehe⸗ frau Suſanna Dorothea geb. Gieſer in Oftersheim, beide geſtorben daſelbſt. Geſchwiſter des Erblaſſers und bezw. Abkömmlinge ſolcher find nicht vorhanden. Zur Erbſchaft am Nachlaſſe des Erblaſſers ſind Kraft Geſetzes berufen: Die Abkömmlinge der Groß⸗ eltern des Erblaſſers väter⸗ licher⸗ und mütterlicherſeits. Die unbekannten Erben werden andurch aufgefordert ihr Erbrecht am Nachlaſſe des Erblaſſers unter Vorlage von Standesbuchs⸗Auszügen Stammbuch— bei unterfer⸗ tigtem Notariat als Nachlaß⸗ gericht alsbald geltend zu machen. 76819 Großh. Notariat JI als Nachlaßgevicht. Mannheim, 15. Aug. 1907, Eſſelborn. Handeloregiſter. Ne. 4582. Zum Handels⸗ regiſter B, Band VI,.⸗Z. 35. Fiena„5. A. Bender Söhne Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung in Mannheim“ wurde heute eingetragen: 11047 Oskar Merbreier, Mann⸗ heim und Will! Müller, Mannheim ſind zu Prokuriſten beſtellt und gemeinſam zur Vertretung der Geſellſchaft und Zeichnung der Firma berech⸗ tigt. Mannheim 15. Auguſt 1907. Sroßh. Amtsgericht 1. 51449 beima, ber biter 25 Pig. E. Rotzweiler, Mittelſtr. 20. Imangs-Verſteigerung. Montag, 19. Auguſt 907, nachmttags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal J 4, 5 hier gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffenilich 51912 Klavier, 1 Spielautomat, 1 Heftmaſchine, 2 Abbieg⸗ maſchinen, 1 Rundmaſchine, 1 Blechſcheere, 1 Lochſtanze, Möbel und Verſchledenes. Daran anſchließend ca. ium 4 Uhr am Pfandort: 2 8 ab⸗ figuren.(Zuſammenkunft Bädiſche Brauerei.) Mannheim, 17. Aug. 1907. Z3olliuger, Gerichtsvollzieher. Lweischgen für Bäcker u. Häudler. 51800 Suche regeimaßige, eiwa wöchentliche Abnehmer. rüns martmann, 00 die Ausſtellung von Ar⸗ kostenlos zugesandt. filale der Dresdner Bank in Mannheim. gegenüber der Hauptpost. pfehlen wir unsere ein- zur Aufbewahrung von Effekten und Wertgegen- ständen jeder Art und Grösse. Die diesbezüglichen Bestimmungen werden auf Verlangen Bekanntmachung. Nach einem Erlaſſe des Reichsſchatzamtes ſollen im Sinnedes Reichsſtempelgeſetzes nur diejenigen Karten als Arbeiterfahrkarten von der Stempelentrichtung befreit ſein, welche an Arbeiter im Sinne Atbeiterkarten mit 40 Coupons abgegeben, deren Preis ein⸗ ſchließlich Fahrkartenſteuer Mk. .05 beträgt. Schließlich wird noch darauf aufmerkſam gemacht, daß die eiterkarten in Bekracht kom⸗ mende Einkommensgrenze vom Stadtrat von Mk. 1200.— auf Ackerverpachtung. Freitag, den 25. Auguſt 1907 vormittags 9 Uhr Ifd. Is. jährigen Zeitbeſtand. Städt. Gutsverwaltung: Krebs. verpachten wir auf dem Rathauſe in Neckarau auf Martini pachtfreiwerdenden ſtädt. Grundſtücke auf mehr⸗ der Zuſatzbeſtimmung III zu In der Harlach Egb.⸗Nr. 5994 Los—12— 240 ar 8 5 985 ee Stumpferich„„ 11972„ 18% 10„ ordnung ausgegeben werden. Inn Aufeld 1I. G„„ 14981 ie ee 55„ Darnach ſollen Arbeiterkarten Fint duſelb tl. ew.„„ 12261a zu ermäßigten Preiſen nur an Auf dem neuen Uhm Weg„ 11211 ſolche Perſonen ſtempelfrei ab⸗ Im Aufeld, Schwinggew.„12215 gegeben werden, die außer⸗„„ NRheingärten„ 12503—„ halb ihres Wohnortes Kaſterfeld, Wirbel„„ 12917 12 mit mechauiſchen oder In den alten Wieſen„„ 13400 Handarbeiten beſchäftigt Im Kaſtecfeld Grübgew.„ 18901 ſind und daher als Ar⸗ 1 Brückesweſen„ 13829—— beiter oder Arbeiterinnen In der Morch„„ im engeren Sinne gelten. Jußer dem Kieſelgrund„ 14894 Die Abgabe von Nheiter. Im Floßwirt)„„15920— 11„ karten zum Preiſe von Mö..50 Im Niederfeld, Sleinsweg„ 12378— 10„ kann in Hinkunft daher nur Im Kaſterfeld Kiesloch,„ 13515 noch an ſolche Perſonen er⸗„„Schelmenenwender„ 13622— folgen, weiche mit mechaniſchen Im Kloppengefmerfeld,„ 14378 oder Handarbeiten beſchäftigt„ Haſterfeld„Wirbel,„ 12072 ſind. 5 e e„ 11485„ An alle übrigen Perſonen enee„ dagegen, die für die Abgabe, Kaſterkeld ee 18„ von Arbeiterkarten in Betracht In der Pfingſtweide„„ 16549 Los Nr. 26— 12., kommen, werden künſtighin Mannheim, den 16. Auguſt 1907. 130672 Ackerverpachtung. Donnerstag, den 22. Auguſt 1007 nachmittags 5 Uhr ark 1500.— heraufgeſetzt zeichnete auf Martini l. Js. pachtfreiwerdenden ſtädt. Grund⸗ wurde. 30670 ſtücke auf mehrjährigen Zeitbeſtand. Mannheim, 16. Aug. 1907. In der 81. e Lgb.⸗Nr. 8401 Los⸗Ne. 2 25 ar Städt. Straßenbahnamt.„„ 4. Sandgew.„ saos„ 4u.5— 83 5 N 56„„ 595„ 855—28 16 5 1 7 59. 7 565 0 Martin.„„ 70. Gewann 1— 10. Platzverpachtung.. Sane, 0 15 5 anndlanggew.„ 5 ee Grundſſück bis 1. April 1909 zu„ 4.„ 8605 22„ Lagerzwecken ec. pachtweiſe abzu.„„ 56.„„ 8052„„5 geben. Näheres beim Poſſamt 2,„„ 20. 5 70¹⁵ I18„ Kaiſerring—8. 70298„„ 40. 1 5 7565„ Karlsiuhe(Baden),„ 10 6 7902 5 15 Aau 100r.,„„ 32.„ 88 10„ „„ 74. Sandgew. 1 8412— 28„ ———„„ 28. Gewann 5 7499 10„ Siddeutſch⸗Oeſterreichiſch⸗ Mannheim, den 16. Auguſt 1907. f Städt. Gutsverwaltung U* llagnriſcher erbanl Krebs 2907 verpachten wir auf dem Ralhauſe in Käferthal nachver⸗ Gütertarife, Heft—6. Ah 1. September(. J. gilt der Ausnahmelaxif Nr. 72 alich für Holzkohlenabfall(Holzkohlen⸗ ſtaub). 73305 Karlsruhe, den 15. Rug. 1907. Großh. Generaldireltian der Bad. Stagtseiſenbahnen. Zwangs⸗Verſleigerung. Montag, 19. Auguft 1907 Ackerverpachtung. Samstag, den 24. Auguſt 1907, vormittags 10 uhr verpachten wir auf dem Rat nachverzeichnete an Martini Ifd. Ihrs. pachtfreiwerdenden ſtädt. Grundſtücke auf mehrjährigen Zeitbeſtand. In der Wieſengewann Lgb.⸗No. 5829 Los—15 500 ar Dingler, Gerichtsvellzehen Adam Haub R 3, 4, 2. St. In- U. Ferkauf 7. Immobillen, Hypotheken-Vermittlung Vermögens- 51118 und Haus-Verwaltungen Rechnungsstellaug, en Beste Empfehlungen, 8 * ſchön. Nebenzimmer m. ſepar. Eingang mitte in der Stadt an einen Verein zu vergeben. Offert. VBernheim. unt Nr. 51772 an d. Exp. d. Bl. Krebs. bare Zahlung. Kaufe jedes Quantum Alt Eiſen und ſämtliche Sorten Mietallabfälle, Lun pen. Neutuchabfälle, ſowſe Geſchäfts⸗ bücher und ſonſtige Papferabfälle unter Garautie des Ein⸗ nampfens, zahle die höchſten Preiſe. Offerten ſtets erbeten bei. Meisel, M 3, 7, Tel..36. Iſdenzumer Katholiſches Bür gerheſhital— Berantworllicher Ned 2 atteuk: Franz Kirchen.— Druck 690³5 hauſe hier, Zimmer No. 23, nachmittags 2 Uhr 1 7 5„ 5743„ 16—22 110, werde ich im Piandtokal d 4, 5„„ 5 5739„ 26—87 400„ gegen vare Zahlung iim Voll- 12. Sandgewann 17784 28 aee oͤffelztlich ver⸗ 1 1779 36 teigern: 3 1 Dreybant, 1Stanze, Möbel„ 37„ u. Sonfliges; ſowie vormitt.„ 7 37 11 Uhr, Weiſſengärten Nr. 3„„ 1782 50„ Hauſteine, 1Treppen.1 Sockel. 78. 1„ 1662 Los 17 u. 18 54„ Maunßeim, 17. Auguſt 1907. 78. 7 5 1634 9 Dingler, Geu tsvoll,. 35„„ 1150 10„ Heffentliche Verſteigerung. 8.„ 92 5 e Auf Gemarkung Wallſtadt gelegen: weide ich im Pfandiofal d 4, 5 27. Gewann Egb. 2230 Los⸗No. 1 29„ 15 Auftiage gemäß 9 647, 1235 27. 7 5 2280 75 29„ .⸗B. gegen Varzahlung 1 5 öffentlich verſtelgern: 51923 Mannheim, 75 16. Auguſt 1907. 1 guterhaltener aunzngz Städt. Gutsverwaltung: Maunhelin, 1,. Augult 1907. DBelianntmachung. Nr. 93578 JI. Die Polizeiſtunde betr. Wir bringen hiermit die neue, am 1. Oktober[fd. Js. in Kraft tretende Verordnung über die Polizeiſtunde vom 24. Juli J. Is.(Geſ.⸗ und.⸗O.⸗Bl. No. XXIV Seite 308) zur öffentlichen Kenntnis. 11087 Mannheim, den 12. Auguſt 1907. Großherzogliches Bezirksamt Polizeidirektion: Dr. Korn. Verorònung vom 24. Juli 1907. Die Polizeiſtunde betr. dur Vollzug des§ 365 des Reichsſtrafgeſetzbuchs wird verordnet, wie folgt: .1. Die nächtliche Polizeiſtunde wird auf 11 Uhr feſtgeſetzt. 2. Durch ortspolizeiliche Vorſchrift kann die Polizeiſtunde auf eine frügere oder auf eine ſpätere Stunde, jedoch nicht über 2 Uhr, feſtgeſetzt werden. Das Bezirksamt kann diejenigen Wirtſchaften ganz oder teilweiſe von der Polizeiſtunde befreien, bei welchen Verhält⸗ niſſe beſonderer Art eine ſolche Befreiung als Bedürfnis er⸗ ſcheinen laſſen. Die Ortspolizeihehörde kann an einzelnen Tagen ae ſonderen Anläſſen für alle oder für einzelne Wirtſchaften einer Gemeinde eine Verlängerung der nach§ 1 feſtgeſetzten Polizeiſtunde geſtatten. Bei Tanzbeluſtigungen ſteht dies nur dem Bezirksamt zu. §. 3. Eine Abkürzung der Polizeiſtunde kann das Bezirksamt bei dringenden außerordentlichen Veranlaſſungen für alle Wirtſchaften einer Gemeinde oder für die Wirtſchaften eines beſtimmten Ortsteils vorübergehend anordnen. Die gleiche Befugnis ſteht dem Bezirksamt auch einzelnen Wirlſchaften gegenüber zu, ſofern durch den Wirtſchaftsbetrieb die öffentliche Ordnung, Ruhe oder Sicherheit fortgeſetzt in erheblicher Weiſe beeinträchtigt wurde. 4 § 4. Die Wirte oder ihre Stellvertreter haben den Eintritt der Polizeiſtunde eine Viertelſtunde vorher anzukündigen. Nach Eintritt der Poltzeiſtunde haben ſie das Wirtſchaften ſofort einzuſtellen und ihre an Entfernung zu mahnen. 5. Dieſe Verordnung findet keine Anwendung: 1. auf Fremde, welche in Gaſthäuſern übernachten oher auf der Durchreiſe in ſolchen anhalten; N 2. auf Veranſtaltungen von Vereinen und geſchloſſenen Geſellſchaften in Schankſtuben und öffentlichen Ver⸗ gnügungsorten, ſoforn hierzu nur Mitglieder und per⸗ ſönlich eingeladene Gäſte Zutritt haben. 6. Dieſe Verordnung tritt mit dem 1. Oktober 1907 in Wirkſamkeit. Mit dieſem Tage tritt die Verordnung vom 22. Oklober 1864, die Polizeiſtunde betreffend,(Regierungsblatt Seite 788) außer Kraft. Karlsruhe, den 24. Juli 1907. Großherzogl. Miniſterium des Innern gez. von Bodmann. Dr. Herrmann. Zwaugsverſteigerung. Sſerosse Badener Montag, 19. Auguſt 1907 vormittags 10 Uhr Geld-Loſterſe werde ich am Pfandorte— n Zuſammenkunft Ecke Waldhof⸗ 178 1550 e ſtraße, Kellerſcher Privatweg 5 8 — gegen bare Zahlung im 40 800 4 Ml. Vollſtreckungswege das Er⸗ e a0 A. Schmitt, K 4, 10 träguis von etwa le arI. Hauptgewinn 22% 8 Kartoffeln öffentlich ver⸗ 5 Auguſt 8 9000 Mk. Mannheim, 17. Auguſt 1907. 70 ziſſen Gerichtsvollzieher e Gelagewinne 8 80 25 600 1 7 8.* N 7 Vermeibung des Konkürſes,(Los à1. eree Beſeiftaung von Zahlungs⸗ 7545 ſchwierigteiten d. ſachgemäßße Lewend das 85 Verhaudlungen m. d. Glaubigern, J. Stüürmer FaneeN 107. nur ſtreng veelle Sachen werden Tad. Genersl- Anzeiger, 5 bearbeitet. Stieng verſchwiegen! e 5 Neue Bad. Landeszeitg, 8 0. Kirehhelmer, A. Hrees⸗ 3454 Mainz, Telef. 2028 ie en eee,, Just, J. Schroth. In Hed- Edesheim: J. F. Lang Sohn. 2 — Straussfedern-Bou ete. werden gereinigt, gefärbt und gekraußt. 71301 K. Irschlinger, G 7, 11, parterroe. eee ece Wein- u. Liqueur- Etiquetten::::::: 5 Frühstückskarten Weinkarten..W. empfiehit die 6—. Dr. H. Haassche Buchdruckérei: —5 8, 2 G. m. b. H. E 8, 2 5 uud Beneten D, 8 58 General⸗Anzei ger. (Ab end blatt.) Mannheim, 1 7. Auguſt 1907. 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Aber jenſeits, weit in grauer Duft'ger Fern zum Himmel ragen Schneebegrenzt die Bergesrieſen Des belvetiſchen Nachbarlands.“ So beſchreibt Scheffel unübertrefflich den Ausblick vom Hotzenwalde. Zu ihm zogs auch mich, wie ſchon berichtet, als mir von der Waldſtadt der langgeſtreckte Egaberg winkte. Des Rheines Rauſchen hatte mir mein Schlummerlied geſungen und friſch geſtärkt lenkte ich in aller Frühe meine Schritte zum Berg⸗ ſee. Gleich weſtlich vom Bahnhof führt der Weg über das Geleiſe, bei der großen Ballyſchen Fabrik geht man links und bald durch eine herrliche Lindenallee. Ein kleiner Ausſichtspunkt gewährt rückwärts einen ſchönen Blick auf das Städtchen und die gegen⸗ überliegenden Schweizerberge. Durch die Lücke des Bötzbergs winkte der Tödi. Der nahe Wald nimmt mich bald in ſeinem immer kühlen Schatten auf und in wenig mehr als einer halben Stunde ſtand ich vor dem Bergſee. Grüner Bergſee, Tannendunkel, Seid viel tauſend Mal gegrüßt!“ Ja, es iſt ein herrliches Plätzchen hier, boch früher wars noſch ſchöner. In den letzten Jahren haben die Stürme in den Tannen um den See ſchrecklich gehauſt, und die einfache Hütte, in der der alte Seemaier, eines jener prächtigen Schwarzwald⸗ originale, wirkete, gefiel mir doch beſſer als die von der Stadt jetzt erbaute Seewirtſchaft. Doch der Dampfer Hidigeigei belebt jetzt noch den See, und auf dem nahen Scheffelfelſen läßt es ſich jetzt noch träumen, wie einſtmals, als der junge Rechtspraktikant Scheffel entfliehend aus des Städtlein kleinem Kram und klei⸗ nem Markte“ ſeine Schritte dahinaus krug. Deſtlich vom Scheffelfelſen zieht ſich ein Tälchen bergauf, deſſen Lauf ich folgte. Leiſe rauſcht der Waldbach und in tiefen Wäldern wandelt man aufwärts. Ringsherum iſt üppiger Pflan⸗ zenwuchs, hundertjährige prächtige Tannen ſtreben himmelwärts. Nach etwa einer halben Stunde wird Bach und Felſenmeer auf einer 42 Meter langen Naturbrücke überſchritten. Nur zu bald führt der Weg wieder über Wieſen dem nahen Dörfchen Egg zu. Plötzlich und unvermittelt tritt ein herrliches Bild vor die Augen. Es iſt, wie wenn auf der Bühne eine Neberwand hebt und neue Gegend unſer Nuge entzückt. Hier auf dem hohen Rücken des Egabergs öffnet⸗ ſich eine weite Ausſicht über das Rhein⸗ tal ins Aargauiſche Fricktal hinüber, und die Spitzen der Alpen glänzen vom Appenzeller Säntis bis ins Berner Oberland aus duftiger Ferne herüber; bazwiſchen ſchauen die Strohdächer des Dörfleins Egg zwiſchen den Tannen hervor. In dem nahen Gaſthaus iſt ein von der Sektion Säckingen des Schwarzwald⸗ pereins mit vieler Sorgfalt hergeſtelltes, bis in die kleinſten Einzelheiten ausgeführtes Parorama erhältlich. Hinter dem Ausſichtspunkt liegt ein prächtiger Hochwald, wo der Waldgeiſt Meiſen hartus ſein Weſen treibt. Ich hütete mich, in ſeinen Bannkreis einzudringen und zog längs des Wald⸗ randes der Säge zu. Hier kreuzt man auch den Landhag, eine jener im Schwarzwald häufigen Befeſtigungen, die die Gegend berſällen ſchützen ſollten. Nach einer kurzen Wandevung ch am Södfelſen oder Pelzkappenſtein, einem herrlichen Es iſt ein ungeheurer, eiförmiger, abgeſchlif⸗ ener Moräneblock aus Granit, der vollſtändig ſrei in der Luft zu ſchweben ſcheint, da nur ein winziges Felsſtück ſeine Unterlage bildet. Eine prächtige Aus ſicht bietet ſich gegen Weſten. Ueber den Spatzenhef erreichte ich bald das Hotzenwalddörfchen Berga⸗ Uingen. Viele kennen vielleicht den Ort aus dem Trompeter, er bie Heimat des Fridli mit ſeinen ſchlau gekniffenen Augen, der en„Hauenſteiner Rummel“ auf dem Gewiſſen hat. Hier ſei es geſtattet, einiges über Land und Leute hier oben zu berichten. Der Hötzenwalzd erſtreskt ſich am ſüdlichen langſamen Abfall des Schwarzwaldes von der Wehra aufwärts zur Alb. Er ſtellt ſich dar als ein langer, von einem Franze dichter Wälder einge⸗ rahmter, und von den drei hochromantiſchen Tälern der Wehra, Murg und Alb begrenzter und durchſchnittener Gebirgszug, deſ⸗ ſen weite faſt kahle Höhen einen prächt'gen Ausblick auf das nie⸗ dere Land, die Schweizer⸗ und Schwarzwaldberge gewähren. Je mehr die Hochebene gegen den Feldberg ſich hindehnt, deſto höher, den, öde Heiden und Stein⸗ ſelder wechſeln mit danklen Tannenwäldern, Sturm und Wind ſauſen über die Bergrücken hin, im blütenreichen Monat Mai, dort oben nach Herzens⸗ Aſt Hier oben findet man dann auch den richtigen Typus der Schwarzwaldbauernhäuſer. Das Saus, das beſonders durch ſde bis zum Boden herabreſchenden Strohdächer mit dieſem nerwachſen zu ſein ſcheint, iſt durch einen langen Gang genau in zwei Hälften geteilt. Einerſeits befindet ſich die Wobnung des Bauers, anderſeits die Stallungen. Vor der Wohnung und Stallung zieht ſich eine etwa zwei Meter breite Laube hin, in deren Innenſeite vor der Stallung ſich der Brunnen befindet. Eine wichtige Einrichtung, die nie fehlt, iſt die„Kunk“, ein rie⸗ ſiger Kachelofen mit Wärme ſperdenden Bänken, deren richtigen Wert erſt der zu würdigen weiß, der einmal bei Winterszeit bei Sturm und Schnee da oben gewandert iſt und ſeine erſtarrten Glieder wieder aufwärmte. Hier in dieſen Häuſern wohnk ein ganz merkwürdiger Volks⸗ ſtamm.