Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Beingerlohn 25 Pfg. monatlich⸗ durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. —— Inſerate: 8 Die Colonel⸗Zeile.. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate 30 F 6,2. * Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint woͤchentlich zwolf Mal. Grleſenſte und verhreitelſte Jritung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Juſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags atendemegel. 1 m Eigene Redaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. Telegramm⸗Adreſſe: „%Journal Mannheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktion 8377 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung E 6, 2. 3 Uhr. 2¹8 Nr. 424. Donnerstag, 12. September 1907. 5 Die religiöſen Ideen des Kaiſers und die Blockpolitik. In klerikalen Blättern iſt wiederholt auf einen angeb⸗ lichen Gegenſatz zwiſchen der Münſterſchen Rede des Kaiſers und der Blockpolitik des Reichskanzlers Fürſten Bülow hin⸗ gewieſen worden. Von ultramontaner Seite ſind dieſe Hin⸗ weiſe fortgeſetzt worden, nachdem die„Nordd. Allg. Ztg.“ ſich dagegen erklärt und die Kaiſerrede im Sinne einer tief⸗ innerlichen religiöſen und ſittlichen Lebenserfahrung von neuem dem deutſchen Volke vorgehalten hatte. Von natio⸗ naler Seite war ſchon vorher der Anſicht Ausdruck gegeben worden, daß der vom Zentrum konſtruierte Gegenſatz zwiſchen der Kaiſerrede und der Blockpolitik in Wahrheit doch wohl nicht beſtehe. Darauf erging am Montag in der klerikalen „Köln. Volksztg.“ die nicht ganz unlogiſche Frage: „wenn die Münſterſche Rede des Kaiſers mit der liberalen Block⸗ politik ſo wohl vereinbar iſt, warum hat denn die liberale Preſſe ſoviel an ihr auszuſetzen? Warum erhebt ſie Einwendungen gegen den Standpunkt des Kaiſers, daß die Religion einen ſtarken Ein⸗ fluß auf das öffentliche Lebens auszuüben habe? Uneingeſchränkte Zuſtimmung hat die Kaiſerrede, ſoviel wir ſehen, nur in der kon⸗ ſervativen und in der Zentrumspreſſe gefunden. Sagt dieſe Gegen⸗ überſtellung nicht genug?“ 5 Ganz logiſch iſt dieſe Frage nicht. Es gibt viele Dinge, die nicht im Widerſpruche zur Blockpolitik ſtehen und in denen deshalb doch nicht alle Anhänger der Blockpolitik einig zu ſein brauchen. Der Kaiſer könnte z. B. eine An⸗ ſicht über künſtleriſche Fragen äußern; mit dieſer Anſicht würde vielleicht die künſtleriſche Anſchauung von manchen Politikern oder Literaten, denen die Blockpolitik als ein gang⸗ barer Weg erſcheint, übereinſtimmen, manche änderen aber würden nicht ohne weiteres zuſtimmen können. Dadurch aber würde doch nicht die Blockpolitik berührt werden! Das Religiöſe iſt ebenſo wie das Künſtleriſche eine Sache für ſich und geſtaltet ſich im Innern des Menſchen nach eigenen Geſetzen. Nun bedarf es aber auch noch ſehr der Nachprüfung, ob wirklich die Münſterſche Kaiſerrede in liberalen Blättern mit ſo einmütigem Widerſpruche aufgenommen worden iſt, wie klerikale Blätter andeuten. Wir ſind doch wohl über den Argwohn erhaben, die Tatſachen aus höfiſcher Willfährig⸗ keit färben zu wollen: einfach weil die klerikale Behauptung Hicht wahr iſt, muß Widerſpruch dagegen erhoben werden. Viele liberaleBlätter haben nämlich geradezu mitBegeiſterung der Kaiſerrede zugeſtimmt. Das geſchah, ehſe in der„Nordd. Allg. Ztg.“ eine Erläuterung bezw. Herausſchälung des religiöſen Grundgedankens erfolgt war. In dieſer Heraushebung, ſo meint die„Nat. Lib. Korr.“, gewinnen für das ſchlichte, religiös geſtimmte Gemüt die Worte des Kaiſers eine innerliche Werkung, die nicht leicht überboten werden kann. Möge dieſe innerliche Wirkung an becht vielen Menſchen ihre ſtille Kraft üben in einer einſamen Stunde der Beſinnung und dann auch andauern für die Werke des Alltags! Die Beſprechung der religiöſen Ideen des Kaiſers ſoll damit nicht abgeſchnitten oder verfehmt werden. Auch tief religiöſe Gedanken dürfen— und ſollen ünter Umſtänden— beſprochen werden; es kann jeder, der (Abendblatt.) glaubt, eine Ergänzung oder eine anders gerichtete Erfahrung geben zu können, das Wort nehmen, und wenn das in libera⸗ len Zeitungen geſchehen ſein ſollte oder in Zukunft geſchehen würde, ſo wäre nichts dagegen einzuwenden. Nur müſſen die Erörterungen mit jener Ehrfurcht geführt werden, die in dieſem Falle nicht nur durch die Perſon des Redners, ſondern durch die Heiligkeit und den unerſetzlichen Lebensmut der⸗ jenigen Kräfte gefordert wird, von denen er geſprochen hat. Die Kräfte des Aufbaues und Verſöhnens, der inneren Er⸗ ſtarkung und inneren Wandlung, die der Kaiſer für ſeinen Teil in dem Vorbilde der Perſönlichkeit Chriſti erfahren hat, haben einen unerſetzlichen Lebenswert. Sie reichen in die Tiefen der Seele bis zu jener inneren geheimnisvollen Lebensquelle, aus der auch der Verſtand erſt Leben, Zweck und Richtung erhält. Wenn dieſer Quell verſiegt, würde auch der Verſtand vertrocknen, und ſo kann es allerdings nicht die Aufgabe ſein, durch eine rohe, pſeudoverſtandesmäßige Er⸗ örterung die innerlich erneuernde Wirkung der Lehenskräfte, deren Segen der Kaiſer unſerem Volke wünſchte, zu ſchwächen oder zu zerſtören. Für den Verſtand bleibt noch genug Arbeit übrig! So würde ſich hier jetzt die Frage anfügen laſſen, ob die geſchicht⸗ liche Erfahrung und die logiſche Erwägung eine Einigung der Deutſchen auf der Grundlage der Religion hoffen läßt oder ob vielmehr die Religion, wenigſtens in ihren bisherigen Ausgeſtaltungen, trennend zu wirken geeignet iſt. Aber ſobald man von der veligiöſen Erbauung unmittelbar auf vorliegende Aufgaben des öffentlichen Weſens übergeht, wird eine innere Stimme vernehmlich, die da ſagt, daß man den religiöſen und den praktiſch⸗politiſchen Lebensbereich, wenn möglich, methodiſch von einander trennen ſolle, Es iſt eben doch etwas Richtiges an der Scheu, xeligiöſe Entflammung und innerliche Erhebung des Gemüts unmittelbar mit einem politiſchen Wollen zu verquickon. Die klerikale Preſſe be⸗ kämpft freilich den von den Liheralen vertretenen Satz, daß man bei uns in Deutſchland die Religion nicht zur Grundlage des öffentlichen und des Parteilebens machen ſolle. Es mag ja auch zutreffen, daß einige dieſe Verquickung deshalb be⸗ kämpfen, weil ſie überhaupt keine das Leben befruchtende Religion konnen. Aber andererſeits iſt es unverkennbar, daß, ſo ſehr auch religtiöſe Durchdringung und feſte philoſophiſche Ueberzeugung den einzelnen dazu nötigen mögen, ſein ge⸗ ſamtes politiſches Wirken als gerade Fortſetzung und Folge ſeiner Weltanſchauung auszuleben, doch die tägliche Erfah⸗ rung gerade tiefreligiöſe Naturen immer von neuem ver⸗ anlaßt, die Gebiete der Religion und der Politik methodiſch, wenn möglich, zu ſondern. Im einzelnen Menſchen freilich ſoll immer eine innere Verbindung beider beſtehen bleiben. In einer bemerkenswerten Auslaſſung ſprach ſich kürzlich die konſervative„Kreuzzeitung“, indem ſie den Gedanken eines proteſtantiſchen Seitenſtückes zur Generalverſammlung deut⸗ ſcher Katholiken ablehnte, ungefähr dahin aus, daß es nicht angebracht erſcheine, das Schickſal der Kirche an das wechſelnde Geſchick politiſcher Parteien zu feſſeln. Das iſt einer, aber noch nicht der einzige Grund für die methodiſche Trennung von Religion und Politik. In Befolgung dieſes Grundſatzes ſollen denn auch an dieſen Verſi einer Würdigung oder richtiger einer neuerlichen Hervorſtellung der religiöſen Ideen des Kaiſers nicht unmittelbar Betrach⸗ tungen über parteipolitiſche Fragen angeknüpft werden. Politische Alebersſcht. Manunheim, 12 September 1907. Von einer baheriſchen Miniſterkriſis kann, wie ſchon anderweitig kurz gemeldet, in keiner Weiſe die Rede ſein. Die ſonſt faſt ſtets gut unterrichtete„Augs⸗ burger Abendzeitung“, die die erſte Andeutung gebracht hatte, tritt auch bereits den Rückzug an. Wie der Münchener Ver⸗ treter der„Tägl. Rundſchau“ ſchreibt, befindet ſich der Ver⸗ kehrsminiſter von Frauendorfer zurzeit äußerſt wohl bei der Kriſelei. Er denkt nach den vorausgegangenen, keineswegs außerordentlichen Miniſterratsſitzungen ebenſowenig an ſeine Abdankung, wie der Prinz⸗Regent, von dem aus in erſter Linie der Miniſterwechſel gehandhabt werden müßte. Nicht von der Zentrumspartei, der allerdings nach wie vor kon⸗ angebenden. Und ſie läßt bereits mächtige Töne für den neuen Landtag von ſich hören! Herr von Frauendorfer hat, wie er ſelbſt wohl reuig im kommenden Parlamente zu⸗ geſtehen wird, mit ſeiner Verkehrsreform ein gerade glänzen⸗ des Fiasko erlebt: die Vorwürfe hagelten darob in letzter Zeit nur ſo auf ihn nieder; ſowohl aus der ultraͤmontanen, wie aus der liberalen und ſozialdemokratiſchen Preſſe. Allein deshalb wird bei uns in Bayern noch lange kein Verkehrs⸗ miniſter geſtürzt, gegen den laut Zentrumserklärung keine politiſchen Bedenken vorliegen“, zumal ſolange er den eigent⸗ lichen Verkehrsminiſter, den Paſſauer Domkapitular Dr. Pichler eng zur Seite hat. Sozialdemokratiſche Geſinuungsſchnüffelei. Welch häßliches Spionageſyſtem in der Partei der„Frei⸗ heit, Gleichheit und Brüderlichkeit“ betrieben wird, das zeigt wieder einmal ein in Hamburg⸗Altona verteiltes Flugblatt des Verbandes deutſcher Gaſtwirtsgehilfen, Ortsverwaltung Altona, das an die organiſierten Arbeiter und ſozialdemo⸗ kratiſchen Parteigenoſſen gerichtet iſt. Es lautet wörtlich: Kontrolliert in Euren Verkehrslokalen die Kellner und Deſtillationsgehilfen auf ihre Zugehörigkeit zum Verband deutſcher Gaſtwirtsgehilfen. Organiſierte Arbeiter wollen nicht von Leuten bedient ſein, die durch ihre Indifferenz den Intereſſen ihrer Arbeits⸗ kollegen im Wege ſtehen. Wir machen auf die Beſchlüſſe der Generalkommiſſion der Gewerkſchaften aufmerkſam, kwonach jeder Arbeiter in dem Beruf organiſiert ſein muß, in dem er länger als ſechs Wochen beſchäftigt iſt. Wer ſtändig in zwei Berufen tälig iſt, muß auch in beiden Berufen organiſiert ſein. Jeder organiſterte Gaſtwirtsgehilfe iſt mit einer Kontrollkarte verſehen, Dieſe Geſinnungsſchnüffelei iſt ſo recht der Sozialdemo⸗ kratie würdig. Wenn irgendwo einmal ein Genoſſe wegen ſeiner ſozialiſtiſchen Ueberzeugung eine Zurückſetzung erfährt, dann erhebt ſich in der ganzen ſozialdemokratiſchen Preſſe ein lebhafter Schrei der Entrüſtung. Daß die Genoſſen ſelbſt aber ſich der traurigen Mittel der Spianage und der Denunziation bedienen, um nichtorganiſierte Arbeiter aus Lohn und Brot zu bringen, dagegen haben die — Mannemer Schbaziergäng. 8 „Zum Jubiläum Glick un Sege, Mir gratuliere! Mannem boch! Gehſcht Du'r Großſchtadt aach entgege, Vergeß norr nit die pälzer Schbrooch! Draus' im Schloßgaa'de werd's nooch un„nooch ſchdiller, welke, geele Blädder falle uff de Bodde runner un die kleene Sänger ſammle ſich um fortzufliege in wärmere Gegende. Wann ſe dann im Frihjohr widder kumme, freee ſe ſich, ihr alde Blätz un Bääm widder zu finne—'r Winter hot zwar 8 alde Neſcht kaput gemacht, awwer luſchdig baue ſe ihr neies newedran. Un noch viel luſchdiger fange ſe aach glei widder zu zwiddſchere un zu ſinge an, voller Freed, ungenirt, grad wie ne'r Schnawwel gewachſe is. Een Sänger awwer is des Johr ausgebliwwe. Un der hot ſcheener'ſunge, wie mir allmi'nanner, ungeniert, grad wie m dir Schnawwel gewachſe war. Wie r ausg floge is aus Mannem, do hot'r ſich gfreet wie e kleens Kind, ball widder heem zu kumme in ſein Mannem in ſein Vadderſchtadt, die r geliebt hot, wie wenig vun uns un die'r bſunge hot, wie noch weniger vun uns, fimfeverzig Johr lang! Heinrich Ungerſ Drowwe, bei de Owwerländer, hawwe ſe'r die miede Aage zugedrickt un dein gudes, braves Herz hot fern vun Pannem Uffg'heert zu ſchlage. Un wie hot's als for Mannem geſchlage! Un mit wie⸗ kiel Begeiſchderung, mit wie viel Lieb for's alde un for s neie annem! In deim ledſchde Lied hoſcht deim Mannem noch e Maol zugerufe: Vergeß norr nit die pälzer Schbrooch!— n ledſchder Wunſch vun dem, der ſe gehegt un geß'legt hot, wie keener. Un hoffentlich geht ſo'n ledſchder Wunſch in Erfillung un di Mannemer vergeſſe iwwer alles Renne un Jage nooch Eeld un Glick, iwwer alle Grosſchtadtsboſſe eens nit: ihr Mud⸗ dechbrooch.'s licht ſo was drin, was ma' eigendlich nit gut biſchreiwe kann, ſo was vun Gemithlichleit, vun Geiſcht un Witz, ſogar war vun Grobheit— ſie is awwer immer kloor un deitlich un werd verſchtanne vun Alt un Jung, viel beſſer, viel nadhir⸗ licher, wie ſo e'ſchraubtes Hochdeitſch, was mir erſcht in'r Schul gelernt kriche. In unſerer Mudderſchbrooch awwer, do kenne'r druff los zwiddſchere un ſinge, voller Freed, grad wie uns'r Schnawwel gewachſe is. Heinrich Unger! Midde im Juweläumstruwel is'r die Fed⸗ der aus'r Hand'falle un während in Mannem die Rakete krache un die Leit vor lauter Freed beinah verrickt werre, hoſcht du dich ſchtill hingelegt, um auszuruhe vüm mihſeelige Schba⸗ ziergang im Lewe. Vun de Dauſende, die du jedi Woch erfreet hoſcht, denne du mit deim goldene Humor mancht driwi Schtund verſcheicht hoſcht, vun denne war keener dabei. Norr die Schtadt⸗ bas un'r Lorenz, die zwee prächtige, gude, alde Mannemer, dein Kinner, die hawwe'r de Abſchied⸗gruß vun Mannem gebrocht. „Dhu unſern Glickwunſch nit verkenne, Du weeſcht, er iß jo gur gemeent, Un wann mer aach oft mit Dir ſchenne, Heit, zu Deim Feſcht, ſin mir verſehnt!“ So hot die Schtadtbas un'r Lorenz'r Juwiläumsſchtadt Mannem gradd'lirt, zwee Leit aus'ir alde gude Zeit. Die is awwer ſchunn lang vorbei un der wo ſe ſo ſcheen'ſunge hot, fehlt jetz' un ſein Blaßz im pälzer Sängerwald bleibt leer. Ann'pe Menſche— ann're Zeide. Awwer, ſo lang die Lie) zur Heimat nit uffheert, ſo lang werd gach unſer pälzer Schbrooch gebabb'lt werre un ſo ſchlecht werve die Zeide un die Meuſche nie daß ma'“ uns unſer Mannemeriſch nemme dhut. Un ſchtolz uff ſein Sohn derf Mannem getroſcht en friſche Lorbeerkranz uffs Grab vun dem lege, der's geliebt hot, wie keener, der's'ſunge un verewigt hot, wie keener. „Dernderwege bleibt doch Mannem Was es is, un ſchbielt ſein Roll! Wie e Klett henkt an'r Woll!“—— Eigendlich hab' ich'r mein fuffzigſchde Schbaziergang e kleens biſſel freehlicher vorg'ſchdellt, Juwiläumsgedanke ſin agach mir durch de Kobb giſloge un for? Blummeſchträußel vun meiner Zeidungsfraa hab ich ſchunn s Drinkgeld gericht!'hatt — abpwer do ſieht ma widder emool, was 3 mit de Gedanke uff ſich hot, un ſieht widder emool, daß's ganz anerſcht kummt, als ma' ſich's vorſchdellt. 8 Tagesneuigkeſten — Ein Franzoſe im„deutſchen Gibraltar“.„Alle die pro⸗ phetiſchen Schilderungen von einem künftigen Seekriege zwiſchen Deutſchland und England haben es ſich nicht entgehen laſſen, einen Angriff auf die Inſel Helgoland und einen Zuſammenſtoß der beiden feindlichen Flotten in ihren Gewäſſern auszumalen; die Rolle dieſes deutſchen Gibraltars würde in einem ſolchen künftigen Kriege ſehr bedeutend ſein. Es hat einen pikanten Reiz, ſich vorzuſtellen, daß England ſelbſt ſeinem Rivalen dieſe Waffe im die Hand gedrückt hat.“ Unter dieſen Geſichtspunkt ſtellt J. Arren im„Eclair“ eine bemerkenswerte Schilderung der nſel, die er auf ſeiner Reiſe durch die deutſchen Küſtenbefeſtigungen beſucht hat.„Man hat genug gelacht, als im Jahre 1890 Kaſſern Wilhelm Zanſibar gegen Helgoland austauſchte! Die engliſchen Zeitungen ſchwammen in Wonne, daß der Kaiſer ſich habe düpie⸗ ren laſſen, da Helgoland doch nur ein verlorener Felſen im Meere wäre, der jeden Tag mehr zerbröckele; hald würde keine Spur mehr davon übrig ſein. Und von Zeit zu Zeit kam immer wieder die Nachricht, daß ein Stück Klippe eingeſtürzt wäre, das das Meer wieder einige Meter abgenagt hätte und daß die Tage Helaolands gezählt wären. Dann aber kam ein anderes Lied: Die Deutſchen, hieß es, machten ſich ein Vergnügen damit, Oelgo⸗ land zu befeſtigen, ſie bauten darguf Kaſematten. Die armen Un ich ſag: 3 giebt norr een Mannem Narren: wußten ſie denn nicht, daß das Geſtein dieſer Inſel ab⸗ S — 5 General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannbeim, 12. September. Parteiführer nicht nur nichts einzuwenden, ſondern ſie for⸗ dern dazu auch noch dringend auf, wie Figura zeigt. Theore⸗ tiſch machen ſich ja die Schlaßworte von der Gleichheit und Brüderlichkeit ſehr hübſch, in die Praxis überſetzt bedeuten ſie aber weiter nichts als einen Freibrief des überzeugungs⸗ treuen organiſterten Genoſſen gegen jeden, der ſich trotz aller dieſer Zwangsmittel nicht für die ſozialdemokratiſchen Zukunftsideale begeiſtern kann. Von der Lage der ſozialdemokratiſchen Partei entwirft Genoſſe Auguſt Müller in der„Neuen Geſell⸗ ſchaft“ ein Bild, das nichts weniger als ſchmeichelhaft iſt und ſtark von den ſonſt meiſt in der ſozialdemokratiſchen Preſſe gewerbsmäßig betriebenen Schönfärbereien abſticht. Er führt aus, die Sozialdemorkaten könnten nur ans Ziel gelangen, wenn ſie die ihrer Weltauffaſſung zugrundeliegende Idee zum Gemeingut aller der Schichten machen,„die kein un⸗ mittelbares kapitaliſtiſches Intereſſe haben“. Es ſei dabei nicht nötig, auch nur ein Jota der Arbeiterintereſſen zu opfern,„weil das Intereſſe der Arbeiter niemals den In⸗ tereſſen der Allgemeinheit widerſpricht“. So ſieht das ideal aus, in Wirklichkeit aber iſt es bei der Sozialdemokratie ganz anders! Hören wir darüber Auguſt Müller ſelbſt. Er ſchreibt: „Die ſozialdemokratiſche Politik, wie ſie heute in Deutſch⸗ land getrieben wird, entſpricht dieſen Anforderungen nicht. Daher ſchwindet ihr moraliſches Gewicht. Sie An⸗ hänger in den Kreiſen zu e Exi⸗ itern vergleicht, deren die Seite der Kapitaliſten Intereſſen ſie aber trotzdem nicht treiben. auf In einer Fſolierumg, die gar nichts Glänzendes an ſich hat, iſt die Sozialdemokratie zur Ohnmacht verurteilt und die Wege, die eingeſchlagen werden, um aus dieſer unerquicklichen Poſio⸗ tion zu entrinnen, machen häufig das Uebel nur noch ſchlimmer. Es fehlt der Partei ſchon ſeit Jahren an den geiſtigen Arbeitern, deren ſte in der Preſſe, in der Agitation und im Parlament bedarf. Der Zuſtrom aus akademiſchen Kreiſen hat ganz aufgehört, die Arbeiter, die ſich aus eigener Kraft das Maß von Wiſſen aneignen können, das zur erfolgreichen Bekleidung eines Amtes in der Arbeiterbewegung nötig iſt, ſind ſelten; ſoweit ſie vor⸗ handen ſind, abſorbiert ſie die Gewerkſchaftsbewegung und die Folge iſt ein vorher nie gekannter Mangel an brauchbaren Kräften. Für einen ſo wichtigen Parteiort wie Eſſen war es unmöglich, einen leitenden Redakteur für das dort erſcheinende Parteiblatt zu fin⸗ den, und wie es ſonſt mit den Redakteuren beſtellt iſt, das wiſſen die Redaktionen, die einmal gezwungen ſind, eine Stellung aus⸗ zuſchreiben. Und während ſo die ganze Parteibewegung geradezu nach neuen Kräften ſchreit, wird dem geiſtigen Arbeiter in der Partei das Leben ſo ſchwer gemacht wie mög⸗ lich. An mehreren Parteiorten hat man mit bewunderns⸗ würdiger Geſchicklichkeit verſtanden, auch den opferwilligſten unter ihnen jede Luſt und Freude an ihrem ſelbſtgewählten Berufe zu rauben— eine unheilvolle Nachwirkung des gehäſſigen Wor⸗ tes von den„gehobenen Exiſtenzen“ auf dem Dres⸗ dener Parteitage, das den allerpiedrigſten Inſtinkten bis auf den heutigen Tag reiche Nahrung zuführt. Die Ver⸗ ſtändnisloſigkeit, mit der hier und da in der Partei über die Beſonderheiten und Anſprüche geiſtiger Arbeit geurteilt wird, die naive Brutalität, mit der an einzelnen Orten den An⸗ geſtellten der Arbeiter jede Meinungsäußerung verboten wird, die der Mehrheit der Wahlvereinsverſammlung nicht gefällt und nicht zuletzt die komiſchen Auffaſſungen über das Weſen„bür⸗ gerlicher“ und„ſozialiſtiſcher“ Wiſſenſchaft haben uns in den Krei⸗ ſen der Intellektuellen ungeheuer vier geſchadet.