(Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 25 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. — E 6, 2. 1 der Stadt Maunheim und Uingebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreiletſte Zeilung in Maunheim und Amgebung. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ E 6, 2. Auguſt 1907. Die„Friedensengel“. Auf dem Internationalen Sozialiſtenkon⸗ greſſe in Stuttgart hat der belgiſche ſozialdemokratiſche Führer Vandervelde, der Vorſitzende des Internationalen Bureaus, alſo ſozuſagen ein„großes Tier“ innerhalb der Sozialdemokratie iſt, den Stuttgarter Kongreß mit der gleich⸗ zeitig tagenden Konferenz im Haag verglichen. Die Haager Konferenz ſei als Friedenskonferenz zuſammengccreten, habe ſich aber zu einer Kriegskonferenz entwickelt. Wer den Welt⸗ frieden wirklich wünſche, müſſe nach dem Stuttgarter Kon⸗ greſſe hinblicken, denn der Sozialismus ſei der Friede. Als Bebel, der unmittelbar vor Vandervelde geſprochen hatte, ruhmredig die Erfolge pries, die von der Sozialdemo⸗ kratie angeblich in der ganzen Welt errungen worden wären, fiel uns gerade an der Hand der von Bebel angeführten Bei⸗ ſpiele ein, welches denn eigentlich die tatſächliche Wirkung des ſozialdemokratiſchen Vordringens iſt. Notwendigerweiſe muß dieſe Wirkung in einem engeren Zuſammenſchluß der bürger⸗ lichen Parteien beſtehen, weil auf die Dauer das Bürgertum gegenüber der feſtgeſchloſſenen und angriffsbereiten ſozialiſti⸗ ſchen Phalanx ſich den Lurus der Zerſplitterung nicht leiſten kann. Bei den letzten deutſchen Reichstagswahlen haben ſich ja bereits die Anfänge dieſes bürgerlichen Zuſammenſchluſſes gezeigt. Wer hätte noch vor zwanzig Jahren es für möglich gehalten, daß fortſchrittliche Wähler konſervative und konſer⸗ vative Wähler fortſchrittliche Kandidaten im erſten Wahl⸗ gange unterſtützen würden? Diesmal iſt dies in einer ganzen Reihe von Wahlkreiſen— wir erinnern nur an Breslau, Magdeburg, Gotha, Königsberg— der Fall geweſen. Auch in Fränkreich haben im letzten Frühjahr wiederholt ſich die bürgerlichen Parteien gegenüber dem ſozialiſtiſchen Ueber⸗ mut zuſammenfinden müfſen. Ebenſo dürfte in Oeſterreich die Stärke der ſozialdemokratiſchen Partei, die bekanntlich im erſten Anſturm mehr als 80 Mandate errang, die bürger⸗ lichen Parteien näher aneinander bringen, als es bisher allen miniſteriellen Verſöhnungsverſuchen geglückt iſt. Wir begrüßen nun gewiß den Zuſammenſchluß des . ſchiff zu konſtruieren. HBürgertums gegen die Sozialdemokratie als einen politiſchen Gewinn, aber in gewiſſem Sinne bedeutet er auch eine Ge⸗ fahr. Denn die Kluft zwiſchen bürgerlicher und ſozialdemo⸗ kratiſcher Auffaſſung wird damit eine immer größere, die Berührungspunkte, ſeien es die politiſchen, ſeien es die ge⸗ ſellſchaftlichen, werden immer geringer. Damit wird die Möglichkeit eines gewaltſamen Zuſammenſtoßes näher ge⸗ rückt. Das Bürgertum wird nach Kräften dieſen Zuſammen⸗ ſtoß hintanzuhalten ſuchen. Ueber die Geſinnungen der Sozialdemokratie aber hat ſich der öſterreichiſche ſozialiſtiſch⸗ polniſche Führer Daszynki auf dem Stuttgarter Kongreſſe mit großer Offenheit ausgeſprochen. Er ſagte, auch für Deutſchland gälte es, das Volk zu befreien, in dem man das Volkbewaffne. Er predigt alſo ganz offen den Bürgerkrieg. Und nicht minder offen nennt er das Ziel dieſes Krieges, wenn er ſagt:„Wenn wir das Vaterland mit dem Schweiße unſerer Hände und Stirnen erbaut haben, wem ehört dann das Vaterland? Uns, uns ganz allein, den Intriganten und Diplomaten.“ Daszynski verlangt alſo die Bewafnung der Maſſen, um eine Alleinherrſchaft des Proletariats herbeizuführen, Daß die beſtehende Geſellſchaft ſich dieſem Ziele mit allen Mitteln, auch denen der Gewalt, entgegenſtemmen muß, darüber können auch die ſozialiſtiſchen Führer nicht im Zweifel ſein. Die Sozialdemokraten predigen alſo in demſelben Atem den Weltfrieden und den Bürgerkrieg. Nun, wenn denn ſchon die Flinte ſchießen und der Säbel hauen ſoll, ſo ſcheint es uns noch immer beſſer wenn Deutſche und Franzoſen oder Ruſſen und Japaner einander totſchlagen, als wenn Deutſche gegen Deutſche, Franzoſen gegen Franzoſen Ul. ſ. w. kämpfen ſollen. Bürgerkriege ſind oft viel furchtbarer und blutiger, als Kriege gegen fremde Nationen. Wir er⸗ innern nur an die Kämpfe in der Vendce zur Zeit der erſten franzöſiſchen Republik und an den amerikaniſchen Sezeſſions⸗ krieg. Obendrein aber haben derartige Bürgerkriege oft auch noch Kriege mit fremden Nationen im Gefolge, wie beiſpiels⸗ weiſe zur Zeit der erſten franzöſiſchen Republik. Es iſt ja auch ganz gewiß, daß, wenn es in Deutſchland zu einer Revo⸗ lution käme, die Franzoſen nicht als bloße Zuſchauer zur Seite ſtehen würden. Herr Vandervelde hat in einem Punkte freilich Recht gehabt: wenn er nämlich ziemlich geringſchätzig von der Kon⸗ ferenz im Haag ſprach. Er hat damit übrigens nichts anderes Beginne der zweiten Haager Friedenskonferenz prophezeit hat. Aber, wenn ſchon der Kongreß im Haag keinen Gewinn für den Weltfrieden bedeutet, ſo bedeutet ihn der Stuttgarter Sozialiſtenkongreß mindeſtens ebenſowenig. Kongreſſe find eben ganz gut, um allenfalls nach einemKriege die Bedingungen des Friedens feſtzuſtellen, aber ihr prophylaktiſcher Wert gegen den Krieg iſt äußerſt anfechtbar, am anfechtbarſten ſicherlich, wenn auf ſolchen Kongreſſen Perſönlichkeiten von dem reizbaren Temperamente eines Bebel die Hauptrolle ſpielen. ——— Die Schulſpeiſung der Kinder behandelt Helene Simon in einer längeren Abhandlung in Heft 6 und 7 der„Zeitſchrift für das Armenweſen“! Es wird darin außer den prinzipiellen Darlegungen noch einiges meuere und ſpezialiſierte Material geboten, welches in ihrer Schrift„Schule und Brot“ noch nicht enthalten war, nament⸗ lich ſind die Angaben intereſſant, welche die Verfaſſerin auf Grund authentiſcher Quellen über die Aufwendungen einiger Hauptſtädte für Schulſpeiſungszwecke bringt. Die Stadt Paris gibt jährlich 120000 Fres. für die Schulpeiſung auls, ſie trägt damit überhaupt den größten Teil der dadurch entſtehenden Koſten, doch bedient ſie ſich für die Organiſa⸗ tion der Schulſpeiſung der Vereinstätigkejt. Aehnlich wie in Paris ſoll die Schulſpeiſunz ig Wien gehandhabt werden: die Stadt gibt jährlich mehr als 80/000 Kronen dafür aus. Die Stadt Rom gab nach den letzten Berichten im Jahr 18000 Lire für die Schulſpeiſung aus. Jedes Kind, das an der Mahlzeit teilzunehmen wünſcht, muß vor Beginn der Schule nicht den Paraſiten und den betreßten Taugenichtſen, nicht] eine Speiſekarte für 5 Pfg. löſen. geſagt, als was die deutſche bürgerliche Preſſe ſchon vor dem Inſerate: nahme v. Druckarbeiten 341 Die Colonel⸗Zeile.. 25 Pfg. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr.»Redaktion 8377 Auswärtige Inſerate.. 30„ 2 2 2 2 Expedition und Verlags⸗ die Retlane,Zeile..1 Wart Eigene Redaktions⸗Bureaus in Verlin und Karlsruhe. dbachandlng. 218 Nr. 388. Donnerstag, 22. (Abendblatt.) ——— Für bedürftige Kinder löft die Schule ſelbſt— nach Prüfung der Verhältniſſe der Eltern— die Speiſekarte. Etwa 10.000 Schüler, das iſt un⸗ gefähr die Hälfte der Geſamtzahl der Schüler, nehmen unter regelmäßiger Zahlung des Beitrages an den Mahlzeiten teil; die unentgeltlich verteilten Portionen belaufen ſich, ſelbſt in den ärmſten Diſtrikten, durchſchnittlich nur auf 3 pCt. Da ſich die Geſamtkoſten der für 5 Pfg. verkauften Mahl⸗ zeiten jedoch auf 10 Pfg. belaufen, ſo wird der Fehlbetrag zur Hälfte aus freiwilligen Beiträgen, zur Hälfte durch die oben erwähnten ſtädtiſchen Mittel gedeckt. Die belgiſche Haupt⸗ tadt Brüſſel unterſtützt einen die Schulſpeiſung ausüben⸗ den Verein ſeit 1893 mit 5000 Fres. jährlich⸗ Sehr wenig erfreulich iſt das Bild, das die Stadt Berlin hinſichtlich der Schulſpeiſung bietet. All ihre Auf⸗ wendungen für dieſen Zweck belaufen ſich auf etwa 6000 M. im Jahre! Man vergleiche hiermit die Zahlen der oben ge⸗ nannten Großſtädte, oder auch die Zahlen anderer deutſcher Städte, die Helene Simon anführt.(Die Stadt Mann⸗ heim gab im Winter 1905⸗06 21322 M. für das Schulfrüh⸗ ſtück aus, Hannover wirft jährlich 15000 M. aus, Dormſtadt unterſtützt die Vereinstätigkeit mit 4000 M. jährlich, Hamburg ſubventioniert die freiwillige Mittags⸗ ſpeiſung der Schulkinder in Volksküchen mit 12 000.) Die Schulſpeiſung liegt in Berlin in den Händen von 2 Vereinen, die beide jährlich durch eine ſtädtiſche Subvention von je 3000 Mark unterſtützt werden. Der„Berliner Verein zur Speiſung armer Kinder und Notleidender“ verteilt ſeit 1883 im Winter Milch und Schrippen an bedürftige Schulkinder. Im Winter 1905⸗06 wurden 13 264 M. in 230 Schulen(von 282 Schulen mit 225 730 Schülern) verausgabt. Außerdem wirkt in Berlin ſeit 1893 der Verein für Kinder⸗Volksküchen, der den Kindern mittags eine warme Mahlzeit ſichern will, Auch dieſer Verein erhält eine ſtädtiſche Subvention volt jährlich 3000. M. Die Kinder erhalten gegen Zahlung von 3 Pfg. oder auch aus Freiſpeiſung eine Mahlzeit in den Volksküchen; der Jahresdurchſchnitt der für die Portionen verausgabten Summen beläuft ſich auf etwa 37 500 M. Außer den 6000 Mark ſtädtiſcher Subvention müſſen beide Vereine ihre Mittel durch Jahresbeiträge, Stiftungen, Kollekten, Wohltätigkeits⸗ ſpenden u. ſ. w. decken. Nach Münſterberg ſchwankt nach vor⸗ liegenden Berichten die Zahl der mangelhaft genährten, oder den ganzen Tag ohne warme Mahlzeit bleibenden Schüler zwiſchen—10 pCEt. Nach dem Jahresbericht 1907 des Ver⸗ eins für Kinder⸗Volksküchen bleiben in Berlin nachgewieſener⸗ miaßen mindeſtens 10 000 Kinder ohne Mittagbrot. Als neueſte Tatſache zur Frage der Schulſpeiſung iſt noch mitzuteilen, daß die Stadt Stuttgart, nachdem ſie zunächſt verſuchsweiſe die Abgabe eines warmen Frühſtücks an bedürftige Kinder an einer Schule eingeführt hatte, dies vom 1. Oktober d. J. abdefinitiv einführen wird. Als Jahres⸗ aufwand ſind im Etat rund 91000 M. vorgeſehen. Bis jetzt ſind etwa 2000 unbemittelte Kinder angemeldet. Auch Kinder kbemittelter Eltern können an dem Frühſtück teilnehmen, dieſe aber nur gegen Zahlung des Selbſtkoſtenpreiſes. ———ůͤ—— Nobert Fulton. Zum 100. Geburtstage(Auguſt) des erſten Dampfſchiffes von Erwin Rainach. Der Wunſch, an die Stelle der launiſchen Winde ein ſtärke⸗ tes Triebmittel zu ſetzen, regte ſich bei den Menſchen ſchon ſehr frühzeitic Bereits im Altertum fuhren auf dem Mittelmeer zurch Ochſen und Pferde getriebene Schiffe; die Tierkraft über⸗ trug ſich auf eine horizontale Welle, die an ihren beiden Enden Schaufelräder trug. Ebenſo hat es ſchon ſehr früh kleine Boote Rit Schaufelrädern für den Handbetrieb gegeben und vor mehr ls 306 Jahren trug ſich ein Spanier, namens Blasco da Garey mit der Idee, dieſe Räderboote durch ſiedendes Waſſer dewegen zu laſſen, zweifelsohne ein geiſtreicher Einfall, der je⸗ nicht zur Tat wurde. Nachdem dann verſchiedene Franzoſen und Engländer im Laufe des 17. und 18. Jahrhunderts in ähn⸗ licher Weiſe dieſes Problem zu löſen verſucht hatten, gewann sſelbe eine greifbare Geſtalt durch Papins Verſuch, ein Dampf⸗ Dieſer Mann, der als geflüchteter Hugenotte 1710 zu Mar⸗ liche Erfinder des Dampfſchiffs gilt, gab ſchon im Jahre 1690 das kichtige Mittel an, die hin⸗ und hergehende Bewegung des Kolbens a eine rotierende zu verwandeln und zwar durch Hinzufügung von Kurbel und Wellenrad. Siebzehn Jahre ſpäter machte Papin die erſte Proßzefahrt mit ſeinem kleinen Dampfboote mit Schaufet⸗ kädern auf der Fulda von Kaſſel nach Münden; doch am Eingange ker Weſer zerſchlugen ihm Mündener Schiffer, die eine Konkurrenz für ihr Gewerbe fürchteten, ſein Schiff, und der Erfinder ſelbſt ſtarb wenige Jahre ſpäter in Armut und Vereinſamung. Zwei Jahre vor Papins Tod tauchte in England eine bon Linem gewiſſen Neweoman konſtruierte Maſchine, die in ihren Grundzügen dem Papinſchen Modell nachgebildet war, auf. In Frankreich wurde dieſelbe als eine unberechtigte Nachahmung der burg a L. ſtarb und heute noch bei den Franzoſen als der eigent⸗ Papinſchen bezeichnet und ausgelacht. Doch hat ſich die Neweo⸗ manſche Maſchine, die ſich als Schiffsmaſchine zu ſchwach erwies, als vorzügliche Waſſerpumpe in den engliſchen Kohlenbergwerken James Watt überholt worden. Alle auf engliſchem oder franzöſiſchem Boden vorgenommenen Verbeſſerungen des Dampfſchiffs, von denen die des erfinderiſchen Marquis Jouffroy zu nennen iſt, wurden weit überholt durch das Vekanntwerden der doppeltwirkenden Maſchine des Engländers James Watt im Jahre 1784. Von dieſer haben alle ſpäteren Er⸗ finder beträchtlichen Nutzen gezogen, ſo vor allem die beiden Nord⸗ amerikaner Fitch und Ramſay, die gleichzeitig im Jahre 1784, ſeder mit einem beſonderen Plane, vor die Oeffentlichkeit traten. Fitch hatte eine Art Dampfgaleere konſtruiert, die auf jeder Seite ſechs Ruder hatte und deren Führung ſo eingerichtet war, daß immer drei auf jeder Seite auf das Waſſer drückten, während die andern über dem Waſſerſpiegel die Umkehr mach vorn ausführten. Als das Boot 1787 zum erſtenmal praktiſch auf dem Delawareſtrom probiert wurde, ſtanden die beiden größten Männer Nordamexikas, Waſhington und Franklin, im Boot, welches mit Leichtigkeit die ziemlich ſtarke Strömung des Fluſſes durchſchnikt. Es wurde ſofort eine Aktiengeſellſchaft gebildet, um die Sache im großen Stile aus⸗ damaligen Mechanikerze kurz, die Teilnahme des Publikums und die Stimmung der Aktionäre ſchlüzen um und der Erfinder mußte ſeine Sache als verloren betkachteß Fitchs Kollege Ramſay batte mit ſeiner Dampfſchiffskeuſtruktion in England mehr, Glück, er fand Kapital und Freundef ſtarb jedoch und andere ernteten die Früchte ſeiner Arbeit und ihren Mitzen. Und zu dieſen gehört kein gepingerer als ein jungers erfindexiſcher Amerikaner— Robert Fuülton. Im Jahre 1765 in Nordämerika geboren, erhielt Fulton eine gewöhnliche Schulbildung und verriet ſchon frühzeitig als Schüler großes Talent zum Zeichnen. Mit ſiebzehn Jahren pinſelte er flotte Porträts, berdiente Gekd und kaufte ſich vom Erlös ſeiner Arbeit eine kleine. Farm. Mit ehrgeizigen Künſtlerplänen ſich tragend, reiſte er nach London und arbeitete im Atelier ſeines bewährt und iſt erſt durch eine neue Maſchine ähnlicher Art von zubauen, doch ſcheiterte ſie ſchließlich an der Ungeſchicklichkeit der Landsmanns Berg Weſt, um aber doch ſchließlich einſehen zu müſſen, daß ihm trotz eifriger Studien zums Malerberuf das wirk⸗ liche Talent fehlte. Auf Anraten ſeiner hohen Gönner, des Her⸗ zogs von Bridgewater und des Grafen Stanhope, ſattelte er um und wurde Mechaniker. Techniſche Probleme hatten den jungen Fulton von jeher gereizt und als er bei einem Kanalbau in Bir⸗ mingham James Watt kennen gelernt hatte, feuerte ihn deſſen Rühm zu gleichen Taten an. 5 Ein Zufall führte Fulton nach Paris. Dort lernte er eines Tages den Geſandten ſeines Heimatlandes, den Kanzler Living⸗ ſtone aus Newhork, kennen. Dieſer hatte ſich ſelbſt während ſeiner Amtstätigkeit in Amerika der Löſung des Dampfſchiffproblems in jeder Hinſicht warm angenommen und ſo wurde es für Fulton ein beſonderer Glücksumſtand, daß er in Paxis gerade dieſen ſeiner Landsleute kennen lernte. Während ſeines Pariſer Aufenthalts hatte Fulton verſchiedene Erfindungen und Pläne zu techniſchen, Unternehmungen ohne Erfolg angeboten, ſelbſt ein für Kriegszwecke beſtimmtes Taucherboot, eine Art Brandtaucher, der die Frucht jahrelanger Arbeit war und mit dem der Erfinder gelungene Ver⸗ ſuche anſtellte, wurde von der franzöſiſchen Regierung zurück⸗ gewieſen; kurz, der arme Fulton war infolge dieſer Fehlſchlöge recht mutlos geworden und ſehnte die Rückkehr nach ſeiner Heimat herbei. 