Abonnemenk: Gadiſche Volkszeitung.) 70 Pfeunig monatlich. Beingerlohn 28 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ guſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pig. 8 ——— E 6, 2. Inſerate: der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſeheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte ünd verbreitelſte Zritung in Mlannheim und Amgebung. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe⸗ „Journal Mannheim“ Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ E G, 2. nahme v. Druckarbeiten 841 Die Colonel⸗Zeile.. 25 Pfg. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Redaktion 677 Auswärtige Inſerate 80 2 2 12 Expedition und Verlags⸗ die Retlanegeile..41 Mat Eigene Redaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. dbachhandunz 216 Nr. 442. Montag, 23. September 1907. 0 Neueſtes Bulletin über das Befinden des Großherzogs. Karlsruhe, 23. Sept..30. Nach den neueſten Mel⸗ dungen don der Mainau von heute Mittag iſt der Zuſtand des Großherzogs höchſt beſorgniserregend. Die letzten Vorbe⸗ reitungen werden getroffen. 615 Die Eiſenbahnfrage in England. (Von unſerm Londoner Bureau). London, 21. Sept. Es wäre eine ſtarke Uebertreibung, wollte man ſagen, daß ſich gegen die Eiſenbahngaſellſchaften in England an⸗ nähernd ſo viel Unwillen, Erbitterung und Haß angeſammelt hätte wie in den Vereinigten Staaten. So ſchlimm wie in Amerika haben es die Eiſenbahngeſellſchaften in England — wo es bekanntlich ebenfalls keine Staatsbahnen gibt— nie getrieben, wohl auch nicht treiben können. Immerhin aber iſt die Unzufriedenheit und die Erbitterung gegen ſie recht beträchtlich. Zufrieden, und mit gutem Grunde zu⸗ frieden, iſt wohl nur die prozentiſch ſehr kleine Zahl von Direktoren und Aufſichtsräten. Von allen andern Seiten hört man klagen: von den Paſſagieren, von den Produzenten und Verfrachtern, von den Arbeitern und Angeſtellten und last not least, von den Aktionären. Nun muß ſogleich zugeſtanden werden, daß bei dieſen Klagen viele falſche Ver⸗ allgemeinerungen mit unterlaufen. Nicht alle Geſellſchaften laſſen die Fahrgäſte in Wagen ſteigen, die offenbar vor ſehr langer Zeit zum letzten Mal gereinigt ſind. Das Syſtem ſprechen darf, iſt ſehr verwickelt; aber es iſt eher die Regel de als die Ausnahme, daß Bahnen und Verfrachter über die er Höhe der Frachtraten ſtreiten. Dazu wird über die un⸗ 51 genügende Leiſtungsfähigkeit der Bahnen geklagt, über den l. zu ſchwachen Wagenpark und die zu lange Dauer der Be⸗ 14 förderung. Die Aktionäre endlich empören ſich über die UL. Ueberkapitaliſierung, die„Verwäſſerung“ der Aktien und die v. niedrigen Dividenden. Ein allzugroßer Teil des Netto⸗ Eeinkommenss, ſagen ſie, flöße in die Taſchen der Aufſichts⸗ räte und Direktoren und in andere Kanäle, anſtatt daß end⸗ lich die Dividenden erhöht würden. Die Direktoren und Aufſichtsräte ſind hochmögende Herren. Es ſind viele Lords darunter, und auch von den Direktoren, die Mitglieder des Unterhauſes ſind, gehört ein ſtarker Bruchteil dem feudalſten engliſchen Klub, dem Carlton Club, an. Die Eiſenbahn⸗ geſellſchaften ſpiegeln die geſellſchaftliche Struktur des poli⸗ tiſchen Englands wieder. Der verſtorbene Lord Salisbury war, ehe er durch den Tod feines Vaters das reiche Marquiſat erbte, im Auſſichtsrat einer Bahnge ſellſchaft. In dem letzten konſervativen Kabinett ſaßen eine ganze Reihe früherer Direktoren. Da jede Eiſenbahn nicht nur zu ihrer Gründung, ſondern auch zu jeder nennenswerten Betriebserweiterung einer Parlamentsakte der Frachtſätze, wenn man von einem Syſtem überhaupt Ja oder Nein beantworten kann. bedarf,—— Jie im Parlament einflußreiche Fürſprecher beſitzen, die in den Kommiſſionen ihre Sache durchfechten, und all das koſtet viel Geld. Tatſache iſt, daß viele der britiſchen Eiſenbahnen„not⸗ leidend“ ſind. Die großen Linien des Nordens und wenigſtens zwei im Süden ſtehen gut da. Im großen und ganzen aber ſind die britiſchen Bahnen, vom geſchäftlichen Standpunkt, kein Erfolg. Sie werfen überraſchend niedrige Renten ab. Ein Grund davon iſt, daß für mehrere dieſer Linien gar kein wirkliches Bedürfnis beſteht; ſie ſind ein Produkt der un⸗ eingeſchränkten freien Konkurrenz; unter einem Staatsbahn⸗ ſyſtem hätte man ſie niemals gebaut. Von vielen Seiten hatten alſo die Eiſenbahnen einen Angriff zu gewärtigen: Die Regierung ſelbſt trug ſich mit dem Gedanken einzuſchreiten, da die gegenwärtigen Zuſtände gar zu ungeſund ſchienen; auf der letzten Kolonialkonferenz machte, wie wir aus dem ſtenographiſchen Bericht erſehen, der Handelsminiſter, Mr. Lloyd⸗George, ein paar Andeu⸗ kungen darüber. Aber der erſte wirkliche Angriff kam von der Arbeiterſchaft, und damit iſt nun der Stein ins Rollen gekommen. Schon ſeit einem halben Jahre beſtand ein laten⸗ ter Krieg zwiſchen den Eiſenbahnern und den Geſellſchaften. Er hat ſich ſchließlich zu der Prinzipienfrage zugeſpitzt, ob die Führer und Beamten der Arbeiterorganiſationen be⸗ anſpruchen dürfen, die Arbeiter den e gegenüber zu vertreten oder nicht. Eine einzige Geſellſchaft hat den Tradesunions dies Recht ſchon ſeit geraumer Zeit ee alle übrigen weigern ſich. Die Arbeiterführer drohen mit dem Streik, mit einem allgemeinen Eiſenbahnausſtand in dem ganzen Vereinigten Königreich. Die Frage, ob es wirk⸗ lich zum Streik kommen wird, kann ſich erſt nach Wochen entſcheiden; eine unmittelbare Gefahr liegt nicht vor. Aber der Konflikt ſpitzt ſich mehr und mehr zu. Die organiſterten Eiſenbahner zählen gegen 100 000 Mann. Sie machen nur etwa ein Drittel der Eiſenbahner aus, die nach der Natur der Tradesunions als organiſationsfähig bezeichnet werden könnten, und nur ein Sechstel der Geſamtheit von Arbeitern und Angeſtellten. Ob ihre Führer die Macht haben würden, dieſe Geſamtheit von 600 000 Menſchen in einen Streik hineinzutreiben, und ob ſie den Streik finanziell burchhalten könnten, ſind Fragen, die man unmöglich mit einem einfachen Und ebenſo wenig iſt es klar, auf welche Seite ſich die öffentliche Meinung in einem zolchen Kampf ſtellen würde. Dies iſt ein Fall, wo ſich die Macht der öffentlichen Meinung in England in ihrer ganzen Stärke; zeigen würde; welche Partei ſie auf ihrer Seite hätte, beſäße die beſte Ausſicht auf den Sieg. Die Preſſe behandelt den Streit in ſeinem jetzigen Stadium mit ziemlicher Objektivität: zunächſt handelt es ſich darum, die Tatſachen feſtzuſtellen; Partei zu ergreifen, dazu iſt es ſpäter noch Zeit genug. Tatſache iſt, daß die„An⸗ erkennung“ der Tradesunions durch die Arbeitgeber, die u. a. auch den kollektiven Arbeitsvertrag im Gefolge haben würde, in den britiſchen Stapelinduſtrien: in der Textil⸗ der Eiſeninduſtrie und im Kohlenbergbau beſteht, und neuer⸗ dings auch in der Poſtverwaltung eingeführt worden iſt. Natürlich vertreten die Gewerkſchaften gegenüber den Arbeit⸗ gebern nur die organiſierten, und nicht auch(was die Trades⸗ FFFFP TPTPTPTPTPTPTPPPTPPPbVbPTbPbVCbGbPbPbPVbPPbPPTVPTVTPTVPPVPVVPVVVGVVTVVVTTTTTTPT zuſprechen. konſequenten Freihändlertums zugeſtehen, daß er ei S 5 unerungen auus Leinem Leben. unions 5 in den Nesei Staaten 2 die nichtorganiſierten Arbeiter. Weshalb alſo ſollte ihre offizielle„Anerkennung“ nicht auch bei den Eiſenbahnen Gel⸗ tung haben, zumal da ſie ſich bei der North Eaſtern Co. be⸗ währt hat? Die Arbeitgeber ihrerſeits verweiſen auf die geringe Zahl der Organiſierten. Hätten die Organiſierten die Majorität, ſo ließe ſich eher über ihre Anerkennung reden, ſchließlich aber hätten die Geſellſchaften keinen Anlaß durch die Annah zme jener Forderung die Tradesunions moraliſch zu ſtärken, ſo daß ſich eben dadurch ihre Anhängerzahl ver⸗ mehren würde Nach Anſicht der Arbeitgeber wäre es mindeſtens verfrüht, die Anerkennung jetzt ſchon Der Führer der Arbeiter iſt Mr. Bell. Er ſitzt ſeit 1900 im Parlament und gehört zur Arbeiterpartei, iſt aber ein Gewerkſchaftspolitiker der alten Schule und ein 1 chiedener Gegner des Sozialismus. Die Arbeiterpartei mit ihrem ganzen Anhange ſteht hinter ihm. Augenblicklich fordern die Arbeiter eine unformelle Konferenz mit den Direktoren, um über die Prinzipienfrage in Güte zu verhandeln. Auf allen Seiten wird natürlich gehofft, daß ein Streik vermieden werden wird. Auch wird die Regierung, wenn der pſycho logiſche Augenblick kommt, ſicher nicht verfehlen, ihren Ein⸗ fluß geltend zu machen, damit wenigſtens eine proviſoriſche Verſtändigung erreicht würde. Kommt eine ſolche Verſtändi gung zu Wege, ſo wird die Regierung wahrſcheinlich eine 05 Enquete über die Eiſenbahnen veranſtalten und die elegenheit benützen, in alle dunkle Ecken ⸗der Politik der chaften hineinzuleuchten, und gemäß den Ergebniſſen eine gründliche Reform herbeizuführen ſuchen. Es trifft ſich gut, daß an der Spitze des Handelsamts Mr. Lloyd⸗Georg ſteht, einer der fähigſten Fachminiſter der gegenwärtige Regierung, dem auch ſeine konſervativen Gegner trotz i gewöhnliches Verſtändnis für wirtſchaftliche Fragen und Am 1 und Tatkraft genug, 8 durchzuß Penteche i Maunheim, 28 100r. 1 55 der J l Sitz 5 in nebere inſti mung mit dem Geſamtvorſtand des Bundes der Induſt ellen am 10. d. M. formelle Aenderungen laut§8 3 bezw. 160 Satzungen des Bundes vorgenommen worden. Der Verb nd Süddeutſchland wird künftig den Titel„Verband deutſcher Induſtrieller“ führen. Stöckers Erinnerungen. Hofprediger a. D. Stöcker veröffentlicht im„Volk“ icht Buntes Feuilleton. Wagner⸗Erinne ungen. In dem Autographenkatalog des Antiquariats J. Halle in München werden auch ungedruckte Briefe Richard Wagners ver⸗ öffentlicht, die für das Leben und Schaffen des Meiſters von gro⸗ der Bedeutung ſind. So ſchreibt Wagner am 6. Oktober 1857 von Zürich aus über die Bemühungen ſeiner Freunde, vor allem der Großherzoge von Weimar und bon Baden, ihm die Rückkehr 5 nach Deutſchland zu ermöglichen und fährt dann fort: „Ein Haupthindernis iſt wohl die perſönliche Geſinnung des Könias von Sachſen, der namentlich auch für meine Kunſt nie Intereſſe gezeigt hat.... An der Geneigtheit des Generaldirek⸗ ors Geheimen Rat b. Lüttichau, Ihr Geſuch zu befürworten, babe ich keinen ſicheren Grund zu zweifeln: ich habe ſeinerzeit mit ihm leider oft im Zerwürfnis leben müſſen, doch weiß ich, daß er mich achtet, und bereits früher einmal einem en ſeine Unterſtützung zuſagte. Ich glaube ſogar, daß er gern ie Möglichkeit erſehen möchte, mich wieder an die Spitze der Dresdener Kapelle zu bringen. Da ich allerdings nie und nir⸗ ids wieder eine Anſtellung annehmen könnte, ſo liegt hierin wohl eine Erſchwernis, und Herr v. Lüttichau möchte lieber faſt ganz zu übergehen ſein, wenn nicht anderſeits wieder er allein nur imſtande wäre einen gewiſſen ſchwierigen Punkt der Ver⸗ pflichtung, in der ich mich meinen alten Verhält niſſen gegenüber befinde, in der Weiſe zu vermitteln, daß mir hieraus nicht wieder ſpricht Wagner⸗ von dem„ng des Nibelungen⸗ öglich Aufführung bevor er in neues Hindernis für den Wiederbetritt Deutſchlands ent⸗ vicht nach m Dieſer herrliche Künſtler wäre n Berlin verhunge als Muälehret ein ert, unter meiner eigenen Leitung zu finden, ſo bin ich entſchloſſen, mich für einige Zeit in der Weiterarbeit an den„Nibelungen“ zu unterbrechen, um ein einfaches Stück„Triſtan und Iſolde“ aus⸗ zuführen welches jetzt über ein Jahr fertig ſein würde. Dieſe letzte Mitteilung erſuche ich Sie aber als eine durchaus vertrau⸗ liche zu betrachten; nur meinen nächſten Freunden bisher be⸗ kannt„ Erlauben Sie mir auch ſchließlich noch.. die Er⸗ klärung, daß wir nur dann in unſerer politiſchen Anſicht diffe⸗ rieren können, wenn Sie den grüdlichſten Indifferentismus auf dieſem Gebiet für eine Ihnen entgegenſtehende Meinung anzu⸗ ſehen ſich gedrungen fühlten... Ein weiterer Brief vom 18. April 1865 iſt ein Begleitſchreiben zu dem offenen Brief Richard Wagners über die bevorſtehende Aufführung von„Triſtan und Iſolde“ in München, der zuerſt im„Botſchafter“ vom 21. April 1865 abgedruckt wurde. In dieſem Begleitſchreiben, das an ſei⸗ nen Freund Friedrich Uhl gerichtet iſt, findet ſich im Hinblick auf 105 Aufführung Werkes folgende höchſt charakteriſtiſche Stelle: „In der Tat kann 55 Ihnen bei dieſer Gelegenheit ein völ⸗ liges Wunder verſprechen, einem ſolchen wonnevollen jungen Könige hervorzuzaubern mög⸗ lich war. Für alles, was ich je gelitten, bin 122 unter dem Schutz Engels reich entſchädigt Hans Pfitzners Künſtlerlaufbahn, die beinghe als thpiſch an⸗ geſehen werden kann ſchildert folgende an die„Tägl. Rundſchau“ gelangte Zuſchrift:„Nicht eine Eigenſchaft iſt Pfitzner zu eigen, die ihn zum Günſtling tonangebender Kreiſe und Perſanen gemacht hätten; er gehörte auch zu keiner Clique. Eigenwillig, ſtolz und Voll ſchneidender, niemanden ſchonender Innerſten kommmt, ohne Schmi in Berlin immer mehr 1 hätte!— Bahn ſcheint mir das Kainszeichen ſeines 5 von dem„Armen Heinrich“ Eindruck des Werkes bei jeder Wiederholung immer meh ein Wunder, wie es allerdings nur 1Pfitzners Muf ſik von einer Inntgkeit der und Setire, die aber aus dem und Berechnung, mußte er piele Tanende von Mark einbringen, in der Stadt, di lands erſte Kunſtſtätie ſein ſollte. An der Löniglichen Oper als einflüßreicher Kapellmeiſter Herr Leo Blech, der vor ſi Jahren an den Herausgeber der„Geſellſchaft i Briefe über den„Armen Heinrich“ ſchrieb:„Ich halte de Heinrich“ für würdig, in die erſte Reihe genialer Muſil. 9 zu werden. Pfitzner iſt ein muſikdramatif E 55 verließ er unſere Gleiſe, ſchritt er doch feſt und unbeirrt: denn eben dieſes feſte Schreiten auf einer neuen und u geſagt; in Berlin jedoch iſt Herr Blech nicht als V ners an der k. Oper aufgetreten. Warum Verelce er ſich für eine Wiederaufnahme des„Armen Heinrich“ im Spielpla k. Oper? Nach 3, ſchreibe drei Anſtandsaufführungen, iſt dieſes eigenartige Werk verſchwunden. Engelbert Humpe der mit nachhaltiget Begeiſterung für Pfitzner eingetreten i geſchrieben, daß ſich bei ihm de und bekräftigt habe. Und Humperdinck hat weiter geſchrieb Gemüt, slebens durchdrungen iſt, die wir in d muſikaliſchen Gegenwart bergebens ſuchen.“ Ich Intendanten der königlichen Theater, Herrn v. einen kunſtwohlwollerden Mann, der auch Herz beſitz nicht ſeine Schuld ſein, daß Pfitzner im königlichen Op an dem er auch freudig als Kapellmeiſter mitgewirkt hätte berückſichtigt bleibt. Keine Staats⸗, keine dedeut de ſtellung bot ſich ihm. Im Theater des Weſte: ärmlichen Dirigentenpo oſten. Di hartes Urteil fällen. Schwer verſteht 2. Seite General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannbeim, 23. September⸗ 95 5 Zuſammenſtoß mit dem Kronprinzen, der 1878 s Regent die Staatsgeſchäfte leitete. Der Kronprinz hatte 5 Hoſprediger dure e des Miniſ ſters Falk und des Präſidenten des kir Herm Miß⸗ billigung über die agitatoriſche Tätigkeit ſckers wiſſen laſſen. köcker richtete darauf ein Schreiben an ihn, worin er zum Schluß um eine Audienz bat. Dieſe ſcheint ihm indes nicht bewilligt worden zu ſein. Auch an den Ober⸗ kirchenrat ſchrieb er. Der Oberkirchenrat hatte ihn auf die für das öffentliche Ve en der Geiſtlichen bezüglichen Er⸗ laſſe von 1863 und 18 S1 — 77 aufmerkſam gemacht und daran die nicht mißzuverſtehende Warnung geknüpft: Indem wir 1 hwürden hierdurch zu erkennen geben, daß wir die ſtattgehabte Teilnahme an den politiſchen Par⸗ Ihrerſe teibewegungen und Wahl agitationen a direkt zuwiderlaufend nicht billigen können, ſprechen wir zugleich die Erw zartung aus, daß ſchon dieſe Eröffnung genügen werde, um Sie für die Zukunft von jedem weiteren derartigen Vorgehen zurück⸗ zuhalten. Stöcker motivierte in ſeinem Antwortſchreiben ſeine Be⸗ teiligung an der öffentlichen Tätigkeit mit„den Fehlern und Taktloſigkeiten“, die während ſeiner zeitweiligen Abweſenheit“ (pbon ſeinen Freunden) begangen worden ſeien, und verſichert, daß er„ſelbſtverſtändlich“ der Erwartung des Oberkirchenrats entſprechen und ſich„unter keinen Umſtänden perſönlich an politiſcher Partei⸗ oder Wahlagitation beteiligen werde“. Zum Schluß beruft er ſich auf den Kaiſer, der„bei dem Beginn der Bewegung allergnädigſt geruht habe, ihm in huldvollſter Weiſe allerhöchſt ſeine Teilnahme auszudrücken“. Zu dieſem Briefe wird der lakoniſche, aber ſehr bedeutungsvolle Zuſatz gemacht: Das hier gegebene Merſe ech an politiſchen Agitationen nicht teilzunehmen, iſt ſpäter durch die veränderten Verhältniſſe unter Stillſchweigen* geiſtlichen 5 von ſelber modifiziert worden. den ebenge dachlen Erlaſſen Turbinenſchiffe. Man ſchreibt uns: Durch die Preſſe gingen dieſer Tage Mitteilungen über die mit dem neuen Turbinen⸗Torpedoboote der deutſchen Marine„G 137“ erzielten außerordentlich günſtigen Reſul⸗ tate.