Abe GBadiſche Volkszeitung.) 70 Pfeunig moagatlich. Bringerlohn 25 Ufg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ auſſchlag M. 3,2 pro Quartal. Einze⸗Nummer 5 Pig. E 6, 2. Inſerate: der Stadt Mannheim und umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſeuſte und verbreitelſte Zeitung in Zaunheim und Amgebung. 1 Mafks (Mannheimer Volksblatt.) Lelegramm⸗Abreſſe „Journal Mannheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Buxeau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 E 6, 2. Die Colonel⸗Zeile.. 25 Pfg. Schluß der Jnſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Redaktioann 377 Auswärtige Inſerate. 30„ 3 2 2 14 Expedition und Verlags⸗ Ein Rellanegele. 1 Matr Eigene Nedaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. dachamung. el Nr. 400. Donnerstag, 29. Auguſt 1907.(Abendblatt.) 17 Weiteres zur badiſchen Politik. 55 Zentrum und Sozialdemokratie, Sozialdemokratie und Zentrum führen im trauten Bunde eine heftige Fehde in ihren Blättern gegen die nationalliberale Partei. Nulla dies sine linea. Dann einmal ſind die Nationalliberalen vor den Sozialdemokraten auf dem Bauch gerutſcht, dann haben 24 ſie heilloſe Angſt vor dem Zentrum, dann gibt es einen nationalliberalen Hokuspokus, auch einmal nationalliberale Wutausbrüche, auch einmal nationalliberalen Leim, auf den die Demokraten gelockt werden ſollen. Einen Tag betreibt es der„Volksfreund“, den andern Tag die Wackerpreſſe. Gemeinſamer Haß iſt auch eine Art der Freundſchaft. Uns joll es recht ſein. dieſes einträchtige Zuſammenwirken der ſozialiſtiſchen Revolutionspartei mit der klerikalen Reaktion. Wollen mit unſern ſchwachen Kräften auch gerne helfen, daß Hdieſe latente Freundſchaft Bewußtheit erlange und ſich ent⸗ wickle. Die ſich in eine immer größere Feindſeligkeit gegen den Liberalismus hineinſchwadronierende Sozialdemokratie, deren Impetuoſität es nicht gelingen will, die Parteien des liheralen Blocks aus ihrer durchaus klugen Zurückhaltung in taktiſchen Fragen hervorzulocken, wird ja wiſſen, daß ihr Heil bei Wacker liegt, daß Parteipflicht gebietet, in Sold und Lohn beim Klerikalismus zu gehen, daß ſie wilden Anti⸗ libheralismus markieren muß, um ſich des Vertrauens würdig zu zeigen. Der Klerikalismus hat keinen Anlaß, ſich den Eeifer des roten Freiwilligenkorps zu verbitten, er hat ſtets das Machtintereſſe das erſte Gebot ſeiner politiſchen Moral ſein laſſen. In ſeiner geſtrigen Rede in Würzburg hat Herr Wacker den„verletzenden und ungerechten“ Vorwurf zurück⸗ gewieſen, das Zentrum ſei antinational und vaterlandslos geſinnt und hat nach dem Bericht der„Köln. Volksztg.“ der chriſtlichen Weltanſchauung eine Gaſſe gefordert, das eben ſind vermutlich und wahrſcheinlich die Grundſätze, die es dem Zentrum geſtatten, mit der ebenſowohl antingtionalen wie antichriſtlichen Sozialdemokratie zuſammenzuarbeiten! In Baden erweiſt es auf Grund dieſer ſeiner Grundſätze der Sozialdemokratie die Gefälligkeit, mit redlichſtem Maulwurfs⸗ eifer die Fundamente des bürgerlichen Blocks zu unterwühlen, eine Gefälligteit gegen die Sozialdemokratie bleibt das immer⸗ hin, wenn auch ſelbſtverſtändlich der eigene parlamentariſche Profit in der erſten Reihe ſteht. Wir überſehen ja nicht, daß es zwiſchen badiſcher Sozialdemokratie und badiſchem Zentrum auch dieſe und jene Reibereien und Grobheiten ſetzt. Aber ſie gehen nebenher, politiſche Freundſchaften haben halt ihre geſchäftliche Seite und jeder will den größten Nutzen herausſchlagen. Dazu hält man kleine Neckereien und Ell⸗ bogenpüffe für nützlich. Das gemeinſame Hauptthema, man fühlt es aus allem heraus, iſt die Zerreibung des liberalen Blocks, der den Stein des Anſtoßes ſowohl rechts wie ganz — ſtattgefunden, es gibt ſogar Abſage an ein Bündnis, die nur ge zacht wird um dann um 1 ſicherer zuſammenzugehen. Wie ſie es drüben in der Pfalz gemacht haben. Sozialdemo⸗ kratie und Zentrum in Baden gewinnen auf jeden Fall von Tag zu Tag mehr das inſtinktive Gefühl gemeinſamer takti⸗ ſcher Intereſſen und danach handelt ihre Preſſe, welchen politiſchen Ausdruck dieſes Gefühl einmal bekommt, kann uns heute noch gleichgültig ſein. Nicht gleichgültig aber die Beantwortung der Frage, wie ſich unter ſolchen ſchwarz⸗ roten Zukunftsgeſtaltungen die innere Lage anlaſſen wird. Die Geiſter ſcheiden ſich, die Grenzen serden klarer, feſter, die Lage kann ſich von unſerem Standpunkt her zu einem ſchon ziemlich ſcharf umriſſenen taktiſchen Gedanken entwickeln, ſobald die Sozialdemokratie in ihrer jetzigen Taktik, die von direkter Feindſchaft gegen den Liberalismus, nicht nur gegen ſeine nationalliberale Gruppe, zeugt, durchhält. Demokratie und Freiſinn haben nun wohl erſt recht nicht das Bedürfnis vom Block abzurücken und den täglich in andern Variationen ertönenden Lockungen der Sozialdemokratie zu folgen, dem Nationalliberalismus auf⸗ zuſagen; derſelben Sozialdemokratie, die indirekt oder direkt, wahrſcheinlich ſogar mit bewußter Abſichtlichkeit, die klerikale Reaktion fördert durch eine verbiſſene Bekämpfung der Nationalliberalen, die ſich, wie es ihr Recht und ihre Pflicht, dem wieder aufgetauchten Gedanken des Großblocks gegen⸗ über vollkommen freie Hand behalten, trotzdem die Sozial⸗ demokraten, beſorgt um ihr Quäntchen landtäglichen Ein⸗ fluſſes, mit Zuckerbrot und Peitſche ſie ſchon treiben wollen, ſich zu binden. Vom Reich her kommt Sukkurs. Die Anträge zum ſozialdemokratiſchen Parteitag in Eſſen werfen mit un⸗ gewohnter Schärfe die liberale Linke zur„reaktionären Maſſe“, keine ſozialdemokratiſche Stimme für einen Frei⸗ ſinnigen! Selbſtachtung gebietet dem Freiſinn und der Demokratie, auch Badens, ihre taktiſchen Bewegungen ſo ein⸗ zurichten, daß ſie nie und nirgends der Sozialdemokratie zu⸗ gute kommen können. Die Konſervativen, aus kirchen⸗ politiſchen Gründen ſich verpflichtet fühlend mit der klerikalen Partei zuſammenzugehen, werden nicht gut dem Zentrum Mannentteue halten wollen, das die revolutionäre Sozial⸗ demokratie mit Liebe umſaßt, ihrem Kampfe gegen das Bürgertum durch gleichlaufende Hetzereien Sukkurs gewährt, mit den eigenen Parteiintereſſen das An⸗ ſteigen der Sozialdemokratie fördert. Von hier aus werden die Konſetvatjven dann auch wohl zur Beantwortung der Frage gelangen, ob die Unterſtützung des Klerikalismus wirk⸗ lich der beſte Weg zur Förderung proteſtantiſch⸗kirchlicher Intereſſen ſei. Als wir unlängſt Material vorlegten, das den ſeindlichen Gegenſatz des Klerikalismus zum proteſtan⸗ tiſchen Bekenntnis betonte, hat der„Bad. Beobachter“ ſich über dan Kern unſerer Ausführungen ausgeſchwiegen. Was uns durchaus genügte. Der Liberalismus iſt ſeiner Natur nach nicht kirchenfeindlich, logiſcherweiſe auch nicht feindlich gegen die ſtrengen Bekenner des Proteſtantismus, und ihre kirchlichen Bedürfniſſe, denen er politiſch neutral gegenüberſteht, wie jeder Konfeſſion. Der Klerikalismus iſt der Logik ſeiner dogmatiſchen Lehre nach proteſtantenfeindlich. Daran ändert die ſüße Paraderede des Herrn Meyenburg aus Luzern auf dem Würzburger Zentrumstage nichts, der in einem Atem Gemeinſamkeit mit den iſtusgläubigen Drrrrrrrrrrrrrrrrrrr Proteſtanten und den Syllabus Pius' IX. bekannte; dieſer Syllabus aber führt das Thema aus: der Proteſtantismus die Summe aller Häreſien. 10 Für die Regierung wird, wenn ſo die Dinge ſich ordnen, die Lage auch überſehbarer. Die Folgerungen aus der ſich anbahnenden Ordnung und Gegenüberſtellung der Parteien können auch für den Staatsmann nicht zweifelhaft ſein, der, im Herzen gemäßigt liberal, doch das Staatsintereſſe, das ruhige Funktionieren der Verwaltungsmaſchine um der „Wohlfahrt“ willen ſich erſten Leitſtern ſein läßt und daher in der Not auf parlamentariſche Mehrheiten ſich zu ſtützen für opportun hält, deren national⸗ und ſozialpolitiſche Grundſätze dem Politiker in ihm, ſagen wir einmal, unſympathiſch, ſind. Das preußiſche Wahlrecht und der Süden. In Bamberg fand dieſer Tage, wie wir der„Mün Allg. Ztg.“ entnehmen, eine Zuſammenkunft der thüringiſch⸗ fränkiſchen jungliberalen Vereine unter Beteiligung von Nationalliberalen und Freiſinnigen aus der Stadt Bamberg tatt. Aus den Ausführungen des Hauptredners, des aus de Jungliberalismus hervorgegangenen bayeriſchen Landtag; aͤbgeordneten Rechtsanwalt Dr. Goldſchmit, ſind einige S bemerkenswert. Wir glauben nicht fehlzugehen, wenn wir ſie auf die preußiſche Wahlrechtsfrage beziehen. Nach de Berichte des ſchon genannten Blattes ſagte Abg. Goldſch „Der Liberalismus hat ſich ſelbſt zerfreſſen durch Radi mus und Doktrinarisms. Außerhalb Bayerns beginnen zur bare und nicht einen Rückfall in die Fehler Eugen Richters, dazu ohne die politiſchen Talente Eugen Richters. Politik iſt praktiſche Kunſt. Doktrinaxismus und Politik ſind zwei Begvi die einander ausſchließen.“ Wir dürfen annehmen, ſchreibt dazu die„Nat. Lih. daß der Redner mit dieſem Urteile, ſoweit es ſi Gegenwartsfragen und ſpeziell auf die preußiſche Wahlre bezjeht, nicht vereinzelt unter den bayeriſchen Jungliber daſteht und daß der ſtürmiſche, anhaltende Beifall, der i am Schluſſe zuteil wurde, nicht mit hezug auf die angef Sätze einer Einſchränkung zu unterwerfen iſt. Es iſt eine, erneute Beſtätigung dafür, daß die nationallib Partei für ihre Haltung in der Wahlrechtsfrage auch außerpreußiſchen Parteigenoſſen— auch bei den Ju liberalen— auf weitgehende Zuſtimmung und auf Ver rechnen darf. Man wünſcht in dieſen Kreiſen allgemei es in Preußen vorwärts geht, man möchte gern, da politiſche Reife der preußiſchen Bevölkerung n angeſchlagen werden könne und daß ſo die Verleihn politiſcher Mitbeſtimmungsrechte an den breiten Mittelſta und auch an die Arbeiterklaſſe ſich rechtfertigen laſſe, al man ſcheint bereit zu ſein, der nationalliberalen Fraktion Abgeordnetenhauſes die Einzelheiten des Vorgehens laſſen. Durch dieſes Vert 9 Votu der nationalliber 2 HGartenarchitektur auf der Jubiläums⸗Ausſtellung Mannheim von Architekt A. Lehmann⸗Mannheim Der Sondergarten von Prof. Peter Behrens, Düſ⸗ ſeldorf, weiſt im Gegenſatz zu dem Garten Prof. Läugers weniger Motive auf. Ein einziger Grundgedanke findet darin Ausdruck Es ſoll damit jedoch nicht geſagt ſein, daß Prof. „Behrens jeden Garten, der ſich an ein Haus angliedert, ſo geſtal⸗ ten würde. Dieſer Satz iſt als Entgegnung auf ſo manche Daienanſicht notwendig. Prof. Behrens hat vielmehr aus der reichen Fülle von Geſtaltungsmöglichkeiten von Hausgärten eine einzige herausgegriffen und dieſe ſtreng einheitlich durchgeführt. An ſeinem Garten kann man in gewiſſem Sinne das erdengen, was wir, ohne hiſtoriſchen Beigeſchmack, Stil nennen. Prof., Behrens hat in richtiger Erkenntnis, daß nur bei dem Hausgar⸗ u der ſog. Garten⸗Architekt zu Wort kommen kann, während bei einem größeren Park der landſchaftliche Charakter am Platz 7 E. berorden uer mit inter⸗ plätze ausgebildet ſend. von Ser 9 ne eſſantem Fenſterausſchnitt ſchützt gegen den Einblick Straße während der Blick gegen den Garten ſich auf eine lang⸗ geſtreckte, ebene, grüne Fläche ergehen kann. Die Sitzniſchen ſind außerdem moch durch je einen Brunnen belebt, der eine ganz eigenartige Form aufweiſt. Aus einem Steinwürſel, der an ſeinen vier Ecken ſteinerne Kugeln trägt, die wieder eine hohe Steinpyramide aufnehmen, ſprudelt in leiſem Schall das be⸗ lebende Element. Prof. Behrens denkt ſich nun dieſen Garten als die Er⸗ holungsſtätte eines Kunſtfreundes, jedoch in ande ram Sinne als Prof. Läuger. In dem Sondergarten Läugers findet die Plaſtik reichliche Verwendung und bildet in vielen Fällen das Hauptmotiv. Ter Behrens'ſche Garten iſt für einen Freund der tönenden Künſte, des Wortes und der Muſik, geſchaffen. Der Könſtler nennt dieſen Teil ſeines Gartens ein„Natur⸗ theater“, 985 hat die Nokokozeit Vorbildliches geſchafſen(ſiehe Schwetzin⸗ gen, Veitshöchheim bei Würzburg uſw.). Man hat bei Beur⸗ teilung des Behrens'ſchen Gartens vielfach guf dieze Vorbilder hingewieſen und kritiſierend die Anſicht geäußert, Prof. Beh⸗ rens habe nichts anderes geſchaffen, als die uunnatürlichen Ku⸗ liſſen des geſchloſſenen Theaters durch natürliche im Freien er⸗ ſetzt, denn die alten Naturtheater ſeien viel Angezwungener ge⸗ ſtaltet. Dieſer Einwand hätte vielleicht eine Berechtigung, wenn es ſich um größere Anlagen handeln würde, ſo aber be⸗ deutet die von Prof. Behrens gewählte Form nicht mehr als ein Raum, der den gedachten Zwecken entſprechend durch natürliche Pflanzen dekoriert, ich möchte faſt ſagen, ſtiliſiert iſt. Denn die Stoffe, die für den Vortrag in einem allgemeinen Naturtheater⸗ werden können, ſind inhaltlich mehr begrenzt. Hier ſoll ewählt 48 d gedichtete Werke bandan, ſon⸗ es ſich aber nicht nur um ſpeziell dern um intime Stimmungsbilder, einzelne Rezitatione und Kompoſitionen, vielleicht noch un einen künſtle Vo dieſem Geſichtspunkte aus darf die 3 Laubengänge, die wieder gradlinſg abgeſchloſſen ſind, k ein Gedanke, der an ſich auch nicht neu iſt, denn auch ildlich genannt werden. Hauptklangwirrung großes einfarbiges Blumenbeet gedacht, das von der des Hauſes rechteckig leicht nach vorn geſenkt iſt. E ein blauer Ton gewählt, der mit ſeinen kleinen Blümchen ganz eigenartigem Reiz iſt. Dieſer Farbenfleck bildet Trennn und Verbindung zugleich mit dem Naturtheater. Auch kann man wieder ſehen, daß die große künſtleriſche i Einfachen, Selbſtverſtändlichen liegt, aber es muß gefunden werden. Das gitterartige Holzwerk der rundb in ſeinem weißen Anſtrich angenehm mit den ſchw ſäulen, mit dem Grün des Raſens, mit dem Gra Ihre ſtrengeſymetriſche architektoniſche Aufſtellung geſchickte Bereicherung des an ſich ſchon ziemlich niv rains. Die auf beiden Seſten erhöht liegenden Waſſe ecke! und kreisförmigen Springbrunnen ſind in ihrer Durchbildu eigenartig genug, um auch von bhier aus neue Motive zu können. Der kreisförmige Einſchnitt vor dem Nati dazu beſtimmt, eventuell ein kleines Orcheſter a variiert die große Tummelfläche. Das Naturth belebendes Motiv der Szenerie verwendet. D atmet eine große Ruhe, einen künſtleriſchen dipidt eine hoh⸗ Kultur, die ſchon durch dieſes Zeugnis auf eine allgemeine geſunde neue Gartenkunſt hoffen läßt. Es war ein ſehr glücklicher Gedanke zu den ſtrebenden, in gewiſſem Sinne unabhängigen mod lern wie Läuger und Behrens, einen Mann als Ga hinzuzuwählen, der weniger berühmt iſt durch 2. Seiter General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannßeim, 29. Auguſt, Politische Aebersicht. Mannbeim, 29 Auguſt 1907. Die elſaß⸗lothringiſche Verfaſſungsfrage. Während der Kaſſeler Kaiſertage fand der Beſuch des Statthalters von Elſaß⸗Lotyringen Fürſt Hohenlohe⸗Langen⸗ burg und des Unterſtaatsſekretärs ſür Landwirtſchaft, des Barons Zorn v. Bulach auf Wilhelmshöhe ſtatt. Ihre An⸗ weſenheit fand in den politiſchen Erörterungen jener Tage nur kurze Erwähnung. Es hieß lakoniſch: allgemeine Fragen der elſaß⸗lothringiſchen Verwaltung ſeien zur Beſprechung gelangt. Im Reichslande ſelbſt ſcheinen ſich indes weitgehende Hoffnungen auf dieſe Kaſſeler Tage aufzubauen. Mit dem Rücktritt des 75jährigen Fürſten⸗Statthalters darf wohl mit einiger Sicherheit gerechnet werden, ebenſo auf das Ausſcheiden des Staatsſekretärs v. Köller, der ſelbſt den Termin dazu für nächſtes Jahr in Ausſicht geſtellk haben ſoll. Als kommender Mann gilt der Unterſtaatsſekretär Zorn b. Bulach. Er ſcheint dazu berufen zu ſein die elſaß⸗ lothringiſche Verfaſſungsfrage inſofern einer endgültigen Löſung entgegen zu führen, als ſeine Ernennung zum Staats⸗ ſekretär anſtelle Köllers zugleich