5 109 1 Abonnement:(Badiſche Volkszeitung.) 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich⸗ durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. In ſerate: Die Colonel⸗Zeile.. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate. 30 6. 2. AUnabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſeuſte und verbreiteiſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Juſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 ithr. (Maunheimer Volksblatt.) Telegramm⸗ Adreſſe: „Journal Mannheim““ —— Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten Redaktiaunn Expedition und Verlags⸗ buchhandlung E 6, 2. 34¹ 377 21¹8 di delenegele.. n Eigene Redaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. Donnerstag, 5. September 1907. eeee ¹ Koreaner. (Von unſerem Korreſpondenten.) Haag, 4. Sept. William Stead gab den Koreanern heute erneute Ge⸗ legenheit, ſich über die Veränderungen zu äußern, die ſeit dem Frieden von Portsmouth in ihrem Vaterlande Platz ge⸗ griffen haben. Er hielt folgende Rede: „Am Cromwellstage ruf ich ihnen zu: Willkommen im Haag! Hier iſt der Ort der geradezu prädeſtiniert iſt ein Volt zu ermutigen, das um ſeine Freiheit kämpft. Die Koreaner ſind halb ſo ſtark wie die Japaner. Die skoreaner bewohnen ein Land, deſſen natürliche Feſtungen die Gebirge ſind. Die Niederländer wohnten in einem Flachlande, das nach keiner Seite hin dem Feinde Schwierigkeiten bot. Wenn die Koreaner von heute von derſelben Art ſind wie die Nieder⸗ länder im Kampfe mit Spanien, dann wird Japan einmal 8 8 1 3 2 f 58 2 174 das Schickſal Spaniens teilen. Aber ſind ſie ſo? Das iſt die Frage, die den ganzen Zuſtand beherrſcht. Ihr ſeid nicht zugelaſſen zur Konferenz. Aber die Kon⸗ ſerenz iſt ebenſo gut eine Inſpiration und eine Ermutigung. Auf ihr ſind 44 Staaten vertreten. Von dieſen ſind 25 von Erfolg gekrönte Ergebniſſe von Empörungen gegen fremde Nationen. Man ſpricht ſo häufig in einer Art davon, als ob es ein Verbrechen wäre mit Menſchen umzugehen, die revolutionär denken. Man vergißt aber, daß in vielen Fällen der Staat, dem jene angehören, auf erfolgreiche Revolten zurückſehen kann. Wahrſcheinlich iſt das einer der Gründe geweſen, warum man Cuch Koreaner von der Konferenz ausgeſchloſſen hat. Sie würden vielleicht zu viel Mut geſchöpft haben in der Gegen⸗ wart ſo vieler Vertreter von Ländern, die einſtmals glücklich revoltierten. 8 Sursum corda! Laßt Eure Herzen höher ſchlagen! Nichts iſt ſo unzerſtörbar⸗als Nationalität. Wenige Dinge ſind ſo vergänglich wie Reiche. Laſſen Sie ſich von uns er⸗ mutigen, laſſen Sie die Hoffnung nicht ſinken. Und weil wir Ihnen Mut zuſprechen, ſollen Sie nicht auf andere hören, die Ihnen Verzweiflung ins Herz ſenken. Wie ich hoffe, werden Sie alle Pazifiſten werden. Aber bis zu einer ge⸗ wiſſen Grenze müſſen Sie ſich alle gegen Japan loyal ver⸗ halten. Sie müſſen ſich der Uebermacht Japans zunächſt unterwerfen, Japan gehorſam ſein, bis Ihr Volk durch Er⸗ ziehung, Organiſation und Induſtrie zu einem ſelbſtändigen Ganzen geworden iſt, ein ſtark gewordenes Volk. Allerdings müſſen die Japaner in Korea gegen Euch ebenſo loyal ver⸗ fahren, wie Ihr nötig habt, Euch gegen ſie zu verhalten. Ihr Koreaner müßt ein Spiel ſpielen, deſſen Regeln längſt bekannt ſind. Ihr habt erſt die Vorhand gehabt. Jetzt müßt Ihr ſie den Japanern laſſen. Es hilft nichts dabei zu ſchwören, dar⸗ über zu ſprechen und Ströme Bluts deswegen fließen zu Das zukünftige politiſche Syſtem der laſſen. Ihr habt Euch mit den Tatſachen abzufinden und es WNeee Iſt i Händen der Japaner befindet. Oeffnet die Augen und ſeht ein, daß Sie im Augenblick mit einer Revolte nichts er⸗ reichen würden. Ihr habt keine Waffen, Ihr habt kein Geld, Ihr habt noch nicht einmal angefangen Euch zu organiſieren. Wenn Ihr ernſtlich daran denkt, Eure Freiheit zurückzuge⸗ winnen, unterlaßt dann alle Redereien über Blutvergießen und bereitet Euch vor, Tag und Nacht, erzieht Euch, organi⸗ ſiert Euch, bis Ihr mit vollem Rechte Anſpruch darauf machen könnt. Eure Intereſſen ſind im Augenblick dieſelben wie die⸗ jenigen der Japaner. Ihr habt Zeit nötig, Japan ebenſo ſehr. Ihr wünſcht, ſobald wie möglich ein Induſtrieland zu werden, Japan hofft dasſelbe. Ihr wünſcht Euch Geld, um Waffen kauſen und damit die Freiheit erobern zu können; Japan wünſcht ebenfalls, daß Ihr Geld haben möget, um die Koſten für die Garniſon, die Euch bedrückt, von Euch ſelbf aufbringen laſſen zu können. Aber da Ihr Euch beide einig ſeid, daß Euch Geld vonnöten iſt, ſeht Euch dann es erſt zu verſchaffen, ohne lange zu fragen, welchem Zwecke es dienen ſoll. Das bedeutet, daß Ihr im Augenblick Pazifiſten ſein müßt. Kein Gefecht jetzt, wenn Ihr ſpäter fechten wollt. Er⸗ zieht Euer Volk, organiſiert es. Lehrt es hart zu arbeiten, um an Geld zu kommen, wofür ſpäter Waffen gekauft werden können. Beſchaut alle, die Euch den Aufſtand gegen Japan empfehlen, als Verräter an der koreaniſchen Sache. Seid ehrlich und offenherzig. Sagt den Japanern:„Wir wollen uns niemals Euren Vorſchriften unterwerfen. Wir hängen glühenden Herzens an unſerer nationalen Unabhängigkeit und wir werden nicht ruhen, bis wieder Koxea den Koreanern gehört. Wir geben zu, daß Ihr uns für den Augenblick unterworſen habt, und wir geben zu, daß Ihr uns noch ab⸗ ſehbare Zeit unterworfen halten könnt. Wir beugen uns— wenigſtens für jetzt im Unvermeidlichen. Obſchon unaus⸗ lösliche Liebe zu Korea in unſeren Herzen wohnt, wollen wir unſeren Patriotismus nicht in Worten, nur in Taten zeigen, hart arbeiten und nicht kämpfen. Wir wollen unſer Volk er⸗ ziehen, organiſieren und bereichern, damit es in abſehbarer Zeit imſtande ſein kann, Euch Japaner nach Japan zurück⸗ zuſchicken. Wir wollen niemals heucheln Euch zu lieben. Wir werden es Euch immer ſo ſchwer wie möglich machen, uns zu Unterdrücken, wir werden das Spiel ehrlich ſpielen für unſere eigene Sache, nicht für die Eure. Wir werden nicht eher zu den Waffen greifen, bis wir genug davon haben, wir werden nicht revoltieren, bis wir eine ſichere Ausſicht auf Erfolg haben. Bis dahin werden wir die Politik der friedlichen, aber unausgeſetzten Vorbereitungsmaßnahmen treiben, bis wir im⸗ ſtande ſind das japaniſche Joch abzuwerfen und unſere Frei⸗ heit wiederzugewinnen.“ Das ſcheint für mich die wahre Politik, die einzige im Augenblick für die Koreaner, für die Egypter, für die Iren, kurz für alle Völker, die gegenwärtig zu ſchwach ſind, das Joch ihrer Unterdrücker abzuwerfen. Laßt Friede Eure Parole ſein. Haltet Frieden jetzt, um einſt Krieg führen zu können.“ eeeeeeeeeee D ene 2 m Augenblick zweifellos, daß Ihr Euch machtlos in den ̃ das heiße Eiſen anrühren werden. eeeee e Politische dle Mannbeim, 5. September 1007. von Elms Prinzipienverrat. „Genoſſe“ von Elm hat laut„Vorw.“ folgenden Antrag an die Parteileitung des 2. Hamburger Wahlkreiſes geſtellt: „Als Mitglied des 2. Hamburger Wahlkreiſes beantrage ich dis Einſetzung eines unparteiiſchen Schiedsgerichts zu dem Zweck, feſt⸗ zuſtellen, ob die Anſchuldigungen der Lagerhalter, der Genoſſen Scharnberg, Ehlers, Dellkamp, Heidrich und eventuell auch Findorf, falls derſelbe Genoſſe iſt, auf von mir in meinen Reden auf dent Düſſeldorfer Genoſſenſchaftstage begangenen„Prinzipienverrat“ be⸗ rechtigt ſind oder nicht. Die Anſchuldigungen der Lagerhalter ſind von der gegneriſchen Preſſe des 6. ſchleswig⸗holſteiniſchen Wahl⸗ kreiſes, in welchem ich als Kandidat für die nächſte Reichstagstvahl aufgeſtellt bin, übernommen worden und werden zweifellos von dem Reichslügenverband nicht nur gegen mich, ſondern auch gegen die Geſamtgartei in ihren Flugblättern verwertet werden. 0 parteiſchädigende, ehrloſe Handlung und müßten die bet auss der Partei ausgeſchloſſen werben. Im Intereſſe der P ich mich zur Stellung meines Antrags gezwungen und Vorſtände der Partei in Hamburg, meinem Antrage gzuz und das Weitere veranlaſſen zu wollen.“ Es iſt kaum anzunehmen, daß die Hamburger„Genoſſ Denn es handelt ſich eine jener heiklen Materien, vor deren Behandlung die Sozi demokratie mit guten Gründen zurückſchreckt: Im ſozie ſchen Prinzip ſind Arbeiterforderungen, ſie mögen ſo unſin ſein, wie ſie wollen, immor berechtigt. Wird die Sozia kratie aber Arbeitgeberin, wie in den Konſumvet merkt ſie, wohin dieſes ünſinnige Prinzip führt⸗ von Elm hat darum„Prinzipienverrat“ begangen, der Maßloſigkeit ſozialdemokratiſcher Lagerhalter geg trat. Man kann ihm nicht verdenken, daß er auf grun licher Löfung des Problems beſteht. Der Deutſche Apotheterverein hat in ſeiner 36. Hauptverſammlung zu Eiſenach ſich am D in erſter Linie mit dem Entwurf eines Reichs⸗Apotheken⸗ beſchäftigt. Medizinalrat Dr. Vogt⸗Butzbach übte als Re unter dem Beifall der Verſammlung überaus ſcharfe Kritik Entwurf, und dieſe Kritik wurde in der anſchließenden Di fortgeſetzt. Nach mehrſtündiger Debatte nahm die Verſamm!lu den nachſtehenden vom Vorſtande eingereichten Antrag mit al gegen 2 Stimmem an:„Die 36. Hauptverſammlung des Deu; Apothekervereins hält eine reichsgeſetzliche Regelung des A weſens für dringend erforderlich. Sie vermag aber dem vo Reichsamte des Innern bekannt gegebenen Entwurfe ft ſichtlich des gewählten Gewerbeſyſtems— der allgemein geführten rein perſönlichen Betriebsberechtigung— als Akademiſche Luft in Mannheim. Die Nachricht, daß im kunſtſinnigen Mannheim, in Verbin⸗ dung mit der dortigen Handels⸗Hochſchule gewiſſermaßen eine Filiale der alma mater für den kommenden Winter in Ausſicht genommen worden iſt, hat auch außerhalb der Gegend, allwo ſich's bald am Neckar, bald am Rhein graſen läßt, freudigen Wider⸗ hall gefunden. Mit hoher Genugtuung hat man es, zumal in dieſem Aus⸗ ſtellungsjahr der Mannheimer Feſtſpiele und ſeines Ipbiläums⸗ Muſikfeſtes, konſtatieren können, daß die Stadt Mannheim unſere deutſchen Meiſter zu ehren verſteht und zwar auf aparte, fein⸗ ſinnige und denkwürdige Weiſe. Solches wahrzunehmen hat auch den Fernerſtehenden gefreut, gehörte doch die dampfkraftfrohe Handelsmetropole am Rhein vormals Jahre hindurch in litteris et artibus zu den Städten, bon denen man ſich dachte: zommen! Nun hat ſich aber inzwiſchen eine bedeutſame Wandlung in dieſen Verhältniſſen vollzogen und zwar in ſo tief einſchneidender Was kann aus Nazareth Gubes Weiſe daß man heute nicht nur Gutes aus Mannheim kommen, ſondern auch hingehen ſieht. Es ſei hier nur an das Münchner Kaimorcheſter und an die zahlreichen, zum Tail künſtleriſch ganz hervorragenden Mitwirkenden bei den Feſtſpielen erinnert. Und nun werden in Zukunft auch bedeutende Männer der Wiſſenſchaft Aus der geiſtigen Hochburg Heidelberg nach Mannheim kommen, üm hier als willkommene Gäſte die Freude am geiſtigen Beſitz z vertiefen und den letztern bereichern zu helfe. Dier ſich hierauf beziehende, von beiden Bürgermeiſtern feier⸗ ch beſiegelte Aufruf gibt gleichzeitig zu verſtehen, daß geplant ſ, das geſellſchaftliche Leben in engere Beziehungen zu dieſen Katheder⸗Gaſtſpielen zu bringen. Verſchiedene Damen und Herren. deren Na der Beruf es mit ſich bringt, daß ſie in ſpielen, haben ſich bereits ſolidariſch mit dieſem Aufru jeder Zutritt findet, welcher ſich für die hier zur Behandlung kom⸗ erklärt und dadurch kundgetan, wie ſehr ihnen die aute Sache— denn um eine ſolche in des Wortes ſchönſter Bedeutung handelt es ſich in der Tat!l— am Herzen liegt. Es iſt durchaus eine falſche Anſicht, zu glauben, der Hörſaal gehöre ausſchließlich der akademiſchen Jugend. Wer ſchon einmal ein Winterſemeſter in einer Stadt zugebracht hat, wo neben künſtleriſchen Inſtituten aller Art auch eine Univerſität exiſtiert, der weiß, daß gewiſſe Vorleſungen auch von Nichtakademikern, von Damen der Geſellſchaft und von ſtark bemooſten Häuptern beſucht werden. Zudem ſind ja die volkstümlichen Vorträge von Hochſchullehrern, denen die verſchiedenſten Themen aus Kunſt und Wiſſenſchaft zu Grunde liegen, heute mehr denn je an der Wintertagesordnung. Kein Wunder, wenn das Beſtreben, ſich auf ſo angenehme und wenig koſtſpielige Weiſe geiſtig zu vervoll⸗ kommenen immer weitere Kreiſe zieht. „Wer immer ſtrebend ſich bemüht, den werden wir erlöſen!“ klingt es uns tröſtlich aus Goethes„Fauſt“ entgegen. Das ſchöne Wort kann wohl auf unſern Fall angewendet werden. Denn manchem wird da im Gettiebe des Alltags auf ein Stünd⸗ chen Erlöſung werden aus drückender Enge, aus kleinlichen Ver⸗ hältniſſen und ſpießbürgerlichen Anſichten. Auch die alma mater gehört zu dem Ewigweiblichen, das uns hinanzieht, wenn wir ihm zu folgen verſtehen, mit vorurteilsfreiem Empfinden und offenem Herzen. Nicht um eine Schulſtube für Erwachſene handelt es ſich, ſondern um eine Rednerbühne auf öffentlichem Forum, zu dem menden Gegenſtände zu intereſſieren vermag, Aus Gleichgeſinnten bildet ſich eine Gemeinde, und ſolche Gemeinden werden neuer⸗ dings in Mannheim entſtehen, wenn der Beſuch der in Aüsſicht genommenen Vorleſungen den gehegten Erwarkungen entſpricht. Theater und Konzerte bieten ja unſtreitig viel zur Veredlung und Verfeinerung des inneren Menſchen, aber ſie gehören doch ſchließlich, wenn auch für manche nicht ausſchlielich, unter die Rubrik„Vergnügungen“. Kuliſſen⸗ und Koſtümzauber, der Geiſt kann ſich nich Thythmiſch dahingleitenden Tonwogen ins Uferloſe laſſen, er muß vielmehr hübſch bei der Stange bleiber das geſprochene Wort, auf einen Gedanken, eine zur Ent gelangende Idee konzentrieren können, wenn das aka Luftbad etwas nützen ſoll. 5 Zum Amüſement ſind ſolche Vorträge allerdings n ſtimmt. Daß zwar auch heute noch gelegentlich mit ſolchen anſtaltungen Mißbrauch getrieben wird, das konnte unlängſt wieder nach dem Hinſcheiden Kund Fiſchers Zeitungen leſen, die kräftige Worbe des großen Ge überflüſſige Zuhörerinnen zu zitieren wußten. Es immer Kathederredner gegeben, die, ganz abgeſehen von ihrer Vorleſungen, durch blendende Vorzüge außer der A meiſterhafte Sprachtechnik uſw. ſelbſt den indifferenteſten zu feſſeln verſtanden haben. Zu dieſen Ausnaßhmeerſcheinungen gehörte der in Kar verſtorbene Münchner Univerſitäfslehrer Prof. Michgel Be deſſen Rezitationskunſt eine ſo hohe Stufe der Meiſterſcha reicht hatte daß es auch für verpöhnte Zuhörer ein en Erlebnis war, den bedeutenden Literarhiſtoriker ein von Lenau ein Gedicht von Goethe vortragen zu hören. Angeſichts einer ſo eminent ausgebildeten Interp gabe mochte man wohl der vielſach verbreiteten Meinung ſchenken, daß Bernays bei keinem geringeren, als bei Poſſart ein bißchen in die Deklamationsſchule gegang Seid vor allem Hörer des Wortes! Das andere daun von ſelbſt. Handle es ſich nun um Kulturbild Renaiſſancezeit, um moderne Kunftgeſchichte oder u zöſiſche Revolution. 