15— 50 Da war es abermals ſein Landsmann, der amerikaniſche Bot⸗ ſchafter Livingſtone, der ihn zum Bleiben bewog, mit Mitteln ver⸗ ſah und ihn veranlaßte, ſich mit aller Energie auf die Konſtruktion eines Dampfbootes zu werfen. Am 9. Auguſt 1803 legte Fulton ſeinie erſte öffentliche Probe mit einem ſolchen auf der Seine ab und der Erfolg war günſtig. Das Schiff mansvrierte flott und fuhr auch gegen den Strom, ſo ſchnell wie ein raſcher Fußgänzer ibm am Quai folgen konnte. Doch die Pariſer, deren ganzes In⸗ tereſſe ſich damals auf die glänzenden Siege Napoleons und ſeiner Heere richtete, ſtanden Fultons Erfindung kühl gegenüber, und Bonaparte ſelbſt, dem er die Anwendung der Dampfkraft bei einer beabſichtigten Landung von Truppen in England angeböten hatte, wies den Vorſchlag als„Schwindel“ ab. hbegriffene„Clermont“ zur Zielſch Ahren und billigen Witzen über„Fultons Narrheit“. 2. Seite! General⸗Anzeiger.(Abenbdblatt.) Mannkeim, 22. Auguſt, Polinfsche Kebersſeht. 5 Mannßeim, 22 Auguſt 1907. Die Jungliberalen und die Wahlreform. In einem auszüglich von uns wiedergegebenen Aufſatze über praktiſche Wahlrech litik erwähnte Abg. Dr. Krauſe die Neigung jungliberaler Kreiſe für die Einführung des Reichstagswahlrechts in den Einzelſtaaten. Zu dieſer Be⸗ hauptung erhält nun die„Nat. Lib. Korreſp.“ von einem preußiſchen, Parteifreunde, der der nationalliberalen Jugend naheſteht, eine längere Darlegung, der wir einiges entnehmen. Es heißt dort im Eingang: „Es fragt ſich, ob auch die preußiſchen Jungliberalen in ihrer Mehrheit neben dem direkten, geheimen und allgemeinen auch das gleiche Wahlrecht für Preußen wünſchten. Daß dem nicht ſo iſt, ergibt ein Rückblick auf die vorjährige Tagung des Reichsverbandes der Vereine der nationalltbera⸗ len Jugend in Hannover, bei der die Wahlrechtsfrage in den Einzelſtaaten einen breiten Raum in den Erörterungen einnahm, wo aber trotz zweier eingehender Referate, die ſich. wenigſtens in der Theorie, für die Einführung des Reichs⸗ tagswahlrechts in den Einzelſtaaten ausſprachen, eine große Minderheit ſich auf den von der nationalliberalen Fraktion des preußiſchen Landtages eingenommenen Standpunkt ſtellte. Chef⸗Redakteur Brües ſchlug folgenden Beſchlußantrag Vor: „Der Vertretertag die Unantaſtbarkeit des Reichs gswahlrec tere Verteflung der Wahlkreiſe aus. Er hült eine Reform des Wahl⸗ rechts in den Ginzelſtagten, in denen bislang noch nicht das allge⸗ meine, geheime und direkte Wahlrecht eingeführt iſt, für eine dringende Notwendigkeit. Als Grundlage einer geſunden Reform, die allen Schichten der Bey rung eine angemeſſene Vertretung in den Landtagen ſichert, einpfiehlt ſich die Einführung der direkten And geheimen Wahl mit Mehrſtimmen⸗ und Verhältniswahl.“ Ein Antrag Laſaulx-Frankfurt lautete: „Das Reichstagswahlrecht hal ſich bewährt und entſpricht dem heutigen geiſtigen und materiellen Kukturzuſtande unſeres Volkes. Die nationalliberalen Jugendvereine treten daher für die unbedingte Beibehaltung desſelben ein und fordevn grundſätzlich ſeine Ein⸗ führung in den Einzelſtaaten, und werden jede entſchtedene Wahl⸗ rechtsverbeſſerung, die dem Ziele der Einführung des allgemeinen, gleichen und direkten Wahlrechts näher führt, begrüßen.“ Bei der Abſtimmung erhielt der Antrag Brües die an⸗ ſehnliche Minderheit von 70 Stimmen gegen 119, wobei noch zu bemerken iſt, daß die preußiſchen Vereine mit wenigen Ausnahmen für dieſen Antrag geſtimmt haben, und daß große Preußiſche Vereine, die für den Antrag waren, ſo Duisburg mit 10 Stimmen, bei der Abſtimmung nicht mehr zugegen Waren. Selbſt der Antrag v. Laſaulx, der mit 139 gegen 50 Stimmen angenommen wurde, fand nur bei einem Teile der Preußiſchen Vereine Unterſtützung, denn gegen ihn ſtimmten die Vereine Düſſeldorf, Elberfeld, Eſſen, Göttingen, Hagen, Hildesheim, Krefeld, Lübeck, Meiderich, Ruhrort, Schalke und Witten. Der preußiſche Jungliberale ſchließt ſeine Ausführungen alſo: Aus dieſer Rückſchau geht herbor, daß die überwiegende Mehr⸗ gahl der Jungliberalen in dieſer Frage im allgemeinen auf dem Standpunkte der preußiſchen Landtagsfraktion ſteht. In einem Punkt werden ſie nicht zuſtimmen können, nämlich wenn die Frak⸗ ton das geheime Wahlrecht zu leicht preisgeben wollte. Iit dieſem Punkte ſollte den Konſervativen ſtärkſter Widerſpruch entgegengeſetzt Senden. —— Was die geheime Wahl angeht, ſo meinte ſchon geſtern die Kationalliberale„Nat. Ztg.“, es laſſe ſich darüber reden. Eine allpoluiſche Demonſtration gegen den „Deutſchen Tag“ in Bromberg. An demſelben Tage, als in Bromborg der„Deutſche Tag“ obgehalten wurde, veranſtalteten die Polen in der Nachbar⸗ ſtadt Hohenſalza eine polniſche Demonſtrationsverſammlung⸗ die von über 1000 Polen aller Stände, Geiſtlichen, Edel⸗ leuten, Bauern und Bürgern beſucht war. Der Verſammlung wohnte auch der Reichstagsabgeordnete Dr. v. Krzyminski Lei. Geleitet wurde ſie von dem bekannten Polenägitator Großmann. Aus den umfangreichen Verhandlungen, die mehrere Stunden dauerten und von 2 Beamten der Poſener politiſchen Polizei überwacht wurden, iſt insbeſondere die Rede des Vogts Burzynski hervorzuheben, der in recht tadikalen Worten gegen die„Oftmarkianer“ zu Felde zog, ————-——— frevelhafteſte Vechrechen und Niederttelut und den zur ſelben Zeit in Bromberg tagenden Deutſchen Tag eine Orgie der hakatiſtiſchen Falſchheit nannte. Schließlich wurde einſtimmig folgende Reſolution angenommen: „Die am Auguſt in Hohenſalza verſammelten Polen prote⸗ ſtieren angeſic 8 ö en Kubburvelt gegen die Beſ altſam von dem Grund und Boden unſerer Väter, auf dem bereits ſeit 1000 Jahren unſere Vorfähren lebten und ſtarben und auf dem wir und unſere Nachkommen leben und als Polen ſterben wollen, ausſchließen und entegnen wollen. Unſere gewaltſame Enteignung würde aber das Ni der allerheiligſten Men⸗ ſchenrechte, die ſich nur die wildeſten Barbaren in den längſt dahin 18 18 Scholle als einen in 20. Jahrhundert unerhörken Gewaltakl und ir fordern hiermit das polniſche Volk auf, ig gsprojekt von der väterlichen Scholle Volksverſammlungen einberufe und auf deunen in einer n Weiſe die grau ſam⸗verb eelen Beſtrebungan hen Polenfreſſer brandmarke. Dieſe Proteſtſtimme und der enslaut des polniſchen Volkes möge überall dort, wo noch che Herzen ſchlagen, die ſich vor Gewalttaten und Geſetz⸗ gkeiten ekeln, hindringen.“ Dieſe Reſolution wurde mit nicht endenwollenden Zu⸗ rufen„Wir laſſen uns nicht“ aufgenommen. Uebrigens äußert ſich das führende Organ des Poleft⸗ tums und das Leibblatt des Herrn v. Koszielski in einem Leitartikel über den Deutſchen Tag wie folgt:„Aus allen Anſprachen fließt die eine Wahrheit, daß dieſer Bruchteil der deutſchen Geſellſchaft, der ſich unter der Standarte des Haka⸗ tismus ſchart, ſchon die allerletzten Grenzen des moraliſchen Vorfalls erreicht hat. Er verlor den Gerechtigkeitsſinn und das Gefühl was erlaubt, was ehrlich iſt, wir ſagen ſogar mehr, er hat ſogar das Gefühl des Verbrechens verloren. Wenn wir nicht wüßten, daß dies nur ein kleiner Bruchteil der großen Nation iſt, wenn wir nicht wüßten, daß die Bromberger Reden auf den Geſichtern der ehrlichen Deutſchen die Schamröte her⸗ vorrufen, wenn wir trotz aller Unterdrückungen, denen wir ausgeſetzt ſind, über das Los der deutſchen Nation weinen, der Nation der Philoſophen und Dichter, für die eine ſolche moraliſche Verwilderung, eine ſolche Verkommenheit, eine ſolche Auflöſung aller die menſchliche Geſellſchaft zuſammen⸗ fügenden Bände viel gefährlicher als für uns iſt. So ein Juſtizrat Wagner aus Berlin läßt uns über die Grenzen wandern, uns, die wir ſeit Jahrhunderten auf dieſer Erde angeſiedelt ſind. Solche Worte ruft uns der erſte beſte„Kul⸗ turträger“ aus Berlin zu. Das iſt der Gipfel des moraliſchen Verfalls, der rückſichtsloſen Brutalität. Der deutſche Chau⸗ vinismus wirft ſich und ſchäumt vor Wut, denn er ſteht, daß ſein Weg die trotz aller Unterdrückungen und Ausnahme⸗ geſetze noch lebende polniſche Nationalidee kreuzt. Wenn auch alle radikalſten auf dem Deutſchen Tag in Bromberg ange⸗ nommenen Beſchlüſſe die rechtliche Kraft erlangen, würden uns, die rechtmäßigen Erben dieſes Landes, nicht unterdrücken. Sie können unſer Leben wohl verbittern, uns manchen Schlag verſetzen, uns aber nicht töten. Wir werden nicht aufhören zu leben, gekräftigt durch den Glauben an die Rechtmäßigkeit unſerer Beftrebungen und unſerer Taten und mächtig in dem Glauben an die göttliche Vorſehung. Aber die Orgien des hakatiſtiſchen Cynismus werden nicht ungeſtraft hingehen. Sie ſaugen Gift ein und verbreiten die Fäulnis. Aber es wird die Zeit kommen, in der man dieſe verfaulten Glieder wird abſchneiden und von dem geſunden Organismus wird abtrennen müſſen. Dieſe Zeit wird kommen, früher oder ſpäter.“ 16 8085 der Dder breußi Schme menſ tpidri 7 91 28 Badiſche Politik. Die badiſche Sozialdemokratie und die Budgetbewilligung. In ihrer überwiegenden Mehrheit hat die badiſche Sozial⸗ demokratie, im Kern weniger vepiſioniſtiſch geſiſnt, als oßti⸗ tiſtiſche Gegner annehmen, ſich gegen die Busgeklbewilltigung geſprochen, ſie will nichts mit der Vernunftregung der ausg milrttembergiſchen Genoſſen zu ſchäffen haben. lichen Mahnungen in der„Köln. Ztg.“, auf einen noch ſo lieb gewordenen Unſinn wie die Verwefgerung der Mittel für die ſozialen Funktionen bes Stgates zu verzichten, waten summa summafum in den Wend geredet. Die zielbewußte bädiſche Sozialdemokratie wird an Feſtlichkeiten und Schmäu⸗ ſen der ſtaatstreuen einer reaktionären Bourgkoismaſſe“ ſich beteiltgen, in konſeguenter und tapferer Verteidigung Die freund⸗ des republikaniſchen Ideals und in paralleler Menſchenfurcht vor dem Majeſtätsbeleidigungsparagraphen bei den Trink⸗ ſprüchen des monarchiſchen Bürgerkums auf den Landesfürſten ſich erheben, zur Entſchädigung wird ſie dann aber, und um ſich eine ſtreng marxiſtiſche Güte zu tun, das Budget ver⸗ weigern, aus dem unter anderam auch die Gewerbeinſpektion unterhalten wird. Eine triviale Komödie für ſeriöſe Leute. Soweit iſt der Verlauf der Angelegenheit dogmatiſch glatt und doch mußte er zu eine h intereſſanten und menſch 1 Landtages und dem Karlsruher führen. Im„Offen⸗ „Volksfreund“ hurger Volksblatt“ leitartikelt erſterer vom Kotau⸗ machen etwa ſo: Freude herrſe 1 hen Himmel; er ck und i ald ſtimmte heuer für das ließen, taten es unſere weiſe durch den a dazu geutztigt waren, je Unſer Karlsruher.„Vol Schwabenſtreich ſo in der ſchwäbiſchen Zuſtimmu ung zur regelmäß bundesſtaatlichen Pa 90 8 D. hre rſbinlichen ern immer Mlumßpheiten, mit denen er den 9 einen Hochgenuß, uns ein Bedauern über boſität der Redaktion exregt. Der„Volksfreund“ aber will das vom Jaſagen nicht ge⸗ ſagt haben und revoltiert gegen den Parteiführer und 2. Vize⸗ präſidenten Les badiſchen Landtages. Er will erklärt haben, daß die Ablehnung des Budgets der gegenwärtigen badiſchen Regierung gegenüber ſelbſtverſtändlich ſei, und findet es ein⸗ ſach unverſtändlich, wie man ihm hinterher ſolche gegenteiligen Behauptungen unterſchieben könne. Der Unwille über den Frakttonschef und 2. Vizepräſidenten des badiſchen Landtages leht ſich beim ſozialdemokratiſchen„Volksfreund“ daun noch in folgenden Zeilen aus: Daß der g⸗Artikler d freund“ als das Karnickel bez heiten“ den Gegnern einen ch nicht. Wir ſind gewöh daß „Volks⸗ iche Plump⸗ et, wundert uns auch gänz uunotibierte It, d wenn wir a blerrſönliche Aungriffe des badiſchen 1 der „Leſßz. Volksztg.“ antworten, wir als die juldigen bezeichnet werden. Daß wir uns widerſpruchslos bon einem badi⸗ ſchen Parteigenoſſen in der„Leipz. Vol ESzkg.“ her⸗ unkerkänzeln laſſen, kann niemand bon uns berlangen. Wir werden auf ſolche unmotiyierte Angriffe ſtets eine Antwort geben. Wenn die Gegner aus ſolchen Polemiken Kapital zu ſchlagen ver⸗ ſuchen, ſo mag der G. Kor Württembergiſche Politik. Evängeliſcher Arbeiterkurſus. Der Landesverband der evangeliſchen Arheiterbereine Württembergs veranſtaltet vom 15. bis 21. September l. J. erſtmals einen ſozialen Kurſus mit folgendem Programm: 6. Vorträge von Prof,. Dr. Kindermann⸗Hohenheim über Hauptprobleme des Volks⸗ und Wirtſchaftslebens, 4 Vorträge über die ſoziale Bewegung des 19. Jahrhunderts von Stadt⸗ pfarrer Mayer⸗Stuttgart und weitere 4 Vortrüge über den gewerblichen Arbeitsvertrag(Rechtliches, Arbeiter⸗ und Arbeit⸗ geberorganiſationen, Tarifvetträge) von Dr. jur. Schall⸗ Stuttgart. Es beteiligen ſich etwa 20 Arbeiter und vor⸗ gusſichtlich auch eine Arbeiterin als reguläre Teilnehmer. Das Inſtitut für Gemeinwohl in Frankfurt a. M. ünd der Evangeliſch⸗Soziale Kongreß unterſtützen dieſen Kurſus durch namhafte Beiträge, ——— —— eeeerreene Durch dieſe Mißerfolge bewogen, verlegten Fulton und Stbingſtone, die ſich als echte Söhne Amerikas beide zu einer Er⸗ Finderkompagnie vereinigt hatten, den Schauplatz ihrer Tätigkeit nach der Heimat, deren mächtige Ströme und Seen ſich für den dabei ins Auge gefaßten Zweck beſſer eigneten. Fulton hatte richtig ebkannk, daß zu einem guten Dampfſchiff in allererſter Linie eine große kräftige Dampfmaſchine gehörte und er hatte daher eine⸗ ſolche nach ſeinen Angaben in der beſten Maſchinenfabrik, die da⸗ als exiſtierte, bei Boulton u. Watt in England, bauen laſſen. Sie wurde auf dem dazu beſtimmten Schiff„Crermont“ inſtalliert und war achtzehn Pferdekräfte ſtark. Das Schiff ſelbſt war 4 Meter lang und übertraf mit ſeinem Tonnengewicht alle früheren Verſuchsſchiffe ähnlicher Art. Kein Menſch in Amerika glaubte damals ernſthaft an irgend einen Erfolg Fultons, im Gegenteil, man machte die im Entſtehen ibe beißender Spöttereien und pften ſich förmlich in Karika⸗ Und als der Tag der erſten Probefahrt gekommen war, beſtieg der Erfinder die „Elermont' unter dem swiehernden Hohngelächter von Tauſenden bon Menſchen, die in dichten Reihen die Ufer des Hudſon beſetzt hielten, um Zeugen der endloſen Blamage ihres Landsmannes zu ſein. Auf ein beſtimmtes Signal ſetzte ſich das Dampfſchiff von der Werft aus in Bewegung und dampfte fauchend und ziſchend eine Strecke langſam vorwärts, um allmählich ſtehen zu bleiben, twas ſofort einen frenetiſchen Jubel unter den ſenſationslüſternen die amerikaniſchen Zeitungen erſch OHankees hervorrief. Ein geringfügiger Defekt an der Maſchine, den der vor Aufregung bleiche und zitternde Fulton mit perſönlicher Unerſchrockenheit raſch beſeitigte, war die Urſache der fatalen Fahrt⸗ Unterbrechung geßveſen. Von neuem ſetzte ſih die„Clermont“ in Bewegung, erſt langſam, dann fuhr ſie ſchnell und ſchneller und mit zunehmender Geſchwindigkeit lief das Dampfboot von der Werft in den Hudſon ein. In wenigen Minuten hatte ſich das Bild geändert; dieſelben