auch das Reichsland aus ſeiner bisherigen unklaren ſtaatsrechtlichen Stellung in ſeinem Verhältnis zum Bundesrat befreien würde. Dieſe Er⸗ wartung hegt man wenigſtens in Elſaß⸗Lothringen. Un⸗ begründet iſt ſie nicht. Denn als im Frühling dieſes Jahres der bekannte Verfaſſungsſtreit im Landesausſchuß tobte, hieß e8, die Regierung habe ſich beſtimmt über eine bevorſtehende Verfaſſungsänderung ausgeſprochen. Daß eine ſolche ſich nicht ohne Schwierigkeit vollzieht, bewieſen von neuem die Reichstagsverhandlungen über dieſe Frage. Bei Beſetzung der höchſten Regierungspoſten drängen erklärlicherweiſe die einheimiſchen Elemente auf eine Auswahl ſolcher Kandidaten, die nur der eingeborenen Bevölkerung angehören. Einer ein⸗ ſeitigen Bevorzugung dürfte indes die Regierung ſich ſchwer⸗ lich geneigt zeigen. Sie iſt gerechten Wünſchen durch die vor längeren Jahren erfolgte Ernennung der Herren Dr. Petri und Zorn v. Bulach zu Unterſtaatsſekretären entgegen ge⸗ kommen. Beide Männer, die auch dem Reichstag angehörten — Dr. Petri der nationalliberalen, Baron Zorn v. Bulach ols Hoſpitant der konſervativen Fraktion— haben ſich in ihren hohen Staatsämtern auf das vortrefflichſte bewährt und ſtets eine politiſch objektive Haltung innegehalten. Die „Germania“ leiſtet daher dem Herrn Zorn v. Bulach, für welchen ſie noch weit höher fliegende Pläne hegt, als„nur“ die Erreichung des Staatsſekretär⸗Poſtens, einen ſchlechten Dienſt, wenn ſie an ihn die Forderung ſtellt, daß er, der Elſäſſer an der Spitze der Regierung, kein bloßes Dekora⸗ lionsſtückchen bleibe, ſondern auch daß das ganze Miniſterium bis in die Knochen elſäſſifiziert werde, ſelbſtverſtändlich mit ſolchen Elſäſſern, die der im Elſaß mächtig gewordenen Zen⸗ tumspartei genehm ſind! Das elſäſſiſche Zentrum ſteckt da den Pferdefuß ein wenig zu früh heraus! Eine etwaige, auch don uns lebhafte gewünſchte Regelung der reichsländiſchen Verfaſſungsfrage muß vor allem die Gewähr dafür bieten, daß das Reichsland gut deutſch bleibt und keiner einſeitigen konfeſſionellen Strömung ausgeliefert wird. Zu den Sorgen für unſere Oſtmark darf ſich nicht noch diejenige einer inner⸗ lich bedrohten Weſtmark geſellen! Der internationale Kongreß der ſozialdemokratiſchen Jungendorganiſation, der im Anſchluß an den internationalen ſozialiſtiſchen Kon⸗ greß ſtattfand, hat den Beweis erbracht, daß die Bearbeitung ger Jugend im ſozialdemokratiſchen Sinne in Deutſchland erfolgreich geweſen iſt. Von 59 000 Mitgliedern, die dem internationalen Verband angehören, entfallen auf Deutſch⸗ land nicht weniger wie 6800. Davon ſind Angehörige der „jungen Garde“ in Mannheim, 4500, die ſich auf 730 Orts⸗ gruppen verteilen. Der„Verband der freien Jugendorgani⸗ ſationen“, der in Berlin vor einigen Jahren gegründet wurde, hat 2800 Mitglieder in 15 Ortsgruppen, darunter Berlin, Hamburg, Bremen uſw. In Groß⸗Berlin ſind in etwa 20 Filialen 1300 Mitglieder berzeichnet. Die letztere Organi⸗ ſation wird ſonderbarerweiſe als„unpolitiſche“ bezeichnet. Das geſchieht jedoch lediglich mit Rückſicht auf das Vereins⸗ geſetz, das die Vereinsbildung von ſeiten jugendlicher Pex⸗ ſonen unterſagt. Im übrigen wird aber in den Verſamm⸗ lungen der jugendlichen Organiſation genau ſo verfahren, wie in den Verſammlungen der„jungen Gardoe.“ Die Behörden laſſen dieſe Verſammlungen überwachen, und nicht wenige davon ſind ſchon polizeilich aufgelöſt worden, weil die Redner Themata erörterten, die über den geſetzlichen Rahmen hinausgingen. Der Leiter der„jungen Garde“ iſt der neugewählte Abg. Rechtsanwalt Dr. Frank⸗Mann⸗ heim, während in Berlin die Leitung der eigentlichen Jugend⸗ organiſation in den Händen des durch ſeinen Antimilitaris⸗ mus⸗Prozeß bekannten Rechtsanwalts Dr. Karl Liebknecht liegt. —— Deutsches Reich. Induſtrieller) —([Der Verband ſächfiſcher erklärteß wie die National liberalen, den Wahlrechts⸗ entwurf der Regierung als eine geeignete Grundlage für das neue Wahlrecht. Im einzelnen verlangt der Verband eine Be⸗ wertung der Einzelſtimme nach ihrer Bedeutung und iſt gegen die Übertragung der Hälfte der Mandate an die Bezirks⸗ u. Kommu⸗ nalverbände; er fordert weiter eine andere Form des gewählten Proportionalſyſtems, die Beſeitigung der Unterſcheidung zwiſchen ländlichen und ſtädtiſchen Wahlkreiſen und die Erteilung einer Doppelſtimme auch an Handwerker und Gewerbetreibende, die nicht mehr als 1600 M. Einkommen haben, wenn man die Dop⸗ palſtimme allen zum Landeskulturrat wahlberechtigten Land⸗ wirten gebe. um Rücktritt des Herrn von Studt.) Die„B. N..“ hatten kürzlich berichtet, der Wechſel im Kul⸗ tusminiſterium ſei im Augenblick ſeines Eintritts Herrn von Studt böllig überraſchend geklommen. Dieſe Meldung wurde von der„Deutſchen Tagesztg.“ dann als Unſinn und Unfug bezeichnet. Nunmehr erklärt das erſte Blatt:„Es entſpricht unſerer Gepflogenheit nicht, die Ausdrucksweiſe des agrariſchen Nur um ſeine Un⸗ Blattes mit gleicher Münze heimzuzahlen. kenntnis der tatſächlichen Verhältniſſe zu erweiſen, möge ihm geſagt ſein, daß die Mitteilung unſeres Gewährsmannes von niemand anders ſtammt, als von Herrn von Studt ſelbſt. Sollte er in der Beurteilung ſeiner eigenen Gefühle nicht doch noch kompetenter ſein, als die unfehlbare Weisheit der„Deutſchen Tageszeitung“?“ —[Aus dem Kolonialam.] Nachdem durch einen Runderlaß des Staatsſekretärs des Reichskoloniglamts die An⸗ legung einer geordneten Bilderſammlung verfügt worden iſt, werden Bilder und Photographien aus den Kolonien nicht mehr in der bisherigen Weiſe zu den Akten genommen, ſondern bis zur Schaffung einer von der Bibliothek des Auswärtigen Amts getrennten Kolonialamtsbibliothek ſelbſtändig in die Bilderſamm⸗ lung einverleibt werden. eeeeeeeen Ausland. * Rußland.(Das ſozialdemokratiſche Wahl⸗ bprogram.) Man kann von den ruſſiſchen Sozialdemokraten allerdings nicht ſagen, daß ſie ſeit den erſten Dumawahlen nichts gelernt und nichts vergeſſen hätten, da ſie von ihrem früheren Grundſatz abgegangen ſind und ſich jetzt an den Wahlen be⸗ teiligen. Gar zu viel iſt es aber nicht, was ſie gelernt haben, wie ihr für die bevorſtehenden Wahlen ausgedrbeitetes Pro⸗ gramm zeigt. Sie wollen die Dumg nach wie vor nicht als Stätte ſchöpferiſcher Arbeit zum Wohl des Volkes anerkennen, ſondern nur als Rede⸗ und Agitationsſtelle im Kampf gegen die Regierung und das verhaßte Bürgertum. Die ruſſiſchen Sozial⸗ demokraten haben ſomit noch nicht alle ihre weltbeglückenden Ge⸗ danken verkündigt, und man kann ſich auf eine Ecneuerung des öden Redeſtroms gefaßt machen. Mit recht ſaurer Miene wer⸗ den wohl die Kadetten die Abſicht der Sozialdemokraten auf⸗ nehmen.„gegen die antirevolutionäre Tätigkeit der Kadetten zu kämpfen und die Heuchelei ihrer zum beſten des ſchwarzen Hun⸗ derts und des Bürgertums dienenden Geſetzesvorlagen zu ent⸗ larven.“ Das hätten ſich die Kadetten, die bei den erſten und zweiten Dumawahlen den Genoſſen ſo bereitwillig Handlanger⸗ dienſte geleiſtet haben, gewiß nicht träumen laſſen, daß ſie ſo bald dem ſchwarzen Hundert zugezählt werden würden. — 9„ 54. Deutſcher Katholikentag. Würzburg, 29. Aug. Gleich hier darf man, ſchreibt die„Köln. Ztg.“, es getroſt behaupten, daß die beiden Raden von Wacker und Gröber ein unwiderleglicher Beweis für beſtemmte Abſichten ſind. die mit dieſem Katholikentag verfolgt werden. Auf der einen Seite will man der Welt nicht das Schauſpiel eines offenen Zwiſtes auf einem deutſchen Katholikentage bieten, und deshalb haben die beihen Parteien in der katholiſchen Beweg⸗ Ana unſerer Tage einen Waffenſtillſtand für die Würz⸗ burger Stunden geſchloſſen. Auf der anderen Seite, und das iſt eine wichtige politiſche Erſckeinung, hatte man ſich ſtreng borgenommen, von dieſer Tagung alle in nerpolitiſchen men. Erörterungen unter allen Umſtänden auszuſchalten. Es ſollte dies weniger geſchehen, um endlich einmal den Beweis zu verſuchen, daß das Zentrum keine konfeſſionelle Partei ſei, ſondern man hat ein anderes Ziel im Auge: man will tun, als ob es im letzten Winter k teichstagsauflöſung, keinen Wahl⸗ kampf und keine Wahlen gegeben hätte. Man hofft, daß die Zeit der Blockpolitik bald zu Ende iſt, und darum herrſcht in Würzburg, trotz der monatelangen beweglichen Klagen über unverdiente Kränkungen, völliges Schweigen über alles Poli⸗ tiſche, wodurch die Taktik des Zenklrums geſchädigt werden könnte und darum haben rückſichtsloſe Politiker wie Wacker und Gröber das Verſöhnung und Verzeih⸗ ung deutende Gewand frommer Kloſterväter angetan. Herr Gröber ſuchte ſeinem Vortrage wenigſtens doch as mehr Leben einzu hen als Wacker. Er hielt eine echte ede und ſtreute unter manchmal guten Wißen die ein⸗ Sätze unter die Menge, z..: Wer nicht arbeitet, ſoll auch nicht eſſen, Die Untertanen haben nicht bloß Pflichten, ſon⸗ dern auch Rechte uſw. Dazwiſchen wurden die Forderungen von Jamilienlohn, Tariſverträgen und paritätiſchen Arbeitskammern erhoben. So bot der dritte Abend für viele Zuhörer Langweile und Enttäuſchung. Trotzdem war der Abend ſehr intereſſant und lehrreich. Er zeigte auch, welch unvergleichliche Disziplin das Zentrum in ſeinen Reihen beſitzt, wenn es gilt, einen wich⸗ tigen Plan durchzuführen. * Würzburg, 29. Aug. Die letzte öffentliche Verſamm⸗ lung war nicht mehr ſo ſtark wie die vorigen, wenn auch immer noch gut beſucht. Dr. Mehers⸗Luxemburg ſprach über Kunſt und Literatur im Lichte der katholiſchen Welt⸗ anſchauung. Erbprinz von Löwenſtein ſchloß die Reihe der Vorträge mit einer Rede über das Papſttum. Von Petrus dem Fiſcher bis Pius X. dem Bauernſohn ſei das Papſttum der Haupthort der Kultur geweſen. Präſident Feh⸗ renbach hielt eine längere Schlußrede und dankte allen, welche zum Gelingen des Tages beigetragen haben. Es hätten diesmal Verhältniſſe beſtanden, welche manchen mit bangem Herzen und ſtillen Sorgen der Verſammlung entgegenblicken ließen. Aber der feſte katholiſche Geiſt habe die Schwierigkeiten aus dem Wege geräumt. Biſchof Dr. von Schlör dankte dem Präſidenten für ſeine Geſchäftsführung, worauf er übrigen anweſenden Biſchöfe der Verſammlung den Segen ſpen⸗ deten. Mit dem Choral„Großer Gott, wir loben Dich“ ſchloß die Verſammlung. Aus Stadt und Tand. * Mannheim, 29. Auguſt 1907. Aus dem Geſchäftsbericht der Handwerkskammer Maunheim. A Ueber die wirtſchaftliche Lage des Handwerks im Kammerbezirk ſpricht ſich der Bericht wie folgt aus: a) Im Allgemeinen. Nach den uns vorliegenden Berichten hat ſich die wirtſchaftliche Lage des Handwerks im Berichtsjahre nicht erheblich geändert. JIn denjenigen Handwerkszweigen, die der Konkurrenz der Großindu⸗ ſtrie gegenüberſtehen, iſt eine mehr oder minder gedrückte Geſchäfts⸗ lage immer noch andauernd. Im allgemeinen liegt jedoch kein Anlaß vor, eine durchgehende Verſchlechterung der Verhältniſſe anzuneh⸗ Verſchiedene Berichte geben im Gegenteil zu, daß eine Beſſe⸗ rung eingetreten iſt. Die wirtſchaftliche Hochkonjunktur der letzten Jahre hat naturgemäß auch das Handwerk günſtig beeinflußt, ob⸗ wohl es die Aufwärtsbewegung micht in der gleichen Weiſe ſpürt wie die Induſtrie und der Handel. Es wird wenigſtens anerkannt, daß es an Aufträgen nicht gefehlt hat; übereinſtimmend wird aber über geklagt, daß der Geſchäftsverdienſt zu den Geſchäftsunkoſten in keinem richtigen Verhältnis ſteht. Submiſſionsweſen bildet immer noch das Schmer⸗ d des Gewerbe⸗ und Handwerkerſtandes, wie aus verſchiede⸗ nen Zuſchriften hervorgeht. Ein langgehegter Wunſch der be⸗ ziglichen Kreiſe iſt im Berichtsjahre in Erfüllung gegangen: Die neuen ſtaatlichen Submiſſionsbeſtimmungen für das Großherzogtum Baden ſind erſchienen und ſofort in Kraft getreten. Der Entwurf läßt das aufrichtige Beſtreben der zuſtändigen Behörde erkennen, den berechtigten Wünſchen der Gewerbetreibenden und ihrer be⸗ rufenen Vertretungen möglichſt entgegenzukommen. Alle Wünſche ſind freilich nicht erfüllt worden, was auch beim Widerſtreit der Intereſſen kaum erwartet werden konnte. Von verſchiedenen Fach⸗ vereinigungen wurde verſucht, durch Aufſtellung gemeinſamer Preis⸗ liſten und durch allgemeine Preiserhöhungen einen gerechten Aus⸗ gleich zu ſchaffen zwiſchen den geſteigerten Anforderungen für Roh⸗ materialien und Geſellenlöhnen einerſeits und den Preiſen für die zu leiſtenden Arbeiten andererſeits. Dieſe Preiserhöhungen wurden da und dort erfolgreich durchgeführt; manchmal ſcheiterte aber auch die Durchführung an der immer noch mangelhaften Organiſa⸗ tion, indem einzelne Handwerker ihren Berufskollegen in den Rücken fielen und billigere Angebote einreichten. Aus der Ueber⸗ zeugung heraus, daß die Beſeitigung der Mißſtände im wirtſchaft⸗ lichen Leben im allgemeinen und im Submiſſionsweſen im beſon⸗ — er bielen Menſchen die Augen für das Schöne geöffnet. Er hat aber faſt nie ſelbſtändige neue Gedanken geäußert, und die⸗ lenigen, die von dieſem feinſinnigen Künſtler eine große per⸗ Inliche Tat erwartet haben, ſind darin getäuſcht worden. Prof, chultze⸗Naumburg, hat in ſeinem Sondergarten auch kaum ein weſentlich sigenarliges Moment der Gartenarchitektux geſchaf⸗ fen, hat aber dafür mit unvergleichlich ſicherem Gefühle im klei⸗ nen Rahmen das Beſte zu zeigen verſtanden, was den Geiſt guter alter Gartenkunſt ausmacht. Ein„Hausgarten“ nennt Prof. Schultze⸗Naumburg ſeine Schöpfung. Er ſchließt ihn unter Angliederung an die Ausſtellungshallen als Haus durch Ane hohe Mauer ab, um den darin Weilenden einen wirklich ungeſtörten Genuß und vor neugierigen Blicken von, außen ſicheren Aufenthalt im Garten zu gewähren. Der gleichſam wie ein erweitertes Zimmer des Hauſes wirken muß. Hinter dem Haupteingang erſtreckt ſich in der ganzen Länge des Gartens eine Hauptallee, die eine lange Perſpektive ergibt und durch eine hrunnenanlage abgeſchloſſen wird. Eine zweite lange Allee er⸗ ſtreckt ſich längs der Mauer auf das reizende hohe Gartenhaus zu, das ein ſehr glückliches Gegengewicht zu der ſchweren Halle bildet. Gerade hier fühlt man, wie der Architekt gar nicht ver⸗ ſucht hat, neue Motive zu formen, das Häuschen könnte als die Kopie eines aus alter Zeit ſtammenden Gartenhäuschens gel⸗ ten. Nur die Terraſſenanlage läßt den modernen Geiſt ahnen und hier möchte man faſt ſogar ein leiſes Maako konſtatieren. Auch bei dem Eingangstor iſt die eklektiſche Richtung aufs deut⸗ lichſte zu ſpüren. Die Linienführung des Gartens ſelbſt iſt eine ſo abſolut natürliche, daß man gar nicht an den Vergleich mit Läuger denkt, obwohl beideskünſtler dieſelben rechteckigen Flächen⸗ figuren benützen. Was Schultze⸗Naumburg vor Läuger voraus hat, iſt die ge⸗ ſunde Erkenntnis des pflanzlichen und künſtleriſchen Organis⸗ mus. Vielleicht iſt der Gedanke, den ich meine, verſtändlicher durch ein Beiſpiel und Gegenbeiſpiel, wie es ja Schultze⸗Naum⸗ burg ſo ſehr liebt. Läuger ſcheut ſich nicht, eine junge Birke, die allerdings ſchon vor der Asſtellung an Ort und Stelle auf freiem Gelände ſtand, in einer zementierten Trittſtufe ſtehen zu laſſen, ſodaß mancher ſich fragt, os die Wurzeln genügende Feuch⸗ tigkeit bekommen, ob der Baum nicht zugrunde geht. Schultze⸗ Naumburg dagegen unterbricht einem einzigen ſchattenſpenden⸗ den alter Baum zuliebe die ganze Zeichnung ſeines Gartens, ſucht nach neuen Momenten um dieſen Baum in den Mittelpunkt zu rücken, ein flaches, rechteckiges Waſſerbecken bildet das Aus⸗ gleichsſtück, wenn man ſo ſagen darf, er betont dieſen Baum durch Sitzplätze. Sodann weiß er auch die Schattenwirkung des Hau⸗ ſes und der Mauer ſich für den Abend nutzbar zu machen und legt in dieſe Ecke abermals einen Sitzplatz. Dieſe natürliche Anordnung gibt jedem Beſucher unauffällig das Gefühl des All⸗ täglichen, Geſunden, Selbſtverſtändlichen, und man wird oft die Bemerkung hören,„hier iſt es ſchön“,„hier iſt es gemütlich“, „das gefällt mir“. Würde hinter ſolchen Aeußerungen nicht ſo⸗ biel Gedankenloſigkeit und Bequemlichkeit des Denkens liegen, da die meiſten Beſucher ſich über den Wert der— wir wollen einmal ſagen— modernen Gärten nicht klar ſind, ſo künnte dieſe Kritik als Volksurteil gelten. Denn in dem bewußten Erken⸗ men des Geiſtes der alten Schenheit liegt ein Fortſchritt, iſt eine Neubildung des Geſchmackes zu erhoffen. Wie überall ſind auch in dem Schultze⸗Naumburg'ſchen Garten eine Menge e zu fühlen, wie das Ochſenauge in der Mauer, das einen ſchönen Blick in die ſeitliche Allee werfen läßt, wie der einfache Wand⸗ brunnen der allerdings durch ein Verſehen während der Aus⸗ führung gegen den Entwurf etwas auf die Seite gerückt iſt, wie die geſchmackvolle Einfaſſung der Beete. Tagesneulgkeſten. — Zehn Gebote für Ehemänner ſind jüngſt von einer Dame aufgeſtellt worden. Sie lauten: 1. Behandle Deine Frau ſtets ſo, als müßteſt Du ſie Dir erſt erringen. 