— Bekanntlich hat vor einigen Jahren die Einführung der Dampfturbine als Antriebsmotor von Schiffen der deut⸗ ſchen Marine zu lebhaften Erörterungen in der Fachpreſſe Anlaß gegeben, an welchen ſich auch die Tagespreſſe beteiligte. Auf der einen Seite ſtanden die Anhänger der Kolbendampf⸗ maſchine, die vor der Turbine mitunter geradezu warnten; auf der anderen Seite waren die Anhänger der Turbine, die immer und immer wieder betonten, daß man mit dem Fort⸗ ſchritte gehen müſſe und die auf das Beiſpiel Englands hin⸗ wieſen, das ſeine ſämtlichen neuen Kriegsſchiffe mit Parſons⸗ turbinen ausrüſten ließ. Nachdem nun die Ergebniſſe mit dem neuen Boot „G 137“ einen vollen Erfolg für die Tutbinenſache bilden und die Marinebehörden aller Länder der Schiffsturbine eine vermehrte Aufmerkſamkeit zuwenden, dürften auch für weitere Kreiſe einige Angaben über die bisherige Verwendung der Schiffsturbine in der deutſchen Marine von Intereſſe ſein. Das erſte Turbinenſchiff der deutſchen Marine war das 1904 zur Ablieferung gelangte Hoe chſee⸗ Torpedoboot„8 125“ mit einer Leiſtung von 6500 PS., ihm folgte der kleine Kreuzer Lübeck“ mit 10000 PS. und dieſem letzteren das oben er⸗ wähnte kürzlich in Dienſt geſtellte Torpedoboot„ 137“ mit 10 500 PS. Die Turbinen dieſer Schiffe ſind nach dem be⸗ kannten Typus„Bropwn, Boveri⸗ Parſons“ der Brown, Boveri u. Cie., Aktiengeſellſchaft Mannheim, gebaut. Das gleiche Turbinenſyf tem erholten die zurzeit in der hefindlichen kleinen Kreuzer„Stettin“(14 000 PS.) und „Erſatz Komet“(15 000 PS.), und, wie verlautet, ein dem⸗ nächſt zur Beſtellung gelangender großer Kreuzer. Nachdem nun auch die kürzlich ausgeführten Probefahrten des engliſchen Rieſen⸗Paſſagierdampfers der Cunardlinie „Luſitana“, deſſen Parſonsturbinen eine Leiſtung von 75 000 PS.cbeſitzen, äußerſt günſtig verlaufen ſind, hat man wohl berechtigten Grund zur Annahme, daß nunmehr die Aera der Turbinenſchiffe beginnen wird und daß jetzt auch zur See jene Umwälzung bevorſteht, die in den letzten Jahren auf dem Lande vor ſich ging, wo bekanntlich die Dampfturbine die Kolbendampfmaſe hine zum Antrieb elektriſcher Strom⸗ erzeugungs⸗Maſchinen wenigſtens bei größeren Leiſtungen nach und faſt vol verdrängt a——22— renrnrrr Ehelrakker. Hinreiße 115 Jab er ſich der„Roſe vom Liebesgarten“ angenommen und ſie unter ſteigendem Erfolge immer wieder den Wienern vorgeführt! H. R. Fiſcher Ueber Spitzbubenarbeit vor aller Augen leſen wir im„Reich“: Die Seidelſträße iſt eine ruhige Straße; Wald und Feld, hin und wieder eine Bauparzelle, ein Gehöft, ein einſames Haus flan⸗ kiert den breiten Verbindungsdamm zwif chen Weſt⸗Reinickendorf und Tegel nur die Elektriſche ſauſt mit Höchſtgeſchwindigkeit er war ein über die freie Fahrſtraße, und die Telephondrähte erklingen leiſe, wenn der Wind ſeine Symphonien darauf ſpielt. Die Men⸗ ſchen, die dort wohnen und gehen, ſind Philoſophen: tagtäglich fährt ein Sondermotorwagen den ſchwarzen Gefangenen⸗Traus⸗ port⸗Anhänger an ihnen vorüber zum Tegeler Gefängnis— wer weiß, wie leicht einer in ſeinen engen Zellen die Reiſe zur un⸗ freiwilligen Muße hinter ſchwediſchen Gardinen antritt Die Leute ſehens und denken ihr Teil. Da kommt eines Nach⸗ mittaus ein Gefell des Weges geſchlendert, ſo recht fürbaß, ge⸗ mütlich, wie mam auf der Walze geht, wo Zeit bekanntlich kein Geld iſt. Er führt in der Hand einen Stecken, irgendwo aus knorriger Hainbuche geſchnitten, und eine Schere von nicht un⸗ beträchtlichen Dimenſionen, ſo eine richtige Drahtſchere, die ihn wahrſcheinlich nur einen kühnen Griff und finf Minuten Angſt gekoſtet Der Mann war zielbewußt, denn die Schere hatte einen Zweck. In der Seidelſtraße ſchien die Gelegenheit wohl günſtig— der Kunde erklettert mit merkwürdiger Gewandtheit einen Delephonmaſt und ſchneidet in aller Seelenruhe einen Draht nach dem andern ab. Dieſes Beginnen lag gewiß nicht im Intereſſe eines geordneten Telephonbetriebes widerſprach auch im großen und ganzen den geltenden Begriffen über frem⸗ des Eigentum: rührte aber die Leute auf der Seidelſtraße wenig. Denn ſie ſind Philosophen. „Kiek mal, Auiuſt, der ſchneid die Quaſſelſtrippen ab!“—„Laß ihn, Friße er tut ein gutes Werk; die Telephonfräulein wollen ooch mal n bißken Ruhe haben.“—„Meinswegen, Krätke hat „Draht“ jenng.“ Und ſie lachen über Krätkes„Draht“ und ziehen ihre Straße fürbaß. Der Mann in der luftigen Höhe. ſchneidet ſeelenruhig die Eiſenfäden weiter ab... Ein paar Gefangen⸗ Ein paar Arbeiter kamen des Weges. er Mord im Zirkus. Von unſerem Korreſpondenten) suh. Münch.enn, 23. Sept. Vor dem hieſigen Schwurgericht am Landgericht München 1 begannen heute vormittag die 1 en gegen den des Raubmordes und der Wechſelfälſchung beſchuldigten zirkusdirektor David Niederhofer, 5 Verlauf und Aus⸗ il weit über Bayerns Grenzen hinaus mit Intereſſe ent⸗ get zengeſehen wird, da der Prozeß die Kufklärung einer myſteriö⸗ ſen ee 1 5 en 55 die ſeit länger 5 drei Jahren! die 5 958 ligt hat. Seit endſchel, Pa ent we in Gemein⸗ eb, vermißt. Man nahm ſchaft iilt den Tech Studt be Anfangs an, daß er eine Reiſe h London angetreten habe, da er mehrfach von dieſem Plane ſprach. Als aber nach längerer Zeit keine ſaeeben von ihm eintrafen, wurde ſeine Ange⸗ hörigen ängſtlich und ſandten zunächſt einen befreundeten Kunſt⸗ maler zu Rachſorſcungen nach London, die aber erfolglos blie⸗ ben, worguf die Familie Hendſchel's der Poltzei Mitteilung machte, da man nunmehr glauben mußte, daß Hendſchel einem Verbrechen zum Opfer gefallen ſei. Hendſ el wurde im Jahre 1881 in Regensburg geboren. Nach dem Tode ſeines Vaters, des Kommerzienrats Hendſchel, lebte er mit ſeiner Mutter und ſeinen Geſchwiſtern in einer Villa in Planegg bei München. Eine Schweſter des ermordeten Bernhard Hendſchel iſt die Ge⸗ mahlin des derzeitigen bayeriſchen Miniſters des Innern von Bretlreich. Oendſchel, ein intelligenter, lebensluſtiger, jedoch keineswegs leichtſinniger junger Mann beſand ſich in den beſten Vermögensverhältniſſen. Er hatte Bankdepot von 60 000 Mark, das aber noch nicht ſein ganzes Vermögen darſtellte. Am 25. Mai 1904 kam er in ſein Geſchäft in der Karlſtraße in Mün⸗ chen und teilte der dort anweſenden Frau ſeines Kompagnons mit, er habe ein ſchönes Geſchenk erhalten und gehe jetzt, es in Empfang zu nehmen. Seit dieſer Zeit war Hendſchel verſchwunden. Jeder Anhaltspunkt über ſeinen Verbleib fehlte. Da erfuhr gegen Ende vorigen Jahres die Münchener Poli⸗ zei, daß die Reſtaurateursfrau Einſelle ſich geäußert habe, der Zirkusdirektor David Niederhofer müſſe um das Ver⸗ ſchwinden des Hendſchel wiſſen. Mit dieſem Niederhofer, der nun unter der Anklage des Naubmordes und der Pripaturkunden⸗ fälſchung ſteht, wurde der Vermißte in Artiſtenkreiſen bekannt. Niederhofer iſt 1881 in München als Sohn eines ſehr geachteten Zimmermeiſters geboren, der als vermögender Mann galt. Spä⸗ ter erbaute er den Zirkus Bavaria auf der Thereſien⸗ wieſe. Die Mutter des Angeklagten Niederhofer führte dieſen Zirkus bis vor etwa 4 Jahren weiter und hatte u. a. auch das Panpramagebäude in Innsbruck gepachtet, das kurz vor Ab⸗ lauf des Pachtvertrages abbrannte. Der Verdacht, daß der junge Niederhofer dieſen Brand zum Zwecke eines Verſicherungs⸗ betruges verurſacht habe, konnte aber in einer gegen ihn er⸗ hobenen Unterſuchung nicht bewieſen werden. Auch die Ermor⸗ dung einer Proſtitujßerten in Innsbruck, die beraubt aufgefunden wurde, einer gewiſſen FTranke aus Berlin konnte ihm, obwohl ihm das Gerücht dieſe Tat zuſchob, nicht zur Laſt gelegt werden. Niederhofer, in deſſen Geſellſchaft Hendſchel nicht gerne von ſeinen Angehörigen wurde, galt als Lebemann, der viel in zweifelhafter Geſellſch ft verkehrte und der immer in Geld⸗ verlegenheit ſteckte. Als ſeine Mutter ihm ſchließlich nicht mehr aushelfen wollte, machte er Schulden und bediente ſich dabei ver⸗ ſchiedener Zwiſchenhändler. Die Gaſtwirtin Eiyſelle gab bei der Polizei an, daß Nie⸗ derhofer kurz vor dem Verſchwinden Hendſchel's zu ihr gekom⸗ men ſei und ſie veranlaßt habe, mit ihm ein Café zu wo die Zeugin von VBerhandlungen über den Kauf eines Looping the Loop, für das ſich Hendſchel intereſſierte, ſein ſollte. Nieder⸗ hofer hatte nämlich 15 Zirkus Bavaria einen Apparat ſteher Im Café ederhofer die Einſelle dem Hendſchel ebenfalls als Kau eltan n auf den Apparat vor in der Ab⸗ ein ſicht, den Hendſchel er ig zum Geſchäfts bſchluß zu bewegen. Zur Beſichtigung oder Empfangnahme des Looping the Loop hat ſich aller Wahrſcheinlichleit nach am 25. Mai Hendſchel nach dem erwähnten Geſpräch mit der Frau ſeines Kompagnons nach dem Zirkus Bavaria begeben, wo er ermordet wurde. Außer dieſen Momenten lenkten ſolgende Tatſachen den Verdacht auf Niede rhofer: Hendſchel hatte am 19. Mai 1904 beim Juwelier Weiß Niederhofer am 27. N Mückkaufe anbot. Ringe, die dem hofer von allen d in München einen Ring gekauft, den en Jah dem Juwelier zum bei ihm noch zwei weitere Hendſchel gehört hatten, geſehen. Als Nieder⸗ en Gerü die in München umliefen, hörte, chten, hrieb er im Frühjahr dieſes Jahres an die Einſelle, die gleich⸗ ſolls von den Ringen dem Publikum erzählte, einen Brief, ſie ſollte ſich mit ſolchen Nachforſchungen nicht bemühen. Fram ——————— wo der Dieb wandern dem zparagraph ſo egeler Gefängnis aufſeher paſſieren die Stätte d verhöhnt wird zu und hätten en tlich die beſte Gelegenheit, den Drahtabſchnei⸗ der 91 k Jiſ nach der Staatspe uſion einzuladen. Aber ſch f Arbeit wird nirgends bezahlt, am Wpaſen vom Nacker Staat“, und die Stunde der Dienſtab⸗ löſung iſt bedenklich nahe. Lachend ſchauen ſie dem Spitzbuben in der luftigen Höhe zu and— gehen weiter. Einem jungen Mili⸗ täranwärter Probedie enſtleiſtung ſchl ug das Gewiſſen:„Der Kerl ſtiehlt ja D Drabt! rief er dekümmert den Kollegen zu. Die aber eilen, auf daß ſie zur rechten Zeit auf ihrem Poeſtn ſind, denn des Dienſtes ewig gleichgeſtellte Uhr hält ſie feſt im Geleiſe. Inzwiſchen hat der Spitzbube ſeine Drahternte vollendet. Steigt kreuzvergnügt von ſeinem Hochſitze nieder, wickelt, ohne die Zu⸗ ſchauer eines Bickes zu würdigen, ſeine Drähte in Rollen und trollt ſich fürbaß Die Poltzei hat nun das Vergnügen ihn zu ermitteln— wovon weder der Reinickendorfer noch der Tegeler Stadtſergeant ſehr erbaut ſind, wie ſie ihrem Freunde, dem jun⸗ gen Gefangenenaufſeher, abends bei der erſten großen Weißen errieten 5 — Ein neues Goethe⸗ Muſeum in Frankfurt a. M. In dieſem Sommer waren es zehn Jahre, daß in Frankfurt das Goethe⸗ Muſeum im Anſchluß an das Goethehaus ins Leben getreten iſt. Die Zahl der Beſucher, die allfährlich zum Geburtshauſe des gro⸗ ßen⸗ Dichters pilgern und ſich die reichen Sammlungen anſehen, hat ſich ſeit einiger Zeit nahezu verdoppelt; beſonders gewachſen iſt die Zahl der Ausländer. Die Goethe⸗Bibliothet umfaßt heute 35 000 Bände, ſehr reichhaltig iſt auch die Handſchriften⸗ und Gemäldeſammlung aus Goethes Zeiten. Längſt iſt man ſich dar⸗ über klar, daß ein Neubau für das Goethe⸗Muſeum geſchalfen werden muß, und nun ſoll es damit in abſehbarer Zeit tatſächlich Eruſt werden. Die Stadt Frankfurt hat ſchon vor längerer Zeit zwei dem Goehehaus benachbarte Gebäude am Gr. Hirſchgraben und am Salzhaus angekauft. Man wird ſie baldigſt niederlegen und an ihrer Stelle einen impoſanten Neubau für das Goethe⸗ Muſeum errichten. Man plant einen Eckbau im Stile von 1790, in Gold vorgefunden. Einſelle antwortete ihm, daß ihre Nachforſchungen vielleicht ein beſſeres Ergebnis hätten, wenn uhr 1 89 mitteilen würde, wo er den Hendſchel vergraben habe. Dieſen Brief der Einſells trug Niederhofer entrüſtet zum Besittskommiſſar. Am anderen Tage wurde er zur Polizei gerufen und nach kurzem Verhör ver⸗ haftet. Am 27. Februar wurden dann auf dem ehemaligen Zirkus⸗ areal Ausgrabungen begonnen, aber ohne vorläufigen Erfolg. Am 28. Februar meldere ſich dann der früher im Zirkus Bodarig als Maſchiniſt beſchäftigte Arbeiter Julius Mayer und gab an, er habe vor drei Jahren einmal in Niederhofers Auftrag ein Loch im Maſchinenhauſe graben müſſen; Niederhofer habe ſich dann entfernt und ihn(Maper) in den Maſchinenraum wie aus Verſehen eingeſperrt. Kurz nachher ſeien im Zirkus mehrere Schüf ſe gefallen, worauf Niederhofer wieder erſchien, ſich entſ ſchuldigte, aus B Verſehen den Maſchinenraum ver⸗ ſen zu haben und ſich bon Maher den zum Ausgraben des Loches benutzten Pickel leß. Mit dieſem Werkbeug ging Niederhofer auf kurze Zeit weg und als er zurückkam und den Pickel zurückgab, da war dieſer, was dem Mayer auffiel, von dem Koth. der vorher an ihm haftete, gereinigt und vollkommen ſauber. Piederhofer ſchickte dann den Mayer durch eine Seiten⸗ tür des Zirkus fort mit dem Auftrage, nachmittags wiederzukom⸗ men. Als er zurückkam, fand er das Loch, das nach der Angabe Niederhofers einen Pfahl zum Anbinden eines Elefanten auf⸗ nehmen ſollte, halb zugeſchüttet, außer der Erde ſah er darin Zi egelſteine und Kalk. Mayer ſchüttete nun das Loch völlig zu, wobei er in Erinnerung an die vormittags gehörten Schüſſe dachte. Niederhofer habe jedenfalls einen Hund erſchoſſen und verſcharrt. An der von Mapyer bezeichneten Stelle wurd⸗ nun im Beiſein Niederhofers am 28. Februar ein menſchliches Skelectt, das mit dem Schädel nach abwärts in der Erde lag, ausgegraben. Die dabei gefundenen Gegenſtände wurden als Eigentum Hendſchel's erkannt. Es wurden auch noch 70 Mark Niederhofer leugnete damals und bis heute Im Schädel des Ermordeten wurde eine Kugel gefun⸗ 1 15 zerdem war er an der Stirnſeite zertrümmert. ie Anklage nimmt nun an, daß Niederhofer em 25. Mai den Hendſchel in den Zirkus gelockt hat unter dem Vorwand, ihm einen Looping the Loop⸗Apparat zu ſchenken, daß er den Hend⸗ ſchel durch einen Schuß von hinten niedergeſtpeckt und, als dieſer nicht tötlich war, den Tod durch Schläge mit dem erwähnten Pickel herbeigeführt habe, worauf er den Ermordeten beraubte und vergrub. Zur Anklage wegen Privaturkundenfäl⸗ ſchung führten folgende Tatſachen: Im Sommer 1904 klagte der Kaufmann Leopold Groß, ein Freund Niederhofers, für die⸗ ſen einen auf 6000 Mark lautenden Wechſel, der das Akzept Hendſchels trug, ein. Angeblich ſollte das die Zahlung Hendſchels für das gekaufte Looping the Loop ſein. An Niederhofer wurden auf dem Vergleichswege von dem für den vermißten Hendſchel aufgeſtellten Kurator 2500 Mark aufgezahlt. Die Anklage nimmt an, daß dieſer Wechſel von Niederhofer gefälſcht iſt. die Tat. den; Unmittelbar nach der Feſtnahme Niederhofers wurde auch deſſen Geliebte, eine Kellnerin, als der Mittäterſchaft ver⸗ dächtig, verhaftet; ſie wurde jeboch bald wieder in Freiheit geſetzt. Nach Annahme der Anklage iſt es ausgeſchloſſen, daß Niederhofer Mittäter an 15 Raubmord gehabt hat. Aus Stadt und Tand. * Manuheim, 23. September 1907. J Haums-Ausstellüge mammeen 207 Gnosse GRHRTENAAU AUSSTEILUNG INregxArioNare Kussr-ane S Programm: Dienstag, 24. September: Hauptreſtaurant am Waſſerturm: —6 Uhr nachm.: Italien. Philharm. Blasorcheſter„Roſſini“ aus Rom.