Abonnement: Gadiſche Volkszeitung) 8 Telegramm⸗Adreſſe: ühr 70 Pfennig monatlich. 92 2 0%Journal Maunheim“⸗ Bringerlohn 25 Pfg. monatlichz I N C b 0 15 II 1 E 2 1. E 8 E 1 II N 3— lar durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ 8 2 5 Telefon⸗Rummern: 11 aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pig. In ſerate: Die Colonel⸗Zeile. 28 Pfg. Auswärtige Inſerate. 30 E 6, 2. Schluß der der Stadt Mannheim und umgebung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geeleſenſte und verbreitelſte Jeilung in Alannheim und Amgebung. Juſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr⸗ .adeneel.. it Eigene Redaktions⸗Bureaus in Verlin und Karlsruhe. (Mannheimer Bolksblutt) Direltion u. Buchhaltung 14⁴ Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme n. Druckarbeiten 321 Redaktioan 2 3877 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 218 E 6, 2. hr, Lit⸗— 282 5 3 4— 9 Nr. 441. Montag, 23. September 1907. ren—̃——— a P PEccc 2 85 er. 8 8 9) in Germershe 18. D + 2 7275 255 Die heutige Mittagsausgabe umfaßt Nationalliberalen; 12 Seiten. ie öblingen einen antiſemitiſchen Bündler gegen 5 die Deutſche Volkspaxtei; 55 5 8 5 11) in Immenſtadt einen Zentrumsmann gegen die 8. 2 5 2 Nationalliberalen; r8. gegtionalliberalen; t- Die Erkrankung des Großherzogs 12) in Donaueſchingen einen Zentrumsmann gegen den Nationalliberalen; id⸗ von Baden. 13) in Freiburg einen Zenteumsmann gegen den Führer 1g* Mainau, 22. Sept., 11 Uhr vorm. Der Schwäche⸗ der 10 zuſtand des Großherzogs hat ſich im Laufe des geſtrigen VV 5 Abends in beſorgniserregender Weiſe geſteigert. Nach Mitter⸗ 15) in Kolmar einen Kelerikalen gegen die Deutſche Volks⸗ er 125 5 187 7500 nacht ſtellte ſich aber ein ruhiger und erquickender Schlaf ein, el 55 — 225 12 12 8 + 2 in=ra 5 Irg⸗Land einen Klerikalen egen 1e der auf das Allgemeinbefinden günſtig einwirkte. Im objek⸗ Deutſche Volkspartef(Vluntensgal), VVVV tivden Befunde ſind heute keine nennenswerten Veränderungen So ſehen alſo die„zwei oder drei Fälle“ des„Vorwärts“ 5 81 2 18.„ 7 55* 9 72 25— 5 ör. eingetreten. Der Zuſtand des hohen Patienten iſt demgemäß in Wirklichkeit aus. In fünf Fällen unterſtützen alſo die ünmer noch ſehr ernſt.(Geſtern mittag bereits durch Extra⸗] Sozialdemokraten Zentrumsmänner gegen Nationalliberale, ö. blatt voraus bekannt gegeben). in zwei Fällen Zentrumsmänner gegen Jungliberale, in zwei 5 5 5 Fällen Bündler gegen Nationalliberale, in einem Fall einen Ma inau, 22. Sept., abends 53 Uhr. Im Befinden Zentrumsmann gegen die Freiſinnige Vereinigung, in zwei . des Großherzogs iſt im Laufe des heutigen Tages eine Fällen Klerikale gegen die Deutſche Volkspartei, in zwei Fäl⸗ 5. weſentliche Veränderung nicht eingetreten. len e gegen die 5 Men die e zwei Fällen Konſervative und Bündler gegen die Deutſche 5 Karlsruhe, 22. Sept. Das erzbiſchöfliche Pfarramt Volkspartei 85 1 4 legte beim Hauptgottesdienſt ein Bittgebet für den 5 Großherzog ein. urteil eines deutſchen Gerichts über Landverkäufe 115 an Polen. Politische(lebersicht. 3 Mannheim, 23. September 1907. Das ſchwache Gedächtnis des„Vorwürts“. Da die Sozialdemokratie fortgeſetzt, auch in dem Bericht Zum Eſſener Pgrteitage, die Freiſinnigen der reaktionären Wahlhilfe beſchuldigt, erſcheint es zweckmäßig, einmal die HFiaälle anzuführen, in denen die Sozialdemokratie reaktionäre Kandidaten gegen liberale Kandidaten in den Stichwahlen der letzten Reichstagswahlen gewählt hat. In einer Polemik meinte der„Vorwärts“ ſchamhaft, daß es ſich hierbei höchſtens um zwei oder drei Fälle handele. Es iſt daher notwendig, ſeinem mangelhaften Rechenvermögen etwas zu Hilfe zu kom⸗ men. Die Sozialdemokratie unterſtützte 1) in Hildesheim den konſervativen Bündler gegen einen Nationalliberalen; 2) in Göstingen den Zentrum⸗Welfen gegen einen Jung⸗ liberalen; 3) in Hamm ⸗Soeſt einen Zentrumsmann gegen den Nationalliberalen; 4) in Sagan⸗Sprott Freiſinnige Volkspartei; 88 5) in Jerichow 1 und II einen Konſervativen gegen die Freiſinnige Volkspartei; 6) in Würzburg einen Zentrumsmann gegen die Freiſ. Vereinigung; 3 5 15 7) in Ans bach⸗Schwaba gegen die Deutſche Volkspartei; 8) in Zweibrücken einen Zentrumsmann gegen einen Nationalliberalen; 25 au einen Konſervativen gegen die eh Linen konſervativen Bündler helfen wird, iſt trotz allem Aufwand an Härte und Verfol⸗ Anfang Juli ging in dem oſtpreußiſchen Kreiſe Johannis⸗ burg ein deutſches Gut in polniſche Hände über. Der„Jo⸗ hannisburger Anzeiger“ machte ſich damals zum Organ der Entrüſtung, welche dieſer Vorfall in der ganzen Umgegend und darüber hinaus hervorrief. Der deutſche Verkäufer aber hatte die Stirn ſich durch die Kritik ſeines Vorgehens belei⸗ digt zu fühlen und den Redakteur der Zeitung zu verklagen. Ihm hat das zuſtändige Amtsgericht, indem es die anhängig gemachte Klage koſtenpflichtig abwies, folgenden Denkzettel ins Stammbuch gelegt:„Der Privatkläger, ein alteingeſeſſe⸗ ner Einwohner des Kreiſes Johannisburg, hat im Juli 1907 ſein Gut Eichental, ohne ſich in einer beſonderen Zwangs⸗ lage zu befinden, an einen Polen verkauft. Das iſt un⸗ patriotiſch und verletzt die Pflichten eines in den öſtlichen Provinzen wohnhaften deutſchen Gutsbeſitzers. Wenn mit Bezug darauf in dem der Privatklage zu Grunde liegenden Artikel von dem traurigen Ruhm geſprochen wird, den ſich der Privatkläger dadurch er⸗ worben habe, daß er als erſter der alten Einwohner des Krei⸗ ſes Johannisburg ſeinen Beſitz in polniſche Hand habe über⸗ gehen laſſen, ſo iſt das eine durchaus zutreffende Kritik der Handlungsweiſe des Privatklägers, aber keine Beleidigung.“ Widerſtand der Moderniſten? Ob die im Urtext 18 Seiten umfaſſende Inquiſttions⸗ Encyclika gegen den Modernismus, von der die offizielle deutſche Ueberſetzung in der„Germania“ nach fünf⸗Nummern⸗langer, harter Arbeit endlich die erſte Hälfte bewältigt hat, wirklich im einen Zentrumsmann gegen einen gungswut zweifelhaft. Schon der Syllab zkvei, vielleicht ſogar auf eineinhalb nRationalen“ Geſelligkeit jur. b. Jagemann, ehemaligem badiſchen Geſandten und B Bismarck' chen Staatsrechtsgedanken (1. Mittagblatt.) us hat den italieniſchen und franzöſiſchen Frondeuren gegenüber ſo gut wie verſagt. Abbé Loiſy, dem die Hälfte der dort verurteilten Sätze ange⸗ hören, hat ſich bisher noch in keiner Weiſe unterworfen. Der exkommunizierte engliſche Jeſuit Tyrrel ſetzt ſeinen Feldzug gegen den Vatikan in der moderniſtiſchen Zeitſchrift„Rinno⸗ bamento“ fort und verteidigt ganz offen die Forſchungsfreiheit der katholiſchen Geiſtlichen. Ebenſowenig denkt der Führer dex chriſtlichen Demokraten Don Romolo Murri an Ergebung. Wie die„Augsburger Poſtzeitung“ meldet, hat er zwar vom Vatikan auf Verlangen eine Aufzählung der ihm zur Laſt gelegten Irr⸗ tümer erhalten. Aber er hat ſich in einer ausführlichen Ee⸗ widerungsſchrift gerechtfertigt und droht dem Vatikan, falls die Verfügung gegen ihn nicht zurückgenommen werde, mit Ver⸗ öffentlichung dieſer Schrift. Das die Antwort der Moderniſten in den außerdeutſchen Kirchenprovinzen. Ob der deutſche ſer männ⸗ Katholizismus wiederum den Ehrgeiz hat, von dief lichen Haltung durch ſtummes Kuſchen abzuſtechen? Deulsches Reich. 5 —(Morengagetötet.) Die Meldung vom 24. ds. daß ein Kommando des Majors Elliot Morenga bei Witpan in der Kalahari angegrifen habe und daß Morenga, ſein Sohn, ſein Onkel und drei ſeiner Anhänger getötet worden ſeien, wird durch einen amtlichen Bericht aus Kapſtadt beſtätigt. — Gur Aenderung des Telephontarifs) will ein Blatt erfahren haben, daß in den angekündigten Be⸗ ratungen hauptſächlich eine Verbilligung der Telephongebühren angeregt werden ſoll. Die Reichspoſtverwaltung plant die all. gemeine Einführung eines Geſprächsgebührentarifs mit Rabatt⸗ ſätzen am Einzelgeſpräch, wenn der Teilnehmer beſtimmte Go⸗ ſprächszahlen überſchreitet. Es ſoll vorgeſchlagen werden, ei nach betriebstechniſchen Erfahrungen berechnete Geſpräch gebühr von drei Pfennig in Anſatz zu⸗ bringen; bei einer feſtzuſetzenden Anzahl von Geſprächen ſoll dieſe Gehühr Pfennig für jedes Geſpr!' Die Pauſchalgebüht ſoll angeblich in Fo ermäßigt werden. fall kommen. 1 —(Der 6. Bundestag des Deutſchen Bis marckbundes) findet in den Tagen vom 27.—30. Septb in Limburg a. d. Lahn ſtatt und verſpricht einen ſehr guten Verlauf zu nehmen. Am Freitag Abend bereinige ſich die eingetroffenen Vertreter und Gäſte zu ungezwun mit der Bismarckvereinigung Limburg. boraufgegangener Vorſtandsſitzung tritt am Samstag mittag der Bundestag zuſammen, der öffentlich iſt; jedo heben nur die Vertreter Stimmrecht. Nach dieſem ernſten ge ſchäftlichen Teil der Tagung wird ein Feſtmahl abgehalten dem auch Damen teilnehmen können. Die große Feſtſitzu em Abend des gleichen Tages beginnt um 8 Ühr mit der atademiſchen Feſtvortrag Sr. Exzellenz Wirkl. Geheimrat D desrats⸗Mitglied und jetzigem ordentlichen Honorarpro der Rechte zu Heidelberg, über das Thema:„Der Schatz borauf ein graßer * IJrauenhände. Roman von Erich Frieſen. 