S Sedenf 14 — Läinen Volksſturm“. Naumann liebt die klingenden Worte ohnehin ſchwer zu traktierenden Konſervativen wird der unnd enttäuſchten Maſſen, die der liberale Radikalismus Nau⸗ manns wieder gewinnen wollte, unfehlbar zur Sozialdemo⸗ und Menſchenliebe und Edelwille mächtig ſind, aber das Aberaus nüchterne Geſchäft de Abolf Wi es damals— vor zwanzig Jahren— im deutſchen Theaterreiche den Beſten ſeiner Zeit genügt hat und daher wohl für alle Zeiten ernſt und tief war, um als ur rabzu⸗ ſteigen, der aber doch zumeiſt zu ſehr noch in den Banden der Kon⸗ bvention blieb, um Höhenflüge zu wagen und auszuführen, die Anee Gadiſche Volkszeitung.) 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 25 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ gufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pig. der Stadt Mannheim und Amgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſeuſte und verbreitetſle Zeitung in auuheim und Amgebung. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Jourual Mannheim“ Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ E G, 2. Inſerate: E 6, 2. nahme v. Druckarbeiten 341 Die Colonel⸗Zeile.. 25 Pfg. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Redaktioen 377 Auswärtige Juferate.. 30„ 2 8 2 2 Expedition und Verlags⸗ 5 die nellanegele. 1 ar Eigene Redaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. wachedang. 8 Nr. 390. Freitag, 23. Auguſt 1907.(Elbendblatt.) Gegen Naumann wendet ſich in ſehr ſcharfen Ausdrücken, denen wir aber unſer⸗ ſeits durchaus zuſtimmen, die„Voſſ. Ztg. Ob der Liberalismus durch die Wahlreform, wie Herr Nau⸗ mann glaubt,„von ſelbſt magnetiſch“ wird, ſteht dahin, daß aber die Art, in der die Wahlrechtsfrage neuerdings, ohne jedes Ein⸗ vernohmen zwiſchen den Parteileitungen der liberalen Gruppen, vom Abgeordneten Naumann einſeitig aufgeworfen und behandelt worden iſt, nicht geeignet erſcheint, den Liberalismus als Ganzes zu einer politiſchen Macht in Preußen zu machen, iſt nur zu gewiß. Die Ausſichten der Wahlreform ſind durch dieſe unzeitige Alarmie⸗ rung der Rechten eher verſchlechtert als verbeſſert, die Wahltaktik der Freiſinnigen durchkreuzt und erſchwert worden. Wenn Fürſt Bülow entſchloſſen iſt, der Linken auch hinſichtlich des Wahlrechts wenigſtens ein gut Stück Wegs entgegenzukommen, ſo hat ihm dieſer verfrühte Lärm die Ausführung ſeiner Abſicht mindeſtens nicht erleichtert. Die Verhältniſſe in der inneren Politik ſind dem Geſamtliberalismus und insbeſondere den Freiſinnigen nicht un⸗ günſtig. Sie haben keinerlei Veranlaſſung, ein konſervativ⸗kleri⸗ fales Bündnis zu fördern und ſich ſelbſt an der Seite der Sozial⸗ demokratie kalt zu ſtellen; die heutige Gruppierung zwingt unab⸗ ſreislich zu liberalen Reformen und verhindert ein reaktionäres Regiment. Die bürgerliche Linke kann erhebliche Erfolge erzielen, ohne irgendwie ihren Grundſätzen untreu zu werden. Aber ſie nürd nur dann Erfolg haben, wenn ſie ſich ihr Verhalten weder von ihren Gegnern, noch von Herrn Naumann vorſchreiben läßt, der ſchon wiederholt vor der Notwendigkeit angelangt war, zu bekennen, daß die Ideen, an deren magnetiſche Wärkungſer geglaubt hatte, der werbenden und parteibildenden Kraft entbehrten. Naumann meint, es handle ſich heute darum, ob der Liberalismus als Ganzes in Preußen eine politiſche Macht werde oder nicht. Wie will er das Ziel erreichen? 0 Durch und die weiten Perfpektiven. Das iſt ſeine Größe als immer wieder feſſelnder, anregender, geiſtvoller Schriftſteller, ſeine ungeheure Schwäche als Politiker, die nicht ohne Tragik iſt. Der„Volksſturm“, wohin wird er führen? Die Regierung wird, nicht gewillt dem Willen der Straße zu gehorchen, die unzweifelhaft vorhandene Luſt zur Reform verlieren. Die Volksſturm“ noch bockbeiniger machen. Zerplatzt der„Volks⸗ ſturm“ dann wie eine Seifenblaſe, dann werden die erregten kratie abſchwenken. Man könnte mitunter meinen, daß die ſchier unbegreiflichen taktiſchen Experimente dieſes genialen polttiſchen Myſtikers von dem geheimen Wunſche eingegeben ſeien, die Sozialdemokratie zu fördern als die große Trieb⸗ kraft ſeiner fernen, nebelhaften politiſchen Ziele. Naumann hätte ein großer Künſtler, einer der großen Führer zu individueller Lebenskunſt und Lebensvertiefung durch Kunſt und Religion ſein können, wenn er nicht den Ehrgeiz gehabt hätte, ein großer Politiker, der eigentlich große Politiker Deutſchlands zu werden, der Erfüller zugleich der Bismarckiſchen und der Marxiſtiſchen Ideale, der Synthe⸗ tiker aller neuen politiſchen, nationalen, wie ſozialen Kräfte. Rur ungern klagen wir den Mann an, in dem ſo viel Geiſt r Politik, in das er immer. wieder Störungen und Schwankungen hineinbringt, um ſeine ewinnausſichten der wildeſten Spekulation preiszugeben, fordert gebieteriſch die reinliche Scheidung von dieſem Geiſte. In der Geſchichte des Liberalismus iſt Naumann eine Epiſode bon ungewöhnlichem perſönlichen Glanze, von ungewöhn⸗ licher politiſcher Bedenklichkeit. Naumann iſt zu früh oder zu ſpät gekommen, die Zeit iſt nicht dazu angetan und hat realere Aufgaben, als ſich an der phantaſievollen Kühnheit großer politiſcher Gedanken⸗ und Idealgebilde zu berauſchen. In ſehr harter Weiſe rechnet die„Deutſche Arbeſt⸗ geber⸗Zeitung“, die zu ihrem Leſerkreiſe doch wohl guch eine recht beträchtliche Anzahl Freifinniger zählen dürfte, mit Naumanns„Volksſturm“ aufs preußiſche Abgeordneten⸗ haus ab. Sie bringt unter dem Titel„Der Anſturm auf das heſtehende preußiſche Wahlrecht“ die Zuſchrift eines Arbeit⸗ gebers, in der es heißt: 5 „Es ſcheint mir die Aufgabe der„Deutſchen Arbeitgeber⸗Ztg.“ zu ſein, an alle ihre Leſer, welcher Partef und Konfeſſion ſie auch angehören mögen, die Aufforderung zu richten, ſich den Quertrei⸗ bereien entgegenzuſtellen, die im Laufe der vergangenen Wochen auf Veranlaſſung des Führers der National⸗Sozialen, des Reichs⸗ tagsabgeordneten Naumann, zum Zweck der Erſetzung des preuß. Wahlrechts durch das gleiche, geheime und direkte Wahlverfahren in einer Anzahl von kinksliberalen Preßorganen zum Ausdruck ge⸗ langten. Wir Arbeitgeber, die wir tagtäglich praktiſche Arbeit zu leiſten haben, wiſſen beſſer, als ſehr viele audere Leute, daß brak⸗ tiſche Arbeik nicht durch die Form der Organiſation geleiſtet wird, ſondern durch den Geiſt, den die leitenden Männer in ſie hinein⸗ tragen. Die Form des beſtehenden Wahlrechts ſowohl für den Reichstag wie für den Landtag iſt mangelhaft; durch den Block⸗ gedanken aber werden die obwaltenden Mängel überwunden und pützliche politiſche Arbeit garantiert. Denn der Blockgedanke zwingt die Liberalen, im Reichstag konſervative Politik, und die Konſerva⸗ tiven im preußiſchen Abgeordnetenhauſe kiberalle Polftik zu treiben. So wird durch ihn der Weg für nützliche parlamentariſche Arbeit frei gemacht. Da ſall man nicht zaudern, an dieſe⸗ fviſch heranzu⸗ gehen. Iſt ſie geleiſtet, und will es auf dem eingeſchlagenen Woge und fruchtbringenoen geſetzgeberiſchen Tätigkeit nur darum ein Ende bereiten wollen, weil ſie in ihm ein Hindernis für die Verwirk⸗ lichung ihrer nivellierenden Projekte, ein Hindernis vor allem für die von ihnen angeſtreyte Erſetzung des preußiſchen Wahlverfahrens durch das Neichstagswahlverfahren rblicenn deren Wellen auch im Reichstage brandeten: d glimmende Funken einer national⸗franzöſiſchen P. Polinische(ebersſecht. Mannbeim, 23. Auguſt 1907,. „Le parti Nous.““““ 15 Die„Wir⸗Partei“, oder, wie ſich die in Lothringen nen gegründete politiſche Gruppe auch noch mit volltönenderem Namen nennt:„Die Nous⸗Partei für Union und Konzen⸗ kmation“ iſt entſtanden durch die in Lothringen bevorſtehenden brei Bezirkstagswahlen. Da die Bezirkstage 36 von den 54 dem Landesausſchuß angehörigen Parlamentsmitgliedern zu wählen haben, ſo wohnt den Bezirkstagswahlen eine gewiſſe politiſche Bedeutung bei. Bis vor kurzem vollzogen ſich dieſe Wahlen in ſehr ſtiller Weiſe: die ſogenannten„Notabeln“ betrachteten die Bezirkstags⸗ und Landesausſchußwahlen ge⸗ wiſſermaßen als politiſches Fideikommiß für ihre Familien Dieſes Idyll iſt durch die lebhaftere politiſche Bewegung i den Reichslanden geſtört worden. Zumal im Frühjahr dieſes Jahres rief ein Verfaſſungskonflikt mächtige Exregung hervor, egung herv eine vom Landesausſchuß an den Bundesrat lage letzterem nicht zugehen laſſen, ſondern in bie Zuläſſigkeit dieſes Vorgehens entſpanne der„Nous“⸗Partei erklären. c0 geſtern erwähnt, charakteriſtiſche Merkmale der ſſenen Proteſtpartei. In ihren neuerlichen Kundgebungen zieh die„Nous“⸗Partei gelindere Saiten auf und ſt habe nicht daran gedacht, die eingewanderten El ſchließen zu wollen. Allerdings, wenn die neue Gr Kandidaten, der von Seiten des Zentrums als„Ju zoſe“ charakteriſiert wird, zu einem nennenswerten verhelfen will, braucht ſie die deutſchen „Metzer Zeitung“ bringt deshalb folgende Tatſache und nung zur Kenntnis: Die ganze Zuſammenſetzu! 8 komitees der Nous⸗Partei und der Umſtand, d ihren Verſammlungen vermied, ein deutſches Wo laſſen, ſpricht Bände, und muß für jeden Deut Signal ſein, keinen Zettel auf den Namen des Kandi W 5 der Nous⸗Partei abzugeben. Man darf übrigens geſpahnt ſein, ob der i auf das politiſch leicht bewegliche Elſaß hinüberſpi Das inmitten der galiziſchen Tatra gelegene poll Städtchen im Tale Zakopane, das im Sommer den K trierungspunkt der Polen aus allen drei Anteil e und wo nicht ſelten polniſche Konferenzen und Kongreſſ gehalten werden— wir erinnern nur an den ii — war am 20. Auguf gemeinen polniſchen Verſam Adolf Wilbrandt. Zu ſeinem 70. Geburtstage, 24. Auguſt. Von Egon Noska. 15 (Nachdruck verboten.) ſbrandt— ſoll man ſein literariſches Charakterbild in dem Rahmen eines Aufſatzes zeichnen, ſo ſcheint es beinahe unmöglich. Man könnte zergliedern: Wilbrandt, der Literarhiſto⸗ kiker; Wilbrandt der Theaterdichter, der Romanſchriftſteller und Erzähler, der Ueberſetzer und Bearbeiter, der Lyriker und noch viel mehr, und dann bliebe immer noch übrig: Wilbrandt der Theater⸗ keiter. Und er hat auf allen dieſen Gebieten Beſonderes geſchaffen, das ihn heraushebt aus der Menge— wie er denn 3. B. als Theaterleiter an der bemerkenswerteſten Stelle geſtanden hat, die 5 gab. Und doch, ſo ſehr auch bei ihm das Wort zutrifft, daß er leben wird, war nie etwas Genialiſches in⸗ ſeinem Wollen und Wirken, nichts Bahnbrechendes: ein kluger, fleißiger Arbeiter, der Wiſſens ſchöpfte, deſſen Streben zu aus den Quellen des reichen öofte, deſſen Streben bloßer Faiſeur zur Menge herabzu⸗ Anderen unerreichbar wären. Als Sohn des ausgegeich tikers Chriſtian Wilbrandt, der als Profeſſor an der Univerſität iſchen Muſenſtadt am 24. Auguſt 1837 das Licht der Abſolvierung des Gymnaſiums in Roſtock, Ber⸗ ologie und Geſchichte. den deutſchen Süden!“ Dieſer FJünglings⸗ ihn, wie Wilbrandt ſelbſt erzählt, als Student nach neten Literaturkenners und Aeſthe⸗ ſtock in ehrenvoller Weiſe wirkte, erblickte er in der genannten „Ergänzung meines liches Leben widerſpiegelnde Stück hatte, wie L trieb ihn auch ſcho Anſang der ſechziger n Jahrhunderts gehend nach Wien. zählt, einen guten Erfolg, weil man ſchlagen, wo ja in jener Zeit ein reiches literariſches Leben flutete, wo die bedeutendſten poetiſchen Talente des damaligen Deutſchland beiſammen waren. Mit der Monographie„Heinrich von Kleiſt“ führte ſich hier Wilbrandt in das Reich der Geiſter ein, ein vollgültiges literariſches Debüt, eine wertvolle Studie die, wie ſein Nachfolger auf dem Gebiete der Kleiſt⸗Biographie, Otto Brahm, ſelbſt anerkennt, in ihrer Weiſe nicht übertroffen, Damals W Dieſer Wunſch ließ ihn denn e auch in München Wurzeln trachtete, Griff hate er mit ſeiner bereits in München borhanden; Guſtav Freytag hatte aus dem Jouꝛ römiſche Welt. leichterer Luſtſpiele aus dem Burgtheater her kannte u „die ſchweren Akzente im„Hammerſtein“ überraſcht nähere Nachfrage beranlaßten“.„Wie ſich ein neues talent allmählich entpuppt,“ ſo meint Laube, das b biat die Fräuen, und ſie ſorgen am eifrigſten vaar, daß 5 95 populär werde. Man zeigte ſich den blaſſen, intereſſant ſehenden Mann, der von einer Loge ſeinen„Hammerſtei man erzählte ſich, daß er eine geiſtvolle Schauſp liebe und heiraten wolle, man ſetzte hinzu:„Sie „Hammerſtein“ ſehen! Da kommen ſo ergrei vor, welche das Herz bewegen.“„ So wurde der junge, nach Wien verſchlagene Meckl ein gute: Propagandiſt für Laubes neue Zühne, und f führte er noch andere Stücke von Wilbrandt daz; „Die Wahrheit lügt“, das einen etwas poſſen hat, und das Trauerſpiel„Giordano Bruno“, Menge„zu hoch“ war; es verſucht den her Aufklärung gegen die Inquiſition zu ſchildern Slücklicher indeſſen war Wilbrandt mit den Wer am Burgtbeater gegeben wurden. Einen ungemern mödie„Die Maler“ getan. Das Wort Mi man damals zwar noch nicht, aber der Begr ein ungemein wirkſames Luſtſpiel geſchöpft, un Stadt der Malex wohnenden Wilbrandt muß voll und naheliegend ſein, ein Gegenſtück zu den 18 aus der Künſtlerwelt zu ſchaffen. Das Stück hafk fola, wenn auch keinen ſolchen, wie das Freytagſch Dann aber verſenkte ſich Wilbrandt ir 2. Seiteh General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannkeim, 23, Auguſt, Angelegenheiten wichtige Beſchlüſſe faßte. Der umfangreiche Saal des vornehmſten„Meeresaugenhotels“ war überfüllt. Unter den Anweſenden befanden ſich auch mehrere Wiener Reichsratsabgeordnete, viele Polen aus Ruß⸗ land und Preußen. Die Verſammlung eröffnete Profeſſor Mehr(Teſchen), der hervorhob, daß die ſchleſiſche Angelegen⸗ heil bie Angelegenheit des geſamten Polentums ſei, denn es handle ſich doch um die aktive Verteidigung der Weſtmark, die ſeitens des germaniſchen Elements ſchwer bedroht ſei. Der Hauptreferent Profeſſor Buzek(Lemberg), ein ge⸗ borener Schleſier, charakteriſierte ſodann den tauſendjährigen Kampf, den das Slaventum und die polniſche Nation mit der germoniſchen Hochflutwelle zu führen habe. Dieſer Kampf ergebe den Beweis, daß die Polen nicht nur mit dem Schwerte zu kömpfen verſtehen, ſondern daß ſie auch den friedlichen kulturellen Kampf zu führen wiſſen. Deutſcherſeits iſt es insbeſondere der Mittelſtand, vorzugsweiſe aber in Preußen, der den Kampf gegen die Polen führe. Demgegenüber ſteht auch in Preußen ein im Kampf erprobter polniſcher Mittel⸗ ſtand, an demſelben mangele es aber den Polen in Galizien und in Oeſterreichiſch⸗Schleſien. Der Reichsratsabgeordnete und Gymnaſialdirektor Dr. German(Lemberg) ſprach ſo⸗ dann über die polniſche Nationalſchule. Die kolniſchen Schulen müßten Pioniere der polniſchen Kultur erziehen. Am ſchwerſten in dieſer Beziehung hätten die Polen im preußiſchen Anteil zu leiden, weil deren Kindern in den dortigen Schulen der deutſche Geiſt und die deutſche Kultur eingeprägt würden, durch häuslichen Unterricht müßte dieſem Uebel abgeholfen werden. Als dritter Redner ſprach iin Namen der evangeliſchen polniſchen Bevölkerung der Wiener Reichsratsabgeordnete, der evangeliſche Paſtor Michejda(Teſchen), welcher meinte, daß der Kampf un die Marken den Kampf um die nationale Selbſtändigkeit bedeutet; dieſer wird ent⸗ ſcheiden, ob die Weichſel oder die Oder die polniſchen Grenzen bilden wird. Es wurde ſchließlich eine Reſolution