* 2 nn 1 1 5 Abi ee(GBadiſche Volkszeitung.) 3 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 25 Pfg. monatlich⸗ durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ der Stadt Maunnheim und Amgebung. Unabhängige Tageszeitung. f N (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſer „Journal Manunheim“ ah i 50 8 Telefon⸗Nummern: 5 g M..42 pro Quartal. 2 irekti Einzel⸗Nummer 8 Pig. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. 5 ö 3 Druckerei⸗Bureau(An⸗ 58 E 6, 2. Geleſenſte und verbreiteite Zeitung in Maunheim und Amgebung. E 6, 2. Rahmmev, Denicehree Die Colonel⸗Zeile.. 25 Pfg. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags Z uhr. Redaktiuaun nn. 3577 8 Uuswärtige Inſerate.. 30„— iti 1755 0 3* 0 Expedition und Verlags⸗ di deleneele. lft Eigene Redaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. wachel s 1 E 5 8 5 Nr. 382. Montag. 19. Auguſt 1907.(Abendblatt.) —————kZ DDre 8 5*2 8 e e FFTTCCTTT rrn ed 2e N s unermüdliche Verteidiger finden, werden wir den Wett⸗] Man fragt ſich da, ob Morenga nicht, ſolange er noch auf Kap⸗ 8 8 uns unermübliche Verteidiger finden, werden wir den We Man frag„da, ob Morenga nicht, ſolange er noch auf Kap 5 Der zweite deutſche Arbeiterkongreß. fämpf mit der Sozialdemokratie mit Ausſicht auf Erfolg weilte, hätte unſchädlich gemacht werden können. Der deutſche 5 8 aufnehmen können. Botſchafter in London war, wie vor wenigen Tagen offiziös ver⸗ 2(Von unſerem Berliner Bureau.) Herr Dr. Delbrück bemängelte die Rauhheit des Tons in breitet wurde, bei der britiſchen Regierung in dieſer Sache vorſtellig JBerlin, 17 Aug. den chriſtlichen Gewerkſchaftsverſammlungen. Man ſoll doch e elg ageroee en e 1 5 75 25 e e 80„es ſeien Maßregeln angeordnet worden, um Morenga unverzüglich 8 Am 20. Oktober tritt in Berlin der zweite deutſche nicht zu zimperlich ſein. Gewiß Gegenſatzes zuln nach Upington zurückzubringen; ihm werde ein Wohnſitz fern von Arbeiterkongreß zuſammen. Als vor nunmehr vier Jahren Unternehmertum bleiben ſich dieſe Gewerkſchaften zumeiſt der deutſchen Grenze angewieſen werden; falls er ſich weigere, 5 zu Frankfurt a. M. der erſte ſich verſammelte, geleitete ihn lewußt. Sie ſträuben ſich auch an das Märchen vom„freien“ werde er aus der Kap⸗Kolonie deportiert werden. Das war eine geräuſchvolles Mißtrauen von hüben und drüben. Es iſt Arbeitsvertrag zu glauben und gelegentlich wird wohl auch Nachricht, die von mancher deutſchen Mutter, die in Südweſt einen gun einmal nicht anders: wer darauf hinarbeitet, datz ſich der öber Härten, Einſeitigkeit und Klaſſenjuſtiz geklagr. Aber Sobn ſtehen hat, geſegnet tdon ſein mag Warem i en, Riß in unſerem Volke ſchließe; daß aus den„zwei Nationen“ iſt denn das alles nicht wahr? Ergehen don unſeren Straf- nicht nechtzeitig vorgegangen? Iſt der deutſche Botſchafter in wieder eine werde und ein Gemeinſamkeitsgefühl die höheren wie die niederen Schichten ergreife, der wird es den Ultras Jon rechts und von links nimmer zu Danke machen. Den einen iſt es eine Torheit; den andern ewig ein Aergernis. Seither haben ſich die Dinge doch ein wenig gewandelt. 1903 mochten die Organiſationen, die hinter der Frankfurter Tagung ſtanden, etwa eine halbe Million Köpfe zählen; heute ſind ihrer nach einer Aufſtellung eines zuverläſſigen, weil orientierten Beobachters, des Lic. Mumm, rund 800 000. Sie haben Eingang in den Reichstag gefunden und widerwillig oder nicht: man fängt an ſie zu beachten und mit ihnen zu rechnen. Freilich— der alte Argwohn iſt noch nicht geſchwun⸗ den. In manchen induſtriereichen Strichen unſeres Vater⸗ landes erklären ſehr potente und überaus ſtaatserhaltende Herren: die„Chriſtlichen“ ſind noch ſchlimmer als die Sozi. Und allen wird noch die merkwürdig bureaukratiſche Art in Erinnerung ſein, wie vor Jahr und Tag der preußiſche Handelsminiſter ſich über dieſe nicht⸗ und antiſozialdemokrati⸗ ſchen Gewerkſchaften äußerte. Sie brächten, meinte der Herr, der im führenden Bundesſtaat Preußen für die Sozialpolitik verantwortlich zeichnet, zu Beginn ihrer Verſammlungen zwar allemal ein Kaiſerhoch aus. Aber hinterher hielten ſie gar ungebärdige, aufſäſſige Reden, die zu ſolchem Hoch abſolut nicht paſſen wollten. Wer näher zuſah, fand freilich leicht, daß, was der Herr Handelsminiſter an dieſen neuen Gewerk⸗ ſchaften bemängelte, im Grunde ihr ſtärkſter Vorzug war. Sie ſind eben keine„vaterländiſchen Arbeitervereine“. Ar⸗ beiter⸗Vereine ſind's und wie wirkliche Arbeiter aus ihren täglichen Nöten heraus ſprechen, ſprachen auch ſie. Aber juſt darin beruht ihre Stärke, beruht die Möglichkeit für ein Wachstum in der Zukunft. Es gibt kaum eine zweite Menſchenklaſſe, die ſo vom Mißtrauen geſchüttelt wird, wie die Arbeiterſchaft. Wie viel zu ſolcher Entwicklung die Sozialdemokratie beigetragen hat, kann in dieſem Zuſammenhang unerörtert bleiben. Tat⸗ — ſache iſt jedenfalls, daß der Arbeiter allem, was von außen her in Wort und Schrift in ſeine Welt hineingetragen wird, 1 ein unüberwindliches Mißtrauen entgegenſetzt. Dagegen helfen wieder Wohlwollen, noch Begeiſterung für die Aufgabe, noch Unbefangenheit. Der Argwohn ſchläft nicht ein und die man gepwinnen will, rücken froſtig von einem ab. Wer unter der Alrbeiterſchaft zu wirken und zu werben wünſcht, der muß ſich ghunächſt vorurteilslos auf den Boden des Arbeiterſtandes ſtellen. Mit Teekränzchent und Traktätchen werden wir die Arbeiter der Sozialdemokratie nicht abſpenſtig machen. Nur aerichten in Arbeitskämpfen nicht ſo und ſo viele Urkeile, die pſychologiſch nur dadurch zu erklären ſind, daß die Richter unter dem Eindruck ſtanden: ſie hätten hier die Sache der bedrohten Ordnung zu ſtützen? Und ſteht es denn im Zivil⸗ rozeß anders? Unſer ganzes Arbeitsrecht ſteckt noch in den Kinderſchuhen. Wohl ſind die deutſchen Gewerbegerichte un⸗ ermüdlich an der Arbeit, dies Recht zu ſchöpfen, auszubauen und zu erweitern. Aber der Bereich ihrer Kompetenz iſt immerhin beſchränkt und es fehlt nicht an Verſuchen(zu⸗ mal auch von Seiten der Nur⸗Juriſten) ſie noch mehr einzu⸗ engen. Bei jedem neuen Arbeiterausſtand ſehen wir dann dieſelbe Ratloſigkeit der öffentlichen Meinung, die ſich jedem ergibt, der ihr mit pathetiſchem Wortſchwall die Dinge vor⸗ trägt; die haßt und liebt, verdammt und preiſt, ſtatt die Vor⸗ gänge auf dem Arbeitsmarkt mit derſelben Gelaſſenheit zu Fetrachten wie andere Marktbewegungen auch. Kurz, die Be⸗ dingungen, unter denen ſich das Leben des Arbeiters abſpielt und abſpielen muß, ſind den meiſten von uns fremd; auch die richterlichen und die Verwaltungsorgane ſtehen ihnen nicht immer mit beſonders geſchärftem Verſtändnis gegenüber und da ſollten Arbeitervereinigungen, die auf dieſen Namen An⸗ ſpruch machen, an ſolchen Erſcheinungen vorübergehen und im Stile Frédérie Baſtiats und der Männer vom„volkswirt⸗ ſchaftlichen Kongreß“ ſich an den ökonomiſchen Harmonien begeiſtern, die überhaupt keine Arbeiterfrage zuließen! Nein, es iſt ganz gut ſo, daß dieſe Gewerkſchaften ſind, wie ſie ſind. Man kann von dem Induſtriearbeiter nicht berlangen, daß er für die Forderungen des Bundes der Land⸗ wirte ſchwärmt oder an den Zentralverband der Induſtriellen Huldigungstelegramme ſchickt. Nur deutſch ſoll er fühlenz nur von den marriſtiſchen Irr⸗ tümern des Klaſſenkampfes laſſen. Dann nollen wir uns der Aufwärtsbewegung des deutſchen Arbeiter⸗ ſtändes als einer Kulturbewegung gewiß freuen und gerne dazu beitragen, daß ihm ſein Teil an den Gütern dieſer Erde merde. 5 Das Wiederauftauchen Morengas gibt mehreren Blättern Gelegenheit, den Engländern ihre Sünden vorzuhalten, wie wir es getan haben. Die„Nat. Lib. Korreſp.“ ſchreibt: Die Folgen des Wiederauftauchens Morengas in Deutſch⸗Süd⸗ weſtafrika laſſen ſich noch nicht überſehen. Kolonialfreunde faſſen die Lage als ernſt auf, und die Ausſicht auf eknen neuen Feldzug unſerer braven Truppen gegen einen tückiſchen, hartnäckigen und wenn alle gerechten Forderungen des Arbeiterſtandes auch in lgewandten Feind in ungünſtigem Gelände iſt gewiß ernſt genug. London zu ſpät vorſtellig geworden? Oder hat ſich die engliſche und die Kap⸗Regierung im richtigen Zeitpunkt läſſig gezeigt? Wenn jetzt in alle Welt poſaunt wird, die Kap⸗Behörden häkten alle Maßregeln getroffen, um Morenga an einem Wiedereintritt in die Kap⸗Kolonie zu verhindern, benn er es tue, werde er feſt⸗ genommen, ſein Aſhl habe er verſcherzt, ſo kann faſt zweifelhaft ein, ob dieſe Ankündigung zugunſten oder zuungunſten der zen wirkt. Denn die Ankündigung kann doch in Morengk unter Umſtänden den Eindruck erwecken, jetzt müſſe er ſich mit aller Kraft in Deutſch⸗Südweſtafrika zuhalten ſuchen. Wir erinnern daran, daß gerade von nationatlibecaler Seite(Baſſermann) lebhafte Klagen über die unzulängliche Beſetzung unſerer diplomatiſchen Außenpoſten erhoben worden ſind. Ein neuer Krieg in Südweſt kann wieder Millionen und Millionen verſchlingen und manchen braven deutſchen Jungen das Leben koſten. Es wäre ſehr ſchmerzlich, wenn wir zu der Erkenntnis kommen müßten, daß der bevorſtehende Kampf durch unſere Botſchaft in London mit⸗ geuſchuldet iſt. Ohne Frage iſt das Auswärktige Amt dem deutſchen Volke eine einwandfreie und befriedigende Antwort auf dieſe Vorwürfe ſchuldig. Der Kampf gegen Morenga könnte zur Aufdeckung grundſätzlicher Fehler in der Berufung unſerer Vertreter im Auslande führen, und Unſere Volksvertretung müßte dann wohl noch mehr als bis⸗ her daraufdringen, daß für die Beſetzungen der diplomatiſchen Poſten nur die Beſähigung entſcheidet, nicht der klingende Name, nicht die beſondere Beliebtheit an allerhöchſten nicht geſellſchaftliche Talente, die mit politiſcher Fähigkeit vLerwechſelt werden. Das Vaterland hat keine Luſt, einer un⸗ ſähigen, leider in den letzten Jahren nur zu oft zu ſpät g lommenen Diplomatie zuliebe, die auf Erholungsfahrten Bonmots dutzendweiſe aus den Aermeln zu ſchütteln wei aber in der eigentlichen Berufsarbeit weit weniger ſicher ſich bewegt, ſeine Söhne und die Früchte ſeiner ſauren Arbeit zu opfern. 55 Daß die Regierung der Kapkolonie ihre Schuldigkeit nicht getan, darüber herrſcht in der deutſchen Preſſe Uebereinſtim⸗ mung. Wie wir, richtet die„Tägl. Rundſchau“ ſchwere Vor⸗ würfe gegen ſie. Auch die„Freiſinnige Ztg.“ will den Eng⸗ ländern den Vorwurf nicht erſparen, daß ſie bei der Enk⸗ laſſung Morengas die erforderliche Sorgfalt haben vermiſſen laſſen: 1 8 Eine einfache Ueberlegung hätte ihnen doch ſagen m es zum mindeſten verfrüht war, ſchon jetzt den geriebenen wieder ſeiner Wege gehen zu laſſen. Es wäre auch wohl für angezeigt geweſen, wenn ſie ſich vorher mit dem deutſchen Gouve ment in Südweſtafrika ins Benehmen geſetzt hätte. Aber man hat davon nichts gehört. Allerdings hat auch wohl die Kapregierung ke 1 Reiſebriefe aus Ungarn. Temesvar, Anfang Auguſt. 3. Die Banater Schwaben. Im ſog. Banat ſitzen die ungariſchen Deutſchen am dichte⸗ ſten. Den Banat nennt man den Teil Ungarns, der im Süden bon der Donau, im Weſten von der Theiß, im Norden von Ma⸗ roſch und im Oſten von Siebenbürgen begrenzt wird. Man zählt hier gegen 500 000 Deutſche. Magyaren gibt es hier faſt gar nicht. Nur die Beamten in den Städten bilden das magyariſche Rückgrat. Im öſtlichen Teile beſonders, aber auch durch das ganze Banat verſtreut wohnen Rumänen. Im Süden und Weſten auch Serben. Das Land iſt meiſt flach, nur nach Sie⸗ benbürgen zu wird es ſtark gebirgig Sehr viel gerühmt iſt im Süden des Landes eine Fahrt guf der Donau. Beſonders von Bazias bis zum Eiſernen Tor. Hier zwängt die Donau ihre gewaltigen Waſſermaſſen durch die Karpathen. Im Ganzen ſteht die Schiffahrt auf der Donau nicht in hoher Blüte. Ungarn fehlt die Induſtrie. Es hat nur Getreideerxport. Auch der Wiener Hafen iſt nicht erſtklaſſig, trotzdem es viel Induſtrieprodukte nach Ungarn verfrachtet. Vergnügungsreiſende ſieht man auf der Donau faſt nur auf der Strecke von Bazias nach dem Eiſernen Tor. Auch von Wien hach Budapeſt leiſten ſich manche eine Donaufahrt. Man hatte mtir in Ungarn die Fahrt von Bazias an als ganz einzigartig gerühmt, und ich war geſpannt, ob ſie meine Erwartungen er⸗ füllten. 5 Die Fahrt iſt zweifellos intereſſant. Sie hat mit einer Rheinfahrt von Bingen nach Koblenz viele Aehnlichkeit. Nur ſind die Berge an den Ufern höher, die Waſſermaſſen der Donau iger. Die Donau iſt zuweilen 2 Kilometer breit. Beim von Kaſan muß ſie ſich jedoch mit 170 Meter begnügen. e hier hat die Donau faſt ſenkrecht die Berge durchbohrt. eviel Jahrtauſende muß es gedauert haben, bis die Waſſer⸗ je Felſen ſo durchſägt und zerbröckelt haben! Bis 74 Meter kſef muß die Donau gehen, um die gewaltigen Fluten hindurchzubringen. An einzelnen Stellen hat die Schiffahrt große Schwierigkeiten gehabt, ſich eine Fahrrinne zu ſchaffen. Man hat Felsriffe ſprengen müſſen. Noch heute ragen zahl⸗ reiche Riffe, namentlich bei niedrigem Waſſerſtande, aus den Fluten und verurſachen Stromſchnellen, vor denen Schiffahrt hüten muß. Beim Eiſernen Tor hat man neben dem Fluſſe einen Kanal gegraben, 1700 Meter lang. Drei Staaten, Ungarn, Serbien und Rumänien haben dazu beigetragen, die hunderte von Millionen aufzubringen. Am nördlichen Ufer der Donau von Bazias bis Orſova hat der ungariſche Miniſter Sze⸗ chenyi eine prgchtvolle Fahrſtraße entlang gebaut, dem Dynamit haben die Felſen weichen müſſen. Auf der ſerbiſchen Seit: ſieht man noch Spuren der alten Römerſtraße. Nur für Laſttiere und zum Treideln der Schiffe haben ſich die Römer einen Weg gebahnt. Aber für ihre Sprengmittel waren die Felſen häufig zu hart. Da haben ſie Holzbalken gelegt. Man ſieht noch heute hier und da die Löcher in den Felſen, worin ſie die Balken be⸗ feſtigt hatten. Die Trajanstafel an den Ufern hat bis auf unſere Tage den Ruhm des Straßenbauers Tranjans verewigt. Aber ein Vergleich mit der breiten Szechenyiſtraße zeigt doch den Fortſchritt der heutigen Technik. Die Donauufer ſind in jener Gegend wenig bewohnt. Man vermißt die Burgen am Rhein und die ſauberen Rheinſtädtchen. Nur hie und da zeigt eine Ruine auf den Spitzen der Berge, daß auch hier Naubritter der Schiffahrt aufgelauert. Nur ſelten zeigt ein Tal zwiſchen den nur wenig bewachſenen Bergen eine ſerbiche oder ungariſche Siedelung. Hält das Schiff auf der ſerbiſchen Seite, ſo drängen ſich in ihrer halb maleriſchen, halb unordentlichen Tracht die Serben heran, um ihre infolge des Zollkrieges mit Oeſterreich⸗Ungarn drüben viel billigeren Waren feil zu bieten, die natürlich reißende Abnahme finden. Eine halbe Stunde abwärts von Orſova, dort, wo an der Donau die 3 genannten Staaten ſich treffen, liegt ein von der hohen Politik einſt halbvergeſſenes Eiland, Ada Kaleh. Als durch den Berliner Kongreß 1878 die Türkei Serbien und Ru⸗ den Beſitz nicht. Da beſetzte Oeſterreich⸗Ungarn die Türkeninſel ſich die nicht mehr zum Glaubenskampf. türkiſches Leben kennen gelernt habe, hatte ich doch Lu mänfen berlor, hatſe man der kleinen“ Donauinſel ganz pergeſſen Auch gönnten ſich ſchließlich Serbien und Rumänien gegenſeitig Seitdem hat ſich auf dieſem Stück Landes mit der ſchwarzgelbe Fahne ziemlich unverfälſcht türkiſches Leben erhalten. Die z Rnoch erhaltenen Feſtungswerke zeigen, wie gewaltig einſt ut dieſes Eiland gekämpft worden ſein muß. Jetzt h frledliche Türken in den Mauern. Eine Moſchee mit kleinen Minaret verſammelt die Gläubigen nur noch zum G Trotzdem ich ſchon meh Blick in die Behauſungen zu tun, um zu ſchauen, wie di hier leben. Aber mein Führer, ein ſchmucker Burſche, w ſtets ab, wenn ich die Tür öffnen oder durchs Fenſter ſch wollte. Denn das iſt in der Türkei ſtreng verboten. Mannesauge darf kein Weib unverſchleiert erblicken. Zum G Etwas mehr Glück als bei den Türken hatte öſterreichiſchen Militär. Trotzdem ich in meinem ziemlich legere ausſah, flößte ich dem 2. Seite⸗ General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannkeim, 19. Auguſt, nen beſonderen Anlaß zu haben geglaubt, gerade nach der Ernen⸗ nung des Herrn v. Schuckmann, der in Kapſtadt bei den Englän⸗ dern kein gutes Angedenken hinterlaſſen hat, ſich beſonders liebens⸗ würdig zu zeigen. Wenn jedoch nunmehr die Engländer andere Saiten aufziehen und berſichern, ſie würden alles tun, um Morenga inſchädlich zu machen, ſo darf man an die Aufrichtigkeit ihrer Er⸗ klärung ſchon darum glauben, da es ſich herausgeſtellt hat, daß der Hottentottenhäuptling nicht nur der deutſchen, ſondern auch der engliſchen Herrſchaft gefährlich werden kann. Bei einem energiſchen Handinhandarbeiten der Weißen iſt auch zu erwarten, daß es ge⸗ lingen wird, ſeiner habhaft zu werden, ehe er größeren Unfug anrichten kann, denn ohne Rückhalt im engliſchen Gebiet würde er ſchon wegen Munitionsmangels kriegeriſche Operationen bald wie⸗ der einſtellen müſſen. Das Entkommen Morengas mag uns auf jeden Fall davor behüten, allzu überſchwänglich uns der Beſſerung der deutſch⸗engliſchen Beziehungen zu freuen. Wir wollen ſie mil tauſend Freuden begrüßen als eine gewiſſe Gewähr des Friedens in der Welt, aber wir wollen nüchtern bleiben und harl und die Augen offen halten, nicht aus angeborener deutſcher Gutmütigkeit allem Mißtrauen Valet ſagen, nicht ektremes Mißtrauen, das auch nicht berechtigt war, mit ebenſo unberechtigtem extremen Vertrauen vertauſchen. Freundlich ſein, aber auch wachſam! Dem Zentrum einen gut ſitzenden Hieb zu verſetzen, nehmen die„Berl. N. Nachr.