1 im Grunde alles genau ſo wie geſtern und vorgeſtern. (Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. In ſerate: E 6, 2. * der Stadt Maunheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Almgebung. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim“. ——̃— Telefon⸗Nummern: Direktlon u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 E 6, 2. Sozialdemokratie, Zentrum und Polen. Auf dem ſozialdemokratiſchen Parteitage in Eſſen iſt das Verhältnis der Sozialdemokratie zu den Polen von mehreren Rednern eingehend erörtert worden. Die Sozial⸗ demokraten hatten bekanntlich in den ſtark mit polniſchen Arbeitern durchſetzten Wahlkreiſen Oberſchleſiens vor etwa 40 Jahren eine energiſche Agitation entwickelt, die zu einem, die Partei ſelbſt überraſchenden ſtarken Anſchwellen der ſozia⸗ liſtiſchen Stimmen führte. Damals ſah es aus, als ob über lang oder kurz der oberſchleſiſche Induſtriebezirk eine ſichere Domäne der Sozialdemokratie werden würde. Dieſe Hoff⸗ nungen aber ſind ſchnell geknickt worden. Die letzten Reichs⸗ tagswahlen brachten der Sozialdemokratie nicht nur keinen Fortſchritt, ſondern einen entſchiedenen Rückgang an Stim⸗ men. Während ſie bei den Wahlen von 1903 im Regierungs⸗ bezirke Oppeln 11 Prozent aller abgegebenen Stimmen er⸗ hielt, waren es im Jahre 1907 nur noch 6,5 Prozent. Die polniſchen Anhänger der Sozialdemokratie, deſertierten in Maſſen zu der national⸗polniſchen Partei. Aber auch im Weſten des Königsreichs Preußen macht der nationale Polonismus den Sozialdemokraten Tauſende von Arbeitern abſpenſtig. Bei den letzten Wahlen erhielten die national⸗polniſchen Kandidaten in den Wahlkreiſen Reck⸗ linghauſen, Bochum, Dortmund und Duisburg zuſammen nahezu 25 000 Stimmen, die bis auf wenige Hunderte durch⸗ weg aus Arbeiterkreiſen ſtammten. In Dortmund, Bochum und Duisburg kamen dieſe Stimmen allerdings bei der Stich⸗ wahl der Sozialdemokratie zu gute, denn ohne die Hilfe der Polen wären dieſe drei Wahlkreiſe der Sozialdemokratie nicht zugefallen. Wenn aber in dieſen Wahlkreiſen ſtatt der nationalliberalen Partei das Zentrum mit den Sozialdemo⸗ kraten in die Stichwahl gekommen wäre, ſo iſt es ſehr frag⸗ lich, oh dann die polniſchen Stimmen der Sozialdemokratie zugefallen wären. Die Sozialdemokratie möͤchte deshalb gern aus unſicheren Bundesgenoſſen ſichere Anhänger machen, d. h. ſie möchte die polniſchen Arbeiter der ſozialiſtiſchen Fahne wieder bezieh⸗ ungsweiſe neu zuführen. Zu dieſem Zwecke wurden auf dem Parteitage eingehende Vorſchläge gemacht. Das polniſch⸗ſozia⸗ liſtiſche Parteiorgan, die„Gazeta Robotnika“, ſoll nach und nach zu einem täglich erſcheinenden Blatte gemacht werden. Ferner ſollen reinpolniſche— alſo nicht mit„deutſchen“ Ge⸗ Roſſen durchſetzte— Organiſationen in größerer Zahl geſchaf⸗ fen werden. Bei Wahlen ſollen die polniſchen Flugblätter maſſenhaft und in beſſerem Polniſch als bei den letzten Wah⸗ len abgefaßt, verbreitet werden. Man will aber die Polen nicht nur durch eine Vervoll⸗ kommnung der Organiſation und der Agitation gewinnen, ſondern auch, indem man ihrer nationalen Eitelkeit ſchmeichelt. Der ſozialdemokratiſche Agitator Bruhns beklagte es auf dem Parteitage, daß man ſeitens der deutſchen Ge⸗ noſſen auf die nationale Empfindlichkeit der Polen nicht immer genug Rückſicht genommen habe. Mit dieſen Empfin⸗ dungen müſſe ſehr entſchieden gerechnet werden. Die deutſche Sozialdemokratie iſt alſo offenbar der Anſicht, daß es der Die Colonel⸗Zeile.. 25 Pfg. Schluß der Juſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 8 uUhr. Redaktiounn. 677 Auswärtige Inſerate. 30„ 8 8 2 2 Expedition und Verlags⸗ Die beelame,gele...1:t Eigene Nedaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. dbaabamlung.. 18 Nr. 438. Freitag, 20. September 1907.(Abendblatt.) deutſche Nationalempfinden aufs ſchmählichſte verletzt, daß deſſen Scheiden die Privatbeamten bedauerten, bereit iſt, in aber der polniſche Arbeiter eine weniger dicke nationale Haut beſitze. Um aber vollends die Gunſt des polniſchen Proleta⸗ riats zu gewinnen, ſoll, wie der Genoſſe Haaſe auf dem Par⸗ teitage verlangte,„gegen die kulturwidrige hakatiſtiſche preußiſche Politik in öffentlichen Volksverſammlungen Sturm gelaufen werden“. Das iſt ja alles ganz ſchön ausgeklügelt, aber leider hat die Sozialdemokratie im Bauchkriechen vor den Polen einen Wettbewerber, das Zentrum. Dieſe Partei iſt drauf und dran, in Oberſchleſien auf Grund reichlicher Konzeſſionen an die Polen eine polniſch⸗klerikale Allianz zu ſchaffen, und wenn erſt hier eine Verſtändigung hergeſtellt iſt, ſo wird man ſich auch bald über Rheinland und Weſtfalen einigen. Denn ein großer Teil der polniſchen Arbeiterſchaft ſtellt zwar, wie es alle Polen ohne Unterſchied des Standes tun, im Gegenſatz zu vielen deutſchen Katholiken die nationale Zuſammen⸗ gehörigkeit über die kirchliche, aber immerhin kommt doch die Kirche wenigſtens in zweiter Reihe. Wenn alſo die Polen, was immerhin noch fraglich iſt, mit einer deutſchen Partei paktieren, ſo wird dieſe Partei das Zentrum ſein und nicht die Sozialdemokratie. Das Zentrum hat freilich bisher von ſeiner Nachgiebig⸗ keit gegen die Polen nichts anderes gehabt, als daß es nicht nur ſeine polniſchen, ſondern auch einen großen Teil ſeiner deutſchen Anhänger verloren hat. So iſt es zu erklären, daß es bei den letzten Wahlen im Regierungsbezirke Oppeln nur 32 Prozent der abgegebenen Stimmen erhielt gegen 60 Pro⸗ zent bei den vorangegangenen Wahlen, wäbrend umgekehrt die nationalen Parteien von 8 Prozent auf 22 Prozent ſtiegen. Es ſollte uns freuen, wenn das Liebeswerben der Sozialdemokratie um die polniſche Gunſt denſelben negativen Erfolg hätte.. politische Uebersicht. Maunheim, 29, September 1907. Herr von Bethmann⸗Hollweg und die techniſchen Angeſtellten. Der ſoziale Ausſchuß von Vereinen techniſcher Privat⸗ angeſtellten, der 12 Vereine mit zuſammen rund 70 000 Mit⸗ gliedern umfaßt, und in welchem zur Zeit der„Bund der techniſch⸗induſtriellen Beamten“ den Vorſitz, führt, hatte ſich vor einiger Zeit an den Herrn Staatsſekretär des Innern, von Bethmann⸗Hollweg, mit der Bitte gewandt, eine Abord⸗ nung dieſes Ausſchuſſes zu empfangen und dadurch Gelegen⸗ heit zu geben, die Wünſche der techniſchen Angeſtellten bez. der Errichtung von Ardeitskammern vorzutragen. Tieſes Vorgehen war von Erfolg. Herr von Zethmänn⸗Hollweg hat ſeine Bereitwilligkeit, die Herren im Oktober zu empfangen, erklärt. Die Feſtſetzung des genauen Termins hat ſich der Staatsſekretär vorbehalten.— Dieſe Nachricht wird in den Kreiſen der techniſchen Pri⸗ vatangeſtellten mit Freuden aufgenommen werden. Beweiſt ſie doch, daß aucd der Nachfolger des Grafen Poſadowsky, ſo wichtigen Dingen auch die Neinung derjenigen zu hören, die an einer geſunden Regelung dieſer Frage das größte Intereſſe haben. Aus dem dunkelſten Deutſchland! Das Hohenwarter Herbſt⸗Heiltum iſt ein in der Gegend von Schrobenhauſen wohlbekanntes Feſt. Am Tage dieſes Feſtes, Mariä Geburt, ſtrömt in Hohenwart die ganze bäuerliche Bevölkerung der Umgegend zuſammen, um den in der dortigen Kirche aufbewohrten Reliquien ihre Ver⸗ eheung zu bezeigen. Das iſt nun weiter nichts Beſonderes und böte der Publiziſt kaum einen Anlaß, ſich damit zu be⸗ faſſen. Dieſer Anlaß wird vielmehr dadurch geboten, daß eine offenbar geiſtliche Feder im„Schrobenhauſer Wochen⸗ blatt“ ein altes Verzeichnis der in Hohenwart angeblich vorhandenen Reliquien veröffentlichen zu müſſen glaubt, deſſen Lektüre einen im 20. Jahrhundert ſeltſam anmutet. Die„Augsb. Abendztg.“ führt einige beſonders kraſſe Proben aus dieſem Verzeichnis an. Das weiße Spottkleid. weißen Kleide, das Herodes unſerem Herrn Jeſu Chriſto angelegt zind ihn darin verſpottet hat, und wiederum ihn zu Pilatus ſchickte. 4) Da berne und vergoldete Kreuz. In dieſem Kreuz ſind fol⸗ gende Heiligtümer: Erſtens zwei Stücke vom dem heiligen Kreuze, auſh von der Säule(ein Stück), an welcher Chriſtus gegeißelt worden; von dem Steine(ein Stück), darauf der Engel den Herrn getröſtet hat am Oelberg. In dieſem Ziborium iſt von dem Hrrrn Jeſu Chriſti. 5) Eine große ſilberne Monſtranz. iſt folgendes Heiligtum: 7 fins Das Uner! Stunum des heiligen K dem Erdreich, darauf die geboren hat; von dem Steine, worauf unſer Herr und Heiland ge⸗ Helet hat; von einer Windel, darin Jeſus, unſer Herr, gelegen iſt; ben einer Schnur, die unſerm Herrn über ſein heiliges Antlitz ge⸗ meſſon iſt;— von dem Brot, das auf dem Tiſche gelegem iſt, das nitter Herr mit ſeinen Jüngern aß; auch vier Stücke von dem Gabe unſeres Herrn; von dem Oel, das darin, aus einem Altar unterer lieben Frau in Sapdia; vom hl. Nemedius, der ein Graf vot Tauern und mit den Stiftern unſeres Gotteshauſes verwandt geweſen iſt, ein Finger, auch eine Armröhre und ſonſt zwei Stücke Von ihm. Coenſo von dem Haare der Marſa Magdalena; auch iſt in dieſer Monſtrenz ein grofſes Stück von dem Rock der Mukker Geites. 8) Mehr ein ſilbernes Zibor um. Darin iſt eine ganze Secla, welche wemderbarlich die Jungfrau Maria mit ihren keuſchen Sänden gemacht hat; und oben darin iſt ein großes Stück von dem Gurtel unſerer lieben Frau: darin gewirket iſt das Wort„Caritas“; cuich von dem Mantel unſerer lieben Frau, den ſie unter dem helligen Kreuz getragen hak Zum Schluſſe ſeien noch die Reliquien 17 bis 24 ver⸗ ſB zes geronnen zeichnet: 17. Sankt Petrus' Bild. In dieſem Bilde ſind Heiligtümer: Erſtens von dem hl. Petrus, Apoſtels, ein Zahn; ferner von ſeinem Leibe vier Stücke: von ſeiner Bahre ein Stück; von ſeinem Kreuze ein Stück und von dem hl. Papſt Leo ein Stück.. 21. Vom hl. Erhardt ein ſchönes Beinlein... 24. Sankt Matthias Bild. Hierin iſt Heilig⸗ tum: Von dem Apoſtel Matthias zwei Stücke. Von dem brennenden Buſch des Moſes zwei Stücke. deutſche Arbeiter ruhig hinnimmt, wenn man tagtäglich das Wintermärchen Zwiſchen und Sommernachtstraum. 5 Von Alfred Beetſchen. ſcun ſind ſie da die wenigen, allgemach kürzer werdenden Dage zwiſchen Sommer und Heßbſt, die Tage, in deren rötlichem Glanz es ein letztes Mal aufblitzt in ſchimmernden Farben hinter den Gartenhecken. Auf hohem Stengel wiegt die Sonnenblume, ein Sym⸗ bol der Erfüllung und des Reifſeins, ihr ſchweres Haupt. Schon decken die erſten verwelkten, gelben und roſtbraunen Blätter das Erdreich, und dem hinter den Bergen ſtehenden Winter entgegenträumend, wärmt die Katze, dieler unerläßliche Beſtandteil eines traulichen Bauerngehöftes, in der milden Glut der Herbſtſonne ihren ſamtweichen Pelz. Es iſt, als ob die Welt mit einemmal ein anderes Antlitz bekommen hätte, und iſt 1155 Ur die Farben ſind ſatter, die Töne dunkler, die Silhouetten ſchärfer geworden. Nicht jeder ſchenkt dieſen geheimen Vorgängen im Haushalt der Natur Beachtung; nicht alle wiſſen es, daß jede Landſchaft ihre eigene, ihr ganz beſonders gut zu Geſicht ſtehende Jahreszeit hat. Wilhelm Riehl, der Kulturhiſtoriker, hat von einem„land⸗ ſchaftlichen Auge“ geſprochen. Er wußte genqu, was er damit meinte: die ſpezifiſche Befähigung, eine Veduter, ein Landſchafts⸗ bild als Ganzes in künſtleriſchem Sinne in ſich aufzunehmen und den Geiſt dieſer Natur zu erfaſſen. Um bis dahin zu ge⸗ langen, muß man einen Weg nicht einmal, ſondern hundert⸗ mal, in früher Morgenſtunde und bei einbrechender Nacht, in der Mittagsglut und beim Dämmergrauen zurückgelegt und ſeine Couliſſen genau ſtudiert haben. „Großarkig!“—„Wunderbar!“ Das ſind Ausdrücke, die fleicht getan ſind. Es zu wiſſen, weshalb man ſie anwendet, iſt eine weniger verbreitete Wiſſenſchaft. an. Nur zögernd fällt Schleier um Schleier von der in Nebel gehüllten Landſchaft. Ein bläulicher Duft ſchwimmt über den Wipfeln, der, wenn das Tagesgeſtirn ſein abgeklärtes, nicht mehr verſengendes Feuer erkalten läßt, einer den ganzen Sommer über nie geſchauten Klarheit Platz macht. Auch der Himmel hat in dieſen goldenen Tagen ein anderes Ausſehen gewonnen. Am eintönigen Mattblau zu unſeren Häupten ſind Wolkenbilder heraufgezogen, die von Minute zu Minute ſich anders geſtalten, leere Räume füllend, Proſpekte machtvoll abſchließend, und das geſamte Landſchaftsild als ſolches immer aufs neue belebend. Nehmt einem Segantini, einem Hans Thoma die Wolken,— und ſchaut, was von ihren Bildern übrig bleibt. Ein ewig wolkenloſer Himmel wäre wie ein ſtets wolken⸗ loſes Leben gleich unerträglich.„Man muß mit der Natur lang⸗ ſam und läßlich verfahren, wenn man ihr etwas abgewinnen will,“ äußerte Goethe einmal ſeinem Jamulus Eckermann gegenüber. Und das war num ein Dichter, der ſo ſprach, alſo ein Menſch. deſſen beſondere Gabe des Sehens, Vertiefens und Danſtellens, wie die Leute meinen, ihn von vornherein zur Begeiſterung, zur bedingungsloſen Schönfärberei und Schönmalerei verpflichtet. Ein echter Dichter haßt das Ueberſchwängliche, weil es ein Feind des Natürlichen iſt. Wo heute angeſichts einer anziehenden Naturſzenerie gar viele Touriſten in ihr beliebtes„Großartig! Wunderbar!“ aus⸗ brechen, würde Goethe ſich höchſtwahrſcheinlich mit ſeinem Lieb⸗ lingsausdruck„ganz artig“ begnügen. Wer der Natur etwas„abgewinnen will“ um auf Goethes Wort zurückzukommen, der hat jetzt, wo ſie von Tag zu Tag ein⸗ dringlicher zu unſern Sinnen ſpricht, die beſte Gelegenheit, es zu tun. es auf an Buſch und Baum, an jeglichem Gezweig, blitzt gold⸗ Schon ganz anders als vor dier Wochen heßen jezt die Tage Vom zarteſten Gelb bis zum glühendſten Purpurrot flammt glühend im dieſes Farbenrauſches ein dionhſiſches Feſt zu felern. Gewiß,„die Natur verſteht keinen Spaß.“ Sie iſt immer wahr, immer ernſt, und wenn ſie uns im Blätterfall an die Ver⸗ gänglichkeit aller Dinge erinnert und uns im Flüſtern der herbſt⸗ lichen Abendwinde ein„Memento mori!“ zuraunt, ſo erinnert ſie uns gleichzeitig an das Gegenſtück dieſes Wortes:„Memento vivere!“ Erinnere dich des Lebens, verſtehe zu leben und der dich umgebenden Naturwunder zu freuen. 