„Frei im Tannenwald hauſt der Bauer, über ihm ſteht nur die Sonne,“ ſchreibt Scheffel im„Trompeter“ über dieſen alben ſelbſtbewußken Bauernſtamm, der wie die ſtrohbedeckten Häuſer ganz mit dem Boden verwachſen zu ſein ſcheint. Ueber ſeine Abſtammung ſind ſchon die verſchiedenſten Anſichten ge⸗ äußert worden. Die Einen halten ihn für eine keltiſche Völker⸗ inſel, Scheffel will darin reine Alemannen ſehen, während Jenſen in ihnen burgundiſches Blut vermutet. Jedenfalls haben ſchon die Römer den Landſtrich gekannt, wie Münzfunde be⸗ weiſen. Im Mittelalter bildete der Hotzenwald den größten Teil der reichfreien Grafſchaft Hauenſtein, die nach dem Tode des bis in die Neuzeit im Volksmund fortlebenden Grafen Hans von Hauenſtein(1408) an das Haus Oeſterreich fiel. Sie hatten eine kräftige Einungsverfaſſung, gerieten aber bald in Streit mit dem Kloſter St. Blaſien, deſſen„Gotthausleute“ ſie teil⸗ weiſe waren.„Der Bauer, wenn er ſtörriſch wird, repolutioniert immer nur noch rückwärts, d. h. er will auf einen Zuſtand zurück⸗ gehen, der vor dem jetzigen ihm unbequemen vorhanden war, auch etwa durch„Brief, Siegel oder alte Pergament“ nachgewieſen werden kann; er will die„gute, alte Zeit“, während er für die modernen Prinzipien keine Hand rührt.“ Mit dieſem Satze hat Scheffel die ganze Geſchichte der Hotzen vortrefflich charakteriſiert. Als im achtzehnten Jahrhundert St. Blaſien Rechte gegenüber ſeinen Leuten geltend machte, da entſtanden jene Salpetererkriege, genannt nach dem Führer der Aufrühreriſchen, dem Salpeterſieder Albietz, die dreißig Jahre lang das Land beunrnhigten und end⸗ lich mit Verbannung und Gefängnis für die Widerſpenſtigen endigte. Die Gegner wurden Hallunken genannt, während man die Hauenſteiniſchen Piepmeier, die ängſtlich auf dem Speicher ſtanden und zwiſchen den Dachſparren hinauslugten, welche Ak⸗ lien zurzeit beſſer ſtänden, in köſtlicher Parteibezeichnung, die Sparrengucker oder Sparrengücksler hieß. Noch im vorigen Jabrbundert unter badiſcher Herrſchaft leiſteten die Salpeterer paſſiven Widerſtand, indem ihre Anhänger ohne Zwang keine Steuern zahlten, die Kinder nicht zur Schule ſchickten, zum Mili⸗ tärdienſt ſich nicht ſtellten und den Vorladungen vor Gericht keine Folge leiſteten. Ihre aus dem fünfzehnten Jahrhundert ſtammende Volkstracht iſt die eigenartigſte und intereſſanteſte des Schwarzwaldes, doch wird ſie in der Rheinniederung kaum mehr, und in den Hochlandgegenden immer weniger häufig geſehen. Bei den Männern fällt beſonders ihre kurzen gefälteten ſchwar⸗ zen Hoſen auf, Hotzen genannt, woher auch der Name des Volks⸗ ſtammes herrührt. Die übrigen Kleidungsſtücke beſtanden in einer weiten Jacke, darunter ein über die Hüften reichender Bruſtlatz, ein weitärmeliges Kröshemde, weiße Strümpſe, und Schußhe mit rßten Laſchen. Bemerkenswert iſt, daß alle Klei⸗ dungsſtücke keine Knöpfe, ſondern nur Neſtel und Haften beſitzen. Der Charakter der Hotzen iſt eine ſonderbare Miſchung von Treuherzigkeit und Verſchlagenheit, Gemütlichkeit und Roheit, trotzig, ſelbſtändig, widerſpenſtig und rechthaberiſch, ſtehen ſie nicht ohne Grund im Rufe der Gewalttätigleit, Handelſucht, nud beſonders der Prozeßſucht.„Iſch was gange,“ frägt der alte Vater den von der Kirchweih heimkehrenden Sohn, und bei der Autwort: s iſch nüt gange“, meint er, zu ſeinen Zeiten wär' es noch beſſer geweſen.„s muß usprobiert ſi, iſt der Wahl⸗ ſpruch des prozeſſierenden Hotzenwälders, der ſeinen ganzen Hof „verſpielt“. Ihr Mißtrauen macht ſie wortkarg, und das Sprich⸗ wort ſagt ihnen nach, der Hotze antworte nie mit ja oder nein, ſondern nur„s la ſi“,„s ka au mit ſi“ Von Bergaälingen wandte ich mich nach Willaringen, wo der Gegner der Fridi der Balthes, zu Hauſe iſt, dann der Murg zu, am Wieladinger Strahl, auch Strahlbuſch genannt, einem ſchönen Waſferfall vorbei über eine maleriſche Steinbrücke. Dieſer Ort iſt uns aus Scheffels Ekkehardt als Raſthort Hadumots bekannt. Hier findet ſie den Fiſcher, der ihr den Weg über den Rhein ins Hunnenlager zu Andifax zeigie, Talabwäcts durchſchreitet man bald ein Tungel, rechts oben winkt die Ruine des Harpolinger Schloſſes, zu der ein Weg mit zweihundert Stufen emporführt. Es iſt noch ein mächtiger, Gemäuer umgebener Bergfried vor⸗ handen, von dem man eine ſchöne Ausſicht auf das gegenüberlie⸗ gende Schweizerland hat. Ich aber zog die gut unterhaltene Murgtalſtraße abwärts dem Nheine zu⸗ Vom Orte Murg brachte mich der Zug kurz nach Mittag wieder zurück nach der„heitern Stadt des heil gen Fridolin“. ** Aus Bädern und Sommerfriſchen. * Bad Mergentheim, Kurhaus. Am letzten Sonntag veran⸗ ſtaltete die Kurdirektion in dem herrlichen Kurpark eine italie⸗ niſche Nacht, die in allen Teilen einen überaus glänzenden Ver⸗ lauf nahm. Man glaubte ſich in das Reich der Märchen verſetzt beim Anblick der tauſende und aber tauſende Lämpchen und Lampions. Der Beſuch war ſo zahlreich, wie wir es hier noch nie geſehen hatten. .e. Badenweiler, 14. Aug. Die Kur⸗ und Badezeit ha nunmehr ihre höchſte Beſuchsziffer erreicht. Die Zahl der an⸗ weſenden Kurgäſte beträgt zurzeit über 1500 bei einer Geſamt⸗ beſuchszahl von rund 4000 Perſonen, vorübergehend Anweſende, deren Zahl dieſes Jahr eine ganz bedeutende iſt, nicht mit ein⸗ gerechnet. *** Aus den Touriſten⸗ und Fremdenverkehrs⸗ Vereinen. * Pfälzerwald⸗Verein. Am kommenden Sonntag veranſtal⸗ tet der Pfälzer⸗Waldverein einen, jener ebenſo beliebten, wie be⸗ quemen und genußreichen Familienausflüge, der ſich jedoch nur auf den Nachmittag erſtreckt. Wir benützen den Zug 12.33 Uhr, Bahnſteig II, ab Ludwigshafen nach Iggelheim woſelbſt die Wanderung ihren Anfang nimmt. Schöne ſchottige Waldpfade benutzend, erreichen wir bald den ſogenannten Fichtenſchlag, wo uns ein erfriſchendes Glas Bier erwartet. Immer weitebe durch prächtige Laub⸗ und Nadelwaldungen, von denen beſonders ein mehrhundertjähriger Eichenbeſtand hervorzuheben iſt, halten wir kurz vor Speyer noch einmal Einkehr beim Waldonkel, um dann das hiſtoriſche Speyer ſelbſt zu beſuchen. Hier verbringen wir in gemütlicher Unterhaltung zuſammen mit unſeren dortigen Waldfreunden den Reſt des Nachmittags. Für gute Führung ab Bahnhof Böhl⸗Iggelheim iſt beſtens geſorgt. Dieſer angenehme Ausflug kann zugleich mit der Beſichtigung der Speyerer Se⸗ henswürdigkeiten verbunden werden. Da iſt vor allen Dingen der altehrwürdige Dom, der mit ſeinen Kaiſergräbern das älteſte Bauwerk romaniſchen Stils unter den Kirchen des Rheingaues präſentiert. Ferner vergeſſe man nicht, der Proteſtationskirche einen Beſuch abzuſtatten, welche ein Neubau gotiſchen Stils iſt. Die verehrlichen Mitglieder, ſowie Freunde des Pfälzerwald⸗ Vereins ſind zur Teilnahme an dieſer abwechslungsreichen Nach⸗ mittagstour höflichſt eingeladen. Die Mitnahme der Jugend iſt erwünſcht und wird ihren guten, anregenden Zweck zweifelsohne nicht verfehlen. Die Rückfahrt kann zu jeder beliebigen Zeit er⸗ folgen, unter anderem auch mit Salondampfer 780 Uhr zu 50 Pfennig. Waldheil! 0 *** Vermiſchtes, * Gebote für Spaziergänger und Ausflügler veröffentlicht die„Dürer⸗Bundkorr.“. Sie lauten: Wenn Du in Gottes ſreier Natur gehſt, ſo bedenke, daß ſie ein Tempel ſeiner Schönheit und ein aufgeſchlagenes Buch ſeiner Allmacht und Weisheit iſt. Darum laß zu Häuſe alle Gedankenloſigkeit, proſaiſche Alltagsſtimmung und Gemeinheit; aber nimm mit Dir alle Empfänglichleit des Geiſtes und Gemütes und die Fröhlichkeit des Herzens.— Wid⸗ meſt Du den lieblichen Schöpfungen der Pflanzenwelt Deine be⸗ ſondere Aufmerkſamkeit, ſo tue es nicht dadurch, daß Du ſie unnützerweiſe ihrem Lebensboden entreißt, ſondern daß Du Dich dem Zauber ihrer Schönheit hingibſt und ihr Leben on verſtehen ſuchſt. Vor allem enthalte Dich der widerſinnigen und natur⸗ feindlichen Meinung: Pflanze und Tier ſeien vornehmlich für das naturhiſtoriſche Muſeuen geſchaffen worden oder wohl gar für Dein Herbarium oder Deine Schmetterlingsſammlung ⸗ Am Beſitz und Werte der Landleute übe jederzeit alle Schonung und Rülckſicht, beſonders derart, daß Du nicht durch dreiſtes Be⸗ treten ihrer Wieſen und Aecker den Ertrag ihrer harten Abeit kürzeſt und ſie zu zorniger Abwehr reizeſt.— Dein Feldblumen⸗ ſtrauß halte ſich in vernünftigen Grenzen: Waldrand, Wegrand und Feldrain können Dein Schönheitsbedürfnis für dieſen Zweck mehr als reichlich befriedigen; ſeltene Blumen aber laß ſtehen, damit ſie ſich ausſäen und vermehren können. In ſolchem Sinn ſollſt Du beſonders auch Deine Kinder belehren.— Will ſich Deine Naturfreude im Geſange Luſt machen, ſo achte wohl darauf, daß er nicht aus der Art ſchlage, und wiſſe zum Schluß: ein gro⸗ ber Feind aller reinen Freude und innigen Entzückens iſt off— der Alkohol. rr——2— 1 Spezial-He für Feurasthenie(Fervensehwüche) ger Münner(nud zwar allgemelne— des Gehirns und Rückenmarks— sowie be⸗ sekrünkto, aut bestimmte Orgene, wWie orz, Magen-Darm-, Sexnal-Sxstem ete. Konzentrierte). Kinzige, moderust eln⸗ gerſchfete, mit den vielsehsten Hellfelteren sasgestattste Anztalt, welche sler so ss Miesstieh gieseu Leiden Widmet und im langjüpriger EKrlahrunz eigenartige, begonders. Wirksame leilmethoden pierfär gaschaffen hat. Intt und Uüma ist bier serade für Neurasthenlüer von umhenter, go- Msagen Poaiflscher Wirkngg. nodahy in Vorbindung wit aseren Farmitteln die überrascbendsten Frfolgs ęrxzjelt Verdon, gelbst bel Patienten, die vebon alle nöglieben Kuren orſolglos versucht. 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Jun ojpve un guvmeru Sioa ol gun upbunvacz zeg ozat eue ez 0l gun Invacßz die diat dufez cpog ava ugho! o eees Sreubeutee meneeee eeloc duebore neuhozz uusd snb aan nogvlsnd open aecg eeingen uee gun nonvag nocrent eecht et eeheebaerelaſpetz ueſſv env negasgsjoguvch uonlas oig ueuerhphas oif nogvaß oyv aog og udavan ggvg useuvd adg enog uiusgoloduv oi uogolob ⸗Uln chi dgunzt ad ur Kozl gun uolloutob 95piIC5 91 Aut bnl uooh gun oflpch Alprengve aog uefum usguvſlos aospeß uogleg dig ueavar gogv gioos un udsunacß zutunines zue iu gun uellor nogiene cn oog obuszg Oepioat 9 365195 510 uolngoß 90855 Jun usalplob aznch die nopogh udcpoagohsno olnajogng anvr u: abunhind OBluso udgvaz bo Sofgviuogd uenvnobuv usge Soah! uuvutaehac uohund Se ee ee ſee eeh oieeeß euog unog pnutcplanvagz dah ur solnvc sog ao dce e ne bei 8 Udavat ushunggobqvung Ovasg dig inv sig Ocpldat pinvz nebuphzunze ueeeundgeg uog gun faavgloßaochmo nnelludg Aeeepneeg poh neog ne oog uscupzlod olnvch uogjv uldg aog odusmusgjiocß oicig due voan duvzusgunſe tebuvbohaog poh anog so aval nozucF uvg sasgoeit sog onvc ud (Asjaggeg pnagcpozg) 3a 10 0„; nogz ee eemenee Inine S8I uag Aahuunt julnoC buangeen e 9 95 olozl udhplag) euuns aabog ur Sbuvpcpfoicd seg bunlgg —— adat naogun geg alr dgoig zung zaeutunzs zebiaog ut sfelpaponlaegusgzis sog Sunggg — ͤ— eeee deenee een ee zagutiunzg gabngog un ghchadobdog gog FZunlgg Pichung zoluunzg zobnog ur sgvaohd zeg Zunſog 2 e, eee, 278 72 2 paaseiie; uuvuds cpzu zelvzz teg Inv aesp unlleg udgeg gvuva nofuuvzog seuss jen ug mundogezat(aosigasceclec gog bunogcn, ⸗pnaee duhe ee en nogonlpngsbuvſz eg gog adgeg avatk gun ueteh ne eueuhng eee ee ecnen eede ege ur2ee zulegg Aafgpckhnnch; agnag) bullhog „wsdssgvged Iuela dane uſd ueſeeb Huvguemmolſng u uellnut uegonlongz ueföglos Avgol usgef ne usgonlſpugz gquellvg gun acpiaſc a noſe oucptoseg obaigoch Socphioch n— 0— 9f— „hpannd And masquv srut Srbonf gaooecß urz Anuecpac da uteg sbulag 8) Jepaeluvs e dn Uegeldon af 10 S gled meg pat Inzz nekeſevckk uaes gac) eg eedgg ndcz p en ene s Jhn uachunge eee debn ee egeilpngau dig aun nesgonpngesgr 0 09 Abu a000 u uesgebag Nateat 9 guvg o üogunſos keiaggß usböncia 310 1 Aeuuput r jvvoic decphhuvznemogaau 0 CCCCC Saellaag usunggam sguse dunncgodee nguneſ Sopngausens 5 gie e eagcgae aecgiger bunjnegogz ne IT gun ueqis ge 1 u0 en A 9 57 9 n ane 559. esled fandr Punchligvgd e adg ugnze ugg a1. Jagupſsſtz usniog zeg uf uzopie Meeee eeeeed Jogupch gun grechech u kaclaoee Iind gusöng zlindg 0n rageig gun jiguvaes ön foalvacß Indß seinſgz Sdg onogage; eeeee eeen eee debeen ocpuengz gun Aunz zdeg Ucgc egea nen ne eee e e Apacz gun grejs Sihta oaneſ 255 90000 Slgaſaboß sog ng noneg 100 dunjgagegß ang; eeee eeee eee ceed eg leg 115500 hg ee usenee Aeaen ne end genne dudcg oneſeg gun zuomnaſzuds Singeg zi useſgaalgusöng Duvjtz auturfiz) zog geichluepſog imech Sluv uegzlaf Snpel Banzeß aag ddalich dis ud 7— W0dag ne Ichſu pnd Sagns Peie uee uene ee uenz eingogß mi zolic) mog Speg uee nee eee bain“ uegagalags Puv zzvajoß pang Anee Invagz zog gjoch sog iuv ſanu nogz egne Seepi Inv bynf janu gaog, Tagegd olleg dig cpau anoch udgeg mut gun„usuugas uollig“ Age ded u 21005 rog u uogoai gusdng dig naf sjapahgagz pnquuupiS s. u guebng a% beim Tore zu erwarten, und ſie ſchritten durch die ſtillen Gaſſen, eng aneinandergeſchmiegt, voll ſeligen Schauers, wie Kinder im Märchenwalde, die dem großen, großen, un⸗ bekannten Glücke entgegeneilen. Jetzt kamen ſie zum Hafen. Auch hier war um dieſe Stunde ſchon alles ſtill. Nur undeutlich hoben ſich die plum⸗ pen Schiffskörper von der Dunkelheit ab und die ſchlanken Maſte ſchienen bis in die Unendlichkeit hinauf verlängert, bis in den Himmel zu ragen. Nur drüben auf der„Aurora“ herrſchte einiges Leben. Gleich Rieſenaugen leuchteten die Laternen vom Bug und Heck herüber, man hörte den eintönigen Geſang der Matroſen, das Knarren der Winde, das Klirren der Eiſenkette, welche aus der Tiefe emporgezogen wurde, den Anker nach ſich ſchleppend. Sie blieben ſtehen, blickten träumeriſch hinüber zum Schifſe und lauſchten den wohlbekannten Tönen, die doch ſo eigen klangen in der Stille der Nacht, ſo ganz anders, als im Marktlärm des Tages. Tpitte erſchallten zu ihrer Linken, ein leiſes Schluchzen und dann ein verzweifelter Aufſchrei einer Frauenſtimme: „Ich laſſe Dich nicht, Peter, ich laſſe Dich nicht.“ „Sei nicht töricht, Mantje, ein Seemannsweib darf nicht weinen. Iſt ja diesmal nur eine kurze Tour, in zwei Mo⸗ naten bin ich wieder da und dann erwarteſt Du mich hier am Hafen und hältſt einen Jungen im Arm; denn ein Junge muß es werden.“ Wie ſanft und zärtlich die rauhe Männerſtimme doch klingen konnte.