(Kavellmeiſter V. Ferrara.) Ronderlplatz vor der Auguſta⸗Anlage: —11 Uhr abends: Italien. Philharm. Blasorcheſter„Roſſini“ aus Rom(Kapellmeiſter V. Fercara). Vergnügungspark: .—11 Uhr abends: Kapelle. Petermann.(Muſikdir, Becker.) Beleuchrung: Große Beleuchtung des Friedrichsplatzes; Flammenbögen in den Sondergärten. — e x xxxxxxxxxxxxxxxx=xxxx ähnlich dem alten Goethehaus. Jedoch keine fklaviſche Nach⸗ ahmung, die ja auch nicht möglich iſt, weil eben kein Wohnhaus gebaut werden ſoll. Ans Goethehaus ſelbſt ſchließt der Neubau mit einem Geſchoß an, damit das hiſtoriſche Eckfenſter freibleibt, er ſich dann weiterhin zweiſtöckig bis um die Ecke am Salzhaus, wo der Haupteingang geſchaffen wird. Der Eingang für die Beſucher wird nach wie vor durchs alte Goethehars im Hirſchgraben ſein. Durch das ſtimm unasbpolle Gärtchen wan⸗ delnd, betritt man das alte Muſeum, das mit dem Neubau direkte Verbindung erhält. Im neuen Hauſe ſelbſt wird der Beſucher zunächſt das Gemäldezimmer des Königsleutnants Comte de Tho⸗ rane betreten, das in ſeiner einſtigen Schönheit wiederhergeſtellt wird und 86 Einzeldarſtegungen der Frankfurter Maler Seelatz, Schütz und Trautmann enthält. Frankfurter Kunſtfreunde haben erſt vor einigen Monaten dieſe Sammlung erworben und ſie dem Muſeum zum Geſchenk gemacht. Wegen Mangels an Raum kann ſie leider zur Zeit noch nicht paſſend untergebracht werden. Im Obergef choß des N werden die ſich alljährlich um rund 2000 Bände vermehrende Bibliothek, Leſezimmer uſw. unterge⸗ bracht werden. Das Gebäude wird aus ſtädtiſchen Mitteln er⸗ richtet und einen Koſtenaufwand von 300 000 bis 400 000 Mark erfordern. Die Verwaltung behält das Freie Deutſche Hochſtift, das auch die dadurch entſtehenden Koſten deckt. An der Spitze bleibt der bekannte Goetheforſcher Dr. Heuer. — Was Maxim Gorki verdient hat, darüber erfährt man Genaueres durch den amerikaniſchen Schriftſteller Harold MeGrath. der während einer Reiſe in Europa auch den ruſſiſchen Dichter auf der Inſel Capri beſucht hat. Darnach hat Gorki das letzte Jahr nicht weniger als 400 000 M. an Honorar für ſeine Schriften ein⸗ genommen, und von dieſem Vetrage hat er etwa 360 000 M. an die Fonds der ruſſiſchen Revolutionäre abgegeben. Der ſchlimme Empfan g, den die Amerikaner ihm bereiteten, als ſie börken, daß die ihn begleitende Mlle. Andrejewa nicht ſeine Fvau wäre, hat übrigens auf Gorki einen ſo großen Eindruck gemacht,* Anſchauungen änderte und eine legele Ehe mit Schauſpielerin einging. — Betrag von 7000 M. ebenfalls anf mit dem für Pfingſten 1908 in Ausſicht genommenen 8. meiſter Häfner auf die Vertreter der Bundesvereine. gemütliches Biſammenſein im Kurhotel Wilhelmshöhe beſchloß die Maunheim, 23. September⸗ Neueral⸗Auztiger.(Abendbpfatt.) 529—%½10 Uhr abends: Konturenbeleuchtung des Waſſerturms und Scheinwerfer. ½10— 10 Übe: Leuchtfontäne. Sonder⸗Ausſtellungen: Hausinduſtrie⸗Ausſtellung für Obſt⸗ und Gemüſeverwertung im Roſengarten(bis 29. September). Internationale Gemüſe⸗Ausſtellung Eintrittspreif Bei Tage 1., nach 6 Uhr abends 50 Pfg., Kinder 50 Pfg. Kongrerſe: Verſammlung des Deutſchen Verbandes für Frauenſtimmrecht (nur heute). heute Schluß). 22 ** Flür die Ludwigshafener Beſucher der Ausſtellung dürf, es von beſonderem Intereſſe ſein, die Ausſtellungsgegen⸗ ſtände der Stadkgärknerei Ludwigshafen zu beſich⸗ ſe befinden ſich in der Palmenhalle und dem Melhorn⸗ hshaus„Nigza⸗Haus“, zwiſchen dem Victoria⸗Regia⸗ und Gurkenhaus. Das ganze Haus iſt in geſchmackboller Weiſe von der Stadtgärtnerei Ludtoigshafen beſetzt. * Der Großherzog hat an das Präſidium des Badiſchen Mili⸗ tärvereins⸗Verbandes auf die Glückwünſche zu ſeinem Geburtstage jolgendes Dankſchreiben gerichtet:„Dem Präſidium des Badiſchen Militärvereins⸗Verbandes danke ich von gangem Herzen für das werte Schreihen vom 9. d.., in dem mir wiederum die treuen und liebevollen Glückwünſche des Verbandes und aller ſeiner Angehörigen zu meinem Geburtstag dargebracht werden. Ich freue mich, aus dem Inhalt des Schreibens und aus meinem Verkehr mit den Vereinen im letzten Jahre zu erſeben, daß unſere Be⸗ ziehungen die gleichen geblieben ſind, und daß der Militärvereins⸗ Verband ſeſt daſteht in Treue zu Kaiſer und Reich, zu Fürſt und Vaterland. Daß dies ſo bleiben möge und daß der Militärverein überall im Lande ein feſtes Bollwerk der Vaberlands⸗ kliebe ſei, an dem jeder alte Soldat in den Stürmen der Zeit ſeinen Rückhalt findet, dies iſt mein innigſter Wunſch, mit dem ich den Ausdruck der mir gewidmeten Geſinnungen erwidere. Schloß Mainau, den 14. September 1907. Friedrich. * Faudesherrlch angeſtellt wurde Gewerbelehrer Wilhelm Erdin an der Gewerbeſchule in Bruchſal. * Das Soldatenbett. Eine Neuerung wird jetzt bei den ein⸗ zelnen Truppenteilen eingeführt, nachdem die Probeverſuche ſehr zufriedenſtellende Ergebniſſe hatten, nämlich das Füllen des Unter⸗ bettes des Soldaten mit eigens zu dieſem Zweck hergeſtelltem Papier anſtelle des Strohs. Dieſe neue Einrichtung ſoll eine größere Sau⸗ berkeit bedingen und infolge der Imprägnation des Papiers Un⸗ geziefer nicht aufkommen laſſen. Mehrere größere auswärtige Fabriken beſchäftigen ſich bereits ausſchließlich mit der Herſtellung dieſes Papiers. Die Mitteilung über den Vorrat an Kandidaten der epang. Theologie entſpricht, wie der„Bad. Landeszeitung“ mitgeteilt wird, den Tatſachen nicht. Von den im Spätjahr 1906 geprüften iſt der letzte bereits im Februar ds. Is. zur Verwendung gelangt, und auch die im Frühjahr 1907 aufgenommenen haben bis 1. Ok⸗ tober, ſofern ſie nicht ihr Militärjahr abdienen, Stellung er⸗ halten. Das Studium der evang. Theologie bietet ſonach immer erheblichere günſtigere Ausſichten, als die meiſten übrigen Zweige des öffentlichen Dienſtes. * Hebertretung der Arbeiterſchutzbeſtimmungen. Die Kleider⸗ macherinnen Anna Michel und Sofie Walker(Geſchäfts⸗ nachfolgerinnen der Frau Wavarina) beſchäftigten einige ihrer Arbeiterinnen über ½9 Uhr täglich, ohne die Ueberſtunden in das vorgeſchriebene Verzeichnis einzutragen, ferner über 13 Stun⸗ den und über 10 Uhr abends, eine Arbeiterin wurde ſogar 14½ Stunden beſchäfligt. Eine Arbeiterin unter 16 Jahren wurde Samstags über 5½ Uhr hinaus mit Kleideraustragen beſchäf⸗ tigt, zwei Arbeiterinnen arbeiteten an zwei Sonntagen von 8 bis ½% bezw. von 8 bis 1 Uhr. Das Schöffengericht ſprach gegen beide Angeklagte eine Geldſtrafe von 50 Mark aus. * Aufgefundenes Geld. Es wurde aufgefunden: Am 8. Sep⸗ tember im Zug 95 eine Geldbörſe mit 50.57., abgeliefert in Mannheim; am 10. September im Zug 442 ein Handtüſchchen mit.24., abgeliefert in Mannheim: am 10. Septeinber im Zug 1712 eine Geldbörſe mit.42., Zell i. W. Mitgliederverſammlung des Bad. Sängerbundes. Geſtern bormittag fand in Ettlingen die Mitgliederver⸗ ſammlung des Bad. Sängerbundes ſtatt. Nach einem ganz vortrefflich gelungenen Feſtbankett am Samstag Abend, ver⸗ anſtaltet von der Liedertafel Ettlingen, verſammielten ſich am Sonn⸗ tag die Vertreter der einzelnen Bundesvereine, 160 an der Zahl, im großen Saale der ſtädtiſchen Feſthalle zu ernſten Beratungen. Herr Bundesobmann Sauerbeck⸗Mannheim eröffnete gegen 10 Uhr die Verſammlung, die von Herrn Bürgermeiſter Häfner⸗ Ektlingen mit einer ſchwungvollen Rede begrüßt wurde. Der Bund gratulierte dem Vereit Liedertafel⸗Frankfurt a. M. der ſein S80jähriges Jubiläum geſtern beging, telegraphiſch mit herzlichen Worten. Aus dem Jahresbericht des Hauptausſchuſſes iſt zu ent⸗ nehmen, daß der badiſche Bund heute 466 Verein mit 15 530 MWit⸗ gliedern zählt. Sein Vermögensſtand beträgt 48 285,04 Mark, Igegen 1906 3435,27 mehr). Nachdem über verſchiedene Vor⸗ kommniſſe anläßlich der vielen Wettſingen in Stadt und Land bericktet war, macht der Obmann bekannt, daß in Hinkunft nur Koch ſolche Chöre in„Sängerboten“ einer Kritik unterzogen wer⸗ den, iie in den 9 Vurdeslieferungen enthalten ſind. Dem Bundes⸗ ſchreiber Krug⸗Ludwigshafen ſpricht der Obmann für ſeine 25jährige Tätigkeit im Bunde namens aller Sänger herzlichen Dank aus. Bezüglich der Tantiemenfrage für Chöre empfiehlt Prof. Ehresmann⸗Straßburg Zurückhaltung kleinerer Vereine, Oberſchulrat Rebmann⸗Karlsruhe nur geſchloſſene Organiſation der Sänger. Der deutſchen Sängerbundesſtiftung wurden 300 Mark, dem deutſchen Patriokenbund 100 Mark und der Familie eines kürzlich verunglückten Sängerbruders ebenfalls 100 Mark bewilligt. Die Mittel zur Umwandlung der Lieferungen 1 bis 8 der Bundesliederſammlung in zwei Bände K und B wuroen im tandslos genehmigt. Eine jede Partitur, enthaltend 50 Chöre, ſoll um 2 Mark, die einzelnen Stimmen um 50 Pfg. vom Bund zu beziehen ſein. Will ein Ver⸗ ein ſein Repertoir in der Form der ſeitherigen Noten ergänzen, bezw. ſich neu erwerben, ſo tritt für die genannten Partituren eine Ermäßigung auf 1 M. pro Exemplar, für die Slimmen eine ſolche von 25 Pfg. ein. Die Verſammlung beſchloß hierauf a d. Sängerbundesfeſt in Karksruhe ein Wektſinggen zu berbinden. Der Feſtbeitrag wurde auf.50 M. vo Sänger feſtgeſtellt. Herr Oberſchulrat Rebmann richtete eine Herzliche Einladung an die Verſammlung, beim Bundesfeſt in Karlsruhe vecht zahlreich erſcheinen zu wollen. Rechnungsprüfer für die 190fer Rechnung find die Herren Irſchlinger und Waldeck⸗Mann⸗ heim. Die nächſtjährige Mitgliederverſammlung des Bundes findet in Villingen ſtatkt. Das Feſteſſen wurde im„Hotel zum Hirſch“ zingenommen Herrr Bundesobmann Sauſer bez toaſtete in trefflicher Rede auf Kaiſer und Großherzoc, Dr. Keller in Heidelberg auf die Stadt Ettlingen und ihr Oberhaupt 5 5 In harmoniſch verlaufene Verſammlung. Das Mannheimer Kaufhaus und deſſen Reſtaurierung. unſeren Bericht über den Vortrag errey über abgeliefert in „Das Mannheimer Kauf⸗ haus und deſſen Reſtaurierung“ auf dem 8. Tag für Denkmal⸗ pflege darauf aufmerkſam gemacht, daß die Renovation des Kauf⸗ hauſes im Laufe des Sommer 3 von Herrn Dr. Otto Eber⸗ baſch bearbeitet wurde. de Vorarbeiten lagen nicht vor. Es ſei hier auf die von Herrn Dr. Eberbach auf Grund perſönlicher Forſchung ausgearbeiteten Expoſés vom Sep⸗ tember 1903 bezw. Oktober 1903 verwieſen, welche den Ausgangs⸗ punkt aller Arbeiten am Kaufhaus bil 2205 deten, den Kollegien mit Herrn Dr. Eberbachs Unterſchriſt vorlagen und in der Preſſe Mitte Oktober bezw. Anfang Dezember 1903 veröffentlicht wur⸗ den. Letzteres geſchah von ſeiten der Stadtverwaltung. * Der Waſſerſtand des Rheins geht ſtark zurück, ſodaß die geringſte Fahrwaſſertiefe des Rheins oberhalb Straßburg 1,20 eſem niederen Waſſerſtande könnte Straßburg⸗Baſel und umge⸗ bis 1,30 Meter beträgt. auch eine Perſonendam kehrt nicht mehr ſtattfinde * Die Abfahrt der Züge von den Bahnhöfen ſoll fortan ſich noch geräuſchloſer geſtalten. Nachdem das Signal der Dampfpfeife nicht mehr exiſtiert, fällt jetzt auch die Aufforderung der Schaffner, einzuſteigen und Platz zu nehmen, fort. Damiz es beim Publikum keine Entſchuldigungen geben kann, wenn der Zug dem Fahrgaſt vor der Naſe wegfährt, hat die Eiſenbahnverwaltung auf den Bahnſteigen unter dem Ständer, der die Zugrichtung angibt, jetzt noch eine Tafel anbringen laſſen mit der Abfahrtszeit des betreffen⸗ den Zuges. Man öffne alſo die Augen, wenn man den Bahn⸗ ſteig betritt. Auf ihrer erſten Bergfahrt begriffen ſind im Anhange des Radſchleppdampfers„Fendel Nr. 4“ zwei neue Schleppſchiffe. Dieſe gehören der Rheinſchleppſchiffahrts⸗Aktiengeſellſchaft in Mannheim und führen die Nummern 57 und 62. Nr. 57 iſt in Holland erbaut, hat eine Länge von 87 Metern, eine Breite von 10.50 Metern und eine Tragfähigkeit von 34 000 Zentnern. Nr. 62 iſt ebenfalls in Holland erbaut, hat eine Länge von 66 Metern, eine Breite von .40 Metern und eine Tragfähigkeit von 17 000 Zentnern. Die Ladung der beiden Schiffe beſteht in Kohlen. * Die Zwetſchen ſind beuer ſehr billig. So werden in Sas⸗ bach a. K. für den Zentner nur 2 bis.40 Mark bezahlt. * Die 4. Kompagnie der Freiw. Feuerwehr Mannheim feierte am Sonntag ihr 281jähriges Stiftungsfeſt. Nach der Begrüßung durch ben 1. Hauptmann Joh. Naßner der 4. Kom⸗ pagnie h rad Karl Huge die Feſtrede. Anknüpfend an das 300jährige hen der Vaterſtadt und die im Jubeljahr ſtattgefundenen Kongreſſe und Veranſtaltungen konſtatierte der Redner, daß gerade die Feuerwehr ein Recht dazu habe, das 20. Stiftungsfeſt feſtlich zu begeben. Gelte dieſer Abend doch vor allem dem ſchönen Zwecke die alten Kämpen, die mebr als ein Menſchen⸗ alter treu der Deviſe„Einer für Alle, Alle für Einen“, ſtets ihren Mann ſtellten, entſprechend zu ehren. Gleichzeitig fühle er ſich veranlaßt, einen kurzen Rückblick auf den Werdegang der vierten Kompagnie zu werfen. Im Jahre 1887 ins Leben gerufen, ſei ſie bis heute in 45 Bränden in der Vaterſtadt und 6 in den Vor⸗ orten Käferthal und Neckarau tätig geweſen. Schon vorher habe eine Feuerwehr beſtanden, die bei Bränden die erſte Hilfe leiſtete, aber erſt im genannten Jahre ſei durch einen weitblickenden Stadt⸗ rat eine richtig organiſterte Wehr geſchaffen worden. Es folgte nun die Ehrung der Jubilare für 20jährige treue Dienſtzeit, der Hauptleute Naßner und Schnappenberger, der Obmän⸗ Bei d W It Kar 5 B ner Weigenand und Reimling und des Kameraden Burckhardl. Mit ſchlichten Worten überreichte Obmann Tüngertal im Namen der 4. Kompagnie Hauptmann Naß⸗ ner einen prachtpollen Gas⸗Luſtre, Hauptmann Schnappen⸗ berger ein Barometer, Obmann Weigenand eine altdeutſche Uhr, Obmann Reimling ein Tafel⸗Service und Kamerad Burckhardt eine Hängelampe. Aus dem ſich nun raſch ab⸗ wickelnden Programm möchten wir noch beſonders hervorheben den von Fräulein A. Reimling geſprochenen ſinnigen Prolog, ſowie die Lieder für Sopran, geſungen don Fräulein Julie Grether. Humoriſtiſche Vorträge ſowie Chöre des Feuerwehr⸗Singchors wech⸗ ſelten miteinander ab. Schon ziemlich ſpät trat der Tanz in ſeine Rechte, welchem in ausgiebigſter Weiſe gehrbigt wurde. * Der Rheininſelprozeß iſt nun endgültig erledigt, wie aus folgender Meldung aus Oppau hervorgeht: Der Gemeinderat wurde geſtern zu einer außerordentlichen Sitzung einberufen, um das Ergebnis der Bürgerverſammlung zu ſanktionieren und einem Beſchluſſe endgiltige und amtliche Kraft zu verleihen, der in den Analen der Oppauer Chronik für immer ein markantes Ereignis bedeuten dürſte. Nachdem laut geſtern eingetroffener Zuſchrift der Stadtgemeinde Mannheim die dortige Verwaltung auf das Berufungsrecht in der Zwangsabtretung der Rheininſel verzich⸗ tet, beſchließt der Gemeinderat einſtimmig, gegen das Urteil des Großherzoglich Badiſchen Landgerichts Mannheim, kaͤmmer III, eine Berufung ebenfalls nicht einzulegen und da⸗ durch die Rheininſel an Mannheim abzutreten. Eine viergliederige Kommiſſion, beſtehend aus den Herren Maurer⸗ meiſter Collignon, Landwirt Gries, Lehrer Nieder und Bürger⸗ meiſter Willerſinn, ſoll in den nächſten Tagen mit der Stadtver⸗ waltung Mannheim konferieren, wobei als Hauptpunkte in erſter Linie zu beſprechen ſind: Kapitalanlage und deren Bedingungen, Rheinüberfahet und Pachtung des abgetretenen Geländes. Mann⸗ heim erbietet ſich, das Fapital gegen Aproz. Zinsfuß zu behalten und das Gelände bis zu ſeiner Benutzung an die Oppauer Bürger zu mäßigem Preiſe zu berpachten. Die Ge⸗ meinde wird ſich bemühen, das bisherige gemeindliche Gut der Zweckmäßigkeit und Einfachheit als Ganzes zuſammen zu pachten und dasſelbe, event. die entſprechenden Zinſen den Allmend⸗ beſitzern hinaus zu geben. Auch wird man den Bürgern noch das Abholzungsrecht auf der Inſel ſichern. Der„Inſelkönig“ De⸗ hus, der einzige Oekonom dorten, hat, gutem Vernehmen des „Ludwigsh..