25 Jiedenfalls iſt es für Mauſtheim's ganz bedeutenden „ 2. Seiten General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannpelm, B. September. foeien Veräußerlichkeit aller Apothekenbetriebsberechtigungen die beſte ewerbliche Grundlage des deutſchen Apolhekenweſens ur dde einfachſte Löſung der Geiverbefrage. Sie beauftragt daher den Vorſtand, unter Zugrundelegung dieſes Gewerbeſhſtems und unker Berückſichtigung der von der Verſammlung gefaßten anderen Be⸗ ſchlüſſe den Geſetzentwurf den nderten Entwurf dem Reichsamte des Innern, den 1 1 n und dem Reichstage zu überre⸗ Sollten nich illt ſein, siner einheitlichen Regelung der Gewerb ſer Grund⸗ lage zuzuſtimmen, ſo wäre, um i ſicheren, den Stand ſchwer b ſtänden herauszukomn aus den de den und ſ lusweiſung fre 1 zialiſtenkongreß des engliſchen Die„Genoſſen“ vom ſchrieen Zeter und Mordio über Kongreßmitgliedes Quelch aus weil er den Haager Kongreß aufs äußerſte beſchim Es war aber dem Genoſſen Quelch Gelegenheit geboten, dieſe Beleidigung zu redreſſieren und ſo bis zum Schl Kongreß beiwohnen zu können. Die Ausweiſung des aus⸗ kändiſchen Genoſſen Quelch aus Württemberg wurde aber bekanntlich wiederum dem Einfluß Preußens zugeſchoben, was bekanntlich abſolut unrichtig war. f Merkwürdigerweiſe hielten ſich aber auch eine Anzahl linksſtehender Organe über die Ausweiſung Quelchs als einen„Schwabenſtreich“ auf. Wie ſich die republikaniſchen Schweizer in ähn⸗ lichen Fällen benehmen, beweiſt die Forderung an die Bundes⸗ behörde, daß zweien aus Genf wegen antimilitäriſcher Pro⸗ paganda ausgewieſenen Ausländern der Aufenthalt in der ganzen Schweiz unterſagt werden ſoll.„Wenn ein Ausländer auf ſchweizeriſchem Gebiet an der antimilitäriſchen Propa⸗ ganda teilnimmt, führen Schweizer Blätter aus, ſo hat er das Recht zum Aufenthalt in der Schweiz verwirkt. Wie be⸗ kannt, hat der Bundesrat ſchon öfter Ausländer wegen anti⸗ Anilitäriſcher Propaganda aus der Schweiz ausgewieſen. Gegenüber den Ruſſen und Franzoſen beſchränkt ſich das Aus⸗ weiſungsdekret auf das kleine Gebiet des Kantons Genf. In ſolchen Fällen wie in manch anderen, wenn es ſich um Aus⸗ länder handelt, ſind bloße Kantonverweiſungen abſolut unge⸗ Rügend. Jene beiden Ausgewieſenen können ſich einfach nach Vauſanne begeben und dort fortſetzen, was ſie in Genf getan. Schon oft haben die Genfer Behörden in Fällen, wo eid⸗ genöſſiſche Landesverweiſungen hätten eintreten ſollen, die Hett. Ausländer lediglich aus dem Kanton Genf entfernt. Der Bundesrat hat allen Anlaß, gegen dieſe die übrige Schweiz benachteiligende bundeswidrige Praxis zu reagieren. Was die beiden Antimilitariſten, den Ruſſen und den Franzoſen etrifft, ſo ſollte der Bundesrat je nach Umſtänden noch jetzt die Ausweiſung aus der Schweiz verhängen.“ Und das im Lande des Milizweſens und der freien Republiken! Deutsches Reich. — Meuerung im Fernſprechweſen.) Um das Netz der Fernſprech⸗Verbindungsleitungen gründlich aus⸗ zunutzen, iſt ſeitens der Reichspoſtverwaltung die Einrichtung getroffen worden, daß während der verkehrsſchwachen Zeit, D. i. an den Werktagen vor 9 Uhr vormittags, zwiſchen 12 zund 3 Uhr mittags und nach 7 Uhr abends, an den Sonn⸗ tagen während der feſtgeſetzten Dienſtſtunden der Sprechver⸗ kehr zwiſchen Orten zugelaſſen wird, zwiſchen denen minder wichtige wirtſchaftliche Beziehungen beſtehen und der Verkehr wegen zu ſtarker Belaſtung der vorhandenen Leitungen in der Hauptgeſchäftszeit noch nicht eingerichtet werden konnte. Da⸗ durch iſt zahlreichen kleineren Orten, namentlich auf dem flachen Lande, die Möglichkeit geboten, auch mit weiter ent⸗ fernt gelegenen größeren Ortsnetzen in Sprechverkehr zu ktreten. Iſt ein Geſpräch ſo dringend, daß ſeine Abwickelung Kicht bis zum Beginne der verkehrsſchwachen Zeit verſchoben nt kann, ſo darf die Verbindung ausnahmsweiſe gegen Entrichtung der dreifachen Gebühr ſogleich hergeſtellt werden. —(Hamburg und die Schiffahrtsabgaben.) Der„Voſſ. Ztg.“ wird aus Hamburg geſchrieben, daß die Meoldung, daß Hamburg durchaus nicht zu denjenigen Staaten luß dem internationalen gehöre, die im Bundesrat flir die Einführung von Schif⸗ fahrtsabgaben ſtimmen werden, den Tatſachen entſpreche Während früher die Hamburger Handelskammer ſelbſt auf dem Standpunkte ſtand, daß bei einer weſentlichen Verbeſſe⸗ rung des hrwaſſers der Elbe geringe Abgaben eingeführt werden könnten, verhält ſie ſich jetzt gegen die Einführung von Abgaben vollkommen ablehnend. Die Lemberger Studenten⸗Krawalle vor Gericht. hs. Wien, 3. Seßptember. Prozeß gegen die 17 rutheniſchen S Schuld tragen ſollen, die In dem Aufſehen erregenden Stifdenten 7 Studenten, die an im Januar dieſes kommen Sdenen 6 Lemberger Univerſität vorge⸗ tleſung der Anklageſchrif iſchen dem Präſi ubalt Dr. Lux einer⸗ den Skandal Jahres an es nach der Zufammenſtößen Land richtsrat Wach und dem Staa ſeits und den Verteidie Dr. Rode, Dr. Joachim und Dr. dosz andererſeits. Dr. Rode erklärte gleich zu Beginn der Gericht für inkompetent und verlangte die Ueber⸗ eStrafſache an d icht. Er wies darauf hin, Sache vor dem Schwurg kt werden müſſe, we⸗r ei dem Vorgehen um pol handele. Es handel⸗ ſich um den Kampf der akademiſe rutheniſchen Jugend gegen die Unterdrückung durch die Polen. urch die ſchmähliche Behandlung der Ruthenen durch die Unibverſitätsbehörden ſei der Furor rut he⸗ nicus erwacht. Die rutheniſchen Studenten wollten den allpolnife Charakter der Lemberger Univerſität beſeitigen. Sie ſtellten natio⸗ nale Forderungen auf und verfolgten ein patriotiſches Ziel. Dieſe Männer, die die Sympathie von ganz Europa für ſich haben, ſind nticht gemeine Verbrecher. Auf ſie können nur die Begriffe des Auf⸗ ſtandes und der öffentlichen Gewalttätigkeit in Anwendung gebracht werden. Ueber ihre Taten muß alſo das Schwurgericht urteilen. Der Staatsanwalt will alle volitiſchen Momente aus dieſem Progeß berbannen. Er ſtellt nur feſt, welche Taten vorgekommen ind und fragt nicht nach der Urſache. Die Angeklagten dürfen nur von einem Schwurgerichte abgeurteilt werden.— Staalsanwalt Dr. Luf entgegnete, man könne ihm doch keinen Vorwurf machen, wenz; er die Verbrechen milder anſehe, als der Verteidiger, und wenn er nur Anklage wegen öffentlicher Gewalttätigkeit und ſchwerer kör⸗ perlicher Beſchädigung erhobem habe. Ihm ſei es gleichgültig, ob die Verhandlung in Wien oder Lemberg ſei.— Verteidiger Dr. Joachim: Man hat die Verhandlung nach Wien gezogen, weil man der Lemberger Geſchworenen nicht einmal ſicher war, obgleich Ve dieſe an und für ſich Feinde der Polen ſind.— Der Gerichtshof beſchloß, erſt nach der Vernehmung der Angeklagten über den An⸗ trag der Verteidigung zu beſchließen.— Darauf wurde in die Vernehmung der Angeklagten eingetreten. Der erſte Angeklagte, der ſtud. phil. Baby will nur zufällig zu den Radau⸗ Szenen hinzugekommen ſein. Er beſtreitet jede Schuld. Er wwill auch nicht geſehen haben, wie der Univerſitätsſekretär verletzt wurde und gibt an, die Namen der Teilnehmer an der Demonſtration nicht zu kennen. Dem rutheniſchen Verein an der Univerſität hat er angehört. Auch der nächſte Angeklagte, ſtud. phil. Bekeſiewicz, hörte wohl den Lärm und das Geſchrei der Demonſtranten, will aber ſelbſt nicht daran teilgenommen haben und keinen der Demon⸗ ſtrierenden kennen. Der Verteidiger richtet verſchiedene Fragen an den Zeugen, der bekunden ſoll, daß er mit den anderen Verhafteten von der Polizei ſehr ſchlecht behandelt wurde. Er ſoll mit 13 anderen in ein enges Zimmer gepfercht worden ſein und nur unzulängliche Nahrung erhalten haben. Der Präſident weigert ſich, alle dieſe Fragen an den Angeklagten zu ſtellen. Der ſtud. jur. Ciapke hat gehört, wie die polniſchen Studenten ſchimpften: Wilde Ru⸗ thenenbande! Er ſei darüber ſehr erregt geworden, kurz darauf habe ſich ein wilder Tumult erhoben, am dem er ſich aber nicht be⸗ teiligt habe. Er will auch nicht geſehen haben, daß Meſſer blitzten und eine rote Fahne geſchwungen wurde. Er behauptet, ohne Grund feſtgenommen kworden zu ſein. Auch eine Reihe anderer Angeklagter gibt an, unſchuldig und zu Unrecht verhaftet worden ſein ſein. Die berletzende Aeußerung gegen die Ruthenen habe zu⸗ erſt der Univerſitätsſekretär Wieniarez getan. Daraufhin ſei er verprügelt worden. Alle Angeklagten behaupten, in der Unter⸗ ſuchungshaft mißhandelt worden zu ſein, man habe wahrhaft mittel⸗ alterliche Strafen gegen ſie angewendet, um ſie zum Geftändniſſe zu zwingen.— Der Präſident ſchreitet gegen Fragen, die in dieſer 3 88 Hekte Fragen, Richtung von der Verteidigung geſtellt werden, ein, trotz des id heftigen Proteſtes der Verteidiger. Die meiſten Angeklagten machen ihre Angaben in rutheniſcher Sprache, ihre Ausſagen⸗müſſen daher erſt überſetzt werden, ſodaß ſich die Verhandlungen endlos in die Länge ziehen. Nur wenige ſprechen gebrochen deutſch. Der ſtud. phil. Hladkyi gibt Aufſchluß über den Verlauf der Verſammlung vom 22. Januar, in der die Tumulte des 23. beſchloſſen worden ſein ſollen. Er hekundet, daß wohl ſehr ſcharfe Worte gefallen ſeien, daß aber auch verſchiedene Stimmen zur Ruhe mahnten. Es ſei nicht beſchloſſen worden, Demonſtrationen zu veranſtalten. Man habe zum Frieden ermahnt. Trotzdem ſei es am nächſten Tage zu Auftritten gekommen Er kennt die Demonſtranten nicht und glaubt, daß es unbekannte Leute waren, vielleicht fremde Ruſſen, die durch Geſellſchaftskreiſen, den gebildeten Vertretern des Handels⸗ ſtandes, zu aute kommen laſſen. Wiſſen iſt Macht. Immer mächtiger empor zu blühen, auch guf dem Gebiete der freien Hunſt und Wiſſenſchaften iſt ein Ziel, das ſich geſteckt zu haben, einem ſtädtiſchen Gemeinweſen wie Mannheim nur zur Ehre gereichen kann. Vivat, crescat, floreat! Alfred Beetſchen. Tagesneuigkeſten. — Das Luftſchiſſ im Kriege. Major B. Baden⸗Powell, der bekannte Sachverſtändige für das Luftſchiffweſen in eng⸗ liſchen Heer, zußert ſich in einem intereſſanten Artikel über die Bedeutung der lenkbaren Luftſchiffe für die Kriegsführung. Er at Gelegenheit gehabt, die verſchiedenen Luftſchiffe zu ſehen und Alaubt, daß das neukonſtruierte engliſche Luftſchiff, das dem⸗ üchſt ſeine Probefahrten anfnehmen wird, nicht hinter den fran⸗ zoſiſchen und deutſchen zurückſteht. Sehr anerkennend äußert er ſich auch über den Bau des Grafen Zeppelin, ben er bweimal auf der Fahrt beobachtet hat.„Obwohl es von ſo un⸗ geheurer Größe iſt, ſo iſt es doch theoretiſch völlig richtig, wenn auch in der Praxis ſchwer zu regieren. Ich bin mit ihm aufge⸗ ahren, während es 30 Meilen in der Stunde machte. Fin ſol⸗ ches Luftſchiff bauen, heißt allerdings faſt ebenſopiel, als wollte man einen Ozeandampfer bauen, ohne vorher kleinere Dampfer konſtruiert zu haben, mit denen man Erfahrungen ſammeln konnte.“ ſchon heute den Luftſchiffer eine Baden⸗Powell ſpricht f roße Wirkſamkeit für die Kriegsführung nicht nur zu Lande, ſondern auch zu Waſſer zu. Wie wichtig ſie für die Rekognos⸗ zierung des Feindes werden können, zeigt die Erinnerung an den Burenkrieg, der ſich gewiß anders geſtaltet hätte,; wenn man die Stellungen des Jeindes jedesmal vorher auf dieſe Weife hätte skundſchaften können. Er glaubt jedoch nicht, daß die Luft⸗ ſchiffe durch das Auswerfen von Exploſivſtoffen große Erfolge gielen könnten. Schwere Geſchoſſe würden ſie nicht in großer Zabl mitnehmen können, höchſtens kleine Granaten mit beſon⸗ ders großer Exploſivkraft. Ferner wäre es ſchwierig, die Ge⸗ — es für ein Heer, nicht etwa nur ein einzelnes ſondern eine ganze Anzahl von Luftſchiffen zu haben, die dann zuſammen ar⸗ beiten können. In einem Seekriege würde ein Luftſchiff über den feindlichen Hafen fliegen können, um feſtzuſtellen, welche Schiffe darin liegen, vielleicht auch um Exploſipſtoffe auf die Schiffe und Befeſtigungen hinabzuwerfen, die großen Schaden anrichten könnten, ſolange die Schiffe keine Geſchütze haben, die ſteil in die Höhe ſchießen. Für dieſe Möglichkeit werden die Kriegsſchiffe ſicher bald ausgerüſtet werden müſſen und dies wird keine geringere Revolution hervorrufen, als die Einführung der Unterſeebbote. Trotz alledem glaubt Baden⸗Powell ledoch, daß die Zukunft nicht dem lenkbaren Luftſchiff, ſondern der Flugmaſchine gehört. Er ſelbſt hat 100 Modelle, von denen einige völlig ſicher in ſtarkem Winde fliegen und er iſt überzeugt, daß bald ein energiſcher Erfinder das Geheimnis des Fluges über lange Strecken löſen wird. — Abſtürze in den Alpen. In der Sportzeitung„Alpinis⸗ mus und Winterſport“(Verlag von H. A. Tanner in Baſel) leſen wir: Die Unglückschronik dieſes Sommers iſt lang. Und was iſt nicht wieder alles gegen das Bergſteigen und hauptſäch⸗ lich gegen das„führerloſe“ Gehen geſchrieben worden! Wir können uns nicht um all das Geſchreibſel von Leuten kümmern, die vom Alpinismus keine Ahnung haben, die Opfer läſtern und die Ueberlebenden ſchelten, ebenſoweng wie wir von allen Un⸗ fällen Notiz nehmen können, welche ſträflicher Leichtſinn herauf⸗ beſchwört. Man muß ſich nur wundern, daß die Zahl der Un⸗ glücksfälle nicht weit größer iſt, wenn man ſieht, wer alles in die Berge zieht und was durchaus unfähige Leute unternehmen. Aber zu bedauern iſt, daß ſelbſt angeſehene politiſche Zeitungen ihre Spalten oft durchaus einſeitiger und ungerechtfertigter Kritik öffnen. Da werden alle in einen Tiegel geworfen, die Wägſten mit dem Sonntagsbummler, der kopfloſe Neuling mit dem ernſten, erprobten Kenner.