“ das Wiedererſcheinen Morengas zum Anlaß: Viel treffender läßt ſich aus dem neuen Aufflammen ein Strick für das Zentrum drehen. Denn jetzt iſt ja das widerwärtige Ge⸗ ſchrei des Zentrums acl absurdum geführt, das es währ end des Wahlkampfes erhoben hatte, als durch den Hintriſt des Friedens angeblich ſeine Stellungnahme am verhängnisvollen 18. Dezomber gerechtfertigt ſchien. Wir ſind objektiv genug, weder den Frieden nech das Wiederaufflammen des Aufſtandes mit der Lage im Reſchstag vom 13. Dezember zu verbinden, denn hier handelt es ſich um Vorgänge post hoc und nicht propter hoc. Das hindert aker nicht, daß jetzt das unnatſonale und demagsogiſche Verhalten des Zentrums in bengaliſche Be⸗ leuchtung geſtellt iſt, Und nicht nur dieſe Sünde des Zen⸗ trums wird jetzt feſtgelegt— auch eine andere erhält nachträglich ihren Lohn. Durch die Schuld des Zentrums iſt der Bahnbau ber⸗ hindert worden. Jetzt iſt die Bahn deshalb erſt bis Keetmanshoop fertiggeſtellt; ohne die Intrigen des Zentrums wäre ſie jetzt fertig, wodurch die Bekämpfung der Aufſtändiſchen bedeutend erleichtert worden wäre. Glücklicherweiſe iſt der Weg bis Kertmanshoop gerade die 60 Kilometer lange Durſtſtrecke, die jetzt nicht mehe die Operationen unſerer Schutztruppen ſo unſäglich hindern kann wie früher. Die Rechnung, was die Herren Roeren uſw. dem deutſchen Volke gekoſtet haben und koſten können, wird dadurch ins Un⸗ ermeßliche geſteigert. Deutsches Reich. — Die ſozialdemokratiſchen„Hofgünger“) mahren ſich und ſie denken jetzt gar nicht mehr daran, ihren Gang zu Hofe zu beſchönigen und zu entſchuldigen, ſondern ſie rühmen ſich deſſen ſogar. So hat der ſozialdemokratiſche öſterreichiſche Reichstagsabg. Pernerſtorfer in einer Verſamm⸗ lich geſagt:„Wir werden, wenn wir es für unſere Zwecke klitzlich halten, auch zu Hofe gehen und auf der Straße demon⸗ ſtilieren; wir laſſen uns auch ferner kuſerlich⸗königſiche So⸗ gialdemokraten nennen, wenn die Krone nur das tut, was wir Sozialdemokraten von ihr verlangen.“— Aergerlch bemerkt dazu der„Vorwärts“:„Wir halten es für ausgeſchloſſen, daß ein Gang zu Hofe jemals den Zwecken der Sozialdemskratte nützlich ſein könnte. In der Rede Pernerſtorfers wird ja gerade darauf verwieſen, daß die Stellung der Krone im Wahlrechtskampfe nicht aus beſonderer Volksfreundlichkeit oder auf Grund ſozialdemokratiſcher Höflichkeiten für die Krone genommen wurde, ſondern einfach aus einer Zwangs⸗ lage entſprang.“ Ausland. (Die Macht der wahrhaftruſ⸗ ). Stolypins jüngſter Bericht ben Zaren, dieſer von Swinemünde zurückgekehrt war, ſoll wiederum den Beweis erbracht haben, wie ohnmächtig der Miniſter⸗ fräſident dem„Verband wahrhaft ruſſiſcher Leute“ gegen⸗ überſteht. Für eingeweihte Perſönlichkeiten iſt es aber ſchon längſt kein Geheimnis, welch große Rolle gerade die wahr⸗ haft ruſſiſchen Leute momentan am Zarenhofe ſpielen und wie außerordentlich ihr Einfluß auf die Politik der ruſſiſchen Jentralregterung iſt. ſein? Rußland. ſüſchen Leute“). 15 lung zu München unter dem Belfall der Verſammlung wört⸗ Iſt es doch den wahrhaft ruſſiſchen Leuten gelungen, einen un⸗ gemein ſtarken Rlickhalt am Zarenhofe zu gewinnen, der ihnen jederzeit die Möglichkeit gibt, nach Wunſch vorzugehen, und den Gang der Creigniſſe in Rußland noch gewiſſenloſer zu be⸗ Einfluſſen. tätigen„beſonderen Gruppe ruſſiſcher Staatsmänner“, die ſich die Aufgabe geſtelll haben, die Regierung nach einer ge⸗ wiſſen Richtung hin zu unterſtützen und ſcharf darauf zu ſehen, daß nichts verwirklicht wird, was dem autokratiſchen Rußland und dem ſelbſtherrlichen Zaren irgendwie Abtrag tun könnte. Da aber dieſe Gruppe, die als Erſatz für die ſeinerzeit ſo rührig geweſene„Sternkammer“ gilt, aus nur wenigen Per⸗ ſonen, zum Teil aus ſolchen aus der nächſten Umgebung des Zaren, beſteht, ſo überlaſſen ihre Führer die Entwicklung und Weiterverbreitung der Ideen und Beſchlüſſe dieſer Gruppe äſſi Als ſolche werden zu⸗ nächſt die„wahrhaft ruſſiſchen Leute“ angeſehen, deren Leiter ſich dazu erboten haben, nicht nur im europäiſchen Rußland, ſondern auch in Sibirien eine zweckdienliche Agitation zu ent⸗ wickeln, wogegen den wahrhaft ruſſiſchen Leuten gewiſſe Zu⸗ geſtändniſſe, wenn auch nicht ſofort, ſo doch in abſehbarer Zeit eingeräumt werden ſollen. Soll da noch wundernehmen, wenn ſich die„wahrhaft ruſſiſchen Leute“, falls ſie es wollen, gegen Stolypin auflehnen? So wie die Dinge jetzt liegen, kann man von dem„Verbande wahrhaft ruſſiſcher Leute“ alles er⸗ warten, auch wenn die ruſſiſche Regierung äußerlich „energiſch“ gegen dieſen aus dunklen Exiſtenzen beſtehenden und ganz Rußland terroriſierenden Verband vorgehen ſollte. — Daß gemeldet wird, daß in dem reorganifierten Reichsrat neuerdings die liberale Richtung ſtärkeren Einfluß gewonnen habe, hat neben geheimen Einflüſſen der anderen Art wenig zu beſagen. fälziſche Politik. Einen zahlenmäßigen Einblick in den Mißerfolg, den die vorjährige Weinernte der Pfalz brachte, gibt eine Zuſammen⸗ ſtellung des ſoeben erſchienenen 2. Teiles des Jahresbe⸗ richts der Pfälziſchen Handels⸗ und Gewerbekam⸗ mer in Ludwigshafen Danſch betrug die Geſamtmoſt⸗ menge nur 195 502 Hektoliter gegen 626 170, 651 559 und 391037 Hektoliter in den drei vorausgegangenen Jahren. Den größlen Ertrag ſeit 1880 hatte das Jahr 1896 mit 999 158 Hektoliteyn aufzuweiſen, den geringſten das Jahr 1880 mit nur 82 021 Hekto⸗ litern. Der Durchſchnittsertrag pro Hektar betrug im vorigen Jahre 12,6 Hektoliter gegen 40,1, 42,4 und 38,7 in den drei letztvorausgegangenen Jahren und gegen 78 7 Hektoliter im Re⸗ kordjahr 1896 aber nur 7,1 Hektoliter im Mißjahre 1880. Die Tabakernte lieferte 4023 567 Kilogramm gegen 4110 073, 4829 771 und 4141605 Kilogramm in den drei Vorfjahren, der Durchſchnittsertrag pro Hektar 201? Kilogramm gegen 2135, 2045 und 1698 Kllogramm, der mittlere Preis für je 100 Kllo⸗ gamm einſchließlich Steuer M. 93.72 gegen 80,50, 81,55 und 89,74, der Geſamtwert der Tabakernte M. 3 806 441 gegen 8 218 479, 3 895583 und 3 444 500 in den Jahren 1905, 1904 und 1903. 4* 8. Internationaler Sozialiſten⸗Kongreß. slil. Stuttgart, 18. Auguſt. Im großen Feſtſaale der Llederhalle fand heute vormittag in Gegenwart von etwa 3000 Perſonen die offizielle feierliche Eröffnung des Internationalen Sozialtſten⸗ Kongreſſes ſtatt. Am Tiſche des Präſidiums ſaß das inter⸗ nationale ſozialiſtiſche Bureau unter dem Vorſitz von Vander⸗ gelde und van Kol, den Präſidenten des letzten internationglen Kongreſſes in Amſterdam. Vandervelde begrüßte die„Citoyens et Citoyennes“ und erklärte den Kongreß für eröffnet, der nun⸗ mehr die Begrüßungsrede Bebels entgegennahm. Bebel trug einfachen Straßenrock und im Rock⸗ knopfloch das goldene Kongreßabzeichen auf rotem Grunde. Don⸗ nernder und nicht endenwollender Beifall begrilßte ihn, als er die Rednertribüne beſtieg. Er war anſcheinend ſehr bewegt, als er— zum erſten Male und zugleich an ſeinem Lebensabend — die rote Internationale auf deutſchem Boden willkommen hieß. „Partei⸗ und Kampfgenoſſen!“ ſo begann er.„Im Namen der deutſchen Partei heiße ich Sie in Deutſchland, in Stuttgart, willkommen und begeüße Sie aufs herzlichſte. Zum erſten Male halten wir in Deutſchland einen Internationalen Kongreß ab. Allerdings hatte die alte Internationale beſchloſſen, daß im Som⸗ mer 1870 in Mainz ein internationaler Kongreß ſtattfinden ſollte. Aber da kam der unglückſelige Krieg zwiſchen Frankreich und Deutſchland, und der Kongreß war nicht möglich. Aber er war auch in den nächſten Jehren unmöglich, denn das neue Deutſche Reich war kein Reich der Freiheit und des Rechts. Wir haben lange gewartet die Internatlonale vach Ichland ein⸗ Dieſer Rückhalt beſteht in der am Zarenhofe auf dem Poſten. zuladen. Und als wir die Einladung in Amſterdam ergehen ließen, da gab es manches Kopfſchütteln und manches Bedenken unter den ausländiſchen Genoſſen, ob es ratſam ſei, in Deutſch⸗ land zu tagen, das bis dahin inbezug auf bürgerliche Freiheit ſich nicht gerade des beſten Rufes erfreute. Wir haben es darauf ankommen laſſen, ob Deutſchland ſich vor der ganzen Kulturwelt blamieren wollte, indem es den Kongreß unmöglich machte. Freilich, nach Berlin zu gehen, hatten wir keinerlei Gelüſt. (Heiterkeit.) Unter den Augen des Fürſten Bülow und des Berliner Polizeipräſtdiums zu tagen, war nicht unſer Geſchmack. (Erneute Heiterkeit.) Was aber in Berlin nicht möglich war, iſt in Stuttgart gegangen.(Lebhafter Beifall.) Freilich, man konnte gegen Deutſchland als Kongreßland mancherlei Bedenken haben. Vor zwei Jahren noch, zur Zeit der unglückſeligen Marokkoaffäre, fetzte Fürſt Bülow alles daran, daß unſerem franzöſiſchen Parteigenoſſen Jaurss ver⸗ boten wurde, in Deutſchland zu ſprechen, wo er für den Völker⸗ frieden eintreten wollte. Bülow drohte ſogar, Jaurss ausweiſen zu laſſen.(Pfuirufe der deutſchen Delegtierten.) Genoſſen, ihr kennt ja die Sache. Warum ruft ihr Pfui?(Große Heiter⸗ keit.) Das war keine gute Introduktion zu dieſem Kongreß, umſoweniger, als auch die badiſche Regierung daraus lernte e Genoſſen Dr. Adler-Wien verbot, in Konſtanz zu ſprechen. Und wie behandelte die preußiſch⸗deutſche Regierung unſere ruſſiſchen Geroſſen? Fürſt Bülow bezeichnete ſie als Schnorrer und Verſchwörer. Das waren alles bedenkliche Momente. Wir haben es aber gewagtl, um mit Hutten zu reden. Und ich er⸗ hoffe ſegensreiche Arbeit für das internationale Proletariat von dieſem Kongreß. Die Internationale marſchiert! (Lebhafter Beifall.) Scheinbar macht die deu ſche Sozialdemokratie eine Ausnahme davon. Ich habe hier nicht auf die Gründe ein⸗ zugehen, die die unerwartete Auflöfung des Reichstags im letzten Herbſt herbeigeführt haben. Wir haben einen Wahlkampf zu beſtehen gehabt, wie er niemals ſeit dem Beſtehen des Reichs⸗ tags dageweſen iſt. Die bürgerlichen Parteien, die Regierungen, das Reich, die Einzelſtaaten, die Kommunalverwaltungen, ſie ſind alle in den Wahlkampf eingetreten. Sie haben einen Wahl⸗ kampf geführt, wie er nie in Deutſchland geführt worden iſt. Die Folge davon war, daß die deutſche Sozialdemokratie ihre Stimmenzahl von 3 000 000 auf 3 250 000 erhöhte.(Beifall.) Die Zahl der Mandate ging freilich von 79 auf 34 herunter, Man hat im Kaiſerſchloß zu Beryin von einem Niederreiten geſprochen.(Gelächter.)[Wir fühlen uns aber gar nicht nieder⸗ geritten.(Lebh. Beifall.) Dieſe 3 250 000 Männer, die jetzt hinter uns ſtehen, ſind eiſenhaft. Wir können uns auf ſie berlaſſen. Kein Feind kann ſie uns abwendig machen. Das iſt eine Armee der Propaganda, wie ſie nirgends zu finden iſt. Der Sieg unſerer Gegner iſt kein wahrer Sieg. Sie ſelbſt ſprechen von einem Jufallsſieg.(Sehr richtigl) Ein zweites Mal werden ſie uns nicht überrumpeln.(Beifall.] Wir warten nur darauf, die Scharte vom 25. Januar und 5. Februar wieder auswetzen zu können.(Lebh. Beifall der deutſchen Dele⸗ gierten.) Wir bedauern alle, daß wir vorausſichtlich erſt wieder 1912 in den Wahlkampf eintreter können. Wir ſind jetzt wleder Das haben die Nachwahlen und die Wahlen in Hamburg und Bayern gezeigt.(Lebh. Beifall.) Wenn man die Sozſaldemokratie für niedergeritten hält, warum weigest ſich Fürſt Bülow und ſein Herr dann, dem preußiſchen Proletariat zur Landtagswahl das allgemeine gleiche und direkte Wahl⸗ recht zu geben?(Lebh. Beiſall der Deutſchen.) Da könnte man je das Niederreiten von neuem verſuchen.(Heiterkelt). Wir gebey den Herren da oben das Wort, wo wir immer Gelegenheit haben, das Schwert zu ſchwingen, dort werden ſie uns finden. Die deutſche Sozialdemokratie iſt die alte geblieben. (Lebh., allſeitiger Beifall.] Die Inzernationale marſchlert! deute ſind bereits alle Erdteile hier vertreten. Bald werden es auch alle Staaten der Welt ſein. Hinter uns ſteh⸗ eine mäch⸗ tige, ſtolze Armee, die weiß, was ſie will. Sie in ihren Ideen und Zielen zu ſtärken, iſt die Aufgabe dieſes Kongreſſes. Ich heffe, daß dieſer Kongreß anders wirken wird, als eiwa die Internationale der Reglerungen, die ſich im Haag vereinigt hat. (Große Heiterkeit). Parteigenoſſen: Die Völker und Menſchheit befrejende In⸗ ternationale, ſie lebe hoch!(Stürmiſcher, anhaltender Beifall von äallen Seiten.) Als Bebel ſich umwandte, um nach ſeinem Platze zurück⸗ zukehren, vertrat ihm Roſa Luxemburg den Weg, indem ſie ihm enthuſiasmiert die Hände drückte, was Bebel mit großer Rührung erfüllte. Darauf betrat Frau Klara Zetkin in grüner Seidenbluſe und großem ſchwarzem Strgußenfedernhut das Podium, um die Rede Bebels ins Franzöſiſche zu überſezen. Auch ihr klang ſtürmiſcher Beifall entgegen jedoch hauptſächlich von den auslän⸗ diſchen Delegierten, da ihre engeren württembergiſchen, dem Re⸗ iſioni zuneigenden Parteigenoſſen ihr bekanntlich wegen Und wie ſoll es denn auch anders NNr— 7 DNN n Schließlich kamen auch einige Türkinnen auß den Häuſern, Waſſer vom Brunnen zu 5adeh Nur halb hatten ſie das Ge⸗ ſich berhüllt und wenn ſie mich auch etvwas ſcheu aublickten, ſo nahmen ſie doch ihre dunklen Schleier, die mehr einem Um⸗ ſchlagtuch gleichen, nicht vor das Geſicht. Ueber eins war ich beſonders erſtaunt. Ueber die Pflege der Nägel. Ich ſelbſt glaubte, ich könnte mich täuſchen, ſtand. Aber meine Begleiterin konnte mir beſtätigen, aufgrund Rkäherer Beſſchtigung, wie ſauber und wohlgeformt die Nägel der Türkinnen ſind. Sſe bemalen ſie ſogar. Die Türken auf Ada leh haben das Pripileg, eſnmal in der Woche ihre Wären zoll⸗ in Orſova anzubieten. Haupffächlich berkaufen ſie Zigaretten, bak und Zuckerwaren. Im Kaffeehauſe ſtellte ſich mir ſogar Maler bor, der mir kürkiſche Porträts zeigte; die er in ſchland verkaufte.