30 Das lernt ſich am beſten zur Zeit des ſcheidenden Sommers, in dieſen Tagen des fallenden Laubs Da will das Auge noch einmal„Trinken, was die Wimper häll, von dem goldenen Ueberfluß der Welt“, bevor es dem Winter ins kalt lächelnde Antlitz ſchaut. Auch das iſt ihm ja vertraut, ein alter lieber aber noch lockt des Sominers letzte Roſe mit füß verſtrömendem Duft, noch gaukeln verſpätete Falter um's blühende Aſternbeet, noch lacht die vollſaftige Traube. Zwiſchen Sommernachtstraum und Wintermärchen! 15 Eine kurze Spanne Zeit, und doch Zeit genug, um noch eine Fülle lieblicher Bilder als Wintervorrat in ſich aufzunehmen Wer's tun kann, ſäume nicht! Das Neckartal iſt eng, aber ſeine Umgebung iſt herrlich und weit, und wo der Herbſt hin⸗ 1 ſeinen Farben, wird auch das Unbedeutende be. kommt mit deutend. Buntes Feuilleton. — Die Friedenskonferenz diniert. Die Delegierten der Friedenskonferenz, ſo ſchreibt ein franzöſiſches Blatt, ſind durchaus nicht zu beklagen, und es iſt vielleicht gut, daß es ſo iſt; denei es iſt ein alter Weisheitsſatz der Völker, daß eine gute Küche die Be⸗ ratungen fördert. So hört man denn mit Befriebigung, daß die Geſamtzahl der Liebesmähler während der Friedenskonferenz be⸗ reits auf 66 geſtiegen iſt. Von dieſer Jal entfallen auf die Ver⸗ Ebenſo ein Dorn von der Krone unſeres Herrn; von dem Grabe unſeres Herrn; vo dem Grabe unſerer liaihen Frau. Weiter ein großes Trumm von dem Gürtel unſeres i Darin Von dem wahren, roſenfarbenen Blatt, lieben Herrn Jeſu Chriſtlo aus ſeiner heiligen Seite ant 1 bvbon Jungfrau Maria den Heiligmacher Jeſum Strahl der ſcheſdenden Sonne, als gält es, inmitten Bekannte-· ’ÿ‚izz 8 885 General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 20. September⸗ Der Inhalt des engliſch⸗ruſſiſchen Abkommens iſt noch immer nicht amtlich bekannt gegeben worden. Man kannte den Vertrag bisher nur in ſeinen Umriſſen. heiten erfahren haben: Die Ratifikation des neuen engliſch⸗ruſſiſ am Montag, den 23. September und die September ſtattfinden. 2sVertrage Auf die übliche Einleitun f dſ beider Monarchen uſw. ſolgt getrennten Teilen: Perſien. deſſen Inhalt„Rjetſch“ folgende A Vertraäges wird ung am 26. franzöſiſ Gefühl⸗ iens in drei Erwerbung von Handelskonzeſſionen, Bahnbauten, Kohlengruben in beſtimmten Einflußſphären ſich gegenſeitig keinerlei Die bereinbarte ru 0e Winkel der afghanif Hinderniſſe in den Weg zu legen. zute Einflußſphäre reicht von pexſiſe ſiſchen Grenze bis Koiri⸗Schirik an der perſiſch 1 Grenze, Lie engliſche abſolute Einflußſphäre vom gleichen Winkel bis Bender⸗ Abbas. Hierbei garantieren beide Staaten die Souveränitätsrechte der perſiſchen Regierung und legen ſich gegenſeitig Beſckränkungen auf für den Fall der Zahlungsunfähigkeit derjenigen perſiſchen Banken, denen Rußland und England Geld vorgeſtreckt. Nachdem Rußland in Perſien verhältnismäßige Handlungs⸗ ſreiheit erhalten hat, mußte es in Afghaniſtan auf die Ab⸗ ſicht verzichten, eine eigene diplomatiſche Vertretung zu unterhalten. Rußland verpflichtet ſich, Afghaniſtan als unter engliſcher Einflußſphäre ſtehend zu betrachten und alle Verhandlungen mit Afghaniſtan durch die engliſch⸗indiſche Regierung zu führen. Im Tibet Vertrag wird die Souveränität Chinas garantiert. Beide Mächte berzichten auf eine Vertretung in Tibet. Freien Zutritt nach Tibet erhalten nur buddhiſtiſche Untertanen beider Mächte. England wird das Recht eingeräumt, einige Täler des Tibet bis zur Entrichtung der ihm geſchuldeten Kontribution zu okkupieren. Das Weſen des Vertrages charakteriſiert„Rjetſch“ wie kolgt: Durch Gewährung ziemlich freier Hand in dem reicher nördlichen Perſien ſichert ſich England gegen den ruſſiſchen Einfluß im per⸗ ſiſchen Meerbuſen und läßt ſich Afghaniſtan nach der gleichen Formel wie Korea an Japan abtreten; Tibet wird in friedlicher wie in militäriſcher Hinſicht für neutral erklärt. Der Vertrag hat demnach eine gewiſſe Aehnlichkeit mit dem engliſch⸗franzöſiſchen vom 8. April 1904. England trat Marokko ganz an Frankreich ab und erhielt dafür freie Hand in Aegypten. Nachher miſchte ſich dann Deutſchland ins Spiel. Hoffentlich enthält der jetzige Vertrag nicht derartige Zwiſtigkeitskeime, namentlich ſteht zu hoffen, daß deutſche wirtſchaftliche Intereſſen in Perſien nicht angetaſtet werden. ——— Badiſche Politik. Aus der Partei. In der geſtrigen Vorſtandsſitzung des national⸗ liberalen Vereins Mannheim ſind als Vertreter für den Parteitag in Wiesbaden gewählt worden die Herren Bezirkstierarzt Ulm, Reallehrer Reinmuth und Profeſſor Droes, Vorſitzender des jungliberalen Ver⸗ eins. Der engere Vorſtand der nationalliberalen Partei in Baden hat an die einzelnen Vereine ein Schreiben gerichtet, in dem erſucht wird, bei der Wahl der Delegierten die Jung⸗ liberalen tunlichſt zu berückſichtigen. Wir dürfen darin einen erfreulichen Beweis für das gute Verhältnis zwiſchen der nationalliberalen Partei Vadens und den Jungliberalen er⸗ blicken. Die Ueberfüllung der juriſtiſchen Laufbahnen und ihr Zuſammenhang mit der gegenwärtigen Beſchaffenheit des Gehaltstarifs. 5 Vor einiger Zeit druckte das„Mannheimer Volksblatt“ einen Artikel der„Straßburger Poſt“ ab, der die Nachteile der Ver⸗ ordnung des badiſchen Juſtizminiſteriums betreffs Auswahl junger Juriſten für den Staatsdienſt beleuchtete. Man wird dieſen Ausführungen im allgemeinen zuſtimmen müſſen. Ebenſo läßt ſich auch die vom„Mannheimer Volksblatt“ angedeutete Möglichkeit wohl nicht von der Hand weiſen, daß bei dergleichen „Qualifizierungen“ und„Auswahlen“ neben den ſonſt vorkommen⸗ den Menſchlichkeiten auch politiſche Motive mitwirken können. Jetzt will das Petersburger Kadettenblatt„Rjetſch“ folgende Einzel⸗ Nur iſt nicht einzuſehen, weshalb hierbei gerade der„katholiſche Volksteil“ beſondere Benachteiligung zu erwarten haben ſollte. Denn die Zugehörigkeit zu irgend einer Konfeſſion bedingt doch in keiner Weiſe eine beſtimmte Parteiſtellung. Es ließe ſich außerdem noch auf einen ſehr wichtigen Punkt hinweiſen, der auch im badiſchen Landtage ſchon berührt wurde und eine ſehr leicht mögliche ſchlimme Folge der erwähnten Maßregel betrifft: Die zurückgewieſenen Aſſeſſoren dürften in der Regel kaum einen anderen Ausweg finden, als den Zugang zur Rechtsanwaltſchaft, gleichgiltig, ob ſie dafür Neigung und Veranlagung beſitzen oder nicht. ann aber können unter dem Druck der Verhältniſſe, der zum Gelderwerb unter allen Umſtänden zwingt, unliebſame Vor⸗ kommniſſe auftreten und den guten Ruf eines Standes gefährden, deſſen Unbeſcholtenheit von größter Bedeutung iſt. Hat doch der Berichterſtatter zum badiſchen Juſtizbudget in der Debatte bom 15. Februar 1906 konſtatieren müſſen, daß„eine leider nicht kleine Zahl von großen Pflichtverletzungen in den Reihen der An⸗ waltſchaft in den letzten Jahren zu verzeichnen“ geweſen ſei. Aber abgeſehen von allen dieſen Schattenſeiten iſt die Ueber⸗ füllung der juriſtiſchen Berufe des Staatsdienſtes überhaupt keine zufällige Schwankung im Arbeitsangebot, die ſich durch einen zeit⸗ weiligen Verordnungsdruck endgiltig zum Verſchwinden bringen läßt. Sie hat vielmehr bedeutſamere, andauernd wirkſame Ur⸗ ſachen, welche eine ganz beſondere Anziehungskraft dieſer Berufe erzeugen. Eine ſolche iſt für jeden ſofort erſichtlich: Das rich⸗ terliche und politiſche Amt ſteht in der Wertſchätzung der Maſſe ähnlich wie das militäriſche obenan, weil ſeine Wirkſamkeit am augenfälligſten und greifbarſten iſt und bedingt darum eine ge⸗ wiſſe geſellſchaftliche Vorzugsſtellung. Eine zweite, nicht minder wichtige, liegt in der Beſchaffenheit des gegenwärtigen Gehaltstarifs. Dieſer bewertet nicht etwa die Arbeitsleiſtung aller akademiſch gebildeten Beamten gleich hoch, ſondern macht einen ſcharfen Unterſchied zwiſchen Juriſten und Nichtjuriſten, indem er allen juriſtiſchen Lauf⸗ bahnen weſentlich höhere durchſchnittliche Lebenseinnahmen zu⸗ billigt als den nichtjuriſtiſchen. Zur Beleuchtung dieſes Sachver⸗ haltes mögen einige charakteriſtiſche Tatſachen dienen: 1) Alle akad. geb. Beamten erhalten ihre erſte etatmäßige Anſtellung in der Abteilung D und können ſpäter in andere Gehaltsſtufen aufrücken. Es befinden ſich gegenwärtig in Ein⸗ kommensklaſſen über D: Juriſten: Von den Juſtisbeamten(Notare ſind nicht mit⸗ gerechnet, weil ſie infolge ihrer ſtaatlich angeordne⸗ ten Nebeneinkünfte eine Sonderſtellung einnehmen): über 50 72 Von den Verwaltungsbeamten„„ 70 90 Von den Finanzbeamten lkünftig mit rechts⸗ wiſſenſchaftlichem Hochſchulſtudium): Nichtjuriſten: Von den ſtaatlichen Technikern der oberen Lauf⸗ rund 25 bahn: 7 1 70 Von den Philologen an Mittelſchulen, Lehrer⸗ bildungsanſtalten und im Oberſchulrat(0 7 iſt zu D 1 gerechnet, weil kein nennenswerter Unterſchied beſteht): 150 7 90 Von den Forſtbeamten:„ 6 90 Bei den Juriſten ſteht alſo die große Mehrzahl über D, bei den Nichtjuriſten ſteht ſie in D. 2) Jeder Richter mit normaler und jeder Verwaltungs⸗Be⸗ amte mit der denkbar ſchlechteſten Karriere erreicht das Höchſt⸗ gehalt der Mitglieder nichtjuriſtiſcher Zentralbehörden(General⸗ direktion der Staatseiſenbahnen, Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straßenbaues, Oberſchulrat, Domänendirektion uſw.), in welche bekanntlich nur eine kleine Ausleſe tüchtigſter Vertreter der be⸗ treffenden Berufe(Techniker, Schulmänner, Oberförſter uſw.) eintreten kann. Was alſo faſt jedem Juriſten mit Sicherheit zu⸗ fällt, iſt für den Nichtfuriſten nur erreichbar, wenn er ſich in ſeinem Berufe beſonders auszeichnet. 3) Am ſchärfſten tritt der Unterſchied hervor beim Vergleich der durchſchnittlichen Lebenseinnahmen. Es möge als Beiſpiel gewählt ſein einerſeits ein Richter, der mit 31 Jahren angeſtellt, nach 6 Jahren Landgerichtsrat wird ldies waren die tatſächlichen Durchſchnitte in der Zeit von 1901—06), die in den meiſten Fällen eintretende Weiterbeförderung nicht erreicht und mit 62 Jahren lebenfalls tatſächlicher Durchſchnitt von 7901—06) aus dem Dienſt ausſcheidet, andererſeits ein nicht beför⸗ derter Philologe mit demſelben Anſtellungs⸗ und Ausſcheide⸗ alter(die tatſächlich zutreffenden Zahlen waren für 1901—06 32 bezw. 59½ Jahre). Die Mehreinnahme des Richters beträgt dann in den 31 Altivitätsjahren ohne Berückſichtigung der Zinſen 14 650 M. Eine ſo außerordentlich ſcharfe Bevorzugung eines ein⸗ zigen Standes gegenüber allen andern muß ſelbſtperſtändlich eine andauernde Tendenz zu ſeiner Ueberfül⸗ einigten Staaten 13 Diners, auf Deutſchland 9, auf Frankreich und England 8, auf Oeſterreich 7, auf Argentinien 5, auf Ching 3; Rußland, Chile, Peru, Columbien und die Türkei zählen bisher nur 2 Diners, Schweden, die Niederlande und Cuba haben eins gegeben. Jedes dieſer internationalen diplomatiſchen Liebesmähler hat im Durchſchnitt 20—30 Frs. pro Kopf gekoſtet. Diner— 40 Frs. pro Couvert, ohne Wein— hat der braſilianiſche Delegierte veranſtaltet. —„Was eigantli' d' Nerven ſan.“ Wir leſen im„Bayeriſchen Vaterland“: Taßen da irgendwo in Bayern an einem der letzten Sonntage folgende Dorfgrößen um den ſogenannten Bauerntiſch eines Dorf⸗Bräuhauſes: der akademiſch weihenſtephaniſch gebildete Diplom⸗Bierſieder, vulgo der Bräu, zivei Bauern, ferner der Dorf⸗ paſcha, der Schmied, der Müller, der Metzger und der Kooperator. Das Geſpräch drehte ſich um die Vorzüge des Landlebens vor dem Stadtleben, wobe: die Bräuin den tiefſinnigen Ausſpruch tat:„In da! Stadt wer'n d' Leut' all'ſamm' närfiös.“ Darauf worde die anatomiſche Frage erörtert—„was eigantli' dNerb'n ſan“.„'Nerv'n, dös ſan'Flax'n,“ erklärle der Metzger als Naturanatom.„Na, dös ſan's nöl, die ſan äppas anderſch,“ widerſprach der Bräu. Jedoch über dieſes„Aeppaſch anderſch“ konnte der wackerc Bierſieder keine klare Auskunft geben. Der eine Bauer meinte:„'Nerven, dös ſan'Sehnen.“„No, dös ſan ja'Flaren,“ autwortete der Metzger darauf geringichä Da hätzig. miſchte ſich der Dorfpaſcha mit ſeiner Anſicht ins Geſpräch, indem er meinte:„'Nerv'n ſan a' Einbildung von dö' Stadtleut'.“ „Und i' moa',“ ſprach der Müller.„'Nerv'n ſan, wenn ma' wild werd,“ und dabel ging ihm ſein Vollmondgeſicht auseinander, daß die Zähne blinkten, als ſei ein Klobierdeckel aufgemacht worben. Da man ſich einfach nicht einigen konnte, was und wo die Nerben ſeien, wurde der Bader geholt, eine weit und breit bekannte Uniſche Dorfgröße, nachdem auch der auf Hufſchlig geprüfte Schmied in der Nerveufrage totat verſagt hatte, indem er auf die Frage des Kooperators:„Schmied Ihr könnt es wiſſen, was und wo die Nerven ſind, denn das Pferd iſt bekanntlich ein ſehr nerböſes Tier“, klug ſein mangelndes Wiſſen mit dem klaſſiſchen Ausſpruch Lerſchleierte:„Dös is mir Wurſcht, was'Nerv'n ſan“. Da kam der Bader, und nachdem derſelbe über den status quaeskionis ge⸗ nögend informiert war, erklärte er ernſt und würdevoll!„'Nerv'n DTöbs ſan Bazill'n, dö wo in da ſtinkat'n Luft in dö Städt'n umanandg kifag'n, und wema'vül ſchluckt davo nacha werd ma' nerbiös.“ Das teuerſte. Ein Seitenblick ſtreifte den Kooperator als energiſche Mahnung, dieſe kliniſche Defmition einfach, ohne mit einer Wimper zu zucken, h nabzudroſſeln. Schüchtern meinte zwar der Bräu:„Dös glaub' nöt recht“; jedoch der Schmied pflichtete dem Baden ſofort bei, inrdem er erklärte:„Dös glaub i' ſcho', weil's bei uns herauſt dem Land koani nerviöſen Leut' net gibt“. Der Metzger allerdings zweifelte noch immer, indem er hartnäckig behaupteie:„Drin ſtecka's im Korpa dö Nerbv'n, ſan's jetzt wo's mög'n, i glaub' aba doch, daß'Nerv'n'Flax'n ſan.“ Und der Müller meinte:„Mirk guf, Metzga, baidſt wieda a Sau ſtichſt, nacha ſchauft auf, und wennſt Nerp'n kinds, nacha ſagſt ma's, weil d ſelba glaub', daß LFlax'n ſan.