2. Achte in Deiner Frau nicht nur die Mutter Deiner Kinder, ſondern achbe auch ihre eigene Individualität und laſſe ſie Dir ſtets Gefährtin * — Deines Lebens ſein. 3. Du ſollſtzdie Arbeit der Hausfrau und Mutter nicht gering achten, ſondern dieſelbe vollwertig anerken⸗ nen, 4. Du ſollſt den Aerger Deines Berufes nicht in Dein Haus übertragen. 5. Du ſollſt nicht über jede unvorhergeſehene Ausgabe brummen. 6. Du ſollſt den Abendſchoppen nicht zu lange ausdehnen. 7. Lege die etwaigen Unarten und Fehler der Kinder nicht allein der Erziehung der Mutter zur Laſt. 8. Ge⸗ ſtehe Deiner Frau auch Plauderſtündchen mit ihren Freundin⸗ nen zu und verdamme dieſelben nicht immer als Klatzh. 9. Halte manche Reizbarkeit Deiner Frau nicht immer gleich für Launenhaftigkeit, ſondern denke daran, daß ſie meiſt viel mehr körperliches Ungemach ertragen muß, als Du. 10. Kämpfe bei Dir ſelbſt und bei Deinen Sͤhnen gegen den Egoismus des zännlichen Charakters und halte Dich nicht für fehlerlos. — Ueber einen Liebesroman einer 17jährigen Komteſſe meldet der„Budapeſti Naplo“: Das Kaſtell zu Repfalu wird ſchon ſeit einer Reihe von Jahren vom Grafen Julius Po⸗ naracz und ſeiner Tochter, einem jetzt 17jährigen reizenden Mädchen, bewohnt. Vor kurzem kam der Sohn eines in der Nachbarſchaft wohnenden Bauers in das Kaſtell, wo er gerade vor dem Fenſter der Komteſſe zu tun hatte. Das Mädchen fand an dem ſchmucken, kräftigen Bauernburſchen Gefallen, und trotz der ſtrengen Aufſicht ihrer engliſchen Erzieherin gelang es der Komteſſe, mit dem jungen Mann zuſammenzutreffen. Eines Tages war dann das Schloßfräulein mit ibrem Liebhaber ver⸗ ſchwunden. Einige Wochen ſpäter erſchienen jedoch die Lieben⸗ den wieder in Repfalu und quartierten ſich im Hauſe des Bauern ein. Der verzweifelte Graf unternahm bereits mehrere Verſuche, um ſeine Tochter zur Rückkehr zu bewegen, die Kom⸗ teſſe fühlt ſich jedoch zn Hauſe ihres Geliebten überglücklich upd will vom Elternhauſe nichts mehr wiſſen. Die Familie bea ſichtigt jetzt, die Komteſſe gewaltſam von ihrem Geliebten zu entfernen und hofft, daß die junge Dame auf einer Reiſe im Auslande oder durch einen längeren Aufenthalt in einem— Sanatorium ihren Geliebten vergeſſen wird. „5 und die Mannheim, 29. Auguſt. — General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 8. Seite. deren nur durch eine gut funktionierende zeitgemäße Organiſation möglich iſt, hat eine Bewegung eingeſetzt, welche auf die Gründung von Fachvereinigungen und Verbänden abzielt und auch augenſchein⸗ liche Erfolge erzielt hat. l. In vielen Handwerken, beſonders im Baugewerbe, hat auch die ungünſtige Lage des Geldmarktes hemmend auf die Geſchäftstätig⸗ n keit eingewirkt, indem der hohe Diskontſatz den an und für ſich beſcheidenen Geſchäftsgewinn der mit fremdem Gelde arbeitenden * Handwerker noch weiter reduzierte. Nicht verſtummt ſind auch die e Klagen über Mißſtände im Zahlungsweſen, obwohl in e2ͤMmanchen Gegenden, dank der forkgeſetzten Tätigkeit und infolge der Amxregungen, die ſchon im Jahre 1902 auch von unſerer Kammer ausgegangen ſind, die Zeichen einer Beſſerung ſich bemerkbar nigchten. Das Verhältnis zwiſchen Meiſter und Geſellen war auch im Berichtsjahre nicht ungetrübt. Streikbewegungen ſind in verſchie⸗ denen Betriebsarten vorgekommen. Erfreulicherweiſe gewinnt die Frage des Abſchluſſes von Tarifverträgen immer mehr Anhänger und es ſteht zu hoffen, daß es gelingt, für ſie eine Rechtsform zu finden, die den Intereſſen der Meiſter und Geſellen in gleicher Weiſe Rechnung trägt. 7 Bllums-AussTeLIUNe ä n n, eeene er enreeennee , N 12 GRosse GSHRTEHNHGAUN 3 HAdSSTELLUNG S —— INTERRNATIONALE NRuNsr-udb S 8 S. Programm: Freitag, 30. Auguſt: Hauptreſſaurant am Waſſerturm: —6 Uhr nachm.: Italieniſches Blasorcheſter Direktion: Kapellmeiſter Ferrara.) 3 Pavillon in den Sondergärten: —6 Uhr nachm.: Hoboiſtenkorps des Grenadier⸗Regimenes Nr. 89, Neuſtrelitz.(Muſikdir.: H5. Hoffmann.) Rondellplatz vor der Auguſtan lage: —11 Uhr abends: Hoboiſtenkorps des Grenadier⸗Regiments Nr. 89, Neuſtrelitz.(Muſikdir.: H. Hoffmann.) 1 Vergnügungspark: —11 Uhr abends: Italieniſches Blasorcheſter (Direktion: Kapellmeiſter Ferrada.) Beleuchtung: Großes Feuerwerk im Vergnügungspark. ihn%%e Uhr ahends: Konturenbeleuchtung turms und Scheindperfer, 410— 10 Uhr: Leuchtfontäne⸗ 9Uhr: Beginn des Feuerwerks. Eintrittspreiſe: Auch nach 7 Uhr abends: 1., Kinder 50 Pfg. „Roſſini“. „Roſſint“, des Waſſer⸗ Trauenfürſorge⸗Stelle im Garten Schulze⸗Naumburg, den ganzen Tag geöffnet. Der Krankentransport auf der preußiſch⸗heſſiſchen Bahn. Seit etwa einem Jahre ſind auf Stationen der Preuß.⸗Heſſiſchen Staats⸗ eiſenbahnverwaltung Krankentransportbetten im Ge⸗ brauch, die zur Beförderung von liegenden Kranken und Verletzten aauf Eiſenbahnen beſtimmt ſind. Im Direktionsbezirk Mainz be⸗ finden ſich ſolche Betten auf den Bahnhöfen Wiesbaden, Darmſtadt und Kreuznach Stadt, doch können ſie von jeder Station aus benutzt werden. Die Inforderung beſorgt die Abgangsſtation. Bei Be⸗ Rutzung dieſer Betten können die Kranken in dem Bett von der Woh⸗ nung oder Unfallſtelle abgeholt, ohne Umbettung in das Abteil ge⸗ bracht und auf der Zielſtation wieder vom Bahnhof bis zum Kran⸗ kenhaus, zur Klinik oder Wohnung getragen werden. Für die Be⸗ flüörderung eines Kranken ſind 2 Fahrkarten dritker Klaſſe für den Kranken und eine Fahrkarte dritter Klaſſe für jeden Begleiter zu Aöſen. Weitere Gebühren(für Benutzung, Rückſendung und Des⸗ infektion des Tragbettes) werden nicht erhoben. 5 1* Die Kranken'aſſe für deutſche Gärtner(E. H. 33), deren HFeuptgeſchäftsſtelle ſich in Hamburg 21 befindet und welche auch am hieſigen Platze eine Verwaltungsſtelle beſitzt, begeht am 81. Auguſt d. Is. die Feier ihres 25jährigen Beſtehens, und zwar zu gleicher Zeit in 411 Orten des deutſchen Reiches, in welchen Verwaltungsſtellen errichtel ſind. Vor 25 Jahren von 7 Vereinen des deutſchen Gärtnerverbandes gegründet, hat die Kaſſe ſih zu einem Inſtitut herausgebildet, welches alljährlich zirka ein⸗ 5 halbe Million Mark zur Auszahlung bringt. Es gehören derſelben ei Zeit zirka 30 000 Mitglieder(Gärtnereibeſitzer, Garten⸗ kuſpektoren, Baumſchulenbeſitzer, Obergärtner, Gehilfen und Lehr; Unge) an. In bieſiger Verwaltungsſtelle iſt eine größere Feſtlich⸗ keit geplant. Wir wünſchen ihr dazu beſten Erfolg und der Hrankenkaſſe für deutſche Gärtner, welche in den 25 Jahren über fünf Millionen Mark auszahlen und trotzdem einen genügenden Reſervefonds anſammeln konnte, ein weiteres ſegensreiches Wirken. * Großes Preis⸗ und Jubiläums⸗Schießen der Mannheimer für die Stand⸗ und Feldfeſtſcheiben ſind in überaus reicher Zahl eingelaufen. Bäden haben einen prächtigen Prunkpokal zu ſtiften geruht, welcher jeden Schützen anſpornen dürfte, ſein Beſtes zu leiſten. Die herrliche Ehrengabe iſt inmitten der ſilbernen Jubl⸗ läumsbecher im Geſchäfte der Herren Netter u. Co., Paradeplatz, 8 Ebenſo hat Herr Geh. Kommerzienrat, Generalkonſul MReiſß in dankenswerter Weiſe ſein Intereſſe für die Schützenſache burch Stiftung einer namhaften Ehrengabe bezeugt. Die Schützen⸗ geſellſchaft Mannheim wird ihren Gäſten einen Gabentempel zeigen, welcher bei jedem Feſtteilnehmer nur Bewunderung hervorrufen wird. Drum auf zum friedlichen Wettkampf nach der Feſt⸗ und Jubiläumsſtadt Mannheim!— Beim Jubiläums ſchie ßen der Schützengeſellſchaft Eberbach a. N. erhielten fol⸗ gende Mannheimer Schützen Preiſe: Standmeiſterſcheibe: 1. Preis: Frauenſtorfer(57 Ringe), 7. Preis Dotter(52 Ringe), . Preis Klein(52 Ringe). Laufende Wildſcheihe: 2. Preis Dokter, 10. Preis Frauenſtorfer. Feſtſcheibe Eberbach: ePreis Dotter, 4. Preis Frauenſtorfer, 12. Preis 5 Kle 1. Nn. Badiſcher Landesverein für Bienenzucht. Am Montag Realgymnaſiums zur Generalverſammlung des Ver⸗ Unter der Leitung des zweiten Vorſtandes, Herrn Stadt⸗ rrer Schweizer von Schopfheim, wurden eine Reihe bienenwirtſchaftlicher Fragen aus dem Arbeitsgebiet des Ver⸗ 1 Schützengeſellſchaft(.—4. Sept. und 8. Sept.). Die Ehrengahen Se. Kgl. Hoh. Großherzog Friedrich von verfammelten ſich die hier anwefenden Imker in der Aula des dier Johann Heli einzuſtechen. nommen. Ein großer Teil der Verhandlungsgegenſtände wurde einer fünfgliedrigen Kommiſſion zur weiteren Durchberatung überwieſen. Die hierauf noch vorgenommene Neuwahl eines erſten Vorſtandes anſtelle des wegen Erkrankung zurückgetretenen Geh. Regierungsrates Frech, hatte das Ergebnis, daß Herr Pfarrer Graeber in Hoffenheim zum erſten Vorſtand ge⸗ wählt wurde. Anſtelle eines zurückgetretenen Beirats wurde Landwirt Spitz in Stadel zugewählt. An die Generalverſamm⸗ lung ſchloß ſich das Feſteſſen im Ballhaus an, worauf in drei von der Stadt zur Verfügung geſtellten Schiffen eine Rhein⸗ und Hafenfahrt unternommen wurde. Dankbarſt begrüßten alle Imker dieſes große Entgegenkommen der Stadt Mannheim und befriedigt von der Tagung und den gebotenen Genüſſen traten die Teilnehmer abends wieder ihre Heimreiſe an. * Schutz den Brieftaubenm. Die Hühnerjagd iſt aufgegangen und demit leider auch für die nützlichen Brieftauben eine ſchlimme Zeit gekommen. Gibt es doch genug gewiſſenloſe Jäger oder bdeſſer geſagt Schinder, die aus Unkenntnis oder Uebermut auf im Felde ſtreichende Tauben ſchießen. Vielfach klagen die Be⸗ ſitzer ver Militär⸗Brieftauben, daß ihnen die mit großer Mühe ausgebildeten Tauben, die beſonders im Hriegsfalle durch Vermittelung wichtiger Nachrichten dem Vaterlande vor großem Nutzen ſein können, im Herbſte häufig weggeſchoſſen werden. Auch in landwirtſchaftlichen Kreiſen iſt die Anſicht verbreitet, daß die feldernden Tauben Schaden anrichten und dach iſt dies ſchon längſt widerlegt worden. Es iſt im Gegenteil feſtgeſtellt worden, daß die Tauben eine Menge Unkrautſamen und Schnecken ver⸗ zehern und daß von einem Schaden gerade zur gegenwärtigen Erntezeit nicht zu reden iſt. Ein geringer Schaden könnte höch⸗ ſtens zur Zeit der Saat verurſacht werden, doch wird jeder Be⸗ ſitzer von Brieftauben dieſelben um dieſe Zeit von den Feldern fernhalten. Im übrigen muß noch darauf hingewieſen werden, daß es verboten iſt, auf im Felde ſtreichende Tauben zu ſchießen; das Tkten oder Feſthalten von Militär⸗Brieftauben wird nach dem Neichsſchutzgeſetz für Brieſtauben vom 28. Mai 1894 ſtraf⸗ rechtlich verfolgt. Militär⸗Brieftauben tragen unter jedem Flü⸗ gel den Schutzſtempel, das kaiſerlſche Wappen. Die Mannheimer Brieftaubenvereine richten daher an alle Jagdpächter, Gen⸗ darmen und Flurwächter die Bitte, darauf zu achten, daß fel⸗ dernde Brieftauben nicht geſchoſſen und Zuwiderhandelnde zur Anzeige gebracht werden. * Aus dem Schöffengericht. Eine Karambolage gab es am 22. Juli in der Gasfabrikſtraße auf dem Lindenhofe zwiſchen dein Italiener Carliſta Campomori und dem Schmied Heh. Kratz. die beide auf dem Heimwege von Radtouren in entgegengeſetzter Richtung kamen. Wie es bei karambolierenden Radfahrern faſt ſtets der Fall— im Moment des Zuſammenſtoßes Schimpfen und Fluchen, keiner will ſchuld ſein. Campomori verſetzte dem Kraz einen Schlag ins Geſicht, auf den dieſer ihm ſofort herausgab. In dieſem Moment kam der Begleiter Campomoris, der Italiener Mig Favi, und verſetzte Kratz einen Hieb mit einem Stein. Im Ver⸗ laufe der Tätlichkeiten, bei denen Kratz mit ſeinen kräftigen Schmiedefäuſsen bald den einen, bald den anderen auf einen Mo⸗ ment durch Fauſthiebe niederſtreckte, griff Fari zum Meſſer und brachte dem Modellſchreiner eilt war, zwei Sliche bei, von denen der eine in die linke Achſe! ſckwerer Natur mar und eine längere Arbeitsunfähigkeit zur Folge hatte. Kratz erhielt einen Stich durch den linken Ringfinger. Di⸗ Verhandlung wurde durch einen Dolmetſch geführt. Der Meſſer⸗ ſecher erhält eine Gefängnisſtrafe von 6 Monaten, Campomori eine ſolche von 1 Woche.— Eine weitere Karambolage zwiſchen Fußgängern, die ſich am 21. Juli abends vor dem Hauſe K 4. 1 ereignete, führte ebenfalls zu einer ſchweren Meſſerſtecherei. Der 10 Jahre alte Rohrleger Johann Markin von Hier verſetzte hier⸗ bei dem Schloſſer Philipp Reichlein einen erheblichen Stich in die rechte Hand, ferner verſuchte er mehrere Male auf den Greng Zuſammen mit ſeinen zwei Be⸗ gleitern, den Taglöhnern Adolf Hammel und Kark Sehffer, fielen ſie dann äber den Grenadier her und bearbeiteten ihn mit ihren Fäuſten. Es werden verurteilt: Johann Martin zu 3 Mo⸗ vaten 10 Tagen Gefängnis wegen Körperverletzung und 10 Tages: wegen Tragens einer Waffe(Dolch) als Minderjähriger, Adolf Hammel zu 25 M. Geldſtrafe, Sehffer fehlt. * Konkurs. Herr Melchior, der Pächter des Haupt⸗ reſtaurants in der Ausſtellung, hal ſeine Zahlungen ein⸗ geſtellt. Der Verſuch, ein Moratorium zu erlangen, iſt ge⸗ ſcheitert. Die Paſſiven wurden in der kürzlichen Gläubiger⸗ verſammlung auf 101 0 M. angegeben, denen keine nennens⸗ werten Aktiven gegenüberſtehen. Svort. Blumenkorſo in Baden⸗Baden. Der geſtrige Blumenkorſo war bei Beginn durch Regenſchauer beeinträchtigt, dann wurde das Wetter ſchön. 21 Wagen und 7 Automobile nahmen an ihm teil. Den Ebrenpreis der Großherzogin erhielt Prinz Wilhelm von Sachſen Weimar, den Ehrenpreis des Prinzen von Sachſen⸗Weimar Baron Heinſel von Hohenfels und Baron Tanſani aus Baden, den Crenpreis des Fürſten Fürſtenberg, Mr. Jones aus Newyork, den Ehrenpreis des Grafen Engelbert Fürſtenberg⸗Herbringen Frau von Köppen⸗ Berlin, den interngtionalen Klubpreis Mannheim, das Ehrenbanner u. a. Iſadora Duncan, Hans Widmer⸗Zürich und Signora Sacſefto. Die Autemobil⸗Rundfahrt von Breseia. Am 1. und 2. September bildet Breseia den Schauplatz eines intereſſanten ſportlichen Ereigniſſes. Nach dem Taunusrennen und der Ar⸗ dennenrundfahrt wird hier über zwei große Preiſe entſchieden werden, über die„Coppa Florio“, um die zum erſtenmale im Jahre 1905 gerannt wurde und die damals der Fabvik Itala zufiel, und einem neuen vom Mailänder Automobilklub geſtif⸗ teten goldenen Becher im Werte von 25 000 Fres., die„Coppg della Velocita“. Während für die Coppa Florio“ die Satzungen des Kaiſerlichen deutſchen Automobilktubs zur Anwendung ge⸗ langen, gilt für die„Coppa della Velocita“ das Reglement des Automobile⸗Club Francais. Die Rundfahrt, die achtmal zurück⸗ gelegt werden muß, wird auf der 61 Kilometer langen Strecke Brescia⸗Caſtiglione della Stiviere⸗Lonako⸗Brescia An der Coppa Florio“ werden ſich im ganzen 42 Wagen be⸗ teiligen, darunter 7 deutſche, unter letzteren befinden Benzwagen, die von Hemery, Erle und Spemann geſteuert werden.