Auluttgart eine gleiche Wirkung. Ae Badiſche Volkszeitung.) 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg, monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. Inſerater E 6, 2. Die Colonel⸗Zeile. 25 Pfg. Auswärtige Juſerate, 80 Die Reklame⸗Zeile. 1 Mark Unabhä der Stadt Mannheim und Amgebung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreileiſte Zeilung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Eigene Redaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. ngige Tageszeitung. (Naunheimer Volksblatt.) Lelegramm⸗Adreſſe „Journal Mannheim“. Telefon⸗Nummern: Direltion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten Redaktioaa Expedition und Verlags⸗ buchhandlung E G, 2. 84¹ 877 2¹ Nr. 393. Montag, 26. Auguſt 1907. (Mittagblatt.) Der Schluß des internationalen Sozialiſtenkongreſſes. In dem erſichtlichen Beſtreben, den Kongreß ohne Miß⸗ klang enden zu laſſen und die in der Sektion hervorgetretenen Differenzen nicht an die volle Oeffentlichkeit zu bringen, hat das Internationale Bureau beſchloſſen, dem Kongreß die Annahme der Reſolution über den Militarismus ohne Dis⸗ luſſion zu empfehlen. Es ſpricht zum materiellen Inhalt der Reſolution nur Vandervelde. Hervs erhält das Wort nicht zur Reſolution ſelbſt, ſondern nur zu dem Beſchluß der Mehr⸗ heit, ſie durch Zuruf anzunehmen. Hervs bedauert, daß kein deutſcher Genoſſe geſprochen habe, um klarzulegen, daß die deutſchen Genoſſen durch die Zuſtimmung zu der vorliegen⸗ den Reéſolution den Standpunkt Bebels in der Frage des Militarismus berlaſſen haben. Die Reſolution über den Militarismus wurde hierauf einſtimmig angenommen. Als Ort des nächſten internationalen Kongreſſes wurde Kopen⸗ bagen beſtimmt. Der Koagreß ſprach dem internationalen Bureau ſeinen Dank aus. Pandervelde dankte den deutſchen Genoſſen für ihre Gaſtfreundſchaft im Namen Belgiens und der Franzoſen und im Namen aller Genoſſen, er dankte ins⸗ beſondere den„gemütlichen Schwaben“. In dem Schlußwort führte Singer aus, das interrationale Proletariat ſei eine Macht, mit der die bürgerliche Geſellſchaft nicht fertig werden lönne. Es werde der Tag kommen, da die unüberwindliche proletariſche Armee die bürgerliche Geſellſchaft beſeitige. Die widerliche Phraſendreſcherei iſt alſo bis zum Schlus mit Konſequenz durchgeführt worden. Mit einem inter⸗ nationalen Sozialismus, deſſen Solidarität in einer voll⸗ kommen durchgeführten Uneinigkeit über faſt alle weſent⸗ lichen politiſchen Fragen beſteht, mit dieſer regelloſen, un⸗ disziplinierten, meuternden Armee, die die unter ſich hadern⸗ den Führer abſolut nicht in der Hand haben, wird die bürger⸗ liche Geſellſchaft jederzeit fertig. Darauf mag Herr Singer ſich verlaſſen, der auf dem Kongreß noch nicht einmal der dobenden Genoſſen Herr zu werden wußte, das mögen auch unſere deutſchen Arbeiter bedenken, ſo weit ſie noch von dem revolutionären Sozialismus das Heil ihrer Klaſſe ertrarten. Wir hoffen, daß der vollkommene Zuſammenbruch der internationalen proletariſchen Solidarität, ber Inter⸗ ngationalität des ſozialiſtiſchen Gedankens, den wir in Stutt⸗ gart erlebten, befreiend und aufrfittelnd auf die Induſtrie⸗ arbeiterſchaft wirken wird. Wir können nicht annehmen, daß ſie ſo wenig geſunden Sinn haben ſollte, um nicht am Ver⸗ lauf der Stuttgarter Tagung zu erkennen, daß ſie einem der unſinnigſten politiſchen Phantome nachjagt, wenn ſie auf dem Altare der internationalen ſozialiſtiſchen Solidarität opfert. Die guten Freunde der deutſchen Arbeiter ſind die, die ihnen raten, den ganzen ſozialiſtiſchen Humbug und Trödel über Vord zu werfen und innerhalb der bürgerlichen Geſellſchaft in ſtarken beruflichen Organiſationen ihre wirtſchaftliche und kulturelle Aufwärtsbewegung zu fördern. Jungbrunnen hatte dieſe Erkenntnis mächtig vorangebracht, wir erwarten uns von dem internarionalen Debacle in den es ſich Der Dresdener 7 veranlagt ſein, um auf den Flugſand bombaſtiſcher Revolu⸗ tionsphraſen, antikapitaliſtiſcher Redensarten ſeine Häuſer zu bauen. daß im internationalen Sozialismus erſt recht dem wüſteſten Radikalismus die Herrſchaft gehört. Was ſoll er, der ja zu irgend welcher ſozialpolitiſchen Aktion voll⸗ klommen impotent iſt, dem Verlangen der Arbeiterklaſſe nach wirtſchaftlicher Beſſerſtellung denn auch anderes bieten als einen möglichſt großen hohlen Topf ſozigliſtiſcher Redens⸗ arten. Es dröhnt wenigſtens tüchtig, wenn man darauf ſchlägt, und alle Demagogie, auch die, die geſtern in Würz⸗ burg ihr Weſen zu treiben begann, ſpekuliert auf die Urteils⸗ loſigkeit der Maſſen, auf das Verlangen der Mehrzahl, nicht denken zu brauchen. Auf die bürgerliche Geſellſchaft, das künnen wir verſichern, hat der Stuttgarter Zuſammenbruch äußerſt beruhigend gewirkt, ſie hat ſich noch nie ſo ſicher ge⸗ fühlt als nach dieſem diffuſen Anmarſch des internationalen Sozialismus, und noch nie ſo ſehr das Bewußtſein gehabt, daß nur ihre Sozialpolitik auf nationalſtaatlicher und bürgerlicher Grundlage die Arbeiterklaſſe wirklich vorwärts bringt. Uueber die Schlußſitzung wird noch berichtet: In der Be⸗ gründung der Reſolution zum Militarismus führte der Bel⸗ ſchen Vertreter ſich gegen eine Empfehlung des Maſſenſtreiks und der Inſurrektion als Mittel zur Bekämpfung des Mili⸗ tarismus ausgeſprochen. Man habe deshalb davon abgeſehen, beſtimmte Kampfmittel zu empfehlen, und anſtatt deſſen nur ufgezählt, was das Proletarigt bisher gegen den Militaris⸗ mus geleiſtet habe. Für den antimilitar hen Kampf gebe es überhaupt keine allgemeinen Regeln; er liege in jedem Lande wieder anders. Redner empfahl warm die Erziehung der Jugend im antimilitariſtiſchen Sinn. Die offenherzige Rede Hervés bewies, daß die en bloc⸗Annahme der Reſolu⸗ tion nur beſchloſſen wurde, um die Differenzen zu verſchleiern. Hervé nannte dieſen Vorſchlag eine Finte und führte aus, die Reden Vollmars und Bebels in der Kommiſſion wären ſchwarz geweſen, die vorliegende Reſolution aber ſei weiß, Der Antrag Hervss auf Erörterung der Frage des Militaris⸗ mus wurde gegen eine kleine Minderheit abgelehnt. So konnte dex Kongreß auseinandergehen unter dem äußeren Scheine efner völligen Einigkeit in dieſer Frage. ——— ñ ͥ́ 1H!—— Politfsche(lebersſcht. Manubeim, 26 Auguſt 1907. ie Politik des innigen Einvernehmens. as„Wiener Fremdenblatt“ ſchreibt: Der ungewöhnlich warme Empfang, den Tittoni gefunden hat, wird für ihn eine Ermutigung ſein, auf dem eingeſchlagenen Wege aus⸗ zuharren und wird ſicher auch vom italieniſchen Volke als ein Zeichen unſeres freundſchaftlichen Willens auf⸗ gefaßt. Die Wiederausſchaltung jener künſtlichen Hem⸗ uns allein handelt, ſollte zu nüchtern, zu kritiſch Die Behandlung der Kokonialfrage hat gezeigk, gier Vandervelde aus: In der Kommiſſion hätten die deut⸗ Ruhe Der deutſche Arbeiter, um! mungen, die bald durch die Leidenſchafflichkeit von Gefühls⸗ 15 en, bald durch Abſichtlichkeit von Pſeudopolitilern in unſere Beziehungen eingeſchaltet worden waren, bildete ein, ſchwer es Werk für die loyale, verſtändige, unermüdliche Staatskunſt, das aber heute mit allen Anzeichen des endgül⸗ tigen Erfolges gelungen iſt, ohne daß in Deſio oder am 1 Semmering ein konkretes Abkommen getroffen worden iſt. Feſt und treu ſtehen Oeſterreich⸗Ungarn und Italien auf der Baſis des Dreibundes. Auch auf dem heiklen Gebiete der Balkanpolitik konnte die abſolute Gleichartigkeit der Ziele feſtgeſtellt werden, da die Ueberzeugung gewonnen und bekräftigt wurde, daß die Ziele Oeſterreich⸗Ungarns auf dem Balkan keine cnderen ſind als diejenigen, welche für die Intereſſen Italiens auf dem Balkan maßgebend erſcheinen. Die Annahnie der mazedoniſchen Juſtizrefſorm durch die italieniſche Regierung iſt als erſter praktiſcher Be⸗ weis des erzielten innigen Einvernehmens zu begrüßen, und es beſteht die Hoffnung, daß infolge dieſes Einvernehmens beide Reiche fortan durch dauernd gefeſtigte Bande verknüpft bleiben, ein Reſultat, zu dem Oeſterreich⸗Ungarn und Italien einander gratulieren dürfen. Die Vorgänge in Marokko. Zahtreiche Privatbriefe beſtätigen die Ausrufung Mulay Hafids zum Sultan, er ſoll bereits Miniſter exnannt ha⸗ ben. Man glaubt, daß er die Proklamation nur angenommen habe, um zur Zeit dort für die Ruhe zu ſorgen und die Stämme in ſeinen. Gebiet in Ordnung zu halten. Die ſpaniſchen Konſuln in den marokkaniſchen Häfen haben N01 dem Miniſter des Aeußern telegraphiſch mitgeteilt, ſie hätten Nachrichten erhalten, daß Mulay Hafid auf Caſablanco marſchiere. 5 Die Agence Havas meldet aus Tanger ugter dem 24. ds. Der Kreuzer„Du Chayla“ hat im Hafen von Mogador den ſpaniſchen Schuner„Aguila“ mit einer Ladung Ge wehre beſchlagnahmt. Der der Beſchlagnahme zugrun liegende Sachverhalt iſt folgender: Infolge eines Abkomme zwiſchen dem Sultan Abdul Aſis und Frankreich chartert Machſen den ſpaniſchen Schuner„Aguila“, damit dieſer Cap Juby mit einer Ladung Waffen in See gehe. Schuner in Mogador ankam, nahm ihm der Kreuzer„D die Ladung fort und brachte ſie nach Tanger zurück nahme war erkolgt, weil der Kommandant des„Du Che Zeitpunkt für ungeeignet hielt für die Ausſchiffung der Aus Rabat wird vom 22. ds. gemeldet: Dank der An⸗ weſenheit der Kreuzers„Gueydon“ herrſcht hier ziemlich Das ſpaalſche Kanonenboot„Concha“ iſt heute nac Marokkaniſche Soldaten halten di mittag in See gegangen. 