“ Kurz, die Geſellſchaft ging auseinander, ohne die Nervenfrage ganz gelöſt zu haben. Beiträge zur Frauenfrage. Auskunftſtelle für Frauenberufe L 12, 18 3. Stock. Sprechſtunde: Mittwochs von 10—11. Die Frau im öffentlichen Leben. „Die Frauenbewegung“ gibt folgende Zuſammenſtellung in ihrer letzten Nummer. Baden. Das Miniſterium der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts hat angeordnet, daß für die Blindengquſtalt in Ildesheim ein Aufſichtsrat zu beſtellen ſei. Auf Anord⸗ nung des Großherzogl. Oberſchulrates können demſelben jeweils zwei Frauen angehören und durch Erlaß vom 9. Juli d. J. ſind bereits 2 Frauen als die erſten weiblichen Mitglieder dieſes Auf⸗ ſichtsrates ernannt worden. Danzig. In Danzig ſind ſeit dem Jahre 1898 Frauen in der ſtädtiſchen Armenpflege, ſeit dem Jahre 1902 Frauen in der ſtädtiſchen Waiſenpflege mit den gleichen Rechten und Pflichten angeſtellt wie die Männer. Im Februar 1904 wurde die erſte Frau auch mit der Ausübung der Pflichten eines Gemeindewaiſenrates betraut und ſeither ſind 5 Waiſen⸗ ratsbezirke in die Hände weiblicher„geſchäftsführender Waiſen⸗ räte“ übergegangen. Ein weiterer Erfolg iſt nach dem„Central⸗ lung ſchaffen und auch viele anlagung gemäß beſſer für andere Berufe gepaßt hätten. Dieſer Schluß. ſtimmt auch mit den Tatſachen überein. Ungenügende Rekrutierung iſt bei der Jurisprudenz etwas Unerhörtes, mei⸗ ſtens herrſcht ein zu ſtarker Zudrang: und ſolche Sperrmaß⸗ regeln zur Abwehr der Bewerberhochflut, wie ſie vor kurzem erlaſſen wurden, dürften der jetzigen Generation aus andern höhern Beamtenberufen kaum bekannt geworden ſein.[Die einſt⸗ weilige Einſtellung der Prüfungen für die obere Poſtkarriere hat einen ganz andern Grund, ſie iſt die Folge einer Organiſations⸗ änderung, welche für die Zukunft viel weniger höhere Beamte nötig macht.) Wohl aber ſind bei manchen derſelben ſchon lange Perioden empfindlichen Mangels zu verzeichnen geweſen, wie in den gher Jahren bei den akad. geb. Technikern in Baden und bald darauf in ganz erſtaunlicher Weiſe auf dem Gebiete des höheren Schulweſens in Preußen. Je mehr nun dieſe Unterſchiede in der Beſoldung durch öffentliche Erörterung in Zukunft bekannt und gerügt werden deſto ſtärker muß die ungeſunde Verteilung des Zugangs in die Erſcheinung treten, wenn ſie auch durch künſtlichen Druck zeitweiſe etwas korrigiert werden kann. Eine dauernde Beſſerung iſt nur möglich, wenn die hier erörterten Urſachen nicht wehr in dem Maße wie bisher wirkſam ſind. Allerdings muß die zuerſt erwähnte, nämlich die gehobenere ſoziale Stellung, aus der Diskuſſion ausſcheiden. Denn dieſe Beigabe iſt unzertrenn⸗ lich mit dem Charakter des Amles verknüpft ähnlich wie beim Philologen die Ferien. Umſo mehr iſt es erforderlich, daß man den zweiten Grund beſeitigt, nämlich die nicht gerechtfertigte Vorzugsſtellung der juriſtiſchen Be⸗ rufe im Gehaltstarif. Wenn allen Berufen mit gleich⸗ wertiger Vorbildung gleiche durchſchnittliche Lebensein nahme gewährt wird, dann erfolgt die Rekrutie⸗ rung in der Hauptſache nach Neigung und Veranlagung, und im übrigen werden dann Angebot und Nachfrage eine durchaus ge⸗ ſunde Selbſtregulierung der Zugänge in die Wege leiten. Die bevorſtehende Gehaltsreviſion bietet zu dieſer dringend nötigen Reform die beſte Gelegenheit. ANus Stadt und Land. *Maunheim, 20. September 1907. 8. IdreRNATIoNALE 2 Humsr-gd s Gngosse GRremaau AussTreuete 8 1 Vindekunſt⸗Ausſtellung. Nachträglich wird uns noch mitgeteilt, daß auch die Firmg Ciolina u Hahn zwei prachtvolle Zimmer ausgeſtellt hatts während die Firma Baumſtark u. Geiger für eine ganze Anzahl Tiſche in der Wandelhalle und im Nibelungenſgal das Por⸗ gellan und Glas geliefert hatte. Achter Tag für Denkmalspflege. III. Die heutige zweite Sitzung wurde um 49 Uhr durch den Vorſitzenden, Geh. Hofrat Dr. v. Oechelhäuſer, eröffnet. Nach Entlaſtung des Vorſitzenden und der Wiederwahl des Zwöl⸗ ferausſchuſſes wurde Geheimrat Hopfeld⸗Berlin für den ver⸗ ſtorbenen zweiten Vorſitzenden Prof. Lörſch⸗Bonn gewählt. Als Ort der nächſten Tagung wurde Lübeck beſtimmt. Die heute vorliegende Präſenzliſte weiſt 300 Namen auf. Offiziell vertreten ſind Preußen, Baden, Bayern, Heſſen, Württemberg, beide Sachſen, Mecklenburg⸗Schwerin, Braunſchweig, die thü⸗ ringiſchen Stagten. Elſaß⸗Lothringen, Oeſterreich und Ungarn, Bremen, Hamburg und Lübeck. Muſeumsdirektor Dr. J. Brinckm ann⸗Hamburg hält den erſten Vortrag über Grundſütze und Verfahren für die Wiederherſtellung und Ergünzung kunſtgewerblicher Altertümer, insbeſondere mit Rückſicht auf deren Inventariſation. Redner verbreitet ſich in der Hauptſache über die Reſtaurie⸗ zung von Möbeln, die er durch die Aufſeher des Hamburger Muſeums, die ehemalige Kunſttiſchler ſein müſſen, vornehmen läßt. Dadurch würden einmal Koſten erſpart und zum andern Fehler bei der Rekonſtruktion vermieden. Die Möbel ſind für — ————̃——ff j ů ů ů————— blatt“ jetzt zu verzeichnen, indem die Armenordnung für Danzig dahin abgeändert wurde, daß auch Frauen in das Armenamt ge⸗ wählt werden können. Es ſind nun nach Annahme dieſer Aende⸗ rung drei Frauen in das Armenamt gewählt worden: je eine Ver⸗ treterin der Waiſenpflegerinnen, der Armenpflegerinnen und des Jugendfürſorgeverbandes. München. Nach dem Stuttgarter Vorbild hak jetzt auch die Münchener Polizeidirektion eine„Polizeiaſſiſtentin“ angeſtellt, deren Aufgabe nicht auf kriminellem Gebiet, ſondern in der ſozialen und charitativen Fürſorge für die weiblichen Inhaf⸗ tierten liegt. Schweiz. Das Obergericht des Kantons Bern hat die Aufrage, ob im Kanton Bern auch Frauen das Patent als Rechtsanwälte erwerben können, verneint. Angeſichts der Natur des Anwaltberufes ſei zu ſeiner Ausübung der Beſitz des Aktivbürgerrechts(politiſchen Wahlrechts]! als notwendige Vorausſetzung anzuſehen. Da den Frauen das Aktivbürgerrecht abgehe, könne von ihrer Zulaſſung zur berniſchen Fürſprecherprü⸗ fung micht die Rede ſein. Wie die„Voſſiſche Zeitung“ meint liegt dieſem Urteil ein konkreter Fall zugrunde, Die Juriſtin Dr. jur. Brüſtlein hat in Zürich die Anwaltsprüfung beſtanden. Geſtützt auf das ſchweizeriſche Bundesrecht, deſſen Artikel 5 Per⸗ ſonen, die den wiſſenſchoftlichen Berufsarten angehören und in einem Kanton den Befähigungsnachweis dafür erlangt haben, be⸗ fugt ſind, ihren Beruf in der ganzen Schweiz auszuüben, will ſi füc die verſchiedenen Kantone der Schweiz die Zulaſſung zur Ad⸗ bekatur erlangen. Das Urteil des Berner Obergerichts ſteht alſo im Widerſpruch mit dem Artikel 5 des Bundesrechts! England. Das Oberhaus nahm einen Geſetzentwurf, welcher die Ehedes Witwers mit der Schweſter— verheirateten Fran geſtattet, mit 111 gegen 79 Stimmen in zweiter Leſung an. Seit 1835 iſt immer und immer wieder verſucht worden, die Chen zwiſchen Schwager und Schwägerin rochtsgültig zu machen. Im Unterhaus fand ſich bereits Iomal eine Mehrheit dafür, doch machte das Oberhäus die Vorlage 15 mal wieder zu nichte. Jetz' endlich hat nun auch das Oberhauz kapituliert. Im Unterhauſe iſt auch jetzt wieder eine Majorit von mehr als 400 Abgeordneten vorhanden, die eifrig für die ſo⸗ genannte„Deceaſed wifes ſiſter“ Bill eingetreten ſind.. Kräfte anlocken, welche ihrer Ver⸗ 36 FAEAEA werden. noch nicht vor. er näch Jahre dieſe letzte Etappe der Renovierung des Kaufhauſes zur Ausführung kommen wird.(Lebhafter Beifall.) alterlichen Entwicklung führt. 5i 5 man bei der Inventariſierung auf die alten Grundriſſe zurück⸗ geht und der Inventariſierung die wenigen Daten hinzufügt, aus denen ſich die Entwicklung der Stadt feſtſtellen läßt. Mänmelm, 20. Sepkember: 222 2— Weneral⸗Anzeiger.(Abendpfat. J. Seibe. inſere Muſeen das wichtigſte. Desbalb müſſe ihrer richtigen Wiederherſtellung die größte Aufmerkſamkeit zugewendet werden. Bei allen Herſtellungsarbeften komme es nicht auf die techniſchen Reſtauratoren an, die erſt an zweiter Stelle kämen. Reſtaura⸗ toren ſeien die Muſeumsleiter ſelber und wenn man Reſtaura⸗ brenſchulen haben wolle, müſſe man ſelber in die Schule gehen. Vor allen Dingen werde man den Urzuſtand und die Verände⸗ rungen, die man vorgenommen habe, protokollariſch feſtnehmen. Redner wendet ſich gegen die wie Pilze aus der Erde ſchießenden, ohne Sachkunde geleiteten kleinen Muſeen, für die eine behörd⸗ liche Aufſicht auf geſetzgeberiſchem Wege eingeführt werden müßte. Die ganze Muſeumstechnik müſſe geändert werden. Wohin man blicke, ſei man von Gefahren umgeben. Deshalb müſſe man all das hervorkehren, das geeignet ſei die Sammlungen vor zer⸗ ſtörenden Einflüſſen zu ſchützen. Man dürfe nicht nur ſchöne Sammlungen machen, ſondern müſſe ſie auch unverändert der Nachwelt überliefern.(Lebhafter Beifall.) Eine Debatte knüpft ſich nicht an den Vortrag. In einer ſpäteren Verſammlung ſoll an den Vortrag angeknüpft werden. Stadtbaurat Perrey hält dann den geſtern zurückgeſtellten Vortrag Ueber das Monnheimer Kaufhaus und deſſen Reſtaurierung. Der Vortragende verweiſt einleitend auf die aufgehängten Zeichnungen von früheren und jetzigen Grundriſſen des Kauf⸗ hauſes hin und bemerkt, daß ſeine Ausführungen bezweckten, in knappen Umriſſen ein Bild der Geſchichte des Kaufhauſes zu geben. Redner greift dabei auf die Geſchichte der Stadt zurück; da das Bauwerk mit der Geſchichte der Stodt eng zuſammen⸗ hängt und nur aus der Geſchichte heraus verſtanden werden kann. Nach kurzer Schilderung der Entſtehung des Gebäudes ging der Vortragende zu der Beſprechung der Reſtaurierungsarbeiken über. Im Jahre 1899 wurde bekantlich beſchloſſen, den dem Staat gehörigen nördlichen Teil des Kaufhauſes anzukaufen. Das Bauprogramm, das man anfänglich für den Umbau des Kaufhauſes zum Mannheimer Rathaus feſtſetzte, war viel zu weitgehend. Das Hochbauamt arbeitete ein neues Profekt aus, in dem ein weiteres Stockwerk vorgeſehen war, das aber glück⸗ licherweiſe nicht akzeptiert wurde. Als Redner 1902 die Behand⸗ lung des Projekts in die Hand nahm, ſtellte er folgende Grund⸗ prinzipien auf: 1. Keine Veränderungen an dem Aeußeren des Gebäudes; 2. gewiſſenhafte Wiederherſtellung der Faſſaden im Sinne des Erbauers; 3. weiteſtgehende Ausgeſtaltung im Innern und weiteſtgehende Ausnützung des geſamten Baublocks; 4. Einrich⸗ tung von Läden im Erdgeſchoß, weil bei der hervorragenden Ge⸗ ſchäftlage des Gebäudes die Räume für Bureauzwecke viel zu wertvoll geweſen wären. Dieſe Grundſätze wurden von den bür⸗ gerlichen Kollegien akzeptiert und das unter dieſen Geſichtspunkten aufgeſtellte Projekt nach Ueberwindung manchen Widerſtandes gut geheißen. Bei der Unterſuchung des Mauerwerks zeigte es ſich, daß viele Pfeiler im Innern zerdrückt waren, ſodaß is⸗ gefamt 54 Kubikmeter neue Steine und ca. 4500 größere Vie⸗ rungen eingeſetzt werden mußten. Der Fortſchritt der Arbeiten beſeitigte in überraſchender Weiſe die von dem Redner vertretene Auſicht. An der Faſſade nach den Paradeplatz zeigte ſich ein vom Architekten wohlerwogener und beabſichtigter Wechſel im Stein⸗ material. Die untere Hälfte des Turmes zeigt durchaus rotes Material, die obere Hälfte graues. An der Paradeplatzfaſſade finden wir bis zum Gurtgeſims roten Stein. Auch die Liſenen und das Hauptgeſims ſind rot, die Fenſterumrahmungen wieder aus grauem Stein und die beiden Türrahmungen gus rotem. Das Erdgeſchoß wird nach der Fertigſtellung des Kaufhauſes (borausſichtlich Ende 1909) 33 Läden mit einer Fläche von 2178 Quadratmetern, 80 Fenſtern und 46 Eingangstüren enthalten. 127 Zimmer mit 4300 Quadratmeter Grundfläche werden die Zentralverwaltung, die Armenverwaltung, das Statiſtiſche, Hoch⸗ und Tiefbauamt, die Stadtkaſſe und die Sparkaſſe beherbergen. Bei einem weiteren Anwachſen der Stadt dürfte ſich die ſpätere Benutzung des Gebäudes vorausſichtlich ſo geſtalten, daß im Kaufhaus ausſchließlich die Zentralverwaltung untergebracht wird und für die übrigen Aemter ein neues Gebäude geſchaffen wer⸗ den muß; ſodaß anzunehmen iſt, daß der eigentliche Hauptſitz der Stadtderwaltung auf Jahrhunderte hinaus in dieſem hiſtoriſchen Bau verbleiben wird. Eine intereſſante Ausnützung erfährt der ſeit der Erbauung unbenutzte Turm. In ihm werden ſenkrecht übereinander Regiſtratur und Archiv untergebracht. Die Arbei⸗ ten ſind zum Teil ſchon fertig. Die Koſten des Umbaues belau⸗ fen ſich auf 2 Mill. Mk die Geſamtkoſten einſchließlich des Ge⸗ bäudeerwerbs 5 Mill. Mk. Die praktiſche Ausübung der Denk⸗ molpflege durch die Stadt Mannheim, die in dieſem Falle ge⸗ leiſtet wird, iſt alſo recht koſtſpielig. Recht intereſſante Angaben machte der Vortragende über die geplante Umwandlung des Paradeplatzes. Die jetzige Anlage des Platzes möge bis zum Umbau des Kaufhauſes vielleicht hinreichend geweſen ſein, weil das Bauwerk ſehr vernachläſſigt war. die Verhältniſſe geändert. Jetzt hätten ſich Nach der Fertigſtellung des ganzen Gebäudes werde es nbtig ſein, den Platz ſo herzuſtellen, wie es ſich der Architekt gedacht habe: als Ehrenhof. Ein Projekt des Redners, von dem ein Plan im Saale ausgeſtellt iſt, ſieht die Befreiung des Platzes von den zahlreichen Geſträuchen vor. Die Mitte des Platzes, welche jetzt um 60 Zentimeter höher liegt, wie die Gehwege, ſoll um 1,50 Meter vertieft werden, ſodaß man einen günſtigeren Standpunkt für die Betrachtung der Haupt⸗ front gewinnt. Auf die beiden Eckriſalite ſollen, wie es fräher auch tatſächlich war, je zwei Baumreihen führen, ſodaß die Ein⸗ teilung des Platzes mit der Grundrißgeſtaltung des Bauwerks in Beziehung gebracht wird. Ein Abſchluß des Platzes gegen die angrenzenden Straßen ſoll durch Wiederaufſtellung der früher an den Planken vorhandenen Ketten anſtelle der im vorigen Jahr⸗ hundert vorhandenen Abſchlußmauer markiert werden. Der Eharakter eines Ehrenhofes ſoll in der Achſe der Hauptfront an den Planken durch zwei korartige kleine Pavillons gekennzeichnet Ein Beſchluß über die Umgeſtaltung des Platzes liegt Redaer bofft aber, daß im Laufe der nächſten Prof. Dr. J. Meie r⸗Braunſchweig ſpricht über Die Grundrißbildungen der deutſchen Städte des Mittelalters 5 in ihrer Bedeutung für Denkmalbeſchreibung und Denkmalpflege aa Hand von im Saale aufgehängten und verteilten Plänen. Die Entwicklung der deutſchen Städte, ſei ganz anders erfolgt, als man ſich bisher gedacht habe. Nicht der Bürger iſt es, der den Anlaß zur Städtegründung gibt, ſondern der Dynaſt, der dem aufſtrebendem Bürgertum die Wege weiſt und ſie zu der mittel⸗ Er möchte deshalb bitten, daß Korreferent Geh. Baurat Dr. Stübben⸗Berlin beſpricht mehr die braktiſche Seite der Frage. Redner ſpricht den Wunſch daß ſich die Stadtverwaltungen bei den Planungen in alten zadtteilen von dem Gedanken leiten laſſen möchten, daß es eine en gerecht zu werden, ohne r möchbe er wünſchen, Formen und kroz der icht iſt, den neuzeitliche die Polizei, welche die Bi quartie- aufgeſucht hatle Befriedigung moderner Bedürfniſſe an die alten Bauwerke ohne ſchrillen Mißklang angegliedert werden.