“ Die gegenwärtige Situation iſt danach für den Genoſſen Auguſt Müller durchaus nicht behaglich. Er rät daher:„Wir müſſen aus dem Turm heraus“ und eine Taktik einſchlagen, die uns auch die Stimmen der Unterbeamten, der Intellektuel⸗ len und des neuen Mittelſtandes einbringt.— Wir wollen einmal abwarten, ob der Eſſener Parteitag nach dem Rezept von Auguſt Müller die Theorie des Klaſſenkampfes fallen laſſen wird. Auf jeden Fall ſieht man aus den obigen Aus⸗ führungen, wie prekär die Lage der Sozialdemokratie und wie verlogen das ſtete Bramarbaſieren der offiziellen Partei⸗ führer und ihrer Gefolgſchaft in der Preſſe iſt. Großbritanniens Kolonialſorgen nehmen von Tag zu Tag zu. Auf die Mitteilung der„Times“ vom Samstag, daß einige Tauſend Hindus aus einer ameri⸗ kaniſchen Fabrikſtadt nach Kanndg vertrieben worden ſeien, folgt heute die Meldung von einem Aufſtand des Pöbels von Vancouver gegen die in dieſer Stadt von Britiſch⸗ es Columbia als Händler ſeßhaften Chineſen und Japaner. Die Amerikaner, gleichviel ob ſie jenſeits oder diesſeits der dient Beachtung, daß der Gegenſulta kommen, das mit dem Mutterland einen Bundesvertrag ab⸗ geſchloſſen hat. Das Hemd iſt eben dem Leib näher als bver Rock, und der Bürger von Britiſch⸗Columbia, wo es kaum eine Viertelmillion Weißer gibt, hat eine nicht unbegründete Angſt vor der Ueberflutung mit gelben Arbeitern auch ohne die von den Gewerkverbänden ausgehenden Hetzereien. Mit der Siedelung Neufundland iſt der ewige Streit in ein neues Stadium getreten— das ſtändige Schieds⸗ gericht im Haag ſoll entſcheiden, auf welcher Seite das Recht iſt, auf dem der Siedlungen Kanada und Neufundland oder auf der Seite der Amerikaner, die ſich auf den Vertrag des Jahres 1818 ſteifen. Vom ſtaatsrechtlichen Geſichtspunkt hat Amerika gewiß recht. Sein Recht iſt nie beſtritten worden, bis die Regierung von Neufundland im Vorjahr ein Geſetz erließ, das die von amerikaniſchen Fiſchern vertraglich aus⸗ geübten Rechte einſchränkte. Bemerkenswert an der ganzen Zänkerei iſt der Umſtand, daß die Angelegenheit dem Haager Schiedsgericht unterbreitet werden ſoll, während bis zum Tag des Urteilsſpruches die Siedelung Neufundland ſich dem Modus vivendi fügen muß, den Großbritannien hinter ſeinem Rücken mit Amerika abgeſchloſſen hat. Auch in Auſtralien kommt der Verdruß über die Ablehnung der Reichsſchutzzölle durch das Mutterland zu immer ſchärferem Ausdruck. Wie man erſt jetzt erfährt, drehen ſich die letzten auſtraliſchen Wahlen um die Erhöhung des Zolltarifs britiſchen Erzeugniſſen gegenüber. Die auſtra⸗ liſchen Staatsmänner, die nach London zur Reichskonferenz kamen, konnten demgemäß dem Mutterland gar keine günſti⸗ geren Bedingungen bieten, denn die Wahlen hatten im Winter ſtattgefunden. Und in geſchäftlichen Angelegenheiten gilt die Verwandtſchaft ebenſo wie die Freundſchaft. Deutsches Reich. (Das Wachstum des Sozialismus). Die „Schwäb. Tagwacht“ in Stuttgart veröffentlicht folgende Sta⸗ tiſtik über die Zunahme der ſozialiſtiſchen Stimmen in den ver⸗ ſchiedenen Ländern: Deutſchland: 1867 30 000, 1907 3 250 000 Frankreich: 1887 47000, 1906 880 000; Großbritannien: 1895 55 000, 1906 824 000; Italien: 1894 49 000, 1900 215 000; Belgien 1894 320 000, 1902 467 000; Schweiz: 1884 3591, 1902 100 000; Dänemark: 1872 288, 1903 55 000; Oeſterreich: 1897 750 000, 1901 780 000; Vereinigten Staaten: 1882 2068, 1904 442 402. Die Geſamtſtimmenzahl der Sozialiſten beträgt demnach in dieſen Ländern heute mehr als ſieben Millionen. Im Jahre 1906 hat es in denſelben Ländern 687 ſozialiſtiſche Zeitungen und 321 ſozialiſtiſche Abgeordnete gegeben. Dieſe Statiſtik iſt entſchieden nicht unintereſſant, wenn ſie auch den betrübenden Beweis er⸗ bringt, daß wieder auch in dieſer Beziehung Deutſchland in der Welt voran iſt. 55[Die Tabakſteuer) iſt in letzter Zeit ſehr häufig Gegenſtand der Erörterung in der Preſſe geweſen. Auf alle Kombinationen und Verntutungen folgte aber prompt ein offi⸗ zibſes Dementi. Wie einem Mitarbeiter des„Berl. Tagbl.“ im Reichsſchotzamt erklärt wurde, ſtehen zurzeit mehrere Steuer⸗ projekte zur Erörterung. Was davon im Winter vor den Reichs⸗ tag kommen wird, läßt ſich heute noch nicht überſehen, da der Reichsetat noch nicht fertig geſtellt iſt, und man infolgedeſſen noch nicht weiß, welches Manko durch neue Steuern gedeckt werden muß. Tatſache iſt jedenfalls, daß man im Reichsſchatzamt auch jetzt noch, ebenſo wie im verfloſſenen Jahre, wie dies ja auch bekanntlich mehrfach von der Regierung im Reichstag er⸗ klärt wurde, an der Ueberzeugung feſthält, daß gerade der Tabak durch eine andere Ausgeſtaltung der Steuer einen weſentlich höheren Ertrag abwerfen könnte. —(Zum bevorſehenden Parteitage der ſrei⸗ ſünnigen Volkspartei] wird aus Hamburg gemeldet, daß der dortige Verein der freiſinnigen Volkspartei beſchloſſen hat, dem Parteitage den Wunſch zu unterbreiten, daß die Ber⸗ handlungen öffentlich geführt werden. Ein ähnlicher Antrag iſt bereits vom Wahlverein Charlottenburg geſtellt worden. Die Vorgänge in Marokko. Die Proklamation Mulay Haſids. Die Proklamation, durch die Malay Hafid die Bewohner von Mazagan aufforderte, ihn als Sultan anzuerkennen, iſt ein überaus intereſſantes Schriftſtück. Sie muß als ein Meiſterwerk arabiſchen Stiles bezeichnet werden, und es ver⸗ N darin nur bedingungs⸗ weiſe und mit großer Vorſicht vom heiligen Kriege ſpricht Der Brief lautet wie folgt: Gelobt ſei Gott! Unſeren ergebenen Dienern, den Bewohnerg Stadt Mazagan, ihrem Gouverneur, ihren Notabeln, Weiſen und Marabuts. Gott mache euch glücklich durch ſeine Barmherzig⸗ keit! Ihr wißt, daß Gott— ſein Name ſei geſegnet und geprieſen! — uns Gebote gegeben hat und den Befehl, ihnen nachzukommen. Er hat uns gewiſſe Dinge unterſagt und uns die Kraft gegeben, uns ihrer zu enthalten. Er hat andere Dinge, aus Barmherzig⸗ keit, erlaubt, aber er verbietet uns, andere Wahrheiten zu kennen, als die, welche er uns enthüllt hat. Gott hat befohlen, zu boten, die Abgaben zu zahlen, die Pilgerſchaft und den heiligen Krieg, wenn der Feind uns angreift und muſelmaniſches Land beſetzt. Wir haben viel geſehen und viel gehört, aber niemand hat den Feind beſtraft und verſucht, ihn zu züchtigen, und doch hat ey Üdſchda zu dieſer Zeit genommen. Wär haben dies als einen Scherz angeſehen, haben die Leute von Üdſchda ohne Amhalt, ohne Schuß gelaſſen, und ſchnell hat uns der Feind von vorn und von hinten umſtellt, da er die Schwäche ünd Ohnmacht desjenigen erkannte, der die Geſchicke der Muſelmanen lenkt, da er ſeine Neigung zu der Vergnügungen und Weichlichkeit erriet und das Aufgeben ſeiner Sendung, den Schutz der Muſelmanen. Da ſtürzte er ſich auf Caſablanca, den größten Hafen von Marokko, d Kräfte des Landes. Er hat die Bewohner jagt und zahlreiche Fregatten geſchickt, um die anderen Häfen einzunehmen, und es hak ſich das Gerücht verbreitet, er wolle auch Fez und Marra be⸗ ſetzen. Vor dieſer Drohung füllen ſich die Augen mit blutigen Tränen und die Seelen mit Angſt und Schrecken, denn alle Muſel⸗ manen bviſſen, daß der Angriff auf einen einzigen Punkt von Marokko genügt, um für alle Muſelmanen, klein und groß, den heiligen Krieg zur Pflicht zu machen. Und deshalb ſind alle Muſel⸗ manen einmütig, einträchtig, ſich unter unſere Hoheit zu ſtellen, uns zum Sultan auszurufen, auf daß wir ihr Gut und Leben ver⸗ teidigen und den Feind vertreiben. Wir haben die Verpflichtung, dieſe Sendung zu übernehmen und unſeren Brüdern beizuſtehen, wie der Koran und die heiligen Traditionen es befehlen. Wir haben ihrem Rufe entſprochen, und ſie haben unſere Hohejit an⸗ erkannt Sie haben unſerer Standarte zugerufen u. unſere Thron⸗ beſteigung verkündigt. Wir bitten Gott um Beiſtand für unſere Sen⸗ dung, bei der Erfüllung des Werkes das er uns auferlegt. Goit allein iſt der Herr und unſer höchſter Vertejdiger. Ihr werdet eine Abſchrift der Verkündigung finden, daß ihr euren Teil an der Freude und dem Glück finden könntd und berſichert und bereit ſein gu kämpfen für die Verherrlichung der muſekmaniſchen Religion. Gott helfe uns und führe uns auf den Weg zur Wahrheit! Nus Stadt und Land Alums-AUssrellüge 110 —— De⸗ D Zentrum der no Ue INTERRKTIONALE Kugsr-ugd 8 GRossE GaRTENRAůu AussTerLune 8 Progra m m: Freitag, 13. September: Hauptreſtaurant am Waſſerturm: —6 Uhr nachm.: Italien. Philharm. Blasorcheſter„Roſſini“ aus Rom.(Kapellmeiſter V. Ferrara.) Rondellplatz vor der Auguſta⸗Anlage: —11 Uhr abends: Italien. Philharm. Blasorcheſter„Roſſini“ aus Rom(Kapellmeiſter V. Ferrara). Vergnügungspark: .—11 Uhr abends: Kapelle Petermann.(Muſikdir. Becker.) Beleuchtung: ½9—½10 Uhr abends: Konturenbeleuchtung des Waſſerturms und Scheinwerfer. Eintrittspreiſe: Auch nach 7 Uhr abends: 1., Kinder 50 Pfg. Kongreſſe: Zentralverband ver Deutſchen Holzinduſtriellen(nur heute). Wanderverſammlung ſchweizeriſcher und ſüddeutſcher Zahn⸗ ärzte(bis 15. September). Frauenfürſorge⸗Stelle im Garten Schulze⸗Naumburg, den ganzen Tag geöffnet. ** Mit Rückſicht auf den heutigen Anwalts⸗Kongreß erfährt das Programm der Ausſtellung inſofern eine Aenderung, als die Leuchtfontaine um ½9 bis 9 Uhr in Tlätigkeit triſt und die Konturen⸗Beleuchtung des Waſſerturms von 9 bis 10 Uhr eingeſchaltet wird. — bröckelte? Ein paar Granaten, wie ſie heute die 30 Zentimeter⸗ Kanonen des„Dreadnought“ ſchleudern, würden die Helgoländer Felſen wie Glas zerſchmettern. Ein regelrechtes Bombardement Aund die Wirkung der furchtbaren modernen Exploſipſtoffe wür⸗ den die Inſel mit ihren Pulvervorräten und Kanonen in die Luft ſprengen.. Der Franzoſe zeigt nun den Leſern ſeines Blattes an der Hand des Buches von Major Brohm, daß das baldige Verſchwinden der Inſel eine Legende iſt, daß die Wirkung der Abbröckelung von Geſtein ſtark übertrieben worden iſt und daß, wenn das Meereseroſion in demſelben Maße fortdauerte 75 bisher, die Inſel noch Jahrtauſende beſtehen würde. Er ſchil⸗ dert dann die mächtigen Mauerwerke, die zum Schutz der Inſel gegen den Anſturm der Wogen aufgeführt werden.„Es iſt ein ſt erſchütterndes Schauſpiel, dieſer Kampf des Menſchen gegen die Natur. Die Kräfte ſind gleich verteilt: das Meer hat für ſich die Ewigkeit ſeiner ſtändigen, niemals nachlaſſenden Tätigkeit, und der Deutſche geht in den Kampf mit ſeiner Geduld, ſeinem Aeſten Willen, den nichts entmutigt und der hartnäckig an einem Werke grbeitet, deſſen Lohn er erſt in Jahrhunderten erhalten wird.“ Und nach den Schutzwerken gegen die Natur ſchildert Arren die Befeſtigungswerke gegen die Granaten der Feinde, die wie die erſteren nach einem wohl überlegten Plan mit unermäd⸗ licher Geduld ausgeführt und vervollkommnet würden. Eine Landung einer feindlichen Flotte auf der Inſel und Eroberung im Stürm iſt unmöglich, da der Zugang vom Unterland gum Oberland außer durch einen Aufzug nur durch eine Steintreppe möglich iſt u. dieſe durch Schnellfeuergeſchütze von einer Handvoll Soldaten verteidigt werden kann. Es bleibt nur das Bombarde⸗ ment. Bei dem Gange über die Inſel erſcheint dem Franzoſen Helgoland ſelbſt wie ein ungehelres Panzerſchiff, das feſt in der Nordſee verankert liegt. Die Panzertürme können außerordent⸗ lich viel ſchwerer ſein. die Geſchütze noch viel ſtärker als ſelbſt guf dem mächtigſten Schiff, da die Tragkraft der Felſen nicht ſo 5 beſchränkt iſt.„Es doürde ein grändioſes Schauſpiel ſein, wenn eine Flotte aus der größten möglichen Ferne die gewaltigſten Granaten ſchleudern würde, die ihre dreißig Zenkimeter⸗Ge⸗ ſchütze entſenden können. Die Panzertürme, die wir geſehen haben, und vielleicht noch andere, die ſorgfältiger verborgen ſind, würden antworten. Auf welcher Seite würde der Sieg ſein? Nach den Geſetzen der Logik muß die Inſel den Vorteil haben. Alle die Grenzen, die für ein Panzerſchiff in der Stärke der Panzerung, in der Schwere der Geſchütze notwendig beſtehen, gibt es für eine Feſtung nicht. Als man die Kaſematten von Helgoland baute, ſo ſagte mir jemand, der es wohl wiſſen kann, hat man ſich genau Rechenſchaft abgelegt über die möglichen Wir⸗ kungen der Exploſipſtoffe, über die Widerſtandskraft des Felſens, und man hat die Befeſtigungen ſo tief angelegt, wie es nötſg war. Nichts verhinderte Krupp, für Helgoland die ſtärkſten Platten und die rieſigſten Geſchütze zu gießen; der Felſen konnte ihr Ge⸗ wicht ſehv wohl tragen. Und da dieſe Kanonen in den Verſchan⸗ zungen mit größerer Sicherheit gerichtet und beſſer geſchützt wer⸗ den können als auf den Panzerſchiffen, wie ſollen ſie da nicht allen Vorteil auf ihrer Seite haben? Iſt es nicht ohne Beiſpiel, daß eine nur vom Meer aus angegriffene Feſtung kapituliert hätte?“ Während der Franzoſe am Abend den gewonnenen Ein⸗ drücken nachſinnt, ertönt plötzlich von der See her Geſchützdonner. „Eine mächtige Flotte mianövriert um die Inſel und tauſcht mit dem Seemaphor Lichtſignale aus. Es iſt die deutſche Flotte, die ihre Manöver gusführt; ihre Aufgabe iſt ein Angriff auf die Jorts von Wilhelmshaven und Cuxhaven durch ein feindliches Geſchwader. Unaufhörlich zönt der Donner der Geſchütze, Es ſind nicht allein die Romanſchreiber, die ſich mit dem Kriege be⸗ ſchäftigen: in den paar Tagen, die ich an dieſer Küſte zugebracht habe, habe ich unaufhörlich und überall eine äußerſt ſcharfe und frohgemute Tätigkrit in der deutſchen Marine bemerkt. Man arbeitet, man trainiert ſich; man fühlt ſich in guter Form und man iſt darüber vergnügt. Es iſt eine Art ſtändiger Mobiliſie⸗ rung die das Volk mit Teilnahme und mit Stolz beobachtet. Es herrſcht da ein Selbſtvertrauen, eine Jugendlichkeit, die unerhört ſind: das iſt Siegfried, wie er ſein Schwert ſchmiedet.“ Die Hochzeit unter Waſſer. Aus Newyork wird gemeldek; Eine Hochzeit unter Waſſer,— das iſt der neueſte Triumph, den amerikaniſche Originglitätsſucht feiert. In den nächſten Tagen wird die Vermählung von George Fairman und Alberta Michel auf dem Grunde des 14 Fuß tiefen Waſſerbaſſins im Newyorker Hippodrom ſtattfinden. Das Brautpaar, die Hochzeitsgäſte und der Geiſtliche werden in Badekoſtüm erſcheinen und die Braut⸗ fjungfern werden als Meernixen der jungen Braut das Geleit geben. Nach der Traufeierlichkeit wird Vater Nepktun dem Paare als glück⸗ und ſegenſpendendes Symbol 100 Dollar in die Hände drücken. Als es bekannt wurde, daß im Hippodrom eine Hochzeit unter dem Waſſer beabſichtigt werde, baten 27 junge Brautpare um die Erlaubnis, unter dem Schutze des König Nep⸗ tuns ebenfalls auf dieſe Weiſe den Bund fürs Leben zu ſchließen. 88 — Kindesausſetzung aus dem Automobil. Eine geheimnis⸗ volle Kindesausſetzung iſt vor einigen Tagen in der Schweiz ausgeführt worden. In ſchneller Fahrt kam ein Automobil das Wallis hinunter in der Richtung auf Sitten. In der Nähe von Siders ſaß eine Bauersfrau aus der Umgegend ausruhend am Straßenrand, als das Automobil plötzlich vor ihr Halt machte. Dem Wagen entſtieg ein elegant gekleideter Herr, der einen Korb in der Hand trug. Dieſer Korb reichte der Herr der Frau mit der Bitte, ihn aufzubewahren, bis er mit ſeinen Be⸗ gleitern zurückkäme, da das Gepäckſtück im Wagen ihnen hinder⸗ lich ſei. Nachdem er ſich die Adreſſe der Frau aufgeſchrieben und ihr ein Geldgeſchenk überreicht hatte, fuhr der Fremde mit ſeiner Geſellſchaft von dannen. Kaum waren die Staubwolken, die der Wagen aufwirbelte, verſchwunden, als die Frau aus dem Korbe Geräuſche hörte. Sie öffnete den Korb und fand zu ihrem Schrecken ein neugeborenes Kind darin, das in feines Linnen gewickelt war. In einem Täſchchen lagen 18000 Franes und ein Zettel, der in franzöſiſcher Sprache die Worte enthielt: „Bitte, behalten Sie das Kind und pflegen Sie es gut; in zehn Jahren werden wir wiederkommen und es abholen!“ ö — nerg eiſen rzig⸗ dſen! men. ben, raig⸗ nen, eten, rieg, ſetzt. den eß cherz chutz nten inte, iner auf der eiche hat be⸗ igen üiſel⸗ voßt den Iſel⸗ llen, ver⸗ ung, hen, Wir an⸗ on⸗ sen⸗ Vott eine ude Bott ᷑richtet. NMannheim, 12. September. Weneral⸗Anzeiger.(Abendblatt 8. Seite Turneriſches Abendfeſt. Die Reihenfolge der turneriſchen Vor führungen beim Abendfeſt am 14. und 15. September lautet: 1. Tur⸗ ner: Stab⸗ und Ordnungsübungen in Kreisaufſtellung. 2. FTurnerin neen: Keulen⸗Uebungen(Schwingen mit einer Kenle). 3. Turner: Geſellſchafts⸗ und Einzelſprünge am hohen Sprungtiſch mit Sprungbrett. 4. Turnerinnen: Tanz⸗Reigen. 5. Turner: Geregeltes Kür⸗Turnen am Reck. 6 Turnerinnen: Keulen⸗Uebungen(Schwingen mit zwei Keulen, ſchwierige Uebungen). 7. Turner: Pyramiden⸗Grup⸗ den am Sprungtiſch mit Leitern und Stühlen(50 Mann). 8. Turnerinnen und Turner: Schlußgruppenbild. Billetts zu 1 Mark und 50 Pfg. ſind an der Hauptfaſſe der Ausflellung zu haben. 