— „Das iſt es nicht, Peter, Du weißt, daß ich ſonſt nicht ſa bin. Aber— ich habe nicht gelauſcht, wahrhaftig nicht, aber Ihr ſprachet ſo laut und da habe ich gehört, was Hoff, der Schiffszimmermann, Dir geſtern abend erzählte, daß der ffsboden ganz vorfault ſei und! „Ach, Du durnteies Weib, was Du wieder gehört haben willſt, träumt haſt Du, und der Hoff war immer ein warzſeher. ugſte iſt ſie ja nicht, die„Aurora“, hm, und die htigſte auch nicht, aber fahren viele noch ſchlechtere auf dem Meere und dann iſt es ja doch nur eine kn ze Fahrt. Nicht weinen, Mautje, nicht en, es iſt keine Gefahr, ich verſichere es Dir, es iſt alles t wahr.“ „Kannft Du es mir ſchwören, daß es nicht wahr iſt, was ich gehört habe, kannſt Du es ſchwören, Peter, bei unſerem künftigen Kinde?“ ſtinutenlanges, banges Schweigen. Dann gellt ein jäher, lau 1er Angſtſchreit zer den Hafen hin, daß die Neuvermählten die verſchlungenen Hände unwillkürlich löſen und einander erblaſſend in die Augen ſchauen. Eine Frauenſtimme ſchrillt durch die Stille, laut, krei⸗ ſchend, komiſch und ſchrecklich zugleich in ihrer Verzweiflung. „Ein Mörder iſt er, Dein ehrenwarter Reoder, ein Und wenn er da vor mir ſtünde, mit ſeinem ſtatt⸗ lichen Körper, vor Ehrlichkeit und Würde triefend, ich will es— doch ins Geſicht ſchmeißen, daß er ein Mörder iſt, ein elender Mörder, der um ſeines Vorteils willen Euch in dieſem ſchwimmenden Sar einmal hinausgojagk aufs Meer, indes er ſicher zuu Hauſe ſitzt und Feſte feiert, 5 zeitsfeſte: Ei ja, die Herren können fröhlich ſein und ihro Töchter können heiraten und hrem Manne bleibem und hrauchen ihn nicht fort zu laſſen von ſich aufs Meer hinaus. Und wenn es noch ein Schiff wäre, es iſt ſo ſchon ſchrecklich genug; aber nun gar dieſer ſchwimmen ide Sarg, jawohl, ein Sarg iſt es, ein Sarg, ein Sarg!“ Mit drei Sch und faßte ſie rauh b „Ihr raſet, 8 tten ſtand der Lauſcher neben dem Weibe beim Arme. u das iſt ja Wahnſinn, was Ihr da ſagt. Ich verſichere es Euch, ich, der junge Heyermoann, Ihr kennt mich doch. Und damit Ihr deutlich fehet, daß es Wahrheit iſt, was ich rede, daß ich Euch nicht etwa nur trͤ öten 8805 ſo wiſſet, daß— er holte tief Atem und blickte zu Marie hin⸗ über, die hoch aufgerichtet, mit leuchtendem Blicke ihn an⸗ ſchaute— ſo wißt, daß meine Frau. die Tochter Eueres Er war es zufrieden. Der Wagen rollte voraus, um ſie Geſchäftsſchluß abholen Das gab's doch fr Emil errötete.„Ich war immer ſpazieren gegangen! daß Du anpacken ſollen. Du Zimmer auf und a Mann vor Dir!“ ! ſehen belom Heu. machen werden. Vorwärts, Peter, Veeders und ich auf dieſem Schiffe unſere Hochzeitsreiſe es iſt Zeit zur Abfahrt.“ Er eilte dem Strande zu und ſprang in die bereit liegende Jolle. Seine Frau folgte ihm. Als er ihr die Hand reichte, um ihr ins Boot zu helfen, fühlte er den zarten Druck ihrer Finger, und während die Ruder plätſchernd in das Waſſer fielen und der Kahn durch das Dunkel dem Schiffe zuglitt, legten ſich zwei weiche Arme um feinen Nacken, zwei Lippen fanden die ſeinen in heißem Kuſſe und eine Stimme flüſterte in ſein Ohr:„Ich liebe Dich, ich bin glücklich.“ * 1 Zwei Nächte ſpäter erhob ſich ein raſender Sturm, wie er ſchon ſeit langem nicht getobt hatte. Zahlreiche Schiffe fielen ihm zum Opfer. Unter den Vermißten befand ſich auch die„Aurora“.„Untergegangen mit Mann und Maus“, wurde im Hafen verkündet. Der alte Heyhermann und van Onken hörten die Kunde ohne Wimperzucken. Sie waren verſichert! Und dann ſprachen ſie weiter, von ihren Kindern, die jetzt ſchon weit in Frankreich drinnen ſein mußten. Nicht einmal Zeit hatten ſie gefunden, zu ſchreiben. Und die beiden Alten blickten einander an und lächelten zufrieden. F. M. 12. paſtlag Humoreske von Adolf gernd. Thiele. Nachdruck verboten. „Endlich treffe ich Dich einmal!“ ſagte Engene als er zu ſeinem Freunde Emil ins Zimmer trat. „Wo haſt Du denn in der letzten Zeit immer geſteckt? Jedesmal, wenn ich Dich nach gollte, fand 5 melte er. „Alter Freund, des Alters— zählt Jahre mehr als 11 1 „Ach, Unſinn!“ erwider einem mißglückten Verfuch „Du biſt verliebt ich ke ich Dich nicht zu Hauſe. nicht! Was ift denn nur mit Dir los?“ 14 ſtam⸗ ſogte nun Eugen mit der Ueberlegenheit er doch zweiundzwanzig, alſo zwei l— bee 5 ſtimmt etwas nicht! Weißt Du, mas ich denke: Du biſt iebt!“ i te der verlegene junge Mann mit in N ſagte Eugen. 1— warum vertrauſt Du Dich mir denn nicht an? Du weißt doch, Dl Doch, „Na „Ja, woher weißt Das ſagt mir meine „Nun denn!“ 18 „Natürlich!“ 5 „Alle dieſelbe Stunde im 9 Mädchen— iter, einem Mädchen, das Dein Herz geſtohlen hat. ſie noch nicht angeredet?“ en kannſt— oder micht ſſen nicht, wie ſie die Sache unglücklich?“ ſtammelte Emil. ahrung. Aber nun erzähle einmal!“ ſich Emil, Alber 3 Diskretion! Eugen mit Stolz.„Du haſt doch einen indem er ſtürmiſch im —177 tete nun Emil ſtockend,„begegne ich um adtparke einem 40 „Nein, die 1 15 5 iſt immer dabei!“ „Und die! „Leider Ga; „Wie Cerberus! wer fie ſind?“ N᷑r; „Wie ſie heißen, weiß ich nicht, ſtraße acht Dir keine Avancen?“ t ihre Tochter— nen Dich denn die Leute, weißt Du, 7 ſie wohnen in der Mittel⸗ „Du biſt natürlich nachgelaufen, als ſie nach Hauſe gingen?“ „Jawohl. Wer ich bin, ſcheinen Sie nicht zu wiſſen.“ „Om, fatale Sache!“ überlegte Eugen. „Schreibe ihr 1 einmal!“ „Ich kaun doch keinen Brief an ſie richten. Auch wern ich ihren Namen erfahre, ſo würde die Mutter doch den Brief zu 7¹ „Ganz richtig!“ beſtätigte Eugen und ſann nach, während Emil zum Fenſter hinaus in den ſchönen Frühlingstag blickte. „Weif Bt Du, ich bab 80 rief plötzlich der Freund. Nun klomm;: unterwegs teile ich Dir meinen Plean mit!“ „um dieſe Zeit treffe ich ſie immer.“ „Heberhaupk muß ich jetzt gehen,“ auch zu, Aber Gott ſei Dank glückte es uns. mit jedem Strohhalm und jedem Kälbchen einſt uns gehören „Ich legte mein Buch auf den Schoß und verfolgte mit Vergnügen die Vergleichen, die das Paar mit den Stellen anſtellte, an denen wir vorüberkamen und mit den Beſchrei⸗ bungen im Buche. Alles ſchien ihnen neu zu ſein, ſicher war es ihre erſte„große Reiſe“. Unſere Bekanntſchaft leitete ſich ein, indem— die junge Frau hätte ich bald geſagt— die grauhaarige Dame mit den klaren Blicken und dem frohen Lachen ihre Reiſetaſche öffnete und mir ein Paar ſchöne rotbäckige Aſtrachanäpfel anbot. „Aus unſerem eigenen Obſtgarten,“ ſagte ſie wie ent⸗ ſchuldigend, doch ſehr beſcheiden,„wir haben die Bäume gepflanzt, als wir uns verheirateten.“ Eine Weile ſaßen ſie dann ſtill, Hand in Hand, nur hin und wieder ſich zulächelnd oder einige bewundernde Worte wechſelnd. Sieh, Papa, wie ſchön“, oder„ſieh, Mama, wie friſch ſteht der Wald“, bis ein kleiner durch das Grün ſchim⸗ mernder See, oder das Getöſe, wenn der Zug über eine Brücke donnerte, ſie wieder ans Fenſter lockte. „Die Herrſchaften ſind nie 8 Weg gefahren?“ fragte ich. „Nein, niemals.. es iſt das eberdte Mal. Wir haben nie eine Reiſe gemacht Mein Mann iſt nur manchmal nach Helſingborg gekommen und ich nicht weiter bis Vis⸗ landa. Wiſſen Sie, liebe Dame, was dies für eine Reiſe iſt?“ „Ach, ſei doch ſtill, kleine Närrin,“ unterbrach ſie der Mann,„es iſt ja nicht wert, das zu erzählen.“ „Wert? Wie Du jetzt ſprichſt Papa; und wie wir heute morgen im Wagen ſaßen, ſagteſt D Du, daß Du kaum glaubteſt, es wäre Wirklichkeit, ſo merkwürdig erſchien es Dir“—— „Ja, das iſt wahr, ſo iſt es auch“—— er wandte mir ſein Angeſicht zu. Ich ſah nicht ſein graues Haar, ich ſah in ein jugendlich glückſeliges Geſicht. heiratete Leute.“ endete er. „Ja, vor 24 Jahren! Und in der ganzen Verlobungszeit hatten wir eine kleine Hochzeitsreiſe geplant, bis Stockholm. Aber———.“ Sie brach zögernd ab. „Dann kam das ſchlechte Jahr,“ fuhr er fort,„die große Dürre von 1868— Sie, liebe Dame, ſind wohl zu jung ſich daran zu erinnern. Ich hatte gerade mein Beſitztum unten— wie wir es vor Jahren verabredeten?“ in Värend gekauft und Schulden darauf und es ſah ſchlimm aus mit der Tilgung. So kamen wir überein, unſere Reiſe aufzuſchieben, bis die Schulden bezahlt und wir unſere eigenen Herren wären. Meine Frau tat mir leid, ſie hatte den Klaff ganzen Winter von der Reiſe geſprochen. Doch nahm ſie es ruhig auf und arbeitete tüchtig im Hauſe. Aber es war ſchwer Geld zu ſchaffen, und daun kamen die Kinder.“—— „Zwei Knaben und ein Mädchen. Nun konnten wir nicht fahren, nun gab es ja tauſenderlei zu ſchaffen und zu ſorgen. Die Ernten waren klein, es kamen Krankheiten und ſchwere 11 5„bald dies, bald das. Wir ließen aber den Kopf nicht hängen und arbeiteten, und wie es beſſer ging, fingen wir an zu ſparen fi ir die Hochzeitsreiſe und tröſteten uns, je länger es dauerte, deſto ſchöner würde es in Stock⸗ holm werden.“—— Und jedesmal“— er brach ab und ſah ſie ſchelmiſch an —„wenn wir in der Zeitung von etwas neuem laſen, das da oben eing ichtet war, von den großartigen Häuſern, den großen Plätzen, dann ſagten wir das iſt für uns, ſie warten nur auf: und wir lachten“.—— „Ja, gerade wie jetzt,“ lachte ſie und ſtrich mit ihrer arbeitsharlen Hand ſchmeichelnd über ſeinen Rockärmel. „Sie müſſen aber nicht glauben, daß wir nur immer an die Reiſe dachten und uns vergnügten. Ach nein, das taten wir, um uns aufzumuntern; wir hatten ganz anderes zu tun. Wir ſahen, daß der Hof würde. Aber den Rücken wandten wir nicht, nicht einen einzigen Tag; ſpäter halfen uns die Kinder, wenigſtens die beiden älteſten, der jüngſte Sohn hat die Gelehrſamkeit im Kopf— er befucht die Schule in Helſingborg, wo wir Ver⸗ wandte haben. Aber unſer älteſter, der wirtſchaftel jetzt ganz allein, er iſt unſer Inſpektor, nun kann Papa reiſen, obgleich wir mitten in der Erntezein ſind, Papa, der niemals von fünf Uhr morgens an eine Minite vom Acker gegangen iſt und der niemals Ruhe hatte, bis der letzte Halm herein war.. ja, Alterchen, nun fährſt Du Eiſenbahn bis nach Stockholm.“ ſich wieder an mich, ausſchließlich zu ihm geſprochen hatte; es war ihres Herzens Jubel, der ſich in dem Erzählen von den Beſtrebungen, der Hoffnung und den Fortſchritten der verfloſſenen Jahre Luft machte—„Mutter hat in den 24 Jahren über Butter und Käſe gewaltet, damit ſie prima werden und ſich gut bezahlen ſollten, in der Küche und im Obſtgarten hat ſie geſchafft und ſich keine Ruhe gegönnt, nicht einmal iſt ſie zum Jahrmarkt nach Vislanda gefahren, noch weniger nach Helſingborg, Nun hat ſie ihr Regiment an unſere Tochter abgetreten, und nun macht ſie ihre Hochzeitsreiſe. men, nach dem wir ſo viele Jahre haben: der Tag de Abreiſe, und unſer Hof und unſer Haus, die im Sonnenſchein vor uns lagen, und das Feld und die Wieſen und der ſchön Wald, mehr als dreißig Kühe, Ochſen und Pferde, alles unſe Eigentum, das ehrliche Erbteil Söhne un Tochter“——— wurden feucht. liefen. Eine Weile ſchwiegen ſie, gleichſam wie in Gedanken verſunken an die Vergangenheit, an die Zeit, die zwiſchen „Ja, wiſſen Sie, liebe Dame,“ fuhr ſie fort—„dies iſt dem Hochzeitstage vor 24 Jahren und heute lag und zwiſche unſere Hochzeitsreiſe, unſere erſte, wirkliche Reiſe als ver⸗ der geträumten Hochzeitsfahrt ihrer Jugend; eine Zeit von vielen Jahren, die doch nicht im geringſten die Jugendfriſch Und der Hochzeitstag war heute vor 24 Jahren,“ voll⸗ hatte auslöſchen können, die dort gleichſam unter der raſt loſen Arbeit des alltäglichen Lebens verborgen geruht hakte und nun hervorbrach und ſie mit ſich fort riß. ſchlang—„und verdient haſt Du es nach 24jährigem Warken.“ Blick auf ſich. Bekanntſchaft zu haben und in wenigen vorüber⸗ eilenden Augenblicken einem auf ſoliden Grund gebauten Lebensglück begegnet zu ſein, oder richtiger, es nur zu haben. für alle Zeiten. Schiller. „Und Mutter, ſehen Sie, liebe Dame“,— er waudte während ſeine Gattin in der ganzen Zeit Denn nun iſt der Tag gekom⸗ Seine Stimme zitterte ein wenig und ſeine Au ge Auch ſie trocknete die Tränen, die ihr über die Wanget Der Zug hielt. — Näsſjö— 5 Minuten! 5 Sie ſprang auf, eifrig intereſſiert. „Papa, hier wollten wir ja Kaffee trinken, weißt Du noch „Ja Mutter“, ſagte er, indem er ſeinen Arm um ſie Sie ſtiegen aus und gingen in den Warteſaal erſter Ihr gelber Hut leuchtete und zog manchen lä ſchelnden Und ich— ich 78 mich, mit dem unmodernen Paare Albumblälter. Der ewige Wechſel der Dinge Macht oft ſelbſt das kleinſte geehrt, Macht oft ſelbſt das Größte geringe, Iſt ernſter Gedanken nicht wert. Bod enſtedt. **** 5 Wer den Beſten ſeiner Zeit genug getan, der bat gelebt. — —— ee lenet e eehe bn, depg nde inetong mu ohu guvapozg ugaaun uog gun nlure aig Monne ueg euozggvlogz aog uelpzbagz roun Jeuuaaiz nacd Aldaure N 2 Ahnlaßun ollocz ꝛ00 gcenen eheee dun lece eegene aeed eig age Guun Soneehi uhht uvu utogu uersoteh uopgpeß abunk an Sagguolog zobuych uoleig uvm uuvz ioſposujg jongg usgleubp! -pang danb pimhenncpe sva neog gun uarcpraure Sgapanlel Bungchraaaganſcd dig uvi gum ot usgraunag gmicpe uaeur ung ubm paih uollorplobgov anvumzudstc gun uospgugg ⸗Paſpogc aun zgolobue zaung udcuscgloa Anzclnahzo uog Tegt Svatjo ineg au ulapuohvgz uobuozczog oic agopluie orppcg gun szupzggllosg ousbaggd ueornapd gupapozg ua egeen rſleleg ogog ldac un uaghtogaudogz orgalobgofun obrund lpaug aocheat Jougggob uegwehon gguspolsuv gogtoag uazun eeeheun eee ege ur aencang dun nenehupc *τ ꝗq Buphusmuplng un golagseutgez ueguebohlno elos sque!gz ue e ee en eere dun emaene eue em 0 allogz odumhuplebsnv oic uunz usaeat ggete— oghuenhogz eeneenee eeehee eee een e euoeg— 01 a% eeee dene eeeeen ee ee aehnee bu epongz ue een Heben cedc em gun ieſeh gunehnou ⸗uenog uonvzanvaß guv alr aqsetac regunc uateuaegem gun gqſe dig usgab amaerg stamogz uouncd uamhgoeu ne uebigpmponpde nenv sag aavapg ueg Snotusge uoglag aabupch a% gun usgoglog gucun aog dgraſg usgouvcß igpjne uasog udg ant Azet vl gienutaotez aiguvangog ogvu unct sva un aicee ee eeen wee eeeer eeeeen ee eee ur“ See ece ee ee ehen eutonbag oil oar iucheusbuv Snvaegn o qzwhseg uenvag ueg u e gogone Mauimoggog gabneuvuspaozß sog Jeigoc sbe boi o maosenickug 91 oogzeg pnaaqppzg aο o vie cß uog aoenvofpcegozg anba Maſun int ene uunulai g— aba eug Augcpvu urcf son qun uebungckſagugavg küna zsgoggeig acnredbiiort zürpmogs zod Tpan, dubatun Faeu euer n Lacrretuic ueg Ind usquefterpuiec g0fsunugo fog udl eene dun wemmene begeece eete eee en Ine g: u ee en eeneeen leee ece een eheeen e un agbaih ueh ee e eg e e eegeereeen eine eeen eee e eeen eheeee en een eeeeen deg eeaneuneh eeet leee en e neen laepglost usg uß uegeſebch gausaegur ee eeeee eeee ehen euc n gun bcbie e eceet leen eecene ece ͤgun ronnzgz iee e bee e en e eee ee e eee biahpldreuvareguneate guobnch Dit alva cpugucd uturn 2eg eur ee eee een che eeupee ebunl uegleg 1d gelf aun maz up aescpo eng! 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ohapgd nv gvog bilnppog drugvange gavuong ageut Ichu Ubdum uocht ogieg on uecpog ziaqos aog ui ueſteqa u; 2 ouugg danze aen ogpog une ouavg il e uerhoat eiceune ggucd utagt Gil nolide oig va qun uagaae Hoscinvnch uie no!