— An der„Coppa della Velocita“ beteiligen ſich nach der vorlieegnden Startliſte keine deutſchen Fahr⸗ zeuge. 8 Theater. Runſt ung Gliſſenſchaft. Adolf Wilbrandt, außerſtande, allen Einzelnen, die ihn zum 70. Geburtstage begrüßten, ſofort zu danken, ſendet aus Heiligen⸗ blut(Kärnthen] folgenden Geſamtdank: 8 der Uebeltäter ſchnell zuſammen; und vielleicht träte dann der Ausgrabungs⸗Expedition, der ſch um die Freſlegung der Kir⸗ chen, Klöſter und Bäder von St. Mengs große Verdienſte er⸗ Otto Büchler, der Kratz zu Hilfe ge jetzt auf einer Art Floß von Stahlbalken. Grundſatz„Eile mit N Dr. Laden bur g⸗ dung Karlsruhes, und zwar im Jahre 1722 erbaut wahrlaſte Kinder des benachbarten aargau in Kaſteln iſt Montag abend bis auf den Grund niede brannt. Die Inzaſien konnte alle gerettet werden, de ſtattfinden. ſich 3 der— Mädchen und Knaben— untergebracht. „Fr. St.“ zufolge, ſelbſt dem Gericht wegen Mein eid liche und 39 015 weibliche; zu den erſteren ko n Hoffend, viel noch weltfroh zu erfahren, Wie auch Wolken ſich und Stürme ſcharen: Ohne Kampf und Sieg was iſt das Glück? 5 Adolf Wilbrandt. „Savitri“. Im November wird in Schwerin die Ur⸗ aufführung der nachgelaſſenen Oper des verſtorbenen Dirigenten Hermann Zumpe„Savitri“ ſtattfinden. Das Terxt. buch, das ſich eng an die wundervolle Brahmaniſche Legende aus der Mahabharata anlehnt, iſt von dem Grafen Spork verfaßt⸗ Der Obexinſpektor des Hamburger Stadttheaters, Carl Coßmann, iſt endgültig ab 1. Mai 1908 bis 30. April 1913 zum Direktor des Magdeburger Stadttheaters gewählt worden. Hochſchulnachrichten. Dem Vernehmen nach iſt auf die durch das Ableben des Hofrats Profeſſor Ludwig Boltzmann erledigte ordentliche Proſeſſur für theoretiſche Phyſik an der Wiener Univerſität der außerordentliche Profeſſor an der Techniſchen Hochſchule daſelbſt, Dr. phil. Fritz Haſenöhrl, berufen worden.— Wie aus Dresden berichtet wird, iſt dort der Profeſſor an der Dresdener techniſchen Hochſchule Geheim⸗ rat Lewicki im Alter von 67 Jahren geſtorben. Staatliche Aufſicht über die Theaterſchulen fordert im, „Kunſtwart“ Ferdinand Gregori, der ſelber Schauſpieler und⸗ dramatiſcher Lehrer iſt. Er ſchreibt: In keinem Berufe iſt das Lehrproletariat größer und frecher als im ſchauſpieleriſchen. Es iſt hohe Zeit, daß einer vernünftigen Aufſicht unterſtellt werden, und auch Privatlehrer dürften nicht ohne Diplom ihr Handwerk treiben. Wie leicht iſt ein Kunſtrat ein⸗ geſetzt, der über die Befähigung entſcheidet! Den Eltern, die dem Theater mit ſchwärmeriſcher Unkenntnis gegenüberſtehen, wird das Stundengeld für den dramatiſchen Unterricht der Kin⸗ der aus der Taſche gezogen, ohne daß dem bezahlten Lehrer die gerinaſte Verantwortung erwächſt. Wenn die Behörde Kenntnis der Sprechwerkzeuge und ihrer Abnormitäten, Lautlehre uſw. zu einer Art von Prüfungsſtoff für den Redelehrer machte, wenn ſie ihm öffentlich aufgäbe, die Sprachfehler einiger Prüflinge und Mittel zur Korrektur zu nennen, dann ſchmölze der Haufe Fall ein, daß ein talentloſer Theaterenthuſiaſt keinen Lehrer bes⸗ käme. Heute klagt wohl eine Mutter, ihr Junge finde keinen Platz als Apotheker⸗ oder Konditorlehrling, aber keine braucht — leider— um ſeine Aufnahme in eine Theaterſchule beſorgt zu ſein. Uebertritt eines deutſchen Gelehrten zum Islam. Die Ausgrabung der Stadt St. Menas in dem Mariut⸗Bezirke des Nil⸗Deltas hat die merkwürdige Folgeerſcheinung gehabt, daß ein deutſcher Gelehrter zum Islam übergetreten iſt. Es iſt dies der Archäbloge Dr. Ewald Falls, das Haupt der worben hat. Man hat dieſen Platz auch wohl das„ägyptiſche Marmor⸗Lourdes“ gengnunt, weil er um wundertätiger Heilun⸗ gen in Ruf ſtand und das Ziel großer Pilgerfahrten gebildet ha Dr. Falls Bekehrung zum Islam darf umſo überraſchender g. nannt werden, als gerade die Stätte, an der er tätig iſt, ſo b redt von dem Werden und den Einflüſſen des Chriſtentums er⸗ zählt. Er hat den mohammedaniſchen Namen Muſſa Mohamed angenommen. Dieſen Namen haben ihm die eingeborenen Paten in der Moſchee gegeben, wo er nach feierlicher Einführung in Gegenwart eines mohammedaniſche Sonhedrins ſeine erſte Andacht nach dem Ritus des Islam ver⸗ richtete. 5 Ein Theatergebände auf der Wanderſchaft. wird berichtet: In Amerika iſt es eigentlich nichts neues mehr, daß ein ganzes Haus, mit allem, was daran iſt, an eine ande Stelle gerückt wird, und man hat darin bereits eine hohe Stuf der Technik erreicht. Neu iſt es jedoch, daß ein ganzes Th gebäude, und zwar ein ſo ſtattliches wie das„Montauk The in Brooklyn, ſich auf die Wanderſchaft begzibt, weil es ei anzulegenden Verkehrsſtraße im Wege ſteht. Vor den Aug ſtaunenden Menge geht dieſes ſonderbare Schauſpiel mit Erfolge vor ſich. Das ganze Thegter iſt unterminiert un 1. Darunter ſind R gelegt, und auf ihnen bewegt ſich das Theater weiter. Die 3 kraft liefern Männer, die ihre Arbeit allerdings nach d Weile“ verrichten müſſen. Die Beweg! des Hauſes iſt ſo langſam, daß ſie an ſich kaum wahrgeno werden kann; aber ſie macht ſtändige Fortſchritte und wird in einiger Zeit auf der neuen ſeſten Grundlage, die fü Theater vorgeſehen iſt, ihr Ende finden. Die ſchwi Arbeit wird gerade das Aufbringen auf die neuen Grundm ſein, wobei eine Drehung mit Hilfe von gegeneinander arbeiten den Hebeſchrauben im Halbkreiſe ausgefübrt werden muß. Di Unternehmer hoffen in drei Wochen mit der Ueberführung Theaters auf ſeine neue Stätte, die 200 Fuß von der entfernt liegt, fertig zu ſein. 10 Hus dem Grossherrogtum. *„ Karlsruhe, 25. Aug. Ein bald zwei hunderte altes Gebäude, das Haus Schloßpla durch Verkauf an die Großherzogl. Domänendirektio gegangen. Das Gebäude iſt eines der älteſten der Es wurde ſchon bald nach der im Jahre 1715 erfolgten G einer neu d fand ſich ſeit 1730 dauernd im Beſitz der Familie Mo Jahre 1836 eröffnete der Großvater des jetzigen B darin das unter der Firma S. Model altbekannte G. das erſt 1880 in die Kaiſerſtraße verlegt wurde. * Säckingen, 27. Aug. Die Rettungsanſtalt für iſchen Bezirks B er Lebeware, Sch ſo ſtarken Se 8 iſt das Mebiliar und eir gre ßer Teil unnd Hühner, verbrannt. Von dem einſt ſtehen jetzt nur noch die Umfaſſungsmauern. Die mußte dem wütenden, verheerenden Elemente untätig zuſeh da es an Waſſer fehlte. Die Urſache des Feuers iſt auf Bra ſtiftung zurückzuführen: ein Zögling, der wegen einer fehlung gezüchtigt worden, zündete aus Rache darüber da bäude an. Durchſchnittlich ſind in dieſer Anſtalt 40 bis RNadolfzell, 27. Aug. Eine Frau Stöhr ſtellte ſich der 1 Gebhard Stier wurde wegen Verleitung zum verheftet. Es handelt ſich um den Prozeß wegen Hundes, der dem Gipſermeiſter Joſeph Rothenbacher er wurde.„„ * Freiburg, 15. Aug Die Berufs triebszählung am 12. Juni ergab für die St burg mit ihren Vororten 78 202 Einwohner, die Angehörigen des 5. badiſchen Feld it d ung 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 29 Auguſt ſchon am 1. Januar 1906 durch die Einverleibung von Zäh⸗ ringen auf 76 164 ſtieg. *Schwetzingen, 28. Aug, Geſtern nachmittag wurde ein armes Spätzlein von einem Hühnerfalken arg bedrängt. Alle ſonſt angeborene Frechheit war dem Spatz abhanden gekommen und k ſeiner Not flüchtete er ins— Gaſthaus und zwar ins Nebenzim⸗ mer zum„Falken“, der Falke hinter ihm nach. Raubvagel wurde alsbald dingſeſt gemacht und ſo haben wir hier den ſeltenen Fall, daß der Falle dem Falken zum Opfer fiel. Infolge Auf⸗ ſchlags des Getreides von—6 M. pro Tonne haben die hieſigen Bäcker die Brotpreiſe erhöht und zwar koſtet vom 1. Sept ab ein langes Weißbrot 27 Pfg., 1 Leib rundes Schwarzbrot 48 Pfennig. Hockenheim, 28. Aug. Mehrere Knaben, bieſige Volte⸗ ſchiller, wurden beim Zwetſchendiebſtahl beobachtet und als ein au⸗ derer Knabe ihnen abwehren wollte, bekam er von einem der jugend.⸗ lichen Obſtdiebe einen gefährlichen Meſſerſtich in den Arm. bfalz. heſſen und Umgedung. Speyer, 26. Aug. Bei den Erdarbeiten auf der Bau⸗ ſtelle zun Muſeumsneubau gegen die Steingaſſe zu wurden eine größere Menge teilweiſe noch recht gut erhaltener römiſcher Gefäße und Gläſer gefunden. Sie werdeg der Muſeums⸗ ſammlung einverleibt werden. Landau, 26. Aug. Dem Tagner Friedrich Höffner von zier wunden geſtern früh drei geſunde Mädchen geboren. Mutler und Kinder befinden ſich wohl. Gerſchtszeſtung. Mannheim, 27. Aug.([Ferienſtrafkammer II.) Vorſitzender Landgerichtsdirektor Waltz, Verlkreter der Gr. Staatsbehörde Aſſeſſor Ullri ch. Die guten Beziehungen, die zwiſchen dem in der Käferthaler Straße nohnenden Schloſſer Leonhardt Schäfer und einem Hausgeneſſen namens Schuſter beſtanden, bekamen eines Ta⸗ ges einen Riß und nach einer Weile bedachte Schäfer den ehe⸗ maligen Freund mit einer ſehr anſehnlichen Tracht Prügel. Vor den Schöffen iſt er dafür mit 4 Wochen Gefängnis belegt wor⸗ den. Mit ſeiner Beruſung erzielt er den Erfolg, daß die Strafe auf eine Woche ermäßigt wird. nachdem der Gebrauch eines Meſſers nicht erwieſen werden konnte. Imm Keller des Hauſes L. 12, 8, bei Saitler Gaulmann, wurde unlängſt ein verdächtiges Individuum betrofſen und an⸗ gehalten. Der Menſch ſagte, er habe ſich nur eingeſchlichen, um einen Schlupfwinkel zum Schlafen zu ſuchen und weil er den ganzen Tag nur für 5 Pfennig Brot gegeſſen, ſo habe er im Hauſe guch nach etwas Eßbarem geſucht. In Ermangelung eines andern habe er dann im Keller zwei Flaſchen Wein ausgetrunken. Das waor aber nicht die ganze Wahrheit. Bei genauerem Nach⸗ ſehen fond man, daß der fremde Gaſt einen Kleiderſchrank voll⸗ ſtändig ausgeräumt, Kleider, Uhren, Pferdegeſchirr und eine Menge anderer Dinge zuſammengepackt hatte. Der Schleichdieb, der 26 Jahre alte Taglöhner Adolf Lauinger, ſtand heuke bor der Strafkammer. Seine Strafliſte weiſt ſchwere Gefäng⸗ nis-⸗ und Zuchthausſtrafen auf. Das Gericht verhängt über den Angeklagten eine Zuchthausſtrafe von 2 Jahren, 2 Wochen Haft und ſpricht ihm die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 5 Jahren verluſtig. Von Tag zu Taa. Kohlenoxydvergiftung. In einer Villa n Frankfurt a. M. wurde das 20jährige Hausmädchen Lutſe Bau er bewußtlos im Bade aufgefunden. Der herbeigerufene Arzt konnte nur noch den Tod konſtatieren, der durch Kohlenoxydver⸗ Zziftung eingetreten war. — Ein leichter Unfall des Kaiſers ereignete ſich bei der Kaiſerparade in Hannover. Als der Kaiſer nach der Begrüßung der Kriegervereine ſein Pferd zum Rechts⸗ Zalopp anbringen wollte, glitt das Pferd auf dem aufgeweichten Beden aus und fiel. Der Kaiſer war jedoch in demſelben Augen⸗ blick aus dem Sattel und ſprang, vom Rittmeiſter von Holzing dom Kaiſerlichen Marſtall unterſtützt, mit beiden Füßen auf den Boden. Nur der Marſchallſtab war ihm bei der heftigen Be⸗ wegung entfallen. Er wurde dem Kaiſer gebracht, der nun ſo⸗ gleich ein anderes Pferd beſtieg und die Beſichtigung fortſetzte, ohne daß laut„Frankf. Zig.“ der Unfall von der Mehrzahl der Zuſchauer bemerkt worden wäre. Abgeſtürzt iſt der Touriſt Renner bei Graz nach den„M. N..“ ſofort tot. Tetzte achrichten und Telegramme. Darmſtadt, 29. Aug. Der Großherzog hat der Darm⸗ ſtädter Zeitung zufolge den Präſidenten der Eiſenbahn⸗Direk⸗ ion in Frankfurt a. M. Wirkl. Geh. Reg. Rat Thome aus Anlaß ſeiner demnächſtigen Verſetzung in den Ruheſtand das Kreuz J. Klaſſe des Verdienſtordens Philipp des Großmütigen verliehen. Darmſtadt, 29, Aug. Der Großherzog hat der Darm⸗ ſtädter Zeitung zufolge den Stadtbauinſpektor Cberhardt in rankfſurt a. M. zum Direktor der Techniſchen Lehranſtalten in Oſffenbach ernannt⸗ Stuttgart, 29. Aug. Laut„Schwäb. Merk.“ tritt Geheimrat Dr. v. Schall, ordentliches Mitglied des Geheimen ates, in den Ruheſtand. Bielefeld, 29. Aug. Der Kaiſer traf heute mit dem prinzen, den Prinzen Eitel Friedrich und Oskar um 113/% Uhr ein. Der Kaiſer fuhr, enthuſiaſtiſch begrüßt, zum Rathaus, er Magiſtrat Aufſtellung genommen hatte. Geh. Regierungs⸗ at Bunnemann hielt eine Anſprache und erbat ſich die Er⸗ laubnis zur Enthüllung des Kaiſer Wilhelm⸗Denkmals. Der aiſer erteilte dieſe. Die Muſik der Ehrenkompagnie ſpielte die Nationalhhmne. Der Oberbürgermeiſter überreichte darauf dem Kafſer den Pokal mit dem Ehrentrunk. Der Kaiſer dankte in einer rache und krank auf das Wohl der Stadt. Darauf beſichtigte Denkmal und legte an dieſem einen Lorbeerkranz nieder. annover, 29. Aug. Um 10 Uhr reiſten der Kaiſer, prinz, Prinz Eitel Friedrich und Oskar mit der Um⸗ im Sonderzug nach Bielefeld ab. Zur Verabſchiedung n der Oberpräſident Dr. von Wentzel und der kommandie⸗ ende General von Stünzner erſchienen. * Budapeſt, 29. Aug. Ueber das Blukbad in der umäniſchen Ortſchaft Ponard treffen laut„Frkf. Ztg.“ wider⸗ prechende Meldungen ein. Während die offiztellen Korreſpon⸗ nzbureaus zwei Tote und viele Schwerverletzte melden, wird on anderer Seite beſtritten, fübereinſtimmend jedoch er⸗ ärt, daß die Honvedoffiziere in ſhrer Bedrängnis und Notwehr n Bajonettangriff vornehmen ließen. Petersburg, 29. Aug. Der Mörder des Peters⸗⸗ ger Gefängnischefs Iwano wurde dom Militärgericht zum de durch den Strang verurteilt. Das Urteil wurde der Nacht ausgeführt Konſtantinopel, 29. Aug. Der Befehlshaber des liſchen Mittelmeergeſchwaders wird lt.„Frkf. Zig.“ zum Feſte Thronbeſteigung des Sultans am 31. Auguſt hier erwartet. Waſhington, 29. Aug. Die Präſidenten Rooſevert Er war der Anteilnaßhme der Provinz, an dem Aufhlühen der Univerſität Lage an den Lamidaten kei Buba und Ngaundere mög amerikaniſchen Republiken Telegramme, in denen ſie die guten Dienſte der Vereinigten Staaten und Mevikos zur Bildung eines Kongreſſes anbieten, der die Vorf hläge zur Aufrecht⸗ erhaltung des Friedens zu erörtern haben würde. Es heißt, d Republiken würden eingeladen werden, die Konferenz in Waſhing ten abzuhalten. Tie Diplomaten erklären, daß keine Republif es verantworten könne ene Vermittelung abzulehnen Aud daß ein dauernder Fried tatſächlich geſichert ſei. 2 Kalholikentag. “Würzburg, 28. Aug. In der letzten geſchloſſenen Ver⸗ ſammlung wurde heute zunächſt die Lage der weiblichen Dienſtboten beſprochen; ſie ſollen organiſiert werden. Abg. Dr. Heim verlangte ihre Organiſation, demokraten damit ſchon eingeſetzt hätten. Es werde keine 15 Jahre mehr dauern, bis die Dienſtboten entweder„ſchwarz“ oder„rot“ ſeien. Durch die Organiſation würden die Dienſt⸗ boten an die Scholle gefeſſelt. Er wünſche Dienſtbotenheime, Sparkaſſen, welche es den Dienſtboten erleichtern ſollen, ſich ſelbſtändig zu machen, ferner Normalverträge, in denen die Pflichten beider Teile feſtgelegt werden und Schiedsgerichte. Der Staat ſolle eine Bank ins Leben rufen, welche der Zer⸗ trümmerung von Grund und Boden vorbeugt und die Dienſt⸗ boten bei ihrer Anſiedelung unterſtützen. In Polen ginge das ja auch mit den Anſiedelungsfonds. Für die Arbeiter müſſe eine Formel gefunden werden, welche den Organiſationsformeln der Gewerkſchaften verwandt ſei. Die Vorſchläge Dr. Heims wurden gutgeheißen. Weitere, zur Annahme gelangte Anträge, verlangen die Mitarbeit der gebildeten Kreiſe auf ſozialem Ge⸗ biete, Gründung von Haushaltungsſchulen zur Ausbildung tüch⸗ tiger Dienſtboten, Verbeſſorung der wirtſchaftlichen Lage des kaufmänniſchen Mittelſtandes durch Staats⸗ und Selbſthilfe, Gründung kaufmänniſcher Vereine, Zuſammenſchluß der katho⸗ liſchen Frauen und Jungfrauen, wobei der Klerus um tatkräf⸗ tige Unterſtützung gebeten wirs, ſowie Hebung des ſelbſtändigen Kleingewerbeſtandes und Förderung des Genoſſenſchaftsweſens. 