(Lebpafter Beifall.) Die Verſammlung beſchließt, von den beiden Vorträgen Son⸗ derabdrücke herſtellen zu laſſen. Nach längerer Debatte verbrei⸗ tet ſich Prof. Wickop⸗Darmſtadt über Die Bau⸗ und Kunſtdenkmäler von Wimpfen als Vorbereitung für den morgigen Ausflug nach dem„heſſiſchen Rothenburg“. Der Vortrag wurde mit großem Intereſſe ver⸗ folgt und mit dankbarem Beifall aufgenommen. Zum Schluß wurde der Bericht der Kommiſſionen für das Handbuch der deutſchen Kunſtdenkmäler und für die Aufnahmen der kleinen Bürgerhäuſer gegeben und dann der 8. Denkmalskag um 342 Uhr geſchloſſen. * Landesherrlich angeſtellt. Der Großherzog bhat die Steuer⸗ (Land) und Karl Gucken han in Donaueſchingen, ſowie die Reviſoren bei der Kataſterkontrolle der Steuerdirektion Adolf Kraus und Emil Weber, die beiden zuletzt genannten unter Ernennung zu Steuerkommiſſären, landesherrlich angeſtellt. * Entlaſſung aus dem ſtaatlichen Dienſt Der Großherzog hat den etatmäßigen außerordentlichen Profeſſor an der Tech⸗ niſchen Hochſchule Karlsruhe, Dr. Roland Scholl, aguf ſein An⸗ ſuchen zum 1. Oktober 1907 aus dem ſtaatlichen Dienſt entlaſſen. * Neue Poſtkarten. Die Reichsdruckerei iſt, wie die„Verl. Polit. Nachrichten“ mitteilen, gegenwärſig mit der Herſtellung der neuen Poſtkarten beſchäftigt, die in abſehbarer Zeit zur Ausgabe gelangen werden. Mit der Abänderung der Formulare trägt die Reichspoſtverwaltung einem Beſchluſſe Rechnung, dem der Weltpoſt⸗ kongreß in Rom ſeine Zuſtimmung gegeben hat; dieſer Beſchluß ging dahin, daß ein Teil der Aufſchriftſeite der Poſtkarte dem Abſender für Mitteilungen beliebiger Art zur Verfügung ſtehen ſoll. Dieſe Praxis war bekanntlich in gewiſſem Umfange bereits verſuchsweiſe zugelaſſen und hat zu irgendwelchen Bedenken kaum Anlaß gegeben. Mit Ausnahme des Wortes„Poſtkarte“, das ſeinen Platz in der linken oberen Ecke der Vorderſeite behält, kommen alle anderen vorgedruckten Aufſchriften in Fortfall, ſodaß alſo die richtige An⸗ ordnung der Adreſſe dem Abſender überlaſſen bleibt. Auch die für den Weltpoſtverkehr beſtimmte Poſtkarte trägt in Zukunft nur noch den Vordruck„Poſtkarte“. Ebenſo iſt für die Poſtkarte mit der Aufſchrift„Die angebogene Karte iſt für die Antwort beſtimmt“ die einfachere Bezeichnung„Poſtkarte mit Antſport“ gewählt. Der Raum der Vorderſeite wird in zwei Teile geteilt, der eine für die Mitteilungen ete., der andere für die Adreſſe beſtimmt. * Der engliſche Handelsminiſter Loyd George, M.., der gegenwärtig in unſerer Stadt zu Beſuch weilt, iſt im Hotel Viktorſa aßgeſtiegen. : Warnung vor dem Studium der evang. Theologie. Von ge⸗ ſchätzter Seite wird der„Frbrg. Ztg.“ geſchrieben: Die Zahl der Studierenden der evang. Theologie hat in den letzten Jahren ſo zugenommen, daß der evang. Oberkirchenrat nicht mehr in der Lage iſt, alle Kandidaten zu berwenden. So ſind nicht bloß die durch die Frühjahrsprüfuig dieſes Jahres aufgenommenen Pfarr⸗ kandidaten noch nicht angeſtellt, ſondern auch eine Anzahl derjenigen Kandidaten, die die Herbſtprüfung von 1906 gemacht haben. Die Ausſichten für die Theologen ſind alſo in den nächſten Jahren recht ungünſtig. Während jährlich nur etwa 17 Geiſtliche abgehen, ſind im Jahre 1906 allein 25 Kandidaten zugegangen. Das Los, einen Kandidatenüberſchuß zu haben, teilt übrigens die evangeliſche Theologie mit der Jurisbprudenz und Medizin. Nur in der Philo⸗ logie herrſcht noch ein Kandidatenmangel. Der Verband badiſcher Uhrmacher, der 150 Mitglieder zählt, Hielt ſeinen 9. Verbandstag in Zell a. H. ab. Allſeits wurde an⸗ erkannt, daß die bis jetzt geforderten Preiſe eines Juſchlags vom 15 bis 20 Proz. bedürfen, wenn der gleiche Verdienſt geſichert werden ſoll, wie ihn die anderen Handwerker ſchon haben. Der nächſte Verband⸗tog findet in Karlsruhe ſtatt. *Die Durchführung des Moratoriums für den in Zahlungs⸗ ſchwierigkeiten geratenen Roſengartenreſtaurateur Melchion iſt geſcheitert. Die.⸗A. Dr. Roſenfeld, Pudel und F. Roſen⸗ feld verſenden in der Angelegenheit folgendes Schreiben:„Da es nicht gelungen iſt, die ſämtlichen Gläubiger zu dem Beitritt zum Moratorium zu bewegen, ſo iſt der Gläubigerausſchuß zu ſeinem Bedauern nicht in der Lage, das Moratorium durchzuführen. Es muß daher den einzelnen Gläubigern überlaſſen bleiben, die ihnen geeignet erſcheinenden Schritte zu tun.“ * Der Bayeriſche Hilfsverein Mannheim hielt am vergangenen Sonntag im Vereinslokale„Alte Sonne“, N 3, 14, ſeine Jah⸗ res⸗Generalverſammlung ab, welche ſehr zahlreich be⸗ ſucht war. Der Jahresbericht konnte einen bedeutenden Mitglieder⸗ gzuwachs nachweiſen, was hauptſächlich dem ſehr ſchön verlaufenen 25jährigen Jubelfeſte zuzuſchreiben iſt. An Unterſtützungen wurden im Berichtsjahre M. 406 ausbezahlt; das Vereinsvermögen iſt trotz der hohen Unkoſten des Feſtes ſtabil geblieben. Die bisherige Vor⸗ ſtandſchaft wurde einſtimmig ſviedergewählt. Das von Mitglied Photograph Beherle aus Anlaß des 25jährigen Vereinsjubiläums gefertigte rieſige Gruppenbild fand allgemeine Anerkennung. * Eine wirkliche Schlacht vom Kinematographen gufgenommen iſt die neueſte Attraktion des hieſigen Uniontheaters, P 6. 20, vis⸗a⸗bis„Hotel Viktoria“. Es iſt dies die Schlacht bei Caſablanca am 18. Auguſt ds. Is. und iſt dieſe Aufnahme nur dem glücklichen Umſtande zu verdanken, daß zu dieſer Zeit gerade ein Aufnaßme⸗ Operateur, welcher marokkaniſche Aufnahmen machen wollte. in Caſablanca anweſend war. Nichts Markiertes, ſondern in Wirk⸗ lichkeit geſchehene Vorfälle. Dieſer Film erregt bei Jedermann das größte Aufſehen und iſt auch die photographiſche Qualität des Bildes eine ganz vorzügliche. Wir weiſen bezüglich dieſer Aktualität noch beſonders auf das Inſerat hin, woraus alle Einzelbeiten er⸗ ſichtlich ſind. Ferner gelangt ein ganz ausgezeichnetes, hochintereſ⸗ ſontes Wochenprogramm lebender Bilder und einige erſtklaſſige Ton⸗ bilder zur Vorführung, ſo daß ſicher ein Beſuch zu Jedermonns vollſter Zufriedenheit ausfallen dürfte. * Das Lndwigshafener Parkfeſt hatte nach der geſtern erfolgten Abrechnung eine Abrechnung eine Geſamt⸗Einnahme von 37000 Mark aufzuweiſen; die Geſamtausgaben betrugen 31000 Mark. Von dem Ueberſchuß erhält der Verein für Frauenintereſſen Marl 2000 und die Stadt zur Verſchönerung M. 2500. Der Termin des Parkfeſtes wurde ein⸗ für allemal feſtgeleg: und ſoll das Feſt alljährlich am erſten Sonntag im Juli und am darauffolgenden Montag abgehalten werden. * Ein nachahmenswertes Vorgehen. Die vereinigten Hand⸗ werkerorganiſationen von Baden⸗Baden und Umgebung machen be⸗ kannt: 1. Die Gewerbetreibenden ſtellen ihre Rechnungen ſpäteſtens vierteljährlich, bef größeren Arbeiten nach deren Fertigſtellung gus. 2. Die Handelstreibenden geben die Rechnung mit der Ware ab und, wo dies nicht angängig, ſpäteſtens in einem Vierteljahr. 3. — Die Nahrungsmittelberufe ſchicken, wenn nicht Barzahlung erfolgt, innerhalb 4 Wechen ihre Rechnung. Dieſes Vorgehen verdient Nachahmung und findet hoffentlich beim Publikum Verſtändnis. * Eine überraſchende Entdeckung machte der Maurerpolier Adam Bitſch von hier, als er morgens an die Bauhütte ſeiner Arbeitgeber, der Firma Baum u. Schäfer, Langerötterſtr. 14 kam. Aus dee Hütte drang ein leiſes Wiſpern und als er aufſchloß, ent⸗ deckte er dort 8 jugendliche Schlafgäſte von 14 bis 18 Jahven. Sorgfältig ſchloß er wieder ab, verbarrikadierte die Tür und holte gen alleſamt in Unterſuchungshaft ab führte. Sie hätte die Viirſchchen, die ſchon mehremale dieſes F ubt nicht mehr zu ihrer A leilu, da ſie ſchon ud ſich n ihrer Arb it draußen Hauſe zu gehen. Ihr ſerlenvergnügtes Lachen bei der Urteilsver⸗ kündigung ließ erkennen, daß ſie wohl recht bald wieder vor dem Schöffengericht ſtehen. Es erbielten: Hermann Oskar Wagner und Gabriel Adam 5 Wochen, Julius Fickelſcher und Jakob Stetter 4 Wochon, Peter Engel 3 Wochen, Joſef Trom 2 Wochen, Joſef Eugen Wöppel 1 Woche Gefängnis. Friedrich Kühner fehlte. Bis cuf einen ſind alle Angeklagten ſchon vorbeſtraft. * Aus dem Schöffengericht. In der Nachk zum 4. Auguſt kam es zu einem Wortwechſel zwiſchen den Taglöhnern Mar Leopold Schweizzer und bem Taglöhnar Wilhelm Bader einerſeits, ſowie den Gebrüdern Heinrich und Ludwig Karl Arnold anderer⸗ ſeits, als ſie ſich in der Wirtſchaft von Huber die Köpfe voll ge⸗ trunken hatten. Die bdeiden Arnold gingen dann auf der Straße ihren beiden Gegnern nach, Hch. Arnold vempelte ſie an und im Moment war die ſchönſte Schlägerei im Gange. Och. Arnold bearbeitet Schweizer mit einem Gummiſchlauche und dieſer bringt deſſen Bruder einen Stich in den linken Unterarm bei. Bader läuft nach Hauſe und holt einen ſcharf geladenen Revolver. In der Nähe des erſten Kampfplatzes treffen Schweizer und Bader wieder ihre beiden Gegner. Ein paar Worte von hüben und drüben und ſchon kracht ein Schuß, der einem ganz Uubeteiligten, dem Taglöhner Karl Weber, eine Kugel in die Weichteile am Ende des Rückens ſendet. Damit war der Tatendurſt Baders noch nicht geſtillt, er hatte das Knallfieber. Auf der Flucht pafft er noch einigemale mit ſeinem Revolper und ſchießt einem des Weges kommenden Radfahrer die Laterne entzwei, ebenſo zu⸗ fällig hätte er den Radfahrer ſelbſt treffen können. Das Schöf⸗ fengericht verurteilte Schweizer und Hch. Arnold zu einer Ge⸗ fängnisſtrafe von je 2 Monaten, Bader wegen der Schlägerei zu 4 Wochen, wegen der Schießerei zu einer Haflſtrafe von 1 Woche, Karl Ludwig Arnold zu einer Gefängnisſtrafe von vier Wochen.— Eine Prügelei im Eiſenbahnwagen der Preußiſch⸗ Heſſiſchen Eiſenbahn veranſtalteten die bei der Firma Brown und Broverie beſchäftigten Taglöhner Chriſtian Henn und Tag⸗ löhner Chriſtian Merkel, beide von Lampertheim, als ſie nach Arbeitsſchluß kaum den Wagen auf der Station Wohlgelegen beſtiegen hatten, um nach Hauſe zu fahren. Der Urheber war Henn, der nach der Angabe Merkels demſelben nicht grün ſein ſoll wegen ſeines Nichtbeitrittes zu der Gewerkſchaft. Merkel befand ſich nur in der Gegenwehr und wurde von ſeinem Gegner ſchwer mißhandelt, der ihn ſchließlich noch zwiſchen die Wagen zu werfen verſuchte. Wie ſich aus der Verhandlung ergab, ge⸗ brauchte Henn während der Mißhandlung die Drohung: Gehe noch einmal zum Pfarrer und beichte, eß noch einmal gut zu Nacht, morgen früh mach ich Dich kalt. Der Amtsanwalt ſtellte wegen dieſer Aeußerung in der Verhandlung mündlich Straf; antrag wegen Bedrohung. Das Gericht verurteilte Henn zu einer Geldſtrafe von 80 Mark wegen Körperverletzung und 20 Mark wegen Bedrohung.— Der Maurer Peter Fertig und der Taglöhner Joh. Large, beide von Käferthal— letzterer wohnte bei dem erſteren— ſtießen am 30. Juli im Hofe Fertigs gerade nicht in der freundſchaftlichſten Weiſe zuſammen. Large ſtürzte mit einem Meſſer auf Fertig, der einen Deckel eines Blech⸗ topfes als Waffe und Schutzmittel benutzte. Large hatte ihn einen Meſſerſtich in die Bruſt, einen in den Kopf und zwei die linke Hand beigebracht, die Kleider wieſen 10 Stiche Außer ihm iſt auch Fertig angeklagt. Die Verhandlung ergil jedoch, daß ſich Fertig in der Abwehrſtellung befand, er wird des holb freigeſprochen und Large zu 4 Monaten Gefängnis ver urteilt. * Eine koloſſale Defraudation beſchäftigte geſtern die Straf kammer unter dem Vorſitz von Landgerichtsdirettor Wengler, Die„Rheiniſche Gummi⸗ und Zelluloidfabrik“ pflegt vorbeſtrafte⸗ jungen Männern Gelegenheit zu geben, ein„neues Leben“ z beginnen. Sie macht dabei nicht ſelten bittere Erfahrungen Die ſchlimmſte Enttäuſchung aber hat ihr wohl der 1874 geboren Kaufmann Joh. Heinrich Schmitz aus Doſſenheim bereitet. Anwaltsgehilfe hatte Schmitz Untreue und Unterſchlagung gangen und war gerichtlich beſtraft worden. Als er das Gef nis verließ, fand er Aufnahme bei der Rheiniſchen Gummi⸗ Zelluloidfabrik. Das war 1902. Er wurde zuerſt als Arb und Portiergehilfe mit 2,70 M. Tagelohn beſchäftigt. Nac halben Jahre wurde er aufs Kontor übernommen mit einem halt von 90 Mark monatlich. Seine Funktion beſtand in Führung der Kranken⸗ und Invaliditätsrechnung, ſowie in Ausgabe von Kantinenmarken. Sie bot ihm Gelegenhe Durchſtechereien. Durch falſche Berechnung der Ausgabe Kantinenmarken, durch Einſetzen zu hoher Beträge für Kran und Invaliditätsverſicherung, durch Eintrag höherer Lohnb träge, als die Arbeiter wirklich bekamen, und öhnliche Mani lationen, veruntreute er nach und nach der Fabrik die Sum von nicht weniger als 31000 Mark. Der Angeklagte gab ſeiner Entſchuldigung an, er ſei mit ſeinem geringen G ſeiner ſtarken Familie nicht ausgekommen. Allein es iſt ſtellt, daß er ſehr ausſchweifend gelebt hat, Sektgelage mit zwe haften Damen veranſtaltete, an dieſe Damen Geld mit v Händen ſpendete, ihnen Kleider ſchenkte, Auto fuhr und ä Auch auf Wechſelmanöver ließ ſich ein. Der Staatsan maß der Fabrik ein großes Verſchulden bei, die dem Mann viel Vertrauen entgegenbrachte und ihn nie kontrolli Art und Weiſe, wie er das Geld verſchleuderte, ſei geradez erhört. Der Verteidiger(Dr. Frank) verwies auf die Entlohnung. Der Angeklagte habe ſechs Kinder gehabt, allerdings drei geſtorben ſeien. Der Appetit komme eben dem Eſſen. Der Angeklagte war völlig geſtändig, ſo daß Zeuge gehört wurde. Das Urteil lautete auf 4 Jahre G. ng⸗ nis, 5 Jahre Ehrverluſt. wurden aufgerechnet. * Aus Ludwigshafen. nachmittag der 41 Jahre alte verheiratete Fuhrman 0 Schwarzwälder von Mittelhambdach unter ſein mit zwei Hal Wein beladenes Einſpännerfuhrwerk, das ihm über d Körper ging. Der Verletzte wurde faſt leblos vom Platze und nach der erſten Hilfeleiſtung ins ſtädt. Krankenhaus gebr Der Unfall iſt anſcheinend darauf zurückzuführen, daß wälder dem linken Vorderrade ſeines Wagens zu nahe kam ihn erfaßte und unter den Wagen ſchleuderte.