ß 8 eee ee eee eeee een eiee eeeeee eee mouſſeline oder anderer leichter Wollenſtoff für dieſe Ark der Herſtellung zu empfehlen. Zur Ausſtattuüng kann man an⸗ ſtelle der Spitze oder der Seide uſw., auch kräftige Weiß⸗ ſtickerei oder dem Stoff abgepaßte ſowie auch ſelbſtgeſtickte Borten wählen. Der Aermel läßt ſich für die kalte Jahres⸗ zeit beliebig bis zum Handgelenk verlängern, wo ihn ein harmonierendes Bändchen abſchließt, den Halsausſchnitt kann man durch einen Chemiſetteil aus in Säumchen abgenähtem Taffet oder Batiſt füllen. Das gleiche läßt ſich an dem moderniſierten Kimono⸗ Schlafrock Abb. 2 tun. Derſelbe iſt in dem bekannten Japaniſchen Schnitt für Rücken⸗ und Vorderteil im Zuſammen⸗ hang ohne Achſelnaht und mit angeſchnittenem Aermel aus papierblauem Kaſchmir hergeſtellt. Um die untere Weite zu gewinnen iſt es nötig, unter dem Arm ein Seitenteil mit ent⸗ ſprechend breiter Rockbahn einzuſchieben. Blau und roſa gemuſterte, japaniſche Seide ergibt das umgelegte Aermelfutker und die lange Stola, deren ſämtliche Außenränder gleich dem tiefen ſpitzen Halsausſchnitt mit dunkelblauem Sammet eingefaßt ſind. Auch der beliebig ſußfrei oder mit kleiner Schleppe zu ſchneidende Rockteil er⸗ hält dieſe Einfaſſung um den unteren Rand. Die Taille um⸗ Thlingt 11155 hinten 25 e f Schürze aus Die kurze Empire⸗Taille mit dem angeſetzten, oben wenig gereihten Rockteil iſt unſeren Leſerinnen genügend bekannt. für die Jugend wird ſolch ein Morgenkleid ebenfalls gern aus leichten Baumwollen⸗Geweben mit ſpitzen oder eckigem Ausſchnitt und Puffärmel oder dem Aermel aus—3 über⸗ einander fallenden Volants hergeſtellt. Stickerei⸗Einſatz ver⸗ tritt dann die Stelle des Taille und Rock verbindenden Gurtes und ergibt eine eckige oder ſpitze Paſſe, ſowie Aermelbändchen und ſonſtige Ausſtatkungsteile Für die Rockverzierung wechſeln ſchmale und breite Säume, die ſich beliebig auch an Taille und Aermel wiederholen, mit Stickerei⸗Einſatz ab. Aus feinem ſchwarz⸗weiß geſtreiftem Wollmouſſelin ſehen wir ein für eine ältere Dame beſtimmtes Empire⸗Morgenkleid von eleganter Schlichtheit. Die kurze, ſeitwärts geſchloſſene Taille iſt vorn und hinten gleichmäßig in 1 Centimeter breite Längs⸗ ſäume abgenäht und dazwiſchen hier dreimal, dort zweimal mit einer ſchwarzen, weiß gemuſterten, gewebten Vordüre von 5 Centimeter Breite beſetzt. Die gleiche Borte bildet das Halsbündchen und den Abſchluß an den langen Bauſch⸗ ärmeln, denen außerdem noch ein ſchmales Stoffköpfchen vorſteht. Der Rockteil mit drei abgeſtuften Säumen am unteren Rande und unſichtbarem Schluß in der vorderen Mitte iſt durchweg mit einem für ſich gearbeiteten, leicht an⸗ ſchließenden Futter verſehen. Der etwas eingekrauſte obere Rand wird der Taille in leichtem Bogen, der vorn und hinten höher aufſteigt, unter dem Arm ſich tiefer ſenkt, angeſetzt und dieſer Anſatz durch einen breiten Faltengürtel aus ſchwarzem Taffet mit farbig emailliertem Schloß gedeckt. Ueber die Schulter legt ſich eine kurze ſchwarze Stola aus geflochtener Guimpe mit ſchwerem Quaſtenabſchluß, in die ſchön emaillierte große Knöpfe eingefügt ſind. Ein türkisblauer Sammet⸗ vorſtoß ſchließt den Stehkragen ab. Im Sommer ſind es der farbige Linon⸗Unterrock mit Valenciennes⸗Spitzen und Einſätzen, der weiße Chiffon⸗ oder Batiſtunterrock mit Spitze oder Weißſtickerei und der mehr oder weniger elegante Taffetunterrock, die den Hauptdedarf be⸗ ſtreiten. Für die Uebergangszeiten tritt der ſo überaus an⸗ genehme und praktiſche Alpakkarock in den Vordergrund, welcher mit dem Beginn der kälteren Jahreszeit vom Tuch⸗ unterrock abgelöſt wird, dem man beliebig noch ein Futter geben kann. Beide, Alpakka⸗ und Tuchrock ſtattet man mehr denn je mit ſeidenen Volants aus, welche entweder genau im Farbenton paſſen oder harmonierend geſtreift reſp. kariert ſind An der Grundform hat ſich nichts geändert. Den oberen glatten Rockteil ergänzt ein Volant, welcher entweder garniert oder durch einen Garnitur⸗Volant verſchleiert wird. Dieſe Volants ſind entweder in der Form geſchnitten oder durch aneinander geſetzte, immer weiter werdende ſchmälere Volants gebildet(ſiehe Abb.). So ſahen wir Röcke aus weißem, maisgelbem und hellblauem Alpakka, an denen der Er⸗ gänzungs⸗Volant ſich aus fünf ſchmalen aneinander genähten Volants zuſammenſetzte, von welchen drei je mit einem in Schwarz und Weiß gehaltenem Muſter klein beſtickt waren, während die beiden zwiſchen ihnen unbeſtickt blieben. Ein champagnerfarbener Alpakkarock zeigte wiederum einen Garni⸗ 1170 1 oberer Teil ſchräg und fein Sainde anreihten. An einem 19 71755 ren Rock im gleichen Farbenton war der angeſetzte Formenvolant von einem gleichfarbenen großlöchrigen Tüllvolant mit mehrfachem ſchmalen Bandbeſatz verſchleiert. Bandverzierungen finden immer ungeteilten Beifall, weil ſie ſehr hübſch garnieren und ſich leicht erneuern laſſen. Fingerbreites Band wird meiſtens zur Begrenzung der loſe fallenden Garnitur⸗Volants verwendet, während das ſchmale Babyband leicht gekrauſt in zwei oder mehreren Reifen darüber den Beſatz bildet. Das breitere Band hat man neuerdings auch in der Hälfte fein pliſſiert, ſo daß der untere Teil wie ein winziger Volant ſelbſt ausfällt. Seiden⸗ und Sammet⸗ band zuſammen ergeben ſehr reich wirkende Garnituren, durch die auch der ei infach he Alpakkarock zu einem eleganten Tojflettenſtück wird. So ſahen wir einen ſolchen ſchwarz⸗weiß carriert, in jenem feinen Strichearreau auf weißem Grund, das die Mode augenblicklich ſo liebt. Der obere Teil des Volantanſatzes war ſchräg geſchnitten, fein p liſſiert und durch zwei Finger breite ſchwarze Sammetbänder, die je lila Seiden⸗ bänder einſchloſſen, dem Rockteil verbunden. Das gleiche Band⸗Arrangement deckte den Anſatz von drei aneinander⸗ gefügten unpliſſierten Volants, deren unterſter wieder mit dem eingenähten lila Band abſchloß. Auch ganz einfache, ſchwarz⸗weiß karrierte Röcke mit oben gebranntem, unten geſetzten Ergänzungsvolants gewinnen außer⸗ ordentlich durch eine Randbegrenzung von einem einzigen farbigen Band. An Tuchröcken in dunklem Farbenton hat man den auf⸗ geſe etzten Garniturvolant aus ſchräg geſchnittener, geſtreifte Sede in ſchottiſcher Muſterung und dieſen ebenfalls mit ge⸗ zogenem Band in einem der vertretenen Farbentöne beſetzt Schiwere, ſehr koſtbare Röcke aus einfarbiger Rapsſeide erhalten den oberen Volantteil gruppenweiſe in längslaufende Säume abgenäht und den unteren mit drei übereinander fallenden Volants beſetzt, von denen jeder mit 5 daumen⸗ breiten, Stoffri iſche bte zu 2 Vorlagen vertreten das eacher Genre. Der RNock aus ſchwarz⸗weiß gemuſtertem Alpakka(Abb. 3) zeigt den mit FJutter verſehenen Formen⸗Volant viermal mit ſchwarzer Wollentreſſe beſetzt. Abb. 4 veranſchaulicht einen für die kühleren Tage ebenfalls ſehr geſchätzten Rock aus Moirette, einem weißen moirierten Gewebe in Wolle und Seide ohne jede Garnitur. Der dreiteilige Volant iſt mehrfach ein⸗ mit übereinander greifenden Köpfchen aneinander geſetzt. 5 5 begs-arekuer-enmeeae Der Schrittmacher. Eine Liebestrage ödie auf der Rennbahn von W. Schwedler. (Nachdruck verboten.) Erſt waren ſie gute Kollegen bei der Arbeit, dann wurden ſie frohe Sportgenoſſen, die miteinanter Erfolg auf Erfolg errangen, und jeder Erfolg ſchien ihren Freundſchaftsbund feſter zu knüpfen, bis das Ereignis eintrat, das bei Manne einen Markſtein auf ſeinem Lebenswege bildet, für den einen einen Markſtein des Glücks, für den anderg ein Verhängnis. Beim Kommiß hatten ſie ſich kennen eb ohne ſich gerade beſonders nahezutreten, aber als ſie dann faſt gleich⸗ zeitig bei der Fahrradfabrik in N. in Arbeit traten, der eine in der Motorabteilung, der andere in der Fahrradmontage, erneuerten ſie ihre Bekanntſchaft. In ihren ſportlichen Neigungen gingen ſie freilich aus einander. Rudloff, der ernſte, etwas ſchwerfällige baber, liebte das Fahrrad nicht. „Wer kein Geld hat, ſich einen Motor zu kaufen“, pflegte er zu ſagen,„für den mag das Rad gut genug ſein. Es iſt aber eine unwürdige Strampelei, die man einem ernſten Manne nicht zumuten ſollte. Außerdem iſt es ein Unding, eine Arbeit zu leiſten, die die Maſchine viel raſcher und beſſer fertig bringt. Renard, der flinke, ſehnige Elſäſſer, war anderer Meinung. „Die Stinktöpfe,“ ſagte er,„laſſe ich gerne denen, die zum 2 Treten zu faul oder zu ſchwach ſind. Ich mag nicht auf einem dampfenden Benzinfaß reiten, ſolange ich geſunde Glieder habe.“ Aber die Verſchiedenheit der Anſichten tat ihrer Freund⸗ ſchaft keinen Abbruch. Imt Getenteil, ſie ergänzten ſich ge⸗ wiſſermaßen, und ſo war es nur natürlich, daß Renard, der bald als außergewöhnlich kühner und ausdauernder Fahrer bekannt wurde, als er von der Fabrik die Aufforderung er⸗ hielt, den Ruhm ihrer Räder in die deutſchen Rennbahnen zu tragen, ſeinen Freund Rudloff bat, ihm Schrittmacherdienſte Rudloff war dafür gerade der richtige Mann. Mutig und une ſchr rocken, aber ohne Verlangen nach äußeren Ehren, ſeiner Maſchine todſicher 1 und ſeinem Freunde 8 ergeben— nicht allei in der hohen Summe wegen, die die Direktion für jeden Sieg in Ausſicht ſtellte, ſondern weil es ihm Freude machte, mit Renard zu„arbeiten.“ So begannen die beiden zu trainieren, in aller Stille, ohne jede Reklame in der Preſſe. Abend für Abend ſauſten ſie in der Verſuchsbahn der Fabrik umher, und als ſie vor dem Rennen um den großen Preis von W. in der dortigen Renn⸗ bahn trainierten, berichteten die Zeitungen ſofort, daß man in Sportkreiſen von dem Debüt des Stehers Renard Ueber⸗ raſchungen erwarten könne. Und die Ueberraſchung kam. Renard ſchlug ſeinen gefähr⸗ lichſten Gegner, den Holländer Hoeks, glänzend aus dem Felde und ſiegte mit vier Runden ſpielend. dem Berichte der Zeitungen hieß es dann, Renard habe ſeinen Sieg nicht in letzter Linie der vorzüglichen r8 155 danken, denn Von da an begaun Rengrds Sieges nach dem andern fiel ihm zu ute und bald hallte preſſe von ſeinem Lobe wider: Wo er auf dem 5 ſchien, da konnten nur erſtklaſſige Fahrer in an Pr kreten. Dadurch ſtieg er auch gewaltig im nahmen erreichten eine früher ungeahnte Höhe. an ſich bildeten ein glänzendes Einkommen und die Direktion der N' ſchen Fahrradwerke, die wohl wußte, was ſie an beiden kü 91 5 ließ es ſich etwas e Er ſelbſt hatte ein verhä linismäßig bequemes Leben 15 von Stadt zu Stadt reiſen, und wenn auch der Löwenan der Ehre ſeinem Freunde zufiel, ſo war er ſelbſt doch überall wohlgelitten, und Renard ſorgte ſchon dafür, daß er ſi zurückegeſetzt fühlte. In M. wurde die Harmonie e den 0 den zum erſtenmal der beliebt zu ſuchte. Rudloff geborener'er, kannte das Mädchen ſchon lange un es ſelbſt ſeinem Freunde vorgeſtellt, allerdings ohne i ſagen, daß er ſie nicht nur ſchon lange kannte, ſondern liebte. 75 Bald merkte Rudloff tiefſten Schmerz e, ſich Charlotte., ſeine Angebetete, mehr für Renard i tereſſierte, als ihm ſelbſt angenehm ſein konnte. Der des Sieges hatte offenbar ihre Augen geblendet, Un Rudloff, um das vorübergehende Intereſſe nicht tiefer Wu ſchlagen zu laſſen, ihr ſeine Liebe geſtand, holte er ſich Korb. Das verbitterte ihn, und er war e ſeinem Groll offen Ausdruck zu geben. „Dich reizt der Lorbeerkranz,“ ſagte er arinmig dem ich ihm verholfen habe.“ „Du biſt ungerecht,“ erwiderte ſie darauf.„Reng diſt der ſchneidigſte Fahrer, den ich je auf der Renf bahn ge habe.“ „Das miag ſein, ſtritt er weiter,„aber mich! er doch nichts ausrichten.“ 5 Charlotte, die Renard ſchon 1155 liebte, als ſie ſich wol ſelbſt eingeſtand, ohne daß dieſer überhaupt eine Ahn 1 davon hatte, wurde jetzt auch bitter und rief aus„D Du Dich gewaltig; ſo viel verſtehe ich auch vo Biſt Du es nicht, ſo ſitzt eben ein anderer au — Der Fahrer ſiegt, nicht der Schrittmache So ſchieden ſie in Unfrieden, u Wochen ſpäter ſeinem Freunde enkdeckte allzuferner Zeit um die Tochter des Stad zu dürfen, fand er zu ſeinem Walo erfreut von 87 Botſchaf. Von der Zeit an war das Vertrauen zwiſchen den beide geſchwunden. Zwar reiſten ſie nach wie vor miteinander, ſie waren und blieben auf der Höhe ihres perſönliche Zuneigung fehlte. Jeder von beiden merkte etwas zwiſchen ſie getreten ſei, und Rudloff wußte, wa war,— oder vielmehr wer es war. Aber er ſcheute 0 ſeinem Freunde offene Vorwürfe z 1 25 1 ſeiner Liebe. Eiferſucht und Eitelkeit des echten Sports. o war es auch hier. dann immer„Dreift er 8995 diineee e ihn heran:„Du biſt es ja eigentlich, der das die Sportwelt weiß es Aber da es nicht,— ſie ahut es nicht! Deiner Hand haſt.“ —n Mannheim, den 17. Auguſt 1907. General⸗Anzeiger. Abendblatt.) 3. Seite. —̃ ⁵⁰—.— ͤͤ1;ͥàͤ A ů———ę e (FPh. Fuehs& Priester, Ingenieure .NINTETLEHLTLNML. =Oentral-Heizungs-Anlagen — AE ſe Karthäuser- aus ihrem Besitztum der„Grande Chartreuse“ ver- trieben, und in Frankreich ihrer früheren Marken, welche öffentlich versteigert wurden, entsetzt, 0 0 HBest bewahrter Sꝙysterne Nieder- u. 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Sountag, 11 Uhr: Sonntagsſchule. 3 Uhr allgem, Erbau⸗ ungsnunde, Stademiſſionar Krämer. 5 Uhr Jungfrauenverein „Tabega“(Bibel⸗ u. Geſaugſtunde). Mittwoch, ½9 Uhr: Allg. Bibelſtunde, Stadtmiſſ. Krä'mer. Donnerstag, 8 Uhr: Jungfrauenveren„Tabeg“(Arbeits⸗ ſtunde). Samstag,—2 Uhr: Pfennigſparkaſſe d. Sonntagsſchule, Schwetzingerſtadt, Traitteurſtraße 19. Sonntag nachm. 1 Uhre Sonntagsſchule. Abends allgenteine Bibelnunde, Stadtmiſſtonar Kräner. Monltag ½9 Uer: Gemiſchter Chor. Dienstag ½9 Uhr: Jugendabtenung. Mitt woch, 8 Uhr: Allgemeine Bibelſtunde, Stadtimiſſionar Matier. Samstag ½9 Uhr: Vereinsſtunde, ältece Abteilung. teckarſtadt, Gärtnerſtraße 17. Sountag, 11 Uhr: Sonntagsſchule. Dlenstag, /29 Uhr; Allg. Bibeltunde, Stadtmiſſ. Matter Lindenhof, Bellenſtraße 52. Freitag ½9 Uhr: allgemeine Bibeiſtunde, Stadtmiſſionar Krämer. Neckarſpitze. Sonntagsſchule für Knaben, ½2 Uhr ½9 Uhr Sonntag, 11 Uhr: für Mäd ſben. Freitag, ½9 Uhr: Matter. Zu den allgem. Bibelſtunden der Stadtmiſſion iſt jedermann freundlich eingeladen. Epang. Männer⸗ u. Jünglingsverein. C. J. UA23, 23. Wochenprogramm vom 18. bis 24. Auguſt 1907. 18. Auguſt. Aeltere Abteilung: Vorſttags ½8 br Verammlung des Bundes vom 1 5 8 Kreuz in U, 23. Aends 7 Uhr, Gartegabend in U3, Jugend⸗As tellür⸗ g: Ge neinſchafilicher Spaziergang, 5— Uhr am Haupt⸗ baguho). Montag, 19. Auguſt, abends ½9 Uhr, Bibelſtunde der älteſen Abteltung über Jeſ. 56,—12 von 9 155 Wianer Nühlewein. Mittwoch, 21. Auguſt. abends ½9 Uhr, Turnen im Gr. Gyin⸗ naſium, Probe des Poſaunenchors. Donnerstag, 22. Anguſt, abends ½9 Uhr, Spiel⸗ und Leſe⸗ Abend der Jugendablellung. Frei tag, 28. Aug., abends 29 Uhr, Bibelſtunde der Abteſlung, über 2. Sam. 5. 11—25. Samstag, 24. Auguſt, abends ½9 Uhr, Verſamulung der Jugendabteilung Schwetzingerſtadt, Tiafttenſir. Nr. 21. Abends ½9 Uhr Gepetsvereimgung in U8, 23. Jeder chriſtlich geſtunte Maun und Jüngling iſt zum Beſuch der Vefanggen herzlich eingeladen. Nähere Auskunt er⸗ Allgemeine Bibelſtunde, Stadtmiſſionar Jugend⸗ leilen der Vorſitzende, Bauführer Klos, Eliſabethſtr. 