Menſchen, die erſt in ein höhnſſches Ge⸗ lächter ausgebrochen waren, ſtimmten ein endloſes Jubolgeſchrei un und aus der erwarteten Niederlage wurde ein beiſpielloſer Triumph für den Erfinder. Am 17. Auguſt 1807 unternahm Fulton mit ſeiner„Cler⸗ kiont“, nachdem er noch vorher einige unweſentliche Vepbeſſerungen un der Schiffsmaſchine hatte anbringen laſſen, die erſte größere Probefahrt bis nach Clermont, dem Landſitze ſeines Gönners Libingſtone, bon dort bis nach Albany und zltrück nach Newyork; das Schiff legte die Hinſahrt in 32, die Rückfahrt in 30 Stunden zurück, trotz eines ſtarken Gegenwindes. Obwohl Mißgunſt und kleinlicher Brotneid Fultons Erfindungen zu ber⸗ kleinern ſuchten, hat dieſer doch noch mänch ſtattlichen Dampfer erbaut und ſeine Schiffe befuhren die großen Handelsſtröme Nord⸗ amerikas, wie den Ohio, Wiſſouri, Miſſiſſippi uſw. Die intenſive Beſiedslung der Staaten Ohio, Fllinsis und Indiang iſt durch die ſich ungemein raſch verbreitende Dampfſchiffahrt ſtark gefördert worden. Irr ſeinen letzten Lebensjahren beſchäftigte ſich der unermüd⸗ lich tätige Fulton mit der Konſtruktion verderbenbringender Schlachtſchiffe, von denen das eine ein direkter Vorläufer unſerer mödernen Panzerſchiffe war. Es hatie kugelſichere Umfallungen und Geſchütze, die mit glühenden Kugeln bombardierten, ferner an der Seite Senſen, die durch Dampfkraft bewegt wurden, uld Appa⸗ rate, um den Feind mit kochendem Waſſer zu überſchütten. Kurz nach Vollendung dieſer ſchwimmenden Feſtung iſt Fulton am 24. Februar 1815, erſt 50 Jahre alt, geſtorben. Das Vaterland ehrte ihn durch eine glänzende Rente, die es feinen Kindern ausſetzte, und manch ſchönes Denkmal iſt dem Mann geſetzt worden, deſſen Erfindergabe, Klugheit und Tatkraft der Menſchheit das erſte große Dampfſchiff ſchenkten, deſſen 100jährigen Geburtstag wir in dieſen Tagen feiern. Cagesnenigkeſten. — Die Fulton⸗Hundertjahrfeier in Newyork. Aus Newhork wird berichtet: Der Newyorker Hafen hatte am Samstag zur Er⸗ innerung an die erſte Fahrt von Amerikas erſtem Dampfbvot, die vor hundert Jahren ſtattgefunden hat, ein Feſtgewand angelegt, und auch die großen atlantiſchen Dampfer, die an dieſem Tage ein⸗ iefen, bedeckten ſich in dem Augenblick, da ſie in die Bai gelangten, üüber und über mit bunten Wimpeln; Um 1 Uhr mittags dippten die Hunderte von Schiffen im Hafen ihre Flaggen und kießen ihre Dampfpfeifen ertönen, denn gerade zu dieſer Stunde war Roberk Fultons„Clermont“ vor hundert Jahren mit großer Mühe lang⸗ ſam den Sudſon River hinaufgedampft, während die Segler jich bbbr ihn lüſtig machten und ihnt höhniſch zuriefen, ob ſie ihm nicht ein Tau zuwerſen ſoöllten, und während auch die Zuſchauer amd Lande den unternehmenden Mann hänſelten, da ſie völlig über⸗ zeugt waren, daß das kleine Fahrzeug das Unmögliche verſuchte. Die ſtattliche Zahl der Dampfer, die jetzt im Newyorker Hafen lagen, und die imponierenden Ozeanrieſen, die ſtolz dürch die Fluten daßerrauſchten, gaben einen intereſſanten Kommentar zu der Bedeutung jenes hiſtoriſchen Moments, da der kühne Erfinder, des Geſpökts der Menige nicht achtend, zum erſten Mal auf ſeinem gebrechlichen Bodt mit Damofkraft ſeinen Weg durch die Fluten des Huüdfon bahnte. — Auf einer eumäniſchen Poltzeißrüfektur zu Tode gefoltert. Aüf unimenſchliche Weiſe iſt in einer Zelle der Bufaveſter Polizei⸗ präfektur ein Unterſuchunzsgefangener gefoltert worden. Manz ſchreiht darützer dem„B. T. aus Bukarseſt: Es liegt jetzt ein Gutachten von Gerichtsärzten über den Selbſtmord bor, den ein Unterſuchungsgefangener in der hieſigen Polizeipräfektur beging, nächdem er vorher aufs entſetzlichſte gefoltert worden war. Aus den ärstlichen Berichten geht hervor, daß der ünglückliche Gefaugene in einer Zelle von 66 Zentimeter Länge, 61 Zentimeter Breite und 3,22 Meter Höhe eingeſperrt wurde, nachdem er vorher am ganzen Körber wund geſchlagen worden war. Infolge der Ver⸗ letzungen, die ihm ein Stehen in der engen Zells unmöglich machken, wurde der Verhaftete faſt irrſinnig. Er hängte ſich ſchlteßlich an ſeinen Unterkleidern auf. Ueber die Wunden ſelbſt berichtem die Gerichtsärzte, daß Kopf, Geſicht, Oberarme, Hände, ſogar die in⸗ neren Handflächen ſowie die unteren Körperteile bis zu den Fuß⸗ ſohlen hinab unzählige Riſſe, Beulen und offene Bunden agufwieſen, die durch heftige Schläge mit einem keulenarkigen In⸗ ſtrument herborgerufen fein mußten. Polizeiggenten ſagten aus, daß auf den Polizeikommiſſariaten drei Arten v o nFolter⸗ inſtrumenten exiſtierten, mit Hilfe deren man⸗ dan Verhaf⸗ teten Geſtändniſſe erpreßte. Dieſe Inſtrumente beſtanden aus eiiſem dick zulaufenden Stock, aus einem gefüllten Gummiſchlauch und aus Feſſeln, mit denen den Verhafteten Hände und Füße zuſammen⸗ gebunden wurden Der ſchuldige Politzeikommiſſar Zenide iſt ver⸗ haflet worden. Einer Verſion nach ſoll Zenide ſein Opfer tot⸗ geſchlagen und den Leichnam dann aufgehängt haben, um den in . — eines Selbſtmordes zu erwecken; die Unterſuchung wird auch darüber Nachforſchungen anſtellen Mannheim, 22. Auguſt, General⸗Anzeiger.(Abendblatt⸗) 8. Seite. 5 12 8* Praktiſche Sozialpolitik. Die Portlend⸗Zementwerke Heidelberg und Mannheim veranſtalteten, ſo wird uns geſchrieben, am vergangenen Sonntag für ihre ſämtlichen Arbeiter ein Waldfeſt am ſogenannten Goſſenbrunnen im Leimer Walde, an dem auch der Leiter des Werde Herr Hommerzien rat F. Schott, der erſte Vorſitzende des Bezirksver⸗ eins Heidelberg des Verbandes Süddeutſch⸗ land des Bundes der Induſtriellen, wie auch alle anderen Direktoren, Beamten und Angeſtellten teilnahmen. Anlaß zu dem ſchön verlaufenen Feſte gab die Begründung zörigen Zementbrüche. Kommerzienrat Schott hatte dem neu zeſchsffenen Knappenverein eine Fahne geſtiftet und die Fabrik batte den Bergleuten die Koſten zur Anſchaffung von Berg⸗ mannsuniformen vorgeſchoſſen. Der Knappenverein wollte nun zur Einweihung ſeiner Fahne ein Bergfeſt feiern und aus dieſem Bergfeſt hat Herr Kommerzienrat Schott dann ein allgemeines Arbeiterfeſt gemacht. Am Sonntag in aller Frühe morgens um halb 6 Uhr brach⸗ ten die Angehörigen des Knappenvereins mit eigener aus den Arbeitern gebildeter Kapelle unter Mitwirkung des Arbeiter⸗ geſangvereins dem Leite r der Firma in ſeiner Heidel⸗ berger Wohnung ein Ständchen und überreichten ihm einen ſehr ſchönen mit Widmung verſehenen Pokal. Bei dem Ständchen waren auch 40 weißgekleidete Jungfrauen(Töchter der Arbeiter) zugegen, die mit Schärpen in den badiſchen Landesfarben ge⸗ ſchmückt waren. Um 2 Uhr nachmittags wurde im Verwaltungsgebäude der Zementwerke in Leimen die Fahne des Knappenvereins geweiht, bei welchem Feſtakte auch der Betriebsleiter Baumgarten, der Aufſeher Schwalbach und ein Arbeiter Anſprachen hielten und 8 das Zjährige Töchterchen des Betriebsleiters ein Gedicht vortrug. Nach der Fahnenweihe traten ſämtliche Arbeiter zu einem Zuge zuſammen. Der Zug gliederte ſich wieder in einzelne Ab⸗ ſes- teilungen je nach den Betrieben, in denen die einzelnen Arbeiter 22⸗ beſchäftigt ſind. Jede Abteilung führte ein ſelbſtgewählter Ar⸗ beitervertreter, der durch eine weiße Binde am Arm als Feſt⸗ en ordner kenntlich war. Unter den Klängen von 3 im Zuge ver⸗ H⸗ teilten Muſikkapehen ſetzte ſich das Ganze nach dem Goſſen⸗ en brunnen zu in Bewegung. Voran gingen die Bergleute mit ihren neuen Uniformen, dann. kam eine große Zahl kleiner 58 Mädchen in weißen Kleidern, die grüne Kränze auf den Köpfen 8 hatten und mit Blumen geſchmückt waren, darauf 40 weißgeklei⸗ ch dete Jungfrauen mit gelb⸗roten Schärpen und zum Schluß die⸗ große Maſſe der Arbeiter mit ihren Frauen und Kindern, welch' 8— letztere kleine badiſche Landesfahnen und Reichsfahnen in den ß2Dü Händen trugen. Im Walde angelangt, wurde Kaffee unentgelt⸗ ich llich verteilt, jede Frau und jedes Kind erhielt Bretzeln und 1e Himbeerlimonade; jeder verheiratete Arbeiter hatte.20 Mar! * und jeder unverheiratete.80 M. erhalten, wofür er ſich Schin⸗ et kenbrödchen und Bier an 3 Ausgabeſtellen kaufen konnte. Ein 1 Schinkenbrödchen oder Wurſt und Brot oder ½ Liter Bier koſtete 25 je 10 Pfennig. 1 Auf Wunſch der Arbeiter hielt Herr Kommerzienrat 22 Schott eine Feſtrede, die von warmer Fürſorge für ſeine Arbeiter zeugte und von großem ſozialen Verſtändnis. Leider * können wir dieſe Rede wegen Plaßmangels bier nicht bringen. Das ſchöne Feſt iſt ohne jeden Mißton verlaufen. Abends wurde noch in 3 Wirtſchaften in Leimen getanzt, wobei auch 44 Geſangsvorträge und theatraliſche Aufführungen, welche die Ar⸗ nßbßeiter ſelbſt einſtudiert hatten, geboten wurden. *3 Trotzdem bis 3 Uhr nachts getanzt wurde, waven die Leute Montag früh faſt vollzählig zur Arbeit erſchienen, ſo daß der R Betrieb ohne Stödung aufgenommen werden konnte. Am Mon⸗ tag nachmittag hatte eine größere Abteilung der Arbeiter einen Photographen beſtellt und hat Herrn Kommerzienrat Schott in 3 ſeiner Arbeitskleideng in ihre Mitte zu treten, damit auch im Bilde feſtgehalten würde das harmoniſche Zuſammenarbeiten des Leiters der Werke und ſeiner Arbeiter. Dieer ganze Verlauf der feſtlichen Veranſtaltungen zeigt, wie richtig es iſt, wenn die Arbeitgeber möglichſte Fühlung mit ihren Leuten nehmen. „ Auch Herrn Kommerzienrat Schott iſt es durch ſein ver⸗ ſtändnisvolles Vorgehen gelungen, ſeine ſämtlichen Arbeiter von 2 den ſozialdemokratiſchen Organiſationen fern zu halten und e 1 ihnen durch ein bei den Werken eingeführtes praktiſches Spar⸗ 5 ſyſtem(Fabrikſparkaſſe) den Weg zu ebnen, um aus Beſitzloſen 1 zu Beſitzenden zu werden. * Mannheim, 22. Auguſt 1907. mus stadt und Land. AildUms-AsseIIüde GROSSE GARTENBAU AuSSTELILUNG S —.— INreRNATIONRALUE KuNsr-udp Programm: Freitag, 23. Auguſt: Hauptreſſaurant am Waſſerkurm: —6 Uhr nachm.: Italieniſches Blasorcheſter„Roſſin!“. (Direktion: Kapellmeiſter Ferrara.) Pabillon in den Sondergärten: —6 Uhr abends: Kapelle des 7. Württ. Infanterie⸗Regiments Nr. 125, Stuttgart(Muſikdirektor Müller). Rondellplatz vor der Auguſta⸗Anla ge: Nr. 125, Stuttgart(Muſildirektor Müller). —11 Uhr abends: Italien. Philharm. Blasorcheſter„Roſſini“ aus Rom(Kapellmeiſter V. Ferrara). 55 deleuüch tungegß Große Garten⸗Beleuchtung im Vergnügungspark. ½—%0 Uhr aßends: Konturenbeleuchtung des turms und Scheinwerfer. 125 5 3½10— 10 Ubr: Leuchtfontäne. Sonder⸗Ausſtellungen!:!: Spezial⸗Ausſtellung von Chryſanthemen(bis 27. Auguſt) Eintrittspreiſe: 7 Uhr abends: 1., Kinder 50 Pfg. Frguenfüsſorge⸗Stelle im Garten Schulze⸗Naumburg, den ganzen Tag geöffnet. Vergnügungspark: Waſſer⸗ Auch nach * Das nächſt⸗ hen, d arer Zeit erſcheinen wird, dürfte ohne Zweifel eine Poſtkarte u 3 Pfennig ſein. Württemberg hat bis heute die Ortspoſe⸗ eines Knappenvereins für die Bergarbeiter der den Werken ge⸗ 811 Uhr-abends: Kapelle des 7. Württ. Infanterie⸗Regiments“ deſce Poſtcerzeichen das in aßſeh⸗ e Poſtkart werden ſollen. Die vorgebrachten 0 karten zu 2 Pfennig beibehalten. Nach den Beſchlüſſen ſeines Landtages darf man wohl annehmen, daß die württembergiſche Poſt das Porto für Ortspoſtkarten von 2 auf 3 Pfennig erhöhen wird. Dafür iſt eine neue Poſtkarte erforderlich, die es früher nur in Bayern gegeben gat. Wie die Marke dürfte auch der übrige Vordruck i: brauner Farbe hergeſtellt werden. Es iſt aber noch fraglich, ob dazu der blaue Karton der Zweipfennig⸗ karten oder der hellgelbe Korton der Fünfpfennigkarten oder endlich noch ein anderer Karton verwendet werden wird. Wie alle württemberglchen Poſtwertzeichen für den gewöhnlichen Verkehr, wird auch dieſe Poſtkarte in Berlin von der Reichs⸗ druckerei hergeſtellt werden. * Uebungskurſe für Handwerksmeiſter und Geſellen werden auch in dieſem Winter wieder gehalten werden. Ueber Einrichtung, Zeit, Dauer und Art dieſer Kurſe erteilt das Großh. Landes⸗ gewerbeamt in Karlsruhe Auskunft. * Großh. Kunſtgewerbeſchule Karlsruhe. Dem Jahres⸗ bericht der Anſtaft für das Schuljahr 1906/07 entnehmen wir, daß dieſelbe von 167 Schülern und 28 Schülerinnen beſucht wurde. Des ſtarken Andrangs wegen wurde der Abendunterricht im Freihandzeichnen von vier auf acht wöchentliche Unterrichts⸗ ſtunden erhöht. Sonſt ergab ſich keine Veranlaſſung, abgeſehen von einer Verſchärfung der Aufnahmebedingungen, um unbe⸗ fähigte Elemente von der Anſtalt fernhalten zu können. Da⸗ gegen wurde der Vermehrung der Lehrmittelſammlung beſon⸗ dere Aufmerkſamkeit gewidmet. Zur Unzerſtützung des Unter⸗ richts in Stillehve und Kunſtgeſchichte wurde eine reichhaltige Sammlung von kunſtgewerblichen Vorbildern im Schulgebäude neu angeordnet und insbeſondere für den Naturſtudienunterricht reiches Studienmaterial angeſchafft. Für das Zeichnen nach lebenden Tieren, dem beim Naturſtudienunterricht ſchon in den letzten Jahren erhöhte Bedeutung beigelegt worden war, wurde noch weitere Voriorge getroffen durch Anlage eines beſonderen Tierhauſes im Stodiengarten. An den verſchiedenen im Unter⸗ richtsjahre geſtellten Preisaufgaben beteiligten ſich die Schüler und Schülerinnen zahlreich und mit gutem Erfolge. An Oſtern fand eine Ausſtenung der Schülerarbeiten des Winterkurſes für Dekorationsmaler ſtatt, welche zeigte, wie der Lehrplan hier ganz ſpeziell den Crſorderniſſen der Praxis angepaßt iſt. Dieſer Winterkurs war auch im Berichtsjahre wieder ſehr ſtark beſucht. Das neue Schuljahr beginnt am 8. Oktober d.., die Anmel⸗ dungen haben ſchriftlich bis zum 10. September zu erfolgen. * Errichtung eines Kohlenſiebwerkes. Man ſchreibt uns: Wie verlautet, ſoll in allernächſter Zeit am Neckar nördlich vom Zollhof, aber faſt unmittelbar neben demſelben, ein Hoch⸗ kran mit Selbſtgreifer und ein elektriſches Kohlenſiebwerk auf⸗ geſtellt werden. So ſehr derartige Anlagen im Intereſſe des allgemeinen Verkehrs in Mannheim zu begrüßen ſind, ſo un⸗ geeignet ſcheint aher doch der Platz eu ſein, den man zur Auf⸗ ſtellung derſelben gewählt hat. In neuerer Zeit geht doch das Beſtreben im Allgemeinen dahin, alle Fabrik⸗ und ähnlichen Anlagen aus dem Weichbild der Stadt und deren näheren Um⸗ gebung zu verdrängen und hier, wo ein gewaltiger Straßenzug — der Luiſenring von der Grabenſtraße bis zum Zollhof— ſo nahe an das Flußbett des Neckars ſich anlehnt, wird ohne Be⸗ denken eine Uferanloge geſchaffen, die geeignet iſt, die Anwohner in ganz empfindſicher Weiſe zu beläſtigen. Der feine Kohlen⸗ ſtaub, der beim Entleeren des Greifers, was meiſt in beträcht⸗ licher Höhe ſtattfindet, entweicht, wird, namentlich bei trockener Witterung durch die Luft weit fortgetragen und wer das ohren⸗ betäubende, monoione Geraſſel der Kohlenſiebwerke kennt, der wird zugeben, daß er um keinen Preis in die Nähe eines ſolchen wohnen möchte. Da außerdem die Neckarvorlandſtraße, die hart an der betreffenden Stelle vorbeizieht, beträchtlich in Mitleiden⸗ ſchaft gezogen wird, ſo erſcheint es umſo unbegreiflicher, daß man die Errichtung einer ſolchen Anlage gerade für dieſe Stelle ins Auge faſſen konnte. * Der Antrag auf Einführung des 8 Uhr⸗Ladenſchluſſes wurde in heutiger Bezirksrats⸗Sitzung genehmigt. Es werden ſonach ab 1. September 1907 die offenen Verkaufsſtellen der Bäcker, Kolonial⸗ waren⸗, Delikateſſen⸗, Milch⸗ und Viktualienhändler