5 Nachdruck verboten. 8(Fortſetzung.) 1 Mit offenem Abſchen wies er die gutgemeinten Troſtworte eines Stiefvaters zurück. Immer mehr ſchloß er ſich ab von dem Elternhauſe, das ihm jetzt, da die Mutter tot war, noch emder erſchien, als vorher. 1 Als aber Thomas Mackay bereits nach einem Jahre die rot⸗ trige queckſilberne, vielumworbene Dianag Tickleton heiratete, ine Nichte des Präſidenten Rooſevelt— da war dem unglück⸗ chen Jüngling, als müſſe ſein Herz brechen vor Weh! 8 Mit dem ſicheren Inſtinkt einer nachdenklichen, auf ſich ſelbſt ieſenen Natur durchſchaute er die zweite Frau Thomas ckah's ſofort, ſah er unter der glitzernden Oberfläche— ihre graziöſe Beweglichkeit hatte ihr in der amerikaniſchen Geſellſchaft en Namen„die Eidechſe“ eingetragen— den angefaulten Kern. Er begriff nicht, wie der Stiefvater nach ſeiner ſtolzen trotz er Vergnügungsſucht gediegenen erſten Frau dieſes leichtlebige, lte, katzenartig geſchmeidige Geſchöpf lieben kann. Und dieſe Antipathie verminderte ſich nicht, obgleich die chlanken Jüngling mit dem ernſten Blick und dem edelſtolzen rofil zu ſich heranzuziehen. 5 Bis Madame Diana es ſchließlich mit verächtlichem Zucken rer hübſchen Schultern aufgab, ſich um den„dummen Jungen“ eiter zu kümmern. ernſte Mann mit ſeinem ſucht. reits über ſeinem Haupt zuſammenballt. ite Frau Mackay ſich die größte Mühe gab, den ſchönen, ſchwarzer Kreppſtoffe assgebreitet, in denen ſie herumwühlt. Doch ehe er ſich wieder in die enge, konventtonelle Gebun⸗ denheit des glänzenden Elternhauſes einkapſelte, machte er no einmal in Long Island unweit von Newyork Halt. Nur ein paar Tage wollte er dort bleiben. Doch hier ereilte ihn ſein Schickſal in Geſtalt reizenden Mädchens. 55 Und er blieb. und blieb.. bis er kaum mehr an New⸗ hork und an das Elternhaus und an den Stiefvater und an deſſen ihm ſo verhaßte Gemahlin dachte. Ganz ging er auf in ſeinem Glück— er, der verſchloſſene, heißen Herzen voll giebe und Sehn⸗ eines lieb⸗ Und dieſes berrliche Glück wird er ſich nicht entreißen laſſen — unter keiner Bedingung— trotz aller Widerwärtigkeiten, die ſich ſeiner Vereinigung mit der Geliebten entgegenſtemmen! Halten wird er es mit kräftigen Händen,— feſt, ganz feſt! Und mit wiedergewonnener Hoffnungsfreudigkeit und Ener⸗ gie ſchließt Norbert den Brief an ſeine Bvaut.— 5 Armer Torl Er ahnt nicht, welch ſchwarzes Gewölk ſich be⸗ Wird ein Blitz herabzucken und Ruth Glück für immer zerſtören? ——— ſein, ſowie ſeiner geliebten 45 ö Es iſt zwei Tage nach der Beerdigung des braven Dr. Morton. 85 5 5 Ruth und ihre Mutter ſitzen ſchweigſam einander gegenüber in dem kleinen, durch lie hevabgelaſſenen Vorhänge halbdunklen Wohnzimmer. Frau Morton hat vor ſich auf dem Tiſch einen Haufen „Dein Traueranzug iſt keztig, Ruth,“ bemerkt ſie, mit leiſer Mutter?“ geſtorben iſt!“ Frau füllen ſich mit Tränen. empfindenden Natur iſt alles Konventionelle zuwider. auseinander zu ziehen. nach Papas Tode ſchon die Morton, die Hände ringend. iſt charakteriſtiſch für ihre guch noch nie etwas Gutes getan, Hände, feſten Hand als Stütze bedürfen, um ſich ihr bedingungslos unterzuordnen Träne um Träne die welken Wangen hedabrollt. 20 Schmerz, du wilſt Ada doch nſcht en ſchwarzen Krehb Aber natürlich! Das gehört ſich doch ſol Wo der arme Papa Und die waſſerblauen Augen der kleinen ſchmalſchultrig Ruth ſchüttelt den Kopf. Ihrer geſund und ur Sie ſtebt auf und geht ans Fenſter, um den dunklen Vo „Nicht doch! Nicht! Was würden die Leute ſagen! Dr Vorhänge wegziehen!“ jammert Frau Morton ringt bei jeder Gelegenheit die Hände ganze Perſon. 85 noch nichts Schlechtes die einer⸗ daß ſie zwar Ach jetzt zittern dieſe Hände wieder vor Angſt Ruth ziebt den Fenſtervorhang wieder zu. So bleibe im Finſtern, wenn es Dich tröſtet in De etwas weinerlicher Stimme. Jetzt kommt Ada dran.“ Mit ei ner lebhaften Geberde hebt Ruth den Nopf bon dem in welchem ſie geleſen. 55 5 Z Selte. Genueral⸗Anzeiger. (Mittagblatt) Mannheim, 23 September. kommers abgehalten wird, deſſen Programm überaus reich iſt. Am Sonntag machen die Bismarckbündler einen Ausflug nach Naſſau zum Stein⸗Denkmal und weiter nach Ems, woſelbſt die Kurverwaltung, mit dem rührigen Bürgermeiſter Dr. Schu⸗ bert an der Spitze, die Führung der Feſtteilnehmer in die Hand nehmen wird; ſelbſtverſtändlich wird auch der Bismarckſäule bei Ems ein Beſuch tattet. Betetligung wird die Tagung mit sheim ihren Abſchluß finden. ſind freundlichft eingelad ſcheinen; die Reiſe wird ſcho allſeitig hochgeſchätzten Pr lohnt werden. in dem ſchönen Lahntal allein durch den Feſtport b. Jagemann reich zu er⸗ rag des ich be⸗ —(Das Urteil inm Leipziger Petersprozeß.) In dem Petersprozeß gegen die„Leipziger Volkszeitung“ wurde folgendes Urteil verkündet: Der Angeklagte Müller wird w Beleidigung zu 300 Mark Geldſtrafe eventuell 60 Tagen Gefängnis verurteilt, ebenſo zu den Koſten des Verfahrens. Ferner wu P de dem Privatkläger ſten Nachrichten“ „Leipziger Tageblatt“ zugeſprochen. In der Begründung wurde ausgeführt, daß die Beleidigungen auß⸗rordentlich ſchwere ſeien, doch wurde auf eine Geldſtrafe erkannt, wpeil der Angeklagte unbeſcholten ſei und auch geglaubt habe, in Wahrung berechtigter Intereſſen zu handeln. Auch habe berückſichtigt werden n daß er zu einer Partei gehöre, zu der Dr. Peters im ſchäyfſten Gegenſatz ſtehe. Auf Publikatic efugnis wurde erkannt, weil durch die Preſſe die Beleidigung in weiteſten Kreiſen verbreitet worden ſei. Gegen das Urteil wird vorausſichtlich von keiner Seite Berufung eingelegt werden. ———— Badiſche Politik. Aus der Partei. oc. Karlsruhe, 22. Sept. Der engere Ausſchuß der nationalliberalen Partei Badens beſchloß in ſeiner heutigen Sitzung, die diesjährige Landesverſamm⸗ lung Ende Oktober oder Anfung November in Lahr abzu⸗ halten. Die Beſprechung des Parteitages in Wiesbaden ergab die pöllige Uebereinſtimmung zwiſchen den Alt⸗ und Jungliberalen Badens. Dem Vernehmen nach wird die nationalliberale Partei für die Landtags⸗Erſatzwahl in Säckingen, die durch die Beförderung des Herrn Birkenmayer zum Landgerichtsdirektor notwendig geworden iſt, keinen Kan⸗ didaten aufſtellen. Pfälziſche Politit. Frankenthal, 22. Sept. In einer geſtern Abend ſtattgehabten Verſammlung des nationalliberalen Ver⸗ eins für Frankenthal und Umgegend behandelte der Vor⸗ ſitzende des Vereins, Rechtsanwalt Röhrig in längeren Ausführ⸗ ungen die politiſche Lage und die auf dem demnächſt in Wiesbaden ſtattfindenden Vertretertag der nationalliberalen Partei zur Ver⸗ handlung zelangenden Fragen. Redner wies dabei insbeſondere barauf hin, daß es eine der wichtigſten Aufgaben des Wiesbadener Vertretertages ſein werde, Stellung zu nehmen zu den Kai⸗ ferslauterer Beſchlüſſen des Reichsverbandes der jungliberalen Vereine. Die von Regierungsrat Leidig⸗Berlin in der Angelegenheit vertretene Auffaſſung als einſeitig bekäm⸗ pfend erörterte Rechtsanwalt Röhrig auch die von dem nunmehr beginnenden Landtag zu behandelnden Angelegenheiten, wobei er den liberalen Abgeorbneten insbeſondere auch die Vertretung der Intereſſen der Beamten und Bedienſteten aller Kategorien ſowie der Pfalzbahnbeamten aufs wärmſte empfahl. An die Ausführung des Vorſitzenden reihte ſich eine lebhafte Debatte. — Als Delegierte für den vom 4. bis mit 7. Oktober in Wies⸗ baden ſtattfindenden Vertretertag der nationalliberalen Partei wurden Rechtsanwalt Röhrig und Landgerichtsdirektor Gieſſen beſtimmt Sozialdemokratiſcher Parteitag. sh. Eſſen(Ruhr)], 21. Sept. Schlußſitzung. Am letzten Verhandlungstage war aus Antwerpen im Auf⸗ ktrage des belgiſchen ſozialdemokratiſchen Partelvorſtandes der ee Heinen roſa überzogenen Möbeln. In der Mitte des Zimmers, ſo, daß man von dort aus hinausblicken kann nach dem blauen Himmel, ſteht eine niedrige Ottomane. Auf der Olttomane liegt eine kindliche Geſtalt in weißem Gewand. Lange, ſeidenweiche Haarmaſſen vom hellſten Blond ſallen zu beiden Seiten des Kopfkiſſens herab. Die blauen, übergroßen Augen ſtarren hinaus in die Sonne, Ganz ruhig liegt des Mädchen da, mit einem ſtillen Lächeln auf den halbgeöffneten, ſich leiſe bewegenden Lippen. Einige Augenblicke bleibt Ruth an der Tür ſtehen. Ihr Herz krampft ſich zuſammen, wie ſtets bei dem An⸗ blick dieſes eigentümlichen Kindergeſichts, das—(eblich und anmutig in ſeinen Zügen— doch ſo ganz anders iſt, wie andere Geſichter. (Fortſetzung Das Bild. Ueber die Illuſtration und ihre kulturgeſchichtliche Bedeutung bringt die ſoeben zur Ausgabe gelangende Nummer der volkstüm⸗ lichen Wochenſchrift: Sonntagsgruß“, auf die wir ſchon einmal die Aufmerkſamkeit unſerer Leſer lenkten, folgende Plauderei. Wieder führen wir unſeren Leſerinnen und Leſern eine Meihe von Zeitereigniſſen und intereſſanten Neuigkeiten im Bilde vor. Die Illuſtration der Zeitereigniſſe iſt wohl eine der größten techniſchen Errungenſchaften unſerer Zeit, auch von kulturhiſto⸗ riſcher Bedeutung. Unſere