„Führerlos“, das iſt heule ein ominöſer Begriff für viele Leute,„führerlos gehen“ ein Ver⸗ brechen. Führerlos! Wie verhielt es ſich im Anfang der Bergſteigerei? Hatten die„Führer“ auch Führer vor ſich? Gingen ſie nicht genau ſo wie heute die Führerloſen(wir reden Zurücknahme der rückſchrittlichen Maßregel. Zwiſchenrufe die Studenten aufhetzten. Wenn ruthentſche Studen⸗ ten ſich ſwirklich an dem Dunult beteiligt hätten, ſo ſeien ſie ſicher⸗ lich durch Verhetzung nur dagu gelangt, Ausſchreitungen zu begehen. Auch von den weiter noch bernommenen Angeklagten bekennt ſich keimer für ſchuldig, obwohl ſie zugeben, daß ſie durch das Verhalten der Univerſitätsbehörden aufs äußerſte gereigt worden waren. — Aus Stadt und Land. * Mannheim, 5. September 1907. eegz 3 8 MS-AussfElTune enntEH 150 g 5 NTERNATIOHAre Kunsr-ugd 8 Peogramm. Freitag, 6. September: Pabvillon in den Sondergärten: —6 Uhr nachm.: Kapelle des Infanterie⸗Regiments Nr. 111, Raſtatt.(Muſtkdirektor C. Heuſfſer.) Rondellplatz vor der Auguſta⸗Anlage: .—11 Uhr abends: Kapelle des Infanterie⸗Regts. Nr. 111, * Raſtatt. Vergnügungspark: —11 Uhr abends: Konzert. Beleychtung: Großes Feuerwerk im Vergnügungspark ausgeführt von der Firma Karl Pfund, Mannheim, e0 Uhr abends: Konturenbeleuchtung des Waſſerturms Scheinwerfer. 7210— 10 Uhr: Leuchtfontäne. 9 Uhr abends: Beginn des Feuerwerks. Sonder⸗Ausſtellungen: Ausſtellung der Deutſchen Dahlien⸗Geſellſchaft(bis 9. Sept.). Allgemeine große Herbſt⸗Ausſtellung(bis 9. September). Eintrittspreiſe: Auch nach 7 Uhr abends: 1., Kinder 50 Pfg. Kongreſſe: Deutſche Dahlien⸗Geſellſchaft(bis. Sept.). Verband der Kleinbahn⸗ und Straßenbahnverwaltungen(bis 7. September). und Frauenfürſorge⸗Stelle im Garten Schulze⸗Naumburg, den ganzen Tag geörfnet. —— Die Neuregelung der Polizeiſtunde in Baden. Von juriſtiſcher Seite erhalten wir folgende Zuſchrift: Wohl keine Verordnung hat in den letzten Jahren in den beteiligten Kreiſen ſo viel Aufſehen erregt wie dae Verordnung Gr. Miniſteriums des Innern vom 24. Juli ds. Is., die Polizei⸗ ſtunde betreffend. Dieſe Verordnung traf wie, ein Blitz aus heiterem Himmel. Man wußte in eingeweihten Kreiſen aller⸗ dings ſchon längſt, daß eine Neuregelung der Polizeiſtunde ge⸗ plant ſei. Man hörte auch, däß die bisherigen Einſchränkungen fallen. und entweder die Poleizeiſtunde für das ganze Land ganz aufgehoben würde, oder mindeſtens in den größten Städten fallen würde, während für das übrige Land eine mildere Handhabung derſelben Platz greifen ſollte. Speziell für Mannheim war— ſo hörte man wenigſtens— die gänzliche Aufhebung der Polizei⸗ ſtunde in Ausſicht genommen. Jedenfalls dachte kein daran daß die Neuordung uns ſtatt eines Fortſchrittes eine wei⸗ tere Beſchränkung bringen würde. Man ſah deshalb der neuen Verordnung allenthalben mit großem Intereſſe entgegen. Da zeigten ſich die erſten Vorboten derſelben. Die hieſige Polizei⸗ direktion verfügte, wohl auf höhere Weiſung!— gegen einige hieſige Wirte Maßnahmen, die bereits den Geiſt der Dinge, die da kommen ſollten, atmeten, und uns ahnen ließen, wes Geiſtes Kind die in Ausſicht genommene Neuregelung der Polizeiſtunde ſein würde. Im allgemeinen war hier die Polizeiſtunde auf nachts 2 Uhr feſtgeſetzt. Einge Lokale, die ſog. Nachteafs's, hatten die Vergünſtigung, die ganze Nacht offen zu halten. Dieſes Privpi⸗ legium wurde eines Tages aufgehoben. Nun ſetzte eſne heftige Bewegung ein. Die hieſigen und auch auswärtige Tageszeitungen nahmen zur Frage Stellung. Allenthalben erwartete man eine Eine pexrſöbnliche Vorſprache eines hieſigen Rechtsanwalts bei dem Miniſter des Innern, von Badman, hatte denn auch auch den Augenblickserfolg, daß die hieſige Polizeidirektion angewieſen wurde, bis zur all⸗ ſtets nur von denen, die aller Wahrſcheinlichkeit nach ihrem Unternehmen in jeder Beziehung gewachſen ſind) als Forſcher im Ungewiſſen vor? War ihr Wagnis nicht unverhältnismäßig größer als heute? Waren Sie Führer von Hauſe aus? Kannten ſie die Berge und ihre Verhältniſſe im allgemeinen auch nur annähernd ſo wie heute irgend ein mit der Literatur Vertrauter? Was hatten ſie andern Menſchen voraus als Lokalkenntnis in den untern Regionen ihrer nächſten Umgebung, phyſiſche Uebung und etwa noch einige Uebung in der Witterungskunde? Hatten ſie ein Monopol auf körperliche Kraft und geſunden Menſchen⸗ verſtand? Was nannten ſie alſo ihr eigen, das ein normaler Menſch nicht beſitzen oder erreichen kann? Und heute? Welcher Unterſchied beſteht zwiſchen einem guten Berufsführer und einem guten Liebhaberführer? Wohl einerſeits nur derjenige, daß der Amateur jedes Jahr vor ſeinen größeren Unternehmungen ſich aufs neue trainieren muß, während der akklimatiſierte Berg⸗ bewohner ohne große Vorbereitungen auch ſchwierigern Aufgaben gewachſen iſt. Pflegt er Winterſport, ſo bleibt der Amateur jetzt auch im Winter in der Uebung, ſo daß ſich dieſer Unterſchied immer mehr zu ſeinen Gunſten verringert. Anderſeits verfügt der gute Amateurfahrer über manche Kenntniſſe, die dem Be⸗ rufsführer mangels Schulung total abgehen. Im Anfang waren Bergtouren ohne Berufsführer Ausnahmen. Heute ſind ſie bei⸗ nahe Regel. Die Zahl der Touren hat enorm zugenommen. die Führerzahl hat ſich bei weitem nicht im gleichen Verhältnis ver⸗ mehrt. Deshalb verungliickten früher Partien mit Berufsführern, heute meiſt ſolche ohne. Wie oft hat es ſich ereignet, daß der „Führer“ ſtürzte und der„Herr“ ihn hielt? Iſt es nicht ein eigentümlicher Zufall, daß jetzt eben ein ausgezeichneter Führer am Täſchhorn ſtürzt und von den Geführten gehalten wird, während allſeitig über die„Führerloſen“ geſchimpft wird? Die ihren Leiſtungen nach heute bekannteſten„Führerloſen“ haben ihr Können durch langjährige Praxis in ſtufenmäßiger Ausbildung mühſam erworben. Wenn ihnen ein Unglück zuſtößt, ſo darf nicht der Stab über ſie gebrochen werden wie über jene, deren es leider mehr gibt, die leichtfertig an die größten Auſgaben herantreten, ehe ſie nur lernten, den Berg zu reſpektleren. ——— 5 Menſch . *9 ——— ————— gemeinen Ordnung und Regelu Durchführung der getr Vorgehen der Beſik 858 hieſige Verkehrsberein als re der Wir und ganz einverſtanden. Denn bdieſer mußte wohl ahnen, da dieſer Frage es ſich nicht nur um die materiellen Nachteaféswirte, ſondern um ihre ureigenſten Intereſſen handele. Sie ſollten Recht bekommen. Die neue Berordnung vom 24 Juli ds. Is. ſetzte die nächtliche Polizeiſtunde in allen Ge⸗ in * intereſſen der meinden des badiſchen Landes auf 11 Uhr feſt. Ein Unterſchied zwiſchen Stadt und Land, zwiſchen Großſtadt und Kleinſtadt iſt nicht gemacht. Und doch ſind die Verhältniſſe in wirtſchaftlicher Art ſo verſchieden, daß man unmöglich hinſichtlich der Feier⸗ ahendſtunde einen einheitlichen Maßſtab anlegen kann. Am liebſten hätten wir es geſehen, wenn die Polizeiſtunde ganz und gar aufgehoben worden wäre, ſo wie es in einzelnen anderen Ländern der Fall iſt und wenn man die Polizei in den Wirt⸗ ſchaften allein durch den Wirt oder deſſen Vertreter hätte aus⸗ üben laſſen. Die neue Verordnung verkennt nun allerdings nicht, daß beſondere Verhältniſſe obwalken können, bei denen ein Be⸗ dürfnis auf gänzliche oder teilweiſe Befreiung von der Polizei⸗ ſtunde gegeben iſt, dem das Gr. Bezirksamt Rechnung tragen kann. Hierwegen beſtimmt der§ 2 der beſagten Verordnung ßolgendes: Durch ortspolizeiliche Vorſchrift kann die Polizeiſtunde auf eine frühere oder auf eine ſpätere Stunoe, jedoch nicht über 2 Uhr feſtgeſetzt werden. Das Bezirksamt kann diejenigen Wirtſchaften ganz oder teilweiſe von der Polizeiſtunde befreien, bei welchen Ver⸗ hältniſſe beſonderer Art eine ſolche Befreiung als Be⸗ bdürfnis erſcheinen laſſen. Hier will unſer Artikel einſetzen. Die Verordnung ſoll am 1. Oktober d. J. in Kraft treten. Noch hört man, obwohl der Termin ſo nahe vor der Türe ſteht, nichts davon, daß hier eine ortspolizeiliche Vorſchrift über die Polizeiſtunde in Vorbereitung iſt, während man vor einigen Wochen ſchon geleſen hat, daß in Karlsruhe der Stadtrat eine Eingabe an das dortige Bezirksamt um Erlaſſung einer ſolchen Vorſchrift gemacht hat. Mannheim iſt die größte Stadt des Landes mit einer impul⸗ ſiven, gewerbstätigen Bevölkerung. Seine günſtige Lage am Neckar und am Rhein und die Nähe von Altheidelberg macht ſie zugleich zu einer ſich immer mehr entwickelnden Fremdenſtadt. Wenn es einen Ort in Baden gibt, wo eine von der allgemeinen Polizeiſtunde abweichende Jeſtſetzung derſelben geboten erſcheint eben mit Rückſicht auf Verhäſtniſſe beſonderer Art, ſo iſt es Mannheim. Die Gründe, die für eine ſolche ſprechen, ſind ſo offenſichtlich, daß ſie hier nicht angefügt werden brauchen. Wir leben doch nicht mehr im 18. Jährhundert, in welchem eine der⸗ artige polizeiliche Maßnahme in den damaligen Zeitverhält⸗ niſſen gelegen war. Mannheim würde ſich vor der ganzen Welt löcherlich machen, wenn hier die allgemeine Polizeiſtunde durch⸗ geführt würde. Es wird nicht nur Karlsruhe, ſondern auch die anderen arößeren und kleineren Städte des Landes durch orts⸗ polizeiliche Vorſchriften die Feierabendſtunde berlängern. Da ſollte Mannheim zurückſtehen? Wir hoffen nicht fehl zu gehen, daß ſeitens der maßgebenden Behörde man ſich dieſen Er⸗ wägungen nicht verſchließt und, falls es noch nicht geſchehen ſein ſollte, die nötigen Schritte in die Wege leitet, damit am 1. Oktober die Angelegenheit endgültig im Sinne einer fortſchrittlichen Tat ihre Erledigung gefunden hat. Bezüglich der Zeit bitten wir, es beim Alten zu belaſſen, und allgemein die Polizeiſtunde auf 2 Uhr in den hieſigen Lokalen feſtzuſetzen, und den Beſitzern der ſog. Nachtcafes zu geſtatten, den beſtehenden Zuſtand aufrecht zu erhalten. Das Beſtehen von Nachteafés iſt ein unbeſtreitbares Bedürfnis für eine Stadt von der Bedeutung wie Mannheim. Die hieſigen Wirte ſind durch⸗ gängig von einer begreiflichen Aufregung beſeelt. Würde die Polizeiſtunde auf 11 Uhr feſtgeſetzt, ſo wäre dies der Ruin Vieler. Das kann aber nicht im Sinne der miniſteriellen Verordnung ge⸗ legen ſein. Es wäre daher zweckmäßig, wenn Gr⸗ Bezirksamt eine öffentliche Erklärung erließe, wonach hier eine von der all⸗ gemeinen Polizeiſtunde abweichende Regelung derſelben in's Auge defaßt iſt. 5 11. Hauptverſammlung des Vereins deutſcher Straßenbahn⸗ und Kleinbahn⸗Verwaltungen. — III. Den heutigen Verhandlungen, die um ½11 Uhr durch den Vor⸗ ſitzenden Herrn Miniſterialdirektor a. D. Dr. Micke Berkin er⸗ öffnet wurden, wohnte Herr Landeskommiſſär Geh. Oberregierungs⸗ rat Pfiſterer bei. Zaunächſt werden die Neuwahlen der Ausſchüſſe und der geſchäftsführenden Verwaltung borgenommen, die längere Zeit in Anſpruch nehmen. Mit der ge⸗ ſchäftsführenden Verwaltung wird auf weitere 6 Jahre die Große Berliner Straßenbahn betraut. Der Vorſtand ſetzt ſich jetzt folgen⸗ dermaßen zuſammen: Große Berliner Straßenbahn als geſchäfts⸗ führende Verpaltung, Süddeutſche Giſenbahn⸗Geſellſchaft, Straßen⸗ Eiſenbahn⸗Geſellſchaft in Hamburg, Lenz u. Co., G. m. b.., Ber⸗ kin, Städtiſche Straßenbahn Dresden. Die übrigen Gegenſtände der Tagesordnung waren durchaus interner Natur. Ueber eine einheitliche Dienſtauweifſung und eine Prüfungs⸗ ordnung für die Betriebsbeamten nehenbahnähnlicher Kleinbahnen mit Dampfbetrieb berichtete Herr Baurat Mohr⸗Berlin. Nach lebhafter Debatte wurde beſchloſſen, die Angelegenheik an den Ausſchuß D zurückzu⸗ Lderweiſen. Beſtellung von Bahnpolizeibeamten und Aufnahme volizeilicher Be⸗ ſtimmungon für das Publikum in die Betriebsvorſchriften für die preußiſchen nebenbahnähnlichen Kleinbahnen. Berichterſtatter Oberbaurat Mohr⸗Berlin beantragt, dem Antrag der Kleinbahnenverwaltungen auf Vereidigung der Be⸗ triebsbeamten nach Prüfung ihrer Befähigung und Zuperläſſig⸗ leit zu entſprechen. Ferner wird beantragt, im Sinne der Polizeiverordnung allgemein giltige Vorſchriften für das Pub⸗ likum zum Schutz des Bahnverkehrs auf den nebenbahnähnlichen Kleinbahnen zu erlaſſen. Die Anträge werden einſtimmig an⸗ enommen. Nach der Behandlung weiterer interner Gegenſtände wurde der Voranſchlag für 1908/09, der für 1908 37 550 M. Einnahmen und 33 427 M. Ausgaben und für 1909 39 050 M. Einnahmen und 33882 M. Ausgaben vorſieht, einſtimmig genehmigt. Als Ort der nächſten Aagung wurde Hamburg beſtimmt. Nach Dankesworten des Vorſitzenden an die Verſammlung, insbeſondere an die Vertreter der Behörden, wurde dem Vor⸗ ſizenden für die Leitung der Verhandlungen durch Erheben don en Sitzen gedankt und dann die Tagung geſchloſſen. Nach einem zwangloſen Frühſtück im Reſtaurant des Roſen⸗ Artens wurde die Ausſtellung beſichtigt. Um 6 Uhr begann im Friedrichspark das Feſteſſen. Der Reſt des Tages wird der Ausſtellung verbracht. General⸗ nzeiger.(Abendblatt.) *Verſetzt wurde Betriebsaſſiſtent Emil Kiſtner in Mos⸗ bach nach Achern. Die Verſetzung des Betriebsaſſiſtenten Ludw. Meier von Ofſenburg nach Schaffhauſen wurde zurückgenom⸗ men. *Aus Anlaß der bevorſtehenden Aufhebung der Hundeſperre geht uns von einem unferer Mitarbeiter folgendes kleine Ge⸗ dichtchen zu: 1 — nt Ami ſein Dank. Vier Monat war ich angekedd', Vier Monat hot's gedauert! Des is e langi Zeit— ich wär Der beinah noch verbauert. Jetz' athm' ich uff, die Schberr is aus Un frei ſin alle Gaſſe Un jedes Eck, keen Schutzmann braucht Mehr uff mich uffzußaſſe. Mein armer Herr un mein Madamm' Un 8 Mädel, die Kriſchdine, Die ſehe mich ſo freehlich an, Als wär'ne 8 Glick erſchiene. Jetz' ſchnubber frei ich iwwerall, Bis ich mein Blätzel'funne Un ſchtör mich an de Menſche nit, Bin vun ne losgebunne. Wer eing'ſchberrt war, wie ich, ſo lang, Der ſchätzt ganz annerſcht's Lewe Un freet ſich, endlich frei un los, Sein Beenche ſchtolz zu hewe. Mi'm zugebun'ne Maul do kann Ma' belle kaum un klage— Wie gut wär's, wann die Menſche aach Als Maulkerb mißte drage! Ich dank eich, daß de Maulkorb ihr Mir widder habt genumme, Un winſch, daß nie for eich e Schberr, So wie for uns, muß kumme! A Die Hundeſperre iſt, wie uns das Bezirksamt mitteilt, mit dem morgigen Tage erloſchen. Zum Tode Heinrich Ungeris. Der in vergangener Nacht in Offenburg verſtorbene Herausgeber der„Mannheimer Familien⸗ blätter“ war, wie wir unſerem erſten Artikel noch beifügen wollen, eine ungemein fruchtbar veranlagte dichteriſche Natur, deſſen humor⸗ volle pfälziſche Gedichte, wie ſie in der„Stadtbas“ und im„Lorenz“ veröffentlicht wurden, wohl noch vielfach im Gedächtnis der alten Mannheimer ſind. Aber auch als lyriſcher, Dichter hat er eine große Anzahl ſtimmungsvolſer ſchöner Poeſien veröffentlicht. Heinrich Unger hat ſich aber auch als Bühnendichter bewährt, und eines ſeiner Stücke„Zwei Weihnachtsabende“ exlebte am hieſigen Hof⸗ theater verſchiedene Aufführungen. 