8. Der Sekretär, Sadrenee Matter, 5 Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtr. 26 (Methodiſteu⸗Gemeinde.) Sonntag vormittags ½10 Uhr u. nachmittags ½4 Uhr Predigt, Sonntag nachmittags ½2 Uhr Kindergottesdienſt, Dienstag abend ½9 Uhr: Bibelſtunde. Freitag abend ½ 9 Uhr: Jünglingsverein. Als passende Geschenke empfehle: Taiel-Besteeke in echt Silber, sowie ver- slülbert mit gestempelter Silber-Auflage. Eöht silberne Lier-Bestecke in hübscher Zusammenstel- lung. 52628 Paten-Löffel und Babygeschenke nur neue Muster, zu Auserst billigen Preisen. Stets die neuesten Muster. 0dar Paseumsyer b, 5 E ²———A 703¹8 Uhrmacher u. Juweller bfösste febtel! Seſalonell ſeffoftagende Lchteſgung! Unüberkoffan in Feganz und bäshster Lolgommegbel Preis nur M..10 franko (Nacinahme 20 Pſg. mehr). Vertreter gesucht! Hoher Verdienst! Curt Kieshauer, Lössnitz(Sa) X. 51284 mDamen! 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Katholiſche Gemeinde. Jeſuitenkirche. Sonntag, 18. Auguſt. 6 Uhr Früh⸗ meſſe. 7 Uhr heilige Meſſe. 8 Amt. 7½10 Uhr Predigt und Amt. 11 Uhr heil. Meſſe. ½2 Uhr Chriſtenlehre für den 8. und 4. Jahrgang Mädchen im Saal. 723 Uhr Herz⸗ Jeſu⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen.(Ehrenwache.) Abends %8 Uhr Marianiſche Männerſodalitäts⸗Andacht mit Predigt, Andacht und Segen. Die Kollekte am heutigen Tage iſt zur Beſtreitung der Kirchenrenovattonskoſten beſtimmt, zu deren Deckung keine Fondsmittel vorhanden ſind. Untere kath. Pfarrei. Sonntag, 18. Auguſt. Frühmeſſe. 7 Uhr hl. Meſſe. 8 Uor Singmeſſe m. Predigt. 510 Uhr Predigt, nachh. Amt. 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt. ½3 Uhr Bruderſchaftsandacht zum heil. Herzen Mariä. 78 Uhr Verſammlung der Männerkongregation mit Vor⸗ trag, Andacht und Segen. Kathol. Bürgerhoſpital. Sonnlag, 18. Auguſt. Uhr Singmeſſe mit Predgt. 4 Uhr Machmge Die Schüler der Mittelſchulen beſuchen während der Ferien den Gottesdienſt in den Pfarikirchen. Herz⸗Jeſu⸗Kirche, Neckarſtadt. ee eee Auguſt. Beichtgelegenheit von morgens 6 Uhr an. 727 Uhr Früh⸗ 6 Uhr meſſe. 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt. ½10 Uhr Predigt und Amt. 11 Uhr heilige Meſſe. ½3 Uhr Herz⸗ Jeſii Andacht. Wohlgelegen. Sonntag, 18. Auguſt. 8 Uhr hl. Meſſe. Hl. Geiſt⸗Kirche. Sonntag, 18. Auguſt. Kommunion⸗ Sonntag für die weibliche Iugend. 6 Uhr Frühmeſſe. Beicht. 7 Uhr heil. Meſſe. General⸗Kommunion der Marian. Jung⸗ frauen⸗Kongregation. 8 Uhr Singmeſſe mit Homilie. 110 Uhr Predigt und Amt. 11 Uhr heil. Meſſe. ½3 Uhr Herz⸗ Jeſu⸗Andacht mit Segen. ½4 Uhr Verſammlung der Marian. Jungfrauenkongregation mit Vortrag und Andacht, NB. Heil. Meſſe iſt an Wochentagen ½5 Uhr. Liebfrauenkirche. Sonntag, 18. Auguſt. Von 6 Uhr Beichtgelegenheit. ½7 Uhr Frühmeſſe. 8 Uhr Singmeſſe m. Predigt. ½10 Uhr Preoigt u. Amt. 11 Uhr heil. Meſſe. 723 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Andacht. St. Joſefskuratie⸗ Lindenhof. Sonntag, 18. Au⸗ guſt, ½7 Uhr Frühmeſſe. 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt. 2 Uhr Beſper. Alt⸗Katholiſche Gemeinde. Sountag, den 18. Auguſt 1907. Induſtrieſaal 1 der Hildaſchule. Der nächſte Goltesdieuſt findef am 15. Sentember ſtalt. Schloßkirche. Morgeus 1o Uhr: Deutſches mit Predigt. Herr Plaxrter Uumann aus Heßloch. ——— 7 i ee eierrr 52 N b 5 4 ——für Südweſtdeutſchland— 2 und EN -Zeitung 31 f 0 fHbonnement für den»Seneral⸗Hnzeiger⸗ inkl. Beilagen: 70 Pf. monatl., Bringerlohn 25 pf. monatl., durch die Poſt bezogen inkl. poſt⸗Rufſchlag illk..42 pro Quartal. Einzelnummer3 Pf. Beilage des 8 f der Stadt ſlannheim und Umgebung Telephon⸗ Hummern: Direktion und Buchhaltung 1440 Druckerel-Bureau(Hnnahme von Druckarbelten)d 341 Redaktigs Expedtſn 28 inſerate Die Koldnelzelle 28 Pf. Huswärtige Inſerate 30 Die Reklamezeile 100 ⸗ Telegrammefldreſſe; lournal mannheim-⸗ RHachdruck der Originalartikel des-Hannheimer Seneral⸗inzeigerss wird nur mit senehmigung des Verlages erlaubt E EHFamstag, 17. fuguſt 1907 „Aols,“ ſeine Gewinnung, Beſchaffenheit und Perwendung. Von Carl Flemming, Inh. der Firma Keune, Flemming A. Cie., Gaskoksgroßhandlung, Hannover. Die bei der Verfeuerung von Steinkohlen bislang immer noch unvermeidliche Plage der Rauch⸗ und Rußbildung hat in den letzten Jahren dazu geführt, daß die Verwendung von Stein⸗ kohlenkoks als Brennmaterial für Feuerungsanlagen der ver⸗ ſchiedenſten Art eine immer weitere Verbreitung gefunden hat. Angeſichts der bereits ſeit längerer Zeit herrſchenden und ſich⸗ immer noch verſchärfenden Spannung auf dem Koksmarkte, dürfte deshalb einige allgemeine Ausführungen über Herſtellung, Be⸗ ſchaffenheit und Verwendung eines ſo begehrten Artikels dem In⸗ tereſſe weiterer Kreiſe begegnen. Die in der Natur vorkommenden feſten Brennſtoffe ſind, wie heute allgemein als feſtſtehend gilt, organiſchen und zwar pflanz⸗ lichen Urſprungs. Die urſprünglichen Pflanzen waren entweder holzig oder kraut⸗ bezw. moosartig und waren ihrer chemiſchen Beſchaffenheit nach einerſeits aus reinem enſtoff, anderer⸗ ſeits aus Verbindungen von Kohlenſtoff, Waſſerſtoff und Sauer⸗ ſtoff zuſammengeſetzt. Die Verwaändlung der Pflanzen in die heute bergmänniſch gewonnenen Brennſtoffe beſtand lediglich in dem Verfuſt dieſer Verbindung und zwar in der Weiſe, daß aus den holzartigen Pflanzen Zignit, aus den kräutartigen Torf wurde. Aus Lignit und Torf bildete ſich im weiteren Verlauf der Verwandlung Braunkohle, aus dieſer Steinkohle und der letz⸗ teren ſchließlich Anthracit. Anthracit ſtellt alſo die in der Ver⸗ wandlung aus der pflanzlichen Subſtanz am weiteſten vorgeſchrit⸗ tene Form der Kohle dar und beſißt nur noch Spuren der oben genannten Verbindungen von Kohlenſtoff, Waſſerſtoff, Sauerſtoff, beſteht alſo faſt aus reinem Kohlenſtoff. Da nun der Bedarf an Anthraeit durch den Bergbau nicht gedeckt wird und dieſer Brennſtoff infolge ſeines verhältnismäßig ſeltenen Vorkommens teuer iſt, da ferner die Struktur des natür⸗ lichen Anthracites ihn für viele wecke ungeeignet erſcheinen läßtz ſo ſtellt man den Anthracit künſtlich her, indem man einem an⸗ deren, inbezug auf Reinheit des Kohlenſtoffgehaltes weniger vor⸗ geſchrittenen Brennſtoff die oben genannten Verbindungen durch Glühen, und zwar entweder in direktem Feuer, wie bei Mei⸗ lern üblich, oder durch Luftabſchluß in äußerlichen beheizten Re⸗ torten(trockene Deſtillation) austreibt Auf dieſe Weiſe ſtellt man aus Holz die Holzkohle, aus Torf die Torfkohle, aus Braunkohle den Grudekoks und den Kaumacit und aus Steinkohlen den Hüttenkoks, ſowie den Gaskoks her. Holzkohle und Koks aus Steinkohlen, übertreffen nicht ſelten an Reinheit des Kohlenſtoffes den natürlichen Anthracit, woraus es ſich erklärt, daß Stbe inkohlenkoks ſich vortrefflich als Brennmaterial eignet und Rauch⸗ und Rußbeläſti⸗ gung nicht verurſacht. Zur Bereitung eines techniſch verwertbaren Steinkohlen⸗ koks, der uns für die Folge ausſchließlich intereſſiert, und kurzweg als Koks bezeichnet werden ſoll, eignen ſich nun der Natur der Sache nach nar ſolche Kohlenſorten, die im Feuer bezw. der Retorte nicht zerfallen, ſondern ein zuſammenhängendes Gefüge behalten, wie man ſagt, alſo„Backen“. Während nun weder die Braunkohlen, noch die natürlichen Anthracite in der „backen“ oder ſchmelzen, iſt dies doch bei den zwiſchen dieſen bei⸗ den liegenden Steinkohlen⸗Arten in einem, dem Alter der Koh⸗ len nach verſchiedenen hohen Maße der Fall, und zwar findet man, daß die jüngſten Steinkohlen, bei denen noch die Hälfte des Kohlenſtoffes flüchtig iſt, alſo die ſogenannten Trockenkohlen nicht backen, und daß die Eigenſchaft des Backens mit dem Alter zu⸗ nimmt, alſo bei den ſogenannten Gas und Flammkohlen ſchon vorhanden iſt, bis ſie bei Kohlen mit zirka 35 Proz, flüchtigem Kohlenſtoff, den ſogenannten Fett⸗ oder Schmiedekohlen, ihren Höhepunkt erreicht und bei noch älteren gasärmeren Kohlen, den ſogenannten Magerkohlen, wieder abnimmt. Je nach dem beabſichtigten Zwecke wird man alſo zur Koks⸗ bereitung verſchiedene Kohlenſortpen verwenden. Bei der Leucht⸗ gasbereitung, deren Hauptzweck in der Gewinnung möglichſt großer Mengen von flüchtigen Beſtandteilen, und zwar in erſter Linie von Leuchtgas, beſteht, wird man ſomit junge, gasreiche, Gas⸗ und Flammlohle verwenden nud dieſe zwecks bequemer Gewinnung der flüchtigen Beſtandteile — Leuchtgas, Teer, Ammoniak— in der Retorte durch trockene Deſtillation entgaſen, wobei als wertvollſtes Nebenprodukt Koks, der ſogenannte Gaskoks, gewonnen, wobei, bezogen auf das Ge⸗ wicht des aufgewandten Rohmaterials, je nach Waſſer und Aſchen⸗ gehalt dieſes, eine Koksausbeute bis zu 60 Prpz. erzielt wird. Die Retorten beſtehen bei der Leuchtgasbereitung aus einzelnen Röhren von ovalem Querſchnitt, die aus Chamotte beſtehen und von außen mit Generatorgas beheizt werden. Zu letzterem Zwecke ſind beſondere Generatoröfen erforderlich, die das zur Heizung der Retorten nötige Genergtorgas erzeugen. Zur Be⸗ ſchon backende Kohle, alſo eine Hitze gasgewinnung an ſich nicht verwertbaren Brennſtoffes erforder⸗ lich. Je nach Konſtruktion der Oefen ſind in dieſen die einzelnen Retorten, von welchen nach Bedarf eine größere oder geringere Zahl beſchickt werden kann, horizontal oder vertikal ſchrö ordnet. Die Beſchickung erfolgt in neuerer Zeit meiſt me jedoch bei allen Anordnungen in der Weiſe, daß die zu d rende Kohle in lockerer Schüttung in die Retorten eingebracht wird. Iſt allerdings der Hauptzweck derjenige der Kolgsgewinnung, ſo wird man zu dieſem Zwecke eine ältere kohlenſtoffreichere und entſprechend gasärmere, noch backende Kohle, alſo eine Mager⸗ kohle verwenden und dieſe im Koksofen verkoken, wobei als Haupt⸗ produkt der ſogenannte Hüttenkoks, als Nebenprodukt Koksofen⸗ gas und Benzol gewonnen und in dem oben für Gaskoks näher bezeichneten Sinne eine Koksausbeute bis zu 70 Proz. erzielt wird. Die Verkokung geſchieht auch hier auf dem Wege der trocke⸗ nen Deſtillation in Retorten. Die Retorten ſind in dieſem Falle jedoch gemauerte Kammern, deren Wandungen von Heizkanälen durchzogen ſind. Die Beheizung erfolgt hier durch die bei der Deſtillation ſelbſt gewonnenen Gaſe, und zwar werden die gegen Ende der Verkokung gewonnenen, waſſerſtoffreicheren Gaſe vor⸗ nehmlich hierzu benutzt, wogegen die flüchtigen Deſtillationspra⸗ dukte, insbeſondere das ſog. Koksofengas der erſten Verkokungs⸗ periode, ähnlich wie bei der Leuchtgasbereitung, in dieſem JFalle jedoch als Nebenprodukt aufgefangen, und zu verſchiedenen Zwecken das Koksofengas z. B. zum Betriebe von Gasmaſchinen verwandt werden. Die Beſchickung unterſcheidet ſich von der⸗ jenigen der Retorten zur Leuchlgasbereitung dadurch, daß das borher zu feinem Korn zerkleinerte Material feſt in die Retorten eingevreßt wird, um ein möglichſt feſtes Gefüge des Koks zu er⸗ halten. Da, wie erwähnt, zur Leuchtgasbereitung ein Aufwand an beſonderem Heizmaterial erforderlich iſt, und ferner eine be⸗ ſtimmte Zuſammenſetzung des Leuchtgaſes verlangt werden muß, ſo wird man bierbei die Verkokung nur bis zu einem gewiſſen Grade treiben. Während bei der Hüttenkoksgewinnung die Ver⸗ kokung ſoweit als möglich getrieben wird, ebſtreckt ſich der Deſtil⸗ lationsprozeß bei der Leuchtgasgewinnung im allgemeinen auf etwa 45 Stunden, dagegen dauert der Verkokungsprozeß bei der Hüttenkosbereitung im allgemeinen eiwa 24 Stunden. Aus dieſer grundſätzlichen Verſchiedenheit des Urſprungs und der Herſtellung erklären ſich alle Unterſchiede der beiden genann⸗ ten Koksſorten inbezug auf ihre Struktur, ihr Verhalten im Feuer, ihre Flammenbildung, ihren Heizwert und ihre Verbren⸗ nunastemperatur. Da bei der Berkokung gasreicherer Kohlen dieſe durch die austretenden flüchtigen Beſtandleile gewiſſermaßen geſprengt werden, und auch die Art der Retortenbeſchickung eine verſchie⸗ dene iſt, ſo ergibt ſich nach dem Obeugeſagten hinſichtlich der Struktur der Koksſorten, daß im allgemeinen Gaskoks ein locke⸗ reres Gefüge, alſo eine größere Poröſität, geringeres Gewicht der Raumeinheit und geringere Feſtigkeit als Hüttenkoks beſitzt. Dieſer Unterſchied im Gefüge der beiden Koksſorten kann im allgemeinen nicht als ein Vorteil oder Nachteil der einen gegen⸗ über der anderen ausgelegt werden. Es müſſen vielmehr die verſchiedenen Eigenſchaften je nach dem Berwendungszweck rich⸗ tig gegen einander abgewogen, insbeſondere das ſich aus dieſer Verſchiedenheit ergebende abweſchende Verhalten der Koksſorten im Feuer richtig beurteilt werden. 5 Wird nämlich Koks auf einem gewöhnlichen Roſt verbrannt, ſo bildet der Sauerſtoff der Luft mit dem Kohlenſtoff zunächſt Koblenoyyd(Kohlenſäure!. Hierbei wird Wärme erzeugt, die in dem Kokshaufen aufſteigende Verbrennungsluft wird alſo immer ärmer an Sa ff und immer veicher an Kohlenſäure. Tritt bei dieſem Vorgang der Fall ein, daß der geſamte in der Verbrennungsluft enthaltene Säuerſtoff bereits verbraucht iſt, ehe dieſe den Kokshaufen paſſiert hat, ſo bildet rückwärts die Kohlenſäure mit dem Kohlenſtoff der höheren glühenden Koks⸗ ſchichten Kohlenoxydgas, wobei Wärme gebunden wird. Man ſagt:„Die Kohlenſäure wird reduziert“. Es leuchtet nun ohne weiteres ein, daß, je mehr Oberfläche der Kors der Verbhren⸗ nunasluft bietet, das heißt: je feiner er einerſeits im Korn und je größer er andererſeits in Stücken iſt, um ſo ſchneller der Sauerſtoff verbraucht wird und deſto eher Kohlenoryd⸗(Genera⸗ tor)⸗Bildung eintritt. Hieraus ergeben ſich bezüglich der Be⸗ meſſung der Schichthöhe und der Wahl der Korngröße für die verſchiedenen Koksſorten folgende Regeln; Will man reine Heizwirkung erzielen, ſo muß man, gleiche Schichthöhen vorausgeſetzt, den Gaskoks in grö⸗ berem Korn verfeuern, als den Hüttenkaks Will man dagegen Generatorgas erzeugen, ſo darf man, wieder gleiche Schichthöhe vorausgeſetzt, den Gaskoks gröber verfeuern als den Hüttenkoks. Bei richtiger Wahl von Schichthöhe und Kornaröße ſind alſo beide Koksſorten ſowohl zur Erzielung voll⸗ ſtändiger Heizwirkung, als auch zur Generakörgasbildung zu derwenden und in dieſem Sinne gleichwertig Hierbei ſoll in⸗ heizung iſt alſo in dieſem Falle ein Aufwand pon für die Leucht⸗! deſſen darauf hingewieſen werden, daß in allen Fällen, in denen die Rückſicht auf das Tragen ſchwerer Laſten, wie z B. bei Hoch⸗ öfen, Cupolöfen uſw., eine große Feſtigkeit des Koks bedingt, der Hüttenkoks den Vorzug verdient, und daß der letztere ſich, wie vorweg bemerkt ſei, infolge ſeiner höheren Verbrennungstempe⸗ ratur fünr Schmelzzwecke ganz beſonders geeignet erweiſt. Gleich⸗ viel jedoch, auf welche Weiſe der Koks gewonnen wurde, werden ſowohl ſein Heizwert, als auch ſeine Verbrennungstemperatur begreiflicher Weiſe durch hohen Aſchen⸗ oder Waſſergehalt herab⸗ gedrückt. Setzt man in dieſer Beziebung gleichwertiges Material voraus, ſo findet ſich ein Unterſchied von Hütten⸗ und Gaskoks wie folat: 5 Wie oben erwähnt, treiben die Gasanſtalten die Verkokung nur bis zu einem gewiſſen Grade, und zwar ſoweit, bis der Ge⸗ winn an Leuchtgas und Nehbenprodukten im Einklang zu dem Aufwande an beſonderem Brennſtoff für die Retortenbeheizung ſteht. Die Folge davon iſt, daß