„Deutſchland, herrliches Land, deutſcher r Freund der Türken“. Das waren ſo einige Brocken, ber die er verfligte. Sehr weit mußte er alſo in Deutſchland herumgekommen ſein. Dioch nun zu meinem heutigen Hauptthema, die Schwaben in Banat. Ibre Kolonien find 100 bis 150 Jahre alt. Die ede ſind eingewandert unter Maria Thereſta und ihrem Sobne, Kaiſer Igſef. In einſgen Städten, namentlich in der Hauptſtadt des Banats, Temesvar, in Werſchetz und Weiß⸗ kirchen ſind ſie älter. Temesvar iſt ſchon im frühen Mittelalter als faſt rein deutſche Siedelung gegründet worden. Das flache Land war in den Türkenkriegen ſtark verwüftet worden. Nur einige Rumänen und Serben hatten ſich gehalten. Neu ange⸗ ftedelt wurden, namentlich im Norden des Banats, hauptſächlich Deutſche, weil ſie ſich am beſten bewährten. Magvaren nahm man nicht, well ſie damals noch zu wild waren. So kommt es, daß es im ganzen Banat wie überhaupt in Südungarn, füdlich on Arad, Sßegedin und Maria Thereſiopel nur ſehr weni Magyaren gibt. Nur das ſtädtiſche Beamtentum ſſt magyoriſch. A ßerdem das deutſche ſtädtiſche Bürgertum, daß ſſich hat zagbariſteren laſſen. VFCVVVCVVV . da ich in einiger Entfernung ſind. 5 I der Kirche und des Staates magypariſiert. Bei den Evangeliſchen Doch wir laſſen vorläufig die Städte beiſeite, weil die Ba⸗ nater Schwaben, ebenſo auch die in der benachbarten Baeska, dem ſüdlichen Teile des Landes, zwiſchen Theiß und Donau— letztere 250000 Mann ſtark—, vor allem Londleute ſind. Sie ſind gekommen aus allen Teilen Süddeutſchlands, aus Bayern, Württemberg, Baden, Heſſen, Elſaß, Lothringen, Luxemburg, auch Thüringen. Weil die erſten aus Schwaben waren, hat ſich dieſer Name für den ganzen Menſchenſchlag eingebürgert. Man ſieht aber heute noch ganz deutlich an einzelnen Dorfnamen oder an den Straßennamen der Marktflecke, daß die Leute aus den verſchiedenſten Gegenden— wer kennt die Völker, zählt die Namen— zuſammengewürfelt ſind. Der Dialekt iſt ebenfalls nicht rein ſchwäbiſch. Es hat ſich etwas ausgeglichen gegen⸗ ſeitig. Aber die Einheimiſchen erkennen noch Zenau in der Ausſprache, aus welchem Dorfe die Betreffenden ſind. Auch franzöſiſche Lothringer hat man angeſtedelt. Man hat noch heute einige ganz franzöſiſche Ortsnamen. Man nennt die Leute von dort noch heute Franzoſen oder Welſche. Aber ſie haben ſich ſchon ſeit 30 oder 40 Jahren in der Generation voll⸗ ſtändig germaniſiert. Selbſt ihren Familiennamen geben ſie heute eine deutſche Schreibwelſſe, Dieſe Germaniſierung ging um ſo leichter, als dieſe Ortſchaften auch deutſche Anſtedler zählten und in kein deutſcher Umgebung lagen. Die Magyaren erinnern abe dieſe Dörfer noch gern an ihre franzöſiſche Ab⸗ kunft. In vielen Fällen iſt genau das Gründungsjahr des Dorfes bekannt. Auch die Gegend, woher man eingewandert iſt. Man hat in früberen Jahren zuweilen Briefe geßyechſelt mit den Deutſchen in der alten Heimat. Einzelne haben auch wohl eine Reiſe dahln unternommen. Aber Familienchroniken oder Dorf⸗ chroniken werden nicht gepflent. Die Bevölkerung iſt mit Aus⸗ nahme weniger Ortſchaften rein katholiſch. Und die Geiſtlichkeit iſt ſtark magvariſch geſinnt, well die Biſchöfe durchweg Magharen Ebenſo iſt die kathollſche Lehrerſchaft unter dem Einfluß iſt wenigſtens der Geiſtliche deutſch geſinnt. Auch der Lehrer hat an ihm eine Stütze. Im Intereſſe der Erhalteng des Deutſch⸗ tums iſt es gut, daß die Schwaben nicht beſonders klerikal ſind. Sie ſind nicht freigeiſtig, aber eine Einmiſchung des Geiſtlichen in die Politik lehnen ſie ſtreng ab. Sie ſollen ſich das mitunter ſehr barſeh verbltten. Nicht ſelten iſt es bereits zu Konflikten zwiſchen der Geiſtlichkeit und dem Volke gekommen. Sobald in den Kleinſtädten einige magyariſche Beamten vorhanden ſind, führen die Geiſtlichen magpariſche Predigten ein. Wenigſtens wechſelweiſe. Auch den Religionsunterricht, der in Ungarn von der Kirche getrennt iſt, erteilt die Geiſtlichkeit am liebſten magpariſch, auch wenn die Kinder ſehr wenig magyariſch ver⸗ ſtehen. Die Geiſtlichkeit unterſcheidet ſich hier ſehr zu ihrem Nachteil von der polniſchen in Preußen. In einzelnen Fällen haben energiſche Proteſte der Gemeinden die Geiſtlichkeſt zur Vernunft gebracht. In einem Falle trat aber infolge der Starr⸗ elt des Geiſtlichen die Gemeinde zum Proteſtantismus Üüher. Die Magyariſierungsbeſtrebungen haben in Ungarn begonnen; ſeit die Habsburger 1860 aus dem deutſchen Reiche hinaus⸗ geworfen waren und in dem ſog. Ausgleich 1867 Ungarn den Magyaren überlaſſen mußten. Aber unangenehm fühlbar iſt den Deutſchen, wenigſtens auf dem Lande, das Magyariſteren erſt ſeit 10 oder 12 Jahren geworden. Bis dahin waren die Dorf⸗ ſchulen faſt alle noch deinſch. Man hatte meiſt Kommunal⸗ ſchulen. Seit dieſer Zeit wurden die Schulen einerſeits aus allen möglichen Vorwänden heraus verſtaatlicht und damit voll⸗ ſtändig magyariſch. Anderſeits wurden auch die noch bleibenden Gemeindeſchulen magyariſtert. Höchſtens noch zwei Stunden wurden in den obern Klaſſen der Gemeindeſchulen deutſch unter⸗ richtet. Natürlich wurde dadurch die Unbildung großgezogen und die Kinder brauchten jahrelang, ehe ſie ſich an die fremde Sprache gewöhnten. Die deutſche Orthographie iſt bei dem dade Volk fürchterlich. Ich habe deutſche Briefe geleſen— daß Gott erbarm. Man mußte vieles geradezu erraten. Der mündliche Ausdruck r Wurden ſie Lehrer oder ſtudierten ſie, Mannheim, 19. Auguſt. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 3. Seite. ihres Radikalismus keine große Sympathie entgegenbringen. Bei Kraftſtellen Bebels ſteigerte ſie ebenfalls ihre Stimme, wo⸗ bei ſie ſich mehrmals überſchrie. Mit ſtürmiſchem Beifall begrüßt, nahm dann nochmals Vandervelde⸗Belgien das Wort. Seine Rede überſetzte die mit jubelndem Beifall und Hochrufen begrüßte Roſa Luxemburg ins Deutſche. Vandervelde gedachte der Lebensarbeit Bebels und Liebknechts und wies auf die Entwicklung des Sozialismus in der ganzen Welt hin. Im Reiche des Sozialismus gehe die Sonne nicht mehr unter. (Lebh. Beifall.) Glorreich ſei der Verlauf der ruſſiſchen Revo⸗ lntion. Sie ſolle das Präludium einer ganzen Serie von proletarif chen Revolutionen ſein.(Stürmi⸗ ſcher Beifall.) 14. Jahresverſammlung des Zeutralverbaudes von Ortskrankenkaſſen im Deutſchen Reich. Mannheim, 19. Aug. Vie heutige erſte Sitzung der Jahresverſammlung iſt ſo ſtark beſucht, daß ſich das Lokal als viel zu klein erweiſt und die Teilnehmer in drangvoll fürchterlicher Enge ſchwitzend beiſammen ſitzen. Als Vertreter des Miniſteriums iſt Herr Miniſterialdirektor v. Beck aus Karlsruhe erſchienen, vom Vezirksamte Herr Amtmann Dürxr, ſeitens der Stadt die Herren Bürgermeiſter v. Hollander, Stv. und Landtags⸗ abg. Vogel und Stadtrat Barber. Ferner ſind anweſend Serr Landtagsabg. Ihrig und Reichstagsabg. Hoch von Hanau, von der Reichskoinmiſſion der Krankenkaſſen Oeſter⸗ reichs Herr Niedholz⸗Wien. Eine Reihe von Eingeladenen, darunter Herr Baſſermann, ſind entſchuldigt. Der bereits geſtern Abend gewählte Vorſitzende der Jabresverſammlung Fräßdorf⸗Dresden, Vorſitzender der dertigen Ortskrankenkaſſe, eröffnete um 9½ Uhr die Tagung und begrüßt zunächft die Vertreter der erſchienenen Behörden und Korporationen. Das Beſtreben des Zentralverbandes ſet, die Sozialreform vorwärts zu bringen und ſie volkstüm⸗ lich zu geſtalten. Die Vertreter der Kaſſen, welche heute hier erſchienen ſind, ſtehen mitten im Leben, ſie kennen dje Bedürf⸗ niſſe der Verſicherten und wir dürfen wohl annehmen, daß die Stimme der Vertreter aus dem praktiſchen upgehört verhallt. Es iſt uns ſchon oft der Vorwurf gemacht worden, daß in den Ortskrankenkaſſen Parteipolitik getrieben wird. Ich weiſe dies hier ausdrücklich zurück und ich möchte darauf hinweiſen, daß gerade das gute Verhältnis zwiſchen Arbeitgeber und Arbeitnehmer innerhalb der Kaſſe auf den Avsgleich der Gegenſätze von beſtem Einfluß geweſen iſt. Jedermann ſoll ſeine politiſche Meinung zum Ausdruck brin⸗ gen an geeigneter Stelle, wir ſtehen aber auf dem Stand⸗ punkt, daß die Ortskrankenkaſſen nicht der geeignete Boden hierzu ſind. Die Krankenkaſſen ſind die wichtigſte Einrich⸗ tung der Sozialreform. Als einen Hauptgegenſtand der Bera⸗ tungen betrachtet der Redner die Regelung der Aerztefrage. Es ſolle nicht in die Kriegstrompete geſtoßen werden, ſon⸗ dern man hoffe, die Frage in befriedigender Weiſe zu löſen. Jch darf deshalb wohl die Hoffnung ausſprechen, daß unſere Tagung zum Wohle der Verſicherten und damit zum Wohle den Allgemeinheit ausſchlagen wird. Herr Miniſterialdirektor v. Beck ſpricht zunächſt ſeinen Dank für die Einladung zu der Tagung aus. Ich bin als Reſerent für das Krankenkaſſenweſen Ihrer Einladung mit großem Vergnügen gefolgt, er dürfe den Dank ausſprechen auck für das Bezirksamt Mannheim. Ich kann umſomehr meiner Freude über die Einladung Ausdruck geben, als es ſich um ein Arbeitsgebiet handelt, bei dem Staat und Selbſt⸗ bverwaltung in gleichem Umfange zu wirken beſtimmt ſind. In Ihrem Verband iſt nicht nur eine große Zahl Verſicher⸗ ter eingeſchloſſen, ſondern auch ein gewaltiges Stück ſozialer Arbeit. Ich möchte wünſchen, daß die heutige Tagung in jeder Beziehung befriedigend verlaufe und beiträgt zur wirk⸗ ſamen Ausgeſtaltung der ſozialen Arbeiterverſicherung. Ich hoffe, daß Ihre heutige Verſammlung beiträgt zum Aus⸗ gleich vorhandener Gegenſätze, zur Klärung ſchwebender Fragen und im Sinne und Geiſte unſerer Geſetzgebung wei⸗ terzuarbeiten. Ich heiße Sie nochmals auf badiſchem Boden herzlichſt willkommen. Herr Bürgermeiſter v. Hollander heißt die Erſchiene⸗ nent namens des verhinderten Herrn Oberbürgermeiſters, des Stadtrats und der Mannheimer Bürgerſchaft herzlich will⸗ kemmen, ſeiner Freude Ausdruck gebend, daß die vorjährige Heuptverſammlung Mannheim als Ort der diesjährigen Ta⸗ gung gewählt und in dem Kranz der Jubiläumsveranſtal⸗ tungen auch die Hauptverſanmlung der Ortskrankenkaſſen nicht fehlt. Den Verwaltungen der Ortskrankenkaſſen ſei es als beſonderes Verdienſt anzurechnen, daß durch die Behandlung aller großen politiſchen Fragen im Schoße der Ortskranken⸗ kaſten auch ihre Tätigkeit der Förderung derſelben dienlich iſt wenigſtens etwas beſſer. Natkslich iſt es der Jugend jetzt ſehr ſchwer, deutſches Empfinden zu erlangen. Die paar Lieder, die die Jugend in der Schule lernt, ſind magyariſch. Der deutſche Liederſchatz, der ſich von Mund zu Mund verbreitet, ſchwindet immer mehr zuſammen. Früher gaben wohlhabende Eltern die Kinder vielfach zum Tauſch an Magyaren. Aber die Sitte iſt abgekommen, weil die Magyaren kein rechtes Intereſſe mehr haben, ihre Kinder deutſch lernen zu laſſen. Neuerdings hat man ſogar faſt in allen Landgemeinden ſtaatliche Kindergärten errichtet, die die Kinder ſchon von der Mutterbruſt an, an das Magyariſche gewöhnen ſollen. Vor Gericht wird nur noch magyariſch verhandelt. Trotzdem das Geſetz vorſchreibt, daß die Richter deutſch kennen müſſen, ſo werden höchſtens noch Zeugen, die nicht magyariſch verſtehen, deutſch vernommen. Wer eine Klage hat oder einen Strafprozeß;, muß ſich entweder einen maghariſchen Advokaten nehmen, oder einen Dolmetſcher. Selbſt die letzteren ſind ſehr teuer. Wer einen ſolchen nicht bezahlen kann, iſt den magyariſchen Gerichten einfach ausgeliefert. Die ſchwäbiſchen Bauern ſagen, ſie ſeien von dieſen Magyariſierungsbeſtrebungen einfach überraſcht worden. Wo man die Schulen verſtaatlicht hat, hat man ihnen alle möglichen Verſprechungen gemacht, und dieſe hinterher nicht gehalten. Halb mit Liſt, halb mit brutaler Gewalt, ſind die Magyaren vorge⸗ gangen. Das Nationalgefühl ſchlummerte. Der Ausdruck „Shwaben“ war bei den Ungarn ein Spottname. In der Schule ſprach man von den Eingewanderten, als ob Deutſchland nur Geſindel nach Ungarn abgegeben hätte. Einen beſonderen Schmerz erlebten die Deutſchen, indem ihre eigenen Kinder, ſoweit ſie höhere Schulen beſuchten, ſich gegen ſie wandten. ſo wurden ſie in den ungsanſtalten ſo ſtark von magvariſchem Geiſte erfüllt, daß Magyparen fühlten denn als Deutſche. Auch Magparen leichter Karriere machen. Leben nicht war. Wir ſind dem Zentralverband auch in dieſer Beziehung Dank ſchuldig. Was das Verhältnis der Kaſſen zu den Aerz⸗ ten betrifft, ſo hegt Redner den Wunſch, daß außerhalb ein ebenſo friedliches Verhältnis zwiſchen Kaſſe und Aerzten her⸗ beigeführt werden möge, als es in Mannheim beſteht. In⸗ ſonderheit ſei im Intereſſe einer finanziellen Kräftigung der Krankenkaſſen zu wünſchen, daß die Beſtrebungen auf größere Konzentration der Kaſſe von Erfolg begleitet ſein möchten. Redner hofft, daß die Kongreßteilnehmer ein befriedigendes Gefühl über den Verlauf des Kongreſſes und einen freund⸗ lichen Eindruck von der Stadt Mannheim mit nach Hauſe nehmen werden. Herr Reichsrat Wiedholz⸗Wien exemplifiſiert in ſeiner Anſprache von den deutſchen auf die öſterreichiſchen Kranken⸗ kaſſenfürſorge. Von ſo günſtigen Verhältniſſen wie in Deutſch⸗ land könne er aus Oeſterreich nicht berichten. Die Reichskom⸗ miſſion für die Krankenkaſſen beſteht jetzt fünf Jahre und es ſind ihr 1 Million Mitglieder einverleibt. In Oeſterreich hegt man nicht die Sympathie für die Krankenkaſſen wie im Deutſchen Reich. Wir werden in derſelben objektiven Weiſe wie Sie hier insbeſondere den Ausbau der Krankenverſicherung verſuchen. Die Feſtſtellung der Präſenzliſte ergibt die Anweſenheit von 332 Delegierten, die 143 Kaſſen und 18 Verbände vertreten, außerdem wohnen 20 Gäſte den Verhandlungen an. Aus der Mitte der Verſammlung wird der Wunſch geäußert, in Hinſicht darauf, daß die Anweſenden doch alle hygieniſchen Beſtrebungen huldigen, dieſelben gerade an ſich in die Tat umzu⸗ ſetzen und an Stelle des zu kleinen Lokals den Roſengarten für die Abhaltung der 5. Verſammlung zu nehmen. Demgegenüber verweiſt der Vorſitzende darauf, daß ein Saalwechſel ſich ſchwer vor nen laſſen würde, namentlich da die Mannheimer Ortskrankenkaſſe den Saal in dem die Tagung ſtattfindet, auf die Kongreßtage gemietet habe. Es wird hierauf in die Tagesordnung eingelreten. 1. Bericht der geſchäftsführenden Kaſſe über die Tätigkeit im abgelaufenen Geſchäftsjahre, die Auswahl von Rechtsan⸗ wälten auf Grund des Beſchluſſes zu Punkt 7 der vorjährigen Verſammlung und die Wahl der Kaſſenvertreter zu den Bezirks⸗ ämtern. Referent hierzu iſt Herr Verbandsdixektor Heſſe⸗ Dresden. Bei Uebernahme der Verbandsgeſchäfte durch die Ortskran⸗ kenkaſſe Dresden im Sepiember 1903 belief ſich die Zahl der Ver⸗ bandskaſſen und Kaſſenverbände auf 90. Zugetreten ſind 1903.