heilsprogramm, ſondern ein Kitt der Da müſſen kleinliche Verſtimmungen zurücktreten. GBadiſche Volkszeitung.) zeß der Stadt Mannheim und Umgebung. Evſcheint wöchentlich zwölf Mal. Abonnement: 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 28 Pig. monatlich; durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel-Nummer 5 Pig. E 6, 2. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate.. 30 Die delame⸗gele..1 Wat Eigene Redaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. Unabhängige Geleſenſte und verbreitele Zeitung in zaunheim und Amgebung. Schluß der Junſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. ageszeitung. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim“ Telefon⸗Aummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ E 6, 2* nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktion 377 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung.. 218 Nr. 418. eeeee Montag, 9. September 1907. 9. Vertretertag des Reichsverbandes der nationalliberalen Jugend. Kaiſerslautern, 9. Sept. Nach Dr. Fiſcher ſpricht Dr. Ut h⸗Düſſeldorf. Er hofft, daß in der nächſten Seſſion ein Geſetz über die Berutsvereine zu⸗ ſtande kommen werde, das den liberalen Forderungen entſpreche. Es frage ſich, ob der neue Staatsſekretär des Innern die Sozial⸗ politik des Grafen Poſadowsky fortſetzen werde, oder nicht. Es ſei nicht anzunehmen bei der einheitlichen Stimmung im Reichs⸗ tage, daß Freiherr von Bethmann⸗Hollweg andere Wege gehen Rürbe, wie ſein Vorgänger. Auch in der Sozialpolitik müſſe es weiter heißen: Mit Volldampf voraus.(Lebhafter Beifall.) Landtagsabgeordneter Hübſch⸗Nürnberg beſprach folgende Anträge des Vereins Nürnberg: 1.„Der Reichsverband wolle be⸗ ſchließen, mit dem Nationalverein für das liberale Deutſchland in Unterhandlungen wegen ſeines(des Reichsverbandes) ev. kor⸗ porativen Beitritts einzutreten.“ 2.„Der Reichsverband wolle die nachſtehende Einigungsreſolution der bayeriſchen Junglibe⸗ ralen vom 17. Jebruar 1907 unterſtützen, an die Partei weiter⸗ geben und auf dem Parteitag in Wiesbaden energiſch unter⸗ ſtützen: Als wichtigſte Auſgabe des Geſamtliberalismus ergeben ſich aus dem Ausfall der Reichstagswahlen: a] die Notwendigkeit eines gemeinſamen taktiſchen Vorgehens der vier liberalen und demokratiſchen Fraktionen im Reichstag, b) die Erſtrebung einer programmatiſchen Zuſammenſaſſung aller derjenigen Punkte, die deu liberalen und demokratiſchen Parteien des Landes gemeinſam ſind. Selbſtverſtändliche Vorausſetzung dabei iſt die Aufrecht⸗ erhaltung der vollen Selbſtändigkeit aller Parteiorganiſationen. Zur Erreichung dieſes Zieles empfehlen wir die Bildung eines Ausſchuſſes der vier Fraktionen und die Herbeiführung einer Ausſprache der Parteiführer unter Zuziehung der Vorſitzenden der einzelnen Landesorganiſationen. Wir bitten den Reichstags⸗ algeordneten Baſſermann als Führer der ſtärkſten Organſation, die Initigtive zur Durchführung dieſer Anregungen zu ergreifen.“ Redner beſchäftigte ſich insbeſondere mit dem National⸗ berkin für das libevale Deutſchland. Die national⸗ liberale Partei ſollte die große werbende Kraft, die in dem Einigungsgedauken des Liberalismus liege endlich einmal für ſich urtbar machen, und das nicht den Linksliberalen überlaſſen, die oft mit dem jungliberalen Kalbe gepflügt haben. Die Einigung ſei keine Phantaſie. Das Zuwarten, bis etwa die reife Frucht in den Schoß falle, führe niemals zum Ziel. Der Verein Nürnberg wolle nicht am Wortlaut der Anträge feſthalten und nicht den Auſchein erwecken, als ob er den Abgeordneten Baſſermann zu Leiner formellen, ihm nicht ganz angenehmen Lage, bringen wolle. Wir wollen die liberale Einigung; ſie iſt möglich, und wir Jun⸗ gen müſſen ſie erſtreben, ganz egal, welche Schwierigkeiten ent⸗ gegenſtehen. Die Einwendungen von Norden gegen die Einigung ſind auch bei uns im Süden erhoben worden. Und doch ſind ſie ſpie der Nebel in der Sonne vergangen, als wir ſuchten, einen gemeinſamen Boden zu finden. Das bayeriſche Programm könnte im Reiche ruhig übernommen werden. Man braucht nur die Reichsfragen hineinzubringen. Unſere Einigung iſt kein Verlegen⸗ berſchiadenen liberalen Parteien, wie er beſſer nicht gedacht werden kaun. Jetzt ſtehen auch die anderen liberalen Parteien auf nationalem Standpunkt. Wir verlan⸗ gen nicht die organiſatoriſche Vereinigung der liberalen Parteien, wir fordern nur ein Zuſammenarbeiten. Wir müſſen uns über⸗ tönen erreicht werden kann, und dürfen uns auch durch den jeigen Block hiervon nicht abhalten laſſen. Wir müſſen mar zum Ausdruck bringen, daß wir Jungen die liberale Einigung und Zuſammenarbeit wollen. Der Nationalverein iſt provoziert worden dadurch, daß man ihm nicht neutral gegenüber geſtanden hat. Mit Unrecht! Der Nationalberein mit ſeiner Tendenz iſt für die liberale Einigung berufen, wie das tägliche Brot. Der Redner fordert volle Freiheit für die einzelnen Verbände, dem Nationalverein beizutreten.(Beifall.) Inzwiſchen iſt eine Reſolution von Laſaulx, Frankfurt a. M. eingegangen:„Der Reichsverband ſtellt ſeinen Vereinen und deren Mitaliedern den Beitritt zum Nationalverein frei.“ v. Laſaulx, Frankfurt a. M. hofft, daß ſich der National⸗ verein aut entwickelt. Wenn die Nakionalliberalen gut im Natio⸗ nalverein vertreten ſind, wird er ſo wirken, wie wir es wünſchen. Lützert⸗Darmſtadt: Der Natianalverein pertritt die libe⸗ rale Weltanſchauung, die von den Leberalen nicht immer genü⸗ gend vertreten wurde. Der Nationalverein kann die liberale Weltanſchauung nicht getrennt durch wirtſchaftliche Momente zur Geltung bringen. Der Liberalismus fſoll wieder eine Religion werden. Der Nationalverein iſt ein wich⸗ tiger Kern der ganzen liberalen Bewegung.(Beifall.) Dr. Siebert⸗München: Dem Nationalverein fehlt ein gewiſſer perſönlicher Kern, weil der nationalliberale Einſchlag noch nicht ſtark genug iſt. Wir wollen ihm das nationalliberale Rückarat geben.(Beifall.) Landtagsabgeordneter Thoma⸗Augsburg: Der National⸗ verein will ein neutraler Sammelpunkt ſein für alle, welche für ein Zuſammengehen der Liberalen eintreten. Wir wollen heuke nichts mehr wiſſen von den Verſtimmungen der Septennatswah⸗ len; das heranwachſende Geſchlecht will von einer Trennung des Liberalismus nichts mehr wiſſen.(Beifall.) Wo die Liberalen noch ſo dumm ſind, ſich gegenſetlig die Köpfe einzuſchlagen, wird der Nationalverein keine Stellung nehmen, ſondern warten, bis die Lüberalen geſcheiter geworden ſind. Dr. Fiſcher⸗Köln betont demgegenüber, daß eine unbe⸗ dingte Notwendigkeit für den Nationalrerein nicht vorhanden iſt. liberale Einigung im Zeichen des entſchiedenen Liberalismus voll⸗ zogen werden. Dafür ſind wir nicht zu haben.(Beifall.) Sor⸗ gen wir in unſeren Veveinen für die Pflege des nationalen Ge⸗ danken und ſorgen wir dafür daß wir unſere Mitglieder nicht wieder in einem allgemeinen rei verlieren. Richten wir nicht wir auch prakkiſche Arbeit. Jch ſage: Hinein in den National⸗ berein, aber noch mehr hinein in die ſozialpolitiſchen Organi⸗ ſationen. Rechtsanwalt Rehe⸗Köln: Heute wird auf's Neue der Kampf um die Weltanſchauung geführt. Mehr und mehr treten die wirtſchaftlichen Kämpfe zurück und ſchaffen Raum für die liberale Weltanſchauung. Die Beſtrebungen des Na⸗ tionalvereins ſind volkstümlich gedacht, wir müſſen ſuchen, ihm den Wind aus den Segeln zu nehmen.(Beifall.) Schu mache r⸗Aachen: Es ſchien zunächſt, daß der National⸗ verein die übrigen liberalen Parteien benutzen wollte als Vor⸗ ſpann für die Nationalſozialen und Herrn Naumann. Die Be⸗ fürchtungen waren unbegründet. Die Nationalliberalen und Jungliberalen kommen im Nationalverein durchaus zur Geltung. Wir können vielleicht die ſogenannten„Naumännlein“ für uns als Vorſpann benutzen. legen. wie in Zukunft ein beſſeres Verhältnis der liberalen Frak⸗ Rechtsänwält Wölg⸗Stuttgart; In Württemberg ſollte die, nur immer die Augen auf die großen Prinzipien, ſondern treiben (Abendblatt.) Redakteur Jung⸗Köln perweiſt auf die verſchiedenen Ver⸗ hältniſſe in Nord⸗ und Süddeutſchland. In Norddeutſchland könne man nicht den Kampf nach einer Front führen. Er wolle nicht den Nationalverein mit dem Reichsverband gegen die So⸗ zialdemokratie in eine Parallele ſtellen. Der Reichsverband zur Bekämpfung der Sozialdemokratie habe die Nationalliberalen ge⸗ zwungen, gegen ihn vorzugehen. 8 355 Ein Schlußantrag wird angenommen, ebenſo die Leitſätze Dr. Fiſcher und die Reſolution von Laſaulx. 5 ies wird dann ein Antrag Kölhn beraten, der eine würdigere Behandlung des Publikums vor Gericht fordert. Nach langer Debatte, in der ausdrücklich hervorgehoben wurde, daß den Ju⸗ riſten im allgemeinen kein Vorwurf gemacht werden ſolle und daß auch bei anderen Behörden das Publikum nicht immer rück⸗ ſichtsvoll genug behandelt werde, wurde der Antrag in folgender Faſſung angenommen: „Es ſind in den letzten Jahren häufig Klagen über unangemeſe ſene Behandlung des Publikums durch Richter und Beamte allern Art erhoben worden, insbeſondere über unnötige Bloßſtellung und ehrverletzende Angriffe von ſeiten der Staats⸗ und Rechts⸗ anwälte, ſowie über ſchroffe Behandlung durch Verhandlungslei⸗ tec vor Gericht. Auch werden dem Publikum Zeftopfer weit über Gebühr und Notwendigkeit zugemutet, und durchweg fehlen Warteräume, die jeden berechtigten hygieniſchen und äſthetiſchen Anforderungen entſprechen. Der Reichsverband ſtellt an die Abgeordneten des Reichstages und der Einzellandtage das Erſuchen, für die Abſtellung der vor⸗ genannten Mißſtände einzutreten, und bei Beratung der Straf⸗ prozeßreform im Sinne dieſer Reſolution anregend und beſchlie⸗ ßend tätig zu ſein.“ 5 bon In ſpäter Abendſtunde kam dann noch ein Antr ag K5 In zur Beſprechung, der auf die Mißſtände der Eiſenbahntarifreform 2 hinweiſt und folgende Forderungen aufſtellt: „Die Vertreterverſammlung des Reichsverbandes der B eine der nationalliberalen Jugend begrüßt es freudig, die Eiſenbahntarifreform vom 1. Mai 1907 eine Vekeinheitlichu des Tarifweſens geſchaffen wurde, die als ein erſte 1 dem Wege zur deutſchen Einheit auch auf dem Gebiete de kehrs gelten darf. Sie weiſt aber mit Nachdruck darauf hin, durch dieſe Tarifreform, namentlich in Verbindung mit der Fal kartenſteuer, der Perſonen⸗ und auch der Gepäckverkehr auf deutſchen Eiſenbahnen eine Verteuerung erfahren hat, n. vom Standpunkte kurzſichtiger Fiskalität zu rechtſertiges Abſtellung dieſes Mißftandes, der ernſte Konſequenzen privat⸗ ſondern auch volkswirtſchaftlicher Natur haben ſie es für nötig, daß 1. die Erhebung von Schnellzugszuſchl⸗ auf große und internationale Zuge(D⸗ und L⸗Züge) beſchr werde, wie das urſprünglich von der Regierung als Tendenz Reform bezeichnet wurde, 2. auf allen Bahnſtation ſchen Reiches Fahrſcheine für Perſonen⸗ und Gepä nach allen deutſchen Bahnſtationen ausgegeben werden, Uebergang in eine höhere Wagenklaſſe nicht wie jetzt die des Fahrpreiſes dieſer, ſondern nur die Differenz zwiſche werde, 4. die gegenwärtige Berechnung der Gepäckgebühr miert werde im Sinne eines nach Dekaden abgeſtuften und Zonentarifs. Die Vertreterverſammlung erſu nalliberale Fraktion des Reichstags in dieſem Sinne Reichsregierung einzuwirken.“ Wiener Theater. Von Ludwig Hirſchfeld. Wien, anfangs September 1907. Agioteure und Claqueure, Schauſpieler, Publikum und Kritik And was ſonſt zu den maßgebenden Faktoren unſeres Theaterlebens gählt, haben ſich heuer keine lange Erholung gönnen können. Bis Ende Juli haben ſie ſich im Schweiße ihres Angeſichts und ihrer Hände Brot und Vergnügen erwerben müſſen und nach ein paar kurzen Freilichtwochen im Grünen heißt es ſchon wieder nach Wien zurück, um nur nicht die frühreifen Erſtlinge dieſer Saiſon zu berſäumen. Da gab es alſo ſchon am 10. Auguſt im Deutſchen Wolkstheater ein nicht allzu fröhliches Wiederſehen bei dem Luſtſpiel„Das Lied vom braven Mann“, wenn ich nicht irre, dem Herausgeber eines Breslauer Blattes. Daß er von Metier iſt, ſieht man ſeinem ſon⸗ derbaren Journaliſtenſtück kaum an, zumal nicht der Hauptfigur, dem hochgeſinnten Kritikus, der den Kampf zwiſchen kritiſcher Pflicht und der Liebe zu einer Schauſpielerin ſo unwahrſcheinlich tapfer mpft. Zweifelsohne kein übler Vorwurf, der viel ſatiriſche Mög⸗ lichkeiten in ſich birgt, hier iſt er aber in ziemlich ungeſchickte Hände geraten, die daraus ein Normalluſtſpiel von hausbackener Luſtigkeit und Sentimentalität kneteten. Ueberdies ſind noch beträchtliche Doſen deklamierender Geſinnung beigemengt, und das wirkt im Luſtſpiel immer unerträglich. Aber manchesmal auch im Schau⸗ 1 7 wie gleich die zweite Novität dieſes Theaters lehrt, das Stu⸗ ſentenſtück„Alma Mater“ von Viktor Stefany. Eine Altheidelber⸗ gerei ohne die Bühnenſicherheit Mayer⸗Förſter's, abgedroſchenes landläufiges Studententum, gepaart mit einer noch abgedroſche⸗ dem Schauſpiel„Ferreok“. Es mag ſchon einige evakten Funktionieren dieſes Kenner immer ein Vergnügen, während der Laie davon unwill⸗ kürlich gepackt und mitgeriſſen wird. Noch eine vierte Premiere hat ſich Direktor Weiße im Verlaufe von drei Wochen geleiſtet und zwar einen Felix Dörmann⸗Abend. Dieſer Lyriker des ſeligen Jung⸗Wien's hat ſich mittlerweile in einen ganz fingerfertigen Theatermacher verwandelt, der alles kann, was man will, zum Bei⸗ ſpiel auch flache altmodiſche Luſtſpiele ſchreiben. Die„Liebesmüden“ ſind eines, trotz ihres verheißungsvollen Titels. Blumental und Kadelburg beſorgen derlei Scherze, namentlich das maſſenhafte Ehe⸗ bermitteln in drei Akten, viel kurzweiliger. Dagegen iſt die ein⸗ aktige Unverſchämtheit„Der lyriſche Tenor“ echteſter Dörmaun aus den Tagen der„Ledigen Leute“, auf die er ſich, wie es ſcheint, viel beſſer verſteht, als auf das dramatiſche Verloben und Verhei⸗ raten. In den„Liebesmüden“ gab es eine intereſſante Debütantin: Fräulein Lili Marberg aus München, die uns die Ottilon erſetzen ſoll. Ein äußerkicher Erſatz die zweifelsohne Eleganz und Raffine⸗ einem wirklichen Urteil wird man aber erſt gelangen können, bis man die Däme in wertvolleren Stücken geſehen haben wird. Auch Direktor Jarno iſt immer zeitlich zur Stelle. In ſeinem Theater in der Joſefſtadt ſpielt er jetzt das Stück eines neuen Fran⸗ zoſen, Franeis de Croiſſet,„Das Glück der Andern,“ eine hübſche und elegante Komödie, die ſogar eines Grundgedankens nicht ent⸗ behrt, daß nämlich die Frauen einen Mann dann am heftigſten lieben, wenn er ſchon von einer andern geliebt wird. Dieſe Komödie zeigt, daß man guch ohne umſtändliche Entkleidungsſgenen amüſant und frivol ſein kann, und das iſt ja im Joſefſtädter Theater die Hauptſache. Das Luſtſpiel⸗Theater hatte Jarno im Frühjahr an den Schauſpieler Kurt von Leſſen übergeben, der krotz einiger hüb⸗ ſchen Erfolge, zum Beiſpiel der überaus eigenartigen und anmutigen Operette„Spitzbub u. Co.“ von Joſef Baher ſich dort nicht zu halten vermochte. Nun ſpielt ſeit 1. September Jarno wieder in dieſem Hauſe und zckk den luſtigen Schwauk„Die Welt ohne Männer Iim Raimund⸗Theater auf 50 Aufführungen brachte. Herr Lauten burg, der neue Direktor des Raimundtheaters führt derartige St Mechanismus zuzuſehen, iſt für den tereſſant geweſen wäre, ſondern zu einem Ausgleich, u ment der Erſcheinung nimmt ſie es mit ihrer Vorgängerin auf. Zu die Volksoper, die nicht zurückſtehen will, wird in dieſe prinzipiell nicht mehr auf, wollte aber den Schwank trotzdem freigeben. Leider iſt es zu keinem Prozeß gekommen, de hält das Raimund⸗Theater von jeder Aufführung im Luſtſpielt die Hälfte der Tantiemen. Direktor Lautenburg hat alſo jeden wenigſtens einen ſicheren Kaſſenerfolg ſchon aufzuweiſen Eine von der vorigen Saiſon übriggebliebene Senſation die endlich von den Zenſur geſtattete Aufführung von kinds„Frühlingseewachen“. Obwohr die Darſtellung ſzenierung des Berliner Deutſchen Theaters durch⸗ wandfreie und beſonders ſtimmungsvolle war, erzwan Kindertragödie hier lauten Erfolg. Nicht einmal bei der Sz dem Heuboden gab es Entrüſtung. Die Zenſur hatte ſich gütlich getan, und ſo erſchien das ganze noch lückenhafter tiyer. Trotzdem war es ein ergreifender Abend, für alle, nicht mit engherzigen Regeln und Geſetzen gegen Erkenntni barrikadieren, die ſich nicht mit Entrüſtung kaub machen fü Stimme eines Dichters und für alle, die ihre eigene nd nicht bergeſſen haben, Im ganzen hat es In der Oper e in viermaliges treten Caruſos der für jeden Abend 12000 Kronen a hält frei nach Conried, den intereſſanten Verſuch machen, alle Kehlen wie Bonei, Van Dyck, Schumann⸗Heinck, Gerald während ihrer engagementfreien Zeit für Wien zu verßflie Burgtheater iſt das altehrwürdige Regiekollegium verſchwu es werden jetzt alle Künſtler von Fall zu Fall mit Regt betraut werden, alſo auch Kainz, worauf man m ſein kann. Ferner wird dort demnächſt der achtzigj von Alexander Engel und Julius Horſt, der es ſchon voriges Jahr„R 2. Seite. Geueral⸗Auzeiger.(Abendblatt.) Der Antrag wurde angenommen und hierauf die Sitzung ge⸗ ſchloſſen. **. 