Abonnement: Gadiſche Volkszeitung.) 20 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 25½Pfg., monatlich⸗ durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg⸗ Inſerate: Die Colonel⸗Zeile. 28 Pfg. Auswärtige Inferate. 30 Die Reklame⸗Zeile. 1 Mark E 6, 2. der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitelſte Zeilung in Mannheim und Almge Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Eigene Nedaktions⸗Bureaus in Verlin und Karlsruhe. (Mannheimer Volksblatt.) Telegrumm⸗Abreſſe: „Journal Mannheiu“. Tllefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ bung. E 6, 2. nabmen. Druckarbeiten 841 Redaktiocrn—* 377 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung 218 Nr. 427. Samstag, 14. September 1907. (2. Mittagblatt.) eeee 2 Aus Stadt und Land. Maunheim, 14. Seplember 1907. Kaufmanusgericht Mannheim. Vorſitzender: Herr Rechtsrat Dr. Erdel der Kaufleute: die Herren Louis Lochert und Ed. Mayer jr.; aus dem Kreiſe der andlungsgehilfen: die Herren Wilh. Zecher und Gottlob Gberhardt. 5 1. Der Korreſpondent K. K. iſt von der Firma M. M. hier, Agentur⸗ und Kommiſſionsgeſchäft, am 15. Auguſt kündigungslos entlaſſen worden. Er beanſprucht die Gehaltszahlung vom Entlaſ⸗ Beiſitzer aus dem Kreiſe Entlaſſung nicht vorgelegen habe. Die Beklagte iſt nur zur Zahlung des Gehalts bis zum Entlaſſungstage bereit. Die Entlaſſung be⸗ gründet ſie damit, daß der Kläger ſich eines groben Vertrauens⸗ mißbrauchs ſchuldig gemacht habe. Da die Verhandlung dies be⸗ ſtätigt, wird dem Kläger nur das unbeſtrittene Gehalt bis zum Entlaſſungstage zugeſprochen, die Mehrforderung abgewieſen. 2. Der Humoriſt R. W. aus Leipzig hat von dem Inhaber der Bretzelbude im Vergnügungspark der Jubiläumsausſtellung, O.., den Vertrieb von Bretzeln und Salzſtangen durch Hauſieren im Ausſtellungsgelände übertragen erhalten. Seine Vergütung für dieſe Tätigkeit erfolgte nicht in feſtem Lohne, ſondern in Geſtalt von 20 Progz, der täglichen Einnahme, wozu nach Beendigung der Aus⸗ ſtellung noch 1 Proz vom Umſatze kommen ſollte. Kläger behauptet, daß ihm in den Vertragsverhandlungen, die in Leipzig ſtattgefunden haben— der ſchriftliche Vertrag ſelbſt iſt dann in Männheim unter⸗ zeichnet worden—, ein täglicher Mindeſtverdienſt von 10 bis 20 Mark verſprochen worden ſei. Von einem ſolchen, von einem nen⸗ nenswerten Verdienſte überhaupt, ſei aber keine Rede. Inzwiſchen iſt der Kläger mit Schreiben vom 5. Juli entlaſſen worden. Be⸗ reits am 27. Mai hatte er beim Gewerbegericht eine Schadens⸗ erſatzklage in Höhe von 882 M. wegen Nichterreichung des angeb⸗ lich verſprochenen Mindeſtoerdienſtes erhoben. Dieſe Klage iſt vom Gewerbegericht wegen ſachlicher Unzuſtändigkeit abgewieſen wor⸗ den, weil Kläger nicht als Axbeiter, ſondern als ſelbſtändiger Un⸗ ternehmer dem Beklagten gegenüber ſtehe. Mit der heutigen Klage beim Kaufmannsgericht verlangt Kläger ebenfalls Entſchädigung wegen Mindeſtverdienſtes für die Zeit vor der Entlaſſung und für die Zeit vom 5. Juli an Schadenserſatz wegen vorzeitiger Entlaſ⸗ ſung. Seine Geſamtforderung geht heute auf 923 M. Auch das Kaufmannsgericht kommt zu dem Reſültate, daß es ſachlich unzu⸗ ſtändig iſt. Es wird dahin geſtellt gelaſſen, ob der Kläger dem Be⸗ klagten gegenüber ſelbſtändiger Unternehmer war; jedenfalls könne ſein Vertragsverhältnis mit Rückſicht darauf, daß er lediglich auf Gewinnanteil arbeitete, nicht als Dienſtverhältnis angeſehen wer⸗ den. Es liege vielmehr ein Werlvertrag vor, wenn man nicht einen Geſellſchaftsvertrag annehmen wolle. In beiden Fällen— im Falle des Werkvertrags, wie des Geſellſchaftsvertrags— liege kein Hand⸗ lungsgehilfenverhältnis vor und ſei das Kaufmannsgericht daher ſachlich nicht zuſtändig. Zu dem gleichen Reſultate komme man, wenn man den Kläger etwa als Handlungsagent des Beklagten be⸗ krachte. 3. K. G. ſtand in handlung, als Reiſender, zuletzt als V den Dienſten der Firma H. Sch. hier, Eiſen⸗ erkäufer gegen 150 M. Mo⸗ ſungstage bis zum 30. September, weil ein geſetzlicher Grund zur Kun Redensarten und wurde deswegen mit ſofortiger Wirkung entlaſſen. Seine Gehaltsforderung vom Entlaſſungstage an bis zum 30. Sept. mit 245 M. wird abgewieſen, da das Gericht anerkennt, daß das Verhalten des Klägers ſeine Prinzipale zur ſofortigen Entlaſſung berechtigte. *Perſonenſchiffahrt nach Speyer. Wie aus dem Annoncenteil erſichtlich, fährt am Sonntag, den 15. September, der Salon⸗Rad⸗ dampfer„Mannheimia“ nach Speyer. Die Abfahrt erfolgt um 2 Uhr am Rheinvorland bei Gebr. Kröll, die Rückfahrt bon Speyer um ½7 Uhr. 5 In der Blindenheim⸗Lotterie in Weimar fiel auf Nr. 3871 der 3. Gewinn mit M. 1000 in die Kollektion des„Comercial 2 U1 2 Havana⸗Hau 1 Ausbildung der Nahrungsmittelchemiker. Zum Verzeichnis der Anſtalten, an welchen die nach Paragr. 16 Abſ. 1 Ziffer 4 und Abſatz 4 der Prüfungsvorſchriften für Nahrungsmittelehemiker vor⸗ geſchriebene 1½jährige praktiſche Tätigkeit in der techniſchen Unter⸗ ſuchung von Nahrungs⸗ und Genußmitteln zurückgelegt werden kann, tritt hinzu in Baden das ſtädtiſche Unterſuchungsamt Mannheim. * Eine nette Submiſſionsblüte hat die Ausſchreibung des Neu⸗ anſtrichs der Diffensbrücke zutage gefördert. Der Höchſtfordernde verlangte für die ziemlich umfangreiche Arbeit M. 8002, der Nie⸗ derſtfordernde dagegen M. 965.62. Wer von den Mannheimer Tünchermeiſtern hat nun vichtig gerechnet? * Kormorane am Rhein. Die Kormorane, mit echt deutſchem Namen Scharben genannt, ſind von all den vielen Fiſchräubern die gefräßigſten. In Deutſchland zeigen ſie ſich am häufigſten im nordöſtlichſten Teil der Seeküſte, namentlich auf der Kuriſchen Neh⸗ rung. Neuerdings aber haben ſie ſich auch im Weſten angeſiedelt, und zwar im Rheingau, wo ſie ſeit Menſchengedenken nicht zu ſehen geweſen ſind. Nach der„Allgem. Fiſchereiztg. ſind die Kor⸗ morane dort an verſchiedenen Plätzen beobachtet worden, und eine Verwechſelung dieſes Vogels kann wohl als ausgeſchloſſen gekten. [Die Wanderungen der Kormorane beruhen darauf, daß es ihnen zuweilen gelingt, den Fiſchbeſtand einer Gegend ſo gründlich zu bernichten, daß ſie nichts mehr zu freſſen haben. haben ſie die zahlreich vorhandenen Reiher und Rahen kurzerhand aus ihren Neſtern hera worfen und wohnen dort nun wie ge⸗ wöhnlich in größeren Kolonien, ſo lange es ihnen der Menſch ge⸗ ſtatten wird. Fedenfalls werden ſie ihrer neuen Eroberung nicht froh werden, denn die Nimrods werden ſich mit Wonne auf das neue Wild ſtürzen, das ihnen zwar keinen