der Gaskoks gewöhnlich weniger gar verkokt iſt und ſomit imſtande iſt, mehr Gaſe bezw. Flammen zu bilden. Gaskoks iſt daher in allgemeinen langflammiger, als Hüttenkoks, und iſt deshalb in Fällen, in welchen eine gewiſſe Flammenbildung erwünſcht iſt, dem Hüttenkoks vorzuziehen. vom Waren⸗ und Produltenmarkt. (Von unſerem Korreſpondenten.) Die ungünſtigen Verhältniſſe an der amerikaniſchen Wert⸗ papierbörſe, mit ihren panikartigen Rückgängen, ſowie die Lon⸗ doner Diskonterhöhung und ferner die Beſorgniſſe, hinſichtlich der weiteren Ausdehnung des Telegraphiſtenſtreiks in den Ver⸗ einigten Staaten, wirkten auch auf die Unternehmungsluſt der Warenbörſen hemmend. Die durch dieſe Vorgänge auch an den amerikaniſchen Ge⸗ treidemärkten zutage getretene Flauheit, übte indes auf unſere Getreidemärkte keinen ſo gewaltigen Einfluß aus, weil das Angebot vom Inlande klein blieb und von Ruß⸗ land kein ſonderlich ſtarkes Offertenmaterial an den Markt kam. Im Weizen⸗Eifgeſchäft waren die Umſätze gering und es wurden auf ſpätere Lieferfriſten nur einige Abſchlüſſe in ruſſiſchem⸗ und Laplataweizen getätigt. Das Angebot von Rumänten fand, weil zu teuer, keine Beachtung. Im Waggongeſchäft dagegen waren die Umſätze infolge des beſſeren Mehlabſatzes befriedigend und ſpeziell greifbare Ware blieb gut gefragt. Im Eifgeſchäft für Roggen blieben die Umſätze gleichfalls klein, da die ruſſiſchen und rumäniſchen Sorten über hieſiger Parität ſtehen. Neue Pfälzer Ware dagegen fand ſchlanke Aufnahme und in der Preis⸗ lage von M. 18.7519.50 wurden einige Poſten gehandelt. Braugerſte lag ſehr feſt; indes ſind die Forderungen für fremde Provenienzen zu hoch, ſodaß nennenswerte Abſchlüſſe nichk getätigt wurden. Pfälziſche ſowie heſſiſche Ware, die, wie wir bereits im Mannheimer General⸗Anzeiger erwähnten, qugli⸗ tativ gut ausgefallen iſt, fand dagegen willige Abnehmer und je nach Beſchaffenheit der Gerſte wurden M. 18.50—19.50 bezahlt. Für Futtergerſte iſt die Stimmung bei kleinen Umſätzen andauernd feſt. Hafer, alte Ware konnte ſeinen Preisſtand behaupten; doch blieb das Geſchäft, infolge der Zurückhaltung des klein. In neuer Ware iſt das Geſchäft noch unent⸗ wickelt. Auf dem Frachtenmarkt war die Stimmung feſter, der⸗ Waſſerſtand günſtig, die Anfuhr ſehr groß und die Nachfrage leb⸗ haft. Die Frachten haben jedoch eine Veränderung nicht er⸗ fahren. Auf dem Weizen⸗Weltmarkte war die Stimmung infolge der Deronte an der Newyorker Fondsbörſe flau und die ſtärkſten Pleisrückgänge hatten die amerikaniſchen Getreidemärkte zu verzeichnen. Umfangreiche Abwickelungen ſowie die Zunahme der Beſtände, die nach Bradſtreet in den letzten 8 Tagen von 62 492 000 auf 64492 000 buſhels angewachſen ſind und ferner beſſer lautende Ernteberichte übten drüben einen ſcharfen Druck auf die Preiſe aus. Auch die günſtigen Berichte aus Argentinien, die beſagen, daß die jungen Saaten ſich gut entwickeln, wirkten im Verein mit den dieswöchentlichen ſtärkeren argentiniſchen Verſchiffungen verflauend. Zum Export gelangten in dieſer Woche an Weizen für nach Großbritannien 58 000 gegen 23 000 Qrs. in der Vorwoche(i. V. 115000 bezw. 48 000 Qrs.) und nach dem Kontinent 87000 gegen 37000 Qrs. in der Vorwoche (i. V. 9000 bezw. 54000 Qrs.). Der Preis in Buenos Aires ſtellt ſich bordfrei Bahia Blanka auf Dollar 8,40 wie in der Vorwoche. Die Weizenbeſtände in den La Plataſtaaten beziffern ſich auf 30 000 gegen 40 000 in der Vorwoche. Die amerikaniſchen Notierungen im Vergleich zur Vorwoche ſind wie folgt: New⸗ork./½8. 15.8. Diff. Chicago 8,8. 15./8. Diff Septbr. 96¼ l983%/%—8 98½% 85¼—3½/½ Dezbr. 1005, 98/⁰—2/ 93½ͤ 90½—3 Mat 104¼8, 102/%—1½ 98/ 96/—27 Wertaufbeſſerung aus der Woche hervor. Nicht Berichte aus den Maisgebieten heſſern Kaufluſt, ſowie die Ab⸗ aahme ber Vorräte, die nach Bradſtreek in den leßlen 8 Tagen von 18 080 000 auf 10 589 000 Buſhels zurückgegangen ſind, wirkten ſtimulierend. Die Verſchiffungen von den La Plataſtag⸗ ten betragen dieſe Woche nach Großbritannien 88 000 gegen 124 000 Qrs. in der Vorwoche ſd. V. 221 000 bezw. 254 000 Qxs.) und nach dem Kontinent 41000 gegen 9000 Qrs. in der Vorwoche (i. V. 97000 bezw. 69 000 Qrs.). Die Preiſe bordfrei Buenos Aires ſind von Doll..35 auf Doll..27.½ zurückgegangen. Die Notierungen an den amerikaniſchen Börſen ſind: New⸗Dork.½. 15.½8, Diff. Chicago./8. 15./8. Diff. Septbr. 63¼ 637/—7595 54/ 54%—%½ Dezbr. 61¼% 61½ ½ 51/ 51¼ + ½ Mai 60¼ 62¾—+ ½ 53 53¼ + J. Kaffee war keinen bedeutenden Schwankungen unterwor⸗ fen, doch war die Stimmung allgemein feſter, da die Braſil⸗An⸗ gebote höher lauteten und hinſichtlich der kommenden Ernte, keine zufriedenſtellende Berichte vorlagen. Eine Depeſche der Firma Prado, Chaves u. Co. beſagt, daß die Witterung kalt und un⸗ günſtig Keibe. Die Zufuhren von Rio de Janeiro belaufen ſich in der letzten Woche auf 59000 Sack gegen vorwöchige 33 000 Sack und die in Santos auf 191 000 gegen 168 000 Sack in der Vorwoche. Die Vorräte in Rio de Janeiro ſchätzt man dieſe Woche auf 617000 gegen vorwöchige 674000 Sack und die in Santios auf 1 258 000 gegen 1 299000 Sack in der Vorwoche. Die Vorräte in den Vereinigten Staaten betragen einſchließlich der ſchwimmenden Ladungen 3 857 000(3 863 000) Sack. New⸗ pork notiert: 5 25 Rio No. 7lord Aug. Sept. Okt. Nor. Dez. Jan⸗ 8. Auguſt 6%.55.65.65.65.65.65 16. Auguſt%%.75.80.80.80.85.85 Diff. ½¼ +20 +15 4715 +15 +20 9720 Die Zuckermärkte ließen anfangs der Woche auf leb⸗ Haftere Kaufluſt eine beſſere Tendenz erkennen, doch kam in den folgenden Tagen mehr Angebot heraus, wodurch die anfangs der Woche erzielten Kursavancen wieder verloren gingen. Die Auf⸗ nahmefähigkeit des Marktes iſt ſchwach. Die Ziffern über den Verbrauch wurden befriedigend aufgenommen. Der Stand der Müben hat ſich infolge der anfangs der Woche eingetretenen hoch⸗ ſommerlichen Witterung wohl etwas gebeſſert, doch bleibt abzu⸗ warten, ob der Rückſtand dadurch ausgeglichen werden wird. Die Hamburger Lagervorräte zeigen bei einem Beſtand von 861 700 „Doppelzentner(i. V. 1063 600 Dz.) eine Geſamtabnahme von 4300 Dz. gegen 101900 Doppelzentner Abnahme im Vorjahre. Die Vorräte in den Vereinigten Staaten ſind ia den letzten acht Tagen von 284.000 auf 275000 Tonnen zurückgegangen. Die Ankünfte in den 6 Haupthäfen Küdes betrugen in dieſer Woche 1000 Tonnen. Der Wochenumſatz an der Magdeburger Börſe beläuft ſich in den letzten acht Tagen auf 251 000 gegen 233 000 Bentner in der Vorwoche. Magdeburg notierk: 67 Aug. Sept. Okt. Okt.⸗Dez. Jan.⸗März Mai 9. Auguſt 19.70 19.70 19.45 19.30 19.45 19.75 16. Auguft 19.45 19.50 19.35 19.10 19.35 19.60 Diff.—25—20—10—20—10—15 „nuechtspſlege. Iſt eine Mahnung auf offener Poſtkarte eine Beleidigung? Vor einiger Zeit hatte ſich das Schöffengericht Leipzig mit Dieſer oft umſtrittenen und für die Geſchäftswelt gar nicht un⸗ wichtigen Frage zu beſchäftigen. Ein dortiger Kaufmann, der inem Getreidehändler aus Dahlen eine größere Summe für hferlteferungen ſchuldete, hatte ſich von ſeinem Gläubiger ſo⸗ lange„treten laſſen“, wie der ſtudentiſche Ausdruck lautet, bis dem Händler ſchließlich die Geduld riß und er ſich hinſetzte und zan den ſäumigen Schuldner eine Poſtkarte losließ, auf der er ihm in Ausſicht ſtellte, daß er ihn nun verklagen werde, wenn die Angelegenheit nicht noch am ſelben Tage zu ſeiner Zufrieden⸗ Pen geordnet werde. Der Schuldner fühlte ſich durch dieſe Mahnung auf offener Poſtkarte in ſeiner Ehre gekränkt und ſtellte gegen ſeinen Gläubiger Strafantrag wegen Beleidigung. Das Schöffengericht Leipzig ſprach den Beklagten indeſſen frei und legte die Koſten dem Kläger zur Laſt. In der Urteils⸗ begründung wurde geſagt, daß der Beklagte ſich beim Abfaſſen der Karte offenbar nicht bewußt geweſen ſei, daß er ſich einer Meleidigung des Klägers ſchuldig machen könne, eine beleidigende Abſicht habe er jedenfalls auch zar nicht gehabt. Bei ſeinem Bildungsgrade müſſe man ihm glauben, daß er der Anſicht ge⸗ derartige Mahnungen auf einer offenen Poſtkarte An ſich könne allerdings eine ſolche Mahnung Adreſſaten darſtellen, es müſſen dann aber egen, aus denen die Abſicht zu belei⸗ die vom Kläger eingelegte Berufung ig letzt das erſtinſtanzliche Urteil voll⸗ es ſam ebenfalls zu einer Freiſprechung. ———— Allgemeines. D. Induſtrie⸗Spione. In Spanien wurden mittels Föniglicher Verordnung von 22. September 1908 100 Stipendien für Arbeiter geſchaffen, welche ſich im Auslande vervollkommnen und die erlangten höheren Fertigkeiten den anderen Arbeitern Spaniens übermitteln ſollten. Im Frühjahr 1904 wurden dieſe Ausſendlinge unter Leitung von Induſtrieingenieuren in Bel⸗ gien und Frankreich untergebracht. Nach Ablauf von 2 Jahren wurden ihre hervorragende Leiſtungen zu einer Ausſtellung vereinigt, welche am 25. Juli 1906 in Madrid eröffnet wurde und einen unumſtößlichen Beweis für die wirklich erzielten prak⸗ kiſchen Erfolge der Durchführung dieſer von dem geweſenen Fomento⸗Miniſter D. Nafckl Gaſſet gegebenen Anregung bil⸗ dete. Eine königliche Verordnung vom 18. April 1907 erfügt nun die Vorbereitung einer zweiten Arbeiterexpedition ins Ausland. Jeder Arbeiter erhält zwei Johre hindurch 150 Fres. monatlich, b. l. ein Tagelohn don 5 Fres., ſowie die Reiſekoſten bis an ſeinen Beſtimmungsort und zurück. Die Ausſendung findet auch dies⸗ mal nach Frankreich und Belgien ſtatt. Die verſchiedenen In⸗ duſtrien ſind wie folgt vertreten: Metallurgie, ſpeziell Eiſen 15, Elektrizität 10, Automobile 7, Maſchinen, allgemein 6, Land⸗ wirtſchaft, ſpeziell Weinbereitung und Molkereiprodukte 14, Farbendruck 12, Textilfärberei und-Druckerei 8, Photographie, Farbendruck, Phototypie und Litographie 10, Glasinduſtrie 6, Andere 12. Die Lage der deutſchen Schokolade⸗Induſtrie. Die andau⸗ ernde Hauſſe in Rohkakgo, welche in den letzten Monaten noch gpeitere Fortſchritte gemacht hat, geſtaltete die Lage der Kakao⸗ und Schokolade⸗Induſtri ten Jahre wenig günſtig. Ein⸗ zelne Sorten von Kakao ſtehen jetzt 100 Prozent höher im Werte als vor einem Jahre, und es iſt natürlich nicht mög⸗ lich, bei allen dieſen Fabrikanten die entſprechende Preiser⸗ höbung durchzuſehen. Die meiſten Fabriken der Branche haben noch 3. Zuckerwarenfabrikation, wodurch dich d Gewinn zum großen Teil wohl wenn der Konſumrückgang in Weniger 811 5 25 8 7 Kaknopuſver iftigung in den üßrigen Artifeln mehr als a wie es wohl bei den meiſten Jächſiſchen der Fall war. Schneckenzucht Deutſchland gewiß nicht häufig Porkommender Exwerbenweia. In dem leßzten Jahresberichte der Handelskammer in Konſtanz heißt es hierüber: In den Ge⸗ meinden Gutenſtein und Langenhart wurde die Schneckenzucht auch im vorfloſſenen Jahre ſtark betrieben. Die Züchter konnten gute Einnahmen erzielen, da der Erlös pro Mille 13 bis 14 M. betrug. Wie die angegebenen Preisziffern bei einem Vergleich mit den vorjährigen Preiſen zeigen, ſind die Schnecken bedeutend teurer geworden. Offenbar ſind dieſe gohen Preiſe durch die enorme Fleiſchteuerung ebenfalls geſteigert worden. Es wurden mehrere Waggons von Pariſer Händlern angekauft. .V. O. Der Handel von Caſablanca. Caſablanca, auf das das franzöſiſche Bombardement die Aufmerkſamkeit aller Welt gelenkt hat, iſt in handelspolitiſcher Hinſicht der bedeutendſte Ha⸗ fen Marolkos. Der Zahl der Bevölkerung nach ſteht es an zwei⸗ ter Stelle. Die Reede von Caſablanca iſt ziemlich ſicher. Die Schiffe ankern ungefähr 800 Meter vom Lande. Die Zahl der Einwohner wird auf 30 000 geſchätzt, darunter 5 bis 600 Europäer und 5000 Juden. Der Wert des Handels von Caſablanca belief ſich 1905 auf 12 360 000 Mk., das iſt weniger als in den vorher⸗ gehenden Jahren(1900 13 732 000 Mk., 1902 15 692 000 Mk.). Der Platz verdankt ſeine Bedeutung dem Reichtum des Hinter⸗ landes, wodurch es gegenüber Häfen wie Larraſch, oder Mogador im Vorteil iſt, die auf die großen Städte angewieſen ſind, mit denen ſie in Verbindung ſtehen. Die Haupteinfuhrartikel ſind Zucker 2 466 262 Mk.), baumwollene Waren(6861892 Mk.), Gries und Mehl(740 432 Mk.J. Exportiert werden namentlich: Felle 2 680 072 Mk.), Leinen(1083 600 Mk.) u. a. m. Von den in Frage kommenden Schiffahrtslinien läßt die Compagnie Pac⸗ quet den Hafen von Caſablanca zweimal im Monat, die engliſche Geſellſchaft Forwood viermal, die ſpaniſche transatlantiſche Geſell⸗ ſchaft einmal, die deutſchen Geſellſchaften zweimal anlaufen. Je nach Bedarf erſcheinen im Laufe des Jahres auch zahlreiche wei⸗ tere Schiffe im Hafen von Cäſablanca. Die Geſamtzahl der jährlich dort verkehrenden Schiffe ſchwankt zwiſchen 300 und 350. * Zum Frachturkundenſtempel. Aus induſtriellen Kreiſen wird geſchrieben:„Zur endgülligen Entſcheidung der Streit⸗ frage, ob der Verſender oder der Empfänger der Ware den Fachturkundenſtempel zu zahlen habe, hat der Verein der deut⸗ ſchen Zuckerinduſtrie die Anſtrengung einer Klage veranlaßt, die nunmehr in erſter Inſtanz vom Berliner Landgericht 1 dähin entſchieden worden iſt, daß der Empfänger der Ware(die Zucker⸗ raffinerie Tangermünde) den Stempel zu zahlen habe. Zu⸗ grunde gelegt wird dem Urteil die Erwägung, daß der Stempel eine Verteuerung der Frachtkoſten bedeute und daß deshalb nach dem Volksbewußtſein demjenigen die Stempelkoſten aufzuerlegen ſeien, der die Frachtkoſten zu tragen habe, alſo in dieſem Falle dem Empfänger. Die Begründung nimmt dann weiter auf den Standpunkt Bezug, den der Eiſenbahnminiſter und die Aelteſten der Berliner Kaufmannſchaft in der Frage bekundet hätten. Dieſe Begründung des Urteils erſcheint ſehr anfechtbar. Das Berliner Gericht hat ganz unterlaſfen, auf die Ab⸗ und Anſicht des Geſetz⸗ gebers zurückzugreifen. In den Reichstagsverhandlungen vom 6. Mai 1906 gelangte bei der dritten Beratung des Geſetzes mehr⸗ fach und ausſchließlich die Auffaſſung zum Ausdruck, daß der Verfrachter oder der Erzeuger der Ware den Stempel zu zahlen habe. Aeußerungen in dieſer Richtung taten die Abgeordneten Lipinski— im Anſchluß an eine Eingabe der Handelskammern Lörach, Waldshut und Schopfheim—, Hoffmeiſter und Gothein. Hoffmeiſter ſagte z..:„Wie kommt nun der Fabrikant von Ze⸗ mentwaren dazu, zehnmal mehr Stempel zu zahlen(wegen der Minderwertigkeit der Waren) als derjenige, der Getreide ver⸗ ſendet?“...„Wer heute Lieferüngen an Behörden abgeſchloſſen“, ... dem wird in den nächſten Monaten dieſe Steuer auferlegt, auf die er nicht gerechnet hatte.“(Sehr richtig! links.)„Wer 1000 Waggons im Jahre verladet, hat 500 Mk. Stempel zu bezah⸗ len.“ Gothein bemerkte:„Vom volkswirtſchaftlichen Standpunkte aus iſt immer derjenige am ſchlechteſten daran, der am weiteſten zu verfrachten hat, der alſo eine hohe Fracht bezahlen muß, um ſeine Güter abzuſetzen.“...„Sie führen hier alſo durch den Frachtſtempel eine Steuer ein, die auch wieder das gerade Gegen⸗ teil von Gerechtigkeit iſt; denn ſie belaſtet am melſten wieder die ſchwächeren Schultern, die ohnehin hohe Frachten tragen müſſen, die es am wenigſten tragen können.