—04 33, 190405 40, 1905—06 42, 1906—07 30, zuſammen 235 Kaſſen und Verbände mit 4 Millionen Mitgliedern. Nach den Mittei⸗ lungen des Kaiſ. ſtat. Amtes waren bei einer Bevölkerung von rund 0 Millionen im Jahre 1904 11 418 446 Perſonen gegen Krankheit verſichert, das ſind 192 von je 1000 Perſonen der Ge⸗ ſamtbevölkerung. Der Unfallverſicherung unterlagen 18 876 000 gleich 309 pro Tauſend, der Invalidenverſicherung 13 756400 gleich 232 prg Tauſend. Im Jahre 190, 912 Kranken⸗ kaſſen tätig und zwar: 8194 Gem.⸗K 4692 Orts.⸗K.⸗K. mit 5 387 967 Per mit 2693 Perſonen, 672 Innungs⸗Kr.⸗K. 176 Knappſchafts⸗Kr.⸗K. mit 707726 Perſonen bene oder landesrechtliche.⸗K. mit 37 374 Mit den Ortskrankenkaſſen verſicherten Perſonen machen Hälfte aller Krankenverſicherten aus, von denen ſich wieder ca. 46 dem Zentralverband anſchloſſen. Vorſ. Fräßdorf verweiſt auf die Beſtrebungen der Kaf⸗ ſen und Kaſſenverbände, daß die Delegationskoſten von Mit⸗ gliedern auf Koſten der Kaſſe erfolgen dürfen. Eine große Zahl von Landesregierungen haben in dieſer Beziehung dem Drängen der Kaſſen nachgegeben, andererſeits bereiten aber die Aufſichts⸗ behörden die größten Schwierigkeiten. Der Redner ſchlägt vor, die Verſammlung wolle beſchließen, daß die Unterberbände in gleicher Weiſe wie die einzelnen Kaſſen bei ihren Regierungen dahin vorſtellig werden, daß die Koſten zu Delegationen auf die Kaſſe übernommen werden dürfen. Die geſchäftsführende Kaſſe wird beauftragt, in gleichem Sinne beim Reichsverſicherungsamt vorſtellia zu werden. Nach kurzer Debatte wird demgemäß beſchloſſen. 2. Das Verhältnis der Krankenkaſſen zu den Aerzten. Hierüber referiert Herr Albert Kohn⸗Berlin. Seit dem Jahre 1904 ſei die Aerztefrage nicht mehr zur Ruhe ge⸗ kommen. Nicht weil die Sache der Aerzte eine gerechte geweſen, ſei der Kampf gegen ſie an Gunſten ausgefallen, ſondern weil die Regierung für ſie Partei genommen und die Krankenkaſſen zum Frieden zwang. Wolle man 5* an der Tätigkeit der Aerzte Kritit üben, ſo könne man ſagen, nichts ſei mehr von ihnen vernachläſſigt worden als die hyieniſche Erziehung. In langen, zumteil ſehr intereſſanten Ausführungen beſchäftigte ſich dann der Redner mit der von den Aerzten er⸗ ſtrebten freien Aerztewahl, die er geradezu als den Ruin für manche Kaſſen bezeichnet. Es ſei eine Binſenwahrheit, daß bei einer freien Aerztewahl an die Kranken auf ihr Verlangen immer mehr Medikamente verlangt werden als ſonſt und ſogar Medi⸗ kamente welche direkt für ſie ſchädlich wirken kEnnen. Der Arzt füge ſich eben dem Willen des Kranken, da dieſer bei einer freien Aerztewahl ſchließlich zu einem andern geht, der ihm ſicher das was er haben will verſchreibt. An hand einer ganzen Reihe von —————— Es iſt erklärlich, daß der deutſche Bauer ſchließt, gegen die magypariſche Regierung in zu treten. Dann aber hat der Banater geht es gut. Faſt alle deutſchen Ortſchaften machen auf dem fetten Boden einen äußerſt behäbigen Eindruck. Ich habe Dörfer geſehen, die haben in ihrer Mitte Plätze mit Parkan⸗ lagen. Haben auch die Deutſchen Vorbildliches geſchaffen, mehr als die andern Nationalitäten, ſo haben ſie doch mit den Ma⸗ gharen zuſammen ſeit 100 und 150 Jahren dieſelbe Geſchichte. Sie haben an der Seite der Magyaren 1848 gegen die reak⸗ fionäre deutſch⸗öſterreichiſche Regiment für die Freiheit gekämpft. Das alles muß man bedenken. Die Magyaren ſuchen auch durch olle möglichen Schikanen jede Regung deutſchen Geiſtes zu er⸗ ſticken. In der letzten Zeit aber haben die Schaben angefangen, ſich zur Wehr zu ſetzen. Die deutſche Geſinnung iſt bisher vor allem gepflegt worden in den Geſangvereinen, die auf den meiſten Dörfern vorhanden ſind. Nur wenige haben magyariſchen Geiſt eindringen laffen. Auch die Schützenvereine in den Städten ſind meiſt noch gut deutſch. Dann beſitzen ſehr viele Dörfer deutſche Leſevereine. Bei der letzten Reichstagswahl haben in einem Bezirke die Deutſchen einen bewußt deutſch⸗ungariſchen Kandidaten aufgeſtellt. Noch mit negativem Erfolge. Als Vaterlandsverrat hat man dies Vorgehen gebrandmarkt. Aber in drei Ortſchaften haben die Gemeindevorſtände ſich bereit er⸗ klärt, lieber von ihren Aemtern zurückzutreten, als von dieſem ſog. Vaterlandsverrat zu laſſen. Bei den nächſten Wahlen wer⸗ den zahlreiche deutſche Kandidaten aufgeſtellt werden. Eine Or⸗ ganiſation iſt im Entſtehen. In dieſem Frühjahr iſt die deutſch⸗ ungariſche Volkspartei gegründet worden. Von dieſer in der nächſten Briefe. Hermann Köſch den verſchiedenen Orten zu ihren nicht leicht ſich ent⸗ Oppoſitionsſtellung Der Deutſche iſt leider an ſich zu wenig Demokrat. Deutſche in Ungarn eine Heimat gefunden, in der er es zu Glück und Wohlſſtand gebracht hat. Auch dem Berichten führt Redner den Nachweis, daß die Arzneikoſten dieſer Kaſſen von Jahr zu Jahr ganz erheelich unter der freien Aerzte⸗ wahl geſtieglen ſind. In Mannheim ſind ſie von M..75 im Jahre 1905 auf.19 im Jahre 1906 auf den Kopf der Kaſſen⸗ mitglieder geſtiegen. Eine große Anzahl Rechenſchaftsberichte zeigen aber auch unter der freien Aerztewahl eine Steigerung derrn Krankheitstage und des Krankengeldes. Werde zur Begrün⸗ dung des Vorgehens der Aerzte gegen die Kaſſe auf die zuneh⸗ mende Proletariſierung des Aerzieſtandes hingewieſen, ſo ſeien nicht die geringen Honorare der Kaſſe ſchuld anderſelben, ſondern der Andrang zu dem Studium der Medizin auf den Univerſitäten und der Zuſtrom der Aerzte gerade dorthin, wo die freie Aerzte⸗ wahl beſteht. Wenn Friedemann immer den Generalſtreik als das Allheilmittel empfehle, ſo könne er dieſen ja im Intereſſe der Aerzte einmal jetzt in die Tat umſetzen. Der Redner empfahl zum Schluſſe die Annahme folgender Reſolution: Die 14. Jahresverſammlung des Zentralverbandes von Orts⸗ krankenkaſſen im Deutſchen Reiche erklärt: Eine durchgreifende Neuordnung des Apothekenweſens iſt durch die ſeitherige Entwicklung zur unabweisbaren Notwendig⸗ keit geworden. Sie erklärt ſich bereit, mit allen Kräften bei einer ſolchen mitzuwirken und ſieht ſich hierzu nicht nur als größter Arzneizahler berechtigt, ſondern auch deswegen, weil ſie unter den gegebenen Verhältniſſen die gegebenen, ſachkundigen Vertreter der geſamten Arzneikonſumenten überhaupt ſind. In dem vom Reichsamt des Innern bekannt gegebenen Ent⸗ wurf eines Reichsapothekengeſetzes vermögen wir eine Löſung der Apothekerfrage nicht zu erblicken. Als einzige, den Intereſſen der Allgemeinheit dienliche Form des Apothekenmonopols iſt— unter Wegfall auch der verkäuflichen Privilegien und Realkonzeſſionen — die Kommunalapotheke zu bezeichnen. Zur Crreichung dieſes Zieles erſcheint die Ablöſung der Idealwerte unter Zuhilfe⸗ nahme des Staatskredites unumgänglich; die reine Perſonal⸗ konzeſſion kann höchſtens als ein Uebergangsſyſtem zur Kom⸗ munaliſterung des Apothekenweſens in Betracht kommen, ſofern geſetzliche Garantien dafür gegeben werden. Wir verurteilen an dem borliegenden Regierungsentwurf, daß derſelbe eine Reihe polizeilicher und behördlichre Reglemen⸗ tierungen vorſieht, die den heutigen Rechtsbegriffen zuwider⸗ laufen und überflüſſig erſcheinen. läßt der vorltiegende Entwurf, von der Form 3 ganz abgeſehen, eine wirkliche durchgrei⸗ Wir erklären es für unerläßlich, daß unter Weafall aller diskretionären Befugniſſe von Behörden und von Verordnungsfreiheiten der Einzelſtaaten ein Apothekengeſetz mit umfaſſen und einheitlich regeln muß: 1) Regelung der den Apotheken vorbehaltenen Mittel, der Vorſchriften über die Arzneiſtoffe, die jede Apotheke führen muß, durch das Geſetz. 2) Vorſchrift, daß der Taxkommiſſion zur Feſtſtellung der Preiſe cte. Delegierte der Krankenkaſſen anzugevören haben 3) Recht für Gemeinden, Aerzteorganiſationen, Krankenkaſ⸗ ſen und Apothekenkonzeſſionsanwärter im Verwaltungsſtreitver⸗ fahren über die Errichtung neuer Apotheken entſcheiden zu laſſen. 4) Feſtlegung des Zwanges für die Apotheker, jedes ordnungs⸗ mäßige ärztliche Rezept auf Kredit ausführen zu müſſen, ſofern durch Hinterlegung eines Vorkchuſſes bei einer amtlichen Be⸗ hörde Sicherheit zur Zahlung gegeben iſt. 8 5) Regelung betrefßs der Abgabe fabrikmäßig hergeſtellter Spezialitäten in einer der techniſchen Entwicklung entſprechenden Andererſeits des Konzeſſionsſyſte fende Regelung ver Jorm 5 Nach längerer Tiskuſſion wurde die Reſolution einſtimmig angenommen. 0 Darauf wurde in die Mittagspauſe eingetreten. 8 Aus Stadt und Landk. * Mannheim, 19. Auguſt 1907. Verband deutſcher Schuhwarenhändler. Heute vormittag 9 Uhr wurden die Beratungen wieder aufgenommen. Herr Syndikus Rechtsanwalt Bielſchowesky⸗ Berlin referierte über„Vorſchläge zur Bekämpfung der Schädig⸗ ungen durch die Partiewarengeſchäfte und Ramſchbazare“. Der Schaden, der den reellen Schuhwarenhändlern durch dieſe Ge⸗ ſchäfte entſtehe, ſei ein ganz enormer. Es ſei außerodentlich ſchwer, dieſen Geſchäften gerichtlich beizukommen. Die Klagen über dieſe Schädigungen amBaume des reellen deutſchen Schuhwarenhandels ſeien aus allen Gauen Deutſchlands gleich. Bei der Bekämpfung derartiger Geſchäfte müſſe vor allem die Axt am Titel dieſer Ge⸗ ſchäfte angeſetzt werden. Man müſſe die Leute, die ſich als Par⸗ tiewarenhändler ausgeben, genauer anſehen, zb ſie überhaupt auch Partiewaren führen. Auch dem Auktionsunweſen müſſe be⸗ jondere Aufmerkſamkeit geſchenkt und energiſch zu Leibe gegangen werden. Die Auktionen ſollten durch Reichsgeſetz einer Steuer und einer behördlichen Genehmigung unterworfen werden Redner reſumierte am Schluſſe ſeiner mit lebhaftem Beifall a genommenen Ausführungen ſeine Vorſchläge zur Bekämpfung der Schädigungen durch die Partiewaren⸗Geſchäſte und Ramſch⸗ bazare dahin zuſammen: Energiſche Anwendung des Geſetz zur Bekämpfung des unlauteren Wettbewerbs, Aufklärung Publikums, daß es in dieſen Geſchäften ſchlecht kaufe und ſe beraten ſei, wenn es zu dieſen Häuſern gehe. Ferner die Fabrikanten die Mahnung gerichtet werden, an derartige Ge Des weiteren müſſe eine reie 11 5 'och 2. Der Verband Dwar ikanten und Groſſiſ 4. Seite General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 10. Auguſt reichsgeſetzliche Regelung des Auktionsweſens für bringend er⸗ forderlich. Insbeſondere iſt es nötig a) daß Auktionen einer Steuer unterworfen werden, b) daß Auktionen nur mit behörd⸗ licher Genehmigung ſtattſinden dürfen, e) daß Auktjonen polizei⸗ lich überwacht werden können, a) daß gewerbsmäßige Auktions⸗ käufern der Zutritt und das Mitbieten bei Aultionen unterſagt werden darf. Nach Beſprechung der vorliegenden Interpellationen von Frankfurt a.., Berlin, St. Johann a. S. und Dortmund ſo⸗ wie des Punktes„Verſchiedenes“ wurden die offiziellen Beꝛa⸗ tungen des Verbandstags mit Worten des Dankes und mit einem Hoch auf den Verband ſowie mit dem Wunſch auf ein ſröhliches Wiederſehen auf dem nächſten Verbandstag in Berlin geſchloſſen. — — Die Ausſtenung war am geſtrigen billigen Sonntag von insgeſammt 44 000 Perſo⸗ nen beſucht, darunter befanden ſich 18 030, welche Tageskarten ge⸗ löſt hatten. *Abmarſch ins Mandver. Oie beiden hieſigen Bataillone des Grenadier⸗ehigiments Nr. 12 werden am Mittwoch vormittag 9 Uhr ins Manöver abrücken. * Falſche Zwanzigmarkſtücke ſind im Umlauf. Die Polizei verhaftete in Nürnberg die Falſchmünzer, drei Mechaniker, und be⸗ ſchlagnahmte bei ihnen rund 800 Falſtfikate, ferner Matrizen und ſonſtige Falſchmünzapparate. Die Falſifikate tragen da Bildnis Kaiſer Wilhelms II. und die Jahreszahl 1895 und ſind mit dem Münzzeichen K verſehen. Sie fallen durch ihre gelbe Farbe auf. *Zur Bezeichnung ron„Mark“ wird nach Beſchluß des Bundesrats erneut in Erinnerung gebracht, daß das Wort„Mark“ in ſeiner Abkürzung durch ein großes lateiniſches/ ohne jeden Zuſatz, Punkt oder Komma, zu ſchreiben iſt; alſo weder Mk., M. oder anders. Dieſe Vorſchrift iſt bei der Ausſtellung von Wechſeln, Schecks, Kreditbriefen ete. beſonders zu beachten. *Vom der Rheinſchiffahrt. Auf ſeiner erſten Bergfshrt be⸗ Hriffen iſt zur Zeit der neue eiſerne Schleppkahn„Fendel Nr. 610. Der Kahn, welcher auf der Schiffswerft zu Millingen erbaut iſt, beſitzt eine Länge von 65 Metern, eine Breite von acht Metern und kann 16320 Zentner laden. Er befindet ſich im Anhange des Schleppdampfers„Fendel Nr. 5“ und iſt hauptſächlich zur Fahrt nach Baſel beſtimmt. Unfall eines Mannheimers im Schwarzwald. Aus Neu⸗ ſtaa d t i. Schw. wird der„Frankf. Ztg.“ gemeldet: Heute Vormittag iſt Architekt Mükler aus Mannheim bei einer Automobilfahrt berunglückt. Die Bremſe verſagte. Das Automobil iſt zerſtört. Müller erlitt einen Armbruch und ſein Fahrer einen Hüftenbruch. Ein ſchwieriger Indizienbeweis. Vor eine verantwortungs⸗ bolle Aufgabe ſahen ſich Richter und Schöffen am Samskag in einer Verhandlung gegen einen vielfach und ſchwer vorbeſtrafken Ange⸗ klagten, den Taglöhner Adam Steck von hier, geſtellt. Vei einem Streit am 2. Dezember nach einer närriſchen Sitzung in der Wirt⸗ ſchaft zum„Diamant“ ſoll er als ganz Unbeteiligter vor der Wirk⸗ ſchaft meuchlings an die Gruppe Streitender berangatreten und über die Schultern derſelben hinweg dem Schloſſer Ludwig Vogt einen Stich in die linke Kopfſeite verſetzt haben. Der Stich war mit ſolcher Wucht geführt worden, daß der Geſtochene ſofort be⸗ wußtlos zuſammenſtürzte. Es waren 21 Zeugen geladen. Sie wurden alle vernommen, aber nur der Anwaltsgehilfe Holler hat geſehen, daß Steck einen hiebartigen Stoß in die Gruppe führte und in demſelben Moment auch ſchon Vogt zuſammenſtürzte. Steck ergriff ſofort die Flucht. Ein Meſſer und den Vorgang des Stechens ſelbſt hat Holler nicht geſehen. Da der Angeklagte dem Antrage des Amtsanwalts entſprechend bei einer Ueberführung— er leugnet Hhartnäckig die Tat— zwei Jahre zu gewärtigen hat, ſo ſah ſich das Gericht bei der Schwere der Verantwortung veranlaßt, die Sache noch einmal zu vertagen zwecks Ladung eines weiteren Zeugen, der mit Steck im Gefängnis ſaß und zu dem er geſagt haben ſoll, er haben einen„gegiekſt“. Aus dem Schöffengericht. Wegen Gefährdung eines Eiſen⸗ hahntransportes hatte ſich am Samstag der Fuhrmann Ludwig Lulei von Feudenheim vor dem Schöffengerichte zu verantworten. Am 28. Mai v. J kreuzte er mit einem zweiſpännigen Flaſchen⸗ bierwagen der Eichbaumbrauerei an den Kaſernen des Gleiſe der gzur Materialienanſchüttung für den Straßenbau dienenden Feld⸗ bahn. Der Führer des Zuges will das Läutewerk angeſtellt haben, der Fuhrmann bemerkte aber nicht den herankommenden Zug— ein furchtbarer Krach und in Scherben lagen zirka 1500 Flaſchen, gußerdem waren beide Pferde an den Beinen verletzt, zum Glück nicht erheblich. Menſchen waren nicht zu Schaden gekommen, Trotz⸗ dem der Schaden das Fuhrwerk traf und nicht die Feldbahn, wurde der Fuhrmann wegen Gefährdung eines Eiſenbahntransportes 1065 Anklage geſtellt. Er hatte ſofort nach dem Unfalle Anzeige boyn dem Vorfalle erſtattet, die Polizei reagierte aber nicht darauf. AUnd als die Eichbaumbrauerei Schadenerſatzklage gegen die Eiſen⸗ bahngeſellfchaft erhob, kam dieſe mit einer Anzeige gegen den Fuhr⸗ mann, der die Staatsanwaltſchaft ſofort ſtattgab. Ein Zeuge be⸗ bauptete in der Verhandlung, es ſei bon dem Lokomotivführer kein Warnungszeichen gegeben worden, ſonſt hätte er es hören müſſen; nur einen Moment vor dem Zuſammenſtoß habe die Maſchine einen grellen Pfiff getan, als es zu ſpät geweſen ſei. Die Verhandlung endete ſchließlich mit der Freiſprechung des Angeklagten. Die Ver⸗ bandlung ergab, daß die Vorſchriften der Betriebsordnung für die Nebenbahnen durchaus nicht ausreichend ſind zur Wahrung der öffentlichen Sicherheit. Nach dem ganzen Eindruck, den man aus der Verhandlung gewann, erſcheint es überhaupt ſehr merkwürdig, aß in dieſem Falle die Staatsanwaltſchaft Anklage gegen den FJuhrmann erheben konnte.