an gewöhn⸗ lichen Werktagen um 8 Uhr, an Samstagen und den Werktagen bor geſetzlichen Feſttagen um 9 Uhr abends geſchloſſen. * Preiserhöhung für Turngeräte. Aus Anlaß der ſtattge⸗ habten Preisſteigerung aller Pohſtoffe. wie Holz, Eiſen, Stahl, Leder, Silberwaren, Gummi etc. wie auch der Arbeitslöhne, hat der Verband deutſcher Turngerätefabrikanten eine alsbald eintretende 10prozentige Preiserhöhung auf die jetzigen Preiſe beſchloſſen. * Das große Los der Bad. Invaliden⸗Lotterie— M. 20 000 fiel auf Nr. 61374 nack Baden⸗Baden; der zweite Treffer M. 5009 auf Nr. 115 822 kam nach Nannheim. Kaufmannsgericht Mannheim. Sitzung vom 23. Juli. Vorſitzender: Herr Rechtsrat Dr. Erdel. Beiſitzer aus dem Kreiſe der Kaufleute: die Herren Karl Emil SCerz und Eduard Mayer jun. Aus dem Kreiſe der Handlungsgehilfen: die Herren Karl Hagenbucher und Franz Kolb. 1. J. V. Th. ſtand als Rechercheur und Korreſpondent in den Dienſten der Firma H. G. u. Comp. Auskunftei hier. Am 15. Juli iſt er ausgetreten, um eine Stelle in einer Rheinauer Fabrik anzutreten. Eine ordnungsmäßige Kün⸗ digung iſt ſeinem Austritt nicht vorausgegangen; vielmehr hatte Th. erſt am 18. Juni von ſeiner Abſicht auszutreten ſeinem Prinzipal Kenntnis gegeben; dieſer hatte ſich mit dem Austritt auf 15. Juli nur auf wiederholtes Drängen und nur unter der ausdrücklichen Vorausſetzung einverſtanden erklärt, daß ſich bis dahin ein geeigneter Nachfolger finde und einarbeite. Trotzdem dies nach Behauptung ſeines Prin⸗ zipals nicht der Fall geweſen iſt und demgemäß die endgiltige Zuſtimmung zu ſeinem Austritte ausdrücklich verweigert wurde, hat Th. ſeinen Austritt vollzogen. Seiner Klage auf Zahlung des Gehaltes vom 1. Lis 13. Juli mit 52 Mark ſtellt die Firma G. u. Comp. die Klage auf Wiederaufnahme ſeiner Täligkeit und Fortſetzung derſelben bis zum 20. Sep⸗ tember ebtl. auf Schadenerſatz nach dem Ermeſſen des Gerichts gegenüber. Auf Grund der mündlichen Verhandlung kommt das Gericht zum Reſultate, daß der Austritt Th's in der Tat rechtswidrig erfolgt iſt; es wird ihm demgemäß zwar das— an ſich nicht beſtrittene— Gehalt vom 1. bis 13. Juli, zugeſprochen, jedoch andererſeits der Anſpruch der Firma G. u. Co. auf Fortſetzung ſeiner Dienſte für berechtigt erklärt. Für den Fall der Zuwiderhandlung wird der genannten Firma ein Schadenerſatz in Höhe von einer Mark pro Tag zugeſprochen. 2. Der Verkäufer G. G. iſt von der Firma F. P. Zigar⸗ rengeſchäft hier, am 14. Juli kündigungslos entlaſſen worden. Sein Gehaltszahlungsanſpruch geht bis 80. September mit 212,50 Mk.; außerdem verlangt er ein Zeugnis, worin ſeine Führung und ſeine Leiſtungen als zufriedenſtellend bezeichnet Entlaſſungsgründe ſcheinen dem Gerichte nicht ſtichhaltig. Die Gehaltsforderung des 125 der etatmäßigen Beamten der Gehaltsklaſſe II bis K, ſowie Er⸗ nach Weinheim, Joſeph Kaiſer in Mannheim⸗Rangierbahnhof nach bpingen und mit der Michelfeld auf Anſuchen. Vochazer in Rielaſingen nach Fützen, Valentin Knödel in Stetkez Büchel in Brennet, Joſeph Eiermann in Konſtanz, Adolf in Kirchen.— Otto Speer in Baſel zur Ableiſtung ſeiner Militärdienſtpf Grenzaufſeher Georg Schneider in Baſel, unter Anerkennung ſein 3 ig ſe men, nach Willaringen, A. Säckingen. Buſch, Alois, Hilfs! rei Unterlehrer in Sulzfeld, nach Freiburg. Seilnacht, lehrer in Sulzfeld, nach Kappelrodeck, A. Achern. Unterlehrer in Gerlachsheim, nach Unzhurſt⸗ (nennungent: Bauknecht, Fridol Klägers wird daher dem Grunde nach für berechtigt erklärt; im übrigen ſoll abgewartet werden, wie lange Kläger tat⸗ ſächlich ſtellungslos ſein wird: außerdem wird Beklagte ver⸗ urteilt, dem Kläger das gewünſchte Zeugnis auszuſtellen. Zum Fall Hau. 2 Karlsruhe, 22. Aug.(Von unſerm Karlsruher Bureau). Zu der heute früh telegraphiſch gemeldeten Nachricht, daß Herrn Dr. Dietz, dem Verteidiger des Hau, der Zutritt zu ſeinem Klienten verweigert worden ſei, erfahre ich von beteilig⸗ ter Seite folgendes: Hau hatte ſich geſtern Abend einer Einver⸗ nahme vor dem Gefängnisvorſtand Amtsrichter Dr. Ritter, zu unterziehen, die von 6 bis 8 Uhr andeuerte. Darauf bat Hau den Amtsrichter, das Protokoll erſt heute abzuſchließen, was Dr. Ritter bereitwillig zugeſtand, doch mit der Einſchränkung, daß Hau in der Zwiſchenzeit mit Niemanden ſpreche. Als nun heute früh kurz nach 7 Uhr Dr. Dietz im Amtsgefängnis vor ſeiner Abreiſe in Urlaub Hau noch einmal ſprechen wollte, wurde er begreiflicherweiſe abgewieſen, was Dr. Dietz ſofort zur Ab⸗ ſaſſung der Beſchwerdeſchriften veranlaßte. Von 349 Uhr bis 3410 Ühr fand die Feſtſtellung des Protokolls ſtatt, Lorauf die Rückſprache des Verteidigers Dr. Dietz mit Hau ſtattfand. Es wird mir noch mitgeteilt, daß ein Beſuch von Gefangenen im Amtsgefängnis vor 9 Uhr früh im allgemeinen nicht ſtatthaft iſt. Alſo irgend welche nachteilige Schlüſſe für die Unter⸗ N ſind aus den geſchilderten Vorgängen nicht zu⸗ äſſig. —— rnennungen, Verſetzungen, Huruhe⸗ ſetzungen ꝛe. nennungen, Verſetzungen ete. von nichtetatmäßigen Beamten. Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriums des Großh. Hauſes und der auswärtigen Angelegenheiten. Staatseiſenbahnver⸗ waltung.— Verſetzt: die Eiſenbahnaſſiſtenten: Karl Ruf in Waldkirch nach Hornberg, Friedrich Bianchi in Graben⸗Neudorf nach Appenweier, Emil Schmitt in Müllheim nach Heitersheim, Karl, Sütterlin in Lörrach nach Schopfheim, Hermann Bühler in Bam⸗ mental nach Enzberg, Rudolf Reinhart in Freiburg nach Schall⸗ ſtadt, Alois Gremminger in Denzlingen nach Neuſtadt i. Schw., Otto Grimmer in Hinterzarten nach Freiburg, Heinrich Schnerr in Hirſchhorn nach Neckarſteingeh, Peter Schlegel in Markdorf nach Mimmenhauſen⸗Neufrach, Otto Hölzle in Gottmadingen nach Baden, Paul Schwarz in Mosbach nach Mannheim, Otto Schmieden in Schlierbach nach Renchen, Adolf Müßig in Neckargemünd nach Heidelberg, Albert Spitznager in Bafel nach Wyhlen, Arkur Sta⸗ nelle in Karlsruhe nach Badeg, Oskar Bachmann in Rheinau nach Karlsruhe, Edwin Obert in Freiburg nach Haslach, Rudolf Sperr⸗ nagel in Grötzingen zur Zentralverwaltung, Alfred Gehrig in St. Georgen i. Schw. nach Pforzheim, Karl Ruf in Hornberg nach Ortenberg, Richard Roll in Schopfheim nach Lörrach; die Eiſen⸗ bahngehilfen: Wilhelm Dietz in Gottenheim nach Biberach⸗Zell Heinrich Störk in Gundelsheim nach Heitersheim, Albert Kunze in Brombach nach Hinterzarten, Eduard Häusler in Allensbach nack Gernsbach; die Bureaugehilfen: Karl Scholl in Neuſtadt i. Schw Mannheim⸗Neckarau, Franz Hellriegel in Gutach b. H. nach Allens⸗ bach; der Schaffner Cyriakus Leibold in Freiburg nach Wertheim Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriums der Juſtiz, des zum amtenefgenſchaft verliehen: zieher Johann Siefert beim Amtsgericht Mannheim, dem Gerichts⸗ vollzieherdienſtverweſer Thomas Heſch beim Amtsgericht Karlsruhe. — Verſetzt: Aufſeher Franz Frey beim Landesgefängnis Bruch⸗ ſal zum Amtsgefängnis II Karlsruhe.— Zugewieſen; die Aktuare: Friedrich Riegler, zurzeit Gefreiter im 4. Bad. n terieregiment Nr. 112 in Mülhauſen, der Kanzlei des diesſeiti⸗ Miniſteriums; Karl Gehring in der Kanzlei des diesſeitigen Mi ſteriums dem Landgericht Waldshut; Paul Waaſer, zurzeit jährig⸗Freiwilliger beim Infanterieregiment Nr. 17 in Germer heim, dem Amtsgericht Mannheim— Enthoben: Aktuar Ar Karcher beim Landgericht Waldshut behufs Ableiſtung ſein Militärdienſtpflicht.— Geſtorben: Forſtgärtner Albert Senz un der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe. 5 Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriums des I. Uebertragen: dem Aktuar Guſtav Glöckler, zurzeit Ge beim 3, Bad. Feldartillerie⸗Regiment Nr. 50 in Karlsruhe, Aktuarſtelle beim Bezirksamt Achern.— Verſetzt: Aktuar K Bader beim Bezirksamt Achern zum Bezirksamt Raſtatt.— Gir Landesgewerbeamt.— Verſetzt wurden: Gewerbeſchulkan dat Adam Scheuermann, Aushilfslehrer an der Gewerbeſchn Eppingen, als Hilfslehrer an die Geworbeſchule in Karlsr Gewerbeſchulkandidat Karl Stutz, Hilfslehrer an der Gewerbeſch in Freiburg, in gleicher Eigenſchaft an die Gewerbeſchule in Verſehung der etatmäßigen Gewerbelehrerſtell daſelbſt betraut.— Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straßenbaues, Beamteneigenſchaft verliehen: dem Lechniſchen hilfen Friedrich Müller deim Bezirksgeometer in Villinge Entlaſſen: Landſtraßenwärter Philipp Jakob Bürgel Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriums der Finanz Zollverwaltung.— Verliehen: dem Finanzaſſiſtenten Anton Hunger beim Hauptſteueramte Karksruhe die Eigenſchafk J. Gehilfe.— Ernannt: die Finanzaſſiſtenten: Robert Kur⸗ beim Hauptzollamte Mannheim, Guſtav Dittus in Baſel, Oskar Keßler in Lörrach zu Hauptamtsgehilfen; Privatlageraufſehe⸗ Auguſt Beigert beim Hauptſteueramte Karlsruhe zum Hilfsauf, ſeher.— Verſetzt: die Grenzaufſeher: Friedrich Wilhe nach Murg, Hermann Rutſchmann in Lienheim nach Hemmen — Etatmäßig angeſtellt: die Grenzaufſeher: Miche Des Dienſtes enthoben: Finanz Zurückgenommen: die Verſetzung des Poſtenführers M Weber in Epfenhofen nach Neuhaus.— Zuruhegeſ langjährigen kreugeleiſteten Dienſte. Perſonalnachrichten aus dem Bereiche des Schulweſens. 1. Verſetzungen: Buchegger, Franz, Unterlehrer Wittelbach, nach Ettenheim. Dettling, Wilhelm, Hilfs Oberweier, nach Sandhofen, A. Mannheim. Klumpp, Ado lehrer in Nordrach⸗Dorf, nach Nordweil, A. Emmendingen. Karl, Unterlehrer in Lahr, nach Karlsruhe(Seminar.) Julius, Unterlehrer in Nordweil, nach Nordrach⸗Dorf, A burg. Löffler, Edelbert, Unterlehrer in Hochhauſen, als walter nach Giſſigheim, A. Tauberbiſchofsheim. Manuwa Unterlehrer in Unzhurſt, nach Gerlachsheim. Schanzenba rich, Unterlehrer in Gündlingen, nach Oberkirch. Schuf Bi in, Sch ulka — 4 General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 22. Auguſt ̃ümImñ wird Hilfslehrer in Bietigheim, A. Raſtatt. Faulhaber, Oskar, Schulkandidat in Oſterburken, wird Hilfslehrer in Rotenfels, A. Raſtatt. 8 lehrer in Neckarkatzenbach, datin in Karlsruhe, wird Hand erin an der Taub⸗ ſſtümmenanſtalt Gerlachsheim. Krug, Eduard, Schulkandidat in Giersheim, wird Unterlehrer in Hochhauſen, A. Tauberbiſchofsheim. Lauppe, Otto, Schulkandidat in Lichtenau, wird Unterlehrer in Sunthauſen, A. Donaueſchingen. Meher, Albert, Schulkandidat, beim Militär, wird Unterlehrer in Offenburg. Preis, Hugo, Schulkandidat in Karlsruhe, wird Unterlehrer in Lahr. Spieler, Stephan, Schulkandidat in Malſch, wird Unterlehrer in Moos, A. Bühl. Waidner, Hermine, Unterlehrerin in Freiburg, wird Haupt⸗ lehrerin daſelbſt. Wolff, Wilhelm, Schulkandidat in Stebbach, wird Unterlehrer in Sulzfeld, A. Eppingen.— 3. Aus dem Iffentlichen Schuldienſt tritt aus: Gersbach, Joha., Hauptlehrerin in Feeiburg. 4. In en Rühseſtand kritt: Feigenbutz, Anna, Hauptlehrerin an der Taubſtummenanſtalt Ger⸗ lLachsheim. * flus dem Grossberzogtum. un, Heidelberg, 21. Aug. Aus Anlaß des in Mann⸗ heim tagenden Weinbaukongreſſes wird am Mittwoch, 28. Aug. eine Schloß⸗ und Brückenbeleuchtung ſtattfinden. Die Kongreß⸗ teilnehmer ſind von der Stadt Heidelberg zu einem Imbiß in den„Adler“ in Ziegelhauſen und zur Neckarfahrt eingeladen worden. Eine weitere Schloßbeleuchtung iſt für Samstag, 14. September angeſagt.— Der König Chulalongkorn von Siam wird Ende dieſer Woche in Homburg zur Kur eintreffen. Aus dieſem Grunde wird ſich Herr Geh. Rat v. Krehl, der Direktor der hieſigen mediz. Klinik nach Homburg begeben und dort einige Tage die Einrichtung der Kur leiten. Wie wi hören, haben die weiten Reiſen, die der König von Siam in letzter Zeit unternahm, ſeine Geſundheit lebhaf! angegriffen, ſo daß er in Homburg Erholung ſuchen will.— Die Häufigkeit der Blind⸗ darmerkrankungen ſcheint immer noch im Steigen begriffen zu ſein. Vor Kurzem kamen in der hieſigen chirurgiſchen Klinik an einem Tage acht Fälle zur Operation. *Radolfzell, 21. Aug. Es entſteht hier eine neue Fabrik. Sie wird ſich„Holzwarenfabrik“ nennen. Um Lie Gewinnung dieſes Unternehmens haben ſich einige Städte be⸗ müht, darunter auch Radolfzell und Ueberlingen a. S. Erſteres hat durch ſeine günſtige Lage und wohl auch infolge des nun vor⸗ Hhandenen günſtigen Terrains an der neuen Bahnhofanlage den Worzug erhalten und in allernächſter Zeit wird mit dem Bau be⸗ gofinen werden. Die Stadt Ueberlingen hat dem Unternehmen Steuerfreiheit auf 10 Jahre und freies Baugelände angeboten, die Stadt Nadolfzell dagegen einen in zwei Abteilungen zu ent⸗ kichtenden Beitrag von 10 000 M. in Ausſicht geſtellt. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Stuttgact, 29. Aug. Muſikdirektor Steindel hat gegen das Urteil der Strafklammer Rebiſſon angemeldet. 8., Koblenz, 21. Aug. Zu dem Eiſen bahnunglück, das ſich geſtern abend kurz vor der Einfahrt in die hieſige Bahn⸗ Hofshalle ereignete, ſind noch folgende Einzelheiten mitzuteilen: Ein Gitterzug hielt zu dieſer Zeit in der Nähe des Stellwerks. Eine Maſchine, die gerade am Rangieren war und in ſchnellem Tempo angeraſt kam, konnte nicht mehr rechtzeitig zum Halden ge⸗ bracht werden, und ſo vannte ſie dem haltenden Güterzug mit voller WMucht in die Flanke. Der Anprall war derartig groß, daß drei⸗ ßehn Wagen aus den Gleiſen geworfen wurden. Einige Wagen davon erlitten Beſchädigungen. Die beiden Haußtgleiſe konnten mach dreiſtündiger Sperrung wieder dem Verkehr übergeben wer⸗ den. Die auf dieſer Strecke rheinab⸗ und rheinaufwärts verkehren⸗ den Züge hatten Verſpätungen von—2 Stunden. Die Auf⸗ räumungsarbeiten wurden bis heute abend vorgenommen. Glück⸗ ficherweiſe twurde bei dieſem Unfall niemand verletzt. eeeeeeeee Theater. Rumnſt ung Wiffenſchall. Der Kaiſer und ÜUhlaud. Bei ſeiner letzten Anſveſenheit in ſſel wohnte der Kaiſer auch einer Aufführung des Moſer⸗Schön⸗ Khanſchen Luſtſpiels„Kri eg im Frieden“ bei. Naäch der Vorſtellung Unterhielt ſich der Kaiſer mit einigen Darſtellevn und Aßerte ſeine Zufriedenheit über die Kaſſeler Aufführung dieſes Stülckes, das er wohl ſchon fünfundzwanzigmal geſehen abbe. Dann gebdachte der Kaiſer ſeiner Kaſſeler Gymnaſialzeit und gte hinzu, unter den vielen Stücken, die er als Gymnaſialſchſtler 1 Kaſſeler Hoftheater geſehen habe, hälte ihm immer eins von r bedauerte, daß heute ſolche Stücke nicht mehr gegeben wilrden; en bwie nachhaktigen Eindruck das Ühlandſche Drama damals auf ihn gemacht habe, gehe am beſten daraus herbor, daß er ſich moch heute aller Vorgänge der Handlung genau entſinne. Deutſche Geſellſchaft für Geſchichte der Raturwiſſenſchaften und Medizin in Dresden. Die ſechſte Hauptverſammlung dieſer Geſell⸗ ſchaft findet auch heuer im Anſchluß an die Verſammlung deutſcher 7˙ 1 71, Korreferent iſt der Hochſchul⸗Profeſſor Dr. Sigmund Guün Die Duſe und die Braſilianer. Unter Huldigungen, wie ſie wohl noch ſelten einer Künſtlertn beſchieden geweſen ſind, nd die für unſere Begriffe etwas geradezu Märchenhaftes haben, kaut„B..⸗K.