⸗A.“ nach, ſein Anweſen zum Preiſe von 3 000 Mark an die Stadtgemeinde Mannheim abgetreten. Die Stadt⸗ gemeinde hatte der Gemeinde Oppau für das Gelände angeboten: 60 Pfg., 35 Pfg., 25 Pfg. und 15 Pfg. pro Quadratmeter. Das Gericht hat aufgrund des Sachverſtändigengutachten geſprochen: 90 Pfg., 75 Pfg. und 65 Pfg. pro Quadratmeter, letztere Tuxe jedoch nur für 1,13 Hektar leines Streifens am Prinzenwald⸗ damm, der im Ueberſchwemmungsgebiet liegt). Die Entſchüdi⸗ gung beträgt 1081 667.88., das Angebot der Stadt betrug 553 784.92 M. ſodaß die Gemeinde durch den Prozeß einen Mehr⸗ erlös von 527 882.88 M. erzielte. Die Prozeßkoſten der Gemeinde belaufen ſich, dem Vernehmen nach, auf ungefähr 24000 Mark. *„Ein Jahr lang umſonſt Muſikunterricht“. Die Gebrüder Max und Moritz Hirſchler gründeten im vorigen Jahre bier⸗ ſelbſt eine Zentralſtelle für den Vertrieb von Geigen auf Ab⸗ zahlung. Die beiden Geſchäftsinhaber rechneten wohl hauptfäch⸗ lich auf Abſatz in den unbemittelten Kreiſen und ſie kleideten ihr allen Städten und Angebot dieſer Geigen durch Reiſende in Städtchen, namentlich in der Pfalz, in ein beſonbers perlockendes Gewand dadurch, daß ſie ein Jahr lang umſonſt Muſikunterricht auf dieſen Geigen berſprachen. Ein großes Schild an dem Hauſe Dalbergſtraße 1, dem Bureau der beiden Kompagnons— das entfernt werden mußte— trug die Aufſchrift„Ein Jahr lang umſonſt Muſikunterricht“. Nur die Leute, die nicht alle werden, merkten wohl erſt bei dem Kauf der Geige, daß es ſich keineswegs um einen Gratisunterricht handelte, ſondern daß der Unterrich! in dem Kaufpreis der Geige einbegriffen ſein mußte, denn an⸗ ſtatt des reellen Wertes der Geige von 7 bis 8 Mark zahlten die Abnehmer der Geigen 57 M. 50 Pfg., ſpäter ſogar 67 M. 50 Pfg. Der Unterricht beſtand in wöchentlich 2 Stunde Zivil⸗ lerblut“. Abends 7 Uhr:„Die Hugenotten“, zweite Teil enthält die Geſpräche mit Bismarck, die Reiſe Tode verſchwanden die Kapitel über den afrikaniſchen Feldzug ſpu theoretiſche und einer für praktiſche Uebungen. Das Geſchäft trägt die pompöſe Firma:„Socists neorlandaiſe et belgique des inſtruments et muſique“, da es auch in Holland und Belgien Zweigſtellen beſitzt. Den Muſikunterricht erteilte ein früherer Muſiker vom hieſigen Regiment namens Kuhn, in Ludwigshafen Kapellmeiſter Kiſſig. Die hieſigen Muſiklehrer erblickten in der Reklame der Firma eine unlautere Konkurrenz und erſtatteten Anzeige bei der Staatsanwaltſchaft, welche hierauf auf Grund des Paragraph 4 des Geſetzes gegen den unlauteren Wettbewerb Anklage erhob. Die Angeklagten beſtritten in der Verhandlung, der Sache am Samstag vor dem Schöffengericht eine Täuſchung des Publikums. Rechne man die Koſten der Geigen und die Aus⸗ gaben für die Muſikſtunden, ſo ſei der Verdienſt kein allzuhoher, zumal nur 7 M. 30 Pfg. Anzahlung geleiſtet wird, während die Abtragung der übrigen Summe in Ratenzahlungen von.50 M. die Woche erfolgt. Während der Amtsanwalt die Anklage auf⸗ recht erhielt, plädierte der Verteidiger auf Freiſprechung der beiden Angeklagten, da hier durchaus keine Vermögensbereicherung durch Täuſchung des Publikums vorliege. Solche Reklamen ſehe man allerorts und in allen Ländern, ohne daß der Staatsanwalt einſchreitet. Die hieſigen Muſiklehrer ſeien in keiner Weiſe ge⸗ ſchädigt, da ja die Firma Beſtellungen durch Reiſende aufgeſucht hätte. Das Gericht verurteilte die beiden Angeklagten zu Gel d⸗ ſtrafen von je 50 Mark, da das Gericht in der Anpreiſung „Ein Jahr umfonſt Muſikunterricht“ eine Reklame erblickt, die geeignet iſt, das Publikum irrezuführen. Da ein denkender Menſch die Anpreiſung wohl nicht für volle Wahrheit nehmen konnte, ſo konnte der Erfolg kein beſonders großer ſein. Dabei iſt auch in Rückſicht zu ziehen, daß die Forderung der Angeklagten ſich gegenüber den Unkoſten in durchaus normalen Grenzen be⸗ wegt. 8 Sport. * Bei dem Bergrennen auf dem Semmering waren die Benz⸗ wagen im 2. Rennen wieder Sieger und zwar: Fahrzeuge mib einem Inhalt ſämtlicher Zylinder bis 3 Liter: 1. Benz(Karb Neumaher) 10:5,8; 2. Dürkopp(Franz Fuchs), 3. Peugeob (Bleiweiß).— Fahrzeuge mit einem Inhalt ſämtlicher Zylinder kis 7½ Liter: 1. Benz(Erle):54,4, 2. Opel(Jörns), 8. Opel(Koch).— Tourenwvagen jeder Fabrik und Type, welche im Kaiſerpreis⸗Rennen im Taunus oder in deſſen Vorläufen 190 geſtartet ſind oder ſtartberechtigt waren: 1. Mercedes(Pöge):21, 2. Benß(Hemery):28,06, 3. Opel(Jörns). Zweibrücker Pferderennen. Eröffnungs⸗Flachrennen⸗. 1300 Murk. 1. Moſer's Weßhalb(Schwaiger), 2. Goldelſe I. 3. Frangipani. 23:10: 20, 28:10.— Heilbach⸗Hürden⸗ rennen. 1300 Mark. 1. Dr. Rieſe Hyazinthe(Beſ.), 2. Elſter⸗ ſtein, 3. Feuerzauber. 39:10; 12, 12:10.— Augarten⸗Jagd⸗ renneu. 1300 Mark. 1. Frhrn. v. Schäzler's Chlodwig(Ot. Graf Spreti) und Schulze's Uſeful Member(Beſ.) totes Rennen, 3. Gallerie. 54, 27:107 26, 27, 47:10.— Park⸗Flachrennen. 1300 Mark. 1. Moſer's Panache(Groneberg), 2. Emmenthaler, 3. Lady Eccleſton. 15:10.— Präſidentenpreis. 3000 1. v. Stetten's Orfevrerie(Lt. v. Platen), 2. Nathalie, 3. Füged 19:10: 18, 27, 28:10. Dauerrudern des Frankfurter Regattavereins. Es beieilig⸗ ten ſich an der 24 Kilometer langen Dauerfahrt von Klein⸗ Krotzenburg ſtromabwärts bis Offenbach vier Boote. Das Er gebnis iſt: 1. Frankfurter Ruderverein 1 St. 30 Min. 38 Se 2. Offenbacher Ruderverein 1 St. 34 Min. 1698 Sek. 3, Frank⸗ furter Rudergeſellſchaft Sachſenhauſen 1 St. 34 Min. 27% Sek. 4. Offenbacher Rudergeſellſchaft„Undine“ 1 St. 34 Min. 41%ë Se Meiſterſchaftsrudern. Bei dem internatiomalen Meiſter ſchaftsrudern in Amſterdam, das über eine Strecke von 170 Meter führte, ſiegte im Senior⸗Skiff⸗Rennen W. K. J. Pot Ruderverein„Nereus“ Amſterdam in 6 Minuten 43 Sekunden gegen Otto Müller⸗Frankfurt,„Germania“, der.53 Minuten brauchte. Den Doppelzweier gewann der Hamburger Rudecklub „Alemannia“ in:32 gegen den Ruderverein de Hoyop⸗Amſte dam, das Junior⸗Skiff⸗Rennen W. Schonenberg⸗Ruderverein de Hoop⸗Amſterdam in 716. Das größte Einkommen eines Jockeys bezieht wohl der Am kaner Miller, der in dieſem Jahr zu großem Anſehen gelang iſt und jetzt von einem Stall für die Meetings in Californien mit einem Gehalt von 100 000 Mark engagiert wurde. Rechn man den Verdienſt aus den übrigen Rennen dazu, ſo dürfte Miller wohl auf ein Einkommen von einer Viertel Million oder noch mehr zu, ſchätzen ſein. 5 cheater. Funft ung Wiſſenſchart. Hochſchulnachrichten. Prof. Pfützer an der Techn. Hoch ſchule in Darmſta dt hat, wie wir aus zuverläſſiger QJuel erfahren, einen ehrenvollen Ruf an die Techn Hochſchule in nober, als Nachfolger des verſtorbenen Profeſſors Stier erh Framlkfurter Opernhaus. Dienstag, 24. Sept.:„Zar und Zi mermang“. Mittwoch, 25. Sept.:„Die luſtige Witwe“ Donne tag, 26. Sept.:„Das Glück“, hierauf:„Ritter Aof“, zum Schlu „Rokoko“. Freitag, 27. Sept.: Zu Ignaz Brülls Gedächtnis: goldene Kreuz“, hierauf:„Cavalleria ruſticana“. Samsdag Sept.:„Samſon und Dalila“. Sonntag, 29. Sept., 4 Uhr:„K Montag, 30. S „Die luftige Witwe“. Crfispis Memoiren. Nach Meldungen italieniſcher Blänte die Löſung des Streites über das Beſitzrecht an den M: Crispis zwiſchen dem Staat und den Erben bevorſtehen ihre balbige Herausgabe möglich wird. Crispi begann dem Tode das nötige Material zu ordnen. Der erſte Werkes inthält die revolutionäre Periode Crispis, die mi Einigung Italiens abſchließt und behandelt die Beziehun Garibaldi und Mazzini mit wichtigen neuen Feſtſtellungen europäiſchen Höfe 1878, die Beſetzung von Tunis. Nach Erisp los. Keriſer Wilhelm nahm 1901 die ihm zugedachte Widmun Werkes an. . Der(kvangeliſche Bu d im Kampfe der Parte Emmendingen, 22 Sep Der evangeliſche Bund in Baden hielt heute hie Jahresfeſt ab, das ſehr ſtark beſucht war. Vormitlags ſa Gottesdienſt ſtatt, bei dem Stadtpfarrer Haaß⸗Pforzhei Predigt hielt. In der nachmittags abgehaltenen großen ſammlung behandelte Privatdozent Lie. Niebergall⸗s berg das Thema:„Der evangeliſche Bund im Kampfe der teien.“ Der Redner führte in ſeinem von Beifall begl längerem Vortrage, nachdem er im einzelnen auf den Ultra 7 9 tanismus, die Sozialdemokratie und den Libe⸗ ſprechen gekommen war, unter anderm aus: Was heiß Zunächſt heißt es einmal: auf ſich ſelbſt geſtellt und vo⸗ ohne den eigenen Willen abhängig zu ſein. Daru Liberalssmus, daß die Schranken beſeitigt General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 23. September. lüberalen proteſtantiſchen Staat kann der Katholizismus eine ſolche Rolle ſpielen, nur im liberalen modernen Staat die So⸗ zialdemokratie ſich alſo entfalten. Aber zu dem einen Leitge⸗ danken liberal kommt noch ein anderer hinzu; daß iſt die Loſung Wir wollen unſere Stammesart, wie ſie durch re mlage und unſere Geſchichte ein werte volles Pfand behüten und ſtärken, ohne uns du verwaſchene internationale Träume irre machen zu laſſen. Dazu gehört aber, daß wir dieſe freie Bewegung auch denen zugeſtehen, die andere religiöſe und wirtſchaftliche Intereſſen haben als wir. Jeder Religion und jedem wirtſchaftlichen Emporſtreben mög⸗ lichſt viel Luft und Licht! Das iſt liberal und national zu⸗ gleich! Wẽ 8 aber auch niemals de kommen laſſen, daß eine Richtung die moderne Freiheit benutzt, um Beſtrebungen zu rechtſer die di ſe Freiheit ganderer zu gefährden im ſtande ſind. en wir ihnen ſcharf auf die Finger! Oder wollen ſie Freiheit für ſich, um die Freiheit anderer zu unterdrücken? Wir vollen doch jg nie pergeſſen, daß der päpſtliche Syllabus noch immer gilt, der der ganzen modernen Richtung den Krieg erklärt, und daß nur die Rück⸗ ſicht guf die Zeitlage die Flamme von den aufgseſchichteten Scheiterhaufen fernhält. Und als nationale Leute neiſſen wir gegen den Ultramontanismus auf der Hut ſein: denn er iſt ſeinem Weſen nach ankinationgl, mag er ſich auch mitunter ein nationa⸗ les Mäntelchen umhängen. Aehnlich muß unſere Haltung gegen⸗ uns am meiſten wehe tut, iſt dies, daß unſere ſozialiſtiſchen Volks⸗ genoſſen im Unterſchied von denen anderer Länder mit einem gewiſſen grimmigen Behagen gegen die Intereſſen unſerer Nation aufzutreten lieben. Wer national und liberal ſein will, der halte ſich fern von jeder Art von Kulturkampf, der mit ſtaatlichen Mitteln die Gefühle unſerer katholiſchen Mitbürger verletzen muß, verletzen ſoll! Wer national und liberal iſt, halte ſich fern von jedem Verſuch, die ſtaatlichen Machtmittel gegen einen ſozialen Stand zugunſten anderer in Dienſt zu ſtellen! Wir wrüſſen viel⸗ mehr Raum loſſen für nationale Katholiken und für liberale Ka⸗ tholiken, die in ihrer Weiſe fromm ſein wollen. Wir müſſen viel⸗ mehr Raum haben für nationale Katholiken u. für liberale Katho⸗ liken, die in ihrer Weiſe fromm ſein wollen. Wir müſſen Raum haben für nationale Arbeiter und liberale Arbeiter, die um ihren Platz an der Sonne kämpfen! Und nun fragen wir uns, was will denn der Evangeliſche Bundd Er heißt:„Bund der Wahrung der deutſch⸗proteſtantiſchen Intereſſen.“ Wie wir zu den drei geſchilderten Parteien ſtehen, wird uns daraus klar werden. Dieſer Bund wird niemals gegen die katholiſche Religion als ſolche ſtehen dürfen. Er wird aber mit aller Macht gegen den Ultramontanismus auftreten, der mit Zwang und Gewalt die internationale mittelalterliche römiſche Religion herrſchend machen will. Wie wird er ſich der Sozialdemokratie gegenüber ſtellen? Er wird niemals den Arbeitern ihre Rechte ſchmälern und ihnen Weltanſchauung, den unchriſtlichen Glauben bekämpfen, der dieſen Reihen ſo oft die Schwungkraft gibt. — 755 Von Tag zu Tag. (— Gine tödliche Meſſerſtecherei wird aus Mar⸗ eille gemeldet. Zwei Artilleriſten, Hubde und Bourely, gerieten des Nachts vor einem Reſtaurant in Streit mit einer Gruppe Italiener. Bourelh wurde totgeſtochen. Alle Angreifer flüchteten in ein Hotel Garni, das von einer Abteilung der Sicherheitswache umzingelt wurde. Nach geraumer Zeit gelang es der Wache der Italiener habhaft zu werden. — Den Tod in den Flammen. Heute nacht brach in dem von der ärmeren Bevölkerung bewohnten Stadtviertel Am ſterdams Feuer aus, wobei ſieben Perſonen, darunter ein Ehepaar mit 2 Kindern, den Tod fandeu. Eine Perſon wurde ſchwer verletzt. — Das Meſſer. In einem Straßenbahnwagen der Strecke Ruhrort⸗Bruckhauſen wurde ein Handlanger von einem Bergmann infolge eines geringfügigen Streites durch einen Meſ⸗ ſerſtich ſo ſchwer verletzt, daß er bald darauf ſtarb. Der Täter wurde verhaftet. — Der Selbſtmord wider Willen. In einem Reſtaurant in Sagan hantierte geſtern an einem Tiſche, der mit Gäſten beſetzt war, der Kanzliſt Mirche mit einem Revolver und drückte gegen ſich ſelbſt die Waffe ab, offenbar in der Meinung, daß ſie nicht geladen ſei. Das Herz wurde getroffen und der junge Mann ſank tot um. — Automobilunfall. Wie die„Offenbacher Ztg.“ meldet, ſtieß heute Vormittag das Automobil des Kreisfeuerwehr⸗ inſpektors Müller aus Offenbach an dem ſchrankenloſen Neben⸗ bahnübergange bei Hauſenſtamm mit dem von Offenbach kommen⸗ den Perſonenzuge zuſammen. Das Automobil wurde völlig zer⸗ trümmert. Müller und ſein Nne, die ſich in dem Kraftwagen befanden, blieben unverletzt, dagegen erlitt die Gattän Müllers ſchwere Verletzungen. 5 45 Die Erkraukung unſeres Landesfürſten. Karlsruhe, 23. Sept. Oberbürgermeiſter Siegriſt hat am 20. dieſes Monats namens des Stadtrates und der Bürgerſchaſt dem Großherzoglichen Hauſe die innigſten Wünſche für die baldige Wiedergeneſung des Großherzogs telegraphiſch übermittelt. Darauf hat die Großherzogin als⸗ bald auch namens des Großherzogs herzlich gedankt. —— Letzie Vachrichten und Telegrannme. * Darmſtadt, 28. Sept. Prof. Heinrich Kchiſer in ich hat dem„Darmſtädter Täglichen Anzeiger“ zufolge einen Ruf als Nachfolger des geheimen Baurates Profeſſor dr. Ing. Landsberg an die hieſige techniſche Hochſchule er⸗ halten. Lübeck, 23. Sept. Zu der vier Tage währenden 36. Generalverſommlung des internationalen beſitzervereins ſind lt.„Frkf. Ztg.“ etwa 200 Vertreter aus tſchland Frankreich, der Schſveiz und Italien eingelwoffen. * Königshütte, 23. Sept. Auf der Antonienhütte ſind eſtern vier neue Fälle von Erkrunkungen an Typhus zur An⸗ zeige gekommen, ſodaß nach amtlicher Bekanntgabe die Zahl der Erkrankungen auf 75 geſtiegen iſt. 5 Berlin, 23. Sept. Ein deutſcher Kunſtgewerbe⸗ ſoll am 5. und 6. Oktober in München gegründet wer⸗ Der Bund will laut„Frkf. Zig.