angenommen, in der ausgeſprochen wird, daß in allen drei Anteilen, alſo in Preußen, in Ruß⸗ land und in Galizien Komitees ins Leben gerufen werden ſollen, die ſich mit der Sammlung von Gaben für die natio⸗ malen Zwecke in Schleſien befaſſen ſollen. Eugliſche Teutophobie. Im neueſten Heft des„Nineteenth Century“ ſteht ein bemerkenswörter Aufſatz des Lord Elversley über„Teu⸗ tophobie“. Der Artikel beſpricht ausführlich die verſchiedenen Argumente der Leute, die in England daran arbeiten, „Deutſchenfurcht“ zu verbreiten, und zwar die Haupt⸗ kthemata dieſer Richtung: die Germaniſierung“ Hol⸗ lands, die Baltiſche Meer⸗Frage und die Flot⸗ tenvergleichungen. Obwohl man in Deutſchland ge⸗ neigt iſt, ſolchen ſeltſamen Vorſtellungen die Ehre ausführ⸗ licher Zurückweiſung nicht angedeihen zu laſſen, verdienen die Ausführungen des Lord Elversley doch auch bei uns Be⸗ achtung, weil ſie zeigen, wie ſich in England ſelbſt gegen dieſe Hetzereien Widerſpruch und Kritik regt. Lord Elversley wen⸗ det ſich zuerſt gegen einen Artikel, den Sir Rowland Blennerhaſſet in der„Nightly Review“ vom Juli d. J. beröffentlichte. Da wird behauptet, Deutſchland habe Abſich⸗ ten auf Holland, es brauche Rotterdam und Antwerpen als Flottenſtützpunkte; die Annexion würde mit friedlichen Mit⸗ leln und durch einen Prozeß kommerzieller und induſtrielle Aufſaugung bewirkt. Dieſe Geſichtspunkte werden von Lord Elversley zurückgewieſen: Antwerpen liege gar nicht in Hol⸗ land, und Rotterdam ſei als Flottenſtützpunke ungeeignet. Wann wendet er ſich gegen einen Aufſatz Ellis Barkers, Der im Juliheft des„Nineteenth Century“ erſchien. Varker Meint, Deutſchland mücſe, um eine Beſchießung Kiels und eine engliſche Truppenlandung an der mecklenburgiſchen Küſte, von der es ja nur noch hundert Meilen nach Berlin ſeien, zu verhindern, es mit Dänemark ſo machen, wie Preußen mit Hannover, und die Oſtſee ſchließen. Lord Elversley gibt ſich die dankenswerte Mühe, auch dieſen ſelt⸗ ſamen Phantaſien mit ſachlichen Gründen entgegenzutreten. Kiel könne von der Scr aus— ſo legt er u. a. dar— nicht heſchoſſen werden, und eine engliſche Landung an der Oſtſee⸗ küſte, um auf Berlin marſchieren zu können, wäre ebenſo umnmöglich: „Ich anöchte doch fragen, ob es eine vernünftige und anſtämdige Politik iſt, einer befreundeten Regie⸗ rung und einem Volke, mit dem wir niemals kriegeriſch zu⸗ ſammengeſtoßen ſind, ſolche aggreſſive Ab ſichten Unterzguſchieben, ohne irgend eine andere Grundlage als die eigene Phantaſie. Die Abſicht in beiden Fällen ſcheint zu ſein, eine fortwährende Steigerung der Sesrüſtungen zu erzielen, um einen gefährlichen Nebenbuhler von Unternehmungen abzuhalten, die ihm untergeſchoben werden. In gleiche htung arbeitet eine ganze Schar von Angſtmachern, die einen o pamg aus der deutſchen Flotte machen und ſie andauernd gegenüber der engliſchen in den Himmel erheben, ohne Rückſicht auf die wirklichen Verhältniſſe.“ Dieſe Sätze ſind unbedingt richtig; als ebenſo richtig er⸗ weiſen ſich leider die genauen Vergleiche der beiden Jotten, mit denen Lord Elversley ſeine Ausführungen ſchließt. Die„offene Tür“ in China. Der Korreſpondent der„Aſahi“ hat eine Unterredung mit dem neuen Vizekönig und dem neuen Generalgouverneur von Mukden gehabt. Der Vizekönig erklärte, daß China die Verwaltung der Mandſchurei im Verein mit Japan durch⸗ führen wolle Die jetzigen Einnahmen— im letzten Jahre beliefen ſich die Einnahmen auf 9 000 000 Taels— genüg⸗ ten bei weitem nicht. Daher könne er, ſo gern er wolle, die Steuerlaſten der Bauern fürs erſte nicht erleichtern. Für die Erſchließung der Mandſchurei ſtänden nicht mehr als 13 000 000 Taels zu ſeiner Verfügung. Er werde daher zu einer Anleihe im Ausland ſeine Zuflucht nehmen müſſen. Die Anleihe ſoll 20 000 000 Tagels betragen. Die„Jiji“ und„Nichi Nichi“ machen ſtolz darauf auf⸗ merkſam, daß im vorigen Monat Japan ſein Verſprechen erfüllt habe, das der Grund zu dem Feldzug gegen Rußland geweſen war. Der Hauptpunkt des Pekinger Vertrages, die Eröffnung von ſieben Städten in der nördlichen Mandſchurei, ſei in Erfüllung gegangen. So ſei Japan der Vorkämpfer für das Prinzip der offenen Tür in der Mandſchurei geweſen und habe ſo alle ungerechten Verdächtigungen durch die Tat widerlegt. Die„Nichi Nichi“ fragt beſorgt, ob man ſich im Volke überhaupt der Größe des Wag⸗ niſſes bewußt geworden ſei, das Japan unternommen habe, als er allen Mächten die gleichen Konkur enzmöglichkeiten wie ſich ſelber gewährte. —— Deutsches Reich. —(Wahlkoſten der ſozialdemokratiſchen Partei.) Zum bevorſtehenden Parteitag in Eſſen läßt der Vorſtand der ſozialdemokratiſchen Partei den Genoſſen den üblichen Bericht zugehen, aus dem wir vorläufig entnehmen, daß die Geſamtauflage der bei den Reichstagswahlen zur Verfeilung gelangten Wahlflugblätter ſich auf rund 55,5 Millionen belief. Die Geſamtausgaben für die Wahlen forberlen, wie der Bericht angibt, rund 1570 000 Mark, wo⸗ von rund 412000 Mark ſeitens der Parteikaſſe beigeſteuert wurden.— Welche andere politiſche Partei vermochte auch nut onnähernd über einen ſolchen Wahlfonds zu verfügen! Ausland. Rußland.(Geheimnisvolle Millionen.) In Petersburg ſind, wie von der deutſch⸗ruſſiſchen Grenze berichtet wird, Gerüchte verbreitet über die geheimnisvollen Millionen eines gewiſſen Annenski. Kürzlich meldete die Petersburger Telegraphenagentur, daß ein gewiſſer Annenski, der ſich als Beamter des Miniſteriums des Innern ausgab, und bei dem man 40 Millionen Franes in Wertpapieren vor⸗ fand, in Charbin verhaftet worden ſei. Es ſtellt ſich nun⸗ mehr heraus, daß Annenski in Charbin nur einem Haus⸗ arreſt unterworfen wurde. Die Verhaftung unterblieb, weil et eine chiffrierte Depeſche an den Premier⸗ miniſter Stolypin abſandte. Allerdings erfolgte ſpäter ſeine endgültige Verhaftung, aber erſt in Knauzenzach. Es iſt bis jetzt noch immer unaufgeklärt, woher die Millionen des Annenski ſtammen. Wenn es Privatgelder wären, die ſich Annenski durch Expropriationen nürden ſich doch ſicherlich, namentlich inanbetracht der großen Summen, die Leute, die beraubt worden ſind, gemeldet haben. Niemand habe aber bis jetzt irgendwelche Anſprüche auf dieſe 40 Millionen Franes erhoben. In den politiſchen Kreiſen Pelersburgs iſt man daher zu der Annahme geneigt, daß es ſich hier um neue große Unterſchleife handelt, wie elwa in der Affäre Gurlo⸗Lidwall. N 5 .—— N Geſetzes gefaßt. angeeignet hätte, ſo 34 22 242 Badiſche Politik. Das zweite Zentrumsblatt. Freiburg i. Br., 22. Aug. Der„Freiburger Bote“ über⸗ nimmt mit der Bemerkung:„Soweit wir unterrichtet ſind, entſpricht die Meldung den Tatſ“, unſere Mitteilung von der Eingabve gegen die Gründung eines zweiten Zentrumsblattes und fügt nach einem Hinweis auf die ſchlech n ſichten des Unter⸗ nehmens hinzu:„Dazu kommt ferner als ſichere und unausbleib⸗ * ſtehende Eintraeht in bedenklicher Weiſe ſtören und Zevwürfniſſe herbeiführen müßte. Das Intereſſe der Partei würde dadurch in hohem Grade geſchädigt werden, was für die Parteiſache in hieſiger Stadt ſowohl als im ganzen Lande die ſchlimmſten Folgen haben müßte. Um dieſen Zwieſpalt fernzuhalten, richten wir an das Zen⸗ tralkomitee die dringende Bitte, ſeinen ganzen Einfluß bei den tit. Herren ausüben zu wollen, daß ein ſolches unheilvol⸗ les Unternehmen ferngehalten werde.“ Zur Verſicherung der Privatbeamten. Die Siebenerkommiſſion des Hauptausſchuſſes füt die ſtaatliche Penſtonsverſicherung der Privatangeſtellten hielt am 18. Auguſt in Koblenz ihre zweite Sitzung ab. Es wurde eine Reihe von Beſchlüſſen über den Inhalt des erſtrebten Die Beratungen betrafen den Umfang der Verſicherungspflicht, den Invaliditätsbegriff, die Altersgrenze und die durch die Verſicherung erſtrebten Leiſtungen der Kaſſe. Im einzelnen einigte ſich die Kommiſſion teils ein⸗ ſtimmig, teils gegen geringe Minderheit, die in ihrer Zu⸗ jammenſetzung ſchwankte, jedoch in keinem Falle mehr als zwei Stimmen betrug, auf folgende Beſchlüſſe: 1. Der Verſicherungspflicht unterſtehen alle Privatangeſtellten ohne Unterſchied des Geſchlechts und Gehalts. Die Verſicherungs⸗ pflicht beginnt mit der Vollendung des 16. Lebensfahres. 2. Die freiwillige Weiterverſicherung und Selbſtverſicherung in höheren Klaſſen ſoll gewährt werden. 3. Die Beiträge ſollen je zur Hälfte von den Arbeitgebern und Angeſtellten getragen werden. 4. Bei der Gewährung des Reichszuſchuſſes ſind die Priogt⸗ angeſtellten ebenſo ſwie die ül Invalidenrente ſoll nach 40 Beitragsjahren zwei Drittel cherten Einkommens betragen. Die Altersrente, die früt ſtens im 65. Lebensjahre ohne Rückſicht auf die Erwerbsfähigkeit eintritt, ſoll gleich der Invalidenrente ſein. Die Witwenrente be⸗ trägt 40 Prozent der Invalidenrente, die Waiſenrente bekrägt fite einfache Waiſen ein Fünftel und für Doppelwafſen ein Drittel ber Witwenrente. Anſpruch auf Waiſenrente hat bis zur Voll⸗ endung des 16. Lebensjahres jedes Kind eines verſtorbenen Ver⸗ ſicherten, jedoch dürfen die Witwen⸗ und Waiſenrenten zuſammen die Invalidenrente nicht überſteigen. Ueber den Invaliditätsbegriff ſchwankten die Meinungen lange hin und her. Nach ſehr umfangreichen Be⸗ ratungen beſchloß die Kommiſſion folgende Faſſung vorzu⸗ jchlagen: 7. Als extwerbsunfähig(invalid) iſt derjenige anzüſehen, der infolge eines körperlichen oder geiſtigen Gebrechens nicht mehr im⸗ ſtande iſt, in ſeinem bisherigen oder in einem verwandten Berufe eine Erwerbsfähigkeit auszuüben, mit der er noch mindeſtens ſein verſichertes Durchſchnittsarbeitseinkommen verdient, und die ihm unter voller Berückſichtigung ſeiner in den letzten fünf Jahren vor Eintritt der Invalidität von ihm bekleideten ſozialen und tpift⸗ ſchaftlichen Stellung zugemutet werden kann. Der Invalidenrenten⸗ empfänger muß ſich, wenn er eine ſeinen Arbeitskräften und ſeter Berufstätigkeit entſprechende Beſchäftigung findet, den Betrag von ſeinem Verdienſt auf die Rente anrechnen laſſen, der zuſammen mit der überſteigt. Zurückgeſtellt wurde die Beſchlußfaſſung über die Ein⸗ teilung der Verſicherten, über die Wartezeit und über die Inanſpruchnahme der für die Witwen⸗ und Waiſenverſiche⸗ rung bereitgeſtellten Reichsmittel. Die nächſte Sitzung der Kommiſſion findet am 15. September in Kaſſel ſtatt. Man hofft, dann mit den Beratungen zu Ende zu kommen. Rente ſein verſichertes Durchſchnittsarbeitseinkommen —— Von der Landesverſicherungsanſtalt Baden. (Von unſerem Karlsruher Bureau.) Karlsruhe, 22. Auguſt. Der in dieſen Tagen erſchienene umfangreiche Geſchäfts⸗ bericht des Vorſtandes der Landesverſicherungsanſtalt Baden gewährt ein intereſſantes Bild der Entwicklung dieſer ſegenskei⸗ chen Anſtalt. Wir heben aus demſelben folgende bemerkenswerte Daten hervor: Die badiſche Anſtalt umfaßt 375 130 Verſicher⸗ ungspflichtige gegen 11 818 259 im ganzen deutſchen Reich, dar⸗ unter 210 826 gleich 65,2 Prozent Männer und 164 304 gleich Prozei Frauen. Von 100 Verſicherungspflichtigen ent⸗ Gebiete des Romans, Ebers' ägyptiſche Romane hatten Auf⸗ ſehen erregt. Wilbrandt aber war damals vor allem Drama⸗ kiker; als er ſich ſpäter wieder mehr dem Roman zuwandte, hatte die archäowogiſche Dichtung nahezu abgewirtſchaftet. So mochte es gekommen ſein, daß wir von Wilbrandt altrömiſche Tragödien beſitzen, aber keine Tragödien, die dieſe Zeit wider⸗ Er begann 1873 mit der Tragödie„Gräcchus, der Volkstribun“, wofür er zwei Jahre ſpäter in Wien den Grill⸗ Parzerpreis erhielt und worin er den reizbaren, leidenſchafflichen Demagogen des alten Rom in kraftvoller Geſtaltung vorführt. Einen noch größeren Erfolg hatte Wilbrandt mit ſeiner aus der Stoffwelt der Cäſarengeſchichte geſchöpften Tragödie„Arria und Meſſalina“, welches Werk beſonders dank der meiſterhaften der Meſſalina durch Charlotte Wolter bedeutendes Aufſehen erregte. Geringer dagegen war der Erfolg ſeiner Tra⸗ gödie„Nero“, die dem gleichen Eindringen; in die dämoniſche Welt aufgeregter Leidenſchaften der ſpätrömiſchen Zeit ihre Ent⸗ ſtehung verdankt. Er zeigt ſich in allen dieſen Dramen als ein geſchickte: Theakraliker, der über der ppetiſchen Konzeption nie⸗ mals die Bühnenwirkſamkeit unbeachtet läßt, und er hat in manchem ſeiner ſpäteren Werke, ſo in dem Schauſpiel„Die Tochter des Herrn Fabrieius“, das wohl von allen ſeinen Werken den ſtärkſten äußeren Erfolg hatte, gezeigt, daß er gewillt iſt, eher dichteriſche Ambitionen preiszugeben, als den Wunſch außer acht zu laſſen, bühnenwirkſam zu ſein⸗ Neben Bühnenwerken geringerer Bedeutung, die in dieſer Zeit entſtanden,— ſo die Luſtſpiele„Die Wege des Glücks“, „Die Reiſe nach Riva“,„Der Turm in der Stadtmauer“— ſchuf er auch die Tragödie„Kriemhild“, in welcher ihm der Ver⸗ ſuch gelang, den ganzen gewaltigen Nibelungenſtoff,— freilich Anter Ausſchaltung der Brunhilden⸗Geſtalt,— in den Rahmen er dreiaktigen Tragödie zu faſſen. Nicht wohl für ein einzelnes dieſer genannten Werke, ſon⸗ ern mehr für ſein ganzes bisheriges dramatiſches Schaffen er⸗ Hielt Wilbrandt im Jahre 1878 den Schillerpreis, der vordem keilt worden war und nun auf drei damals in Dichter zugleich fiel!“ Anzengruber, Niſſen und dreimal nicht vertei Wien lebende Wilbrandt. Im Jahre 1881 wurde Wilbrandt, der nun als einer der erfolareichſten ernſt zu nehmenden Bühnendichter, wenn nicht ſogar als der erfolgreichſte, angeſehen werden konnte, als Dingel⸗ ſtedts Nachfolger zum artiſtiſchen Direktor des Hofburgtheaters ernannt, von welcher Stellung er im Juni 1887 freiwillig zurücktrat. Wilbrandt hat mehr erhaltend, als reformievend oder er⸗ neuernd und erfriſchend an dieſer vornehmen Bühnenſtätte ge⸗ wirkt. Er war ein viel zu begeiſterter Verehrer alles deſſen, was bisher dieſe Bühne beſaß und geboten hatte, als daß er ein Umſtürzler dieſes ſtolzen Baues hätte ſein können. Nie hat wohl der Leiter einer Bühne in ſo begeiſterter Weiſe faſt alle ſeine Darſteller angeſungen, wie es Wilbrandt tat, der eine Galerie pbetiſcher Verherrlichungen der Bühnengrößen des Burgtheaters geſchaffen hat. Seine bemerkenswerteſte Tat als Bühnenleiter war ſeine Fauſt⸗Aufführung.„Als ich mich entſchloſſen hatte, Burgtheaterdirektor zu werden,“ ſo erzählt er,„war einer meiner erſten Träume: der ganze„Fauſt“] Nicht als eine Art von Aus⸗ ſtattungsſtück mit unendlicher Muſik, wie man ihn in Dresden geſpielt, auch nicht in der ſeltſamen, mutwilligen Neueinteilung des Bühnenaufbaus, in die ihn Otto Deyrient hineingezwängt hatte, ſendern auf unſerer heutigen Bühne und nur mit der ſach⸗ lich geſorderten„Pracht“, nur mit der ausdrücklich vorgeſchrie⸗ benen Muſik. Aber auch nicht wie irgend ein anderes Bühnen⸗ werk eines großen Meiſters für den Alltagsbedarf, ſondern als eine Welt für ſich, gleichſam ein Feſtſpiel der deutſchen Nation.“ Wie er ſich in einem Rundſchreiben an das Geſamtperſonal des Burgthegters äußerte, wollte er„dem Repertoire dieſe größte vaterländiſche Dichtung, dieſen Triumph der deutſchen Kunſt und des deutſchen Geiſtes in ihrer ganzen Entwicklung einverleiben, damit ſie fortan von der Bühne herab, berſinnlicht und verdeut⸗ licht, die Schätze ihrer Poeſie und ihres Tiefſinns ausſtrahlte.