18. Deutſcher Anwaltstag. III. Der heutigen zweiten Sitzung des deutſchen geht um ½10 Uhr die 22. ordentliche Generalverſammlung der Hilfskaſſe für 15 deutſche Rechtsanwälte 5 boraus. Juſtizrat Her r⸗Leipzig führt den Vorſitz. Juſtizrat Dr. Seelig⸗Leipzig erſtattet den Geſchäftsbericht und Jahresrechnung über das mit dem 30. Juni abge⸗ ſchloſſene 23. Verwaltungsjahr. Darnach betrug am 30. Juni die Mitgliederzahl 5429 gegen 5289 i. V. Der Kapitalgrund⸗ ſtock hat ſich von 1135 105 M. 44 Pf. auf 1 159 894 Mark 48 Pf. erhöht. Der am 30. Juni zu Unterſtützungszwecken ausgeſchie⸗ dene Betrag beläuft ſich auf 112 122 Mark 75 Pf. Bis zum 30. Juni 1907 iſt bereits verfügt über 111854 Mark. Die An⸗ waltskammern haben reiche Beihilfen gewährt. Eingezahlt ſind don 15 Kammern 28 300 Mark. Außer dieſen ſatzungsgemäß zu verwendenden 28 300 Mk. haben 5 Anwaltsakmmern 10 700 Mark, ſowie der Deutſche Anwaltperein für 1905/1906 und für 4906/1907 je 3000 Mark zu Unterſtützungszwecken zugewendet. Dem Unterſtützungsfonds ſind an Geſchenken und Beihilfen zu⸗ gefloſſen 17730 Mk. Die Summe der exſtmaligen Bewilligungen don Unterſtützung beträgt 20 100 Mark. Es ſind im Geſchäfts⸗ jahr 1906/07 bewilligt: an in der Liſte noch nicht gelöſchte Rechtsanwälte 16 650 Mark, an ausgeſchiedene Rechtsanwälte und an Hinterlaſſene von Rechtsanwälten 113 104 Mark. Nach der Jahresrechnung betrugen Einnahmen und Ausgaben 329 187 Mark. An Mitgliederbeiträgen gingen 108 040 Mark ein. Der Kaſſenbeſtand am 30. Juni betrug 574.11 Mark. Der Beſtand des Unterſtützungskontos bezifferte ſich am 1. Juli 1906 auf 118617 Mark. Die Einnahmen betrugen 231.026 Mark. Da für Unterſtützungen 118 903 Mark gebraucht wurden, ſo war am 30. Juni 1907, ein Beſtand von 112 122 Mark vorhanden. Für das nächſter Geſchäftsjahr iſt bereits über 111.854 Mark verfügt. Das Kapitalgrundſtock⸗Konto betrug bei einem Kurs⸗ verluſt von 56207 Mark 1159 894 Mark. Das Wertpapier⸗ Konto ſtand am 30. Juni mit 1216083 Mark zu Buch. Dem Vorſtand wird ohne weiteres Entlaſtung erteilt und die ausſcheidenden Vorſtandsmitglieder per Akklamation wieder⸗ gewählt. Die nächſtjährige Generalverſammlung wird wieder in Gemeinſchaft mit dem Anwaltstag abgehalten. Juſtizrat Elz e⸗Halle referiert über die im Januar in Leipzig gegründete Ruhegehalts⸗, Witwen⸗ und Waiſenkaſſe für deutſche Rechtsanwälte in Form eines Verſicherungsvereins auf Gegenſeitigkeit mit dem Sitze in Leipzig, der ein Kapital von 500 000 Mark als Grundſtock über⸗ wieſen werden ſoll. Die Kaſſe hat den Zweck, ihren Mitgliedern bei eintretender Invalidität(Paragraph 9) ein Ruhegehalt und den Witwen und Waiſen verſtorbener Mitglieder Renten zu gewähren. Nach den vorgeſchlagenen Satzungen erfolgt die Ver⸗ ſicherung in 5 Klaſſen. Jedes beitretende Mitglied hat ein Ein⸗ lrittsgeld von 30 Mark zu zahlen. An Jabresbeiträgen ſind bis zum Tode des Mitglieds dierteljährlich im voraus inner⸗ halb der erſten Woche zu zahlen: in der Klaſſe 1 50 Mark, in der Klaſſe 2 100 Mark, in der Klaſſe 3 200 Mark, in der Klaſſe 4 300 Mark in der Klaſſe 5 400 Mark. Die Kaſſe gewährt nach fünfjähriger Dauer der Mitgliedſchaft(Wartezeit) nach Maßgabe der beſtehenden Verſicherung: a) an invalide Mitglieder ein Ruhegehalt; als invalide Mitglieder gelten ſolche, welche infolge bvon Arbeitsunfähigkeit in der Liſte der Anwälte gelöſcht ſind; oder ſolche, deren Erwerbsfähigkeit“ nach Vollendung des 65. Lebensjahres durch Krankheit oder andere Gebrechen dauernd auf weniger als ½ herabgeſetzt iſt; b) an die Frauen verſtorbener Mitglieder eine Witwenrente: e) an jede vaterloſe Waiſe eine Waiſenrente. Die Waiſenrente beträgt für jede vaterlofe Waiſe 10 Prozent der jeweiligen Witwenrente. Sind Vater und Mutter geſtorben, ſo belrägt die Waiſenrente für jedes Kind 15 Prozent derjenigen Witwenrente, welche die Mutter im Augenblicke des Todes des Vaters bezogen hätte. Die Witwen⸗ rente wird bis zur Wiederverheiratung der Witwe, die Waiſen⸗ rente wird bis zum vollendeten 18. Lebensjahr der Waiſe ent⸗ Mehrere Halbweiſen erhalten zuſammen höchſtens 40 Prozent, mehrere Vollwaiſen zuſammen höchſtens 60 Prozent der Witwenrente. Es iſt ein Gründungsfonds von Mk. 5 500 000 zu bilden, welcher zur Deckung der Koſten der Errichtung der Kaſſe und als Garantie⸗ und Betriebsfonds zu dienen hat. Der Gründungsfonds wird von der Hilfskaſſe für deutſche Rechts⸗ anwälte zur freien Verfügung der Kaſſe geſtellt, ohne daß die Jilfskaſſe einen Anſpruch darauf hat, an der Verwaltung der Jaſſe teilzunehmen. Die Hilfskaſſe hat auch keinen Anſpruch auf Verzinſung oder Rückzahlung des zum Gründungsfonds herge⸗ gebenen Kapitals, das ſie in bar zahlt. Er dient nach Be⸗ ſtreitung der Koſten der Errichtung als Garantie⸗ und Betriebs⸗ fonds. Die Verſicherungsbedingungen ſind nach den Darlegungen des Referenten ſehr günſtig, weil die Anwälte eine verhältnis⸗ mäßig geſunde Menſchenklaſſe ſind. Redner läßt ſeine Aus⸗ führungen in folgendem Antrag gipfeln: Die Ruhegehalts⸗ Wit⸗ wen⸗ und Waiſenkaſſe für deutſche Rechtsanwälte, die aufgrund der vom Deutſchen Anwaltstage in Hannover genehmigten und durch Verhandlungen mit dem Kaiſerlichen Aufſichtsamt für Privatverſicherungen in Berlin feſtgeſtellte Satzung am 20. Jan. 1907 begründet iſt, iſt die allgemeine Ruhegehaltskaſſe für deutſche Rechtsanwälte und eine Witwen⸗ und Waiſenkaſſe für die Hinterlaſſenen deutſcher Rechtsanwälte im Sinne des Para⸗ graph à2a der Satzung der Hilfskaſſe für deutſche Rechtsanwälte. Sie iſt auch lebensfähig, wenn ihr 700 Mitglieder beitreten. Es werden deshalb dieſer Kaſſe, ſofern ihr 700 Anwälte bei⸗ reten, 500 000 Mark zur Hälfte in 3½prozentigen, zur anderen lfte in Zprozentigen Staatspapieren oder in Beſcheinigungen er Eintragungen im Staatsſchuldenbuche) aus dem ange⸗ mmelten Kapitalgrundſtock der Hilfskaſſe überwieſen. Korreferent Juſtizrat Kolſe n⸗Berlin ſpricht ſich gegen die Ueberweiſung von 500 000 Mark aus, weil ſie geſetzlich unzu⸗ ſäſſig ſei. Derartige Kaſſen ſeien ausſichtslos. Es ſcheine, als Anwaltstages In der Diskuſſion ſpricht ſich Rechtsanwalt Dr. Roſen⸗ thal⸗München entſchieden für die freiwillige Hilfskaſſe aus. Dr. Spohr⸗Gießen iſt der Meinung, daß die Unterſtützung der freiwilligen Kaſſe das Anſehen des Anwaltsſtandes nicht heben wird. Rechtsanwalt Jacobſohn⸗Verlin ſpricht ſich für, Juſtizrat Beckh⸗Nürnberg gegen die Hilſskaſſe aus. Auch der letzte Redner iſt der Anſicht, daß die Hergabe von 500 000 Mark geſetzlich nicht zuläſſig ſei. Die Abſtimmung über den Elzeſchen Antrag, die namentlich erfolgt, nimmt viel Zeit in Anſpruch. Der Antrag Elze findet die erforderliche Zweidrittelmehrheit. Um%1 Uhr wird die Verſammlung durch den Vorſitzenden geſchloſſen. In der Nachmittagsſitzung, die gegen ½2 Uhr eröffnet wurde, wurde in der Erledigung der Tagesordnung des An⸗ waltstages fortgefahren. Vorſtand einſtimmig Entlaſtung erteilt, aber vorläufig nur bezgl. der Rechnungslegung, weil.⸗A. Grünewal d⸗Gießen gegen die allgemeine Entlaſtung des Vorſtandes proteſtiert und namens einer Gruppe von Mitgliedern beantragt, die Entlaſtung des Vorſtandes abzulehnen, weil derſelbe in Widerſpruch zu der Vorſchrift von Paragr. 5 der Satzungen, dem Antrag von 2304 Rechtsanwälten, auf Einberufung einer außerordentlichen Ta⸗ gung nicht entſprochen hat. Redner erkennt ohne Weiteres an, daß der Vorſtand in gutem Glauben gehandelt habe. Nach dieſer Seite ſehe er den Vorſtand als entlaſtet an. Deshalb ſolle der Antrag auch kein Mißtrauensvotum ſein, ſondern nur bezwecken, feſtzuſtellen, ob der Vorſtand objektiv dazu berechtigt war, dem Antrag keine Folge zu geben. Er ſtehe auf dem Standpunkt, daß der Vorſtand die außerordentliche Tagung hätte einberufen müſ⸗ ſen. Die Regierung hätte ſich einer ſo impoſanten Kundgebung micht verſchließen können. Er ſei auch der Meinung, daß ſich vertrauliche Mitteilungen der Regierung an den Vorſtand nicht gehörten. .⸗A. Solda n⸗Mainz das Verhalten des Vorſtandes aus. Er betrachte den Anwalts⸗ verein als den Herrn deg Geſchäftes und den Vorſtand als Ange⸗ ſtellten. Dieſe Auffaſſung habe man durch den Proteſt zum Aus⸗ druck bringen wollen. Vorſitzender Geh. Juſtizrat Ery⸗ thropel: Ich muß bitten, mit Rückſicht auf die Würde der Ver⸗ ſammlung den Vorſtand des Deutſchen Anwaltsvereins nicht als Angeſtellten zu bezeichnen.(Stürmiſcher Beifall und Schluß⸗ rufe.) .⸗A. Sol dan⸗Mainz bemerkt, er habe lediglich ein juriſtiſches Charakteriſtikum der Stellung des Vorſtandes geben wollen. Man habe nur feſtſtellen wollen, ob man das Recht ge⸗ habt habe vom Vorſtande die Einberufung des außerordentlichen Anwaltstages zu verlangen oder nicht.(Lebhafter Beifall.) .⸗A⸗ Reichstagsabg. Konrad Haußmann⸗Stuttgart erſucht den Antragſteller, den Antrag zußhickzuziehen. Man ſollte doch den Geiſt der Kollegialität, den man in der nächſten Zeit ſo nötig habe, nicht ſchwächen durch Schaffung eines Zwiſtes mit dem Vorſtand.(Stürmiſcher Beifalll.) Der Vorſitzende gibt folgenden inzwiſchen eingelaufenen Antrag bekannt:„Die Verſammlung bedauert, daß enigegen den Satzungen dem Antrag der 2500 Kollegen auf Einberufung des außerordentlichen Anwaltstages im Frühjahr nicht ſtattgegeben wurde und ſpricht die Erwartung aus, daß der Vorſtand in Zu⸗ kunft auf ſtrenger Einhaltung der Statuten bedacht iſt.“ Er möchte, ſo bemerkt der Vorſitzende im Anſchluß daran, darauf aufmerkſam machen, daß, wenn nicht aus der Mitte der Ver⸗ ſammlung ſich Jemand des Vorſtandes annehme und die Gründe vertrete, die den Vorſtand geleitet hätten, der Vorſtand nicht bloß nach Hauſe gehe, ſondern daß ſich noch andere Konſeguenzen er⸗ geben würden..⸗A. Hinrichſen⸗Güſtrow, der hierauf den weſen im Intereſſe des Anſehens des Anwaltsſtandes, die Sache totzuſchweigen. Vorſtande angeſichts der bevorſtehenden ſchweren Kämpfe das vollſte Vertrauen auszuſprechen. .⸗A. Grünewal dd⸗Gießen zieht ſeinen Autrag zurück. Ein Antrag auf Schluß der Debatte wird angenommen. Es liegt weiter folgender Antrag vor:„Die Verſammlung ſpricht nach der Erklärung des Vorſtandes von geſtern über die Gründe der Nichteinberufung eines außerordentlichen Anwaltstages dem Vorſtande ſein Bertrauen aus.“ Der Antrag wird mit knapper Majorität angenommen. Mit großer Mehrheit wird alsdann dem Vorſtand Entlaſtung erteilt. Nach Paragr. 8 der Satzungen ſcheiden irfolge Ausloſung aus Juſtizrat Dr. Eugen Fuch s⸗Berlin, Juſtizrat Karl Eckert⸗ München, Rechtsanwalt Dr. Schall und Juſtizrat Dr. Lang⸗ bein in Leipzig. Auf Vorſchlag aus der Mitte der Derſamm⸗ lung wurden die Ausſcheidenden per Akklamation wiedergewählt. Auf Vorſchlag des Juſtizrats Dr. Dei ß⸗Leipzig wird weiter beſchloſſen, den Mitgliedsbeitrag von 20 M. auf 15 M. jährlich herabzuſetzen. Ferner liegt der Antrag vor, eine Kom⸗ miſſion einzuſetzen, welche die Aufgabe hat, zur Abänderung der Satzungen des Deutſchen Anwaltvereins baldtunlichſt Vorſchläge zu machen..⸗A. Gehershöfer⸗Nirnberg unterſtützt warm den Antrag. Die Satzungen wären nicht mehr modern und be⸗ dürften dringend einer Aenderung. Die Organiſation müſſe mehr dezentraliſiert werden. Jetzt ſeien die Müglieder beweg⸗ ungsunfähig. Die Verſammlung einigt ſich ſchließlich auf die Einſetzung einer neungliedrigen Kommiſſion, die die Befugnis hat, drei weitere Mitglieder zu kooptieten. Mit der Zuſammen⸗ ſetzung der Kommiſſion ſoll ſich der nächſte außerordentliche An⸗ waltstag beſchäftigen. .⸗A. Dr. Bloch-⸗München erſtattet hierauf ein Referat darüber, ob ſich eine geſetzliche Regelung der Rechts⸗ verhältniſſe zwiſchen Anwalt und Klienten em⸗ pfiehlt. Redner hält es nicht für zweckmäßig, vor der Regelung des allgemeinen Arbeitsvertrages die geſetzliche Regelung des Verhältniſſes zwiſchen Anwalt und Klient in die Wege zu leiten. Dagegen hält er es für dringend geboten, die Frage der Ver⸗ jährung der Anſprüche aus dem Rechtsverhältnis zwiſchen An⸗ walt und Klient ſchan jetzt und mit tunlichſter Beſchleunigung der geſetzlichen Regelung zuzuführen. Der Dentſche Anwaltstag ſollte den deutſchen Anwälten empfehlen, mit den Klienten zu vereinbaren, doß Anſprüche aus dem Rechtsverhaltnis zwiſchen Anwalt und Klient nach 5 Jahren verjähren. Redner ſtellt einen entſprechenden Antrag. Die Beſchlußfaſſung darüber wird aber der vorgerückten Zeit halber und infolge des Umſtandes, daß ſich die Reihen ſchon zu ſehr gelichtet haben, gusgeſetzt. Von der Tagesordnung abgeſetzt wird auch der letzte Puntt: 5 8 es ſich, dem Paragr. 63 der Rechtsanwaltsordnung einen Abfatz 3 anzufügen des Inhalts:„Wegen leichter Verfehlungen eines Rechtsanwalts kann der Vorſtand ohne Eineitung des im Para⸗ graphen 67 ff. der RAO. vorgeſchriebenen Verfahrens eine War⸗ nung, eine Mißbilligung oder eine Geldſtrafe bis 100 Mark aus⸗ ſprechen. Der Rechtsanwalt, gegen den vom Vorſtande eine ſolche Strafe ausgeſprochen wird, hat das Recht, innerhalb einer Notfriſt von einer Woche ſeit der Zuſtellung des Beſchluſſes des Ehrengericht azu ſtellen.“ 3 5 Nach der Rechnungslegung wurde dem 0 8 ſpricht ſich ebenfalls ſcharf gegen Vorſtand warm in Schutz nimmt, bemerkt, es wäre richtig ge⸗ Er bitte, die Diskuſſion abzubrechen und dem lenz. Von demſelben waren Glaſerarbeiten in Höh ———— 0 Um 3 Uhr ſchließt der Vorſißende mit dem Ausdruck des Dankes an die Stadt Mannheim, das Lokalkomitee u ͤ Referenten die Tagung. Um ½4 Uhr begann die von der Stadt gebotene G fenfahrt. Heute abend beſuchen die Kongreßzeilnehmer die Aufführung von„Salome“. 8 58. Jahresfeſt des Evang. Vereins für innere Miſſion in Baden. nn. Heidelberg, 11. Sepk. Der Evangeliſche Verein für innere Miſſion Augsburgiſchen Bekeuntniſſes in Baden feierte heute in der Stadthalle zu Heidel, berg ſeinen 58. Geburtstag. Der erſte Teil des Feſtes am Morgen wurde eingeleitet durch den gemeinſamen Geſang von „Großer Gott. wir loben Dich“ und ein Gebet, das Herr Pfarrer Böhmerle ſprach. Nachdem ſodann der Chor ein Lied vorge⸗ tragen hatte, folgte die Begrüßungsrede, die von Herrn Pfarre?:- Blitt⸗Neuburg, dem Vorſtande des pfälziſchen Brudervereines, gehalten wurde. Er entbot feſtlichen Willkommgruß und for⸗ derte die zahlreich erſchienenen Brüder und Schweſtern— es waren über 800 Perſonen anweſend— zu eifriger Mit⸗ arbeit auf. 1 Nach dem zweiten Gemeindegeſang ergriff Herr Inſpektor Pfarrer Böhmerle, der Leiter des Feſtes, das Wort zum Jahresbericht. Er führte ungefähr Folgendes aus. Der Verein ſei zum Dienen geboren. Und vielleicht gerade deshalb ſei ſein Wirken nicht überall ſo bekannt, wie man es bei den Beſtrebungen, denen er huldige, annehmen zu müſſen glaube. Der Verein habe ſich die geiſtige Seelenpflege zur Aufgabe geſtellt, die in jetziger Zeit ungeheuer not tue. Für die leibliche Pflege werde koloſſal geſorgt, doch der Innenmenſch verwahrloſe mehr und mehr. Der Verein ſei vornehmlich berufen zur Einzelſeelen⸗ pflege. So hätten die Berufsarbeiter im berfloſſenen Jahre 30 000 Hausbeſuche und 10000 Krankenbeſuche gemacht, nicht eingerechnet die zahlloſen Privatbeſuche der anderen Brüder und Schweſtern. Referent klagte ſehr über den Mangel an ſelbſtän⸗ digen Brüdern zur Leitung der Gemeinden und forderte alle, die den Geiſt der Begabung verſpürten, auf, dieſem Uebelſtande ab⸗ zuhelfen. Weiter beſprach er die außerordentliche Verbreitung der Schriften und Kalender des Vereins und das Aufblühen der Jünglings⸗ und Jungfrauenvereine, ſowie der Sonntagsſchulen 8 und Soldatenfürſorge. Auch hob er hervor, datz zahlveiche Kin⸗ derſchweſtern und Diakoniſſinnen aus den Reihen des Vereins hervorgegangen ſeien. Die Einnahmen des Vereins im vers gangenen Jahre beliefen ſich auf 80483 Mark Die Vereins⸗ häuſer repräſentteren einen Wert von 330 000 Mark; doch laſten hiewauf noch 160000 Mark Schulden, die nach und nach getilgt werden müſſen. Die Erbauung weiterer Vereinshäuſer, z. B. in Hockenheim, iſt dringend geboten und auch die Schaffung eines Bibelheimes iſt in Ausſicht genommen. Doch dafür ſind große Mittel nötig. die durch freiwillige Beiträge aufgebracht werd müſſen. 25 5 Wiederum ſetzte der Chor ein und brachte„Ein feſte B iſt unſer Gott“ zu Gehör. 15 Eigenart ein Zeu 13 begann der zweite Teil des Feſtes, wiederum geleitet durch ein Gebet und ein Lied der Gemeinde Mittl weile hatte ſich der Saal ſtark gefüllt, ſodaß mehr als 1000 ſonen anweſend waren. Herr Pfarrer Kühlewein⸗ heim hielt eine Anſprache über Lukas, Kap. 21, Vers 24 un; läuterte in ſeinen Darlegungen das zeitliche und das ewige Gl Seine in anſchaulicher, bilderreicher Sprache vorgelragene R hielt ſämtliche Zuhörer gefangen und fand warmen Beifall. Herr Rektor Dietrich⸗Stuttgart, der ſeiner Rede eine Stſ aus der Apoſtelgeſchichte Kap. 18. zugrunde legte, brachte von der württemberger Brudergemelnde„den Altpietiſten vom Deutſchen Philadelphiaverein. Er erzählte von der ſamkeit dieſes Vereines und insbeſondere von der Gemein gründung in Sachſen. Erwähnt ſei auch ſeine ablehnende Stel⸗ lung gegen herumreiſende Predigerinnen, die die Brüder thrann ſieren wollten. Die Frauen ſoklant nach ſeiner Anſchauung Jungfrauenfürſorge üben und ſich damit begnügen. Der des Feſtes bildete ein Schlußgeſang mit Gebet und Seg allen Teilen des badiſchen Landes waren die Brüder und ſtern der Gemeinde herbeigeeilt, um das 58. Geburtstagsſe Vereines mitzuſeiern. Sie alle zogen befriedigt von dent zenden Verlauf desſelben von dannen. 9 *Landesherrlich angeſtellt wurde Raallehrer. Liehl an der Höheren Mädchenſchule in Freiburg. * Ein hübſches Manöveridyll wird aus der Gegend von Mauer berichtet: Bei den in den letzten Tagen dort al haltenen Truppenübungen bemerkte eine auf dem Felde beſch tigte Frau einen marode gewordenen Soldaten. Da ſie Waſſer zur Erfriſchung des umgefallenen Kriegers finden nahm ſie den Trinkbecher des Soldaten und füllte denſe durch Melken ihrer Kuh mehrmals mit Milch. Auf ſelbe Art erfriſchte die Frau im Laufe des Nachmittags mehrere Kameraden des Soldaten. 85 *Auszeichnung. Der Firma Glogowski u. Co., haus für Schreibmaſchinen, Additionsmaſchinen und Einrichtungen wurden die Titel eines fürſtlich lippiſchen königlich rumäniſchen Hoflieferanten verliehen. * Auszeichnung. Generalmajor Mathy, Kom andeur der, 43. Infanterie⸗Brigade in Kaſſel lein geborener M heimer, Bruder des Oberſchulrats Mathy), wurde anläßli diesjährigen großen Herbſtübungen vom Kaiſer durch di leihung des Roten Adlerordens 2. Klaſſe mit Eichenlau gezeichnet. * Zum Submiſſionsweſen. Nachahmung verdient folge⸗ Vorgehen des Generalkommandos des 8. Armeekorps in Ke 1200 Mark ausgeſchrieben worden. Die Offerten gingen rißmäßig weit auseinonder. Das Kommando erklärte, rnmöglich für die drei niedrigſten Angebote gute Arb liefern. Der Auftrag wurde deshalb dem Zweithöchſtforde zugeſchlagen. 755 Freireligiöſe Gemeinde. Kommenden Sonntag, September, beginnen wieder die regelmäßigen Vorträg halb der freireligiöſen Gemeinde. An dieſem Tage f Prediger Schneider über die Frage„Zwang o heit“ ſprechen und damit ſeinen Vortragszyklus über fragen der Religion“ fortſetzen. Die Vo Vorſtandes, bei dieſem Anträge auf Entſcheidung durch das dieſen religibſen Vort 8 5 1 undli 2. Sefte 8 TTTTTTTTTTTT— Seneral⸗Anzeiger.