5 * Der Feſtausſchuß des Männergeſangvereins Frohſiun E. V. hatte am vergangenen Sonntag ſeine Mitglieder nebſt Fa⸗ milienangehörigen zu ſeinem Jubiläumsausflug nach Edenkoben und Umgebung eingeladen. Nahezu 200 Perſonen waren dieſer Einladung gefolgt. Die Abfahrt erfolgte vormit⸗ tags.50 Uhr ab Bahnhof Ludwigshafen, die Ankunft in Eden⸗ koben 11.02 Uhr. Unter Vorantritt der Kapelle Frank ging es durch das ſchöne Städtchen Edenkoben, vorbei an Weinbergen und Obſtalleen nach der„Villa Ludwigshöhe“(dem ehemaligen Lieb⸗ lingsaufenthalt des Köngs Ludwig II. von Bayern), wo eine einſtündige Raſt gehalten und die königlichen Zimmer beſichtigt wurden. Von da ging es weiter durch ſchattigen Kaſtanſenwald an den Wappenſchmieden vorüber nach der Siegfriedsſchmiede, wo ein Imbiß eingenommen und den Mitgliedern des Vereins ein Schoppen echter Pfälzer geſpendet wurde. Auch war die Schmiede in Tätigkeit geſetzt, deren Einrichtung allgemeine Be⸗ wunderung fand. Der Inhaber der Schmiede, Herr Glenandt, hatte mit Speiſe und Getränk die volle Anerkennung gefunden und nur zu früh ertönte das Signal zum Abmarſch. Ts ging nun wieder zurück nach Edenkoben, wo im Gaſthaus„zum gol⸗ denen Schaf', einer wunderbar ſchönen, parkartig angelegten Gartenreſtauration Endſtation gemacht wurde und in dem da⸗ ſelbſt befindlichen Gartenſaal ein kurzes Tanzvergnügen den Abſchluß des ſchönen Ausflugs bildete. Mit dem Zug.46 Uhr ah Edenkoben ging es wieder der Heimat zu, Ankunft in Lud⸗ heigshafen.54 Uhr. Die Teilnehmer verſammelten ſich alsdann im Vereinslokal Reſtauration„Zu den drei Sternen“, wo die Kapelle Frank noch einige Stunden zur gemütlichen Unterhal⸗ tung leitzug. Der Wettergott hatte es mit den Frohſinn'lern gt gemein; und jedem Teilnehmer wird dieſer Jubiläums⸗ eusflug ebenſo wie die ſo großartig verlaufenen Jubiläums⸗ feſtlichleiten ewig in angenehmer Erinnerung bleiben. * Veteranenfürſorge. Dem ehemal. Grenadier und Teil⸗ nehmer an dem Feldzug von 1848/49 in Schleswig⸗Holſtein, dem Steuereinnehmer Johann Georg Hillengaß in Oberſchwarzach, wurde aufgrund des Reichsgeſetzes vom 22. Mai 1895 aus dem Reichsinvalidenfond mit Wirkung vom 1. Aug. 1907 an eine Beihilfe von jährlich 120 M. zuerkannt. Hillengaß iſt 84 Jahre alt; er trat am 1. April 1844 in das damalige Großh. badiſche 1. Infanteriebataillon in Mannheim ein und machte in Schles⸗ wig⸗Holſtein das Gefecht bei Uldrupp mit. Er erhielt, geſchmückt mit der Felddienſtmedaille ſeinen Abſchied am 23. April 1851. Ein Schiffsunfall iſt Dienstag abend in Bingen vorge⸗ kenmegs. Im Anhange eines Schleppdamfers kam der Petro⸗ leumkahn„Petrolea Nr. 2“ von Mainz zu Tal. Der Fahn waurde abgeworfen und ließ den Anker fallen, zog den Anker jedoch nochmals auf und warf ihn nieder. Dabei fuhr der Kahn aber auf ſeinen eigenen Anker und bekam im Vorderraum ſo ſtarke Leckage, daß er binnen kurzer Zeit unterging. Die Ladung iſt für den Binger Petroleumtank von Hch. Scherr be⸗ ſtimmt.— Auf der Talfahrt erhielt in der Nähe von Aßmanns⸗ hauſen ein Schleppkahn der Preußiſch⸗heſſiſchen Baggergeſellſchaft Leckage. * In einer Offizial⸗Veleidigungsſache wurde gegen den Gau⸗ leiter Emil Pickard von Mainz vor den Schöffen verhandelt. Ende vorigen Jahres war in der Kaſſe der Zentralſtelle des Ver⸗ bandes der Maſchiniſten und Heizer hierſelbſt ein Manko von ca. 500 M. entdeckt worden. Die gegen den Kaſſierer Karl Maier wegen Unterſchlagung ſeitens der Staatsanwaltſchaft eingeleitete Unterſuchung wurde jedoch eingeſtellt, da die Bücher derartig un⸗ ordentlich geführt waren, daß der kaufmänniſche Sachverſtändige kein Bild über den Stand der Kaſſe gewinnen konnte. In der An⸗ fangs März in der„Stadt Mainz“ abgehaltenen Vorſtandsſitzung ſuchte ſich Pickard als verantwortlicher Gauleiter gegenüber ſeinem Kollegen dadurch zu rechtfertigen, daß er aufgrund. unbeſtimmter Gerüchte behaupteke, Wachtmeiſter Heller, der einzelne Erhebungen in der Sache machte, ſei Schuld an dem Ausgange, er habe ge⸗ ſchlechtlichen Verkehr mit der Frau Maiers. In einer einige Tage ſpäter abgehaltenen Mitgliederverſammlung in der„Rheinſchachtel“ verlangte das Mitglied Joſ. Egner, der Pickard noch vorher vor der Weiterverbreitung des Gerüchtes gewarnt hatte, Aufklärung, was Wahres an dem Gerüchte ſei. Hierdurch gelangte die Sache in die Oeffentlichkeit und ſchon einige Tage darauf hörte Frau Maier die Aeußerung binter ſich:„Die hat es mit dem Wachtmeiſter Heller.“ Dampfſeifenfabrik Bechtold und Förſter geht der„Frkf In Anbetracht der Schere der Beleidigung und der abſoluten Halt⸗ loſigkeit der Behauptung wurde Pickard zu einer Gefängnis⸗ ſbrafe von 3 Monaten verurteilt und Ur üblikation im „Generalanzeiger“ und der„Volksſti 0 * Aus dem Schöffengericht. Die Als der Verhaftete zwei Stunden ſpäter in das Amtsgefängnis gebracht wurde, erging er ſich unterwegs wieder in Schimpfereien über die Beamten. Seufert iſt ebenfalls wegen einer Beamtenbeleidigung angeklagt, nämlich gegen die an dem fraglichen Morgen im Abfertigungs⸗ raum am Hauptbahnhofe beſchäftigten Poſtbeamten, die er mit den Worten: Scherenſchleifer und Poſtbibel traktierte. Das Urteil lautete: Wilh. Merz 4 Wochen Haft und 6 Wochen Ge⸗ fängnis, Seufert 5 Wochen Haft. In den Urteilsgründen wurde geſagt, wenn die Schutzleute auch kein Recht haben, einen Men⸗ ſchen unnötigerweiſe zu mißhandeln, ſo ſeien ſie aber auch nicht verpflichzet, ſich auf der Straße von den Raufbolden angreifen zu laſſen und es ſei begreiflich, wenn bei ſolchen Zuſammenſtößen die Hiebe ſchärfer ausfallen als ſonſt.— Wegen Vergehen gegen die Arbeiterſchutzbeſtimmungen ſtanden geſtern die Inhaber des Putzmachergeſchäftes von Geſchw. Frank Nachf. Arthur Hirſch und Hedwig Karr vor dem Schöffengericht. Beide beſchäftigten einen Teil ihrer Arbeiterinnen an den beiden Rennſonntagen Mittags über die erlaubte Zeit bis 12 Uhr Mittags hinaus, ferner an den beiden vorhergehenden Samstagen und an zwei Tagen in der Woche über 10 Uhr abends hinaus. Wie die Be⸗ weisaufnahme ergab, erhielten die Arbeiterinnen für die leb⸗ hafte Zeit eine Extravergütung, außerdem eine Gehaltszulage. Das Gericht beurteilt deshalb die Sache in milderem Lichte und verurteilt die beiden Angeklagten zu einer Geldſtrafe von je 25 Mark. Sport. * Statiſtiſches vom Badener Meeting lob7. Von den cus⸗ geſetzten, reichen Preiſen fielen in dieſem Jahre insgeſamt 239 000 M. und drei Ehrenpreiſe an Deutſchland, gegen 227000 Mark und 3 Ehrenpreiſe im v. J. Frankreich nahm an Preiſen und Platzgeldern rund M. 17000 und einen Ehrenpreis über den Rhein. Wie man ſieht, haben ſich die Verhältniſſe in dieſem Jahr für Deutſchland nicht gerade ungünſtig geſtaltet. Am er⸗ ſolgreichſten war in dieſem Jahre das kgl. preuß. Hauptgeſtüt Graditz, auf deſſen Konto allein 86 400 M. und ein Ehrenpreis, der Goldpokal des Großherzogs, kommen. An zweiter Stelle folgen, wie im Vorjahre, die Herren Weinberg mit 36 000 e (gegen 52 000 i. J. 1906). Der Deutſche Radfahrerbund veranſtaltet am komme Samstag auf Sonntag eine Fernſahrt von Leipzig nach Straß⸗ burg i. Elſ. und verſpricht dieſe Fernfahrt, zu welcher ſich 57 Radfahrer aus allen Gegenden Deutſchlands gemeldet haben, ſportliches Ereignis zu werden. Der Start iſt Samstag mo gens 5 Uhr ab Leipzig⸗Lindenau und geht die Fahrt über Weimar (94,1 Kilometer), Eiſenach(168,5 Kilom.]), Fulda(245,2 Kilom Offenbach(844, Kilom.), Heidelberg(429,1 Kilom.), Karlsru Mühlburg(489 Kilom.) zum Ziel Straßburg i. Elſ.(zuſammen 558,2 Kilometer). Die Vorbereitungen zur Fernfahrt ſind muſter⸗ gültig und befinden ſich auf der Strecke 8 Haupt⸗Konkrollen und 15 Neben⸗Kontrollen, die von Mitgliedern der die Fahrt be⸗ rührenden Gaue beſetzt ſind. Der Gau y des D. R. B. hat in ſeinem Gebiet Heidelberg und Karlsruhe⸗Mühlburg als Haupt⸗ Kontrolle zu beſetzen, ferner befindet ſich in Weinheim a. B. und in Graben je eine Neben⸗Kontrolle. Eine auf Grundlage herer Fernfahrten ſorgfältig aufgeſtellte Marſchtabelle ſchätzt die Ankunft des ſchnellſten Fahrers am Ziel in Straßburg„zum Rheinfiſcher“ auf Sonntag vormittag 7 Uhr, ſodaß die gan Strecke von 558,2 Kilometer in 26 Stunden zurückgelegt werde würde, was eine Durchſchnittsleiſtung von zirka 21½% Kilomete pro Stunde ergiebt. Als für die hieſige Gegend in Betrach kommenden Ankunftszeiten ſind angegeben für Weinheim 11 Uh 30 Min. nachts; Heidelberg 12 Uhr 20 Min. vormittags; Gvabe 2 Uhr 20 Min. vorm.; Karlsruhe⸗Mühlburg 3 Uhr 20 Min. vorn Die Hauptkontrolle in Heidelberg⸗Neuenheim(Hotel Kaiſerhof, Brückenſtraße), welche von Vorſtändsmitgliedern des Gau ſetzt iſt, wird Sonntag nachts 11 Uhr 50 Min. eröffnet und i den Gaumitgliedern, dunze ſonſtigen Intereſſenten und Freun den des Radſports, da ein ausgedehnter Depeſchendienſt ſtat findet, Gelegenheit gegeben, ſich über den ganzen Verlauf de⸗ Fahrt zu unterrichten. ö Cheater, Runſt ung iſſenſchalt. Sarah Bernhardts neue Werke. Sarah Bernhardt, die ‚ gegenwärtig in ihrem Inſelidyll Belle⸗Isle in der Bretagne dei Angelſport und den ſtillen Freuden der Einſamleit hingibt, raſt auch in den wohlverdienten Ferien nicht. Jeden Tag nach Frühſtück ſitzt ſie bis fünf Uhr am Schreibtiſch und iſt ſchriftſtellexiſe tätig. Einem Beſucher hat ſie intereſſante Mitteilungen über ihr neueſten Werke gemacht, die im„Gaulois“ veröffentlicht werd⸗ Sie iſt gegenwärtig mit der Abfaſſung des zweiten Bandes ihr Memoiren beſchäftigt, der mit ihrem Austritt aus dem Verbande des Theéatre Frangais beginnt und ihre Tätigkeit an den an Pariſer Bühnen, ſowie ihre Gaſtſpielreiſen im Ausland behank ſoll. Der Stoff fließt ihr ſo reichlich, daß ſie wahrſcheinlich eines dritten Bandes bedürfen wird, um ihre Erinnerungen zu Ende zu bringen. Der erſte Band der Memoiren wird in dieſem Winter gleichzeitig in Paris, London und Neſpyork erſche Außerdem hat ſie ein vieraktiges Drama vollendet, das ein ge modernen Stoff behandelt und demnächſt in ihrem Theater au geführt werden ſoll. Aus oem rossherzoglum. * Weinhei m, 4. Sept. Zu dem Braude in der folgende Mitteilung zu. Der Brand kam, aus noch Kzum Ausbruch und zerſtörte dieſen ſtellten Urſachen, in dem Trocken⸗ und Preſſerau ſowie dle . Seite General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 5. Septemver. Schmierfſeifen! arendorräte und zahlr 155 Maſchinen.— ungefähr ein Drittel des Anweſens Der Schaden beträgt etwa 15 erſicherung gedeckt Die Fabrikat 74 in einem eben erſt fertiggeſtellten Neuban enthalten ſind, blieben, abgeſehen von einer verhältnismäßig nicht ſchwerwiegenden Beſchädigung des Sudhauſes intakt. Die Firma Hofft, den Vetrieb ſchon in einigen Tagen nach Vollendung der nötiaſten Aufräumungsarbeiten in vollem Umfang wieder auf⸗ nehmen zu können. Wallſtadt, 3. Sept. Am 16. Oktober ds. Js kritt Herr Hauptlehrer Mayer von hier nach 47jähriger Di euſtleiſtung, wobon er 27 Jahre in unſerer Gemeinde verbrachte, in den wohlverdienten Ruheſtand. Die Lehrer⸗Konferenz„Mann⸗ heim⸗Land“, der der Scheidende nun über 27 Jahre angehört, beranſtaltete ihm zu hier e oſante Abſchieds⸗ konferenz, J4r auch Herr Urat Iſchler bon Mannheim anwohnte. Der der Konferenz, Herr Hauptlehrer Stiefel von W„hielt die Feſtrede. Er ſchilderte den Scheidenden a einen treuen, gewiſſenhaften Vehrer, als ein eifriges, jederzeit vorwärts ſtrebendes Mitglied des Badiſchen Lehrervereins. Herr Kreisſchulrat Iſchler ſtimmte dieſem Urteil bei und brachte ein Hoch auf den Jubilar And deſſen Familie aus, während das Hoch des Herrn Hauptlehrers Bock von Feudenheim der treubeſorgten Gattin des Scheibenden galt. Geſang und ſonſtige muſikaliſche Darbie⸗ tungen wechſelten ab. Möüge dem ein angenehmer Lebensabend beſchieden ſein! * Altlußheim, 4. Sept. Am Sonntag mittag zündete ein e einen großen auf freiem Felde ſitzenden Stroh⸗ haufen des Landwirts Ferd. Gund an, wodurch derſelbe vollſtändig verbrannte. Der Schaden beträgt 250 M. Gund hatte nicht derſichert. .G. Karlsruhe, 4. Sept. Für den neuen Karksruher Bahnhof gelangten im Monat Auguſt verſchiedene größere Lie⸗ genſchaftsverkäufe zum Abſchluß. U. a. wurde die Pfüßgnerſcht Bleiche ſamt Haus und Garten von der Eiſenbahnverwaltung um den Preis von M. 500 18 erworben. .%. Baden⸗B Sept. Wie das„Bad. Tagbl.“ erfährt, ging das Hotel„ iel de hier durch Kauf in den Beſitz des bisherigen Pächters, Ceenm Julius Lippert, über. .0. S Schopfheim, 4 85 Die Polizeiſtunde wurde hier auf 12 Uhr nachts feſtgeſetzt — 6 Pfalz. Reſſen und Umgebung. Oppau, 4. Seßt. Unſere hieſige gärtneriſche Großkul⸗ tur von Forſtpflaugen und Maiblumen hat durch die zwangsweiſe Verſteigerung der ein gar frühes und unerwartetes Ende gefunden; einen Abſchluß, den ſich der Gründer wohl nicht vorſtellte. Mehrere Millionen Parkpflanzen und Eſchen erſteigerte ein In⸗ tereſſent des Unternehmens, Herr Martin Moock aus Heidelberg, azu 203 Mark. Herr Adam Lipponier, Jagdpächter aus Frieſen⸗ heim, erſteigerte eine Parzelle mit Maiblumen eingeſät zu 10 M. Das hoffnungsvolle Unternohmen dürfte für hier nunmehr aufge⸗ geben werden. Darmſtadt, Sept. Das Befinden der überfallenen Frau Poſtagent Freun 5 im hieſigen Krankenhauſe iſt nach er⸗ Igter Operation, wobei die Kugel entfernt wurde, 155 ſehr erfreu⸗ hes, ſodaß heute jeder Zweifel an deren vollſtändiger Wieder⸗ herſtellung beſeitigt ſein dürf fte, was überall mit Genugtuung auf⸗ nommen werden bürfte. Auch der Einbrecher G. Jäger, der ſich ebenfalls im Krankenhauſe befindet, iſt von der in ſeiner Kinnlade befindlichen Kugel, die er ſich ſelbſt beibrachte, befreit worden. Auch die übrigen bei ſeiner Feſtnahme entſtandenen Wunden ſind ſoweit geheilt, daß er demnächſt in das Unterſuchungsgefängnis überführt werden dürfte. c. Düſſeldorf, 4. Sept. Zu dem Schiff⸗ sunglück, dem acht Menſchenleben Zum Opfer gefallen ſind. wird uns noch folgendes mitgeteilt: Der Untergang des Schraubendampfers „Diana“ ſol. dadurch herbeigeführt worden ſein, daß durch den gekwaltigen Anprall das Schiff auf die Seite zu liegen kam und das Waſſer durch die Lucken des Kohlenraumes einge⸗ drungen iſt. Binnen wenigen Minuten war von dem Schiff nur noch Schornſtein und ein Hleines Stück Maſt ſichtbar. Die Frau des Kaßitäns, die des Maſchiniſten, vier Kinder des Maſchiniſten ad zwei Nichten des Kapitäns befanden ſich zur Zeit auf dem Schiffsdeck. Als ſie ſahen, daß das Schiff unterging, flüchteten ſie aus Angſt in die Kajüte, aus der ſie infolge des eindringenden Waſſers nicht mehr entkommen konnten. Wären dieſelben auf Deck geblieben, ſo wäre eine Rettung wahrſcheinlich noch möglich ge⸗ weſen, du ſich das ganze Perſonal des Dampfers durch Ueberſpringen F das Schleppſchiff des Stinnes rettete. Der Maſchiniſt ſchlief u dieſer Zeit in ſeiner Kajüte. Im letzten Augenblick weckte ihn ſeine Frau, die ihn aufforderte, an Deck zu gehen, um nachzuſehen, vorgefallen ſei. Kaum war er auf Deck gekommen, als auch a Schiff ſchon unterging. Die Frau aber ertrank, Der Ma⸗ ſchiniſt iſt Pater von zehn Kindern. Die Leichen befinden ſich wahrſcheinlich in der Kafüte. Morgen kommen Taucher zu der Unglücksſtelle, um die Bergung der Leichen zu verſuchen. Den 25 ſagen des Schiffsperſonals zufolge ſoll in dem kritiſchen Augen⸗ das Steuer verſagt haben. Der geſunkene Schraubendampfer iana“ gehört der Firma Otto Lauble in Bingen und Herrn H derich in Caub. Der Dampfer iſt berſichert mit 50 000 Mark iſt dasſelbe Schiffe welches früher eine Zeitlang den Schlepp⸗ urch das„Binger Loch“ verſehen hat. Die Ladung des ſich verunglückten befindenden Kahnes war annheim beſtimmt. *———— Von Tag zu Tag. — Unterſchlagungen. unterſchlug Poſtanweiſungsgelder über 4000 Mark. Er einen Techniker zum Komplizen, durch den die Poſtanwei⸗ Verkehr gebracht wurden. Bei der Auszahlung Beide wurden ver⸗ * Wie ein Senr Blatt 8918 meldet, beging ein 1— licher Angeſtellter eines hieſigen Geſchäfts einen Ver⸗ bruch, indem er mit 1500 Mark, die er bei der Bank er⸗ Unfälle. Die„Köln. Ztg.