“ auf dem Gebiete des ge⸗ blichen Schaffens gute und gediegene Arbeit durch den Zu⸗ enſchluß der beſten in Kunſt und Gewerbe tätigen Kräfte rn. Unſere angeſehenſten Künſtler und Gewerbetreibenden n ihre tätige Mitwirkung bei der Arbeit des Vuund —. über der Sozialdemokratie ſein. Wir haſſen ihre internationale Träume— wenn ſie doch blaß international wäre! Aber was ihren Platz in der Welt beſchränken. Er wird aber die irreligiöſe Hotel⸗ zu⸗ Eſſen, 23. Sept. Aus Anlaß der 25jährigen Juhi⸗ läumsfeier des evangeliſchen Arbeiter⸗ vereins in Eſſen fand geſtern nachmittag ein Feſtzug und eine große Huldigungsfeier vor dem Kaiſer Wilhelm⸗Denkmal ſtatt, wobei Oberbür tendent emann Anſprachen hielten. Abends ſanden drei große mmilungen ſtatt. Zum Empfang des heute beginnenden 34. Kongreſſes für innere Miſſion der deutſchen evangeliſchen Kirche iſt die Kirche und die Stadt reich ge⸗ ſchmückt und geflag Der Kongreß beginnt heute abend. Wien, 23. Sept. Dr, Holle und Sup 1 Handelsminiſt 5 epung und p je Fortſchritte r Eiſen⸗ und Stahl⸗Induſtrie. Er ſprach die Hoffnung aus, daß die heute 2. Tagung neue Grfolge zeitigen werde. Hierauf dankte der Vorſitzende des Kongreſſes, Sir Hugh⸗Bell, für die Gaſtfreundſchaft und die Begrüßung ſeitens der Regierung und der Stadt. heute eröffnet. Namen der Ree Odeſſa, 23. Sept. General Glagolem iſt als Generalgouverneur zurückgetreten. Zu ſeinem Nachfolger zurde der Stadthauptmann Nowitzky ernannt. Dieſer Wechſel wird kt.„Irkf. Ztg.“ viel beſprochen, *Nepphyork, 28, 71 Die„Luſitania“ hat bei ihrer Rückfahrt nur 22 Knoten gemacht. Sept. Hieſige Sachverſtändige ſind der Anſicht, daß überhaupt niemand Deutſchlands Rekord ſchlägt. Die Turbinenſchiffe haben lt.„Frk. Zig.“ ihre höchſte Schnelligkeit bei der Probefahrt oder der erſten Reiſe. * Neweork, 23. Sept. Eine Umfrage der Chicagoer Tribune bei hervorragenden republikaniſchen Politikern, Be⸗ amien und Redakteuren aller Staaten ergab 4000 Stimmen für Rooſevelts Politik, 340 waren dagegen. Ferner ſind It.„Frkf. Ztg.“ 2500 für die Präſidentſchaft Taffts, die übrigen Stimmen ſind zerſplittert. Doch iſt Hughes den anderen voraus. Zur Arbeiterbewegung. Frankfurt a. d. Oder, 28. Sept. Gegenüber anders⸗ lautenden Meldungen wird der„Frankf. Oderztg.“ berichtet, daß von den geſamten 44 Braunkohlenwerken des Nieder⸗ lauſitzer Revieres 22 Werke von der Arbeiterbewegung höllig unberührt ſind und den Betrieb in vollem Umfange aufrecht erhalten.— Infolge des Arbeiterausſtandes ſtellten in der ver⸗ floſſenen Woche bis zur Beſchaffung neuer Arbeiter ſechs Werke den Betrieb vollſtändig ein, die einen Anteil von 8 Prozent an der Jahresleiſtung darſtellen. Die übrigen 16 Werke ſtellen 27 Prozent der Geſamtleiſtung und halten den Betrieb in beſchränktem Um⸗ fange mit reichlich der halben Produktion aufrecht. Es wird zweifellos möglich ſein, für die ausſtändigen Arbeiter ſchon inner⸗ halb von 8 bis 10 Tagen Erſatz zu beſchaffen, ſodaß in abſehbarer Zeit wieder alle Werke die volle Produktion erreichen.— Nach den letzten Meldungen waren noch insgeſamt 1434 Arbeiter ausſtändig. Die Ausſtandsziffer geht alſo täglich etwas zurück. Stuttgart, 23. Sept. Die Küfergehilfen ſind ſämtlich in den Ausſtand getreten, nachdem die Meiſter ihre Forderungen abgelehnt hatten. Erfurt, 23. Sept. Die Arbeiter im Baugewerbe kaben heute den ſeit Anfang Mai dauernden Aus ſt aend für be⸗ endet erklärt. * Rotterdam, 28. Sept. Auch die übrigen bei der Ver⸗ ladung von Getreide beſchäftigten Dockarbeiter ſchloſſen ſich dem Ausſtande der Auskader an. 19. Internationaler Kongreß für Hygiene und Demugraph'e. Berlin, 23. Sept. In Anweſenheit des Kronprinzen wurde der Kongreß in ſeierlicher Weiſe in den Räumen des neuen Opernhauſes eröffnet. Der Präſident des Kongreſſes, Prinz zu Schönaich⸗Carolath, entbot den Willkommgruß unter Dank und Hoch auf das Kaiſerpaar und den Kronprinzen. Im Auftrage der deutſchen Reichsregierung begrüßte der Stagtsſekretär v. Bethmann⸗Hollweg die Verſammlung. Kultusminiſter Holle überbringt die Grüße der preußiſchen Stagtsbehörde, Im Namen des Kriegsminiſteriums heißt Generalſtabsarzt Schie⸗ ring den Kongreß willkommen. Sodann gibt der Präſident Prin⸗ zu Schönaich⸗Carolath in längerer Rede einen Kückblick auf die früheren Kongreſſe und auf die warme Anteilnahme der Souveräne und der Staatsregierungen. Die Anweſenheit ſo vieler Gelehrter von Weltruf, die Teilnahme ſo vieler illuſtrer, hervorragender und bewährter Perſönlichkeiten auf allen Gebieten gibt von vornherein die Gewähr für ein gutes Gelingen. Namens des Reichsgeſundheits⸗ amtes ſprach lt.„Frkf. Ztg.“ deſſen Präſident Bumm, der gleich⸗ zeitig Vorſitzender des Organiſationsausſchuſſes des Kongreſſes iſt. * Potsdam, 23. Sept. Für die ausländiſchen Delegierten ſowie den Präſidenten des Kongreſſes gibt der Kronprinz am 26. ds. Mts., 6½ Uhr abends, in ſeinem Berliner Palais ein Diner. Die Enthüllung des Nationaldenkmals in Memel. * Memel 23. Sept. Die Stadt iſt anläßlich der An⸗ kunft des Kaiſers zur Enthüllung des Natio⸗ naldenkmals feſtlich mit Fahnen und Guirlanden ge⸗ ſchmückt. Die Straßenzüge, die vom Bahnhof zum Rathauſe, vor dem das Denkmal ſteht, führen, ſind mit Bannermaſten beſetzt, aber auch in den Nebenſtraßen iſt keines der Häuschen ohne Tannengrün geblieben. Das Wetter iſt ſtürmiſch und regneriſch, klärt ſich aber augenblicklich auf. In den Feſt⸗ ſtraßen bilden ſich Spaliere von Veteranen, Kriegervereinen, Gewerkvereinsinnungen, dieſe zum Teil in ihren traditionel⸗ len Trachten, und Schulkindern. Der Zuzug der Landbevöl⸗ kerung iſt ganz gewaltig. Vielfach ſieht man Lithauer und Lithauerinnen in ihrer eigenartigen Gewandung. Der Feſt⸗ platz liegt zwiſchen dem Rathauſe und dem Memelſtrom. Vor dem Rathauſe iſt das Kaiſerzelt errichtet. Tribünen ſind zur Seite und auch auf dem gegenüberliegenden Ufer aufgebaut. Die auf dem Fluſſe liegenden großen Handelsdampfer haben gefſaggt. Das noch verhüllte Denkmal von Profeſſor Breuer, ſtellt die Boruſſia in Bronze auf einem canelierten Säulen⸗ ſtück aus ſchleſiſchem Granit dar. * Memel, 23. Sept. Bei der Einweihung des National⸗ denkmals hielt der Oberbürgermeiſter eine Rede, in der er zu⸗ nächſt dem Kaiſer für ſeine Teilnahme an der Feier dankte und ſein Bedauern ausſprach, daß die Kaiſerin an der heutigen Feier nicht teilnehmen kann und die wärmſten Wünſche für die Gene⸗ ſung der Kaiſerin ausſprach. Redner erinnerte dann an die Zeit vor 100 Jahren, da König Friedrich Wilhelm III. und Königin Luiſe in Memel Hof hielten. In jener Zeit ſeien von Grund aus Fäden geſchlungen worden, die zur Wiederaufrichtung und zur ungeahnten Erſtarkung des preußiſchen Staates führten. Reduer übernahm dann das Denkmal in die Oöbut der Stadt Memel und gelobte, daß es alle Zeit als Wahrzeichen und Sinnbild deutſcher Treue gehegt werden wird. ſei, noch viele Jahrhunderte weiterwirke, daß die Geſinnung, die in den ſchweren und gewaltigen Tagen in den Herzen der Führer des Volkes auflebte, unſterbliches ſchuf und ein Gemeingut un⸗ erfülle:„An dem deutſchen Weſen wird noch einmal die Welt ge⸗ neſen.“ Redner wies dann darauf hin, daß der Erſtarkung und der ungeahnten Entwicklung des preußiſchen Staates die Grün⸗ dung des deutſchen Reiches ſolgte, das heute unter Preußens Füh⸗ rung kraftpoll und mächtig 0 dem deutſchen Kaiſer aus dem Hohenzollernſtemme. Redſter gelobte dem Kaiſer unver⸗ brüchliche Treue und ſchloß mit einem Kaiſerhach. Memel, 23. Sept. Bei der heutigen Enthüllung de Nationaldenkmals hielt der Miniſter des Innern, v. Moltke, die Weiherede. Internationaler Preſſekongreß. 8* Byrdeaux, 23. Septbr. Der internationale Preſſekon greß beſchloß in der am Samstag abgehaltenen Nachmittagsſitz ing nach langer Debatte die Vollmachten des Be⸗ richterſtatters bei den ſtändigen Schiedsgerichten näher zu be⸗ ſchreiben und das Zentralbureau mit der Aufſtellung eines Ent⸗ wurfes der neuen Beſtimmungen zu betrauen. Inbezug auf die Frage des Berufsgeheimniſſes für Journaliſten wurde ein Antrag angenommen, durch den Journaliſten geſetzlich jenen Perſonen zugezählt werden, für die das Berufsgeheimnis anerkannt iſt. Die Fortſetzung der Debatte über dieſe Frgge wurde ſodann bis 4 SF** 7 75 1 8 7 1 zum nächſten Kongreß verſchoben. Am Nachmittag fand ein Em⸗ pfang im Preſſepavillon der Marineausſtellung ſtatt und am Abend ein vom Ausſtellungskomitee gegebenes Feſtmahl. Für den Sonntag war ein Ausflug nach Emilion geplant. Die Vorgänge in Marokko. *Paris, 23. Sept. Dem„Matin“ zufolge ſollen die Ope⸗ rationen bei Caſablanca nachdrücklich fortgeſetzt werden. Die Landung von Polizeitruppen in den anderen Häfen iſt auf ſpäter verſchoben worden. Das„Journal“ meldet aus Caſablanea, daß ſich Mangel an Kavallerie bei dem letzten Kampf fühlbar gemacht habe. Wenn Drude tauſend Säbel zur Verfügung gehabt hätte, wäre der Rückzug der Mgrokkaner verhindert worden. Berliner Drahtbericht. [Von unſerem Rerliner Burzou.) Berfin, 23. Sept. Die Berliner Delegierten zum nationalliberalen Parteitag haben beſchloſſen, wenn die Stellung der Jungliberalen auf dem Par⸗ teitag zur Sprache kommen ſollte, ſo würde die Mehrzahl der Berliner Parteigenoſſen entſchieden gegen eine Verſchärfung der Frage eintreten. Berlin, 23. Sept. Aus Frankfurt wird gemeldet: Auf Requiſition des Staatsanwalts in Jena wurde auf dem Hauptbahnhof in Frankfurt a. M. ein japaniſcher In⸗ genieur verhaftet. Der Japaner iſt angeblich Beamter einmes Tokioer Gaswerkes. Er batte in Jena verſucht, durch Be⸗ ſtechungen Pläne der Arbeitsmaſchinenen vom Schell'ſchen Gas⸗ werk zu erlangen. Nus dem Grossberzogtum. Tauberbiſchofsheim, 22. Sept. Der Leiter des Schulkreiſes, Herr Kreisſchulrat Rörtinger, iſt heute früh in⸗ folge eines Schlaganfalles ſchnell geſtorben. In der letzten Woche war er nach kurzer, aber ſchwerer Krankheit noch dienſtlich bei Prüfungen tätig. Er ſtand im vollendeten 36. Lebens⸗ jahre. Zu ſeiner jetzigen Stellung hatte er ſich als früherer Volks⸗ ſchullehrer emporgearbeitet. Die geſamte Lehrerſchaft ſeines Schul⸗ kreiſes kann dieſen Verluſt vur aufrichtigſt bedauern. oc. Gaggenau, 23. Sept. Bei den öſterreichiſchen Kaiſer⸗ manövern in Kärnten kam ein 32 Perſonen⸗Luxuswagen der Süddeutſchen Automobil Fabrik Gaggenau zur Verwendung. Wie die General⸗Repräſentanz der Fabrik in Wien mitteilt, verſagte der Wagen während der ganzen Stägigen Dienſtleiſtung nicht ein einzigesmal. Er wurde in ganz unweg⸗ ſamen Strecken für äußerſt gebirgiges Terrain verwendet. Es werden nunmehr Details über die Leiſtungen aller im Dienſt ge⸗ ſtandener Wagen geſammelt und dem öſterreichiſchen Kriegsmini⸗ ſterium hierüber berichtet. Pfalz. Heſſen und Umgebung. Fußgönheim, 22. Sept. Das 12 Jahre alte Mädchen des Bahnarbeiters Thomas Wilhelm fiel am Donnerstag Mittag Scheunenboden und wurde ſchwer vecletzt vom Platze getragen. Geſtern iſt das Mädchen geſtorben. * Zwingenberg, 22. Sept. Geſtern abend um halb 9 »Uhr fuhr der Perſonenzug von Heidelberg⸗Würzburg infolge falſcher Weichenſtellung in den auf dem gleichen Geleiſe ſtehenden Güterzug, den der erſtere überholen mußte, hinein. Der Loko⸗ motipführer gab Kontredampf, doch konnte er das Unglück nicht mehr abwenden. In dem Perſonenzug wurde durch den heftigen Anprall eine Fran und ein Kind verletzt. Der Material⸗ ſchaden iſt ſehr bedeutend. Der Anprall war ſo ſtark, daß ſich 3 Wagen des Güterzuges ineinander ſchoben. Das Geleiſe konnte, nachdem die ganze Nacht gearbeitet wurde, erſt heute Mittag wieder freigegeben werden. Die Maſchine des Perſonenzuges war wie abraſſiert. Wer die eigentliche Schuld an dem Unglück trägt, iſt noch nicht feſtgeſtellt. Müller, welche heute Nacht gegen 12 Uhr in angeheitertem Zu⸗ ſtand in die Wirtſchaft zum„Fäßchen“ kamen, gerieten mit den anweſenden Karl Fiſcher und Chriſtian Schütz, welche ebenſo wie die anderen Gelegenheitsarbeiter ſind, in Streit, in deſſen Ver⸗ lauf der 23 Jahre alte Georg Müller, welcher zetzt zum Infan⸗ terie⸗Regiment Nr. 116 ausgehoben war, mit einem feſtſtehen⸗ den Meſſer dem verheirateten Karl Fiſcher in die linke Seite ſtach, wodurch das Herz verletzt wurde und gegen 4 Uhr früh der Tod eintrat. Müller hat mit demſelben Meſſer auch den 0 durch Stiche in den Rücken und den linken Arm perletzt, ſodaß deſſen Aufnahme in das ſtädtiſche Krankenhaus erfolgen mußte. tet— Während des Gottesdienſtes geſtorben iſt heute früh Verlitt einen Schlaganfall und war ſofort tot. weitere bei Jakob Heß beim Strohabladen von der Obertenne auf den JJ00000 Darmſtadt, 22. Sept. Die Brüber Georg und Adam 5 Sein Zuſtand iſt nicht ohne Gefahr. Der Meſſerheld it verhaf. um 10 Uhr der 65 Jahre alte Hofwagenwärter Nil. Neudörfer in der katholiſchen Kirche dahier. Der ſonſt ſehr gefunde Mann ˖r·ͤͤ————TTT 8 Seneral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) . 5. Seite Volkswirtschaft. 5 n. Maunheimer Prodnuftenbörſe. Beeinflußt durch die bom Auslande gemeldeten weiteren Steigerungen iſt die Stimmung auch hier andauernd recht feſt. Für hier disponible Ware ver⸗ halten ſich die Verkäufer reſerviert, da ſie in Anbetracht der Striles an den Seehäfen und bei dem niedrigen Waſſerſtand glauben, daß dadurch mit einer weiteren bedeutenden Preis⸗ ſteigerung gerechnet werden darf. Die Notierungen im hieſigen voffiziellen Kursblatt wurden für Weizen um 50 Pfg., Roggen um 25 Pfg., Futtergerſte um 25 Pfg., Mais um 25 Pfg., Weizen⸗ mehl um 50 Pfg. und Roggenmehl um 75 Pfg. per 100 Kgr⸗ bahnfrei Mannheim erhöht. Die offizielle Tendenz lautet: Weizen und Roggen höher, Bpaugerſte unverändert, Futtergerſte höher, Hafer feſt und Mais höher. Vom Auslande werden angeboten die Tonne, per Kaſſe, eif Rotter⸗ dam: Weizen, Ulka 9 Pud 15/20 ſchwimmend M. 180.50, 9 Pud 35 ſchwimmend M. 184.—, do. Azimg Auguſt nach Muſter von M. 175 bis 185, Laplata⸗Bahia⸗Blanca⸗Barletta ſem, Francaiſe ſchwim. 80 Kg. zu M,. 186. Laplata⸗Bahia⸗Blanca⸗Barletta oder Ruſſo 50 Kg. per Febr⸗ März M. 179.50, Roſario or Santa Fe 80 Kg, ſchwimm M. 186.—, Kanſas 2 pex Auguſt⸗September M. 182 50, Rumänier 78/79 Kg. nach Muſter ſchwimmend M 183 50; Roggen 9 Pud 10/15 p. prompt M. 168.50, do. 9 Pud 15,20 per prompt M. 170.—, do. Bulgar.⸗Rumän 71/72 Kg. per September⸗Oltober M.—; Gerſte ruſſ. 59/60 Kg. per Auguſt⸗September M. 135.—, Donaugerſte 59/60 Kg. je nach Hualität von M.— Hafer ruſſ. Libau 46047 Kg. Februar⸗März M. 128.—, Laplata⸗Hafer f. a. g. 46047 Kg. per Februar⸗März M. 125.—; Mais Laplata rye terms per ſchwimmend in Säcken M. 18.50, weißer Laplata⸗Mais per Mai⸗ Juni— Miped⸗Mais per Mai⸗Juni M.—, Donau⸗Mais rye terms Auguſt⸗September M. 120 und tale quale M. 110, Odeſſa⸗Mais per Auguſt⸗September M. 120— Zuckerfabrik Frankenthal. Die Geſellſchaft gibt bekannt, daß es ihr durch vergrößerte Filtrationsanlagen gelungen iſt, auch ohne Zuſatz von Ultramarineblau weiße Zucker⸗Raffinade her⸗ zuſtellen, und daß ſie fernerhin ihre ſämtlichen Erzeugniſſe röllig ungebläut und frei von jeglichen Farbſtoffen liefern wird. Süddeutſche Eiſenbahngeſellſchaft in Darmſtadt. Die Geſell⸗ ſchaft erzielte im abgelgufenen Geſchäftsjahre ohne den Vortrag von 72 792 M.(52671.) einen Betriebsüberſchuß von Mark 2542 683 M,(i. B. 2 369 990.): Zinſen und Beteiligungen er⸗ brachten 25 867 M.(192 187.). Anderſeits erforderten Steuern 66 875 M. Geſchäftsunkoſten 27 467., Rücklagen in den Er⸗ neuerungsfonds 327 788 M.(323 792.), in den konzeſſions⸗ mäßigen Reſerpefonds 5175 M.(3887.), Kursverluſt an Fffek⸗ ten 11 522 M.(2183.), Anleihezinſen und Steuern 810 602 M. 753 540.), Disagio 5000 M.(10 000.). Zur Verfügung bleiben nach Zahlung von 58 730 M. Eiſenbahnſteuer und 9931 Mark an die heſſiſche Regierung und 10000 M.(60 000.) wei⸗ terer Rückſtellung 1340 943 M.