— In der ſtraße wurde geſtern nachmittag ein Radfahrer, der Joſeph Frohnböfer, von einem Poſtwagen ſamt ſeinem Rade Fahren. Die Verletzungen ſind glücklicher Weiſe nicht Vier Monate der Unterfuchungsbaft Auf der Aheinbrücke geriet Patur, das Rad ging in Trümmer. Sport. Motorbootfahrt auf dem Rhein. Et den bisherigen Mitteilungen wird die Aufſtellung der Moto boote nicht am Rheinvorland, ſondern im Hafenkar finden. Die Boote liegen dort zur Beſichtigung 12 Uhr ab bis zum Start am nächſten Sonntag. * Der Schwimmklub Poſeidon Mannheim 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Avendplatk.) Mannheim, 20. Septemver. Herren für das neue Geſchäftsjahr gewählt: Oito Grun, 1. Vor⸗ ſitzender; Guſtav Lorch, 2. Vorſitzender und Malerialverwalter: Adolf Gilbert, Kaſſier; Auguſt Hol m, 1. Schriftführer; Val. Fries, 2. Schriftführer; Wilhelm Richter, 1. Sckwimmwart; Friedrich Kraut, 2. Schwimmwart; Wilh. Doblex, Traineur; Ludwig Klein und Karl Gilbert, Beiſitzer. * Hunde⸗Ausſtellung. Wie uns ſoeben mitgeteilt wird, ſind zu der vom Verein Hundeſport am 21./22. September arrangierten großen Intern. Jubiläums⸗Ausſtellung von Hun⸗ den aller Raſſen nahezu 600 Hunde gemeldet, wobei wir ganz beſon⸗ ders auf die ſehr zahlreich beſchickten Spezialveranſtaltungen von Bernhardiner, Neufundländer und deutſchen Boxer ete., ſowi⸗ auf die Kollekkionen von Bulldogg france und Japan, Chins det Fürſtin von Fürſtenberg aufmerkſam machen. Der Beſuch dieſer Ausſtellung, die in den Hallen des ſtädt. Schlacht⸗ und Viehhofs ſtattfindet, iſt ſehr zu empfehlen. Cheater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Theobald Kerner über den„Mann“. Frau Lniſe Faſtenrath⸗Köln ſendet dem„Berliner Tageblatt“ folgenden Brief Theobald Kerners, der ihr einſt als Beantworfung eines Fragebogens zuging, und der den verſtor⸗ benen Sohn Juſtinus Kerners in ſeinem ganzen Weſen trefflieh charakteriſiert: „Hochverehrte Frau! Es iſt lieb von Ihnen, daß Sie bei der Sendung Ihrer Blätter in alle Welt auch an mich dachten. In meinem Alter wird man gern vergeſſen wie eine Karroffel, die im Keller unter ein Faß gerollt iſt und dort einſam vecrrunzelt und verledert. Ihre Frage betreffend, ſo klammere ich mich wie eine Katze am Vaumaſt, wenn ein Hund unten wartet, gleich an der erſten Frag⸗ feſt und gehe partout nicht weiter zur Beantwortung der anderen Fragen. „Welche Eigenſchaft ſchätzen Sie an dem Mann?“ Antwort: Er muß ſich geben, wie er i ſt, keine Floskeln, keine Flauſen, kein äußerer Schein, keine Ueberſtürzigkeit! Hat ihn die Natur als knorrigen Waldraum wachſen laſſen, ſo ſoll er nicht eine Palm⸗ ſein wollen; kein Komödienſpiel, keine Maske, kein⸗ krankhafte Lenauiſche Zerriſſenheit, keine Geibelſche Mannafüße, keine un⸗ männliche Kokettrie; keinem Gott, keinem Herrn untertan, nur ſich ſelbſt vertrauend! In der Politik ſoll er rückſichtslos wahr und ſtreng gegen ſich und andere ſein, ohne diplomatiſche Fein⸗ ſchleiferei, lleber Bär als Fuchs, er ſoll ſtarke Knocken, unbeug⸗ ſamen Nacken haben, keine Molluskenweichheit, kein nationalliberales „Mädchen für alles“ ſein, gegen oben ſtolz, auch den Niedrigſten nicht für gering achten dann iſt er— mag er ſchön oder kaäßlich, groß oder Hein ſein— es muß auch kleine Leute geben— ein Mann und— jedes Töpfchen findet auch ſein Deckelchen— für ſeine Frau gibt es keine Täuſchung. Meine Frau, die Sonne meines Herzens und Hauſes, läßt Site grüßen. Beſuchen Sie uns einmal in meinem Weinsbergt Im Kerner⸗Hauſe iſt ein ſo angenehmer Harz⸗ und Heugeruch nach deutſchem Dichterwald, dürren Lorbeerblättern, Geiſtern, Dämonen, kirnverbrannten Poeten und Philoſophen und welken lhriſchen Gedichten—, da werden Sie ſich bald heimiſch fühlen, und wir wollen gute Freunde werden. Um Sie weich zu ſtimmen, lege ich Ihnen einige Photographten und meine Dichtungen bei. Wenn Sie letztere leſen, werden Sie weine Beſcheidenheit bewundern, daß ich Ihre Frage nach dem größten Dichter nicht mit„'est moi!“ beantworte. Weinsberg, den 4. März 1891. Mit hochachtungsvollem Gruße Theobald Kerner.“ *** Literariſche Neuigkeiten. Ein neuer Roman von Joſef Lauff wird unter dem Titel„Die Tanzmamſell“ im Herbſt im Verlage von G. Grote in Verlin erſcheinen. Theaterchronik. Im Berliner Neuen Theater wurde ein reizvoller Einakter von Guſtav Wied,„Liebe“, recht freund⸗ lich aufgenommen. Das Stücklein führt die romantiſche Liebe eines Bauernjünglings, der ſich aus Herzensgram beinahe er⸗ hängt, in luſtiger und lebendiger Charakteriſtik vor Augen. Ein Drame„Ihavatrathe“ von Julius Berſtl ging vorauf. „So ich Dir“, Schauſpiel von Paul Lindau, fand am Raimundtheater mäßigen Beifall. Das Stück ſoll pein⸗ lich leer ſein. „Die Einzige“, Tragikomödie in drei Akten von Hanns v. Gumppenberg brachte es bei der Originalaufführung im Neuen Theater(Stadttheater) in Leipzig zu keinem vollen Er⸗ folg. Der Autor konnte ſich nach dem zweiten und dritten Akte zeigen, doch blieb der Beifall nicht unwiderſprochen. Das bdri⸗ ginelle Motiv dieſes Liebesdramas aus dem Harem kam, wie man der„Frkf. Ztg.“ mitteilt, durch die Aufführung nicht recht zur —— St. * Geltung. An der internationalen Tuberkuloſe⸗Konferenz in Wien nehmen etwa 200 Mitglieder aus allen Ländern teil. Darunter aus Deutſchland v. Leyden, Fränkel, Flügge, Orth, Werner, Pann⸗ witz, Freund, Liebreich, Meher, Schloßmann, Rumpf und Kaiſerling. Den Vorſitz führt, da L. Bourgeois wegen der Friedenskonferenz im Haag an der Teilnahme verhindert iſt, Hofrat von Schrötter. Nach den Begrüßungsanſprachen begannen die Verhandlungen über die Infektionswege der Tuberkuloſe. Von Tag zu Tag. — Das Landauer Kriegsgericht verurteilte den Vigefeldwebel Gräbner des 29. Regiments wegen Sittlichkeits⸗ verbrechen zu 7 Monaten Gefängnis und verfügte ſeine ſofortige Verhaftung.— Ferner verurteilte das Kriegsgericht den Jäger Draut vom 2. Jäger⸗Bataillon wegen Fahnenflucht zu 2½ Jahren Gefängnis, Verſetzung in die zweite Klaſſe des Soldakenſtandes und drei Jahren Ehrverluſt. Letzte Nachrichten und Telegramme. * Karlsruhe, 20. Sept. Die Strafkammer verurteilte heute als Berufungsinſtanz den Referendar a. D. und Kunſt⸗ maler Max Lenk, den Verfaſſer der Broſchüre„Die Wahr⸗ heit über Hau“ wegen Sittlichkeitsverbrechen und wegen Erregung öffentlichen Aergerniſſes im Sinne des Paragraph 188 des St. G. B. zu 2 Monaten Gefängnis, ab⸗ güglich 1 Monat Unterſuchungshaft. Das Schöffengericht hatte Lenk von der Anklage freigeſprochen.(Frkf. Ztg.) *Wahn(Rheinprovinz), 20. Sept. Im Nitrierhaus der deutſchen Sprengſtoffabrik zu Linderhöhe fand heute früh 7½% Uhr eine Zerſetzung ſtatt, worauf die Arbeiter flüchteten. Es trat eine unerhebliche Grploſion ein, der kurz darauf eine ſtarke folgte, die das Nitrierhaus zerſtörte. Die übrigen abrikgebäude blieben verſchont. Menſchen kamen nicht zu Schaden. Hier zerſprangen viele Fenſterſcheiben. 8 * Hombura v. d. Höhe, 20. Sept. Der König von Siam iſt heute Vormittag 11 Uhr von einem Abſtecher von Paris über Frankfurt und von dort im Automobil nach Homburg zurückgekehrt. *Dresden, 20. Sept. Tee„Dresdner Nachrichten“ mel⸗ den aus Loſchwitz: Der Gemeinderat beſchloß, die Veteranen von 12864, 1866 und 1870%/71, die weniger als 1400 Mark Einkom⸗ men baben, don der Gemeindeeinkommenſteuer zu befreſen. für beſorgniserregend erklärt. *Stettin, 20. Sept. Die Stettiner Morgenblätter mel⸗ den: Die Stadtverordueten bewilligten geſtern 8000 Mark zu einem Patengeſchenk für den Kreuzer„Stettin“. Davon ſollen 1500 Mark für ein Silbergeſchenk szür die Offiziers⸗ meſſe und der etwa g Betrag zu der Maanſchaftsbibliothek verwel werden. Sept. in der Lehrterſtraße verlautet zwiſchen ihren Verletzungen erlegene Frau von Rudezinsky war Ueber die Brandkataſtrophe noch folgendes: Die in⸗ hochſchwanger. Bei dem Beſuch der Kaiſerin in dem Auguſta⸗ Hoſpital erzählte Geh. Rat Krauſe, die ſchwerverletzte Frau Dorn⸗ buſch ſei auch ſchwanger und ihr Befinden noch mehr beſorgnis⸗ erregend. Die Kaiſerin erklärte, ſie perſönlich beſuchen zu wollen trotzdem ſie ſelbſt durch die Folgen ihres Unfalles noch recht be⸗ hindert iſt. Die Kaiſerin ſprach der Frau Dornbuſch troſtreiche Worte zu und ſchenkte ihr Roſen. Sie nahm herzlichen Abſchied von den Kranken und den Schweſtern. * Berlin, 20. Sept. Die Kaiſerin begab ſich heute morgen nach dem Moabiter Krankenhaus und nach dem Auguſta⸗ Hoſpital, um die dort untergebrachten Opfer der Brand⸗ kataſtrophe in der Lehrter Straße zu beſuchen. Sie überwies der zuſtändigen Station der evangeliſchen Frauen⸗ hilfe einen erheblichen Betrag aus ihrer Schatulle zur Linderung der erſten Not der von dem Brande Betroffenen. Heute mittag begab ſich die Kaiſerin zu der Kronprinzeſſin nach Potsdam. Heute abend gedenkt die Kaiſerin auf einige Tage nach Ploen zu fahren. * Potsdam, 20. Sept. Die Kaiſerin und die Prin⸗ zeſſin Luiſe trafen mit dem Zuge 12 Uhr 46 Minuten mittags auf dem Bahnhof Potsdam ein. Zum Empfang waren der Kron⸗ prinz, der die Uniform der Paſewalker Küraſſiere trug und die Kronprinzeſſin anweſend. Die Begrüßung war eine ſehr herz⸗ liche. Die Kaiſerin überreichte der Kronprinzeſſin, die heute Ge⸗ burtstag hat, ein prachtvolles Roſenbukett. Sodann beſtiegen die hohen Herrſchaften ein Automobil, um ſich nach dem Marmor⸗ palais zu begebeen. Blankenburg, 20. Sept. Geſtern nachmittag iſt Eroßfürſt Kyrill von Rußland zum Beſuche des Herzog⸗ Regenten auf Schloß Blankenburg eingetroffen. Paris, 20. Sept. Der Handelsminiſter Doumergue erklärte gelegentlich in einer Unterredung mit einem Ver⸗ treter des„Journal“, die Einfuhr Deutſchlands nach Frank⸗ reich nehme in ſchnellerem Maße zu, als diejenige von Frank⸗ reich nach Deutſchland. Ein beſonderes Gewicht müſſe man auf die Ausfuhr von Weinen legen, die auf dem deutſchen Markte die ſpaniſchen und italieniſchen durch Konkurrenz bekämpfen müßten. * Paris, 20. Sept. Die Zeitungen veröffentlichen Er⸗ klärungen der Politiker Delpech, Maxime, Lecomte und Pelle⸗ tan, in denen dieſe jede Verbindung mit den antipatriotiſchen Sozialiſten zurückweiſen. Paris, 20. Sept. Der Schriftſteller Erneſt Blum, Verfaſſer zahlreicher Schwänke und des beliebten Tagebuches eines Vaudevelliſten iſt, 72 Jahre alt, geſtorben.(Frkf. Ztg.) * Liverpool, 20. Sept. Kriegsminiſter Haldane kam in einem geſtern hier gehaltenen Vortrag auf den Wert wiſſen⸗ ſchaftlicher Ideen für die Regierungen zu ſprechen. Er führte als nachahmenswerte Beiſpiele in der Verwertung ſoſcher Ideen die deutſchen Regierungen, den deutſchen Generalſtab und die Behandlung der Ankyloſtomiaſis(Gotkhard⸗ oder Tunnelkrankheit) an und meinte, es müſſe anerkannt werden, daß die Deutſchen beſſer als die Engländer zur Erfaſſung allgemeiner Ideen befähigt ſind. * Petersburg, 20. Sept. Wie amtlich gemeldet wird, iſt die Kaiſerjacht„Standart“ geſtern, nachdem die Koh⸗ len ausgeladen und die Lecke gedichtet waren, mit Hilfe der Dampfer der Revaler Ruſſiſch⸗Baltiſchen Reitungsgeſellſchaft flott gemacht worden. Die Pacht wird in das Kronſtadter Dock gebracht. San Francisco, 20. Sept. Bis jetzt ſind 35 Peſterkrankungen vorgekommen, von denen 20 tödlich verliefen. 20, Peſtverdächtige befinden ſich unter ärztlicher Beobachtung. *Mepiko, 20. Sept. Bei dem Zuſammenſtoß eines Schnell⸗ zugs mit einem Güterzug in der Nähe der Station Encarnacion ſind, wie nunmehr feſtſteht, 32 Perſonen getötet und 33 verletzt worden. Die beiden Maſchinen und mehrere Wagen des Schnellzuges ſind zertrümmert worden. Die Schuld an dem Unfall ſoll den Lokomotivbführer des Zuges treffen, der die Vorſchriften nicht beachtet hatte. Die Erkrankung unſeres Lanvesfürſten. Aus Karlsruhe wird der„Köln. Ztg.“ vom 19. gemeldet: Nachdem geſtern im Befinden des Großherzogs eine kleine Beſſe⸗ rung eingetreten war, hat ſich heute Nacht die Temperatur wie⸗ der erhöht. Geheimrat Fleiner⸗Heidelberg iſt telegraphiſch nach Mainau berufen worden. Der Zuſtand des Großherzogs wird Hoffnung gibt dagegen die vorzüg⸗ liche Körperkonſtitution des Patienten, deſſen Herz durchaus ge⸗ ſund iſt. Vorausſichtlich werden täglich ein bis zwei Krankheits⸗ berichte ausgegeben. Die Bevölkerung nimmt an der Erkrankun des Großherzogs herzlichſten Anteil. * Mainan, 20. Sept. 11. Uhr vormittags. Nach Mitter⸗ nacht hat ſich beim Großherzog ein erguickender Schlaf eingeſtellt, der bis 7 Uhr vormittags anhielt. Zur Zeit beträgt die Temperatur 37,6. Der Puls iſt ruhiger und kräf⸗ tiger als am vorhergehenden Abend. Der Großherzog Fühlt ſich etwas wohler. * Mainau, 20. Sept. Die Kronprinzeſſin von Schweden ſowie der Präſident des Oberkirchenrats, Hel⸗ bing, ſind hier eingetroffen. * Köln, 20. Sept. Ein Telegramm der„Köln. Ztig.“ be⸗ ſtätigt die heute früh verbreiteten ernſten Meldungen über das Befinden des Großherzogs von Baden. Der Erbgroßherzog und die Erbgroßherzogin ſind, wie das Blatt weiter meldet, geſtern auf Mainau angekommen. Miniſterpräſident Freiherr von Duſch trifft aus ſeinem Urlaub heute dort ein. *** Die Urſache der Erkrankung wird nach der„Bad. Landesztg.