5 Kafſerslautern, 9. Sept. Am Sonntag fand unt 11 lhr im„Turnerheim“ die zweite öffentliche Verſammlung ſtatt, die ſehrszahlreich, auch von den Jungliberalen Kaiſerslau⸗ terns, beſucht war. Sie war den auswärt igen Ange⸗ regenheiten gewidmet. Nach Eröffnung durch den Borſitzenden Dr. Fiſche r⸗Köln ſprach Helbeck⸗Elberfeld über die deutſche Weltpolitik und die Mittel zu ihrer Durchführung. „Wenn der endliche Sieg, den eine Nation über ungünſtige Vorhältniſſe davonträgt, der Maßſtab für ihre G iſt, ſo iſt Größe die deutſche Nation die größte Nation der Welt“ In dieſe Worte faßt der amerikaniſche Staatsmann Vanderlip den Eindruck zu⸗ ſammen, den er auf einer Studienreiſe durch Europa von der nationalen und wirtſchaftlichen Emwickelung Deutſchlands ge⸗ wennen hat. Deutſchland bot vor 40 Jahren ein Bild wirt⸗ ſchaftlicher Ohnmacht und nationaler Zwietracht dar. Heute iſt es kin machtvolles Reich, ein induſtriell hochentwickeltes Land. In der chemiſchen Induſtrie nimmt Deutſchland den erſten Rang ein, es beſitzt die zweitgrößte elektriſche Induſtrie und die dritt⸗ größte Textil⸗, Eiſen⸗ und Stahlinduſtrie, Die deutſche Handels⸗ flette iſt die zweitgrößte Handelsflotte der Welt und unſer Außenhandel, der im vergangenen Jahre 15 Milliarden Mark betrug, wird nur noch von dem Außenhandel Englands, der ſich im bvergangenen Jahre guf 22 Milliarden belief, übertroffen. Das deutſche Volk iſt ein wachſendes Volk. Jährlich nimmt Deutſch⸗ land um 1 Million Seelen zu. Wir müſſen damit rechnen, daß unſere Bevölkerungsziffer bis zum Jahre 1920 von 63 auf 75 bis 80 Millionen ſteigt. Der Bevölkerungszunahme entſprechend muß unſer Außenhandel wachſen. Er muß bei einer Bepölkerung von 75—80 Millionen auf 25—30 Milliarden ſteigen. Der wei⸗ teren Entwickelung unferer Nation könnnen wir nur dann mit Zuverſicht entgegenſehen, wenn es uns gelingt, unſerer Inbuſtrie Abſatzgebiet zu ſichern und ſie dauernd mit billigen Rohſtoffen zu verſorgen. Nicht nur unſere Großinduſtriellen haben ein In⸗ tereſſe daran. Die ſoziale Emporentwickelung der Arbeiterſchaft iſt nur möglich, wenn derArbeitslohn nicht durch einlleberangebot von Arbeitskräften auf ſein Minimum herabgedrückt iſt. Drei Ziele ſind es, die wir erſtreben müſſen, um unſerem Volke Zukunftsgarantien zu ſchaffen: die Offenhaltung des Welt⸗ markis, den Aufbau eines deutſchen Kolonialreichs und die Ver⸗ einigung des Deutſchtums im Auslande mit dem Mutterlande zu einem ideellen größeren Deutſchland. Die Offenhaltung des Weltmarktes iſt im Zeitalter des Im⸗ perialismus eine ebenſo dringende wie ſchwierige Aufgabe un⸗ ſerer äußeren Politik. Dem ſpaniſch⸗amerikaniſchen, dem ſüd⸗ afrikaniſchen und dem ruſſiſch⸗japaniſchen Kriege lagen imperia⸗ liſtiſche Motive zugrunde. In dem Kampfe um den Weltmarkt darf ſich Deutſchland nicht mit der Rolle eines Zuſchauers begnü⸗ gen. Wir tragen uns nicht mit phantaſtiſchen Eroberungsplänen. Vorderhand will Deutſchland lediglich den ſtatus quo aufrecht er⸗ halten, Wir wollen keine gewaltſamen Verſchiebungen in den Erdbodenbeſitzverhältniſſen herbeiführen, aber man ſall nicht glauben über uns zur Tagesordnung übergehen zu dürfen, wenn die hiſtoriſche Entwickelung Umwälzungen zeitigt. Um erfolgreich für die Aufrechterhaltung des ſtatus quo eintreten zu könten und um im gegebenen Augenblick mit Nachdruck unſere Anſppüche auf koloniale Gebietserweiterungen zu vertreten, muß Deutſchland eine feſte, entſchloſſene auswärtige Politik befolgen, die ſich im Vertrauen auf eine ſtarke deutſche Wehrkraft von jeder Schwäch⸗ lichkett fernhält. Unſeren Kolonien, die Fürſt Bülo bogen zu einem, will's Gott, zukunftsreichen deutſchen Kolonial⸗ gebände nannte, müſſen wir eine tatkräftige Erſchließungsarbeit widmen. Auf Grund der bisherigen Ergebniſſe der kolonialen Forſchung ſteht es feſt, daß unſere Kolonien wert ſind erſchloſſen zlt werden. Eine tatkräftige Erſchließungsarbeit kann aus unſe⸗ ren Kolonien wertvolle Lieferungsländer induſtrieller Rohſtoffe und kolonialer Produkte machen, und in demſelben Maße in dem ſich unſere Kolonien als Lieferungsländer entwickeln, werden ſie auch wertvoller als Abſatzgebiete für unſere Induſtrie. w Pfeiler und Strebe⸗ Unſere größte und wertvollſte Kolonie ſtellt heute das Deutſchtum im Auslande dar. Oeſterreich⸗-Ungarn zählt 12 Millionen Deutſche die Schweiz und Reßland je 2 Millionen und bas ührige Europa 650 000. In Kanada leben 400 000 Deutſche, in den Vereinigten Staaten 11 Millionen, in Zentral⸗ und Süd⸗ amerika 500 000 und in Aſien, Afrika und Auſtralien je etwa 106000. Das Deutſchtum im Auslande unſerem Volkstum zu erhalten, iſt eine nationale Pflicht, deren Erfüllung uns auch reichen wirtſchaftlichen Nutzen bringt. Deutſche, der als Farmer, Kanfmann, Arzt, Lehrer oder Ingenieur im Auslande lebt und deutſch bleibt, iſt der beſte Pionier des deutſchen Han⸗ dels.— Unſere jährliche Auswanderungsziffer iſt mit der der 80er und Loer Jahre verglichen gering. veilen hoffen wir unſerem aroßen Bevölkerungszuwachs in b der Grenzen des Deutſchen Reiches ausreichende Ez glichkeiten ſchaffen zu können. Der Zeitpunkt liegt aber in ſerner Zukunft, in dem eine erhebliche Vermehrung der Volkszahl der Deutſchen Unſer Be⸗ he knſchenswert iſt. nicht innerhalb der Reichsgrenzen nicht! völkerungszuwachs darf aber auch dann dem Deutſchtum derloren gehen. Wir müſſen ihn durch eine nationale Auswan⸗ derungspolitik in ſolche Länder lenken, in denen er die bef ſichten hat vorwärts zu kommen und wo er am wen Gefahr ausgeſetzt iſt ſein Deutſchtum zu verlieren. Die Erreichung unſerer weltpolitiſchen Ziele iſt von vier Vorausſetzungen abhängig. Dieſe Vorausſetzungen ſind: 1] eine ſtetige, zielbewußte auswärtige Politik, 2] eine ſtarke deutſche Wehrkraft, 3] eine tatkräftige Erſchließung unſerer Kolonien, 4) eine nationale Auswanderungspolitik, die Pflege Stärkung des Deutſchtums im Auslande. „Der ſeit der Entlaſſung des Fürſten Bismarck befolgten aus⸗ wärtigen Politik ſtehen wir mit ernſter Sorge und großem Be⸗ denken gegenüber. Mit dem Prädikat ſtetig bermögen wir ſie nicht zu belegen. Der Abgeordnete Baſſermann hat in ſeiner ſreimütigen Reichstagsrede bom 13. November des vergangenen Jahres den Beſorgniſſen, die alle vaterlandsliebenden Männer mit Bezug auf unſere auswärtige Politik erfüllen, Ausdruck gege⸗ ben. Es iſt für einen Laien außerordentlich ſchwierig, ein ſach⸗ gemäßes Urteil über die Vorgänge in der äußeren Politik zu fällen. In parlamentariſch regierten Staaten verfügt die Oppo⸗ ſition in der Regel über Männer, die als ehemalige Kabinetts⸗ mitalieder in der Lage ſind, die äußere Politik ihres Landes und die Tätigkeit ihrer Diplomaten einer ſachkundigen Kritik zu unter⸗ ziehen. Der deutſchen Volksvertretung fehlt es nicht nur an ſol⸗ chen Männern, ſie ſchenkt der auswärtigen Politik überhaupt viel zu wenig Beachtung. Der Vorſchlag des Abgeordneten Mül⸗ ler⸗Meiningen, einen Reichstagsausſchuß für auswärtige Ange⸗ legenheiten ins Leben zu rufen, verdient die ernſteſte Beachtung. Wenn eine Anzahl von Abgeordneten die Vorgänge der auswär⸗ tigen Politik ſtändig aufmerkſam verfolgt, ſo würden ſie auch in der Lage ſein, Einfluß auf den Gang der auswärtigen Politik auszuüben und die Tätigkeit der Diplomaten in etwas zu beur⸗ teilen.— Es ſcheint, als ob heute bei der Berufung der Diplo⸗ maten nicht genügend berückſichtigt werde, daß nicht mehr die per⸗ ſönlichen Beziehungen der Staatsoberhäupter für die auswärtige Politik maßgebend ſind, ſondern die wirtſchaftlichen Intereſſen und die Empfindungen der Völker. Es ſcheint, als ob zuviel Wert auf hohe Geburt und günſtige finanzielle Verhältniſſe gelegt werde. Unſere Diplomatie kann ihre Aufgabe nur löſen, wenn hin⸗ ter ihr eine ſtarke, deutſche Wehrkraft ſteht. Alle Sympathie, die wir den Beſtrebungen zur Anbahnung eines friedlichen Einver⸗ nehmens zwiſchen den großen Kulturpölkern entgegenbringen, kann uns in dieſer Ueberzeugung nicht wankend mgchen.— Unſer Heer ſteht kampfbereit da. Die antimilitariſtiſche Propaganda wird immer und immer wieder an dem Stolz des deutſchen Vol⸗ kes auf ſein ſiegreiches Heer ſcheitern Wir bekämpfen aber den militäriſchen Kaſtengeiſt und wir fordern, daß der Kampf gegen die Soldatenmißhandlungen energiſch fortgeführt wird Das Ge⸗ fühl der Volksgemeinſchaft follte auch unſer Heerweſen durchdrin⸗ gen Die militäriſche Disziplin ſollte ſich nicht auf ſklaviſchen Ge⸗ horſam und bloße Furcht vor Strafe gründen, ſondern auf die freudige Unterordnung des freien deutſchen Mannes. Der Gott, der Eiſen wachſen ließ, der wollte keine Knechte! Unſere Marine war lange Zeit das Aſchesbrödel des ſchen Volkes. Vergeblich traten nationale Vereinigungen, vorgn der Alldeutſche Verhand für eine Verſtärkung der deut⸗ ſchen Seemacht ein. Es iſt das Verdienſt des Kaſſers, daß heute der Gedanke, daß Deutſchland neben einem ſtarken Heer auch eine ſtarke Kriegsflotte beſigen muß, Gemeingut des deutſchen Volkes geworden iſt. Selbſt diejenigen unter den Sozialdemokraten, die tollkühn genug ſind ſelbſtänbig zu denken, können ſich dieſer Er⸗ keuntnis nicht verſchließen. Die Flottenbewegung hat einen ganz neuen Zug in unſer politiſches Leben gebrachk. Bis hinauf in die bayeriſchen Hochländer rüſtete man ſich zu Flottenfahrten. Alle, die in Hamburg einen Eindruck von der Größe der deut⸗ ſchen Seeintereſſen gswonnen hahben, alle, die in der Kieler Föhrde unſere majeſtätiſchen Panzerſchiffe beſuchten, die die ſchwarzen Huſaren der See, die flinken Torpedoboote durch die Wogen dahinjagen ſahen, alle, die unferen wettergebräunten Der 8 1 0ſ n Alls⸗ der und deut⸗ allen eeneeeeereneer Tätigleit mit dem Hebbel'ſchen„Nibelungen“ eröffnet. Alle mög⸗ lichen Pläne u. Projekte werden bekannt, nur den Namen Alexander ſtrardi hörk man nirgends. Es iſt nämlich der ganz unglaubliche Fall eingetreten, daß für unſern größten Komiker, flür unſere ſtärkſte heimiſche Theaterperſönlichkeit ſich heuer auf keiner Wiener nach Dresden oder nach Berlin fahren müſſen. Bühne ein Platz findet. Unſere Operettenbühnen gehen völlig in Verſchleiße von„Walzertraum“ und„Luſtiger Witwe“ auf, und an ernſte Bühnen und Stücke hat ſich Girardi leider nie gewöhnen kön⸗ Ren, ſo daß an dieſer Obdachloſigkeit und an dieſen unfre ſvilligen Gaſtſpielen in Deutſchtand zum Teil auch er ſelber ſchuld iſt. Ein Theater⸗Winter ohne Girardi— trotz aller geſ tlichen Unter⸗ nehmungsluſt ſcheint das wie ein böſes Omen der heurigen Saiſon vorauszugehen. Man wird hier heuer alles Mögliche finden: Die exotiſcheſten Sänger, die neueſten Pariſer Schlager, aber wenn die Wiener ihren wienerierten Künſtler ſehen wollen, dann werden ſie 9 ———* 8 agesneulgkeiten. — Im Lager der Kabylen. Ein Marokkaner, der im Lager der kämpfenden Stämme gefangen gehalten worden war und von dort nach Caſablancg entflohen iſt, gibt ein anſchauliches Bild en dem Leben und Treiben der engreifenden Kabylen. Große Scharen ſind aus dem Innern durch die erſte Plünderune Caſa⸗ blancas angelockt worden; jeden Tag erſcheinen neue Ankömm⸗ linge, die meiſten ſind zu Fuß. Sie ſind mit allen Arten von Wafſen ausgerüſtet, biele nur mit ſturken Knüppeln. Als der Maure das Lager verließ, war der ganze Raum zwiſchen Taddert ind Titmelil, eine Strecke von etwa drei engliſchen Meilen, mit 1025 angekommenen Stämmen beſetzt, die in Zeiten beben, wäh⸗ kend ſie ihre Roſſe an Pflöcken anbinden. Sie trinken beſtändig Tee, wauchen Opium und reden über die Tachlage und über die Zahl von Köpfen, die ſie abſchneiden wollen. Am meiſten bringt ſie die Tatſache in Aufregung, daß die Spahis und, Scharſſchützen, die den Kern der franzöſiſchen Truppen hilden, auch Muhame⸗ Baner ſind und doch gegen ſie kämpfen. Sie müſſen alle ſehr oenſam auf ihre Zelte aufpaſſen, damit ſie ihnen ihre Freunde nicht ſtehlen. Die unbewachten Zelte derer, die auf dem Kampf⸗ pletz ſind werden mit Vorliebe ausgeraubt. Es ſind etwa 20 000 Marsokkaner bei Taddert und Titmelil verſammelk und etwa 10000 zieben ſich in der Nachbarſchaft zuſammen. Eines Tages fanden die Marokkaner in ihrem Lager eine noch unverſehrte Gronate, und da ſie wiſſen wollten, wie ſo ein Ding gehandhabt wird, fragten ſie ihren tüchtigeſtn Büchſenmacher um Rat, der von Handwaffen ſehr viel. aber von Projektilen garnichts ver⸗ ſteht. Der glaubte, das beſte Mittel, eine Granate au öffnen, ſei die Anwendung des Hammers. Beim zweiten Schlage explo⸗ dierte die Granate und tötete und verwundete viele der neugie⸗ rigen Marokkaner, die in großen Haufen darum ſtanden. — Von einem feinen Burkaukratenſtücklein weiß der Lauſanner „Demiocrate“ aus Glovilier im Jurg zu berichten. Dort hatte der dienſttuende Bahnhofbeamte vergeſſen, die Einfahrtsweichen für ziwei aus verſchiedenen Richtungen kommende Züge, einen Schnell⸗ zug und einen Güterzug, richtig zu ſtellen, ſo daß beide Züge, die ſich auf der Station zu kreuzen haben, zuſammengeſtoßen wären. Wenige Mimiten vor ihrer Ankunft ging ein junger Angeſtellter an dem Signalapparat vorbei, bemerkte das Berſehen und ſtellte die Weichen richtig. So verhinderte er einen Eiſenbahnzuſammenſtoß. Dafür ſtieß er aber in recht unliebſamer Weiſe mit dem Buch⸗ ſtaben des Geſetzes zuſammen, das ihm nicht erlaubt, ſich um Dinge zu kümmern, die nicht in ſeine Kompetenz gehören. Er wurde daher zu einer Ordnungsſtrafe von zwei Franken verdonnert, weil er ſich unbefugterweiſe in den Signaldienſt eingemiſcht hat. Angeſtellte der ſchweizeriſchen Bundesbahnen, die nicht direkt beteſfigt ſind, wer⸗ den ſich alſo in Zukunft hüton müſſen, Eiſenbahnkataſtrophen zu verhindern, wenn ihnen ihr Geld lieber und die Achtung ihrer Vor⸗ geſetzten teuer iſt. OK. Die illuminierten Niagarafülle. Aus Newyork wird be⸗ richtet; Von dem ſtolzen Gefühl, dem großartigſten Schauſpiele der Welt beizuwohnen, waren alle die Menſchen ergriffen, die am Don⸗ nerstag Abend der erſten Illumination der Niagarafälle beiwohnten. Eine Lichtfülle, die die Intenſität von 1115 Millionetz Kebzen beſitzt, ward durch die Kraft der Fälle ſelbſt, die die elektriſche Anlage krei⸗ ben, erzeugt. Die an den Fällen gelegene Stadt Niagarafalls be⸗ abſichtigt, die Anlagen für eine Summe von 100 000 Dolar zu kaufen und die jährlichen Koſten der Unterhaltung von 2400 Dollar zu kragen. Der Ingenieur Ryan, der im Auftrage einer privaten Geſellſchaft die Beleuchtungsanlagen ausgeführt hat, erklärte be⸗ ſcheiden:„Wir können die Sonne nicht ſchlagen. Alle unſere Licht⸗ kraft iſt doch nur ein elendes Flämmchen, verglichen mit dem Tageslicht.“ Aber für Sonnenſchein iſt jg auch die Illuminakion nicht berechnet, ſondern des Nachts entfaltet ſie ihren Glanz und gewinnt ihre ganze märchenhafte Schönheit durch den Gegenſatz Mannbeim, 9. September. blauen Jungen ins Auge ſchauten, ſie alle nahmen die Empfin⸗ dung mit nach Hauſe, die Guſtav Schwab beſeelte, wenn er ſang: Nun weht einmal der rechte Zug, Gottlob, in deutſchen Landen Er kommt daher wie Mövenflug, er brauſt wie Meeresbranden. Er fährt mit hellem Jubelklang um Felder, Wald und Wieſen. Hei Seeluft, friſcher Tatendrang, dein Kommen ſei geprieſen! 5 Doch, es fiel ein Reif in der Frühlingsnacht. Trotz allem Drängens der Flottenfreunde, trotz aller Beſchlüſſe des Flotten⸗ dereins, lehnte es das Reichsmarineamt ab, die ſo dringend not⸗ wendige Verſtärkung unſerer Kriegsflotte über den Rahmen des Flottengeſetzes vom Jahre 1900 hinaus zu beantragen. Die Flot⸗ tenvorlage 1906 ging über dieſen Rahmen nicht hinaus. Cs ſcheint die Rückfichtnahme auf die, Gott ſei Dank, nur bis zum 13. Dezember des vergangenen Jahres im Reichstag ausſchlag⸗ gel Partei geweſen zu ſein, ⸗die das Reichsmarineamt zu ſei⸗ ner zögernden Stellung veranlaßte. Der Bann iſt nun geb rochen. Die Reichstagsmehrheit, die unſere nationale Entwickelung hemmte, iſt beſeitigt. Die neue Lage hat Wunder bewirkt. Spahn trat für eine Verſtärkung der Kriegsflotte ein. Das Reichs⸗ marineamt zögert noch, mit neuen Forderungen hervorzutreten. Da iſt es Aufgabe eines Reichstages, der ſich ſeiner Verantwor⸗ tung bewußt iſt, eine Verſtärkung der deutſchen Seemacht beim Bundesrat zu beantragen. Wir richten an die Führer der natio⸗ nalliberalen Reichstagsfraktion das dringende Erſuchen, die Ini⸗ tiative zu einer weiteren Verſtärkung unſerer Seeſtreitkräfte zu ergreifen. Unſere Schlachtflotte geht angeſichts der energiſchen Flotten⸗ bauten bor allem Englands, der Vereinigten Staaten und Ja⸗ pans von Jahr zu Jahr relativzurück. Von den modernſten Rie⸗ ſenſchlachtſchiffen, die andere Nationen ſchon lange auf dem Meere ſchwimmen haben, beſitzen wir erſt im Jahre 1909 die beiden erſten. In den Jahren 1905 bis 1910 nimmt die engliſche Kriegs⸗ flotte um 265 000 Tonnen, die amerikaniſche um 360 000 Tonnen und die deutſche nur um 100 000 Tonnen zu. Eine erhebliche Be⸗ ſchleunigung des Flottenbautempos iſt daher dringend erforderlich, Es genügt nicht, daß wir die beiden Linienſchiſſgeſchwader, die das Flottengeſetz von 1900 fordert, im Jahre 1920 beſitzen. Es genügt auch nicht, daß wir ſie nur der Zahl nach beſitzen. Es im Alter von 25 Jahren können wir im Ernſtfalle nicht den mo⸗ dernen feindlichen Schifßen entgegenſchicken. Als äußerſte Al⸗ tersgrenze iſt ein Alter von 20 Jahren zu betrachten. Auch un⸗ ſere Kreuzerflotte bedarf der Vermehrung über den Rahmen der Flottengeſetze don 1900 und 1906 hinaus. Es iſt die allerhöchſte Zeit, daß wir mit dem Bau von Unterſeebooten beginnen. Das Unterſeeboot iſt aus dem Verſuchsſtadium heraus, es iſt auch aus dem Stadium heraus in dem es nur in Küſtengewäſſern ver⸗ wandt werden konnte, es hat heute einen Aktionsradius von 3000 Seemeilen. Andere Seemächte ſchenken dieſer Waffe große Beach⸗ tung. Frankreich hat 98, England 60, Rußland 32, die Vereinig⸗ ten Staaten haben 16, Italien 7, Japan 11 und Deſterreich⸗Un⸗ garn 4 Unterſeeboote fertig bezw. im Bau. Wir haben glücklich ein Verſuchsboot gebaut! Endlich iſt, wie Vizeadmral Galſter überzeugend nachgewieſen hat, eine Verſtärkung unſerer Küſten⸗ befeſtigungen eine dringende Nötwendigkeit. Es ſoll nicht Auf⸗ gabe unſerer Kriegsflotte ſein, unſere Häfen zu ſchützen; es ſollen umgekehrt die Häfen ſo befeſtigt ſein, daß ſie Stützpunkte der Schlachtflotte ſind und ihre Aktionsfähigkeit nicht hemmen, ſon⸗ dern erhöhen. Ueber die Frage:„Was iſt augenblicklich dringen⸗ der, der beſchleunigte Ausbau unſerer Kriegsflotte pder der Bau von Unterſeebooten und Küſtenbefeſtigungen?