“ So wurde nicht nur das„Vorſpiel auf dem Theater“, ſondern auch die vovangehende„Zueignung“ aufgeführt; am., 3. und 4. Januar 1883 war die Erſtaufführung, die einen glänzenden Er⸗ folg hatte, wenn eben auch wohl die von Wilbrandt daran ge⸗ knüpften Hoffnungen für die Fortdauer desſelben auf der deutſchen Bühne nicht erfüllt wurden. Dies war mehr der Fall bei der von Wilbrandt zur Aufführung gebrachten Bearbeitung von Calderens„Richter von Zalamea“ und des„Oedipus.“ „Einer meiner glühendſten Wünſche,“ ſo ſchreibt Wilbrandt noch,„war all die Zeit geweſen, außer den großen Dichtungen neue, blutjunge Kräfte erſten Ranges meiner Bühne zuzuführen, Zweck hätte ich gern ſie zu finden, zu pflegen, zu bilden; dieſem jede noch freie Stunde geopfert. Glück gehabt!“ Barſeseu. Im Jahre 1887 verließ Wilbrandt, wie geſagt, dieſe Stätte aufreibender Wirkſamkeit;„die Nerven waren dieſes Treibens müde, und der Dichter, auch der(ebenslängliche) Student ver⸗ langten übermächtig nach Freiheit. Heimweh nach der Bühnen⸗ herrlichkeit hab ich nie empfunden; meine Anhänglichkeit an das kann aber wohl nur mit mir vergehen,“ ſo ſagt er ſelbſt. Für die Bühne hat er freilich auch ſpäter noch geſchrfeben, und es iſt ihm noch in ſeinem 1889 erſchienenen Trauerſpiel, „Der Meiſter von Palmyra“, das ihm ebenfalls den Grillparzer⸗ preis eintrug, ein großer, vielleicht ſein größter Wurf gelungen. Es iſt eine philoſophiſch⸗dramatiſche Dichtung, die in und bei Palmyra zurzeit des römiſchen Kafſerreichs ſpielt, eine Dichtung, die ſich nach den Worten eines Kritikers„bis zum Aufgeben der eigenen Seele an fremde Geiſter anzulehnen ſcheint“ Sie be⸗ rührt ſich mit der Sage vom Ewigen Juden, ſtreift an Goethes „Fauſt“ an, erinnert in der dramatiſchen Form an die Zauber⸗ ſtücke Raimunds und klingt auch wiederum an die Werke Cal⸗ derons an, und zeigt deſſen Kühnheit, abſtrakte Ideen in eine kon⸗ krete Bühnengeſtaltung zu faſſen. Das Werk eines Dichters, bei Leider hab ich nur einmal dieſes Dieſer von Wilbrandt entdeckte Stern war Agathe renne n rr ee dbeſtanden im Bilde des Romans Mannheim, 28. Auguſt. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) g8. Seite. fallen in Baden auf das Alter von 16—29 Jahren 55,8 Prozent 24,8 weibliche), von 30—59 Jahren 373 Prozent(17, weibl.), bon 60 und mehr Jahren 6,9 Prozent(3,4 weibl.). Auf die Land⸗ und Forſtwirtſchaft entfallen 17,89 Prozent, auf Indn⸗ ſtrie und Gewerbe 54,59 Prozent, Handel und Verkehr 11,72 Prozent, häusliche Dienſte und wechſelnde Arbeit 2,28 Proz., Staats⸗, Gemeinde⸗ uſw. Dienſte und freie Berufe 1,94 Proz. und auf Geſindedienſt 11,58 Prozent, doch werden dieſe Zahlen durch die im Juni vorgenommene Berufs⸗ und Betriebszäh⸗ lung eine größere Zuverläſſigkeit erfahren. Die freiwillige Verſicherung habe keine erheblichen Fortſchritte gemacht und ſelbſt langjährige Zwangsverſicherung gerate achtlos in Verluſt, wenn nicht von dritter Seite ein ſtarker Druck auf die Ver⸗ ſicherten ausgeübt werde. Für das ganze deutſche Reich wurde ſeſtgeſtellt, daß von den Privatangeſtellten der reichsgeſetzlichen Invalidenverſicherung angehören: zwangsweiſe 58,12 Prozent Männer, 92,14 Frauen; freiwillig 10,17 Prozent Männer, 1,13 Frauen. Die Beiträge beziffern ſich nach Abzug der rückvergü⸗ teten Beträge nach dem Betrag auf 5 589 554., was eine Ver⸗ mehrung gegen 1905 von 317191 gleich 6,02 Prozent bedeutet. Die Poſt verkaufte 16 544 234 1⸗Wochenmarken, 1827583 2⸗ Wochenmarken und 124 128 13⸗Wochenmarken, welch' letztere häuptſächlich in den großen Krankenkaſſen der Städte Verwen⸗ dung finden. Die Poſt hat aus Markenverkauf eingenommen 5596 450,26., davon haben die Einzugsſtellen 3 346 795,80 M. gleich 59,8 Prozent, den Reſt die Arbeitgeber und Verſicherten unmittelbar beigebracht. Einer gewünſchten Erhöhung der Ein⸗ zugsbergütung von 5 Prozent auf 6 Prozent kann die Verſicher⸗ ungsanſtalt nicht zuſtimmen, da dies einen Mehraufwand von 38000 M. bedeuten würde. Was die Renten anbelangt, ſo haben nach der bisherigen Entwicklung des Geſetzes die Invaliden⸗ kenten die weit überwiegende Bedeutung für die Verſicherten wie für die Anſtalten. Die Renten für dauernde Invalidität haben eine ungeahnte gewaltige Steigerung erfahren, ſo wurden im Jahre 1892 im Reich 17784, von der Verſicherungsanſtalt Baden 1094, im Jahre 1906 vom Reich 110 969, von Baden 3959 In⸗ palidenrenten bewilligt. Dieſe ununterbrochene Vermehrung der jährlichen Bewilligungen von Invalidenrenten nötige zu der Erwägung, ob auch überall richtig verfahren werde. Als Folge eines entſprechenden Einſchreitens ſei vom Kaiſerlichen Reichs⸗ berſicherungsamt berechnet worden, daß in den dereiſten Anſtalten, die Rentenbewilligungen um ca. 39,2 Prozent zurück⸗ gegangen ſeien. Die Altersrenten ſeien von keiner ausſchlag⸗ gebenden Bedeutung mehr und hätten im weſentlichen den Be⸗ harrungszuſtand erreicht. Die Ablehnungen erfolgten in über⸗ wiegender Zahl, weil die Erwerbsunfähigkeit im Sinne des Ge⸗ ſetzes noch nicht anerkannt werden konnte; eine nicht geringe Zahl ſtütze ſich aber auch auf den Mangel des Nachweiſes der Wartezeit und auf den Verluſt der Anwartſchaft. In letzterer Beziehung ſei es ſchreiend hart, wenn einem lange Jahre ver⸗ ſicherten Arbeiter die erhoffte Fürſorge verloren geht. weil dielleicht in einem Zeitraum von zwei Jahren nur 19 ſtatt 20 Marken geklebt worden ſeien. Durch Anweiſung der Landes⸗ verſicherungsanſtalt Baden ſind 1906 bezahlt worden: 3637 804.74 Mark Invalidenrenten, 46 762.69 Mark Krankenrenten, Mark 436 282.14 Altersrenten, zuſammen 4120 849.17 Mark. Von den Altersrenten kommen 13,7 Prozent und von den Indaliden⸗ und Krankenrenten 39,7 Prozent den weiblichen Verſicherten zu⸗ gute. Was die Urſachen der Invalidität betrifft, ſo hat die Lungentuberkuloſe rund ſämtlicher Invalidenrenten verur⸗ ſacht.— Das Heilverfahren wird gewährt an vorausſichtlich her⸗ ſtellbare Kranke, für welche mindeſtens 50 Marken entrichtet ſind und zurzeit in Baden wohnen. Die Zahl der behandelten Kranken nimmt immer mehr zu und iſt von 1894 von 150, im Jahre 1906 auf 3814 geſtiegen(2254 männl., 1560 weibl.). Die überwiegende Mehrzahl der Kranken ſteht in dem Alter, in dem der Menſch ſich in der Vollkraft ſeiner Arbeitsfähigkeit befinden ſollte, ſo entfallen auf die Altersgruppe von 16 bis 39 Jahre 2166 gleich 83 Prozent aller Behandelten und cwar von 2554 Lungentuberkulöſen 2315 gleich 90,64 Prozent und 1260 Nicht⸗ tuberkulöſe 851 gleich 67,54 Prozent. Den größten Anteil am Heilverfahren nimmt die Induſtrie in Anſpruch und zwar von den 3814 Behandelten 2718 gleich 71,26 Prozent, von den 2545 Lungentuberkulöſen 1879 gleich 73,57 Prozent. Das Heilverfahren wurde in 183 853 Pflegetagen vollzogen, was eine Vermehrung rvon 49 287 Tagen bedeutet. Die Lungentuberkulöſen verbrauchten 154095 Tage, die ſonſtigen Kranken 29758 Tage. Der Be⸗ richt verbreitet ſich ſodann eingebender über das Heilverfahren für Lungenſchwindſüchtige, insbeſondere unter Berückſichtigung der beiden Heilſtätten Friedrichsheim und Luiſenheim. Ueber den Vermägensſtand der Anſtalt iſt mitzuteilen, daß das Reinvermögen 43 769 220.55 Mark beträgt, was eine Vermehrung am Jahre 1906 von 2752 616.69 Mark ausmacht. 5 5 5 Aus Stadt und Land. „Maunheim, 23. Auguſt 1907. „ Vom Schnellzugszuſchlag. Bisher mußte man für jede gachgelöſte Fahrkarte den neuen Schnellzugszuſchlag begzahlen, auch wenn man ohne eigenes Verſchulden nicht gleich beim Beginn der Reiſe eine bis zum Endziel giltige Karte löſte, g. B. in Fällen, wo an der Ausgabeſtelle eine ſolche Karte nicht ausgegeben werden lonnte. Dieſe ungerechtfertigte Velaſtung des Verkehrs ſoll jetzt ———————— 2 dem mau aber in jeder Szene ſieht, daß der Burgtheaterdirektor dabei Pathe geſtanden, freilich nicht der nach dem Beifall der Menae haſchenden Theatraliker, denn hier ſcheint es dem Dichter doch vor allem daran gelegen geweſen zu ſein, alles, was ſein Herz bewegte, in dieſer großen Bühnendichtung zur Anſchauung zu bringen, Seelenwanderung und 1 Fragen mehr, wie auch die Bühnenwirkung darunter leiden mag. Indeſſen hat ſich der alternde Dichter doch mehr dem Roman zugewandt, nebenbei auch der Novelle, welchen Produktionsfor⸗ men er vordem nur ganz vereinzelt ſich gewidmet hatte. War es auch Eingeweihten bekannt, daß Wilbrandt in einigen dieſer Ro⸗ mane in gewiſſem Sinne„Schlüſſelromane“ ſchuf, indem er in ſo lag ihm doch dabei offen⸗ ſondern vielmehr war es denen er nahe ſeiner Zeit darſtellte und ſchilderte, bar jede ſenſationslüſterne Abſicht fern, ſonden ſechtlich ſein Wunſch, intereſſante Perſönlichkeiten, feſtzuhalten. So iſt es zum Beiſpiel der Maler Makart, mit dem ihn von München her und durch all die Wiener Jahre innige Freundſchaft verband, den er in ſeinem ßeſten Roman„Hermann Iſinger“ ſchildert, in welchem er gleichzeitig zu allerlei kunſt⸗ theoretiſch⸗äſthetiſchen Fragen Stellung nimmt. Auch der Dich ter Graf Schack tritt in dieſem Roman, natürlich in ſtiliſierter Geſtaltung, in die Erſcheinung. Im Mittelpuntt des Romans „Die Oſterinſel“ ſteht Nietzſche, mit deſſen Philoſophie vom Ueber⸗ menſchentum ſich der Dichter in dieſem Werk in gedankenreicher Weiſe auseinanderſetzt. In dem Roman„Die Rothenburger ſchildert er den Orthopäden Heſſing, den berühmten Arzt. Es iſt vielleicht, wenn man ſo ſagen darf, der am geiſten poetiſche Naman Wilbrandts, der einen ungemein feinen Stimmungsduft andſchaftliche Schilderung Rothenburgs und Nürnbergs »P Unſterblichkeit und viele andere einer den Roman durchſichtigen Verhüllung berannte Geſtalten Auch der Dich⸗ zeigt ſich auch bier, aufgehoben werden. Wenn Reiſende in Schnellzügen über die! Zielſtation ihrer Fahrkarte hinausfahren, weil ſie ſich entweder erſt während der Fahrt zur Weiterfahrt entſchloſſen haben, oder, wenn ſie keine direkte Fahrkarte bis zur Zielſtation erhalten konn⸗ ten, oder wenn ſie eine Monatskarte beſitzen, jedoch über die Ziel⸗ ſtakton hinausfahren wollen, ſo iſt bei Nachlöſung der Fahrkarte eine neue Schnellzugszuſchlagskarte nur dann zu löſen, wenn die Endſtation über die Zone des bereits gezahlten Zuſchlags hin⸗ ausgeht, und nicht mehr zu zahlen, als dem für die ganze Strecke tarifmäßig zu zahlenden Zuſchlage entſpricht. * Die Unterſuchung der Koloſſalſtatue in der Ausſtellung hat ergeben, daß die in der Figur liegende Eiſenkonſtruktion zwar etwas verbogen, aber ſonſt völlig intakt geblieben iſt. Die Gipsmaſſe iſt, wie ein hieſiges Blatt meldet, allerdings an einzelnen Stellen be⸗ reits zerſetzt und bedarf einer ſofort vorzunehmenden Reparatur. Nach derſelben wird der„goldene Mann“ wieder an ſeinem alten Platze glänzen. 12 3 82 GRosse GRTENRAU AUsSSTelLuNG ———— 115 INrERNATIONALE 2Kudsr-ugp —. Programm: Samstag, 24. Auguſt. Hauptreßaurant am Waſſerturm: 5 Uhr nachm.: Italieniſches Blasorcheſter„Roſſim“. (Direktion: Kapellmeiſter Ferrara.) Pavillon in den Sondergärten: —6 Uhr abends: Kapelle des 7. Württ. Infanterie⸗Regiments Nr. 125, Stuttgart(Muſikdirektor Müller). Rondellplatz vor der Auguſta⸗Anla ge: —11 Uhr abends: Kapelle des 7. Württ. Infanterie⸗Regiments Nr. 125, Stuttgart(Muſikdirektor Müller). Vergnügungspark: —11 Uhr abends: Italien. Philharm. Blasorcheſter„Roſſini“ aus Rom(Kapellmeiſter V. Ferrara). Beleuchtung: %—½10 Uhr aßbends: Konturenbeleuchtung des Waſſer⸗ turms und Scheinwerfer, 10— 10 Uhr: Leuchtfontäne. Sonder⸗Ausſtellungen: Wochen⸗Ausſtellung(bis 28. Auguſt). Spegjial⸗Ausſtellung von Chryſanthemen(bis 27. Auguſt). Geräte⸗Ausſtellung des Deutſchen Weinbauvereins(bis—3. Auguſt). Eintrittspreiſe: Bei Tage 1., nach 7 Uhr abends 50 Pfg., Kinder 50 Pfg. Kongreſſe: 24. Weinbau⸗Kongreß(bis 28. Auguſt). Badiſcher Landes⸗Verein für Bienenzucht(bis 26. Auguſt). 5 Trauenfüsſorge⸗Stelle 35 im Garten Schulze⸗Naumburg, den ganzen Tag geöffnet. ** * Die neue Woche(25. Aug. bis 1. Sept.) in der Mannheimer Ausſtellung ſteht im Zeichen der Sonderausſtellungen. Aus der alten Woche reichen allein 3 ſolcher Ausſtellungen, eine Wochen⸗Ausſtel⸗ lung(bis 27.), die Chryſanthemum⸗Spezial⸗Ausſtellung(bis 28.) und die Geräte⸗Ausſtellung des Deutſchen Weinbau⸗Vereins, in ſie hinüber, und am 31. Auguſt beginnen eine Wochen⸗Ausſtellung und die Allgemeine große Herbſtausſtellung. Billige Tage ſind: Mitt⸗ woch, 28. Auguſt und Sonntag, 1. September. Am Dienstag, 27. Auguſt, iſt zu Ehren der Teilnehmer des Weinbaukongreſſes Große Jeſtbeleuchtung des Friedrichsplatzes, verbunden mif Militär⸗Dop⸗ pelkonzert, und am Freitag, 30. Auguſt, großes Feuerwerk angeſetzt. Nus dem Grossherzogtum. Seelbach(A. Lahr), 22. Juli. In dem Anweſen des Waldhüters Norbert Oehler in Litſchental brach Feuer aus, das in kürzeſter Zeit die Gebäulichkeiten bis auf den Grund einäſcherte. Mit Ausnahme von 2 Kühen und 2 Schweinen verbrannte alles. Der Schaden an Gebäude beträgt 1500., der Fahrnisſchaden 1800 M. Wie in Reichenbach, ſo iſt auch dieſer Brand durch ein vierjähriges Kind, das ſich mit„Feuerlemachen“ vergnügte und dadurch in der Scheuer lagerndes Stroh anzündete, hervorgerufen. * Ueberlingen, 22. Aug. Während des heftigen Ge⸗ witters in der vorgeſtrigen Nacht ſchlug der Blitz, dem„Seeb.“ zu⸗ folge, auch in einen Baumrieſen. Von der Gewalt des Blitzes kann man ſich eine Vorſtellung machen, wenn man ſieht, wie dieſer mäch⸗ tige Birnbaum— ein ſog. Waſſerbirnbaum, der voller Früchte hängt— zugerichtet iſt. Die Aeſte des Baumes wurden zerſplit⸗ tert und bis zu 40 Meter im Umkreis geſchleudert; der Stamm aber, der über dem Stock einen Umfang von 2,40 Meter hat, wurde von oben bis unten mehrfach zerriſſen. — Von ſeinen anderen erzählenden Werken nennen wir noch den Roman„Franz“, in welchem er ſich mit dem Spiritismus beſchäftigt,„Meiſter Amor“,„Fridolins heimliche Ehe“,„Adams Söhne“,„Die glückliche Frau“,„Vater Robinſon“, Feuerblume“, „Der Sänger“, in welchem er das Bühnenleben mit kundiger Hand zeichnet, und noch wohl manchen anderen Roman ſchrieb er, und dazu eine große Anzahl Novellen, in deren einigen er auch arf dem Boden ſeiner mecklenburgiſchen Heimat ſteht, nach der er vor mehr als einem Jahrzehnt zurückkehrte. Aber mit allen dieſen Werken iſt Wilbrandts reiches Schaf⸗ fen nicht erſchöpfend aufgewieſen. Als Ueberſetzer des Sophokles und Euripides und genialer Bearbeiter des Ariſtophanes, als Biograph Friedrich Hölderlins, dem er auch ſchon, als dem„Dich⸗ ter des Pantheismus“ eine Jugendſtudie gewidmet hat, und Fritz Reuters, ſeines mecklenburgiſchen Heimatsgenoſſen, hat er ſich liebevoll in fremden Geiſt vertieft, welche Gabe Wilbrandts ſich vielleicht am liebenswürdigſten zeigte, als er vor ein paar Jahren den Roman eines deutſch⸗ämerikaniſchen Arbeiters Hugo Bartſch.„Die Geſchwiſter“ bei dem deutſchen Leſepublikum ein⸗ fütrte, indem er dem ſeltſam intereſſanten Werk ein vollge⸗ wichtiges Geleite durch ein Vorwort gab. Auch der Lpriker Wilbrandt will noch genannt ſein. Seiner erſten, 1874 in Wien erſchienenen, längſt vergriffenen Sammlung „Gedichte“, ließ er im reiferen Alter„Neue Gedichte“ und„Lie⸗ der und Bilder“ folgen, die ihn als Formkünſtler kennzeichnen, der aber weit davon entfernt iſt, nach ſchönem Formausdruck zu haſchen, ſondern für den die gebundene Form mehr zum vor⸗ nehmen Gewande ſeſtlicher Gedanken dienen ſoll. Ein gewiſſer Hang zum Heroiſchen, das den DTramatiker Wilbrandt auszeichnet, ebenſo wie in einem älteren Büchlein„Ge⸗ ſpräch⸗ und Monologe“ und in einer — nobler Mann tat der Arzt das erſtere und— bis heute hat er weder und wird ſolche ſich würdig an die jüngſt ſo glänzend verlauf das kann wohl geſagt werden, ſo vorübergehend und flüchtig wir einen Wunſch zum Jubeltage Wilbrandts ausſprechen nem Jubeltage verſichert.