5 de Poſten beſetzt, da ein Ueberfall ſeitens des Stammes Taers befürchtet wird. Schutzwachen ſind vor den ſern der Europäer ſtationiert, welche ſich in der Stadt nuz Eskorte bewegen und die zweite Feſtungslinie nicht überſchrei dürfen. Ausland. Großbritannien.(Die Oberhaus Unterſtagtsfekretär Winſton Churchill änßerte in ein Rede, die er in Cheadle Hulme bei Mancheſter hielt, die Geſetz vorſchlöge, die von dem Oberhauſe verworſen ſeſen, cheuſe von neuem borgelegt und ſo raſch als mögli Diplomatenränke. Roman von Max Pemberton. Autoriſierte Ueberſetzung von Dr. Albert Hauff. (Nachdruck verboten). 40)(Forlſezung) im Palaſte beſuchte; aber mitten in der Nacht ritt ein Bote vor das Quartier des kommandiernden Generals, und von dort aus der Senatoren und Miniſter, begab er ſich zu den Häuſern Die Mehrzahl der Einwohner Aberall mit derſelben Nachricht. war um dieſe Zeit bereits zur Ruhe gegangen, dle wenigen Leute aber, die ſich noch in den Straßen aufhielten, bemerkten den Reiter und weckten ihre ſchlafenden Mitbürger. Wie der Wind verbreitete ſich die Nachricht, daß der Fürſt die Grenze über⸗ ſchritten habe und auf das nördliche Städttor zureite. Eine ſchende Wendung hatte die Stadt am wenigſtan er⸗ bereits Kavallerie auf dem Marktplatze us liefen, wollte gend n von Bürgern zogen, brachten Ho Dies war der Stand der Dinge, als Madame Julia Eſther Aufregung in der Stadt. auch in ihr ſtills Zimmer die Töne von Lärm und Unruhe. Bald war es Hufſchlag, bald das Klirren von Waffen unten auf dem Platze vor dem Palaſt, bald das Blaſen der Wächter und das Dröhnen der Trompeten. Allmählich begann ſie die nervöſe Schreie der Menge zu verſtehen. Sie hörte ihres Gatten Namen, ſie konnte die Beifallsrufe vernehmen, die den Miniſtern auf viele Hochrufe dem Grafen galten und daß er⸗ der Held der Nacht war. Aber wenn ſie auch während ihres Aufenthaltes im Pa⸗ gewöhnt hatte, ſo täuſchten doch die Zeit und die Umſtände ſie, die friſch qus dem Schlafe erwacht war, und machten es ihr un⸗ möglich, die ganze Wahrheit zu erkennen. Sie erhob ſich vom Bett in dem Gedanken, daß ſie zu lange geſchlafen hätte u. daß die Porhäng⸗ nur das Tageslicht zurückhielten. Als ſie ſie aber wegzog, da waren die Bergſpitzen noch in Dunkelheit gehüllt, und ſie konnte nicht einmal die Gletſcher erkennen. Aber die Stadt ſelbſt war voll Leben. Tauſende von Fackeln brannten in den Händen der demonſtrierenden Bevölkerung, und ſo hell war die Beleuchtung, daß die Bewegung der Maſſe von Platz zu Platz erkännt⸗ werden konnie, und daß man ſah, wenn ſie hielt und wenn ſie marſchierte. Und laut uber all dem Lärm war ein Name zu hören. Eſther wandte ſich ſchnell vom Fenſter ab, als ſie ihn vernahm. Die Furcht übermannte ſie jetzt faſt. Sie wußke, daß Arthur er wäre bereits gefangen. Der Pöbel rannte eine lang hae rechten Zweck und Ziel und dann u die erregten Reden irgend eines De dieſer Männer eine Menge Vol vann aufgehal ihrem Wege zur Zitadelle folgten, und ſie wurde gewahr, daß ſte ſich die hyſteriſche Haltung dieſes leidenſchaftlichen Volkes Aber ee eee„konnte ſie ihren Gedanken doch nicht Einhalt gebieten, und Stunde lang hierhin und donagin, 5 urcht, daß ſie d in ihrem Zimmer auslöſchte und, in ihrem Bette ſich vollſ in die Kiſſen hüllend, verſuchte, taub gegen das Toben der Men zu werden und vor ihren Augen dieſes Bild des Aufruhrs verſcheuchen. 5 Aber wenn ſie von dem Lärm auch nichts mehr klarer erkannte ſie die Torheit, die ſie an dem Tage an welchen ſie Arthurs Gattin wurde. Dieſe überwältigen heftige Feindſchaft öffnete ihr die Augen, und ſie begann ſehen, welches große Unrecht ſie dem Manne, den ſi angetan hatte dadurch, daß ſie ſeinem Willen nachgegeb Leute wären loyale Untertanen geweſen, hätten nicht Arth ſie eine Ehe geſchloſſen, die ſo ſehr ihren Stolz verletzte ihre ehrgeizigen Feffnungen zerſtörte. Und dazu kam 0 große Furcht, die Furcht vor Gefahren, die ſie ſelbſt onnte, die ſie aber als ſicher bevorſtehend ihr erſchien in große Unruhe verſetzten. In der 0 in die Stadt gekommen war, und ſie glaubte, S

2. Seite. General⸗Aunzeiger. (Mittagblatt⸗) Mannheim, 26. Auguſt. Erledigung gebracht werden, bis das Land zu geeigneter Zeit einen Urteilsſpruch zu Gunſten der Regierung bon der Demo⸗ kratie anſtatt von den herrſchenden Klaſſen verfange. Kanzler der Schatzkammer Asquith in Corsbam bei Bath, Kri miniſter Halbane in Kippen⸗ Houſe in Pertſhire und Unterricht miniſte« Bicrel in Briſtol die Abſicht der Regierung zum Aus durck, die Oberhaus Sfrage zur Entſcheidung zu beingen. Asquit äußerte, die ernſtete golftiſche Frage ſei, ob das Volk geſtatten ſolle, daß der Führer einer kleinen Minorität des Unterhauſes mit Hilſe der Lords Geſetzesanträge verſtümmele oder beſeitige. 8 8 H* 8* Haldane erklärte, die Regierung gehe damit un, dem Volk die entſcheidende Gewalt zu übertragen, indem ſie ſeinen Willen in einem einzigen Parlamen; zur vor⸗ herrſchenden Geltung bringe. * Rußland.(Von der Revolution.] In ſchau wurden ſieben Perſonen wegen der Ermordung des dakteurs Gadomski vom Kriegsgericht zum Tod verurkeilt. Der Polizeimeiſter von Moskau verbot die Aufnahme des Ex⸗ prieſters Tichwinski in die Univerſität. Tichwinski gehörte zu den fünf Prieſter⸗Dumaabgeordneten, die entweder aus dem Prieſterſtande oder aus dem Block der Linken auszuſchei⸗ den gezwungen worden waren. ſtande, um zu ſtudieren. Gleichzeitig beſtätigte der Synod am 23. ds. den Konſiſtorialbeſchluß auf Amtsenthebung Tichwinski. Badiſche Politik. Generalſeiretär Hein; legte die verantwortliche Leitung der„Bad. Lande.“ nied er, die er mit Genehmigung der Parteileitung ſeit dem 29. Juni geführt hat. Er tritt einen blerwöchigen Nrlaub an, 165 deſſen Verlauf er die Geſchäfte des Parteiſekretarſats wieder gufnehmen wird, .%% Khnaſtanz, 25. Auguſt. Der Hofgerichtsrat Franz Meher iſt, d2 Jahre alt, geſtorben Er war Zentrumsmann und gehörte dem badlſchen Landtage und dem Reichstage an. Im Jahre 1880 krat er wegen der kirchenpolftiſchen Stürme aus dem Staatsdienſt. War⸗ Re⸗ ———— Reichsläudiſche Politik. Meßz, 25. Aug, Bei der heutigen Bezirks tag s wahl erhielten der Einheimiſche Maujeau 680, der Sozialiſt Schleicher 461, Stadtrat Konfrath, Kandidat des Innungs⸗ gusſchuſſes, unterſtützt durch das Zentrum, 342, der abg ſtoßene Sozigliſt Voortmann 62 Stimmen von 1564 abge⸗ gebenen. Nachwahl iſt erforderlich. 25 1 5 Saargemünd, 25. Aug, Das Reſultat der Be⸗ dirkstagserſatzwahl iſt: Schaefſer, Lothringer Gruppe der Altdeutſchen, 1957, Jeanty, Lothringer Gruppe der Einheimiſchen, 1372, de Hody, Zentrum, 1072 Stimmen, Cine Gemeinde ſteht noch aus, die am Endreſu ltgt nichts ändert. Es iſt Nachwahl erforderlich beeegern, Ein Denkmal für die Schweſter Kaiſer Wiltheies I. de Schwer in, 25. Aug. Heute mittag um 12 Uhr ſand im Garten des Greenhauſes, des e een der Groß⸗ herzogin Alexandrine, die Enthül lung des ihrem An⸗ denken gewidmeten Denkmals ſtatt. Es verſammelten ſich dort Die Miniſter, die Johen Beamten, die Generalität, das hieſige Offtzierskorps, das Denkmalskomſtee, der Magiſtrat und die Landſtönde, ſeue Deputationen von Vereinen des Landes und der Stadt. Die größere Zabl der anweſenden Fürſtlichkeiten traf kur, por 12 Uhr vom Schloſſe ein, Punkt 12 Uhr betraten der Gvoß herzog, welcher die Königin der Niederlande führte, der Keiſer, welcher die Großherzogin Alexandra führte, die Heinrick der Niederlande den Garten. Grengdier⸗Regiments Nr. 89 präſentierte unter den Klängen des Präſentiermarſches. Der Kaiſer trug die Uniform des Leib⸗ Grenadier⸗Regiments Nr. 8 in Frankfurt a. d. O,, deſſen einſtiger Cbhef die Großherzogin⸗Mutter Alexandrine par. Nachdem die gllerhöchſten und höchſten Herrſchaften im Fürſtenzelt Platz ge⸗ nommen hatten, hielt der Vorſitzende des Denkmalskomitees, Stagtsminiſter Graf von Baſſewitz⸗Lepetzow, die Feſtrede, in der Ausdruck Angeregt am hundertjährigen Geburtstag der Entſchlafenen durch die Großherzogin⸗Mutter Anaſtaſia, harre das von einem mecklenburgiſchen Künſtler geſchaffene Denkmal ſeiner Enthüllung. Es werde die ehrwürdige Geſtalt der geliebten Großherzegin⸗Mutter zeigen, der preußiſchen Königstochter mit ga U. und füg jeden ein gutes Wort hatte. Die Erinnerung an ſie werde nie erblaſſen. 