“ gehen die Anſich⸗ ten der Sachverſtändigen auseinander. Händeln wir nach dem Worte: das eine tun und das andere micht laſſen! Auf dem Gebiete der Kolonialpolitik iſt die dringendſte Auf⸗ gabe die Schaffung von Verkehrsmitteln, in erſter Linie der Bau von Eiſenbahnen. Am vorteilhafteſten iſt es, wenn die Kolonial⸗ bahnen aus den Mitteln von vom Reiche garantierten Anleihen der betreffenden Schutzgebiete gebaut werden. Schwere Fehler ſind in der Behandlung der Bodenfrage gemacht worden. Der Bodenſpelulation muß durch eine entſprechende Beſteuerung nach dem gemeinen Wert und eine Wertzuwachsſteuer entgegengewirkt werden. Eine großzügige Beſiedelungspolitik iſt eine dringende Notwendigkeit. Wenn auch unſere Kolonien einſtweilen nur in beſchränktem Maße ſiedelungsfähig ſind, ſo iſt es doch von außer⸗ ardentlich aroßem Werte, wenn in unſeren Kolonien ein kräftiger Stamm deutſcher Anſiedler lebt. Wir proteſtieren dagegen, daß unſere Kolonien als Ablagerungsſtätten für verkrachte Exiſtenzen betrachtet werden. Wir proteſtieren dagegen nicht nur im Inter⸗ eſſe einer gedeihlichen Entwicklung unſererolonien, ſondern auch im Namen der zahlreichen Offiziere und Beamten, die in unſeren Kolonien mit bewunderungswürdiger Ausdauer und mit bewun⸗ derungswürdigem Geſchick ihrer ſchwierigen Aufgabe Herr wer⸗ den. Der ferneren Tätigkeit des neuen Leiters unſerer Kolonial⸗ verwaltung ſehen wir mit Vertrauen entgegen. Wir hoffen, daß ————————————p———jꝓ—ů ů ů zu den düſtern ſchroffen Felsmaſſen und zu dem dunklen Himmel, gegen die ſich die bunt ſchimmernden Fluten wie ein farbiges Wun⸗ der abheben. Die Beleuchtungsbatterien beſtehen aus fünfzig Scheinwerfern, die mit dreißig⸗ und ſechzigzölligen Projektionsappa⸗ raten ausgerüſtet und mit elektriſchen Maſchinen von 300 Pferde⸗ kräften in Tätigkeit goſetzt werden. Wenn die fünfzig Strahlen⸗ bündel ſich zu einer ſenkrechten Säule zuſammenſchließen, bilden ſie einen gewaltigen Lichtkegel, der in der Stadt Syracuſe, 150 Meilen entfernt, noch ſichtbar iſt. Im Uebrigen beſteht die Anlage noch aus Apparaten, die geſtatten, alle nur möglichen Farben einzu⸗ ſchalten und die Lichtmaſſen in alle Töne des Regenbogens zu tauchen. Das Licht iſt ſo kanzentriert, daß es zugleich eine Million Juadratfuß ſchäumenden ſtürzenden Waſſers erhellen kann. Viele Tauſende hatten ſich an den Üfern einen möglichſt günſtigen Punkt ausgeſucht, um der Illumination zuzuſchauen. Dunkel majeſtätiſch und dumpf dröhnend ſtürzten die Fälle hernieder, als plötzlich eine leuchtende Helligkeit in ihnen auſblitzte. Die Waſſer waren in eint weißes Lichtmeer verwandelt, das in tauſend ſprühenden Funken zerſtiebend niedertoſte. Dann wechſelte das Bild, in glühendem Rot brauſte nun alles dahin, umhüllt von einer roſa Dunſtiwolke, die aus dem Schaum und der brandenden Giſcht emporſtieg. Grün, Orange, Blau und Violett folgten. Dann ward plötzlich alles von einem überirdiſchen Farbenſpiel geblendet⸗ Wohl ein Dutzend Regen⸗ bogen ſpannten ſich über den Strom und ließen im flinmernden Lichtertanz ſeltſam gemiſchte Töne erſtrahlen. So überwältigend und atemraubend war das Schauſpiel, daß die ganze Zuſauermenge in ehrfürchtigem Schweigen verharrte.. Man darf annehmen, daß die Fälle, die bisher nur am Tage eine Sehenswürdigkeit boten, wenn die Illumination fortgeſetzt wird, auch zur Nachtzeit von Tauſenden von Touriſten beſucht werden. Der beſte Platz⸗ um das Schauſpiel zu genießen, bietet ſich auf dem oherſten Bogen der Stahlbrücke dar, die den Strom überſpannt. Hier ereignete ſich ein tragiſcher Vorfall, der dem feenhaften Bilde eine unheimliche Stimmung lieh. Als die Beleuchtung ihren Höhepunkt erreicht harte. ſtürgte ſich, wie wenn unterirdiſche Mächte ein Obpfer gefordert hätten, ein unbekannter Mann plötzlich von der Brllcke herab, und die dunkle Maſſe ſeines Körpers ſtürzte in das tauſendfarbis glitzernde Ehaos der Wellen. Als der Selbſtmörder in einer Tiefs von 192 Fuß das Waſſer berührte, waren alle die hellen Strahlem auf dieſen Fleck in den leuchtenden Waſſermaſſen gerichtet. Daun verſchwand der Körper auf ewig. 5 —— +* E ßßT // hßccc///// cc — N o r er re Mannheim, 9. September. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 3. Seite. Stagtsſekretär Dernburg von ſeiner oſtafrikanſſchen Studienreiſe ſe bohlbehalten zurückkehren wird und daß es ihm vergönnt ſein ng: Föge. unſere Kolonien unter verſtändnisvoller Mitarbeit des ſen Reichstages einer gedeilichen Entwickelung entgegenzuführen. en. Aufgabe einer nationalen Auswanderungspolitik iſt es, den en. Teil unſerer Auswanderung, der ſich nicht zur Anſtedelung in den en! Kolonien eignet, in erſter Linie in die La Plata⸗Staaten Süd⸗ lew amerikas zu lenken. Dort hat der Anſiedler feſten Rückhalt an en⸗ Volksgenoſſen, die treu zu ihrem Volkstum balten. Das Geſetz ot⸗ über den Erwesb und Verluſt der Reichsangehörigkeit, das die des Beſtimmung enthält, daß der Deutſche im Avslande ſeine Reichs⸗ ot⸗ zügehörigkeit verliert. wenn er 10 Jahre im Austande lebte, ohne EsHüUVCſich in die Matrikel des zuſtändigen deutſchen Konſulats einzutra⸗ im gen, bedarf dringend einer Aenderung. Kein Deutſcher ſoll gegen 0• ſeinen Willen die deutſche Reichsangehörigkeit verlieren. Die ei⸗ 0 Bedenken des Kriegsminiſters geſen eine Aenderung des Ge⸗ ſetzes müſſen zurücktreten. Die Dienſtpflicht der Auslanddeut⸗ ng ſchen muß möalichſt erleichtert werden.— Eines der wirkſamſten hn Mittel. die Auslanddeutſchen unſerem Volkstum zu erhalten, iſt 85 die Unterſtützung der deutſchen Schulen im Auslande. Profeſſor n. Guſtav Lenz⸗Darmſtadt berechnet, daß etwa 1 400 000 Mark er⸗ r. ſorderlich ſind, um die zur Zeit beſtehenden deutſchen Schulen im im—Auslande einigermaßen lebensfähig zu erhalten. Es muß aber 0• Anſer Beſtreben ſein, neben den beſtehenden Schulen neue ins li⸗ Leben zu rufen und in geeigneten Städten beſtehenden Elementar⸗ zu und Mittelſchulen höhere Lehranſtalten anzugliedern. Eine Er⸗ höhung des Reichsfonds zur Unterſtützung der deutſchen Schulen 1. im Auslande von 650000 auf 2000 000 Mark iſt daher eine un⸗ a. eerläßliche Notwendigkeit.— Den Lehrern, die an deutſchen Aus⸗ elandſchulen tätig waren, ſollten in allen Bundesſtaaten die Dienſt⸗ .fahre im Auslande auf das Dienſtalter angerechnet werden. I9R— Im Rahmen eines Vortrages war es nur möglich, die Ziele 35 der deutſchen Weltpolitik und die Vorausſetzungen zu ihrer Er⸗ 1 reichung kurz anzudeuten. Laſſen Sie uns in der nachfolgendeneEr⸗ E⸗ örterung die angeſchnittene Materie ergänzen und vertiefen, da⸗ h. mii wir, wenn wir in unſeren heimiſchen Wirkungskreis zurück⸗ 10 kehren, mit neu geſchärften Waffen, mit neuer Luſt und mit neuer Begeiſterung für die großen nationalen Aufgaben Deutſchlands 83klämpfen und arbeiten können. . Der Redner erſuchte zum Schluß um Annahme folgender U. Reſolution: 5„Der Vertretertag der Vereine der nationalliberalen Jugend betrachtet es als eine der erſten Aufgaben der deutſchen Volks⸗ vertretung, auf eine ſtetige zielbewußte auswärtige Politik hin⸗ zuwirken und er fordert die Anwendung moderner Grundſätze bei der Beſetzung der diplomatiſchen und der konſularen Aemter. Der Vertretertag begrüßt die Beſtrebungen zur Anbahnung eines friedlichen Einvernehmens der großen Kulturvölker der Erde, er iſt aber der Ueberzeugung, daß die Vorausſetzungen eines allgemeinen Völkerfriedens weder heute gegeben ſind, noch in abſehbarer Zukunft geſchaffen werden können und daß einſt⸗ weilen nur die Nation ihre weltwirtſchaftlichen Intereſſen ſchützen und fördern und ihrer Exportinduſtrie den Weltmarkt offen halten kann, die ſich auf eine achtunggebietende Wehrkraft ſtützt. 1 In der deutſchen Wehrkraft erblickt die nationalliberale Nö.d Jaugend nicht lediglich ein„notwendiges Uebel“, ſie ſchätzt die deutſche Wehrkraft als ein großes nationales Gut: Die Pflanz⸗ ſtätte echten Mannesmutes und eiſerner Disziplin. Die national⸗ ðʃlüliberale Jugend erwartet aber auch, daß dem Volke die Freude an Heer und Flotte nicht getrübt wird durch einen engen mili⸗ Kaſtengeiſt und durch unwürdige Behandlung der Re⸗ ruten. 85 Der Vertretertag iſt der einmütigen Ueberzeugung, daß mit den Flottengeſetzen don 1900 und 1906 für die Entwickelung Aunſerer Seemacht nicht genug geſchehen iſt, Er richtet deshalb an die nationalliberale Fraktion des Reichstages das dringende Erſuchen, die Initiative zu einer weiteren Verſtärkung der deutſchen Kriegsflotte ergreifen zu wollen und ihren Einfluß dahin geltend zu machen, daß 1. der Bau unſerer Linienſchiffe ſo beſchleunigt wird, daß wir nicht erſt im Jahre 1920, wie es das Flottengeſetz bom Jahre 1900 vorſieht, ſondern zu einem weſentlich früheren Zeitpunkt zwei Doppelgeſchwader vollwertiger Linienſchiffe beſitzen, die Altersgrenze der Linienſchiffe von 25 herabgeſetzt wird, unſere Kreuzerflotte über den Rahmen der Flottengeſetze bvon 1900 und 1906 hinaus permehrt wird, der Bau einer Unterſeebootsflottille ſofort in Angriff ge⸗ nommen wird, unſere Küſtenbefeſtigungen erheblich verſtärkt werden. Mit Genugtuung konſtatiert der Vertretertag, daß in der Kolonialverwaltung moderne Bahnen beſchritten werden, er be⸗ pbrüßt den Entſchluß des Leiters unſerer Kolonialverwaltung, den Ausbau der Verkehrswege und die Beſiedelung unſerer Ko⸗ lonien energiſch zu fordern, der koloſſalen Bodenſpekulation ent⸗ gegen zu wirken und den Grundſatz zur Anwendung zu bringen, daß das beſte Beamtenmaterial gerade gut genug für unſere Ko⸗ lonien iſt. Der Vertretertag fordert, daß die ſchon ſeit Jahren ange⸗ kündigte Vorlage zur Aenderung des Geſetzes über den Erwerb und Verluſft der Reichsangehörigkeit in dem Sinne, daß grund⸗ ſätzlich ein Deutſcher die Reichsangehörigkeit nur auf ſeinen An⸗ irag verlieren kann, unverzüglich eingebracht wird und daß der Reichsfonds zur Unterſtützung der deutſchen Schulen im Aus⸗ 7 5 bon 650 000 Mark auf mindeſtens 2000 000 Mark erhöht Wird.“ Rregierungsrat Dr. Poensgen⸗Berlin ſtimmte den pa⸗ ttiotiſchen Forderungen des erſten Referenten zu, bemerkte aber, kaugleich d u f d i e Beſchaf fung der bhierzu notwendigen Mittel Bedacht zu nehmen. Denn wer Politik treiben will, muß ſich mit finanziellen Fragen eingehend beſchäftigen, baut ja doch der Staat ſeine Macht auf die Finanzen auf. Redner entwarf zunächſt ein Bild der Ent⸗ wickelung der Reichsfinanzen. Mangels genügender Einnahmen gat man ſtets regelmäßige Ausgaben aus Anleihen gedeckt. Wir dürfen uns nicht darauf beſchränken, die Deckungsmittel für die patriotiſchen Forderungen zu ſuchen, ſondern wir müſſen vorher unächſt die auch durch die letzte Finanzreform noch nicht ausge⸗ füllten Lücken ſtopfen und ſodann die Deckung für die neu her⸗ auf 20 Jahre „„„ e Gebiet, finden. Den Bedarf für die beiden letzteren Zwecke kann Han auf etwa 260 Millionen Mark, für die patriokſſchen For⸗ erungen auf etwa 130 bis 140 Millionen Mark ſchätzen, ſodaß Asgeſamt für annähernd 400 Millionen Mark Deckung geſucht ortretenden Aufgaben des Reiches, beſonders auf ſozialpolitiſchem der Weltpolitik e wertem Umfang für das Reich zu erwerben. Er ſchlägt vor, den heute beſtehenden Aktienſtempel von 2 Prozent, unter Wegfall der Ueberweiſung an die einzelnen Bundesſtaaten, von den deutſchen Aktiengeſellſchaften bej der Emiſſion natura, d. h. in der Höhe dieſes Betrages in Attien zu erheben. Dadurch käme das Reich in den Beſitz einer ſich immer ſteigernden Vermögensmaſſe, deren prozentuale Erträgniſſe ſich auch wieder entſprechend dem ge⸗ werblichen Fortſchritten ſteigern würden. Da richte ſich der Blick zunächſt auf die Einführung direkter Reichsſteuern. Für eine Reſchseinkommenſteuer ſprechen ſehr gewichtige Gründe, vornehmlich der, daß die Belaſtung der breiten Maſſe der Be⸗ bölkerung und namentlich der unteren Schichten durch indirekte Steuern heute eine derartige iſt, daß ſie in dieſer Einſeitigleit nicht fortgeſetzt werden kann. Der Redner ſchlägt eine Reichs⸗ einkommenſteuer ungefähr nach dem Muſter der preußiſchen vor, die mit einem Satz von ½ Prozent beginnend, progreſſiv zu ſteigern ſei, ſodaß Einkommen von 6⸗ bis 10000 M. 1 Prozent zahlen würden. Der Höchſtſatz von 2 Prozent würde bei 200000 Mark erreicht. Er will auch diejenigen juriſtiſchen Perſonen, die nicht Erwerbsgeſellſchaften ſind, alſo insbeſondere die ſogenannte tote Hand, der Steuer unterwerfen. Redner meint, dieſe Be⸗ ſteuerung ſei noch viel begründeter, wie die Beſteuerung der Aktiengeſellſchaften uſw., weil bei letzteren eine nochmalige Be⸗ ſteuerung der phyſiſchen Perſonen, an welche die Einkünfte der Aktiengeſellſchaften fließen, eintrete. Endlich lehnt der Referent noch die Befreiung von mediatiſierten und anderer Fürſtlich⸗ keiten von dieſer Steuer ab. Er ſchätzt auf Grund der preußiſchen Einkommenſteuerergebniſſe den Ertrag einer ſolchen Reichsein⸗ kommenſteuer auf 150 Millionen Mark. Intereſſant iſt der Aus⸗ weg, den Poensgen für den Fall vorſchlägt, daß man unter allen Umſtänden an der Fiktion feſthalten wolle, das Reich dürfe keine direkte Steuern erheben. Er verlangt für dieſen Fall, daß jeder Einwohner einmal im Jahre eine ſchriftliche Aufſtellung ſeines Einkommens einzureichen habe und dieſe ſolle dann mit einem progreſſiven Stempelſteuerſatz verſteuert werden. IZm Zuſammenhange mit der Einkommenſteuer verlangt Regierungsrat Poensgen die in neuerer Zeit immer popu⸗ lärer werdende Wehrſteuer. Den Ertrag ſchätzt er auf 15 Millionen Mark. Statt einer Reichsvermögensſteuer verlangt Poensgen die Ausdehnung der Erbſchaftsſteuer auf Deszendenten und Ehegatten. Den Mehrertrag ſchätzt er auf etwa 75 Millionen, von denen dem Reiche etwa 50 Mill. verblieben. Was die indirekten Steuern anbelangt, ſo ſei von einer Mehrbelaſtung der notwendigen Nahrungs⸗ und Gebrauchs⸗ mittel unbedingt abzuſehen. Luxusſteuern ſeien dagegen ſehr zu empfehlen, brächten aber wenig ein. Man müſſe daher auf ſolche Gegenſtände zurückgreifen, welche in größeren Mengen, und daher von der Maſſe der Bevöllerung verbraucht werden, aber doch einen gewiſſen Luxus darſtellen, das ſei in erſter Linie der Tabak und die geiſtigen Getränke, welche beide hauptſächlich durch die erwachſenen Männer, alſo verhältnismäßig leiſtungsfähigen Perſonen, konſumiert werden. Die Brannt⸗ weinſteuer ſei durch allmähliche Herabſetzung des Steuernach⸗ laſſes für die landwirtſchaftlichen und die 1887 vorhandenen ge⸗ werblichen Brennereien in ihrem Ertrage um etwa 45 Millionen Mark zu ſteigern. Schließlich ſchlägt der Referent eine neue Form der mittelbaren Beſteverung der geiſtigen Getränke nach dem Vorbild der engliſchen Lizenzſteuer vor. Die Sätze dieſer Steuer ſeien nach den verſchiedenen Arten der geiſtigen Getränke und nach dem Werte des Schanklokals abzuſtufen und würde für die eleganteren Reſtaurants eine Art Luxusſteuer dar⸗ ſtellen, gleichzeitig aber eine wertvolle Hilfe im Kampfe gegen die Trunkſucht bieten. Der Ertrag einer ſolchen progreſſiven Schankſteuer ſei auf etwa 70 Millionen Mark zu ſchätzen. Referent glaubt in ſeinem vorgeſchlagenen Syſtem mit ſeinen 215 Millionen Mark direkten Steuern und ſeinen 175 Millionen Mark indirekten Steuern eine gleichmäßige und ge⸗ rechte Belaſtung der zahlungskräftigen Bevölkerung vorgeſchlagen zu haben. Er ſchloß: Ich weiß wohl, daß es viel populärer iſt, gegen jede Beſteuerung Front zu machen und daß es wohl kaum etwas Unpopuläreres gibt, als für 400 Millionen Mark neue Steuern vorzuſchlagen. Aber ich halte es für eine unbedingte Notwendigkeit, daß unſer Volk, wenn es eine großzügige Politik nach innen und außen treiben will, ſich von dem Kleinkrämergeiſt, von dem Feilſchen und Zanken um die notwendigſten Bedürfniſſe des Staates, wie es im alten Deutſchen Reiche Unſitte war, frei macht, daß es begreift, daß die Mittel, die dem Staate gegeben werden, dem Volke nicht geraubt ſind, ſondern ihm in ſeiner Allgemeinheit oft vielfältig wieder zugute kommen. Eine ernſte Mahnung an unſer Volk tut wahrlich not, nicht mit Hurrarufen es bewenden laſſen, ſondern auch einmalmateriellen Opfer⸗ mut zu betätigen.(Lebhafter Beifall). Der Vorſitzende, Dr. Fiſcher, dankte den Rednern, deren Reden gezeigt haben, daß ſie die Materie durchdringen, aber frei von jedem Hurrapatriotismus“ ſind. Von Dr. Poens⸗ gen habe der„Hannoverſche Courier“ geſchrieben, er werde heute die Feuerprobe zu beſtehen haben für ſein realpolitiſches Verſtändnis. Dr. Poensgen habe dieſe Feuerprobe glänzend beſtanden.(Lebhafter Beifall]. Nach einer Pauſe wurde in die Ausſprache über die Vor⸗ träge eingetreten. Hierzu lag auch ein Antrag Düſſeldorf vor: „Angeſichts der gewaltigen Flottenrüſtungen aller anderen Groß⸗ mächte, hält die nationalliberale Jugend eine weſentliche Be⸗ ſchleunigung des Ausbaues unſerer Flotte für eine Lebensfrage der deutſchen Nation“. In der lebhaften Ausſprache betonte Dr. Fiſcher⸗Köln, daß die von Helbeck vorgeſegte Reſolution zwar vom Vorſtand und dem Referenten aufgoſtellt ſei, aber nur die Abſicht hatte, die Debatte einzuleiten. Dr. Fiſcher legt nunmehr eine weitere die auch die finanziellen Deckungsvorſchläge be⸗ handelt. Unterdeſſen war ein Telegramm des Abgeordneten Bart⸗ ling eingegangen, in welchem dieſer ſein Bedauern ausſpricht, an der Tagung nicht teilnehmen zu können. Möchten die Ver⸗ handlungen dazu beitragen, die nationalliberale Partei zu ſtärken und zu feſtigen, ſowie die Beſtrebungen zur Herbeiführung einer Einigung der liberalen Parteien auf einer geſunden, die In⸗ tereſſen des Geſamtwohles dienenden Grundlage kräftig zu för⸗ dern.[(Lebhafter Beifall!. Heimann⸗Krauſer⸗Köln wendete ſich gegen Regierungs⸗ rat Poensgen. Er habe gegen deſſen Vorſchläge ſchwerwiegende Bedenken. Er ſtehe wirtſchaftlich viel weiter rechts, als Dr. Poensgen, der von der Induſtrie nicht viel Kenntnis haben dürfte. Lebhaft bedauert wurde, daß die vorgelegte langatmige Re⸗ ſolution des Vorſtandes nicht im Wortlaut vorlag, da ſo der Diskuſſion die ſachgemäße Unterlage fehlte. Weiter wurde Dr. Poensgen vorgehalten, daß gar nicht viel dazu gehöre, neue Steuern vorzuſchlagen. Wie wäre es mit einer Steuer auf öffentliche Vorträge, ſteigernd nach der Länge?(Große Heiterkeit, da beide Referenten ſehr weit⸗ ſchweifend geſprochen haten.) Dr. Siebert⸗München: Wir brauchen als Vorbedingung eine Vorarbeit im Innern unſeres Vaterlandes. hört nationales Selbſtbewußtſein. Wir wollen mit dem es ſich um die Welt⸗ große Scheide. i Dazu ge Freiſinn zuſammengehen; aber dort, wo anſchauung handelt, beſteht doch e des Kaufhauſes an die Firma Richard Lepold in Kuppenheir 5. Die Ausführung der Verſetzarbeit für die Figurengrup dicker als Waſſer. Wir müſſen vor allem die liberale Weltan⸗ ſchauung vertreten und dürfen nicht zu viel Vertrauen zu den Freiſinnigen haben. Helbeck-Elberfeld erwidert, daß die Unterſchiede zwiſchen liberaler und freiſinniger Weltanſchauung heute nicht mehr ſo groß ſei, als früher.(Zuſtimmung). Der alte„Richter'ſche“ Frei⸗ ſinn ſei vorüber, weſentliche Unterſchiede beſtehen nicht mehr. (Beifall.) Helbeck verteidigt dann die von ihm aufgeſtellten Flottenforderungen. Die Vermehrung der Kreuzer zu fo⸗dern, habe ihm der Abgeordnete Baſſermann empfohlen. Jung⸗Köln dankt dem Regierungsrat Dr. Poensgen füir ſeine mühevolle Arbeit, von der er ſich gute Früchte verſpreche, wenn man auch durchaus nicht jede Forderung unterſchreibe, be⸗ ſonders nicht die über die Beteiligung des Staates an der Kapi⸗ taliſierung. Die Induſtrie würde gelähmt werden, wenn jedesmal die kon⸗ trollierende Hand des Staates auf ihnen ruhen würde.(Bei⸗ fall). Die Vertreterverſammlung ſolle erklären, daß ſie eine Be⸗ teiligung des Staates an den Aktiengeſellſchaften und deren Lei⸗ tung nicht für angemeſſen erachtet: Die Vertreterverſammlung ſchließt ſich dem Antrage an, 1 Dr. Poensgen nochmals ſeinen Standpunkt vertreten hatte. 