“ Eleonora Duſe ſoeben vom Publikum io de Janeiro, wo ſie eine Zeitlang gaſtierte, Abſchied genommen. Es lohnt ſich, dieſe Ehrungen in jeder Phaſe kennen zu lernen. Von allen Darbietungen hatte ihre Rebekka Weſt in „Rosmersbolm“ den größten Erfolg und ſo wählte man auch dieſes en⸗Stlick als Abſchiedsvorſtellung. Begleitet von einer wadron Kavallerie mit einem Muſikkorps an der tze traf der Präſſdent der Repubkik, der mit ſeiner anzen Familie der Vorſtellung beiwohnte, im Theater ein. Im oh Hauſes ſpielte die Muſik der Feuerwehr von Rio de aneiro ſowohl vor der Vorſtellung wie in den Zwiſchenakten ab⸗ chſelnd die italieniſche und die braſilianiſche Nationalhumne. zer Abend ſelber aber bedentete eine Reſhe von ununterbrochenen uldigungen. Ueber dem Proſzenium der Bühne las man in ſengroßen Lettern die Worte:„Heil der Duſel; an der ront des Theaters war in elektriſchen Flammen dieſelbe Inſch und die nämlichen Worte las man auch auf ungezäh weißen Fähnchen, dje die Studenten d ſilian Präſidium in Köln beſchloſſenen, gegen das Dirnen⸗ bedurfte lt.„Irkf. Ztg.“ eines ſtarken Polizeiaufgebots, um wie die Blätter melden, den Sergeanten Robelt Hage vom 53. leugnet die Täterſchaft. d beſonders gefallen, nämlich„Ludwig der Ba gher; er braſilianiſchen Hauptſtadt mit ins Theater führten. Die ſtudierende Jugend von Flottenparade auf der Jade. Rio ſtand überhaupt an der Spitze der Enthuſiaſten. Nach Schluß der Vorſtellung erſchien ſie bei der Duſe und veranlaßte ſie, im Koſtüm ihrer Rolle ins Foher des Hauſes zu treten, wo der Prä⸗ ſident, die Miniſter und die ganze vornehme Geſellſchaft ihrer harrten; man enthüllte eine Marmorplakette, die in Gold⸗ buchſtaben für ewig dieſen Abend dem Gedächtnis feſthalten ſoll, überreichte der Künſtlerin Goldkronen und Palmen und führte ſie dänn im Automobil des Miniſters des Auswärtigen, gefolgt von den Studenten in 90 Autsmobilen und einem Kavalleriemuſikkorps an der Spitze, durch die fEſtlich erleuchteten Straßen der Stadt in ihr Hotel, wo ſie mit einem Ständchen der Marinekapelle empfangen wurde. So ehrt man in Braſilien ita⸗ lieniſche Kunſt und Künſtler! Die Bücheryproduktion der Kulturvölker. 80 000 neue Werke werden alljährlich in folgenden elf Staaten mit zufſammen 314 000 000 Einwohnern veröffentlicht: Deutſchland, Oeſterreich⸗ Ungarn, Frankreich, Großbritannien, Italien, Schweiz, Belgien, Holland, Dänemark, Norwegen und Vereinigte Staaten. Das macht im Durchſchnitt ein Buch auf 3920 Einwohner. Die Schweiz hält den Rekord der Fruchtharkeit: auf 448 Schweizer kommt jährlich ein Buch! Es folgt Holland mit einem Bande auf 1600 Einwohner und weiter ſchließen ſich mit folgenden Zahlen an: Dänemark 1618, Deutſchland 2085, Belgien 2700, Norwegen 3146, Frankreich 8180, Großbritannien 4642, Italien 5320, Vereinigte Staaten 10.471, Oeſterreich⸗Ungarn 20 454. Das franzöſiſche Blatt, das dieſe Zahlen zuſammengeſtellt hat, hebt noeß beſonders herbor, daß Frankreich nur 12 264 neue Werke jährlich auf den Markt wirft gegen 27 606 neue deuiſche. Von Tag zu Tag. Im Verfolg der vom Polizei⸗ — Eine Razzia. unweſen zu ergreifenden Maßregeln, wurden in den ver⸗ floſſenen Nächten 110 Dirnen von der Sittenpolizei auf⸗ gegriffen. In einem übelberüchtigten Hauſe kam es zu einem ſcharfen Rekontre zwiſchen Zuhältern und Polizeibeamten. Es der gefährlichen Burſchen Herr zu werden. Vom Zuge erfaßt. Aus Trier meldet ein Pri⸗ vattelegramm: Ein aus? elgien ausgewieſener Landſtreicher, der dem Eiſenbahngleis nachgehend die Grenze wieder überſchreiten wollte, wurde den Blättern zufolge von einem Zuge erfaßt und getöten, — Das Düſſeldorfer Kriegsgerichtt verurteilte, Infanterieregiment wegen wiederholter Unterſchlegung von ſchar⸗ fen Palronen und Patronenhülſen zu drei Mongten Gefängnis und Degradation. — Verhaftet wurde in Königsberg unter dem drin⸗ genden Verdacht, den Raubmord an der Proſtituierten Kraus verüb: zu haben der aus Rußland gebürtige Matroſe Bratz. Bei einer bei ihm vorgenommenen Durchfuchung wurden der Ring und das Portemonnaie der Ermordeten gefunden. Bratz * Eine Rede Wittemauns. Aus Bonndorf wird dem„Albboten“ geſchrieben: Ober⸗ amtsrichter Wittemann erſtattete Sonntag hier Landtagsbericht. Der ſtattliche Saal des Bahnhofhotels war nicht zur Hälfte ge⸗ füllt. Die Beſucher, unter denen ſich„nur“ 8 Geiſtliche befanden, ſtellten hauptfächlich Landorte. Herr Wittemann ſprach volle drei Stunden, ermüdet und in ermüdender Weiſe. Ec behandelte jeden Tag der Landtagsverhandlungen mit dem ſichtlichen Be⸗ mühen der Gründlichkeit. Die Affäre Gaiſert und die daraus für den„Eroberer von Bonndorf“ entſpringende Disziplinar⸗ ſtrafe iſt nicht ſpurlos an ihm vorübergegangen. Er hat an Feuer verloren und an Objektivität und Sachlichkeit gewonnen; zwanasweiſe. Aber die Wirkung Wittemannſcher Vortragsweiſe hat darunter recht gelitten. Viel neues wurde nicht geboten. Be⸗ amte und Fabrikanten üben nach Wittemann einen viel größeren Druck auf die Wähler aus als die Geiſtlichen und die bezügliche liberale Interpellation im Landtage ſei ausgegangen wie das „Nürnberger Schießen“; Hornberger meinte er. In Sachen der Kloſterfrage iſt„unſer“ Abgeordneter ein ganz entſchie⸗ dener Gegner zu vieler Niederlaſſungen in Ba⸗ den; er würde nicht dafür zu haben ſein, daß jeder der 11 Kreiſe des Landes ein Kloſter erhält, erachtet alſo 11 Klöſter für zu⸗ piel! Auch die Erwerbung von Grundeigentum uſw. durch die Klöſter müſſe durch Geſetz ganz erſchwert werden.(]) Bezüglich des Schulunterrichts auf dem Lande iſt Referent zwar für Ver⸗ mehrung der Unterrichtsſtunden, will aber das Turnen abge⸗ ſchafft wiſſen. Auch über den Bahnban ſprach Herr Wittemann, hielt es aber nicht für nötig, die Verdienſte ſeines Vorgängers Kriechle anzudenten; es hätte ihm das recht gut angeſtanden. Von der Diskuſſion machte ſeitens der paar anweſenden Gegner niemand Gebrauch. Herr Stadipfarrer Ihringer, der die Ver⸗ ſammlung namens des Zentrumskomitees, dem die hieſige Geiſt⸗ lichkeit ſonſt nicht angehören will, eröffnet hatte, ließ die„enorm geiſtige Kraft“ Witiemann hochleben und dieſer ſtreifte darauf⸗ hin mit liebenswürdiger Selbſtberäucherung noch die Affäre Gaiſert⸗Wittemann. Das Vertrauen zu ihm habe ſich im ganzen badiſchen Land gemehrt, Vertrauenskundgebung auf Kundgebung ſet eraangen und er habe jeden Sonntag an zwei Orten gleich⸗ zeitig ſprechen ſollen. Herr Wittemann hat laut eigenem Ge⸗ ſtündnis ein gutes Gewiſſen ſamt ſanftem Ruhekiſſen; Gaſſen⸗ buben und liberale Zeitungsſchreiber können ihm nichts anhaben. Zu Ende der Verſammlung wurden einige Liberale noch in einer Weiſe behandelt, die wohl das Gericht beſchäftigen wird. Bei Bonndorfer Zentrumsveranſtaltungen iſt man ſo was ge⸗ wohnt. 198 5 N 1* *— Letzte Nachrichten und Telegramme. * München, 22. Aug. Hier findet in der Zeit vom 9. Seplember bis 14. September ein Friedenskongreß ſtatt. * Wilhelmshöhe, 22. Aug. Der Kaiſer unternahm heute morgen einen Spaziergang mit den Herren ſeiner Um⸗ gebung. Der Kaifer hörte ſpäter den Vorkrag des ſtellvertreten⸗ den Chef des Zivilkabinetts v. Lucanus und empfing um 1194 Uhr den Kardinal⸗Fürſtbiſchof Dr. v. Kopp. Der Kardinal wurde zur Tafel gelade. *Halle(Saale), 22. Aug. Der Begründer und früherg Direktor der Halleſchen Univerſttätsnervenklinik, Geheimer Medizinalrat Prof. Dr. Eduard Hitzi g, iſt in St. Blaſten J777777777TTVTJTVTT des Präſidenten der Handelskammer Corty, bezüglich der Bildung Zeit notwendig. Die Kaiſerin hat infolgedeſſen ihre bvon England, daß das der allgemeinen Politik und der marokka⸗ baufirma in Nord⸗England einen Vertrag abgeſchloſſen habe auf Erbauung von Schlachtſchiffen, Kreuzern und Kanonenbooten. Die anderm wurde der Vater der Prekffiewa verhört, deſſen S im letzten Winter im hieſigen Grandhotel getötet wurde, als Vom.—7. September ſind taktiſche Und ſtrategiſche Uebungen in der Nordſee geplant und am 7. Sept. ſammelt ſich die Flotte wieder auf der Jade, womit die Kaiſer⸗ manöver ihren Abſchluß finden. Konſtantinopel, 22. Aug. In perſiſchen diploma⸗ liſchen Kreiſen zirkuliert das Gerücht, daß der Miniſterrat den Beſchluß betreffend der Zurückziehung der Truppen aus den jüngſt beſetzten perſiſchen Gebieten dem Rldis zur Genehmigung unterbreitet habe. Eine diesbezügliche Irade ſteht jedoch bisher noch aus. Infolgedeſſen konnte die Pforte zu den vom perſiſchen Botſchafter gemachten letzten Schritte noch nicht Stellung nehmen. Konſtantinopel, 22. Aug.(Wiener Korreſp.⸗B.) Entgegen der Meldung, daß die Pforte zur Beilegung des perſiſchen Grenzkonfliktes beſtrebt ſei, die Entſendung einer beiderſeitigen Kommiſſion nach Urmia zu veranlaſſen, wird von perſiſcher Seite erklärt, daß bei allen bisherigen Schritten und Verhandlungen von Urmia nie die Rede geweſen ſei. Auch der franzöſiſche Bot⸗ ſchafter machte bei der Pforte wegen der Regelung des Grenz⸗ konfliktes freundſchaftliche Vorſtellungen. Der geſtrige außer⸗ ordentliche Miniſterrat ſoll dieſe Angelegenheit beraken haben. Zur Arbeiterbewegung. *Ludwigshafen, 22. Aug. Zu der im heutigen Mit⸗ tagsblatt gebrachten, der„Frankf. Zig.“ entnommenen Notiz, betr. die Beteiligung der chriſtl. Gewerkſchaften an einem Streik in der Anilin⸗Fabrik, wird uns von beteiligter Seite mit⸗ geteilt: Die Verſammlung beſchloß, nachdem von einigen Rednern betont war, daß es im Inkereſſe der Arbeiterſchaft gelegen ſei, wenn ſämtliche Organiſationen geſchloſſen vorgingen, was von ſeiten der ſozialdem. Verbände nicht beachtet worden ſei, daß die chriſtl. Ge⸗ werkſchaften ſelbſtändig in die Bewegung eintreten. Von einer Bite⸗ ſchrift von ſeiten der chriſtl. Gewerkſchaften an die Direktion, um eine Aprozent. Lohnerhöhung war in der Verſammlung überhaußt nicht die Rede, es wurde aber der Anſicht Ausdruck gegeben, daß die geſtellten Forderungen nicht zu hoch ſeien, und die Fabrikleitung wohl in der Lage ſei, die geſtellten Forderungen zu dewilligen. * Aſchaffenburg, 22. Aug. Bei den hieſigen Konfek⸗ lionsfirmen erfolgt eine allgemeine Ausſperrun g der Konfektionsarbeiter, da die letzteten ſich weigerten, die Arbeit bei drei von dem Ausſtande betroffenen Firmen wieder oufzunehmen. * Oberſtein(Lahn), 22. Aug. Die Zahl der von den hieſigen Uhrkettenfabrikanten und Schleifereien ausgeſpere⸗ ten Arbeiter beläuft ſich auf 1450 Mann. *Antwerpen, 22. Aug. Der Verband der Hafenuarbel⸗ ter nahm mit 27 gegen 20 Stimmen den Vermittlungsvorſchlag einer neuen Schiedsgerichtskommiſſion an. Dieſe ſoll aus zlbei Kauf⸗ leuten, 2 Vertretern der Scehandelshäuſer und 2 Arbeitern be⸗ ſtehen. Der Antrag auf Widerſtand bis zum äußerſten erhielt nur 2 Stimmen. 4 Ein Unfall der Kaiſerin. * Wilhelmshöhe, 22. Aug. Durch Ausgleiten auf durch Regen erweichtem Erdboden kam geſtern nach⸗ mittag die Kaiſerin zu Fall. Sie erlitt eine Ader⸗ verletzung am linken Bein. Für die Kaiſerin iſt infolgedeſſen Innehaltung der Ruhelage längere Teilnahme an den Reiſen nach Schwerin, Hannober und Münſter leider abſagen müſſen. Ein Attentat auf den König von Portugal. * Paris, 22. Aug. Verſchiedene Blätter melden aus Liſſabon: Geſtern explodierte im Arbeiterviertel eine Bombe und tötete zpei Perſonen; zwei weitere Perſonen wur⸗ den verletzt. Es ſoll ſich um einen gegen den König ge⸗ richteten Anſchlag handeln. Die Vorgänge in Marokko. 85 Paris, 22. Aug.„Radikal“ glaubt zu wiſſen daß das Programm der franzöſiſchen Regierung keine Aenderung erfahren habe. Man werde keine Expedition ins Innere unternehmen, ſondern nur den Erforderniſſen der augenßblick⸗ lichen Lage Rechnung tragen. 55 Das„Echo de Paris“ meldet aus San Sebaſtian, daß die ſpaniſche Regierung bei der franzöſiſchen gegen die Sprache verſchiedener franzöſiſcher Blätter, die gegen die ſpa⸗ niſchen Truppen gerichtet ſei, proteſtiert habe. „Le Journal“ meldet aus Tanger: Man habe Beweiſe, daß den Stämmen in der Nähe von Caſablanea Kriegs⸗ materia! zugehe. Der„Matin“ meldet: Der Kampf bei Caſablanca am 19. Auguſt dauerte eine halbe Stunde. Artillerie verſcheuchte die Angreifer. Es ſollen 4000 Marokkaner vor der, Stadt ge⸗ 193 legen haben. General Drude erklärte es für unmöglich, ſie ohne Verſtärkung von 1500 Mann zu verkreiben. Die ſpaniſchen Druppen weigern ſich noch immer, ſich am Kampfe zu beteiligen. Der„Matin“ andererſeits veröffentlicht einen Artikel, in dem er erklärt, General Drude halte den Effektivbeſtand ſeiner Streitkräfte für ausreichend; es handle ſich nicht darum, eine Expedition zu unternehmen, ſondern die unu m⸗ gänglich notwendigen Vorſichtsmaßregeln zu ergreifen. Die Uebereinſtimmung mit Spanien ſei eine vollſtändige. Die internatio nale Lage ſei ausgezeichnet. „Petit Pariſiene“ meldet aus Caſablanca, daß die Stämme im Innern fortfahren, Tauſende von Reitern dorthin zu ent⸗ ſenden. 5 Friede auf Erden. * Paris, 22. Aug. Dem„Figaro“ zufolge, erklärte Mi⸗ niſterpräſident Clemenceau nach dem Frühſtück mit dem König niſchen Angelegenheit im beſonderen gewidmete Geſpräch ſich auch auf die Begegnungen in Wilhelmshöhe und Iſchl bezogen haße. Allenthalben, ſagtle Clemenceau, beſtänden friedliche Abſichten. Caſablanca! 5 Vorboten des ruſſiſch⸗engliſchen Abkommens. * London, 22. Aug.„Daily Chroniele“ erfährt, im Aus⸗ wärtigen Amt glaube man zu wiſſen, daß Rußland mit einer Schiff⸗ Ausgaben würden 7 Millionen Pfund Sterling betragen. Die Verſchwörung gegen das Leben des Zaren. *Petersburg, 22. Aug. Das Militärbezirksgericht be⸗ endete das Zeugenverhör in dem Verſchwörungsprozeß. Unter weigerte, die Polizei in ſein Zimmer hineinzulaſſen. usſagen des nichto Vaters war die Tochter die es Mörders von Plewe. . iſt unſer beſter Zweijähriger, der ungeſchlagene„Sieger“ hier ſiſche Derby⸗Sieger„Mordant“ nicht in die Schranken treten findet. Immerhin hoffen wir, daß es den vereinten Anſtreng⸗ wurde, diesmal dem Inlande zu erhalten. behörde: Aſſeſſor Mutſchler⸗ 5 befehl wird aufgehoben. Verteidiger: Rechtsanwalt Dr. Künzig. Dieer Schloſſer Friedrich Maſer iſt ſchon wiederholt mit dem Mannheim, 29. Auguſt. General⸗Auzeiger-(bendblatt)) Sport. Das Baden⸗Badener Rennmeeting. 15 Trotz des Fernbleibens engliſcher und öſterreichiſcher Pferde iſt das Intereſſe für die diesmaligen Badener Rennen ein ungeſchwächt lebhaftes, wird doch der gegenſeitige Wettbewerb deutſcher und franzöſiſcher Pferde eine Fülle ſpannender und intereſfanter Momente gewähren. Das Aufgebot der franzöſiſchen Ställe wird an Kopfzahl das des Vorjahres noch etwas überſteigen, denn etwa 120 Pferde gegen letztfährige g0 ſind nach den letzten Einſatzzahlungen ſtart⸗ berechtigt geblieben. Dieſe Mehrbeteiligung rührt daher, daß die franzöſiſchen Szälle diesmal auch die kleineren Rennen in den Kreis ihrer Aufgaben einbezogen haben. Die Zur Abwehr des franzöſiſchen Angriffs bereit gehaltene deutſche Streitmacht iſt numeriſch der gegneriſchen überlegen, da nach der Reugelderklärung etwa 140 Kämpen zur Wahrung der deutſchen Intereſſen mobil gemacht werden können; außer ihnen haben die einheimiſchen Ställe noch weitere 100 Vertreter für die bevorſtehenden Kämpfe aufgeboten, die jedoch als Gegner der Franzoſen nicht in Betracht kommen, da ſie unter ſich konkur⸗ rieren. Dennoch iſt im Vergleich zum vorigen Jahre die deutſche Beteiligung etwas geringer ausgefallen, ſo daß die heimiſche Zucht nach den Erfahrungen der letzten Jahre alle Mühe haben wird, dem Angriff der franzöſiſchen Gegner Stand zu halten. Der morgige Eröffnungstag bringt die Entſcheidung des „Fürſtenberg Memorials“, dem ſchon allein durch ſeine hohe Dotierung— es iſt mit 45000 M. nebſt einem koſt⸗ baren Ehrenpreis oeusgeſtattet— ein größeres Intereſſe ent⸗ gegen gebracht wird, aber auch ſportlich verſpricht dieſe große Dreijährigenprüfung trotz des Ausſcheidens des franzöſiſchen Derby⸗Siegers„Mordant“ ſich zu einem recht bedeutungsvollen Ereignis zu geſtalſen, da unter den Bewerbern ſich einige Pferde von Klaſſe befinden. Die franzöſiſche Beteiligung wird ſich vor⸗ ausſichtlich auf 4 Pferde erſtrecken, von denen Bardn Ed. de Rothſchilds„Eaſt Man“ und Monſ. Deutſch de la Meurthes „Séjan“ beſonders erwähnt zu werden verdienen, während deutſche Farben vielleicht nur durch Weinbergs„Fabula“ und „Injra“ vertreten ſein werden.