Nachtommen werden aufs genaueſte, man möchte faſt ſagen, bis auf die Minute, die Vorgänge unſerer Zeit ſtudieren, eobachten, in ihren Bewegungen ſehen können. Der Geſchichtsſchreiber der Zukunft wird fleißig die flüch⸗ tigen Augenblicksbilder leſen müſſen, die der raſtloſe Eifer des Photographen feſthält. nicht nur Zeitungen, nicht nur Akten. Sie erzählen Geſchichte, lebendiger, farbiger, gegenſtändlicher als die auſchaulichſte Beſchreibung. Unſere ſtaatlichen und ſtädtiſchen Archive werden bald nicht nur mehr mit ſtaubigen Akten, ſondern mit Beldern ſich füllen, folgt.) Hafenarbeiter Milles erſchienen. Wort: In Antwerpen verdienten bis beiter ein kärgliches Brot von 5 bis 6 Mark er 25 000 tiſgtion i um die Löhne mög die Außerdem verſucht in die unter 117 Die Arbeiter maritime“ auf die Straß bereits der Rieſenkampf um zu inter nun kommen wird iſt nicht aber nicht an Händen und Krieg guf Leben und 2 ration maritime“ hat werpen ge t, darunter biele Deutſche. Schmach für die große deutſche zütſche Ehre retten, mit Beil eder deutſchen Arbeiterorgar ſchen Brüder und auf b natignale Solidarität der Singer ſprich aus und ſagt, ſoweit 9 in ihrem ſchweren Kampfe zu. Es folgen dann Anträge zur Agitation. Ein Antrag Die Schaffung von Jr intenſiver bisher zu betreiben, und zwar in Weiſe, daß einige Parteigenoſſen beauftragt werden, in möglichſt allen Orten des Reiches Verſammlungen abzuhalten, in denen der Zweck und die Notwendigkeit der Jugendorganiſationen ecläutert und die Gründung eventuell in die Wege geleitet wird. Gleichzeitig die Parteipreſſe zu vevanlaſſen, in dieſer Richtung aufklärend zu wirken. 5 Der Antrag wurde angenommen. Zwei weitere Anträge fordern: e* 10 Die f binden la ſein. Deutſche von Streik es, wird ein die„Fede⸗ nach Ant⸗ Das war Schande und Nation. Die Deutf müßten lfe, gegeben aus den Kaſſen rechnen guf d le che die bo iſationen zu entfalten. ſetzen; und: Die Generalverſammlung ſtellt den Antrag zum deutſchen Parteitag, daß unter den zum Militär einrückenden Mann⸗ ſchaften die antimilitariſtiſche Agitation einſetzt, und zwar iſt ſchon während der Muſterungen oder Militäraushebung durch geeignete Flugblätter in dieſem Sinne zu wirken, Dr. Liebknecht begründet auch dieſe Anträge. Es werde ihm immer vorgeworfen, daß er zu ungeduldig ſei. Das, hoffe er, ſeien hier alle. Auch er wolle ſich nicht Hals über Kopf in eine Umwälzung hineinſtürzen. Das ſtehe in Widerſpruch mit allem, was er über Militarismus geſagt habe. Er habe auch keine Kaſernenagitation gefordert. Das Wort von dem „Flor um den Arm“ beim Einrücken der Rekruten in die Ka⸗ ſerne, das von anderer Seite gefallen ſei, war nur eine rheto⸗ riſche Floskel. Er wolle nur innerhalb der Geſamtpartei eine beſonders nachdrückliche antimilitariſtiſche Propaganda. v. Voll⸗ mar habe keine Kenntnis von der in Fluß befindlichen Bewegung. Es handle ſich um keine Spielerei, ſondern um eine ganz ernſte Bewegung. In dieſer Frage könne das eeterum cenſeo nicht genug erhoben werden. Hier in Eſſen ſei bei dem Streik 1889 Arbeiterblut gefloſſen, und auch beim letzten Streik hing es an einem Fädchen, daß das Militär gegen die Arbeiter losgelaſſen wurde. Und hier ſei das Gebiet des Kanonenkönigs Krupp. Des⸗ halb müſſe der Genius des Ortes die Ueberzeugung wecken, daß die antimilitariſtiſche Tendenz immer mehr Eingang finden müſſe. In der Ueberzeugung aber, daß der Beſchluß des Internationalen Kongreſſes in Stuttgart auch in Deutſchland Früchte tragen werde, ziehe er den erſten Antrag zurück. Der Antrag wird angenommen. Damit war die Tagesord⸗ nung erledigt. Singer hielt dann die Schlußanſprache. Das Reſultat des Parteitages kann uns vollſtändig befrie⸗ digen, ſowohl bezüglich der Beſchlüſſe, als auch der Art der Verhandlungen. In der Gründung des Parteinachrichten⸗ bureaus iſt eine neue Waffe geſchaffen, die gute Erfolge bringen wird. Die Selbſtändigkeit der Preſſe wird nicht beeinträchtigt werden. Die anderen Beſchlüſſe haben aufs neue gezeigt die Solidarität der deutſchen Partei mit dem Proletariat aller Län⸗ der.(Beifall.) Wir werden die Richtlinien des Stuttgarter Kongreſſes heilig halten. Wo die Arbeiterbewegung marſchiert, werden die deutſchen Arbeiter vorangehen. In der Maifeier Zu dieſem Zweck iſt ein ſtändiger Ausſchuß einzu⸗ Er nahm alsbald das Hafenar⸗ Kampf führen für die Befreiung des Proletariats. feier ſoll ein gewaltiger Proteſt werden gegen die Unterdrückung der Wir betra ſich werden muß. Eine beſondere antimilttariſtiſche Propaganda iſt ſyſtematiſch wigshafen, Heidelberg, Worms, Fr werden wir gemeinſam und einig mit den Gewerkſchafken den Die Mai⸗ des Proletariats.(Beifall.) Unſere Verhandlungen haben un⸗ re ungebrochene Kraft bewieſen. Wir werden in Ruhe unſere und ſind ſicher, daß wir Bahn verfolger weder niedergeritten, noch niedergebetet werden können.(S 75 9 7 her Beifall) In dieſem Bewußtſein eit. Für uns gibt es kein Ruhen und 1 die Heimat mit dem einmütigen Beſchluß kämpfen bis das Ziel erreicht iſt.(Beifall.) n eitag als eine Etappe auf dem ieuer Arbeit, neuer Agitation, ze, und bekräfktigen dieſen t unſerem a Die deutſche Sozial⸗ atie ſie lebe hoch! Nach Abſingung der Arbeitermarſeillaiſe erklärt Singer den Parteitag für ge⸗ t wir an die Ar 5 0 Partei, auch die Au Vovn ſchloſſen. ziberales Volksfeſt. , wie iſt das liberale Volksfeſt, das die jungliberaren von Mannheim, Ludwigshafen, Heidelberg und Worms B indeck veranſtalteten, verlaufen? So arteifreunde neugierig fragen, denen es nicht war, daran teil zu nehmen. Die Antwort kann bei nehmern übereinſtimmend nur lauten, daß der Wurf ut gelungen iſt, daß der Verlauf des ſehr gut arran⸗ s Jedermann auf das Höchſte befriedigte und daß tzeugung herrſchte, daß die alljährliche Abhal⸗ zuſammenkunft zu einer ſtändigen Einrichtung Für den Anfang ließ auch der Beſuch des Feſtes nichts zu wünſchen übrig. Manche werden ſagen, er hätte noch ſein können, aber man muß doch bedenken, daß die Wetter⸗ ausſicht nicht die beſte war und daß ſich eine ſolche Veranſtaltung erſt einbürgern muß. Die hieſigen Parteifreunde fuhren mit dem.05 Uhrzug hinaus in die Herbſtlandſchaft. Am Weinheimer Bahnhof wurden die übrigen auswärtigen Teilnehmer erwartet und dann ging es unter Vorantritt der Weinheimer Feuerwehr⸗ kapelle hinauf zur Burg Windeck, von der man einen ſo veizen⸗ den Ausblick auf das freundliche Weinheim und auf die Rhein⸗ ebene bis hinüber zu der Haardt hat. Geſtern allerdings war nicht viel zu ſehen. Ein dichter Dunſtſchleier verwehrte den Ausblick in die Weite. Dafür aber trat die nächſte Umgebung umſo klarer und reizvoller hervor. Im geräumigen Burghofe war nach Ankunft aller Feſtteil⸗ nehmer jeder Platz beſetzt. Man ſaß an langen Tiſchen und ließ ſich den ſchäumenden Gerſtenſaft, der im Burgkeller aus⸗ geſchänkt wurde, ſchmecken. Die Jugend, die erfreulicherweiſe ſehr zahlreich vertreten war, tummelte ſich auf den Wegen und Trümmern des alten Rit zerſitzes im munteren Spiel. Die Feuerwehrkapelle ſpielte wacker auf und die Liedertafel Weinheim (Dirigent Herr Lehrer Behringer); erfreute durch den treff⸗ lichen Vortrag einiger Lieder. Allgemeine Geſänge gaben der Veranſtaltung ſchöne Abwechslung. Serbſtverſtändlich fehlte es auch an den üblichen Reden nicht. Herr Prof. Droes, der Vorſitzende des Jungliberalen Vereins Mannheim, eröffnete den Reigen mit herzlichen Worten der Begrüßung. Er entledige ſich, ſo führte der Redner aus, dieſer Aufgabe mit einem Gefühl hoher Befriedigung. Denn möge das Feſt verlaufen, wie es wollte, eines ſtehe feſt: der große Wurf ſei über Erwarten geglückt. Sei doch die Voxausſetzung zur Feier eines liberalen Volksfeſtes ge⸗ geben: große Beteiligung. und Bekenner einer auf vaterländiſcher Grundlage aufgebauten liberalen Weltanſchauung herbeigeſtrömt: aus Mannheim, Jud⸗ ankfurt. Bei dieſer Veranſtal⸗ tung gebe es keine Unterſchiede in der Fraktionszugehörigkeit. Die Nationalliberalen, Demokraten, Freiſinnigen und National⸗ ſozialen ſehen über ihre beſondere, hiſtoriſch begründete Eigen⸗ art hinweg und vereinigen ſich zu einem gemeinſamen feierlichen Bekenntniſſe: Wir glauben an die Möglichkeit; die Wiedergeburt des Liberalismus, wir glauben an die Möglichkeit der Verſöh⸗ nung der ſozialen Gegenſätze, wir glauben endlich, daß unſerem heißgeliebten deutſchen Volke noch eine große Zukunft winkt, wenn es uns gelingt, mit den hoben Idealen eines durchaus national geſtunten, entſchieden fortſchrittlich handelnden und mit ſozialem Geiſte reichlich getränkten Liberalismus die Maſſen unſeres Volkes allmälig zu durchſäuern. Dieſen hohen Aufgaben möge ein Jeder je nach ſeiner engeren Parteizugehörigkeit, auf ſeine Weiſe und auf ſeinen Wegen gerecht zu werden verſuchen. Doch könne er es ſich nicht verſagen, hier offen zu erklären, daß die Jungliberalen, die Angehörigen der Jugendbewegung inner⸗ halb der natl. Partei, allerbings die unerſchütterliche Hoffnung warm im Buſen hegten, daß, wenn ein jeder der