— Ein billiges Fahrrad erſtand ſich der Taglöhner Joſef Sigg aus Jettſtädt. In Schaffhauſen in der Schweiz ſah er ein Rößlein ſtehen und ſchwapp hatte er es von der Kette geriſſen. Mit demſelben gondelte er durch die Schweiz und ſtattete dann dem Badener Lande einen Beſuch ab. Hier machte die Polizei der Fahrt ein Ende. Sie hatte in dem„Tourenfahrer“ einen internationalen Fahrradmarder erſten Ranges erwiſcht. Das chöffengericht ſprach ihn auf 10 Wochen hinter Schloß und Riegel, r Wochen der Unterſuchungshaft werden abgerechnet. An Laurdfriedensbruch grenzte ein wüſter Skandal, der ſich 29. April in der Wirtſchaft von Theodor Deutſch, J 3, 1, ab⸗ ſpielte. Eine Rotte von Oftersheimer Burſchen, die Taglöhner ldam und Joſef Vobis, Jakob Braun, Georg Frey, Jakob Sta udt und der Taglöhner Karl Wacker von Plankſtadt kamen n dem genannten Montage zunächſt in die Wirtſchaft von Johann 8 er, H 2, 11, und machten ſich durch Singen, Johlen und Wälzen in der Wirtſchaft derart läſtig, daß der Wirt die Polizei olen mußte, weil ſie ſich nicht gutwillig entfernten. Inzwiſchen inſultierten ſie einen in der Wirtſchaft Pfeiffers befindlichen Wirt namens Wilhelm Siegler. Obſchon ſie mehreremale dem Wirt Pfeiffer herausfardernd zugerufen hatten:„Hor doch die Polizei“, gzogen ſie es doch vor, mit derſelben keine Bekanntſchaft zu machen und entfernten ſich, ehe das Polizeiaufgebot erſchien. Von der Wirt⸗ ſchaft Pfeiffer zogen ſie zu der Wirtſchaft von Theodor Deutſch in .8, 1. Die Art wie ſie ſich hier von vornherein aufführten, ließ rauf ſchließen, daß ſie nur gekommen waren, um ihrer Luſt nach Roheitsakten zu fröhnen. Auch hier brüllten ſie wie die Tiere. Der Wirt war nicht imſtande, etwas gegen ſie auszurichten, auch er nüßte nach der Polizei ſchicken. Einer ſagte zu ihm: Wenn Du keine Arbeiter willſt, ſauf Deine Brühe ſelber] Den als Gaſt rühig ſein Bier trinkenden Möbelpacker Daniel Reißler apoſtrophierte Vobis ohne jeden Anlaß mit dem Worte Dickkopp und als ſich die Ungezogenheit in ruhigem Tone verbat, da flog ihm dert, ein Bierglas an die linke Schläfe, daß ihm das Blut über das Geſicht herunter ſchoß. Die Kollegen Reißlers waren in der Nähe mit einem Umzuge beſchäftigt, auf Benachrichtigung durch einen Kellner von dem Vorfalle rückten ſie durch die Hintertüre ge⸗ ſchloſſen zum Kampfe gegen die wüſte Geſellſchaft vor, die ſich ſchon mit Wurfgeſchoſſen verſehen hatte. Mit einem Hagel von Bier⸗ gläſern, Bierplättchen und Flaſchen eröffnete die Bande das Bom⸗ bardement gegen die Möbelpacker. Alle an den Wänden hängende Gegenſtände wurden demoliert und als dieſe modernen Hunnen keine kleinen Wurfgeſchoſſe mehr hatten, verſuchten ſie ſogar die Tiſche und Stühle gegen die Möbelpacker zu ſchleudern, Aber ſie waren ihren Gegnern doch nicht gewachſen. In wenigen Minuten hatten die Möbelpacker Gg. Gaber, Albert Zoller, Karl Friedr. Nes⸗ hatten ſaubere Arbeit gemacht, einer lag ſogar ohnmächtig auf der Straße, Nesgen, einer der Möbelpacker, befand ſich mit unter den Angeklagten. In der Hitze des Kampfes hatte er dem Joſef Vobis eine Bierflaſche auf den Schädel geſchlagen und ihn erheblich ver⸗ letzt. Die Angeklagten ſind zum Teil erheblich vorbeſtraft, ſie ſind die„CEreme“ bon Oftersheim. Es tverden verurteilt: Adam Vobis mit einer vom Schöffengericht Schwetzingen gegen ihn erkannten Strafe von 3 Monaten zu 5 Monaten 1 Woche Gefängnis und 20 Tagen Haft, Joſef Vobis zu 4 Monaten 1 Woche Gefängnis und 6 Tagen Haft, Jakob Braun, Georg Frei und Karl Wacker zu 15 Tagen Gefängnis und 2 Tagen Haft, Jakob Staudt mit Einrech⸗ nung einer vom Schöffengericht Schwetzingen gegen ihn erkannten Strafe von 3 Monaten zu 5 Monaten 1 Woche Gefängnis und 2 Tagen Haft, Karl Friedrich Nesgen wird freigeſprochen, da bei ihm Notwehr angenommen wurde. Sport. Fraukfurter Pferderennen. Klaſſe. 4500 M. 2200 Meter. 1. C. v. Lang⸗Puchhof. und A. v. Schmieder's Rojeſtwensky(Boardmann), 2. Weinberg's Ignis Rojeſtwensky führte ſtets und gewann leicht mit 1 Länge. Totaliſator⸗Handiegp. 5000 M. 1400 Meter. 1. U. von Oertzen's Ante portas(Yoomans), 2. Dr. J. v. Bleichröder's Huckebein Weatherdon), 3. Mr. Bay's Frithſof Burns). Mit 1 Länge gewonnen ebenſo weit zurück das drilte Pferd. Boulanger nach 2 Längen Vierter. 51:10; 17, 19, 15:10. Landgrafen⸗Rennen. Stgatspreis 10000 M. 1. Weinberg's Horizont II(Shaw), Frhrn. Ed. (Lewig), 3. Pafheiſer's Liebling(Burns). Roſenberg⸗Jagdrennen. Ehrnnpreis und 4000 M. 4000 Meter. 1. K. v. Tepper⸗Laski's Trani(Herr v. Walſenberg), 2. H. Schulze's Uſeful Member(Lt. Fürft Wredeſ, 8. Frhrn. v. Buddenbrock's Contraband(Beſ.). 20:10, 13, 14, 21:10. 1400 Meter. 1. W. Thie⸗ Verloſungs⸗Handicap. 5000 M. de's Gajus(Lewis), 2. P. Packheiſer's Aſter(Korb) 3. Friot's Phöbus Ehrenpreis und 4000 M. 4000 (Cleminſon). 99:10, 19, 12, 17:10. Hohenzollern⸗Jagdrennen. Meter. 1. Lt. Meyer's Vers(t. Zeltmaun). Ferner: Kirſchblüte, Meraiot, die refüſierten. 82:10. Forſthaus⸗Hürdenrennen. 3000 M. 2800 Meter. 1. A. Rupprecht und A. v. Köppen's Bel Priſon(Herr v. Waflenberg), 2. M. Schmidt⸗Schröder's Feuerzauber(Et. Fürſt Wrede), 3. H. Krämer's Elſterſtein(Oblt. v. Platen). 35: 10. Meiſterſchaftsrudern von Europa. Der Kongreß des inter⸗ nationalen Ruderverbandes tagte am 18. d. vormittags in Straß⸗ burg. Gregoire, der Vertreter der Federation, berichtete über die Ausſchußſitzungen in Frankfurt, wobei die Ausſichten wegen Vei⸗ tritts des Deutſchen Ruderverbands in den internationalen Ruder⸗ verband als günſtige bezeichnet wurden. Trotzdem verbot der deutſche Verband die Beteiligung des Straßburger Rudervereins„Stella“ an den Regatten.— Die Meiſterſchaften von Europa, die nachmittags im Rheinhafen Kehl ausgefahren wurden, hatten fol⸗ gendes Reſultat: Vierer mit Steuermann: 1. Royal Sport Nauti⸗ que de Gand, 2. Societa Chriſtoforo Colombo⸗Pavia, 3. Emulation Nautique Boulogne, Skiff: 1. Société Nautique Baſſe⸗Seine⸗ Paris, 2. Cerele des Regates⸗Brüſſel, 3. Societa Rowingelub Mailand. Zweiter mit Steuermann: 1. Rohal Sport Nautique de Gand, 2. Socfeta Lario⸗Como. Doppelſkuller: 1. Societa Rowing⸗ elub⸗Mailand, 2. Cercle des Regates⸗Brüſſel, 3. Rowingelub⸗Mül⸗ hauſen, 4. Soeiste'Encouragement⸗Paris. Achter: 1. Rohalelub Nautique de Gand, 2. Reale Societa Anjene⸗Rom, 3. Emulation Nautique de Boulogne et Socicté Nautique'Amiens. Von Tag zu Tag. — Die Diphtherie iſt in Northeim b. Göttingen aus⸗ gebrochen. Etwa 50 Kinder ſind lt.„Frankf. Ztg.“ erkrankt; meh⸗ rere ſind bereits geſtorben. — Von der Flut überraſcht. Aus Wilhelms⸗ haven wird gemeldet: Geſtern unternahmen acht Perſonen eine Bootfahrt nach der Buljedinger Küſte. Sie gingen unweit Langenweida auf das Watt und ſind von der Flut überraſcht worden. Vier von ihnen konnten ſich retten, die vier Uebrigen werden vermißt. Nach einer ſpäter hierher gelangten Mel⸗ dung ſind die vier Perſonen, die geſtern auf dem Watt von der Flut überraſcht wurden, ebenfalls gerettet worden. Letzle Rachrichten und Telegramme. Karksruhe, 19. Aug. Das Erbgroßherzogspaar reiſte heute zu längerem Beſuche der Großherzogin⸗Witwe von Luxemburg mit Gefolge und Dienerſchaft nach Königſtein i. T. ab. *Frankfurt a.., 19. Aug. In auswärtigen Blät⸗ tern wird die Nachricht verbreitet, Oberbürgermeiſter Adickes ſei lebensgefährlich erkrankt, er leide an einem Ohrenabzeß und habe ſich im Krankenhaus einer ſchweren Operation unterziehen müſſen. Dieſe Meldung iſt falſch und zum weſentlichen ſtark übertreiben. Herr Adickes iſt durch eine leichte Erkrankung ans Haus gefeſſelt, befindet ſich aber lt.„Frkf. Ztg.“ ſeit einigen Tagen au fdem Wege der Beſſerung. * Wilhelmshößhe, 19. Aug geſtern abend nach dem Theater einige Mitglieder des Königl. Theaters in Kaſſel, denen Auszeichnungen und Geſchenke zuteil wurden. Am Vormittag unternahm der Kaiſer einen längeren Spaziergang über den Herkules in Begleitung des Staats⸗ ſekretär von Tſchirſchty und den Herren des Gefolges. Von 12 Uhr ab hörte der Kaiſer den Vortrag des Ehefs des Zivil⸗ kabinetts von Lucanus und empfing die Profeſſoren Dr Paul Hinneberg und Gieſecke⸗Berlin und den Schloßhauptmann der Wartburg von Kranach mit dem Verlagsbuchhändler Hofrat Baumgärtel, letzteren zur Ueberreichung des Wartburgwerkes. Zum Frühſtück waren geladen Schloßhauptmann von Kranach, Hofrat Baumgärtel und Generalleutnant von Plettenburg mit Gemahlin. Staatsſekretär von Tſchirſchey reiſte wieder nach Berlin. Fulda, 19. Aug. An der morgen beginnenden Biſchofskonferenz nehmen teil: Kardinal Fürſtbiſchof Staatspreis dritter 1200 Meter. v. Oppenheim's Mirza 16:10; 11, 11:10. Der Kaiſer empfing Dr. Kopp⸗Breslau, der den Vorſitz führen wird. Kardinal Erzbiſchof Dr. Fiſcher⸗Köln, Erzbiſchof Dr. Noerber⸗Freiburg, der katholiſche Feldprobſt der Armee Dr. Vollmar⸗Berlin, Münſter, Dr. Kirſtein⸗Mainz, Dr. Vaß⸗Osnabrück, Dr. Bertram⸗Hildesheim, Biſchof Korum⸗Trier, Dr. Roſondreter⸗ chon von Joſef Bobis, dem Bruder des Vorgenannten geſchleu⸗ Kulm, Dr. Thiel⸗Hermland, Dr. Schmidt⸗Fulda und Dr. Schneider⸗Paderborn„ gen und Max Braunwarth ſie mit Stühlen hinausgehauen— ſie, Dr. Likowsky⸗Poſen, Dr. Willy⸗Limburg, Dr. Dingelſtädt⸗ hohe Summe ausgeſetzt ſei. Haag, 19. Aug. Anläßlich des Geburtstages des Kaiſers Franz Joſef gab der erſte öſterreichiſch⸗ungariſche Delegierte, v. Merey, ein Diner, an welchem die deutſche und ifalieniſche Delegation mit Freiherrn von Marſchall und Tor⸗ nielli an der Spitze, ſowie Geſandter von Schloezer mit Ge⸗ mahlin teilnahmen. Der Botſchafter von Merey brachte einen mit Begeiſterung aufgenommenen Trin kſpruch auf Haiſer Franz Ibſef und ſodann auf die befreundeten und verbündeten Souveräne Kaiſer Wilhelm und König Viktor Emanuel. *Conegliano(Prov. Treviſo), 19. Aug. Ter Mi⸗ niſter des Auswärtigen Tittoni kam geſtern Ahend von Deſio. Er reiſte heute Vormittag nach Pontebla, um ſich nach dem Semmering zu begeben. Zur Arbeiterbewegung. Oberhauſen, 19. Aug. Am 18. Auguſt fanden im Ruhrrevier eine Anzahl Bergarbeiterverfſammlungen ſtatt, die teils vom chriſtlichen Gewerkverein, teils vom alten Bergarbeiterverband einberufen worden waren. In allen Ver⸗ ſammlungen wurden Reſolutionen angenommen, die darin gipfelten, den Aelteſten zu empfehlen, das neue Statut abzu⸗ lehnen, falls die Forderungen der Bergleute, nämlich die Er⸗ höhung des Krankengeldes, Erhöhung der Penſionen, freie Aerzte⸗ fünd und Beibehaltung des Kindergelds, keine Berückſichtigung fänden. * Aachen, 19. Aug. Der ſeit Anfang Mai hier beſtehende Ausſtand der Maurer wurde durch erneute Verhand⸗ lungen, die zwiſchen dem Arbeitgeberverband und dem Zentral⸗ verband chriſtlicher Bauhandwerker unter Vermittelung der ſtädtiſchen Verwaltung geführt wurden, heendigt. Morenga. *Berlin, 19. Aug. Der Gouverneur der Kapkolonie tele⸗ graphierte, daß weitere 50 Poliziſten ſowie ein Spezialkommiſſär nach der deutſchen Grenze abgeſandt worden ſind, um nach dem Verbleib Morengas Ermittelungen anzuſtellen. Nach neleren Nachrichten ſoll ſich Morenga auf Nabot aufhalten. Die Bondels⸗ zwarts ſind ruhig. 50 Mann von ihnen ſind am 15. Auguſt nach Warmbad zur freiwilligen Arbeit am Bahnbau abgereiſt. Die Vorgaänge in Marokko. Caſablanca, 19. Aug. Dem Reuterſchen Bureau iſt von ſeinem Spezialkorreſpondenten nachſtehender vom 16. Auguſt datierter Bericht aus Caſablanca zugegangen: Die Stadt iſt heute ruhig und es werden Geſchäfte gemacht. Die Franzoſen ſäubern die Stadt und ſammeln das zerſtreute Eigentum. Der Kommandant hält Hausſuchungen nach zurückgelaſſener Beute. Es wurde dabei eine enorme Menge geſammelt. Am 16. ds. Mts. wurde eine Verſammlung der Konſuln abgehalten, um zu entſcheiden, was mit der Beute gemacht werden ſolle. Sie wird wahrſcheinlich zu Gunſten der Notleidenden verkauft werden. Die Zahl der Getöteten iſt ſtark übertrieben. Es kamen im Ganzen 1000 Menſchen in dem Kampf und Gemetzel ume Leben. Die Mehrzahl waren Araber, die durch das Feuer der Kriegſchiffe umkamen. Es blieben nur 5000 Perſonen in der Stadt. Der Reſt floh nack Gibraltar, Tanger und Spanien. Die Stadt iſt jetzt voll⸗ ſtändig unter der Kontrolle der Behörden. Weitere Unruhen ſind im Innern nicht zu befürchten. Die Franzoſen liegen 3000 Mann ſtark 13 Klm. öſtlich von der Stadt im Lager. Di: Vorpoſten haben Fühlung mit den Mauren und es finden beſtändig Plänkelgefechte ſtatt. 500 Spanier, die am Mitt⸗ woch eintrafen, bezogen ein Lager innerhalb der Stadt. Es wurden weitere 1500 Spanier und noch 2 franzöſiſche Trans⸗ portſchiffe erwartet. General Drude bleibt bis zur Ankunft dei Verſtärkungen in der Defenſive. Er kann mit einer beſchränkten Anzahl von Leuten nicht an eine Offenſive denken. kungen umſo notwendiger ſeien, als die Araber ſich keines⸗ wegs für geſchlagen hielten. Um den Frieden wieder herzu⸗ ſtellen, müſſe ein Vorſtoß ſelbſt bis ins Innere gemacht wer⸗ den. Die Mauren erhalten ſtarke Verſtärkungen und die Behörden erfuhren, daß am 16. oder 17. Auguſt ein großer Angriff auf die Stadt geplant ſei. Die Mauren hatten It. „Frankf. Ztg.“ erklärt, ſie würden die Stadt niederbrennen und die Franzoſen in die See treiben. London, 19. Aug. Blättermeldungen aus Tanger zufolge ſind geſtern Nachmittag Nachrichten aus Fez einge⸗ troffen, die die politiſche Lage wahrſcheinlich ernſtlich beeinfluſſen werden. Am Mittwoch wurde der Sultan plötzlich von der Panik ergriffen und ließ die Ulimas, die Sherifs und die angeſehenſten Männer von Fez zu ſich kom⸗ men, denen er erklärte, Frankreich habe dem Lande gegen⸗ über die ihm obliegenden rechtlichen Verpflichtungen überſchritten, es müßten daher Vorkehrungen ge⸗ troffen werden, um Marokko gegen den franzöſiſchen Angriff zu ſchützen. Der Sultan gab darauf den Befehl, daß ſich Vertreter jeder Notablenklaſſe unverzüglich zur Reiſe nach Tanger fertig machen ſollten, um dort den Mächten eine Beſchworde gegen das Vorgehen Frankreichs zu unterbreiten. Die Haltung des Sultans iſt nur verſtändlich, wenn man annimmt, daß er unter dem Einfluſſe einer augen⸗ blicklichen Furcht handelte, die ohne Zweifel auf Palaſt⸗ intriguen zurückzuführen iſt. Die Folgen können aber trotzdem recht ernſter Natur ſein. * Paris, 19. Aug. Wie die Zeitungen unter dem 17. Aug. melden, rückten in Caſablanca die ſpaniſchen Truppen aus, um die ihnen angewieſenen Stellungen in Augenſchein zu nehmen; ſie kehrten wieder zurück, ohne von dem Rückmarſche Mitteilung zu machen. General Drude, der von dieſer Seite ge⸗ deckt zu ſein glaubte, hatte dort keine Wachen ausgeſtellt. Die Handlungsweiſe der Spanier ruft hier einen pein⸗ lichen Eindruck hervor. Die Scharmüßel dauern an. Zwei von zehn Stämmen boten ihre Unterwerfung an.