„Jabula“ hat nicht ganz den Anforderungen gerügt, die man nach ihrer ruhmpollen zweijäh⸗ rigen Laufbahn auch von ihren Leiſtungen als Dreijährige er⸗ warten durfte, und ſeit ihrer Niederlage im„Großen Preis von Hamburg“, in dem ſich ihre Unzuverläſſigkeit auf längere Di⸗ ſtanzen erwies, begegnet man ihr mit einigem Mißtrauen. Der Stall Weinberg kefindet ſich aber in letzter Zeit wieder in vorzuglicher Form und ſo wird man wohl auch bon„Fabulg“ im„Fürſtenberg⸗Memorial“ ein ehrenvolles Laufen erwarten dürfen. Auch dürft⸗ die Saphir⸗Tochter„Infra“, die durch ihren jüngſten Sieg im Frankfurter Hippodromhandicap ſich in ſehr guter Form befinde/, als ausſichtsreiche Kandidatin zu betrachten leln.— Der„Badener Stiftungspreis“ am nächſten Sonutag wird ſich durch eine recht internationale Beſetzung aus⸗ zeichnen, denn außer Vertretern deutſcher und franzöſiſcer Far⸗ ben iſt ein Abgeſandter Belgiens am Start zu erwarten. Da der Weinbergſche„Fels“ ſein Engagement in dieſem Rennen nicht erfüllen, ſondern direkt auf den„Großen Preis“ marſchie⸗ ren wird, und die Verteidigung deutſcher Intereſſen ausſchließ⸗ lich den beiden Graditzern„Jauchzer“ und„Laubfroſch“ zufällt, ſo muß die Hoffnung auf einen Sieg der deutſchen Zucht in dieſem Rennen nicht ſehr roſig erſcheinen. In dem„Zukunftsrennen“, dem Hauptereignis des folgenden Dienstages, begegnen ſich Vertreter der jüngſten Al⸗ tersklaſſe beider Länder. Der Weinbergſche Stall, der dieſe große Prüfung ia den letzten zwei Jahren gewinnen konnte, hält auch jetzt wieder drei Streiter für das Rennen bereit; zwei davon,„Horizont“ und„Fauſt“ haben auch bereits Proben ihres Könnens in öffentlichen Prüfungen abgelegt, werden ſie aber in die Fußſtapfen von„Fels“ oder„Fabula“ treten? Leider nicht engagiert worden, indem ſich der Oppenheimſche Stall auf den noch dunklen, aber ſehr verſprechenden Hengſt„For ever“ ſtützen wollte, der aber ſeit acht Tagen der in Hoppe⸗ garten graſſierenden Huſtenepidemie verfallen und daher ſeine Teilnahme an der großen Zweijährigenkonkurrenz unmöglich geworden iſt. Unter dieſen Umſtänden dürfte einer der franzö⸗ ſiſchen Vertreter, Comte Le Marois„Sauge⸗Pourprec, den reichen Preis nach Frankreich entführen. Mit dem am fünften Tage zur Entſcheidung kommenden „Großen Preis von Baden“ erreicht das Meeting ſeinen Höhepunkt. Das Rennen berſpricht ein ſportliches Ereignis erſten Ranges zu werden.„Hammurabi“ und„Fels“, unſere beiden beſten Vierjährigen, die ſich in blendender Verfaſſung be⸗ finden, werden ſich zum erſtenmale gegenüber treten, ſo daß man endlich Aufſchluß über ihr Güteverhältnis erlangen wird. Mit dieſen beiden erprobten Kämben am Start ſcheint ſich die Situ⸗ ation zugunſten der deutſchen Zucht zu verändern, umſomehr, als gleichwie im„Fürſtenberg⸗Memorial“, ſo auch hier der franzö⸗ wird. Ganz leicht wird den unſerigen die Verteidigung des reichen Preiſes gegen die übrigen franzöſiſchen Vertreter nicht werden, da ſich unter ihnen ein Klaſſenpferd wie„Pernod“ be⸗ ungen von„Fels“ und„Hammurabi“ gelingen wird, den Gold⸗ pokal, der ſechs Jahre ununterbrochen nach Frankreich entführt 15 Wie der„D. Sp.“ meldet, ſoll„Jels“ in Baden⸗Baden nicht ſtarten und wird dem Stiftungspreis und dem großen Preis fern bleiben Der Hengſt ſoll nach ſeinem letzten Galopp nicht befriedigt huben, ſo daß der Stall darauf verzichten muß, ihn ſein Engagemert erfüllen zu laſſennn. deeee ⸗* 5 VAeerichtszeitung. mNannheim, 20. Aug.(Ferienſtrafkammer II.) Vorſt: Landgerichtsrat Dr. Hummel; Vertreter der Großh. Staats⸗ Nur kurz war die Verhandlung gegen den Kaufmann Auguſt Witt, der unter der Anklage der Unterſchlagung und Urkunden⸗ fälſchung auf der Anklagebank erſchien. Seit 14 Jahren in einer hieſigen Fabrik als Buchhalter und Kaſſier in Stellung, hatte der Angeklagte im Jahre 1902 begonnen, kleinere Beträge zu ver⸗ unkreuen. Einer Entdeckung beugte er durch falſche Buchungen vor. Mit Kleinem fängt man an, mit Großem hört man auf. Es gab immer neue Löcher im Kaſſenbeſtand und als endlich die Unehrlich⸗ keit doch ans Licht kam, fehlten über 8000 M. W. twar und iſt voll⸗ kommen geſtändig. Er beſitzt eine ſtarke Familje, in der noch Krankheit ein ſtändiger Gaſt war und ſo kam er trotz ſeines Ein⸗ kommens von über 3000 M. nicht zu Streich. Der Fehlbetrag iſt gedeckt. Das Urteil lautet auf 8 Monate Gefängnis. Der Haft⸗ ericht in Konflikt gekommen, weil er ſich harmloſen Leuten gegen⸗ als Wimkeladvokat aufſpielte, um in dieſer Rolle ſich Geld zu auf eine Gefänanisſtrafe von erſchwindeln. In der Zeitung las er, daß ein Viktualien⸗ händler wegen irgend eines Vergehens gerichtlich beſtraft worden war. Er ging zu dem Manne und erbot ſich, für ihn ein Be⸗ gnadigungsgeſuch einzureichen. Der Händler mußte zunächſt drei Mark Vorſchuß zahlen. Später ſuchte er dem Manne noch.20 M.„für Sporteln“ zu entlocken. Geſchrieben hat er keinen Buch⸗ ſtaben in der Sache. Der Sohn eines Meßgers ſaß im Gefäng⸗ nis. Maier beſuchte den Vater, erzählte deſem, ex komme in ſeiner Eigenſchaft als Rechtskonſulent öfters in Gefängnis und wiſſe, daß der junge Mann nicht ganz zurechnungsfähig ſei. Der Vater ſoll es einmal mit einem Begnudigungsgeſuche probieren, er wolle es ſchreiben, Zweck: Herausſchwindelung mehrerer Geld⸗ keträge. Als„Geheimdetektiv“ pfändete er bei einer Frau Faſig eine Nähmaſchine und nahm dieſe gleich mit. Verſchiedenen Geſchͤftsleuten erbot er ſich als Eintreiber zweifelhafter Schuld⸗ poſten, ſogar gegen ſeinen eigenen Vater, ließ ſich Vorſchuß geben, tat aber keinen Federzug. Auch von einem Bäckermeiſter erhielt er für die Anfertigung eines Gnadengefuchs 10 Mark, aber ein Verſuch, weitere 29 Mark loszueiſen, ſchlug fehl. Zu ſeiner Verteidigung gibt er an, er habe vor jechs Jahren eine ſchweve Gehirnerſchütterung erlitten. Außerdem habe ihm nach Verbüßung ſeiner letzten Strafe der Schutzverein für entlaſſene Gefangene, den er um Hilfe angerufen habe, abgewieſen. Be⸗ zirksarz! Medizinalrat Dr. Zix hat den Angeklagten auf ſeinen Geiſteszuſtand unterſucht. Nach der Anſicht des Arzbes iſt der Angeklagte bis zu einem gewiſſen Grade hyſteriſch, doch habe er ſich bei Ausführung ſeiner ſtrafbaren Handlungen nicht in einem Zuſtande der Willensunfreiheit befunden. Das Urteil lautet 1 Jahr 6 Monoten unter Auf⸗ rechnung der Unterſuchungshaft und Verluſt der bürgerlichen Ehrenxechte auf die Dauer von 3 Jahren. Verteidiger: Rechts⸗ anwalt Dr. Köhler. Colkswirtschaft. n. Mannheimer Produktenbörſe. Die von dem Auslande gemel⸗ deten Preiserhöhungen wirkten auf die Stimmung des hieſigen Marktes ſtimulierend und trotz der um einige Mark erhöhten For⸗ derungen konnten einige Abſchlüſſe zu den erhöhten Preiſen notiert werden. Das Angebot von Rußland iſt etwas knapper geworden. Die Preiſe im hieſigen offiziellen Kursblatte ſind für Weizen um 25—50 Pfg. und für Mais um 15 Pfg. per 100 Klgr, erhöht worden. Die offizjelle Tendenz lautek: Weizen ſteigend, Roggen feſter, Futtergerſte höher und Mais höher. Vom Auslande werden angeboten die Tonne, der Kaſſe, eif Rotterdam: We iz en, Ulka 9 Pud 20 ſchwimmend M. 157.50, 9 Pud 30 ſchwimmend M. 158, do. Azima Auguſt nach Muſter von M. 145 bis 155, Laplata⸗Bahia⸗ Blanca⸗Barlettg ſem, ruſſe ſchwimmend 80 Kg. zu M. 163.50, Olr⸗ plata⸗Bahia⸗Blanca⸗Varlettg oder Ruſſo 80 Kg. per Juli M. 163, Roſario or Santa Jé 80 Kg. ſchwimmend M. 168, Kanſas 2 per Auguſt September M. 161.50, Rumänier 78⸗79 Kg. mach, Muſter ſchwimmend M. 159; Roggenſg Pud 10⸗15 per promt M. 147, do. 9 Pud 15⸗20 per prompt M. 148.50, do. Bulgar.⸗Rumän. 7172 Kg. per September⸗Oktober M.—; Gerſte ruſſ. 59⸗60 Kg. ber Auguſt⸗September M. 116, Donaugerſte 59⸗60 Kg. je nach Qualität von M.—; Hafer ruſſ. Libau 46⸗47 Kg. Auguſt⸗September M. 122, Laplata⸗Hafer f. g. g. 46⸗47 Kg. per Januar⸗Februar Mark 117; Mais Laplata rhe terms per Auguſt September in Säcken M. 112, weißer Laplata⸗Mais per Mai⸗Juni—, Mixed⸗Mais per Mai⸗Juni—, Donau⸗Mais rhe kerms Auguſt⸗September M. 108 und tale quale M. 98, Odeſſa⸗Mais per Auguſt⸗September Mark 107.50. 5 Reichsbank. Das Reichsbankdirektorium hat bisher noch keine Veranlaſſung genommen, ſich mit der Frage einer Erhöhung des Diskonts zu beſchäftigen, zumal in der drikten Auguſttvoche die Rückflüſſe weiter befriedigende waren. Auch eine etwaige bweitere Erhöhung des engliſchen Bankdiskonts würde kein unmittelbarer Anlaß zu einer Heraufſetzung der Reichsbankrate ſein. Män würde erſt die Wirkungen auf den deutſchen Markt abwarten.— Immer⸗ hin halten wir es für angebracht, die Erhöhung des Reichsbankdis⸗ konts für die nächſte Zeit als drohende Möglichkeit im Auge zu behalten. Der uns ungünſtige hohe Stand der Londoner Wechſel hat auch heute keine Ermäßigung erfahren. Brown Boveri u. Cie., Akt.⸗Geſ., in Mannheim. In dem mft dem 31. März d. J. abgelaufenen Geſchäftsjahre beträgt der Fabri⸗ kationsgewinn 2 168 188., die Abſchreibungen V. 390 988.), die Unkoſten 1177 377 M.(i. V. 870 592.), die Reparaturunkoſten 121 208 M.(i. V. 109 589.), der Rein⸗ gewinn 486 226 M.(i. V. 457571.). Die Dividende wird mit 6 Proz. wie im Vorjahre vorgeſchlagen. Auf neue Rechnung ſollen 21026 M. vorgetragen werden. Wie die Verwaltung mitteilt, macht der Bau der Dampfturbinen Fortſchritte, und in Kondenſatoren liegen reichliche Aufträge vor. Die kaiſerliche Marine beſchloß, ein weiteres Turbinenſchiff als Erſatz des Kreuzers„Komet“ mit Tur⸗ binen von 15 000 Pferdekr. der Geſellſchaft in Auftrag gu geben. Die elektriſche Abteilung ſei außerordentlich beſchäftigt. Gaswerk Lauffen.⸗G. Eine Generalverſammlung ſoll Sta⸗ tutenänderungen, darunter die Verlegung des Geſellſchaftsſitzes nach Lauffen beſchließen, ferner über Genehmigung oder Nichtgeneh⸗ migung der in der Generalverſammlung vom Mai vorgelegten Bilanz pro 1906/07 ſowie über Entlaſtung des Vorſtandes und früheren Aufſichtsrates Beſchluß faſſen. Kupferpreisermüßigungen. Der Kupferblechgrundpreis würde heute um 6 M. auf 214 M. und der Kupferrohrgrundpreis um 8 Mark auf 287 M. pro Doppelzentner herabgeſetzt. Süddeutſche Lederwerke,.⸗G. in St. Ingbert. Dem Ge⸗ ſchäftsberichte für 1906/07 zufolge brachten die Häute⸗Auktionen der erſten Monate des abgelaufenen Geſchäftsjahres weitere, zum Teil ganz bedeutende Preiserhöhungen. Einen Rückſchlag brachten die Nobember⸗Auktionen. Wenn auch die Verkaufspreiſe den hohen Häute⸗Notierungen nicht angepaßt werden konnten, ſo wurde doch, für die fertigen Fabrikate etwas mehr erzielt. Die Umſätze waren bei zeitweiſe außerordentlich lebhaftem Geſchäftsgang etwas höher als im Vorjahr. Der Fabrikationsgewinn des Berichtsjahres er⸗ brachte 248 222 M.(i. V. 206 674.). Dagegen erforderten Handlungsunkoſten 40 601 M.(41 779.), Steuern, Reparaturen etc. 13016 M.(12 356.), Zinſen und Proviſionen 70 428 M. (47 490.), die Abſchreibung von Verluſten 40˙172 M.(9371 Mark) und Abſchreibungen 16 411 M.(15 127 Mi), ſo daß nach Deckung von 3576 M. Verluſtvortrag aus dem Vorjahre ein Rein⸗ gewinn von 59 018 M. verbleibt.(Im Vorjahre ermäßigte ſich der Verluſtſaldo von 84 129 M. auf 3576.). Der Aufſichtsrat ſchlägt, wie ſchon gemeldet, die Verteilung von 4 Proz.(0) Dividende vor. Ueber die Ausſichten für das laufende Jahr bemerkt der Bericht, daß momentan der Geſchäftsgang ruhig ſei. Es ſei jedoch nicht daran zu zweifeln, daß der Herbſt Belebung bringen werde, ſo daß voraus⸗ ſichtlich wieder ein lohnendes Geſchäft erzielt werde. Rheiniſche Stahlwerke zu Duisburg⸗Meiderich. In der Sitzung des Aufſichtsrates urde beſchloſſen, der am 23. Oktober ſtattfinden⸗ den Generalderſammlung eine Dividende von 15 Prozent vorzu⸗ ſchlagen. Zentralverband Deutſcher Zementwaren⸗ u. Kunſtſtein⸗Jabri⸗ kunten, e. V. Unter dieſem Namen wurde am 18. d. M. ein Ver⸗ band der Zementwaren⸗ und Kunſtſtein⸗Fabrikanten gebildet. Seine Ziele ſind nach den von der Verſammlung genehmigten Satzungen * 388 747 M.(i. Gelſenkirchner Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 120 20 120.20. Oeſt.⸗Ang. Staatsb. 136.50 136.70 4/% Frk. Huv.⸗fdb. 48 60 98 60 3¾ Pr.Pfdb. unk. 15 40%.K. B. Pfdbr.03 98.60 986% 3eſ.„„„ 14 85.50 „„„) Jeſ Bſ.Hypb. Pföb. 39 50 99.5½%.„„12 93.— 4½%„„„ 92.1) 92.10 3½ Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ 31½ Pr. Bod.⸗Fr. 90.50 30 50 Kleinb. b 04 96.— 96 4% Ctr. Bd. Pfd. voo 97 70 97.70[½ Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ 4%„ Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ 0 unk. 00 es— 98.— Obl. unkündb 12 92 50 4%„ Pfdbr..01 40% Pr. Pfobrf.⸗B unk. 10 98.— 98.— Hyp.⸗Pſd unk. 1917 99.— 4%„ Pfobr..03 4% hth. H. B. Pſb. 2 98.— unk. 12 98 40 98.40 4%„„„ 1907 98.— 3½„ Pfdbr..86 40%„„ 89 u. 94 90 50 90.50 f4% 3½% Pfd. 9/06 90.50 90.5% iſ%„„„ alte %%„ Com.⸗Obl.„„ lunk 10 99.— 98 90%,„ 8%„ Com.⸗Oll. 1% Sih..⸗B..O v. I801 92.— 92—ſee R. W. B. C..10 .—. Com.⸗Obl. 1 8 v. 96/06 92— 92.— 4% Pr. Pfob. unt. 09 98.— 98. 350„)„ 12 0 39%„ ſehr weit geſteckt, foll er doch einen Mittelpunkt zur Erledigung aller, die Branche berührenden Fragen darſtellen. Sitz des Verbandes iſt Leipszig. Die Geſchäftsftelle befindet zieh daſelbſt, Kronprinzen⸗ ſtraße 54. Vereinigte Harburger Oelfabriken. Der Aufſichtsrat ſchlägt für das erſte Geſchäftsjahr eine Dividende von 12 Progent vor. Ernteausſichten in Rumänien. Der deutſche Konſul in Galatz berichtet unter dem 12. Auguſt: Die Anſichten über das Ergednis der diesjährigen Weizen⸗, Roggen⸗ und Gerſtenernte ſind goteilt, doch lauten die meiſten Arteile dahin, daß faum die Jälfte eines durchſchnittlichen Ertrages geerntet worden iſt. Statiſtiſche Angaben liogen noch nicht vor. Der Mais hat ſich infolge zeitweiliger Nieder⸗ ſchläge in faſt allen Diſtrikten weſentlich erholt, ſo daß in dieſer für den Landesverbrauch wie für die Ausfuhr ſo wichtigen Frucht auf eine im ganzen günſtige Ernte gerechnet werden darf. Urſprungszengniſſe nach Serbien. Das Königl. Serbiſche Ge⸗ neralkonſulat in Frankfurt a. Me teilt der Handelskammer mit, daß stwecks Erleichterung des Handelsverkehrs laut Erlaß des Finanzminiſters vom 25. Juli(7. Auguſt) d. J. von jetzt ab Veglaubigung der Urſprungszeugniſſe mehr erforderlſch iſt. Es wird vielmehr die bloße Ausſtellung eines ſolchen Zeugniſſes ſeitens der zuſtändigen Gemeinde⸗ oder Polizef⸗ behörden, oder ſeitens einer Handelskammer mit beigedrücktem Amtsſiegel für genügend erachtet. Die Körigl. Serbiſchen Zoll⸗ behörden ſind bereits angewieſen worden, die Einfuhr von Waren mit ſolchen heimatlichen Urſprungszeugniſſen ohne weiteres zuzu⸗ laſſen. 