6 80 ätze ſtehen als ein;! Worten fiel die nis der Treue Mecklenburge. Nach he! er ſie ohne Mitleid 1 würde. mehr, kaum wagte ſie noch zu atmen oder ſich zu denn er Pöbel ſchien ſich jetzt an Flüchen und Verwünſchungen gegen e Gattin des Landesherrn genug getan zu„baben und wirk⸗ ſamere Angriffsmittel ergreifen zu wollen. Irgend einer rief, daß das Schloß genommen werden ſollte, und auf dieſe Worte hin zerſchmetterte ein Hogel von warf einen Haufen von Splittern und zerſchlagenem Holzwerk ein Regenſchauer über Eſthers Betit. Einen Augenblick ver⸗ nd die unne Frau nicht ganz, was ſich exeignet hatte, ſo lant der Lärm, als die Fenſter offen ſtanden. Aber das Klirren Glaſes, der Strom plötzlich eindringender kalter Luft und e Wolke von Staub, die im Zimmer fühlbar wurde, klärten chnell auf, und mit furchtbarer Angſt wartete ſie auf den nt, wo fangtiſch erregte Männer die Veranda hinauf⸗ ihr das Leben zu rauben. Steine raſſelten auf das wie Hagel, welchen der Sturm treibt, rauhe Stimmen und ſchrieen und ein Lärm wie Donnergetßſe dröhnte die Luft. als die Todesfurcht und ließ ſich eine Quaf von Zweifeln lden, ſo furchtbar, daß ſie glaubte, kein phyſiſcher Schmerz 9 95 ſie damit vergleichen. Als der Lärm aber ebenſo plötzlich, wie er gekommen war, aufhörte, verbarg ſie ihren Kopf in den Kiſſen und wollte nicht glauben, daß ſolch ein Wunder ſich er⸗ ignen könnte. Kälteſchauer durchſchüftelten ihren Körper, ſchlot⸗ hingen ihr die Glieder am Leibe, und immer noch tönten e wilden Rufe des Aufruhrs in ihren Ohren wieder. deeeen 5 Buntes Feuſlleton. tragikomiſche Geſchichte ertebte von einer L Luſtfahr Ebenſo wie Unterſtaats ſekretär Ehure chill brachten auch der 9 Tichwinski ſchied aus dem Prieſter⸗ Großherzogin⸗Mutter Angſtaſia, Großherzogin Marie und Prinz Die Ehrenkompagnie des er der Freude über die Anweſenheit des Kaiſers bei der Feier dem feſten, geraden Sinn, die mit dem Lande eng verknüpft war, Ihr Bildnis ſollte an einer ihrer Lieb⸗ Ihr Mut ſank immer Steinen die Fenſterſcheiben und un und in ihr Zimmer hereinſtür men würden, um in wilder Dieſer tolle, unbändige Haß⸗ erſchreckte Eſther hymne ſpielte. Nach gemeinſamem Sang des Liedes„Ach bleib' mſt deiner Gnade“ machten der Kaiſer, der Großher zog und die ‚ keiten einen Rundgang um das bon Hugo Ber⸗ geſchaffene Denkmal, welches in Marmor ausgeführt Aund en Kränze an demſelben nieder. Der er unter⸗ frappan te h geſchickte Ar⸗ er Künſtler wurde vom iſt, Hie lt ſich längere Zeit mit dem Künſtler und ho Aehnlichkeit und die feine, beit, auch des ſch ſinnige, gußerordentlich önen Reliefs, harbor, De vom Großherzog iſt ihm der Profeſſortitel verliehen worden. Nach dem Rundgang erfolgte ein Parademarſch der Leibkompanie des Grenadier⸗Regiments Nr. 89. Alsdann begaben ſich der Kaiſer und die übrigen Fürſtlichkeiten unter dem Jubel der i Schloßgarten verſamme lten Wenge ins Schloß zuruck, 4 544. Deutſcher 9 oih ekeneag. Ssn. Wiirzburg, 25. heute beginnenden 54, K 15 die alte B und Uniberſitätsſtadt Würzburg auf feſtli ichſte geſchmückt. Vom Hauptbahnhofe bis zur Stadt zur großen Ludwigshalle, 0 alle geſchloſſenen und Afentlichen Generalbzerſammlungen ſtattfinden werden, dietet ſich dem Auge eine Via triumphalis 75 durch welche tauſende von fremden Beſuchern aus aller Herren Länder, die ſchon heute Mer eingetroſſen ſind, ihrem Quartier enkgegeneilen. Haus für Haus zeigt hier reichen Girlanden⸗, Fahnen und Blumenſchmuck. Auch die ſtagtlichen und die ſ ſtädtiſchen Gebäude haben geflaggt, die ſtaatlichen auf Weiſung 75 Regjerung in den bayeriſchen Landesfarben. Vielfach ſieht man auch die gelbe päpſtliche Flagge. Das von dem bekannken Reichstags⸗ und Landtagsabgeord⸗ neten Liborius⸗Ge erſtenbergen redigierte„Fränliſche Volksblatt“ fardert noch in letzter Stunde alle katholſſchen Ein⸗ wohner Wür Hugs, die etwa vier Fünftel der Bevölkerung aus⸗ machen, den Häſten einen Zanreigen Empfang zu bereiten, ſpe⸗ ziell durch Ausſchmückung d er Häuſer. An die Anders sgläubigen heißt es in dem Aufruf weiter, wagen wir nicht, eine diesbezüg⸗ liche Bite zu richten, um den Anſchein zu vermeiden, als ob wir auch nur den gerkie gſten moraliſchen 8 Druck auf ſie ausſüben wollten. Da gber auch das Intereſſe der Stadt in Frage kommt, werden gewiß auch 88 von ihnen, wenn auch nicht wegen des Ai bene ſo doch der Frenden und angeſehenen Gäſte aus allen Toilen Deutſchlands und des Auslandes durch Flag⸗ genſchmuck ihre Sympathien bezeugen. Die bis zur letzten Minute geheimgehaltene Rednerliſte weiſt diesmal außerordentlich intereſſante Namen und Themata auf. Ueber Melſgon, und Konfeſſion“ wird Univerſitätsprofeſſor Mayerberg⸗Luzern ſprechen, über die„Miſſionstätigkeit der Kirche im Auslande“ der Abt Norbert von St. Ottilien, über die„Kirchliche Notlage der Katholiken“ Pfarrer Bgrthelt⸗Biele⸗ feld, über„Katholizismus und Hochſchulen“ der Univertätsprof, Dr. Spahn⸗Iraßburg, der Sohn des Reichstagsabg. und Ober⸗ landesgerichtspräſtdenten Spahn. Ueber„Katholizismus und Polksſchule“ wird Pfarrer Brick⸗Bochum, über„Katholizismus und Nationalismus“ der bekannte Abg. geiſtlicher Rat Wacker⸗ Zähringen, über„Fatholizismus und wirtſchaftliches Leben“ Reichstagsabg. Landgericht direkor Gröber, über„Karitgs“ Prof. Schore: Freiburg, über„Litergtur und Kunſt“ Profeſſor Meyers⸗Luxemburg und über„Papfttum“ der Prinz Alois von Töwenſtein, der Sohn des kürzlich in Venlob ins Kloſter gegan⸗ genen fr üheren Kommiſſars der Katlolfkentage Fürſt zu Löwen⸗ ſtein⸗Wertheim⸗Freudenberg ſprechen Erbprinz Alois von Lö⸗ wenſtein iſt Zußerdem der ſtellvertretende Vorſitzende des Zen⸗ tralkomitees ſür die Katholkkenherſammlung und wird de richt über die Arbeiten dieſes Komitecs erſtatten. Der der gegenwärtigen Tagung wird in der erſten geſchloſſenen Haupptverſammlung gewählt werden. Der Name des in Ausſicht genommenen Kandidaten iſt bis zur Stunde noch nicht zu er⸗ fahren. Mit dem Katholiken! iſt zuch eine Generalperſamm⸗ ſung des„Volksvereins für das katholiſche Deutſchland“ ver⸗ bunden, deren Tagesordnung ebenfalls ſehr intereſſante Referate bringt, Fabritbeſitzer Franz München⸗ Gladbach rird die Generalverſammlung des„Volksvereins“ eröffnen, dann wird der Generalſekrteär Pieper⸗Gladbach den Geſchäfts⸗ bericht erſtatten. Als kedner ſind vorgeſehen die Reichstags⸗ abgeordneten Hröber und rimborn, der bayeriſche Bezirksamts⸗ ſſeſſor Einhauſer und der Landesſekreſär des Haheriſchen katho⸗ liſchen Kunſtvereins Brehm⸗München. N* * Würzhburg, 25. Aug. In der feſtlich geſchmückten Stadt begann heute rormitlag der 34. deutſche Katholikenkag mit einem flerlichen Gollesdienſt im dom, Mittags folgte ein Feſtzug von Arbeiterveinen, an dem 300 Vereine, darunter ſolche gus Schwe⸗ Iin, Neumüniler, Holſtein, Kiel und Flensburg teilnahmen. An den Feſtzag ſe⸗ gloſſen ſich in vier Sblen Verſammlungen für die Teilnehmer aun. In 1775 den Verſammlungen erſchienen, von lebhaftem Beifall begrüßt, Biß hof Dr, von Schlör⸗Würz⸗ burg, der Fürſtbiſch 1 Aug uſt. 1h e Anlaß des holiken⸗ ofs⸗ N bex Der 8 5 von 15 9970 ber Miſſionsbiſchof von . Schantung. end ee„Segen. 6. Delfahl berloſen Meſſer in das St en eindsgiig. 1550 Aufſe Der Hund, 99 7 90 1 1 ˖1 Die Reiſenden ſcchen erſchreckt 100 der Frau, eine Dame fiel beinahe in Ohnmacht und rief entſett: Ach Gott, die hat ja ein Meſſer! Die Sache klärte ſich alsbald auf: Eine Frau aus dem Harz, etes, hatte in der Schiffskü hbeiden, da ſah ſie zu ihrem Schmerz, daß ihr Flocki, den Anſchluß e hatte und ſich num an de Reede Bellen bemerkbar machte. Der Kapitän hatte ein Einſehen, es wurde zurückt gedampft bis dicht ten Reede, und unter allgemeinem Jubel wurde Flocki von drei leuten, 18 5 93 dieſz, bon der Reode guf den 0 Hiff — Des Kbnige a18 Reaucher Im Git Blas lieſt man: Unter den gekrönten Hanptern ſcheinen die meiſten durchaus nicht ge neigt zu ſein, der„Liga gegen den übertriebenen Tabaksgenuß“, die ſich neuerdings gebildet hat, beizukreten. König Eduard VII. rauchk die exleſenſten Zigarren und berſchmäht guch von Zeit zu Zeit nicht, ein Pfeifchen herborragenden Tabaks zu ſchmauchen. Leopold II. von Velgien und Carlos von Porz e ſind hartnäckige Zigarren⸗ raucher und brauchen ein 1 1 Dutzend täglich. Kgiſer Franz Jofeph von Oeſterreich raucht kroß ſeines hohen Alters noch die Pfeife. Naiſer Wilhelm haben die Aerzte geraten, ſo wenig wie möglich zu rauchen, und obwohl exr eine 19 Pfeifenſamm⸗ lung beſitzt, zündet er nur ſelten eine kleine Ziggretie an, die er geſpöhnlich fortwirft, wenn er ſie zur Hälfte geraucht hat. Der Zar raucht dagegen etwa 30 Zigaretten am Tage und auch Al⸗ fons XIII. gibt der Zigarette den Vorzug, die er immer in einer mit Gol d gefaßten Vernſteinſpitze nur ſelten geſtattet er ſich eine Havanng. Köni 90. Piktor Emmautel iſt wieder nur ein ſchwacher Raucher; zwei Zigaretten am Tag genügen ihm. Und König Oskar von Schweden iſt gänzlich Nichtraucher,— Die Geige Paganinis, Das Schickſal der berühmten Paga⸗ Geige, die im Gemeindepalaſt zu Genug 7 8 er⸗ eine Bekannte des Schiffs —* in Kaiſer mit dem Roten Adlerorden vierter Klaſſe ausgezeichnet; vom Holzwurm entdeckt haben und als einziges Mittel zur G 11855 er koſtbaren ſel in einer öfteren Benutzun 8 fi Stadt und Land. * Mannhelm, 26. Auguſt 1907. 24. Deutſcher Weinbau⸗Kongreß. (Zweiter Tag.) Am Samstag abend fand im Saale des Friedrichsparkes der Begrüßungsabend mit Bankett ſcatt, Zu demſelben hatten ſich die Longreßteilnehmer teilweiſe mit ihren Damen recht zahlreich einge funden. Seitens der ſtädt. Behörde waren anweſend die Herren Bürgermeiſter Ritter, Stadträte„Balten ſtein, Duttenhöfer, Groß, Löwen⸗ hau Yt, Sdock heim und Vogel, Das Lokalkomitee hatte für den Abend ein fſehr reichhaltiges Programm aufgeſtellt, das dürch die Mitw irkung eines Halbchors der Liedertafel, der Hof ſſchauſpielerf in Irg u Delank und den bei ſolchen Gelegen⸗ he en nie ſehſenden Herrn Hofſchau ſpieler Köckert weſentlich önt wurde. Nach dem Vortrag einiger Muſikſtücke ſang 1 „Liedertafel“ unter Bielings Leitung zwei Männerchöre ben Breu„Jrühline am Rhein“ und„Ewig liebe Heimat“, worauf der Vorſitzende des Ortsausſchuffes, Herr Privatiet ramer, den Gäſten ein herzliches Wi Ükommen in Mannheim mit bem Hinweis darauf, daß unſere Stadt den Gäſten neben⸗ernſter Arbeit auch Vergnügen 8 werde.