“ meldet aus Brügge: einem Turnfeſte in der Nachbargemeinde Marcke ſtürzte uſikpavillon ein, auf dem 55 Mann ſpielten. Dieſe kamen ngefährlichen Quetſchungen davon, dagegen wurden von indern, die auf dem unſeren Boden des Holzbaues herum⸗ cht ſchwer verwundet, darunter vier kötlich. Der„Erfurter Allgemeine Anzeiger“ meldet aus Sonders⸗ auſen: Bei der Gewerkſchaft„Glückauf“ wurden geſtern Nach⸗ mittag dem Hisbede Freiberg aus Sondershauſen von rangierenden Eiſenbahnzuge beide Beine abgefahren, Der 55 iſt inzwiſchen geſtorben. dem Heilbronner Rangierbahnhof wurde heute er Wagenrevident Brenner von einem Rangierwagen Der Poſtgehilfe Gerfertz in Börſengeſetz. erunglückte, welcher nach Sondershauſen transportiert wurde, ßt und ſo ſchwer daß er 5 in der im] das — Lebendig verbrannt. 1 Köln kam auf entſetzliche Weiſe das Ajährige Kind des dor⸗ n Lehrers ums Leben. Die Schüler hatten anläßlich des edantages ein Freudenfeuer angezündet, wobei die Kleider; des Kindes Feuer fingen. Die umſtehenden Schüler holten Hilfe herbei. Als letztere kam, konnte man nur noch die verkohlten Reſte des unglücklichen Geſchöpfes vorfinden. — Ein Mordverſuch. Der auf dem Hanauer Oſt⸗ bahnhof beſchäftigte 25 Jahre alte Bureaugehilfe Paul Ret⸗ [tenhaslau ſch au au machte heute vormittag vor dem Oſt⸗ bahngebäude auf ſeine Geliebte, die zur Ausbildung als Tele⸗ 95 am Oſtbahnhof tätige 20jährige Anna Eichhorſt von hier, einen Mordverſuch. Retſchau hatte ſich in dem vor dem Bahnhof f tehenden Bedürfnishäuschen verborgen und gab auf die Eichhorſt, als ſie auf das Bureau gehen wollte, von hinten drei Revolverſchüſſe ab, von 11 ſie einer in den Rücken lraf; während die anderen fehl gingen. Gleich darauf 5 ſich Ret⸗ ſchau ſelbſt eine Kugel in den Kopf Das ferrg wurde nur leicht verletzt, da die Kugel an einem Korſett eſtäbchen abprallte während Retſchau ſich ſo ſchwer verletzte, daß er kaum mit dem Leben davonkommen wird. Letzie Pachrichten und Celegramme. Stuttgart, 5. Sept. Die evangeliſche Landes ſynode tritt laut„Schtoiche Merkur“ in der zweiten Hälfte des Oktobers zu vierwöchiger Tagung zuſammen. * Leipzig, 5. Sept. Der Vorſitzende des konſervativen Landesvereines des Königreichs Sachſen, Profeſſor Gravelius⸗ Dresden, legte in der geſtrigen engeren Stzung des Vereinsvor⸗ ſtandes dieſes Amt infolge der letzten Differenzen innerhalb der konſervativen Partei nieder, damit iſt, den„Neueſt. Nachr.“ zufolge, die definitive Spaltung der ſächſiſchen konſervativen Partei ſehr wahrſcheinlich. * Berlin, 5. Sept. Eine Angewöhnliche Ehrung iſt heute dem Geheimen Oberpoſtrat Hennicke, der Kommiſſar der deutſchen Abteilung der Internationalen Ausſtellung in Mai⸗ land im Jahre 1906 war, geworden. Im Auftvage der Ausſteller überreichte heute im Reichspoſtamte Generaldirektor Geneſt eine künſtleriſch ausgeführte Adreſſe mit einer dankenden Widmung. * Wien, 5. Sept. Miniſter Iswolsky begibt ſich heute bon Karlsbad zum Beſuch des Königs Tduard nach Ma⸗ rienbad. Iswolsky erhielt, als er in Wien aufragte, wann er dem Kaiſer ſich vorſtellen könnte, den Beſcheid, daß der Kaiſer ungern ſehen würde, wenn der Miniſter ſeinen Kuraufenthalt in Karlsbad unterbrechen werde und daß der Kaiſer ihn erſt nach beendeter Kur empfangen wolle.(FIrkf. Ztg.) Pflüger f. darlsruhe, 5. Sept. Der frühere Reichstags⸗ und Markus Pflüger iſt heute früh geſtorben. Pflüger hat ein Alter von 83 Jahren erreicht, er iſt geboren am 8. Mai 1824. Von 1871—1894 vertrat er im badiſchen Landtag den 10. Wahlkreis Lörrach⸗Land und ſpäter den 9. Wahlkreis Lörrach⸗ Stadt von 1897—1902 in der zweiten Kammer. Pflüger wurde zweimal im 10. Reichstagswahlbezirk Karlsruhe⸗Bruchſal in den Reichstag gewählt und zwar im Jahre 1890 und 1893. Er gehörte der freiſinnigen Partei an. Markus Pflüger bemühte ſich, wie uns von unſerem Karlsruher Bureau noch mitgeteilt wird, anfangs der 80er Jahre nicht ohne Erfolg um den Zuſammenſchluß der frei⸗ finnigen und der deutſchen Volkspartei in Baden, der unter ſeiner Führung eine Reihe von Jahren nicht ohne Erfolg funktionierte. Fragen der Sozialpolitik, ſowie auch mili⸗ täriſche Fragen lockerten im Laufe der Jahre das Verhältnis und beide Parteien arbeiteten wieder ſelbſtändig in friedlicher gegenſeitiger Unterſtützung. Pflüger hat ſtets mitzuwirken geſucht an dem Zu⸗ ſammenſchluß der liberalen Parteien und er war es auch, der bei den letzten Landtagswahlen den Block⸗ gedanken freudig begrüßte. Pflüger bekleidete in ſeiner Heimat eine Anzahl öffent⸗ licher Ehrenſtellen. Er war lange Jahre Mitglied des Eiſen⸗ bahnrats, der Handelskammer für Lörrach und Waldshut, Vorſtand des Kreisausſchuſſes uſw. Deutſcher Bankiertag. Hamburg, 5. Sept. Anter außerordentlich ſtarker Beteiligung wurde heute der 3. Allgemeine Deutſche Bankiertag durch Geh. Juſtizrat Dr. Rieſſer eröffnet. Hul⸗ digungstelegramme an den Kafſer und den Reichskanzler wurden abgeſandt. Hamburg, 5. Sept. Nach den Begrüßungsreden begannen die Verhandlungen über die Reform des Börſengeſetzes. Geheimrat Rießer ſprach ſehr Fnn über den Stand und die Ausſichten der Reform, Bankier Max M. Warburg ſehr inſtruktiv über die finanzielle Kriegsbereitſchaft und das Beide Redner empfahlen die Annahme folgender Reſolutionen: Nach mehr als 10jährigen Beſtehens der Börſengeſetz⸗ gebung des Jahres 1896 hält der Bankiertag den keiner Er⸗ gänzung mehr bedürfenden Nachweis für erbracht, daß die geltenden Vorſchriften über den Börſenterminhandel in Wert⸗ papieren ſich in volkswirtſchaftlicher und rechtlicher Beziehung gleich wenig bewährt haben. Nach der einmütigen Ueber⸗ zeugung ſeiner Teilnehmer haben dieſe Beſtimmungen viel⸗ mehr durch Lähmung und teilweiſe Zerſtörung des börſen⸗ mäßig organiſierten Terminhandels die Kursbewegung am Wertpapiermarkt in ſchädlicher Weiſe beeinflußt, die ohnehin beſtehende Geldteuerung durch unnütze Steigerung des Be⸗ darfs an baren Umlaufmitteln verſchärft, zu dem volkswirt⸗ ſchaftlich bedauerlichen Rückgange des kleineren und mittleren Pprivaten Bankgewerbes in erheblichem Maße beigetragen, die Macht und Leiſtungsfähigkeit der ausländiſchen Börſen auf Koſten der deutſchen geſtärkt und unſerer finanziellen Kriegs⸗ bereitſchaft nicht zu unterſchätzende Hinder niſſe bereitet. Vor allem aber haben ſie— in Verbindung mit einer das Geſetz nicht auslegenden, ſondern ergänzenden in K Anſehen, d In dem Orte Tichelworf ſhädigh daß die welche nach der Anſchauung ehrenhafter Verkehrskreiſe an Betrug grenzen, unter den Schutz des Geſetzes und der Gerichte ſtellen. Demzufolge erachtet der Bankiertag, indem er an ſeinen früheren uu Frankfurt a. M. und zu Berlin gefaßten Beſchlüſſen grund⸗ ſätzlich und im einzelnen feſthält, die Abſchaffung des Börſen⸗ regiſters und die Wiederzulaſſung des Terminhandels in An⸗ teilen von Bergwerks⸗ und Fabrikunternehmungen für ebenſo unerläßlich wie die Erweiterung des Kreiſes der zur Er⸗ hebung des Spiel⸗ und Differenzeinn andes nicht berech htigten Perſonen. Er ſpricht die dringende Erwartung aus, daß eine dieſen Forderungen genügende Novelle im Reichstage noch in der gegenwärtigen Seſſion zur Beratung und Verabſchiedung gelangen wird.“—„Der Bankiertag erklärt ſich wiederholt gegen die zurzeit 5 ide“ Erhebung des Urkunden⸗ ſtempels für ausländiſche Wertpapier re bei ihrer Anbringung ins Inland, weil dieſe Beſtimmung die deutſchen Erwerber ausländiſcher Effekten zu deren Belaſſung im Auslande ver⸗ anlaßt und damit in kritiſchen Zeiten eine zweckmäßige Ver⸗ fügung über jenen Effektenbeſitz erſchweren würde. Zur Ver⸗ meidung dieſes Mißſtandes empfiehlt der Bankiertag unter Wiederherſtellung der entſprecher iden Vorſchriften des Reichs⸗ ſtempelgeſetzes vom 1. Juli 1881(29. Mai 1885) die aus⸗ ländiſchen Effekten einer Beſteuerung erſt dann zu unter⸗ werfen, wenn die erſte inländiſche Hand ſie zum erſten male in den inländiſchen Verkehr bringen.“ Die vorſtehenden Reſolutionen wurden 785 Akklimation angenommen. Desgleichen eine Erklärung zu Protokoll, daß der Bankiertag die gleichen Forderungen nur für die Befrei⸗ ung der Effektenbörſe und für die Produktenbörfe ſtellt. (Irkf. Ztg.) Der Ausſtand in Autwerpen, * Antwerpen, 5. Sept. Infolge des Brandes eines Holzlagers wurden fünf Perſonen verhaftet, darunter ein Hollän⸗ der, der beim Stehlen ertappt wurde. Der Brand droht das gonze Holzlager zu vernichten. Die um dasſelbe liegenden Häu⸗ ſer ſind bedroht. Die Feuerwehren von Brüſſer und Gent wur⸗ den telegraphiſch hierher berufen. Holländiſche Offiziere ſind, an⸗ gezogen durch den weithin ſichtbaren Schein der Flammen, aus auf dem Rade hier eingetroffen.— Nach dem Blatf „Metropole“ erhielt die Geheimpolizei Befehl, Erkundigungen über den Aufenthalt dreier Anarchiſten einzuziehen, die hier ein⸗ getroffen ſind. Die Vorgänge in Margkko. „ Sept.„Petit Pariſien“ berichtet aus Caſablanca, daß eine Aufklärungsabteilung vorgeſtern abend, als ſie nach Caſablanca zurückkehrte, gegen die wieder⸗ holten der Marokkaner ein Karree bildete und ſie ſo abwehrte. Die Marokkaner ließen nach jedem Angriff ghl⸗ reiche Tote zurück. 1200 Mann gingen zur Unterſtützung der Aufklärungsabteilung vor. Die Marokkaner, welche durch das Schützenfeuer große Verluſte erlitten, zogen ſich bald zurück. Die Höben ſind Fändig mit Reitern bedeckt. *London, 5. Sept.„Morning Poſt“ meldet aus Tanger, daß nach dem geſtrigen Kampf mit den Marokkanern die Franzoſen bei ihrer Rückkehr nach Caſablanca von den Spaniern mit heftigem Feuer empfangen wurden, da dieſe ſie verſehentlich für Araber hielten. Jaurés gegen die frauzöſiſche Marokkopplitik. In der„Humanits“ beginnt der„Frankf. Ztg.“ zufolge Jau⸗ res, der dieſer Tage nach Paris zurückgekehrt iſt, eine Kampagne gegen das franzöſiſche Vorgehen in Marokko. Bereits geſtern warnte er vor der weiteren Ausdehnung der militäriſchen Ope⸗ ration. da dieſe notwendig in einen harten und lang⸗ wierigen Krieg ausarten würde. Heute beſpricht er die diplomatiſche Seite des Problems. Er führt aus, daß Frankreich das Polizeimandat überſchritten habe, das ihm und Spanien in Algeciras anvertraut wurde. Die inter⸗ nationale Akte gab ihm weder das Recht noch legt es ihm die Pflicht auf, die militäriſchen Laſten für die Sicherheit in Marokko auf ſich zu nehmen. Es wäre auch unklug gewefen, auf der Kon⸗ ferenz für Frankreich beſondere Rechte zu fordern und anerken⸗ nen zu laſſen. Dafür müſſe es heute alle Opfer bringen, wäh⸗ rend die anderen Nationen ſpäter den Vorteil hätten. Die internationalen Schwierigkeiten, die jetzt mit der Entſchädigung der europäiſchen Kaufleute in Caſablanca beginnen, ſeien ebenfalls unüberſehbar. Jaurss fürchtet das Wie⸗ derauftreten eines deutſch⸗ franzöſiſchen Kon⸗ fliktes und er hält es unter dieſen Umſtänden für das einzig Richtige, die ſämtlichen Signatarmächte von Algecivas zu einer gemeinſamen Aktion unter Verantwortung aller aufzuforbern. Die japaniſche Gefahr. *Newyork, 5. Sept. Senator Stone, der von ſeiner Reiſe aus dem fernen Oſten zurückgekehrt iſt, erklärt, Japan habe die vollſtändige Kontrolle in Ching und Korea. Dort ſei es bald mit dem europäiſchen und amerikaniſchen Einfluß gänzlich vorbei. Aehnlich drückte ſich der frühere Senator Towne aus, 1 ebenfalls eine machte. 5 Berliuer Drahtbericht. 5 (Von unſerem Berliner Bureau.) JBerkin, 5. Sept. Aus Lemberg wird gemeldet: In der bergangenen Nacht entgleiſte der Per ſonengug zwi⸗ ſchen Stanislau und Lemberg hinter der Station Buka⸗ cgiwze. 8 Perſonen wurden getötet, 14 ſchwer berwundet und über 100 leichter verletzt. 2 Wagen ſind zertrümmert und 8 Wagen entgleiſt. Nach einer anderen Meldung aus Wien wurden nur 3 Perſonen getötet. ſeBerlin, 5. Sept. werpen wütet weiter und ergreift tel, die Feuerwehr iſt vollſtändig erſchöpft. Neun der Brandſtif⸗ tung verdächtige Perſonen wurden verhaftet. Unter den erregten Menſchenmaſſen ſchreitet das Milztär Ordnung ſchoffend ein. Aus ver ſchi denen Teilen Anfwerpens werden ngsverſuche gemeldet. 15 eine Der Hafenbrand in Ank⸗ die umliegenden Häuſervier⸗ ni u = tigen Dividende als völlig unzureichend erwieſen haben. des Bezirksgremiums Aſchaffenburg zu dem Mannheim, 5. September. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) B. Seite, —.