5 Inzwiſchen lag der Antrag Dr. Fiſcher im Wortlaut vor. Er fordert bezüglich der Deckungsfrage: „Für die Durchführung der nationalen Forderungen, ebenſo wie für die anderen neuen Aufgaben des Reiches, zumal auf ſozialem Gebiet, ſind die notwendigen Mittel durch eine groß⸗ zügige, einheitliche, mit der bisherigen Schuld⸗ wirtſchaft brechende Finanzreform aufzubringen, welche in ſyſtematiſcher Weiſe unter Berückſichtigung der be⸗ ſtehenden Reichs⸗ und Landesſteuern die Leiſtungsfähigkeit der Bevölkerung zum Maßſtabe nimmt. Indem gleichzeitig auf eine Vermehrung der Erwerbseinkünfte des Reiches Bedacht zu nehmen iſt, iſt bei dieſer Reform in erſter Linie eine progreſſive Reichseinkommenſteuer einzuführen, welche auf die beſtehenden dicekten Landes⸗ und Gemeindeſteuerngebühren Rückſicht nimmt. An dieſe Reichseinkommenſteuer läßt ſich eine Wehrſteuer an⸗ gliederg; die Erbſchaftsſteuer iſt auf Deszendenten und Ehe⸗ gatten zuszudehnen. Während von jeder Neubelaſtung der not⸗ wendigen Lebens⸗ und Gebrauchsmittel abzuſehen iſt, ſind zur Ergänzung der direkten Reichsſteuern indirekte Steuern nur auf Luzusgegenſtände oder auf entbehrliche Genußmittel einzuführe oder auszubauen. Dozu gehören insbeſondere: Eine Reform der Tabalbeſteuerung nach dem Werte der Erzeugniſſe und eine Re⸗ form der Branntweinſteuer“. Nach längerer Diskuſſion wird dann die von Dr. Fiſcher vorgelegte Reſolution angenommen, die ſich bezüglich der Flotten⸗ forderungen im Weſentlichen mit der Reſolution Helbeck's deckt, und bezüglich der Deckung oben wiedergegeben iſt. Mit einer Kranzniederlegung am Bismarckdenkmal erreichte die Vertreterverſammlung ihren Abſchluß. 8 Aus Stadt und Land. * Maunheim, 9. September 1907. Aus der Stadtratsſitzung vom 5. September. Mit Erlaß Gr. Miniſteriums des Innern vom 12. v. M wurde auf Antrag des Stadtrats das ſtädtiſche Unter ſuchungsamt Mannheim den ſtaatlichen Anſtalten zur tech⸗ niſchen Unterſuchung von Nahrungs⸗ und Genußmitteln i Sinne des§ 16 Abſ. 1 Ziff. 4 der Prüfungsvorſchriften Nahrungsmittelchemiker gleichgeſtellt; das Unte ſuchungsamt hat dadurch die Berechtigung zur praktiſ Ausbildung von Nahrungsmittelchemikern erhalten und iſt befugt, Praktikanten einzuſtellen. Der Entwurf einer Diſtriktseinteilung für die diesjäh Kreismännerwahl wird dem Gr. Bezirksamt hi Unterbreitet. Nachdem die Plätze auf dem rechten Ufer des Induſtri hafens in Anſpruch genommen ſind, iſt beabſichtigt, die ar Luzenbergkai vorgeſehene Gerwigſtraße auszubauen Wegen Einleitung des Planlegungsverfahrens ergeht Antrag an Gr. Bezirksamt. Nach Mitteilung des Tiefbauamtes ſind nunmehr ſämt⸗ liche Straßen auf dem ehemaligen Zimmerſchen Fabrikgelä mit einer 5 Meter breiten, proviſoriſchen Fahrbahn fahrbar hergeſtellt. Vergeben werden: 1. Die Fuhrleiſtungen im D bezirk Neckarau: a) Akkordfuhren an die Firma Gg. J Arnold in Neckarau; b) Taglohnfuhren an die Firma Jo Arnold Wttb. Nachfolger in Neckarau. 2. Die Fuhrleiſtungen im Dienſtbezirk Käferthal: a) Akkordfuhren an die F Gg. Feuerſtein in Käferthal; b) Gemeindefuhren an die Firma Joh. Mart. Freund in Käferthal. 3. Die leiſtungen im Dienſtbezirk Waldhof(Akkord⸗ und Gemeinde fuhren) an die Firma Gg. Jeuerſtein in Käferthal. 4. Di Lieferung und Verlegung der Parkettböden im füdlichen im Haupttreppenhaus des Kaufhauſes an den Unterne Karl Locherer hier. 6. Die Lieferung von Erſatzteilen Koksförderanlage des Gaswerks Luzenberg der Berlin⸗Anhe tiſchen Maſchinenbauaktiengeſellſchaft. 7. Die Lieferung d im Käferthaler Waſſerwerk benötigten Gleichſtromkabel de Süddeutſchen Kabelwerken hier. 8. Die Gehwegherſtellung arbeiten vor der Hildaſchule an die Firma Peter Rohr hier. 9. Die Auffüllungsarbeiten zur Herſtellung des Gren weges an die Firma Johann Köhler hier. 10. Die Lieferun von 1200 lfdm. Gehweghauſteinen an die Baſalt⸗Ak Linz a. Rh. 35 Gegen die Aufnahme einiger zur Höheren Mädchen angemeldeten nicht⸗badiſchen Mädchen werden unter Vorausſetzung, daß hierdurch neue Parallelklaſſen nich forderlich werden, Einwendungen nicht erhoben. Dem Juſtizaktuar Ludwig Kirſchner hier wird Mit den Funktionen eines Hausverwalters Dienſtwohngebäuden beim Schlachthof wird vom 1. l. J. ab Kaſſendiener Heinrich Bauer betraut. Einige Urlaubsgeſuche werden verbeſchieden, Die Handelskammer überſendet mehree Er 2. Teiles ihres Jahresberichts pro 1906, woft 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 9. September. aldums-AUssfeflüe at 0 * an Ggosse GaRTEHAH⁰ 5 2 Seelrdne 8 —— INreRRATIONALUE Kussr-dNo S Der unermüdlichen Direktion des Alpen⸗Reſtaurants „Zillertal“ in der Jubiläums⸗Ausſtellung iſt es, ſo ſchreibt man uns, gelungen, eine komiſche Attraktions⸗Nummer zu engagieren, wie ſie wohl einzig in der Welt daſtehen wird. Es iſt dies das berühmte Duettiſten⸗Paar Baumer und Sohn, leztere ein Bübchen im Alter von 5 Jahren, mit einem WMort ein Dreikäſehoch. Was der Junge in ungezwung mik, Mimik und Duettgeſang leiſtet, iſt ver 5 nte et üffend und unglaub⸗ Der lich; ſo mancher Grof Junge verſteht durch ſeine ſech und kouragierte Vortragsvei Perſonen beſuchte E dem Beifall zener 1 krämpfe aus. Baumer und Sohn ſir i er und hatken ſchon die große Ehre, ſich vor höchſten Herrſchaften in ihrer unnachahr⸗ lichen Kunſt zeigen zu dürfen. Das Gaſtſpiel dauert nur noch einige Tage und wolle man nicht verfehlen, ſich den kleinen urkomi⸗ ſchen Kerl anzuſehen. 0 ener Großherzogs Geburtstag. II. Mannheim hatte geſtern abend, möchten, auch eine wie wir noch nachtragen Illumination en miniature. Am ſchönſten nahm ſich wieder die Heidelbergerſtraße zwiſchen dem Laubwerk der Bäume rote Ballons glüh Beleuchtung dieſes Straßenzuges nahm ſich diesmal noch ſchöner als bei der großen Illumination im Frühjahr aus, weil das reiche Blätterwerk der Platanen mehr den roten Lichtſchimmer dämpfte. In der Breitenſtraße und auf den Planken brannten wieder die Gasfackeln. Ebenſo war das Paradeplatzdenkmal wieder im Innern beleuchtet. Beſonders effektvoll nahm ſich das Kaufhaus mit der Preßgasbeleuchtung aus. In den beleuchteten Straßenzügen herrſchte während der Illumination reges Leben. Der heutige Feſttag wurde durch gut beſuchte Feſtgottesdienſte in der Trinitatis⸗, Jeſutiten⸗, Schloßkirche und Synagoge eingeleitet. Auszeichnung von Feuerwegklenten. Wie alljährlich, ſo fand auch heute vormittag im großen Rathausſgal die Verteilung der Auszeichnungen an verſchie⸗ dene Feuerwehrleute ſtatt. Dem feierlichen Akt wohnten bei die Herren Oberamtmann Lebinger, Bürgermeiſter Marßin, die Stadträte Battenſtein und Stockheim, der frühere Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr, Bou⸗ quet, ſowie eine ziemliche Anzahl Feuerwehrleute. Eröffnet wurde die Feier mit einem Chorlied des Feuerwehr⸗Singchors, unter Leitung des Herrn Kuhn. Zunächſt ergriff Herr Ober⸗ Amtmann Levinger zu einer kurzen Anſprache das Wort, indem er ausführte, daß unſere Zeit im Zeichen des Ringens und Kämpfens ſtehe, in welcher der kraſſe Egoismus an die Stelle der Nächſtenliebe getreten ſei. Aber um ſo aner⸗ kennenswerter ſei es, daß es immer noch eine große Anzahl Männer gebe, die die Nächſtenliebe dadurch betätigen, um den Nebenmenſchen zu helfen und das ſei die Feuerwehr. Dieſe Be⸗ ſtrebungen haben auch Anerkennung von höchſter Seite gefunden und des ſei Zengnis die heutige Feier. Redner übexrreicht ſo⸗ dann die von unſerem Großherzog geſtiftete Auszeichnung für 25jährige und 40jährige Tätigkeit bet der Feuerwehr folgenden Mitgliedern: Für Wjährige Dienſtzeit: Kommandant Emund Molitor, Karl Rennig, Gaſtwirt in Rheinau und Georg Schertel., Maurer in Feudenheim; für 40jährige Dienſtzeit: Privatmann Karl Grünewald und Möbel⸗ packer Georg Sator.— Redner ſpricht namens des Miniſte⸗ riums den Dekorierten den Dank für ihre Tätigkeit aus und gab zugleich der Hoffnung Ausdruck, daß ſie auch fernerhin ihre Dienſte dem Korps widmen mögen.— Herr Bürgermeiſter Martin ſpricht namens der Stadtgemeinde gleichfalls den Ausgezeichneten Anerkennung aus und freut ſich ausſprechen zu dürfen, daß ſich ſo piele Männer finden, die faſt ein Menſchen⸗ alter im Dienſte der Feuerwehr verbleiben. In dankbater An⸗ erkennung habe auch die Stadt Mannheim vor mehr als zwei Jahrzehnten eine Auszeichnung geſtiftet, die denjenigen ver⸗ liehen werde, die 20 Jahre im Dienſte der Jeuerwehr ver⸗ bleiben; heute könne er dieſe Auszeichnung folgenden 9 Mit⸗ gliedern der Wehr überreichen: Heinrich Scholl, Bonifaz Rothkapp, Johann Naßner, Johann Schnappen⸗ berger, Karl Reimling, Jakob Weikgenannt., Aug. Burkhard, Michgel Häuſer und Michael Hilthau. Herr Kommandant Molitor ſpricht namens des Korps den Dank aus und feiert unſeren Großherzog als den Beſchützer der Sache der Feuerwehr mit einem dreifachen Hoch, in welches die Anwefenden kräſtig einſtimmten. Hierauf überreichte der Kom⸗ mandant folgenden 10 Mitgliedern des Korps für 12jährige Zu⸗ gehörigkeit ein Diplom unter Glas und Rahmen: Joſef Schmitt, Joſef Horſt, Johann Winkler, Eugen Baäder, Johann Halkenhäuſer, Johann Galle, Ludwig Hon⸗ rad, Eugen Weber, Friedrich Frank und Valentin Hörner. Unmittelbar an dieſe Feierlichkeit ſchloß ſich ſodann die Dekorierung von Arbeitern für 30jährige Dienſte. Zunächſt ergriff Herr Oberamtmann Dr. Le vinger das Wort, indem er ausführte, daß es dem Weſen und Eharakter unſeres Landesfürſten entſpreche, daß er jeden, der ſeine Pflicht, auf dem Poſten, auf den er geſtellt, treu und redlich erfülle, achte Und ehre, deſſen ſeien wir oftmals Zeuge geweſen, und aus dieſem Grunde habe unſer Großherzog auch für diejenigen Arbeſter, welche lange Zeit in einem und demſelben Dienſtverhältnis geſtanden, ein Ehrenzeichen geſtiftet, das heute folgenden Arbei⸗ tern verliehen werde: Gärtner Bernhard Greuli⸗(Rudolf Baſſermann],. Bühnenarbeiter Franz Wolf(bHoftheater), Magazinsgehilfe Johann Rink,(Baſſermann u. Co.]), Kaſſen⸗ bote Daud Niſchwitz(Pfälziſche Bank], Obermaſchiniſt Heinrich Groß(Mannheimer Dampfſchleppſchiffahrt), Schrei⸗ nermeiſter Friedrich Burkhardt(Hofmöbelſeabrik L. J. Peter), Kutſcher Johann Baptiſt Götßz([Frau Benfinger Wwe., Magazinier Karl Klumpp(Städt. Gaswerk), Werkmeiſter Adam Dieffenbacher(Färberei Kramer), Heizer Adam Martin Braun(Zuckerraffinerie), Arbeiter Johann Baptiſt Gutmann(Mannheimer Gummi⸗ Guttapercha⸗ und Asbeſt⸗ fabrik), Maurermeiſter Peter Quintes, Wohlgelegen. Maſchinenführer Georg Ihrig, Wohlgelegen(beide Verein EChemiſcher Fabriken], Maurerpolier Jakob Rudolph VIII., Wallſtadt(Baugeſchäft F. und A. Ludwig), Zimmetmann Jakob auls, in der ihten. Die ier, natürlicher Ko⸗ Klein:„Möge die Kirche, die ſich auf dieſem Grunde erhebt, alle f⸗ manmn, Friedrichsfeld(Deutſche Skeinzengwarenfabrit), Werk⸗ meiſter Johann Georg Volz, Secke S Werkmeiſtr. Pet. Monkt. 5 Ma Friedrſch Ulrich ſchließlich die Herden, Rheinau(„Rhenanig“], Bureaudiener Georg Hof Wer —— n(Zigarrenfahrik Seltz), Stochl(heide Mann⸗ der Fabriknfeiſter Lelluloidfabrith, fer und Joh. Ht e T, Kra heimer Wolf, Adam O AMugsef M Pornſchlegel tanufaktur Waldhofh.— Redner be⸗ glückwünſchte ſchlie Dekorierten namens des Miniſte⸗ riums.— Seitens der Arbeitgeber ſprach Herr Fabrikant Emil Engelhard den Dank aus für das den Arbeitern ſeitens unſeres Landesherrn überreichte Ehrenzeichen und wies dann auch auf die Verhältniſſe hin, wie ſie zwiſchen Arbeitgebern und ⸗Hehmern gegenwärtig beſtehei tung entgegenbringe. erhaltenen A Grundſteinlegung zur Chriſtuskirche. Auch die Grundſteinlegun platz, die heute mittag um 1 Veranſtaltunger herrn zu Jubil zur Chriſtuskirche auf dem Werder⸗ Ulr ſtattfand, iſt zu den G. es des greiſen Landes⸗ ſi inen paſſenderen Tag i denjenigen, an dem der reg Fürſt cht der Welt erblickr hat, derſelbe Fürſt, der ſobiel für die Förderung des religiöſen Lebenz getan hat. Das wundervolle, nur etrras zu heiße Wetter, das bereits die geſtrigen Veranſtaltungen ſo außerordentlich begünſtigte, hak auch heute ſtandgehalten. Nur hätte es die Sonne ekt weniger gut meinen ſollen. Eine wahre Backofenhitze herrſchte auf dem Feſtplatze, ſodaß man meinen konnte, aus dem Dampfbad zu kommen, als der denkwürdige Akt vorüber war. Außer dem Kirchen⸗ gemeinderak und den Mitgliedern der Kirchengemeindeverſamm⸗ lung, die nahezu vollzählig erſchienen waren, hatte ſich nicht allzu viel Publikum eingefunden. Die liebe Jugend ſtellte das Haupt⸗ kontingent. Die Geiſtlichkeit im Ornate ſtand mit den bauleitenden Perſönlichkeiten noben dem Grundſtein. Die Behörden waren durch Oberamtmann Lebinger, Polizeidirektor Dr. Korn, Gen⸗ darmeriekommandaunt Major Faller, Bürgermeiſter Ritter und die Stadträte und Löwenhaußpt vertreten. Der allgemeine Geſang„Jehpvah“ der durch den Poſaunenchor des Evang. Männer⸗ und Jünglingsvereins begleitet wurde, leftete würdevoll die Feier ein. Nach Schriftleſung durch Herrn Stadtpfarrer Hitzig ſangen die verelnigten Kirchenchöre ſauber und tonſchön„Feſt ſtehk dein Wort“. Als der Gefangsbortrag ber⸗ klungen war, ergriff Herr Stadtpfarrer Hitzig das Wörk zu einer gehaltvollen Anſprache, der das Schriftwortk Evang. Lucas Kap. 14: „Wer iſt unter Euch, der einen Turm bauen ſwill und rechnet nicht zubor uſw.“ zugrunde lag. Auch ſpir, ſo führte der Geiſtliche aus, wollen einen Turm bauen, denn die Kirche iſt wie ein Turm, aber nicht wie ein Gefängnisturm oder eine Zwingburg, wohl aber wwie eine Sternwarte, von der man zu den ewigen Geſtirnen aufblickt, wie ein Leuchtturm, deſſon gewaltiger Scheinwerfer die geſammel⸗ ten Lichtſtrahlen hineinverfen ſoll in die weite Welt, um die Fin⸗ ſternis zu zerſtören, den falſchen Schein zu enthüllen und die vber⸗ gängkiche Welt mit dem Goldglanz der Ewigkeit zu verklären. Unter Hinveis auf das Bibelwort:„Wer bauen will, ſagt Jeſus, muß ſitzen und rechnen“, wies der Geiſtliche dann mit beredten Worten auf die Vorarbeften zum Kirchenbau hin. Auch die Bau⸗ behörde und die ſonſt am Bau beteiligten Perſönlichkeften hätten geſeſſen und genau gerechnet, ehe der Bau begonnen wurde, weil dazu ideale und irdiſche Kapitalien gehörten, hätten Rat gehört, wo man ihn finden konnte und die Zeit überſchlagen, in der wir ſtehen und ſich gefragt: Iſt es jetzt Bauzeit oder ſollen wir warten? Dann habe man ſich geſagt, daß die ſchlimmſten Mißgeſchicke unſeres Lebens vom allzulangen Warten herkämen und unſer Unglück in verſäumten guten Gelegenheiten beſtehe. Man habe ſich auch ge⸗ ſagt: Wer weiß, ob wir in fünf Jahren noch ſo einen herrlichen Kirchplatz bepmmen, wie wir ihn jetzt bekommen haben, und ob unſere Gemeinde noch in den jetzigen Verhältniſſen iſt und noch Muk und Kraft wie heute vorhanden ſind. Man habe ſich auch geſagt, daß die Gemeinde gegenwärtig eine gute und glückliche Zeit habe, daß man noch nicht an der Grenze der Leiſtungsfähigkeit angelangt ſei und daß ganz kleine Gemeinden in der Nachbarſchaft größere Oofer gebracht haben für ihren Kirchenbau, als wir es zu kurt imſtande ſeſen. Man habe ſich geſagt, früher oder ſpäter wird ſich das Bedürfnis herausſtellen, daß die Oſtſtadtgemeinde, die nun ſo mächtig emporwächſt, einer Kirche zur gottesdienſtlichen und geiſtigen Pflege bedarf. Deshalb habe man nicht zu ſpät kommen wollen. Man habe gerechnet, ſo gut man rechnen konnte, nicht bloß mit irdiſchen, ſondern auch mit unirdiſchen und idealen Faktoren und Kapitalien. Mancher werde ſagen: Was bpird für ein großes kotes Kapital in dieſen Steinhaufen hineingeſteckt. Es iſt, ſo führte der Redner weiter aus, kein totes Kapital, das auf dieſem großen Platz vergraben wird, ſondern wir ſind gewiß, daß es ſich in lebendiges Kapital umſetzen wird und umſetzen muß. Wenn der Geift der Zucht und Ordnung, der Weltentſagung und Weltverleugnung in dieſem Hauſe lebendig werde, dann würden Millionen erſpart. Man rechne aber auch mit einem hekannten Unbekannten und einem unbekannten Bekannten, mit Gott dem Herrn, dem zu Ehren dieſes Haus gebaut werde, mit Jeſus Chri⸗ ſtus, deſſen Name dieſe Kirche tragen werde, von dem unſer Ge⸗ ſchlecht trotz aller Irrungen und Wirrungen nicht loskommen könne. Und ſo habe man ſich gedacht, man woll? bauen im FJubiläumsjahr unſerer keuren Vaterſtadt und wolle mit dem Bau beginnen am Geburtstag des geliebten Ländesfürſten, dem dieſe Stadt und unſere Kirche ſo viel verdankt. Man habe es auch gewagt im Gedanken daran, daß Ausſtellungen und⸗Volkfeſte raſch vorbeigehen, während die Chriſtuskirche ein dauerndes Denkmal unſerer Kirchengemeinde Dengel der 78 ſein wird. Der Redner hob dann auf eine intereſſante Reminis⸗ zenz, auf eine vor hundert Jahren gehaltene Feſtpredigt eines hieſigen reformierten Geiſtlichen ab, in welcher auf den geiſtigen und wirtſchaftlichen Niedergang im Vergleich zum borhergegangenen Jubiläumsjahr hingewieſen, zugleich aber auch der Troſt gegeben wird, daß die Stelle der Wittelsbacher ein Fürſt einnehmen ſolle, den die höchſten Regententugenden zierten. Wie der damalige Feſt⸗ prediger wolle man geloben: Wir wollen Gott dem Herrn dienen; er ſei geſegnet in Ewigkeit. Zu dem Herrn blicken wir empor. Ein Freund ruft dem andern, ein Mitbürger dem andern die Worte zu: Gott und Vaterland! In lautloſer Stille lauſchte die Feſtverſammkung den erheben⸗ den Worten des beliebten Geiſtlichen, der dann noch den Wortlaut der Urkunde zur Verleſung brachte, die hierauf in den Grundſtein geſenkt wurde. Eine kupferne Kaſſette, die die Höhlung des Sand⸗ ſteinguaders aufnahm, enthielt Zeitungen und Münzen. Außerdem wurden zwei Flaſchen Wein beigegeben. Nachdem die obere Hälfte des Quaders herabgelaſſen und mit der unteren Hälfte durch die Werkleute verbunden worden war, folgten die Hammerſchläge. Als Erſter ließ Herr Stadtpfarrer Hitzig den Hammer mit folgenden ſinnreichen Worten auf den Stein niederfallen:„Den Anfang, Mitt und Ende, o Herr zum Beſten wende.“ Herr Stadtpfarrer Simon ſprach:„Ich freue mich deß, das mir geredet iſt, daß wir werden ins Haus des Herrn gehen und daß unſere Füße ſtehen werden in Deinem Tore Jeruſalem“ Weitere Widmungsworte ſprachen Herr Stadtpfarrer Ahles:„Feſus geſtern, heute und derſelbe in Ewigkeit“, Herr Stadipfarter v. Schöpffer:„So ſpricht der Herr: Siehe ich bin bei Euch alle Tage bis an der Welt Ende“, Herr Stadtpfarrer Achtnich:„Ehriſtus ſpricht: Ich bin der Weg, die Wahrheik und das Leben“, Herr Stadtpfarrer Zeit ſein und bleiben ein Hort der Wahrheit, eine Stätte des Frie⸗ dens und eine Quelle des Segens für ein Geſchlecht, das aus dem Dunklen an das Helle ſtrebt.