5 *** Frankfurter Effektenbörſe. Telegramme der Continental-Telegraphen⸗Compugnie. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 5½ Prozent. Wechſel. 22 21 115 Amſterdam kurz 169.50 169.2[ aris turz 81.325 81375 Belgien„ 81½ö75 81.11, Sckweiz. Plätze„ 830 81 30 Italien„ 81.425 1,466 Wien 85 05 85,0ʃ6 Sondon 20.50 2.975 Napoleonsdlor 16.28 16.88 * lang 80.460 20.455 Privat⸗Diskont 5 Staatsvapiere. A. Deuiſche⸗ 21. 22 21. 3˙½% Dſch. Reichsan! 92— 92.— FTamaulipaß 98.— 98.— 3 81.55 81.20 Hulgaren 88.— 98.25 51½ pr.konſ. St.Anl 82.10 92.201% Griechen 1890 46.30 46 30 „„ 81.50 81.3[ italien. Rente 108 4 bad. St.⸗AH.„ 99 80 99.80 i Oeſt. Silberr.—— 98 45 81% bad. St.⸗Obl. fl 9430 95.20 fiſ,„ Papierr, 960—.. 51%„„M. 91.0 81.10 Oeſterr. Goldr. 97.50 97.15 3½„„00, 91.10 91.103 Portg. Serie 1 66— 66.— 4 bqyer..⸗B.⸗Al. 100.90 100.80% dto. 1IJ 66.40.50 31½ do. u. Allg.⸗A. 91.60 91.50%½ neueguſſen 1905 90.95 90.69 8150 51.50 Nuſſen von 1880 71.70 7180 4 Heſſen 99.30 99.30 4 ſpan. ausl. htente—.— 3 Heſſen 7950 79 10 4 Türken v. 1908 87.10 87.30 3 Sachſen 81.50 81.65 Türken unif. 9350 93.— JMh. Stadt⸗A.05—.——.— Ungarx. Goldrente 91.75 917%0 B. Aus ländiſche.„ Kronenrente 90.90 91.05 5Ag..Gold⸗A. 1887—.——.—] erzinsl. 2 4½ Chineſen 1898 98.95 94.40] Berzinsl. Voſe. 4 Egypler unifizirte—.——. Oeſt. Loſe v. 1860 146.50 146.20 Mexikaner äuß. 96.30 96.40 Türkiſche Loſe 138.40 188.20 60.890 60.9 Aktien induſtrieller Unternehmungen Bad. Zuckerfabrit 113.—(15.— Ber. Kunſtſeide— 8 Südd. Ammob. 91.50 91.50 deberw. St. Ingbert 69.— 69 Sichbaum Maunh. 14.— 142.— Spicharz 117.201 Mh. Akt.⸗Brauere! 141.— 141.— Walzmühle Ludw 166.— 8 Parkakt, Zweibr. 102.50 102.50 Tabrradw. Kleuer 288.20 284.4 Weltz z. S. Speyer—.——. Maſchinenf. Hilbert—.—— Cementw. Heidelb. 148.30 148— Maſch. Arm. Klein 114.— 11 Cementf. Karlſtadt 118.— 118.50 Vaſchinenf. Baden. 197.— 197 Bad. Anilinfabrik 478.— 500.— Dürrkopp 357.— 85 Eh.ſybr. Griesheim 229.— 229.— Maſchinf, Gritzuner 210.— 2 Höchſter Farbwerk 427.50 42650 Pfälz. Näbmaſch. 131.— 1 Vereinchem. Fabrik 317.— 318.—öhrenkeſfelfabhrik Fhem. Werke Albert 668.— 368.— vorm. Dürr& Co. 41.— 38.9 Drahtinduſtrie 131.— 151.—Schnellprf. Irkthl. Aceumul.⸗F. Hagen 180.— 182.—OHelfabrik⸗Aktien 133.— 15 Aee. Böſe, Berlin—.——.— Schuhfab. HerzFFrkf. 122.— 1 Allg. Elk.⸗Geſellſch. 181.50 18.“]Seilinduſtrie Wolff 133.— 18 Südd. Kabelwerke 128.90 125.9] Lampertsmühl 85.— 8 Lahmeyer 113.— 113.25 Kammg. Kaiſersl. 179.— 17 Elktr. Geſ. Schuckert 9440 95.— Zellſtoff Waldhof 321.— 321. Allg..⸗G. Siemens 156.— 156.— Bergwerks⸗Aktien. Bochumer 203 50 208.50 Harpener 186.50 188.— Buderus 109.20 108.50 Hibernia——— Concordia———.—[Weſterr. Alkali⸗A. 194— 194.— Deutſch. Luxembg. 140.— 142.— Oberſchl. Eiſenakt. 94.50 95% Frtedrichsh. Bergb. 151.75 152.50 Ver. Königs⸗Laura 216.50 216 5 1835.30 188.—]ioßleben— Aktien dentſcher und ausläudiſcher Transport-Anſtalten. 85 Ludwh.⸗Verbacher 218. 218.— Oeſterr. Süd⸗Lomb. 29.50 29.70 Pfälz. Marbahn 136.50 136.50 Oeſterr. Nordweſtb.—.—— do. Nordbahn 130.— 130.—-]„ Lit. B. Hotthardbahn Ftal. Mittelmeerb.—.— „Meridionalbahn 129.— 1 Baltim. Ohio 89.10 Pfandbrieſe, Prioritäts-Obligationen. Hamburger Packet 125.30 124.9 Nordd. Lloyd 109.20 103.80 98.60 ab eine 6. Stite, 4 General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Monnheim, 9 J. Auguſt. Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Deſterr.⸗Ung. Bank 127.— 120 39 Badiſche Banf 136.— 135.50 Berg u. Metallb. 124.50 124.50] Oeſt. Länderbank 104. 105.7. Berl. Handels⸗Geſ. 148.10 148.80„Kredit⸗Anfſalt 195.75 196. 5 Comerſ. u. Disk.⸗B. 112— 12—[ Pfälziſche Bank 100.— 100.— Darmſtädte Bank 124 20 12410 Pfälz. Hyp.⸗Bank 18505—.— Dentſche Wink 219 70 221—][ Preuß. ppothenb. 108 10 103.10 Deutſchaſiat. Bank 139— 138 50 Leutſche Reichsbk. 151.75 150.5 D. Effelten⸗Zank 103 80 f04 ßpein. Kreditbank 137— 137— Disconto⸗Comm. 165.30 1662[bein. Hyp. B. M. 187.— 187 50 Dresdener Bonk 1340 135.50 Schaaffhb. Bankver. 130.20 132.25 Frankf. Hyv.⸗Bauk 200— 200.—Südd. Bant uhm. 11180 111 80 FFrkf. Hyv.⸗Creditv. 152— 151.30 Wiener Bankver. 131.10 131.10 185— 135.— Auguſt. Kreditaktien 196.75, bahn 136.70, Lombarden 29 60 Eaypter—.—, 4% ung. Goldrente 91.70, Gottbhardbahn—.— Disconto⸗Fommandit 165.80, Laura —.—, Gelſenkirchen 187.25, Darmſtädter 124.40, Handelsgeſellſchalt 148.75, Dresdener Bank 135 0 Heutſche Bank 290,50, Bochumer 203.10 Northern—.—. Jendenz: ſchwächer. Nationalbant 115.50 117.8, Bant Ottomane 22 Frankfurt a.., Staats⸗ Die Notierungen ſind in Reichsm Weizen ßierländ. Rheingauer norddeutſcher „ vutſſ. Azima „ ka Theodoſia „ Taganrog „ Sgronska „ kütmäniſcher „ am. Winter 2150——.— 2223—22 75 22——22 50 23 5— 2250—22 75 92.25—22 75 22.50 ursblatt der Manzheimer Produktenbörſe vom 22. Au zuſt. ark, gegen Barzahlung per 100 Kg bahnfrei hier. 1725—.— 18 25—18.50 Paer fordd. 0 5050 Hafer vuſüſcher 19.50— 20.— „ amerifk. weißer—.———. Maisamer. Mixed—.—-——..— „ Donau 1540——.— „ La Rlata 15 40——.— Kohlreps, d. neuer 36-—.— Wicken Nuſſ. Futtergerſte Haſer, bad. Nachbörſe. Kreditaktien 197.40, Staatsbahn 133.70. Lombarden 30.—, Disconto⸗Commondit 166.60 Berliner Effeltenbörſe. Berlin, 22. Auguſt. Mitſſernoten 216 45 216.30 30% Ruſſ. Anl. 1902 73.10 73.25 41½%o% Reichsanl. 91.8) 91.80 3oß Reichsanleihe 81.40 81.50 Jies Bad S⸗An.... 81½% R. St. Obl. 1900—— 90.50 4½% Bayern 91.890 9170 30%0 Heſſen——ͤ— 30% Heſſen 79.20 79 80 3oh Sachſen 81,60 81.80 4% Pfbr. Nb. W. B. 97.90 97 70 50%½ Ehineſen 99.90 9½90 40% Italiener 106 4½ Javaner(neu) 8790 88.30 1860er Loſe 146 30 146 10 40% Baadad⸗Anl. 84.60 8470 Kreditaftien 197.— 197 70 Berk.⸗Märk. Banf 154.20 15.— Berl. Handels⸗Geſ. 148.70 150— Darmſtädter Bank 1235% 124 20 Deutſch⸗Aſiat. Bank 138.90 138.70 Deutſche Bant 11 220.— 221.90 9 55(ig.) Disc.⸗Kommandit Dresdner Bank Rhein. Kreditban! 137.— 137.— Schaaffh. Bankv. 130 70 131.50 Lübeck⸗Büchenen Gtaatsbahn 136 59 137.70 —.— 165.50 166 40 135.— 136.50 Kredit⸗Aktien iskonto Komm. — 197 90 Rente 94 30 94.20 —— 101.90 ie 90 90 90.690 93 95 93 65 % Reichsanleihe 80/ 80¾ % Chineſen 102— 102— ½% Chineſen 96%/ 965/ Conſols 81/ö81⁰16 % Italiener 101/ 101— % Griechen 46% 46½ 6677 663/ 90¼. 90½ 98— 98½ 79% 795% 32— 32— 81— 8110½ 7— 17— 74. U tſchreiten de Pr n Aufſchwung für ächtlichen Schwank ebt. Wetter: trübe. 21. 22. 209 210.75 Okt. 208 50 210 25 „ Dez. 208 50 210.25 er Sept. 191.75 195.75 Mollkämmerei⸗Akt. 166.10 166.40 J Lombarden Pariſer Vörſe. Paris, 22 Augus. Anfanaskurſe. Berlin, 22. Auguſt.(Telegramm.)(Produkte Mart pro 100 kg. frei Berlin nekto Kaſſe. Stt. 190 80 192.75 „Dez. 189— 190.75 er Sept. 170—171.75 Dez. 168.— 169.75 veſl, 22 Auguſt.(Telegramm.) Getreidemartt. VVVVVVVV—— 672 672 ruhig 6 78 ſtetig 683 683 i 678 21775 5 i a Wetter: Küh. pool, 92. Auguſt.(Anfaugsturſe.) (Schlußkurſe.) 29.40 29 80 159 60 159 60 125 1270 109— 109 69 149 25 150.25 113 59 113.70 Lamharden Fanada Paciffe Hamburg. Packe! Pordd. Llond Dynamit Fruſt Licht⸗ u. Kraftanl. Bochumer 2˙4 50 206 40 Fonſolidafion— 412— DNortmunder 60.59 61˙70 Gelſenkirchner 187 70 189 20 Harvener 186 90 189 50 Hibernia——— Hörder Bergwertre——— Lourahütte 2717.50 219 50 Phönir 169.89 172— Mibeck⸗Montan 190.— 10— Murm Revier 127 6051322) Anilin Treptow 363— 370.20 Brannk.⸗Brik. 144 20 147— . Steinzengwerke 240— 240.— Diſſſeldorfer Wag. 257.— 261 20 Elßerf. Farben(alt) 607.— 607— eſtereg. Alkaliw. 194.50 196— 188.90 189.— Chemiſche Cbarlot. 188 50 188.70 Tonwaren Wiesloch 131.20 13150 Zellſtoff Waldhof 320.50 319 70 Celluloſe Koſtheim 230— 232.— Rüttgerswerken 132 50 132.50 Privat⸗Discont 4¼ 0 W. Berlin, 22 Augut.(Telegr.) Nachbörſe. 136.50 137 20 29.50 30 10 Staatsbahn Türk. Looſe 184 50 164 20 Banque Ottomane 679.— 678.— Rio Tinto 1859 1858 Londoner Eſſektenbörſe. London, 22. Aug.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. Southern Paetifie 84½ 84ʃ½ Chicago Milwaukee 125½ 125— Denver Pr. 68— 68— Atchiſon Pr. 98— 92½ Louisv. u. Nafhv. 108ʃʃ. 107½ Union Pacific 123— 127— Unit. St. Steel com. 31½% 31½ „„„ pref, oöd, 95 Eriebahn 21% 21¼ Tend.: ſtill. Debeers 2 Chartered 11 Goldfields 2˙5 2 Randmines 46 4 Eaſtrand Berlin, 22. Aug. Produktenbörſe. Die ungünſtigen en Ernteſchätzungen, die am Auslande eine anſehnliche⸗ eisſteigerung hervorgerufen haben, haben auch trotz weniger verderblicher Witterung einen neuen mäch⸗ Weizen, Roggen und Hafer verurſacht. Nach ungen iſt die beſtehend gebliebene Stei⸗ gung keineswegs gering. Rüböl lag ziemlich feſt aber un⸗ nbörf.) Mais per Sept. 141.50 142.25 ez.—B— 1 8 7——.— Rüböl per Auguſt 7610 76 30 „ie Spfritus 70er looo Weizenmehl 29.25 29.75 Roggenmehl 10 26.90 27 80 21. 135 22. ver 50 kg. per 50 keg 1144 11 45 feſt 1151 11 52 feſt 1180 1181 940. 9 41 ſeſt 951 9 52 feſt 8138 814 ſtetig 12 16 feig 18 0 fefl 155 Bad. Brauerei Binger Aktienbierbr. Brauerei Sinner etf „ Manitoba[—-.——.—[Kleeſamendeutſch. 1——— Walla Walla—.——. 55„ II Kanſas—.——.—„Luzerne Auſtralier—.————„Provenc. 55 „ La Plata 22 50—22 75„Eſparſette———.— Kernen 21.——2150] Leinöl mit Faß 48.———.— Roggea, pfälzer neu 19.10—19.20 Rübt in Faß „ ruſſiſcher 20———.—[ Backrüböl 84.———.— „ rumäniſcher—.———.—[ Spieitus, Ia. verſt. 100% 130.— „ norddeutſcher—.———.—„7oer unverſt. 60.— „ amerit.—.——.— 44.50 Gerſte, hierl. 18.75 19.50 roh 7Cex unverſt. 85/92% 56— Pfälzer 18 75—19.50„g90er„ 85/½2% 40.50 Gerſte, ungariſche— 1 N Rr. 0 240 1 2 3 85 51.50 30.— 2850 277.50 26.50 24 50 Rogaenmebl Nr. 0) 29 50 1) 2750. ** Mannheimer Effektenbörſe vom 22. Auguſt.(Offizieller Bericht.) Obligationen. ders Banken gebeſſert. Pfälz. Bank 100., Rhein. Kredit⸗ bank 137,25 G. und Rhein. Hypothekenbank 187.50 G. Von Brauereien wurden Elefantenbräu vorm. Rühl Worms zu 99 pEt. gehandelt, Schroedl Heidelberg bei 211 PEt. gefragt. Eine ſehr bedeutende Kursſteigerung erſuhren die Aktien der Bad. Anilin⸗ und Sodafabrik, deren Notiz ſich um 33 PpCt. erhöhte. Kurs: 500 G. 1% Bad..-g. f. Nhſchif. Pfandbriefe. 40% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 98— u. Seetransnort 09.50 B 31½%„„„„ M. 90.80 bef½% Bad. Anflin⸗u. Sodaf. 101.— 3%„„ unk. 1904 90.80 b·4% Br. Kleinlein, Heidlba. 101.— %½„„ KLommunal 92.— bz5% Bürg. Braußaus, Bonn 101.—G Städte⸗Anlehen. 10 Herrenmühle 98.— 1% Freib. B. 92.— beſt½% Mannb. Dampf⸗ 05% Heideſog. p. J. 1903 92.—b] cchleypſchiffahrts⸗Geſ. 99.— bz 30% Karlsruhe v. K. 1896 87.— B½% Mannb. Lagerhaus⸗ 3½% Lahr v. K. 1902 92.—ßb⸗] Geſellſchaft 00.— G gog Ludwigshafen 100.50 C ½½% Oberrß.Clektrizitäts 40⁰„ v. 1906 100.50][merke. Karlsrube—.— 8 i 90.— C4%%% Pfälz. Chamotte u. %% Mannh. Oblig. 1901 98.80 5, Tonwerk,.⸗G. Eiſenh. 102.75 B ie„ 1885 92.10 64½% Ruſſ..⸗G. Zellſtofff. 3½„„ 1888 99.10 C] Waldhof bei Pernau in „ 1895 92.1 C. Livland 01—6 „ 1898 92.10(%% Speyrer Brauhaus .5„ 1904 92.10 C..⸗G. in Sneyer 98.— G „1905 90.50 B04½ Sneyrer Ziegefwerke 101.40 30˙ 5„ 1906 99.25 be½% Südd. Draßbtinduſtr. 100.25 G 1½% Tonm. Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Worms 98.— 8 1½ Zellſtoffabrik Waldhof 101.75 G 31½ 0% Pirmaſens unk. 1905 31½% Wiesloch v. J. 1905 Induſtrie⸗Obligation. 4½% Akt.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ 92.— bꝛ 103.— G Pfälziſche Bank 100 0 30%— Weraer, Worms—— 100. —.— 100.—[Formſ. Br. r. Oertae—.— 86.— Pfälz. Hyp⸗Hank—— 186.50Pf.Preßh.⸗ u. Sptfabr. 136.——.— Pf. Sp.⸗u. Kdb. Land.—.— 138.—- Transport Rhein Kredithank.— 137 2 u. Verſicherung. Nhein. Fyv.⸗Bank—.— 187.5,B..⸗G. Rhſch. Seelr.—.— 83— Südd. Bank 112.— 111.75Nannb. Dampſſchl. Eiſenbahnen. 5„ Lagerbaus—.— 97.— Pfälz. Lndwigsbahn 222.——.— Bad. Rück⸗u. Mitverſ.—.— 528— „ Marbahn 139.——.—]„ Aſſereurran; 1360 1330 „, Nordbahn 132.——.— Continentol. Ver.—.— 400.— Heilbr. Straßenbahn 77.— 75.- Mannh. Verſicherung—— 470— Chem. Induſtrie. Oberrh. Verſich.⸗Heſ.—.— 480.— .⸗G.f. chem. Induſfr..— Bad. Anil.su. Sodafbr.—.— 300— Chem. Fab. Goldenba.—.— 177— Württ. Transp.⸗Verſ. 670.——. Induſtrie. 5 .⸗G. f. Seilinduſtrie Verein chem Fabriken—.— 318 250Dingfersche Verein D. Oelfabrifen—.— 131— 1— Weſt. A⸗W. Stamm 200——.—Cmaillw. Maikammer———.— Vorzug 105.50 Ettlinger Spinnerei 106.— Brauereien. Hüttenh. Spinnerei 99.——.— 111.— 110,“[Karlsr. Maſchinenbau 200.— br.—.——Näßhmfhr. Haid u. Neu 262.50 Durl. Hof vm. Hagen—.— 269 50[Foſth. Cell. u. Papierf. Eichbaum⸗Brauerei—.— 140 5% Mannh. Gum. u. Asb. 143.50—.— Elefbr. Rühl, Worms—. 99— Maſchinenf. Badenia 199.— Gankers Br. Freſba. 108.——.—Oberrh. Elekteizität Kleinlen Heidelberg—.— 193.—Pf. Nähmeu. Fahrradf. 132.— Homb. Meſſerſchmitt 6450—.—Vortl.⸗Zement Hdlbg. 150.— Ludwigsh. Brauerei 240.——.—Südd. Draht⸗Ind. 133.— Mannh. Aktienor.—.— 141 50 Südd. Kabelwerke Pfalzbr Geiſel, Mohr—.——. Verein Freib. Ziegelw. 160.——.— —— 236 45.— —— —.— Br. Schroedl, Heidlbg.—.— 211.— Würzmühle Neuſtadt—.— 134. „Schwartz, Speyer 125.——.— Zellſtofffabr. Waldhof 320 75—.— Nitter, Schwetz.—.— Zuckerfbr. Waghäuſel 114.——.— „S. Weltz, Speyer 8 85—.— — Telegraphiſche Handelsberichte. breiteten Gebote, nach welchen 10 Proz. im laufenden Jahre, 20 Prozent im Jahre 1908 und 20 Proz. im Jahre 1909 als Abfin⸗ dung gewährt werden ſollen, der Mehrzahl der Gläubiger unbillig ſchien. Die Firma Müller ſtand in Beziehungen zu der in Kon⸗ furs geratenen, Holzhandelsfirmi Guſtav Eohn in VBerlin. Sie will nunmehr einen neuen Accordvorſchlag machen. Singen, 22. Aug. Ueber das Vermögen der Fenſterfabrit ei Weizen ſteigend. Roggen ſeſter. Futtergerſte und Mais höher Die Tendenz der heutigen Börſe war ziemlich feſt, beſon⸗ ſtrie rück.. 105% Aktien. Banken. Brief Geld Brief Geld Br.. Storch. Speyer 100——.— kobl per Stück 29.30 Pfa., Spinat per Portion 20.25 Pfg., —Rüben ver.00 5 per Büſchel•0 Pfd. 15,25 Pfg., Kirſchen ver 0¹ .00-.00., Ente p. St..50-.00., Tauben p. Paar.20•2 M. Aal..00., Spargel 00—00 Pfg. TFrucht⸗Flammeri, nach den erprobten [Mondamin⸗Rezepten hergeſtellt, iſt wirklich etbas Zuckerraff, Mann— Zahlungseinſtellung. In einer Gläubigerverſammlung der Holsfirma Augu ſt M üller in Stettin vom 19. d. M. wurde! It.„Frankf. Ztg.“ ein Vergleichsvorſchlag abgelehnt, weil die unter⸗ fär Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: J..: K. Apfel für Volkswirtſchaft U. den Rudolf Mack wurde nach der„Frankf. Ztg.“ der“ — Stadt Nürnberg den 1907 im Betrage von 6 Mill, Vörſe geſtellt. g, 2 In der Generalberſ Zuückerfabrik Grauzig wuürden die 9 ge insbeſondere die Verteilung von 9 Proz.(im Vor Broz. iwidende, genehmigt. Die Ausſichten für das laufende Jahr wur⸗ den als günſtig bezeichnet. Hamburg, 22. Aug. Generaldfrektor Val zu der Ermäßigung der Kajütenpreiſe 1. Klaſſe, daß ſondern eine Verſtändigung mit der Cunard⸗Linie ſei und. die Preishorabſetzung auf Grund eines NUebereinkommens zwiſchen allen am Paſſagierverkehr beteiligten Geſellſchaften er⸗ folgt ſei. London, 22. Aug. Di Rake unverändert, 5 Lei Alutg. e Bank von England ließ heute ihre * Marx& Soldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. 22. Auguſt 1907. Fernſprecher: Nr. 56 und 1637, Proviſionsfrei! Ver⸗ Käuf Wir ſind als Selbſttontrahenten ae käu fer unter Vorbehalt: AG. für Müßlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. 