jetzt noch ge⸗ gi allgemein die ö tung einer ſolchen 3 mit Bildern von einer ſo vollkommenen Objektivität in der Dar⸗ ſtellung der Vorgänge, wie ſie nur die Photographie und die ſich ihr anſchließenden Reproduktionstechnik zu bieten vermag. Wir eilen in dieſer Technik ſchon weiter von der einfachen erzählenden Wiedergabe zur künſtleriſchen Wiedergabe. Nicht mehr nur die äußeren Umriſſe von Vorgängen wer⸗ den dargeſtellt, dieſe Technik bemüht ſich, wenn wir ſo ſagen wol⸗ len den inneren Gehalt, ihre Seele feſtzuhalten, ſie lebendig zu erhalten für alle kommenden Zeiten. Sie tritt in Wettbewerb mit dem Bildhauer, dem Maler, dem Zeichner. Die künſtleriſche Photographie, einmal zur Vollendung ent⸗ wickelt. wird eines Tages nicht nur von den Wundern des tech⸗ niſchen Könnens unſerer Zeit erzählen, ſie wird eine Kulturtat ſein. Sie wird, in ihrer höchſten Vollendung die der einfachen Reproduktion Seele und Bewegung, Geiſt u. Leben gibt, der Ge⸗ ſchichtsſchreibung ihre große Aufgabe erleichtern, die größte Lehr⸗ meiſterin der Menſchheit zu ſein, als welche der erſte Napoleon ſie anſprach, als er ſeinem Sohne empfahl, fleißig Geſchichte zu ſtudieren. Sie ſei die einzige Lehrmeiſterin der Menſchen, ſagte in einem tief tragiſchen Wort der Mann, der ſelbſt ſo wenig aus der Geſchichte gelernt hatte und lernen wollte. Wir können bei Napoleon einen Augenblick ſtehen bleiben. Die verſchiedenſten Bilder beſitzen wir von ihm die im Ausdruck oft ſehr voneinander abweichen, je nach der perſönlichen Auf⸗ faſſung des Malers von dem ſchwer entwirrbaren Charakter des Helden, je nachdem der Künſtler ihn haßte oder liebte, ihn für einen Helden oder für eine Gottesgeißel hielt. Das erſchwert es der Forſchung unendlich, ein vollkommen zutreffendes Seelenge⸗ mälde von dieſem großen menſchlichen Rätſel zu geben. Die Bil⸗ der ſind ſubjektiv geſehen und entworfen durch ein Temperament, nicht wiedergegeben mit der unintereſſanten und leidenſchafts⸗ loſen Genauigkeit und geſchichtlichen Treue, die die hervor⸗ ragendſte Eigenſchaft des künſtleriſch arbeitenden photographiſchen Apparates iſt. Der Geſchichtsſchreiber Kaiſer Wilhelms II. wird auf ſolche Schwierigkeiten nicht ſtoßen. Unter der Regierung dieſes begeiſterten Freundes techniſchen Fortſchritts iſt die photographiſche Technik zu ihrer großen Aus⸗ bildung gelangt, iſt ſie ein weſentliches Werkzeug des Chroniſten 33 N 82—— der Zeitereigniſſe geworden. Das Zeitalter Napoleons war noch auf das ſubjektib gefühlte Bild von Künſtlerhand angewieſen. Bereits hat ein geiſtvoller Franzoſe in einem Buche, das den Kaiſer in der europäiſchen Karrikatur darſtellt, es unter⸗ nommen, an der Hand der zahlloſen Photographien und der nach ihnen entworfenen Zeichnungen, ein Bild von der ſeeliſchen, von der Charakterentwicklung des Kaiſers zu entwerfen, das vielleicht einer Prüfung auf Genauigkeit ſtandhalten wird, weil die Re⸗ produktionen auf Genauigkeit Anſpruch haben. Wir werden an der Hand und unter weſenklicher Zuhilfe⸗ nahme der Photographien eine lückenloſe Darſtellung von der Entwicklung des Charakters der Perſon des Kaiſers geben kön⸗ nen, ſeine Weſenheit beſſer beſtimmen können, als wir es von früheren geſchichtlichen Perſönlichkeiten vermögen. Der Fran⸗ zoſe, von dem wir ſprechen, zeigt auf Grund der Bilder, wie eine immer tiefere, immer ernſtere Auffaſſung vom Leben, von den Aufgabe- und Pflichten eines Herrſchenden ſich in die Seele des Kaiſers eingräbt. Und andere Forſcher werden aus den Bildern, die jedes Hervortreten des Kaiſers in photographiſcher Treue begleiten, die ganze politiſche Gedankenwelt des Kaiſers zu deuten imſtande ſein. Ein Bild vom Kaiſer in einer der großen Stunden, wo er zu ſeinem Volke ſpricht oder in Begegnung mit anderen Staatsoberhäuptern Fragen internationgler Politik löſt, wird in ſeiner objektiven Treue der Wiedergabe, uns viele Aufſchlüſſe geben, viele Schlüſſe ziehen laſſen können. Darum ſchelte man das Eindringen der Bilder in unſere im modernen Geiſte geleiteten Zeitſchriften nich“, auch nicht ihr ſcheinbares Ueberwuchern, das ſelbſt den kleinen Vorgang für aufhebbar hält. In dem Augenblick, als ihre techniſche Möglichleit gegeben war erlebten wir eine Bereicherung unſeres Kulturlebens. Wir ſetzen ein ſchönes Wort Gottfried Kellers hierher: „Trinkt, o Augen, was die Wimper hält Von dem goldnen Ueberfluß der Welt.“ Dieſes volle Schöpfen aus dem ſtrömenden Reichtum des Lebens erleichtert die hohe Entwicklung der Reproduktionstechnik. Die Geſchichte der Menſchheit wird einſt veden, wie es das wirkliche Leben tut, ſo urſprünglich, blutvoll und friſch, wie es heute noch kaum vorſtellbar ift. Von allen Seiten ſeien die Tröäger 1 2 0 Sr y — π⏑ Ss cν a Monnheim, 23. Seplember. 8, Seite. trennten Brüder ehrlich und gerade auf entgegengehe, die Pfade doch einmal 31¹ ſich vereinigen we Fdem da meln wird zur Er Sſchlach ſchritts und der einem breiten Wege große liberale Heer ſich ſam⸗ n alle Mächte des Rück⸗ ſem Geiſte wolle man all⸗ 1. Möge es von Jahr achſen zu einer machtvollen 3 JIn d Jahr in höherem M Kundgebung ung ſich ſehnenden und— wenn die Fülle den ſt,— nach r ſchließlichen Einigung d ringenden Weltanſchauung Die J öſten den lebhafteſten l aus. 85 ſt e in⸗Weinheim hieß die Erſchienenen bereins Weinheim auf das Herzlichſte willkommen und feierte mit patriotiſchem Schwung den Hater⸗ ländiſchen Gedanken. Deutſchland, Deutſchland über Alles! müſſe immer die Loſung der Liberalen ſein. An der Pflege des Baumes zer Vaterlandsliebe müſſe ſich jede liberale Partei beteiligen. 5 In dem großen Garten, den unſer ſchönes deutſches Vaterland 5 darſtelle, gebe es aber auch noch andere Bäume zu pflegen: wahre Religioſttät, Treue, Wahrheit, Freiheit! Aber bei dieſer Pflege müſſe man darüber wachen, daß das Unkraut, das über die Grenze hinüber ſehe, nicht zu groß werde und die Bäume nicht überwucheren. Das Vaterland brauche immer unſere Kräfte, in friedlichen und Krieaszeiten. Wer die Ereigniſſe des letzten Wahlkampfes verfolgt habe, werde ſich noch gut erinnern, wie das Ausland unſere Vaterlandsliebe regiſtriert, wie jeder Wahl⸗ in natipnalem oder antinationcbem Sinne verfolgt wird. Den Neuem müſſe man ſeiner Freude darüber Ausdruck geben, daß wir auf dem Wege der inneren nationalen Einigung ein gut Stück vorwärts gekommen ſind. Die Gefühle Aller weilten in dieſen Stunden wohl auch bei dem Deutſcheſten aller Deut⸗ ſchen, beim geliebten Landesfürſten, Großherzog Friedrich. Bange Gefühle ſeien es, die Aller Herzen durchzitterten. Die innigſten Wünſche gelten der Erhaltung ſeines Lebens, eines reichen deut⸗ 5 ſchen Lebens. Gerade unſer Fürſt zeigt uns, was Baterlands⸗ liebe vermag. Für ihn gibt es keine andere Loſung, als das Wohl des Vaterlandes. Redner ſchloß mit einem Hoch auf unſer liebes Vaterland, an das ſich der allgemeine Geſang des Liedes: „Deutſchland, Deutſchland über Alles!“ ſchloß. Herr Prof. Metzger⸗Heidelberg feierte in gehaltvoller Rede den liberalen Gedanken. Der Jungliberale Verein Mann⸗ heim ſei mit Recht von der Vorausſetzung ausgegangen, daß voli⸗ ztiſcher Ernſt und politisdde Arbeit auch einmal unterbrochen werden müßten von einem Feſte. Wenn man ſich frage, ob man recht habe, ſich der Feſtesfreude hinzugeben, ſo könne man mit gutem Gewiſſen ſagen: Wir haben gute, nützliche Arbeit ge⸗ leiſtet, darum dürfen wir ein Feſt begehen. Was hätten die Jungliberalen für Arbeit geleiſtet? Sie hätten bon Beginn der jungliberalen Bewegung an ſich als Ziel geſetzt, die alte natl. Arbeit zu füllen mit neuem Blut und mit neuer Hraft. Und das ſei in hohem Maße gelungen. Die Jungliberalen hätten aber auch die Brücke gebaut hinüber zu den Freunden, die links don ihnen ſtehen. Die Jungliberalen hätten auch gute Arbeit getan bei allen Wahlen, wenn ſie von der natl. Partei zur Mit⸗ hilfe aufgerufen wurden. Viel Arbeit bleibe noch zu tun übrig. Wohl ſei die Sozialdemokratie bei den letzten Wahlen beſiegt worden, wohl ſei das Zentrum gedemütigt zurückgekehrt, allein die Feinde beſtünden weiter. Sie gelte es völlig zu überwinden durch die Kraft der liberalen Weltanſchauung. Welches ſind die Mittel dazu? Man müſſe vor alle Dingen einig ſein, einig unter ſich ſelbſt. In dieſer Frage ſei vor Kurzem in Kaiſerslautern ein ſchönes Wort geſprochen worden. Man wolle hoffen, daß dieſes Wort einen ſchönen Wiederhall finde, wenn am nächſten Sonn⸗ tag die Vertreter der jungliberalen Vereine Badens in Offen⸗ burg zuſammenkommen. Man werde auch fortfahren, die Be⸗ ziehungen zur natl. Partei zu pflegen, denn man ſei der Anſicht, daß die Jungliberalen nur auf dem Boden der großen nationalen und liberalen Partei imſtande ſeien, dem Liberalismus in Deutſchland zu neuer Kraft zu verhelfen,[Lebhafte Zuſtimmung.) Die natl. Partei müſſe der Mittelpunkt ſein und bleiben. Das ſei hier offen und laut ausgeſprochen. Und man wolle alle Hräfte daran ſetzen, daß in dieſer nationalen und liberalen Partei mehr und mehr liberale Kräfte ausgelöſt werden. Man werde auch „fortfahren, die Beziehungen zu den übrigen liberalen Gruppen zzu pflegen. Man werde verſuchen, weiter mit ihren gemeinſam das große Ziel der Neuerung des Liberalismus in Deutſchland durchzuſetzen. Die Einigkeit ſolle das Loſungswort ſein. Ueber Allen ſtehe nicht die Partei, ſondern das geliebte Vater⸗ land. Ein anderes Band, das alle Liberalen einige, ſei das Verantwortlichkeitsgefühl, das Gefühl, daß Jeder die Pflicht habe, ſeine Kraft einzuſetzen für das Wohl aller Volksgenoſſen. Mit einem Appell an die zahlreich anweſenden Frauen zu reger Mitarbeit an den gezeichneten ſchönen Zielen ſchloß der Redner ſeine echt liberalen Ausführungen. Um 5 Uhr mußte der idylliſche Ort bereits verlaſſen werden, weil das Lüftchen, das über das alte Gemäuer ſtrich, gar zu rauh wurde. Im Saale des„Schwarzen Adlers“ in Weinheim, wo man Einkehr hielt, verlebte man dann noch einige gemüktliche Stunden. Die Feuerwehrkapelle konzertierte eifrig weiter und auch die„Liedertafel Weinheim“ war in der Wiedergabe ſchöner Lieder unermüdlich. Auch manches treffliche Wort wurde noch geſprochen. So toaſtete Herr Privatmann Grohe⸗Neckar⸗ gemünd auf unſere Zukunft, die zahlreich vertretene Jugend. Herr St.