“ Nachdem noch die anweſenden Vikare und mehrere weitere rſönlichkeften die Hammerſchläge mit warmen Segenswünſthen gen hatten, ſangen die vereinigten Kirchenchöre den herrlichen „Die Himmel rühmen“. Vaterunfer und der allgemeine ſang von„Großer Gott, wir loben Dich“ ſchloß nach etwa 54ſtün⸗ er Dauer ſtimmungsvoll die Feier. *** Die Kirche iſt als regelmäßiger Zentralbau geplant, deſſen Mittelraum von vier Emporen umſchloſſen wird; in den durch die Emporenanlagen gebildeten äußeren Ecken find die Treppen⸗ häuſer untergebracht. Die Südweſtſeite, gegen die Sophien⸗ ſtraße, iſt als Hauptfaſſade mit dem Haupteingang ausgebildet, und wird mit einem mächtigen Giebel, der eine figürliche Dar⸗ ſtellung erhält, bekrönt. Zum Haupteingang, der z beiden Seiten von offenen Säulenhallen flankiert wird, führt eine Freitreppe mit 6 Stufen. Den Zugang zur Kirche vermitteln außer dieſem Haupteingang noch vier Nebeneingänge, welche in die mit Wind⸗ fängen verſehenen Treppenhäuſer führen. Die Kirche, mit radial auſgeſtelltem Geſtühl, wird im unteren Raum Sitzplätze für etwg nd auf drei Emporen für weitere 400 Perſonen erhalten; außerdem bietet eine große Sängerempore, die vor der Orgel angeordnet wurde, Sitzplätze für etwa 200 Sänger. Der Altar und die Kanzel werden in der Längsachſe der Kirche, dem Haupteingang gegenüber, aufgeſtellt. Hinter der Kanzelrückwand befinden ſich die Sakriſtei und die Taufkapelle, über dieſen beiden die Orgel⸗ und Sängerempore. Dieſe Anord⸗ nung bietet den großen Vorteil, das Orgel und Kirchenchor im Angeſicht der verſammelten Gemeinde, nicht im Rücken derſelben, wie es bei vielen anderen Kirchen der Fall iſt, aufgeſtellt ſind; dies wird auch namentlich bei Kirchenkonzerten beſonders angenehm empfunden werden. Die Sakriſtei und die Taufkapelle ſind von einer Vorhalle zugänglich, die gleichzeitig als Zugang zu den ſpäter zu errichten⸗ den zwei Konfirmandenfälen dient. Dieſe Säle werden derart miteinander verbunden, daß ſie bei Veranſtaltung von größeren Gemeindeabenden, Borträgen uſw. gemeinſchaftlich benützt werden können. Zu beiden Seiten der Konfirmandenſäle ſchließt ſich je ein Pfarrhaus an, ſodaß die ſämtlichen Bauteile: Kirche mit Kon⸗ firmandenſälen und Pfarrhäuſern eine einheitliche, zuſammen⸗ hängende Baugruppe bilden werden. Der äußere Aufbau wird aus den Grundriſſen folgerichtig entwickelt, ſodaß jeder Gebäudeteil im Aeußern ſinngemäß in die Erſcheinung tritt. Ueber dem Hauptraum der Krrche, der mtkt⸗ leren Bierung, entwickelt ſich der mächtige Kuppelturm, von vier Ecktürmchen flankiert; daran an ſchließen ſich dir vier Kreuzarme die die Emporen enthalten, und zwiſchen dieſen Kreuzarmen bauen die Treppenhäuſer ſich hinein. Der Kuppelturm, der in den Axen der drei auf den Werderplatz zuführenden Straßen, der Eliſabeth⸗, Tulla⸗ und Charlotfenſtraße zu ſtehen kommt wird dieſe Straßenzüge wirkungsvoll abſchließen, und dazu beitragen, intereſſante Straßenbilder zu erzeugen. Die ganze Anlage iſt im Charakter der Barockzeit in ſtrengen, ſchlichten Formen, ohne großen Aufwand an Schmuckmitteln durchgebildet. Der bild⸗ haueriſche Schmuck iſt auf wenige Stellen wirkungsvoll verteilt; außer einigen kleinen Reliefeinlagen wird namenttich das bereits dig verhin erwähnte Hauptgiebelfeld eine figürliche Darſtellung großen Maßſtabs erhalten und auf dem unteren Umgung des Vierungsturmes werden die Apoſtel in Gruppen freiſtehend an⸗ gebracht. Die äußeren Auͤſichten werden ganz in hellgrauem Sandſtein aus St. Julien in der Pfalz hergeſtellt, det auch für die Architek⸗ turteile im Innern Verwendung findet. Der ganze Innenraum der Kirche iſt ein weiter einheitlicher Raum, der durch keine Pfei⸗ ler- oder Säulenſtellungen geteilt wird; er wird mit weiten Kuppelgewölben. die Kaſettenteilung erhalten, überdeckt werden. Die Koſten für die Bauausführungen der Kirche mit Pfarr⸗ häuſern und Konfirmandenſälen einſchließlich der Terraſſen, die zu beiden Seiten der Kirche projektiert ſind, wurden zu Mark 1166 000 berechnet, während die Geſamtkoſten, einſchließlich Bau⸗ platzerwerb, Aufhöhung uſw. auf etwa M. 1 250 000 ſich ſtellen werden. Das urſprüngliche Projekt ſtammt von dem verſtorbenen Baurat Th. Frey aus Stuttgart und dem Reg.⸗Baumeiſter Ehr. Schrade. Die Ausführung des Bauwerks und die Oberleitung wurde dem Mitverfaſſer dieſes Profektes Reg.⸗Bmſtr. S chrade und dem Baubureau der evangel. Kirchengemeinde, deſſen Vor⸗ ſtand Architekt E. Döring iſt, übertragen; die örtliche Bau⸗ führung beſorgt Bautechniker Ph. Ender. Die Erd⸗, Beton⸗ und Maurerarbeiten führt das Baugeſchäft H. Feſenbecker aus, die Steinhauerarbeiten liefern die Steimhauermeiſter Jeonh. Hanbuch und Jak. Schuhmacher. Das offizielle Feſteſſen fand nachmittags, von 2 Uhr an beginnend, in dem feſtlich und ge⸗ ſchmackvoll dekorierten Saale des Friedrichsparks ſtatt. Es nahmen etwa 200 Perſonen teil. Den Toaſt auf den Großherzog brachte nach dem dritten Gang Herr Geh. Oberregierungsrat Landes⸗ kommiſſär Pfiſterer aus. Das diesjährige Geburtsſagsfeſt des Großherzogs, ſo führte der Redner aus, fällt in die Jubelfeier des 300jährigen Beſtehens der Stadt Mannheim. Das Jubiläums⸗ jahr zeigt uns Mannheim in der prachtpollſten Entwickelung, in der herrlichſten Blüte. Zu diefer Blüte der Jabiläumsſtadt hat Großherzog Friedrich nicht zum geringſten Teile beigetragen. Großherzog Friedrich ſowohl wie ſeine Vorgänger haben durch die muſtergiltigen Hafenanlagen, die weitverzweigten Bahnhofs⸗ und Eiſenbahnanlagen den Grundſtein hergeſtellt für den eiſernen und unermüdlichen Fleiß der tüchtigen, ſtrebſamen Bevpölkerung und der weitſehenden Stadtverwaltung Mannheims. Dem verſtänd⸗ nisvollen Zuſammenarbeiten von Regierung und Volksvertretung, der Unterſtützung Großherzogs Friedrich und der Bepölkerung Mannheims berdankt es unſere Stadt, daß ſie allmählich die her⸗ borragende Stellung errungen hat, die ſie heute ols erſte Handels⸗ u. Induſtrieſtadt Südweſtdeutſchlands einnimmt. Selten iſt ein für die Entwickelung Mannheims wichtiges Werk dem allgemeinen Gebrauch übergeben worden, ohne daß Großherzog Friedrich ſelbſt dabei anweſend war. Das gilt ganz beſonders don den einzelnen Teilen der nach und nach errichteten Hafenanlagen. Es iſt charakteriſtiſch ſpeziell für die Wertſchätzung die Groß⸗ berzog Friedrich den Hafenanlagen entgegengebracht hat, daß er der Grundſteinlegung des erſten Hafenbeckens im Jahre 1834 als Prinz anwohnte und daß er der Legung des vorläufigen Schluß⸗ ſteins der Hafengnlagen im Jubiläumsjahr durch ſeine Anweſen⸗ heit die rechte Weihe gab. So hat Großherzog Friedrich die Entwickelung der Mannheimer Hafenanlagen, vom erſten Spaten⸗ ſtich bis zu ihrem vorläufigen Abſchluß verfolgt und ihr ſeinen Schutz und Schirm zuteil werden laſſen. Aber auch ſonſt habe, ſo fuhr Redner fort, Großherzog Friedrich gern teilgenommen an Allem, was charakteriſtiſch für Mannheim war und gern habe er ſtets in der alten pfälziſchen Hauptſtadt ſeine Reſidenz aufge⸗ ſchlagen, um ſich zu erfreuen an dem raſch vulſierenden Leben der Stadt Mannheim und ſeiner aufwärtsgehenden Entwicklung⸗ Wir aber ſehen uns am heutigen Geburtsfeſte des Großherzogs deranlaßt, mit ganz beſonderer Verehrung aufzublicken z unſerem Meannheim, 9. September. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 5. Seite. —— Landes fürſten, der ſich allezeit als ein treuer, zuverläſſiger Schutz⸗ * und Schirmherr Mannheims erwieſen hat. Wir alle ſind im n Heren von dem Wunſche beſeelt: Möge es unſerem 0 dangegffr 18 erhabenen Landesfürſten vergönnt ſein, mit derſelben 1 geifkiaen und körperlichen Friſche, die wir anläßlich 5 ſeiner letzten Anweſenheit in unſerer Stadt an ihm zu bewundern Gelegenheit hatten, noch recht viele Jahre ſein erhabenes Herrſcheramt ausüben zum Wohl und zum Segen 5 unſeres Landes und unſerer Stadt. Der treuen und aufrichtigen elen, laſſen Sie uns Ausdruck 0 Wünſche aber, die uns heute b erzog Friedrich er lebe hoch! geben, indem wir rufen: Gro 1. Die Jeſtverſammlung ſtimmte im Anſchluß an den ſehr beifällig aufgenommenen Toaſt die Nationalhymne an, die ſtehend 55 geſungen wurde⸗ Muſik ſtellte die Kapelle Schwörer, Küche und Keller 5 des Herrn Oefner erwieſen ſich als ganz hervorragend und 15 herrſchte hierüber nur eine Stimme des Lobes. ———— al*Grußes Preis⸗ und Jubiläumsſchießen der Mannheimer 0 Schützengefellſchaft. Die Ehrengabe unſeres Großherzogs auf der 15 Standfeſtſcheibe„Neckar“ errang mit 645 Teilern Carl Tho⸗ mann, Offenburg, den Pokal der Stadt Mannheim J. An⸗ deregg, Kreuzlingen, den Damenpreis Wilhelm Heuß, Mann⸗ 5 heim. Auf der Feldfeſtſcheibe„Rhein“ die Ehrengabe der Damen Zudtwig Köhler, Mannheim, auf der Standmeiſterſcheibe den 5 erſten Ehrenpreis Bildſtein, Bregenz, auf Feldmeiſterſcheibe den erſten Ehrenpreis Chriſt. Bankel, Lauf, auf Jagdſcheibe Carl * Dokter, Mannheim; die Ehrengabe des Herrn Generalkonſuls 2 Reiß gewann Ehr. Bankel, Lauf und den erſten Ehrenpreis t, auf Piſtolenſcheibe gleichfalls Chr. Bankel, Lauf. * Trauergottesdienſt für Herrn Redakteur Heinrich Unger. Für N* den zu Offenburg ſo raſch dahingeſchiedenen Redakteur der Mann⸗ heimer Fancklienblätter„Stadtbas und Lorenz“, findet auf Ver⸗ anlaſſung des Verlags des„Neuen Mannheimer Volksblattes“ mor⸗ gen Dienstag vorm. 10 Uhr in der Jeſuikenkirche ein Trauer⸗ gottesdienſt ſtatt. Den vielen Freunden des Verſtorbenen, die an dem Leichenbegängnis in Offenburg nicht teilnehmen konnten, iſt ſo Gelegenheit geboten, durch den Beſuch dieſes Gottesdienſtes ihre Teilnahme an dem Hinſcheiden des„pfälziſchen Dichters“ und treuen Mannheimers zu bekunden. * Ein neues Sparſyſtem. Der Verwaltungsrat der Karls⸗ ruher ſtädtiſchen Sparkaſſe hat beantragt, die Einrichtung zu treffen, daß die ſtädtiſchen Beamken und die Lehrer der ſtädtiſchen Schulen Teile ihres Gehaltes durch die Stadtkaſſe der Sparkaſſe an den jeweiligen Gehaltsterminen mit alsbaldiger Ver⸗ zinslichkeit überweiſen laſſen können. Der Stadtrat hat dieſe Einrichtung gut geheißen. Den ſtädtiſchen Beamten und den Lehrern von der neuen Einrichtung Gebrauch zu machen. Auguſt ee eeee „ wurde empfohlen, * Aufgefundenes Geld. Es wurde aufgefunden: am 25. Baſel. * Kirchlich⸗poſitive Vereinigung. Die Mitglieder der kirchlich⸗ poſttiven Vereinigüng verweiſen wir hiermit auf die im heutigen Inſeratenteil angekündigte, auf Dienstag. 10. ds. Mts., abends ½9 Uhr, im großen Saale des Evang. Hoſpizes, U 3, 28, anberaumte Monatsberſammlung. Tagesordnung ſiehe Rundſchreiben. Un recht zahlreiche Beteiligung wird freundlichſt gebeten. 58 Jahresfeſt des Vereins für innere Miſſion. Am 11. Sep⸗ tember von ½11 bis 1 Uhr und von ½3 bis ½5 Uhr feiert der Verein für innere Miſſion Augs b. Bek. in Baden in der ſtädtiſchen Feſthalle zu Heidelberg ſein 58. Jahresfeſt. Dieſer Verein faßt eine der älteſten und frucht⸗ — barſten religtöſen Bewegungen innerhalb der epangeliſchen Lan⸗ bdeslirche unſeres Heimatlandes in ſich. Viele Tauſende faſt in allen Städten und Dörfern gehören zu den Gemeinſchaften—— er⸗ FFU ainr eeee e Verſammlungen des Versins. In ſeinen Sonntagsſchulen ſammelt er wöchentlich viele Tauſende von Kindern, in ſeinen Jungfrauenvereinen mehrere Tauſend junge Mädchen und in ſeinen Jünglingsvereinen mehr als 2000 Männer und Jünglinge. Gegen 30 Miſſionare und 2 Miſſionarinnen ſtehen als Berufs⸗ arbeiter am Werke. Sein wöchentlich erſcheinendes Organ:„Der Reich⸗Gottes⸗Bote“ wird in mehr als 18 000 Exemplaren geleſen und der vom Verein herausgegebene Kalender:„Der Volksbote“ in einer Auflage von 50 000 verbreitet. Größere und kleinere Bereinshäuſer und Kinderſchulen hin und her im Lande ſind ſeine Verſammlungsſtätten. In Karlsruhe beſitzt der Verein als Zen⸗ trale einen der ſchönſten Säle des Landes mit 800 Sitzplätzen. Eine ſehr große Zahl der Diakoniſſen und Kinderſchweſtern ſtam⸗ men aus den Reihen der Vereinsglieder und ſind Zeugen ſeiner ſegensreichen Einwirkung aufs ganze Volk. Das Jahresfeſt des Vereins, dieſes Jahr das 58., iſt gewöhnlich von gegen 2000 Feſtaäſten aus allen Teilen des Landes beſucht. Es wird gewiß viele, auch der Bewegung Fernſtehende, intereſſieren, ſie einmal näher kennen zu lernen. Dazu iſt am 11. September in Heidel⸗ berg Gelegenheit geboten. Es werden in den Verfammlungen des Jahresfeſtes, zu denen jedermann unentgeltlich Zutritt hat, be⸗ deutende Redner ſprechen, ſo unter anderem der als Volksſchrift⸗ ſteller bekannte Pfarrer Dr. Buſch von Frankfurt, und der weit⸗ hin einflußreiche Rektor Dietrich von Stutigart. Wir ver⸗ weiſen noch auf die im Anzeigenteil der heutigen Nummer ſtehende Einladung. * Der Schutz des Paragraph 193 für die Preſſe. Am Schöffen⸗ Rebakteur des hieſigen Tageblatt, M. Eſpenſchied, wegen Ver⸗ öffentlichung eines Schöffengerichtsberichts verhandelt wurde, der die Aburteilung zweier Angeklagten brachte, welche den Invaliden Seitz von hier auf der Straße ausgeraubt hatten. Der Schöffen⸗ gerichtsberichterſtatter hatte das Verhalten des Seitz einer be⸗ rechtigten Kritik unterzogen. Er hatte ſeine Rente auf dem Poſt⸗ amte geholt und ſich dermaßen betrunken, daß er abends in hilf⸗ loſem Zuſtande— er iſt auch noch halb gelähmt— auf der Straße liegen blieb und von zwei Leichenfledderen des Reſtes ſeines Ren⸗ tengeldes beraubt wurde. Seitz hatte die Stirn wegen des Be⸗ vichtes eine Klage anzuſtrengen, obſchön nicht im Mindeſten in dem Bericht eine Beleidigung zu erblicken war und derſelbe eine völlig wahrheitsgetreue Schilderung des Vorganges enthielt. Der Vorſitzende des Schöffengerichts, Herr Oberamtsrichter Dr. Hanemann, hatte auch die damalige Verhandlung gegen die bei⸗ den Leichenfledderer geführt und konnte dem Angeklagten auf Grund ſeines perſönlichen Eindrucks nur raten die Klage zurück⸗ zuziehen. Aber der Privatkläger beſtand auf Verhandlung. Der Berteidiger des nicht erſchienenen Angeklagten, Rechtsanwalt Dr. Köbler, beantragte die Freiſprechung desſelben. Der Bericht ent⸗ ſpreche durchaus der Wahrheik, aber ſelbſt wenn man von Je⸗ mand ſage, daß er ſich betrunten habe, ſo ſei das keine Beleidi⸗ gung, denn unſer Herrgott laſſe ja Gerſte, Hopfen und Trauben wachſen damit Bier und Wein: dckraus bereitet. werden können. Was das körperliche Gebrechen des Seitz betreffe, ſo habe der Be⸗ richterſtatter desſelben doch nur Erwähnung getan, um mit einem Gefühl des Bedauerns ſeinen hüfloſen Zuſtand auszudrücken. Auf alle Fälle müſſe aber der Angeklagte ſchon um deswillen freige⸗ ſprochen werden, weil ihm der Schutz des Paragraph 193 zuſtehe. Das Gericht ſprach den Angeklagten nach kurzer Beratung frei. Das Gericht hat in dem Berichtes keine Beleidigurg gefunden. Der Vorgang, den der Artikel ſ tragen. Aus dem Zuſammenhang, in aſch zu leſen it, iſt dem die Bezeichnung„halb⸗ entnehmen, daß der Privat⸗ — im Zuge 874 eine Geldbörſe mit 2 M. 51 Pfg., abgeliefert in gerichte ereignete ſich am Samstag der ſeitene Fall, daß gegen den childert, hat ſich in Wirklichkeit zuge⸗ kläger nicht verhöhnt werden ſollte, ſondern daß der Artikel eine berechtigte Kkitik daran übte, daß er ſich in einem ſolchen Zu⸗ ſtande bis zur Hilfloſigkeit betrinkt. Aber ſelbſt wenn in dem Artikel eine beleidigende Stelle zu finden geweſen wäre, ſrände dem Privatkläger der Schutz des Paragraph 193 R. S. G. B. zur Seite und auf Grund deskelben hätte ſchan Freiſpruch er⸗ folgen müſſen. Wéhrend der Urteilsberatung erging ſich der Pri⸗ vatkläger in den rüpelhafteſten Ausfällen gegen den Schöffen⸗ gerichtsberichterſtatter. „ Eine Betriebsſtörung entſtand geſtern abend 10 Uhr auf der Straßenbahn. Vom Iſolator auf der Rheinbrücke an verſagte plötzlich auf der Mannheimer Seite der Strom und die Wagen konnten nur noch ſtromlos an die Rheinkuſt gelangen, wo ſich ſchließlich eine ganze Anzahl Wagen ſammelten. Die Unterbrechung des Betriebes währte nur kurze Zeit. * Daüs Meſſer ſpielte geſtern abend wieder ſeine blutige Rolle bei einem Streite zwiſchen dem in dem Keſſelreinigungsgeſchäft von Huſchenadel auf dem Lindenhof beſchäftigten Bierbrauer Friedrich Adelkofer und einem gewiſſen Schuler. Letzterer brachte ſeinem Gegner einen lebensgefährlichen Stich in die linke Schulter bei. Der Verletzte wurde in das Allg. Krankenhaus gebracht. Nus dem Crossherzogtum. Neckargerach, 8. Sept. Zu Ehren des morgigen Ge⸗ burtstages des Großherzogs hielt heute vormittag der hieſige Militärverein, ſowie derjenige von Reichenbuch und der übrigen Orte des Kirchſpiels eine Kirchenparade vor dem hieſigen Kriegerdenkmal ab. Hierauf wurde zu den beiden Kirchen, wo Feſtgottesdienſt ſtattfand, marſchtert. Nach Beendigung des Gottesdienſtes begab man ſich ünter den Klängen der hieſigen Muſikkapelle zum Denkmal zurück, wo der Vorſtand des hieſigen Nilitärvereins, Herr Gröhl, eine kurze patriotiſche Anſprache hielt und ein freudig aufgenommenes Hoch auf den deutſchen Kaiſer und den Großherzog Friedrich ausbrachte. Ein kurzes Frühſchoppenkonzert im„Gaſthaus zur Pfalz“ ſchloß die würdige ſchöne Feier.— Der Beſuch des hieſigen Platzes als Luftkur⸗ ort war dieſen Sommer verhältnismäßig geringer als in früheren Jahren, doch befinden ſich noch eine Anzahl Gäſte hier. Das ſchöne Wetter und die herrliche waldreiche Umgebung laden geradezu zu längerem Aufenthalte ein.— Frühobſt und Zwekſchgen werden zur Zeit abgemacht. Der Obſtſegen iſt nicht ſehr reichlich, jedoch fällt der Obſtertrag beſſer aus, als man im Frühjahr annahm. So viel man hört, wurden Frühäpfel zu 10 Mark pro Zentner verkauft. Späteres Obſt wird vorausſicht⸗ lich teuerer. oc. Baden⸗Baden, 8. Sept. Der 22 Jahre alte ledige Holzhauer Wilhelm Schmeißer aus Staufenberg ver⸗ unglückte, als er mit einem mit Prügelholz beladenen Horn⸗ ſchlitten den Waldhang am Hundsrücken herunterfuhr. Er verlor die Steuerurg und wurde gegen einen Baum ge⸗ quetſcht, wobei ihm der Bruſtkorb eingedrückt, beide Arme und der linke Oberſchenkel gebrochen wurden, ſodaß der To ſofort eintrat. — Der Geburtstag des Großherzogs. Karlsruhe, 9. Sept. Die Feier des 81. Geburtstages des Großherzogs von Baden wurde im ganzen Lande in würdiger Weiſe begangen. In der Reſidenz wurde der Feſttag eingeleitet durch Glocken⸗ Fne und Abgabe von 101 Kanonenſchüſſen auf dem Lauter⸗ erg. Am Vormittag fand Feſtgottesdienſt in den Kirchen beider Kon⸗ feſſionen ſtatt. Mittags im Muſeum ein Jeſteſſen der Bürger⸗ ſchaft. Miniſter von Marſchall brachte das Hoch auf den Großherzog aus. Heute Mittag fand ein Feſtkonzert ſtatt, am Abend geht im Hoftheater„Lohengrin“ als Feſtvorſtellung in Szene. * Harlsruhe, 9. Sept. Ueber die Feier von Groß⸗ herzogs Geburtstag auf Schloß Mainau berichtet der Hofbericht der„Karlsruher Zeitung“: Um 10 Uhr vormittags nahm der Großherzog die Glück⸗ wünſche der Hofſtaaten, der anweſenden Gäſte, der hieſigen Beamten und der Vertreter der umliegenden Gemeinden ent⸗ gegen. An der nach dem Gottesdienſt ſtattfindenden Frühſtücks⸗ tafel nahm auch Prinzeſſin Wilhelm von Baden, die von Schloß Salem eingetroffen war, teil. Am Nachmittag wird eine Rund⸗ fahrt mit Sonderbybt unternommen. Auf Schloß Mainau weilt außer dem Erbgroßherzogspaar von Baden auch die Her⸗ zogin von Genua. Karlsruhe, 9. Sept.