— Der Vor⸗ ſiende des Laulſcher Weinbaukongreſſes Herr Franz Buhl⸗ Deidesheim, denkte in herzlichen Worten für den Willkommgruß ſeitens der Stadt und führte u. a. aus, daß Mannheim, eine der jüngſten Städte des deutſchen Reiches durch ſeine herrliche Aus⸗ ſellune gezeigt habe, was es zu leiſten Geme Er hoffe, daß hier die Fragen, welche den ganzen deutſchen Winzerſtand be. wegen, glücklich gelaſt werden, Redner lngz der Stadt ein fröhliches bioat, eresecgt, floreat, was ſeitens der Gäſte ſtür⸗ miſche Erwiederung fand.— Der treffliche Baritoniſt der„Lie⸗ derkafel“, 8 h Groß, ſang dann zwei Lieder, welche ihm lebhafte: Beifall eintrugen, worauf unſer bewährter Lokal⸗ ppet, Herr Hermann Wa[deck mit einem von ihm verfaßten und geſprochenen Prolog die Gäſte begrüßte.— Eine a aus⸗ gezeichnete Le 1 1 bot wieder die Hofſchauſpielerin Frau Eliſe Delank, die als„Mannemer Werrtsfraa“ auftrak und die Leiden und kreuden einer ſolchen zum Beſten gab. Stürmiſche Heiterkeit Renes oft die Vorkragende und die Künſtlerin wurde am Schluſſe mit dem Verfaſſer des Vortrags, Herrn Jacob Strauß, wiederkbolt gerufen Vielſeftigen Wünſchen 11 ſprechend zwerden wir den hungoriſtecen Vbrtrag in unſerem Blatte zum Aſdruck bringen.— Den Vogel aber ſchoß unbedingt unſer Alexander Köckert 55 Der Saal wurde plötzlich a10 verdunkelt, man börte Trompetenſtöße, begleitet von mäch⸗ ligem Tam⸗Lam, der auf der Bühne ſtehende Rebſtock teilt ſich und heraus tritt, in einen Mantel gehüllt, Bachus(Herr Köckert), der zus dem Olymp verbannte Gott. Er klagt, daß „r bon Zeus ausg⸗wieſen worden, weil die Weintpantſcherei ztmer mehe um ſich greife: habe doch der Göttervater, durch die Ränke Sotans, ſelbſt van dem Zeug getrunken, das durch den„Mußbach“ gefloſſen. Zur Strafe dafür habe ihn Zeus aus dem Olymp verbann und weil der Wein A Waſſer gemiſcht, ihn nur mit einer— Badehoſe bekleidet. Im weiteren Verlauf ſeiner Rede zieht dann Bachus hefig gegen die Pantſcher los und bittet die Kongreßteilnehmer, doch dafür zu ſergen, daß den Ienſchenkindeen die edle Goftesgabe nur in unverfälſchtem Zu⸗ ſtande vorgeſetzt werde. Der Vortrag war ſo reich an ſchlagenden Pointen, daß oft fiürmſſche Heiterkeit den Saagl durchbrauſte und Herr Köckert am Schluſſe einen Beifall einheimſen konnte, m belee ebten Bi hnenkft ſtler bewies, wie ſehr er mit ſeinen ihrungen den Nagel auf den Kopf getroffen hatte.— We⸗ ſentlich zur Hebung der frohen Stimmung, die während des ganzen Abenos heryſchte, trugen die Vorträge des Halbchors der„Liederzakel“ bei, die noch eine ginze Anzahl Chorlieder ſang. Gegen Meitterggcht zollte ein Mitglied des Orfsausſchuſſes, Herr Stockheim jun., den Mitpirkenden des Abends herz⸗ liche Werte der Anerkennung für ihre Leiſtungen, doch war damit der unkerhaltende Toil nocß nicht beendet, denn die Muſik⸗ kapelle kam»an erſk zu ſhrem Rechte und füllte den weſkeren Seil des Abends aus, * 10 he ** E 55 (Nachdr. perb.] Sch, Mannheim, 25. Aug. Heute Vormittag um 10³ Uhr begann die erſte Kongreß⸗ ſcbung im Muſenſagl, welche bon etwa 400 Intereſſenten beſucht war, Herr, Bürgermeiſter Ritter begrüßte die Erſchienenen. Er ſtellte feſt, daß der Kangreß außerordentlich ſtark heſucht ſei und daß ben allen Seiten aus den beutſchen Weinbaugebieten, aus dem Auslande üſw. Vertreter anweſend ſeien. Er begrüßte alle dieſe Pertreter, das Präſidium des deutſchen Weinbau⸗ vereins und die übrigen Erſchienenen. Die letzte Beit der Preßdebatten über bie Welnfrage habe dieſe gänzlich in den Vordergrund geſchoben und auch der Kongreß werde ſich mit dieſer Frage zu beſchäftigen haben. Es ſchlug vor, das Bureau für den Kaee aus den Prä denten des Weinbaupereins, den * uhl Müllheim zu rine bt ſein wird, wenn man ſich nicht entf ſchlteßt, e es alls Behälter zu nehmen und zum 1 in gewiſſen enräumen darauf ſpielen zu laſſen. Paganini beſaß mehrere zeigen; es iſt heute nicht mehr möglich, deren Anzahl feſtzuſtellen; Edesheim,* 628 N. d. euthielt ſeine Sammlung einen köſtlichen Stradivarius, einen eine Amatigeige. Die Geige, die jetzt in Genua be⸗ irt ſwird und die der Meiſter ſeiner Vaterſtadt vermacht hat, iſt der herrlich Werke der Geigenmacherkunſt und trägt die Initjalen 1IH8, die berühmte Marke des Joſeph Antonius Guar⸗ nerius, Sie ſtammt aus dem Jahre 1743. Der Lack gibt ihr eine dunkelrötliche Färbung, der an der Stelle, wo der Spieler das Kinn aufzulegen pflegte, faſt völlig verſchwunden iſt, Das zeigt deutliche Spuren ſtarfer Benutzung, insheſondere an en Stellen, die man zufällig mit dem Bogen ſtreifen kann, wenn 117 05 in ſchnellen Paſſagen von der G⸗ auf die E⸗Safte und um⸗ gekehrt über ſpringt. Das ſcheint darauf binzudenten, daß der Meiſter gerade dieſo Kunſtgr fe mit beſonderer Vorliebe und mit beſonderer Leidenſchaftlichkeft anvandte. 55 der Gegend, wo die höchſten Lagen geſpielt werden, zeigt ſich das Griffbreit durch die ſtarke Henndung wie neu poliert und auf der entſprechenden Gegen⸗ ſeite des Halſes hat die gleitende Hand in einer ſichtbaren Ver⸗ tiefung ihre 51 gelaſſen. Auf der unteren Seite des Inſtru⸗ mentenrumpfes verrät eine größere abgeſchabte Stelle die Nach⸗ läſſigkeit, mit der der Meiſter ſein Lieblingsinſtrument zu behandeln pflegte. Hakte er geſpfelt, ſo legte er die Geige nicht etwa in den Kaſten zurück, ſorglos warf er ſie auf irgend ein Möbel und ließ ſie dort liegen, bis er ihrer wieder bedurfte. Eine außerordentliche Eleganz der Form geigt die Wirbelpartie des Inſteuments. Der Steg iſt ziemlich niedrig, ſehr einfach und ruht auf äußerſt ſchmalen Füßen. Am oberen Rande geigt er eine leichte Verzierung in Elfenbein. Die Kenner ſind faſt einſtimmig der Anſichk, daß das Inſtrument in dem Glaskaſten, in dem es jetzt unbenutzt ausgeſtellt iſt, dem ſicheren Untergang entgegengeht; ſchon will man Spuren en ſein. ter Zeit lebhafte Vel zreßtungen daß das Inſtrumen wohl n

T General-Anzeiger⸗ Mittagblatt): —— 8. Seite⸗ bilden; als dritten Präſidenten bringe er Herrn Grafen Matuſchka⸗Greiffenklau von Schloß Vollrads im gtheingau und als Sekretär Herrn Weinbauſchuldirektor Fuhr⸗ Oppenheim, den Generalſekretär des Vereins in Vorſchlag. Die Verſammlung war damit einverſtanden und Herr Buhl ergr das Wort. Er freute ſich, daß auch aus dem Auslande Vertreter gekommen ſeien, denn auf die internationglen Beziehungen ſei auch beim Weinbau großer Wert zu legen. Die Lage ſei ernſt. Man dürfe ſich nicht auf den Standpunkt ſtellen, ruhig zu⸗ zuſchauen, wie ſich die Dinge entwickeln möchten, man müſſe der über den Parteien ſtehen und tatkräftig zur Löſung der Wein⸗ frage beitragen zum Wohle von Weinbau und Weinhandel, die eiſe einig zuſammenſtehen müßten. Man wolle ſich im Weinfache ädt. ein Beiſpiel an der Stadt Mannhbeim nehmen, die ſich aus er, eeigener Kraft in die Höhe gearbeitet habe. Redner erſuchte dann, e n. den Herrn Hftrgermeiſter der Stadt zum Ehrenp enten zu atte N„ ernennen, ſowie um die Genehmigung der Verſammlung an den das Kaiſer und den Großherzog von Baden Huldigungstelegramme der ſenden zu därfen Nunmehr ſprach der Vertreter der badiſchen jen⸗ Regierung, der die Erſchienenen im Namen ſeiner Regierung lich herzlich wilkommen hieß und den Verhandlungen beſten Erfolg ang wünſchte. Herr Regierungsrat von Blank ſprach darauf im böre Namen der vreußiſchen Regierung, beſonders für das preußiſche at“, Landwirtſchaftsminiſterium. Für die Handelskammer Mann⸗ tiet heim überbrachte Herr Sauerbeck die herzlichſten Will⸗ eim Fommgrüße. Mannheim babe heute keinen Weinbau mehr, ſten cker vor 40—50 Jahren ſei hier ein Gartenwein als Mann⸗ or⸗ heimer„Schatlenſe zogen worden, deſſen„Konkurren;“ für hl. die Weinbrauche die heimer aber beſeitigt hätten. Der ruß Porſitzende teilte nun mit, daß der Oherpräſident der Phein⸗ der pröbinz Freigerr yn Schorlemer⸗Lieſer zum Ehren⸗ 118⸗ präſidenten des Weinbauvereins vom Ausſchuß ernannt worden ffe, ſei. Der Obecpräſident hatte telegradhiſchen Dank geſandt. Das be⸗ Telegramm ean den Kaiſer hatte folgenden Wortlaut: Seiner ein Majeſtät Wuhelm II., Deutſcher Kaiſer, Berlin. Der in ür. annheim lagende 24. Deutſche Weinbau⸗Kongreß bringt Eurer ie⸗- Majeſtät, dem hohen Beſchützer des deutſchen Weinbaues in ſche tiefſter Dankvarkeit, Treue und Ergebenheit ehrfurchtsvollſten kal⸗ Fuldigungsgruß dar. Das Präſidinm. Das Telegramm an ten den Großherzog von Baden lautete folgendermaßen: Seiner us⸗ Königl. Hobeit Großherzog Friedrich, Karlsruhe. In tiefſter liſe Verehrung bringt der in Mannheim tagende 24. Deutſche Wein⸗ die kau⸗Kongreß ehrfurchtsvollſte Huldigung dar und ſagt ergebenen ſche Dank für die Förderung des Weinbaues durch die Großherzog⸗ rin liche Staatsregierung. Das Präſidium. Hierauf brachte Herr ern Generalſekreär Fuhr die Namen ber offiziellen Vertreter der hen Negierungen und Korporationen zur Verleſung. em Es waren vertreten: Preußen durch Regierungs⸗ und Landes⸗ ngt zkonomierat Dr. Oldenburg⸗Berlin, Württemberg durch Exz. lich Staatsrat Frh. v. Ew⸗ Wachendorf, Heſſen durch Exz. Brau n. ich⸗ Miniſter des Innern, Miniſterialrat Dr. Uſinge r⸗Darmſtadt, ſich Baden durch Miniſterjalrat Flad⸗Karlsruhe, Elſaß⸗Lothringen 2285 durch Prof. Dr. Kuliſch⸗Kolmar und Landwirtſchaftsinſpektor aß Wanner⸗Straßburg, Luxemburg durch Dr. Weiwers⸗ rei Luxemburg, Bahern durch Regierungsrat Graf von rch Lurburg, Rheinpfalz durch Weinbauinſpektor Dern, der Ober⸗ rch präſident der Rheinprovinz durch Reg.