— 87 Colkswirtschaft. Finanzielles aus Amerika. Die Dividendenerklärungen der Southern Railway und der Erie Railroad haben großes Aufſehen erregt, umſomehr als ſie thpiſche Beiſpiele für die Finanzpraktiken einzelner Finanz⸗ kliquen liefern. Wenn angeſichts des ſcharfen Coursrückganges amerikaniſcher Eiſenbahnwerte bon den intereſſierten Kreiſen als Urſache in erſter Linie das Vörgehen der amerikaniſchen Regie⸗ rung gegen die Truſts ins Feld geführt und andererſeits mit Nachdruck die anhaltend befriedigende wirtſchaftliche Lage, die ſich in„ſteigenden“ Einnahmen der Bahnen und induſtriellen Etabliſſements wiederſpiegele, hingewieſen wurde ſo beweiſen doch die beiden Dividendenerklärungen angeſichts der fortgeſetzten Beruhigungsaktionen das gerade Gegenteil. Die Southern Rail⸗ way muß ihre Dividende von 5 Proz aguf 3 Proz. reduzieren, weil ihre Nettoeinnahmen ſich zur Verteilung einer fünfprozen⸗ Es be⸗ trugen nämlich nach den vorläufigen Ermittelungen die Brutto⸗ mehreinnahmen für das mit dem 30. Juni beendigte Geſchäfts⸗ jahr 3 017000 Dollars, während die Netto⸗Einkünfte einen Aus⸗ fall von 1909 000 Dollars zeigen. Nach Bezahlung der erhöhten feſten Laſten und der reduzierten Vorzugsaktiendividende bleibt ein Defizit von 646 000 Dollars, verglichen mit einem Surplus von 1229 000 Dollars im letzten Jahre, ſodaß ſich eigentlich— im Vergleich zum Reſultat des votletzten Geſchäftsjahres eine Min⸗ derung im Netto⸗Einkommen von 2475 000 Dollars oder 4 Proz. auf das Vorzugsaktienkapital ergibt. Und angeſichts eines ſolchen kläglichen Reſultats muß man noch beſonders in Betracht ziehen, daß es in einem Jahre größter geſchäftlicher Prosperität erzielt wurde, ſodaß man nur mit größter Beſorgnis den mit Naturnot⸗ wendigkeit auch wieder einmal eintretenden Perioden geſchäftlicher Depreſſion entgegenſehen muß. Es mag ſich immerhin verlohnen, die bis jetzt erfolgten Dividendenzahlungen der Southern⸗Rail⸗ wah zu rekapitulieren. Vor 10 Jahren zahlte die Bahn die erſte Dividende von 1 Proz. auf die Vorzugsaktien und zahlte auch im folgenden Jahre die gleiche Rate und vermehrte dieſelbe alsdann jährlich bis zum Satze von 5 Proz. in 1902, an dem die Bahn bis zum letzten Jahre feſtgehalten hat. Auf die Stammaktien wurde eine Dividende überhaupt bis jetzt nicht gezahlt, obwohl zeitweiſe— von den Ausgaben für betterments abgeſehen— 1 Proz. Ueberſchuß für das Stammaktienkapital erzielt wurden. Der höchſte Cours der Vorzugsaktien im letzten Jahre war 103, jetzt 55, derjenige der Stammaktien 43(!) jetzt 16 ea; an Vor⸗ zugsaktien ſind ca. 60 Millionen Dollars, an Stammaktien ca. 120 Millionen Dollars ausgegeben. Was nun die Dividendenerklärung der Erie Railrvad be⸗ trifft, ſo iſt zu berückſichtigen, daß die Geſellſchaft äußerlich die⸗ ſelbe Rate wie im letzten Jahre auf die erſten Vorzugsaktien erklärt hat(4 Prozent), nur mit dem Unterſchied, daß ſie nicht in bar, ſondern in Noten zahlbar iſt, die erſt im Oktober 1917(Ih) fällig werden und 4 Prozent Zinſen tragen. vorliegenden Nachrichten werden indes höchſtens 50 Prozent der Vorzugsaktionäre dieſe Noten an Stelle der Dividendenzahlung annehmen, ſodaß alſo für die übrigen Aktivnäre die Dividende in bar effektiv nur 2 Prozent beträgt. Hatte man ſchon feit geraumer Zeit gerade bei der Erie Railroad von großem Geld⸗ mangel geſprochen, ſo muß man doch angeſichts des jetzt gewählten Dividendenverteilungsmodus zur Ueberzeugung kommen, daß die Geldſchwierigkeiten, in denen ſich eine Reihe von Bahnen und die damit verknüpften Finanzgruppen befinden, ganz außerordent⸗ lichen Umfang angenommen haben. Auch geht ferner daraus hervor, daß das Haus Morgan, das bisher an die Kon⸗ trolle über die Erie ausgeübt hat, nicht willens(oder vielmehr micht in der Lage?) iſt, eine Bondsemiſſion der Erie zu finanzieren. Die Direktoren der Bahn haben anſcheinend des⸗ halb keinen anderen Weg wählen können— wollten ſie nicht den ſchon ſtark ins Wanken gekommenen Kredit der Bahn noch weiter durch eine Siſtierung der Dividende ſchwächen— als von ihren Aktionären die erklärte Dividende in Form eines Darlehens geſtundet zu erhalten. Daß ein ſolcher Zuſtand natür⸗ lich bald geändert werden muß, bedarf keiner Erwähnung. Die Erie hat bisher die Gelder, die ſie direkt nicht aufnehmen konnte, durch die von ihr kontrollierten Linien beſchaffen laſſen und es wird jetzt in den finanziellen Verhältniſſen nicht eher eine Beſſerung eintreten, bis es gelungen ſein wird, die völlig erſchöpften Kaſſenbeſtände in hinreichendem Maße zu ergänzen. Andernfalls könnte dieſes Scheindaſein der Bahn für die New⸗ horker Börſe leicht verhängnisvoll werden und ſchneller als man glaubt, zur hinlönglich bekannten„Receivership“ führen.& *** Semerkungen der mittelrheiniſchen Scheck⸗ Rommiſſion der Handelskemmern Darmſtadt, Frankfurt a.., Hanau, Heidelberg, Mainz, Mannheim, Offenbach, Wiesbaden, Worms, „Vorläufigen Entwurf eines Scheckverkehrs“. Geſtgeſtellt in der Sitzung vom 2. September 1907). 55 Zu 88 1, 3, 7. In dieſen Paragrophen wird von der Perſon oder Firma bezw. von dem Namen oder der Firma des Bezogenen geſprochen. Nach Paragraph 2 des Geſetzes können aber als Bezogene nur die Reichsbank, eingetragene Genoſſen⸗ ſchaften und in das Handelsregiſter eingetragene Firmen, welche gewerbsmäßig Bankiergeſchäfte betreiben, in Frage kommen.„Es entpfiehlt ſich daher, die Worte Perſon“ bezw.„Namen“ zu ſtreichen. Im geſchäftlichen Verkehr, namentlich ſoweit der Warenverkehr in Betracht dommt, iſt die Unſitte ſehr verhreitet, vordatierte Schecks in Verkehr zu ſetzen. Um dieſe Unſitte zu beſeitigen und dem betreffenden Empfänger zugleich eine Hand⸗ habe zu geben, derartige Schecks zurückzuweiſen, wäre zu Para⸗ graph 1 eine Beſtimmung des Inhalts erwünſcht, daß Schecks vor dem Ausſtellungstage nicht in Umlauf ge⸗ ſetzt werden dürfen. Zu 8 2 Ziffer 2. Wir halten es für ſelbſtverſtändlich, daß Anter den in das Haudelsregiſter eingetragenen Firmen, welche Nach ſind, welche das Bankiergeſchäft nicht ausſchließlich, ſondern neben anderen Geſchäftszweigen betreiben. Zu§ 3. Die Ausdrucksweiſe der bei dem Namen oder der Firma des Bezogenen angegebene Ort gilt als Zahlungsort und zugleich als Wohnort des Bezogenen“ iſt für Laien nicht verſtändlich. Da überdies nur Firmen als Bezogene in Frage kommen, könnte nur von einem Ort der gewerblichen Nieder⸗ laſſung geſprochen werden. Es empfiehlt ſich, die Worte„und zugleich als Wohnort“ zu ſtreichen. Der ganze Paragraph könnte dann vielleicht folgende Faſſung erhalten:„Der bei der Firma des Bezogenen angegebene Ort gilt als Zahlungsort. Die Angabe eines anderen Ortes als Zahlungsort macht den Scheck als ſolchen ungültig. Iſt bei der Firma des Bezogen ein Ort nicht angegeben, ſo vertritt deſſen Stelle der lungsort.“ Zu§ 3. Nach Abſatz 2 des Paragraphen macht die Angabe eines anderen Zahlungsortes den Scheck als ſolchen ungültig. Nun iſt es aber üblich, daß— gewöhnlich auf der Rückhſeile Schecks— die Zahlſtellen angegeben werden, bei denen der S eingelöſt wird. Eine Domizilierung des Schecks iſt in der Be⸗ nennung ſolcher Zahlungsvermittelungsſtellen nicht zu erblicken. Um aber Zweifel auszuſchließen, dürfte es ſich empfehlen, dem § 3 einen Zufatz zu geben, wonach die Angabe von Zahlungs⸗ vermittelungsſtellen zuläſſig iſt. Zu§ 7. Nach Abſatz 2, Schlußſatz, iſt ein Indoſſament an den Bezogenen ungultig. Das Indoſſament an den Vezogenen iſt aber insbeſondere bei Einziehung des Schecks im B + — Verkehr ſehr zweckmäßig, und iſt es daher wünſchenswert, daß die Gül⸗ tigkeit des Indoſſaments als Quittung aufrecht erhalten bleibt. Wir empfehlen daher, die Faſſung des öſterreichiſchen Geſetzes anzunehmen, welche lautet: Das Indoſſament an den Bezogenen gilt als Quittung. Zu 8§ 9. Zu Abſatz 1 würde eine Verlängerung der Verleg⸗ ungsfriſt von 7 guf etwa 10 Tage erwünſcht ſein. Ferner würde nach den Worten bingen 10 Tagen“ einzuſchalten ſein: „ſeit Ausſtellung des Schecks“. Zu§ 11. Im Abſatz 2 wird zwar ausgeſprochen, daß der Tod des Ausſtellers oder der Eintritt der Geſchäftsunfähigkeit desſelben auf das Recht und die Pflicht des Bezogenen zur Zah⸗ lung ohne Einfluß iſt. Die wichtige Frage, wie es zu halten iſt, wenn nach Ausſtellung des Schecks der Konkurs über das Vermögen des Ausſtellers eröffnet wird, iſt nicht berührt. Um Zweifel zu vermeiden, empfiehlt es ſich dieſe Frage im Geſetz ausdrücklich zu regeln. Zu§ 23. Die Frage der Fälſchung des Schecks iſt im Geſetz nicht erſchöpfend geregelt. Es empfiehlt ſich eine Beſtimmung, wie ſie die Banken im Scheckverkehr bereits jetzt zu vereinbaren pflegen und wie ſie auch in dem öſterreichſſchen Geſetz enthalten iſt, aufzunehmen, wonach der aus der Einlöſung eines falſchen oder verfälſchten Schecks ſich ergebende Schaden den angeblichen Ausſteller des falſchen oder den Ausſteller des verfälſchten Schecks krifft, inſoweit dieſer Perſon in Anſehung der Fälſchung oder Verfälſchung ein Verſchulden zur Laſt fällt. — Endlich machen wir darauf aufmerkſam, daß der Erlaß des Scheckgeſeges nunmehr auch eine Aenderung des Bankgeſetzes zur Folge haben muß, wonach die Reichsbank ermächtigt wird, inländiſche Schecks anzukaufen. Bisher war dies der Reichsbank nur bei ausländiſchen Schecks geſtattet, ſoweit dieſe rechtlich dem Wechſel gleichſtanden. ****** Vom Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kuxenmarkt. (Bericht von Gebrüder Stern, Bankgeſchäſt.) Dortmund, 3. Sept. Der Kohlenkuxenmarkt ſtand in der abgelaufenen Woche unter dem Zeichen der Verkaufsverhandlungen der Ge⸗ werkſchaft Auguſte Victoriga. Während ein ſolches Ereignis früher zum Ausgang einer Aufwärtsbewegung genommen wurde, war nach Bekanntwerden der näheren Bedingungen in den Kreiſen der Unternehmung eher eine Enttäuſchung wahrzunehmen. Man hielt den in Ausſicht geſtellten Preis für eine„nördliche“ Zeche nicht hoch, und die feſte Tendenz drohte nachzulaſſen, wenn nicht die Lebhaftigkeit der großen Börſen dem Markte einen neuen Impuls gegeben hätte. So konnte im weiteren Verlauf die Kurs⸗ entwickelung für ſchwere Werte einen entſchiedenen Fortſchritt machen. Zwar hielten ſich die Umſätze wiederum in engen Grenzen, da in den ſchmeren Werten nur ſtückweiſe Material an den Markt kam. Im einzelnen ſtellen ſich höher Lothringen bei M. 31 600 und Dorſtfeld bei M. 14 800, in denen mehrfache Um⸗ ſätze erfolgten. König Ludwig, Helene Amalie und Conſtantin der Große verharrten auf ihrem vorwöchentlichen Stande. Da⸗ gegen wurden Friedrich der Große und Mont Cenis um etwa M. 500 höher bewertet, ohne daß weſentliche Umſätze zuſtande kamen. Auguſte Vietoria, die bei Schluß unſeres letzten Berichtes etwa M. 14000 notierten, konnten nach Veröffentlichung der ſchwebenden Verhandlungen ſchnell bis M. 16 750 anziehen, um ſich nach mehrfachen Schwankungen ungefähr auf dieſem Stande zu behaupten. Von der Bewegung in Auguſte Victoria zogen die übrigen im chtbau begriffenen Unternehmungen, und insbeſondere Bohrwerte Vorteil. Trier wurden poſtenweiſe bis M. 4350 gekauft, mußten ſich allerdings auf Glattſtellungen wieder eine Abſchwächung bis M. 4200 gefallen laſſen. Dagegen bleiben Annelieſe bei M. 3100 und Hermann⸗Kohle bei M. 2800 mehrfach begehrt, und nur in Wefſtalen⸗Anteilen überwiegt bei M. 5200 das Angebot. Ein lebhafter Verkehr entwickelte ſich ferner in Oespel bis M. 1875, in Kaiſer Friedrich bis M. 3100 und in Tremonig bis M. 3050. Sehr feſt lagen ſchließlich Trappe bei M. 3150, Caroline Holzwickede bei M. 2800 und Gottesſegen bei M. 3750, doch hielten ſich die Umſätze in dieſen Papieren mangels Angebot in ſehr engen Greuzen. Am Braunkohlenmarkte machte die Aufwärts⸗ bewegung weſentliche Fortſchritte. Insbeſondere konnten Schall⸗ mauer bei großer Nachfrage einen Preis von M. 3675 erreichen, und auch Lucherberg ſtellen ſich unter Berückſichtigung einer Zu⸗ buße von M. 300 um M. 250 höher. Für Humboldt waren zahlreiche Käufer am Markte, ſodaß der Preis ſich von M. 1100 auf M. 1475 heben konnte. eine freundliche Stimmung. Die tiefe Depreſſion, die ſeit Monaten dem Markte das Gepräge gab, macht allmählich einer ruhigeren und ſachlicheren Beurteilung Platz. Die Deckungen der eingeſchüchterten Baiſſepartei und die Meinungskäufe der Un⸗ ternehmung gaben dem Markte ein günſtigeres Ausſehen, wozu nicht zum wenigſten der erhebliche Stückemangel, der ſich auch auf dieſem Gebiete zeigte, beitrug. In Ausbeutewerten waren ſeit längerer Zeit wieder Käufe des Publikums feſtzuftellen. Ins⸗ beſondere wurden Wilhelmshall bis 11 609, Glückauf Sonders⸗ hauſen bis M. 14000, Alexandershall bis M. 7250 mehrfach aus dem Markte genommen. Burbach konnten bis M. 10 100, Carls⸗ fund bis M. 6600, Kaiſeroda bis M. 7500 und Wintershall bis annähernd M. 11 000 anziehen. Eine kräftige Erholung erfuhren Ichannashall, die bis M. 2450 bezahlt wuürden, ohne daß die Nachfrage befriedigt erſcheint. Nur Hohenzollern verharrten bei M. 3000 im Angebot. Recht anſehnlich war der Verkehr in den Kuxen der ſchachtbauenden Unternehmungen, in denen anſcheinend ein erhebliches Deckungsbedürfnis zur teilweiſen Erldigung kam. Dem Kalimarkte brachte die abgelaufene Woche endlich Günthershall konnten ihren Preis bis M. 3600 aufbeſſern Deutſchland Juſtenberg wurden bis M. 2700 bezahlt, und für Immenrode und Siegfried 1 waren vielfach Abnehmer bei Mark 1425 bezw. M. 1900 am Markte. Am Erzkuxenmarkte tätigte die Unternehmung größere Käufe in Louiſe Branneiſenſtein bis 1650, Peteeszeche und Wild⸗ berg büßten etwa M. 80 gegen die Vorwoche ein. In den übrigen Werten ruhte der Verkehr faſt vollſtändig. n. Maanheimer Produktenbülrſe. Angeregt durch die Feſtigkeit der ausländiſchen zeſen, verkehrte auch der hieſige Markt in ſtrant⸗ 2 1 25 mer Haltung und rrcht bebeutende Umſätze wurden in allen Ge⸗ treidearten getätigt. Die Notſerungen des hieſigen offiziellen Kurs⸗ blattes zeigen für igen eine Steigerung von 25—75 Pfg.; für Roggen ſind die Prelſe un 95 Pfg., für Gerſte um 25 Pfg. und fürn Mais um 25 Pfg. per 100 Sgr., bahnfret Mannheim erhöht worden. Die offizielle Tendenz lautet: Getreide andauernd weiter ſteigend. — Auch die Mehlpreiſe erfuhren eine bedentende Steigerung, ebenſo gingen die Lein⸗ und Rübölpreiſe in die Höhe und Spiritus wurde in allen Sorten 1 M. höher notiert. Vom Auslande werden angeboten die Tonne, per Kaſſe, eif Rotter⸗ dam: Weizen, Ulka 9 Pud 15¾0 ſchwimmend M. 172.—, 9 Pud 35 ſchwimmend M. 176.—, do. Azima Auguſt nach Muſter von M. 168 bis 178, Laplata⸗Bahig⸗Blanca⸗Barletta ſem. ruſſe ſchwimmend 80 Kg. zu M. 179.