(1 445 468.) Reingewinn. Hier⸗ aus werden%½ Prozent(6 Prozent) Dividende auf 21.6 Mill. Mark vollbezahlte und.4 Mill. Mark mit 25 Prozent einbezahlte Aktien vorgeſchlagen. Tantiemen erfordern 57007 M. Mark), wonach 80 800 M. zum Vortrag auf neue Rechnung ver⸗ bleiben. Die Entwickelung des Unternehmens hat nach dem Ge⸗ ſchäftsbericht hinſichtlich der Einnahmen erfreuliche Fortſchritte gemacht, faſt alle Linien weiſen Mehreinnahmen auf. Die Ein⸗ nahmeſteigerung habe aber eine entſprechende Steigerung des Be⸗ triebsergebniſfes nicht im Gefolge gehabt. Es entſtanden Mehr⸗ ausgaben für Gehälter, Löhne und Materialien, insbeſondere Brennſtoffe. Auch die ſteigende Bewegung der öffentlichen Ab⸗ gaben habe die Koſten erhöht. —— Eiſenwerk Gaggenau, Aktiengeſellſchaft in Gaggenau. Der Betriebsſüberſchuß für das Geſchäftsjahr beträgt nach Mitteilung der Verwaltung 845 446 M.(gegen 795 366 M. im Vorjahr). Nach Abſetzung der Generalunkoſten don 346 194 M.(gegen 314 459 M. im Vorjahre] und der Abſchreibungen und Reſerpeſtellungen von 191231 M.(gegen 128 826 M. i. V. verbleibt ein Reingewinn von 255811 M.(gegen 345 348 M. i..), von welchem 6½ Prozent li. V. 8 Prozent) Dividende auf das um 1 Million Mark erhöhte Aktienkapital verteilt werden. Der in das neue Jahr über⸗ nommene Auftragsbeſtand iſt, wie weiter mitgeteilt wird, um 1/1 Million Mark höher als zur gleichen Zeit des Vorjahres und der größte, welchen die Geſellſchaft bisher erzielt hat. Mechaniſche Moll. unb Seidenweberei A. Kiener u. Co., Komm.⸗Geſ. cuf Aktien, Colmar j. Elſ. Nach M. 113 880(im Vorjahre M. 120 670] Abſchreibungen perteilte die Geſellſchaft für 1906/07 auf M. 1 Mill. Aktienkapital wieder 8 Prozent Divi⸗ dende und überweiſt dem Dispoſitionsfonds M. 69 948(Mark 59 474). Die Deutſche Kolonialgeſellſchaft für Südweftafrika in Berlin beſchloß 20 Prozent Dividende zu verteilen(im Vorjahre gleich⸗ falls 20 Prozent, vorher nichts). Ueber 10 Millionen Dividende pro Jahr hat der Oelkönig Rockefellen in den Jahren 1899 bis 1906 pro annd einge⸗ ſtrichen. Wie der Schatzmeiſter der Standard Oil Co, von New⸗ Jerſey beſtätigt, war Rockefeller im Beſitz von 256854 der im b n d * 1 n + 2 zeſtafrikaniſche Bauk weiſt einſchließlich des Vortrags au Ueberſchüſſen des erſten Halbjahres 1906 M. 50 486 aus bei einem eingezahlten Aktienkapital von Mark 250 000(25 Prozent von M. 1 Mill.). Zeinſtellung. Im Konkurs der Firma Garret, Smeith u. Co. in Magdeburg ſtehen bei 4413837 M. For⸗ derungen 700 803 M. als dritte Abſchlagsrate zur Verfügung. lwickelung der Warenhaus⸗Depoſitenkaſſe wird dem s eines Inhabers des Warenhauſes Wertheim fol⸗ Hgendes mitgeteilt:„Die Bankabteilung hat ſich in ruhiger Weiſe entwickelt, alle ſtszweige der Bankabteilung ſind befriedi⸗ gend. Das Effektengeſchäft iſt vorläufig nicht ſehr umfangreich, da nur Käuſe gegen Barzahlung effektuiert werden und die Spe⸗ ulationsgeſchäfte und Kreditgewährung in der Bankabteilung ab⸗ gelehnt werden. Sehr lebhaftes und umfangreiches Geſchäft iſt in fremden Werten. Der Scheckverkehr und Depoſitenverkehr be⸗ wegt ſich in ruhigen Bahnen.“ Franzöſiſche Getreideernte. Das Landwirtſchaftliche Mini⸗ ſterium veranſchlagt die Weizenernte des Jahre 1907 wie folgt: Die Ausſaat umfaßte 6 528 884 Hektar, der Ertrag be⸗ läuft ſich auf 130 376689 Hektoliter gleich 101 698 263 Doppel⸗ zentner. Die eniſprechenden Zahlen für 1906 ſind nach vorge⸗ nontmener Berichtigung 6516 758 Hektar, 114.500 653 Hektoliter gleich 39.459 681 Doppelzentner. Demnach hat Frankreich in dieſem Jahre einen beträchtſichen Mehrertrag an Weizen gegen das Voörjahr zu erwarten, und es dürfte ſich die bisherige An⸗ nahme beſtätigen, daß Frankreich das einzige Konſumgebiet ſein wird, das in dieſem Jahre nicht auf den Import von Weizen an⸗ gewieſen iſt. Die Geſchäftsreiſenden ber Gold⸗ und Silberwaren“ ranche, die Rußland bereiſen, waren bisher genötigt, jedes Stück ihrer Muſterkollektion mit der Edelmetallprobe verſehen zu crererneneee eeee —.+ VTVVVVVVTVTVVVVTVVVTVVVVVCVVVVCVVCVVVVC 76 675. laſſen. Das Entfernen dieſer Stempel nach der Nückkehr der Reiſenden in die Heimat hatte oft eine Beſchädigung beziehungs⸗ weiſe Wertverringerung des betreffenden Gegenſtandes zur Folge. Auf eine diesbezügliche Eingabe hat jetzt das ruſſiſche Finanz⸗ miniſterium geſtattet, daß von einer Stempelung im Zukunft ab⸗ zuſehen ſei, wenn die Gegenſtände der Muſterkollektion die Be⸗ zeichnung„Muſter“ oder„Modell“ in eingeravierten oder einge⸗ prägten Buchſtaben tragen. Die Muſter erhalten eine Plombe. Bedingung für die Einfuhr iſt, daß ſie den geſetzlich vorgeſchrie⸗ benen Feingehalt aufweiſen. Saatenſtand in Preußen um die Mitte des Monats Sep⸗ tember 1907(wenn 2 gut, 3 mittel, 4 gering bedeutet): Kar⸗ toffeln 28(Vormongt 2,7), Zuckerrüben 2,7(2,6), Klee 2,7(8,1), Lu⸗ zerne 2,7(2,9), Rieſelwieſen 28(2,8), andere Wieſen 3,1(3,0). In den Bemerkungen der Statiſt. Korreſp. heißt es: Die günſtigen Septembertage waren dem Reifen der Früchte u. dem Einbringen der Ernte ſehr dienlich. Viel Sommergetreide, zumal das als Er⸗ ſatz für ausgewinterte Saaten ſpät gebaute, ſteht noch auf dem Halme. Sommerweizen iſt größtenteils noch nicht xeif, und von Rundgetreide befürchtet man ſogar, daß viel grün abgeerntet wer⸗ den muß. Auch Winterweizen und pereinzelt Winterroggen ſind noch nicht ganz unter Dach gebracht. Es iſt zu befürchten, daß unter dieſen Umſtänden die Güte der Frucht in vielen Gegenden Schaden leidet. Die Verſpätung der Herbſtbeſtellungsarbeiten iſt die Folge: außerdem werden dieſe aber noch durch die übermäßige Feuchtigkeit des Ackers gehindert. Der ſtrenge Winter und der darauf folgende kalte Sommer haben nicht vermocht, die Mäuſe zu bernichten. Außerdem werden noch als Schädlinge Hamſter, Schnecken und Zwegzikaden genannt. Es wird bei den Kartoffeln piel über Fäulnis, zumal der frühen Knollen geklagt, und es wec⸗ den für niedere und lebmige Böden oft ſehr hohe Verluſtziffern gegeben. Vorzeitiges Abſterben des Krauts iſt gleichfalls oft be⸗ merkt worden. Auch die Zuckerrüben haben unter der Ungunſt der Witterung zu leiden. Wie der Klee iſt das Gras in der Kälte nicht recht gewachſen, ſteht ſonſt aber, wie mehrfach hervorgehoben wird, dicht. Die Grummeternte iſt im Gang. ** 1. Telegraphiſche Handelsberichte. Hannover, 28. Sept. Der Aufſichtsrat der Zuckerfabrik Bennigſen ſchlägt für 1906⸗07 10 pCt. (im Vorj. 5 pCt.) Dividende vor. Der Reingewinn beträgt M. 147 841. * Berlin, 23. Sept. Auf dem Schacht des Kaliwerkes Thiederhall brachen 1000 Ztr. laugende Salze zuſam⸗ men. Ein Mann wurde getötet. Mit der Aufräumung iſt begonnen. * London, 23. Sept. Der Newyorker Korreſpondent des„Daily Telegraph“ ſpricht die Meinung aus, daß eine weitere Preisreduktion für Kupfer auf 40 Cents zu erwarten ſei und daß die Dividende der Amalgamated und der Boſton⸗ und Montanag⸗Company eine Reduktion um 50 pet. und die Anoconta eine ſolche um 38 pCt. erfahren dürfte. Mannheimer Effektenbörſe vom 23. September.(Oſfizieller Bericht.) Obligationen. 5 Homb. Meſſerſchmitt 64 Nortl.⸗Zememt Holbg. 163.— 181.— Ludwigsh. Brauere!i— 240 Draht⸗Ind. 1833.——.— Mannb. Aktienbr.— 141 50 Südd. Kabelwerke—.— 127.85 Pfalzbr Geiſel, Nohr Perefn Freib. Ziegelw. 160.——.— An der heutigen Börſe fand nur wenig Geſchäft ſtatt. Zucker⸗ fabrik Waghäuſelaktien notieren 123 bez. und E. Etwas höher waren noch Verein chem. Fabriken 326 G. und Pfälz. Näh⸗ maſchinen und Fahrräderfabrik⸗Aktien, die zu 137 Prozent gefragt blieben. Niedriger ſtellten ſich Portlandzementwerke Heidelberg. Kurs: 161., 162 B. Kursblatt der mannheimer produktenbörſe vom 28. September. Die Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 Kg bahnfrei hier. Weizen bierländ. 29.50—— Nufſ. Futtergerſte 15.80—15.75 „ Rheingauer—.—— afer, bad. 19.50—19.75 „ norddeutſcher—.afker, nordd. 19.50—19.75 „ kuſſ. Azima 24.5025. Hafer ruſſiſcher 19,50.—20.— „ Ulka 24.5045.—„ amerik. weißer—.— „ Theodoſia 25.—25 50] Maisamer. Mixed— „ Taganxog 24.50—25.—„ Donau 18 8 „ Saxonska——„La Plata 16,25.—.— „rumäniſcher 24.75.—25.25 Koßlreps, d. neuer 36——.— „ am. Winter 24.50——.—[ Wicken.80—.— „ Manitoba—.—.— Kleeſamendeutſch.1—— Walla Walla—-——Jn II. 5 „ Nanſas 24.75..—.— 5 Luzerne—— „ Aunſtralier———„Provene.— „ La Plata 24.75—.25.25„Eſparſette- Kernen 28.50——.—geinbl mit Faß 51.——.— Roggea, pfälzer neu 21.25—.—Rübl in Faß 84.———— „ ruſſiſcher 22.———.— Backrüböl 86.—.— „ rumäniſcher—.———.— Spiritus, Ia. verſt. 100 9% 132.— „ norddeutſcher—.——.„ 70er unverſt. 62.— „ amerik.—.—.—„ 90er„ 46.50 Gerſte, hierl. 20.25—20,50 roh 70er unverſt. 85/92% 59.— „ Pfälzer 20.25.—20.75„ 90er„ 85/2% 48.50 Gerſte, ungariſche 4 Nr. 00 0 1 2 8 4 5 1 2 Waee 845 38.5 52.35 5I.50 30.78 28.75 Roggenmehl Y. 0) 31,75 19 29.78. Weizen und Roggen höher. Braugerſte unvecändert, Fultergerſte höher. Hafer feſt. Mais höher. ***** Berliner Effektenborſe. [Privatielegramm des General- Anzeigers) * Berlin, 23. Sept. Fondsbörſe. Mangels beſonderer Anregung eröffnete die Börſenwoche in luſtloſer und nicht ein⸗ heitlicher Haltung. Das Geſchäft hielt ſich im Allgemeinen in engen Grenzen, und nahm nur auf dem Markte der Kohlenwerte einen lebhafteren Umfang an, während Gelſenkirchener und Har⸗ pener auf Nachfrage ſeitens des Publikums hößher einſetzen und im Verlauf weiter anziehen konnten. Für Hüttenaktien beſtand geringeres Intereſſe. Sie ſetzten mit Ausnahme von Deutſch⸗ Luxemburgern, die auf mäßige Kauforders eine Steigerung von 2 Prozent erzielten, ſchwächer ein, konnten jedoch ſpäter mäßige Beſſerung erzielen. Banken lagen zumeiſt feſter, doch war das Geſchäft gering, da auch die Spekulation im Hinblick auf den Pfandbriefe.% Bad..⸗G. f. Rhſchiff. herannahenden Ultimo Zurückhaltung beobachtete. Auf öſter⸗ 4% Rh. Hyp.⸗B. 98.— n. Seetransvort reichiſche Werte drückten niedrigere Wiener Kurſe infolge der 9 5 0 1 in-u.—68 72 5 2 5 2 1 7 2 9 810 55 1 6 innerpolitiſchen Schwierigkeiten. Amerikaniſche Bahnen waren 3½% Kommunal 91.75 be20% Bürg. Braubaus, Bonmm 101.—6 zumeiſt recht wenig begehrt. Auch auf dem Rentenmarkt bewegte Städte⸗Rulehen. 110 Herrenmüßle Henz 95.—B ſich das Geſchäft in ruhigen Bahnen, Zproz. Reichsanleihe und ½ Freiburg B. 91.— Bf% Mannß. Dampf⸗ 30 11 85 0 1. 1% enpchiftahrte⸗ 99.—b5 Japaner waren behauptet. Ruſſen konnten die in den letzten 30% Korſsrube v. J. 1896 87.— 54½%% Mannb. Hagerhaus⸗ Tagen erzielten Steigerungen nicht behaupten und waren mäßig 3½0% Laln v. A. 1902 90.— G 1 700.— abgeſchwächt. Schiffahrtsaktien lagen ruhig bei abbröckelnden edwasfaf 9. G½%% Oberrh. Glektri 5 Ludwigshafen 0 99 werke⸗—.—3Kurſen. Für Türkenloſe und Große Berliner Straßenbahn be⸗ 3½% 5 7— 90.— GfAhee Pfälz. Cbamotte n. ſtand lebhafteres Spekulationsintereſſe. 4t% Mannh. Obſäg. 1901 90 0 6% In zweiter Börſenſtunde war das Geſchäft ſehr ſtill und der 17 8gs 90— Gt%%„.(N. Belif 7 2 2. 5 19 55 90. Paldhof bek Pernau in Kursſtand ohne weſentliche Aenderungen. Banken mäßig ge⸗ „5„ 1895 9. 5 101.— 6beſſert. Ruſſen weiter ſchwach. Auf dem Montanmarkte ent⸗ 5 98.— K] wickelte ſich ein lebhaftes Geſchäft unter Führung von Kohlen⸗ 32% 7 1905 50. f% Spehrer aktien, Harpener 206, Gelſenkirchener 20g,25, Konſolidation 484, ** 7 1 7 10„ 1906 99.25029% was auf die Hüftenaktien günſtig einwirkte. 40% 5„%%/ 90.2 G um. Offſtein.⸗G. 75 0% Pir 80 25— G Dr. H. Loſſen, orms 98.— B Berlin, 28. Septbr.(S blüßkurſe.) 5 3½2% Pirmaſens unk. 1905 90— 6 Dr. 2555 2½% Wiesloch v. J. 1905—.—%½ Zellftoffabrik Waldhof 101.75 0„gen oen, 914 37 21,45 J oarben 90.20 29.80 Induſtrie⸗Obligation. 4% Pußf. An. 1902 77 90 77 60 Lanoda Paclffe 164.20 164 10 4½% Akt.⸗Ges. f. Seilindn⸗ 1½% ichsan. 93.60 93.80] Samburg, Packe, 129 30 199.10 ſtrie rück. 105% 103.— 6% Neichsanſelhe 83 90 88.60 Vordd, Hford 112 40 112,40 A=; 4% Med. SAn,, mmnamit rut 15 e n. 0 5 55 ½ N. St. Ohl. 1900———.—bicht⸗ u. Kraftanl. 118.70 118.70 Banken. Brief Geld Brief Geld%% Rayern 08.62 98.10[ nochumer 208.— 208.— Nadiſche Bank 186 Br. Storch Spevet 10h-—— ſeß Hoſſen 94% 25 Honſolidation—.— 436.20 Gewrbk. Speyer 50% m——, Werder, Worms—— 100 Heſſen—. 82˙10 Portunder 65 60 6410 Pfäl: Bant 100 brni. Br.y Dertge Joh Sachſen 83.70 8 60[ wefſenkirchner 201.— 206(— Efälz. Hup.-Bank—. 18475/P.Preſth.⸗u. Sptfabr.—.— 138 len Pfbr. Mö. u. B. 97 4% 97 40] Sorpener 207˙40 206— Pf. Sp.⸗ u. Kdb. Land.—— 188 Transport 5% Fhnelen 100.50 100.8, Sbeernie Nhein Kreditbhank— 137—u, Vericher 4e% Itallenet—.——Sörder Bergwerre 5 185—— 55 55— 81. dananer(neu) 91.— 90.80 Panraßiltie 222.20 223.— Südd. Bant 112.— 111.— Waunb. Dampfſchl. 64.— 63.— ſssoer 99 86 180 ½ er 14.30 J8 0 5 en— 97(loo Baadad⸗Anl. 8540 85.25 vibech⸗Mantgn 191.— 190.0 Eiſenbahnen.„ Vaberögus 97 20.— 99% Ren N5% bahn 19 ner 50— ELreditaktien 5— 28 urm Rev'et 5 Pfälz. Kudwigsbahn 219. Bad. Nück⸗u. Mitvert 525 Färk Bant 13570 158.0„n, 1755 28— 390 0 Marbab 135 50— Aſt. 85 1355 Nerf.⸗Märk. Ban 155.70 155. uilin Freptom 388— 8 5 e— 400. Berf. Sandels⸗(heſ, 155.— 150[ Kraunt.⸗Brif. 170— 160 20 Abr G e,, Heilbr. Straßenbahn 77.— 75 Nannb. Nerſicherung 470——— Deult Aſt t. Vant 139.50 189.56 Diſſeldorfen Mae. 279.70 277 50 Kheim. Jnduſtrie. Aberrb. Perſich.cef.—.— 480 Deulſeh Banr alh) 297.40 228 20 uel. Farpen(all“ 62.50 62850 Aecem ndm. 2— Würn Troner⸗Berſ 670r We„„ ie. eſterec. Alfuliw. 203.8) 208.70 Bad. Anfl.n. Sodafbr.—.— 498 Indußtrie. Disc.⸗Kommandit 170.20 17.10 conki merei⸗Alt, iaa%, Chem. Fab. Goldenba.—.— 177.⸗G. f. Seſlinduſtrie 140——.—resdner Bank 139.90 189.0§hemiſche Fharten. 195 190— Berein dem Fabrifen—.— 32 Dingler'ſche Mſchfbr.———-— hein. Kreditban!l 137.—.70 onwaren Neiesſon 132 20 132.20 Nerein.deadriten—— 144 5,Emailliräbr. Kirrwell.—.———] chaaffü, Banko. 186.— 136.70 deilelof Waldhof 397 2 338— Weſt A⸗W. tamm d. 208.— Kmaillw. Moalkammer—.— 9150 Abeck⸗Büchener„ elluloſe Ko-ſhei, 246 50 248,0 75„ Vorzug 105.50— Ettlinger Spinnerei 106— Staatsbabn 140.70 142.20] Rüttgerswerlen 14%— 140.0 Branereien. Hüttenh. Spinnerei 90.——.—; 1 Bad. Brauerei 108.50 Karlsr. Maſchinenhan— 206. Prival⸗Discont 81½/%% Binger Aktienbierbr.——— Nähmfbr. Hald u. Neu 262 50—.— 5 Durl. Hof vm. Hagen—.— 269.50[Foſth. Cell. u. Papferf.—— 249 W. Berlin 28 Septbr.(Felegr.) Nachbörſe. 15 Eichbaun Brauerel—.— 141—[Monnß. Gumen Asb. 146.0—.— redit⸗Aktien 200 20 100.60 Staatsbahn 140.7 140 2% Elefbr. Rühl, Worms— 97 Maſchinenf. Badenia 199.——.— Diskonio Komm. 171 40 170.70 vombarden 80.25 99 90 5 Ganters Br. Freibdz.—108.5“ Oberth. Elektrizttät—.— 30.—„ Kleinlein Heidelberg—.— 193. Bf. Nähm. u.—.— 187.— pariſer Bötſe. 85 5 Parls,. Septbr. Anfanaskurſe, „S. Weltz, Speyer Braueret Sinner—— 25⁰„ Speyr. 44.——.—86% Rente 94.13 94.20 Türk. Looſe Br. Schroedl, Heidloag.—.— 211.[Würzmühle Neuſtadt—.— 164.-—.——— Banque Ottoman „Schwartz. Speyer—.— 125.— Zeliſtofffabr. Waldhof 388.— 388.20 940 98.50 Rio Kins „Ritter, chwez.—.— Zuckerfbr. Wagbäuſel% s,„„ 6. Seite. FSeneral⸗Auzeiger.(Aderdplott) Tondoner Effektenbörſe. London, 28 Sept.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 3% Reichsanleihe 83¼ 83½ Southern Paolfie 87/ 87% 5 6ſ% Chineſen 1031/ 103¾] Chieago Milwaukee 125— 125ʃ½ 4½% Chineſen 96— 96— Denver Pr. 70— 71 36%% Conſols 82¼ 825%/ Atchiſon Pr. 92½ 91— 2% Itkaliener 101½ 101¼ Louisv. u. Naſhv. 111½ 112½ 4 e% Griechen 48½% 48½ Union Paeifie 1355/% 1860% 6 eſo Portugieſen 671½ 671¼ Unit. St. Steel com. 29/ 29% Spanier in dpeee 957¼ . 