⸗Aſſ. Abicht⸗Koblenz, us Heſſen⸗Naſſau durch Landrat Wagn er⸗Rüdesheim, Provinz cht, Sachſen durch Obergärtner Bebber⸗Freyburg a.., der Regie⸗ zuf rungspräſident in Koblenz durch Reg⸗Rat Dr. Dietrich⸗ los Koblenz, der Regierungspräſident in Köln durch Reg⸗Rat Frank⸗ ben Köln, der Regferungspräſident in Trier durch Weinbaudirektor zu⸗ Hoepp'⸗Trier, die Regierung in Wiesbaden durch Ober⸗Reg⸗Rat ben Pfeffer von Salomon, Landesökonomierat Czeh⸗Wies⸗ ſte baden. Ferner twaren anweſend Vertreter von Verſuchsſtationen, te, Weinbau⸗ und Weinhandelsvereinen, Handelskammern u. a. en 5*** 7285 de⸗ Bei der Fröffnung der Ausſtellung von Geräten und Be⸗ es barfsgegenſtänden für Wein und Weinbehandlung hielt nicht, wie irrtümlicherweiſs gemeldet, Herr Oberbürgermeiſter Dr. Beck, ſondern Herr Bürgermeiſter Rikter die Begrü⸗ Fungsanſprache. 50jähriges Jubiläum des Badiſchen Landes⸗ vereins für Bienenzucht. Inm feſtlich geſchmückt ittag 3 Uhr die Jub f Badiſch bereins für Bienenzucht mit einem ſehr zahlreich beſuchten Feſtakt ſend waren u. a. als Vertreter der Großh. Eamts Herr Polizeidirektor Dr. Staatseiſenbahnen Herr reter der Stadtgemeinde Irr Anſpe ihren Anfang. 317 hieſigen Be Is Vert 2 des 3 Muſikpisce der Kapel willkommen hieß. 50 1 aee eee Sber verhinderten erſten Vorſitzenden des Landesverbandes, Herrn Ober⸗ Regterungsrat Frech⸗Raſtatt, ergriff Herr Pfarrer Schweizer⸗Schorndorf i. W. das Wort und wies darauf hin, daß ſowohl die Stadt Mannheim , wie auch der Landesverband ein Jubiläüm feiere. Er gratuli der Stadt von ganzem Herzen zu ihrem Jubiläum und danke die freundliche und gaſtliche Aufnahme, die den Imkern bersitet worden ſei. Leider ſei der erſte Vorſitzende durch Krankheit am Erſcheinen verhindert und ſo ſei ihm der ehrenvolle Aufkrag ge⸗ worden, den Jubiläumsfeſtakt zu eröffnen. Er heiße alle An⸗ weſenden herzliehſt willkommen, sbeſondere aber die Verkreter der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Korporationen, ſowie die Verkreter benachbarter Imkervereine. Man ſei zu ernſter Arbeit hierher⸗ gekommen, zur Hebung und Förderung der einheimiſchen Bienen⸗ zucht, um damit zur Förderung und Hebung des Wohlſtandes des badiſchen Vaterlandes beizutragen. Die mit lebhaftem Beifall gufgenommene Anſprache klang in einem Hoch auf Großherzog Friedrich aus. 59 Herr Bürgermeiſter von Hollandern ſprach ſeine beſondere Freude darüber aus, dem Badiſchen Landes⸗ berband für Bienenzucht zu ſeinem 50jährigen Jubiläum in Ver⸗ hinderung des Herru Oberbürgermeiſters die beſten Glückwünſche Abermitteln und die Anveienden namens des Stadtrats und der Pürgerſchaft begrüßen zu lönnen. Letztes Jahr ſeien hier leider nur 290 Vienenſtöcke gezählt worden. Das ſei nicht viel. Manche Dorfgemeinde habe mehr. Dieſes Jahr ſeien jedoch ſchon mehr vorhanden, als im verg bagenen. Das ſei immerhin ein Heiner Fortſchritt. Er ſrünſche dem Landesverein eine eie ſegensreiche Enkwickelung und hoffe, daß alle auswärtigen Imker angenehme Stunden hier verleben werden. Herr Polizeidirektor Dr. Korn 5 Willkommgruß ſeines Vorredners an. und über⸗ es Herrn Landeskommiſſärs und des Herrn Glückwünſche der Regierung und des Bezirks⸗ Jubiläum, ſowie zu den Erfolgen, die 5 Dezennien erreicht Habe. tetrich⸗Karlsruhe i der Großh. Badiſcher J Verg zurückk⸗ Staatseiſenbahnen zu dem Vereinsjubiläum aus. Der Redner wies ſodann auf die Beziehungen der Eiſenbahnverwaltung zu den Imkern hin, Die Verwaltung unterſtütze ihr Giſenbahnperſonal, 0 ſt ünnd Liebe zur Bienenzucht hege, indem ſie denſelben ſtänder zur Verfügung ſtelle und zu den Imkerunter Urlaub erteile und auch zu den Koſten ge⸗ Lebhaftes Bravo.) In der letzten Zeit ſei die Verwaltung izu übergegangen, die teudoren Imlergerätſchaften ihrem! erſonal leihweiſe zu überlaſſen.(Bravo.) Durch dieſe Beſtrebungen ſei es gelungen, die Bienepzucht bei dem Eiſenbahnperſongl zu heben. Weitere Begrüßungsanſprachen hielten Oberlehrer Fiſcher namens dek würktembergiſchen, Redakteur Bendler namens der Aſaß⸗lothringiſchen und Redakteur Henſel namens der heſſiſchen e ei Beihilfe Finer S 1i bl 11 dach 55 N Imker. Ein Herr aus Bühl überbrachte die Grüße der dortigen Imker. er Pfarrer W. Grübener⸗Hoffenheim warf einen hiſtoriſchen Rückblick auf den Werdegang des Vereins und leitenden Männer ſeti ſeiner am 23. Juli 1857 zu Kar Gründung,. Männer, die den Verein El Die gründeten, wußten, was au Bienenzucht herauszubringen ſei 2 9 8 2 1 zum Heile und zum Segen eines ganzen Volkes. Des ferneren gedachte der Redner der Verdionſte unſeres Großherzogspaares um Ddo 7411 N 95 ie für die Ge⸗ der die Bienenzucht, ſowie des Redakteurs Rod⸗Durlach ſchichte zur Bienenzucht in Baden. Marie Weckeſſer brachte hierauf ein auf die 50 96211 1 dgg 10 Merft 1 1 Feier bezügliches Poem ſehr anerkennenswert zum Vortrag. Herr Pi 0 Pfarrer Schweizer dankte llen Rednern für die freundlichen Mar e ee Foſſ 10 Worte, ſovie den Geſchwiſtern Weckeſſer und ihrem Vater und ſchloß den offiziellen Feſtakt. Es folgten hierauf bienenwirtſchaft⸗ liche Vorträge der Herren Oberlehrer und Pfarrer E. Schweiger⸗Oberhombu — „De! Kilchling rg. zingen IRANNH GRossE GaRTERNRBau AdSSTeLLuNG S — INTeRNATIONALE D2HKudsr-udp In der Ausſtellung ſpielt heute, Montag abend, zum erſten Male die neu engagierte Kapelle des Infanterie⸗Regiments No 138 aus Dieuz. Dieſe unter Leitung des Herrn Muſikdirektor A. Rauche necker ſtehende Kapelle iſt von ihrem früheren Auf⸗ treten im Roſengarten her beſtens bekannt und darf zu den leiſt⸗ ungsfähigſten deutſcher Militärkapellen gerechnet werden. Da die Kapelle auch für ihre Konzerte ſehr gewählte Programme zulammengeſtellt hat, ſteht den Muſilfreunden ein beſonderer Genuß bevor. Die genannte Kapelle wird auch am Dienstag abend abwechſelnd mit dem italieniſchen Blasorcheſter„Noſſini“ konzertieren. Außerdem ſei jetzt ſchon auf die große Feſtbe⸗ leuchtung des Friedrichsplatzes mit Lampions und Kacheln aufmerkſam gemacht, welche zu Ehren der Teilnehmer des deutſchen Weinbau⸗Kongreſſes Dienstag abend veranſtaltet wird. **** Die Handelsobſtausſtellung, die vom 5. bis zum 14. Oktober in Verbindung mit der großen Gartenbauausſtellung in Mannheim ſtattfindet, wird u. a. auch uns dem Kön'greich Preußen ſehr gut beſchickt werden. Dank der Bemühungen des preußiſchen Landwirtſchaftsminiſteriums wer⸗ den mit Unterſtützung des Herrn Miniſters die Landwirtſchafts⸗ kammern für die Propinzen Brandendurg und Weſtpreußen und für den Regicrungsbezirk Wiesbaden, ſowie die Zentralſtelle für Landwirtſchaft und Gewerbe in den Hohenzollerſchen Landen in Sigmaringen dieſe Ausſtellung beſchicken und zwar handelt es ſich hier hauptſächſſch um eine ꝛollektive Ausſtellung, der Normal⸗ Abſtjortiment⸗ die in den betreffenden Bezirlen gezogen werden. Kuch die Kön gliche Lehranſtalt für Wein⸗, Obſt⸗ und Garten⸗ bau in Geiſenheim a. Rh. wird ſich an der Mannheimer Han⸗ delsobſtausſtetung beteiligen Es iſt ſehr erfeulich, daß das preu⸗ ßiſche Land wertſchaftsminiſterium der Mannheimer Ausſtellung ein ſolches Intereſſe entgegenbringt: es wird dadurch auch be⸗ kundet, welcherr Wert wan an amtlicher Stelle den Unternehm⸗ ungen der Mannheimer Ausſtellung beimißt. Aus der Stadtratsſitzun vom 22. Auguſt. Vor Eintritt in die Tagesordnung begrüßt der Vorſitzende das neugewählte, heute erſtmals erſchienene Kollegtumsmitglied Michel. Zu Ehren des Herrn Hofmuſikalienhändlers Emil Heckel ſen., deſſen ebenſo einſichtigem und begeiſtertem, wie mutvollem und uneigennützigen Eintreten für das Kunſtwerk Richard Wag⸗ ners in heißeſter Kampfzeit die Stadt Mannheim den Ruhm verdankt, zu den wenigen Städten zu gehören, in denen der Ge⸗ nius eines der größten Söhne Deutſchlands frühzettig erkannt und durch künſtleriſche Taten von hiſtoriſcher Bedeutung ge⸗ würdint curde, beſchließt der Stadtrat, die Hauptverbindungs⸗ ſtraße von der Stefanienpromenade nach dem Neckarauer⸗Ueber⸗ gang(bisher Gasfabrikſtraße) von jetzt ab„Emil Heckel⸗ ſtraße“ zu nennen. 85 Die Herren Stadtperordneten⸗Vorſtand Andreas König, Sdbadtocrordneter Friedrich Löwenhaupt zir., Privatmann Franz Menger und Stadtperordneter Johann Georg Nuber werden auf weitere 3 Jahre zu Mitgliedern der Armenkommiſſion ernannt, Ferner werden die Herren Georg Rudi(Bezirk), Valentin Guppolz(Bezirk 15), Heinrich Kaub(Bezirk 21), Julius Batten⸗ ſtein(Bezirk 22) und Karl Wagemann(Bezirk 29) auf je weitere 6 Jahre zu Armenbezirksvorſtehern ernannt. Hert Stadtſchularzt Dr. Stephani wird zu dem bom 23. bis 29. September d. J. in Berlin ſtattfindenden 15. internatio⸗ malen Kongreß für Hygiene und Demographie delegiert. Der Stadtrat beſchließt, gegen 2 Angrenzer der äußeren Wingertſtraße in Käferthal, welche ſich weigern, das Straßen⸗ gelände zum Schätzungspreis abzutreten, das Enteignungsver⸗ fahren einzuleiten. Laut Bericht des er Bürgermeiſter Fuchsſtraße zwiſchen Mit ſtraße am 31. Juli l. J. begonnen. 