(Von unſerm Karlsruher Bur.) Bei dem heutigen Feſteſſen zu Ehren des Geburtstages des Großherzogs brachte der Miniſter des Großh. Hauſes und der aus⸗ wärtigen Angelegenheiten, Freiherr v. Marſchall, folgenden Toaſt auf Seine Königl. Hoheit den Großherzog aus: Hochgeehrte Feſtverſammlung! Frohen und dankbaren Herzens begehen wir heute den Ge⸗ burtstag Sr. Königl. Hoheit des Großherzogs! Unwilltürlich denken wir dabei zurück an den Tag vor einem Jahre, an welchem wir unſeren geliebten Landesfürſten in ungebrochener Kraft und Ge⸗ ſundheit das 80. Jahr eines reichgeſegneten Lebens vollenden ſahen Der Jubel, der das ganze badiſche Land in den Septemberkagen des Vorjahres erflüllte, als wir das goldene Jubiläum des beglücken⸗ den Ehebundes unſeres Fürſtenpaares feiern durften, erklingt auch heute wieder in unſeren Herzen. Was wir damals wünſchten und erflehten, iſt für das vergangene Jahr in Erfüllung gegangen. In erfreulichem Wohlbefinden haben wir vbor wenigen Wochen Ihre Königl. Hoheiten den Großherzog und die Großherzogin zurück⸗⸗ kehren ſehen in die heimiſchen Gefilde, wo ſie nach allen Seiten unermüdlich walten ihres hohen Fürſtenberufes. Getragen von ungemein reicher Erfahrung, die in dieſem Maße nur ein langes Leben zu gewähren dermag, in dem jedes Jahr gewiſſenhaft aus⸗ genützt wurde, hat unſer Herrſcher im Rückblicke auf die Vergangen⸗ heit ſtets ein offenes Auge für die ſtaatlichen Bedürfniſſe in Gegen⸗ wart und Zukunft. Mit unabläſſiger Aufmerkſamkeit begleitet er alle Fortſchritte im geiſtigen Leben, auf den Gebieten der Wiſſen⸗ ſchaft und Kunſt nach allen Richtungen hin, anregend und fördernd zum Wohle ſeines Volkes. Insbefonders verfolgt unſer erhabener Landesfürſt die Entdeckungen und Fortſchritte auf dem Gebiete der ſich mächtig entwickelnden Naturwiſſenſchaft und der Technik und unterſtützt nachhaltig alle Veſtrebungen, die darauf abzielen, die hier gewonnenen Ergebniſſe der Allgemeinheit dienſtbar zu machen. Möge es durch Gottes Gnade dem deutſchen Vaterlande⸗ um deſſen nationale Einigung der ehrwürdige Herrſcher ſich un⸗ vergängliche Verdienſte erworben hat, möge es der mat vergönnt ſein, noch lange Zeit zu ſchöpfen aus dem Schatze der reichen Erfahrungen unſeres Großherzogs, möge in beſonne⸗ ner Einſicht, in ausdauernder Arbeit Badens Volk noch lange von ihm geleitet werden auf den Bahnen wahren Fortſchritts in Kultur, Wohlfahrt und Geſittung. Mit dieſem innigſten Wunſche das Waſſereindringens iſt noch nicht ermittelt. der Uniform der Poſener Jäger zu Pferde vetkieß den derzug bei Bergholz und begab ſich im Auto nach Rothte w er um 7% Uhr zu Pferde⸗ ſtieg. Der Kaiſer betrachtet 5 die von Rorden her über Hoepter anrückende Kavallerie⸗Divi⸗ meldet: Gebieten Freiwillige anwerben. Die hierzu erfolgten A⸗ ſind jedoch ohne jeden Erfolg geblieben. Im Intereſſe zungeeignet ſind. inni laſſen Sie uns, verehrte Feſt⸗ genoſſen, begeiſtert einſtimmen in den Rufft Se. Königliche Hoheit der Großherzog, unſer geliebter Lan⸗ desfürſt, das hehrſte Vorbild in Lebens⸗ und Pflichterfüllungz er lebe hoch, hoch, hoch!“ Letzte achrichten und Telegramme. 2 Karlsruhe, 9. Sept. Nach hierher gelangten Nach⸗ richten iſt Rudolf Grützner, Mitglied des Aufſichtsrats der Maſchinenfabrik Grützner.⸗G., Durlach, geſtern auf einer Automobilfahrt zwiſchen München und Salzburg tödlich verunglückt. * Koblenz, 9. Sept. Der vollbeladene Güterſchrauben⸗ dampfer Badenia I der Mannheimer Lagerhaus⸗ geſellſchaft, der hier vor Anker lag, kam heute früh 3% Uhr plötzlich zum Sinken, indem der Dampfer ſich auf die Seite legte. Ein Matroſe wollte die Rettungsarbeiten ver⸗ hindern und bedrohte die Arbeitenden mit einem Revolper. Er wurde verhaftet. Die Bewohner des Schiffes konnten das ſin⸗ kende Schiff verlaſſen. Der Maſchinenraum ſteht voll Waſſer. Die Dampfpumpe hält das Schiff über Waſſer, Die Urſache Man vermutet, daß das Ventil der Lenzpumpe undicht geworden iſt. Ob eine verbrecheriſche Tat vorliegt, muß die heute früh aufgenommene Unterſuchung erſt ergeben.(Frankf. Ztg.) 5 Prinz Heinrich, * Wilhelmshabven, 9. Sept. An den Admiral Prinzen Heinrich von Preußen, Ehef der Hochſeeflotte, iſt folgende Aller⸗ höchſte Kabinettsordre ergangen: „Als ich Ew. Kgl. Hoheit vor Jahresfriſt auf den wichtigen Poſten des Flottenchefs berief, deutete ich in meiner Ordre vom 13. September v. Is. in kurzen Zügen die vielſeitigen und hohen Aufgaben an, die Ew. Kgl. Hoheit in dem gegenwärtigen Stadiunt unſerer Flottenentwicklung harren. Die ſdeben zum Abſchluß ge⸗ brachten Flottenmanbver haben zu meiner großen Freude und Genugtuung in allen Phaſen mein Ver⸗ trauen in Ihre ſeemänniſchen und militäriſchen Fähigkeiten, ſowie in Ihre Führerelgenſch a fa teuu im vollſten Maße gerechtfertktigt. Es dröngt mich, Ew. Königl. Hoheit aus vollſtem und wärmſten Herzen zu dem in ſo kurzer Zeit Erreichten Glück zu wünſchen and Ihnen zi danken für die Hingabe, mit der Sie ſich der Er⸗ füllung Ihrer Aufgabe als Flottenchef gewidmet haben, und Ew. Königl. Hoheit auszuſprechen, daß ich der weiteren Enz⸗ wicklung der Hochſeeflotte in Ew. Kgl. Hoheit Händen poll freu⸗ diger Zuverſicht entgegenſehe. Indem ich mir die Beſprechung der Einzelheiten für die Kritik vorbehalte, erſuche ich Sie, den Admirälen, Kommandanten und Offizieren meine vollſte An⸗ erkennung und den Mannſchaften meine volle Zufriedenheit mit ihrem Eifer, ihrer Haltung und ihren Leiſtungen auszuſprechen. Zu befonderer Freude und Genugtuung gereicht es mir, da das Maſchinenperſonal in voller Hingabe an ſeinen Beruf in Ausdauer Hervorragendes geleiſtet und ſich den höchſten ungen gewachſen gezeigt hat. Die aus der Anlage erſi Gnadenbeweiſe ſind bekannt zu geben. Die Ordensdekoratit für Angehörige der Hochſeeflotte und der ihr für die Dau Manöver unterſtellten Schiffsverbände folgen zur Aushändig Wilhelmshafen, an Bord der FJacht„Hohenzollern, 7. Sept. 1907. Zum Fall Hau. 1 * Leipzig, 9. Sept. Die Verhandlungen über die R viſion des zum Tode verurteilten Rechtsanwalts Hau findek am 12. Oktober vor dem 1. Strafſenat des Reichsgerit ſtatt. Die Kaiſermanöver. 5 Brakel(Kreis Hoexter), 9. Sept. Der Kaiſer in ſion B, welche auf die Spitze des von Süden nahendeit 7. Korps ſtieß. Die Kavallerie⸗Diviſton B ging nach Brakel zurück. Die mazedoniſche Bewegung. Konſtantinopel, 9. Sept. Aus Uesküb wird Für die in der Formation begriffenen 6 neuen Jägerbataillonen, die gegen das mazedoniſche Bandenweſett geſandt werden ſollen, wollte man auch in den albaneſiſchen Anſehens der früher formierten Jägerbataillone iſt di Ergebnis von Vorteil, da jene Elemente erfahrungsgeme Derliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Burean.) Berlin, 9. Sept. Das Reichsgericht hat gegen den verhafteten Solinger Redakteur Schiwara und drei Genr die Unterſuchung wegen Hochverrats eingeleitet. Schiwara wird in den nächſten Tagen nach Leipzig gebracht. JBerlkin, 9. Sept. In Dres den erhält ſich, dem„Berl. Tagebl.“ von dort geſchrieben wird, mit Hart⸗ näckigkeit das Gerücht, daß Kaiſer Wilhelm Mitte Mas unter Wahrung ſtrengſter Diskretin König Fried 1 Auguſt im Schloſſe zu Pillnitz. einen Beſuch abſt; tete. Die meiſten Zeitungen dementierten die Wis heute iſt aber die Anweſenheit des Königs in Schloß Pil nitz nicht offtziell dementiert worden. Von anderer wird über den Zweck jenes Beſuches eine Mitteilun die geeignet iſt. großes Aufſehen zu erreg dieſer neuerlichen Meldung ſoll die Beſetzu Poſener Erzbiſchofsſtuhles mit nzet Mar von Sachſen, dem Bruder des Königs Fried 56 den Gegenſtan r Beſprechung der General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 9. September. Cheater, Runſt ung Wiſſenſchant. Muſikverein. Der Muſikverein bringt in ſeinem erſten Konzert— anfangs November— das Oratorium„Die Schöpfung“ von Jof, Haydn unter der Leitung des Herrn Hof⸗ kapellmeiſter Herm. Kutzſchbach zur Aufführung. Stimmbegabte Damen und Herren, die dem Chor beizutreten wünſchen, be⸗ ieben ſich in der Hofmuſikalienhandlung von K. Ferd. Heckel bis 15. September gefälligſt anzumelden. Beginn der Proben Mitt⸗ woch den 18. September. Aus der Muſikliteratur. Im Verlage C. F. Vieweg in Berlin iſt eine Klavierſchule von K. Zuſchneid, Direktors der hieſigen Hochſchule für Muſik, erſchienen, die zu den um⸗ faſſendſten und gründlichſten Werken der modernen Klavier⸗ literatur gerechnet werden darf. Von dem gewiß unanfecht⸗ baren Grundſatze ausgehend, daß es die erſte und wichtigſte Aufgabe des Lehrers iſt, zunächſt eine ſolide Baſis für die mechaniſchen Forderungen des Klavierſpiels zu ſchaffen, behält der Verfaſſer neben der techniſchen Ausbildung die Entwicklung des muſikaliſchen Verſtändniſſes ſtets im Auge. Den beiden Bänden der Schule, iſt eine ſorgfältig gewählte Sammlung von „Sonatinen und Stücken“ in vier Heften beigegeben. Der Methodiſche Leitfaden“ bietet nicht nur dem Lehrer, welcher nach der Zuſchneidſchen Klavierſchule unterrichtet, einen Kom⸗ mentar, ſondern jedem Muſikpädagogen eine Fülle wertvoller Anregungen. Eine Proteſteingabe an den Kaiſer. Gegen den vom Kaiſer genehmigten Wiederaufbau der Burg Altena iſt, laut „B. Z. a..“ eine neue Proteſteingabe vorbereitet, welche von einer Reihe Profeſſoren der Univerſität Münſter, zahlreichen Kunſtgelehrten und 34 Gemeinden des märkiſchen Landes in Umlauf geſetzt iſt und dem Kaiſer durch eine Deputation über⸗ reicht werden ſoll.— Nachdem der Kaiſer den Wiederaufbau als beine künſtleriſch⸗patriotiſche Großtat“ bezeichnet hat(ſo wurde wenigſtens gemeldet), wird wohl dieſer nochmalige Proteſt eben⸗ ſowenig helfen, wie das gegen den Aufbau ſich wehrende Gut⸗ achten aller namhaften deutſchen Kunſthiſtoriker. Sport. „ 2. Der 1. Bad. Kynologiſche Verein E. V. hält am 28. und 29. September d. Is. ouf dem Jagdrevier des Herrn Kommerzienrats Sinner in Forchheim und Mörſch eine Gebrauchshundeprüfung ab, die für alle Mitglieder dieſes Vereins offen iſt. Ferner veranſtaltet dieſer Verein unter Mitwirkung des Bad. Zweigvereins des continent. Collie⸗ klubs, ſowie des Bad. Zweigvereins für deutſche Schäfer⸗ hunde am 27. Oktober d. Is. in der ſtädt. Ausſtellungshalle zu Karlsruhe eine eintägige Hundeſchau für Hunde aller Raſſen. Fernfahrt Leipzig⸗Straßburg. Zu der vom 5 Radfahrer⸗Bund veranſtalteten Fernfahrt Leipzig⸗ traßburg ſtellten ſich von 57 Gemeldeten dem Starter 40 Fahrer. Der Start war in Leipzig⸗Lindenau und wurden die Fahrer in Zwiſchenräumen von je 5 Minuten abgelaſſen. Die erſte Gruppe ging punkt 5 Uhr, die letzte 5 Uhr 40 auf die weite Reife. Die Haupt⸗Kontrolle Eiſenach wurde um 12 Uhr 46 von einer Gruppe aus 6 Fahrern beſtehend paſſiert. Schon hier war durch die ſchlechten Wege eine Verſpätung von ziner Stunde gegen die Marſchtabelle zu verzeichnen, die ſich is Fulda auf ca. 2 Stunden erhöhte, welche auch bis zum Ziel verblieb. Bis 6 Uhr 10 waren in Fulda 14 Fahrer ein⸗ getroffen, an der Spitze Hans Hartmann, Touren⸗Klub chwabach. In Offenbach a. M. hielt Hartmann 11 Uhr 23 Eintreffend immer noch die Spitze, dem als Zweiter Johann Hohe⸗Nied a. M. folgte, dann kam Linnert, Roegner, Ober⸗ ſein, Simeth und Hch. Senne⸗Hannover. Die zweite Gruppe 15 5 Fahrern paſſierten 12 Uhr 58 Offenbach a. M. Wein⸗ ſeim a. Bergſtr. meldet Johann Hohe⸗Nied a. M. als Erſter And bildete ſolcher auch in Heidelberg um 2 Uhr 24 die Spitze, 15 ohne jeden Aufenthalt weiter zu fahren. Als Zweiter zam Roegner(2 Uhr 59), dem Hartmann auf dem Fuße folgte. Bis morgens 7 Uhr 14 paſſierten noch 15 Fahrer die Heidelberger Kontrolle. Johann Hohe⸗Nied a. M. ließ ſich ie Spitze nicht mehr nehmen und paſſierte als Erſter um 3Uhr 59 das Ziel in Straßburg i..; Zweiter wurde Hans zartmann, Touren⸗Klub Schwabach; Dritter Willy Roegner⸗ Nürnberg, Vierter Hch. Senne⸗Hannover. Hohe ging 5 Uhr 35 ab Leipzig auf die Reiſe und brauchte ſomit für die 588,2 Km. fange Strecke 27 Stunden 24 Minuten, was als ein ſehr günſtiges Reſultat zu betrachten iſt. Pferderennen zu Berlin⸗Hoppegarten. Das Hauptrennen, der Renardpreis,(28 000.) wurde bdon Weinbergs Fauſt in überlegenem Stile gewonnen. Fer Hengſt lag nach dem Start zuſammen mit Sieger, der ols Favorit galt, auf gleicher Höhe.“ Bei Einmündung in die krunde Bahn war Sieger bereits geſchlagen. Fauſt zog über⸗ legen davon und gewann mit vier Längen vor Bajazzo. PpParis Frankfurter Achterrennen. Bei ſchönem, etwas heißem Wetter gelangte geſtern Nachmittag 35 halb 4 Uhr auf der Seine zwiſchen Neuilly und Asnieres der Paris⸗Frankfurter Rudermatch zur Entſcheidung. Die Beteiligung des Publikums war größer als in früheren FJahren. Der Ausſchuß hatte alles getan, um das Rennen Teilnehmer wie für Publikum gut zu organiſieren. Im dotshaus der Rudergeſellſchaft der Baſſe Seine empfing rr Doyen, der Stifter des Preiſes, die gelandenen Gäſte. die deutſche Botſchaft war durch den Attachee Prinzen Reuß ertreten, für das franzöſiſche Marineminiſterium erſchien apitän Faucon, für das Miniſterium des Aeußeren Sekretär Laboulaye. Unter den Gäſten ſah man auch den Opern⸗ käinger van Rooy. Das Rennen nahm einen ſehr ſchönen Verleuf. Die beiden Mannſchaften rangen mit ſeltener Aus⸗ zuer und blieben faſt auf der ganzen, 2500 Meter langen trecke in gleicher Höhe. Durch das Los war der Frank⸗ fürter Mannſchaft die linke Uferſeite zugefallen. Gleich nach em Start erlangte die Pariſer Mannſchaft einen leichten Horſprung, den die Frankfurter Ruderer ſtetig und ſicher ein⸗ iten, bis ſie die Führung bekamen. Den Pariſern gelang noch einmal das Reſultat zweifelhaft zu machen, doch ging Ffrankfurt, von lebhaften Zurufen des Publikums begleitet, mit einer Drittel Länge durchs Ziel. Zu Ehren der beiden Mannſchaften fand am Abend im Reſtaurant Ledoyen in den mys Elyſees ein Bankett ſtatt. * Allg..⸗G. Siemens Volkswirtschaft. Telegraphiſche Handelsberichte. Tivoli⸗Brauerei, Stuttgart. Die Geſell⸗ ſchaft teilt der„Fr..“ mit, daß ſie trotz des ſchlechten Som⸗ mers und obwohl im letzten Jahre das Moſtobſt bedeutend billiger war, bis Ende vorigen Monats ungefähr den gleichen Bierabſatz wie letztes Jahr hatte, was den Beweis liefere, daß ſie an Kunden gewonnen habe. Eine Schätzung der Divi⸗ dende(im Vorjahre 7 pCt.) ſei aber zur Zeit noch nicht mög⸗ lich, da die Geſellſchaft verſucht habe, die Mehrausgaben für Gerſte und Hopfen wieder hereinzubringen. Zahlungseinſtellung. In dem Konkurſe über den am Rhein weit bekannten Gaſthof Weller in Ober⸗ lahnſtein kam wie man der„Fr..“ ſchreibt, ein Vergleich mit 23 pEt. zu Stande. B. Frankfurt, 9. Sept. Die Firma Eduard Loeb u. Cie., Bankkommandit⸗Geſellſchaft in Neuſtadt a. Haardt, mit Zweigniederlaſſung in Landau, hat die Bank für Handel und Induſtrie in Darmſtadt übernommen und er⸗ richtet ihrerſeits dieſe Niederlaſſungen unter perſöftlich haf⸗ tenden Garanten. Darmſtadt, 9. Sept. In dem Konkurſe über das Vermögen der Firma Sperb uu. Krieger Dampf⸗ ſchreinerei, Rolladen⸗ und Parkettfabrik, iſt den Konkurs⸗ gläubigern ein Zwangsvergleichsvorſchlag von 33½ pCt. ge⸗ macht worden. Gläubigerausſchuß und Verwalter empfehlen den Vorſchlag zur Annahme. * Wetter, a. d.., 9. Sept. Die Dividende der Mär⸗ kiſchen Maſchinenbauanſtalt in Wetter a. d. R. iſt mit ca. 8 PCt.(in den 5 Vorjahren 0) zu erwarten. Das Unter⸗ nehmen iſt weiter lebhaft beſchäftigt. * Berlin, 9. Sept. Die Konfektionsfirma Louis Blüth u. Ko. hier, befindet ſich lt.„Fr..“ in Schwierig⸗ keiten. Nach dem„Konfektionär“ betragen die Verbindlich⸗ keiten M. 700 000 bis 800 000. Unter den Aktiven befinden ſich ein Garnlager von 200 bis 300 000 M. Die Ausſtände ſeien gering. Eine hieſige Bank iſt mit M. 100 000 beteiligt, aber durch Hypothek gedeckt. Frankfurter Effektenbörſe. Telegramme der Continental⸗Telegrapden⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 5 ½ Prozenk. Wechſel, 75 9* 9 Amſterdam kurz 169.40 169.35 Raris kurz 81838 8135 Belaien„ 81.083 81.083 Schweiz. Plätze„ 81.25 81.283 Italien 81.425 81.475 Wien 85.— 85.033 London„20.462 20.462 Napoleonsd'or 16.27 16,27 7 lang—.— 20.450 Privat⸗Diskont%½ Staatspapiere. A. Deutſche. 7. 9.. 9. 93.— 98 05 82.75 82.90 93.45 93.50 3½ Dſch. Reichsant 3 8½ pr.konſ. St.-Anl 3 82.65 83.—[ italien. Rente 4bad. St.⸗A.„ 100.30 100 20 4½% Oeſt. Silberr. 3½ bad. St.⸗Obl. fl 94.80 94 80 4½„ Papierr. 30%„„M. 91.60 91.80 Oeſterr. Goldr. %½„„ 09,——.—s Portg. Serie 1 4 bayer..⸗B.⸗A. 101.20 101453 dto. 17I 3½ do. u. Allg.⸗A. 92.— 91.95%½ neueRuſſen 1905 8 5—.——.—4 Ruſſen von 1880 4 Heſſen 4ſpan. ausl. Rente 3 Oeſſen 1 Türken v. 1903 3 Sachſen 88.10 83.—4 Tfürken unif. 5½% Mh. Stadt⸗A.05 90——.— 4Ungar. Goldrente 5 0 4„ Kronenrente 92.70 92.50 5 Ag.i. Gold⸗A. 1887 8 8 4 Chineſen 1898 Verzinsl. VLoſe. 4Egypter uniftzirte 3 Oeſt. Loſe v. 1860 Merikaner äuß. 97.— 97.— Türkiſche Loſe „„ inn 6150 6150 Aktien induſtrieller Bad. Zuckerfabrik 118.80 118.30 Südd. Immob. 93.— 93.— Eichbaum Mannh. 141.— 141.— Möb. Akt.⸗Vrauere! 141.— 141.— Narkakt. Zweibr. 102.— 102.— Weltz i. S. Spenver— Tementw. Heidelb. 157— 157.20 Cementf. Karlſtadt 12870 128 75 Vad. Anilinfabrik 488 70 490.— Ch.febr. Griesheim 238.— Höchſter Farbwerk 436.90 Vereinchem. Fahrik 315.50 Ghem. Werke Albert 400.— Drahtinduſtrie 131.— Aceumul.⸗F. Hagen 8 Aec. Böſe, Berlin 65.— Allg. Elk.⸗Geſellſch. 187.— Südd. Kabelwerke 128.— Lahmeyer 114.— Elktr. Geſ. Schuckert 100 50 160.80 161.75 Pfandbriefe, Prioritäts. Obligatfonen. 4% Frk. Byv.⸗Bfdb. 98 2 98.30 4% Pr. Pfdb. unk. 15 4% F. K. B. Pfdbr.os 98.20 88.30 g6 4%„„ 1910 98 90 98.90 0³ 30% Pf. Hup B. Pfdb. 99.5 9g.50 4¼00 91.80 91. 0 3½% Pr. Bod.