⸗V. Ochsner⸗Mannheim beleuchtete in trefflichen Aus⸗ führungen die Pflichten der nationalen Arbeiterſchaft und ſprach ſeine Freude über die ſtarke Beteiligung an dem Feſt aus. Herr La ſaulx⸗Frankfurt a. M. feierte in humorvoller Art die Damen. Herr Piſtor f⸗Worms als Vertreter des jungnational⸗ lüberalen Vereins Worms das ſchöne Freundſchaftsverhältnis zwiſchen den Mannheimer u. Wormſer Parteifreunden u. Herr R. A. Möſſinger⸗Mannheim Heer u. Marine, während Herr Peaoyſtſekretär Rehſe⸗Mannheim allen Mitwirkenden den wohlver⸗ dienten Dank abſtattete. Herr Prof. Droes nahm daraufhin noch Veranlaſſung, zu konſtatiren, daß Herr Rehſe derjenige war, der die zeitraubenden, mühevollen Vorbereitungen für das Feſt in der Hauptſache getroffen hat. Bis zum Abgang des 729 Uhr⸗ zuges, den die meiſten benützten, wurde noch flott getanzt. 9 klang das Feſt hazmoniſch aus. Stadt und Land. * Maunheim, 23. September 1907, Aus der Stadtratsſitzung vom 19. September. Gemäß Stadtratsbeſchluß vom 29. Auguſt 1907 dürfen kl ige hin Abſchlagszahlungen bis zur Höhe von 95 Prozent(ſtatt bisher nur 85 Prozent); der Vertragsſumme geleiſtet werden. Dieſem Beſchluß wurde ſeitens einiger Unternehmer die unzu⸗ kreffende Auslegung gegeben, daß auch auf Tei kleiſtungen Ab⸗ chlagszahlungen bis zu dieſer Höhe ihres Wertes gewährt werden ürfen. Da jedoch der Werk der Teilleiſtungen nur annähernd durch chätzung ermittelt werden kann, wird zur Vermeidung, jeglichen weifelz int, daß ſich die neue Anordnung nur auf Abſchlags⸗ ſſtellung und Prüfung der Schlußrechnung ſeinem Pfade dem Ziele weile die meiſten Rennboote bexeits eingetroffen waren und am ſich als zu ſchwach erwieſen und war geriſſen. durch die Wellen etwas zu nahe an den Dampfer herangekommen durch das zuſtändige techni ſtrecken und daß bei Ant leiſtungen eine Aender he Amk noch zu leiſten ſind, zu er⸗ iſung von Abſchlagszahlungen auf Teil⸗ der bisherigen Uebung nicht einzu⸗ nl FBos durch Bezirksrats⸗ nung bon Bau⸗ und ite der Emil Heckel⸗Straße im Stadt⸗ nimmt und im Gewann Hoh⸗ ze, wird die Feſtſtellung ür das Erbbaugeländ 2 1 Ocht. — Bau⸗ erhält Auftrag, die zwecks Feſtſtellung von en im Gebiet der 20. Sandgewann im Stadtteil Käfertal erforderlichen Unterlagen zu bearbeiten. Mit der Herſtellung der Leinrich Lanzſtraße wurde nach Bericht de iefbauamts am 27. Auguſt 1907 begonnen. Laut Bericht des ſtädt. Tiefbauamts wurde die Bürger⸗ meiſter Fuchsſtraße zwiſchen Mittel⸗ und Riedfeldſtraße am 55 3 18 Bietu⸗ und S 30. Auguſt d. J. und zwiſchen Lang⸗ und Dammſtraße am 4. Sep⸗ tember d. Is. fertiggeſtellt. Gegen das Geſuch des Philipp Hilfreich hier um Erlaubnis 95 zum Betrieb einer Variété⸗ und Konzertagentur 5 der Stadtrat keine Einwendungen zu macheiz. tklub Berlin veranſtaltete Wettfahrt nahm ihren Anfang. Gegen 11 Uhr hatte ſich bereits n außerordentlich zahlreiches Publikum an beiden Üfern des th eingefunden, um der für Mannheim neuartigen Veranſtal⸗ tung beizuwoh Der Hauptpreis der Veranſtaltung iſt bekannt⸗ lich der von Serrn Fabrikant Karl Lanz geſtiftete wertvolle Silberpreis, die bedeutendſte Trophäe, die bisher auf deutſchen Ge⸗ 2 05 950 forderungspreis der als Wanderpreis ausgefahren werden ſoll; außerdem haben noch Ehrenpreiſe geſtiftet die Städte Coblenz, Düſſeldorf, Ma'nz, Mannheim und Wiesbaden, ferner noch eine Privatperſonen, welche dem Motorſport naheſtehen. Als Begleitſch dampfer„Overſtolz“ der Köln⸗Düſſeldorfer Geſellſchaft gewonnen worden, auf dem ſich kurz nach 11 Uhr etwa 200 Perſonen einge⸗ funden hatten, darunter die Spitzen der militäriſchen, Staats⸗ und ſtädtiſchen Behöeden, Vertreter des Stadtrats und des Stadtverord⸗ netenvorſtandes, wie ſolche der erſten Mannheimer Geſellſchafts⸗ kreiſe mit ihren Damen. Das Feſtſchiff hatte Flaggenſchmuck an⸗ gelegt und fuhr präzis halb 12 Uhr vom Ufer weg, etwas unterhalb des Startes, von wo aus die Teilnehmer die Abfahrt der Motorboote beſichtigen konnien. Die eingelnen Rennjachten erſchienen alsbald auf dem Strome und führten ihre Probefahrten aus, was von der Menſchenmaſſe mit großem Intereſſe beſichtigt wurde. Gegen 12 Uhr waren dann die Vorbereſtungen zur Fahrt ſoweit beendigt. daß ſich die Boote am Start ſammeln konnten, welcher durch einen in der Mitte des Stromes verankerten Nachen gebildet wurde. Bald darauf ertönte der erſte Schuß, gleich darauf ein zweiter und mit großer Schnelligkeit ſauſten die ſieben Boote des erſten Startes davon. Die einzelnen Starte erfolgten dann in Zeiträumen von je 3 Minuten, ſo daß um 12 Uhr 12 Minuten ſämtliche Boote entlaſſen waren.— Die Zielrichter und Starter be⸗ fanden ſich auf dem Schraubendampfer„Badenig X“ der Mann⸗ heimer Lagerbaus⸗Geſellſchaft gehörig. Von 31 gemeldeten Booten erſchienen 27 am Start. Das größte Intereſſe ervegte wohl die Jacht„Zariza“ des Herrn Konſuls G. Howaldt, Kiel, welche mit ihrem 500pferdigen Motor mit blitzartiger Geſchwindigkeit durch die Wellen des Rheines dahinſchoß. Nach beendetem Start drehte der Dampfer„Overſtolz“ und fuhr den Booten nach. Die bayeviſchen und badiſchen Ufer bis hinab zur Oppzuer Fähre waren dicht mit Menſchenmaſſen beſetzt, welche den einzeinen Booten Abſchiedsgrüße zuwinkten. Gleich nach Paſſieren der Oppauer Fähre überholte der„Overſtolz“ ſchon die beiden letzten Boote der Regatta und ſo bis Worms noch mehrere.— In der Nähe vor Worms angelangt, waren die Ufer gleichfalls dicht beſetzt und namentlich auf der Rheinbrücke daſelbſt hatten ſich Tauſende von Zuſchauern angeſammelt, welche das Feſtſchiff durch Tücherſchwenken begrüßten.— Unterhalb Worms gab es eine kleine Karambolage zwiſchen dem„Overſtolz“ und der Jacht „Hanſa“, die aber ohne jede Bedeutung war. Letzteres Boot war und ſtieß mit ihm zuſammen, ohne daß aber irgend ein Unfall dabei paſſterte. Kurz nach 4 Uhr kam das Feſtſchiff in Mainz an, wo mittler⸗ Ufer feſtgemacht hatten. Die Rheinpromenade war von vielen Tauſenden von Zuſchauern beſetzt, welche der Ankunft der ein⸗ zelnen Rennboote ſchon ſeit den erſten Nachmittagsſtundet warteten, wie überhaupk die Mainzer Bevölkerung der ganzen Veranſtaltung ein ebenſo großes Intereſſe entgegenbrachte, wie die hieſige. Am Rhein, direkt an der Stadthalle, war der Feſtplatz, wo die an⸗ kommenden Boote beſichtigt werden konnten und eine Muſiklapelle⸗ während des Nachmittags konzertierte.— Die Feſtſtellung der Reſultate der Schnelligkeitsfahrt nahm geraume Zeit in Anſpruch, da verſchiedene Proteſte eingelegt wurden und Verſuchsfahrten ein⸗ gelner Boote zoch vorgenommen werden mußten. Aus dieſem Erunde war es nicht möglich, daß den Vertretern der Mannheimer Preſſe, welche die Fahrt mitmachten, die Reſultate noch am Abend mitgeteilt werden konnten. Ir** Die Preisverteilung ergab folgendes Reſultat: Er ſbe Preiſe erhalten in den 4 Starts:„Argußs 11“(gemeldet von Dir. Jeannin⸗Berlin, 32,44 PS);„Johanna VII“(H. Heidk⸗ mann⸗Hamburg, 19,25 PS);„Sleipner!(Marinebaumeiſter a. D. G. Neudeck⸗Kiel, 17,85 PS);„Kromhout“(D. Good⸗ koop jr.⸗Amſterdam, 17,50 PS). Den Extrapreis des Herrn Math. Müller ⸗Eltville erhält„Zariga“(Konſul G. Howaldt⸗Kiel, 351,90 PS). Ferd. Leux⸗Niederrad, 16,27 P8, erhält einen fünften Preis. * Der Gartenbau⸗Verein Käfertal wurde bei der internatio⸗ nalen Herbſt⸗Gemüſe⸗Ausſtellung mit der ſilbervergoldeten Medairhe ausgezeichnet. Parkfeſtes ein⸗ für allemal feſtzulegen. Das Parkfeſt wird in Zukunft alljährlich am erſten Sonntag im Juli und am darauf⸗ folgenden Montag abgehalten. 