1 Der Stadtrat erklärt ſich damit einverſtanden, daß die Strecke der Köferthalerſtraße zwiſchen dem Pflaſterende bei der Soirenſtraße und der Garniſonſtraße im Jahre 1908 gepflaſtert werden ſol.(Schluß folgt.) Tiefbauamts wurde mit der Herſtellung tel⸗ und Riedfeld⸗ gaben ſich ber Sch berſammlung an. * Körperverletzung. Der 15 Fahre alte mann aus Ludwigshafen erhielt am 24. ds. von e boot von Mainau nach Friedrichshafen zum Beſuch des Königs und der Kögjgin von Würitemberg. Die Großh Herrſchaften wurden von dem Königspaar an der Landungsſtelle erwartet und zum Schloſſe geleitet, wo Mittagstafel ſtattfand. Die Rückkehr der Großherzoglichen Herrichaffen nach Mainau erfolgte am Kachmittag. .Auszeiznung. Der Großherzog hat den nachbenannten Mitgliedern des Mannheimer Hof⸗ und Nationaltheaters die fol⸗ gende Auszeichnungen verliehen und zwar das Ritterkreuz 2. Hlaſſe des Ordens vom Zähringer Löwen dem Regiſſeur und Schauſpieler Emil Hecht und dem Orcheſtermuſiker Jakob Weck; das Berdienſtkreuz vom Zähringer Löwen den Orcheſter⸗ muſikern Oito Dannehl und Adolf Fritſch. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert heute Herr Friedr. Morkel mit ſeiner Ehefrau geb. Wolf. FZutker als Nahrungsmittel. Der Altermann der deutſchen Geſundheitslehre, der berühmte Arzt und Schriſtſteller Hufeband, wies ſchon vor mehr als 100 Jahren, im Jahre 1798, die Vor⸗ urteile gegen den Zuckergenuß zurück und nannte Zucker das erſte Stück ſeiner Hausapotheke. Ein halbes Jahrhundert ſpäter (1850) ſagte der große deutſche Naturforſcher Moleſchott, Prof, der Univerſität in Rom:„Daß Zucker die Zähne angreife, iſt längſt widerlegt.“ Die Vorurteile gegen Zuckergenuß nennt er „Märchen“. Profeſſor von Noorden nennt den Nährwert des Zuckers„außerordentlich hoch“. Zucker, ſagt er,„wird voll und ganz im Haushalt des Körpers ausgenützt.“ Profeſſor Virchow faßte den Standpunkt der Wiſſenſchaft in folgende Worte zuſam⸗ men:„Kohlehydrate, alſo auch Zucker, ſind für den Haushalt unſeres Körpers nicht minder wichtig als das Eiweiß.“ Heute iſt es in der Wiſſenſchaft Gemeingut geworden, faſt kann man ſagen, Gemeinplatz, daß Zucker eines der wichtigſten Nahrungsmittel iſt und zugleich ein treffliches Genußmittel, das zur Verdaulich⸗ keit anderer Speiſen beiträgt, insbeſondere zur Verdauung von Eiweiß und von Fett. Darum hat die Natur in ihrer unerſchöpf⸗ lichen Weisheit die Muttermilch ſo zuſammengeſetzt, daß ſie neben Fett und Eiweiß auch Zucker enthält. Nach dieſem Beiſpiel ſollte jede menſchliche Nahrung beſchaffen ſein. Genaue Kenner des engliſchen Volkslebens behaupten, daß die körperliche Tüchtigkeit und Leiſtungsfähigkeit des engliſchen Arbeiters auf ſeinem ſtarken Zuckerverbrauch beruhe. Der Engländer verzehrt durchſchnitt⸗ lich faſt dreimal ſo viel Zucker als der Deutſche, insheſondere in ſüßen Marmeladen und in Früchten. Kaffee und Thee ſind für die Ernährung wertlos ohne Zucker!“ Mit etwas Milch und viel Zucker ſind ſie aber ein vorzügliches Nahrungsmittel und wirken ſicherlich auch dem übermäßigen Alkoholgenuß entgegen. Alſo for⸗ mit den Vorurteilen gegen Zucker, die in der Wiſſen⸗ ſchaft ſchon ſeit hundert Jahren widerlegt ſind. Zuckerſaft ſchafft Muskelkraft. »Nückgaug des Fleiſchkenſums. Im zweiten Teil des Jah⸗ resberichts der Handelskammer wird hinſichtlich des Fleiſchkon⸗ ſums im Jahre 1906 folgendes ausgeführt: Beſonderes Intereſſe dürften auch in dieſem Jahre wieder die Ziffern des Fleiſchver⸗ brauchs beanſpruchen. Pro Kopf und Tag betrug derſelbe im Jahr 1902 6,165 Kg., 1903 0,169 Kg., 1904 0,170 Kg, 1905 0,159 Kg. und 1906 0,151 Kg. Sonach iſt ein weiterer bemerkens⸗ werter Rückgang eingetreten und zwar dadurch, daß der Konſum im erſten Halbjahr viel geringer war als 1905, während die zweite Hälfte von 1905 ſchon unter denſelben ungünſtigen Ver⸗ hältniſſen litt, die ſich ſeitdem ohne nachhaltige Beſſerung fort geſetzt haben. Aus demſelben Grund ſind die Durchſchnittspreiſe aller Fleiſchſorten dem Vorjahr gegenüber noch weiter in die Höhe gegangen. 9 5 * Robert Baſſermann. Wie wir erfahren, iſt geſtern früh balb 4 Uhr Herr Robert Baſſermann, welcher in St. Moritz zur Erholung weikte, einem Herzſchlage plötzlich erlegen. Mit ihm iſt ein Mann aus dem Leben geſchieden, der nicht all⸗ im kirchlichen Leben unſerer Stadt, ſondern auch in der Lanz kirche eine hervorragende Rolle ſpielte. Robert Vaſſermann w ein Mann, der, von echt liberalem Geiſte erfüllt, aus ſeinen ſichten kein Hehl machde, ſondern ſie überall mit dem ihm eigen Mannesmut verfocht, unbekümmert um die Angriffe, von Seite ſie auch kommen mochten. Als Mitglied des eva Kirchengemeinderates unſerer Stadt entfaltete er namentlich fruchtbare Tätigkeit und wo es das Wohl der kirchlichen Gemeind galt, da war er ſtets im Vorderkreffen zu finden. Mit F erimern wir uns noch der fruchtbaren Tätigkeit des Dahinge denen aus den Sitzungen der Kirchengemeindeverſammlungen lauſchten. Wußten ſie doch, daß hier ein Mann ſprach, der ei⸗ der beſten Freunde der evangeliſchen Landeskirche, der beſtrebt w ſie im liberalen Geiſte auszubauen.— Robert Baſſermann ent⸗ ſtammte einer alten Mannheimer Familie, er war der So n d noch unbergeſſenen Ludwig Alexander Baſſermanm und der älte Bruder des gegenwärtigen Intendanten des Karlsruher Hof⸗ theaters, Herrn Geh. Hofrats Dr. Auguſt Baſſermann. In Jamilie des Verſtorbenen fand die Kundt eine reiche Pflegeſtä Auch Robert Baſſermann war ihr mit Leib und Seele ergeben. d nationalliberale Partei verliert in dem Dahingeſchiedenen langjähriges, treubewährtes Mitglied, einen eifrigen Anhänge nationglen Sache. Wenn er auch nicht öffenklich hervortrat, ſwirkte er doch mehr rührig und emſig im Stillen. Der Ve erreichte ein Alter von nur 61 Jahren. Die Bürgerſch dem ſeltenen Manne ein ehrondes Andenken bewahren. W̃ nioch erfahren, gehörte Baſſermann ſeit 1887 der Kirchengemei In den Kirchengemeinderat wurde e gewählt. 557 * Den Tud im Rheine fand geſtern der 9 Jahre alte Johayn des wohnhaft Fr eienheimerſtraße 28. Mit einem gleichalte⸗ Jungen beſtieg er hinter der Anilinfabrik einen Kahn. dem Beſtreben, den Hahn von einem anderen Kahn abzudrü bekam er das Uebergewicht und ſtürzte in den Rhei vorübergehender Mann ſuchte ihn zu retten. Es war ſaät, der Junge fand den Tod in den Wellen. 7 »Tod ine Rhein. Ein unbekannter, den beſſeren St angehöriger Herr im Alter von ungefähr 50 Jahren ſt 1 in der Nacht pon Samstag auf Sonntag gegen 1 Uhr Aheinbrücke aus in den Rhein und ertrank. Paſſant merkten noch, wie er ſich raſch ſeines Havelocks und S enlledigte und den tötlichen Sprung über das Brückt 10. Die Lelche iſt noch nicht geländ⸗t. Karl 9 ealtrigen Kameraden aus Mundenheim

4. Seite. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 26. Auguſt. Hirſchelmanns demſelben einen Brotbeutel auf den Rücken, in dem ſich ein Büchenmeſſer befand, das Hirſchelmann bei dem Schlage in den Rücken drang. Der ſchwer verletzte Junge wurde in das ſtädt. Krankenhaus gebracht. Eein ſchwerer Unfall ereignete ſich am Samstag: auf der Straße nach Seckenheim. Dem 19 Jahre alten! Friedrich Flick von hier, wohnhaft 11, brach währ Fahrens die Lenkſtange ſeines Fahrrades und ſtürzte mit dem Oberkörper gegen den abgebrochenen Teil de ihm tief in die Bruſt eindrang. Außerdem erlitt er ſchwere Ge⸗ ſichts⸗ und Kopfverletzungen. Der bedauernswerte junge Mann kwurde in hoffnungsloſem Zuſtand durch ein des Weges kommendes Automobil, das dem König von Sachſen gehört und in die Fabrik von Bonz verbracht werden ſollte, ins Krankenhaus gebracht, Aufgefundene Leiche. Bei Ladenburg wurde geſtern vor⸗ mittag eine unbekannte weibliche Leiche aus dem Neckar geländet, Nach der Kleidung zu ſchließen, dürfte es die Leiche einer Kellnerin im Alter von 25 Jahren ſein. Seloſtmordverſuch. Am Samstag nachmittag zwiſchen s und 6 Uhr verſuchte ſich der berheiratete 37 Jahre alte Schuhmacher Karl Kuhn, wohnhaft 0 3. 15 mittels Salzfäure zu vergiften. Der Lebensmüde wurde an der Eiſenbahnbrücke in der Gemarkung Feuden⸗ heim von einem Landwirt ron Feudenheim in bewußtloſen Zuſtande gufgefunden und ins Mannheimer Allgemeine Krankenhaus gebracht. Man nimmt an, daß er die Tat in einem Zuſtande nerpöſer Ueber⸗ reizung begangen hat. Aus Ladwigshafen. Der Taglöhner Friedrich Däuber aus Langenſtein entwendete geſtern einem Wirte in Mundenheim ein neues Fahsrad im Werie von 170 M. und verduftete damit. Er erfreute ſich aber nicht lange des Beſitzes des Rades, denn auf telephoniſche Benachrichtigung der Polizei wurde er bereits auf der Mundenheimer Landſtraße feſtgenommen und in den Notarreſt gehracht. Bei ſeiner Feſtnahme leiſtete der Gauner bartnäckigen Widerſtand und zerſchlug auch im Notarreſt alles, was nicht nit- und nagelfeſt war, ſoger eine Wand wurde von ihm hinausgetreten. Polizeibericht vom 26. Auguſt. Selbſtmord: Bei der Eniſenbahnbrücke der preuß.