“— Wie man ſieht, iſt in Vorſtehendem immer nur vom Verfrachter, vom Abſender, vom Ausſteller des Frachtbriefes die Rede. Dieſen ſah man als den Steuerpflichtigen und als Steuerträger an. Dieſer ausge⸗ ſprochenen Ab⸗ und Anſicht des Geſetzgebers gegenüber, mit der der Wortlaut des Geſetzes durchaus übereinſtimmt, muß das er⸗ wähnte Urteil und ſeine Begründung höchſt befremdlich er⸗ ſcheinen.“ 5 Ständige Ausſtellung für Handwerk und Kleingewerbe. Beachtenswert und im Intereſſe des heimiſchen Gewerbefleißes ſympathiſch zu begrüßen iſt die Einrichtung einer Ständigen Aus⸗ ſtellunga für Handwerk und Kleingewerbe, die ſoeben von der„Ge⸗ werbeförderungs⸗Anſtalt für die Rheinprovinz“ veranſtaltet wird. Dieſe Anſtalt, die erſte größere ihrer Art, iſt auf Anregung der Staatsregierung von der Stadt Köln zu dem Zwecke errichtet worden, Handwerk und Kleingewerbe der Provinz in ihrer Ent⸗ wicklung und Leiſtungsfähigkeit zu fördern; ſie wird aus Mitteln des Staates, der Provinz, der Stadt und mehrerer rheiniſcher Handwerkskammern unterhalten. Unter dem Vorſitz des Ober⸗ präſidenten der Rheinpropinz und des Oberbürgermeiſters der Stadt Köln wird ſie von einem Kuratorium verwaltet, dem als Mitalieder neben Delegierten der Kommune und der beteiligten Korporationen hervorragende Vektrete der Fachinduſtrie und des rheiniſchen Gewerbeſtandes angehören. Die„Ständige Aus⸗ ſtellung“ dieſer Anſtalt ſoll Handwerkern und Kleingewerbe⸗ treibenden die für ſie in Frage kommenden Kleinkraftmaſchinen, Werkzeuge, Apparate, Inſtrumente, techniſche Bedarfsartikel, Zu⸗ behörteile, Materialien, Rohſtoffe, Ganz⸗ und Halbfabrikate vor⸗ führen und ſie mit deren Bezugsquellen und Preiſen bekannt machen. Hierbei ſind für die verſchiedenen hauptſächlich in Frage kommenden Gewerbe getrennte Abteilungen, und zwar dieſe voll⸗ kommen betriebsfähig vorgeſehen, ſodaß deren jede für ſich ge⸗ wiſſermaßen eine vollſtändig eingerichtete Muſterwerkſtatt für ein beſtimmtes Gewerbe darſtellt. Daneben ſollen Sonderaus⸗ ſtellungen hervorragende Werkſtaktsarbeiten zur Darſtellung bringen, ebenſo techniſche Neuheiten, ſoweit ſie für den Hand⸗ werkerſtand von Intereſſe ſind, um dieſem wirklich gute Neue⸗ rungen ſo früh wie möglich zugängig zu machen. Eine Lehrmittel⸗ Ausſtellung guter Modelle und Apparate für den Fachunterricht wird ſich anſchließen, desgleichen Ausſtellungen von Lehrlings⸗ Prüfungsarbeiten. Wie die„Ständige Ausſtellungskommiſſion für die deutſche Induſtrie“ mitteilt, ſind die Anmeldungen für die Ständiage Ausſtellung ſo zahlreich eingelaufen, daß die Eröffnung bereits am 5. Oktober ds. Js. unter Teilnahme weiter Kreiſe des Handwerker⸗ und Gewerbeſtandes ſowie unter Mitwirkung der Korporatidonen und Behörden ſtattfinden wird. Handelsberichte. Börſenwochen⸗Bericht. (Originalbericht des„Mannheimer General-Anzeigers“.) B. Frankfurt a.., 16. Auguſt. Unſer kapitaliſtiſches Privatpublikum, ſowie auch die Speku⸗ lation iſt auf eine harte Probe geſtellt. Schon bei Eröffnung der neuen Börſenwoche waren dle Erwarkungen, welche man auf die Semeſtral⸗Bilanz der Oeſterreichiſchen Ereditanſtalt ſetzte, zu Nichte geworden. Wenn wir ſagen, daß die Bilanz der Ereditanſtalt eine günſtige iſt und auch die Zifſern, welche be⸗ kannt worden ſind, die kräftige Entwicklung des Geſchäftslebens in Oeſterreich zur Geltung brachten, ſo mußte man ſich wun⸗ dern, daß die Semeſtral⸗Bilanz keinen Eindruck machte. Die Reſultate, welche die Oeſterreichiſche Creditanſtalt für die erſten ſechs Monate des Jahres 1907 ausweiſt im Verhältnis zum vorigen, Jahre, ſind ſelbe als überraſchend günſtig zu bezeichnen. Man führte in erſter Linie die Verſtimmung, welche für dieſe Aktien eintrat auf die induſtriellen Unternehmungen zurück. Verfolgt man allerdings wiederum den Geſthäftsbericht, ſo ſieht man, daß die Skodawerke ſehr gut beſchäftigt ſind und ein günſtiges Ergebnis abwerfen. Auch die übrigen Induſtrien, bei welchen dieſe Geſellſchaft beteiligt iſt, zeigen größtenteils gute Abſchlüſſe. Trotzdem lagen Creditaktien auf ſtarke Ver⸗ käufe von Seite Wiener Rechnung matt. Dieſelben erreichten ſeit langer Zeit den niedrigſten Tageskurs. Die Gründe, welche dafür angegeben wurden, werden auf die ſchwierige Lage der galiziſchen Petroleuminduſtrie, an der bekanntlich die Ereditan⸗ ſtalt lebhaft intereſſiert iſt, zurückgeführt. Was die Ausſichten des zweiten Halbjahres betrifft, ſo wird die Ereditanſtalt, wenn der Zinsfuß der Gleiche bleibt, oder ſich erhöht, zum Mindeſten dieſelbe Dividende bezahlen, wie im Vorjahre. Der Reinge⸗ winn beträgt 7 122 600 Kronen(mehr 1470 762 Kronen!]. Bei der Beurteilung der Halbjahresergebniſſe im Vergleich zu den Halb⸗ jahresergebniſſen des Vorjahres iſt zu beobachten, daß im vor⸗ jährigen erſten Halbjahr die im Laufe desſelben vorgenommene Kapitalerhöhung bei der Aufſtellung der Gewinn⸗ und Verluſt⸗ Rechnung nicht berückſichtigt wurde. Im erſten Halbjahr wur⸗ den u. g. noch nicht abgerechnet: das Syndikat für die Aktien der Aktiengeſellſchaft für Naphtainduſtrie uſw., außerdem für die Aprozentige öſterreichiſche Kronenrente von 1906. Der Halb⸗ jahresertrag der öſterreichiſchen Creditanſtalt kann angeſichts der Zeitperhältniſſe zweifellos als ein recht befriedigender be⸗ zeichnet werden, aber die Wiener Spekulation nahm die Ver⸗ öffentlichung zum Anlaß von Angriffen auf Creditaktien, deren Kurs einen erheblichen Rückgang erfuhr. Weitere Verſtimmung brachte der üble Eindruck, den die Newyorker Börſe brachte. Die neuerdings in Newyork ausge⸗ brochene Deroute hat auch die hieſige Börſe ſtark in Mitleiden⸗ ſchaft gezogen. Die Fortſetzung der Verkäufe, welche an den amerikaniſchen Börſen im Verlaufe dieſer Woche eine allgemeine Baiſſe in den Wertpapieren herbeiführten, war vor allen Dingen in der Erklärung des Juſtizminiſters Bonaparte zu ſuchen, in welcher er einem Interviewer angab, daß Anklagen er⸗ hoben werden ſollen gegen Harryman und ſeine Kollegen. Auch verſtimmte die Zahlungseinſtellung des bedeutenden induſtriellen Unternehmens der Pope Manufacturing Companie. Die Zah⸗ lungseinſtellung hängt hauptſächlich mit der Knappheit des Geldmarktes zuſammen. Die Ausdehnung des Streikes des Tele⸗ graphiſten und die ſich daran knüpfende Beſorgnis einer Schä⸗ digung des geſchäftlichen Lebens machte nur vorübergehend Eindruck. Beruhigend wirkte gegen Schluß der Woche die Mel⸗ dung, daß Präſident Rooſevelt in den nächſten Tagen gelegent⸗ lich eines Beſuches in den Provinzſtädten Erklärungen abgeben werde, welche zur Beruhigung führen werden, und ſpeziell ſich darauf beziehen ſollen, daß möglicherweiſe eine Milderung des weiteren Vorgehens gegen die Truſts eintreten könnte. Auf dieſe ſcachricht reagierte der Newyorker Markt und ließen amerika⸗ niſche Bahnen ſichtliche Erholung auch am hieſigen Platze er⸗ kennen. Die Diskonterhöhung der Bank von England machte verhält⸗ nismäßig weniger Eindruck, da man ſie ſchon ſeit einiger Zeit mit ziemlicher Gewißheit erwartet hatte. Nach der Steigerung von 4½ Prozent, die in den letzten Tagen der Privatdiskont in der City erfahren hatte war die Heraufſetzung der offiziellen Rate von 4 auf%½ Prozent allgemein erwartet worden. Schon der vorwöchige Ausweis der Bank war ein auffallend un⸗ günſtiger. Der engliſche Geldmarkt hat ſich durch den Geld⸗ und Goldbegehrs Aegyptens weſentlich verſtärkt. Außerdem wurde der engliſche Geldmarkt durch Finanzoperationen euro⸗ päiſcherſeits noch geſteigert, und auch die Vereinigten Staaten gaben Veranlaſſung durch die wachſenden Anſprüche zur Begrün⸗ dung der Diskonterhöhung. Schon im Hinblick auf die amerika⸗ niſchen Anſprüche iſt das jetzige Vorgehen der Bank von England gerechtfertigt. Es liegt geradezu im Intereſſe des ganzen euro⸗ päiſchen Geldmarktes, daß durch die Erhöhung der Bankrate den amerikaniſchen Finanzwechſeln die Unterkunft erſchwert wird. Die Bank hat an dem Diskont von 4 Prozent vom 25. April ds. Is. ab feſtgehalten. Der jetzge Satz iſt der höchſte, ſelbſt demjenigen des Jahres 1900 gegenüber. Bezeichnend iſt ferner, daß Diskonterhöhungen im Auguſt zu den größten Seltenheiten gehören. Der Sommer hat in dieſem Jahre recht geſpannte Geldverhältniſſe aufzuweiſen. Die Diskonterhöhung der Bank von England hat der allgemeinen Lage Rechnung getragen, ob⸗ wohl der neueſte Ausweis verhältnismäßig nicht ungünſtig iſt. Man erwartet, daß die Diskonterhöhung der Bank von England einen unmittelbaren Einfluß auf die Reichsbank nicht ausüben wird, umſomehr eine weitere Beſſerung des Status zu erwarten iſt. Man kann eine Zunahme der fremden Gelder, ſowie des Metallbeſtandes beobachten. Genaueres iſt allerdings im Augen⸗ blick nocht zu ſagen, da der Wochenbericht noch nicht abge⸗ ſchloſſen iſt. Verſtimmend wirkte der erneute weitere ſtarke Rückgang unſerer heimiſchen Anleihen, welche im Zuſammen⸗ hange mit einer Meldung ſtand, daß der preußiſche Etat erſt in der erſten Hälfte des Monats Januar dem Landtage zugehen werden, weil man angeſichts der weſentlich erhöhten Ausgaben mit beſonderer Sorgfalt bei ſeiner Ausarbeitung vorgehen wolle. Politiſch war die Börſe im Laufe dieſer Woche ebenfalls beſchäf⸗ tigt, obgleich unſere Spekulation wenig Intereſſe nahm. Der Be⸗ ſuch des Königs Eduard bei dem deutſchen Kaiſer in Wilhelms⸗ höhe wird als befriedigend angeſehen und das politiſche Ergebnis zuigt auf beiden Seiten den lebhaften Wunſch, daß die Rube d und der Friede auf der Welt nicht geſtört werden möchte. Was die Trinkſprüche angeht, die der Kafſer und der König in Wil⸗ belmsböhe gewechſelt hoben, ſo iſt der herzliche Ton nicht nur von der inländiſchen ſondern auch von der ausländiſchen Preſſe gut aufgenommen worden. Die Entrevue von Iſchl mit dem Kaiſer von Oe' ereich und Khnig von England hat, wie aus engliſcher Ouelle verlautet, Leziſglich Marokko ein vollſtändiges Einver⸗ nebmen mit Deutſchland erzielt. Was die e nzelnen Börſengebiete betrifft, ſo zeigte beſonders der Montanmarkt ſchwache Haltung. Das glänzende Reſultat, welches das Eiſen⸗ und Stahlwerk Hoeſch in dem abgelaufenen Geſchäftsjahre erzielte, konnte keinen nachhaltigen Eindruck auf die Börſe machen, umſomehr von Seite der amerikaniſchen Wochenberichte erneut wieder teilweiſe weichende Kurſe gemel⸗ det werden. Auch die Aufträge laufen geringer ein und man befürchtet, daß bei dem herannahenden Herbſte ſich eine weitere Verlangſamung der Betriebe notwendig machen wird. Unſere inländiſchen Marktberichte zeigen nach wie vor feſte Tendenz. Der rheiniſch⸗weſtfäliſche Kohlenmarkt meldet, daß der Ver⸗ bprouch weit ſtärker ſei, aber die bisher beſtundene Kohlenknapp⸗ beit durch die Mehrleiſtungen der Zechen bedeutend gemildert iſt. Auch der Wagenmangel hat ſich in letzter Zeit weſentlich ge⸗ F 9 forcierten Käufe aber trot beſſert und man hat mit Befriedigung die Nachricht aufge⸗ nommen, daß das Zentralamt der Eiſenbahn in Berlin den Auf⸗ trog gegeben hat zur Herſtellung von 14160 Güterwagen. Die Nachfrage nach den einzelnen Kohlenſorten hat in der letzten ſ‚ Auf einzelnen Gebieten iſt die Nach⸗ ingend und die Preiſe liegen andauernd Die induſtrielle Konjunktur vor allem, läßt ſich für die An⸗ ſicht aufführen, daß das jetzige Kursniveau unſerer Aktien, guter, erprobter Induſtriegeſellſchaften ſein Hohes iſt, und trotzdem machte man die Wahrnehmung, daß im Laufe di Ausnahmen teres Geſ Induſtriemarkt ſchwache Haltung. Lebhaf⸗ te ſich für Gold⸗ und Silberſcheideanſtalt, welche ſteigende Richtung verfolg⸗ ſchwächung. Es fehlte auf welche zu einer gewiſſen auf allen Ge⸗ zicht aufkommen läßt. Der Banken⸗ emeinen Stimmung an und hatten ganz beſonders reditaktien unter der matten Hal⸗ tung zu leiden. Etwas gebeſſert wurden ſelbe gegen Schluß der Börſenwoche auf die Mitteilung der öſterreichiſchen Creditan⸗ ſtalt, daß ſich ihr Anteil am galiziſchen Rohöl auf 2½ Millionen Kronen beläuft. Die Differenz gegenüber den letzten Tages⸗ preiſen müßte, wenn die bevorſchußten Vorräte zum Verkaufe gelangen ſollten, einen nicht unbeträchtlichen Verluſt ergeben. Doch hat ſich das von der Creditanſtalt geleitete Konſortium durch vertragsmäßige Abmachungen die nötigen Lagerräume für einen langen Zeitraum geſichert, ſodaß der Eintritt normaler Verhältniſſe in der Rohöl⸗Produktion abgewartet werden kann und fün eventl. Verluſte ſomit vorgeſorgt iſt. Auf dem Bahnen⸗ markte provitierten Lombarden, während öſterreichiſche Staats⸗ bahn ſchwächer lagen. Von übrigen Transportwerten zeigten chlffahrtsaktien nach ſchw e erneute Erſe maften Tendens Anlaß Schluſſe der Börſenwoche zeigze brigen Märkte brachte lag ſehr(ell, Fonds, Der Stu märkte hereingebrochen iſt, wüſtungen angerichtet. Die 9 nismäßig beſſer, und das ſtürmiſche Angebot, welches von Seiten auswärtiger Börſen vorlag, ſand ſchlanke Aufnahme. Die Spe⸗ kulation, ſowie das Privatpublikum verhielt ſich reſerviert. Der Privatdiskont erhöhte ſich am Schluſſe der Woche bis 47 Proz. Die Börſenwoche ſchloß mäßig feſter. 5 Hamburger Zuckermarkt. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Wi haben wieder eine Berichtwoche großer Geſchäftsſtille hinter uns. Es hat zwar vereinzelt Nachfrage ſeitens der eng⸗ liſchen Raffineure beſtanden, doch kam es zu größeren Verkäufen en Abſe ernehmungsluſt, obwohl die Konjunktur ukender Tendenz ſchließlich beſſere tterung der Newyorker Börſe gab für amerikaniſche Bahnen. Am mäßige Befeſtigung. Die Veränderung. haltung zeigten wie erwähnt deutſche iſch Griechen matter. rm, der von Newyork ausgehend, über die Effekten⸗ an den Börſen große Ver⸗ Börſe verhielt ſich verhält⸗ nicht, da die Eigner prompter Ware ſich ſehr reſerpfert verhielten und ſich zu den gebotenen Preiſen nicht verkaufsgeneigt zeigen wollten. Die Kurſe ſind heute nur eine Fraktion höher als vor acht Tagen. Die Witterung iſt in den letzten Tagen etwas wär⸗ mer geworden bei nur vereinzelten Niederſchlägen, iſt aber noch immer nicht der Jahreszeit entſprechend und auch nicht imſtande geweſen, den Rübenſtand erheblich zu beſſern, den Herr Otto Licht in Rohzucker übertragen als um 475 000 Tons kleiner be⸗ ziffert als zur gleichen Zeit des Vorjahres. Dieſer Rückſtand wurde von Herrn Otto Licht als in der vergangenen Woche be⸗ ſtehend angegeben, während nach ſeinen Mitteilungen die erſten dieswöchentlichen Zahlen vorwiegend befriedigend lauten. Geſtern abend wurde die deutſche Juli⸗Verbrauchszahl bekannt, die mit 1907 1906 1905 1804 122.188 gegen 124.717 102.527 107.741 Tons als geradezu glänzend angeſehen werden muß. Merkwürdiger⸗ weiſe reagierte der Maxkt auf dieſe Veröffentlichung bisher nicht, was wohl darauf zurückzuführen iſt, daß die Spelulation ſich nach immer vom Markte fernhält, da ſie hinſichtlich der Ernte erſt klarer ſehen will. Wir unſererſeits vermögen uns der Auffaſ⸗ ſung nicht anzuſchließen, daß der Eintritt günſtiger Witterung uns noch immer eine der vorjährigen gleiche Rübenernte bringen könne, ſondern bleiben bei unſerer Anſicht, daß der gegenwärtig beſtehende Rückſtand zwar noch eine Milderung erfahren, kei⸗ neswegs aber voll eingeholt werden kann, und daß angeſichts der günſtigen ſtatiſtiſchen Poſition des Artikels höhere Preiſe zu er⸗ warten ſind. Sollte die Witterung auch in den nächſten vier Wochen vorwiegend ungünſtig bleiben, dann dürften diejenigen, die zu den gegenwärtigen Preiſen Zucker kaufen, dieſen ſchon mit ganz reſpektablem Nutzen auf die Schultern der ſpäteren Käufer abwälzen. April Aug. Okt./ Dez. Jan./März Mai 14. Auguſt:—.