⸗ * Vom Sehwarzwal d, 28. Aug. Seit zwei bis drei Tagen haben wir ſehr kalke Witterung. Das Thermometer zeigte nur—4 Grad Wärme, während der Nacht ſonſt—8 Grad. Die Kurgäſte ziehen meiſt von dannen, Ueberall muß dem Ofen ig eingelegt werden. So im letzten Drittel des Auguſt 1907. * Vom Bodenſbe, 22. Aug. Die weitbekannte Penſion „Karrersholz“ bei Rorſchach⸗Goldach iſt mit ſämtlichen An⸗ bauten vollſtändig abgebrannt. Auch das nahegelegene alte Schlößchen, ein unvergleichlicher Ausſichtspunkt am Schweizerufer des Bodenſees, iſt mit all ſeinen hiſtoriſchen Erinnerungen und Sehenswürdigkeiten den Flammen zum Opfer gefallen. Der Brand⸗ platz hatte eine Ausdehnung von über 1000 Omtr. Der materielle Schaden beträgt weit über 200000 Fr., trotzdem ein Großteil des Mobiliars und beinahe alles Vieh gerettet werden konnte. Der Brand wurde kt.„Konſt. Zig.“ durch einen jungen Knechk ver⸗ Urſacht, der auf die unter ſeinesgleichen gemeinhin„übliche“ Art ein Weſpenneſt in der Scheune ausräuchern wollte. Konſtanz, 22. Aug. Die endgültige Zuſammenſtellung der Ergebniſſe aus der Berufs⸗ und Betriebszählung vom 12. Juni 1907 ergibt für die Stadt Konſtanz eine ortsanweſende Bevölkerung von 25271. Die Vermehrung der Einwohnerzahr ſeit der Volks⸗ zählung vom 1. Dez. 1905 leinſchließlich der Meßleute 24 807) beträgt ſomit 464. Pfalz. Heſſen und Umgebung. * St. Ingbert, 22. Aug. Reumütig zurückgekehrt iſt die vor mehreren Tagen mit einem Italiener verſchwundene Ehefrau M. Der ungetreue Galan ließ ſie, nachdem er ihr die mitgenom⸗ mene Barſchaft von 800 M. abgenommen hatte, in Ars a. d. Moſel mittellos ſitzen. Wie die Empfangsfeierlichkeiten ausgefallen ſind, konnten wir nicht erfahren. * Dörrenbach, 22. Aug. Endlich iſt es der Gendarmerie gelungen, den Brandſtifter, der die beiden letzten Brände im hieſigen Orte gelegt hat, in dem 29jährigen ledigen Ackerer Karl Brunck zu ermitteln. Brunck verübte die Tat aus Rache. Er wurde ſofort verhaftet. Vom Rhein, 17. Aug. —5 . Nach langem Probieren der ver⸗ ſchiedenſten Wagenbeleuchkungen hat das preußiſche Eiſenbahn: miniſterium nunmehr verfügt, daß 35 000 Perſonenwagen der preußiſch⸗heſſiſchen Bahnen mit Gasglühlichkbeleuchtung verſehen werden ſollen. Es iſt endlich eine Gasglühlichtlampe ge⸗ funden worden, welche ſelbſt bei ſtarken Erſchütterungen tadellos weiterbrennt. 8 * Aus der Pfalz, 22. Aug. Einem anſcheinend neuen Gaunertrick iſt ein Arzt in der Umgebung von Deidesheim zum Opfer gefallen, der wahrſcheinlich noch weitere Leidenskollegen hat, die nur aus Rückſicht auf das bekannte Sprichwort: Wer den Schaden hat uſw. nicht hervortreten. In einer Zeitungsanzeige ſuchten zwei angebliche Engländerinnen auf die Dauer von zwern Jahren eine Penſion bei einer gebildeten Familie, hauptſächlich um die deutſche Sprache zu erlernen. Monatlich wollten ſie die ſchöne Summe von 200 Mark dafür zahlen. Der Arzt gab eine Offerte ein und pries darin beſonders ſeine herrliche, am Gebirge gelegene Villa, die er übrigens mit einer Anzahl der modernſten Möbel ver ſehen ließ. Die Zuſage hatte er nämlich ſehr bald erhalten, daß die Damen ſich bei ihm einlogieren wollten. Alles war zum Empfang der Engländerinnen hergerichtet, als ein Brief eintraf, in dem die„Damen“ ihr alsbaldiges Eintreffen anzeigten. Zwei Tage ſpäter kam wieder ein Brief, diesmal von einem„Spediteur“, der mitteilte, für die Beförderung der Koffer der Engländerinnen ſeien 60 Mark zu zahlen, der Herr Doktor könne dieſe einſenden oder aber die„Damen“ von der Kleinigkeit benachrichtigen. Als von den„Damen“, noch von den Koffern oder gar ſeinem Geld wieder etwas erfahren, trotzdem er eine geraume Weile gewartet hat, ehe er zur Ueberzeugung kam, einem gemeinen Gaunerſtreich, zum Opfer gefallen zu ſein. Birkenau, 22. Aug. Einige Nimrode aus Man n⸗ heim machten heute die erſte Jagd auf Haſen. Dabei hatte der eine das Malheur, anſtatt einem feiſten Haſen dem Zugtiere ein in der Nähe arbeitenden Landwirts einige Schrotkörner Kopf zu jagen. Auch die Tochter des Landwirts ſoll vom G che geſtreift worden ſein. Die Sache iſt der Polizei bereits angegei *Stuttgart, 23. Aug. Muſildirektor Steindel hat nach neueſten Meldungen dem Urteilsſpruch der hieſigen Strafka mer, die ihn, wie bekannt, wegen Mißhandlung ſeiner Söhne z 7 Monaten und 3 Tagen Gefängnis verurteilte, unterworfen, Da⸗ Urteil iſt damit rechtskräftig geworden.„ Sport. * Dlympiſche Spiele auf dem Viktorig⸗Sportplatz. Komm den Sonntag den 25. Auguſt veranſtartet der Mannheimer Juß ballklub„Viktorja“ auf ſeinem Sportplatz auf den Rennwieſen ſei diesjähriges internes Sportsfeſt mit Austragen von Klubmeiſt ſchaften. Wie die bis jetzt eingelaufenen Meldungen beſagen, v ſpricht dieſe Veranſtaltung einen intereſſanten Verlauf zu nehn großen nationalen olympiſchen Spiele anreihen. Der Mann Fußballklub„Viktoria“ beſitzt eine große Anzahl Leichathletiker wird um den Kampf der ſchönen Ehrenpreiſe manch intere ſe Moment geboten werden. Ein Beſuch dieſes Feſtes wird ſich gemein befriedigen. Die Konkurrenzen ſind folgende: 100 M Junior⸗Laufen, 200 Mtr. Junior⸗Laufen unter 17 Jahren, Mtr. Junjor⸗Laufen unter 15 Fahren, 100 Mtr. Klubmeiſte 1500 Mtr. Klubmeiſterſchaft, 400 Mtr. Laufen, 1000 M er den Schöpfer heldenhafter Muſik„Beethoven“ widmete. pathetiſche Ausdruck ſcheint dem Poeten Wilbrandt wohl beſ zu Gelote zu ſtehen, als der leichte, gefällige rein lyriſche. So zeigt ſich das geſamte Lebenswerk Wilbrandts als ſelben reiches, das ſchon durch ſeine Größe zur Achtung und Be wunderung zwingt, denn nichts von allen dieſen Schöpfu auch der Eindruck mancher dieſer Hervorbringungen war, iſt ſtanden aus müßigem Selbſtzweck, bei allem, was uns Wilbrand geſchenkl, hat man den Eindruck, daß es innerem Drange Da ſein verdankt. Das iſt auch, ja vielleicht zumeiſt der ſeinen„Erinnerungen“, die der alternde Dichter vor ein Jahren veröffentlichte. Leider erſtrecken ſie ſich nur au Wiener Lebenszeit, wohl die farbenreichſte Periode ſeines Lebenz nur ſeines Beſuches in Friedrichsruh beim Fürſten Bism ſeiner Freundſchaft mit dem jetzigen Reichskanzlerpaare nud er Begegnungen mit Leubach geſchſeht noch Erwähnung, und wolle ſo iſt es der, daß es dem Dichter vergönnt ſein möge, die andere Zeit ſeines Lebens rückſchauende Ermnern laſſen zu können. Der Wunſch iſt kein allzu egoiſtiſche lich wird es dem Greiſe, der, wie er oft erwähnt, in lana innerlich jung geblieben iſt, der immer wieder mi rung ſeiner Studentenzeit gedenkt, Behagen und B verſchaffen, in ſeine Jugend⸗ und Werdezeit niederzi und bielleicht tat er es nur bisher deshalb nicht, 1 ſcheidener Verkennung ſeiner Bedeutung und Beliebthei Intereſſe für eine Schilderung ſeines Werdeganges ve Daß dieſes lebhaft vorhanden, ſei dem Dichter als * 25 Seien Seneral⸗Auzelger⸗ (abendblatt) Stand mit Vorgabe, D gerfen mit Vorgabe, 100 Mtr. Vor⸗ der über 25 Jahren, 110 Mtr. Hin⸗ dernislaufen, 300 Mtr. Troſtlauf. Die Rennlaufbahn von Fels iſt durch den jüngſten Unfall, der den Hengſt ereilte, beendet, denn dieſer iſt ſchwerer Natur, als fänglich glaubte, und geſtattet allem Anſchein nach eine Weiterarbeit nicht mehr. Es iſt deshalb begreiflich, daß die Herren Weinberg im Hinblick darauf, daß der Hannibal⸗Sohn ſeine Quali⸗ fikation als Deckhengſt hinlänglich erwieſen hat, den Entſchluß ge⸗ faßt haben, den Hengſt aus dem Training zu nehmen und ihm im Geſtüt Waldfried den Platz einzuräumen, auf den er ſich ein An⸗ recht redlich erworben hat. Diefer erſte im Inland geborene Sohn der Feſta— Feſtino iſt nur qualifizierter Inländer— hat in den brei Jahren, während deren er auf der Rennbahn tätig war, nicht weniger als 416810 Mark nach Hauſe gebracht und iſt damit das erfolgreichſte Pferd, das jemals ein deutſcher Stall beſeſſen. Die Rennlaufbahn von Fels, der nur zweimal eine Niederlage zu er⸗ ſeiden hatte, die keineswegs einwandfreie durch den Stallgenoſſen Ignis im Hoppegartener Jubiläums⸗Preis und die nach hartem Kampf ihm von Morpeth zugefügte im Wiener Derby, während er die anderen 18 Rennen, die er heſtritt, gewann, iſt noch in zu friſcher Grinnerung, als daß es nötig wäre, ſie hier noch einmal zu ſchildern. 5 * Regatta⸗Termine. Für das nächſte Jahr ſind bereits folgende Ruder⸗Regatta⸗Termine feſtgeſetzt: Frankfurt 21. und 22. Juni, Ems 28. Juni, Mannheim 5. Juli, Eſſen 5. Juri, Würzburg 12, und 13. Jult, Mainz 18. und 19. Juli, Heilbronn 19. Juli. Chealer, Runſt ung Wiſſenſchalt. Der Verband der Vereine ſtudierender Frauen Deutſchlands hat in folgenden Univerſitätsſtädten Auskunftsſtellen für 5 Studentinnen und Abiturientinnen eingerichtet, Berlin, Freie Ver⸗ eeinigung ſtudierender Frauen: Dr. G. Klausner, Mommſenſtraße 56 N. v. Hartmann, Großlichterfelde.— Bonn, Studentinnen⸗ derein: B. Beutner, Göbenſtraße 19. Hilaritas: Frida Ebrik, Weberſtraße 38.— Freiburg i.., Studentinnenverein: Dr⸗ Berta Meher, Albertſtraße 42.— Heidelberg, Organiſation der Studentinnen: Dr. Schröder, Kußmaulſtraße 7.— Jena, Stu⸗ dentinnenverein(Auguſt und September): M. E. Schubert, Lichtenhaunerſtraße 33(Oktober): K. Rein, Kahlaiſcheſtraße 7.— Leipzig, Verein immatrikulierter Studentinnen: M. Wohlfahrt (Leipzig⸗Plagwitz), Weiſſenfelſeſtraße 15.— Marburg, Verein ſtu⸗ dierender Frauen: Doris Schumacher, Friedrichsplatz 3.— München, Verein ſtudierender Frauen: d. Engelkraut, Schelling⸗ ſſtraße 76.— Würzburg, Verein ſtudierender Frauen: K. Oppen⸗ heimer, Friedenſtraße 26. Die Tlütigkeit Brund Pauls als Direktor der Lehranſtalt des Berliner Kunſtgewerbemuſeums macht ſich ſchon bemerkbar. Sie 5 darauf aus, ein intenſtveres Zuſammenarbeiten gut borgebil⸗ eter und begabter Schtler mit einem auf der Höhe ſtehenden Lehr⸗ Körper herbeizuführen. Von dieſem Geſichtspunkte aus iſt eine grö⸗ Bere, etwa hundert erreichende Zatzl von Schülern und Schüllerin⸗ nen, die im weſentlichen den Vorbereitungs⸗ und Abendklaſſen an⸗ gehörten, durch Beſchluß der Lehrerkonferenz ausgeſchieden worden. handelt ſich hier teils um Perſonen, für die auch anderswo, z. B. in den guten Handlvperker⸗ und Forthildungsſchulen, hinreichende elegenheit vorhanden iſt, ferner um ſolche, deren Ausbildung ſchon o weit vorgeſchritten war, daß ihr Eintrilt in die Prapis geboten ſchten, und endlich noch um ganz junge Leute, die zwar begabt fleißig waren, bon denen man aber lieber eine praktiſche Lehr⸗ als Grundlage für die weitere Ausbildung wünſchte. Die Lehr⸗ anſtalt ſoll durch dieſe Maßnahme mehr zu einer Hochſchule es Kunſtgewerbes geſtaltet werden, die fortan einem ge⸗ keigneten und begrenzten Schülermaterial eine indibiduelle weit⸗ Hehende Ausbildung bieten wird. Die Enklaſſungen haben natur⸗ gemäß auch zu einer Einſchränkung des Lehrkörpers geführt, namentlich ſoweik er an dem Vorbereitungs⸗ und Abendunterricht bekeiligt war. Der neue Lehrplan wird am 1. Oktober, zu Beginn des Schuljahres, in Kraft kreten und die getroffenen Neueinrich⸗ kungen durchführen. 5 Eein Joachim⸗Portrüt von Watts, das zu den hervorragendſten Werken des großen Künſtlers gehört, beſchäftigt gegenwärtig die Tondoner Künſtlerkreiſe. Es befindet ſich im Beſitz der Teſtamenks⸗ bollſtrecker des Malers; aber man hofft, daß es in das Eigentum Nation übergehen wird, wie nach der ausdrücklichen Beſtimmung des Künſtlers auch ſchon die Porträts von Cecil Rhodes und von ihm ſelbſt. Watts hat das Porträt des„Gelgerkönigs“, der ſich n ſo großer Beliebtheit erfreute, im Jahre 1866 gemalk Die Idee dazu kam ihm, als Koachim eine Abends in Little Hol⸗ fland Houſe ſpielte. Die edlen Züge Joachims, die das Lampenſicht ichken einen ſo tlefen Eindruck auf ihn, daß er das köſtliche Bild immer feſthalten wollte. Ein anderes Porträt Joachims von atts befand ſich in der Rickards⸗Sammlung und wurde für 8020 Mark an die Chicagoer Gallerie verkaufk.—4. Guſtav Mahler beabſichtigt, ſeinen ſtändigen Wohnſitz in Wien übehalten. Zunächſt wird ſich Mahler ausſchließlich ſeinen Kom⸗ ſtionen widmen. Etde Jannar will er ſich nach Amerika ein⸗ iffen, um ſein Engagemenk bei Direktor Conried im Metropolktan ern Houſe anzutreten. Ein Deukmal für Lamarck ſoll, wie aus Paris berichtet wird, Jardin des Plantes errichtet werden; eine Subſkription iſt zu eſem Zweck von Profeſſoren des Naturgeſchichtlichen Muſeums ereits eröffnet. Auf dem Monument ſollen die Titel ſeiner hervor⸗ nden Werke eingraviert werden, darunter beſonders die ſeiner kulativen Schriften, die bet ſeinen Zeitgenoſſen ſo wenig Be⸗ ichtung fanden, und in denen er doch als einer der wichtigſten Vor⸗ üger Darwins ein vollſtändiges Syſtem der Transmutionstheorie ufgeſtellt hat. Durch dieſes Denkmal ſon dem verkannten Gelehr⸗ er ſeine letzte Ruheſtätte in einem Armengrabe gefunden hat, enigſtens eine nachträgliche Ehrung zuteil werden. 2 Von Tag zu Tag. — Ein verwegener Verbrecher. In Bicken⸗ brach in der vergangenen Nacht in einigen Scheuern er aus. Die dadarch entſtandene Aufregung machte ſich — fändiſcher Dreſchmaſchinenarbeiter zu nutze, um in der Poſtagentur einen Einbruch zu verüben. Beim Er⸗ ſrechen der Poſtkaſſe wurde er von der Frau des Poſtagenten berraſcht und ſo entſpann ſich ein erbitterter Kampf zwiſchen en beiden. Die Frau wurde durch Revolverſchüſſe und durch äge mit einem Brecheiſen ſchwer verletzt. Der Einbrecher rgriff darauf die Flucht und gab noch mehrere Schüſſe auf ine Verfolger ab. Als er ergriſfen wurde, machte er einen löſtmordverſuch, indem er ſich eine Kugel in den Kopf jagte. ie Staatsanwaltſchaft iſt aus Darmſtadt eingetroffen, um en Tatbeſtand aufzunehmen. Das Kurpfuſchentum. Eine Bauersfrau ver⸗ raute ſich einem Kurpfuſcher in Niederbronn an, deſſen Be⸗ Aung zur Folge hatte, daß die Frau tobſüchtig wurde und ie Irrenanſtalt Stefansfeld gebracht werden mußte. fiß die Srau geftorben. Der Kurpfrſcher wurde in —— r Hälfte erhellte, und die im vollen Licht ſich bewegenden Hünde Der Abgeordnete Hobrecht hat wegen der Mandatsniederlegung haben durch den Sommerurlaub der mit den Vorarbeften betrauten Rückkehr des Staalsſekretärs von neuem wieder auftenommen. vollſtändig ein. Die Aufräumungsarbeiten wurden ſofort von der Feuerwehr in Angriff genommen. Es ſteht noch nicht feſt, ob und wie viel Menſchen verſchüttet ſind. — Verdorbene Leberwur ſt. In§öln⸗Ehrenfels er⸗ krankte lt.„Frankf. Ztg.“ eine 6köpfige Familie ſowie das Dienſt⸗ mädchen nach dem Genuß von Leberwurſt. Das Befinden einzelner Perſonen iſt beſorgniserregend. — Ein Automobilunfall ereignete ſich in Wu ſt e r⸗ hauſen bei Greifswald. Ein mit 2 Chauffeuren und 2 Ehe⸗ paaren beſetztes Automobil prallte gegen einen Steinhaufen, weil einer der Chauffeure, der auf das Seitenbrett geſtiegen war, um Halt zu haben, in das Steuerrad griff und dadurch das Automobik auf die Seite ſchleuderte. Beide Chauffeure wurden ſchwer verletzt. Der eine ſtarb bereits in der Greifswalder Univerſitätsklinik. Der andere wird kaum mit dem Leben davonkommen. Die vier Inſaſſen des Automobils, Fabrikant Ehrhardt⸗Düſſeldorf nebſt Frau und deſſen Bruder nebſt Gemahlin, wurden ernſtlich verletzt. — Enktfprungene Sträflinge. Aus dem Demminer Gerichtsgefängnis entſprangen ein Strafgefangener und ein Unter⸗ ſuchungsgefangener, ſogen.