—, Laplata⸗Bahia⸗Blanca⸗Barletta oder Ruſſo 80 Kg. per Fehr.⸗ März M. 177.—, Roſario or Santa Je S0 Kg. ſchwimm.17.50, Kanſas 2 per Auguſt⸗September M 174— Rumänier 78/79 Kg. nach Muſter ſchwimmend.175— Roggen 9 Pud 10/15 p. prompt M. 157.50, do.9 Pud 15/0 per prompt M. 159.—, do. Bulgar.⸗Rumän 7172 Kg. per September⸗Oktober M.—: Gerſte ruſſ. 59/60 Kg. per Auguſt⸗September M. 123.—, Donaugerſte 59,/60 Kg. je nach OQualität von M.— Hafer ruſſ. Libau 46/47 Kg. Fei ruar⸗März M. 125.—, Laplata⸗Hafer f. a. g. 46047 Kg. per Jan.⸗Fehruar M. 126.—; Mais Laplata rye terms per Auguſt⸗September in Säcken M. 115, weißer Laplata⸗Mals per Mai⸗ Juni M—, Mixed⸗Mais per Mai⸗Juni M—. Douau⸗Mais rye terms Auguſt⸗September M. 114 und tale quale M. 104, Odeſſa⸗Mais per Auguſt⸗September M. 118.50. Vom Hopfenmarkt. In Schwetzingen wurden geſtern 25 Ballen verwogen, für welche 75 M. und Trinkgeld gezahlt worden waren. Einige Käufer übernahmen etliche Partien zu 80 Mark und Trinkgeld. Akt.⸗Geſ. für Metallinduſtrie vormals Guſtav Richter, Pforz⸗ heim. Das mit M. 400 000 Grundkapital arbeitende Unternehmen erzielte in dem infolge Verlegung des Abſchlußtermins nur 11 Monate umfaſſenden Geſchäftsjahre 1906/07 nach M. 12 840 (i. V. M. 34 046) Abſchreibungen einſchl. M. 14936 Vortrag einen Reingewinn von M. 76925(M. 88 466), woraus eine Dividenve von 10 Prozent(wie im ganzen Vorjahr) verteilt wird. In der Bilanz figurieren Immobilien mit M. 105 528(M. 107 988). belaſtet mit M. 60 000(wie i..) Hypotheken, Maſchinen mit M. 79 577(M. 84 858), Warenvorräte werden mit M. 57 944 (M. 51822) bewertet. Die Debitoren einſchließlich M. 153 145 Bankguthaben betrugen M. 324 165(M. 280 255). An Kredi⸗ toren wevden M. 11 820(M. 4254) ausgewieſen. Die Reſerve enthält M. 20 214, ferner ein Rückſtellungskonto M. 15 009. Anleihe der Stadt Freilurg. Die geſtrige Zeichnung auf die Aprozentige Anleihe der Stadt Freiburg i. Br. hat ein attßerordent⸗ lich günſtiges Ergebnis gehabt. Der aufgelegte Betrag von Mark 7 000 000 iſt beträchtlich überzeichnet worden. Landauer Tabakmanufaktur in Liquidation, Landau(Pfalz) Die Geſellſchaft ſchlägt als Schlußquote 3,85 Proz., vor; insgeſamt kommen, zuzüglich der bereits im Jahre 1904 ausgeſchütteten 28 Prozent, auf das Aktienkapital von M. 300 000 28,85 Proz. zur Verteilung. Ein neues Aktien⸗Zementwerk. Aus Tuttlingen i Württemberg wird unterm 8. ds. Mts. geſchrieben: In einer 3 reich beſuchten, in Balingen abgehaltenen Inkereſſentenve ſammlung wurde die Gründung eines Zementwerks in Aktienfor beſchloſſen und das Grundkapital auf M. 1 200 000 in Ausſicht genommen, wovon rund M. 500 000 ſofort gezeichnet wurde⸗ M. 300 000 von einem Bankkonſortium zu 5 Proz. gewährt werde und eine Maſchinenfabrik, die die Lieferung der Maſehinen M. 200 000 bei dem neuen Unternehmen ohne Sicherhei laſſen will, ſo ſind noch M. 200 000 aufzubringen. Als G. führer wurde Stadtſchultheiß Hofmann⸗Balingen gewählt, als p. viſoriſche Geſchäftsführer Verbandsſekretär Kees⸗Ulm und Gewerb bankkaſſier Rehfuß⸗Balingen. Das Werk ſoll dem Eyndikat zwar nicht beitreten, aber dieſelben Preiſe einhalten wie das Syndi Die Verwaltung der Maſchinenbauanſtalt„Humboldt“ in Ka rechnet mit einem Dividendenvorſchlag von 8 Prozent(i. Vorz 7% Proz.). In das neue Geſchäftsjahr ſei die Geſellſchaft reichlichen Aufträgen zu lohnenden Preiſen eingetreten. Schmeizeriſche Mehlpreiserhöhung. Die vereinigten oſtſchwe zeriſchen Mühlen kündigen einen abermaligen Mehlaufſchlag 1 Fr. pro 100 Kilogramm an, veranlaßt durch das rapide Steigen der Weizenpreiſe. Während der letzte Aufſchlag vom 3. Auguſt nu die gangbarſten Mehlſorten betraf, erſtreckt ſich der heutige auf ſämtliche Futterwaren. 5 Zahlungs⸗Einſtellungen. Die Zahlungs Warenhausinhabers Guſtav Berger in D⸗Wilmersdor wovon bereits berichtet wurde, ſind nach Mitteilungen des Ko kursverwalters durch die Beteiligung an dem Konkurſe der Firt Gebr. Böhm in Bochum mit mehreren hunderttauſend Mark urſacht worden. Ferner iſt die Firma mit 60 000 M. an Konkurſe Klopſtock und mit 130 000 M. an dem Konkurſe Berg in Görlitz beteiligt. Die Gläubiger beſchloſſen, die Lagerbe öffentlich auszubieten. Verband der deutſchen Flaſchenfabriken. Für die ge Flaſcheninduſtrie von größter Wichtigkeit waren die Beſchlüſſe, der Verband der deutſchen Flaſchenfabriken in ſeiner letzten Si gefaßt hat. Der Verband hat ſeine Verlängerung auf zehn Jah, beſchloſſen. Ferner hat er ſich das Vorrecht zur Erwerbun Owens ſchen Flaſchenblaſemaſchine geſichert. Das Patent ſo geblich M. 15 Millionen gekoſtet haben. Endlich ſind Preisb barungen mit außerdeutſchen Ländern, die für die Flaft erzeugung in Betracht kommen, getroffen worden. *** 5 55 Telegraphiſche Handelsberichte. * München, 5. Sept. Die Münchener Exp malzfabrik.G. in München verteilt lt.„Frankf. Ztg. Prozent wie im Vorjahre Dividende. *Berlin, 5. Sept. In der heutigen Aufſichtsratsſitz der Bergwerk⸗Geſellſchaft Dortmunder Union wurde die 9 bilanz für das Geſchäftsjahr 1906/07 vorgelegt. Sie weif Bruttogewinn von 6 725951 Mark(i. V. 5 222 927 Mark Der Aufſichtsvat beſchloß, für die Vorzugsaktien Lit. D unt 5 Proz., auf die Aktien Lit. C. 3 Proz.(im Vorfahre zu berteilen, ſowie M. 512,577(i. V. M. 237,925) auf neue nung vorzutragen. * Berlin, 5. Sept. Nach dem Abſchluß der munder Union ergab der Kohlenbergbau einer ſchwierigkeiten des 8 von 577 118 Mark(i. B. 1097), der E 8. S Seite. Lene ral⸗A1 Auzei zeiger. Abe endhl att.) M Ortt! 7 tthei geim 2 5 Sebt pten ibe b. be rgb 5 au ei 9 7 50 Tn (i Dort ien G V tmi Vewi 46 7 36 ider 38 887 9 55 335 5 von 155 M. 9 e el 130.8 lichun San 15 1 1 85 8 9 im g de tia 1991 Ho Geuinn 6 munge 96 5 M lere 19 1 8 Ze iſche Hal ergef hi erke 5 53 901 N Zentn Ze Ubjaß geſellſ ein 102.) ein ern entner hr 18 lſchaft„5. S El 214 5 8 15 bei 5 erfuh ept. N ſolchen 805 1 7 0 55 die 5 de von 8 U g r 2 le 55 18f Veſ Sern Sal er V ei! Pr nach ei uhr ſamt ſehrt upete Veröff 11 ien K opag den barie von 5 Tele rank ung 85 5 Gege chtet 735 um odukti 8 gramm Ur! 1 55 n e an word 952 von 359 05 85 der C Ex E e 1 hen Ze 903 ff Tursb! 0 von dene 749 135 1 onkinen ektel 921 att d 9 1 65 5 900 5 5 51 Es iſ Aan eichsb Schl tal-Tel ibör ee er M wfunt hileſch 85 15 55 anl-Di uß-Ku egrapt ſe. 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Wäbrend dieſes Zeitraumes iſt die Benützung der erwähnten Straßenſtrecke für den ge⸗ ſamten Fuhrwerksverkehr verboten. Zuwiderhandlungen werden gemäߧ 366 Z. 10.⸗Str.⸗ .⸗B. und§ 121 Pol.⸗St.⸗ Geſ.⸗B. mit Geld bis zu 60 Mark oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. 11157 Mannheim, 4. Septbr. 1907. Gr. Bezirksamt, Abt. IVa. Poltzeidirektion. Dr. Bechtold. 257777 Bekanntmachung. Straßenſperre betr. tr. 100b8 11. wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntllts, daß behufs Vornahne von Straßenbauarbeiten in der Markt⸗ ſtraße zwiſchen G 1 und G 2 die Abſperrung dieſer Straße von 6. Sepleſſeber l. Is. bis atif Weitexes nötig fällt. 11158 Wührend dieſes Zeitraumes iſt die Benützung der er⸗ wähnten Straßenſtrecke für den geſamten Fuhrwerksver⸗ kehr verboten. Zuwiderhandlungen wer⸗ den gemäߧ 366 Ziff. 10 R. Str..B. und§ 121.⸗ Str..B. mit Geld bis zu 0 M. oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. Maunſei, 1. Auguſt 1907. Großh. Bezirksamt, Abt. IVa. Polizeidirektion. Ur. Bechtold. 9 Bekauntmachung. Rotlauf in Seckeuherm betr. No. 1211571J. Nachden der Rotlauf unter dem Schweinete⸗ ſtand des Georg Lochbügler und Philipo Gärtner in Seckenheim erloſſen iſt, wird die über die genannten Stallungen verfügte Sperre wieder aufgehoben. 11150 Mannherm, den 3. Sept. 1907. Großh. Bezirksamt Abieitung III. Schendele. Bekauntmachung. Die Naturalleiſtungen für die bewaffnete Macht im Frieden betr. Nr. 121894 J. Nach der Be⸗ ſtimmung des 89 des Natural⸗ leiſtungsgeſetzes vom 13. Febr. 1875 in der Faſſung des Ge⸗ ſetzes vom 24. Mai 1898 (Reichsgeſetzblatt 1893, Seite 361) erfolgt die Vergütung für verabreichte Fourage mit einem Aufſchlag von 5% nach dem Durchſchnitt der hochſten Ta⸗ gespreiſe des Kalendermonats, welcher der Lieferung voraus⸗ gegangen iſt. Nach der gemäß Ziffer 2 der Verordnung vom 21. Sept. 1887(Geſetzes⸗ und Verord⸗ nungsblatt 1887, Nr. 27, Seite 320) ergangenen Veröffent⸗ lichung der höchſten Durch⸗ ſchnittspreiſe der nach dieſer Anordnung in Betracht kom⸗ menden Marktorte, welche mit einem Aufſchlag von 5% zu verkünden ſind, betragen die den im Monat Aug. 1907 er⸗ folgten Fouragelteferungen in diesſeitigem Amtsbezirk zu Grunde zu legenden höchſten Tagespreiſe, einſchließlich des Zuſchlags von 5% für 100 kg. Hafer Mk. 21.53 VVVVVVVVVVVFVFC( Mannheim, 31. Aug. 1907. Großh. Bezirksamt: Abt. II. 11155 Dürr. APAP as Ohmdgra von den kirchenärariſchen Wieſen mden Gema kungen Brühl mit Mohrhof, Evingen, Schwet⸗ ingen und Seckenheim un Maße von zirka 49 ha wird Samstag, den 7. Sept. 1907, bormittags 10 Uhr im Tanz⸗ ſaal des Gaſthauſes zum Pfiug in Brühl Aoßweiſe öffentlich veiſtelgert. Auskunft ertetlen Wieſenauf⸗ ſeher Jünger in Ketſch und Wieſenſchütz Schu m im in Brübl. Maſmudeim, den 28. Aug. 1907. Evasgeliſche Kollektur. Bekauntmachung. Die Aufſtellung von Kaſtanienbratöfen betr. Nr. 33861 T. Am Dienſtag, den 10. September l. Is., borm. 10 Uhr, werden im hieſigen alten Rathauſe großee Saal— vier Plätze zum Aufſtellen von Kaſtanien⸗ bratöfen an den Meiſtbietenden öffentlich verſteigert. Von dem Steigpreiſe iſt die Hälfte beim Zuſchlage zu be⸗ zahlen. Nähere Auskunft wird in der Zeit von—9 Uhr vor⸗ mittags auf Zimmer Nr. 6 des alten Rathauſes erteilt. Mannheim, 28. Auguſt 1907. Bürgermeiſteramt: Ritter. 737⁰⁴ Schieß. Sladt Mannheim. Kranfenhausdirektor. No. 31948 I. Für das hieſtge ſtädtiſche allgemeine Kranten⸗ haus und ſeine Filialen(3. Zt. Spital für Lungenkranke und das Krankenhaus im Stadtteil Käferthal) wird zum möglichſt oberſter Leiter der Anſtalten geſucht. Neben ſeinem Haupt⸗ amt darf der Direktor nur die ſogenannte konſultative Praxis ausüben. Die Dienſt⸗ weiſung für der ſelben kann von der unterzeichneten Stelle erhoben werden. Für die nächſte Zeit iſt die Projettierung und Ausführung einer modernen Krankenhaus⸗ anlage für die Stadt be⸗ ſchloſſen. Dem Direktor liegt neben ſeinen übrigen Aufgaben insbeſondere ob, bei deren Geſtaltung mitzuwirken. Die Herren Bewerber wer⸗ den gebeten, ihre Meldungen denen Prüfungen, ſowie unter Angabe des Lebenslaufs und ihrer Anſprüche bis Ende September bei untengenannter Stelle einzureichen. 30692 Mannheim, 15. Auguſt 1907 Das Bürgermeiſteramt. Nergebung von Anſtreicher⸗ Arbeiten. Der zweimalige Oelfarban⸗ ſtrich des Mittelſchiffes der Bahnſteighalle im Perſonen⸗ bahnhof zu Mannheim ſoll nach der Verordnung des Gr. Miniſteriums der Finanzen vom 3. Januar 1907 im öffent⸗ lichen Wettbewerb vergeben werden. 73537 Das Bedingnisheft, das nach auswärts nicht verſandt wird, liegt auf unſerem Hochbau⸗ bureau im Aufnahmsgebäude III. Stock, Zimmer No. 84, während der üblichen Geſchäfts⸗ gebotsformulare zum Einſetzen der Einzelpreiſe erhoben werden können. Die Angebote ſind ſpäteſtens bei der öffentlichen Verding⸗ ungsverhandlung am Mittwoch den 18. September d.., vor⸗ mittags 10 Uhr, verſchloſſen, portofrei und mit der Aufſchrift „Bahnſteighalle“ verſehen, bei uns einzureichen. 8 Die Zuſchlagsfrift beträgt 8 Tage. Mannheim, 30. Aug. 1907. Gr. Bahnbauinſpektion. Steinbach, Amts Buchen Baden). Jagd⸗ Verpachtung. Die Gemeinde Steinbach ver⸗ pachtet am 78563 Samstag, 28. Septbr. d.., machmittags 2 uhr im Rathauſe daſelbſt, die Aus⸗ übung der Jagd au tret Geſar⸗ kung auf weitere 9 Jahre vom 2. Fepruar 1908 ab. Die Jagd inn in zwei Behrke eingeleilt und unnaßt der erſte Bezirk das Gelände rechts der Straße Stur⸗ zenhard⸗Amorbach, Fiachen aaßz ca. 551ha. Der zweite Bezirk das Gelände Unks dieſer Straße, Flächen maß 615 ha. Auswärtſge Steigerer haben ſich mit Vermögenszeugniſſen und auch darü er aus zuweiſen, daß gegen die Exfelung eines Jagd⸗ paſſes ein Bedenten nicht ob⸗ waltet. Steinbach, 1. Septbr. 1907. Der Gemeinderat: Förtig, Burger eiſter. E· · Müller. baldigen Einkritt ein Arzt als Direktor und mit Belegen über die beſtan⸗ ſtunden auf, wo auch die An⸗ Offene Stelle. Bei der Verwaltung des all⸗ geinetnen Krankenbauſes hier iſt die Stelle eines VBürogehilfen zut beſetzen. 80714 Selbſtändig arbeitende Gemiſen welcheſchon mähnlichen Auſtalten geweſen, erhalten den Vorzug. Bewerbungen unter Augabe der Gehaltsanſprüche bis zum 17. Seplember J. J. erbeten. Mannheinn 2. Septbr. 1907. Kränkenhaus Commiſſion: bon Hollander. . Zahlungs⸗Aufforderung. Wir erſuchen die Pächter ſtädt. Grundſtücke, die auf 1. September 1907 fälligen Pacht⸗ zinſe längſtens binnen 8 Tagen bei Mahnvermeiden anher ge⸗ fälligſt entrichten zu wollen. Die Beſtandsbriefe wollen zur Zahlung mitgebracht werden. 73705 Mannheim, 2. Sept. 1907. Sidt. Gutsverwaltungskaſſe 2, 5 Hehfnögrasberſeigermgg Wir verſteigern am Samstag, 7. Sept. d. Is. vormittags 8 Uhr im Kaupfen zu Sandhofen das Oehmdgras von 46 ba Wieſen auf der Frieſenheimer Inſel, Glg. Mannheim. 78eas Weinheim, 2. Septbr. 1907. Gräfl,. v. Berckheim' ſches Rentamt. Schretzmann. Zwangsverſteigerung. Nr. 9137. Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſoll das in Manunheim ſelegene, im Grund⸗ zune von Maunheim zur Zeit der Eintragung des Verneigere ungsver nerkes au den Namen des Geſa tguts der Fahrmis⸗ gemeinſchaft zwiſchen Julins Winterhalter und deſſen Ehe⸗ ftau Marſa Eva geb. Glück in Mannheint eingetragene, nach ſtehend beſchriebene Grundſtückam Freitag, 25. Oktober 1907, vormittags 9½ Uhr, durch das unterzeichnete Notaxiat in deſſen Dienſträumen in Mann⸗ heim B 4, 3 verſteigert werden. Der VBerſtergerungsvermerk iſt al 8. Juli 1907 in das Grund ⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundenchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück betreſ⸗ fenden Nachweiſungen, insbe⸗ ſondere der Schätzungsurkunde iſt jedermann geſtattet. Es ergeht die Anfforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaub⸗ haft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der Verteilung des Verſteige⸗ rungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Ver⸗ ſteigerungentgegenſtehendesRecht der Extetlung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſiweilige Ein⸗ ſtellung des Verfahrens herbei⸗ 80 widrigenfalls für das ent der Verſteigerungserlös qu die Stelle des verſteigerten Ge⸗ genſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes: Grundbuch von Mannbheim, verzeichnis J. Lagb.