⸗heſſ. Bahn bat ſich am 24. d. Mts. der 37 Jahre alte, verheiratete Schuhmacher Karl Kühn von Helmſtadt, wohnhaft hier, aus Lebensüberdruß durch Einnehmen von Salzſäure zu töten ver⸗ ſucht. Er wurde von einem Landwirt aus Feudenheim per Wa⸗ gen in das allgem. Krankenhaus verbracht, woſelbſt er in ver⸗ gangener Nacht geſtorben iſt. 2 Unfälle: Ein Ausläufer von hier, der am 24. ds. Mts. abends mit ſeinem Fahrrad auf der Straßenkreuzung Q und R zwiſchen 2 Fuhrwerken hindurch fahren wollte, käm aus eigener AUnvorſichtigkeit zu Fall und wurde von einem derſelben leinem Eiswagen] überfahren und erheblich verletzt. Mittelſt Sanitätswagens mußte er in das allgem. Krankenhaus verbracht werden 5 In einer Fabrik auf dem Jungbuſch ſchlug am 24 ds. Mts. ein Schloſſerlehrling aus Mutwillen während der Eſſenspauſe einem gleichalterigen Taglöhner ein Brotſäckchen, in welchem ſich ein feſtſtehendes Meſſer befand, auf den Rücken, ſo daß letzterem das Meſſer tief in den Rücken eindrang. Der erheblich Ver⸗ letzte wurde ebenfalls mittelſt Sanitätswagens in das allgem. Krankenhaus überführt. Betrügereien verübte in letzter Zeit bis zu ſeiner am 17. d. Mis. erfolgten Feſtnahme der vielfach wegen ähnlicher chwindeleien vorbeſtrafte Tapezier Friedrich Bartſch aus Koſel bei Breslau dadurch, daß er in verſchiedenen Geſchäften hier unter der fälſchlichen Bezeichnung: er ſei der„Hofmeiſter“, bezw. „Hausmeiſter“, bezw.„Gärtner“ Müller gom Schloß Rumpenheim und ſolle im Auftrage der Lanbgräfin bdon Heſſen daſelbſt Waren hier beſtellen, Möbel, Gummi und andere Artikel erkaufte er in der Abſicht, ſich die Waren ſelbſt oder die Proviſion des Kaufpreiſes zu erſchwindeln. Diejenigen Geſchäftsinhaber, welche von Bartſch betrogen oder zu betrügen verſucht wurden, werden erſucht, dies der Kriminalpolizei an⸗ zuzeigen. Verhaftet wurden 26 Perſonen, darunter 2 Taglöhner dvon Feudenheim, welche in letzter Zeit Kupfer⸗ und Meſſing⸗ rohre aus Abortanlagen hier entwendeten, 2 Metzgerburſchen wegen Fleiſchdiebſtahls, 1 Heizer von Bullenheim, wohnhaft hier, wegen Sittlichkeitsverbrechens, 1 Taglöhner von Heidelberg we⸗ gen Körperverletzung und 1 Schneider von Nußdorf wegen Dieb⸗ tahls. 85 5 Sport. Nennen zu Vaden⸗Baden. 2. Tag. 25. Auguſt. I. Gberſtein⸗Rennen. 4000 M. Diſtanz 1800 Meter. Es liefen 4 Pferde. .. Lazard's„Bröme“, 2. Baron Fdh's„Jocaſte“, 3. Krengel's.⸗H.„Einbrecher“.— Totaliſator: 23:40; 10, 10˙10. 2. Schwarzwald⸗Rennen. 6000 M. Diſtanz 1200 Meter. Es liefen 3 Pferde. I. Kgl. Preuß. Hauptgeſt. Graditz's br. St.„Kakadu“, 2. Kgl. Preuß. Hauptgeſt. Graditz's br. H.„Waldkater“, 3. Pakheiſer's br. „Pekin⸗Medaille“.— Totaliſator: 132:10. 20 000 M. Diſtanz 3, Badener Stiftungspreis. 200 Meter. Es liefen 4 Pferde. 5 1. Monſ. Brémond's br. St.„Flamette“, 2. Monſ. Caillault's .⸗H.„Tyrol“, 3. Monf. Stern's„Namarens“.— Totaliſator: iie 70. A4. Damen⸗Preis. 2000 M. und ein Ehrenpreis. Diſtanz 00 Meter. Es liefen 5 Pferde. 1. Bleichröder's br. H.„Huckebein“ und 2. Maurice's dbr. H. „Petrucchio“ kotes Rennen, 3. Baron Foh's br. St.„Paphos“.— Totalfſator: 56:105 15, 29210. 5. Kosmopolitiſches Handicap. 00 Meter. Es liefen 10 Pferde. J, Kgl. Preuß. Hauptgeſt. Graditz's.⸗H.„Segamore“, 2. ikat's hbr. H.„Herbert“ und g. Bleichröder's.⸗H.„Holländer“ Rennen.— Totaliſator: 29:10; 25, 26, 35:10. Altes Badener Jagd⸗Rennen, 10 000 M. und N 7 if anz 6000 Meter. Es liefen 4 Pferde. 5000 M. Diſtanz Biſchoffs.⸗W.„Stormh Oecean“, 2, v. Kracker's.⸗W. hal Botp 11“, 8. v. d. Kneſebeck's dbr. W.„Scotch Moor“.— Tepper⸗Lasli's dbr. W.„Minus“ geſtürgt. Cheater, Runſt ung(Viſfenſchan. Nach den Operettenfeſtſpielen. 5 Zu Ende iſt nun die Zeit, da leichtbeſchwingte Wiener Ope⸗ 1 enkunſt die Mannheimer Hofbühne beherrſchte und das alte Nuſenhaus anz Schillerplatz ſo öft mit hellem Jubel und herz⸗ cher Freude erfüllte„Unſere Wiener“ wir nennen ſie ſo, weil ſie uns wirklich lieb geworden, ſind nun geſchieden, um vom ünen Rhein zur chönen klauen Donau zurückzukehren. Zum ztenmal haben ſie am geſteigen Abend vor uns geſtanden und urch ihr munteres Spiel, ihr ſrohes Singen den Abſchied r gemacht Mit dem„Flidelen Bauern“, dem Zugſtück der Marokko zum Gegenſtand hat. lele, haben ſich die lieben Gäſte verabſchiedet. Noch⸗ 15 mals erklang das reizende Heinerle⸗Duett, das Bauernterzett and die anderen hüsſchen Nummern alle, die die Gipfelpunkte der Leo Fallſchen Muſik ausmachen; nochmals gaben Her⸗ mine Ferry, Louis Treui.„ Max Pallenberg und die berinnen 1 üſtler ihr Beſt nochmals aber Us⸗ juch Beiſg ten 6on hat 11 chluß der Vor⸗ erzen geſpri 8 zwiſchen den Mann iſtlerſchar gedachte. Ein kurzer Rückblick auf die Geſamtzei eegibt, daß im ganzen vier Operetten Aufführung gelangten, und zwar als „Fidele Bauer“, als Erſtau binder“ und Leo Alichers ſtellungen zur ig Leo Fall's hrungen Franz Léhars„Raſtel⸗ „Vergelts Gott“ und endlich wieder Franz Lehars„Luſtige Wiiwe“ die ja auch das Maännheimer Hoftheater⸗Euſemble auf dem Reperioire hak. Von den denen vier Viktor Leon das Libretto ge⸗ le Bager“ dank ſeiner gefälligen Handlung die hohe 5 rachte es 5 2 Operetten, zu ſämtlich ſchrieben hat, Muſik und volkstüm Aufführungen,„Der 9 Witwe“ auf 3 und„Ver das Werk A 8 höhere An verdient. W̃ tellungen anl 3 insbeſondere der ausgezeichneten Regie Viktor Leons ſowie des Kaimorcheſters gedacht werden, das uater verſchiedenen Dirigen⸗ ten vorzügliche Arbeit leiſtete. Von Intereſſe mag ſein, daß Leb Fall den„Fidelen Bauer“ ſtets, Franz Léehar„den Raſtel⸗ binder“ und„Die Luſtige Witwe“ wiederholt ſelbſt dirigierte. *** Hochſchulnachrichien. Wie der Württembergiſche„Staats⸗ onzeiger“ mitteilt, iſt Prof. Dr. J Volbach in Mainz zum Univeeſttätsmufildirektor in Tübingen ernannt worden. Von Tag zu Tag. — Schwerer Eiſenbahnunfall. D nach Paris iſt vorgeſtern Nacht bei Coutras entgleiſt. Bei den⸗ Unfall wurden mehrere Perſonen getötet und ungefähr 30 der⸗ wundet. Die Entgleiſung ſoll durch einen Zufammenſtoß mit einem Güterzuge herbeigeführt worden ſein. Nach den bisherigen Feſtſtellungen wurden ungefähr 30 Perſonen verwundet und ſieben zetötet, darunter zwei oder drei Eiſenbahnbeamte. Erpreßzug 1 Nach neueren Feſtſtellungen ſind bei der Entgleiſung des nach Paris beſtimmten Expreßzuges 11 Perſonen getötet und 20 verletzt worden. Der Miniſter Barthou beſichtigte geſtern die Unglücksſtätle. Es wird behauptet, daß die Eutgleifung durch einen Fehler in der Weichenſtellung herbeigeführt wurde. Die Urſache der Kakaſtrophe von Coutras war bisher nicht mit Sicherheit feſtzuſtellen. Der verhaftete Weichenwärter deteuerte, daß er ſeine Pflicht voll erfülll habe, daß aber ſchon den ganzen Sonntag über der Apparat nur mit größter Schwierigkeit zu führen war. 5 — Schadenfeuer. Aus Stollberg i. Erzgeb. wird gemeldet: Das Dampffägewerk des Dampfſchneide⸗ mühlbeſitzers Ernſt Muchlig iſt ſamt den Keſſeln, Maſchinen, den Holzvorräten und Wohnhaus niedergebrannt. — Tot aufgefunden wurde geſtern morgen in Du d⸗ weiler bei Saarbrücken der 18jährige Maurergehilfe Schrei⸗ ber. Die Leiche wies eine ſchwere Stichwunde in der Herzgegend auf. Unter dem Verdachte der erſchaft wurden 8 Perſonen ver⸗ haftet und ins Unterſuchungsg ——— CLeßzie Bachrichten unc Celegramme. Kathslikentag. * Würzburg, 25. Aug. An dem heutigen Be⸗ grüßungsabend nahien die Biſchöſe Schloer und Henninghaus und der Fürftbiſchof von Laibach teil. Faſt die geſamte bayeriſche Zentrumsfraktion war anweſend. Der Vorſfitzende des Lokalkomitees Dr. Thaler hielt die Begrüßungsrede. Die Verſammlungen, ſo führte der Redner aus, ſeien der Halt und Sammelpunkt des gläubigen Volkes; ſie müßten erhalten und beibehalten werden. Redner ſchloß mit einem Hoch auf den Papft, den Kaiſer und den Prinzregenten. Bürgermeiſter v. Michel begrüßte die Erſchienenen namens der Stadt und der Bürger⸗ fängnis gebracht. ſchaft. Die Verſammlung moͤge getragen ſein von der Ach⸗ tung und der ehrlichen Ueberzeugung Anders⸗ denkender und Andersgläubiger, ſie möge eine Quelle reichſten Segens werden für Kirche, Volkswohlfahrt und Vaterland. Im Namen der Zentralorganiſation der Katholiken Oeſterreichs ſprach Pater Graf v. Galen. Er lud zu dem im November in Wien ſtattfindenden Katholikentage ein. Für die Schweiz ſprach Peſtalozzi⸗Pfyffer aus Zürich, für die Deutſchamerikaner Reverend Wand⸗Illinois, für Luxemburg Dr. Guſtav Ziegler⸗Ziegeleck. Abg. Erz⸗ berger grüßte für die Berliner Katholiken. Pfarrer Bechem⸗Düſſeldorf mahnte bei der Beſchluſſe zu bleiben, nächſtes Jahr in Düſſeldorf zu tagen. Cambon beim Reichskanzler. Nordernehy, 25 Auguſt. Der franzöſiſche Botſchafter Cambon iſt heute nachmittag um 2 Uhr abgereiſt.