„ſchwere Jungen“. Es gelang beiden, über die Peene zu entkommen. Einer trägt Strafanſtaltskleider. Sie ſollen nach der Darguner Richtung geflohen ſein. — Heftige Erdſtöße werden aus Weſtindien gemeldet. — Paragraph 175. Die Metzer Zeitung berichtet: Als zurzeit des Euchariſtiſchen Kongreſſes ein Dragoner auf einem Spaziergang abends auf einer Bank in den Anlagen vor dem franzöſiſchen Tor ausruhte, ſetzte ſich ein würdiger Herr in der Soutane zu ihm und begann bald Bekehrungsverſuche, die eigentlick unter den Paragr. 175 des deutſchen Reichsſtrafgeſetz⸗ buches fallen. Der Abbs fand bei dem Dragoner keinerlei Gegen⸗ liebe. Dieſer erhob ſich und ging unwillig dwon. Dies er⸗ zählte er einem Musketier vom 174. Infanterie⸗Regiment, wel⸗ cher beſchloß, ſich den geiſtlichen Herrn etwas näher anzuſehen. Kaum hatte er ſich auf die betreffende Bank niedergelaſſen, als das Spiel von neuem begann. Der Musketier nahm hierauf den Mann feſt und lieferte ihn auf der Militärwache aus, welche die Uebermittlung des Verhafteten an die Polizeidirektion beſorgte. Es wurde feſtgeſtellt, daß der Pfarrer aus Frankreich ſtammt, indeſſen aus dem geiſtlichen Stand ſchon längere Zeit entfernt iſt. Er wurde nach Erledigung der üblichen Formalitäten an die Grenze ſpediert. Cetzte Hachrichten und Celegramme. *Mainz, 23. Aug. In Begleitung eines Vertreters der franzöſiſchen Regierung kamen heute früh die Mitglieder des Vereins franzöſiſcher Kaufleute aus Lyon, etwa 160 Perſonen, hier an. Die Herren nehmen die Beſichtigung einer großen Anzahl bedeutender Privat⸗ unternehmungen vor, woran ſich eine Beſichtigung der ſtädti⸗ ſchen Hafenanlagen, der Gas⸗ und Elektrizitätswerke an⸗ ſchließt. Von hier begeben ſich die Herren nach Frankfurt a. M. * Wilhelmshöhe, 23. Aug. Der Kaſſer unternahm heute morgen um 8 Uhr einen Spazierritt in Begleitung des am frühen Morgen aus Potsdam eingetroffenen Prinzen Oskar und der Prinzeſſin Viktoria Lufſe. Von 9½ Uhr ab hörte der Kalſer den Vortrag des Chefs des Militärkabinetts, ſodann den des Generaldirektors der Kgl. Muſeen Geh. Rat Dr. Bode und des Architekten Geh. Rat Meſſel im Beiſein des Chefs des Militärkabinetts. Um 1234 Uhr empfing der Kaiſer den Pfarrer Weber mit dem Vorſtande der Chriſtuskirche aus Kaſſel. Zur Frühſtückstafel war geladen Botſchafter Graf Wolff⸗ Melternich. Wilhelmshöhe, 23. Aug. rin iſt andauernd gut. Die hohe Patientin hat die Nacht ohne Schmerzen zugebracht. Die heute morgen ſtattgehabte erſte Kon⸗ ſultation hatte ein hefriedigendes Ergebnis. Die Unterſuchung der Kaiſerin ſtellt eſne nicht gefährliche Zerreißung der Krampf⸗ ader im oberen Teil des linken Oberſchenkels dar. * Stuttgart, 23. Aug. Die aus Adler, Jaures und Vandervelde beſtehende Dreimännerkommiſſion einigte ſich heute laut„Frkf. Ztg.“ in der Frage des Militarismus auf eine iim weſentlichen von Adler ausgearbeitete Reſolution, die gegen⸗ wärtig der 15 Männerkommifſtion zur Beſprechung vorliegt. München, 23. Aug. Die„Münch. Ztg.“ meldet, daß der Hofſchauſpieler Suske an einem Schlaganfall ge⸗ ſtorben iſt. *Nürnberg, 23. Aug. Der Magiſtrat beſchloß lt.„Franlf. Zig.“ die Einführung eines achten Schuljahres für Kna⸗ ben mit dem Beginn des Schuljahres 1908/09 und für Mädchen on 1909/10 ab. N * Berlin, 23, Aug. ie die„Nationaf⸗Ztg.“ mitteilt, iſt die Meldung, daß der nationalliberale Abgeordnete Exz, Hobrecht wegen hohen Alters ſein Mandat niederlegen wird, unzutreffend. Das Befinden der Kaiſe⸗ weder eine Abſteht geäußert, noch einen beſtimmten Entſchluß gefatzt. * Premen, 23. Aug. Das Echulſchiff des deutſchen Schul⸗ ſchiffvereins„Großherzogin Eliſabeth“ iſt heute wohlbehalten von ſeiner Sommerreiſe in Bremerhaven eingetroffen und wird in den nächſten Tagen nach Elsfleethen ſegeln. * Bukareſt, 23. Aug. Der König hat ſi.„Frkf. Ztg.“ eine Amneſtie für die Aufrührer erlaſſen. Ausgenommen ſind diejenigen, welche Morde begangen haben; ferner Lehrer, Geiſtliche und Beamte. 85 Ausgepieſen. * Stuttgart, 23. Aug. Laut„Schwäb. Merkur“ iſt der engliſche Sozialiſt Quelſh, der den Haager Kon⸗ greß eine Geſellſchaft von Dieben genannt hat, von der Regierung ausgewieſen worden. Quelſh hal heute früh Stuttgart verlaſſen. Der Unfall der Kaiſerin. *Berlin, 2g. Aug. Wie das Wolffſche Tel.⸗Bureau von zuſtändiger Seite erfährt, nimmt die Heilung der Verletzung der Kaiſerin einen durchaus normalen Ver⸗ lauf. Vorausſichtlich werden Bulletins nicht mehr aus⸗ gegeben. 73 Wiedereröffnung der höheren Pof aufbahn. 8 * Berlin, 22. Aug. Die Wiedereröffnung der höheren Poſtlaufbahn iſt, wie die„Deutſche Ztg“ an zuſtändiger Stelle er⸗ fährt, im Prinzip beſchloſſen. Die Verhandlungen im Reichspoſtamt Herren einen läng ren Aufſchub erlitten, werden jedoch nach der Ueber den Zeitpunkt der Wiederzulaſſung gur höheren Poſtlaufoe hn läße ſich Beſtimmtes noch nicht angebenz auf keinen Jad kommt eine rein mechanſſche Zuſammenſtellung in Frage, die unläugſt in der „T..“ gegeben wurde. Aus der Sozialdemokratie⸗ 5 ————————— Mannheim, 23. Auguſt gabelaufen, 800 Mtr. 1090 5 biegenen, lanen, Sn— Hauseinſturz. Seute mittag 122 Uhr ſtürzte anderer 18 75 einiges brachten, Wie der Bericht weiter be⸗ 1. Klubpreis gewonnen haben, plözlich u Danzig das Brodbaenkengaſſe Nr. 41 hauptet hat die Parteiorganiſation in den leten Jahren ei derballwerfen mit Vorgabe, Kugelſtoßen mit Vorgabe, Hochſprung ee 88 Haus Brod gaſſ ganif 8 mit Vorgabe, Fußkallweitſtoßen mit Vorgabe, Weitſprung aus dem glänzenden Aufſchwung genommen, die Sozialdemokratie kweniger als„niedergeritten“. teigenoſſen beträgt jetzt rund 530 000. Sie iſt ſelt dem Vorjahre um 38 Prozent gewachſen. Von den 530000 Genoſſen ſind bei⸗ nahe 11 000 weiblichen Geſchlechles. Die gezahlten Monatsbei⸗ träge ſchwanken zwiſchen 10 Pfg. und 40 Pfg.; nur in neun Wahlkreiſen wird ein Monatsbeitrag unter 0 Pfg. gezahlt. In den einzelſtaatlichen Landtagen iſt die Partei durch 135 Ab⸗ geordnete vertreten. Bayern hat 20, Hamburg 19, Bremen 17, Württemberg 15, Baden 12, Heſſen, Sachſen⸗Meiningen und Schwarzburg⸗Rudolſtadt je 7, Koburg⸗Gotha 8, Oldenburg, Lü⸗ beck und Reuß je 4, Sachſen⸗Weimar, Sachſen⸗Altenburg und Lippe je 3, Anhalt 2, das Königreich Sachſen und Schaumburg⸗ Lippe je 1 ſozialdemokratiſchen Vertreter. Die Konferenzen Bülows mit den Führern der Blockparteien. Berlin 22. Aug. Bekanntlich benützt Fürſt Bülow die Muße in Norderney zum perſönlichen Gedankenaustauſch mit Parlamentariern der Blockparteien. Nach dem nationalliberalen Abgeordneten Baſſermann und dem konſervativen Abgeord⸗ fieten v. Normann doll er den freiſinnigen Politiker Dr. Müller(Sagan) empfangen, um auch mit ihm die kommenden Vorlagen zu beſprechen und ſich über die Stellungnahme der freiſinnigen Volsspartei zu informieren. Abgeordneter Müller (Sagan), der Führer der freiſ. Volkspartei, erklärt jedoch be⸗ konntlich, es ſei ihm nichts davon bekannt, daß er demnächſt nach Norderney fahren werde. Der„Reichsbote“ meldet: Die Unter⸗ handlungen des Fürſten Bülow mit den Führern der Blockpar⸗ jejſen haben den Zweck, ſich darüber ins Einvernehmen zu ſetzen, in welchem Umfange an dem Weiterausbau der deutſchen Flotte in den nächſten Jahren gearbeitet wer⸗ den ſoll. ſei nichts Tittoni und Aehrenthal. * Wien, 28. Aug. Der politiſchen Korreſpondenz rom Semmering die folgende autoriſierte Mitteilung zu: Um die ſich in dieſen Tagen auf dem Semmering abſpielende Neubegegnung der Miniſter des Aeußern Italiens und Oeſter⸗ reich⸗Ungarns richtig zu bewerten, muß man ſich bor Augen halten, daß ſie eine Erwiderung des kürzlich vorangegangenen Beſuches bedeutet, deſſen nicht hoch genug einzuſchätzender Ver⸗ lauf bereits zu einer vollkommenen Verſtändigung über die internationalen Richtungslinten der beiden Nachbarſtaaten geführt hätte. Somit bedürfen keine der damals übrig gelaſſenen Reſte einer nachträglichen Be⸗ reinigung. Es handelte ſich auf dem Semmering und in Iſchl vicht um eine Vervollſtändigung, ſondern um eine Beſiege⸗ lung des in Deſir und Iſchl Gewonnenen. Es iſt ferner feſt⸗ zußalten, daß zwiſchen den Beſuch und den Gegenbeſuch der heiden Miniſter jene drei Monarchenbegegnungen fällen, welche dem Spmmer 1907 ſein hiſtoriſches Ge⸗ bräge gaben. Durch die Ausſprache zwiſchen den Herrſchern Deutſchlands und Rußlands, Deutſchlands und Englands und Englands und Oeſterreich⸗Ungarns hat ſich ſelther der Akt har⸗ moniſcher Uebereinſtimmung auf das ganze Staatenſyſtem er⸗ treckt, iſt ſozuſagen zu einem geſamteuropälſchen geworden, denn das kuſſiſch⸗franzkſiſche Bündnis und die Entente der Weſt⸗ niächte ſichern den Einſchluß Frankreichs in dieſes Geſamtbild, ging Vegegnungen teilgenommen hätten. Uebrigens bat ſoeben die in Martenbad auf Initiotive des Kbnigs von England ſtalt⸗ gehabte Unterredung des Königs von England mit dem Mi⸗ uiſterpräſidenten Clemenceau auch dieſe äußerliche Lücke in dankenswerter Weiſe ausgefüllt. Man darf ſagen, daß der all⸗ geweine Friedenswille in dieſem Jahrhundert bisher noch nie⸗ mals zu einem ſo impofanten, jeden Zweifel niederſchlagenden Ausdruck gelangt iſt. Ebenſo iſt die mächtige Bürgſchaft, welche das Friedensintereſſe der Welt an den großen Herrſcherhäuſern Europas beſitzt, kaum je zuvor ſo ſinnfällig geworden, wie in dem denkwürdigen Sommer 1907. Die Leiter der auswürtigen Po⸗ üitik Italiens und Oeſterreich⸗Ungarns finden demnach bei ihrer neuen Zuſammenkunft ein fertiges Bild vor, dem neue Züge von weſentlichem Belang ſchwerlich einzufügen ſein werden. Es iſt das Bild aufrichtiger und enger Freundſchaft zwiſchen Oeſter⸗ reich⸗Ungarn und Italien in dem bewährten feſten Rahmen des Dreibundes auf der einen Seite und auf der anderen Seite das des allgemeinen Verſtändigungsbedürfniſſes, das ſich jeder Wendung gegenſiber durchſetzen zu wollen ſcheint. Wie der Be⸗ ſuch des Freiherrn von Aehrenthal in der Lombardei die Ouber⸗ ture zu dieſer ſommerlichen Entwickelung gebildet hatte, ſo bil⸗ det nunmehr der Gegenbeſuch des Miniſters Tittoni in den Oiterreichiſchen Alpen den Schlußakkord. Wien. 23. Aug. Nach dem Morkenſpaziergang traten die Miniſter Tittoni und Aehrenthal in der Villa Hellmer zu einer einſtündigen Konferenz zuſammen, in der, wie ver⸗ ſammenkunft in Deſir hervorgetreten ſind. In allen Fragen ſei ein vollſtändiges Einvernehmen erzlelt worden. Nach der Konferenz fuhren die Miniſter laut„Frkf. Zig.“ im Automobil sum Botſchafter Lüzow nach Strelshof. Die Vorgänge in Marokko. *Paris, 23. Aug. Der„Matin“ teilt mit, daß der Kriegs⸗ miniſter unperzüglich eine Luftſchifferabteflung mit ſechs Feſſel⸗ ballons nach Caſablanca entſenden werde. 5 Tanger, 23. Aug.(Reuter.) Es verlautet, daß infolge der Ruheſthrungen, die in Fez ausgebrochen ſind, die Europäer die Stadt verlaſſen. Zur Arbeiterbewegung. *Antwerpen, 23. Aug. Die Vörſe iſt infolge der Ungewißheit wegen der Streikbewegung ſehr bewegt. 119 Schiffe mit Waren härren lt.„Frkf. Ztg.“ ihrer Ausladung. Swinemünde. »London, 22. Aug. Nach einer Mitteilung des„Reuterſchen Bureaus“ bildete die Neutralität Norwegens eine der, Hauptfragen, bie zwiſchen dem Kaiſer und dem Zaren in Swine⸗ münde erörtert wurden; ſie ſei in einer Weiſe erledigt worden, die für England durchaus zufriedenſtellend ſei. Die Bagdadbahn ſei bei den Stvinemünder Beſprechungen gußer Betracht geblieben, da⸗ gegen habe Kaiſer Wilhelm angedeutet, daß Deutſchland der rüf, ſiſchen Politit keine Hinderniſſe in den Weg legen, vielmehr im Einklang mit Frankreich und England handeln werde. 4 Berliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.) Berlin, 23. Aug. Der König von Siam iſt mit großem Gefolge in Homburg v. d. Höhe angekommen. Det König gedenkt, ſich einer vierwöchentlichen Kur zu unterziehen. krankenkaſſen ſind in vergangener Nacht ausgeführt worden. Es handelt ſich um von Einbrechern ausgeführte Geldſchrankberaubungen in der Steglitzer und in der denauer Ortskrankenkaſſe. An erſterem Orte erbeuteten 1700 Mk., am aweiten Orte etwa 1 auch ohne daß deſſen leitenden Staatsmänner perſönlich an den lantete, die Angelegenheiten beſprochen wurden, die ſeit der Zu⸗ Berlin, 23. Aug. Einbrüche in zwei Orts⸗ Die Zahl der organiſierten Par⸗ enneeeeeeeeee ee e Iden). Das Betriebspachtkonto erbrachte in 1906/07 M. 19 828 um 2025 M. pro 100 Kils ermäßigt werden müſſen. Bei Grün⸗ 60 Prozent Kupfer und 40 Prozent Zink beſteht ein Rückgang auf Meſſing ſeit Beſtehen des Meſſingſyndikats von 46 M. pro 100 Kilo, „bogen. Siemens⸗Martin⸗Stahlbarren. An den weſtlichen Märkten herrſcht und Stangen nach England mit Lieferung im ketzten Ouartal. Schie⸗ * N Mannheim, 28. Auguſt⸗ General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 5. Seite Volkswirtschaft. Verechnung von Anſchlußfrachten. Auf eine an den Chef des geichsamts für die Verwaltung der Reichseiſenbahnen gerichtete Eungebe, in der darum gebeten wurde, daß den Arſchlußwerken für die ihnen beladen zugeführten und auch beladen wieder ab⸗ geholten Wagen die Anſchlußfracht nicht zweimal, ſondern nur ein⸗ mal berechnet werden möge, da der Eiſenbahnverwaltung aus der Unmittelbaren Wiederbeladung der beladen zugeführten Wagen eine Reihe von Vorteilen erwachſe, iſt ein ablehnender Beſcheid er⸗ gangen. In dem letztern wird nach der„Voſſ. Ztg.“ ausgeführt: Da die eigentliche Nutzleiſtung der Giſenbahnverwaltung für die Anſchlußwerke in der Anbringung und Abholung von Frachtgütern beſteht, wird die Anſchlußgebühr folgerichtig ebenſo wie die Strecken⸗ fracht für jede mit Ladung auf dem Anſchlußgeleis bewirkte Fahrt erhoben. Ein Anlaß, dieſes auch bei der preußiſchen Staatsbahnver⸗ tvaltung und, ſoviel mir bekannt, ebenſo bei den meiſten andern deutſchen Eiſenbahnverwaltungen gebräuchliche Verfahren zu be⸗ onſtanden, ſcheint mir für die Anſchlußinhaber umſo weniger vor⸗ guliegen, als die Höhe der für die Bedienung der Anſchlüſſe zu gzahlenden Beträge nicht nur von der Zahl der in Rechnung ge⸗ ſſellten Einheiten, ſondern auch von dem für jede Einheit fälligen Satze abhängt, den die Eiſenbahnverwaltung lediglich ſo bemißt, daß ihre durchſchnittlichen Selbſtkoſten gedeckt werden. Bleiſtiftfabrik vorm. Johann Faber Akt.⸗Geſ. Nürnberg. Der Abſchluß ergibt einen Rohgewinn von M. 873 027(i. V. Mark 806 197). Nach Abſchreibungen in der üblichen Hühe verbleibt ein Reingewinn von M. 608 835, wozu noch ein Gewinnvortrag bon M. 57 652 hinzutritt. Der Aufſichtsrat ſchlägt vor, nach Zuweiſung von M. 50 000 an die Spezialreſerve 2 für Baukoſten, M. 2009 an die Spezialreſerve für Mutationsgebühren, M. 10 000 an den Beamtenunterſtützungsfond und M 10 000 an den Arbeiterunter⸗ ſtützungsfond, eine Dividende von 15 Prozent(wie i..) zu ver⸗ teilen und M. 64 399 auf neue Rechnung vorzutragen. Die Fabril iſt nach wie vor gut beſchäftigt. Zahlungseinſtellungen. Die Vermögenswerte der in Konkurs befindlichen Holzhandlungsfirma Guſtav Cohn in Rixdorf be⸗ kragen, wie der Konkursverwalter mitteilt, 531354 M. Davon ſind für Gehälter, Koſten u. a. 90 904 M. abzuſetzen, ſodaß 440 450 M. zur Verfügung bleiben. Für die 3 858 838 M. vorrechtsloſen Forde⸗ rungen ſei daher eine Dividende von 11½ Proz. zu erwarten. Von den bedeutenden Holzlagern ſei jedoch ein bedeutend höherer Er⸗ (ös, als jetzt veranſchlagt ſei, zu erwarten. Die Zahl der Gläubiger beträgt etwa 80, die der Schuldner 200.