“ Sechzehn Marokkoner, die beim Waffendiebſtahl betroffen wurden, wurden dere andere gefangen genommen und erſchoſſen. Verliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.) Berlin, 19. Aug. letzten Beſuch der Kolonialſchule in Witzenhauſen jedem Schüler eine Photographie des Kaiſers mit nachſtehenper eigenhändiger Widmuna geſchenkt:„Mit Gott zieht hinaus und arbeitet für das Vaterland“ Morenga. 8 JBerlin, 19. Aug. Wie dem Lokalanzeiger aus Wil⸗ helmshöhe gemeldet wird, ſoll der Kaiſer ſein lebhaftes In⸗ tereſſe den aus Deutſch⸗Südweſt⸗Afrika einlaufenden Nachrichten widmen und vom Gouverneur von Lindequiſt die letzten tele⸗ graphiſchen Berichte eingefordert haben. Auch wird in Wilhelmshöhe Die Kaiſerin hat bei ihrem Der Reuterſche Korreſpondent iſt der Anſicht, daß Verſtär⸗ — erzählt daß auf Morengas Kopf vom deutſchen Gouvernement eine eee Mannheim, 19. Auguſt. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 5. Seite. Theater. Kunſt ung(Uiffenſchaft. Hochſchulnachrichten. Dem Privatdozenten an der Univer⸗ ſität in Tübingen Dr. O. Müller wird die Leitung der Poli⸗ klinik übertragen werden.— Auf eine 28jährige Tätigkeit als akademiſcher Lehrer kann am 20 ds. Prof. Dr. Johannes Rückert, Vertreter der Anatomie, insbeſondere der deskriptiven und topographiſchen Anatomie an der Univerſität München und erſter Konſervator der bayeriſchen anatomiſchen Anſtalt zurück⸗ blicken.— Durch teſtamentariſhen Verfügung von Dr. Paul Wolfskehl in Darmſtadt iſt der Geſellſcheaft der Wiſ⸗ ſenſchaften in Göttingen ein Kapital von 100 000 M. zugefallen, daß die Geſellſchaft demjenigen zuerkennen ſoll, der den Beweis des Fermatſchen Satzes, daß die Gleichungzn 1. yn . zu() niemals in ganzen Zahlen auflösbar ſei, durchführt. Bis zur Löſung des Problems ſollen die Zinſen des Kapitals zu Zwecken der mathematiſchen Wiſſenſchaft verwendet werden. Engagement. Dr. Paul Kuhn, der Tenorbuffo des Darm⸗ ſtadter Hoftheaters iſt nach erfolgtem Gaſtſpiel ab September 1908 für des Münchener Hoftheater verpflichtet worden. Frankfurter Opernhaus.(Spielplan.) Dienstag, 20. Aug.: „Der Dämon.“— Mittwoch, 21.:„Tannhäuſer.“— Donnerstag, 22.:„Carmen.“— Freitag, 23.:„Die luſtige Witwe.“— Sams⸗ tag, 24.:„Der Dämon.“— Sonntag, 25.:„Salome.“— Montag, 26.:„Die Geiſha.“ Felig Weingartner. Es wird beſtätigt, daß die Ernennung Jelix Weingartners zum Direktor des Wiener Hof⸗ burgtheaters bevorſteht. Weingartner wird lt.„Frankf. Ztg.“ erſt vom 1. Januar ab die Direktionsgeſchäfte übernehmen. Der Wotan der nächſten Bayreuther Feſtſpiele ſoll in dem Lehrer Reiſinger in Regensburg gefunden wvorden ſein; er ſoll vor Frau Coſima Wagner in Bayreuth Probe ſingen. Reiſinger iſt ein Schüler des bekannten Balladenſängers Loritz. Ein Ehrengericht gegen Roda Roda. Wie die„Zeit“ meldet, iſt gegen den Schriftſteller Roda Roda, der öſterreichiſcher Reſerve⸗ offisier iſt, wegen verſchiedener ſeiner Schriften ſowie wegen ſeiner Beziehungen zu der Freifrau von Zeppelin das ehrengericht⸗ liche Verfahren eingeleitet worden. Infolge des Münchener Hoftheater⸗Prozeſſes hat, nach einer Meldung des„Börſenkouriers“, Intendant Speidel beim Prinz⸗ tegenten beantragt, dem früheren Oberregiſſeur Jocza Savits ſtatt der früheren 600 Mark⸗Penſton, fortan 3000 M. jährlich zu ge⸗ währen. Der Prinzregent hat dieſen Antrag genehmigt. Roſtands neueſtes Werk. Ueber Roſtands noch nicht aufge⸗ führtes Werk„Le Chanteclaire“, in dem nur Vögel als handelnde Weſen auftreten, iſt ſein-rzeit viel geſchrieben worden. Es hieß, daß der Dichter dieſes Werk noch nicht für bühnenreif halte und daher manches daran noch umarbeiten wolle. Nach neuen Mel⸗ dungen Pariſer Blätter ſoll nun das in Paris mit Spannung er⸗ wartete Stück in dieſem Win:er in Szene gehen. Coquelin aine, dem von vornherein die Hauptrolle im„Ehanteclaire“ zugedacht war, weilte dieſer Tage bei dem erkrankten Dichter und hat mit ihm verſchiedene ſzeniſche Aenderungen beſprochen. Eine intereſſante Euldeckung in der Alhambra iſt, wie aus Granada berichtet wird, ſoeben bei den Reparaturarbeiten gemacht worden. Beim Hinwegräumen von Trümmern fand man am Fuße des Abul-Achach⸗Turmes eine völlig erhaltene Treppe, die ſehr ſteil in große Tiefen hinabführte. Wohin dieſer ſeltſame unterirdiſche Gang mündet, iſt noch nicht feſtgeſtellt, aber man nimmt an, daß er zu einem unterirdiſchen Gewölbe führt, das die Alhambra mit der alten Zitadelle von Albagar, die an der anderen Seite der Stadt liegt, verbindet. Die Nachforſchungen in dieſer Richtung werden fortgeſetzt.— „dDas Eſperanto auf der Bühne. Bei den Feſten, die im Anſchluß an den in Cambridge tagenden Kongreß der Eſperantiſten, ſtattfinden, hat man am Mittwoch das intereſſante Experiment erleben können, die neue Einheitsſprache auch von der Bühne herab zu hören. Die Komödie„Bardell kontrau pickwick“ wurde auf⸗ geführt, und die angeſehenſten Mitglieder der Eſperanto⸗Bewegung verſuchten ſich dabei als Schauſpieler. So ſchwer es ſcheinen mag, den Humor Dickens in eine andere Sprache zu übertragen, die Eſpe⸗ rantiſten behaupten, auch in ihrer Sprache alle witzigen und ſcherz⸗ haften Wendungen knapp und ſchlagend einfangen zu können und das Auditorium befand ſich in ausnehmend fröhlicher Stimmung. Zwar paſſierte es einigen Darſtellern im Eifer des Gefechtes, daß hin und wieder ihnen ein engliſcher Brocken entſchlüpfte, aber Augenzeugen berichten von ihrer Verblüffung darüber, wie fließend und gewandt die Eſperantiſten bereits mit ihrer Sprache umzu⸗ gehen wiſſen. Colkswirtschaft. Vom Londoner Metallmarkt. (Bericht von Brandeis, Goldſchmidt u. Co.) London, 16. Auguſt. Kupfer: Die unbefriedigende Lage dauert fort und bält die Spannung zwiſchen Preisidee der Konſumenten und Produzenten an. Die Preiſe gingen im Laufe der Woche weiter zurück, ohne jedoch die Kaufluft üher das Allernot⸗ wendigſte hinaus zu erwecken. Die allgemeine Anſicht geht dahin, daß die Preiſe binnen kurzem noch weiter zurückgehen werden, welche Stimmung natürlich gleichfalls deprimierend auf den Markt wirkt. Electro Kupfer wird Pfd. St. 15. unter der nominellen amerikaniſchen Notierung angeboten und Tough Kupfer notiert Pfd. St.—6 unter dem Preiſe —1. der Produzenten. Standard Kupfer zeigt einen erheblichen Rückgang. Wir ſchließen flau, nachdem die Preiſe heute den niedrigſten Stand für dieſe Woche erreicht haben. Der Schluß iſt aber dennoch ein wenig feſter: Standard Kupfer ppt. Ottr. 77.15—78, Standard 3 Monate Eſtr. 74.15—75, Engl. Tough Kupfer Eſtr. 84.10—85.10, Engl. Beſt Selected Eſtr. 84.10— 85.10, Engl. u. Amer. Electro Lſtr. 85—87. Kupfervitriol wurde zu Kſtr. 25 für 1908 Lie⸗ 5958 gehandelt, während prompte Ware Kſtr. 26—27 er⸗ zielte. Zinn wurde am Anfang der Woche ſtark angeboten und ging bis geſtern Morgen allmählich auf Eſtr. 162 zurück. Durch Eindeckung gegen Leerverkäufe hob ſich der Markt wie⸗ der, ſodaß die Preiſe um einige Pfund ſtiegen, was jedoch die allgemeine Poſition nicht zu feſtigen vermochte. Wir notieren: Straits Zinn prompt Lſtr. 169.—169.15, Straits 3 Monate Kſtr. 169—169.10, Auſtral Zinn prompt Iſtr. 169.10—169.15, Engl. Zinn Lſtr. 173—174. Antimon wieder etwas niedriger zu Lſtr. 36.—38. Blei ſchwächer zu Lſtr. 19.10 ppt. und Lſtr. 18.15—19 November⸗Lieferung. Zink ruhig zu KLſtr. 22 bis 22.5. Silber: 31.13/16. Queckſilber: Lſtr..17/6. Eiſen: Cleveland Caſſa 56/10, Cleveland 1 Monat 56%10, Cleveland 3 Monate 55/58. Mannheimer Produktenmarkt. Der Verkehr an der heu⸗ tigen Börſe, geſtaltete ſich im allgemeinen für alle Getreidearten rubig und nennenswerte Umſätze konnten nicht erzielt werden. Vrol Die unbeſtimmte Haltung des Weltmarktes wirkt hemmend auf die Unternehmungsluſt. Auch für Inlandsware war die Ten⸗ denz ruhiger. Die Notferungen im hieſigen offiziellen Kursblatt ſind für Weizen, mit Ausnahme des rumäniſchen, hierfür iſt die Notierung um 25—50 Pfg. niedriger, unverändert. Neuer inlän⸗ diſcher Roggen notierte 19.10 bis 20 rk, ruſſiſcher Roggen iſt mit M. 20 um 25 Pfg. billiger notiert. Neuer badiſcher Hafer wird heute erſtmals mit M. 18.25 bis 18.50 angeführt; das Ge⸗ ſchäft hierin iſt jedoch noch vollſtändig unentwickelt und nur ver⸗ einzelt wurden neue Muſter gezeigt. Die Qualität indes iſt dieſen Muſtern zufolge befriedigend. Für La Plata⸗Mais iſt die Notiz um 25 Pfg. ermäßigt worden. Die offizielle Tendenz lautet: Weizen ziemlich unverändert. Inländiſcher Roggen ruhiger, ausländiſcher behauptet. Gerſte ſchwach offeriert und gut gefragt. Mais und Hafer ruhig. Vom Auslande werden angeboten die Tonne, per Kaſſe, eif Rotterdam: Weizen, Ulka 9 Pud 20 ſchwimmend M. 150, 9 Pud 30 ſchwimmend prompt M 153, do. Azima Juli nach Muſter von M. 145 bis 155, La⸗ plata⸗Bahia⸗Blanca⸗Barletta ſem. ruſſe ſchwimmend 80 Kg. zu Juli M. 158.50, Roſario or Santa Fé 80 Kg. ſchwimmend Mark Kg. nach Muſter ſchwimmend M. 153; Roggen 9 Pud 10⸗15 per prompt M. 138.50, do. 9 Pud 15⸗20 per prompt M. 140, do. Bulgar.⸗Rumän. 71⸗72 Kg. per September⸗Oktober M.—; Gerſte ruſſ. 59⸗60 Kg. per Juli alt M. 116, Auguſt M. 113, Donaugerſte 59⸗60 Kg. je nach Qualität von M.—; Hafer f. a. g. 46⸗47 Kg. per Januar⸗Februar M. 114.50 Mais La⸗ plata rhe terms per Auguſt⸗September in Säcken M. 107.50, weißer Laplata⸗Mais per Mul⸗Juni—, Mixed⸗Mais per Mai⸗ Juni— Donau⸗Mais rye terms Juli⸗Auguſt M. 106 und tale quale M. 96, Odeſſa⸗Mais per Juli⸗Auguft M. 106. **** Die Einnahmen der badiſchen Stagatseiſenbahnen betrugen im Monat Juli: Aus dem Perſonenverkehr Mk. 2959 390(weniger Mk. 147454), aus dem Güterverkehr Mk. 5809 970(mehr Mk. 667 950), aus ſonſtigen Quellen Mk. 804610(mehr Ml. 179080). Im Ganzen Mk. 9 065 270(weniger Mk. 627510. Vom Januar bis mit Juli Mk. 56680 230(mehr Mk. 3 743030).— Demgegenüber muß folgendes erläuternd beigefügt werden: Die Einnahmen aus dem Perſonenverkehr für Juli 1907 können mit jenen für Juli 1906 nicht verglichen werden. Im Juli 1906 war der Abſatz von Kilometerheften außerordentlich groß, weil es der letzte Monat vor der Einführung der Fahrkartenſteuer war; die Einnahme aus Kilometerheften betrug damals 1854583 Mk., faſt das doppelte der Einnahme im Juli 1905, die ſich auf 971963 Mk. belaufen hatte. Im Juli 1907 ſind dagegen nicht nur keine Einnahmen aus Kilometerheften, alſo keine Vorguszahlungen auf Beſörderungs⸗ leiſtungen in künftigen Monaten zu verzeichnen, ſondern die bis Ende April 1907 gelöſten Kilometerhefte wurden noch in großem Maß zu Reiſen benützt; für dieſe Reiſen erſcheinen alſo im Juli 1907 keine Ein⸗ nahmen. Erſt gegen das Ende des laufenden Jahres, wenn die Kilo⸗ meterhefte zum größeren Teil abgefahren ſind, wird man über die Ein⸗ nahmen aus Kilometerheften einigermaßen vergleichsmäßige Zahlen er⸗ halten. Die Einnahmen aus dem Güterverkehr ſind immer noch in ſtarker Zunahme begriffen. Preußiſch⸗heſſiſche Eiſenbahnen. Die„Nordd. Allgem, Ztg.“ ſchreibt: Die Betriebseinnahmen der preußiſch⸗heſſiſchen Staatseiſen⸗ bahnen zeigen auch im Monat Juli ein Bild, das der Erläuterung bedarf. Im ganzen iſt eine Mehreinnahme von 8 Millionen erzielt gegenüber dem Juli des Vorjahres, die aus einer Mehreinnahite von 9,1 Millionen im Güterverkehr und.4 Millionen aus den kleineren Einnahmequellen ſowie aus einer Mindereinnahme um.5 Millionen im Perſonenverkehr ſich zuſammenſetzt. Die beiden Monate ſind aber ſchon deswegen nicht völlig vergleichsfähig, weil der Juli dieſes Jahres 4 Sonntage und 27 Arbeitstage, der e Juli dagegen 5 Sonn⸗ lage und 26 Arbeitstage zählte. Bekanntlich bringen die Sonntage er⸗ höhte Einnahmen im Perſonenverkehr, dagegen keine nennenswerten Einnahmen im Güterverkehr. Rechnet man für einen Sonntag im Perſonenverkehr das Doppelte einer durchſchnittlichen Tageseinnahme, ſo ſind allein hiedurch im Juli 1907.8 Millionen am Perſonenfahr⸗ geld entgangen. Dazu kommt noch der Ausfall aus der Perſonen⸗ larifreform, der für den Juli, den Monat des ſtärkſten Reiſeverkehrs, auf mehr als.7 Millionen beziffert iſt. Die Mindereinnahme im Perſonenverkehr würde unter gleichen Verhältniſſen wie im Juli vori⸗ gen Jahres in eine Mehreinnahme von rund 1 Million verwandelt werden, ein Beweis dafür, daß trotz des im Juli außerordentlich un⸗ günſtigen Wetters für die Enwicklung des Relſeverkehrs die allgemeine Verkehrsſteigerung auch im Perſonenverkehr angehalten hat; die Ein⸗ nahme aus dem Güterverkehr müßte ſür den Vergleſch mit dem Juli der Vorjahres um eine Tageseinnahme, alſo um,=.9 Millionen, gekürzt werden. Es verbleibt dann immer noch eine Mehreinnahme von.2 Millionen= 5% gegenüber dem Juli des Vorjahres. Die Kunſtmühle Roſenheim erzielte 153386 M.(i. V. 151158.) Reingewinn einſchließlich 23431 M.(21270 M) Vortrag und verteilt 11½ 9%(wie i..) Dividende. Die Maſchinenfabrit Eſcher, Wyß& Co., Jürich wird ein Waſſerwerk an der Reuß zwiſchen Bremgarten und Fiſchbach errichten, wozu größere Kanalbauten notwendig ſind. Es ſollen ungefähr 4000 Pferdekräſte gewonnen werden. Wanderer Fahrradwerke vorm. Winklhofer& Jaenicke, Aktiengeſellſchaft, Chemnitz⸗Schönau. Die Direktion teilt mit, daß die Geſellſchaft fortlaufend ſtark beſchäftigt ſei und daß entſprechend auch das Umſatzplus, an dem alle drei Abteilungen beteiligt ſeien, bis Ende Juli ein weſentlich höheres ſei, als je zuvor in den erſten neun Monaten des Betriebsjahres. Für das am 30. September ablaufende Geſchäftsjahr rechnet die Verwaltung deshalb mit einem geſteigerten Geſamtreſultate(i. V. erhöhte ſich die Dividende von 17 auf 18%). Ungariſche Ernteſchätzung. Nach dem Bericht des Ackerbaumini⸗ ſteriums vom 15. Auguſt wird der nach dem Saatenſtand zu erwartende Ernteertrag folgendermaßen geſchätzt: Weizen 32,26 Mill. Meterzentner, Roggen 10,53 Gerſte 13,61 und Hafer 11,92 Millionen Meterzentner. Der Ernte ertrag im Jahre 1906 betrug in Weizen 58.78, Roggen 10.53, Gerſte 15.18 und Haber 12.73 Millionen Meterzentner. Das vorausſichtliche Ernteerträgnis für Mais wird auf 44.34 Millionen Meterzentner angenommen, gegen 41.38 Mill. Meterzentner im Vorjahre, das der Kartoffeln auf 44.61 Mill., gegen 48.74 Mill. Meterzentner. Gartengewächſe und Hülſenfrüchte ſtehen befrie⸗ digend. Zuckerrübe iſt infolge Trockenheit rückfällig, dürfte aber trotzdem ein befriedigendes Ergebnis liefern. Baumwollſpinnerei Mittweida. Nach dem Geſchäftsberſcht und widerſtrebt weiteren ſo weitſtchtigen Verkäufen wegen des Riftkos bei Rückdeckung in Baumwolle. Der erzielte Reingewinn beträgt 766,243 M.(i. V. 755,671.) Hieraus ſollen wieder 24% Dividende verteilt werden. Das Blechwalzwerk Schulz⸗Knaudt in Eſſen wird das Stahlwerk, deſſen Errichtung bereits angekündigt wurde, vorausſichtlich in der Nähe von Homburg errichten, da dieſe Lage infolge der Nähe des Rheines, der Mündung des Rhein⸗Weſer⸗Kanals und großer Kohlen⸗ zechen billige Frachten bietet und auch eine ſchnelle Verbindung mit dem Eſſener Hauptwerke ermöglicht. Die Geſellſchaft will auf dieſem Stahlwerk die für ihre Herſtellung notwendigen Rohſtoffe in Zukunft ſelbſt herſtellen, wenn im Jahre loos der Lieferungsvertrag mit der 605 Aktiengeſellſchaft abläuft, die ſie bisher mit Rohblöcken verſorgt hat. Die Hamburg⸗Amerika⸗Linie wird vom 1. Oktober ab einen regelmäßigen vierzehntägigen Dampferdienſt zwiſchen Stettin, Kopen⸗ hagen, Chriſtiania und Gotenburg und New⸗York einrichten. Die Maſchinenfabrit Oerliton Zürich erzielie 1906/07 einen Reingewinn von 364 000 fres.