“ auf die Teilnahme des Großherzogs an der am Sonntag in Litzel⸗ ſtetten ſtattgefundenen Kirchen⸗Einweihung zurückgeführt. Obgleſieh Geſetz eingetreten, die vielmehr dem— ſächſiſchen entnommen iſt. N ſich der Landesfürſt am Samstag ſchon nicht ganz wohl fühlte er ſich trotz des unfreundlichen Wetters nicht abhalten, ſtrengenden Feier beizuwohnen. der an⸗ Prozeß Roeren⸗Schmidt. * Köln, 20. Sept. Der Zudrang zu der heutigen Sitzung war wieder ein ganz gewaltiger. Zu Beginn der Sitzung erteilte der Vorſitzende zunächſt dem Freiherrn von Rotberg wegen ſeines geſtrigen Beneh⸗ mens eine Rüge. Des weiteren ermahnt der Vorſitzende daz Publikum ſich jeder Aeußerung zu enthalten, andernfalls er den Zuhörerraum räumen laſſen werde. Zunächſt wird die Zeugenvernehmun üglich k Zunächf e g bezüglich des Gebrauchs der Adiera durch den Angeklagten Schmidt fortge⸗ ſetzt. Sodann ſchilderte Pater Koſt in langer Ausführung die Verfaſſung der Miſſionare, den Befehl des Gouverneurs Horn betreffend die Enthebung des Herrn von Rotberg von ſeiner Stellung und die Haftentlaſſung der Miſſionare In der heutigen Vormittagsſitzung wurde die zweite Ver⸗ nehmung beendet. Morgen früh beginnen die Plädoyers. Die neuen Flottenvorlagen. f n, 20. Sept. Der Staatsſekretär des Reichs⸗ marineamtes Admiral v. Tirpitz iſt nach Beendigung ſeinez Urlaubs von St. Blaſien zurückgekehrt und hat ſich zum Reichskanzler nach Norderney begeben. Das Reichs⸗Vereinsgeſetz. * Berlin, 19. Sept. Das neue Reichsvereinsgeſetz ſoll, nach dem„B..“, im weſentlichen folgendes effkhalten: Von in denen öffentliche Angelegenheiten er⸗ * allen Verſammlunge örtert werden ſollen, iſt 24 Stunden vorher der Ortspolizei⸗ behörde Anzeige zu machen und Ort und Zeit der Verſammlungz anzugeben. Darüber iſt eine Beſcheinigung zu ertellen. Vereint die eine Einwirkung auf öffentliche Angelegenheiten bezwecken, ſind anzumelden und müſſen ihre Statuten einreichen. Auch jede Verſammlung dieſer Vereine iſt anzumelden, dagegen wird nicht derlangt, daß die Vereine ein Verzeichnis der Mitglieder ablie⸗ fern. Die Unterſcheidung zwiſchen Vereinen, die eine Einwirkung auf die öffentlichen Angelegenheiten bezwecken, und den im enge⸗ ren Sinne politiſchen Vereinen ſoll wegfallen. Von allen Ver⸗ einen und Verſammlungen, die eine ſolche Einwirkung bezwecken. ſind Lehrlinge und Schüler ausgeſchloſſen, Frauen dagegen ſind zuzulaſſen. Dagegen iſt hinſichtlich der Befugnis zur Auflöſung von Verſammlungen eine Verſchärfung gegenüber dem preußiſchen Wenn nämlich in einer Verſammlung ein Redner zu ſtrafbaren Handlungen auffordert, ſo verlangt der überwachende Beamte N vom Vorſitzenden die Wortentziehung und löſt, wenn dieſem Verlangen nicht willfahren wird, die Verſammlung auf. In Preußen iſt die Auflöſung bisher nur zuläſſig, wenn in der Ver⸗ ſammlung Anträge ober Vorſchläge erörtert werden, die eine Aufforderung oder Anreizung zu ſtrafbaren Handlungen enthalten, in dieſem Falle allerdings, ohne daß der Ueberwachende vorher den Vorſitzenden zur Wortentziehung aufzufordern brauchte. Die Auflöſung ſoll ferner erfolgen, wenn die polizei⸗ liche Beſcheinigung der Anmeldung nicht vorgelegt werden kann, Verliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.) Berlbin, 20. Sept. Der Bundesrat wird ſeine Herbſttagung am 8. Oktober aufnehmen, um die von den Bundesregierungen fertiggeſtellten Vorlagen einer Prüfung zu unterziehen. Neben kleineren Geſetzen wird der Reichs⸗ haushalts⸗Etat, das Vereinsgeſetz und das Börſengeſetz zu⸗ nächſt in Angriff genommen werden, um dieſe Vorlagen dem Reichstage bald nach ſeinem Zuſammentritt vorlegen zu können. Berlin, 20. Sept. Auf der Oſtbahnſtrecke dam in der letzten Nacht ein nach Strausberg fahrender Güterzug in der Nähe des Bahnhofs Lichtenberg zur Entgleiſung. Dem Zugperſonal gelang es, ſich durch Abſpringen zu retten. Die Lokomotive ſprang aus den Schienen und bohrte ſich in die Böſchung ein. Der Packwagen und die Lokomotive ſind völlig demoliert. Ueber die Urſache des Unfalles iſt noch nichts be⸗ kannt geworden. 1 Berlin, 20. Sept. In der Pridatklageſache des Grafen Moltke gegen Maximilan Harden wird der Kläger don Juſtigrat Dr. v. Gorbon⸗Verlin, der Beklagte von Juſtizral Bern⸗ ſein⸗München vertreten werden. Ueber die Frage, ob das Haupt⸗ berfahren eröffnet wird, iſt ein gerichtlicher Beſchluß noch nicht gefaßt, doch wird hierlder vorausſichtlich nun bald entſchieden und⸗ wenn nicht die Eröffnung des Verfahrens abgelehnt werden ſollte, Termin zur Hauptverhandlung angeſetzt werden. Der Beleidigungsprozeß, den der Schriftſteller Leuß gegen Harden angeſtrebt und der ſchon mehrere Male die Gerichte beſchäftigt hat, gelangt heute abermals vor der Strafkammer am Landgericht 3 zur Verhandlung. Das Reichsvereinsgeſetz. Berlin, 20. Sept. Die„Norddeutſche Allgemeine Zei⸗ tung“ ſchreibt an der Spitze ihres Blattes: Der Entwurf zu einem Reichsvereinsgeſetz liegt gegenwärtig dem preußiſchen Staatsminiſterium vor. Die Angaben der verſchiedenen Blät⸗ ter über ſeinen Inhalt beruhen lediglich auf Vermutungen zum Teil nicht zutreffen, und die jedenfalls im Hinblick auf das gegenwärtige Stadium der Verhandlungen verfrüht ſind. Zum Fall Hau. 5 Berlin, 20. Sept. Der Generalmajor z. D. Sachs ſendet dem Berliner Tageblatt eine lange Erklärung, in der er ſich als Beauftragter der Familie Molitor gegen die von Pat Lindau veröffentlichte Broſchüre über den Fall Hau wendek, Es geht daraus hervor, daß der Oberleutnant Molitor von Paul Lindau einen Widerruf verlangte und als Lindau aßgelehnt, dieſen durch den Generalmafor z. D. Sachs und den Rechtsanwalt von Pannwitz gefordert habe. Lindau nahm, wie die Zuſchrift behauptet, dieſe Herausforderung nicht an, 3107000 M. h5 Mannheim, 20. September General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 5. Seite. 488 211 M.(296 580.). Zu den üblichen Abſchreibungen werden 8 Volkswirtschalt. biervon 71 582 M.(69 457.) verwandt. Nach Vorſchlag des Staakspapkere. B. Deukſchs. Uf Aufſichtsrats ſollen von dem nach Vornahme der 19. 20, 19. 20. Aus der engliſchen Cementinduſtrie. verbleibenden Reingewinn von 416 628 M.(227 123 Mi) der ze⸗ 3½ Oſch. Reichsan! 98 70 98.0 vamaulivaß 67.60 37.90 ſetzlichen Rücklage 18 074 M.(5150.] überwieſen werden, ſo⸗3 5 84 20 83.0 mulge 5 40 Daß auch 15 England der Geſchäftsgang der Zement⸗ daß ſich dieſe zuſammen mit den andern Rücklagen auf rund 33½ pr.konſ. St.Anl 94.95 93.9 10%, Grlechen 1890 48.80 43.50 fabriken ein vorzüglicher iſt, beweiſt am beſten der Abſchluß 639 000 M. ſtellt. Nach Abzug der Gewinnanteie und Be. 3 84.15 11950 3 italien. Rente———. des größten engliſchen Unternehmens, der Aſſoeiaked lohnungen ſoll eine Dividende von 11 Prozent(8 Prozent) auf das4 bad. St.⸗A.„ 100.60 100.50 f 47/ Oeſt. Silberr. 98.20 98.15 Portland Cement 15 1168 Aktienkapital zur Verteilung gelangen. Alsdann wird beab⸗ 21f bad. St.⸗Obl fl e ,, 5„ſichtigt, 60 000 M.(30 000.) für Neuanſchaffungen zu ver⸗ 91f·„„ M. 99 25 92.4Oeſterr. Goldr. 97.90 98.05 Der Geſchäftsbericht der Geſellſchaft für das mit dem 30. Juni] wenden und 109 972 M.(55 135.) vorzutragen. 4 1 0 2057 551 3 Portg. Serie I..90 68.80 1907 beendigte Geſchäftsjahr erwähnt die ſtärkere Nachfrage Rheiniſche Pianofortefabriken, Aktiengeſellſchaft in Koblenz. Aede u Allg.⸗A 99.50 92.8“ 1 9701 190 9515 9179 „5 Der Vorſtand der erſt vor kurzem gegründeten Geſellſchaft be⸗ſ 33))%) Mende nach Zement ſpeziell für einige Erportmarken, betont ruft eine außerordentliche Hauptverſammlung ein, welche die 4 7N 170 93 5 Faen von 1880 74.50 75.20 1 5 23 412 He 99. 94.70 usl.—y——— jedoch, daß die Betriebskoſten durch weſentlich erhöhte Preiſe] Kaufverträge der Geſellſchaft mit den Pianofortefabriken C. Maund 3 Heſſen 82.10 81.85 8 97.40 86.70 für Feuerungsmaterial weiter geſtiegen ſeien. Der Brutto⸗ und 7 0i m. b.., zur Uebernahme dieſer Fabrikgeſchäfte 84.10 9955 4 Türken unif. 94.— 99.70 5 5 Igenehmigen ſoll. 755 Mh. Stadt⸗A.ö5—.— 40 4 Ungar. Goldrente 92.95 92.85 Gewinn beträgt Lftr. 405 000 gegen Aſtr. 385 500 f. V. nach] Kabelwerke Rheydt, Aktiengeſellſchaft. Der Auffichtsrat be..Mus ländiſche⸗ 4„etronenrente 92.80 92.75 dem Lſtr. 138 000 oder Lſtr. 28 300 mehr als im letzten Jahr ſchloß, der Hauptverſammlung am 18. Oktober 15 Prozent Divi. 5g..Gold⸗A.la8?—. mee] Verzinsl. Loſe für Reparaturen und Erneuerungen verwendet wurden. Die dende(wie im Vorjahre) auf das um 1½% Mill. Mark erhöhte 4095 Chineſen 1398 95.50 95.355 3 f. 7 1 Aktienkapital vorzuſchlagen. 4 Faypter unifizirte—.——.-3 Oeſt. Loſe v. 1860—.— 149.60 Rückſtellungen für Abſchreibungen, Amortiſation und Erneue⸗ Harpener Bergban⸗Geſellſchaft. In der geſtrigen Aufſichts⸗ 155 97.50 1 40 Türkiſche Loſe 142.50 148.20 8 94. rungsfonds betragen Itr. 70 800 gegen Lſtr. 33 500.— Der Nettogewinn beläuft ſich auf Otr. 167 500 gegen Eſtr. 143 200 f..; nach Zahlung der Vorzugsdividende und nach Rückſtellung von ſtr. 25 000 in die allgemeine Reſerve bleiben als Surplus Lſtr. 36 200 gegen Iſtr. 12 600 im Vor⸗ jahr. Die allgemeine Abſchreibungsreſerve enthält jetzt Eſtr. 145 000 und die Geſamtreſerven belaufen ſich auf Eſtr. 211 400.* it** Vom Kupfermarkt. Ein intereſſantes Urteil fällt die bekannte Metallfirma James Lewis& Son in ihrem Berichte per Mitte September über den Kupfermarkt. Sie bemerkt zunächſt, daß der weitere ſcharfe Preisſturz des Kupfers von Lſtr. 75.75 auf Iſtr. 63.25 innerhalb von 14 Tagen auf Berichte zurückzuführen ſei, wo⸗ nach die Vorräte in den Händen der amerikaniſchen Produ⸗ zenten und der Rio Tinto Company, ſowie ganz beſonders auf die Enthaltſamkeit der Konſumenten während des ſcharfen Rückganges zurückzuführen ſei. Die Firma iſt der Anſicht, wenn erſt das Vertrauen in die nächſte Zukunft wieder her⸗ geſtellt iſt, daß zweifelsohne große Quantitäten Kupfer von Fabrikanten und Händlern verlangt werden würden, um die ſtark gelichteten Läger wieder aufzufüllen. Und daß dieſe Möglichkeit ſchnell eintreten könne, dafür ſpreche die angeord⸗ nete Reduktion in der amerikaniſchen Produktion, die immer⸗ hin ſchon jetzt ganz beträchtlich wäre. Die Statiſtik für die erſten 8 Monate dieſes Jahres zeige eine Abnahme der amerikaniſchen Zufuhren um 19 820 Tonnen, während die Zufuhr aus anderen Ländern nur um 1215 Tonnen zu⸗ genommen hätte. Während des erwähnten Zeitraumes habe der ſichtbare Konſum Englands um 13 641 Tonnen und der⸗ jenige Frankreichs um 4471 Tonnen abgenommen. Es ſei dies gerade die Differenz, um welche die Vorräte der Schmelz⸗ werke und weiter verarbeitenden Induſtrie abgenommen hätten. Wenn die Firma damit ſagen will, daß der wirk⸗ liche Bedarf ununterbrochen ein guter ſei, ſo iſt doch zu berückſichtigen, daß die Produktion— hätten nicht die Ameri⸗ kaner gewaltſam eingeſchränkt— doch den Konſum bald um ein gutes Stück überholt haben würde. Die kleine Befeſtigung des Kupferpreiſes in den 2 letzten Tagen dürfte u. E. mehr Deckungskäufen der Baiſſepartei als reellen Konſumenten⸗ käufen zuzuſchreiben ſein.* . Die Aproz. Anleihe der Stadt Mannheim von 1907, früheſtens rückzahlbar zum 1. Juli 1912, iſt auf Grund des eingereichten Pro⸗ ſpektes zum Handel und zur Notierung an der Mannheimer Börſe zugelaſſen worden. Verein deutſcher Oelfabriken, Mannheim. In der heute ſtatt⸗ gehabten Generalverſammlung wurden ſämtliche Anträge der Per⸗ waltung genehmigt und die Dividende, wie vorgeſchlagen, mit 7½ Prozent beſchloſſen. Die Dividende gelangt alsbald zur Auszahlung. Die ausſcheidenden Mitglieder des Aufſichtsrats, die Herren Kom⸗ merzienrat Fritz Landfried und Kommerzienrat Evm ſt Ladenburg, wurden wiedergewählt. Die Rückflüſſe bei der Reichsbank in ber dritten September⸗ woche waren, wie aus Berlin gemeldet wird, befriedigend. Die Zunahme der fremden Gelder iſt größer als die der Wechſel und Lombardanlagen. Die Einnahmen der badiſchen Staats⸗Eiſenbahnen betrugen im Monat Auguſt aus dem Perſonenverkehr M. 2990 540 (gegen das Vorjahr mehr M. 165 213), zus dem Güterverkehr M. 5 582 120(mehr 533 587), aus ſonſtigen Quellen M. 814 840 (mehr M. 30 000), zuſammen M. 9 337 500(mehr M. 728 800). Januar bis Auguſt M. 66 137 020(mehr M. 3 567 852).— Er⸗ läuternd wird dieſen Ziffern hinzugefügt: Der Perſonenver⸗ kehr war im Auguſt 1907 ſehr ſtark: er zeigt gegenüber dem Auguſt 1906 eine beträchtliche Zunahme. Das Wetter war dem Reiſeverkehr im allgemeinen recht günſtig. Vor⸗ und Nachzüge mußten in größerer Zahl geführt werden; namentlich machte der 5 ſtarke Ausflugsverkehr dies an Sonn⸗ und Feiertagen nötig. Fördernd auf den Perſonenverkehr wirkten auch die Ausſtellungen in Mannheim und Villingen ein. Die geſchätzte Geſamtein⸗ nahme aus dem Perſonenverkehr in den Monaten Januar bis Auguſt 1907 iſt gegenüber dem gleichen Zeitraum des Jahres 1906 um rund 180 000 Mark höher. Dabei iſt zu berückſichtigen, daß für Kilometerhefte im Januar bis Auguſt 1907 6 788 730 Mark dereinnahmt wurden, im Jahre 1906(Januar bis April) nur 4891 286 M. Auch der Güterverkehr war durchweg ſtärker als im Auguſt 1906; namentlich hat der Kohlenverkehr von Mann⸗ heim und Rheinau ſehr bedeutend zugenommen. Ergänzungs⸗ und Sondergüterzüge verkehrten in großer Zahl; der Mangel an Suterwagen, namentlich an offenen, war empfindlich. Der niedere Waſſerſtand behinderte die Schiffahrt auf dem Oberrhein ſtark; die Neckarſchiffahrt war eingeſtellt. Die geſchätzte Geſamtein⸗ nahme aus dem Güterverkehr in den Monaten Januar bis Auguſt 1907 iſt gegenüber der gleichen Zeit des Jahres 1906 um rund höher. 