(Abendblatt) — Mannheim, 12. September⸗ Aus dem Grossherzogtum. un. Heidelberg, 11. Sept. Das ſtädtiſche Frei⸗ bad das zur Zeit tageweiſe al ſelnd für Männor und Frauen geöffnet iſt, ſoll im nächſten Jahre erweitert werden. Es ſollen zwei Anſtalten jeweils für Männer und Frauen erbaut werden. * Harlsruhe, 6. Sept. Der Badiſche Schwarz⸗ waldverein hat auf der Hauptverſammlung zu Triberg im Jahre 1891 beſchloſſen, eine Touriſtenkarte des badiſchen Schwarzwaldes und der angrenzenden Landſchaften, insbeſondere auch des Kaiſerſtuhles, im Maßſtabe von 1: 50 000 herauszugeben. Bis zum Jahre 1903 ſind 10 Blätter erſchienen. Das letzte Blatt Hornberg—Triberg, das beſondere Schwierigkeiten geboten hatte, iſt dieſer Tage zur Ausgabe gelangt. Die Karten ſind außerordentlich über⸗ ſichklich und klar angefertigt. Von den 11 Blättern ſind bereits 6 in zweiter und das Blatt Baden in dritter Auflage erſchienen. Das Kartenwerk, für das der Verein jetzt ſchon über 50 000 M. ausgegeben hat, wird ſich allmählich für den Verein zu einer guten Einnahmequelle entwickeln. Das nächſte große Werk, das der Schwarzwaldverein herausgeben wird, befaßt ſich mit der Flora des Schwarzwaldes. Freiburg, 9. Sept. Wie man erſt jetzt in Erfahrung bringt, ſtieß dem rumäaiſchen Herrſcherpaar auf ſei⸗ ner im Automobil unternommenen Rückreiſe von der Mainau, wo es am Donnerstag und Freitag beim Großherzog und der Großherzogin von Baden zu Beſuche geweilt hatte, nach ſeinem Schloſſe Umkirch bei Freiburg ein kleines Mißgeſchick zu. Kaum hatte es nämlich das idylliſch gelegene Schwarzwald⸗ ſtädtchen Stühlingen, das anläßlich ſeiner Durchreiſe reichen Flaggen⸗ und Guirlandenſchmuck angetan hatte, paſſiert, als plötzlich die Maſchine ihre Dienſte verſagte. Wie ſich bei der Unterſuchung berausſtellte, war das Benzin ausgegangen. Ein + des Weges kommender Gendarm erklärte ſich ſofort bereit, friſche Nahrung für das Auto herbeizuſchaffen. Inzwiſchen ſammelte ſich um das Fürſtenpaar, das außer dem Chauffeur nur eine Hof⸗ dame hei ſich hatte, die ganze Stühlinger Schuſjugend, die, nach⸗ dem ſie die unfreiwilligen Aufenthalt nehmenden Gäfte einige Zeit betrachtet hatte, auf den originellen Gedanken kam, ihnen die Wartezeit durch fröhlichen Geſang erträglicher zu geſtalten. Aus jugendfriſchen Kehlen erſcholl alsbald ein Volkslied nach dem andern. Carmen Sylva, als große Kinderfreundin ja beſtens bekannt, hatte daran ihre größte Freude und ſang mit der jungen Schar um die Wette. Als Lohn für die ihr und ihrem Gemahl. erwieſene Aufmerkſamkeit beſchenkte ſie die Kleinen mit Blumen und Süßigkeiten, die bereitwilligſte Aufnahme fanden; der König heftete dem hilfsbereiten Gendarmen einen Orden an die Bruſt. Mittlerweile war der Wagen in Ordnung gebracht worden, wo⸗ rauf die Herrſchaften ihre Reiſe nach einhalbſtündiger Unter⸗ brechung fortſetzen konnten, verfolgt von Tücherſchwenken und den ſtürmiſchen Hochrufen der Stühlinger, denen der kleine Auf⸗ enthalt des rumäniſchen Herrſcherpgares ſicherlich noch lange in Erinnerunag bleiben wird. * Sulzfeld, 10. Sept. Die hieſige über 2500 Ein⸗ wohner zählende Gemeinde hatte bis jetzt keinen eigenen Arzt. Es wurde daher thit Freuden begrüßt, als vor einigen Wochen ein Herr Judwig Braun ſich als praktiſcher Arzt hier niederließ. Nun hat ſich aber herausgeſtellt, daß B. kein Examen obgelegt hat und infolgedeſſen auch nicht berechtigt iſt, ſich als praktiſcher Arzt zu bezeichnen. Der Großh. Bezirksarzt im nahen Eppingen hat bereits eine öffentliche Warnung erlaſſen, in welcher der angebliche Arzt als Heilkünſtler und Kurpfuſcher bezeichnet wird. Auf die weitere Entwicklung der Sache iſt man geſpannt. doe, Achern, 11. Sept. Die Oekonomiegebäude der Land⸗ wirte Wilhelm Fritſch und Eduard Schmidt in Honau wurden ſamt zahlreichen Erntevorräten ein Raub der Flammen. oe, Vom Schwarzwald, 11. Sept. Der Fremden⸗ verkehr auf dem Schwarzwald iſt, wie alljährlich um dieſe Zeit, ſo ziemlich beendet. Nur noch wenige Nachzügler und Tpuriſten, die das Gewühle der Hochſaiſon fliehen, laben ſich noch an der erfriſchenden Luft und der einzig ſchönen Ausſicht unſerer Berge. Wir haben eben auf unſeren Höhen herrliches Wetter. Leider muß man konſtatieren, daß der Fremdenverkehr auf dem Schwarzwalde von Jahr zu Jahr zurückgehl ſo daß ſich dem Hotel⸗ und Wirtsgewerbe keine roſigen Ausſichten bieten. Pfalz. Heſlen und Umgebung. * Bad. Dürkheim, 10. Sept. Bad Dürkheim iſt berühmt. Seine Weine und ſeinen„Worſchtmarkt“ lobt man weit über die Grenzen der ſonnigen Pfalz hinaus. Auch auf einer anderen, nicht minder großen Berühmtheit erfreut es ſich bei dem Heilung von allen möglichen Krankheiten und Gebrechen ſuchenden Volke von nah und fern. Zu der „weiſen Frau von Dürkheim“ pilgert ſchon eine Reihe von Jahren— auch heute noch— tagtäöglich eine zahl⸗ loſe Menge, um ſich aus dem mitgeführten Fläſchchen einer diskreten Flüſſigkeit erſchauen zu laſſen, wos fehlkt. Zu be⸗ ſagtem Zwecke kommt auch eines Tages ein zunger Mann in die Sprechſtunde und überreicht ſein Fläſchchen. Die weiſe Frau betrachtet, wie dem„L..“ geſchrieben wird, den etwas trüben Inhalt wieder und wieder, ſchüttelt mit einer bedenk⸗ lichen Miene das Haupt und ſpricht:„Dem Manne iſt leider Richt zu helfen, es ſei denn, er heirate.“ Daß der Inhalt des Fläſchchens von einer— Kuh herrührte, dies hatte die Frau Doktor Eiſenbart natürlich nicht wiſſen können. Pirmaſeus, 10. Sept. Sonntag nachmittag wurde einem Schutzmann am Exerzierplatz die Anzeige er⸗ ſtattet, daß aus einem Keller des Hauſes Thalſtraße 2 ſchon einige Tage das Wimmern eines Kindes vernom⸗ men werde. Der Schutzmann begab ſich mit einem noch hinzugekommenen Kollegen dorthin, fand aber das Haus verſchloſſen, ebenſo die vom Hofe aus einführende Kellertüre. Durch ein Fenſter drang einer der Schutzleute in den Keller ein und bald fand er ein etwa 18 Monate altes Kind, auf Lumpen gebettet in einer Nudelkiſte vor. Es war das andert⸗ halb Jahre alte, uneheliche Kind der 1885 geborenen Dienſt⸗ magd Franziska Müller, einer unehelichen Tochter der Ehe⸗ frau des Gerbertagners Johann Keilhauer, bei dem das Kind in„Pflege“ iſt. Das Kind war in einem unglaublich er⸗ matteten Zuſtande. Ueber die Händchen und Arme waren alte Kinderſtrümpfchen gezogen und zuſammengebunden. Auf Veranlaſſung von Dr. Arndt wurde der Kleine ins ſtädtiſche Krankenhaus verbracht. Die ſauberen Pflegeeltern hatten einen Ausflug nach Rodalben gemacht und während dieſer Zeit das Kind in einem Raume des Kellers untergebracht. Bei ihrer Heimkunft empfing ſie eine vielköpfige Menge, die Lynchjuſtiz zu üben drohte. Keilhauer zog hierbei einen Revolver, der ihm von dey Schutzlenten abgenommen wurde.! * Frankfurt a.., 11. Sept. In Niederrad wurde in der vergangenen Woche eine Frau und ein Kind von einem her⸗ renloſen Hunde gebiſſen. Das Tier konnte eingefangen werden, und da es tollwutverdächtig erſchien, wurde der Kopf am Freitag nach Berlin geſandt. Von dort kam geſtern die Nachricht, daß Tollwut konſtatiert wurde. Die beiden Perſonen begaben ſich noch geſtern Abend zwecks Schutzimpfung nach Berlin. Die Hundeſperre wird wiederum über Frankfurt verhängt. Hochheim a.., 11. Sept. Vergangene Woche beſichtigten der Prinz Alexander von Oldenburg und ferner dieſer Tage Groß⸗ fürſt Alexis von Rußland die Champagner⸗Kellereien der Aktien⸗ Geſellſchaft vorm Burgeff u. Cie. Beide Herren drückten ihre außerordentliche Befriedigung über den Umfang und das Rieſen⸗ lager dieſer Champagnerkellerei ſowie die Qualitäten der Marken aus. Ein Zeichen, daß auch in den höchſter ſen eine gute Meinung für deutſchen Sekt herrſcht und die Zeiten des Vorurteils und die Beborzugung der franzöſiſchen Erzeugniſſe vorbei dein dürfte. Thealer, Runſt ung Wiſſenſchaft. „Ein Aufruf des Juſtinus Kerner⸗Vereines Weinsberg. Juſtini Kerners Sohn, Hofrat Dr. Theobald, der bisherige treue Hüter des Kernerhauſes in Weinsberg, hat in einem Alter von 90 Jahren am 11. Auguſt die Augen für immer geſchloſſen, und die Stätte, an der ſich ein Stück deutſcher Literaturgeſchichte in der erſten Hälfte des vorigen Jahrhunderts abgeſpielt hat, ſteht nun verwaiſt da! Sowohl die Witwe, als auch der einzige Sohn Theobalds. Georg Kerner, der als prakt. Arzt in Wehr(Baden) lebt, hegen den lebhaften Wunſch, daß das Kernerhaus mit allen ſeinen Andenken und Erinnerungen in das Eigentum des im Jahre 1905 in Weinsberg gebildeten Kerner⸗Vereins übergehe. Des Enkels lebhaftes Intereſſe an der dauernden Erhaltung des großväterlichen und bäterlichen Hauſes geht daraus hervor, daß er als Mitglied des Juſtinus Kerner⸗Vereines letzterem einen großen Jahresbeitrag bewilligt hat. Es ſei an dieſer Stelle her⸗ vorgehoben, daß die durch die Zeitungen gegangene Notiz, Georg Kerner wolle das Kernerhaus übernehmen, auf einem Mißver⸗ ſtändnis beruht. Der genannte Verein zählt trotz ſeines kurzen Beſtehens gegenwärtig ſchon über 1100 Mitglieder aus Deutſch⸗ land und dem Auslande. Nach dem Tode Theobald Kerners tritt nun die ernſte Aufgabe an ihn heran, das Kernerhaus mit ſeinen Schätzen käuflich zu erwerben, um es ſpäteren Geſchlechtern als eſne Stätte zu erhalten, an der die Erinnerung an den ver⸗ dienſtpollen, edlen und liebenswürdigen ſchwäbiſchen Dichter, ſei⸗ nen Sohn und an beider Freunde, einen Uhland, Lenau, Alexan⸗ der von Württemberg, Mörike, Viſcher, Varußagen von Enſe, Karl Mayer Freiligrath, Geibel u. a. lebendig wird. Jedem Be⸗ ſucher Weinsbergs und der durch Juſtinus Kerner der Vergeſſen⸗ heit entriſſenen, nun weltbekannten Weibertreu will der Kerner⸗ Verein, gemäß dem Wunſche Juſtinus, das Kernerhaus zum Be⸗ ſuche offen halten. Wie Marbach am Neckar ſein Schillermuſeum beſitzt, ſo muß es eine Dankespflicht der Deutſchen ſein, in dem lieblichen Weinsberg, den Wallfahrtsort vieler Tauſende, als ein Denkmal echt deutſchen Geiſtes vor dem Untergange zu bewahren. Denn wenn Juſtinus Kerner nur das eine Gedicht geſungen hätte: „Preiſend mit viel ſchönen Reden“, wahrlich, er hätte dem ſchen Volke damit allein gezeigk, daß er es wert iſt, wie Lenau ihm einſt ſchrieb, niemals in Vergeſſenheit zu geraten. Aber er hat dem deutſchen Volke eine Menge köſtlicher Perlen hriſcher Dichtuna beſchert, die auch heute noch das deutſche Gemüt erfreuen und erheben. Der Juſtinus Kerner⸗Verein hat während ſeines aweieinhalbjährigen Beſtehens zur Erwerbung des Kernerhauſes ernſte Arbeit geleiſtet. Von dem verſtorbenen Theobald Kerner iſt ihm ein Vorkaufsrecht auf das Kernerhaus und auf die in ihm befindlichen beweglichen Gegenſtände aus dem Nachlaſſe des Juſtinus, namentlich auf literariſche und Kunſtgegenſtände, über⸗ tragen worden. Das Kgl. württembergiſche Miniſterium des Innern hat in dankenswerter und bereitwilligſter Weiſe dem Kerner⸗Vereine eine Kernerhaus⸗Lotterie für das Jahr 1908 borgemerkt. Die hierdurch in Ausſicht ſtehenden Mittel reichen aber nicht aus das Haus mit ſeinen Kunſtgegenſtänden erwerben zu können. Deshalb iſt der Vedein auf eine talkräftige und vor allem ſehr ſchnelle Unterſtützung von ſeiten des deutſchen Volkes angewieſen, um dem drohenden Einzelverkauf vorhandener Kunſt⸗ gegenſtände zu begegnen in der Lage zu ſein. Es wäre in der Tat äußerſt bedauernswert, wenn dieſes Kleinod nicht nur Weins⸗ bergs, ſondern des deutſchen Vaterlandes überhaupt, deshalb zu exiſtieven aufhören ſollte, weil der Kerner⸗Verein nicht die not⸗ wendige Geldunterſtützung im deutſchen Volke gefunden hätte, wenn die noch vorhandenen Kunſtſchätze des Kernerhauſes, ſtatt in einem Kernermuſeum vereint zu bleiben, durch Verkauf in alle Winde zerſtreut würden. Wir richten deshalb an alle Deutſchen des In⸗ u. Auslandes die dringende u. herzliche Bitte, uns in un⸗ ſerem, der Nachwelt zugute kommenden Beſtreben nicht im Stiche zu laſſen, ſondern jeder an ſeinem Teile zum Gelingen des ſchö⸗ nen Werkes kräftig beizutragen. Die bisherige äußerſt günſtige Aufnahme unſerer Beſtrebungen läßt uns ſicher hoffen, daß das deutſche Volk nicht zurückbleibt, wenn es gilt, ſeine Dichter nach ihrem Tode zu ehren. Geldſendungen und Grinnerungen an Juſtinus Kerner und deſſen Freunde[Handſchriften, Bücher uſtw.) wollen an den Vorſtond des Vereines, Profeſſor Dr. Meißner in Weinsbera, geſendet werden. Den Spendern ſei im Voraus der herzlichſte Dank für ihre ſegensreiche Aufopferung geſagt! Eryſt von Wikdenbruch hat ſoeben einen neuen Roman vollendet, der unter dem Titel„Lukrezia“ im Herbſt im Verlage von G. Grote in Berlin erſcheinen wird. Das Fortbeſtehen des Joachim⸗Quartetts iſt, wie das „Berl. Tagbl.“ erfährt, ernſtlich in Frage geſtellt. Von Herrn Profeſſor Halir, der dieſer Tage erſt von einer Ferienreiſe zurückgekehrt iſt, erfährt das Blatt auf Anfrage, daß das Fort⸗ beſtehen des berühmten Quartetts ſehr zweifelhaft iſt.„Nach dem Begräbnis Joachims zerſtreuten wir uns in alle Winde,“ führte Profeſſor Halir aus,„da das Quartett ja zunächſt bis zum 8. Oktober Ferien hat. Ich habe in der Zwiſchenzeit noch keine Gelegenheit gehabt, mit den anderen Herren zuſammen zu kommen und über unſere Zukunft zu beraten. Ich glaube aber nicht, daß eine ſolche Beratung zu dem poſitiven Beſchluß des Fortbeſtehens des Quartetts führen würde. Denn ſchließlich heißt die Vereinigung doch Jpachim⸗Quartett und fällt in ſich zuſammen, wenn der Träger des Namens nicht mehr unter den Lebenden weilt“. ——[— ᷣ— Von Tag zu Tag. — Unter Blumen vergiftet. Um ein Nichts iſt die 27 Jahre alte Tiſchlerfrau Eliſabeth Bergner in Berlin in den Tod gegangen. Das Ehepaar B. war ſeit einem Jahre verhei⸗ ratet und lebte in geordneten Verhältniſſen. Als aber der Gatte erfuhr, daß die Frau hinter ſeinem Rücken ihre Schweſter mehr⸗ mals geborgt hatte, machte er ihr geſtern morgen Vorwürfe und ſagte leichthin:„Es iſt mir am liebſten, wenn ich dich gar⸗ nicht mehr ſehe!“ Dann ging er zur Arbeit. Als er abends nach Hauſe zurückkehrte, war ſeine Frau tot. Die Aerteſte hatte den Tiſch vor das Bett gerückt, alle ihre Blumentöpfe Jarauf geſtellt —— und hatte dann, im Bette liegend, Gift getrunken. Ein Ab⸗ ſchiedsbrief an ihren Mann lautete kurz und bündig:„Liebes Männchen! Dein Wunſch iſt in Erfüllung gegangen. Lebe wohll“ Letzte Hachrichten und Telegramme. * St. Blaſien, 12. Sept. Dr. Determann veröffent⸗ licht ein Bulletin über das Befinden des Großherzogs von Lupemburg. Nach demſelben hät ſich der Geſundheitszuſtand des Großherzogs nicht unweſentlich gebeſſert; der Großherzog iſt friſcher als früher und etwas leiſtungsfähiger. Täglich werden Ausfahrten und Spaziergänge unternommen. In einigen Tagen verläßt der Großherzog St. Blaſien, um ſich auf Schloß Hohenburg zu begeben. Später iſt die Rückkehr nach Luxemburg vorgeſehen. * lein⸗Karben(Oberheſſen), 12. Sept⸗ Ober⸗ Kriegsgericht aus Darmſtadt weilte hier und hielt im Schul⸗ haus über die Schlägerei in Ober⸗Meerlen Sitzung ab, auch 6 verhaftete Gardiſten, die bisher in Unterſuchung in Darm⸗ ſtadt ſaßen, wurden unter militäriſcher Begleitung vorgeführt. Eine Anzahl Unteroffiziere wurden vernommen. Das Er⸗ gebnis der Unterſuchung war, daß 2 Gardiſten außer Verfolgung und ſofort freigelaſſen wurden. Ueberhaupt ſcheint die Sache ſich harmloſer zu geſtalten, als man zuerſt glaubte. Anſcheinend handelt es ſich nicht um eine Meuterei, ſondern um eine zu⸗ fällig entſtandene Schlägerei. Der verletzte Gardiſt Eckart aus Oberkarben geht ſeiner Geneſung entgegen. * Kaſſel, 19. Sept. Der Rentner Bernhard Peters in Charlottenburg ſtiftete letztſwillig dem heſſiſchen Diakoniſſen⸗ hauſe in Kaſſel 50 000 Mark. Die Zinſen ſollen verwendet wer⸗ den, um den Anſtaltsſchweſtern zur Erholung und Kräftigung ihrer Geſundheit Badereiſen und andere Kuren zu ermöglichen. * Pönigshütte, 12. Seßt. Wie das„Königshütter Tageblatt“ meldet, iſt die von mehreren Zeitungen verbreitete Nachricht, daß geſtern hier ein Mann unter choleraverdächtigen Erſcheinungen geſtorben ſei, unbegründet. Die Sektion ergab keine Anhaltspunkte zu Cholera. * Eſſen a. Ruhr, 12. Sept. Der D⸗Zug No. 3 Vliſſingen⸗ Oberhauſen, der 10 Uhr 37 Min. in Oberhauſen eintreffen ſollte, heute aber erſt nach 11 Uhr ankam, durchfuhr infolge Verſagens der Bremſe den Oberhauſener Bahnhof und fuhr guf eine drau⸗ ßen wartende Schnellzugslokomotive auf, die den Zug weiter⸗ fahren ſollte. Der Führer der wartenden Maſchine ſah den Un⸗ fall voraus, gab Dampf, ſodaß der Anprall weſentlich vermindert wurde. 2 Reiſende und ein Poſtſchaffner wurden verletzt. Der Materialſchaden iſt nicht ſehr bedeutend. Zwei Durchgangs⸗ wagen mußten ausgeſetzt werden. * Hamburg, 12. Sept. Die Morgenblätter melden aus Cuxhaven: Der Dampfer„Arijon“ der Bremer Neptunlimie von Rotterdam nach Kopenhagen unterwegs, wurde vorgeſtern mit gebrochenem Schraubenſchaft 15 Seemeilen ſüdöſtlich der muiden treibend von dem Hamburger Dampfer„Jeſſica“ angetroffen und geſtern abend hier eingeſchleppt. * Berlin, 12. Sept. Von beteiligter Seite wird feſtgeſtellt, daß das Lotterieunternehmen der Deutſchen Armee⸗, Marine⸗ und Kolonial⸗Ausſtellung ganz unabhängig iſt von der finanziellen Lage der Ausſtellung, und daß die Gewinne dieſer Lotterie abſolut ſicher⸗ geſtellt ſind, ſodaß auch die Losinhaber in Bezug auf ihre Anſprüche in keinem Falle etwas zu beſorgen haben. * Berlin, 12. Sept. Nachdem bereits durch eine Ver⸗ fügung des Bundesrats eine Einſchränkung der Ausnahmebe⸗ ſtimmungen für die Sonntagsarbeit in Glashütten verfügt wor⸗ den iſt, finden laut„Frkf. Ztg.“ neue Erhebungen ſtatt, die als Unterlage für eine weitere Beſchränkung der induſtriellen Sonn⸗ tagsarbeit dienen ſoll. * Göttingen, 12. Sept. Bei Oldenſtein wurde der rad⸗ fahrende Arzt Dr. Hartmann von einem Militärautomobil überfahren und getötet. * Königsberg, 12. Sept. Auf allerhöchſten Befehl fallen beim 1. Armeekorps die Brigademanöver aus. Die Diviſtons⸗ und Korpsmanöbver werden auf ſechs Tage beſchränkt und endigen daher am 24. September. Das Generalkommando ordnete an, daß auch während der Manöver bis zum Ent⸗ laſſungstermin von jeder Kompagnie 15 bis höchſtens 20 Mann zu Erntearbeiten abgegeben werden. * Rorderney, 12. Sept. Der Vizepräſident des Staats⸗ miniſteriums Staatsſekretär des Innern v. Bethmann Hollweg, der Miniſter des Innern v. Moltke und Unterſtaatsſekretär v. Löbell ſind hier zu Beſprechungen mit dem Reichskanzler Fürſten Bülow eingetroffen. *Kronſtadt, 12. Sept. Von hier ſind Taucher und Rettungsmittel unterwegs, um der Kaiſerjacht„Standard“ Hilfe zu bringen. * Petersburg, 12. Sept. Nach einem Telegramm des Hofminiſters, der ſich an Vord der kaiſerlichen Jacht„Stan⸗ dard“ befand, erfolgte das Auflaufen des Schiffes geſtern Nach⸗ mittag um 5 Uhr auf ein Riff, das 12 Seemeilen von Hangee entfernt liegt. Die kaiſerliche FJamilie, Wohlſeins erfreut, begab ſich mit Gefolge auf den Aviſo„Aſija“. Vom Friedenskongreß. * München, 12. Sept. Der internationale Friedens⸗ kongreß nam eine Reihe von Reſolutionen an, unter ihnen auch eine, die ſich mit der Marokkofrage beſchäftigt. Dieſe Reſolution ſpricht den Wunſch aus, daß ſich die Unternehm⸗ ungen Frankreichs und Spaniens in Marokko ausſchließlich auf die Wiederherſtellung der Ordnung und auf den Schutz der Fremden beſchränken möchten und daß die Einrichtung der Polizei in Marokko, ſelbſt wenn ſie einer begrenzten An⸗ zahl von Mächten übertragen bleibt, ſtets einen aus⸗ geſprochenen internationalen Charakter beibehalte. Die Vorgänge in Marokko. *„ Caſablanca, 12. Sept. Bei dem geſtrigen Vorſtoß gegen Taddert machte ſich General Drude den herrſchenden Nebel ſowie die Vorteile, die das Terrain bot, zu Nutzen, um Taddert zu überraſchen. Der Feind wurde zerſtreut und auf der Flucht fortgeſetzt von Geſchützen ſowie von dem Kreuzer „Gloire“, der ſehr wirkſam eingriff, beſchoſſen. Die fransbſi⸗ Das Lichen Verluſte betragen einen Toten und 10 Verwundete. — die ſich des beſten wörden, die auf des großen Dichters ſtürmiſche Frühzeit ein er⸗ 158 PpCt. geſtiegen. im Monat Auguſt aus dieſer Quelle nur 12000 Unzen ſtammten. insbeſondere nach Beendigung des Minenarbeiterſtreiks eine ermäßigt worden ſind. Die offizielle Tendenz lautet: Mannheim, 12. September rete, eNeeN e 5. Seite. — —— Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft Ludwig Fulda hat ein neues Bühnenwerk vollendet. Es trägt den Titel„Der Dummkopf“ und wird am Wiener Burgtheater zur Erſtaufführung gelangen. Shelley⸗Briefe. Aus London wird berichtet: dem Bri⸗ tiſchen Muſeum ſind ſoeben eine bedeutende Anzähl von Jugend⸗ briefen Shelleys an ſeine Freundin Miß Hitchener überwieſen hellendes Licht werfen. Die Hriefe, die im Laufe eines Jahres bon Juni 1811 bis Juni 1812 geſchrieben ſind, befanden ſich im Beſitz des Rev. Charles Hargrowe, der ſie dem Muſeum geſchenkt hat. Der kaum neunzehnjährige Shelley enthüllt in dieſen aus⸗ führlichen Bekenntniſſen der geiſtvollen Freundin ſeine innetſten Gedanken und Empfindungen. Schon damals hatte ja Englands größter Lyriker den Kampf gegen die Welt für ſeine Ideale auf⸗ genommen; er war wegen„Atheismus“ von der Uniperſität Ox⸗ ford verwieſen worden. Er lebte nun in bedräugter und ſchwie⸗ riger Lage, die noch durch ſeine abenteuerliche Neigung für die junge Harriet Weſtbrook berſchlimmert wurde. Bekanntlich ent⸗ führte Shelley das ſechzehnjährige Schulmädchen, um ſie vor ihrem Vater zu erretten, der ſie zum Schulbeſuch zwingen wollte. Miß Hitchener iſt die Vertraute dieſer Liebe; voller Begeiſterung erzählt ihr der Dichter von ſeiner Braut und ſo eng iſt das Ver⸗ hältnis zwiſchen dem jungen Baronet und der Schullehretin von Hurſtpierpoint, daß Miß Hitchener nach der Heirat zu dem jung vermählten Paar zieht. Bald aber müſſen Unzuträglichkeiten entſtanden ſein, denn die Freundin verließ das Haus Shelleys wieder, und er ſprach von da an nur noch von ihr als dem „Schwarzen Dämon“. Beſonders deutlich tritt aus dieſen Brie⸗ fen nun hervor, wie harmlos und wenig radikal im Grunde der berüchtigte„Atheismus“ Shelleys war, der ihm ſein ganzes Le⸗ ben als ſchlimmſte Verdächtigung angehaftet hat und den er in dem jugendlichen Trotz ſeiner Studentenzeit abſichtlich forcierte. „Ich habe viel mit Ihnen zu beſprechen,“ ſchreibt er an Miß Hitchener,„von eingeborenen Leidenſchaften, von Gott und Ehriſtenheit. Ich denke, ich kann Ihnen beweiſen, daß unſer Gott derſelbe iſt. Wenn jeder Tag immer mehr von der Hitze meines Gegenſatzes zum Chriſtentum fortnimmt, ſo fügt er dafür neue Abneigung hinzu gegen das chriſtliche Syſtem und Dogma.