ſchmackhaften Braten, dafür aber die Anerkennung einträgt, mit der Ausübung ihrer Paſſion gleichzeitig ein wohltätiges Werk zu verrichten. * Der Laubengang im Garten. Einen Wettbewerb im Lau⸗ bengange hatte der praktiſche Ratgeber veranſtaltet und für die ſchönſten Bilder mit Beſchreibung Preiſe ausgeſetzt. Den erſten Preis erhielt ein Sbergärtner in Burg Hoheneck für einen Lauben⸗ gang der am Rhein liegt. In der letzten Nummer der genannten chrift werden die verf denen preisgekrönten tlicht. Sehr ſchön ſind die Berankungen aus wildem Wein, aber he Rebe, der wilde und der wohlriechende Wein, roſen bringen hübſche Wirkungen hervor. In zen ſogar Goldregen und Rotbuche ein dank⸗ eunde, die ſich für dieſe Sache intereſ⸗ tsamt des praktiſchen Ode öffen auch die amerikan Clematis und Schl inzelnen Fälle bares Material.— Garte ſieren, erhalten, wenn ſie ſich an das Ge 0 ter IeT den und dem andern Perſonal gegenüber in antiſemitiſchen Im Rheingau Bilder ver⸗ r wenden, Aus dem Grossherzogum. Seckenheim, 13. Sepd Sonntag, den 24. September, nachmittags 3 Uhr findet im Schloßſaale zu Seckenheim eine öffentliche Volksverſammlung mit der Tagesordnung:„Ein⸗ verleibung der beiden Gemeinden Seckenheim⸗ Rheinau nach Mannheim“, ſtatt. Villingen, 12. Sept. Einen ausgezeichneten aber un⸗ freiwilligen Witz leiſtete ſich kürzlich eine biedere Bauers⸗ frau in der Ausſtellung. Als ſie in Gemeinſchaft mit ihrem Manne bedächtigen Schrittes die Räume der Kunſtausſtellung betritt, ge⸗ wahrt ſie ein Bild Liebigs, einen Taufgang zur Kirche darſtellend, an deſſen Rahmen ein Zettel mit dem Wörtchen„nachbeſtellt“ befeſtigt war. Staunenden Blickes buchſtabiert die unberfälſchte Bäuerin die Inſchrift und raunt ihrem Ehegeſponſt zu:„Sell hon On] mir doch ſchon vielmal gha und hen's nit nochbeſtellt!?“ —— Stimmen aus dem Publikum. Nochmals die Galerie⸗Numerierung, 5 Mit dem offiziellen Anfang der Saſſon am letzten So zog eine neue Aera für die Galeriebeſucher herauf, Es iſt d die von allen„Abonnenten“ ſchon ſo lang gefürchtete Zeit de Galerienumerierung. Schreiber dieſer Zeilen, der das Ver gnügen hatte, gleich der erſten Vorſtellung anzuwohnen, war. Die Theaterleitung ſcheint nun einmal derartige Ein tungen, wiewohl ſie ſchließlich von deren Unzweckmäßigkeit ü zeugt iſt, grundſätzlich nicht mehr abändern zu wollen, währen doch auch das Galeriepublikum bisher immer gewohnt w Wünſche tunlichſt berückſichtigt zu ſehen, beſonders wenn ſi gerechtfertigter Natur ſind, wie im vorliegenden Falle. Det für einen objektiven Beurteiler iſt es unverſtändlich, wie Theaterleitung ſich erlauben kann, Galeriebeſucher, die ſich vollſten Vertrauen auf die Numerierung eine Eintrit ſichert haben, durch die Anweiſung von Plätzen, wie letzten Artikel, auf den ich Bezug nehme, genügſam zeichnet ſind, ſo ſehr zu enttäuſchen. Wer einmal das G habt hat, einen dieſer„Sitzplätze“ zu erwiſchen, einmal auf dieſe Weiſe Hereingefallene ſich vor einem „Reinfall“ dadurch ſchützt, daß er ſich ein Billet für ein Platz beſorgt? Es wäre denn doch ſchon im Jatewpeſſe zu wünſchen, daß die Intendanz ſich hier auf ein Standpunkt ſtellt und den peniger bemittelten Schie Bebvölkerung den Theaterbeſuch durch ſolch verfehlte Anor nicht ganz