5555 Geaſceeh Offſtein in Offſtein bei Worms. Der Rohgewinn Geſchäftsſahres 1906/07 beträgt zuzüglich des Gewinnvortrags 05.) und nach Abtzug aller Unkoſten ratsſitzung wurde die Bilanz für das Geſchäftsjahr 1906/07 vor⸗ gelegt. Es wurde beſchloſſen, der am 26. Oktober einzuberufen⸗ den Generalverſammlung die Verteilung einer Dividende von 12 Prozent vorzuſchlagen. Die Geſamtkohlenförderung des Ge⸗ ſchäftsjahres betrug 6 159 512 Tonnen. Die Geſamteinnahmen betrugen 24 475 615.75., der Bruttogewinn beträgt 21 886 385 Mark; die Generalunkoſten betragen 4 444 250 Mark;: die Ab⸗ ſchreibungen belaufen ſich auf 9 281842 Mark. Für Bergſchäden ſind 800 000 Mark zurückgeſtellt worden. Bei der Karlsruher Schiffahrtsgeſellſchaft und Naderhaus in Straßburg iſt ein Ver⸗ luſt von 237 265 Mark entſtanden. Für die Dividende ſind er⸗ forderlich 2888000 Mark und für 8 Prozent Superdividende 5 775 000 Mark. Die ſtatutariſchen Gewinnanteile betragen Mark 368 881; für neue Rechnung werden 236 725 Mark vorgetragen. Mechaniſche Leinenſpinnerei und Weberei Aktiengeſellſchaft, Memmingen. Die Geſellſchaft erzielte in 1906/07 einen Brutto⸗ überſchuß von M. 218 764(i. V. M. 202 790), wovon für Unkoſten M. 171040(M. 175 671) und für Abſchreibungen M. 11724 (M. 12 128) abgehen, ſodaß ein Reingewinn von M. 36 000 (M. 22 323) verbleibt. Es gelangt daraus eine Dividende von 5 Prozent(3 Prozent) auf das Aktienkapital von M. 300 000 zur Verteilung. Die Berliner Börſen⸗Courier Aktiengeſellſchaft vereinnahmte an Abonnements und Inſeraten M. 714386(M. 660 431); dagegen erforderten u. a. das Redaktionskonto M. 181 145(M. 176 447), Druck⸗ und Papierkonto M. 323 522(M. 310 916). Nach Ab⸗ ſchreibungen von M. 450 auf Mobiliar und M. 4080 auf Geffekten verbleibt ein Reingewinn von M. 152 182(M. 125 774) bei Mark 525 000 eingezahltem Aktienkapital und M. 163 000 Reſerven. Die Berliner Werkzeugmaſchinenfabrik Sentker hatte in 1906/07 mehrere ſchwere Maſchinen zu liefern, deren Abrechnung ſich ins laufende Jahr erſtreckte. Daher könne ſie ihren Um⸗ ſatz von 1906/07 nur auf M. 1157 329 beziffern gegen Mark 1862 690 im Vorjahre. Vorgeſchlagen werden nach M. 72 410 (M. 61 316) Abſchreibungen aus M. 69 110(M. 42 951) Reinge⸗ winn 3 Prozent(2 Prozent) Dividende. Bei Beginn des neuen Auftragsbeſtand, dem neue Aufträge in hinreichender Menge hin⸗ zugetreten ſeien, um die Werkſtätten über das Kalenderjahr hinaus voll zu beſchäftigen. Aktiengeſellſchaft für Bauausführungen, Berlin. Nach der „Voſſ. Ztg.“ ſcheint feſtzuſtehen, daß die Geſellſchaft unter dem Einfluß des Bauarbeiterſtreiks in ihrem finanziellen Erträgnis für 1907 geſchmälert werden dürfte. Die in den letzten Tagen ſeitens einer Berliner Pfandbriefbank erfolgten auffallenden Abgaben ſetzen ſich nicht fort.(Dividende 1905 5 Prozent). Petroleumnotierungen. Nachdem die Vertreter der Deutſch⸗ Amerikaniſchen Petroleumgeſellſchaft und der mit ihr verbun⸗ denen Deutſchen Petroleumverkaufsgeſellſchaft ihre Börſen⸗ notierungen aufgegeben haben, ſind nunmehr maßgebende Fach⸗ kreiſe im Einvernehmen mit der Hamburger Handelskammer dazu übergegangen, auch ohne die genannten Geſellſchaften eine regelmäßige Petroleumnotierung herbeizuführen. Geisweider Eiſenwerke. Der Aufſichtsrat ſchlägt 18 Prozent (i. V. 16 Prozent) auf die Vorzugsaktien und 16 Prozent(im Vorj. 14 Prozent) auf die Stammaktien vor. Preiserhöhung für Mehl in der Schweiz. Die rheintaliſchen Mühlen haben nach der„N. Z. Ztg.“ die Mehlpreiſe um weitere Fres. 2 per 100 Kilo erhöht. Die heutigen Notierungen ſtellen ſich wie folgt: No. 1 Fres. 45, No. 2 Fres. 42, No. 3 Fres. 39, No. 3½ Fres. 36, No. 4 Fres. 32 und No.%½ Fres. 30. Kaffee⸗Ernte in Oſtafrika. aus zuverläſſiger Quelle erfährt, ſind die Ausſichten der Kaffee⸗ Ernte in Oſtafrika die allertraurigſten. Der Kaffee ſoll in dieſem Jahre viermal geblüht haben. Aber Regen und Sturm ſchlugen immer wieder die Blüten herunter, ſodaß ſie nicht zum Fruchtanſatz ſich entwickeln konnten. ** Frauffurter Effektenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 57½ Prozent. Wechſel. 19. 20 kurz 169.40 169.40 80.76681.033 19 20. Varis Amſterdam. 1n Schweiz. Plätze W1 0 Belgien 1 Italten„ 81.40 81.433 en London„ 20.435 20.485 Napoleonsdior lang-— Privat⸗Diskont Alktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabrik 121.50 121.80 Per. Kunſtſeide—.— 253.— Siüdd. Immob. 93.— 95.—Lederw. St. Ingbert 69.— 69⸗ Eichbaum Mannh. 141.— 141.—Spicharz 122.50 122 50 Mh. Akt.⸗Brauere! 141.— 141.— Walzmüßle gudw. 166.—168.— Parkakt. Zweibr. 102.— 102.— Fahrradw. Kleyer 314.50 312.— Weltz z. S. Speyer—.——.—Maſchinenf. Hilbert 88.50 84.— Cementw. Heidelb. 163.— 165.— Maſch. Arm. Klein 119.70 121.— Cementf. Karlſtadt 181.75 133.70 Bad. Anilinfabrik 493.50 492.75 Ch. Fbr. Griesheim 231.— 281.— O8 e 441.20 443.— Verein chem. Fabrit 329.— 325.25 Chem. Werke Albert 399.— 400.— Drahtinduſtrie 181.— 161.— Aceumul.⸗. Hagen 197.— 197.— 81.28 81.25 85.075 85.05 16.26 16.26 55/1 Dürrkopy 372.— 875.— Maſchinf. Gritzuner 212.50 215.— Pfälz, Nähmaſch. Röhrenkeſſelfabrlt vorm. Dürr& Co. 40.30 40.— Schnellprf. Frkthl, 188.50 182.50 Oelfabrik⸗Aktien 134.— 134.20 Geſchäftsjahres verfügte die Geſellſchaft über einen reichlichen 40⁰⁰*0** 92.95, Wie die„Tägliche Rundſchau“ kurz 81.825 81.388 4½ Japaner(neu) 90.60 91.10 1880er Loſe—.——.— 40% Bagdad⸗Anl. 85.75 85.60 Kreditaktten 200.10 200.— Staatsbahn Maſchinenf. Baden. 200.— 200.— 784.— 186.— Aec. Böſe, Berlin 67.50 68.— 192.50 194.10 Südd. Kabelwerke 127.30 127.30 Lahmeer 118 80 118.50 Elktr. Geſ. Schuckert 108.— 102.55 Allg..⸗G. Siemens 171.— 169.— Schubfab. Herz Frkf. 122.50 128.— Seilinduſtrie Wolff 138.0 136.80 Lampertsmühl 80.— 81.— Kammg. Seef Katſersl. 181.60 181.— eisdof 640 80 8670 J f Bergwerks⸗Aktien. Bochumer 207 40 208.70 Zuderus 11450 114.40 Conecordia 339.— 841.— Deutſch. Luxembg. 150.— 149.— Friedrichsh. Bergb. 158 50 159,85 Gelſentirchner 197.50 199.80 Aktien deutſcher und auslündiſcher Transport⸗Anſtalten. 218.30 218.10 135.— 185.— 180.— 180.— 114 80 115.— 128.20 129.— 112.— 111.90 141.30 140.60 gudwh.⸗Bexbacher Pfälz. Maxbahn do. Nordbahn Südd. Giſenb.⸗Geſ. Hamburger Packet Dordd. Lloyd Neſt.⸗Ung. Staatsb. Pfandbriefe, Prioritätgs⸗Obligationen. 98.10 98.80 98.90 99.50 91.80 90.20 97.50 98.30 98.30 98.90 99.50 91.80 90.20 97.60 40/% Frk. Hyv.⸗Pfob. 40%.R..Pfobr.O5 40%„ 1910 A4 fbovs. Pfdb. 15 ſ%„„— 9200% Pr. Bod.⸗Er. 4% Ctr. Bd. Pfd. vgo 4%„ 4% 957 670 40% 97.60 97 60 97.70 97.80 98.30 90.80 90.30 98.80 90.80 90.80 unk. 12 Pfobr..86 89 ft. 94 Pfd. 96/06 „ Com.⸗Obl. v. 0 ,unl. 10 „ Com.⸗Obl. v. 1891 „ Com.⸗Obl. v. 96/06 92.— 40% Pr. Pfdb. unk. 09 97.60 0 2 98.— 98.90 98 90 30 92.— 92.— 30 92.— 97.60 98.— 14 Badiſche Bank 135.70 135.70 Berg u. Metallb. 123.75 123.25 Berl. Handels⸗Geſ. 158.90 154.30 Comorſ. u. Disk.⸗B. 113.30 112 80 Darmſtädter Bank 127.10 126.80 Deutſche Bank 226 50 22710 Deutſchaſtat. Bank 141.— 139 30 D. Effekten⸗Bank 103.40 103— Disconto⸗Comm, 170.75 170.60 Dresdener Bank 139 40 139.40 Frankf. Hyp.⸗Bank 199 50 199.— Frlf, Hyp.⸗Creditv. 151.70 151.70 Nationalbank 118.70 Gotthardbahn Northern—.—. Jendenz: feſt. Nachbörſe. Kreditaktten 201.—, Staatsbahn 140.60, Lombarden 30 90, Visconto⸗Commondit 171.10. Berliner Effektenbörſe. (Schlußkurſe.) Berlin, 20. Septbr. Ruſſennoken 216.10 216.25 40% Puſs. Anl. 1902 77.10 77.50 31½0% Reichsanl. 93.75 93.60 30% Meichsanleihe 84.— 83.80 40½% Mad. Sf.⸗Anf.—.—.— 34½% N. S. Obl. 1900 91.80 91.90 3¼% Bayern 92.80 92.80 4% Heſſen— 92.5⁰ 9% Heſſen 81.90 81.90 30% Sachſen 83.75 88.75 40% Pfhr. Rh. W. B. 97.40—.— 50% Chineſen 100.30 100.80 ———.— 40% Italiener Berk.⸗Märk. Ban! 155.70 155.70 Berl. Handels⸗Geſ. 153.90 154.40 Darmſtädter Bank 128.40 126 70 Deutſch⸗Aſtat. Bank 189.10 139.50 Deutſche Bank 18. 226.— 227.90 Oisg-Kommandlf 159.70 170.50 Dresdner Bank 1839.20 139.40 Nhein. Kreditbank 137.— 187.— Schaaffh. Bankv. 135.10 135.70 gzübeck⸗Büchener ee ee 141.20 140.80 W. Berlin, 20. Scptbr.(Te Kredit⸗Aktten Dlskonſo Komm. 200.60 200,70 170.10 171.20 Harpener 198.30 200.40 Hibernia Weſterr. Alkali⸗A. 208.50 208.— Oberſchl. Eiſenakt. 101.— 101.18 Ver. Königs⸗Laura 220.60 221.— Roßleben 95— 9500 —.——.— Oeſterr. Süd⸗Lomb. 31.10 30.80 Oeſterr. Nordweſtb. 110.— 109.60 „Lit 109.——.— Gotthardbahn—— Ital. Mittelmeerb. „Meridionalbahn 79——.— —.—132.— 98.— 98.— Mannb. Berſ.⸗G.„A. 470.— 47 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. 118.50 Bank Ottomane Frankfurt a.., 20. September. Kreditaktien 200.50, Staats⸗ bahn 140.50, Lombarden 30,80 Egypter—.—, 4% ung. Goldrente r—2·. Disconto⸗Commandit 170.20, Laur —.—, Gelſenkirchen 199.50, Darmſtädter 126.60, Handelsgeſellſcha 158.90, Dresdener Bank 139.30, Deutſche Bank 226.50, Bochumer 208.25 Anflin Treptow Staatsbahn Lombarden Baltim. Ohio 98.50 98.10 98.10 94.90 91.— 98.— 4% Pr. Pfdb. unk. 15 98.10 3³ 4 94.90 91.— 93.— „* 31%*„„ 08 34% Pr. Pfobr.⸗Bk.⸗ Kleinb. b 04 31J Pr. Nfdbr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ Obl. unkündb. 12 4% Pr. Pfdbrf.⸗B. Hyv.⸗Pfd. unk. 1917 4% Rh. H. B. Pfb. 0g 5 1907 „ 1912 „1917 „ alte *. 96.— 92 30 99.— 98.— 98.— 98.50 99,50 90.15 90.15 91.— 91.75 97 70 90 99.10 99.— 92.60 88.65 1904 1914 2/1 Ital.ſttl.g. C. B. Oeſterr.⸗Ung. Bank 128.50 128,20 Oeſt. Länderbank 107.— 107.— „Kredit⸗Anſtalt 201.20 200.20 Pfölziſche Bank 100.— 100.— Pfälz. Hyp.⸗Bank 184.75 185.— Preuß. Hypothenb.—— 110.50 Deutſche Reichsbk. 134.30 154.25 Ahein. Kreditbank 137.— 187 Rhein. Hyp. B. M. 185.— 185 Schaaffh. Bankver. 136.-135,40 Südd,. Bank Mhm. 111.— 111— Wiener Bankver, 136.40 188.— 137.20 137.50 Lombarden Canada Paeifte Hamburg. Packet Nordd. Kloyd 1 Dumamit Truſt 154.90 Licht⸗ n. Kraftanl. 118.70 118.— Bochumer 20740 208 Konſolidatſon 425.——— Dortmunder 64 80 65. Gelſenkirchner 196.70 200 Harpener Hibernſa—.—— Hörder Bergwerke—.— Laurabütte Phönfr Ribeck⸗Montan Murm Repier 387.80 867. Braunk.⸗Brik. 165.— 162 D. Steinzeugwerke 24150 Düſſelvorfer Wag. 275.— Elberf. Farben(alt) 625.50 6 Meſtereg. Alkalfw. 204.— 2 Wollkämmerei⸗Akt. 143.90 148 Chemiſche Charlot. 192 20 192. Tonwaren Wiesloch 132. Zellſtoff Waldhof Rüttgerswerken. Privat⸗Discont 51½ 6 legr.) Nachbörſe. 141.20 1. 31.10 30. 6. Seite. 5 235 1 8— Weneral⸗Anzeiger.(Abendblatk) 3Z3„EMunnheim, 20, Septemberd Mannheimer Effektenbörſe vom 20. September.(Offizieller Bericht.) Die heutige Börſe zeigte feſte Haltung, beſonders für Induſtrie⸗Aktien. Es notierten: Verein chem. Fabriken 325., Koſtheimer Celluloſe⸗Aktien 249., Pfälz. Näh⸗ maſchinen⸗ und Fahrräderfabrik⸗Aktien 136 bez. u.., Port⸗ land⸗Zementwerke Heidelberg 165., 166., Zellſtofffabrik Waldhof 338.20., 339 B. und Zuckerfabrik Waghäuſel 121,80 G. Aktien. Brief Geld Brief Geld — 136 Br. 1. Storch. Speyer 100——— Banken. Badiſche Bank Gewrbk. Speyer 50%—.——— ½ Werger, Worms—.— 100 Pfälz. Bank—.L 100.—Pormſ. Br. n. Oertae—.— 83.— Pfälz. Hyp.⸗Bank. 184.75[Pf. Preßh.⸗u. Sptfabr.—.— 138.— Pf. Sp. u. Kdhb. Land.—.— 138.— Transport Phein Kredithank—.— 137—fu. Verſicherung. Abein. Hyp.⸗Bank 183.— B, M. ⸗G. Rhiſch, Seetr.—— 81 Südd. Bank 112.— 111.— Mannb. Dampfſchl. 64.— 63.— Fiſenbahnen.„ Hagerßbaus Pfälz. Lndwigsbahn 219.——.— Bad. Rück⸗u. Mitverd. 525.—— „ Marbaßn 135.50—.—]„ Aſſercurran:—.— 1350 % Nordbahn 131.——.— Continenſal. Nerſ.—.— 400.— Heilbr. Straßenbahn 77— 75[Mannß. Nerſſcherung 470.——— Chem. Induſtrie. VVV .⸗G..chem. Induſtr..——.—Wilrtt. Transp.⸗Verſ. 670.——.— Bad.Anil.en. Sodafbr.—.— 498.— Induſirie. Ghem. Fab. Goldenba.—.— 177.—.,G. f. Seilinduſtrie 140——.— Verein chem. Fabrtfen—.— 325 Dingler'ſche Mſchfbr.———.— Verein D. Oelfabriken—— 13450 Emaillirför. Kirrweif. Weſt. A⸗W. Stamm—d. 203.— Emaillw Maikammer—.— 91 5 ——— „Vorzug 105.50—.— Ettlinger Spinneret 106—— Branereien. Hüttenh. Spinneret 90.——.— ad. Brauerei 108.50—.— Farlsr. Maſchinenbau—.— 206— Binger Aktienbierbr.—.——.— Nähmfbr. Haid u. Neu 262.50—.— Durl. Hof um. Hagen—.— 269 50,Foſth. Cell.u. Papferf.—— 249— Eichbaum⸗Brauere!—.— 141 Mannh. Gum. u. Asb. 143.50 Clefbr. Rühl, Worms—. 97—[Maſchinenf. Badenja 199.——.— Ganters Br. Freibg.—.108.50Oberrh. Elekteizität—.— 30. Kleinlein Heidelbera—.— 193.— Bf. Nähm. u. Fahrradf.—.— 136.— Homb. Meſſerſchmift 64.——.— Fortl.⸗Zement Hdlbg. 166.— 165.— Ludwiash. Brauerei—.— 240—Sſidd. Draht⸗Ind. 133.— 55 Mannh. Aktfenbr.—— 141 50 Südd. Kabelwerke—.— 127.25 Pfalzbr. Geiſel, Mohr———.— BVerein Freib. Ziegelw. 160.——.— Brauerei Sinner„ Speyr.„ 441 Br. Schroedl, Heidlbg.—.— 211.— Würzmühle Neuſtadt—.— 134. „Schwartz, Speyer—.— 125.—, Zellſtofffabr. Waldhof 339.— 338.20 „Nitter, Schwetz.—.——.— Zuckerfbr. Maghäuſel—.— 121.80 „S. Weltz, Speyer 82.——.— Zuckerraff. Manng.—.— 99 8*** Telegraphiſche Handelsberichte. Die Patent⸗Papierfabrik zu Penig erzielte im Jahre 1906/07 einen Reingewinn von M. 640 240, im Vorjahre M. 654 528. Als Dividende werden wieder 12 Prozent wie im Vorjahre verteilt. Neue Bankfirma in Paris. Die Herren Richard Thalmann u. Alfred, Heilbronn(verbleibende Mitinhaber von Sauerbach, Thal⸗ mann u. Co.) haben unter der Firma Tharmann u. Co. in Paris eine Bankfirma mit einem deklarierten Kapital von 5 Milltonen Francs errichtet. * Keöln, 20. Sept. Der Aufſichtsrat der Elektrizitäts⸗ Aktiengeſellſchaft Ernſt Heinrich Geiſt, Köln(Zollſtock), ſchlug bei arößeren Abſchreibungen wie im Vorjahre wieder 8 Proz. Dividende vor. 5 Nürnberg, 20. Sept. Die Verwaltung der De ut⸗ ſchen Triumph⸗Fahrradwerke in Nürnberg ſchätzt die Dividende für das am 30. September abgelgufene Geſchäfts⸗ jahr auf mindeſtens ebenſohoch wie im Vorjahre(10 Proz.] * Eſſen, 20. Sept. Der Kupferrohr⸗Grundpreis wurde nach der Rhein.⸗Weſtf, Ztg. auf 218 M. ermäßigt. * Bremen, 20. Sept. Wie Bösmanns telegraphiſches Bureau meldet, haben die Fuſionsverhandlungen, die zwiſchen der Aktiengeſellſchaft„Weſer“ und dem Bremer„Vulkan gepflogen wurden, zu keinem Ergebnis geführt. Bremen, 20. Sept. Laut einer dem Bösmann ſchen Telegraphen⸗Bureau von der Firma Mathias Hildenmeiſter zuge⸗ gangenen Mitteilung iſt die Roſario Nitrate-Company Limited von dem jüngſten Brande in Jquique gleichfalls betroffen wor⸗ den, doch war ihre durch Feuer zerſtörte Bodega verſichert, wäh⸗ rend der Verluſt an Salpeter wahrſcheinlich ſehr gering iſt. * Newpyork, 20. Sept. Die amerikaniſche Bleiproduktion wird auf die Hälfte reduziert. 10 —.— 250.— Biehmarkt in Maunheim vom 19. Septbr. Amtlicher Be⸗ richt der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 K9, Schlachtgewich 272 Kälber: a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Moſt) und beſte Saugkälber 90.00., b) mittlere Maſt⸗ u. gule Saugkälber 85—00., e) ge⸗ ringe Saugkälber 80—00., 4) ältere gering genährte(Freſſer) 60—00 M. 29 Schaſe: a) Maſtlämmer und jüngere Maſthammel 75—00., p) ältere Maſthammel 70—00., e) mäßig genährte Hammel und Schafe(Merzſchafe) 65—00 M. 1470 Schweine: a) vollfleiſchige der feineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alter biß zu 1¼ Jahren 66—00., b) fleiſchige 66—00.,) gering entwickelte 65—00., d) Sauen und Gber 00—00 M. Es wurde bezahlt für das Stück: 000 8 upuspfferde: 000—0000., 00 Arbeitspferde: 000—0000., 00 Pferde zum Schlach⸗ ten: 00—000., 000 Zucht⸗ und Nu tzvieh: 000—0000 00 Stück Maſtvieh: 00—00 Mk., 00 Milchkühe: 000—-00)., 415 Ferkel:.)