(i. V. 15431 fres.) Für Abſchreibungen wurden 705 000 fres.(846 810 fres.) verwendet. Die Dividende wird mit%ĩ(00/%) beantragt. M. 158, Laplata⸗Bahia⸗Blanca⸗Barletta oder Ruſſo 80 Kg. per 158, Kanſas 2 per Auguſt September M. 152, Rumänier /78⸗79 ruſſ. Libau 46⸗47 Kg. Auguſt⸗September M. 120, Laplata⸗Hafer für 190607 iſt das Unternehmen bis gegen Mitte 1908 voll engagiert B. Frankfurter Vörſe. Rehmigt. * Karlsruhe, 19. det worden. hafen gewählt. Eſſen⸗Ruhr, Weſtdeutſche jahre.) befriedigend iſt. Mark ſei vorhanden. nie zu erzielen hoffe. Berlin, 19. Aug. ſtellende Abſchluß der Eiſeninduſtrie Mendel in Schwerte, wird, wie mitgeteilt, ein weſentlich größeres Ge⸗ winnergebnis aufweiſen als im Vorjahr, damals 6 pet. Täglich laufen Ordres ein, ſodaß der jetzige Geſchöftsgang Ein Bankguthaben von mehr als 800 000 Ueber das laufende Jahr ſagt der Bericht, daß die Geſellſchaft wieder ein befriedigende Telegrabh iſche Handelsberichte. Die Zulaſſung der Mark 2 neue Aktien der Bronzefarbwerke Aktiengeſellſchaft vorm. Carl Schlenk in Barnsdorf 1500 zur Notierung im öffentlichen Börſenkursblatt wurde ge⸗ Aug. *Frankfurt a.., 19. Aug. Nach dem Voricht der Blei⸗ und Silberhütte Braubach.⸗G. Frank⸗ fürt a. M. über das abgelaufene Geſchäfts,ahr, können deren Ergebniſſe als weiter günſtig bezeichnet werden. gewinn beträgt M. 426 020(396 662). 19. Eiſenwerke 1906/07 20 pEt. Dividende vor(gegen 15 pCt. im Vor⸗ Die in Kray Aug. Der in einigen Wochen ferkig zu * London, 19. Aug. Die„Times“ glauben, daß die augenblickliche Lage des Diskontmarktes es möglich erſcheines läßt, daß die Ereigniſſe der Vorwoche ſich wiederholen. **** Kursblatt der Mansheimer Produktenbörſe nom 19. Auguft. Die Notierungen ſind in Reichsmark, ge bei Nürnberg Nr. 1251 bis Geſtern iſt hier eine Ver⸗ einigung ſüddeurſcher Möbelgeſchäfte gegrün⸗ Als erſter Vorſitzender wurde Friedrich Holz aus Karlsruhe, als zweiter Vorſitzender Kahn⸗Ludwigs⸗ Der Rein⸗ Dividende 9 PEt. Aktiengeſellſchaft ſchlägt 8 Ergeb⸗ rk, gegen Barzahlung per 100 Kg bahnfrei hier. 5 500 000 flir Mais und Hafer ruhig. * fabrik 136 B. Rhein. Hyv.⸗Bank Südd. Bank Durl. Hof vm. Hagen Elchbaum⸗Brauerei Elefbr. Rühl, Worms Kleinlen Heidelberg „Rltter, Schwetz. W4 Weizen ziemlich unverändert. ausländiſcher behauptet. Gerſte ſchwach offer —.— 269 50Foſth. Cell. u. Papf unh. Gum. u. Asb. 143.50— Maſchinenf. Badenia 199.— —. 140 57 99.——.— Ganters Br. Freiba. 108.——.— .— 198. Hemb. Meſſerſchmitit 6450—.— Br,. Schroedl, Heidlbg.—.— 211.— „Schwartz, Speyer 125.——.— ——— eltz Speyer 62.——= Zuche Welzen bierländ. 21.——21.25] Ruſſ. Futtergerſte 15.25—— „ Rheingauer—.———.—[ Hafer, bad. 18.25—18.0 „ novddeutſcher—.——.—[Pafer, nordd. 20.50——.— „ ruſſ. Azima 21.85—29.40[ Hafer vuſſiſcher 19.50—20.— „ Mlka 2160—22—„amerik. weißer „Theodoſia.—— Matsamer.Mixed 15.——.— Faganrog 21.60—22.—„Donau 15.25——.— „ Saxonska——.—„La Plata 15.25——.— „ rumäniſcher 91.25—91.50 Kohlreps, d. neuer 36—— „ ͤ am. Winter 21.75—22.— Wicken 17.75—.— „ Manitoba]—.——.—[Kleeſamendeutſch.1—— „ Walla Walla—.———.— 7 5—— „ Kanſas———— ͤ—„Luzerne—— „ AMuſtralier——.—„Provene.—— „ La Plata 22 25—22.50„Eſparſette Kernen 21.——21 50 Leiuöl mit Faß 48.———. Roggeg, pfälzer neu 19.10—19.20[ Rübtl in Faß 82.——.— „ ruſſiſcher 20.———.—[Backrüböl 84.—2— „ rumäniſcher—.——.— Spiritus, Ia. verſt. 100% 130.— „ norddeutſcher————.—„ 7ber unverſt. 60.— „ ameril.———U—„ ö0 44.30 Jerſte, hierl. 18.75— 19.50 roh 70er unverſt. 8/2% 56. „ Pfälzer 18.75—19.50„ 90er„ 85/2% 40.80 Gerſte, ungariſche—. r. 00 0 1 2 5ͤ Uv;. e 31.50 30.— 28.50 27.50 26.50 2430 Roggenmeh! Nr. 6) 29.50 1) 2750. Mannheimer Effektenborſe vom 19. Auguſt.(Offizieller Bericht.) An der heutigen Börſe lagen Brauerei⸗Aktien etwas ſchwächer. Elefantenbräu vorm. Rühl, Worms 99., Hom⸗ burger Aktien⸗Brauerei vorm. Meſſerſchmidt 64.50., Schwartz, Speyer 125 B. und Pfälziſche Preßhefen⸗ u. Sprit⸗ Von Verſicherungsaktien gingen Rück⸗ und Mik zu 525 Mark pro Stück um, Bad. Aſſekuranz ſtellten ſich 1350 G. 1370 B. Von Induſtrieaktien waren Vereig Deutſcher Oelfabriken 2 pEt. höher. Notiz 131 G. Aktien. Nanken. Brief Geld Brief Pfälziſche Bank 136.— Br. 1. Storch. Speyer 100.— Gewrbt Spever 50% B—.———f, Perger. Morms—.— Pfälz. Bank—.— 100.—[Rormſ. Br. v. Oertge—.— Pfälz. Hyp.⸗Bank—.— 185. Bf.Preßh.⸗u. Spifabr. 1886.— Pf. Sp.⸗ u. Kdb. Land.—.— 188. Transport Nhein Kreditbhank 18750 137.—u. Verſicherung. 190 50f..⸗G. Rhſch, Seetr.— 112.— 111.76Rannh. Dampfſchl.—.— Eiſenbahnen.„ L̃agerhbaus—.— 97 Pfälz. Ludwigsbahn 222.——.— Bad. Rück⸗ u. Mitverſ.—.— 825 „ Marbabn 139.——.—„ Aſſercurranz 1870 „ Norbdhahn 132.——. Continenfal. Verf.—.— 400.— Heilbr. Straßenbahn 77.— 75. 1. Verſch 0—— 40— ſem. Induſtrie. errh. Verſich.„„ A en ubne.——.—Wlülrtt. Transp.⸗Verſ. 670.——.— Bad. Aufl.⸗u. Sodafhr.—.— 467.— Induſtrie. Chem. Fab. Goldenda.—.— 177.—.. f. Sellinduſtrie 140——28 Verejn chem. Fahrtklen—.— 319 77 Dingler'ſche Mſchſbr.——. Verein D Oelfabrifen—.— 131.— Emalllirfbr. Kirrweil.—— Weſt..⸗W. Stamm 200.— 8 Emafllw. Maikammer—— e „ Vorzug 105.50—.— Ettlinger Spinnerei 106.— + Branereien. Hüttenh. Spinnerei 90.—- Bad. Brauerei—.— 110.—[Karlsr. Maſchinenbau 200.——.— Binger Aktienbierbr.—.——.— Nähmfbr. Haid u. Neu 202 50—. berrh. Elektrizitt—.— Pf. Nähm u. Fahrradf. 182.— wigsh. Brauerei 240.———Südd. Draht⸗Ind. 135.—— Mannh. Aktienbr.—.— 141 50 Südd. Kabelwerke—.— 180. Pfalzbr Geiſel, Mohr——— Berein Freib. Ziegelw. 160.—-. Brauerei Sinner—— 286 45.— Speyr. Wilrzmühle Ne ellſtofffabr. Waldhof 320.75 uckerfbr. Waghäuſel—.— erraff. Mannh. Inländiſcher Roggen ruhiger iert, jedoch gut gefragt- 100.— ortl.⸗Zement Hdlbg. 150. adt—.— 184.— N S —.— 230.—— . 41.— 6, Sefte. General⸗Anzeiger. (Abendblatt.“ Mannheim. 19 Auguſt, Berliner Effektenbörſe. Staatsvaptere. A. Deutſche. bahr Drererſuge az we., 10 Auguſ. areditakten 109 20, raats. 5 ahn 137.25, Lombarden 29.50 Egypter—.—, 4% ung. Goldrente Berlin, 19. Auguſt.(Schlußkurſe.) 91.25,—.—, Disconto⸗Commandit 165.20, Laurg Ruſsennoten 215.90 216 25J Hombarden 30— 29.603½ Dſch. Reichsan! 92.10 9210 Tamaulipaß 98650 98.50 ſenkir gen 186.50, Darmſtädter 125.20 Handelsgeſellſchaft 30 uf. Anl. 1902 72.50 78.— 2 0 81.20 81.10 Bulgaren 98.50 98.50 ee e 30, Deutſche Bank 219.), Bochumer 200.50 31½% Reichsanl. 92— 92.—[ Hamburo. Packet 128.— 125—3 pr.konſ. St.⸗An! 92 10 82.25leß Griechen 1990—.— 46.50 4% Reichsanleihe 81.30 81.40 Nordd. Lloyd 113 10%%,U ũ f(alien Rente 198 10103 Nachbörſe. Kreditaktien 196.50, Staatsbahn 136.50. Lombarden 30% Bad. St.⸗Anl.—.——.—Dynamit Truſt 149.50 149 4 bad. St.⸗A.„ 99.80——4 Oeſt. Silberr.—.— 9 8029 60, Disconto⸗Commandit 165.60 31½ B. St. Obl. 1900—— 91.— Licht⸗ u. Kraftanl. 112 50 12½h[gzeſs bad. St.⸗Obl. i 94.80 n80 4ſe„ Papierr.. 8½9% Bayern 91.7) 91.60 Bochumer 20180 202 70 3¹5„ M. 91.80 91.50 Oeſterr. Goldr. 96.50 96.80 4 5 4% Heſſen———.— Lonſolidation„00—.——.— Portg. Serie 1 66.30 66 30 25 aeſe Heſſen 79 80 79.50 Dortmunder 62 70 02.20 dto. III 67.— 66.70 1 4 Gold 30% Sachſen 8175 81.80] Gelſenkirchner 187— 186 703½ do. u. Allg.⸗A. 91. 91.70(h½neueRuſſen 1905 90.80 90.80 ATX j 40% Pfbr. Rh. W. B. 98— 97.70] Harnener 186 90 187 0„„„ S8150 8 Muſſen von 1880 71.50 71.20 8 schmidt, Mannheim 5% Chineſen 100.10 100.— Hibernia—.— 99.05 ſpan. ausl. Rente—.——.— Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1687. 40% IAfalienet————Förder Bergwerke——.— 3 Heſſen 79.80 7989[ Türken v. 1903 87.50 87.20 19. Auguſt 1907 5 4½ Japaner(neu) 8770 87 70JHauraßütte 215 e 215 70,Sachſen 81.50 8150 Türken unif. 94.— 93 30 Proviſtousfreil 1860er Loſe 147 60 147.25 Phönir 168— 167 3) Mh. Stadt⸗A.05—.——.— Ungar. Goldrente 81.50 91 5% 87—— 40% Bagdad⸗Anl. 84 30 84.40] Nibeck⸗Montan 191 60 190.20 B. Aus län diſche. 1 Kronenrente 91.15 90.90 3 Kreditaktien 196— 196.50 Wurm Revier———Ag.Gold⸗A.1887—.—.— 8. Wir ſind als Selbſtkontrahenten der⸗ Kau ſer Berk.⸗Märk. Van! 1514.— 154.— Anilin Treptow 365 70 363 70[4½ Chineſen 1898 94.40 94.25 erzinsl. Loſe. unter Vorbehalt: Berl. Handels⸗Geſ. 148 80 148.10 Braunk.⸗Brik. 149— 145— 4Egypter unifizirte—.——.—! Oeſt. Loſe v. 1860 148.— 148.10 Darmſtädter Bank 125— 124.40 P. Steinzeugwerte 240.— 240— Merikaner äuß. 97.— 96.50 Türkiſche Loſe 140.30 13940 FFrrrrrr rtrrr...i „Deutſch⸗Aſtat. Bant—.— 139.60 Düſſeldorfer Wag. 264 50 262.50 4%— inn. 61.20 60.50 Deutſche Bant(alt) 220.— 220.40][ Elberf. Farben(alt) 59170 590—.⸗G. für Müßlenbetrieb. Neuſtadt g. d. H. 126— 162 9155 15 0 Weſtereg. Alkaliw. 194.20 192.30 Aktien induſtrieller Unternehmungen ee ee Ludwigshafen 310 78 igc.⸗Kommandi 55 50 165.50 Wollkämmerei⸗Akt. 140— 138.70 08 1 Badiſche Ziegelwerke,.⸗G., Brühl 48— Bank 135 60 185.10 Chemiſche Cbarlol. 190.— 190 20 Bad. Zuckerfabril 114.25 116.70 Ber. Kunſtſeide 320. 819.—Hem& Co., Rhein. Gasmotoren, Mannheim 209.— ſbein. Kreditbant 137.— 137.—] Tonwaren Wiesloch 131.50 131 50 Fſidd. Immob. 92.50 91.40 Lederw. St. Ingbert 69— 69.— Branereigeſellſchaft vorm. Karcker, Emmendingen— 21 öfr Schaaffh. Bankv. 132.10 131.60] Zellſtoff Waldhof 322.— 32220 eeee 142.— 14.—Spichar; 118— 117.60 Kruchfaler Brauerei⸗Geſellſchaft 9⁵ 5 Zübeck⸗Büchener— Felluloſe Koſthelnn 22650 226 50 551 Akt.⸗Brauere! 141.— 141.— Walzmüble Ludw. 165 166.— Bürgerbräu, Ludwiasbafen— 2080 Staatsbabn 187.— 186 20 Nüttgerswerken 134.50 183— 180, e, 288.— Cbemiſche Fabrit Heubruch— 58;fr Dis 8 3. S. Speye— 77.— Maſchinenf. Hilbert——— Dat 0 108 ael m, Li 25 2 Privat⸗Discont 5 Fee e ee 10 W. Berlin, 19 Auguſt.(Telegr.) Nach börſe. Menentf, Karkſget 124.50 124.—Paſchinenf. Baden. 197.— 197.— Fahr Gebr. glkt.⸗Geſ. Pirmaſens 144— Keredit⸗Atien 196 10 19670 J Staatsbahn 13650 188.50 10 5, 364— 363.— Filterfabrik En inger. Worms 246— Diskonto Komm. 165.— 165 50 Lombarden 29.6) 28.50 Ch.Fbr.Griesheim 23.— 229.70 Waſchinf, Gritzner 211— 210.— Flink, Eſſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim 90 Hüͤchſter Farbwerk 422— 420.— Pfälk. Näbmaſch. 131.— 531.— Frankentpaler Keſſelſchmiede— 945fr — 8 Vereinchem. Fabrik 317.— 317.— Röhrenkeſſelfabritk Fuchs Waggonfabrik Heidelberg 153—— Berliner Produktenbörſe. Gbem. Werke Albert 372.— 311.— vorm. Dürr& Co. 41.90 42.50 Herrenmſſhle vorm. Genz Heidelber 116— Drahtinduſtrie 154.— 131.— Schnellprſ. Frkthl..—.——.— Kindes Eismaſchinen 5 5 185— 3 Berlin, 19. Auguſt.(Telegramm.)(Produktenbörſſe.)[Accumul.⸗F. Hagen—.——.— Oelfabrik⸗Aktien 131.— 131.— Linoleumfabril, Maxrimiliansau 123 755 Preiſe in Mart pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. Aee. Böſe, Berlin—.— 60.—Schuhfab. Herz Frkf. 122.— 122.— Lothringer Baugeſellſchaft, Metz 98 18 17. 19[Allg. Ell.⸗Geſellſch. 182.70 18J.—Seilinduftrie Wolff 136.— 137.— Luxſſche Ar.⸗G. Ludwigshafen 11⁰ 5 Weizen per Sept. 202.— 202 75 Mais per Sept. 139 25 139 75 Südd. Kabelwerte 129.— 129.— Lampertsmühl 85.25 85.— Maſchinenfabrik Bruchfal, Schnabel& Henning— 330 „Okt. 201 50 208 25 Dez. 141.— 14150] Fabmener 114.90 114.30 Kammg. Kaiſersl. 179.— 179.— Mlosbacher Aktienbrauerei vorm. Hübner 97— Dez. 201.50 202 25 8 Elktr.Heſ Schuckert 99.— 97 75 zZellſtoff Waldyof 519.— 321.— Neckarſulmer Fahrrad 75 17⁰0— Roggen per Sept. 185.75 187.50 Müböl per Auguſt 75750 7550 Alg..⸗G. Siemens 159.— 157.50 Pfälziſche Mühlentwerke, Schifferſtadt 120 184.— 186 25„Oktbr. 75.10 75 2 Pheinau Terrafn⸗Geſellſchaſt 110ff( )))VVTVTVJVTVVVGTGT0—CkfT!((!k Bergwerks⸗Aktien. Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G, Mannheim 1836 985 Hafer per Sept. 166 25 166.50 Spiritus 70er loeo—.—.— 5 3 deral. vollbezahlte funge 138— „Dez. 103.50 164.75 Weizenmehl 28.75 28.75 202.40 202—Harvener 188.20 186.75] Rheiniſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine.265 M. 250 2———.— lRoggenmehl 27.— 27.— Fuderus 110.50 109 50 Hibernta———— Mheiniſche Schuckert Geſellſchaſt, Mannheim 112 5 Concordia—.———[Weſterr. Alkali⸗A. 196.— 194.—] Rheinmühlenwerke, Mannheim 150 Budapeſt, 19 Auguſt.(Telegramm.) Getreidemarkt. Deutſch. Luxembg. 141.75 142.— Oberſchl. Eiſenakt. 98.50 98.— Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim— 11⁴ 17. 19. Friedrichsh. Bergb. 152.25—152.— Ver. Königs⸗Laura 215 50 215.50 Nombacher Portland⸗Cementwerke 124 22 zer 50 ke, 80 Gelſenkirchner 187.70 183.— JRoßleben 9700—— Stahlwerk Mannheim 115— 35 Sü„Induſtrie. Marnhei— Weizen pei Olt. 1142 11 43 ſtetig 1139 11 40 willig ee e 5 M. 100 „Ar 1170 1 71 1167 11 68 Pfandbriefe, Prioritäts-Obligationen..⸗G., Fabriken f. 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Amts⸗ und Kreisverktündigungsblatt. Die Kolonel⸗Zeile Auswärtige Inſerate, 30 Die Neklame⸗Zeile. Inſerate: 25 Pfg. 1 Mare Expedition Nr. 218. Nr. 155. Montag, den 19. Auguſt 1907. 117. Jahrgang. Bekanntmachung. Die Maul⸗ und Klauenſeuche betr. Nr. 112629. In dem württembergiſchen Oberamts⸗ bezirk Wangen iſt die Maul⸗ und Klauenſeuche ausgebrochen. Gemäߧ 33 und 8 64 der bad..⸗O. vom 19. Dezember 1895, die Abwehr und Unterdrückung von Viehſeuchen betr. wird hinſichtlich des aus dem Bezirte Wangen zur Eiufuhr gelaugenden Rindviehes folgendes an⸗ geordnet: 1. Händler und in deren Vertretung die Beſitzer von Gaſt⸗ oder Privatſtällen ſind verpflichtet, von der Ein⸗ ſtellung von Tieren der bezeſchneten Art im Amtsbezirke Mannheim der Ortspolizeibelörde(in Mannheim dem Bezirks⸗ amte) ſpäteſtens im Verlaufe von 12 Stunden von der Ein⸗ ſtellung an Anzeige zu erſtatten. 2. Am 5. Tage nach der erfolgten Einſtellung nimmt der zuſtändige Bezirkstierarzt die Unterſuchung der Tiere vor. Werden die Tjere für ſeuchenfrei erklärt, ſo dürfen dieſelben aber nur zum Zwecke ſofortiger, am Ausſtellungsorte zu bewirkenden Schlachtung aus dem Stalle entfernt werden. 3. Sind während der Dauer der Beobachtung weitere der Beobachtung unterliegende Tſere in den Stall eingeſtellt worden, ſo dürfen auch die früher eingeſtellten, abgefehen von dem Falle des vorhergehenden Satzes, aus dem Stalle unht entfernt werden, bevor nicht die Beobachtungsfriſt der ſpäter eingelaufenen Tiere umlaufen iſt. 4. Nach Umlauf der stägigen Friſt iſt nach Angabe des Bezirkstierarztes und unter polizeilicher Ueberwachuͤng eine gründliche Reinigung der von den zuſammengebrachten Tieren jeweils beuutzten Stallungen und Buchten ꝛc. anzuordnen. 5. Die Führer von Rindvieh, das aus dem verſeuchten Bezirk eingeführt werden ſoll, müſſen in dem Beſitze tierärztlicher Zeugniſſe über den Geſundheits⸗ zuſtand der Tiere ſein. In dieſem Zeugniſſe muß bezeugt⸗ ſein, daß nach dem Ergebniſſe der von dem Tierarzte einge⸗ zogenen Erkundigungen und der Beſichtigung der zu transportierenden Tiere dieſe ſeit mindeſtens 5 Tagen in ſeuchenfreiem Zuſtand in der Gemarkung ſich befinden, in welcher ihre Unterſuchung erfolgte, und daß in dieſer Ge⸗ markung keine an Maul⸗ und Klauenſeuche erkrankten Tiere ſich befinden. Mannheim, den 18. Auguſt 1907. Gr. Bezirksamt, Ableilung III. Dr. V. Pfaff. Bekanntmachung. Nr. 93578 JII. Wir bringen hiermit die neue, am 1. Oktober J. Is. in Kraſt tretende Verordnung über die Po⸗ izeiſtunde vom 24. Juli l. Is.