vergällt. Hier wäre meines Erachtens eine Gelege heit gegeben, wo die für Mißſtände doch ſonſt ſo refo angelegte Intendanz endlich einmal eingreifen und die berechtigten Wunſch des Galeriepublikums befriedigen Aus der Geſellſchaft von Elſe Rema. Der Tod des dierundſechzigjährigen Kolonel Fitz George friſcht die Erinnerung an eine der romantiſchen Liébesheiraten auf, die ſeit Jahrhunderten in England nicht mehr zu den Sel⸗ tenheiten zählen, und die ſo manche Theaterprinzeſſin zu einer wirklichen machten, wenn der fürſtliche Liebhaßer nicht gerade einem regierenden Hauſe entſtammte und der Erwählten ſeines Herzens nur die linke ſtatt der erſehnten rechten Hand zu reichen bermochte. Die Heirat des Herzogs Georg von Cambridge, eines Vetters der Königin Vietoria von England, erregte ſeinerzeit kein geringes Auffehen unter den Peers und bei den Mitglie⸗ dern des engliſchen Herrſcherhauſes, die jedoch nicht in der Lage waren, den zwanzigjährigen Herzog an dem Schritt zu hindern, den ſie unter den gegebenen Verhältniſſen für einen unüberleg⸗ ten betrachten mußten. So mancher Earl hatte eine Theater⸗ prinzeſſin heimgeführt, die nicht gerade den Anſpruch auf den Titel einer Pamela erheben durfte, aber ein Herzog, ein Vetter der Königin, und die Schauſpielerin Luiſa Farebrother, das war mehr als die Lords normal verdauen konnten. Der Herzog Georg war zur Zeit ſeiner Verheiratung zwanzig Jahre alt. Mit dieſer Tatſache iſt ihm der Entſchuldigungszettel für ſeine jugendliche Liebe geſchrieben, die auf die ungefähr ein Dutzend Lenze ältere Künſtlerin fiel, welche ihm in der berſchwiegenen Ka⸗ pelle St. John zu Clerkenwell angetraut wurde, allerdings nur zur linken Hand. Von den drei Söhnen, die dieſer unter ſo kromantiſchen Begleitumſtänden geſchloſſenen Ehe entſproßken, wählten zwei die militäriſche Karriere, Admira] Sir Adolphus Fitz George und der jetzt verſtorbene Colonel, dem zein dritter Bruder bereits vor längeren Jahren im Tode vorausgegangen iſt. Die Heirat des jngendlichen Herzogs war nicht gebeim ge⸗ * Die unebenbürtigen Ehen der halten worden, ein Brauch, der in ſolchem Fall in früheren Jahr⸗ natsgehalt. Die beiden Inhaber der Firma ſind Jsraeliten. Der im ee Gartenbau 1 2 5 1 40 15 Kläger erging ſich am 12. Auguſt nachmittags im Geſchäfte einem] auf Verlangen die Nummer über Jaubengänge koſtenfrei zugeſtellt. ——— emeene——— Als vor mehreren Monaten der griechiſche Prinz Georg ſeine Euxopareiſe antrat und Verlobungsgerüchle an dieſe Fahrt übers Meer ſich knüpften, welche den Sohn des helleniſchen Kö⸗ nigs mit der Prinzeſſin Marie von Bonaparte verbanden, da tauchten ſofort jene Dementis auf, die von einer ſolchen Verbin⸗ dung nichts wiſſen wollten. In eingeweihten Kreiſen hielt man jedoch hartnäckig daran feſt, und die Ereigniſſe haben ihnen recht gegeben: Die Enkelin des ehemaligen Leiters des Konverſations⸗ hauſes in Hamburg und die Nichte des Spielpächters in Monte Carlo hat ſich mit dem Prinzen Georg von Griechenland, dem, Mitalied eines erſten regierenden Hauſes, verlobt. Man kann es nicht anders ſagen, die junge Dame macht in Anbtracht ihrer Sonen eine geradezu glänzende Partie. Die Verlobungsfeierlich⸗ keiten im Palais des Prinzen Roland in der Avenue Jena in Paris