8 In das Zentralkomitee wurden neu gewählt: Rechtsanwalt Fehrenbach⸗Freiburg i. Br. und Juſtizrat Dr. Thaler⸗ Würzburg. Die Weſtfäliſche Wilhelms⸗Univerſität. * Münſter, 29. Aug. Anläßlich der Kaiſertage fand heute vormittag in der hieſigen Univerſität ein Feſtakt ſtatt, zu dem u. a. der Kultusminiſter Dr. Holle erſchienen war. In der Begrüßungsanſprache führte Kultusminiſter Dr. Holle aus: Die Entwicklung der Univerſität ſei ſeit dem Inkraft⸗ treten des Allerhöchſt vollzogenen Statuts für die königl. Uni⸗ verſität in Münſter vom 18. Oktober 1902 über alles Erwar⸗ ten günſtig geweſen. Während die Akademie mit ihren 2 Fakultäten im Sommer 1902 erſt 860 Zuhörer aufwies, ſtieg im folgenden Winterſemeſter durch die Angliederung der juriſtiſchen Fakultät die Zahl bereits auf 1140 und im ver⸗ floſſenen Sommerſemeſter auf 1555, mit den Hoſpitanten auf 1640 Hörer. Entſprechend dieſem Anwachſen der Zahl der Studenten iſt der Lehrkörper der Univerſtität erweitert und vermehrt worden. Auch räumlich wurde die Univerſität aus⸗ gebaut. Durch die treue Hingabe des hervorragenden Lehr⸗ körpers der Univerſität und durch das opferwillige Eintreten der Stadt und der Provinz iſt ein Zuſammenwirken geſchaf⸗ fen, das den Erfolg der Univerſität in den wenigen Jahren ihres Beſtehens nicht nur zu einem erfreulichen, ſondern auch zu einem glänzenden macht. Mit Rückſicht darauf, daß der Kaiſer und König die Gnade gehabt hatte, den vor Jahren bereits geltend gemachten Wunſch des akademiſchen Senats um eine Vertretung der Stadt Münſter im weſtfäliſchen Provinzialverbande ſtattzugeben und der überaus regſamen Univerſität Allerhöchſt ſeinen Namen zu verleihen. Allerhöchſte Ordre Wilhelmshöhe, 22. Aug. lautet: Nachdem ich durch meinen Erlaß vom 1. Juli 1902 bewilligt habe, daß die theologiſche und philologiſche Akademie zu Münſter mit Rückſicht auf die Begründung einer rechts⸗ und ſtaatswiſſen⸗ ſchaftlichen Fakultät in die Reihe der Univerſitäten einge⸗ treten iſt und demgemäß die Bezeichnung als Univerſität führt, will ich dieſer Univerſität in Anerkennung ihrer bis⸗ herigen erfolgreichen Wirkſamkeit den Namen Weſtfäliſche Wilhelms⸗Univerſität zu Münſter beilegen in dem Vertrauen, daß ſie ſich dieſer Anerkennung würdig erweiſt. Wilhelm. Der jetzige Rektor der Univerſität Prof. Dr. Pieter dankte für die allerhöchſte Auszeichnung und brachte ein Hoch auf den Kaiſer aus. Landeshauptmann Dr. Hammmerſchmidt gedachte 81 Die und brachte das erſte Hoch auf die neue Weſtfäliſche Wilhelms⸗ Univerſität aus. Baſſermann und der Flottenverein. Berlin, 29. Aug. Wie die„Tägl, Rundſch.“ mitteilt, iſt die Flottenfrage Gegenſtand der Erörterung innerhalb der nationalliberalen Fraktion geweſen und zwar hat der Abg. Baſſermann im Anſchluß an die Kölner Tagung des Flot⸗ tenvereins und der dort gehaltenen Rede des Abg. Streſemann in der nationalliberalen Fraktion die Frage aufgeworfen, wie dieſe ſich zu dem in der Reſolution des Flottenvereins geforder⸗ ten weiteren Ausbau der deutſchen Flotte zu ſtellen gedenke. Baſſermann hat ſich dabei auf den Boden der Forderungen des Flottenvereins geſtellt und die Fraktion hat ſich hm lt.„Frkf. Ztg.“ einſtimmig angeſchloſſen. Erhebung der Eingeborenen. * Berlin, 29. Aug. Einem ſoeben eingetroffenen Tele⸗ gramm des Gouvernements in Buea(Famerun)] betr. die Be⸗ wegung in Adamaua entnehmen wir ſolgendes: Die Bewegung iſt mit dem Tode des Wanderprieſters Molam Wadai, der bei Djiabake einen Tagmarſch nordöſtlich von Garua hielt, als vor⸗ läufig beendigt anzuſehen. Die lokale Erhebung zu Garua und Ngaundere wurde niedergeworfen. 4 Hauptanhänger des Molam Wadai wurden in Übau 3 Tage ſüdlich von Garua hingerichtet. Auch der durch den Lamido Häupktling von Baruag gefangene Hullah Mahdi, der Anſtifter der ganzen Bewegung, wurde hin⸗ gerichtet. Die Bevölkerung von Lamidate Kei Buba und Ngaun⸗ dere iſt noch erregt; jedoch hat ſich die bei Lamidate regierungs⸗ treu erwieſen. Die Bewegung hat einen allgemeinen europäer⸗ feindlichen Charakter. Im ſüdlichen Jolabogen, zu Engliſch⸗Nordnigueria gehörig, wurden Agenten der Semuſſiſekte feſtgeſtellt. Am 13. Auguſt iſt ein Transport von 802 Mann mit einem Maſchinengewehr unter Hauptmann von Krogh über Burutu nach Garna auf⸗ gebrochen. Dieſe Verſtärkung ſoll in der Hauptſache die Reſiden⸗ tur Adamana in Stand ſetzen und der deutſch⸗engliſchen Jola⸗ Großſchnellen⸗Grenzexpedition, die am 9. Auguſt unter Major Haering die Ausreiſe von Hamburg antrat und auf—2 Jahre berechnet iſt, das nötige Begleitkommando ſtellen. Nach Eintreffen dieſer Verſtärkung wird eine Kl ärung der weil die Sozial⸗ An der Küſte iſt alles ruhig. Der Gouverneur Dr. S eitz hat am 16. Auguſt eine Dienſtreiſe in den ſüdlichen Bazirk angetreten, auf der er Edna Jaunde und Kribi beſuchen wird. Die Wellmann⸗Expeditton. e Nachrichten, 20. Auguſt, hieſ Nach den en hierher gelangten Herald“ veröffentlicht, 23. Auguſt noch nem Vallon gemacht. Es herrſche be⸗ Wellmann will bis zum 6. Septembet warten. Wenn bis dahin kein günſtigerer Wind eingetreten iſt, will er nach Hammerfeſt zurückkehren. le 1 k Ne olch velche„Ne b der ige wyork He hat der Nordpolfahrer Wellmann bis zum kernen Probeaufſtieg in ſei ſtändig ſtarker Nordoſtwind, Die Vorgänge in Marokko. Tanger, 28. Aug. Das Kanonenboot„Chanois“ von Toulon iſt hier eingetroffen. Unbeſtätigte Nachrichten aus einer Eingeborenenquelle beſagen, daß Fezvonfeind⸗ lichen Stämmen überfallen und geplündert werde. Tanger, 28. Aug. Bei dem Kriegsminiſter El Geb⸗ bas ſind abends Reiter dom Sultan aus Fez eingetroffen, welche berichten, daß die Lage in der Hauptſtadt ſehr ernſt ſei. Der Sultan befiehlt El Gebbas, ihm ſchleunigſt verfügbare Truppen zu ſenden, und zwar 800 Mann einſchließlich beſtimmter Teile der Mahalla El Meranis, von deſſen Niederlage der Sultan nichts weiß.— El Meranj iſt ſchwer verwundet ohne Soldaten in Elkſar ein⸗ getroffen.— Der einflußreiche Stamm der Rehamma weigert ſich, den neuen Sultan anzuerkennen. *London, 29. Aug. Noch einer Meldung des„Daily Telegraph“ aus Mazagan vom 26. Auguſt erhielt der Paſcha von Mazagan, Sihaſſan, unterm 25. Auguſt einen Brief von Abdul Aziz, in dem dioſer dem Paſcha und dem Zollverwal⸗ ter den Befehl gab, eine Anzahl Gewehre und Munition nach Tanger zu ſchicken. Der Paſcha gab im letzten Augenblick Gegenbefehle, da er gerade die offizielle Mitteilung von der Proklamierung Muley Hafids erhalten hat. Dies läuft prak⸗ tiſch auf die Anerkennung des neuen Sultans und die Unterwerfung unter ſeine Autorität hinaus. * London, 29. Aug. Wie die„Tribune“ aus Tanger meldet, hat Raiſuli jetzt gute Gelegenheit in Tanger einzufallen, da die ſcherifiſchen Truppen wegen der Rückſtändigkeit ihrer Soldzahlung allgemein zu deſertieren drohen. Wegen der damit im Zuſammenhang ſtehenden Un⸗ ſicherheit in der Stadt verlaſſen die Familie des britiſchen Geſandten und andere in Tanger wohnhafte Europäer die Stadt. Die Deutſchen hielten am Dienstag eine Verſamm⸗ lung ab, in der ſie über die Verteidigungsmaßnahmen be⸗ rieten. *Paris, 29. Aug„Petit Nepublique“ meldet aus Tanger: Die gegen Naiſuli operierende Mahalla drohe mit dieſem auf Tanger zu marſchieren, wenn ihr rückſtändiger Sold nicht be⸗ zahlt würde.„Petit Journal“ berichtet aus Caſablanca: Die marokkaniſche Reiterei ſammelte ſich fünfzig Kilometer von Caſa⸗ blanca entfernt. Nach Meldung einer anderen Zeitung aus Tanger, ſoll in Fez eine Revolution ausgebrochen ſein. Der Sultan u. ſeine Miniſter ſeien im Palaſt gefang en, Die Bepölkerung habe einen Sturm auf die Mauern verſucht. Paris, 29. Aug. Die Agence Havas eilt auf Grund beſonderer Informationen mit: General Drude berfügt zu. Zeit über annähernd 4500 Mann, von denen 500 Spanier ſeien. Die Entſendung von zwei Bataillenen zu je 800 Mann, die geſtern beſchloſſen wurde, bringt den Effektivbeſtand auf 6000 Mann. Hierzu kommt die Artkillerie der franzöſiſchen Schiffe, die ſich augenblicklich vor Marokko befänden.— In amflichen Kreiſen wiſſe man über die Abſichten Mullay Hafids nichts General Drude könne jetze ſeine Tätigkeit bis auf 20 oder 30 Kilometer längs der Küſte arsdehnen. Dabei handle es ſich aber keineswegs um ein Vordringen in das Innere, denn der Gedanke, ſich auf eine Eroberung Marokkos einzulaſſen, wäre der franzöſiſchen Regierung nſemals gekommen. 8255 2 Ferdinand von Bulgarien. Petersburg, 29. Aug. Der Kaiſer ſandte dem Fürſten von Bulgarien ein Telegramm, in dem er ſeine auf⸗ richtige Geneigtheit für den Fürſten ausdrückt und ihm eine lange Geſundheit wünſcht, um das große Werk zum Wohle des bulgariſchen Volkes zu vollbringen, das mit Rußland durch denkwürdige hiſtoriſche Bande brüderlicher Einigung verknüpft iſt. Der Miniſter des Auswärtigen, Iswolski, ſandte ein Telegramm, in dem er dem Fürſten zu ſeinen Jubiläum gratuliert und dem Wunſche Ausdruck gab, das Bulgarien gedeihen möge. Die Glückwünſche der ruſſiſchen Regierung wurden durch den ruſſiſchen Geſchäftsträger in Sofia überbracht. DVerliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.) Berlin de. Aug. In Breslau iſt heute ein Denkmal für preußiſche und öſterreichiſche Krieger des Feldzuges 1806 ent⸗ hüllt worden. ( Berlin, 29. Aug. Die Abſicht, den preußiſchen Landtag vor Weihnachten einzuberufen, hat man jetzt völlig fallen laſſen, da die Beamtengehälter⸗Vorlage und der Etat erſt zum Januar fertiggeſtellt werden können und andere Vorlagen, die eine Einberufung im alten Jahre noch notwendig machen würden, nicht vorliegen.„„5 J Berlin, 29. Auguſt. Wie der Berliner Zeitung„Am Montag“ von orientierter Seite gemeldet wird, iſt zwiſchen Deutſchland und Rußland für den Fall, daß ſich die Choleraepidemie weiter ausbreiten ſollte, eine Son. derkonvention hinſichtlich Ueberwachung der ſanitätspoli-⸗ zeilichen Vorſchriften in den Grenzorten beſchloſſen worden. Aufgrund dieſer Uebereinkunft haben beide Regierungen das Recht, bei Cholergerkrankungen in den Grenzorien Spezial⸗ kommiſſionen zu delegieren, die unter der Leitung des Ortsvor⸗ ſtandes ſich über den Verlauf der Krankheft und über die zur Bekämpfung der Epidemie ergriffenen Mittel orientieren dürfen. JBerlin, 29. Aüg. Die erſte Plenarſitzung des Reichstages, dürfte wie das Berl. Tagebl. ſchreibt, vorausſichtlich nicht vor dem 22. November ſtatt⸗ finden. Bekanntlich iſt der Reichstag bis zum 19. November vertagt, d. h. bis zu dieſem Tag dürfen keine Plenarſitzungen ſtattfinden. Am 20. November iſt aber Buß⸗ und Bettag, ſo⸗ daß mit Rückſicht darauf die erſte Sitzung an dieſem Tage nicht ſtattfinden kann. Unter denderſten Vorlagen, die dem Reichstag vorgelegt werden, dürfte ſich der Etat noch nicht be⸗ . * — richteten gleichzeitig an die Präſidenten der mittel⸗ tere Verſtärkungen hält das Gouvernement nicht find Er wird vielmehr erſt in den erſten Dezemberkag n ‚c en *. rer, eeee Mannheim, 29. Auguſt. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 5. Seite. 55 Volkswirtschaft. Die Entweckelung des engliſchen Außenhandels. Während der erſten 6 Monate des laufenden Jahres gibt der engliſchen Preſſe Veranlaſſung Vergleiche mit den Außen⸗ handelszifſern für durchſchnittlich den gleichen Zeitabſchnitt einer Reihe maßgebender Länder zu ziehen, die der Board of Trade kürzlich veröffentlicht hat. Wenn ſich auch für England die Ziffern für die Ein⸗ und Ausfuhr erheblich vergrößert haben, ſo iſt doch zu berückſichtigen, daß auch die Außenhandels⸗ zahlen der zum Vergleich herangezogenen Länder mehr oder we⸗ niger ſtark geſtiegen ſind, weil eben der noch ſturke Aufſchwung einen internationalen Charakter hatte. Wie ſich zunächſt die Einfuhrziffern ſtellten, zeigt nachfol⸗ gende Statiſtik: Einfuhr Plus gegen 1906 Jan.⸗Juli 1907 Wert in in in Pſd. Sterl, Pfd. St. Prozent England 76,8 20.7 8 Frankreich 123,8 9,8 8,6 Belgien (nur die hauptſächlichſten Artikel) 68,6 475 Deutſchland 213³,3 116 Vereinigte Staaten von Nordamerika 156,5 288 17½9 Japan(nur für 5 Monate) 22,8 8,5 18„1 Die bedeutende Zunahme der japaniſchen Einfuhrziffern für die erſten 5 Monate 1907, im Vergleich zu denjeniche von 1906, dürfte wohl darauf zurückzuführen ſein, daß infolge der großen Einſchränkungen des japaniſchen Conſums nach dem ruſſiſch⸗japa⸗ niſchen Krieg in 1906 außergewöhnlich niedrige Vergleichszif⸗ fern entſtanden. Die nächſtgrößte Zunahme in der Einfuhr weiſen die Ver⸗ einigten Staaten auf, ein Beweis, daß Dank der allgemeinen geſchäftlichen Proſperität die Kaufkraft während der 6 erſten Monate noch eine ganz außergewöhnlich große war. Den Zif⸗ fern dürfte indes jetzt nur noch ein relativer Wert beigemeſſen werden, da z. B. die maßgebende Eiſeninduſtrie in Anbetracht der im Juli eingetretenen Abſchwächung, den heimiſchen Be⸗ darf mehr als hinreichend befriedigen kann. An dritter Stelle kommt Frankreich mit einer Einfuhrzu⸗ nahme von 8,6 Proz., während England an vierter Stelle mit einem Plus von 8 Proz. figuriert. Wenn nun die engliſche Preſſe die niedrige deutſche Ziffer mit ihrem Plus von nur 5,7 Proz. in ungünſtigem Sinne zu kommentieren ſucht, indem ſie guf die weit größere Zunahme der deutſchen Einfuhr in 1906 hin⸗ weiſt(in 1906 betrug das deutſche Einfuhrplus Lſtr. 35,8 Mil⸗ lionen, während das engliſche Plus nur Kſtr. 35,0 Millionen ausmachte), ſo iſt doch dem entgegenzuhalten, daß eben die deutſche Produktion in einer Reihe maßgebender Induſtrie⸗ zweige ſtark gewachſen und der heimiſchen Nachfrage weit beſſer angepaßt iſt, dann aber auch— und das iſt das Weſentlichſte, was eine Reihe engliſcher Blätter ganz überſieht— daß nämlich im vergangenen Jahre angeſichts des Inkrafttretens des deut⸗ ſchen Zolltarifs eine außerordentliche und nur vorübergehende Steigerung in den Einfuhrziffern eintrat. Soweit ſich bis jetzt überſehen läßt, ſind die wirtſchaftlichen Verhältniſſe in Deutſch⸗ land im Großen und Ganzen noch recht befviedigende, ſodaß die 1a im Vergleich zum Vorjahre ſtark rebuzierte Importziffer keines⸗ falls berechtigte Schlüſſe auf eine etwa verminderte Kaufkraft Deutſchlands zuläßt. Einen wie gewichtigen Anteil ſich gerade Deutſchland, zum großen Schmerze Englands, am Welthandel ſchon geſichert hat und noch in ſteigendem Maße ſich zu ſichern ſucht, zeigen am deſten die in nachſtehender Tabelle aufgeführten Außenhandels⸗ ziffern für die erſten 6 Monate 1907 im Vergleich zur korre⸗ ſpondierenden Periode 1906; es betrugen die Erporte für: Zunahme der Werte in in Pfd. Sterl. Pfd. St. Prozent. England%Sf! Frankreich 110%4 9,5 9. Belgien (nur die hauptſächlichſten Artikel) 49,0 477 8,6 Deutſchland 165,5 22,7 15,8 Vereinigte Staaten von Nordamerika 193,0 17,½1 9,7 Japan(nur für 5 Monate) 16,5 18 11,9 In dieſer Tabelle zeigt alſo Deutſchland das weitaus be⸗ deutendſte Plus mit 15,8 Proz., das noch weſentlich größer iſt, als das Mehr für die gleiche Periode 1906 und von der eng⸗ liſchen Preſſe— wohl mit Recht— in erſter Linie auf die für ausgeführtes Material und Getreide erzielten, bedeutend geſtie⸗ genen Weltmarktpreiſe zurückgeführt wird. Die nächſtgrößte Zunahme im Export zeigt England mit 143 Progz.,, die abge⸗ ſehen von der geſteigerten Kohlenausfuhr, in erſter Linie dem vermehrten Export von Fertigfabrikaten zu banken iſt. Die dritte Stelle nimmt Japan ein und zwar mit 119 Proz., den wir, entgegen der engliſchen Auffaſſung, wonach ſich das Land dom ruſſiſch⸗japaniſchen Krieg anſcheinend ſchnell erhole(), doch in erſter Linie auf die Befriedigung der Erforder⸗ Wniſſe für die ſtark gewachſene Auslandsſchuld baurückführen möchten. ihrem Plus von 9,7 Proz. die letztjährige Zunahme aufrecht Die Verein. Staaten haben mit erhalten können. Frankreich hat dagegen gegenüber dem Vor⸗ jahre gute Fortſchritte gemacht, während Belgien gegenüber dem borjährigen Plus im Rückſtand bleibt. Die Ziffern im Ganzen genommen liefern jedenfalls den draſtiſchen Beweis für die in den maßgebenden Ländern im erſten Halbjahr ſtattgehabte günſtige Weiterentwickelung der wirt⸗ ſchaftlichen Verhältniſſe. 