5 Unfall. Dem bei der Brückenbaufirma Lucan hierſelbſt be⸗ ſchäftigten 37 Jahre alten verheirateten Anſtreicher Joſ. Mil⸗ kenberger, wohnhaft 16. Querſtraße 66, fiel am Freitag nach⸗ mittag während der Arbeit an der neuen Verladerampe der Bad. Anilin⸗ und Sodafabrik zwiſchen dieſer und Oppau ein zirta 20 Ztr. ſchweres Stück Eiſen aus der Höhe in den Rücken. Er wurde ſchwer verletzt vom Platze gebracht und nach Mannheim ins Allg. Kranken⸗ haus befördert, wo eine ſchwere Unterle 15 8 90¹ et ſch un g konſtatiert wurde, die eine Operation erforderlich machte. Das Seil des Flaſchenzugs, an dem das Monkageſtück befeſtigt war, hatte Der Verletzte ſoll aber vorher noch darauf aufmerkſam gemacht worden ſein. Die Totſchlagsaffäre auf dem Lindenhofſtege hatte am Sams⸗ tag ein Nachſpiel vor dem Schöffengericht. Wegen Begünſtigung der Tat hatte ſich der Fabr.⸗Arb. Karl Ehr. Rüger zu ver⸗ antworten. Der Angeklagte befand ſich in der Nacht zum 8. Juni, in welcher der Viehtre ber Roll erſtochen wurde, in Ge⸗ wäſſern für Mosorbootfahrten gegeben wurde; es iſt ein Heraus⸗ chiff für die Boote auf der Fahrt nach Mainz war der Salon⸗ liche Roſalinde, die ſich ſehen und hören laſſen durfte, wäh Parkfeſt in Ludwigshafen. Der Parkfeſtausſchuß hat be⸗⸗ ſchloſſen, aus Zweckmäßigkeitsgründen den Termin des alljährlichen des Walzers„'ſchichten aus dem Winerwald“ arra Mittäter, des Maurers Thomas Sauer. 1 0 Erſterer wurde be⸗ lanntlich vom Schwurgericht zu einem Jahre, letzterer zu 6 Wochen Gefängnis nerurtellt. Surz vor der Tat hatte ſich Rüger von Beiden getrennt und war vorau gangen. Bald Sauer in der . 71 öhnung Rügers utete an den FJingern und be⸗ merkte. er habe einen erſcpchan, verband ſich die Wunde und gab Rüger das Meſſer mit dem Vemerken, er ſolle es bei Seite ſchaffen. Kurze Zeit nachher erſchien ein Kriminalſchutzmann in der Wohnung Rügers und fragte, ob nicht zwei Perſonen bei ihm ſeien, die im Verdachte ſtünden, einen Monn erſtochen zu haben. Dem Schutzmann waren die Täter von einem Paſſanten namhaft gemacht worden. Rüger antwortete in aller Gemüts⸗ ruhe, es ſei niemand bei ihm geweſen, er führte ihn ſogar in das Schlafzimmer des Bruders des Totſchlägers, um ihm zu be⸗ weiſen, daß er ſonſt Niemand beherberge, geſtand auch nicht, daß er den Dolch im Beſitze hatte. Herold und Sauer, die am Samstag als Zeuge vernommen wurden, rückten nicht recht mit der Sprache heraus, mußten aber ſchließlich zugeben, daß ſie Rüger darüber informiemrt hatten, was ſie angerichtet, auch daß Rüger im Beſitz des Dolches war. Der Kriminalſchutz⸗ mann beſtätigte unter Eid. daß er Rüger ebenfalls Kenntnis da⸗ von gegeben, um was es ſich handelte. Als er om andern Tage bei ihm erſchien, bequemte Rüger ſich ſchließlich dazu, ihm den Dolch zu geben. Das Gericht hielt den Angeklagten für über⸗ führt, trotz ſeines Leugnens, und verurteilte ihn zu einer Ge⸗ fängnisſtrafe von 1 Monat. Aus Ludwigshafen. Ein verheirateter Taglöhner gus Frie⸗ ſenheim wurde geſtern wegen eines Sittlichkeitsverbrechens an einem 10jährigen Mädchen im Stadiparkverhafte t.— Beim Hühner⸗ diebſtahl in einem Stalle am unteren Rheinufer wurde in der Nacht zum Soantag ein Taglöhner ertappt und feſtgenommen, Mutmaßliches Wetter am 24. und 25. Sept. Für Dienstag und Mittwoch iſt bei fortgeſetzt ſehr warmer Temperatur und nur ſporadiſcher Gewitterneigung morgens mehrfach nebliges, im ſübrigen aber trockenes und heiteres Wetter zu erwarten. Chealer. Runſt ung(Giſſenſchaft. An das Neuſtadter Konſerbatorium für Muſik(Direktor, Ph. Bade] welches in dieſem(.) Schuljahr von 260 Schülern aus allen Teilen der Pfalz beſucht war und ſehr im Aufblühen begriffen iſt, wurden an Stelle der nach anderen Anſtalten be⸗ rufenen, folgende Lehrkräfte neu verpflichtet: Fräulein Aennyg Wiegand, die geſchätzte Frankfurter Konzertſängerin und Geſangs⸗ lehrerin, die Pianiſtin Fräulein Ida Luske aus Wien, eine in öſterreichiſchen Kunſtkreiſen ſehr gern geſehene Schülerin Prof. Lechetizky“'s und Herr Konzertmeiſter Friedr. Helmich, ein Schüler des Kölner Konſervatoriums, e. Zt. Konzertmeiſter am Städtiſchen Orcheſter in Baden⸗Baden. ***X Großh. Bad. Hof⸗ und Nationaltheater in maunheim. Die Fledermaus. Das Hoftheater in Stuttgart“, ſchrieb unlängſt eine Muſikzeitung,„hat die neue Spielzeit mit der„Luſtigen Witwe“ als zweiter Vorſtellung eingeleitet. Kommentar überflüſſig!“ ind wir in Mannheim haben die längſt hoftheaterfähig gewor⸗ dene entzückende„Fledermaus“, in der in Berlin eine Emilie Herzog als Roſalinde, in München ein Dr. Walther als Eiſen⸗ ſtein ungeachtet ihres ſonſt ſo ſeriöſen Künſtlertums wahre Triumphe feierten, mit Herrn Bergmann als Eiſenſtein ge⸗ noſſen.„Kommentar überflüſſig!“ möchte man da auch ſagen. Im Ernſt: es tut einem leid um das unvergleichlich Meiſterwerk des von Ziehrer, Lehar u. Cie. nie zu erreichenden Walzerkönigs Johann Strauß, wenn man es durch einen derart von allen Grazien des Humors und der guten Laune verlaſſenen Eiſenſtein kompromittiert ſieht. Viel lieber kei Extraorcheſter auf der Bühne, viel lieber etwas weniger Salon⸗ einrichtungskram, der den Zutritt fröhlicher Wiener Luft doch nur hindert, als ein Eiſenſtein, der ſich wie ein nicht einm mit übermäßigen Stimmitteln ausgerüſteter Dilettant aus de Affaire zieht. 5 Damit, daß ſich einer in gelben Schuhen auf allen Polſtern und Stühlen herumräckelt— in der Ballſzene braucht dieſer unwieneriſchſte aller Eiſenſteine gar zwei zur Aus⸗ dehnung ſeiner Gliedmaßen— iſt's wahrlich nicht getan! W haben nun lange genug gute Miene zum böſen Spiel des H Bergmann gemacht und ſein in Karlsruhe(bor dem hieſige Engagement) mißglücktes Probegaſtſpiel in ſchonender Wi verſchwiegen. Inzwiſchen iſt an anderer Stelle dieſes Blattes aus der Mitte des Publikums Proteſt gegen weitere ähnlich Verſuche erhoben worden, dem ſich die Kritik— auch für ſi heißt es zu Zeiten: Landgraf, werde hart!— nach' der geſtrige Leiſtung des neuen Heldentenors leider anſchließen muß. 15 Zum Unglück für den Debütanten, der ſich in dieſer Partie goch nicht allzu oft an die Rampen getraut haben dürfte, war die Operette ſonſt faſt durchweg vortrefflich beſetzt. Sogar Eiſenſteins Stubenmädchen(Frau Beling⸗Scha fer) war erheblich feiner und weltgewandter als Eiſenſtein ſelbſt und ſah im zweiten Akt in der weißen Perrücke einem reizenden Ro figürchen nicht unähnlich. Frau Kleinert war eine darauf erſchienen Herold und auf dem Lindenhofe. Serold 5 — Frl. Tuſchkau den Dreikäſehochprinzen mit ſeinen fahſtonabeln Paſſionen charmant, nicht übel im Akzent, körperte. Leider war bei erſterem der bekannte, gemütliche Schlaf⸗ rock der heute nichts verſchonenden Modernitätsſucht zum O gefallen. Das gigerlmäßig herausgeputzte Flaushabit ſah nach dem Schaufenſter eines Modewarenmagazins, als Gemütlichkeit aus. Chacun à son gout, wie Prinz Orl. ſingt. Hübſcher wär's freilich, wenn man die Dinge einm ließe, wie ſie ſind, ſtatt immer neue Lappen auf alte Schläu zu flicken. Ein Stückchen Ballett gab's im zweiken Alt zu ſehe⸗ zu beklatſchen. Ganz reizend führten die Damen Lo Gobini und Claire Gobini das zu den bekannten Kläng JTanzduett aus. Auch die nachfolgende Böhmiſche Polka ge fiel dem das Haus auf allen Plätzen füllenden Publikum gemein. Viele mögen die„Fledermaus“ bei dieſem An überhaupt zum erſten Mal gehört haben, da ſelb teſt — ſellſchaft des Meſſerhelden, des Schloſſers Karl Herold und deſſer 2 Dialogſchlager gleich einer Novität zündeken und o Heiterkeit e ee ee „„ Seueral⸗Anzeiger. Mittagblatt) 8— Mannheim, 28. September' Am Dirigentenpult waltete Herr Kutzſchbach ſeines dankbaren Amtes und erntete ſchon nach der humorſprühenden Ouvertüre lebhaften Applaus. Wer Johann Strauß, den Antipoden von Richard Strauß, in ſeiner ganzen Größe kennen lernen will, der blicke in feine von Melodien funkelnden Par⸗ kituren. Nicht umſonſt hielten ſich ein Liszt und ein Bülow nicht für zu gut dazu, um gelegentlich ihr fürſtliches Auditotium durch die Wiedergabe eines congenial interpretierten Strauß⸗ ſchen Walzers zu entzücken. Im Anfang war der Rhythmus!“ lautet ein Wort Hans v. Bülows.„Im Anfang war der Rhythmus“ ſtehts leuchtend über allen Werken des großen Tanzrhythmen⸗Meiſters Johann Strauß. 3 Erzählt er gar vom Wienerwald Die köſtlichſten Geſchichten, Wird Schweben im Dreivierteltakt Zur lieblichſten der Pflichten. Wie jener Barinkay hob Hen Schatz er voll Entzücken; Ein wieneriſcher Frauenlob, Vor deſſen Witz der Neid zerſtob, Muß ſein Humor berücken. Er kennt nur einen„luſt'gen Krieg“ Von Tongold ſind die Waffen. Dem vollerblühten Roſenbuſch Glich ſein geſegnet Schaffen. Wer nicht liebt„Wein, Weib und Geſang“, Reiht' Ton an Ton er weiter, Der bleibt ein Narr ſein Leben lang! Zum Teufel mit dem Grillenfang,— Die Kunſt bleibt ewig heiter! Das letztere wird ſich der höchſt ergögliche Froſch des Herrn Hecht auch geſagt haben, der alsbald nach ſeinem Auf⸗ treten zum Hecht im Karpfenteich des fidelen Gefängniſſes avancierte. —ce.