“ Im übrigen ſpiegeln die Briefe die Bedrängnis des jungen Idealiſten wieder, der von der Crſellſchaft ausgeſtoßen, von ſei⸗ nem Vater nur wenig unterſtützt, vergeblich ſucht, ſich ein Heim zu begründen, und ſchließlich in beſcheidenſter Form ſeinen Haus⸗ halt einrichten muß. Es ſind vielfach„Geſchäftsbriefe“, auf die ihm die Freundin mit Rat und Tat antworten ſoll. Zwei neue Werke Tizians. Georg Gronau, der Ver⸗ faſſer des vorzüglichen Buches über Tizian, berichtet in der Sep⸗ tembernummer der„Raſſegna'Arte“ über die Entdeckung zweier guthentiſcher Werke von Tizian, die er in den Galerien von Verona und Mailand gemacht hat. Es handelt ſich um das Por⸗ trät eines Mannes in Verona, das bisher mit dem Namen G. B. Moronis bezeichnet wurde, und um ein Porträt von Giacomo Mediei in der Ambroſiana. Beſonders das zweite Gemälde iſt nach ſeiner Meinung, obwohl es in den Farben ein wenig ge⸗ litten hat. ganz unzweifelhaft ein hervorragendes Werk Tizians; die Technik, die Verteilung der Lichter und verſchiedene Einzel⸗ heiten, die alle in dem Porträt des Franceseo Maria, Herzogs von Urbino, in Mailand wiederkehren, beweiſen dieſe Annahme, und Gronau iſt auch der Meinung, daß das Bild tatſächlich Gian Gigeomo de Medici di Marignano darſtellt. Die Ausführung fällt in das Jahr 1550. Die Arbeit, deren Eindruck durch Riſſe etwas beeinträchtigt wird, trägt noch ganz den Stempel der Hand des Meiſters und übt einen Reiz aus, wie er nur von den Wer⸗ ken der Großen in der Kunſt ausgehen kann. Volkswirtschaft. Portlandeementwerke Heidelberg und Maunnheim. Wie wir hören, ſoll der Verſand bei dem Unternehmen anhaltend ein ſehr ſtarker ſein, ſodaß gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres ein nennenswerter Mehrabſatz erzielt worden wäre. Man glaubt daher, daß die Dividende für das mit dem 30. November endigende Geſchäftsjahr mindeſtens in Höhe der vorjährigen(12 pCt.) erwartet werden dürfe. Die Aktien der Geſellſchaft ſind unter dem Einfluß der in letzter Zeit für faſt alle Zementaktien aufgetretenen ſtarken Kaufluſt des Privatpublikums und der Spekulation von ca. 147 auf ea. (Um unliebſamen Enttäuſchungen vorzu⸗ beugen, wäre es wünſchenswert, wenn die Verwaltung ſich ſobald als möglich über das mutmaßliche Erträgnis des aller⸗ dings erſt in einigen Monaten ablaufenden Geſchäftsjahres Eußern wollte. D. Red.) 5 ** Die Trausvaal Goldausbeute im Monat Auguſt ds. Is. iſt die höchſte bis jetzt erreichte. Die Geſamtziffer einſchließlich der Ausbeute der Außendiſtrikte betrug 555 027 Unzen fein und überſteigt damit das Juli⸗Ergeb⸗ nis um 22 300 Unzen; die bisher erzielte höchſte Ausbeute iſt für den Monat Dezember 1906 mit 550 167 Unzen zu ber⸗ zeichnen. Bei einem Vergleich mit der Dezemberausbeute muß indes berückſichtigt werden, daß damals an 17000 Unzen aus den ſogenannten Goldreſerven herangezogen wurden, während Zur vollſtändigen Würdigung der über Erwarten günſtigen Auguſtausbeute iſt noch die Bekanntgabe der Arbeiterſtatiſtik für den gleichen Monat exforderlich. Immerhin ſcheint doch feſtzuſtehen, daß die großen Anſtrengungen der Minenbeſitzer, hinſichtlich der Verbeſſerungen der techniſchen Betriebseinrich⸗ tungen allmählich von Erfolg begleitet werden und daß auch weitere Ermäßigung der Betriebsdoſten erzielt werden wird. ———— n. Mannheimer Produktenbörſe. Die von den amerikaniſchen Börſen gemeldeten Kursrückgänge, ſowie das auch hier herrſchende prachtvolle Herbſtvetter wirken auf den Verkehr verſtimmend; doch iſt die Stimmung trotzdem allenthalben ziemlich feſt, da die For⸗ derungen von Rußland und Rumänien unberändert ſind. Auch die Offerten für Laplata⸗Ware ſind im allgemeinen nicht verändert. Die hieſigen offiziellen Kursnotizen ſtellen ſich im Vergleich zu den vorwöchigen(Montag war kein Börſenverkehr) für Weizen um 28—50 Pfg., Roggen 25—75 Pfg., Gerſte 25 Pfg., badifcher Hafer 25 Pfg. und für Mais um 25 Pfg. höher. Auch die Preiſe für Weizenmehl wurden für Baſis 01—4 um 25—75 Pfg. erhöht, während die Preiſe für Baſis 00 um 75 Pfg. und für 0 um 25 Pfg. 5 Seit den letzten Notierungen haben ſich die Forderungen allgemein erhöht. Amerikaniſche Sorten ſind heute niedriger, ruſſiſche und rumäniſche dagegen ziemlich unverändert. Vom Mislande werden angeboten die Tonne, ver Kaſſe, eif Rotter⸗ dam: Weizen, Ulka 9 Pud 15/20 ſchwimmend M. 176.—, 9 Pud 35 ſchwimmend M. 179.—, do. Azima Auguſt nach Muſter von M. 170 bis 180, Laplata⸗Bahia⸗Blanca⸗Barletta ſem. ruſſe ſchwimmend 80 Kg, zu M. 180.—, Laplata⸗Bahia⸗Blanca⸗Barletta oder Ruſſo 80 Kg. per Fehr⸗ März M. 177.—, Roſario or Santa Fe 80 Kg. ſchwimm M. 177.50, Kanſas 2 per Auguſt⸗September M. 172.—, Rumänier 78/79 Kg. nach Muſter ſchwimmend M. 175 0; Roggen 9 Pud 10/15 p. prompt M. 158.50, do. 9 Pud 15/20 per prompt M. 160.—, do. Bulgar.⸗Rumän 71/72 Kg. per September⸗Oktober M.— Gerſte ruſſ. 59/60 Kg. per Auguſt⸗September M. 126.50, Donaugerſte 59/60 Kg. je nach Oualität von M.—; 1 ruſſ. Libau 46/47 Kg. Februar⸗März M. 125.—, Laplata⸗Hafer f. g. q. 46/47 Kg. per e en M. 121.—; Mais Laplata rye terms per Auguſt⸗September in Säcken M. 119, weißer Laplata⸗Mais per Mai⸗ Juni M—, Mixed⸗Mais per Mai⸗Juni M.—, Donau⸗Mais rye terms Auguſt⸗September M. 114 und tale quale M. 104, Odeſſa⸗Mais per Auguſt⸗September M. 114.50. Vom Hopfenmarkt. Aus Schwetzingen wird unterm 11. d. berichtet: Der Handel iſt nun wieder etwas lebhafter geworden, es wurden bereits mehrere Partien zu den bisherigen Preiſen um⸗ geſetzt. Die Käufer ſind größtenteils Brauereien.— Auf der ſtädt. Wage wurden geſtern 32 Ballen verwogen. Daimler⸗Motoren⸗Geſellſchaft Untertürkheim. Der Geſchäfts⸗ bericht für 1906/07 erwähnt der Einführung der 9½ſtündigen Ar⸗ beitszeit und der Einrichtung und Aufrechterhaltung von Dopßel⸗ ſchichten während des größten Teiles des Betriebsjahres. Unter Be⸗ teiligung der Daimler⸗Motoren⸗Geſellſchaft ſind bekanntlich ins Leben gerufen worden die Société des Automobiles Commerciales und die Socistée Mercedes Glectrique, beide in Paris, ſowie die Deutſche Mercedes⸗Verkaufsgeſellſchaft m. b.., Frankfurt a..; das erſte Pariſer Unternehmen erwarb und erweiterte die Wiener⸗ Neuſtädter Fabrik, der auch die zweite Pariſer Geſellſchaft vorwie⸗ gend ihre Aufträge zuwendet, während die Frankfurter Geſellſchaft zur Wahrung der Intereſſen im heimiſchen Markt dient. Ueber den Geſchäftsgang dieſer Unternehmungen laſſe ſich ein abſchließendes Urteil noch nicht fällen, doch beſtehe kein Anlaß, an der Erfüllung der gehegten Erwartungen zu zweifeln. Der in einem Poſten aus⸗ gewieſene Fabrikationsgewinn, dem auch Ligenzen, Zinſen und Dis⸗ konteinnahmen zugerechnet ſind, beträgt 8 081 442 M.(i. V. 5 503 801.), wovon Generalunkoſtſten 5 747 194 M.(4151 234 Mark), Obligationenzinſen 109 350 M.(118 462.) und Ab⸗ ſchreibungen 1 269 057 M.(523 883.) erforderten, darunter 600 000 M. außerordentliche. Der verbleibende Reingewinn von 905 840 M.(710 222.), wozu noch 115 296 M. Gewinnvortrag treten, dient mit 120 000 M. zur Zahlung von 6 Proz. Dividende (wie i..) auf die Aktien Lit. A. Der außerordentlichen Reſerve werden 300 000 M.(100 000.) zugewieſen, 400 000 M. werden für die erwähnte Licht⸗ und Kraftzentrale zurückgeſtellt, 30 000 M. (wie i..) der Unterſtützungskaſſe überwieſen und 171137 M. vor⸗ getragen. Errichtung eines Elektrizitätswerkes. ſich ein ögliedriges Komitee gebildet zur Gründung eine Aktjen⸗ geſellſchaft für die Ausbeutung der Waſſerkräfte des Rheins ober⸗ halb Großhüningen. Oberhalb der Mündung des Rhein⸗Rhone⸗ kanals plant man die Errichtung eines Elektrizitätswerks. An die Regierung von Baſelſtadt ſoll bereits ein Konzeſſionsgeſuch gerichtet worden ſein. Dresdner Bankverein. Die Semeſtralbilanz weiſt höhere Um⸗ ſätze bis auf das Effektenkonto aus. Die Gewinne waren weſent⸗ lich höher als im Vorjahrshalbjahr, namentlich die Zweiganſtalten entwickekten ſich befriedigend.“ 5 Verein für Zellſtoffinduſtrie Akt.⸗Geſ. in Dresden. Die Ver⸗ waltung teilt mit, daß die Dividende für 1906/07 vorausſichtlich nicht niedriger ausfallen werde als die für 1905/06(6 Proz.). Die Fabriken ſeien andauernd gut beſchäftigt. Die Harpener Bergbau⸗Geſellſchaft wird, nach dem„B..⸗C.“, nach M. 9 Mill.(i. V. M. 8 422 930) Abſchreibungen eine Divi⸗ dende von 12 Proz.(11 Proz.) vorſchlagen. Die Betriebsüber⸗ ſchüſſe beziffern ſich auf M. 18 268 500(M. 17 016600). Elektrizitäts⸗Akt.⸗Geſ. vorm. Hermann Pöge, Chemnitz. Der Aufſichtsrat beſchloß, wie berichtet wird, eine Dividende von 7 Proz. (wie i..) in Vorſchlag zu bringen bei erhöhten Reſerpeſtellungen. Die Nürnberger Lederfabrik Akt.⸗Geſ. vorm. Schreier u. Naſer in Nürnberg hat in 1906/07 einen Warengewinn von M. 311557 (i. V. M. 291 688) ertzielt, denen noch M. 29 048(M. 26 586) Vortrag hinzutreten. Nach Beſtreitung aller Unkoſten und Mark 9294(M. 8961) Abſchreibungen bleibt ein Reingewinn von Mark 114 665(M. 110 042). Daraus erhalten die Reſerven M. 14 280 (M. 12 172), die Aktionäre eine Dividende bon 12 Proz.(wie i. .). M. 35 590(M. 29 048) werden vorgetragen. Warenhaus Pfingſt u. Co., Berlin. Der Gläubigerverſamm⸗ lung teilte der Konkursverwalter mit, daß nach dem vorläufigen Status die Aktiven etwa M. 302 000 betragen, von denen an Vor⸗ rochtsforderungen, Gehältern und Koſten des Verfahrens M. 85 000 abzuſetzen find und M. 217 000 oder 12 Proz auf M. 1 700 909 vorrechtsloſe Forderungen zur Verteilung verbleiben dürften. Der Konkurs iſt eine Folge des Umbaues des Geſchäftslokals, der Mark 511000 gekoſtet und der Ankäufe von Grundſtücken. Die Reichsbank iſt mit M. 100 000 an dem Konkurs beteiligt. Es wird dem Kyn⸗ kursberwalter überlaſſen, ob das Geſchäft weiter geführt werden foll oder nicht. 5 Die Vereinigte Eiſenbahnbau⸗ Berlin beabſichtigt den Bau einer elektriſch betriebenen Eiſenpahn von Friedrichshagen über Schöneiche und Rüdersdarf nach Hergz⸗ felde. Beſitzer der umliegenden Ziegeleien wollen Aktien in der Höhe von einer Million Mark übernehmen; eine halbe Million ſteuert die Ge⸗ ſellſchaft ſelbſt bei, und für die noch fehlende halbe Million wird auf die Beteiligung der Gemeinden gerechnet. Die Novelle zum Börſengeſetz. Die Novelle zum Börſengeſetz hat nunmehr die Vorſtadien der Berat durchlaufen und dürfte ſchon in der nächſten Zeit dem Bundesräf zugehen. Nach dem„.⸗ Anz.“ verlautet, daß die Nopelle in manchen Punkten den ſehr engen Rahmen überſchreiten werde, der den beiden früheren vom Reichs⸗ tag unerledigt gelaſſenen Vorlagen gezogen worden war, wenn⸗ auch andererfeits damit gerechnet werden müſſe, daß auf der rechten Seite des gegenwärtigen Reichstages die grundſätzlich börſenfeind⸗ lichen Elemente gegen früher eine erhebliche Verſtärkung erfahren haben. * N* 1 Das Handbuch der Süddeutſchen Aktiengeſellſchaften, das an⸗ fänglich nur die Aktiengeſellſchaften von Bayern und Württemherg enthielt, erſcheint diesmal in 25. Auflage.(Verlag für Vörſen⸗ und Finanzliteratur.⸗G., Berlin W. 35.) Bogen umfaſſenden Bändchen iſt das Werk zu einem ſtattlichen Bande von nahezu 50 Bogen angewachſen, nachdem ſpäter der In⸗ halt des Buches auch auf das Großherzogtum Baden ausgedehnt wurde und in den letzten 10 Jahren über 300 neugegründete ſüd⸗ deutſche Geſellſchaften hinzukamen. Freudig begrüßt wurde die ſeit der 17. Auflage ſtattfindende Aufnahme aller Staatspapiere, Stadt⸗ anleihen, auswärtigen Bank⸗ und Induſtrie⸗Aktien, Eiſenbahn⸗ werte ete., welche an den Börſen von München, Augsburg, Stutt⸗ gart und Mannheim notiert werden, ſodaß das Werk ein gemein⸗ ſames und vollſtändiges Jahrbuch der vier füddentſchen Börſenplätze bildet. Die vorliegende neue Auflage, die wiederum einer poll⸗ ſtändigen Umarbeitung unterzogen wurde, verzeichnet insgeſamt 881 ſüddeutſche Aktien⸗Geſellſchaften, die ſich verteilen mit 448 auf Bahyern, mit 171 auf Württemberg, mit 259 auf Baden und mit 3 auf Hohenzollern. Nicht mit inbegriffen in dieſer Zuſammenſtel⸗ kung ſind die zahlreichen Zweigniederlaſſungen norddeutſcher Ak⸗ In Hüningen halk 4 bab. St.⸗M. und Betriebsgeſellſchaft in Die Bahn ſoll hauptſächlich Induſtriezwecken dienen. Die Bad. Zuckerfabrit Ace. Böſe, Von einem nur wenige Conierſ. u. Disk.⸗B. 118.— deren verdiente Verbreitung wünſchen. Frankfurter Effettenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeſgers.) Fkänkfurt a M. 12. Seßpt.(Fondsbörſe). Wenn auch das Geſchäft heute bei Eröſknung wieder keine beſondere Belebung aufweiſen kann, ſo läßt ſich doch kon⸗ ſtatieren, daß auf einzelnen Gebieten eine fortſchreitende Hebung der Kurſe ſich bemerkbar machte. Es ſind allerdings nur mäßige Fortſchritte. Doch iſt bei dem mäßigen Material, das auf den Markt kommt, eine ſtetige Beſſerung wahrzu⸗ nehmen. Auf dem Montanmarkte zeigte ſich ſchwankende Ten⸗ denz, hervorgerufen durch verſchiedene teils günſtige teils un⸗ günſtige Nachrichten. Der Wochenbericht Iron Ager brachte keine Belebung und fand geteilte Anſichten. Der Eſſener Kohlenmarkt weiſt weitere feſte Tendenz aus, konnte aber nicht voll zur Geltung kommen. Die niedrigen Auftrags⸗ ziffern auf den rheiniſchen Stahlwerken, ſowie Gerüchte, welche allerdings unbeſtätigt bleiben, daß eine Herabſetzung der Beteiligungsziffer in Produkten B geplant ſei, ſowie Herabſetzung der Eiſenpreiſe in Oberſchleſien wurden von Seiten der Spekulation angezweifelt und als günſtiger an⸗ geſehen. Das Hauptgeſchäft entwickelte ſich ſchließlich auf dem Montanmarkte bei feſter Tendenz. Bankaktien profi⸗ tierten von der günſtigen Stimmung. Deutſche Bank bevor⸗ zugt. Auf dieſem Gebiete machte ſich ein belebteres Geſchäft bemerkbar. Diskonto Kommandit belebt. Oeſterreichiſche Werte günſtig disponiert auf beſſere Ausſichten der Aus⸗ gleichschancen. Induſtrieelle Werte bei ruhigem Geſchäft feſt. Schiffahrtsaktien behauptet. Fonds verkehrten auf dem geſtrigen Niveau. Ruſſen gefragter; beſonders Ruſſen von 1902 auf günſtige Auffaſſung der ruſſiſch⸗japaniſchen Ver⸗ lräge und Herſtellung guter Beztehungen. Bahnen ruhig und behauptet. Staatsbahnen weiter belebt. Amerikaniſche luſt⸗ los. Im weiteren Verlaufe wurden auf Perliner Anregung Montanaktien lebhaft gehandelt. Teilweiſe Rückkäufe beſon⸗ ders auf Gerüchte, daß eine gründliche Reform des Börſen⸗ geſetzes in Ausſicht ſteht, verhalfen zu weiterer Stimmung dieſer Werte. An der Nachbörſe konnte ſich die günſtige Stim⸗ mung erhalten. Kreditaktien feſt. Lebhaftere Umſätze fan⸗ den in den Aktien der allgemeinen Elektrizitätsgeſellſchaftk Ediſon ſtatt, welche gegen die affizielle Notiz 3 Prozent an⸗ zogen. Es notierten: Kredit 20t, Diskont 169.60 a 170,50, Lombarden 31.10, Elektrizität Ediſon 189 a 190. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie, Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 5½ Prozend. Mechſel. 8 15 12 kurz 169.25 169.8 81.075 81.10 Ialien 81.40 81.40 London„ 20.442 20.442 Napoleonsd'or lang—.— 20.440 Privat⸗Diskont Staalspapiere. A. Deutſche. 111 93 70 93.70 83.80 83.30 98.90 93.80 83.30 83.30 —.— 100.70 81.838 81.383 81.925 61.25 84.975 85.— 16,27 16.26 aris 5 Urgz Schweiz. Plätze„ Wien Aniſterdam Beloſen Famaulipaß Bulgaren 1½%% Griechen 1890 5 italien. Rente 11½% Oeſt. Silberr. 95— 95,204½„ Paplerr. 91.80 92.95 Oeſterr. Goldr. 91.20 91.39 Portg. Serie. 10125 101.25% D„ 92.10 92.10[½ neueRuſſen 1905 91. 81.80 81.80ſ Ruſſen von 1880 99.85 99,80 fſpan. ausl. Rente—. 81 81.40 Türken v. 1903 86.60 3 Sachfen%20 83,30[ Türken unif. 34½% Mh.Stadt⸗A.05 90.— 90 25 Ungar. Goldrente B. Aus ländiſche. 4„ Kronenrente 0. 5Ag. j. Gold⸗A. 1887 Verzinsl. Loſe 4˙%½ Chineſen 1898 4Egypter unlfizirte—.—— Oeſt. Loſe v. 1860 150.— 149.90 Mexikaner äuß. 97.60 97.60 Türkiſche Loſe 140.— 140.20 Aktien induſtrieller 118.80 119.90 935 141.— 12 102.— 3½ Oſch. Reichsanl 3 E 71— 81½ pr. konſ. St.⸗Anl 3½ bad. 2t.⸗Obl. fl 31/„„ 3% 7 7 00, 4 bayer..⸗B.⸗A. %½% do. u. Allg.⸗A. 3*—*** 4 Heſſen 3 Heſſen 95.15 95.30 — Unternehmungen Ver. Funſtſeide 285 Lederw. St. Ingbert Spicharz Walzmüßhle Ludw. Fahrradw. Kleyer Maſchinenf. Hilbert Maſch. Arm. Klein Maſchinenf. Baden. Düerkopp 5 Maſchinf. Gritzuer Pfälz. Nähmaſch. Röhrenkeſſelfabrit vorm. Dürr& Co. Ichnellprf. Frktzl. 183. Oelfabrik⸗Aktien 1 Schuhfab. Herz Frkf. Setlinduſtrie Wolff 1 Lampertsmühl Kammg. Katſersl. Zellſtoff Waldhof Sſidd. Immob. Eichbaum Maunb. Mh. Akt.⸗Brauere! Parkakt. Zmeibr. Weltz z. S. Speyer Cementw. Heidelb. Gementf. Karlſtadt Nab. Anilinfabrik Ch.Fbr. Griesheim Höchſter Rarbwerk Vereinchem. Faßhril Fhem.Werke Albert eee Aceumul.⸗. Hagen Allg. Elk.⸗Geſellſch. Südd. Kabelwerke Lahmeyer Elktr. Geſ. Schuckert 100.80 100,40 Allg..⸗G. Siemens 166.— 170.— Bank⸗ und Berſſcherungs⸗Aktien. Badiſche Bank 135.30 135.30 J Oeſterr.⸗Ung. Bank Berg u. Metallb. 124.90 124.40 Oeſt. Länderbank Berl. Händels⸗Geſ. 151 60 152.80 Kredit⸗Anſlalt 113— Pfälziſche Bank 126— Pfälz. Hyp.⸗Bank 225 20 Preuß. Hypothenb. 140— Deutſche Reichsbk. 154. 103 50 hein. Kreditbank 169.60 Rhein. Hyp. B. M. 188.2 Schaaffh. Bankver. 1 Frankf. Hyp.⸗Bank 200— 200.— Südd. Bant Mhm. Frkf. Hyp.⸗Creditv. 15170 151.70 Wiener Bankver. Nationalbant 116.80 117.50 Bant Ottomane 159— 5 128.75 494 90 280.— 43 ¹. 318.— 397.— 161.— 187.— 12 700 114.30 Darmſtädter Bank 125.75 Dentſche Bank 223— Deutſchaſiat. Bank 140.— D. Effekten⸗Bank 103 40 Disconto⸗Comm. 168.40 Dresdener Baunk 188— 6. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 12. September. Bergwerks-Aktien. Bochumer 208 75 208.70 Farvener 196 60 197— Buderus 115— 115.20 Sibernia—.——— Concordia 346.— 334.— Weſterr. Alkali⸗A. 203— 204.— Deutſch. Luxembg. 152.— 152.51“ Oberſchl. Eiſenakt, 100.50 160.50 Friedrichsh. Bergb. 160— 160.70 Ner. Königs⸗Laura 222.10 221 50 Gelſenkirchner 195.20 196 40 oßleben 9425 9425 Alktien dentſcher und auskändiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Berbacher 218. 218.— Oeſterr. Sild⸗Lomb. 31.10 31.10 Pfälz. Maxrbahn 135.— 135.— eterr ördweß,, do. Nordbahn 130.— 130„ i———.— Südd. Eiſenb.⸗Heſ. 117— 114.2 Fotfhardbahn—.——— Hamburger Packet 129.— 129.— Ftal. Mittelmeerb. 7950—.— Nordd. Lloyd 112.— 112.60„ Meridionalbahn 133 4733 47 Oeſt.⸗Ung. Staatsb 144.80 142.10 Baltim. Ohio 92.50 92.55 Pfanbbriefe, Prioritöts.Obligatjonen. 40, Frt. Onp.⸗Uſdb. 98.50 98 3(ob Pr. Pfdb. unk. 25 98.10 98.40 %% F. K. B. Pfdbr.05 98.30 g8.3,%„„„ 14 95.10 95.10 4%„„ 1910 98.90 98 90% 3½„„„ 08 91— 91.— 3% Pf. HypB. fdb. 99.50 99.51½%„ 12 93— 93.— ieſ„„ 91. 0 91.80 ½ Rr Jfotr.⸗Br⸗ 31% oſ. Pr. Bod.⸗Fr. 90.% 0 20 Kleinb. b 04 96.— 96.— 4% Ctr. Bd. Pfd. voo 97.30 97.30f ½ Ur.fdbr.⸗Bk.⸗ 4%„ Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ unk. 00 97.70 97.70 Obl. unkündb 1 92 30 92.30 4%„ Pfdbr. v. o! 4% Pr. Midbrk.⸗B unk. 0 97.70 97.70 Hyv.⸗Pſd. unk. 1917 99.— 99.— 4%„ Pfdbr..0g 4% Rh. H. B. Pfß. 00 98.— 98.— unk. J2.30 98.40 4%„„„ 1907 98— 98.— 6½„Pfdbr..86 4%„„ f10% 48 50 08.50 80 u. 94 90.30 90.30 le%„„„ 191% 99.50 99.50 37 Pfd.%6 90.70 90.30 31½„„dafte 90.25 60.25 4%„ Com.⸗Obl. ½„„ 1904 90.½25 90.25 5. Lund 10 es 90 98 90 ½„„„ 1914 91.— 91 8%„ Com.⸗Obl. 3ſe Rh..⸗B..O 91.75 9175 v. 1891 92.— 92.—ſ0b R. M. B. C..10 750 975 5 /%„ Com.-Obl. e Pf. B. Pr.⸗Obl. 99.— 99.— v. 96/06 99.— 92.— 1½% Pf. B. Pr.⸗O. 92.15 92.20 45% Pr. Pfdb. unk. 09 97.30 87.60 ½ kt ſttl.a. E. B.—.— 68 70 2 820 98 20 „„ e ee annd 470 70. Fraukfurt a.., 12. September. Kreditaktien 200.20, Staats⸗ babn 141.50, Lombarden 31.10 Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 92.70, Gottkardbahn——, Disconto⸗Commandit 169.30, Laura —.—, Gelſenkirchen 195.70, Darmſtädter 126.— Handelsgeſellſchaft 152.50, Dresdener Bank 137.75, Deutſche Bank 225 20, Bochumer 208.— Morthern—.—. Tendenz: feſt. Nachbörſe. Kreditaktien 201.—, Staatsbahn 142.10. Lombarden 81.10, Diseonto⸗Commondit 169.60 Mannheimer Effektenbörſe vom 12. September.(Offizieller Bericht)) An der heutigen Börſe waren Banken und Brauereien ohne Veränderungen, dagegen machte ſich für einzelne Indu⸗ ſtrie⸗Aktien mehrfach Kaufluſt bemerkbar. Zuckerfabrik Wag⸗ häuſel⸗Aktien wurden zu 120 pCt. gehandelt, ebenſo Süd⸗ deutſche Kabelwerke⸗Aktien zu 127.25 pCt, und Mannh. Dampfſchleppſchiffahrts⸗Aktien zu 62.50 pEt. Verein chem. Fabriken bei 318 gefragt, Koſtheimer Celluloſe zu 245.50 Prozent, Portland Zementwerke, Heidelberg zu 159.25 pCt. 1159.75.), Zellſtoffabrik Waldhof⸗Aktien zu 340 PpCt. Obligationen. 4% Bad..⸗G. f. Rhſchiff. 98—.ſ u. Seetransvort 99.50 B 90.25 bz4½% Bad. Anilin⸗u. Sodaf. 101.— %.25 0 ſ4oh Br. Kleinlein, Heidlba. 101.— G 91.75 beſso% Bürg. Braubaus, Bonn 101.— to Herrenmühle Gen 95.—B 92.—;4%% Mannb. Dampf⸗ 92.—b7 ſchleypſchiffahrts⸗Geſ. 87.— V4½%% Mannßb. Lagerhaus⸗ 92.— be] Geſellſchaft 100.—G 100.50 Gf4½% Oberrß. Elektrizitäts⸗ 9 v. 1906 100.50] merke, Karlsruhe 90.— GI4½% Pfälz. Chamotte u. Pfandbriefe. 40% Rh. Hyp.⸗B. 9 E. 1„ 8*** unk. 1904 3%„„ KNommunal Städte⸗Anlehen. 3% Freiburg. B. ½% Heidelbg. v. J. 1903 80% Karlsrube v. F. 1896 3½0½% Lahr V. 1902 3oh Ludwigshafen 40% 577/0 99.— bz * 0* % Mannh. Oblig. 1901 98.80] Tonwerk,.⸗G. Eiſenb. 102.75 B 35 55 5 7 1885 92.10 4½% Ruſſ..⸗G. Zellſtofff. 155 5„ 1888 92.10 C Waldhof bei Pernau in „ 1895 92.10 G Livland 101—6 „ 1898 92.10 64½% Speyrer Brauhaus „„ 1904 92.10 6.⸗G. in Speyer 98.—G „1905 90.50 B4½ Sveyrer Ziegelwerke 101.40 B 300 5„ 1906 99.25 bff4½% Südd. Drabtinduſtr. 100.25 G %½% Pirmaſens unk. 1905 92.— b54½% Tonw. Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Worms 98.— 4½ Zellſtoffabrik Waldhof 101.75 G 5% Wiesloch v. J. 1905—.— edeene. %½% Akt.⸗Gefsf. Seilindu⸗ ſtrie rück'. 105% 103.—G Aktien. Banken. Brief Geld Badiſche Bank 1 3. orch. Speyer 100——.— SGewrbk. Speyer 50% KE—.——. 35 Weraer, Worms—.— 100 8— 300Normſ. Br. v. Oertge—.— 84.— Pfälz. Bank— 100.50 185 fälz. Hyp.⸗Bank 15. Pf. Preßh.⸗u. Splfabr.—.— 137.— „Sp.⸗ u. Kdb. Land.—.— 138.— Trausport 9 80 137—u. Verſicherung. hein. Hyv.⸗Ban T„B..⸗G. Rhſch. Seetr.—.— 0 5 112.— 111.—[Hannb. Hanetel 97 „Eiſenbahnen. aaerfau?—.— 97.— Pfälz. Ludwigsbahn 219.——.— Bad. Nſick⸗ u. Mitverſ. 525—-—— 17 5 1 0 50 5 400 ordbahn 31.—— Fontinental. Verſ. 7 Heilbr. Straßenbabn 77.— 470.— Chem. Induſtrie. Haberrb Verſich.cef.—.— 480.— 4585 eaen udrſ—.—[Mürtt. Transp.⸗Verſ. 670.——.— Bad. Anil.⸗u. Sodafbr.—.— 498.— Jnduſtrie. em Fab. Coldenba.—.— 177.— f. G. f. Seilinduſtrie 140—— erein chem. Fabrtken—.— 318— Dingler'ſche Mſchfbr.—.— ferein D. Oelfabriken—.— 1345ʃ Emaillirfbr. Kirrweil.—.— geſt..⸗W. Stamm—.— 208.— ſaf 5 geſt..⸗W.(Emaillw.Maikammer—. „ Vorzug 105.50—.—ttlinger Spinneref 106.— Brief Geld ———.— — 91 50 leinlein Heidelberg—.— 198. bf. Näbm.u. Fahrradf. 130.50 homb. Meſſerſchmitt 64——.—Bortl.⸗Zement Hdlbg. 159.25 159.75 Ludwigsh. Brauerei 240.———Südd. Draht⸗Ind. 133.— Mannh. Aktjenbr.—.— 141 50 Südd. Kabelwerke—.— 127.25 7 Geiſel, Mohr—.——.— Verein Freib. Ziegelw. 160.——.— Brauerei Sinner 2 2 Speyr 45.— b. Schroedl, Heidlbg.—.— 211.— Würzmühle Neuſtadt—.— 134.. Schwartz, Speyer 125.——.— Zellſtofffabr. Waldhof—.— 340— Ritter, Schwetz.—.——— Zuckerfbr. Waghäuſel—.— 120.— S. Weltz, Speyer 82.— Zuckerraff. Mannh. —.——.— — Branereien. Hüttenh. Spinnerei 90.——.— ad. Brauerei 108.50—[Karlsr. Maſchinenbau 200.——.— ger Aktjenbierbr.—.——.— Nähmfbr. Haid u. Neu 262 50—.— g. Hof vm. Hagen—.— 269 50 Foſth. Ceil. n. Papferf.—— 245 50 Eichbaum⸗Brauerei—.— 141[Mannh. Gum. u. Asb. 143.50—.— Elefbr. Rühl, Worms—. 97—Maſchinenf. Badenia 199.——.— anters Br. Freiba.— 108.5“ Oberrh. Elektrizitſſt—.— 30.— Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe vom 12. September. Die Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 Ka bahnfrei hier. ———Ruſſ. Tuttergerſte Hafer, bad. 172758— 19 25—19 75 Jafer, nordd.——— Hafer ruſſiſcher 19.50— 20.— „amerik. weißer———— Maisamer.Mixed Mheingauer norddeutſcher „ ruſſ. Azima 23.75—21.50 „ Ulka „ Theodoſia 2450—24 75 Weizen hierländ. 22. ——.— „ Faganrog 23.75—24 25„Donau 6——.— „ Saxonskͤ-.„ La Mlata 16———.— „rumäniſcher 94.——2420 Kößlreys, d. neuer 36——.. „ am. Minter 23.75—24.— Wicken 17.75——.— „ Wanitoba7—.——. Kleeſamendeutſch.1——— „ Walla Walla———.— 1„ „ Hanſas„Luzerne„ Auſtralier 555„ Nrovene. N „ La Plata 240——.—„Eſparſette—.—— Kernen Roggen, pfälzer neu 21———.— Rühsl in Faß 84.———.— „ ruſſiſcher 21.50——.—[Vackrüböl 86 „ rumäniſcher—.———.— Spiritus, Ia. verſt. 100% 132.— „ norddeutſcher————.—„ 7oer unverſt. 62.— „ amerit.———„ der 46.50 Herſte, bierl. 20—— 20.25 roh 70er unverſt. 85/902% 58.— „ Pfälzer 20.25—20.75„ 90er 85/92% 43.50 Gerſte, ungariſche Weizenmehl 8 5 5 25 33 75 32.78 31.75 81.— 30 25 28.25 Roggenmeh! Mr. 0 31.— 2 Seit der letzten Notierung haben ſich die Forderungen allgemein erhöht. Amerckaniſche Sorten ſind heute niederer, ruſſiſche und rumäniſche zien lich unverändert. Berliner Effeitenbörſe. Berlin, 12. Septbr.(Schlußkurſe.) Nuſſennoten 216.30 216 45 vymbarden 31.20 81.10 4% Nuſt. Anl. 1902 75— 75.20] Fanada Pacifie 1865 10 165 60 31½% Reichsanl. 93.75 93.80 Hamhbura. Packe. 129.10 128.90 6½ Reichsanleihe 88.30 83.30 Nordd. Lloyd 112.20 112 20 4% Bad. St.⸗Anl.—.—.— Dynamit Fruſt 158.25 154 50 %½ N. Sſ. Obl. 1900 91.25 91.50 Hicht⸗ n. Kraftanl. 116 50 118.20 3½% Bayern 92.— 92.— Rochumer 208 70 210.— 4% Heſſen 9½ Lonſolidation 427——— 30% Heſſen 81 50 81.50 Portmunder 66 20 66.50 30% Sachſen 88 30 83 60 Gelſenkirchner 195— 196 70 4% Mfbr. Nh. W. B. 97 50 97.49 Sarpener 196 20 197.20 59% Chineſen 100 25 100.4 Sihernſa———.— 4% Italiener Foörder Bergwerree 4½ Jananer(neu) 90.20 90.50 gaurabültte 22170 222.70 1800er Loſe—.— 150.25 Rpönir 183— 188.40 4% Baadad⸗Anl. 85 50 85.25 Nibeck⸗Montan 190.70 190.50 Kreditaktlen 199 1) 290.70 Murm Revier Berk.⸗Märk. Ban! 155.0 155.20 Anflin Treptow 387.— 392— Berl. Handels⸗Geſ. 151.90 153.— Braunk.⸗Brik. 15150—— Darmftädter Bank 125 60 125.90] c. Steinzeugmerle 241.— 241— Deutſch⸗Aſiat. Bank 189.90 189.80 Diüſſeldorfer Wag. 275.50 274.90 Deutſche 3 14060 224.50 225.50 Elberf. Farben(alt) 634 70 685.— 0„(ig.)—.——— Weſtereg. Alkallw. 202 5) 202.50 Dise.⸗Kommandit 168 50 169.50 Wollkämmerei⸗Akt. 142.70 143.20 Dresdner Bank 137.20 188.20 Chemiſche Charlot. 193 50 190 20 Rhein. Kreditbank 137.— 137.— Tonwaren Miesloch 138— 133.— Schaaffh. Banko. 134.60 134.80] Zellſtoff Waldhof 339 50 841.— Lübeck⸗Büchener—.——— elluloſe Koſtheim 241.— 245 50 Staatsbabn 141.90 142 10J Rüttgerswerken 136.50 136.50 Privat⸗Discont 5% W. Berlin, 12 Septbr.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 198 90 200 70 Staatsbahn Diskonto Komm. 168.50 170 40 Lombarden Pariſer Börſe. Paris, 12 Septbr. Anfanaskurſe. 141.60 142.J0 31 eee % Rente 94 590 94 65 Türk. Looſe 16520—.— Italtener——— Banque Ottomane 682.— 685.— Spanter 91.50 91.90 Rio Tinto 1847 1818 Türken unif. 94.75 94 85 Londoner Effektenbörſe. London, 12. Sept.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. .0% Reichsanleighe— 88— Southern Paeifie 87¼ 88¼ 5 d Chineſen 102½ 102/Chieago Milwaukee 125— 124 4½% Chineſen 95½ 955/. Denver Pr. 69— 69— %% Conſols 31½¼1 81%Atchiſon Pr. 93— 93— 9% Italiener 101— 101—Louisv. u. Naſhv. 111— 111 9% Griechen 47— 47½ Union Paeifie 133 134% 3 d% Portugieſen 67— 61— Unit. St. Steel com. 32¼ 329% panſer 91 91¼„ D Türken 94 94— Eriebahn 2 4% Argentinier— 833/] Tend.: feſt. 3 0% Mexikaner 31/ 313¾ J Debeers 22/ͤ 22% 4 9% Japaner 88% 88/Chartered 194 17 Tend.: beh. Goldfields 93 Ottomanbank 17¼ 17½¼] Randmines 5˙8s 5¼ Rio Tinto 71/ 71½ Gaſtrand 8. 318 Braſilianer 82¼16 81½¼] Tend.;: beh. Berliner Produktenbörſe. Berlin, 12. Sept.(Produktenbörſe.) Der weitere ſtarke Rückſchritt Nordamerikas und das andauernde prächtige Wetter machten das Angebot von Weizen und Rog⸗ gen hier zunächſt wieder ſehr entgegenkommend. Die Haltung befeſtigte ſich jedoch wieder einigermaßen, da das Angebot ſich ziemlich ſchnell erſchöpfte. Hafer wurde ſo wenig beachtet, daß die herabgeſetzten Preiſe ſich nicht erholen konnten. Rüböl feſt und in Deckung merklich beſſer bezahlt. Wetter: prachtvoll. Berlin, 12. Septbr.(Telegramm.)(Produktenbört.) Preiſe in Mark pro 100 ke. frei Berlin netto Kaſſe. 115 12. 11. 12 Weizen per Sept. 224.25 218 25 Mais per Sept.—.— 146 50 „Okt. 221 25 218— VV Dez. 221. 18 Roggen per Sept. 208.50 201— Nübs! per Septbr. 8110 „Okt. 198.75 197.—„ Oktbr. 80.10 81 90 „Dez. 195.— 192 25 5 Dez. 78 20 77 Hafer per Sept. 172.— 170.— Spiritus 70er loco—.—— „Dez. 168.— 166 50 Weizenmehl 32.— 82— „ Mai———.—[MRoggenmehl 27.60 27.50 Siverpgol, 12. Septbr.(Anfangskurſe.) 11. 12. Weizen per Dez..0½ feſt.08½ träge N.10%½.087/ Mats per Sept..05%, ruhig.057/ ſrãge .05½.05%/ Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Telegraphiſche Haudelsberichte. Neue Aprozentige Krefelder Stadtanleihe. Außer dem bereits erwähnten Gebot von 97,2 pCt., auf Grund deſſen die unter Führung der Deutſchen Bank ſtehende Gruppe auf 3½ Mill. Aprozentiger Krefelder Stadtanleihe den Zuſchlag erhielt, waren darauf noch 2 weitere Offerten eingegangen. Die Gruppe Dis⸗ konto-Geſellſchaft, A. Schaffhauſenſcher Bankverein bot 96,52 und Delbrück Led u. Co. 96,08 pEt. Dividendenſchätzungen. Die Mehl⸗ und Brot fabri! .⸗G., Hauſen bei Frankfurt a.., beſchloß, der Generalver⸗ ſammlung die Verteilung einer Dividende von 4 Prozent(im Vor⸗ jahr 4½ Proz.) vorzuſchlagen.— Die Brauerei 3ur Sonne (borm. W. Weltz) in Speyer dürfte 5 Proz. Dividende(wie im Vorjahre) zur Auszahlung bringen.— Die Brauerei⸗ Geſellſchaft Eichbaum(vorm. Hofmann) in Mann⸗ heim verteilt vorausſichtlich eine Dividende von 10 Prozent. Geſchäft iſt als befriedigend zu bezeichnen.— Unter Vorbehalt dürfte die Werger ſche Brauerei in Worms wieder 6 Prozent(wie i..) Dibidende verteflen. * Dresden, 12. Sept. Ueber die Firma Alwin Apelt, Wolle, Baumwolle und Baumwollabfälle in Zutau wurde Kon⸗ kurs eröffnet. Die Paſſiva betragen M. 30 000, die Aktiva M. 60.000. Apelt wurde verhaftet wegen des Verdachis betrügeriſchen Bankerotts. Berlin, 12. Sept. Die Maſchinenfabrik A. Ventzki A⸗G. in Graudenz beabſichtigt nach dem Graudenzer„Geſelligen“ ein Unternebmen in Süddeutſchland zu gründen, da der Abſatz von Spezialitäten dorthin bedeutend ſei. In Göppingen wurde bereifs ein Gelände von 100 000 Qadratmeter angekauft, worauf eine Maſchinenfabrik errichtet werden ſoll. Newyork, 12. Sept. Die Cunard⸗Linie und der Dampfer⸗Truſt nehmen weitere Raten⸗Herabſetzungen vor. *** Viehmarkt in Maunheim vom 11. Septbr. Amtlicher Ve⸗ Der 18 vicht der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 No. Schlachtgewichl: 34 Ochſen a) vollfleiſchige, ausgemäſtete höchſten Schlachtwerthes höchſtens 7 Fabre alt 84—00., b) junge fleiſchige, nicht ausge⸗ mäſtete, und ältere ausgemäſtete 82—00., o) mäßig genährte funge, aut genährte ältere 80—00., d) gering genährte jeden Alters 78—00 M. 26 Bullen(Farren): a) vollfleiſchige höchſten Schlachtwerthes 70—72.,)mäßig genährte jüngere u. gut genährte ältere 638—00., o) gering genährte 66—00 M. 738 Färſen: 11 und Kühe: a) vollfleiſchige, ausgemäſtete Färſen, Rinder öchſten Schlachtwerthes 78—82., b) vollfleiſchige, ausgemäſtete Küße höchſten Schlachtwerthes bis zu 7 Jahren 68—72., c) ältere ausgemäſtete Kübe und wenig aut entwickelte jüngere Kühe, Färſen und Rinder 66—74., d) mäßia genährte Kühe, Färſen u. Rinder 62—68., e) gering genährte Kühe, Färſen und Rinder 54—58 M. 213 Kälber: a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Moſt) und beſte Saugkälber 90.00., b) mittlere Maſt⸗ u. gute Saugkälber 85—00., o) de⸗ ringe Saugkälber 80—00., 4 ältere gering genährte(Freſſer) 00—00 M. 48 Scha fe: a) Maſtlämmer und jüngere Maſthammel 75—00., b) ältere Maſthammel 70—00., e) mäßig genährte Hammel und Schafe(Merzſchafe) 65—00 M. 2407 Schweine: a) vollfleiſchige der feineren Raſſen und derens Kreuzungen im Alter bis zu 1½¼ Fahren 68—00., b) fleiſchige 67—00., 6) gering entwickelte 66—00., 4) Sauen und Eber 58—62 M. Es wurde bezahlk für das Stück: 000 Luxuspferde: 000—-0000., 00 Arbeilsvferde: 000—0000., 000 Pferde zum Schlach⸗ tenz)—000., o00 Zucht⸗ und Nutzvieh: 000—0000., 00 Stück Maſtvieh: 00—00 Mk., 00 Milchkühe: 000—009 Me., 900 Ferkel:.)—.00., 10 Ziegen: 12—25 Mk., 0 Zick⸗ lein:—0., o Hämmer: 000 M. Zuſammen 3576 Stück. Handel im allgemeinen mittelmäßig. **** Marx& Goldschmidt, Mannheim Feruſprecher: Nr. 56 und 1637. 12 September 1907. Proviſionsfreil 7 F— 2 ö— 5 Ver⸗ da Wir ſind als Selbſtkontrahenten küufer 1 unter Vorbehalt:% 00 ——— Al.⸗Gt. für Müßlenbetrieb. Neuſtadt g. d. H.% Atſas⸗ebensverſ.⸗Geſe, Ludwigshafen 310 18 Radiſche Ziegelwerke,.⸗G., Brühl 48 Bent& Co., Rhein. Gasmotoren, Mannheim 208 285 Arauerefgeſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen— 21 ffr Brucbſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 95 9255 ürgerbräu, Ludwfashafen— 28⁰ Chemiſche Fabrik Heubruch— 58 ffr Dalntler Motoren⸗Geſ. Untertürkheim, Lit. 280 725 N 7 Lit. B 68 zfr Fabhr Gehr., Akt.⸗Geſ. Pirmaſens 14⁴ 7 Fikterfabrik En inger, Worms 244 525 Flink, Eſſen⸗ und Broncegleßerei, Mannheim 90 8 Fran kenthaler Keſſelſchmiede— 94fr Fuchs Maggonfabrif, Heidelbera 155 15¹ Herrenmüble vorm. Genz Heidelberg 116 8— Lindes Eismaſchinen— 188 7% Linoleumfahril, Marimilfansau 123 88585 Lothringer Baugeſellſchaft, Metz 98 5 Lureſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwiashafen 110 Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning— 880 Mosbacher Aktienbrauerei vorm. Hübner 97 5 Neckarſulmer Fahrrad 167 155 Pfflzſſche Mühlenwerke, Schifferſtadt 12⁰ Pheinau Terrafn⸗Geſellſchaſt— 109zfr Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaſt.⸗G, Mannheim 136 „, dergl. vollbezahlte junge 133 Rheiniſche Metaflwarenfabrik, Genußſcheine M. 265 M. 250 Aheiniſche Schuckert Geſellſchaft, Mannheim Rheinmühlenwerke. Maunheim 130 Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim— 114 Nombacher Portland⸗Cementwerke 12⁴ 7855 Stahlwerk Mannheim Siiddeutſche Jute⸗Induſtrie. Mannheim Süddeutſche Kabel. Wannbeim, Genußſcheine— M. 100 Unſonwerke,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen!— 184 Unionbrauerei Karlsruhe'ß“ Vita Lebensverſicherungs⸗Geſ., Mannheim—.620 Waggonfabrik Naſtatt 108 555 Waldhof Bahngeſellſchaft— J5 fr „ Ammobiliengeſellſchaft— 70 zft Weſtendbau⸗Geſellſchaft in Karlsruhe 90 zür 21 Zuckerfabrik Frankenthal 365 885 ——————————————— Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum. Für Kunſt, Feuilleton u. Vermiſchtes: i..: Dr. F. Goidenbaum. für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder, für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Eruſt Müller. A 2 * FP FFFFooToTTTbTbT—T ⸗Liſte des — (Nachdruek verboten.) Inhalt. 1) Antwerpener 27 100 Fr.-L. v. 1903. 2) Augsburger 7 Fl.-Lose von 1864. 3) Bergisch-Märkische Eisenbahn, Prioritäts-Obligationen. 4) Brauerei-Gesellschaft vormals Meyer& Söhne in Riegel, 45 Schuldverschreibungen. 5) Brüsseler 26 5100 Fr.-Lose v. 1902. 6) Bulgarische 65 stenerkreie Staats-Gold-Anleihe von 1902. 7) Congo 100 Fr.-Lose von 1888. 8) Frankfurt a. M. 35 5 Stadt-Anl. 9) Freiburger 10 Fr.-Lose von 1878. 10) Henckel v. Donnersmarck, Graf Hugo,(Wolfsberg), 47 hypo- thekarische Anleihe. 11) Hessische Staats-Schuldverschr. 12) Holländische 33 Kommunal⸗ Kredit- 100 Fl.-Lose von 1871. 13) Kaiser Ferdinands-Nordbahn, 4 Silber-Prioritäts-Anl. v. 1887. 14) Ottomanische steuerfreie 43 Konsolidations-Anleihe v. 1890. 15) Pappenheim, Graf, 7 Fl.-L. v. 1864 16) Schweizerische Centralbahn⸗ Gesellschaft, 4 Obl. von 1876. 17) Ungarische Hypothekenbank, unverzinsliche Prämien-Obl. 18) Ungarische Rote Kreuz 5Fl.-Lose von 1883. 19) Union, Aktien-Ges. für Bergbau-, Eisen- und Stahlindustrie in Dortmund, Partial-Obligationen. ) Antwerpener 2% 100 Fr.-Lose von 19903. 26. Verlosung am 10. August 1907. Zahlbar am 1. Mai 1908. Serien: 1399 7677 7741 9887 12377 13609 17016 20034 22087 22362 28158 29510 32212 33667 34438 36929 39435. Prümlen: Serie 1399 Nr. 23 25(200), 7677 .(200) 4 7, 7741 7(200) 22, 9887 8(200) 10 24, 12377 3(200) 4 5 11 12 14, 13609 19(200), 17016 4(200) 10(200), 20034. 10(200) 13(250) 14 (200) 18(50,000) 24(200), 22087 2 11, 22362 1(200) 17(200), 28188 5(200) 6(200), 295 10 16 22(200), 82212 4(200) 18 20, 33667.(250) 17(200) 19 25(200). 34438 23(1000), 85929 8 25(200), 39465(500) 20 23. Die Nummern, welchen kein Betrag in(J beigetügt ist, sind mit 150 Pr., alle übrigen in obigen Serien ent- haltenen Nrn, mit 110 Fr. gezogen, 2) Augsbuyger 7 Fl.-I. v. 1864. 86.Prämienziehung am 2. Septbr. 