92/ 921/Eriebahn 21% 21½ Argentinier 85— 85—] Tend.: beh. 3 0% Mexikaner 31¾ 31“½ Debeers 22¼. 22ʃÿ 4 4 Japaner 84¾% 84½ Chartered 1% 1. Tend.: ſtill. Goldftelds 36 3½ Ottomanbank 17½% 17˙½ Randmines 56 5 Rio Tinto 73½ 72½ Caſtrand 3˙ 3½ Braſilianer 82½ 82— Tend.: ſtill. Berliner Produktenbörſe. Berlin, 23. Sept. Produktenbörſe. Mangels An⸗ regung von außen eröffnete der Getreidemarkt recht matt, be⸗ feſtigte ſich aber bald, weil der preußiſche Saatenſtandsbericht doch unvorteilhafter als erwartet lautet. Es hat indeſſen weder Weizen noch Roggen oder Hafer den vorgeſtrigen Preisſtand zu⸗ rückerlanat. Der Umſatz iſt ziemlich beſchränkt geblieben. Rüb⸗ öl war anfäuglich weniger beachtet, hob ſich aber im Preiſe, als einige Nachfrage auftauchte. Wetter: ſchön. e Berlin, 23. Septbr.(Telegramm. E e. Preiſe in Mark pro 100 100 fe e Ae La 2 Weizen per Sept. 228 50 225.50 Mais per Sept. 150.50 151.— „ Okt. 228.50 225.75„ Dez. 156.— 155.— 3„ Dez. 228 50 227.25 5——.— Roggen per Sept, 209 50 208.25 Rüböl per Septbr. 80 50 80 90 „Okt. 208.50 207.—„ Oktbr. 76 50 76.30 65 Dez. 203.75 202.50„ Dez 72.80 78.40 Hafer per Sept. 177.— 174.—Spiritus 70er loeo-——.— „Dez. 175.75 178.75 Weizenmehl 32.— 32.— „Matl 178.— 176,75 Roggenmehl 28.40 28.30 Bud apeſt, 23 Septbr.(Telegramm.) Getreidemarkt. 21• 23. per 50 kg. per 50 keg Weizen per Okt. 11 41 1152 ſeſt 1126 11 27 ruhig „Amudil is un 1184 1185 Roggen per Okt. 9 76 977 ſtramm 972 9 783 ruhig „„ April 10 26 10 27 1026 1027 Hafer per Ort. 806 8 07 feſt 804 3805 ruhig ar 84 843 8 44 Mais per Sept. 680 6 80 feſt——— ſtetig e 682 683 683 684 Kohlraps p. Aug.—— Wetter: Schön. Liverpool, 28. Septbr.(Anfangskurſe.) 21. 28. Weizen per Dez..— ſtetig.11½ ſtetig „„Mar.08½%.01% Mais per Sept..09— ſtetig.085/ ruhig 70 2.04.03¼ Frankfurter Effektenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Angeigers.) * Frankfurt a.., 28. Sept.(Fondsbörſe). Die neue Börſenwoche brachte nur wenig Belebung und er⸗ öffnete in luſtloſer Haltung. Das ziemlich lebhafte Geſchäft auf dem Montanmarkte ging wieder verloren. Im Einklang der Wiener Vorbörſe, welche ſchwache Tendenz ſandte, zeigten auch hier öſterreichiſche Werte ungünſtige Stimmung. Von Bankaktien mußten Oeſterr. Kredit ſich mit niedrigeren Kur⸗ ſen begnügen. Unſere heimiſchen Banken waren im Gegen⸗ ſatz zur ſchwächeren Tendenz der öſterreichiſchen Banken ver⸗ hältnismäßig feſter, Deutſche Bank bevorzugt. Auf dem Markt der Eiſenbahnen ſtellten ſich Lombarden ſchwach, Staatsbahn ebenfalls ſchwach, amerikaniſche behauptet. Schiffahrtsaktien vernachläſſigt. Belebter war der Verkehr auf dem Montan⸗ markte. Eiſenaktien verkehrten auf dem Kursniveau der ver⸗ gangenen Woche. Kohlenwerte nach zögernder Eröffnung kebhaft gehandelt. Der Montanmarkt zeigte hierauf allge⸗ mein feſte Haltung. Am lebhafteſten war der Verkehr wiederum für Harpener, denen Gelſenkirchen ſich angeſchloſſen und die eingeſchlagene Aufwärtsbewegung bis zum Schluß behauptete. Auf dem Induſtriemarkte war die Tendenz, wenn auch ruhig, ſo doch auf den meiſten Gebieten feſt. Größeres Intereſſe trat für chemiſche Aktien hervor. Der Fondsmarkt brachte wenig Veränderung, doch hielt die Nach⸗ frage nach deutſchen Fonds an, von ausländiſchen Fonds waren Ruſſen behauptet. Der Privatdiskont konnte ſich um ½ PCt. ermäßigen. Die Beſorgniſſe wegen der Geſtaltung des Geldmarktes haben durch beſſere Berichte aus England einer zuverſichtlicheren Auffaſſung Platz gegacht. Die Stim⸗ mung der Börſe war entſchieden freundlicher und der weitere Verlauf auf den meiſten Gebieten feſt. Hervorzuheben ſind Türkenloſe bei weſentlicher Kursbeſſerung. Lombarden feſter. An der Nachbörſe erhielt ſich die feſtere Stimmung. Es gotierten Kredit 199.80, Diskonto 171.40 a 171, Lombarden 29.90, Harpener 205 a 205.80 a 50. Telegramme der Eontinental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 5½ Prozent. Wechſel. 21. 28 21 28 Aßerdam kurz 169.40 169.40 Baris kurz 81.883 81.338 Belgien„ 81.083 81.033 Schweiz. Plätze„ 81.283 81.30 Molien„ 81.42581.475]Wien 85.075 85.066 London„20.442 20.435 Napoleonsd'or 16,26 16 27 „ lang———.— Privat⸗Diskont 518 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Badiſche Vankd 135.70 135.70 J Oeſterr.⸗Ung. Bank 128.10 128.80 Berg u. Metallb. 123.50 123.— Oeſt. Länderbank 107.— 107.— Berl. Handels⸗Geſ. 15520 155.25„Kredit⸗Anſtalt 200.40 199.50 Comerſ. u. Disk.⸗B. 11280 113— Pfälziſche Bank 100.— 100.— Darmſtädter Bank 127.— 126.80 Pfälz. Hyp.⸗Bank 185.— 184.50 Deutſche Bank 227 20 228 60 Preuß. Hypotheab. 11080 110.70 Deutſchaſtat. Bank 140.— 140— Deutſche Reichsbk, 158.90 158.90 D. Effekten⸗Bank 102 80 102 80 Nbein. Kreditbank 13720 18720 Disconto⸗Comm. 171.20 171.40 Rhein. Hyp. B. M. 185.— 184.— Dresdener Bank 139 80 140.— Schaaffh. Bankver, 186.30 186,80 Frankf. Hyp.⸗Bank 199.— 198.50 Südd. Bant Mhm. 111.— 111.— k. Hyp.⸗Ereditv. 151.70 151.70] Wiener Bankver. 133.50 188.50 Nationalbank 118.60 118.30 1 Ban Ottomane 138.20 188,50 Staatspapiere. N. Deufche 21. 23. 3½ Dſcheteichsaul 93 65 93.50 Famaulipaß 3 97* 8 83.70 83.75 Bulgaren 8 Jepr. konſ. St.⸗Anl 93.80 93.80 16/ Griechen 1890 48.50 48.50 „„ 8880 falnn Renne .bad. St.⸗A.„ 100.20 100.70 47/ Deſt. Silberr. 98.10 98.10 31½ bad. St.⸗Obl. fl 9695 97.—41½„ Papierr“—.——.— 61%„„ M. 92.50 92.90 Deſterr. Goldr. 97.90 97.05 31ſ.„„oo, 91.80 91.80 6 Portg. Serie 1 85.60 65.60 4 bayer..⸗B.⸗A. 101.25 101.103 dto. III 66.40 66.50 51,5 do. u. Allg.⸗A. 93.— 98.— 4½ neueRuſſen 1905 92.10 92.10 3„„„ 82.90 82.804 Ruſſen von 1890 76.05 75.80 4 Heſſen 99.60 99.754 ſpan. ausl. Rente———.— 3 Heſſen 82.85 81.75 4 Tiütrken v. 1908 87.— 87.— 21 Sachſen 88.60 88.50 4 Türken unif. 93.70 93.25 3½ Mh. Stadt⸗A.o5—.— 90.40 4 Ungar. Goldrente 92.80 92.80 B. Aus ländiſche. 4„ Kronenreute 92.65 92.60 5 Ag.i. Gold⸗A.1887—.—.— 4½ Chineſen 1898 95.30 4 Ggypter uniſtzirte—.— Mexikaner äuß. 97.55 4% f„ inn. 62.20 Aktien induſtrieller Bad: Zuckerfabrik 122.20 123.— Südd. Immob. 95.— 95.— Gichbaum Mannh. 141.—. 141.— Mh. Akt.⸗Brauere! 141.— 141.— Parkakt. Zweibr. 102.— 102.— Weltz z. S. Speyer-—. Cementw. Heidelb. Cementf. Karlſtadt 134.90 Bad. Anilinfabrik Ch. Fbr. Griesheim Höchſter Farbwerk Vereinchem. Fabrik TChem. Werke Albert Drahtinduſtrie Aceumul.⸗F. Hagen Aec. Böſe, Berlin Allg. Elk.⸗Geſellſch. Sübd. Kabelwerke Lahmeyer Elktr. Geſ. Schuckert Allg..⸗G. Stiemens Verzinsl. Loſe. —.—] Oeſt. Loſe v. 1880 150.10 180.10 Türkiſche Loſe 143.40 145.20 Unternehmungen. Ver. Kunſtſeide 258.50 253.50 Lederw. St. Ingbert 69.— 69 Spicharz 122.50 122.50 Walzmühle Ludw. 166.—166.— Fahrradw. Kleyer 312.50 314.20 Maſchinenf. Hilbert 84.— 84.— Maſch. Arm. Klein 122.75 123.— Maſchinenf. Baden. 200.— 200.— Dürrkopp 375.— 875.— Maſchinf. Gritzner 215.50 215.50 Pfälz. Nähmaſch. 137.50 137.50 Röghrenkeſſelfabrik 5 vorm. Dürr& Co. 40.— 40.— Schnellprf. Frkth'. 181.50 181.50 Oelfabrik⸗Aktien 134.20184.— Schuhfab. Herz Frkf. 128.— 123.— Setlinduſtrie Wolff 138.20 139.— Lampertsmühl 81.— 81.— Kammg. Kaiſersl. 181.30 181.50 Zellſtoff Waldhof 339.— 338.80 326,25 326.25 402.50 181.— 193.50 68.— 194.40 127.30 119 25 102.55 102.60 169.50 170.— Vergwerks⸗Aktien. 194.50 68.— 195.— 127.30 120.— Bochumer 208— 207.—] Harpener 202.30 205.— Buderus 114.— 116.20 Hibernia——— Concordia 349.— 351.—Weſterr. Alkali⸗A. 203.— 203.— Deutſch. Luxembg. 150.— 151.— Oberſchl. Giſenakt, 101.10 101.50 Friedrichsh. Bergb. 159.— 158.— Ver. Königs⸗Laura 222.75 222.— Gelſenkirchner 201.30 203.30 Roßleben 95— 9500 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Bexbacher 218.30 218.— Qeſterr. Süd⸗Lomb. 30.25 29.90 Pfälz. Marxbahn 135.— 135.— Oeſterr. Nordweſtb.—.—— do. Nordbahn 131.— 131.50„ i—.——.— Südd. Giſenb.⸗Geſ. 115.— 115.— Gotthardbahn—— Hamburger Packet 129.30 130.10] Ital. Mittelmeerb.———.— Dordd. Lloyd 112.00 112.80]„Meridionalbahn 132.— 182.— Neſt.⸗Ung. Staats! 140.40 140.— Baltim. Obio 93.10 98.10 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 40 FVrk. Hyv.⸗Pfdb. 98.20 98 24oe Pr. Pfdb. unk. 15 98.10 96.10 40%...Pfdbr.05 98.30 98.30%„„„14 34.90 94.9 „ deee 91.— 4½ Pf.BupB. Pfdb. 99.50 99.5% ſ„„ 12 93.— 98,— 61½%„„„ 91.80 91.80 ie Pr. Pfdbr⸗Bk.⸗ 31½0% Br. Bod.⸗Fr. 90.20 90.20 Kleinb. b 04 96.— 96.— 40% Etr. Bd. Pfd. vgo 97.50 97.80 ½ Pr. Pföbr.⸗Bk.⸗ 4%„ 0 Hypls Pfd.⸗Kom.⸗ 8 unk. 0 97.60 97.60] Obl. unkündb. 12 92 30 92.30 4%„ Pfdbr..0! 4% Pr. Pföbrf.⸗B. unk, 10 97.80 97.80] Hyp.⸗Pfd. unk. 1917 99.— 995 4%„ Pfdbr..03 4% Rh. H. B. Pfb. 2 98.— 88.— unk. 12 98.30 98.30 4%„„„ 1907 98.— 98.— 3½„ Pfdbr..86 4o„„ 1912 88 50 88.50 89 U, 94 90.80 90,80 f%„„„ 1917 daißd dene i Pfd. 980/0s 90.80 50,30.,„ alte 08 305 4%„ Com.⸗Obl. VV v. Iunk 10 98 90 98 90 ½„„„ 1914 31 91½75 3½%„ Com.⸗Obl. 1½% Rö..⸗B. G. O 9175 9175 v. 1891 92.— 92.— 0% 9l.. B. C.. 10 50 995 3%„ Com.⸗Obl. 10h, Mf. B. Pr.⸗Obl. 9 10 99.10 v. 96/6 92.— 99.— 1½0ſ Pf..Pr.⸗O. 93.10 92 80 40 Pr. Pfdb. unt. 09 97.60 97.60 ½ It.ſttl.o. C. BB.— 68 60 i—— %T 14 98.— 98.— Mannb. Verh.⸗G.⸗A. 470.— 70.— Fraukfurt a.., 23. September. Kreditaklien 199.80, Staats⸗ bahn 140.—, Lombarden 29.70 Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 92.80, Gotthardbahn 188.—, Disconto⸗Fommandit 171.40, Laura —.—. Gelſenkirchen 202.20, Darmſtädter 127.—— Handelsgeſellſchaft 155.25, Dresdener Bank 140.— Deutſche Bant 228.—, Bochumer 207.50 Northern——. Tendenz: fuhig. Nachbörſe. Kreditaktien 199.80, Staatsbahn 140.—, Lombarden 29 90, Disconto⸗Commandit 171.40. *** Vom Londoner Metallmarkt. (Bericht von Brandeis, Goldſchmidteu Co.) London, 20. September. Kupfer: Der Markt für Standard Kupfer begann flau und berührte Eſtr. 63 per 3 Monate, während zugleich die Haupk⸗ produzenten in Europa ihren Preis auf Eſtr. 70 reduzierten. Hierzu wurde das ganze angebotene Quantum obſorbiert und der Preis von Standard hob ſich am gleichen Tage raſch wieder auf Lſtr. 66.10. Der Konſum hat ziemliche Poſten gekauft und obwohl der Preis in Newyork reduziert wurde, hob ſich unſer Markt ſtetig bis Eſtr. 68.5. Das Verhältnis zwiſchen Standard und raffinierten Sorten iſt heute wieder ein normales geworden, was dazu beitragen dürfte, das bisher fehlende Vertrauen wieder her⸗ zuſtellen. Wir notieren: Standard Copper prompt Lſtr. 68.5, Eſtr. 68.10, Standard Copper 3 months Eſtr. 68.5, Oſtr. 68.10, Engliſh Tough Copper Lſtr. 72, Lſtr. 73, Engliſh beſt ſelected Iſtr. 73, Lſtr. 74, Engliſh u. American Electro Lſtr. 71, Qſtr. 72. Kupfervitriol hat endlich auch nachgegeben und wurde zu Lſtr. 22.10 per Frühjahr gemacht. Zinn begann unter dem Preiſe der Vorwoche, hat ſich jedoch ſehr raſch wieder befeſtigt und berührte Mittwoch Lſtr. 168.5 Caſſe und Eſtr. 165.10 per 3 Monate. Nach einem erneuten Rück⸗ gang bis Eſtr. 163.10 per 3 Monate hat der Markt ſich wieder er⸗ holt. Wir notieren: Straits Zinn prompt Lſtr. 168, Eſtr. 168.10, Straits Zinn 3 Monate Eſtr. 164, Eſtr. 164, Auſtralian Zinn ppt. Oſtr. 168, Oſtr. 168.10, Engliſh L. u. F. Zinn Lſtr. 158, Iſtr. 169. Antimon iſt ſeſt. Zu Lſtr. 45 ſollen größere Umſätze in prima Marken ſtattgefunden haben. Blei wird immer knapper. Für prompte Lieferung wurde Lſtr. 91..6. und für November gleichzeitig Lſtr. 19.17.6, bezahlt, wozu Käufer bleiben.%%F — Berührung zu kommen, tut weh! Brenneſſel⸗Spiritus, Flaſche die Haarwurzeln, reinigt und ſtärkt E und ſchließt ſchwächer zu Oſtr, Silber rubis, 3474 für prompt, 3130 für Lieferung. Queckfilder: Eiſen: Standard 53,10, Cleveland 54.9. Mamuheimer Marktbericht vom 23. Sept. Stroh ver Ztr. M..00 bis M..00, Heu M..25 bis M..50, Kartoffeln p. Zt. Mk. 4 beſſere M..00 bis M..—, Bohnen per Pfd. 10—00 Pfg., Blumen⸗ kohl per Stück 20-30 Pfg., Spinat per Portion 20-25 Pfg., Wirſing per Stück.10 Pfa., Rotkohl per Stück 20.25 Pfg., Weißkohl per Stück 15.20 Pfg., Weißkraut 100 Stück-10., Kohlrabi, 3 Knollen 10-00 Pfg., Kopſſalat per Stück 88 Pfg., Endivienſalat p. Stück 10.00 Pfg., Feldſalat per Portion 00 Pfg., Sellerie p. St..10 Pfg. Zwiebeln per Pfd. 10-0 Pfg., rote Rüben p. Pfd. 6 Pfg., weiße Rüben per.00 Pfg., gelbe Rüben per Pfd. 6⸗0 Pfg. Karotten per Büſchel 40 Pfg., Pflückerbſen p. Pfd. 20.25 Pfg., Meerettig p. Stange 15.20 Pfg., Gurken ver Stück 10-20 Pfg., zum Einmachen per 100 Stück.60., Aepfel per Pfd..12 Pfg., Birnen per Pfd. 10.-15 Pfg., Kirſchen per Pfd. 00⸗00 Pfg., Trauben per Pfo⸗ 28.0 Pfg., Pftrſiſche p. Pfd. 40.60 Pfg., Aprikoſen p. Pfd. 00 Pfg., Nüſſe per 90 Stück 00 Pfg., Haſelnüſſe per Pfd. 00-40 Pfg., Eier per 5 Stück 40-50 Pfg., Butter per Pfd. M..00⸗1.30, Handkäſe 10 Stück 40—50 Pfg., Breſem per Pfd. 00⸗60 Pfg. Secht ver Pfd. M..40, Barſch p. Pfd. 00.80 Pfg., Weißfiſche p. Pfd. 00⸗50 Pfg,, Laberdan per Pfd. 00 Pfg., Stockftſche per Pfd. 00 Pfg., Haſe per Stück..00., Reh per Pfd..80 Pfg., Hahn(ig.) per Stüch .50-.50., Huhn(jg.) p. Stück.50-.50 Mk., Feldhuhn p. Stück .50-.20., Ente p. St..50-.00., Tauben p. Paar.20-2 M. Gans lebend per Stück 0⸗0.00., geſchlachtet p. Pfd. 00-00 Pfg., Aal 0⸗0.00., Spargel 00—00 Pfg. **. Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1637. 23 September 1907. Proviſionsfreif Ver⸗ fzäuſer Wir ſünd als Serbſttontrahenten Au, unter Vorbehalt: 0% 0% beeeeeeeeeeeeeben .-⸗G. für Mühlenbetrieh, Neuſtadt a. d. H. 12⁰ Atlas⸗Lebensverſ.⸗Geſ., Ludwigshafen M. 310— Badiſche Jiegelwerke,.⸗G., Brühl 48 8 Renz& Co., Rhein. Gasmotoren, Mannheim 205 200 Rrauereigeſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen— 21 öfr Bruchſaler Brauerei⸗Aeſellſchaft 95 225 Bitrgerbräu, Ludwiashafen— 280 EChemiſche Fabrik Heußruch— bSsefr Daimler Motoren⸗Geſ. Untertürkheim, Lit. A— 230 5 50 5 Lit. B 68 afr 653fr Fahr Gebr., Akt.⸗Geſ. Pirmaſens 145 55 Filterfabrik En zinger, Worms 244— Flink, Eiſen⸗ und Rronceaſeßerei, Mannheim 90 5 Frankenthaler Keſſeſſchmiede— oazfr Fuchs Waggonfabrik, Heidelbera— 162 Herrenmißle vorm. Gen; Heidelberg 11³ Lindes Eismaſchinen 188 25 Ainoleumfabhril, Maxfmiliansau 123— Hothringer Baugeſellſchaft, Metz 98 2 guriſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwiashafen 11⁰0 5 Maſchinenfabrik Bruchſal. Schnabel& Henning— 530 Mosbacher Akffenbraueret vorm. Hübner 97 825 Neckarſulmer Fahrrad 166 855 Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt— 122 Ppeinau Terrain⸗Geſellſchaſt 109zſr Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G. Mannheim 134— deral. nollbezahlte funge 111 Nßeiniſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine M. 265 M. 254 Pheiniſche Schuckert Geſellſchaſt, Mannheim 112—55 Nheinmfühlenwerke, Mannbeim— 25⁰ Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim— 114 Rombacher Portland⸗Cementwerke 12⁴ 05 Stahlwerk Mannheim 116— Süddeutſche Fute⸗Induſtrie, Mannheim 9¹ 85 Süddeutſche Kabel annßbeim, Genußſcheine— M. 100 Unionverke,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen— 184 Unionbrauerei Karlsrube 66 52 Nita Lebensverſicherungs⸗Geſ., Mannheim— NM. 220 Waggonfahrik Raſtatt 108 28 Waldhof Bahngeſellſchaft— Pifr „ Immobiliengefellſchaft 70 ifr Weſtendbau⸗Geſellſchaft in Karlsruhe 90 zfr 80 Zuckerfabrik Fraukenfhal 365 ** Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Nachrichien. Sonthampton, 20. Sept.(Drahtbericht der Amerikan Lin ⸗ Southampton). Der Schnelldampſer„St. Louis“ am 14 Septbr. von Southampton ab, iſt heute nachmittag 6 Uhr hier angekommen. New⸗Mork, 21. Sept. Drahtbericht der American vine, Sout⸗ gampton. Der Schnell⸗Dampfer„St. Paul“, am 14. Septbr. von Southampton ab, iſt heute vormittag 8 Uhr hier angekommen. Rotterdam, 21. Sept.(Drahtbericht der Holland Amerita⸗Line Rotterdam). Der Dampfer„Potsdam“, am 11. September von New⸗Mork ab, iſt heute hier angekommen. 