—10.—., 8 Ziegen: 12—25 Mk, 0 Zic⸗ lein:—0., O Hämmer: 0 00 M. Zuſammen 2194 Stück. Handel mit Kälber und Schweine mittelmäßig, mit Ferkel flau. *.** Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Feruſprecher: Nr. 86 und 1637. * 20 September 1907. Proviſtonsfreil 1. 8. 5 Bere eäufer Wir ſind als Selbſtkontrahenten käufer unter Vorbehalt:% ,, rr SrrZccr——— .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt g. d. H. Atlas⸗Lebensverſ.⸗Gef., Ludwigshafen M. 310— Badiſche Ziegelwerke,.⸗G., Brſthl 48 8 Benz& Co., Rßein. Gasmotoren, Mannheim 205 200 Brauereigeſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen— 21 zfr Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 95 5 Bürgerbräu, Ludwiashafen— 280 Chemiſche Fabrik Heubruch— 58 öfr Daimler Mokoren⸗Geſ. Untertürkhefm, Lit. A— 280 0 7 Lit. B 68 afr 653fr Fahr Gebr., Att.⸗Geſ. Pirmaſens 145 5 Filterfabrik En inger, Worms 244 29 Flink, Eſſen⸗ und Bronceaießerei, Mannheim 90 5 Fran kenthaler Keſſelſchmiede— A4 fr Fuchs Waggonfabrik, Hefdelberg— 161 Herreumiihle vorm. Genz Heidelberg 116 5 Kindes Eismaſchinen—5 187 Linoleumfabril, Maxjmilfansau 12g 5 Lothringer Baugeſellſchaft, Metz 98 855 Luriſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigshafen 112— Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning— 830 Mosbacher Akfienbrauerei vorm. Hübner 97——— Neckarſulmer Fahrrad 166 8 Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt— 12 Pheinau Terrain⸗Geſellſchaft 109:zr Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G, Mannheim 134 55 dergl. vollbezahlte junge 131 58 Nheiniſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine M. 265 M. 250 Pheiniſche Schuckert Geſellſchaſt, Mannheim 112 55 Nheinmühlenwerke. Mannheim— 150 Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim—— 114 Nombacher Portſand⸗Cementwerke 12⁴ 2255 Stahlwerk Mannheim 116 17 5 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Waunheim 91 550 Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine M. 100 Unlonwerke,.⸗G., Fabriken ſ. Brauerei⸗Einrichtungen— 184 Unionbrauerei Karlsruhe 66 85 Vita Lebensverſicherungs⸗Geſ., Mannheim— M. 820 Waggonfabrik Raſtatt 108 Waldhof Bahngeſellſchaft— 75 ffr 7 Immobiliengoſellſchaft—— 5 70 öfr Weſtendbau⸗Geſellſchaft in Karlsruhe 90 zfr 55 Zuckerfabrik Frankenthal 365 ** 75 UHeberſeeiſche Schiffahrts⸗Nachrichten. New⸗Nork, 18. Sept.(Drahtbericht der Hamburg⸗Amerika⸗ Linie.) Der Poſt⸗Dampfer„Pennſylvani“ iſt am 18.]Septemder abends 8 Uhr, wohlßehalten in New⸗York angekommen. Mitgeteilt von der Generalagentur Walther& b. Reckom Mannheim, L 14 No. 19. — YT——u————tßß————— Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum. Für Kunſt, Feuilleton u. Vermiſchtes: i..: Dr. F. Goldenbaum. für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder für Volkswirtſchaft u. den übrigen rebaktionellen Teil: Karl Apfel, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Ernſt Mäller. Sonntag, den 22. September findet auf Burg Windeck in Weinheim Liberales U statt. Abfahrt ab Hauptbahnhof Mannheim 205 Uhr nachm. UIksfest — Zu diesem Volksfest, erhebenden Kundgebung rale Sache gestalten soll „ Sowie al ländischer Gesinnung aus Stadlt Familienangehörigen ebenso herzlie Um 3 Unr Abmarsch mit MHusikab Hauptbahnhof Weinhelm Dort Ansprache, Vorträge des Liedertafel- Weinheim, ge-⸗ zur Burg. Gesangvereins meinschaftliehe Gesänge. Abends im Frossen Saale des„Schwarzen Adlers“Wein⸗ 5 heim gemütliches Beisammensein mit Tan2 Gelegenheit zur Rückfahrt 831 u. 1020. Das Fest findet bei günstigem Wetter „Schwarzen Adler“ abgehalten. eee 1 jedler Witterung statt. Bei un- wird die ganze Veranstaltung im dlas sich zu einer Tüür die grosse libe- „laden wir unsere Faptei-⸗ 1e Freunde freiheitlicher u. vater- und Land mit hroen h wie dringend ein. Auf nach Weinbeim zum fiberalen Volksfest“ 73866 Nationalliberaler Verein qungliberaler Verein Dr. med. Keller. II s Mannheim. Mannheim. Von der Reise zurüek. ontardplatz 4. Telephon 1350:::: 67 af Parxeft linoleuma gesfrichenen Böden nach Gebtsuchsanweisung mühe 1r los Hochg lanz obne Gläffe erzieſen. (ale Aufwischen möglich, ohne Flecken zu fünterſassen, geruchlos. Verbreten: Wilh. Gehrung, Mannheim, Collnistr. b. Zu haben in den elnschlägigen Geschäften! Prauz Hübne Telephon 403 gureau 1f bo. Inh. C. Frickinger& Ffz. Künner Kohlen, Noks, Briketts. 6748 b 4, 9a 5 Weins u. Riqueurs Sfiqueften Frühſfückskarten, Weinkarten — empflehlt die Dr. 5. Baasidhe Buchdruckerei 6. m. b. B. Todes-Anzeige. Herr Privatier im 71. Lebensjare. Heidelberg, 19. September 1907. Mannheim, 7 Joseph Herbst. Julius Herbst. Statt jeder besonderen Anzeige. Heute verschied nach langem, schweren Leiden unser innigst geliebter, treubesorgter Gatte, Vater, Schwiegervater und Grossvater Henrmann Herhst Die trauernden Hinterbliebenen: Karoline Herbst geb. Hofmann. Regina Rothschild geb. Dr. Sigmund Rothschild. 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Für die Anleihe werden auf den Inhaber lautende Schuldverſchreibungen ausgegeben und zwar: St. „ 800 1200 1200 1 St. 4800 77 17* * 1 ſcheinen verſehen. lierte Unterſchrift des Oberbürgermeiſters. Der Erlös der Anleihe dient zur Erweiterung des Waſſerwerks, der Straßenbahn, des Elektrizitätswerkes, zum Umbau des Kaufhauſes, Schulbauten, Liegenſchaftserwerbungen uſw. Die Anlethe iſt ſeitens der Gläubiger unkündbar. über 100 Nr. 1— 100 Lit. 4A zu je Mk. 5000.— 1— 800„ B„„„ 2000.— —1200„ C„„„ 1000.— 121200„ D„„„ 500.— —1000 Et Mk. 500 000.— 7 6* 1 I Mk. 4 000 000.— Die Schuldverſchreibungen ſind mit halbjährlichen, auf den 1. Januar und 1. Juli jedes Jahres fällitgen Zinsſcheinen und mit Erneuerungs⸗ Der erſte Zinsſchein iſt am 1. Januar 1908 fällig. Die Schuldverſchreibungen, Zinsſcheine und Erneuerungsſcheine tragen die fakſimi⸗ Die Stadtgemeinde amortiſtert erſtmals am 1. Juli 1912 und künftig jeweils am gleichen Tage eines jeden Jahres mindeſtens 1% der Anlehensſumme zuzüglich der durch die fortſchreitende Tilgung erſparten Zinſen, ſo daß die ganze Anleihe in längſtens 41 Jahren getilgt ſein wird. Zur Tilgung größerer Kapitalbeträge ſowie zur Rückzahlung der ganzen Anleihe iſt die Stadtgemeinde jederzeit, aber früheſtens am 1. Juli 1912 berechtigt, wenn die Kündigung einſchließlich der Bekanntmachung drei Monate vorher erfolgt iſt. Die in regelmäßiger Tilgung heimzuzahlenden Schuldverſchreibungen werden durch öffentliche Verloſung beſtimmt. Die in außerordentlicher Tilgung heimzuzahlenden Schuldverſchreibungen werden entweder ebenfalls durch Verloſung beſtimmt oder die Tilgung geſchieht durch Ankauf an der Börſe. Alle auf die Anleihe bezüglichen Anzeigen, insbeſondere das Ergebnis jeder Verloſung, ſowie eine etwaige außerordentliche Tilgung werden alsbald mindeſtens drei Monate vor der Heimzahlung durch Ausſchreibung in mindeſtens zwei Mannheimer Zeitungen, der amtlichen Karlsruher Zeitung, einer Frankfurter, einer Berliner Zeitung, ſowie im Reichsanzeiger bekannt gemacht. früher fällig geweſenen, aber noch nicht eingelöſten Schuldverſchreibungen jährlich einmal bis zur ihrer Verjährung mit zu veröffentlichen. Die Zinsſcheine und die zur Rückzahlung gelangenden Schuldverſchreibungen werden außer bei der Stadtkaſſe in Mannheim bei folgenden Stellen koſtenlos eingelöſt: bei der Süddeutſchen Diskonto⸗Geſellſchaft A. G. in Mannheim und deren Zweiganſtalten, „ Rheiniſchen Creditbank in Maunheim und deren Zweiganſtalten, „ Badiſchen Bank in Mannheim und deren Zweiganſtalt in Karlsruhe, „ Pfälziſchen Bank in Mannheim Filiale der Dresdner Bank in Mannheim den Herren Wingenroth, Soherr& Cie. in Mannheim, der Süddeutſchen Bank in Mannheim und deren Zweiganſtalt in Worms, den Herren H. L. Hohenemſer& Söhne in Mannheim, der Maunnheimer Bank A,G, in Mannheim, den Herren Marx& Goldſchmidt in Mannheim, * in Berlin: in Frankfurt a..: 17 in Darmſtadt: Bei den gleichen Stellen erfolgt ſeinerzeit die koſtenloſe Abgabe neuer Zinsſcheinbogen. Die Stadtgemeinde verpflichtet ſich, für den Fall der Konvertierung der Anleihe in Mannheim, Berlin und Frankfurt a. M. Stellen zu bezeichnen, bei welchen die Konvertierung koſtenfrei vorgenommen werden kann. Für die Verjährung der fälligen Zinsſcheine und der ausgeloſten und gekündigten Schildperſchrebnge gelten die Beſtimmungen. Mannheim, im September 1907. Auf Grund vorſtehenden Proſpektes ſind M. 4 000.000.— 4% Anleihe der lauptstadt Mannheim von 1907, frühestens rückzahlbar zum l. Juli 19ʃ2, 7 ferner: bei der Dresdner Bank, „ Deutſchen Bank, *7 7 Pfälziſchen Bank, Fraukfurter Filiale der Deutſchen Bauk, Direction der Diseonto⸗Geſellſchaft, Filiale der Bank für Handel und Induſtrie, Herrn E, Ladenburg und 17 M. Hohenemſer, und den übrigen Zweiganſt alten dieſer Inſtüute Direction der Disconto⸗Geſellſchaft, Bank für Handel und Induſtrie, Dresdner Bank in Frankfurt a.., der Bank für Handel und Induſtrie. zum Handel und zur Notierung an der Mannheimer Börſe zugelaſſen. Mannheim, im September 1907. Süddentsche Disconto-Gesellschaft.-G. Auf Grund vorſtehenden Proſpektes ſind M. 4000 000.— 4% Schulcverschreibungen der Hauptstadt Mannheim von 1907, frühestens rückzahlbar zum ſ. Juli 1912, zum Handel und zur Notierung an der Frankfurter Börſe zugelaſſen. Frankfurt a.., im September 197. E. Ladenburg. Pfälzische Bank. Pirection der Disconto-Gesellschait M. Hohenemser. „ Dresdner Bank in Frankfurt a. M. Franklurter Piliale der Deutsehen Bank. Piliale der Bank für Handel u. 1 600 000.— 1200 000.— 600 000.— 100 20.— 3u In dieſen Blättern ſind auch die Nummern der bereits Der Operbürhermeister Beck. Hheinische Creditbank. 22122 eee Wallſtadtetr. 59— An kauf Wohnhaus zu kaufen geſucht. Anzahlun 15—2 5 810 pour jeunes enfants dans enne len Süchen. Tiigesnebe Shön, möbl. Zimmer in guſem Hauſe von ein. Herrn geſucht, der viel auf Reſſen. Offert. erbet. unt. Nr. 12123 g. d. Exp. d. Bl. II. kfrangaise causant trés bien demande d place de ouvernante Gut möbliertes Zimmer von anſtändigem Fräulein per 5 N921 geſucht. Offert. unt. E. K. 30 Hauptpoſtlagernd. uus Per 1. Oktober wird hübſches Zimmer bei voller von beſſeren Herrn geſuücht. an die ee ds. Blatt Augebole unter L. A. 12085 U IIL. ſchön inbl. Wohn⸗ fenſtraße 76, 3 2 mit Vall. Stock, 3 P6, 19 Schlafzim. mit od. ubeh. 0e dr 8 ev. 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Die Ausführung der Zimmer⸗ arbeiten ür den Erweſterungs⸗ bau des ſtädtiſchen Elektrizitäts⸗ Wertes im Senie ſoll tm Wege der Submiſſion vergeben werden. 0752 Die Unterlagen zur Vergebung könven in n Bureau K 7, Han Nr. 11, während der lenſtſtunden 11—12 und —6 Uhr eingeſehen reſp. bezo⸗ gen werden. Leiſtungsfähige Unternehmer, welche ähnliche Arbeiten ſchon wiederholt ausgeführt haben und hierüber Nachweiſe erbringen können, wollen ihre Angeböte Lis ſpäteſtens Montag, den 23. Sept. 1907, vormittags 11 Uhr, verſchloſſen mit entſprechender Aufſchreft bei uns, Zimmer 9 4, einreichen. Mannheim, 15. 1907. Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗„ Gas⸗ uu. Elektrizitätswerke: 0 Pichler. Zwangs⸗erſteigerung. No. 11934. Im Wegeder Zwangs⸗ vollſtreckung ſoll das in Feudenn⸗ geim belegene, im Grundbuche von Feudenheim zur Zeit der Einträgung des Verſteigerun 8U- vermerkes auf den Namen der Maurermeiſter Joſef Bordne Eheleute in Feudenheim eingetra⸗ ene, nachſtehend beſchriebens rundſtück am Dienstag, 10. Dezbr. 1907, vormittags ½10 uhr, durch das unterzelchnete Notariat im Rathauſe zu Feudenheim ver⸗ ſteigert werden. Ber Verſteigerungsvermerk iſt am 16. Juli 1907 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilung des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſond der Schätzungsurkunde iſt 1355 mann geſtattet. 3858 Grundbuch nicht waren, ſpäteſtens im Verſtel gerungstermine vor der Auf⸗ bet der Verteilung des Ver. e N dem An⸗ ſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten na 5 ſetzt werden. Diejentgen, welche Verſteigerung entgegenſteh des Recht haben, werden auf⸗ gefordert, vor der Erteflung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung Recht der Verſteigerung erlös an die Stelle des verſtei⸗ gerten Gegenſtandes tr des zu verſtei Gfündd 1 0 ſtücks: 1 rundbuch von Feudenheim, Band 81, Heſt 18, Velan zeichnis L. .-3. 1, Lide, Nr. der ſtücke im B8. 11, Lgb.N 488b, Flächeninhalt 1 ar 66ͤ am H. raite mit einſtöckigem Wohnha ſewie Schweie⸗ ſtallung, Breun! g9. 0en Samstag, 21. nachmittags 2 Uh werde ich in Rheinau alten Gemeindehauſe ge b. Zahlung im Vollſtretkungsweg Iſſentlich verſteigern:; 12¹ Möbel verſchied. Art u. Maunheim, 20. Septbr. Günther, Gerichtsvollzl Zu verkaufen. Geſchäftohn Nähe es durch Ba Me⸗ Windeckſtr. 32, 2 5 5 alleineueſtes Modell, 2 faſt neu, g 8 kauf!“ General⸗Anzeiger.(Abe ubblatt) r———————9 Mannheim. 20. —— ——— September — Gediegene Arhei Besichtigung erbeten. 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Sel a berntande i Schwindel⸗ aufälle, Angstzustände, Schlaflosigkeit, Nervenzerrüttung PPPFEcccc 8 Gelenkentzündung, F Laut. u. Maarkrankheiten Mieren- und Slasenerkrankungen ete. Quecksilberkuren Sto. deesolllgcntskrankhelten Olgen von 1 Haarausfall Sanen Nals- und N ferner 15 Wane Leben⸗ 80(in Verbindung mit Frauenleiden ne Mngn, durch dle verschiedenen Spezlal-Anwendungen des komhinierten Elektz., Lichtheiverfahrens Erstes grösstes u. modernstes Institut am Platze. Miele Ghronlsch-Kranke, methoden im Lichtheilinstitut„Elektron“ die durch die verschledenen Kur⸗ methoden und Hellhader keine Heilung fanden, wurden durch das kombinlerte Felektrische Lichtheilverfahren in Verbindung mit 5 9 Hell- 5 3, 3, I. gehe Wne und Aaanbele⸗ Hanl- U. Vibratlons⸗ 40— Jähere Auskunft erteilt Il. Hch. öchäfer datzag Anttnt Aektar, ur Ad, d Sechsjähr. Praxis in Mannheim.— Sep.-Abt. f. Damen u. Herren. Geöftnet v. 9 Unr morg. bis 9 Uhr abüs. 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