⸗Nr. 2973, Flächeninbal; 2 à 23 qm Hofraite, Litera J 1 Nr. 9/10. 73480 Hietauf ſteht ein unterkellertes dreinöciges Wohn⸗ und Wirt⸗ ſchaftsgebände mit dreiſtöckigem Seitenbau links. Schätzung Mk. 816 0. Hierzu Zubehorſtücke m Werte von Mk. 549, Mannheim, den 24. Aug. 1907. Großh. Notariat als ee ee Mattes. Aufbewahrungs⸗Magazin a 2, 10—, 16 Lagerung von Möbeln und Waren, Koffern, Spedition, Reiſeeſſekten zꝛe. Abhozung. und Zuſtellung gegen maßige Vergütung, Poſtkarte genügt. BHeh. Seel, Aufbewahrungs⸗Magazin und 49538 Verſteigerungslokal, Q 3, 16. N— und der Handlungsgehilfen zu wählen. haben, werden aufgefordert, vor Band 184, Heft 13, Beſtands⸗ 7 Bekanntmachung. Nr. 1038. Die Neuwahl der Beiſitzer des Kauf⸗ mannsgerichts Mannheim betr. I. Termin zur Vornahme der Wahlen der Beiſitzer des Kaufmannsgerichts Mannheim iſt auf: Mittwoch, den 23. Ottober 1907 von 12—3 Uhr nachmittags und von—9 Uhr abends anberaumt. II. Die Stadt Mannheim iſt in 4 Wahlbezirke eingeteilt: J. Bezirk: Altſtadt Mannheim. II. Bezirk: Stadtteil Käferthal. III. Bezirk: Stadtteil Waldhof nebſt Induſtriehafen⸗ Aebiet. IV. Bezirk: Stadtteil Neckarau. III. Die Wahlen ſinden in folgeuden Lokalen ſtatt: eeeree,—— Bezirk für Kaufleute für Handlungsgehilfen I. altes Nathaus, 5. 1, 8, altes Rathaus, F 1, 5,II. St., II.:., Zimmer Nr. 16 großer Rathausſaal II. Rathaus in Käferthal, Rathaus in Käferthal, großer Saal großer Saal III. Schulhaus in Waldhof, Schulhaus in Waldhof, Zimmer Nr. 15 Zimmer No. 15 IV. Rathaus in Neckarau, Rathaus in Neckarau, Zimmer Nr. 14 Zimmer Nr. 14. 78 Es ſind je 24 Beiſitzer aus dem Kreiſe der Kaufleute Die Beiſitzer aus dem Kreiſe der Kaufleute werden mittelſt Wahl der Kauf⸗ leute, die Beiſitzer aus dem Kreiſe der Handlungsgehilfen mittelſt Wahl der Letzteren auf die Dauer von 3 Jaßren beſtellt. Eine Wiederwahl iſt zuläſſig. V. Zum Beiſitzer ſoll nur berufen werden, wer das dreißigſte Lebensjahr vollendet und in dem der Wahl vorangegangenen Jahre für ſich oder ſeine Familie Armen⸗ unterftüßung aus öffentlichen Mikteln nicht empfangen oder die empfangene Armenunterſtützung zurückerſtättet hat und in dem Bezirke des Gerichts ſeit mindeſtens zwei Jahren ſeine Handelsniedertaſſung hat oder beſchäftigt iſt. Zum Beiſitzer eines Kaufmaunsgerichts können tticht berufen werd u: 1. Perſonen weiblichen Geſchlechts; 2. Ausländer; 3. Perſonen, welche die Fähigkeit zur Bekleidung öffent⸗ licher Aemter infolge ſtrafgerichtlicher Verurteilung verloren haben; 5 4. Perſonen, gegen welche das Hauptpetfahren wegen eines Verbrechens oder Vergehens eröffnet iſt, das die Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte oder der daben a zur Bekleidung öffentlicher Aemter zur Folge haben kann; 5. Perſonen, welche infolge gerichtlicher Anordnung in der Verfügung über ihr Vermögen beſchränkt find. 35 Wahlberechtigt iſt nur, wer in die Wählerliſten ein⸗ getragen iſt. VII. Die Wahl der Beiſitzer erfolgt unter Leitung von Wahl⸗ ausſchüſſen in den einzelnen Wahlbezirken geſondert, und zwar in der Weiſe, daß in jedem der 4 Wahlbezirke von jeden: beſtellen ſind, gewählt werden. Die Kaufleute haben ihr Wahlrecht in demjenigen Wahl⸗ bezirke auszuüben, in dem ſie eine Handelsniederlaſſung haben, die Handlungsgehilfen in demjenigen Wahlbezirk, in dem ſie beſchäftigt ſind. Wer ſeit dem Tage der Eintragung in die Wählerliſten in feinem anderen Wahlbezirk in Beſchäftigung getreten iſt, hat in demjenigen wahlbezirk zu wählen, zu welch Liſten eingetragen iſt. VIII. findet nach den Grundſätzen der Verhältniswahl ſtatt. IX. Die in der Stadt Mannheim einſchließlich der Vororte Käferthal, Waldhof und Neckarau wahlbe⸗ rechtigten Kaufleute und Handlungsgehilfen werden hiermit aufgefordert, bis läugſtens Dienstag, den vorſchlagsliſten für die von ihnen zu wählenden 24 Beiſitzer beim Kaufmannsgericht dahier einzu⸗ reichen. Jede Vorſchlagsliſte muß 24 Namen ent⸗ halten und muß von mindeſtens 20 wahlberechtigten Kaufleuten bezw. Handlungsgehilfen unterzeichnet ſein. Unterzeichnete derſelbe Wähler mehr als eine Vorſchlagsliſte, ſo wird ſein Name auf keiner der von ihm unterſchriebenen Liſten mitgezählt. Die Liſten müſſen in einer Aufſchrift genau die⸗ jenige Wählergruppe bezeichnen, von welcher ſie ans⸗ gehen. Sie müſſen auf weißem Papier(in Akten⸗ format) gedruckt oder geſchrieben ſein. Liſten, welche ſind ungiltig. . Das Wahlrecht iſt nur in Perſon und durch Stimmzettel auszulben, welche handſchriftlich oder im Wege der Verviel⸗ fältigung herzuſtellen find und nicht mehr als 24 Namen enthatten dürfen. Die Stimmzettel müſſen aus gewöhnlichem weißem Papier gefertigt ſein und dürfen zuſammengefaltet die Größe eines Quartblattes nicht überſchreiten. Derarlige Stimmzettel dürfen in dem untenbezeichneten Raume, in welchem der Wähler ſeinen Stimmzeitel in den Umſchlag zu ſtecken hat, aufgelegt werden. Nur ſolche Stimmzettel haben Wahlberechtigten die ſümtlichen 24 Beiſitzer, welche neu zu ſem er in die Die Wahl der Beiſitzer iſt unmittelbar und geheim. Sie 1. Oktober 1907 einſchließlich geireunte Wahl⸗ den vorbezeichneten Erforderniſſen nicht eutſprechen, Giltigkeit, die in der Aufſchrift einer der vorher eingereichten Vorſchlagsliſten entſprechen. Die Namen der vorgeſchlagenen Kandidaten dürfen jedoch durch anbdere Namen erſetzt oder geſtrichen werden. Die Wahlberechtigten müſſen ſich auf Verlangen des Wahlausſchuſſes über ihre Perſon ausweiſen. Darüber, ob der erbrachte Ausweis genügt, entſcheidet der Wahlausſchuß. Zur Aufnahme der Stimimzettel iſt für Kaufleute und Hand⸗ lungsgehilfen je eine beſondere Wahlurne aufgeſtellt, in welcher die als ſtimmberechtigt Anerkannten ihre Stimmzettel ohne Unterſchrift, verdeckt, durch die Hand des Vorſitzenden hineinlegen. Der Wähler, welcher ſeine Stimme abgeben will, tritt zunächſt an den Tiſch, an welchem ſich der Wahl⸗ ausſchuß befindet, nennt ſeinen Namen und erhält hier einen abgeſtempelten Umſchlag; er begibt ſich ſodann in Linen der Beobachtung unzugänglichen, mit dem Wahllokal in unmittel⸗ barer Verbindung ſtehenden Raum, in welchem er ſeinen Stimmzettel ohne Beiſein Anderer in den Unſchlag ſteckt. Den ſo perdeckten Stimmzeitel legt er ſodann, ſobald der ſeinen Namen in der Wählerliſte aufgefunden hat, in die Wahlurne. Wähler, welche durch körperliche Gebrechen behindert ſind, ihren Stimutzettel eigenhändig in den Umſchlag oder in die Urne zu legen, dürfen ſich der Beihilfe einer Ver⸗ trauensperſon bedienen. Stimmze tel, welche die Wähler nicht in den amtlich abgeſtempelten Umſchlägen abgeben wollen, ebenſo die Stimmzettel ſolcher Wähler, welchen den ober⸗ erwähnten, der Beobachtung unzugänglichen Raum noch nicht betreten haben, werden zurückgewieſen. Ift mehr als 1 Stimmzektel in einem Uenſchlage, ſo iſt die Slimmabgabe ungiltig, wenn die Stimmzettel verſchieden ſind. Haben ſie den gleichen Wortlaut, ſo werden ſie als eine Stimme gezählt. XI. Die wahlberechtigten Kaufleute und Handlungsgehilfen werden hiermit zur Ausübung ihres Wahlrechts eingeladen. Mannheim, den 31. Auguſt 1907. Naufmannsgericht:; Dr. Erdel. In der Hauptſynagoge, Freitag, den 6. September, abends 7 Uhr. Samstigg, den 7. Septör., morgens 3½ Uhr, Nacmittags 2½ Uhr, Jugendgories⸗ dien!, Hauptprobe. Abends 7 Uhr 40 fin. An den Wochentagen: Morgens 6½ Uhr, abends 6 Uhr. In der Claus⸗Synagoge. Freitag, den 6. Sept, abends 6⅝ Uhr. Saemstag, den 7. Sept., morgene 8 Uhr, abends 7 Uhr 30 Min. Anu den Wos enſagen: WMorgens 6 Uhr, abends 6˙% Uhr. 3071 Wen der Reise zurek Dr. Sack SPegialarzt fFA HaunαπTrL=D P 5, 14(Heidelberger Strasse). 6710 Hoher Feiertage wegen bleibt mein Geſchäft nächſten e5es Montag und Dienstag D geschlossen. Emanuel Strauss Telephon Nr. 333. Gierhandlung, 1, 6. fiir Herz- n. Neruentraubheilen Kopfſchmerz, Schlaſtoſigkeit, Angſtgefühl, Ischias, Veits⸗ tanz, Hyſterie, Neuralgien, Schreibtrampf, Diabetes(Zucker⸗ kraukheit), Rheumatismus, Muskelſchwäche, Blaſen⸗ ſtörungen, Stuhlverſtopfung, Geſchlechtstrankheiten, Onanie chron. Wunden, oſſene Beingeſchwüre ze. Nähere Auskuunſt ertetlt: 172662 Direktor Hek. Schäfer Viehtheil-Institut„Elektran“, N 3, 3, J. Sprechſtunden täglich vones Uhr morgens bis 8 Uhr abends. Sountags von 10 5 5 Stellen nden- Wir ſuchen unter günſtigen Bedingungen ſofort einen Aquiſiteur. Bad. Verlagsanſtalt G. m. b.., B 5. 19. ee eee waa g e ceenee Lehriing eb. eine ganze Familte. Dauernde Stellung u. ho en Gehalt. 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Die neue Anſtalt iſt ſtatutengemäß berufen,„die Staats⸗ Geſellſchafts- und Wirtſchaftswiſſenſchaſten in ihren Bezieh⸗ ungen zur Tätigkeit des Kaufmanns und Gewerbetreibenden und die allgemeinen Geiſteswiſſenſchaften durch Lehre und Forſchung zu pflegen.“ Sie dient hierdurch dem Bedürfniſſe der künſtigen und bereits in der Praxis ſtehenden Kaufleute, Induſtriellen und Beamten nach erweiterter und vertiefter wiriſchaftlicher Aus⸗ und Fortbildung. Doch iſt der Hochſchule noch eine zweite, nicht minder wichtige Aufgabe geſtellt. Sie bezweckt auch eine Stätte der geiſtigen Anregung für alle Teile der Bevölkerung, der Mit⸗ telpunkt des geſamten wiſſenſchaftlichen Lebens und Strebens unſerer Stadt zu werden. Dieſem hohen Ziele ſucht ſie gerecht zu werden durch die Veranſtaltung von Vorleſungen, welche den weiteſten Kreiſen, ohne jede Prüfung der Vorbil⸗ dung des Einzelnen gegen geringes Entgelt und zu einer auch den Vielbeſchäftigten den Beſuch ermöglichenden ſpäten Abendſtunde, zugänglich ſind. In dieſen ſogen.„Oeffentlichen Vorleſungen“ ſollen in gleichmäßigen, das ganze Semeſter hindurchlaufenden Kurſen ausgewählte Gebiete der Geiſtes⸗ wiſſenſchaften behandelt werden. Es würden darnach in zwangloſer Folge und auregender Form Philoſophie, allge⸗ meine Geſchichte, Kunſt⸗, Kultur⸗ und Wirtſchaftsgeſchichte, Volkswirtſchaftslehre, Rechtskunde, Geographie und Geoſogie, Naturkunde, Litteratur, wie auch ausgewählte Kapitel der Technik von hervorragenden Vertretern des betreffenden Faches zur Erörterung gelangen. Für das kommende Winter⸗ halbjahr ſind zunächſt Vörleſungen in Ausſicht genommen über „Geſchichte der Philoſophie“ von Geh. Rat Prof., Dr. Windelband⸗Heidelberg, „Ein geographtſch⸗erdgeſchichtliches Thema“ von Profeſſor Dr. Salomon⸗Heidelberg, „Die Kulturgeſchichte der italieniſchen Re⸗ naiſſance“ von Geh. Rat Profſſor Dr. Gothein⸗Heidelberg, „Die moderne bildende Kunſt“ von noch zu be⸗ ſtimmenden Herren. Um zwiſchen der Hochſchule und den Bevölkerungsſchichten, deren Bldungsdrang die öffentlichen Vorleſungen befriedigen wollen, eine ununterbrochene, lebendige Fühlung herzuſtellen, wird dem die Handelshochſchule verwaltenden Kuratorium ein„Großer Ausſchuß“ beigegeben werden, der aus Ange⸗ hörigen aller Kreiſe der hieſigen Einwohnerſchaft zuſammen⸗ geſetzt ſein ſoll und dem vorläufig die Unterzeichneten als Mit, lieder angehören. Zur Teilnahme an den für jedes Thema allwöchentlich eine Abendſtunde umfaſſenden Vorleſungen berechtigt der Beſitz einer Hörerkarte. Die Karten werden f. Zt. vom Sekretartat der Handelshochſchule(Kurfürſtenſchule, Süd⸗ flügel, Zimmer 2) ausgegeben auf ſchriftliche oder mündliche Anmeldung und gegen Vorauszahlung des Honorars, welches feſtgeſetzt iſt auf: Mk..— für die wöchentlich einſtündige Vorleſung. Mk..— für zwei Vorleſungen. Mk. 12.— für drei 05 Mk. 15.— für vier 2 1 5 Eine Reihe um die Weiterbildung ihrer Mitglieder be⸗ mühter Vereinigungen hat ſich erboten, die Löſung der Hörer⸗ karten für dieſelben zu vermitteln. Auf ſolche in größerer Anzahl entnommene Karten wird ſeilens der Hochſchulkaſſe ein Teil des Honorarſatzes nachgelaſſen. Der Zeitpunkt des Beginns der Kartenausgabe wird noch in der Tagespreſſe bekannt gegeben werden. Wenn die neue Bildungsanſtelt ihrem hochſtrebenden Ziele gerecht werden ſoll, ſo bedarf ſie der ernſten und eifrigen Mitarbeit der geſamten Bür gerſchaft. An dieſe richtet ſich der eindringliche Apell der Unterzeichneten, durch zahlreiche Einſchreibungen als Hörer der öffentlichen Vorleſungen und durch eifrigen Beſuch derſelben ihr Intereſſe an der im beſten Sinne genieinnützigen Emrichtung zu bekunden, damit zugleich aber einen wichtigen Teil beizutragen zum Gedeihen der Handelshochſchule, zum Wohle unſerer Stadt und ihrer Ein⸗ wohnerſchaft. Mannheim, im Auguſt 1907. Oberbürgermeiſter Geh. Hofrat Profeſſor Dr. Beck. Dr. Gothein. Frau Anna Baſſermann. Frau Julie Baſſermaun, Vorſitzende des Mannheimer Vereinsverbandes und der Ab⸗ teilung Mannheim im Verein Frauenbildung⸗Frauenſtudium. Frau Alice Beusheimer, 2. Vorſitzende desſelben Mann⸗ heimer Vereinsverbandes. Julius Bensheimer, Buch⸗ druckereibeſitzer. Frau Fauny Böhringer. Frau Stadr⸗ aurat Eiſenlohr. W. Fulda, ſtellv. Obmann des Stadt⸗ verordneten⸗Vorſtandes. Gießler, Gr. Amtsgerichtsdireklor und Landtagsabgeordſteter. W. Ihrig, Landtagsabgeordneter. Lonis Jordan, Graßkaufmann. Kinkel, Bankdirektor, Vorſitzender des Kaufmänniſchen Vereins. Knodel, Haupt⸗ lehrer, Sekietär des Vereins für Volksbildung. Wilhelm Lacroix, für den Dieſterweg⸗Verein. Dr. Lindmann, Medizinalral, Vorſitzender des Vereins für Naturkunde. Ernſt Müller, Buchdruckereidirektor. R. Müßig, Vor⸗ ſitzender der Ortsgruppe Mannheim im Deutſch⸗nationalen Handlungsgehilfenverband. 2. Reutlinger, für den Verein für Handlungskommis von 1858. Tigeſſen, Architekt, Vor⸗ ſitzender des Kunſtgewerbevereins Pfilzgau. Dr. Schott, Stadtbeirat, Vorſitzender des Verein für Volksbildung. Frau Stadibeirat Dr. Schott. Frau Leontine Simon. Karl Voget, Stadtrat und Landtagsabgeordneter, Vorſitzender des Arbeiterfortbildungsvereins. Pr. Weher. Rektor, ſtellv. Vor⸗ ſitzender des Ve eins für Volksbildung. 30697 7. 17 7 — st 1 1 Atertliell WMer eitheilt, Mlavier⸗un⸗ terricht? Oſſ. mit Preisang unter el. 1139! au die Erped. Vuollg⸗ I. Klapter⸗Tntertich P. eine ee 2 Laumschles Helrat! Junger Kaufmann in ſich. 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