5 Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ md Reiſe⸗Burean Gund⸗ jach& Bärenklau Nachf. in Mannheim, Bahnberplas Er direkt am Hauptbahnhof. Geſchäftliches. * Die Brenneſſeln ſind ein gefürchtetes Kraut, mit ihnen in Lieschen, ſchilt mir die Brenn⸗ neſſeln nicht! Das ſind ganz nützliche Pflanzen. Sie geben ein vortreffliches Haarwaſſer, dem Mama ihr ſchönes, volles, langes Haar verdankt, das auch Papa vorſichtshalber gebraucht, weil er bald Mondſchein befürchtet.“— Wendelſteiner Häusner 3 M..75,.50 und—, allein ächt mit„Wendelſteiner Kircherl“ und„Brenneſſel“ kräftigt den Haarboden, belebt die Haar⸗ papillen, verhütet das Ausfallen der Haare, Haarfraß, Haarſpalte, Kahlköpfigkeit. Zu haben in allen Apotheken und Drogerien. ——————— Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum. Für Kunſt, Feuilleton u. Vermiſchtes: i..: Dr. F. Goldenbanm. für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder, für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckeret, S. m. b..: Direktor: Ernſt Mülſer. ——— ̃ͤ=K—,——.rt.... Einem Edelstein in Schlechter Fassung vergleichbar ſind ſchöne Augen ohne den hübſchen Teint und die zarke Haut. Dieſe werden erzielt durch den Gebrauch, der ärztlicher Seite hochgeſchätzten Murrholin⸗Seſfe. 11 zſr „— Abonnement: 30 Pfennig monatlich. Trägerlohn 10 Pfennig. Durch die Poſt bezogen inkl. Poſt⸗ aufſchlag M..91 pro Quartal. Telephon: Redaktion Nr. 377. Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. Inſerate; Die Kolonel⸗Zelle. 0 Bſts. Auswärtige Inſergte, 80„ Die Reklame⸗Zeile. 1 Mark — Expedition Nr. 218. Nr. 183. Montag, den 23. September 1907. 117. Jahrgang. Bekauntmachung. Straßenſperre betr. Nr. 108530[l. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntuts, daß behufs Vornahne von Straßenbauarbeiten in der Moltke⸗ ſtraße zwiſchen Roon⸗ und Karl⸗ Friedrichraße die Abſperrung dieſerzstraße vom 26. Seplember ds. Is. bis auf Welteres nötig fällt. 11208 Während dieſes Zeitraumes iſt die Benützung der er⸗ wähnten Straßenſtrecke für den geſamten Fuhrwerksver⸗ kehr verboten. Zuwiderhandlungen wer⸗ den gemäß 8 866 Ziff. 10 R. Str. G. B. und§ 121.⸗ Str..B. mit Geld bis zu 60 M. oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. Maundein, 20. Sepfbr. 1907. Großh. Bezirksamt, Abt. IVa. Polizeidirektion. Dr. Norn. Konkurs. No 7922. In dem Konkurs⸗ verfahren über das Vermögen des Schmiedmeiſtes Georg Wöll⸗ ner in Mannheim iſt zur Ab⸗ nahme der Schlußrechnung des Verwalters und zur Anhörung der Gläubiger über die Erſtattung der Auslagen und die Gewährung einer Vergütung an die Mit⸗ 8 des Gläübigerausſchuſſes er Schlußtermin beſtimmt auf: Samstag, 12. Oktober 1907, vormittags 9 Uhr vor dem Amtsgericht hierſelbſt II. Stock, Zimmer No. 111 Mannheiin, 18. Septbr. 1907. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts III: Fleck. 11222 Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter B, Band II,.⸗Z. 21: Firma„Deutſch Ruſſiſche Naphta⸗Import⸗ Geſellſchaft Abteilung Mannheim“ in Mannheim als Zweigniederlaſſung mit dem Hauptſitze in Berlin wurde heute eingetragen: Die Zweignieder⸗ laſſung Mannheim iſt aufgehoben. Der bisherige Vorſtand iſt Liqui⸗ dator. Die Geſellſchaſt wird durch einen Siquidator vertreten. Durch Beſchlüſſe der Generalverſamm⸗ lungen vom 7. Juni 1906 und 25, Juni 1907 iſt die Geſellſchaft gufgelöſt. 11229 Mannheim, 21. Septbr. 1907. Gr. Amtsgericht J. Offene Stelle. Bei der Verwaltung des all⸗ gemeinen Krankenhauſes hler iſt die Stelle eines Bürogehilfen zu beſetzen. 30748 Selbſtändtig arbeitende Gehilfen welchefbon inähulſchen Anſtalten geweſen, erhalten den Vorzug. Bewerbungen unter Angabe der Gehaltsanſprüche bis zum 30, September l. J. erbeten. Mannheim, 2. Septbr. 1907 Krankenhaus⸗Kommiſſion: von Hollander. eeeeeeeeeeeeeeee iderin enpfiehlt ſich im Schheiderin Anfertigen ſämt⸗ licher Coſtüme; f. guten wird garantlert. A. Weinbrenner, II L, 9, 1. Etage. Sitz 11427 ohne Lötſuge nach Gewieht billigſt bei 8. Strauss, Unmacber, 71.3 Breitsstrasse.3 Telefon 4 012. Jedes Brautpaar erhält eine geſchnitzte Uhr grat 1— oder grüne Marken. 2 +. 1 mis Brüt vernichbet radika! Rademachers Goidgeist. Be. tentamtl. gesch. 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Güterrechtsregiſter. Zum Guüterrechtsregiſter Band VIII wurde heute ein⸗ getragen: 11229/37 1. Seite 225: Steinbeck, Heinrich Johann Friedrich, Muſtklehrer in Mannheim, und Anna Maria geb. Girrbach. Durch Vertrag vom 11. Sep⸗ tember 1907 iſt Gütertrenn⸗ ung vereinbart. 2. Seite 226: Gutbrod, 25 Malermeiſter in Mann⸗ eim, und Anna Chriſtine geb. Lutz. Durch Vertrag vom 11. September 1907 ſſt all⸗ gemeine Gütertrennung ver⸗ einbart. 3. Seite 227: Herzog, Ernſt, Ingenieur in Mann⸗ heim, und Helene Anna geb. Gutbrod. Durch Vertrag vom 11. September 1907 iſt Errungenſchaftsgemeinſchaft vereinbart. 4. Seite 228: Schmidtz, Karl Friedrich, Metzger in Mannheim, und Roſa geb. Dickgießer. Durch Vertrag vom 11. September 1907 iſt Gütertrennung vereinbart. 5. Seite 229: Bühler, Heinrich, Taglöhner in Feuden⸗ heim, und Eliſabetha geb. Ueberrhein, Witwe des Heinrich Heidel. Durch Ver⸗ trag vom 18. September 1907 iſt Gütertrennung vereinbart. 6. Seite 230: Dörr, Otto, Taglöhner in Mannheim, und Katharina Veronika geb. Kaiſer. Durch Vertrag vom 14. September 1907 iſt Er⸗ rungenſchaftsgemeinſchaft ver⸗ einbart. 7. Seite 281: Heitz, Otto, Kaminfeger in Mannheim, und Katharinn Barbara geb. Wagner, Durch Vertrag vom 14. September 1907 iſt Gütertrennung vereinbart. 8. Seite 282: Stahl, Georg, Poſtaſſiſtent in Mann⸗ heim, und Johanna Emma geb. Werſer. Durch Vertrag vom 14. September 1907 tſt Errungenſchaftsgemeinſchaft vereinbart. Vorbehaltsgut der Frau iſt das im Vertrage näher bezeichnete Vermögen. 9. Seite 288: Fritz, Georg, Bureaudiener in Mannheim, und Karoline geb. Holz⸗ apfel Durch Vertrag vom 18. September 1907 iſt Güter⸗ trennung vereinbart. Mannheim, 21. Sept. 1907. Großh. Auitsgericht I. Bandelsregitter. Zum Handelsregiſter B Bd. III,.⸗Z.45, Firma„Deutſch Amerikaniſcheßetroleum⸗ Geſellſchaft“ in Mannheim als Zweigniederlaſſung mit dem Hauptſitze in Hamburg wurde heute eingetragen: Wilhelm Hermann Albert , Spangenberg, Hamburg und Paul Friedrich Harneit, Ham⸗ burg, ſindzu Geſamtprokuriſten beſtellt; dieſelben ſind ent⸗ weder gemeinſchaftlich oder jeder von ihnen mit einem der Prokuriſten Blome, Schmidt, Behrens und Boner zur Ver⸗ tretung der Geſellſchaft und Zeichnung der Firma berechtigt. Mannheim, 20. Sept. 1907. Gr. Amtsgericht J. 122. Klavierunterricht wird erteilt. Off. u. 12072 bei.d. Exp Bekanntmachung. Nr. 24171. Die Sitzungen des Schwurgerichts für das IV. Quartal 1907 beginnen am Montag, 14. Oktober 1907, vormittags 9 Uhr. Zum Vorſitzenden iſt der Gr. Landgerſchtsdirektor Waltz und zu deſſen Stellvertreter der Gr. Landgerichtsrat Kircher ernannt. 11248 Mannheim, 7. Sept. 1907. Der Präſident des Großh. Kandgerichts: Chriſt. Bekauntmachung. Das Einfangen herren⸗ loſer Hunde betr. Eingefangen und im Tier⸗ aſyl hier untergebracht ſind folgende herrenloſe Hunde: 1 ſchwarzer Hofhund, kurz⸗ haarig, männlich; 2. ſchottiſcher Schäferhund, rot und weiß, weiblich; 3. Pinſcher, rotbraun u. weiß, männl.; 4. Schnauzer, grau, weiblich; 5. Kriegshund, männlich(fung); 6. Jagdhund, braun und weißgefleckt, männl. Mannheim, 21. Sept. 1907 Großh. Bezirksamt Polizeidirektion. 12226 Bekanntmachung. Die Reinigung der Kanäle hier Verbot über Einlei⸗ ten heißen Waſſers Und leicht entzündli⸗ cher Flüſſigkeiten in 5 Abwaſſerkanäle hetr. No. 86852 1. Es iſt in letzter Zeit vorgekommen, daß die mitdem Reinigen der Kauäle beſchäſtig⸗ ten Arbeiter aus den Kanälen flüchten mußten, weil größere Meugen ſiedend heißen Waſſers hineingelangt waren. Auch iſt vor kurzem durch, auf dem Kanal⸗ waſſer ſchwimmendes Benzin, das ſich an der Lampe eines Arbeiters entzündete, eine Explo⸗ ſion entſtanden, die glücklicher⸗ weiſe ohne ſchlmme Folgen blieb. Dieſe Vorkommniſſe veranlaſ⸗ ſen uẽns. im Jutereſſe des Lebens und der Geſundheit der Kaual⸗ arbeiter, die Fabrik⸗ und Haus⸗ beſitzer dringend zu erſuchen, daß ſie ihr Perſonal aufs Ureng⸗ ſte anweiſen, keine leicht entzünd⸗ lichen Flüſſigkeiten in die Kanäle gelangen zu laſſen und Vorte⸗ rungen zu treffen, daß heißes Waſſer vorher genügend, d. i. bis unter 38 Celſſus, abgekühlt wird.(5 11 der Hausentwäſſer⸗ e 30767 Maunheim, den 19. Sept. 1907. Das Bürgermeiſteramt: Martin. Bekauntmachung. Das Einfangen von Hunden in hieſiger Stadt betr. Eingefangen und bei Johann Freund, D 4, 5 hier, unter⸗ gebracht ein herrenloſer Hund. Beſchreibung. Race: Dal⸗ matiner, Farbe: weiß und ſchwarz, Geſchlecht: männlich. Mannheim, 20. Sept. 1907. Großh. Bezirksamt. Polizeidirektion. 11225 Handelsregiſter. um Handelsregiſter B Bd. IIIO.⸗Z. 11 Firma„Badiſche Rück⸗ und Mitverſicher⸗ ungs⸗Aktien⸗Geſellſchaft“ in Mannheim wurde heute eingetragen: 11221 Die Firma iſt geändert in: „Frankona Rück⸗ und Mitver⸗ ſicherungs⸗Aktien⸗Geſellſchaft.“ Der Sitz der Geſellſchaft iſt nach Frankfurt a. M. verlegt. Mannheim, 20. Sept. 1907. SGr, Amtsgericht l. ne Sofort Geld Gebe Vorſchuß auf Möbel und Waren, welche mir zum Verkauf oder zum Verſteigern übergeben werden. 49539 Aufauf gegen Bar. Ferner empfehle mein Auf⸗ bewahrungs-Magazin zum Lagern v. Möbeln u. Waren, Foſſer⸗Sbedizion, Reiſeeffek⸗ ten ꝛc. Poſtkarte genügt. Annahme von Verſteiger⸗ ungen jeder Art. BHeh. Seel, Auktionator, Q 3, 16. Selbſtgekeltertern Jüsser Apfelwein. Ludwig Leonhard, 1d 7, 17. Leere Fäſſer zu verkaufen in allen Größen. 52475 Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter Awurde heute eingetragen: 1. Band II,.⸗Z. 5: Firma „Abenheimer& Mayer“ in Rheinau. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt und tritt in Liqui⸗ dation. Auguſt Mayer, Kauf⸗ mann in Rheinau, und Max Abenheimer, Privatmann in Mannheim find zu Liquidatoren beſtellt; jeder derſelben iſt für ſich allein zu handeln befugt. 2. Band II, 75 153: irma„Iſidor Kalter“ in annheim. Die Firma iſt erloſchen. 3. Band VI,.⸗Z. 176: Firma „Feldmann& Schnelder“ in Straßburg mit Zweig⸗ niederlaſſung in Mannheim. Die Geſellſchaft iſt mit Wirk⸗ ung vom 1. Juli 1907 auf⸗ gelöſt und das Geſchäft der Zweigniederlaſſung Mannheim mit Altiven und Paſſiven und ſamt der Firma auf den Ge⸗ ſellſchafter Georg Dolleſchall als alleinigen Inhaber über⸗ gegangen. 4. Band VII,.⸗3. 127: Firma„Jacob Damm“ in Mannheim, offene Handels⸗ geſellſchaft. Mar Gigglberger, Kaufmann in Ludwigshafen d. Rh., iſt in das Geſchäft als perſönlich haftender Geſell⸗ ſchafter eingetreten. Die Ge⸗ ſellſchaft hat am 15. Auguſt 1907 begonnen. 5. Band VIII,.⸗Z. 41: Firma„Carl Jung“ in Mannbelm. Das Geſchäft iſt mit Aktiven und ſamt der Firma von Carl Jung Witwe auf Rudolf Jung, Kaufmann in Mannheim, übergegangen; der Uebergang der in dem Be⸗ triebe des Geſchäfts begründeten Verbindlichkeiten iſt bei dem Erwerbe des Geſchäfts durch Adolf Jung ausgeſchloſſen. Die Prokura des Adolf Jung iſt erloſchen. Adolf Jung Ehefrau Eliſabethe geb. Albers in Mann⸗ heim iſt als Prokuriſt beſtellt. 6. Band X,.⸗Z. 237: Firma „Erſter Vereinigter Ha⸗ fenbugſirdienſt Mann⸗ heim Andres&. Co.“ in Mannheim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt, die Firma er⸗ loſchen. 7. Band XI,.⸗Z. 237: Firma „Metzger& Sacherer“ in Mannheim. Die Geſellſchaft iſt mit Wirkung vom 19. Sep⸗ tember 1907 aufgelöſt und das Geſchäft mit Aktiven und Paſ⸗ ſtven und ſamt der Firma auf den Geſellſchafter Franz Sa⸗ cherer als alleinigen Inhaber übergegangen. 8. Band XIII,.⸗Z. 38: Firma„Talſchlepp⸗& Ha⸗ (fenbugſirdienſt Hufen& Fasbender“ in Mannheim, Jungbuſchſtraße 9. Offene Handelsgeſellſchaft. Perſönlich haftende Geſellſchafter ſind: Tillmann Hufen, Schiffsagent in Mannheim, und Johannes Fasbender, Schiffsbeſitzer in Mannheim. Withelm Janſen, Kaufmann in Mannheim, iſt als Prokuriſt beſtellt. Geſellſchaft hat am 18. Sep⸗ tember 1907 begonnen. Ge⸗ ſchäftszweig: Schiffahrtsbe⸗ trteb. 11288/47 9. Band XIII.⸗Z. 34. Firma„Gebr. Page“ in Mannheim, Jungbuſchſtr. 25, offene Handelsgeſellſchaft, Per⸗ ſönlich haftende Geſellſchafter ſind: Jakob Page, Karl Page, Sebaſtian Page und Phllipp Page, ſämtlich Schiffsbeſitzer in Mannheim. Die Geſellſchaft hat am 18. September 1907 begonnen. Geſchäftszweig: en e„Unterneh⸗ men. 10. Band XIII.⸗Z. 35. Firma„Sofie Kraus“ in Mannheim, P 6, 10. Perſön⸗ lich haftender Geſellſchafter iſt: Joſef Kraus Witwe, Sofie geb. Balde in Augsburg. Georg Weſter Ehefrau Marie geb. Kraus in Mannheim iſt als Prokuriſt beſtellt. Ge⸗ ſchäftszweig: Handel mit Ci⸗ garren. Mannheim, 21. Sept. 1907. Gr. Amtsgericht I. Rolladen und Jalouſien repariert billig 52551 W. Schreckenberger Die Zwangs⸗Perſteigerung Nr. 7162. Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſoſt das in Maunheim belegene, im Grund⸗ buche von Mannheim zur Zeit der Eintragung des Verſteiger⸗ ungsvermerkes auf den Namen des Joſef Heinrich Hacker, Wirt in Mannheim⸗Neckarau eingetragene, nachſtehend be⸗ ſchrkebene Grundſtück am Freitag, 27. September 1907, vormittags 9¼ Uhr durch das unterzeichnete Notariat m Rapaufz zu Necdarau ver⸗ ſteigert werden. er Verſteigerungsvermerk iſt am 21. Mal 1907 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsürkunde iſt jeder⸗ mann geſtattet. 72712 Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit dei Elntragung des Verſtelgerungs⸗ vermerkes aus dem Grundbuch nicht c waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaub⸗ haft zu machen, widrigenfalls ſit bei der Feſtſtellung des geringſten Gebotes nicht berückſichtigt und bei der Vertellung des Verßeiger⸗ ungserlöſes dem Auſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Ver⸗ bahen e e e haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Ein ſtellung des Verfahrens herbei⸗ 1 widrigenfalls für das Recht der Verſtelgerungserlös an die Stelle des verſteigerken Gegen⸗ ſtandes tritt Beſchreibung des 10 verſteigernden Grundſtückes: Grundbuch von Mannheim, Bandſegs, Heft 22, Beſtandsver⸗ zeichnis I. Lgus Nr. 1041ö5d, Flächenin⸗ halt 5 ar 26 am Hofraite, Schwetzingerlandſtr. 12. Hierauf ſteht: ein unterkellertes zweiſtöckiges Wohn⸗ und Wirt⸗ ſchaftsgebände mit Balkon und Gaupen, dreiſtöckigem Abortan⸗ bau, einſtöckigen Küchenſeitenbau inks, II. Teil, ein zweiſtöck get Querbauz eine Freitreppenaulage, jowie ein eiunſtöckiger Piſſolr⸗ und Abortſeitenban rechts. Schätzungswert M. 43000.—, von etwa M. 1400.— Mannheim, den 4. Juli 1907. Großh. Notariat III als Vollſtreckungsgericht: Dr. Elſaſſer. Bekanutmachung. Das im Stadtwald Käfertha⸗ lerwald betr. Nr. 13120 J. Das Radfahren auf den Gehwegen des Stadt⸗ waldes— Käſerthalerwaldes — iſt in der Zeit von Mai bis Oktober an Sonn⸗ und Feiertagen verbolen. 30849 An Werktagen haben Rad⸗ fahrer auf den Gehwegen ab⸗ zuſteigen, wenn ihnen mand begegnet. Mannheim, 11. April 1907. Bürgermeiſteramt. fos89 CGofhäasr Geld-Lotterie uberall erlaubt laut feichsgeselz vom 8, dunf 1871 Höchste Sewinnehanes Ziehung bestmmtamſ. Okt.907 2700 Lo8e 2700 bare Gewinne Hauptgewinn 90000 Mark Ferner: 14 15000 Mark 3 a 3000 6 à 1500 104 900 30 à 600 1 Kleinster CewinnMk. 300.—, womit jedes Los unbedingt gezogen werden muss. Beteiligung beträgt .—,6.—, 12.—, 24.—, Mk. us w. Versand gegen Nachnahme oder Voreinsendung des Be- trages durch 73905 barl Schönemann Braunschweig 15, Bollweg 30 NB. Ausführliche Prospekte 7 —5 — 77— 8 gAEHI anN 77 7* ee auf Wunsch auchvorl. versandt. 575 en mumt Damen im Cine Fliſcuſe Abonnement au. 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