— ** +* Neues Theater im Roſengarten. Von Goethe bis Philippi. Binnen 24 Stunden konnten wir eine äußerſt intereſt ſante dramatiſche Wanderung unternehmen, von Goethe bis Philippi, von ſchöner, grüner Weide in dürre Heide. ̃ Die Zuſammenſtellung des jungen Goethe mit dem nicht mehr ganz jungen Herrn Philippi hat faſt einen Zug reiz⸗ voller Boshaftigkeit. Man kann Herrn Philippi garnicht beſſer blamieren, gar nicht ſchlagender den greulichen Tief⸗ ſtand unſeres heutigen dramatiſchen Schaffens dartun als dadurch, daß man die Jugend unſeres klaſſiſchen Dramas mit der Senilitt und Sterilität unſerer heutigen Schauſpiel⸗ dichtung zuſammenſtellt. 9 Wir ſind ja von Herrn Philippi an mänches gewöhnt worden, an große dramatiſche Lichter dieſes großen drama⸗ tiſchen Lichtes. Aber ich geſtehe, als ich geſtern den„Helfer“ ſah und erlitt, da war ich denn doch faſt erſchrocken und ent⸗ ſetzt. Und noch erſchrockener und entſetzter, daß das Publikum dieſes unſympathiſche Gemiſch von dünnſter; fadeſter Witzelei und lendenlahmer, ſeſchter Zeichnung ſozialet und pſycholo⸗ giſcher Probleme ſo günſtig und freundlich aufnahm, Und dachte mit Freuden daran und mit innerſter Be⸗ friedigung, daß ich am Abend vorher die„Geſchwiſter“ und ben Clavig wieder einmal hatte aufnehmen dürfen, und ver⸗ zieh die angeblichen Mängel, die die unfehlbare Litterar⸗ hiſtorie an dieſem Teile Goetßeſcher Dramatik uns zu ent⸗ decken gelehrt hat, und genoß bei Philippi das Schöne und Vornehme der Form, das Geiſtige des Goethe doppelt, drei⸗ 927 fach. 5 8 Alfred Kerr würde an dieſer Stelle einſchieben: „Jugend“„Das kleine Witzblatt“. Soll ch Ihnen den Hergang des Philippiſchen Schau⸗ ſpieles erzählen oder ſeine Witze rekapitulieren, die wie ſaures Bier ſchmecken, aber in ſeltſamer Genügſamkeit doch geſchluckt wurden? Das verbrauchteſte Zeug, das man ſich denken kann, in jedem modernen„Luſtſpiel“ tauſendmal vor⸗ gekommen, da kann es ſich noch legittmieren und ſeine Exiſtenzberechtigung dartun, hier ſollen wir glauben, ein ernſthaftes Schauſpiel vor uns zu haben, in dem es um den bitterernſten Kampf zwiſchen verſchiedenen ſozialen Lebens⸗ auffaſſungen geht. Da wirkt die Maſſigkeit und Maſſenhaftig⸗ keit der eingeſtreuten Witze um ſo brutaler, verletzender. Dieſe Verflachung des Geſchmacks iſt durchaus nicht zu über⸗ bieten. Bitte, überzeugen Sie ſich ſelbſt, ein Akt genügt. Wollen Sie glauben, daß Philippi, um ſein Stück als Schauſpiel zu rechtfertigen auch eine tiefſinnige Anleihe bei Ibſen nicht verſchmäht? Einen zyniſchen Bankdirektor läßt er zu dem Ende wie aus ſichheraus das Wort ſprechen: Ich will immer nur, was ich kann. Alſo Peter Mortensgord! Man lacht faſt auf bei ſolcher Geſchmackloſigkeit und mißt die Schritte vom Tiefſinnigen des Wortes in Rosmersholm bis zum Lächerlichen der Entlehnung bei Philippi. Wollen Sie glauben, daß Philippi nicht verzichtet auf die Brutalität eines Kontraſtes wie folgenden: 2. Akt. Szene 1. Der Herr Bankdirektor macht mit einem Lebemann ſchlechte Witze, Szene 2. Der Herr Bankdirektor empfängt zu einer Schäferſtunde die ſüße Tochter des Herrn Senator Odden⸗ dahl, ein derbuhltes kleines Mädchen, Halbjungfrau, ſcheuß⸗ lich lüſtern, Sumpfkultur der„Geſellſchaft“. Sekt, Zigaret⸗ ten. Getändel bis nahe an die Grenze. Szene g. Sie iſt heimlich wieder fort. Derſelbe Herr Bankdirektor empfängt ea tempo den Herrn Senator Odden⸗ dahl, der Geld braucht, um ſeine Firma zu ſanieren. Firma J. F. Oddendahl bekommt das Geld von dem zyniſchen Schürzenjäger und Bankdirektor und erklärt letzteren für einen Ehrenmann. O ſchneidende Tragödie des Lebens, o Jammet der Kontraſte! Das Publikum wird erſchüttert und gerührt werden! Szene 5. Der Oddendahl iſt fort. Der Bankdirektor klopft ſich auf ſeine ſtrammen und wohlgepflegten Ober⸗ ſchenkel und ſpricht das tiefgründige Wort: Es iſt eine tolle Welt, es iſt eine tolle Welt! Das gibt dann dem Vorhang begründeten Anlaß ſich zu ſenken. Die Proben werden genügen. Der alte, ehrliche Prokuriſt von J. F. Oddendahl wohnt, wie wir ohne Schonung, aber mit der kühnen und genialen Berechnung des Dramatikers, ſchon im 2. Akte erfahren, neben der Villa des Bankdirek⸗ tors.. Merkſt nun? Die Tochter die Geliebte, der Vater der Schuldner des Mannes, der nur will,was er kann. Nun müſſen ja im dritten und vierten Akte die Raketen ſteigen EBinnen Ueber die Aufführungen ſelbſt iſt nicht viel zu vermelden. Der Frau Eckelmann herzige und liebe Marianne in den „Geſchwiſtern“ gewann die Herzen. Köhler war auch als Clavigo noch immer zu theatraliſch, dieſes reiche und friſche Temperament, dieſer erquickende, künſtleriſche Feuereifer ſollten recht fleißige und gründliche phyſologiſche Studien treiben, die ſchlichteſte Erfaſſung der Wirklichket, einer Menſchenſeele kann oft die größeſte künſtleriſche Tat ſein. Den Carlos ſtattete Gckelmann wohl mit zu viel Bon⸗ homie aus, etwas mehr darf die Kälte des Zynikers an die Oberfläche treiben. Das Zimmer in den„Geſchwiſtern“ war behaglich und bieder. Das Arbeitszimmer des Clavigo war eine Kouliſſe, die längſt in Penſion gehen dürfte, es gibt deren noch mehrere. In dem„Helfer“wurde das übliche geleiſtet an ſchau⸗ ſpieleriſcher Talentenfaltung, wie es im Luſtſpiel, entſchul⸗ digen Sie, im Schauſpiel geſchieht. Es iſt ja eine ſo ſehr ſchwere Sache nicht. Alice Hall ſprühte in geſchmeidigſter Sinnlichkeit, in ungeſunder Wollüſtigkeit, ſie iſt unſtreitig ein vielſeitiges Talent, Menſchen darzuſtellen, von droben und von drunten. Machold war recht pomadg als Bankdirektor, dasſelbe darf man von J. F. Oddendahl behaupten, mit ſchleppender Stimme vorgeführt durch Georg Putſchsr. So kann man aus einem gebistenden Handelsherrn einen alten Mumelgreis machen, auch ohne zwingenden Anlaß. gN. Neueſtes Bulletin über das Beſinden des Großherzogs. Mainau, 28. Sept.(10 Uhr vormittags.] Der Groß⸗ herzog hatte eine ziemlich ruhige Nacht verbracht. Der Zuſtand iſt ſeit geſtern nicht weſentlich herän⸗ dert, doch iſt ein etwas größerer Schwächezuſtand zu beobachten. Letzie Vachrichten und Telegramme. * Bonndorf, 22. Sepk. Laut Miniſterialverfügung findet die übermorgen angeſetzte Eröffnungsfeier der Staatsbahn Kappel⸗ Bonndorf wegen der Krankheit des Größherzogs nicht ſtatt. Der Betrieb wird Donnerstag eröffnet. *Meß, 23. Seßpt. Bei der geſtrigen Bezirksrats⸗ wahlim Kreiſe Vigy wurde, ſoweit ſich bis jetzt feſtſtellen läßt, der Notar Thineſſe⸗Vigy gegen den Dr. Régnier⸗Metz gewählt. Es fehlen noch die Ergebniſſe aus einigen Gemeinden, doch werden dieſe an dem Reſultat nichts ändern. * Kreuznach, 22. Sept. In Gegenwart des Regierungs⸗ präſidenten Frhru. 9. Hövel⸗Koblenz, des Landeshauptmanns Dr. 9. Renvets, des Generalkommiſſionspräſidenten Brümmer, der Eiſenbahnditektionspräſtdenten 9. Räbenau⸗Mainz und Schwering⸗ Saarbrücken, des Vorſitzenden und der Mitglieder der Landwirt⸗ ſchaftskammer in Bonn, der Ländräte der Nachbarkreiſe, der lofalen Behörden und zahlreicher Landwirte aus ganz Rheinland wurde heitte Mittag im Kurpärke die dandwirtſchaftliche Au s⸗ ſtellung für die Rheinbrovinz, bveanſtaltet bom länd⸗ wirtſchaftlichen Verein für Rheinpreußen, erböffnet. Ritterguts⸗ beſitzer Pauli⸗Bontt hielt die Eröffnungsrede. An die Eröff⸗ nung ſchloß ſich ein Rundgang durch die Ausſtellung, Beſonders ſehenswert iſt die von 300 Ausſtellern mit 800 Tieren beſchickte Geflügelausſtellung, die über 150 Nummern umfaſſende Antsſtellung von Jagdtrophäen und die Maſchinenausſtellung. *München, 22. Seßt. Heute fand die Bauern⸗ verſammlung in Tuntenhauſen ſtatt. Der Haußt⸗ redner Orterer teilte die Anſchauungen, die Schädler in Kai⸗ ſerslautern entwickelte. Er läßt den Block gewähren, der ſich doch wieder auflöſe. Das Zentrum habe früher konſervative Politik getrieben und werde zuärten, bis es dieſe wieder be⸗ treiben könne. Der Redner lobte die jüngſte Kaiſerrede; die Bülowſche Regierung handle allerdings nicht ganz nach ihr. Orterer ſprach Poſadowsky den Dank des Zentrums aus. Eine Stellungnahme zur bayeriſchn Steuerreform ſei unmöglich, weil die baheriſche Regierung nichts ſage. Bezüglich der Beamtenaufbeſſerung ſei der Standpunkt des Zentrums durch ſein Programm feſtgelegt: es müſſe etwas ge⸗ ſchehen, aber weder der Zeitpunkt noch ſonſt etwas laſſe ſich heute ſicher beſtimmen, weil man noch nicht wiſſe woher die Mit⸗ tel zu nehmen ſeien. Orterer drückte ſich ſichtlich um dieſe Frage herum. Daller erklärte, Orterer ſei der ſelbſtverſtändliche Kam⸗ merpräſtdent, Orterer erwiderte, Daller ſei ſelbſtperſtändlich der wirkliche Fraktionsvorſitzende, nicht bloß Ehrenvorſitzende. * Berlin, 22. Sept. Infolge von hezwiſtigkeften dergiftete in der heutigen Nacht die 37jährige Ehefrau Marie des Gaſtwirts Richard Tietz ihre beiden Kinder und ſich ſelbſt mit Lyſol. Die beiden Kinder erlagen den Wirkungen des Giftes die Mutter iſt noch am Leben. * Berlin, 23. Sept. Der 19. internationale Kon⸗ greß für Hygiene und Demographie, der unter dem Protektorate der Kaiſerin ſteht, wurde geſtern abend im neuen königlichen Operntheater(Froll) unter Leitung des Präſidenten, Prinzen zu Schönaich⸗Carolath, und in Anweſenheit von Ver⸗ tretern des Miniſteriums, der Geiſtlichkeit, Unterrichts⸗ und Me⸗ dizinalangelegenheit durch einen Begrüßungsabend eröffnet. Der Vorfitzende des Organiſations⸗Komitees Präſident des kaiſerlichen Geſundheitsamtes Bumm, ergriff das Wort zu einem herzlichen Willkommgruß, wonach die Anweſenden noch längere Zeit in zwangloſer Unterhaltung beiſammen blieben. * Montgomerhy, 23. Sept. Der Gouverneur des Staates Alabama beraumt für den 7. Nobember eine außer⸗ ordentliche Parlamentsſefſion an zur Entſcheidung der Frage, ob eigentlich das Volk oder die Eiſenbahngeſellſchaften die Her⸗ ſchaft im Staate ausüben. * Konſtantinopel, 23. Sept. In der geſtrigen Ver⸗ fämmlung der Botſchafler iſt über die Haltung, die gegenüber den Mitteilungen der Pforte, betreffend die Maßregeln für die mazedoniſche Juſtizreform zu beobachten ſei, eine vollſtändige Einigkeit in den Anſichten der Vertreter der 6 Groß⸗ mächte erzielt worden. Cardiff, 23. Gept. Angeſtellten, Bell, ſagte in einer Rede, es würden alle Der Sekretär der Eiſen bahn⸗ Anſtrengungen zur Aufrechterhaltung des Friedens gemacht wer⸗ den, bevor man ſich zu dem Aeußerſten entſchlietze. Man müſſe aber den Eiſenbahngeſellſchaften zeigen, daß man es ernſtlich meine. Es ſeien Anordnungen erlaſſen worden, um eine Ein⸗ ſchüchterung der Arbeiter zu verhindern. Wenn die Abſtimmung zugunſten des Streiks ausfalle, ſo werde noch ein Vermittlungs⸗ verſuch gemacht werden, bevor der Ausſtänd erklärt würde. Japan und Korea. London, 22. Sept. Wie das Reuterſche Bureau aus Tokio unter dem 21. September meldet, erklärte Fürſt Ito, der 0 ließlich der Einführung zeſſerer Landgeſetze und Abſchaffung der Korruption. Es würde ſich dabei nicht um eine der kexeaniſchen Bevölkerung aufzuer⸗ legende Steuer, ſondern um eine Kapitalsanlage ſeſtens Japans handeln. werde, ſofern ſie vermieden werden könnte, ſo müßten die Koreaner doch einſehen, daß die politiſche Vorherrſchaft Japans in Korea jetzt begründet bleiben werde. Wenn die Koreaner der Ausführung des japaniſchen Vorhabens, ihnen ein Regierungs⸗ ſyſtem und ein eigenes Heer zu geben, Hinderniſſe in den Weg legen und ihre freundſchaftliche Unterſtützung in dieſer Hinſicht Schuld die An⸗ ablehen würden, ſo würden ſie durch ihre eigene nektierung des Landes herbeiführen. Die Vorgänge Marokko. * Paris. 22. Sept. Amkliche Mitteilungen aus Marokko beſagen, daß die Stämme, die in den letzten Tagen die Abſicht kundgegeben hatten, ſich zu aunterwerfen, jetzt darauf verzichteten, weil man ihnen vorgeredet habe, daß Mulay Hafid mit einer ſtarken Mahalla heranziehe und beſtrebt ſei, ſich mit ihnen gegen die Franzoſen zu verbinden. Wie die Agenee Havas mitteilt, beſitzt nach den dem franzöſiſchen Geſandten in Tanger zuge⸗ gangenen Informationen Muley Hafid weder Truppen noch Geld. Miniſterpräſident Clemenceau erklärte heute abend, er glaube, das Ergebufs des Sieges bei Sidi Brahim würde ſein, den Kreis um Caſablanca, in dem Ruhe herrſche, zu erweitern. * Tanger, 22. Sept. Meldung der Agenca Havas. Nach einem Schreiben, welches heute früh den Vertretern der ver⸗ ſchiedenen Mächte zugegangen iſt, erklärte Muley Hafſd, er habe ſeinem Miniſter des Aeußeren Stab Del Keber den Auftrag er⸗ erteilt, Schritte zu tun, um ſeine Anerkennung als Sultam ſeitens der eurbpäiſchen Mächte zu erreichen Er ſei von den heiligen Rechtsgelehrten Südmarokkos zum Sultan ausgerufen worden auf Grund der Beſtimmungen des Koren, in denen der Fall der Unfähigkeit des Sultans vorgeſehen ſei. Für den Fall, daß die Mächte es ablehnen ſollten, mit ihm in Beziehungen zu treten. bittet ſie Muley Hafid abzuwarten, bis er von dem ganzen Lande Beſitze griffen habe oder ſämtliche Stämme zu ihm über⸗ gegangen ſeien. Er verſpricht, für die völlige Sicherheit der Europäer in den Gebieten, die ihn anerkannt haben, ſowie auch für unbeſchränkte Freiheit des Handels ſorgen zu wollen. 7 Berliner Drahtbericht. [Von ünſerem Berliner Bureau.) Berlin, 28. Sept. Zu dem Strausberget Ei⸗ ſenbahnfrevel wird heute eine Bekanntmachung der Staats⸗ anwaltſchaft allen Gaſtwirtſchaften, Gefängniſſen und Zuchthäu⸗ ſern des Inlandes und den deutſchen Konſulaten im Ausland zu⸗ geſtellt werden. Sie enthüllt Angaben über die Pefrſönlichkeit des Verbrechers, wie ſie zuſammengeſtellt wurden nach den Mik⸗ teilungen von 12 Perſonen, weiche den Verſteller des Zuges ge⸗ ſehen haben wollen. Berlin, 23. Sept. In der Berliner Blufenbetriebs⸗ twerkſtätte„Waſſervogel“ wurde in der Nacht zum Sonntag von Einbrechern für 20000 Mark Seidenſtoff geſtohlen. Die bayeriſchen Jungliheralen Berlin, 8. Sept. Aus Würzburg witrd gemel⸗ det: Die geſtrige Vertretertzerſammlung jungliberalen Vereine des rechtsrheihiſchen Bayern exteilte der Vorſtandſchaft, welche infolge der Ablehnung der Kai⸗ ſersläuterer Beſchlüſſe wegen Beitritſs zum Nativ⸗ nalliberalen Reichsverband zurückgetreten war, ein Vertrau⸗ ensvotum. Sie erklärte durch eine Reſolution, daß ſie durch die Ablehnung nicht im Gegenſatz zum Reichsverband treten wolle, ſondern daß auch die Vereine, die aus örtlichen Gründen gegen den Antrag ſtimmten, lebhaft enge Beziehüngen um Reichsverband wünſchten. Sie begtüßt es ausdrück⸗ lich, wenn Vereine, bei denen keine örtlichen Schwferigkeiten be⸗ ſtehen, ſich den Reichsverband anſchließen. Det Vorſtand wurde einſtimmig wiedergewählt. Aus den weiteren Beſchlüſſen iſt er⸗ wähnenswert die Annahme det Reſßlution für den Zuſammen⸗ ſchluß der deutſchen Staatsbahnen und Errichtang eines deut⸗ ſchen Eiſenbahnparlaments. Waſſerſtandsnachrichten im Monat Septbr. Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 18. 19. 20. 21. 22. 23] Vemerkungen Konſtanz J3.49 46 3,42 Waäldshut„„4232 ½ 220 Hüningen)..8 1,78 1,70.65 1,60.48 Abds. 6 Uhr ehltltkt 2,46 286 2,28 2,28 2,17 2,12] N. 6 Uhr Lanterbürg J3,89 3,72 3,62 Abds. 6 Uhr Müran 3,91 3,72 3,62 3/53 8,48 ,42 2 Uhr Germersheim 3,54 8,36 3,25.-P. 12 Uhr Mannheim 3,00 3,01 2,86 2,75 2,70 8,61 Morg. 7 Uhr Mainz J0,58 0,66 0,58 0,49 0,49.-P. 12 Uhr Bingen 1J,42 1,47 145 10 Uhr Kaub.„I,58 1,59 1,64 1,56 1,49 1,39 2 Uhr Koblenz 1,1 1,72 1,77 10 Uhr ll 1,42 1,39 1,43 2 U Ruhrort 0,64 6,61 0,60 6 Uhr vom Neckar: Mannheim 26 3,00 2,85 2,75 2,68 2,61] V. 7 Uhr Heilbronn 0,28.26 0,27 0,25 0,20 0,421 V 7 Uhr —— eeeene eeeeeeeeeeeeenee Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum. Für Kunſt, Feuilleton u. Vermiſchtes: i..: Dr. F. Goldenbaum. für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder, für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b. H: Direktor: Ernſt Müller Einem Edelstein in Schlschter Fassung vergleichbar ſind ſchöne Augen ohne den hübſchen Teint und die zarte Haut. Dieſe werden erzielt durch den Gebrauch, der auch von ärztlicher Seite hochgeſchätzten Myrrholin⸗Seife. 14³⁷s — Obgleich eine Beſitzergreifung Koreas nicht beabſichtigt 1 5 45 Manußeim, 25 Septemher 1207. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) 5. Seite. olange Forrat Vorteilhaftes Angebot in unserer Nur von Montag bis Donnerstag. Kaffee-Servige Bbe Il Claskr allel K K N5 3Befg. askrug(oa. 2 Ltr.) 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Sept. 1907 Nachmitlags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokale G04,5 hier, gegen Barzahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: Ein Fahrrad, 1 Schriftenſchrank, 1 Schneide⸗ maſchine, 1 Pianino, 1 Laden⸗ eintichtung, 1 Lexikon, 1 Bohr⸗ maſchine, 1 Feldſchmiede. 1 Trockenapparat, und Möbel aller Art, ſowie a. m. Mannheim 23. Septbr. 1907 Nopper Gerichtsvollzieher. Zwangsverſteigerung. Gegen bare Zahlung werde ich im Vollſtreckungswege verſteigern: 53237 I. an Diensigg, 24.Sept.1907, nachmittags 2 Uhr im Pfandlokaäl d 4, 5 hier Möbel und Sonſtiges. ILamMittwoch, 25. Sept.1907 nachmittags 2 Uhr am Rathaus in Feudenheim 1 Wäſcheſchrank und 1 Regiſtraturſchrauk. Mafinheim, 23. Sept. 1907. Scheuber, Gerichtsvollzieher. Shſpeſe⸗ Neclung. Die Benutzung der Schaf⸗ weide für den Winter 1907/ö1908 auf dem jenſeits Neckars gelegenen Teile hieſiger Gemarkung wiid am Mittwoch, 25. Sept. d. J. vormittags 10½ Uhr im Rathauſe dahier an den Meiſtbietenden öffentlich ver⸗ pachtet, wozu Steigliebhaber hiermit eingeladen werden.“ 0 Ilvesheim, 20. Sept. 1907. Bürgermeiſteramt: ühler. des Industrieborse Hannheim, E. F. Börsengebäude E 4. Wienstag l. Oktober 1902, machmittags 3 Uhr Spezialtag für die Bau- und Baumaterialien-Branche und der damit zusammenhängenden n Gewerbe und lnadustrieen. mit Musterauslage Nichtmitglieder haben gegen Tageskarten B à erson 1 Mk. uiritt, aueh Kkönnen dieselben gegen Erstattung festgösetz er Gebühren, an der Musterauslage sich betelligen. Näheres durch das Sekretariat. 73904 Jubilaums-Ausstellung. 1 ——— Einen hervorragenden Erfolg hat die Haushaite Josef Blum, Mannheim, D J, Haus- und Küeh Ron-Conservenglasgesellschaff, Homburg v. 0. lH. zu verzeichnen, indem derselben bei der grossen Spezial- Ausstellung für die Verwertung von Obst u. 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