haben bereits ſtattgefunden. Der König von Griechenland mit dem Miniſter Delyannis, ſowie die Tante der Prinzeſſin⸗ braut, die Marquiſe von Villeneuve, waren bei dieſer wichtigen Zeremonie anweſend. Prinzeſſin Marie Bonaparte ſteht im 25. Lebensjahr und wurde in der franzöſiſchen Geſellſchaft ſtets als Schönheit gefeiert. Sie iſt brünett und von anmutiger Geſtalt, die jedoch nicht eine gewiſſe Würde vermiſſen läßt. Ihre Erzie⸗ hung wurde von ihrem wiſſenſchaftlich gebildeten Valer, dem Prinzen Roland geleitet, der es ſich angelegen ſein ließ, die geiſti⸗ gen und ſeeliſchen Gaben ſeiner Tochter ſorgfältig zu entwickeln. Marie Bonaparte hat eine Erziehung erhalten, deren Vielſeitig⸗ keit ein wenig an die im Mittelalter bei den Prinzeſſinnen übliche erinnert. Außer deutſch, engliſch und italieniſch, iſt Maria Bona⸗ parle perfekt im Lateiniſchen, worin ſie ihr Valer unterrichtete, während ein Proſeſſor von der Pariſer Univerſität die Prinzeſſin in die Geheimniſſe der Aſtronomie einführte. Auch die ſchönen Künſte wurden nicht vernachläſſigt. Die Braut des Prinzen Georg iſt eine glänzende Pianiſtin, die in Paris als begeiſterte Muſikliebhaberin bekannt iſt. Nach der Rückkehr des Königs Georg von Griechenland aus Kopenhanen wird in den erſten Tagen des Oktober die Unter⸗ zeichnung des Ehekontraktes ſtaktfinden, eine Zescmonie, die be⸗ kanntlich nach franzöſiſchem Brnh großer Feierlichkei gangen wird. Man überreich“ der jungen Braut an dieſem den„corbeille de noce“, in dem die Geſchenke des Bräutigams geborgen ſind. Hierauf folgt die Ziviltrauung und die des bohen Paares nach katholiſchem Ritus in Paris, wäh Athen die Hochzeit gefeiert und die Vermählten nach den gen des orthodoxen Glaubens eingeſegnet werden. Perſönlichkeit des künftigen jungen Ehemanns, des Pr Georg, iſt ſchon hinreichend berichtet worden Der zweite Sohn des ſchwediſchen Kronprinzen, nant Prinz Wilhelm, der auf dem Kreuzer„Jylg Eigenſchaft Dienſt tut, iſt zur Zeit der gefeierte Mittelpunkt de berühmteſten amerikaniſchen Seebades Newport, wo das S des prinzlichen Leutnants ſeit mehreren Wochen vor An Man iſt zwar in Amerika angeblich ſehr demokratif aber ſowie ein wirklicher leibhaftiger Prinz auf der ſtaunt. Beſonders die amerikaniſche Frauenwelt der u thouſand leiſtet in der Prinzenperhimmlung geradezu liches, der hitzigſte Damenkrieg iſt ſeit der Anweſenheil de diſchen jungen Fürſten entſtanden, für deſſen Kurzweil Art allerdings am beſten geſorgt iſt. Tennisturniere wettſahrten, Bälle zu Waſſer und zu Lande unterhalte Wilhelm ohne Raſt und ohne Ruh. Frau Stuyveſant F Gemahlin des früheren Vorſitzenden der Illinois⸗Zen und Frau Cornelius Vanderbilt ſind erbitterte Riva Prinz Heinrich von Preußen in Amerika weilte, folgt Einladung zum Frühſtück bei der Milliardärin Vanderb dem Mrs. Fiſh ausgeſchloſſen wär. Dieſe beſchloß jetzt port, Repanche pour Pavie zu nehmen. Sie genoß den Prinz Wilhelm zu zwei Geſellſchaften bei ſich bat ihn zu einem Beſuch auf ihrer Jacht, wo dan eine glänzende, geladene Geſellſchaft vorfand, in Mrs. Fiſh nicht begrüßen konnte. Prinz Wilhelm wie man zu ſagen pflegt, die Sache„übe dem geſellſchaftlichen Treiben in Newp — 2

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