— 19.60 19.30 19.45 19.75 7. Auguft:—.— 19.60 19.25 19.40 19.70 Hamburger Kaffeemarkt. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzelgers“.) Nachdem der Markt in den erſten Tagen der aygelaufenen Berichtswoche bei luſtloſer und eher zur Schwäche neigender Ten⸗ denz verkehrt hatte, ſtimulierte am Freitag Abend ein Kabel der Herren Prado, Chaves u. Co.:„Ernteberichte ſchlechter, Ernte⸗ ſchätzungen werden weiter ermäßigt.“ Kurſe gingen auf dieſe Nachricht hin—½ Pf. höher, und der Markt hielt ſich auf dieſer Baſis bei kleinem Geſchäft am Samstag und Montag. Seit geſtern ſind die Umſätze wieder größer und Preiſe zirka 1 Pf. höher, da man infolge des anhaltenden ſehr kalten Wetters im ganzen Staate Sao Paulo für die nächſten Tage Froſt⸗ nachrichten befürchtet, in der Hauptſache iſt aber die geſtrige und heutige Preisbeſſerung auf große Käufe, die ohne Zweifel für Rechnung der Sao Paulo⸗Regierung geſchehen, zurückzuführen. Warum die braſilianiſche Regierng jetzt kauft, nachdem ſie in den letzten 14 Tagen zu niedrigeren Preiſen ſtarker Abgeber war, iſt nicht vecht zu erklären, es hat beinahe den Anſchein, als ob die Regierung durch fortwährende Transaktionen im Terminmarkte einen Teil ihrer Verluſte wieder wett machen wollte. Nachdem, was geſchehen iſt, ſetzen wir kein allzu großes Vertrauen mehr in die Maßnahmen der Braſtlianer und möchten unſeren Freun⸗ den katen, falls Froſtberichte oder überhaupt ſchlechte Ernte⸗ berichte in den nächſten Tagen nicht eintreffen, Preiſe durch die em weiter ſteigen ſollten, dieſe Ge⸗ jegenbeit zu neuen Verkäufen zu benutzen. Altg. Septbr. Dezbr. März Mai 14 Asgaſt: 30.25 30.75 30 50%0 32.— 32.25 7. Augeſt: 30.— 80.— 30.50 61.— 31.25 Marksheeicht. Wochenbericht von Jonas Hoffmann. Neuß, 16. Aug. Noggen, welcher in dieſer Woche teichlich angeboten wurde, mußte im Preiſe etwas nachgeben, fand aber zu den amtlichen Notierungen ſchlanke Aufnahme: Neuer Weizen fehlt noch, doch verſpricht die Beſchoffenheit nach den bis jetzt Proben eine ausnahmspweiſe Der Fondsmarkt ſchöne zu werden. Gerſte bleibt knapp und feſt. Hafer und Mais ſind ruhig. Weizen⸗ und Roggenmehl ſind beſonders für nahe Lieferung rege begehrt und feſt. Weizenkleie ſehr knapp und ſteigend. Tagespreiſe: Neuer Roggen bis Mk. 185, Hafer bis M. 195 die 1000 Ko. Weizenmehl Nr. 000 ohne Sack bis Mk. 27, Roggenmehl ohne Sack bis Mk. 28 die 1000 Ko. Woizenkleie mit Sack bis M..75 die 50 Ko. Rübölſaaten haben trotz mangelnder Kaufluſt ihren Preisſtand gut behauptet. Loeinſaaten ſtellen ſich da⸗ gegen infolge der andauernd großen amerikaniſchen und in⸗ diſchen Verſchiffungen weiter zu Gunſten der Käufer. Lein⸗ zJiſt ſehr matt und ſchwer verkäuflich. Einem reichlichen An⸗ gebote ſteht nur geringe Nachfrage gegenüber, da Käufer auf eine weitere Preisverſchlechterung rechnen. Erdnüſſe und Erd⸗ nußöl ſtill und wenig verändert. Rüböl bleibt knapp und gut gefragt. Oelkuchen wie in der Vorwoche. Tagespreiſe bei Abnahme von Poſten: Rüböl ohne Faß bis M. 76 ab Neuß, Leinöl ohne Faß bis M. 42 die 100 Ko. Fracht Pari⸗ tat Geldern. Baumwolle (Wochenbericht bon Hornby, Hemelrtiyt& Co., Baumwollmäkler in Liverpool.) Im Vorbergrunde des Intereſſes ſteht die anhaltende Trockenheit in Texas. Selbe rief einen Aufſchlag hervor, der jedoch geſtern verloren ging infolge der außerordentlichen Schwäche, die die Newvorker Effeklenbörſe aufwies. Inzwiſchen wurden geſtern nachmittag Kabels bekannt, wonach Regenſchauer in einzelnen Diſtrikten Texas ſtattgefunden haben, allerdings liegt uns heute früh ein Kabel von einem gut unterrichteten Newyorker Freunde vor, wonach die Regengüſſe unbedeutender Natur waren. Die Trockenheit in Texas gibt zu Beſorgniſſen Anlaß. Wir haben eine ſchlechte Juli⸗Kondition hinter uns und die Pflanze dürfte eine weitere Verſchlechterung nicht gut er⸗ tragen. Betreffs des ſo oft beſprochenen Kornwurmes liegen Nachrichten vor, daß ſelber beim jetzigen Stadium der Pflanze wenig Schaden verurſacht. Wäre das Stadium um vier Wochen ein früheres oder um 2 bis 3 Wochen ein ſpäteres, dann mürde der Bollweevil großen Schaden verurſacht haben. Mehrere Be⸗ richte ſprechen ſich dahin aus, daß die trockene Witterung, die momentan vorherrſcht, eine Vermehrung des Kornwurmes ver⸗ hindert. In den übrigen Teilen der Baumwollzone iſt die Witterung günſtig geweſen. Der Preisgang dürfte in der nächſten Zeit zur Hauptſache vom Wetter abhängen. Ruſſiſcher Getreidemarktbericht. (Originalbericht des„Mannbeimer General⸗Anzeigers“.) PNikolajeff, 28./10. Aug. Durch heißes trockenes Wetter begünſtigt ging die Erntearbeit während der letzten 14 Tage gut und ſchnell vorwärts und wurde nur gelegent⸗ lich durch ein paar Regenſchauer unterbrochen. Man beeilte ſich Gerſte auf den Markt zu bringen um von den immer noch guten Preiſen zu profitieren— auch kamen ein paar Partien von neuem Weizen von ſchöner Qualität auf den Markt, doch blieben die erwarteten großen Ankünfte noch aus. Infolge der völligen Erſchöpfung der alten Vobräte und der Kleinheit der neuen Zufuhren, welche weit hinter den bedeu⸗ tenden Ankünften im Azoff zurückſtehen, müſſen wir uns hier zuſchauend verhalten und es finden nur einige Spekulations⸗ geſchäfte für ſpätere Lieferung ſtatt.— Marſeille bat etwas Weizen auf Auguſt⸗, September⸗Lieferung zu Rbl. f gekauft. Alter Weizen 9 30/85 auf ſchönes Muſter fand Abnehmer in Deutſchland eif Hamburg, da wir aber keine Ware mehr haben, ſo ſind kaum Geſchäfte möglich. Man bietet wohl für 10 Pud. neuen Weizen mit 3 PCt. für blauſpitzig Beſatz auf Auguſt⸗ und September⸗Lieferung Rbl..02 bis Rbl. 104 bordo, doch kann man ſich zu dieſen Preiſen hier nicht decken, und überdies iſt es auch noch zu früh um die Qualität des neuen Weizens beſtimmt beurteilen zu können. Wahrſcheinlich wird die diesjährige Qualität des neuen Weizens ziemlich bunt und verſchieden ſein, ſoviel wir bis jetzt vom Naturalgewicht, welches zwiſchen.20 und 10.5 variiert, beurteilen können. In Roggen wird bis jetzt noch ſehr wenig gehandelt und es gehen nur kleine Platzpartien um. Von neuem Rog⸗ gen kommt ſehr wenig an und zwei Drittel unſerer Zufuhren keſteht in Gerſte, welchem Artikel natürlicherweiſs jetzt die größte Aufmerkſamkeit gewidmet iſt. Der letzte plötzliche Rückgang hat im Moment alle Geſchäfte auf zukünſtige Lie⸗ ferung verhindert, und die täglichen Ankünfte ſind beachtet und dieſe erhalten volle Preiſe. Für geladene Gerſte konnte man noch vor einigen Tagen 80 Kop. bordo erhalten, wogegen ſie heute kaum 76—77 Kop. wert iſt. Auguſt⸗Abladung ſoll zu 67 Kop. gemacht worden ſein, doch kann man ſich zu die⸗ ſem Preiſe bei den feſten Frachten kaum decken.— Die An⸗ künfte auf den Bazaren ſind die letzten Tage zurückgegangen. — In Frachten folgen wir den Londoner Notierungen, doch iſt das Geſchäft infolge der Unſicherheit im Getrefdemarkt klein. 5**** 6155 Odeſſa, 18. Aug. Das Geſchäft war wiederum ſehr beſchränkt in der vergangenen Woche infolge der immer noch ſehr kleinen Ankünfte von neuem Getteide. Die auswärtigen Märkte zeigten ſehr rubige Haltung für ruſſiſchen We'zen und nur etwas Mais wurde gehandelt.— Weizen war ſehr ruhig und in alter Ware wurde nur ein Weniges gemacht. Für neue Ware war gute Nachfrage, aber die Zufuhren ſind ſehr klein und es werden hohe Preiſe verlangt. Azima 10 5/10 koſtet Rbl..14 bordo und mittlere Dnieper⸗Quali⸗ täten find auf Rbl..06—.08 gehalten.— Gerſte. Die Zufuhren bleiben klein, vielleicht 2000 Tſchetwert täglich. Preiſe ſind ſtetig, mit einer Meinung zum Steigen, wenn nur etwas Nachfrage vom Ausland ſich zeigt. Die ankom⸗ mende Gerſte iſt ſchwerlich ausreichend, um die alten Enga⸗ gements zu decken. Platzpreiſe ſind 79 K. bordo.— Mais iſt immer noch der Artikel welcher dazu dient, offenen Raum in den Dampfern aufzufüllen. Die Konſumplätze zeigen beſtän⸗ dige Nachfrage und die Preiſe fluktuieren ausſthließlich im Verhältnis zu den Ankünften.— An Tagen wo die Zufuhren etwas größer ſind, fallen die Preiſe—2, Kopeken und er⸗ holen ſich am nächſten Tage bei kleinen Zufuhren wieder. Die Preiſe ſind ca. 72—73 Kop. bordo. **.** 8 Laut geſtrigen Telegramm⸗Nachrichten aus Nikolajeff ſind dort geſtern bis 23 000 Tſchetwert Ankünfte geweſen, meiſtens natürlich Gerſte. Alſo endlich kommt die lang⸗ ware abgeben. Ab und zu ſieht man auch ſehr ſchöne helle Verkäufe darin ſind jedoch nicht zuſtande gekommen. Am Bret ſetzen. Der Vorrat iſt größer geworden. frieb an Großvieh betrug 1129 Stück. Der Handel w mittelmäßig. 50 Lilgr. Schlachtgewicht koſteten M. 80 0 Manunheimer Handels⸗ und Marktberichte, Mühlenfabrikate. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) E. Mannheim, 16. Aug Die Tendenz des Weizon⸗ mehls war in dieſer Woche derjenigen der Woche vorher ziemlich gleich. Sofort oder baldigſt lieferbare Ware blieb auch dieſe Woche recht geſucht, während ſür Unternehmungen auf längere Lieferfriſten noch wenig Luſt vorhanden war. Im ganzen war der Umſatz ein zufriedenſtellender. Auch die Preiſe hielten ſich durchſchnittlich auf gleicher Höhe der der vorhergehenden Wochen. Neues Roggenmehl war eben⸗ ſalls angenehm; bie greifbare Ware konnte ſogar im Preiſe (twas gewinnen, während ſpätere Termine bis M. 1 billiger gehandelt wurden. Die Qualität des Mehls fällt durchſchnitk⸗ lich ſehr ſchön aus, wie dieſes auch die gute Beſchaffenheit des neuen Roggens nicht anders erwarten ließe. Futterartikel blieben noch immer ſehr angenehm. Für alle Sorſen Kleie ſowie Wefzen⸗ und Gerſtefuttermehl blieb die Nachfrage größer als das Angebot; was vorausſichtlich auch noch in den kemmenden Wochen ſo bleiben wird. Heute wurden notiert: Weizenmehl Nr. 0 M. 29, desgleichen Nr. 1 M. 27 50, des⸗ gleichen Nr. 3 M. 25.50, desgl. Nr. 4 M. 23.50, Roggen⸗ mehl Baſis Nr. 0/1 M. 28, feine Weizenkleie M. 11.65, grobe Weizenkleie M. 11.90, Roggenkleie M. 12.75, Weizenfutter⸗ mehl M. 14.75, Gerſtenfuttermehl M. 14.50, Roggenſutter⸗ mehl M. 15.50. Alles ver 100 Kilo brutto für netto mit Sack, ab Mühle, zu den Konoltionen der„Vereinigung Süd⸗ deutſcher Handelsmühlen“. Gerſte. (Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.] Obwohl wir uns heute bereits in der 2. Hülfte des Au guſt befinden, ſo iſt das Geſchäft noch völlig unentwickelt. Die nächſte Urſache hlervon iſt die durch die kühle Witterung des Juli um gut 2 Wochen verſpätete Ernte, dann aber auch wird die Entwickelung des Geſchäftes durch die von allen Seiten her gemeldeten hohen Forderungen verhindert. Ungarn hat gegen voriges Jahr ca 27 Mill. Sack weniger zu erwarten; die Qualitäten ſind recht zufriedenſtellenz, Nachdem aber in Ungarn zu Futterzwecken für die Gerſte Preiſe bewilligt werden, zu denen man in ſonſtigen Jahren ſchon ſeine Braugerſte ſich beſchaffen konnte, ſo werden für die Exportgerſte Preiſe gefordert, die einen Bezug von da kauſn möglich machen. Die Gerſte ſtellt ſich für gute Mitlelgnali⸗ täten guf ca. 23 M. erſte Koſten hierher. Anatolien' und Moldau verlangen ebenfalls für ihre Braugerſten Mk. 2 bis Mk. 3 per 100 Klgr. mehr als zu Anfang der vorjährigen Kampagne., Unſere hieſige Gerſte iſt quantitativ und qualitstiv ganz ausgezeichnet geraten; das Gros iſt wohl gelb in Farbe, aber geſund und mild und dürfte eine ganz ausgezeichnete Brau⸗ Qualitäten. Ganz beſonders verdient hervorgehoben zu wer⸗ den, daß die Gerſte ſich durch ein volles Korn auszeichnet und daher am Mittelrhein die Konkurrenz mit ſächſiſcher dieſem Jahre mit Erfolg aufnehmen wird. Die Preiſe bewegen ſich zwiſchen M. 18 bis 19 beim Oekonomen. Futtergerſte iſt andauernd ſehr gefragt. Das Angebot iſt kein ſehr drängendes; ſchwimmende Gerſte 59/60 Klgx⸗ wird auf Mk. 120 gehalten, ladend /geladene M. 114 bis 115 eif Rotterdam. 5 —— (Originaſberſcht des„Mannheimer General⸗Anzelgers“.) Der Verkehr am Rundholzmarkte hat ſich währen der letzten Berichtswoche beſſern können. Die Sä müſſen jetzt endlich an die Wiederergänzung ih Vorräte denken, damit ſie in allen Sortimente genügend Auswahl haben. Bisher war von allen Seiten das An gebot in Rundholz ein erhebliches, durch die neuerdings ſtattg fundenen größeren Entnahmen iſt eine Beſchränkung einget und ſo war das Angebot neuerdings nicht mehr dringlich Langholzhändlern war es nur möglich Geſchäfte zu macher wenn ſie im Preiſe Entgegenkommen zeigten. Doch 10 Verhältniſfe heute liegen, dürfte kaum eine weitere Ab ſchwächung der Werte zu erwarten ſein. Von einem Verd durch die billigere Berkäufe kann daher keine Rede ſein un iſt es erklärlich, wenn die Langholzhändler ſich ſträuben, weit Preiszugeſtändniſſe zu machen. Die letzten Erlöſe für M ſtellten ſich per Feſtmeter auf M. 26.75 bis M. 27, nennenswe markte iſt eine augenfällige Beſſerung nicht zu verzeichnen. D Angebot iſt größer, als die Nachfrage. Schmale Bretter, dom Baufach ſonſt ſehr begehrt werden, ſind ſchwierig abzu 7 Ledber. (Oriainalßericht des„Mannheimer Generak⸗Anzetgers“.) Das Geſchäft lag in letzter Woche ziemlich ruhig. Calf wurde etwas weniger gefragt, dagegen wurde Chevr mehr begehrt. Lackleder in Gewichtsware fand ſchl Abſatz. Rindbor verkehrte mittelmäßig. Die Preiſe ſin! Wochenmarktbericht über den Viehvertehr 5 vom 12.—15. Auguſt. (Originolbericht des„Mannßbeimer General-Anzekger; Der Rindermarkt war mittelmäßig beſucht. 7 telmäßig. Preiſe pro 50 Klgr. Schlachtgewicht: Och 80—86, Bullen(Farren) Mk. 6572, Rinder Mk. 5 Kühe Mk. 56—80. Auf dem Kälbermarkt ſtanden am 12 Auguſt 240 S am 15. Auguſft 355 Stück zum Verkaufe. Geſchäfts Der Schweinemarkt war mit 1431 Stück beſucht. Hand mittelmäßig. Preiſe Mk. 72—74 pro 50 Klgr. S gewicht Der Ferkelmarkt war mit 285 Stück beſucht. Hande mittelmäßig. Pro Stück wurden Mk.—14 bezahlt. Geſichtsausſchläge Eeine Sberkeller Herha⸗Sei Zu haben in allen Apoth,, Drög.en Parſeim er, Slück 3 erſehnte Ware heran, Fene val⸗ Auzelger —! · Zur Peckung des Winis edarfes 5 Alle bi ohlen, sorgieltigst gesie Anthracit Marken„G. C..“.,Sunrise“ unübertroffen an Qualität ed 9 Zraunkohlenbrikets„Union“ Gas- und Hüttenkoks scwie Zündelholz dbei PorPteèer Zuvberlaässiger PedliemumRg. Anthracit-Eiformbrikets Gewerbeſchule Maunheim. Werkführer⸗ und Monteur⸗Schule. Das neue Schuljahr beginnt Montag, den 16. September 1907. Aufnahmebedingungen: Zurücklegung des 18. Lebensſahres, mindeſtens 4jährige, praktiſche Tätigkeſt, gute Führung, elfolgreicher Beſuch einer Gewerbeſchule oder Nachweis einer ſonſtigen, gleichwertigen Vorbildung. Jahres⸗ kurs 10 Monate. Schulgeld 25 Mk. Auskunft erteilt und nimmt Anmeldungen entgegen 30574 Das Gewerbeſchulrektorat. Hrziehungsanstalt von Dr. Plähn Berechtigte Prixat-Realschule Waldkireh i. 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