— In der geſtrigen Gläu⸗ bigerverſammlung im Konkurſe des Schweinfurter Banklers Lehnſtädt keilte der Konkursverwalter mit, daß die vorläufige Feſtſtellung des Status 91390 M. 88 Pfg. Aktiven und 625 647 Mark Paſſiven ergibt.— Die Berliner Bluſenfabrik Jakob Hans Mal ſt befindet ſich, wie der„Deutſche Conf. meldet, in Zahfungs⸗ ſchwierigkeiten Die Paſſiven betragen über 300 O00., die Aktiven etwa 75 000 M. Die Firma exiſtterk erſt ſeit 3 Jahren in Berlin Das Hauptgeſchäft befindet ſich in Amſterdam. Müllheim⸗Badenweiler Eiſenbahn Akt.⸗Geſ., Müllheim(Ba⸗ (i. V. M. 17 612); aus dem Reingewinn von M. is 270(Mark f6 158) werden 4½ Prozent(4 Proz.) Divſdende auf R. 308 000 Vorzugs⸗ und 4 Proz.(3½% Proz.) auf M. 80000 Stammakkien verteilt. Ein Syndikat ſämtlicher deutſchen Spielwarenfäbrikanten zwecks Feſtſetzung einheitlicher Preiſe und gemeinſamer Verkaufsbeding⸗ ungen ſoll auf der Leipziger Herbſtmeſſe gegründet werden. Verband deutſcher Meſſingwerke. Aus den Kreiſen der Mef⸗ ſing verbrauchenden Induſtrie wird geſchrieben: Der Verband läßt durch die Zeitungen bekannt machen, daß er ſeine Preiſe wieder um 7 M. bpro 100 Kilo ermäßigte, alſo für Meſſingbleche 175 M. und für Meſſingſtangen 165 M. pro 100 Kilo Grundpreis verlangt. Daß der Verbänd hierbei eine beſondere Coulauz der deutſchen Induſtrie erwieſen hätte, läßt ſich nicht behaupten, im Gegenkeil entſprechen dieſe Preiſe dem wirklichen Rückgang des Rohmetalls in keiner Weiſe; der Preis hätte nicht um 7., ſondern mindeſtens dung des Syndikats koſteten Feinkupfer 235 M. bpro 100 Kilo, ink 55 M. pro 100 Kilo, heute koſten Feinkupfer 165 M. bis 170 Mark und Zink 45 M. pro 100 Kilo. Es ergibt ſich alſo hieraus ein Rückgang für Kupfer um ea. 70, M. und für Zink ein ſolcher von 10 M. pro 100 Kilo. Auf Grundlage der Verwendung von ſpährend der Verband bisher ſeine Preiſe nur um 30 M. pro 100 Kilo reduzierte, wobet zu bemerken iſt, daß der bei der Gründung Feſtgeſetzte Grundpreis ſchon ein hoher geweſen iſt. Hiermit kann ſich kein Konſumenk, der einigermaßen zu rechnen verſteht, einves⸗ ſtanden erklären; es wird aber auch jeder vernünftige Disponent guüt tun, ſeine Einkäufe ſo lange zu beſchränken, bis das Syndikat Fem wirklichen Rückgang der Metallpreiſe Rechnung getragen hat. Dies iſt um ſo eher möglich, als von dem Auslande Offerten vor⸗ liegen, die krotz des hohen Eingangszolles von 12 M. pro 100 Kilo und der Frachtmehrſpeſen um 15 M. pro 100 Kilo unter dem deutſchen Syndikatspreiſe ſind, wobei die Meſſing⸗ qualität derjenigen der Verbandswerke nicht nachſteht. Siegen⸗Solinger Gußſtahl⸗Aktien⸗Verein zu Solingen. Der Aufſichtsrat beſchloß, der auf den 25. September d. J. einzuberufen⸗ den Genetalverſammlung die Verteilung einer Dividende don 81½ Prozent(i. V. 3 Proz.) für das am 30. Juni 1907 abgelaufene Geſchäftsjahr nach, wie die Verwaltung mitteilt, Vornahme hoher Abſchreibungen vorzuſchlagen. 5 Preisermüßigung in der Gummi⸗Induſtrie. Die Dunlop Eompany in Hanau hat, wie ſie mitteilt, eine weſentliche Redu⸗ Zierung der Preiſe für Gummireifen eintreten laſſen. Die Hamburg⸗Amerika⸗Linie hat keineswegs die ſofortige und Allgemeine Herabſetzung der Kajütsraten beſchloſſen, fondern nur zeilweiſe und mit Giltigkeit vom 1. November. Für den Schnelldampfer Deutſchland erfolgte die Minderung der Ueber⸗ fahrtsrate nach Newyork von 410 auf 320., für alle Poſtdampfer von 260 M. auf 240., wogegen die Naten für die Dampfer Kaf⸗ ſerin Auguſte Viktoria und Amerifa unverändert bleiben. Aus Bre⸗ 8 wird gemeldet, daß bindende Vereinbarungen über eine Aende⸗ kung der Kajütsraten bisher nicht beſtehen. Wohl aber wird der Norddeutſche Lloyd der Herabſetzung in entſprechenden Grenzen Vom amerikaniſchen Eiſen⸗ und Stahlmarkte.„Iron Age“ mel⸗ dete Am Eiſenmarkt zeigt ſich bezüglich der weiteren Geſtaltung der Verhältniſſe eine zunehmende Erregung. Die gegenwärtige Ruhe wirkt anſcheinend in ungewöhnlich hohem Maße auf die Gemüter ein Neue Abſchlüſſe ſind faſt gar nicht mehr erfolgt. Die Käufe in MRoheiſen ſind äußerſt gering. Die Preiſe für Gießereieiſen haben bine Abſchwächung erfahren. Es klagen die Schmelzereien über zu hohe Preiſe und ihre Bemühungen, die noch zu hohen Preiſen lau⸗ fenden Kontrakte zu annullieren, hatten Angebote von Roheiſen an den Märkten zur Folge. Die Produktion iſt im Abnehmen begriffen. Eine beſondere Beachtung ſchenkte man dem Umſtande, daß keine weiteren Importe erfolgt ſind. Der Stahltruſt kaufte 5000 Tonnen Mangel an Stahl. Der Stahltruſt verkaufte 1000 Tonnen Bleche men lagen ſehr ruhig. Ein umfangreiches Exportgeſchäft hierin ſteßt bevor. Die Schwierigkeiten, Stadtanleihen unterzubringen, machten Die Spinnereifirma Gebrüder Morawek in Eipel(Böhmen) errichtet in dem preußiſchen Grenzort Dittersbach(Kreis Landes⸗ hut) nach der„Bresl. Zig.“ eine große Flachsgarnſpinnerei, um ebenfalls teilzunehmen an der außerordentlich günſtigen Konjunktur des deutſchen Textilgewerbes und den beſſeren deutſchen Arbeitsber⸗ hältniſſen. Telegraphiſche Handelsberichte. Zahlungseinſtellung. Aus Kreuznach, 22. Aug. wird des„Frkf. Ztg.“ geſchrieben: Nach vieler Mühe iſt es ge⸗ lungen, von den in Betracht kommenden 350 Gläubigern der Bankfirma Sahler u. Co. die bedingungsloſe Zuſtimmung zu den Liguidationsbeſchlüſſen zu erlangen und den Konkurs da⸗ durch zu bermeiden. Die Gläubiger dürften etwa die Hälfte ihrer Forderung erhalten. Die Verſtändigung mit den in Amerika wohnenden Gläubigern erfordert Zeit und Geduld, weshalb ſich die Sache in die Länge zog. Im Zweifel begnügte ſich der Puri⸗ celliſche Bevollmächtigte mit dem Nachweis des batſächlichen Ein⸗ verſtändniſſes der betreffenden Gläubiger. Der mit der Reichs⸗ bank verabredete Vertragsentwurf unterliegt augenblicklich der Prüfung und Genehmigung des Reichsbank⸗Direktoriums in Ber⸗ lin. Die Eintragung der Liquidakion in das Handelsregiſter wird ſich infolge des Todes der Kommanditiſtin Frau Hermann Stöck um einige Tage verzögern. Neue Aprozentige Anleihe der Stadt Freiburg(Breisgau). Auf die heute zur Submiſſion geſtellten Mark 7000 000 vier⸗ prozentige Freiburger Stadtanleihe liefen 3 Gebote ein. Den Zuſchlag erhielt die Gruppe: Deutſche Bank, Rheiniſche Creditbank, Deutſche Vereinsbank, Württembergiſche Bereinsbank, Süddeutſche Bank, und Mereck, Fink u. Co. in München zu 97,01 Prozent. Ferner offerierte die Gruppe: Darmſtadter Bank, National Bank für Deutſchland, Deutſche Effekten⸗ und Wechſelbank, Delbrück, Leo u. Co, Hardy u. Co. G. m. b.., L. Behrens u. Söhne, Ephr. Meper u. Söhne, J. A. Krebs in Freiburg und Fuld u. Co. Pforzheim 9612½ Prozent.— Diskonto⸗Geſellſchaft, Süddeutſche Dis⸗ konto⸗Geſellſchaft, E. Ladenburg Frankfurt und Straus u. Co., Karlsruhe 95,.52 Prozent. B. Fraukfurter Börſe. Die Zulaſſung der Mark 2165 000 Aprozentiger Anleihe der Stadt Wiesbaden vom Jahre 1903 4. Serie zur Notierung im öffentlichen Börſenkursblatt wurde genehmigt. * Berlin, 28. Aug. Wie die Waffenfabrik Mauſer in Oberndorf mitteilt, wurden nur einzelne überzählige Arbeiter entlaſſen, was mit dem Geſchäftsgang in keinem Zuſammen⸗ hana ſtehe. 1** Mannheimer Effektenbörſe vom 23. Auguſt.(Offizieller Bericht) Im Verkehr ſtanden hente: Badiſche Aſſekuranz Aktien zu 1835 Mark pro Stück. Weiterhin notierten: Akfien des Vereins Ebemiſcher Fabriken 320 G. und Bad. Rück⸗ und Mitver⸗ ſicherungs Aktien 525 B. Obligationen. Br. 3. Storch. Speyer 100——.— Werger, Worpts—.— 100. Wörmſ. Br. v. Oertge—— 86.— Pfälziſche Bank—. 100 Gewrbk. Speyer 50% 1——— Pfälz. Bank—— 100.— Pfälz. Hyp.⸗Bank Pl. Sp.⸗ u. Kdb. Land.—.— 138.— Trausport 9 0 5 dat 1 005 u. Berſicherung. Nhein. Hyr.⸗Bank—.— 187,B..⸗G. Nöſch. Seetr.—.— Süidd. Bank e ee Giſenbahnen.„ Vaderuus—. Pfälz. Ludwigsbahn 222.——.— Bad. Nück⸗ u. Mitverſ. 525.— „ Maxbahn 139.——.—], Aſſercurram—.— 1335 „ Nordbahn 132.——— Continenkal. Verſ.—.— 400.— Heilbr. Straßenbaßn 77.— 75.[Mannb. Verſicherung—— 470— Chem. Induſtrie. Oberrb. Verſich.⸗Geſ.—.— 480.— .⸗G. f. chem. Induſtr. Bad. Anil.⸗u. Sodafbr. .——.— —— 50⁰— Induſtrie. Chem. Fab. Goldenba.—.— 177.G. f. Seili ze 140— Verein chem. Fabrtken—.— 820—Sſt e chbe——— Verein D. Oelfabriken—.— 131—[Emgillirſhr. Kirrweil.———. Weſt. A⸗W. Stamm 200——.—Emaillw. Maikammer—.——.— „„ Vorzug 105.50— Ettlinger Spinnerei 103— Brauereien, Hüttenh. Spinnerei 99.——- Bad. Brauerei 111.— 110.— Farlsr. Maſchinenbau 200.——. Nähmfbr. Haid u. Neu 262 50 Binder Aktienbierbr. —. 269 FeſFoſth. Cell. u. Papferf.—— 230 Durl. Hof vm. Hagen 5 Eichbaum⸗Brauerei—.— 140 5, Mannh. Gume n. Asb. 143.50—. Elefbr. Rühl, Worms—. 99—[Maſchinenf. Badenia 199.——⸗ Ganſers Br. Freiba. 108.—.—Oberrh. Elektrizität—.— 801. Kleinlen Heidelberg—.— 193. Pf.Nähm.u. Fahrradf. 132.——- Homb. Meſſerſchmitt 64 50—.— Portl.⸗Zement Holbg. 150.——. Ludwigsh. Braueref 240.———Südd. Draßht⸗Ind. 138——. Mannh. Aktienbr.— 141 50Südd. Kabelwerke—.— 130.— Pfalzbr Geiſel, Mohr——— Verein Freib. Ziegelw. 160.— Brauerei Sinner CCÿ²˙• 45,—— Br. Schroedl, Heidlbg.—.— 211.Würzmühle Neuſtadt „Schwartz, Speyer 125.——.— Zellſtofffabr. Waldbof 32075—. „Ritter, Schwetz. Nae zaghäuſel 114.— „S. Weltz, Speher 82.——. Zuckerraff. Mannh. Berliner Effeltenboͤrſe. —— * * Berlin, 23. Aug. Fondsbörſe. Im Gegenſaz zu der im Handel mit gußeiſernen Röhren, die ſeitens der Kommunen tigt werden, füßlbar. zeigte die Börſe heute bei Eröffnung eine ſchwache Halkung im 18850 fPreßh.⸗u. Sotfabr. 186——.— niedrigeren Preiſen gegen geſtern ausgeführt werden. ——„500Ff. BHh.⸗A.** 0 9 lieferung widerſtandsfähiger, beſſer bezahlt. Preiſe in Mart pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. Württ. Transp.⸗Verſ. 670.—— (rtbattelegramm des General⸗Anzeigers) im geßtrigen Nachbörſenverkehr in Erſcheinung getretenen Hauſſe 22. 23. 22. Weizen per Sept. 210.75 2112 Mais per Sept. 142.25 142.50 „Okt. 210 25 210 25„Der.—.——.— „ Dez. 210.25 21025— Roggen per Sept. 195.75195.— füböl per Auguſt 7630 7680 „Okt. 192.75 191 20„Oktbr. 76.— 76 50 „ Dez. 190.75 189 50 Hafer er Sept. 171.75172—Spiritus 7oer loevo „Dez. 169.75 168.— Weizenmehl 29.75 29.75 1———— Roggenmehl ee Budapeſt, 23 Auguſt.(Telegramm.) Getreidemarkt. 28. ver 50 kg. ver 50 ke Reizen per Okt. 115t 11 52 feſt 1145 11 46 ſtetig 25„ April 11 80 14 81 EII JRoggen per Oktl. 951 952 feſt 951 952 ſtetig Hafer per' Okt. 812 8 183 ſtetig 80s 809 ruhig +—— CCCV Mais per Augufſt 673 6 78 ſtetig 675 6 75 ruhig „V˙*m8 Seßt 676 76 6%„ „ Miu 8 22 Kohlraps p. Aug. 17 90 18 00 feſt 1790 18 00 feſt Wetter: Schön. Siverpool, 23. Auguſt. aunfangsturſe.) 85 22. 8 23. 5 Weizen per Sept..04/, feſt.03% ruhig 1..067½ 5 55.06— 8 Mais per Sept..01½ kuhig.01— ruhig .0%.01/ͤ neuer Deckungsbe⸗ ig wegen des Ausſalls des Vanktages. Ban⸗ ken gegen geſtern abweichend, nur D to beſſer. Mondanaktien lagen unter teilweiſen Realiſierungen der Tagesſpekulation um 11% Prozent niedriger. Hüttenaktien waren widerſtands⸗ köbiger. Am Eiſenbahnaktienmarkt Franzoſen auf Wien gebeſſert. Sonſtige Bahnen umſatzlos. Prinz Heinrich euf Angebot an⸗ fangs niedriger, nachher aber wieder auf geſtrigen Stand be⸗ hauptet. Von Schiffahrtsaktien Paketfahrt dehauptet, Lloyd ab⸗ geſchwöcht. Tägliches Geld 3e, Ultimo 4½ Prozent. Im wei⸗ teren Berlaufe Kanada gebeſſert, 161.50 auf London. In zwei⸗ ter Börfenſtunde Phönix 1 Prozent höher, 178.10. Banken, Fonds, Bahnen und zum Teil Montanwerte äußerſt ſtill und die weitere Geſtallung des Kaſſamarktes abwartend. Bei Berichtsabgang Montanaktien unregelmäßig. übriaen Märkten herrſchte weiterer Stillſtand In dritter Börſenſtunde ſchwächer. Heimiſche Fonds höher. 31 prozent. Reichsanleihe.20, Zproz..40, 3½ proz. Konſols .80, Zproz..40 beſſer. Induſtriewerte des Kaſſamarktes meiſt den berangegangenen geſtrigen gehr vorlag. Zudem beſtand Zurückhalt! An den feſt. Berliner Anilin⸗Fabrik 2494 Proz. höher. Berlin, 23. Auguſt.(Schlußkurſe.) Ruſſennoken 216.30 216 2J vombarden 29.80 30.20 20% Nuſſ. Anl. 1902 73.25 73.50 Fanada Paelfie 159 60 161•50 41½%0% Reichsanl. 91.80 52.— Samburg. Packe! 124.70 12510 30% Reichsanſelhe 81.50 81.90 Nordd. Lloyd 109 60 109 60 30% Bad. Sf.⸗Anl.—.——.—] Dpnamit Truſt 150.25 150 50 31½ B. Sl. Obl. 1900 90.50—.— Licht⸗ u. Kraftanl. 113.70 114.90 4½% Bayern 91.70 91.60 J[ Bochmer 206 40 205 50 30% Heſſen—— 91.—[Konſolidation 30% Heſſen 79 80 80.— Portmunder 6170 62.70 30% Sachſen 81.80 82.20] Gelſenkirchner 189 20 187.50 4% Pfhr. Rh. W. B. 97 70 97.70[ Sarvener 189 50 188.20 50% Ehfneſen 99.90 100.—[ Hißernia—— 40% Italiener 103——.— Sörder Bergwerke—— 4½ Japaner(neu) 88.30 88.)] Lauraßütte 219.50 229. 1860er Loſe 146 10 146.50[ Pözirir 172— 172.20 40% Bagdad⸗Anl. 84 70 84,70 Nißeck⸗Montan 180.— 189.50 Kreditaktten 197.70 197.50 Wurm Revier 13220 133 50 Berk.⸗Märk. Ban! 154.— 154.— Anilin Treptow 370.20 895.— Berl. Handels⸗Geſ. 150.— 149.90 Braunk.⸗Brik. 147.— 148.— Darmſtädter Bank 124 20 124.— P. Steinzengwerke 240.— 240— Deutſch⸗Aſiat. Bank 138.70 139.— Düſſeldorfer Wag. 261.20 260.10 Deuiſche Bank(alt) 221.90 221.60] Elberf. Farben calt) 607— 612.50 „(ig.)—.——.— eſtereg. Alkaliw. 196— 195.90 Dise.⸗Kommandit 166 40 166.)0 Wollkämmerei⸗Akt. 139.— 140.— Dresdner Bank 136.50 136.40] Chemiſche Charlot. 188.70 188 0 Rhein, Kredilbant 137.— 137.30 Tonwaren Wiesloch 131.50 131.— Schaaffh. Bankv. 131.50 133.— Zellſtoff Waldhof 319.70 818.— Lübeck⸗Büchener—.— IEelluloſe Koſtheim 232.— 238— Ctaatsbahn 137.70 137.60J Rüttgerswerken 132.50 138.— Privat⸗Discont 4% 9% W. Verlin, 23 Auguſt.(Telegr.) Nachbörfe. 25 Kredit⸗Altien 197 99 197 40] Staatsbahn 137.20 137050 Diskonto Komm. 166.30 166.40[ Lombarden 30.10 30.10 Parler Börſe. Pfaudbviefe. 4i½% Bad..⸗G. f. Ahſchiff. Raris 23 Auguſt. Anfangskurſe. 4% Nh Hpp. i Sectransdort 99.50 3%„„„„ M. 90.80 b24½% Bad.Aniliteu. Sodaf 101.— e Renke 94.20 94 25 Türk. Looſe 164 20 164 20 3%„„„ unk. 1904 90.80 0 ſ4% Br. Kleinlein, Heidlbg. 101.— G Italtener 101.90 201 90 Bauque Ottomane 678.—, 3½%„„ Kommunal 02.— 675% VBürg. Braußaus, Bonn 101.— Spanler 90.60 90.70 Rio Tinto 1858 1860 Städte⸗Anlehen. 4% Herrenmühle Genz 98.—8 Flülrken unif. 93 65 94 05 31% Frei 1. B 92.— be i%% Maunb. Dampf⸗ 16% K 30% v. N. 1903 92.—be ſchlenpſchiffahrts⸗Gel. 99.— bz Londoner Effeltenboͤrſe. .1„ 0 a14½ 0% 56 aAns⸗ 2 75 5 00 Fehr d 8 1 e Lagerhans⸗ 0 London, 23. Aug.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 3%. 0 V.. 2 5 2 Reicez 1 868/ 803% Sonthern! 18 Sail, 8 30% Ladwigsbaſen 100. 50 ½% OberrbeGlektrizitäts⸗ 3 J0 Reichsanleihe ½ 804 e 8. 82. 5 15 8 haſen. 1908 100.50 K merke, Karlsriße——380 Chineſen 10277 102— Chicago Milwaukee 125— 186— 92 0„ 100. Ocſ⸗ge Wfel Siawote. 4½% Chmeſen Hl. 92. Hender Pr.„ 9 4% Mannt. Oblig. 1901 98.80 be], Tonnwerk, eeck, Eienb. 