1907. Zahlbar sofort. Am 1. August 1907 gezogene Senien: 74 128 186 360 434 489 498 1009 1106 1380 1435 1640 2126. Prümien: Serie 24 Nr. 61 75 78 87, 123 6 45(40) 52(100), 186 12 79(40h, 360 9(40) 33 39 97(40), 434 19(40) 62(40) 72(40) 79 81 91 98(40), 489 10(70) 23 53 64 97, 498 2(40), 1009 15 60 89(1000) 100(40), 1106 48(100) 53(40) 54(70) 88(40), 1380 28(40) 55(40, 1485 4(1000) 15(100) 37 74(40) 89, 1640 50 54(4000) 57 80, 2126 23 31(100) 51 79(100) 91. Die Nummern, welchenkein Betrag in() beigefägt ist, sind mit 30 Pl., Alle übrigen in obigen Serien ent⸗ baltenen Nrn. mit 11 Fl. gezogen. 30 Bergisch-Märkische Eisenbahn, Priorftäts-Ohl. Verlosung am 2. Juli 1907. Zahlbar aàm 2. Januar 1908. III. Serle. 4 100 Rtir. 4650—660 662 664 667 669—673 675 676 678—680 683 —692 694—705 707—726 728 730— 738 740—752 764—760 762 764—768 770 772—789 791—797 799 801 862 805 806 808 809 812848 847—850 853 855—859 861—866 869 872—883 5681—689 691—695 697—708 710— 719 721—723 725—748 750 752 754 —760 762—767 769—772 774—782 784—787 789—792 794 18760 762— 764 767—.770 772 775 776 778—812 814 816 817 819 820 822—828 830— 833 835 837—843 845 847—863 865 —876 27010—023 025—030 032— 9037 040—043 045—055 057—060 062 —073 075—078 080—083 085—105 108—111 113—122 30505—519 521 —525 527 528 530—541 543 545 546 549—557 559—565 567 569 570 572 —583 585—590 592—595 597—602 604 605 607—609 611—618 620—622 42054—063 065—072 074 075 077— 082 084 087—096 098—100 102—105 107—4119 121—129 131—144 147 149 151—158 157—161 163—169 43908 911—916 918—928 930—932 934—939 941—947 949—952 984— 970 972—976 978—981 983 984 986 987 989 990 992—997 999 44000— 9004 006 008 010—018 020—026 50546—556 558—562 564—570 572 —574 576 578 679 581—585 588— 590 592 694—597 599—604 607—611 613—621 623—645 647—651 653— 662 54441—451 453—456 458—467 469 471 478—479 481 484—491 493 495—497 499—806 509—523 625— 527 530—540 542 344 547—554 556 558—560 562 563 59518—524 526— 532 534 535 538—540 542—545 547 —557 660 561 563 564 566 667 569 574 576 578—588 590 591 694 595 597—605 607—628 630—.636 866 867 869—881 883 885—923 925—932 934 935 937—941 943—952 954—959 961 —966 968—975 62028—031 033— 037 039—041 043—050 052—066 068 —096 098—106 108—115 117—135 63827 829—834 836—846 848—850 852—871873 876—880 882—886 888 —891 893 894 896—919 921 923— 938 80862—873 875—887 889 890 892—923 83828—845 847—856 858 —868 871—882 884 885 887—894 896—900 902—904 906—916 918 929 931—938 103210—212 214 215 der Stadt Maunh 217—235 237 239—243 248—287 289 85294 296 297 299—304 308—318 920 321 110378—418 422 425429 481 433—449 451—465 468(Dupli⸗ kat) 469 470 472—488. III. Serie. Eit. B. 1000 Rur. 122703—700 708.— 720 72272% 4 800 Rtlx. 123867—887 889— 907 2 200 Rtlr. 130069 070 072 073 076—079 081—090 092—110 112— 114116—129 131—135 157—168 170 —176 178. à 100 Ktir, 133171—183 187—214 218—222 224—226229 231—235 237 2241. 243 254 256—267 269—282 137907 909—913 915—917 919931 933—936 940—953 9552960 962— 970 972—982 985 986 988—-995 997 —999 138000—010 012—017 019 022 146292 353 356.—360 363—366.368376 378 379 381—387 389 390 392—396 148201—207 209 210 213•215 217— 219 221 223 225.—231.234—251 253 —284 286—288 290—293 295—298 300—315 159488—493 495—503 303 —513 515—529.831—538 540—.570 •592 594 598 155112 —115 117—123 125—145 147—158 160—163 165—167 169—178 177— 182185—189 192—199 201 204—206 208 210 211 213—225 227—229. III. Serie. Lit. C. I. Emission. A 100 Rtlr. 1474487 489500 506508—514 516—519521528 530 —8583 12992—994 996998 13000— 028 030—047 050—096 27203207 209—212 214—234. II. Emission. 4 300 K 38107—117 149 121—127 129—142 144—176 178 180 183—490 192—197 199—216 51977—990 992 —999 52000—021 023025 027 043 047—080 409—33 536 537 339 —360 562 563 565—575 577—600 602 605—607 57519—343 547—353 555—580 582—595 58344—346 348 —361.363—366 368—371 373—396 399—404 406—421 428—427 429— —.—433—.459 63060—078. 4) Brauerei-Gesellschaft vorm. Meyer& Söhne in Riegel, 4½% Sechuldverschr. Lerlosupg am 25. Juli 1907. Hahlbar am 1. Oktober 1007. 135 146.157 274 346 432 470 497 617 688 657 700 715 729 738 829 841 890 898 925 954 983 1052 056 179. 5) Brüsseler 20% 100 Fr.-Lose von 1902. 31. Verlosung am 14. August 1907. Zahlbar am 1. Juli 1908. Serlen: 7618. 18664 19127 21787 21849 23264 26358. Prümien: Serie 7618 Nr. 1 3(200) 12(200) 13 14(200.000) 16(200) 17(500) 18 19.200) 21(200) 25(2007 18684 1 3(500) 8 13(1000) 21 25(200), 19127 6(200) 18(200)14 17(200) 26, 21787 3 9 10 17 22(200), 21849 2 3(200) 8(200) 9(200), 23264 2(200) 5 13(2500) 14(200) 16(200) 17(200) 20(200) 23 25(2000), 26358 2(200) 3(200) 8(200) 9 13(200) 14 21 25(200). Die Nummern, welchenkein Betrag in(Jbeigefügteist, sind mit 150 Fr., alle übrigen in obigen Serien ent-⸗ baltenen Nrn, mit 110 Fr. gezogen. 6) Bulgarische 50% steuerfreſe Staats⸗Gold-Anleſhe von 1902. (Bulgarische Tabak-Anleihe.) 9. Verlosung am 1/14. August 1907. Zahlbar am 1/14. September 1907. 2301—305 3661—665 4821825 7826—330 541—545 9336—340 10101 —105 13046050 351855 6312685 17381—385 22921—925 23326.—330 366—370 25851—855 806—870 26566 —570 27806—810 32986—990 33101 —105 34581—535 35721—726 87046 —060 781786 38731785 89281— 285 41206—210. 46251—255 47111 —115 50461—465 741—745 58776— 780 55291—285 60441—445 65481 —485 67291295 866870 70956 96071881—885 72946950 78921— 925 74871—816 75451—455 76981 985 77656—560 906—910 78138—140 641—645 81646—650 83186—190 401—405 991—995 84211—215 86426 —430 616—620 86866870 87891 —895 90571—575 92451—456 53221 —225 96876—880 100491—495 104051—055 107776780 109836 —840 110266—270 113161—405 114161—166 115001005 636.—640 118651—656 128001-005 129600 —610 130486—490 131951—955 136901—905 976—980 139166—170 143546—550 145406—410 146616 620 148316—320 631—635 921—925 151936—940 152086—090 188810 820 921—920 158621—625 160081— 085162111—115167046—050 169846 —850 172871—875 173091—095 175251—255 176726—780 181051 —05⁵5 121—125 182951—955 966—970 183541—545 185156—160 190506 —510 193606—610 194381—885 195806—810 196306—310 956—960 197116—120 198451—455 199226 —230 202526—530 205511—515 756—760 208561—565 209081—-085 176—180 731—735 876—880. 7) Congo 100 Fr.-Lose v. 1888. 117. Verlosung am 20. August 1907. Zahlbar àm 15., Aprik 1908. Serlen: 779 6208 8368 8483 9829 14018 17269 23584 27744 31493 36948 38696 40096 40658 40662 43252 44558 46349 47103 58624. Prämien: gerie 779 Nr. 22, 6208 12, 9829 8 12 13, 14018 4, 23584 20, 27744 21 25(2250), 36943 18(750) 20 24, 40096 17(20000) 18, 40658 8 15, 40662 1(750) 10, 43252 2 18(750), 46349 2 16 22, 47103 7 15. Die Nummern. welchen kein Betrag 290 292— 296 298—300 32 334—336 338— in(J beigefügt ist, sind mit 400 Fr., alle übrigen in obigen Serien ent- haltenen Nrn, mit 200 Fr. gezogen. 8) Frankfurt a. M. 3½% Stadt-Anleihen. Verlosung am 12. August 1907. Auleihe Lit. O. von 1881. (25. Vexlosung.) Zahlbar am 31. Dezember 1907. à 2000 ½ 61 112 136 177 295 337 387 437 438 462 517 553.508 576 600. 4 1000, 641 665 689 704 746 769 822 838 871 918 963 1011 023 031 032 155 183 199 209 216 411 438 528 551 621 623 676 823 835 844 877 879 927 943 948 954 962 991 2011. à 500/ 2114 127 159 234 237 261 348 381 418 501 555 564 595599. à 200 2630 648 652 707 756. Anleihe Lit. S. von 1886. (18. Verlosung.) Zablbar am I. Dezember 1907; à 2000 /% 6 30 118 152 155 159 204 258 266 315 317 332 383 444 470 512 520 556 590 673 696 875 953 990 1181 360. A 1000% 1446 485 517 540 584 597 844 936 2107 170 178 207 282 295 413 436 463 471 604 682 728766 771 786 833 946 996 3014 204 250 257 261 285 802 367 415 463 475 515 624 646 863. à 500% 3910 981 4045 175 196 206 364 600 628 655 664 748 766 785 799 825 841 873. .200%/ 4962 986 5117119 160 199 224 243 303 313 352 359 448 452 456 458 480 518 539 670 700 709 878. 9) Freiburger 10 Fr.-L. v. 1878. 58. Serienziehg. am 14. Jugust 1907. Prämiengzſebg. am 14. Septbr. 1907. Serie 5157 116 3511117 1198 1391 1458 1502 1517 1644 1667 1671 1727 1978 2391 2645 3228 3264 3286 3945 4205 4506 4631 4755 47738 4786 4881 5293 5441 5496 5647 5668 5703 5727 5830 6072 6346 6305 6393 6712 6925 6982 7544 7612 7674 7691 7694 7945 7980 8029 8261 8522 8621 8627 8750 8911 9212 10006 10512. 10) Graf Hugo Henckel v. Donnersmarck(Wolfsberg), 4½½0% hypothekar. Anleihe. Verlosung am 15. Juli 1907. Zahlbar mit 105 am 1. Oktober 1907. 14 15 285 301 315 327.347 429 447 628 692 923 980 1027 204 305 511 573.629 771 780 928 969 2010 041 042 045 169 206 329 337 340 387:429 446 510 592 604 630 670 812 41000% ) Hessische Staats-Schuld⸗ verschreibungen. Verlosung am 20. Juli 1907. Zahlbar am 31. Dezember 1907. 4% Staatsreuten⸗Obligationen. Anleihe von 1879. Lit, A. à 1000% 2151—156 367 —372 499—504 763—768 3279—284. Lit. B. 4 500, 713—724. Lit. C. à 200/ 690—719. Anleihe von 1881. à 2000 211—213 484—486 631—633. 1000% 769—774 1267—272. à 500% 2267—278(543—554 12) Holländische 30Kommunal⸗ Kredit- 100 Fl.-Lose von 187l. (Maatschappij voor Gemeente⸗xediet.) 89. Verlosung am 15. Juli 1907. Zahlbar am 15. Februar 1908. Die Nrn,, welchen kein Betrag in ö) heigefügtist, sind mit 100Fl. gezogen. 78 132 153 434 440 487 522 667 784 1123 137 288 760 889 973 2056 211 455 506 777 3075 168 204 272 289 470 658 807 849 4144 157 517 611 680873 5449 6192 195 239 434 459 525 556 667 687 702 794 883 967 7268 547 559 784 858(6060) 8105 123 195 232 382 465 583 686 849 9067(350) 109 139 309 315 374 459 682 686 697 874 10120 286 444 687 816 835 91511053 084 322 428 353 772 12090 345 350 421 548 763 938 940 13145 201 374 430 516 586 968 997 14224 798 15175 428 473 681 768 794 896 943 16228 259 564 583 714 17064 167 263 412 861 923 18093 199 264 339 393 819 942 19007 062 278 728 20038 083 202 383 501 608 953 21023 137 158 962 22272 334 379 722 749 828 864 23076 111 272 319 367 408 468 750 761.828 949 961 24152 560 649 797 805 851 889 25149 228 356 403 940(250) 990 26027 043 252 384 925 27008 364 497 28014 412 639 696 731960 29032.051 188 246 708 734 973 30254 394 451 676 807 31040 068 130 510 715 961 32204 291 348 395 958 33008 574 608 777 866 34102 272 361 376 415 435 496 917 35013 222 280 535 633 726 (250) 800 830 909 36117 251 578 607 649 765 37019 070 143 162 164 273 416 596 38044 672 834 874 888.39032 120 128 196 379 522 599 776 899 40250 289 433 468 470 675 691739 856 999 41036 311 623 680 701 42131 181 437 690 948 43077 104 562 44030 092 183 304 318 359 632 718 736 825 956 45021 136 424 529 533 570 649 505 831 974 993 47093 106 488 847 975 48036 108 387 385 574 757.49026 056 112 187 711 972 999 50049 051 376 51060(250) 277 360 675 720 734 52051 076 360 404 687 934 997 53156 306 404 416 474 514 54094 217 259 358 867 991 55094 186 224 235 237 326 402 543 789 845 892 974 56028 096 199 881 924(250) 57204(350%513 766 58055 136 156 223 296 385 388 385 437 464 564 655 817 861 886 60062 119 289 981 61634 803 859 62023 098(380) 176 527 670 680 956 63047 056 127 187 245 275(1500) 344 438 474 598 629 682 757 906 949 981 64111 157 449 657 675 697 65037 050 150 188 407 579 607 671 719 815 841 915 66180 415 440 456 476 498 983 67243 400 543 645 944 68004 068 212 66651—700 68801—350 703 811 46068 089 215 284 303 408 583 637 759 808 874 59069 165 369˙7 —— 322 327 396 476 509 69056 399 779 906 946 70189 251 270 455(350) 466 506 793 902 71080 108434 331 421 768 72061 099 216 233 319 323 398 709 977 73041 092 256 353 645 680 743 799 838 74070 348 505 580 906 961. 13) Kalser Ferdinands-Nordb., 40% Silber-Prior.-Anl. v. 1887. 21. Verlosung am I. August 1907. Zahlbar am J. November 1907. Gaxantierte Anleſhe v. 24,440,000 Fi. Serie 10 117 125 188 318 340 342 437 492 495 499 517 518 520 551 640 642 694 818 820 893 897 910 966 1122. Nicht garantterte Ahleihe von 18,820,000 Pl. Serie 197 221 266 285 290 301 311 370 459 479 526 557 598 629 743755 838 862 883 911. 14) Ottomantsche steuerfreie 40% Konsolidations-Anl. v. 1890. 35. Verlosung am 1/14. August 1907. Zahlhar am 1/14. Septomber 1907. 3601—650 5901—950. 1001050 801—-850 25801—850 29051—100 35201—25086901—950 39101—150 42651—700 44101150 56501—560 74901— 950 7770l—750 82451—500 83601—650 84001—050 87551—600 90401450 91201—250 92701—750 107551—600 108301—350 116401—450 130201 —250 135201—250 143001—9050 148701—750 152151—200 168601 —650 176851—900. 180451— 800 181851—900 195051—100 200501 —550 202351—400. 207401—450 209101—150 212251—300 216451 —500 223551—600 601—650. 15) Graf Pappenheim 7 Fl.-Lose von 1864. 59.Prämienziehungam.Septbr.1907. Zahlbar am 1. Dezember 1907. Am 1. August 1907 gezogene Serien: 0 130 213 325 380 398 418 474 478. 490 520 531 554 640 652 666 723 860 891 963 978 1024 1068 1110 1135 11401158 13081326 1563 1578 1688 1601 1651 1671 1677.1721 1788 1787 1912 1942 2005 2012 2028 2041 2066 2076 2087 21202164 2220 2270 2299 23142461 2465 2571 2587 2614 2681 2774 2801 2860 2942 29458 3014 30213113 3205 3311 35313641 37113737 3739 3788 3841 3887 3980 3990 4081 4141 4318 4322 4330 4360 4386 4452 4456 4474 4476 4651 4713 4715 4742 4918 4990 5001 6056 5058 5096 5117 5150 5183 5191 5267 5280 6293 5298 5313 5465 5489 5531 5533 5646 5664 5757 5762 5800 5801 5872 5884 5895 5942 5968 6018 6032 6072 6104 6164 6231 6250 6292 6375 6400 6465 6472 6405 6523 6524 6527 6536 6592 6746 6766 6788 6792 6979 7008 7098. Prümien: Serie 474 Nr. 14(50), 520 14(25), 531 3 7 14(25), 640 17.(7000), 860 18(25), 1110 7, 1578 14(26), 1601 7(20), 1651 20, 1677 11,25), 1721 20, 1942 19(100), 2023(25), 2041 17, 2066 13, 2571 13,2801 0, 2942 19(26), 3021 13, 3641 3, 3711 2(400) 8(26) 6, 3788(25) 9, 4339 10, 3001 12, 5056 13(50), 5117 2(25), 8183 5(50), 3267 16(50) 17(25), 5298 3(100), 8581 2(25) 8, 5646 18, 3664 18(50) 19(100), 5762 20(25), 5800 17, 5895 15(25),623117,625011(60) 12, 6472 1(400), 6765.16, 6788(26), 7008 II. Die Nummern, welchenkein Betrag in(Ybeigefügt ist, sind mit 15 Pl., alle übrigen in obigen Serien ent- haltenen Nrn. mit 9 FEl. gezogen. lö) Schwelzerische Central- bahn-Gesellsch., 4% 0bl. v. 1876. Verlosung am 18. Juli 1907. Zahlbar am 1. Februar 1908, 102321 326 392 103341—350 791 —800 911—920 951960 164491 —500 106711—720 751—760 10711 —120 251—260 108911—920199021 —6030 331—340 111001—010 401— 110 471—480 112661—670 113181 —190 361—370 114221—230 821— 830 115901—910 116731—740 971 —980 117901—910 118291—300 461 —470 681—690 871—880119371— 380 791—800 129911—020.161—170 121161—170 122451—460 123241 —250 126991127000 021—9030 281 —200 811—820 128081—090 101.— 110 129581—590 621—630 130571 —680 681—690 851—860 131361— 370 441—450 132161—170, 133161 —170 371—380 651—660 861—870 134261—270 135081—090 271—289 136531—540 137211—220 301—310 139591—600 951—960 140051—060 071—080 441—450 461—470 931— 940 142431—440 721—780 143071 —080 261—270 581590 144921— 930 145021—030 191—200 146731 —740 148311—320 149341—350 132961—970,153041-—050 491—500 541—550 731—740 157251—260 158241—20 711—720 159551 604 632 à 500 FEr. 121 7) Ungarische Hypotheken- bank, unverzinsl. Prämien-Obl. Vexlosung am 24. August 1907. Zahlbar mit Abzug am 25.Novbr.1907. Serie 115 Nr. 39(A 5000, B 10,000), 141 19,(.BA 805 156 47, 221 87 (A B àA 500), 283 35, 318 12(A B a. 500), 888 34, 428 83, 446 9, 461 50, 506 39, 518 35, 519 49(K 509,000, B 50,000), 575 57, 888 61, 601 60, 642 10, 645 25, 688 4(A B à 500), 688 72, 787 36, 746 46, 789 18, 807 73, 814 82,815 56( B à 500) 693 824 56, 840 1, 862 78, 891 42, 924 90, 931 94, 941 7, 1016 22, 1068 57, 1073 25, 1111 51, 1256 40, 1272 81, 1333 29, 1381 75, 1430 48, 1438 12, 1443 76, 1482 56, 1529 97, 1609 18, 1688 66, 1690 1, 1692 27 88, 1786 2, 1778 40, 1803 836, 1804 37 67, 1893 90, 1908 85, 1986 51, 2004 95, 2014 78, 2020 43, 2088 95(KB A500), 2093 69, 2114 3, 214489, 2146 60, 2245 36, 2249 85 2275 15, 2303 42, 2324 3, 2327 9, 2838 100, 23614, 2356 95, 2366 87, 2396 14, 2508 4, 2510 83, 2530 66, 2576 60, 25 78 8, 2635 61, 2756 58, 2879 4, 2980 28, 2998 1, 3016 21, 3023 43(A B à 500), 3041 44, 3059 38, 3003 47(K B à 1000) 3097 26, 3102 56, 3121 26(K B A 1000), 3128 29, 3143 28, 3166 24, 3179 26, 8228 30, 3233 91(A B à 500), 3332 88, 3362 4, 33666 62, 3392 17,3893 51, 3454 50, 3456 91, 3467 33, 3478 89, 3482 86(A 1000, B 5000). Die Nummern, welehen kein Be- trag in() beigefügt ist, sind mit je 200 Kr. für Lit. K und B. gezogen. Die in der Gewinnstziehung ge- zogenen Obligationen werden bei Auszalilung derPreffer gegen andere mit gleicher Serie, Nr, und Litera versshene Obl. umgetauscht, aut wWelchen ersichtlich gemacht wird, dab die auf dieselben entfallenen Treffer zur Auszalilung gelangt siud. 18) Ungarische Rote Kreuz 5 Fl.-Lose von 1883. 61. Verlosung am 31. August 1907. Zahlbar am 1. Oktober 1907. Amortisatiousziehung: Serie 119 336 488 1289 1352 1479 1502 1535 1548 1678 1717 1892 2038 2289 2719 2742 3127 3526 3931 3979 4033 4121 4290 4399 4401 4430 4578 4729 5119 5276 5306 5406 6653 5768 5911 6806 6426 6699 6664 6973 7320 7422 7429 7532 7700 7820, jedes Los à 15 Kr. Prlimienziehung: Die Nen.,welchen kein Betrag in(ö) beigefügtist, sind mit 50 Kr. gezogen. Serie 158 Nr. 21, 176 83(100), 211 61.85 18, 398 41(100), 671 80, 1151 88(200), 1316 6(1000, 1485 63(100), 1690 68(100), 1729 12. 1784 52(100), 1756 23(100), 1824 75(100), 2846 82, 2910 15(100), 3103 29, 3161 48, 3848 80, 4290 54(100), 4307 90(100), 4403 65(200), 4435 82(100), 4445 99(100), 4449 46, 4545 77, 4926 40, 4999 50, 5044 67(20,000), 5868 95, 6149 68, 6592 24(100), 6672 32(100), 6926 72(1000), 6579 70, 7063 7, 7204 85(100), 7335 60(100), 7360 2ʃ, 7474 26(100), 7580 88(1000), 7780 28(1000,7837 37(100). 19) Union,.-G. für Berghau⸗ Eisen- und Stahlindustrie in Dortmund, Partial-Obl. Verlosung am J. August 1907. Zahlbar am 2. Januar 1908. 