86 Vom Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kuxenmarkt, BGbericht von Gebrüder Stern, Bankgeſchäft.) 85 Dortmund, 27. Aug. K nkuxenmarkt in der abgelaufenen 25 efeſtigung für Montanwerte an den großen Börſen Woche umſomehr zu beeinfluſſen, als dieſer ſchon ſeit längerer Zeit einen bemerkenswerten Stückemangel aufweiſt. Es zeigte ſich aus den Kreiſen des Privaipublikums vereinzelte Kaufluſt für bevorzugte Werte, die im weiteren Verlaufe der Berichts⸗ woche durch Käufe der Unternehmung weiter verſtärkt wurde. Zwar blieben die Umſätze wiederum ſehr gering, da die Käufer ſich nur in wenigen Fällen entſchließen konnten, die geforderten Preiſe anzulegen. Beſonders höher wurden König Ludwig bei M. 23 000 und Lothringen bei M. 30 000, in denen einige Stücke ihre Beſitzer wechſelten, auch Dorſtfeld waren bei M. 14000 über ihrent wöchentlichen Preiſe gefragt. Mehrfacher Begehr zeigte ſich ferner für Auguſte Viktorig bei M. 13 800, ohne daß es bei dem mangelnden Angebot zu Umſätzen kam. Die übrigen ſchweren Werte ſtellen ſich entſprechend der Allgemeintendenz um Kleinigkeiten höher, doch klieben die Notizen in allen Fällen nominell. Von mittleren und leichteren Papieren konnten Trier auf Deckungskäufe ihren Preis bis M. 4050 erhöhen, während Hermaun 1/1J1 bei M. 2300 erhältlich blieben. Um⸗ eſetzt wurden ferner Trappe bei M. 2950, Tremonia bei M. 300, Gottesſegen kei M. 5700 und Schürbank u. Charlottenburg bei M. 1425. Schwach ſind allein Altendorf, in denen bis M. 925 Material zum Verkauf geſtellt wurde. Am Braunkohlenmarkte waren Humboldt und Hamburg nach dem ſcharfen Rückgang der letzten Woche mehr⸗ fach begehrt und konnten ſich bei regen Umſätzen bis M. 975 bezw. M. 725 erholen. Auch Schallmauer und Lucherberg lagen um Kleinigkeiten feſter, während Donatus und Brühl zu letzten Preiſen angeboten bleiben. Der Kalimarkt konnte von der Befeſtigung der Ten⸗ denz an den anderen Märkten und insbeſondere durch die gün⸗ ſtigere Geſtaltung des Geldmarktes Vorteil ziehen. Wenn auch das Publikum nur vereinzelt zu Anlagen ſchritt, ſo gaben doch die zahlreichen Deckungskäufe der Unternehmung dem Markte ein freundliches Gepräge. Das trifft insbeſondere für die An⸗ teile der ſchachtbauenden Unternehmungen zu, während Aus⸗ beutewerte im allgemeinen vernachläſſigt blieben. Nur Ale⸗ randershall und Beienrode waren bei M. 7000 bezw. M. 4850 ſtärker gefragt, ferner waren Wilhelmshall bei M. 11000 und Wintershall bei M. 10 200 begehrt. Sehr ſchwach lagen aber Burbach, die ſchon bei M. 9800 zum Verkauf geſtellt wurden. Glückauf Sondershauſen fielen vorübergehend unter M. 14 000. Von ſchachtbauenden Unternehmungen ſtanden Deutſchland Juſtenberg im Vordergrunde, ſie konnten auf Meinungskäufe hin bis M. 2800 anziehen. Der Verkehr in den Kuxen war ſehr lebhaft, obwohl die Verwaltung die Gewerken über weſentliche Punkte ihres Unternehmens bisher aufzuklären nicht für nötig gefunden hat. Günthershall ſtiegen auf Käufe intereſſſerter Seiten bis M. 3300, Siegfried 1 unter Berückſichtigung einer Zubuße von M. 200 bis M. 1900, Immenrode bis M. 1375, und Hermann II bis M. 825. Hanſa Silberberg behaupteten leicht ihren vorwöchentlichen Stand von M. 1950. Vereinzelte Nachfrage beſtand noch für Johanneshall bei M. 1750, während Hohenzollern bei M. 3000 vergeblich angeboten blieben. Am Aktienmärkte ſind Deutſche Kaliwerke bei 89 Praozent leicht er⸗ holt, während die Preisentwickelung der übrigen Werte be⸗ deutungslos iſt. Zu erwähnen ſind noch die lebhaften Umſätze Am Erzkuxenmarkte iſt der Verkehr ſchleppend. Wildberg und Peterszeche büßten gegen den höchſten Stand der Vorwoche Kleinigkeiten ein, und außer dieſen Werten wurden nur noch Apfelbaumerzug und Louiſe Brauneiſenſtein genannt. n. Mannheimer Produktenbörſe. Infolge der von den ameri⸗ kaniſchen Börſen gemeldeten Rückgänge iſt die Unternehmungsluſt am hieſigen Markte etwas abgeſchwächt; doch ſind die Forderungen unſerer Händler feſt und dieſelben zeigen keine Nachgiebigkeit, was wohl auf die im Preiſe unveränderten Offerten von Rußland zurückzuführen iſt. Die Notierungen im hieſigen offiziellen Kurs⸗ blatt ſind nur für amerikaniſchen Winterweizen 2 um 10 Pfg. ermäßigt worden, während alle übrigen Getreidenotigen unver⸗ ändert ſind. Die offizielle Tendenz lautet: Sämtliches Getreide unverändert und gut behauptet. dam: Weizen, Ulka 9 Pud 15/0 ſchwimmend M. 162.50, 0 Pud 3 ſchwimmend M. 164.50, do. Azima Auguſt nach Muſter von M. 160 bis 170, Laplata⸗Bahia⸗Blanca⸗Barletta ſem, ruſſe ſchwimmend 80 Kg. zu M. 167.—, Laplata⸗Bahia⸗Blanca⸗Barletta oder Ruſſo 80 Kg. per Febr⸗ März M. 168, Roſario or Santa Fe 80 Kg. ſchwimmend M. 167, Kanſas 2 per Auguſt⸗September M. 164.50, Rumänier 78079 Kg. nach Muſter ſchwimmend Mü16t; Roggen 9 Pud 10/15 per prompt M. 155.50, do. 9 Pud 15/20 per prompt M. 157.—, do. Bulgar⸗Rumän 7/½2 Kg. per September⸗Oktober M.—: Gerſte ruſſ. 5960 Kg per Auguſt⸗September M. 121.—, Donaugerſte 59,60 Kg. je nach Oualität von ruſſ. Libau 460/47 Kg. Fel ruar⸗März M. 121, Laplata⸗Hafer f. g. g. 4647 Kg. per Jan.⸗Februar M. 121.50; Mais Laplata rye terms per Auguſt⸗September in Säcken M. 115, weißer Laplata⸗Mals per Mai⸗ Juni M—, Mixed⸗Majis per Maf⸗Juni M.—, Donau⸗Mais rye terms Auguſt⸗September M. 111.50. Wagenmangel. Wie groß im Gebiet der badiſchen Staatseiſenbahnen auch in dieſem Sommer der Wagen⸗ mangel iſt, mag man aus folgenden Angaben erſehen, die einer gemacht worden ſind. Die Angaben beziehen ſich auf die Woche dom 15. bis 20. Juli 1907 und vergleichen dieſen Zeitraum mit den Tagen vom 16. bis 21. Juli 1906. In der Zeit vom 15. bis 20 Juli d. J. ſind im Mannheimer Hafengebiet 2378 Wagen pro DTag terkangt worden, gegen 1114 im Vorjahre, die Steigerung beträgt alſo nicht weniger als 113 Proz. Geſtellt wurden 1091 Wagen (im Vorjahre 848). Es fehlten alſo im vorigen Jahre 267 Wagen pro Tag, in dieſem Jahre 1289] Die Generaldirektion verſichert, daß alles geſchehe, um möglichſt viel Wagen nach Mannheim zu möglich, gegenüber einem derartig geſteigerten Andrang ganz he⸗ friedigende Verhältniſſe in der Wagengeſtellung herbeizuführen. Sie könne daher auch, gleich allen anderen Eiſenbahnverwaltungen, eine weſentlich beſſere Wagengeſtellung für die nächſte Zeit nicht in Aus⸗ ſicht ſtellen. Die Aproz. Anleihe der Stadt Heidelberg wurde geſtern mit 98½ Proz. zum erſten Male an der Berliner Börſe notiert. Vom 1. November 1913 ab ſteht der Stadt Heidelberg das Recht zu, die vorgeſehene Tilgung zu verſtärken oder die ganze Anleihe zurück⸗ zuzahlen. Die Anleihe wurde am 18. April von einer Bankengruppe unter Führung der Darmſtädter Bank zu 98 57 Proz. übernommen und noch im April zu 99,50 Proz. durch freihändigen Verkauf unter⸗ gebracht. 4proz. Anleihe der Stadt Freiburg. Laut Anzeige in der heutigen Nummer unſeres Blattes werden am 4. September er. in Berlin bei der Deutſchen Bank und der Preußiſchen Cen⸗ tral⸗Genoſſenſchafts⸗Kaſſe, in Mannheim bei der Rheiniſchen Ereditbank, bei der Süddeutſchen Bank und deren Zweigniederlaſſungen und außerdem bei den anderen in der An⸗ zeige genannten Stellen M. 7000 000 4prozentige Anleihe der Stadt Freiburg im Breisgau zum Kurſe von 97,85 Prozent zu⸗ bat von dieſem Termin innerhalb 48 Jahr Vom Auslande werden angeboten die Tonne, per Kaſſe, eif Rotter⸗ Auguſt⸗September M. 112 und tale quale M. 102, Odeſſa⸗Mais per Mannheimer Firma von der Generaldirektion der badiſchen Bahnen heim a. Rh..⸗G., vorm. C. Rrebs in Nieder⸗Ingelheim, ar bringen, und zwar ohne Rückſicht auf die Koſten; es ſei aber un⸗ fortium, ſodaß es nur noch M. 625 000 davon beſitzt. dieſe Werke ihren Beitritt erklärt, ſobald ſie zur Herſtellung zurückzuführen ſein. Staatsbahn bisher beſtellten Waggons nächſten Ja Lage ſein, rend eine verſtärkte Tilgung oder Geſamtkündigung der Anleihe bis zum 1. September 1913 ausgeſchloſſen ſind. Der Betrag der Anleihe iſt zur Beſtreitung der Koſten für Güte rerwerb, Herſtel⸗ lung verſchiedner Gebäude, Erweiterung der Gas⸗ und Waſſek⸗ werke ſowie des Straßenbachnnetzes und d Elektrizitätswerkes beſtimmt, dient alſo zum g e en Zwecken der ten hat Frei⸗ ſtädtiſchen Verwal burg den niedrigſte. ter Reihe von Jahren werden auf je 100 Mk. folgen drei Kategovien ſtädkiſcher Steuerobjekte 1) als Grund⸗, Häuſer⸗ und Gewerbeſteuer 40 Pfg., 2) als Einkommenſteuer M..20, 3) als Kapital⸗Rentefl⸗ ſteuer 8 Pfg. erhoben. Es verdient aus der Anzeige hervor⸗ gehoben zu werden, daß auf verloſte oder gekündigte und nicht innerhalb ein⸗s Vierteljahres leit der Fälligkeit vorgelegte Stücke 2 Prozent Depoſitalzinſen vergütet werden. Neues Aktienunternehmen. In das Handelsregiſter zu Aachen iſt die Firma Houben Sohn Carl, Aktiengeſellſchaft mit dem Sitz in Aachen eingetragen worden. Gegenſtand des Un⸗ ternehmens iſt in der Hauptſache der Erwerb und Weiterbetrieb der von der zu Aachen unter der Firma J. G. Houben Sohn Carl beſtehenden offenen Handelsgeſellſchaft betriebenen Geſchäfte, ins⸗ beſondere die Herſtellung, der Verkauf und der Handel mit Bade⸗ öfen, Gasheizöfen nebſt Anlagen, Metall⸗ und andern Waren aller Art und der Betrieb berwandter Geſchäftszweige. Das Grundkapitak beträgt 1100 000 M. in Aktien zu je 1000 M. Allgemeine Vereinigung ſüddeutſcher Ziegeleibeſitzer. In der am 31. Juli in München ſtattgefundenen außerordentlichen General⸗ vorſammlung wurde die Verlängerung der Vereinigung für ein weiteres Jahr einſtimmig beſchloſſen. Gleichzeitig wurde eine Einigung über die zukünftigen Verkaufspreiſe und Verkaufsbeding⸗ ungen im Einvernehmen mit den anweſenden Vertretern der württembergiſchen und badiſch⸗pfälziſchen Sektion erzielt. Köln⸗Ehrenfelder Gummiwerke,.⸗G., in Köln⸗Ehrenfeld. ünter dieſer Firma wurden die bisherigen Köln⸗Ehrenfelder Gummiwerke G. m. b. H. in Köln⸗Ehrenfeld in eine Aktiengeſell⸗ ſchaft umgewandelt, die mit einem Grundkapital von 1 Mill. Marz gusgeſtattet worden iſt. Gegenſtand des Unternehmens iſt die Her⸗ ſtellung und der Vertrieb von Gummiwaren aller Art. Elberfelder Vankverein. Wie der Vorſtand mitteilt, hat die Bank im abgelaufenen erſten Halbjahr 1907 ein gutes Gewinn⸗ ergebnis ſowohl auf der Zinſenrechnung als auch auf der Provi⸗ ſionsrechnung erzielt, ſodaß für das laufende Jahr wieder eine befriedigende Dividende(i. V. 6 Proz.) erwartet werden darf. Die Annener Gußſtahlwerke haben, wie die Verwaltung mit⸗ teilt, im zweiten Halbjahr des abgelaufenen Jahres ein doppelt ſo großes Erträgnis erzielt wie in dem erſten Halbjahr, deſſen Ek⸗ gebnis ſchon befriedigend war. Das ganze Jahresergebnis übertreffe weſentlich die Erwartungen. Die Verhältniſſe blieben im neuen Geſchäftsjahr weiter günſtig. 5 Neue Geſellſchaft m. b. H. In das Handelsregiſter in Berlin iſt die Geſellſchaft für automatiſche Telephonie, G. m. b. H. in Berlin, eingetragen worden. Das Stammkapital beträgt 1,1 Mill. Mark. Die Aktiengeſellſchaft Ludwig Löwe u. Co, die Deutſche Waffen⸗ und Munitionsfabriken und die Aktiengeſelk⸗ ſchaft Siemens und Halske bringen in die neue Geſellſchaft alle ihre auf die automatiſche Telephonie bezüglichen Rechte und Pa⸗ tente ein. ahlungseinſtellung. Ueber das Vermögen der Firma Iſidor Cohn in Bres kau, Mäſche⸗ und Schürzenkonfektion, wurde Konkurs eröffnek. Die Paſſiva des Gemeinſchuldners betragen Ot. 263 600, denen an Aktiven M. 102 000 gegenüberſtehen Aufhebung der Ausnahmetarife für Kohlem. Zu der Meldung über eine angeblich geplante Aufhebung der Ausnahmetarife für Steinkohle und Koks nach dem Auslande führk der Berl. Akt. fol⸗ gendes aus: Es beſtätigt ſich, daß an zuſtändiger Stelle im Hinblick auf den wachſenden Kohlenmangel und die Steigerung der Kohlen⸗ preiſe die vorübergehende oder dauernde Aufhebung dieſer Aus⸗ nahmetarife erwogen wird. Bevor indes ein endgültiger Beſchluß über die Beſeitigung dieſer Ausnahmetarife gefaßt werden wird, ſoll die Frage dem Landeseiſenbahnrat uberwieſen und deſſen Gut⸗ achten eingefordert werden.„ Austauſch von Güterwagen. Zu den Meldungen, daß zwiſchen der Preußiſchen Staatsbahnverwaltung und den Mecklenburgiſchen Staatsbahnen Verhandlungen wegen eines Anſchluſſes der letztern an die Preußiſch⸗Heſſiſche Betriebsgemeinſchaft ſtattfinden, hörk der Berl. Akt., daß es ſich dabei nur um einen Vertrag über freizügigen Austauſch für Güterwagen handelt. 55 Deutſche Tapeteninduſtrie.⸗G. Unter dieſem Namen wird am 1. Oktober d. J. der Tapetentruſt ins Leben treten. In den letzten Tagen haben 13 deutſche Tapetenfabriken, die etwas mehr als die Hälfte des Geſamtabfatzes der deutſchen Tapetenfabriken repr 5 ſich nokariell verpflichtet, ihre Anlagen in die zu grün ſellſchaft zu inferieren. In der nächſten Woche dürften 9 k iken dieſe notarielle Verpflichtung eingehe r Betrieb dieſer 22 Fabriken auch für de Fall, 7 werden. * AN* Telegrabhiſche Handelsberichte. Baemk für induſtrielle Unternehmungen, Frankfurt a. M. Der Reingewinn beträgt M. 284 458, im Vorjahre M. 259 164. Reſerven M. 94 117(im Vorjahre M. 20 425). Die Dibidende beträgt%½ Prozent. Auf neue Rechnung werden vorgetragen M. 45 976(M. 35 238). Der Bericht erwähnt den Verkauf Beſitzes der Bank an Aktien der Portland⸗Zementwerke Inge Portland⸗Zementwerke Heidelberg⸗Mannheim gegen junge Aktie dieſes Unternehmens und die Uebernahme der Verpflichtung, d Schulden der Ingelheimer Fabrik zu tilgen. Zu dieſem Zwec gab das Inſtitut einen Teil der Heidelberger Aktien an ein Kon Deutſcher Stahlwerksverband. Wie die„Frkf. Zig.“ erfährt hat der Deutſche Stahlwerksverband neuerdings eine Erweiterun durch den Beitritt der Rodinger Hochofenwerke erfahren. S bei der Verlängerung des Stahlwerksverbandes am 1. Mai ha Stahlprodukten übergehen würden, wobei ihnen eine Beteili von 120 000 Tons Rohſtahl bewilligt wurde. *Darmſtadt, 29. Aug. Von der Süddeutſchen Eiſenbahm⸗ geſellſchaft ſoll für 1906/07 eine Dividende von 5½ Proz. 6 Prozent im Vorjahr) verteilt werden. Der Rückgang ſoll die ungenügende Rentabilität einer der neuerbauten den nach der„Neuen Freien Preſſe“ die von in den hres zur ch zu 6, Seite. General⸗Anzeige 1.(Abendblatt.) Mannheim, 29. Auguſt. Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe vom 29. Auguſt. Die Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 Kg bahnfrei hier. Weizen bierländ. 21.50——.— „ Rheingauer „ norddeutſcher „ ruſſ. Azima itg „ Theodoſia „ Taganrog „ Saronska 22.75—23.— 22.50—23— 23 50—23.75 22.75—23.25 22.75—23.25 Maisamer.Mixed „Donau „La Plata Ruſſ. Futtergerſte 15.25——.— Hafer, bad. 18.50—19— Hafer, nordd. 20.50-—.— Hafer ruſſiſcher 19.50—20.— „amerik. weißer————— 150— 15.50—-—.— Staatsvapfere. A. Deutſche. 28 92 20 82.10 92.65 82.10 100.10 80 295 92.20 82.10 92.90 82.10 150.10 9 91.70 31½ Dſch. Reichsanl 3 31½ pr. konſ. St.⸗Anl 3 4 bad. St.⸗l. 5 31½ bad. St.⸗Obl. fl 3105 M. 91 35 00 4 bayer..⸗B.-A. 31½ do. u. Allg.⸗A. 3 „ 100.95 91.55 81.50 100.95 91.50 81.25 „ Famaulipaß Hulgaren 1% Griechen 1890 5 italien. Rente 41½ Oeſt. Silberr. 1¹ÿ Papierr. Deſterr. Goldr. 3 Portg. Serie L 3 dto. 1III den 1905 Ruſſen von 1880 „ rumäniſcher „ am. Winter 22.76——.— Kohlreps, d. neuer 36———Ä. Wicken 17.75—.