10e0cs B 2 6 e en „ Mannh. 18. 15 8 G 4½ o% Nuſf..⸗G. Zellſtofff 12 9% Italiener 101— 101½/, Louisv. u. Naſhv. 107 2 10814ʃ3 33 885 92105 Jafvbof bel Pernau in 4 ſ Griechen 40% 46JUnton Paeſdie 127 1297 2„ 4805 9210% dlaftd 101. J% Portugieſen 66”d. 665/. Unit. St. Steel vom. 31½ 3185 81„„ 1838.40 6,460h Speper Brauhaus Spanier 904% 3 pref. 95 957% 330„ 1904 99 10 f.⸗G. in Sveher 98.—8 D Fürten 984%5 93˙ Etiedahn„ 31% 5„1905 90.50.%½ Spegrer Jiegetwerke 101.40 13 90 ee 5 5 1 ſeſt. %—ů»„ 1903 99.25 bff½e% Siidd. Draßbenduße. 100.250 4% Japaner 31½% 0% Pirmaſens unk. 1905 92.— 55 19˙0 Tonw. Offſtein.⸗G. 5 1*. 811. Gaded 950 9 3½%% Wiesloch v. J. 1905—.— Dr. H. Loſſen, Worms 98.— B ſtſill. 5 55 7015 1 7 8 4½ Zellſtoffabrik Waldhof 101.75 0 ttomanbank 17— 17— Randmines 45 4˙,: Jnduſtrie⸗Obligation. Nio Tiato 74% 74½ Caſtrand 39j35 4½ 9% Akf.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ 8 Braſilianer 78½ 78½] Tend.; ſtill. 8 0 ſtrie rückz. 105%0 103.—0 4 Berliner Produttenbörſe. Bauken. Brief Geld Brief Geld]] Ferlin, 23. Aug. Produktenbörſe. Der kräftige Rück. ſchlag ir: Nordamerika gab heute zu einigen Realiſierungen An⸗ laß und die vorliegenden Realiſationsorders fonnten nur zu Weizen zeigte per September mehr Widerſtandsfühigkett, während die ſpätere Monate ſich nur ſchwach behaupten konnten.⸗ Roggen er litt für alle Termine eine Einbuße. Hafer war für September⸗ während Dezembertermin einen Mark per Tonne erlitt. Rüböl wurde etwas Rückſchlag von 194 Wetter: trübe. 15 Berlin, 23. Auguſt.(Telegramm.)(Prodakttenbörſe.) „Dez. SGeneral Anzeiger.(Abendvlatt.) Monaheim, 23. Auguſt. Frankfurter Effektenbörſe. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers.] * Frankfurt a.., 23. Aug.(Tel⸗) Fonds⸗ börſe. Trotz der Nichterhöhung des Diskonts der Bank von England hält man die Lage des Geldmarktes für geſpannt. Die an der geſtrigen Börſe eingetretene Steigerung auf dem Banken⸗ und Montanmarkte machte heute keine weitere Fort⸗ ſchritte. Die Börſe eröffnete in reſervierter Haltung. Der Privatdiskont gab neuerdings um 1/16 PpCt. auf.13/16 PCt. nach. Es fehlte an Unternehmungsluſt. Das Privat⸗ publikum hält ſich vom Geſchäft zurück. Ueber die Geldmarkt⸗ lage iſt die Börſe geteilter Anſicht. Realiſationen wurden teil⸗ weiſe auf dem Montanmarkte vorgenommen. Kaufluſt be⸗ ſtand für Harpener und Friedrichshütte. Die luſtloſe Ten⸗ denz für Schiffahrtsaktien wurde durch Rückkäufe verſcheucht. Der Bahnenmarkt war ungleichmäßig, auf Wiener An⸗ regung wurden Lombarden und Staatsbahn höher bezahlt, amerikaniſche behaupten den Kursſtand. Meridionalbahn feſter. Banken erfuhren teilweiſe leichte Abſchwächungen. Größeres Intereſſe war ſür Deutſche Bank und Wiener Bank⸗ verein vorhanden. Belebt war auch heute der Induſtrie⸗ markt. Kurserhöhungen erfuhren bei größeren Umſätzen Deutſche Gold⸗ und Silberſcheideanſtalt, ſowie Maſchinen⸗ fabrik Witten, Chemiſche Anilin mäßig ſchwächer, elektriſche Werte wiederum nachgebend. Der Fondsmarkt brachte für Deutſche Anleihen eine Befeſtigung, ungariſche und öſter⸗ reichiſche Renten feſter, von ausländiſchen Fonds Ruſſen mäßig beſſer, Türkenloſe erfreuten ſich regerer Geſchäfts⸗ tätigkeit. Im weiteren Verlaufe war der Verkehr ruhig und der Kursſtand auf den meiſten Gebieten wenig verändert. Schiffahrtsaktien begegneten weiterer Nachfrage. An der Nachbörſe war die Tendenz ſtill, auf Berlin trat für Montan⸗ Aktien weitere Abſchwächung ein. Es notierten Kredit 197.50, Diskonto 166.70, 40, Lombarden 30.20, Baltimore 90.20, 90, Gelſenkirchen 187.50, 186,20, Harpener 188,50, 187.70. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 5¼½ Prozent. Wechſel. 22 28. kurz 169.25 169.47 Belgien„ 81.116 81.15 Italien„ 581.466 81.466 Vondon 20.975 20.487 lang 20.455—.— 933 kurz 81.375 81.40 81.30 81.30 Baris Schweiz. Plätze„ Wien 85.066 85.066 Napoleonsd'or 16.28 16,28 Privat⸗Diskont 4% Amſierdam 12* Aktien induſtrieller Unternehmungen Bad. Zuckerfabril Südd. Immob. Elchbaum Mannb. Mh. Akt.⸗Brauere! Parkakt. Zweibr. Weltz z. S. Speyer Cementw. Heidelb. Cementf. Karlſtadt 113.——.— 91.50 91.50 142.— 142.— 141.— 141.— 102.50 102.50 —.— 78.— 148.— 148.70 118.50 120.— Ver. Kunſtſeide Lederw. St. Ingbert Spicharz Walzmühle Zudw. 166,— Fahrradw. Kleyer 284.40 Maſchinenf. Hilbert—.— Maſch. Arm. Klein 112.— 817 69— 117.— 69.— 117.— 166.— 283.70 112.— 197.— Maſchinenf. Baden. 197.— Dürrkopp 857.— Maſchinf. Gritzner 209,85 Pfälz. Näbmaſch. 131.— Röhrenkeſſelfabrik vorm. Dürr& Co. 38.20 Schnellprf. Frkthl.—.— Oelfabrik⸗Aktien 132.— Schuhfab. Herz Frkf. 122.— Seilinduſtrie Wolff 138.— Lampertsmühl 85.— Kammg. Kaiſersl. 179.— Zellſtoff Waldhof 321.25 500.— 497.— 229.— 231.60 426.50 429.75 818.——.— 872.— 131.— 186.— —.— Bad. Anifinfabrik Ch. Fbr. Griesheim Höchſter Farbwerk Vereinchem. Fabrik (hem. Werke Albert 368.— Drahtinduſtrie Accumul.⸗F. Hagen Aee. Böſe, Berlin Allg. Elk.⸗Geſellſch. 182.50 Südd. Kabelwerke 123.90 128.90 Lahmeyer 5 113.80 Elktr.Geſ. Schuckert 97— Allg... Siemens 156.— 857.— 209.50 781.— 89.20 128.— 130.10 122.— 138.— 85.— 179.— 820.50 — —— Staatspapiere. A. Deuiſche. Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Badiſche Bank 135.50 ing. Bank 126 50 127.— 22 2 22. 23. Berg u. Metallb. 124.50 dorbant 105.70 105.80 8 Berl. Handels⸗HGeſ. 148.80 196. 5 197.50 21½ Dſch. Reichsanl 92.— 92—[Famaulivaß 98.— 97.70] Comerſ. u. O 100.— 17 573 3„„ fpff 98.25 98.25 Darfiftädter Bank 124.10—. 185 50 31pr.konſ.St.⸗Anl 92.20 92.10% Griechen 1890 46 30 46.40] Leutſche Band 221.— 221 5 8 1 5 8 855 dlie Ban 2 2— Hypothenb. 108.10 10810 81.30 8105 italien. Rente 108. 108.[ Veulfſchaſtat. Vand 138.50 f e Reichsbk. 150.50 151.90 4 bad. St.⸗A.„ 99.80 90 85, Oeſt. Silberr. 96.45 96.90 D. Effetten⸗Bant 104— 103 0] bein. Kreditbank 137.— 137.89 31½ bad. St.⸗Obl. fl 95.)0 95 20 f apierr.—.———[ Diseonto⸗Comm. 166.29 166.70 thein. Hyp. B. M. 187.55 187.59 314• M. 81.10 9170 Deſterr. Goldr. 97.15 97.50[ Dresdener Bank 135.50 156.25 Schaaſſh. Bankver. 132.25 181.65 3ſ..„„ 00, 91.10 91.20a Portg. Serie I 66.— 46— Frankf. Hyp.⸗VBank 200.— 200—üdd. Bank Mhm. 11180 111.85 4 bayer..⸗B.⸗A. 100.80 100.70 bto. III 66.50 66.50 Frkf. Dyp.⸗Creditv. 151.80 151.80] htener Bantver. 131.10 133.— 3iſ do. u. Allg.⸗A. 91.50 91.60 t neueRuſſen 1905 90.60 90.80 Nationalbant 115.80 116.50] ant Ottomane 135.— 135.50 3 5„„ 81.50——I Ruſſen von 180 71.50 71.80 4 Heſſen 19 10 99.20 4 ſpan. ausl. Rente—.——.— 85*** 3 Heſſen 10 80.— Fürken v. 1903 87.30 87.30 5 2 3 Sachſen 81.65 81.90 Türken unif. 93.— 93.40 Marx&. Goldschmidt, Mannheim 4½% Wib. Stadt⸗A.5——— Goldrente 91.70 92— 85 5 15 85 1 Mudtche e 91.05 91.7 Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Feruſprecher: Nr. 56 und 1637. 5 g..Gold⸗A. 1887—.——— er 23. Auguſt 1907. Proviſionsfreil 44½ Chineſen 1898 94.40 91.40 Verzinsl. Loſe. 8 Aierer enifete 5..0 e e 0 Mexikaner äuß. 96.40 96.50 Türkiſche Loſe 138.20189.60 8 Ver⸗(ränz 475 5 19005 60.9) 60.90 5 Wir ſind als Selbſtkontrahenten kaufer unter Vorbehalt:„„ Bergwerks⸗Aktien. eerer—— 208.50 205 70] darpener— 188.5 5 1 10 80.——.5 Ac tür Müßlenbetrieb. Neustadt g. d. H. 118— Cpnecordia—.———Heſterr. Alkali- A. 194.— 100 25 Atlese⸗gebensverſ.⸗Gef. Ludwig haten Deutſch. Luxembg. 142.— 147.— Oberſchl. Eiſenakt 95.20 97.50 Hasiſche Jiegelwerke, A. 205 05 Friedrichsh. Vergb. 152.50 157 T0 Ver. Königs⸗Laura 216 50 219.— Benz Co., ARbein. Gasmotoren, Mannheim 208 8 5 Gelſenkirchner 168.— 188.—Noßleben—*.Krauereigeſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen L zſr 5 Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 95 88 35 5 Ludwiashafen— 58 8 Aklien dentſcher und ausländiſcher Anſtalten. chemiſche Fabrik Heubruh ſch ſcher Transport-Anſtalten Daimler Motoren⸗Geſ. Untertürkheim, Lit. 25 Ludwh.⸗Bexbacher 218.— 218.[ Oeſterr. Süd⸗Lomb. 29.70 30.20„ Lit. B 70 afr Pfälz. 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Fendel, Mannheim— 114 unk. 12 98.40 98 40 4%„„ 1907 98.— 98.— Nombacher Portland⸗Cementwerke 124 3¼„Pfdbr. v. 36 83 1912 98.75 88 75 Stahlwerk Mannheim 115 89 f. 94 90.50 90 30 4%„ 1917 99.75 90.60 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Naunheim 103 61%„ Pfd. 96/6 90.50 90.30 3½„„„ alte 50.60 90.60 Hüpddeutſche Kabel, Maunbeim, Genußſcheine— M. 100⁰ 4%„ Com.⸗Obl. 315 1904 90.60 91.50 Unionwerke,.⸗G., Fabrilen f. Brauerei⸗Einrichtungen— 184 v. H,unt 10 98 90 9890 3½„„„ 1914 91 50 42.— Unionbrauerei Karlsrube— ans8, 3½%„ Com.⸗Ovl. 31½ Fih..⸗B. C. O 94.— 99.75 Vita Lebensverſicherungs⸗Geſ., Mannheim— M. 320 v. 1891 92.— 92.—4% R. W. B. C..10 98.10 98 10 Waggonfabrik Raſtatt 108 875 3½%„ Com.⸗Obl. 4% Pf. B. Pr.⸗Obl. 99.10 98 60 Waldhof Bahngeſellſchaft 75 öfr v. 96/06 92.— 92—31½% Pf. B. Pr.⸗O. 90.50 90.70 Immofbiliengeſellſchaft— 70 zſtr 4% Pr. Pfdb. unk. 9 98.— 97.50%½ͤ Ital ſttl.g. C. B. 68.75 68.75 Weſtendbau⸗Geſellſchaft in Karksruhe 90 zſr 228 8%„„„ 12 98.50 98 30 Zuckerfabrik Frankenthal 365 0 39%„„„ 14 98.50 98.40 Mannh. Verſ.⸗G.⸗A. 485.— 485.—.——— Verantwortlich: 5 g.., 23. Auguſt. Kreditaktien 197.70, Staats⸗ 8 55 Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum. abn 136.70, Lombarden 30.40 Egypter—.—, 4% ung. Goldrente Für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Fritz Kayſer, 91.70, Gotthardbahn—.—, Disconto⸗Commandit 166.60, Laurg ge les 5 8 ielles und Geri 305 25 V Apfel. —.—. Gelſenkirchen 188.50, Darmſtädter 124.50, Handelsgeſellſchaſt 1 erich aeene, pfe 149.60, Dresdener Bank 130.50, Deutſche Bank 221.60, Bochumer 208.70 für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apſel, Northern—.—. Tendenz: beh. für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Nachbörſe. Kreditaktien 197.50, Staatsbahn 137.70, Lombarden Druck und Verlag der Dr. H. 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Inſerate: Die Kolonel⸗Zeile A uswärtige Inſerate 30 Die Reklame⸗Zeile Expedition Nr. 1 Mark 25 Pfg. Nr. 159. Freitag, den 23. Auguſt 1907. 117. Jahrgang. Bekauntmachung. Polizeiſtunde betr. Nachſtehende I Dile Nr. 112913J. Betordnung bringen wir hiermit zür öffentiichen Keuntuls. Maunheiiſ, 14. Auguſt 1907. Gr. Bezirksamt, Abt. IV. Eppelsheimer. —— 8 * 7 Verordnung. Die Polizeiſtunde betr. Zum Vollzug des§ 365 des Reichsgeſetzbuchs wird verordnet, was folgt: Die nächtliche Polizeiſtunde wird auf 11 Uhr feſtgeſetzt. 9 2 Durch ortspolizeiliche Vorſchrift kann die Polizeiſtunde auf eine ſkhere oder auf eine ſpätere Stunde, jedoch nicht über 2 Uhr ſeſtgeſetzt werden. Das Bezirksant kann diejeni⸗ gen Wirtſchuften ganz oder teil⸗ dbeiſe von der Poitzeiſtunde be⸗ fſteien, bei welchen Verhältniſſe beſonderer Art eine ſolche Be⸗ freiung als Bedürfnis erſcheinen⸗ laſſen. 11083 Die Ortspolizeibehörde kann an einzeinen Lägen bei beſon⸗ deren Anläſſen für alle oder für einzelne Wirtſchaſten einer Ge⸗ meinde eine Verlängerung der nach 8 jeſtgeſetzten Polizeiſtunde geſtaften. Bei Tanzheluſtigungen ſteht die nur dem Bezirksamte zu. 8 Elue Abkürzung der Polizei⸗ ſtunde kanun das Bezirksamt bei dringenden außerordentlichen Veranlaſſungen für alle Wirt⸗ ſchaften einer Gemeinde oder für die Wirtſchaften eines beſtimmten Ortsteiis vorübergehend an⸗ ordnen. Die gleiche Beſugnis ſteht dem Bezirksamt auch einzelnen Wirt⸗ 5 gegenüber zu, ſofern durch en Wirtſchaftsbetrieb die öffent⸗ liche Ordnung, Ruhe oder Sicher⸗ heſt forkgeſetzt in erhehlicher Weiſe beeinträchtigt würde. 4. Die Wirte oder ihre Stellver⸗ treter haben den Eintritt der Polizeiſtunde eine Viertelſtunde vorher auzukündigen. Nach Ein⸗ tritt der Polizeiſtunde haben ſie das Wiriſchaften ſofert einzu⸗ ſtellen und ihre Gäſte an Ent⸗ fernung zu mahnen. 5 Dieſe Verordnung findet keine Anwendung: 1. auf Freinde, welche in Gaſt⸗ häuſern Übernachten oder auf der Durchreiſe in ſolchen an⸗ halten; JJ——.. * Wee nunmehr zur öffentlichen 7 2. auf Veranſtaltungen von Vexeinen und geſchloſſenen Ge⸗ ſellſchaften in Schankſtuben und Iffentlichen Vergnügungsorten, pbpoſern hierzu nur Mitglieder und perſönlich eingeladene Gäſte Zu⸗ lritt haben. 8 6. Dieſe Verordnung tritt mit dem 1. Oktober 1907 in Wirk⸗ ſamkeit. Mit dieſem Tage tritt die Ver⸗ ordunng vom 22. Oktober 1864, die Polltzeiſtunde betreffend(Re⸗ gierungsblatt Seite 785), außer Kraft. Karlsruhe, den 24 Juli 1907. Großherzogl. Miniſterium des Innern. gez. von Bodman. Zekauntmachung. Den Rotlauf unter den Schweinen in Hilſen⸗ heim betr. Nr. 115541J. In der Ge⸗ meinde Hilſenheim, Ge⸗ meinde Lampenhain iſt die Rotlauftrankheit unter den Schweinen ausgebrochen. Mannheim, 21. Aug. 1907. Großh. Bezirksamt II. Dr. V. Pfaff. 11081 Bekanntmachung. Die polizeiliche Behand⸗ lung der Fundſachen betr. Nr. 96472 1I. Wir bringen zur öffentlichen Kenntnis, daß die in der 1. Hälfte des ſahres 1906 abgelieferten Fundſachen, deren Finver ſie bis jetzt nicht bei uns erhoben erſteigerung gebracht werden. „Empfangsberechtigte können ihre Rechte noch innerhalb der nächſten 8 Tage auf dem Fund⸗ bureau(L 6, 1, Zimmer 11) anmelden. 11080 Mannheim, 19. Aug. 1907. Oroßh. Bezirksamt Polizeidirektion: Bekanntmachung Nr. 25945. Den Ausbruch der Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche auf dem Hege⸗ nichtshof u. in Bruch⸗ hauſen betr. Nachdem für den Hof Bruch⸗ hauſen bei Sandhauſen wegen Ausbruch der Maul⸗ und Kauen⸗ ſeuche daſelbſt der§ 53 der Ver⸗ ördnung des Miutſterium des Innern vom 19. Dezember 1898 in Vollzug geſetzt worden iſt, wird gemäß 8 61 der genaunten Verordnung für die nach den be⸗ ſtehenden Verkeursverhältniſſen der Gefahr der Verbreitung der Seuche ausgeſetzte benachbarte Gemeinde Oftersheim verfügt. Aus Oftersheint darf bis auf weiteres zum Zwecke oder im Vollzug einer Velaußerung Vieh (Rindvleh, Schafe, Schweine, Zlegen) nur auf Grund von Geſundheinszeugniſſenausgeführt werden, welche von einem Tier⸗ arzt ausgeſtellt ſind. Nur ſofchen Tieren dürfen Ge⸗ ſundheitszeugmiſſe ausgeſtellt werden, weſche mindeſtens ſeil jünf Tagen in ſeuchefreiem Zu⸗ ſtand in der Gemeinde ſich be⸗ funden haben. Für Ferkelſchweine, welche un⸗ mittelbar auf einen Schweine⸗ markt verbracht, ſowie für Vieh, welches zum Zweck alsbaldiger Schlachtung ausgeführt wird, kann der Ortsfleiſchbeſchauer das Zeuguis ausſtellei. 11082 Das Zeugnis des Saietet ſchauers verliert ſeine Giltigkeit init dem Ablauf des auf den Ausfellungstag folgenden Tag. Dieſelpe Verfügung bleibt be⸗ züglich Plankſtadt beſtehen. Schwetzingen, 12. Ang. 1907. Großh. Bezirksamt Thoma. Bekanntmachung. Nr. 114468 J. Vorſtehende Be⸗ kanntmachung bringen wir hier⸗ mit zur öffenilichen Keuntnis. Mänuherm, 19. Auguſt 1907. Großh. Bezirksamt: Dr. V. Pfaff. Gl. Bad. Stagtsciſenbahnen. Verdingung. Die Arbeiten zur Herſtellung der Gruben für die hydrau⸗ liſchen Räderverſenkwinden im Maſchinenhaus und in der Wagenreparatur des neuen Rangterbahnhofes hier ſollen nach Maßgabe der Verordnung Gr. Miniſteriums der Finanzen vom 3. Jan. 1907 im öffent⸗ lichen Wettbewerbe vergeben werden. Die Zeichnungen und das Bedingnisheft liegen in den üblichen Amtsſtunden auf un⸗ ſerer Kanzlei zur Einſich nahme guf, wo auch die Angebots⸗ formulare koſtenlos abgegeben werden. Die Angebote ſind ver⸗ ſchloſſen und mit entſprechender Aufſchrift verſehen bis zum Eröffnungstermin am 10. Sep⸗ tember J. Is., vormittags 12 Uhr, bei uns einzureichen. Zu⸗ ſchlagsfriſt 3 Wochen. 