5% Partial-Obligationen von 1880. Zahlbar mit 10% Amortisations. zuschlag. Lit. A. 41000 4 16 21 68 69 87 88 123.,150 187 193 218 222 234 255 316 325 360 882 384 402 443 460 461 491 519 532 539 625 651 657 689 695 742 765 785 814 855 861 864 893 909 954 957 1012 013 025 054 068 073 074 082 128 141 147 157 163 186 193 204 208 259 310 314 329 357 370 371 372 374 380 391 392 393.397 404 415 416 422 423 427 432 437 476 484 509 538 568 579 621 645 674 729 767 800 833 877 882 951 955 964 965 971 986 2103 111 127 1397J59 170 196 234 305 324 369 375 390 399 411 426 427 432 436 438 462 539 545 647 570 573 608 618 623 644 690 715 723 745 773 779 781 803 815 827 882 887 898 909 917 918 928 985 992 3034 062 084 085 088 090 108 116 149 154 230 257 272 283 286 317˙327 341 344 350 359 374 412 432 457 493 502.514 322 524 568 582 584 605 633 673 701 704 706 734 736 774 821 822 852 859 873 903 910 923 938 941 951 960 991 992 4001 006 036 047 057 066 083 096 133 148 152 156 161 216 219 225 233 254 257 263 338 398 420 439 461 479 521 522 574 576 577 589 601 609 610 611 626 627 636 666 674 771 798 819 881 903 927 949 963 998 5059 062 077 088 094 103 108 109 126 147 153 160 168 179 206 231 237 255 298 383 387 418 439 452 439 473 482 488 571582 629 638 641 670 678 696 697 719 735 754 767 814 842 864 902 906 997 6000 009 022 047 048 052 058 067 088 098 110 114 128 187 189 272 326334 344 385 416 434 482 509 518 332 563 592 619 625 631 646 671 676.677 704 711 716741 748 749 760 760 785 794 819 861 870 883 888 896 910 918 967 971 978 998 7008 009 026 055 070 079 081 088 109 118 130 131 146 165 178 206 217 255 269 272 277 310 329 376 415 451 457 439 500 601 505 519 586 621 646 654 658 668 673 686 719 730 740 747 837 872 898 926 952 969 980 989 8009 061 099 106 108 132 169 175 177 223 284 247 262 289 293 333 345 377 379 410 419 439 466 513 534 593 604 6056 625 632 637 652 668 722 731.747 756 773 775 789 811 820 825 836.855. Lit. B. à 500 K. 63 72 76 97 123 129 133 137 141 198 109 210 230 243 246 248 253 262 281 289 292 313 350 356 373 393 410 492 623 559 578 380 600 621 684 708 713 745 746 749 756 823 826 845 851 854 888 900 907 916 938 941 945 948 959 973 994 996 1025 047 067 069 073 075 081 086 124 141 144 151 157 163 231 268 327 337 365 867 375 379 386 387 414 438 463 483 487 491 501 509 525 539 600 631 655 663 674 686 712 717 738 790 796 799 832 853 855 868 894 905 954 976 2002 056 069 073,074 077 078 090 409 137 156 175 179 193 195 208 225 229 2ʃ8 253 293 300 306 314 333 362 382 395 412 429 486.510 524 580 588 594 616 623.635 651 689 709 712 727 763 779 791813 814 829 860 867 868 878 902 921 951 962 973 982 986 990 999 3092 101 103 115 133 161 179 183 212 283 242 245 256 284 293 309 319 327375 376 386 423 441 462 482 518 527 550 587 675 684 693 701 706 721 738 755 785 830 872 930 953 958 964 965 990 995 4030 038 125 130 134135 163174 196 231 257 281 286 291 304 312 872 433 464 471 474 488 499 516 517 544 jeneral⸗Anzeiger eim und Umgebung. 752 769 834 861 865 907 910 944 948 975 5008 012 026 082 089 096 119 124 135 141157.174 182 190 210 214 218 225 252 254 257 281 297 302 312 354 360 385 405 407 410 447 474 476 495 503 526 531 583 689 691 699 719 742 731 767 768 782 783 804 811 819 825 838 849 851 860 891 971 994 6004 021 026 094 117 120 129 144 146 149 209 218 228 232 22 244 285 288 353 388 410 412 502 558 559 662 664 700 711 714 768 781 813 844 869 890 914 939 952 967 972 973 979 998 7002 011 017027059 072 114 171 181 205 236 297 308 342 355 384 393 401 426 429 438 447 449 4. 58 466 469 492 494 495 518 526 576 578 580 617 658 664 665 667 704 705,740 731 740 748 753 826 851 869 881 884 906 924 936 939 944 952 953 955 976 8004 005 036 072 073 111 144171 251 253 254 264 296 300 335 412 433 442 506 508 519 55 72.580 583 585 632 665 706 707 709 724 732 764 786 789 797 801 804 897 828 876884 898 901 912 919 973 90 1020 045 047 081 126 205 207 232 253 303 306 326 355 364 360 396 418 442 459 460 474 479 480 496 497 510 521 559 568 571 572 585 638 648 653 654.657 659 666 702 721 734 777 790 806 845 853 867 901 923 939 954 962 97/4 994 10002 009 011 040 054 058 070 108 140 143 152 229 264 265 275 291 306 319 335 366 369 389 437 473 490 499 510 570 571 609 619 628 708 743 746 778 797 821 824 827 871 880 883 885 890 903 909 910 911 930 959 961 964 989 11016 028 111 158 166 172 183 184 215 252 265 272 273 280 282 286287 322 345 359 360 397 439 463 482 495 500 536 540 693 626 733 773 783 812 913 961 12001 025 048 059 062 124 125 129 135 140 164 191 211 231 233 292 320 322 372 376 381 388 406 411 424 460 506 510 529 539 544 556 560 562 567 590 610 633 668 680 689 694 695 713 726 732 733 745 767 763 764 766 772 838 840 859 883 895 919 920 985 989 13077 080 125 192 203 206 219 236 252 270 289 310 336 339 341 372 376 446 454 460 469 484 500 340 646 550 587 657 680 714 775 803 805 824 914 926 929 948 988 14017 035 040 030 062 093 118 141 153 163 238 248 265 270 299 326 336 358 366 376 402 405 415 431 459 566 571 593 632.648 712 713 742 774 818 833 847 887 919 930 976 992 15010 020 022 049 060 070 083 150 156 157 179 210 217 255 265 267.280 287292·297 348 396 404 408 428 442 490 526 549 552556 578 604 627 654 667 681 687˙703 709 71 715 716 722 740 768 775 776 826 834 837 845 853 877 895 912 926 929 959 987.16006 011 023 027 040 071 077 096 100 121 140 184 209 210 213 214 232 253 257 272 301 332 349 357379 408 410 427 490 492 530 575 579 582 621 643 645 664 696 715 718 759 778 781 788 794 796 808 829 881 885 890 905 915 923925927 929 974 994 996 17007 008 009 027 032 067 084 086 128 133 146 156 165 203 242 269 300 303 341 345 352 379 412 414 471 478 508 528 534 577 583 584 625 635 645 679 707 716 745 837 849 868 918 936 941 963. 49% Vartial-Obligationen von 1893. Lit. A. 4 1000.4 35 148 163 168 200 236 243 251 266 279 288 303 305 326 333 363 383 403 434 463 500 552 590 595 637 665 669 675 695735 737 999 1043 065 165 201 323 367.411 439 472 492 499 646.557 563.601 617 646 658 724 781 778 794 818 855 858 924 932 938 952 2108 130 199 396 400 472 570 612 645 678 694 769 844 849 872 877 906 942 995 3017 038 068 114 198 351 367 372 383 400 408 491 535 578 690 735 763 764 873 880 908 948 960 964 979 986 4074 104 111 154 156 203 215 219 242 298 365 387 450 594 598 624 683 844 895 916 950 982 5010025 121 147 232 241 295 299 309 332 333 358 383 391 411 458 527 580 598 675 708 713 716 800 837 840 858 860 865 939 951 972 996 6027.038 041074099 170 204 248 251 270 428 429 456 468 507 528 545 547 553 577 582 679 699 729 730 792 805 831871 875 959 7032 043 085 144 367 427 435 478 481 522 537 549 553 636 655 745 763 772 799 842 906 940 8014 068 123 158 210 258 277 352 420 441 447 478 479 6177633 673 692 768 805 839 847 896 91/ 919 9019 970 111 121 448 167J76 220 243 817 402 413 414 422 424 644 654 655 670 721 781 786 831 853 884 10002 064 084 147 152 166 214 284 289 301 313 331 341 355 416 420 543 579 600 664 756 763 786 848 891 922 941 953 974 11101 134 168 173 174 203 306351 426 440 452 483 489 564 619 701 714 786 737 755 777 792 793 839 954 983 12000. Lit. B. à 500 K 13 45 56 59 90 115 120 225 234 263 325 334 338 490 499 556 664 599 600627.644 645.647 6956 705 767 772 834 892 662 958 985 1001 004 030 039 156 477 232 322 355 543 720 756 782.801898 924 2032 077 103 237 260 277 337 357 420615 529 635 742 3080 107 130 131 228 281 2 262 296 306.308 323.390,420 429 485 484 536 546 553 603 637 640 727 767 865 898 903 4020 036051 188 149 168 208 212 273 324 336 347 370 371 401 431 656 772 809 838 854 879 943 960 986 5014 068 183 190 212 268 286 306 369 382 399 406 497 500 533 535573 597 747 761 816 860 906 950 982 989 6003 041112 169 280 289 327/336 393 412 420 431 518 525 603 628 652 693 716 716 793 852 861 888 392 899 901 960 7015 037 124 133 136 216 236 261 272 275 284 310 409 415 421 436 503 548 551 577 594 595 623 649 698 710 716 829 835 838 849 870939 994 8054 057 059 071 092 095 098 115 137177 229 237 302 354 367368 369 380 408 413 422 467 500 585 641 673 720 740 751 768 760 806 812 829 835 841 844 855 879 932 9819107 121 140 160 208 385 397 441 451 485 487 516 555 564 579 647 668 683 710 753 805 895 913 925 931 945 10047 052 122 1467 233 310 331 365 393 420 463 475 517519 536 611 728 746 774 820 847 870 893 928 958 972 11005 006 016 027 075 341 449 463 542 607 628 638 752 931 949 951. Abennemem: 50 Pfennig monatlich. Trägerlohn 10 Pfennig. Inſerate: Die Kolonel⸗Zeile 2 — Auswärtige Inſerate, 30 Durch die Poſt bezogen inkl. Poſt⸗ Die Neklame⸗Zeile. 1 Marl aufſchlag M..91 pro Quartal. e oön 373 A Expedition Nr. 218. Telephon: Redaktion Nr. 377. Amts Und Kreisverkündigungsblatt. p Nr. 174. Donnerstag, den 12. September 1907. 117. Jihrgang. Bekanntmachung. Nr. 1249671. Herbſtimpfung betreffend. Die unentgeltliche Herbſtimpfung der Kinder in den Vor⸗ orten Neckarau und Waldhof findet wie folgt ſtatt: In Neckarau am Donnerstag, den 19. Sept. 1907, nachmittags 4 Uhr, im Gaſthaus„zum badiſchen Hoſ!. In Waldhof am Freitag, den 20. Sept. 1907, nachmittags ½4 Uhr, im Turuſaal des Schulhauſes. Geimpft muß werden: 1. jedes Kind vor Ablauf des auf ſein Geburtstag fallen⸗ den Jahres, ſofern es nicht nach ärztlichem Zeugnis die natürlichen Blattern überſtanden hat, 2. jeder Zögling einer öffentlichen Lehranſtaͤlt oder einer Privatſchule innerhalb des Jahres, in dem er das zwölfte Lebensjahr zurückgelegt hat, ſofern er nicht nach ärztlichem Zeugnis in den letzten fünf Jahren die natürlichen Blattern überſtanden hat oder mit Erfolg geimpft worden iſt, 3. ältere impfpflichtige Kinder und Zöglinge, welche noch nicht oder ſchon einmal, jedoch ohne Erfolg geimpft wurden. Eltern, Pflegeeltern und Vormünder, deren Kinder oder Pflegebefohlene dem Geſetze zuwider der Impfung entzogen bleiben, werden an Geld bis zu 50 Mk. oder mit Haft bis zu drei Tagen beſtraft. Für Kinder, welche von der Impfung wegen überſtandener Blattern oder früherer Impfung beſreit ſein ſollen, oder zur Zeit ohne Gefahr für Leben oder Ge⸗ ſundheit nicht geimpft werden können, ſind die ärztlichen Zeugniſſe dem Impfarzte vorzulegen. Die geimpſten Kinder müſſen bei Strafvermeiden zu der von dem Impfarzle bei der Impfung beſtimmten Zeit zur Nachſchau gebracht werden. Aus einem Hauſe, in welchem anſteckende Krankheiten wie Scharlach, Maſern, Dipzterie, CEroupp, Keuchhuſten, Flecktyphus, roſenartige Entzündungen oder die natürlichen Pocken heriſchen, dürfen Impflinge zum allgemeinen Termin nicht gebracht werden. Die Kinder müſſen zum Impitermine mit rein ge⸗ waſchenem Körper und mit reinen Kleidern erſcheinen. Mannheim, den 10. September 1907. Großh. Bezirtsamt, Abteilung III. V. Schindele. 11177 Jubildums-Ausstellung Hannheim. Die beste Unterhaltung Spiessbraterei kür jeden Besucher der Aus⸗ stellung gibts in der 5 8 Vertznügungspark. Ausser der bekannt. 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Sprechſlunde: vormittags—12 Uutzr, ö — Verlobungs⸗Hnzeigen llekert ſchnell und billig Dr. B. Bagslde Ruchüruckerei S. m. b. f. Bekanntmachung. Die Ausſtellung von Jagdpäſſen betr. Nr. 48191 II. Gemäß 8 47 der Verordnung vom 6. No⸗ vember 1886 den Vollzug des Jagdgeſetzes betr. bringen wir nachſtehend die Namen derjenigen Perſonen, für welche in der Zeit vom 1. päſſe ausgeſtellt wurden, zur öffentlichen Kenntnis. März 1907 bis 1. September 1907 Jagd⸗ Mannheim, den 6. September 1907. Großzh. Bezirksamt— Polizeidirektion: Dri Bechtol d. 11179 A. Jagdòdpäſſe Formular J. Auguſt Kopp, Ingenleur, Mannheim—. Max Schneider, Kaufſmann Mannheim. Kärl Bender, Baumeiſter, Manſchem. Ernſt Leoni, Conſul, Mannheim. Karl Herm. Reuther, Fabrikant, Mannheim, Chriſtian Adoef Schowalter, Gutspächter, Ladenburg. Franz Graf von Oberndorf, Neckarhauſen. Michael Eder, Kaufmann, Rhemau. Leopold Keil, Jagdaufſeher, Rheinau. Wilhelm Franz, Ingenieur, Mannheim. Otto Böhringer, Fabrikant, Mannheim. B. Jagdpäſſe Formular II. Chriſtian Lächele, Techniker, Mannheim. Wilhelm Wacker, Schloſſet, Mannheim. Valentin Betz, Ingenieutſchüler, Waldhof. Julius Frankenthal, Reiſender, Mannheim. Emil Tüngerthal, Waſchanſtalisbeſitzer, Mannheim. Friedrich Cyriſtian Kögel, Prtvatiel, Mannheim. Karl Joachim, Spengler, Neckarau. Frie rich Schmidt, Zimmermeiner, Mannheint. Julius Heim, Mechaniker, Mannheim. Joſef Schmies, Inſtallateur, Mannheim. Eberhard Seitz, Tapezier, Mannheint. Kurt Bender, Kaufmann, Mannheim. Freibherr Louis von Schilling, Kaufmann, Martin Elz, Schlſſermeiſter, Mannheiu Eugen Flaig, Kaufmann, Manſtheim. Ludwig Krimmer, Kaufmann, Mannheim. Franz Stephani, Kaufmann, Mannheim. Dr. Alfred Hauemann, Gr. Oberamtsrichter, Mannheim. Kurt Künzel, Student, Mannheim. — Alfred de Lorne de St. Ange, Kaufmann, Mannheim. Franz Bingler, Inſtrumenteumacher, Ludwigshafen. Chriſtian Bock, Kaufmann, Mannheim. Franz Ferdinand Nöther, Kaufmann, Mannheim. Jean Gries, Kaufmann, Ludwigshafen a. Rh. Karl Derheimer, Kgl. Oberamtsrichter, Ludwigshafen. Georg Stähler, Landwirt, Lambsheim. Johann Scherer, Tüncher, Mannheim, Jakob Wenz, Malermeiſter, Mannheim. Otlo Henne, Bankbeamſer, Mannheim. Auguſt Mayer, Wirt, Rheinau. Anton Sommer, Privatier, Sandhofen. Karl Benſinger, Fabrikdirektor, Mannheim. Jakob Keller, Lehrer, Oggersheim Jakob Kuhn, Lehrer, Mundenheim. Leo Schoeninger, Leutnant, Ansbach. Albert Schultze, Bankvorſtand, Ludwigshafen g. Rh. Carl Michgel Hoffmann, Wirt, Mannheim. Leopold Schaffner, Wirk, Seckenheim Adolf Heppes, Kaufmann, Worms Karl Schmitz, Generalagent, Ludwigshafen a. Nh. Adolf Maroldt, Student, Mannheim. Joſé Illerg, Student, Mannheim⸗ Jakob Weber, Kaufmann, Worms. Jakob Adrian, Wirt, Ludwigshafen a. Rh. Heinrich Dubs, Wirt, Mannheim. Jakob Heinrich Neuer, Gärtner, Mannheim. Joh. Georg Heinzelmann, Straßenbahnſchaffner, Mannheim Cornelius Vogel, Student, Mannheim. Adolf Sternberg, Bankdirektor, Cöln. Joſef Götzenberger, Privatier, Mannheim. Hugo Voiſin, Hofopernſänger, Mannheim. Willibald Hanig, Wirt, Mannheim. Viktor Bauer, Kaufmann, Mannheim. Adam Keßler, Wirt, Feudenheim. Edmund Hofmann, Brauereidirektor, Mannheim. Auguſt Schwamm, Zahnarzt, Mannheim. Wilhelm Franz, Ingenieur, Mannheim. Georg Tſchirmer, Rechnungsrat, Mannheim. Dr. Curt Clemm, Rechtspraktikant, Mannheim. Ludwig Keßler, Heilgehilfe, Feudenheim. Michael Bohrmann V, Landwirt, Sandhofen. Georg Stamm, Fuhrunternehmer, Mannheim. Graf Friedrich von Oberndopf, Privat, Neckarhauſen. Lupwig Bickel, Kauſmann, Mannheim. Ludwig Wörns, Landwirt, Neckarau. Ernſt Lorenz, Forſtkandidat, Sandhofen. Karl Lorenz, Bauflyrer, Sandhofen. Friedrich Freiherr von Schönau⸗Wehr, Hauptmann, Mannheim. Maunheim. Kurt Zorn, Ingenieur, Mannheim. Friedrich Wilhelm Piſter, Tünchermeiſter, Mannheim. Martin Ruf III, Landw ert, Feudenheim. Wilhelm Karl Schäfer, Ingenieur, Mannheim. Pall Kgepplei, Kaufmann, Mannheim. Heinrich Schowalter, Kaufmann, Seckenheim. Heinrich Wagner, Schiffskondukteur, Biebrich. Jakob Kiefer, Friſeur, Waldhof. Hemrich Macko, Bäcker, Ilvesheim. Ludwig Freiherr von Preuſchen, Oberleutnant, Käferthal. Leon Saunfer, Oberleutnant, Mannheim. Johann Karl Back, Landwirf, Sandhofen. Wilhelm Bender, Fabrikant, Frankenthal. Friedrich Molſch, Gerichtsſchreiber, Mannheim. Max Paul Keubler, Ingenieur, Neckarau. Catt Machold, Hofſchauſpieler, Mannheim. Adalbert Mayer, Student, Mannheim. Joſef Eder, Kaufmann, Mannheim. Fritz Schwarz, Bäcker meiſter, Mannheim. Wilhelm Vinzens Rothermel, Unternehmer, Waldhof. Guſtav Hohenemſer, Bankier, Mannheim. Ir. Hans Clemm, Fabrikdirektor. Sandhofen. Hermann Spaar, Gutsbeſitzer, Mannheim. Valentin Betz, Ingenſeurſchüler, Waldhof. Joſef Teſſeraux, Fabrikunt, Mannheim. C. Jagopäſſe Formular III. Karl Maxterſteig, Direktor, Cöln.“ Mannhbheim. 21. u. 22. September 907. Grosse Internationale unter dem Protektorat Sr. Hoheit Prinz Wilnelm von Sachsen-Welmar, Herzog zu Sachsen veranstaltet vom„Verein Hundesport(E..) Mannheim, anlässl. des 300 jährigen Stadt-Jubiläums, V. Kartell der Stammbuch führ. Spezialklubs anerkannt. Iüumz.Ausgtelaug⸗ Nebenklassen: Hohe Geldpreise. Werty. Ehrenprelse. Anerk. Riochter. Jublläums- Becher Sründers der Stadt Mannhelm. Meldeschluss: 15. September. Anfrag. d. Verein„Hundesport““(E..) L 3, 3 b oder mündliche Auskunft Bureau G 7, 7a. mit Bildnis des 73719 Bekauntmachung. Die Einziehung der Fünfzigpfennigſtücke der älteren Geprägs⸗ formen betr. No. 124478 J. Auf Grund des Bundesratsbeſchluſſes vom 6. Oktober 4904 ſollen die in de! bisherigen Formen ge⸗ prägten Fünffigpiennigſtücke zur Einz ehung gebracht wer⸗ den. Im Intereſſe einer be⸗ ſchleunigten und vollſtändigen Einziehung dieſer Stücke wird das Publikum aufgefordert, die Fünfzigpfennigſtücke alten Geprägs an die ſtaatlichen Kaſſen oder Reichsbankanſtal⸗ ten abzuliefern. Mannheim, 7. Sept. 1907. Großh. Bezirksamt, Abt. J. Levinger. 5 Bekauntmachung. Notlauf in Laden⸗ burg belte Nr 123013 J. Uüter den Schwei⸗ nen des Bäckers Serr in Laden⸗ burg in der Rotlaufausgebrochen. Stallſperre iſt verhängte ius Maunheim, 6. Sept 1907. Großh. Bezirksamt, Abl. III. J..: Schtndele. Bekanntmachung. Das Einfangen von Hunden in hieſiger Stadt betr. Eingefangen und bei Auf⸗ ſeher Pallmard, E 4, 7 hier untergebracht ein herren⸗ loſer Hund. Beſchreibung. Race: Foxterrier. Farhe: weiß mit braunen Flecken. Geſchlecht: weiblich. 11175 Mannheim 10. Sept. 1907. Großh. Bezirksamt. Polizeidirektion. Heu⸗ieſcrung. Auf dem Submiſſionsweg ver⸗ geben wir ganz oder geteilt 1000 Zentner prima ſüßes Wieſenhen und 2000 Ztr. pa. Blaukleehen Schur * lieſerbar frauko Viehhofgeleiſe. Bei der Berechnung wird das auf unſerer Wage ernittelte Ge⸗ wicht zu Grunde gelegt. Es werd nur prima unberegnetes ſüßes Heu von ſchöner Farbe und durch⸗ aus tadelloſer Ware angenom⸗ men. Sendungen oder Teile derſelben, welche den Bedingungen nicht entſprechen, weiden zurllck⸗ gewieſen. Angebote tieten erſt nach Umfluß von 10 Tagen, vom Eröfſnungstage au gerechnet, uns gegenüber außer Kraft. 30787 Schriftliche Angevote guf obige Leierung ſind bis Donnerstag, 19. Sept. 1907, vormittags 11 ühr, verſchloſſen und mit der Auſchrift „Heulieſerung“ verſeben, bei un⸗ terzeichneter Stelle einzureichen, zu weſchem Zeitpunkte die Er⸗ öfſnung derſelben in Gegenwart der erſchienenen Subhſnittenten erſolgt. Erfüllungsort iſt Mann⸗ heim. Die Rückbefördetung, der zur Lieferung verwendeien Regen⸗ decken erfolgt auf Wuünſch und Gefahr des Lieſeranten. Mannhein, 11. Septbr. 1907. Städtiſche Fuhr⸗ und Gutsverwaltung. Krebs Zwaungsverſteigerung. Freitag, 13. Septbr. 1907, nachmittags 2 uhr werde ich in Piandlokat A 4,5 hier, gegen Varzahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſeigern: Möbel aller Art, Bilder; Beiten. Centitſuge, 1 Laden⸗ eintichtung, 1! Partie Damen⸗ kleider- und Seidenſſoſſe, ver⸗ ſchiedene neue Damentäntel, und Umhänge, Capss,„1. alſterikay. Schreibtiſch, ſowie andere Gegenſtäaude. 52857 Mannhelnd 12. Septbr. 1907. oſter, Gerichtsvollzieher In der Freitag, den 13. Sept., abends 6¼ Uhr. Samstag, den 14. Sept., in Jugendgottesdienſt, Hauptprobe, Au den Wochenkagen: Mor ————— Hauptſynagoge. orgens 9¼½ Uhr, nachm. 2¼ Üht agends 7 Uhr 25 M. gens 6½ Uhr, abends 6 Uhr, In der Claus⸗Synagoge. Freitag, den 13. Sept,, aben Saſmstag, den 14. Sept, Predigt Herr Clausrabbiner Dr. An den Wochentagenz Mor ids 6½½ Uhr. uorgens 8 Uhr, abends 7 Uhr 25 M. Unna. 5 geus 6 Uhr, abends é Uhr. Zwangs⸗Verſteigerung. Freitag, den 13. Sept. 1907, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal hier 4, 5 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich ver⸗ leigern: 52859 2 vollſt. Betten, 1 Klavier, ſowie Möbel verſch⸗ Art. aegunbein, 1½. Septbr. 1907. Armbruſter, Gerichtsvollzieyer. Freiwillige Feuerwehr. Compagnie⸗ Verſammlung der IV. Compogmeam Freitag, 13. Sept., abends 8 Uhr, im Lotal Sonnenbinie Der Hauptmann Naßner. 30739 D. R. P.— ohne Lötfuge, kallfen Sie nach Gewicht am billigſten bei 6936 O. Fesenmeyer, P I, 3, Breiteſtraße. Jiedes Brautpaar erhält eins geschnitzteschwarzwälder Uhr gratis. Lamssetes Aelterer Herr, noch ſebr rüſtig, von abſoluter Zuverläſſigkeit(Bengniſſe), ge⸗ wandt in ſchriſtlichen und rech⸗ Ueriſchen Arbeiten, wünſcht fur einige Stunden des Tages ent⸗ ſprechende Beſchäfugung, auch Verwaltung, Vertrauenspoſten ꝛc. Gefl. Ofſerten unter Nr. 11731 an die Exped. d Bl. Jede Dame erhält von mir dauernden, gut lohnenden 6654 Nebenverdienst durch leichte, intereſſ. Handarbeit. 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