— „ Manitoba 7. Walla Walla—.———.— „ Kanſas „ Auſtralier La Plata 23—— Kernen 2150—22— Roggea, pfälzer neu 19.25——.— „ ruſſiſcher 20.50—.— „ rumäniſcher—.——.— —————.— — 2— ——.— Kleeſamendeutſch. J II ——— ——L— 1 „Luzerne „Provene. „Eſparſette—.———. Leinäl mit Faß 47.——.— Rüböl in Faß Backrüböl Spiritus, Ia. verſt. 100 000 „ norddeutſcher————.„ 70er unverſt. „ amerik.—————„ Hber Gerſte, hierl. 19.——20.— roh 7oerunverſt. 85/92% „ Pfälzer 19.——20.—„ 90er„ 85/92% Gerſte, ungariſche.——.— 55 3 Weizenmehl—.— 5 1 31.50 30.75 25 28.25 27.25 25.25 Roggenmehl Nr. 0 20 29.75 1) 27.75. Sämtliche Getreideſorten unverändert und gut behauptet. Mannheimer Effektenbörſe vom 29. Auguſt. Die Börſe verkehrte heute in etwas Höher waren: Pfälz. Bank Aktien 100.50., (Offizieller Bericht.) feſterer Tendenz. Pfälz. Hypotheken⸗ bank Aktien 185., Portlandzementwerke Heidelberg 152 G. und Zuckerfabrik Waghäuſel bei 120 Prozent geſucht. tinentale Verſicherungsaktien gingen zu 395 M. Pfandbrieſe. 40% Rh. Hyp.⸗ 15 unk. 3% 955 unk. Komn Städte⸗Anlehen. 31½ Freiburg f. B. 3½ 9% Heidelbg. v. F. 8010 Karlsruhe v. J. %½0ſ%0 Lahr v. J. 1902 goe Ludwigshafen 40⁰⁰ v. 3000%„ f 4% Mannh. Oblig. I — 0 ·*** 2 * 1 1* 31½% Pirmaſens unk. 6½% Wiesloch v. J. Induſtrie⸗Obligation. 4 0% Akt.⸗Geſ. f. Seil ſtrie rückz. 105% 103.—G Akt Banken. Brief Geld fälziſche Bank 100 0 Hewrbk. Speyer 50%—.——.— Pfiäf:, Bank— 100¹. Pfälz. Hyp.⸗Bank eee Bf. Sp.⸗ u. Kdb. Land.—.— 138.— Ahein Kredithankk—.— 137.27 Rhein. Hyp.⸗Bank—.— 185— Südd. Bank 112.—111.— Giſenbahnen. Pfälz, Ludwigsbahn 222.——.— „ Maxbabn 139.——.— „ Nordbahn Heilbr. Straßenbahn m. Induſtrie. „G..chem. Induſir. Bad.Anif.u. Sodafbr. Oblig a 1902 98.—:⸗ 90.80 b5 90.80 b: 92.— b⸗ 1904 aunal 92.—b: 92.—b⸗ 87.— B 92.— bꝛ 100.50 G 1906 100.50 B 90.— G 98.80 b⸗ 92.10 C 1888 99.10 C 1895 92.10 G 1898 92. 1904 99.10 G 1905 1906 99.25 bz 1905 92.— b: 1905 1903 1896 1901 1885 indu⸗ 132.— 77.— 75.— .— 490.— —.— 8 —.— — Con⸗ ro Stück um. tionen. 11½ Bad..⸗G. f. Rhſchiff. u. Seetransport 99.50 B 4½% Bad. Anilſnat. Sodaf. 10.— 4% Br. Kleinlein, Heidlbg. 101.— G 50% Bürg. Braubaus, Bonn 101.—G 4% Herrenmühle Genz 98.— 4½%% Mannb. Dampf⸗ ſchlepncchiffab l8⸗Geſ. 99.— b; 4½%%e Mannh. Geſellſchaft 00.—G 4½ 0% Oberch. Clekirizitäts⸗— werke, Karlsruhe—.—8 4½%% Pfälz. Chamotte u. Tonwerk,.⸗G. Eiſenb. 102.75 B 4½ 0% Nuſſ..⸗G. Zellſtofff. Waldhof bei Pernau in Kipland 4½%% Speyrer Brauhaus .⸗G. in Speyer 98.— G 1½ Speyrer Ziegelwerke 101.40 B nec Südd. Drahtinduſtr. 100.25 G 4½% Tonw. Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Worms 98.— B 4½ Zellſtoffabrik Waldhof 101.75 G 101.—0 ie n. Brief Geld Br. 2. Storch. Speyer 100——.— „Werger, Worms—.— 100 ormſ. Br. v. Oertae—.— 83.— Pf. Preßh.⸗u. Spifabr.—.— 139.— Transport u. Vepſicherung. B..⸗G. Mhſch. Scelr.—.— Mannh. Dampfſchl..——. Fagerbau 97.— Bad. Rück⸗ u. Mitverſ. 52⁵— 83— „ Aſſercurran;—.— 1335 Continental. Verſ.—.— 8925.— Mannb. Verſicherung— 190— Oberrh. Verſich.⸗Geſ. Württ. Transp.⸗Verſ. 670.——. 4 Heſſen 3 Heſſen 3 Sachſen 31½ Mh. Stadt⸗A.05 B. Aus ländiſche. 5 Ag..Gold⸗A.1887 4½ Chineſen 1898 4Egypter unifizirte erikaner äuß. 4⸗0. iunn Aktien induſtrieller Bad. Zuckerfabri Südd. Immob. Gichbaum Mannß. Mh. Akt.⸗Brauere! Parkakt. Zweibr. Weltz z. S. Speyer Cementw. Heidelb. Cementf. Karlſtadt Bad. Anilinfabrik Ch. Fbr. Griesheim Höchſter Farbwerk Vereinchem. Fabrik Chem. Werke Albert Drahtinduſtrie Aeccumul.⸗F. Hagen Ace. Böſe, Berlin Allg. Elk.⸗Geſellſch. Südd. Kabelwerke Lahmeyer Elktr. Geſ. Schuckert Allg..⸗G. Siemens 39.50 80.44 81.90 —.— 99.60 80.30 81.90 —— . 94.60 96.75 60.90 94.60 61.10 122.80 91.25 142.— 141.— 102.— 78.— 150.80 122.50 489.50 233.60 435.25 318.— 382.— 386.— 181.— 151. 190.— 194. 65.— 65. 181.57 f 127.— 127. 114.40 98 95 5 160.— 161.— 129.50 91.45 142.— 142.— 102.— 728 152.— 123.60 487.— 237.0 435— 318.— 199 5 ausl. Rente 4 Türken v. 1908 1 Türken unif. 1 Ungar. Goldrente 4„ Kronenrente Verzinsl. Loſe. 3 Oeſt. Loſe v. 1860 Türkiſche Loſe Unternehmungen Ver. Kunſtſeide Lederw. St. Ingbert Spichar; Walzmühle Ludw. Fahrradw. Kleyer Maſchinenf. Hilbert Maſch. Arm. Klein Maſchinenf. Baden. Dürrkopo Maſchinf. Gritzuer Pfälz. Nähmaſch. Röhrenkeſſelfabrik vorm. Dürr& Co. Schnellprf. Frkthl. Oelfabrik⸗Aktien Schuhfab. Herz Frff. Seilinduſtrie Wolff Lampertsmühl Kammg. Kaiſersl. Zellſtoff Waldhof Pfandoriefe, Prioritäts⸗Obligationen. ee 98.50 98 50 5 Pr. Pfdb. unk. 15 40% F. K. V. Pfdbr.03 98.0 98.50f 36%„„„14 30% 7 1910 99.20 99.— 0 Hyp. Pfob. 99.50 99.50 3½„ 12 91. 0 91.803½ Pr.Pfdbr.⸗Bk.⸗ 4 Pr. Bod.⸗Fr. 90.50 40 50 Kleinb. b 04 4eEtr.s Bd. Pfd.vgo 97.30 97.303½ Pr.dofdbr.⸗Bk.⸗ 4%„„5 Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ unk, 09 97.70 97 70] Obl. unkündb. 12 4%„ Pfdbr..0! 4% Py. Pföbrf.⸗B. unk. 10 98.— 98.— Hyy.⸗Pfd. unk. 1917 4%„ Pfdbr..0g 20% heh. H. B. Pfb. 93 unk. 12 98.40 98.40 4%„„ 1907 8½%„ Pfdbr..86„ 89 f. 94 90.30 90.70 le%„„ 1917 31½% Pfd. 96/06 90.80 90.30 3iſ„„„ alte 4%„ Com.⸗Obl.„ 04 v. I,unk 10 98.90 98 90 ½„ 1914 64%„ Com.⸗Obl. ½ Hih..⸗B..O v. 1891 92— 92.30% R. W. B. C. B. 10 3%„Com.⸗Obl. 1eſ, Pf. V. Pr.⸗Obl. v. 96/06 9180 92.30 ½% Pf. B. Pr.⸗O. 4% Pr. Pfdb. unt. 12 97.80 67.80 ½¼8o Ftal.ſttl.g. G. B. i 98.40 98.40 98 30 98.30 28. 97.10 98.— 46.50 103.10 97.45 97.95 65 75 66.50 90.75 72.50 Seo 82.80 93.30 93.30 92.85 92.70 92.50 92.60 29. 97.30 98.25 46.50 103.10 98.10 97.80 65.75 66.50 90.85 72.50 147.60 148.— 40 141.20 312.—— 69.— 69— 118.— 120— 166.— 168.— 283.75 287.80 113.50 117.— 197.— 197.— 5555 208.— 209.— 181.— 181.— 40.05 41.— 183.— 182.90 131.— 130.50 122.— 122.— 187 13 8 17959180.— 821.25 821.50 98.50 98.50 95.40 95,10 91— 91.— 93.— 93.— 96.— 96.— 92 80 92.30 99.— 99.— 98.— 98.— 98— 98.— 98 75 98 75 99 75 99.75 90.60 90.60 90 60 90.60 91.30 8180 92.— 924.— 98 10 98.1 98.70 98.95 91.80—.— —.— 68 80 Mannh. Verl.⸗G.⸗A. 470.— 470.— Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Badiſche Bank Berg u. Metallb. Berl. Handels⸗Geſ. Comerſ. u. Disk.⸗B. Darmſtädter Bank Deutſche Bank Deutſchaſiat. Bank D. Effekten⸗Bank Disconto⸗Comm. Dresdener VBank Frankf. Hyp.⸗Bank Frkf. Hyv.⸗Creditv. Nationalbank Frankſurt a.., 29. 135.50 135.50 124.80 124.90 150 80 151.20 112 60 113 26 125.— 125.3 222.20 222 50 139.— 140.50 103— 103— 167.40 167.40 136.60 137.— 200— 200.— 151 80 11770 115.70 117.0 Anguſt Deſterr.⸗Ung. Bank Oeſt. Länderbank Kredit⸗Anſtalt Pfälziſche Bank ſälz. Hup. ⸗Bank reuß. Hypothenb. Deutſche Reichsbk. Mpein. Kreditbank Rhein. Hyp. B. M. Schaafſt. Bankver. Südd. Bank Mhm. Wiener Bankver. Bank Ottomane Kreditaktien 199.70, 127.80 127.70 105.70 106.— 198.— 199.60 100.— 100.50 —.— 185— 108.40 109.20 152.75 153.80 137.50 137. 187.10 187.— 132.50 133,50 111.— 111.— 132.50 133.— 136.— 136.30 Stagats⸗ bahn 139.—, Lombarden 30.40 Egypter—.—, 4% ung. Goldrente Chem. Fab. Goldenbg.—.— 177.— Verein chem. Fabrtken 818.——— Verein D. Oelfabriken—.— 131.— 15.⸗W. Stamm 200.——.— 1„ Vorzug 105.50—.— Branereien. —85 Brauerei 111.— 110. Aktienbierbr. url. Hof vm. 72 97—.— 269 50 Eichbaum⸗Brauerei 135 5⁰ Elefbr. Rühl, Worms—. 97— Ganters Br. Freibg. 108.———.— Kleinlein Heidelbera—.— 193.— Homb. Meſſerſchmitt 6450—.— wwigsh. Brauerei 240.——. zannß. Aktienbr.—— 141 5 Pfalzbr. Geiſel, Mohr———. Brauerei Sinner—.— 236— Br. Schroedl, Heidlbg.—.— 211.— „Schwartz, Speyer 125.——.— Nitter, Schwetz.—.— Induſtrie. Dingler'ſche Mſchfhr. Emaillirfbr. Kirrweil. Emaillw. Maikammer Ettlinger Spinnerei Hüttenh. Spinnerei Koſth. Cell. u. Papierf. Oberrh. Elektrizität Pf. Nähmu. Fahrradf. Vortl.⸗Zement Hdlbg. Draht⸗Ind. Südd. Kabelwerke „Sehr Würzmühle Neuſtadt Zellſtofffabr. Waldhof Zuckerfbr. Maghäuſel „S. Weltz, Speyer 82.——.— Frankfurter Effektenbörſe. Zuckerraff. Mannh. Mannh. Gum. u. Asb. 143.50 Maſchinenf. Badenia 199.— .⸗G. f. Seilinduſtrie 140——.— ———„— ——.— 75—.— 06.—— 90.— —— „Carlsr. Maſchinenbau 5 200—— ———— Näßpmfbr. Haid u. Neu 262.50—.— —— 235— —— 132.— —.— 152.— —— 0 Verein Freib. Ziegelw. 160.——.— 45. Telegramme der Contlnental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 5½ Prozenk. . Wechſel, 28 209 28 29 mſtervbüäm kurz 169.40 169.35 Paris kurz 81.883 81.467 elgien„ 81.125 81.175 Schweiz. Plätze„ 81.383 81.383 Italien„ 81.475 81.45 Wien 35.075 85.075 London„20.487.480 Napoleonsd'or 16,27 16.27 lang 20.468 20.465 Privat⸗Diskont 41016 5 Aktien deulſcher und auslöndiſcher Transport⸗Anſtalten. 85„Bexbacher 218. 218.— Oeſterr. Süd⸗Lomb. 30.30 30.20 z. Marbahn 136.50 185.50 Oeſterr. Nordweſtb.—.——.— eln 130.— 180.— Lit. B.——.— dd. Eiſenb.⸗Geſ. 119.— 119.— Gotthardbann—— Nero 8g Packet 125.80 12/40 Ital. Mittelmeerb,—.——. Nordd. Lloyd 109.80 110.90„ Meridionalbahn 180.— 129.50 Bee ine Sigate, 168.90 139,40 Valtim. Ohio 90.30 91.20 92.80, Gotthardbahn —.—. Gelſenkirchen 189.7 Disconto⸗FTommandit 167.90, „Darmſtädter—.—, Handelsgeſellſchaſt Laurg 151.50, Dresdener Bank 137—.Deutſche Bank 222.79, Bochumer 208.30 Northern—.—. Tendenz: feſt. Nachbörſe. Kreditaktien 199.60. Staatsbahn 139.40, Lombarden 30 20, Disconto⸗Commendit 167.60 Berliner Effektenbörſe. Berlin, 29. Auguſt. (Schlußkurſe.) Ruiſſennoten 216 30 216.30] Lombarden 30% Ruff. Anl. 1902 74.10 74.30 Fanada Paciffe 41½0% Neſchsanl. 92.30 92.25 Hamburg. Packet 30% Neichsanleihe 82 10 82.25 Norßpd. Lloyd 30½ Bad. Sk.⸗Anl.—.——.—[ Dynamit Fruſt 31½ B. St. Obl. 1900 91.— 91.10 Licht⸗ u. Kraftanl. 4½% Bayern 91.30 9160 Vochumer 30% Heſſen 90.75 91—Konſolidation 30% Heſſen 80 25 80.,10] Dorimunder 30% Sachſen 82.10 82.30 Gelſenkirchner 4% Mfhr. Nb. W. B. 97.70 97 70 Harpener 5%(hineſen 100.10 100.— Hibernia 40% altener—— Hoörder Bergwerke 4¼ voner(neu) 89.50 89.0 Laurahütte Igage; dobe—. 148—] Pßhönir %% 00 ad⸗Anl. 84.50 84 40 Ribeck⸗Montan Kreßt kiten 199.— 199 60] Murm Revier Ver.⸗Märk. Bank 154.20 154.20 Anflin Treptom 30.50 30.20 164 20 164 10 126 80 127.40 110 60 111.90 151 75 151.25 116.50 116.20 208 10 206.60 —— 420.— 64.10 6450 189 40 188 90 192.— 192.— 219.70 219 20⁰ 175.30 174 30 189.50 189.50 134 20 186.70 379— 378.90 Berl. Handels⸗Geſ. 150.70 150.60[ Braunk.⸗Brik. 152— 152 20 Darmſtädter Bank 127.70 125 40 D. Steinzeugwerke 240— 240.— Deutſch⸗Aſiat. Bank 140.— 140.20] Düſſeldorfer Wag. 264.50 266.— Deutſche Bank(alt) 222.80 222.60 Elberf. Farben(alt) 606.50 600— „(fa.)———.—Weſtereg. Alkallw. 200.— 200.50 Disc.⸗Kommandit 167 29 167.50 Wollkämmeret⸗Akl. 140.50 140.60 Dresdner Bank 1386 60 137.10] Chemiſche Charlot. 193— 192.70 Rhein. Kreditbank 137 30 137.30] Tonwaren Wiesloch 132— 132.— Schaaffh. Bankv. 132 70 133.— Zellſtoff Waldhof 3270 320 70 Lübeck⸗Büchener———.— Celluloſe Koſtheim 236— 237.— Staatsbabn 133 70 139 20 J Rüttgerswerken 136.— 136.50 Privat⸗Discont 4¼ 90 W. Berlin, 99 Auguſt. Nachbörſe. 8 5 Kredit⸗Aktien 199 10 199.50 e bahn 138.70 139.2 Diskenlo Komm. 16700 16580 Wulbarder 50.50 80 8 Pariſer Paris, 29 Auguſt. Anfanaskurſe. 6%½ Rente 9467 94.72 Türk. Looſe 184˙70 164 20 Italiener—.——.—[Banque Ottomane 685.— 685.— Spanier 91.10 91.10] Nio Tinto 1890 1908 Türken unif. 94 40 94 50 Börſe. Londoner Effektenboͤrſe. London, 29. Aug.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 5 90 Reichsanleihe 81¼ 81½ Southern Pacifie 85%½% St5 o Chineſen 102— 102“/ Chicago Milwaukee 126½ 133½ 4% 9 Chineſen 96% 97— Denver Pr. 68— 68— 35½%% Conſols 825ö, 82½¼ Atchiſon Pr. 93— 93— 2% Italiener 101 ½% 101½ Louisv. u. Naſhv. 1086 199 4 e% Griechen 46— 46½ Union Paeifie 129%½ 131½ 3 0% Portugieſen 67— 67—Unit. St. Steel com. 31˙/ 32ʃʃ% Spanier e, 962 97¼. D Türken 98% 93½ Eriebahn 19¾ 20%/ 4% Argentinier 82— 80½ Tend.: ſeſt. 3 0% Mexikaner 32— 31½ Debeers 289/ 23% 4% Japaner 825/% 828/.] Chartered E Tend.; feſt. Holdftelds 3 Ottomanbank 17— 17— Randmines 5— 5— Rio Tinto 75½ 76—Eaſtrand 3% 388 Braſilianer 80½ 80½ J Tend.: feſt. Berliner Berlin, 29. Auguſt. Preiſe in Mart pro 100 kg. Produktenbörſe. frei Berlin netto Kaſſe. 28. 29. 28. 29 Wefzen per Sept. 214 50 213.50] Mais per Sept.———— De, 8„Dez.—— „Dez. 210 75 209.75„.—— Roggen per 199.75 197.25 Rüböl per Auguſt 7780 76 90 „Okt. 195 25 192.25„ Oktbr. 77.40 76.30 „ Dei. 188 75 188 25„Dez.—.— 73 10 Hafer per Sept. 173 2517125 Spiritus 70er looo „Dez. 167.— 165.50 Weizenmehl 30.25 30 25 „Mai 169 75 169— 1Roggenmehl 2780 27 50 * ˙** Marx& Telegramm⸗Adreſſe: 29. Auguſt 1907. Goldschmidt, Mannheim Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1637, Proviſionsfrei! (Telegramm.)(Produktenbörſſe.) ———— f55 Wir ſind als Selbſtkontrahenten Lau ſer unter Vorbehalt:% 0% ————— e für Müßlenbetrieb, Peuſtadt a. d. H. Atlas⸗Kebensbverſ.⸗Geſ., Ludwigsbafen 810— Radiſche Ziegelwerke, N. ⸗G., Brithl 48 812 Benz& Co., Rbein. Gasmotoren, Mannheim 210 207 Arauereigeſellſchaft vorm. Farcher, Emmendingen—A2r Bruchſaler Brauerei⸗(Geſellſchaft 8 Bfürgerbräu, Ludwiashafen— 28⁰ Cbemiſche Fabrit Heubruch— 8 ffr Daimler Motoren⸗Geſ. Untertürkheim, Lit. K 299 7 Lit. B 68 afr Faßhr Gebr., Akt.⸗Gef. Pirmaſens 144 Filterfabrik En⸗ inger, Worms 244—) Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim 90% Frankenthaler Keſſelſchmiede— f Fuchs Waggonfabrik, Heidelberg a Herrenmühle vorm. Gen: Heidelberg 116 1855 Lindes Eismaſchinen— 181.— Linoleumfabril, Maximiliansau 123 Lothringer Baugeſellſchaft, Metz 98 Lur'ſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigshafen 110 5 Meaſchinenfabrik Bruchfal, Schnabel& Henning— 330 Mosbacher Aktienbrauerei vorm. Hübner 97 585 Neckarſulmer Fahrrad 167 8 Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt 120 Pheinau Terrain⸗Geſellſchaſt 110% rfff Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G, Mannheln 136 Doral. vollbezahlte funge 13 Rheiniſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine M. 263 M. 250 Rheiniſche Schuckert Geſellſchaſt, Mannheim 112 8 Rheinmühlenwerke. Mannbeim— 150 Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim— 114 Rombacher Portſand⸗Cementwerke 124 Stahlwerk Mannbeim 115 75 Süddeutſche Iute⸗Induſtrie, Marnheim 91 190 Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine— M. 100 Anionswerke,.⸗G.,Fabrilen f. Brauerei⸗Einrichtungen— 134⁴ Unionbrauerei Karlsruhe— 5568. 1 Lebensverſicherungs⸗Geſ., Mannheim— M. 320 a fabrik Raſtatt 108— Wa dhof Bahngeſellſchaft— 75 ffr Immobiltengeſellſchaft— 70 zſr Weſtendbau⸗Geſellſchaft in Karlsruße 90 zft 25 Zuckerfabrik Frankenthal 365 ——— —̃xñ Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum. Für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder, für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Kaxl Apfel, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: J..: Julius Weber. Wir haben die bisher von Herrn W. Fiskue, Schwetzingerſtraße 105, in Zweig⸗Erxpedition ab 1. September ds. Is., Hertn Moritz Hoog, Cigarrengeſchäft, Schwetzingerſtraße 106, negehabte übertragen, und ſind bei dem elben de Zeitungen im Monatsabonnement zu haben. Perlag des General-Anzeigers der Stadt Mannheim. Müanl. ae 2 5 — ̃—— * Plaudſcheine u. Ware gegen 471as bar. * Dre Abonnement: 50 Pfennig monatlich. Trägerlohn 10 Pfennig. Durch die Poſt bezogen inkl. Poſt⸗ aufſchlag M..91 pro Quartal. Telephon: Redaktion Nr. 377. Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. Jnſerate: Die Kolonel⸗Zeile Auswärtige Inſerate Die Reklame⸗Zeile — 25 Pfg. 30 1 Mark Expedition Nr. 218. Nr. 164. Donnerstag, den 29. Auguſt 1907. 