(Geſ. und.⸗O.⸗Nr. XXIV Seite 303) zur öffenklichen Kenntnis. Mannheim, den 12. Auguſt 1907. Großh. Bezirksamt Polizeidirektion: gez. Dr. Korn. Verorönung vom 24. Juli 1907. Die Polizeiſtunde betr, Zum Vollzug des§ 365 des Reichsſtrafgeſetzbuchs wird verordnet, was folgt: 11058 8 1. Die nächtliche Polizeiſtunde wird auf 11 Uhr feſtgeſetzt. .2. Durch ortspolizeiliche Vorſchrift kann die Polizeiſtunde auf eine frühere oder auf eine ſpätere Stunde, jedoch nicht Über 2 Uhr ſeſtgeſetzt werden. Das Bezirksamt kann diejenigen Wirtſchaften ganz oder teflweiſe von der Polizeiſtunde befreien, bei welchen Verhält⸗ niſſe beſonderer Art eine ſolche Befreiung als Bedürfnis er⸗ ſcheinen laſſen. Die Oitspolizeibehörde kann an einzelnen Tagen bei beſonderen Anläſſen für alle oder für einzelne Wirtſchaften einer Gemeinde eine Verlängerung der nach§ l feſtgeſetzten Polizeiſtunde geſtatlen. Bei Tanzbeluſtigungen ſteht dies nur dem Bezirksamt zu. § 8. Eine Abkürzung der Polizeiſtunde kann das Bezirksamt bei dringenden außerordentlichen Veranlaſſungen für alle Wirtſchaften einer Gemeinde oder für die Wirtſchaften eines beſtimmten Oitsteils vorübergehend anordnen. Die gleiche Befugnis ſteht dem Bezi ksamt auch einzelnen Wirtſchaften gegenüber zu, ſofern durch den Wirtſchaftsbetrieb die öffentliche Oronung, Ruhe oder Sicherheit fortgeſetzt in erheblicher Weiſe beeinträchtigt wurde. § 4. Die Wirte oder ihre Stellvertreter haben den Eintritt der Polizeiſtunde eine Viertelſtunde vorker anzukündigen. Nach Eintritt der Polizeiſtunde haben ſie das wirtſchaften ſofort einzuſtellen und ihre Gäſte an Entfernung zu mahnen. Vekanntmachung. Die Einfuhr von Tieren aus der Schweiz betr. Nr. 113,9051. De aus denn Auslande über den badiſchen Bahnhof in Baſel zur Ein⸗ u. Durchfuhr gelangenden Tierſen⸗ dungen(Pferde, Niudv eh und Ziegen) unterliegen einer Unter⸗ ſuchung durch den Grenztierarzt: Auf Anordnung Gr. Miniſterium des Innern iſt dieſe Controlle nicht mehr wie bisber(vergl. unſeie Vekanntmachung vom 9. Febr. 1907 Nr. 1187011, Amts⸗ blatt Nr. 20 vom 13. Febr. 1907) bon einer vorheiigen Anmeldung abhängig, ſondern die Unter⸗ ſuchung erſolgt lünftighin ohne vorausgehende Anmeldung an allen Werktagen und zwar in den Sommermonaten(April bis September) von—12 Uhr vormittags und—5 Uhr nach⸗ mittags und in den Wintermo⸗ naten(Oitober bis März) von —12 Uhr vormittags und—4 Uhr nachmittags Wir geben den beteiligten Krei⸗ ſen zur Beachtung hiervon Kenntuis. 11051 Maunnheim, 16. Aug. 1907. Gr. Bezirksamt: Abteilung III. Dr. V. Pfaff. Handelsregiller. Zum Handelsregiſter Abtei⸗ lung A wurde heute einge⸗ tragen: 1. Bd. III,.⸗Z. 93, Firma Fiſcher⸗Riegel“ in Mannheim. Das Geſchäft iſt mit Aktiven und ſamt der Firma auf Albert Wolff, Kauf⸗ mann in Mannheim über⸗ gegangen; der Uebergang der in dem Betriebe des Geſchäfts begründeten Verbindlichkeiten iſt bei dem Erwerbe des Ge⸗ ſchäfts durch Albert Wolff aus⸗ geſchloſſen. Die Prokura der Frau Karo⸗ line Eliſabeta Fiſcher geb. Riegel iſt erloſchen. 2. Bd. VI,.⸗Z. 6, Firma „R. Arnaboldi& Co.“ in Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. 3. Bd. XI,.⸗Z. Firma „Union⸗Bankeffekten und Commerzhaus Kieſer& Comp.“ in Mannheim. Das Geſchäft iſt mit Aktiven und Paſſiven und ſamt der Firma von Adolf Bohlander auf Paul Beyer, Kaufmann in Mannheim übergegangen. 4. Bd. XI,.⸗Z. 165, Firma „Walter& Reimling“ in Mannheim. Die Geſellſchaft iſtmit Wirkung vom 14. Auguft 1907 aufgelöſt und das Ge⸗ ſchäft mit Aktiven und Paſſiven und ſamt der Firma auf den Geſellſchafter Karl Reimling als alleiniger Inhaber über⸗ gegangen. 5 BD. IEII,.g. 21, Firma„Hans Dandesky, Möbeltransport“, Mann⸗ heim, K 3, 29, Inhaber iſt Hans Dandesky, Möbeltrans⸗ porteur in Mannheim. 2 18. 22 22, 6. Bd. XIII,.Z. 22, Firma„Clotilde Gut⸗ macher“, Mannheim. In⸗ haberin iſt Clotilde Gutmacher, ledig, Mannheim. Kunſthand⸗ lung, Politurleiſten und Bil⸗ dereinrahmungsgeſchäft. Belianntmachung. Den Ausbruch der Maul⸗ und Klauenſeuche im Amtsbezirk Heidel⸗ berg betr. Nr. 37289[I. Wir bringen hiermit zur öffenklichen Kenntnis, daß auch unter dem Viehbeſtand der Gutsverwaltung Bruchhauſen bei Sandhauſen die Maul⸗ und Klauenſeuche ausgebiochen iſt. Ueber den verſeuchten Stall wird die Stall⸗ ſperre gemäߧ 55 der Verordnung des Gr. Miniſteriums des Innern vom 15. Dezember 1895 die Abwehr und Unter⸗ drückung der Wehſeuchen und über den geſamten Hof Bruch⸗ hauſen die Ortsſperre gemäߧ 59 der genannten Verordnung mit dem Anjügen verhängt, daß der Durchtrieb von Wiederkäuern und Schweinen durch den Seuchenort verboten iſt. Hiernach darf Vieh(Rindvieh, Schafe, Schweine, Ziegen) nur mit ortspolizeilicher Genehmigung und allein zum Zwecke ſofortiger Schlachtung auf Grund eines tier⸗ ärztlichen Zeugniſſes, welches die Seuchenfreiheit der be⸗ treffenden Tiere beſcheinigt, ausgeführt werden: 1. nach benachbarten Orten, 2. nach in der Nähe befindlichen Eiſenbahnſtationen be⸗ hufs der Weiterbeförderung nach ſolchen öffentlichen Schlachthäuſern, welche unter geregelter veterinär⸗ polizeilicher Aufſicht ſtehen, vorausgeſetzt: a) daß die Polizeibehörde des Schlachtorts ſich mit der Juführung der Tiere vorher einverſtanden erklärt hat, b) daß die Tiere dieſen Anſtalten direkt mittelſt der Eiſenbahn oder doch von der Abladeſtation aus mitielſt Wagen zugeführt werden, die ſo dicht ſchließen, daß ein Herausfallen tieriſcher Auswurf⸗ ſtoffe nicht möglich iſt. Durch vorgängige Verein⸗ barung mit der Eiſenbahnverwaltung oder durch unmittelbare polizeiliche Begleitung iſt dafür Sorge zu tragen, daß eine Berührung mit andern Wieder⸗ käuern und Schweinen auf dem Transporte nicht ſtattfinden kann. Wird die Genehmigung zux Ausfuhr ſeitens der Orts⸗ poltzeilzeibehörde erteilt, ſo iſt dem Führer der Tiere eine Beſcheinigung auszuſtellen, die indeß wie das tierärztliche Zeugnis mit dem Ablauf des auf den Tag der Ausſtellung folgenden Tages ihre Gültigkeit verliert. Für die Gemeinde Sandhauſen wird einſtweilen der § 58 der genannten Verordnung in raft geſetzt, und ange⸗ ordnet, daß auch aus nicht verſeuchten Beſtänden Vieh(Rind⸗ vieh, Schaſe, Schweine und Ziegen) während der Dauer der Seuche nur auf Grund eines tierärztlichen Zeugniſſes, welches die Seuchenfreiheit der betreffenden Tiere beſcheinigt, aus⸗ geführt werden. Nur für ſolche Tiere dürfen Geſundheitszeugniſſe aus⸗ geſtellt werden, welche mindeſtens ſeit 5 Tagen in ſeuchen⸗ freiem Zuſtand in der Gemarkung ſich befinden, in welcher ihre Unterfuchung erfolgt. Für Ferkelſchweine, welche unmittelbar auf einen Schweine⸗ marki verbracht, ſowie für Vieh, welches zum Zweck als⸗ baldiger Schlachtung ausgeführt wird, kann der Ortsfleiſch⸗ beſchauer das Zeugnis ausſtellen. Das Zeugnis des Fleiſchbeſchauers verliert ſeine Gültigkeit mit dem Ablauf des auf den Ausſtellungstag ſolgenden Tages. Die Gemeinde hat die Abſperrung der verſeuchten Be⸗ ſtände durch beſonders dazu aufgeſtellte Wärter auf eigene Koſten überwachen zu laſſen, und ſind die Ställe der ver⸗ ſeuchten Tiere täglich nach Anleitung des Bezirkstierarztes unter Aufſicht der Ortspolizeibehörde zu desinfizieren. Die Bürgermeiſter⸗ und Stabhalterämter werden beauf⸗ tragt, den Seuchenfall und die erlaſſenen Anordnungen ſo⸗ fort in ortsüblicher Weiſe bekannt zu machen. 11052 Heidelberg, den 7. Auguſt 1907.J Großh. Bezirksamt: Dr. Brombacher. Nr. 1116501. Vorſtehende Verfügung des Gr. Bezirks⸗ amts Heidelberg bringen wir hiermif zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, den 12. Auguſt 1907. Großh. Bezirksamt Dr. V. Pfaff. Bekanntmachung. Gr. Notar Krank wird für die Zeit vom 18. bis ein⸗ ſchließlich 31. Auguſt ds. Is. 178 Dienſtverweſer der No⸗ tariate Mannheim VII und VIII beſtellt. Karlsruhe, den 10. Auguſt 1907. Gr. Miniſterium der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts In Vertretung: Hübſch. Ackerverpachtung. Freitag, den 25. Auguſt 1907 vormittags 9 Ahr verpachten wir auf dem Rathauſe in Neckarau auf Martini 11061 Güterrechlsregiſer. Zum Guüterrechtsreiſter Band VIII wurde heute ein⸗ getragen: 11054/56 1. S. 195. Karl Henkel, Maſchinenführer in Sandhofen und Eliſe geb. Legleiter, Durch Vertrag vom 2. Auguſt 1907 iſt Gütertrennung vereinbart. 2. S. 196. Georg Lech⸗ leitner, Taglöhner in Mann⸗ heim und Franziska geb. Ku⸗ chenmeiſter. Durch Vertrag vom 8. Auguſt 1907 iſt all⸗ gemeime Gütergemeinſchaft ver⸗ einbart. 3. S. 197. Karl Baum⸗ gärtner, Buchbinder in Mannheim und Auguſte geb. Leonhardt. Durch Vertrag vom 14. Auguſt 1907 iſt Errungen⸗ ſchaftsgemeinſchaft vereinbart. Vorbehaltsgut der Frau iſt das im Vettrage näher bezeichnete Vermögen. Mannheim, 17. Aug. 1907. Bekauutmachung. Bei der Güter⸗Eilgut⸗ und Gepäck⸗Abfertigung in Mann⸗ heim⸗Waldhof iſt zum An⸗ und Abrollen der Eil⸗ und Frachtſtückgüter ſowie zur Zu⸗ ſtellung der Expreßgüter und Eiſenbahnpakete innerhalb des Weichbildes des Stadtteils Mannheim⸗Waldhof HerrPeter Kiß in Mannheim⸗Waldhof als bahnamtlicher Rollfuhrunter⸗ nehmer beſtellt worden. Diejenigen Empfänger, welche ihre Güter ſelbſt ab⸗ holen oder ſich eines anderen als des von der Eiſenbahn beſtellten Fuhrunternehmers bedienen wollen, haben dies der Güter⸗Abfertigung in Mannheim⸗Waldhof rechtzeitig vorber, jedenfalls noch vor Ankunft des Gutes ſchriftlich anzuzeigen, andernfalls die an⸗ kommenden Güter dem bahn⸗ amtlichen Rollfuhrunternehmer zur Zuſtellung überwieſen werden. 73329 Ueber die Gebühren erteilt ſowohl die Güter⸗Abfertigung in Mannheim⸗Waldhof als auch der Unternehmer Auskunft. Mainz, den 17. Auguſt 1907 Großh. Heſſ. Eiſenbahn⸗ BVerkehrsinſpektion. Bekanutmwachung. Die Entwendung von Feldfrüchten betr. No. 32011 J. Die Entwend⸗ ungen von Obſt und anderen Feld⸗ und Gartenfrüchten, ins⸗ beſondere ſeitens ſchulpflichtiger Kinder, haben in letzter Zeit in der hieſigen Gemark ing deraxt überhand genommen, daß den Eigentümern der größte Schaden erwächſt. Wir ſind deshalb gezwungen, mit Unnachſichtiger Streuge gegen dieſen Frevel vorzugehen und machen dabei noch be⸗ ſonders darauf aufmerkſam, daß wir nicht nur gegen die Täter ſelbſt, ſondern bei Kindern auch gegen deren Eltern, Vormünder oder Pfleger ſtrafend einſchrei⸗ ten werden. 30675 Mannheim, 17. Aug. 1907. Bürgermeiſteramt: von Hollander. Zwaugsverſteigerung. Dienstag, 20. Auguſt 1907, nachmittags 2 Uhr, werde ih im Pfandlokal d 4, 5 FHannheſm AN Annoneen-d Planken Jannahmef. all. Zeltung. 22 ,. N N ee Fräulein an Maſchine zu ſoſortegem Eintuiſ reits Beſchäftigte bevorszugt. Offerten unker J315 F. M. an F Bekauntmachung. ſeuche betr. Klauenſeuche auf dem Hegenichs⸗ hof und in Bruchhauſen wird dom 19, Dezember 1895 angeord⸗ net, daß auch aus den Gemeinden (Rindvieh, Ziegen) Schafe, zum Zwecke nur auf Grund von Geſundheitsz zeugniſſen ausgeführt darf, welche von einem Tierarzt ausgegellt ſind. Geſundbeitszeugniſſe werden, welche müindeſtens ſeit 5 Tagen in ſeuchenfreiem Zu⸗ ſtande in der Gemarkuſig ſih befinden, in welcher die ſuchung erfolgt. Für Ferkelſchweine, welche un⸗ mittelbar auf einen Schweinz markt verbracht, ſowie für Vieß, welches zun Zwecke alsvaldiget Schlachtung ausgeführt wud, kaun der Ortsfleiſchbeſ Zeugnis ausſlellen. ers verliert ſeine Giltigkeit nt dem Ablauf des auf den Aus⸗ ſtellungstag folgenden Tages, Für die Gemeinden hauſen und Eopelheim ſind die gleichlautenden Anorduungen giltig. 11650 (Vgl. Bekauntmachung 37 2891I von 7. Aügüſt und Nr. 37684I1I vom 8. Augußt Amtsblatt Nr. 184) Weiterhin wird gemäß 8 59 der gen. Verordnung für die Ge⸗ markungen Kirchheiim und Sand⸗ hauſen in ihrer gauzen Aus⸗ de nung der Durchtrieb von Schafherden verbolen. Die Bürgermeiſter⸗ und Staß⸗ halterämter des Vezüks werden beguftragt, die Auordnungen alsbald in ortsüblcher Weiſe bekaunt zu machen und Heidelberg, 12. Auguſt 1905, Großh. Bezirksamt: gez. Brombacher. Nr. 113428 J. Vorſtehende Be⸗ kauntmachung bringen wir hiez⸗ mit zur öffentlichen Keuntnts. Maunherm, 15. Angu! 1907. Gr. Bezirksamt Mannheim, Abterlung III. Dr. V. Pfaff. Stellen Sucbe Tremdſprachl. gebild., tück! Hert mit Schreibmaſchine u. St lo⸗ graphie(Gabelsb.) vertr., gubler Nechner, ſucht ſof. od ſpäter Stell. Adr. unter 222 hauptpoſtl. etb. Aegescde Eine luftige ſchöne 3 Zimmer⸗Wohnung möglichſt mit Badezimmer in der 7. Bd. XIII,.⸗Z. 23. lfd. Js. pachtfreiwerdenden ſtädt. 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Wonn⸗beſt⸗aus 7 3,. ladene Gäſte Zutritt hab w„ 17 Im Aufeld, Schwinggew.„ 12215 f bav und Zubeböc int 3. Stock her wene Gäſte Zutritt haben. Aceidenzdruckerei.„ Aheingärten„ 18803„„ Unterrieht 15 verm, Preis 700 d. Dieſe 2 8 6. Mannheim, 17. Auguſt 1907.]„ Kaſterfeld, Wirbel„„ 12917— 12„—139560 A2. Geiger, 7, Dieſe Verordnung tritt mit dem 1. Oktober 1907 in Gr. Anmitsgericht J. In den alten Wieſen„ 18400—.— Wirlſamkeit.— ImKaſtecfeld Grübgew.„ 1691 s Spanier erteilt Uuerricht ſſcdl. Zmmor. 8 2191 tritt die Verordnung vom 22. Oktober 2 5„13829 12„Oſferien unter 10 an 1864, die Polizeiſtunde betreffend,(Regierungsblatt Seite 785* üt In der Morch 1910 16„die Exvedilion dieſe attes. e außer Kraft. 9 0 ermsd 98 Außer dem Kieſelgrund 5 14834— 1 G. Tüfter Klavielehrer erteiſt D 6, 15 maigtel, Karlsruhe, den 24. Juli 1907. 105 F dee Kigoſgerricht far 5 5 Ciaße, 8 rdentl, ehrliche Frau wünſcht] Im Niederfeld, Steinsweg„ 12378 10„den Ferien Klavieln fb 1 8,. 2 Zimmer kit ſep. 0 Großherzogliches Miniſterium des Junern Laden oder Bureau zu reinigen. Im Kaſterfeld, Kiesloch 13315— 8 Anfänger umſonſt und nach ig zu deſſe 1 von Bod nimmt auch zu Waſchen an. 10005/ 2 den Ferſen zin Mk..20 pio ange un:; Zu erfrag. T 3, 12, Bäckerladen. Schelmenenwender„13623 11„Stunde. Beſſe Empiehlungen. P 2 89 Te ſhön möbk⸗ gez. Dr. Hermann. Im Aaee de 15 12885 75 12„ Gefl. e JJ Balkonzim. 9010 Kaſterfeld, Wirbel„„ 12— Nr. 10607 an die Exped. ds. Bl.Uzu verm. Adam Daub] Fidberfebaufdie Wieſe, 11485—— 55 Vorſtehendes bringen wir hiermit zur N 3, 4, 2. St. evg. Schulgut öffentlichen Kenntnis.„Kaſterfeld 45 13476— 13„ Mannheim, den 15. Auguſt 1907. V In der Pfingſtweide 5 16540 Los Nr. 26 12„ Bürgermeiſteramt: Vermögens- 5118 Maunheim, den 16. Auguſt 1907. 130672 Sohirm- U. Stock-Pabrik von Hollander. Städt. Gutsverwaltung: Beparatur- Werkstätte. 11049 Häling. lies geste Empfehlungen. Krebs. 169562 k. H. Haas ſche Buchdruckerei, G. m. b. H. 8 Eigentümer: Katholiſches Bürgerhoſpital.— Verantwortlicher Nedakteur: Franz Kircher.— Druck und Vertrieb: D Anwaltskanzlei, Remington, geſt, Auf Anwaltskanzlei b Rud. Moſſe, Mannheim.„ Die Maul⸗ und Klauen⸗ Nr. 38213II. Im Hinblick auf deu Ausbruch der Maul- und gemäß 861 dee Verorduung Kirchheim und Leimen und den dazu gehörigen Hoſen und Sit⸗ delungen— Pleikartsförſterkoß, Vaiern ühle, Lochmühle— Vleh Schweine, oder im Vollzug einer Veraäußerung werden dürfen nur für ſolche Liere ausgeſtellk Uunter⸗ chauer das Das Zeugnis des Fleichbeſchau⸗ Sand⸗ Ni, 0 7 ins⸗ be ondere die Beſitzer von Schal⸗ herden auf das Verbot ausdrück⸗ lich hinzuweiſen.