— Der„Berl. Lokalanz. ſchreſcht: Der Beſuch Cambon's bei dem Fürſten Bülolo war der Ausdruck der gegenwärtig zwiſchen Deutſchland And Frankreich beſtehenden ruhigen, korrekten und freundlichen Beziehungen. Er ſchließt ſich damit an die Monarchenbogegnungen vor Swinemünde und in Wilhelmshöhe, die wiederum ergänzt werden durch die Begegnung Aehrenthals und Tittonis auf dem Semmering, den Beſuch König Eduards in Iſcht und die Begegnung des Königs Eduard und Clemenceaus in Marienbad. Alle dieſe Begegnungen und Beſprechungen können nur dazu beitragen, die in Europa und in der Welt eingetretene allgemeine Beruhigung zu konſolidieren. Die Vorgänge in Marokko. * Paris, 25. Aug. Miniſterpräſident Clemenceau erklärte in einem Interview, nach ſeiner Anſicht ſei die Lage in Caſaßlanca deineswegs beunruhigend. * Paris, 26. Aug. Die Paufe in den Bewegungen des Generals Drude wären nach Privatmeldungen damit zu er⸗ Rären, daß man nur den vorgeſtern eingetroffenen Zuzug von 500 Schützen und 120 Eingeborenen⸗Freiwilligen abwarkete, um eine größere Expedition zu unternehmen. Madrid, 26. Aug. Der„Correſpondenzig'Espana“ zu⸗ folge ſoll der Miniſter des Aeußern, wenn ſich die Proklaurierung Mulay Hafids beſtätigt, entſchloſſen ſein, im Einderſtänduis mit Frankreich allen Mächten eine Note zu ſenden, welche die Lage in en Oran, 26. Aug. Der Transportdampfer„Shamro t einer Batterje Jeldartillerie, 65 Schützen, 3 Weil die lange Erfahrung ihnen bewieſen, daß es kein Infanterie, Proviant und Munition iſt nach Caſablanca ab⸗ gegangen. ebliner Drahtbericht. (Von unſerem Merliner Bursau.) n⸗Nyrdpol⸗ eldet; Infolge der unt Wellmann an der zweifeln. Bis zum min für die Luftfahrt Hoffnung nicht definitiv aufgeben. ſe] Berlin, 26. Aug. Ein allgemeiner Sokolkon⸗ greß wird an einem der nächſten Sonntage, wahrſcheinlich am greß wird an einem der nächſten Sonntage, wahrſcheinlich am in Treptow abgehalten werden. Der Zweck der Veranſtaltung wird geheim gehalten. Zur Politik begit zu König der in Wien Croziev und karlsbad kommend hier ein. en. Uruſow nahm ihn ins en wird König Eduard beide its geſtern an einem Lunch teil, Geſpräch zog. 5 DVolkswirtſchaft⸗ MWantnheimer Mark .00 Pfg., Pft Nüſſe per e, geſchlachtet p. Pfd. 00.00 Pfg., Aal 0⸗0.00., Spargel 00 60 Pfg. 5 Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Nachrichten, New⸗Hork, 23. Aug. Drahlbertcht der American Line, Sout⸗ ghampton. Der Schnell⸗Dampfer„St. Paul“, am 17. Auguſt von Southampton ab, iſt heute vormittag 11 Uhr hier angetommen. Sonthampton, 21. Aug.(Drahtbericht der Amerikau Line⸗ Southamplon). Der Schnelldampfer„St. Louis“, am 17. Aug, von New⸗Mork ab, iſt heute vormittag 8 Uhr hier angekommen. Rotterdam, 23. Aug.(Drahtbericht der Holland Amerfka⸗Lene Rotterdam). Der Daupfer„Nieuw Amſterdam“, am 14. Aug, von New⸗Hork ab, iſt heute hier angekommen. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Rieiſe⸗Bureau Gun d⸗ dach& Bärentlau Nachf. in Mannheim, Bahuhofplatz Nr., direkt am Haupibahnhof. Wafßerſtandsnachrichten im Monal Auguſt. Datum: Pegelſtattonen vom Rhein: 21. 22. 23. 24. 25. Bemerkungen Honſlann 99 3,99 4,00 ,8 Waldshut 30 3. Hüningen) 0 2.54 Abds. 6 Uhr 0 Lauterburg Mazhn 0 Germersheim — N. 6 Uhr Abds. 6 Uhr 4,50 4,43 4,37 2 Uhr .-P. 12 Uhr A— Mafnbein 75.81 8,½74 Diorg. 7 Uhr ainz 2 1, 20 F.. 1 De„5 1794.83 4,95 5 5 15 19*˙ Baus. 218 2,18 2,23 2,32 225 2 Uhr blengm 2,25 2,18 217 10 Uhr Kalůn 22,183 7½08 201 208 2,18 2 Uhr Nithrort.29 1½5 1,27 6 Uhr vom Neckar: Maunheim..71 3,½78 ,96 3,86 8,76 3,66 V. 7 Uhz Heiibronn 0,29 0,31 0,28 0,30 0,29 0,89 B. 7 Uhr ) Wlndſtill, Seiter, ＋ 80 R. CCCCC(((C(—TVTPTPTPTPTbTGTCTPTGTCTGTkͤP!!! 88 4 Verantwortlich: Für Politik: Dr. Irltz Goldenbaum. Für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder, für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, „ Hekvpresgetct beweältt s Kaflgung. Die kiateß gecelſien iglteß dade! iehf en ————— 25 9 35 28 9 9 00 Darmstädter Möbelfabrig Darmsktact, Heidelbergenstrasse 129 8 Kunstschreinerei 5 5 Werkstütte für Wohnungs-Einrichtungen jedeu Stils. 2: Lüsste existierende, stets wechselnde:: Sonderausstellung von ca. 300 üstergübltigen Wohmräumen in ſeder reisla 95 1 a Man verlange Preisſiste mit Abbildungen, 500 N Warum haben viele Millionen Familien und Einzelperſonen die Myrrholin⸗Seiſe ſeit ihrem Erſcheinen als Haus⸗Seiſe adoptiert und feſtgehalten? Antwork: —— Schönbeits⸗ und zugieich auch Geſundheils⸗Seſſe für ſi

Buchfuührung: Genueral⸗Anzeiger. Bekannlmachung. Die Sonntagsruhe im Handels gewerbe hier in den Wild⸗, Geflügel⸗ und Fiſchgeſchäften betr. Der Beiirksrat hat unterm Auguſt 1907 auf Grund des 105e der Reichsgewerbeord⸗ nung nachfolgenden Beſcheid erlaſſen: Die Beſchäftigung von Ge⸗ e Lehrlingen und Ar⸗ eitern wird in den Wild⸗, Geflügel⸗ und Fiſchgeſchäften der Stadt Mannheim ein⸗ ſchließlich der Vororte an allen Sonn⸗ und Feſttagen in der Zeit von—10 Uhr vormit⸗ tags inſoweit geſtattet, als diefelbe zur Empfangnahme, Verwiegung, Herrichtung, Ver⸗ Baren und Verſendung der aren erforderlich iſt. Das Offenhalten der Ge⸗ ſchäfte zum Verkauf iſt jedoch in dieſer Zeit unzuläſſig. Die Geſchäftsinhaber ſind verpflichtet, jeden Arbeiter(Ge⸗ hilfen de.) entweder an jedem dritten Sonntag volle ſechs⸗ unddreißig Stunden oder an jedem zweiten Sonntag min⸗ deſtens in der Zeit von 6 Uhr moörgens bis 6 Uhr abends von der Arbeit frei zu laſſen. Mannheim, 8. Auguſt 1907. Gr, Bezirksamt, Abt. IV Eppelsheimer. 10475 Bekauntiachung. Verſtelgerung von Dürrfleiſch betr. Am Mittwoch, 28. Aug. ds. Is., vormittags 10 Uhr, findet im ſtädt. Schlachthof(Zer⸗ niückelungsraunt) die Verſteiger⸗ ung von leichtbeſchädigten 18 Stücken Dürrfleiſch ſtatt. Die Stücke werden einzeln ausgeboten und gegen Barzahlung abgegeben. Maunheim, den 20. Aug. 1907. Die Direktlon des ſtädtiſchen Schlacht⸗ und Viehhofs. Fuchs. 30681 fandels-Aurse 65070 von Ii ine. Stock Mannheim, I ge Telephon No. 1792. Ludwigshafen, Kalser Wilhelmstr. 25, J. Etage Telephon No. 909. einf., dopp., amerik., Kaufm. Rechnen, Wechselu. Eflektenkunde, Haudelskorrespondenz, Kontorpraxis, Stenogr,, Schönsehreiben, deutsch u. lateinisch, Rundsehrift, Maschinehschreiben ete. (60 Maschinen). Gründlich, raseh u. billig. Garant. vollkommene Aitsbild. TEahlreiche ehrendste Auerkennungsschreiben von titl, Persönliehkeiten Als mach ſeder Richtung „Mustergiſtiges Inskitu Surs wrmste einpfohlen. 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Auguſt 1907, nachmittags Uhr werde ich im Pfändlokat& 4, 5 hier gegen Varzahlung im Auf⸗ trag des Konkursverwalters Augsburger 7 Gulden Loſe (Anlehensſcheine) Serie 430 Nr. 18, 26 und 27; ſodann hierau auſchließend im Hauſe Q 2, 22 hier: 52163 1 großes Wandgemälde. Maunheim, 26. Aug. 1907. Noſter, Gerichtsvollzieher. Jwangsverſteigerung. Dientag, 27. Auguſt 1907, nachmittags 2 Ahr, werde ich im Pfandlokal d 4, 5 hier gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öſfentlich ver⸗ ſteigern: 52146 Damenkleiderſtoffe, Bektücher, Untetröcken, Taſchentücher, Arbel⸗ teranzüge, Juppen, Schürzen, Kragen, Socken, Möbel aller Art und Sounſtiges. Manuuheim, 26. Auguſt 1907. Krug, Gerichtsvollzieter⸗ Zwangs⸗Berſteigerung. Dienſtag, 27. Auguſt 1907, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal d 4, 5 hier im Vollſtreckungswege gegen e öentl. verſteigern: 2 Wagenpferde, Schimmel⸗ ſtuten mittlerer Schlag, öjährig, 1 Bierrolle, 2 Pferdegeſchirre. Ferner kommt beſtimem zur Ver⸗ ſteigerung: 1 arbhere Partie Obſt, Ge⸗ ltſe und Fleiſchkonſerven, 40 Flaſchen Rotwein, 1 Rolt ſchrelbtiſch mit Schreibſeſſel, 1 Pfeilerſchränkchen, 181 Expl. (die Kreuzzüge und die Kultur ihrer Zeit) 20 Bände Schloſſers Weltgeſchichte 5. Jubil.⸗Pracht; ausgabe, 3 Exdl. Tauſend Bilderbibeln, 2 Expl. Dr. Martin Luther im evang. Haus, 5 Expl. Dr. Sturm natürliche Heil⸗ welſe, 13 Expl. Illuſtrierte Klaſſiker, Prachtausgabe, 4 Expl. Klafſtker, Rolksausgabe, 16 Expl. Mercgtor, Erſtkl. Kaufleute, 8 Expl. Kochbücher, 5 Expl, Starks Audachten u. Gebetbücher, 4 Expl. Burow Herzensworte, Expl. Treues Gedenken, 26 Expl⸗Klaſſ. Ver⸗ nee 3. ſonſtiges. Mannheim, 26. Auguſt 1907. Lindenmeier. Gerichtsvollzteher. 52155 Freiwillige Verſteigerung. Dienstag, 27. Aug. 1907, nachmittags 2 uhr werde ſch im Pfändlokal 4. 5 hier gegen bare Zahlung im Auftrag der Frau Olga Poſowski hier öſſentl. vetſteigekn: 52151 1 Schuhmachernähmaſchine nebſt Werkzeug, Betten, Schränke, Sofa, Vertikow und viele verſchiedene haus⸗ haltungsgegenſtände. Verſt. findet beſtimmt ſtatt. Mannheim, 24. Aug. 1907, Zollinger, Gerichtsvollzieher. Zwangsverſteigerung. Dienstag, 27. ds. Mts., nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfändiokal Q 4, 5 gegen bare Zahlung iin Boll⸗ ſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 252154 1 Kommode, 1 Soſa, 1 Gas⸗ Herd. Heezog, Gerichtsvollzieher, 0 2 ſchön möbl. Zimmer 27 zu vermieten. 10873 Eichelsheimerſtr. 12. Mittagblatt.) Udl o. 7 Pfund-Kiste In der Arbeiterkolonie Ankenbuck macht ſich wieder der Mangel an Kleidungsſtücken aller Art— Röcken, Joppen, Hoſen, Weſten, Hemden, Unterhoſen, Socken und beſonders an Schuhwerk— fühlbar. Wir richten deshalb beim Wechſel der Jahreszeit an die Herren Verkrauensmänner und Freunde des Vereins die herzliche Bitte, wieder Sammlungen der genannten Be⸗ kleidungsgegenſtände gütigſt veranſtalten zu wollen. Die Sammlungen wollen entweder an Hausvater Wernigk in Ankenbuck— Poſt und Station Dürrheim — oder an die Zentralſammelſtelle in Karlsruhe, Sophienſtraße 25 eingeſandt werden. Etwaige Gaben an Geld, die gleichfalls erwünſcht ſind, wollen an unſere Veretnskaſſe in Karlsruhe, Sophien⸗ ſtraße 25, gütigſt abgeführt werden. Der Ausſchuß des Landesvereins für Arbeiterkolonien im Graßherzogtum Baden. 100 000 Doſen Dr. Runn's Gdelweiß⸗Crsme .50 und Seiſe 60 im Gebrauch. Der einzig wirklich em⸗ pfehlenswerte Haut⸗ eröme. Erzielt auf⸗ fallende Schönzzeit, Jugendſtiſche. Ent⸗ fernung aller Haut⸗ merſproffet. Nuer echt it Namen Mr. HKuhnm., Franz üun em, Kronenparf. Nürnberg. Hier: ud. Bieger, Hof⸗Friſeur, N 4, 13, O. Heß, Parf., E 1, 16, Gg. Spring⸗ mann, P, 4. 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