117. Jahrgang. Sekauntmachung. Die Errettung der Luiſe Hinkelmann und des Georg Maß von Fried⸗ richsfeld vom Tode des Ertrinkens betr. Nr. 118234 J. Dem Matroſen Karl van der Molen von Grypskerk(Holland), welcher am 3. April ds. Is. die Schiffer 87 Hinkelmann Ehefrau uiſe Katharina geb. Bock und den 4% Jahre alten Knaben Georg Maß von Friedrichsfeld durch mutiges entſchloſſenes Handeln vom Tode des Er⸗ krinkens im erſten Hafenbecken des Rheinauhafens gerettet hat, wurde mit Erlaß Gr. Herrn Landeskommiſſärs vom 24, VIII. 07 Nr. 6031 eine öffentliche Belobung aus⸗ ſprochen und eine Geld⸗ elohnung im Betrage von 40 Mk. — Vierzig Mark— uerkannt, was wir hiermit zur ffentlichen Kenntnis bringen. Mannheim, 27. Aug. 1907. Großh. Bezirksamt, Abteilung I: Dr. Korn. 11115 Bekanutmachung. Rotlauf betr. Nr. 118411. In Hems⸗ bach, Amtsbezirk Weinheim, iſt der Rotlauf unter den Schweinen ausgebrochen. Mannheim, 27. Aug. 1907. Großh. Bezirksamt, Abteilung III: Dr. V. Pfaff. 11114 Bekauntmachung. Aufgebot v. Pfandſcheinen. Es wurde der Antrag geſſellt, folgende Pfandſcheine des Slädt. Leihamts Mannheim: 30696 Lit. A Nr. 17801, vom 18. Juni 1907, Lit, 1 Nr. 36509, vom 24. Juli 1907, Lit. Nr, 32997, vom 9. Ayril 1907, welche augeblich abhanden ge⸗ kohimen ſind, nach 8 23 der Leih⸗ amtsfatzungen ungiltig zu er⸗ kläxen. Die Juhaber dieſer Pfand⸗ ſckeine werden hiermit gufge⸗ ſordert, ihre Anſprüche unter Vorlage der Pfandſcheine iuner⸗ halb 4 Wochen vom Tage des Er⸗ ſcheinens dieſer Bekanntmachung an gerechuet beim Städt. Leih⸗ amt, Lit. C 5, 1 geltend zu machen widtigenfalls die Kraft⸗ loserklärung oben genannter Pfandſcheine erſolgen wird. Mannheim, den 28. Aug. 1907. Städt. Leihamt. Hofmann. Bekauntmachung. Auf dem ſtädt, Elektrizitäts⸗ werk im Induſtriehafen lagern 0 ebm Kohlenſchlacken die bis auf Weiteres von Lieb⸗ habern unentgeltlich abgeholt werden können. 30698 Mannheim, 27. Aug. 1907. Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ u. Elektrizitätswerke: —5 Pichler. Das Oehmdgras von den kirchenär. Wieſen, Ge⸗ markung Hockenheim, im Maße von ea. 217 ha wird am Montag, den., Dienstag, n 3. u. Mittwoch, den 4. Sept. 1907, jeweils vorm. 9 ühr beginnend, im Rat⸗ hauſe zu Hockenheim losweiſe Oſtenttlich verſteigert und zwar am 2. von den oberen Bach⸗ wieſen, den Allmend⸗ und Büßletwieſen und den Wieſen im Herxeuteich, Altwaſſer und in der Wurflache; am 3. in der Keiſchau die Loſe Nr. 1 bis mit 164; am 4. allda die Loſe Nr. 165 355 Uskunft erteilen Güterauſſeher eßler in Hockenheim u. Wieſen⸗ auſſeher Fünger in Ketſch. Mannßefm, 28. Auguſt 1907. —Evang. Kollektur. Gebe Vorſchuß bis z. Taxprelſen auf Möbel u. Waren, welche mir zum Verſteigern übergeb. werden. Auch kaufe ſed. Poſten Möbel, M. Arnold, Auktionator Aufruf. Im Oktober ds. Js. tritt als die Frucht mehrjähriger Bemühungen der Stadtverwaltung und einmütigen Zuſam⸗ menwirkens der Großherzoglichen Staatsregierung, der Heidel⸗ berger Uniſterſität, der hieſigen Handelskammer und der Stadtgemeinde die Handelshochſchule Mannheim ins Leben. Die neue Anſtalt iſt ſtatutengemäß berufen,„die Staats⸗, Geſellſchafts⸗ und Wirtſchaftswiſſenſchaſten in ihren Bezieh⸗ ungen zur Tätigkeit des Kaufmanns und Gewerbetreibenden und die allgemeinen Geiſteswiſſenſchaften durch Lehre und Forſchung zu pflegen.“ Sie dient hierdurch dem Bedürfniſſe der künftigen und bereits in der Praxis ſtehenden Kaufleute, Induſtriellen und Beamten nach erweiterter und vertiefter wirtſchaftlicher Aus⸗ und Fortbildung. Dioch iſt der Hochſchule noch eine zweite, nicht minder wichtige Aufgabe geſtellt. Sie bezweckt auch eine Stätte der geiſtigen Anregung für alle Teile der Bevölkerung, der Mit⸗ telpunkt des geſamten wiſſenſchaftlichen Lebens und Strebens unſerer Stadt zu werden. Dieſem hohen Ziele ſucht ſie gerecht zu werden durch die Veranſtaltung von Vorleſungen, welche den weiteſten Kreiſen, ohne jede Prüfung der Vorbil⸗ dung des Einzelnen gegen geringes Entgelt und zu einer auch den Vielbeſchäftigten den Beſuch ermöglichenden ſpäten Abendſtunde, zugänglich ſind. In dieſen ſogen.„Oeffentlichen Vorleſungen“ ſollen in gleichmäßigen, das ganze Semeſter hindurchlaufenden Kurſen ausgewählte Gebiete der Geiſtes⸗ wiſſenſchaften behandelt werden. Es würden darnach in zwangloſer Folge und anregender Form Philoſophie, allge⸗ meine Geſchichte, Kunſt⸗, Kultur⸗ und Wirtſchaftsgeſchichte, Volkswirtſchaftslehre, Rechtskunde, Geographie und Geoſogie, Naturkunde, Litteratur, wie auch ausgewählte Kapitel der Technik von hervorragenden Vertretern des betreffenden Faches zur Erörterung gelangen. Für das kommende Winter⸗ halbjahr ſind zunächſt Vorleſungen in Ausſicht genommen über „Geſchichte der Philoſophie“ von Geh. Rat Prof. Dr. Windelband⸗Heidelberg, „Ein geographiſch⸗erdgeſchichtliches Themä“ von Profeſſor Dr. Salomon⸗Heidelberg, „Die Kulturgeſchichte der italieniſchen Re⸗ naiſſance“ von Geh.] Rat Profſſor Dr. Gothein⸗Heidelberg, „Die moderne bildende Kunſt“ von noch zu be⸗ ſtimmenden Herren. Um zwiſchen der Hochſchule und den Bevölkerungsſchichten, deren Bildungsdrang die öffentlichen Vorleſungen befriedigen wollen, eine ununterbrochene, lebendige Fühlung herzuſtellen, wird dem die Handelshochſchule verwaltenden Kuratorium ein„Großer Ausſchuß“ beigegeben werden, der aus Ange⸗ hörigen aller Kreiſe der hieſigen Einwohnerſchaft zuſaämmen⸗ geſetzt ſein ſoll und dem vorläufig die Unterzeichneten als Mitglieder angehören. Zur Teilnahme an den für jedes Thema allwöchentlich eine Abendſtunde umfaſſenden Vorleſungen berechtigt der Beſitz einer Hörerkarte. Die Karten werden ſ. Zt. vom Sekretariat der Handelshochſchule(Kurfürſtenſchule, Süd⸗ flügel, Zimmer 2) ausgegeben auf ſchriftliche oder mündliche Anmeldung und gegen Vorauszahlung des Honorars, welches feſtgeſetzt iſt auf: Mk..— für die wöchentlich einſtündige Vorleſung. Mk..— für zwei„ 5 Vorleſungen. Mk. 12.— für drei 75 15 70 Mk. 15.— für vier 15 75 25 Eine Reihe um die Weiterbildung ihrer Mitglieder be⸗ mühter Vereinigungen hat ſich erboten, die Löſung der Hörer⸗ karten für dieſelben zu vermitteln. Auf ſolche in größerer Anzahl entnommene Karten wird ſeitens der Hochſchulkaſſe ein Teil des Honorarfatzes nachgelaſſen. Der Zeitpunkt des Beginns der Kartenausgabe wird noch in der Tagespreſſe bekannt gegeben werden. Wenn die neue Bildungsanſtalt ihrem hochſtrebenden Ziele gerecht werden ſoll, ſo bedarf ſie der ernſten und eifrigen Mitardeit der geſamten Bürgerſchaft. An dieſe richtet ſich der eindringliche Apell der Unterzeichneten, durch zahlreiche Einſchreibungen als Hörer der öffentlichen Vorleſungen und durch eifrigen Beſuch derſelben ihr Inteteſſe an der im beſten Sinne gemeinnützigen Etnrichtung zu bekunden, damit zugleich aber einen wichtigen Teil beizutragen zum Gedeihen der Handelshochſchule, zum Wohle unſerer Stadt und ihrer Ein⸗ wohnerſchaft. Mannheim, im Auguſt 1907. Oberbürgermeiſter Geh. Hofrat Profeſſor Dr. Beck. Dr. Gothein. Frau Anna Baſſermann⸗ Frau Julie Baſſermann, Vorſitzende des Mannheimer Vereinsperbandes und der Ab⸗ tetlung Mannheim im Verein Frauenbildung⸗Frauenſtudium. Frau Alice Beusheimer, 2. Vorſitzende desſelben Mann⸗ heimer Vereinsverbandes. Jultus Bensheimer, Buch⸗ druckereibeſitzer. Frau Fauny Böhringer. Frau Stadt⸗ baurat Giſenlohr. W. Fulda, ſtellv. Obmann des Stadt⸗ verordneten⸗Vorſtandes. Gießler, Gr. Aumtsgerichtsdfreklor und Landtagsabgeordneter. W. Ihrig, Landtagsabgeordneter. Louis Jordan, Großkaufmann. Kinkel, Bankdirektor, Vorſitzender des Kaufmänniſchen Vereins. Knodel, Haupt⸗ lehrer, Sekietär des Vereins für Volksbildung. Wilhelm Laervix, für den Dieſterweg⸗Verein. Dr. Lindmann, Medizinalral, Vorſitzender des Vereins für Naturkunde. Eruſt Müller, Buchdruckereidirektor. R. Müßig, Vor⸗ ſitzender der Ortsgruppe Mannheim im Deutſch⸗naſonalen Handlungsgehilfenverband. A. Reutlinger, für den Verein 4für Handlungskommis von 1858. Tilleſſen, Architekt, Vor⸗ ſitzender des Kunſtgewerbevereins Pfalzgau. Dr. Schott, Stadtbeirat, Vorſitzender des Verein flir Volksbildung. Frau Stadtbeirat Dr. Schott. Frau Leontine Simon. Karl Vogel, Stadtrat und Landtagsabgeordneter, Vorſitzender des Arbeiterfortbildungsvereins. Dr. Weber, Rektor, ſtellb. Vor⸗ ſitzender des Vereins für Volksbildung. 30697 APEAAebeK———...———— Mannheimer Privat-Dstektiv-nstitut 15 Adolf Maier, Pollzeibeamter à. D. 29 Telephon S0. Manunliein. 4, 8 besorgt Aüberall gewissenhaft und diskret Ermittefungen über Vermögens- u. Familienverhältnisse und Vorleben, sowie Ar. forschungen nach Beweismaterial iu Erüminal- u. Givilprozessen Helinliche Beobachtungen uud VJaberoachungen. Spegial: Beschaffung von Beeismaterial iu Rhescheldtngs. und Alinisutatiousprogessen. 72476 N, II. Telefon 2285. Verbindungen mit allen Plätzen der Welt. Streugste Diskretion. — 2 Zwangs⸗Verſteigerung. Freitag, 30. Auguſt 1907, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal Q 4, 5 hier— epentl. am Pfandorte— gegen Barzahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öfſentlich ver⸗ ſteigern: 52801 Möbel aller Art, 1 Partie div. Klaſſiker, Zahnbürſten, 100 Fl. Himbeer⸗Limonade und 150 Fl. Sodawaſſer, 60 Fl. Eyerſprudel u. 150 Fl. Schwarzwaldperle(Flaſchen ſind zurückzugeben) ferner Ci⸗ garetten, 1Ladeneinrichtung, 1 Waſchmaſchine, 1 Pianino u. a. Mannheim, 29. Auguſt 1907. Roſter, Gerichtsvollzieher. Obſtverfleigerung. Die Waſſer⸗ u. Straßen⸗ bauinſpektion Heidelberg verſteigert am Samstag, den 31. Auguſt vormittags 3 Uhr beim Schaarhof beginnend, an Ort und Stelle das Obſt⸗ erträgnis an der Landſtraße Nr. 169 zwiſchen Schaarhof und Kirſchgartshauſen. 78466 Ankauf. 1 Pritſchenrolle Traat Wkauen geſucht. Ofſert. unt. Nr 52299 an die Expedition ds. Blattes. Verkauf. J. beſter Lage Heidelbergs gelegenes Grundſtück zu verlauſen. Angebote von Selbſtkäutern oder Vermittlern unt. Nr. 11040 au die Exped. d. Bl. erbeten. Billiges Haus. Eh in hübſcher ſreer Lage nächſt d. Ring gel. Neubau 70 Privathaus mit eleg, Doppelwohnung. mittl. Größe iſt aus erſter Hand unter günſt. Beding. ſehr preisw. zu verkaufen. Näh. durch zmmob.⸗Bureau Levi& Sohn, b 1, ja, Telephon 595. 51525 KA2 6 11 gut rentte⸗ Hous mit Sſallung eh Wegzugs billig zu verk. Off unt. Nr. 11045 an die Expedinon. Raſſenſchran da gen dſ verkaufen. 2, 14, arierre. 11037 Sfellen fnden Möbelgeſchäft in Cöln ſucht tüchtigen Schreiner für den Verſandt und die eompl. Ablieferung ganzer Wohnungs⸗Einrichtungen u. Bauarbeiten. 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Verantwortlicher Redakteur: Franz Kircher.— Druck und Vertrieb: Dr. H. Haasſſche Buchdruckere, G m 5. H. 8. Seite. General⸗Auzeiger.(Mittagblatt.) M. 7000000 Hauptstad Planmässige Zeichnung auf % Anleihe der t Freiburg im Breisgau Tilgung beginnend am 1. September 1912; Rückzahlung auf Grund verstärkter Tilgung oder Gesamtkündigung bis l. Der Stadt Frei Genehmigung zur Ausgal Worden. Der Erlös der Ar Erstellung verschiedener September 1913 ausgeschlossen. burg im Breisgun ist durch Privileg vom 30. Juli 1907 die einer 4% Anleihe im Betrage von Mk. 15000 000 erteilt lleihe ist bestimmt zur Bestreitung der Kosten für Gütererwerb, Gebäude, Erweiterung der städtischen Gas- und Wasserwerke sowie des Strassenbahnnetzes und des Elektrizitätswerks. Die Stadt begib nMOm. MIx t von der Anleihe zunächst 7000000 Anleihescheine, Welche auf den Inhaber lauten und in Stücken zu Mk. 5000, 2000, 1000, 500 und 200 ausgefertigt sind. Die Schuldverschreibungen sind mit halbjäbrlichen, auf den 1. März und 1. September jedes Jahres fälligen Zipzscheinen und mit Erneuerungsscheinen versehen. Der erste 2Z1 Die dein ist am 1. März 1908 fällig. Teilschuldverschreibungen sind seitens der Gläubiger unkündbar. Die Tilgung der Schuld erfolgt nach dem den Schuldverschreibungen beigedruckten Tilgungs⸗ plane innerhalb 48 Jahren mund beginnt am 1. September 1912. Vom 1. September 1913 au ist jedoch die Sladtgemeinde berechtigt, auen grössere als die dureh den Tilgungs- plan bestimmten Kapitalbeträge oder das ganze Anlehen nach dreimonatiger Kündigung zurückzuzahlen. Die in regelmässiger wie verstärkter Tülgung heimzuzuhlenden Schuldver- schreibungen werden durch Verlosung bestimmt. Die Auslosung geschieht im Monat April jeden Jahres, die Rückzahlung der ausgelosten Stücke an dem darauffolgenden 1. September. Das Ergebnis jeder Ziehung wird gleich wie eine etwaige vollständige Kündigung mindestens drei Monate vor der jeweiligen Heimzahlung durch das Preiburger Städtische Tagblatt, die Karlsruher Zeitung, die Frankfurter Zeitung und die Berliner Börsen-Zeitung bekannt g Die Zinsscheine emacht. und die zur Rückzahlung gelangenden Schuldverschreibungen Werden ausser bei der Stadtkasse in Frelburg bei folgenden Stellen kostenlos eingelöôst: in Berlin „ Freiburg „ Frankfurt a. M. 5 „ Hannover „Mannheim „ München „ Stuttgart bei der Deutschen Bank, „„ Preussischen Central-Genossenschafts-Kasse, Filiale der Rheinischen Creditbank, Deutschen Vereinsbank, „„ FErankfurter Filiale der Deutschen Bank, „„ Hauuorerschen Bank, „„Rheinischen Creditbank, „„Süddeutschen Bank, „ dem Bankhause Merck, Finck& Co. „ der Württembergischen Fereinsbank. Die zur Rückzahlung gelangenden Peilschuldverschreibungen sind bei der Ein- Iösung mit sämtlichen nach dem Rückzahlungstermin fälligen Zinsscheinen einzuliefern. Der Betrag etwa fehlender Zinsscheine wird vom Kapital abgezogen, jedoch zählt die Stadt kür nicht rechtzeitig zur Einlösung gebrachte Schuldverschreibungen 20% Depo- sitalzinsen p.., peginnend vom Ablauf eines Vierteljahres seit Fälligkeit. Die Zulassung und Mannheimer Börse Vorstehende der Anleinhe zum Handel au der Berliner, Frankfurter Wird beantragt werden. fom. Mk. 7000 000%½ Anleihescheine der Fauptstadt Freiburg im Breisgau legen wir unter nachstehenden Bedingungen zur öffentlichen Zeichnung auf: 1. Die Zzeichnung findet am Mittwo gleichzeitig in Berlin „ Freiburg „ Frankfurt a. M. „ Hannoyver „ Maunheim „ München „ Stuttgart Während der üblichen Aumeldeformulars statt. eh, den 4. September 1907 bei der Deutschen Bank, Preussischen Central-Genossenschafts-Kasse, * 5 Fillale der Kheinischen Creditbank, „„ Deutschen Vereinsbank, „„ Fraunkfurter Filiale der Deutschen Bank, „„ Hannoverschen Bunk, „ Rheinischen Creditbank, I und deren Zweig⸗ Süddeutschen Bank. niederlassungen, Bankhause Merek, Finck& Co., Baxerischen Filiale der Deutschen Bank, „„ Mürttembergisenen Vereinsbank. Geschäktsstunden aut Grund des bei jeder Stelle erhältlichen Früherer Schluss der Zeichnung ist dem Ermessen jeder 7 77 „ dem „ der einzelnen Stelle vorbehalten. 5 Dex Zeichnungspreis beträgt 97.85% zuzüglich 4% Stückzinsen vom 1. Septem- ber 1907, mit welchem Tage die Verzinsung der Anleihe beginnt; ausserdem hat der Zeichner den Stempel Bei der Zeichnung ist der Zuteilungs-Schlussnote zur Hälfte zu tragen. auf Verlangen der Zeichnungsstelle eine Kaution von 5 9% des gezeiehneten Betiages in bar oder in börsengängigen, von der betreffendeu Stelle kür zulässig erachleten, Wertpapieren zůu hiuterlegen. 4. Die Zuteilung, welche sobald als möglieh nach Schluss der Zeichnung dureh schrift⸗ liche Benachrichtigupg der Zeichner erfolgt, unterliegt dem treien Ermessen jeder einzelnen Zeichnungst Deutsche Bank. Hannoversche Bank. Merck, Finck& Co. e Hof-Kalligraph oder präm. Methode. Auszelohnungen. WMeröffnen wir neue Kurſe, Herren dns Damen erhalten in kurzer Zelt eine ſchoͤne ee. 1 5„ n, M. 12m. Abſchl.) Stenografie, Maschinenschr. je M. 10.— Tages⸗ u. Abd.⸗Aurſe. Oroſp. grat. Gebyudler Gander Mannheim Iri.3 Breltestr. Fl 3. 13400 Nontag, Septbr. 4 (M. 15.) oder Ausbildung in der? Einzel⸗Unterr. 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