⸗Fr. 90 50 90.50 4% Ctr. Bd. Pfd. vgo 97.30 97.30 4% 8 5 99 unk. 0% „Pfdbr..01 Famaulipaß Bulgaren 16½% Griechen 1890 103.05 102.95 93.— eN 80.85 80.90 94.95 94.95—5 149.80 150.— 140.60 141.— Unternehmungen Ver. Funſtſeide 299 50 Lederw. St. Ingbert 69 70 Spicharz 122.5 Walzmühle Ludw. 168.— FTahrradw. Kleuer 297.— Maſchinenf. Hilbert 83.— Maſch. Arm. KRiein 114.— Maſchinenf. Baden. 197,10 197.10 Dürrkopp 865— 365.— Maſchinf. Gritzner 21120 Pfälz. Nähmaſch. 130.50 130.— Röbrenkeſſelfabrik vorm. Dürr& Co. 40.50 40.50 Schnellprf. Frkthl, 183.50 Oelfabrik⸗Aktien 184.50 Schuhfab. Herz Frkſ. 122.— 122.— Setlinduftrie Wolff 136.50 136.50 Lampertsmühl 80.— 80.— Kammg. Kaiſersl. 181.— 181.— Zellſtoff Waldhof 336.50 386 50 98 50 95.10 91.— 93.— 98.50 95.10 91— 93.— * 31 2 12 34½ Pr. Pfökbr.⸗Bk.⸗ Kleinb. b 04 3½ Pr. Ufdbr.⸗Bk., Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ Obl. unkündb. 12 40% Pr. Pfdbrf.⸗B Hyp.⸗Pfd. unk. 1917 %%nth. H. B. Pſb.% 90 1907 1919 1917 alte 1904 2 1914 Mh..⸗B..O te R. M. B. C. B. 10 4e% MPf. B. Pr.⸗Obl. 313% Pf. B. Pr.⸗O. 2½0 Ital. ſttl.g. G. B. 96.— 96.— 9770 97.70 92.30 92 30 1 99.— 98.— 98.— 98.50 99.50 90.25 90.25 91.— 91.75 98 1 99.— 91˙95 —— 99.— 98.— 98— 98 50 99 50 90.25 90.25 91.— 91.75 98 10 99.70 92.— 68.65 97.70 97.70 4%„ 98.60 98.60 „„ 90.30 90.50 89 it. 94 „Pfd. 93/0f „Com.⸗Obl. unk 10 3½%„ Com.⸗Obl. v. 1891 6„ Com.⸗Obl. v. 96/06 4% Pr. Pfdb. unk. 09 —⁰ 8 90.80 6½ 90.30 4% ** 2* „ 98 90 98 905 * * 92.— 92— 93.— 97.80 98.40 92.— 97.80 98.40 — Aktien dentſcher und auslöndiſcher Transport-Anſtalten. Ludwh.⸗Beybacher 918.— 218. Oeſterr. Süd⸗Lomb. 30.80 30.75 Pfälz. Maxbahn 135.— 135.— Deſterr Nordweſtb. bdo. Nordbahn 130.— 130.—„5—.—— Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 117.— 117 Hotthardbahn———.— Hamburger Packet 129.10 129.— Ital. Mittelmeerb. 79 40—- Nordd. Lloyd 112.90 112.60„ Meridionalbahn 1326 133 40 Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 140 50 141.30] Baltim. Obio 93.20 92.55 Bergwerks. Nktien. Bochumer 207.40 206 10% arpener 194 80 195,.10 Buderus 114.50 114 50 Hibernig—— Concordig 333.— 333.— Weſterr. Alkali⸗A. 204.— 204— Deutſch. Luxemba. 148.50 148.90 Oberſchl. Eiſenakt. 99.25 100.— Friedrichsh. Bergb. 159.20 157 0. Ver. Königs⸗Laura 220.50 219.— Gelſenkirchner 191.90 192.—[Roßleben 9425 8425 Bank⸗ und Verſicherungs. Aktien. Badiſche Bank 135.75 135.75 Deſterr.⸗Ung. Bank 128.50 128.50 Berg u. Metallb. 124.25 194.60 Oeſt. Länderbank 107.— 107.— Berl. Handels⸗Geſ. 151.40 151 40„Kredit⸗Anſtalt 198.90 198.80 Comerſ. u. Disk.⸗B. 113— 113.— Pfälziſche Bant 100.— 100.— Darmſtädter Bank 125 75 125,.300 Pfälz. Hyp.⸗Bank 184 70 184.70 Deutſche Vank 228 70 22370 Freuß. Hyvothenb.— Deutſchaſiat. Bank 140— 140. Deutſche Reichsbk. 134.50 154.20 D. Efſekten⸗Bank 103 30 103.30 Ahein. Kreditbank 137.— 137.— Disconto⸗Comm. 168.50 168.— Uhein. Hyv. B. M. 184.909—. Dresdener Bank 137.50 137— Sckgaffg. Bankver. 134.75 135.10 Frankf. Hyp.⸗Bank 200.— 200— Südd. Bank Mhm. 111.— 111.— Frkf. Hyp.⸗Creditv. 151.70 151 70 Miener Bankver. 132.80 132.80 Nationalbank 117.30 117.30J Bant Ottomane 136 40 136.40 Fraukfurt a.., 9. Septe mber. Kreditaktien 199.—, Staats⸗ bahn 140.50, Lombarden 30.70 Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 92.50, Gotthardbahn—.—, Disconto⸗Commandit 168.10, Laurg —.—. Gelſenkirchen 192.—. Darmſtädter 125.50, Handelsgeſellſchaft 151.25, Dresdener Bank 136.75 Deutſche Bank 223.50, Bochumer 206.78 Northern—.—. Fendenz: ſtill. 30,75, Disconto⸗Commondit 168.— Berliner Effektenbörſe. Berlin, 9. Septbr.(Schlußkurſe.) Berk.⸗Märk. Bank 155.— 155. Anilin Treptom 382 50 38150 Berl. Handels⸗Geſ. 151.70 150 50 Braunk.⸗Brik. 154— 123 90 Darmſtädter Bank 126.— 125 80. Stelnzeugwerke 241— 241 Deutſch⸗Aſtak. Bank 140.50 140.— Diſſeldorfer WMaa. 274.— 274.20 Deutſche Bank(alf) 223.70 222.70(Elberf. Farben(alt) 617.— 625— 5„(ig.)—.——— Weſtereg. Alkalim. 202.50 202 40 Disc.⸗Kommandit 168.40 167 10 ollkämmerei⸗Akt. 144.70 148.— Dresdner Bank 137 60 136.70 Chemiſche Cbarlot. 194— 195 30 Nhein. Kreditban! 137.— 137.— Tonwaren Wiesloch 133— 138.— Schaaffh. Bankv. 134.70 134.— Zellſtoff Waldhof 334.50 337.— Lübeck⸗Büchener—.——.—[Eelluloſe Koſtheim 239 50 241. Staatsbabn—.— 141.10 Rüttgerswerken 136.50 186.20 Privat⸗Discont 59% W. Berlin, 9 Septbr.(Telegr.) Nachbörſe. —— 141.— Kredit⸗Aktien 198 90 198 50] Staatsbahn Diskonlo Komm. 168 20 167.90 Lombarden 31.— 3070 Pariſer Boörſe. Paris 9 Septbr. Anfanaskurſe. 6% Nente 94 40 945) Türk. Looſe—— 165.20 Ialiener——.— Banque Ottomane 682— 682.— Spanter 91.90 91.50 Rio Tinto 1849 1847 Türken unif. 94 50 94.75 5 Londoner Effektenbörſe. London, 9. Sept.(Teleax.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 5 3% Reichsanleihe 818/. 81¾ Southern Paeifte 88/% 872. 5% Chineſen 102/ 102 ½ Cbicago Milwaukee 126ʃ½ 126% 4½% Chineſen 951% 95½% Denver Pr. 69— 70— 38%% Conſols 81/% 81½⅝1 Atchiſon Pr. 93 93ʃ. 2% Italiener 101 J% 101—Louisv. u. Naſhv,. 112— 119½ 4% Griechen 46— 46¼ Union Paeifie 135¼ 135½ 3 ſſe Portugieſen 67— 67— Unit. St. Steel com. 33— 33. Spanier lis l„, peee, DTürken 94— 937/ Eriebahn 2% 21% 4 d% Argentinier 821½ 82½% Tend.: ſtill. .9% Mexikaner 31¼ 31¼/ Debeers 29% 1 4 9% Japaner 83½ 83½% Chartered 1 Tend.: ſtill. Goldfields 3%%8 Ottomanbank 17½% 17¼[Randmines 5t, 5˙1% Rig Tinto 78¼½ 73/ Gaſtrand 35 35 Braſilianer 81— 81— Tend.: ſtill Berliner produktenbörſe. Berlin, 9. Septbr.(Telegramm.)(Produktenbörf.) Preiſe in Mart pro 100 ke. ſrei Berlin netto Kaſſe. 6. 9. 6 9. Weizen per Sept. 228 25 280.50 Mais per Sept. 14425 „Okt. 225 50 227 50„Dez. 15050—.— „ Dez. 224— 226.50 5„ Roggen per Sept. 205— 207.50 Rübbl per Septbr. 80.— 80— „Okt. 200.50 203.5„ Oktbr. 70.— 79.90 „ Dez. 195.— 198 50„ Dez.—— 75 80 Hafer per Sept. 176.— 17525 Spiritus 70er loeo———— „Den. 169 25 169.75 Weizenmehl 82.— 82.— „ Mat—.——— lMoggenmehl 27.80 27.80 Budapeſt, 9. Septbr.(Telegramm.) Getreidemarkt. 6. 9. ver 50 kg⸗ ver 50 kg Weizen per Okt. 1136 11.37 ſtetig 1149 11 50 feſt „„Aßpri iss 11 98 1199 Roggen per Ott. 9 67 9 6s willig 976 9 77 feſt „„Aprf 10% 101———— Hafer per. 804 805 willig 811 8 18 feſt „„„Arll 8—— Mais per Sepft. 671 6 72 ruhig 680 ed82 feſt „5 1 681 682 698 699 3—̃— Kohlraps p. Aug.——-———— 0„** E 98.30 98.80 mannt.erſGeedl. 70— 470— 75 Wetter: Schön. Nachbörſe. Kreditaktien 198.80, Staatsbahn 141.30 Lombardey Nuſſennoten 216.15 216.05 Hombarden 81.— 30.6 90% Ruſſ. Anl. 1902 75.80 74.90 Fanada Pacifte 166— 165.— 4½%, Neichsanl. 93.10 93.30[ Hamburo. Packet 129 20 129.40 30% Reichsanleihe 82 60 82.80 Pordd. Kloyd 113 30 112.50 3% Vad. Sl.⸗Anl.—.——.— Pynamit Truſt 152 25 151.40 5 0% B. St.Obl. 1900 925 91.25 gicht⸗ u. Kraftanl. 117.50 116.70 4½% Bayern 91.60 91.90 Rochnmer 206.60 206.70 %% Heſſen—. Lonſolidation 42570— 30½% Heſſen 80.60 80.70 Dortmunder 65.10 65.50 %% Gachſen 83.10 88.10 Geſſenkürchner 189 90 19150 4⸗% Pfbr. Nh. W. B. 97.70 97.50 Harvener 194 70 194 60 5% Chineſen 100.10 100.10] Hihernia——— 4% Italtener——.nHörder Bergwerjñre—— 4% Japaner(neu) 89.50 89.40 Laurahülte 219.60 218,60 1860er Loſe 150.75 150.— Phönfr 178.60 178.99 4% Baadad⸗Anl. 85.70 85 60 Mibeck⸗Montan 19753 Kreditaktten 199,10——Murm Revier—— 283—— *2= 5 ö Seneral⸗Anzeiger.(Abenbbkatt.) Maunheim, Bephenbder er % Dom Nanzoner Metallmarkt, ll k. Bericht von Brandeis, Goldſchmiet u. G᷑ ꝶ Jandon, 6. Sepk. Kupfer. Wie ſchon in unſerem letztwöchentlichen Pericht in Ausſicht geſtellt, haben jetzt die amerikaniſchen Pro⸗ duzenten eine bedeutende Preisreduktion, nämlich 4 Cents per Cbs. oder 18.10 Eſtr. per Tonne gemacht. Selbſt dieſe Reduktion ſcheint jedoch nicht genügend, die großen amerika⸗ niſchen und europäiſchen Kanſumenten zum Kaufen zu ver⸗ anlaſſen. Die kleineren Produzenten ſind ſelbſt geneigt etwas niedrigere Preiſe zu akzeptieren und ihre laufende Produktion zu plazieren. Der Markt iſt nervös und der Preis für Standard⸗Kupfer gab ſtetig nach. Die einzige günſtige Ver⸗ änderung iſt das Schwinden der Rückprämie auf Standard⸗ Kupfer, worauf jetzt ſogar für Lieferung eine kleine Prämie bezahlt wird. Dieſer Umſtand wird zweifellos das Ver⸗ trauen wieder herſtellen, ſobald die Preiſe auf einem Niveau angelangt ſind, wo die großen Konſumenten den Zettpunkt für geeignet erachten, ihre faſt gänzlich erſchöpften Vorräte zu komplettieren. Wir notieren: mdard⸗Kupfex prompt Iſtr. 78.10—79.15, Stanbart 3 te Iſtr. 74—74.5, engl. dugh⸗Kupfer Iſtr. 81—89, e eſt ſelected Oſtr. 91—83, engl. und. amerkk. Electes Iſin, 80—81. Kupfervitriol iſt im Einklang mit Kupfer im Preiſe zurückgegangen unh wurde zu Itr. 25—25.10 für Lieferung 1908 gehandelt. Zinn veigte nur unbedeutende Schmankungen von un⸗ gefähr Iſtrl. 2 während der gane Woche. Angebote für die laufenden Nachfragen ſind reichlſch vorhanden und der Markt iſt flau. Wir notieren: Straits Zinn prompt Lſtrl. 166.5 bis 166.10, Straits 3 Monate Kſtrl. 166—166.5, Auſtral Zinn Lſtrl. 166—166.10, Engl. L. u. F. Zinn Eſtrl. 167.10 bis 168.10. 2 Antimon ruhig zu Lſtrl. 36. 1 Blei: Der Preis zog bei guter Nachfrage an, und bleibt der Artikel für prompte und nahe Lieferung knapp. Wir notieren p. pt. und nahe Lieferung Lſtrl. 19.17.8, Dez. Eſtrl. 19..6. 8 ink ruhig Lſtrl. 21. Silber feſt 31. 9/16. Lieferung 31. 11/16. Queckfilber Lttrl..15. Eiſen: Clepeland 54/6, Standard 53/9. ie 4 8 Neckarſchiffahrt. Das ſtarke Abfallen des Waſſerſtandes machte eine vollſtändige Einſtellung des Schiffsverkehrs not⸗ wendig. Eine große Anzahl von Gütern hat ſſch dadurch ange⸗ ſammelt, die nun per Bahn verfrachtet werden müſſen. Am empfindlichſten verſpürt die Stockung des Waſſerverkehrs die Steinbruchinduſtrie des Neckars, bei der ſich große Vorräte ange⸗ ſammelt haben, was für den Betrieb ſehr hinderlich iſt. Vom Tabakmarkt. Für das Quantumsergebnis der 1907er Tabake iſt das in letzter Zeit eingetretene Wetter ſehr günſtig. Wen kann ſich davon überzeugen in der Gundi⸗Gegend, der FE — 2 Spal-, Bau-Verein „Unſere aufktärende Bro⸗ jchüre„illige, gesmnde , UnKfüindbare Wohn- Uüngen“ wird, ſolange der Vorrgt reicht, noch gratis an Irdermann abgegeben von unſerem Geſchäftsführer Heren 52207 Kratz L. 14, 7 pt. 1 211 2 . Rötter Fabrikant: Da Nochabhmungen, achte u 5,-4 u. 22 Sporfalgesobäft für 125 25** 4 —1. 2 nicht, ſtehen den Händlern fertig fermentiert auf ca. 48 bis 50 kreges zu nennen. Münchener Münze 777 804 M. Einmarkſtücke, pfennigſtücke und 28 153.88 M. Zweipfennnigſtücke. Fodella (Lahusen's Lebertran) Der beste, wirksamske, bellebteste Lebertran. Wirkt blutbildend, säfteerneuernd, appetit⸗ anregend, hebt die Körperkräfte inkurzer Zeit. Besonders blutarmen, schwächlichen Erwach⸗ senen, rachitischen Gngl. Krankheit), skrofu-“ Jöseh, in der Eutwicklung und beim Lernen Zzurückbleibenden schwächlichen Kindern zu empfehlen. Prels; Mark.30 und.60. Mit einer Kur kann jederzeit begonnen Wer- den, da immer frisch zu haben. Apotheker WäIn. Lahusen, Bremen. man auf die nebenstehende Figur und den Namen„Jodelis“. Alle undern Präparate sind als nicht echt zurückzuweisen. Fiederlage in allen Apotheken von Küferthal, Neckarau, Waldhof ete. Haarde de Prußhralns, auch im Neckarkal und in der Unter⸗ vheinpfalz. Nachdem man vor ca. 10 bis 14 Tagen in dieſen Gegenden kaum auf eine halbe Ernte rechnen durfte, ſo kann man jetzt ſicher annehmen, daß eine 94 Ernte eingeheimſt wer⸗ den wird. Wegen der Qualität ſind die Anſichten ſehr veß⸗ ſchieden, teils neigt dieſelbe für einen ſchweren Tabak, teils für ein ordinäres gemiſchtes Gewächs, teils auch für mindeſtens brauchbares Zigarrenmaterial— vorausgeſetzt, daß dieſe Sorte Tabak reif nach Hauſe kommt. Dieſe verſchiedene Anſicht zeitigt etwas gutes. Erſtens, daß ſich vorausſichtlich die Fabrikanten an den Einkäufen bei den Produzenten ganz minimal beteiligen und das Riſiko den Händlern überlaſſen werden und zweitens, daß der Tabak nicht eher gekauft werden kann, als bis derſelbe beurteilungsfähig genug iſt. Das zeigt ſchon das Faktum des voreiligen Sandblattkaufes im badiſchen Oberlande, denn dieſe Vorbruchsſandblätter erfüllen vorausſichtlich den erhofften Zweck Mark Tranſit. Für die Schneidekundſchaft iſt dabei kein Ver⸗ dienſt und gegebenenfalls für Zigarrenmaterial auch wenig oder nichts zu verdienen. Das Verwiegen der Grumpen begann in Hebdeszeim und Leutershauſen, dieſelben ſind aber für 10 bis 12 Pfennig zu hoch bezahlt. In erſterem Orte ſind ſchon über 1000 Zentner verwogen. Das Geſchäft iſt nach wie vor ein Es fehlt an Vorrat guter Tabake. Ausprägung von Reichsmünzen. In deutſchen Münzſtätten wurden bis Ende Auguſt 1907 geprägt: für 2862 540 M. Doppel⸗ kronen, 373 840 M. Kronen, 3 494804 M. Einmarkſtücke, 1226 804 M. Fünfzigpfennigſtücke, 178 401.10 M. Zehnpfennig⸗ ſtücke, 42 407.90 M. Fünfpfennigſtücke, 36 253.88 M. Zweipfennig⸗ ſtücke, 72 219.62 M. Einfpennigſtücke; davon entfallen auf die 205671.80 Fünf⸗ Landauer Tabakmanufaktur in Landau in Liqu. Bei der Eröffnungsbilanz im Mai 1903 ergab ſich bekanntlich ein Ver⸗ luſt von 137777., der ſich bis zur jetzt beendeten Liquidation auf 213 450 M. erhöhte. Die Urſache liegt nach dem Bericht des Liquidators hauptſächlich in dem Ausfall der Außenſtände und dem Mindererlös der Immobilien und Fabrikationsvorräte! Im Laufe dieſes Jahres iſt es möglich geweſen, den Reſtkaufpreis der Herxheimer Immobilien einſchließlich Betriebsvorräte zu cedieren und damit das Ende der Liquidation herbeizuführen. An Aktiva ſind vorhanden 1536 Mark bar und 10 013 Mark Bank⸗ guthaben, insgeſamt 11 550 Mark, worauf, wie bereits gemeldet, als Reſtquote 3,8 bis 3,85 Prozent verteilt werden ſollen, je nach⸗ dem ſich der Betrag der noch aufzuwendenden Koſten ſtellt. Vom Glühlampen⸗Kartell. Die„Verkaufsſtelle der Vereinig⸗ ten Glühlampenfabriken“ hat beſchloſſen, eine ſtromſparende Lampe mit metalliſiertem Kohlenfaden einzuführen. Die Er⸗ ſparnis an Strom wird auf 30 Prozent, die Lebensdauer mit ca. 500 Stunden angegeben. Die Lampen ſollen nur um wenige Pfennige teuerer abgegeben werden als die Normallampen. Zahlungseinſtellungen. Bei dem Konkurs der Marien⸗ burger Privatbank, Kommandit⸗Geſ. a. A. war dem Aufſichtsratsmitglied Stadtrat Warkentin in Marienburg bom Konkursverwalter die Herausgabe der der Bank zur Aufbe⸗ wahrung übergebenen Wertpapiere verweigert worden. Warkentin hat daraufhin auf Herausgabe der Wertobjekte geklagt, worauf jetzt das Elbinger Landgericht zu ſeinen Gunſten entſchied und den Konkursverwalter zur Zahlung der letwa M. 3000 betragen⸗ ſächlichſten Gläubſger ſind Baron Roger mit fünf, der Herzog von Maſſa mit zwei, der Herzog von Lupnes mit einer, Herzog von Uzss mit zwei, Kardinal Richard mit zwei Millionen Francs Verſchiedene Provinzbankiers ſind beteiligt. Aus der Textilinduſtrie. Die Delegierten des Verbandes der Bluſen⸗ und Koſtümfabrikanten und die Delegierten des Ver⸗ bandes deutſcher Detailgeſchäfte der Textilbranche und deutſcher Waren⸗ und Kaufhäuſer ſind in Berlin zu einer gemeinſamen Beratung zuſammengetreten zur endgiltigen Feſtſetzung der Kauf; und Lieferungsbedingungen der Bluſenkonvention. Die Verhand⸗ lungen verliefen nach ſtundenſanger Beratung reſultaklos, da die Detäilliſtenverbände erklärten, die von den Fabrikanten aufgeſtell⸗ ten Zahlungsbedingungen nicht annehmen zu könnenn. Die japaniſche Kohleninduſtrie. Die„Jiyn Tſufhin“ ver⸗ öffentlicht einen Artikel über die Zukunft der japaniſchen Kohlen⸗ induſtrie. Das Blatt bemerkt, man braucht nicht zu befürchten, daß die Fuſhun⸗Mine in der Mandſchurei dem fapaniſchen Kohlen⸗ handel gefährliche Konkurrenz machen werde, denn der Geſamter⸗ trag japaniſcher Kohlengruben, ſelbſt die von Hokkaido und Sachalin mit eingerechnet, werde nie dem Bedürfnis auch nur im entfernteſten genügen. Zurzeit ergebe die Juſhun⸗Mine täg⸗ lich 430 Tonnen. Davon würden 300 Tonnen täglich von der Südmandſchuriſchen Bahn verbraucht. Das Blatt hoffe aber, daß in den nächſten ſechs Jahren der tägliche Ertrag auf 5000 Tonnen geſteigert werden könne f e Maunheimer Markibericht vom 9. Sept, Stroh ver Btr. M..00 90.00, Heu M..8 bis M..50, Kartoffeln p. St. Mk. 4 beſſere M..00 bis M..—, Bohnen per Pfd. 10—00 Pfg., Blumen⸗ kohl per Stück 20-30 Pfg., Spinat per Portion 20.25 Pfg., Wirfſina per Stück 8⸗10 Pfg., Rotkohl per Stück 20.25 Pfg., Weißkohl per Stück 15.20 Pfg., Weißkraut000 Stück.00., Kohlrabi, 8 Knollen 10.00 Pfg., Kopſſalat per Stück.8 Pfg., Endivienſalat v. Stück 10.00 Pfg., Feldſalat per Portion 00 Pfg., Sellerte p. St.-10 Pfg. Zwiebeln per Pfd. 100 Pfg., rote Rüben p. Pfd. 6 Pfg. weiße Rüben per.00 Pfg., gelbe Rüben ver Pfd.•0 Pfg, Karotten per Büſchel-0 Pfg., Pflückerbſen p. Pfd. 20⸗25 Pfg., Meerettig p. Stange 15.20 Pfg., Gurken ver Stück 10-20 Pfg., zum Einmacher per 100 Stück.60., Aepfel per Pfd..12 Pfg., Birnen pes Pfd. 10.15 Pfg., Kirſchen per Pfd. 00⸗00 Pfg., Trauben per Pfd. 28.0 Pfg., Pfirſiſche p. Pfd. 40.60 Pfg., Aprikoſen p. Pfd. 00 Pfg., Nüſſe per 60 Stück 00 Pfg., Haſelnüſſe per Pfd. 00⸗40 Pfg., Eier ver 5 Stück 40.50 Pfg., Butter per Pfd. M..00-.80, Handkäſe 10 Stück 40—50 Pfg., Breſem per Pfd. 00⸗60 Pfg., Hecht ver Pfd. M..40, Barſch p. Pfd. 00.80 Pfg., Weißſiſche p. Pfö. 00.80 Pfg. Laberdan per Pfd. 00 Pfg., Stockſiſche ver Pfd. 00 Pfg., Haſe per Stück 4⸗0.00., Reh per Pfd..80 Pfg., Hahn(1g.) per Stie .50⸗8.50., Huhn(jg.) p. Stück.50-.50 Mk., Feldhuhn p. Stüs .50⸗8.00., Ente p. St..50⸗3.00., Tauben p. Paar.20⸗9. Gans lebend per Stück.⸗0.00., geſchlachtet p. Pfd. 00⸗00 Pfg., Aal-.00., Spargel 00—00 Pfg. Verantwortlich: CV Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum⸗ 1 Für Kunſt, Feuilleton u. Vermiſchtes: i..: Dr. F. Goldenban für Lokales, Propinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder. für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchbrutkeret, den) Koſten verurteilte.— Die Paſſiven bei Maurice Gallet G. m. b..: Direktor: Ernſt Müller, in Paris ſollen 16 Millionen Franes erreichen. Die haupt⸗ Samstag abend eine goldene Damenuhr verloren. Abzu⸗ geben gegen gute Belohnung. 11545 7, 22, 2 Treppen. boeldverkehk. I. Hypotheke auf ein nueues Objekt ſoß, geſu bt. Schätzung 11000 Wk. Gefl Sffeu Nr. 11533 an die Expedit. dſs. 2 Amkauf Ein fleines tentables Geſchift 78887 —— — — Aoeschackrolle Wongunge arichtungen. Ner gute Ware und Wirklichk zu kaufen geſucht. Offert. unt. H. A. H. 11553 f. d. Exn. d. Bl. Verkauf Statt jeder besonderen An Heute Nacht verschied in Baden- Baden nach längerem Leiden unser lieber Gatte, Vater, Bruder und Onkel, Herr Franz Grünewald Maunheim, den 8. September 1907. zeige. Tocdes-Anzeige. 