7866 Mannheim, 19. Aug. 1907. Gr. Bahnbauinſpektion. Gr. Bad. Stagtseiſeubahneg. Wir haben die Weferung von ungeſähr 10ebmeichener Brüſcken⸗ ſchwellen nach Maßgabe der Ber⸗ ordnung des Gr. Fiitauzminiſte⸗ rums bom 3. Janlnar d. J. im Wege öffeutlichen Wettdewerbes zu vergebeh. 79379 Lieferungs⸗Bedingungen und Holzverzeichmſſe liegen in un⸗ ſerem Geſbäftszimſer auf. Angebote ſind ſpäteſtens Samstag, 31. Auguſt d.., vormittags 9 Uhr portofteti und mit eutſprechender Auſſchrift verſehen, einzurelchen. Heidelberg, 20. Auguſt 1907. Gr. Bahn bauinſpektion. Belauntmachung. Verſteigerung von Dürrfleiſch betr. Am vormittags 10 Uhr, finvet im nädt, Schlachtydf(Zer⸗ ückelungsrauiß) die Verſteiger⸗ ung von leichtbeſchädigten 18 Silicken Dürifleiſch ſtakt. Die Stücke werden einzein ausgeboteſ und gegen Barzahlung abgegeben. Maunnheim, den 20. Aug 1907. Die Direktion des ſtädtiſchen Schlacht⸗ und Viephofs. Fuch E. 30631 Dr. Korn. Ppels — DD Mittwoch, 28. 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Bauunternehnmter Adam Holzmann zu Manndeim, Prozeßbevollmächtigte: Rechts⸗ Auwälte Georg Selb und Dr. Emil Selb in Mannhein klagt gegen den Kaufmann E. G. Hemmer und deuen Ehefrau Margareta Hemmer, füher zu Mannheim wohnhaft, jebt au unbekannten Orten, auf Grund. der Behaupkung, daß ihm die letzleren aus Miete 254 Mark 46 Pfg. unter ſamtverbindlicher Haftbarkeit ſchuldig ſeſen, mit dein Autrage. die Beklagten als Saimtſchuldher zur Zahlung von 254 Ve. 46 Pig., ſoſwie zur Tra⸗ gung der Koſten des Rechtsſtreits eiuſchließlich jener des poran⸗ gegangenen Alreſtberfahrens, verurteilen. 11 Der Kläger ladet die Beklaglen zur mündlichen Verhandlung des Rechtsſtreits vor das Großhzgz. Aurtsgericht zu Mannheim, Ab⸗ teilung II, 2. Stock, Zimmer Nr. 111 auf Dienstag, 5. Novbr. 1907, vormittags 10 Uhr. Zum Zwecke det öffentlichen Zuſtellung an die Beklagten wird dieſer Auszug der Klage bekaunt geimacht. 5 Mauünheim, 10. Auguſt 1907. 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VFriedricring 18 2. 8 ze. at. Hinterbaug 2. Sto e Anerkanm feine Küche. igentümer: Katholiſches Bür gerhoſpital. Verantwortlicher Redakteur: Franz Kircher. Prück und Verkrieb: Pr. H. Daasſſche Buchdruckeret, G. m. b. H. gen 9 Nebeuden Gandern, Seite, GGenerai⸗flufeiger.(Abendblatt.) Mannheim den 23. ————ꝓö Augzug aus dem Slandes⸗Kegiſter für die Stadt Mannheim. Auguſt Verkündete: 14. Tagl. Aug. Broſterhaus u. Luiſe Bernauer. Kaufm. Jul. Härle u. Berta Gerbert. Händler Gg. Köhler u. Marg. Rau geb. Güttler. 15. Heizer Karl Beckenbach u. Anng Meiſel. Kaufm. Joh. Poth u Pauline Maus. Milchhändler Ludw. Flicker u. Roſa Brandt. 17. Kaufm. Joſ. Haas u. Agnes Zobel. 17. Kolporteur Otto Heller u. Thereſia Mohr. Berufsfeuerwehrmann Jyſ. Lehn u. Anna Faller. Schiffer Joh. Gutjahr u. Anna Gerlach. Direktor Franz Dellavalle u. Hilda Zimmermann. 19. Kaufm. Thomas Eggers u. Marie Schliehe. 19. Bäcker Aug. Wandel u. Sofie Schäfle. 20, Schloſſer Gg. Hoog u. Frieda Zorn. 20. Aufſeher Gottlieb Reinfrank u. Berta Oſtermaier geb. Kurz 20. Arbeiter Jul. Walter u. Anna Pfläſterer. Auguſt Getraute: 15. Getreidearb. Karl Boos m. Wilhelmine Ludwig. 15. Sackhändl. Gg. Brand m. Marg. Nagel geb. Weid. Heizer Phil. Mitſch m. Marie Fiſcher geb. Werner. Schloſſer Phil. Bock m. Magdl. Keller. „Schloſſer Wilh. Böckenhaupt m. Liſette Treubel. 7. Schloſſer Joſ. Braxmaier m. Frieda Maſt. Hafenarb. Karl Dann m. Karol. Braun. Gußputzer Karl David m. Marie Marnet. Schiffer Heinr. Deichelbohrer m. Magdl. Heuß. Jabrikarb. Linus Fieger m. Karoline Siegele. Kutſcher Joh. Finkenberger m. Maria Nägler. 7. Schloſſer Artur Frey m. Frieda Götz geb. Dumm. , Fabrikarb. Jak. Kneifeld m. Eliſe Steck. 17. Fabrikarb. Friedr. Lehnert m. Anng Müller. 17. Monteur Adolf Samstag m. Maria Kath. Kern. Fabrikarb. Phil. Schad m. Anna Schindele. 17. Schloſſer Emil Schmitt m. Anna Doll. Former Valent. Schubach m. Friedr. Bürpkle. Bierkutſcher Peter Appel m. Maria Opfermann „Schreinermſtr. Daniel Eiermann m. Karol. Stumpf Beiſel. Rangierer Gottfr. Schäfer m. Marg. Schulz. Fabrikmſtr. Karl Triebel m. Magdl. Edinger. Straßenmſtr. Otto Böhm m. Sofie Störner. Kellner Karl Bruckbräu m. Eva Söllner. 12 175 20. 20. 20. Kaufm. Ruben Cohn m. Pauline Ettlinger. 20, Eiſenhobler Heinr. Fiedler m. Anna Wühler geb. Deck. 20. Kaufm. Theod. Sander m. Helene Zilles. 20. KHaufm. Wilh. Stephan m. Kath. Cramer. Auguſt. Geborene. 14. Bureaudiener Aug. Mayer e. S. Otto. 16. Former Chriſt. Friedr. Ritzmann e. S. Guſtav Wilhelm. 14. Maurer Johannes Keim e. S. Johannes. Maler Karl Balles e. S. Karl Ludwig. „Weichenwärter Karl Joſ. Appel e. S. Joſef Auguſt. Weichenwärter Emil Hammerich e. S. Joſef Emil, 15. Dreher Rudolf Grimm e. S. Alfons. 15. Poſtſchaffner Valentin Heß e. T. Maria Karolina. 13. Kaufmann Michgel Hereth e. T. Joſefine. 15. Wirt Aug. Barth e. T. Olga Auguſta. 16. Weichenwärter Kilian Vierneiſel e. T. Maria Suſanna. 16. Lokomotivführer Aug. Schwarzmeier e. T. Emilie. 16. Hafenarbeiter Chriſtof Horſt e. S. Friedrich. — — Holzarbeiter Adam Reiſenleiter e, Willi Albert. 15. Verlademeiſter Ludwig Friedrich Hägin e. T. Luiſe. 11. Fuhrmann Natanael Keller e. T. Elſe. Wagenwärtergehilfe Johannes Keppel e. S. Karl. Schloſſer Philipp Schneider e. T. Anng Mariag. „Maſchiniſt Peter Blattmann S. Joſef Valentin. Gipſer Georg Ballweger e. Mathäus. „Gipſer Mathäus Hofmann e. T. Stefanie. Bremſer Bonaventura Hilſenbrand e. S. Ernſt. Tagl. Karl Laur e. S. Hugo. —. 4 S S. 18. Sattler Linus Kaufmann e. T. Quiſe. 14. Bierbrauer Johannes Guſt. Lauerbach e. T. Elſa Karolina. „Kaufmann Ga. Ziegler e. S. Theodor Georg. „Rennbahnwärter Kaſpar Bauder e. T. Eva Barbara. Lackierer Karl Joſef Seitz e. T. Anna Ida. Dreher Friedr. Haltenbach e. S. Willi Friedrich, „Bureaudiener Aug. Martin e. S. Karl Fridolin Johann. „Tagl. Jatob Rehberger e. S. Alfred Hermann. Rangierer Johann Georg Beyer e. T. Roſa Joſefa. 17. Fabrikarbeiter Gg. Wißner e. S. Karl Georg. Kaufmann Samuel Heß e. T. Bella Luiſe. 20., Tüncher Karl Lorenz Horn e. S. Karl Theodor. 13. Bureaugehilfe Valentin Wörner e. T. Paula Eliſe. 19. Schreiner Lambert Ederle e. S. Erwin Hans. 14. Händler Markus Ringeiſen e. S. Anton Wilhelm, — — S. „Bauunternehmer Seb. Hildenbrand e— Karl. „Kaufmann Wilh. Mann e. S. Karl Heinrich Wilhelm. 18. Tagl. Georg Hönig e. S. Joſef. Wagenführer Wilhelm Jakob Lackner e. T. Margareta. Kaufmann Wilhelm Müller e. S. Karl Jakob. Former Friedr. Rottmann e. S. Franz. Kaufmann Frdr. Brunner e. T. Luiſe Hildegard Klara. Schiffer Heinrich Henning e. T. Magdalena. Wagenführer Markus Götz e. T. Ling Marta. Schneider Johannes Flößer e. S. Richard. 27. Fabrikarbeiter Hrch. Joder e. T. Erna Luiſe Eliſe. „Tagl. Franz Karl Mutterer e. S. Emil Karl. 18. Gießer Johann Zaje e. S. Wilhelm. 18. Jabrikarbeiter Anton Adolf Knauf e. Luiſe Kätchen — 2 . Karl. dem Standegamks⸗Regiſter für die Stadt udwigshafen. Auguſt Verkündete: 14. Johs. Fick,.⸗A. und Friederike Karol. Mager. 1. Joh. Baptiſt Lorinſer, Diplom⸗Ing. und Maria Viktoria Schmid. 14. Ludwig Hartmann, Metzger und Johanng Wolf. 14. Philipp Semar, Poſtbote und Marie Herdel. 14. Johs. Barwig, Monteur und Kath. Eliſ. Engelhard. 14. Jak. Eduard Kirchner, Inſtall. und Anna Marie Schulz. 14. Ernſt Otto Benz, Elektro⸗Monteur und Kath. Eliſ. Weller 14. Gottlob Emil Kemlein, k. Gymnaſial⸗Prof. und Anna Eliſab. Weitzel. 14. Jakob Theod. Carra, Eiſenb. und Philippine Schmitt. 16. Karl Guſtav Sternagel, Eiſendreher und Eva Magdal. Baader. 16. Karl Steiger, Inſtall. und Kath. Lambrecht. 1. Ludwig Gönnheimer, Maurer und Kath. Diſſinger. 27. Paul May, Maſchiniſt und Anng Marie Gayer. 47, Karl Schmitt, Eiſenb.⸗Aſſiſtent und Laura Wilh. Decker 17. Emil Gg. Heinrich, Eiſendreher und Suſanna Deubler. Anszug aus 175 7CTC ———41—414 —— N —— 13. Franziska, T. v. Karl Wilh. Weber. Tagner. 14. Theobald Sch., S. v. Theobald Merz, Magazinier. 18. Karl, S. v. Chriſtof Karl Link,.⸗A. 16. Frieda, T. v. Joſef Hahn, Schreiner. 17. Alfred Aug. Ferdinand, S. v. Karl Schmid, Poſtbote. Aug Geſtorbene: 15. Eliſe Elſa, T. v. Chriſtof Quell, Schneider, 1 J. 14. Elsbeth Annelieſe, T. v. Aug. Jak. Severin Klaiber, Photograph, 9 M. 14. Emma Sedwig, T. v. Adam Herm. Marx, Elektro⸗ monteur, 4 M. 16. Wilhelm, S. v. Karl Mardo, Monteur, 5 M. 16. Barb. Kath. Roſa, T. v. Gg. Michl. Röger, Schmied. 16. Roſa Specht, berufslos, 22 J. 16. Karl Wilh. Anton Dörr, Kfm., 46 J. 18. Friedr. Kern, penſ. Brückenſchaffner, 74 J. 18. Maria Magdal. Schneider, Ehefrau v. Adam Schneider, Tagner, 87 J. 17. Karl Willy, S. v. Karl Wilh. Heeß, Schloſſer, 9 M. 19. Karoline, T. v. Friedr. Bösherz, Bildhauer, 1 J. Joh. Ludw. Sch. Fitzer, Kfm. und Jeanne Lea Bopp. Joh. Ludw. Birkle,.⸗A. und Barb. Her. Phil. Jöckel, Gußputzer und Philippine Eſtel⸗ Joſef Schuvebler, Kfm. und Anna Marie Luiſe Schmitt Adolf Wildermuth, Poſt⸗Aſſiſtent und Emma Seiberth. Gg. Friedr. Laudenklos, Schloſſergeſelle und Sibylla Otto Heller, Kolporteur und Thereſia Mohr. Otto Eugen Joſ. Schreiner, Bahn⸗Aſſiſtent und Emilie Joſef Poſtler, Rentamtsdiener und Marie Amalie Hof⸗ 4. Joſ. Weich, Zinngießergeh. und Joſefa Gregg. „Gg. Leonh. Spitzfaden, Tapezier und Roſa Marg. Macht. Gg. Bechtel, Schreiner und Suſanna Kiſtler. Lorenz Gaß, Laborant und Marie Kath. Schenk Jak. Lutz, Gerichtsſchreibergeh. und Roſina Müller. Chriſtian Bertram, Schloſſer und Eliſ. Baum. Wilh. Wohlfahrt, Schloſſer und Suſanna Herrmann. Anfa, T. v. Valentin Bertha, T. v. Karl Seiter, Molkereibeſitzer. Wilh. Guſt. Hch., Hans Frdr. Jak., S. v. Val. Schuſter, Maſch.⸗Schloſſer. Eliſ., T. v. Gg. Fiſcher, Müller. Maxim. Ludw., S. Lethar Hermann Werner, Guſtab Adolf, S. v. Jak. Guſt. Vöhringer,.⸗A. Aug. Karl, S. oigs Erna Luiſe, T. Theobald, S. v. Valentin Hentzler,.⸗A. Kath. Frieda, T. 3. Frieda, T. v. Jakob Ohmer, Lokomotivheizer. Marie, T. v. Phil. Daut, Poſtbote. Emil, S. v. Phil. Wohlfahrt, Tagner. Anna Kath., T. v. Eduard Frei,.⸗A. „Anna Marie, T. v. Joſef Schweickert,.⸗A. Luiſe Karoline, T. Marie Marg., T. v. Frz. Bohlender, Bremſer. Ludwig, S. v. Ludwig Reder, Müller. Anna, T. v. Jakob Mayer,.⸗A. Eliſabeth, T. v. Friedrich Ackermann,.⸗A. Walter Alfred, S. v. Daniel Hahn, Hausgmeiſter. 2. Emilie, T. v. Gg. Keller, Maurer. Margarethe, T. v. Hch. Höſch, Maurer. Franz Joſef, S. v. Eduard Lehmann, Schneider. Ernſt Ludwig, S. v. Ludwig Koch, Kfm. „Ludwig Johann, S. v. Joh. Friedr. Dörſam, Maſchiniſt, 5. Johannes, S. v. Guſt. Adolf Wendlinger, Spengler. „Paul Gg., S. v. Michl. Saar, Erdarbeiter. .Maärie Thereſie, T. v. Joſ. Stegmann, Wirt. 7. Auguſt, S. v. Gg. Hartard, Hilfsarb. J. Heinrich, S. v. Hch. Apfel, Schuhmacher. Johanna, T. v. Gg. Adam Mai, Magazinarb. Friedrich Wilhelm, S. v. Adam Schwandner, Eiſendreher. 7. Eliſe Henriette Kath., T. v. Otto Geyer, Kfm. Friedrich Wilhelm, S. v. Friedr. Wilh. Wolfſturm,.⸗A. Friedrich Wilhelm Hartmann, 1 M. Klara Marg., T. v. Peter Rinke,.⸗A., 5 M. Joha. Lina, T. v. Peter Kolb, Müller, 3 W. Guſtav Vorholz, Volksſchullehrer, 27 J. Leopold Strauß, Privatmann, 84 J. Hans, S. v. Anton Herrmann, Schiffer, 5 W. Wilh. Mund, Hechelhammer. Berens. Lucia Kreiner. Verehelichte mann. Geburten: Schork, Wirt. S — — — b. Wilh. Lud. Englert, Metzger. v. Chriſtian Lud. Dörner, Tagner. b. Herm. Wilh. Wagener, S. Zigarrenhändler. S. v. Karl Sauer, Schloſſer. Kath. Eliſab., T. v. Gg. Hrch. Köhler, Steinhauer. v. Jakob Rettinger, Tagner. — v. Jakob Hahnenberger, Schloſſer. v. Phil. Kreibiehl, Lokomotivpheizer. Eugen Albert, S. v. Hch. Sieg, Inſtallateur. Wilhelm, S. v. Frz. Michl. Müller,.⸗A. Auguſt Verkündete: 8. Joh. Gg. Schmoll, Fabrikarbeiter, Rheingönnheim und Suſ. Braun, Mundenheim. g. Herm. Otto Heß, Arbeiter und Joſepha Kauciak, Berlin. 10. Heinrich Jacque, Zementierer, Waldhof und Luiſe Eberle, Queichheim. 14. Johann Kemeter, Bauſchloſſer und Lina Gallei, Käferthal. 16. Jakob Butſch, Fabrikarbeiter, Käferthal und Luiſe Frie⸗ derike Barth, Altdorf. 16. Georg Rößling, Fabrikarb. und Marg. Krug, Waldhof. Auguſt Getraute: 5 10. Ernſt Friedrich Neeh, Modellſchreiner und Chriſtine Katharina Koch, Waldhof. 10. Emil Kuhn, Betriebsſchretber und Eliſabeth Herrmann, Waldhof. Auguſt Geborene: 2. d. Fabrikarbeiter Adam Martin, Käferthal, e. T. Maria. 2. d. Maurer Martin Burkardt, Käferthal, e. T. Anna. 3. d. Fabrirarbeiter Johann Heinrich Rihm II., Käferthal, e. S. Sans Wilhelm. J. d. Schmied Alexander Weber, Käferthal, — Augzug aug dem Slandesamts⸗Regiſter für den Stadtteil Küferkal⸗Waldhof. e. S. Fritz Alexander. Bahnſteig⸗Schaffner und Anna Marße d. Fabrikarbeiter Alois Stern, Waldhof, e. S. Alois. 16. 18. Auguſt 2 4. „Dd. Heizer Peter Schuhmacher, Waldhof, e. d. Fabrikarb. Johann Kreuzer, Käferthal, e. „d. Schloſſer Eduard Dubail, Käferthal, e. S. K d. Schreinermeiſter Georg Herrwerth, Käferthal, e. S. d. Obmann Melchior Wildgans, Waldhof, e. T. H d. Schmied Johannes Nething, Waldhof, e. S. Wilhelm Eliſabetha Barbara, T. Maria, T. Erwin, S. d. Hilde, d 2. Eliſé, T. Ludfwig, S. d. Auguſt. Maurer Adam Rothermel, Waldhof, e. T. Lina. Schloſſer Auguſt Hoffmann, Waldhof, e. S. Johannes, Taglöhner Peter Wilhelm, Waldhof, e. S. Adam Karl, d. Eiſendreher Alois Meckler, Waldhof, e. T. Suſanng Roſa. d. Oberdreher Joſ. Mocker, Käferthal, e. S. Heinrich. d. Bäckermeiſter Gabriel Sommer, Waldhof, e. T. Anng Maria. und e. S. Georg. d. Landwirt Adam Oeſt, Käferthal, e. S. Martin Wilhelm d. Elektrotechniker Jakob Zingraff, Waldhof, e. S. Euge! Franz. S. Michael S. Heinrich Johann Peter. eleng, Friedrich. d. Fabrikarbeiter Chriſtian Klein, Waldhof, e. T. Anng Kathärina. d. Schneidermeiſter Michael Würtele, Käferthal, e. S Richard Adam. Geſtorbene: Barbarg, T. d. Schreiners Michael Jung, 2 M. a. Eliſe Roſa, T. d. hof, 11 M. a. — Fabrikarbeiters Johann, S. d. Formers Otto Klein, Mannheim, 2 M. a. .Maäria, T. d, Taglöhners Auguſt Martin, Käferthal, 1 Mi a. Lud. Herrmann, Hausmetzger, Käferthal, 35 J. 4 M. a. d. Maurers Alois Schüßler, Käferthal, 1 M. a. Mi a. Johann Chriſtian Bummersheimer, Dienſtknecht, Käfer⸗ 0 Js 8 thal, 8 M. a. thal, 4 M. a. Waldhof, 1 M. a. d. Steinhauers Adam Gärtner, 4 M g. Margaretha, T. d. Formers Jul. Lorch, Waldhof, 3Z M. a. Fabrikarbeiters Karl Stahl, Waldhof, ad. Lina Katharina, T. d. Heizers Phil. Beckenbach, Wald⸗ hof, 6 M. a. 145 160 20. SSSS——————Krr ũ œ—————B———c c — —. Anton, 1 M. a. Emilie, T. d. Fabrikarb. Karl Stahl, Waldhof, 18 T. a. Helena, T. d. Maurers Heinr. Hocker., Käferthal, 1.a. d. Händlers Johann Maurer, Käferthal, Auswahl- Sendungen Schnellstens. D SN Telephon 1296 72335 Mein ſugck. Coſd- und Saberwafen-beschäft befindet sich jetzt 69410 eidelbergerstr. P 8, 2 24. Wilhelm Kuhn, Jheler Eigene Werkstätte für Neuarheiten und Reparaturen. Spegial- AMbteilung fur e Hrauer- Monfelflion Gosjumes, Mantel u. Minder-garderobe in belftannt grosser Husmaſil Seis am Tager. JFischer-Hieqel, Helena Käferthal, Otto Herrmann, Wald⸗ d. Fabrikarbeiters Adam Muͤller, Waldhof, Fabrikarbeiters Peter Chriſtmann, Käfer⸗ Schuhmachermeiſters Joh. Adam Strauß, Käferthal,