126 Atlas⸗Lebensverf.⸗Geſ., Ludwigshafen 310— Badiſche Ziegelwerke,.⸗G., Brühl 48 VBenz& Co., Rßein. Gasmotoren, Mannheim 208 Nranereigeſellſchaft norm. Karcher, Emmendingen ift Nruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft VV Bitrgerbräu, Lud wiashafen— 280 Chemiſche Fabrik Heubruch— 58 afr Daimler Motoren⸗Geſ. Untertürkheim, Lit. K 25⁰⁰ Lit. B 70 bfr 5 Fahr Gebr., Akt.⸗Geſ. Pirmaſens 144 55 Filterkabrik Eneinger, Worms 245— Flink, Eſſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim 90 5 FTrankenthaler Keſſelſchmiede 5— 943r Fuchs Waggonfabrik, Heidelbera 153 8 Herrenmühſe vorm. Gen; Heidelberg 116 Lindes Eismaſchinen 183 525 Linolsumfabril, Maximiliansau 123 5 Lothringer Baugeſellſchaft. Metz 98 Lur'ſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigshafen 110 Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning— 330 Mosbacher Aktienbraueret vorm. Hübner 97 Neckarſulmer Fabrrad 167 75 Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt„„ Pheinan Terrain⸗Geſellſchaft 1111f Nheiniſche Antomobil⸗Geſellſchaft.⸗G, Mannheim 136— 25 dergl. vollbezahlte junge 133 Rheinſſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine M 265 M. 250 Pheiniſche Schuckert Geſellſchaft, Mannheim 112 Rheinmühlenwerke. Mannbeim—— 15⁰ Ngheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim— 114 Rombacher Portland⸗Cementwerke 12⁴—5 Stahlwerk Mannheim 5415 55 de Jute⸗Induſtrie, Maynheim 10%% Süddeutſche Kabel Wannbeim, Genußſcheine— M. 100 Unfonwerke,.⸗G., Fabriken f. Braueref⸗Einrichtungen— 134 Unionbrauerei Karlsrube 68 Vita Lebensverſicherungs⸗Geſ., Mannheim—[.329 Waggonfabrik Raſtatt 108 85 Waldhof Bahngeſellſchaft 75 ffr „ Immopbiliengeſellſchaft 70 zft Weſfendbau⸗Geſellſchaft in Karlsruhe 90 3fr Zuckerfabrik Frankenthal 365 0 7*— Mannheimer Marktberickt vom 22. Aug. Stroh ver Ztr., M..00 bis M..00. Heu M..25 bis M..50, Kartoffeln p. Zt. Mk. 4 beſſere M..00 bis M..—, Bohnen per Pfd. 10—00 Pfg., Blumen⸗ Wirſin ney. Stück 8 10 Pfa., Rotkohl per Stück 20-25 Pfg., Weißkohl 15 Skück 15.20 Pfg., Weißkraut 000 Stück.00., Kohlrabi, 3 Knollen 10.00 Pfg., Kopſſalat per Stück-8 Pfg., Endivienſalat n. Stück %00 Pfg., Feldſalat per Portion 00 Pfg., Sellerie p. St..10 Pfg. Awtebeln per Pfd. 10⸗0 Pfg., rote Rüben v. Pfd. 6 Pfg., weiße Pfg., gelbe Rüben per Pfd. 6⸗0 Pfg., Karotten Pfg., Pflückerbſen p. Pid. 20.25 Pfg., Meerettig p. Stange 15.20 Pfa., Gurken ver Stück 10.20 Pfg., zum Einmachen per 100 Stück.60., Aepfel per Pfd. 16.20 Pfg. Birnen ver d. Pſd. 0000 Pfg., Trauben per Pfd⸗ 00 Pfg., Pfirſiſche v. Pfd. 30-40 Pfg., Aprikoſen v. Pfd. 00 Pfg., Nüſſe per 00 Stück 00 Pfg., Haſelnüſſe per Pfd. 00.40 Pfg., Gier ver 5 Stück 40.50 Pfg., 10 Stück 40—50 Pfg., M..40, Barſch p. Pfd. 00.80 Pfg., Weißſiſche p. Pfd. 00.50 Pfg., Laberdan per Pfd.(0 Pfg., Stockſiſche ver Pfd. o0 Pfg., Haſe pen! Stück..00., Reh per Pfd..80 Pfg., Hahn(Ig.) per Stück „Butter ver Pfd. M..00..30, Handkäſe Breſem per Pfd. 00⸗60 Pfg., Hecht ver Pfd. .30-.50., Huhn(jg.) p. Stück.50-.50 Mk., Feldhuhn p. Stück Gans lebend per Stück-.00., geſchlachtet p. Pfd. 00.00 Pfg., F 5 Mutti, noch mehr!— Was denn? Mondamin⸗Frucht⸗Flammeri! Gutſchmeckendes und vor allen Dingen etwas wirklich Geſunds. 5 Er wird mit Mondamin wie ein gewöhn⸗ licher Flammeri gekocht, nur verwendet man ſtatt künſtlichem Fruchtſaft den ausgepreßten Saft der geſchmorten, friſchen Früchte. Auf dieſe Weiſe wird der friſche Fruchtgeſchmack erhalten. Mondamin überall erhältl. in Paleten à 60, 30 und 15 F 60548 Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum. 85 Für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Fritz Kayſer, —— übrigen redaktionellen Teil: Karl Apf und Geſchäftliches: Franz Kircher. pr. H. Haas'ſchen Buchdrucker mber wurde der Antrag auf Zulaſſung der Aprozentigen *—.— ubonnement: 50 Pfennig monatlich. JInſerate: Die Kolonel⸗Zeile 25 Pfg. Auswärtige Inſerate 30„ Reklame⸗Zeile. 1 Mark⸗ Trägerlohn 10 Pfennig. Durch die Poſt bezogen inkl. Poſt⸗ aufſchlag M..91 pro Quartal. Die Telephon: Redaktion Nr. 377. Eppedition Nr. 218. Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. Nr. 138. Donnerstag, den 22. Auguſt 1907. 117. Jahrgang. *— 7———„ 55 Bekanntmachung. Rheinſchiffahrt. Ved Den Verkehr mit Nahrungsmitteln Nachſtehende Bekanttt bit j 83* 28 5 1 24225 N •‚j 8 annkeimer Jubiläums-Lose. die Blimiſchung von Pfefferſchalen 8 5 Mannheim, den 21. Auguſt 1907. bei der Herſtellung von gemahlenem Eduard Lin Großh. Rheinbauinſpektion. ſchwarzen Pfeffer betr. Nr. 114777 J. Mit Bezug auf unſere Bekänntmachung A. A. vom 14. Seplember 1906 Nr. 14031 J, bringen wir zur all⸗ Dr. Kern. gemeinen Keuntnis, daß der Zuſatz von Pfefferſchalen zu gemahlenem ſchwarzen Pfeffer, welcher unler dem Namen „rein gematlener ſchwarzer Pfeffer II. Qualität“ in den Handel gebracht wird, als unzuläſſig und als eine Fälſchung im Sinne des§ 10 Ziffer 1 und 2 des Nahrungs⸗ Bekauntmachung. Das 1. Lothringiſche Pionier⸗Bataillon Nr. 16 beabſichtigt in der Zeit vom 21. bis 27. Auguſt ds. Is. Brücken⸗ Fakiptgge M. Bargeld.“ Porto u. Listo 25 Pig, extra 38. Stuve, Pn. Sonntag, Fris⸗ur mittelgeſetzes vom 14. Mai 1879 anzuſehen iſt. Wir warnen die Verkäufer ſolcher Warep und machen ſie darauf aufmerkſam, daß wir ganz empfindliche Beſtraſüng auf Grund des§ 10 evtl. des herbeiführen werden. Mannheim, den 20. Auguſt 1907. 8 11 Nahrungsmittelgeſetzes 11073 Großh. Bezirksamt III: Beßauntmachung. Die Bekämpfung der Schweineſeuche betr. Nr. 114282 J. Mit Rück⸗ ſicht darauf, daß neuerdings wieder durch Händler, welche Ferkel gus der bayeriſchen Rheinpfalz eingeführt haben, die Schweineſeuche in einein benachbarten Amtsbezirk ein⸗ geſchleppt worden iſt, bringen wir die in unſern Bekannt⸗ machungen vom 6. Juli und vom 7. Auguſt 1903 enthal⸗ tenen Anordnungen erneut zur öffentlichen Kenntnis. Darnach dürfen Einſtell⸗ ſchweine(Milch⸗ und Ferkel⸗ ſchweine), welche durch Händler aus Norddeutſchland, d. h den nördlich des Mains gelegenen deutſchen Gebietsteilen ein⸗ ſchließlich der preußiſchen Pro⸗ pinz Rheinland, aus der bayer⸗ iſchen Pfalz und aus Lothringen eingeführt werden, im Amts⸗ bezirk Mannheim nur dann zerkauft werden, wenn die Tiere laut bezirkstierärztlichem Zeugnis während der letzten 14 Tage in ſeuchenfreiem Zu⸗ ſtand ſich in einer badiſchen Gemeinde befunden haben. Zupwiderhandlungen werden nach§ 66 Reichs⸗Seuchengeſetz 4 23. Ju 1880 i ee Pol. Str.⸗G.⸗B. mit Geldſtrafe bis 150 Mk. oder mit Haft beſtraft. Die Bürgermeiſterämter und Stabhalterämter werden beauf⸗ tragt, Vorſtehendes in der Ge⸗ mieinde ottsüblich bekannt zu iſtachen, den Schiheinehändlern noch beſonders zu eröffnen, den Vollzug durch das Pollzeiper⸗ ſonal uünd die Fleiſchbeſchauer berwachen zu laſſen und jede Zuwiderhandlung ſofort hierher anzitzeigen. Heber den Vollzug ſehen wit * binnen einer Woche einem Bericht entgegen. 11074 Mannheiſn, 17, Aug. 1907. Großh. Bezirksamt III. Dr. V. Pfaff. Bekauntmachung. Gerichtsaſſeſſor Karl Leh⸗ matiit iſt für die Zeit vom 10. Auguſt bis mit 8. Sep⸗ tember d. J. zum Dienſtver⸗ weſer mit den Befügniſſen eines Amtsrichters beim Aints⸗ gericht Mannheinm beſtellt. Karlstuhe, 31. Juli 1907. Großh. Miniſterium der Iufe des Kultus und nierrichts. F. V. Buch. 11075 Konkurs. Das Konkürsverfähren über das Vermögen der Firma Julius Ittmanſt Inhabek dolf Seelig hier wird nach techtskräftiger Beſtätigung des Zwangsvergleichs hiermit auf⸗ gehoben. 11076 Mannheint, 17. Aug. 1907. Der Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerichts: Stalf. ekanntmachung. Die hieſige Gemeinde läßt am Samstag, den 24. dſs. Mits., vormittags 11 Uhr, im Faſſelſtaulhs; hler 78359 2 fette Faſſel und 1 ſetten Schweine⸗Eber Iffentlich verſteigern, wozu Sle⸗ gerungsliebhaber einladet Heddesheim, 21. Auguſt 1907. 18 3 8 5 r. B. Pfaff. 4 2 Bekaunkmachung. Den Rotlauf unter den Schweinen in Kirchheim betr. Nr. 112865 J. In der Ge⸗ meinde Kirchheim iſt die Rotlaufkrankheit unter den Schweinen wieder erloſchen. Mannheim, 14. Aug. 1907. Gr. Bezirksamt: Dr. V. Pfaff. 11079 Oeffenlliche Zuftellung einer Alage. Nr. 806. Banünternehmer Adam Holzmann zu Mannheint, Prozeßbevollmächtigte: Rechts⸗ Auwälte Georg Selb und Dz, Euil Selb in Mannheinn klaägt gegen den Kaufmann E. C. Hemmer und deſien Eheſrau Margareta Heminer, früher zuu Maännheim wohnhaft, jetzt ay Unbekaunten Orten, auf Grund der Behauptuſig, daß ihm Sle letzleren aus Miete 254 Mark⸗ 46 Pfg. unter ſamtvekbifdlicher Haftbarkeit ſchuldig ſeien, mit dent Auträge, die Beklagten als Saitſchüldner zur Jahlung von 284 Wi. 46 Pig., ſowie zur Tra⸗ gung der Koſten des Rechtsſtreits einſchlteßlich, jener des vökan⸗ gegallgenen Arreſtverfahrens, zu beturteilen. 11077 Der lädet die Beklaglein zur müundiſchen Berhaudlung bes Rechtsſtreits vor das N Aintsgericht zu Malunheint, teilug II/ 2, Stock, Ziſſmer Ar. 111 auf Dienstag, 5. Nopbt. 1907, vormittags 10 ÜUhr. Zunm Zwecke der öffentlichen Fieſee a a die Waa ber wird 810 L dieſer Auszug ber Klage bekaunt genncht. Maflüheint, 10, Augüſt 1907. Stalf, Gerichtsſchrerber des Großh. Alitsgerichts, Zwangs⸗Verſteigerung. Freitag, 23. Auguſt 1907, nmachmittags 2 uhr werde ich im Pfandlokgl 0 45f hier— eptl. am Pfandorle— gegen Barzahlung im Voll⸗ ſtleckungswege öffenklich ver⸗ ſteigern: 52062 Möbel äller Art, 1 Zwei⸗ rad, Eigaretten, Damen⸗ kleider⸗ und Seidenſtoffe, 1 Waſchmaſchine, 1 Centri⸗ fuge, 1 Pianino u. A. Mannheiiſt, 22. Aug. 1907. Roſter, Gerichtsvollzleher. Dung⸗Herſteigerung. Am 30678 Montag, 26. Auguſt 1907, vormittags 10 Uhr verſteigern wir, guf unſetenn Bütrealt U L, 5 das Düſiger⸗ gebnis von 107 Pierden vom 26. Augut bis tnit 22. Sepibr. 1907 in Wochenabteilungen gegen bare Zahlung. 30678 Maunheim, 19. Auguſt 1907. Städt. Fuhrverwaltung Kiiebs. — 5 7 Aufbewahrungs⸗Magazin 23, 16 23, 16 Lagerung von Möbeln und Waren, Koffern, Szeditihſi, Neiſeeſſekten ꝛc. Abhofung Und Zuſtellung gegen maßige Vergltung, Poſtkarte genügt⸗ Beh. Seel, Aufbewahrungs⸗Magazin und 49588 Verſteigerungslokal, d 3, 16. Mittwoch, den 4. September 1907, nachmittags 3 uhr, Die weiteieſi Steigerüngsbediſgungen konuen un Geſchäftszimiiſter 8 50 ſchläge über den Rhein bei Oppenheim und Nackenheim aus⸗ zuführen. Zu bieſem Zwecke wird der Rheinſtrom während der genannten Tage an den fraglichen Stellen von 6 Uhr vor⸗ mittags bis 4 Uhr nachmittags und zwar für Flöße gänz⸗ lich, für die übrigen Fahrzeuge: gänzlich während des Brückenſchluſſes— läng ens auf die Dauer von 2 Stunden— im übrigen derart geſperrt, daß dieſelben den Brückenbau inn keiner Weiſe ſtören oder gefährden und bei geſchloſſener Brücke das Oeffnen eines dürch zwei rot⸗we ße Flaggen be⸗ zeichneten Durchlaſſes abwakten; letzterer iſt mit ſtark ver⸗ mindeter Fahrt zu paſſieren. Die Zeit des gänzlichen Bpückenſchluſſes wird durch das Aufrichten einer blau⸗weißen Flagge in den Wahtſchauerpontons kenntlich gemacht werden. ß Den Weiſungen der in Wahrſchauerpontons befindlichen und am Wachtanzuge kenntlichen Seromwachen iſt unbedingt Folge zu leiſten. Zuwiderhandlungen werden nach den dies⸗ bezüglichen Beſtimmungen der Rheinſchiffahrts⸗Polizeiordnung eventl. nach§ 113 des Reichsſtrafgeſetzbuches beſtraft. Mainz, den 19. Auguſt 1907. Gr. Provinzial⸗Direktion Rheinheſſen. v. Gagern. Perſteigerung 11078 ſtädliſcher Bauplätze der Seckenheimerſttaße hei der Molſchnle. Auf Aſitrag der Stadigememnde Mannheim werden am im 1 0 Rathausſaaf in Maunherm durch das unterfertigte Notatiat nachbeſchriebene ſtädtiſche Baupläßze öffenklich zu Etgentum verſteigert: 1. Igh.⸗Nt. 9811 von 344 am Auſcblag öd8 Mk, pro am. Haydliſtraſte Nr. 4 gh.⸗Nr. Nre aß f 2, Igh.⸗Nr. 981le. Brahſtsſirahe Ner. aßgehalle von 40 àm Auſchlag 58 k. pro am. 3. Lab. Ne. 9312 Brahmsſtraße Nr. 14 Maßgel Egb.⸗Nr. 93129 Weberſſraße Ni. f im Maßgehalte von 314 ain Aitſchlag 58 Mk. pro qin. des unkepfertigten Notarzals oder beim Bürgermeiſteramt Männ⸗ heint eingeſehen werden. 5 79321 Der Berſteigerungstermin vom 21. Auguſt b. J. iſt damit aufgehoben. Maſinßeim, den 14. Auguſt 1907. Großzh. Notariat VI. J. V. Eſſelborn. .Friedriehs. Restaurant„Faustt“ ba 0 Sperial-Ausschauk der Pfungstädter Eeportbrauerel V. J. Hildebrand, Grossh. Hoflleſerant. Empfehle meinen Mittazs- u. Abendtisch in u, ausser Abonnement von Mk..— au.— Reichhaltige Abendkarte. Calé u. 2 Billards im Eutresei. 73362 ceh 1 Ilen-Däder Syſtem Dr. Schnee, Karlsbad. Näch deu neuen wwiſſenſchaftl. Gutachteſt vonm Pro, Dr⸗ Hoffa, Dr, von Norden, Dr. Loſſen, Ho lat Dr. Stintzing wurde zuſch die Behandlung der Elektr. 4 Zelleu⸗Bäder exſolgreiche Jelluin de. Herz und Nervenkrankhelten, Kopfſchinerz, Schlafloſigkeit, Angſtgefühl, Sschtas, Bellstanz, Hyſterie, NReuralgien, Schreibkrampf, Tabes⸗Spinal⸗Irritation, Diabetes(Zuckertrankh.), Mheumatismus, Muskelſchwäche Zlaſenſtörungen, Stuhlverſtoßfung zc. erzielt. 66584 Nähere Auskunft ertellt: Nukll. Heh. Schäfer, Lichheil⸗Juſtitut„Elektron“ Mannheim,; N 3, 3, 1. Stock. 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Elis⸗ haus in Neckartguſen eengetra genen, nachtehend beſthrtebenen Grundſtücke ain 75360 Donnerstag, 24, Otkt. 1907, nachmittags 3 uhr, durch das unterzeichſlete Rotarlat im, Rathauſe zu Neckarhauſen vekſteigert werden. „Der Verſieigernügsbermerk iſt n 15, Juni 1907 n das Gruſid⸗ züch eingetragen worden. Die Eiliſicht der Mitteilungen ges Gruldonchamiſs, ſowie der ührigen die Grundſtiltke betref⸗ ſeuden Nachweſſüngeln, iusbe⸗ ſondere der Schätzuligsürkünde iſt jedermann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintraguſig des Berflelßerungs⸗ vermerks äus deſſt en nicht erlichruch wareſt,[päteſten züt Vetſteigerungsleritiſte vor der Aufforderüng zur Abgabe von Gehhren anzumelden und, weinn der Glänbigerwidelſpricht, glallb⸗ 90 zu imachen, widrigenfalls ſie el der Feſtſtellung des geringſſen Gebots nicht berlickſichtigt und bei der Vertetlung des dene rutgserlöſes dennt ſiſpruche des Bläubigers unnd den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Neleſligen, welche ein der Ver⸗ ſteigeküngentgegenſtehendesgeecht haben, werdeſ aufgefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die üfhebung oder einſtweilige Ein⸗ ſtellung des Verfahrens herbei⸗ zuſühren, widrigenfalls für das Re at der Verſteigertugserlös an die Stelle des verſteigerten Ge⸗ geuſtandes tritt. Beſchreibung der zu verſteigernden Grundſtücke: Grundbuch von Neckarbauſen Band 6, Heft 1, Beſtauds⸗ verzeichnis I O. 1, Libe. Nr. der Gruild⸗ ſtücke kim.⸗V. I. 1, Lagb.⸗er. 167, Flächeniuhalt 93 am Hofralſe im Ortselter an der Huftpturuße. Hierauf ſtehrſein 1nöcktges Wohn⸗ baus mit gewölbten Keller, hiezu Mite gentum an der Enfahrt Lagb.⸗Nr. 169. Schätzung Mk. 4090. .s3. 2, Lide. Nr der Grund⸗ ſtücke kin B. B. 1, 2, Lagb⸗Nr. 178, Flächenſuhalt 3 ar 2 qm Hoſ⸗ thite ebendg. Hierauf ſteht: a) eine einlöckige Scheuer mit Skäll; ein einſſöckiger Schopf mit Schweirneſtällenn; e) Schſbeineſtälle. Hievon hiekler die Hälfte der Hofraumes, owie das Wiriſchaftsgebände b. 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