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Auguſt 1907 iſt Güter⸗ trennung vereinbart. 2. Selle 217. Ludwig Steinbacher, Bohrer in Mannheim und Paulina geb. Fiſcher. Durch Virtrag vom September 1907 iſt Güter⸗ trennung vereinbart. 3. Seite 218. Karl Ebert, Kaufmann in Mannheim und Chriſting geb. Wolber. Durch Vertrag vom 30. Auguſt 1907 iſt Gütertrennung vereinbar⸗. Ferner zu Band V. S. 448: Chriſtian Doderer, Kutſcher hier und Katharing geb. Korter. Durch Vertrag vom 3. Sep⸗ tember 1907 iſt das in dem⸗ ſelben näher bezeichnete Ver⸗ mögen weiter als Vorbehalls⸗ gut der Frau erklärt. Mannheim, 7. Sept. 1907. Gr. Amtsgericht I. Bekanntmachung. No. 39715 J. Der Stadtrat hat mit Zuſtimmung Großh. Bezirksamis beſchloſſen, der Verbindungsſtraße von der Stephanienpromenade nach dem Neckgrauer Uebergang (bisher Gasfabrikſtraße) den Ramen 30725 Emil Heckel⸗Straße zu geben. Wir bringen dies hiermit zur allgemeinen Kenntnis. Männheim, den 4. Sept. 1907 Bürgermeiſteramt 12 Martin. Häling. Submiſſion. Von dem auf unſeren Gas⸗ werken Lindenpof und Luzen⸗ berg in der Zeit vom Oktober 1907 bis März 1908 ſich er⸗ gebenden Quantum Steinkohlenteer ſoll der freibleibende Teil— ca. 400 Tonnen— ganz oder geteilt im Submiſſionswege vergeben werden. Offerten wollen verſchloſſen mit der Aufſchrift„Teerlieſe⸗ rung“ verſehen bis Dienstag, 24. Septbr. 1907, bvormittags 11 uhr auf unſerem Direktionsbureau K 7, 2, Zimmer Nr. 19, ein⸗ gereicht werden. 30728 Exemplare der Lieferungs⸗ bedingun en können von unter⸗ fertigter Stelle bezogen werden. Mannheim 6. Septbr. 1907. Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗„ Gas- und Elektrizitätswerke: ich ler. Jagd⸗Verpachtung. ee 14. Septbr. l. Is., nachmittags 5 Uhr wird die Feld⸗ und Waldiagd hieſiger Gemarkung im Flä⸗ chengehalt von 470 ha, ſowie die Waldjagd in dem der hie⸗ fiegen Gemeinde zu Eigentum ehbrenden Centwald bei Wil⸗ elmsſeld im Flächengehalt von 170 ha, auf weitere 6 Jahre das iſt vom 1. Februar 108 bis 1. Februar 1914 im Rat⸗ haus dahier öffentlich verpach⸗ tet, Wir laden Jagdliebhaber zur Verſteigerung mit dem Anfügen ein, daß als Bieter nur ſolche Perſonen zugelaſſen werden, welche ſich im Beſitze eines Jagdpaſſes befinden, oder durch ein bezirksamtliches Zeugnis nachweiſen, daß gegen die Exteilung des Jagdpaſſes kein Bedenken obwaltet. Der Entwurf der Jagppacht⸗ verträge liegt zur Einſicht der Beteiligten im Rathauſe dahier offen. 78647 Lützelſachſen, 4. Sepf. 1907. Gemeinderat: Koch. Röth. L wurde heute eingetragen: 1. Bd. 1.Z. 152. Firma Jakob Uhl, in Manuheim. Das Geſchäft iſt mit der Ferma mit Wirkung vom 2. September 1907 von Johann Adamt Schaeffer auf Karl Schaeffer, Kaufmann in Mannheim, übergegangen. Der Ueber⸗ gang der in dem Betriebe des rungen und Verbindlichkeiten iſt bei dem Exwerbe des Ge⸗ ſchätts durch Karl Schaeffer ausgeſchloſſen. 2. Bo. II.⸗Z. 115, Firma Ludwig Kauffmann in Mannheim. Ludwig Kauff⸗ maun iſt mit Wirkung vom 1. Juli 1907 aus der Geſell⸗ ſchaft ausgetreten. 3. Bd. II.⸗Z. 117. Firma A. Donecker, Innrumenten⸗ handlung u. permanente Kunſt⸗ ausſtellung in Mannheim. Das Geſchäft iſt ſamtder Firma von Auguſt Donecker Witwe Marie' geb. Jäger auf Erich Weydorff, Kaufmann in Mann⸗ heim, übergegangen; der Ueber⸗ gang der in dem Betriebe des rungen und Verbindlichteiten iſt bei dem Erwerbe des Ge⸗ ſchäfts durch Erich Wendorff ausgeſchloſſen. 4. Bd. VI.⸗Z. 106. Firma Gebr. Höfer& Eckes in Ladenburg. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt und tritt in Liqui⸗ dation. Peter Eckes, Kaufmann in Laden burg, iſt als Liqui⸗ d. Kor beſtellt 5. Bd. VII.⸗Z. 179. Firma Münchener Asphaltwerk Kopp& Cie. in Mannheim als Zweigniederlaſſung mit dem Hauptſitze in München. Der Geſellſchafter Dr. Otto Kopo hat ſeinen Wohnſitz nach Berlin veilegt. 6. Bd. VIII O. Z. 155. Fring Gebrüder Knapp in Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. 7. Bd. X.Z. 205. Firma Sannchen Schlupp in Mannheim. Die Prokura des Heinrich Schlupp und die Firma ſind erloſchen. 8. Bd. XII.⸗Z. 147. Firma Bohne& Kunau in Mann⸗ heim Die Firma iſt geändert in Karl Boene. Die Prokura des Robert Kunau iſt erloſchen. 9. By. XIII.⸗Z.28. Firma Julius Knapp, Mannheim, UJA3, 10. Inhaber: Julius Knapp, Kaufmann in Mann⸗ heim. Geſchäftszweig: Agen⸗ turen. 10. Bd. XIII.⸗Z. 29. Firma Georg Strubel, Mannheim⸗Käfertal. Inhaber: Georg Strubel, Agent, Mann⸗ heim⸗Käfertal. Geſchäftszweig: Agenturen. 11. Bd. XIII.⸗Z. 30 Firma Hotes& Mootz, Rheinau. Offene Handelsge⸗ ſellſchaft. Perſönlich haftende Geſellſchafter ſind: Max Hotes, Chemiker, Mannheim und Wilhelm Mobotz, Kaufmann, Mannheim. Die Geſellſchaſt, welche bisher ihren Sitz in Plüdershauſen, Amts Welz⸗ heim, hatte, hat am 1. Oktober 1905 begonnen. Geſchäftszweig: Betrieb einer elektrochemiſchen Fabrik. 12. Bd. XIIIO.⸗3.31. Firma Leders u. Schuhwgaren⸗ Vertriebsgeſellſchaft „Union“ Gaubätz& Co., Mannheim, Seckenheimerſtr.63. OffeneHandelsgeſellſchaft. Per⸗ ſönlich haftende Geſellſchafter find: Karl Gaubatz, Kaufmann, Mannheim und Heinrich Gau⸗ batz Ehefrau Emilie geb. Roſer, Mannheim. Heinrich Gaubatz in Mannheim iſt als Prokuriſt beſtellt. Die Geſeuſchaſt hat am 1. September 1907 be⸗ gonnen. 11170 Geſchäftszweig: Leder⸗ und Schuhwaren⸗Kommiſſtonsge⸗ ſchäft. Mannheim, 7. Sept. 1907. Großh. Amtsgericht 1. panr jucht kieine 2 Zimmer⸗ Wohnüng mit Küche dis 1. Ok. torer.— Offerten unter Nr. 11549 au die Exvedition dieſes Blattes. in ev. 2 gut nibl. Zimm. von ein. Beanit geſ. Seß. Eing. bevorz. Off. unt Nr. 1155 1 a. d. Erp. ds. Bl. Magazine. Geſchäfts begründeten Forde⸗ Geſchäfts begründeten Forde⸗ Die Ausführung der Erd⸗, Beton⸗ und Maurerar⸗ beiten für den Keſſelhaus⸗ Anbau im ſtädt. Elektrizitäts⸗ werk Induſtriehafen ſoll im Wege der Submißfſion ver⸗ geben werden. Die Unterlagen zur Ver⸗ gebung können in unſerem Bureau K 7, Zimmer Nr. 11 während der; Dienſtſtunden von—12 und—6 Uhr ein⸗ geſehen reſp. bezogen werden. »Leiſtungsfähige Unternehmer welche ähnliche Arbeiten ſchon wiederholk ausgefüchrt haben und hierüber Nachweiſe er⸗ bringen können, wollen ihre Angebote bis ſpäteſtens Mittwoch, 18. Sept. 1907 vornmittags 11 uhr verſchloſſen mit entſprechender Auſſchrift bei uns, Zimmer No. 4 einxeichen. 30726 Mannheim, den 6. Sept. 1907 Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elet⸗ trizitätswerte: Pichler. 1* Vergebung. Die Ausführung der Eiſen⸗ trägerlteferung für den Er⸗ weitepungsbau des Elek⸗ trizitätswerkes im Indu⸗ ſtriehgfen ſoll im Wege der Submiſſton vergeben werden. Die Unlerazen zur Ver⸗ gebung könneit in unſerem Bureau K 7, Zimmer Nr. 11 während der Dienſtſtunden von—12 und—6 Uhr eingeſehen reſy bezogen werden. Leiſtungsfahig. Unternehmer, welche ähnliche Albeiten ſchon wiedecholt ausgeführt haben und hierüber Nachweiſe er⸗ bringen können, wollen ihre Angebole bis ſpäteſtens Donnerstag, 19. Sept. 1907 vormittags 11 Uhr verſchloſſen mit entſprechender Aufſchrift bei uns, Zimmer Nr. 4 einreichen. Mannheim, 6. Sept. 1907. Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ u. Elektti⸗ zitätswerke: Pichler. 30727 Bekauntmachung. Den Vorſtadtfriedhof Käferthal betr. Nr. 323561J. Im Vorſtadt⸗ frirohof Käfferthal gelangt dem⸗ nächſt die Abteilung 3, ent⸗ haltend die Gräber der in der Zeit vom 6. Januar 1882 bis 7. Januar 1886 verſtorbenen Erwachſenen zur Umgrabung und Wiederbelegung als Be⸗ gräbnisſtätten. Wünſchen Beteiligte, daß ein in dieſer Abteilung ge⸗ legenes Grab bis zur nächſt⸗ olgenden Umgrabungszeit übergangen, alſo erhalten werde, ſo bitten wir dies bis längſtens 1. November 1907 bei der Friedhofverwaltung— Kaufhaus 3. Stock Nr. 121— oder beim Gemeindeſekretariat in Käferthal änzumelden und hiefür gemäߧ 71 der Be⸗ gräbnis⸗ und Friedhofordnung die Verſchonungstaxen mit Mk. 20.— an die ſtädtiſche Friedhofkaſſe zu bezahlen. An die Angehörigen von Ver⸗ ſtorbenen, auf deren Gräbern in den oben bezeſchneten Ab⸗ teilungen Monumente ſich be⸗ finden, ergeht gleichzeitig die Aufforderung, ebenfalls binnen oben bezeichneter Friſt die Ent⸗ fernung der Monuments an⸗ zuordnen, falls ſie nicht deſſen Erhaltung und Uebergehung des Grabes auf eine weitere Begräbnisperiode duſch Zah⸗ lung der oben bezeichneten Taxe veranlaſſen wollen. Nach Ablauf dieſer Friſt wird die Friedhofkommiſſton über die nicht vom Grabe weggebrachten Monumente ver⸗ fügen. 30686 Mannheim, 21. Aug. 1907 Friedhofkommiſſion: von Hollander. Zettler. Stallung jür—2 Pferde zu verm. 11293 Berberich, Seckenheimerſtr. 25. 9 Lost une uus F abt Penſion nächſt des Markiplatz es von jungem Man pe: 1. Oktober 188 aerten unter Nr. 52728 au ie Exveditton dieſes Blattes. — Stallung zu vermin neuent O Staditeil, Lifidenhof, geeignet zür—8 Pferde, am liebſien für Reſtpferde. Off. unter Nr. 52641 an die Exped. d. Bl. n einem ſehr guten Privat⸗ tiſch können einige Herren tellnehnen. Anmieldungen bis äteſtens 15. d Mis. erb. 11447 12 Tr, Telepbd. 3826 Zwangsvollurecküng ſoll das in Maunheim belegene, im Grund⸗ huche von Mannherm zur Zeit der Eintragung des Verſleigerungs⸗ vermertes auf den Namen des Theodor Reinacher, Innalla⸗ teuxzin Maunheim eingetragene, nachſtehend beſchriebene Gründ⸗ ſtück an Donnerstag, 31. Ott. 1907, vormittags 9½ Uhr, durch das unterzeich nele Notariat in deſſen Dieuſträumen in Mann⸗ heim B. 4, 3 verſteigert werden. Der Verſleigetungsvermeik in an 23. Juli 1907 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundyuchamts ſowie der übrigen das Grundſtück betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde iſt jeder⸗ maun geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Nechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbüch Uicht erſichtlich waren, ſpäteſtens Un Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten auzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht,glaub⸗ haft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſiſtellung des geringſten Gebols nicht berückſichtigt und bei der Verleilung des Verſteiger⸗ Ungserlöſes deun Anſpruche des Glaubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Dieſenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehendes Recht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des Verzahreus her⸗ beizuſühren, widrigenfalls für das Recht der Verſſeigerungs⸗ erlös an die Stelle des ver⸗ lleigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung der zu verſteigernden Grundſtücke: Grundbuch von Mannheiyns, Band 296, Heft 38, Beſtands⸗ verzeichnis I. Lagerbuch⸗Nr. 5092, Flächen⸗ Inhaltes ar 21 qm. Hofrafte große Merzelſtraße 27. Hierau— neht eln unterkellertes, dreiſtöck⸗ iges volderes Wohnhaus mit Giebelaufbgu und Gaupen, gegen den Hof vierſtöckig mit Seiken⸗ bau Iinks, I. Teil vierſtöckig ünd II. Teil einnöckig. u Schätzung M. 53 000. Mannheim, 5. Septe nber 1907. Großfh. Notariat II1 als Vollſtreckungsgericht: Dr. Elſaſſer. 73655 Zwaungsverſteigerung. Nr. 9731. Im Wege der Zwangsvollſtrecküng ſoll das in Maunhein belegene, im Grund⸗ duche von Maunbeim zur Zeit der Elntragung des Verſteige⸗ rungsvermerkes auf den Namen der landreſhtlichen Errungen⸗ ſchaftsgemeinſchaſt zwiſchen Jo⸗ hann Lohrer, Kaumann und deſſen Ebhenau Emilie geb. Moſer in Mannheim eingetragene, nach⸗ ſtehend beſchriebene Grundſtilck an Mittwoch, 6. Novbr. 1907, vormittags 9½ Uhr durch das unterzeichneie Notariat — in deſſen Dienſträumen in Manuheim, B 4, 3— verſteigert wer den. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 5. Auguſt 1907 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteikungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondece der Schätzungsurkünde iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks gaus dem Grundbüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn derHläubiger widerſpricht,glaub⸗ haft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſiſtellung des geringſten Gebots nicht berückſichligt und bei der Verteilung des Verſteiger⸗ Ungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechter nachgeſetzt werden. Dilejenigen, welche ein der Verſteigerüng entgegenſtehendes Recht haben, werden aufgefor⸗ dert, vor der Ertellung des Auweltg die Aufhebung oder ginſtweillge Einſtellung des Ver⸗ fahrens herbenzuführen widrigen⸗ kalls für das Recht der Verſteigec⸗ ungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes: Grundbuch von Mannpeim, Band 456, Heft 28, Beſlands⸗ verzeichnis 1 Lagerb.⸗Nr. 180 h, Flächen⸗ inhalt 2 a 89 qm Hofraite, Nied⸗ feldſtraße Nr. 109. Hierauf neht ein unterkellertes dieiſtöck ges Wohnhaus imit Durchfahrt und Gaupen, ſowie eln zweiſtöckiger Querbau geſchätzt zu 41000 Mk. Mannheim, 3. September 1907. Großh. Notariat III als Vollſtreckungsgericht: Pr. Elſaſſer. 78852 zur Erlaugung von Entwürfen zu einem Zentral⸗ friedhof in Mannheim. 5 Das Preisgeritht z Deas Prüfung der eingegaugenen 59 Ent⸗ Würſe für enen Zeulraltriedhof in Maunhecht beſlehend aus den Herren: Bürgermeſſter Martin als Stellvertreter des Oberbürger⸗ meiſteis in Mannheim, Profeſſor Behrens⸗Duſſeldorf, Stadibau⸗ rat Eiſenlohr⸗Mannbeli, Gartenbaudirektor Heicke⸗Fraulfurt a.., Stadtgartendifektor Heiler⸗Mun ben, Friedhofiuſpektor Ibach⸗öln und Stadtbaürat Perrey Mannkeim, hat die zur Verügung behenden Preiſe den Vertaſſern nachſtehender Entwürfe zuerkannt: Den 1 Preis von 1500 Mk. den Entwurt Nr. 8 eit den Keunworl„Mannheims heilige Gärten“, den 2. Preis von 1000 Me. dem Eutwurk Nr. 23 ulit dem Keunwort „Grau und Grün“, den 3. Preis von 300 Mer. dem Ent⸗ zwurf Nr. 30 unt dem Kennwort„Man kann's auch ſo machen“. Als Verfaſſer der pofgenannten Entwuͤrie haben ſich bei Er⸗ öffnung der veiſchloſſenen Umichläge ergegeben: Für Nr. 3 Gartemingenieulr J. P. Großmann⸗Dresden und Leipꝛig, Für Nr. 23 Gartentechniker Fr. Bauer⸗Magdeburg, Für Nr. 30 Georg Gerſtadt⸗Frankſurt a. M. „ Perner hat dee Sradirat auf Empiehlung des Preisgerichts beſchloſſen, folgende drei weitere Eutwürfe, welche mit zur engeren Wahl geſtanden hatten, nähultch Nr. 56 mit den Keunwork„Architektur in der Land⸗ ſchaft“, Veifaſſer Gartenarchitekt R. Hoemann Duſſeldorf, Nr. 27 uunt den Keunworf„Mons“, Veiſaſſer Sſadi⸗ gärtner Rudolf Hoerning und Gartentechniker Otto Gaedt, beide in Kiel, Nr. 44 mit den Keunwort„Friedlich“, Veraaſſer ſtädtiſcher Obergärtner Hermann Braband⸗Herrenhauſen zu je 500 Mk. anzukauzen. Die Verfaſſer der nicht preisgekrönten Entwürfe werden hier⸗ durch erſucht, die Adreſſen, an welche die Enutwürfe zurückgeſandt werden ſollen, bis äugpens 20. Oktober 1907, dem ſtädtiſchen Tieſbauamt dahier, gefälligſt bekaunt geben zu wollen. Nach Ablauf dieſer Friſt werden die Umſchläge ine dem Kennwort der Verſaſſer bebufs Feuſtellung der Abdſender geöffnet wecden. Mannheim, den 4. September 1907. 30724 Zettler. Großh. Karl Friedricha⸗Gymnaſtum Mannheim. Anmeldungen zum Eintritt in die Anſtalt können noch Donnerstag, den 12. September von—1 und—5 Uhr im Direktionszimmer der Anſtalt (Roonſtr.—6) entgegengenommen werden. Vorzulegen ſind Geburts chein, letzter Impfſchein und letztes Schulzeugnis. Die Aufahmeprüfungen finden Freitag, den 13. September von 8 Uhr an ſla Die Direktion: J. Keller. 78660 Kirchlich-poſttine Vereinigung. Dienstag, 10. September, abends ½9 uhr im großen Saale des Evang. Hoſpizes, U 3, 23 Monats⸗Verſammlung wozu die verehrl. Mitglieder ſreundlichſt einlädt. 78674 Der Vorſtand. DenZu Begiun unſerer Wintertätigkeſt, die wir mit obiger Verſammlung aumehyſen, erlauben wir uns an die geehrten Mitglieder und Freunde unſerer Sache die freundl. Blile zu richten, ſtets uner müdlich an der Arbeſt zu ſein und einrig mitzuwirken den Mitgliederſtand zu wahren und zu ſtärken nach innen und außen. Sämtliche Vorſtandsmit⸗ glieder nehmen bereitwilligſt Anfnahmegeſuche entgegen. 2 Die beste Unterhaltung für jeden Besucher der Aus- stellung gibts in der Was⸗ Spiessbraterei Vergnügungspark. Ausser der bekannt, Spezialität als Noast⸗ Gans à Portion beel u. hühner gibt es in neuest. Zeit auch M..20 Alles nur vom Spiess. Für gemütliches Beisam- mensein sorgt das Ensemble„Die lustigen Badenser, H. Münchener Bürgerbräu u, div. Weine. 71704 Laté-Restaurant ergola“ D. Rosengarten Anerkannt worzügliche Külche. 69324 Diners u. Soupers à Mk..50. Abonnements Mk. A. 1 O sowie xeienhaltige Speisekarte. Münchener— Augustiner hell und dunkel HMulmbacher und ilsner Biere. Jailius K. Hafmann. Nur die Pfalz. 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ZurErbauung eines Material⸗ ſchuppens beim Maſchinenhaus im neuen Rangierbahnhof zu Mannheim ſollen die nach⸗ verzeichneten Bauarbeiten nach der Verordnung des Gr. Min⸗ ſterrums der Finanzen vom 3. Januar 1907 im öffentlichen Wettbewerb vergeben werden. I. Erd⸗, Grab⸗ u. Maurer⸗ arbeiten, II. Zimmerarbeiten, III. Schloſſerarbeiten. Die Zeichnungen und die Bedingungen die nicht nach auswärts verſandt werden, liegen auf unſerem Hochbgu⸗ bureau im Aufnahmsgebäude, III. Stock, Zimmer No. 84, während der üblichen Geſchäfts⸗ ſtunden auf, wo auch die An⸗ gebotsformulare zum Einſetzen der Einzelpreiſe erhoben werden können. 7866g Die Angebote ſind ſpäteſtens bei der öffentlichen Verding⸗ ungsverhandlung am Sauis⸗ tag, den 21. d. Mts., vor⸗ mittags 10 Uhr, verſchloſſen, portofrei und mit der Aufſchrift „Materialſchuppen“ verſehen, bei uns einzureichen. 5 Die Zuſchlagsfriſt belrägt 3 Wochen. Mannheim, 5. Sept. 1907. Gr. Bahnbauinſpektion. 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Da dieſelbe gr.Naturfrdaf würde ſieForſümebeborzugen. Ver⸗ mittlung erbeten.— Oſfert unter 11540 au die Expedition dieſes Bl. Fücht. Sneiderin, welche ch k zu Tarb. verſt., nimmt noch ein, beſſ. Künd. auß. dem Hauſe au. Näh. dulch die Exbed, dſs. Al E1. biort in gute Pflege zu geben. Ang. mit Pleis ult. Nu 11572 an die Ervedition dieſes Blattes. Möbl. Zimmer. 2 Tr., elegant möbl⸗ 0 3, 4 Wohn u Schlafzim⸗ zu verm. Bad Telephon vorhau⸗ den Zu er ragen part. 52229 T 4, 17 2. S links, möbl. Balkonzint. od. Wohn⸗ u Schlafz. ſof od. 1. Okt. zu vem. 11450 0 7,2 1 85 pl., beſſer möblier vermieten. Eigentümer: Katholiſches Bürgerhoſpital.— Verantwortlicher Redakteur: Franz Kircher. — Dtruck und! Dr. B. Bads e Buchdruckerei 6. m. b. f̃. Vertrieb: Dr. H. Hoas'ſche Buchdruckerei, G. u — 2 ofort zu Zimmer ſof 1155